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PositionLiberal I18N. Zur Internationalisierung der deutschen Hochschulen Peter A. Henning

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PositionLiberal

I18N. Zur Internationalisierung der deutschen hochschulen

Peter A. Henning

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HerausgeberLiberales Institut derFriedrich-Naumann-Stiftung für die FreiheitKarl-Marx-Straße 214482 Potsdam

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GesamtherstellungCOMDOK GmbHBüro BerlinReinhardtstraße 1610117 Berlin

2007

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I18N. Zur INterNatIoNalIsIeruNg der deutscheN hochschuleN

PeterA.Henning

Position LiberalPositionspapierdesLiberalenInstitutsderFriedrichNaumann-StiftungfürdieFreiheit

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Inhalt

1. einleitung 5

2. das ursprüngliche Ziel des „Bologna-Prozesses“ 6

3. International vergleichbare abschlüsse? 9

4. Master oder nicht? 12

5. Internationale Mobilität von studierenden 13

6. Internationale Mobilität des Personals 17

7. ausländische studierende an deutschen hochschulen 18

8. Mehrsprachigkeit an deutschen hochschulen 20

9. spitzenforschung international 21

10. hochschulen im internationalen Vergleich 23

11. leben wir I18N? – Versuch einer Zusammenfassung 26

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1. Einleitung

„Internationalization“ ist nach den Maßstäben einer immer schneller ope-rierenden Informationsgesellschaft ein umständliches Wort. In den Com-puterwissenschaften, die wie kein anderes Feld für diese Beschleunigungsynonymstehen,hatsichdarumseitvielenJahrendafürdieAbkürzungI�8Neingebürgert:Stattdermittleren�8BuchstabendesumständlichenWortes„Internationalization“wirdeinfachderenAnzahlgeschrieben.I�8NistsomiteinfesterBegriffmitklarerDefinition.

I18NstehtfürdieAufgabe,komplexeSystemesozukonstruieren,dasssiemiteinerVielzahlvonSprachenundkulturellenBesonderheitenihrerBe-nutzerumgehenkönnen.DietatsächlicheAnpassungandieseSprachenundkulturellenBesonderheitenistdanneinweitererSchritt,derals„Localization“-L�0N-bezeichnetwird.

I�8NistdarumauchdergenaupassendeBegrifffürdenUmbaudereuro-päischenHochschullandschaft,dermitdersogenanntenBologna-ErklärungdereuropäischenBildungsministervom�9.Juni�999[�]beabsichtigtwar.UnterdemNamen„Bologna-Prozess“hatdieserUmbauseitdemwiekeinandererdieHochschulenDeutschlandsverändertundihreTraditionenüberBordgekippt.

Esmutetdeshalbabsurdan,diesenVeränderungsprozessnachderältestenundtraditionsreichstenUniversitätEuropaszubenennen.TatsächlichistauchinderMagna charta universitatum,dieam�8.September�988anlässlichdes900-jährigenJubiläumsderUniversitätBolognaverfasstwurdeundeinesderwesentlichenVorläuferdokumentezurBologna-Erklärungdarstellt[�],voneinemsolchenUmbaunichtdieRede.

MitdernachfolgendenAnalysesolldeshalbdiesererfolgteUmbau,aberauchdiedarüberhinausnochvielweitergehendenAnstrengungenderdeutschenHochschulen,durch I�8NzuneuerGrößezugelangen,einerkritischenBe-trachtungunterworfenwerden.DabeisollenkeineswegsdievielenexzellentenStudienzumThemaInternationalisierungwiderlegtoderkopiertwerden[�,�,�]:AufdemGebietderInternationalisierungistindenletztenzehnJahrenextremvielgeleistetundinvestiertworden,undständigwerdenweitereöffentlicheMittel dafür bereitgestellt. So etwa formuliert das Bundesministerium fürBildungundForschung:

“Die wachsende Globalisierung erfordert eine stärkere internationale Aus-richtung der Hochschulen in einem weltweiten Bildungsmarkt sowie mehr

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Austausch von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Der internationale Austausch ist mehr denn je Voraussetzung für moderne Hochschulen, für Spitzenforschung und Innovation.

Die Bundesregierung unterstützt die deutschen Hochschulen, sich gegen die wachsende internationale Konkurrenz zu behaupten. Das Hochschul-Marke-ting soll Studierende, Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen und Forscherinnen und Forscher weltweit für das Studieren und Forschen an deutschen Hochschulen interessieren. Die Hochschulen selbst sind auf dem Weg in einen Europäischen Hochschulraum.” [6]

DasZiel ist vielmehr,diegrundlegendenAspekteaus liberalerSicht zube-leuchtenunddamitArgumentefüreinestrategischeAufarbeitungvonI�8Nzuliefern.

2. DasursprünglicheZieldes„Bologna-Prozesses“

IndergenanntenMagnaChartaUniversitatumistformuliert[�]

„In der Erfüllung ihres Auftrags überschreiten die Universitäten alle geogra-phischen und politischen Grenzen und bekräftigen die zwingende Notwen-digkeit der gegenseitigen Kenntnis und der wechselseitigen Beeinflussung verschiedener Kulturen.

Sie wird daher zu Recht als Gründungsdokument für einen EuropäischenHochschulraum angesehen. Enthalten sind ferner drei Grundsätze für dieeuropäischenHochschulen

�. Eigenverantwortung der Hochschulen gegenüber allen politischen,wirtschaftlichenundideologischenMächten.

�. UntrennbarkeitvonForschungundLehre.

�. FreiheitderForschung,derLehreundderAusbildung.

Der erste Grundsatz hat sehr tiefe Wurzeln, die bereits ���8 durch KaiserFriedrichBarbarossainderAuthenticahabitagelegtwurden.Zweifelsfreisindabersowohldererste,alsauchderdrittedieserGrundsätzeinihrerEindeutig-keiterstinderAufklärungzuStandegekommen.Esverwundertdarumnicht,dassgeradediesebeidenvollständiginÜbereinklangmitdenTraditionendes

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LiberalismusstehenunddarumeinenatürlicheBasisfüreineliberaleHoch-schulpolitikbilden.

Der zweite Grundsatz ist sehr viel später entstanden, als ein Teil desHumboldt‘schen Bildungsbegriffes. Für die Frage der InternationalisierungderHochschulenspieltdiesinsoferneineRolle,alsdieSchriftenWilhelmvonHumboldtserstab�89�durchseinenBiografenBrunoGebhardtindenUSAbekanntwurden.WährenddieEinheitvonForschungundLehrenichtnurfürdendeutschenRaum, sondern inganzEuropa GründungsparadigmavielerHochschulenwar,undsichandentraditionellereneuropäischenHochschulenim�9.Jahrhundertschnelletablierthat,giltdiesfürdieUSAkeineswegs.DieamerikanischenUniversitiessindganzklarzuunterteileninlehrzentrierteundforschungszentrierteEinrichtungen,mitunterschiedlichenZielrichtungenundParadigmen.

AusliberalerSichtistandieserStelleeinweitererKommentarangebracht.Der oben formulierte umfassende Autonomiebegriff besagt ganz klar, dassunter Autonomie nicht nur die Unabhängigkeit gegenüber dem Staat ver-standenwerdendarf.VielmehrerteilteraucheineralleinigenBeeinflussungdurchWirtschaftsunternehmeneineklareAbfuhr.DiefreigiebigeVerteilungakademischerEhrenpostenandieVertretergroßerUnternehmenistvordiesemHintergrundkritischzusehen.

ImWeiterenführtdieMagnaChartaUniversitatumaus:

Die Universitäten – insbesondere in Europa – sehen im gegenseitigen Aus-tausch von Informationen und Forschungsergebnissen sowie in der Förderung gemeinsamer wissenschaftlicher Projekte das geeignete Instrument für die Weiterentwicklung des Wissens....

