II. Chemie. 18. Becker, Jen# : Nihäny hisirleti adat...

6
9 II. Chemie. 18. Becker, Jen# : Nihäny hisirleti adat gyümölcsök C-vitamintartal- märöl (Einige Versuchsergebnisse betr. den C-Vitamingehalt von Obst). In „MezögazdasAgi Kutat&sök“ (Landwirtschaft!. Forschungen). Bd. 7 (1934). H. 1. S. 12— 24. Ausgehend von der Beobachtung, dass das harmonische Zusammen- wirken der ung. Boden- und Klimaverhältnisse auf die Qualität mancher land- wirtschat'tl. Erzeugnisse von besonders günstigem Einfluss zu sein scheint, untersuchte B. ung. Fruchtsorten auf C-Vitamingehalt und kam zu folgenden Ergebnissen : Sehr viel C-Vitamin enthalten : Rote Johannisbeere, Zucker- und Wassermelonen (einheimische) ; viel C-Vitamin enthalten: Kirsche, Weichsel, Weintrauben, einige Aprikosensorten (einheimische) ; wenig C-Vita- min enthalten : Frühäpfel, Pflaumen, Pfirsich, einige Aprikosensorten (ein- heimische) und Weintrauben (ausländische) ; praktisch C-vitaminfrei : Pfir- sich, Reineclauden (ausländische). Ferner wurden mehrere Winterapfel- und Bimensorten nach dem von B. modifizierten Ti i.lmaNs’schen Titrationsver- fahren untersucht und festgestellt, dass einige 1/3— % des C-Vitamingehaltes von zum Vergleich herangezogenen Zitronen aufweisen. 19. Bruckner, Gyözö : Az asaron-pseudo-nitrosit is dtalakuldsi ter- mikei (Über Asaron-Pseudonitrosit und seine Umwandlungsprodukte). In „Magyar Chemiai Folyöirat“ (Ung. Chem. Zeitschrift). Bd. 40 (1934). H. 1— 4. S. 47— 57. Vf. gibt eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Kenntnisse über die Konstitution der Pseudonitrosite pröpenylhaltiger Phenol-aether und zeigt, dass bei der Darstellung des Asaron-Pseudonitrosits die besondere Sen- sibilität des Asarons in Betracht gezogen werden muss. Die Bildung des Pseudo- nitrosits (9.) wird stets von der Bildung des 2. 4. 5. — Trimethoxy-nitroben- zols (11.) begleitet. Besonders leicht erfolgt in Eisessiglösung die Bildung des entsprechenden Glyoxim-peroxyds (12.), ferner die alkalische Zersetzung des Pseudonitrosits zu p -Nitro-asaron (13.). Letzteres konnte zu /5-Amino-dihydro- asaron (14.) reduziert werden. Weniger glatt verlief die Umwandlungsreaktion mittels Essigsäureanhydrid in Gegenwart von konz. Schwefelsäure, sodass das erwartete n-Acetoxy-(3-nitro-dihydro-asaron (15.) nur schwer rein isoliert werden konnte. Man kann die Acetoxy-nitroverbindung mit alkoholischer Kalilauge leicht in das /S-Nitro-asaron überführen ; diese Reaktion findet in der äusserst leichten Abspaltbarkeit der Acetylgruppe ihre Erklärung. Es wird gezeigt, dass das dimere Pseudonitrosit durch Einwirkung von siedendem Methanol nicht nur einem Monomerisierungsvorgang unterliegt und somit das entsprechende Nitro-oxim liefert, sondern auch eine zweite Reaktion stattfindet, die in einem Austausch der monomeren Nitrosogruppe gegen eine Methoxylgruppe besteht. Durch methanolische Salzsäure konnte die Reaktion gänzlich in letztere Richtung verschoben werden und liess sich somit zur rationellen Darstellung des a-Methoxy-/?-nitro-dihydro-asarons (16.) auswerten. 20. C s i p k e, Zoltan : A tela jodochloroxychinolino imbtita (vioformos gaze) erUkmeghatdrozdsa (Wertbestimmung der Tela jodochloroxy- chinolino imbuta) (Vioform-Gaze). In „Magyar Gyögyszer<5sztudomanyi Tarsasäg jfirtesitöje“ (Mitteilungen der Ung. Pharmazeut. Gesell- schaft). Bd. 10 (1934). H. 3. S. 282— 291.

