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Die Feuerwehren im Erftkreis Primarstufe Ihr ruft an – Wir kommen!

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Die Feuerwehren im Erftkreis

Primarstufe

Ihr ruft an –Wir kommen!

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Die Feuerwehren im Erftkreis:

Bedburg 0 24 63 / 9972 001

Bergheim 0 22 71 / 7 61 60

Brühl 0 22 32 / 9 44 30 25

Elsdorf 0 22 74 / 70 03 13

Erftstadt 0 22 35 / 7 74 35

Frechen 0 22 34 / 95 75 70

Hürth 0 22 33 / 4 10 50 43

Kerpen 0 22 37 / 9 24 00

Pulheim 0 22 38 / 8 08 – 5 00

Wesseling 0 22 36 / 9 44 00

Impressum:Herausgeber Feuerwehren im ErftkreisRedaktion Arbeitskreis Brandschutzerziehung /

Brandschutzaufklärung

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EinführungStatistiken der Kriminalpolizei und der Versicherer1 sagen aus, dass etwa jederdritte Brand durch Kinder verursacht wird!

Damit sind aber nicht nur Fälle gemeint, in denen Kinder mutwillig zündeln.Auch Brände, die durch unsachgemäßen Umgang mit Feuer entstehen oder sichausbreiten können, fallen in dieses Ressort.

Also soll durch Brandschutzerziehung eine Reduzierung dieser Brände erreichtwerden.

Die Erfahrungen von Feuerwehren und Versicherungen zeigen aber auch, dassgerade die Erwachsenen erhebliche Defizite im Brandschutzbewusstsein haben.Diese Defizite können in folgende Bereiche eingeteilt werden:

� Erkennen und Beurteilen von Brandgefahren� Beurteilen der Wirkung von Feuer und Rauch� Kenntnisse über Brandschutzeinrichtungen� Kenntnisse über geeignete Verhaltensweisen bei Feuer

Eine systematische Brandschutzaufklärung der Bevölkerung wäre nötig. Da diesaber nur sehr schwer realisierbar wäre, ergibt sich die Notwendigkeit, zumindestbei den Kindern anzufangen.

Ziel der Brandschutzerziehung muss es also sein, das Brandschutzbewusstseinbei Kindern und Jugendlichen soweit zu entwickeln, dass am Ende der Schulzeitdie selbst bei den Erwachsenen erkennbaren Defizite weitestgehend abgebautsind.

Die Fehler und das Unwissen der Erwachsenen bestimmen daher die Lernzieleund Inhalte der Brandschutzerziehung.

Als nächstes stellt sich nun die Frage, wann mit der Brandschutzerziehungbegonnen werden soll. Die Antwort findet man in den Statistiken derBundeskriminalämter. Danach beginnt die Kurve der Brandverursachungen imAlter von 3 bis 5 Jahren, also im Kindergartenalter.Die Kinder haben erste Kontakte mit Feuer und Zündmitteln. Der kontrollierteUmgang mit diesen wird ihnen aber meist strikt verboten:

“Messer, Gabel, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht!”

1 Provinzial Kommunalkongreß Schadenverhütung / Brandschutz 21. 04. 23. 04. 1998

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Derartige Verbote sind aber eher der Anreiz, Zündmittel heimlich zu erproben.Nicht selten kommt es dann zu Einsätzen der Feuerwehren. Mit Kindern mussder richtige Umgang mit Zündmitteln geprobt werden, bis ein sicherer Umganggewährleistet ist. Sie lernen ja auch frühzeitig mit Messer und Gabel zu essen,und im Kindergarten wird bei Bastelarbeiten nicht selten mit der Scheregearbeitet. Indem Kinder, unter Anleitung von Erwachsenen, Zündmittelerproben dürfen, noch dazu in der Gruppe von Gleichaltrigen, verlieren dieseschon fast ihre magische Anziehungskraft. Es ist zu erwarten, dass durch einederartige Brandschutzerziehung die Zahl der, mehr oder weniger mutwilligen,Brandstiftungen zurückgeht.

Leider lässt es sich, trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen, nicht vermeiden, dass eszu Bränden kommt. Somit sollten Kinder ab 4 Jahre schon Grundsätze erlernen,wie sie sich im Falle eines Brandes im Haus zu verhalten haben.

Sie überschätzen ihre Fähigkeiten und unterschätzen die Gefahr, in der sie sichbefinden. Kinder müssen lernen, im Gefahrenfalle entgegen ihrem Instinkt zuhandeln. Sie wollen sich bei Gefahr oder aufkommender Panik verstecken. BeiFeuer und vor allem Rauch, ist Flucht der einzige Weg, sein Leben zu retten.

