Hubertus Aktuell · HV 2010 Wald und Gesundheit Säulischiessen 2010 – Anlass der ... det dazu...

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2.Ausgabe 2010 St. Gallischer Jägerverein Hubertus Hubertus Aktuell www.jagd-sg.ch/hubertus

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2. Ausgabe 2010

St. Gallischer Jägerverein Hubertus

HubertusAktuellwww.jagd-sg.ch/hubertus

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Inhaltsverzeichnis 02 / 2010

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EditorialDer Preis derFreiheit

Jahresbericht2009

ProtokollHV 2010

Wald undGesundheit

Säulischiessen2010 – Anlass derSuperlative!

Vom Welpen zum unersetzlichen Jagdbegleiter

Koch-Eventsmit Tobias Koch

Rothirsch-Hegeschauin Walenstadt

HV JHBHubertus

DV RevierJagdSt. Gallen

Auswilderungjunger Bartgeier

Achillesfersender Gemse

Wer ist im Bild ?

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Vereinsmitgliedermit besonderemJagdglück

Stimmen aus demLeserkreis

GemütlicherRaclette-Abend

Fortbildung«Treffpunkt Jagd»

Termine und Anlässe

Wir gratulieren Wir begrüssen

Jäger sucht … Revier sucht …

Wir gedenkenHansjörg RuggliHeinz FischerHansruedi Würth

Fliegende Mausefallen:Mäusebussardund Turmfalke

Titelbild: Neugierige Jungfüchse, Hans Oettli, St. Gallen (s.a. Seite 52)

Hans Oettli –Naturfotograf

SchlusspunktImpressum

54 71Pius Gadola –Ein Herz für denSchiesssport

Jagdhorn-Bläser-treffen am 13. Juni 2010

Schweisshunde-übungen

AdressverzeichnisVorstand / Ressorts

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Liebe Mitglieder, Leserinnen und Leser unseres Vereinsheftes «Hubertus Aktuell»

Wir lieben unsere freiheitliche Jagd. Doch wie sichern wir unsere jagdlichen Frei-heiten und wie freiheitlich ist die Jagd denn wirklich?

Die Jagd findet in einem öffentlichen Raum statt, welcher im Schnittpunkt unterschied-lichster Interessensgruppen liegt. Die zuneh-mende Verstädtung der Bevölkerung weckt in ihr ein immer stärkeres Bedürfnis nach Na-turgenüssen und –erlebnissen. Die Natur auf-suchen, das ist in! Unser Freizeitanteil nimmt tendenziell zu und die finanziellen Verhält-nisse erlauben es, diese freie Zeit mit vielerlei Aktivitäten auszufüllen. Die Freizeitindustrie hat diese Trends aufgenommen und entwickelt immer neue entsprechende Angebote, Gerät-schaften und Vehikel, um den Interessierten den gesuchten Kick in der Natur zu verschaf-fen. Man wandert mit Schneeschuhen zu jeder Tages- und Nachtzeit (Mondscheinwande-rung) durch Wald und Flur, man saust auf ul-traleichten Bikes aus Titan, Carbon oder aus was sonst noch aus der Raumfahrttechnologie abfällt, man knattert mit dem Quad durch un-wegsamstes Gelände und gleitet auf Brettern und Schlitten durch jene Gegenden, welche möglichst noch nie zuvor von Menschen betre-ten wurden. Je weiter weg von jeder Zivilisati-on, je einsamer die Gegend, desto besser. Dass es sich hier um die Einstände der Wildtiere handelt, stand leider nicht im Prospekt. Das aufgescheuchte und flüchtende Wild dient be-

stenfalls als willkommene Kulisse zum Wildnis- abenteuer. Und wer nicht ganz so weit will, durchstreift die Naherholungsgebiete. Dort, wo sich der Familienhund austoben kann (man darf annehmen, dass er das in den dreissig Minuten, während welchen man ihn nicht mehr gesehen hat, wirklich getan hat....), dort, wo die Kinder in der Waldspielgruppe frühzei-tig auf den Naturpfad gebracht werden und dort, wo eine Waldbestattung die letzte Ruhe garantiert. Garantiert keine Ruhe findet hier allerdings das Wild.

Der Kampf um das knappe Gut «Natur» ver-schärft sich. Immer mehr teilen sich immer weniger. In diesem Umfeld muss die Jäger-schaft ihren Freiraum suchen. Die Freiheit des einen muss dort begrenzt werden, wo sie be-ginnt, die Freiheit des andern einzuschränken. Diesen Grundsatz würden wir Jäger gerne un-terschreiben. Leider sind wir Jäger es, welche als Einschränkung, allenfalls als Zumutung der anderen angesehen werden. Die umgekehrte Betrachtung liegt nicht im Interesse der brei-ten Bevölkerung. Um die Interessen der Mehr-heit gegenüber uns Minderheit zu schützen, haben wir eine ausgebaute Regulation der Jagd: Gesetz, Verordnung, Vorschriften inkl. ausgebauter Behörde, welche den Vollzug si-cherstellt. Unsere freiheitliche Jagd ist in ein Korsett gezwängt und wir müssen verhindern, dass es nicht zu eng geschnürt wird. Für die eingangs beschriebenen «Naturmitnutzer» sind die Regeln wesentlich lascher und unver-bindlicher gestaltet. Das bringt sie in der Ver-teilung von Rechten und Pflichten in eine vor-teilhafte Position gegenüber uns Jägern.

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Der Preis der Freiheit

Editorial

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Die Tatsache, dass die Jagd reguliert ist, lässt es zu, dass Krethi und Plethi hier mitreden können, Forderungen stellen, Einschrän-kungen erzwingen. Wir erleben dies bei Ge-setzesrevisionen um Jagd und Waffen. Zusätz-liche Vorschriften gründen zusätzlich Kontrol-len. Und mit jeder Drehung dieses Kreislaufes schwindet wieder ein Stückchen Freiheit, meist unwiederbringlich. Wie gehen wir damit um?

Werfen wir einen Blick auf die regulierte Fi-nanzbranche. Die Banken haben schon lange erkannt, dass sie im Schaufenster der Öffent-lichkeit stehen. Verfehlungen werden gnaden-los mit gesetzlichen Verschärfungen geahn-det. Die Banken haben sich organisiert und auf das Instrument der Selbstregulation gesetzt. Die Selbstregulation nimmt den staatlichen Aufsichtsbestrebungen den Wind aus den Se-geln und die Banken behalten die Fäden der

Regulierung in der Hand, solange sie nachwei-sen können, dass die Selbstkontrolle wirksam ist. Daraus können wir lernen. Wir Jäger müs-sen die Bedürfnisse und Befürchtungen der Bevölkerungsmehrheit frühzeitig erkennen und ernst nehmen, insbesondere wenn sie von Naturorganisationen mit deren eigenen mora-lischen und ethischen Wertvorstellungen ge-schürt werden. Folglich müssen wir Verhal-tensweisen und Regeln einführen und deren Einhaltung transparent machen. Initiativen wie «Der erste Schuss zählt» gehen in genau diese richtige Richtung. Der Preis der Freiheit ist die Freiwilligkeit. Diese Worte von Gottlieb Duttweiler dürften für uns Jäger ganz beson-ders zutreffen.Ich wünsche Euch, auch im Namen des Vor-standes, eine wundervolle Sommerjagd mit viel Weidmannsheil und vielleicht ein paar stil-len Momenten um auch über den Preis der Freiheit nachdenken zu können.

Daniel Küng, Aktuar

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Dabei geht es um die von mir erfragten Punkte der Rechtslage, der Information und der Öffentlichkeitsarbeit.

• Im Waldentwicklungsplan «Gallus» der Stadt St.Gallen, Stadt Gossau und Gemeinde Wit-tenbach, wird das Biken voraussichtlich ein eigenes Objektblatt erhalten. Ich bin aufge-fordert worden, unsere Anliegen auch über die Jägerschaft in der Arbeitsgruppe des WEP-Gallus einzubringen. Das habe ich ent-sprechend veranlasst. Das Kantonsforstamt ist an einem konstruktiven Vorgehen und an pragmatischen Lösungen sehr interessiert. Das stimmt mich vorerst positiv.

Weniger positiv hat mich die Mitteilung ge-stimmt, welche ich vor wenigen Tagen in der neusten Ausgabe des Jagdmagazin «Wild und Hund» gelesen habe. Zitat: In Zeiten des Kli-mawandels will die Forstwirtschaft in Deutsch-land stabile Mischwälder aufbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Bayern den Grund-satz «Wald vor Wild» im Waldgesetz verankert. Das Motto sorgt nicht nur für heftige Diskussi-onen, sondern bildet den Sprengsatz, um das Bild der traditionellen Jagd zu zerstören. Ich bin viel mehr der Meinung: Wild und Wald – Dank Jagd!

Es bleibt zu hoffen, dass die verschiedenen Waldentwicklungspläne unseres Kantons-forstamtes dazu beitragen, dass diese nicht zu zahnlosen Löwen, sondern zu guten Grundla-gen werden, welche den Gemeinden den nöti-gen Ansporn geben, geeignete Massnahmen zum Schutz der Wildtiere und deren Lebens-räumen zu erlassen und durchzusetzen. Dazu gehören auch Wildruhezonen.

Auf Initiative des St.Galler Bauernverbandes traf sich sein Vorstand mit Vertretern der Jagd in den Revieren Bernhardzell und Tannenberg-Sitter. Die Bauern streben für Schäden in Wie-sen und Weiden eine Pauschalentschädigung, wie sie der Kanton Zürich ausrichtet, an. Damit die notwendigen Informationen für eine sol-che Lösung überhaupt vorhanden sind, wer-den im Gebiet Waldkirch-Bernhardzell alle

Schäden, auch Bagatellschäden, lückenlos er-fasst und statistisch ausgewertet. Das aktuelle Jagdgesetz lässt die Bezahlung von Bagatell-schäden, Pauschalentschädigungen oder das Kumulieren von Schäden nicht zu. Sollte sich diese Lösungsansätze als sinnvoll erweisen, wären bei der Teilrevision des JG die entspre-chenden Anpassungen vorzunehmen.

Projekt «Weniger Wildunfälle»Das von Jagd Schweiz, dem Schweizerischen Versicherungsverband und dem Schweizer Tierschutz lancierte Projekt «Weniger Wildun-fälle» ist nun auch im Kanton St.Gallen als Pi-lotprojekt gestartet worden. Für die Umset-zung sind die Jagdgesellschaften in Zusam-menarbeit mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei verantwortlich.

Am 6. März 2010 wurden die 35, sich am Projekt beteiligten Jagdgesellschaften, für die Monta-ge und den Betrieb der Wildwarngeräte ausge-bildet. Die Installation von 1’000 Wildwarnge-räten auf Strassenabschnitten von einer Länge von 42 Kilometer wird im Monat März 2010 vorgenommen. Während zwei Jahren werden die Ergebnisse auf diesen Strecken wissen-schaftlich ausgewertet. Ist die Aktion ein Er-folg, sollen in Zukunft auf Strassenabschnitten mit Wildunfällen weitere Geräte installiert wer-den. Erste Erfahrungen aus den Kantonen Zü-rich, Luzern und Schaffhausen sind ermuti-gend und lassen eine Reduktion der Wildunfäl-le um 30% bis 40% erwarten.

Die Schweiz hat sich zum UNO-Jahr der Biodi-versität 2010 verpflichtet, den Verlust der bio-logischen Vielfalt zu stoppen und dieses Ziel mit Kampagnen auf regionaler und lokaler Ebene zu realisieren. Im Kanton St.Gallen fin-det dazu unter dem Motto «Biodiversität für Alle / Schatzkammer St.Gallen» eine Informa-tions- und Bildungskampagne statt. Die Akti-onen werden vom Naturmuseum St.Gallen geleitet und koordiniert. Die Jagdgesell-schaften sind aufgefordert, bei entsprechen-den Aktionen, z.B. bei Wald-Wild-Tagen oder Aktionen mit Schulen, mitzuwirken.

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Vor allem für uns Jäger nicht nachvollziehbar ist jedoch die Unvernunft all jener, welche trotz markierten Wildruhezonen rücksichtslos auf ihren Skiern, mit dem Snowboard oder beim Schneeschuhlaufen die Wildtiere in ihren Win-tereinstandsgebieten stören und stressen, so dass sie zum Flüchten ihre letzte Kraft und Energie mobilisieren müssen. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass zusätzliche, griffige und überwachte Wildruhezonen mit entspre-chenden Sanktionen für Unvernünftige mehr Schutz für unsere Wildtiere bieten. Im Toggen-burg gibt es ein gutes Beispiel dafür. Auch ver-nünftige, der Region und Wildart angepasste Fütterungskonzepte können unseren Wildtie-ren fürs bessere Überleben in strengen Win-tern helfen. In verschieden Fachzeitschriften sind gute Ideen und Vorschläge von kompe-tenten Kennern der Materie und des Problems unterbreitet worden.

Nicht nur strenge Winter und der Tourismus machen unseren Wildtieren zu schaffen. Auch die unzähligen Störungen während der Vegeta-tionszeit verändern die Lebensgewohnhei- ten, insbesondere des Reh- und Rotwildes zusehends.

Als Präsident unseres Vereins werde ich immer wieder über Probleme mit Mountainbikern konfrontiert. In vielen Revieren im Einzugsge-biet unseres Vereins wird zunehmend festge-stellt, dass sich Mountainbiker – meist in

Jahresbericht 2009

Gruppen – weit ab von Waldwegen, kreuz und quer durch den Wald, auf den kleinsten Sträs-schen und Wildwechseln, durch den Stangen-wald, entlang von Waldrändern oder gar über Wiesen, zu bald jeder Tages- und Nachtzeit, sogar mit Scheinwerfern mit ihren «modernen Untersätzen» nahezu geräuschlos unterwegs sind. Mit ihrem Verhalten schrecken sie das Wild aus ihren Einständen, stören und stres-sen sie beim ungehinderten Austritt auf die Wiesen und Felder. Dies führt des Weiteren dazu, dass das Rehwild immer mehr in die Ein-stände zurückgedrängt wird und dort (ohne Verschulden der Jägerschaft) Schäden an schützenswerten Jungpflanzen verursacht.

Hinzu kommt, dass dadurch viele Kleinst-, Fuss- oder Wanderwege und Wildwechsel «ka-putt» gemacht werden. Die «Velorennbahnen» verleiten zudem die Reiter zunehmend, diese Kleinwege von wenigen cm Breite auch zu be-nutzen. Das vielerorts dichte Netz von offizi-ellen Waldstrassen bietet den Mountainbiker derart viele Möglichkeiten, dass es nicht nötig wäre, abseits dieser Strassen zu fahren.

Von zuständiger Stelle des Kantonsforstamtes bin ich auf Anfrage informiert worden, dass sich zurzeit die Waldregion 1 St.Gallen in zwei-erlei Hinsicht mit diesem Thema befasse:

• Der Waldrat hat dieses Thema für sich zu einem Schwergewichtsthema 2010 gemacht.

Das vergangene Jahr war weltweit gekennzeichnet von einer ausserordentlich schwierigen Wirtschafts- und Finanzlage. Viele Unternehmen vermochten dieser Situation nicht standzu-halten, viele kämpfen immer noch ums Überleben, müssen restrukturieren, Stellen abbauen und versuchen, sich neuen Märkten zuzuwenden.In vielen Gegenden unseres Landes, auch in unserem Kanton und im Einzugsgebiet unseres Vereins mussten unzählige Wildtiere auch ums Überleben kämpfen. Gesamtschweizerisch haben tausende von ihnen wegen der anhaltend hohen Schneelage, der fehlenden Ruhe und dem Mangel an Nahrung den Winter nicht überlebt. Wir alle wissen, dass in strengen Wintern eine natürliche Selektion stattfindet, in welcher schwache und kranke Tiere eingehen, das liegt in der Sache der Natur und ist, auch für die nicht jagende Bevölkerung, nachvollziehbar.

