Hinflug am 6. Dezembe und erste Eindrücke von Singapur

Um acht Uhr morgens sind am Flughafen und geben das Gepäck ab, eingecheckt hat Robert bereits elektronisch von zuhause aus. Nun haben wir Zeit, den Duft der grossen weiten Welt zu fühlen.

Zur A380 Maschine führen diverse Fingerdocks, so nimmt der Flugreisende die enorme Grösse des Fliegers gar nicht wahr. In unserem Eco-Bereich ist die Bestuhlung einer Querreihe 3 + 4 + 3. Wie auch immer man gebucht hat, ein Fremder sitzt stets neben einem, sei es zur Fenster- oder zur Gangseite hin. Nun, wir haben es geschafft und sitzen in der 60. Reihe am Fenster – notabene gute 12 Stunden lang… Bei der Ankunft in Singapur ist es Ortszeit 06.25 Uhr. Benommen steigen wir aus und lassen Immigration und Gepäckabgabe über uns ergehen. Wir sind Teil einer Schweizer Reisegruppe und für uns ist eine Stadtrundfahrt vorgesehen. Einschiffen werden wir frühestens um 16 Uhr können, die Costa Victoria liegt noch nicht im Hafen. Es gilt nun, diese 10 Stunden mit Anstand und Würde zu überstehen. So besuchen wir verschiedene Stadtteile, Inseln, welche zum Teil neu aufgeschüttet wurden mit Sand und Steinen aus Malaysia.

Wir sehen Kirchen, Tempel und Moscheen, Wolkenkratzer aller Arten, Einkaufszentren, Riesenwohnblöcke und den wundervollen Botanischen Orchideen Garten. Erster Halt ist beim Merlion, dem Wahrzeichen der Stadt (Löwenkopf mit Fischkörper), jenem Merlion vor dem Bankenviertel:

Erste Eindrücke der Stadt: Gigantisch, wunderschön, blitzsauber und mit einer Unzahl von originellen Riesenbauten versehen, reich geschmückt mit Weihnachtsdekoration – Weihnachten wird vor allem als kommerzielles Fest gefeiert. Es gäbe so viel über diesen Stadtstaat zu sagen, dass ich mir erlaube, Wikipedia zu zitieren.

Singapur hat allerdings das, was viele eine sehr erfolgreiche Marktwirtschaft nennen. Die Politik der PAP enthält sozialistische Aspekte, wie zum Beispiel ein großangelegtes öffentliches Wohnraumprogramm und eine Dominanz staatlicher Unternehmen in der lokalen Wirtschaft. Die PAP distanzierte sich jedoch in der Vergangenheit teilweise vom westlichen Wertesystem. Der frühere Premierminister Lee Kuan Yew zitierte in diesem Zusammenhang die Inkompatibilitäten westlicher Demokratien mit „asiatischen Werten“. In jüngerer Vergangenheit lockerte die PAP Teile ihrer gesellschaftlich konservativen Politik.

Station Dover der Stadtbahn (MRT)

Als charakteristisch für Singapur gilt das Zusammenspiel aus konfuzianisch orientierter, staatlich-öffentlich kommunizierter Ethik, strengen Gesetzen, einem hohen Grad an Überwachung und sehr geringer Korruption. Verfechter dieser Leitlinien sehen darin die Ursachen, dass eine wohlhabende Gesellschaft entstand, die eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt hat.

Kritiker bemängeln die autoritären Ausprägungen des singapurischen Staatswesens, beispielsweise die Vorschrift, dass eine staatliche Lizenz verlangt wird, wenn mehr als drei Menschen öffentlich über Politik, Religion oder innere Angelegenheiten des Staates reden wollen.

Diese Ansicht ‚by night‘ stammt auch aus Wikipedia.

