Hochpustertaler Almanach Winter 2012/13

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» bezaubernd » bewegend » kurios » informativ Heft Nr. 37 Winter 2012/13 » Hochpustertaler Almanach « deutsch www.hochpustertal.info Kostenlos bei den Tourismusvereinen und Mitgliedsbetrieben im Hochpustertal Alle Angaben ohne Gewähr DOLOMITEN Alta Pusteria PhotoGrünerThomas

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Unsere Gästezeitschrift "Hochpustertaler Almanach" - Ausgabe Winter 2012/13

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01.12.12 bis 06.01.2013

I M Z E I C H E N D E R T R A D I T I O N U N D D E R N AT Ü R L I C H K E I TInnichen zeigt Weihnachten wie es heute kaum mehr zu finden ist: Althergebrachte Werte, gelebtes Brauchtum und Traditionen

wechseln sich ab. Liebevoll ausgewählte Dekorationen verstärken die Innichner Weihnachtsstimmung. Riesenweihnachtsbäume, Laternen,

Kerzen und Engel bilden mit den ehrwürdigen Kirchen das schmucke Bild. Hirtenwanderungen und ein eigenes »Engelepostamt«, der

Nikolausumzug, Weihnachtskekse-Backen, die lebende Krippe und ein umfangreiches Kulturprogramm erweitern das Angebot. Dazu

gibt es noch in den Cafès und Bars ein großes Kulinarikangebot mit Tee- und Schokoladespezialitäten, Punsch-Gerichte und in den

Restaurants Advents- und Weihnachtsspezialitäten, während die Geschäfte eigene Weihnachtsabteilungen einrichten.

INFORMATIONEN · Tourismusverein Innichen · Pflegplatz 1 · 39038 Innichen (BZ)Tel. (+39) 0474 913149 · Fax (+39) 0474 913677 · E-Mail: [email protected] · Internet: www.innichen.it15.indd 2 12/18/11 4:46 PM

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Chalet Natur Resort mit

Sonne & Herz

All das, was einen Bauernhof so gemütlich macht, wurde hier verwirklichtund mit dem Komfort der heutigen Zeit vereint. Hier zu sein bedeutet eine

Wiederbelebung der Sinne, eine Reduktion auf das Wesentliche.Sie riechen das Heu, hören, sehen und fühlen das Feuer,

schmecken Produkte, die die Bauern der Gegend produzieren,spüren die Luft und finden die Ruhe, die im alltäglichen Leben so oft verloren geht.

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» Liebe Gäste, «» freuen Sie sich auf Ferien, die prickeln… Im Winter ist das Südtiroler Hochpuster-

tal ein Geheimtipp für Sportler und Genießer. Was unsere Gäste schätzen und wir Einwohner an unserem Tal lieben, ist die einzigartige Kombination aus anspruchs-vollem Ambiente und heiler Natur, aus fröhlicher Geselligkeit und entspannender Ruhe. Genuss und Lifestyle gehen hier in den Dolomiten vortrefflich zusammen mit Gesundheit und Wellness. Schon wenige Tage Urlaub in dieser Umgebung machen frei vom Alltag. Draußen glitzert der Schnee und die ersten Sonnenstrahlen laden zu einer ausgiebigen Wanderung ein. Jetzt heißt es für den Winterwanderer seinen Rucksack packen und nichts wie raus in die unberührte Natur des Hochpustertals. Auf Skipisten stressfrei seine Schwünge auf bestens präparierten Pisten ziehen, oder auf ab-wechslungsreichen Langlaufloipen malerische Dolomitentäler entdecken. Das Hochpustertal bietet Wintererlebnisse für jeden Geschmack.Die neue Ausgabe des Almanach wird Ihnen bei der Gestaltung Ihres Urlaubes sicherlich eine Hilfe sein. In der Mitte der Zeitschrift finden Sie wiederum das Info Heft mit allen nützlichen Adressen und Ratschlägen für Ihren Aufenthalt.Genießen Sie Ihren Urlaub im Land der Drei Zinnen und viel Spaß bei der Lektüre!Ihr Tourismusverband Hochpustertal «

Alfred Prenn, Präsident

Alfred Prenn, Präsident Tourismusverband Hochpustertal

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Hochpustertal Fan werden

Sind Sie auf der Suche nach Empfehlun-gen und Insider-Tipps? Möchten Sie über die aktuellsten News auf dem Laufenden bleiben? Haben Sie Fragen zum Hochpus-tertal? Oder möchten Sie Ihre schönsten Urlaubsmomente mit Freunden teilen? Auf www.facebook.com/Dolomiten sind wir nur einen Klick entfernt! Einfach pos-ten, wir freuen uns auf Sie!

Das Team des Tourismusverbandes HochpustertalAlfred, Silvia, Carmen, Ingrid, Angelika, Karin

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In dieser Ausgabe…

WintermenüDie fünf Ortschaften des Hochpustertales 10–11

NaturSpuren im Schnee 12–14

Mit sauberer Energie in die Zukunft 16–17

Vom Leben in den Bergen 20–21

Vom Bergbauern frisch auf den Tisch 22–23

Nur ein Schritt bis zum Himmel 26–27

WintersportZu Füßen der Drei Zinnen 30–32

Skifahren lernen für Kinder 33–34

Einmal Dolomiten und zurück 40–42

Schlurfspuren und Schlutzkrapfen 44–45

Winterbesteigung der Großen Zinne 48–49

Kultur & TraditionWegkreuze und Kapellen – religiöse Architektur 52–53

Frau Emma in Europa 56–59

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Von der legendären Dampflok zur E-Lok im einmaligen Pustertal 60-61

Porträt: Hubert Pfeifhofer alias Sir Lady Eisenhover 62–63

So schmeckt das Hochpustertal – Knödel und Spaghetti 66–67

WeiteresRezept: Bauern-Geröstel 70

Gewinner des Fotowettbewerbs aus dem Almanach Sommer 2012 71

Fotowettbewerb Winter 2012/13: „Mein Lieblingsgericht im Hochpustertal“ 72

Vorschau Sommer 2013 73

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» Info «

» Tourismusbüros im Hochpustertal «

» Sexten Dolomitenstraße 45, 39030 Sexten Tel. +39 0474 710 310 | Fax +39 0474 710 318 e-Mail: [email protected] Internet: www.sexten.it Öffnungszeiten: MO–FR 8.30–18 Uhr, SA 9–12 Uhr und 15–18 Uhr. Nebensaison: MO–FR 8.30–12.30 Uhr und 14.30–18 Uhr, SA 9–12 Uhr

» Innichen Pflegplatz 1, 39038 Innichen Tel. +39 0474 913 149 | Fax +39 0474 913 677 e-Mail: [email protected] Internet: www.innichen.info Öffnungszeiten: MO–SA 8–12 und 15–18 Uhr; Nebensaison: SA Nachmittag geschlossen

» Prags Außerprags 78, 39030 Prags Tel. +39 0474 748 660 | Fax +39 0474 749 242 e-Mail: [email protected] Internet: www.pragsertal.info Öffnungszeiten: MO–FR 9–12 und 15–18 Uhr, SA 9–12 Uhr

» Niederdorf Bahnhofstraße 3, 39039 Niederdorf Tel. +39 0474 745 136 | Fax +39 0474 745 283 e-Mail: [email protected] Internet: www.niederdorf.it Öffnungszeiten: bis 23.12.: MO–FR 9–12 und 15–18 Uhr, SA 9–12 Uhr, 24.12. und 31.12.: 9–12 Uhr, 25.12.: 11–12 Uhr, 26.12.–30.12.: täglich 9–12 und 15–18 Uhr, 01.01.: 11–12 Uhr, 02.01.–06.01.: täglich 9–12 und 15–18 Uhr 07.01.–15.03.: MO-DI-DO-FR-SA 9–12 und 15–18 Uhr, MI+SO 9–12 Uhr 16.03.–30.06.: MO-DI-DO-FR 9–12 und 15–18 Uhr, MI+SA 9-12 Uhr,

» Toblach Dolomitenstraße 3, 39034 Toblach Tel. +39 0474 972 132 | Fax +39 0474 972 730 e-Mail: [email protected] Internet: www.toblach.info Öffnungszeiten: MO–SA 8.30–12 und 15–18 Uhr, über Weihnachten SO 10–12 Uhr Nebensaison SA Nachmittag geschlossen

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» Tourismusverband Hochpustertal Präsident: Alfred Prenn Geschäftsführerin: Silvia Wisthaler MitarbeiterInnen: Ingrid Bodner, Angelika Burgmann, Carmen Schwingshackl, Karin Steiner

» Konsortium Sextner Dolomiten - Alta Pusteria Präsident: Kurt Holzer Mitarbeiter: Herbert Innerkofler, Roland Innerkofler

» Tourismusverein Sexten Präsident: Alfred Prenn Geschäftsführerin: Maria Luise Hofer Mitarbeiterinnen: Ariane Innerkofler, Annemarie Lanz, Martina Lanz, Rosmarie Lanzinger, Marina Villgrater

» Tourismusverein Innichen Präsident: Andreas Krautgasser Geschäftsführerin: Hanna Erharter MitarbeiterInnen: Valentina Basso, Gabriel Fauster, Michael Lanz, Caroline Schönegger

» Tourismusverein Toblach Präsident: Roland Sapelza Geschäftsführerin: Kathrin Tschurtschenthaler Mitarbeiterinnen: Birgit Costamoling, Angelika Pfeifhofer, Melanie Patzleiner

» Tourismusverein Niederdorf Präsident: Hubert Trenker Geschäftsführerin: Gertraud Trenker Mitarbeiterin: Emanuela Elli

» Tourismusverein Pragser Tal Präsident: Christian Ploner Geschäftsführerin: Manuela Schwingshackl Mitarbeiterin: Renate Fichter

Impressum» Erscheinungsdatum: Dezember und Juni (2 x jährlich: Winter & Sommer) » Herausgeber: Tourismusverband Hochpustertal » Verantwortlicher Redakteur: Michael Wachtler » Grafik & Layout: Werbeagentur Rotwild (Brixen) – www.rotwild.it » Redaktion: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann » Texte: Mariska Brunner, Angelika Burgmann, Angela De Simine, N. Eisele-Hein, Stefan Herbke, Marion Mair, Martina Pfeifhofer, Lino Postal, Katharina Prenn, Martha Rothe, Nina Schröder, Heidi Siefert, Georg Weindl » Fotos: A. De Simine, Cortina Turismo, N. Eisele-Hein, EOS/F. Blickle, M. Gratton, C. Hainz, Internet, H. Oberhofer, K. Peterlin, M. Pfeifhofer, PhotoGrünerThomas, H. Rier, rotwild/shutterstock, M. Santini, M. Schönegger, H. Siefert, E. Steiner, Südtirol Marketing, Südtirol Marketing/A. Trovati, Südtirol Marketing/F. Blickle, Tilia, Tourismus-ver-eine, Ch. Tschurtschenthaler, P. Wassermann » Übersetzungen: Maria Luisa Schäfer, Daniela Spanu » Titelfoto: PhotoGrünerThomas » Anzeigen: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann » Repro: CTP, S. Martino B. A. (UR) » Druck: Litopat S.p.a. » Koordination: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann

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» SextenDas Dorf inmitten der Dolomiten lockt mit seiner atemberau-benden Bergkulisse, einzigartigen, unvergesslichen Winterland-schaften und einer Vielzahl an Sportmöglichkeiten. Auf Helm und Rotwand versprechen bestens präparierte Pisten Skivergnügen für Jung und Alt. Auch Langläufer kommen voll auf ihre Kosten. Neben vielen gespurten Loipen im Tale, bietet der Skiwander-weg vom Mitterberg zum Almgebiet herrliche Ausblicke auf die bizarren Felsspitzen der Dolomiten. Ein idealer Ort, um dem All-tagsstress zu entfliehen und die Natur von ihrer schönsten und sportlichsten Seite kennen zu lernen. Wer es lieber etwas ruhiger angehen, jedoch nicht auf die landschaftlichen Schönheiten verzichten möchte, lässt sich bei einer romantischen Fahrt mit dem Pferdeschlitten durch das tief verschneite Fischleintal in eine zauberhafte Winterlandschaft entführen.

» Innichen

Sie werden begeistert sein von der märchenhaften Winterwelt des Hochpustertales und seinen verschneiten Landschaften, von den bizarren Dolomiten-Massiven und den tief-dunklen Fichtenwäldern. Rund um die Drei Zinnen ist der Winter von beeindruckender Schönheit und voller sportlicher und persön-licher Herausforderungen.

» Ein Winterwunderland… das Hochpustertal «

Die Marktgemeinde zieht mit ihrem urbanen Flair viele in ihren Bann. Nach einem erlebnisreichen Urlaubstag bietet das Dorfzentrum mit seinen verschiedenen Geschäften, Cafes und Restaurants Abwechslung und Entspannung. Die so genannte Promeniermeile bietet für jeden etwas. Ski gefahren wird am Hausberg, dem Haunold, einem kleinen aber feinen Skigebiet, das besonders für Familien und Skianfänger geeignet ist. Viel Vergnü-gen verspricht auch die 3 km lange Rodelbahn, die mitten durch den verschneiten Winterwald führt. Ein besonderer Höhepunkt sportlicher Natur sind die Weltmeisterschaften im Skicross, die nun schon zum vierten Mal im Dezember ausgetragen werden.

Die Drei Zinnen, UNESCO Weltnaturerbe

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» Niederdorf » Prags

» Toblach

Ist der Treffpunkt für alle Sport- und Kulturbegeisterten. Die neu errichtete Nordic Arena bildet das Herzstück des Langlauf- und Biathlonsports im Hochpustertal. Der winterliche Zauber entfal-tet sich vollends bei einem Spaziergang rund um den Toblacher See, der wunderschön – eingebettet zwischen Berggipfeln und verschneiten Wäldern – liegt und zu den schönsten des Hochpus-tertales zählt. Das Grand Hotel gilt als kultureller Treffpunkt der Gemeinde; hier kommt man regelmäßig in den Genuss abwechs-lungsreicher Konzerte. Neben musikalischen Höheflügen gibt es auch solche ganz irdischer Natur: jedes Jahr im Jänner geht es nämlich hoch hinaus beim Ballonfestival.

Das kleine Tal abseits von Trubel und Hektik besticht mit seiner unkomplizierten Schönheit. Besonders Menschen, die dem All-tagstress entrinnen möchten, finden hier einen Ort der Ruhe und Entspannung. Unberührte Natur, Gastfreundlichkeit und malerisch gelegene Ortschaften zeichnen das Tal besonders aus. Die atemberaubenden Gipfel der Dolomiten, der wunderschöne Pragser Wildsee, aber auch die traditionellen Gerichte prägen sich nachhaltig in das Gedächtnis ein und geben neue Kraft für den Alltag.

Das Dorf am Beginn des Hochpustertals ist vor allem für seine vielfältigen Gesundheitsangebote bekannt. Besonders hoch geschätzt wird hier das Kneippen, ein altes volksheilkundliches Verfahren, das für Wohlbefinden und Gesundheit sorgen soll. Da Niederdorf auch einer der ersten Fremdenverkehrsorte des Pustertales ist, wird hierzulande noch immer großer Wert auf Brauchtum und Kultur gelegt. Erholung und Genuss stehen hier uneingeschränkt an erster Stelle. Immer wieder Neues wagen, auch dafür steht Niederdorf, z.B. der Curling Club Niederdorf, ers-ter Curling Verein Südtirols, lädt vom 22.-24.02.2013 zum 2. Inter-national Curling Open Air Tournament am Pragser Wildsee ein.

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» Spuren im Schnee «In der romantischen Winterlandschaft unterwegs sein, einsame Täler entdecken und in gemütlichen Gasthäusern und Hütten einkehren. Eine verlockende Kombination. So sieht Winter-wandern im Hochpustertal aus. Unterwegs begegnet man dazu noch berühmten und spektakulären Gipfeln. Herrliche Erlebnisse für Genießer und Naturliebhaber.

Winterlandschaft auf der Plätzwiese im Pragser Tal: Ideal zum Schneeschuhwandern, Winterwandern und Langlaufen

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Es ist wahrscheinlich die am meisten unterschätzte winterliche Aktivität. Man ist in mitten in der Natur unterwegs, erlebt pure Winterromantik, viel Ruhe und garantiert keinen Stress. Dazu fördert es die Fitness und verursacht keine Kosten. Winterwandern hat viele Vorzüge, vor allem im Hochpustertal, das mit seinen weiten Bergwie-sen und malerischen Seitentälern perfekte Bedingungen für solche Ausflüge bietet. Hier warten aussichtsreiche Höhenwege mit gemüt-lichen Hütten als Ziel. Die stilgerechte Einkehr ist dem Winterwande-rer mindestens so wichtig wie dem Skifahrer. Wenn dann nach einem ausführlichen Spaziergang in der Stube herzhafte Südtiroler Spe-zialitäten auf den Tisch kommen, wenn Schlutzkrapfen und Knödel verführerische Düfte verbreiten, dann ist das der perfekte Abschluss eines winterlichen Ausflug.