Einleitung / Wild und Lebensraum

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• Der Rehabschuss ist im Vergleich zum Vor-jahr leicht höher ausgefallen. Die Bestände scheinen sich etwas erholt zu haben, obwohl der Winter 2008/09 zu erhöhten Fallwild-zahlen geführt hat.

• Die Jagdstrecke beim Rothirsch war deutlich tiefer als im Vorjahr. Während die Rothirsch-hegegemeinschaft 1 einen ausserordentlich hohen Abschuss tätigen konnte, ist der Ab-schuss in der Hegegemeinschaft 2 deutlich unter den Erwartungen geblieben.

• Der Gämsabschuss bewegte sich auf dem Niveau des Vorjahres. Die Fallwildverluste sind gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück-gegangen. Dies deutet darauf hin, dass die Erkrankungen an Gämsblindheit und Lun-genentzündung rückläufig sind. Die Bestän-de sind aber nach wie vor sehr tief.

• Der Abschuss beim Steinwild entwickelt sich weiterhin positiv. Die Abschusspläne wurden weitgehend ausgeschöpft.

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• Die Abgänge bei Fuchs und Dachs waren aufgrund der stark erhöhten Fallwildzahlen viel höher als im Vorjahr. Die Fuchsbestände sind durch die Staupe-Epidemie mancher-orts deutlich dezimiert worden.

• Die Jagdstrecke beim Murmeltier ist gegenü-ber dem Vorjahr deutlich angestiegen.

• Die Zahl der erlegten Feldhasen bewegt sich nach wie vor auf sehr tiefem Niveau.

• Die Vogeljagd hat sich in Bezug auf die ver-schiedenen Artengruppen unterschiedlich entwickelt: Während bei den Tauben im Ver-gleich zum Vorjahr deutlich mehr Vögel er-legt wurden, sind die Abschüsse bei den Ra-ben- und Wasservögeln zurückgegangen.

Es waren insgesamt nur sehr wenige Wildschä-den zu verzeichnen. Lokal ergaben sich Pro-bleme beim Schwarzwild.

Jagdjahr 2009 Die Abgänge bei den einzelnen Wildabgängen entwickelten sich wie folgt:

Zum VereinsgeschehenNebst unserem Vereinsheft «Hubertus Aktu-ell», mit welchem wir unsere über 700 Mit-glieder alljährlich dreimal über Aktuelles in-formieren, ist unsere Hauptversammlung der Anlass, an welchem der Vorstand unsere Mit-glieder, Gäste und Presse über das Vereinsge-schehen und unsere verschiedenen Aktivi-täten informiert.

Im Anschluss an meine Ausführungen infor-mieren meine Vorstandskollegen über die Be-lange ihrer Ressorts, die Aktivitäten im ver-gangenen und die geplanten im laufenden Jahr.

An drei Vorstandssitzungen haben wird die Geschäfte um unseren Verein besprochen, er-ledigt und viele Arbeiten verteilt.

Schiessbetrieb «Erlenholz»Der Betrieb auf unseren Anlagen im Erlenholz verlief auch im Berichtsjahr äussert positiv und vor allem unfallfrei. Auch im vergangenen Jahr konnten wir an unseren Schiessanlagen Verbesserungen vornehmen. Bei den sechs Kugelanlagen sind neue, den Vorschriften an-gepasste Kugelfänge angebracht worden und die alte Kipphasenanlage konnte saniert werden.

Dank enormem Einsatz unserer zwei Mit-glieder Lothar Völker und Sepp Düring konnte bei der Jagdparcours-Anlage rechtzeitig vor Schiessbeginn eine moderne und zeitgemässe elektronische Steuerung installiert werden. Di-ese Steuerung lässt für unsere Flintenschützen auf der Trap- und Jagdparcoursanlage keine Wünsche offen und ermöglicht eine erhebliche Optimierung der Rottenabläufe.

FinanzenUnsere Finanzlage ist, nicht zuletzt Dank un-seren Sponsoren, den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Beiträgen der Sport-Toto-Subventionskommission (IG-Sportverbände), trotz hohen Investitionen der vergangenen Jahre gesund. Unser Kassier wird Sie davon überzeugen. Unsere Anlagen im «Er-

lenholz» präsentieren sich in einwandfreiem Zustand. Wir dürfen jedoch nicht nachlassen, es gibt immer wieder Unterhalt und Investiti-onen welche sich aufdrängen.

MitgliederentwicklungIm Berichtsjahr konnten wir 65 Neumitglieder aufnehmen, 7 Mitglieder sind (meist altershal-ber oder infolge Wegzug) ausgetreten, 5 sind leider verstorben und einige mussten wir, weil der Jahresbeitrag trotz Aufforderung seit zwei Jahren nicht mehr bezahlt wurde, von der Mit-gliederliste streichen. Der aktuelle Mitglieder-bestand beträgt 727.

Aus- und WeiterbildungDer Ringordner über die Gemeinschaftsjagd liegt vor und wurde in der letzten Ausgabe unseres Vereinsheftes vorgestellt. RevierJagd St. Gallen stellt jeder Jagdgesellschaft ein Ex-emplar dieses wertvollen Handbuches gratis zur Verfügung. Die Übergabe erfolgt anlässlich unserer Hauptversammlung an die Obmänner der Reviere unseres Vereins, im Verhinde-rungsfalle einem Stellvertreter.

Das neue Lehrmittel «Treffpunkt Jagd» wurde ebenfalls in der letzten Ausgabe unseres Ver-einsheftes vorgestellt. Der diesbezügliche Grundlagen- und Methodenkurs findet am 3. Juli im Erlenholz statt.

Der ausgeschriebene Kurs über die Wildbret-hygiene hat zum Ziel, die Jagdgesellschaften durch einen eigenen, sachkundigen Pächter zu befähigen, den Anforderungen für ein «Hoch-wertiges Nahrungsmittel Wild aus unserer Re-gion» gerecht zu werden.Gemäss dem freiwilligen Nachweis für das Einschiessen der Waffen «Der erste Schuss zählt!» haben erstmals 100 % der Jagdgesell-schaften im Kanton St. Gallen die von ihnen geführten Waffen eingeschossen.

Wir tun gut daran, unsere Waffenhandhabung und Schiessfertigkeit alljährlich ausgiebig zu testen und den Nachweis ehrlich und freiwillig zu erbringen, wollen wir nicht durch Gesetze und Verordnungen dazu gezwungen werden.

TierartJagdstrecke Fallwild Total

Veränderung Abgang total

2009 Vorjahr 2009 Vorjahr 2009 Vorjahr Stück in %

Reh 3'424 3'352 824 536 4'248 3'888 360 9.3 %

Rothirsche 458 495 97 46 555 541 14 2.6 %

Gämse 919 917 142 255 1'061 1'172 -111 -9.5 %

Steinwild 71 67 13 8 84 75 9 12.0 %

Schwarzwild 26 28 0 1 26 29 -3 -10.3 %

Fuchs 2'741 2'633 901 352 3'642 2'985 657 22.0 %

Dachs 265 331 302 161 567 492 75 15.2 %

Steinmarder 77 114 154 68 231 182 49 26.9 %

Murmeltier 99 66 2 0 101 66 35 53.0 %

Bisamratte 6 17 2 0 8 17 -9 -52.0%

Feldhase 22 31 33 19 55 50 5 10.0 %

Tauben (aller Art) 214 136 10 11 224 147 77 52.4 %

Rabenvögel (aller Art) 1'215 1'425 0 4 1'215 1'429 -214 -15.0 %

Wasservögel (aller Art) 683 719 16 9 699 728 -29 -4.0 %

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Sie alle haben bestimmt über die neuen, ein-schneidenden Vorschriften des obligato-rischen Schiessnachweises im Kanton Zürich gelesen. Ich verweise auch auf die anschliessenden Ausführungen des Ressortleiters Christoph Markwalder und Willi Enderli von RevierJagd St. Gallen.

SchweisshundewesenMarkus Butz und seine Gehilfen führten wiede-rum drei Schweisshundeübungen und zwei Prüfungen durch. Die Ergebnisse der Prü-fungen sind wie immer im Internet von Revier-Jagd St. Gallen veröffentlicht.Wir brauchen gut ausgebildete Hunde und er-fahrene Hundeführer. Die Kontroll- oder Nach-suche auf jedes beschossene oder kranke Wild ist ein Gebot der Weidgerechtigkeit und ge-setzliche Pflicht jeder Jägerin und jedes Jägers!

RevierJagd St. Gallen / JagdpolitikIm Sommer 2009 hat der Regierungsrat das Konzept für die Teilrevision des Jagdgesetzes genehmigt und den Auftrag für die Vorberei-tung der notwendigen Änderungen erteilt. Die Revision konzentriert sich dabei auf die Be-reiche Finanzierung, Wildschadenvergütung, Revierbewertung und Reviervergabe sowie die Strafbestimmungen. Über die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wird Markus Brülisauer vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) unter dem Traktandum Verschiedenes informieren.

JägerprüfungenZur Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung meldeten sich 58 Personen an. 57 traten zur Prüfung an und deren 43 erfüllten die Anforde-rungen. Die Zahl der Jungjägerinnen und Jung-jäger hat gegenüber dem Vorjahr erfreulich zugenommen.Zu den theoretischen Jägerprüfungen traten 24 Kandidatinnen und Kandidaten und zur Nach-prüfung vier Kandidaten an. Leider haben nur drei die Nachprüfung bestanden. Von den 24 zur ordentlichen Prüfung angetretenen Per-sonen waren 21 erfolgreich. Drei müssen ein Fach wiederholen. Für die Waffenhandha-

bungs- und Schiessprüfung 2010 haben sich wiederum 60 Personen angemeldet. An den theoretischen Prüfungen 2010 werden drei Personen zur Nachprüfung und 46 zur ordent-lichen Prüfung erwartet.

JagdhornbläserAm 26. Eidgenössischen Jagdhornbläserfest im Juni 2009 war St.Gallen mit drei Gruppen vertreten, welche erfreulich gut abgeschlossen haben. Der von Erwin Müller geleitete Jungblä-serkurs dauerte sieben Monate und konnte mit allen zehn Teilnehmern erfolgreich abge-schlossen werden. Auch dieses Jahr bot der Veranstaltungskalender der Bläsergruppen zahlreiche Auftritte, wobei die Hubertusmes-sen immer wieder ein besonderes Erlebnis für Jäger und Bevölkerung bieten. Ein besonderer Höhepunkt war das 50 JahrJubiläum der Jagd-hornbläser Weiherweid St.Gallen, gefeiert mit einer Hubertusmesse im Dom St.Gallen.

ÖffentlichkeitsarbeitDie Sammelaktion zur Unterstützung der Sa-nierung der Steinbockfelsen im Wildpark Peter und Paul St.Gallen ergab die erfreuliche Sum-me von CHF 5’950.00. Der Vorstand von RJSG beschloss diesen Betrag auf CHF 7’500.00 aufzustocken.

Die Initiative der Jagdgesellschaft Gossau, die Jagd an der Gewerbeausstellung G 09 in Gos-sau vorzustellen, war ein voller Erfolg und wur-de ebenfalls mit einem Beitrag von RJSG und unserem Verein unterstützt.

RevierJagd SchweizAn der Jubiläumsdelegiertenversammlung zum 100. jährigen Bestehen hat RevierJagd Schweiz gleichzeitig die Auflösung des Ver-bandes beschlossen. Die kantonalen Sekti-onen der Revierkantone sind neu direkt Mit-glied von Jagd Schweiz.

Jagd SchweizJagd Schweiz hat im Juni 2009 die erste Dele-giertenversammlung nach den neuen Statuten durchgeführt. Alle kantonalen Sektionen der Revier- und Patentkantone sind nun, mit Aus-

nahme der Mitglieder von Diana Suisse (VD, VS, NE, FR, JU) direkt Mitglieder von Jagd Schweiz. Damit wird Jagd Schweiz zur einzigen nationalen Jagdorganisation. Unser Verbandspräsident Hanspeter Egli ist neu Vorstandsmitglied von Jagd Schweiz und wird an der Delegiertenversammlung vom 1. Mai von RevierJagd Schweiz als Nachfolger des zurücktretenden Jon Peider Lemm als Präsi-dent von Jagd Schweiz vorgeschlagen. Wir gra-tulieren unserem Verbandspräsidenten herz-lich für diese ehrenvolle Nomination. Wir St. Galler-Jäger sind aber aufgefordert, im Früh-ling 2011 die Nachfolge von Hanspeter Egli in unserem Verband RJSG wiederum gut zu besetzen.

DankZum Schluss meines Berichtes danke ich herzlich:

• meinen Vorstandskollegen unseres Vereins und von RJSG für die konstruktive und kame-radschaftliche Zusammenarbeit

• unserem Chefredaktor Hansruedi Albrecht für die vorzügliche und zuverlässige Betreu-ung und Gestaltung unseres Vereinsheftes Hubertus Aktuell und für den stets aktuellen Internetauftritt

• allen Helferinnen, Helfern, Standkassieren und Standaufsichtsorganen für ihre wichtige und wertvolle Arbeit

• allen Mitgliedern für die Treue zu unserem Verein und das aktive Mitgestalten unserer Aktivitäten

• unserer Jagdbehörde und staatlichen Wild-hütern für die gute und kooperative Zusam-menarbeit im Interesse unserer gemein-samen Sache

Für das bald beginnende Jagdjahr wünsche ich viel Anblick und Weidmannsheil

Oskar Trunz, Präsident

Die Liquidationskommission hat nach anhören der Präsidentenkonferenz das Vermögen von RJCH wie folgt verteilt:

Schweiz. Museum für Wild und Jagd 20’000 CHF

Förderverein Stiftung Schweiz. Wildtierwarte 10’000 CHF

Verein Jagdhornbläser Schweiz 5’000 CHF

Beitrag an Aktion «Weniger Wildunfälle» 12’000 CHF

Einlage in Stiftung Naturschutz und Wild 50’000 CHF

Jagd Schweiz – Zweckgebunden für Waffeninitiative 72’000 CHF

Jagd Schweiz – Restvermögen ca. 21’000 CHF

Total ca. 190’000 CHF

Damit ist der Verband RevierJagd Schweiz aufgelöst.

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Protokoll

183 Vereinsmitglieder und zahlreiche Gäste besuchten die erstmals an einem Samstagnachmittag durchgeführte HV. (Foto: Markus Boschung)

Die HV wurde perfekt vorbereitet. (Foto: Markus Boschung)

Traktanden1. Begrüssung und Ehrung der seit der

letzten HV verstorbenen Mitglieder2. Wahl der Stimmenzähler3. Genehmigung des Protokolls

der letzten Hauptversammlung vom 1. März 2009

4. Jahresberichte a) Präsident b) Vizepräsident c) Schiesskommission d) Hubertus Aktuell e) Aus- und Weiterbildung

Hundewesen f) Unterhalt Blockhaus und

Umgebung5. Kassa- und Revisionsbericht6. Genehmigung Budget7. Bestimmung des Jahresbeitrages8. Ehrungen9. Beschlussfassung über allfällige

Anträge (Eingang bis 31.1.10 gemäss Art. 13 der Statuen)

10. Verschiedenes und allgemeine Umfrage

1. Begrüssung und Ehrung der seit der letzten HV verstorbenen Mitglieder

Die Jagdhornbläser Hubertus verkünden mit ihren musikalischen Klängen den Beginn der Versammlung im stimmungsvoll dekorierten Gemeindesaal.

