Revue de presse 2013Revue de presse 2014 ... CORSE MATIN 214 ROUTE DE GRENOBLE 06290 NICE CEDEX 3 -
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KYOTO - VEREINBARUNGFÖRDERT BIOENERGIEEs gibt viele gute Gründe für den ver-mehrten Einsatz von Bioenergie. Einedavon ist die CO2-Emissionsreduktionbei Verwendung von Bioenergie,
welche keinen zusätzlichen Beitragzum Klimawandel durch CO2-Emis-sionenen und andere Treibhausgaseverursacht. Weiters ist Bioenergieeine einheimische, regionale und sichständig erneuernde Energie. Richtiggenutzt, können wir dauerhaft Bio-
masse produzieren, wenn man dieWachstumsbedingungen nichtzerstört. Der Anteil der Selbstversor-gung mit Energie wird erhöht, neueFirmen und neue Arbeitsplätzewerden geschaffen, und neue Tech-
nologien schaffen neue Exportmög-lichkeiten.
Im EU-Weißpapier über erneuerbareEnergien der Europäischen Kommis-sion ist es ein Ziel, den Anteil dererneuerbaren Energie von 6 %
(74 MT RÖE) im Jahre 1995 auf 12 %(182 MT RÖE) im Jahre 2010 anzu-heben. Es wird erwartet, dass 80 %dieses Zuwachses von der Bioenergiebeigesteuert wird. Die Verwendungvon Bioenergie in den europäischenLändern beträgt 45 MT RÖE undsoll bis ins Jahr 2010 auf 135MT RÖE ansteigen. Damit wäre derBioenergieanteil in Jahre 2010 bei9 % des Energieverbrauchs. Für Elek-trizität ist das Ziel die Anhebungvon 22,5 TWSt im Jahre 1995 auf 230TWSt bis zum Jahre 2010. Die Stabi-lisierung der CO2- und Treibhausga-semissionen erfordert einen europäi-schen Beitrag mit der Absenkung von8 % (Kyoto 1997). Wenn diese 8 %aufgeteilt werden, dann ist für Finn-land das Ziel der Emissionslevel von1990.
Ein Hintergrund für den finnischenAktionsplan für erneuerbare Energieist die finnische Energie-Strategie-Verlautbarung durch das Parlamentim Jahre 1997.
BIOMASSEVERWENDUNGIN FINNLAND WURDEVERDOPPELT
Finnland liegt bezüglich der Verwen-dung erneuerbarer Energien andritter Stelle in der EU. Im Jahre 1999waren es 24 % des Gesamtenergie-verbrauchs (das ist der höchsteBioenergie-Anteil innerhalb derindustrialisierten Länder)Der relative Anteil von Bioenergie mit26 % (entspricht 91 TWSt oder7,8 MT RÖE) ist einer der höchstenunter allen industrialisierten Ländernder Erde.
Die Antei l der Holzenergie amPrimärenergiebedarf beträgt 20 %des Primärenergiebedarfes. (Fig. 1)Der Anteil an Bioelektrizität istabsolut und relativ der höchste in derEU mit 12 % (siehe Fig. 2).Neue Biomasse-Ressourcen sindHolzschnitzel und wieder verwend-bare biogene Brennstoffe (Holzbri-
Fig. 1 :Gesamtenergiever-brauch in Finnland
im Jahre 2000(31,2 MT RÖE)
Quelle : Energie-Statistik – Finnland
Öl total28 %
Kohle8 %
Erdgas11 %
Atomenergie18 %
Kommunale feste Abfälle0 %
Windenergie0 %
Ablauge der Papierindustrie
11 %
Sägenebenprodukteund Holzindustrieabfälle
6 %
Brennholz3 %
Torf4 %
Wasserkraft4 %
Andere4 %
Netto importierte Elektrizität3 %
Obwohl im bereich der Holzenergienutzung inEuropa bereits heute führend, hat Finnland einneues Aktionsprogramm begonnen, mit 40Millionen Euros für Holz. Dieses Programmbetrifft Hackschnitzel, die Herstellung vongrünem Strom, die Unterstützung bei innovativen Projekten und bei Beseitigung deradministrativen Hindernisse.
HOLZENERGIE NR. 5 < MÄRZ 2002 > 13
Finnland
P r o f . D a n A s p l u n d – J y v ä s k y l ä S c i e n c e P a r k
STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK
Aktionsplan für erneuerbareEnergie in Finnland
HOLZENERGIE NR. 5 < MÄRZ 2002 > 14
ketts, Holzpellets, Biogas). Die Ver-wendung von Holzbrennstoff hat vomniedrigsten Niveau im Jahre 1975von 3 MT RÖE auf fast 8 MT RÖE imJahre 2000 zugenommen (Fig. 3).Hauptsächlich verwendete Holz-brennstoffe in Finnland sind Brenn-holz und Waldhackschnitzel(Schnitzel von Resthölzern im Wald,Ganzbaumschnitzel) industrielleResthölzer (Rinde, Sägespäne, Säge-hackgut, Hobelspäne, Schleifstaubund Ablauge der Papierindustrie) undraffinierte Holzbrennstoffe (Holzbri-ketts, Holzpellets, Biogas, Pyroly-seöl).
HERAUSFORDERNDESZIEL BIS 2010Das von der Regierung gesetzte Zielist die Zunahme der Verwendung vonerneuerbaren Energien um 50 % oder3MT RÖE auf der Basis von 1999. InFig. 4 findet man eine genauereUntergliederung der geplanten Ziele.