Wir sind am Singapur River, so sieht Singapur Architektur aus, hier am Beispiel von Brückenpfeilern

Im Orchideengarten können wir ein wenig entspannen: Es ist Sonntagmorgen und viele Singapurer sind hier am Joggen, bei 30 ° C und 80 % Luftfeuchtigkeit… Langsam gewöhnen wir und ans Klima, der Schock war nicht zu vermeiden…

Das Marina Bay Sands Hotel mit 2561 Zimmern

Nach dem Besuch von Einkaufszentren, Märkten, Aussichtspunkten, Chinatown und noch einmal ein Einkaufszentrum ist es endlich so weit: Wir können einschiffen. Auch hier im Hafen von Singapur ist der Einschiffungsprozess eine mühsame Angelegenheit. Sind sonst die Aktivitäten auf dem Schiff sehr gut organisiert, so ist das *Onboarding“ salopp ausgedrückt stets ein Riesenpuff. Dennoch haben wir es geschafft, und wenn ich manchmal daran zweifle, schaue ich mir das Einschiffungsfoto an: Hier stehen wir nach 36 Stunden Wachzustand und schiffen ein:

Nun, einmal auf dem Schiff sein, heisst im Paradies sein: Welt du interessierst uns nicht mehr, wir sind on Board. Nun heisst es noch die obligatorische Emergency-Übung zu absolvieren und dann: Dîner wir kommen. Okay, beim Nachtessen schlafe ich ein paarmal ein, aber das spielt keine Rolle mehr. Wir haben noch einen weiteren Besuch von Singapur auf dem Programm, dann werden wir unsere Eindrücke vertiefen.

Auf der Costa Victoria

Wir sind nicht unglücklich, dass Kapitän Paolo Viscsafè eine Routenänderung vornimmt: Kein Halt in Kuantan wegen des starken Windes, es gibt Erholung auf See am Sonntag und Kuantan wird drei Tage später angesteuert.

Nun, wer von uns kann diese Ortsnamen auf Anhieb geografisch richtig einordnen? Mit Sicherheit die meisten Leute ; aber für jene, die Mühe haben, hier ein paar Erläuterungen: Wir starten von Singapur aus und absolvieren drei Mini-Kreuzfahrten; daher legt das Schiff mehrmals in Singapur an. Hier eine Übersicht:

Die erste Fahrt: Malaysias Ostküste entlang nach Kho Samui in Thailand. Danach über Kuantan, Malaysia, zurück nach Singapur.

Die zweite Fahrt: Singapur – Malakka– Penang (beide Malaysia) –Singapur

Die dritte Fahrt: Singapur – Phuket (Thailand) – Langkawi (Malaysia) Singapur

Voilà:

Dieses Drei-Kreuzfahrten-System hat für uns Vor- und Nachteile.

Vorteile:

Wir erleben Singapur erstens auf der Stadtrundfahret und später noch einmal ausgiebig durch den Ausflug nach Sentosa

Wir erhalten durch unsere privilegierte Costa-Club-Stellung dreimal eine Flasche Champagner aufs Zimmer und dreimal einen Früchteteller

Die Route des Schiffes spielt für die Zeit an Bord keine Rolle und die Vielfalt der Ausflüge ist gewährleistet.

Nachteile:

Von den 2000 Passagieren auf dem Schiff sind nur 100 Deutsch sprechend, alle anderen sind Asiaten. Die Costas Reederei will im Asienmarkt Fuss fassen, daher veranstaltet sie diese Mini-Kreuzfahren. Jedes Mal in Singapur schiffen die Asiaten aus und es kommen neue, noch schlimmere Typen aufs Schiff…

Hat man es nicht selber erlebt, glaubt man es nicht: Die Asiaten, es sind Chinesen, Singapurer, Malaysier, Indonesier, Inder, darunter auch viele Moslems, die wir nur an der Kleidung der Frauen mit Kopfbedeckung erkennen, sie alle kennen unsere elementaren Benimmregeln nicht, sie haben andere Prioritäten: Da wird gedrängelt, der Weg versperrt, im Lift gefurzt, zu Tisch gegorpst, alles unbefangen und ungeniert. Gewöhnlich reisen ganze Sippen zusammen, die zahlreichen Kleinkinder mit der Gross- und Urgrossmutter. Dies wiederum führt dazu, dass sie meist in Schwärmen unterwegs sind… Gewöhnungsbedürftig

