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Hochschule Neu-Ulm Drittmittel- und Forschungsbericht 2013 - 2016

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Hochschule Neu-Ulm Drittmittel- und Forschungsbericht

2013 - 2016

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InhaltGrußworte Seite 2

Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) Seite 3

Forschen, Lehren und Entwickeln Seite 5

Gemeinsam etwas bewegen – Innovativ durch Kooperation Seite 7

HNU – Hochschule International Seite 9

Digitaler Showcase – Studierende zeigen ihr Können Seite 11

1. Angewandte Forschung und Entwicklung

FORSCHUNGSPROFESSUREN

Prof. Dr. Oliver Kunze Fakultät Wirtschaftswissenschaften Seite 14Prof. Dr. Heiko Gewald Fakultät Informationsmangement Seite 15Prof. Dr. Walter Swoboda Fakultät Gesundheitsmanagement Seite 16

PROJEKTE AUS DER FAKULTÄT WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Chaoseffekte in Finance and Accounting (CFA) Seite 19

Chaoseffekte in operativen Systemen (COS) Seite 21

Employer Branding Studie 2015 – starke Arbeitgebermarken in der Region Seite 23

Kartellbedingte Preiseffekte in der deutschen Mühlenbranche Seite 25

Management von Rohstoffpreisrisiken im industriellen Einkauf Seite 27

Risk Management for Mini-Grids Seite 29

System dynamics and stability (SAS) Seite 31

PROJEKTE AUS DER FAKULTÄT INFORMATIONSMANAGEMENT Effiziente Betriebs- und Steuerungsmodelle (EBSgoIT) Seite 33

Effiziente IT im Krankenhaus (eKIT) Seite 35

Entwicklung besserer und sicherer betrieblicher Informationssysteme Seite 37

Flexible Bündelung heterogener Dienstleistungen (FleBüDi) Seite 39

Flexible, individualisierte Service-Netzwerke (FISnet) Seite 41

IT Executive Circle – Praxisorientierte Forschung für IT-Leiter (ITEC) Seite 43

Wertbeitrag von Business Intelligence Seite 45

Energietour Ulm Seite 47

PROJEKTE AUS DER FAKULTÄT GESUNDHEITSMANAGEMENT

HL7-Strategien der Hersteller Seite 49

Optimierung radiologischer Prozesse mit IuK-Technologie Seite 51

Software-Einführungsstrategien der CIOs in Großkliniken Seite 53

KOOPERATIVE PROMOTIONEN

»Managing chaos effects in long-term economic forecasts by applying Seite 57 the example of financial forecasts and valuation« Dominik Appel

»Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic Seite 59 Fluctuations from Financial Statements« Katrin Dziergwa

»Exploring the informational requirements of optimal pricing decisions Seite 61 in theory and practice; a case study of the automotive industry« Markus Feldmann

»The effects of chaos on business situations« Galiya Klinkova Seite 63

2. Lehr- und WeiterbildungsprojekteApplied Entrepreneurship Education Programme (AEEP) Seite 67

Binationaler Masterstudiengang »Business Intelligence and Business Analytics« (BIA) Seite 69

Capacity Building Blended Learning (CBBL) Seite 71

Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software Engineering (EVELIN) Seite 73

Internationales Alumni- und Expertennetzwerk (MBACEA) Seite 75

Krankenhausmanagement für Krankenhausmanager in Afrika Seite 77

Professorinnenprogramm Seite 79

Trinationaler Masterstudiengang »Health Information Management« (HIM) Seite 81

3. Projekte zur Strukturentwicklung der Hochschule Neu-UlmAdvisor for university communication in English Seite 85

hochschule dual international – »Go Out« und »Come In« Seite 87

Studienvorbereitende Sprachkurse für Flüchtlinge (Integra) Seite 89

Qualitätsorientierte Weiterbildung – Qualitätsorientierte Didaktik – Qualitätsorientiertes Transferlernen (Q3) Seite 91

Regionalwettbewerb Partnerschaft Hochschule und Region – »Digital und Regional« Seite 93

Studienerfolg internat. Vollstudierender Seite 95

Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge Seite 97

4. Kompetenzzentren und Institute

Africa Centre Seite 101

Corporate Communications Seite 103

Data Science and Business Analytics Seite 105

Deutsch – Chinesisches Kompetenzzentrum Seite 107

Logistik Seite 109

Marketing & Branding Seite 111

Media & User Experience Seite 113

Sichere IT-Anwendungen und -Infrastrukturen Seite 115

Vernetzte Gesundheit Seite 117

Wachstums- und Vertriebsstrategien Seite 119

Institut für Agile Produkt- und Systementwicklung Seite 121

Institut für Dienstleistungsmanagement Seite 123

Institut für Digitale Transformation Seite 125

Institute for Risk and Resource Management Seite 127

Anfahrtsplan Seite 130

Impressum Seite 132

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Grußworte

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,

Forscher sind Suchende – wer sucht, der findet den richtigen Lösungs-ansatz und bereichert die Wissenschaft und die Entwicklungen der Wirtschaft. Durch zahl-reiche Projekte fördert die Hochschule Neu-Ulm das Zusammenspiel und die Vernetzung der Projektpartner in Wissenschaft und Wirt-

schaft, gibt Impulse und bringt neu gewonnene Erkenntnisse aus der angewandten Forschung in die Lehre ein und stellt so die praxisnahe Bil-dung der Studierenden sicher.

Unser Drittmittel- und Forschungsbericht gibt einen Überblick über Forschungs- und Lehrpro-jekte der letzten drei Jahre und einen Einblick in das vielseitige Forschungsprofil unserer Hochschule. Er zeigt auch das Engagement und den Forscherdrang der Lehrenden, die mit ihren Projekten die HNU national wie internati-onal sichtbar machen. Sie sind treibende Kraft und bilden neben Lehre und Weiterbildung einen wesentlichen Kern der HNU, indem sie angewandte Forschung leisten und für Vernet-zung sorgen.

Allen Mitgliedern unserer Hochschule, die sich in Forschung und Transfer engagieren, gilt mein Dank. Ebenso möchte ich mich bei unseren Partnern – in Wirtschaft und Wissenschaft – für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedan-ken. Auf eine weitere gute und enge Zusam-menarbeit freue ich mich.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Ihre Prof. Dr. Uta M. FeserPräsidentin der Hochschule Neu-Ulm

Liebe Leserinnen und Leser,

Immer am Puls der Zeit, die richtigen Trends erkennen und erfolgversprechende Tech-nologien unterstützen – das ist Motto und Erfolgsrezept der Hochschule Neu-Ulm. Der Drittmittel- und Forschungsbericht 2016 legt ein beeindruckendes Zeugnis der Vielfalt von innovativen Ideen ab.

Als Vizepräsident für angewandte Forschung bin ich sehr stolz auf 37 drittmittelfinanzierte Projekte, die in den letzten drei Jahren die Forschung an der HNU stärkten und somit maßgeblich zur Profilschärfung der HNU bei-tragen. Insbesondere zeigt sich, dass es über und durch die Forschungsprojekte hinaus gelingt, langfristige Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft anzustoßen, unterschiedliche Disziplinen zu gemeinsamen Vorhaben zu motivieren und zunehmend inter-nationale Netzwerke ins Leben zu rufen.

Ich bedanke mich bei all meinen Kolleginnen und Kollegen, ohne deren großes persönliches Engagement und starke Identifikation mit den Themen, schlussendlich mit ihrer intrinsischen Motivation, der nachhaltige Erfolg der For-schungsaktivitäten der HNU nicht denkbar wäre.

Ihr Prof. Dr. Elmar SteurerVizepräsident für angewandte Forschung

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Die Hochschule Neu-Ulm (HNU)

Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) ist eine internationale Business School in einer in-novativen Wirtschaftsregion. In zum Teil englischsprachigen Bachelor-, Master- und berufsbegleitenden Weiterbildungsstudien-gängen an den Fakultäten Wirtschaftswis-senschaften, Informationsmanagement und Gesundheitsmanagement sowie am Zentrum für Weiterbildung werden die Studierenden branchenspezifisch und praxisnah aus- und weitergebildet. Kooperationen mit Unterneh-men und die Kompetenz der Dozentinnen und Dozenten stehen für eine hohe Praxisre-levanz in angewandter Forschung und praxis-naher Lehre.

Praxisnahe Bildung und angewandte ForschungDuale Studienmodelle, Projekte mit Unter-nehmen und Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis bieten den Studierenden eine hohe anwendungsorientierte Bildung. Ange-wandte Forschung, die seit einigen Jahren intensiv an der Hochschule Neu-Ulm von den Professorinnen und Professoren ver-folgt wird, trägt dazu bei. Sie widmen sich an den Kompetenzzentren und Instituten der angewandten Forschung und dem Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissen-schaft und Wirtschaft sowie Gesellschaft und stellen so die praxisnahe Bildung der Studierenden sicher. Die Schwerpunkte der angewandten Forschung an der Hochschule Neu-Ulm liegen in den Bereichen Wirt-schaftswissenschaften, Informationsmanage-ment und Gesundheitsmanagement.

Internationale Bildung Internationalität ist neben der angewandten Forschung und der praxisorientierten Bildung der Studierenden Kern der Hoch-schule Neu-Ulm. Durch internationale Masterstudiengänge, Doppelabschluss-Pro-gramme und weltweite Hochschulpartner-schaften werden die Studierenden für den internationalen Arbeitsmarkt qualifiziert. Dazu tragen auch die internationalen For-schungs- und Drittmittelprojekte bei sowie die Dozenten- und Mitarbeitermobilität.Bei der Ausbildung legt die HNU neben anwendungsbezogenem Fach- und Metho-denwissen ebenso Wert auf kulturelle und soziale Kompetenzen und bietet dafür ein hochschulweites Kulturprogramm an. Für ihre familiengerechte Hochschulkultur führt die Hochschule Neu-Ulm seit 2008 das Zer-tifikat »audit familiengerechte Hochschule«.

»Wir bilden international erfahrene, lösungs-orientiert denkende und verantwortungsvoll handelnde Fach- und Führungskräfte aus.«

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Regionale, nationale und internationale Kooperationen, Netzwerke und Austausch mit Partnern aus Wissenschaft und Wirt-schaft sind wichtig für Hochschulen, um zukünftigen Fach- und Führungskräften eine hochwertige Bildung zu bieten. Von diesen wichtigen Faktoren profitiert nicht nur die Lehre, sondern auch die angewandte For-schung. Kooperativen Drittmittelaktivitäten mit Partnerhochschulen weltweit sowie mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Part-nern aus der Wirtschaft, wird daher an der Hochschule Neu-Ulm eine hohe Bedeutung beigemessen. Dabei sind die Professorinnen und Professoren nicht nur im Bereich der angewandten Forschung aktiv, sondern en-gagieren sich in der drittmittelgeförderten Lehre und Weiterbildung. So wurden bei-spielsweise internationale Studiengänge und länderübergreifende Lehrprojekte eingeführt und zum Teil bereits nachhaltig etabliert.Erfordernissen wie der strukturellen Pro-fessionalisierung und der Anpassung an sich stetig verändernde Rahmenbedingungen begegnet die Hochschule unter anderem mit der Teilnahme an Förderprogrammen zur Strukturentwicklung.

Erfolge in der DrittmittelakquiseDie Drittmitteleinnahmen konnten im Ver-gleich zum Berichtszeitraum des ersten Dritt-mittel- und Forschungsberichtes deutlich von 3,9 Millionen Euro (Berichtszeitraum Januar 2009 bis Dezember 2012) auf 4,6 Mil-lionen Euro (Berichtszeitraum Januar 2013 bis April 2016) gesteigert werden.* Dabei gewinnen auch privatwirtschaftlich finan-zierte Vorhaben zunehmend an Bedeutung. Elf privatwirtschaftliche Vorhaben wurden in Form von Auftragsforschung oder als Dienst-leistung umgesetzt bzw. angestoßen. Die Genehmigungsrate bei Antragstellungen für öffentliche Voll- oder Teilfinanzierung ist mit rund 40 Prozent überdurchschnittlich hoch. So wurden im Berichtszeitraum insge-samt 22 Projektanträge auf Ebene des Frei-staates Bayern oder des Bundes bewilligt.

Bündelung von Kompetenzen und Profilschärfung im Bereich Forschung und TransferDie Hochschule Neu-Ulm positioniert sich als »Dienstleister der Region« und wird sich als »International gefragter Akteur in ange-wandter Forschung und Lehre« etablieren. Mit unterschiedlichen Maßnahmen zielt die Hochschule darauf ab, ihre regionale, nati-onale und internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und stetig zu steigern. Seit 2013 wurden unterschiedliche Maßnah-men ergriffen, von denen hier nur wenige beispielhaft genannt werden: • Bündelung von Kompetenzen in Kompe- tenzzentren und fakultätsübergreifenden Instituten• Berufung erster Forschungsprofessuren

in den Bereichen Betriebswirtschaftslehremit Schwerpunkt Ressourcenrisikoma-nagement, Informationsmanagement mitSchwerpunkt IT & Ressourceneffizienzund Gesundheitsmanagement mit Schwer-punkt Medizininformatik.

• Beginn der Ausbildung von Forschungs-schwerpunkten

• spezifische Maßnahmen zur Ausgestal-tung des Wissens- und Technologietrans-fers und somit auch zur Förderung derZusammenarbeit mit der regionalen Wirt-schaft, beispielsweise Transferveranstal-tungsformate (z.B. Abend der Forschung,Zukunftswerkstatt)

• Steigerung der Drittmittelaktivitäten mitinternationalen Partnern sowohl im Be-reich der Lehre als auch im Bereich derangewandten Forschung

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Forschen, Lehren und Entwickeln

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*Alle Drittmitteleinnahmen (Bund, Land, EU, Privat),jedoch ohne Einnahmen der Weiterbildung sowie desTechnologienetzwerkes Bayerisch-Schwaben

Professionalisierung des Transfer-/ForschungsserviceEnde 2014 wurde das Referat Drittmittel, Transfer und Veranstaltungen gegründet. In diesem werden sämtliche Kompetenzen gebündelt, derer es bedarf, angewandte Forschung und Transfer aktiv mitzugestalten und optimal zu begleiten. Neue Service-angebote, Leitfäden, Vertrags- und Kal-kulationsmuster belegen die zunehmende Professionalisierung des Transferservice.Den Studierenden, Lehrenden und For-schenden der Hochschule Neu-Ulm stehen Ansprechpartnerinnen für Fragen zu den Themen Forschung und Entwicklung, For-schungsförderung und Drittmittelakquise, Wissens- und Technologietransfer, Existenz-gründung, Alumni und Career Service sowie Veranstaltungsmanagement zur Verfügung. Für Unternehmen stellt die Transfermanage-rin als zentrale Anlaufstelle den Kontakt zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern her.

Kontakt und InformationenProf. Dr. Elmar SteurerVizepräsident für angewandte Forschung

[email protected] 0731 9762-1200

Judith Dölle-KohnLeiterin Referat Drittmittel, Transfer und Veranstaltungen

[email protected] 0731 9762-2940

Mehr Informationen:www.hs-neu-ulm.de/forschung

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Die Hochschule Neu-Ulm leistet einen Bei-trag zur Stärkung der regionalen Wirtschafts-kraft: Die Professorinnen und Professoren forschen und lehren praxisorientiert, mit oder im Auftrag regionaler Partner aus Wirt-schaft und Verwaltung. Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen, die in der Regel über keine eigene Forschungsab-teilung verfügen, soll der Weg zu Innovati-onen ermöglicht werden.Um diesen Weg so einfach wie möglich zu gestalten, gibt es seit 2013 eine Service-stelle: Die Transfermanagerin, Eileen Louise Mansfeld, berät zu Möglichkeiten der Zu-sammenarbeit mit der Hochschule Neu-Ulm. Sie ist Ansprechpartnerin, stellt den Kontakt zu den Professorinnen und Professoren her und unterstützt in der Anbahnung konkreter Vorhaben.Viele Unternehmen haben diesen Service bereits genutzt: Von 2013 bis 2015 wurden Auftragsforschung- und Dienstleistungs-projekte im Umfang von über 200.000 Euro durchgeführt. Unter anderem wurden Apps entwickelt, Gutachten erstellt oder Beratungen in Anspruch genommen. Die Mehrheit der Projekte wurde von mittelstän-dischen Unternehmen beauftragt und in der Regel durch die Förderprogramme »Innovati-onsgutscheine« kofinanziert.

Je nach Bundesland (Bayern, Baden-Württ-emberg) fallen die zuwendungsfähigen Ko-sten unterschiedlich aus – Voraussetzung bei beiden Bundesländern ist, dass das Vorha-ben Innovationspotential aufweist.

Weitere Informationen: www.innovationsgutschein-bayern.dewww.mfw.baden-wuerttemberg.de

Gemeinsam etwas bewegen – Innovativ durch Kooperation

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Abb.: Entwicklung der Auftragsforschungs- und Dienstleistungs-projekte an der HNU in den Jahren 2013-2015 nach Einnahmen (eigene Darstellung)

Kooperationsmöglichkeiten – der Weg zu InnovationenJe nach Art und Umfang der Anfrage sind unterschiedliche Formen der Zusammenar-beit möglich. Das Anliegen kann unter an-derem von Studierenden in Gruppenarbeit unter Leitung einer Professorin oder eines Professors im Rahmen eines Konzeptionsse-minars bearbeitet werden oder im Rahmen eines Auftrags- oder Dienstleistungsprojekts durch eine Professorin oder einen Professor.

Die Professorinnen und Professoren stehen den Praxispartnern beratend zur Verfügung und ermöglichen somit einen schnellen Zu-gang zu auf neuesten wissenschaftlichen Kenntnissen beruhenden Innovationen. Von der klassischen Beratung bis hin zur Entwick-lung marktreifer Produkte sind hier keine Grenzen gesetzt.

Kooperationsmöglichkeiten auf einem Blick:

Schneller Zugang zu Innovationen• Auftragsforschungs-/Dienstleistungspro-

jekte (z.B. Fallstudien, Gutachten)• Forschungskooperationen• Weiterbildungsmaßnahmen (Training und

Seminare)

Fachkräfte von morgen kennenlernen• Abschlussarbeiten• Duales Studium, Werkstudent/in• Praktika• Projekt-/Konzeptionsseminare

Sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren• Exkursionen• Gastvorträge• Sponsoring (z.B. Raum-/ Veranstaltungs- sponsoring, Stipendien, Preise, Förder- verein)• Stellen- und Talentbörse• Veranstaltungen (z.B. Career Day, indi- viduelle Unternehmenspräsentation)

Sich vernetzen, Kooperationen anstoßen• Foren und Kongresse (z.B. Mittelstands- forum, IT-Kongress, Abend der Forschung)• Vortragsreihen• Werkstätten

Um die Zusammenarbeit mit Unternehmen zu intensivieren, wurden an der Hochschule Neu-Ulm Kompetenzzentren und Institute gegründet. Sie verknüpfen akademische Aus- und Weiterbildung mit angewandter Forschung und betrieblicher Praxis.

KontaktEileen Louise [email protected] 9762-2923 8

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Nur eine internationalisierte Hochschule kann im 21. Jahrhundert dem Prozess der Globalisierung, den Anforderungen des Ar-beitsmarktes sowie den Ansprüchen von Stu-dierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden und Unternehmen angemessen Rechnung tragen. Denn Internationalisierung steigert Kreativi-tät und Innovation in Lehre, Forschung und Verwaltung.

Internationalität der LehreStudierende der Hochschule Neu-Ulm werden angeregt, über den nationalen Tel-lerrand hinauszublicken, befähigt, sich best-möglich auf die internationale Arbeitswelt von morgen vorzubereiten und mit Vielfalt als einer Dimension der Internationalität um-zugehen. Die Hochschule bietet hierzu rund 250 Aus-tauschplätze, ist vernetzt mit 70 Partner-hochschulen, stellt international erfahrene Professorinnen und Professoren, richtet in-ternationale Tagungen, Auslandsexkursionen und englischsprachige Lehrveranstaltungen aus und unterstützt Studierende bei der Teil-nahme an internationalen Wettbewerben. Regelmäßige Aufenthalte internationaler Gastprofessorinnen und Gastprofessoren ermöglichen erste Berührungspunkte und neue Impulse durch Internationalisierung zu Hause. Oft ist es der erste Schritt, selbst

den Sprung ins Ausland zu wagen und eigene Erfahrung durch Studien- und Praxisseme-ster im Ausland zu machen. So studierten im Zeitraum 2013 bis 2016 insgesamt 675 HNU-Studierende im Ausland.Zwei neue internationale Master-Studien-gänge mit Partnerhochschulen in Argenti-nien, Finnland und Großbritannien bringen eine neue Dimension in die Internationali-sierung und ermöglichen noch längere und intensivere Erfahrungen.Zudem belegen neben internationalen Studi-engängen international ausgerichtete eigen- und drittmittelfinanzierte Lehrprojekte bzw. Capacity Building Maßnahmen die Präsenz der Hochschule Neu-Ulm auf dem inter-nationalen Bildungsmarkt. Häufig werden diese Vorhaben von Projektträgern wie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) oder der Gesellschaft für Internatio-nale Zusammenarbeit (GIZ) begleitet.

Internationalität der Forschung Kaum eine akademische Disziplin ist nicht in-ternational. Daher gewinnt neben Inter- und Transdisziplinarität auch die Internationalität im Bereich angewandte Forschung und Ent-wicklung zunehmend an Bedeutung. An der Hochschule Neu-Ulm nimmt die Zahl an dritt-mittelfinanzierten Projekten mit internatio-nalen Partnern stetig zu. Dabei werden nicht nur bi- sondern auch multinationale Projekte umgesetzt, die z.T. von Bund und Ländern teil- oder sogar vollfinanziert werden.

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HNU — Hochschule International

Internationale Projektarbeit wird als instituti-onelles Profilmerkmal betrachtet und wurde bereits durch die Einrichtung länderbezo-gener Kompetenzzentren wie dem Africa Centre oder dem Deutsch-Chinesischen Kompetenzzentrum institutionalisiert. Aber auch die anderen Kompetenzzentren und Institute der HNU kooperieren vermehrt mit internationalen Partnern. Erstmalig forschte in den Jahren 2015 und 2016 ein HNU-Pro-fessor im Rahmen einer Gastprofessur über einen längeren Zeitraum an einer renom-mierten US-amerikanischen Hochschule.

Internationalität der Institution als Ganzes und der Verwaltung Die Internationalisierung ist in der Hoch-schulleitung und in den Fakultäten bei den Internationalisierungsbeauftragten fest ver-ankert. Mit der Teilnahme am HRK-Audit »In-ternationalisierung der Hochschulen« im Jahr 2013 hat die Hochschule Neu-Ulm wertvolle externe Unterstützung durch eine Standort-bestimmung und bei der Weiterentwicklung ihrer institutionellen Internationalisierungs-strategie erhalten. Die Maßnahmen auf den definierten Handlungsfeldern werden ziel-strebig umgesetzt.

So wurde 2016 erstmalig mit finanzieller Un-terstützung des Bayerischen Staatsministe-riums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst ein Projekt aufgesetzt, das aus-schließlich auf die Internationalisierung der Verwaltung ausgerichtet ist.Die Internationalisierung wird in allen Be-reichen systematisch vorangetrieben, so dass sie zur Selbstverständlichkeit wird und alle Studierenden, Lehrenden und Mitar-beitenden sich mühelos in internationalen Umgebungen bewegen können und letztlich in ihren jeweiligen Berufsfeldern anwenden. Der reibungslos mögliche Übergang der Ab-solventinnen und Absolventen in den Beruf und die zahlreichen international ausgerich-teten Projekte kommen der häufig mittel-ständischen, international tätigen Wirtschaft zugute.

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Individualität, Teamfähigkeit und Praxis-nähe gehören zum Leitbild der Hochschule Neu-Ulm. Damit dies gelingt und damit die Studierenden auf das Berufsleben optimal vorbereitet sind, arbeiten die Professorinnen und Professoren gerne mit Kunden aus der Wirtschaft an realen Projekten, inklusive Briefing- und Präsentationsterminen. Ba-sierend auf dem vorher vermittelten the-oretischen Fachwissen aus den Bereichen Kommunikation, BWL und IT können die Studierenden Methoden praktisch anwenden und individuelle Lösungsansätze erarbeiten. Bei der finalen Präsentation zeigen sie dann ihre unterschiedlichen innovativen Ergeb-nisse. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Hochschule Neu-Ulm im Oktober 2014 gestalteten Studierende erstmals eine di-gitale Werkschau, die einen Eindruck von Projektarbeiten und kreativen Ansätzen der Studierenden gibt und damit besonders he-rausragende Arbeiten würdigt. Diese Platt-form gibt es seitdem als digitalen Showcase.

Was bietet der Showcase?Unternehmen benötigen, um sich am Markt optimal positionieren zu können, eine einzig-artige Kommunikation, die einen eindeutigen Zweck verfolgt. Es ist wichtig, ein klares Ziel zu formulieren und dieses maßgeschnei-dert auf Kunde und Zielgruppe im entspre-chenden Medium darzustellen. Analyse, Projektmanagement, Konzeption, Gestaltung, Content-Erstellung und Umsetzung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Fähigkeiten, die die Studierenden im Studium erlernen und praktisch anwenden. Davon können sich Un-ternehmen auf dem digitalen Showcase über-zeugen, der Semester für Semester über die aktuellen Projekte informiert.

Wie und welche Projekte werden abgebildet?Arbeiten, die sich besonders durch Idee, In-halt, Funktion, Ästhetik, Usability und/oder User Experience hervorheben, sind im Show-case dargestellt. Dabei handelt es sich um Einzel- oder Gruppenarbeiten. Die Besten der Besten bekommen einen eigenen Case oder werden in einem Sammelcase zusam-mengefasst. Jeder Case stellt sich in Form einer Beschreibung der Aufgaben, des Vor-gehens, des Projektziels und mit wichtigen Zusatzinformationen dar.

Digitaler Showcase – Studierende zeigen ihr Können

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Aktuell gibt es die Kategorie »Digital« für Projekte auf unterschiedlichen Endgeräten, die Kategorie »Print« für alles Gedruckte, außerdem »Audio & Video«, »Branding und Various« für Projekte, die bisher noch nicht kategorisiert sind.Der Showcase ist gleichermaßen Motivation und Inspiration für potentielle und aktuelle Studierende und Alumni. Über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren können ausgezeichnete Arbeiten hier eingesehen und verlinkt werden. Der Show-case ist für Studierende vor allem bei der Jobsuche ein hilfreiches Tool, denn poten-tielle Arbeitgeber können sich schnell und einfach ein Bild von der Arbeit ihrer Bewer-berinnen und Bewerber machen. Gleichzeitig unterstützt der Showcase die Lehrenden, neue interessante Kooperationspartner in der Wirtschaft zu finden.

Kontakt und InformationenProf. Patricia Franzreb

[email protected] 0731 9762-1533

showcase.hs-neu-ulm.de

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FORSCHUNGSPROFESSUREN

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Seit 2014 hat Dr.-Ing. Oliver Kunze die For-schungsprofessur Betriebswirtschaftslehremit Schwerpunkt Ressourcenrisikomanage-ment an der Fakultät Wirtschaftswissen-schaften der Hochschule Neu-Ulm inne.Seine Forschungen, die zunächst auf denSchwerpunkt Logistik fokussiert waren,weitete er im Rahmen seiner Forschungspro-fessur auf den Bereich Risiko- & Ressourcen-management aus. Neben Transportlogistik,Multimodalität, Elektromobilität in der Logistik sowie der Zukunft der Logistik in Städten (insbesondere eBusiness und Home Delivery)beschäftigt er sich mit dem Zusammenspielvon Informationslogistik, Telematik und Pro-zessmanagement. Darüber hinaus untersuchter generische Forschungsfragen aus demBereich Risikomanagement wie taktischeRisiken im Strategiewandel, Chancen undRisiken von Incentive-Systemen oder Supply-Chain-Risiken.2011 gründete Dr. Kunze das Logistik-Laborder HNU. Die miniaturisierten Hardware-(Produktions-/Lagerlogistik, Förder-/Sortier-technik) und Software-Modelle(z.B. Standort-, Tourenplanung, Telematik)werden vor allem zur Ausbildung derStudierenden genutzt. Das Logistik-Laborwurde bereits mehrfach von internationalenHochschul- und Ministerialdelegationen be-sichtigt. Mit Kollegen aus unterschiedlichenFachrichtungen der Hochschule Neu-Ulmgründete Dr. Kunze 2016 das Institut für Ri-siko- und Ressourcenmanagement (RRM).Um neue praxisrelevante Forschungsthemenzu identifizieren und aktuelle Erkenntnisseaus der Forschung in die Praxis hineinzutra-gen, engagiert er sich auch in der Veranstal-tungsreihe Ulmer Logistik Meeting (U.L.M.).Darüber hinaus rief er die HNU-Risikowerk-statt ins Leben, die als Transfer-Forum zwi-schen Wirtschaft und Wissenschaft dientund sich an Entscheider aus den BereichenUnternehmensführung, Business Develop-ment und Risikomanagement richtet.Neben seiner Tätigkeit an der HNU hat Dr.Kunze regelmäßige Lehraufträge an der TUMünchen und an der TUM-Asia in Singapur.

Zur PersonDr.-Ing. Oliver Kunze studierte Wirtschafts-ingenieurwesen an der Universität Karlsruhe(Karlsruhe Institute of Technology KIT). Erwar als Berater und Projektleiter in verschie-denen Logistik-IT-Projekten u.a. in denBranchen Automotive, Food & Beverages,Oil & Gas, Transportation, Post & KEP tätigund promovierte am Institut für Fördertech-nik und Logistik (IFL) des KIT zum ThemaHome Delivery im eCommerce. Als Prokuristder PTV AG, Karlsruhe, leitete er einen eige-nen Geschäftsbereich und erschloss alsDirektor für Business Development neueMärkte im In- und Ausland. Seit 2006 ist erProfessor an der Fakultät Wirtschaftswissen-schaften.

Fachgebiete• Transportlogistik & Multimodalität• Informationslogistik, Telematik & Prozessmanagement• Elektromobilität in der Logistik• Zukunft der Logistik in Städten• Chancen- & Risikomanagement• Business Development• Anreizsysteme (Incentive Systems)• Supply Chain Risk Management ausgewählte Forschungsprojekte• Ausgewählte Forschungsprojekte• Dynamic Truck Meeting (DTM)• Electro-Mobility in Urban Logistics (EUL)• Future of Urban Logistics (FUL)• Dynamic Capabilities & Risk Management Cycle (DCRM)• Motivation & Incentive Systems in Probabilistic Business Contexts (MIS)

KontaktProf. Dr.-Ing. Oliver Kunze Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Ressourcenrisikomanagement

0731 [email protected]

Forschungsprofessor an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften

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Dr. Heiko Gewald wurde 2014 auf die For-schungsprofessur für Informationsmanage-ment an der Hochschule Neu-Ulm berufen. Seine Forschungen konzentriert er auf die Schwerpunkte »Effizienter Einsatz von Infor-mationstechnologie im betrieblichen Umfeld« sowie »Entwicklung neuer Führungsmodelle für das IT-Management«. Weitere seiner Forschungsthemen sind Fragestellungen der betrieblichen Digitalisierung, die Nutzung von digitalen Angeboten durch die alternde Bevölkerung und das Spannungsverhältnis zwischen Nutzern und IT-Systemen im Ge-sundheitsbereich. 2012 gründete Dr. Gewald das Institut für Dienstleistungsmanagement an der HNU. Um den Austausch mit der Praxis zu fördern, hat das Institut den IT Executive Circle (ITEC) ins Leben gerufen, der IT-Leitern aus regio-nalen Produktions- und Dienstleistungsunter-nehmen eine Plattform zum Austausch und eine Brücke zwischen Theorie und Praxis bietet. Das Wintersemester 2015/16 verbrachte Dr. Gewald im Rahmen einer Gastprofessur an der University of California in Los Angeles.

