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1 Igor Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten Mi. 29. Mai 2019, 20 Uhr FREIBURG, E-Werk Dominique Horwitz (Sprecher), Sebastian Manz (Klarinette), Hanno Dönneweg (Fagott), Johannes Sondermann (Trompete), Jochen Schorer (Schlagzeug), Michael Dinnebier (Violine), Sebastian Breidenstein (Kontrabass), Frederic Belli (Posaune) Empfohlen ab Klasse 5 Erstellt von Tanja Pfau

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Igor Strawinsky

Die Geschichte vom Soldaten

Mi. 29. Mai 2019, 20 Uhr FREIBURG, E-Werk Dominique Horwitz (Sprecher), Sebastian Manz (Klarinette), Hanno Dönneweg

(Fagott), Johannes Sondermann (Trompete), Jochen Schorer (Schlagzeug),

Michael Dinnebier (Violine), Sebastian Breidenstein (Kontrabass), Frederic Belli

(Posaune)

Empfohlen ab Klasse 5

Erstellt von Tanja Pfau

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Inhalt

1. Einführung 3

2. Hintergrundinformationen für Lehrkräfte 4

2.1 Biographischer Abriss zu Igor Strawinsky 4

2.2 Musikalische Schwerpunkte 6

2.3 Entstehungsgeschichte des Stückes 7

2.4 Handlung 9

2.5 Besetzung 10

2.6 Aufbau 11

2.7 Analyse einzelner Teile 12

2.7.1 Marsch des Soldaten 13

2.7.2 Musik der zweiten Szene 13

2.7.3 Königsmarsch 14

2.7.4 3 Tänze 15

2.7.5 Triumphmarsch des Teufels 17

3. Unterrichtsvorschläge 19

3.1 Methodische und didaktische Erläuterungen 19

3.2 Schülermaterialien 21

3.3 Lösungshinweise 35

Quellen- und Literaturverzeichnis 39

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1. Einführung

Diese Handreichung richtet sich an Musiklehrer, die sich mit dem Stück „Geschichte vom

Soldaten“ (L‘Histoire du Soldat) von Igor Strawinsky, dessen Entstehungsumständen und

Besonderheiten beschäftigen wollen und abschließend planen, mit ihren Klassen ein Konzert

des SWR zu besuchen, bei dem dieses Stück auf dem Programm steht. Empfohlen wird dieses

Programm für Schüler ab der 8. Klassenstufe.

Zunächst werden einige biographische Hintergrundinformationen zum Komponisten gegeben,

anschließend findet eine ausführliche Werkbetrachtung mit Angaben zur Entstehung des

Stückes sowie dessen Aufbau statt.

In einem zweiten Teil werden verschiedene Unterrichtsmaterialien zum vorbereitenden

Einsatz im Musikunterricht vorgestellt, die einen abwechslungsreichen Zugang zu diesem

Werk ermöglichen sollen. Methodische und didaktische Hinweise helfen den Musiklehrern die

Materialien differenziert und an ihre jeweilige Lerngruppe angepasst einzusetzen. Am Ende

der Materialsammlung werden Lösungshinweise zur Verfügung gestellt.

Die Schreibweise des Namens des Komponisten variiert in den verschiedenen Quellen, wird

hier aber vereinheitlicht als „Igor Strawinsky“ angegeben.

Wörtliche Zitate werden auch in den Schülermaterialien mit vollständigen Quellenangaben

versehen. Quellen- und Literaturangaben zu den sonstigen Inhalten der Schülermaterialien

und zu den dort verwendeten Abbildungen finden sich im Literaturverzeichnis.

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2. Hintergrundinformationen für Lehrkräfte

2.1 Biographischer Abriss zu Igor Strawinsky

Igor Fjodorowitsch Strawinsky wird am 17.6.1882 in Oranienbaum, dem heutigen Städtchen

Lomonossow, nahe bei St. Petersburg geboren. Er wächst in einem musikalischen Umfeld auf

- sein Vater ist Opernsänger am Theater in St. Petersburg, seine Mutter Pianistin - und genießt

schon in seiner Kindheit eine fundierte musikalische Ausbildung. So erhält der junge

Strawinsky mit neun Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Diesen ergänzt er später mit

Unterricht in den Fächern Harmonielehre und Kontrapunkt.1

1902 begegnet Strawinsky Nikolaj Rimski-Korsakow, der ihn als Privatschüler aufnimmt und

ihm seine Instrumentationslehre näher bringt. Ihm kommt regelmäßig die Aufgabe zuteil,

Klavierskizzen zu Rimski-Korsakows Kompositionen für Orchester setzen.2 In dieser Zeit

schreibt er auch die ersten eigenen Werke, die sich in seinem späteren Werkverzeichnis

wieder finden. Allerdings orientiert er sich bei diesen Frühwerken zunächst deutlich an der

der spätromantischen „Russischen Schule“.3

Rimski-Korsakow wird für Strawinsky in vielerlei Hinsicht zu einer prägenden Bezugsperson,

so lädt er Strawinsky ein, an kulturellen Veranstaltungen im Hause Korsakow teilzunehmen,

bei denen er wichtige Künstlerpersönlichkeiten aus den Bereichen Malerei, Literatur und

Musik kennenlernt. Die musikalische Ausbildung bei Rimski-Korsakow währt bis zu dessen Tod

im Jahr 1908 fort. 4

1906 heiratet Strawinsky seine Cousine Catherine Nossenko. Sie stammt aus einem gut

situierten Elternhaus, was es ihm ermöglicht ohne finanzielle Sorgen an seinen Kompositionen

zu arbeiten.5

Igor Strawinsky lernt 1909 Sergej Diaghilew kennen, der damals zu den „wichtigsten

Persönlichkeiten im künstlerischen Leben St. Petersburgs“ gehört.6 Der Gründer der „Ballets

Russes“ beauftragt ihn mit der Musik zum Ballett „Der Feuervogel“ und Strawinsky macht sich

1 Vgl. Demmler, Martin. Igor Strawinsky. In: Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts. S.457 2 Vgl. Demmler, S.458 3 Demmler, S.458 4 Vgl. Demmler, S.458 5 Vgl. Rühle, Ulrich. Igor Strawinsky. In: Komponistenlexikon für junge Leute. S.549 6 Demmler, S.459

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umgehend an die Arbeit. Nach der erfolgreichen Premiere in Paris im Juni 1910 wird

Strawinsky „über Nacht in der französischen Metropole bekannt.“7

Er lässt sich zunächst in Paris nieder und komponiert kurz darauf „Petruschka“, den russischen

Harlekin, der 1911 uraufgeführt wird. Nachdem Strawinsky mit seinen ersten Balletten Erfolge

gefeiert hat, endet die Erstaufführung seines dritten großen Ballettes „Le Sacre du printemps“

im Mai 1913 mit einem „der größten Skandale der Musikgeschichte.“8 „Der Lärm der Zuhörer

soll“ Berichten zufolge „die Lautstärke des Orchesters noch übertroffen haben“.9

Als der Erste Weltkrieg ausbricht, zieht es Strawinsky in die Schweiz.10 Er wendet sich nach

den groß angelegten Ballettkompositionen wieder kleiner besetzten Stücken zu und in diesem

Zusammenhang entsteht auch „L’histoire du soldat“ – die „Geschichte vom Soldaten.“11 Vier

Jahre später zieht er nach Paris zurück und unternimmt von dort aus Konzertreisen durch ganz

Europa, wo er sich als Pianist und Dirigent einen Namen macht.12

Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges reist Strawinsky im Herbst 1939 für eine

Gastprofessur an der University Harvard nach Amerika. Er findet in den Vereinigten Staaten

eine neue Heimat und kehrt nicht mehr nach Europa zurück. Mit seiner zweiten Frau Vera de

Bosset, die er 1940 geheiratet hat, lässt er sich 1941 in der Nähe von Hollywood nieder.13

1945 nimmt er die amerikanische Staatsbürgerschaft an und stellt dem Musikverlag „Boosey

&Hawkes“ seine „Edition Russe de Musique“ zur Verfügung, was ihm seinen Lebensunterhalt

in Amerika sichert.14

Seine russische Heimat besucht Strawinsky erst im Jahr 1962, „nach 48 Jahren Abwesenheit“

wieder, wird dort aber „wie ein Held gefeiert.“15

Strawinsky reist bis ins hohe Alter von 85 Jahren als Dirigent seiner eigenen Werke um die

Welt.