Zugleich betrachten sie die internationale Angleichung von arbeitsrecht-lichen Regelungen, Titeln und Prüfungen (unter Beibehaltung nationaler Diplome) sowie die Vergabe von Stipendien als wesentlich für die Erfüllung ihrer Aufgaben unter den heutigen Bedingungen an.“

Diedarineindeutigformulierte„BeibehaltungnationalerDiplome“wurdeaberbereitsinderBologna-Erklärung[�]nichtmehrerwähnt.VielmehristdarindieRedevonder

„Einführung eines Systems, das sich im wesentlichen auf zwei Hauptzyklen stützt: einen Zyklus bis zum ersten Abschluss (undergraduate) und einen

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Zyklus nach dem ersten Abschluss (graduate). Regelvoraussetzung für die Zulassung zum zweiten Zyklus ist der erfolgreiche Abschluss des ersten Stu-dienzyklus, der mindestens drei Jahre dauert. Der nach dem ersten Zyklus erworbene Abschluss attestiert eine für den europäischen Arbeitsmarkt relevante Qualifikationsebene. Der zweite Zyklus sollte, wie in vielen euro-päischen Ländern, mit dem Master und/oder der Promotion abschließen.“

Damitistoffensichtlich:WederdieMagnaChartaUniversitatumalsgrundle-gendesDokument,nochdienachfolgendeBologna-ErklärungdereuropäischenBildungsminister enthält die Forderung oder gar Verpflichtung, deutscheDiplomstudiengänge zuGunsten eines SystemsausBachelor-undMaster-studiengängenabzulösen.BeideDokumentehättenermöglicht–umnureineAlternativezunennen-dasdeutscheHochschuldiplomuntergleichzeitigerStraffungaufvierJahreGesamtstudienzeitbeizubehaltenunddiePromotionals sekundären wissenschaftlichen Abschluss anzusehen. Diese AlternativewurdesogarineinemweiterenVorläuferdokumentderBologna-Erklärung,dersogenanntenSorbonne-ErklärungausdemJahr�998[�],expliziteröffnet.

ImNachhineinkanneindeutigfestgestelltwerden:EinsolcherWeghätteeinengroßenTeildergegenwärtigenReformhektikunddendarausentstehen-denAufwand,insbesonderepersonellerNatur,vermeidenkönnen.Stattdessenwurde–undwirdnoch–untergroßenGeburtswehen inDeutschlandeinezusätzlicheEbenedesakademischenAbschlussesunterhalbderDiplomebeneeingeführt: Der Bachelor, als erwünschtermaßen berufsqualifizierender Ab-schluss–währenddas„alte“universitäreDiplomzumMasterumfunktioniertwurde.DieFolgedokumentederBologna-Erklärungzeigendeutlich,wiedieursprünglichenZieleverlorengingen[8,9,�0].

UmdenBologna-ProzessdeshalbmitdenWortenderSchweizerischenHoch-schulrektorenkonferenzzubewerten[��]:

“Eine institutionell nicht legitimierte Ministerrunde setzt einen rechtlich nicht bindenden europäischen Harmonisierungsprozess betreffend Stu-dienstrukturen in Bewegung, welcher eigentlich (in den meisten Fällen) nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, sondern in den Autonomiebereich der einzelnen universitären Institutionen fällt.”

Dochklaristauch:DieeingeleitetenVeränderungsprozessesindunumkehr-bar.WirsinddiesenWeggegangen,wirmüssenihnweitergehenunddarumzunächstdieVor-undNachteilediesesTeilsderInternationalisierungerkun-den.

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3. InternationalvergleichbareAbschlüsse?

DeutscheHochschulenhabensichüberJahrhundertehinwegeinenexzellentenRuferworben.DiesallerdingsmitdenAbschlüssenMagisterundDoktor–undkeineswegsmitdemBaccalaureus.DieserGradwurdelediglichhochschulin-terngeführtundstellteeinedemVordiplomvergleichbareZwischenstufezurHalbzeitdesStudiumsdar.EinBaccalaureus(vonbaccalaris=Knappe)stelltedemnacheineArthalbgebildetenMenschendarundgenossnurwenigAn-sehen.

IndenUSAwurdederakademischeGraddesBacheloralsRegelabschlussderUniversitäten im�9. Jahrhunderteingeführt.Erwird inderRegelnachvierjährigemStudiumvergeben–aufgesetzt,wohlgemerkt,aufeinemiteu-ropäischenStandardsnichtvergleichbareHigh-School-Ausbildung.DasersteJahr eines Bachelor-Studiums in den USA dient deshalb überwiegend derVermittlungvonInhalten,dieinEuropazumStoffder��.und��.Schulklassegehören–allerdingsohnedenSprachanteil,derinEuropazumStandardgehörtundsichereineseinerStärkenist.

DieserBachelor-GradwirdindenUSAzunehmendkritischgesehen.FürÄrzte,Apotheker,Architekten,TheologenundRechtsanwältewarindenUSAseitjehereinMaster-Abschlusserforderlich,auchfürBerufemitetwasgeringerenAusbildungsansprüchen (z.B. Krankenpfleger) sind zusätzlich zum BachelorweiterePrüfungenerforderlich.DerVorstanddergrößtenBerufsorganisationfürIngenieurberufeindenUSA,derAmericanSocietyforCivilEngineersASCE,veröffentlichteimOktober�998folgendesPolicyStatement[��]:

“The American Society of Civil Engineers (ASCE) supports the concept of the Master’s degree as the First Professional Degree for the practice of civil engineering at a professional level.

ASCE encourages institutions of higher education, government units, em-ployers of civil engineers, and other appropriate organizations to endorse, support, and promote the concept of mandatory post-baccalaureate edu-cation for the practice of civil engineering at a professional level. The im-plementation of this effort should occur through establishing appropriate curricula in the formal education experience, appropriate recognition and compensation in the workplace, and congruent standards for licensure.”

Estrafundtrifftdemnachnichtzu,dassderBachelor-AbschlussinternationalalsRegelabschlussanerkanntistundfüralleFächeralsberufsqualifizierend

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betrachtetwird.Die entsprechende Formulierung in derBologna-ErklärungentbehrtjederGrundlage.

In den Jahren nach der Bologna-Erklärung haben sich auch deutscheOrganisationendieserDeutungangeschlossen.BerufsverbändewiederVDEstelleneindeutigfest,dasszurErlangungderberuflichenQualifikationeineRegelstudienzeit vonmindestens siebenSemestern,alsodreieinhalb Jahrennotwendigist[��].DiesedreieinhalbJahrestellenschoneinenunterdemDruckzurVerkürzungzuStandegekommenenKompromissdar.

DerMagister-AbschlussdeutscherUniversitätenwarüberlangeZeitderRegelabschlussdesStudiumsnachetwa�JahrenundwurdealsTitelabkürzung„M.“vordemNamengeführt.GegenEndedes�9.JahrhundertswurdedieserAspektdesdeutschenBildungssystemsdurchvieleamerikanischeHochschu-lenübernommenundzumTitel„Master“gewandelt,derabgekürztnachdemNamenzuführenist.Wieobenbereitsausgeführt,standbeidiesemTransferderumfassendeHumboldt‘scheBildungsbegriffnichtimFokus.UniversitätindenUSAbedeuteteimmerschonpraktischeAusbildung,nichttransdisziplinäreoderzweckfreieBildung.

DasdeutscheDiplomwurdezuerst�899durcheinenErlassKaiserWilhelmsII.eingeführt[��]–undstelltedamitdieAbsolventenderTechnischenHoch-schulendenjenigenderaltehrwürdigenUniversitätengleich:

„...will Ich den Technischen Hochschulen in Anerkennung der wissen-schaftlichen Bedeutung, welche sie in den letzten Jahrzehnten neben der Erfüllung ihrer praktischen Aufgaben erlangt haben, das Recht einräumen: 1, Auf Grund der Diplom-Prüfung den Grad eines Diplom-Ingenieurs ... zu ertheilen, ...“

GleichzeitigwurdedenTechnischenHochschulendasPromotionsrechtzumDr.-Ing.verliehen.

