Hochpustertaler Almanach Winter 2011/12

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» bezaubernd » bewegend » kurios » informativ www.hochpustertal.info Kostenlos bei den Tourismusvereinen und Mitgliedsbetrieben im Hochpustertal Alle Angaben ohne Gewähr Heft Nr. 35 Winter 2011/2012 » Hochpustertaler Almanach « Ihre Ferienregion in Südtirol deutsch TVB Hochpustertal/Photogrüner

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Hochpustertaler Almanach - Gästezeitschrift des Tourismusverbandes Hochpustertal (Südtirol) Winter 2011/12

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» bezaubernd

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www.hochpustertal.info Kostenlos bei den Tourismusvereinen und Mitgliedsbetrieben im HochpustertalAlle Angaben ohne Gewähr

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Impressum» Erscheinungsdatum: Dezember und Juni (2 x jährlich: Winter & Sommer) » Herausgeber: Tourismusverband Hochpustertal » Verantwortlicher Redakteur: Michael Wachtler » Grafik & Layout: Werbeagentur Rotwild (Brixen) – www.rotwild.it » Redaktion: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann » Texte: Angela De Simine, Norbert Eisele-Hein, Stefan Herbke, Paola Maria Holzer, Helmut Luther, Marion Mair, Martina Pfeifhofer, Veronika Pfeifhofer, Nina Schröder, Judith Steinmair, Südtirol Marketing/F. Blickle, Michael Wachtler, Georg Weindl » Fotos: Dolomiti Superski , N. Eisele-Hein, Fam. Fauster, D. Gasparo, K. Peterlin, Photo Grüner Thomas, F. Pitton, H. Rier, Rotwild, M. Schönegger, E. Steiner, Südtirol Marketing, Südtirol Marketing/A. Trovati, Ch. Tschurtschenthaler » Titelfoto: H. Oberhofer » Anzeigen: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann » Repro: CTP, S. Martino B. A. (UR) » Druck: Mediagraf, Noventa Padovana » Koordination: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann

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im ganzen Haus, Hotelshuttle zu den Skigebieten

Helm und Waldheim, Cardio Fitness, Aquagym,

Qi Gong, Yoga, Pilates, geführte Schneeschuh-

wanderungen, gemeinsame Ausflüge und vieles

mehr. Attraktive Angebote und Pauschalwochen

sowie Skifahren & Snowboarden, Langlaufen, Skitouren und Schneeschuhwanderungen in der

verschneiten, romantischen Winterlandschaft der

Sextner Dolomiten machen den Urlaub in unserem

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» Liebe Leserin, lieber Leser! «

» Bergauf, bergab oder auch einfach mal von Tal zu Tal – Winterbegeisterte

haben im Hochpustertal, dem schneereichen Winterparadies an den Drei

Zinnen, die freie Wahl. Ein bestens vernetztes Ski Alpin Gebiet mit 77 Pisten-

Kilometern, 31 modernen Liftanlagen und Traumpanorama verspricht

grenzenlosen Skispaß. Über 200 Kilometer gespurte Loipen führen Langläufer

durch stille Winterlandschaften und gepflegte Winterwanderwege bieten

eine gesunde und inspirierende Alternative zu Piste und Loipe. Besonderer

Spaß für Kinder: ein Schlittenausflug mit dem einzigen freilaufenden

Rentierrudel Italiens, auf der Rotwand.

Wofür auch immer Sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen schöne

Urlaubsmomente inmitten unserer einzigartigen Winterlandschaft und eine

unterhaltsame Lektüre dieser Ausgabe des Almanach. «

Ihr Alfred Prenn

Alfred Prenn, Präsident Tourismusverband

Hochpustertal

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In dieser Ausgabe…

14–15 15–18 52–53

26–28

Wintermenü …1 0 – 1 1 Die fünf Ortschaften des

Hochpustertals

1 2 Das Hochpustertal im Internet

Natur …1 4 – 1 5 Genussvoll gleiten

1 6 – 1 8 Diese Loipen lassen keine Wünsche offen

1 9 – 2 0 Gedanken zur Lebensordnung

2 4 – 2 5 Ein Fest für die Sinne

2 6 – 2 8 Bunte Kugeln im Schnee

Wintersport …3 0 – 3 2 Winterpersönlichkeiten

3 3 – 3 5 Ski for Family

3 6 – 3 7 That’s fun! Snowparks & Skicross

4 0 – 4 1Wenn Kindheitsträume wahr werden – ein Gespräch mit Ole Einer Bjørndalen

4 4 – 4 6 Formel 1 in den Bergen

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44–46

6 0 – 6 2 Die Puppenmacher aus Niederdorf

6 3 Hochpustertaler Dolomiten Weihnacht

6 4 – 6 5 Weihnachtssüßigkeit mit Tradition

Weiteres …6 8 Rezept: Knödeltris

(Käse-, Spinat- und Rohnenknödel)

69Fotowettbewerb Winter 2011/12: „Winterlandschaften im Hochpustertal“

7 0 – 7 1Die Gewinner: Fotowettbewerb „Mein schönster Urlaubsmoment im Hochpustertal“

7 2 Vorschau Sommer 2012

75 Impressum

Kultur & Tradition …4 8 – 4 9 Was ist ein Käsesommelier

5 2 – 5 3 Die Riesen Hauno und Huno

5 4 – 5 6 Wo das Leben spielt

5 7 – 5 9 Ein Leitfaden für Südtirol-Urlauber

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» Info «» Tourismusverband Hochpustertal Präsident: Alfred Prenn Geschäftsführerin: Silvia Wisthaler MitarbeiterInnen: Angelika Burgmann, Werner Klettenhammer, Carmen Schwingshackel

» Konsortium Sextner Dolomiten - Alta Pusteria Präsident: Kurt Holzer Geschäftsführer: Josef Holzer Mitarbeiter: Herbert Innerkofler, Roland Innerkofler

» Tourismusverein Sexten Präsident: Alfred Prenn Geschäftsführerin: Maria Luise Hofer Mitarbeiterinnen: Ariane Innerkofler, Annemarie Lanz, Martina Lanz, Rosmarie Lanzinger, Marina Villgrater

» Tourismusverein Innichen Präsident: Andreas Krautgasser Geschäftsführerin: Hanna Erharter MitarbeiterInnen: Veronika Hofer, Michael Lanz, Caroline Schönegger

» Tourismusverein Toblach Präsident: Roland Sapelza Geschäftsführerin: Kathrin Tschurtschenthaler Mitarbeiterinnen: Birgit Costamoling, Angelika Pfeifhofer, Melanie Patzleiner

» Tourismusverein Niederdorf Präsident: Hubert Trenker Geschäftsführerin: Gertraud Trenker Mitarbeiterin: Emanuela Elli

» Tourismusverein Pragser Tal Präsident: Erwin Steiner Geschäftsführerin: Manuela Schwingshackl Mitarbeiterin: Stephanie Bettoni

» Tourismusbüros im Hochpustertal «

» Sexten Dolomitenstraße 45, 39030 Sexten Tel. +39 0474 710 310 | Fax +39 0474 710 318 e-Mail: [email protected] Internet: www.sexten.it Öffnungszeiten: MO–FR 8.30–12.30 und 14.30–18 Uhr, SA 9–12 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen, Weihnachten bis Ende März nachmittags von 14–18 Uhr und SA zusätzlich nachmittags von 15–18 Uhr geöffnet

» Innichen Pflegplatz 1, 39038 Innichen Tel. +39 0474 913 149 | Fax +39 0474 913 677 e-Mail: [email protected] Internet: www.innichen.info Öffnungszeiten: MO–SA 8–12 und 15–18 Uhr; Nebensaison: SA Nachmittag geschlossen

» Prags Außerprags 78, 39030 Prags Tel. +39 0474 748 660 | Fax +39 0474 749 242 e-Mail: [email protected] Internet: www.pragsertal.info Öffnungszeiten: MO–FR 9–12 und 15–18 Uhr, SA 9–12 Uhr

» Niederdorf Bahnhofstraße 3, 39039 Niederdorf Tel. +39 0474 745 136 | Fax +39 0474 745 283 e-Mail: [email protected] Internet: www.niederdorf.it Öffnungszeiten: bis 23.12.: MO–FR 9–12 und 15–18 Uhr, SA 9–12 Uhr, SO geschlossen 24.12. und 31.12.: 9–12 Uhr, 25.12.: 11–12 Uhr, 26.12.–30.12.: täglich 9–12 und 15–18 Uhr, 01.01.: 11–12 Uhr, 02.01.–06.01.: täglich 9–12 und 15–18 Uhr 07.01.–15.03.: MO-DI-DO-FR-SA 9–12 und 15–18 Uhr, MI+SO 9–12 Uhr 16.03.–30.06.: MO-DI-DO-FR 9–12 und 15–18 Uhr, MI+SA 9-12 Uhr, SO geschlossen

» Toblach Dolomitenstraße 3, 39034 Toblach Tel. +39 0474 972 132 | Fax +39 0474 972 730 e-Mail: [email protected] Internet: www.toblach.info Öffnungszeiten: MO–SA 8.30–12 und 15–18 Uhr, über Weihnachten SO 10–12 Uhr Nebensaison SA Nachmittag geschlossen

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» Sexten

Liebe auf den ersten Bick – dieses Gefühl überkommt viele, wenn sie die einzigartige „Sextner Sonnenuhr“ zum ersten Mal vor sich haben. Die Bergkulisse des Dorfes ist ein wahrer Hingucker. Auf sein Aussehen sollte man das Dorf dennoch nicht reduzieren. Besonders in der kalten Jahreszeit hat Sexten nämlich Einiges zu bieten: Ob beim Skifahren oder Snowboarden in den Skigebieten Helm und Rotwand, beim Rodeln, Langlaufen oder Schneeschuhwan-dern, unterwegs im Pferdeschlitten oder zu Fuß – hier kann man den Winter auf jede nur erdenkliche Art und Weise erleben.

Ganz leise und unscheinbar beginnt im Hochpustertal die

Wintersaison. Wenn die ersten Schneeflocken fallen, ist es,

als würde die Welt kurz den Atem anhalten, einmal tief

durchatmen, bevor es dann richtig los geht. Nein, das

Hochpustertal hält keinen Winterschlaf.

Im Gegenteil: Erst wenn die Temperaturen unter den Null-

punkt sinken, erwacht es so richtig zum Leben. Dann öffnen

die zahlreichen Skihütten, Wander- und Feldwege verwandeln

sich in ein ausgedehntes Loipen-Netz, perfekt präparierte

Skipisten warten auf die ersten Wintersportler. Im Hochpus-

tertal ist der Winter ein besonderes Erlebnis. Es ist für viele

Urlauber die beliebteste Zeit im Jahr. Kein Wunder: Hier

kann jeder sein ganz persönliches Winterabenteuer erleben:

Ob bei einem Spaziergang im tief verschneiten Winterwald,

fernab von Alltagsstress und Hektik, bei einem Skitag in einem

der Hochpustertaler Skigebiete oder auf einer ausgelassenen

Aprés-Ski Party unter Freunden. Auch wenn die Vorstellungen

von einem gelungenen Winterurlaub für jeden ganz unter-

schiedlich ausfallen, so müssen im Hochpustertal dennoch

keine Kompromisse eingegangen werden: Jede der fünf

Ortschaften des Hochpustertals zeichnet sich durch ihre

Eigentümlichkeit aus, jede punktet in ihrem Spezialgebiet.

» Keine Zeit für Winterschlaf … das Hochpustertal und seine Ortschaften in der kalten Jahreszeit «

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» Innichen

Innichen besticht vor allem durch seinen urbanen Touch und die historischen Sehenswürdigkeiten im Ortskern.Hier verschmelzen Geschichte und moderner Alltag zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt. Ob beim Ski-fahren oder Rodeln am Skiberg Haunold, beim Shoppen oder gemütlichen Aperitif in der Fußgängerzone oder aber bei einem entspannenden Tag im Schwimmbad Acquafun – in Innichen findet jeder seinen ganz persönlichen Winter-Moment. Im Dezember sorgt der Skicross-Weltcup für eine gehörige Portion Action und weckt Innichen endgültig aus seinem kurzen Winterschlaf.

» Niederdorf

Niederdorf gilt als „Wiege des Fremdenverkehrs“ und legt vielleicht gerade deshalb seit jeher großen Wert auf Tradition und den Erhalt von alten Bräuchen. Besonders in der Weihnachts- und Osterzeit kann man hier noch alte Rituale und Brauchtümer miterleben. Niederdorfs große Stärke liegt allerdings im Bereich der Wellness. Hier wird auch im Winter nach der Kneipp-Philosophie gelebt und in diesem Sinne ein ganzheitliches Lebens- und Gesund-heitskonzept durch verschiedene Aktivitäten und Wellness- angebote unterstützt.

» Prags

Unkompliziert und schön: Wer Ruhe und die raue Schön-heit unberührter Natur zu schätzen weiß, der dürfte sich in Prags wohl fühlen. Hier kann man die Dolomiten in ihrer Ursprünglichkeit erleben, weit abseits vom Trubel der größeren Ortschaften. Ausgedehnte Schneeschuh-wanderungen, Langlaufen durch tief verschneite Wälder, unverfälschte Idylle genießen… oder vielleicht doch lieber ein gemütlicher Nachmittag in der warmen Stube? Die Naturverbundenheit und der Sinn für Tradition der Pragser zeigt sich auch in ihrer Küche – ein Ort für wahre Genießer!

» Toblach

Toblach hat sich ganz dem Langlauf verschrieben und trägt nicht ohne Grund den stolzen Beinamen „Nor-disches Zentrum“. Als Etappenort der Tour de Ski hat das Dorf in den letzten Jahren sporttechnisch mächtig aufgerüstet: Neben dem Treffpunkt für alle Langlaufbe-geisterten, der Nordic Arena, findet man in Toblach nun auch die höchste Indoor-Kletterwand Italiens. Aber auch aus kultureller Sicht hat Gustav Mahlers „Ort der Muse“ einiges zu bieten: Freunde der klassischen Musik sind im Kulturzentrum Grand Hotel an der richtigen Adresse.

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www.hochpustertal.info

www.youtube.com/altapusteria

Videos aus dem Hochpustertal auf Youtube:

» Sie finden das Hochpustertal auch im Internet «www.facebook.com/dolomiten

Das Land der Drei Zinnen auf Facebook.

www.flickr.com/photos/altapusteria

Teilen Sie Ihre schönsten Urlaubsfotos mit uns auf Flickr

www.twitter.com/hochpustertal

www.holidaycheck.de

Aktuelle Kurznachrichten aus dem Hochpustertalauf Twitter:

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NEU: QR-Codes im Hochpustertaler Almanach

Den Stammlesern des Hochpustertaler Almanachs wird es sicherlich auffallen: Einige unserer Artikel sind mit QR-Codes versehen. Smartphone-Besitzer können mit Hilfe eines QR-Codes („Quick Response-Code“) schnell und unkompliziert weitere Informationen zu unseren Artikeln abrufen. Sie müssen den QR-Code nur mit mit einer geeigneten App über die Kamera Ihres Handys einscannen, und schon sehen Sie die entsprechende Seite auf Ihrem Handy. Was ist ein QR-Code? QR-Codes sind zweidimensionale Barcodes, meist in Würfelform, die mit der Handy-camera abfotografiert werden können. Entwickelt wurden sie schon 1994 von Denso, einem Toyota-Zulieferer, um die Logistik zu verbessern. Heute verwandeln spezielle Apps die quadratische Matrix aus schwarzen und weißen Punkten in klickbare Links, Telefonnummern oder Infotexte.

Das Hochpustertal immer dabei, mit unserer mobilen Website. Einfach auf dem Smartphone

www.hochpustertal.info aufrufen.

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Skibus CortinaSki Area Tofana

Arabba, P. PordoiVal di Fassa

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dini

lagazuoi 5torriIm Gebiet Lagazuoi 5 Torri überqueren die Pisten die Front der Kämpfe zwischenÖsterreicher und Italiener. Die Stellungen sind wieder hergestellt und man kann sie,wehrend der “Runde des Ersten Weltkrieges”, abseits der Piste, frei besuchen.

Museum Sperre Tre Sassi

Seilbahn Falzarego LagazuoiTel/fax: (+39) 0436.867301 Winterbetrieb vonDezember bis Ostern

Sessellifte 5 Torri und GiauTel/fax: (+39) 0436.4010 Winterbetrieb vonDezember bis Ostern

Besuch zuerst anrufenTel. (+39) 0436.861112 Mandy (+39) 347.4970781

Ab Kronplatz ist das Gebiet Lagazuoi 5 Torri durchAbtei mit dem Skibus Pikolein - Pedraces erreichbar

Die stellungen des ersten Weltkrieges mit ski besuchen

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» Genussvoll gleiten «Man räkelt sich unter der Decke, fährt durch die tief verschneite Winterlandschaft, gezogen von den Haflingern und begleitet vom Bimmeln der kleinen Glocken. Mit dem Pferdeschlitten die romantische Winterwelt zu entdecken, ist ein Erlebnis, das Gäste aller Altersklassen begeistert. Vor allem wenn man so bezaubernde Strecken zur Wahl hat wie im Hochpustertal.

Es ist gar nicht so leicht heraus zu finden, was den Gästen am besten gefällt. Natürlich könnten es die Berge sein. Wenn die Sextner Dolomiten in den tiefblauen Himmel ragen, ergibt das eine grandiose Kulisse für Ausflüge. Es könnten aber auch die Pferde sein, die in gleichmäßigen Schritten durch die tief ver-schneite Winterlandschaft laufen, begleitet vom Bimmeln der Glocken und dem Knirschen des Schnees unter den Hufen. „Es ist vor allem die Ruhe“, sagt Beatrix Tschurtschenthaler. Die Bäuerin aus Sexten-Moos muss es wissen. Schließlich starten

die Pferdeschlittenfahrten von ihrem Hof. Die Leute genießen diese Atmosphäre, wenn sie unter der warmen Decke liegen und durch die Winterlandschaft gleiten. Und da haben sie sich auch die ideale Gegend ausgesucht. Wenn der Schlitten von den Tschurtschenthalers hinein ins Fischleintal fährt, dann kann man sich kaum eine bessere Kulisse vorstellen. Links die Rotwand, rechts die Dreischusterspitze geht es talein-wärts Richtung Drei Zinnen und hinein in den Naturpark. Das Licht glitzert zwischen Lärchenwäldern. Die Luft ist so klar und rein, wie man es sich nur wünschen kann. „Vor allem Menschen aus der Stadt sind von dieser Ruhe begeistert“, verrät Beatrix Tschurtschenthaler. Und die kleinen Kinder sind es auch. Spätestens nach 10 Minuten schlummern sie friedlich unter der Decke.

Pferdeschlittenfahrten sind mehr als nur Nostalgie. Sie sind eine praktische Fortbewegung und ein außergewöhnliches

In warme Decken gehüllt mit dem Pferdeschlitten unterwegs im Fischleintal.