7 Demmler, S.460 8 Demmler, S.460 9 Demmler, S.460 10 Vgl. Rühle, S.549 11 Demmler, S.460 12 Vgl. Rühle, S.548f 13 Vgl. Demmler, S.462 14 Demmler, S.462 15 Rühle, S.550

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Im Frühjahr 1967 betritt er zum letzten Mal die Bühne. Kurz darauf diagnostizieren die Ärzte

bei ihm eine schwere Blutkrankheit, der er schließlich am 6.4.1971 in New York erliegt. Auf

eigenen Wunsch findet sein Leichnam in Venedig, ganz in der Nähe des Grabes von seinem

Freund Sergej Diaghilew seine letzte Ruhestätte.16

2.2 Musikalische Schwerpunkte

Igor Strawinsky gilt als einer der „größten Komponisten des 20. Jahrhunderts“, auf dessen

musikalischem Weg die verschiedensten Stile „von der russischen Nationalmusik über den

Expressionismus, den Neoklassizismus und die Zwölftonmusik bis hin zum Jazz“ zu finden

sind.17

Obwohl er seine ersten Werke unter dem Einfluss von Rimski-Korsakow in der Tradition der

„russischen Schule“ schreibt, lehnt er doch die überschwängliche „Gefühlsästhetik des 19.

Jahrhunderts zeitlebens ab.“18

Strawinsky betrachtet sich selbst als „musikalischen Erfinder“. So tragen seine Pariser Ballette

erstmals charakteristische Merkmale, wie etwa „repetitive Figuren“, „Wechsel der

Klangfarben“ „unregelmäßige Taktgruppen und metrische Verschiebungen.“ Motive und

Themen entwickelt Strawinsky nicht weiter, sondern fügt sie mit harten Schnitten blockartig

aneinander.19

Ab etwa 1920 befindet sich Strawinsky in einer neoklassizistischen Schaffensperiode und setzt

sich mit der musikalischen Vergangenheit und dem Schaffen der alten Meister auseinander.

Sein erstes Werk dieser Phase stellt das einaktige Ballett „Pulcinella“ dar. Das Stück basiert

zwar auf der Musik Pergolesis, Strawinsky setzt aber auch hier stets die „Montagetechnik als

Grundlage des musikalischen Satzes ein“.20 Mit dieser Kombination aus „Witz, Spiel,

kontrapunktische(n) Finessen und eine(r) beinahe barocke(n) Motorik“ feiert Strawinsky in

ganz Europa große Erfolge.21

16 Vgl. Demmler, S.464 17 Rühle, S.548 18 Demmler, S.457 19 Demmler, S.457f 20 Demmler, S.462 21 Demmler, S.462

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In seiner Anfangszeit in Amerika ist Strawinsky aus finanziellen Gründen zunächst auf

Auftragskompositionen angewiesen und arbeitet später auch an diversen Filmmusik-

Projekten, die er allerdings selbst nur als „Gelegenheitsmusik auffasst“.22(S.463)

Nach Kriegsende orientiert sich Strawinsky wieder vermehrt in Richtung Europa. In Venedig

dirigiert er 1951 etwa die Uraufführung seiner Oper „The Rake’s Progress“ („Der Wüstling“),

welche aufgrund ihrer tonalen Anlage an klassische Vorbilder wie Mozart oder Rossini

erinnert.23

1951 befasst sich Strawinsky erstmals mit der von Arnold Schönberg entwickelten

Zwölftontechnik und wagt „im Alter von fast 70 Jahren kompositorisch noch einmal einen

Neuanfang.“ Sein erstes Stück, das auf einer dodekaphonen Reihe basiert, ist „Canticum

sacrum“ (1955) für die Basilica San Marco in Venedig. Den Höhepunkt dieser späten

Schaffensphase bilden die zwölfstimmigen „Variations“ für Orchester aus den Jahren

1963/64.24

Zur Jazzmusik, die Strawinsky in den USA kennenlernt, hat er ein gespaltenes Verhältnis.

Einerseits ist er davon beeindruckt, wie die „instrumentale Virtuosität, instrumentale

Persönlichkeit“ in den Vordergrund rückt und andere musikalische Parameter in den

Hintergrund stellt. Ihn „entzückt das Volkstümliche an ihr und der frische und bisher

unbekannte Rhythmus.“25 Andererseits hat der Jazz seiner Meinung nach „nichts mit

komponierter Musik zu tun.“26 So lässt Strawinsky sich vor allem von Jazz-Formen und

instrumentalen Kombinationen beeinflussen, was in der „Geschichte vom Soldaten“ deutlich

spürbar ist, nicht aber vom „Gedanken des Jazz“ selbst.27

2.3 Entstehungsgeschichte des Stückes

Nach der Uraufführung seines „Feuervogels“ 1910 verlegt Strawinsky seinen Wohnsitz in den

schweizer Ort Clarens am Genfer See und hält sich nur noch in den Sommermonaten in

22 Demmler, S.462f 23 Vgl. Demmler, S.463 24 Demmler, S.463f 25 Krützfeldt, Werner. Die Geschichte vom Soldaten. S.62 26 Krützfeldt, S.62 27 Krützfeldt, S.62

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Russland auf.28 Als Deutschland im August 1914 Russland den Krieg erklärt und der Erste

Weltkrieg ausbricht, wird diese Reisetätigkeit aber stark eingeschränkt und spätestens nach

Ausbruch der russischen Revolution 1917 brechen Strawinskys Verbindungen zu seiner

Heimat ab. Da er nun auf alle Einnahmen, die er noch aus Russland zu erwarten hätte,

verzichten muss, beginnt er sich ernsthaft um seinen Lebensunterhalt zu sorgen.29

Zwischen 1917 und 1918 plant Strawinsky deshalb „zusammen mit seinen Freunden, dem

Schriftsteller Charles Ferdinand Ramuz, dem Dirigenten Ernest Ansermet und dem Maler und

Bühnenbildner René Auberjonois im Schweizer Exil die Gründung einer Wanderbühne, die

mit geringem instrumentalem und darstellerischem Aufwand - Musik, Schauspiel und Sprache

- auskommen soll.“30 Als erstes Stück dieser Wandertruppe schreibt Strawinsky die Musik zu

„L‘histoire du soldat“ – „Die Geschichte vom Soldaten.“

Die Geschichte basiert auf einem alten russischen Märchen, das von seinem Wegbegleiter

Charles Ferdinand Ramuz neu formuliert wird.31 Strawinsky reduziert in seiner Vertonung das

„musikalische Material (…) auf ein Minimum:“32 So ersetzt er beispielsweise „den sinfonischen

Apparat“ durch kleine Ensembleformen.33 Im Zuge der eingeschränkten Mittel besteht das

Stück nun lediglich aus 7 Instrumentalisten, einem Vorleser, 2 Schauspielern und einem

Tänzer.34 Mit der Anweisung, das Werk „zu lesen, spielen und zu tanzen,“ nimmt Strawinsky

hier bereits (…) „Ideen des epischen Theaters (Vgl. Brecht) vorweg.“35 In den einzelnen Sätzen

greift er „Formen der Unterhaltungsmusik auf, Walzer, Tango und Ragtime, aber auch

traditionelle Modelle wie Choral oder Marsch, was Ernst Bloch nachträglich als „ein Muster

guter Musik aus Abfall, Traum und Lumpen“ bezeichnet.36

Die Uraufführung des Stückes findet 1918 unter Ansermet in Lausanne statt. Ein Jahr später

gibt Strawinsky eine Fassung des Werkes als fünfsätzige Konzertsuite für Violine, Klarinette

und Klavier heraus.

28 Vgl. Krützfeldt, S.7 29 Vgl. Krützfeldt, S.8 30 Vgl. Kilian, Dr. Gerald. Igor Strawinsky. „Histoire du soldat." Werkeinführung und Unterrichtsanregungen 31 Vgl. Demmler, S.460 32 Demmler, S.460 33 Demmler, S.460 34 Vgl. Kilian 35 Demmler, S.461 36 Demmler, S.461

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2.4 Handlung

Ein Soldat, der gerade Heimaturlaub hat, befindet sich auf dem Weg von Chur nach

Wallenstadt. Die Ortsangaben sind nur „scheinbar konkret“ und sind in den verschiedenen

Übersetzungen unterschiedlich.37 Auf seiner einsamen Wanderung rastet er an einem kleinen

Bach und spielt auf seiner Geige. Dort trifft er den Teufel, der sich ihm in Gestalt eines alten

Mannes nähert. Der Teufel bringt den Soldaten dazu, ihm seine Geige, (die symbolisch für

seine Seele steht), gegen ein Buch mit Börseninformationen zu verkaufen, was ihm eine

Zukunft voll Reichtum versprechen soll. Er begleitet den alten Mann, um ihm das Geigenspiel

beizubringen.