Zur Person Dr. Heiko Gewald studierte in Bamberg, Edinburgh und Los Angeles und erwarb Abschlüsse in Betriebswirtschaftslehre und als European Master of Business Science. Danach war er Principal Consultant in der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers, Partner in der Unternehmens- beratung der IBM Deutschland und Senior Manager im Beratungshaus Oliver Wyman. Promoviert hat Heiko Gewald am E-Finance Lab der Universitäten Frankfurt und Darm-stadt. Seit 2010 ist Dr. Gewald Professor mit dem Fachgebiet Informationsmanagement an der Hochschule Neu-Ulm.

Fachgebiete• Nutzerverhalten der Anwendung von

betrieblichen Informationssystemen• Informationsmanagement im

Gesundheitswesen• Outsourcing• Projektmanagement• IT-Management• IT-Strategie

Ausgewählte Forschungsprojekte• Effiziente Betriebs- und Steuerungsmo-

delle zur ganzheitlichen Optimierung desWertbeitrags der ITFunktion im Unterneh-men (EBSgo-IT)

• Flexible, individualisierte Dienstleistungs-netzwerke (FISnet)

• Flexible Bündelung heterogener Dienstlei-stungen (FleBÜDi)

• IT Executive Circle – PraxisorientierteForschung für IT-Leiter (ITEC)

KontaktProf. Dr. Heiko Gewald Forschungsprofessor Informations- mangement

0731 [email protected]

Forschungsprofessor an der Fakultät Informationsmanagement

Prof. Dr. Heiko Gewald

Prof. Dr. Walter Swoboda

Dr. med. Walter Swoboda ist seit 2016 For-schungsprofessor für Gesundheitsmanage-ment an der Hochschule Neu-Ulm. Er forscht zu Fragestellungen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens und dabei insbesondere zum Einsatz von mobilen Gesundheits-Apps sowie zu E-Health und Telemedizin. Darüber hinaus beschäftigt er sich besonders für die Evaluation von Effektivität und Effizienz ein-gesetzter Methoden der Medizininformatik und Medizintechnik. Er ist als freiberuflicher Berater in verschiedenen Kliniken tätig und setzt dabei zur Prozessverbesserung vor-zugsweise BPMN ein. Seit 2016 ist er einer der Direktoren am Institut für digitale Trans-formation an der Hochschule Neu-Ulm.

Zur PersonDr. Walter Swoboda ist vollapprobierter Arzt und Diplom-Informatiker. Vor seiner Tätig-keit an der HNU war er CIO an der Städ-tischen Klinikum München GmbH und am Klinikum der Universität München. Weiterhin war er Assistent am Institut für Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik (IBE) an der Klinik für Innere Medizin und an der neurologischen Klinik und Poliklinik der Universität München. Dr. Walter Swoboda ist langjähriges Mitglied der Deutschen Gesell-schaft für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) und einer der Sprecher des Fachbereichstages Gesund-heitswissenschaften.Seit 2012 ist Dr. Walter Swoboda Professor für medizinisches Informationsmanagement an der Hochschule Neu-Ulm, außerdem ist er Gastdozent an der Hochschule München (Fakultät Mechatronik), der University of Western Cape und der Kenya Methodist University.

Fachgebiete• Mobile Gesundheits-Apps für Pflegepla- nung, Datenerhebung von Patienten mit

Diabetes und Erhöhung der Technik- Akzeptanz von älteren Patienten (gemein- sam mit Dr. Würfel)• Erstellung von Evaluationskonzepten• Evaluation von Krankenhaus-IT am

Klinikum der Universität Ulm und amBundeswehrkrankenhaus Ulm

• Telepräsenz in Lehre und Medizin

Ausgewählte Forschungsprojekte • Medical Digitalization Evaluation Centre

(MEDEC): Evaluation einer mobilen Applika-tion in der Klinik für Anästhesiologie an derUniversitätsklinik Frankfurt

• MEDEC: Evaluation der IT an der UniklinikUlm und demBundeswehrkran-kenhaus Ulm mitEMRAM Analytics

• PCO-Studie:Einrichtung einerdigitalen Ver-trauensstellefür eine Studiezu Prostata-Karzionomem inDeutschland mitOnkoZert in Neu-Ulm

• MedBot: Einsatzmobiler Immer-sion in Medizinund Lehre

KontaktProf. Dr. med. Walter SwobodaForschungsprofessur Gesundheitsmanagement

0731 9762-1610 [email protected]

Forschungsprofessor an der Fakultät Gesundheitsmanagement

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1. ANGEWANDTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Projekte der Grundlagenforschung sowie der angewandten Forschung werden im Folgenden vorgestellt. Möglichen zukünftigen Kooperationspartnern sowie Förderern sollen die Projektdarstel-lungen eine Orientierungshilfe sein und einen Einblick in die Forschungspraxis der Professo-rinnen und Professoren geben.Die Projekte sind thematisch den Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Informations-management und Gesundheitsmanagement zugeordnet. Neben drittmittelfinanzierten Vorhaben wird auch eine Auswahl an eigenfi-nanzierten Projekten der Hochschule gezeigt.

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

ProjektbeschreibungDie Finanzkrise der Jahre nach 2007 hatte dramatische Folgen für Einzelne, zu sehen beispielsweise am Selbstmord von Adolf Merckle, für ganze Unternehmen – Stichwort Lehman-Pleite – oder für ganze Staaten, wie Zypern. Das hat die Frage aufgeworfen, wie es dazu überhaupt kommen kann. Insbesondere in Anbetracht der Realwirtschaft: Vor und nach der Krise haben viele Menschen gearbeitet, Güter produziert und konsumiert. Aus der Sicht eines Außenstehenden hat sich kaum etwas verändert. Überdeutlich sieht man das z. B. am Wert des VW-Konzerns. In der Woche vom 28. Oktober 2008 stieg und fiel der »Wert« des Unternehmens um das Zehnfache. Innerhalb des Unternehmens haben die Beschäftigten das vermutlich höchstens aus der Presse erfahren. Der so gemessene Wert hat offenbar gar nichts mit dem zu erwartenden Gewinn zu tun, der den Wert eines Unternehmens ausmacht. Noch drastischer wird das Bild, wenn man den Ersten oder Zweiten Weltkrieg mit diversen Finanzkrisen vergleicht. Obwohl nach den Kriegen die Welt in Scherben lag, hatte das nur 12 Prozent bzw. 18 Prozent Wertverlust weltweit zur Folge, während Finanzkrisen leicht über die Hälfte eines Wertes vernich-ten können. Offenbar hat das, was man in Finanzkreisen unter Wert versteht, rein gar nichts mit dem »wirklichen« Wert zu tun. An-dererseits hatte Adolf Merckle VW-Aktien mit einem »Wert« von über einer Milliarde Euro gekauft, die binnen einer Woche nur noch rund 10 Prozent davon wert waren. Die-ser (reale) Verlust hat den gesamten Famili-enkonzern in den Ruin gestürzt.

Wenn man eine sinnvolle Definition des Wertes hätte (und anwenden würde), so hätte es niemals eine Finanzkrise geben können. Deshalb drängen sich die folgenden Fragen auf:

• Wie kommt man zu einer sinnvollen Wertdefinition?• Wie wendet man sie in Finance and Accounting an?• Welche Auswirkungen, z. B. auf Steuern, hat das?

ErgebnisseDas Projekt »Chaoseffekte in Finance and Accounting« wurde 2015 abgeschlossen. In-nerhalb dieses Projektes konnten die Mitar-beiterin Katrin Dziergwa und der Mitarbeiter Dominik Appel jeweils mit Auszeichnung pro-movieren. Dr. Dziergwa ist ferner kurz nach Projektende auf eine Professorenstelle berufen worden.Inhaltlich wurde in diesem Projekt der Wert vollkommen neu definiert. Die bisherige Definition, die im Wesentlichen den Wert mit dem Preis einer Sache gleichsetzt, ist ur-sächlich für die letzte Finanzkrise zu sehen. Andersherum werden sich Finanzkrisen in der Zukunft nur verhindern lassen, wenn der Wert ungleich dem Preis gesetzt wird.Diese neue Wertdefinition hat natürlich auch Einfluss auf die Buchführung und Bilanzie-rung. Daher wurde ein neues Buchführungs-system entwickelt: CVBAP oder conserved value based accounting principles.

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CHAOSEFFEKTE IN FINANCE AND ACCOUNTING (CFA)

Detaillierte Inhalte zum Projekt sind in fol-genden Promotionsschriften dargelegt:Dominik Appel: Managing chaos effects in long-term economic forecasts by applying the example of financial forecasts and valuation, 2012Katrin Dziergwa: Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic Fluctuations from Financial Statements, 2015

Ferner entstanden folgende Veröffentli-chungen (peer-reviewed) in internationalen Journalen:

Klinkova, G. and Grabinski, M., Learning curves with two frequencies for analyzing all kinds of operations, Yasar University Publi-cation (2012)

Klinkova, G., Dziergwa, K., and Grabinski, M., Why Dealing With Financial Products Is Identical To Gambling, The Clute Institute International, Las Vegas (2013)

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

Chaoseffekte in Finance and Accounting(CFA)

Projektteam

Prof. Dr. Michael Grabinski, ProjektleiterDr. Dominik AppelProf. Dr. Katrin Dziergwa

Fachgebiete/Themenbezug

Chaos, Finance, Accounting, Erhaltungsgrößen und Systemtheorie

Projektdauer

April 2010 bis Januar 2015

Projektfinanzierung

ca. 400.000 Euro vom Bayerischen Staats- ministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und zusätzlich mit vorhandenen Ressour-cen der Hochschule Neu-Ulm

Kooperationspartner

Universidad Complutense Madrid (administrativ)

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Michael Grabinski0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungUm Vorhersagen zu treffen, muss man den Ist-Zustand kennen. Verändert sich der Ist-Zustand, so wird sich auch die Vorhersage mehr oder weniger ändern. Das gilt für eine Wettervorhersage genauso wie für eine Umsatzprognose. Beim Wetter wurde An-fang der 1960er Jahre durch Edward Lorenz bemerkt, dass eine kleinste Änderung des Ist-Zustandes zu einer völlig veränderten (langfristigen) Wettervorhersage führt. Wie sich zeigte, war das kein Computerproblem. Die Realität verhält sich so. Man müsste wis-sen »wie heute die Schmetterlinge fliegen«, um zu wissen, ob es in 30 Tagen in München regnet. Genau das ist der Effekt des (mathe-matischen) Chaos. Wenn das beim Wetter der Fall ist, warum dann nicht bei betriebs- oder volkswirt-schaftlichen Größen? Genau das ist das Ziel des Projekts »Chaoseffekte in operativen Systemen«. Es soll erforscht werden:• wo es Chaoseffekte in der Wirtschaft gibt,• wie man damit umgeht und• welche Konsequenzen das für das Management hat.

ErgebnisseInnerhalb dieses Projektes wurde mathema-tisch nachgewiesen, dass es auch im Bereich Wirtschaft und Ökonomie Erhaltungsgrößen gibt, z. B. die Energieerhaltung in der Natur-wissenschaft. Diese Erhaltungsgröße ist der durch Appel (Projekt CFA – Chaoseffekte in Finance und Accounting) postulierte (erhal-tene) Wert.Aufgrund von Chaoseffekten ist es unmög-lich vorherzusagen, wie beispielsweise die Temperatur in 30 Tagen auf plus minus einem Grad sein wird (butterfly wing effect). Wie die Durchschnittstemperatur der Erde in 30 Tagen sein wird, lässt sich dagegen sehr genau vorhersagen. Der Grund dafür liegt in der Energieerhaltung. Dieses in der Naturwissen-schaft weit verbreitete Prinzip wird hier auf die Wirtschaft übertragen.In vier konkreten Bereichen wurden Chaosef-fekte nachgewiesen bzw. widerlegt:

Lagerstandort: Hier konnte gezeigt werden, dass die optimale Anzahl der Läger chaotisch schwankt. Eine Optimierung ist damit im Allgemeinen sinnlos. Die totalen Kosten sind eine Erhaltungsgröße und zeigen somit keine Chaoseffekte in be-ster Übereinstimmung mit der Theorie.

Diffusionsmodel im Marketing:1993 hat Weiber (Universität Trier) gezeigt, dass im Diffusionsmodell Chaoseffekte auftreten können. Im vorliegenden Projekt konnte dagegen nachgewiesen werden, dass die vermeintlichen Chaoseffekte aufgrund eines mathematischen Fehlers in der Lösung des Diffusionsmodels entstanden sind. Der innerhalb des Diffusionsmodels vorhergesagte Marktanteil ist ferner eine Erhaltungsgröße, so dass Chaoseffekte ausgeschlossen sind.

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CHAOSEFFEKTE IN OPERATIVEN SYSTEMEN (COS)

Marktforschung:Aus einem eigenen völlig neu entwickelten Lernkurvenmodell wurde ein Tool entwi-ckelt, mit dem Markforschung möglich ist. Es wurde gezeigt, dass die Vorhersage des Marktanteils nicht chaotisch ist, genau wie es für eine Erhaltungsgröße zwingend ist. Die Zeitspanne für den Markteintritt ist je-doch keine Erhaltungsgröße. Hier wurden Chaoseffekte nachgewiesen. Somit lässt sich zeigen, dass ein Marktanteil vorhersagbar ist, die Zeitspanne dafür jedoch im Allgemeinen nicht.

Preis von Finanzprodukten:Es kann gezeigt werden, dass es für Fi-nanzprodukte (z. B. Aktien) im Allgemeinen keinen stabilen Gleichgewichtspreis gibt. Daraus folgt z. B., dass die Aktienkurse cha-otisch variieren. Somit sind sie (genau wie das Wetter) nicht vorhersehbar. Somit ist der Versuch, am Aktienmarkt durch schwan-kende Preise Geld zu verdienen, identisch mit dem Glücksspiel.

Die Projektmitarbeiterin Galiya Klinkova wird im Rahmen dieses Projektes ihre Promotion abschließen. Vorab sind bereits zwei Veröf-fentlichungen in peer-reviewed Journalen entstanden:

Klinkova, G. and Grabinski, M., Learning curves with two frequencies for analyzing all kinds of operations, Yasar University Publi-cation (2012)

Klinkova, G., Dziergwa, K., and Grabinski, M., Why Dealing With Financial Products Is Identical To Gambling, The Clute Institute International, Las Vegas (2013)

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

Chaoseffekte in operativen Systemen(COS)

Projektteam

Prof. Dr. Michael Grabinski, Projektleiter Galiya Klinkova

Fachgebiete/Themenbezug

Systemtheorie, Chaos, Management Science, Logistik, Erhaltungsgrößen

Projektdauer

April 2010 bis Dezember 2016

Projektfinanzierung

ca. 200.000 Euro vom Bayerischen Staatsministe-rium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und zusätzlich mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm

Kooperationspartner

Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED) (administrativ)

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Michael Grabinski0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungIn vielen Unternehmen spielt Employer Branding eine immer wichtigere Rolle. Die demografische Entwicklung der deutschen Gesellschaft (Rückgang der Bevölkerung im für die Beschäftigung relevanten Alter) bringt langfristig einen Fachkräftemangel mit sich. Die Region Ulm/Neu-Ulm hat eine von mittelständischen Unternehmen geprägte Wirtschaft und weist eine geringe Arbeitslo-senquote auf. Daher wird der Wettbewerb zwischen den Unternehmen um passende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker. Im Jahr 2015 wurden 756 Nachwuchsfach- und -führungskräfte (Studierende) an den regional ansässigen Hochschulen (Hoch-schule Neu-Ulm, Universität Ulm, Hochschule Ulm, Hochschule für Kommunikation und Gestaltung) zu den Arbeitgebermarken von Unternehmen befragt, die in der Region Ulm/Neu-Ulm (Stadt Ulm, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Neu-Ulm) ihren Hauptsitz haben und einen jährlichen Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro aufweisen (2015: 69 Un-ternehmen). Das Drei-Komponenten-Modell erklärt die Einstellung von Konsumenten zu einem bestimmten Produkt. Jede Einstellung hat eine emotionale (affektive), eine wissens-basierte (kognitive) und eine handlungsbe-zogene (konative) Komponente. Aus diesen drei Faktoren leitet sich das Verhalten (V) ab, das wiederum auf zukünftige Einstel-lungen (kognitive und affektive Komponente) wirkt (vgl. Abbildung 1).

Aus der Drei-Komponenten-Theorie leitet sich der Markendreiklang als gängiges In-strument zur Markenmessung ab. Der Mar-kendreiklang zeigt Stärken und Schwächen der eigenen Markenposition bei relevanten Zielgruppen. Übertragen auf den Employer Brand wird die Einstellung zu einem Ar-beitgeber durch die Bekanntheit und die Sympathie des Unternehmens sowie dessen Attraktivität als Arbeitgeber beeinflusst. Die Befragten konnten daher abgestuft an-geben, wie gut sie ein Unternehmen kennen (kognitive Komponente: Bekanntheit), wie sympathisch ihnen ein Unternehmen ist (affektive Komponente: Sympathie) und ob sie sich bei einem Unternehmen auf eine passende Stelle bewerben würden (konative Komponente: Attraktivität als Arbeitgeber). Die Skala reichte von 5 (sehr bekannt/sympathisch/attraktiv) bis 1 (nicht bekannt/sympathisch/attraktiv). Aus den getroffenen Aussagen wurde ein Mittelwert für jedes Unternehmen gebildet. Die Stichproben sind isomorph, d.h. sie wurden nach Geschlecht und Fakultät der Studierenden gewichtet.

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EMPLOYER BRANDING STUDIE 2015 – STARKE ARBEITGEBER-MARKEN IN DER REGION

Abbildung 1: Drei-Komponenten-Theorie der EinstellungQuelle: Trommsdorff und Teichert 2011, 130

E EinstellungK kognitive KomponenteA affektive KomponenteI konative (intentionale) KomponenteV Verhalten

ErgebnisseAus wissenschaftlicher Sicht kann die Drei-Komponenten-Theorie des Markendreiklangs als geeignetes Instrument betrachtet wer-den, um die Arbeitgebermarke von Unter-nehmen zu bewerten. Aus den erhobenen Daten wird ersichtlich, dass die Bekanntheit der Unternehmen bei den Studierenden ein großes Defizit darstellt. Eine Analyse der Zusammenhänge zwischen den drei Faktoren zeigt auf, dass es eine starke signifikante positive Korrelation zwi-schen den Aussagen der Studierenden zur Sympathie und denen zur Arbeitgeberat-traktivität gibt. Je größer die Sympathie für ein Unternehmen, desto eher würden sich Studierende dort auf eine geeignete Stelle bewerben. Zwischen Bekanntheit und Ar-beitgeberattraktivität sowie Bekanntheit und Sympathie lässt sich eine sehr geringe posi-tive Korrelation feststellen. Dies bedeutet, dass die Bekanntheit eine notwendige aber nicht hinreichende Bedin-gung für die Stärke der Arbeitgebermarke ist. Abgeleitet aus dem Theoriemodell ist die wesentliche Stellschraube die Sympathie eines Unternehmens. Die positive Emotiona-lisierung der Arbeitgebermarke im Rahmen eines Employer-Branding-Prozesses hilft, geeignete Beschäftigte für das Unternehmen zu suchen und zu binden.

AusblickDie Studie wird auch im Jahr 2016 durch-geführt. 2016 werden erstmals nicht nur Nachwuchsfach- und Führungskräfte (Stu-dierende), sondern auch Fachkräfte und Schülerinnen und Schüler zu den Arbeitge-bermarken von regional ansässigen Unter-nehmen befragt.

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

Employer Branding Studie 2015 - Starke Arbeitgebermarken in der Region

Projektteam

Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer, ProjektleiterProf. Dr. Sascha G. FabianDr. Bibiana Grassinger

Fachgebiete/Themenbezug

Employer Branding, Arbeitgebermarke, Personalmar-keting, Theorie der Einstellung, quantitative Markt-forschung, Fachkräftemangel

Projektdauer

jährlich seit 2012

Projektfinanzierung

mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungDas Bundeskartellamt verhängte Geldbußen gegen Unternehmen der Mühlenindustrie im Markt für Weichweizen und Roggen-mehl in Deutschland, da von 2001 bis 2008 rechtswidrige Absprachen getroffen wur-den. Hierbei handelt es sich um Abspra-chen zu Preiserhöhungen, Liefermengen, Kundenzuordnungen sowie um koordinierte Stilllegungen bzw. Verweigerung der In-betriebnahme von Mühlen. Die preiser-höhenden Wirkungen werden von den Mitgliedsunternehmen der Private Mills e.V. bestritten. Bei Private Mills e.V. produzieren die Mitglieder an 13 Standorten in Deutsch-land. Die Gesamtvermahlung aller Betriebe der Mitglieder liegt bei zirka 1.500.000 Ton-nen pro Jahr. Mittels einer ökonomischen Analyse sollte herausgefunden werden, ob aus dem Ver-stoß eine kartellbedingte Preiserhöhung resultierte. Da es sich in dem Kartell um einen unty-pischen Fall hinsichtlich der Anzahl der Be-teiligten handelte, wurde überprüft, ob das Kartell funktionsfähig war. Im Rahmen der Studie wurden qualitative Experteninterviews mit Verbands- und Un-ternehmensvertretern geführt. Die generelle Funktionsweise des Mühlenmarktes wurde eruiert und signifikante Einflussfaktoren (z.B. Entwicklung der Kosten für Getreide, Energie etc.) auf die Preisbildung bestimmt. Hieraus wurde die Datenbasis für eine quantitative Schadensschätzung abgeleitet. Die Preis- und Renditedaten wurden zur Hypothesenbildung genutzt. Sowohl die qualitativen Experteninterviews als auch die quantitativen Daten wurden auf Plausibilität/Face Validity überprüft.

ErgebnisseDer Mühlenmarkt ist ein regionaler Markt, dessen Größe sich, je nach Produkt, auf einen Umkreis von 100 Kilometer bis zirka 400 Kilometer erstreckt. Die Kunden haben eine ausreichend große Anzahl an Liefe-ranten, aus denen sie auswählen können. Entscheidende Parameter der Wettbe-werbsfähigkeit einer Mühle sind die Nähe zu Rohstoffproduzenten, eine »State-of-Art« Ausstattung der Mühlen bzw. gute Kosten-struktur sowie die Nähe zum Kunden.Auf dem Absatzmarkt existieren die bei-den Kundengruppen »Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH)« und die »Großkunden«. Die Struktur der Absatz- märkte und die Transparenz des Mühlen-marktes sowie seines Beschaffungsmarktes machen eine materielle Durchsetzung von Vereinbarungen über Preise und Kondi-tionen seitens der Mühlen schwierig. Mit Großkunden werden die Mehlpreise für einen längeren Zeitraum festgelegt. Auf-grund der Verhandlungsmacht der industri-ellen Großkunden wird davon ausgegangen, dass die Kunden bei sinkenden Getreide-preisen während der Laufzeit des Kontrakts Preiszugeständnisse der Mühlen einfordern werden. Zudem werden die Kunden bei stei-genden Getreidepreisen auf Kontrakttreue setzen. Zwischen dem Index des Preises des Roh-stoffs Getreide und dem Index des Mehl-preises zeigt sich ein starker positiver Zusammenhang.

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KARTELLBEDINGTE PREIS- EFFEKTE IN DER DEUTSCHEN MÜHLENBRANCHE

Prof. Dr. Kai-Thorsten Zwecker, Prof. Dr. Sascha G. Fabian, Prof. Dr. Alexander H. Kracklauer

Das Marktverhalten weist auf einen stagnie-renden Markt hin, in dem Wachstum nur mit-tels Verdrängung anderer Marktteilnehmer möglich ist. Hieraus resultiert ein funktionie-render Wettbewerb. Weiter wurde die Ent-wicklung von Preisen und Renditen aus den Jahren vor und nach dem Kartell (vor 2001 und nach 2008) analysiert, welche zur Ein-schätzung der Trends vor dem Kartellverstoß sowie für die Beurteilung der Wirksamkeit von Absprachen bedeutsam sind. Letztlich war das Kartell nicht erfolgreich im Sinne einer Steigerung von Preisen und Ren-diten. Ein ökonomischer Schaden existiert nicht, höchstens marginal. Kartellwidrige Ab-sprachen wurden zwar getroffen, aufgrund der Transparenz des Marktes, der asym-metrischen Verhandlungsmacht zwischen Mühlen und Kunden sowie weiterer Faktoren konnten sie nicht erfolgreich implementiert werden.

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

Ökonomische Stellungnahme zu kartellbedingten Preiseffekten in der deutschen Mühlenbranche für Private Mills Germany e.V.

Projekteam

Prof. Dr. Sascha G. Fabian, ProjektleiterProf. Dr. Alexander H. Kracklauer Prof. Dr. Kai-Thorsten Zwecker

Fachgebiete/Themenbezug

Competition Policy, insbesondere Beurteilung von Preiseffekten von Kartellen

Projektdauer

Zwei Jahre

Projektfinanzierung

Private Mills Germany e.V.

Kooperationspartner

Private Mills Germany e.V.

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Sascha G. Fabian0731 [email protected]/kwv

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

ProjektbeschreibungDie komplexe Situation auf den internationa-len Beschaffungs- und Absatzmärkten stellt die Unternehmen vor schwerwiegende He-rausforderungen. Unkontrollierte Auf- und Abwärtsbewegungen der Rohstoffpreise mit unterschiedlichen Schwankungsbreiten erschweren zunehmend eine zuverlässige Planung und erhöhen den Druck auf ein ef-fizientes Kostenmanagement. Insbesondere Branchen, bei denen ein großer Anteil der Gesamtkosten aus Energie- und Rohstoffauf-wendungen besteht, sind hiervon betroffen. Dazu gehören sowohl Rohstoffproduzenten als auch Unternehmen, deren Umsatzerlöse beziehungsweise Produktkosten zu einem Großteil durch den Aufwand für Material und Energie bestimmt werden.

Rohstoffpreisabsicherungen stellen ein we-sentliches Instrument im Risikotransfer für solche Unternehmen dar. Im Vergleich zu Si-cherungsinstrumenten in anderen Bereichen des Finanzmarktes weisen die zur Sicherung der Rohstoffpreise verwendeten Finanz-instrumente typische Besonderheiten auf. Im Projekt »Management von Rohstoffpreis-risiken im industriellen Einkauf« werden zum einen die wesentlichen Merkmale besagter Sicherungsinstrumente in Bezug auf Roh-stoffe beschrieben, zum anderen werden verschiedene Absicherungsstrategien für drei börsengehandelte Industriemetalle – Aluminium, Kupfer und Nickel – untersucht.

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MANAGEMENT VON ROHSTOFF-PREISRISIKEN IM INDUSTRIELLEN EINKAUF

ErgebnisseBei den Metallen Kupfer und Nickel führen rollierende Sicherungsstrategien über 24 Monate zu einem positiven Sicherungseffekt gegenüber dem Einkauf zu jeweils geltenden Marktpreisen. Unternehmen mit einem hohen Einkaufsvolumen werden in Bezug auf die beiden Rohstoffe befähigt, den Risiko-transfer durch die Umsetzung dieser Sicherungsstrategie zu optimieren. Die systematisch rollierende Sicherungsstrategie über 24 Monate führt nicht nur zu erhöhter Planungssicherheit, sondern auch zu einem Kostenvorteil.Die Betrachtung der Energie- und Roh-stoffpreisrisiken zeigt darüber hinaus, dass viele Bereiche eines Unternehmens von den Auswirkungen der Schwankungen auf den Beschaffungsmärkten betroffen sind. Neben dem Einkauf und der Logistik sind gleicher-maßen die zentralen Bereiche des Risikoma-nagements und des internen und externen Rechnungswesens sowie des Corporate Treasury involviert. Die Etablierung eines ak-tiven Risikomanagements zur zeitnahen und umfassenden Identifikation und Bewertung von drohenden Preisrisiken stellt daher eine unerlässliche Aufgabe für die Unternehmens-führung dar.Dziergwa, K. / Million, C. / Steurer, E,. (2016): Management von Rohstoffpreisrisiken im industriellen Einkauf, in: Controller Magazin, 01/2016, VCW Verlag für Controlling Wissen, Freiburg, S.73-80.

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

Management von Rohstoffpreisrisiken im industrieellen Einkauf

Projektteam

Prof. Dr. Elmar Steurer, ProjektleiterChristian MillionProf. Dr. Katrin Dziergwa

Fachgebiete/Themenbezug

Controlling & FinanzenRisikomanagement von Rohstoffpreisen

Projektdauer

9 Monate

Projektfinanzierung

mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Elmar Steurer0731 [email protected]

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

ProjektbeschreibungZiel der UNO und internationaler Entwick-lungsorganisationen ist eine umfassende Elektrifizierung ländlicher Gebiete in Entwicklungs- und Schwellenländern, die insgesamt rund 1,2 Milliarden Menschen um-fassen. Wegen geografischer und finanzieller Probleme des Netzausbaus kommen hierfür vor allem dezentrale Systeme und kleine Dorfkraftwerke (Mini-Grids) in Frage. Allein die Erstinstallationen würde jedoch – je nach technischer Variante – Finanzmittel in der Größenordnung von 500 bis 1.000 Milliarden US-Dollar erfordern, ohne dass darin Quali-fizierungs- und Betriebskosten eingerechnet sind. Da solche Summen die Finanzkraft der Re-gierungen von Entwicklungs- und Schwel-lenländern bei weitem überfordern, wird privates Kapital benötigt, um diese Aufgaben bewältigen zu können. Branchenüblich erfor-dern hohe Kapitalvolumina jedoch ein belast-bares Risikomanagement unabhängig davon, ob es sich um kommerzielle oder öffentliche Kapitalgeber handelt. Das Projekt »Risk Management for Mini-Grids« adressiert daher folgende For-schungsfrage: Welche Methoden des Risikomanagements setzen Unternehmen, die mit ländlicher Elektrifizierung beschäftigt sind, bisher innerhalb ihrer Projekte ein und mit welchen Erfahrungen?

Zur Beantwortung dieser Frage wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:• Befragung von Mitgliedsunternehmen

des Industrieverbands »Alliance for RuralElectrification« (ARE) mit Sitz in Brüssel(Halbjahr 1/2014)

• Auswertung und Interpretation der Befra-gungsergebnisse in Kooperation mit demGeneralsekretär des IndustrieverbandsARE und einem Fachreferenten der »Ge-sellschaft für internationale Zusammenar-beit« (GIZ) in Eschborn (Halbjahr 2/2014)

• Ableitung von Handlungsempfehlungenzur Verbesserung des Risikomanagementim Bereich ländliche Elektrifizierung(Halbjahr 1/2015)

• Dokumentation und Veröffentlichung derArbeitsergebnisse in inhaltlicher Abstim-mung mit den Kooperationspartnern AREund GIZ (Halbjahr 1 u. 2 /2015).