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Naturerlebnis. Kein Motor stört diese friedliche Atmosphäre. Und hier gibt es keine Staus und gestresste Verkehrsteilnehmer. Man erlebt die Landschaft mit allen Sinnen und fühlt sich mit ihr rasch verbunden. Eine dreiviertel Stunde dauert die gemütliche Fahrt hinein in das romantische Tal. Dann ist vorerst Pause bei der Talschlusshütte, wo man einkehren und sich mit heißen Getränken stärken kann. Nach gut zwei Stunden ist das Gespann mit dem Pferd und dem viersitzigen Schlitten wieder zurück in Sexten-Moos. Zweimal pro Tag werden die Fahrten ange- boten, einmal um 10 Uhr und um 14 Uhr. Natürlich kann man für Gruppen auch individuelle Touren organisieren.Schöne Strecken gibt es hier im Hochpustertal genug. Auch bei den Nachbarn in Toblach, wo man mit den Schlitten vom Lang-laufzentrum Nordic Arena Richtung Süden startet. Auf einem stillen Weg durch den Wald geht es hinein in das idyllische Höhlensteintal. Und nach einer knappen halben Stunde sieht man das Wasser des Toblacher Sees durch die Bäume hindurch glitzern. Der einsame malerische See ist ein besonders belieb-tes Ziel bei den Pferdeschlittenfahrten. Und es ist ein perfekter Rastplatz. Ein Glühwein oder eine heiße Schokolade, dann räkelt man sich wieder im Schlitten und freut sich auf die gemütliche Rückfahrt durch den stillen Bergwald. In Toblach werden die Ausfahrten vom Tourismusverein angeboten. Neben dem Toblacher See kann man auch auf der Nordseite des Tales zu den sonnenverwöhnten Hängen fahren. Oben in Aufkirchen oder in Wahlen hat man einen besonders schönen Blick auf das weite Tal und die großen Dolomitengipfel. Auch dort gibt es eine Jausenstation für eine Einkehr. Viele Gäste kommen natürlich wieder und wollen diese unvergesslichen Ausfahrten genießen. Nicht selten sind es auch ganze Gruppen, die mit dem Schlitten eine Ausfahrt machen und mit einer schönen Einkehr verbinden wollen. Kein Wunder, dass man in Toblach mittlerweile auch mit einem zehnsitzigen Schlitten unterwegs ist. Für schöne Dinge gibt es eben immer eine Nachfrage.

» Georg Weindl

Der freie Journalist lebt im bayerischen Chiemgau und ist viel in Südtirol unterwegs für Reportagen für Tageszeitungen, Magazine sowie Reiseführer.

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» Diese Loipen lassen keine Wünsche offen «

Rund 200 km Loipen hat das Hochpustertal zu bieten. Das allein macht aber den einzigartigen Reiz dieser Langlaufregion nicht aus. Hier kann man romantische Täler nahe den Drei Zinnen entdecken, Panoramaloipen auf 2000 m Höhe mit atemberau-benden Ausblicken erleben oder auf den Spuren weltberühmter Spitzensportler laufen. Oder man holt sich Impressionen beim berühmten Pustertaler Ski-Marathon oder bei der Tour de Ski, wenn die Langlauf-Weltelite im Hochpustertal unterwegs ist.

Im Hochpustertal braucht man keine Unterhaltung. Oft reicht es einfach, auf den Skiern durch die bezaubernde Winterland-schaft zu gleiten. Der trockene Schnee knirscht leise unter den schmalen Langlaufskiern. Begleitet vom sanften Pfeifen des Windes in den schneebedeckten Ästen gleitet man durch das Tal, entdeckt hinter jeder Kurve neue anregende Aussichten.

Hier ein zugefrorener Bach, der sich durch den Wald windet, da eine Bergwiese, die von einem dicken Schneeteppich bedeckt ist und in der Sonne funkelt, dort oben die kühnen Gipfel der Sextner Dolomiten, die wie übermächtige Statuen in den blauen Himmel ragen.Langlaufen im Hochpustertal ist viel mehr als nur sportliche Betätigung. Natürlich ist es gesund, wenn man sein Herz/Kreislaufsystem trainiert und einen Großteil der Muskulatur in Schwung bringt. Aber es ist vor allem auch ein einzigartiges Naturerlebnis. Rund 200 km Loipen bietet das Hochpustertal. Dahinter verbergen sich stille Täler und stimmungsvolle Berg-wälder. Es gibt atemberaubende Panoramaloipen genauso wie berühmte Rennstrecken, auf denen große Veranstaltungen stattfinden und Sportlegenden wie der sechsfache Biathlon-Olympiasieger Ole Einar Bjørndalen trainieren. Und der hat

Ein top Langlaufgebiet und Herzstück des Langlaufverbundes Dolomiti Nordicski: Das Hochpustertal.

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nicht ohne Grund hier seine zweite Heimat gefunden. Man kann eine Entdeckungsreise in der Loipe machen und dabei auch die charmanten Orte der Region kennen lernen. Diese Reise könnte nun starten an einem der schönsten Flecken im Hochpustertal, dem malerischen Fischleintal, das von Moos bei Sexten hinein in die Sextner Dolomiten Richtung Drei Zinnen führt. Die legendären Gipfel kann man zwar mit Lang-laufskiern nicht erreichen, aber das idyllische Tal ist eine gute Einstimmung. Über das Fischleintal läuft man nun talauswärts und vorbei an Bad Moos mit Blick auf die Rotwand rechts und kommt bald nach Sexten. Schnurstracks führt die Loipe über die tief verschneiten Wiesen in das Tal und macht einen geraden Weg bis nach Innichen mit seinem historischen Zentrum und der sympathischen Fußgängerzone. Links ragt der Haunold, der Hausberg von Innichen, in die Höhe. Die Loipe hält sich am Ufer der Drau und führt geradeaus weiter bis Toblach, dem berühmten Langlaufort mit seinem neuen Langlaufzentrum, dem Stadion und den anspruchsvollen Wettkampfstrecken. Besonders verlo-ckend ist es hier nicht nur, einige Runden bei der Nordic Arena, dem Stadion zu drehen. Ein Ausflug nach Süden in das wildro-mantische Höhlensteintal zum verborgenen Toblacher See und noch weiter Richtung Cortina d’Ampezzo vielleicht bis zum Drei Zinnen Blick ist ein Langlauferlebnis, das man kaum noch über-bieten kann. Unsere Reise führt aber von Toblach weiter nach

Westen, passiert die Olympialoipe und führt direkt nach Nieder-dorf. Auf der Nordseite des Tals würde sich noch die stimmungs-volle Sonnenloipe als Alternative anbieten. In Niederdorf mit seinem gemütlichen Zentrum mit den feinen Wohnhäusern und stattlichen Gasthöfen könnte man auch eine Cappuccino-Pause anbieten. Die letzte Etappe macht nun kurz nach Niederdorf einen Haken nach links und zieht hinein Richtung Prags. In dem kleinen Weiler Schmieden hält man sich rechts und stellt sich nun auf ein paar Höhenmeter ein, die es bergauf zu bewältigen gilt. Das Ziel ist der berühmte Pragser Wildsee. Der wahrschein-lich schönste Bergsee in ganz Südtirol schmiegt sich vor dem mächtigen Seekofel in die Landschaft. Ein stimmungsvoller Ort und ein standesgemäßes Ziel dieser Reise auf Langlaufskiern, die mit einer berühmten alpinen Schönheit begonnen und mit einer anderen geendet hat. Ist sie wirklich zu Ende? Nein, es fehlt noch ein absoluter Höhepunkt im doppelten Sinn. Zurück bei Schmieden setzt man sich in den Bus und lässt sich hinauf chauffieren zur Plätzwiese auf 2000 m Höhe. Oben erwartet einen eine Mischung aus hochalpiner, aber nicht übermäßig anstrengender Langlaufloipe und purem Naturkino mit spekta-kulären Ausblicken auf die Gipfelwelt der Dolomiten.Dass man hier im Hochpustertal einzigartige Langlauferlebnisse haben kann, das wissen übrigens auch viele Freizeitsportler und Profis. Sie kommen jedes Jahr zum Pustertaler Ski-Marathon,

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einem der berühmtesten und populärsten Volksrennen in den Alpen. In diesem Winter wird er am 14. und 15. Januar zum 36. Mal ausgetragen, wobei er zum Großteil auf der Strecke unserer Langlaufreise durch das Hochpustertal stattfinden wird. 28 km Skating, 42 km Classic und ein Mini-Rennen für den Nachwuchs stehen auf dem Programm. Wo die schönsten Loipen sind, wissen auch die Profis, welche regelmäßig ins Hochpustertal kommen. Bei der Tour de Ski sind die weltbesten Langläufer auf den Toblacher Loipen und im schönen Höhlen-steintal unterwegs. Und genau dort findet einen Monat später auch der traditionelle Volkslanglauf Toblach-Cortina mit 30 km Skating und 42 km Classic statt. Wenn man dabei auch nicht zu den Siegern zählt, allein das malerische Tal ist die Mühe wert.

Georg Weindl

Toblach erhält AuszeichnungAnlässlich des 32. Forum Nordicums, welches dieses Jahr im österreichischen Ramsau am Dachstein stattfand, er-hielt Toblach die Auszeichnung als medienfreundlichster Austragungsort des FIS Langlauf-Weltcups 2010/2011. In einer von der FIS während der vergangen Saison durchgeführten Umfrage aller Athleten/innen und Medi-envertreter konnte sich Toblach gegen alle anderen Welt-cup-Veranstalter durchsetzen. Aus diesem Grund war eine Delegation des Organisationskomitees aus Toblach, darunter Bürgermeister Guido Bocher und OK-Präsident Herbert Santer, in Ramsau anwesend, um den Preis entgegenzunehmen.

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Bewusst leben macht glücklich – nicht nur im Urlaub.

» Gedanken zur Lebensordnung «

nach Pfarrer Sebastian Kneipp

„…und vergesst mir die Seele nicht!“ Er hat es gewusst, damals schon, vor 150 Jahren: Gesundheit ist ganzheitlich – Krankheit auch. Denn, „erst als man den Zustand ihrer Seele kannte und da Ordnung hinein brachte, ging es mit den körperlichen Leiden auch besser.“

Sebastian Kneipp war Pfarrer gewesen, Seelsorger sozusagen, denn, bei der Kneipp-Kur „…soll jeder Arzt mehr oder weniger auch Seelenarzt sein.“ Als Menschenkenner hat dieser Pfarrer schnell erkannt, dass eine gesunde Seele die Basis für die Gesundheit des Menschen ist. Er schubste die Menschen in die Pflicht, Verantwortung für ihre Lebensordnung zu übernehmen. Und heute basieren die modernsten Gesundheitskonzepte auf diesen Erkenntnissen. Sebastian Kneipp hat jene Gesetze erkannt, denen alles Leben unterworfen ist. Es sind dies die

Gesetze und Kräfte der Natur und der Schöpfung, in die wir ein-gebettet sind. Im Einklang mit diesen unser Leben zu gestalten, macht es einfach und harmonisch. Gegen diese Lebensordnung zu leben, erzeugt Stress und macht krank.Was bedeutet dies in einer Zeit, in der Hektik und Druck für viele Menschen unerträglich geworden sind? Vielen von uns ist jene achtsame Lebensgrundhaltung verloren gegangen, die uns befähigt, Körper, Geist und Seele in „Ordnung“ zu halten. Je mehr der Mensch aus der Harmonie der Lebensordnung fällt, desto schmerzhafter wird der Lebensweg. Dabei trägt jeder Mensch dieses intuitive Wissen um jene größeren Lebenszusammenhänge in sich, die über das Kopf- und Verstandeswissen hinaus die Seele berühren. So spürst auch du in deinem Herzen, dass das Streben nach immer mehr, immer höher, immer schneller dich letztlich nicht erfüllt.

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Vielleicht wohnen zwei Seelen auch in deiner Brust, die dich hin- und herschubsen zwischen den zermürbenden Pflicht- und Verantwortungsgefühlen und deinem Herzenswunsch, authen-tisch und echt du selber zu sein, deine Träume zu leben, dich zu spüren. Auch du kennst ihn wohl allzu gut: jenen Zweifler in dir, den absolut Vernünftigen, der deine Sehnsucht kontrolliert, dich aus der Bahn wirft, dich an dir selber zweifeln lässt, dich manche Nacht nicht schlafen lässt, grübelt, Angst hat.Kennst du aber auch diese andere Stimme in dir? Ganz leise, kaum hörbar, sanft, weich, liebevoll berührt sie dich über deine Gefühle. Und immer wenn es dir gelingt, ganz, ganz still zu sein, dann ist sie da: kraftvoll, unmissverständlich, mutig. Sie kennt dich besser als du dich selber kennst. Sie weiß um deine Ein-zigartigkeit und sie flüstert dir zu: sei einfach du selber, so wie du wirklich bist! Vertrau deinem Gefühl! Vergiss alles Kompli-zierte, das Unechte, den Schein, deine Masken und Rollen. So tun als ob…, kostet zu viel Kraft. Schließ Frieden mit deiner Welt, so wie sie ist. Vergiss die Normen der Gesellschaft! Lass dei-ne Einmaligkeit sichtbar werden, lass dein Licht leuchten! Spür die Leichtigkeit, die Freude, die Kraft, die damit in dein Leben kommen. Beginne, wo du wirklich bist! In deiner Unvollkom-menheit, mit deinen Fehlern, Schwächen, Ecken und Kanten: unperfekt, ängstlich, mit allem eben, das dich ausmacht. Sei stark und kraftvoll, wo du stark bist. Zeig dich verletzlich und verletzt und spür die Kraft, die aus dieser Ehrlichkeit entsteht. Der Weg dieser Einfachheit ist nicht etwa ein einfacher Weg. Geh ihn mutig und entschlossen! Es ist der Weg der kristallkla-ren Durchschaubarkeit und der kompromisslosen Ehrlichkeit. Du musst das lieb, nett, angepasst und stets freundlich lächelnd vergessen und dich der Wahrheit stellen. Nicht verdrängen und schlucken. Ein unbequemer Weg und er macht dich unbequem. Daraus entsteht Kraft, die deine Grenzen sprengt, weil du eins bist mit deinem Lebensplan, weil du eins bist mit dem Göttli-chen, weil du eins bist mit den Lebensgesetzen. Weil dein Leben in Ordnung ist.Welche Ruhe, welche Kraft und Lebensfreude geht von Men-schen aus, die ihre Bestimmung leben. Es strahlen nicht nur ihre Augen, es strahlt ihr ganzer Körper. Diese Menschen haben sich ihre natürliche Achtsamkeit bewahrt. Kinder können dies, ohne dass sie es lernen müssen. Kinder versinken in dem was sie tun. Für sie gibt es weder Raum noch Zeit, sie halten nichts zurück – sie sind ganz präsent. Erinnere dich, auch du kannst es! Achtsam zu sein bedeutet, jeden Augenblick in seiner ganzen Vielfalt, mit allen Sinnen wahr zu nehmen, ganz da zu sein. Dann kannst du spüren, was dir gut tut, dann kannst du die leisen Töne fühlen, riechst die Gewitterluft, siehst die zarten Farben. Vertraue deiner inneren Stimme, denn es ist dies die allumfassende göttliche Weisheit, mit der du über deine Intuition und deine

Gefühle verbunden bist, die um größere Zusammenhänge weiß. Es ist ein kleiner Schritt und du brauchst auch nicht dein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen. Tu einfach Augenblick für Augen-blick was zu tun ist, aber tu alles mit ganzem Herzen, mit ganzer Aufmerksamkeit. Und vertraue deinen Gefühlen. Sie sind die Sprache des Herzens. Dann entsteht ein wohltuender Rhythmus der Ausgeglichenheit, der dir gut tut, Zufriedenheit schenkt, innere Ruhe und Gelassenheit entstehen lässt. Gesundheit wird spürbar, Genesung ermöglicht. Denn du lebst die harmonische Lebensordnung, die Pfarrer Sebastian Kneipp als grundlegende Basis für ein gelungenes und gesundes Leben erkannt hat.

» Paula Maria Holzer

“Ich lebe was ich tue und ich tue, was ich bin – jeden Tag ein bisschen mehr.” Zeit ihres Lebens faszinieren sie die tiefen Fragen des Mensch-SEINS. Sie ist Religionspädagogin und in der Erwachsenenbildung tätig. Als Begleiterin auf den Pilger-wegen des Hl. Franziskus in Umbrien führt sie Menschen aus der Oberflächlichkeit in eine achtsame Lebensgestaltung und in die Faszination des Seins im Augenblick.

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» mein Wohlbefinden «

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Kneippen ist mehr als Wassertreten. Kneippen

berührt die Seele, geht von dieser aus und fällt auf

die Seele zurück. Erst wenn die Seele in ihrer Ord-

nung ist, ist die Basis geschaffen, auf der Kräutertee

und Armguss wirken können. Und Ordnung bedeu-

tet Rhythmus, Ausgleich, Harmonie. Das Kneippen

ist eine ganzheitliche Gesundheitsphilosophie, die

den Menschen fordert. Denn ‘machen lassen’ ist zu

wenig. Sebastian Kneipp ist unbequem: er nimmt

den Menschen in die Pflicht. Glücklich der Mensch,

der dies versteht und zu leben lernt! «

Maria MairhoferGeprüfte Kneipp®-

Gesundheitstrainerin, augebildete Baderin, Koordinatorin

für Gesundheitserziehung.

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Schneeschuhwandern gilt als Sport für Genießer inmitten der verschneiten Berglandschaft. Manche Strecken erfordern aber auch Kraft und Ausdauer.

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» Ein Fest für die Sinne «Im Hochpustertal genießen Schneeschuhwanderer Natur pur

Beim Schneeschuhwandern erlebt man die Natur so, wie sie sonst nur Skitourengeher zu Gesicht bekommen. Mit einem großen Unterschied: Bei Tourengehern ist der Gipfel, bei Schneeschuhwanderern der Weg das Ziel.