Der Präsident, Oskar Trunz, eröffnet pünktlich die Hauptversammlung und begrüsst die an-wesenden Gäste und die zahlreich erschie-nenen Mitglieder. Es freut ihn besonders, als Gäste Bruno Ackermann, Präsident Jagd Thur-gau, Xandi Arnold, Präsident Jägerprüfungs-kommission, Markus Brülisauer Markus, Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen, Peter Eggenberger, Wildhüter, Guido Frei, Präsident JV See & Gaster, Josef Lehnherr, Präsident Werdenberger Jäger-Vereinigung, Willi Moesch, Jagdverwalter Kanton Appenzell Ausserrhoden, Hans Müller, Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbandes, Max Stacher, Wildhüter, Lukas Tobler, Präsident Pro Natura St.Gallen und Thomas Würth, Gemeindepräsi-dent Goldach, jagender Kantonsrat und Mit-glied der Jagdkommission, begrüssen zu dürfen.

Anwesend sind 183 Mitglieder (Präsenzliste), das absolute Mehr beträgt 92.

66 Mitglieder haben sich entschuldigt (siehe Anhang).

Die Versammlung gedenkt den seit der letzten HV verstorbenen Mitgliedern Hansruedi Klein, St. Gallen, Kurt Füllemann, Gossau, Heinz Fi-scher, Bottighofen, Moriz Köppel, Widnau, Hansueli Sonderegger, Speicherschwendi, Pe-ter Fendt, Teufen und Hansruedi Würth, Alten-rhein, mit einem letzten musikalischen Gruss der Jagdhornbläser Hubertus.

Die Traktandenliste wird ohne Wortmeldungen einstimmig genehmigt.

2. Wahl der StimmenzählerAls Stimmenzähler werden vorgeschlagen und einstimmig gewählt:Ernst Hohl, Alexander Gross und Ruedi Zingg.

3. Genehmigung des Protokolls der letzten Hauptversammlung vom 2. März 2008

Das Protokoll der letzten HV vom 1. März 2009 wurde im Hubertus Aktuell 02/2009 allen Ver-einsmitgliedern zugestellt. Mit dem besten Dank an den Aktuar wird dieses ohne Wort-meldungen einstimmig genehmigt.

4. Jahresberichtea) PräsidentDer Präsident erstattet seinen Jahresbericht an die Versammlung. Dieser Bericht wird auf www.jagd-sg.ch/hubertuswveröffentlicht und wird im nächsten Hubertus Aktuell 02/2010 publiziert.

Der Jahresbericht des Präsidenten wird ohne Wortmeldungen mit Akklamation genehmigt.

b) VizepräsidentMarcel Zoller informiert über den intensiven Arbeitstag im Erlenholz am 16. Mai 2009. Es waren wiederum über 60 Helferinnen und Hel-fer im Einsatz. Neben dem Gesamtunterhalt wurden umfangreiche Arbeiten an der Schiess-anlage mit Ergänzung der Rollhasenanlage erledigt. Marcel Zoller verdankt den riesigen Einsatz aller Beteiligten, welcher für den nach-haltigen Werterhalt der Anlage unabdingbar ist, vor allem auch für das Sponsoring des Un-terstandes durch die Schreinerei Kuster sowie die Arbeiten durch Johannes Markwalder.

Vorsitz: Oskar Trunz, PräsidentProtokoll: Daniel Küng, Aktuar

der ordentlichen Hauptversammlung des St. Gallischen Jägervereins Hubertusvom Samstag, 13. März 2010, 15.00 Uhr im Gemeindezentrum, 9402 Mörschwil

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Bild: Günter Hommes Er informiert weiter über den Ersatz der Kugel-fänge 100m und 160m, welcher sogar mit Luft-unterstützung (Helikopter) erfolgte, wie die gezeigten Bilder beweisen.Der Arbeitstag 2010 findet am Samstag, 29. Mai 2010 statt. Anmeldungen nimmt der Standkassier im Erlenholz oder der Präsident Oskar Trunz gerne entgegen. Mitte Mai erfol-gen die Teilnahmebestätigungen.

c) SchiesskommissionHans-Peter Kamber gibt einen Rückblick über den Schiessbetrieb 2009, welcher dank guter Disziplin der Schützen und wachsamen Augen der Standaufsichtsorgane unfallfrei erfolgen konnte. Das Säulischiessen vom 14. Februar 2009 war mit der exakt gleichen Teilnehmerzahl wie im Vorjahr, nämlich 228 Schützen, ein erneuter Erfolg.

An den zwei durchgeführten Jagdparcours-kursen konnten 20 Teilnehmer ihre Schiesskunst mit der Flinte verbessern. Den fachmännischen Instruktoren Martin Reiter und Markus Felder sei an dieser Stelle herzlich gedankt.Neu werden die Jagdparcours-Kurse von Mar-kus Felder organisiert und mit maximal 5 Teil-nehmern durchgeführt. Markus Felder nimmt die Anmeldungen direkt entgegen.Am Samstag, 4. September 2010 wird unter der Leitung von Christoph Markwalder das Bren-neke- und Schrotschussbild-Schiessen durch-geführt. Anmeldungen nimmt der Standkas-sier im Erlenholz oder Hanspeter Kamber entgegen.

d) Hubertus AktuellDas Hubertus Aktuell ist im 2009 wiederum dreimal mit umfangreichem Inhalt und in Vier-farbendruck erschienen. Dabei merkt unser Chefredaktor, Hansruedi Albrecht, an, dass ab der zweiten Ausgabe eine bessere Papierquali-tät gewählt wurde. Dadurch sind die abge-druckten Fotos brillanter und die Texte besser lesbar geworden. Dank der treuen Inserenten-schaft schreibt das Heft nach wie vor schwarze Zahlen. Er verweist aber auch auf die Website

www.jagd-sg.ch/hubertus, wo über rund 20 Navigationspunkte alles Wissenswerte über unseren Verein erfahren werden kann. e) Aus- und Weiterbildung / HundewesenChristoph Markwalder resümiert das Fortbil-dungsseminar «Neues Waffenrecht» vom 20. März 2009, an welchem Jörg Fischbacher, Lei-ter der Fachstelle «Waffengesetz» bei der Kapo St. Gallen, über die Neuerungen des Waffenge-setztes und die Bestimmungen des EU-Waf-fenpasses referierte. Dabei ruft er die Ver-sammlung auf, die voraussichtlich im Frühjahr 2011 zur Abstimmung gelangende Eidgenös-sische Volksinitiative «Für den Schutz vor Waf-fengewalt» deutlich abzulehnen. Am Samstag, 3. Juli 2010 ist eine ganztätige Weiterbildung zum Thema «Treffpunkt Jagd, oder wie führe ich eine Informationsveranstal-tung für Schüler/Öffentlichkeit durch?» geplant.

Markus Butz fasst kurz die drei durchgeführten Hundeübungen und zwei kantonalen Prü-fungen zusammen. Auch im laufenden Jahr sind wiederum drei Hundeübungen und zwei kantonale Prüfungen geplant.

f) Unterhalt Blockhaus und UmgebungDer Präsident ist stolz, die Anlage in einem ausgezeichneten Zustand präsentieren zu dür-fen. Speziell weist er auf die erfolgte Sanierung der Betondecke der Trapanlage und die Verlän-gerung des Holzunterstandes als Sicherheits-abtrennung zwischen Jagdparcours und der restlichen Schiessanlage hin.

5. Kassa- und RevisionsberichtDer Kassier Karl Romer erläutert die auf den Tischen verteilte Jahresrechnung 2009. Die Rechnung schliesst mit einem kleinen Defizit von Fr. 1’250.86. Den Mehreinnahmen aus zu-sätzlichen Mitgliederbeiträgen von rund Fr. 3’000.– und aus der Vermietung des Block-hauses von rund Fr. 5’000.– standen Mehraus-gaben beim Unterhalt des Blockhauses und der Schiessanlage von rund Fr. 5’000.– gegen-über. Insbesondere weist der Kassier darauf hin, dass die Rechnung die Bruttokosten der

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Sanierung der Kugelfänge von rund Fr. 24’000.– über diese Rechnung verbucht wurde. Die diesbezüglich zu erwartenden Subventionen aus dem Sport-Toto werden der Rechnung 2010 gutgeschrieben.Per 31. Dezember 2009 verfügt der Verein über ein Vermögen von Fr. 208’774.71Im Namen der Revisoren verliest Hanspeter Wüst den Revisionsbericht und bestätigt auf-grund der Prüfung, dass Buchführung und Jah-resrechnung Gesetz und Statuten entspre-chen. Dem Antrag auf Genehmigung der Jah-resrechnung unter Erteilung der Entlastung von Kassier und dem gesamten Vorstand mit dem besten Dank wird einstimmig zugestimmt.

6. Genehmigung BudgetKarl Romer präsentiert das Budget 2010, welches sich für den ordentlichen Betrieb in-klusive Abschreibungen im Rahmen des Vor-jahres bewegt. Ausserordentliche Aufwen-dungen sind für die Elektronifizierung des Jagdparcours budgetiert. Unter Berücksichti-gung der Subventionsbeiträge aus dem Sport-

Toto rechnet der Kassier mit einem Ertragsü-berschuss von Fr. 3’000.–. Die vorgesehenen Amortisationen bleiben bei einer jährlichen Quote von Fr. 20’500.–

Der Antrag zur Genehmigung dieses Budgets wird ohne Gegenstimme angenommen.Karl Romer dankt an dieser Stelle speziell sei-nem Standkassierer-Team Alex Gross, Hansru-edi Albrecht, Sepp Düring und Roman Harzen-moser für ihren Einsatz.

7. Bestimmung des JahresbeitragesDer Jahresbeitrag 2010 von unverändert Fr. 80.– pro Mitglied wird diskussionslos beschlos- sen. 8. EhrungenFür 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft werden ge-ehrt: Markus Brülisauer, Herbert Dietsche, Kurt Eisenring, Alois Schmid, Franz Schwar-zenberger, Hermann Waibel und Kurt Wild.Für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft wird Hans-ruedi Würth post mortem ganz speziell geehrt.

9. Beschlussfassung über allfällige Anträge (Eingang bis 31.1.10 gemäss Art. 13 der Statuten)

Der Präsident stellt fest, dass keine Anträge gemäss Statuten eingereicht wurden.

10. Verschiedenes und allgemeine Umfrage.Willi Enderli überbringt als Vizepräsident des Jägerverbandes Revierjagd St. Gallen dessen Grüsse. Er ist stolz darauf, dass erstmals 100% der Jagdgesellschaften im Kanton die Meldung über das Einschiessen der Jagdwaffen der Pächter erbrachten. Weiter orientiert er über die geplanten Kurse im Bereich Öffentlich-keitsarbeit und Wildbrethygiene.

Markus Brülisauer überbringt die Grüsse vom Vorsteher des Volkwirtschaftsdepartements,

Herrn RR Josef Keller und vom ANJF Vorsteher Guido Ackermann. Er informiert über den Stand der anstehenden Teilrevision des kanto-nalen Jagdgesetzes und den diversen Stossrichtungen.

Der Präsident schliesst die Versammlung um 16.45 Uhr mit einem Dank an die Jagdgesell-schaft Mörschwil für die Dekoration des Saales, der Jagdhornbläsergruppe Hubertus für die musikalische Umrahmung und die zahl-reichen Einsätze während des Jahres und lädt die Anwesenden zum Apéro mit anschlies-sendem Aser ein.

Der ProtokollführerDaniel Küng, Aktuar

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Die Jagdhornbläser Hubertus bereicherten mit ihren harmonischen Klängen die HV. (Foto: Markus Boschung)

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Wald und Gesundheit Der Arzt sagt zu einer Patientin: «Gehen Sie in den Wald und suchen Sie diese Kräuter. Diese mögen Ihnen nicht helfen aber frische Luft und Bewegung werden heilen!»

Die Empfehlung des Arztes mag lustig erschei-nen, sie hat aber wie im Folgenden ausgeführt wird, durchaus ihre Berechtigung. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Gesundheit als «Zustand des umfassenden körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbe-findens» bezeichnet. Sie beschränkt sich so-mit nicht auf das «Fehlen von Krankheit oder Behinderung». Die Gesundheit des Menschen in dieser breiten Definition kann durch viele Faktoren gefördert werden. Es ist allgemein bekannt, dass ein Aufenthalt in der Natur gut tut. Was die Erfahrung bisher gezeigt hat, ver-sucht man heute wissenschaftlich zu untersu-chen und zu erklären. Wieso ist die Natur be-ziehungsweise der Wald für die Gesundheit förderlich? Viele Erkenntnisse liegen vor, aber es gibt noch einen erheblichen Forschungs bedarf.

Wald bewegt.Das Sitzen dominiert unser Leben – und zwar von klein auf. Die Bewegungsarmut unserer modernen Gesellschaft beginnt schon im zarten Schulalter. Im Jahr 2007 waren in der Schweiz fast 3 von 10 Erwachsenen (29,4%) übergewichtig und 8,2% der Bevölkerung war fettleibig. Anders ausgedrückt sind beinahe 2,3 Millionen Menschen in der Schweiz von Über-

gewicht betroffen. Laut der Weltgesundheitsor-ganisation WHO ist der Bewegungsmangel noch schädlicher als das Übergewicht. Die Be-wegung ist einer der wichtigsten und ein-fachsten Faktoren, um Körper und Seele ge-sund zu halten. Mindestens 30 Minuten pro Tag ist die empfohlene Bewegungsdauer.

Ein Aufenthalt im Wald dient in den meisten Fällen der Bewegungsförderung. Man spaziert, joggt, fährt Fahrrad, walkt oder spielt! Wenn man bedenkt, dass ca. 50 % der Schweizer Be-völkerung sich durchschnittlich mindestens einmal in der Woche in den Sommermonaten 1 bis 2 Stunden im Wald aufhält, um zu joggen, zu reiten, sich zu erholen, die Natur zu geniessen oder den Hund spazieren zu führen, kann man den Wald als die grösste Sportarena der Schweiz bezeichnen!

Wenn im Sommer an heissen Tagen die Ozon-belastung hoch ist und von anstrengenden Körperaktivitäten abgeraten wird, findet man im Wald nebst frischeren Temperaturen eine weniger belastete Luft, die für spazieren und joggen nicht schädlich ist.

Die gesundheitsfördernde Wirkung der Bewe-gung in freier Natur wurde schon im Jahr 1968 erkannt, als der erste Vita Parcours durch die Männerriege Wollishofen (ZH) ins Leben geru-fen wurde. Seit 1993 ist der Vita Parcours (heute Zürich Vitaparcours) eine Stiftung, die heute ein flächendeckendes Netz von mehr als 500 Laufstrecken mit Stationen für Kraft-, Ausdau-er- und Beweglichkeitstraining in der Natur unterhält.

Eine in Dänemark geführte Studie aus dem Jahr 2005 über das Verhältnis zwischen Wohndi-stanz von Grünräumen und Bewegungsmenge hat nachgewiesen, dass Menschen, die in der Nähe von Stadtparks, Wälder usw. wohnen,

Wald bewegt

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körperlich aktiver sind als Menschen, die weit abseits von Grünräumen wohnen. Solche Er-kenntnisse zeigen, dass der Schutz der Natur-räume im Rahmen der Orts- und Stadtplanung nicht nur für deren eigene Erhaltung sondern auch zur Förderung der körperlichen und see-lischen Gesundheit der Menschen wichtig ist. Um die Bewegung zu fördern eignen sich nicht nur Stadien, Turnhallen und Fitnessstudien, sondern hauptsächlich naturnahe Räume, wo Kinder und Erwachsene sich austoben und be-wegen können. Nach einer Befragung über den Erholungseffekt sportlicher Aktivitäten im Wald im Vergleich zu Fitnesscentern in der Stadt Zürich kam heraus, dass die Bewegung im Wald bessere Noten für das seelische Wohl-befinden und die Ausgeglichenheit erhielt, während die Aktivität im Fitnesscenter besse-ren Noten für die reine körperliche Fitness erreichte.