Doch nun von der Theorie zur Praxis. Vielleicht fängt man am besten mit einer sanften und nicht allzu langen Tour an. Eine Art von Schnupperausflug für den Einstieg ins Winterwandern. Die Toblacher See Runde ist wie geschaffen dafür. Von Toblach nimmt man zunächst den Bus hinein ins Höhlensteintal bis zum Toblacher See. Von der Haltestelle beim Hotel Baur am See hat man einen schönen Blick auf den romantischen Toblacher See. Hier kann man nun zu einer Rundwanderung um den See starten. Eine leichte Tour ohne nennenswerte Höhenunterschiede, die 1 bis 1.5 Stunden dauert. Zurück nach Toblach geht es dann wieder mit dem Bus. Wer dabei nun Lust auf’s winterliche Wandern bekommen hat, was bei dieser Tour nicht schwer ist, kann sich dann eine etwas anspruchsvollere Route vornehmen. Von Niederdorf geht es nun nach Bad Maistatt, das etwas oberhalb des Talbodens zwischen Niederdorf und Toblach steht. Viele Höhenmeter sind es nicht, die dabei zu überwinden sind. Dafür wandert man auf historischen Spuren, denn Bad Maistatt war einst ein berühmtes Bad mit Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert. Und dort soll auch einst Kaiser Maximilian I. gekurt haben. Von Bad Maistatt

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Unsere Hütten-Tipps

Berggasthof Plätzwiese (2.000 m)Tel. +39 0474 748650E-Mail: [email protected]

führt der Winterweg dann hinunter ins Tal zum Camping Olympia und schließlich entlang des Ufers der Rienz wieder nach Niederdorf zurück. Gut 1,5 Stunden dauert der Ausflug.Nach diesem nostalgischen Exkurs darf es dann ein wenig sportli-cher werden. Eine richtige Berghütte ist das Ziel der nächsten Tour. Und die Strecke ist ein echter Hochpustertaler Klassiker. Dazu fährt man mit dem Auto oder besser mit dem Bus von Innichen Richtung Sexten und wechselt dann ins Innerfeldtal nahe des Gasthofs Klaus. Das Innerfeldtal beginnt hier zu Füßen der mächtigen Dreischuster-spitze. Der Weg startet beim Parkplatz Gweng und führt nun sanft bergauf taleinwärts mit schönen Aussichten auf die Dolomiten und mit der Dreischusterhütte als Ziel. Etwas steiler wird es erst kurz vor der Hütte, die auf 1626 m liegt. Für die Wanderung mit rund 400 Höhenmetern sollte man knapp 2 Stunden einkalkulieren. Schöne Aussichten auf die Dolomitengipfel gehören auch zu den be-sonderen Vorzügen der nächsten und wieder ein wenig anspruchs-volleren Wanderung. Von Moos bei Sexten spaziert man hinauf zu den Sextner Almen mit einem Abstecher zum Kreuzbergpass. Eine pure Genießertour mit schönen Hütten zur Einkehr unterwegs und einer erstklassigen Gastronomie oben am Pass. Von Moos führt der Weg hinauf zum Berggasthaus Froneben und weiter durch den Fichtenwald auf dem Weg 13 bis zur Alpe-Nemes-Hütte auf 1877 m. Bei einer Pause kann man nun überlegen, ob man nun direkt hinü-ber zum Kreuzbergpass wandert oder noch einen Umweg über die Coltrondo Alm macht. Unterwegs hat man herrliche Ausblicke auf die mächtigen Gipfel der Sextner Dolomiten. Vom Kreuzbergpass kann man dann den Bus nehmen zurück nach Moos. Für den Ausflug mit rund 500 Höhenmetern kann man je nach Dauer der Einkehr einen halben Tag einkalkulieren.Und nun zur letzten Winterwanderung. Sanfte Aufstiege und eindrucksvolle Bergpanoramen sind auch charakteristisch für den Weg von Prags hinauf zur Plätzwiese. Am besten fährt man mit dem

Bus bis Brückele und startet dort seine Wanderung. Zuerst führt der Weg entlang der Straße, dann wechselt man bald auf den Wander- weg Nr. 18 rechts und geht bergauf bis zur Stolla-Alm. (im Winter nicht bewirtschaftet). Dort hat man schon den Großteil der rund 500 Höhenmeter absolviert und es ist nur noch ein kurzes Stück links hinüber zur Plätzwiese und zum Gasthaus Plätzwiese. Oben hat man herrliche Ausblicke auf den Monte Cristallo, die Tofana und auch auf die Drei Zinnen. Da ist schnell vergessen, dass man unterwegs vielleicht ein wenig ins Schwitzen gekommen ist. Und das ist eben der besondere Reiz des Winterwanderns. Die schönsten Dinge im Leben sind manchmal auch die einfachsten.

Georg Weindl

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Skibus CortinaSki Area Tofana

Arabba, P. PordoiVal di Fassa

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KronplatzKronplatzToblachToblach

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Im Gebiet Lagazuoi 5 Torri überqueren die Pisten die Front der Kämpfe zwischenÖsterreicher und Italiener. Die Stellungen sind wieder hergestellt und man kann sie,wehrend der “Runde des Ersten Weltkrieges”, abseits der Piste, frei besuchen.

Innichen

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schnelle Verbindung der Streckenabschnitte der Gebirgsjägertour!

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Die stellungen des ersten weltkriegesmit ski besuchen

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ab Kronplatz ist das Gebiet lagazuoi 5 torri durchabtei mit dem skibus pikolein - pedraces erreichbar

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» Mit sauberer Energie in die Zukunft «

Nachhaltige Energiegewinnung

Landschaftliche Schönheit und ein intaktes Ökosytem sind Südtirols größtes Kapital – kein Wunder, dass kaum eine andere Region sich so aktiv dem Umweltschutz und der nachhaltigen Gewinnung von Energie verschrieben hat. Aktuell kann Südtirol etwa die Hälfte seines Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien decken. Im UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten hat das Hochpus-tertal saubere Energie schon längst zu einem festen Bestandteil der regionalen Wärme- und Stromversorgung gemacht.

So werden alle fünf Orte des Hochpustertales mit Fernwärme aus den Fernheizwerken, welche mit nachwachsenden Rohstoffen um-weltfreundlich beheizt werden, beliefert. Niederdorf und Prags sind an das Fernheizwerk Welsberg-Niederdorf angeschlossen. Das Fern-heizwerk Sexten wurde im Winter 2004/05 in Betrieb genommen. Und in Innichen und Toblach versorgt das 1995 gemeinsam erbaute Fernheizwerk rund 1.200 Haushalte und Hotelbetriebe sowie Schwimmbad und Krankenhaus mit Fernwärme aus Biomasse, das sind 95 Prozent aller Häuser in den Ortschaften und eine Erspar-nis von jährlich 70.000 Tonnen Kohlendioxid. Über ein sogenann-tes ORC-Modul, das erste in Südtirol und das größte Europas, wird darüber hinaus auch elektrische Energie erzeugt. Der 2005 angeleg-te Biomasselehrpfad gewährt Urlaubern einen genaueren Einblick in die Funktionsweise eines Fernheizwerks. Hier können Besucher unter anderem beobachten, wie aus heimischen Holzabfällen thermische und elektrische Energie gewonnen wird. Dank der Unterstützung des Fernheizwerkes können Gäste nicht nur klimafreundliche, sondern auch klimaneutrale Urlaubstage im Hochpustertal verbringen. In Zusammenarbeit mit dem auf Klima-schutz spezialisierten Unternehmen ClimatePartner hat Toblach einen Emissionsrechner entwickelt, der die bei der Reise entstan-dene CO2-Menge ermittelt. Diesen Wert kann der Gast durch den

Kauf von Emissionsminderungszertifikaten des Fernheizwerkes Toblach-Innichen wieder ausgleichen; die Kosten dafür übernimmt der Tourismusverein Toblach. Für sein Engagement zum Schutz des alpinen Raums wurde Toblach bereits mehrfach mit dem Umwelt-preis LEGAMBIENTE ausgezeichnet. Mit dem durch die Zertifikate eingenommenen Geld unterstützt das Fernheizkraftwerk Umwelt-schutzprojekte wie Pro Drau und die Aufforstung in den Naturparks Drei Zinnen und Fanes-Sennes-Prags.Auch das Fernheizwerk Sexten nutzt Biomasse zur Energie- und Wärmeerzeugung. Das Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Sexten und der SEL AG wurde im Januar 2003 gegründet und beliefert die Bevölkerung seit der Wintersaison 2004/2005 mit komfortabler Wärme. Besonders sehenswert ist hier die einzigartige Architektur der Anlage: Dem Ort Sexten war in erster Linie eine harmonische und schonende Einbindung des Baus in sein Landschaftsbild wichtig. Am Ende wurde ein internationaler Architekturwettbewerb veran-staltet, zu dem neun Architekten aus aller Welt eingeladen wurden. Gewonnen hat der Vorschlag des Architekten Siegfried Delueg, der unter anderem eine äußert ressourcenschonende Bauweise vorsah. Überhaupt ist energiesparende Bauweise und Sanierung ein großes Thema in Südtirol: Die in Bozen ansässige KlimaHaus Agentur för-dert Initiativen für die Sensibilisierung der Bevölkerung im Bereich Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaveränderungen, setzt sich für die Aus- und Weiterbildungen ein und nimmt die energetische Zertifizierung von Gebäuden vor. Denn, seit dem 12. Januar 2005 ist energiesparendes Bauen in Südtirol Pflicht und seit dem 13. Juni 2011 gelten für alle Neubauten verschärfte Mindeststandards. Seither müssen neue Gebäude mindestens der KlimaHaus-Klasse B entspre-chen. Häuser der KlimaHaus-Klasse Gold, A oder B erhalten von Seiten der KlimaHaus Agentur eine KlimaHaus Plakette. Engage-ment in Sachen Klimaschutz ist im Hochpustertal nicht nur auf

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Seiten der Gemein- den, sondern ist auch bei Betrieben und Hotels zu fin-den. Vorreiter in Sachen Wasserkraft in Südtirol ist zum

Beispiel die Firma Turbinenbau Tschurtschenthaler. Seit über 30 Jahren schon fertigt der Sextner Familienbetrieb Turbinen für Wasserkraftanlagen. 1978 legte Paul Tschurtschenthaler mit viel Mut den Grundstein für ein innovatives Unternehmen, heute beschäftigt das Unternehmen 13 Mitarbeiter und fertigt unter dem Motto „Energie aus der Natur“ modernste Klein-wasserkraftanlagen sämtlicher Bautypen und die zugehörigen Anlagenteile. Verkauft werden die Produkte und Einzelteile vor allem in Südtirol und Norditalien, aber auch in die benachbarten EU-Länder. Dass eine autonome Energieversorgung für einen Gastbetrieb eine lohnende Alternative sein kann, beweisen der Roter Hahn-Bauern-hof "Im Kranzhof" mit seinen Windrädern sowie das Drei-Sterne Superior Hotel – Residence Rainer in Winnebach bei Innichen. Letzteres kann sich dank eines eigenen Biomasse-Fernheizwerks nicht nur selbst versorgen, sondern auch 16 weitere Haushalte in Winnebach mit sauberer Energie und Wärme beliefern. Eine umweltfreundliche Alternative zum Auto ist im Hochpustertal das gut ausgebaute öffentliche Busnetz, welches von den örtlichen

Unternehmen Steiner Touring und Holzer Busreisen betrieben wird. Steiner Touring selbst ist bestrebt, den eigenen Fuhrpark laufend zu erneuern – unter anderem durch den Ankauf von Fahrzeugen mit Euro 5 EEV Motoren. Gemeinsam mit der öffentlichen Ver-waltung prüft der Busdienstleister außerdem den Einsatz von Elektrobussen auf touristischen Sonderstrecken und arbeitet mit der Gemeinde Prags stetig an einer Verbesserung des Verkehrskon-zepts für die als Ausflugsziel besonders beliebte Plätzwiese, deren Zufahrt in der Hauptsaison ab Brückele aus Gründen des Umwelt-schutzes gesperrt ist. Damit ist Urlaub im Hochpustertal auch Urlaub im Zeichen des Umweltschutzes – zur Erhaltung der ein-maligen Naturschönheit Südtirols.

» Martha Rothe

… arbeitet in der Touristik PR Agentur uschi liebl pr in Mün-chen. Sie liebt die Berge – sommers wie winters – und ist froh, dass sich mittlerweile immer mehr alpine Destinationen wie das Hochpustertal für den Umweltschutz engagieren.

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Der Wald ist Lebensraum und Schutz, Ort der Stille,

der Wildnis, aber auch Quelle einer sauberen

und nachhaltigen Energie: dem heimischen Rohstoff

Holz. Im Fernheizwerk Toblach-Innichen werden

unbehandelte und ungenutzte Holzabfälle wie

Waldhackgut, Sägemehl, Industriehackgut und Rinde

eingesetzt. Die Vorteile dieser Biomasse als er-

neuerbarer Energieträger sind ein geschlossener

Stoffkreislauf; Biomasse ist CO2 neutral, dadurch

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Generationen im Hochpustertal. «

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»

Page 20: Hochpustertaler Almanach Winter 2012/13

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» Alpine Kompetenz «Vom Leben in den BergenDas Hochpustertal: Im Winter eine wunderschöne Schneelandschaft, im Sommer weite grüne Wiesen. Blauer Himmel, eingesäumt von den Dolomiten, einzigartigen Bergformationen, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt wurden. Wir leben da, wo andere Ur-laub machen. Doch das Leben in den Bergen war nicht immer ein Zuckerschlecken. Die Menschen hier wurden mit Herausforderungen konfrontiert, welche sich der Bevölkerung von tiefer gelegenen Re-gionen nicht stellten. Daraus sind jedoch nachhaltige Kompetenzen entstanden, welche auch heute noch erlebbar sind.

Das Leben am Berg – früher und heuteFrüher waren die Bewohner des Hochpustertales arm und zum Großteil Bauern. Es gab nicht viel, man lebte, wirtschaftete und muss-te mit dem auskommen, was man hatte.Bauern hatten meist mehrere Stück Vieh, das sie mit Milch und Fleisch versorgte. Getreide wurde selbst angebaut, geschnitten, auf den „Harpfen“ - von denen auch heute im Hochpustertal noch zahlreiche stehen - gelagert, zu Korn gemahlen, und dann daraus Brot gebacken. Auch Gemüse wurde selbst angebaut, teilweise ist dies heute noch der Fall, wie man an den schönen, blühenden und gepflegten Bauerngärten im Sommer sehen kann. Natürlich wurden auch Kartoffeln angebaut und Kartoffelgerichte nehmen auch heute noch einen großen Stellenwert in der Hochpustertaler Küche ein – man denke nur an die schmackhaften Schlutzkrapfen.

Knödel – ein Gericht mit TraditionAuch die Speckknödel, welche charakteristisch für die Südtiroler Küche sind, sind ein Gericht mit Tradition. Dabei wurde das Gericht von einer Bäuerin ursprünglich als „Resteverwertung“ erfunden. Diese Bäuerin bekam unverhofft Besuch und sollte diesem etwas zu essen auftischen. Nachdem wohl nicht mehr vorhanden war, nahm sie die Lebensmittel, die sie fand und vorrätig hatte: Altes Brot, Mehl, Eier, Speck und Milch, machte einen Teig daraus, formte die Knödel rund und kochte sie in siedendem Wasser. Offensichtlich hat das Gericht gemundet, und so findet es sich auch in der heutigen Zeit noch auf fast allen Speisekarten der Restaurants und Hütten wieder.Heuarbeit von Hand

Früher und heuteDie Heuarbeit nahm früher noch einen viel größeren Teil der Arbeit der Bauern ein, als dies heute der Fall ist. Da im heimischen „Stadel“ nicht immer ausreichend Platz für das gesamte Heu vorhanden war, und es früher, als es noch keine Maschinen gab, manchmal schwierig war, das Heu zur Hofstelle zu transportieren, wurde es teilweise in „Schupfen“ gelagert. Es sind dies kleine Holzhütten, von denen man auch im Hochpustertal noch zahlreiche sieht. Im Winter – wenn mehr Zeit vorhanden war und der Transport mit einem Schlitten durch den Schnee teilweise vereinfacht wurde, wurde das Heu schließlich von den Schupfen an den Hof transportiert.

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Natürliche WellnessAuch Heubäder, welche aus den Wellnessbereichen des Hochpus-tertales heutzutage nicht mehr wegzudenken sind, haben eine lan-ge Tradition: Die ersten, die auf die wohltuende Wirkung des Heus aufmerksam wurden, waren auch hier schon vor langer Zeit die Bauern, welche nach besonders anstrengenden Tagen eine Nacht im Heu verbrachten, und am nächsten Tag außergewöhnlich erholt aufwachten.

Die Kraft der SonneVon der Kraft der Elemente und inspiriert durch die Sextner Sonnen-uhr hat der Caravan Park Sexten, aufbauend auf überlieferten Wissen die „Sonnenuhr-Massagen“ entwickelt. Basis der Idee ist die Kraft der Sonne: Innerhalb von 12 Stunden empfangen die fünf Elemente Erde, Feuer, Luft, Wasser und die Quintessenz die Sonnenkräfte, die wiederum ihre Botschaften an die einzelnen Organe im Menschen übertragen. Nach der Uhr der Natur tauschen sich die Energien, die in der Nacht vorherrschen, mit jenen, die tagsüber aktiv sind, aus. So werden feinstoffliche Informationen zu unterschiedlichen Tageszei-ten an die einzelnen Organe weiter geleitet. Mit speziellen Massage-Techniken und ausgewählten Ölen, Kräutern und Essenzen, können zu bestimmten Zeiten die Organe aktiviert und gestärkt werden.