DieAusdehnungdesDiplomsalsRegelabschlussaufalleStudienfächer(unddamitdie faktischeAbschaffungdes JahrhundertealtenMagistergra-des)wurde�9��durchdienationalsozialistischeRegierungangeordnet.DienichtbelegbareVermutung,dassdahinteralsMotivationdieEinführungvonHöchststudiendauernzumZweckederbesserenPlanbarkeitdes„menschlichenNachschubs“stand,erscheintdabeialseinMakel.

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DennochwurdedieseVeränderungnach�9��keineswegszurückgedreht.WährendnurinrelativwenigengeisteswissenschaftlichenFächernderMa-gister wieder eingeführt wurde, behielt die Mehrheit der Hochschulen dieBezeichnung„Diplom“fürdenRegelabschlussbei.DiesesSystemhatsichübervierJahrzehntehinwegbewährt.VollkommenzuRechtwurdedasdeutscheuniversitäreDiplommit�-�JahrenStudiendauerlangeZeitalsallenauslän-dischenMasterabschlüssenüberlegenangesehen,diesegaltenhierzulandealszweitklassig.

WährendsichimInlandtrefflichdarüberdiskutierenlässt,welchenAn-teildiesesdurchgängigeStudiumandemdeutschenWirtschaftswunderderNachkriegszeithatteundwelchenAnteilesander„Exportweltmeisterschaft“deutscherUnternehmenimmernochhat,wirddiesimAuslandganzeindeutigimKausalzusammenhanggesehen.DeutscheIngenieurleistung–vomKraftfahr-zeugbiszumChemiewerk–wirdweltweitmitdeutschenHochschuleniden-tifiziert.Mehrnoch:BeiAuslandskontaktenvondeutschenHochschullehrernwurdendiedeutschenDiplomabschlüsseregelmäßigzumBildungsparadigmaerhobenunderfolgreichmitderQualitätderLeistunggleichgesetzt.DiesgiltinsbesonderefürdenasiatischenWirtschaftsraum,indemteilweiseBildungs-systemenachdeutschemVorbildentstanden.

Esistzwarzutreffend,dassdieVorlageeinesDiplomsfürdieBewerbunganausländischenHochschulenoderbeiUnternehmeninvielenFällenmiteinigemArgumentationsbedarfverbundenwar,dennderBegriffdes„Diploms“istimangelsächsischen Bildungssystem vollkommen bedeutungslos. Doch erstenshatsichdies–nacherfolgreichemBelegderLeistungen–regelmäßigzumVorteilderbetreffendenPersonenausgewirkt.UndzweitensistdieSituationdurchBachelor-undMasterabschlüssenichtbessergeworden:HeutemüssenAbsolventenmitseitenlangen„DiplomaSupplements“belegen,warumz.B.ihrMasterstudiengangdrei,stattvierSemesterumfasst.

Auch im Bachelor-Bereich herrschen innerhalb Europas nach wie vorextremeVerwerfungen:DeutscheBachelor-AbschlüssemitdreiJahrenDauerwerdeninEnglandnichtgenerellanerkannt–unditalienischeBachelor-Ab-schlüssesindsogarerklärtermaßennichtberufsqualifizierend.

Esistdeshalbfestzustellen:NichtnurhatsichderTraumvergleichbarerAbschlüsseausderBologna-Erklärungbishernichterfüllt.SonderndieAufgabedesdeutschenDiplomsalsRegelabschlussesnimmtdendeutschenHochschu-leneinAlleinstellungsmerkmal,welchessieineinemglobalenBildungsmarkt

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dringendbenötigthätten–undersetztesdurchfremdsprachliche,fragwürdiglegitimierteundrechtlichnichtgeschützteTitel.

4. Masterodernicht?

EsmussdeshalbdieFragegestelltwerden,obessichunteranderenalsdenvorgeschobenenAspektengelohnthat,dieseReformuntererheblichemPer-sonalaufwanddurchzusetzen.AusdermehralssiebenjährigenErfahrungdesVerfassersalsLeitereinesMasterstudiengangessinddazufolgendeResultatezuverzeichnen.

Drei akademische Ausbildungsjahre – mithin der Abschluss Bachelor– können in vielen Fächern nicht für eine eigenverantwortliche beruflicheTätigkeitqualifizierenundvermittelnauchnichtdieFähigkeiten,diefüreineselbständigeErarbeitungneuerThemenfeldernotwendigsind.DerAbschlussdesBacheloristdamitzwarmöglicherweiseberufsqualifizierendzugestalten.DochkannessichdabeinurumdieBerufstätigkeitineinemTeamhandeln,unddieerlerntenFähigkeitenreichenvermutlichnurinsehrstatischenFach-gebietenaus,umeinkomplettesArbeitslebenabzudecken.VermutlichwerdenBachelor-Absolventen spätestens nach einigen Jahren einen relativ hohenWeiterbildungsbedarfhaben,derindernötigenQualitätderzeitnichtdurchentsprechendeAngeboteabgedecktist.

DieVertiefunginfachlicher,insbesondereabermethodischerHinsicht,diesichdurcheinenMasterstudiengangergebensollte,stellthingegeninvielenFächerndaserprobteOptimumeinerakademischenQualifikationdar,wieesnachdenobigenAusführungeninzwischenauchindenUSAgesehenwird.

Esmagalsosein,dassmanmiteinemBachelor-Abschlusseineberufsquali-fizierendeAusbildungdurchlaufenhat.SieistabermithoherWahrscheinlichkeitnichtnachhaltigberufsqualifizierendgewesen,dieseNachhaltigkeitwirderstmiteinemMaster-Abschlusserreicht.DarausergebensichklareForderungenandieHochschulpolitik:ErstensdarfeskeineBeschränkungderMaster-AbschlüsseaufeinenbestimmtenProzentsatzderBachelor-Abschlüssegeben.Zweitenswird sich die Zahl der berufsbegleitend angebotenen Masterstudiengängevervielfachenmüssen, die imSinn einer akademischenWeiterbildungnacheinerAnzahlvonBerufsjahrenabsolviertwerdenkönnen.

Darüber hinaus stellt sich diese strukturelle Reform als Einstieg in daslebenslangeLernenauchimakademischenBereichdar.Dieserwarimeuro-

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paweitenKontextlängstüberfällig,dennerstellteinenotwendigeVorausset-zungfürdenÜbergangzueinerWissensgesellschaftdar.DieEinführungdesneuenSystemsverlagertdieVerantwortungfürdieVervollständigungeinerakademischenAusbildungvonderHochschuleaufdasIndividuum.Bachelor-Absolventenmüssenkünftigselbstentscheiden,obundwannsieeineweitereAusbildunganschließen.SieentsprichtdeshalbinbesonderemMaßeliberalenGrundsätzen.

EineBesonderheitausdeutscherSichtseinochzunennen:�0%derIngeni-eurewerdenanFachhochschulenausgebildet.DiesenwarbisherausformalenGründen eine akademische Weiterqualifikation (Promotion) verwehrt odermindestensstarkerschwert.Internationalwardiesschonimmerschwervermit-telbarundwurdeteilweisealsvollkommenabsurdbetrachtet.DieseSchieflagewurde durch die Einführung von Master-Abschlüssen mit entsprechendemAnspruchauchanFachhochschulenzueinemgutemTeilbeseitigt.FaktischentsprichtdasinzwischenobsoleteFH-DiplometwaeinemBachelor-Abschluss,derMasterhingegeneinervollständigenakademischenAusbildungmitZugangzurPromotion.DasdeutscheBildungssystemerscheintdeshalb–auchundgeradeausdemAuslandgesehen–mitdenneuenAbschlüssenlogischer.

Eine Umfrage unter Bachelor-Absolventen zeigt schließlich, dass dieUmstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse in vielen Fällen zu einergrundlegendenReformdesStudiumsgeführthat.NeueLehr-undLernformen,stärkereMitwirkungderStudierendensowieeinhöhererSelbststudiumsanteilhabeninvielenFällenfüreinedeutlicheVerbesserungderLehregegenüberdenvorherbestehendenDiplomabschlüssengesorgt[��].

MitvorsichtigemOptimismusistdeshalbdieFragepositivzubeantworten:Ja,dieUmstellungaufBachelor-undMasterstudiengängescheintsichgelohntzuhaben.Abernicht,weilwirdamitinternationalergewordenwären.