Der Schnee knirscht. Jeder Schritt auf dem harten Pulverschnee erzeugt ein lautes Knirschen, ein untrügliches Kennzeichen dafür, dass es sehr kalt ist. Eisig kalt. Wie in einem Kühlschrank sammelt sich im Stollagraben unterhalb des Dürrensteins die Winter- kälte, da helfen selbst die wenigen Sonnenstrahlen tagsüber nicht. Doch dafür hält sich hier der Pulverschnee besonders lange. Selbst nach mehreren Schönwettertagen sind die Bäume noch tief verschneit, nur auf der Sonnenseite zeigen kleine Eiszapfen an den Nadeln, dass die Sonne allmählich an Kraft gewinnt. Die Schneeschuhwanderer im Pragser Tal haben eine deutliche Spur hinterlassen, die gleich neben dem malerisch zugeschneiten Bach in etwa dem Sommerweg folgt und gleichmäßig ansteigend durch den Bergwald hinauf zur Lichtung der Stollaalm führt. Auf der bereits vorhandenen Schneeschuhspur läuft es sich mit den breiten Schneetellern ganz bequem, doch abseits davon würde man in dem lockeren Pulverschnee selbst mit Schneeschuhen einsinken. Wie mächtig die Schneedecke ist, das zeigt sich spätestens an den dicken Schneepolstern auf den Dächern der drei Holzhütten der Stollaalm, die unter der Schneelast regel-recht in die Knie gehen. Selbst vom Zaun rings um die Hütte ist nichts mehr zu sehen, der ist komplett eingeschneit. Im Winterkleid präsentieren sich die Dolomiten von ihrer schönsten Seite: grandios, faszinierend – und unberührt. Auch wenn die Felsgipfel vom Tal aus betrachtet eher unnahbar wirken, für Schneeschuhwanderer gibt es hier und da durchaus lohnende Möglichkeiten wie der Anstieg durch den Stollagraben zur Plätzwiese und weiter auf den Strudelkopf beweist. Eine Panoramatour allererster Güte, das zeigt sich spätestens auf der Plätzwiese. Das sonnenüberflutete Hochplateau zwischen Dürrenstein und Hoher Gaisl ist ein echter Aussichtsbalkon. Über eine märchenhafte Schneelandschaft wandert der Blick hinüber zur wilden Cristallogruppe, die den spannenden Kont-rast zum sanften Plateau der Plätzwiese bildet. Mit der Sonne im Gesicht wandert man am besten etwas oberhalb der Hochfläche Richtung Dürrensteinhütte und folgt schließlich dem Wegweiser links zu dem Strudelkopf (2307 m). Die erheben sich südöstlich der Plätzwiese direkt über dem Höhlensteintal – und damit gegenüber vom Rienztal, über dem völlig freistehend die Drei

Zinnen in den blauen Winterhimmel ragen. Heimkehrer-kreuz nennen die Einheimischen den höchsten Punkt, weil das sicherlich sechs Meter hohe, äußerst schlichte Kreuz von Kriegsveteranen aufgestellt wurde. Für Erwin Steiner von der Alpinschule Globo Alpin die perfekte Schneeschuhtour schlechthin: „Der Strudelkopf sind für Skitourengeher fast zu flach, während Schneeschuhwanderer hier ideale Vorausset-zungen antreffen.“ Auch das abwechslungsreiche Gelände, die grandiosen Ausblicke auf die winterlichen Dolomitengipfel sowie die Einkehrmöglichkeiten auf der Plätzwiese tragen zur Beliebtheit bei und bestätigen, was Erwin Steiner längst weiß: „Bei Tourengehern ist der Gipfel, bei Schneeschuhwanderern der Weg das Ziel.“ Und es geht um das Erlebnis. „Bei Schnee-schuhtouren bleibt Zeit, Sachen zu erklären, auf Geräusche zu achten oder Tierspuren zu lesen“, erzählt Erwin Steiner, „man erlebt die Winterlandschaft viel intensiver“.Das zeigt sich auch bei der Schneeschuhtour zur Bonner Hütte, die in einmaliger Lage unter dem Gipfel des Toblacher Pfann-horns liegt und einen Traumblick auf die Sextner Dolomiten bis hin zu den Drei Zinnen und dem Cristallo bietet. Durch Wald und über freie Wiesen führt der einfache und immer gespurte Anstieg überaus sonnig zu dem Logenplatz gegenüber der Dolomiten. Kurz nach Weihnachten wird Alfred Stoll seine Hütte erstmals auch im Winter öffnen. „Sogar das Toblacher Pfannhorn wäre für Schneeschuhwanderer machbar, allerdings nur mit entsprechender Erfahrung bei guten Verhältnissen. Doch bis zur Bonner Hütte ist die Tour absolut problemlos.“ Und ein einmaliges Erlebnis, vor allem wenn man gleich noch übernachtet und oben im letzten Licht die in der Abendson-ne leuchtenden Dolomiten bewundert, während unten im Tal längst die Nacht angebrochen ist. Für Alfred Stoll nur einer der vielen schönen Momente hoch über dem Tal: „Am meisten genieße ich hier oben die absolute Stille.“

» Stefan Herbke

(42) ist beruflich viel in den Bergen unterwegs, im Sommer zu Fuß oder mit dem Mountainbike, im Winter mit Ski oder Schlitten. Mit Christoph Hainz durch-querte er im Winter 2006 die Dolomiten zwischen Villnöss und Sexten.

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» Bunte Kugeln im Schnee «Vom beschaulichen Hochpustertal gleiten Heißluftballons lautlos hinauf in die Dolomitenlandschaft. Aus 2000 Meter Höhe schrumpfen dann die idyllischen Bauerndörfer auf Spiel-zeugformat.

Scheinbar schwerelos hängt der Ballon über der Erde. Er hat die Form einer Riesenbirne, die am unteren Ende wie angeknabbert aussieht. Seine Grundfarbe ist ein sattes Grün, auf dem in metergroßen Buchstaben eine knallgelbe Werbeaufschrift prangt. Der Start ging denkbar unspektakulär über die Bühne. Bei allen Beteiligten herrschte angespanntes Schweigen. Keine

Autos donnerten vorbei, weit und breit kein hässlicher Motorenlärm. Dann ein kurzes Zischen aus dem Propangasbrenner,

im Schnee unter dem nostalgisch anmutenden Weidenkorb ertönte ein leises Knirschen – und schon entschwebte das 32 Meter hohe Ungetüm des Ötztal-Teams über den Dächern von Toblach.Am Boden klatschten einige begeisterte Zuschauer, die Pas-sagiere winkten mit einem seligen Lächeln zurück. In ihren Gesichtern lag ein Strahlen, das so hell war wie der Schnee auf der Wiese vor dem Dorfeingang. Nun huscht der dunkle Ballonschatten über dieses weite Schneefeld. Die sechs Menschen, die in dem braunen Korb unten an dem Ballon hängen, wirken puppenhaft und schutzbedürftig. Es ist kurz nach zehn Uhr an einem kalten, aber herrlich klaren Wintermorgen, die Dolomitengipfel rundherum ragen mit ihren bizarren Schneehauben in einen azurblauen Himmel empor.

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Insgesamt 19 Teams sind zum Dolomiti Balloonfestival nach Toblach gekommen. Viele von ihnen sind nicht zum ersten Mal dabei. Sie reisen, wie Malcolm White aus Irland oder Vanneste Ramses aus Belgien, von Festival zu Festival, um fern vom Alltagstrubel das Gefühl zu genießen, Teil einer Gemeinschaft von Abenteurern zu sein. Da ist etwa Jupp aus dem Sauerland, der, seit er in Rente ist, nur mehr für die Ballonfahrerei lebt. Obwohl der braun gebrannte Hüne keinen eigenen Ballon besitzt, tuckert er mit den Teams kreuz und quer durch ganz Europa. Wenn Jupp seine Phantasieuniform trägt, die von oben bis unten mit goldenen Medaillen und Orden behängt ist, mutet der Sauerländer an wie eine Mischung aus Weltkriegsveteran und Clown. Und fröhlich, aber zugleich tiefernst geht es zu, wenn der Luftfahrtenthusiast einer versammelten Kinderschar nach dem praktischen Teil die theoretischen Grundsätze sowie einige heroische Kapitel aus der Geschichte der Ballonfahrt erklärt. „Das Glänzen in den Kinderaugen“, meint Jupp, der das alles für Gotteslohn macht, „ist für mich die schönste Anerkennung.“Auch Andreas Graf aus Innsbruck, der Pilot des Ötztal-Teams, wurde vor sieben Jahren vom Ballonvirus erfasst. „Zuerst“, grinst der 41-Jährige, „hielt ich das bloß für ein Hobby reicher Leute, etwas für Langweiler, die sich selbst kein richtiges Abenteuer

zutrauen.“ Aber schließlich habe er doch erkannt, dass die Ballonfahrerei viel mehr bedeute als nur einen flüchtigen Nervenkitzel. „Das Ballonfahren“, sagt Andi Graf, der vom Extrem-klettern bis zum Fallschirmspringen bereits alles aus-probiert hat, was einem normalen Menschen den Angstschweiß auf die Stirn treiben würde, sei etwas speziell für Gefühlsmen-schen. „Etwas für jene, die noch Lust zum Träumen bekommen, wenn sie in den Himmel blicken und den Wolken dabei zusehen, wie sie scheinbar ziellos dahinwandern.“Doch jetzt hat er keine Zeit mehr zum Schwärmen. Er drückt auf den Brenner, und während die Polyesterhülle gemäch-lich aufwärts klettert, kontrolliert der Pilot die am Korbrand montierten Messgeräte: Funkgerät, Kompass und Transponder, der den Ballon für Radarschirme sichtbar macht, falls er sich bei seiner luftigen Fahrt in die Nähe eines Flughafens verirren sollte. Das Variometer gibt die erreichte Höhe sowie die Geschwindig-keit an, mit der die Weidenkiste steigt oder sinkt. „Momentan“, verkündet Andreas Graf, „steigen wir mit zwei Metern in der Sekunde. Die Hüllentemperatur beträgt 94,3 Grad, also bewegt sich alles im grünen Bereich.“Unterdessen sind die Häuser und der barocke Kirchturm des bekannten Südtiroler Wintersportortes auf Spielzeugformat

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Page 28: Hochpustertaler Almanach Winter 2011/12

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geschrumpft. Weiß wattierte Wiesen mit wie hingewürfelten Bauernhöfen säumen das Pustertal. Mittendurch schlängelt sich der Rienzfluss, an ihm entlang verläuft die Durchgangsstraße. Die steilen Hänge links und rechts sind mit Nadelwäldern be-deckt, durch die sich die Schneisen zahlreicher Abfahrtspisten ziehen – sie sind Teil von Dolomiti Superski, einem gigantischen Wintersportgebiet mit mehr als 1000 Pistenkilometern.Der Ballon des Ötztal-Teams hat 3200 Meter erreicht. Auch ein Dutzend andere schweben auf derselben Höhe und zieren nun wie bunte Christbaumkugeln die schneebedeckten Gipfel rund-herum. „Das da hinten“, sagt Andi Graf und zeigt nach Süden, „sind die berühmten Drei Zinnen.“ Doch seine Begleiter sehen nicht drei, sondern mindestens geschätzte 30 000 Zinnen und Türme, ein gigantisches steinernes Meer mit hochschäu-menden felsigen Riesenwogen, die nach allen Seiten in eine scheinbar endlose Weite rollen.Passagier Wilhelm aus Hamburg ist überwältigt. Seine Gattin Christel hat ihm den gemeinsamen Ausflug zum 60. Geburtstag spendiert. „Ich wollte immer schon mit einem Heißluftballon in die Lüfte hinauffahren“, sagt Wilhelm. „Dass dieser Traum heute Wirklichkeit wird, erfüllt mich mit Freude.“ Mit einer Leine, die oben an der Hülle befestigt ist, öffnet der Pilot den Ballon-deckel, um heiße Luft abzulassen. So sackt die Kiste kontinuier-lich ab und gerät in eine etwas tiefere Luftströmung, die sie mit moderatem Tempo gegen Westen schaukelt. „Auf andere Weise“, erklärt Andreas Graf, „vermag ich den Ballon nicht zu lenken. Indem ich per Gashebel hinauf- und hinuntergehe, bemerke ich die unterschiedlichen Luftströmungen, und die kann ich nutzen. Denn nicht wir, sondern die Natur bestimmt die Reiseroute. Wir können immer nur dorthin fahren, wohin der Wind uns trägt.“Die erste Gasflasche ist leer. Jetzt rauscht das Funkgerät. Christian, „der Verfolger“, will wissen, wo er später hinkommen soll, um bei der Landung pünktlich zur Stelle zu sein. Tief unter dem Ballon liegt ein Dorf. Es könnte Welsberg oder Olang sein, oder vielleicht ist es Antholz am Eingang des gleichnamigen Tales. Andreas blickt auf die Landkarte. „Wir befinden uns über dem Antholzertal“, meldet er Christian. „Bei dem Rasen an der Hauptstraße, dort, wo sich das große Holzlager befindet, kannst du mit dem Wagen warten.“Für Andreas Graf ist diese Tour ein Kinderspiel. Vor drei Jahren überquerte er auf knapp 6000 Metern die Alpen – bei Windstärken mit bis zu 170 Stundenkilometern. „Damals endete meine extremste Ballonreise in einem verwilderten Acker bei Triest.“ Jetzt hingegen herrschen optimale Verhältnisse: klare Sicht und nicht die geringsten Luftturbulenzen. Nur ein sanfter Windzug sorgt dafür, dass der Korb mit anfängerfreundlichen 20 Stundenkilometern dahingleitet. Ohnehin bleibt es für die Luftfahrtneulinge auch so spannend genug. Auf 2220 Metern

wirkt die Korbwand, die den Passagieren höchstens bis zum Bauchnabel reicht, irritierend dünn. Und vom freien Fall trennt sie nur ein fingerdicker Bretterboden unter den Füßen.

Bruneck, der Pustertaler Hauptort, kommt in Sicht, eingehüllt von grauen Dunstschwaden. Man könnte über das Städtchen hinwegdüsen, die Gasreserven würden dazu ausreichen. Doch der Ballon ist nun seit eineinhalb Stunden in der Luft, langsam wird es Zeit, einen günstigen Landeplatz ausfindig zu machen. Schräg unten taucht eine Häusergruppe auf, dahinter eine flache, schneebedeckte Wiese. Andreas Graf zieht an der Leine, gemächlich sinkt der Ballon. Auf Baumhöhe steht er still, der Pilot will noch einmal nachprüfen, ob hier nicht etwa eine Stromleitung gespannt ist, eine tödliche Gefahrenquelle für alle Ballonfahrer. Entwarnung. Keine Hindernisse stellen sich dem Ballon in den Weg. Zum Greifen nah huscht die Kiste an einem Bauernhof vorbei, während die Kühe im Laufstall da-vor unbeeindruckt weitermampfen. Dann plumpst sie auf ein weiches Kissen voller funkelnder Schneekristalle.Später, nach der Ankunft in Toblach, folgt die Ballontaufe, bei welcher die Passagiere nach einem uralten Brauch in den Adels-stand erhoben werden. Zu trinken gibt es dazu allerdings bloß Prosecco, anstatt des anderswo üblichen Champagners – und aus sehr gewöhnlichen Plastikbechern. Passagier Wilhelm aus Hamburg ist das egal. Denn trotz Ballonfahrerdiplom und neu erworbenem „Adelstitel“ wird er auch in Zukunft meist auf dem Boden bleiben.

» Helmut Luther

aus Meran, unterrichtet an einem Gymnasium und ist freier Mitarbeiter renommierter Zeitungen (u.a. der FAZ, Süddeut-sche und die Welt).

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» Hotel Dolomitenhof «

Das Hotel Dolomitenhof in Sexten blickt auf eine lange Ge-schichte zurück. Es ist eine Geschichte, die – wie so vieles – ihren Ursprung in der Wilderei, im „Bergsteigen“ hat, über Pioniergeist, Tapferkeit und Heldentum führt und schließlich den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft hat, ohne an Authen-tizität zu verlieren.Kaum eine Persönlichkeit hat die Geschichte Sextens so sehr geprägt, wie Sepp Innerkofler – der „Bergsteiger“, wie er unter den Einheimischen genannt wurde. Früh hatte er seine Liebe zum Alpinismus entdeckt und kannte als junger Mann die Sextner Dolomiten, ihre Schönheit, aber auch ihre Tücken, wie kein anderer. Sepp Innerkofler, ein Naturbursche mit der Gabe, Chan-cen zu erkennen und am Schopf zu packen: Als die ersten Gäste ins Hochpustertal kamen, erkannte er schnell das touristische Potenzial seiner Heimat und bewies erstmals sein gutes Gespür: In den Sommermonaten machte er seine persönliche Leiden-schaft, das „Bergsteigen“, zum Beruf und bot geführte Touren durch die Bergwelt, samt spektakulären Erstbesteigungen – die er gerne auch öfters inszenierte – an. Das alpine Klettern kam

bei den ausländischen, vorwiegend betuchten Bergtouristen immer mehr in Mode und der geschäftstüchtige Bergsteiger schnell zu Ruhm und Geld, das er in die Errichtung gastrono-mischer Betriebe steckte und somit den Grundstein für den aufstrebenden Fremdenverkehr im Bauerndorf Sexten legte. Im Fischleintal, in unmittelbarer Nähre zu „seinen“ Dolomiten und dennoch per Postkutsche erreichbar, eröffnete Innerkofler 1905 das Hotel Dolomitenhof. Ohne Zweifel eines der Gipfelerlebnis-se auf seinem abenteuerlichen Lebensweg. Irgendwann – wie soll es anders sein – musste jedoch der Abstieg folgen. Im Ersten Weltkrieg fiel der „Bergsteiger“ am Paternkofel und ging als einer der tapfersten Söhne Sextens in die Geschichte ein. Kriegsheld und Urgestein der heimischen Hoteliers. Sein Gasthof, das Hotel Dolomitenhof ist immer noch im Besitz der Familie und konnte die Werte, die Sepp Innerkofler gelebt hat – seine Liebe zu den Dolomiten, zur Natur und seinen Mut, neue Wege zu beschreiten – bis heute weitertragen. Neue Wege wurden auch mit der Errichtung des Badehauses „Bergsteiger“ gebahnt, ohne jedoch die alte Tradition des Hauses in Frage zu stellen, oder gar zu verraten: Kein Luxustempel, sondern ein „Badehaus“, das sich bescheiden vor der wahren Attraktion des Fischleinbodens – der unvergleichlichen Schönheit der Natur –

verneigt. An einem der wohl schönsten Flecken des Hochpus-tertales können die Badegäste ihre Seele baumeln lassen und sich den wohltuenden Anwendungen aus dem Schoß von Mutter Natur hingeben. Urigkeit und moderner Komfort. Tradition und Innovation. Wellness mit Blick auf die Dolomiten-gipfel, wo alles seinen Anfang genommen hat.Zahlen & Fakten: 42 Zimmer, neues Badehaus „Bergsteiger“ mit Panoramahallenbad und Outdoorwhirlpool, Panoramasauna, Massagen und verschiedenste Kräuterbäder alles mit fantasti-schem Blick auf die Sextner Dolomiten.Ideal für: Naturliebhaber, Sportbegeisterte und RuhesuchendeGut zu wissen: www.dolomitenhof.comTel. (0039) 0474 713 000

Bergsteigerei, Pioniergeist und Heldentum: Eine Familiengeschichte

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» Der Pistenbully hängt am Seil wie eine Spinne «

Meterhohe Schneeskulpturen, 31 Aufstiegsanlage, 3 Rodel-bahnen und 77 km Piste, darunter eine der steilsten der Alpen: Das Skigebiet Sextner Dolomiten/ Alta Pusteria brummt. Und damit das funktioniert, muss über Nacht einiges passieren: Ein Blick hinter die Kulissen.

Auf You Tube gibt es ein Video, das zeigt einen Schneearbeiter beim Präparieren seiner Piste. Er sitzt in seinem Pistenfahrzeug und will sich eine Pause gönnen: mit einem heißen Getränk aus der Thermoskanne. Das Problem ist, dass die Piste, die er zu bearbeiten hat, die „Harakiri“ im Österreichischen Mayrhofen ist, mit 81 % Neigung ist sie die steilste in den Alpen. Wer hier im Pistenbully sitzt, muss schwindelfrei sein, um den Schnee auf die Piste zu bringen.

