Hugo! Unimagazin // Winter 2013

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UNIMAGAZIN Herbst / Winter 2013 Badespaß an kalten Tagen Spaß- und Thermal- bäder Auf den Brettern, die die Welt bedeu- ten Einblicke in das Theater Nürnbergs Szene- viertel St. Johannis Eine Tour von früh bis spät SPECIAL Medizin- Berufs- report

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Das fränkische Unimagazin

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UNIMAGAZIN

Herbst / Winter 2013

Badespaß an kalten Tagen Spaß- und Thermal-bäder Auf den Brettern, die die Welt bedeu-ten Einblicke in das Theater Nürnbergs Szene-viertel St. Johannis Eine Tour von früh bis spät

SPECIALMedizin-Berufs-report

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EDITORIAL WINTERSEMESTER 2013

Editorial

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Das hugo! Unimagazin erscheint zwei Mal imJahr, jeweils zum Semesterbeginn und wird ko-stenlos in Erlangen, Nürnberg, Fürth, Bambergund Ansbach verteilt.(V. i. S. d. P.): Bettina Gumbmann

Gumbmann und Gumbmann Verlag GbR, Garagenweg 7, 91088 BubenreuthTelefon 09131 8290-50 Telefax 09131 8290-51 E-Mail [email protected]

Gestaltung: Bühring Werbeagentur, Erlangenwww.buehring-media.de

Druckerei: www.flyerguru.deEs gelten die AGB der Gumbmann undGumbmann Verlag GbR.

Voll dabei, mittendrin und gut informiert seid ihr wieder einmalwenn ihr unsere Wintersemester-Ausgabe vom hugo! Unimagazin inden Händen haltet.

Es geht themenmäßig quer durch den Gemüsegarten und somitist Abwechslung garantiert. Was das Unileben angeht dürft ihr Euchüber Berichtenswertes freuen, wie das neue Peer Mentoring Programm,Zitiergebote, ausgefallene Studiengänge, sowie über spezielle Apps undFacebook-Seiten rund ums Studieren hier bei uns in der Region.

Aber der Ausgleich zum Lernen darf natürlich auch nicht fehlenund somit haben wir ein Sammelsurium an Kultur- und Freizeitideenzusammengetragen. Beispielsweise ist das Johannis-Viertel in Nürnberg einen Besuch wert und inBamberg stehen vielerlei Freizeittipps aller Art zur Erkundung an. Wem es gerade in der kalten Jah-reszeit mehr nach Wärme, Wasser und Spaß dürstet, der tummelt sich am besten in einem der tol-len Freizeit- und Spaßbäder und entspannt ausgiebig bevor es weiter mit Vorlesungen und Lernpro-gramm geht. Unseren aktuellen Job-Report dürfte diesmal speziell die Mediziner unter Euch inter-essieren und die Portraits über eine Fußballerin und Schauspielerin sind ebenfalls lesenswert. Waswäre das Studieren ohne eine gewisse Flirt-Willigkeit, auch da gibt es informative Abhilfe unsererseitsmit einem kurzen Dating-Check. Das und noch viel mehr lest ihr also auf den nächsten Seiten.

Wir wünschen Euch ein tolles Semester voller Erfolg, Inspiration, Spaß, Freude und Leidenschaft!

Euer hugo! Unimagazin Team

Redaktion:

Ralf Gumbmann – Bettina Gumbmann – Stephan Bühring

Michael Kniess, Fabian Zeussel, Monika Rockrohr, Petra Lutter, Vanessa Koch, Ute Fuchs,

Nadine Ranger, Kathrin Löwenstein, Florentina Finke, Katharina Semke, Ulrike Todt

Wir danken unserem Titelmodel Johanna Schille aus Erlangen.

Fotografie: Sarah Bößl

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8 KURZ & KNAPP

10 UNI & STUDIUM10 Ausgefallene und neue Studiengänge 14 Erstsemester statt Champions League21 Neuer Masterstudiengang startet

in Erlangen22 Peer Mentoring – Studienanfang leicht

gemacht24 Sieben nützliche Helfer:26 Veränderungen durch Wegfall der

Studiengebühren28 Blamage ersparen – richtig zitieren

30 LEBEN30 Facebook lädt zum Teilen und

Austauschen ein 33 Willkommen in der modernen

Barockstadt Erlangen34 Der große hugo!-Dating Check36 Auf den Brettern, die die Welt bedeuten44 „Kumpels haben mich auf der

Schultoilette dabei erwischt“

INHALT WINTERSEMESTER 2013

Inhalt

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48 WOHNEN48 Ein WG-Zusammenleben

mit Tücken

50 RECHTSTIPP50 Studium steuerlich absetzbar

52 FREIZEIT & SPORT52 Extremsport meets Filmtour54 Basejumping – Sturz in die Tiefe58 Badespaß an kalten Tagen

66 PRAKTIKUM UND KARRIERE66 Bis bald Deutschland!68 Medizinische Begleitung oft ein Leben lang76 Hier herrscht immer Hochbetrieb

82 BUCHTIPP82 Spannender Lesestoff für

schmuddelige Herbsttage

84 ESSEN, TRINKEN, FEIERN84 Nürnbergs Szeneviertel St. Johannis90 Voll gesund in der Fruchtbar92 Bass, Bass, wir brauchen Bass93 Im Paisley tanzt der Disko-Punk

94 VERANSTALTUNGEN IN DER REGION94 Die etwas anderen Freizeittipps

in Bamberg96 Studentenspecials in Ansbach98 Konzertvorfreuden – was läuft…

100 Veranstaltungstipps

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KURZ & KNAPP

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Auf geht´s zurSegway-TourAuf zwei Rädern amAltmühlsee

Es ist eines der neuartigstenFortbewegungsmittel, manbraucht etwas Übung und istdamit ganz schön flott unter-wegs: Der Segway. Die More 4Fun GmbH in Weihenzell bie-tet unterschiedlichste kurzeund ausgedehnte Segway-Tou-ren, Segway-Fahrsicherheitstrai-nings und Kaufberatung an.

Und weil das Segwayfahrenso viel Laune macht, verlosenwir unter allen, die uns bis zum15.11.2013 eine E-Mail schickenGutscheine für Segway-Events.Schickt eine E-Mail mit demStichwort „Segway-Tour“ fürein mal zwei Gutscheine füreine kleine Segway-Altmühl-seetour oder „Segway-Schnup-perkurs“ für zwei mal einenGutschein für den Segway-Schnupperkurs am Altmühlsee(Seezentrum-Wald).

Voraussetzungen für dieSegway-Events erfährt manunter www.more-4-fun.de.� [email protected]

Telekom Cam-pus CookingIn Erlangen von 21. bis 24.November

Auf die Teller, köstlich, los! Te-lekom Campus Cooking ser-viert zur Jubiläums-Tour die 10beliebtesten Studentengerichte– das Beste aus zehn SemesternGaumenschmaus. Wieder mitdabei ist Star-Koch StefanWiertz. Tatkräftige Unterstüt-zung erhält er dieses Mal vonElisabeth Opel, die nach demMotto „Tu deinem Leib etwasGutes, damit deine Seele Lusthat, darin zu wohnen.“ selbstKochkurse gibt. Die Uni-Köchevor Ort werden jeweils vier Tagelang Unterstützung von einemder beiden Telekom CampusCooking Küchenchefs erhalten.An 45 Universitäten wurde inden vergangenen Semesternschon geschnippelt, gezaubertund begeistert. Über 400.000Studierende bekamen 185 un-terschiedliche kulinarischeKöstlichkeiten serviert� www.facebook.com/telekomstuden-tenwelt

Verlosung von3 x 2 KartenRock-Party in Fackel-mann Therme Hersbruck

Wem das nasskalte Schmud-delwetter aufs Gemüt schlägtfindet jetzt wohlige Wärme inder Fackelmann Therme Hers-bruck. Hier gibt’s Badefreudenfür jeden Geschmack.

Und am 16. November2013 wird es richtig heiß: zu-sammen mit dem RadiosenderSTAR FM – Maximum Rockpräsentiert die FackelmannTherme Hersbruck eine Rock-Party der Superlative. Mitihrem Mix aus Classic Rock, Al-ternative, Pop und ModernRock heizt die STAR FM Mode-ratorin und DJane Petra Burnerso richtig zum Abrocken imWasser ein. Zur Abkühlunggibt’s exotische Cocktails undin der Chillout-Zone findenmüde Tänzerbeine Entspan-nung. Das hugo! Unimagazinverlost 3 x 2 Karten dafür unterallen Interessenten, die uns biszum 07.11.2013 eine E-Mailmit dem Stichwort „Rock-Party“ schicken� [email protected]

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KURZ & KNAPP

Disco-Punkim Paisley Echt coole Shirts fürSie und ihn

Die beliebte Erlanger Diskothek„Paisley“ ist seit Neuestem mit

Pizza + Pastafür nur 5,- EuroTolles Studentenspecial inErlangen

Studis aufgepasst, diesen Tippsolltet ihr Euch nicht entgehenlassen: Das Lo Studente in derApfelstraße 8 mitten in Erlan-gen bietet ab sofort immerMontag und Dienstag Pizza,Pasta und alle Standardgerichtevon 11-14 Uhr zum Preis vonnur 5 Euro an. Nichts wie hinund ausprobieren!� www.lo-studente-erlangen.de

einem eigenen Label auf demModemarkt vertreten: Disco-Punk. Modebewusst auf denMainstream zu verzichten –das bedeutet Disco-Punk. DieNächste Disco-Punk-Party, aufder die eigene Kollektion mitfrech-farbenfrohen Motivenpräsentiert wird, steigt im Pais-ley am Samstag, 26. Oktober.Und das Beste: von den geilenShirts verlosen wir jeweilseines für Männer und eines fürFrauen. Wer gewinnenmöchte, schreibt bitte unterAngabe der Größe an� [email protected]

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UNI & STUDIUM

Ausgefallene und neueStudiengänge Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist die größteUniversität Nordbayerns und weist das breiteste Fächerspektrum Deutsch-lands auf. Da findet sich schon der eine oder andere ausgefallenere Studi-engang. Hier wollen wir euch einige vorstellen und der Frage, was manspäter hiermit anfängt, auf den Grund gehen. Die meisten Studiengängesind im Übrigen NC-frei.

Buchwissenschaft lässt sich an der Uni sowohlim Bachelor, als auch im Master studieren. Zuden Schwerpunkten des Studiums gehörenneben den allgemeinen Einführungen, auch dieBuchökonomie, Buchtypographie und Buch-handelsgeschichte. Fertige Buchwissenschaftlerarbeiten später oft in Verlagen, Bibliotheken,Museen und im Bucheinzelhandel.

Indogermanistik und Indoiranistik ist eine hi-storisch-vergleichende Sprachwissenschaft. DerStudiengang setzt sich mit dem Umgang ver-schiedener untereinander entfernt verwandterSprachen auseinander. Studenten lernen Sprachenzu analysieren, rekonstruieren und genetisch zuvergleichen. Die späteren Berufsfelder sind breitgefächert, von Journalismus, über Erwachsenen-bildung und Migrantenbildung, zu internationa-len Institutionen und Bibliothekswesen.

Islamisch-Religiöse Studien wird erst seitdem letzten Wintersemester an der FAU ange-boten und gehört damit zu den ganz neuen Stu-diengängen. Neben der Sprache Arabisch, spie-len hier auch die Textgrundlagen des Koran undHadith, die Religionslehre, gesellschaftlichesHandeln und interdisziplinäre Bezüge einewichtige Rolle. Der Studiengang soll bei der be-ruflichen Arbeit mit Menschen an den Schnitt-stellen zwischen gesellschaftlichen Systemen

und dem Islam helfen, sowie bei Gemeindean-gelegenheiten und Jugendarbeit.

Kulturgeschichte des Christentums setztsich mit älteren und neueren Kirchengeschichteauseinander. Aber auch mit der christlichen Ar-chäologie und Kunstgeschichte, dem christli-chen Osten, dem alten und neuen Testament.Mit dem abgeschlossenen Studium kann insämtlichen kirchlichen Einrichtungen, in der Er-wachsenenbildung, bei Öffentlichkeitsarbeit,aber auch in den Medien gearbeitet werden.

Linguistische Informatik befasst sich mit ma-schineller Sprachverarbeitung, aber auch denGrundlagen der Informatik, konzeptionellenModellierung, Datenbanksystemen und Multi-media-Technik. Arbeitsbereiche sind neben Da-tenbankanbietern auch Softwarehäuser, in derTextredaktion von Verlagen, im Gebiet voncomputerunterstützender Übersetzung und derEntwicklung neuer Produkte.

Orientalistik befasst sich mit den Sprachen,Literaturen, Kulturen und Religionen des Vor-deren und Mittleren Orients. Neben Sprachenwie Arabisch, Türkisch, Persisch, Hebräisch oderauch Aramäisch, spielt die islamische Kultur, diearabische Literatur und Sprachwissenschaft einewichtige Rolle. Spätere Orientalisten arbeiten inOrganisationen für Kulturaustausch, Nachrich-

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ten- und Übersetzungsbüros, in der Tourismus-branche, Kulturämter, internationale Organisa-tionen oder in diplomatischen Diensten.

Die Universitäten und HochschulenFrankens bemühen sich auchimmer wieder um das zu Standebringen von neuen Bachelor- undMasterstudiengängen.

Erziehungswissenschaftliche-Empirische Bil-dungsforschung heißt der neue Masterstudien-gang der FAU, der dieses Jahr in die zweite Rundegeht. Nach erfolgreich absolvierten Bachelorstu-diengängen wie Pädagogik oder Lehramt kannhier weiteres Wissen und Erfahrung gesammeltwerden. Zu den Studieninhalten gehört nebenden erziehungswissenschaftlichen Grundlagen,auch die Bildungsforschung und Medienpädago-gik. Außerdem geht es um die Qualitätsentwick-lung in Schulen und im Unterricht, immerhinwerden die Forderungen und Erwartungen an dieLeistungen des Schulsystems immer höher. Mitdem abgeschlossenen Master kann später in dieForschung gegangen, zur Qualitätsentwicklungbeigetragen, bei der Entwicklung pädagogischerAngebote geholfen oder im Bereich der Medien-pädagogik gearbeitet werden.

Generel Linguistics ist ein neuer Masterstu-diengang an der Otto-Friedrich Universität Bam-berg. Er ist englischsprachig und wird in diesemWintersemester erstmalig angeboten. Durch ihnsoll ein gehobener wissenschaftlicher Abschlussin der Linguistik erworben werden. Die Schwer-punkte des Studiengangs liegen dabei auf denAnalysefähigkeiten, Techniken der Datenerhe-bung und -auswertung, aber auch selbstständi-ges Recherchieren, Verfassen von englischenFachtexten und der Erwerb weiterer Fremdspra-chenkenntnisse ist gefragt. Der fertige Absolventkann später in alle Berufsfelder mit dem ThemaSprachen einsteigen, darunter auch in derFremdsprachenvermittlung, Verlagen, aber auchbei der Entwicklung von Sprachlehrwerken.

Durch den englischen Unterricht werden dieStudenten außerdem für den späteren interna-tionalen Arbeitsmarkt geschult.

Literatur und Medien ist der zweite neue Stu-diengang der Uni Bamberg. Der Studiengang sollauf die neuen Herausforderungen der Medienvorbereiten. Dazu kombiniert er literatur-, kultur-und medienwissenschaftliche Methoden. Einewichtige Rolle spielt dabei der Prozess der kultu-rellen Sinnstiftung in der Literatur, aber auch an-deren Medien wie Film, Fernsehen, Fotografieund Internet. Spätere Wunschberufe könntendabei die Arbeit in Presse-, Rundfunk- oder Fern-sehredaktionen oder Kulturämtern sein.

Erneuerbare Energien nennt sich der neueBachelorstudiengang, der ab diesem Winterse-mester an der Hochschule Coburg angebotenwird. Hier werden das klassische Elektrotech-nikstudium mit Inhalten aus dem Bereich derregenerativen Energie verknüpft. Dabei wirdsehr viel Wert auf die Praxis gelegt, daher wirdneben regelmäßigen Studienprojekten auchein Praxissemester mit angeboten. Studienin-halte sind unter anderem allgemeine und elek-trotechnische Grundlagen, darüber hinaushaben Studenten in höheren Semestern einegroße Auswahl an verschiedenen Vertiefungs-fächern. Absolventen können später durch ihrzukunftsorientiertes Studium ihr Wissen inProduktion, Speicherung und Verteilung er-neuerbarer Energien als Elektroingenieur ein-setzen.

Automatisierung und Robotik ist ebenfallsein ganz neuer Bachelorstudiengang in diesemWintersemester an der Coburger Hochschule.Wichtige Schwerpunkte sind die Grundlagender Elektrotechnik, Mathematik, Physik, Infor-matik, Programmieren, Englisch und BWL.Auch bei diesem Studiengang soll stark auf diepraxisnahe Verknüpfung geachtet werden. Spä-tere Berufsfelder könnten im Bereich der Her-stellung von Steuerungs- und Schaltgeräten, inAutomobilproduktionen oder Werkzeugmaschi-nenherstellern sein.

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Erstsemester statt ChampionsLeagueVom Fußballprofi zur Hobbyspielerin – Valentina Maceri ist diesen Weggegangen, der Perspektive wegen

Nur mal angenommen: Ein Fußballprofi im be-sten Spieleralter, der bei Bayern München oderBorussia Dortmund unter Vertrag steht, dort umdie Meisterschaft und in der Champions Leaguemitspielt, wechselt in die Regionalliga Bayernzum SV Heimstetten oder zu den WürzburgerKickers, um sich fortan auf seine berufliche Kar-riere außerhalb des Fußballplatzes zu konzen-trieren und beginnt ein Studium, weil diesesmehr Perspektive als die sportliche Karriere bie-tet. Unvorstellbar.

Nur mal angenommen: Der Fußballprofi isteine Frau. Dann ist genau ein solcher Werde-gang nicht nur vorstellbar, sondern Realität. Va-lentina Maceri ist diesen Weg gegangen. Als Mit-telfeldspielerin des ASD CF Bardolino Verona,einer der Topadressen im italienischen Frauen-fußball, erreichte die 20-jährige Nürnbergerinmit ihrem Team in der abgelaufenen Spielzeitden dritten Platz in der höchsten italienischenSpielklasse, der Serie A, in der Champions Lea-gue kam für sie und ihre Mitspielerinnen erst imAchtelfinale das Aus gegen Malmö.

Doch statt ihre Karriere fortzusetzen, ent-schied sich die Fränkin mit italienischen Wurzelnnun dazu, zurück in ihre Geburtsstadt Nürnbergzu kommen und zum Wintersemester ein Stu-dium zu beginnen. Statt in der Serie A schnürtValentina Maceri ihre Fußballschuhe in Zukunftin der Regionalliga Süd. Für die Frauen des 1. FCNürnbergs. Nicht mehr als Profi, sondern alsnach wie vor leidenschaftliche Hobbyspielerin.

„Ich war Ende der letzten Saison in Italienan einem Punkt angelangt, an dem ich mich

entscheiden musste: eine ungewisse Zukunft alsFußballprofi oder eine abgesicherte Zukunft undeine berufliche Perspektive“, sagt Valentina Ma-ceri. Die Situation vieler „älterer“ Mitspielerin-nen habe sie letztlich dazu gebracht, sich gegendie Fortsetzung ihrer Profikarriere zu entschei-den. „35-jährige Frauen aus meiner Mannschaftstanden plötzlich vor dem Nichts, weil ihr Ver-trag nicht weiter verlängert wurde“, sagt sie.Ohne eine Ausbildung zu haben, weil dafür dieProfikarriere keine Zeit ließ, aber auch ohne eine

Als Mittelfeldspielerin des ASD CF Bardolino Verona erreichte Valentina Ma-ceri in der abgelaufenen Spielzeit den dritten Platz in der höchsten italieni-schen Spielklasse und spielte in der Champions League.

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finanzielle Absicherung, weil die Profikarrieredafür keine Möglichkeiten bot.

Wovon weibliche Fußballprofisnur träumen können

„Wenn ich erzähle, wie schlecht man im Frau-enfußball verdient, fallen viele immer halb vomStuhl“, sagt Valentina Maceri. Denn selbst aufeinem sehr hohen Niveau, wie in Verona,„reichte das Geld zwar aktuell gut zum Leben,aber auf keinen Fall, um sich davon etwas aufdie Seite legen zu können“. Von einem sorgen-freien Leben nach der aktiven Karriere könnendie weiblichen Kollegen von Philipp Lahm,Mesut Özil und Co nur träumen.

Der Aufwand, den die Profispielerinnen be-treiben, ist dagegen derselbe. In Verona standValentina Maceri täglich mindestens einmal aufdem Trainingsplatz, in der Saisonvorbereitung

ging es ins Trainingslager, nach dem Trainingwarteten die Physiotherapeuten. Zu den Spielenreisten sie und ihre Mannschaftskolleginneneinen Tag früher an, mit dem Flugzeug, ge-schlafen wurde im Hotel.Hierzulande können nur die wenigsten Spiele-rinnen ihren Lebensunterhalt ausschließlichmit ihrem Profidasein bestreiten. Die allermei-sten Bundesligaspielerinnen studieren oder ar-beiten „nebenbei“. Außer bei den Topclubs, wiedem FC Bayern München, FFC Frankfurt oderTurbine Potsdam, ist die Entlohnung oftmalsnicht mehr als ein besseres Taschengeld oder dieeines Nebenjobs.

All das hat Valentina Maceri, die nach wievor ins Schwärmen gerät, wenn sie über Fußballspricht, zu dem Entschluss gebracht, ihren ehe-maligen Beruf wieder zum Hobby zu machenund einen neuen Aufbruch zu doch nicht ganzunbekannten Ufern zu wagen. Denn, wiekönnte es bei der im positiven Sinne fußball-verrückten jungen Frau anders sein, auch inihrem Studium wird sie dem Sport und insbe-sondere dem Fußball treu bleiben: Sport-, Event-und Medienmanagement stehen neben einesJobs als Brandmanager bei einem namenhaftenSportartikelhersteller aus der Region fortan aufihrem „Trainingsplan“.

Auf dem Fußballplatz möchte Valentina Ma-ceri künftig „einfach nur noch Spaß haben, derMannschaft helfen und dem Club hoffentlichetwas zurückgeben,“ sagt sie. Denn der 1. FCNürnberg ist in zweierlei Hinsicht nicht un-schuldig an ihrer steilen Karriere. „Mein Cousinwar damals Jugendspieler beim Club und nichtzuletzt wegen ihm war die ganze Familie imFußballfieber.“

Seine und ihre Eltern haben beide ein Re-staurant, weshalb Cousin und Cousine, die beideohnehin im selben Haus wohnten, viel Zeit ge-meinsam verbrachten, weil die Eltern nicht vielzu Hause sein konnten. „Ich war immer seinOpfer und musste mit ihm runter zum kickenund mich ins Tor stellen“, sagt Valentina Maceri.

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„Irgendwann hat er mich dann auch mitge-nommen, wenn er sich mit seinen Freundenzum Fußballspielen traf.“ So fing sie Feuer.

Die ganze Leidenschaft istoftmals „nur“ der Fußball:Alltag im Frauenfußball

Vom Tor wechselte die begabte Spielerin schnellins Mittelfeld und vom Bolzplatz zum Post SVNürnberg. „Der Trainer hatte mich damals imSchulhof spielen sehen, sich über die Schulemeine Telefonnummer besorgt und dann beiuns zu Hause angerufen“, sagt Valentina Maceri.Zunächst waren ihre Eltern gar nicht begeistertvon der Idee. Vom Männersport Fußball würdeman schließlich krumme Beine bekommen,überhaupt eine Frau gehöre nicht dorthin. Letzt-lich überzeugte sie ihre Eltern, die fortan ihre

größten Fanswaren und sie inihren Plänen un-terstützten. Valen-tina Maceri be-gann vor 15 Jahrenim Verein Fußballzu spielen.