5. InternationaleMobilitätvonStudierenden

EinwesentlicherAbschnittderBologna-ErklärungbefasstsichmitderFragederakademischenMobilität,undzwarsowohlaufderEbenederStudierenden,alsauchaufEbenederLehrenden:

“Förderung der Mobilität durch Überwindung der Hindernisse, die der Frei-zügigkeit in der Praxis im Wege stehen, insbesondere

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– für Studierende: Zugang zu Studien- und Ausbildungsangeboten und zu entsprechenden Dienstleistungen

– für Lehrer, Wissenschaftler und Verwaltungspersonal: Anerkennung und Anrechnung von Auslandsaufenthalten zu Forschungs-, Lehr- und Ausbildungszwecken, unbeschadet der gesetzlichen Rechte dieser Per-sonengruppen” [1].

Vordergründig soll also Studierenden der Zugang zu anderen Hochschulengeöffnet,Auslandssemesterdamitvereinfachtwerden.DiesistinjedemFallezubegrüßen,dennfürdieKonkurrenzfähigkeitderdeutschenUnternehmenistdieAuslandserfahrungderMitarbeiterebensowichtig,wiefürdaswissen-schaftlicheUmfeld.DieMöglichkeit,einenTeildesStudiums–egalwelchenFachgebietes– imAuslandabsolvieren zu können, ist deshalb ein eminentwichtigerBeitragzurBerufsfähigkeitderStudierenden.Tabelle�zeigt,wel-chenWegdieweltweitca.�,9MillionenPersonennehmen,dieaußerhalbdeseigenenLandesStudienleistungenerbringen.

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China ��.��� ��.�8� ��.0�0 ��.��� �.��� ��.�80 0 ��� 8�� ��8 ��.�08 �8�.�80

Indien ��.8�� �.0�� �.�9� 9.��9 �09 �99 0 �� ��� ��� �.��0 8�.98�

Südkorea �9.0�� �.��� �.��� �.9�� �.�8� �8.899 0 �� �� ��� �.��� 8�.9�9

Japan ��.8�0 �.��� �.��� �.��� �.�8� 0 0 �0� ��� ��� �.��9 ��.���

Deutschland 9.��� ��.��0 0 �.0�9 �.��� ��� 0 �.�99 ��8 �.0�� ��.8�0 ��.��0

Marokko �.�0� ��� �.9�0 �� �9.�0� �� 0 �.��� �.��� ��� �.��� �0.���

Frankreich �.�0� ��.��� �.��� ��0 0 ��� 0 �.��0 ��.�09 �.08� �.�9� �0.��9

Griechenland �.�99 ��.��8 �.99� 80 �.��� �� 0 ��9 ��8 ��8 �0.��� �.00�

Türkei ��.09� �.��� ��.��� ��� �.�00 �0� 0 9 �0� ��� �.�08 ��.�8�

Italien �.��� �.��� �.�8� �88 �.8�� �� 0 �.��� �.9�� �.�9� �.�00 ��.�8�

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Tabelle 1: Globale Studierendenflüsse der wichtigsten Entsender- und Gastländer 2002. Aus China liegen keine Daten über seinen Status als Gastland vor, die ausländischen Studierenden in der russischen Föderation stammen meist aus Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes, diese zählen nicht zu den wichtigsten Entsenderländern [16].

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Deutschland ist nach China, Indien, Südkorea und Japan das nach ab-solutenZahlenviertwichtigste„Exportland“fürStudierende, imJahre�00�hieltensichinsgesamtca.��.�00StudierendezeitweiseimAuslandauf.DieSozialerhebungendesDeutschenStudentenwerks[��,�8]bestätigendieAn-gabenderOECDweitestgehend–mitderAusnahmeallerdings,dassnachdenletztenUmfragedatendieUSAvomzweitenaufdenviertenRangalsZiellandabgerutschtsind.DreiVierteldieserAuslandsaufenthalteerfolgeninderEu-ropäischenUnion,mitGroßbritannienalswichtigstemZielland.

AlsGründefürdierückläufigenWertederAuslandsaufenthalteindenUSAkönneneinerseitsdiestarkangestiegenenbürokratischenHemmnissegelten,andererseitsdieenormgestiegenenStudiengebührendermeistenamerika-nischenHochschulen[�9].ObwohlinsgesamtfürdieAuslandsaufenthalteinhohemMaßeeigeneMitteleingesetztwerden,stelltdieöffentlicheFörderungnachwievoreinewichtigeSäuledieserMobilitätdar.

Hierbei sind insbesonderedie vielenProgrammedesDeutschenAkade-mischenAustauschdienstesDAADzunennenundzuloben,dievonIndividu-alstipendienbishinzurFörderungvonDoppelabschlüssenreichen.Insbeson-dere die Programme für Doppelabschlüsse haben jedoch einen erheblichenSchönheitsfehler:Siemüssenmeist jährlichneubeantragtwerden, sodassverlässlicheFinanzierungsgrundlagenfürdiesenStudierendenaustauschkaumbestehen.AusSichtdesVerfassers–der imJahr�000einsolchesDoppel-Master-ProgrammmiteineramerikanischenUniversitätaufgebauthatundseitdemfederführendbetreut–stelltsichdiesalseinentscheidenderFehlerder deutschen Förderpraxis dar: Einerseits verhindert dies die nachhaltigeVerankerungvonAustauschprogrammenindenCurriculadeutscherHochschu-len–undandererseitsbindetdiekurzfristigeFörderpraxissovielepersonelleRessourcen,dassaufkurzfristigeVeränderungenderRandbedingungenmeistnichtreagiertwerdenkann.

Die meisten der deutschen Studierenden, die einen Auslandsaufenthaltabsolvieren,sindinsprach-undkulturwissenschaftlichenFächernimmatriku-liert(��%).Ingenieur-undNaturwissenschaftenfolgendaraufmit9%-undfürdiesesinddieUSAnachwievoreinesderHauptziele.DamitaberhabenauchdieForderungenderBologna-ErklärungzurFreizügigkeitimEuropäischenHochschulraum einen Schönheitsfehler: Sie dienen der Mobilität innerhalbEuropasundvernachlässigendietransatlantischeMobilität,diefürIngenieur-undNaturwissenschafteneinenwesentlichenFaktordarstellen.

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Schlimmernoch,EuropazerfälltinBezugaufdentransatlantischenAus-tauschineineZwei-Klassen-Gesellschaft:GroßbritannienundIrlandsinddurchihreAkkreditierungsagenturenSignatarstaatendesWashingtonAccord,derdiegegenseitigeAnerkennungvonAkkreditierungenfüringenieurwissenschaftlicheStudiengängeregelt.FürStudierendeausEnglandundIrlandistesdeshalbwesentlicheinfacher,andemtransatlantischenAustauschzupartizipieren,alsfürdeutscheStudierende.

EsfehltinDeutschlandanderpolitischenUnterstützungfüreinenBeitritteiner deutschen Agentur zu diesem Abkommen. Dass dieser möglich wäre,ersiehtmanausdemBeispielJapans,dessenAkkreditierungsagenturseit�00�Mitglied ist. Auch auf europäischer Ebene fehlt es an Initiativen für einenBeitrittzumWashingtonAccord,undesbleibtabzuwarten,obdiedeutscheEU-RatspräsidentschafthierirgendeinenFortschrittbringenwird.

DieMobilitätsgedankenderEU-KommissionschaffenjedocheinweiteresProblem,dasandenBestrebungenabzulesenist,QualifikationenberuflicherArtquerdurchEuropa„akkumulierbar“zumachen.StudierendesollendurchdieBeseitigungderMobilitätshemmnisseunddurchdieEinführungdesEuropeanCreditTransferSystemindieLageversetztwerden,ihre„Kreditpunkte“querdurchEuropaanzusammelnundschließlichanirgendeinerHochschulezueinemakademischenAbschlusszusammenzufassen.WolltemandieskonsequentzuEndedenkenhießees,dasseineHochschuleX–aufGrundihrerTeilnahmeamEuropeanCreditTransferSystem–Studienleistungenanerkennenmuss,dieanderHochschuleYerbrachtwordensind.