Der Wert des Waldes als Element der Bewe-gungs-, Wahrnehmungs- und Lernförderung wurde schon seit längerer Zeit von der Walder-lebnispädagogik entdeckt. Kernanliegen von Waldkindergärten, Waldspielgruppen, Wald-wochen für Jugendliche usw. ist nicht allein die Wissensvermittlung sondern der ganzheitliche Lernansatz. Die physische Auseinanderset-zung mit dem Wetter und den Naturelementen, die Bewegung, die Persönlichkeitsentwicklung durch Grenzerfahrungen und Ausübung der Sozialkompetenzen führen zu einem gesunden Selbstwertgefühl und zur Selbstfindung. Diese fördern eine umfassende Gesundheit des Indi-viduums. Daraus wird auch eine suchtpräven-tive Wirkung abgeleitet.

Wald als AntistressmittelStress ist eine der Hauptkrankheiten der heu-tigen Zeit. Seine Folgen sind Magen-, Verdau-ungs-, Herz- und Blutdruckprobleme, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Schlafstö-rungen, depressive Verstimmungen usw. Der Zugang zu Grünräumen wirkt sich auf die psychische Gesundheit der Menschen günstig aus: Die Ruhe, die Vielfalt der Landschafts-formen und -elemente wie Bäume, Wiesen,

Seen, Fels, das Spiel der Farben und die Ab-wechslung von Licht und Schatten, sowie Na-turgeräusche wie das Rauschen des Windes, Vorgelgezwitscher, das Plätschern des Wassers in einem Bach fördern positive Gefühle und vermindern Frustration, Stress und Ärger. Für viele Menschen ist ein Spaziergang im Wald gleichbedeutend mit Entspannung und Erho-lung und somit ein einfacher Weg zu mehr Wohlbefinden. Auch Besuche von Grünräumen in urbanen Gebieten oder auch nur das Vorhan-densein grüner Elemente in städtischer Umge-bung oder innerhalb von Gebäuden haben eine Stress reduzierende Wirkung und erhöhen das körperliche und psychische Wohlbefinden. Die Farbe Grün wird als beruhigend, sanft und freundlich empfunden. Die Natur wirkt auf den Menschen nie hektisch!

In der zitierten dänischen Studie über mensch-liche Gesundheit und Naturräume wurde unter anderem ein positiver Zusammenhang zwi-schen fleissigem Naturaufenthalt und geringer Stressbelastung herausgefunden. Die Stress-minderung hat zudem eine Nebenwirkung auf das Immunsystem: Durch den Abbau von Stresshormonen werden die Abwehrkräfte be-deutend gestärkt.

Wald entspannt

Viele Heilpflanzen wachsen im Wald

Wald schützt und heiltEs ist bekannt, dass der Wald vor Lawinen, Steinschlag, Erosion usw. schützt. Weniger be-kannt ist die Schutzfunktion des Waldes für das Trinkwasser. 47% der Grundwasser-Schutzzo-nen der Kantone liegen im Wald. Wenn man bedenkt, welche Rolle sauberes Trinkwasser für den menschlichen Organismus spielt, ist diese Waldfunktion mindestens ebenso wich-tig wie die anderen.

Erwähnenswert ist auch der Lärmschutz, den die Bäume bewirken. Neben der Luftverunrei-nigung stellt heute der Lärm eine der gravie-rendsten Umweltbelastungen dar. 60 % der Menschen empfinden Lärm – besonders Ver-kehrslärm – als eine Qual, die Wohn- und Le-bensqualität beträchtlich einschränkt. Der ständige Lärm kann auf Dauer zu seelischen und körperlichen Schäden führen. Neben der schallmindernden Wirkung der Bäume ist auch zu betonen, dass allein schon der optische Schutz des Bewuchses, z.B. neben einer Auto-bahn oder Landstraße, psychisch wichtig ist: Der Lärm der nicht «gesehen» wird, wird als weniger stark und belästigend empfunden.

Dank der Filterwirkung der Blätter und Nadeln ist im Wald die Belastung der Atemluft mit Schadstoffen markant geringer als im Freien. So wenig Staubpartikel in der Luft wie im Wald findet man nur am Meer oder im Hochgebirge. Ausserdem sind die angenehmen Düfte und die Ruhe innerhalb des Waldes eine Wohltat für den Körper. Es wird zurzeit untersucht, inwie-fern bestimmte Stoffe der Waldesluft – so ge-nannte Monoterpene – eine therapeutische Wirkung entfalten können. Bestimmte Heilmit-tel enthalten einige solcher Stoffe, die anschei-nend eine antivirale und bakterizide Wirkung haben.

Studien von einem amerikanischen Land-schaftsarchitekten besagen, dass auch nur das blosse Betrachten einer Naturszene – nur schon auf Papier – den Blutdruck, die Herzfre-quenz und die Muskelspannung in einer kurzen Zeit zu senken vermag. Diese Erkenntnisse wurden dann in Spitälern untersucht. Tatsäch-

lich konnte man feststellen, dass allein der Blick auf eine Naturlandschaft oder Naturele-mente aus dem Krankenbett den Heilungsver-lauf günstig beeinflusst: Der Blick auf Grünflä-chen kann die Hospitalisationsdauer, den Schmerzmittelverbrauch und sogar die Kom-plikationen nach einem Eingriff vermindern!

Heilpflanzen haben bekanntlich eine gesund-heitsfördernde Wirkung. Eine grosse Anzahl davon wächst im Wald. Die Wald-Schlüsselblu-me fördert beispielsweise die Schleimlösung bei Bronchialkatarrh und Erkältungskrank-heiten. Der Waldmeister ist krampflösend, re-guliert unregelmässigen Herzschlag und hilft bei Gelbsucht und Kopfschmerzen. Bärlauch-blätter enthalten viel Vitamin C und wirken blutreinigend, krampflösend und blutdruck-senkend. Die Liste von Heilkräutern, die im Wald wachsen, könnte noch beliebig verlängert werden.

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Nur intakter Wald spendet LebenskraftWie bisher ausgeführt, vermag der Wald mit seinen Eigenschaften das Wohlbefinden der Menschen positiv zu beeinflussen. Dies funkti-oniert allerdings nur solange, als der Wald selbst in einem guten Zustand ist und seine Funktionen nachhaltig erfüllen kann. Das Öko-system Wald ist sensibel. Es darf nicht über-nutzt werden. Dies gilt auch für die Beanspru-chung des Waldes als Freizeit- und Sportgelän-de, Erholungsraum oder Kraftspender. Der Wald selbst braucht ebenfalls Freiräume, in denen er sich regenerieren kann. Respektieren wir also die ausgeschiedenen Schutzgebiete und sensiblen Lebensräume. Gönnen wir auch allen anderen Lebewesen ihre Rückzugsge-biete und ungestörten Kinderstuben. Andern-falls verliert der Wald seine Mystik und Anzie-hungskraft unerwartet schnell und erfüllt auch für uns Menschen keine Wohlfahrtsfunktion mehr.

Der Bedeutung des Waldes und der Natur für die Volksgesundheit wird national und inter-national wieder vermehrt Beachtung ge-

schenkt. Vor allem in Ländern, wo der Wald ein knappes Gut ist, wie beispielsweise in Grossbritannien, werden Projekte zur Schaf-fung und Förderung von siedlungsnahen Wäl-dern gestartet. Die Schweiz befindet sich dies-bezüglich bereits in einer guten Ausgangslage. Wünschenswert sind die Förderung des ent-sprechenden Bewusstseins in der Bevölkerung und eine engere Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbranche und Waldwirtschaft.

Maurizio Veneziani, dipl. Forsting. UniFI

Wald regt die Sinne an

Wald bringt Menschen näher und schafft Abstand zum Alltag.Naturräume beeinflussen auch das mensch-liche Sozialverhalten. Leute, die sich im Wald oder auf einem Wanderweg kreuzen, sind eher bereit, sich zu begrüssen als auf einer Strasse in der Stadt. Wenn zwei Unbekannte auf dersel-ben Sitzbank in einem Wald sitzen, kommen sie schneller ins Gespräch als in einem überfüllten Bus in der Stadt. Man wird sozusagen offener und bereiter, Kontakt mit Mitmenschen aufzu-nehmen. Grünräume können also auch sozial integrierende Wirkungen zwischen verschie-denen Altersgruppen oder Angehörigen ver-schiedener Nationen und Kulturen haben.

Gleichzeitig findet man im Wald Ruhe und Ab-geschiedenheit inmitten unseres hektischen Lebens. Man kann sich von den Problemen des Alltags distanzieren und auf sich selbst, auf die eigenen Gedanken konzentrieren. Durch die-sen Abstand kann wieder «Energie», Motivati-on und Inspiration getankt werden.

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Säulischiessen 2010 in Wittenbach – ein Anlass der Superlative!

Beim Säulischiessen wird, dem Namen und der Tradition des Anlasses entsprechend, mit Schrot auf einen laufenden Frischling geschos-sen. Das Trefferfeld und die Dauer der Sicht-barkeit des laufenden Frischlings entsprechen demjenigen des Kipphasen. Die Einschläge auf dem Karton werden als Trefferpunkte gewertet.Erstmals wurden keine Probeschüsse mehr zu-gelassen. Damit wollte man dem jagdlichen Schiessen näher kommen. Auf der Jagd gilt ja auch: «Der erste Schuss trifft!»

Mit 86 Punkten erreichte Philipp Stäuble aus Tübach den 1. Rang in der Einzelwertung, ge-folgt von Bernhard Frei aus Widnau mit 85 Punkten und Daniel Meyer aus Thal mit eben-falls 85 Punkten. Alle drei durften einen saf-tigen Beinschinken als Preis in Empfang neh-

Das gab’s noch nie! Mit einem Aufmarsch von 265 Schützinnen und Schützen erreichte das Säulischiessen 2010 einen sensationellen Teilnehmerrekord. Die Spitzenjahre 2009 mit 228 und 2008 mit 232 Telnehmern wurden damit weit übertroffen. Selbst die tiefen winterlichen Temperaturen und die hohe Schneelage liessen Jägerinnen und Jäger, Jagd-freunde und Sportschützen nicht davon abhalten, ins Aus- und Weiterbildungszentrum «Erlenholz» Wittenbach zu fahren, um sich dort mit seinesgleichen im Schrotschiessen zu messen.

Auch das Küchenteam glänzte mit professionellem Einsatz. (Foto: Hubert Stieger)

Philipp Stäuble aus Tübach erzielte mit 86 Trefferpunkten den verdienten 1. Rang in der Einzelwertung. (Foto: Hubert Stieger)

men. Mit Vreni Lenherr von Degersheim er-zielte eine Frau den ausgezeichneten 9. Rang mit 78 Trefferpunkten. 11 Frauen haben sich in dem früher fast ausschliesslich von Männern besuchten Anlass bestens behauptet und gute Resultate erzielt. Der älteste Teilnehmer, Karl-Heinz Wagner aus Bichwil, rangierte sich mit 73 Jahren auf dem lobenswerten 85. Platz. Der jüngste Teilnehmer mit Jahrgang 1995 erreichte den 131. Rang von 265 Teilnehmenden.

In der Gruppenwertung ging einmal mehr die Gruppe «Glarner Jagdverein 1» mit Hans Oeler, Markus Weber, Rolf Fischli und Ruedi Feld-mann als Gruppensieger hervor. Die Gruppe «Untereggen» mit Stephan Hinny, Claudio Zoller, Mauro Colombo und Hans Zeilinger be-legten den 2. Platz. Und die Gruppe «Oberuz-wil» mit Rudolf Kopp, Severin Harzenmoser,

Hans Knellwolf und Karl-Heinz Wagner er-zielten den 3. Rang. Auch sie erhielten einen gluschtigen Beinschinken, während die wei-teren 29 Gruppen mit je einer Salami belohnt wurden. Dem Säulischiessen 2010 war ein grossartiger Erfolg beschieden. Sowohl der Schiessbetrieb wie die Festwirtschaft waren ausgezeichnet und nahezu perfekt bis ins Detail organisiert. Es herrschte eine tolle Stimmung und kame-radschaftliche Atmosphäre. Dies war nur mög-lich dank dem eingespielten Team von initiati-ven Helferinnen und Helfern, die mit grossem Einsatz und Können für die Organisation ver-antwortlich zeichneten.

Hansruedi Albrecht

Alle Schützinnen und Schützen wurden mit einem gluschtigen Fleischpreis belohnt.(Foto: Hubert Stieger)

Die Gruppe «Glarner Jagdverein 1» mit Fischli Rolf, Oeler Hans, Feldmann Ruedi und Weber Markus erreichten in der Gruppenwertung - wie im Vorjahr - den 1. Rang. (Foto: Hubert Stieger)

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1. Rang Stäuble Philipp Tübach 86 Punkte2. Rang Frei Bernhard Widnau 85 Punkte3. Rang Meyer Daniel Thal 85 Punkte4. Rang Oeler Hans Ennenda 83 Punkte5. Rang Hälg Hans Brübach 82 Punkte6. Rang Locher Ernst Tübach 82 Punkte7. Rang Gassner Pepi Schaan 81 Punkte8. Rang Kopp Rudolf Oberbüren 79 Punkte9. Rang Lenherr Vreni Degersheim 78 Punkte10. Rang Bürkle Jürg Mörschwil 78 Punkte11. Rang De Carli Paulo Appenzell 77 Punkte12. Rang Bärtschi Ueli Nassen 77 Punkte13. Rang Maier Werner Eschen 76 Punkte14. Rang Colombo Mauro St. Gallen 75 Punkte15. Rang Arnold Franz Wattwil 75 Punkte16. Rang Zwicker Prisca Wattwil 75 Punkte17. Rang Fankhauser Thomas Balgach 74 Punkte18. Rang Büchel Christoph Rüthi 74 Punkte19. Rang Harzenmoser Severin Oberuzwil 72 Punkte20. Rang Würth Thomas Goldach 72 Punkte

Es folgen noch weitere 245 Rangierte!

Rangliste – Einzelwertung

Rangliste – Gruppenwertung

1. Rang GL-Jagdverein 1 282 PunkteOeler Hans, Fischli RalfFeldmann Ruedi, Weber Markus

2. Rang Untereggen 251 PunkteHinny Stephan, Zoller ClaudioColombo Mauro, Zeilinger Hans

3. Rang Oberuzwil 249 PunkteKopp Rudolf, Harzenmoser SeverinKnellwolf Hans, Wagner Karl-Heinz

4. Rang Pflaumenhaubentaucher 246 PunkteBärtschi Ueli, Preisig RuediBrunner Andreas, Hauser Stefan

5. Rang Mogelsberg 243 PunkteVarga Zoltan, Kaufmann BrunoStieger Hubert, Mariana Renato

6. Rang Lienz 237 PunkteZoller Marcel, Fässler AlbertFässler Peter, Büchel Christoph

Es folgen noch weitere 26 rangierte Gruppen!

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Vom Welpen zum unersetzlichen Jagdbegleiter

Die Borderterrier-Hündin Kitty im Einsatz. Ein wahres Kleinod von einem Weidgesellen.