Der Club warschließlich der Ver-ein, in dem Valen-tina Maceri dennächsten Schritt inRichtung Profifuß-ball machte. Zum1. FC Nürnbergging sie im Juni2008, dort spieltesie anderthalbJahre in der Ju-gend, wurde mit gerade einmal 16 Jahren U17-Nationalspielerin und wechselte schließlich inder Saison 2009/2010 zum damaligen Zweitligi-sten TSV Crailsheim. „Ich hatte damals auchAngebote von anderen Vereinen aus der erstenund zweiten Liga, aber Crailsheim war für michdie einzige wirkliche Alternative, um höherklas-sig spielen, zu Hause wohnen bleiben und dasAbitur an meiner Schule in Nürnberg machenzu können“, sagt sie.

Also pendelte Valentina Maceri fortan täg-lich zwischen der Schulbank im Bertolt-Brecht-Gymnasium, der Sport-Schule in Nürnberg, unddem Trainingsplatz im knapp 100 Kilometer ent-fernten Crailsheim. Am Vormittag stand Trai-ning auf dem Stundenplan, am Nachmittagholte sie die Unterrichtsstunden, die sie deswe-gen verpasste, nach. „Um 15.40 Uhr hatte ichSchulschluss und um 19 Uhr war Treffpunktzum Training, also bin ich direkt von der Schulezum Hauptbahnhof gefahren, habe dort unter-wegs schnell etwas gegessen, mich in den Zuggesetzt, um pünktlich zum Training mit denMädels in Crailsheim zu sein.“

Statt in der italienischen Serie A schnürtdie Nürnbergerin ihre Fußballschuhe inZukunft in der Regionalliga Süd für dieFrauen des 1. FC Nürnbergs. Foto: oh

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Nach dem Training blieben ihr gerade einmalfünf Minuten zum Duschen, danach ging esschnell ins Auto, um vom Teammanager wiederzurück zum Bahnhof gefahren zu werden, derletzte Zug wartete schließlich nicht. „Ich warsomit dreimal in der Woche erst um viertel nachelf Uhr zu Hause, am nächsten Tag um acht Uhrmusste ich wieder in der Schule sein“, sagt Va-lentina Maceri. „Ich hatte ganz normalen Un-terricht und musste mich auf das Abitur vorbe-reiten, das war auf jeden Fall eine stressige Zeit.“Eine Zeit, in der wenig Spielraum dafür blieb,was Jugendliche in dem Alter sonst gerne ma-chen. Noch weniger Gelegenheit Zeit mit Freun-den und Familie zu verbringen, hatte ValentinaMaceri schließlich, als sie nach anderthalb Jah-ren in Crailsheim nach Italien wechselte. „Ichwollte nach meinem Abitur auf jeden Fall erst-klassig spielen und aufgrund meiner italieni-schen Wurzeln war das Angebot aus Verona na-

türlich doppelt reizvoll“, sagt sie. „Außerdemkonnte ich so meine Sprachkenntnisse perfek-tionieren und hatte die Möglichkeit wertvolleAuslandserfahrung zu sammeln.“

Die gesammelten Erfahrungenmachen die Entbehrungen wett

Nach Hause kam sie in dem Jahr, in dem sie aufTop-Niveau spielte, zu Gast im italienischenPendant zum Sportstudio hierzulande war, ihrName landesweit bekannt war, nur einmal imMonat. Während ihre Mannschaftkolleginnendie freien Sonntage mit ihren Familien ver-brachten, saß Valentina Maceri, der Familien-mensch, alleine in ihrem Appartement. „DieseZeit war sehr prägend und lehrreich für mich“,sagt sie. „Ich bin in vielerlei Hinsicht mensch-lich gereift und viel selbstständiger geworden.“Heute freut sie sich, an den Familiensonntagen

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wieder hier sein und ihre Freunde wieder regel-mäßig treffen zu können. Der Rest der Ge-schichte ist bekannt. „Natürlich musste ich aufvieles verzichten, aber das ist immer so, wennman im Leben etwas erreichen will“, sagt die 20-Jährige. „Der Fußball gibt einem aber zugleichunheimlich viel“, sagt sie. Missen möchte sie dieZeit als Fußballprofi auf keinen Fall.

Alleine die Erfahrungen, die man sammelnkönne, seien die Entbehrungen wert. Als Natio-nalspielerin habe sie bereits in jungen Jahren dieMöglichkeit gehabt, Länder wie Island, Norwe-gen oder Spanien zu bereisen, außerdem sei esgut für den Charakter, als Teamsportler in einerMannschaft aufzuwachsen. „Ich habe es vonklein auf gelernt, diszipliniert zu sein und nichtnur an mich zu denken, sondern das Miteinan-der in den Vordergrund zu stellen“, sagt sie.„Das hat mir auch immer in der Schule sehr ge-holfen und wird mir sicherlich auch jetzt imUni- und Arbeitsleben zugute kommen.“

Man müsse sich eben im Klaren darüber sein,dass man als Frau im Fußball nicht reich werdenkönne, dasselbe einsetze, wie die männlichenKollegen, aber bei weitem nicht so viel zurück-bezahlt bekomme. „Anstatt Anerkennung zu er-halten, darf man sich leider vielmehr immernoch oft anhören, dass Frauen doch generellnicht Fußball spielen könnten“, sagt die attrak-tive junge Frau. „Es passiert mir oft, dass wennich jemanden zum ersten Mal treffe und er-zähle, was ich so mache, als Antwort bekomme,dass ich ja gar nicht aussehen würde, wie eineFußballspielerin.“

Nur mal angenommen: Ein Fußballprofi inder ersten oder zweiten Liga würde monatlichmit 1.000 Euro entlohnt werden und keinenteuren Dienstwagen oder einen lukrativen Wer-bevertrag bekommen, sondern stattdessen halb-tags arbeiten oder studieren… Bei den Frauen istdas Alltag. Ihre ganze Leidenschaft ist oftmals„nur“ der Fußball. (kni)

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Neuer Masterstudiengangstartet in ErlangenAb sofort kann man an der FAU Medienkommunikation Buch / Medienwirt-schaft Print und Digital im Masterstudiengang studieren

Zum Wintersemester 2013/14 startet an der FAUErlangen-Nürnberg der neue Masterstudiengang„Buchwissenschaft“ mit zwei Profilierungs-schwerpunkten: Medienkommunikation Buch“und „Medienwirtschaft Print und Digital“. Ge-genstand des Studiums sind Schriftmedien, be-sonders das gedruckte und digitale Buch, seineFunktionen in der Gesellschaft und seine Stel-lung im Mediensystem.

Der Schwerpunkt „MedienkommunikationBuch“ behandelt die Funktionen und Leistun-gen von Buchkommunikation und den Leser alsAdressat in Mediengeschichte und Medienge-

genwart. Profilbildend ist der medien- und kom-munikationswissenschaftliche Ansatz, der Ge-schichte und Gegenwart übergreift.

Der Schwerpunkt „Medienwirtschaft Printund Digital“ behandelt die Medienwirtschaft alsBranche. Dabei liegt der Fokus auf der Print-wirtschaft und den digitalen Entsprechungen.Die Studierenden lernen gegenwärtige Entwick-lungen der Medienwirtschaft kennen und mitHerausforderungen und Besonderheiten der di-gitalen Welt umzugehen.� www.buchwiss.uni-erlangen.de/studium/studiengaenge/masterstudiengang-ab-20132014.shtml

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Peer Mentoring –Studienanfang leicht gemachtNeues Betreuungskonzept für Studienanfänger in den Startlöchern.

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An der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)haben neue Studenten ab diesem Semester erst-malig die Möglichkeit am Peer Mentoring Pro-gramm teilzunehmen. Dort werden die neuenStudierenden von höheren Semestern in kleinenGruppen betreut. Das Mentoring soll möglichstfachbezogen stattfinden, so dass den Neuen einguter Studieneinstieg leicht gemacht wird.

Uwe Gerdelmann und Enrico Kick sind be-

reits im dritten Semester. Sie studieren beideTheater- und Medienwissenschaft und sind indiesem Jahr beim ersten Durchlauf des Pro-gramms als Mentoren dabei. Beide betreuen je-weils eine Gruppe von acht Studienanfängernaus ganz Deutschland. Bereits vor dem ersten Stu-dientag trafen sie sich mit ihren Gruppen zumgemeinsamen Kennenlernen. Da konnten dieErstsemestler wichtige Fragen rund um die Uni,Erlangen und ihren neuen Studiengang klären.

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Bei einem Stadtrundgang hatten die Studieren-den dann die Möglichkeit ihre neue Heimatetwas näher kennenzulernen, ganz wichtigwaren dabei natürlich auch die Gebäude derPhilosophischen Fakultät und die Universitäts-bibliothek. Insgesamt sind mindestens acht Tref-fen über das Semester verteilt geplant, bei Bedarfkönnen aber auch weitere vereinbart werden.

Mentoren stehen den Erstsemestlerngewissenhaft zur Seite

Die Erstsemestler sollen durch das Peer Mento-ring Programm die Möglichkeit bekommen,sich schnell mit dem neuen Unialltag vertrautzu machen. Und besonders am Anfang kann esschon mal Probleme bei Stundenplanerstellungoder der Prüfungsanmeldung geben. Auch dieverschiedenen Internetportale der FAU bekom-men sie von ihren Mentoren erklärt. Darüberhinaus bringen diese auch eigene Erfahrungenund nützliche Tipps mit ein. Wer an solcheinem Programm als Mentee im ersten Semesterteilnehmen möchte, kann sich ganz einfach viaStudOn (www.studon.uni-erlangen.de) für einFach anmelden. Je nach Anzahl der zu Verfü-gung stehenden Mentoren können die Plätze je-doch begrenzt sein.

Wer andersherum Lust hat selbst auch maldie Rolle des Mentor zu übernehmen, kann sichbei der GOS (Bismarckstrasse 12) bewerben. Vor-aussetzungen sind, dass man Student an der Phi-losophischen Fakultät oder am FachbereichTheologie ist. Die Arbeit erstreckt sich über einStudienjahr, in dem man die Studierenden be-treut. Vorher muss an zwei kurzen Schulungenzur Ausbildung zum Mentor teilgenommen wer-den. Außerdem muss ein Zwischen- und Ab-schlussbericht verfasst werden. Für die Arbeit er-halten Bachelorstudenten 4 ECTS Punkte undein Zertifikat im Rahmen der Schlüsselqualifi-kationen. Es wird sich also für beide Seiten aufjeden Fall lohnen.� www.studon.uni-erlangen.de

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Sieben nützliche Helfer:

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Die besten Apps für Studenten

Kleine Helfer machen den Alltag leichter. Wer zuhause wohnt, kann sich noch auf Muttis Hilfe verlas-sen. Sie besorgt das Essen, erinnert an Termine und steckt einem manchmal sogar Geld zu. Doch werdas gut behütete Nest in Richtung Studium verlässt, muss sich selbst organisieren. In der Hochschuleoder sogar in einer anderen Stadt, in der ersten eigenen Wohnung könnte man dann ein bisschen Hilfegut gebrauchen. Der Student von heute vergisst schnell mal seine Unterlagen oder verplant Abgabe-termine. Doch eins ist immer dabei: das Smartphone. Ob groß oder klein, ohne Handy geht heutzu-tage nichts mehr. Wie praktisch, dass uns die kleinen Geräte auch in ganz anderen Dingen behilflichsein können, als nur zum Telefonieren und Nachrichten verschicken. Mit den folgenden kostenlosenApps für Android, iOS oder beide Betriebssysteme seid ihr stets auf der sicheren Seite und spart euchvielleicht das ein oder andere Mal etwas Zeit. So kann das Semester starten!

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MassMatics (gratis für iOS und Android)Eigentlich studierst du etwas völlig anderes, aberauch bei dir steht Mathe auf dem Stundenplan?Diese App bietet Übungen mit detaillierten Lö-sungswegen, die einen Schritt für Schritt ans Zielführen. Sie wirkt dabei eher wie ein Tutor undgibt erst Tipps, damit der Benutzer am Endeauch versteht, was er gerade berechnet hat. DasBasispaket mit den grundlegenden Aufgaben istkostenlos. Danach kosten die Aufgabenpaketerund 2 Cent.

Evernote (gratis für iOS und Android)Chronische Vergesslichkeit kann an der Uni fa-tale Folgen haben. Man steht nicht nur mal blödda, verpasste Fristen bedeuten auch, dass manim nächsten Semester zusätzliche Arbeit habenwird. Die App verspricht Erinnerungen in jederHinsicht. Sie verknüpft alle Geräte, die man be-nutzt. Notizen in der Vorlesung, Spracherinne-rungen und Aufgabenlisten erstellen – alles keinProblem. Evernote ist auch außerhalb der Hoch-schule ein nützlicher Begleiter: die App bietetzum Beispiel eine Funktion, um die Finanzen imÜberblick zu behalten.

MyMensa (gratis für iOS und Android)Eine schlichte, aber sehr nützliche App. DieSpeisepläne mehrerer hundert Mensen in ganzDeutschland sind erfasst und können bequemeingesehen werden. Die Favoritenliste ermög-licht einen schnellen Zugriff. Die App lebt vomMitmachen: Benutzer können Fotos zu denMenüs hochladen und die Mahlzeiten bewer-ten. So fällt die Auswahl leichter und der einoder andere Fehlgriff kann vermieden werden.

LEO Wörterbuch (gratis für iOS und Android)Die sehr beliebte App sorgt für Sprachverständ-nis auch unterwegs. Lästiges Nachschlagen imWörterbuch fällt weg. Für verschiedene Spra-chen wie Englisch, Chinesisch und Portugie-sisch gibt es neben der Übersetzung auch Defi-

nitionen, Verbtabellen und Aussprachehilfender Wörter. So kann man auch den hübschenAustauschstudenten treffsicher näher kommen!

School Helper (gratis für Android)Notizbuch war gestern. Wer schon jetzt nurnoch ungern zu Stift und Papier greift, um einenÜberblick über seine Verpflichtungen zu behal-ten, für den eignen sich Apps wie School Helper.Ob Stundenplan, Notendurchschnitt oder Noti-zen lassen sich dank dieser App übersichtlichverwalten. Extras wie das Prioritäten setzen, Prü-fungsverwaltung und verschiedene Sprachenrunden das Angebot ab.

Öffi – ÖPNV Auskunft (gratis für iOS und An-droid)Eine App, die den Abend retten kann. Der öf-fentliche Personennahverkehr kostet einenmanchmal ganz schön Nerven. Wer in dieGroßstadt zieht und den Überblick verliert,braucht unbedingt Öffi. Routenberechnung mitverschiedenen Verkehrsmitteln, Fahrpläne undder Weg zur nächsten Haltestelle sind hier kom-pakt verpackt.

Tinder (gratis für iOS und Android)Ihr seid noch alleine und wollt das möglichstbald ändern? Ein Date zwischen Mensa und Bi-bliothek verspricht die App Tinder. Hier zähltder erste Eindruck. Die App verknüpft sich mitFacebook und präsentiert den Nutzern Profilbil-der aus dem Umkreis. Durch das Wischen nachlinks oder rechts bekundet man Interesse, odereben nicht. Ist auch das Gegenüber nicht abge-neigt, verbindet die App Beide durch einenChat.

Hochschulen wie die FH Jena, die TU Darmstadtoder die Uni Potsdam haben bereits ihre eige-nen Apps. Das ist in Franken bisher leider nochnicht der Fall. Aber was nicht ist, kann ja nochwerden!

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UNI & STUDIUM

Veränderungen durchWegfall der StudiengebührenEntwarnung: Vorerst sind keine Einschnitte zu befürchten

Pro oder Kontra? Die vor einigen Jahren einge-führten Studiengebühren haben für hitzige Dis-kussionen an den Hochschulen gesorgt. FreieBildung für alle fordern die Einen, einen gerin-gen Beitrag für bessere Studienbedingungen zuleisten, sehen die Anderen als gerechtfertigt an.In Bayern taten die Bürger mit einem Volksbe-gehren gegen die Studiengebühren ihre Mei-nung kund. Die Politik reagierte und schaffte dieBeiträge zum Wintersemester 2013/14 wiederab. Nun haben die Hochschulen die Einnahmenaber gut gebrauchen können und viele Zusatz-angebote durch die Finanzspritze ermöglicht.Viele Studenten befürchten nun Einschnitte inihrem Studienalltag. Ist das wirklich zu be-fürchten? Das hugo! Unimagazin hat bei denumliegenden Hochschulen nachgefragt.

Prof. Dr. Sebastian Kempgen, Vizepräsidentder Otto-Friedrich-Universität Bamberg beru-

higt: „Derzeit muss nicht eingespart werden,denn die Kompensationsmittel entsprechen denbisherigen Einnahmen.“ Ähnlich sieht die Lagean der Hochschule Ansbach aus. Die Leiterin desStudierendenservices Diana Kurschat sagt: „DieMittel werden(...) in kompletter Höhe ersetzt.Große Einsparungen gibt es daher nicht.“ AuchDr. Christian Thiem von der Zentralen Univer-sitätsverwaltung der Friedrich-Alexander-Uni-versität Erlangen-Nürnberg verweist auf das„Bildungsfinanzierungsgesetz“. Demnach sinddie Ausgleichszahlungen zumindest für dieHaushaltsjahre 2013/14 gesichert.

Insgesamt sollten also durch die Kompensa-tionszahlungen vorerst kaum Einschnitte ent-stehen. Wie die Sache aussieht, wenn einige Se-mester und das Wahljahr ins Land gestrichensind, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Hoffenwir das Beste!

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UNI & STUDIUM

Blamage ersparen –richtig zitierenDie wichtigsten Regeln für die formal korrekte Haus- und Abschlussarbeit

Karl-Theodor zu Guttenberg, Annette Schavanund Silvana Koch-Mehrin. Vor den Namen die-ser hochrangigen Politiker stand noch bis vor ei-niger Zeit die so hoch geschätzte Abkürzung„Dr.“. Doch das ist Vergangenheit, denn ihnenwurde der Doktortitel wieder aberkannt, da manin ihren Dissertationen nachträglich Plagiatefand. Die Übernahme fremder Texte kommt inden letzten Jahren vermehrt bei Politikern ansLicht. Mit der Aufdeckung kommt meist einKarriereknick. Das hätte alles vermieden werdenkönnen, indem die Beschuldigten in ihren Ar-beiten auf die Urheber ihrer Erkenntnisse ver-wiesen hätten. Die richtige Zitierweise kann alsoganze Karrieren retten. Auch bei Hausarbeitenund Abschlussarbeiten sollten Studenten sichunbedingt auf die Regeln besinnen, die das Zi-tieren mit sich bringt. Bei wörtlichen und sinn-gemäßen Zitaten ist es außerdem wichtig, aufKleinigkeiten zu achten. Schon fehlende Satz-zeichen können einen ganz falschen Eindruckdes Satzurhebers erwecken. Der Unterschiedzwischen „Komm essen wir Opa“ und „Komm,essen wir, Opa“ ist enorm. Deswegen sollte man

sich lieber zweimal vergewissern, ob das, wasman jemanden in den Mund legt, auch wirklichvon demjenigen stammt und er es so gesagt hat.

Bei wörtlichen Zitaten sollte man darauf ach-ten, dass sie nicht nur formal sondern auch in-haltlich mit dem Original übereinstimmen. Essteht in Anführungszeichen, Auslassungen undErgänzungen müssen gekennzeichnet werden.Bei sinngemäßen Zitaten ist Vorsicht geboten.Zum eigenen Schutz sollte man die indirekteRede in den Konjunktiv setzen. Auch ein Hinweisauf den Verfasser im vorhergegangenen odernachgeschobenen Satz ist sinnvoll. In wissen-schaftlichen Arbeiten ist zusätzlich die genaueQuellenangabe zu beachten. Sie kann als Fuß-note oder gebündelt ans Ende der Arbeit gesetztwerden. Hier sollte neben dem Werk, dem Ver-fasser und der Seitenzahl auch das Erscheinungs-jahr der entsprechenden Quelle genannt werden.

Für die genauen Zitierregeln eurer Hoch-schule haben die Verantwortlichen oft nocheinen Leitfaden parat, der die genauen Vorga-ben eurer Fakultät beschreibt. Einfach mal nach-fragen.

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LEBEN

Facebook lädt zum Teilenund Austauschen ein

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Mittlerweile hat so gut wie jedes Studienfachseine eigene Gruppe. Dort können sich die Stu-denten untereinander austauschen. Die jüngerenkönnen die älteren Semester um Rat fragen. FürErstsemestler gibt es meist auch eine gesonderteGruppe, der Beitritt ist in jedem Fall empfeh-lenswert. Oft tauschen sich Studenten dort ausund helfen sich auch gegenseitig bei Unsicher-heiten oder stellen auch mal Mitschriften online.Und falls es noch keine Gruppe gibt, kann mandie ja auch ganz einfach selbst eröffnen.

Aber auch sonst hilft Facebook gerne weiter.Immer noch keine passende Unterkunft in Er-langen oder Nürnberg gefunden? Dann lohntein Blick in die Gruppe „Studenten Wohnungs-börse Erlangen/Nürnberg“. Hier werden WG-Mitbewohner, Nach- oder auch Zwischenmietergesucht. Aber auch als Suchender kann manhier ein Gebot stellen und sich seinen zukünfti-gen Mitbewohnern schmackhaft machen. Eineweitere Alternative für WG-Freunde bietet dieSeite „Uni Erlangen-Nürnberg WG Börse“.

Wenn es dann mal wieder zurück in die Hei-mat gehen soll, könnte die Seite „Mitfahrgele-genheit: Erlangen-Welt/Welt-Erlangen“ weiterhelfen. Hier posten nette Kommilitonen Ange-bote für Mitfahrten mit allen möglichen fahr-baren Untersätzen, wie Auto und Bahn. Natür-lich können auch Gesuche gepostet werden.

Dabei lernt man gleich neue Leute von der Er-langer Uni kennen.

Bereits in der letzten hugo! Unimagazin Aus-gabe stellten wir euch den Trend von Spottedund die dazugehörige Seite „Spotted-FAU Erlan-gen-Nürnberg“ vor. Doch Facebook hat schonwieder etwas Neues entdeckt: Die sogenannten„Dinge, die ein… nicht sagt“-Seiten. Hier wer-den alle möglichen, meist ironischen Sprüchegesammelt, die man als betreffende Personen-gruppe auf gar keinen Fall sagen darf. Bei„Dinge, die ein Erlanger Student nicht sagt“ er-fahrt ihr also, was ihr als Erstsemestler in derneuen Stadt nicht falsch machen solltet. DieSprüche sind alle von Studenten eingeschicktund schließlich anonym veröffentlicht worden.Beim Lesen erwischt man sich dann doch beimGrinsen, da man sich in dem ein oder anderenPost meist recht schnell wiederfindet. Immerhinhandelt es sich bei ihnen meist um realistischeAussagen oder altbekannte Klischees zum Uni-alltag oder der Hugenottenstadt.

Die Seite „FAU Erlangen: Suche/Biete“ war-tet mit einer breiten Plattform zum kaufen oderverkaufen von alten Unisachen, aber auch ge-brauchten Möbeln, Kleidung oder Fahrrädernauf. Die Preise sind dabei meist sehr studenten-freundlich. Die Idee hinter dem Ganzen bestehtim Wesentlichen darin, dass benötigte Dinge

Jeder kennt Facebook und auch fast jeder nutzt es, egal ob zum Schreibenmit Freunden, um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben oder Informatio-nen und Fotos zu verbreiten. Auch für Studenten bietet das soziale Netz-werk ein breites Spektrum an praktischen Studenten-Gruppen und Seiten,die von Mitstudierenden geleitet werden.