Transcript of II. Chemie. 18. Becker, Jen# : Nihäny hisirleti adat...

9

II. Chemie.18. B e c k e r , Jen# : Nihäny hisirleti adat gyümölcsök C-vitamintartal-

märöl (Einige Versuchsergebnisse betr. den C-Vitamingehalt von Obst). In „MezögazdasAgi Kutat&sök“ (Landwirtschaft!. Forschungen). Bd. 7 (1934). H. 1. S. 12— 24.

Ausgehend von der Beobachtung, dass das harmonische Zusammen­wirken der ung. Boden- und Klimaverhältnisse auf die Qualität mancher land- wirtschat'tl. Erzeugnisse von besonders günstigem Einfluss zu sein scheint, untersuchte B. ung. Fruchtsorten auf C-Vitamingehalt und kam zu folgenden Ergebnissen : Sehr viel C-Vitamin enthalten : Rote Johannisbeere, Zucker­und Wassermelonen (einheimische) ; viel C-Vitamin enthalten: Kirsche, Weichsel, Weintrauben, einige Aprikosensorten (einheimische) ; wenig C-Vita­min enthalten : Frühäpfel, Pflaumen, Pfirsich, einige Aprikosensorten (ein­heimische) und Weintrauben (ausländische) ; praktisch C-vitaminfrei : Pfir­sich, Reineclauden (ausländische). Ferner wurden mehrere Winterapfel- und Bimensorten nach dem von B. modifizierten Ti i.lmaNs’schen Titrationsver­fahren untersucht und festgestellt, dass einige 1/3— % des C-Vitamingehaltes von zum Vergleich herangezogenen Zitronen aufweisen.

19. B r u c k n e r , Gyözö : Az asaron-pseudo-nitrosit is dtalakuldsi ter- mikei (Über Asaron-Pseudonitrosit und seine Umwandlungsprodukte). In „Magyar Chemiai Folyöirat“ (Ung. Chem. Zeitschrift). Bd. 40 (1934). H. 1— 4. S. 47— 57.

Vf. gibt eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Kenntnisse über die Konstitution der Pseudonitrosite pröpenylhaltiger Phenol-aether und zeigt, dass bei der Darstellung des Asaron-Pseudonitrosits die besondere Sen­sibilität des Asarons in Betracht gezogen werden muss. Die Bildung des Pseudo- nitrosits (9.) wird stets von der Bildung des 2. 4. 5. — Trimethoxy-nitroben- zols (11.) begleitet. Besonders leicht erfolgt in Eisessiglösung die Bildung des entsprechenden Glyoxim-peroxyds (12.), ferner die alkalische Zersetzung des Pseudonitrosits zu p -Nitro-asaron (13.). Letzteres konnte zu /5-Amino-dihydro- asaron (14.) reduziert werden. Weniger glatt verlief die Umwandlungsreaktion mittels Essigsäureanhydrid in Gegenwart von konz. Schwefelsäure, sodass das erwartete n-Acetoxy-(3-nitro-dihydro-asaron (15.) nur schwer rein isoliert werden konnte. Man kann die Acetoxy-nitroverbindung mit alkoholischer Kalilauge leicht in das /S-Nitro-asaron überführen ; diese Reaktion findet in der äusserst leichten Abspaltbarkeit der Acetylgruppe ihre Erklärung. Es wird gezeigt, dass das dimere Pseudonitrosit durch Einwirkung von siedendem Methanol nicht nur einem Monomerisierungsvorgang unterliegt und somit das entsprechende Nitro-oxim liefert, sondern auch eine zweite Reaktion stattfindet, die in einem Austausch der monomeren Nitrosogruppe gegen eine Methoxylgruppe besteht. Durch methanolische Salzsäure konnte die Reaktion gänzlich in letztere Richtung verschoben werden und liess sich somit zur rationellen Darstellung des a-Methoxy-/?-nitro-dihydro-asarons (16.) auswerten.

20. C s i p k e, Zoltan : A tela jodochloroxychinolino imbtita (vioformosgaze) erUkmeghatdrozdsa (Wertbestimmung der Tela jodochloroxy­chinolino imbuta) (Vioform-Gaze). In „Magyar Gyögyszer<5sztudomanyi Tarsasäg jfirtesitöje“ (Mitteilungen der Ung. Pharmazeut. Gesell­schaft). Bd. 10 (1934). H. 3. S. 282— 291.