Bei seiner Rückkehr in seinen Heimatort muss der Soldat feststellen, dass er nicht drei Tage

sondern drei Jahre unterwegs war. Weder seine Mutter noch seine Freunde erkennen ihn

wieder und seine Verlobte ist mit einem Anderen verheiratet. Der Soldat ist nun zwar reich

aber sehr unglücklich. In einem Krämerladen (der Teufel hat sich dieses Mal als Krämer

verkleidet), entdeckt er seine Geige, scheint aber das Geigenspiel verlernt zu haben und kann

aus dem Instrument keinen Ton mehr hervorbringen. In seiner Verzweiflung zerreißt der

Soldat das Zauberbuch und wirft die Geige weg.

Er setzt seine einsame Wanderung fort und hört schließlich von einer kranken Prinzessin:

Derjenige, der sie von ihrer Schwermut heilt, soll sie zur Frau bekommen. Das einzige Mittel,

die Prinzessin zu heilen, ist seine Geige, die sich nun allerdings wieder im Besitz des Teufels

befindet. In einer dritten Begegnung fordert der Soldat den Teufel zum Kartenspiel um die

Geige auf. Der Teufel gewinnt zwar, leert aber nach jeder Runde ein Glas und fällt schließlich

betrunken um, so dass ihm der Soldat die Geige doch noch abnehmen kann. Er schafft es mit

drei Tänzen die kranke Prinzessin zu heilen und zwingt den Teufel in einem „Teufelstanz“

scheinbar zu Boden. Dieser erhebt sich aber wieder und erscheint dem Soldaten, als er sich

zusammen mit der Prinzessin seinem Heimatort nähert. Da der Soldat gegen die Abmachung

mit dem Teufel verstoßen hat, jagt er ihn letztlich in die Hölle. Der Teufel wird zur finalen

Triumphgestalt.38

37 Krützfeldt, S.6 38 Vgl. Kilian

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2.5 Besetzung

Die Wahl der Instrumente für „L‘histoire du soldat“ ist von einem sehr wichtigen Ereignis im

Leben des Komponisten beeinflusst: „Der Entdeckung des amerikanischen Jazz.“39 So lassen

sich diverse Parallelen zwischen dem Ensemble der „Histoire“ und einer Jazzband finden.

Unter anderem ist etwa „jede Instrumentenkategorie – Streicher, Holz, Blech, Schlagzeug (…)

jeweils in Diskant- und Baßlage vertreten,“ wobei das Fagott als Ersatz für das Saxophon zu

sehen ist.40

So wählt Strawinsky also von den Streichern die Violine und den Kontrabass, aus der Familie

der Holzbläser die Klarinette, ihres großen Registers wegen und das Fagott, von den

Blechbläsern die Trompete und die Posaune sowie diverse Schlaginstrumente, die von einem

Musiker gespielt werden sollen.41 Das Instrumentarium an Schlagwerk stammt aus dem

Bereich der Militärmusik. Dazu zählen eine „Trommel (`Side Drum‘) mit Schnarrsaiten, zwei

Trommeln verschiedener Größe ohne Schnarrsaiten, Kleine Trommeln mit Schnarrsaiten,

Große Trommel, Becken, Tambourin und Triangel.“42

Nach den Vorstellungen Strawinskys sollen die Musiker sichtbar links neben der Bühne

platziert werden, während der Vorleser auf der rechten Seite die Handlung auf der Bühne

kommentiert.43

„Aus diesen Überlegungen heraus kam mir die Idee, mein kleines Orchester für die

´Geschichte vom Soldaten´ in voller Sicht neben der Bühne aufzubauen und auf der

anderen Seite eine kleine Estrade für den Vorleser vorzusehen. Diese Anordnung

kennzeichnet genau das Nebeneinander der drei wesentlichen Elemente des

Stückes, die eng miteinander verbunden, ein Ganzes bilden sollen: In der Mitte die

Bühne mit den Schauspielern, flankiert auf der einen Seite von der Musik, auf der

andere Seite vom Rezitator. Nach unserem Plan sollten diese drei Elemente bald

39 Demmler, S.461 40 Demmler, S.461 41 Vgl. Rützfeldt, S.8 42 Rützfeldt, S.9 43 Kilian

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einander das Wort abwechselnd überlassen, bald sich wieder zu einem Ensemble

vereinigen.“44

Die Aufstellung des kleinen Orchesters sieht folgendermaßen aus:

Posaune Fagott Klarinette

Kontrabass Trompete

Violine Schlagzeug

Dirigent

Bemerkenswert ist dabei die Position des Schlagzeugs in der ersten Reihe.45

2.6 Aufbau

Das Stück besteht aus zwei Teilen mit jeweils drei Szenen, wobei die Musik „fast nie in

direktem Bezug zum Text“ steht – „meist kommentiert sie nachträglich das Geschehen.“46

Erster Teil:

Marsch des Soldaten (Einleitung, Soldat auf dem Nachhauseweg)

Musik der 1. Szene (Pause am Bach, erste Begegnung mit dem Teufel)

Marsch des Soldaten

44 Strawinsky – „Erinnerungen“. In: Krützfeldt, S.9 45 Vgl. Rützfeldt, S.9 46 Kilian

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Musik der 2. Szene (bei der Rückkehr in sein Heimatdorf, Soldat

erkennt, dass er auf den Teufel hereingefallen ist

und beklagt seine Situation)

Musik der 3. Szene (im Krämerladen)

Zweiter Teil:

Marsch des Soldaten

Königsmarsch (auf einem Dorfplatz ;Verkündung vom Leid der

kranken Prinzessin)

Kleines Konzert (Nach dem Kartenspiel, der Soldat hat seine Geige

wieder)

3 Tänze (Tango, Walzer, Ragtime) (Heilung der Prinzessin)

Tanz des Teufels (Soldat besiegt den Teufel, der zu seiner Musik

tanzen muss)

Kleiner Choral (Soldat und Prinzessin fallen sich in die Arme,

Teufel scheint besiegt)

Couplet des Teufels (Teufel erscheint plötzlich doch wieder)

Großer Choral (die Liebenden reisen in die Heimat des Soldaten)

Triumphmarsch des Teufels (Prinzessin verlässt den Soldaten; Teufel

triumphiert über den Soldaten und jagt ihn zur

Hölle)

2.7 Analyse einzelner Teile

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Im Folgenden werden einzelne Stücke genauer betrachtet, die Strawinskys Stil besonders

markant wiederspiegeln und die für die Verwendung im Musikunterricht als besonders

interessant erscheinen.

2.7.1 Marsch des Soldaten

Der Marsch des Soldaten taucht im Verlauf des Stückes mehrmals wieder auf und kann als Art

Leitmotiv für die innere und äußere Wanderung des Soldaten betrachtet werden. Zunächst ist

es als Art Vorspiel anzusehen, an dessen Ende, nach 99 Takten, sich der Vorhang erstmals

öffnet.47

Die ersten vier Takte bestehen aus einer munter erscheinenden Achtelfigur in Trompete und

Posaune. Punktierungen und Stakkato-Noten unterstreichen diese zunächst gelassene

Atmosphäre. Im vierten Takt setzt der Kontrabass mit einer Ostinato-Figur g-d ein und bildet

die Basis für den Marschcharakter des Stückes.

