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Hinweis Bei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmen des Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besseren Durchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter das eingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, die Texterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichen Dateien mit Fehlern behaftet. Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seite http://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html eingesehen und heruntergeladen werden. Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel und Staatsexamensarbeiten bereit. Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007

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HinweisBei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmendes Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besserenDurchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung durchgeführt und hinter daseingescannte Bild gelegt, so dass Copy & Paste möglich ist – aber Vorsicht, dieTexterkennung wurde nicht korrigiert und ist gerade bei schlecht leserlichenDateien mit Fehlern behaftet.

Alle mehr als 700 Protokolle (Anfang 2007) können auf der Seitehttp://www.chids.de/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.htmleingesehen und heruntergeladen werden.Zudem stehen auf der Seite www.chids.de weitere Versuche, Lernzirkel undStaatsexamensarbeiten bereit.

Dr. Ph. Reiß, im Juli 2007

EXPERI~E NTALVORTRA3 11 Chr i s tina Er ge z i nger

23 .05 . 192,5

DIE CHEj\I~IE DES TABAKS==================== =

I. Allgemeines1. Zur Geschichte des Tabak s

2. Zur Botanik des Tabaks

3. Anbau - Ernt e - Aufbe r e i t ung

11. Charakteristi sche Tabakinhalt sstof'fe

1. s t i cks to f f ve r b i ndunge n

1.1 Alkaloid e

1.2 Proteine

2. Kohl enhydr a t e

3. Organische Sä ur en

4. Harze und Wachse

111. Wi ch t i ge Inhaltsstoffe des Tabakrauchs

1. Kohlenmonoxid2. Tabakkondensat

IV. Wi ch t i g Inhalt sstoffe der Tabakasche

V. Physiologische Auswirkungen des Rauchens

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( )I. Allgemeine s

1. Z~r Geschichte des Tabaks

~E.bak in den ve r sch i ed enen Gen uI3formen war de n May a s und Indianern

ber e its be i der En t deckun.n; Amerikas du r ch Chri s toph Columbusr ek-mn t ,

TJ ~ e er s ten 'l'hhak b1iit t er kamen 1519 nach Eur-op u ,

Z'.Iniicr.2 t ~(l l t T~d) 'J k hnu pl.r.Ech1ic h al s Hei l mi tte l. Einer der be­

;·m'" ,t e s tc n 'I'ab akhe l Lkund Loi - war oer Pra nzone Jean Nicot. Nach itJm

<: :'t ie l t e n die 'l\üJ1l kpf lullze und d a n in ihr ent ha l t ene Alkaloid:.lcot i n i hre ßeze ich nunr;en .

l cr' f ührte d er ~; o n n (; nk ijni ,,,: d i e 'l'a buk s t eu er ' e i n, Trotzdem wuchs di e:;c:--.:lr der 'I'abak f r -eund e ,

Zu i'ec;inn des 1':'. ,1hhr nu nrl cr t s kam über Spanien d i e Tigarre in

ue ut2ch l:.lnd Huf . Ir.i e Zi/?;urE' t t e kUITI vorn Ori en t IlU G üb er Rußland na chiu ro pu .

136 2 en tr. t uflf i i n [)r e;;,dcn die c l'(~ L c Zi .!';ar'!t ten f~urik uu f de ut s chemPod cn ,

i .eut c l i ef e r t ' d i « 'J'· ,i;·,kbewi r t r-chuf t unf, e i nen we c eu t Li chen Teil des

. ; t e :; c rnu f k om1'l (; n: ~ j r: .. i l Lon Ku I turliit :dern . i"Ur die mw betrug de r

•• teuo i -wc r t a I I er Tu h .. d\ r;r z cu ' ~r,j s r e 1971 r -und '.' . H ll 1.:i a. DM.

'[" "buk p;ch\5 r t in dcr' c... ,: ~ ') Gf'l.t tu rJ ,,:cn und Ube:r U l(1) ;,r t en umfa s s en­

': 8n Fuml Lf e d pr ;) 0L.1L C C(;[, <:-;:J.c nt r- ch 'lt i enr, cwiich:"' e ) zur Ga t t ungr. i c 0 t 1:111[1 .

Di e T~bakpf1 un z~ i ~t nin 0 ~ i n ~ ~t l r j~e LnnG t~~, p flanz c, die bis zu; zn hoch wird.