10

Vf. empfiehlt die quantitative Bestimmung des Vioforms — in gleicher Weise wie beim Jodoform — aus dem Jodgehalt. Die Bestimmung des Jod­gehalts erfolgte durch eine Mikromethode, die Zerstörung durch Kaliumhydroxyd, die Titration des Jods nach L. W. W i n k l e r . Z u einer Bestimmung verwendete Cs. 3— 5 mg. Vioform und stellte fest, dass von den untersuchten viererlei Vioformpräparaten keines den aus den Formel berechneten 41-5709% Jod­gehalt besass, sondern alle annähernd 37% Jod enthielten. Der geringere aber gleichmässige Jodgehalt beweist, dass die Jodaddition zwar nicht 100%ig ist, zur Wertbestimmung aber — wenn man einen Mittelwert von 37% Jodgehalt annimmt — verwendet werden kann. 37 g. Jod ist also = 100 g. Jodehlo- roxychinolin, d. h. 1 cm1 0-01 n. NasS2Os = 0-5723 mg. Jodchloroxychinolin.

21. D ö r n e r, Lajos ; K n r u l e c , Viktor : A hamu- es homoktartalom szerepe büza- es rozskorpak tisztasägänak megitelesenel (Die Bedeutung des Aschen- und Sandgehaltes bei Beurteilung der Reinheit von Weizen- und Roggenkleien). In „Kiserletügyi Közlemenyek“ (Mitteilungen aus dem Versuchswesen). Bd. 37 (1934). H. 1— 3. S. 140-— 146.

Auf Grund der Untersuchung von 48 Weizen- und 11 Roggenkleien­proben beträgt der durchschnittl. Aschen- und Sandgehalt der Weizenkleien : 5-8 bzw. 0-7%, der Aschen- und Sandgehalt der Roggenkleien : 4-9 bzw. 0-5%. Die Verhältniszahlen erhöhen sich bei Verunreinigungen der Kleie (z. B. Aspi- rator- und Triörsiebabfälle, Schälabfall und Sand), werden hingegen vom Vermahlungsgrad nur wenig beeinflusst. Bei Beurteilung der Reinheit von Weizen- und Roggenkleien ist in zweifelhaften Fällen neben der makroskop. und mikroskop. Untersuchung, bzw. der Brandsporenzählung auch die Be­stimmung der Verhältniszahl zu empfehlen. Wenn die Asche über 20% Sand enthält, ist die Kleie als verunreinigt zu betrachten.

22 . F i n ä 1 y, Istvän : A Pestüjhelyen feltarl sosviz kemiai összeleleleröl(Über die ehem. Zusammensetzung einer Salzwasserbohrung zu Pest- üjhely). In „Kiserletügyi Közlemenyek“ (Mitteilungen aus dem Ver­suchswesen). Bd. 37 (1934). H. 1— 3. S. 189— 191.

Nach der Erschliessung einer Reihe von Kochsalz enthaltenden Wässern in der Gegend von Budapest (Räkospalota, Örszentmiklös, Pesterzsebet usw.) wurde 1933 auch in Pestujhely Salzwasser mit 5 gr. gelöster Substanz pro Liter, davon 4-5 gr. Kochsalz, in einer Tiefe von 164— 175 m. erschlossen.F. legt eine ausführliche Mineralwasseranalyse vor, aus der hervorgeht, dass die Zusammensetzung des Wassers dem der Salzwässer ähnlich ist, die in der ung. Tiefebene bei Debrecen und Hajdüszoboszlö aufgedeckt worden sind.

23. G r u z 1, Ferenc : A konyhasö minösegjavltö hatasa a sütöiparban(Die Verbesserung der Qualität durch Kochsalz in der Bäckerei­industrie). In „Mezögazdasägi kutatäsok“ (Landwirtschaftl. Forschun­gen). Bd. 7 (1934). H. 1. S. 1— 6.

Vf. berichtet von Versuchen mit schlechten, mittleren und guten Mehlen bei Anwendung des HiNKöczY’schen Farinographen. Es wurden die Wasser­aufnahmefähigkeit und die Erweichung von drei verschiedenen Mehlsorten mit und ohne 2-5% Kochsalz bei einer Temperatur von 25 C° und 30 C“ fest­gestellt und nachher entsprechende Backproben ausgeführt. Die Erweichung der mit Kochsalz gekneteten Teige war geringer, was für die Verbesserung

11

der Qualität durch die Beimischung spricht. Dasselbe zeigen auch die Back­proben, wobei das mit Kochsalz bereitete Brot stets höher war. Die Wirkung des Kochsalzes ist eine rein eiweisschemische und besteht darin, dass die kleberbildenden Stoffe bei gewissen Salzkonzentrationen gefällt werden oder deren Lösung aufgeht, jedoch Kleber bildet, auf den dann das Kochsalz im obigen Sinne einwirkt.