In Takt 14 wird „das trügerische Gleichmaß erstmals unterbrochen“.48 Hier erscheinen die für

Strawinsky so typischen Taktwechsel zum ersten Mal und markieren anschließend den ganzen

Satz. Demgegenüber bildet das Bassostinato, das unbeirrt der Taktart seinen 2/4- Rhythmus

verfolgt, den konstanten Part des Stückes, was zusammen ein interessantes

Spannungsverhältnis entstehen lässt.49

Zwei weitere Motive prägen den Satz: Zunächst erscheint ein „schnelles Dreiklangsmotiv in

den Melodieinstrumenten“ Trompete, Klarinette und Violine, dann ein „beinahe

übermütiges“ fortissimo, das blockartig und unisono in den Bläsern erklingt.50

47 Vgl. Krützfeldt, S.12 48 Krützfeldt, S.11 49 Siehe auch M 6: Rhythmischer Mitspielsatz 50 Krützfeldt, S.11

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Der Text des Vorlesers ist in der Partitur rhythmisch ausnotiert und gibt mit seltenen

Einwürfen eine Einführung ins Geschehen: „Zwischen Chur und Wallenstadt heimwärts

wandert ein Soldat.“51

2.7.2 Musik der 2. Szene

Das Stück steht inhaltlich an der Stelle, als der Soldat erkennt, dass er anstatt drei Tagen drei

Jahre lang unterwegs war und er von der Armee als Deserteur betrachtet und von seiner

Familie nicht wiedererkannt wird. Er beklagt sein Schicksal. Das Stück wird vom Erzähler wie

folgt eingeleitet: „Räuber! Elender Halunke von einem Räuber! Ich Dummkopf hab auf ihn

gehört. (…) Und jetzt – was fang ich an? Was fang ich jetzt an? Was soll ich tun?“52

Die Musik zur Szene schreibt Strawinsky als „Lamento“ für Klarinette, Fagott, Trompete, Geige

und Bass.53 Es ist mit der Tempoangabe „Lento“, und 48 Viertelschlägen pro Minute

überschrieben. Nachdem die ersten 6 Takte im 3/4 Takt stehen, tauchen in den folgenden

Takten wieder Strawinsky’s berühmte Taktwechsel (5/8, 4/8, 6/8) auf. Dennoch fehlt dem

Stück die „rhythmische Prägnanz der ersten Stücke.“54 Klarinette und Fagott beginnen versetzt

mit einem Kopfmotiv, das aus auffallend großen und dissonanten Intervallen besteht.

Darunter spielt die Violine doppelgriffig eine große Septime als Art Orgelpunkt. Die

verzweifelte Situation des Soldaten wird hier deutlich. Eine Grundtonart ist nicht feststellbar,

aber die Kantilenen der Melodieinstrumente kreisen alle um den Ton h, der als „tonale(s)

Zentrum“ betrachtet werden kann.55 So auch die in Takt 19 im Pianissimo einsetzende

Trompete. Wie ein Aufschrei folgt die Klarinette mit „einem Ausflug in höhere Regionen“, die

Lautstärke steigert sich und die rhythmischen Figuren werden deutlich schneller, um kurz

danach aber wieder in den lamentierenden Anfangscharakter zurückzukehren.56

2.7.3 Königsmarsch

51 Krützfeldt, S.10 52 Krützfeldt, S.15 53 Krützfeldt, S.16 54 Krützfeldt, S.17 55 Krützfeldt, S.17 56 Krützfeldt, S.17

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Der Soldat befindet sich „in einem anderen Land, in einem anderen Dorf.“ Er sitzt in einem

Gasthaus, um etwas zu trinken, als „ein Getümmel auf dem Dorfplatz mit Trommelwirbel und

Gedränge seine Aufmerksamkeit erregt.“57

Der Vorleser ruft aus: „Der König lässt verkünden, dass er seine Tochter dem vereint zum

Dank, der sie von ihrer Krankheit heilt. Denn sie ist krank. Sie schläft nicht, isst nicht, spricht

nicht mehr.“

Zur Eröffnung der Szene erklingt ein „pompöser“ Königsmarsch – der Vorhang öffnet sich erst

nach über 60 Takten.58 Wie nicht anders zu erwarten legt Strawinsky dem Marsch kein

durchgehendes Metrum zugrunde, sondern wechselt auch hier zwischen 2/4- und 5/8-Takt

ab. Die Posaune spielt ein wuchtiges Solo, während alle anderen Instrumente ungeachtet der

Taktart Tonrepetitionen im Marschrhythmus spielen.

Strawinskys „musikalische Ironie“ kommt in diesem Stück dergestalt zum Ausdruck, dass er

der Posaune falsche Töne zuweist, als ob „der Posaunist sich in seinem Übereifer verbläst.“ In

der Tonart B-Dur erklingt so überraschend oft der Ton e. Erst im 10. Takt treffen Melodie und

Begleitung auf einer metrischen Zählzeit 1 wieder zusammen.

Nun übernimmt die Trompete die Melodie, die nun vor allem durch ihre Quintolen stark an

einen spanischen „Paso doble“ erinnert und wohl ausdrücken soll, dass sich der Soldat in

einem fremden Land aufhält.59 Diese Kernmelodie taucht im weiteren Verlauf des Stückes

immer wieder auf, was die formale Betrachtung des Stückes als Art „kleines Rondo“

nahelegt.60

Als „Couplets“ erklingen weiche Einwürfe in Klarinette, Fagott und Posaune (T. 31-39), ein

Fagottsolo aufbauend auf Dreiklangsmotiven (T.60ff) sowie ein Trommelwirbel in Takt 92, der

auf den als Geigenvirtuosen verkleideten Teufel auf der Bühne aufmerksam macht.61

Das Stück endet mit einer wörtlichen Wiederholung der ersten zehn Takte.

57 Krützfeldt, S.26 58 Krützfeldt, S.27 59 Krützfeldt, S.28 60 Krützfeldt, S.28 61 Vgl. Krützfeldt, S.28f

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2.7.4 3 Tänze

Die Szene spielt im Zimmer der kranken Prinzessin, die reglos auf ihrem Bett liegt. Der Soldat

nähert sich der Prinzessin und fängt an auf seiner Geige zu spielen, um die Schlafende zu

erwecken. Diese öffnet sogleich die Augen und lächelt dem Soldaten zu.62

Die Geige als Soloinstrument steht in den folgenden drei Tänzen natürlich im Vordergrund.

Der Soldat spielt zunächst einen Tango, der lediglich vom Schlagzeug (große, kleine Trommel

und Becken) und gelegentlichen Klarinetteneinwürfen untermalt wird. Der typische Tango-

Rhythmus bleibt in diesem Stück trotz der auch hier vorkommenden Taktwechsel immer

erkennbar.63

Als die Prinzessin aufsteht und zu tanzen beginnt, pausiert das Schlagzeug für acht Takte. Der

Anfangsteil mit Schlagzeug wird anschließend variiert wiederholt, bevor die Klarinette den

Abschnitt abschließt. Ein etwas bewegterer Teil (poco più mosso) leitet attacca zum nächsten

Tanz, dem Walzer, über.64

Beim Walzer orientiert sich Strawinsky recht streng am Vorbild des „schnellen Walzers“.

Kontrabass und Fagott lassen den charakteristischen Walzer-Takt (3/4) erkennen und die

Tonart ist „als C-Dur ziemlich klar auszumachen.“65

Abweichend vom typischen Formschema, besteht der erste Teil aus zwei Fünftaktgruppen, in

denen die Geige die Melodie spielt. In der Mitte deutet der Komponist vage eine Modulation

in die Dominanttonart G-Dur an, um in Takt 10 jedoch wieder nach C-Dur zurückzukehren.66

Der insgesamt 114 Takte lange Walzer lässt sich grob in vier Teile gliedern und folgt der Form

A – B – A‘ – C.

Erst ab Takt 80 bedient sich Strawinsky der Wechsel zwischen dem 3/4- und dem 6/8-Takt und

setzt hier eine Hemiole ein.67

62 Krützfeldt, S.38 63 Vgl. Krützfeldt, S.38 64 Vgl. Krützfeldt, S.39 65 Krützfeldt, S.39 66 Vgl. Krützfeldt, S.39 67 Vgl. Krützfeldt, S.40f

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Auch der Walzer leitet zum Schluss nahtlos zum folgenden Tanz über.

Der letzte Tanz, der Ragtime, besteht aus 93 Takten und beginnt, „gleichsam regelrecht, in

einem mäßig schnellen 2/4-Takt.“68 Die Geige steht nach wie vor im Mittelpunkt, jedoch sind

bei diesem Stück alle weiteren Instrumente besetzt und setzen nach und nach ein.69

Der erste Abschnitt besteht aus einem Tonika-Dominant-Pendel, das mit einem synkopischen

Rhythmus verbunden wird. Die Geige erreicht ironischerweise den Dominantseptakkord einen

Takt zu früh, nämlich bereits in Takt 4 und der Kontrabass überrascht in Takt 8 mit einem

„falschen“ „dis“.70

In Takt 22 beginnt ein erstes Doppelgriff-Solo der Geige, das große technische Schwierigkeiten

sowie ständige Dynamikwechsel aufweist. Trotzdem wirkt der Part „außerordentlich

übermütig.“71

In Takt 56 beginnt ein Mittelteil, der durch einen Tonartwechsel nach B-Dur markiert wird. Ein

weiteres Doppelgriff-Solo der Violine, begleitet von Fagott und zwei Trommeln, leitet zur

Reprise in Takt 78 über.72

Kurz vor Schluss setzt auch die Trompete ein. Die Lautstärke steigert sich in einem großen

crescendo vom piano ins fortissimo und endet mit einem abwärts gerichteten Quartsprung in

den tiefen Instrumenten.73 Der Soldat und die Prinzessin fallen sich in die Arme.