Neben der Möglichkeit, sich selbst zu retten, sind Kinder durchaus in der Lage,andere auf sich aufmerksam zu machen. Sie können Geschwister, Eltern undauch Nachbarn verständigen, um vor Gefahr zu warnen oder Hilfe zu holen.Viele Kinder sind bereits im Kindergartenalter mit dem Umgang des Telefonshalbwegs vertraut. Das Wissen ihres Namens und ihrer Adresse in Verbindungmit dem Auswendiglernen der Notrufnummer versetzt sie sogar in die Lage,gegebenenfalls einen Notruf an Feuerwehr oder Polizei abzusetzen.

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Brandschutzerziehung - tägliche PraxisFeuer begegnet uns als nützliche und interessante Erscheinung. Egal ob wirdamit kochen, leuchten oder heizen. Obwohl heute offene Flammen eher dieAusnahme sind, kann das Feuer immer noch außer Kontrolle geraten und zueinem gefährlichen Brand werden.

Um die Gefahren der Ausbreitung, die Entstehung von giftigem Brandrauch,Verletzungen durch Verbrennungen und Zerstörungen durch Brände zuvermeiden, ist erforderlich:

Sicherheit im Umgang mit Feuer.Die folgenden Module sollen Anregung zur Brandschutzerziehung, alsoErziehung zum sicheren Umgang mit Brandgefahren sein. Die Lehrer/innen sindsomit Vorbild, die das Nachahmen durch die Kinder fördern und folglich eineregelmäßige Übung garantieren.

Grillen Lagerfeuer

Karneval St. Martin(Dekoration)

Advent Silvester

Herd Kerzen

Heizung Fette, Öle

Bügeleisen

Saison- Module

Haushalts- Module

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Lernziele für die Klassen 3 und 4

Die Schüler sollen

• den Unterschied zwischen Nutzfeuer und Schadenfeuer kennen• die Bedingungen für eine Verbrennung kennen• den sicheren Umgang mit Feuer und Zündmitteln beherrschen• die Gefahren des Feuers kennen• die Gefahren des Brandrauches kennen• Notrufe absetzen können• die Aufgaben der Feuerwehr kennen• Gefahrensituationen für sich und andere erkennen können• das Alarmsignal in der Schule kennen und richtig handeln• wissen, wie sie sich im Brandfall verhalten müssen

- im Gebäude- im Freien- bei KFZ Bränden

Nutzfeuer:Kamin, Grill, Ofen, Lagerfeuer, Martinsfeuer, Osterfeuer, Kerzen inder Adventszeit, zu Ostern und zum Geburtstag, Feuerwerk, Rauchen,Schweißen, Gasherd, Kohleherd und Elektroherd.

Schadenfeuer:Alle außer Kontrolle geratenen Nutzfeuer können als Schadenfeuerbezeichnet werden.Alle brennenden Dinge, die nicht zum Brennen vorgesehen waren,werden ebenfalls als Schadenfeuer bezeichnet.

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Bedingungen für eine Verbrennung

Damit es überhaupt brennen kann, benötigt man:1. einen brennbaren Stoff2. eine Wärme3. Sauerstoff in der Luft

Sollte nur eins dieser Dinge nicht vorhanden sein, kann es nichtbrennen!

Luft (Sauerstoff)

Brennbare Materialien: Papier, Holz, Kohle usw. Möbel, Spielzeug, Teppich, Gardinen usw.

Wärme: Offene Flamme, Brennglas (Sonne), Herdplatte, Strom (Kurzschluss, Funken) usw.

Das Thema „Löschen“ wird in dieser Altersklasse vernachlässigt.

BrennbarerStoff Wärme

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BrandversucheKinder haben, wenn sie noch klein sind, Angst vor dem Feuer. Werden sie dannälter, gewinnen die Neugier und der Wissensdrang Oberhand. Deshalb fangenKinder an zu zündeln. Nicht um etwas mutwillig zu zerstören, sondern um ihreNeugier zu befriedigen, ihren Wissensdrang zu stillen.Diese Neugier kann man ausnutzen, um mit den Kindern gemeinsam Versuchedurchzuführen. Die dabei „praktisch“ erfahrenen Kenntnisse bleiben auf jedenFall besser haften, als jeder noch so interessant gestaltete Vortrag einesErwachsenen.

Diese Versuche werden von der Feuerwehr bereits im Kindergarten angeboten.Erfahrungsgemäß werden sie aber von einigen Betreuer/innen nicht so deutlichangenommen. Die meisten Schulkinder haben damit also noch keine oder nursehr wenig Erfahrung.Trotzdem werden in der Schule bereits Kerzen entzündet und in bestimmtenUnterrichtsbereichen mit offenen Flammen gearbeitet. Deshalb sollten dieseBrandversuche bereits innerhalb der Brandschutzerziehung in der Grundschuledurchgeführt werden.