Vor Jahren hatten wir im deutschen Fernsehen einen Film bewundert, wo die Nachsuche auf einen angeflickten Keiler mit einer Hannover-hündin gezeigt wurde. Der Schweisshundefüh-rer hatte dabei eine Borderterrier-Hündin im Rangerover zurück gelassen und als seine Schweisshündin in die Nähe des Keilers kam, trug er sie ab, weil die direkte Begegnung mit dem Keiler zu gefährlich gewesen wäre. So hol-te er dann seine «Klobürste», wie er sie nannte, aus dem Wagen, welche dann den Keiler ele-gant stellte, ihm immer geschickt auswei-chend, bis der Fangschuss die Erlösung brachte.

Etliche Jahrzehnte lang galt meine grosse Liebe den Vorstehhunden, insbesondere den Grossen Münsterländern, welche mir in allen jagdlichen Belangen so vieles an gemeinsam Frohem geboten haben. Als ich dann aber im fortgeschrittenen Alter meine beiden letzten Schwarzweissen auf tragische Weise verloren hatte, wollte meine Gemahlin vorerst nichts mehr von einem neuen Hund wissen, was ich vorerst mit einigem Herzklemmen hinnehmen musste. Als sie dann aber miterlebte, wie meine Stimmung täglich absackte, war es dann nach einem Monat endlich soweit, dass wir beide uns nach einem neuen Welpen sehnten, um unsere jagdliche und familiäre Harmonie wieder herzustellen!

Als wir dann auf der Hundesuche im Schweize-rischen Hundesport ein Inserat entdeckten, wo zwei reizende Borderwelpen das Herz mei-ner Gattin auf Anhieb eroberten, meinte sie sofort: «So einen Hund oder gar keinen!»Das Glück war uns hold, weil in der erwähnten Zucht eben vor ein paar Tagen ein Wurf mit sechs weiblichen Welpen zur Welt gekommen war und wir als erste Interessenten auslesen durften.Bevor ich den Kauf aber definitiv bestätigt habe, liess ich mir von der Züchterin, welche seit vielen Jahren eine ausgesuchte Zuchtlinie ihr Eigen nennt, alles Wissenswerte erörtern.

So erfuhr ich, dass sie schon einige ihrer auf Schönheit gezüchteten Welpen an Jäger ver-kauft habe, welche allesamt sehr zufrieden seien.So fragte ich dann einen Berner Oberländer Jäger, wie er denn seinen Border Terrier erzo-gen habe, worauf er mir versicherte, dass er überhaupt nichts gemacht hätte, weil sein Hund alles von selbst gebracht habe, was er jagdlich von ihm verlange. So habe er noch nie auf der Niederjagd auf ihn warten müssen, weil er jeden Bogen sauber durchstöbere und so-fort zu ihm zurückkehre.Das hat mir natürlich Auftrieb gegeben und nach intensivem Studium der englischen Lite-ratur über den Border Terrier konnten wir un-seren Welpen endlich abholen.

Unsere kleine Kitty, wie wir sie nannten, weil der Züchtername OPHELIA NORA allzu ge-schwollen tönt, ist ein so reizendes Wesen , dass sie vom ersten Augenblick an zum Mittel-punkt der ganzen Familie wurde und meine Frau zum ersten Male nicht genug bekommen konnte, das heissgeliebte Wesen zu liebkosen. Und eben gerade dieser Umstand zählte in er-ster Linie mit zum grossen Erfolg, welchen ich mit dem kleinen Welpen erbringen konnte.Hier möchte ich, der ich von Kindsbeinen an mit den Jagdhunden verbunden sein durfte, einmal etwas über Veranlagung und Intelligenz zum Besten geben.Ein Welpe kann aus einer noch so berühmten Zucht stammen, seine Fähigkeiten zeigen sich erst, wenn man ihn zu einem Begleiter erzie-hen will, welcher einem seine eigenen, in un-serem Falle auch jagdlichen Vorstellungen er-füllen kann.Von Anbeginn zeigte unsere Kitty, wie un-glaublich aufnahmefähig und intelligent sie war, doch will ich Sie nicht mit langen Abhand-lungen langweilen, sondern möchte mit eini-gen Bildern die Entwicklung aufzeigen.Sehr schnell habe ich merken dürfen, dass un-sere Welpenwahl für mich mehr als ein Sechser im Lotto bedeutete, weil der Eifer der kleinen Bohne, mir alles zuliebe zu tun, einmalig und die Auffassungsgabe schon überdurchschnitt-lich zu bezeichnen ist.

Nur einmal habe ich ihr das Kommando SITZ mit sanftem Druck beigebracht und habe es nie mehr wiederholen müssen! Dann folgten bereits im Prägungsalter von 12 Wochen die ersten Schleppen im Garten, welche unser Bordermädchen stets mit grossem Eifer aus-gefährtet hat.Doch ganz besonders scharf war unser Hund-chen auf die spielerischen Übungen mit Fetzen eines getrockneten Fuchsbalges, welche mit der Reizangel zu ihren höchsten Freuden zählte.Mit dreizehn Monaten konnten wir zusammen schon die 500 m – Übernachtfährte bestehen und später sogar die Bündner Wasserprüfung , was für einen Borderterrier aus reiner Schön-heitszucht wohl bezeugen kann , wie viel Liebe und Behutsamkeit erforderlich gewesen ist, um nach vorerst totaler Abscheu gegenüber allem Federzeug einen firmen Apporteur heran zu «flüstern»!Lassen Sie mich nur stichwortartig die ver-schiedenen Entwicklungsstufen durchlaufen:Sitz, Platz, Leinenführigkeit, Schleppen (vor-erst mit Fetzen von Fuchsbälgen), verschie-dene Apportattrappen mit Federn von Enten, Krähen, Tauben und Eichelhähern ,später in-tensive Übungen mit der Reizangel und Fuchslunten, welche sie mit einer wahren Be-sessenheit attackiert hat, dann ungezählte Schweissübungen, vorerst einige Stunden,

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dann immer längere Liegezeiten bis 48 Stun-den, was sie alles mit grosser Freude gemei-stert hat.

Dann habe ich eine Kautschukente gekauft, welche ich mit einem scharfen Messer habe trimmen müssen, dass sie den grossen Proto-typen überhaupt in den Fang bringen konnte. Mit steter Liebe und Belohnungshäppchen war es dann endlich soweit, dass sie mir fast täg-lich in meinem Studio kläffend zu merken gab, dass sie nun wieder «arbeiten» wolle! So habe ich ihr halt ganz verschiedene Apportel ver-schafft, welche sie auch jetzt, mit bald sieben Jahren noch stets mit Passion heranträgt, wo-bei sie immer ausnahmslos die Kautschukente als erstes bringt. Dann stets «halten» und «aus» in aller Ruhe. Zu unserem gegenseitigen Entenapporterfolg hat natürlich unser Biotop im Garten wesentlich beigetragen, weil ich sie vorerst nur mit Fuchsfetzen und viel später erst mit Entenattrappen ins Wasser zu reizen vermochte.

Mit einem knappen Jahr hat sie mir einen kapi-talen Fuchs abgetan, welchem ich den zweiten Schuss nicht habe anbringen können, weil sie zu nahe war. Seither ist sie so scharf auf die roten Freibeuter, dass sie jeweils vor Freude aufheult, wenn sie beim Stöbern auf einen Fuchs trifft. Ungezählt sind die Erlebnisse in Wald und Feld, auf der Bündner Niederjagd und an herbstlichen Entenjagden an der Thur, wo sie mir auch bei steifem Frost mit einer Passion ohnegleichen jede Ente apportiert.Und nun, nach bald sieben Jahren gemein-samen Jagens darf ich als alter Jäger halt ein wahres Kleinod von einem Weidgesellen mein eigen nennen.

Ob als Begleiter auf der Pirsch, unter dem Hochsitz abgelegt, oder als Stöberer, wo sie stets in Flintenschussweite zurückschaut, um

Von der zweiten Auflage JAGDERLEBNISSE MIT KITTY sind nur noch knapp 100 Exemplare vorhanden.

Erhältlich in jeder Buchhandlung unter ISBN 3-938071-90-7.

zu sehen, was ich möchte, arbeitet sie mit mir zusammen, wie wenn direkte Wellen telepa-thischer Verbundenheit sie führen würden.Tagtäglich will mein kleiner Liebling immer bei mir sein, alles miterleben, und zudem hat er sich schon als Welpe zum «Family –Sheriff» entwickelt, welcher meine bessere Hälfte so-weit beherrscht, dass für sie Ferien ohne unse-re kleine Bohne schon gar nicht mehr in Frage kommen!

Wer weitere und umfassendere Details erfah-ren möchte, mag mein Buch JAGDERLEB-NISSE MIT KITTY erwerben!Mit Weidmannsheil

Paul Bruno Zehnder

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demonstriert er Ihnen sein Können anlässlich einer Koch-Demo im Vereinslokal «Erlenholz» in Wittenbach. Jeden Abend können 8 Personen seinen Künsten folgen und anschliessend das feine Menü in heimeliger Atmosphäre geniessen. Beginn: 18.30 Uhr.

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Rothirsch und Wolf standen im Zentrum

An der Rothirsch-Hegeschau in Walenstadt liessen sich etwa 800 Jagdinteressierte über die Ergebnisse der Jagd 2009 infor-mieren. Guido Ackermann, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, zeigte sich insgesamt sehr zufrieden. Dies, ob-wohl im Gebiet der Rothirschhegegemein-schaft 2, südlich der Autobahn Sargans-Walenstadt, der vorgegebene Abschuss-plan nicht erfüllt wurde.

An der jährlichen Hegeschau wird die Rot-hirschjagd des vergangenen Jagdjahres analy-siert. Die Resultate dienen zusammen mit der Bestandesschätzung im Frühjahr und einer ak-tuellen Beurteilung des Lebensraumes als Grundlage für die Planung der nächsten Jagd-saison. Mit gezielter Bejagung soll ein gesun-der, dem Lebensraum angepasster Hirschbe-stand erhalten werden. Laut Guido Acker-mann, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, wurden im Raum Toggenburg-Wer-denberg die vorgegebenen Abschusszahlen

Die Rothirsch-Hegeschau in Walenstadt zeigte gute Resultate der St.Galler Jagd

erreicht. Im südlichen Kantonsteil dagegen musste die Jagd vor Erreichung des Plansolls beendet werden. Das milde Wetter während der Jagdsaison – die Tiere blieben länger in ihren hoch gelegenen Sommereinständen – und der harte Winter 2008, dem ungewöhnlich viele Hirsche zum Opfer fielen, führten zum geringeren Jagderfolg. Guido Ackermann lobte den grossen Einsatz der Jägerschaft. In einem sich verändernden Umfeld, in dem der Lebens-raum der Wildtiere immer mehr bedrängt wer-de durch Erholungssuchende, Siedlungen und zunehmenden Strassenverkehr, erhöhe sich der Aufwand zum Jagderfolg stetig.

Vielfalt mit Forst und JagdAuch der St.Galler Regierungspräsident Josef Keller fand lobende Worte für die Jägerinnen und Jäger. Das Jagdergebnis beim Rothirsch zeige, dass die jagdlichen Ziele vor allem in den wichtigsten Wald-Wild-Konfliktgebieten erreicht oder gar übertroffen worden seien. Als Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes sei es ihm ein besonderes Anliegen, dass aus den teils unterschiedlichen Sichtweisen von Forst und Jagd eine Stärke werde für die Natur.

Rund 800 Jagdinteressierte informierten sich an der Rotwild Hegeschau in Walenstadt Guido Ackermann, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, zeigte sich insgesamt sehr zufrieden

bezüglich Erfüllung des Abschussplans.

Der St.Galler Regierungspräsident Josef Keller fand lobende Worte für die Jägerinnen und Jäger.

Reinhard Schnidrig, Chef der Sektion Jagd, Wildtiere und Waldbiodiversität im BAFU, referierte zum Thema «Die Rückkehr des Wolfes».

Der Regierungspräsident ging in seiner An-sprache auf die wichtigen Anliegen der Biodi-versität ein, zu der insbesondere auch die Jagd einen wertvollen Beitrag leiste. Es gelte, das ganze Ökosystem im Auge zu behalten.

Der Wolf kommt zurückReinhard Schnidrig vom Bundesamt für Um-welt referierte über einen weiteren «Prüfstein» für die Jagd. «Der Wolf kommt zurück. Auch in den Kanton St.Gallen», sagte er. Noch gebe es keine sicheren Nachweise, aber dies sei nur eine Frage der Zeit. Das kategorische Ablehnen der Grossraubtiere gehe nicht. Das lasse der herrschende Zeitgeist nicht zu. «Wir müssen lernen, mit ihnen umzugehen», betonte er. Derzeit seien 15 bis 20 Tiere, davon zwei Weib-chen, in der Schweiz nachgewiesen. Der Wolfs-experte erwartet, dass sich bald auch Rudel bilden werden, wobei es sich wohl um Familien mit höchstens vier bis sechs Mitgliedern han-deln werde. Während zwischen Jagd und Wolf wenige Konflikte bestehen, komme es immer wieder zu Problemen in der Landwirtschaft. Schafhalter müssten sich mit Herdenschutz-massnahmen vertraut machen. «Herdenschutz ist eine Investition in die Zukunft und ermögli-cht das Zusammenleben von Wolf und Mensch», schloss Reinhard Schnidrig seinen Vortrag.

Text und Fotos: Karin Ulli, ANJF

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Am 18. Februar 2010 wurde die 8. Haupt-versammlung der JHB Hubertus St.Gallen im Restaurant Hirschen in Wittenbach durchgeführt. Bereits um 17 Uhr trafen die ersten Bläser im Hirschen ein, denn vor der HV war das Anmessen der neuen Kleidung angesagt. Am 3. Dezember 2009 haben die Hubertusbläser an einer aus- serordentlichen Mitgliederversammlung die Anschaffung einer neuen Kleidung be- schlossen.

Pünktlich um 18.30 wurde die «Begrüssung» mit anschliessendem zum «Aser» geblasen.Nach dem vom Wirt Werner Trunz offerierten Apéro genossen wir das vorzügliche Nachtes-sen aus der Hirschenküche. Um 20.20 konnte die Hauptversammlung durch Obmann Sepp Kuster eröffnet werden. Der vom Dirigenten Erwin Müller humorvoll vorgetragene Jahres-bericht enthielt nebst zahlreichen Schilde-rungen musikalischer Auftritte aber auch viele Hinweise auf gemeinsam erlebte kulinarische Höhepunkte. Die von Kassier Ruedi Forster sauber geführte Kasse hielt auch in diesem Jahr der strengen Prüfung durch die Revisoren August Thurnherr und Franz Eugster stand. Ebenfalls wurde der fünfköpfige Vorstand ohne Gegenstimme auf zwei weitere Jahre wiedergewählt.

Hauptversammlung der Jagdhornbläser Hubertus St. Gallen mit Neuaufnahmen

Ein ganz besonderer Höhepunkt bildete aber die Neuaufnahme von drei neuen Jagdhornblä-sern in unseren Verein. Konnten doch Dank dem von Erwin Müller durchgeführten Jung-bläserkurs die zwei Jungbläser Thomas Andri und Jörg Heeb für unsere Bläsergruppe gewon-nen werden. Aber auch die Aufnahme von Ruedi Schwab, der 30 Jahre bei der Gruppe «Jungfuchs» aktiv mitmusizierte, ist eine Be-reicherung für unsere 1. Stimme bei den Fürst Bless. Die ganze Gruppe hiess die drei Neumitglieder mit einem kräftigen Applaus herzlich willkommen. Alle freuen sich auf eine gute Kameradschaft.