2.7.5 Triumphmarsch des Teufels

Nachdem zuvor alles nach einem „Happy End“ für den Soldaten und die Prinzessin aussah,

schaltet sich der Teufel in der finalen Szene nochmals ein. Die beiden Liebenden sind auf dem

Weg zurück in das Heimatdorf des Soldaten. Kurz bevor der Soldat die Grenze überschreitet,

zögert die Prinzessin aber und geht die letzten Schritte nicht mit ihm. Der Teufel fällt vor den

Soldaten, bedient sich der Geige und spielt seinen Triumphmarsch, in dem er den Soldaten

68 Krützfeldt, S.41 69 Vgl. ebd. 70 Krützfeldt, S.42 71 Ebd. 72 Vgl. Krützfeldt, S.42f 73 Vgl. Krützfeldt, S.43

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„geigend“ vor sich her treibt und in die Hölle jagt. Der Teufel begleitet sein Spiel mit

höhnischem Gelächter, während der Soldat sich mit hängendem Kopf seinem Schicksal

ergibt.74

Der Triumphmarsch beginnt im voll besetzten Tutti im Fortissimo. Vier zentrale Teile sind hier

zu benennen:

Zunächst erklingt ein Posaunenmotiv, das bereits im „kleinen Konzert“ und im „Königsmarsch“

angeklungen ist. Es besteht aus einem Wechsel von Tonrepetitionen und Achtelläufen

aufwärts und taucht im Verlauf des Stückes mehrmals wieder auf, so etwa in den Takten 1,

16, 28 und 42 sowie in Takt 96 als „Reminiszenz“ im pianissimo und in anderer Besetzung.75

Ein zweites markantes Thema stellen Violine und Schlagzeug in Takt 20 vor. Die Geigenstimme

enthält hier „höchst dissonante Doppelgriffpartien“ und wird von zwei Trommeln und dem

Tambourin unterstützt.76

In Takt 79 taucht mit „triumphierenden,“ meist dreiklangsgebundenen Einwürfen in Trompete

und Klarinette ein drittes Element auf, bis schließlich ein großes zwölftaktiges Schlagzeugsolo,

geprägt von vielen Taktwechseln (5/8, 6/8, 3/8, 7/8), als letzter Formteil den Abschluss des

Werkes bildet.77

74 Krützfeldt, S.52ff 75 Vgl. Krützfeldt, S.52 76 Krützfeldt, S.52f 77 Ebd.

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3. Unterrichtsvorschläge

3.1 Methodische und didaktische Erläuterungen

Als Einstieg in die Thematik bietet sich eine Beschäftigung mit dem Komponisten des Stückes,

Igor Strawinsky sowie mit den historischen Vorkommnissen seiner Zeit an. Durch seine

vielfältigen Reiseaktivitäten bzw. verschiedenen Wohnorten lassen sich einzelne Stationen

seines Lebens gut voneinander abgrenzen.

Die Materialien M 1-4 sind als Gruppenpuzzle konzipiert. Die einzelnen Gruppen erhalten

Basistexte sowie ein Bild und den Verweis auf ein Werk aus dem jeweiligen Lebensabschnitt

des Komponisten. Sie fassen die Texte zusammen und gestalten eine kurze Präsentation (mit

Bild und Ton.) Nach allen Präsentationen bearbeiten alle Schüler abschließend als

Ergebnissicherung das zusammenfassende Arbeitsblatt (M 5).

Die folgenden Schülermaterialien zum Stück müssen nicht in der vorliegenden Reihenfolge

bearbeitet werden. Zunächst ermöglicht der rhythmische Mitspielsatz (M 6) zum „Marsch des

Soldaten“ eine erste Annäherung an die Kompositionsweise und den Stil von Strawinsky. Er

kann mit Rhythmus- oder Melodieinstrumenten musiziert werden. Zunächst fällt auf, dass der

regelmäßige Marschrhythmus trotz der vielen Taktwechsel bestehen bleibt. Zu

Schwierigkeiten und ersten „Stolperern“ kommt es erst, wenn versucht wird, die Takt-

Zählzeiten laut mitzuzählen. Dies kann auch nur von einem Teil der Gruppe erfolgen.78

Abschließend kann versucht werden, den Satz zu einer Aufnahme des Stückes zu musizieren.

Auf der Plattform YouTube finden sich dafür einige gute Beispiele auch in deutscher Sprache.

So bekommen die Schüler durch den Text des Erzählers auch eine Einführung in die Handlung

des Stückes.

Unter M 7 findet sich ein gekürzter Auszug aus dem Textbuch und beinhaltet den ersten Dialog

zwischen Soldat und Teufel, als dieser versucht, die Geige vom Soldaten zu bekommen. Es

empfiehlt sich anschließend die Musik zur 2. Szene zu hören und den Widerspruch bzw.

Kontrast zwischen der Stimmung des Dialoges und der Musik (trauriges, verzweifelndes

78 Weitere Materialien zur Vertiefung der Polyrhythmik finden sich im Schulbuch „Soundcheck“ für Sekundarstufe II, S. 198/199

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Lamentieren) zu thematisieren. Die Schüler sollen überlegen, was im Anschluss an den

gelesenen Dialog wohl passiert ist, um einen derartigen Stimmungsumschwung auszulösen.

Die Spekulationen der Schüler können anschließend mit der Zusammenfassung der Handlung

(M 8) verglichen werden.

M 9 ist eine Bildfolie zum Vergleich der Ensemblebesetzung des Stückes und deren Aufstellung

mit einem Sinfonieorchester der Zeit bzw. aus Strawinskys früheren Schaffensphasen. Sie kann

auch mit dem Vergleich zwischen dem Königsmarsch und Verdis Triumphmarsch aus der Oper

Aida kombiniert werden.79

Da der formale Aufbau des Königsmarsches einem Rondo ähnelt und sich einzelne Teile immer

wiederholen, eignet sich das Stück gut für eine Höranalyse. Da die einzelnen Abschnitte oft

nur wenige Sekunden dauern, muss das Stück mehrere Male abgespielt werden. Evtl. kann die

Lehrkraft auch eine Hilfestellung zu den verschiedenen Instrumentierungen geben. (Vgl.

M 10).

M 12 ist nochmals ein gekürzter Dialog aus dem Textbuch, der allerdings in eine kreative

Aufgabe mündet. Die Schüler sollen den Dialog selbst und in ihrer eigenen Sprache fortführen

und eine Lösung dafür finden, wie der Soldat wieder an seine Geige kommt. In einem weiteren

Schritt machen sich die Schüler Gedanken, welche Art Musik zu dieser Szene passen könnte

(evtl. ein Trinklied?!) und unterlegen ihre vorgespielten Szenen mit Musikbeispielen ihrer

Wahl.

Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass aus rechtlichen Gründen auf Notenbeispiele oder

Partiturauszüge verzichtet wurde und der Fokus deshalb auf der auditiven Betrachtung des

Werkes liegt.

79 Idee zum Vergleich mit dem Triumphmarsch: Achim Fessler

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3.2 Schülermaterialien

M 1: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Russland (Basistext 1)

M 2: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Paris (Basistext 2)

M 3: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Schweiz (Basistext 3)

M 4: Strawinsky – Stationen seines Lebens - USA (Basistext 4)

M 5: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Zusammenfassung (Arbeitsblatt)

M 6: Mitspielsatz zum Marsch des Soldaten (Arbeitsblatt oder OHP Folie)

M 7: Dialog zur 2. Szene (Arbeitsblatt)

M 8: Zusammenfassung der Handlung (Textblatt)

M 9: Die ungewöhnliche Besetzung des Stückes (Bildfolie)

M 10: Der Königsmarsch (Arbeitsblatt zur Höranalyse)

M 11: Vergleich zwischen Triumphmarsch und Königsmarsch (OHP Folie)

M 12: Dialog zur Kartenspiel-Szene (Arbeitsblatt)

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M 1: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Russland

Igor Fjodorowitsch Strawinsky wird am 17.6.1882 in Oranienbaum, dem

heutigen Städtchen Lomonossow, nahe bei St. Petersburg geboren. Er

wächst in einem musikalischen Umfeld auf - sein Vater ist Opernsänger

am Theater in St. Petersburg, seine Mutter Pianistin - und genießt schon

in seiner Kindheit eine musikalische Ausbildung. So erhält der junge

Strawinsky mit neun Jahren seinen ersten Klavierunterricht.