Diese Brandversuche können auch vom Lehrertisch aus der gesamten Klassevorgestellt werden. Dabei kommen immer zwei bis drei Schüler nach vorn undführen einen Versuch durch, während sie vom Lehrer/in beaufsichtigt werden.Die anderen Kinder bleiben dabei auf ihren Plätzen und beobachten dieVersuche.Die Brandversuche können aber auch von der Feuerwehr durchgeführt bzw.begleitet werden.

In der Grundschule lassen sich sechs unterschiedliche Aufgaben unterscheiden,die nach Möglichkeit auch in dieser Reihenfolge abgearbeitet werden sollen:

1. Richtiges Anzünden eines Streichholzes sowie dessen Entsorgung.2. Entzünden einer Kerze mit dem Streichholz.3. Handhabung eines Feuerzeuges.4. Brennende Kerze unter Glas.5. Verbrennen bestimmter Brandproben.6. Aufbau, entzünden, betrachten und löschen eines Lagerfeuers.

Zu Punkt 1 - Richtiges Anzünden eines Streichholzes und Entsorgung

Wie entzündet man ein Streichholz? Ein Rechtshänder nimmt dieStreichholzschachtel in die linke Hand, die Reibfläche nach oben. EinStreichholz in die rechte Hand, am hinteren Drittel anfassen. Das Streichholzimmer vom Körper weg anzünden, damit die Flamme nicht mit Kleidungstücken

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in Berührung kommt. Das brennende Holz mit der Flamme nach oben halten,sonst verbrennt man sich die Finger. Zum Schluss das brennende Holz immerauspusten und in ein geeignetes Behältnis entsorgen. Rechnen Sie damit, dassdie Kinder das Streichholz auch mal aus Schreck oder Schmerz fallen lassen.Jedes Kind sollte mehrmals an die Reihe kommen, damit nachher alle in derLage sind, ein Streichholz richtig anzuzünden.Vor und nach den Versuchen sollte mit den Kindern über ihre bisherigen undneuen Erfahrungen gesprochen werden.

Zu Punkt 2 - Entzünden einer Kerze mit dem Streichholz

Die Kinder haben gelernt, wie man ein Streichholz richtig entzündet. Nun sollensie das Gelernte in die Tat umsetzen und eine Kerze oder ein Teelicht anzünden.Jetzt haben die Kinder eine zusätzliche Aufgabe: Sie sollen nicht nur auf dasbrennende Streichholz in ihren Fingern achten, sondern damit noch etwasanderes entzünden. Da das Holz recht schnell abbrennt und damit die Flammeden Fingern nahe kommt, aber der Docht der Kerzen nicht immer sehr schnellFeuer fängt, werden sie merken, dass Feuer machen nicht immer ganz so einfachist. Nachdem die Kerze brennt, soll das Streichholz auch wieder ausgeblasenwerden. Meistens halten die Kinder die Hand zu nah an die Kerze und blasendiese dann mit aus. Dann muss der gesamte Vorgang wiederholt werden.

Zu Punkt 3 – Handhabung eines Feuerzeuges

In unserer heutigen, hochtechnisierten Gesellschaft werden Streichhölzer alsaltmodisch angesehen. Deshalb ist es wichtig, das die Schüler in der Lage seinsollen, neben Streichhölzern auch mit Feuerzeugen umzugehen.Aufgrund der Vielzahl verschiedener Bauarten von Feuerzeugen kann hier andieser Stelle keine genaue Arbeitsanweisung angegeben werden. Im Unterrichtsollten aber verschiedene Feuerzeuge angeschaut und ausprobiert werden, vomEinweg-Gasfeuerzeug bis zum Sturmfeuerzeug mit Benzinfüllung.Die Sicherheitshinweise, die für das Anzünden der Streichhölzer gelten, sindauch hier unbedingt zu beachten.

Zu Punkt 4 – Brennende Kerze unter einem Glas

Ein brennendes Teelicht wird mit einem Glas abgedeckt. Nach kurzer Zeiterlischt die Flamme, weil der Sauerstoff im Glas verbraucht ist. Die Flamme ist„erstickt“. Oder kurz vor dem Verlöschen das Glas wegnehmen – das Teelichtflammt wieder auf.Zwei unterschiedlich hohe, brennende Kerzen werden mit einem Glasabgedeckt. Die Flammen erlöschen in unterschiedlicher Reihenfolge, weil derSauerstoff von oben nach unten abnimmt.

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Eine brennende Kerze steht auf einem Teller, der mit Wasser gefüllt ist. Darüberwird ein Glas gestülpt. Mit Abnahme des Sauerstoffs durch die Verbrennungwird das Wasser ins Innere des Glases gesaugt.Daraus können Kinder ganz einfach ableiten, dass jedes Feuer zum BrennenLuft braucht. Ohne Luft (Sauerstoff) geht die Flamme von selbst aus.Auf diesem Weg haben die Kinder eine erste Art des Löschens kennen gelernt:Das Ersticken der Flammen.