Das Wissen aus der Vergangenheit – wie bei den oben genannten Beispielen - über die Entstehung von Arbeitsweisen, Traditionen und Bräuchen an die zukünftigen Generationen weiter geben, dies wird wohl eine der größten Herausforderungen für die Bevölkerung im Hochpustertal sein.

» Angelika Burgmann

Ist selbst auf einem Bergbauernhof aufgewachsen und arbei-tet seit fünf Jahren im Tourismusverband Hochpustertal, u. a. auch als Koordinatorin und Leiterin der Redaktion des Hoch-pustertaler Almanach.

M. G

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» Vom Bergbauern frisch auf den Tisch «

Gute geschmackvolle Milch von gesunden Kühen. Frische hochwertige Käsesorten von traditionsreichen einheimischen Sennereien. Feine regionale Spezia-litäten sind im Hochpustertal kein Trend. Sie haben hier Tradition und sie gehören zum Hochpuster-tal wie die Drei Zinnen und der Pragser Wildsee. Erfahren und erschmecken kann man das bei den Bergbauern und auch bei vielen Gastbetrieben.

Frischkäse, Schnittkäse und Topfen werden in der hauseigenen Käserei des Lechnerhofes in Prags, auf 1.200 Meter Höhe und nicht weit vom berühmten Pragser Wildsee entfernt, produziert. Die Milch dazu liefern die Kühe und Ziegen im eigenen Stall. Frischer und natürlicher geht es kaum noch. Dafür sorgt auch die Bergbau-ernfamilie Patzleiner, die den Käse mit hochwertiger Milch produ-ziert. Und die wiederum kommt von Tieren, die mit bestem Futter ernährt werden.Der Lechnerhof ist kein Einzelfall. Milchwirtschaft mit Qualität hat im Hochpustertal eine wichtige Bedeutung und eine lange Tradition. Bereits 1878 wurde in Niederdorf die erste Sennereigenossenschaft Südtirols gegründet. 1926 wurde von 47 Bauern in Sexten eine weitere Sennereigenossenschaft ins Leben gerufen. Damals wur-den die Weichen gestellt für die heute sehr bedeutende Milchwirt-schaft im Hochpustertal. Und die hat wie beim Lechnerhof in Prags auch eine große Bedeutung für den Tourismus. Oder man könnte es auch anders ausdrücken. Die geschmackvollen Milchprodukte im Hochpustertal sind auch eine touristische Attraktion. Und das hat nicht nur mit Hofbesichtigungen und Besuchen im Stall zu tun. Immer mehr Menschen besinnen sich auf gesunde Ernährung, auf umweltgerechte Lebensmittel und auf die Nachvollziehbarkeit der Produkte. Viele Sterneköche in Südtirol bevorzugen mittlerweile regionale Zutaten. Da schafft es sogar der traditionelle Graukäse auf die Teller der Nobelgastronomie. Die Bauern und Sennereien im Hochpustertal sind dafür bestens gerüstet. Bei der Fütterung der Tiere wird auf natürliche Wertstoffe geachtet und auf Gentechnik verzichtet. Die artgerechte Tierhaltung in Verbindung mit sorgfäl-tigen Gesundheits-Kontrollen sind ein weiterer Bestandteil dieser Qualitätsstrategie.Wie das in der Praxis funktioniert, kann man zum Beispiel bei der Hofkäserei Unteroltl in Sexten-Moos auf 1450 m Höhe erleben. Schafs-, Kuh- und Ziegenkäse, aber auch Speck und Würste werden hier hausgemacht. Besonders gefragt sind in jüngster Zeit Produkte aus Ziegen-milch. Mittlerweile sind 25 Ziegen am Hof, die während des Sommers auf der Zsigmondy Hütte weiden, wo sie sich mit würzigen und gehaltvollen Almkräutern ernähren. Das schmeckt man natürlich im Ziegenkäse ganz besonders. Ein sehr ge-

» Georg Weindl

Der freie Journalist lebt im bayerischen Chiemgau und ist viel in Südtirol unterwegs für Reportagen für Tageszeitungen, Magazine sowie Reiseführer.

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Die Gesundheit meiner Kühe und Ziegen und die

artgerechte Tierhaltung sind mir wichtig. Die Tiere

werden natürlich gefüttert mit gutem Heu von

unseren Wiesen und Feldern. Gentechnik wird bei

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die gute Luft im Hochpustertal, die Natur und eine

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die ausgezeichnete Qualität der Milch. «

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MilchmusZutaten2 l Südtiroler Milch1/2 Tasse Wasser200 g WeizenmehlSalzButter zum Abschmälzen

Das Mehl in einem Teil der Milch abrüh-ren. Das Wasser in die Pfanne geben, die restliche Milch dazugeben, aufkochen und salzen. Den Mehlbrei unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen zugeben. Auf kleiner Flamme 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren. Mit brauner Butter abschmälzen. Etwas ab-kühlen lassen.

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» Nur ein Schritt bis zum Himmel «

Wie das Hochpustertal zum Hauptdarsteller in einem italienischen Serienhit wurde:

„Un passo dal cielo“, ein Krimi auf Südtirolerisch.

Ein Mann, ein Pferd und ein felsiger Bach – das genügt. Schon ist es ein Western. Zumal, wenn Terence Hill im Sattel sitzt. Dass dieser Western nicht in den Weiten Nordamerikas spielt, sondern mitten in Europa, ist eigentlich kein Hindernis. Steinige Bergbäche sehen überall auf der Welt recht ähnlich aus, vor allem, wenn die Kamera ihren Blick auf den dampfenden Körper des Pferdes und die wilde Gischt des Wassers lenkt, wie in dem Vorspann zu diesem Film.

Wir alle haben dieses Klischee im Kopf und es ist sofort abrufbar. Es handelt von einsamen Männern und wilden Jagden durch eine Natur, in der Straßen nichts als staubige Pisten sind. Und die sind meist sehr, sehr weit entfernt. Es handelt von dem Kampf des Ein-zelnen gegen ganze Horden von Feinden, die hinter dem nächsten Felsen lauern können und es handelt von dem Sieg dieses Helden: staubig, erschöpft und durstig, aber triumphierend. So zieht es ihn wieder in die Wildnis – ein Mann und sein Pferd.An diesem Bild stimmt in der Fernsehfilmserie „Un passo da cielo“ alles – nur der Hut ist falsch. Statt eines breitkrempigen Cowboyhutes sitzt ein runder, etwas kastenförmiger Uniformhut auf dem Kopf von Terence Hill. Aber die stahlblauen Augen blinzeln mit derselben augenzwinkernden Ruhe in die Zukunft, wie bei allen anderen Italo-Western, die er gedreht hat.Und vielleicht ist bei genauerem Hinsehen auch die Wildnis eine Spur zu grün für einen echten Western. Es ist in Wirklichkeit ja auch kein Western, sondern eher schon ein „Northern“, ein Film über die Wildheit des Nordens, von Rom aus gesehen, denn dort wird gedreht, wenn man nicht gerade draußen ist.

Der falsche Hut und die etwas zu grüne Umgebung lassen die Assoziation „Western“ in den Hintergrund treten. Holzhütten und gewaltige Berge schieben sich in die Bildmitte, dazwischen glitzernd ein tiefgrüner See – ganz eindeutig: dies ist kein Western, dies ist ein Heimatfilm. „Un passo dal cielo“ – so der Titel dieser neuen Serie im italienischen Fernsehen, ist eine Erfolgsserie made in Italy. Auf deutsch existiert der Film noch nicht, die vorläufige Übersetzung des Serientitels lautet "Einen Schritt vom Himmel entfernt". Beim Drehstart hieß der Arbeitstitel noch "L'uomo dei boschi" (dt: Der Mann des Waldes). Aber davon ist man abgekommen, als man die ers-ten Bilder des Sees, und des sich darin spiegelnden Himmels gesehen hatte – der Pragser Wildsee ist von so verwegener Schönheit, dass er im Handumdrehen den einsamen Helden aus dem Titel verdrängte. Ein Erfolg wurde die Serie, die 2011 im staatlichen Fernsehen Rai Uno startete, trotzdem. Oder gerade deswegen. Bis zu 6,6 Millionen Zu-schauer verfolgten die erste Staffel im italienischen Fernsehen. Und so wundert es kaum, dass schon im Mai 2012 mit dem Dreh der zwei-ten Staffel begonnen wurde.Der Film ist eine Komödie, zumindest apostrophiert dies der Unter-titel. Bei genauerer Betrachtung ist es eine wilde Mischung aus Italo- Western, Rosenheimcops und der Sennerin vom Bodensee. Und das kommt an. Ein „giallo“ (dt. Krimi) in den Bergen. Im Mittelpunkt drei verwegene Gestalten: der einsame Förster Pietro, der zurückgezo-gen in den Bergen lebt und dort seinen Frieden sucht, denn er trägt schwer an einem Geheimnis aus seiner Vergangenheit. Dazu der raubeinige Städter, der Kommissar Vincenzo, der aus Neapel in das beschauliche Innichen versetzt wurde und all der Heimattümelei um sich herum nur ein Schulterzucken abgewinnen kann. Dazwischen

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sagt Double Erwin Steiner. Auch das ist kein Wunder: ohne Terence Hill würde die Serie wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Er gibt der Seifenoper die Authentizität. „Er nimmt die Natur und die Arbeit mit der Natur unglaublich ernst“, meint Erwin Steiner und be-richtet, wie viel Wert der große alte Schauspieler auf die Richtigkeit von Details legt. Im Gegensatz zum Rest der Crew wohnt Terence Hill während der Dreharbeiten oben am See und jeden Morgen zieht es ihn schon früh hinaus an den See. Er ist ganz offensichtlich wirklich das, was man einen „Naturmenschen“ nennt: den Journalisten verriet er den Grund: „In Massachusetts habe ich in einer kleinen Hütte im Wald gelebt. Wenn immer es ging, habe ich mir - auch - nachts die Skier angeschnallt, um meine Runden zu drehen.“ Und: „Das hier ist einer der schönsten Plätze der Welt“.Dass seine Filmcrew und er die ersten sind, die diese Schönheit für den Film entdecken, mache ihn stolz.

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» Nina Schröder

Nina Schröder, wuchs in Berlin auf. Studium der Germanistik,Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Politik in Münchenund Berlin. Arbeitet für Printmedien, Fernsehen und Radio mitSchwerpunkt im Bereich des Kulturjournalismus. Derzeit lebtsie mit Mann und Sohn als freie Journalistin in Bruneck.

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» Wintermärchen zu Füßen der Drei Zinnen «Das Paradies für schneebegeisterte Familien

liegt im Hochpustertal.

Familienskigebiet Rotwand: Die Riesen-Schneemannfamilie begrüßt große und kleine Gäste.

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Kurz hinter Bruneck fängt es an. Es liegt nicht mehr nur Schnee. Das glitzernde Weiß stülpt sich wie überdimensionale Pelzmützen über Hausdächer, Wegweiser und Gartenzäune. Tannenbäu-me haben Schnee-Mäntel, wie in den Bilderbüchern, mit deren Lektüre sich die Kinder auf den Rücksitzen die Zeit der Anreise vertreiben.

Ziel ist Sexten im Hochpustertal. Ein fast kitschig-schönes Südtiroler Bergdorf am Rande eines sonnenbeschienenen Plateaus. Einst kin-derlos, erschien es mir wie das Paradies für Familien mit Skizwergen. Nun, mit zwei Buben, ist die Zeit gekommen, die Kindertauglichkeit einem Härtetest zu unterziehen.Felix beginnt damit sofort. Direkt vom Auto flitzt er auf die Piste am kleinen Übungshang in Moos und hat schon die ersten Abfahr-ten absolviert, ehe das Gepäck im Zimmer verstaut ist. Abseits vom übrigen Skibetrieb gelegen und fern von Straßen und anderen Gefahren lassen wir ihn beruhigt fahren. Als er uns später bei Kuchen und dampfendem Kakao mit roten Backen und strahlenden Augen erzählt, wie schön es war, freuen wir uns über den entspannten Ferienbeginn.So soll es bleiben und Stress allenfalls aufkommen, wenn die Wahl schwer fällt zwischen all den Dingen, die es zu tun gibt. Aber wir meistern dieses Luxusproblem und schaffen es irgendwie doch, einen Großteil des Angebotes zu nutzen. Ganz oben auf der Hitliste der Kinder steht Rentierschlittenfahren. Das hat etwas exotisch- weihnachtliches. Nicht nur nach Ansicht der Kleinen, die sofort an Santa Claus und Geschenke denken. Man stutzt durchaus, wenn einem beim Skianziehen auf den Rotwandwiesen neugierige Rentiere umringen. Vor einigen Jahren kamen sie ins Hochpustertal, als die Einheimischen mit einem Händler von skandinavischen Motor-schlitten begannen den Gedanken zu spinnen, ob man nicht aus der

Heimat der PS-starken Schlitten ein typisch nordisches Tier nach Südtirol holen könnte. Irgendwie wurde das Hirngespinst schnell Realität und die Rentiere fühlten sich so wohl auf den Rotwand-wiesen, dass sie sich rasch vermehrten. Heute ziehen sie nicht nur freudestrahlende, in dicke Felle eingemummte Kinder im Schlitten durch die Winterwelt. Sie spazieren furchtlos rund um die Bergstation der Gondelbahn und stehlen so bisweilen der riesigen Schneemann-familie die Schau, die längst zum winterlichen Symbol des Hochpus-tertales geworden ist.Jedes Jahr heißt hier zwischen Piste und Abenteuerspielplatz ein kugeliges Ensemble aus Schnee und Eis die Gäste willkommen. Skifahrer und Snowboarder, die hier ein kleines aber feines Skigebiet mit heimeligen Hütten und nach Wiese duftenden Heuschobern mitten auf der Piste vorfinden. Sonnenanbeter, die vom Liegestuhl aus Panorama und Ruhe genießen und Schlittenfahrer. Eine gut aus-gebaute und mit Flutlicht beleuchtete Bahn führt hinab ins Tal. Von den beiden Skipisten nach Sexten gilt eine als eine der selektivsten Italiens. Nicht von ungefähr trifft sich hier regelmäßig die Natio-nalmannschaft zum Training. Mit Kinderwagen wähle ich die dritte Variante: die Gondel. Und wie schon bei der Bergfahrt bin ich be-geistert über die Hilfsbereitschaft des Personals. Statt wie vielerorts üblich, mürrisch ob des sperrigen Extragepäcks zu sein, bemüht sich die halbe Belegschaft, das überdimensionale Gefährt bequem zu verstauen. Ebenso am Haunold, unserem nächsten Ziel. Kein Wunder, dass die Kinderwagendichte auch hier am Berg recht hoch ist. Indes die Kleinsten den sonnigen Wintertag weitestgehend verschlafen, haben alle anderen Familienmitglieder einen Heidenspaß auf dem „Familienberg“, wie die Hochpustertaler den Haunold zu Recht nennen. Auch hier ist das Pistenangebot überschaubar. Und doch bietet es so viel Abwechslung, dass vom noch ungeübten Skizwerg bis zum ambitionierten Papa jeder seine Freude hat. Nicht nur auf Ski.

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» Heidi Siefert

Heidi Siefert (45) ist Buchautorin und freie Journalistin im Redaktionsbüro Fahrtenschreiber. Aktivurlaub, Kultur und Familien sind ihre journalistischen Schwerpunkte. In den sanf-ten oberbayerischen Alpen aufgewachsen, faszinieren sie an Südtirol vor allem die schroffen Dolomitengipfel. Dazu die gelebte Tradition, in der so viel kreatives Potenzial steckt. Das Hochpustertal bereist sie mit Mann und Kindern am liebsten mit Snowboard, Bike oder Bergstiefel.

Nur ein paar Schritte sind es von der Bergstation des Sessellifts zu einem abgetrennten Gelände mit allerlei winterlichen Vergnügungen. Felix fällt die Auswahl schwer: soll er zuerst durch die Slalomtore fahren, im Riesenreifen durch Steilkurven rutschen oder mit dem Quad seine Runden drehen? Zwischendurch muss er seine Nase in eine geheimnisvolle Schneegrotte stecken, ausprobieren, wie man mit Skistiefeln verschneite Klettergerüste eines Spielplatzes bezwin-gen kann und sich mit deftigen Köstlichkeiten wie käsetriefenden Spinatnocken stärken.Als wir auf den Helm gondeln, haben wir längst das schlechte Gewissen abgelegt, dem Liftpersonal mit Kinderwagen, Kindern, Skiausrüstung und all dem Gepäck, das ein Familientag im Schnee mit sich bringt, eine Sonderaufgabe zu stellen. Auch auf dem größten Skiberg des Tales gibt man uns das Gefühl, Willkommen zu sein. Egal, ob Moritz auf seinen wackeligen Beinchen beim Erkunden der Sonnenterrasse die Kellnerin ein ums andere Mal zu einem Aus-weichmanöver zwingt oder ob Felix am Sessellift eine helfende Hand braucht, die ihn auf den Sitz hebt. Familienfreundlichkeit ist hier weit mehr als ein Slogan im bunten Tourismusprospekt. Sie wird gelebt, wo immer man mit Kindern auftaucht.