Das Video, in dem der Pistenbullyfahrer seinen Tee im Winkel von circa 45 Grad daneben gießt – sich selber in den Schoß nämlich – ist ein Renner im Netz. Ein schneller Kameraschwenk und die Zuschauer wissen, warum der Tee daneben ging: Der Bully-Fahrer liegt eher in seiner Maschine als dass er sitzt – so steil ist diese Piste. Ein Gag natürlich, den die Sextner allerdings ohne weiteres auch machen könnten.Zwar sind die Arbeiter auf den Pisten des Skigebietes Sextner Dolomiten selber nicht so scharf auf Öffentlichkeit, aber einen Click in dieses Video haben sich die meisten schon einmal gegönnt. Schließlich zeigt es, was sie täglich erleben. Denn die „Holzriese“ in Sexten ist mit ihren 78 % Neigung kaum weniger steil. Sie ist die steilste der vielen schwarzen Pisten rund um Sexten, die schwärzeste, schwärzer als schwarz.

Perfekt präparierte Pisten für Ihren Skiurlaub im Hochpustertal: Da steckt einiges an Arbeit drin.

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„Wo ist denn hier die Piste“, soll ein Fahrer der Schweizer Nationalmannschaft unlängst gewitzelt haben bei einem Trainingsaufenthalt in Sexten, als er oben am „Einstieg“ stand. Tatsächlich hat man von hier oben den Eindruck, als würde die Piste geradezu senkrecht abfallen. Was sie natürlich nicht tut. Die Angst steigert den Effekt. Jeden Winter sieht man all jene, die sich überschätzt haben, die Skier wieder abschnallen und zur harmloseren Piste daneben etliche Gehmeter hoch stapfen, die Skier gebuckelt.Wie alle anderen Pisten auch muss die „Holzriese“ jede Nacht präpariert werden, damit sie am Morgen wieder schön griffig ist. Das ist die andere Seite der Geschichte. Die Geschichte derjenigen, die sich (manchmal die ganze) Nacht um die Ohren schlagen, damit morgens alles wieder wie im tausendfachen Prisma frisch gefallenen Schnees glitzert und funkelt. Über den Daumen gepeilt 20 Fahrer, 10 Schneemacher und 190 Angestellte im Liftbetrieb sorgen hier Tag für Tag und Nacht für Nacht dafür, dass alles reibungslos läuft.„Wir wollen ja, dass die Gäste die Pisten so in Erinnerung behalten, dass sie gerne wieder zurück kommen. Wir verkaufen einen schönen Skitag und eine schöne Erinnerung“, sagt Peter Schmiedhofer, einer der Zuständigen in der Technik. Er hat die Zahlen im Kopf. Auch die der Maschinen.

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Knapp 190 Schneekanonen sind jedes Jahr im Einsatz. Sie sprühen in winzigen Eiskristallen drei bis fünf Liter Wasser pro Sekunde auf die Pisten. Wenn sie die ganze Nacht hindurch schneien und das Wetter gut ist, das heißt kalt und trocken, dann werden daraus etwa 200 Kubikmeter Schnee, die die Fahrer nachher auf den Pisten verteilen müssen. Circa 300 bis 400 Quadratmeter Piste mit 25 bis 30 Zentimeter Schnee werden dies bei optima-len Bedingungen. So eine Novembernacht kann lang und kalt werden für einen Schneemacher.Seit 1983 wird beschneit. Damals wurde die erste Schneekanone in Sexten eingesetzt. Inzwischen hat sich die Technik gewaltig gesteigert. Das Wasser kommt mittlerweile aus über- und unterirdischen Staubecken. Die neueren Kanonen müssen die „Schneemacher“ nicht mehr händisch zurechtrücken und auf den Startknopf drücken, da läuft alles nach Programm: Wenn Zeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen, legt die Maschine los. Kontrolliert werden muss sie trotzdem.Dafür gibt es die Schneemacher. Denn wenn auch nur eine einzige Düse einer Schneekanone kaputt ist, verwandelt sich die Schneemaschine über Nacht in eine skurrile Eisskulptur. Sie von dieser unfreiwilligen Last wieder zu befreien, ist mühselig.Natürlich sind nicht alle Pisten so steil wie die Holzriese, aber das Skigebiet rund um Sexten, das bis ins Veneto hinein reicht, verfügt noch über einige andere spektakuläre supersteile Pisten: 16 Prozent steile Pisten, 14 Prozent blaue, der Rest rot.Gearbeitet wird an den Steilhängen gewissermaßen mit Netz und doppeltem Boden: Der Pistenbully hängt am Seil wie eine Spinne, präziser: an schweren Ketten. Es ist eine Arbeit, die viel Geschick erfordert, wie man sich leicht vorstellen kann, auch auf den ebeneren Pisten, vor allem, wenn die Wetterbedingungen nicht so optimal sind, wenn der Schnee nass oder eisig ist. Dann wird die Pistenbearbeitung zur Geduldsprobe.

Denn die Pisten müssen nicht nur in der Früh perfekt sein, sie müssen auch bis zum Abend halten, wenn Tausende von Skifahrern über sie hinweg gebrettert sind. Außerdem ist das Weiß äußerst kostbar: Endlos viel Wasser gibt es nicht zum Schneemachen. Mit dem einmal produzierten Schnee muss also gehaushaltet werden. Der muss bis ins Frühjahr hinein halten. Nie war die Skisaison länger als heute, nie war der Schnee so sicher wie heute, dank der künstlichen Beschneiung. Einmal auf der Piste wird dieser Schnee hin und her bewegt und immer wieder aufbereitet.Wenn einen Winter lang einmal viel Schnee vom Himmel kommt, kommen Schneemacher, Bullyfahrer oder Lifthelfer auf andere Ideen: „Zu viel Schnee“ gäbe es nicht, heißt es in Sexten. Einmal zum Beispiel haben sie das „Igloo“, eine Bar neben dem Helmrestaurant an der Bergstation, mit sehr viel Schnee in ein glitzerndes Märchenschloss verwandelt. Andere Male wurden die Schneemassen zu meterhohen Schneeskulpturen verbaut.Und für die vier Snowparks im Gebiet braucht es auch immer viel Schnee. Einer davon, der am Haunold, beschäftigt eigene „Shaper“, die die Lines und Schanzen Nacht für Nacht wieder in Form bringen, damit die Freestyler richtig loslegen können. Auch hier werden Tausende von Kubikmetern Schnee verbaut.Am 1. November geht es los. Wenn das Wetter es erlaubt. Trocken sollte es sein und die Temperatur sollte zwischen –5 und –10 Grad Celsius sein. Dann ist es eine optimale Nacht für die Schneemacher. Dann wird aus allen Rohren geschossen.

» Nina Schröder

Nina Schröder, wuchs in Berlin auf. Studium der Germanistik,Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Politik in Münchenund Berlin. Arbeitet für Printmedien, Fernsehen und Radio mitSchwerpunkt im Bereich des Kulturjournalismus. Derzeit lebt sie mit Mann und Sohn als freie Journalistin in Bruneck.

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» Ski for Family «Familienfreundliche Skigebiete im Hochpustertal

Wer es schon einmal ausprobiert hat, der weiß, was es bedeutet, mit der ganzen Familie zum Skifahren bzw. in den Skiurlaub zu fahren: ein Sprössling soll – weil noch klein & jung – das Skifah-ren erlernen, der nächste kann es schon etwas und braucht beim Lift noch ein wenig Unterstützung und der Dritte fährt schon ein paar Jahre, vielleicht schon so gut oder sogar besser wie die Eltern und will in den Funpark und coole Sprünge auspro-bieren. Die allergrößten Bedenken der Eltern: die Sicherheit der Kinder beim Skilaufen. Es wäre doch angenehm, wenn das Gebiet soweit überschaubar wäre, dass man die Kinder nicht alle 5 Minuten aus den Augen verliert, sie ständig suchen muss und dabei immer die Angst vor dem Überfahren werden im Nacken sitzen hat. Ach ja – fast hätte ich’s vergessen - Spaß soll das Ganze auch machen – auch den Eltern?!

Nicht verzweifeln – es geht! Alles eine Frage der Organisation und des ausgewählten Urlaubszieles. In dieser Hinsicht gibt

es im Hochpustertal gute Lösungen und Partner, die in drei Dingen brillieren: erstens familienfreundliche und auch –taug-liche Skigebiete, zweitens Skischulen mit pädagogisch kompe-tenten SkilehrerInnen und einfühlsamen MitarbeiterInnen in Skikindergärten und ähnlichen Einrichtungen und drittens jede Menge Alternativen bei Bedarf.Im Pragser Tal können die Allerkleinsten in Ruhe auf den einfa-chen und übersichtlichen Pisten „Kameriot-Wiesen“ alle wich-tigen Skitechniken erlernen und üben. Sind sie dann einmal soweit, dass sie Lift und Piste alleine meistern, dann können die Eltern sich auch einmal gemütlich in die Gaststube setzen und ihre Schützlinge alleine ein paar Runden drehen lassen. Die beiden Schlepplifte im Pragser Tal sind nämlich bestens über-schaubar. Ein kleiner Tipp: während die Kinder vielleicht in der Skischule sind (und wenn die Eltern nicht auch selber Schwünge ziehen) dann eignet sich die Naturpark-Umgebung im Pragser Tal hervorragend für eine Schneeschuh- oder Winterwanderung.

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Im Hochpustertal machen die ersten Schwünge auf Skiern Spaß: Die Skigebiete sind ganz auf die kleinen Gäste eingestellt.

Wenige Kilometer weiter beim Rienzlift in Toblach herrschen ähnlich überschaubare Verhältnisse. Auch hier eignet sich die Pistenneigung bestens zum Üben der Grundtechniken des Skilaufes. Neben den einfachen, flacheren Pisten gibt es als Variante auch eine ordentlich steile Piste, wo man mit ein bisschen Glück jugendlichen Skirennläufern beim Training, oder vielleicht sogar einem bekannten Star „auf die Skier schauen“ kann. Für geübte Eltern stellt der Hang eine optimale Möglich-

keit dar, an der eigenen Technik etwas zu feilen, während die Kinder vielleicht im Skikindergarten mit gleichaltrigen zu Mittag essen. Auch ist es vom Skilift nicht weit zum Langlaufzentrum „Nordic Arena“. Als Alternative zum alpinen Skilauf ist ein Lang-laufausflug zum Toblacher See sehr zu empfehlen.Weiter Richtung Osten in Innichen gibt es bei der Talstation des Haunold-Sesselliftes einen kleinen Schlepplift für Anfänger. Die Fortgeschrittenen erreichen mit dem Sessellift den tollen Kinderschneepark bei der Bergstation, wo das „Riesenreifen-Rutschen“ nur eine der zahlreichen Attraktionen im Schnee darstellt. Neben einfachen und mittelschwierigen Pisten in diesem Skigebiet teilt sich die Abfahrt zurück ins Tal am Ende in „familienfreundlich-einfach“ oder „adrenalinspiegelfördernd-steil“. Also ist für alle etwas dabei.In Sexten bei den zwei „Waldheim“-Schleppliften schlägt jedes Kinderherz höher: die Hangneigung ist ideal zum Beginnen, es gibt Igloos oder Schneeburgen zum Durchfahren und eine spannende Wellenbahn. Die Skigebiete Helm und Rotwand mit Pisten in allen Schwierigkeitsgraden und weiteren High-lights für Groß und Klein liegen einen Steinwurf weit entfernt, sodass Eltern und geübte Geschwister sich evtl. dort dem „weißen Rausch“ inklusive Funparks hingeben können. Die Sportanlagen Sexten mit Eislaufplatz, Eisstockanlage und

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Kletterturm stehen in unmittelbarer Nähe zu den Skiliften und können von gerade „nicht-skifahrenden“ Familienmitgliedern leicht zu Fuß erreicht werden. Einige Kilometer oberhalb des Dorfes Sexten, am Kreuzbergpass befinden sich zwei weitere Schlepplifte, deren unterer Teil – ganz ähnlich den Wald-heimliften – optimal für Anfänger ist, während sich der obere Pistenteil steiler und anspruchsvoller gestaltet. Für alle beschriebenen Skigebiete gilt: die Mitarbeiter der Lifte sind erfahren im Umgang mit Kindern und in jedem Skigebiet ist eine Skischule zu finden, die mit pädagogisch ausgebildeten Skilehrern und Fachkräften das Erlernen der neuesten Tech-niken zum Spaß werden lässt: Förderbänder als Aufstiegs-hilfen für die Kids, Kinderparks mit lustigen Figuren, witzige Kursabschlussrennen und andere Aktionen wie z.B. eine „Expedition der Zwerge“ und mehr zeichnen die Skischulen des Tales aus. Mehr als eine davon trägt die offizielle Bezeich-nung „spezialisierte Kinderskischule“. Das bedeutet, dass Kinder und Familien hier besonders willkommen sind, und dass auf kindgerecht ablaufende Skikurse großer Wert gelegt wird. Auch gibt es in allen Skigebieten Skiverleihe, wo man vom Schuh & Ski bis Helm alles Notwendige für Spaß und Sicherheit, in stets gutem Zustand und auf aktuellem Stand, ausleihen kann.Am Ende möchte ich den Eltern noch etwas ans Herz legen: es

passiert öfter mal, dass Mama und Papa so sehr damit beschäf-tigt sind, sich um den Skinachwuchs zu kümmern, dass sie selbst gar nicht dazu kommen, Skilaufen zu lernen bzw. Gelerntes wei-terhin zu praktizieren. Irgendwann sind die Mädchen und Jungs dann richtig gute Pistenflitzer - die ihren Eltern auf und davon fahren… wie schade!! Als alles begann hatten die Eltern doch den Gedanken, ihren Kindern das Skilaufen beizubringen, damit die Familie später im Skiurlaub dann gemeinsam Skilaufen kann… also: auch daran denken, die eigenen skitechnischen Fähigkeiten nicht ganz außer Acht zu lassen – der Familie zuliebe!!

» Martina Pfeifhofer

aus Sexten hat ihre Begeisterung für alles was mit Bewegung und Sport zu tun hat, zu ihrem Beruf gemacht und in Inns-bruck Sportwissenschaften studiert. Das Hochpustertal als Zuhause ist für sie Winter wie Sommer ein idealer Ort, um ver-schiedensten Outdoor-Sportarten nachzugehen.

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» That’s fun!Snowparks & Skicross «

Der Ski- und Snowboardsport ist im Hochpustertal mehr als zu Hause und mittlerweile bietet fast jedes Skigebiet auch etwas für jene an, die mehr suchen als nur normale Skipisten. Snowparks für Skifahrer und Snowboarder ziehen vor allem Jugendliche an und seit 2008 hat das Hochpustertal auch ein besonderes Sportevent in diesem Bereich zu verzeichnen: Den Skicross Weltcup in Innichen.

Snowparks Insgesamt gibt es in der Wintersaison 2011/12 drei Snowparks im Hochpustertal. Der Shaka Snowpark beim Skigebiet Rienz in Toblach ist vor allem etwas für Anfänger und Kinder. Für alle Kleinen, die das Freeskien einmal ausprobieren möchten, steht der kindergerechten Mini-Boarder-Cross Park bereit. Die zweite

Line besteht hauptsächlich aus Sprüngen und garantiert Spaß und Action für die etwas mutigeren Skifahrer und Snowboarder.Auf dem Skiberg Helm gibt es auch dieses Jahr wieder den Snowpark 3 Zinnen. Dort können sich Wintersportler auf zwei Zonen austoben: Dem Kids learn Park und dem Easy/Medium Park. Der Kids learn Park ist ideal für Kinder, Anfänger und Snowboardschulen und bietet drei kleine Sprünge in einer Linie und 3 Boxen zum Sliden. Die Sprünge sind einen, zwei und drei Meter hoch und sind so perfekt für jeden, der sich im Freeski-en einmal versuchen möchte. Für die etwas fortgeschritteneren und erfahrenen Freestyle Skifahrer und Snowboarder steht der Easy/Medium Park bereit. Was genau dieser Park bietet, lässt sich einfach ausdrücken, ist aber vielleicht nur von Freestyle-Insidern zu verstehen: Die einfachere Easy Line besteht aus

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5 Tables in Folge mit 3 Sprüngen zu 3-5 Metern, 4 Boxen, 3 Rails und einer Jibstruktur. Die etwas anspruchsvollere Medium Line verfügt über 4 Sprünge zu 7-10 Metern sowie einer medium Box und einer medium Rail. News für die Insider: In dieser Saison gibt es auch eine Wave T Box, eine Rainbow T Box, und eine lange Straight Box.Der Haunold in Innichen verfügt nicht über einen Snowpark wie Sexten und Toblach, sondern über eine permanente Ski-Cross-Strecke in verkürzter und vereinfachter Form für Kinder. Die Kids-Ski-Cross Strecke beim Skilift Untertal am Haunold ist ein kleiner Parcour mit Steilkurven, leichten Sprüngen und Boden-wellen. Auch wenn nicht mit einem eigenen Snowpark, so kom-men Freeskier und Snowboarder auch in Innichen voll auf Ihre Kosten. Im Dezember können sie sich hier nämlich eine Woche lang von den ganz Großen im Skicross etwas abschauen.

FIS Skicross Weltcup in InnichenAuch in diesem Winter nehmen Skicross-Athleten aus der ganzen Welt Innichen und vor allem den Skiberg Haunold unter Beschlag: Beim internationalen Skicross Weltcup am 17. und 18. Dezember wird das sonst so gemütliche und familiäre Skigebiet eine Woche lang Schauplatz von rasanten Fahr-ten und spektakulären Sprüngen. Innichen war bereits in der Vergangenheit oft Austragungsort großer Wettkämpfe, wie etwa 1997. Damals fanden auf der Haunoldpiste die FIS-Welt-meisterschaften im Snowboard statt. Heuer machen bereits zum dritten Mal die einzigen FIS-Ski-Cross-Weltcuprennen in Italien am Haunold Station.Die 1 km lange Skicross-Strecke wird voller Hindernisse, Steil- kurven und Wellen sein und verspricht nicht nur für die

Sportler Adrenalin pur. Bereits am 15. und 16. Dezember besteht die Möglichkeit, den Athleten beim Training und bei der Qualifikation zuzusehen und auch die beiden darauffolgenden Renntage sollten keinesfalls verpasst werden. Dabei starten jeweils vier Skifahrer gleichzeitig, wobei Schnelligkeit und eine vielseitige skifahrerische Fähigkeit zählen, um den kurvigen Kurs zu bewältigen. Seit den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 ist Skicross eine olympische Disziplin. Die Rennen gehörten zu den beliebtesten Wettkämpfen und beigeistern das Publikum allgemein durch ihren spektakulären Austragungsmodus.Beim diesjährigen Skicross-Weltcup in Innichen werden um die 140 Athleten aus 24 verschiedenen Nationen an den Start gehen. Die stärksten teilnehmenden Nationen sind die Schweiz, Deutschland, USA, Österreich und Canada. Erwartet werden auch der Olympiasieger Michael Schmid und die im Vorjahr sehr erfolgreiche Schwedin Anna Holmlund.