Zu Punkt 5 – Verbrennen bestimmter Brandproben

Alle teilnehmenden Kinder setzen sich an einen großen Tisch. Jeweils zweiteilen sich eine feuerfeste Unterlage (z.B. Kachel), ein Teelicht, eine SchachtelStreichhölzer, ein Glas mit Wasser, eine Tiegelzange und einen feuerfestenBehälter für die verbrauchten Brandproben.

Die Kinder zünden die Teelichter selbst an. Dann werden die Brandproben vonden Kindern nacheinander auf Anweisung der Betreuer mit der Tiegelzange indie Flamme gehalten und entzündet. Zum Ablöschen je nach Bedarf insWasserglas eintauchen. Als Brandproben stehen Holzstücke, Holzwolle, Stoffe,Papier, Pappe, Kunststoff und Styropor zur Verfügung. Diese Dinge finden inallen im Haushalt, Kindergarten und Kinderzimmer verwendetenEinrichtungsgegenständen und Spielzeugen Verwendung.Die Kinder erfahren den Brandverlauf der einzelnen Proben und erkennen an derFlamme und dem Rauch automatisch die Gefährlichkeit der Dinge. Eineinzelnes Stück Rundholz lässt sich im Vergleich zu Holzwolle nur schwerentzünden. Papier und Pappe verbrennen mit Glut und hinterlassen Asche.Kunststoff und Styropor verschmelzen und tropfen ab, qualmen aber sehr stark.Deshalb Versuche mit Kunststoff und Styropor nur im Freien durchführen! DieKinder erkennen selbst, ob ein Brandgut noch abgelöscht werden muss odervollständig verbrennt.Obwohl die einzelnen Proben sehr klein sind, entsteht eine gewisseRauchentwicklung. Damit lassen sich aber gut Rückschlüsse ziehen, wie starkein „richtiges“ Feuer in der Wohnung qualmen würde. Solange die Kinder denaufsteigenden Rauch nicht einatmen, besteht bei diesen Versuchen keineGesundheitsgefahr. Sie müssen nur ruhig und diszipliniert am Tisch bleiben undauf die Betreuer hören.

Versuche mit Brandproben sind nicht nur für die Kinder eine eindrucksvolleErfahrung.

Die Materialien zum Verbrennen dürften eigentlich in jeder Schule zu findensein. Ansonsten kann man sich bei der Feuerwehr einen Koffer ausleihen, derneben den Brandproben auch Tiegelzangen, Wassergläser und feuerfesteFliesen enthält.

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Arbeitsblatt:Was brennt, was brennt nicht ??

Brenntlichterloh

Brennt mitkleinerFlamme

Glüht Brenntnicht

Papier

Pappe

Stoff

Schaumstoff

Holzspatel

Holzspan

Büroklammer

Dieses Arbeitsblatt kann an die Schüler verteilt werden oder als Tafelbildgemeinsam von der ganzen Klasse erarbeitet werden. Die einzelnenBrandproben können natürlich von Fall zu Fall variieren.

Zu Punkt 6 - Lagerfeuer

Ein Lagerfeuer übt auf die Kinder immer eine gewisse Faszination aus. Das istbesonders beim Martins- und beim Osterfeuer zu sehen. Deshalb ist es für dieKinder interessant und lehrreich, wenn sie (z.B. bei einer Klassenfahrt) selbstein kleines Lagerfeuer machen dürfen. Eine geeignete Ecke mit genügendAbstand zu brennbaren Dingen in der Umgebung wird sich dafür imAußenbereich des Gebäudes finden lassen. Die Kinder können anhand derErfahrungen mit den Brandversuchen selbst erarbeiten, was sich für einLagerfeuer eignet. Ein kleines Loch graben oder Steine im Kreis anordnen; Holzso aufschichten, dass noch genug Luft zirkulieren kann; Papier oder Pappe zumAnzünden verwenden; keine Brandbeschleuniger (Benzin, Spiritus) benutzen;auf die Windrichtung achten; einen oder mehrere Eimer mit Wasser oder Sandbereitstellen.Nach dem gemeinsamen Betrachten des Lagerfeuers kann es von den Kindernselbst gelöscht werden. Dabei kann man auf die einzelnen Löschwirkungen vonWasser und Sand eingehen. Auch hierbei auf die Windrichtung achten.

Es sollte nur trockenes Holz verwendet werden, damit das Feuer nicht zu starkqualmt - die Nachbarschaft wird es Ihnen danken.

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Die Reste des Lagerfeuers sollten von den Kindern, unter Aufsicht, immerwieder kontrolliert werden. Erst wenn die Asche komplett erkaltet ist, sollte sievon den Kindern entsorgt werden.