ErgebnisseFührungskräfte und Projektmanager der überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen, die Mini-Grids konfigurieren, sind erfahrungsbedingt mit den typischen Ri-siken von Elektrifizierungsprojekten vertraut. Sie schätzen insbesondere die folgenden Risiken als sehr gravierend ein: Ausfall von Zahlungen, politische Risiken, Preisentwick-lung von Ressourcen. Die meisten der befragten Unternehmen, die Betreiber von Mini-Grids eingeschlossen, sind jedoch nur wenig mit den Möglichkeiten eines systematischen Risikomanagements vertraut und nutzen diese kaum. Gründe hierfür sind unter anderem, dass formali-sierte Standards und Systeme des Risiko-managements zu sehr an Großprojekten orientiert sind (Komplexität) und außerdem kaum die Besonderheiten der betreffenden Projekte berücksichtigen (keine branchen-spezifische Nutzerführung).

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RISK MANAGEMENT FOR MINI-GRIDS

Die Projektergebnisse wurden vom Bran-chenverband ARE als sechzigseitige Bro-schüre mit dem Titel »Risk Management for Mini-Grids – A new approach to guide mini-grid deployment« mit einer Auflage von 2000 Stück veröffentlicht. Die Studie »Risk Management for Mini-Grids« ist im Internet zu finden und erscheint bei den üblichen Suchmaschinen bisher weiterhin an oberster Stelle.

AusblickVorgeschlagen wurden auch Prinzipien und Strukturen eines nutzerfreundlichen und themenspezifischen PC-Systems zum Risiko-management (»Standardized Risk Manage-ment Procedures (SRMP) for Decentralized Electrification«), das mehrfach mit Fachex-perten und Unternehmensvertretern disku-tiert wurde. Projektergebnisse und Vorschläge zum Risikomanagement wurden auf politischer Ebene einem breiten internationalen Publi-kum vorgestellt, so auf der mehrtätigen EU-Konferenz »Empowering Rural Electrification –The EU Framework for Access to Energy«am 29. September 2014 in Brüssel sowie auf der Tagung »Italy-Africa Intitiative – Ministe-rial Conference« am 13. und 14. Oktober 2014 im italienischen Außenministerium in Rom.Darüber hinaus bildet die Studie auch eine fachliche Grundlage der Zusammenarbeit mit der Partnerhochschule Indian Institute of Social Welfare and Business Management (IISWBM) in Kalkutta, mit der gemeinsam Projekte zum Themengebiet »Rural Develop-ment, Electrification and Entrepreneurship« entwickelt werden.

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

Risk Management for Mini-Grids Risikomanagement für die Installation und den Betrieb von Dorfkraftwerken (Mini-Grids) in ländlichen Gebieten von Entwicklungs- und Schwellenländern

Projektteam

Prof. Dr. Bernard Wagemann, Projektleiter

David Manetsgruber Bozhil Kondev Prof. Dr. Katrin Dziergwa

Beratung: Prof. Dr. Elmar Steurer, Hochschule Neu-Ulm

Marcus Wiemann, Secretary of the Alliance for Rural Electrification

Prof. Dr. Peter Adelmann, Hochschule Ulm

Fachgebiete/Themenbezug

Risikomanagement der dezentralen Elektrifizie-rung von ländlichen Gebieten in Entwicklungs- und Schwellenländern

Projektdauer

Dezember 2013 bis Oktober 2015

Projektfinanzierung

mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm und z.T. über Mittel des Technologienetzwerkes Bayerisch-Schwaben (TBS). TBS wird durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst gefördert.

Kooperationspartner

Marcus Wiemann, Alliance for Rural Electrification (ARE) / Brüssel

Bozhil Kondev, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) / Eschborn

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Bernard Wagemann0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungMakroökonomische Modelle werden dazu benutzt, um in der Volkswirtschaft zu expe-rimentieren. Es soll beispielsweise ergründet werden, um wie viel der Leitzins erhöht wer-den muss, um eine Inflation einzudämmen. Obwohl es sehr viele Modelle gibt, wurde die Stabilität solcher Modelle selten unter-sucht. So gibt es im Gleichgewicht zu jedem Leitzins auch eine bestimmte Inflationsrate. Wenn sich in einem solchen Modell ein Pa-rameter etwas ändert, so sollte das Modell in einen neuen (sehr ähnlichen) Gleichge-wichtszustand kommen. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es kein stabiles Gleichgewicht. Eine ökonomische Steuerung (z. B. durch den Leitzins) wäre damit sinnlos.Im Rahmen des Projektes » System Dynamics and Stability« wurde ein sehr allgemeines Modell entwickelt, in dem Inflation, Arbeits-losigkeit und Zins verknüpft werden:

∂ und η sind die Abweichungen von der Gleichgewichtsinfla-tion und Gleichgewichtsarbeitslosigkeit. Näheres zu diesen nicht linearen Differentialgleichungen findet sich in der unten aufgeführten Veröffentlichung

Aufgrund seiner Allgemeinheit ist dieses Modell sicher »richtig«. Es dient jedoch nicht einer ökonomischen Vorhersage. Vielmehr wurde untersucht, ob dieses sehr allgemeine Modell zu einem stabilen Gleichgewicht führt.

Es konnte gezeigt werden, dass wenn es nur eine Realwirtschaft gäbe, ein stabiles Gleich-gewicht stets vorhanden wäre. Wenn es jedoch Kapitalflüsse aus spekulativen Finanz-produkten (z. B. Aktienmarkt) gibt, so gibt es im Allgemeinen kein stabiles Gleichgewicht mehr. In manchen Fällen gibt es nicht einmal ein Gleichgewicht. Somit ist gezeigt, dass es bei ausreichend viel aus Spekulationen stammendem Kapital zwingend zu Finanzkrisen kommen muss. Ins-besondere ist es prinzipiell unmöglich, dass eine Zentralbank durch z. B. eine Zinspolitik gegensteuern könnte.Ein weiterer Teil dieses Projektes besteht darin, Aktienmärkte mittels eines konkreten Tools zu untersuchen, inwieweit die Wert-veränderung einer Aktie aufgrund von Spekulationen erfolgt. Appel (siehe Projekt Chaoseffekte in Finance and Accounting) hatte bereits gezeigt, dass die SAP-Aktie einen bestimmten spekulativen Anteil haben muss. Mit dem hier erarbeiteten Tool kann quantitativ gezeigt werden, dass die SAP-Aktie zu 61 Prozent spekulativ ist und nur zu 39 Prozent die Realwirtschaft widerspiegelt. Wenn das für alle Finanzprodukte gelten würde, dann wäre nach Obigem ein stabiles Gleichgewicht ausgeschlossen.

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SYSTEM DYNAMICS AND STABILITY (SAS)

t

tt∂ ε(t)=-a∙η(t) und ∂ η(t)=κ/a∙ε(t)∙(1-n-η(t))

ErgebnisseIm Rahmen des Projektes ist bereits in einem peer-reviewed Journal folgender Beitrag entstanden:

Schaedler, T. and Grabinski, M., Income from speculative financial transactions will always lead to macro-economic instability, Internati-onal Journal of Latest Trends in Finance and Economic Sciences., Vol. 5, No. 3 (2015), S. 922-933

AusblickDieses Projekt wird voraussichtlich 2017 abgeschlossen sein. Der Projektmitarbeiter Tobias Schädler wird im Rahmen dieses Projektes seine Promotion abschließen.

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Projektname/Projektkürzel

System Dynamics and Stability (SAS)

Projektteam

Prof. Dr. Michael Grabinski, ProjektleiterTobias Schädler

Fachgebiete/Themenbezug

Makroökonomie, Systemtheorie, Chaos, Management Science

Projektdauer

April 2012 bis Dezember 2017

Projektfinanzierung

mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm

Kooperationspartner

UNED - Universidad Nacional de Educación a Distancia (administrativ)

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Michael Grabinski0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungAm Institut für Dienstleistungsmanagement wird das Projekt »Effiziente Betriebs- und Steuerungsmodelle zur ganzheitlichen Opti-mierung des Wertbeitrags der IT-Funktion im Unternehmen« (EBSgoIT) mit der NTT DATA Deutschland GmbH sowie weiteren Fallstu-dienpartnern durchgeführt.Das Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse über die Gestaltungsoptionen der internen IT-Organisation in Unternehmen zu gewin-nen. Angesichts immer kürzerer Lebens-zyklen von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen gekoppelt mit der zunehmenden Bedeutung von Informations-technologie (IT) für die unternehmerische Wertschöpfung wird die Rolle der IT-Orga-nisation im Unternehmen immer wichtiger. Insbesondere die Fähigkeit der IT sich mög-lichst dynamisch und effizient an sich ver-ändernde Rahmenbedingungen anpassen zu können, unterscheidet viele erfolgreiche von weniger erfolgreichen Unternehmen. Doch wie kann die IT-Organisation diese Fähigkeit entwickeln?

Die Literatur lässt wesentliche Fragestel-lungen hinsichtlich der konkreten Ausprä-gung der IT-Funktion sowie zu Faktoren zur Bewertung und Steuerung ihrer Leistungsfä-higkeit unbeantwortet. So werden in der bis-herigen Forschung beispielsweise moderne Organisationsstrukturen, primäre Service Delivery-Modelle, Schlüsselpartner und der Grad der Marktorientierung der IT-Funktion nicht näher betrachtet. Diese Lücke soll das Projekt EBSgoIT durch Modelle zur ganz-heitlichen Bewertung der Leistungsfähigkeit und strategischen Flexibilität der IT-Funktion schließen. Während der Projektlaufzeit wer-den insbesondere theoretisch fundierte und praktisch einsetzbare Instrumente entwi-ckelt.

ErgebnisseDie theoretische Konzeption der Charakte-ristika einer IT-Funktion ist abgeschlossen. Im Rahmen einer umfangreichen Literatur-analyse wurden Dimensionen der Steue-rungs- und Gestaltungsmerkmale für eine IT-Funktion identifiziert und in einem Konfe-renzartikel veröffentlicht.

Der Zusammenhang zwischen IT-Manage-ment-Profilen und Business-Strategie sowie deren Auswirkung auf den Geschäftswert-beitrag wurden ebenfalls untersucht und auf einer renommierten Konferenz präsentiert. Des Weiteren wurde der Einfluss von or-ganisatorischer Struktur und IT-Funktion-Fähigkeiten sowie deren Auswirkung auf die IT-Service-Erbringung analysiert.

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EFFIZIENTE BETRIEBS- UND STEUERUNGSMODELLE (EBSgoIT)

Die Ergebnisse wurden in einem internatio-nalen Journal veröffentlicht. Wiedemann, A., Weeger A. (2016). »How to Design an IT Department? A Review and Synthesis of Key Characteristics«. Americas Conference on Information Systems, San Diego, USA.Hackenberg, D., Weeger, A., Gewald, H. (2015). »Business Strategy, IT Management and Business Value – a Tripartite Interac-tion?« Americas Conference on Information Systems, Puerto Rico.Wiedemann, A., Weeger, A., Gewald, H. (2015). »Organizational Structure vs. Capabi-lities: Examining Critical Success Factors for Managing IT Service Delivery« International Journal of IT/Business Alignment and Gover-nance 6(1): 49-69.

AusblickMit Hilfe der erarbeiteten theoretischen Grundlagen wird ein Forschungsmodell, das IT Operating Model (ITOM), erstellt. In den Jahren 2016 und 2017 soll das Modell im Rah-men von breit angelegten qualitativen und quantitativen Studien getestet und weiter-entwickelt werden.

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

Effiziente Betriebs- und Steuerungsmodelle zur ganzheitlichen Optimierung des Wertbeitrags der IT-Funktion im Unternehmen (EBSgoIT)

Projektteam

Prof. Dr. Heiko Gewald, ProjektleiterAnna Wiedemann

Fachgebiete/Themenbezug

IT Management, Dienstleistungsmanagement

Projektdauer

September 2015 bis September 2018

Projektfinanzierung

ca. 247.624 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms For-schung an Fachhochschulen - Förderlinie FHprofUnt

Kooperationspartner

NTT DATA Deutschland GmbH

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Heiko Gewald 0731 9762-1521 [email protected]

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F O R S C H U N G A N F A C H H O C H S C H U L E N

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ProjektbeschreibungDas deutsche Gesundheitswesen setzt jedes Jahr etwas mehr als 10 Prozent des Brutto-inlandprodukts ein, um die Versorgung der Bevölkerung bestmöglich und dabei wirt-schaftlich zu gewährleisten. Ein bedeutender Teil dieser Mittel fließt in die Informations-technologie (IT) der Krankenhäuser.Der Einsatz von IT ist heutzutage essentieller Bestandteil der medizinischen Versorgung. Durch IT können nicht nur Kosten gesenkt, sondern auch Fehlerquoten reduziert und die Verbreitung neuer Behandlungsmetho-den beschleunigt werden. Der Einsatz von IT ist somit nicht nur monetär, sondern auch in Bezug auf Qualitätsgesichtspunkte im Pati-entenversorgungsprozess zu bewerten. Auch wenn belastbare, objektiv erhobene, quantitative Daten zum Einsatz der IT im Krankenhaus immer noch fehlen, so lassen doch anekdotische Hinweise aus Gesprä-chen mit Ärzten und weiteren Fachexper-ten den Rückschluss zu, dass die Effizienz des Einsatzes der IT unzureichend ist. Dies scheint zu großen Teilen in der ineffizienten Nutzung der Systeme begründet zu sein. Studien des Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) unterstützen diese Hypothese: »Je näher eine IT-Lösung an den Point of Care rückt, desto geringer ist die Zufriedenheit der dort tätigen Anwender« (VHitG, 2010). So entstehen beispielsweise große Effizi-enzverluste durch Mehrfachdokumentation außerhalb des Systems und zeitaufwändige Datensuche, wenn einzelne Anwender die zur Verfügung stehenden Systeme nicht oder nur teilweise einsetzen und stattdessen auf alternative Lösungen ausweichen (»Zet-telwirtschaft«). Gesicherte Kenntnisse über die Stellhebel, die den Nutzungsgrad der Systeme und damit die Effizienz beeinflussen, fehlen bis jetzt.

Aus diesem Status Quo ergibt sich die Fra-gestellung: Wenn die technischen Möglich-keiten zur Verfügung stehen, warum werden diese nicht vollumfänglich genutzt? Das Forschungsteam im Projekt »Effiziente IT im Krankenhaus« (eKIT) hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragestellung zu leisten. Es gilt he-rauszufinden, wie hoch der tatsächliche Grad der Nutzung ist (objektiv) und welche die bestimmenden Faktoren sind, dass Kliniker (Ärzte, Pflegepersonal, Verwaltung) Systeme anwenden oder eben nicht. Dazu wird der Nutzer selbst in den Mittelpunkt der For-schung gestellt. Die Rolle der IT-Systeme ist in diesem For-schungsprojekt nur die von »Arbeitsgeräten«. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Nutzer, deren Wahrnehmungen und das da-raus resultierende Nutzungsverhalten. Kern der Forschung ist es festzustellen, warum die Kliniker die angebotenen IT-Systeme nutzen oder nicht und welches die bestimmenden Faktoren sind, die Einfluss auf das Nutzungs-verhalten nehmen.

Ergebnisse/AusblickVorläufige Ergebnisse wurden während der Projektlaufzeit kontinuierlich veröffentlicht und auf verschiedenen international aner-kannten Konferenzen präsentiert.Die abschließenden Ergebnisse werden noch im Jahr 2016 finalisiert und mit den Projekt-partnern abgestimmt.

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EFFIZIENTE IT IM KRANKENHAUS (eKIT)

Gewald, Heiko; Gewald, Corinna and Vries-man, Leah (2016) Inhibitors to Working with Hospital Information Systems – A Cross-national Analysis - Proceedings of the Thir-teenth Americas Conference on Information Systems, San Diego.Reiz, Arnold and Gewald, Heiko (2016)Physicians' Resistance Towards Information Systems In Healthcare: The Case of Worka-rounds. Proceedings of the Twentieth Pacific Asia Conference on Information Systems, Chiayi, Taiwan.

Weber, Michael; Weeger, Andy; Gewald, Corinna and Haase, Ulrich (2016) The Effect of »Device« in Task-Technology Fit: A Study of German Hospitals. Proceedings of the Fortyninth Hawaii International Conference on System Sciences, Koloa, Hawaii.

Weber, Michael; Weeger, Andy and Gewald, Heiko (2015) Disruptions of the Tripartite Structure of System Usage: Exploring Fac-tors Influencing the Effective Usage of Infor-mation Systems in German Hospitals.Proceedings of the Thirteenth European Conference on Information Systems, Mün-ster, Germany.

Weber, M. and H. Gewald (2014) »I Don't Have Time for That« - Examining the Impact of Training on Physician's Task Performance. Workshop on Health IT and Economics, Westin Alexandria, USA.

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

Effiziente IT im Krankenhaus (eKIT)

Projektteam

Prof. Dr. Heiko Gewald (Projektleiter)Ärzte und Pflegekräfte, sowie Mitarbeiter aus den IT-Abteilungen der Projektpartner arbeiten ge-meinschaftlich in diesem Projekt. Die Hochschule Neu-Ulm beteiligt sich mit wissenschaftlichen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern und studentischen Hilfskräften.

Fachgebiete/Themenbezug

Informationsmanagement im Krankenhaus

Projektdauer

Januar 2013 bis August 2016

Kooperationspartner

IBM Deutschland GmbHUniversitätsklinikum TübingenUniversitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Heiko Gewald0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungDie Entwicklung und der Einsatz qualitativ »besserer« betrieblicher Informationssy-steme, die Qualitätsanforderungen nachhal-tig erfüllen und sicher sind, stellt nach wie vor eine große Herausforderung für das Soft-ware Engineering, wie auch für die Unterneh-men dar. Ganz besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen mit stärker beschränkten finanziellen und personellen Ressourcen haushalten.Auch Angriffe auf die IT-Strukturen von Unternehmen nehmen zu. Es wird deshalb immer wichtiger, dass diese sich gegen un-autorisierte Nutzung absichern. Kleinen und mittleren Unternehmen fehlt es auf diesem Gebiet häufig an Erfahrung, Know-How oder finanziellen Mitteln.Ziel des 2009 am Kompetenzzentrum Si-chere IT-Anwendungen und –Infrastrukturen begonnenen Projekts ist es daher, neue Technologien und Methoden für die Entwick-lung, Einführung und den Betrieb betrieb-licher Informationssysteme insbesondere in KMU zu entwickeln und deren Verwendung in der Praxis zu untersuchen. So sollen kon-krete Lösungsvorschläge und Handlungs-empfehlungen für Unternehmen gewonnen werden.

In den vergangenen Jahren sind hierbei die Entwicklung von mobilen Anwendungen (Apps), insbesondere auch im Kontext des Internet of Things (IoT), sowie der Einsatz von Cloud Computing in den Vordergrund getreten. Hierbei werden sowohl deren Ein-satz in KMU wissenschaftlich untersucht, als auch konkrete Werkzeuge und Lösungen entwickelt und gemeinsam mit Unternehmen in die Praxis überführt. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre bei der Durchführung von forschungsorientierten Seminar-, Pro-jekt-, Bachelor- und Masterarbeiten. Hier arbeitet das Projektteam eng mit regionalen Unternehmen zusammen. Durch die regel-mäßige Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen werden die Projektergebnisse international verbreitet sowie diskutiert und ihre Qualität wird sichergestellt.

ErgebnisseIm Hinblick auf den Transfer der Ergebnisse in die Praxis werden diverse Fachvorträge für Firmen gehalten. Zusätzlich dazu ermöglicht die Beteiligung am jährlichen IT-Kongress Neu-Ulm/Ulm den engen Aus-tausch mit den mittelständischen Unterneh-men der Region.

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ENTWICKLUNG BESSERER UND SICHERER BETRIEBLICHER INFORMATIONSSYSTEME

Wissenschaftlich relevante Ergebnisse wer-den in hochrangigen, internationalen wissen-schaftlichen Konferenzbeiträgen publiziert und sind somit allgemein nutzbar gemacht.

Stürmer, M. and Brune, P. (2016) Virtual Worlds on Demand? Model-Driven Deve-lopment of JavaScript-based Virtual World UI Components for Mobile Apps. In: Proc. of the 4th International Conference on Model-Driven Engineering and Software De-velopment (MODELSWARD 2016), Rom, pp. 648-655.

Brune, P. and Leisner, M. and Janke, E. (2014) Towards an Easy-to-Use Web Application Server and Cloud PaaS for Web Develop-ment Education. In: Proc. of 16th IEEE Inter-national Conference on High Performance Computing and Communications (HPCC 2014), Paris.

Huber, M. and Brune, P. (2013): Model-driven Development of Interactive Web User In-terfaces with HTML5. In: Proc. of the 1st International Conference on Model-Driven Engineering and Software Development (MODELSWARD 2013), Barcelona.

AusblickIn den nächsten Jahren steht die Entwick-lung von sicheren heterogenen, verteilten Anwendungssystemen unter Verknüpfung von mobilen Anwendungen, eingebetteten Systemen (z.B. in technischen Anlagen) und Cloud-basierten Diensten für verschiedene Anwendungsdomänen (z.B. Gesundheitsvor-sorge, Maschinenbau, Konsumgüterindustrie) im Fokus der Arbeit des Kompetenzzen-trums. Hier besteht nach wie vor großer Forschungs- und Entwicklungsbedarf, insbe-sondere im Hinblick auf die Nutzbarmachung solcher Lösungen für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). In diesem Zusammen-hang soll auch die Zusammenarbeit mit KMU beispielsweise durch Auftragsforschungsvor-haben weiter ausgebaut werden.

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname

Entwicklung besserer und sicherer betrieblicher Informationssysteme

ProjektteamProf. Dr. Philipp Brune, Projektleiter

Michael Leisner

Fachgebiete/ThemenbezugSoftware Engineering, Web Engineering, Mobile Development, Internet of Things, Cloud Computing, Information Security

Projektdauer

September 2009 bis heute

Projektfinanzierung

mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm und z.T. Umsetzung als Auftragsforschungspro-jekte für Industriepartner

Kooperationspartner

antares Informations-Systeme GmbH, GeislingeneXXcellent solutions GmbH, UlmScanPlus GmbH, UlmSchwäbische Härtetechnik Ulm GmbH & Co KG, Ulmdata-s, Ulm

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Philipp Brune0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungBedingt durch die Innovationen im Bereich der Informations- und Kommunikations-technologien ergibt sich eine stärkere Di-gitalisierung von Dienstleistungen und eine fortschreitende Vernetzung von Unterneh-men. Eine Folge sind komplexe und häufig stark individualisierte Dienstleistungsbündel, die Unternehmen gemeinsam am Markt an-bieten. Diese Dienstleistungsbündel umfas-sen in der Realität bisher jedoch lediglich sehr homogene Dienstleistungen (z.B. Reise-portale). Bei heterogenen Dienstleistungen müssen Endkunden die Anbieter bis dato selbstständig auswählen und koordinieren. Diese Prozesse stellen Kunden aufgrund ihrer Komplexität (kontextabhängige Aus-wahl und Verknüpfung) häufig vor Probleme.Um solche Angebote zukünftig realisieren zu können, wird im Rahmen des Projekts »Flexible Bündelung Heterogener Dienstlei-stungen« (FleBüDi) die folgende Forschungs-frage beantwortet: Welche technologischen und betriebswirtschaftlichen Vorausset-zungen sind notwendig, damit Kunden he-terogene Dienstleistungsbündel am Markt erwerben können? Neben technologischen Fragestellungen steht somit die Schaffung einer ökono-mischen »Win-Win«-Situation für alle beteili-gten Akteure im Fokus der Untersuchungen.

ErgebnisseUm einen Einblick in die Funktionsweise von Dienstleistungsnetzwerken zu erhalten, wur-den zu Projektbeginn mehrere Fallstudien mit Unternehmen, welche relativ homogenen Dienstleistungsnetzwerken vorstehen (sog. Brokern), durchgeführt. Die untersuchten Broker stammen dabei aus verschiedenen Branchen, wie Gesundheit und Mobilität. Die Ergebnisse belegen, dass sich die Netzwerke sowohl bei der Struktur, als auch bezüglich der Funktion deutlich unterscheiden. Parallel dazu wurde das Geschäftsmodell-konzept im Hinblick auf dessen Eignung als Analyseinstrument für Dienstleistungs-netzwerke geprüft. Dabei konnten mehrere Defizite identifiziert werden, welche einen unmittelbaren Einsatz im vorliegenden Kontext als ungeeignet erscheinen lassen. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde ein neues Modell entwickelt, welches Dienst-leistungsnetzwerke in einer geeigneten Form abbilden kann.

Schulz, Thomas; Rockmann, Robert und Weeger, Andy (2016): Service Composition in Networks – Towards a Typology of Inter-mediaries. Twenty-second Americas Confe-rence on Information Systems (AMCIS), San Diego.

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FLEXIBLE BÜNDELUNG HETEROGENER DIENSTLEISTUNGEN (FleBüDi)

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AusblickDas neue Modell wird mit Hilfe von wei-teren Fallstudien geprüft und bei Bedarf angepasst. Auf der Basis von Modell und Fallstudien wird zudem eine Identifizierung von in der Praxis anzutreffenden Netzwerk-Archetypen durchgeführt. Die Bestimmung von Archetypen stellt einen wichtigen Pro-jektmeilenstein dar, da Vergleiche zwischen unterschiedlichen Netzwerken, insbesondere im Hinblick auf deren technologische und betriebswirtschaftliche Funktion, ermöglicht werden. Weiter werden die Anforderungen für eine Beschreibung von Dienstleistungen und deren automatisierte Bereitstellung un-tersucht. Abschließend werden ein Fachkon-zept für die IT-gestützte Bündelung sowie prototypische Geschäftsmodelle für hetero-gene Dienstleistungsnetzwerke entwickelt.

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

Flexible Bündelung heterogener Dienstleistungen(FleBüDi)

Projektteam

Prof. Dr. Heiko Gewald, ProjektleiterThomas Schulz

Fachgebiete/Themenbezug

Wirtschaftsinformatik, Dienstleistungsmanagement

Projektdauer

Mai 2015 bis April 2018

Projektfinanzierung

ca. 235.635 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst,gefördert im Rahmen des Programms zur Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften - Fach-hochschulen, Programmsäule »Strukturimpuls For-schungseinstieg«

Kooperationspartner

Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Heiko Gewald 0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungFISnet unterstützt Betriebe, Dienstlei-ster und Privatpersonen darin, in Form innovativer Dienstleistungskooperationen individualisierte sowie präventive Gesund-heitsdienstleistungen rund um die Phase des Altersübergangs (55-75 Jahre) bereit zu stel-len und zu organisieren.Die Hauptaufgabe des Teilprojektes liegt in der Konzeption und modellhaften Entwick-lung eines Informationssystems zur tech-nischen Unterstützung der Interaktionsarbeit in Dienstleistungsnetzwerken und des Zu-gangs zu präventiven Maßnahmen durch al-ternsgerechte Informationstechnologie (IT).Entsprechend werden in diesem Vorhaben die Potentiale und Voraussetzungen, aber auch die Hindernisse der Digitalisierung zur Unterstützung von Vernetzung und Realisie-rung innovativer Dienstleistungen ermittelt. Besonderes Augenmerk wird auf die Akzep-tanz von sozio-technischen Systemen bei Menschen im Altersübergang gelegt. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird die Inter-aktion mit dem System derart gestaltet, dass eine möglichst hohe multilaterale Nutzung zwischen den Akteuren erreicht wird.

ErgebnisseAktuelle Forschungsaktivitäten fokussieren sich im Besonderen auf die IT-Nutzung im Al-tersübergang. Wie vorangehende Literatur- analysen widerspiegeln, existiert zu dieser Thematik eine große Forschungslücke. Um für Wissenschaft und Praxis neue Erkennt-nisse und Beiträge zu leisten, wurden ent-sprechend erste qualitative wie quantitative empirische Studien zu den Themenbereichen der »Digital Divide« und der IT-Akzeptanz im Alter durchgeführt.Ergebnisse dieser Studien geben zu erken-nen, dass sich die Zielgruppe 55+ weitaus heterogener im Umgang mit IT verhält als bislang in der Literatur angenommen. Diese Heterogenität spiegelt sich weniger im ge-nerellen Zugang zu IT und Internet wider, sondern verstärkt in persönlichen Faktoren. Ängste und persönliche Einschätzungen der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit moder-ner IT sowie das persönliche IT-bezogene Innovationsverhalten stellen wesentliche Treiber wie Hemmnisse der IT-Akzeptanz im Altersübergang dar. Der Einfluss dieser Per-sönlichkeitsfaktoren wird besonders deut-lich, wenn es sich um komplexere IT-Nutzungsformen handelt wie Online-Shopping oder Nutzung sozialer Netzwerke.Weiterhin zeigen diese Studien auf, dass – im Vergleich zu jüngeren Nutzern – das Thema Datenschutz sowie eine einfache Bedien-barkeit von der Zielgruppe 55+ wesentlich stärker betont wird und in manchen Fällen sogar zu einer Nicht-Nutzung führen kann. Entsprechend sind alternsgerechte Oberflä-chengestaltungen und Interaktionsmechanis-men gefordert.

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FLEXIBLE, INDIVIDUALISIERTE SERVICE-NETZWERKE (FISnet)

Erste Ergebnisse wurden auf mehreren inter-nationalen wissenschaftlichen Konferenzen erfolgreich präsentiert und diskutiert. Wei-terhin wurde ein internationales Workshop-Format mit dem Titel »Adoption and Usage of Information and Communication Techno-logies in Healthcare by the Elderly« (auICTH) initiiert.