Die wichtigsten Termine des diesjährigen Skicross Weltcups in Innichen in Kürze:Samstag, 17. Dezember 11.00 Uhr 1. FinallaufSonntag, 18. Dezember 13.00 Uhr 2. FinallaufAb 15. Dezember starten Besichtigungen, Training und Qualifi-kationen. Für ordentliche Partystimmung werden einheimische DJ’s und Bands im beheizten Festzelt am Pflegplatz sorgen. Skicross-Weltcup 2011: Atemberaubende Rennmomente vor ei-ner wundervollen Bergkulisse und mit internationalen Skicross- Athleten. Ein Sportevent das man nicht verpassen sollte und eine Sportart die vielleicht auch bei uns bald stärker Fuß fassen wird.

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Ole Einer Bjørndalen in Aktion

» Wenn Kindheitsträume wahr werden «

Im Gespräch mit Ole Einar Bjørndalen

Im Auftrag des Tourismusverbandes Hochpustertal treffe ich Ole Einar Bjørndalen zu einem Gespräch im Romatik Hotel Santer, dem Hotel seines Schwiegervaters. Der nicht nur erfolgreichste Biathlet, sondern - ganz allgemein- der erfolgreichste Wintersportler aller Zeiten entpuppt sich als sympathischer und bodenständiger Interviewpartner, der mir spannende Einblicke in seinen Beruf als Profisportler, aber auch in sein Privatleben gewährt.

J.S. Herr Bjørndalen, wie kamen Sie zum Biathlon? Wann haben Sie damit angefangen?O.E.B. Ich komme aus einem kleinen Dorf in Norwegen, und dort gabs in sportlicher Hinsicht nicht viele Möglichkeiten; man hatte die Wahl zwischen Fußball, Langlaufen oder Biathlon, und da mein vier Jahre älterer Bruder Dag sich für Biathlon entschieden

hatte, folgte ich seinem Beispiel. Mit acht Jahren habe ich mit dem Schießen angefangen, und mit 12 begann ich dann mit dem effektiven Training.J.S. Dann war es also schon immer Ihr Kindheitstraum, Profisportler zu werden?O.E.B. Ja, tatsächlich, ich hatte damals schon sehr ehrgeizige Ziele, ich wollte unbedingt eines Tages Weltmeister werden!J.S. Was Ihnen ja in mehrfacher Hinsicht gelungen ist... und nicht nur! Ihr Medaillenspiegel scheint endlos: 11 Medaillen bei olympi-schen Winterspielen, 36 bei Weltmeisterschaften, keiner hat so häufig den Gesamtweltcup gewonnen, und die Liste ließe sich fort-führen. Was bezeichnen Sie persönlich als Ihren größten Erfolg in ihrer bisherigen Karriere?O.E.B. Mein erstes olympisches Gold in Nagano/Japan 1998! Ich war zu dem Zeitpunkt 24 Jahre alt und gewann im Sprint mit

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über einer Minute Vorsprung - ein großartiges Gefühl, und der Durchbruch in meiner Karriere, ein Sieg, auf den ich lange und hart hingearbeitet hatte.J.S. Kommen wir zur aktuellen Saison: Sie sind ja immer noch aktiv, sind gewissermaßen „ein alter Hase“ im Geschäft: wie sieht das Pro-gramm für die aktuelle Saison aus, und wie schaffen Sie es immer wieder, sich neu zu motivieren?O.E.B. Ich konzentriere mich zur Zeit ganz auf die Weltmeister-schaft in Rupolding im Februar 2012. Ich bin jetzt 37 Jahre alt, habe aber, was meine Motivation betrifft, nichts eingebüßt. Ich war schon als Kind eine Kämpfernatur, da spielt sicherlich das einfache bäuerliche Umfeld, in welchem ich aufgewachsen bin, eine Rolle. Und ich hatte bereits als Kind einen sehr guten Trai-ner, der mein Engagement für den Sport mitgeprägt hat. Wenn man die Energie und den Kampfgeist nicht mehr verspürt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören.J.S. Im Jänner 2012 findet in Toblach der Tour de Ski Weltcup statt. Werden wir Sie dort auch zu Gesicht bekommen?O.E.B. Nein, leider, der Langlaufsport fällt ja nicht in mein Spezialgebiet. Aber ich finde die Veranstaltung großartig. Diese Sportart befand sich ja ein wenig auf einem sinkenden Ast, und durch die Tour de Ski wurde sie wieder richtig angekurbelt. Eine Sportart, für die sich niemand interessiert, ist ja eigentlich sinnlos, wir brauchen unsere Fans, die hinter den Wettkämpfen stehen und mit fiebern, Sport muss populär sein – das ist durch diese Veranstaltung hervorragend gelungen.J.S. Sie sind mit dem Hochpustertal in einer ganz besonderen Weise verbunden, zum einen aus beruflichen Gründen...O.E.B. Das stimmt. Zusammen mit der norwegischen Biathlon-Nationalmannschaft trainiere ich jedes Jahr hier. Das Langlauf-zentrum in Toblach bietet optimale Voraussetzungen dafür. Wir haben insgesamt ja sechs, sieben verschiedene Trainingsorte, aber es gibt nur wenige, wo wir so ideale Möglichkeiten für ein vollständiges Trainingsprogramm vorfinden.J.S. ... Aber auch privat schlägt Ihr Herz fürs Hochpustertal. Sie sind ja seit fünf Jahren mit der Toblacher Biathletin Nathalie Santer ver-heiratet. O.E.B. Wir wohnen zwar in Obertilliach/Österreich, sind aber häufig in Toblach bei der Familie meiner Frau. Natürlich ist und bleibt mein Heimatland Norwegen, aber ich habe das Hochpus-tertal mittlerweile sehr ins Herz geschlossen. Die Mentalität hierzulande ist der norwegischen sehr ähnlich, vor allem das „alte“ Südtirol erinnert mich an meine Heimat, wobei die Ent-wicklung hier viel schneller vorangeschritten ist, beispielsweise im touristischen Sektor.J.S. Was gefällt Ihnen denn nun am Hochpustertal besonders gut?O.E.B. Die Natur! Die ist einmalig hier! Die Dolomiten gehören für mich zu den Top 3 Gebirgen weltweit. Zudem ist das Land zentral und günstig gelegen und hat, meines Erachtens nach, ein optimales, sehr stabiles Klima.

J.S. Lassen Sie uns auch ein wenig hinter die Sportlerkulisse blicken: wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wenn Sie mal welche haben?O.E.B. Natürlich habe ich welche, wenn auch nicht all zu viel, aber Freizeit muss man sich nehmen. Vorrang hat in so einem Fall meine Frau Natalie, die ich liebend gerne auf ihren Reit-turnieren begleite – wir haben ja auch zwei Pferde, um die wir uns kümmern müssen. Und ich versuche, so oft es eben geht, meinen Vater in Norwegen zu besuchen – auch meine sieben Neffen freuen sich ungemein, wenn ich mal wieder vorbei-schaue. Meine Leidenschaft gilt zudem dem Motorsport, ich war ja lange auch ein passionierter Motorradfahrer und interessiere mich immer noch für Autos. J.S. Wie verläuft ein Urlaub im Hause Bjørndalen? Was ist angesagt: Action oder Relax?O.E.B. Je nachdem: nach der Sportsaison stehen gerne auch mal ein paar Tage Entspannung auf der Tagesordnung. Aber so ganz ohne Sport kann ich natürlich nicht leben, ein bisschen körperli-che Betätigung ist bei mir immer angesagt.J.S. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsgericht aus der einheimischen Küche?O.E.B. Ich habe eine Schwäche für Kaiserschmarrn. Ganz allgemein gesehen, bin ich der italienischen Küche sehr zugetan, Pasta gehört bei mir auf den täglichen Speiseplan; wenn man die italienische Küche einmal gewöhnt ist, ist man halt verwöhnt und hat es im Ausland mit dem Essen nicht mehr ganz so leicht (lacht).J.S. Würden Sie eine Lebensweisheit mit uns teilen, die Sie in Ihrem Leben begleitet hat?O.E.B. Ich halte mich an eine 5-Punkte-Regel, wobei die einzelnen Punkte einander bedingen: 1. Ein Ziel haben2. Einen Plan haben3. Prioritäten setzen4. Die entsprechende Motivation dazu5. Alles in die Tat umsetzenJ.S. Abschließend noch: worüber können Sie sich besonders freuen, und worüber besonders ärgern?O.E.B. Es bereitet mir selbst am meisten Freude, wenn ich Men-schen froh machen kann; ich geize beispielsweise nicht mit Komplimenten, natürlich nur, wenn sie ehrlich gemeint sind, und genieße es, wenn der Empfänger sich darüber freut. Ande-rerseits kann ich Respektlosigkeit nicht leiden, ich mag es nicht, wenn Menschen ungleich behandelt werden und setze diese Willkür auch nicht an, ich behandle alle Menschen gleich, ob es jetzt der norwegische König ist, oder der „einfache“ Mann von der Straße... alle Menschen verdienen es, akzeptiert und respek-tiert zu werden.

Ich bedanke mich für das nette Gespräch, wünsche dem erfolg-reichsten Biathleten aller Zeiten eine erfolgreiche Saison und verabschiede mich in dem Bewusstsein, dass Herr Bjørndalen gerade einen neuen Fan gewonnen hat...

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» mein Ziel «

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Der Weg zum Ziel ist das Schönste!

Und: bevor man sein Ziel erreicht, sollte man immer

schon ein neues Ziel haben! «

Ole Einar BjørndalenErfolgreichster Biathlet aller Zeiten

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» Formel 1 in den Bergen «der Alpentrail der Schlittenhunde

Über den Dolomitengipfeln erstrahlt ein erstes zartes Morgenrot. Doch noch bevor der erste Hahn Luft holt wird er von knapp 600 Schlittenhunden an die Stallwand gebellt. Das Thermometer am Gasthaus Brückele hoch über Prags zeigt minus 25 ° Celsius.

Bei solchen Temperaturen wird Diesel sulzig und der Mensch aus purem Selbstschutz zum Stubenhocker. Nicht so die „Musher“,

auf Deutsch die Schlittenhundeführer des Alpentrails. Fünfzig Teams aus 10 Nationen stehen ruckzuck in der tief verschneiten

Bergwelt. Sofort beginnen sie mit den Vorbereitungen für die nächste Etappe: Von Prags steil bergauf zum wunderschönen Hochplateau der Plätzwiese. Erst nach satten 1300 Höhen- metern und 60 Kilometern über Schnee und Eis werden die Gespanne wieder am Gasthaus Brückele eintreffen.

Die Musher sind eine herrlich bunte Truppe. Wer meist weit über 10 Schlittenhunde sein eigen nennt, paßt so schnell in keine Norm. Umso kraftvoller blühen Individualismus und auch Idealismus. Oliver, der hünenhafte Kunstschreiner mit dem Rauschebart, könnte tatsächlich Jack Londons „Lockruf des

Schlittenhunde sind glücklich wenn sie laufen können.

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Goldes“ entsprungen sein. Der eher zierlichen Claudia dagegen, im zivilen Leben Physiotherapeutin, würde man ihr ausgefalle-nes Hobby nie und nimmer ansehen. Apotheker, Handwerker und Zahnärzte – sie alle sind dieser Mischung aus Abenteuer und Romantik des Schlittenhundesports erlegen. Der Zusammenhalt der Szene ist groß und die Hilfsbereitschaft untereinander vorbildlich. Das ist auch notwendig, denn der Schlittenhundesport bringt einen ungeheuren logistischen Aufwand mit sich. Zehn bis fünfzehn Hunde lassen sich nun mal nicht mit einem VW Golf transportieren. Dazu kommen Schlitten, massig Futter, Werkzeug, ... Da benötigt man große Autos, häufig Campingmobile mit zusätzlichem Wohnanhänger, die auf winterlichen Alpenstrassen schon mal ein paar starke Hände zum Anschieben brauchen.

Der alljährlich ausgetragene Alpentrail bedeutet eine der größten Herausforderungen für die Schlittenhunde-Elite Euro-pas. Insgesamt 350 km mit 5000 Höhenmetern gilt es in sechs Etappen zurückzulegen. Gestartet wird in zwei Klassen bis zu sechs oder bis zu acht Hunden und Skijöring. Jeweils zwei Etappen finden im Tiroler Gailtal, dann auf der italienischen Seite

der Karnischen Alpen bei Prags und die beiden Finalläufe schließlich in Sexten statt. Dazwischen zieht die Karawane mit Teilnehmern aus Schottland, Norwegen, Spanien, Holland, Bel-gien ... weiter und die Hunde haben somit einen Ruhetag. Wer übrigens glaubt, hier würden nur die Hunde sportlich gefordert, irrt gewaltig.Schon bei den ersten Streckenabschnitten zeigt sich der Trail tückisch. Der Kartitscher Sattel mit seinen engen Kurven fordert vor allem bergab taktisches Geschick auf den Kufen und blitzschnelle Reaktionsbereitschaft. Manche Musher ver-lieren die Kontrolle und nur der Anker, eine Art stählerner Schneeklaue kann den Schlitten dann noch bremsen. Nach dem Restart heißt es auf gleicher Strecke hochsprinten. Hier zeigt sich die Fitness der Musher. Je mehr sie mitschieben oder gar den Schlitten komplett entlasten und nebenher spurten, desto mehr Zeit machen sie gut. Auch so manche Überholmanöver in kniffligen Passagen können es an Spannung locker mit der Formel 1 aufnehmen. Mit seiner wilden Mähne, selbstgenähten Fellkleidern und einer monströsen Kette aus Wildschweinzäh-nen erinnert Thomas Gut an einen Sioux auf Kriegspfad. In der Klasse bis zu zwölf Hunden fährt das niederbayrische Urgestein

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ganz vorne mit. Seine Huskies heißen Wally, Blasius, Räuber Heigl, allesamt Namen von bayrischen Sagengestalten. Der Schlittenhunde-Sport ist ohnehin ein Fulltime-Job. Die Hunde müssen schließlich tagtäglich versorgt werden. Bei den Rennen kommt dann noch das Wachsen der Kufen, die bestmögliche Versorgung der Pfoten usw. dazu. Die Hundepfotenpediküre ist eine Kunst für sich. Die Haare zwischen den Ballen sollten nicht zu lang werden, sonst bilden sich Eisklümpchen und die Scheuern die Ballen wund. Die Musher kümmern sich akribisch um die gute Form ihrer Hunde. Die sibirischen und alaskani-schen Huskies, die Samojeden und einige wenige Jagdhunde werden erstklassig ernährt und betreut. Auch zwei Tierärztinnen stehen dem Fahrerlager zur Seite und entscheiden im Zweifels-fall, ob ein Hund starten darf oder nicht. Trotzdem werden die Musher gelegentlich von allzu hysterischen Tierschützern an den Pranger gestellt. Dass die Hunde oft bis zur Erschöpfung laufen müssten, lamentieren sie. „Nehmen wir doch den Wolf, den direkten Verwandten der Schlittenhunde, der muß im Winter oft 60 – 80 Kilometer täglich auf der Suche nach Nahrung abspulen“, entkräftet Dr. Birgit Rahneberg-Schlegel, selbst Teilnehmerin und Tiermedizinerin, dieses Argument. Wer sich diesem Sport also vorurteilsfrei nähert, wird feststellen, dass die Hunde nichts lieber tun als laufen. Ganz im Gegenteil. Wer die Hunde sieht, die am Lagerplatz bleiben müssen, fühlt sich an Fußballspieler erinnert, denen das WM-Finale wegen einer roten Karte versagt bleibt.

Der spektakuläre Massenstart in Sexten mit jeweils 15 Teams wirkt wie ein Zuschauermagnet. Die Hunde sind kaum zu bändigen. Kaum lösen die Musher den Anker, entwickeln die Gespanne enorme Kräfte und beschleunigen auf 30 Stunden-kilometer. Während sich die Teams lautstark den Kreuzbergpass hocharbeiten, wird der stake-out, das Fahrerlager zum Jahrmarkt umfunktioniert. Die großen Zuschauer halten sich an Würstl und Glühwein. Die Kleinen setzen zum Streichelmarathon an. Ein treuer Hundeblick aus stahlblauen Huskyaugen kann Steine erweichen. Für Kinder, die sich gar nicht mehr losreißen können, gibt es zum Glück kleine Stoffhuskies zum Kuscheln als Trost-pflaster.

Der Trail führt hoch in die grandiose Bergwelt der 2000 Meter hohen Nemesalpe. Der Pulverschnee staubt. Schneekristalle blinken im Sonnenschein. Auch die Atemwölkchen von Mushern und Hunden erstrahlen im Gegenlicht. Ringsum stehen die Dreitausender der Dolomiten Spalier. Am Ende dieser

letzten Etappe von Sexten nach Padola und zurück hat – wie schon die Jahre zuvor - einmal mehr Heinrich Winter aus Augs-burg seine Nase vorn. Da Sponsoren rar sind, fällt die Siegprämie eher sachlich aus. Ein Pokal, eine Magnumflasche Schampus, die ohnehin gemeinschaftlich geleert wird, und freie Wahl am Gabentisch. Heini, wie er hier von allen genannt wird, schnappt sich einen neuen Schlitten. Für die weniger gut platzierten bleiben nur noch Kleinigkeiten, wie z.B. neue Zugleinen. Aber jeder bekommt etwas ab, jeder fühlt sich als Sieger. Fernab von großen Geldsummen, Ellbogenmentalität und Medienrummel leuchtet der Olympische Gedanke – dabei sein ist alles. Und au-ßerdem: Die wahren Helden sind ohnehin die Schlittenhunde!

» Norbert Eisele-Hein

geb. 1966 in München, Studium der Ethnologie in München und London, Fotograf, Journalist und Buchautor. War unter anderem auch im Jahr 2007 im Hochpustertal zu Gast, in welchem er den Alpentrail miterlebt und den abgedruckten Artikel verfasst hat.

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» Was ist ein Käsesommelier? «In der Schausennerei Drei Zinnen in Toblach werden Tag für Tag mehr als 30.000 Liter Milch zu Käse verarbeitet. Die Spezialität des Hauses ist der Toblacher Stangenkäse. Aber es gibt auch viele andere Sorten. Zwei Käsesommeliers über ihre Liebe zum guten Käse.