Diese Versuchsreihe wird den Kindern viele Fragen im Hinblick auf Feuer undRauch beantworten. Es wird bestimmt auch so manche neue Frage auftauchen,die man in der Gruppe gemeinsam besprechen sollte. Die Kinder, die bisherAngst vor dem Feuer hatten, werden diese Angst mit Sicherheit zu einemgewissen Maße abgebaut haben.

Statt dessen werden die Kinder dem Feuer in Zukunft mit angemessener Distanzgegenüberstehen, ohne in Panik auszubrechen und in Gefahrensituationenkopflos zu handeln.

Unterschied zwischen Feuer und Rauch

Eine brennende Kerze auf einem Tisch. Alltägliches Bild zum Geburtstag, anWeihnachten oder einfach so.Von dieser Kerze geht keine Gefahr aus.

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Die Kerze ist umgefallen. Wind hat die Kerze umgeblasen, ein Haustier ist anden Tisch gestoßen oder das geschmolzene Wachs hat eineGewichtsverlagerung verursacht.

Es gibt viele Ursachen !!

Die Flamme hat das Tischtuch erfasst, Rauch breitet sich aus. Die Situationgerät immer mehr außer Kontrolle, weil die Kerze nicht beaufsichtigt wurde.Obwohl die Flammen zuerst nur auf das Tischtuch begrenzt sind, breitet sich derRauch bereits im ganzen Zimmer, danach im ganzen Haus aus. Brandrauch istsehr giftig und kann schon in geringer Konzentration gesundheitsschädlichwirken.

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Verhalten im Brandfall

Was macht Feuer so gefährlich, wenn es außer Kontrolle gerät?

Poster

Bildbeschreibung:

Ein Feuer ist in einem Raum, vermutlich demKinderzimmer, aus nicht näher beschriebenenGründen ausgebrochen. Die Flammen sind nichterkennbar. Zwei Kinder unterschiedlichen Altersspielen im Zimmer. Sie haben Feuer und Rauchbemerkt. Sie knien am Boden, weil über ihnen starkerRauch zu sehen ist. Sie sind vermutlich auf dem Wegzur Tür. Am Gesichtsausdruck lässt sich vermuten,dass das kleinere von beiden Angst hat. Der größerehält schützend die Hand an den Kopf des Jüngerenund versucht zu trösten.

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Lerninhalt:

Sollte ein Feuer im Raum ausbrechen, keinen aussichtslosen Löschversuchunternehmen, sondern das Zimmer so schnell wie möglich verlassen. Rauch istgefährlich. Deshalb am Boden bleiben. Da Rauch meist leichter ist als Luft, gibt esam Boden noch genügend Sauerstoff zum Atmen. Dort kann man auch bessersehen. Nach dem Verlassen des Raumes unbedingt die Tür schließen, nichtabschließen. Sich nicht mit der „Rettung“ von irgendwelchen Spielzeugenaufhalten. Sobald man in Sicherheit ist, Hilfe holen.

Bildbeschreibung:

Durch die Ritzen einer Zimmertür dringt Rauch in einZimmer, vermutlich das Kinderzimmer. Zwei Kindersind damit beschäftigt, mit einem Teppich, Decken undKissen die Türritzen zuzustopfen, damit nicht noch mehrRauch ins Zimmer gelangt. Beide Kinder sindkonzentriert, aber nicht ängstlich. Der Ältere von beidenlächelt, vermutlich um der Kleineren die Angst zunehmen.

Lerninhalt:

Die Tür darf auf keinen Fall geöffnet werden. Beim Öffnen der Tür könntenFlammen ins Zimmer schlagen. Das Feuer könnte sich ausbreiten, es könnte zu einerVerpuffung kommen. Bei geöffneter Tür würde auf jeden Fall vermehrt Rauch in dasZimmer eindringen.

Die Tür darf auf keinen Fall geöffnet werden!

Die Kinder sollen versuchen, den Raum durch einen anderen Ausgang zu verlassen,der sie nicht mit Rauch und Feuer in Kontakt bringt. Sollte das nicht gelingen, sollensie im Raum bleiben und auf Hilfe warten.

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Um ein weiteres Eindringen von Rauch zu vermeiden, werden die Türritzenzugestopft. Dafür sollen sie weiche Sachen nehmen, wie zum Beispiel Kissen,Decken, Kleidungsstücke und Stofftiere. Danach sollen die Kinder zum Fenstergehen. Wenn draußen kein Rauch zu sehen ist, sollen sie das Fenster öffnen. Durchdas offene Fenster kann der Rauch aus dem Zimmer abziehen. Die Kinderbekommen besser Luft und sie können sich durch Rufe bemerkbar machen.

Andernfalls Fenster geschlossen halten, bis Hilfe kommt oder jemand gezieltangerufen werden kann. Sollte sich der Rauch im Zimmer verdichten, auf den Bodenlegen. Die Kinder dürfen sich auf keinen Fall verstecken. Sie sollen sich irgendwiebemerkbar machen, damit sie rechtzeitig erkannt werden.