AusblickAuf Basis dieser ersten Einblicke werden im weiteren Projektverlauf Folgestudien initiiert und iterativ verfeinert, um ein ebenso ganz-heitliches, wie tiefes Verständnis über die Zielgruppe zu erhalten.Die Forschungsergebnisse fließen nicht nur in die Konzeption des projektbezogenen Informationssystems ein, sondern sind über dies hinaus für Anbieter digitaler bzw. onli-nebasierter Angebote von hoher Nützlich-keit, da Bestrebungen der Digitalisierung spezifische Einblicke in das Nutzungsverhal-ten der anvisierten Zielgruppen erfordern. Durch skizzierte Erkenntnisse lassen sich Anwender der Zielgruppe 55+ charakterisie-ren und entsprechende Nutzungsszenarien zielgerichtet konzipieren. Dedizierte Richt-linien zur Oberflächengestaltungen und Interaktionsschemen können so abgeleitet werden. Letztlich lassen sich somit moderne IT-Anwendungen derart gestalten, dass auf verschiedene Nutzungsgruppen eingegangen werden kann, um eine langfristige Akzeptanz der Zielgruppe 55+ zu ermöglichen.

r

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

Flexible, individualisierte Service-Netzwerke (FISnet)

Projektteam

Prof. Dr. Heiko Gewald, Projektleiter Prof. Dr. Philipp Brune Robert Rockmann

Fachgebiete/Themenbezug

Gesundheitsbezogene Dienstleistungsnetzwerke, Gesundheitsbezogene IT-Akzeptanz und -Nutzung im Alter, IT-Unterstützung in kooperativen Dienstlei-stungsnetzwerken

Projektdauer

November 2014 bis Oktober 2018

Projektfinanzierung

ca. 337.077 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Projektträger: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Kooperationspartner

Universität Augsburg Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten manroland web systems GmbH Kommunalunternehmen Klinikum Augsburg Stadtsparkasse Augsburg, Landratsamt Augsburg Förderagentur Augsburg GmbH

Internationales Institut für für empirische Sozialökonomie

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Heiko Gewald0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungDas »Center for Research on Service Sciences« (CROSS) wurde 2013 als fakul-tätsübergreifendes und interdisziplinär ausgerichtetes wissenschaftliches Institut an der Hochschule Neu-Ulm gegründet. Das Ziel von CROSS ist es, anwendungsorien-tierte und nachhaltige Lösungen im Bereich des Managements von Dienstleistungen auf hohem wissenschaftlichem Niveau mit und für die regionale Wirtschaft zu schaffen. Dies wird durch eine enge Verzahnung von Theo-rie und Praxis und durch konsequente, inter-disziplinäre Forschungsansätze erreicht.Der 2014 ins Leben gerufene IT Executive Circle (ITEC) ist Ausdruck dieser klaren Pra-xisorientierung des CROSS. Der ITEC richtet sich an IT-Verantwortliche aus Unternehmen der Region. Als interne Dienstleister für ihre Organisationen stehen IT-Führungskräfte sehr häufig vor einem Dilemma: Einerseits sollen sie durch effektive Prozesse einen rei-bungslos und möglichst effizient laufenden Betrieb der IT-Infrastruktur und der durch diese bereitgestellten Leistungen für das Kerngeschäft sicherstellen, andererseits sol-len sie mit ihren Teams auf wichtige Innovati-onen nicht nur rechtzeitig reagieren, sondern diese in zunehmendem Maße auch als trei-bende Kräfte initialisieren und erfolgreich umsetzen. Dieser »Spagat« ist in Zeiten zu-nehmenden Drucks auf die eigene Ressour-cenausstattung für viele IT-Verantwortliche in der Praxis nicht einfach zu meistern.Hier setzt das Konzept des ITEC als Auf-tragsforschungskooperation zwischen dem CROSS und den beteiligten Organisationen an. ITEC ist nicht nur für IT-Verantwortliche eine thematisch geführte und moderierte Vernetzungsplattform untereinander sowie zwischen Forschung und Praxis, sondern er bietet darüber hinaus einen fokussierten Transfer aktueller wissenschaftlicher Er-kenntnisse. Außerdem bietet ITEC vor allem

die Möglichkeit, für die IT-Verantwortlichen relevante, eigene Forschungsthemen zu platzieren und durch das CROSS-Team gezielt bearbeiten zu lassen. Dies führt zu wissenschaftlich fundierten Resultaten und Werkzeugen, die für die beteiligten IT-Ver-antwortlichen nutzbar und in der Praxis ihrer Organisationen einsetzbar sind. Das Vorge-hen des CROSS-Teams bei der Bearbeitung der definierten Themen ist dabei projektori-entiert und erfolgt in enger Abstimmung mit den ITEC-Partnern.

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IT EXECUTIVE CIRCLE – PRAXIS-ORIENTIERTE FORSCHUNG FÜR IT-LEITER (ITEC)

Die Abbildung visualisiert den Prozess von der Themenfindung bis zur Präsentation.

ErgebnisseDie folgenden Themen wurden durch das CROSS-Team für die beteiligten IT-Verant-wortlichen bearbeitet:

• Entwicklung eines konfigurierbaren Kenn- zahlsystems zur Bewertung des Erfolgs der Unternehmens-IT unter Berücksichti- gung strategischer und operativer As- pekte, der Erwartungen der Stakeholder sowie der Einsatztauglichkeit und Opera- tionalisierbarkeit der Key Performance Indicators (KPIs)• Industrie 4.0 – Status Quo Erhebung, Beschreibung praktischer Anwendungs- fälle, identifizierbare Erfolgsfaktoren und Handlungsempfehlungen für mögliche Vorgehensmodelle• DevOps – ein alternativer Ansatz zu ITIL? Zusammenstellung von DevOps Kon- zepten und zugrunde liegender Prinzipien, Bewertung der Kompatibilität von DevOps und ITIL, bzw. anderer IT- Management Konzepte, Auswirkungen von DevOps auf die Organisation der Unternehmens-IT, Implementierungsan- sätze sowie Abschätzung von Chancen und Risiken. AusblickDer Kreis der im ITEC tätigen IT-Verantwort-lichen erweitert sich in jedem Jahr. Einige der künftigen Forschungsthemen im ITEC-Themenspeicher sind:

• Wertschöpfungstiefe der internen IT-Organisation• Internet of Things & Internet of Services• Business-Case-Berechnung für Industrie 4.0-Szenarien• Predictive Analytics

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

IT Executive Circle - Praxisorientierte Forschung für IT-Leiter (ITEC)

Projektteam

Prof. Dr. Thomas Bayer, Projektleiter Prof. Dr. Heiko Gewald Andy WeegerTobias Dobner

Fachgebiete/Themenbezug

Institut für Dienstleistungsmanagement - Center for Research on Service Sciences (CROSS)

Projektdauer

Seit 2014

Projektfinanzierung

In Kooperation mit Unternehmen und Organisationen

Kooperationspartner

AL-KO Geräte GmbHCarl Zeiss SMT GmbHHymer AGPeri GmbHSchuler AGUzin Utz AGWieland-Werke AGWMF AG

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Thomas Bayer0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungDas Kompetenzzentrum »Corporate Perfor-mance Management« (CPM) der Hochschule Neu-Ulm führt zusammen mit SAP Deutsch-land und der südafrikanischen University of the Western Cape (UWC) in Kapstadt ein Forschungsprojekt zum Thema »Wertbei-trag von Business Intelligence« durch. Zu Business Intelligence (BI) gehören Verfah-ren, Prozesse und Systeme zur Analyse von Daten, um Erkenntnisse zu gewinnen, die operative und/oder strategische Entschei-dungen unterstützen und dabei helfen, Res-sourcen gezielt einzusetzen.Ziel des Projekts ist es, den Nutzen von Business Intelligence für Unternehmen trans-parenter zu gestalten und konkrete Hand-lungsempfehlungen für einen optimierten Einsatz zu entwickeln. In der Praxis fehlt dem Einsatz von BI eine wichtige Orientierung an den Unternehmens-prozessen und den Unternehmenszielen. So wird der Nutzen von BI-Technologien schwer nachvollziehbar. Das Projekt geht von der innovativen Grundhypothese aus, dass der Wertbeitrag von Business Intelligence in Anwendungs-bezug zu Prozessen des CPM ermittelt werden kann. CPM ist ein ganzheitliches

Managementkonzept zur durchgängigen Lei-stungsmessung und zur Steuerung von Un-ternehmen. Erst eine Verbindung von CPM und BI-Technologien kann eine Verbesse-rung der Unternehmenswerte schaffen.

ErgebnisseAls Basis des Forschungsprojekts wurde zu-nächst ein konzeptioneller Rahmen geschaf-fen. Dieser Rahmen ist ein ganzheitliches Referenzprozessmodell für das Corporate Performance Management. Das Modell bildet die Prozesse des CPM über die Un-ternehmensebenen transparent ab, von der Unternehmensumwelt bis zu den transaktio-nalen Geschäftsprozessen.In einem zweiten Schritt wurden kritische Erfolgsfaktoren definiert, die die Effektivität und Effizienz des Referenzprozessmodells sicherstellen. Um ein realistisches Bild vom aktuellen Entwicklungsstand der BI-Systeme und des CPM in Unternehmen zu erhal-ten, wurde eine umfangreiche Befragung in Deutschland und in Südafrika durchgeführt. Es konnten wichtige beschreibende Charak-teristiken für beide Themenbereichen extra-hiert werden.

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WERTBEITRAG VON BUSINESS INTELLIGENCE

Datenqualität und geregelte Datenversorgung

Vordefinierte Analyseanwendungen

Technische Daten- und Methodenintegration

Erweiterte kollaborierte und analytische Funktionen

Organisatorische Verzahnung

CPM Prozesseffektivität und Prozesseffizienz

Regelkreisbasierte Prozesssteuerung

Um anschließend den Zusammenhang zwi-schen BI und CPM zu untersuchen, wurden beide Themenbereiche mithilfe einer weite-ren Unternehmensbefragung in Deutschland untersucht. Die folgenden Beziehungen zwi-schen BI und CPM konnten statistisch bestä-tigt werden (siehe Modell). AusblickAuf Basis der erhobenen und statistisch be-wiesenen Wirkungszusammenhänge werden in einem nächsten Schritt konkrete Hand-lungsempfehlungen zum wertorientierten Einsatz von BI abgeleitet. In Form eines Assessmenttests soll Unternehmen ein ef-fektives und validiertes Bewertungsmodell für ihre gegenwärtigen und zukünftigen BI-Aktivitäten an die Hand gegeben werden. Damit können sie zukünftig den eigenen BI-Reifegrad bewerten, Entwicklungspfade für CPM und BI erschließen und eine individu-elle BI-Strategie ableiten.

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

Wertbeitrag von Business Intelligence (BI)

Projektteam

Prof. Dr. Olaf Jacob, ProjektleiterKarin Hartl (HNU) Kamer Kartalbas-Aksoy (HNU) Reinhold Exner (SAP) Martin Schulte (SAP) Prof. Louis Fourie (UWC)

Fachgebiete/Themenbezug

Informationstechnologie, Informationsmanagement, In-formationssysteme, Business Intelligence, Performance Management, Corporate Performance Management

Projektdauer

Mai 2012 bis Dezember 2016

Projektfinanzierung

ca. 600.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Förderprogramm

Programm zur Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften

Kooperationspartner

SAP Deutschland AG & Co. KGUniversity of the Western Cape (UWC), Südafrika

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Olaf Jacob 0731 9762-1507 [email protected]

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ProjektbeschreibungWarum entsprechen Akzeptanz und Nut-zung energieeffizienter Alternativen noch nicht dem Wissensstand? Wie können wir die Kommunikation über Energieeffizienz verbessern, um die Lücke zwischen »Wissen« und »Handeln« zu schließen? Wie erreichen wir auch diejenigen, die sich für Nachhaltig-keit eigentlich nicht interessieren?Diesen Fragen stellen sich die lokale agenda Ulm 21, die Abteilung Strategische Planung der Stadt Ulm, das Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung der Univer-sität Ulm und die regionale Energieagentur Ulm und die Hochschule Neu-Ulm in ihrem gemeinsamen Projekt. Wie viele Städte richtet auch die Stadt Ulm jährlich den »EnergieTAG«, die »EnergieWO-CHE« sowie zahlreiche andere Veranstal-tungen rund um das Thema Energieeffizenz und Klimaschutz aus. Das Angebot in Ulm ist reichlich, doch wie können die Akteure ihre Ziele besser erreichen? Die Hypothese der Akteure: Aus dem Ener-gieTAG wird die Online-Plattform Energie-TOUR, auf der sich Bürgerinnen und Bürger über Themen der Energieeffizenz und des Klimaschutzes informieren und die Exponate erleben können.Die HNU stellt sich in diesem transdiszipli-nären Forschungsprojekt einer zweifachen Herausforderung:

• Zum einen gilt es, wissenschaftlich die Basis für ein Kommunikationskonzept zu legen, das geeignet ist, die Lücke zwi- schen Wissen und Akzeptanz und schließ- lich zum Handeln eines möglichst großen Teils der Bevölkerung zu schließen, • zum anderen gilt es praktisch, die Akteure in der Praxis zu befähigen, künftig ziel- gruppengerecht effektiver zu kommuni- zieren.

ErgebnisseIn gemeinsamen Workshops wurde zunächst die Basis für das zu entwickelnde Kommu-nikationskonzept gelegt. Ganz im Sinne des transdisziplinären Charakters dieses Forschungsprojekts erarbeiteten die Akteu-rinnen und Akteure in der Praxis nach wis-senschaftlich-methodischem Input und unter Moderation der HNU eine gemeinsame Ziel-vision für die künftige EnergieTOUR. Hierfür lieferten die Ergebnisse einer im Rahmen der Nachhaltigkeitstage 2015 an der HNU durchgeführten Umfrage unter Studierenden wesentliche Anregungen.Interessant wurde es für die Akteurinnen und Akteure aus der Praxis bei der Erarbei-tung der Stakeholdergruppen, deren Wissen, Meinungen/Einstellungen und künftiges Verhalten zu ändern, Ziel des Projekts ist. Mit tatkräftiger Unterstützung studentischer Hilfskräfte entwickelten die Projektpart-nerinnen und -partner Personas zu unter-schiedlichen Umwelttypen und erfuhren dabei, wie wichtig es in der Praxis ist, aus der sendergesteuerten Perspektive in die emp-fängerorientierte Perspektive zu wechseln.

Bereits bei der Erstellung der Personas wurde deutlich, dass zwischen der entlang üblicher Leitfäden zur Nachhaltigkeitskom-munikation ausgerichteten Kommunikation und der auf Basis wissenschaftlicher Er-kenntnisse entstehenden Kommunikati-onsinstrumente wesentliche Unterschiede bestehen. Die wichtigste Erkenntnis der Projektpartner: Was eine Nutzergruppe an-spricht, ist für die andere eine Zumutung.

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ENERGIETOUR ULM

AusblickIm weiteren Verlauf des Projekts werden in gemeinsamen Workshops Beispiele kommu-naler Nachhaltigkeitskommunikation kritisch analysiert und Kriterien für die künftige zielgruppengerechte Umsetzung der Kommu-nikationsinstrumente in Wort und Bild kom-munikationskanalspezifisch entwickelt. Bis Ende der Projektlaufzeit entsteht so ein Kommunikationskonzept für die Themen der EnergieTOUR, das auf einer Online-Plattform umgesetzt wird, und das die Akteurinnen und Akteure in der Praxis be-fähigt, crossmedial Wissen, Akzeptanz und Nutzung von Angeboten zu Energie- und Klimaschutzthemen in der Region Ulm/Neu-Ulm zu stärken, neue Interessengruppen zu erschließen und so energieeffizientes und klimafreundliches Verhalten in der Region zu fördern.

INFORMATIONSMANAGEMENT

Projektname/Projektkürzel

EnergieTOUR Ulm

Projektteam

Prof. Dr. Julia Kormann, Projektleiterin

Fabian Malorny

Mitja Weilemann

Fachgebiete/Themenbezug

Nachhaltigkeitskommunikation

Projektdauer

Mai 2015 bis Mai 2017

Projektfinanzierung

ca. 42.800 Euro vom Ulmer Initiativkreis für nachhal-tige Wirtschaftsentwicklung e.V.

Kooperationspartner

lokale agenda ulm 21

Regionale Energieagentur Ulm

Stadt Ulm Abteilung Strategische Planung

Zentrum für angewandte wissenschaftliche Weiter-bildung der Universität Ulm (ZAWiW) mit Arbeits-kreis Solar (AK Solar)

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Julia Kormann0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungGroßkrankenhäuser mit einer heterogenen Systemlandschaft und vielen verschiedenen Subsystemen als Teil des Krankenhausinfor-mationssystems sind hinsichtlich des Kom-munikationsstandards von den Strategien der Systemanbieter abhängig und an diese gebunden. Der Kommunikationsstandard Health Level 7 (HL7), speziell in den Versi-onen 2.x, findet schon seit mehr als 15 Jahren Anwendung in der Praxis. In der Zwischen-zeit wurde die Version 2 stetig weiterentwi-ckelt und befindet sich seit Februar 2014 bei Version 2.8.4. Darüber hinaus wurde auch die Version 3 ständig aufgewertet. So gab es seit 2005 acht normative Veröffentlichungen der Version 3.5. Aus dieser Entwicklung heraus wäre zu erwarten, dass die Subsy-stemhersteller auf neuere, leistungsfähigere Versionen umsteigen und die Krankenhäuser dazu drängen werden, diese ebenfalls einzu-setzen. Krankenhäuser wären dann zu einem Umstellen ihrer Schnittstellenlandschaft gezwungen, was mit einem erheblichen Auf- wand und Kosten verbunden ist.

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HL7-STRATEGIEN DER HERSTELLER

Abb: Antworten der Hersteller auf die Frage: Welche HL7 2.x Version präferieren Sie derzeit und aus welchen Gründen? (Eigene Darstellung)

Diese Arbeit verfolgt das Ziel in Erfahrung zu bringen, inwieweit die Subsystemanbieter planen, auf neuere HL7-Versionen umzustei-gen. Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine qualitative Untersuchung in Form einer schriftlichen Befragung durchgeführt.Befragt wurden die Hersteller der 25 ver-schiedenen Subsysteme, die Ergebnisse wur-den anschließend qualitativ ausgewertet.

ErgebnisseAufgrund der dynamischen Entwicklung der HL7-Versionen wurde vermutet, dass neu-ere Versionen, wie 2.5-2.8 oder V3, bei den Subsystemanbietern zum Tragen kommen werden. Dadurch müssten Krankenhäuser wie das Universitätsklinikum Tübingen (UKT) mit einem hohen Aufwand diese Versionen einführen. Bei der Untersuchung ergab sich, dass von den Systemherstellern des UKT kein Druck ausgeübt wird, auf neuere Versionen umzusteigen. So haben sich die Hersteller bezüglich der Version 3 an die Nachfrage ihrer Kunden angepasst, welche zurzeit und mit großer Wahrscheinlichkeit auch in absehbarer Zukunft nicht vorhan-den ist. Auch innerhalb der »HL7 Version 2-Familie« werden neuere Versionen, wie die Version 2.6-2.8, von den Herstellern nicht präferiert. Aus den Ergebnissen der Befragung kann somit abgeleitet werden, dass speziell die älteren V2-Versionen, wie 2.3/2.3.1 und 2.4, noch sehr lange unterstützt werden und die Nutzer nicht auf neuere 2.x-Versionen umsteigen müssen. Bezüglich der strategischen Schnittstellen-planung können einem Krankenhaus wie dem UKT folgende Handlungsempfehlungen aus-gesprochen werden:

• Es erscheint derzeit nicht sinnvoll auf die Version 3 umzusteigen. Die CDA ist hier von ausgenommen.• Zur Frage, ob Version 2.4 oder 2.5.1 vorzu ziehen ist, kann letzteres empfohlen werden.• Ein Umstieg auf Version 2.6, 2.7 oder 2.8 ist nicht empfehlenswert.• Sofern es möglich ist, sollten Kranken- häuser auf Z-Segmente verzichten.

Lautenbacher H, Swoboda W, Hagmann S, Jobst F, and Haase U: HL-7 Strategies of Software Manufacturers. Akzeptiert in: Proceedings of EFMI 2016

GESUNDHEITSMANAGEMENT

Projektname

HL7-Strategien der Hersteller

ProjektteamProf. Dr. med. Walter Swoboda, Projektleiter

Heinrich Lauterbach, Universität Tübingen

Franz Jobst, Universität Ulm

Ulrich Haase, Universität Ulm

Sebastian Hagmann

Fachgebiete/Themenbezug

Medizinisches Informationsmanagement

Projektdauer

Juni 2015 bis März 2016

KooperationspartnerAbteilung Informatonstechnologie der Universitäts-klinik TübingenAbteilung Informationstechnologie der Universitäts-klinik Ulm

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. med. Walter Swoboda 0731 9762-1610 [email protected]

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ProjektbeschreibungKrankenhäuser sind hochkomplexe Einrich-tungen mit vielen Abteilungen, die inter-disziplinär miteinander kommunizieren und arbeiten müssen. Daher sind die verwen-deten IT-Systeme voneinander abhängig, müssen miteinander interagieren und sollten integriert arbeiten. Das lässt vermuten, dass es für den Anwender Unterschiede darin gibt, ob ein holistischer Ansatz verfolgt wird – das bedeutet, dass die Systeme alle von einem Hersteller stammen und dass das Krankenhaus als Ganzes betrachtet wird – oder ob einzelne Systeme verschiedener Hersteller über Schnittstellen miteinander verbunden werden. Sind aus Anwenderperspektive Unterschiede festzustellen, ob Systeme verschiedener Hersteller verwendet werden oder alle aus einer Hand stammen? Diese Frage wird mit Fokus auf die Systeme der Agfa HealthCare AG bearbeitet, wobei

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OPTIMIERUNG RADIOLOGISCHER PROZESSE MIT IuK-TECHNOLOGIE

das Augenmerk auf der Anwenderfreundlich-keit, dem Zeitaufwand, der Stabilität der Sys-teme und der fachabteilungsübergreifenden Kommunikation liegt. Es wurde ein radio-logischer Referenz-Workflow erzeugt, der anschließend in vier verschiedenen mittel-großen Kliniken mittels BPMN dokumentiert und ausgewertet wurde; gleichzeitig wurden die Nutzer quantitativ befragt.

ErgebnisseDie Ergebnisse lassen deutlich erkennen, dass der holistische Ansatz am ehesten einen reibungslosen Gesamtprozess ermög-licht (siehe Tabelle). Dies gilt für die Qualität der Prozesse, den Zeitaufwand und die Nutzerzufriedenheit.

AusblickBei genauerer Betrachtung der einzelnen Schnittstellen kann vermutet werden, dass die Integration von KIS und RIS größeren Einfluss auf die genannten Faktoren hat als die von RIS und PACS. Dieses Ergebnis steht im Widerspruch zur gängigen Einschätzung und soll daher weiter untersucht werden.

Weishaupt J, Swoboda W, Muth M, and Focke A: KIS/RIS/PACS-Integration in der klinischen Praxis. Akzeptiert in: Proceedings of EFMI 2016

Swoboda W: Prozessoptimierung und Pro-zessdokumentation: Funktioniert BPMN in der Praxis? In: Pfannstiel M, Rasche C, Mehlich H: Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus. Springer Gabler 2015

Swoboda W: IT-unterstützte Modellierung klinischer Prozesse. In: Bouncken R, Pfannstiel M, Reuschl A: Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus II: Prozesse, Produktivität, Diver-sität. Springer Gabler 2014

GESUNDHEITSMANAGEMENT

Projektname

Optimierung radiologischer Prozesse mit IuK-Technologie

Projektteam

Prof. Dr. med. Walter Swoboda, Projektleiter M. Muth, Agfa Health Care AG Johanna Weishaupt Verena Bareuther

Fachgebiete/Themenbezug

Medizinisches Informationsmanagement

Projektdauer

Januar 2015 bis Februar 2015

Projektfinanzierung

mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm

Kooperationspartner

Agfa Health Care AG

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. med. Walter Swoboda 0731 9762-1610 [email protected]

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ProjektbeschreibungDie Einführung neuer Softwareprodukte in Betrieben mit mehreren tausend Nutzern erfordert eine genaue Planung, denn es be-stehen hohe Risiken bei hohen Kosten. Es gibt kaum Literatur darüber, welche Stra-tegien im Bereich des Gesundheitswesens besonders erfolgversprechend sind. Daher wurden in diesem Projekt mittels qualita-tiver Interviews CIOs von Großkliniken zu den Einflussfaktoren befragt, die sich ihrer Meinung nach auf den Erfolg einer Neuein-führung auswirken. Anschließend wurden die Interviews mittels des Softwareprodukts »MAXqda« ausgewertet.

ErgebnisseDie einzelnen Kodings (übereinstimmende Aussagen) verteilen sich wie folgt: 58 nehmen Bezug auf eine gleichzeitige Ein-führungsstrategie (»Big bang«), 39 auf die Einführungsstrategie einer Verteilung über einen größeren Zeitabschnitt (»phased«). Die parallele Strategie fand (fast) keine Erwäh-nung. Die Ergebnisse wurden in die Einflusskatego-rien »Mitarbeiter«, »Daten«, »Management«, »Risiken«, »Zeitbedarf«, »Schnittstellen« und »Kosten« eingeteilt (siehe Tabelle). Wäh-rend der gleichzeitigen Einführungsstrategie Vorteile beim Management, Zeitbedarf und Schnittstellen eingeräumt wurden, sehen die CIOs in der verteilten Strategie eine bessere Verteilung der Risiken.

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SOFTWARE-EINFÜHRUNGS- STRATEGIEN DER CIOS IN GROSSKLINIKEN

Abb: Tabelle mit Ergebnis-Codings aus den Interviews der CIOs.

AusblickDa größere Einführungsprojekte ein relativ seltenes Ereignis sind, ist eine weiterge-hende prospektive Untersuchung schwierig. Diese wäre aber eine Voraussetzung für die Herausgabe einer konkreten Handlungsemp-fehlung.

GESUNDHEITSMANAGEMENT

Projektname

Software-Einführungsstrategien der CIOs in Großkliniken

Projektteam

Prof. Dr. med. Walter Swoboda, ProjektleiterSven Krämer

Fachgebiete/Themenbezug

Medizinisches Informationsmanagement

Projektdauer

Oktober 2015 bis März 2016

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. med. Walter Swoboda 0731 9762-1610 [email protected]

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KOOPERATIVE PROMOTIONEN

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Seit der Reform des Hochschulgesetzes 2006 sind auch in Bayern sogenannte kooperative Promotionen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften möglich. Die Doktorandinnen und Doktoranden werden von je einer Profes-sorin oder einem Professor von einer Hoch-schule für angewandte Wissenschaften und einer Universität betreut, begutachtet und geprüft. Diese Neuerung ermöglicht es der Hochschule Neu-Ulm, verstärkt anwendungs-bezogen zu forschen und vor allem eigenen akademischen Nachwuchs auszubilden. Zum ersten Mal werden im Drittmittel- und Forschungsbericht der Hochschule Neu-Ulm auch ausgewählte kooperative Promotionen dargestellt. Zum Teil wurden diese Arbeiten im Rahmen von drittmittelfinanzierten For-schungsprojekten realisiert.

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In der 44. Kalenderwoche des Jahres 2008 ist der Preis der VW-Aktie um einen Faktor fünf gestiegen und wieder gefallen. Das ist ein drastisches Beispiel, das zeigt dass Ak-tienkurse zumindest hier rein gar nichts mit dem Wert des Unternehmens zu tun haben. Denn es ist unsinnig, dass der Wert der Volkswagen AG sich innerhalb einer Woche um den Faktor fünf ändert, obwohl jegliche Produktions- und Verkaufszahlen stabil ge-blieben sind. Eine sinnvolle Definition des Wortes Wert ist zumindest im Finanzbereich weit von der Summe der Preise entfernt. In der sogenannten Finanzkrise sind lediglich die Preise für Wertpapiere stark gefallen. Wenn man annimmt, dass diese Preise die Werte widerspiegeln, dann hätte sich tat-sächlich ein äußerst starker Wertverlust ergeben, der eine weltweite Finanzkrise rechtfertigt.Wenn man andersherum den Wert eines Un-ternehmens sinnvollerweise anders als über den Aktienpreis definieren könnte, dann gibt es ggf. gar keine Finanzkrise mehr. Genau das wird in der Dissertation mit dem Titel »Managing chaos effects in long-term eco-nomic forecasts by applying the example of financial forecasts and valuation« gezeigt.

Es gilt als Binsenweisheit, dass der heu-tige Aktienkurs den zukünftigen Gewinn widerspiegelt. Aber auch das erscheint bei näherer Betrachtung unsinnig zu sein. Eine Untersuchung der SAP-Aktie zwischen den Jahren 1998 und 2007 zeigt die untenste-hende Grafik. Der in der hellgrauen Fläche dargestellte Aktienkurs fluktuiert zwischen zehn und hundert Euro. Aus heutiger Sicht sind die zukünftigen Gewinne der SAP AG im genannten Zeitraum natürlich bestens bekannt. Mit einer realistischen Abzinsung folgt die dunkelgraue Fläche als realistischer Unternehmenswert. Dieser Wert fluktuiert kaum. Er liegt ferner im Durchschnitt etwa um einen Faktor drei bis vier unter den durch den Aktienpreis ermittelten Wert. Es ist völlig unrealistisch, dass jemand, der die SAP-Aktie gekauft hat, auch nur vermutet hat, dass sich die Gewinne der SAP AG so drastisch ändern werden. Vielmehr lag der Kaufanreiz aller Vermutung nach daran, dass man der Meinung war, dass sich der Preis der SAP-Aktie erhöht.Ein sinnvoll definierter Wert muss eine Er-haltungsgröße sein. Solche Größen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nur verän-dern, wenn sich etwas anderes ebenfalls

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Managing chaos effects in longterm economic forecasts by applying the example of financial forecasts and valuation

Dominik Appel

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verändert. So ist die Energie eine aus der Naturwissenschaft bekannte Erhaltungs-größe. Sie ändert sich nur, wenn Energie zu- oder abgeführt wird, sich die Energie also irgendwo anders ebenfalls ändert. So kann sich z.B. der erhaltende Wert einer Immobi-lie dadurch ändern, dass sie renoviert wird. Durch die geleistete Arbeit wird die Nutz-barkeit verbessert. Auch wenn z.B. eine grö-ßere Firma ihren Sitz verlegt, so werden die Immobilienpreise am alten Ort sinken (kein großer Nutzen mehr), aber am neuen Ort steigen (vergrößerter Nutzen). Auch diese Wertänderung ist eine Erhaltungsgröße: An einem Ort steigt der Wert, am anderen sinkt er entsprechend. Wenn sich dagegen der Immobilienpreis ändert, weil man annimmt, dass die Preise weiter steigen oder fallen werden, so ist das eine Änderung in einer nicht erhaltenden Größe (hier der aus dem Marktpreis ermittelte Wert). So definierte Werte können sich spontan ändern und zu vermeintlichen Verlusten führen. Genau das war der Auslöser der vorigen Finanzkrise. Ein erhaltener Wert hat also zwei Eigenschaften:

• Der Wert ändert sich nur, wenn sich gleichzeitig irgendetwas anderes entsprechend ändert.• Die Höhe dieses erhaltenen Wertes be- stimmt sich aus dem abgezinsten zukünf- tigen Cashflow.

Wenn man diese Definition konsequent an- wendet, dann haben sich die erhaltenden Werte während der letzten Finanzkrise kaum geändert. Somit ergeben sich auch keine hohen Verluste und mithin keinerlei Krise.Die Dissertation hat zusammengefasst folgende Ergebnisse:

• Wenn man die neue Wertdefinition kon-sequent anwendet, sind Finanz- oder bes-ser Bankenkrisen ausgeschlossen.

• Im Investmentbanking wird zu sehr großen Teilen mittel- bis langfristig kei-nerlei Mehrwert geschaffen.

• Die Einführung einer Börsenumsatzsteuer ist sinnvoll und kann auch rein national durchgeführt werden.

Dissertationstitel

Managing chaos effects in long-term economic fore-casts by applying the example of financial forecasts and valuation

Doktorand

Dr. Dominik Appel

Erstbetreuer

Professor Dr. Michael Grabinski

Fachgebiete/Themenbezug

Finanzen, Systemtheorie, Chaos, Erhaltungsgrößen

Projektdauer

2010 bis 2012

Kooperationspartner

Universidad Rey Juan Carlos (URJC), Madrid (administrativ)

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In der 44. Kalenderwoche des Jahres 2008 hat die Porsche AG einen zusätzlichen Ge-winn in Höhe von rund einer Milliarde Euro erwirtschaftet. In der gleichen Woche erlitt Ratiopharm einen Verlust von rund einer Mil-liarde Euro, der letztlich zur Zahlungsunfä-higkeit führte. Was war die Ursache? Gab es einen Boom im Sportwagenmarkt bzw. eine drastische Flaute im Pharmamarkt? Bzgl. der Produktions- und Verkaufszahlen gab es bei beiden Firmen keinerlei Auf-fälligkeiten. Auch die Buchführung war in beiden Unternehmen nach geltendem Recht korrekt. Offenbar sind die Buchführungsre-geln zumindest in diesem Beispiel nicht sehr sinnvoll. Genau das ist der Ausgangspunkt der Doktorarbeit »Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic Fluctuations from Financial Statesments«.