Ang eba u t wer den heut.« !J'Ju pt ;·:icil.L l c il iJi co t Lun« t.ub r.c um und Ni co t ianur us t i ca.

3. Anbau - Er n t p. - '\' l f Lcr e i t unp;

i'ii c o t i a na t a ba cum wi r '] i n Ge bie t en v cn« GO . Gr ad nördlich bis zum40 . ~rad sUd lieh un~cb~ut .

l1 eu pt o.nbnur;er.i e tl:! f' i lirl in ;101' '1- , iü t t e l - un d ::; Udamer i ka , Rhodesien,

-J a panm China, 'I'hn u Lsmd , Lnd i en , I ndon esien, im Mi t t e l me er r aum, inFr a nkr eic h und i n J) ')u 1. ~;ch l :mri .

Ni co t ian'.'\ r us t i cu wi rd nur in b e~renz tem Umfane; in Mexiko, Osteu­r opa und 'lIe rl t i nd I cn 'Jn.:;r!haut.

Der Anbau des I'a buk» erfo l f,t üb er- die sehr kl einen Samen im Trieb­

kasten gezosenen :) ct z l in~e , di e na ch dem 4 . - 5. Bl a t t pikiert unddann au f s freie Feld Uber t rag en werden.

Am Ende der Vegetationsperiode tritt die Reifune des Tabakblnttes

ein. Die einzelnen Stadien werden als vorreif, reif, vollreif und

überreif bezeichnet.Durch die Bestimmung des Erntezeitpunktes erhalte ich zwei unt er­

schiedlichJ Tabakgruppen: Die s aure und die alkalische Grupp e.

Tabake der ' s aur en Gruppe er ha l t e ich aus Blättern, die ihre Vital j

tät bereits am St amm verloren haben, (behalten ihren Zuckere eha lt

auch nach dem Trocknen).

Tabake der a l kal i s chen Gruppe erhalte ich aus Blätt ern, die

vital g eer nt e t wurden. Sie trocknen sehr langsam un d verlieren d~t

fast den ge s amt en Zucher aus den Blättern. Dadurch s tei~t der r e­

l ative Min eralstoffanteil. - Daraus i st die bes sere g l i mm f üh i gke i 1

zu er klüren .Er n t eze i t punk t und die Trocknungsart bestimmen unter and e rem die

ch emi sche Zusammensetzung, Farbe, Hygro s kopizität, Elastrizität

und Glimmfilhir;keit de s 'I'abakbLa t t e s ,

Versuch 1: pH-Monsune eines Tabnke x t r uk tes

5 ~ Ta bukp ulver werden in 100 ml CO2- freiem aqua desto bei Zimmp~

t em. 5-10 min. digeriert. Nach 30 min. erfolgt die Bestimmun~ de r

Wasners t of f i onenko nzen t ra t i on a uf potntiometrischem Weg e nach vor­

hcr ilie r Eichung de s ph-Me t er-s ~e~en e i n e eLngos t e Ll,t e Pu f I'er-L ö s un

Dem Trocknun~svor,'!;nne schließt sich die !,'ermentation (Ver,::;iirung )

des Tabaks a n , di e den Ahba upr oze ß fort s etzt, der mit der I\('i [(' d .

'I.'abaks beg i.nn t , währen d de r Trocknung wei terlüuft und in der

Ee.rmentu t Lon sowie im AIr;ing zum Abschluß g ebr a ch t wird.

11. E~~=~~;~~~~~~=g~~~~~~~~~~~~=~~~=~~~~~~

Die Zusammensetzung des Tabaks i st abhängig von der Sorte, der

Herkunft, dem Boden, dem Dünger, Jahrgang und dem Klima, s o daß

hier nur Mittelwerte angegeben werden können: s. Tabelle 5,S

1. Stickstoffverbindungen

10 1 Alkaloide

Unter dem Begriff Alkaloide versteht man gewöhnlich eine Gruppe

von sticks~offhnltigen, basischen Verbindungen, die in Pflanz en

vorkommen "und auf tierische Organismen ausgeprägte, meist ganz

charnk~eristischeWirkungen ausüben.

- 2 -

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4 -

>

----'>-CO l , '

Nicc~ ,- ",CO2-Austritt verbunden und die N-Methylie-

l~-l ',. ~/

-+

Was aber ha~ eine Pflanze wie der Tabak davon, Alkaloide zu Produ­zieren? Rauchgenuß f ür den Menschen war da sicher nicht geplant.