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» Im Hochpustertal werden Kinderträume wahr «

Mit seinen familienfreundlichen Skigebieten, Skischulen und Quartieren bietet das Hochpustertal beste Voraussetzungen für erlebnisreiche Skitage – von denen der Nachwuchs mit Sicherheit noch lange schwärmt. Warum das so ist, weiß Alfred Prenn. Der Präsident des Tourismusverbandes Hochpustertal war viele Jahre Leiter der Skischule Sexten und hilft auch heu-te noch gerne als Skilehrer aus.

Hochpustertaler Almanach: Ab welchem Alter sollten Kinder Skifahren lernen?Alfred Prenn: Sobald sie alt genug sind, um Bewegungen aufzuneh-men und zu speichern. Man hat herausgefunden, dass dies Kinder ab viereinhalb, besser fünf Jahren können. Entsprechend sollte man auch erst in diesem Alter Kinder auf Ski stellen. Allerdings nicht zu lange, anfangs ist ein Halbtageskurs ausreichend, erst später haben sie die Ausdauer für einen Tageskurs.

Kann es eigentlich nicht früh genug losgehen, damit die Kleinen von Kindesbeinen an mit Skiern vertraut sind?Zwar sagt man gerne „Skifahren will gelernt sein, je früher man damit beginnt, umso besser“, doch das stimmt nicht ganz. Wenn man zu früh anfängt, dann ist der Lernerfolg nicht garantiert. Sprich: Kinder mit vier Jahren oder jünger vergessen das bis zum nächsten Jahr. Die

Kinder lernen also dadurch nicht schneller, sondern man fängt wieder bei Null an.

Wie schaffen es Skilehrer, die Kleinsten mit dem neuen Sportgerät Ski vertraut zu machen?In erster Linie geht es anfangs darum, den Nachwuchs spielerisch an die Schuhe und die ungewohnten Ski zu gewöhnen. Wir vermitteln den Kindern, dass der Ski quasi ein größerer Schuh ist. Wichtig ist, dass die Kleinen ein Gefühl für die Ski bekommen. Dazu gibt es extra Spiele wie etwa mit nur einem Ski zu rutschen und so das Gleichge-wicht zu fördern.

Im Hochpustertal gibt es „spezialisierte Kinderskischulen“. Was versteckt sich hinter dem Begriff? In Südtirol werden spezialisierte Kinderskischulen entweder mit ei-nem goldenen, einem silbernen oder einem bronzenen Gütesiegel

Alfred Prenn, Präsident des Tourismusverbandes Hochpustertal und Skileh-rer beim Skikurs mit Kindern auf der Rotwand.

Video: Winter in Südtirol

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gekennzeichnet – ein wichtiges Qualitätskriterium für die Auswahl der Skischule und des Skigebiets. Um ein Gütesiegel zu bekommen müssen Skischulen verschiedene Leistungen bieten. Etwa spezielle Kinderskikurse, ein abgesichertes Übungsgelände mit Kinderat-traktionen, Aufstiegshilfen wie Teppiche oder Seile, Lernhilfen wie Stangen, Bälle, Bögen und Hütchen, sowie für die Kinder Sicherheits-westen. Für eine Auszeichnung mit Silber sind weitere Aufstiegs-hilfen wie ein Zauberteppich oder zusätzliche Veranstaltungen wie eine Schatzsuche erforderlich, für Gold müssen auch eine Kinderbe-treuung in einem Skikindergarten für Kinder ab zweieinhalb Jahren (auch ohne Skiunterricht) sowie ein Mittagessen für Kinder angebo-ten werden. Bei uns im Hochpustertal sind drei Skischulen (Sextner Dolomiten, Innichen, Toblach in Gold) ausgezeichnet und damit Spezialisten im Kinderunterricht.

Was genau zeichnet eine gute Kinderskischule aus?Die Auszeichnung mit einem Gütesiegel ist bereits ein deutliches Zeichen, dass es sich um eine gute Kinderskischule handelt. Im Detail spielen jedoch die Skilehrer eine noch wichtigere Rolle, die ja täglich mit dem Nachwuchs arbeiten und für die gute Stimmung im Kurs ver-antwortlich sind. Im Hochpustertal ist in allen Skischulen garantiert, dass wir pädagogisch geschulte Skilehrer haben – das spüren auch die Kinder, die bei uns sehr gerne in die Skischule gehen.

Haben sich in den letzten Jahren die Kinderskischulen verändert?In den letzten 15 Jahren hat sich viel geändert. Viele Skischulen haben sich mittlerweile speziell auf Kinder spezialisiert. Mit Erfolg: heute sind von 20 Kursen vielleicht 18 extra für Kinder und nur zwei für Erwachsene, vor rund 30 Jahren war das Verhältnis noch umgekehrt. Außerdem gibt es viele neue Erkenntnisse, die in die Ausbildung mit einfließen. Die Kinder werden je nach Alter speziell gefördert, der Unterricht nimmt auf die Motorik der Kinder Rücksicht. Außerdem sind die Kinder viel aufnahmefähiger als vor zehn Jahren. Früher hat man Kinder unter sechs Jahren gar nicht genommen, heute sind die Jüngsten keine fünf Jahre alt.

Wieso sollten Kinder Skifahren lernen? Grundsätzlich haben Kinder Spaß an der Bewegung in der Natur. Beim Skifahren kommen hinzu das Gefühl des Rutschens und der Spaß am Gleiten – und die Geschwindigkeit hinzu. Neben dem Spaß im Schnee ist aber auch die sportliche Komponente wichtig. Man muss sich überwinden und macht Bewegungen, die man sonst nicht macht. Außerdem, wer etwas schafft, was er sich vorher nicht zugetraut hat, der bekommt mehr Selbstvertrauen – und das ist mit Glücksgefühlen verbunden.

Ist Skifahren nicht ein teurer Sport?Es gibt garantiert andere Sportarten, die teurer sind. Außerdem muss man für Kinder keineswegs die komplette Ausrüstung kaufen. Ski, Schuhe und Stöcke sollte man anfangs besser ausleihen – die Leih-ausrüstung ist heutzutage bestens gewartet und gepflegt. Dabei soll-te man unbedingt darauf achten, dass die Skischuhe nicht zu groß sind. Auch ein Skihelm, den Kinder beim Skifahren tragen müssen, kann ausgeliehen werden. Zusammen muss man dafür mit 14 bis 18 Euro pro Tag rechnen, dazu kommen noch die Kosten für den Skikurs sowie bei größeren Kindern das Liftticket. Ansonsten benötigt man noch eine angemessene Skibekleidung, je nach Temperatur warme Unterwäsche, Mütze, wasserdichte, aber nicht zu dicke Handschuhe – schließlich müssen die Kinder ja auch die Skistöcke greifen können –, eine Skibrille sowie nicht zu dicke Skisocken. Eine Ausrüstung, die Kinder auch beim Spielen im Schnee oder beim Rodeln benötigen und daher meist schon vorhanden ist.

Ski HighlightsNachtskifahrenWen es des nachts auf die Pisten zieht, wird kommende Saison am Haunold fündig. Zwei Mal wöchentlich (25.12.2012–29.03.2013) von 19 bis 22 Uhr können Nachtschwärmer auf den sagenumwobenen Hängen des versteinerten Riesen Haunold zu Tal kurven. Wer die Kufen den Brettern vorzieht, wird gro-ßen Spaß an der drei Kilometer langen Rodelbahn am Haunold haben.

Morgensport: die erste SpurDie erste Spur auf frisch gewalztem Schnee. Das ganze ein Ski-gebiet fast für sich alleine. Davon träumt jedes Skifahrerherz. Im Hochpustertal kann dieser Traum einmal wöchentlich mor-gens am Helm in Erfüllung gehen. Die Pisten sind noch leer, nur das Geräusch der Kanten unterbricht die Stille im Schnee der frisch präparierten Pisten. Und dann bei Sonnenaufgang hinab-schwingen ins Tal. Im Anschluss geht’s zu einem ausgezeichne-ten Bergfrühstück ins neue Panorama-Restaurant Helm.

Audi FIS Ski Cross World CupDer internationale Weltcupzirkus macht auch dieses Jahr wie-der Station im Hochpustertal. Zum Saisonauftakt des interna-tionalen Skicross Weltcup vom 20. bis 23. Dezember 2012 wird das sonst so gemütliche und familiäre Örtchen Innichen zum Schauplatz rasanter Fahrten und spektakulärer Sprünge. Vor der Kulisse der beeindruckenden Dolomiten treten jeweils vier Skifahrer gegeneinander an und messen sich am Skiberg Hau-nold in Geschwindigkeit und Geschicklichkeit.

Termine und Informationen:Sextner [email protected]: +39 0474 710355

Was mache ich, wenn der Nachwuchs überhaupt keine Lust auf Ski hat?Das Interesse am Skifahren hängt sicherlich auch von den Eltern ab. Wenn die davon schwärmen sowie eine Begeisterung für Schnee und die Berge vorleben, dann bekommen das die Kinder mit. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass Eltern den Kindern Skifahren nur in Ausnah-mefällen beibringen können, in 99 Prozent der Fälle funktioniert das nicht. Das geht in einer Skischule deutlich leichter und besser. In der Gruppe kommt das Interesse von alleine – und die Kinder schauen sich vieles von den anderen ab.

Manche Kinder haben aber Angst vor der Skischule. Können Sie den Nachwuchs umstimmen?Es sind eher Einzelfälle, die sich in der Gruppe nicht wohl fühlen. Viel-leicht haben Kinder aber auch einmal schlechte Erfahrungen gemacht und deshalb Berührungsängste. Wir bieten daher Schnuppertage an. Dazu muss man betonen, dass es am ersten Tag fast immer einen kur-zen Moment gibt, wo die Kinder sich nicht wohlfühlen und da kann es schon sein, dass die eine und andere Träne fällt. Doch die Kinder merken bei uns sehr schnell, dass so ein Tag in der Skischule viel Spaß macht und bleiben anschließend begeistert dabei.

Interview: Stefan Herbke

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Das Hochpustertal ist ideal für Kinder, die das erste

Mal auf Skiern stehen. Durch die fachkundige

Betreuung in den Skischulen lernen die Kleinen

das Skifahren spielerisch. Ich arbeite gern mit den

Kindern – es gefällt mir, sie zu motivieren, und es

ist schön, ihre Begeisterung nach den ersten Erfah-

rungen auf den Skiern zu sehen. Die ersten Erfolge

– zum Beispiel die Teilnahme am Kursabschluss-Ski-

rennen – machen die Kinder stolz und selbstsicher,

und fördern die Lust, immer besser zu werden und

weiter dazu zu lernen. Das Allerwichtigste ist, dass

die Kinder Spaß haben. «

Klara SchöneggerSkilehrerin in Vierschach-Helm

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» meine Skizwerge «

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» Einmal Dolomiten und zurück «

Loipenwandern ohne Gepäck auf den Trans Dolomiti Nordicski Routen

Wer immer noch glaubt, dass Langlaufen langweilig ist, sollte sich diese Tour gönnen. Eine Reise quer durch die Dolomiten. Garantiert gesund, emissionsfrei und voller ungewohnter Er-

lebnisse. Mit Langlaufskiern durch das Hochpustertal bis nach Cortina d’Ampezzo. Gepäckservice und Guide sorgen dafür, dass man sich dabei auf die schönen Dinge konzentrieren kann.

Wenn man mit Eugenio unterwegs ist, kann man sich auf zwei Dinge garantiert verlassen. Man wird sich nicht verlaufen und man wird auch nicht verhungern. Eugenio Rizzo ist Langlauflehrer und in Toblach zuhause. Also kennt er hier die Loipen wie seine Westenta-sche. Und die Lokale, die mit feiner regionaler Küche locken. Aber eigentlich haben wir keine Speisekarten sondern ganz andere Sachen im Sinn. Wir reisen durch die Dolomiten. Allerdings nicht mit Bahn oder Auto sondern ganz ungewöhnlich mit Langlaufskiern. Start war in Sillian drüben bei den Nachbarn im Osttiroler Hochpustertal. Nun hat uns Eugenio rüber geführt auf der offenen sonnenreichen Loipe vorbei an Vierschach bis nach Innichen. Vor uns steht der Haunold

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mit seinem schneebedeckten Gipfel, hinten glänzen die Sextner Dolomiten in der Mittagssonne. Eigentlich führt unsere Route jetzt weiter durch das weite Hochpustertal bis Toblach, unserem Tages-ziel. Aber Eugenio hat einen verführerischen Abstecher im Sinn. Ver-führerisch? Er lacht. Ganz hinten im schönen Fischleintal bei Sexten warten nicht nur hochalpine Gipfel als Kulisse sondern auch eine gute Einkehrmöglichkeit. „Dort ess ich immer Sextner Schwarzbrotnudeln mit Ziegenkäse.“ Wenn Eugenio das sagt, lohnt sich der Ausflug be-stimmt. Wir nehmen also den Skibus bis zum Anfang des Fischleintals und wechseln in die Loipe, die in das wildromantische Tal hineinführt, immer leicht ansteigend aber nicht übermäßig anstrengend. Die Nudeln sind dann auch bestens investiert. Danach läuft es sich locker talauswärts und immer leicht bergab. Gut 25 km haben wir an diesem Tag geschafft. Da kommen der Spabereich im Toblacher Hotel und das gut bestückte Abendmenü gerade recht.Reisen mit Langlaufskiern durch die Dolomiten. Das ist die Grund-idee dieses Angebots. Möglich ist das dank der gut ausgebauten Netzwerks von Dolomiti Nordic Ski, einem Verbund von 12 Lang-laufdestinationen mit insgesamt 1.300 Loipenkilometern in den österreichischen und italienischen Dolomiten. Den Gepäcktransport besorgen die Hotels. Transfers werden mit öffentlichen Verkehrsmit-teln absolviert. Unser Ausflug von Osttirol über Toblach nach Cortina d’Ampezzo ist ein Klassiker unter den mittlerweile drei verschiede-nen Strecken, die angeboten werden. Am nächsten Tag starten wir in

Tour de SkiDie Langlauf-Weltelite gastiert auch im kommenden Winter in Toblach. Im Rahmen der Tour de Ski, der hochkarätigen Rennserie vom 29. Dezember bis zum 6. Januar, stehen am 3. und 4. Januar die Rennen in Toblach auf dem Programm. Am ersten Tag gibt es das Verfolgungsrennen von Cortina nach Toblach. Und am zweiten Tag gehen die Athleten an den Start des Einzelrennens in der Nordic Arena in Toblach. Dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit viel Unterhaltung.

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Toblach im neuen Langlaufstadion „Nordic Arena“ und haben vor uns eine der berühmtesten und schönsten Loipen in Südtirol. Das Höhlen- steintal verläuft ganz sanft bergauf, dann vorbei am malerischen Toblacher See mit wunderschönem Blick auf die Nasswand, den Birkenkofel und den Sarlkofel. und bis zu einem großen Gast-haus, wo man links einen einmaligen Blick auf die berühmten Drei Zinnen hat. Zur Mittagszeit führt uns Eugenio in ein klei-nes altes Gasthaus neben der Loipe. Kurz darauf dampfen die Tagliatelle mit Steinpilzen vor uns in den Tellern. Nach dem Essen warten 15 spektakuläre Kilometer mit Monte Cristallo und Tofa-na als Kulisse, die noch dazu immer leicht bergab verlaufen und direkt in Cortina d’Ampezzo enden. Genuss-Langlaufen könnte man das nennen. Unsere Reise ist noch nicht zu Ende. Eugenio hat noch zwei Pretiosen zu bieten. Traumhafte einsame Loipen ganz oben am Tre Croci Pass mit vielen kleinen Anstiegen und Abfahrten und dann den Ausflug hinunter zum Misurinasee. Offene flache Loipen mit See-blick. Zwischendurch ein Espresso auf der Terrasse. Langlaufen kann wirklich viel Spaß machen und zum puren Genuss ausarten. Auf diese Art durch die Dolomiten zu reisen, ist eine völlig neue Erfahrung.Man muss dazu ja kein Wasalauf-erprobter Langstreckenkämpfer sein. Etwas Praxis und Technik sollte man mitbringen. Aber unter-wegs kann man ja immer wieder mal in den Skibus wechseln. Bis zum nächsten gemütlichen Gasthaus zum Beispiel.

Georg Weindl

Unsere Tipps: Dolomiti Nordicski Hotels

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» Schlurfspuren und Schlutzkrapfen «

Schneeschuhwandern im Hochpustertal ist nicht nur für erfah-rene Bergsportler ein Erlebnis. Relativ einfache Touren und kuli-narische Leckerbissen locken auch Einsteiger in die Dolomiten. Aber vergessen Sie nie Ihren Müsliriegel!

Die berühmten Drei Zinnen: Während das Gebiet im Frühjahr und Sommer ein Eldorado für Kletterer sowie Wanderer ist, kann man diesen imposanten Anblick im Winter mit ein wenig Glück alleine genießen.