Bildbeschreibung:

Aus einem Fenster eines mehrgeschossigen Hausesschlagen Flammen und Rauch. An den Fensterndaneben und schräg darüber sind Kinder zu sehen.Die Fenster sind offen, aber es ist kein Raucherkennbar. Die Feuerwehr hat eine Leiter ausgefahrenund nähert sich den Kindern. Unten auf der Straßesteht ein Feuerwehrmann und ruft den Kindern etwaszu.

Wichtig ist, dass die Kinder sich nicht versteckten, sondern sich beim Eintreffen derersten Rettungskräfte vor Ort bemerkbar machen. Die Kinder müssen auchverstehen, dass die Kräfte unten vor dem Haus ein anderes Bild haben als sie selbstam Fenster. Deshalb brauchen sie keine Sorgen zu haben, wenn man sich nicht sofortum sie kümmert. Die Menschen im Haus werden in der Reihenfolge gerettet, inwelcher Gefahr sie sich befinden. Deswegen ist den Anweisungen der Feuerwehrunbedingt Folge zu leisten. Vielleicht haben die beiden auf dem Bild das Kind übersich noch gar nicht gesehen. Trotzdem ist es in größerer Gefahr und muß zuerst inSicherheit gebracht werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder Vertrauen zurFeuerwehr aufbauen.

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Bildbeschreibung:

Ein Kind telefoniert mit einem Feuerwehrmann.

1 1 2Lerninhalt:

Kinder sollen lernen, wie man einen telefonischen Notruf absetzt.

� Telefonnummer 1 1 2� Laut und deutlich sprechen

� Ruhig bleiben - auch wenn nachgefragt wird

� Wer ruft an( Name, Telefonnummer für Rückfragen)

� Wo ist es passiert( eigene Adresse kennen / Örtlichkeit beschreiben )

� Was ist passiert( Kurze Beschreibung der Lage )

� Wie ist die Situation ( Menschen in Gefahr/Anzahl der Verletzten)

� Warten auf Rückfragen( nicht einfach auflegen )

� Achtung : Der Notruf ist kein Spielzeug !!

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An dieser Stelle sollte auch ganz gezielt der Missbrauch des Notrufesangesprochen werden. Die Schüler sollten wissen, das böswilligesAlarmieren

• Kosten verursacht (Treibstoff, Arbeitszeit...),• den öffentlichen Straßenverkehr stört,• ruhestörend ist,• Unfälle verursachen kann und vor allem,• Einsatzkräfte bindet, die an anderer Stelle vielleicht dringend

benötigt werden.

Die vorsätzliche böswillige Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst iststrafbar und kann Konsequenzen nach sich ziehen. Aufgrund der mittlerweiledigitalisierten Technik im Bereich Telefon, Festnetz und Mobilfunk, ist esmöglich, den Anrufer zu ermitteln. Dies geschieht primär zur Sicherheit desAnrufers, kann aber auch zur Strafverfolgung genutzt werden.

Die Feuerwehr vertritt die Meinung, dass jeder ernst gemeinteNotruf abgesetzt werden soll, auch wenn sich nicht immer einEinsatz für die Feuerwehr daraus ergibt.

Der Notruf kann nun als Aufhänger benutzt werden, das Thema Feuerwehr undBrandschutzerziehung zu vertiefen. Es soll eine Vorstellung davon vorhandensein, welche Aufgaben überhaupt von der Feuerwehr wahrgenommen werden.Dies kann innerhalb der Klasse gemeinsam erarbeitet werden.

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Retten Löschen Bergen Schützen

Aufgaben der Feuerwehr:

- Rettung von Menschen aus allen möglichen Gefahrensituationen

- Rettung von Tieren aus allen möglichen Gefahrensituationen

- Brandbekämpfung von Schadenfeuern in allen Breichen

- Hilfeleistung bei Unfällen im häuslichen, öffentlichen undbetrieblichen Bereich

- Hilfeleistung bei Unfällen im Straßenverkehr

- Hilfeleistung bei Unfällen, die eine Zerstörung oderVerschmutzung der Umwelt nach sich ziehen könnten oderbereits zur Folge haben.

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Der Feuerwehrmann in der SchuleWie im Kindergarten, so soll auch die Grundschule in regelmäßigen Abständenvon der Feuerwehr besucht werden. Ziel des Besuches soll es sein, dieSicherheitsausrüstung der Feuerwehr nochmals vorzustellen. Aus demKindergarten ist sie den meisten Kindern noch bekannt:

Feuerwehr-Überhose, Einsatzjacke, Atemschutzmaske, Feuerwehr-Sicherheitsgurt, Atemschutzgerät, Helm und Handschuhe.

