Hotels (3) | Service am Kinde

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Kinder sind ja bloß Kinder und bedürfen in Hotels keiner besonderen Aufmerksamkeit? Weit gefehlt! Mitreisende Kinder sind für Hotels die Zielgruppen von morgen - und die gilt es bereits heute entsprechend zu servicieren! Weitere Beiträge zum Thema "Marketing aus Kundensicht" finden Sie direkt im Blog http://blog.communi-care.at

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C o m m u n i C a r e – Susanne Lohs PR-Beratung e.U. Albert-Loacker-Straße 8 | A-6960 Wolfurt

Tel.: +43 (0)699 11 86 81 28 www.communi-care.at [email protected] http://blog.communi-care.at

Serie „Hotels“ – Teil 3

Service am Kinde

Warum es für Hotels wichtig ist, HEUTE schon ihre Zielgruppen von MORGEN zu servicieren und wie sie das am besten machen, lesen Sie in diesem Blogbeitrag. Weitere Beiträge zum Thema „Marketing aus Kundensicht“ finden Sie direkt im Blog

http://www.communi-care.at/blog/ Viel Vergnügen beim Lesen! ☺

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Hotels (3) | Service am Kinde

Ich verrate Ihnen jetzt etwas, worüber Sie vielleicht entsetzt sein werden. Oder zumindest pikiert die Augenbrauen heben. Möglicherweise geht es Ihnen aber auch genauso wie mir. Also: Nur weil ich selber Mutter eines Kindes bin bedeutet das nicht automatisch, dass ich alle Kinder mag.

Urlaub in einem ausgewiesenen Kinderhotel (inmitten unzähliger lärmender kleiner Menschen, deren Eltern sich meist nicht zuständig für etwaiges Fehlverhalten fühlen – immerhin haben sie jetzt ja auch mal Urlaub und wollen entspannen!) rangiert folglich auf meiner Beliebtheitsskala an gleicher Stelle wie Urlaub auf einem Kreuzfahrtsschiff (ohne Fluchtmöglichkeit festsitzend auf einer Art Enklave mit tausend anderen Menschen) – nämlich gaaaaanz unten.

Kompromiss

Deshalb gilt es in Anbetracht der Urlaubszeiten immer wieder, eine Lösung zu finden, die sowohl unser Kind als auch uns Eltern zufriedenstellt. Im Februar dieses Jahres – während der Semesterferien – haben wir ein Juwel für uns entdeckt: Das familiengeführte Hotel Seekarhaus in Obertauern (Salzburg/Österreich), ein 4-Stern-Superior Domizil inmitten eines herrlichen Skigebiets.

Das Ambiente ist sehr ansprechend, die Zimmer sind modern, mit viel Holz und in warmen Farben eingerichtet, es gibt zwei räumlich weit voneinander entfernt befindliche Wellnessbereiche (wovon einer ausschließlich Erwachsenen zugänglich ist), ein großes Hallenbad sowie ein seperates, räumlich getrenntes Kinderbecken mit Rutsche & Co. Der kulinarische Aspekt war äußerst zufriedenstellend (vom Frühstücksbuffet über die große Bar bis hin zum Abendessen), der “Skistall” ist auf mehrere Räume aufgeteilt, sehr großzügig angelegt, mit vielen bequemen Sitzmöglichkeiten, und noch vieles mehr. Kurzum: Es gab nichts zu meckern.

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Service am Kinde

Nun ist es ja so, dass Kinder in/von Hotellerie und Gastgewerbe oft sträflich vernachlässigt werden, weil sie “ja nur” Kinder sind. Außer ein paar stumpfen Malstiften und der ewig gleichen Kinderkarte (Schnitzel mit Pommes, Würstel mit Ketchup und Semmel, Fischstäbchen mit Petersilkartoffeln) ist nicht viel.

Dabei wird eines sträflich außer Acht gelassen: Die Kinder von heute sind die Gäste von morgen – eine wichtige Zielgruppe also, die man beizeiten (nämlich jetzt!) entsprechend behandeln sollte!