Damitwirdklar,dass diesesTeilziel sehrhochgesteckt ist,denndieseFreizügigkeithatbishernichteinmalimnationalenKontextexistiert.Konkretmüsstediesnämlichheißen,dassaneinerElitehochschuleinDeutschlandnichtnur Studienleistungen anzuerkennen wären, die irgendwo in Griechenlanderbrachtwordensind–sondernauchsolchevonderdeutschenHochschule,dieden letztenPlatz imHochschulrankingdesCHEbelegt.Damit istdieseArtdervollkommenenFreizügigkeitadabsurdumgeführt,siestehtauchimWiderspruchzurAutonomiederHochschulen.

AusliberalerSichtergibtsichdamiteinDilemmazwischenindividuellerundinstitutionellerSelbstbestimmung.DievollkommeneFreizügigkeitbeiderAkkumulation von „Kreditpunkten“ betont die Eigenverantwortlichkeit desIndividuumsfürseineAusbildung–dochdieFragederletztlichenZusammen-fassungderEinzelergebnissezueinem„akademischen“AbschlusswürdenachgegenwärtigerLesartzueinemEingriffindieHochschulautonomieführen.Es

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liegtaufderHand,dasseinemöglicheLösungdiesesZielkonfliktesdarinbesteht,stärkeraufKooperationsabkommenzwischenHochschulenzusetzen.

EsseideshalbandieserStellenocheinmaldasobengesagtewiederholt:AufdieinternationaleMobilitäthabensichdieneuenHochschulabschlüsseBachelorundMasternochnichtsignifikantausgewirkt.DieZulassungeinesdeutschenBachelor-AbsolventenindenUSAistmitgenaudemgleichenArgumentati-onsaufwandverbunden,wiefürDiplom-Absolventen–undgroßeenglischeUniversitätenweigernsichschlicht,Bachelor-Abschlüsseanzuerkennen.

6. InternationaleMobilitätdesPersonals

DerAustauschvonLehrpersonalundWissenschaftlernistGrundvoraussetzungfürexzellenteLehreundForschungunddamitunverzichtbarfürjedeHoch-schule.Mehrnoch, internationaleLehrerfahrungderProfessorenwirkt sichimGegensatzzurinternationalenErfahrungStudierendernachhaltigaufdieHochschullehreaus.ZuRechtgiltihrNachweisdeshalbalsQualitätsmerkmalauchfürdieAkkreditierungvonStudiengängen-undzwarrelativweitgehendunabhängigvomLand,indemdieseErfahrungengemachtwurden.Natürlichist auch hier aus bekannten Gründen eine starke Präferenz für einen Auf-enthalt indengroßeneuropäischenStaatenund indenUSA festzustellen.Strategische Überlegungen, statistische Daten, Finanzierungsmodelle sowieResultatediesesAustauscheswerdenseitlangerZeitaufhervorragendeWeisedurchdenDAADundandereInstitutionenpubliziertundbrauchenhiernichtwiederholtzuwerden.

Es ist jedoch festzustellen, dass die Bologna-Erklärung diesem seit JahrenfunktionierendenSystemeineneueQualitätverleiht,danndarinistausdrück-lichvonAnerkennungundAnrechnungdieRede.DiederzeitigengesetzlichenRegelungenschränkendieLehrtätigkeitvonProfessorenaußerhalbihrereigenenHochschuledrastischein–undwehegar,wennbesondersengagierteHoch-schullehrerdamitEinkünfteerzielen.NachderjüngstergangenenEntscheidungdesBundesverfassungsgerichtesdarfderGesetzgeber

„das außerdienstliche Engagement seiner Staatsdiener durch die Festlegung von Einkommensgrenzen steuern“ [20]

und entsprechende Honorare einfach einkassieren. Aus liberaler Sicht sindsolche Neidregelungen strikt abzulehnen, weil sie exzellenzfeindlich sindunddemotivierendwirken.LehrtätigkeitanausländischenHochschulengar

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fälltderzeitineinerechtlicheGrauzone,dienurunterKunstgriffenmitdemBeamtenrechtvereinbarist.Andersherumausgedrückt:DasdeutscheBeam-tenrechtistdenAnforderungendes��.JahrhundertsanHochschullehrernichtgewachsenunddiePolitikdringendaufgefordert,dieszuändern.

Auch für Verwaltungspersonal sollen nach der Bologna-Erklärung Aus-landsaufenthalte „anerkannt“werden.Auchdies ist einerseits zubegrüßen–wieschönwäreesdoch,wennz.B.dieAngehörigendeutscherHochschul-bauämtereinmalfüreinJahrErfahrunginanderenLändernsammelnkönnten.Andererseits ist dies ebenfalls mit weit reichenden Auswirkungen auf dasDienstrechtverbunden–dieWahrscheinlichkeiteinerUmsetzungalsoderzeitrechtgering.

7. AusländischeStudierendeandeutschenHochschulen

DeutschlandistderzeitnachdenUSAundknapphinterGroßbritanniendasin absoluten Zahlen drittwichtigsteGastland für ausländische Studierende,�0.�%derStudienplätzewerdendurchausländischeStudierendeinAnspruchgenommen([��,��,�8],sieheauchTabelle�).DiegrößteGruppeunterihnenstellen–mitrückläufigerTendenz-türkischeStudierende,gefolgt–mitstarksteigenderTendenz–vonchinesischenStudierenden.Ziehtmandavonnochdiesogenannten„Bildungsinländer“mitdeutscherHochschulzugangsberechtigungab,verbleibtalswichtigstesEntsendelandderausländischenStudierendeninDeutschlanddieVolksrepublikChinamitca.��.000Studierendenoder8.9%derausländischenStudierenden(gegenüber�990 istdieseineVerdopplungdesAnteilschinesischerStudierender).

Dabeiistallerdingszuberücksichtigen,dassetwaeinDrittelderauslän-dischenStudierendenDeutschlandmindestensursprünglichnuralszweiteWahlbetrachtethat,undeigentlichlieberindieUSAodernachEnglandzumStudiumgegangenwäre.DiesisteinerseitsaufbereitsvorhandeneSprachkenntnissezurückzuführen, und andererseits auf die erheblichen MarketingaktivitätenamerikanischerundbritischerHochschulen. ImErgebnis istderhoheAnteilausländischerStudierenderinDeutschlanddennochalsErfolgzuwerten.

EsmussjedochangesichtsderZahlendieFragegestelltwerden,welchenRangwiralsGastlandeinnehmenwollen.DabeisolltemansichvorzuschnellenUrteilenodergarMaßnahmenhüten–dennesbestehteinkausalerZusammen-hangzwischendemRufderdeutschenWirtschaftimAusland,derPositionals„Exportweltmeister“undderRollealsGastlandfürausländischeStudierende.

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DiesistimÜbrigeneinstarkesArgumentgegendieirrigeBehauptung,dassdieHochschulennurdenenNutzenbringen,diesiebesuchen.

NachdenMessungenderOECDbildetDeutschlandnachwievoreinenzugeringenAnteildereigenenBevölkerunganHochschulenaus.Zwarkonntedieser Anteil im Zeitraum von �000 – �00� von �9.�% auf �0.�% gestei-gertwerden–dochstiegderOECD-DurchschnittimgleichenZeitraumvon��.�%auf��.8%[��,��].DeutschlandistalsoindenJahren�000–�00�iminternationalenVergleichweiterzurückgefallenundvondemWachstumderakademischenAusbildunginanderenLändernweitentfernt.EsseinuranRandeerwähnt,dassdieOECDdiesenMangelalsUrsachefürdieerheblichenStrukturproblemeDeutschlandsausmachtundeinenvolkswirtschaftlichpo-sitivenEffektdesHochschulstudiumsvermutet.