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nicht extra teuer neu gekauft werden müssen,sondern dass man sie gebraucht von anderen,bei denen sie vielleicht ohnehin nur im Kellerrumstehen, erwerben kann. Dazu wird auchnoch etwas gegen die „Wegwerf-Mentalität“ un-ternommen. Zur Übergabe ist das Unigeländeein beliebter Ort. Die Gruppe hat mittlerweileüber 10.000 Mitglieder. Eine Alternative bietenaußerdem die Seiten „Studentenflohmarkt Er-langen“ und „Studentenflohmarkt Nürnberg“.Falls Student aber so gar kein Geld mehr aufdem Bankkonto zur Verfügung hat, kann erauch ganz einfach bei „Erlangen verschenkt“reinschauen. Trends und Geschmäcker verän-dern sich immer wieder. Dinge, die der eine viel-leicht gar nicht mehr gebrauchen kann, berei-ten dem anderen womöglich eine Freude. Hierwird alles verschenkt, von Lampen, über Uhren,Computerzubehör und Büchern, zu Möbelnund Kleidung.

Zu jedem Semester liefern Dozenten auchgerne ganze Listen mit empfehlenswerter Lite-ratur passend zum Studium ab. Unibücher sindbekanntlich aber ziemlich teuer. Bevor die gan-zen Bücher extra neu angeschafft werden, lohntein Blick in die Gruppe von „Der FAU-Bücher-markt“. Hier werden gebrauchte Bücher verkauftoder auch verschenkt. Das kann unter Umstän-den schon einmal einiges an Geld sparen. Undschließlich findet man sicherlich auch Schöne-res, um sein Geld auf den Kopf zu hauen.

Fürs Weggehen in Erlangen bietet sich eineFreundschaft mit den „Stundenpartys Erlangen-Nürnberg“ an. Hier werden Flyer von bevorste-henden Partys und Veranstaltungen gepostet.Manchmal werden auch Verlosungen angeboten.

Also beim nächsten Besuch auf Facebookeinfach mal bei den verschiedenen Seiten vor-bei schauen und neue Leute kennen lernen odergünstige Schnäppchen erwerben.

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Willkommen in der modernenBarockstadt Erlangen

Die kleinste Großstadt Bayerns hat einiges zubieten: den wunderschönen Schlossgarten, dieAltstadt mit ihren verwinkelten, engen Gassen,optimale Einkaufsmöglichkeiten mit kurzenWegen, kreative Gastronomie, herausragendekulturelle Einrichtungen und Veranstaltungenund nicht zuletzt die gelebte Biertradition.

Das Team der Tourist-Information am Rat-hausplatz hilft Gästen und Neuankömmlingengerne, die Stadt kennenzulernen und sichschnell wohlzufühlen. Hier erhalten Besucher

Insider-Tipps und Infos rund um Erlangen, wieStadtpläne und informative Broschüren, Veran-staltungshinweise, Angebot an Stadtführungen,Ausflugstipps in die Umgebung von Erlangenund Hilfe bei der Suche nach Unterkünften.In der Tourist-Information werden außerdem Er-langen-Souvenirs zum Kauf angeboten.

Öffnungszeiten der Tourist-Info: Mo–Do8:30–17 Uhr, Fr 8:30–15 Uhr und Sa 10–13 Uhr.� www.erlangen-marketing.de� www.facebook.com/mein.erlangen

Breite Straßen, barocke Gebäude und offene Plätze – Erlangen gilt als eineder besterhaltenen barocken Planstädte in Deutschland und reizt mit einerganz besonderen Atmosphäre.

BambergObere Königstr. 14Tel. 0951 2084483

FürthSchwabacher Str. 61Tel. 0911 2856453

FürthLudwigstr. 39

Nur Selbstbedienung

ErlangenLuitpoldstr. 27

Tel. 09131 8291540

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Speed DatingDas Prinzip ist einfach erklärt: Mann und Frausitzen sich gegenüber, lernen sich sieben Minu-ten lang kennen und markieren danach aufeinem Zettel, ob sie das jeweilige Gegenübergerne wiedersehen würden. Danach wird dasGanze noch einige Male mit weiteren Teilneh-mern wiederholt. Die Erfahrungen hierbei kön-nen vielfältig sein. Vom peinlichen Schweigenbis zum aufregenden Flirt ist an so einem Abendoft alles dabei.

Für wen ist es am besten geeignet? Aufge-schlossene Leute, denen Smalltalk leicht fällt,sind bei solchen Aktionen gut aufgehoben. Jene,die behaupten ihre Mitmenschen auf Anhiebdurchschauen zu können und solche, die anLiebe auf den ersten Blick glauben, sollten eben-falls ihr Glück versuchen.

Online-PartnerbörsenIm Internet auf die Suche nach der großen Liebezu gehen, gehört mittlerweile für viele Leutezum Alltag. Vorteile bietet diese Methode einige:Man kann sich erst mal in Ruhe umschauenund sich, sobald die Wahl getroffen wurde,

genau überlegen wie man das Objekt der Be-gierde anspricht. Außerdem wird es wohl keineVeranstaltung in der „realen“ Welt schaffen, soviele Singles zu versammeln wie eine Dating-Plattform es vermag. Ein weiterer Pluspunkt ist,dass mittlerweile für alle möglichen Interessenund Überzeugungen eigene Partnerbörsen exi-stieren: ob Vegetarier, Moslem oder Gamer, imInternet wird so ziemlich jeder fündig.

Für wen ist es am besten geeignet? BeimOnline Dating ist für jeden etwas dabei. Noto-risch Schüchterne haben im Schutz der Anony-mität die Chance, Leute erst ein mal aus der Di-stanz kennen zu lernen, bevor sie sich an einrichtiges Date wagen. Alle anderen könnennach Lust und Laune unterschiedlichste Men-schen kennenlernen und selbst entscheiden, obsie nach zwei Stunden oder zwei Monaten be-reit sind für ein richtiges Treffen.

SinglepartyHach, ist das schön: Alle sind so hübsch rausge-putzt, ein oder zwei Drinks haben die Stimmungbereits deutlich aufgelockert und die eigenenSingle-Freunde sind mit dabei, um gemeinsam

Der große hugo!-Dating Check

Ganz klar: Am liebsten würde wir alle unsere Traumfrau oder unserenTraummann ganz unkompliziert auf einer Party kennenlernen, oder nochbesser, von ihm/ihr einfach im Hörsaal angesprochen werden, während mangemeinsam in einer wenig spannenden Vorlesung sitzt. Leider ist dasLeben kein Wunschkonzert und viele von uns begeben sich früher oder spä-ter ganz bewusst auf die Partnersuche. Die gute Nachricht: Topf und Deckelkönnen sich heutzutage auf unterschiedlichsten Wegen kennenlernen. Da-ting Methoden gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und viele haben au-ßerdem noch einen hohen Fun-Faktor. hugo! hat für euch unterschiedlicheWege der Partnersuche unter die Lupe genommen und sagt euch, für wensich die jeweiligen Methoden am besten eignen.

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mit einem zu schauen, was bzw. wen die Partyan diesem Abend so alles zu bieten hat. Das besteaber: Hier muss sich niemand mit seinen Freun-den darüber beraten, ob die hübsche Brünetteoder der Typ mit den süßen Grübchen wohlnoch zu haben sind. Bei den Voraussetzungenkann man direkt mit dem Flirten durchstarten.

Für wen ist es am besten geeignet? Klar: esbraucht Mut, jemanden anzusprechen. Aller-dings besteht bei Singleparties nicht die Gefahr,dass das Gegenüber schon vergeben ist. DieMöglichkeit einen Korb zu bekommen, ist na-türlich trotzdem gegeben. Vielleicht helfen dielockere Atmosphäre und die Gewissheit, dassalle im selben Boot sitzen den zurückhaltendenZeitgenossen trotzdem, etwas zu wagen.

Blind Date„Sag mal, hast du vielleicht einen Single-Freund,der zu mir passen würde?“ Wenn die Antwort aufdiese Frage „ja“ lautet, dann hat man bereits einengroßen Schritt in Richtung Blind Date gemacht.Je nachdem wie sehr man auf Überraschungensteht, kann man sich vorher das Facebook Profilseines Dates anschauen oder eben nicht. BlindDates sind mittlerweile übrigens auch im 21. Jahr-hundert angekommen: Bei einigen Dating-Platt-formen werden für euch, falls gewünscht, so langeSMS an andere Singles gesendet, bis jemandeinem Blind Date mit euch zusagt.

Für wen ist es am besten geeignet? An BlindDates sollten sich wirklich nur jene wagen, die einbis zwei Stunden einem Fremden gegenüber sit-

zen können, ohne dass die Gesprächsthemen aus-gehen. Wer das Wagnis eingeht, hat gute Chan-cen auf ein Happy End. Schließlich kennt der„Vermittler“ euch beide und kann deshalb ein-schätzen, ob ihr zusammen passt. Blind Dates, dieüber Singlebörsen vermittelt werden, sind hinge-gen wirklich nur etwas für Leute, die auf Nerven-kitzel stehen und im Zweifelsfall auch mit einernegativen Überraschung gut umgehen können.

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Auf den Brettern, die die WeltbedeutenDie junge Schauspielerin Janina Zschernig gibt persönliche Einblicke indas Theaterleben

Einmal im Rampenlicht stehen und im Applausdes Publikums baden - mal ehrlich, wer hatnicht schon einmal heimlich davon geträumt,die „Bühne“ des Seminarraums gegen die einesTheaters einzutauschen? Für Janina Zschernigist das kein Traum geblieben. Die 25-jährigeNürnbergerin ist Theaterschauspielerin. Seiteiner Spielzeit steht sie am Theater Erlangen aufden Brettern, die für die junge Frau die Welt be-deuten. Für sie mehr als nur ein hohle Phrase,auch wenn die Bretter manchmal ächzen. Mitihrem Engagement in Erlangen, ihr erstes, seitsie die Schauspielschule beendet hat, ist für Ja-nina Zschernig ein Traum in Erfüllung gegangen.

Ein Traum, den viele als „brotlose Kunst“ be-zeichnen. Nicht ganz zu Unrecht. „Wenn manans Theater möchte, sollteman das nicht mit derIllusion tun, reichwerden zuw o l l e n “ ,sagt sie.

„Man muss schon investieren und bereit sein, zukämpfen.“ Das Gehalt nach ihrem vierjährigenSchauspielstudium ist nicht vergleichbar mitdem, was andere nach erfolgreichem Studienab-schluss am Monatsende auf ihr Konto überwie-sen bekommen. „Mein Bruder macht ein dualesStudium und verdient bereits jetzt besser alsich.“ Das Geld reicht, um Miete, Strom und Was-ser zahlen zu können und halbwegs durch denMonat zu kommen. Dennoch: tagein, tagaus ineinem Großraum-büro zu arbei-ten? Auf kei-

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nen Fall. Die Schauspielerei ist ihr Ein und Alles.Etwas anderes wollte Janina Zschernig nie ma-chen. „Es ist mein Hobby, es ist mein Beruf, esist mein Leben“, sagt sie. Schon während ihrerSchulzeit steht für sie fest, dass sie nichtsanderes machen möchte. Vom Büh-nenvirus infiziert wird sie bereitsmit 13 Jahren. Mit ihrer Musik-klasse besucht Janina Zscher-nig damals ein Musical imStaatstheater Oldenburg.

„Mich hat das vom er-sten Moment an fasziniert,die Möglichkeit, in ver-schiedene Rollen schlüpfenzu können“, sagt sie. Dochan die Schauspielerei alskünftigen Beruf ist zu diesemZeitpunkt nicht zu denken. InOstfriesland, dort verbringt diegebürtige Fränkin einen Großteilihrer Kindheit und Jugend, ist das zu-nächst ein unerreichbarer Traum. „MitTheater war da nicht viel“, sagt sie. Als dieFamilie direkt im Anschluss an ihr Abi-tur erneut beschließt umzuziehen,in die Heimatstadt ihrer Mutter,

nach Essen, kommt Janina Zschernig ihremTraum ein Stück näher.

Der Traumjob hat nichts von seinemanfänglichen Reiz verloren

Statt wie andere nach dem Abitur für ein Jahrdie Welt zu bereisen, hospitiert Janina Zscher-nig am Theater in Essen. „Das war so ziemlichdie erste Aktion nach unserem Umzug, wir hat-

ten gerade alle Kisten nach obengeschleppt, da habe ich

schon im Theater angeru-fen und nach einer

Hospitation gefragt“,sagt sie. Ein Jahr

lang lernt sie aufdiese Weise denTheaterbetriebin all seinen Fa-cetten kennen,kann sich einBild davonmachen, obihr Traumjobder Realitäts t a n d h a l t e n

kann.

„Mich hat das vom ersten Moment an fasziniert, die Möglich-keit, in verschiedene Rollen schlüpfen zu können“: Sich mitLust, Fantasie, Einfühlungsvermögen, Leidenschaft und Herz-blut in immer wieder andere Situationen und Menschen hin-einzuversetzen, für Janina Zschernig das Schönste an ihremTraumberuf. Foto: Jochen Quast

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Eine gute Probe, keine vier Wochen hätten sieihr damals gegeben, eine ihrer Vorgängerinnenhabe bereits nach einem halben Tag die Fluchtergriffen. Janina Zschernig dagegen bleibt.

Parallel spricht sie an verschiedenen Schau-spielschulen vor, an der Hochschule für Musikund Darstellende Kunst in Frankfurt klappt esschließlich. Janina Zschernig bekommt einender begehrten Plätze und lernt, wie man sicheine Rolle erarbeiten kann, welche Arten der Be-wegung es gibt, wie man richtig spricht undsingt. Über Gastauftritte am Staatstheater Mainzund am Badischen Staatstheater Karlsruhe, diesie im Rahmen ihrer Ausbildung absolviert,kehrt Janina Zschernig schließlich zurück inihre fränkische Heimat, „eine Heimat, die icherst entdecken muss, schließlich habe ich nurmeine ersten beiden Lebensjahre in Nürnbergverbracht“, wie sie sagt. Im vierten Studienjahrfolgt das, was für alle Schauspielschüler in der

Endphase ihrer Ausbildung folgt, das so ge-nannte Intendantenvorsprechen an den Thea-tern, um sich für ein Engagement zu bewerben.„Jeder Schüler hat dann eine unglaubliche Reisevor sich“, sagt Janina Zschernig. „An einem Tagmuss man im Norden der Republik vorsprechen,am nächsten Tag im Süden.“ Sie selbst führt ihreBewerbungstour unter anderem zwischen Weih-nachten und Silvester 2011 innerhalb von 48Stunden nach Braunschweig und Erlangen.„Und so landet man dann hier“, sagt sie.

Denn aus dem Bauch heraus entscheidet sichJanina Zschernig für die Hugenottenstadt. „Eswar genau das Richtige“, sagt sie nach einem Jahram hiesigen Theater. Egal ob als kecke Haushäl-terin in Molières „Tartuffe“ oder als Jessica in„Der Kaufmann von Venedig“, ihr Wunsch, „ein-fach nur spielen zu dürfen“, geht in Erfüllung.„Die Atmosphäre in Erlangen ist fantastisch, weilhier aufgrund der Größe des Ensembles alles sehrfamiliär ist“, sagt Janina Zschernig.

Nach einem Jahr im Berufsalltag hat JaninaZschernigs Traumjob nichts von seinem an-fänglichen Reiz verloren. „Ich liebe es, Ge-schichten zu erzählen, die berühren, zum nach-denken anregen und bei den Zuschauern im be-sten Fall etwas auslösen“, sagt sie. „Mich immerwieder aufs Neue in andere Figuren hineinver-setzen zu dürfen und bei jedem Stück vor neuenFragen zu stehen, ist abwechslungsreich undmacht unwahrscheinlich viel Spaß.“

Eine große Herausforderung,ein wenig wie Leistungssport

An mehreren Abenden im Monat steht JaninaZschernig auf der Bühne, ihrem „Wohnzimmer“,wie sie sagt. Dann, wenn andere Feierabendhaben. An Wochenenden genauso wie an Feier-tagen. Dazu kommen Proben an den Vormitta-gen und an den spielfreien Abenden. Sich einprivates Leben, Freundschaften und eine Bezie-hungen aufzubauen, ist in diesem Beruf nichtdas Einfachste.

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„Ich habe es nicht geschafft, Freundschaften au-ßerhalb des Theaterumfeldes aufrecht zu erhal-ten“, sagt Janina Zschernig. Statt in einemSportverein gemeinsam mit anderen, macht siealleine Sport, geht Laufen oder ins Schwimm-bad. „Es war mir am Ende fast schon egal, wel-che Sportart oder welcher Volkshochschulkurs,ich hätte sogar Japanisch für Fortgeschrittenegemacht, einfach um auch mal neue Leute ken-nen zu lernen.“

Doch die Kurse sind entweder am Vormit-tag, wenn sie auf der Probenbühne steht odernach 18 Uhr, wenn wiederum Proben oder Vor-stellungen anstehen. Ihre Freizeit beschränktsich meist auf die Zeit zwischen 14 und 18 Uhrund auf den Sonntag bis zur abendlichen Vor-stellung, wenn nicht gerade auch noch das Text-buch wartet. Das in vielen Köpfen manifestierteBild des „faulen Schauspielers, der jeden Tag bisin den Nachmittag hinein schläft, dann als er-

stes in die Kneipe geht und sonst nichts macht“,ärgert Janina Zschernig. „Nichts als Klischeessind das.“

Am Morgen steht sie auf der Probenbühne,um an dem Stück zu feilen, das Anfang Novem-ber in der Garage Premiere hat. In „Demut vordeinen Taten Baby“ spielt Janina Zschernigdann eine junge Frau, die gemeinsam mit zweianderen die Welt auf ungewöhnliche Weise einbisschen besser machen möchte. Am spätenNachmittag warten Wiederaufnahmeproben fürdas Stück „Der große Gatsby“, am Abend zuvorstand sie ebenfalls auf der Bühne.

Eine große Herausforderung ist das. Einwenig wie Leistungssport: zwischen den Rollenwechseln, sich immer wieder neu einfinden, Be-wegung, Ausdruck und Sprache verbinden, inEinklang bringen. Manchmal ist es auch einKampf. „Wenn ich auf der Bühne stehe, interes-siert es niemanden, wie es mir privat geht, obich mich gerade getrennt habe oder ein Ver-wandter gestorben ist. Der Zuschauer soll dasnicht merken“, sagt Janina Zschernig. Persönli-che Befindlichkeiten blendet sie aus oder nutztsie für die Rolle. Ihren Job nimmt sie dagegenmit nach Hause.

„Es ist ein ständiger Prozess,der niemals abgeschlossen ist“

„Die Schauspielerei nimmt viel von einem, gibteinem gleichzeitig aber auch unendlich viel zu-rück“, sagt Janina Zschernig. Auch dann, wenndas Spielen noch mehr Kraft abverlangt, alssonst schon. „Show must go on.“ Noch so einSpruch, der ebenfalls nicht nur leere Worthülseist. „Es muss einem schon wirklich sehr schlechtgehen, dass man einen Auftritt absagt oder sichkrank schreiben lässt“, sagt sie. Fieber oder eingezerrte Schulter sind keine Gründe, um amAbend nicht auf der Bühne zu stehen. Was geht,macht man. „Ich habe schon mit einer Kolleginzusammen auf der Bühne gestanden, die eineüble Magen-Darmgrippe hatte und sich nichts

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hat anmerken lassen.“ Noch mindestens eineSpielzeit wird sich Janina Zschernig mit vielLust, Fantasie, Einfühlungsvermögen, Leiden-schaft und Herzblut in immer wieder andere Si-tuationen und Menschen hineinversetzen. EndeOktober entscheidet sich, ob sie für mindestenszwei weitere Jahre zum Ensemble des TheatersErlangen gehören oder ob für sie wieder einNeuanfang beginnen wird. Wieder eine neueStadt, ein neues Ensemble, ein neuer Intendant.Wieder die Unsicherheit, kommt ein neues En-gagement oder nicht. Alltag im Schauspielerle-ben. „Auch das muss man wissen und aushaltenkönnen“, sagt Janina Zschernig.

Sich weiterentwickeln, immer neue Erfah-rungen sammeln, nie stehen bleiben. Auch inden nächsten Jahren möchte die junge Schau-spielerin noch auf der Bühne stehen. „Es ist einständiger Prozess, der niemals abgeschlossen ist“,sagt sie. Ein Traumjob. Eine Lebensaufgabe, dieJanina Zschernig reich, weil glücklich macht.

„Ich finde es unglaublich spannend, gemein-sam mit Kollegen Stücke zu erarbeiten, ich sor-tiere keine Akten, sondern setze mich mit Stoffenauseinander und kann unglaublich viel lernen.Sei es, wenn ich, wie jetzt bei dem Liederabend„Spaziergang auf den Barrikaden“, eine Konzer-tina spielen muss, die ich nie zuvor in der Handgehalten habe oder wenn ich mich in geschicht-liche Ereignisse für ein neues Stück einlese.“

Nicht der Applaus am Ende einer Auffüh-rung oder der Reiz im Rampenlicht zu stehen ist

es, was diesen Job zu einem Traumjob mache.„Man muss es vielmehr lieben, anderen Men-schen sehr nahe zu kommen, Geschichten zu er-zählen, in andere Rollen zu schlüpfen undimmer den eigenen Horizont zu erweitern, dannist man in diesem Beruf richtig.“ (kni)

In diesen Stückenist Janina Zscher-nig in der Spielzeit2013/2014 unteranderem am Thea-ter Erlangen zusehen:

• Der große Gatsby (wieder ab dem13. November)

• Der Kaufmann von Venedig(wieder ab dem 29. September)

• Spaziergang auf den Barrikaden(Premiere am 21. September)

• King Kong (Premiere am 27. September)• Demut vor deinen Taten Baby

(Doppel-Premiere am 8. u. 10. November)

Infos zu den Vorstellungsterminen undTicketpreisen unter� www.theater-erlangen.de

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Eva`s ApfelBIOLADEN IM ZOLLHAUSInhaberin: Eva RunschkeLuitpoldstraße 31, 91052 Erlangen, Telefon 0 91 31 / 20 45 42Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 9-14 Uhr

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„Kumpels haben mich auf derSchultoilette dabei erwischt“HipHop und R'n'B made in Erlangen:Der Musiker Mark Daniels im Interview

Mark Daniels nennt sich der begabte Sänger ausErlangen, der sich nicht scheut, seinen Künst-lernamen von seinem bürgerlichen Namen ab-zuleiten. Schließlich will er sich nicht verstellenoder verstecken, und das braucht er auch nicht.Angefangen aufzublühen hat Marks Gesangsta-lent bereits in der Schulzeit, sagt der 31-Jährige:„Dass ich singen kann, wusste ich erst nochnicht einmal. Eines Tages haben mich Kumpelsdann auf der Schultoilette dabei erwischt – undmir dafür mehr oder weniger auf die Schulter ge-klopft“, schmunzelt er. hugo! hat sich mit dembegabten Sänger, dessen Album „1000 Farben“nun erhältlich ist, getroffen. Es galt herauszu-finden, welche Einflüsse hinter seiner Musik ste-hen und welche Themen ihm besonders wichtigsind. So ganz nebenher wurden wir dabei überein Prinzip aufgeklärt, das sich jeder Musiker zu

Herzen nehmen sollte. Aber lest selbst. MehrInfos zum Künstler gibt es übrigens auf seinerHomepage: www.markdaniels.de

hugo: Die Selbstbeschreibung auf deiner Home-page klingt nach einem stilistischen Potpourri.Aus welcher Musikrichtung kommst du dennjetzt eigentlich?Mark: Ganz klar HipHop und R'n'B. Meine er-sten Alben waren englischsprachiger HipHop.Ich habe schon immer Jay-Z und Nas gehörtund verehrt, aber auch Xavier Naidoo und ei-nige Lieder von Olli Banjo oder Jonesmann ge-fallen mir gut. Ich hatte einfach Bock auf allemögliche Musik. Wenn ein Lied von ihr gut ist,dann feiere ich sogar Lady Gaga. Ich versuche,mir einfach das Beste herauszunehmen unddaran hat sich bis heute nicht viel geändert.Auch meine Beats machen verschiedene Leute.Basti von den 52ern und Jacco von MellowMoves fahren komplett unterschiedlicheSounds. Der eine eher HipHop, der andere eherElektro, manchmal mit einem Hauch von Dub-step, aber auch chilligere Sachen habe ich schonimmer gerne gemocht. Festlegen kann ich michda nicht. Mir geht's halt einfach darum, Musikzu machen. Nicht mehr und nicht weniger.