Sicherlich würden wir auf einem solchen Kurztrip auch im eleganten Restaurant dinieren wollen, aber doch nicht mit sieben Kindern zwischen einem halben Jahr und fünf Jahren. Das Personal braucht unendliche Geduld, sie alle nach den Essenswünschen zu befragen und dann zu

bedienen. Die Kinder müssen sich nicht sonderlich angepasst benehmen, sie bewegen sich ungeniert hin und her zwischen den Tischen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir zum Abendessen unseren eigenen festen Tisch hatten und zum Frühstück immer bekamen und bevorzugt bedient wurden. Unsere Trinkgelder waren gut investiertes Geld…

An das Klima müssen wir uns erst gewöhnen: immer um 30 ° C mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 80 %, so im Freien, auf dem Schiff herrschen Kühlanlagen, welche uns ca. 20 ° verschaffen, da benötigt man schon eine Jacke. Und trittst du aus der Kabine auf den Balkon, beschlagen sich sofort deine Brillengläser…

Aber wir geniessen es, auf dem Schiff zu sein, wir schlafen gut und lange und lassen uns das köstliche Essen mit der smarten Bedienung schmecken.

Die Costa Victoria ist wesentlich kleiner als andere Costa Schiffe, die wir kennen. Trotzdem ist es gut zu leben hier.

Das Atrium ist auf jedem Schiff das Herzstück. Auf der Victoria ist es eigenwillig gestaltet und eher klein, aber dennoch ein typisches Costa Atrium:

Mit jedem Halt in Singapur wird das Schiff noch mehr weihnächtlich geschmückt und aus den Lautsprechern ertönen oftmals die süssesten Weihnachtsliedermelodien: etwas befremdlich in dieser Welt!

Sicht vom Atriumsmittelpunkt unten nach oben: 12 Gästedecks, 4 Lifte und oben der Lichtschacht

Hier müssen wir uns bei Alarm einfinden und in Sechserreihen aufstellen, um dann die bereit gestellten Rettungsboote zu besteigen. Jedes Crewmitglied hat seine Aufgabe in diesem Prozess (Wir haben ja vernommen, dass das Etagen- und Küchenpersonal die Passagiere auf der Concordia rettete und evakuierte, nachdem Kapitän und Offiziere das sinkende Schiff schon lange verlassen hatten) .

Wir sind froh, wenn wir einmal einen freien Spielautomat ergattern: Die Asiaten trinken zwar keinen Alkohol, aber sie sind total spielverrückt. Neben häufigen Mindesteinsätzen gibt es auch das Gegenteil: Ab und zu sieht man eine Dame mit einem circa 500 $ Einsatz am Roulette Tisch.

Als Privilegierte dürfen wir auch in die Küche schauen: Hier wird ein Dessert vorbereitet:

Alle Küchen der Costa Schiffe arbeiten ausgezeichnet!

Lieblich und zierlich schaut das Theater aus. Immerhin haben wir hier eine perfekte Aufführung erlebt: Duette aus bekannten Opern. Der Tenor ist der Zwilling von Pavarotti.

Vorne ‘on the Top‘ of Victoria

Stellvertretend für Affen, Schwäne, Elefanten, einen Mafioso und viele andere Geschöpfe sehen wir hier die zwei Entlein, die uns Martin, unser Zimmerboy aus den Philippinen, zu unserer Erheiterung formte und hinstellte. Diese Überraschungen entdecken wir jeweils nachts vor dem Schlafengehen.

Unsere Kabine ist ein wenig kleiner, aber so etwa sind die Balkon Kabinen der Costa.