IAlkaloide galten lange Zeit als Abfallprodukte des pflanzlichenEiweißstoffwechsels. Inzwischen weiß man, daß sie eine sehr wichti~

iFunktion fUr die Pflanzen erfUllen: Sie dienen der Abwehr von Feindsind quasi die chemischen Waffen der Pflanzen. Tabak lähmt durchNicotin ' z ~B . , Blattläuse u s a , Schmarotzer.

Biosynthese:Nicotin 'entsteht in den Wurzeln der Pflanze und wird von dort indie Blättertransportie,:t.Der Pyrroliriring wird aus Ornithin gebildet, der Pyridinring ent­steht aus Glycerol und Asparagiensäure:

CH t - Uh :\' CH,- (/-t, ( U, ~ U ', 0~Hl ~H-COO/l \ i - CCh, ) C/4, ~ffl. ~ ~ ~ c 1'1, -~ ~.,lJU. 'IJU i! IJHI 11th r> ' lI' ; ""'''1 1'1. 1''1 1 iO !' .,

Als Fließmittel wird ein Gemisch aus Chloroform und Methanol(87:1) ' v/v).,Die getrocknete Karte betrachtet man unter dem UV-Licht bei 2~4 rum.

i' j

eP ':!

Beide Ringe werden unterrung fUhrt zum Nicotin.

.:

( 11,(:\1I

H (l O t.( 1'.1C!I

•.i .

~: H : R~bll~il'\ ·

p..: eH] HeMyla.,ttboJilt

.s:~) · ·t~,

Njccti ~

Allerdings werden auch Verbindungen zu den Alkaloiden gezählt,die dieser Def. nicht völlig entsprechen. so i s t das Alkaloid des

I

Pfeffers, das Piperidin nicht basisch, zeigt aber doch physiolo-gische Wirkung en.

Vom ch emischen Standpunkt au s s ind Al ka l oi de ke ine einheitliche ,Stof fklas se , ~emeinscm is t ihnen nu~ , daß sie Ri ng ent hal ten, wiez . B. Pyridin , Pyr r ol oder Chinolin. I

Di e wichtigs t en Tanakalkaloide :

Cl OHl 4N2 wurde 1828 von Rei man n und Pos selt ent deckt. Es ~st inden Tabakblätt ern an Äpfe lsäure und Citronens äure gebunden . INicot i n is t ei n farbloocs Öl , Kp7)0 , 5 rum 24G,loC. An der Luft bräunt

es sich. Ni cotin und .ieLne wässri gen Lös ungen schmeckern scharf uhdbrennend . Es i st in WaSG er und al l en übl i chen org. Lösungsmittelngut löslich.

Ver such 2: Nicotinchromatoeramm

Der Tabak wird mit 2ml ?5% igem NH) und mit 20ml Chloroformzwei mal ex trahiert, anschließend filtriert. Die Filtrate werdenmit Aktivkohle geklär t und über Na2S04

getrocknet. Die Lösung iwird fil triert und an sc hließend auf dem Wasserbad eingeengt, aufca. lml. Auf eine DC-Karte (Kieselgel SiF) trägt man den Extraktund eine 0,1% ip,e ~icotinlö sung als Vergleichslösung auf.

- "'I _ .. '; .

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)

2. KohlenhydrateKohlenhydrate sind Polyhydroxyaldehyde-, ketone , oder Verbindungen .

die sich dazu hydrolisieren Lassen.Sie werden in drei Gruppen eingeteilt:_ Monosaccharide (z .B. Glucose)_ Oligosaccharide (Di-, Trisaccharide usw.)_ Polysaccharide (z.B. Stärke Cellulose, Glykogen)

Ver such 5: ;Zucker nachwe i s mit 01 -NaphtholIn ein Reagenzglas gibt man ca. 2ml Tabakextrakt und 2-3 Tr.3%iger alkdholischer ~-Naphthollsg•• Das ganze wird mit konz.H

2S04unterschichtet. An de r Grenzschicht bildet s i ch ein r oter

Ring.Die Pentosen z.B. bilden Ld. Wärme und :j.ri Gegenwart vonSchwefelsäure Furfural. Dieses reagiert mit 0(- Naphthol zu einem

roten Farbstoff.

daneben kommen noch vor:

- Pentosen- Tetrosen- Triosen

( ~ , r ,fJ

'j)ento sc

r L' '' '! \; _. 1 h : 1

CHO

Wichtige Zucker des Tabaks:

SaccharoseGlucoseFructose ·

- Raffinose- Maltose

.....