EsbestehtdeshalbkeinGrundzurFreudeüberdieVerlautbarungdesRektorseinerderdeutschen„Eliteuniversitäten“,manmüssesichaufeinenZustromausländischerElitestudenteneinstellenundmitwenigerStudienplätzenfürdeutscheBewerber rechnen.WäredieswirklichdieFolgedes„Elitewettbe-werbes“inderForschung,müsstemanihnalskapitalenFehleransehen.

AlsAntwortaufdieFragenachdemmöglichenRangalsGastlandlässtsich deshalb feststellen, dass vor dem Hintergrund der OECD-Studien keinvernünftigerAnlassbesteht,dieAnzahlausländischerStudierenderandeut-schenHochschulenüberdiegegenwärtigeZahlhinausweiterzuerhöhen–esseidenn,eswürdenspeziellfürdiesenZweckStudienplätzegeschaffenundaußerhalbdes„normalen“Bildungsetatsfinanziert.

SowohlamerikanischealsauchangelsächsischeUniversitätenhabenhier-füreinModellentwickelt,dasalsBlaupausefürDeutschlanddienenkönnte:SiegründenZweigstellenimAusland,diesichvollständigselbsttragenodergarpositivesEinkommenfürdieHeimathochschuleerbringen.DasSpektrumreichtdabeivondenCampidiverserenglischerHochschuleninDubaibiszurZweigstellederaustralischenUniversityofSouthernQueenslandinBretten/Baden-Württemberg.

KonkretkönntedieZweigstelleeinerdeutschenHochschule imAuslandBachelor-Studiengängeanbieten.DiesewürdengleichzeitigalsfachlicherFilterfürdieFortsetzungdesStudiumsineinemMaster-StudienganginDeutschlandgelten,darüberhinauskönntedamitauchdieMobilitätdesdeutschenPersonalssichergestelltwerden–indemz.B.VerwaltungspersonaldieMöglichkeitzumDienstinderausländischenZweigstellegegebenwird.Nötigistauchhiereine

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BefreiungvomallzustrengenKorsettderVorschriften–unddieganzklareFestlegung, dass deutsche Hochschulen erzielte Einnahmen auch behaltendürfen.

8. MehrsprachigkeitandeutschenHochschulen

EinederwesentlichenKomponentenvielerneuerBachelor-undMaster-Studi-engängeistdieIntegrationvonFremdsprachenkenntnissenindasCurriculum.Auch hier ist ein weites Spektrum zu vermelden – von der Delegation desFremdsprachenunterrichtesanspezielleLehreinheiteneinerHochschulebiszurintegriertenbilingualenLehre.InvielenFällenwerdendabeiEnglischkenntnissevermittelt.

NacheinerStaufenbiel-Studie[��]wurden�00�bundesweitfürAbsol-ventenwirtschaftswissenschaftlicherStudiengängein8�%deroffenenStellenEnglischkenntnisse gefordert, in �0% der Fälle Französischkenntnisse. FüringenieurwissenschaftlicheAbsolventenliegtdasVerhältnisbei8�%zu�0%,inderIT-Branchebei80%zu�%,fürJuristenbei8�%zu9%.

EineMittelungüberStellenanzeigenallerFormalqualifikationenerfolgte�99�inderHIS-StudiezurInternationalisierungderdeutschenHochschulen,mitdemErgebnis:

In 39% aller von uns analysierten Stellenanzeigen werden Englischkennt-nisse verlangt. Kenntnisse in Französisch werden in 2,6%, Kenntnisse in Griechisch in 2,1%, in Spanisch 0,9%, Italienisch 0,7% verlangt“ [24]

Anzumerkenistferner,dassbeiStellenfürFührungskräfteinvielenFällendieAnforderungvonEnglischkenntnissennichtexpliziterwähntwird[��].

Somitistfestzustellen,dassEnglischkenntnissezurBerufsfähigkeitallerPersonengehören,dieeineweiterführendeSchulebesuchthaben–undent-sprechendsolltendieseKenntnissebishinzumflüssigenLesen,SprechenundSchreibenauchinderSchulevermitteltwerdenundnichterstinderHochschule.TatsächlichgibtesinzwischenenglischsprachigeStudiengängeandeutschenHochschulen,indeneneindurchgehenderEnglischunterrichtvonKlasse�biszumAbiturZulassungsvoraussetzung ist.Dies ist eineklareAbsageandenSonderwegBaden-Württembergs, in einemTeil des Landes Französisch zurerstenPflichtfremdsprachezumachen.

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EnglischeSprachausbildunganderHochschulesollte–natürlichnur,wenndieenglischeSprachenichtGegenstanddesStudiumsist–aufdiefachlicheAnwendungundbilingualeBenutzunggerichtet sein.EchtergrundlegenderFremdsprachenunterrichtwäredemErlernenoderderVertiefungeinerdrittenSprachevorbehalten.

Konkret ist deshalb zu fordern, dass in jedem Bachelor-StudiengangmindestenseinTeilderfachlichenLehrveranstaltungeninenglischerSpracheabzuhaltenist.DieErfahrungenzeigen,dassStudierendediesalserheblicheSteigerungderSchwierigkeitansehenundmeistdagegenprotestieren,sowiedassbeivielenHochschullehrernerheblicheAbneigunggegendiefremdsprach-licheLehreaneinerdeutschenHochschulebestehen.Dochistdiesdurchdie–wieauchimmergeartete–BerufsqualifikationdurcheinenBachelor-Ab-schlussmehralsgerechtfertigt.

GesicherteZahlenüberdenfremdsprachlichenLehranteilnachderEinfüh-rungvonBachelor-undMasterstudiengängenliegenderzeitnichtvor.Esistabervoneinemhohem„Experimentalfaktor“auszugehen.

9. Spitzenforschunginternational

DieinderMagnaChartaUniversitatumbetonteEinheitvonForschungundLehreerfordert,dass imRahmendieserAnalyseaucheinBlickaufdieFor-schungsleistungdeutscherHochschulengeworfenwird.SchoneineArtAll-gemeinplatzeinesjedenForschungspolitikersist,dass„DeutschlandzuwenigSpitzenleistungenhervorbringe“.Umdieskritischzuüberprüfen,lohntsicheinBlickaufdenrelativenAnteilderNobelpreisträgerdervergangenenJahrzehnte(Abbildung�).AuchwenndieskeinletztgültigerMaßstabfürForschungslei-stungseinkann,darfmandemNobelkomiteedocheinegewisseUnabhängigkeitunterstellen.BeidieserÜbersichtfallenverschiedeneTrendsauf.

Die Forschungsleistungen des �0. Jahrhunderts werden ganz eindeutigdurchdiebeidenWeltregionenEuropaundUSAdominiert.Bereitsinden�0erJahrenfälltderAnteilDeutschlandsdeutlichab,währendandereeuropäischeLänderaufholen.Dochauchdiesewerdenabetwa�9�0durchdieUSAüberholt–eszeigtsichabetwa�9�0einesignifikanteÜberlegenheitderUSA.Mitteder�0erJahreergabsicheinekurzzeitigeUmkehrungdesTrends,allerdingsohnedassDeutschlanddavonprofitierthätte.

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EineleichteRenaissancederdeutschenSpitzenforschungmanifestiertsichdurchNobelpreiseerstwiederinden90erJahren.Dabeiistjedocheinerseitszuberücksichtigen,dasseinTeildieserForschungaußerhalbderHochschu-lengeleistetwurde–undandererseits,dassdiesePhasesehrschnellwiedervorüberwar.

Berücksichtigtmannoch,dassNobelpreiseinderRegellängereZeitnachderzuGrundeliegendenLeistungvergebenwerden,istdasBildfürEuropaimAllgemeinenundfürDeutschlandimBesonderendüster:SiesindaufJahrzehntehinausnichtimStande,derDominanzderUSAimBereichderSpitzenforschungetwas Entsprechendes entgegen zu setzen. Anders lautende BehauptungenkönnengetrostinsReichderTräumeverwiesenwerden.