Es brodelt und dampft, es schwappt und blubbert, es wird im Akkord gerüttelt, geschüttelt und gewendet, und das Ganze riecht doch recht intensiv, auch wenn dicke Glasscheiben die Zuschauer auf ihrem Rundgang durch die Schaukäserei von der eigentlich Käseproduktion trennen. Man gewöhne sich an diesen Geruch, mein Georg Jud, man rieche es eigentlich gar nicht mehr. Nur wenn er nach zwei Wochen Urlaub wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehre, dann müsse er durch die Ein-gewöhnungsphase wieder durch. Natürlich ist dieser Geruch gewöhnungsbedürftig. Aber guter Käse ohne Geruch? Das gibt es nicht. „Ich hatte nach der Mittelschule keine Lust mehr auf Schule. Meine Mutter kam irgendwann nach Hause und meinte, in der Sennerei Innichen würde ein Lehrling gesucht. Ich hab‘s mit angeschaut, und wusste sofort: Das ist es. Mir haben die ganzen Apparaturen aus Inox, die Schalter und Lichtlein, der Dampf, all das hat mir gefallen. So habe ich angefangen. Und jetzt bin ich schon 17 Jahre dabei.“Jetzt ist Georg Jud „Käser“ in der Sennerei Toblach, genauer gesagt „Oberkäser“, das heißt, er kontrolliert den gesamten Produktionsprozess des Käses von der Milch bis zur Reifung. Außerdem aber ist er gleichzeitig auch Käsesommelier, genau wie sein Kollege Thomas Hinteregger.Es gibt Wein-Sommeliers, das wissen wir, und das sind diejeni-gen die mit gerümpfter Nasenspitze und langsamem Schwen-ken des Weines – sowohl im Glas als auch im Mund – den Wein verkosten – um ihn gleich danach wieder auszuspucken, für manche Menschen ziemlich befremdlich. Inzwischen haben wir verstanden, dass die Weinverkoster nicht den ganzen Wein, den sie probieren, trinken können, zumindest nicht, ohne ihre Kennerschaft einzubüßen. Denn spätestens nach dem dritten Glas schmeckt alles ziemlich gleich. Was aber ist ein Käsesom-melier? „Genau das Gleiche wie ein Weinsommelier“, erklärt Thomas Hinteregger, „mit dem Unterschied, dass wir den Käse nicht ausspucken. Deswegen sind wir nach so einer Verkostung auch ziemlich satt.“Käsesommelier zu sein, ist – zumindest in Südtirol – noch kein wirklicher Beruf, es ist eher ein Hobby. Denn auch, wenn das In-teresse an gutem Käse langsam aber sicher steigt, reicht es noch nicht aus, um einen 40-Stunden-Job daraus zu machen. Obwohl sich Oberkäser Georg Jud das manchmal wünschen würde. Und

das hat einen durchaus eigennützigen Grund: Seit er sich zum Käsesommelier hat weiterbilden lassen, isst er im Gasthaus häufig und gerne eine Käseplatte zum Abschluss. Die allerdings haben diesen Ehrentitel nur selten verdient. In den meisten Fällen schmeißen Küchengehilfen und oft auch die Kellner den Käse in mehr oder weniger gelungenen Mustern auf die Teller. Damit beweisen sie nur ihren Sinn für geometrische Muster, oder dass sie in der Schule viele „Mandalas“ gezeichnet haben, aber keineswegs ihre Käsekennerschaft. Denn eine richtige Käseplatte ist etwas ganz anderes!Hier wird der Käse geschmacklich aufsteigend arrangiert von mild bis zu würzig oder pikant. Blauschimmelkäse oder Ziegen-käse gehören ans Ende einer Käseverkostung, ein milder, kurz gelagerter Käse, im Abgang sanft buttrig, gehört an den Anfang. In umgekehrter Reihenfolgen oder durcheinander gegessen würde man den Sinn für die geschmacklichen Feinheiten milder Käsesorten verlieren. Aus demselben Grund haben Essig, saure Gurken und ähnliche Geschmackshämmer auf der Käseplatte eigentlich nichts zu suchen: Viel besser wird der Geschmack etwa durch getrocknete Aprikosen unterstrichen. Und auch der Wein soll nicht der Böllerschlag zum Ausklang sein, sondern leicht und süffig und niemals sauer sein, egal ob weiß oder rot, heutzutage trinkt man beides zu Käse.All dies beachtend sind Thomas Hinteregger und Georg Jud zu wahren Käseliebhabern geworden. Sie mochten Käse eigent-lich immer schon und ihren Arbeitsplatz empfinden sie als ein Glück. Aber die wahre Liebe zum Käse kam mit der Ausbildung zum Käsesommelier.„Ich hätte sonst nie die Chance gehabt, rund 200 Käsesorten aus aller Welt zu verkosten“, sagt Georg Jud. Mehr als 1000 Sorten gibt es allein in Italien. Von den allermeisten kennen wir nicht den Namen, geschweige denn, dass wir wüssten, wie sie schmecken sollten. Mit einem 150 Unterrichtsstunden dau-ernden Seminar haben das Wifi Nordtirol und der Sennereiver-band Südtirol 2009 den ersten Kurs ins Leben gerufen, der die Käsekennerschaft verfeinern sollte. Thomas Hinteregger und Georg Jud haben sich sofort einschreiben lassen.Georg Jud isst Käse anders als die meisten anderen: Er sucht auto-matisch nach den Fehlern, und erst im zweiten Schritt kann er den Käse genießen. 18 bis 19 verschiedene Käsesorte stellt die Senne-rei drei Zinnen in Toblach her, je nach Saison und Marktlage. Dass er einen ganz neuen Käse kreieren wird, glaubt er eigentlich nicht. „Wir können das Rad nicht neu erfinden“, meint Oberkäser Jud. „Aber wir können typische Käsefehler wie zu viel Salz vermeiden.“Und überhaupt: Viele Käsesorten wurden eigentlich aus Verse-hen „erfunden“. Die Geschichte der Käserei ist voll von quasi

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genialen Fehlern, wie zum Beispiel der Blauschimmelkäse. Es war ein Fehler in der Produktion, der diese besondere Geschmacksnuance hervorbrachte. Und außerdem brauchte es einen Menschen mit offenen Augen und einem offenen Geist dafür, der bemerkte, dass dieser Fehler fein schmeckte und der verschimmelte Käse außerdem gut genießbar war, also für den Menschen nicht schädlich.Ganz genauso war es bei dem Käse mit den großen Löchern: Man hatte ihn in einem zu warmen Käsekeller gelagert. Die Gärung hat die großen Blasen produziert – schwupp, die Riesen-löcher waren erfunden und damit der Emmentaler.Jedes Land und jede Region hat eigene Geheimnisse in der Käseherstellung. In Nordtirol zum Beispiel gibt es die so genannten „Rotkulturen“, früher sagte man „Rotschmiere“ dazu, ein spezielles Bakterium, das einen starken Eiweißabbau auf der Rinde verursacht. Dadurch werden die Käse würziger, ganz typisch ist dieses Verfahren für alle Tilsiterarten. Man kann den Käse nicht neu erfinden. Aber man kann im Detail etwas ändern und mit der Mode gehen, denn auch der Geschmack unterliegt wechselnden Moden. Wenn Bärlauch zum Beispiel in der Küche in Mode ist, kann man auch den Käse damit verfeinern. Oder der „Floralp“, ein mittelgereifter Schnittkäse, der acht Wochen gelagert wurde, aus der Sennerei Drei Zinnen. 2010 hat er bei der internationalen Käsiade eine Silbermedaille gewonnen.

Nina Schröder

Quality Partner – Käse und Milch von der Kuh nebenanMan macht Urlaub in einem Land, in dem es bekann-termaßen gutes Essen gibt, dazu Spezialitäten direkt vom Bauern, vom Graukas bis zur handgestampften Butter, aber auch kleine Sennereien wie die Käserei Drei Zinnen in Toblach produzieren Köstlichkeiten: Bekannt ist sie landauf, landab für den Toblacher Stangenkäse. Aber wer garantiert einem, dass der Käse in der Frühstückspension und die Milch im Hotel tatsächlich von jenen Kühe stammt, die man beim Wandern auf der Alm gesehen hat? Dafür wurde im Hochpustertal die Auszeichnung „Quality Partner“ eingeführt. Hotels und Gastbetriebe, die auf örtliche Milchprodukte setzen, werden ausgezeichnet mit diesem Qualitätssiegel. Quality Partner kann nur werden, wer mindestens vier Produktgruppen (von fünf) aus heimischer Produktion bezieht, dazu gehören frische Milch und frische Sahne, But-ter, Käse und verschiedene andere Handelswaren. Dahinter steckt nicht nur der Stolz auf die eigenen Produkte. Es geht vor allem auch um kurze Wege und um das Unterstützen einer nachhaltigen Land-wirtschaft. Südtirol ist ein klimabewusstes Land: vom Klimahaus bis zum Genuss einheimischer Spezialitä-ten – wo es möglich ist, wird CO2 gespart.

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Ich liebe guten Käse: Man bricht den Käse auf, schaut,

ob er sich leicht brechen lässt, wie geschmeidig der

Teig ist, probiert, wie er im Inneren schmeckt, wie

er am Rand schmeckt – kein Käse schmeckt überall

gleich. Man kann das Schmecken lernen. Aber trotz-

dem muss jemand anderem nicht schmecken, was

mir schmeckt. Was ich gelernt hab: Ich weiß, wie ein

Käse schmecken sollte. «

Georg JudKäsesommelier

»

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Geschichten und Legenden

» Die Riesen Hauno und Huno «Entstehung der Legenden Die Legende ist eine sehr alte literarische Gattung, genauso wie der Mythos, das Märchen und die Fabel. Sie ist grundlegender Bestandteil des Kulturguts aller Völker und basiert auf mündli-cher Überlieferung. Beim Erzählen werden Realität und fantasti-sche Ereignisse miteinander verflochten. Der Begriff „Legende“ leitet sich vom Lateinischen „legenda“ ab, was so viel bedeutet wie „das, was zu lesen ist – das Lesenswürdige“, und mit diesem Begriff wurde einst die Erzählung vom Leben der Heiligen und insbesondere ihrer Wunder bezeichnet. Später nahm der Begriff eine umfassendere Bedeutung an und steht heute für jegliche Art von Erzählung, in der wirkliche, durch die Fantasie ausgeschmückte Elemente vorkommen. Diese Geschichten wurden mündlich tradiert, um die Erinnerung an Ereignisse oder Persönlichkeiten zu erhalten, die für die Geschichte eines Volkes von grundlegender Bedeutung sind oder um eine Erklä-rung für Besonderheiten von Natur und Landschaft zu liefern. Genauso wie die Mythen richten sich auch die Legenden an die Gemeinschaft und erklären den Ursprung landschaftlicher Eigenheiten, von Regeln und Vorbildern, die es zu befolgen gilt, von bestimmten Ereignissen geschichtlicher Tragweite oder die zumindest als solche empfunden werden, um dadurch das Zugehörigkeitsgefühl zur Gemeinschaft zu stärken. Legenden spielen nie in einer reinen Fantasiewelt, sondern erheben immer einen Wahrheitsanspruch und sind fantasievoll ausgeschmückt. Den Menschen ist es nämlich stets ein Anliegen, die Ursache für unerklärliche Ereignisse und Geschehnisse ausfindig zu machen, wobei sie diese durch ihre Vorstellungskraft zu erklären versuchen. Die Volkssagen werden nicht von einer einzigen Person ins Leben gerufen oder, besser gesagt weitergegeben, es sind immer mehrere Personen daran beteiligt, die im Laufe der Zeit ein real stattgefundenes Ereignis in ein legendäres verwan-deln, indem sie nach und nach Fantasievolles und Großartiges hinzufügen. Es gibt Legenden, die dem entsprechenden Land Ansehen verleihen sollen, wie im Falle der Schweiz, wo Wilhelm Tell, ein Bergbewohner, der anscheinend wirklich gelebt haben soll, zu einem außergewöhnlichen und mutigen Helden wurde. Auch die Furcht der Menschen hat zur Entstehung von Legenden geführt: Im Angstzustand kann die menschliche Vorstellungs-kraft dem Gesehenen oder Gehörten fürchterliche Eigenschaf-ten zuschreiben, wie dem Heulen des Wolfes oder des Windes,

und es zum Beispiel in ein Gespenst oder ein Monster verwan-deln, das –je nach Gegebenheit – den Menschen freundlich oder feindlich gesinnt ist. So entstehen Riesen, Elfen, Zwerge/ Wichte und eine ganze Reihe von mythischen Persönlichkei-ten, die mit den Menschen in Verbindung stehen und oft deren Geschichte vorzeichnen. Genau in diesem Sinne entsteht auch unsere Legende.

Die Riesen Hano und HunoVon den vielen Legenden aus der Heldenzeit des oberen Pustertales ist nur eine einzige in mehreren Varianten bis heute erhalten geblieben: Sie erzählt von den Riesen Hano und Huno und stammt aus dem Heldenzeitalter zwischen dem späten 6. und der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts. Damals fiel Calon, der Hunnenkönig, in unser Land ein, zog mit vielen Kriegern durch das Pustertal und stieß bis fast nach Klausen vor. Ein Großteil der einheimischen Bevölkerung ging dabei grausam zugrunde. Da die Krieger aber nur wenig Beute zum Plündern vorfanden, zogen sie sich nach Friaul zurück, wo sie ebenfalls große Verwüstung anrichteten. Ein Teil ihrer Truppen blieb aber im heutigen Sillian, gleich hinter der österreichischen Grenze, und erbaute dort die Burg Hunnenfels, die bis heute mit dem Namen Burg Heinfels erhalten geblieben ist. Ihr Führer war der grausame, heidnische Riese Huno. Die verängstigte Bevölkerung wandte sich an den christlichen, bajuwarischen Krieger namens Hano, ebenfalls ein starker Riese, der sich seit einiger Zeit in der Gegend von Toblach aufhielt. Hano bot sich an, die Burg Hun-nenfels zu erobern. In einer nebeligen Nacht kam es zu einem blutigen Kampf zwischen dem hunnischen und dem bajuwari-schen Heer. Die erbitterten Kämpfe dauerten lange und forderten zahlreiche Todesopfer. Um die heftigen Auseinandersetzungen zu beenden, die weder Sieger noch Besiegte hervorzubringen schienen, sollte ein Zweikampf zwischen den Riesen Huno und Hano stattfinden. Hano, der christliche Krieger, tötete Huno, den heidnischen Eindringling. Die Hunnen unterwarfen sich hierauf den Bajuwaren, denen nun die Burg Hunnenfels mit dem umlie-genden Gebiet zufiel. Zur Sühne und zur Entschädigung für die durch die langen Kämpfe verursachten Leiden und Schmerzen gründete Hano das Benediktinerkloster Innichen (769 v. Chr.). Er beteiligte sich selbst an den Bauarbeiten, indem er die schweren Steine herbeischleppte, die das Kloster auch heute noch kenn-

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zeichnen. An dieser Stelle schiebt sich eine weitere Legende in unsere Erzählung ein: Die riesengroßen Steine, die zur Errich-tung des Klosters dienten, kamen von dem von den Hunnen auf einer Anhöhe bei Innichen zerstörten römischen Burgsaal. Der Riese Huno verkörpert das Volk der slawischen Eindringlin-ge. Im Frühen Mittelalter wurde aus Huno lautgesetzlich Hauno und der Siegerriese nahm den Namen des Besiegten an. Hunos, also Haunos Hold ist in Innichen geblieben und aus der Verbin-dung der beiden Begriffe – Hold (Geist) und Huno (Name des Riesen) – entstand der Name Haunold, seit damals die Bezeich-nung für den Berg südlich von Innichen, wo sein Hold angeblich noch heute haust. Haunold war in Wirklichkeit der Name eines mittelalterlichen Grundbesitzers, Hunolt, der im Althochdeut-schen in Haunolt umgewandelt wurde. In der Legende kommt die im Mittelalter verbreitete Furcht vor den aus dem Osten vordringenden Völkern zum Ausdruck, die auch zur heutigen Zeit noch anzutreffen ist. Hunnen, Slawen, Türken, Dschingis-Khan, all diese “barbarischen” Völkerhorden waren die “Erbfeinde der Christenheit”. Sie beängstigten vor allem wegen der berüch-tigten Grausamkeit gegenüber den Besiegten.

Bibliographie: Egon Kühebacher – Kunst und Kulturlandschaft des Gemeindegebietes von Innichen

» Angela De Simine Ceconi

Freiberufliche Journalistin und geprüfte Heilpraktikerin, wohn-haft in Toblach, Südtirol. Übt verschiedene Praktiken zur Wieder-herstellung des psycho-physisch-energetischen Gleichgewichts aus, wie z.B. Shiatsu, Akupressur und Fußreflexzonenmassage. Weist eine mehrjährige Erfahrung in Pflanzenheilkunde, Aro-matherapie, Blumentherapie, traditioneller chinesischer Medizin auf. Verfasst Texte über verschiedene Themen der Naturheilkunde für Magazine und hat einige Bücher veröffentlicht.

LeseempfehlungenObwohl seit der Entstehung der zahlreichen Südtiroler Sagen und Legenden viele Jahrhunderte verstrichen sind, stoßen sie auch heute noch auf großes Interesse. Nicht nur die Autoren, die sich in der Vergangenheit mit Dolomi-tensagen beschäftigten, wie zum Beispiel Karl Felix Wolff – seine Werke L’anima delle Dolomiti, I monti pallidi und Rododendri bianchi delle Dolomiti wurden in italienischer, die Dolomitensagen in deutscher Sprache veröffentlicht – stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Auch der ge-schichtlich, kulturell, sprachlich und folkloristisch bedeu-tende Schmelztiegel, der Ursprung der Sagenwelt, findet nach wie vor große Beachtung. Verschiedene Autoren, wie Ulrike Kindl, die wohl weltweit größte Expertin in Dolomi-tensagen und Germanistik-Professorin an der Universtät Ca’ Foscari in Venedig, haben sich diesem Thema zuge-wandt. Ulrike Kindl präsentiert die Sagen in ihrem Buch Märchen aus den Dolomiten in Form von Erzählungen und ruft alte, vielleicht am warmen Kachelofen erzählte und mit Engelsgeduld da und dort zusammengetragene Geschichten in Erinnerung.

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» Wo das Leben spielt «…die alte StubeSeit jeher ist die Stube mehr als nur ein Raum. Sie ist der Inbegriff alpenländischer Gemütlichkeit und weckt auch heu-te noch ein Gefühl von Behaglichkeit und Wärme. Stube ist Nach-Hause-Kommen. Stube ist Heimat. Fast scheint es so, als hätte dieser Raum im Laufe der Jahrhunderte so viel Leben in sich aufgesogen, dass man immer wieder das Gefühl hat, zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Worin liegt aber die Faszination, das Geheimnis der guten alten Stube?Gemütlichkeit, Wärme, Geborgenheit, Heimat. Nichts verkör-pert diese Werte besser, als die alte Südtiroler Bauernstube. Wer das Glück hatte, in einer solchen Stube aufzuwachsen,

der weiß, wovon ich spreche. Jahrhunderte lang war die Stube das Herzstück und der Mittelpunkt des Hauses. Hier spielte das Leben. Die Stube war Ort der Arbeit und der Ruhe, Ort der Begegnung, Ort für Erinnerungen, für Erzählungen aus alten Tagen. Ort für stille Geheimnisse und hitzige Debatten. Spiel-platz und Strafbank. Hier wurde gefeiert, geliebt und getrauert. Hier wurde geboren und gestorben und vor allem: gebetet. Die Stube ist ein Lebensraum, der verbindet.

Stube erlebenDie Stube ist ein Ort für alle Sinne: man kann sie riechen, hören, spüren. Vielleicht weckt sie gerade deshalb so viele Erinnerungen.

Die Stube – das warme Herz des Hauses.