Die Feuerwehrleute tragen die normale blaue Uniform mitSicherheitsschuhwerk. Die Schüler erarbeiten jetzt gemeinsam die Reihenfolge,in der die Schutzausrüstung angelegt werden soll. Damit verbunden erlernen siegleichzeitig, welche Schutzfunktionen die einzelnen Geräte haben. Dies kann inder Grundschule auch weiter vertieft werden als im Kindergarten. Am Endesehen sie sich einer vollständig ausgerüsteten Feuerwehrkraft gegenüber.

Als Nächstes wird sie in voller Montur den Raum verlassen. Die Geräusche desAtemschutzgerätes hören sich nun ganz anders an. Nach Möglichkeit sollte nunder Raum verdunkelt werden. Wenn die Einsatzkraft in kompletter Montur denRaum erneut betritt, sieht sie für die Kinder ganz anders aus.

Einer solchen Situation sähen sich die Kinder aber gegenüber, sollte es wirklicheinmal zu einem Feuer in der Schule oder zu Hause kommen.

Sinn und Zweck der Übung ist es, den Kindern die Angst vor derEinsatzausrüstung zu nehmen.

Dieser bedrohlich wirkende Mensch kommt zu Hilfe. Man kann sichvertrauensvoll an ihn wenden und darf sich auf keinen Fall verstecken.

Sollte diese Übung den Kindern bereits aus dem Kindergarten bekannt sein,wäre es eine lohnende Wiederholung.

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Schulalarmprobe / FeueralarmIm Raum:

1. Türen + Fenster zu 2. Aufstellen .Ruhe bewahren.

Im Treppenhaus:

3. Aufsicht geht voran .Nicht in Rauch laufen .Langsam.

Auf dem Hof:

4. Aufstellen .Nicht weglaufen .

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Schulalarmprobe / Feueralarm

Die Schule soll durch die Lehrer/innen schnell aber ruhig und diszipliniertgeräumt werden können.

Der Feueralarm weist alle Personen innerhalb der Schule darauf hin, dass siesofort das Gebäude zu verlassen haben. Das Signal „Feueralarm“ darf auch nurfür diesen Fall genutzt werden. Es muss von allen Personen als solches erkanntwerden können und jeder muss wissen, wie er darauf zu reagieren hat.

Ferner sollten folgende Punkte auf jeden Fall beachtet werden:• Alle Personen müssen das Gebäude verlassen.• Fenster schließen.• Alle elektrisch betriebenen Geräte im Raum möglichst ausschalten.• Alle offenen Flammen wie Kerzen löschen.• Türen nach Verlassen des Raumes schließen - nicht abschließen.• Alle Personen müssen sich zum Sammelplatz begeben.• Bei Bedarf so bald wie möglich Notruf absetzen.• Am Sammelplatz muss so früh wie möglich die Anwesenheit aller

kontrolliert werden - vorher darf niemand den Platz verlassen.

Bei Eintreffen der Feuerwehr sollte eine Person gezielt den Einsatzleiteransprechen, um die vorhandene Situation kurz zu beschreiben. Diese Personsollte alle Informationen haben, die für die Feuerwehr wichtig sind:

• Was ist passiert - warum wurde die Feuerwehr gerufen?• Haben alle Personen die Schule verlassen?• Wo könnte/n sich die fehlende/n Person/en befinden?

Der Einsatzleiter der Feuerwehr entscheidet, ob und wann das Gebäude wiederbetreten werden darf.

Alle weiteren Maßnahmen sind mit ihm abzusprechen oder werden von ihmgetroffen.

Nach Möglichkeit sollte der Ansprechpartner der Schule während des Einsatzesnicht wechseln.

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Die Schulalarmproben sollten an zwei Terminen im laufenden Schuljahrabgehalten werden:

1. Im Herbst nach Beginn des neuen Schuljahres. Dieser Termin kann demgesamten Lehrkörper mitgeteilt werden. Er wird vom Schulleiter/inangeordnet und findet in der Regel ohne die Feuerwehr statt.

2. Im Frühjahr, wenn das Wetter im Regelfall nicht mehr so schlecht ist. Dadieser Termin von der Feuerwehr begleitet wird, sollte er nur zwischendem Schulleiter/in und dem zuständigen Brandschutzerzieherabgesprochen werden. Das übrige Lehrerkollegium sollte im Vorfeldnicht über die Schulalarmprobe informiert werden.

Ziel dieser Übungen soll sein, dass sich alle Schüler in ihren Gebäudenauskennen und wissen, wo sich ihre Sammelplätze befinden. Neue Schüler inder Klasse oder Wechsel der Klassenräume sollten zum Anlass genommenwerden, dass sich die Klasse ihren Fluchtweg erneut ansieht undgegebenenfalls auch zum Sammelplatz geht. Dies muss vor einer Übunggeschehen. Bis zum Tag der Übung abzuwarten und dann erst den Weg zumSammelplatz zu suchen, bedeutet unnötige Verzögerungen und kann im Falleeines Brandes gefährlich sein.