Abbildung 1: Relativer Anteil der Nobelpreisträger in den Fachgebieten Physik, Chemie und Medizin für Deutschland (gepunktete Linie), Europa (inkl. UdSSR/Russ-land, ohne Deutschland, gestrichelte Linie) und USA (ausgezogene Linie). Nicht berücksichtigt wurden Japan, Israel, Australien und Kanada, in die ebenfalls einige Preise gingen. Zum Ausgleich statistischer Schwankungen ist das gleitende Zehnjahresmittel dargestellt. Quelle [26]

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DererneuteNiedergangderdeutschenSpitzenforschunginden90erJahrenbzw. ihre fehlendeErholung istzeitlicheindeutigmitdenEinsparungenandendeutschenHochschulenkorreliert,dievielfachunterdemscheinheiligenEtiketteines„Paktes“zwischenHochschuleundGeldgeberverkauftwurden.DaranhabenauchdiesogenanntenwettbewerblichenRahmenbedingungennichtsändernkönnen,dieseitden80erJahreninderForschungsförderungDeutschlandsundEuropasgelten.

10. HochschuleniminternationalenVergleich

EsstelltsichdeshalbalsletztesindiesemAufsatzdieFrage,welcheRahmen-bedingungenandeutschenHochschulengeschaffenwerdenmüssten,damitsie international konkurrenzfähigwerden.Hierzu seialsersteseineTabellepräsentiert,inderzweiPaarevonHochschulenmiteinanderverglichenwer-den:Zwei„forschungsorientierteElitehochschulen“undzwei„lehrzentrierte“Hochschulen.Essinddies

• ColumbiaUniversityNewYork,gegründet����alsKingsCollegeunddamitdiefünftältesteHochschuleindenUSA[��].

• UniversitätKarlsruhe,gegründet�8��undeinederdrei„Elite“-Hoch-schulenDeutschlands[�8].

• WesternConnecticutStateUniversity,gegründet�90�[�9].

• HochschuleKarlsruhe,gegründet�8��unddiegrößteFachhochschuleBaden-Württembergs[�0]

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ColumbiaUniversityNewYork

UniversitätKarlsruhe

WesternConnecticutStateUniversity

HochschuleKarlsruhe

Vermögen �.�9�Mrd$a -- ca.8Mio$a --

Haushalt(Einnahmen) �.�0Mrd$a ��0.��Mio€a(8�.�Mio€e)

�8.��Mio$a��.8�Mio€a(�.�Mio€e)

StaatlicheMittel �00Mio$=��% ��8Mio€=��% ��.��Mio$=��% ��.�Mio€=9�%

Gewinn 90Mio$ --

Studiengebühren���Mio$=�9% �8Mio€=ca.+�.�%

abSS�00���Mio$=��% �Mio€=ca.+��%

abSS�00�

StudiengebührenjeUndergraduate

��.�00$/a �.000€/aabSS�00����8$/a

�.000€/aabSS�00�

SpendenAufkommen/AnzahlPersonen

���Mio$/�8�9�bca.��.000$/�00ca.0.�Mio$überVerein

Lizenzeinnahmen ��9Mio$

Studenten(Vollzeit+Vollzeitäquivalente)

��.���c

(�.�8�d)�8.���c �.�08+���c �.8��c

Professoren(Vollzeit+Vollzeitäquivalente)

�.�9�+Xf

(�.09�d)���+Xf �00+�0

���+��

Wiss.Angestellte/SonstigeMA

�.��8(9��d)/8.���(��0�d)

�.9�8(80�e)/�.�0�(���e)

8�0 ��9

BetreuungsverhältnisStud:Wiss.Ang:Prof/Stud:(Wiss.Ang+Prof)

��.8:0.�:�/��.�:�jeweilsohneMedical

��.�:�.�:�/��.8:�jeweilsohne

Drittmittel ��.�:� ��.0:�

Tabelle 2: Hochschulen im Vergleich der Ausstattungen. Anmerkungen: a Akademisches Jahr 2004/05, b Akademisches Jahr 2005/06, c Akademisches

Jahr 2006/07, d Enthaltener Anteil Medical School, e Enthaltener Anteil Drittmittel, zuzgl. einer nicht genau erfassten Zahl von Lehrbeauftrag-ten.

AusdiesenöffentlichzugänglichenZahlen lassensichverschiedenedirekteSchlussfolgerungenziehen:

�. Die oft zum Vergleich herangezogene Betreuungsrelation, d.h. dasZahlenverhältnisStudierendezuProfessoren,istinunbereinigterFormkeingeeignetesUnterscheidungsmerkmal.DieZahlderwissenschaft-lichen Mitarbeiter an forschungsorientierten amerikanischen Hoch-schulenbleibtdeutlichhinterdervergleichbarenZahlandeutschenforschungsorientiertenHochschulenzurück.Diesewissenschaftlichen

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Mitarbeiterwerdenaber–wiejederAbsolventeinerdeutschenUniver-sitätbezeugenkann–ingroßemUmfanginderLehreeingesetzt.SiesinddeshalbbeieinerrealistischenBerechnungderBetreuungsrelationzuberücksichtigen.

�. UnterBerücksichtigungdieserTatsacheergebensichzunächstdurchausvergleichbareBetreuungsrelationen fürdiebeiden forschungsorien-tiertenHochschulenausDeutschland(��,8:�)unddenUSA(��,�:�).BeiEinbeziehungvonLehrbeauftragtenwürdensichbeideRelationennochverbessern,verlässlicheZahlensindhierjedochnichtbekannt.SchlechterschneidetjedochdiedeutscheFachhochschuleab,mit��:�imVergleichzu��,�:�anderlehrzentriertenamerikanischenUniver-sität.

�. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Ausstattung derHochschulen mit nicht-wissenschaftlichem Personal. In den USAist diese gegenüber deutschenHochschulenumeinen Faktor � - �größerals inDeutschland.DarunterfallenzwardiverseDienste,dieinDeutschlandnichtzudenAufgabeneinerHochschulezählen,z.B.Krankenversicherung,Wohnraumverwaltung,Polizeidienst–dochergibtsichauchbeiBerücksichtigungdiesesÜberhangseindeutlichgrößererVerwaltungsapparatanamerikanischenUniversitäten.

�. Esistbelegt,dassdieKernaufgabenbeiderHochschulverwaltungaufbeidenSeitendesAtlantikvergleichbarsind.AllerdingswirdinDeutsch-landwirdeinerheblicherAnteildieserVerwaltungsarbeitdurchPro-fessorengeleistet.DieserAnteilder„akademischenSelbstverwaltung“kannausliberalerSichtnichtlautgenugalszweckfremde,ineffizienteundunsinnigeMittelverschwendunggegeißeltwerden.

�. Es ist einMärchen, dass sich amerikanischeHochschulen auchnurüberwiegenddurchStudiengebührenfinanzieren.SogaranprivatenUniversitätenindenUSAistderstaatlicheFinanzierungsanteildeutlichgrößer,alsderAnteilderStudiengebühren.AnprivatenHochschulenwirddieserFinanzierungsanteilz.B.imRahmenvonServiceverträgengeleistet.AuchdiesesistfüreineliberalePositionzumThemaStudi-engebührenzuberücksichtigen.

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11. LebenwirI18N?-VersucheinerZusammenfassung

AngesichtsdesvorliegendenDatenmaterialsundeinerVielzahlvonInterpreta-tionenkanndievorstehendeAnalysenureinfragmentarischerStreifzugdurchdie„InternationalisierungderdeutschenHochschulen“sein.Fragmentarischschon-aberdennochaufeinemAbstraktionsniveau,dasanmanchenStellenliberaleKorrekturenzudergegenwärtigenLinieanmahnt.

ZuBeginnstehteinekritischeBetrachtungdes„Bologna-Prozesses“.MitderSchlussfolgerung,dassdabeiwohldieursprünglichenZieleausdenAugenverlorenwurden.InderFolgewurdeeinesehrdeutscheAngelegenheitaufdenMüllhaufenderGeschichtegeworfen,nämlichunseretabliertesHochschuldi-plom.Nocheinmal:Wirhättendiesnichttunmüssen,möglicherweiseauchnichttunsollen–dochhatsichderVorgangder„Reformansich“invielerHinsichtpositivausgewirktAusSichtdesVerfassersistdiewesentlicheFolgederBeginneinesParadigmenwechsels,derfürdieBildungineinerWissensge-sellschaftnotwendigist[��].IntypischdeutscherManierhabenwirallerdingseinpaarProblemedamit,denReformeiferauchwiederzubremsen.