24. H o r v a t , Istvän : Vizsgälalok a borsö es a lencse fenyezettsigenek megdllapitdsdra (Untersuchungen über die Glanzwirkungsmittel bei Erbsen und Linsen). In „Kiserletügyi Közlemenyek“ (Mitteilungen aus dem Versuchswesen). Bd. 37 (1934). H. 1— 3. S. 166— 169.

H. stellt an Hand von Reihenversuchen fest, dass von 10 Proben ge­trockneter Erbsen 8 Talk enthalten, während 4 Linsenproben von 10 talkfrei sind. In den mit Talk behandelten Proben ist der Talkgehalt nur sehr gering, er beträgt 0-10— 0-23% und verursacht daher keine wesentliche Gewichts­erhöhung. Zur Feststellung der Talkmenge hat sich die Bestimmung des in Salzsäure unlöslichen Teiles der ausgelaugten Asche als besonders geeignet erwiesen. Mit Teerfarbstoffen waren 6 talkbehandelte Erbsenproben gefärbt. An den entfärbten Körnern konnte keine Spur von Verdorbenheit nach­gewiesen werden. Die angewendeten Farbstoffe waren an der Oberfläche der gefärbten Erbsen ungleich verteilt.

25. K e r e s z t e s, Zsuzsanna : Vizsgdlatok az ovalbumin 6s a kazeintirozin köt6s6röl (Untersuchungen über die Tyrosinbindung des Oval­bumins und des Kaseins). In „Magyar Chemiai Folyoirat“ (Ung. Chem. Zeitschrift). Bd. 40 (1934). H. 1— 4. S. 1— 13.

K . untersucht die Tyrosinbindung in Lösungen der genannten Eiweiss­körper bei verschiedenen PH. Die Trennung der Reaktionsprodukte von der freien Aminosäure erfolgte mittels Ultrafiltration. Die Bindungskurven wurden in Abhängigkeit von der Ausgangs-Tyrosinkonzentration aufgenommen. Sie weisen Knickpunkte auf, woraus Vf. darauf schliesst, dass die Bindung schritt­weise vor sich geht.

26. L ü s k e, Bella : A csicsöka szdrdnak, levelzetenek 6s a leveles szdrnak tdpldl66rt6k6r6l (Über den Nährwert des Topinambur-Stengels, -laubes und -krautes). In „Kiserletügyi Közlem6nyek“ (Mitteilungen aus dem Versuchswesen). Bd. 37 (1934). H. 1— 3. S. 57— 63.

Das Topinamburkraut, geschnitten, bevor die Knollen vollständig ent­wickelt sind, liefert ein wertvolles Heu, der Knollenertrag vermindert sich jedoch dabei beträchtlich. Nach der Reife der Knollen geschnitten, gibt das Kraut noch immer ein gutes Futtermittel, aber unbeschadet des Knollen- ertrages. Die wichtigsten Nährstoffe des Krautes bilden gut lösliche Kohle­hydrate, deren Menge sich mit der Entwicklung der Pflanze kaum ändert. Dadurch wird es möglich, das Kraut auch nach der Reife der Knollen zu verwerten, am besten, indem man das Topinamburfeld durch Rinder oder Schafe abweiden lässt. Das Einsäuern des Krautes ist nicht zu empfehlen, da dabei seine wertvollen Kohlehydrate verloren gehen. Diese befinden sich grösstenteils im Stengel, dagegen enthält das Laub die Hauptmasse der stick­stoffhaltigen Substanzen.

12

27. P r e t t e n h o f f e r , Imre : Tanulmäny a javitotl is jnvitatlan meszeS- szödds szikesekben vigbeme.nl niiroginkötcaröl is nürifikdtwröl. II . (Studie über die Stickstoffbindung und Nitrifikation in aufgebesserten und nichtmeliorisierten kalk- und sodabaltigen Alkaliböden. II.). In „Kiserletügyi Közlemenyek“ (Mitteilungen aus dem Versuchs- wesen). Bd. 37 (1934). H. 1— 3. S. 38— 45.