Es soll ein neues Accountingsystem ent-wickelt werden, welches in solchen Fällen einen sinnvollen Gewinn oder Verlust aus-weist. Appel (2012) hat in seiner Doktorarbeit bereits gezeigt, dass man einen erhaltenden Wert definieren muss, der nicht chaotisch schwanken kann.

Ein solcher Wert hat zwei definierende Eigenschaften:• Der erhaltende Wert ändert sich nur, wenn sich anderswo eine entsprechende Änderung ergibt.• Die Größe des erhaltenden Wertes be- misst sich am abgezinsten zukünftigen Cashflow. Ein sinnvolles Accountingsystem muss dann einen Gewinn oder Verlust ausweisen, wenn sich der erhaltende Wert ändert. Wenn sich lediglich ein nicht erhaltender Wert ändert, so soll es keinen Einfluss auf die Bi-lanz haben. Daraus wurden conserved value based accounting principles (CVBAP) entwi-ckelt.

Konkret auf das Beispiel der Porsche AG ergibt sich für 2007 das folgende Bild:

Nach den International Financial Reporting Standards IFRS (linke Seite) folgt für Porsche Eigenkapital in Höhe von rund 9,5 Milliarden Euro, was von einem »gesunden« Unterneh-men zeugt. Die Korrekturen durch das neu entwickelte CVBAP führten jedoch zu einem Eigenkapi-tal von nahezu null (713 Millionen Euro), was ein bedenklich schlechter Wert ist. Die Effekte der neu entwickelten CVBAP können gegenüber IFRS sehr drastisch sein, wie das Beispiel zeigt.

Conserved Value Based Accounting Principles: Removing Chaotic Fluctuations from Financial Statements

Katrin Dziergwa

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Besonders groß sind die Effekte, wenn es wie hier einen spekulativen Handel mit Fi-nanzprodukten gab. Obwohl CVBAP formal einfach sind, so ist seine konsequente Anwendung im Einzelfall sehr aufwändig und es ergibt sich zum Teil eine gewisse Willkür. Deshalb werden aller Wahrscheinlichkeit nach in naher Zukunft IFRS wohl kaum durch CVBAP abgelöst werden. Mittelfristig könnte es jedoch eine Reihe von gesetzgeberischen Maßnahmen geben, die die Spekulationen eindämmen, so dass der Unterschied zwischen IFRS und CVBAP gering wird. Denkbar ist z.B:

• Die Einführung einer Börsenumsatzsteuer (Tobin tax). Diese könnte auch rein nati-onal erfolgen, da eine Abwanderung ins Ausland irrelevant ist, weil solche Trans-aktionen im Mittel keinerlei Mehrwert schaffen.

• Eine besondere Besteuerung von Deri-vaten und Optionen. Diese Produkte wer-den häufig als Versicherung gesehen und sollten auch so besteuert werden. Wie bei echten Versicherungen sollten sie nur für eigene Vermögenswerte möglich sein.

• Bereits heute müssen alle Vermögens-werte realistisch bewertet werden, auch wenn es einen Kauf oder Verkauf zu einem weit erhöhten oder erniedrigten Preis gab. Alle an der Börse erzielten Preise haben jedoch einen hundertpro-zentigen Einfluss auf die Werte. Diese Sonderstellung sollte grundsätzlich aufge-geben werden.

Neben diesen Empfehlungen ist das zen-trale Ergebnis dieser Dissertation, dass auch das gängige Accounting gemäß IFRS völlig ungeeignet ist, Finanzkrisen rechtzeitig zu erkennen oder gar zu verhindern. Nur ein auf erhaltenen Werten basiertes Accounting wie CVBAP ist dazu geeignet.

Dissertationstitel

Conserved Value Based Accounting Principles: Re-moving Chaotic Fluctuations from Financial State-ments

Doktorandin

Prof. Dr. Katrin Dziergwa

Erstbetreuer

Prof. Dr. Michael Grabinski

Fachgebiete/Themenbezug

Accounting, Finanzen, Chaos, Erhaltungsgrößen

Projektdauer

2010 bis 2015

Kooperationspartner

URJC - Universidad Rey Juan Carlos, Madrid (admi-nistrativ)

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Die Dissertation von Markus Feldmann wid-met sich dem Themenkomplex der Preis-forschung und der Frage nach praxisnahen Forschungsansätzen zur Ermittlung von marktgerechten und profit-optimalen Prei-sen für Produkte oder Services.In der Literatur wurde bereits eine Vielzahl von Marktforschungsmethoden zur Erhebung von Preisbereitschaften diskutiert. Allerdings herrscht bis dato wenig Kenntnis über die Praktikabilität der einzelnen Ansätze in der betrieblichen Praxis. Darüber hinaus kann auf Basis der theoretischen Erkenntnisse keine Methode handfeste Vorteile aufwei-sen. Empirische Studien lieferten ebenfalls bislang keine eindeutigen Resultate für oder gegen eine bestimmte Erhebungsmethodik in der Preisforschung.In der Dissertation erfolgt erstmals ein direkter Vergleich zweier Preiserhebungs-methoden, die in der betrieblichen Praxis häufig angewendet werden. Die Choice Based Conjoint Measurement Methode, eine der populärsten Methoden in der Preisfor-schung, wurde direkt mit einem sogenannten Insidertipp, dem Extended Price Sensitivity Meter von Miller, Newton und Smith (1993) verglichen.Die empirische Analyse in dieser Arbeit soll einen ersten Überblick zur betrieblichen Praktikabilität eines (relativ) simplen aber kostenoptimierten Ansatzes im Vergleich zu einer hochwissenschaftlichen und komple-xen Marktforschungsmethodik geben.

Generell zeigt die Diskussion der qualita-tiven Hypothesen, dass (unter bestimmten Bedingungen) die kostengünstige Erhebungs-methode durchaus verwertbare Resultate liefert. Dennoch besitzt auch diese Methodik Li-mitierungen. Aufgrund des Erhebungsdesi-gns können keine Kundenpräferenzen z.B. hinsichtlich einzelner Produktmerkmale/-features ermittelt werden. Dies muss für die Preiserhebung von Produkten oder Services, beispielsweise in einem besonders frühen Stadium im Produktentstehungsprozess, be-achtet werden.Die Hauptforschungsergebnisse sind:• Die theoretische Unterstellung, dass in direkten Erhebungsmethoden der Preis als Produktmerkmal überbewertet wird (was zu geringeren Zahlungsbereitschaf- ten führen kann), wurde nicht bestätigt• Die Anwendung des Extended Price Sensitivity Meter Modells für die Preiser- mittlung bei Produktneuentwicklungen erscheint fraglich, da in der Regel viele Produktfeatures noch nicht final definiert. Diese Festlegung ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz dieser Methodik. Sind aber die Produktfeatures vorab fixiert, kann man mit Hilfe dieser Methode brauchbare Ergebnisse generieren.• Die Ergebnisse zeigen, dass die Extended Price Sensitivity Meter Methode auch bei Kunden angewendet werden kann, die bereits über ausreichend Markt- und Preiskenntnisse verfügen.

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Exploring the informational requi-rements of optimal pricing decisi-ons in theory and practice; a case study of the automotive industry

Markus Feldmann

Im Allgemeinen können die Ergebnisse der empirischen Untersuchung den Leser bewe-gen zu denken, dass die kostengünstige Er-hebungsmethode vergleichbare Ergebnisse wie eine hochkomplexe und kostenintensive Conjoint Measurement Methodik liefert. Aber, als Limitierung der empirischen Stu-die, bleibt zu bemerken, dass ein einzelner empirischer Test nicht als allumfassender Beweis für die Anwendbarkeit einer Markt-forschungsmethode gelten kann.

Dissertationstitel

Exploring the informational requirements of optimal pricing decisions in theory and practice; a case study of the automotive industry

Doktorand

Dr. Markus Feldmann

Supervisor

Prof. Dr. David Pickernell, University of South WalesProf. Dr. Alexander H. Kracklauer, Hochschule Neu-Ulm

Wissenschaftliche Betreuung

Prof. Dr. Sascha G. Fabian, Hochschule Neu-Ulm

Fachgebiete/Themenbezug

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing mit dem Spezialgebiet Preisforschung

Projektdauer

Dezember 2007 bis April 2014

Kooperationspartner

University of South Wales, Pontypridd (UK)

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Mitte der 1960er Jahre hat Edmund Lorenz am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entdeckt, dass bei einer mittel- bis langfristigen Wettervorhersage kleinste Änderung des z. B. heutigen Luftdrucks we-sentlich beeinflussen, ob es in zehn Tagen an einem bestimmten Ort regnet oder nicht. Das Ganze ist unter dem Namen »butterfly wing effect« bekannt und der mathematische Hintergrund liegt im Chaos.Für den Bereich Wirtschaftswissenschaften folgen daraus folgende Fragen:1. Existieren in den Wirtschaftswissenschaf-ten auch Chaoseffekte, die Vorhersagen ausschließen?2. Wie soll man bei Chaoseffekten vorge-hen, um die Zukunft zu planen?Die erste Frage ist durch die Promotions-schrift »The effects of chaos on business situations« zu bejahen. Um die zweite Frage zu beantworten, lohnt sich ein Vergleich mit den Naturwissenschaften. Dort beschreibt man chaotische Situationen durch den Ein-satz von Erhaltungsgrößen, wie z. B. die Massen- oder Energieerhaltung. Denn Er-haltungsgrößen können sich nicht spontan ändern; sie können also gar nicht chaotisch fluktuieren. Rein unter der Annahme von Kausalität (= es existiert eine mathematische Beschreibung der Zukunft) und der (zeit-lichen) Universalität (= alle allgemeingültigen Gesetze gelten auch zu einer späteren Zeit) lässt sich mit Hilfe der Variationsrechnung eine in den Wirtschaftswissenschaften gül-tige Erhaltungsgröße herleiten (In der Natur-wissenschaft wäre diese Größe die Energie):

Dabei ist L eine im Allgemeinen unbekannte Funktion der ebenfalls unbekannten Vari-ablen qi. Somit ist die Existenz einer Erhal-tungsgröße gezeigt.

Appel hat in seiner Dissertation von 2012 argumentiert, dass es einen im Allgemeinen vom Marktwert verschiedenen intrinsischen erhaltenen Wert gibt. Unter Verwendung dieses erhaltenen Wertes verschwindet die letzte Finanzkrise vollkommen. Man kann mathematisch zeigen, dass die obige Erhal-tungsgröße dem durch Appel definierten Wert entspricht. Damit ist die zweite Frage beantwortet. In der vorliegenden Promotionsschrift wer-den nun konkrete Beispiele gesucht, die Chaoseffekte und Erhaltungsgrößen auf-zeigen. Bereits 1993 hat Weiber vermeint-lich gezeigt, dass das Diffusionsmodell der Marktforschung Chaoseffekte zeigen kann. Im Rahmen der Dissertation konnte gezeigt werden, dass Weiber einen mathematischen Fehler begangen hat. Eine korrekte Lösung des Diffusionsmodells zeigt, dass Marktan-teile niemals in völliger Übereinstimmung der hier hergeleiteten Theorie chaotisch schwanken. Mit einem eigenen Marktfor-schungstool konnten sehr wohl Chaoseffekte gezeigt werden. Das Modell ist sowohl ma-thematisch wie auch von der inneren Logik dem Diffusionsmodell ähnlich. Mit ihm lassen sich sowohl zukünftige Marktanteile, wie auch die dazu notwendige Zeitspanne vor-hersagen. Wenn sich die Voraussetzungen (z. B. heutige Marktanteile) ändern, dann wird sich selbstverständlich auch die Vorhersage ändern. Wenn beliebig kleine Änderungen große Auswirkungen haben, dann wäre es ein Beweis für Chaos. Deshalb wurden in dem vorliegenden Modell die Eingangsdaten mit einer Varianz von nur σ2 = 10-6 geändert. Die Verteilungen für den erreichbaren Marktanteil A und der dafür notwendigen typischen Zeitspanne C zeigen die folgenden Abbildungen:

The effects of chaos on business situations

Galiya Klinkova

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Die vorliegende Theorie wird damit ein-deutig bestätigt. Der Marktanteil A ist eine Erhaltungsgröße und fluktuiert in etwa wie die Eingangsgrößen (heutige Marktanteile). Die dafür benötigte Zeitspanne τC ist keine Erhaltungsgröße. Sie kann chaotisch fluktuie-ren, was sie hier auch tut. Die Verteilung von τC ist nahezu eine Gleichverteilung (weißes Rauschen).In der Dissertation werden noch andere The-men aufgegriffen, wie die optimale Lager-standortwahl oder der im Allgemeinen nicht stabile Gleichgewichtspreis bei Finanzpro-dukten. In beiden Beispielen ergeben sich Chaoseffekte.

Zusammenfassend gibt es die folgenden Ergebnisse:• Genau wie bei der Wettervorhersage gibt es in der Wirtschaft Bereiche, wie optimale Lagerstandorte oder Marktein- trittszeiten, die aufgrund von Chaoseffek- ten weder planbar noch vorhersagbar sind.• Es gibt Erhaltungsgrößen (z. B. der von Appel 2012 definierte erhaltene Wert), die niemals Chaoseffekte zeigen.• Die meisten Finanzprodukte zeigen instabile Gleichgewichtspreise, die da durch unvorhersehbar chaotisch fluktuieren.

Dissertationstitel

The effects of chaos on business situations

Doktorandin

Galiya Klinkova

Erstbetreuer

Professor Dr. Michael Grabinski

Fachgebiete/Themenbezug

Systemtheorie, Chaos, Management Science, Logistik, Erhaltungsgrößen

Projektdauer

2010 bis 2016

Projektfinanzierungca. 200.000 Euro vom Bayerischen Staatsministe-rium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunstund zusätzlich mit vorhandenen Ressourcen der Hochschule Neu-Ulm

Kooperationspartner

UNED - Universidad Nacional de Educación a Distan-cia, Madrid (administrativ)

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2. LEHR- UND WEITERBILDUNGSPROJEKTE

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Auf den folgenden Seiten sind Projekte vorge-stellt, die vornehmlich Capacity-Building-Maß-nahmen beinhalten. Dennoch ist häufig der Übergang zu Forschungs- und Entwicklungs-maßnahmen fließend. Thematisch sind die zumeist drittmittelfinan-zierten Vorhaben breit gefächert. Sie reichen von der Entwicklung experimenteller Lehr-methoden, gezielten Blended-Learning-Ange-boten, konkreten Weiterbildungsangeboten und der Förderung von Alumninetzwerken im Ausland bis hin zu multinationalen Masterstu-diengängen.

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ProjektbeschreibungDas Ziel des seit 2013 im Rahmen der DAAD Praxispartnerschaften geförderten Projektes »Applied Entrepreneurship Education Pro-gramm« ist es, ein arbeitsmarktorientiertes Kursangebot zum Thema »Entrepreneurship« gemeinsam mit der Arba Minch University in Äthiopien zu entwickeln und umzusetzen. Die Lehrinhalte und das Studienformat werden hierbei auf die Kompetenzen und Bedürfnisse der Studierenden der Fakultät Elektrotechnik der Arba Minch University zugeschnitten. Die Dauer des Projektes ist auf insgesamt drei Jahre angesetzt. Als Praxispartner unterstützen das Projekt das Solarunternehmen Phaesun aus Memmingen, die Unternehmensberatung XCOM Africa, der Sahay Solarverein Afrika e.V. sowie die Handwerkskammer Ulm.

Zu den primären Bestandteilen des Vorhabens zählen:• die Entwicklung und Erprobung von spe- zifisch zugeschnittenen Lehrmodulen, • die Durchführung und Implementierung des Lehrprogramms,• die Entwicklung wirtschaftlich tragfä- higer Geschäftsmodelle• sowie die Evaluierung der Gesamtmaß- nahme.

Durch Umsetzung des Erlernten unmittelbar in die Praxis eignen sich die Studierenden neben reinem Fachwissen wichtiges betriebswirtschaftliches sowie unternehme-risches Methodenwissen an und sammeln Praxis- und Führungserfahrung.Die Studierenden identifizieren eigene Geschäftsideen, die zu eigenen Geschäfts-modellen führen.

ErgebnisseDas Projektteam orientiert sich bei der Pro-jektdurchführung an den Anforderungen der lokalen und regionalen Wirtschaft, wodurch dem Projekt eine entwicklungspolitische Be-deutung beigemessen werden kann. Durch Etablierung von replizierbaren Ge-schäftsmodellen könnte ein messbarer Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Äthiopien erreicht werden.Wissenschaftliche Mitarbeiter und Studie-rende beider Hochschulen entwickelten bereits prototyphafte Geschäftsmodelle, welche vornehmlich auf der Nutzung von So-lartechnologie in kleinem Maßstab basieren: Mobiler Friseur, Solar Cafeteria, LadestationIce Creme Shop, Mobiler Fotograf, IT Trai-ning center für ländliche Regionen und CNC Work Shop.In der in einer ländlichen Region im Süd-westen Äthiopiens durchgeführten Kon-zeptphase stellte sich heraus, dass diese solarbasierten Geschäftsmodelle für Kleinst-unternehmer (micro entrepreneurs) nutzbar sind. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Kombination von Wissensvermitt-lung für entrepreneurship und Nutzung von erneuerbaren Energien für die Förderung des Microentrepreneurships als zielführend angesehen werden kann.

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APPLIED ENTREPRENEURSHIP EDUCATION PROGRAMME (AEEP)

Student and micro entrepreneurs join micro business realisation (own illustration)

Für 2016 wird die Entwicklung eines Curricu-lums angestrebt, das fünf Studienmodule um-fasst, die folgende Lerninhalte beinhalten:• Modelling and regulation of energy system • Renewable energy- basics of water, wind, solar and biomass • Practical / lab work • Energy saving, combination of cold-warm system and combination of renewable energy • Entrepreneurship AusblickEntwicklungspolitische Bedeutung:Für die ländliche Bevölkerung Äthiopiens stellt die Gründung von Kleinstgewerben und Kleinstbetrieben eine nachhaltige Mög-lichkeit zur Verbesserung der eigenen wirt-schaftlichen Situation dar. Mit dem AEEP Programm konnten bisher wirtschaftlich tragfähige Modelle entwickelt und in der Zielregion getestet werden. In Kombination mit dem im Projekt entwickelten Curriculum bietet sich für die äthiopische Partneruni-versität die Möglichkeit, mit den speziell abgestimmten Lehrinhalten in Zukunft einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Ent-wicklung in der Region zu leisten.

Weiterentwicklung der Kooperation:Ausweitung auf andere Länder, Übertragung auf weitere Studiengänge, Folgeanträge etc:In 2016 wird ein Folgeantrag vorbereitet, um im Rahmen der Praxispartnerschaften in Kenia ein modifiziertes Konzept, welches auf den Erfahrungen des AEEP Projekts basiert, durchzuführen. Ziel hierbei soll es sein, das Spektrum zu erweitern, sowohl in den Ziel-gruppen (beteiligte Fakultäten), als auch im Sinne einer breiter aufgestellten Ausbildung.

Projektname/Projektkürzel

Applied Entrepreneurship Education Programme (AEEP)

Projektteam

Prof. Dr. Elmar Steurer, ProjektleiterProf. Dr. Thomas BayerDavid ManetsgruberEngidaw Abel

Fachgebiete/Themenbezug

Ländliche Entwicklung, Geschäftsmodelle auf Basis erneuerbarer Energien, Entrepreneurship, Maschi-nenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaft

Projektdauer

2013 bis 2016

Projektfinanzierung

ca. 292.713 Euro finanziert aus Mitteln des Bundes-ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des DAAD För-derprogramms »Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern«

Kooperationspartner

Arba Minch University Phaesun GmbH, Memmingen Sahay Solarverein Afrika e.V., Offenbach XCOM Africa GmbH, Willich Handwerkskammer Ulm

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Elmar Steurer0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungZum Ausbau der Hochschulpartnerschaft zwischen der Hochschule Neu-Ulm und der argentinischen Universidad Technológica Nacional (UTN) wird zum Wintersemester 2016 der binationale postgraduale Master-studiengang BIA eingeführt. Das primäre Ziel des Studiengangs ist die Ausbildung wissenschaftlich geschulter argentinischer und deutscher Absolventinnen und Absol-venten mit der Befähigung zur erfolgreichen beruflichen Tätigkeit im Bereich Business Intelligence. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, innovative Konzepte für BI-Strategien, BI-Organisationen sowie BI-Architekturen mit Hilfe von modernsten Technologien zu planen und zu realisieren und Lösungen für die Integration, Aufberei-tung und Bereitstellung von Management-Informationen umzusetzen. Ein weiteres Ziel des Studiengangs ist die Vermittlung der Sprache und Kultur des jeweiligen Landes. Die Studierenden beider Länder sollen für kulturelle Unterschiede sensibilisiert werden und diese Sensibilität im Kontext internationaler Business Intel-ligence-Aufgaben einbringen. Dazu wurde das Modul »Cultural Exchange« mit den Fächern »Culture and History of Argentina« und »Culture and History of Germany« als wesentlicher Bestandteil in das Curriculum integriert.

Der Studiengang ist gemäß folgender Grund-struktur aufgebaut:

• Das 1. Semester wird als Präsenzsemester angeboten, welches die Studierenden an der Hochschule Neu-Ulm verbringen.

• Das 2. Semester, ebenfalls ein Präsenzse- mester, wird in Argentinien an der Universidad Tecnológica Nacional Facultad Regional Mendoza abgehalten.

• Für das 3. Semester kehren die Studieren- den an ihre jeweilige Heimathochschule zurück und erstellen dort ihre Master- arbeit.

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BINATIONALER MASTERSTUDIEN-GANG »BUSINESS INTELLIGENCE AND BUSINESS ANALYTICS« (BIA)

ErgebnisseIm Rahmen eines Anbahnungsprojektes wur-den die vorhandenen Studienangebote und die Ressourcenausstattung detailliert analy-siert, um Synergiepotentiale zu identifizieren. Das Projekt wurde von beiden Hochschulen gemeinsam durchgeführt. So wurden beispielsweise Module bereits vorhandener Studiengänge, wie des Studi-engangs »Master of Advanced Management« (MAM) an der Hochschule Neu-Ulm, in die Modulgestaltung einbezogen. Die offiziellen Genehmigungen wurden von den Ministerien und Hochschulen beider Länder eingeholt, die Vorbereitungen für das erste Semester im Wintersemester 2016 laufen.

Der Studienbetrieb der ersten beiden Kohorten wird durch den DAAD und den deutsch-argentinischen Austauschdienst (cuaa-dahz) finanziert.

MODULE

Enterprise Information Systems

Business Information Management

Quantitative Methods

Analytical Applications

Communication Management

Cultural Exchange

Research Methods

Research and Thesis

AusblickZum Studiengangsstart im Wintersemester 2016 wurden die ersten Studierenden der UTN an der Hochschule Neu-Ulm begrüßt. Diese werden gemeinsam mit den HNU Studierenden bis Februar 2017 das erste Se-mester verbringen, bevor sie zum Sommerse-mester 2017 für ihr zweites Semester an die UTN reisen.

Durch den Masterstudiengang BIA wird die Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Argentinien und Deutschland, insbesondere die Partnerschaft zwischen HNU und UTN, gestärkt. Gerade vor dem Hintergrund, dass argen-tinische Softwarefirmen zunehmend ihre Produkte und Dienstleistungen in ande-ren Ländern Lateinamerikas, aber auch in Länder, wie USA, Kanada oder in Europa exportieren, gewinnt ein internationaler Ma-sterstudiengang an besonderer Bedeutung. Argentinische Teilnehmerinnen und Teilneh-mer erhalten während ihres Aufenthaltes am Studienort in Deutschland einen Einblick in den Einsatz moderner State-of-the-Art IT-Technologien für Business Intelligence, deutsche Teilnehmer erkennen während ihres Aufenthaltes am Studienort in Argenti-nien die Besonderheiten und Potentiale der argentinischen Softwareindustrie.

Projektname/Projektkürzel

Binationaler Masterstudiengang »M. Sc. in Business Intelligence and Business Analytics (BIA)«

ProjektteamProf. Dr. Olaf Jacob, ProjektleiterEdgardo Víctor Alcanoni Socci, Universidad Tecnológica Nacional (UTN), ArgentinienJuan Olmedo, Universidad Tecnológica Nacional (UTN)Karin Hartl, Hochschule Neu-Ulm (HNU) Fachgebiete/Themenbezug

Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik

Projektdauer

2016 bis 2019

Projektfinanzierung

Finanziert im Rahmen des Programms »Binationale Studiengänge 2016« des Deutsch-Argentinischen Hoch-schulzentrums (cuaa-dahz). Das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum wird gefördert und unterstützt von: BMBF, Ministerio de Educación y Deportes, Ministerio de Ciencia y Tecnología, ACTAA (Asociación Argentino-Alemana de Ciencia y Tecnología), DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst), HRK (Hochschulrekto-renkonferenz)

Kooperationspartner

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)

Universidad Tecnologica Nacional Facultad Regional Mendoza and Facultad Regional San Rafael

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Olaf Jacob0731 9762-1507olaf.jacobhs-neu-ulm.dewww.hs-neu-ulm.de/bia

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ProjektbeschreibungIm Projekt »Capacity Building Blended Lear-ning« sollen auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen der Hochschule Neu-Ulm im Be-reich Blended Learning gemeinsam mit der Partnerhochschule Strathmore University in Kenia Richtlinien, Curricula sowie Module für Blended Learning Kurse entwickelt werden. Thematisch fokussiert das Vorhaben, dessen übergeordnete Ziele der Wissens- und Tech-nologietransfer sowie die Strukturbildung und Kapazitätsentwicklung an der Partner-hochschule sind, zunächst den Gesundheits-bereich. Die Vorgehensweise lässt sich auf sämtliche Themenfelder der Strathmore University übertragen. Um diese Ziele zu erreichen, sollen im Zeitraum von 2015 bis 2018 verschiedene Maßnahmen gemeinsam mit der Strathmore University umgesetzt werden.

ErgebnisseIm ersten Jahr wurde mit der Durchführung des von der HNU entwickelten Blended Learning Kurses »Hospital Management for Health Professionals« (HMHP)eine Referenz für die weiteren Jahre geschaffen. Gleich-zeitig wurden erste praktische Erfahrungen in der Durchführung eines Blended Lear-ning Kurses an der Strathmore University vermittelt. Dozentinnen und Dozenten und Tutorinnen und Tutoren wurden zur Vor-bereitung auf diesen Kurs im Rahmen eines zweitägigen Trainings in technischen und or-ganisatorischen Komponenten eines Blended Learning Kurses geschult. Danach wurden die späteren Teilnehmer des HMHP Kurses in einer dreitägigen Präsenzphase in die Kursumgebung eingeführt. Vor Beginn der Onlinephase hatten sie die Gelegenheit, ihre Tutorinnen und Tutore und Dozentinnen und Dozenten persönlich kennenzulernen.In dieser Phase wurden sie auch mit den Zugangsdaten zur Moodle Platform und mo-bilen HMHP Kursumgebung der Hochschule Neu-Ulm sowie mit USB-Sticks und einer Smartphone App ausgestattet. Den Teilneh-merinnen und Teilnehmern wurde dadurch der Offline-Zugang zu den Lerninhalten er-möglicht. Nach dieser Vorbereitung startete eine fünfmonatige Online-Phase. Zum ersten Mal kam hierbei das von der HNU entwi-ckelte M-Learning Angebot zum Einsatz. Im Anschluss fand in einer weiteren Prä-senzeinheit ein Soft-Skills Training sowie die Evaluation des Kurses statt. In dieser Präsenzwoche wurden darüber hinaus die spezifischen Herausforderungen für die Krankenhäuser der Kursteilnehmer näher betrachtet. Im Rahmen eines World Cafés konnten mittels der erlernten Kursinhalte Lösungsansätze für die Herausforderungen erstellt werden. Durch den Besuch von lokalen Krankenhäu-ser konnten die Lerninhalte in praktischen Szenarien angewandt werden.

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CAPACITY BUILDING BLENDED LEARNING (CBBL)

Innerhalb des ersten Durchlaufs des von der HNU entwickelten Blended Learning Kurses »Hospital Management for Health Profes-sionals« (HMHP) an der Partnerhochschule wurden mögliche Herausforderungen sowie Erfolgsindikatoren für zukünftige Kursdurch-führungen durch die Strathmore University herausgearbeitet. Am Ende des Jahres wur-den die weiteren Schritte des Projektes im Rahmen eines Koordinationsmeetings an der HNU besprochen.

AusblickAb 2016 sollen weitere Blended Learning Inhalte für Masterstudiengänge der Strath-more University und der HNU entwickelt werden. Inhalte aus den Bereichen Finanz-management, Leadership und Informati-onsmanagement sollen speziell für den Gesundheitsbereich erstellt werden, um nach einer multimedialen Aufbereitung be-reit für den Einsatz innerhalb eines Blended Learning unterstützten Masterstudiengangs zu sein. Die Inhalte sollen in den MBA in »Healthcare Management« an der HNU und der Strathmore University, sowie dem Masterstudiengang »Master in Health Infor-mation Management« der HNU einfließen. Die Inhalte sollen, ausgehend von den Folien der Dozentinnen und Dozenten, zu multime-dialen Lernprodukten entwickelt werden. Dazu sollen auf Basis von Best-Practice Beispielen internationaler MOOC-Anbieter, wie beispielsweise Cousera, die Inhalte zu-nächst animiert sowie mit Audiospuren der Dozenten synchronisiert werden. Videos und interaktive Tests runden die Darstellung der Blended Learning Inhalte ab. Die Zertifizierung des im Jahr zuvor durchge-führten Blended Learning Kurses »Hospital Management for Health Professionals« ist ein weiteres Ziel in 2016, um die Verstetigung dieses Lehrangebots in Kenia zu ermögli-chen.

Projektname/Projektkürzel

Capacity Building Blended Learning (CBBL)

ProjektteamProf. Dr. Olaf Jacob, ProjektleiterProf. Dr. Rainer Burk, ehemaliger Projektleiter Ronald RobertsonProf. Gilbert KokwaroAnnette Murunga

Fachgebiete/Themenbezug

Blended Learning, E-Learning, Mobile Learning

Projektdauer

2015 bis 2018

Projektfinanzierung

mit 196.909 Euro gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des DAAD - Programms »Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern ab 2015«

Kooperationspartner

Strathmore University Kenya

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Olaf Jacob0731 [email protected]

Prof. Dr. Rainer Burk0731 [email protected]

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ProjektbeschreibungFachkompetenz ist für den späteren Berufs-erfolg heute nicht mehr allein erfolgsent-scheidend. Insbesondere in heterogenen Softwareprojekten sind wichtige Schlüssel-qualifikationen wie Teamgeist, Kritikfähigkeit und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen mittlerweile unerlässlich.Die Kommunikation und Zusammenarbeit der verschiedenen Projektbeteiligten wird immer wichtiger. An der Hochschule Neu-Ulm sollen daher Studierenden speziell bei Software Engineering-Themen durch das Projekt EVELIN noch stärker fachliche und soziale Kompetenzen vermittelt werden. EVELIN steht für »Experimentelle Verbesse-rung des Lernens von Software Engineering«. Bei dem Verbundprojekt des »Gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Stu-dienbedingungen und mehr Qualität der Lehre« (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) sind sechs bayerische Hochschulen beteiligt. Gemeinsam entwickeln die Lehrenden Kom-petenzprofile für Softwareingenieurinnen und -ingenieure und untersuchen, wie sich bestimmte Lehr- und Lernmethoden für den Erwerb dieser spezifischen Kompetenzen eignen. Da die Anwendungsbereiche von Software Engineering vielfältig sind, werden unter-schiedliche Methoden für die entspre-chenden Zielgruppen benötigt, z. B. für Informatikerinnen und Informatiker, Wirt-schaftsinformatikerinnen und Wirtschafts-informatiker oder Fächer mit Informatik als Nebenfach.