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Schwer ächzt der Nadelwald unter der Last des Neuschnees. Nur langsam kriecht die Sonne in das Hochpustertal und löst kleine Schneebomben von den überfrachteten Ästen. Unsere Atemwol-ken leuchten im Gegenlicht. Auch die fleißig wippenden Schnee-schuhe katapultieren feinste Eiskristalle in die Luft, die in der Morgensonne regelrecht explodieren.

Anfangs bewegen wir uns noch etwas hilflos mit dieser ungewohn-ten Schuhvergrößerung. Breitbeinig wie John Wayne geht es durch tief verschneites Gelände. Doch je länger wir die gleißenden Hänge hochstapfen, desto sicherer werden wir. Szenen aus alten Jack-London-Büchern tauchen vor unseren Augen auf. Kein Wunder, denn die Dolomiten bieten die perfekte Kulisse für unser Schnee-schuh-Wintermärchen. Die schroffen Gipfel der Dreitausender rund um die Drei Zinnen sind zwar mit Schneeschuhen kaum erreichbar, aber die zahlreichen Höhenwege und Zwischengipfel bieten das per-fekte Gelände, um sich den Felsgiganten anzunähern. Die Szenerie des Hochpustertales birgt gewaltiges SuchtpotenziaL

Meistens wird im Hochpustertal bereits die Anfahrt zum Erlebnis Zwischen Welsberg und Niederdorf mündet das ruhig gelegene Prag-ser Tal in das Pustertal. Wir steuern auf einer Panoramastraße zu-nächst am Stollabach entlang und später mit Schneeketten in vielen spitzen Kehren hoch zur Plätzwiese - einer der größten Hochalmen Südtirols. Eben und einfach geht es von dort zu Fuß zur Dürrenstein-Hütte. Gut so, denn die Hohe Gaisl mit ihren 3.146 Metern zieht un-sere Blicke magisch an und wir möchten nicht schon beim Aufwär-men über die "Bratpfannen" an unseren Füßen stolpern. Über weite Kuppen arbeiten wir uns auf herrlich gepresstem Schnee bis zum

Heimkehrerkreuz, dem mit 2.307 Metern höchsten Gipfel der Strudelköpfe, empor. Dort oben reicht der Blick von den Drei Zinnen bis zum Monte Cristallo. Während die Drei Zinnen aus der Westsicht fast harmlos wirken, kommt der Monte Cristallo in all seiner majestäti-schen Pracht zur Geltung. Der Tee aus der Thermoskanne ist noch heiß und schmeckt am zugigen Gipfel doppelt gut - doch die Müsliriegel bleiben erneut im Rucksack. Unten an der Dürrenstein-Hütte hat uns die Hüttenwirtin schon beim Raufgehen verraten, dass er heute „Tris di Gnocchi“ kocht- dreierlei Nocken mit Käse-, Tomaten- und Spinat-füllung.

Freifahrt auf dem HosenbodenBei der dritten Tour halten wir uns erst gar nicht lange mit Vorgeplän-kel auf. Ab nach Sexten, rein in die Gondel und hinauf zur Bergstation des Helms auf 2.041 Metern. Knappe 400 Höhenmeter überwindenwir bis zum Gipfel, wo wir andächtig das gewaltige Panorama genie-ßen. Auf dem Karnischen Höhenweg, der in diesem verwächteten Zustand wie eine handgemalte Traumstrecke für Schneeschuh-Fans anmutet, wandern wir entlang der Schafalpe zum Obermahd Sat-tel. Der frische Schnee ermöglicht auf Teilstrecken sogar eine Art Schneeschuhabfahrt. Doch die will geübt sein! Zu viel Rücklage sorgt für einen Freifahrtschein auf dem Hosenboden. Bei Vorlage können unvermittelt die Frontzacken greifen und die "Abfahrt" wird mit ei-nem fulminanten Salto beendet. Solche Stürze gehören dazu und heben die Stimmung. Bevor man diesen Spaß aber in exponiertem Gelände wagt, sollte man eine Übungseinheit auf flacheren Hängen einlegen. Wir bleiben bis zum Hornischegg am Grat und rutschen dann vergnügt in ein verlockendes Bermudadreieck aus bewirtschaf-teten Hütten. Unser Tipp: der Apfelstrudel auf der Helmhanghütte.

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Sonnige ZeitenAm nächsten Morgen bleibt es zunächst bewölkt. Da unsere Beine von der anstrengenden Route am Vortag noch ziemlich schwer sind, nehmen wir eine kleinere Tour in Angriff. Am Fischleinboden schlur-fen wir los und ziehen unsere Spur hinauf zur Rudihütte, unterhalb der Sextner Rotwand. In den zunächst noch schattigen Waldpassa-gen ist es lange Zeit bitterkalt. Einige sehr steile Kehren lassen nicht nur uns, sondern auch unseren Puls schnell in die Höhe steigen. Die Anstrengung sorgt für eine angenehme Betriebstemperatur. Als wir die Baumgrenze bei der Rotwandhütte hinter uns lassen, kämpft sich die Sonne unvermittelt durch die Wolkendecke. Wir können dem Quecksilber förmlich beim Klettern zusehen. Zuerst kommt die Jacke runter. Keine fünf Minuten später der Pulli; es dauert auch nicht mehr lange, bis die Hemdsärmel hochgekrempelt werden. Bei Cappuccino und Tiramisu auf der Rudihütte genießen wir den Blick auf die zer-klüftete Rotwand. Die Sonne gewinnt an Kraft. Nicht nur die bislang kaltgraue Rotwand nimmt zusehends eine rötliche Farbe an. Auch bei uns scheint Lichtschutzfaktor 30 an seine Grenzen zu stoßen. Das gibt uns Hoffnung für unsere Königstour.

Alleine vor der NordwandDer Blick aus dem Fenster lässt uns im Nu aus dem Bett schnellen. Keine Wolke am Himmel- das Hoch hält an! Im Eiltempo lassen wir das Frühstücksbuffet hinter uns und springen in den Wagen. Hinter Toblach links ab ins Höhensteinertal. Kurz vor dem Dürrensee erspä-hen wir durch die Autofenster erstmals die Drei Zinnen. Weiter zum Misurina-See und gleich wieder links hoch zum Lago Antorno. Freu-dig erregt schnallen wir die Schneeschuhe an. Schon auf dem Weg zur Auronzo-Hütte kommen wir kräftig ins Schwitzen. Aber egal, die Sonne strahlt, absolutes Kaiserwetter und außer uns sind nur eine handvoll Leute unterwegs.

Wir können uns dieses Dreigestirn, die wohl meistfotografierte Fels-trilogie der Welt, ganz in Ruhe zu Gemüte führen. Die Umrundung der Drei Zinnen ist ein Klassiker und für Schneeschuh-Freaks eine absolute Paradetour. Im Sommer wimmelt es von Ausflüglern. Für Skitouristen ist die Abfahrt wohl nicht spannend genug und normale Winterwanderer haben hier keine Chance. Selbst wenn sie sich mit dem Schneemobil zur Auronzohütte karren lassen, ist hier Schluss. Das ist unsere Trumpfkarte! Mit den Schneeschuhen erobern wir die-ses Territorium fernab von dem üblichen Rummel. Und das Beste dar-an - es ist kinderleicht. Selbst Leute, die den alpinen Winter sonst nur bei Skirennen im Fernsehen wahrnehmen, haben mit Schneeschuhen Zutritt in die verschneite Bergwelt. Allerdings sollte mindestens eine Person mit Grundkenntnissen über Schnee- und Lawinenkunde da-bei sein. Für Einsteiger werden zahlreiche geführte Touren mit erfah-renen Experten angeboten. Wir überschreiten den Paternsattel. Jetzt erst entfalten die Drei Zinnen ihre gewaltige Aura. Wir kürzen ab, verzichten auf die Drei-Zinnen-Hütte und queren gleich parallel zu den berühmt-berüchtigten Nordabstürzen über die Lange Alm. Hier sind wir mutterseelenallein, bestaunen mit Ehrfurcht und Grausen die imposante, aber gefährlich glatte Nordwand der großen, mittle-ren Zinne. Der verrückte oder geniale Alexander Huber hat diesen Fels schon im Alleingang ohne Hilfsmittel durchklettert. Viel zu lan-ge starren wir auf die Wand und stellen mit knurrenden Mägen fest, dass die Auronzo-Hütte schon geschlossen hat. Jetzt sind sie fällig- die mehrfach verschmähten Müsliriegel!

» Norbert Eisele-Hein

geb. 1966 in München, Studium der Ethnologie in München und London, Fotograf, Journalist und Buchautor. War unter anderem auch im Jahr 2007 im Hochpustertal zu Gast, in welchem er den Alpentrail miterlebt und den abgedruckten Artikel verfasst hat.

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Freiheit mit Rücksicht – Raum für Mensch und Wild

umgehen, besonders bei der Abfahrt bzw. beim Abstieg sollten sich die Wintersportler am so genannten „Trichterprinzip“ orientieren:> Bewegungsfreiheit im offenen Gelände über der Waldgrenze, aber felsige schneefreie Flächen meiden;> Bewegungsradius im Waldgrenzbereich einschränken und ihn auf kürzestem Weg (durch)queren;> freie Fahrt im Wald nur auf Skirouten, Wegen und Schneisen.

Informationen im GeländeDas Gebiet um die Plätzwiese ist auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel. Gleichzeitig befinden sich dort wichtige Winter-einstände für die Wildtiere. Deshalb haben das Landesamt für Naturparke und der Alpenverein Südtirol AVS im Rahmen ihres Projekts „Freiheit mit Rücksicht – Raum für Mensch und Wild“ bei den Ausgangspunkten auf der Plätzwiese Informationstafeln angebracht. Sie beinhalten eine Übersichtskarte mit empfohlenen Skitouren- und Schneeschuhrouten und zeigen Gebiete auf, die als Wildruhezonen nicht befahren oder begangen werden sollten.Auch die wichtigsten Verhaltensregeln im Gelände sind aufgelistet und eine bebilderte Kurzbeschreibung informiert über die Bedürf-nisse des Wildes im Winter. Weiters wird darauf hingewiesen, dass jeder im alpinen Gelände eigenverantwortlich handelt, sich recht-zeitig über die aktuelle Schnee- und Lawinenlage informieren und seine Touren entsprechend planen muss.

Wer mit offenen Augen durch die Winterlandschaft wandert oder mit seinen Skiern spurt, wird sich über die Freiheit freuen, sich in diesem Naturraum bewegen zu können. Neben den Spuren der Winterwanderer, Schneeschuhgeher und Tourenskifahrer finden sich im Schnee auch die Spuren von Wildtieren, die sich ebenfalls im Freizeitraum der Wintersportler aufhalten. Wir bewegen uns im „Haus der Natur“, wo jedes Lebewesen seine Wohnung – seinen „Lebens“Raum – hat. Damit wir nicht wie sprichwörtlich mit der Tür ins Haus fallen, ist es für uns Wintersportler wichtig, über die Wildtiere und ihre Bedürfnisse Bescheid zu wissen, um uns mit gebotener Rücksicht in ihren Lebensräumen bewegen zu können.

Wenn der Bergwinter zum energetischen Engpass wirdDer Winter ist lang und hart und erfordert von den Wildtieren besondere Anpassungen der Körperfunktionen und der Lebens-weise. Die wichtigste Überlebensstrategie ist daher beispielsweise beim Schalenwild das Haushalten mit den Fettreserven. Die Devise lautet: möglichst wenig bewegen. Störungen und in der Folge eine Kräfte zehrende Flucht wirken sich besonders negativ auf die Energiebilanz der Tiere aus. Ruhe in den winterlichen Rückzugsge-bieten ist oft entscheidend für das Überleben.Beliebte Wintereinstände des Wildes sind daher möglichst zu

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EinzigartigDOLOMITEN UNESCO WELTERBE

Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Provincia Autonomadi Trento

Provincia di Belluno

Provincia di Pordenone

Provincia di Udine

Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia

Regione del Veneto

Autonome Provinz Bozen-Südtirol | Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung | Amt für Naturparke | www.provinz.bz.it/natur-raum | www.fondazionedolomitiunesco.org

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» Bei Schnee und Eis auf die Große Zinne «

Was für ein Bild. Der Blick von der Drei-Zinnen-Hütte auf die drei nebeneinander stehenden Felszähne mit ihren abweisenden Felsabbrüchen ist ein Klassiker. Im Mittelpunkt die Große Zinne als höchster der drei Gipfel, flankiert von der nur unwesentlich niedri-geren Westlichen Zinne rechts davon und der Kleinen Zinne links.

Das einmalige Dreigestirn möchte jeder Dolomitenliebhaber wenigs-tens einmal in echt sehen. Ein Bergstock, der zu den markantesten der Alpen zählt, ein Symbolbild für die Dolomiten und das Postkar-tenmotiv schlechthin. Die Drei Zinnen sind unverwechselbar, die Kletterrouten durch die Nordwände zählen zu den schwierigsten der Alpen, und selbst der „Normalweg“ von Süden auf die Große Zinne erfordert Kletterei im oberen III. Schwierigkeitsgrad. Die Große Zinne ist kein leichter Berg, das wussten auch Frank Walter Steinmeier, Stephan Kohler und Lukas Meindl, als sie im

Sommer 2011 auf der Drei-Zinnen-Hütte standen und vor ihnen die charakteristischen Felszähne aufragten. Eine Woche waren der ehe-malige Deutsche Außenminister, der Geschäftsführer der Deutschen Energie Agentur sowie der Chef der Schuhfirma Meindl auf ihrer Alpenüberquerung vom Königssee im Berchtesgadener Land nach Toblach im Hochpustertal und weiter zu den Drei Zinnen unterwegs. Für alle ein Riesenerlebnis, doch beim Blick auf die Große Zinne war ihnen schnell klar, dass „wir drei da rauf müssen. Die Tour ist erst dann fertig, wenn wir oben auf dem Gipfel stehen“. Das Ziel war ins Auge gefasst, und Mitte Mai 2012 ging es an die Verwirklichung. Alle drei hatten Zeit und mit Christoph Hainz einen erfahrenen Begleiter gefunden. Zwar hatte Frank Walter Steinmei-er wenig Erfahrung im Klettern, doch das war für den Pustertaler Bergführer kein Problem. „Auf die Große Zinne wollen viele. Sofern sie etwas sportlich sind und mit einem Bergführer gehen, ist das kein

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Problem.“ Christoph Hainz kennt die Große Zinne aus unzähligen Begehungen in- und auswendig und hat sich mit „Das Phantom der Zinne“ eine Erstbegehung in der Nordwand der Großen Zinne ge-sichert – die Route im Schwierigkeitsgrad IX+ verläuft in möglichst direkter Linie durch die gelben, überhängenden Abbrüche und gilt als eine der schwersten Klettertouren an den Drei Zinnen. Christoph Hainz kann genau einschätzen, wer was leisten kann – und bei Steinmeier, Kohler und Meindl hatte er keinerlei Bedenken: „Die schaffen die Tour locker“. Entsprechend motiviert starteten sie daher am 19. Mai 2012 das Projekt Große Zinne. Allerdings mussten die Gruppe aufgrund des vielen Neuschnees und den eher winterli-chen Verhältnissen bereits unterhalb der Mautstelle der Straße zur Auronzohütte loslaufen, so dass sich der Zustieg deutlich in die Län-ge zog. Außerdem erschwerten Schnee und Eis die Kletterei. Doch die Seilschaft hat Glück. Zwar war der Schnee „anfangs eher hinder-lich“ meint Christoph Hainz, „doch oben bei der Schlüsselstelle im Kamin war er von Vorteil, statt zu klettern konnten wir im Schnee einfach hochstapfen und sparten dadurch Zeit.“ Wobei das relativ ist, denn als Viererseilschaft kommt man grundsätzlich eher langsam vorwärts. Um Zeit zu sparen, ging die Gruppe daher alle leichteren Passagen am kurzen Seil, nur an exponierten und schweren Kletter-stellen sicherte Christoph seine Gäste. Der Schnee, die Kletterei und die senkrechten Felspassagen brems-ten zwar den Vorwärtsdrang, doch „wir hatten nie das Problem, dass wir nicht mehr konnten. Jeder wollte den Gipfel machen, wir haben das souverän und ganz ruhig durchgezogen“ erinnern sich Steinmei-

er, Kohler und Meindl. Was natürlich auch an dem Bergführer lag: „Er gibt dir einfach die Sicherheit. Da kommen gar keine Zweifel auf, ob man das überhaupt schafft“. Zudem spielte das Wetter mit: Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und eine außergewöhn-liche Fernsicht. Noch heute schwärmen alle von dem einmaligen Bergerlebnis, zu dem auch die Einsamkeit zählte – außer ihnen war keine andere Seilschaft an der Großen Zinne unterwegs. An diesem begehrten Gipfelziel ist das die absolute Ausnahme, doch bei den winterlichen Verhältnissen durchaus nachvollziehbar. Dass die Tour aufgrund des Schnees deutlich länger als geplant dau-erte ist da nur ein kleiner Schönheitsfehler. Zwar hatte Christoph ein 70-Meter-Seil dabei, doch es dauerte einfach seine Zeit, bis sie zu viert die Abseilstellen hinter sich hatten. Und dann folgte noch der lange Abstieg zum Auto. Letztlich waren alle froh, dass die Tour hinter ihnen lag – und stolz, mit der Großen Zinne den krönenden Schluss-punkt unter ihre Alpenüberquerung gesetzt zu haben.