Nicotin ist ein starkes Gift,das eingenommen bereite in Mengen von30 - 60mg t ödlich wirkt. Nicotin beeinflußt das vegetative Nerven­system, es wirkt auf die peripheren Blutgefäße, sowie den Darmkontrahierend (Stei gerung des Blutdrucks, und Sti llung des Hunger­gef ühl s ) •Da Ni cotin nicht unbedenklich für d~e Gesundheit ist, bemühte sichdie Wi s s ens cha f t Tubakpflan zen zu züchten, die kein Nicotin mehrent h i el t en .Heute e i bt es Zigare t t en mit unterschiedl ich hohem Nicotingehalt.

Versuch 3: Spektrometri sche Ni co tinbes t i mmung1 - 3e Tabak wird p,cnau einßewogen unt unter Zusatz von 20mll Q% i ge r K2C03 - LÖ 8un~ de r Was s erdampfdestillation unterworfen. :Als Vorlage di ent ein 300ml Kolben. Es wird f ast bis zur Marke :destilliert undmit ~ ~ua dea t . aufgefüllt.30 ml dieser Lag. werden i n einen l OOml Me ßkolben pipettiert undmit aqua de sto auf~efüll t .

Von dieser Lösu ng wird die Extinkt ion bei 259 nm gemessen.Den Nicot i ng ehlll t kann mun an Hand de r Eiche;erad en er mi t t el n .

1.2 ProteineZum Nachweis der Pr oteine wird de r Aminosäu r enn achweis mitNi nhydr i n herangez ogen.

Vers uch 4: Zu dem Tubakextrakt wird etwas Ni nhydrin gegeben unddas ganze er hi t z t . Bei Anwesenhe i t von Aminosäuren färbt sich dieLag. nach e i niger Zeit blau-vio lett. (Blindversuch als Vergleich).(Reaktions~leichun~: s . Christen: Grundla~en der org. Chemie5. Aufl., S. 291 )

- 6 -

r:--l \ ;'I }.---<...._) :1 I c--" '\

" cf GH ~ /: c·' . - ._~

TI~ I. Chemitehe Inho.ltutoffe wichtiaer Tlbabrten (M.-.ceiIc in %1

InhlUutoff Villin Orient Burlcy ZiprTenauI

Atehe 9 -11 17 - 20 U -13 11 -25 [-1 !Geuml·Sti<:htofT I - 2 1 - 3.5 3 - 4 2 - ] +Nitrll·Stickstoff 0,2 - 0,4 0,2- 0,4 0,6- 0,1 0,6 - 0,'EIweiß laerilltl l.5 - 6.5 4.5-14,5 10,0-20,/1 1,0 -15,0 ~O/ Cl-IqNicotin Sp.- l,6 0.6- 2,0 Sp. - 5" Sp. - 4,0 . ,Sl ech..idc 1 - . 0" 0 - 1 0reduz. Zudta 9 -n 4 -11 0,6- 3,0 G,lI6- 2PSlirh 3 - 7 2 - 6 2Or.lnilche SI uren 7 -16 17 -n 20 - 25 10 -17Cellul_ e -11 7)-10,6 12 10" -16.0Peclinc 7 -12 . 7,1- e" 1 1 -12Harze und Wachw 2.5 - 1 3,5- 5 4,5 S - 6

- 5 -

OH

~( '-. ~ Ä'''--. ) ~-)

. /'

0< - Naphthol

( 1- H'fd'lox.ynafhthal,,,] 'lot

.'-,"-/ \

/ \

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)111. ~~~g~~~~=~~~~~~g~~!!~=g~~=~~g~~~~~~~~

Der Tabakrauch ist physikalisc~ als e~n disperses System anzusehen,dessen dispergierende PHase aus Gase~ bestehen, während diedispergierte Phase aus in der Glutzone verdampften, beim Abkühlenin Form kleinster Tröpfchen kondensierter Körper (Harze, Harzsäuren,

höhere KW,Polyphenole, org. Säuren, Nicotinsalze u.a.m.) besteht.