Kho Samui

Aussicht vom Schiffsbalkon aus, als die Victoria vor Kho Samui ankert.

Für viele ist Kho Samui eine Traumdestination, wo sie ihre gesamten Ferien verbringen. Wir sind gespannt. Die Costa Victoria muss ausserhalb der Insel ankern, und wir Passagiere werden per Tenderboot, das heisst die Rettungsboote werden aktiviert, zur Insel gebracht. So sind wir denn in Thailand. Es herrschen wiederum 30 ° C und 80 % Luftfeuchtigkeit.

Über lange schwankende Holzstege gelangen wir vom Boot an Land. Am kleinen Hafen wird eben eine politische Versammlung abgehalten, die Teilnehmer bekunden ihren Unmut mit Trillerpfeifen, das Ganze jedoch bleibt friedlich.

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Wir schlendern durch den Ort: Immer wieder treffen wir auf Altäre mit Buddha, geschmückt mit Früchten und Blumen, der Gesamteindruck jedoch bleibt: Kho Samui ist ärmlich und verlottert. Es mag ja sein, dass in der Umgebung traumhafte Luxushotels die Gäste anlocken, hier aber möchte keiner von uns mehr als einen halben Tag verbringen. Der schlagende Beweis ist das Beispiel der Stromleitungen, seht nur:

Immerhin kann man von hier aus – wir sind kurz davor, das Tenderboot zurück zur Victoria zu betreten - erkennen, dass der Ort seinen ihm eigenen Zauber hat:

Nun, da wir unsere Eindrücke gesammelt haben, kehren wir gerne aufs Schiff zurück, nicht allzu unglücklich darüber dass der Aufenthalt nur ein halber Tag lang währte. Es kommen noch weitere Destinationen.

4. Kuantan und Singapur II

Wir bleiben an Bord, währendem das Schiff in Kuantan angelegt hat. Was wir vom Balkon aus sehen sind weitläufige Baustellen für die Hafenerweiterung. Da wir noch etliche Ausflüge in Malaysia auf dem Programm haben, warten wir hier erst einmal ab.

Die Aussicht auf den Hafen von Kuantan:

Und siehe da: am Mittwoch, 11. Dezember sind wir wieder in Singapur und der Ausflug nach Sentosa beginnt.

Wieder erleben wir die Stadt von oben herab.

In Sentosa besichtigen wir die Ausstellung über die Entwicklung Singapurs: Das ist eindrücklich. Nun sehen wir, wie es in den staubigen Kontors und Lagerhallen der Handelsleute ausgesehen und gerochen hat. Hier ist sie wieder, die versunkene Welt des Kolonialismus vom 19. Jahrhunderts. Aus der Literatur wohl bekannt, sehen wir nun hier, wie sich das Leben der Kolonialherren und –beamten in etwa abgespielt hat.

Singapur ist stolz auf seine Entwicklung, daher kommt vom Reiseführer mehrmals der Hinweis auf die „Pfahlbauhütten“, die veranschaulichen, wie die Ur-Singapurer gelebt und gehaust haben. Man sehe und staune:

Das Aquarium ist eine ganz besondere Welt, unglaublich!

Der Extra-Weihnachtsbaum für die Fische ist unübersehbar:

Der Merlion ist auf vielen Plätzen vertreten; hier in Sentosa sogar in Übergrösse:

Ja, es regnet mindestens zweimal täglich, das spüren wir auf dem Schiff, das Singapur bald verlässt, neu mit Weihnachtsdekoration geschmückt und mit einer Vielzahl neuer Passagiere…

5. Malacca & Penang

Malacca heisst die Hauptstadt wie auch der zum Malaysischen Bundesstaat gehörende Staat. Von Malacca hat man aus der Kolonialzeit-Literatur schon einiges vernommen: Die Stadt ist ein Dampfkessel der verschiedenen Kulturen und Rassen, die sich hier schon in den Anfängen der Seefahrt zusammenfanden und zusammen lebten. Malacca ist heute eine geschichtsträchtige multikulturelle Hauptstadt voller unterschiedlicher Traditionen, die Spuren chinesischen, portugiesischen, niederländischen und englischen Herrschaft in sich vereint.