» Stefan Herbke

(42) ist beruflich viel in den Bergen unterwegs, im Sommer zu Fuß oder mit dem Mountainbike, im Winter mit Ski oder Schlitten. Mit Christoph Hainz durch-querte er im Winter 2006 die Dolomiten zwischen Villnöss und Sexten.

Geschafft! Frank Walter Steinmeier, Stephan Kohler und Lukas Meindl auf dem Gipfel der großen Zinne.

C. H

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Wintercalville, Champagnerrenette, Weirouge, Palabirne … von diesen Apfel- und Birnensorten haben Sie noch nie gehört? Macht nichts, ganz im Sinne der Philosophie von Alpe Pragas handelt es sich um außer- gewöhnliche Liebhabersorten, in Vergessenheit geratene Schätze aus besonderen Obstgärten oder ganz neue Entdeckungen. Sorgfältig ausgewählt und behutsam verarbeitet, finden sich diese Sorten in den sortenreinen Fruchtaufstrichen der Alpe Pragas Limited Edition wieder.

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Wärme tut einfach gut: Ein Dinkelspelzkissen gibt die in ihm gespeicherte Wärme über einen langen Zeitraum gleichmäßig ab und wirkt wohltuend bei Verspannungen im Kopf- und Nackenbe-reich, Bauchschmerzen oder kalten Füßen und Händen. Es dient aber auch als praktische transportable Wärmequelle: wärmend im Kinderwagen, auf dem Autositz, im Bett oder zum Wohlfühlen auf dem Sofa nach einem Spaziergang an Frosttagen. Wo Wärme fehl am Platz, kann das Kissen auch als Kälte-Quelle dienen: einige Zeit im Kühlschrank oder im Gefrierfach gelagert, reicht ein Griff, und das Kissen dient als Kältepackung. Dinkel ist eine Getreideart, die von Familie Feichter in Toblach biologisch-dynamisch angebaut wird. Als Dinkelspelz bezeichnet man das trockenhäutige Tragblatt der Ähre, mit dem das Dinkelkorn verwachsen ist. Die Dinkelkissen der Fam. Feichter enthalten Dinkelspelz und Lavendel: der Duft von Lavendel beruhigt und hilft zu entspannen. Da sich im Dinkelspelz keine Milben, Keime

und Pilze halten können, ist es auch für Allergiker geeignet.

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» Natur zum Wohlfühlen «

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Der Sextner Graukäse ist ein Sauermilchkäse - ein Naturpro-dukt der besonderen Art. Der Käse entfaltet seine besonderen sensorischen Qualitäten ab einer Reifezeit von ca. 1 Woche. Die Farbe dieses Käses geht von hellgelb über bräunlich bis hin zum Grauen, der Käse bekommt keine Rinde, mit fortschrei-tenden Reifung wird der Käse „gläsrig“. Geruch und Ge-schmack sind aromatisch, im Käse überwiegen die milchigen und getosteten Noten, die an erhitzte Milch, erhitzten Rahm, erhitzte Butter erinnern, aber auch leicht säuerliche Noten, die an Sauermilch und Joghurt erinnern, sind vorhanden. Der Graukäse kann entweder sauer angemacht genossen werden, oder für viele traditionelle Gerichte, wie Knödel, Nocken oder Suppen verwendet werden.

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» Volles Aroma «

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Die „Echte Arnika“ (Arnica montana), unter anderem auch Bergwohlverleih genannt, galt schon früher vor allem in

Gebirgsgegenden als Universal-Heilmittel. Bekannt durch ihre hervorragende entzündungshemmende Wirkung wird sie vor allem

äußerlich bei unblutigen Verletzungen oder Unfallfolgen (Blutergüsse, Prellungen, Zerrungen oder Quetschungen), verordnet. Arnika wirkt außerdem entzündungshemmend,

bakteriostatisch und pilzwidrig. „Diese Pflanze verdient, an die erste Stelle der Heilmittel bei Verwundungen gesetzt zu werden,

ich kann sie deshalb nicht genug empfehlen“, schrieb einst Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897). Wir finden: Eine Arnikatinktur

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Wir lieben im Winter… Schönes, Nützliches und Interessantes aus dem Hochpustertal

REDAKTION: ANGELIKA BURGMANN

ORTUS Design: Der Name ORTUS stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Ursprung. Die Grundidee besteht darin Möbelstücke zu fertigen, bei denen man sich auf die ursprünglichste Form des Holzes, also den Baumstamm beschränkt. Da jeder Stamm seine eigene Form und seinen eigenen Charakter besitzt, wird jedes Stück zu einem absoluten Unikat. Dadurch hat man die Möglichkeit, sich ein Stück Natur und Ursprünglichkeit ins Wohnzimmer zu holen. Zudem lässt die Kombination mit Materialien wie z.B. Edel-stahl, gerostetes Eisen, Glas oder verschiedene Natursteine interessante Gestaltungsmöglichkeiten zu. Jedes Möbelstück der Designlinie ORTUS wird von der Tischlerei Brugger in Sexten/Moos individuell

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» Volkstümliche Sakralbauten «

An Feld- und Wiesenwegen oder entlang von Dorfstraßen sind häufig Kapellen, Wegkreuze, Ädikulen, Bildstöcke, Säulen und Tabernakelbildstöcke anzutreffen, die meist aus alten Zeiten stammen und in einigen Fällen sogar einige Jahrhunderte alt sind. Diese einfachen Bauwerke zählen zu den religiös motivierten Denkmälern, denen im Rahmen der Erinnerungskultur eine besondere Bedeutung zukommt. Sie sind Teil des kulturellen Erbes, des Kollektivwissens, der weit zurückreichenden Volkstradition und daher tief mit dem Gebiet verwurzelt. Gerade deshalb besteht auch eine enge Beziehung zwischen dem sakralen Symbol und dem Weg, zwischen der Volksfröm-migkeit und den ländlichen Gebieten.

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Kapellen Die Landschaft im Alpenraum ist mit Kapellen übersät: sie liegen verstreut inmitten grüner Wiesen oder in der Nähe von Bauernhö-fen. Meist handelt es sich um regelrechte Kunstwerke oder kleine Juwele, die vorwiegend an heidnischen Kultstätten errichtet wurden. Ein sogenanntes “Peststöckl“ wurde meist in Erinnerung an die Pest bzw. als Zeichen der Dankbarkeit für die überstandene Seuche oder als Bitte um Gottes Segen für die Region erbaut. Auf den weit von der Ortschaft entfernt gelegenen Höfen ersetzten Kapellen die Kirche. Hier feierte man regelmässig Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Am häufigsten wurden die Kapellen aber im Frühling anlässlich der Bitttage genutzt. Jede Kapelle im Hochpustertal kann sich ihrer eigenen Geschichte rühmen; die älteste befindet sich am Petersberg oberhalb von Wahlen bei Toblach und sticht mit ihrem Weiß aus dem Wald hervor. Sie soll anscheinend an einer keltischen Kultstätte erbaut worden sein, die von den Römern genutzt und von den Bayern christianisiert wurde.

Wegkreuze Sie bestehen aus Holz, wobei das witterungsbedingt korrodierte Holz (morsch, baufällig) auf das jeweilige Alter schließen lässt. Sie wurden häufig am Feldrand, an einer Wegkreuzung oder als Feldmarkierung aufgestellt und stehen in Verbindung mit dem ländlichen Leben von einst. Wegkreuze mit Christus-Figur sind überdacht, ab und zu befin-det sich unter dem Kreuz eine Sitzbank, auf der sich der Wanderer ausruhen und in Andacht verweilen kann.

Bildstöcke Das Wort Bildstock stammt vom lateinischen “Capitellum” ab und bedeutet “religiöses Kleindenkmal auf dem Lande”. Bildstöcke sind ein Zeichen der Erinnerung an besondere Ereignisse und stellen eine Form der Volksfrömmigkeit dar. Sowohl an den Bildstöcken wie auch in den Kapellen wurden die Wettermessen (im Frühling abgehaltene Prozessionen und Gottesdienste) gefeiert. Es handelt sich dabei um einen Brauch, dessen Ursprung bis in die Antike reicht: es wurde für das gute Gedeihen der Feldfrüchte gebeten. Wettermessen werden auch heute noch gefeiert und in der christlichen Religion als Buße und Bittag/Beschwörungsritus für eine gute Ernte begangen. Bild-stöcke findet man an verschiedensten Stellen: an Wegkreuzungen, außerhalb oder innerhalb von Ortschaften, an Hausmauern, Straßen und Wegen, auf denen die Prozessionen vorbeizogen.

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Diese Kleindenkmäler hatten unterschiedliche Funktionen, u.a. sollten sie einzelnen Menschen oder der Gemeinschaft Schutz ge-währen. Befand sich der Bildstock in einer Ortschaft, so sollte er diese vor Unfällen und Katastrophen schützen. Eine weitere ihrer Funktio-nen war das Gebet. Ein Beispiel dafür sind gemeinsame Andachten. Bildstöcke werden auch heute noch errichtet, wobei die meisten der Mutter Gottes geweiht sind. Häufig findet man Nischen, Ädikulen, Kapellen, Statuen oder andere Arten von Kleindenkmälern mit Dar-stellungen der Gottesmutter. Die Bildstöcke können auch den am meisten verehrten Heiligen geweiht sein. Mit Ausnahme der Kruzifixe, sind religiöse Kleindenkmäler nur selten Gott oder Christus geweiht, denn ihm sind ja sämtliche Kirchen ge-weiht. Bildstöcke wurden aus Frömmigkeit errichtet. Am häufigsten war die Motivation eine erlangte Gnade oder der Schutz vor Katast-rophen, die Dankbarkeit für einen überstandenen Unfall, das Heilige oder das Marianische Jahr. Gestiftet wurden sie entweder von der gesamten Gemeinschaft oder von einer Einzelperson, wobei der Name nur selten bekannt war.

Ädikulen und Sacella Ädikulen sind kleine, häuschenförmige Bauwerke mit einer Nische, in der sich eine Statue, ein Heiligenbild, Reliefdarstellungen, Fresken oder Inschriften befinden. Es handelt sich um ein architektonisches Element in reduzierter Form, das häufig an einer Hausmauer errich-tet wurde oder die Form einer Nische aufwies. Sie haben heidnischen Ursprung: es war anscheinend üblich, im eigenen Haus die Statuen der Schutzgötter – der Laren – aufzubewahren, die für das Wohl-ergehen des Hauses und der Familie sorgten. Sacella unterscheiden sich von den Ädikulen lediglich durch ihre Größe. Sie sind größer und können zwei bis drei Personen aufnehmen; der Zutritt erfolgt über eine Türe oder über ein Gitter vor dem Eingang.

Tabernakelbildstöcke und Säulen Die Tabernakelbildstöcke stammen aus uralten Zeiten. Manche Gelehrte behaupten, sie seien auf die Steinhaufen zurückzuführen, die von den Kelten und anschliessend von den Christen an Weg- und Straßenrändern erbaut wurden. Sie hatten eine religiöse Funktion, dienten gleichzeitig aber auch als Wegemarkierung, wie die Pilger-wegen errichteten Kleindenkmäler bezeugen. In der Regel weisen sie einen quadratischen Grundriss auf, einen fast immer viereckigen Schaft, eine Nische pro Seite, von denen jede mit Fresken ausgeschmückt ist. Häufig wurden sie von wohlhabenden Bürgern gestiftet und die Ausführung der Fresken den jungen Malern aus der Werkstatt verschiedenster Meister anvertraut. Von Bedeu-tung ist der Bildstock, der sich in Innichen innerhalb des Friedhofs-bereiches befindet. Er gilt ebenfalls als so genanntes “Peststöckl”, das im 15. Jahrhundert errichtet wurde und mit Fresken der Brixner Schule ausgeschmückt ist. Die Säulen bestehen aus Stein und tragen Inschriften oder eingemeißelte Figuren. Auf der Säule befindet sich manchmal eine Statue. Häufig werden sie auf Plätzen oder in der Nähe von Kirchen aufgestellt. In Toblach ist die Säule des Heiligen Johannes Nepomuk (Schutzpatron gegen Wassergefahren) beach-tenswert, die sich an der Südseite der Pfarrkirche erhebt.

Fresken In Südtirol werden die Außenmauern der Häuser sehr oft von Fresken mit sakralen Darstellungen oder mit dem Wappen der ursprünglichen Adelsfamilie geziert. Am häufigsten zu sehen sind der Hl. Georg, der den Drachen tötet und der Hl. Florian, Schutzpatron der Feuerwehr, dessen Schutz gegen Feuersgefahr angerufen wird. In der Vergan-genheit, als die Häuser noch überwiegend aus Holz gebaut waren, stellte das Feuer eine wahre Katastrophe dar. Einige dieser Fresken sind bedeutende Meisterwerke, wie z.B. die Darstellung der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten, an der Fassade des Fausterhofes in Toblach.

» Angela De Simine Ceconi

Freiberufliche Journalistin und geprüfte Heilpraktikerin, wohn-haft in Toblach, Südtirol. Übt verschiedene Praktiken zur Wieder-herstellung des psycho-physisch-energetischen Gleichgewichts aus, wie z.B. Shiatsu, Akupressur und Fußreflexzonenmassage. Weist eine mehrjährige Erfahrung in Pflanzenheilkunde, Aro-matherapie, Blumentherapie, traditioneller chinesischer Medizin auf. Verfasst Texte über verschiedene Themen der Naturheilkunde für Magazine und hat einige Bücher veröffentlicht.

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» Frau Emma in Europa «Ein Essay über das Leben einer Tourismuspionierin

Der Name Emma Hellenstainer - den meisten ein Begriff. Fragt man allerdings weiter, beschränkt sich das Wissen auf wenige, immer wieder vernommene Details aus ihrem Leben, beispiels-weise die Anekdote von der Postkarte, die – beschriftet mit: „Frau Emma in Europa – Autriche“ aus Übersee angeflattert sein soll.

Niederdorf war lange Zeit die letzte Ortschaft vor der Abzweigung Richtung Cortina (Neutoblach gab es noch nicht). Seit 1467 war Niederdorf Rodstation. Die durchreisenden Kaufleute mussten über Nacht untergebracht werden. In Folge würde sich dieser Umstand als äußerst günstig für den Aufbau des Tourismus erweisen. Weiteren Aufschwung erfuhr der Ort durch die Postverbindung Wien - Mantua ab dem Jahr 1754. Der Durchzugsverkehr wurde im Jahre 1833 durch

die Fertigstellung der Ampezzaner Straße noch gesteigert. Nieder-dorf wurde zur Mautstation, was wiederum Unterkünfte anderer Art für Kontrolleure, Spediteure und Beamte erforderte.

Auch die nahe des Dorfes entspringenden Heilquellen (Weiherbad, Bad Maistatt) führten schon früh Genesung suchende Fremde in den Ort. Seit 1852 gab es zudem neben der Postkutsche noch das Stellwa-genunternehmen. Niemand geringerer als Emmas Ehemann, Joseph Hellenstainer, fungierte hier als Vorreiter und richtete neben der Pferdezucht diesen Service ein.

Die Eisenbahn (Eröffnung der Strecke Franzensfeste-Villach 1871) löste den Stellwagen zwar allmählich ab, bot aber gleichzeitig die

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Möglichkeit, mehr Menschen zu transportieren und somit mehr Fremde nach Niederdorf zu bringen. Neben den durchreisenden Kaufleuten und Handelstreibenden kam nun eine neue Gästeschicht nach Niederdorf: Menschen, zunächst aus der k. k. Monarchie, später auch von außerhalb, welche Erholung in den Bergen suchten.

Hier spielte Frau Emma eine Vorreiterrolle. Mit 25 Jahren kam sie an der Seite ihres Mannes Joseph Hellenstainer, der aus hochange-sehener Familie stammend und als ein schöner Mann von herzge-winnender Freundlichkeit geschildert wird, nach Niederdorf, um hier mit ihm den von einem ledigen Onkel geerbten Gasthof "Schwarzer Adler" zu führen. Das Bräuhaus in Toblach, welches Emma bis zur Eheschließung allein geführt hatte, wurde verkauft.

Eine Reihe von angesehenen Personen, Auswärtige wie Nieder-dorfer, fanden sich allabendlich im Schwarzen Adler ein, um ein Gläschen Wein zu trinken. In gemütlicher Runde wurde über alles Mögliche geplaudert. Wenn die Postkutsche kam (dreimal in der Woche) erfuhr man Neuigkeiten von auswärts. Manchmal griff die Wirtin zur Gitarre und man sang die alten Tiroler Lieder.

Gelegentlich fanden im Schwarzen Adler auch Bälle statt. Das geschah dann, wenn fahrende Musikanten, meistens aus Böhmen, vorbeizogen. Kurzerhand wurde die Gaststube in einen Ballsaal umfunktioniert und es wurde getanzt und gefeiert bis in die Nacht hinein.