Die internationaleMobilität von Studierenden ist insgesamt auf einemgutenStand.Natürlichkannmansienochweiterausbauen–dochscheintdieBundesregierungindenvergangenenJahrenkeinKonzeptentwickeltzuhaben,womandenneigentlichhinmöchtemitdieserMobilitätundwievielsiekostendarf.DerzeitstelltDeutschlandausöffentlichenMittelnz.B.alleinefürchinesischeStudierendeStudienleistungenzurVerfügung,dieeinerkomplettenUniversitätentsprechen.WomitsichdieFragestellt,obmannichteinenTeildieserLeistungenvorOrterbringenunddabeinochdieMobilitätdeseigenenPersonalserhöhenkann.

EinklaresSpannungsfeldliberalerPolitikistdabeiebenfallszuTagege-treten:WollenwirdiebeliebigeFreizügigkeitdes Individuums,woundwieesseineStudienleistungenansammelnkann–oderwollenwirdiekompletteAutonomiederHochschulen,welcheLeistungdieseanerkennen?DieswirdauchaufderEbenederberuflichenBildungeinerderkommendenDiskussionspunktesein,denndieEU-KommissionbeabsichtigtebensowiedieUNESCOauchdortgenaudieseFreizügigkeitdesIndividuums.

I�8N,derUmbauunsererHochschulenfürdieglobaleBildung,istalso–miteinigenAbstrichen–wirklichaufdenWeggebracht.Dochhängenwirhinter-her,sogarinnerhalbEuropas:WährendimSchnittderOECD-Staatenmehrals�0%,inmanchenLändernsogar�0%derSchulabgängereinStudiumbegin-

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nen,sindesinDeutschlandnur��%-beigleichzeitigüberdurchschnittlichenAbbrecherquoten[��].OffenbarfindetaufinternationalerEbeneeinParadig-menwechselstatt,beidemBildung,auchHochschulbildung,alsInvestitionindieeigeneZukunftverstandenwird,wenigeralsRessourcenbereitstellungfüreinenimmerdynamischerenArbeitsmarkt.NachÜberzeugungderOECDbildenwirinsgesamtzuwenigHochschulabsolventenaus,könnendamitineinigenFächern(etwabeidenIngenieurwissenschaften)nichteinmalunsereneigenenaktuellenBedarfdecken.AuchgebenwirvergleichsweisezuwenigfürBildungimAllgemeinenundfürHochschulenimSpeziellenaus.ImVergleichmitdenUSAgarsindunsereHochschulenumeinenFaktor�-�0unterfinanziert–unddiesistnichtdurchdiegeringerenStudiengebührenerklärbar.WollenwirnichtnurkrampfhafternannteEliteuniversitätenhaben,sondernWeltspitzesein,somüssenwirdieseSchieflagebeseitigen.

DiesevomliberalenStandpunktwahrscheinlichwichtigsteErkenntnissollteuns zum Handeln bewegen. Bildung ist Voraussetzung für eine florierendeVolkswirtschaft,nichtetwaluxuriöseSonderleistungbeivollenKassen–undjederimBildungsbereicheingesparteEuromussmehrfachwiederimsozialenSektorausgegebenwerden.

LinksundLiteratur

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[9] Berliner Kommuniqué, �9. September �00� http://www.bologna-ber-lin�00�.de/pdf/Communique_dt.pdf

[�0] BergenerKommuniqué,�0.Mai�00�http://www.bologna-bergen�00�.no/Docs/Germany/0�0��0_Bergen_Communique_Germany.pdf

[��] ZitiertnachEdel,K.-O.

[��] ASCEBoardofDirection,October�998

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[�8] InternationalisierungdesStudiums.Ergebnisder��.SozialerhebungdesDeutschenStudentenwerks,durchgeführtdurchdieHISGmbH,BMBF�00�http://www.sozialerhebung.de/results_��/internat_des_studiums_�00�.pdf

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[�0] Bundesverfassungsgericht�00�,Aktenzeichen�BvR��88/0�

[��] EducationataGlance�00�,OECDSeptember�00�,http://www.oecd.org/edu/eag�00�

[��] EducationataGlance�00�,OECDSeptember�00�,http://www.oecd.org/edu/eag�00�.

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[��] Müßig-Trapp,P.,Schnitzer,K.:VorbereitungaufEuropadurchMobilitätundInternationalisierungdesStudiums.BerichtfürdasBundesministe-riumfürBildung,Wissenschaft,ForschungundTechnologie,HISGmbHHannover�99�

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[��] Web-SeitendesNobelpreiskomitees,http.//www.nobelprize.org.

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ÜberdenAutor:

LeiterMediaLab,HochschuleKarlsruhe-TechnikundWirtschaft

LeiterArbeitskreiseLearing,BundesverbandDigitaleWirtschaftBVDWe.V.

Sprecher Arbeitskreis Neue Medien der Hochschulen des Landes Baden-Württemberg

Promotion�98�,Habilitation�99�,PrivatdozentfürTheoretischePhysikbis�99�. �99� - �998 Gruppenleiter Softwareentwicklung und Technologie-berater,DeutscheBörseAG.Seit�998ProfessorfürInformatik,HochschuleKarlsruhe.

�00�AkademiepreisderEvangelischenAkademienBaden fürArbeitenzumThema„InternetundGesellschaft“.

�00�:doIT-SoftwareAwarddesLandesBaden-WürttembergfürherausragendeForschungsleistung.

�00�WürdigungdurchdieJurydesWettbewerbs„ProfessordesJahres“fürherausragendenEinsatzbeiderBerufsvorbereitungvonStudierenden.

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PositionLiberal Positionspapiere des Liberalen Instituts der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

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Sascha Tamm (2004) DIE ZUkUNfT EUROPas – fREIhEIT UND WETTbEWERb

Detmar Doering (2004) MyThOs MaNchEsTERTUM

Hartmut Kliemt (2005) UTOPIEN INTERNaTIONaLEN REchTs

Richard D North (2005) NachhaLTIGE ENTWIckLUNG: EIN kONZEPT MIT ZUkUNfT?

Dirk Maxeiner und Michael Miersch (2005) IsT DIE LINkE NOch LINks?

Horst Wolfgang Boger (2005) Das DEUTschE schULsysTEM: aM abGRUND ODER IM aUfschWUNG?

Jaap Scheerens (2006) DIE aNWENDbaRkEIT VON INTERNaTIONaLEN VERGLEIchssTUDIEN IM schULbEREIch

David C. Berliner (2006) DER sTaaT UND DIE aRMEN

Peter A. Henning (2006) DIE aUsWIRkUNG VON DEZENTRaLIsIERTEM WIssEN aUf DIE bILDUNG

Jennifer Marshall (2006) WahLfREIhEIT DER ELTERN IM bILDUNGsWEsEN DER Usa – EIIN übERbLIck

Ulrich van Lith (2006) EUROPa UND bILDUNG: haRMONIsIERUNG VERsUs WETTbEWERb

Kenneth Minogue (2006) bILDUNG UND DIE fREIE GEsELLschafT

Jean Redpath (2006) UNabhäNGIGE schULEN IN süDafRIka: aschENPUTTEL ODER GUTE fEE?

Gerrit B. Koester (2006) DIE ÖkONOMIE DEs INTERNaTIONaLEN sTEUERWETTbEWERbs

Jürg de Spindler (2006) INTERNER sTEUERWETTbEWERb – Das bEIsPIEL DER schWEIZ

James Bartholomew (2006) schULbILDUNG OhNE DEN sTaaT

Eckhard Behrens (2006) fÖDERaLIsREfORM UND bILDUNGsPOLITIk

Rainer Erkens (2006) ENTWIckLUNG kaNN MaN NIchT kaUfEN

Otto Graf Lambsdorff (2006) MEhR bETEILIGUNGskaPITaL – MEhR MaRkTWIRTschafT