Dementsprechend werden an der Hoch-schule Neu-Ulm, einer internationalen Business School, insbesondere Lehr- und Lernmethoden für Software Engineering-Themen in Studiengängen mit betriebs-wirtschaftlichem Schwerpunkt entwickelt, wie »Informationsmanagement und Un-ternehmenskommunikation«, »Information Management Automotive« oder den Master-studiengang »Advanced Management« und MBA-Weiterbildungsstudiengänge. Übergreifendes Ziel des Projekts ist es, die fachlichen, methodischen und persönlichen Fähigkeiten der Studierenden noch weiter zu verbessern, damit die auf die komplexen Anforderungen des späteren Arbeitslebens optimal vorbereitet sind.

ErgebnisseZur Erhebung der Anforderungen aus der Praxis an die Kompetenzen eines Softwarein-genieurs bzw. einer Softwareingenieurin wur-den Experteninterviews durchgeführt. Eine Publikation der Ergebnisse erfolgte auf dem ESE-Kongress 2012: (E. Janke, A. Bartel, P. Figas, P. Brune, G. Hagel, M. Müller-Amthor: ESE-Kongress 2012).Zugleich wurden mehrere Lehrexperimente durchgeführt, wie die Outside-In-Teaching-Methode zur Einführung in die objektori-entierte Programmierung. Hierfür wurde eigens eine Anwendungssoftware für die Studierenden entwickelt sowie ein neues Skript konzipiert (E. Janke, P. Brune, S. Wag-ner: ICSE 2015). Ebenso konnten im Rahmen des Projektes EVELIN acht Lego MindStorm Roboter erworben werden, um Studierenden theoretische Lerninhalte greifbar zu machen. Diese Lehrkonzepte der Nutzung von Lego MindStorm Robotern in Studiengängen mit Nebenfach Informatik wurden auf der HICSS 2016 präsentiert (E. Weilemann, P. Brune, D. Meyer: HICSS 2016).

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EXPERIMENTELLE VERBESSERUNG DES LERNENS VON SOFTWARE ENGINEERING (EVELIN)

AusblickIm Zeitalter von Facebook, Twitter und Co. sowie Smartphones, Tablets etc. erfordert es innovative Lehrmethoden, um Vorlesungen für Studierende interessant zu gestalten und aktuell zu halten. Ebenso wichtig ist die Aus-prägung von Schlüsselkompetenzen während des Studiums. Diesen Herausforderungen wird beispielsweise mit einer App für Studie-rende oder Lehrmethoden wie dem »Flipped Classroom« begegnet.Auch im Anschlussprojekt sollen an der Hochschule Neu-Ulm Studierenden speziell bei Software Engineering-Themen durch das Projekt EVELIN noch mehr fachliche und so-ziale Kompetenzen vermittelt werden. Bei dem Anschlussprojekt des »Gemein-samen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität der Lehre« (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) sind fünf baye-rische Hochschulen beteiligt (Aschaffenburg, Coburg, Kempten, Neu-Ulm und Ostbaye-rische Technische Hochschule Regensburg). Gemeinsam wurden in der ersten Förder-phase individuelle Kompetenzprofile für die verschiedenen Hochschulen erstellt. Erste Lehr-/Lernmethoden wurden auf ihre Eig-nung hin geprüft.Diese Erkenntnisse werden in der zweiten Förderphase als Basis für die Erprobung von Lehr- und Lernmethoden für Software Engineering-Themen in Studiengängen mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt verwendet. Im Folgeprojekt werden die Lehr- und Lernmethoden den Bedürfnissen entsprechend angepasst und weiter evalu-iert. Ein Fokus wird darauf liegen, die Hete-rogenität der Studierenden, auch in Bezug auf die Genderverteilung, mehr zu berück-sichtigen. Die Lehr-/Lernarrangements sollen das selbständige Lernen und Arbeiten för-dern und zum Erwerb der o.g. Kompetenzen beitragen. Die Zielsetzungen werden laufend evaluiert.Ergebnisse der Evaluationen werden regel-mäßig veröffentlicht, so dass auch andere Hochschulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen davon profitieren können.

Projektname/Projektkürzel

Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software Engineering (EVELIN)

ProjektteamProf. Dr. Philipp Brune, ProjektleiterProf. Dr. Dany Meyer, Projektleiterin (ab 2017)Erica Weilemann

Fachgebiete/Themenbezug

Software Enineering, Didaktik, Nebenfachinformatik

Projektdauer

März 2012 - Dezember 2016Januar 2017 - Dezember 2020 (Anschlussprojekt)

Projektfinanzierung

Finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzei-chen 01PL12022E und 01PL17022E im Rahmen des »Gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität der Lehre«.

Kooperationspartner

Hochschule Aschaffenburg Hochschule Coburg Hochschule Kempten Hochschule Landshut Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Philipp Brune 0731 [email protected]

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Projektbeschreibung2011 gründete die Hochschule Neu-Ulm mit 42 Absolventinnen und Absolventen des MBA-Studiengangs »Business Admini-strations for Doctors« an der Mzumbe Uni-versity in Tansania ein Expertennetzwerk für Krankenhausmanagement in Ost- und Zentralafrika. Unter dem Titel »Master of Business Administration of Central and East Africa« (MBACEA) unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) das internationale Alumni-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Bei den Alumni handelt es sich um Ärztinnen und Ärzte und Verwaltungsmitglieder, die größtenteils Schlüsselpositionen in Kliniken und anderen Einrichtungen des Gesund-heitswesens einnehmen. Sie kommen aus Kamerun, Kenia, Malawi, Ruanda und Tan-sania. Durch die Vernetzung untereinander und mit der Hochschule fördert die HNU den fachlichen Austausch auch über das Stu-dium hinaus. Dabei unterstützt sie nicht nur beratend, sondern auch mit einer Kommuni-kationsplattform für Diskussion und Ideen-austausch. Fortbildungen im internationalen, speziell im afrikanischen, Gesundheitsma-nagement sind ein fester Bestandteil des Programms.

ErgebnisseIn den Jahren 2011 und 2012 wurden die grundlegenden Strukturen sowie die tech-nischen Voraussetzungen geschaffen und an die Gegebenheiten in Afrika angepasst. Mit dem Amt eines Präsidenten/in des afrikanischen Alumni-Netzwerks sowie den Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten in den beteiligten Ländern wurde eine Füh-rungs- und Managementstruktur etabliert. Dabei wurde auf eine paritätische Besetzung geachtet: Drei der sechs Positionen werden

von Frauen besetzt. Gemeinsam mit dem Präsidenten und den Vizepräsidenten bzw. -präsidentinnen wurde unter den Ehema-ligen ein grundlegendes Verständnis der Alumni-Arbeit verankert und es wurden Inhalte zu Vision, Mission und Zielen defi-niert. Fachliche Schwerpunktthemen wurden herausgearbeitet und eine länderspezifische Entwicklung der jeweiligen Organisation erfolgreich angestoßen. In allen fünf afri-kanischen Ländern haben Aktivitäten zur Gründung eines eigenständigen Vereins zur Stärkung der Alumniarbeit stattgefunden. Es wurden teilweise Vereinsflyer entworfen und ein gemeinsames MBACEA-Logo wurde verabschiedet. Der MBACEA-Newsletter erschien zum ersten Mal im Dezember 2011, zwei weitere Male 2012.In einer weiteren Projektförderung für 2013/2014 stand die Festigung und Erweite-rung des Netzwerks sowie die Stärkung der selbstständigen Weiterentwicklung in fach-licher und finanzieller Hinsicht im Vorder-grund. Das bestehende Expertennetzwerk für Gesundheitsmanagement in Ost- und Zentralafrika sollte nachhaltig etabliert wer-den. Eine extreme Bereicherung war die Teilnahme Externer bei Fortbildungsveran-staltungen und Ländertreffen. 2015 konnte ein letzter Workshop im Zuge der MBA Afrika Graduierungsfeier in Eldoret, Kenia, abgehalten werden. Nach Durchlauf der letzten Kohorte des MBA-Studiengangs »Business Administra-tions for Doctors« liegt die Zahl der Alumni heute bei 61 aktiven Mitgliedern.

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INTERNATIONALES ALUMNI- UND EXPERTEN-NETZWERK (MBACEA)

AusblickEine weitere Förderung gibt es für dieses Alumni-Projekt nicht mehr. Während der in-tensiven Alumni-Arbeit in den vergangenen Jahren konnte jedoch ein Netzwerk aufge-baut werden, welches auch heute noch aktiv ist, vor allem in den einzelnen Ländern. Ein MBACEA-Newsletter ist für 2016 noch ange-dacht.

Projektname/Projektkürzel

Internationales Alumni- und Expertennetzwerk für afrikanische Gesundheitsexperten MBACEA Alumni

Projektleiter

Prof. Dr. Rainer Burk

Fachgebiete/Themenbezug Krankenhausmanagement, Gesundheitsmanagement, Alumni

Projektdauer

2011 bis 2014

Projektfinanzierung

ca. 207.900 Euro im Rahmen des DAAD-Programms »Alumniprogramm BMZ«, finanziert aus Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenar-beit und Entwicklung

KooperationspartnerDeutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)Mzumbe University, TansaniaChepkoilel University, Kenia

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Rainer Burk 0731 9762-1604 [email protected]

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ProjektbeschreibungBis 2014 entwickelte die Hochschule Neu-Ulm Weiterbildungsangebote für Fach- und Führungskräfte im afrikanischen Gesund-heitssektor und führte diese durch. Am Ende sollten die Teilnehmenden in der Lage sein, Krankenhäuser effektiv, effizient und bedarfsorientiert zu managen und als Mul-tiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Umsetzung von Reformen im Krankenhaus-sektor des eigenen Landes zu wirken.In einem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb der Gesellschaft für Interna-tionale Zusammenarbeit (GIZ) wurde die Hochschule Neu-Ulm als akademische Fach-partnerin für dieses Fortbildungsprogramm ausgewählt.Hintergrund ist der hohe Bedarf an qualifi-ziertem Managementpersonal für die Kran-kenhäuser in Afrika. Die Umstrukturierungen im Gesundheitssektor der Zielländer haben eine Dezentralisierung von Verantwortung und Finanzen und eine gewachsene Auto-nomie der Krankenhäuser mit sich gebracht. Dies erhöht die Anforderungen an die Kompetenzen insbesondere der Kranken-hausmanagerinnen und -manager und der Krankenhausverwalterinnen und -verwalter.Das Fortbildungsprogramm war eingebettet in das GIZ-Programm »Stärkung von ar-mutsorientierten Gesundheitssystemen in Subsahara Afrika«. Das Programm sollte die Leistungsfähigkeit öffentlicher Gesundheits-

einrichtungen durch die Weiterbildung von Fach- und Führungskräften erhöhen und nationale und regionale Organisationen und Institutionen stärken, die sich der Verbesse-rung der primären Gesundheitsversorgung und der Gestaltung und Ordnung der natio-nalen Gesundheitssysteme widmen.Die Zielgruppe des Programms sind Kran-kenhausleiterinnen und -leiter, Kranken-hausmanagerinnen und -manager und Krankenhausverwalterinnen und -verwalter aus Kamerun, Kenia, Malawi und Tansania. Sie sind Fach- und Führungskräfte mit Ma-nagementverantwortung aus staatlichen, kirchlichen oder privatwirtschaftlich betrie-benen Krankenhäusern. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt in Abstimmung mit den Gesundheitsprogrammen der Entwick-lungszusammenarbeit vor Ort.Die HNU setzt auf drei verschiedene Wei-terbildungsformen: Bis 2014 wurden ein Fachkurs, ein Blended-Learning-Kurs mit Audio- und Video-Bestandteilen sowie ein Alumni-Programm entwickelt und durch-geführt. Die Weiterbildungsmaßnahmen beinhalteten unter anderem Finanz- und Personalmanagement, Gesundheitsökono-mie, Qualitätsmanagement sowie Material-management. Zum Abschluss der einzelnen Weiterbildungsformen sind Workshops in Tansania vorgesehen.

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KRANKENHAUSMANAGEMENT FÜR KRANKENHAUSMANAGER IN AFRIKA

»Blended Learning«Teilnehmer trafen sich zu einem Workshop in Nairobi, Kenia.

ErgebnisseBeim Fachkurs wurde das Erlernte in Form von Transferprojekten nach der Rückkehr in den Heimatkrankenhäusern zur Verbes-serung der Patientenversorgung umgesetzt. Der Blended-Learning-Kurs vermittelt Grundkenntnisse über das Krankenhaus-management. Das Alumni-Programm dient der Vernetzung und dem fachlichen Aus-tausch von Expertinnen und Experten im Gesundheitsmanagement. Der Abschluss des Projektes bestätigte die hohe Akzeptanz von E-Learning in afrikanischen Ländern. So wurde der Kurs insgesamt sehr positiv von den Teilnehmern aufgenommen. Erfolgsfak-toren waren dabei unter anderem das in-tensive Tutoren-System und der Einsatz von Offline-Medien zur Inhaltsvermittlung.

Projektname/Projektkürzel

Fachliches Angebot zur Entwicklung, Vorbereitung und Durchführung einer umfassenden HCD-Maß-nahme: »Krankenhausmanagement« für Kranken-hausmanager in Afrika

Projektteam

Prof. Dr. Rainer Burk, ProjektleiterNatascha Ley-EirichSylvia Göbel Grasiana KimarioKerstin Schultheiß

Fachgebiete/Themenbezug

Gesundheitsmanagement, Afrika, E-Learning,Weiterbildung

Projektdauer

Oktober 2012 - 2014

Projektfinanzierung

352.987,21 Euro im Rahmen des GIZ-Programms »Stärkung von armutsorientierten Gesundheitssyste-men in Subsahara Afrika«, finanziert durch das Bun-desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Kooperationspartner

Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Rainer Burk 0731 9762-1604 [email protected]

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ProjektbeschreibungDas Professorinnenprogramm des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zielt darauf ab, den Anteil von Frauen auf Professuren an Hochschulen und Universitäten zu erhöhen und Gleichstel-lungsstrukturen zu stärken. Förderfähig sind Regel- und Vorgriffsprofessuren, sofern sie mit einer Frau besetzt werden. Das BMBF übernimmt dabei bis zu 50 Prozent der Per-sonalkosten für diese Professuren sowie gegebenenfalls für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin und stellt der geförderten Professorin auch ein zusätzliches Sachkos-tenbudget zur Verfügung. Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein Gleichstellungsplan der Hochschule, der von einem vom BMBF eingesetzten Gremium positiv beurteilt wor-den ist.Im Fall der Förderung einer Regelprofessur ist gefordert, dass die durch die Förderung eingesparten Personalkosten sowie noch ein-mal derselbe Betrag für »zusätzliche gleich-stellungsfördernde Maßnahmen« (ZGM) verausgabt werden. In der Regel beteiligen sich die Länder an der Finanzierung und übernehmen die zweite Hälfte der Kosten der ZGM. In Bayern jedoch mussten die über die ein-gesparten Personalkosten hinausgehenden Gelder für ZGM vollständig aus dem Hoch-schulhaushalt oder aus Drittmitteln finanziert werden.Aufgrund des überzeugenden hochschulspe-zifischen Gleichstellungskonzeptes wurden an der Hochschule Neu-Ulm über einen Zeitraum von fünf Jahren drei Professuren anteilmäßig gefördert.

Management für Gesundheitsberufe

Die Regelprofessur »Management für Ge-sundheitsberufe« sowie die Stelle einer wis-senschaftlichen Mitarbeiterin wurden mit 50 Prozent der Personalausgaben vom BMBF bezuschusst. Über die fünfjährige Projekt-laufzeit hinweg betrug die Fördersumme ins-gesamt 342.214,66 Euro.

Als ZGM wurden vereinbart:

• Mentoringprojekt zur Förderung von Stu-dentinnen in MINT-Fächern

• Seminarprogramm Schlüsselqualifikati-onen für Studentinnen und zu Gender- themen

• Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbei-terin zur Förderung einer Doktorandin oder Berufung einer Gastprofessorin

Für diese Maßnahmen waren Ausgaben von insgesamt 573.833,36 Euro nachzuweisen. Die IST-Ausgaben lagen bei 574.739,33 Euro. Der Erfüllungsgrad betrug demnach 100,2 Prozent.

Interkulturelles Management

Die Regelprofessur »Interkulturelles Manage-ment« sowie die Stelle einer wissenschaftli-chen Mitarbeiterin wurden mit 49,64 Prozent der Personalausgaben vom BMBF bezu-schusst. Über die fünfjährige Projektlaufzeit hinweg betrug die Fördersumme insgesamt 335.378,36 Euro (vorläufige Berechnung).

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PROFESSORINNENPROGRAMMProf. Dr. Sylvia Schafmeister Prof. Dr. Julia Künkele Prof. Dr. Barbara Brandstetter

Als ZGM wurden vereinbart:• Betrieb einer Familienberatungsstelle für

Eltern, Persönliches und Soziales (BIZEPS)

• Durchführung des Audit »Familienge-rechte Hochschule« inkl. Umsetzung

• Kinderinsel, soweit es sich um den Aufbau zusätzlicher Betreuungskapazitäten für Kinder von Beschäftigten und Studieren-den der Hochschule Neu-Ulm handelt

• Wissenschaftliche Studie zur Familien-freundlichkeit an Hochschulen inklusive einer wissenschaftlichen Tagung

• Gestaltung und Vermarktung des Wissen-schaftsstandortes Ulm/Neu-Ulm zum fa-milienfreundlichen Wissenschaftsstandort

Für diese Maßnahmen waren Ausgaben von insgesamt 529.093,90 Euro nachzuweisen. Die IST-Ausgaben lagen bei 593.383,80 Euro. Der Erfüllungsgrad betrug demnach 112,2 Prozent.

Wirtschaftsjournalismus

Die Regelprofessur »Wirtschaftsjournalis-mus« sowie die Stelle einer wissenschaftli-chen Mitarbeiterin wurden mit 49,68 Prozent der Personalausgaben vom BMBF bezu-schusst. Über die fünfjährige Projektlaufzeit hinweg betrug die Fördersumme insgesamt 331.919,89 Euro.

Als ZGM wurden vereinbart:• Kulturprogramm (ganzheitliches Lehrkon-

zept für Frauen)• Leistungs- und Sozialstipendien

für Frauen• Berufung von Gastprofessorinnen

Für diese Maßnahmen waren Ausgaben von insgesamt 445.272,55 Euro nachzuweisen. Die IST-Ausgaben lagen bei 462.434,28 Euro. Der Erfüllungsgrad betrug demnach 103,85 Prozent.

Projektname/Projektkürzel

Professorinnenprogramm

Projektteam

Prof. Dr. Sibylle Brunner, ProjektleiterinWilma Fehratovic Judith Steeb

Fachgebiete/Themenbezug

Gleichstellung

Projektdauer

Regelprofessur »Management für Gesundheitsbe-rufe« April 2010 bis März 2015

Regelprofessur »Interkulturelles Management« November 2010 bis Oktober 2015

Regelprofessur »Wirtschaftsjournalismus« Januar 2011 bis Dezember 2015

Projektfinanzierung

ca. 1.009.503 Euro, gefördert vom Bundesministe-rium für Bildung und Forschung

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Sibylle Brunner0731 [email protected]

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

ProjektbeschreibungDas internationale Studienangebot »Master in Health Information Management« (HIM) findet im Rahmen des Programms des Deut-schen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) »Partnerschaften für den Gesund-heitssektor in Entwicklungsländern (PAGEL)« statt. Der Studiengang wird von der Hoch-schule Neu-Ulm gemeinsam mit der Muhim-bili University of Health and Allied Sciences (MUHAS), Tansania, und der University of the Western Cape (UWC) in Südafrika durchgeführt. Ziel ist es, qualifiziertes Fach-personal im Bereich Health Information Ma-nagement in Afrika auszubilden. Insgesamt 24 Studierende aus den drei Partnerländern (jeweils acht aus Deutschland, Tansania und Südafrika) erwerben ein tiefergehendes Ver-ständnis aus dem Bereich der angewandten Informations- und Kommunikationstechnolo-gien (IKT), zugeschnitten auf die spezifischen Anforderungen im Gesundheitswesen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die Nutzungsmöglichkeiten und -potentiale der Informations- und Kommunikationstechnolo-gien kennen.Der Masterstudiengang HIM ist Bestandteil einer interdisziplinären und branchenbezo-genen Kooperation. Die Vorlesungsinhalte kommen aus der Betriebswirtschaft, dem Gesundheitsmanagement und aus den in-novativen Informations- und Kommunikati-onstechnologien. Der Fokus liegt auf dem Management von Gesundheitseinrichtungen und auf der Veränderung der Prozesse im Gesundheitssektor durch moderne Informa-tionssysteme.

ErgebnisseDer Masterstudiengang HIM wird mit dem Grad Master of Science (M. Sc.) abgeschlos-sen, der als vollwertiger akademischer Abschluss in den Ländern der beteiligten Partneruniversitäten anerkannt wird.

Folgende Module wurden festgelegt:

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TRINATIONALER MASTERSTUDIEN-GANG »HEALTH INFORMATION MANAGEMENT« (HIM)

Die Dauer des Studiengangs beträgt insge-samt vier Semester. Dabei gliedert sich jedes Semester in drei- bis vierwöchige Blöcke. Innerhalb eines jeden Blocks werden thema-tisch aufeinander abgestimmte Lehrveran-staltungen absolviert.

Die Semester für die aktuelle Kohorte sind wie folgt auf die drei Partnerhochschulen aufgeteilt:

AusblickDie Evaluierung und die Akzeptanz werden zeigen, ob dieses Programm mit den drei un-terschiedlichen Weiterbildungsformen von der GIZ fortgeführt wird. Ein Ausbau von E-Learning wird wesentlicher Bestandteil der Weiterbildung im Gesundheitsmanagement mit dem Schwerpunkt auf afrikanische Län-der sein.

Projektname/Projektkürzel

Weiterentwicklung und Fortführung des bestehen-den trinationalen Masterstudiengangs »Health Information Management« (HIM)

Projektteam

Prof. Dr. Olaf Jacob, ProjektleiterProf. Dr. David Paradiso Urassa, MUHASDr. James Njenga, UWCDr. Gavin Reagon, UWCDr. Frumence Gasto Msoffe, MUHASKamer Kartalbas-Aksoy, HNUWomba Mwaba, UWCSylvia Göbel, HNUVeronika Witte, HNU

Fachgebiete/Themenbezug

Informationstechnologie, Gesundheits- und Krankenhausmanagement

Projektdauer

2015 bis 2018

Projektfinanzierung

mit ca. 379.000 Euro gefördert vom Deutschen Aka-demischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des Pro-gramms »Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern« (PAGEL)

KooperationspartnerUniversity of the Western Cape (UWC), SüdafrikaMuhimbili University of Health and Allied Sciences (MUHAS), Tansania

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Olaf Jacob0731 [email protected]/him

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3. PROJEKTE ZUR STRUKTURENTWICKLUNG DER HOCHSCHULE NEU-ULM

An der Hochschule Neu-Ulm werden neben Lehr- und Forschungsvorhaben auch Projekte zur Strukturentwicklung der Hochschule um-gesetzt. In dieser Rubrik werden ausschließlich drittmittelfinanzierte Projekte vorgestellt. Die Inhalte sind vielfältig und die Projekte behandeln meist aktuelle und zukünftige He-rausforderungen im Hochschulbereich, wie die Internationalisierung der Hochschullandschaft oder die Schaffung von Gleichstellungsstruk-turen.

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Projektbeschreibung»Unsere Hochschulkultur ist weltoffen und gastfreundlich«. Was im Leitbild der Hoch-schule Neu-Ulm verbrieft ist, wird täglich am Campus gelebt. Die Willkommenskultur und das Engagement vieler Einzelner in For-schung, Lehre, Studium und Verwaltung ist der Nährboden, auf dem die Internationali-sierung der Hochschule gedeiht.Die Zahl internationaler Tagungen, Publikati-onen, Lehrveranstaltungen und Exkursionen ist in den vergangenen Jahren deutlich ge-stiegen. Davon profitiert die nationale und internationale Attraktivität der Hochschule für qualifizierte und engagierte Studierende, international erfahrene Professorinnen und Professoren, den akademischen Nachwuchs, ambitionierte Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter sowie für im In- und Ausland tätige Unternehmen.2012 bewarb sich die Hochschule Neu-Ulm auf die Ausschreibung »Internationalisierung der Hochschulen – Englischsprachige Studi-enangebote« des Bayerischen Staatsministe-riums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Mit dem Projekt »Advisor for university communication in English« konnte die HNU im bayernweiten Wettbewerb über-zeugen.

Die zentrale Servicestelle unterstützt alle Hochschulgruppen in der quantitativen und qualitativen Weiterentwicklung des eng-lischsprachigen Studienangebots ebenso wie in der internen und externen englischspra-chigen Hochschulkommunikation. Sie gehört zum Verantwortungsbereich der Hochschul-leitung, zur Vizepräsidentin Prof. Dr. Julia Kormann.• Im Arbeitspaket »Quantitativer Ausbau des englischsprachigen Studienangebots« leistet die Servicestelle gezielte Unter- stützung bei der Umsetzung neuer eng- lischsprachiger Fächer und Schwerpunkte und ermittelt den Bedarf an weiterführen- den Sprachkursen. • Im Arbeitspaket »Qualitative Verbes- serung des englischsprachigen Studien- angebots« unterstützt die Servicestelle die Lehrenden individuell unter anderem in der qualitativen Weiterentwicklung englischsprachiger Studienmaterialien. • Im Arbeitspaket »Optimierung der eng- lischsprachigen Hochschul-Kommunika- tion« wirkt die Servicestelle in der Online-Kommunikation (Internet und Social Media) sowie in der Erstellung und Aktualisierung englischsprachiger Informationsmaterialien mit.

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ADVISOR FOR UNIVERSITY COMMUNICATION IN ENGLISH

Ergebnis Dank dieser Unterstützung präsentiert sich die Hochschule Neu-Ulm mit einer durch-gängig zweisprachig umgesetzten Home-page, für Kooperationspartnerinnen und -partner entstand eine englischsprachige Imagebroschüre, für Studierende gibt es ein nach Fächerschwerpunkten gegliedertes englischsprachiges Vorlesungsverzeichnis. Forschende, Lehrende, Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ver-waltung haben in der Servicestelle Zugang zu einem zielgerichteten, modular aufgebauten Angebot, das passgenau auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtet wird: vom indivi-duellen Englisch-Coaching für Lehrende bis zum Conversation Club für Verwaltungsre-ferate.

Projektname

Advisor for university communication in English

Projektleiterin

Prof. Dr. Julia Kormann

Fachgebiete/Themenbezug

Englischsprachige Studienangebote, Internationalisierung der Hochschule

Projektdauer

August 2012 bis Dezember 2014

Projektfinanzierung

70.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms »Englischsprachige Studienangebote« des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kul-tus, Wissenschaft und Kunst

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Julia Kormann 0731 [email protected]

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Projektbeschreibung

Einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten und Unternehmen in der Region Neu-Ulm/Ulm bei der Suche nach hochquali-fizierten Nachwuchskräften aus dem In- und Ausland unterstützen – diese Ziele verfolgte die Hochschule Neu-Ulm mit hochschule dual international. Die Basis des Vorhabens bildete das Studium mit vertiefter Praxis.Die Projektkomponente »COME IN« beinhal-tete die Konzeptionierung eines Studienver-laufes mit vertiefter Praxis an der HNU für ausländische Studierende mit Praxisphasen in Unternehmen. Das Bewerben des Ange-bots bei bestehenden Partnerhochschulen sowie die Akquise neuer Partnerhoch-schulen, ausländischer Studierender und Unternehmen in der Region sind ebenfalls Bestandteil des Projektes. Die Komponente »GO OUT« hatte die För-derung von Auslandsaufenthalten als Be-standteil des Studiums mit vertiefter Praxis für Studierende der HNU zum Ziel.Das Jahr 2012 war schwerpunktmäßig der Konzeptionsphase von hochschule dual in-ternational gewidmet. 2013 stand die Anwer-bung von Unternehmen und ausländischen Partnerhochschulen sowie der Auf- und Ausbau eines individuellen Betreuungs-programms für Studierende, Unternehmen und Partnerhochschulen im Mittelpunkt. Anknüpfend an 2013 standen auch im Jahr 2014 aktive Kontaktaufnahme und -pflege zu internationalen Hochschulen und Unter-nehmen im Vordergrund. Die Schwerpunkte lagen hierbei auf dem Auf- und Ausbau eines Netzwerkes mit Hochschulen in den USA, in Asien und in Finnland. Januar und Februar 2015 wurden abschließend dafür genutzt, eine Marketingoffensive – unter anderem durch eine flächendeckende Bildschirmwer-bung in den Stadtbussen der Städte Neu-

Ulm und Ulm – durchzuführen. So sollten sowohl potentielle Studienbewerberinnen und -bewerber als auch bereits an der HNU immatrikulierte Studierende für ein Studium mit vertiefter Praxis und internationaler Komponente motiviert werden.

ErgebnisseBei der Umsetzung von Maßnahmen zur Realisierung der »COME IN«-Ziele zeigte sich, dass das Interesse an hochschule dual international sowohl bei ausländischen Stu-dierenden als auch den Partnerhochschulen der HNU außerordentlich groß ist. Allerdings erschweren Unterschiede im Studiensystem der Partnerländer zur Studienstruktur in Bayern sowie Sprachbarrieren durch fehlende Deutschkenntnisse bei den Studierenden bzw. fehlende Englisch-/Spa-nischkenntnisse in den Unternehmen die praktische Verwirklichung. Dennoch konnten bereits vereinzelt ausländische Studierende eine Praxisphase in regionalen Unternehmen antreten. Nicht zu unterschätzen ist der Imagegewinn für die HNU und den Standort Bayern, da das duale Studium und insbeson-dere die Öffnung dieses Angebotes explizit auch für ausländische Studierende als sehr attraktiv und wertschätzend wahrgenommen werden.

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HOCHSCHULE DUAL INTERNATIONAL »GO OUT« UND »COME IN«

Die »GO OUT« -Variante erfreut sich unter Studierenden der HNU sehr großer Beliebt-heit. Zudem haben viele Unternehmen der Region ein hohes Interesse daran, Studie-rende der Hochschule langfristig an sich zu binden, wofür vertiefte Praxiserfahrungen den perfekten Einstieg bieten. Durch zahl-reiche mittelständische und große Betriebe in der Umgebung, die über ausländische Nie-derlassungen verfügen, lässt sich die inter-nationale Komponente optimal in das duale Studium integrieren.