Vor dem Hafengebäude warten viele reich mit Blumen geschmückte Rischkas: Was für eine Verführung! Zwar will Robert nichts von einer Stadtrundfahrt per Rischka wissen, das hindert mich aber nicht, sofort die schönste zu engagieren und mich fort führen zu lassen. Tatsächlich ist diese Sightseeingtour ein absoluter Hit. Der Fahrer trampt mit Elan durch die Stadt und setzt mich an den interessanten Stätten ab, damit ich mich umsehen und Fotos machen kann. Man fühlt sich echt königlich auf diesem Gefährt:

Ein paar Überreste aus den diversen Kolonialzeiten habe ich aufgenommen:

In Georgetown, der Hauptstadt der Insel Penang (Malaysischer Bundesstaat Palau Pinang), machen wir es etwas klüger: Wir engagieren einen Taxifahrer, der uns zu den sehenswerten sakralen und historischen Stätten führt. Da sind wir nun total in einer fremden Welt: Wir staunen und schauen: Hier sind wir endgültig in Asien angekommen.

Der erste Tempel, den wir besuchen, beherbergt den liegenden Buddha:

Die Bilder sprechen für sich, es ist uns nicht sinnvoll, weitere Informationen zu geben.

Georgetown, Hauptstadt von Penang, ist eine moderne multikulturelle Stadt.

Sehr zufrieden kehren wir aufs Schiff zurück: Wir haben viel gesehen und erlebt.

Hier sehen wir die Schienen der Bahn mit den goldenen Kabinen. Sie bringt uns wieder an den Fuss des Tempelhügels.

In diesem roten Taxi werden wir geführt und der Fahrer gab uns sogar malaysisches Geld, damit wir die goldene Gondelbahn vom Tempelhügel herunter nehmen können. Er ist Chinese und gehört demnach einer Minderheit an, die verschiedenen Ethnien leben friedlich nebeneinander. Am stärksten vertreten sind die Moslems… Hier der letze Halt vor der Rückkehr zum Hafen: Wir besuchen einen Park mit besonderen Pflanzen, einen botanischen Garten.

6. Phuket

Auch für den Phuket-Landgang müssen wir die Tenderboote benützen. Zwar war es schwülheiss, aber dennoch hat niemand mit dem strömenden Regen gerechnet, der uns beim Aussteigen überrascht. Und dann das lange Warten auf den Bus, das bedeutet eine echte Prüfung für uns.

Nicht ganz einladend zum Bade:

Und so warten wir an der Hauptstrasse auf unseren Bus:

Aber dann, aber dann, angekommen im Elefantencamp, befinden wir uns erneut in einer fremden Welt.. Die Reiseführerin hat betont, mit welcher Hingabe und Sorgfalt die Elefanten gehegt und gepflegt werden. Der erste Eindruck aber hat dies nicht so ganz bestätigt. Wir befinden uns in einem Camp, das haargenau den Beschreibungen der Beamten- und Pflanzer Frauen aus der Kolonialzeit entspricht, seht selber:

Der erste Elefant, den wir sichten hat ziemlich viele Blessuren, aber er wird offenbar gepflegt…

Wir werden im Ochsenkarren herumgeführt und nehme dann an der Elefantenshow teil: Gut und brav, wir aber fiebern dem Elefantenritt entgegen.

