Ideen des Lernexpert/inn/enteams der IFB zum Thema ... · den Bandbreite an aktueller Literatur...

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Ideen des Lernexpert/inn/enteams der IFB zum Thema „Gelingendes Lernen“ Kompetenzorientiert lehren und lernen Gut gelernt – gut gelehrt Juni 2009

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Ideen desLernexpert/inn/enteams

der IFB zum Thema„Gelingendes Lernen“

Kompetenzorientiert lehren und lernen

Gut gelernt – gut gelehrt

Juni 2009

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Sehr geehrte Damen und Herren,

bei der vorliegenden Ergebnisdarstellung handelt es sich um einen Kriterienkata-log, der allgemeine Rahmenbedingungen für ein gelungenes Lernen im universi-tären Kontext skizziert. Der Katalog entstand aus der Zusammenarbeit einer inter-disziplinären studentischen Gruppe im Rahmen des IFB-Projekts „Gut gelehrt – gut gelernt“ und soll der nachhaltigen Verbesserung der Lehre an der RUB dienen.

Die Inhalte, welche sich in eine Aufstellung von Infrastrukturen der Lehre und kon-kreter Kompetenzen der Lehrkräfte gliedern, sind nicht als unumstößliche Forde-rungen, sondern als allgemeine Anregungen zur Weiterentwicklung zu verstehen. Einige unserer Ideen sind bereits in Ansätzen verwirklicht worden, andere stellen wiederum neue, innovative Aspekte vor. In seiner Gesamtheit stellt der Katalog allgemeine Bedingungen für gelingendes Lehren und Lernen dar, an welchem sich alle Verantwortlichen der universitären Einrichtungen, von einzelnen Lehrinstan-zen bis hin zu Verwaltungsorganen, orientieren können.

Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse zur Verbesserung der Lehre an der RUB beitra-gen können!

Das Lernexpert/inn/enteam der IFB

Jan Breuer (B.Sc. Geographie)

Dennis Evers (2-Fach-BA Medienwissenschaft/Politik, Wirtschaft und Gesellschaft)

Kornelia Fabian (2-Fach-BA Erziehungswissenschaften/Biologie)

Stephan Happel (2-Fach-BA Germanistik/Geschichte)

Darius Harwardt (MEd Biologie/Geschichte/Geographie)

Tina Jelveh (2-Fach-BA Evangelische Theologie/Germanistik)

Aneta Maria Kozicka-Nousheri (Kulturwissenschaften)

Alexander Lahni (Maschinenbau (Bachelor/Master)

Ann-Christin Neumann (Umwelttechnik und Ressourcenmanagement)

Katharina Niemann (Humanmedizin)

Anna Roik (MEd Biologie, Anglistik)

Stephan Rüttgers (Diplom WiWi)

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Ein optisch angenehm aufbereiteter Campus, der ständig ®gepflegt wird, ist einer positiven Lernatmosphäre förderlich (farbliche Gestaltung, Grünanlagen, Bepflanzung). Nach dem Motto: Die Uni wird grüner und bunter.

Auf dem Campus sollten ausreichend Aufenthalts- und Lern- ®möglichkeiten vorhanden sein (Sitzbereiche, Tische und Bän-ke).

Es gibt Ruheräume, die im Gegensatz zu den Lernräumen für ®die Studierenden einen Ort der Stille, Konzentrations- und Kräfteregenerierung bieten. Sie sind mit Pflanzen, Sofas und pflegeleichtem Mobiliar ausgestattet.

Der Campus ist so beleuchtet sein, dass er auch in der Dun- ®kelheit sicher ist.

Die Preise der Cafeterien (v.a. Kaffee) belasten das Budget der ®Studierenden nicht übermäßig. Die Öffnungszeiten sind so-wohl in der Woche als auch an Wochenenden an den Bedürf-

nissen der Studierenden ausgerichtet.

Die Bibliotheken sind mit einer vielfältigen und ausreichen- ®den Bandbreite an aktueller Literatur auszustatten, deren Bestand regelmäßig überprüft wird.