Ta~ 1. Wachtiplr InhahutoRe des Tabakraucha

PartikelphueMauen- -I. H a"ptvertreter

Alk,Uormiaac. Alkylacetatc

Äth,lamin. Meth)laman.Dimethylamin

Stickstoff (13-/.). Sauen'ofT nO·I_t.Kohlendioxid (9.S-/.). Kohlen­monoxid (4.2-/_ t. Wasserstoff ('./. t.Edel,asc (0.6-/_J••

Methanol

Formaldchyd. Acetaldehyd.Acrolein. Äthylrneth)'lkctOD

Methan. Atban. Propan. Butan.Aahylen. Acetylen. Propy~. B\&IU

Benzol, Toluol

Amcisenilurc

GudampfphalCHaupt vertreter

Eaipäure. Amc:iIcDIIun.Propionsiurc

Mcthan~, Ätlauol.GI)CeOn. Glykole

Aceton, ÄlbyllDdbyboa.Acrolein. PropionakScb,el

Nicotin. Nolllicotin, AaabuiD.Myosmin

Alkane (C)I. Cu, Cu).Alkene (C,. C•• c.aChryJal. BcnzIaJp)'rea.Benz{j)nuoranthca

Phenol. Krcsole.2.4- u. 2.5-Di-metbylpbaaolc

Slilmastmn. SiaOitcriDc.Solancsol

Ät hylaceaat. Ätbylvalerial.All)'lcaproat

Prim. u. sck. aliphatiIcM AMi_Piperidin. Pyridin. Pyrrolidi.

)-

1- 4

7-10

0.5- I

5- 9

0.5

6- a

10-20

8-ll

Gase

Amane

Phenole

ES'er

AlIphatascheKohaenwauersloffc

Aromatische KohlenwauerstoOc

Alkaloide

Aldrhyde u. Ketone

Sterane

Alkohole

WalScr

Säuren

Versuch 6: pH - Messung des Zigarettenrauchs

Durch eine Waschflasche, die mit dest. H20 gefüllt ist, welches miteinem Tropfen NuOH alkalisch gemacht wurde, und Phenolphthaleinals Indikator enthält,wird der Hauch mit Hilfe einer Wasserstrahl­pumpe gesaugt. Nach einiger Zeit entfärbt sich d~e Lsg ••

3. Organische Säuren .~

Gleich anderen Pflanzengeweben enthält auch das fermentierteTabakblatt eine er013e Anzahl von Säuren aliphatischer undaromatischer Natur, deren Bedeutung mit wenigen Ausnahmen bisheute unbekannt i~t_ Sie binden die Tabakalkaloide zu leicht;I.ös­

lichen Salzen.1m Tabak finden wir flüchtige und nicht flüchtige Säuren.FlUchtige Sliurcn: NichtflUchtige Säuren:

Essigsäure - CitronensäureAmeisensäure - ÄpfelsäurePropionsüure - OxalsäureVaieriansäure Malon-und Mi~chsäure,

Capronsäure Brenztrauben~äure, Indolsäureund höhere Fettsäuren

Flüchtige Säuren und Süuren, die bei der Verbrennung der ver­schiedenen Zellulose- und Zuckerurten des Tabakblattes(Ameisensäure, ~ssigsäure) entstehen, finden wir im Hauptstromund Nebenstrom des Rauchs.

4. Harze und Nachse

.Die Aromaträger des Tubaks sind ätherische Öle, Harze und Wachse.Harze enthalten: freie Säuren, Harzsäuren oder Resinolsäuren,

Alkohole, als Harzalkohole oder; Resinole b~­

zeichnet, Ester dieser Alkohole'mit den Harz­säuren oder anderen Säuren, Hes~ne

Wachse (paraffine) sind gster höherer Carbonsäuren mit höherenAlkoholen.

Versuch ,~ Isolierung Von Harzen und Wachsen aus Tabakstaub

5g Tabakstaub + 75ml Petroläther werden lOh bei Zimrnertemp_extrahiert anschließend filtriert und eingedampft.

Der Gesamtrückstand wird in ca. 20ml heißem Ethanol glöst unddann abgekühlt. - Die Haze losen eich auf und di~ Wachse scheidensich ab.

1. Kohlenmonoxid (Gasphase)

Das Kohlenmonoxid des Tabakrauchs bildet sich sowohl bei un­vollkommener VerbrennunB von Tabakfasern in der Glutzone als auchdurch Reduktion sauerstoffhaltiger Gase an glühenden Kohleteilehen.