POSITIVE UMWELT- UNDÖKONOMISCHEEFFEKTE
Die Ziele des Aktionsplanes haben klarepositive Umwelteffekte. Die Reduktionvon Treibhausgasen als Folge des Pro-
gramms erreicht 3 bis 6 Mio. To CO2 vonder Verbrennungsseite und 1 bis 1,9 Mio.To Methan von den Deponiegasen(gerechnet in CO2 Äquivalenten).
Die Effekte der Verwendung der Bio-energie auf die finnische Wirtschaftbetragen derzeit über 2500 MillionenEuro pro Jahr. Der Beitrag an Investi-tionsförderungen und für Demonstra-tionsprojekte macht derzeit ungefähr15 Millionen Euro/Jahr aus. Für die For-schung und Entwicklung werden proJahr ca. Euro 17 Millionen ausgegeben.
Ungefähr 10.000 neue Arbeitsplätze werdenbis 2010 durch das Programm geschaffen.
Fig. 3 : Entwicklung von demBioenergieverbrauchin Finnland von 1970
bis 2000.Quelle :
Energy Statistics (in T RÖE)
Fig. 2 : Der Anteil derBioelektrizität ist
absolut und relativder höchste in
der EU.
0
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3 %
5 %
10 %Eurostat 1997, KTM
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Gwh
0
1
2
3
4
5
6
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8
1970 1975 1980 1985 1990 1995 1997 1998 1999 200 0
TorfHolzenergieHolzindustrie AbfälleAblauge
MT RÖE
STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK
UMSETZUNG
Technologieentwicklung und For-schung werden weiterhin eine Haup-taufgabe sein. Nationale Technolo-gieprogramme werden geschaffen.Derzeit ist das Haupt-Programm dasHolz-Energie-Programm mit dem Ziel,die Waldhackschnitzel-Verwendunganzuheben. Das Budget für diesesProgramm beträgt 40 Millionen Euro.
Die Energiebesteuerung wird fortge-setzt . In Finnland zahlen wirUmweltsteuern für fossile Energieund Torf im Heizungsbereich. DieEntwicklung der Steuerbelastung istin Fig. 5 dargestellt. Wegen des freienStrommarktes in den nordischenLändern ist es dort nicht möglich, ver-
gleichbare Steuern einzuheben. DerKonsument zahlt Stromsteuern inzwei Arten, die Umweltabgabe mit4,20 Euro/MWSt während die nor-male Konsumentensteuer 7 Eurobeträgt. Wenn Strom aus Holzerzeugt wird, erhält der Produzent4,20 Euro/MWSt zurückerstattet.
Investitionszuschüsse helfen, dieneuen Technologien auf den Markt zubringen. Für Holzfeuerungen werdenmax. 30 % in Abhängigkeit von derGröße der Anlage und der Neuheitder verwendeten Technologie alsZuschuss gegeben.Und für neue Kraftwerks-Technologienwurde ein neues Unterstützungspro-gramm mit 100 bis 300 Millionen FIMalle drei Jahre geschaffen, weil es
sonst keine neue Kraftwerks-Technolo-gien zur Erprobung gegeben hätte.
Weitere Unterstützungen gibt es fürSchulungen, Studien, Informations-verbreitung, die Entwicklung von Ver-breitungsmethoden sowie die Identi-fizierung von Hindernissen undadministrativen Hemmnissen in derVerbreitung der Bioenergie. 5
KONTAKT :Professor Dan ASPLUNDJyvaskyla Science ParkPO Box 160140101 JyväskyläTel : +358 14 445 11 12Fax : +358 14 672 597Email : [email protected]
Fig. 4 : Ziele fürerneuerbare
Energien in Finnland
Fig. 5 : Umweltsteuerauf
Heizenergieträgern1990 – 1990 in Finnland
(Wert in finnischeMark / 1 euro =
5.94573 FIM).
PrimärenergieZunahme der EE
Entwicklung der erneubare Energieproduktion
Elektrizitätserzeugungdurch EE Zunahme
1990 1995 1997 1995 ->2010 1995 -> 2010MT RÖE MT RÖE MT RÖE MT RÖE % MW TWSt
Bioenergie total 4.0 5.0 5.7 2.8 1050 6.2 Industrie 2.87 3.72 4.31 1.5 40% 500 3.5 Fernwärme 0.08 0.19 0.28 0.8 400% 550 2.7 Hausheizung 1.07 1.07 1.12 0.5 45%
Wasserkraft (<10 MW) 0.92 1.1 1.03 0.09 8% 420 1.0
Windkraft 0 0.0009 0.0014 0.09 100 000% 500 1.1Solarenergie PV 0 0.0001 0.0001 0.004 4000% 40 0.05 Solarthermie 0 0.0002 0.0002 0.004 2000%Wärmepumpen 0 0.01 0.03 0.1 1000%Total 4.9 6.1 6.8 3.1 50% 2010 8.35
18.1% 21.3% 22.1% 27%
30% 27% 27% 31%
Anteil amPrimärenergieverbrauch
Anteil derStromproduktion
0.00
5.00
10.00
15. 00
20.00
25. 00
30.00
35. 00
40.00
45. 00
Heizöl leicht Heizöl schwer Steinkohle Erdgas Torf
19901991
1992
19931994
1995
1996
1997
1998
1999
FIM/MWSt
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