1844 wurde die erste Tochter Emma, das zweite Kind Mariechen 1845 geboren. 1847 folgten dann Josefine und 1850 Leopoldine. Letztere starb noch im Kleinkindalter. Sie stürzte, erst zweijährig, aus dem Fenster des Kinderzimmers, wo bereits eine neue Wiege stand, in dem der vierzehn Tage alte Säugling Luischen lag. Später folgten zwei Söhne, Eduard und Hermann.

Frau Emma galt als sehr fleißig und geschickt im Umgang mit den Gästen, weshalb der Ruf des Wirtshauses sich rasch verbreitete.

Kann man von einem sechsten Sinn für das Wohl der Gäste spre-chen? Jedenfalls scheint die Frau viel natürliches Charisma, aber auch Umsicht im Hinblick auf die Bedürfnisse der Gäste gehabt zu haben. Vor allem Kurgäste aus Maistatt waren es auch, die anfangs für die Verbreitung von Lob und Anerkennung sorgten.

Der in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts aufkommende Alpinismus spielte im Bezug auf die Entwicklung des Tourismus eben-falls eine entscheidende Rolle. Auf der Suche nach dem Abenteuer in luftiger Höhe suchten viele Bergsteiger in Niederdorf Quartier. Was den Pioniergeist der Frau Emma betrifft, hatte sie auch hier die Nase vorn: sie merkte schnell, dass durch den Alpinismus neue Gäste-scharen zu erwarten waren. Schon bald nach der Gründung des deut-schen Alpenvereines wurde eine "Section" desselben in Niederdorf ins Leben gerufen. Als erste Niederdorfer Frau als Mitglied scheint Frau Emma auf, bereit auch diese neue Art des Fremdenverkehrs zu fördern.

Im Jahr 1883, nachdem Frau Emma den Schwarzen Adler ihrem Sohn Eduard übergeben hatte, zog sie nach Meran, zu ihren beiden unver-heirateten Kindern Josephine und Hermann, die dort eine Pension gepachtet hatten. Trotzdem kehrte sie im Sommer immer gerne nach Niederdorf zurück, am liebsten war ihr allerdings der Aufentalt am Prag-ser Wildsee, wo ihr Sohn Eduard ein Hotel erbauen hatte lassen.

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Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Innsbruck Lehrperson am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Bruneck

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» Von der legendären Dampflok zur E-Lok

im einmaligen Pustertal «Diese bedeutende – wenngleich eingleisige – internationale Bahnstrecke wurde am 15. November 1871, lange vor der vertrag-lich festgelegten Frist, fertiggestellt. Sie war Teil des großen Eisenbahnprojekts von 1869, das Villach mit dem Abzweigbahn-hof Brixen verbinden sollte, der nachträglich aufgrund einiger ernsthafter verkehrstechnischer Erfordernisse weiter nach Norden, d. h. nach Franzensfeste, verlegt wurde.

Durch den Zerfall des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches als Folge des Ersten Weltkrieges (1915-1918) und durch den Friedens-vertrag von Saint Germain vom 10. September 1919, haben sich einige Änderungen ergeben. Die 71 km lange Strecke zwischen Winnebach und Franzensfeste ging unmittelbar an die italienische Staatseisen-bahn über. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 5. September 1946 der Pariser Vertrag zwischen Italien und Österreich unterzeich-

net, der die Einrichtung der sogenannten „Korridorzüge oder des Privilegierten Durchgangsverkehrs“ vorsah. Diese Zugpaare ver-kehrten zwischen Innsbruck und Lienz (182 km), Rollmaterial und Personal wurden von Österreich gestellt, Ein- und Aussteigen war auf italienischem Staatsgebiet nicht erlaubt. Nach wiederholten Antrag-stellungen kann nun die gesamte Strecke vollständig genutzt werden. Diese charakteristische, im Tal verlaufende Bahntrasse weist Steigungsabschnitte mit 5 - 7 - 15 und 20 Promille auf und verläuft von 747 m ü.d.M. in Franzensfeste bis auf 1.210 m ü.d.M. in Toblach, an der Wasserscheide zwischen der Drau und der Rienz. Die Dampfloks der Gruppe 740 - 741 und kurze Zeit auch die 685, die als „Königin“ der italienischen Lokomotiven galt, leisteten mehr als nur löbliche Dienste: Sie zogen Güter- und Personenzüge (letztere setzten sich aus mehreren Waggons zusammen), den Postwagen und Gepäckwagen für den Transport von Stückgut. Mitunter waren im

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Vorspann eine zweite Lok oder aber eine Schubmaschine erforder-lich. Im Winter wie auch im Sommer verkehrten Züge von und nach Rom, von und nach Mailand und eine gewisse Zeit lang zwischen Pisa-Genua und Lienz, genauso wie zwischen Wien und Meran. Hinzu kommen der Dolomiten-Express München-Lienz und die in der ent-sprechenden Jahreszeit vom Reisedienst in Deutschland und Belgien organisierten Züge, wie der Alpen-See-Express und der Ski-Express aus Brüssel.Für den Nahverkehr wurden Diesellokomotiven und Breda- Triebwagen eingesetzt. Die letzte Dampflok fuhr im Jahre 1975 durchs Pustertal, während auf österreichischer Seite bereits seit Ende der fünfziger Jahre Diesellokomotiven in Betrieb waren. Der Import verschiedenster Waren florierte, wobei der Grenz- und Zollbahnhof seit jeher den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung, der Touristen und des Handels hervorragend gerecht zu werden ver-mochte. Infolge des allgemein bekannten EU-Abkommens aus dem Jahre 1985 über den freien Waren- und – nachträglich – auch Perso-nenverkehr wurde der rege Handelsaustausch sozusagen eingestellt. Die Exporte nach Österreich und in die osteuropäischen Länder hat-ten nie einen großen Umfang erreicht. Am 15. September 1971 wurden die 100 Jahre Pustertalbahn mit ei-nem großen Fest und blumengeschmückten Lokomotiven gefei-ert, genauso wie 1996 die 125 Jahre. Ein Highlight für das Pustertal

war der 27. Mai 1989: Am Bahnhof Innichen fand die Einweihung der elektrifizierten Bahnstrecke mit Festreden, musikalischer Un-termalung, Trachtenumzügen und den jeweiligen italienischen und österreichischen Zügen statt. Die Veränderungen sind offensicht-lich und haben entscheidende Sicherheitsvorteile mit sich gebracht: Aufhebung vieler Bahnübergänge, neue Bahngleise, Erneuerung bzw. Sanierung der fünf Tunnels und fast aller Brücken, zentral gesteu-erte Überwachung und einen wirtschaftlichen Betrieb. Es gibt neue Züge, neue Bahnhöfe, Unterführungen, Bahnsteigüberdachungen, dichte Fahrpläne usw. Die 64,5 km lange Strecke ist zukunftsweisend, denn sie bietet abgesehen von den „Trenitalia-Zügen“ auch die neuen Zweisystem-Gelenktriebzüge Flirt der SAD, die sehr geräumig, klimatisiert, farbig und bequem sind. Aber auch die ÖBB kann

durchaus mithalten: Für einige Fahrten zwischen Innichen und Lienz kommen die modernen ÖBB Talent Züge mit 200 Sitzplätzen zum Einsatz. Nachdem das Fahrrad zunehmend im Mittelpunkt steht, sei es als Touristenangebot, für familiäre Bedürfnisse oder für die Freizeit, kommt auch der Bahn in diesem Sinne eine immer größere Bedeutung zu. Angesichts der Vielzahl von Fahrradwegen in diesem wunderbaren alpinen Tal, wurden seit einiger Zeit auch die Züge vor allem auf österreichischer Seite mit entsprechenden Waggons für den Fahrradtransport ausgestattet. Am Bahnhof Innichen haben die SAD-Züge und die Triebwagen der ÖBB die technischen Tests mit den Zweisystemlokomotiven erfolg-reich bestanden. Erwähnenswert ist auch, dass während des Weltkrieges und in den Jahren 1944 und 1945 der Bahnhof Innichen mitsamt Güterbahnhof durch Bombenangriffe schwer beschädigt wurde, genauso wie die Rienzbrücken in Percha und in Niederdorf. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass diese in der Zwischen-zeit außer Betrieb befindlichen Zugmaschinen von größtem Nutzen waren; sie können auf eine lange Geschichte zurückblicken und es wurde viel über sie berichtet. Natürlich wäre das alles ohne den aktiven Beitrag und die Opferbereitschaft des Faktors Mensch undenkbar gewesen.

» Lino Postal

Jahrgang 1923, gebürtiger Trentiner, ehemaliger Eisenbahnan-gestellter, Autodidakt, Kriegsheimkehrer

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» Kleider machen Leute «Zu besuch bei Modedesigner und Schneider

“Sir Lady Eisenhover“

Hubert Pfeifhofer ist „Sir Lady Eisenhover“. Der Name ist wie gesagt etwas ungewöhnlich und passt damit gut zur Person. Lady ist im Dorf und auch darüber hinaus als extravagant gekleideter, weltoffener und äußerst friedvoller Mensch bekannt. Über sein Alter und seine Philosophie als Modedesigner schreibt er auf seiner Homepage: „Ich bin – ¼ von 182 Jahren alt und versuche der Menschheit ein neues Aussehen zu geben. Mein Kleidungsstil soll dazu beitragen“Der gelernte Schlosser hat ein mehr als ereignisreiches, wenn auch nicht immer einfaches Leben zu erzählen: als zweites Kind der Familie Pfeifhofer im Schusterhof in Sexten aufgewachsen, begann er nach

Abschluss der Pflichtschule eine Lehre als Bauschlosser. Daher kommt auch der Teil „Eisenhover“ in seinem Künstlernamen. Den Teil „Lady“ haben die Einheimischen zum Namen beigetragen, wohl wegen der extravaganten Kleider - und das „Sir“ gehört noch dazu, damit nicht jemand auf die Idee kommen könnte „er sei vom anderen Ufer“, erklärt Hubert lachend. Von seinen Freunden wird er einfach nur „Lady“ genannt. Auf seinen kompletten Künstlernamen „Sir Lady Eisenhover“ ist er stolz und er hat ihn auch patentieren lassen. Sein selbstentworfenes „Label“ ist selbstverständlich auf allen von ihm gefertigten Kleidungsstücken zu finden. Zurück zu seiner Geschichte.

„Moing, Moing!!“ werde ich freundlich von Hubert Pfeifhofer begrüßt, als ich den alten „Schuster-Hof“ im Fisch-leintal betrete. Besser bekannt und von Einheimischen „Lady“ genannt, bewohnt er das alte Bauernhaus seit einiger Zeit alleine, früher noch wohnten auch seine Eltern hier. Und hier ist auch sein „Studio“. Mehrere Zimmer des Hauses hat er zu seinen Arbeitsräumen gemacht: im Wohnzim-mer auf der Ofenbank liegen verschie-dene Stoffe, auf einem großen Tisch ist er gerade dabei, Kleider für seine nächste Modenschau zuzuschneiden. In einem an-deren Zimmer stehen drei verschiedene Näh-maschinen, hier werden die Teile zusammen-genäht. Klingt alles ganz normal?! „Normal“ ist Lady aber keinesfalls – sein Name nicht, er selber nicht und auch seine Geschichte ist es nicht. Deshalb besuche ich ihn.

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Ein schwerer Motorradunfall mit einer Vespa 125 veränderte sein Leben bereits in jungen Jahren schlagartig. Seit diesem Tag beglei-ten ihn ständige Kopfschmerzen und machen es ihm nicht leicht, sich über einen längeren Zeitraum hinweg zu konzentrieren. Sich Dinge zu merken und im Gedächtnis zu behalten fällt im schwer. Den Humor und seine positive Einstellung dem Leben und den Menschen gegenüber hat er behalten. Trotz des manchmal dumpfen, manchmal drückenden und immer störenden Gefühls in seinem Kopf. Die Zeit nach dem Unfall war alles andere als leicht. Aus dem Schädel-Hirntrauma erwacht, musste Lady alles neu lernen: sprechen, gehen, lesen, schreiben,… er konnte sich nur an wenige, einschneidende Er-eignisse aus seinem „vorherigen“ Leben erinnern, der Rest schien wie ausgelöscht. Trotzdem schaffte er es, wieder in seinem Beruf als Bau-schlosser tätig zu sein, allerdings bereitete ihm diese Arbeit mehr und mehr „Kopfzerbrechen“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Lady wollte sich durchbeißen: „dünnes Blech und dicke Stahlträger“, witzelt er fast sarkastisch über diese schwere Zeit. Viele vermeintliche Freun-de zeigten in dieser Situation ihr wahres Gesicht, anders war „Marco the Highlander“, der ehemalige Schulkamerad aus Welsberg, zu dem Lady nach wie vor gute Kontakte pflegt. Die beiden Freunde haben sich dem „Punk“ verschrieben und auch die zahlreichen Tattoo‘s auf Lady‘s Körper stammen aus Highlander`s Feder. So ziert beispiels-weise eine große Chenresi-Figur, der Schutzgott Tibets, seinen Rü-cken. Ein weiteres interessantes Detail aus seinem Leben: in einer doch sehr christlichen Umgebung und Gesellschaft aufgewachsen, kann sich Lady mehr mit den Ideen des Buddhismus identifizieren. In dieser Religion spielt die Selbstverantwortung des Menschen eine größere Rolle als gottgegebene Gebote. Der Mensch lernt und wird

Maschine bald einen Frack und dann einen Schottenrock – in der Fachsprache „Kilt“ genannt - anfertigte. Bei keinem geringeren als dem Obmann der Südtiroler Schneider, Richard Vill, konnte Lady sein Fertigkeiten verbessern und viel dazulernen. Auch ermöglichte ihm der Lehrmeister den Besuch des Schnittzeichen- und Modedesign-Kurses in Meran. Dort schrieb er sich dann auch in die Berufsschule für Bekleidung und Mode ein. Die theoretischen Inhalte bereiteten ihm aufgrund der Kopfschmerzen oft Schwierigkeiten, weshalb er seine volle Energie in die praktischen Einheiten steckte. Neben der Ausbildung begann er mit ganzem Herzblut die Organisation einer Modenschau in Meran. Darin bewies er wirkliches Organisationta-lent und Durchhaltevermögen. Von der Suche nach Models, Kosme-tikerinnen, Hairstylist, passender Werbung, Location für die Veran-staltung bis hin zur Anfertigung sämtlicher Kleidungsstücke machte Lady alles auf eigene Faust und suchte sich Unterstützung wo er sie kriegen konnte. So fand 2006 im Kunsthaus Café in Meran Sir Lady Ei-senhovers erste Modenschau statt. Ein voller Erfolg. 2007 folgte eine weitere Auflage in Meran und in den Jahren danach auch in anderen Südtiroler Städten und Dörfern.Ja, wie könnte ich seinen Mode-Stil beschreiben? Auf jeden Fall sind sämtliche von ihm genähten Kleidungsstücke in liebevoller und ge-nauer Handarbeit gefertigte Einzelstücke. Lady verwendet verschie-dene Materialien und Farben, auch wenn das Schwarz dominiert. „Schwarz ist die Farbe der Liebe“, meint Lady, „rot ist die Farbe der Hiebe“. Als Stilmerkmal zeigen alle Männerhosen rote Nähte. Frech, asymmetrisch, mit viel nackter Haut, verrückt, da und dort ein Schuss Punk und „Highlander-Flair“, flippig, provokativ. Für große und klei-ne Menschen, schlanke und korpulente, alte und junge - kurz gesagt alles andere als konventionell und langweilig. So ist seine Mode. Darin spiegelt sich seine Persönlichkeit wieder. So hat er in der Mode seine Erfüllung gefunden. Und eifrig plant und schneidert er schon für seine nächste Modenschau. Mit einem friedvollen buddhistischen „Om“ verabschiedet sich Lady nach diesem unglaublich interessan-ten Gespräch von mir und ich muss noch lange über viele Dinge nachdenken, die er mir in der letzten Stunde erzählt hat. Oft hat er vom „Glück“ gesprochen, dass er – trotz seines unglücklichen Gesundheitszustandes - immer wieder in seinem Leben gehabt hat… ein wirklich ungewöhnlicher – ja außergewöhnlicher Mensch.

besser und wird immer wiedergeboren, um weiter zu lernen. „Lernen muss ich immer noch, jeden Tag neu...“ sagt Lady nachdenklich. Mit der Zeit wurde die Arbeit als Schlosser unerträglich, bis Lady irgendwann am Arbeitsplatz zusammenbrach und erst im Kranken-haus wieder zu sich kam. Nach vielen Arztbesuchen und Diagnosen wurde er schließlich zum Zivilinvaliden erklärt. Mit Angst blickte er in seine Zukunft. Seine – noch schlummernde - Leidenschaft für Mode wies ihm den Weg zum Schneider und Modedesigner. Erste Ausbildungsstätte war die Haushaltsschule in Dietenheim, wo Lady nach dem Erlernen der grundlegenden Nähtechniken mit Hand und

» Martina Pfeifhofer

aus Sexten hat ihre Begeisterung für alles was mit Bewegung und Sport zu tun hat, zu ihrem Beruf gemacht und in Inns-bruck Sportwissenschaften studiert. Das Hochpustertal als Zuhause ist für sie Winter wie Sommer ein idealer Ort, um ver-schiedensten Outdoor-Sportarten nachzugehen.