1902 begegnet Strawinsky dem damals schon bekannten Musiker und Komponisten Nikolaj

Rimski-Korsakow, der ihn als Privatschüler aufnimmt. In dieser Zeit schreibt er auch die ersten

eigenen Werke. Diese sind noch ganz am romantischen Stil der alten russischen Meister wie

Tschaikowsky orientiert. Ein Beispiel dafür ist etwa seine „Sonate für Klavier in fis-Moll“ aus

den Jahren 1903/04.

Rimski-Korsakow wird für Strawinsky zu einer prägenden

Bezugsperson. So lädt er Strawinsky ein, an kulturellen

Veranstaltungen in seinem Haus teilzunehmen, bei denen er

wichtige Künstlerpersönlichkeiten aus den Bereichen Malerei,

Literatur und Musik kennenlernt.

1906 heiratet Strawinsky seine Cousine Catherine Nossenko. Sie

stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus, was es ihm

ermöglicht ohne finanzielle Sorgen an seinen Kompositionen zu

arbeiten. (B1: Strawinsky 1903)

(aus: Demmler, Martin: „Igor Strawinsky“. In: Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Stuttgart 1999, Reclam-Verlag, S. 456ff.)

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M 2: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Paris

Igor Strawinsky lernt 1909 den international bekannten Ballettmeister Sergej

Diaghilew kennen. Dieser beauftragt ihn mit der Musik zum Ballett „Der

Feuervogel“ und Strawinsky macht sich umgehend an die Arbeit. Nach

der erfolgreichen Premiere in Paris im Juni 1910 wird Strawinsky von

einem Tag auf den anderen in der französischen Hauptstadt bekannt.

Er lässt sich zunächst in Paris nieder und komponiert kurz darauf „Petruschka“, den russischen

Harlekin, der 1911 uraufgeführt wird. Nachdem Strawinsky mit seinen ersten Balletten Erfolge

gefeiert hat, endet die Erstaufführung seines dritten großen Ballettes „Le sacre du printemps“

im Mai 1913 mit einem riesigen Skandal. Die Zuschauer verlassen scharenweise und laut

schimpfend den Saal und auf den Rängen kommt es sogar zu Handgreiflichkeiten. Strawinskys

neuartiger Kompositionsstil kommt nicht bei jedem gut an. Seine Pariser Ballette tragen

erstmals ganz charakteristische Merkmale, wie etwa „repetitive Figuren“, „Wechsel der

Klangfarben“ „unregelmäßige Taktgruppen und metrische Verschiebungen.“ Motive und

Themen entwickelt Strawinsky nicht weiter, sondern fügt sie mit harten Schnitten blockartig

aneinander.

(B2: Diaghilew und Strawinsky)

(aus: Demmler, Martin: „Igor Strawinsky“. In: Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Stuttgart 1999, Reclam-Verlag, S.456ff.)

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M 3: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Schweiz

Nach der Uraufführung seines „Feuervogels“ 1910 verlegt

Strawinsky seinen Wohnsitz in den Schweizer Ort Clarens am

Genfer See und hält sich nur noch in den Sommermonaten in

Russland auf. Als Deutschland im August 1914 Russland den Krieg

erklärt und der Erste Weltkrieg ausbricht, wird diese

Reisetätigkeit aber stark eingeschränkt und spätestens nach

Ausbruch der russischen Revolution 1917 brechen Strawinskys Verbindungen zu seiner

Heimat ab. Da er nun auf alle Einnahmen, die er noch aus Russland zu erwarten hätte,

verzichten muss, beginnt er sich ernsthaft um seinen Lebensunterhalt zu sorgen.

Zwischen 1917 und 1918 plant Strawinsky deshalb mit seinen Freunden, dem Schriftsteller

Charles Ferdinand Ramuz, dem Dirigenten

Ernest Ansermet und dem Maler und

Bühnenbildner René Auberjonois im

Schweizer Exil die Gründung einer

Wanderbühne, die mit geringem

instrumentalem und darstellerischem

Aufwand - Musik, Schauspiel und Sprache -

auskommen soll. Als erstes Stück dieser

Wandertruppe schreibt Strawinsky die Musik

zu „L‘histoire du soldat“ – Die „Geschichte

vom Soldaten.“

(B3: Ramuz und Strawinsky)

(aus: Demmler, Martin: „Igor Strawinsky“. In: Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Stuttgart 1999, Reclam-Verlag, S. 456ff.)

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M 4: Strawinsky – Stationen seines Lebens – USA

Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges reist Strawinsky im Herbst

1939 für eine Gastprofessur an der University Harvard nach Amerika. Er

findet in den Vereinigten Staaten eine neue Heimat und kehrt nicht mehr

nach Europa zurück. Mit seiner zweiten Frau Vera de Bosset, die er 1940

geheiratet hat, lässt er sich 1941 in der Nähe von Hollywood nieder.

In seiner Anfangszeit in Amerika ist Strawinsky aus finanziellen Gründen zunächst auf

Auftragskompositionen angewiesen und arbeitet später auch an diversen Filmmusik-

Projekten, die er allerdings selbst nur als Gelegenheitsmusik auffasst und nicht voll gelten

lässt. 1945 nimmt er die amerikanische Staatsbürgerschaft an und stellt dem Musikverlag

„Boosey & Hawkes“ seine früheren Werke zur Verfügung, was ihm seinen Lebensunterhalt in

Amerika sichert. Seine russische Heimat besucht Strawinsky erst im Jahr 1962, nach 48 Jahren

Abwesenheit wieder, wird dort aber wie ein Held gefeiert.

Strawinsky reist bis ins hohe Alter von 85 Jahren als Dirigent seiner eigenen Werke um die

Welt. Im Frühjahr 1967 betritt er zum letzten Mal die Bühne. Kurz darauf diagnostizieren die

Ärzte bei ihm eine schwere Blutkrankheit, der er schließlich am 6.4.1971 in New York erliegt.

Zur Jazzmusik, die Strawinsky in den USA kennenlernt, hat er ein gespaltenes Verhältnis.

Einerseits ist er davon beeindruckt, andererseits ist der Jazz seiner Meinung nach nicht mit

komponierter Musik zu vergleichen.

Trotzdem lassen sich auch in der

„Geschichte vom Soldaten“ Jazz-

Einflüsse, wie bestimmte

Instrumentalkombinationen oder

rhythmische Phänomene wiederfinden.

(B4: Strawinsky in Hollywood)

(aus: Demmler, Martin: „Igor Strawinsky“. In: Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Stuttgart 1999, Reclam-Verlag, S. 456ff.)

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M 5: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Zusammenfassung

Seine Kindheit und Jugend verbringt Strawinsky in Russland in der Nähe von ________________. Er wächst in einem musikalischen Elternhaus auf. Besonders prägend ist seine Bekanntschaft mit dem Komponisten __________________________ ______________ Zu dieser Zeit entstehen Stücke wie seine Klaviersonate in fis-Moll, die er noch nach dem Vorbild der ___________________________ komponiert.

In Paris wird Strawinsky nach der Premiere des Ballettes ________________ über Nacht bekannt. In Zusammenarbeit mit dem russischen Ballettchoreographen Sergej Diaghilew entstehen weitere Ballette, wie „Petruschka“ oder „Le Sacre du Printemps.“ Typische musikalische Merkmale dieser Werke sind: ___________________________ ______________________________________

Als 1917 der Erste Weltkrieg ausbricht, lässt sich Strawinsky in der Schweiz nieder. Aufgrund finanzieller Sorgen gründet er mit Freunden eine ___________________, die mit geringem Aufwand die Elemente ____________, ___________ und ________________ kombinieren soll. Als erstes Stück für dieses Ensemble entsteht: _____________________ ________________________________

1939 reist Strawinsky für eine Gastprofessur an der Universität Harvard in die USA und findet dort eine neue Heimat. Zunächst ist er dort auf Auftragskompositionen angewiesen und schreibt sogar ______________________. Außerdem lernt er in Amerika den ____________ kennen, der viele seiner Werke beeinflusst. Strawinsky stirbt ________ in New York an den Folgen einer Blutkrankheit und wird schließlich in _______________ beerdigt.