Sie zwei haben es geschafft:

Und wir kommen auch noch dazu, ziemlich holperig auf so einem Elefanten…

Und irgendwann sind wir wieder auf der Costa Victoria und schauen die Fotos an, welche wir in Phuket aufgenommen haben…

7. Lankawi

Langkawi ist eine malaysische Insel, die nahe bei Thailand liegt. Wir nehmen da an einer geführten Reise teil. Der Führer spricht perfekt Deutsch, kennt auch die Schweiz und erzählt viel vom Land und den Leuten. Wir sind in vorwiegend moslemischem Gebiet, es wird jedoch stets betont, wie friedlich die verschiedenen Religionen hier zusammenleben und wie vorbildlich der Staat Kedah geführt wird, ja, Ausländer aus China, Indien und Pakistan strömen nach Langkawi um zu arbeiten…

So weit so gut, wir werden zu einer Gedenkstätte der Mahsuri-Legende geführt. Die Anlage ist sehr schön gestaltet und durch diesen Besuch lernen wir etliches über die „Malaysische Moslemseele“.

Mahsuri, ein ausnehmend schöne junge Frau wird unschuldigerweise des Ehebruchs bezichtig und zum Tode verurteilt. Sie kann nicht von den Schergen getötet werden, da sie unschuldig ist, sie kann nur durch einen Dolch, der von ihrer Sippe herstammt, ermordet werden. So geschieht es dann, sie stirbt und es tritt weisses Blut aus ihrer Wunde, ein weiterer unmissverständlicher Beweis ihrer Unschuld. Vor ihrem Tod aber verflucht Mahsuri noch ihre Peiniger und das ganze Land. Der Fluch erfüllt sich: Sieben Generationen lang Pech und Unglück für Langkawi. Die Insel kommt unter die Herrschaft des Sultanats Kedah und 1824 wird Kedah mit Langkawi von Siam erobert. Daher gerät es in den Einflussbereich der Briten, später gehört es kurz zu Thailand, kommt aber dann unter die Herrschaft der Japaner. Heute ist es Teil des Sultanats Kedah.

Die Bewohner von Langkawi sind vom Schicksal Mahsuris derart erschüttert und von den Folgen des Fluches völlig verstört, daher haben sie ihr eine tolle Gedenkstätte errichtet, und dort hin pilgern die Bewohner und man führt die Touristen ebenfalls hin.

Die Costa Victoria ankert nahe dem Landesteg von Langkawi.

Mahsuris Grab ist zur Pilgerstätte geworden.

Der Ausblick vom Mahsuri-Areal zeigt ein weites Reisfeld:

Unser charmanter und eloquenter Führer – hier mit Hans und Annemarie – ist sehr bewegt von der Mahsuri -Legende. Er entfernt sich kurz von der Reisegruppe, um ihr an ihrem Grab seinen Respekt zu zollen.

Wir sehen und erleben noch viel mehr auf unserer Tour: Hier sind wir in einer Gummibaum-Plantage, wo Kautschuk gewonnen wird – genau gleich wie vor hundert und zweihundert Jahren auch schon.

Dann besuchen wir noch eine Batik-Manufaktur. Wir sehen, wie die Stoffe bemalt werden und können im Laden Kleider und Tücher kaufen. Es gibt eine Riesenauswahl. Wir packen die Gelegenheit und erstehen einige hinreissende Stücke.

Langkawi ist unsere letzte Destination vor dem Ende der Reise. Und schon ist es so weit: Die Costa Victoria strebt wieder Singapur zu und dort schiffen wir aus. Die Tage solcher Ausschiffungen sind mit langen Wartezeiten verbunden. So auch dieses Mal, und dann kommt noch die Warterei am Flughafen von Singapur hinzu, das alles vor dem dreizehnstündigen Flug zurück nach Zürich. Was für eine Heimreise, aber wir haben sie überlebt.

Die nächste Kreuzfahrt führt uns von Savona über Gibraltar um die Iberische Halbinsel herum bis hinauf nach Kopenhagen. Auch für diese werden wir warten müssen aufs Einschiffen, und auch das werden wir überleben…

Arrivederci e alla prossima!