Das Projekt »hochschule dual international« ist erfolgreich durchgeführt worden. Immer mehr HNU-Studierende nehmen ein Studium mit vertiefter Praxis und Auslandserfahrung wahr, bei ausländischen Studierenden und Hochschulen ist das Bewusstsein für dieses attraktive Studienangebot gewachsen und das Image der HNU und des Hochschul-standorts Bayern ist bei Studierenden, wie bei Unternehmen, weiter gestiegen.

Projektname

hochschule dual international»GO OUT« and »COME IN«

Projektteam

Prof. Dr. Stefan Distel, ProjektleiterWolf-Peter Maier Peter Marquetand

Fachgebiete/Themenbezug

Internationalisierung, Hochschule Dual

Projektdauer

Juli 2012 bis Februar 2015

Projektfinanzierung

25.000 Euro Förderung im Rahmen des Förder- programms »hochschule dual international« des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kul-tus, Wissenschaft und Kunst

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Stefan Distel0731 [email protected]

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Projektbeschreibung

Geflüchtete, die in ihren Heimatländern stu-diert haben, wollen ihr Studium abschließen. Geflüchtete, die in ihren Heimatländern nicht studiert haben, interessieren sich eher für die duale Ausbildung, so die Erkenntnis der Hochschule Neu-Ulm, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer auf ihren gemeinsamen Informationsveran-staltungen. Neben der HNU waren auch die Hochschule Ulm, die Universität Ulm, die IHK Schwaben, die Kreishandwerkerschaft Günz-burg/Neu-Ulm und die Agentur für Arbeit mit Beratungstischen vertreten. In einer Profilerhebung unter Geflüchteten wurde deutlich, dass mit Ausnahme der Deutschkenntnisse oftmals die formalen Voraussetzungen für die Aufnahme eines regulären Studiums vorhanden sind. Darüber hinaus zeigte sich die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der Hochschulen in der Re-gion: Die Studienwünsche und –hintergründe der Zielgruppe lassen sich nur mittels der unterschiedlichen Hochschulprofile ange-messen berücksichtigen. Die Hochschulen Ulm und Neu-Ulm haben im Rahmen der Integra-Ausschreibung des DAAD kooperativ Finanzmittel beantragt, um für die Zielgruppe einen gemeinsamen studienvorbereitenden Deutschkurs auf den Niveaus B2, C1 und C2 durchzuführen. Die Kurse schließen damit die Lücke zwi-schen den Zulassungsvoraussetzungen der Hochschulen (C1/C2) und den Sprachkennt-nissen, die von Geflüchteten im Rahmen der Integrationskurse erworben werden (i.d.R. B1).

Flankiert wird dieses Angebot durch be-gleitende Maßnahmen zu Schlüsselquali-fikationen und Einblicken in Struktur und Lernanforderungen der Hochschulen. Mit Hilfe dieser Maßnahmen kann studieninte-ressierten und studierfähigen Flüchtlingen die Aufnahme eines regulären Studiums in der Region ermöglicht werden.Der studienvorbereitende Deutschkurs wird in Kooperation mit dem Institut für Bildung aus Senden durchgeführt, das bereits über umfangreiche Erfahrungen mit der Ziel-gruppe der Geflüchteten verfügt. Längerfristig ist die Einrichtung eines ge-meinsamen Propädeutikums in Kooperation mit der Universität Ulm vorgesehen. Ziel ist der Aufbau einer studienvorbereitenden Perspektive für Geflüchtete in der Region.

ErgebnisseDurch die Fördermittel konnte ein Deutsch-kurs für eine maximale Teilnehmerzahl von 12 Personen beauftragt werden. Ende April 2015 wurden studierfähige Flüchtlinge über verschiedene Kanäle (Rundmails über di-verse Verteiler, Flyer bei der Migrationsbe-ratung etc.) zu einer Bewerbung aufgerufen. Voraussetzungen waren das Vorliegen einer anerkennungsfähigen Hochschulzugangsbe-rechtigung, Deutschkurse auf dem Niveau B1 sowie eine Aufenthaltserlaubnis (abgeschlos-senes Asylverfahren).

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STUDIENVORBEREITENDE SPRACHKURSE FÜR FLÜCHTLINGE (INTEGRA)

AusblickDie Lehrveranstaltungen finden von Juni 2016 bis Januar 2017 jeweils blockweise im Wechsel an der HNU und der Hochschule Ulm statt, um einen Beitrag für die Integra-tion in die Hochschulen zu leisten und den informellen Spracherwerb zu fördern. Der Kurs schließt im Januar 2017 mit einer DaF-Prüfung ab, die bei erfolgreichem Bestehen die Bewerbung für einen regulären Studien-gang ermöglicht. Um eine angemessene Be-treuung der Teilnehmenden sicherzustellen, wird »Integra« eng mit dem Förderprogramm »Welcome« verzahnt, in dem unter anderem ein Leitfaden für studieninteressierte Flücht-linge und ein Buddy- und Mentoringpro-gramm für die Zielgruppe entstehen.

Projektname

Sudienvorbereitende Sprachkurse für Flüchtlinge DAAD-Projekt (Integra)

Projektteam

Prof. Dr. Julia Kormann, ProjektleiterinChristopher CordesProf. Dr. Christian Dettmann, Hochschule UlmDr. Kaja Haeger, Hochschule Ulm, Institut für Bildung Senden

Fachgebiete/Themenbezug

Studienvorbereitung, Sprachkurs

Projektdauer

Juni 2016 bis Januar 2017

Projektfinanzierung

gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesmini-steriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Julia Kormann0731 [email protected]

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Projektbeschreibung

In der heutigen Wissensgesellschaft spielt die berufliche Weiterbildung eine große Rolle. Berufstätige müssen sich an die sich ändernden Anforderungen ihrer Tätigkeiten anpassen. Zudem sind die einzelnen Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend selbst für ihr berufliches Weiterkommen ver-antwortlich. Um ihre Chancen auf dem Ar-beitsmarkt zu verbessern, ist es deshalb für Hochschulabsolventinnen und Hochschulab-solventen von Vorteil, sich wissenschaftlich weiterzubilden. Auch Fachkräften, die bisher über keine schulische Hochschulzulassung verfügen, wurde vor wenigen Jahren der Weg in die wissenschaftliche Weiterbildung eröffnet. Die Hochschule Neu-Ulm war eine der ersten bayerischen Hochschulen, die ein Weiterbildungsangebot im tertiären Bildungsbereich schuf. Das Projekt »Q3 - Qualitätsorientierte Wei-terbildung - Qualitätsorientierte Didaktik - Qualitätsorientiertes Transferlernen« um-fasst die drei Bereiche »Markt und Marke-tingstrategien«, »Fachdidaktik und Blended Learning« sowie »Struktur- und Qualitäts-management«. Ziel ist die strukturelle Ent-wicklung der seit 15 Jahren an der HNU bestehenden Weiterbildung. Das derzeitige Angebot akademischer be-triebswirtschaftlicher Weiterbildung ins-besondere von Führungskräften aus den Bereichen Ingenieurwesen, IT und Medizin wird weiter ausgebaut. Dabei soll verstärkt auf die Erfordernisse des Marktes sowie die Anforderungen der Unternehmen und Institutionen der Region eingegangen wer-den.

Aufgrund der zunehmenden Konkurrenzsi-tuation auf dem Markt werden eine Neude-finition der Marktpositionierung sowie die Entwicklung neuer Weiterbildungsangebote angestrebt. Die Vermarktung der Studien-programme wird vermehrt online und ziel-gruppengerecht aufgearbeitet erfolgen. Hohe Präsenzanteile in der Lehre erschwe-ren die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie. Um den Ansprüchen der be-rufstätigen Studierenden in dieser Hinsicht gerecht zu werden, wird ein Blended-Lear-ning-Konzept entwickelt. Hierbei sollen Teile der Präsenzzeiten durch E-Learning ersetzt werden, ohne qualitative Abstriche vorzu-nehmen.Um einen weiteren Ausbau der berufsbeglei-tenden Studiengänge zu ermöglichen und einen effektiven und effizienten Lehrbetrieb sowie eine geeignete Studienorganisation si-cherzustellen, sind für das Zentrum für Wei-terbildung (ZfW) strukturelle Veränderungen erforderlich. Hierzu sollen im Rahmen des Förderprojektes konkrete Strukturvor-schläge entwickelt und umgesetzt werden.

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QUALITÄTSORIENTIERTE WEITERBILDUNG – QUALI-TÄTSORIENTIERTE DIDAKTIK – QUALITÄTSORIENTIERTES TRANSFERLERNEN (Q3)

ErgebnisseFür den Markenaufbau des ZfW wurde ein Herausstellungsmerkmal in der Kommunika-tion (Unsere Erfahrung – Ihr Vorteil 15 Jahre Zentrum für Weiterbildung) entwickelt, welches in die Kommunikationsmaßnahmen in allen Kommunikationskanälen einbezogen wird. Ausgewählte Online-Maßnahmen wurden mit dem Ziel getestet, die Kommunikation zu verbessern und die Sichtbarkeit auf dem Markt zu steigern.Die Annahme, dass verschiedene soziogra-phische Merkmale Auswirkungen auf das Studierverhalten und den Studiererfolg haben, konnte durch eine Analyse der bis-herigen Kohorten im berufsbegleitenden Bachelorstudiengang »Management für Gesundheits- und Pflegeberufe« teilweise bestätigt werden. Um den Bedürfnissen der speziellen Zielgruppe gerecht zu werden, wurde eine individuelle Lernberatung für Studierende angeboten. Mit Beginn des Sommersemesters 2016 wird es für Studienanfängerinnen und Studienan-fänger ein virtuelles Seminar geben, das in das Thema »Lernen lernen« einführt. Die Ent-wicklung nachhaltiger Strukturen zur Einbin-dung der Weiterbildung in die Hochschule ist in der laufenden Diskussion, u.a. wurden die Voraussetzungen für die nach EU-Recht geforderte Trennungsrechnung geschaffen.

AusblickDie Schwerpunkte der weiteren stra-tegischen Entwicklung werden in der zielgruppengerechten Entwicklung von Stu-dienangeboten sowie in der zielgruppen- adäquaten Ansprache durch Social Media liegen.

ProjektnameQualitätsorientierte Weiterbildung – Qualitätsorien-tierte Didaktik – Qualitätsorientiertes Transferlernen Q3

Projektteam

Prof. Dr. Sylvia Schafmeister, Projektleiterin Christina Starz Annkathrin Waschneck Katharina Zolotic

Fachgebiete/Themenbezug

Weiterbildung, Marketing, Didaktik

Projektdauer

März 2015 bis Dezember 2017

Projektfinanzierung

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Sylvia Schafmeister0731 [email protected]

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Projektbeschreibung

Ziel des Projektes »Digital und Regional« ist es, in Bayerisch-Schwaben Teilregionen ohne eigenen Hochschulstandort mit einem zeitge-mäßen Angebot an berufsorientierten Studi-engängen zu versorgen. Bayerisch-Schwaben hat als Wirtschaftsregion einen überdurch-schnittlich hohen Anteil produzierenden Gewerbes insbesondere in den Branchen Maschinenbau, Metall, Elektrotechnik, Auto-mobilzulieferer, Logistik und Luftfahrzeug-bau. Die Fachkräftesicherung in der Region hat eine hohe Priorität während gleichzeitig der Anteil der Studierenden an der Bevölke-rung unterdurchschnittlich ist.

Mit der Umsetzung des angestrebten Studi-engangmodells sollen Studieninteressierte in der Region gehalten und an die Unter-nehmen gebunden werden. Während der zweijährigen Pilotphase wird zunächst ein allgemeines ingenieurwissenschaftliches Studium mit Präsenzphasen an den ex-tramuralen Studienorten Nördlingen und Memmingen angeboten. Das zunächst be-rufsbegleitende Studienmodell gliedert sich in zwei Phasen: 1. Orientierungsphase: In der Orientierungs-phase werden ingenieurwissenschaftliche Grundlagen und Schlüsselkompetenzen ver-mittelt. Diese Phase ist geprägt von hoher Präsenz im jeweiligen Unternehmen, indivi-duellen Lernphasen mit digitalen Angeboten und intensiver persönlicher Betreuung im Lernraum sowie Vernetzung der Studieren-den durch gemeinsame Projektarbeiten.2. Berufsbegleitendes Teilzeitstudium: Nach der Orientierungsphase wird das Studium in einem Teilzeitstudium berufs- oder aus-bildungsbegleitend fortgesetzt. Dabei sind durchschnittlich zwei Präsenztage an den extramuralen Lernorten vorgesehen, die sich mit E-Learning-Phasen abwechseln. Alter-nativ kann das Studium nach der Orientie-rungsphase als Vollzeitstudium an einer der Stammhochschulen fortgesetzt werden.

Das Studienmodell spricht eine Zielgruppe an, die hinsichtlich vorhandener Erfah-rungen, Qualifikationen und Bildungsbiogra-phien sehr heterogen ist. Gemeinsam ist der Wunsch nach akademischer Weiterqualifizie-rung, die berufs- oder ausbildungsbegleitend erlangt werden kann. Das projektierte Studienangebot trägt diesem Bedarf nach flexiblen, individuali-sierbaren sowie berufsorientierten Studien-gängen Rechnung und ermöglicht darüber hinaus die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Analog der Entwicklung »Industrie 4.0« werden die Möglichkeiten der digitalen Medien ein »Studium 4.0« mit ähnlichen Cha-rakteristika hervorbringen: Vernetzung, Digi-talisierung, Internationalisierung und Individualisierung.

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REGIONALWETTBEWERB PARTNERSCHAFT HOCHSCHULE UND REGION »DIGITAL UND REGIONAL«

ErgebnisseAls Startschuss lud die Hochschule Augs-burg im Januar 2016 zu einer Tagung von E-Learning-Experten aus Deutschland, Groß-britannien und Österreich ein, um Herausfor-derungen und Möglichkeiten neuer digitaler Lehr- und Lernformen zu diskutieren. Rund einhundert Vertreterinnen und Vertreter verschiedener bayerischer Hochschulen und Einrichtungen nahmen daran teil. Die Tagung wurde, dem Thema angemessen, live im Web übertragen. Die Pilotphase wird zurzeit von den Hoch-schulen Augsburg und Kempten an den extramuralen Standorten Nördlingen und Memmingen vorbereitet.

AusblickIm Wintersemester 2016/2017 startet der erste Bachelorstudiengang »Systems Engi-neering« mit Lernorten in Nördlingen und Memmingen.Das Studienangebot richtet sich an Inte-ressierte aus dem technischen Bereich und bietet flexible Vertiefungsmöglichkeiten in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Mechatronik und Maschinenbau.Die Hochschule Neu-Ulm wird nach der Pilotphase den Standort Günzburg mit weiteren Studiengängen entwickeln.

Projektname

Digital und Regional

Projektteam

Prof. Dr. Uta M. Feser, ProjektleiterinProf. Dr. Olaf Jacob und das Institut für Digitale Transformation (IDT): Prof. Dr. rer. pol. Klaus Lang, Prof. Dr. med. Walter Swoboda, Prof. Dipl.-Ing. Man-fred Plechaty, Prof. Dr. rer. pol. Thomas Hänichen

Fachgebiete/Themenbezug

Flexibles (Verbund-)Studienangebot an Lernorten in der Region

Projektdauer

zunächst bis 2019 jedoch eigentlich unbegrenzt, so-fern die Mindestteilnehmerzahl erreicht wird

Projektfinanzierung

gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Bil-dung und Kultus, Wissenschaft und Kunst mit rund 6 Millionen Euro Gesamtvolumen für den Projektzeit-raum 2015 bis 2019 für alle drei Kooperationspartner

Projektpartner

Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg

Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten

Kontakt und mehr InformationenProf. Dr. Uta M. Feser0731 [email protected]

[email protected]

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Projektbeschreibung

Im Rahmen des HRK-Audits der Hochschulen 2013 wurde deutlich, dass an der Hochschule Neu-Ulm im deutschlandweiten Vergleich unterdurchschnittlich wenige Bildungsaus-länder, auch internationale Vollstudierende, eingeschrieben sind. Für international In-comings, die ein oder zwei Semester an der HNU verbringen, gibt es bereits umfang-reiche Angebote – überwiegend in englischer Sprache. Für internationale degree-seeking students, auch: internationale Vollstudie-rende, besteht bislang noch kein spezifisches Angebot. Erfolgsfaktoren für den Studienerfolg in-ternationaler Vollstudierender sind nach vorliegenden Studien und wissenschaft-lichen Quellen Angebote zur fachlich-methodischen, institutionellen und sozialen Integration dieser Studierendengruppe. Im Rahmen einer Ist-Analyse wurde festgestellt, dass wesentliche Angebote in allen drei Be-reichen bereits bestehen, aber bislang dieser Studierendengruppe zu wenig bekannt war, und neue Maßnahmen identifiziert, die im Rahmen des Projekts beantragt und umge-setzt werden.

ErgebnisseIn Vorbereitung des Projekts wurden Kon-zepte zur besseren Kommunikation der be-stehenden Angebote für die internationalen Vollstudierenden auf der Internet-Präsenz der HNU erarbeitet und umgesetzt, um die Attraktivität der HNU für internationale Vollstudierende zu erhöhen. Für das Projekt wurde auf der internen E-Learning-Plattform der Hochschule eine Projektgruppe ein-gerichtet, auf die die Studierenden Zugriff haben.

Vernetzung: Eine Hürde stellte zu Projektbe-ginn der Zugang zu internationalen Vollstu-dierenden dar. Die von uns angesprochenen Studierenden verstehen sich selbst nicht als »internationale Vollstudierende« oder »Bil-dungausländer«. Sie verstehen sich als Stu-dierende der HNU und haben den Anspruch an sich, ihr Studium wie alle anderen Studie-renden zu meistern. Ein Erfolgsfaktor in der Startphase des Pro-jektes war daher, eine studentische Hilfskraft zu gewinnen, die »auf Augenhöhe« Angebote zur persönlichen Kontaktaufnahme und dem Erfahrungsaustausch entwickelt und den Austausch in der Gruppe koordiniert. Eine mangelnde Kenntnis sowie anfängliches Nicht-Vertraut-Sein der Bildungsausländer mit der Lern- und Arbeitskultur in Deutsch-land und im Speziellen an der Hochschule Neu-Ulm können vorliegenden Studien zufolge zu Schwierigkeiten im Studium und daraus resultierendem fehlenden Studiener-folg führen. Seit Beginn der Projektlaufzeit bietet das Sprachenzentrum ein semester-begleitendes Tutorium zum wissenschaft-lichen Arbeiten und eine Schreibwerkstatt für internationale Vollstudierende an. Damit wurde ein Angebot für die internationalen Vollstudierenden geschaffen, in dem die nicht mit dem deutschen Bildungssystem vertrauten Studierenden die akademische Denk- und Arbeitsweise sowie Regeln und Verhaltensweisen bei der Erstellung von Re-feraten, schriftlichen Arbeiten und in Klau-suren erläutert werden.

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STUDIENERFOLG INTERNATIONALER VOLLSTUDIERENDER

Die Ergebnisse der 20. Sozialerhebung »Ausländische Studierende in Deutschland 2012« des Deutschen Studentenwerks und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung zeigen, dass 51 Pro-zent der Bildungsausländer in Deutschland ihre Deutschkenntnisse auch während des Studiums durch Sprachkurse vertiefen. Fast 30 Prozent nutzen dazu Kurse an der Hoch-schule.Nach Projektbeginn wurde festgestellt, dass der Bedarf an Fachsprachkursen nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer Sprache besteht, da an der HNU in fast jedem Studiengang englische Vorlesungen zum Pflichtcurriculum zählen. Das Angebot an bedarfsorientierten Fachsprachkursen in englischer Sprache wurde daher erweitert.

AusblickDie Angebote der HNU zur Steigerung des Studienerfolgs internationaler Vollstudieren-der werden im Projekt fortlaufend evaluiert und im weiteren Verlauf bedarfsorientiert angepasst.

Projektname

Internationalisierung der Hochschulen – Förderung des Studienerfolgs ausländischer Vollstudierender

Projektteam

Prof. Dr. Julia Kormann, ProjektleiterinAngela Pitt, Leiterin Sprachenzentrum Bodo Mahnke, Sprachenzentrum Verena Seitz, Leiterin International Office Mitja Weilemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter (bis April 2016)

Fachgebiete/Themenbezug

Internationalisierung Studium und Lehre

Projektdauer

April 2015 bis März 2017

Projektfinanzierung

ca. 22.443 Euro im Rahmen des Förderprogramms »Internationalisierung der Hochschulen – Förderung des Studienerfolgs ausländischer Vollstudierender« des Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Julia Kormann0731/[email protected]

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HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Projektbeschreibung

Die Hochschule Neu-Ulm verfolgt das Ziel, studieninteressierte Flüchtlinge zu identifi-zieren und zu einem erfolgreichen Studium zu führen. Zur Unterstützung dieses Vorha-bens wurde die Gruppe »HNU welcomes re-fugees« als Teilprojekt von MOVE ins Leben gerufen. MOVE ist ein studentisches Team, das sich für mehr Offenheit, Verantwortung und Engagement an der Hochschule einsetzt und am Zentrum für interdisziplinäres, inter-nationales und engagiertes Lernen (ZiieL) der HNU angegliedert ist. Drei studentische Hilfskräfte koordinieren diverse Aktivitäten, die allen Studierenden offen stehen. Im Rah-men der DAAD-Ausschreibung »Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge« wird eine der Hilfskraftstellen aus Projekt-mitteln finanziert. Zwei weitere Hilfskräfte zahlt die HNU aus Eigenmitteln.Die Angebote von »HNU welcomes refu-gees« richten sich primär an studierfähige und studieninteressierte Geflüchtete, die über den kompletten Student-Life-Cycle begleitet werden. Durch den wechselseitigen Charakter sind zudem interessierte Studie-rende gefragt, die im Rahmen ihres ehren-amtlichen Engagements in den Initiativen wertvolle Schlüsselkompetenzen erwerben.

MOVE versteht sich als gemeinsames Dach für verschiedenen Initiativen und übernimmt die Funktion eines zentralen Ansprechpart-ners für interne und externe Interessierte zu den Themen Verantwortung, Offenheit und Engagement. Die Gruppe arbeitet unter anderem mit der Integrationsbeauf-tragten des Landratsamtes Neu-Ulm und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wahlpflichtfachs »Service Learning: Inte-grationsmentoring« zusammen. Zu den Auf-gaben von MOVE zählt die Konzeption und Koordination der einzelnen Maßnahmen, die vorrangig auf ehrenamtlicher Basis von Stu-dierenden getragen werden.

Die Hauptgruppe »HNU welcomes refugees« setzt im Rahmen des DAAD-Projekts fol-gende Maßnahmen um:

Leitfäden: Ein mehrsprachiger Leitfaden informiert studieninteressierte Flüchtlinge über den kompletten Student-Life-Cycle – von der Einschreibung über Studienstart und Prüfungen bis hin zu Abschluss und Be-rufseinstieg. Ein zweiter Leitfaden richtet sich an Studierende, die sich für Flüchtlinge engagieren möchten, und beantwortet die wichtigsten Fragen.

Mentoring- und Buddyprogramm: Ehren-amtliche Mentorinnen und Mentoren unter-stützen nicht nur bei Fragen zum Studium, sondern tragen durch gemeinsame Freizeit-aktivitäten auch einen Teil zur Integration in die Gesellschaft bei.

Informationsangebote: Die Integration von Flüchtlingen an den Hochschulen kann nicht allein durch Maßnahmen für diese Zielgruppe bewältigt werden. Informations-materialien und Infoveranstaltungen tragen zum Abbau von Fehlinformationen und Vor-urteilen bei. Gemeinsame Veranstaltung bie-ten Gelegenheiten zum Austausch zwischen Hochschulangehörigen und Geflüchteten.

Weitere Projekte: MOVE unterstützt Stu-dierende bei der Umsetzung weiterer Flücht-lingsinitiativen und Projektideen.

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WELCOME – STUDIERENDE ENGAGIEREN SICH FÜR FLÜCHTLINGE

ErgebnisseMOVE hat im Januar 2016 die Arbeit aufge-nommen. Bei der Besetzung der drei Hilfs-kraftstellen wurde auf eine gleichmäßige Verteilung der drei Fakultäten geachtet. Ende März fand die Themenwoche »Flucht und Asyl« statt, bei der Studierende zu ver-schiedenen Aspekten der Flüchtlingsthema-tik informiert wurden. Auf dem Programm standen auch gemeinsame Aktionen mit Ge-flüchteten in der Region. Alle weiteren Teilprojekte und Maßnahmen werden aktuell bearbeitet und im Laufe des Jahres zu weiteren Ergebnissen führen. Eine Auswertung ist für Ende 2016/Anfang 2017 vorgesehen. AusblickIm Sommersemester 2016 wird der Leitfaden für Studierende fertiggestellt, die sich bei der Integration von Flüchtlingen engagieren möchten. Der Leitfaden für studieninte-ressierte Geflüchtete soll spätestens zum Wintersemester 2016/17 vorliegen. Parallel zu diesen Aktivitäten folgen weitere Infor-mations- und Beratungsangebote, die Unter-stützung neuer Projektideen sowie der Start des Mentoring- und Buddyprogramms.

Projektname

Studentische Arbeitsgruppe »HNU welcomes refugees«

Projektteam

Prof. Dr. Julia Kormann, ProjektleiterinChristopher CordesStudentisches Team »MOVE«: Fabian Malorny, Sarah Gröner, Jeanne Mauer

Fachgebiete/Themenbezug

Third Mission

Projektdauer

Januar 2016 bis Dezember 2016

Projektfinanzierung

gefördert vom DAAD mit Mitteln des Bundesmini-steriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 9000 Euro

Kontakt und mehr Informationen

Prof. Dr. Julia Kormann0731 [email protected]

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4. KOMPETENZZENTREN UND INSTITUTE

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Ziele der Kompetenzzentren und Institute der Hochschule Neu-Ulm sind die kontinuierliche Weiterentwicklung der praxisorientierten Lehre und der angewandten Forschung ge-meinsam mit Unternehmen, Partnerhochschu-len und Institutionen.Die jeweils spezifisch auf die Praxis ausgerich-teten Dienstleistungsangebote sowie diverse Kooperationsformen ermöglichen Externen, das Know-how und die fachliche Expertise der Hochschule für sich zu erschließen.

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Kompetenzen mit Afrikabezug werden im Africa Centre unter einem Dach gebündelt.Durch zahlreiche gesammelte Erfahrungen in den Gesundheitssystemen Afrikas bietetdas Team Spezialwissen. Interdisziplinär auf-gestellt in den Bereichen Gesundheits-, In-formations- und Dienstleistungsmanagement sowie Entrepreneurship, ist das Zentrum An-laufstelle für Akademiker, Studierende und Unternehmen, die in Kooperation mit derHochschule Neu-Ulm anwendungsorientiert forschen, lehren und lernen möchten.

Schwerpunktthemen • Gesundheits- und Informationsmanage- ment in den Ländern Äthiopien, Kamerun, Kenia, Malawi, Ruanda, Südafrika, Tansania• Applied Entrepreneurship und Existenzgründung• Nachhaltige Entwicklung• eLearning und eHealth• Berufsbegleitende Masterstudien- gänge • Berufliche Weiterbildungen durch Zertifikatskurse Extras• Mitglied im Hochschulverbund »Bavarian

Research Institute for African Studies (BRIAS)« mit dem Ziel der Bündelung von afrikabezogenen Kompetenzen in For-schung und Lehre in Bayern

• Internationales Alumni–Netzwerk in Län-dern Süd- und Ostafrikas

• Aktive Kooperationen mit zahlreichen Hochschulen und Forschungseinrich-tungen in Äthiopien, Kamerun, Kenia, Malawi, Ruanda, Südafrika und Tansania

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Africa Centre

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Das Team des Africa-Centre

Team

PROF. DR. THOMAS BAYER Fakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1471

PROF. DR. RAINER BURK Fakultät Gesundheitsmanagement

[email protected] 0731 9762-1604

PROF. DR. OLAF JACOB Fakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1507

PROF. DR. ELMAR STEURER Fakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1200

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/africa

Projektbeispiele• »Capacity Building Blended Learning« – Projektkooperation zum Kapazitätsauf- bau mit der Strathmore Business School, Nairobi; gefördert vom Deutschen Akade- mischen Austauschdienst (DAAD)

• E-Learning-basierter Fachkurs »Hospi- tal Management for Health Professionals« (HMHP) im Auftrag der Deutschen Ge- sellschaft für Internationale Zusam- menarbeit (GIZ); finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

• Kooperatives Masterprogramm mit Part- nerhochschulen in Südafrika und Tanzania »Health Information Management« (HIM); gefördert durch den DAAD; finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

• »Applied Entrepreneurship Education Programme« (AEEP) in Kooperation mit Arba Minch University, Äthiopien; ge- fördert durch den DAAD und finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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Unternehmenskommunikation – Wissen-schaft praxisnah angewandt, um Lösungen für Unternehmen und andere Organisationen zu erstellen. Die Möglichkeiten zur Zusam-menarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum und Unternehmen sind vielfältig: Von Koo-perationen und Projekten bis hin zu Semi-nar- und Abschlussarbeiten. Darüber hinaus veranstaltet das Kompetenzzentrum Gast-vorträge und Symposien, bei denen aktuelle Themen der Unternehmenskommunikation näher beleuchtet werden.

Schwerpunktthemen • Semiotik und Sozio-Semantik als Analy- severfahren für Marken, Produktdesign und Produktkommunikation• Visuelle Kommunikation• Corporate Design und Gestaltung• Social Media in Marketing und PR• Paid / Owned / Earned Media Kommunikation• Strategische, interne und externe Unternehmenskommunikation• Interkulturelle Kommunikation • (Internationales) Wissensmanagement und Innovationskommunikation• Nachhaltigkeitskommunikation und unter- nehmerische Sozialverantwortung (CSR)

• Unternehmensführung und Unternehmensethik

ExtrasVeranstaltungsreihe »Abend der Unterneh-menskommunikation« zu aktuellen Themen und mit namhaften Referenten aus Wissen-schaft und Praxis.