Du hast bereits mit Szenegrößen wie DavidBanner zusammengearbeitet. Wie hat sich dasergeben und wie war das für dich?Direkt getroffen habe ich ihn nie, er hat aller-

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LEBEN

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dings bei der Agentur, bei der ich unter Vertragwar, eine Woche vor uns aufgenommen. Als wirdann reingekommen sind, hieß es: „Schau mal,da hat David Banner seinen Champagner ver-schüttet, da ist der Fleck“. Die haben damalseinen Remix für ihn gemacht, im Gegenzug hater dann einen Part für uns gespittet und wirhaben einen Vers drauf gemacht. So ist das dannzu dieser Kollaboration gekommen. Ähnlich wares mit den Jungs von Pachanga, die waren auchbeim gleichen Label wie wir, aber mit denenhatten wir dann mehr zu tun, auch privat. Malkurz am Fame gekratzt habe ich, als wir auf derYOU Messe in Berlin waren. Da war ich plötz-lich mit so Sternchen wie Mark Medlock imBackstagebereich rumgehockt, Dieter Bohlenund Down Low habe ich dort auch gesehen –letzteren habe ich in meiner Jugend selbst ge-feiert. Das war schon cool irgendwie, Down Lowhat sich neben mir ein Bratwurstbrötchen rein-gezogen und wir haben ein wenig quatschenkönnen.

Musikvideos von dir wurden bisher vor allem inErlangen gedreht. Was verbindest du mit derStadt und was hat dich dazu bewegt, nachNürnberg zu ziehen?Nürnberg ist nicht meine Stadt, soviel schonmal dazu. Ich fühle mich als Erlanger, weil ichhier aufgewachsen bin. Hier sind alle meineFreunde. Klar, in Nürnberg habe ich auch einige,aber in Erlangen kenne ich wirklich jede Straßeund jeden Winkel. Hier weiß ich wo alles ist undkriege hier alles, was ich brauche. Und ichkenne die Leute. Man trifft immer jemanden,wenn man rausgeht oder kann bei seinen Jungsdurchrufen. Eigentlich will ich wieder hierherziehen. Nach Nürnberg gezogen bin ich eherwegen Arbeit und Freundin, die eigentlich ausBayreuth kommt. Wir haben gesagt wir treffenuns irgendwo in der Mitte – eigentlich könnteman sagen ich habe sie ein bisschen beschissen,aber naja... Nürnberg ist für mich einfach nochdie bessere Alternative, als irgendwohin nach

Bayreuth zu gehen. Schließlich ist es von Erlan-gen aus ein Katzensprung.

Dein Video „Kein Weg zu dir“ handelt von un-erfüllter Liebe. Welche Themen scheinen in dei-nen Songs sonst noch auf? Singst du über per-sönliche Erfahrungen?Mein erstes Album war ein Mischmasch aus Si-tuationen, die ich selbst erlebt habe, aber einigeswar auch einfach nur dazuerfunden. Cash, cars,clothes... damit kann ich heute nichts mehr an-fangen. „Kein Weg zu dir“ war in seiner ur-sprünglichen Version ein ziemlich dreckigerSong. Da waren mal so viele Schimpfwörterdrin, dass wir den ein wenig entschärfen muss-ten, damit er für die breite Masse nachvollzieh-bar wurde. Ich war einfach wütend und traurigdamals. Allgemein verarbeite ich natürlich per-sönliche Erfahrungen in meinen Songs. Musikwar schon immer ein Ventil für mich und als„Kein Weg zu dir“ entstanden ist, hat halt kurzzuvor meine Exfreundin Schluss gemacht, unddarüber habe ich etwas geschrieben – und dieSache dadurch besser hinter mir lassen können.Die „1000 Farben“- Auskopplung handelt auchvom Verliebtsein. Man lernt ein Mädchen ken-nen, ist rosarote-Brille-mäßig unterwegs. Als ichmeine jetzige Freundin getroffen habe, war dasso ein Moment. Aber es sind auch andere The-men auf dem Album vertreten. „Spiegel“ zumBeispiel war ein Stück, das davon handelt, sichselbst erkennen zu müssen. Eine Hass-Hymnegegen den Montag habe ich auch gemacht, ein-fach weil es mich ankotzt, wenn ich nach demWochenende wieder auf die Arbeit muss. Werkennt das nicht? Es gibt also einiges Hörens-und Nachfühlenswertes auf meinem kommen-den Album. Es hat schließlich auch rund dreiJahre gedauert, es endlich rauszuhauen. Dasletzte halbe Jahr habe ich sehr intensiv daran ge-arbeitet. Quasi mit einer Einstellung, die mandas „Hornbach-Prinzip“ nennen könnte: Mach'sfertig, bevor es dich fertig macht! Mit den The-men meiner Songs halte ich das genauso.

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Ein WG-Zusammenlebenmit TückenVor dem Einzug in eine Wohngemeinschaft, sollte man die Mitbewohnerimmer erst etwas kennen lernen.

WOHNEN

Viele Abiturienten können es nach ihrem Ab-schluss kaum erwarten, ihrem alten Jugendzim-mer den Rücken zu kehren, den überfürsorgli-chen Eltern Adieu zu sagen und in ein neuesLeben zu starten – in das Leben eines Studenten.Neue Leute kennenlernen, raus aus dem ge-wohnten Umfeld und rein in die neue Stadt.Dazu gehört natürlich auch die Suche nacheiner kostengünstigen Bleibe.

Für die meisten Studenten ist alleine aus Ko-stengründen eine WG die beste Lösung: Manzahlt wenig Miete, lernt neue Leute kennen,vielleicht sogar Freunde fürs Leben oder aucheinfach nur Mitmenschen, die einem beim Büf-feln helfen und einem das Eingewöhnen leich-ter machen.

Für Viele ist dies die ideale Lösung undklingt spannend und aufregend! Doch dassnicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist undman sich nicht nur arrangieren, sondern auchmit den kleinen oder größeren Macken des Mit-bewohners leben muss, davon können vieleWG-Bewohner, bzw. Ex-WG Bewohner ein Lied-chen singen. So spaßig es mit tollen Mitbewoh-nern sein kann, umso schlimmer kann es mitMitbewohnern sein, die einen anderen, manch-mal auch recht eigenen Lebensstil haben.

Bekanntschaft mit Schlange,Chamäleon und Co

So erging es zum Beispiel Julia. Sie wohnte wäh-rend ihres Studiums in einer WG und hatteeinen recht interessanten Mitbewohner. Der Be-sagte arbeitete nämlich in einem Terraristikla-den und brachte häufig, oft ohne es vorher mitihr abzusprechen, Tiere mit nach Hause, die ausschlechter Haltung kamen oder die Niemandmehr haben wollte. Grundsätzlich eine guteEinstellung, aber auch eine, die für Terraristik-Neulinge und WG-Mitbewohnerinnen anstren-gend werden kann. Zum Beispiel bekam er ein-mal von einem Kunden ein Chamäleon, dasschwanger war (was der Vorbesitzer wohl ver-schwiegen hat – er wollte es nur loswerden).Pünktlich Samstagabend zum Ladenschluss hates dann angefangen Eier zu legen. Insgesamtwaren es 52 Stück an der Zahl, die sie nicht weg-werfen wollten und daher Material bei Bekann-ten organisiert und einen self-made-Inkubator

Das Leben in studentischen Wohngemeinschaften ist oft mit den unterschied-lichsten großen oder kleinen Problemen verbunden. Gelegentlich könnte manz. B. Besuch von den vier-, sechs-, oder achtbeinigen Haustieren der Mitbe-wohner bekommen.

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WOHNEN

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gebastelt haben. Das hat dann auch leiderprima funktioniert: Normalerweise schlüpfenaus maximal der Hälfte der Eier Babys, beiihrem Glück waren es aber 46 Babychamäleons(geplant und vorbereitet hatten sie für maximal30). Also wieder alle Kumpels abtelefoniert undweitere Terrarien und Lampen organisiert. Ins-gesamt eine Aktion, die ein halbes Jahr gedau-ert hat und viel Zeit und Geld verschlungenhat. Doch das sollte nicht die einzige Aktionbleiben. Toll war auch, als besagter Mitbewoh-ner einmal eine 1,40 m große Schlange fütterteund leider die Futterbox nicht ganz zu gemachthatte. Zum Glück ein freundliches Exemplar,das aber trotzdem 8 Tage in der gemeinsamenWG unterwegs war, bis sie unter der Küchen-zeile, um den Abpump-Schlauch der Spülma-schine gewickelt, wiedergefunden wurde. Auchwar er häufig auf Reptilienbörsen unterwegsund kam eines Tages mit Vogelspinnen nachHause. Aber nicht nur mit einer oder zwei, neiner hatte 35 Baby-Vogelspinnen in kleinen Pla-

stikdosen dabei. Sein Kommentar: „Die zieh ichjetzt ein halbes Jahr groß und dann verkauf ichsie für das Fünffache!“

Auch Lars kann aus dem Nähkästchen plau-dern, was seltsame WG Mitbewohner anbe-langt. Nach einem Wochenende in der Heimatkam er in seine 2er WG und wunderte sich überden verbrannten Geruch, fand aber erst malkeine Ursache dafür. Erst als er etwas wegwerfenwollte, entdeckte er, was den penetranten Ge-ruch verursachte: Im Mülleimer lag etwas, wasihn zuerst an eine schwarze Mamba erinnerte,allerdings ein Kräuterbutterbaguette war, wasihm sein Mitbewohner beim nach Hause gehenverkündete. Davon war leider nur nichts mehrzu erkennen.

Nicht immer ist das Lebenin einer WG einfach

Ein paar Wochen darauf und somit in der Prü-fungsphase war Lars Abends schon relativ früh

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RECHTSTIPP

Studium steuer-lich absetzbarEin Rechtstipp von Rechtsanwalt Gerhard Meyer, FA für Erbrecht

Lehrlinge und Studenten dürfen sich freuen,denn in einem Urteil (AZ: VI R 7/10) entschiedder Bundesfinanzhof, dass Ausbildungskostenleichter von der Steuer absetzt werden können.Bisher war es gängige Praxis der Finanzämter,das die Kosten für eine Erstausbildung oder einErststudium grundsätzlich nicht mit späterenSteuerzahlungen verrechnet werden können.Dem widersprachen die Richter nun in den zweiveröffentlichten Urteilen.

So konnten bisher Studiumskosten nurdann steuerlich als Werbungskosten abgesetztwerden, wenn vor dem Studium eine Berufsaus-bildung absolviert wurde. Wer direkt nach demAbitur ein Studium oder eine Ausbildung ange-fangen hat, hatte bisher kaum eine Möglichkeitseine Kosten steuerlich absetzen zu können.

In den aktuellen Streitfällen klagten ein an-gehender Pilot und eine Medizinstudentin. Siewollten ihre Ausbildungskosten, die in direktemZusammenhang mit ihrer späteren Berufsaus-übung standen, als sogenannten Verlustvortragsteuerlich geltend machen. Der Bundesfinanz-hof gab ihren Klagen recht mit der Folge, dassdie Kosten der Ausbildung in voller Höhe mitdem Gehalt der ersten Berufsjahre verrechnetwerden können und so ihre Steuerlast in dieserZeit drücken.

Was kann geltend gemacht werden?

Sämtliche im Rahmen des Studiums angefalleneKosten können in der Steuererklärung unterSonderkosten aufgelistet werden. Dazu gehören

im Bett, sein Mitbewohner ist aber in die Stadtgezogen. Morgens um 6 Uhr ist er aufgewacht,weil es tierisch gestunken hat. Er stand auf, undsah unter der Tür Licht durchscheinen undahnte wieder schlimmes. Die Küche war ziem-lich verqualmt, im Ofen lagen zwei ehemaligePizzabaguettes und sein Mitbewohner schliefmit offener Tür und Licht an in seinem Bett.Lars überlegte lange, ob er ihm die heißen Piz-zabaguettes nicht unter die Bettdecke schmei-ßen und ihn dann mit 2 Topfdeckeln weckensollte. Er entschied sich dann allerdings dafür zulüften, die Baguettes zu entsorgen und das Lichtauszuschalten. Nur schlafen, das konnte er imGegensatz zu seinem Mitbewohner nicht mehr.Der schlief nämlich gemütlich aus.

Ähnliche Geschichten hat auch Tina erlebt.Sie wurde von ihrer damaligen Mitbewohnerinim letzten Frühling auf dem Balkon ausge-sperrt. Natürlich nur aus Reflex, doch irgend-wann wurde es dann doch etwas kühl. Glückli-cherweise konnte sie sich bei ihrer Nachbarinbemerkbar machen und letzten Endes befreitwerden. Auch die Toilette war vor ihrer Mitbe-wohnerin nicht sicher. Diese wollte eigentlichnur den Badvorhang höher hängen, doch dader Toilettendeckel wohl nicht sonderlich sta-bil war, krachte dieser durch und sie stand inder Toilette.

Ähnliche Geschichten hat sicherlich jederStudent in einer WG schon erlebt. Die eineoder andere ist etwas dramatischer, doch letzt-lich kann das Zusammenleben auch richtigSpaß machen und witzig sein. Es schadet nicht,sich die WG`s vielleicht vorher mal genauer an-zuschauen und auch einen richtigen Terminzum gegenseitigen Kennenlernen zu machen,aber letztlich ist es dabei auch wie mit der Fa-milie: Man kann sie sich nicht immer raussu-chen und egal wie viel Trouble aufkommt,letztlich ist Niemand perfekt und man musssich wie es nun mal im Leben ist, einfach ar-rangieren. Oft kann dabei ja auch eine richtiggute Freundschaft entstehen.

WOHNEN

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RECHTSTIPP

die (bisher angefallen) Studiengebühren derletzten vier Jahre, die Ausgaben für Schreibarti-kel und Bücher, anteilig auch die Kosten füreinen Computer und die Fahrten zwischenWohnung und Uni.

Was ist nun zu tun?

Lehrlinge und Studenten müssen sich die Mühemachen und eine Steuererklärung abgeben.Maßgeblich für euch ist der Antrag auf Verlust-feststellung. Die Werbungskosten müssen in derAnlage N aufgelistet werden und können rück-wirkend für die letzten vier Jahre geltend ge-macht werden. Habt ihr euer Studium bereits2009 begonnen, müsst ihr demnach vier Ein-kommenssteuererklärungen einreichen. Wich-tig ist dass sich die angegebeben Ausgaben auchnachweisen lassen.

Was kann schiefgehen?

Den Finanzämtern drohen nach dem Urteil deshöchsten deutschen Steuergerichts milliarden-schwere Steuerausfälle. Das Bundesfinanzmini-sterium könnte mit einem Nichtanwendungser-lass auf das Urteil des Bundesfinanzhofs reagie-ren. Der würde die Finanzämter verpflichten,das Urteil zu ignorieren. Steuerexperten raten je-doch dazu, sich nicht verunsichern zu lassen.Studenten sollten die gängigen Fristen für eineSteuererklärung unbedingt beachten. Anträgefür das Jahr 2009 können noch bis zum31.12.2013 eingereicht werden.� www.ra-meyer-erlangen.de

Rechtsanwalt GerhardMeyer ist Fachanwaltfür Erbrecht in eigenerKanzlei in Erlangen

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FREIZEIT & SPORT

Extremsport meets Filmtour

Warren Miller und E.O.F.T. 13/14 zu Gast in Franken

Wenn es draußen wieder kalt und eisig wird,heißt es Snowboards und Skier angeschnallt undab auf die Piste! Viele können die Skisaisonkaum noch erwarten und freuen sich jetzt schondarauf, die Berge unsicher zu machen.

Um die noch verbleibende Wartezeit etwaszu verkürzen, starten wie auch in den Jahrenzuvor zwei Filmtouren, die in Nürnbergs Mei-stersingerhalle und Bambergs Konzert-undKongresshalle Halt machen.

Am 2. November geht es los mit der 64.War-ren Miller Skifilm Tour. Sie scharrt bereits in denStartlöchern und läutet mit der Premiere auchdieses Jahr pulvrig rasant den Winter ein. Imknapp zweistündigen Film „TICKET TO RIDE“fahren die Youngsters der Freeride Szene Seite anSeite mit routinierten Abfahrtspionieren undentführen uns an die besten Powerspots.

Darunter Kaylin Richardson, die gemeinsammit Aurélien Ducroz zu einer „Skisafari“ zu denabgelegensten Fjorden Norwegens aufbricht,Chris Davenport und Sigi Rumpfhuber, die sichin der Schweiz an einen Klassiker wagen und denhochthronenden und

schicksalsträchtigen Eiger oder WeltcupsiegerTed Ligety, der zusammen mit Michelle Parkerbei Gletscherabfahrten in Grönland die Klima-erwärmung hautnah erlebt.

Außerdem wirbeln die weltbesten Rider Seitean Seite mit furchtlosen Rednecks unberührtenTiefschnee auf und zeichnen geschmeidige First-lines in scheinbar unbefahrbar schroffe Stei-hänge. Bilderbuchgleiche Skispots werden zurKulisse für über 25 Topathleten. Zu den Drehor-ten zählen neben Grönland und der Schweiz,Norwegen, Alaska, Aspen, Monatana und Mam-moth.

Das legendäre Skimovie tourt mit über 50Terminen durch Deutschland, Österreich unddie Schweiz. Am Donnerstag, den 12.Dezember,um 20 Uhr, legt die Tour auch in NürnbergsMeistersingerhalle einen Stop ein. Check diralso Dein TICKET TO RIDE im Internet unterwarren-miller.eu. Ein weiteres Highlight erwartet alle Extrem-sportbegeisterten Ende November in Bambergund Nürnberg. Die European Outdoor Film Tour,

kurz E.O.F.T., zeigt ab dem 12. Oktober eineAuswahl der besten Out-door- und Abenteuerfilmedes Jahres. Es sind auch

die-

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FREIZEIT & SPORT

ses Jahr sportliche Superlative, inspirierendeAbenteuerprojekte und authentische Portraits,die die E.O.F.T. zu einem packenden Filmerleb-nis machen. Das diesjährige Programm bestehtaus neun verschiedenen Kurzfilmen und Doku-mentationen, die auf jeder Veranstaltung zusehen sein werden.

Eine Frage, die sich gleich von Beginn desFilms an stellt: Wer ist hier der Künstler? Der Ka-jaker, der die perfekte Linie aus einem reißen-den Wasserfall herauszulesen vermag – oder derKameramann, der an einem dünnen Seil 30Meter über dem Abgrund hängt und den richti-gen Winkel für die perfekte Aufnahme sucht?Der Abenteurer, der alleine Hunderte von Kilo-metern durch wildes Kirgisistan radelt undselbst unter den widrigsten Umständen denHumor nicht verliert – oder der Filmemacher,der im Schnittraum eine schier endlose Menge

von Rohmaterial sichtet, um eine Geschichte zuerzählen, die er nicht selbst erlebt hat? Es hatganz den Anschein, als ob die Grenzen hier ver-schwimmen. Athleten werden zu Künstlern,Künstler zu Athleten. In der E.O.F.T. 13/14 tref-fen wir sie alle: Kajak-Ästheten, Surfer, Klettererund tollkühne Kameramänner, kreative Klette-rer, Canyoning-Akrobaten, Freerider, einsame(Über-)lebenskünstler und Filmemacher, die imSchneideraum den reinsten Footage-Marathonabsolvieren.

In Nürnberg heißt es am 25.und 26.Novem-ber, um 20 Uhr, in der Meistersingerhalle Actionpur. Die Bamberger können sich am 30.Novem-ber, um 17 Uhr und 20.30 Uhr, in der Konzert-halle vom Können der Sportler überzeugen. DasFilmprogramm hat eine Gesamtlänge von rund120 Minuten, die Tickets gibt es für 14 Euro.� www.eoft.eu

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FREIZEIT & SPORT

Basejumping –Sturz in die TiefeStell dir vor, du stehst auf einem Hochhaus, siehst die asphaltiertenStraßen unter dir, Adrenalin schießt durch deinen Körper – dann springstdu und rauschst hinunter in die Tiefe, nur gesichert mit einem Fallschirm.Basejumper erleben diese Gefühle immer wieder aufs Neue. Doch woherkommt diese aufregende, aber zugleich auch gefährliche Sportart eigent-lich und was macht ihren Reiz aus?

Der Wortteil „Base“ kommt aus dem Englischenund setzt sich aus den Anfangsbuchstaben derWörter „building“, „antenna“, „span“ und„earth“ zusammen. Basejumping bedeutet also,dass sich die Fallschirmspringer von festen Ob-jekten wie Brücken, Gebäuden und Berggipfelnoder Felsen in die Tiefe fallen lassen.

Das „Objektspringen“ ist im Vergleich zuanderen eine noch junge Sportart. Erste Erwäh-nungen fand sie jedoch bereitsin Marco PolosReiseaufzeichnungen, in denen er chinesischeArtisten, die aus Seide schirmartige Gegenständeherstellten und damit von Türmen herunter-sprangen, beschrieb.Als erster belegbarer Base-jump ging ein Sprung von Faust Vrančić, einem

kroatischen Universalgelehrten, in die Ge-schichte ein. Er ist vermutlichim Jahre 1617 vondem 86 Meter hohen Glockenturm der Kathe-drale des Heiligen Martin in Bratislava hinuntergesprungen. Genutzt haben soll er dazu einengroßen Holzrahmen, der,den Überlieferungenzufolge, mit einem sechs mal sechs Meter gro-ßem Tuch bespannt war.

Mit der Zeit wurde die Sportart immer be-kannter und fand viele neue Anhänger. Zu denbekanntesten Basejumpern aus dem deutsch-sprachigen Raum zählt der Österreicher FelixBaumgartner, der zuletzt 2012 mit seinem Fall-schirmsprung aus der Stratosphäre für Aufse-hen sorgte. 13 Jahre zuvor sprang Baumgartner

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FREIZEIT & SPORT

vom rechten Arm der Christusstatue in Rio deJaneiro. Doch auch hierzulande wurden sensa-tionelle Sprünge gewagt. Am 31. Januar 2005stürzten sich zehn Springer des Vereins Deut-scher Objektspringer zeitgleich 107 Meter ausder Kuppel des Tropical Island Resorts in derNähe von Berlin in die Tiefe. Mit diesem Wagnissicherten sie sich damals einen Eintrag in dasGuinnessbuch der Rekorde für den größten si-multanen Sprung, der innerhalb eines Gebäudesdurchgeführt wurde.

Von rechtlicher Seite aus gesehen gibt eszwischen verschiedenen Ländern oftmals großeUnterschiede. In Italien, Norwegen oder Frank-reich kann man beispielsweise bestimmte Felsennutzen, ohne sich vorher eine Genehmigungeinholen zu müssen. In Deutschland dagegengibt es eine Genehmigungspflicht. Damit sollbeispielsweise sichergestellt werden, dass eineentsprechende professionelle Ausrüstung fürden Sprung verwendet wird. Darüber hinaus istes äußerst wichtig, dass die Springer bereits Er-fahrung im Fallschirmspringen besitzen undeine gültige Sprunglizenz vorweisen können,

denn Basejumping gehört zwar zu den aufre-gendsten Sportarten, aber gleichzeitig auch zuden gefährlichsten. Die Absprunghöhe ist deut-lich niedriger als beim Fallschirmspringen.Darum muss der Fallschirm schnell geöffnetwerden. Hinzu kommt, dass kein Reservefall-schirm existiert, da zu wenig Zeit wäre, diesenzu öffnen. Zudem besteht natürlich auch, jenach Umgebung, die Gefahr, dass man gegenHindernisse wie Felswände prallt.