Das durch den Vorstand ausgearbeitete Jah-resprogramm weist wieder auf einen ge-drängten Terminkalender hin. Ein ganz besonderer Anlass wird das St.Gallisch-Ap-penzellisch-Liechtensteinische Jagdhornblä-sertreffen am Sonntag, 13.Juni in der Propstei in Alt St. Johann sein, denn da werden wir das erste Mal in unserer neuen Kleidung auftreten.

Mit Hörnerklang Sepp Kuster, Obmann

Jungbläser Thomas Andri (links) und Jörg Heeb (rechts), zusammen mit Ruedi Schwab, der 30 Jahre bei der Gruppe «Jungfuchs» aktiv mitmusizierte.

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Mit einleitenden Worten, die zum Teil auch im Jahresbericht zu finden waren, eröffnete Präsi-dent Hanspeter Egli die Versammlung. Die Jä-ger würden eine wichtige Aufgabe im Revier erfüllen und für die Sicherstellung des Gleich-gewichts bei den verschiedenen Tierarten sor-gen, sagte er unter anderem. «Jagd ist Aufgabe und Pflicht, aber sie soll auch Freude sein.»Martin Gabathuler hiess die Versammlungs-teilnehmer im Namen des Gemeinderates will-kommen. Er stellte den Ort vor, in welchem alle Dörfer zusammen die Gemeinde Wartau bil-den. Die Gäste erfuhren auch über die Sanie-rung der Trockenmauern und die Instandstel-lung der alten Schollbergstrasse. Martin Gaba-

Delegiertenversammlung RevierJagd St.Gallen vom 16. April 2010 in Weite SG

Präsident Hanspeter Egli eröffnet die Delegiertenversammlung. (Bild Hansruedi Rohrer)

Die Werdenberger Jagdhornbläsergruppe leitete die Versammlung musikalisch ein.

Guido Ackermann, Leiter Amt Natur, Jagd und Fische-rei, informierte über Neuigkeiten aus seinem Amt.

Jagd als Aufgabe und Freude

Präsident Hanspeter Egli begrüsste 33 Stimmberechtigte und 28 Gäste in Weite SG in der Gemeinde Wartau anlässlich der 15. Delegiertenversammlung von RevierJagd St. Gallen. Die Werdenberger Jagdhornbläsergruppe leitete die Versammlung musikalisch ein. Präsident Hanspeter Egli freute sich, diesmal die Werdenberger Jäger-Vereinigung als Gastgeber zu wissen. Vor der eigentlichen Versammlung offerierte RevierJagd St. Gallen allen den Aser.

thuler dankte den Jägern, dass sie sich auch tatkräftig für die Natur engagieren.Der Präsidialbericht, die Mitteilungen aus den Kommissionen und die Jahresrechnung wur-den einstimmig genehmigt. Der Jahresbeitrag von 25 Franken blieb unverändert. Fritz Stüssi, dem ehemaligen Vorstandsmitglied Revier-Jagd St. Gallen (und Präsident Jägervereini-gung Sarganserland) konnte der beste Dank für seine Arbeit ausgesprochen werden.Rehabschuss leicht höherDer Gesamtabgang bei den Wildarten bewegte sich 2009 etwa im Rahmen des Vorjahres. Der Rehabschuss fiel mit 3424 Stück im Vergleich zum Vorjahr (3352) etwas höher aus. Die Be-

stände schienen sich etwas erholt zu haben, obwohl der Winter 2008/09 zu erhöhten Fall-wildzahlen führte. Hingegen war die Jagdstre-cke beim Rothirsch mit 458 tiefer als im Vorjahr (495). Der Gamsabschuss blieb mit 919 prak-tisch auf dem Niveau des Vorjahres (917). Hier gingen die Fallwildverluste von 254 im Vorjahr auf 142 Stück im vergangenen Jahr deutlich zu-rück. Das deutet darauf hin, dass die Erkran-kungen an Gamsblindheit und Lungenentzün-dung rückläufig sind. Die Bestände sind aber immer noch tief.

Die Zahl der Jungjägerinnen und Jungjäger hat gegenüber dem Vorjahr erfreulich zu- genommen. Im Ganzen gesehen habe man ein gutes Jagd-gesetz, sagte Hanspeter Egli, deshalb soll es bei der Teilrevision bleiben. Auch der Verband werde sich dafür einsetzen.Im Herbst wurde das Pilotprojekt «Weniger Wildunfälle» vorbereitet. Die Aktion umfasst die Montage von etwa 1000 Wildwarngeräten.De Kommission Wild und Lebensräume för-dert in den Regionen Rheintal und Sarganser-land die vom Aussterben bedrohten Baumar-ten Speierling und Elsbeere. Durch Pflan-zungen konnte ein Beitrag für das Überleben dieser Bäume geleistet werden. Im Jahr der Bi-odiversität soll von der ganzen Bevölkerung

der Artenreichtum beachtet werden, sagte der Präsident. Am Schluss der Versammlung gab es Gruss- und Dankesworte an die Delegierten von Guido Ackermann (Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei), Jürg Trümpler (Leiter Kan-tonsforstamt) und Marco Giacometti (Ge-schäftsführer Jagd Schweiz). Das Thema «Wald/Wild» und die regional bedingten Ver-biss-Schäden wurden unter anderem ange-sprochen. Die nächste Delegiertenversamm-lung findet am 15. April 2011 in Wildhaus statt.

Von Hansruedi Rohrer

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Auswilderung junger Bartgeier im Calfeisental

Im Juni 2010 sollen erstmals drei junge Bartgeier in den Schweizer Nordalpen freigelassen werden. Als Auswilderungs-standort wurde das Calfeisental im Sar-ganserland ausgewählt. Der Bartgeier ist ein absoluter Nahrungsspezialist, der sich vorwiegend von Knochen ernährt.

Mit einer Spannweite von fast drei Metern ist der Bartgeier einer der imposantesten und fas-zinierendsten Bewohner unserer Alpen. Der Bartgeier war ursprünglich in der ganzen Schweiz heimisch. Mit seiner eindrucksvollen Erscheinung war er aber lange als schlimmer Lämmerdieb verrufen – daher auch der Name «Lämmergeier». Er wurde gnadenlos verfolgt und anfangs des 20. Jahrhunderts in der Schweiz ausgerottet.

In einem langfristig angelegten Projekt der Stiftung Pro Bartgeier werden Bartgeier seit 1986 in den Alpen ausgewildert. Seit 2007 brü-ten regelmässig auch wieder einzelne Paare in der Schweiz. Die genetische Basis der Bartgei-erpopulation ist aber noch sehr schmal. Die ausgewilderten Tiere stammen von wenigen

Tieren aus verschiedenen europäischen Zoos ab. Zudem hat sich gezeigt, dass die ausgewil-derten Bartgeier vorwiegend in der Nähe des Auswilderungsstandortes brüten und sich die Population trotz des erfreulichen Bruterfolgs nur langsam ausbreitet. Die Stiftung Pro Bart-geier will deshalb mit den geplanten Freilas-sungen in den Nordalpen die flächige Besied-lung in den Schweizer Alpen fördern und die genetische Basis der bestehenden Populati-onen im Engadin und in den Westalpen ver-bessern. Der Auswilderungsstandort befindet sich im eidgenössischen Wildschutzgebiet Graue Hörner. Die Stiftung hat für das Wieder-ansiedlungsprojekt verschiedene Standorte in den Kantonen St.Gallen, Glarus, Schwyz und Uri geprüft und den Standort im Calfeisental als sehr geeignet beurteilt. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei umgesetzt. Es ist geplant, im Juni 2010 drei Jungvögel auszuwildern. Die Jungvögel werden in einer geschützten Felsni-sche ausgesetzt und ca. 2 Monate lang gefüt-tert und überwacht.

Am Natur Jagd Fischerei

Jung- und Altvogel. Bartgeier können über 40 Jahre alt werden. Sie werden erst mit fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif und ziehen pro Jahr höchstens ein Jungtier auf. Das macht Bartgeier besonders empfindlich

auf Verluste. (Foto: © Daniel Hegglin)

Junger Bartgeier. Die Färbung der Federn dient der Erkennung der einzelnen Vögel. (Foto: © Daniel Hegglin)

Junger Bartgeier frisst Aas. Bartgeier sind hochspezialisierte Aasfresser, die sich zu 70 bis 90 Prozent von Knochen verendeter Tiere ernähren. (Foto: © Daniel Hegglin)

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Wildschutzgebiet Graue HörnerDas Wildschutzgebiet Graue Hörner im Süden des Kantons St.Gallen bietet beste

Voraussetzungen für Bartgeier-Auswilderungen. Die hohe Dichte an wilden Huftieren ergibt ausreichend Aas, von dem sich die Bartgeier ernähren können.

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Auf Einladung von Lebensraum Rheintal, dem Zusammenschluss von Jagd, Natur-schutz, Forst und Fischerei im Rheintal, re-ferierte Dr. Marco Giacometti, Wildforscher und Geschäftsführer von Jagd Schweiz über die empfindlichen Seiten des robusten Gebirgstieres.

Dr. Giacometti kommt aus dem Bergell, stu-dierte Veterinärmedizin und verfasste sei-ne Dissertation über den Steinbock. Zu-dem war er Leiter des Forschungsprojek-tes Gemsblindheit und gilt als eine der schweizerischen Kapazitäten im Bereich Gemskrankheiten.

Die Gemse kommt auch in den Hängen des Mittelrheintals gar nicht so selten vor. Sie ist mit ihrer Lebensweise und ihrem Körperbau dem Gebirge sehr gut angepasst, hat aber Schwachpunkte, die zu gehäuften Todesfällen führen können.

Viele Jäger im Oberland mussten die letzten Jahre beobachten, dass die Gemsbestände stark zurückgingen. Deshalb war es nicht über-raschend, dass das Interesse am Vortrag im-mens war.

Die Achillesfersen der GemseDa die Gemse ein Rudeltier ist, können sich allfällige Erreger von Krankheiten schnell un-ter einem Bestand verbreiten. Für Krankheiten wie die Gemsblindheit gelten Schafe, welche mit der Gemse recht nahe verwandt sind, als Erregerreservoir. Während diese Bakterienin-fektion beim Schaf keinen grösseren Schaden anrichtet, kann sie beim Gams bis zur vollstän-digen Erblindung führen. Das blinde Tier ver-hungert oder stürzt ab und ist somit dem Tod geweiht. Erst seit Mitte der 90er Jahre ist beim Wild der Erreger der Gemsblindheit bekannt.Lippengrind ist eine gefährliche Virusinfekti-on, wird häufig von Schafen übertragen und verursacht Geschwüre an den Lippen der Tiere. Diese können sogar dazu führen, dass die Gemse keine Nahrung mehr aufnehmen kann. Das Virus wird via Futterpflanzen über-tragen und überlebt im Boden. Sogar der Mensch kann daran erkranken.Trotz dieser negativen Einflüsse des Schafes auf das Gamswild wollte Dr. Giacometti die Schafhaltung nicht verdammen. Diese gehöre zur Berglandwirtschaft und spiele eine we-sentliche Rolle bei der Freihaltung von Äs-ungsflächen. Die Schafhaltung müsse aber massvoll und dem Lebensraum angepasst sein.

Allfällige Erreger von Krankheiten können sich schnell unter einem Gemsen-Bestand verbreiten.

Dr. Marco Giacometti, Wildforscher und Geschäftsführer von JagdSchweiz, links im Bild, zusammen mit dem Organisator des Abends, Alfred Kuster, Diepoldsau.

Verschiedene Bakterienarten, Lungenwürmer sowie Viren verursachen Lungenentzün-dungen beim Gamswild. Vor allem durch Nah-rungsmangel geschwächte Tiere erliegen die-ser Erkrankung. Die Sterblichkeit beträgt bis zu 50%, die Rolle der Nutztiere in diesem Fall ist nicht geklärt. Die Lunge des Gamswildes ist allgemein empfänglich für Krankheitserreger. Häufig sind klimatische Ursachen schuld an einem Ausbruch der Krankheit. Im National-park wurden beispielsweise nach einem mar-kanten Temperatursturz im April 2003 auf un-ter -20 Grad viele verendete Tiere gefunden.Eine in der Schweiz glücklicherweise (noch) nicht vorkommende Krankheit ist die durch Milben verursachte Gamsräude. Diese gilt als schwerste Krankheit der Gemse. Sie äussert sich durch eine Hautinfektion mit starkem Juckreiz, Hautverdickung und Krustenbildung und führt oft zum Tod des Tieres. Die Gems-räude kommt bisher nur in den Ostalpen öst-lich des Brenners vor.

Als Vorbeugung gegen alle Krankheiten emp-fiehlt der Referent eine Regulierung durch die Jagd. Daraus resultieren eine geringere Dichte des Bestandes und somit auch stärkere Tiere mit einer erhöhten Widerstandskraft.Selbstverständlich kann auch der Luchs einen grossen Einfluss auf den Gamsbestand neh-men, ernährt er sich doch zu einem guten Teil von diesem Wild. Der Referent war der Ansicht, dass bei einer hohen Luchspopulation auch eine Regulierung des Luchses möglich sein sollte. Je kleiner und schlechter, und je weniger vernetzt die Lebensräume sind, desto eher wir-ken sich Grossraubtiere aus.Dr. Giacometti, den zahlreichen Anwesenden und auch dem organisierenden Verein Lebens-raum Rheintal ist es ein Bedürfnis, dass die Behörden nicht nur die Nutztiere, sondern auch die Wildtiere und ihre Probleme sehen und auch bereit sind, etwas für einen gesun-den Wildbestand zu unternehmen.

Alfred Kuster, Diepoldsau

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Christian IndermaurSäntisstrasse 19435 HeerbruggTel.: 071 722 01 92Fax.: 071 722 42 81

Hans Oettli, Naturfotograf – ein Meister in seinem Fach

Naturfotograf Hans Oettli mit seiner 12 kg schweren Ausrüstung.

Vor 30 Jahren begann Hans Oettli mit dem Fotografieren. Und schon seit mehr als 20 Jahren ist er fast täglich mit seiner 12 Kilo schweren Fotoausrüs-tung auf der Pirsch – wann immer es die Witterung erlaubt. Sein Lieblings-gebiet ist der Freudenbergwald oberhalb der Stadt St. Gallen. Hier kennt er

jeden Baum und Strauch, aber auch jeden Fuchs- und Dachsbau. Oettlis Ziel: Die heimische Natur in farben-prächtigen Aufnahmen festzuhalten. Pflanzen, Insekten, Käfer, Wildtiere. Dies alles ist für Hans Oettli von grosser Bedeutung. Mit viel Geduld und Ausdauer sucht er seine Sujets und liegt dann stundenlang auf der Lauer. Die Natur in all seiner Vielfalt mit der Kamera zu erfassen, das gelingt Hans Oettli immer wiederum von neuem. Davon zeugt auch das Titelbild mit den vier neugierigen Jungfüchsen. Wir sind Hans Oettli dank-bar, dass er uns dieses Bild zur Verfügung gestellt hat und hoffen, gelegentlich auch weitere Schnappschüsse aus seiner Kamera publizieren zu dürfen. HRA

Im FreudenbergwaldDie zehnte Ausgabe der Edition Ostschweiz – eine hervorragend gestaltete Publikation von 80 Seiten

– ist Hans Oettli gewidmet. Zahlreiche wunderbare Aufnahmen zeugen von der Schaffenskraft des talentierten Naturfotografen. Die Gestaltung der Ausgabe wurde vom Herausgeber Jost Hochuli

vorgenommen. Die Texte stammen von Toni Bürgin, Hans Oettli und Rudolf Widmer. Erhältlich in allen Buchhandlungen: ISBN 978-3-7291-1121-9

Wer ist im Bild?Zu welcher Person gehört dieser Gesichtsausschnitt?