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M 6: Mitspielsatz zum „Marsch des Soldaten“

Aufgaben:

1. Musiziert den rhythmischen Mitspielsatz zunächst ohne Begleitung. Was stellt ihr fest?

2. Versucht nun laut den Takt mitzuzählen. Welche Erfahrung macht ihr dabei?

3. Der Soldat scheint in diesem Marsch scheinbar mehr zu „stolpern“ als zu wandern. Welche

„Stolpersteine“ könnten ihn auf seinem Weg beschäftigen?

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M 7: Dialog zur Anfangsszene am Bach

Der Teufel: Gebt mir die Geige!

Der Soldat: Nein.

Der Teufel: In anderem Ton

Verkauft sie mir!

Der Soldat: Nein!

Der Teufel: Blättert in einem Buch, das er unterm Arm trug

Tauscht sie für dieses Buch!

Der Soldat: Ich kann nicht lesen.

Der Teufel: Ihr könnt nicht lesen? Ganz egal! Das ist ein Buch ….

Man braucht zu lesen nicht, um dieses Buch zu lesen

Das sich von selber liest, sich liest für euch.

Man schlägt es auf – und man ist informiert.

Das ist ein Buch, das wie ein Geldschrank funktioniert.

Ihr schlagt es auf – und was ihr wollt,

zieht ihr hervor: Wertschriften, Noten, Gold! (…)

Einmalig ist die Chance. Profitiert davon! Sagt ja!

Der Soldat: Wenn ihr so drauf besteht – nun gut, ich nehme an.

Er gibt die Geige dem Teufel und liest stumm.

Der Vorleser: Auf Termin. Auf Sicht. Devisenkurse. Börse vom Samstag, den 31. –

Welchen Tag haben wir denn heute?

Mittwoch, Mittwoch den 28.

Ein Buch, das vorgeht. Ein Buch, das alle

Dinge voraussagt. Sonderbar!

Der Teufel: Plötzlich, nachdem er vergeblich auf der Geige zu spielen versucht hat

Hör du – komm zu mir.

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Der Soldat: Wozu?

Der Teufel: Du siehst doch hier:

Ich hab noch nicht den Dreh beim Geigen.

Musst zu mir kommen und mir’s zeigen. (…)

Logiert, verpflegt, verwöhnt, soigniert,

vornehm im Wagen dann nach Haus geführt,

zwei Tage, höchstens drei – und dann

auf Lebenszeit ein reicher Mann.

Der Vorleser: Ihn lockt der Wein, ihn reizt der Schmaus,

geht mit dem Alten gleich nach Haus,

findet’s so, wie er gesagt:

Speis und Trank, so viel er mag.

Zeigt dem Alten, wie man geigt,

dafür wird ihm das Buch gezeigt.

Zwei Tage sind vorbei – der Lohn fiel fürstlich aus.

Der dritte Morgen nun – er sehnt sich doch nach Haus. (…)

Aufgaben:

1. Lest den Dialog mit verteilten Rollen.

2. Hört nun die Musik der 2. Szene und beschreibt die Stimmung.

3. Spekuliert darüber, was dem Soldaten wohl nach dem Dialog passiert ist.

4. Lest anschließend das Ende der Geschichte.

(aus: Krützfeldt, Werner: Die Geschichte vom Soldaten. Analyse und Interpretation, S. 14f.)

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M 8: Zusammenfassung der Handlung

Ein Soldat, der gerade Heimaturlaub hat, befindet sich auf dem Weg von Chur nach

Wallenstadt. Auf seiner einsamen Wanderung rastet er an einem kleinen Bach und spielt auf

seiner Geige. Dort trifft er den Teufel, der sich ihm in Gestalt eines alten Mannes nähert. Der

Teufel bringt den Soldaten dazu, ihm seine Geige gegen ein Buch mit Börseninformationen zu

verkaufen, was ihm eine Zukunft voll Reichtum versprechen soll. Er begleitet den alten Mann,

um ihm das Geigenspiel beizubringen.

Bei seiner Rückkehr in seinen Heimatort muss der Soldat feststellen, dass er nicht 3 Tage

sondern 3 Jahre unterwegs war. Weder seine Mutter noch seine Freunde erkennen ihn

wieder und seine Verlobte ist mit einem anderen verheiratet. Der Soldat ist nun zwar reich

aber sehr unglücklich. In einem Krämerladen entdeckt er seine Geige, scheint aber das

Geigenspiel verlernt zu haben und kann aus dem Instrument keinen Ton mehr hervorbringen.

In seiner Verzweiflung zerreißt der Soldat das Zauberbuch und wirft die Geige weg.

Er setzt seine Wanderung fort und hört schließlich von einer kranken Prinzessin: Derjenige,

der sie von ihrer Schwermut heilt, soll sie zur Frau bekommen. Das einzige Mittel, die

Prinzessin zu heilen, ist seine Geige, die sich nun allerdings wieder im Besitz des Teufels

befindet. In einer dritten Begegnung fordert der Soldat den Teufel zum Kartenspiel um die

Geige auf. Der Teufel gewinnt zwar, leert aber nach jeder Runde ein Glas und fällt schließlich

betrunken um, so dass ihm der Soldat die Geige doch noch abnehmen kann. Er schafft es mit

drei Tänzen die kranke Prinzessin zu heilen und zwingt den Teufel scheinbar zu Boden. Dieser

erhebt sich aber wieder und erscheint dem Soldaten, als er sich zusammen mit der Prinzessin

seinem Heimatort nähert. Da der Soldat gegen die Abmachung mit dem Teufel verstoßen hat,

jagt er ihn letztlich in die Hölle und wird zur finalen Triumphgestalt.

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M 9: Die ungewöhnliche Besetzung des Stückes

Strawinsky gibt in den Erläuterungen zur Partitur der „Geschichte vom Soldaten“ genaue

Anweisungen zur Aufstellung der Instrumente.

Posaune Fagott Klarinette

Kontrabass Trompete

Violine Schlagzeug

Dirigent

Aufgabe: Vergleicht die Besetzung und die Anordnung der Instrumente mit der

Sitzordnung im spätromantischen Sinfonieorchester.

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M 10: Der Königsmarsch - Höranalyse

Der Königsmarsch beinhaltet immer wiederkehrende Abschnitte, die sich vor allem in ihrer

Instrumentierung und dem Charakter unterscheiden. Vervollständigt die Tabelle und

orientiert Euch beim Hören an den Zeitangaben.

Zeit

(Haupt-)Instrument(e)

Beschreibung

Formteil

0.00-0.10

0.11-0.24

0.25-0.30

0.31-0.36

0.37-0.42

0.49-1.05

1.06-1.16 Rhythmische Überleitung

1.17-1.29

1.30-1.47

1.48-1.50 Überleitung

1.51-1.55

1.56-2.00

2.01-2.05

2.06-2.24

2.25-2.36

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M 11: Vergleich mit Verdis „Triumphmarsch“ aus der Oper „Aida“

Übernehmt die Folgende Tabelle und notiert beim Hören

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Stücken.

Triumphmarsch Königsmarsch

Besetzung/

Instrumentierung

Charakter

Metrum

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M 12: Dialog zur Kartenspiel-Szene

Der Soldat wird auf eine kranke Prinzessin aufmerksam, die derjenige zur Frau bekommen soll,

der sie von ihrer Schwermut befreien kann. Da er seine Geige als einziges Mittel sieht, die

Prinzessin zu heilen, sich diese nun allerdings wieder im Besitz des Teufels befindet, fordert

der Soldat den Teufel zum Kartenspiel um die Geige auf.

Der Soldat: Spielt ihr?

Der Teufel: Erstaunt

Wie bitte?

Der Soldat: Spielt ihr um Geld?

Der Teufel: Und ob, mein Freund!

Er nimmt einen Stuhl

Von Herzen gern!

Er setzt sich

Der Vorleser: Zum Soldaten

Er wird gewinnen. Immer will er Sieger sein.

Du wirst verlieren. Doch er wird verloren sein.