Fazit: Basejumping ist eine – für Sportlerebenso wie für Zuschauer – abenteuerlicheSportart, die hohes Gefahrenpotenzial in sichbirgt. Darum sollte sie nie vollkommen eigen-mächtig durchgeführt werden, sondern nurnach einer intensiven Vorbereitung. Wer nochkeine Fallschirmsprung-Erfahrung vorweisenkann, aber dennoch einmal ein Gefühl für dasBasejumping bekommen möchte, sollte einmaldas Base-Flying ausprobieren. Auch hierbeispringt man von Gebäuden, ist jedoch mit sei-nem Seil gesichert. Ein beliebter „Absprungort“mit toller Aussicht ist beispielsweise das ParkInn Hotel am Berliner Alexanderplatz.

Foto: Carola Fietz, Verein Deutscher Objektspringer e.V.

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Badespaß an kalten Tagen

Spaß- und Thermalbäder in und um Erlangen, Nürnberg, Fürth, Bambergund Ansbach

FREIZEIT & SPORT

Seien wir ehrlich: Der Sommer ist vorbei, der Herbst steht schon im Flur, dieTage werden kürzer und das Wohlfühlbedürfnis wird größer. Die Lernerei gehtwieder los, man sitzt und sitzt und sitzt. Was gibt es da Schöneres, als am ver-regneten Wochenende oder am wohlverdienten Feierabend in wohlig-war-mem Wasser abzuhängen, ein bisschen zu planschen oder den ein oder ande-ren Saunagang zu absolvieren? Wer’s sportlicher mag, schwimmt ein paar Bah-nen oder stürzt sich via Rutsche ins nasse Vergnügen. Spaß- und Thermalbä-der samt Saunalandschaft und anderen Wellness-Angeboten gibt es zuhauf inder Umgebung. Wir haben eine Bäder-Übersicht für euch zusammengestellt:

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Fackelmann Therme HersbruckAdresse: Badstr. 16, Hersbruck

Preise: Sport- & Erlebnisbad: Studenten (ermä-ßigt Mo bis Fr): 2 Std. 4,50 Euro, Tag 7,50; Ther-menwelt (inkl. Sport- & Erlebnisbad): Studenten(ermäßigt Mo bis Fr): 3 Std. 9 Euro, Tag 12 Euro,Happy Hour (Eintritt 2,5 Std. vor Betriebsende)8 Euro; Saunapark (inkl. Sport- & Erlebnisbadund Thermenwelt, keine Ermäßigung für Studen-ten): 2,5 Std. 15 Euro, 3 Std. 16 Euro, Tag 19 Euro.

Spaßbad: Schwimm- und Sportbecken (5 Bah-nen à 25 m), Lehrschwimmbecken für wenigergute Schwimmer, Aktionsbecken mit Strö-mungskanal, Sprudelsitzen und Massagedüsen,Großwasserrutsche (81,40 m lang und 8,18 mhoch), Kinderspielbecken.

Therme: Thermalbecken mit Sprudelliegeninnen und außen, Grotte mit Musik- und Licht-effekten, Dampfbad, Infrarotkabine.

Sauna: 3 verschiedene Saunen im Innenbereich,3 im Außenbereich, Ruheräume, Kaminzimmer,Tauchbecken, Saunabar.

Besonderheiten: Solarien, (Gesundheits-)Kurse,Wassergymnastik, Wellnessoase, angegliedertesPhysiotherapiezentrum.� www.fackelmanntherme.de

Veranstaltungstipp im November:Am Samstag, 16. November wird die FackelmannTherme Hersbruck ab 20 Uhr zur Party-Zone: DieRock-Party, eine Kooperationsveranstaltung mitdem Radiosender STAR FM – Maximum Rock,lockt unter dem Motto „We rock the Pool“ zumAbrocken ins Wasser. STAR-FM-Moderatorin undDJane Petra Burner werden dem Publikum dannso richtig einheizen – mit einem Mix aus ClassicRock, Alternative, Pop und Modern Rock. Zur Ab-kühlung gibt es exotische Cocktails, und in derChillout-Zone können sich müde Tänzer ent-

spannen. Bonuskartenbesitzer erhalten ein Be-grüßungsgetränk „on the rocks“.

Franken-Therme Bad WindsheimAdresse: Erkenbrechtallee 10, Bad Windsheim

Preise: Badehallen: 2,5 Std. 1,50 Euro, Tag 14,50Euro; Saunalandschaft (inkl. Badehallen): 3,5Std. 13 Euro, Tag 18,50 Euro; Aufschlag für Salz-see 2,50 Euro, keine Ermäßigung für Studenten.

Therme: 4 Thermal-Sole-Becken innen undaußen, Salzsee, Dampferlebnisbereich mit Aroma-Dampfbad, Salz-Dampfbad und Erlebnisduschen.

Sauna: verschiedene Innen- und Außensaunen,angenehme Ruheräume mit Wasserbetten sowieKaminzimmer, Saunagarten, Aromabad, Tauch-becken, Schneekammer und ein Saunabistro.

Besonderheiten: kostenlose Wassergymnastik,Wellness- und Kosmetikoase; beheizter Salzsee,der aus hochprozentiger Sole (26,9% Salzgehalt)gespeist wird: Die Sole wird in Bad Windsheimgefördert, wo sie in Form eines rund 12 m dik-ken Salzstockes in etwa 200 m Tiefe ruht. Durchdie hohe Salzkonzentration schwebt man förm-

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Die Fackelmann Therme Hersbruck ist in der kalten Jahreszeit immer eine guteAnlaufstelle für Durchgefrorene um sich wieder durch und durch aufzuwärmen.

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FREIZEIT & SPORT

lich auf der Wasseroberfläche!� www.franken-therme.net

Aquella-FreizeitbadAdresse: Am Stadion 2, Ansbach

Preise: Freizeitbad: Studenten 2 Std. 4,60 Euro,Tag 7,40 Euro; inkl. Sauna: Tag 13,80 Euro.

Spaßbad: Sportschwimmbecken (25 m), Wellen-

bad (30 °C warm), Strömungskanal, Röhrenwas-serrutsche (73 m lang), Kinderbecken.

Sauna: verschiedene Saunen im Innen- und Au-ßenbereich, Fußwärmebecken, Ruheraum, Auf-enthaltsraum mit offenem Kamin, Caldarium(mildes Dampf- und Inhalationsbad), Tepida-rium (römisches Regenerationsbad), Salzsauna,Infrarotkabine, Saunagarten, Schwallduschen,Edelstahltauchbecken.

Besonderheiten: Solarium,Aqua-Fitness- und andereKurse.� www.myaquella.de

AtlantisAdresse: Würzburger Str.35, Herzogenaurach

Preise: Freizeitbad: 2 Std.8 Euro, Tag 13 Euro;Sauna ohne Bad: 3 Std. 11Euro, Tag 15 Euro, Zu-schlag Freizeitbadbenut-zung 1,50 Euro; keine Er-mäßigung für Studenten.

Der Salzsee, gespeist aus hochprozentiger Sole, in der Franken-Therme BadWindsheim ist immer einen Besuch wert.

Das Aquella-Freizeitbad in Ansbach bietet neben einem Wellenbad auch Strö-mungskanal und Röhrenwasserrutsche.

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FREIZEIT & SPORT

Spaßbad: Sportschwimmbecken (25 m), warmesAußenbecken (34 °C), Whirlpools, Dampfbad,drei Rutschen (Black Hole, 110 m lang, Reifen-rutsche, 126 m lang, Riesenrutsche, 45 m lang),Strömungskanal, Wellenbecken, tropische Was-serlandschaft für Kinder, Wasserspielpark.

Sauna: Finnische Sauna im Innen- und Außen-bereich, innen außerdem Sanarium (Bio-Sauna),Dampfbad, Infrarotkabine, außen Damensaunaund Rottaler Bauernhaus-Sauna, Erlebnisdu-schen, Tauchbecken mit Wasserfall, Kneippbek-ken, Fußwärmebecken, Whirlpool, Saunagarten.

Besonderheiten: Aqua-Zumba-Kurse, kostenloseWassergymnastik.� www.atlantis-bad.de

Kristall Palm BeachAdresse: Albertus-Magnus-Str. 29, Stein beiNürnberg

Preise: Erwachsene 2 Std. 11,50 Euro, Tag 17,50Euro, Zuschlag Saunawelt (inkl. Kneippabtei-lung und Hamam) 5 Euro; keine Ermäßigung fürStudenten.

Spaßbad: Rutschen-Anlage „Future World &Space Center“ aus insgesamt 13 Rutschen mit Ge-samtlänge von 1,6 km, Sportschwimmbecken (25m), Wellenbad, Südseeflair durch Palmen , Be-achbar, Kinderplanschbereich, Strömungskanal.

Therme: 3 Therapiebecken und 3 Heißwasser-becken im Innenbereich sowie ein Außenbecken.

Sauna: 18 Themensaunen, darunter ein abge-schlossener Damensaunabereich mit Saunagar-ten, osmanischer Hamam mit Kosmetik- undMassageabteilung, Sole-Therme, Bayerisches Sau-nadorf mit Biergarten, Saunasee, Dampfbäder,Aromatempel, Banja, Eis-Nebelgrotte, Saunabarmit Kamin, Whirlpool, ayurvedische Aufgüsse.

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FREIZEIT & SPORT

Besonderheiten: Deutschlands erste und welt-weit größte Doppellooping-Rutsche, Schwimm-lehrgänge, Tauchkurse, Wassergymnastik, Well-nessangebot in Ayurveda-Oase, Solarien.� www.palm-beach.de

Königsbad ForchheimAdresse: Birkenfelderstr. 6, Forchheim

Preise: Badewelt: Studenten 1,5 Std. 2,50 Euro,Tag 4 Euro; Saunalandschaft (inkl. Badewelt): Er-wachsene 2,5 Std. 10 Euro, Tag 10,50 Euro, hierkeine Ermäßigung für Studenten.

Spaßbad: Sportschwimmbecken (25 m), Famili-enbecken, Erlebnisbecken (33 °C) mit Sitzdüsenund Sprudelliegemulden, 3 Erlebnisrutschen: Kö-nigsrutsche (135 m lang, eine der längsten Rut-schen Nordbayerns), High-Speed-Rutsche (65 mlang), breite Rutsche „Super Wave & Fun“.

Sauna: Erdsauna, Finnische Sauna, Aufguss-Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad, Erlebnisduschen.

Besonderheiten: Gesundheits- und Fitnesskurse.� www.koenigsbad-forchheim.de

FrankenlaguneAdresse: Georg-Kügel-Ring 6, Hirschaid

Preise: Bad: Erwachsene 2 Std. 4 Euro, 3 Std. 5,50Euro, am Happy Day (Do) je 0,50 Euro weniger,kein Studententarif; Sauna: Studenten Tageskarte10 Euro, Tageskarte Sauna & Schwimmbad 12Euro, für 2 Std. gilt Erwachsenenpreis: 8 Euro;Aufpreis Fitnessbereich 2 Euro.

Spaßbad: Sportschwimmbecken (25 m),Planschbecken für Kinder, Rutsche (38 m lang),Erlebnisbecken mit verschiedenen Massagedü-sen, Whirlpool, Massage-Wasserfall.

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FREIZEIT & SPORT

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Sauna: Infrarotwärmesauna, Dampfbad.

Besonderheiten: Solarien, kostenlose Aquagym-nastik-Kurse, angeschlossener Fitnessbereich.� www.franken-lagune.de

FürthermareAdresse: Scherbsgraben 15, Fürth

Preise: Wasserlandschaft: Erwachsene Mo bis Fr(außer an Feiertagen oder Schulferien) 2 Std.8,50 Euro, Tag 14 Euro, an Wochenenden, Feier-tagen und Schulferien 2 Std. 10 Euro, Tag 16 Euro,Aufpreis Solegrotte 1 Euro; Saunalandschaft(inkl. Wasserlandschaft): Erwachsene Mo bis Fr14,50 bis 17,50 Euro je nach Tageszeit, an Wo-chenenden, Feiertagen und Schulferien 4 Std.18,50 Euro, Tag 22,50 Euro; keine Ermäßigungfür Studenten.

Spaßbad: Außenbecken (32 °C) mit Massagedü-

sen, Luftperlbänken, innen Strömungskanal, Er-lebnisbecken, Wasserfall, Grotte, Kinder-Erleb-niswelt mit Piratenschiff, Babybecken, 3 Rut-schen (Blackhole-Rutsche, 75 m lang, mit Lichtund Videoprojektion, Riesen-Reifen-Rutsche,109 m lang, steile Turbo-Speed-Rutsche mit Frei-falleffekt, 47 m lang).

Therme: Kaskadenbecken, Bewegungsbecken,Warmsprudelbecken, Außenbecken, Solegrottemit Solebecken und Soledampfbad.

Sauna: mallorquinische Saunalandschaft mit 4Saunen und 2 Dampfbädern innen, 3 Außensau-nen, mediterraner Saunagarten, einmal monat-lich „Lange Saunanacht“, wechselndes Motto.

Besonderheiten: Massage- und Beauty-Ange-bote, Solarien, kostenlose Aquagymnastik, an-geschlossener Fitnessclub Vitamare.� www.fuerthermare.de

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PRAKTIKUM UND KARRIERE

Bis bald Deutschland!

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Tipps für eine Bewerbung im Ausland

Viele Studenten können es sich vorstellen, füreine Weile im Ausland zu leben. Ob als Au Pair,Austauschstudent oder sogar Doktorand – Mög-lichkeiten gibt es hierfür viele. Möchte man alsPraktikant bereits erste Berufserfahrung sammelnoder nach dem Studium im Ausland durchstar-ten, steht hier am Anfang erst einmal eine erfolg-reiche Bewerbung. Damit diese gelingt, haben wirdie wichtigsten Regeln zusammengetragen.

Der Lebenslauf ohne Foto: Was in Deutsch-land unter der Bezeichnung „anonymer Le-benslauf“ momentan von einigen Firmen gete-stet wird, ist in Amerika längst Standard. Dortbeinhaltet die Vita bei einer Bewerbung nichtmehr persönliche Informationen als den Namenund die Adresse des Bewerbers. Angaben überdie Herkunft, den Familienstand oder Kinderhaben darin genauso wenig zu suchen wie einFoto. Hintergrund ist das sogenannte Antidis-kriminierungsgesetz. Abgesehen von den per-sönlichen Daten, die nicht genannt werden,enthält der Lebenslauf die gleichen Elementewie in Deutschland. Die außerberuflichen Akti-vitäten, egal ob sportlicher, ehrenamtlicher oderanderer Art, spielen dabei jedoch eine viel grö-ßere Rolle. Denn durch diese möchte der po-tenzielle Arbeitgeber einen Einblick in die Per-sönlichkeit des Bewerbers bekommen. Wichtigist ebenfalls, dass der Lebenslauf antichronolo-gisch aufgebaut ist. Dies bedeutet, dass die ak-tuelle Tätigkeit an erster Stelle stehen soll. Emp-fohlen wird darüber hinaus, zuerst mit einerFirma telefonischen Kontakt aufzunehmen,bevor man eine kurze Bewerbung, bestehend auseinem Lebenslauf und dem Anschreiben, ver-schickt. Eine ausführliche Bewerbungsmappe

wird in der Regel erst dann eingereicht, wenn da-nach verlangt wird. In dieser sollten vorhandeneArbeitszeugnisse und andere Dokumente insEnglische übersetzt, sowie Zensuren in das ame-rikanische Notensystem umgerechnet werden.

Auch der in Großbritannien erwartete Le-benslauf, „curriculum vitae“ oder kurz CV ge-nannt, weist einige Unterschiede zum deut-schen auf. Wie auch in den USA ist er antichro-nologisch aufgebaut und enthält aufgrund vonAntidiskriminierungsgesetzen kein Foto. Zudemwird auf Datum und die Unterschrift verzichtet.Gibt es für eine Berufsposition keine englischeBezeichnung, kann es sinnvoll sein, in Klam-mern eine kurze, beschreibende Erklärung da-hinter zu setzen. Immer häufiger wird jedochverlangt, ein Bewerbungsformular auszufüllen.Oft machen diese „application forms“, die dentraditionellen Lebenslauf ersetzen, den Bewer-bern mehr Arbeit. Man sollte sich jedoch dieZeit nehmen, die gestellten Fragen ausführlichzu beantworten, denn Personalchefs vergleichenhäufig mit Hilfe des Bewerbungsformulars dieQualifikationen der Bewerber und treffen da-nach ihre Entscheidungen.

Etwas anders ist es dagegen in Frankreich.Hier gehört zur Bewerbung zwar ein Foto dazu,allerdings müssen zunächst keine Zeugnisse ein-gereicht werden. Ein häufiger Weg, einen Job zubekommen, ist hier die Initiativbewerbung.Rund dreißig Prozent aller Arbeitsverträge gehenauf Eigenengagement zurück. Bewerbungsun-terlagen, die per Post eingereicht werden, wer-den in den meisten Fällen nicht zurückge-schickt. Selbiges gilt übrigens auch für andereLänder wie Großbritannien.

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Der hugo! Unimagazin Jobreport - Medizinberufe: In dieser Ausgabe geben wir Euch einenEinblick in den Arbeitsalltag von Medizinern. Zwei Ärzten haben wir jeweils einen Tag langbei ihrer abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Arbeit über die Schultern schauendürfen: Dr. Thomas Bretting ist Facharzt für Allgemeinmedizin und hat eine eigene Praxis inNürnberg. Dr. Sabine Scheuermann arbeitet als Assistenzärztin in der Medizinischen Klinik2 des Universitätsklinikums Erlangen. Bei ihr steht das Herz im Mittelpunkt.

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Medizinische Begleitung oftein Leben langBerufsalltag eines Allgemeinmediziners – Ein Einblick von Michael Kniess

Er ist Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Orthopäde, küm-mert sich um die Psyche seiner Patienten oderuntersucht deren Haut – und das alles in einerPerson: Dr. Thomas Bretting ist Facharzt für All-gemeinmedizin. Gemeinsam mit seinem Kolle-gen Dr. Michael Havel und zwei weiteren ange-stellten Ärzten betreibt er eine Allgemeinarzt-praxis unweit der Stadtgrenze Nürnberg/Fürth.Er gehört damit zu einer zunehmend bedrohtenSpezies.

Besonders wenige junge Mediziner habendiese Laufbahn im vergangenen Jahr einge-schlagen, heißt es seitens der KassenärztlichenBundesvereinigung (KBV). Ihren Angaben zurFolge waren von den 10.127 Ärzten, die nachder Ausbildung ihre Weiterbildung abschlossen,nur 949 Hausärzte. Das seien so wenige, wie seitJahren nicht. Trotz zunehmenden Mangels unddamit guter beruflicher Perspektiven, vor allemam Land, denn dort ist der Mangel besondersgravierend.

Auch ihm sei es während seines Medizin-studiums in Erlangen, dessen Beginn bereits 30Jahre zurückliegt, zunächst zu banal erschienen,Hausarzt zu werden, sagt Thomas Bretting. „All-gemeinmedizin gilt bei vielen Studentenschlichtweg nicht als richtige Medizin.“ Heutehabe sich diese Situation nochmals drastischverschlimmert. „Als Arzt in der Kardiologie oderRadiologie zu arbeiten, ist für die heutige Stu-dentengenerationen sexy, aber sich um Hustenund Schnupfen zu kümmern, womöglich nochin einem kleinen Dorf, da winken viele ab.“Thomas Bretting hat seine anfängliche Meinung

schnell geändert und ist heute „rundum glück-lich“, wie der 53-jährige Nürnberger sagt. Nachsieben Jahren in Krankenhäusern in Bad Stebenund Höchstadt an der Aisch hatte sich ThomasBretting als Allgemeinarzt niedergelassen undeine Praxis eröffnet. An die ersten fünf Jahre, dieer alleine praktizierte, hat auch Thomas Brettingnicht die besten Erinnerungen. „Man ist geradeals junger Arzt mit einer eigenen Praxis, die manalleine betreibt, schnell überfordert“, sagt er.Egal ob die Toilette verstopft oder der Computerdefekt ist, man muss immer selbst ran. „Ich warArzt, Hausmeister und IT-Fachmann zugleich.“

Auch heute hat Thomas Bretting noch vielum die Ohren, was nichts mit seiner Tätigkeit alsArzt zu tun hat. Die Stromabrechnung für diePraxis ist fehlerhaft, also heißt es, beim Anbieteranrufen und erstmal in der Warteschleife stecken.Missen möchte er die Tatsache, sein eigenerChef zu sein, heute aber nicht mehr, sagt Tho-mas Bretting. „Wenn man zu zweit oder zu drittist und ein fittes Praxisteam um sich weiß, kannman sich die Arbeit gut aufteilen.“

„Natürlich hat man als Arztimmer einen Erfolgsdruck“

Während sich Thomas Bretting in der Praxis umdie Patienten kümmert, hat sich seine Kolleginbereits aufs Fahrrad geschwungen und sich zuden Hausbesuchen aufgemacht. Auf den erfah-renen Mediziner, der mittlerweile seit 18 Jahrenals Allgemeinmediziner tätig ist, warten Hartz-IV-Empfänger, Polizisten, Piloten, Call-Center-

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Mitarbeiter und Jugendliche genauso wie betagteRentner. „Das ist unglaublich spannend und ab-wechslungsreich, da man jeden Menschen undseine Erkrankung auch vor seinem sozialen Hin-tergrund sehen muss“, sagt Thomas Bretting.

Der erste Patient des Tages ist jung. Der 16-jährige Flüchtling aus einem Bürgerkriegslandlebt erst seit wenigen Monaten in einer Wohn-und Betreuungseinrichtung unweit der Praxis.Bei einem stationären Klinikaufenthalt wurdeihm eine erkrankte Niere entfernt. Heute stehteine Kontrolluntersuchung an. Der Urin wirdauf schädigende Keime hin untersucht. „Miteiner Niere kann man gut leben, aber diese mussman dann hüten wie seinen Augapfel“, erklärtThomas Bretting dem jungen Patienten. Es istalles in Ordnung. Nicht im grünen Bereich istdagegen sein Blutdruck. Dieser muss durch eine24-Stunden-Blutdruckmessung genauer kon-trolliert werden.

Während es für den Jungen nach Hausegeht, wartet im zweiten Behandlungszimmer be-reits der nächste Patient. Aufgrund einer akutenHautentzündung war dieser am Wochenendebeim ärztlichen Bereitschaftsdienst vorstellig ge-worden. Doch das starke Antibiotikum, welches

ihm dort verschrieben wurde, wollte er nicht soohne weiteres einnehmen, also macht er lieberden Gang zum vertrauten Hausarzt. „Gut so“,findet Thomas Bretting. Statt der Keule Antibio-tikum tut es schließlich zunächst mal ein Ka-millenbad für die entzündete Stelle.

„Generell werden leider viel zu leichtfertigAntibiotika verschrieben“, sagt Thomas Bret-ting. „Da reichen oftmals Husten und Schnup-fen, um zu solchen Mitteln zu greifen, wobeiAntibiotika bei den ohnehin meist durch Virenverursachten Beschwerden sowieso keinen Nut-zen haben“. Stattdessen werden Bakterien,gegen die Antibiotika eigentlich helfen sollen,durch die zu häufige Gabe zunehmend resisten-ter, so dass immer mehr Menschen an schwer-wiegenden Bakterieninfektionen sterben.