Soviel sei verraten:Es handelt sich um einen Jäger und dieser Jäger ist Mitglied unseres Jägervereins.

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Pius Gadola – Ein Herz für den Schiesssport

An der Sports Night im Gossauer Fürstenland-saal wurde Sportschütze Pius Gadola für sei-ne ausserordentlichen Leistungen im Nach-wuchsbereich ausgezeichnet. Pius durfte die Auszeichnung aus den Händen des Rollstuhl-Spitzensportlers, vielfachen Olympia-Medail-lengewinners und Weltrekordhalters Heinz Frei entgegennehmen.

Die IG Sport, Organisator der Sports Night mit Sportlerwahlen, kreierte für die diesjährige Austragung die Kategorie «Lebenswerk». Ge-ehrt für sein Lebenswerk wurde der 67jährige Pius Gadola von den Gossauer Sportschützen. Er hat sich in den verschiedensten Chargen und übergeordneten Verbänden und Organi-sationen für die Interessen der Schützen ein-gesetzt. Er engagierte sich seit 1970 gleichzei-tig in mehreren Vorständen. Rechnet man alles zusammen, war Pius Gadola 137 Jahre ehren-amtlich in Vorständen tätig. Grund genug ihn auszuzeichnen.

«Das Beispiel von Pius Gadola hat mir wieder einmal gezeigt, dass wir Athleten nicht zuletzt von der ehrenamtlichen Arbeit solcher Idea-

listen profitieren. Was er auch im Nachwuchs-bereich alles geleistet hat, ist beeindruckend und bewundernswert zugleich. Unser Sportsy-stem basiert auf Leuten wie Pius», betonte der 104fache Marathonsieger im Behinderten-sport nach den Gossauer Sportlerwahlen.

Der St.Gallische Jägerverein Hubertus gra-tuliert Pius Gadola herzlich zu dieser ehren- vollen Auszeichnung. Pius, wir sind stolz darauf, dich in unseren Reihen zu wissen! Auch wir schätzen seit Jahren deine treuen Dienste. Als langjäh-riges Vereinsmitglied bist du stets zur Stel-le, wenn es etwas zu erledigen gilt. Zurzeit treffen wir dich oft als Schiessaufsicht im «Erlenholz» an. Herzlichen Dank, Pius!

Hansruedi Albrecht

Vereinsmitglieder mit besonderem Jagdglück

Weidmannsheil ist immer wieder etwas Spezielles und erfreut das Jägerherz. Insbesondere, wenn man das Jagdglück in unseren heimischen Revieren erfahren darf. Gerne ver-öffentlichen wir die uns mitgeteilten glücklichen Jägerinnen und Jäger in «Hubertus Aktuell». Weidmannsheil!

Hanspeter Kamber (rechts im Bild), Revier Häggenschwil,Keiler, 68 kg, 03.02.2010 um 22.05 Uhr

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Volltreffer der AFG. Nach dem Bockfieber: Wildbret in der Jagdhütte.

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«Hubertus Aktuell» ist stets offen für Verbesserungsvorschläge, Anregungen, Wünsche und auch für aufbauende Kritik. Naturgemäss freuen uns die wohlwollenden Stimmen aus dem Leserkreis ganz besonders. Gerne zitieren wir Ihnen einige schriftlich eingegangene Äusserungen zu «Hubertus Aktuell»:

Stimmen aus dem Leserkreis

Vielen Dank für das super interessante Hubertus Aktuell! Felix Lindemann, Altenrhein

Besten Dank für die Zusendung Ihrer interes-santen Zeitschrift «Hubertus Aktuell».Mich würde das Fortbildungsseminar «Treff-punkt Jagd» am 3. Juli 2010 interessieren, falls ich daran teilnehmen darf. Josef Griffel, Baar

… Zum Zweiten ist die neuste Ausgabe von «Hubertus Aktuell» eine herzliche Gratulati-on das Mindeste, was man ausdrücken muss; wirklich sehr gut, die interessanten und auch lehrreichen Beiträge. Ich nehme an, dass Nadja Trunz deine Tochter ist. … Bruno Morgenthaler, Heiden

Super ist das neue «Hubertus Aktuell» he-rausgekommen. Einmal mehr herzliche Gra-tulation dazu. Willi Enderli, Gossau

Super Hinweis im «Hubertus Aktuell» betref-fend Vortrag «Wildkrankheiten» in Diepold-sau. Besten Dank für die prompte Arbeit. Ich hoffe sehr, dass der hochkarätige Referent auch recht viel Interessierte begrüssen kann.

Fredi Büchel, Obmann JG Altstätten II und Mitglied

Lebensraum Rheintal

Vielen herzlichen Dank für die sorgfältige Ausgestaltung meines Berichtes im»Hubertus Aktuell”. Man spürt, dass Sie mit riesigem Einsatz dahinter sind!Wäre es möglich, dass ich für den Wildpark Vorstand noch drei zusätzliche Exemplare bekommen könnte? Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Jost Schneider, St. Gallen

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Der Mäusebussard

Häufigkeit und VerhaltenMit einem geschätzten Bestand von 20’000 bis 25’000 Brutpaaren ist der Mäusebussard unse-re weitaus häufigste Greifvogelart und erreicht in der Schweiz eine der höchsten Siedlungs-dichten von ganz Europa. Schon zeitig im Frühjahr kreist er über seinem Revier und lässt die bekannten miauenden Rufe ertönen. Mit eindrucksvollen Flugspielen wirbt das Männchen um die Gunst einer Part-nerin. Mäusebussarde nisten im Wald und brü-ten die zwei bis drei Eier während 34 Tagen aus. Nach weiteren sechs bis sieben Wochen verlassen die Jungvögel den Horst. Ihre Beute suchen sie sich meist in offenem Gelände. Im Sommerhalbjahr besteht die Nah-

Fliegende Mausefallen: Mäusebussard und Turmfalke

rung fast ausschliesslich aus Mäusen, ergänzt mit Käfern und Regenwürmern. Die Suche nach Regenwürmern in frisch gepflügten Äckern kann besonders im Herbst zu grös-seren Ansammlungen von Bussarden und Mi-lanen führen.Wer kennt nicht das Bild des geduldig auf einem Pfahl wartenden Mäusebussards ent-lang der Autobahn. Im Winter kommt er in den durch das Salz vom Schnee befreiten Bö-schungen leichter an die Mäuse heran. Verfolgt er sie, wenn sie auf die andere Strassenseite wechseln oder möchte er ein Stück Aas vom Asphalt holen, wird er leicht selbst zum Ver-kehrsopfer. Ich erinnere mich, dass neben einem überfahrenen Frosch gleich noch ein Turmfalke und ein Mäusebussard lagen. Was war da wohl passiert? Ganz offensichtlich

Die feine Bänderung von Flügeln und Schwanz ist beim fliegenden Bussard oft leicht zu erkennen.

(Foto: A. Good, Berschis)

Dieser frisch ausgeflogene Turmfalke muss dieErfolgreiche Jagd auf Mäuse erst noch lernen.

(Foto: A. Good, Vilters)

Der Mäusebussard und auch der Turmfalke zählen zu unseren bekanntesten Greifvögeln. Sie sind im gesamten Gebiet des Kantons St. Gallen anzutreffen und lassen sich auf Grund ihrer Jagdweise leicht beobachten. Während die Bestände des Mäusebussards seit Jahr-zehnten konstant oder sogar zunehmend sind, erholt sich der Turmfalke vielerorts erst jetzt von einem deutlichen Rückgang seit den Siebzigerjahren.

wollte der Falke den überfahrenen Frosch als leichte Beute holen, ohne dabei auf den Ver-kehr zu achten. Ebenso erging es dem Bussard, der den toten Falken im Visier hatte.

Der falsche HühnergeierNahrung: Kleinsäuger, Amphibien, Insekten, Aas – so oder ähnlich steht es schwarz auf weiss in jedem Vogelbuch. Und doch finden wir den Mäusebussard gelegentlich kröpfend auf einem Huhn im Hühnerhof sitzend. Der Fall ist klar, der Täter überführt. Der Mäusebussard wurde zum «Hühnergeier», oder, wie man im Oberland sagt, zum «Hinnägiir». Hätte der Be-obachter etwas länger dort gestanden, hätte er gesehen, dass der eigentliche «Hühnergeier» ein Habicht war. Doch das Huhn war zu schwer, um es wegzutragen. Also begann er es im Hof zu fressen, wurde aber bei seiner Mahlzeit ge-stört. Das tote Huhn aber entging nicht dem scharfen Blick des kreisenden Bussards, wel-

cher sich – da ja auch Aas auf seinem Speise-zettel steht - nicht zweimal bitten liess. Das ist der Grund, weshalb der fleissige Mäusejäger zum gejagten Hühnergeier wurde.

Rabenkrähen jagen Bussarde Obwohl der Mäusebussard kaum grössere Vö-gel schlagen kann und für Krähen keine ernst-hafte Gefahr darstellt, vertreiben diese ihn hart-näckig aus ihrem Revier. Meist fliegt der Bus-sard mit langsamen Flügelschlägen davon, ohne sich um seine Verfolger zu kümmern. Nur bei gezielten Angriffen dreht er sich im Flug auf den Rücken und wehrt seine Gegner mit den Fängen ab. Der Grund für das Verhalten der Krä-hen hat möglicherweise zwei Gründe: Gelegent-lich jagen Bussarde den Krähen ihre Beute ab, was diese mit der Vertreibung des Räubers vor-sorglich verhindern möchten. Hinzu kommt, dass junge Krähen im Horst durcha us mal in den Fängen eines Bussards landen können.

Bussard im Schneegestöber: Der grösste Teil unserer Bussarde bleibt den Winter über bei uns.

(Foto: © Markus P. Stähli)

So helle Bussarde sind in der Regel Gäste aus dem Norden.

(Foto: © Markus P. Stähli)

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Im Winter kann Aas einen grossen Teil der Nahrung ausmachen.(Foto: © Markus P. Stähli)

Bei diesem Turmfalkenmännchen sind alle Erkennungsmerkmale gut sichtbar. (Foto: © Markus P. Stähli)

WanderungenIm Winter erhalten die Mäusebussarde Mittel-europas Zuzug aus Nordeuropa. Gelegentlich sind diese nordischen Wintergäste sehr hell gefärbt. Dafür wandert ein Teil unserer Bus-sarde – besonders jüngere Vögel – nach Süd-frankreich und nach Nordspanien. Der Gros-steil der einheimischen Brutpopulation über-wintert aber in der Umgebung des Brutge- biets.Bei harten Wintereinbrüchen kommt es oft zu spektakulären Fluchtbewegungen. An einigen Orten ziehen dann innert weniger Stunden Hunderte von Bussarden in Richtung Süden.

MerkmaleBreite Flügel und ein breiter, gerundeter Stoss sind die Hauptmerkmale des Mäusebussards. Die Flügel wie auch der Schwanz sind fein ge-bändert. Hinzu kommen braune Augen und oft ein helles Brustband. Seine Färbung variiert von fast weiss bis schwarzbraun, was ihm den französischen Namen Buse variable einbrachte. Von der Schwanz- bis zur Schnabelspitze misst der Bussard rund 55 cm.

Der Turmfalke

MerkmaleIm Vergleich zum Mäusebussard ist der Turm-falke deutlich kleiner. Mit einem Körperge-wicht von 200 – 300g ist er rund viermal leich-ter als dieser. Am besten erkennt man ihn an seiner ziegelroten Oberseite. Kopf und Schwanz sind beim Männchen grau. Eine brei-te, schwarze Binde schliesst den Schwanz ab. Dem Weibchen fehlt die graue Zeichnung am Kopf und der Schwanz ist braun gebändert. Die Flügel sind schmal und spitz. Unverwechselbar ist der Turmfalke, wenn er rüttelnd in der Luft steht.

Jagdverhalten: Der RüttelfalkeBesonders im Sommer kann man den Turmfal-ken öfters über Feldern und Wiesen rütteln sehen. Ständige Flügelschläge ermöglichen dem Vogel, genau am selben Punkt zu verwei-len und nach Beute, hauptsächlich Mäusen, zu spähen. Ist ein mögliches Opfer in Sicht, lässt sich der Falke ein paar Meter senkrecht absin-ken, rüttelt noch einmal kurz und attackiert danach die Beute. Diese Jagdtechnik ist ergie-biger als die Wartenjagd, aber auch energieauf-wändiger. Deshalb verzichten die Vögel im Winter oft darauf.Die Feldmaus steht an oberster Stelle seiner Beutetiere und ist so indirekt auch für den Fortpflanzungserfolg verantwortlich. Je zahl-reicher die Mäuse im Frühjahr die Wiesen

durchwühlen, desto grösser ist der Bruterfolg im Falkenhorst. In guten Mäusejahren können bis zu sechs Jungvögel gross gezogen werden. Mit rund 25 Mäusen pro Tag und Familie ist der Bedarf doch recht beträchtlich und so sind Turmfalken willkommene Helfer bei der Be-kämpfung von Feldmäusen. Wie bei allen na-türlichen Räuber-Beute-Beziehungen reguliert aber auch hier das Beutetier den Bestand des Jägers und nicht umgekehrt.

BrutAls Kulturfolger ist der Turmfalke ein anpas-sungsfähiger Greifvogel. Ob Gebäude- oder Felsnische, verlassenes Krähennest oder Nist-kasten an einer Feldscheune, der Turmfalke zieht seine Jungen an den verschiedensten Or-ten gross. Nebst geeigneten Nistplätzen ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Brut das Vorhandensein von nahe gelegenen Jagdgründen mit genügend Nahrung. Und ge-rade da hapert es in der ausgeräumten Land-schaft. Die Verdichtung und häufige Bearbei-tung der Böden hat gebietsweise zu einem starken Mäuserückgang geführt, so dass das Beuteangebot während der Brutzeit der Falken mancherorts nicht ausreicht, um die ganze Brut gross zu ziehen.

Hilfe für den TurmfalkenAbbruch oder Renovation von Feldscheunen, der Umbau von Kirchtürmen und der Verlust von Feldgehölzen und Einzelbäumen verun-

möglichen es den Falken vielerorts, geeignete Nistplätze zu finden. Durch das Anbringen von 60 x 40 cm grossen Nistkästen an Ställen, ist dieser Mangel relativ leicht zu beheben. (Der Bauplan für Falkenkästen kann, nebst vielen weiteren Merkblättern, unter www.birdlife.ch gratis herunter geladen werden.)

In Wiesen ohne Ansitzmöglichkeiten können zwei bis drei Meter hohe Pfosten als «Hoch-sitze» für die Jagd nach Mäusen aufgestellt werden, denn die Mäuse müssen nicht bloss vorhanden, sondern für den Falken auch er-reichbar sein. Bei zu kleinem Mäuseangebot wird es schon schwieriger, die Falken zu unter-stützen. Die gezielte Förderung von extensiven Wiesen und Buntbrachen auf Ausgleichsflä-chen bringt hier die besten Resultate.

Auch wenn der Turmfalke heute nur an weni-gen Orten wirklich häufig ist, so ist er dennoch der am weitesten verbreitete Greifvogel in der Schweiz, da er von den Tieflagen bis weit über die Waldgrenze hinauf brütet.

Albert Good, Berschis

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Gemütlicher Raclette-Abend im «Erlenholz»

Was gibt es schöneres, als bei Schnee und tiefen Temperaturen im heimeligen und warmen Blockhaus im «Erlenholz» zu sitzen und ein köstliches Raclette zu geniessen.