Der Soldat: Nimmt Geld aus der Tasche

Hier Gold und Geld.

Der Teufel: Legt die Geige auf die Knie

Nicht schlecht.

Der Soldat: Wie viel?

Der Teufel: Der Punkt zehn Rappen.

Der Soldat: Nein! Das ist kein Spiel

Der Punkt zwei Franken!

Der Teufel: Ganz wie ihr wollt! Doch aufgepasst…

Der Soldat mischt die Karten. Der Teufel zieht

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Kein Buch und keine Geige mehr. Ein bisschen Geld. Doch das Geld, das

schwindet sehr.

Sie spielen. Der Teufel gewinnt. Er leert ein Glas, das der Soldat immer wieder

füllt.

(…) LEERSTELLE (…)

Der Vorleser: Jetzt gehört sie wieder dir.

Aufgaben:

1. Lest Euch den Anfang und das Ende des Dialoges zur Kartenspielszene durch.

2. Füllt die Leerstelle in der Mitte, indem Ihr weitere Wortwechsel und Regieanweisungen

zur Szene schreibt.

3. Führt Euren Dialog szenisch auf und unterlegt ihn mit Musikausschnitten Eurer Wahl.

(aus: Krützfeldt, Werner: Die Geschichte vom Soldaten. Analyse und Interpretation, S. 32f.)

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3.3 Lösungshinweise

Zu M 5: Strawinsky – Stationen seines Lebens – Zusammenfassung

Seine Kindheit und Jugend verbringt Strawinsky in Russland in der Nähe von St. Petersburg. Er wächst in einem musikalischen Elternhaus auf. Besonders prägend ist seine Bekanntschaft mit dem Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow. Zu dieser Zeit entstehen Stücke wie seine Klaviersonate in fis-Moll, die er noch nach dem Vorbild der russischen Schule (Spätromantik) komponiert.

In Paris wird Strawinsky nach der Premiere des Ballettes „Der Feuervogel“ über Nacht bekannt. In Zusammenarbeit mit dem russischen Ballettchoreographen Sergej Diaghilew entstehen weitere Ballette, wie „Petruschka“ oder „Le Sacre du Printemps.“ Typische musikalische Merkmale dieser Werke sind: Repetitive Figuren, Wechsel der Klangfarben, unregelmäßige Taktgruppen und metrische Verschiebungen.

Als 1917 der Erste Weltkrieg ausbricht, lässt sich Strawinsky in der Schweiz nieder. Aufgrund finanzieller Sorgen gründet er mit Freunden eine Wanderbühne die mit geringem Aufwand die Elemente Musik, Schauspiel und Sprache kombinieren soll. Als erstes Stück für dieses Ensemble entsteht: „Die Geschichte vom Soldaten.“

1939 reist Strawinsky für eine Gastprofessur an der Universität Harvard in die USA und findet dort eine neue Heimat. Zunächst ist er dort auf Auftragskompositionen angewiesen und schreibt sogar Filmmusik. Außerdem lernt er in Amerika den Jazz kennen, der viele seiner Werke beeinflusst. Strawinsky stirbt 1971 in New York an den Folgen einer Blutkrankheit und wird schließlich in Venedig beerdigt.

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Zu M 9: Die ungewöhnliche Besetzung des Stückes

- Strawinsky verwendet nur ein kleines Ensemble und einen Sprecher

- Aus jeder Instrumentengruppe wählt er zwei Vertreter: ein hohes- und ein tiefes

Instrument

o Holzbläser: Klarinette und Fagott

o Blechbläser: Trompete und Posaune

o Streicher: Geige und Kontrabass

- Das Schlagwerk wird in der ersten Reihe positioniert!

Zu M 10: Der Königsmarsch - Höranalyse

Zeit (Haupt-)Instrument(e) Beschreibung Formteil 0.00-0.10 Posaune Heitere Einleitung A

0.11-0.24 Trompete Art Paso Doble B

0.25-0.30 Melodieinstrumente im Wechsel

Kurze Einwürfe C

0.31-0.36 Trompete Paso Doble B‘

0.37-0.42 Melodieinstrumente im Wechsel

Ruhige Melodielinie D

0.49-1.05 Melodieinstrumente im Wechsel

Kurze Einwürfe C‘

1.06-1.16 Fagott, Trommel Rhythmische Überleitung

1.17-1.29 Trompete Paso Doble B‘‘

1.30-1.47 Melodieinstrumente im Wechsel

Kurze Einwürfe C‘‘

1.48-1.50 Tutti Überleitung

1.51-1.55 Geige, Klarinette Ruhige Melodielinie D‘

1.56-2.00 Posaune wie Einleitung A‘

2.01-2.05 Trompete Paso Doble B‘‘‘

2.06-2.24 Melodieinstrumente im Wechsel

Kurze Einwürfe C‘‘‘

2.25-2.36 Posaune wie Einleitung A‘‘

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Zu M 11: Vergleich mit Verdis „Triumphmarsch“ aus der Oper „Aida“

Triumphmarsch Königsmarsch

Großes Sinfonieorchester,

Blechbläser

(Fanfareninstrumente)

stehen im Vordergrund

Besetzung/

Instrumentierung

Kleines Ensemble, Trompete

und Posaune stehen im

Vordergrund

Ruhig, majestätisch,

erhaben, gleichmäßig

Charakter Wild, virtuos, witzig, heiter

2/4 Takt, durchgängiges

Metrum klar erkennbar

Metrum Marschrhythmus ist zwar

erkennbar, Taktart variiert

aber, kein durchgehendes

Metrum erkennbar

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Quellen- und Literaturverzeichnis

Nachschlagewerke und Sekundärliteratur:

➢ Demmler, Martin. Igor Strawinsky. In: Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Stuttgart 1999, Reclam Verlag, S. 456ff.

➢ Krützfeldt, Werner. Die Geschichte vom Soldaten. Analyse und Interpretation. Oper &

Theater für alle. Bd. 8, Altenmedingen 2000, Hildegard-Junker Verlag.

➢ Rühle, Ulrich. Igor Strawinsky. In: Komponistenlexikon für junge Leute. Mainz 2007,

Schott Verlag, S. 548ff.

Internetquelle:

➢ Kilian, Dr. Gerald und Achim Fessler. Igor Strawinsky. „Histoire du soldat"

Werkeinführung und Unterrichtsanregungen:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&u

act=8&ved=2ahUKEwjFsMrGi6fhAhUksKQKHRwDDQkQFjABegQIBBAC&url=http%3A

%2F%2Fwww.rpkmusik.de%2Fdownload.php%3Fdoc%3D84&usg=AOvVaw0w0jMzCN

vPkxFIfgmMIE1m (29.03.2019)

Bilder:

➢ Länderflaggen zu M1-M5:

https://pixabay.com/de/vectors/fahnen-russland-vereinigte-staaten-1722052/

➢ B1: Strawinsky 1903:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/Stravinsky_Igor_Pos

tcard-1910.jpg/255px-Stravinsky_Igor_Postcard-1910.jpg

➢ B2: Strawinsky und Diaghilew:

https://secure.i.telegraph.co.uk/multimedia/archive/02564/rite-of-

spring_2564575b.jpg

➢ B3: Ramuz und Strawinsky:

https://cdn.website-

editor.net/9a9a387c855d4252ba07d91a45515098/dms3rep/multi/mobile/0627599c

-e679-428f-9975-1fca4476e77a.jpeg

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➢ B4: Strawinsky in Hollywood:

http://www.musik-heute.de/wp-

content/uploads/musik_heute_de/2014/06/Strawinsky-in-Hollywood-

e1403159329822-200x115.jpg

➢ Bild Sinfonieorchester (M 9)

https://i.pinimg.com/originals/18/66/61/1866617a5d629eede4a93e7605864428.jpg

Notenausgabe und Hörbeispiele:

➢ Partitur: Verlag Chester Music CH55726 (mit englischen, französischem und

deutschem Text)

➢ Gesamtaufnahme in deutscher Sprache:

https://www.youtube.com/watch?v=fG6vRCb5PSM&list=OLAK5uy_ldA0E1QIDVnnW

xWT-ojperYZb8nHiGHMA

➢ Königsmarsch:

https://www.youtube.com/watch?v=hCZpo3wSDaE&list=OLAK5uy_ldA0E1QIDVnnW

xWT-ojperYZb8nHiGHMA&index=14

➢ Triumphmarsch:

https://www.youtube.com/watch?v=IDfptx0H2nY