„Natürlich hat man als Arzt immer einen Er-folgsdruck und macht im Zweifelsfall lieber einbisschen zu viel als zu wenig“, sagt Thomas Bret-ting. Je länger er als Arzt tätig sei, desto wenigerAntibiotika habe er verschrieben, sagt er auch.„In der Ausbildung lernen die Studenten oft,dass man sofort alles zu 100 Prozent behandelnoder ausschließen muss, sie werden auf Maxi-malmaßnahmen geschult“. Diese Erfahrungmacht Thomas Bretting immer wieder, dennseine Hausarztpraxis ist Lehrpraxis der Friedrich-Alexander-Universität. Einen Teil ihres Prakti-schen Jahres können die angehenden Medizinerhier verbringen.

„Beziehungsmedizin“:manchmal anstrengend, aberauch sehr befriedigend

Und in der (Hausarzt-) Praxis erleben diesedann, wie weit der gewohnte Klinikalltag undder in der Praxis auseinander klaffen. „Ziel derAllgemeinmedizin ist zunächst abzuschätzenund einzuordnen, ob ein Patient in einem be-drohlichen oder nicht bedrohlichen Zustandist“, sagt Thomas Bretting. In den Universitäts-kliniken sind die Studenten meist mit den

„Der Allgemeinmediziner ist von allen Arztberufen am nächsten dranan den Menschen, es bauen sich über die Zeit hinweg Beziehungen auf“:Als Facharzt für Allgemeinmedizin ist Dr. Thomas Bretting vielseitiggefordert.

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schwerwiegendsten Erkrankungen konfrontiert.Die Tatsache, dass viele Patienten, die zumHausarzt kommen, dagegen nur Angst davorhaben, ernsthaft erkrankt zu sein und es zu-nächst vielmehr darum gehe, ohne komplizierteMaßnahmen Sicherheit zu vermitteln, sei fürviele der Studenten ein ungewohntes Gefühl.

Anstelle einen Patienten direkt zum Ortho-päden für eine Kniespiegelung zu überweisen,die Zeit und Geld kostet und ein gewisses Rest-risiko birgt, legt Thomas Bretting lieber erst ein-mal selbst Hand an und führt eine körperlicheUntersuchung durch. Statt des Antibiotikumswird Tee trinken und Bettruhe verordnet. „Ich

sage meinen Patienten dann immer, sie sollenwiederkommen, wenn es nach drei Tagen nichtbesser wird. 90 Prozent suchen den Weg in diePraxis nicht mehr.“

Statt eine junge alleinerziehende Mutter, dieüber mehrere Tage andauernde Kopfschmerzenklagt, direkt zur Computertomographie zuschicken, zieht Thomas Bretting diese für einigeTage aus dem Verkehr, weil die Schmerzen nichtvon einem Hirntumor kommen, sondern aufStress und Überlastung zurückzuführen sind. „Esist wichtig, sich immer in die Situation des Pa-tienten hineinzuversetzen und zu spüren,woher die Beschwerden kommen“, sag er. Ofthätten die Erkrankungen keine organischen,sondern psychische Gründe.

Neben viel Menschenkenntnis brauche esvor allem auch ein Interesse daran, Menschennicht nur einmal therapieren zu wollen, son-dern denselben Patienten jahrelang, teils vonKindesbeinen bis zum Tod, begleiten zu wollen.Nicht selten gehören drei Generationen auseiner Familie zu den Patienten von ThomasBretting. Viele sind „Stammkunden“ und kom-men regelmäßig, weil sie einer kontinuierlichenBehandlung bedürfen. „Der Allgemeinmedizi-ner ist von allen Arztberufen am nächsten dranan den Menschen, es bauen sich über die Zeithinweg Beziehungen auf, das ist manchmal an-strengend, aber auch sehr befriedigend.“

Anstrengend deshalb, weil nicht der Radio-loge es ist, der dem Patienten die Krebsdiagnose

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„Als Arzt in der Kardiologie oder Radiologie zu arbeiten, ist für die heutigeStudentengenerationen sexy, aber sich um Husten und Schnupfen zukümmern, da winken viele ab“: Dr. Thomas Bretting engagiert sich stetsdafür, Nachwuchs für sein Metier zu gewinnen.

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überbringt, sondern der Hausarzt, befriedigenddeshalb, „weil man wirklich für einen Men-schen da sein und helfen kann, auch wenn esheißt, seine vielleicht letzten Lebenswochen sozu gestalten, dass er sie würdevoll verbringenkann“, sagt Thomas Bretting. „Die Allgemein-medizin ist eine Zuwendungs- und Beziehungs-medizin, und bereits Trösten und eine ausführ-liche Beratung hilft vielen.“

Landarztmangel als Chancefür junge Mediziner

Was nicht heiße, dass man jeden Patientennicht auch eingehend untersuchen müsse.Doch beim nächsten reicht dem erfahrenen Me-

diziner nur ein Blick: Der Ausschlag, der dessenRücken ziert, ist eine Gürtelrose. Neben einesRezeptes für eine Salbe und Schmerzmittel gibtes noch eine handschriftliche Skizze, um denWeg zur nächsten Apotheke zu finden. „DieBandbreite macht es aus, warum ich den Berufdes Allgemeinmediziners so spannend finde“,sagt Thomas Bretting. Den ganzen Tag etwa nurMagen- oder Darmspiegelungen zu machen, daskönne er sich überhaupt nicht vorstellen.

Deshalb engagiert sich Thomas Bretting stetsdafür, Nachwuchs für sein Metier zu gewinnen.Er würde sich nicht nur wünschen, dass sichmehr junge Mediziner als Hausärzte niederlassenwürden, er versteht vielmehr auch nicht, wes-halb der Beruf für viele so unattraktiv erscheint.Der Verdienst, sagt er, sei bei weitem nicht soschlecht, wie er immer geredet werde. „Natürlichkann ich als Allgemeinmediziner nicht das Zielhaben, in kurzer Zeit reich zu werden, aber imdurchschnittlichen Vergleich zu anderen Freibe-ruflern, wie Architekten oder Steuerberatern, ste-hen wir sicherlich nicht schlechter da.“

30 bis 40 Patienten müsse er pro Tag behan-deln, damit nach Abzug aller Kosten auch fürihn am Monatsende ein gutes Honorar abfällt.„Das Schöne ist doch, dass ich mir die 40 bis 50Stunden, die ich in der Woche arbeite, weitge-hend selbst einteilen kann und mir diese keinDienstplan vorgibt, ich lege ja schließlich fest,wann Sprechstunde ist.“

„Wenn man sich zu zweit oder zu dritt zu-sammentut, ist es doch das Beste, was es gibt“,sagt er. „Man kann sich die Notdienste teilen,außerdem die Praxis- und Personalkosten undhat immer einen Ansprechpartner an seinerSeite.“ Alle Patienten, die fern der Großstädtewohnen, würde es freuen, wenn es mehr Land-arztpraxen gäbe. Der Landarztmangel erreichtzunehmend auch Mittelfranken. Hier könnte eszukünftig zu Engpässen kommen. Über 20 Pro-zent der Ärzte in Mittelfranken sind über 60Jahre alt, viele der Ärzte haben Schwierigkeiten,einen Praxisnachfolger zu finden.

FAU besetzt ersten regulärenLehrstuhl für Allgemeinmedizinin Bayern

Privatdozent von renommiertem Lehr-stuhl am Universitätsklinikum Heidelbergwechselt an das Universitätsklinikum Er-langen, an dem es einen attraktiven neuenLehrstuhl zu besetzen gilt: Die Nachrichtwäre so ungewöhnlich nicht. Wenn es sichbei dem Lehrstuhl nicht um ein Projekthandelte, das in der Öffentlichkeit mitganz besonderem Interesse verfolgt wird –weil es dazu beitragen soll, dem Ärzteman-gel im ländlichen Raum und dem Sterbenvon Hausarztpraxen den Riegel vorzu-schieben: Mit dem Amtsantritt von Dr.Thomas Kühlein, bislang Privatdozent amUniversitätsklinikum in Heidelberg, ist ander FAU der erste ordentliche Lehrstuhl fürAllgemeinmedizin in Bayern besetzt. DieFAU erhält mit dem neuen Lehrstuhl eineForschungsplattform für den Bereich Ver-sorgungsmedizin und alle Fragen, die inder Hausarzt-Praxis den Alltag bestimmen.

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„Es ist das Zentrum des Men-schen und mit ihm schwingtimmer auch die emotionaleKomponente“: Für Dr. SabineScheuermann hat die Arbeitdort, wo das Herz im Mittel-punkt steht, einen ganz be-sonderen Reiz.

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Hier herrscht immerHochbetrieb

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Berufsalltag einer Krankenhausärztin – Ein Einblick von Michael Kniess

Während auf den Straßen der Berufsverkehr erstlangsam ins Rollen kommt, herrscht bei Dr. Sa-bine Scheuermann bereits Hochbetrieb. Wäh-rend sich um acht Uhr die meisten Menschenerst auf den Weg zur Arbeit machen, hat die 32-jährige Assistenzärztin in der Medizinischen Kli-nik 2 des Universitätsklinikums Erlangen bereitsdie erste Frühbesprechung hinter sich.

Welche Patienten sind in der Nacht statio-när aufgenommen worden, welche können imLaufe des Tages entlassen werden, wie könnendie Patienten unter den diensthabenden Ärztenaufgeteilt werden, all jene Fragen gilt es als ersteszu klären.16 Patienten wird Sabine Scheuer-mann an diesem Tag auf ihrer Allgemeinstationbetreuen. Dort, wo das Herz im Mittelpunktsteht.

Die Medizinische Klinik 2 unter der Leitungvon Professor Stephan Achenbach vertritt aufdem Gebiet der Inneren Medizin die Schwer-punkte Kardiologie und Angiologie in der Kran-kenversorgung, Forschung und Lehre. Die per-manent aktive Blutpumpe, die Höchstleistungenvollbringt, zwischen 70- und 80-mal An- undEntspannen in der Minute bedeuten 2,5 Milliar-den identische Bewegungen in einem 70 Jahrewährenden Menschenleben, fasziniert SabineScheuermann schon immer. „Es ist das Zentrumdes Menschen und mit ihm schwingt immerauch die emotionale Komponente“, sagt sie.

Vielleicht ein Grund, warum sie 2002 ihr Medi-zinstudium in Würzburg begonnen hatte. Nachdem Berufseinstieg in Nürnberg, wo sie bereitsschwerpunktmäßig in der Inneren/Kardiologiegearbeitet hatte, sind ihre Welt seit Anfang desJahres nun in Erlangen Herzrhythmusstörun-gen, Herzinfarkte, Herzschrittmacher oder Herz-insuffizienzen. Doch nicht nur das, immer wie-der ist sie auch disziplinübergreifend gefragt.

Zunächst stellen sich aber ganz andere Fra-gen: Wen legt man am besten in welches Zim-mer, welcher Patient kommt wann, welchergeht wann? Gemeinsam mit ihren Kollegen undden Pflegekräften tüftelt Sabine Scheuermannim Stationsstützpunkt die Zimmerverteilungaus. Logistik und Denksport um kurz nach achtUhr. Nein, für Morgenmuffel sei das sicherlichnichts, sagt Sabine Scheuermann.

Danach, Zeit für eine Kaffeepause? Weit ge-fehlt. Vom Stationsstützpunkt geht es direkt wei-ter ins Ärztezimmer. Die Kurvenvisite steht an.Sind die Blutwerte in Ordnung, verlaufen Puls-und Fieberkurve im Normbereich, muss an derMedikamentendosierung etwas geändert wer-den, all das kontrolliert Sabine Scheuermann inden Akten ihrer Patienten. Und das Wichtigste:Kann ein Patient, dessen Entlassung geplant ist,tatsächlich heute das Krankenhaus verlassen. Beieiner 94-Jährigen, die vor einigen Tagen be-wusstlos eingeliefert wurde und seither alle Un-

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tersuchungen ohne Befund durchlaufen hat, istdies, anders als geplant, leider nicht der Fall. Dernoch immer zu hohe Blutdruck machen Patien-tin und Ärztin einen Strich durch die Rechnung.

„Wir dürfen nicht nureinen Tunnelblick aufunser Fachgebiet haben“

Diese muss weiterhin das Krankenbett hütenund Sabine Scheuermann muss der Gesund-heits- und Krankenpflegerin, die an diesem Vor-mittag Stützpunktdienst hat, das heißt die ge-samten Abläufe auf Station koordiniert, dieschlechte Nachricht überbringen, dass das Zim-mer nicht, wie geplant, neu belegt werden kann.

„Wir sind ständig im Austausch, Kommunika-tion ist in diesem Beruf ganz wichtig“, sagt sieund wie zum Beweis klingelt, kaum hat sie auf-gelegt, erneut das Telefon. Die beiden Patienten,die von der Intensiv- auf die Bettenstation ver-legt werden sollen, wären soweit. Wieder gilt eszu koordinieren. Multitasking ist gefragt.

„Man muss da einfach die Ruhe bewahrenund darf sich nicht aus der Konzentration brin-gen lassen“, sagt Sabine Scheuermann. Das sagtsich so leicht, ständig klingelt das Telefon, ertö-nen Patientenrufe, fragt eine Pflegekraft etwasnach oder bittet ein Kollege um Rat. Zeit zumDurchschnaufen gibt es nicht wirklich. Den Kaf-fee und ein Stück Breze gibt es dann doch. Ne-benbei. Während Sie einen Arztbrief fertigmacht. Denn der 60-jährige Patient, der miteinem fieberhaften Infekt und starkem Durch-fall eingeliefert wurde, kann sich heute tatsäch-lich darauf freuen, nach Hause gehen zu kön-nen. „Wir haben ihn überwacht, um zu über-prüfen, ob sich Bakterien im Herzen angesiedelthaben“, sagt Sabine Scheuermann. Erst vor kur-zem hat er eine neue Herzklappe erhalten.

„Das sind die schönsten Momente der Visite“,sagt Sabine Scheuermann. Zu dieser bricht sie nunauch auf. Die Patienten bekommen vom Stressund der Hektik nichts mit. Einfühlsam und ge-duldig erklärt sie dem Patienten, der nach Hausedarf, was da genau in seinem Arztbrief steht. Sieübersetzt das für den Außenstehenden oft nichtVerständliche in eine Sprache, die jeder versteht.

Da werden Kalkablagerungen in Herzkranz-

Ihr Beruf bedeutet immer auch viel Papierkram und Schreibtischarbeit: Arzt-briefe müssen geschrieben, Visiten vor- und nachbereitet und Untersuchungs-ergebnisse ausgewertet werden.

Nürnberg aufgepasst!Wir suchen Verstärkung für unsere Redaktion (Studen-ten (m/w) als freie Mitarbeiter). Regelmäßig, län-gersfristig und bei fairer Bezahlung. Hast du Lust aufdas hugo! UNIMAGAZIN? Du kennst deine Stadt undbist am Puls der Zeit? Du hast Interesse an spannendenTexten und bist rechtschreibsicher? Dann bewirb dichper E-Mail unter [email protected]

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gefäßen zu verstopften Rohren oder gekapptenDatenautobahnen. Die 94-Jährige Patientin er-muntert sie dazu, doch aufzustehen und aufdem Krankenhausflur einige Schritte zu gehen.„Wir müssen immer darauf schauen, dass die Pa-tienten, wenn möglich, aufstehen, weil durchdas viele Liegen sonst die Lunge und andere Or-gane zu sehr belastet werden.“ Sie beruhigt diePatientin, die am Nachmittag neue Batterien fürihren Herzschrittmacher bekommt, ein Eingriffvon zehn Minuten. Sie nimmt sich Zeit. Auchdafür, jungen Kollegen, die noch im Studiumstecken und einen Teil ihres Praktischen Jahresauf Station B 02 absolvieren, immer wiederDinge zu erklären und sie mit einzubeziehen.

Nach der Visite geht es zurück an den PC. Sa-bine Scheuermann checkt im EDV-System, obschon erste Laborergebnisse oder Röntgenbildervorliegen. Die Eisenwerte einer Patientin lassen

noch auf sich warten. Sobald diese vorliegen undin Ordnung sind, kann auch sie entlassen wer-den. Also heißt es wieder Nachfragen. „Wir müs-sen immer auch interdisziplinär denken und dür-fen nicht nur einen Tunnelblick auf unser Fach-gebiet haben“, sagt Sabine Scheuermann. Kon-kret heißt das: Liegt bei der Patientin eine Eisen-störung vor, woher kommt diese. „Es ist immerauch ein wenig wie Detektivarbeit“, sagt sie.

Es geht nicht immernur um das Herz imorganischen Sinne

Bis 10 Uhr hat sie für all ihre Patienten ein Kon-zept. Bis dahin hat sie geklärt, wer welche Un-tersuchungen bekommt und hat sich auf denaktuellen Stand über den Zustand der Patientengebracht. Denn dann kommen bereits die Neu-

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aufnahmen. Es gilt Arztbriefe zu lesen, eine ge-naue Anamnese zu erheben, das heißt, sichdurch ein Gespräch mit dem Patienten ein mög-lichst genaues Bild von dessen Erkrankung zumachen und darauf aufbauend ein passendesBehandlungskonzept zu erstellen.

„Gerade als Anfänger ist man vom Arbeitenauf Station oft schnell überfordert“, sagt SabineScheuermann. „Man weiß noch nicht, wie dieAbläufe funktionieren und muss erst die Lückezwischen Theorie und Praxis überwinden.“Doch genau dieses breite Spektrum reizt diejunge Ärztin. Die nächste Patientin, die sie vonder Intensivstation übernommen hat, ist einMusterbeispiel dafür, dass es in der Kardiologieund Angiologie nicht immer nur um das Herzim organischen Sinne geht.

Sabine Scheuermann bringt der 51-Jährigenschonend bei, dass sie gestern einen Herzinfarkterlitten hat. Für die Frau ein Schock. Dazu plagtsie eine Sprunggelenksverletzung, das kleinere

Übel zwar, doch auch darum kümmert sich dieÄrztin. Es gilt Physiotherapie zu organisieren. Und auch als Psychologin ist Sabine Scheuer-mann gefragt. Statt eines lange ersehnten undfest gebuchten Wellnessurlaubs wartet ein Kur-aufenthalt auf die Patientin. Da sind tröstendeWorte nötig und die Organisation der Rehabili-tationsmaßnahme. Das heißt, wieder ein Formu-lar ausfüllen und Kontakt mit dem Sozialdienst,der sich um das Einleiten solcher Maßnahmenkümmert, aufnehmen. Ihr Beruf bedeutet immerauch viel Papierkram und Schreibtischarbeit.

„Ich mag an meiner Arbeit das Vielseitigeund habe einfach Spaß am Umgang mit Men-schen“, sagt sie. „Man bekommt unheimlichviel zurück, man tut etwas Sinnvolles, das erfülltmich.“ Die Leidenschaft an der Arbeit, bei Sa-bine Scheuermann ist das nicht einfach nurdaher gesagt. Wer erlebt, mit welcher Begeiste-rung sie Bewegtbildaufnahmen von Herzkathe-teruntersuchungen studiert und diese etwa den

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angehenden Kollegen erklärt, spürt, dass sie vonihrer Leidenschaft für das Zentrum des Men-schen nichts verloren hat.

„Es hat schon viel mitLeidenschaft zu tun“

Obwohl der Beruf herausfordert. „Man muss fle-xibel sein und kann schlecht planen“, sagt SabineScheuermann. Sich um 17 Uhr auf einen Kaffeezu verabreden, das ginge in diesem Beruf ebennicht. „Wenn es einem Patienten akut schlech-ter geht oder eine Neuaufnahme kommt, dannkann ich nicht einfach nach Hause gehen.“

Wer sich einen Nine-to-five-Job wünscht, istsicherlich fehl am Platz. Dienste an den Wo-chenenden gehören genauso dazu, wie dann,wenn andere mit ihrer Familie an Heilig Abendunter dem geschmückten Christbaum sitzen.Mehr Berufung als Beruf, das scheint hier mehrals nur Plattitüde zu sein. „Klar, man macht das

nicht wegen des Geldes, in der Wirtschaft kannman sicherlich mehr verdienen, es hat schonviel mit Leidenschaft zu tun.“

Inzwischen ist es später Nachmittag. Nocheinmal steht die Kurvenvisite an. Nachdem siesich einen Überblick über die Befunde des Tagesgemacht und ihre Anordnungen für das Pflege-personal ins Patientenblatt eingetragen hat, dik-tiert Sabine Scheuermann Arztbriefe, um dieEntlassungen des nächsten Tages vorzubereiten.

So überbrückt sie die Zeit, bis zur Chefarzt-visite, dem letzten Tagesordnungspunkt fürheute. „Jeder Tag ist anders, so ruhig wie heuteist es nicht immer“, sagt sie noch, ehe sie fürheute das Krankenhaus verlässt. Währenddes-sen sind die meisten derer, die sich am Morgenauf den Weg zur Arbeit gemacht hatten, als Sa-bine Scheuermann bereits auf Station war, be-reits zu Hause. „Im Krankenhaus ist das ebenso“, sagt sie. Hier herrscht immer Hochbetrieb,das Herz steht schließlich auch niemals still.

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Spannender Lesestoff fürschmuddelige Herbsttage

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Drei heiße Buchtipps aus der hugo! Unimagazin Redaktion

Von einer gleich-sam leidenschaft-lichen wie kon-fl iktgeladenenirischen Liebe er-zählt KillenMcNeill in sei-nem Roman „AmSchattenufer“.John Dalzell undTeresa Cassidywachsen imn o r d i r i s c h e nMitchellstownauf. Als beide

ihre von Gewalt gebeutelte Heimat für ein Aus-landsstudium in Deutschland verlassen, kannsich eine Liebe zwischen ihnen entfalten, wie siezuhause unmöglich gewesen wäre: John wächstin einer protestantischen Familie auf und Teresaist Katholikin. Es ist die Zeit streng nach Religi-onszugehörigkeit getrennter Schulen, Wohn-viertel und Sympathien. Nach einer nur kurzenZeit des gemeinsamen Glücks im fränkischenSteigerwald bricht der nordirische Konflikt auchin der vermeintlichen Idylle hart und unver-mittelt in ihr Leben ein. Sie stehen vor der Frage,ob ihre Liebe alleine aufgrund der Kluft ihrerHerkunft zum Scheitern verurteilt ist. Mit Ein-und Rückblenden erzählt „Am Schattenufer“aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Johneine in den 1970er-Jahren angesiedelte Ge-schichte von den (Un-) Möglichkeiten der Liebe,der Macht des Hasses und religiös-politischerVerblendung. Trotz der ernsten Grundthematikist der Roman ein facettenreiches Stück Gegen-

wartsliteratur der Tiefgründigkeit, Spannungund Humor verbindet.� Killen McNeill, „Am Schattenufer“, ars vivendi verlag,Cadolzburg 2013, 336 Seiten, 18,90 Euro.

Hartmut fährt Taxiund Nadine legt Ta-rotkarten – eigentlichkeine guten Voraus-setzungen, um eineKarriere als Tatortrei-niger zu starten. Auchsonst verbindet diebeiden Studentennicht wirklich viel,außer einer unange-nehmen Tatsache:dem akuten Mangelan Geld. Da trifft es

sich gut, dass auf dem Anrufbeantworter vonHartmuts Erlanger WG ein Auftrag für die Tat-ortreinigungsfirma seines Mitbewohners Uweeingeht, der gerade wegen Drogenhandels imKnast sitzt. Diese Gelegenheit beim Schopfe pak-kend, übernehmen die beiden den Auftrag undrücken aus, um den vermüllten Haushalt einerverwirrten alten Frau auf Geheiß des Gerichts-vollziehers zu räumen. Dass sie beide auf einenPlastikbeutel mit offensichtlich menschlichenLeichenteilen stoßen, stand so nicht im Proto-koll. Jäh stolpert das streitlustige Team, das nunauf eigene Faust ermittelt, mitten in eine hand-feste Mordgeschichte, die sie selbst in großeSchwierigkeiten und sogar in Lebensgefahrbringt. Mit „Die Saubermänner“ legt Tessa Kor-ber einen schwarzhumorigen, witzigen und dabei

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BUCHTIPP

absolut fesselnden Kriminalroman rund um einchaotisch-sympathisches Duo vor, das viel mehrals nur den Putzlappen schwingen muss.� Tessa Korber, „Die Saubermänner“, ars vivendi, Cadolz-burg 2013, 264 Seiten, 14,90 Euro.