Gegen 100 Vereinsmitglieder mit Frauen, Kin-der, Jugendlichen und Bekannten trafen sich am 8. Januar zu diesem beliebten Anlass. Mit ihrem Erscheinen zeigten sie Sinn fürs gedie-gen einfache und volkstümliche. Der beson-ders feinschmelzende Raclettekäse, zusam-men mit Kartoffeln, Cornichons und Silber-zwiebeln, mundete ausgezeichnet. Und wer Lust hatte, liess sich von Hans Maag und Ge-org Brüschweiler auch ein drittes oder viertes Mal eine leicht gebräunte Käseschicht auf den Teller streichen.

Inzwischen gehört der beliebte Raclette-Abend als «Volltreffer» ins Jahresprogramm des Jägervereins Hubertus. Er eignet sich aus-gezeichnet zur Überbrückung der langen und jagdlich nicht so intensiven Wintermonate. Nächster Raclette-Abend: Freitag, 07. Januar 2011

Hansruedi Albrecht

Georg Brüschweiler und Hans Maag im Einsatz.

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Fortbildungsveranstaltung vom 3.Juli 2010 im

«Erlenholz»

«Treffpunkt Jagd», oder wie führe ich eine Informationsveranstaltung für Schulen/ Öffentlichkeit durch?

Unsere diesjährige Fortbildung ist der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet, und zwar der nachhal-tigsten, die man sich wünschen kann. Durch ausgewiesene Pädagogen werden die Teilnehmer angeleitet, wie sie in der nicht jagenden Bevölkerung – und namentlich bei Schulkindern – mit spannender Information und Unterhaltung im eigenen Revier Verständnis für die Natur und die Jagd wecken können (siehe auch Ankündigung im «Hubertus Aktuell», 1. Ausgabe 2010 sowie unter www.jagd-sg.ch)

Achtung! Es sind nur noch wenige Plätze frei. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 Personen beschränkt.

Die Obmänner der Jagdgesellschaften sind im Besitz der Informationsunterlagen und der Anmel-deformulare in elektronischer Form. Anmeldungen mit dem entsprechenden Formular bitte bis 1.Mai 2010 an [email protected]

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Schweisshundeübung vom 07. März 2010 in Thal, Rheineck, St. Margrethen

Schweisshundeübung vom 18. April 2010 in Wittenbach, Muolen, Häggenschwil

Fotos: Thomas Feil Fotos: Marco Hertler

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St. Gallischer Jägerverein Hubertus

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Wir gratulieren zum Geburtstag

In dieser Rubrik gratuliert der Vorstand den Mitgliedern ab 70 Jahren, welche zwischen der aktuellen und der nächsten Ausgabe unseres Vereinsheftes «Hubertus Aktuell» ihren run-den oder halbrunden Geburtstag feiern.

Herzliche Gratulation und gute Gesundheit !

Wir gratulieren Zum 70. GeburtstagEugster Werner, St. Gallen, 22.07.Kiebler Manfred, Zihlschlacht, 28.07.Raubach Jürg, St. Gallen, 17.08.Garbini Louis, Engelburg, 06.09.Kugler Urs, Arbon, 22.09.

Zum 75. GeburtstagInauen Bernhard, Herisau, 26.06.Peios Dr. Evangelos, Wil, 26.08.

Zum 80. GeburtstagGubser Hans, Niederwil, 20.06.

Jäger suchen RevierDie nachfolgend aufgeführten Jäger und Mitglieder unseres Vereins mit gültiger Jagdberechti-gung wünschen in einem Revier als Pächter aufgenommen zu werden. Interessierte Reviere sind gebeten, sich direkt mit dem Kollegen in Verbindung zu setzen.

Jäger sucht … / Revier sucht …Unter diesem Titel veröffentlichen wir Jagdberechtigte, die in einem Revier einen Pächterplatz suchen oder Reviere, die einen Jagdpächter suchen. Der Eintrag in dieser Rubrik erfolgt auf Anmeldung des Jagdberechtigten oder des Reviers an Hansruedi Albrecht oder Oskar Trunz. Koordinaten siehe im Impressum dieses Vereinsheftes. Ohne Gegenbericht werden die Einträge nach 12 Monaten wieder gelöscht.

Jäger mit Fähigkeitsausweis

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Eintritt auf:

Urs KellerHinterdorfstrasse 219323 SteinachMobile 079 406 63 49Mail P: [email protected] G: [email protected]

Raum Bodensee, St.Gallen oder Rheintal

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Lothar M. VölkerEschagger 149468 SaxMobile 076 472 23 72Mail: [email protected]

Raum Bodensee, St.Gallen, Rheintal, Werdenberg oder Toggenburg

sofort möglich

Wir begrüssen unsere Neumitglieder herzlich und freuen uns auf eine aktive Teilnahme an unserem Vereinsgeschehen.

Wir begrüssen

Oberhuber Siegfried, Trogen Segmüller Walter, AltstättenLutz Marco, ViltersOesch Martin, LütisburgEggmann Sandra, SalmsachTanke Cartsten, SchlierenSaric Dusco, WittenbachKälin Gaby, St. GallenkappelZogg Werner, HeidenZech Jürg, AppenzellMarques de Sousa Manuel, St. Gallen

Graefen Oliver, St. GallenLippuner Marcel, MarbachVetter Martin, LustenauManser Bruno, WidnauChiavaro Tanino, Bad RagazNauer Niklaus, Grub/SGPreisig Roland, Bächli-HembergBrunner Stephan, FlawilMathias Nydegger, St. GallenOliver Ender, FreidorfGrellet Linus, Lustenau

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Wir gedenken Hansjörg Ruggli 28. November 1929 – 4. Dezember 2009

Die Jagdgesellschaft Nieder-helfenschwil hat einen treuen Jagdkameraden verloren Kaum zurück von mehrmona-tigen Aufenthalten im Spital und Rehaklinik, verstarb Hansjörg Ruggli am 4.12.09 nach einer schweren und sehr schmerzhaften Krankheit. Der gebürtige Dietfurter und Käsermeister zog 1968 nach Wildhaus und übernahm die Führung der Milchzentrale. Als frischgebackener Vater eines Sohnes und als Naturliebhaber ent-schloss sich Hansjörg, im Juni 1975 die Jagd-prüfung abzulegen. Nebst dem grossen Ein-satz für sein Geschäft und den Pflichten als Oberhaupt einer wachsenden Familie, fand Hansjörg von 1975-1985 doch noch genügend Zeit, seiner Passion in Wildhaus nachzugehen und einige unvergessliche Stunden und manch schönen Anblick im Toggenburg zu geniessen.

Nach dem Verlust seiner Tochter und auch sei-ner Frau in den 70er Jahren zog er 1980 nach Zuzwil, wo er bis zu seinem Tod mit seiner zweiten Frau Nelli wohnte. 1986 trat er in die Jagdgesellschaft Niederhelfenschwil ein, wo er

während rund 20 Jahren als gewissenhafter Kassier amtete. Er war bis zu seiner Erkrankung aber auch stets zur Stelle, wenn es im Revier Arbeiten zu verrichten gab. Seine Kameraden hiess er bei sich zu Hause zusam-men mit seiner Frau Nelli immer herzlich willkom-men und wusste manch ein Jagderlebnis zu erzählen. Nie vergessen werden wir seine eigene Fonduemi-schung, die nicht nur aus-

gezeichnet schmeckte, sondern zusammen mit einem Glas Weisswein auch immer für gute Stimmung sorgte. Auf diesen Aser am Ende der lauten Jagd freuten wir uns bereits schon zu deren Beginn.

Lieber Hansjörg, wir tragen die Erinnerung an dich und an die vielen gemeinsamen Stunden immer in uns. Auf unseren Pirschgängen wol-len wir, umrahmt von den Klängen des Waldes, von Zeit zu Zeit in diesen Erinnerungen schwelgen und uns an ihnen erfreuen. Wir dan-ken dir und wünschen Weidmannsruh.

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Wir gedenken Heinz Fischer 4. März 1939 – 28. Dezember 2009

Am 7. Januar 2010 mussten wir in der Kirche Scherzingen Abschied nehmen von unserem lieben Jagd-kameraden Heinz. Eine überaus grosse Trauergemeinde zeugte von der Wertschätzung, die dem Ver-storbenen von vielen Seiten entge-gengebracht wurde. Die gehalt-volle Abdankung wurde von den Jagdhornbläsern Hubertus St. Gallen würdig umrahmt.

Heinz wuchs zusammen mit seinem Bruder auf dem elterlichen Hof bei Romanshorn auf und half dort nach Abschluss der Schule im Landwirt-schaftsbetrieb, ergänzt mit Teilzeitarbeit in einer Baufirma. Nach der Hei-rat führten seine Gattin Rosmarie und er mit

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Erfolg das bekannte Restaurant Bächi in Wit-tenbach, das auch ein oft besuchter Platz der örtlichen Jagdgesellschaft war. Die dabei ge-hörten geistigen Ergüsse dieser Gäste, die offensichtliche Kameradschaft und zudem die Heinz angeborene Liebe zur Natur mögen ihn dazu bewogen haben, die Jagdprüfung abzulegen. 1987 wurde er als Pächter aufge-nommen – ein auch für die Jagdkameraden guter Beschluss, denn Heinz war ein lieber Freund und ein korrekter Weidmann. Seine spezielle Leidenschaft galt der Baujagd mit seinen geliebten Jagdterriers. Er genoss aber gleichermassen die Stunden im Kreise seiner Jagdkameraden, sei es im Wald, am Aserfeuer oder am Stamm.

Als seine Gattin nach rund zwanzig strengen Jahren das Wirten aufgab, arbeitete Heinz bis zu seiner Pensionierung für ein Ingenieur- Büro. Die neue Aufgabe befriedigte ihn vollauf, konnte er doch in der freien natur arbeiten. Leider war es ihm nicht vergönnt, den freudig und voller Tatendrang angetretenen Ruhe-

stand längere Zeit zu geniessen, denn eine heimtückische Krankheit zwang ihn immer wieder zu Spitalaufenthalten und schwächte ihn zusehends. So musste er schweren Her-zens darauf verzichten, ab 2008 weiterhin Pächter zu sein. Er freute sich aber darauf, als Jahresjagdgast gelegentlich an der Jagd teilzu-nehmen. Auch dies war ihm nur kurze Zeit vergönnt.

Am 28. Dezember 2009 verstarb Heinz – rund drei Monate vor seinem 71. Geburtstag – in seinem geliebten Heim in Bottighofen. Er wird uns fehlen, in unseren Gedanken aber immer wieder bei uns sein: «Hinter den Tränen der Trauer verbirgt sich das Lächeln der Erin-nerung.» Heinz, wir danken dir für die Freund-schaft und wünschen dir Weidmannsruh.

Seiner Gattin Rosmarie und den Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid.

Für die Jagdgesellschaft WittenbachErwin Dudler

Wir gedenken Hansruedi Würth 13. August 1941 – 11. März 2010

Am 11. März 2010 ist unser Jagd-kamerad Hansruedi Würth ver-storben – zwei Tage vor seiner Ehrung für die 50-jährige Mit-gliedschaft beim St. Gallischen Jägerverein Hubertus. Eine un-heilbare Krankheit hat ihm keine Chance gelassen. Ohne Klagen hat Hansruedi die Krankheit tapfer und leise getragen. Wir haben einen sehr geschätzten, liebenswürdigen Freund und Jagdkameraden verloren.

Durch seinen Vater kam Hansru-edi zum ersten Mal mit der Jagd in Kontakt. Die Schifffahrt, die Jagd und die Liebe zur Natur waren für ihn ein und alles. Hansruedi weid-werkte als Pächter im Revier Kanal-Rhein. Die

Niederwildjagd bedeutete ihm sehr viel. All sein Be-mühen galt einer umsich-tigen und schonungsvollen Jagd in der Rheinebene mit über 24 Kilometer Fliessge-wässer. In seinem Block-haus, direkt am Rheinta-ler Binnenkanal gelegen, konnte er sich erholen, neue Kraft tanken und auch mit seinen Jagdka-meraden mit einem Glas Wein auf eine gute Kame-radschaft anstossen.

Sein schönes Zuhause, direkt am Bodensee gelegen, hat sicher dazu beigetragen, dass das Herz von Hansruedi auch für die Schifffahrt

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schlug. Während vielen Jahren war er als Bootsfahrlehrer tätig. Als ruhiger, umsichtiger und geschätzter Ausbildner führte er un- zählige Anwärter erfolgreich zum Schiff- fahrtspatent.

Mit der Gastronomie kam Hansruedi schon früh in Kontakt. Zusammen mit seiner Gattin Sonja führte er über Jahre das Restaurant Pa-radiesli mit Bootsverleih und Seetankstelle in Altenrhein. Das Restaurant, idyllisch und di-rekt am Wasser gelegen, wurde zu einem be-liebten und von den Gästen gerne besuchten Treffpunkt.

Wir alle haben Hansruedi sehr geschätzt. Sei-ne stille, ruhige und ausgeglichene Art hat uns stets gefallen und ihm auch viele Freunde ge-bracht. Hansruedi war ein aufmerksamer und

dankbarer Zuhörer. Bei Diskussionen hat er erst dann eingegriffen, wenn er mit guten Ar-gumenten zur Klärung der Sache beitragen konnte. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer war im gewiss. Seine Meinung wurde geschätzt und fand Anerkennung.

Am 20. März hat eine grosse Trauerfamilie von Hansruedi Würth Abschied genommen. Zahl-reiche Jägerinnen und Jäger erwiesen ihm die letzte Ehre. Die Abschiedsfeier wurde feierlich umrahmt durch die Jagdhornbläsergruppe Schlau Fuchs.

Der Trauerfamilie entbieten wir unsere herz-liche Anteilnahme.

Jagdgesellschaft Kanal-RheinKarl Frei, Obmann

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Den klaren Durchblick bewahren!

Nur knapp 0.5 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind Jägerinnen und Jäger. Ein sehr kleiner Anteil im Vergleich zur nicht jagenden Mehrheit! Und diese Mehrheit betrachtet die Jagd oft kritisch und mit Un-verständnis.

Jagd ist naturnahe und mass-volle Nutzung der Wildtiere. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass der Schutz von Tieren und Pflanzen dann den grössten Erfolg bringt, wenn er mit verantwortungsvoller Nutzung einhergeht. Die Jagd hat gute Argumente, sofern sie auch künftig die neuen Erkenntnisse der Wildtierökologie mit dem einfachen Handwerk der Jagdausübung in Einklang bringt.

Darum: Bewahren wir weiterhin den klaren Durchblick! HRA

Wir danken allen Inserenten für ihre sehr geschätzten Inserate im «Hubertus Aktuell».

ImpressumHerausgeberSt. Gallischer Jägerverein Hubertuswww.jagd-sg.ch/hubertus

RedaktionHansruedi Albrecht, WittenbachOskar Trunz, Präsident, EngelburgDaniel Küng, Rossrüti

RedaktionsadresseHansruedi AlbrechtStuderswilerstrasse 20 aCH-9300 [email protected] +41 71 298 49 50

DruckDKD AG, Druck - Kommunikation - DesignCH-9215 Schönenberg

Auflage: 1200Erscheint dreimal jährlichIm Januar, Frühsommer, HerbstAbonnement ist im Mitgliederbeitrag inbegriffen

Adressänderungen an den PräsidentenOskar TrunzSchönbüelstrasse 9CH-9032 [email protected] 071 841 50 81 / Fax 071 841 50 77

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