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Der unvergleichliche Holzgeruch der schweren Täfelung, der sich mit dem unverkennbaren Geruch des gemauerten Bauern-ofens vermischt: Kalkmörtel und Holzwärme. Doch, Holzwärme kann man riechen. Solche Gerüche vergisst man nie. Dann das monotone Ticken der großen Standuhr, das so allgegenwärtig ist, dass man es gar nicht mehr hört. Im Ofen das Knacken der verbrennenden Scheite, das Knarzen der Holztäfelung und ab und zu ein leises Tippeln und Scharren.Bei aller Stubenromantik muss man sich doch auch im Klaren sein, dass die menschliche Nähe, so wertvoll und schön sie auch sein mag, nicht immer ein Segen, nicht immer freiwillig war. Früher konnte man nicht anders, als sich in den kalten Winter-monaten in der Stube aufzuhalten. Es war gezwungenermaßen ein Ort der familiären Intimität und der Nähe. Für Individualität und Privatsphäre war kein Platz in der Stube. Auch herrschte hier eine ganz bestimmte Hierarchie. Jeder hatte seinen festen Platz: Der Bauer hoch oben auf der Ofenbrücke, die Bäuerin am Spinnrad, die Kinder betend vor dem Herrgottswinkel, der in jeder Stube im gegenüberliegenden Winkel zum Ofen seinen Stammplatz hatte und jeweils mit einem Kruzifix, Marienbildern und mit Gebeten bestickten Stoffen ausgestattet war. Alte Bilder der Vorfahren, Sterbebildchen und eine große Kerze für das „ewige Licht“.

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Stube heuteAuch wenn die gute alte Stube mit der Modernisierung des All-tags, des Hauses und durch veränderte Zweckbestimmungen teilweise ihren Charakter verloren hat, so konnte sie vielerorts dennoch in das 21. Jahrhundert herübergerettet werden. Was sich allerdings geändert hat: Die Stube ist lange nicht mehr der einzige beheizte Raum im Haus. Wenn es in alten Zeiten in der Stube zwei Zentren gegeben hat – ein geistiges mit dem Herr-gottswinkel und ein profan-menschliches rund um den Ofen, so wird heute beiden durch den Fernseher und anderen High-tech-Geräten Konkurrenz gemacht. Die Zeiten haben sich eben geändert. Am Abend ist man nicht mehr gezwungen, sich mit der gesamten Familie in der Stube aufzuhalten: man kann – Heizung und Klimahauszertifizierung sei Dank, seinen eigenen Interessen nachgehen. Ist das Wesen der Stube verlorenge-gangen? Ich glaube nicht. Die Stube zieht auch heute noch in Ihren Bann, lässt Kindheitserinnerungen wach werden und lullt in Wärme und Geborgenheit ein, so dass man sich am liebsten wieder ganz klein machen und sich wie als Kind an seinem Lieblingsplatz, in der Ofenhöhle, verkriechen würde.

» Veronika Pfeifhofer

Interessiert sich seit ihrer Kindheit für Kultur und Sprachen und schreibt als freie Journalistin auf lokaler Ebene. Vorliebe:Kulturelles und Geschichtliches. Studium der Kommunikat-ionswissenschaften.

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» Ein Leitfaden für Südtirol-Urlauber «

Tipps mit Augenzwinkern

Der etwas andere, jedoch sehr nützliche Leitfaden für Südtirol- Gäste, denn schließlich hält jeder Urlaub in fremden Ländern eine Vielzahl seltsamer Überraschungen und peinlicher Situationen bereit.

Wie erreiche ich den angepeilten Urlaubsort unbeschadet?Nun, Schlagfertige antworten darauf: „Klarerweise mit dem Auto, dem Zug oder dem Camper.“ Geht schon klar, aber eine lange Reise, vor allem im Winter, kann immer wieder unliebsame Überraschungen bereithalten. Und vor denen wappnet man sich besser. Erkundigt sich besser über Stauprognosen (www.provinz.bz.it/vmz). Überprüft seinen Wagen auf Winter-

tauglichkeit. Genießt die weite Fahrt durch eine besonnene Einteilung der Strecke. So muss man den nächsten Tag auch nicht damit verplanen, sich von den Reisestrapazen zu erholen.

Wie lange darf ich mir als Autolenker die Gegend anschauen?Vorne ein herzerweiterndes Panorama, hinten eine schimpfende, hupende und wild gestikulierende Autoschlange. Obwohl es in Südtirol nur obere Limits für Geschwindigkeiten gibt, sollte man das Nervenkostüm der heimischen Autofahrer nicht zum Zerreißen anspannen. Besser einparken, aussteigen und in aller Ruhe genießen.

Verschneite Winterlandschaft am Kreuzbergpass. Damit nichts schief läuft beim Winterurlaub haben wir einige Tipps ;-)

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Was und wann esse ich am besten?Rein in den Urlaub, raus aus der Routine. Das gilt insbesondere für das Essen, denn die typischen Gerichte und Essgewohnheiten in fremden Ländern gehören zu den spannendsten Abenteuern. In Südtirol sollten Sie ihren Geschmacksnerven unbedingt landestypische Speisen wie Knödel, Krapfen, Schlutzer oder Tirtln gönnen. Und weil es so herzhaft schmeckt, hat der Südtiroler für die kleinen Zwischenmahlzeiten eigene Begriffe wie „Neinern“ oder „Marenden“ erdacht.

Welcher Kaffee zu welcher Zeit? Wenn’s um den Kaffee geht, dann kennt der Italiener keine Scherze. Und in diesem Falle wird der Südtiroler oft zum Italiener. Den Tag beginnt man mit einer guten Schale Cappuccino oder mit einem milchigen Latte Macchiato, für die kleine Pause zwi-schendurch und nach dem Essen gönnt man sich einen Macchiato (mit wenig Milch) oder einen Espresso (schwarz) oder gar einen Corretto (mit einem Magenbitter oder einem Cognac korrigiert).

Wie viele Schnäpse mit dem Wirt dürfen es sein?In dieser heiklen Causa ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste: Ein „Nein Danke“ verletzt den Stolz des Wirtes, ein Schnapsl fördert die Verdauung, zwei Schnäpse fördern die Freundschaft, drei Schnäpse können den Führerschein wegbefördern. Dann ist besser Schluss mit Prost.

Wie sollte ich mich während eines Festes verhalten?Die geselligen Südtiroler feiern gern und zu jedem Anlass. So muss sicherlich kein Urlauber seine Feierlust irgendwie in Zaum halten. Trotzdem: Närrisches Treiben wie in Köln oder Bierströme wie beim Oktoberfest in München sucht man hier vergebens.

Warum ist Schnee nicht gleich Schnee?Weil auch Tee nicht gleich Tee und Kaffee nicht gleich Kaffee ist. Besonders dort, wo er viel und reichlich vorhanden ist, zeigt sich Schnee in vielen verschiedenen Varianten: Mal ist er pulverig (lockerleicht), dann firnig (körnig), dann sulzig (nass und schwer) oder harschig (an der Oberfläche hart gefroren). Kinder und auch viele nicht allzu erwachsene Erwachsene mögen ihn am liebsten pappig, weil man damit so herrliche Schneemänner formen oder turbulente Schneeballschlachten veranstalten kann.

Wie vermeide ich dumme oder gar gefährliche Figuren auf der Skipiste?Eines vorweg: Die Leute kommen in diesen Breiten, oder besser gesagt diesen Höhen, gewissermaßen mit den Skiern oder dem Snowboard zur Welt. So muss es auch wirklich nicht verwundern,

wenn sie elegant und unerschrocken die Hänge hinunterwedeln. Wer indessen erstmals mit alpinen Wintersportarten Bekannt-schaft macht, ringt beständig um Gleichgewicht, Körperposition und nicht zuletzt um seine Fassung. Wer sich aber einem Lehrer anvertraut, macht schnell Fortschritte und wird das schwebende Gleitgefühl wieder und wieder herbeisehnen.

Wann leuchten die Südtiroler Kinderaugen am hellsten?Wenn am 6. Dezember der Nikolaus unterwegs ist, und am 24. Dezember das Christkind von Haus zu Haus fliegt, um die vielen Weihnachtsgeschenke zu verteilen. Sofern die Kinder brav und artig waren, nehmen die in liebevollen Briefen formulierten Wünsche unter der geschmückten Weihnachtstanne Gestalt an. Jedoch geht nichts über das gemeinsame Anstimmen der Weihnachtslieder und den herzhaften Weihnachtsschmaus.

Was tun, wenn mir die furchterregenden Krampusse über den Weg laufen?Sie sehen tatsächlich aus wie frisch der Hölle entsprungen und machen passend dazu mit Ruten, Glocken und Schellen auch einen Höllenkrach – die schaurigen Krampusse. Aber ruhig Blut, auch wenn sie sich wild gebärden, sind sie tief im Inneren ziem-lich zahme Zottelviecher, die lediglich einen uralten Tiroler Brauch zum Leben erwecken. Grandioses Fotomotiv!

Wie sieht die perfekte Winterwoche aus?Eine typische Frage hektisch Umherreisender. Aber gut, wollen wir den Wünschen der Jeden-Tag-ein-halbes-Weltwunder-Reisen-den nachkommen. Montag: Besuch bei den Rentieren und der Riesenschneemannfamilie auf der Rotwand. Dienstag: Das tief verschneite Fischleintal durchwandern. Mittwoch: Sonnentanken auf der idyllisch gelegenen Plätzwiese. Donnerstag: Langlaufein-heiten im Langlaufzentrum Toblach nehmen. Freitag: Geführte Schneeschuhwanderung zu den Drei Zinnen. Samstag: Skifahren am Helm. Sonntag: Lustige Schlittenfahrt auf einer der unzähli-gen Rodelbahnen.

Welche Tiroler Sitten sollte ich kennen?Davon gibt es reichlich. Wie wär’s mit Schuhplattln, bis die eigenen Wadeln brennen? Oder mit Armdrücken, um den Einhei-mischen zu imponieren? Aufgepasst vor dem Fingerhackeln, das kann schmerzhaft werden. Wer’s gesellig mag, sollte das Paschen oder Watten erlernen. Wer hingegen stimmlich auf der Höhe ist, kann sich durchaus im Jodeln beweisen. Dann gäbe es noch das schweißtreibende Holzhacken, das höchst amüsante Heuhupfen oder das spektakuläre Goaßlschnölln…

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Ist der Südtiroler nun Italiener, Österreicher oder Deutscher?Vorsicht, sehr schlüpfriges Terrain. Ein jeder Südtiroler ist generell für sich zu sehen. Laut Identitätskarte ist er Italiener, der Historie zufolge hat er vielfach österreichische Wurzeln, nach liberaler Auffassung ist er einfach Europäer, aber nach eigenem Ermessen fühlt er sich zumeist seiner Talschaft (Pusterer, Vinschger, Eisack-taler, Sarner usw.), seinem Bezirk (Badiot, Überetscher) oder noch mehr seinem Heimatdorf zugehörig.

Welche Souvenirs für zu Hause sind am besten?Naja, manche mögen’s kitschig, andere nostalgisch und wieder andere trendig. Jedoch liegt man mit typischen Südtiroler

Spezialitäten nie falsch: würziger Speck, frischer Käse, edler Wein, selbstgemachte Marmeladen, drei Sorten Knödel (allerdings vakuumverpackt) oder ein Flakon mit original Südtiroler Bergluft.

Wie schütze ich mich am besten vor dem drohenden Urlaubsblues?Tja, nach der ausgiebig genossenen Sonne, der Erholung in der Natur und den vielen Erlebnissen kann einen die knallharte Realität daheim schon mächtig zum Grübeln verleiten. Zum Erin-nerungen schwelgen und zum Wegträumen. Doch zum Glück gibt es noch die vielen Fotos. Einfach anschauen, ordnen und den ein oder anderen Schnappschuss mit Gleichgesinnten auf Facebook posten. Meist besser als jede Medizin oder Therapie.

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» Die Puppenmacher aus Niederdorf «

Während ich warte, dass mir die Tür geöffnet wird, sticht mir der Briefkasten ins Auge: liebevoll geschnitzte Handarbeit. Das Haus steht an der Sonnenseite Niederdorfs und schon der Eingangsbereich verrät, dass hier besondere Menschen wohnen. Während ich noch so in Gedanken versunken die Umgebung auf mich wirken lasse, steht sie plötzlich vor mir: die Puppenmacherin. Ein wenig schüchtern, zurückhaltend, bittet sie mich herein. Gerade bis über die Türschwelle kommen wir, da zeigt sie auf einen großen, geschnitzten Herrgott, der an der Wand neben

der Eingangstür hängt. „Perfekt ist er nicht“, meint sie, „ voller Fehler, aber er ist mein erster gewesen.“ Ihre Augen beginnen zu strahlen, das Gesicht leuchtet, die Wangen röten sich, während sie zu erzählen beginnt. Als ganz junges Mädchen, damals, wie sie angefangen hat im Krankenhaus zu arbeiten, da hat sie eine freie Stunde gehabt, über Mittag. Sie lacht, ihre Augen blitzen in der Erinnerung. Sie strahlt Zufriedenheit aus. Ja, sie ist zufrieden, im Reinen mit sich und dem Herrgott und ihrer Welt, die mittlerweile aus 83 handgemachten Puppen, vielen gemalten Bildern, Schnit-zereien, Masken und manch anderem Kunstwerk besteht. Und in dieser freien Stunde habe sie geschnitzt wie eine Besessene. Einfach so, denn gelernt hat sie es nicht. „Ja, einfach können tut sie’s“, meint der Mann mit den lustigen, verschmitzten, dunklen Augen, der hinter uns aufgetaucht ist, zwei kleine Mädchen an der Hand. Sie lacht wieder. Es ist ihr Mann mit den zwei Enkelinnen. „Der Pinocchio ist meine Lieblingspuppe“, meint Antea, das eine der Mädchen, „und der Pumuckl ist meine“, flüstert Marion, die Kleinere und schmiegt sich an ihren Opa. Oma und Opa haben sie gemacht, „ganz echt“, strahlen die Mädchen stolz.Immer noch stehen wir in der Tür, während die Puppenmacherin nach oben weist, auf den großen, geschnitzten Gottvater, der uns beschützend zu umfangen scheint. „Es ist das Gesellenstück meines Mannes. Er hat in Berchtesgaden die Schnitzschule

Begeisterung, Geduld und Liebe zum Detail. So entstehen die Puppen von Frau Fauster.

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besucht“, sagt sie voller Inbrunst, aber Meister habe er nicht werden wollen, ergänzt ihr Mann, der Geselle habe gereicht und es sei dies die Kopie eines Gottvaters, der in Berchtesgaden im Museum hängt. Und dann zeigt sie noch auf die Bilder, die sie gemalt hat. Einheimische Singvögel, sie hängen im Treppenhaus.Immer lebendiger und quirliger erzählt Frau Fauster über ihre und ihres Mannes Leidenschaft. Sie ergänzen sich: Was der eine nicht so gerne macht und nicht so gut kann, das macht der andere umso lieber. Eine Einsame wäre sie, die am liebsten alleine sei. „Eine Einzelgängerin“, lacht ihr Mann, deshalb mache er die Besorgungen im Dorf. „Ja, auch weil ich immer voller Farbe und Kleister bin und bei einem Mann macht das nichts aus, wir Frauen aber müssen uns sauber machen und umziehen und zudem habe sie eh keine Zeit“. Sie braucht die Gesellschaft nicht, das Kaffee-trinken im Dorf. Am liebsten ist sie alleine in ihrer Werkstatt, die sie liebevoll ‚mein Himmelreich‘ nennt. Und das war immer schon so. Schon als kleines Mädchen ist sie am liebsten im Wald und am Bachrand umhergestreift, wo die Welt für sie lebendig war. Wo ein Stück Holz nicht einfach ein Stück Holz war. Immer schon habe sie das fertige Objekt gesehen, das in diesem steckte. Und dann habe sie nicht mehr anders können, als heraus zu holen, was sich als Bild in ihren Augen und in ihrem Herzen gezeigt habe. Tiere, Gegenstände, Puppen, Puppen, Puppen.Im Wohnzimmer stehen uralte Puppen, keine eigenen, und dann nimmt sie eine in die Hand. Ganz liebevoll streicht sie ihr durch das lange Haar, über das blaue Kleid. Mit ihr hat die Puppenma-cherei vor vielen Jahren begonnen. Nicht gern verrät sie mir, dass sie 75 geworden ist, mittlerweile. Und ich staune. Ich erlebe sie so jugendlich, so frisch und agil, so voller Fröhlichkeit, Lebendigkeit, auch resolut und leidenschaftlich, aber kein bisschen alt. Gemein- sam mit ihrem Mann, der es damals noch nicht war, fuhren sie nach Bozen. Dort sah sie diese Puppe, hat sich in sie verliebt,

sie gekauft und – nachgemacht. Es war eine mühsame Tüftelei, damals, denn alles haben sie sich selber ausdenken, ausprobieren und beibringen müssen. Und das gemeinsame Hobby hat die Liebe dieses Ehepaares über die Jahre vergoldet. Alles ist handgemacht, jedes kleinste Detail naturgetreu nach-gebildet. Es stimmen die Proportionen, ich spüre Harmonie in den Farben und Formen. Alles passt, nichts wirkt überladen. Die Schuhe aus Leder, fein säuberlich genäht, manche genagelt, Socken, Spitzenunterwäsche, Hosen, Gürtel, Schnallen, Hemden, Seiden-kleider, Hüte in allen Variationen, Hexenbesen, Babyjäckchen und Sarnerjanker, selber gestrickt und gehäkelt, selber genäht, alle Perücken aus echtem Haar, das sie vom Frisör bekommen. Die Menschen im Dorf wissen um ihre Leidenschaft und bringen ihnen alte Handtaschen, Knöpfe, Stoffe, die sie dann in geduldi-ger, mühevoller Handarbeit verwerten. Manches finden sie im Sperrmüll oder auf dem Flohmarkt. Eine ganze Kommode ist voll, die Auswahl riesig. Aber manchmal braucht sie ganz andere Rohstoffe. Ihr schelmisches Lächeln verrät, dass sie über ihre Phantasie oft selber staunen muss. Für den Pumuckl zum Bei-spiel, müsse das Haar ja ganz widerspenstig sein. Jetzt lacht auch ihr Mann. Er erinnert sich, wie ihn seine Frau zum Metzger

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geschickt hat, als der eine rötliche Kuh zu schlachten hatte, um deren Schweif zu holen…, wie er den geschnitzten Holzkopf ausgehöhlt hat, um Löcher durchzubohren und dann Haarbüschel für Haarbüschel die Kuhschweifborsten durchgesteckt und fixiert hat, bis eine widerborstige Pumucklmähne entstanden ist. Ihr Einfallsreichtum ist unerschöpflich, die Ideen endlos. Und so hat jedes Kunstwerk seine eigene Geschichte. Am gefährlichsten sei es, schmunzelt sie, wenn sie nicht einschlafen könne - und das sei oft der Fall. Wenn es dunkel, still und ruhig ist, dann beginnt es in ihrem Kopf zu spuken. Eine Idee nach der anderen entsteht. Und sie findet keine Ruhe – bis das Kunstwerk verwirklicht ist.Manche Köpfe werden aus Porzellan gegossen, in die Formen, die sie selber kreiert haben, andere aus einer Masse in Form gedrückt, um anschließend modelliert, gebrannt und bemalt zu werden. Und jedes Detail muss stimmen, vorher geben die beiden nicht auf. Sie sind Perfektionisten - beide. Die Gelenke werden so lange gedrechselt, bis sie ‚originalgetreu‘ funktionieren. Es muss ja auch die Körperhaltung stimmen! „Gehört zum Charakter“, sagt Frau Fauster, denn ihre Puppen verkörpern ganz ausgeprägte Charaktere. Der Gesichtsausdruck, die Augen sind so lebendig und natürlich, dass sie bei längerem Hinschauen zum Leben zu erwachen scheinen. Mitten im „richtigen“ Leben ertappt, sind sie in einer authentischen Lebenssituation festgehalten. Fast reflexartig möchte ich dem Baby, das so herzzerreißend weint, den Schnuller in den Mund stecken. Den Kartenspieler, der verschmitzt lächelnd in die Karten seines Gegners schielt, sehe ich das Herz-Ass siegessicher in die Mitte des Tisches werfen. Es ist eine verzauberte, verwunschene Welt, in die ich Einblick nehmen darf. Den größten Teil der Zeit verbringen die Puppen im Keller des Hauses, in Nylon gepackt, damit sie nicht staubig werden. Nur ab

und zu werden sie für eine Ausstellung herausgeholt. Verkaufen wollen sie die Kunstwerke nicht. Nein, es sind einfach nur ihre Puppen, keine Kunstwerke, lachen beide zugleich. Genug für ihr bescheidenes Leben haben sie, Geld interessiert sie nicht. Sie machen Puppen um der Leidenschaft willen. Weil es eben gar nicht anders geht. Weil es Puppen im Herzen von Frau Fauster gibt, die gemacht werden wollen.