Auf eine besondereEntdeckungsreisedurch den Land-kreis Erlangen-Höchstadt nimmtder Erlanger AutorJohannes Wilkes dieLeser mit seinenKurzgeschichten in„ERH entdecken“.Was macht den spe-ziellen Reiz des

Landkreises, der sich rund um die Hugenotten-stadt legt, aus? Was unterscheidet ihn von Krei-

sen wie FO oder Wanne-Eickel? Wie beschreibtman einem Fremden das besondere Flair vonERH? Antworten auf alle jene Fragen geben mehrals 40 historische und aktuelle, tragische undamüsante, informative und spannende Ge-schichten. Der Leser erfährt nicht nur etwas überdie spontane Freundlichkeit des Erlangen-Höch-stadters oder welche sportliche Frage den Land-kreis spaltet. Nein, auch warum ERH bei aller Be-scheidenheit darauf verweisen kann, die bestealler Bratwürste herzustellen, wird verraten. Jo-hannes Wilkes zeichnet ein interessantes, hu-morvolles und zugleich nachdenkliches Bild vom„Mittelpunkt Frankens“, das nicht nur für Zuge-reiste einen Erkenntnisgewinn bietet. Die Ge-heimnisse von ERH sind vielmehr auch für allenwaschechten Eingeborenen eine absolut loh-nende Entdeckung.� Johannes Wilkes, „ERH entdecken“, Mönau-Verlag, Er-langen 2013, 202 Seiten, 14,80 Euro.

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Nürnbergs SzeneviertelSt. JohannisEine Tour von früh bis spät

Alternative Kultur im DesiStadtteilzentrum mit Kneipe

Die Desi ist bekannt für wechselnde kulturelleVeranstaltungen wie Kino, Konzerte und Work-shops und hat einen der schönsten BiergartenNürnbergs vor der Tür. Fernab von einseitigerKonsumkultur lädt das Stadtteilzentrum zumMitmachen ein: Eigenengagement ist sowohlbei der Programmgestaltung als auch bei derVerwaltung gefragt: Hier ist man noch offen fürVorschläge. Der Großteil des Teams besteht ausEhrenamtlichen und das verleiht dem Treff fürverschiedene Gruppen einen einzigartigen, un-eigennützigen Spirit. Statt sich lediglich aufs Fei-ern zu fokussieren und damit den Alltag zu ver-drängen, soll möglichst auch die Auseinander-

setzung mit politischen Prozessen gefördert wer-den. Flüchtlings- und Jugendkulturarbeit in so-zialer Mission sollte unterstützt werden. Mitun-ter ist die Desi eine Adresse für die besten Kon-zerte der Stadt. Und das zu fairen Preisen. Sonn-tags gibt's Tatort. Desi, Brückenstr. 23, 90419Nürnberg. ÖZ Mi-Do: 19-0 Uhr (wenn was losist, auch länger), Fr-Sa: 22-5 Uhr, So: 18-22 Uhr.� www.desi-nbg.de

Köstlicher Käsekuchen vom Kugler

Ein kleiner Familienbetrieb mit dem besten Kä-sekuchen des Universums. Bei der Bäckerei undKonditorei Kugler wird alles noch handwerklichund mit Liebe gemacht. Verarbeitet werdendabei die besten regionalen Zutaten, die wich-tigste Zutat dabei ist aber... Zeit. Und dasschmeckt man. Original Nürnberger Elisen Leb-kuchen nach überliefertem Rezept, leckere, def-tige, überbackene Snacks und eine Vielfalt ansüßen Backwaren – mit einem Frühstück bei

Die Hugenottenstadt ist bekanntlich eines der größeren Geschwister in der Metropolregion. Zuihrem größten Bruder kann sie dennoch in so mancher Hinsicht aufblicken – und vielleicht auchnoch etwas lernen. Die Frankenmetropole Nürnberg beherbergt nicht nur rund das Fünffache anMenschen, es gibt dort auch zahllose nette Läden und Denkmäler, die der FAU-Student einmal ge-sehen haben muss. Ein besonders belebtes, geschichtsträchtiges Fleckchen in Nürnberg ist derwunderschöne Stadtteil St. Johannis nahe dem Zentrum, westlich der Altstadt und nördlich derPegnitz. Ob auf der Suche nach einem ruhigen Ort im Grünen, Einkaufsmöglichkeiten, gastro-nomischen Juwelchen für die Kaffepause oder einer Sause in den Abendstunden, für eine Tourdurch Johannis lohnt es sich allemal, in den Bus 30, die S-Bahn oder einen Regionalzug nachNürnberg zu steigen. hugo! hat sich für euch dort mal umgesehen. Die Reihenfolge solltet ihr al-lerdings selbst bestimmen.

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Kuglers kann der Tag nur gelingen. Auf Anfragewerden die Konditorenmeister auch zu Kuchen-designern, und fertigen Spezialtorten zu jedemAnlass an. Handwerksbäckerei Kugler, Kirsch-gartenstraße 8, 90419 Nürnberg, Telefon 0911332605, ÖZ Mo-Fr: 6.30-18 Uhr, Sa: 6:30-12:30.� www.baeckerei-kugler.de

Very British im Mathilde Tearoom

Ideal, um nach einem langen Abend – und vorder nächsten Vorlesung – wieder auf den Dammzu kommen: English Breakfast. Very British,aber ebenso regional bedacht gibt sich der ge-mütliche Laden, in man sich neben fair gehan-deltem Kaffee und Tee auch auf Sandwich-Va-riationen, eine kleine Auswahl an alkoholischenGetränken, hausgemachte Scones, ClottedCream und Erdbeermarmelade stürzen kann.Tea-Time is any time in Mathilde Tearoom, Kir-chenweg 43, 90419 Nürnberg, Telefon 091195346490, ÖZ: Mo–So: 10–20 Uhr.� www.mathilde-tea-room.de

Die ewige Blüte im unverblueht

Lange Transportwege nimmt der Blumenladennicht in Kauf, wenn es um einen schönen, farb-kräftigen Strauß geht. Gut beraten und bei derKaufentscheidung begleitet fühlt man sich imunverblueht, der Adresse in Johannis für Blu-menarrangements und Deko-Floristik, in der

man auch gerne beim Befüllen der eigenen Vasehilft. Immer frische Blumen und vornehmlichaus der Region. Als besonderen Service wird hierauch ein Blumenabo angeboten. unverblueht,Johannisstraße 88, 90419 Nürnberg, Telefon0911 30037581, ÖZ: Di, Mi: 14–18 Uhr, Do: 14-19 Uhr, Fr: 11–18 Uhr, Sa: 9–14 Uhr.� www.unverblueht.de

So gemütlich wie zu Hause –die Schwestern schaffen's

Schaf fensdrangpur: Für die Süßenunter uns wie auchfür diejenigen, dieherzhafte Kleinig-keiten bevorzugen,aber sorgfältigeHerstellung vonMenschenhand noch würdigen können: ImHerzen von St. Johannis haben die Schaffens-schwestern ein Lokal geschaffen, das gemütli-ches Beisammensitzen und Kreativität gleicher-maßen fördert: „Mit Hand & Herz“ ist das Motto.Hier gibt es nicht nur Kuchen, Cookies und lek-keren Kaffee, man versteht sich auch als Platt-form für Selbermacher, bietet verschiedene Krea-tivkurse an und lädt dazu ein, selbst welche an-zubieten. Hallerstraße 31, 90419 Nürnberg, Te-lefon 0911 49064216, ÖZ: Mo-Sa: 10–18 Uhr.� www.schaffensschwestern.de

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Pizza mal fränggisch im Anderland

Der gebürtige Franke fühlt sich im Pizzagartenund Biersalon Anderland ohnehin schon hei-misch, allein schon wegen der breiten Auswahlan guten Landbieren. Nun setzt man noch einsdrauf, denn passend zur Nürnberger Ganoven-komödie „Die Enzlingsbrüder - lassen sich blik-ken“ hat das Team Anderland eine Idee ausge-brütet: „Pizza Enzling“ mit geräucherten Nürn-bergern, fränkischem Bauernspargel und fri-schem Meerrettich, auf Wunsch auch mit feuri-gen Habaneros – das Beste für Nase, Ge-schmacksnerv und Rachen – und vorzüglichzum Bier. Im November gibt es neben anderenAktionen und Ausstellungen eine Bierprobe, einKicker- und ein Backgammon-Turnier. Ander-land Pizzagarten & Biersalon, Johannisstraße140, 90419 Nürnberg, Telefon 0911 21070321,ÖZ: Mo–Sa: 17–1 Uhr, So: 11–17 Uhr (sonntagsden ganzen Tag Langschläferfrühstück).�www.das-anderland.de

Wissen und Cocktails in derBMF-Museums-Bar

Gegenüber des Westbads in Johannis, einer An-schrift, an die man sich spätestens im Sommer-semester wieder erinnern sollte, liegt eine kleineCocktailbar, deren Einrichtung ebenso interes-sant ist wie ihr Standort: Im alten Bau der anno1902 gegründeten Bayerischen Metallwarenfa-

brik wurde die Firmengeschichte für die Nach-welt konserviert. Ein Jahrhundert im Zeichendes Wandels von Geschmack, Design und Tafel-kultur lässt sich auf den 250 Quadratmetern desBMF-Museums nacherleben, denn die Firma warauf „Luxus- und Gebrauchsgegenstände“ spe-zialisiert. Was Getränke angeht, findet man inder BMF-Bar die Spezialisten. Fast wie Studium:Erst die Bildung, dann den Cocktail schlürfen.BMF- Bar: Wiesentalstraße ÖZ: Do–Sa ab 20 UhrTelefon 0911 8919100. BMF- Museum: Do, So:14–18 Uhr (und für Gruppen auf Anfrage), Ein-tritt 3 Euro (ermäßigt: 2 Euro)� www.bmf-bar.de

Schaurig schöne Nostalgie aufdem Johannisfriedhof

Der Friedhof St. Johannis ist nicht umsonst einvon Touristen vielbesuchtes Ausflugsziel. Dortruhen neben anderen weltbekannten Nürnber-gern aus vier Jahrhunderten auch AlbrechtDürer und William Wilson, der „Adler“-Lokfüh-rer auf der ersten deutschen Eisenbahnstreckezwischen Nürnberg und Fürth. Entstanden istder denkwürdige Ort um einen Siechkobel, eineAussätzigenstation für Leprakranke im erstenDrittel des 13. Jahrhunderts, in dem sich heutedas Gasthaus Bammes befindet. Inmitten desFriedhofs erstreckt sich die prächtige St.-Johan-nis-Kirche, und auch die Holzschuher-Kapelleim Osten des Friedhofgeländes ist einen Besuch

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wert. Bronzeepitaphien und unzählige Rosen-büsche – im Volksmund wird die Ruhestätteauch „Rosenfriedhof“ genannt – verbreiten eineschaurig-schöne Stimmung, die der Tragik die-ses Ortes ausgezeichnet steht. Brückenstraße 9,90419 Nürnberg.� www.st-johannis-nuernberg.de

Stärkung und Mythos: Die Kaffee-stube am Hesperidengarten

Direkt hinter den Häusern mit den Nummern43 bis 47, in direkter Nachbarschaft also zum St-Johannis-Friedhof, liegt mit dem im italieni-schen Stil erbauten Hesperridengarten ein äu-ßerst sehenswertes Stück Johannis verborgen.Aus der griechischen Mythologie stammt derName. Die Hesperiden waren die Töchter desHesperos/Atlas, die die goldenen Früchte imGarten ihres Vaters bewachen sollten. Und tat-

sächlich – auch hier werden Zitrusfrüchte ange-baut. Bei einem Ausflug dorthin sollte man aufeinen Sprung bei der Kaffeestube am Garten vor-beischauen. Bekannt für seine frischen, selbstgebackenen Waffeln, deren Duft den Besucherumhängt, leckeren Kaffee und Gebäck in urigerAtmosphäre, ist das Café das perfekte Ausflug-sziel für werdende Pärchen. Eine gelungene Er-gänzung, da ebenso bezaubernd und sehens-wert: Die Besichtigung des Barockgartens in derJohannisstraße 13. Hesperidengarten, Johannis-straße 47, 90419 Nürnberg, ÖZ täglich 9–18 Uhr

Shisha und Drinks in derauftakt Bar & Lounge

Zwischen 20 und 23 Uhr gibt es in der super-schicken, gemütlichen Bar leckere Cocktails„zum Probierpreis“, danach bis 2 Uhr ermäßigteLongdrinks. Neu in der auftakt-Lounge ist, dass

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man ab sofort eine Wasserpfeife mit allerlei Aro-men bestücken und genüsslich rauchen kann.Liköre wie Tequila Zimt, Erdbeer Limes und Hol-unterblüte laden zum gemütlichen Absackerein, aber auch sonst macht der Laden mit Kron-leuchtern und Ledercouches gut was her. Bei be-stem Ambiente, ob ein paar Stunden nach Fei-erabend oder noch spät in der Nacht: Vorbei-kommen lohnt sich. Feierlichkeiten mieten. auf-takt, Johannisstraße 52, 90419 Nürnberg, Tele-fon 0911 336900, ÖZ: Mo–Sa: 20–5 Uhr.� www.auftakt-nuernberg.de

Tellerweise Tapas imAndalusischen Hund

„Tapa“ steht eigentlich für „Abdeckung“. In Spa-nischen Bars und Bodegas ist es üblich, einenkleinen Snack zum Getränk zu bekommen, undzwar auf einem Tellerchen, mit dem das Glas ab-gedeckt ist, um das Getränk vor Fliegen zuschützen. Eine der besten, authentischstenTapas-Bars in Nürnberg liegt in Johannis. Luft-getrockneter Serrano-Schinken, Bratpeperoni,Albondigas – leckere Hackfleischbällchen, Gar-nelen, gut durchgereifter Käse, Sardellen, wür-

zige Paprikacreme bis hin zum Brownie, und,und, und... Wer sich durch das ganze Aufgebotim Andalusischen Hund snacken will, hat vielzu tun. Zu jedem Getränk ein kleines Portiön-chen in Gesellschaft guter Freunde. So lässt sichder Tag genießen. Andalusischer Hund, Helm-straße 7, 90419 Nürnberg, Telefon 09113932233, ÖZ: Mo-So: 18 Uhr-open end.�www.andalusischerhund.de

Indische Sprzialitäten im Café Tibet

Indische Köstlichkeiten wie Chicken mit fri-schen Mangostücken in cremiger Currysauce,lecker Vorspeisen wie würzige Garnelensuppemit Kokosmilch und Zitronengras, dazu einNaan-Brot als traditionelle Beilage zum indi-schen Essen. Wem da nicht das Wasser im Mundzusammenläuft, der hat noch nicht gekostet.Unser Tipp für ein Abendessen nach der Johan-nistour. Übrigens: gute Weine gibt es hier auch.Café Tibet, Johannisstraße 28, 90419 Nürnberg,Telefon 0911 3000754.� www.cafe-tibet.de

Katzenschmaus bei derWirtshauskatze

Ob vegetarisch oder auf Wunsch mit Fleisch, dieWirtshauskatze ist längst ein Begriff in der Nürn-berger Feinschmeckerszene. Wer für thailändi-sche Schmackhaftigkeiten brennt, und vorallem auch, wenn es ein wenig schärfer seindarf: Die Wirtshauskatze bietet sowohl die Mög-lichkeit zum Takeaway, hat aber neben ihrempersönlichen Körbchen noch einige Sitzplätzefür Gäste anzubieten. Neben leckeren Tofuge-richten gibt es auf Wunsch auch Alternativenmit Shrimps oder Huhn. Ein Katzenschmauszum übers Mäulchen lecken. Wiesentalstraße 3,90419 Nürnberg, Telefon 0911 89190314 , Mo–Di: 11.30–14 Uhr und 18–22 Uhr, Do–Fr: 11.30–14 Uhr, 18–22 Uhr, Sa–So: 18–22 Uhr� www.facebook.com/wirtshauskatze

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Voll gesund in der Fruchtbar

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Frisches aus der Presse, abenteuerliche Cocktail-Variationen

Ob „voll gesund“ oder „gesund voll“ – das istwohl eher eine Frage des Lebensstils, den derEinzelne pflegt. Mitte Oktober ist es wieder so-weit und die Hugenottenstadt wird von unzäh-ligen Erstsemester-Studenten überschwemmt.Wer neu in Erlangen ist, entscheidet sich früheroder später für ein Lieblingslokal, welches zu sei-nen Lebensgewohnheiten passt. Wie gut, dass esseit Anfang dieses Semesters die Fruchtbar auchin Erlangen gibt (alternativ auch in Bamberg),denn hier gibt es vom spritzigen, ordentlich be-ladenen Cocktail, der einen Elefanten schlafenschickt, bis hin zum frisch gepressten Saftge-misch für Gesundheitsfanatiker alles, wonachdas Studentenherz dürstet. Die Lage unweit vomSchlossplatz und Bahnhof ist optimal, um inden Abend zu starten oder ihn ausklingen zulassen – zentraler geht es nicht. Dienstags gibtes hier ein ganz besonderes Special: Ihr schnippteine Münze, die darüber entscheidet, ob ihreuren Drink gratis bekommt oder dafür zahlen

müsst. Gleich wahrscheinlich ist immerhin bei-des, also spart ihr euch sicher etwas, wenn es einpaar mehr werden. Das musikalische Begleit-programm – hauptsache chartig und spaßig –rundet die Abende in der Fruchtbar ab. Die bei-den jungen Geschäftsführer Nico und Connywissen, was man mit einem Laden anstellenmuss, damit er läuft. Beide haben sie langjährigin der Bamberger Fruchtbar Schichten gescho-ben, um euch jetzt auch in Erlangen mit Frucht-kreationen frisch aus der Presse, selbstherge-stelltem Chili-Vodka und abenteuerlichen Cock-tail-Variationen mit Thymian-Rosmarin-Sirupzu verwöhnen. Auch von der Molekularküchehat man sich einige Tricks abgeschaut, um span-nende Drinks zu kreieren, aber lasst euch über-raschen! Fragt einfach nach der Barselectionund nach Vodka Sonne/Wiese. Und lasst euchvon den Türstehern nicht abschrecken, die Ein-lassregelungen sind locker! See you in derFruchtbar, Goethestraße 14.

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Bass, Bass, wir brauchen Bass

Wo die Bässe unter dem Zement wummern

Aus dem Kellergewölbe unter der Fußgänger-zone in der Erlanger Innenstadt (Friedrichstraße1a) – auf halber Strecke etwa zwischen Schloss-platz und Cinestar Multiplexkino – wummerndie Bässe unter dem Zement. Seit dort der ClubPeak eröffnet hat, spricht sich unter feierwüti-gen Studenten ein neuer Geheimtipp herum.Ein wenig schicker darf man sich schon machenim Peak, piekfein muss es aber auch nicht un-bedingt sein. Berüchtigte Partys im Bassbunkersind regelmäßig angesagt und wer auf zuckendeBaselines steht ist hier richtig. Bei der Partypla-nung an Wochenenden sollte freitags Kiss Memit DJ Wizzl unter dem Motto „Schwarz, bass-lastig, genial“ berücksichtigt werden. NebenHipHop und R'n'B zum hemmungslos Abtanzengibt es noch einen weiteren Stimmungsboo-

ster: Bis 1 Uhr legen nämlich die Party-BooteJim Beam oder Hennessy für lediglich 29 Eurofür euch ab. Mit Freunden und Kommilitonenkommen lohnt sich also. Auch die 90er-Partysim Peak sind legendär. Hier wird nicht nur mu-sikalisch die Uhr zurückgedreht, sondern auchpreislich: 50 Prozent Rabatt auf alles, also wiedamals zu D-Mark-Zeiten. Markus D´ Ambrosisorgt für den richtigen Sound und schickt eureOhren einmal quer durch die Musikgeschichte –von Trash Pop bis zu den Hits von heute. Mitt-wochs zeigen Studenten des Internation Pro-duction Engeneering and Management mitihrer I-Party-hard-Reihe, wie man anständig fei-ert, und auch zur Semestereröffnung wird spe-ziell für Erstis einiges geboten sein.� www.peakerlangen.de

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Im Paisley tanzt der Disko-Punk

Satte Rabatte und Aktionspreise in einem der bekanntesten und traditions-reichsten Clubs von Erlangen.

Auf satte Beats abfeiern könnt ihr dieses Semesterjeden Donnerstag auf Party, Black & HouseSounds, die ins Mark dringen, wenn es heißt:Whoop Whoop – Students Bash. Das Paisley isteiner der Clubs mit der längsten Tradition in Er-langen (Nürnberger Str. 15) und hier weiß man,was Studis wollen: Als Leckerli lässt der Paisley-Nachtguru Aktionspreise springen, und bei 4,50Euro für den Langen und 2 Euro für ein Beck's -oder alternativ einen Shot - lässt sich über diePreise auch nicht meckern. Doch das ist nochnicht alles. Um Schlag 23 Uhr öffnet das Paisleyseine Pforten, und wem das zu früh ist, der kannnoch auf einen XXL-Cocktail ins Galileo schauen.

Bis der weg ist, dreht sich die Uhr weiter,und das Beste dabei ist: Alle Ladies zwischen 23und 24 Uhr im Galileo einen XXL-Cocktail be-stellt, bekommen ein Freiticket für WhoopWhoop obendrauf. Gültig ist der Deal natürlichauch an jedem anderen Wochentag, sodass ihreuch bereits im Vorfeld auf die Donnerstagefreuen dürft. Freitags lädt das Paisley zu musi-kalischen Sonderevents wie 90s & 2k, Black isbeautiful, Golden Age, Arive beautiful – leavewasted oder High on Heels. Egal welches Event,Studenten erhalten Freitags ermäßigten Eintrittund in der Freitags Happy (22-24 Uhr) gibt esalle Getränke gibt es für 2,50 Euro zu erstehen.Wenn das mal kein guter Grund ist, früh zukommen. Jüngst ist das Paisley sogar mit einemeigenen Label auf dem Modemarkt vertreten:Modebewusst auf den Mainstream zu verzichten– das bedeutet Disco-Punk. Unter www.disco-punk.de könnt ihr Teile der aktuellen Kollektion

mit frech-farbenfrohen Motiven bestellen.Wenn der Disco-Punk in einem Tanztempel zuGast ist, ist ungehaltene Stimmung garantiert.Die Nächste Disco-Punk-Party, auf der die eigeneKollektion präsentiert wird, steigt im Paisley amSamstag, 26. Oktober. Auf www.paisley.de wer-det ihr immer rechtzeitig mit frischen Infos überanstehende Events versorgt. Immer schön wei-terfeiern.� www.paisley.de� www.disco-punk.de

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

Die etwas anderen Freizeit-tipps in BambergOb am Tag oder in der Nacht, ob im Sommer oder im Winter – etwas unter-nehmen kann man in Bamberg immer. Wir haben für euch die besten Ortezum Freunde treffen, Feiern und Spaß haben, oder einfach nur zum Relaxenim Überblick.

Wenn das Wintersemester beginnt, steht jedesJahr erneut der Herbst vor der Tür. Doch auchin dieser Jahreszeit gibt es noch schöne sonnigeund warme Tage, an denen es alle noch einmalnach draußen zieht. Der Bamberger Hain istdann ein altbewährter Treffpunkt, um mitFreunden in der Sonne zu liegen. Wem das zulangweilig wird, der sollte zur Abwechslung dasGelände der Landesgartenschau aufsuchen. Hierkann man sich auf Volleyballfeldern und anBasketballkörben auspowern und so den Kopffür die nächsten Vorlesungen und Seminare frei-bekommen.