Die Öffnungszeiten der Bibliotheken entsprechen durch regel- ®mäßige Evaluation den Bedürfnissen der Studierenden und sind einheitlich.

Kriterien einer Lerninfrastrukturfür gelingendes Lernen

Campus

Bibliothek

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Das Erstellen einer E-Book-Sammlung bietet eine massive Un- ®terstützung für Studierende, da eine Verfügbarkeit von Litera-tur von überall und jederzeit für alle gewährleistet wird.

Der Zugriff auf Online-Journals (z.B. Athens) bietet eine weite- ®re Hilfestellung.

Die Realisierung alternativer Ausleihsysteme (z.B. Chip-Statio- ®nen) bedeutet eine Erleichterung für Studierende.

Farblich ansprechend gestaltete Räumlichkeiten schaffen eine ®Atmosphäre, in der Studierende gut lernen können.

Eine regelmäßige Reinigung der Räumlichkeiten sowie War- ®tung der Innenausstattung inklusive Technik ist daher zu gewährleisten.

Dazu gehören auch intaktes und gesundheitsschonendes Mo- ®biliar, angenehme Klimaverhältnisse (Lüftungs- und Klimaan-lage), eine gute Akustik und Beleuchtung.

Die Veranstaltungsräume sind auf die jeweiligen Studieren- ®dengruppengrößen abzustimmen. Eine gute, zentral durch-dachte Organisation ist dabei gewährleistet.

Eine gute mediale Ausstattung muss gegeben sein (Beamer, ®PCs mit aktueller Software, Lautsprecher, Mikrophone).

Eine ausreichende Zahl an Räumen für freies Lernen bietet ®Studierenden die Chance, selbst organisiert zu lernen. Eine angenehme und ruhige Atmosphäre unterstützt dieses eigen-verantwortliche Lernen.

Veranstaltungsräume

Räume für freies Lernen

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Eine zeitgemäße mediale Ausstattung (z.B. W-LAN, stationäre ®PC’s) ist notwendig.

Eine weitere Form von Räumen für freies Lernen wären so ®genannte Technik- oder „Skills“-Räume, in denen – nach entsprechender Einweisung und mit fachkundiger Hilfestel-lung - an entsprechenden Geräten praktische Erfahrungen gesammelt werden können (z.B. Mikroskope, Ultraschall).

Begleitend zu den Vorlesungen und Seminaren stehen Skripte, ®Reader und Arbeitsblätter elektronisch kostenlos zur Verfü-gung. Wenn möglich werden die Materialien auch in gedruck-ter Form und kostenfrei ausgegeben.

Innerhalb der einzelnen Lernmaterialien muss ein roter Fa- ®den und eine klare Gliederung zu erkennen sein. Besondere Beachtung sollte dabei die didaktische Aufbereitung erfahren. Eine Einteilung in Basis- und vertiefender Literatur ist sinn-voll.

Die Ausgabe der Lernmaterialien erfolgt zentral, einfach und ®unkompliziert.

Sofern Computersoftware für die Lehrveranstaltung erforder- ®lich ist, wird diese kostenlos zur Verfügung gestellt.

In den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten und im nähe- ®ren Umkreis ist eine gute WLAN-Verbindung verfügbar.

Für Räume, in denen sich fest installierte Medientechnik nicht ®lohnt, sind Beamer und Notebooks ohne großen Aufwand ausleihbar.

Lernmaterialen

Mediale Ausstattung

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Die Veranstaltungen werden angemessen mit Blackboard un- ®terstützt.

Leicht handhabbare und funktionsfähige Portale für digitale ®Dienstleistungen sind vorhanden.

Die Prüfungsleistungserfassung ist für die Studierenden mit ®wenig Aufwand (u.a. zeitlich, Wege, Nachweise) zu verbinden.

Freundlichkeit, Dienstleistungsorientierung und Fachkompe- ®tenz des Personals tragen zur Erleichterung und Entlastung der Studierende bei.