Paula Holzer

Dolomiten-Winter bei DoloMythosDoloMythos, das Dolomiten-Museum in Innichen zeigt Ihnen die archaische Sagenwelt der Dolomiten. Hier erfahren sie welche Bewandtnis es mit Aurona, dem Land des Goldes und der Lichter auf sich hatte und warum es Samblana, der Winter- königin bedurfte. Dazu kommt noch die Sage von den bleichen Bergen und den Felsenmenschen. Ein neu eröffnetes mystisches Reich der Drachen und Sagentiere führt sie in eine Welt, wie sie einmal war. Auch die berühmte Schatzsuche darf nie mehr fehlen: Jung und Alt können in einer richtigen unterirdischen Felsenhöhle nach Schätzen graben und sich sogar echtes Gold mit nach Hause nehmen. Öffnungszeiten: Täglich 9–12 Uhr und von 15–19 Uhr. Ruhetag: Sonntag. Vom 26. Dezember täglich, auch sonntags geöffnet.

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KULTUR Weihnachten Innichen

» HochpustertalerDolomiten-Weihnacht «

Die Hochpustertaler Dolomiten-Weihnacht lässt sich mit fünf Wörtern erklären: Ehrlichkeit, Echtheit, Natürlichkeit, Kultur und Veranstaltungen. Das Hochpustertal zeigt Weihnachten wie es heute kaum mehr zu finden ist: Althergebrachte Werte, gelebtes Brauchtum und Traditionen wechseln sich ab. Man will vor allem eines vermeiden: Keine übermodernen Kitschstände im Freien, dafür hochwertige Produkte in den Geschäften, kein billiger Tand, dafür ausgesuchte Waren, keine Glühweinstände, dafür ein spezielles Angebot in den Cafès, Bars und Restaurants. Eine strenge Kontrolle steht dafür gerade. Natürlichkeit: Liebevoll ausgewählte Dekorationen verstärken die Innichner Weihnachtsstimmung. Riesenweihnachtsbäume, Laternen, Kerzen, Engel bilden mit den ehrwürdigen Kirchen das schmucke Bild. Dazu gehören noch das ohnehin pittoreske Ambiente der Innicher Fußgängerzone mit ihren Museen und vielen anderen Attraktionen.Ehrlichkeit und Echtheit: In den Geschäften sucht man zur Weihnachtszeit vergeblich nach inhaltsleeren Kitsch, das stellt man den Anderen frei – dafür aber gibt es gefühlvoll ausgewählte Weihnachtsartikel. Dazu gibt es noch in den Cafès und Bars Tee- und Schokoladespezialitäten, Punsch-Gerichte und in den Restaurants Advent- und Weihnachtsspezialitäten.

Kultur und Veranstaltungen: Das Unterhaltungsprogramm legt Wert auf gelebtes Brauchtum. Althergebrachte Traditionen werden großgeschrieben. Chöre und Adventkonzerte bringen Sie in eine Welt wie sie früher einmal war. Zahlreiche Veranstaltun-gen, Konzerte und Brauchtumsspiele stehen auf dem Programm Die Franziskanerkirche und natürlich der Innichner Dom werden zum Ort der Besinnung. Das Museum DoloMythos zeigt Ihnen die einstigen Sagen und Mythen. Dazu gibt es noch eine richtige Schatzsuche. Ausstellungen und lebendige Krippen ergänzen das Programm. Der Innichner Dorfkern ist mit Weihnachtsbäumen festlich geschmückt, brennende Laternen und überall Lichter verzau-bern den Ort und machen ihn zum Foto-Motiv. Die Schaufenster der Geschäfte begeistern durch ihre weihnachtliche Buntheit. Zwanzig Innichner Geschäfte, Bars, Cafès und Restaurants begeis-tern durch ihr originelles Angebot. Dort finden sie Kunsthandwerk gleich wie heimische Spezialitäten. In den Gastronomiebetrieben werden spezielle Weihnachtsessen, erlesene Tees und die unterschiedlichsten heißen Schokoladen angeboten. Es gibt Glühweinparties und Punchgetränke.

Kinderaugen strahlen zu Weihnachten… besonders im Hochpustertal.

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Der Südtiroler Zelten

» Weihnachtssüßigkeit mit Tradition «

Zu keiner Jahreszeit ist die Verlockung süßer Köstlichkeiten so groß wie zur Weihnachtszeit. Überall wird fleißig geba-cken, um das feierliche Fest mit leckeren Naschereien zu genießen. Ein typisches Backwerk aus der Südtiroler Küche ist der Zelten, ein altes Rezept, das seit jeher das Weihnachtsfest im bäuerlichen Brauchtum versüßte.Was den Nürnbergern ihre Lebkuchen, den Österreichern ihr Weihnachtsstollen und den Italienern ihr „Panettone“, ist den Südtirolern der Zelten. Jedes Land und auch fast jede Region haben ihre ganz besonderen kulinarischen Weihnachtstraditionen. In Südtirol ist seit jeher der Zelten eine beliebte Weihnachtsspe-zialität. Im Grunde handelt es sich dabei um einen gut gewürzten Brotteig, der mit vielerlei Zutaten voll gespickt ist. Klingt simpel, aber der Schein trügt. Die Herstellung ist durchaus zeitaufwendig, schließlich müssen sich die einzelnen Arbeitsschritte zu ei-nem gelungenen, schmackhaften Ganzen zusammenfügen – aber der Aufwand lohnt sich, das Ergebnis ist eine wahre Explosion weihnachtlicher Geschmacksnoten. Zum Glück also gibt es hierzulande noch Frauen und Männer, die sich in der

Vorweihnachtszeit leidenschaftlich dem Backen von Zelten widmen. Eine von ihnen ist Charlotte Patzleiner vom Egarterhof in Vierschach bei Innichen. Von ihrer Schwiegermutter vor vie-len Jahren in die Familientradition des Brotbackens eingeführt, zaubert sie jährlich entzückende kleine Exemplare, aber auch größere Varianten der Weihnachtsspezialität hervor. Schließlich eignen sich die Zelten nicht nur zum selber Verkosten, sondern sie sind auch eine hervorragende Geschenksidee für die Familie, liebe Freunde und Gäste!Dementsprechend wird im Hause Patzleiner noch heute in den Wochen vor Weihnachten der hauseigene Backofen eingeheizt, und zwar um fünf Uhr früh. Zahlreiche Brotlaibe warten aufs Aufbacken, und einige von Ihnen sind die süße Version, nämlich ein Weihnachtszelten.Für einen richtigen Bauernzelten wird eigentlich Roggenmehl verwendet, aber heutzutage greifen viele auch auf Dinkel- oder Weizenmehl zurück. Auch der Sauerteig wird immer häufiger durch Germteig ersetzt. Die Brotmasse wird nach ungefähr

Der Südtiroler Klassiker zur Weihnachtszeit ist der "Zelten", eine Spezialität aus Nüssen und Trockenfrüchten, deren Ursprung in uralte Zeiten zurückreicht.

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einer halben Stunden Ruhezeit mit vielen anderen Früchten und Nüssen, die zusammen mit Weihnachtsgewürzen in Rum eingelegt wurden, angereichert. Die genaue Menge bleibt natürlich dem Belieben überlassen. In früheren Zeiten sprach eine großzügige Füllung für den finanziellen Stand der Familie: betuchtere Bauern hatten entsprechend mehr Nüsse und Früchte in ihrem Zelten, als die ärmere Bevölkerung. Abschließend wird der geformte Teig nochmals eine halbe Stunde liegen gelassen, bevor er möglichst kreativ verziert und – um der Leckerei einen besonderen Glanz zu verpassen – noch mit Honigwasser oder gesüßtem Kaffee bestrichen wird.Klingt fantastisch, oder? Wem jetzt das Wasser im Mund zusam-menläuft, kann sich auch gerne mal in der Küche versuchen!

Rezept für ca. 14 Stück kleine Zelten (Durchmesser ca. 10 cm)

Zutaten:> 1, 5 kg Feigen> 10 dag Mandeln (Hälfte gehackt, Hälfte ganz)> 30 dag Haselnüsse (Hälfte gehackt, Hälfte ganz)> 50 dag Rosinen> 10-20 dag Weinbeeren> 15 dag getrocknete Datteln, Birnen, Aprikosen (oder Zitronat)> Evtl. ein paar Pignoli (Pinienkerne)> Saft und Schale einer Zitrone und Orange> ¼ l Rum> 1/8 l Weiswein> 2 Kaffeelöffel Zimt> ½ Kaffeelöffel Nelkenpulver

Zum Garnieren kandierte Früchte, Mandeln und Haselnüsse verwenden; nach dem Backen (für ca. 1 Stunde bei 180°) mehr-mals mit Honigwasser oder gut gesüßtem Kaffee bestreichen; anschließend 24 Stunden auskühlen lassen und in Zelophanpa-pier einpacken.

Quelle: Charlotte Patzleiner

» Judith Steinmair

Studium der Rechtswissenschaften; seit 2002 Freiberuflerin im Bereich Projektmanagement; im Zuge dieser Tätigkeit verschiedene publizistische Arbeiten; war bis 2010 Koordina-torin und Leiterin der Redaktion des Hochpustertaler Alma-nachs.

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» meine Familienzeit «

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Gerade in der besinnlichsten Zeit des Jahres macht

es Freude, unsere Traditionen im Kreis der Familie

fortzuführen: wenn wir unseren alten Ofen einheizen

um Brot und Zelten zu backen, ist das ein willkomme-

ner Vorbote für das bevorstehende Weihnachtsfest,

auf das wir uns alle freuen... «

Charlotte PatzleinerBäuerin am Egarterhof

am Vierschachberg

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» Knödeltris «Käse-, Spinat- und Rohnenknödel

Knödelbrot mit der Milch übergießen und zugedeckt quellen lassen. Zwiebel (bei Spinatknödel auch Knoblauch) schälen, in kleine Würfel schneiden und in Butter anschwitzen. Rohnen bzw. Spinat dazugeben und ein bisschen mitdünsten. Bei den Käseknödel den Käse in kleine Würfel schneiden. Dann zum Weißbrot geben. Eier und Mehl dazugeben, abschmecken und zugedeckt etwa 30 Minu-ten ruhen lassen. Salzwasser aufkochen lassen. Einen kleinen Probierknödel garen, evtl. zusätzlich Mehl unterkneten und die Masse nachwürzen. Mit nassen Händen Knödel formen, in das siedende Wasser geben und 15 Minuten köcheln lassen.

Käseknödel:

225 g Knödelbrot

150 ml lauwarme Milch

1 kleine Zwiebel

175 g Käse

Petersilie

3 Eier

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

2-4 EL Mehl

1 EL Butter

Rohnenknödel:

200 g Knödelbrot

150 ml Milch

300 g Rohnen (Rote Bete)

im Mixer mit Rohnensaft pürieren

2 Eier

2–4 EL Mehl

1 kleine Zwiebel

Salz, Pfeffer

1 EL Butter

Spinatknödel:

225 g Knödelbrot

150 ml Milch

200 g Spinat, gekocht

1 kleine Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2 Eier

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

3–4 EL Mehl

1 EL Butter

Genießen Sie das Knödeltris auf der Helmhanghütte in Sexten! Unser Berggasthof, der seit 1972 familiär geführt wird, ist Sommer und Winter geöffnet und zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar! Ob Skifahren oder Wandern, vom Après-Ski bis zur Hüttengaudi wird alles geboten.

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Rezept …

Zutaten für ca. 4 Personen:

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Fotowettbewerb …

» Winterlandschaften im Hochpustertal «» Tourismusverband HochpustertalDolomitenstraße 29, I-39034 ToblachE-Mail: [email protected]

Einsendeschluss: 01.04.2012

Also dann, viel Spaß beim Knipsen!!!Ihr Tourismusverband Hochpustertal

Die ersten Schneeflocken, Eiszapfen auf den Häusern, die Dolomiten unter einer weißen Schneedecke oder die ersten Krokusse, die im Frühjahr sprießen. Der Winter hat viele Gesichter im Hochpustertal und für manche unserer Gäste ist er die schönste der vier Jahreszeiten. Den Winterlandschaften möchten wir den Fotowettbewerb dieser Ausgabe widmen. Es winken auch heuer wieder tolle Preise für die drei Siegerfotos!

Teilnahmebedingungen:Pro teilnehmender Familie sind maximal drei Fotos zugelassen. Mit der Teilnahme am Wettbewerb erklärt sich der Fotograf da-mit einverstanden, dass der Tourismusverband Hochpustertal alle eingereichten Fotos unter Angabe des Fotografen für Werbezwecke verwenden und im Almanach veröffentlichen darf.Die Jury, bestehend aus Vertretern des Tourismusverbandes, der einzelnen Tourismusvereine und der Redaktion der Zeitschrift, wird die Fotos bewerten und prämieren. Ihre Fotos können per Post oder E-Mail (max. 2 MB groß) an folgende Adresse gesendet werden:

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Wandern mit Gipfelblick, Südtiroler Spezialitäten genießen, Zeit mit der Familie verbringen: Es gibt viele schöne Urlaubsmomente im Hochpus-ter-taler Bergsommer. Zahlreiche Gäste haben sich wieder an unserem Fotowettbewerb beteiligt - umso schwieriger haben Sie uns die Auswahl der drei Gewinnerfotos gemacht. Wir gratulieren den drei Erstplatzierten, deren Fotos auf der linken Seite zu sehen sind. Allen die mitgemacht haben ein großes Dankeschön! Und weil uns alle eingesendeten Fotos so gut gefallen haben, finden Sie auf der rechten Seite eine Collage weiterer wunderschöner Fotos, die es leider nicht unter die ersten drei Plätze geschafft haben. Eine Auswahl der Fotos ist außerdem auch auf unserem Fotostream auf Flickr unter www.flickr.com/photos/altapusteria zu sehen.

Gewinner Sommer 2011

Erster Preis: Wochenendaufenthalt für zwei Personen im Hochpustertal

Zweiter Preis: Abendessen für zwei Personen im Hochpustertal

Dritter Preis: Hochpustertaler Picknickdecke

1.Preis 2.Preis 3.Preis

Fotowettbewerb …

» Mein schönster Urlaubsmoment im Hochpustertal «

Bernagozzi Daniela Pefano Riccardo Masotti Marco

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Fotowettbewerb …

» Mein schönster Urlaubsmoment im Hochpustertal «

» Ihre Fotos «

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Vorschau » Sommer 2012 «

» Liebe Leserinnen und Leser,um Ihnen die Wartezeit auf die nächste Ausgabe des Hochpustertaler Almanachs ein wenig zu verkürzen, gibt es an dieser Stelle einen kleinen sommerlichen Vorgeschmack. Wir haben uns für Sie auf die Suche nach Wissenswertem, Kuriosem und Alltäglichem aus dem Hochpustertal gemacht – um wieder einmal erstaunt festzustellen, wie viel die Ferienregion an Erzählenswertem zu bieten hat: Besondere Menschen, die man Ihnen vorstellen möchte, ausgefallene Ideen, interessante Begebenheiten, alte Erinnerungen und interessante Zukunftspläne, die sich Aufmerksamkeit verdient haben. So viel sei bereits vorweggenommen: Im Sommer erwartet sie ein Heft mit buntem Themen-Bukett: In Prags haben wir Stefan Gruber, den Gründer der erfolgreichen Früchte-Manufaktur „Alpe Pragas“ besucht und ihm bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut. Der junge Unternehmer hat sich die Kraft der Natur zu Eigen gemacht und stellt in seinem Betrieb erstklassige Genussprodukte aus heimischen Früchten und ausgewählten

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Zutaten her. Dabei legt er nicht nur Wert auf Ursprünglichkeit, sondern beweist auch Mut für neue, ganz unkonventionelle Kreationen. Lassen Sie sich überra-schen! Wir stellen Ihnen auch das neue Buch der Autorin Adelheid Wanninger über die „Kraft der Alpen“, eine Publikation mit Ideen für authentisches Wellness im Alpenraum, vor. Aber auch für die Kleinen hält der nächste Sommer einige Überraschungen bereit: „Der Natur auf der Spur“ sind Eltern und Kinder im Rah-men des Abenteuerprogramms „Dolomiti Ranger“, das vom Tourismusverband Hochpustertal in Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturparke der Autonomen Provinz Bozen angeboten wird. In den Wäldern des Hochpustertals lässt sich immer etwas Neues entdecken! Wie immer versorgen wir Sie auch in der nächsten Ausgabe mit unseren ganz persönlichen Geheimtipps, damit Ihr Sommer-Urlaub im Hochpustertal zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. «

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Page 76: Hochpustertaler Almanach Winter 2011/12

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Impressum» Erscheinungsdatum: Dezember und Juni (2 x jährlich: Winter & Sommer) » Herausgeber: Tourismusverband Hochpustertal » Verantwortlicher Redakteur: Michael Wachtler » Grafik & Layout: Werbeagentur Rotwild (Brixen) – www.rotwild.it » Redaktion: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann » Texte: Angela De Simine, Norbert Eisele-Hein, Stefan Herbke, Paola Maria Holzer, Helmut Luther, Marion Mair, Martina Pfeifhofer, Veronika Pfeifhofer, Nina Schröder, Judith Steinmair, Südtirol Marketing/F. Blickle, Michael Wachtler, Georg Weindl » Fotos: Dolomiti Superski , N. Eisele-Hein, Fam. Fauster, D. Gasparo, K. Peterlin, Photo Grüner Thomas, F. Pitton, H. Rier, Rotwild, M. Schönegger, E. Steiner, Südtirol Marketing, Südtirol Marketing/A. Trovati, Ch. Tschurtschenthaler » Titelfoto: H. Oberhofer » Anzeigen: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann » Repro: CTP, S. Martino B. A. (UR) » Druck: Mediagraf, Noventa Padovana » Koordination: Tourismusverband Hochpustertal / Angelika Burgmann

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