Versuch .: Nachweis von CO im Zigarettenrauch

Man leitet Rauch durch eine Waschflasche, die Silberdiaminhydroxid­

lösung enthält. Das CO reduziert den Ag-Komplex zu elementarem

Silber. - Es "bildet sich ein brauner Niederschalg.

Physiologische Auswirkungen des CO:- g -Chemie in der Schule: www.chids.de

) )

Versuch S: Bes timmung de~ Konde ns a tgeha l t s einer selbstgedrehtenZi garet t e

Physiologische Auswirkungen des CO:- Verdrängung des Sauerstoffs aus dem Hämoglobin, da es etwa

300 mal affiner zum Hämoglobin ist als Sauerstoff.Bei starken Hauschern kann bis zu 10% des Hnmoglobins als

IlbCO vorliep:en.= B c e i n t rti c h t i~un~ p"ychischer Funktionen

- Eei Angi ng pectori s Pati enten verkürzt sich das schmerzfreieI nt er va l l unter R c lao tun~ .

2 . Tabakk ondenoutDi e d i ~ pe rp: iert e Pha s e oder auch Part i kel phase besteht aus Teilchenmi t e inem Dur chrnesoe r v9n 0 , 1 bis 1,0 um. Di e Partikel können anfein porigen Gl asfaser- oder Wattefiltern, NaCl oder durch elektro­s t a t ische Füllun~ iooliert wer den. Das dabei erhaltene Tabak­kondensat (Io'rüher ul.s Teer bezeichnet) en t hä l t Anteile der Dampf­phase. Im Kondensat kann eine ~roUe Vielfalt an Stoff~ruppen nach­g ewi es en werden. In Tierversuchen kann eine cancerogene Wirkungnachgewiesen wer clen. Duclul'ch kommt den polycyclischen aromatischenKW und den N i tros[~inen eine p, ewi s se Bedeutung zu.

Rotfärbung durch Fe( SCN)3)

Chlor u.v.m.

Asche ... HCl CO2 l'

Das Gas, welches entsteht, leitet man durch Ba(OH)2-Lsg~

.. Es bildet sich ein weißer Niederschlag von BaC03•

IEinige der ;Bes t and t e i l e möchte ich jetzt qualitativ nachweisen:

IV. !~~~~~~~ct~~~~~~g!!~=~~~=~~g~~~~~!

Die Tabakasche enthält: Kali, Natron, Magnesia, Eisenoxid, Phos­phorsäure, Schwefelsäure, Kieselsäure,

An Mineralstoffen finden wir noch Iod, Brom, Lithium, Caesium,Rubidium und Mangan in der Asche.

PO~-: Filtr~~ + Ammoniummolybdat --~~~I gelber Niederschlag ·von;~; (NH 4)P(M0 3010)4

Cl-: Fi! trat + AgN03---~) A.gCl ~ weiß

Versuch 11: Nachweis wasserlöslicher "BestandteileAsche + H20 I schütteln und filtrieren

2-504 : Filtrat +BaCI2- L sp;; . +HCl ) BaS04 ~ weiß

Versuch 10: FlammenfärbungDie Asche wi~d mit Hilfe von HCI auf ein Magnesiastäbchen genommenund in die Bunsenbrennerflamme gehalten.Na brennt mit gelber Flamme, K erkenntman durch ein Kobaltglasan seiner rosanen Flamme.

Versuch 12: Nachweis von in Säuren löslicher Bestandteile2­C03 :

Fe 3+: Filtrat + Rhodanitlsg.:

.-

' Das Kondensat wurde mit Methanol ,ausdem Trockenropr direkt in ein 25mlMe ßkölbchen el ui er t , Zuleitungsrohrspühlen . Das Kö l bchen wurde mit Me­thanol bis zur Mar ke aufgefüllt,

Tr ockenr ohr mi t danach wur de Iml ent nommen und inNaGl einem zweiten Kölbchen mit Methanol

auf 25ml aufgefüllt.Di e d er ar t verdünnte Lösung kann

Glaswol le di rekt gegen Methanol photometriert

zur Waoscrstrahl_werden. Die Extinktion wird beipumpe 400 nm gemessen. Der Kondensatgehalt

ergibt sich aus dem Vergleich mit derEichkurve.