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» So schmeckt das Hochpustertal «

Knödel und Spaghetti

Die Hochpustertaler Restaurants, Jausestationen und Hütten tischen traditionelle Gerichte und meditterane Spezialitäten auf.

Video: Südtiroler Knödel

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Das Pustertal, das grüne Tal im Osten Südtirols, ist Schmelztiegel zweier Kulturen und somit auch Entstehungsort einer bunten Viel-falt an Lebensweisen, Traditionen und natürlich auch an Speisen. Hier treffen die ursprünglichen Gerichte der Bergbauern auf die leichte, mediterrane Küche der Italiener.

Gekocht wird mit Liebe und Herzblut, was man auch schmeckt. Auf den Tisch kommen Leckereien, wie Schlutzkrapfen und Pasta, Pizza, Knödel, Fisch und Wildgerichte, Kaiserschmarrn, Tiramisu, Buchteln und viele weitere Köstlichkeiten, die Gaumen und Seele erfreuen. Noch vor 70 Jahren war die Hochpustertaler Küche von typischen Tiroler Speisen geprägt. Die Bevölkerung war arm und die meisten Familien Selbstversorger. Auf den Tisch kam was der eigene Hof hergab: Fleisch der eigenen Nutztiere, Milch und selbst hergestell-te Milchprodukte (wie z.B. „Schotte“ = Topfen), selbst gebacke-nes Brot (das so genannte „Breatl“), Gemüse aus dem Garten und Eier der eigenen Hühner. Geschäfte gab es kaum und wenn, dann nur mit einem kleinen Sortiment. Gerichte, wie Fisch oder Pizza und Pasta, waren den Menschen fremd. Lebensmittel gab es nicht im Überfluss. So gab es nur selten Fleisch, dafür aber mehrmals in der Woche Knödel in ihren verschiedenen Variationen (wie Speck-, Fasten-, oder Spinatknödel), auch Polenta, Schlutzkrapfen (Teigta-schen mit Spinat-oder Kartoffelfüllung), Milchmus oder Gebacke-nes, wie „Niggilan“ standen auf dem Speiseplan. Besonders beliebt bei den Kindern waren Süßspeisen, wie Kaiserschmarrn, Buchteln,

Milchreis und Preiselbeeromeletten. Erst mit den ersten Urlau-bern aus Italien hielt die mediterrane Küche nach und nach Einzug in die Pustertaler Küche. Die Einheimischen fanden Geschmack an den Rezepten der Italiener und so sicherten sich Gerichte, wie Pizza, Pasta, Fisch, sowie die verschiedenen Salate und Suppen wie auch typisch italienische Süßspeisen ihren Platz auf den Tellern der Bevöl-kerung. Und gerade diese Mischung aus Tiroler und südländischer Küche macht das Pustertal so verlockend für Liebhaber guten Essens. Hier findet jeder etwas für seinen Geschmack, und ein gutes Essen gehört genauso zu einem Urlaub wie das schöne Panorama und die netten Menschen. So kann man sich nach einem langen Tag auf der

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Skipiste auf frisch zubereitete Speckknödel mit Gulasch oder einen Teller heißer Gerstesuppe freuen. Nach einer Wanderung in einer tief verschneiten Winterlandschaft sind Strauben mit Preiselbeeren in netter Runde schon fast ein „Muss“. Man wärmt sich auf, genießt das gute Essen und lässt gemeinsam mit anderen das Erlebte Revue pas-sieren. Ebenfalls nicht außer Acht zu lassen sind die „al dente“ zube-reiteten Nudeln, die mit den verschiedenen Soßen immer wieder an-ders schmecken und sich neu entdecken und genießen lassen- oder eine im Steinofen gebackene Pizza mit knusprigem Boden. Wer an-schließend noch Lust auf etwas Süßes hat, sollte unbedingt Tiramisu probieren, die italienische Spezialität aus Eierbiskotten, Mascarpone-creme und Kaffee ist jede Sünde wert, genauso wie Panettone, Panna Cotta und die verschiedenen herrlich schmeckenden Crostate. Wei-tere typisch italienische Gerichte sind: Lasagne, Cannelloni, Gnocchi und Tortellini. Unbedingt zu probieren sind auch die köstlichen Risot-ti, die herzhaften Salsicce und das wunderbar zarte Fiorentiner- Steak. Nehmen sie sich also Zeit für die vielfältigen Köstlichkeiten der ab-wechslungsreichen „Pustertaler Küche“!

» Katharina Prenn

Interessiert sich für Sprachen, Fotografie und Kultur. Besucht derzeit das Pädagogische Gymnasium in Bruneck.

Unsere Restaurant-Tipps

Breatl: ist das typische Hausbrot in Südtirol. Es wird aus Rog-genmehl und Natursauerteig gemacht und mit Gewürzen wie Fen-chel, Kümmel und Brotklee verfeinert.

Sexta Sippl: früher war die Bevölkerung in Sexten, wie in vielen anderen kleine Ortschaften, arm. Innichen hingegen war eine Marktgemeinde und somit im Vergleich „wohlhabender“. Deshalb erhielten die Sextner am Markttag in Innichen eine einfa-che Fleischsuppe mit Ei. Diese alte Tradition wurde vor kurzem wie-derbelebt. In Restaurants und Hütten, die am Projekt „Sexta Sippl“ teilnehmen, erhält man eine besondere Suppe, welche im sogenann-ten „Sextner Suppentopf“ serviert mwird.

Niggilan: in Fett heraus gebackene kreisrunde Germkrapfen.

Buchteln: aus Germteig hergestelltes rechteckiges Backwerk, welches mit Marmelade gefüllt und mit Vanillesoße serviert wird. Tipp! Besonders lecker schmeckt dazu ein Glas lauwarme Milch.

Restaurant im Bären HHHH

P. P.-Rainer-Str. 2I – 39038 Innichen

Tel. 0474 913 [email protected]

JagdstubeHotel EdelweissAußerprags 65I - 39030 Prags

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Herzhafte, hausgemachte Südtiroler LeibspeisenHerzhafte, hausgemachte Südtiroler Leibspeisen

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Neues vom Weltnaturerbe-Museum in Innichen

Von DoloMythos-Weihnacht bis OsternDoloMythos, das größte Dolomitenmuseum im Zentrum von Innichen bietet nochmals mehr. Schon im Dezember geht es los mit einer richtigen DoloMythos-Weihnacht mit Edelsteinstern-Suche im großen Schatzgräberfeld und den schönsten Dolomitensagen, welche wie Krippenfiguren in eigenen Schaufenstern gezeigt werden. Und dazu gibt es natürlich noch einen großen Weihnachtsmarkt mit traditio-nellem Handwerk. Den ganzen Winter über gibt es dann die tolle Dinosaurierschau mit jenen Urtieren, welche vor Jahrmillionen die Dolomiten bevölkerten. Und damit die jungen Schatzgräber einmal rich-tig zu Abenteurern werden gibt es zu Ostern noch die Dino-Eiersuche im unterirdischen Gelände umrahmt von Dolomit-felsen und wilden Tieren. Und selbstverständlich können alle ihre Funde mit nach Hause nehmen.www.dolomythos.com

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Wir sind immer auf der Suche nach dem Unbändi-

gen, den ungebändigten Farben und Formen: dem

Zimtbraun und dem Erdbeerrot, dem Grün frischer

Petersilie und der Bewegung brausender Wogen ko-

chenden Wassers. Als Koch versuche ich die Gäste

in meinem Restaurant in Toblach mit Gaumen- und

Augenfreuden zu verzaubern. Die Ausbildung, die

Jahre in Frankreich haben mich am meisten geprägt.

Dort, wo ich gelernt habe, die Einfachheit der Cote

d’Azur und die Lebensfreude der Menschen mit in

meine Gerichte zu nehmen; deren Zutaten ich haupt-

sächlich aus der näheren Umgebung beziehe und sie

so unverfälscht wie nur möglich auf den Teller bringe.

Nun bin ich dorthin zurückgekehrt, von wo ich aus-

gezogen bin, um die weite Welt kennenzulernen.

Meine Arbeit hat mir gezeigt, dass gute Produkte kei-

ne Schnörkel brauchen, wenn man sie mit Respekt

zubereitet und serviert. Einfach, könnte man meinen,

aber eben doch nicht einfach! «

Chris OberhammerRestaurant Tilia, Toblach

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» meine Perfektion der Sinne «

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» Bauerngeröstel mit Speck-Kraut-Salat «

Rezept …

Zubereitung: Die Kartoffeln in gleichmäßige Scheiben schneiden und mit der Zwiebel in etwas Öl goldgelb rösten. Das Rindfleisch blättrig schneiden und zu den Kartoffeln geben. Das Lorbeerblatt und den Majoran dazugeben, salzen, pfeffern und gut rösten. Fleischsup-pe dazu geben. Zum Schluss die Butter und Petersilie dazugeben.

Zubereitung Speck-Kraut-Salat: Das Kraut schneiden. Den Speck in feine Streifen schnei-den und etwas rösten. Mit etwas Essig löschen und unter das Kraut mischen. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel, Essig und Öl abschmecken.

Zutaten Bauerngeröstel:

400 g gekochtes Rindfleisch

300 g gekochte Kartoffeln

1 Zwiebel in Streifen geschnitten

200 ml Fleischsuppe

etwas Öl

½ Lorbeerblatt

½ TL Majoran

1 EL Petersilie fein geschnitten

Salz – Pfeffer

40 g Butter

Zutaten Speck-Kraut-Salat:

1 Krautkopf mittelgroß

100 g Speck

Salz – Pfeffer

Essig – Öl

Kümmel

für 4 Personen

Die Riese Haunold-Hütte

… an der Bergstation der Vierersessel-bahn Haunold in Innichen ist für ihre vorzüglichen Südtiroler Spezialitäten weitum bekannt. Chefkoch Günther empfiehlt ein typisches Bauerngröstel mit Speck-Kraut-Salat und stellt Ihnen das Schmankerl näher vor. Das nach-folgend überlieferte Rezept liefert Ein-blicke zur Zubereitung des „Pusterer Bauerngeröstels“, das als Leibspeise der traditionsreichen lokalen Bauern-küche gilt.

Riese-Haunold-HütteBergstation des Haunold-Sessellifts (1.499 m)www.sextnerdolomiten.com

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Gipfel erklimmen, Almen bewandern, rund um Seen spazieren: das Hochpus-tertal bietet im Sommer unzählige Möglichkeiten für Ausflüge und Wanderun-gen. Diesem Thema hat sich unser Fotowettbewerb in der letzten Ausgabe des Hochpustertaler Almanach gewidmet. Zahlreiche Gäste haben uns Fotos von Ihren schönsten Wanderungen gesendet, wofür wir uns ganz herzlich bei allen bedanken möchten. Die Prämierung der Siegerfotos fiel der Jury aufgrund der vielen, beeindruckenden Einsendungen wieder einmal ziemlich schwer. Auf dieser Seite finden Sie nun die drei Erstplatzierten. Eine Auswahl aller eingereichten Fotos ist auf unserem Flickr-Fotostream auf www.flickr.com/photos/altapusteria zu sehen. Zu guter Letzt nochmals ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. Wir hoffen und wir sind uns sicher, dass Ihre schönsten Wander-Erlebnisse lange in guter Erinnerung behalten werden.

Gewinner Sommer 2012

Erster Preis: Wochenendaufenthalt für zwei Personen im Hochpustertal

Zweiter Preis: Abendessen für zwei Personen im Hochpustertal

Dritter Preis: Hochpustertaler Überraschungsgeschenk

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Fotowettbewerb Sommer 2012

„Die schönste Wanderung im Hochpustertal“

Davide Cogoni Daniele La Paglia Davide Bivi

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» Mein Lieblingsgericht im Hochpustertal «

Fotowettbewerb …

Das Hochpustertal ist nicht nur ein Garant für atemberaubende Natur- und Sporterlebnisse, es ist auch weithin für seine hervorra-gende Küche und kulinarischen Spezialitäten bekannt. Um den Ge-nuss mit allen Sinnen geht es bei unserem Winter-Fotowettbewerb: egal ob Knödel, Schlutzkrapfen oder Gerstesuppe, Mehlspeisen wie Strauben oder Apfelküchlein oder eine traditionelle „Marende“ - senden Sie uns ein Foto von Ihrem Lieblingsgericht aus dem Hoch-pustertal zu. Alle diejenigen, welche sich aufgrund der zahlreichen kulinarischen Verlockungen auf den Hütten und in den Restaurants nicht entscheiden können, keine Sorge: pro Familie können drei Fo-tos eingesendet werden.

Teilnahmebedingungen:Pro teilnehmender Familie sind maximal drei Fotos zugelassen. Mit der Teilnahme am Wettbewerb erklärt sich der Fotograf damit einverstanden, dass der Tourismusverband Hochpustertal alle ein-gereichten Fotos unter Angabe des Fotografen für Werbezwecke verwenden und im Hochpustertaler Almanach veröffentlichen darf. Das Foto muss im Hochpustertal aufgenommen worden sein und der Name des Betriebes, in welchem das Gericht serviert wurde, muss bei der Zusendung angeführt werden. Die Jury, bestehend aus Vertretern des Tourismusverbandes, der einzelnen Tourismusvereine und der Redaktion der Zeitschrift, wird die Fotos bewerten und prämieren.

Ihre Fotos können per Post oder E-Mail (max. 2 MB groß) an folgende Adresse gesendet werden:

» Tourismusverband HochpustertalDolomitenstraße 29, I-39034 ToblachE-Mail: [email protected]

Einsendeschluss: 07.04.2013

Viel Spaß beim Knipsen und Verkosten der Spezialitäten wünscht Ihr Tourismusverband Hochpustertal!

Insider-TippsDenken Sie nach Ihrem Hochpustertal-Urlaub auch oft „Das Abendessen in diesem bestimmten Restaurant war ein wunderschönes Erlebnis…“ oder „Die Kuchenspezialitäten auf der Hütte, auf der wir eingekehrt sind, sollte jeder Gast im Hochpustertal mal probiert haben…“? Wenn ja, teilen Sie Ihre kulinarischen Genüsse und Empfehlungen doch mit Freunden und anderen Gästen auf www.facebook.com/Dolomiten

Und vielleicht wartet auch für Sie der ein oder andere Geheim-tipp für Ihren nächsten Urlaub im Hochpustertal!

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Vorschau » Sommer 2013 «

» Liebe Freunde des Hochpustertals,nun hat der Winter seine weiße Pracht über Berge und Täler gelegt und unzählige Möglichkeiten geschaffen, sich in der Natur so richtig auszutoben. Während Sie hoffentlich fleißig beim Ski-fahren, Rodeln, Schneeschuhwandern oder Entspannen im Hotel sind, wage ich schon einen Blick voraus: Was verbirgt sich unter der dicken Schneedecke? Was erwartet Sie, wenn der Schnee so langsam schmilzt?Die Natur im Hochpustertal zeigt sich das ganz Jahr über in ihren verschiedenen Facetten und bietet viele abwechslungsreiche Gelegenheiten für Sport, Spaß und Erholung. In der Sommer ausgabe des Almanachs werden wir Ihnen wie jedes Jahr mit interessanten Berichten, tollen Tipps und eindrucksvollen Bildern die besonderen Reize des Frühlings und Sommers im Hochpustertal verraten.Ein spezielles Augenmerk werden wir nächstes Mal auf das Thema Architektur legen: Alt und neu, traditionell und modern, innovativ und schräg – welchem Trend geht die Architektur im Hochpustertal nach? Wir werden Ihnen einige architektonische Besonderheiten des Hochpustertal vorstellen und zeigen, wie Gegensätze zusammenspielen können und wie modern das Traditionelle sein kann. Außerdem bekommen Sie einen Einblick in einige typisch herkömmliche Handwerksberufe des Hochpustertals. Mit viel Freude werden manche traditionellen Berufe immer noch weitergeführt; so wird zugleich wichtiges Kulturgut erhalten. Welche besondere Faszination sich dahinter verbirgt, werden wir von den Handwerkern höchstpersönlich erfahren. Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist aktuell in aller Munde und die Diskussion um den richtigen Umgang mit unserer Umwelt scheint am Höhepunkt zu sein. Im Sommeralmanach erfahren Sie, wie

nachhaltiges Handeln im Hochpustertal gefördert und umge-setzt wird. Die immer größer werdende Anzahl der Biobauern, die Aktivitäten Einzelner, die Initativen von Gruppen, die stei-gende Wichtigkeit der Bewusstseinsbildung in Schulen und eine jährliche beliebte Umwelt-Denkwerkstatt zeigen, wie wichtig den Hochpustertalern umweltbewusstes Handeln ist. Neben diesen Themen wollen wir Ihnen natürlich die aufre-gendsten Sommer-Freizeitaktivitäten im oberen Pustertal nicht vorenthalen. Wandern, Radeln, Klettern oder einfach nur Ent-spannen und Genießen – wir versorgen Sie mit Informationen, Terminen, Empfehlungen und so manchen Geheimtipps. Doch bis dahin, wünsche ich Ihnen weiterhin einen erholsamen und bereichernden Urlaub im verschneiten Hochpustertal! «

» Marion Mair

interessiert sich für Musik und Kultur. Liebt gute Konzerte und Bücher. Arbeitet als freie Mitarbeiterin bei der Regionalzeit-schrift "Puschtra".

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