Der Akademiker im Kontext der universitären Lehre übernimmt ®gleichermaßen die Rolle des Forschers und der Lehrperson.

Dabei verfügt sie bzw. er über eine hohe fachliche Qualifika- ®tion, d.h. weit gefächerte und tiefgehende Fachkenntnisse, welche jederzeit dem aktuellsten Wissensstand entsprechen.

Sie besitzt des weiteren ein umfangreiches, über das Fach ®hinaus gehendes Allgemeinwissen.

Sie ist in der Lage, ihr Wissen kritisch vor dem Hintergrund ®der Realität sowie anderer Disziplinen zu reflektieren. Sie ist bereit, Theorien und Inhalte ihres Fachbereiches kritisch zu hinterfragen.

Organisatorisches/Service

Was sollten Lehrende können,damit studentisches Lernen gelingt?

fachlich

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Eine angemessene sprachliche Ausdrucksfähigkeit ist selbst- ®verständlich.

Ein umfassendes didaktisches Theoriewissen ist als selbstver- ®ständlich vorauszusetzen.

Zu einer methodisch-didaktisch sinnvoll aufbereiteten Veran- ®staltung gehört eine klar strukturierte und zielorientierte Pla-nung und Durchführung der Lerneinheit. Dies erfordert den kompetenten Einsatz verschiedener Lehrmethoden, Medien sowie eine abwechslungsreiche Gestaltung der Lehre.

Die Inhalte sind klar zu formulieren und deutlich vorzutragen. ®Vorträge greifen aktuelle Themen auf und verbinden Theorie und Praxis.

Die Interaktion zwischen dem Dozenten und den Studieren- ®den sowie das Wecken von Motivation und Begeisterung sind Voraussetzungen für ein effektives Lernen.

Gelungene Leistungen der Studierenden sind positiv anzuer- ®kennen. Gleichzeitig ist auch konstruktive Kritik wünschens-wert.

Der Dozent muss die Fähigkeit zur Selbst- und Fremdreflexion ®besitzen, um seine Lehreinheiten zu verbessern. Dies fördert auch die Motivation der Studierenden.

Kritisches Denken und eigenständiges Arbeiten werden in den ®Veranstaltungen trainiert. Die Ansprüche an Studierende sind fordernd, aber dennoch klar und erreichbar.

Methodisch-didaktisch

sozial

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Die ideale Lehrkraft hat eine Vorbildfunktion für die Studie- ®renden. Sie ist generell ansprechbar und pflegt eine intensive zwischenmenschliche Kommunikation auf Basis gegenseitigen Respekts. Dazu verfügt sie über eine grundsätzlich positive Grundeinstellung. Sie tritt Studierenden unvoreingenom-men gegenüber. Aus einem ausgeprägten Empathievermögen ergibt sich eine individuelle Förderung für die Studierenden. Der Lehrende ist allerdings auch fähig Kritik anzunehmen und scheut nicht davor, konstruktive Kritik gegenüber den Studie-renden auszusprechen.

Der Lehrende handelt vorurteilsfrei und benachteiligt Studie- ®rende nicht aufgrund ihres Geschlechtes, ihrer Religion oder ihrer ethnischen Herkunft. Ein gleichberechtigter Umgang ist selbstverständlich.

Der Lehrende ist sich bewusst, dass sein Arbeitsfeld auch Be- ®ratung umfasst.

Die Beratung beinhaltet verschiedene Facetten: berufliche, ®fachliche und methodische Beratung sowie Information über die Anforderungen des Faches. Der Dozent besitzt beratungs-relevante Kenntnisse, die über seine Fachkompetenzen hi-nausgehen, wie zum Beispiel den Organisationsrahmen der Lerninfrastruktur.

Die Erreichbarkeit des Lehrenden ist sowohl persönlich als ®auch per E-Mail gewährleistet.

Der Lehrende hat Verständnis für die Situation des Studieren- ®den und nimmt ihm so die Hemmungen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Beratung