Einige ~-Werte bekannter Mar ken : Reval: 20mg K HB: 14mg kMarlboro: 13mg K Lord: 9mg

- 9 - - 10 -Chemie in der Schule: www.chids.de

v. ~~~g~g~g~~~~g~=~~~~~~~M~~~~=~~~=~~~~~~~~

Die Mortalität der münnlichen Zigarettenraucher ist um den Faktor

1,25 - 1,83 erhöht.Die Mortalität ist dosisabhängig, sie ninmlt zu mit:

Der Anzahl der ~erauchten Zigaretten- dem Kondenhat~ehult

der Inhalntionsticfe- der Dauer des Hauchens

H§ufige Krankheiten, die mit dem Rauchen in Verbindung gebrachtwerden:

- Herz- Kreislauf - Erkrankun~en

- Bluthochdruck- erhöhter Blutfettspieeel- Lun~enkrcbr.

Kehlkopfkreb~

- Krebc der l\~undl1{)hL«

- Spci~eröhren Arcb~

- Har-nb l as en- und Bnuch~petcl1eldrüscnkrcbs

- Erhöhtes 'l'unor-r-Lr i.k o der oberen Luftwerte u s d , Speiseröhre

Folgen chronischer Nicotinzufuhr:- erhöhte veeetative Labilität- Appetit10niGkeit- Obstipation- Abmagerun~

- Schlaflosigkeit- Tremor

_11 -

/

Literatur=========- Auswirkungen des Zigarettenrauchens, Herausgeber: Bundesminister

für Jugend, Familie und GesundheitBonn - Bad'GodesbergCHED Bd. 2f Gesamtanalyse von Zigarettenrauch

- Christen, ~.R., Grundlagen der organischen Chemie, 5.Auf1.Morrison -!Boyd: Lehrbuch der organischen Chemie, 2. Aufl.

Verlag Chemie, Weinheim 1983- Beythien - Diemar: Laboratoriumsbuch 8.Auf1.

Verlag v. Theodor Steinhopf, Dresden u. Leipzir

- C. Hartwich: Die menschle Genußmittel, ihre Herkunft, Verbreitun~.

Geschichte, Anwendung, Bestandteile und NirkungLeipzig: Taunitz 1911

- Handbuch der Lebensmittelchemie, Bd. VI, Berlin 1934Verlag von Julius Springer

- Dr. Karl Huga Bauer: Die arg. Analyse, Leipzig 1950- Peter Karlson: Kurzes Lehrbuch der Biochemie für Mediziner und

Naturwissenschaftler, 12. Aufl.Georg Thieme Verlag stuttgart • New York 1984

- Deutscher Tabak: Was ist das? Herausgeber: Centrale Marketin~ge­

seIlschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbHKablenzer str. 148 5300 Bann 2

- Dr. R. Kißling: Handbuch der Tabakkunde, des Tabakbaus und derTabakfabrikation3. Aufl., Verlagsbuchhandlung Paul Faren Berlin

- Prof. Dr. phil. nat. Otto Neunhoeffer: Analytische Trennung undIdentifizierung org. Substanzen (Bib. der Chemie: Nr. AL 250/15)

- Prof. Dr. H. Raaf: Chemie des Alltags, 24: Auf1., Kosmos- K. Rauschet - R. Engst - U. Freimuth: Untersuchung' von Lebens-

mitteln, 1. Auf1., VEB Fachbuchverlag Leipzig 197'2Werner Pilhofer: Biochemische Grundversuche, Chemie Bd , 25 ,i.

3. Aufl., 1918, Aulius Verlag Deubner & Co KG Köln- O.E. Schultz u. F. Zymalkaski: Die ehern. Analyse. Bd. 47 1960

Ferdinand Enke Verlag stuttgart- Dr. F. Seehofer: Chemische Untersuchungen am Tabak (Aus Vorlesung(

am TTH) , Tabak Technikum Hamburg.Nr. 16 Dez. 1960- Dr. Schröder u. F. Seehoter: Der Tabak, TTH Nr. 79 Feb. 1971- Ullmanns Encyklopädie der techn. Chemie, 3. Aufl. tUrban &

Schwarzen~~rg • München • Ber1in 1965- Dr. A. Wenusch: Der Tabakrauch, Arthur Geist Verlag, Bremen 1939

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