Jeder Feueralarm ist als solcher zu behandeln. Unverzügliches Aufstellen ander Tür und zügiges Gehen zum Sammelplatz ist erforderlich, um denKindern klar zu machen, dass ein Feueralarm eine wichtige und Ernst zunehmende Sache ist.In dieser Situation erst aufräumen lassen oder weiter im Unterricht zuverbleiben wäre fatal.

Aus dem Klassenzimmer heraus kann nicht beurteilt werden,ob es sich bei diesem Feueralarm um eine Übung handelt oderum einen realen Notfall!!

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Rauchmelder können Leben rettenFeuer brennt zwar nicht lautlos, wird aber gerade nachts sehr leicht überhört.Vor allem der Rauch verbreitet sich völlig geräuschlos. Er zieht durch alleRäume und erstickt die Menschen im Schlaf. Aber auch tagsüber kann sichRauch oft unentdeckt verteilen und schneidet unter Umständen lebenswichtigeFluchtwege ab. Rauchmelder nehmen diesen Rauch wahr und lösen daraufhineinen sehr lauten Alarm aus. Dieser Alarm soll Personen in der Umgebungaufmerksam machen, damit sie sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Wo sind Rauchmelder zu installieren ?

Rauch steigt zur Decke, deshalb müssen Rauchmelder an der Decke oderalternativ an den Wänden mit 15 bis 20 cm Abstand von der Decke montiertwerden.

Im Betrieb: Räume, die nur in den Pausen genutzt werden, in denen abergeraucht wird;Räume, in denen elektrisch betriebene Geräte wieWaschmaschine oder Trockner stehen.

Zu Hause: Für einen minimalen Schutz auf dem Flur, der dieSchlafzimmer miteinander verbindet;Für einen besseren Schutz in jedem Flur auf jeder Etage IhresHauses;Für einen optimalen Schutz in jedem Raum, in dem sichRaucher aufhalten oder elektrisch betriebene Geräte stehen.

Welche Standorte sind zu vermeiden ?

Badezimmer und Küchen:Rauchmelder reagieren auch auf Wasserdampf.

Heizungs- und Kühlräume:Rauchmelder haben eine Betriebstemperatur von 4 bis 38°C.

Garagen:Fahrzeugabgase können einen Alarm auslösen.

Ungünstige Positionen:Heißluftkanäle oder Heizungen können Rauch umleiten. Rauchmeldersollen nicht zu nahe an Leuchtstoffröhren installiert werden.

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Rauchmelder, aktiver Schutz für jeden BereichWie bei jedem Schutzgerät wird auch für Rauchmelder eine regelmäßigeKontrolle empfohlen, um zu gewährleisten, dass der Rauchmelderordnungsgemäß funktioniert.Die meisten Rauchmelder haben einen Testknopf, der schnell Alarm auslöst,wenn er gedrückt wird. Außerdem gibt es eine kleine Testleuchte, die einmal proMinute aufblinkt. Die meisten handelsüblichen Rauchmelder lösen einunterbrochenes akustisches Warnsignal aus, wenn die Batterie schwächer wird.Diese Warnfunktion hält einen Monat lang an, so dass kaum die Gefahr derMissachtung besteht. Im eigenen Interesse sollte die Batterie des Rauchmeldersmindestens alle zwei Jahre erneuert werden.Bei vielen Rauchmeldern ist ein Einbau in die Halterung ohne eingesetzteBatterie nicht möglich. Damit kann es nicht zu einer unbemerktenBatterieentnahme kommen.

Was tun bei einem Alarm ?

Der Alarm soll aufmerksam machen - Handeln müssen Sie !

1. Schließen Sie die Tür zu dem in Flammen stehenden Raum. Dadurch könnenSie eine Ausbreitung von Rauch und Flammen verzögern.

2. Falls durch geschlossene Türen Rauch eindringt, diese Türen geschlossenlassen. Das Feuer könnte dahinter sein und Sie durch Rauch und Flammenverletzen.

3. Informieren Sie alle anderen Personen, dass sie so schnell wie möglich dasHaus verlassen.

4. Rufen Sie so bald wie möglich die Feuerwehr und informieren Sie ziemlichgenau über die Situation.

5. Erwarten Sie die Einsatzkräfte auf der Straße und machen Sie sichbemerkbar.

Rauchmelder sind in Baumärkten und gut sortierten Warenhäusern zuhaben. Natürlich haben auch Brandschutzausrüster Rauchmelder inihrem Programm. Achten Sie auf VdS- und CE-Zeichen. Ihre örtlicheFeuerwehr berät Sie gerne.