103

Kompetenzzentrum Corporate Communications

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Prof. Dr. Ulrike Reisach, Sibylle Schulz, Prof. Dr. Markus Caspers, Prof. Andrea Kimpflinger, Mitja Weilemann und Prof. Dr. Julia Kormann

ISSUES MANAGEMENT KRISENKOMMUNIKATION

VISUELLE KOMMUNIKATION

WISSENSTRANSFER

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION

MEDIEN UND ÖFFENTLICHKEIT

SOCIAL MEDIA

MARKETING KONZEPTION

360° MEDIA

SEMIOTIK

BILDKOMMUNIKATION

NACHHALTIGKEITS-KOMMUNIKATION

UND CSR

PRODUKT-GESTALTUNG

MOBILE MARKETING

VALUE-ADDING COMMUNICATION

ORGANISATIONAL COMMUNICATION

CC

CENTRE FOR CORPORATE COMMUNICATIONS

PROFs: CASPERS, KIMPFLINGER, KORMANN, REISACH; WIMAs: SCHULZ, WEILEMANN V 03 | 2016

6

Team

PROF. DR. MARKUS CASPERSFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1513

PROF. ANDREA KIMPFLINGERFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1508

PROF. DR. JULIA KORMANNFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1100

PROF. DR. ULRIKE REISACHFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1512

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/cc

Projektbeispiele• Social Media-Konzepte für die Stadt Ulm, für die Initiative »fairstärker«, für den Eh- renamtsverein »engagiert in Ulm e.V.« und für die ratiopharm arena, das Deutsch Chinesische Kompetenzzen- trum / Sino-German Competence Centre (SGCC)• Benchmarking existierender und Entwick- lung neuer Informationsmedien für Zuwanderer und Flüchtlinge• Kommunikationsplan für »Hero’s Academy«• Employer Branding-Kampagne und Bild- konzepte für das Logistik Cluster Schwaben• Ausbildungsbroschüre für die Firma Glas Trösch• Sustainability Days der HNU• Drittmittelprojekt »EnergieTOUR«, gefördert vom unw (Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.), in Kooperation mit lokale agenda ulm 21, Regionale Energieagentur Ulm, Stadt Ulm, Zentrum für angewandte wissen- schaftliche Weiterbildung der Universität Ulm (ZAWIW)• Projektbeteiligung am »Dialogforum bürgerschaftliches Engagement und zivil- gesellschaftlicher Transfer«, gefördert vom Stifterverband• Zeitschrift »Wirtschaft« zur Förderung der fachlich-methodischen und sozialen Integration von internationa- len »degree-seeking students«.• China und Deutschland: Strategische, kulturelle und kommunikative Herausfor- derungen der Wirtschaftszusammenarbeit• Systemischer und kommunikativer Ver- gleich des deutschen und chinesischen Gesundheitswesens

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Das Fachgebiet Data Science führt verschie-dene Fachgebiete – Datenbanken, Statistik, maschinelles Lernen, Data Mining, Mathema-tik, Visualisierung – zusammen mit dem Ziel, Datenmengen zu analysieren und eine daten-gestützte Entscheidungsfindung in Unterneh-men zu ermöglichen. Der Bereich Business Analytics umfasst den wissenschaftlichen Prozess, Daten in entscheidungsrelevante Information umzuwandeln. Neben beschrei-benden Analysen, die auf Vergangenheits-werten beruhen, werden im Data Science und Business Analytics auch vorhersagende Analysen durchgeführt. Neben Kundenab-wanderungen können so beispielsweise zu-künftige Bedarfe und Risiken vorhergesagt werden.Das Kompetenzzentrum betreibt Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung in Data Science und Business Analytics. Durch regen Austausch mit Praxis und Wissen-schaft werden bestehende Konzepte und Methoden weiterentwickelt sowie neue Ein-satzmöglichkeiten erschlossen.

Schwerpunktthemen• Business Intelligence & Corporate Performance Management• Entscheidungsfindung auf Basis von Business Analytics, datengestützte Performanceüberwachung, Entwicklung von Corporate Performance Management Konzepten, Nutzenoptimierung von Business Intelligence Lösungen• Customer & Marketing Analytics• Identifikation von Zielkunden und mög- lichen Zielgruppen, Analyse von Kunden- und Marktbedarfen, Kundenabwan- derungsanalysen, Entwicklung von Konzepten und Methoden zur optimalen Nutzung von Data Science im Marketing und CRM• Supply Chain Analytics• Vorhersage zukünftiger Bedarfe, Optimie- rungsanalysen, Ressourcen- und Bedarfs- planung, Risikomanagement, Entwicklung- von Konzepten und Methoden zum optima- len Einsatz von Data Science im Supply Chain Management

105

Kompetenzzentrum Data Science and Business Analytics

HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Prof. Dr. Olaf Jacob, Karin Hartl, Prof. Dr. Achim Dehnert, Prof. Dr. Jörg-Oliver Vogt (nicht im Bild: Prof. Dr. Tobias Engel)

Team

PROF. DR. OLAF JACOBFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1507

PROF. DR. ACHIM DEHNERTFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1504

PROF. DR. JOERG-OLIVER VOGTFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1516

PROF. DR. TOBIAS ENGELFakultät Informationsmangement

[email protected] 0731 9762-1534

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/datascience

Projektbeispiele• Wertbeitrag von Business Intelligence• Zusammen mit SAP Deutschland analy- sierte das Kompetenzzentrum den Nutzen von Business Intelligence für Unterneh- men. Das Ziel bestand darin, den Wert beitrag von BI transparenter zu machen und konkrete Handlungsempfehlungen für einen optimierten Einsatz zu entwickeln.• Management Cockpit Raum Management Cockpits sind ein wichtiges Instrument der Unternehmensführung. In Zusammenarbeit mit Business Intelligence und Visualisierungstechniken können Unternehmensstrategie und Unterneh- mensziele in messbare Kennzahlen heruntergebrochen und aktuelle Ent- wicklungen auf einen Blick sichtbar gemacht werden.• Im Rahmen einer anwendungsorientierten Forschung mit regionalen Markenun- ternehmen hat das Kompetenzzentrum ein Dashboard zur Überwachung der wichtigsten Vertriebsprozesse erarbeitet. Neben der Konzeption erfolgte im haus- eigenen Management Cockpit Raum die visuelle Umsetzung.

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Ziel des Deutsch-Chinesischen Kompe-tenzzentrums (Sino-German Competence Centre, SGCC) ist es, den Zugang von deut-schen Unternehmen zu Institutionen in der chinesischen Wirtschaft zu unterstützen sowie umgekehrt das Verständnis von chine-sischen Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik für deutsche Wirtschaftspolitik zu fördern. Neben der Klärung von Fragestel-lungen im Bereich der Finanzmärkte versteht sich das SGCC als Ansprechpartner zur Be-ratung im Umfeld von Direktinvestitionen in beide Richtungen, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen. Die Hochschule Neu-Ulm hat Partnerschafts-abkommen mit der University of Shanghai for Science and Technology, Shanghai, und der Zhejiang Sci-Tech University in Hangzhou.

Mit beiden Universitäten bestehen lang-jährige Verbindungen im Studierenden-austausch. Darüber hinaus bestehen enge Verbindungen zur Yunnan University in Kunming, der 7,5 Millionen Einwohner großen Hauptstadt der Provinz Yunnan. Die Yunnan University ist im chinesischen Förderpro-gramm »211-Projekt« und zählt damit zu den Exzellenzuniversitäten in China. An der Yun-nan University gaben Professoren der HNU bereits Gastvorträge zum Thema Digitalisie-rung.

SchwerpunktthemenAusbildung• Summer Schools für Berufstätige• Förderung von Kooperationen im Bereich

der beruflichen Ausbildung

Wirtschaftspolitik• Beratung zu wirtschaftspolitischen

Fragestellungen• Unterstützung bei der Netzwerkbildung

Direktinvestitionen und Finanzmärkte• Beratung zu Fragen zur Standortwahl• Zugangsmöglichkeiten für internationale

Finanzmarkttransaktionen

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Deutsch-Chinesisches Kompetenzzentrum

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Besuch der HNU-Professoren Walter Swoboda, Joerg-Oliver Vogt, Elmar Steurer und Klaus Lang bei der University of Shanghai for Science and Technology 2015.

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Team

PROF. DR. ELMAR STEURERFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1200

PROF. DR. WALTER SWOBODAFakultät Gesundheitsmanagement

[email protected] 0731 9762-1610

PROF. DR. JOERG-OLIVER VOGTFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1516

und wissenschaftliche MitarbeiterProjektbeispiele• Logistik-Seminar für Berufstätige der Stadt Yiwu• Entwicklungsperspektiven für den chinesischen Anleihenmarkt• Vorbereitung einer Summer School für chinesische Berufstätige aus dem Gesundheitswesen in Deutschland

Zielfelder des Deutsch-Chinesischen Kompetenzzentrums SGCC

www.hs-neu-ulm.de/sgcc

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Am Kompetenzzentrum Logistik werden Lehre und angewandte Forschung im Be-reich Logistik gebündelt. Von der Industrie initiierte Forschungsvorhaben sowie be-treute Praxissemester, Seminar-, Studien- und Abschlussarbeiten gewährleisten den hohen Praxisbezug von Forschung und Lehre im Bereich Logistik.

Schwerpunktthemen• Logistics and Commercial Traffic (Green Logistics, Transport Logistics, Multi Modal Transport)• Supply Chain Management (Process Logistics, Lean Logistics, Infor- mation Logistics)• Risk and Resource Management

Ausstattung• Logistik-Hardware-Labor (Lager- und Produktionslogistik)• Logistik-Software-Labor (Standortplanung, Tourenplanung, Telematik)

109

Kompetenzzentrum Logistik

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Logistik-Labor: Hier werden Ideen zur Prozess-Optimierung getestet.

Team

PROF. DR. STEFAN DISTELFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1407

PROF. DR. TOBIAS ENGELFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1534

PROF. DR. MICHAEL GUTIÉRREZFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1479

PROF. DR. OLIVER KUNZEFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1418

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/logistik

Projektbeispiele• Dynamic Truck Meeting (DTM), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie • Widerstandsbasierte Modellierung von Verlagerungseffekten im Güterverkehr (WMVG), gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst• Chaos in langen Planungsketten (CLPK), gefördert vom Bayerischen Staatsministe- rium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

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Am Kompetenzzentrum Marketing & Bran-ding werden die Lehr- und Forschungsvor-haben im Bereich Marketing, insbesondere Marketing-Kommunikation und Markenfüh-rung, gebündelt. Prof. Dr. Jens U. Pätzmann und Prof. Dr. Hans-Michael Ferdinand forschen und arbeiten gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern Florian Bot-zenhardt und Irene Mahle an aktuellen Mar-keting-Themen, um den Studierenden ein praxisorientiertes Studium zu ermöglichen und die angewandte Forschung auszubauen.

Schwerpunktthemen• Strategische Markenführung und inte- grierte Marketing-Kommunikation• Kreative Ideenfindung und Innovations- management• Marken-Controlling• Employer Branding• Strategische Planung in Werbeagenturen• Social Media ROI• Schlüsselbilder und Archetypen• Markenführung und Wirtschaftsethik

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Kompetenzzentrum Marketing & Branding

HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Prof. Dr. Jens Pätzmann, Irene Mahle, Prof. Dr. Hans-Michael Ferdinand, Florian Botzenhardt

Markenbrand ist eine forschungsgeleitete Inspirations-quelle für die Praxis der strategischen Markenführung. Die zweisprachige Zeitschrift mit dem Beinamen »Die Strategiequelle« befasst sich auf Deutsch und Englisch mit strategischer Markenführung an der Schnittstelle von Kommunikationsagenturen und Unternehmen.

Team

PROF. DR. HANS-MICHAEL FERDINANDFakultät [email protected] 0731 9762-1434

PROF. DR. JENS U. PÄTZMANNFakultät [email protected] 0731 9762-1423

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/mb

Projektbeispiele• Entwicklung einer Marketingstrategie für das neue Carl-Zeiss-Forum• Vermarktungsstrategie für den Bereich Hair Care der Firma Beurer• Marken- und Kommunikationsstrategie für BoMaBI Bodenmalbilder in Kooperation mit der Strategie-Agentur diffferent

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Das Kompetenzzentrum Media & User Experience befasst sich mit aktuellen Fra-gestellungen zu den Themen Medienge-staltung, Medieninhalte und Nutzer- und Nutzungsverhalten. Es arbeitet dabei eng mit Unternehmen zusammen. So baut das Team Kooperationen auf und bringt Erfahrungen und Ergebnisse aus der angewandten For-schung in die Zusammenarbeit ein. Um eine möglichst praxisnahe Forschungsarbeit zu gewährleisten, stehen dem Kompetenzzen-trum ein Usability-Labor, ein Bild- und Ton-labor sowie die EDV-Labore der Hochschule Neu-Ulm zur Verfügung.

Schwerpunktthemen• Usability-Testing und Usability-Analyse• Kommunikationsmanagement• Markenkommunikation• Mediendesign• Medieninhalte• Medienökonomie• Nutzer- und Nutzungsverhalten• Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus

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Kompetenzzentrum Media & User Experience

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Team des Kompetenzzentrums: Prof. Dr. Andrea Kohlhase, Prof. Danny Franzreb und Prof. Patricia Franzrebnicht auf dem Bild: Prof. Dr. Barbara Brandstetter

Team

PROF. DR. BARBARA BRANDSTETTERFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1523

PROF. DANNY FRANZREBFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1515

PROF. PATRICIA FRANZREBFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1533

PROF. DR. ANDREA KOHLHASEFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1537

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/mux

Projektbeispiele• Hochschulblog zur Bundestagswahl – ein gemeinsames studentisches Projekt der Schwäbischen Zeitung und der Hochschu- le Neu-Ulm • Usability-Studie der Webseite der Hochschule Neu-Ulm• Studentisches Webprojekt für Kärcher Futuretech GmbH – von Markt- und Trendanalyse bis Konzeption und Ent- wicklung einer imagefördernden Micro- site für das Unternehmen

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Aufgabe des Kompetenzzentrums ist es, Sicherheit von unternehmensweiten IT-Anwendungen und Infrastrukturen in ange-wandter Forschung, akademischer Lehre und in der Praxis ganzheitlich zu behandeln. Die Professoren konzipieren und evaluieren eine modulare Soft- und Hardware sowie eine Referenzarchitektur für die integrierte Sicherheitsinfrastruktur mittelständischer Unternehmen.

Schwerpunktthemen• Starke Authentifizierung und Autorisie- rung• Single Sign-On in heterogenen Umge- bungen• Identity Management• Sichere Web Services• Sicheres Mobile Computing• Identity Federation• Sichere Enterprise IT-Architekturen

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Kompetenzzentrum Sichere IT-Anwendungen und -Infrastrukturen

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IT-Kongress Neu-Ulm/Ulm 2013: Unternehmensvertreter diskutieren mit Prof. Dr. Brune über IT-Sicherheit

Team

PROF. DR. PHILIPP BRUNEFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1503

PROF. DR. HARALD GERLACHFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1506

www.hs-neu-ulm.de/sia

Projektbeispiele• seit 2010 Mitorganisator des jährlichen IT- Kongresses Neu-Ulm/Ulm • Wissenschaftliche Untersuchung der IT- Sicherheit in KMU der Region Ulm• Praxisvorträge, z. B. Präsentation und Vortrag mit Diskussion zum Thema »IT-Si- cherheit« auf dem Network CIO/Perso- nalleiterforum der IHK Ulm, Vorträge bei Veranstaltungen der Wilken Re- chenzentrum GmbH, Ulm, zum Thema »Datenschutz und IT-Sicherheit« (Septem- ber 2012 und März 2013)

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Die Professoren des Kompetenzzen-trums Vernetzte Gesundheit organisieren Know-how-Austausch: Sie verbinden Or-ganisationen und Unternehmen der Ge-sundheitsbranche untereinander und mit der Hochschule Neu-Ulm. Das Team forscht daran, wie die einzelnen Akteure im Gesund-heitsbereich besser vernetzt werden können, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu reduzieren. Die Professoren des Kompe-tenzzentrums pflegen Kooperationen mit Unternehmen, Krankenhäusern, Institutionen und Verbänden.

Schwerpunktthemen• Gesundheits- und Pflegeökonomie• (Internationales) Management in der Gesundheitswirtschaft• eHealth und Informationsmanagement im Gesundheitswesen• Personal- und Talentmanagement in der Gesundheitswirtschaft• Operations Research im Gesundheits- wesen• Dienstleistungsmanagement in Gesund- heitseinrichtungen• Entrepreneurship im Gesundheitswesen• Innovative serviceorientierte Geschäftsmo- dellanalysen

117

Kompetenzzentrum Vernetzte Gesundheit

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Die Leiter des Kompetenzzentrums (von li. nach re.): Prof. Dr. Mehlich, Prof. Dr. Da-Cruz und Prof. Dr. Fockenicht auf dem Bild: Mario Pfannstiel

Team

PROF. DR. HARALD MEHLICHFakultät Gesundheitsmanagement

[email protected] 0731 9762-1421

PROF. DR. PATRICK DA-CRUZFakultät Gesundheitsmanagement

[email protected] 0731 9762-1602

PROF. DR. AXEL FOCKEFakultät Gesundheitsmanagement

[email protected] 0731 9762-1605

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/vg

ProjektbeispielIm Kompetenzzentrum wird derzeit ein Service Design Toolkit (SDT) mit Bezug auf Dienstleistungsunternehmen im Gesund-heitswesen nach einem Baukastensystem erarbeitet. Mit Hilfe des Toolkits sollen Studierende befähigt werden, innovative Dienstleistungen für Unternehmen im Ge-sundheitswesen zu entwickeln. Ziel ist eine Verbesserung von bestehenden medizi-nischen und betriebswirtschaftlichen Dienst-leistungsprozessen und eine Steigerung der Dienstleistungsqualität und -produktivität.

Praxisprojekte• Qualitative empirische Untersuchung zum Status Quo ausgelagerter Leistungen in stationären Einrichtungen eines freige- meinnützigen Trägers • Operations Research im Gesundheitswe- sen: Forschung zu aktuellen Entwick- lungen und Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis • Seniorenzentren der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis: Evaluation konzeptbe- zogener Ziele und Leitlinien

ExtrasDie Zeitschrift für Führung und Personal-management in der Gesundheitswirtschaft (ZFPG) des Kompetenzzentrums »Vernetzte Gesundheit« (www.hs-neu-ulm.de/zfpg). Die Autoren und Herausgeber bieten fun-dierte und aktuelle Fachinformationen über die Gesundheitswirtschaft. Renommierte Autoren stellen Methoden, Instrumente und Denk- und Lösungsansätze aus Praxis und Wissenschaft vor. Alle Beiträge sind sorgfäl-tig recherchiert und praxisnah und in deut-scher Sprache verfasst. Zu den Lesern der Zeitschrift gehören Fach- und Führungskräf-te aus allen Bereichen im Gesundheitswesen.

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Das Kompetenzzentrum Wachstums- und Vertriebsstrategien beschäftigt sich mit der Identifikation von Wachstumsfeldern, der Entwicklung geeigneter Wachstumsstrate-gien für Unternehmen, Marken und Vertrieb und der Erschließung neuer Kundenseg-mente. Es kooperiert mit Unternehmen, Kammern, Verbänden und Bildungseinrich-tungen, z. B. in Form von gemeinsamen Pro-jekten, Veranstaltungen oder Gastvorträgen mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissen-schaft, Workshops und Fortbildungen für Unternehmen oder im Rahmen von Seminar- oder Abschlussarbeiten.

Schwerpunktthemen• Strategieentwicklung für Unternehmen, Geschäftsbereiche, Marken• Vertriebssteuerung und Vertriebs- management• Markterschließung, -entwicklung und -durchdringung• Arbeitgeberattraktivität• Quantitative und qualitative Marktfor- schung• Preismanagement• Marken- und Vertriebsrecht• Digitale Transformation

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Kompetenzzentrum Wachstums- und Vertriebsstrategien

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Die Leiter des Kompetenzzentrums (v.l. n. r.): Prof. Langbein, Prof. Dr. Kracklauer, Prof. Dr. Fabian und Prof. Dr. Zwecker

Einige der bisherigen Kooperationspartner

Team

PROF. DR. SASCHA G. FABIANFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1408

PROF. DR. ALEXANDER H. KRACKLAUERFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1416

PROF. CHRISTIAN LANGBEINFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1417

PROF. DR. KAI-THORSTEN ZWECKERFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1429

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/kwv

Projektbeispiele• Markterschließung für ein neues Kunden- segment – Strategieentwicklung für die Markteinführung von Wärmedämmver- bundsystemen im Kundensegment Zim- merer/Dachdecker • Studie zur Arbeitgeberattraktivität/Fach- kräfteprojekt Bayerisch-Schwaben• Konzepterstellung zu einer Marktfor- schungsstudie über den »Einfluss der Outlet City Metzingen (OCM) auf die umliegende Region«• Entwicklung einer (digitalen) Kanalstra- tegie für die Britax Römer Kindersicher- heit GmbH

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Das Institut für Agile Produkt- und Syste-mentwicklung versteht sich als Ansprech-partner für die zunehmend an Bedeutung gewinnenden agilen Methoden in den Be-reichen Produkt- und Softwareentwicklung sowie Projektmanagement. Dazu zählen Scrum, Kanban, LeanStartup oder Extreme Programming. Das Institut verfolgt das Ziel, die bestehenden Aktivitäten im Bereich der agilen Methoden an der Hochschule Neu-Ulm zu bündeln, auszubauen und dadurch eine bessere Sichtbarkeit des Kompe-tenzschwerpunkts in der Öffentlichkeit zu ermöglichen. Darüber hinaus werden ent-sprechende Angebote für die Wissenschaft und insbesondere für die unternehmerische Praxis geschaffen. Enge Zusammenarbeit und Wissensaustausch mit der Praxis sind westliche Ziele des Instituts: Dies kann in Form von Vorträgen, Seminaren oder der Durchführung von Case Studies und Auf-tragsforschungsprojekten erfolgen.

Schwerpunktthemen• Durchführung von Wissenstransfer-Maß- nahmen (Vorträge, Schulungen, Seminare, Zertifizierungen etc.) für die regionale Wirtschaft• Einführung agiler Methoden für die Produkt- und Systementwicklung sowie das Projektmanagement, schwerpunkt- mäßig in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)• Zusammenführung »traditioneller« Methoden, wie »Wasserfall«, Information Technology Infrastructure Library (ITIL), mit agilen Methoden (Continuous Delivery, DevOps, Bimodal IT)• Durchführung von praxisnahen Case Studies und Auftragsforschungsprojekten• Forschung zu agilen Methoden und Softwareentwicklung, z.B. öffentlich geför- derte Drittmittelprojekte – auch gemeinsam mit Praxispartnern• Untersuchung der Bedeutung von »Werten« für Agile Organisationen und Projekte• Organisation von Veranstaltungen an der Hochschule und von regionalen Konferenzen (z.B. IT-Kongress)

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Institut für Agile Produkt- und Systementwicklung

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Das Team des Instituts: Prof. Dr. Marlon Füller, Prof. Dr. Philipp Brune, Prof. Dr. Oliver Grieble, Prof. Dr. Dany Meyer.

Team

PROF. DR. PHILIPP BRUNEFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1503

PROF. DR. MARLON FÜLLERFakultät Wirtschaftswissenschaften

marlon.fü[email protected] 0731 9762-1438

PROF. DR. OLIVER GRIEBLEFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1528

PROF. DR.-ING. DANY MEYER Fakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1511

und wissenschaftliche MitarbeiterProjektbeispiele• Einführung von Scrum bei einem mittelständischen Handelsunternehmen in der Region• Einführung eines neuen Internet-Auftritts auf Basis agiler Methoden• IT-Kongress der Hochschule Neu-Ulm

www.hs-neu-ulm.de/agil

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Das Institut für Dienstleistungsmanagement (Center for Research on Sevice Sciences – CROSS) vereint betriebswirtschaftliche Kompetenzen und Expertise aus dem Infor-mationsmanagement. Am CROSS werden Theorie und Praxis eng verzahnt, gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft aktuelle Fra-gestellungen auf hohem wissenschaftlichen Niveau bearbeitet und die wissenschaftli-chen Erkenntnisse in anwendungsorientierte, nachhaltige Lösungen umgesetzt. Der Fokus der Forschung liegt auf der Weiterentwick-lung des Managements von Dienstleistungen, Dienstleistungsunternehmen und interner Servicebereiche in Unternehmen. Hierzu wird ein breites Theorie- und Methoden-spektrum nutzbar gemacht.

SchwerpunktthemenDas CROSS versteht sich als interdiszipli-närer Dienstleister von Praxis und Lehre mit starker internationaler Ausrichtung. Die The-men- und Fragestellungen kreisen insbeson-dere um folgende Schwerpunkte:• Optimierung der Dienstleistungserstellung• Service-Innovation, Service-Governance und Lifecycle-Management von Dienstlei- stungen• Strategisches Informationsmanagement• Internationale Dienstleistungsproduktion• Change Management und Organisations- entwicklungDarüber hinaus verantwortet das CROSS den IT-Executive Circle (ITEC) – ein Think-Tank für CIOs und IT-Leiterinnen und -Leiter bedeutender regionaler Unternehmen.

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Institutfür Dienstleistungsmanagement

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Andy Weeger, Thomas Schulz, Prof. Dr. Thomas Bayer, Robert Rockmann und Prof. Dr. Heiko Gewald (nicht auf dem Bild: Anna Wiedemann und Tobias Dobner)

Team

PROF. DR. THOMAS BAYER

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1471

PROF. DR. HEIKO GEWALD

Fakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1521

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/cross

Projektbeispiele• Optimierung der Nutzungseffizienz von Informationssystemen im Kranken- haus (eKIT, 2012-2016)

• Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungs- projekt zur Erbringung von flexiblen, individualisierten Gesundheitsdienst- leistungen in heterogenen Netzwerken (FISnet, 2014-2018)

• Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt in Kooperation mit regionalen Praxispart- nern zur ganzheitlichen Optimierung des Wertbeitrags der IT-Funktion im Unter- nehmen (EBSgo-IT, 2015-2018)

• Ein vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst gefördertes Forschungsprojekt zu den technologischen und betriebs- wirtschaftlichen Voraussetzungen zur IT-gestützten Erbringung heterogener Dienstleistungsbündel (FleBüDi, 2015- 2018)

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Die dritte Welle der Digitalisierung steht an und wird Unternehmen in fast allen Bran-chen in den nächsten fünf bis zehn Jahren grundlegend verändern. Eine Vielzahl von disruptiven Technologien wie Internet der Dinge, Cloud Computing oder Advanced Robotics wird nicht nur Produkte und Ge-schäftsprozesse verändern, sondern auch komplett neue digitale Geschäftsmodelle erfordern.

Am Institut für Digitale Transformation (IDT) beschäftigen sich die Professoren Dr. Tho-mas Hänichen, Dr. Klaus Lang, Dr. Walter Swoboda, Manfred Plechaty und wissen-schaftliche Mitarbeiter in Forschung und Lehre mit der digitalen Transformation von mittelständischen Unternehmen. Das IDT:

• erforscht Geschäftsmodelle, Methoden und Prozesse zur digitalen Transformation. Es unterstützt mit den Er-gebnissen der Forschung mittelständische Unternehmen, die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern.

• ermöglicht mittelständischen Unter-nehmen Zugang zu Know-how und For-schungsergebnissen der Wissenschaft.

• begleitet mittelständische Unternehmen in allen Phasen der digitalen Transformation.

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Institutfür Digitale Transformation

HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Prof. Dr. Thomas Hänichen, Prof. Dr. Klaus Lang, Prof. Dr. Walter Swoboda, Prof. Manfred Plechaty.

Team

PROF. DR. KLAUS LANGFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1510

PROF. DR. WALTER SWOBODAFakultät Gesundheitsmanagement

[email protected] 0731 9762-1610

PROF. MANFRED PLECHATYFakultät Informationsmanagement

[email protected] 0731 9762-1540

PROF. DR. THOMAS HÄNICHENFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1413

und wissenschaftliche Mitarbeiter

www.hs-neu-ulm.de/idt

Das Institut ist Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Informatik (GI), im Innovati-onsbeirat der Industrie- und Handelskammer Schwaben, im CNS (Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben) und im Leitungsgremium des Fachbereichstages Gesundheitswissenschaf-ten Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS). Es bestehen Kooperationen mit Un-ternehmen, Agenturen, Kammern und Ver-bänden. Für die Zusammenarbeit bieten sich unterschiedliche Formen an:

• Forschungsprojekte und Studien• Workshops und Seminare• Fort- und Weiterbildungen• Vorträge• Konkrete Aufgabenstellungen für

Fallstudienseminare• Themen für praxisbezogene Seminar-,

Bachelor- und Masterarbeiten

Schwerpunktthemen• Bestimmung des »Digitalen Reifegrades« von Unternehmen • Erarbeitung von Szenarien und Strategien für die Digitale Transformation • Analyse der Geschäftsmodelle und Erarbeitung von Geschäftsmodell- szenarien • Verankerung von Digitalkompetenzen in der Organisation und in Arbeitsabläufen • Evaluation und Digitalisierung von Geschäftsprozessen

Projektbeispiele• Erarbeitung eines Reifegradmodells für mittelständische Unternehmen• Aufbau eines Repository für digitale Geschäftsmodelle• Digitalisierungsstrategien für Fertigungs- unternehmen

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Das Institut untersucht die Frage, wie sich Risiken, Chancen und Ressourcen erfolgreich managen lassen. Der Fokus der Forschungs-tätigkeit liegt dabei auf wirtschaftswissen-schaftlichen Fragestellungen, z.B.:• Wie und inwieweit lassen sich Risiken

durch den Einsatz von Ressourcen sinn-voll reduzieren?

• Welche Chancen bieten Risiko- situationen?

• Wie läßt sich die Risikobereitschaft von Entscheidern durch Incentive-Systeme steuern?

• Wie kann eine Firmenorganisation für schwer vorhersehbare Chancen und Ri-siken fit gemacht werden?

• Sensing – Seizing – Reconfiguring – Wie lassen sich Chancen und Risiken metho-disch erkennen und positiv nutzen?

• Multidimensionale Entscheidungen unter Unsicherheit – Wie können kybernetische Modelle Klarheit in komplexe Entschei-dungssituationen bringen?

• Low hanging fruit – Wie lassen sich Er-folge mit begrenzten Ressourcen zeitnah erzielen?

• Welche Rolle spielten »Business Ethics« und »Financial Innovations« in der Finanz-krise und was hat sich seither geändert?

Schwerpunktthemen• Risk Management• Resource Management• Financial Resources & Related Risks• Human Resources & Related Risks• Physical Resources & Related Risks• IT Resources & Related Risks• Supply Chain Risks• Governance, Risk und Compliance (GRC) ExtrasZum Methodenportfolio des Instituts gehören unter anderem:• Business Development• Experimental Economics• Motivation Theory• Operations Research• Real Options• System Thinking• Risikowerkstatt

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Institute for Risk and Resource Management

HNU – Hochschule Neu-Ulm | Neu-Ulm University of Applied Sciences | www.hs-neu-ulm.de

Team

PROF. DR. RUPERT BARDENSFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1402

PROF. DR. FATIMA DE LA FUENTEFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1430

PROF. DR. MARLON FÜLLER Fakultät Wirtschaftswissenschaften

marlon.fü[email protected] 0731 9762-1438

PROF. DR. MICHAEL GRABINSKIFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1412

PROF. DR. OLIVER KUNZEFakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1418

PROF. DR. ELMAR STEURER Fakultät Wirtschaftswissenschaften

[email protected] 0731 9762-1200

und wissenschaftliche Mitarbeiter

Projektbeispiele• Risk Management Paradigms• Risk Management & Dynamic Capabilities• Resource Allocation & Social Peace

www.hs-neu-ulm.de/rrm

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Impressum

Herausgeberin Prof. Dr. Uta M. Feser, Präsidentin Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm Projekt und Redaktion Judith Dölle-Kohn, Leiterin Referat Drittmittel, Transfer und Veranstaltungen (verantw.) Eileen Louise Mansfeld, TransfermanagerinLektorat Theresa Osterholzer, Leiterin Marketing und Presse Pia Jakob, Marketing und Presse

Inhalt Die Verantwortung für den Inhalt der Beiträge liegt bei den Professorinnen und Professoren. Gestaltung / Layout Simone Raymund, Marketing und Presse

Auflage 1500 Stück

Kontakt Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm, Neu-Ulm University of Applied Sciences

Wileystraße 1, 89231 Neu-Ulm

PHONE +49 731 9762-0 FAX +49 731 9762-2299 E-MAIL [email protected] WEB www.hs-neu-ulm.de

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