Historisches Portal Essen · 2018-05-19 · Karstadt AG, in der Hochstraße 23. Nachdem die...
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Historisches Portal EssenStolpersteine
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Name: Oppenheimer, Paula geb. Mathias
Stolperstein Nr. 255
Mahnmal
Lage
Straße, Hs.Nr. Von-Einem-Str. 36
PLZ, Ort 45130 Essen
Stadtteil Rüttenscheid
Name Oppenheimer, geb. Mathias
Vorname Pauline, gen. Paula
Geb. Datum 21.05.1876
Wohnung
Straße, Hs.Nr. Von-Einem-Str. 36
PLZ, Ort 45130 Essen
Stadtteil Rüttenscheid
Grund der
Verfolgung Jüdin
Deportiert,Verhaftet: 26.10.1941
Nach Ghetto Litzmannstadt/Lodz
Sterbe-Datum 14.05.1942
Sterbe-Ort Vernichtungslager Chelmno/Polen
BemerkungenLebenslauf / Biographie
Paula Oppenheimer, geb. Mathias, wurde am 21. Mai 1876 im ostwestfälischen Borgentreichgeboren. Nach Absolvierung der Volksschule und einer kaufmännischen Lehre heirate sie denKaufmann Adolf Abraham Oppenheimer. Das Paar hatte zwei Kinder und lebte von 1909 bis 1933 inder Hochstraße 23 in Gladbeck.
Als 2. Geschäftsführerin leitete sie zusammen mit ihrem Mann, der die Hauptgeschäftsführunginnehatte, seit 1909 die Gladbecker Kaufhausfiliale der Firma Theodor Althoff, später RudolphKarstadt AG, in der Hochstraße 23. Nachdem die Eheleute Oppenheimer im Zuge dernationalsozialistischen Boykottmaßnahmen gegen jüdische Kaufleute im Mai 1933 von der FirmaAlthoff/Karstadt als Geschäftsführer entlassen wurden, zogen sie am 17.07.1933 nach Essen,nachdem sie dort in der Ortrudstraße 36 (am 20.11.1937 in Von-Einem-Str. umbenannt) ein Hauserworben hatten.
Nachdem jüdische Hauseigentümer spätestens mit der „Arisie- rungsverordnung“ vom 3. Dezember1938 genötigt wurden, ihre Häuser an nichtjüdische Deutsche zumeist unter Wert zu verkaufen,
Historisches Portal EssenStolpersteine
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verloren auch die Oppenheimers ihr Haus und lebten seit dem 1. November 1939 im Haus derjüdischen Familie Strauß in der Ladenspelderstraße 47 in Essen-Holsterhausen.
Paula Oppenheimer wurde am 26. Oktober 1941 zusammen mit ihrem Mann Adolf von Essen nachDüsseldorf transportiert und am folgen-den Tag in das Ghetto von Łódz deportiert. Dortwurden beide mit weiteren Deportierten imZimmer 1 der Kollektivunterkunft Fischstraße15 einquartiert. Am 19.Februar 1942 zogen siein das Greisenheim II desGhettos in die GnesenerStraße 26 um. Währendder Mai-Deportationen1942 wurden beide zwaram 5. Mai 1942 mit der Begründung „Überkontingent“ vom Transport zurückgestellt, am 13. Mai 1942 aber aus dem Ghetto von Łódz nach Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.
VergleicheStolperstein Nr. 254, 256, 257
Literatur Hinken, Günter/Rudolph, Melanie/Völzke, Reinhard/Weiler, Sabine (2015):Stolpersteine in der Von-Einem-Straße und Von-Seeckt-Straße in Essen-Süd.Essen, S. 6-7.Jakobs, Hildegard (Hrsg.) (2011): Im Getto von Litzmannstadt, Essen.Samen, Manfred (2013): Althoff-Geschäftsführer entlassen, weil er Jude war - Diejüdische Kaufmannsfamilie Oppenheimer. In: Gladbeck- Unsere Stadt (hrsg. v.Verkehrsverein Gladbeck e.V.), S. 43-50.Schröter, Hermann (1980): Geschichte und Schicksal der Essener Juden. Essen.
Bildnachweis: Susanne und Thomas Caspary, Sao Paulo/Brasilien(Susanne Caspary ist die Enkelin von Paula Oppenheimer)
Paula und Adolf Oppenheimermit Tochter Grete1931
Paula und Adolf Oppenheimer1931