Vf. untersucht die biolog. Wirkung von Gips, Schwefelsäure und Bauxit in den im Titel gekennzeichneten Alkaliböden. Die Stickstoffbindungsversuche wurden in Neubauer-Schalen ausgeführt (100 gr. Boden + 1 gr. Mannit l/2 gr. Laktoz -f- 0-16 gr. K 2H P 04 pro Schale). Während der Zeitdauer der Stick­stoffbindung (30 Tage) wurden die Schalen auf Zimmertemperatur gehalten und dreitäglich mit Wasser auf 60% aufgefüllt. Bei den meliorisierten Soda­böden wurde eine den unmeliorisierten gegenüber wesentliche Stickstoff­bindung festgestellt. Der gebundene Stickstoff betrug durchschnittl. 2-4— 7-5 mg pro 1 gr Zucker. Die Stickstoffbindung wurde durch den Gesamtsalzgehalt des Bodens weniger beeinflusst, als durch Soda. Mit dem Steigen der pH-Werte nahm die Quantität des gebundenen Stickstoffes stufenweise ab.

28. S z e b e l l e d y , Laszlö ; G a ä 1 Jözsa : A borsav kimutatdsa jluoresz- kdlö reactiöval (Nachweis der Borsäure mittels Fluoreszenz-Reaktion). In „Magyar Gyögyszerosztudomänyi Tärsasäg Ertesitöje“ (Mitteilun­gen der Ung. Pharmazeut. Gesellschaft). Bd. 10 (1934). H. 3.S. 309— 313.

Vff. empfehlen zum Nachweis der Borsäure die Cochenille-Tinktur als Reagens. Unter den angegebenen Versuchsbedingungen zeigt Borsäure eine lebhafte orange-gelbe Fluoreszenz. Die Reaktion ist durchaus spezifisch, doch ist der allgemeinen Anwendungsmöglichkeit insofern eine Grenze gesetzt, als mehrere Kationen die Fluoreszenz-Reaktion der Borsäure auslöschen oder durch ihre eigene, obgleich andersfarbige Fluoreszenz verdecken.

29. S z e g f y, Loränt: Adatok a konyhasö, kaliumbromat, ammonium- perszulfdt lisztjavitö hatasähoz (Über die Wirkung des Küchensalzes, des Bromats und Persulfats als Backhilfsmittel). In „Mezögazdasagi kutatäsok“ (Landwirtschaftl. Forschungen). Bd. 7 (1934). H. 1. S. 7— 12.

Bei der Aufnahme der Farinogramme von 6 verschiedenen Mehlen mit 2% Kochsalzzusatz und der Bestimmung des löslichen Eiweissgehalts aus 10%igen Mehlsuspensionen, die 2% Kochsalz enthielten, wurde festgestellt, dass die Wirkung des Kochsalzes sich in grösserer Entwicklungszeit, grösserer Stabilität und Bandbreite des Farinogramms und in der geringeren Menge an löslichen Eiweisstoffen äusserte. Brömat und Persulfat, trotz doppelter Dosierung, erzeugen keine bedeutende Verbesserung der Normalkurve, hin­gegen zeigt die Persulfat enthaltende Suspension bedeutend mehr, die Bromat enthaltende weniger lösliches Eiweiss, als die des unbehandelten Mehles.

30. S z e k i, Tibor ; H a r a s z t i, Jözsef : PropenyUdncü phenolaetherek dimer-mödosulatainak szerkezetiröl (Beiträge zur Kenntnis der Struktur dimerer Modifikationen Von Propenyl-phenolaethem). In „Magyar Chemiai Folyöirat“ (Ung. Chem. Zeitschrift). Bd. 40 (1934). H. 1— 4. S. 13— 23.

13

Vff. gelang es, Di-isoeugenol, Di-isoeugenol-methylaether und Di-asaron aus den entsprechenden <*/}-Dibromiden der monomerem Verbindungen durch Einwirkung von Kupferbronze und Zinkstaub — über ein gesättigtes, fassbares Monobrom-Zwischenprodukt — herzustellen. Der Reaktionsverlauf dieser Synthese und die Zusammensetzung des Zwischenproduktes widersprechen ganz entschieden der von H a w o r t h und M a v i n angenommenen Anthracen- struktur (J. ehem. Soc. 13, 1303, 1931) und können nur mit einer Cyklobutan- struktur des dimeren Endproduktes gut vereinbart werden. Somit wurde gleichzeitig der bisher erste sichere Stützpunkt für die Annahme einer Cyklo- butanstruktur dimerer Modifikationen von Propenyl-phenaolaethem geliefert. Der Experimentalbefund von Haworth und Mavin muss auf die äusserst starke oxydative Einwirkung, die selbst schon im Grundgerüst der Verbindung weitgehende Veränderungen hervorrufen kann, zurückgeführt werden. Übrigens steht die Cyklobutanstruktur mit dem Versuchsergebnis des oxydativen Abbaus keinesfalls in Widerspruch.