Einen Besuch wert sind auch die vielenBrauereien in und um Bamberg. Eine, wenn auchnicht bei allen beliebte, fränkische Spezialität istdas Rauchbier, das jeder Bierliebhaber einmalprobiert haben sollte. Die Brauerei Greifenklaubietet zudem nach vorheriger Anmeldung Braue-reiführungen an, die vom Braumeister persönlichabgehalten werden. Dabei kann man zudem in

den Genuss von fränkischem Bierlikör kommen. Diejenigen, die am Abend etwas anderes unter-nehmen möchten, als die Bars und Clubs derStadt aufzusuchen, sollten einmal einen Blick inden Veranstaltungskalender der Stechert Arenawagen. Erstklassige Basketballspiele der BroseBaskets, die in den letzten Jahren mehrmals dieDeutsche Meisterschaft sowie den DeutschenPokal gewinnen konnten, reißen dort jedes Maldie mitfiebernden Zuschauer aufs Neue vonihren Sitzplätzen. Unvergessen bleibt sicherauch eine Show von Mario Barth oder einem deranderen Comedians, die in der Arena neben re-gelmäßig stattfindenden Konzerten für ausge-lassene Stimmung sorgen.

Wer nicht genug Musik bekommen kann,sollte den Auftritten des Universitätschoreseinen Besuch abstatten, der neben a cappella-Programmen auch immer wieder chorsinfoni-sche Werke in enger Zusammenarbeit mit demUniversitätsorchester einstudiert und so für Be-

Bamberg aufgepasst!Wer hat Lust, bei uns mitzumachen? Wir suchen regel-mäßig und gerne auch längersfristig für unser hugo!UNIMAGAZIN Studenten (m/w) als freie Mitarbei-ter für die Redaktion. Du kennst deine Stadt und bistam Puls der Zeit? Du hast Interesse an spannenden Tex-ten und bist rechtschreibsicher? Dann bewirb dich per E-Mail unter [email protected]

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

geisterung sorgt. Ähnliche Bilder bringt auch einBesuch des E.T.A.-Hoffmann-Theaters mit sich.Das Programm reicht hier von Inszenierungenvon Shakespeares Werken über Ballettauffüh-rungen und Musicals bis hin zu Live-Hörspielen.

Sportfreunde können sich beim Indoor-Mi-nigolf versuchen. Dieses findet sich in den Hal-len des MainFranken Bowling. Dort sind zehnnaturidentische Rasenbahnen aufgebaut, dieüber Geländeverformungen verfügen, um dasSpiel noch realistischer zu gestalten. Wer danachnoch Lust zum Bowlen hat, sollte freitags ab 20Uhr in diesem Bowlinghaus vorbeischauen,denn dann steht Disco-Bowling auf dem Pro-gramm.

Als weiterer Geheimtipp unter BambergsStudenten zählt außerdem das Table-Quiz imStilbruch, das immer mittwochs ab 21 Uhr statt-findet. Gespielt wird allein oder mit einem Teamin mehreren Runden mit jeweils fünf Fragen ausdiversen Kategorien, wie beispielsweise Musik,Geografie oder Film. Nach jeder Runde werdendie Fragebögen eingesammelt und ausgewertet.Die drei Teams, die nach allen Runden die mei-sten Punkte haben, dürfen sich über Sachpreisefreuen.

Ein weiteres, gern angenommenes Angebot,ist der Veggietag jeden Donnerstag. An diesemkönnen Vegetarier wie Fleischliebhaber glei-chermaßen gesunde vegetarische Gerichte ent-decken und genießen.

E.T.A.-Hoffmann-Theater: Sybille Kreß, Iris Hochberger, Aline Joers in„Schneeweißchen und Rosenrot“. Fotos: Ingrid Rose, Thomas Bachmann

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

Studentenspecials in Ansbach

Die meisten Studenten sind ständig knapp bei Kasse. Miete, Essen und Fei-ern gehen häufig ganz schön ins Geld. Mit dem Studentenausweis hat manaber häufig den Vorteil, dass man spezielle Angebote nutzen und somit einpaar Euros sparen kann. Auch in Ansbach gewähren viele Kneipen und an-dere Unternehmen Studentenrabatte. Das hugo! Unimagazin hat sich um-geschaut und ein paar Spartipps aufgetan.

Immer mittwochs ist im The Flyer Pub (Würzbur-ger Landstraße) Studententag. Jeder Student ab18 Jahren erhält gegen Vorlage des Studentenaus-weises 20 Prozent Rabatt auf die Getränke. EinStockwerk darüber befindet sich das Café Prinzre-gent, einer der Treffpunkte für Studenten in derStadt. Dort kann man nicht nur das ein oder an-dere Käuzle genießen, sondern sich währenddes-sen auch sportlich betätigen. Jeden Dienstag-abend sind Kickern und Dart spielen umsonst.

In den Kammerspielen finden neben demPoetrySlam auch einige Studentenfeiern statt.Was vielen entgeht: das Café Max im Oberge-schoss (Maximilianstraße 27). Jeden Donnerstagist hier Studentenabend mit Studentenpreisen.Das freut den Geldbeutel! Ebenfalls in der Ma-ximilianstraße ist das Bowlingcenter gelegen. ImCity-Bowling kann man Montag bis Donnerstagbesonders günstig die Pins in Angriff nehmen.Studenten zahlen bis 18 Uhr für ein Spiel inklu-sive Getränk und einer Pizza nur fünf Euro.

Das mexikanische Restaurant Pepe (Uzstraße26) bietet freitags etwas Besonderes für Senorasund Senoritas. Bei der Ladies Night beginnt dieCocktail-Happy-Hour für die Damen um 17 Uhr.

In der Brasserie Lounge (Schwanenstraße 7)gibt es bereits einen Tag eher einen Grund zumVorbeischauen: donnerstags erhalten Studentenab 19 Uhr 20 Prozent Rabatt auf alle Getränke. Inder etwas außerhalb gelegenen Aura (Waldstraße2, Meinhardswinden) macht das Feiern bei Stu-dentenspecials noch mehr Spaß. In dem Mix ausClub und Lounge gibt es bei fast jeder Veranstal-tung gesonderte Angebote für Studenten, wiehalber Eintritt oder vergünstigte Getränke.

Wer dem Freizeitbad Aquella (Am Stadion2) einen Kurzbesuch abstatten will, sollte dasAngebot 2,50 Euro für eine Stunde Bahnen zie-hen nutzen.

Im Ansbacher Kino, dem Capitol (Kanal-straße 13) ist jeden Dienstag vergünstigtes Filmegucken angesagt und zwar für 5 Euro.

Ansbach aufgepasst!Auch in eurer hübschen Stadt suchen wir für unserhugo! UNIMAGAZIN Studenten (m/w) als freie Mit-arbeiter für die Redaktion. Du kennst deine Stadt undbist am Puls der Zeit? Du hast Interesse an spannendenTexten und bist rechtschreibsicher? Dann bewirb dichper E-Mail unter [email protected] UNIMAGAZIN

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

Konzertvorfreuden –was läuft…Neues von Sido – Tim Bendzko ist „nur noch kurz die Welt retten“ – DieSporties bringen „New York, Rio, Rosenheim“ nach Nürnberg

Tim Bendzko & Band inder Nürnberger Fran-kenhalleBlonde, gelockte Haareund eine weicheStimme – Tim Bendzkoist ein Frauenschwarm,doch er hat mehr drauf,als nur gut auszusehen.Seine erste Single „Nurnoch kurz die Welt ret-

ten“ traf 2011 den Nagel des Zeitgeistes auf denKopf. Sie schoss in den Charts steil nach oben.Am 19. Februar zeigt der Sänger nun in der Fran-kenhalle in Nürnberg sein Können. Nach zahl-reichen Auszeichnungen, wie dem Bambi unddem Echo, sowie Auftritten im Vorprogrammvon Joe Cocker zählt er mittlerweile selbst zuden deutschen Top-Acts. Angefangen hat die Er-folgsgeschichte von Tim Bendzko bei einemMusikwettbewerb der Söhne Mannheims. Aufder „Ich steh nicht mehr still“-Tour zeigtBendzko 2013/14 seine Live-Qualitäten.

Sido kommt mit „30 11 80“ in den LöwensaalDer umstrittene Held einer Generation Deutsch-Rap kommt 2014 nach Nürnberg. Sido, der sicheinst hinter einer Maske versteckte und der alsRüpelrapper schlechthin galt, präsentiert am 25.März sein neues Album „30 11 80“ im Löwen-saal. Eingefleischte Fans wissen, das ist das Ge-burtsdatum von Paul Würdig, wie Sido mit bür-gerlichem Namen heißt. Bei seinem neuen Werkhat er einige Experimente gewagt. Die Platte ist

GhostwritingserviceMail: [email protected] · Tel: 0341-3319617 · Mob: 0152-53159084

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„Tutanchamun –Sein Grab und die

Schätze“ in Nürnberg

bestückt mit Features von Genetikk, Marteria,Helge Schneider, Marius Müller Westernhagenund einem in der Form noch nie dagewesenenPosse Track mit 16 deutschen Rappern. Wie ob-szön es dabei zugeht und wie viele Ausdrücke erbraucht, um seine Botschaft an die Fans zu brin-gen, zeigt sich Ende November, wenn das neueStudioalbum erscheint. Der Rapper möchte mitder Platte ein klares Signal setzen. Hier bin ich.Das bin ich. Mein Fleisch, mein Blut, meinSchweiß, meine Seele, mein Herz, mein Leben!Das ist Sido pur.

Sportfreunde Stiller in der Nürnberger ArenaSpätestens seit der Fußballhymne „’54 ‚ ’74, ’90,2006“ kennt wohl jeder in Deutschland dieSportfreunde Stiller. Die machen aber schon seitrund eineinhalb Jahrzehnten die Bühnen unsi-cher. Im April kommen die drei Jungs, die derSpaß am Fußball und dem Rock’n’Roll eint,auch nach Nürnberg. Das Studioalbum „NewYork, Rio, Rosenheim“ ist voller neuer Songs,deren Texte man den Sportfreunden sofort ab-nimmt. Peter Brugger, Florian Weber und Rüdi-ger Linhof stürmen in eine neue spannendePhase ihrer nachhaltigen Karriere und bleibensich dabei aber immer treu. Wer das Trio live aufder Bühne erleben darf, der weiß, wie viel Herz-blut hinter der Musik steckt. Auch die Bandselbst ist der Meinung, sie „waren, sind und wer-den immer eine Live-Band sein!“ Das Gefühleines Sportfreunde Stiller Konzerts kann manam 10. April in der Nürnberger Arena erleben.

Ein Stück virtuelle Archäologie gibt es bis zum 26.Januar 2014 auf dem ehemaligen Quelle-Areal zuentdecken. Die Ausstellung „Tutanchamun – SeinGrab und die Schätze“ bietet einen einzigartigenEinblick in das alte Ägypten. Auf einer Fläche vonrund 2.000 Quadratmetern vermitteln die Nach-bildungen des Grabschatzes in seiner originalenFundsituation das Gefühl, bei der Entdeckungdes Pharaonen-Grabes vor über 90 Jahren livedabei zu sein. Zu Beginn der Ausstellung werdendie Besucher in die Kultur des alten Ägyptens ein-geführt. Ein Doku-Spielfilm verdeutlicht die ver-zweifelte Suche nach dem Grab. Danach geht esweiter in einen Raum, in dem die Schätze desPharaos in drei Grabkammern so aufgebaut wur-den, wie sie Entdecker Howard Carter vorfand.Im zweiten Teil der Ausstellung kann man sichdann intensiv in die bedeutendsten Objekte desGrabschatzes vertiefen. Da die Originale sehrempfindlich und schützenswert sind, kommenbei der Wanderausstellung ausschließlich sorg-fältig angefertigte Repliken zum Einsatz. Der wis-senschaftliche Leiter der Ausstellung, Martin vonFalck betont, dass Repliken im Gegensatz zu Fäl-schungen völlig legitim sind: „Fälschungen sindimmer mit einer Täuschungsabsicht verbunden.Sie befinden sich in vielen Museen und gebenvor, Originale zu sein.“� www.tut-ausstellung.com

VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

Veranstaltungstipps

Was ist los in der Region?

19.10.13, 18 bis 1 Uhr: DieLange Nacht der Wissenschaf-ten, das größte Wissenschafts-festival Deutschlands, uber4.000 Aktive mit 300 Partnernaus Wissenschaft, Wirtschaftund Gesellschaft, an über 100Veranstaltungsorten inNürnberg, Fürth, Erlangen; miteiner Eintrittskarte ist man be-rechtigt, mit dem ÖPNV anund abzureisen sowie jedes be-teiligte Haus zu besuchen� www.nacht-derwissenschaften.de

19.10.13, 20 Uhr: Rudi MadsiusBand, „A Tribute to Van Morri-son“, Blues & Soul, 5-Mann-Band, Halle 96 – EventlocationVeitsbronn� www.halle96-veitsbronn.de

19.10.13, 20 Uhr: OctoberNights, vier regionale Ansbacherspielen Jazz-Folk, Folk-Rock, etc.,Speckdrumm Ansbach� www.speckdrumm.de

20.10.13, 11 Uhr: Dirk Kruseliest aus seinen Frankenkrimis,mit mörderisch gutem Früh-stücksbuffet, VolkshochschuleFürth� www.arsvivendi.com

26.10.13, 18 Uhr: Fulldome-Show: Ferne Welten – FremdesLeben? Streifzug durch unserPlanetensystem, Nicolaus-Co-pernicus-Planetarium der StadtNürnberg, weitere Termine on-line� www.planetarium-nuernberg.de

30.10.13, 20 Uhr: MartinaSchwarzmann, „Wer Glück hatkommt“, Musik-Komik-Kabarett, Heinrich-Lades-HalleErlangen� www.e-werk.de

31.10.13, 20 Uhr: NürnbergerGeisterwege - Halloween - Er-lebnisführung im Fackel-schein, Treff: Tourist Informa-tion am Hauptmarkt, Nürn-berg� www.geisterwege.de

02.11.13, 14 bis 22 Uhr: Diwali– das 8. Indische Lichterfest,Grüne Halle Fürth� www.gruenehalle.de

02.11.13, 22 Uhr: 80er Party,jeden ersten Samstag imMonat, E-Werk Erlangen� www.e-werk.de

03.11.13, ab 12 Uhr: Museums-fest - 90 Jahre Rundfunk inDeutschland - 20 Jahre Rund-funkmuseum in Fürth, 13 – 17Uhr: Live-Musik AlexandraVölkl + Budde Thiem, Schlagerder 1930er/40er Jahre � www.rundfunkmuseum.fuerth.de

03.11. bis 10.11: LesArt Ans-bach, Autorenlesungen, ver-schiedene Termine und Locati-ons in Ansbach� www.ansbachplus.de

09.11.13, 19.30 Uhr:MON€YFEST, Einkommenund Geh'n, Kabarett zum 30-jährigen Bühnenjubiläum, dasneue Soloprogramm vonBernd Regenauer, StadttheaterFürth, weitere Termine online� www.stadttheater.fuerth.de

09.11.13, Einlass um 20 Uhr,Beginn um 22.30 Uhr: 90erJahre Party, Liveclub Bamberg� www.live-club.de

Bild: Fraunhofer Institut

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

09.11.13, 20 Uhr: Puhdys, Kul-trock, Konzerthalle - Hegelsaalin Bamberg� www.kartenkiosk-bamberg.de

12.11.13, 20 Uhr: MatthiasEgersdörfer und Artverwandte,Kabarett, Künstlerhaus imKunstKulturQuartier – Festsaal,Nürnberg� www.kunstkulturquartier.de

14.11.–17.11.13: FernwehFestival, ein Streifzug rundum die Welt.Multivisions-shows, ein großer Messebe-reich und ein spannendesRahmenprogramm erwar-ten alle Reise- und Abenteu-erlustigen. Heinrich-Lades-Halle und E-Werk, Erlangen� www.fernwehfestival.com

17.11.13, 20 Uhr: 8. IndiaFest, Veranstalter: Deutsch-Indischer Kreis Erlangenund das Kulturzentrum E-Werk das im E-Werk, nam-hafte Künstler bieten Ka-thak- und Bollywoodtänze,musikalische Interpretatio-nen auf der Sitar und, alseine Premiere in Erlangen,klassischen Hindustani-Ge-sang, Clubbühne, E-Werk.� www.e-werk.de

21.11.13, 20 Uhr: TommieGoerz mit Band, FränkischeKrimis, Fränkische Kabarett-musik und kriminelle Lie-der, Mühlentheater Klein-seebach/Möhrendorf� www.arsvivendi.com

28.11. bis 23.12.13: Weih-nachtsmarkt, Fürther Freiheit � www.fuerth.de

28.11. bis 23.12.13: Weih-nachtsmarkt Bamberg� www.bamberg.info

29.11. bis 24.12.13: Christ-kindlesmarkt Nürnberg� www.nuernberg.de

29.11. - 24.12.13: Weihnachts-märkte Erlangen � www.erlangen.de

29.11. bis 23.12.13: Weih-nachtsmarkt Ansbach� www.weihnachtsmarkt-ansbach.de

29.11.13, 20 Uhr: Gazpacho –Musikalische Deliatessen, Gi-tarre, Fagott, Kastagnetten und

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

Tanz, Halle 96 – EventlocationVeitsbronn� www.halle96-veitsbronn.de

29.11.13, 19.30 Uhr: Lametta,Lustspiel von Fitzgerald Kusz,Kammerspiele, Opernhaus Nbg.� www.staatstheater-nuernberg.de

30.11.13, 19.30 Uhr: Power!Percussion, Rhythmus Pur, Öl-fass trifft klassisches Schlag-werk, das Drummer-Ensemblesetzt neben virtuoser Trom-melkunst vor allem auf opti-sche Effekte, Stadttheater Fürth� www.stadttheater.fuerth.de

05.12.13, 19.30 Uhr: KlazzBrothers & Cuba Percussion,Verbindung von klassischer eu-ropäischer Musiktradition mitElementen des Swing undLatin Jazz und kubanischerRhythmen, Stadttheater Fürth� www.stadttheater.fuerth.de

06. bis 15.12.13: Altstadtweih-nacht, Waagplatz, Fürth� www.rundfunkmuseum.fuerth.de

08.12.13, 20 Uhr: KOOL SAVAS,CR7Z & ATAKAM, Hirsch Nbg.� www.der-hirsch.de

11.12.13, 19 Uhr: Live-Vorfüh-rung: Der aktuelle Sternenhim-mel, Live-Vorführung von Jür-gen Sadurski, Nicolaus-Coper-nicus-Planetarium, weitere Ter-mine online� www.planetarium-nuernberg.de

13.12.13, 20 Uhr: Bauer suchtEich, Comedy-Show, E-WerkErlangen� www.atzebauer.de� www.e-werk.de

14.12.13, 19:30 Uhr: Duo Träl-lertasten, Bühne für Chansons,„Und ewig bockt das Weib -Frauen und andere Katastro-phen“, DB Museum, FestsaalLessingstr. 6, 90443 Nürnberg Karten im Servicecenter unterTel. 0180/4 44 22 33 [email protected] � www.traellertasten.de

20.12.13, 19.30 Uhr: „Fränki-sche Weihnacht“ - Weih-nachts-Musiggl: „Während diegestresste Mutter letzte Weih-

nachtsvorbereitungen trifft,sehnen sich die Kinder nachder ins Altersheim abgeschobe-nen Oma…“, Comödie Fürth,weitere Termine, s. Homepage� www.cadolzburger-burgfestspiele.de� www.comoedie.de

20. bis 26.12.13: ICE AGE LIVE!Arena Nürnberger Versicherung� www.stage-entertainment.de

20.12.13, 20 Uhr: Django Asül -Rückspiegel 2013, Konzerthalle- Hegelsaal in Bamberg� www.kartenkiosk-bamberg.de

21.12.13, 22 Uhr: „Return ofthe 90s“, Party, jeden 3.Sams-tag im Monat, E-Werk Erlangen� www.e-werk.de

29.12.13, 20 Uhr: Suzan Baker& Dennis Lüddicke, Gesangund Flamenco-Gitarre, Halle96 – Eventlocation Veitsbronn � www.halle96-veitsbronn.de

05.01.14, 20 Uhr: The Voice OfGermany, Arena NürnbergerVersicherung in Nürnberg� www.arena-nuernberg.de

10.01.14, 20 Uhr: GeorgRingsgwandl, ein „bayerischerBob Dylan“, Kulturfabrik Roth� www.kulturfabrik.de

11.01.14, 20 Uhr: Verleihungdes Deutschen Kabarett-Preises2013 an Andreas Thiel, TilmanBirr und Tina Häussermann,Tafelhalle Nürnberg� www.kunstkulturquartier.de

Bild: Projektor im Nicolaus-Copernicus-Planetarium der Stadt Nurnberg

Und ewig bockt das Weib

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VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

17.01.14, 20 Uhr: „Zwedschgä“-Das neue Programm, BLUES &KUSZ, Fitzgerald Kusz & KlausBrandl, Musik und fränkischeLyrik, Gutmann am Dutzend-teich, Nürnberg� www.gutmann-nuernberg.de

30.01.14, 20 Uhr: Take it EasyTour 2014, WISHBONE ASH,CLIFF STEVENS BAND, HirschNürnberg� www.der-hirsch.de

01.02.14, 20 Uhr: WolfgangBuck, „Genau undermHimml“: „Was hat ein Schwei-nebraten mit dem Yin undYang zu tun? Warum hat Hän-sel gegen das Mastprogrammder fränkischen Hexe keineChance?“, Gitarre/Gesang, Ca-dolzburg, Bauhofscheune � www.kulturbauhof.de

01.02.14, 22 Uhr: Nosferatu –eine Symphonie des Grauens,18. StummFilmMusikTage –Konzert, Ort: Tafelhalle imKunstKulturQuartier� www.kunstkulturquartier.de

11.02.14, 20 Uhr: Andy McKee,Akustikgitarrist und „Finger-style“-Gitarrist, E-Werk Erlangen� www.e-werk.de

04.03.14, 13 Uhr: „Spalt Aha“ -Faschingszug durch Spalt, amMarktplatz� www.spalt.de

16.03.14, 20 Uhr: BambergerKlezmertage - „Eyn Velt“, ver-

einigt Latin-Jazz und Klezmer,Haas Säle Bamberg � www.live-club.de

07. bis 16.03.14: 14. Internatio-nales Klezmer Festival Fürth,verschiedene Locations� www.klezmer-festival.de

20.03.14, 20 Uhr: Helmut Ha-berkamm & Johann Müller,Wunderboore Dooch & wohreGschichten, fränkische Lieder,Gedichte und Texte, Cadolz-burg, Bauhofscheune � www.kulturbauhof.de

21.03.14, 20 Uhr: „Der Menschwird im Allgemeinen unter-schätzt“, Musikkabarett vonR e i n h a r dRöhrs zum100. Todes-tag vonC h r i s t i a nM o r g e n -stern, Plane-t a r i u mNürnberg� www.bz.nu-ernberg.de

22.03.14, 19Uhr: Gru-seldinner :"Jack theR i p p e r " :„Ein messer-scharfes Er-l e b n i s “ ,Burg Raben-stein� www.burg-rabenstein.de

26.03.14, 20 Uhr: „Erwin Pelzig- Pelzig stellt sich“ (Frank-Mar-kus Barwasser), „…mit Hart-mut und Dr. Göbel fließen Zu-versicht und Verzweiflung indie Betrachtung der Dinge.Angst schadet dabei durchausnicht, denn: Nur wer dieHosen voll hat, sucht den fri-schen Wind.“, Heinrich-Lades-Halle, Erlangen,� www.e-werk.de

03.04.14, 20 Uhr: Afrika! Afrika!André Hellers magisches Zir-kusereignisMeistersingerhalle Nürnberg� www.afrikaafrika.de

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