Viele setzen die elterliche Tradition fort und kehren im Erwachsenenalter an Urlaubsorte und in Hotels zurück, die sie schon als Kind mit ihren Eltern besucht haben – zuerst vielleicht in Form eines Jungs-/Mädlsurlaubes, später als Liebespaar mit Freund/Freundin und schlussendlich mit der eigenen Familie. Die altbekannte Marketingweisheit, dass es viel einfacher ist, bestehende Kunden zu halten als neue Kunden zu gewinnen, hat auch in diesem Bereich Gültigkeit. Und Kinder sind eben auch bestehende Kunden – halt noch im Kleinformat, aber das entwickelt sich schon im Laufe der Jahre ;).

Was das Seekarhaus den Kids alles bietet

o Als erstes war ich entzückt, als wir unser Zimmer bezogen: Dort warteten sowohl ein Kinder-Bademantel als auch Kinder-Hausschlappen auf Saskia! Kleinen Bademänteln sind wir schon in dem ein oder anderen Hotel begegnet – aber noch nirgendwo hatte man auch an die kleinen Kinderfüße gedacht! Welch freudige Überraschung!

o Direkt neben dem großzügig dimensionierten Hallenbad gab es einen eigenen, durch Glastüre getrennten “Nassraum”

für Kinder: mit Pool, Rutsche, Pump-Staudamm-Teil (siehe Bild) und Liegen. Dadurch hat man die Kinder ganz in der Nähe und dennoch haben Groß & Klein einen jeweils eigenen Bereich (wobei die Kinder das Hallenbad natürlich auch nutzen dürfen).

o Selbstverständlich kooperiert auch das Seekarhaus mit einer Skischule, die die Kinder täglich direkt vor dem Haus abholt und so weiter … Da wir alle 3 aber zugegebenermaßen eher der Kategorie “Schönwetterskifahrer” zuzuordnen sind und das Wetter die ganze Woche über katastrophal schlecht war, nahmen wir diesen Service nicht in Anspruch.

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o Stattdessen nutzte unser Sprössling die gebotene Kinderbetreuung im größtmöglichen Ausmaß. Dieser Service stand täglich von 9 bis 21 Uhr zur Verfügung (ausgenommen Montag und Donnerstag – da gab’s für die beiden Betreuerinnen zwischen 13 und 16 Uhr eine wohlverdiente Pause) und ist in zwei großzügigen Räumen direkt neben der Rezeption untergebracht. Einer der beiden Räume dient dem gemeinsamen Filme-Anschauen und ist mit Matratzen und Pölstern ausgestattet, der andere Raum ist mit Bällebad, vielen Spielsachen und einem Riesensortiment an Bastelmaterialien bestückt.

o Last but not least gibt’s für die jungen Gäste auch im kulinarischen Bereich ein großes Extra: ein üppiges Kinderbuffet, das den Kids immer schon eine halbe Stunde vor Öffnung des “normalen” Buffets zugänglich ist und auch mit bzw. im Zuge der Kinderbetreuung gestürmt werden kann. Unsere Tochter aß allerdings immer mit uns und bediente sich wahlweise am Kinder- und am Erwachsenenbuffet. Jenes für Kinder ging gottlob weit über die eingangs erwähnten üblichen “Schmankerl” à la Schnitzel mit Pommes hinaus und bot täglich – auch gesunde – Abwechslung.

Es war eine schöne Erfahrung zu erleben, wie Kinder hier ganz selbstverständlich integriert (und hofiert ) werden, ohne dass das Hotel dabei zu einem “Erwachsenenschreck” (also Kinderhotel) mutieren muss.

Noch aufgefallen

Darüberhinaus sind mir noch andere Dinge aufgefallen, die mir besonders gut gefallen haben – sowohl aus Sicht eines Gastes als auch aus beruflicher Sicht, weil ich finde, dass es sich hierbei aus marketingtechnischer Sicht um durchaus nachahmenswerte Ideen handelt:

• Natürlich gab es auch im Seekarhaus tierische Gäste. Damit die Zimmermädchen vor Betreten des jeweiligen Zimmers entsprechend vorbereitet waren, gab es für Hundebesitzer folgendes Türschild:

• Sehr zu meinem hygienischen Wohlwollen befanden sich an allen “Tür-Schnittpunkten” (wo man also eine Türschnalle angreifen musste) berührungslose Desinfektionsgel-Spender:

Wir kommen bestimmt wieder – allerdings nicht mehr im Februar, da wir nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren Schlechtwetter-im-Februar-in-Obertauern endlich wieder mal die Sonne beim Skifahren genießen wollen .

© Susanne Lohs