31. S z e n t g y ö r g y i , Albert: Vitamin C. In „Orvoskepzes“ (Aerzte- bildung). Bd. 24 (1934). H. 1. S. 12— 15.

Vf. gibt eine kurze Übersicht über seine Entdeckung des Vitamin C. Seine Versuche nahmen ihren Ausgang aus dem Studium der Funktion der Nebennierenrinde. Dies gab die Anleitung zur Untersuchung pflanzlicher Oxydationssysteme. Die Versuche führten zur Isolierung des Körpers C8H80 8 aus Nebenniere und verschiedenen Pflanzen. Die späteren Untersuchungen mit S v i r b e l y zeigten, dass diese Substanz, erst Hexuronsäure, dann Ascorbin­säure genannt, mit dem Vitamin C identisch sei. Der hohe Gehalt des Paprika an Vitamin C ermöglichte die Herstellung der Substanz in grösserem Masstabe und machte die sterische Analyse, die durch H a w o r t h und Mitarbeiter ausge­führt wurde, möglich. Die biolog. Funktion des Vitamins ist unbekannt. Wahr­scheinlich ist ihre Funktion mit ihrem hohen Reduktionsvermögen und ihrer reversibler Oxydabilität verbunden. Die medizin. Bedeutung des Vitamins ist noch nicht erforscht. Die neuen Untersuchungen zeigen, dass zwischen Skorbut und Gesundheit ein weites Gebiet der Hypovitaminose liegt, die ein fruchtbares Feld für die ärztl. Betätigung darstellt. Eines der wichtigsten Anwendungsgebiete wird sicherlich die Säuglingsernährung sein, weil der Bedarf des Säuglings an Vitamin der höchste, und in diesem Alter die Diät am meisten beschränkt ist. Endgültiges hierüber werden nur grosszügig ausge­führte statist. Untersuchungen ergeben, die sich in Vorbereitung befinden.

32. V i t 6 z, Istvän : Lisztkezelöszerek vizsgälata allatklserleUk titjdn (Die Untersuchung von Mehl-Behandlungsmitteln an Hand von Tierver­suchen). In „Kiserletügyi Közlemenyek“ (Mitteilungen aus dem Versuchswesen). Bd. 37 (1934). H. 1— 3. S. 111— 133.

Von den Mehl-Behandlungsmitteln hemmen die oxydierenden Verbin­dungen, bzw. mit solchen behandelte Mehle die Entwicklung der Versuchstiere (Ratten, Mäuse, Hunde) und schaden ihnen bei ausschliesslicher Nahrung gesundheitlich. Bei einseitiger Ernährung ist die Gewichtszunahme pro kg Körpergewicht, besonders bei oxydierenden Behandlungsmitteln, sichtlich geringer. Von den benützten Behandlungsmitteln hatten Natriumperborat und Benzoilsuperoxyd den schädlichsten Einfluss auf Körpergewicht, Lebensdauer und Gesundheit, während Ammonumpersulfat keine so starken Veränderungen

14

verursachte, aber nicht ohne Einfluss blieb. Das Behandlungsmittel von V uk— Gömöby (Mehlflocken) rief bei den Tieren, bis auf die durch die einseitige Ernährung bewirkten Störungen, keine krankhaften Erscheinungen hervor.

33. W o r s c h i t z , Frigyes : Adatolc a celluloz szerkezetismerelehez (Angaben zur Strukturlehre der Zellulose). In „Magyar Chemiai Folyöirat“ (Ung. Chem. Zeitschrift) Bd. 40 (1934). H. 1— 4. 2. 60— 64.

(Faserdiagramm-Atypen.) In seiner vorläufigen Mitteilung zeigt und behandelt Vf. eine Reihe von Faserdiagrammen von Kanad. Pappel und Pe-mou (Fokiana Hodgensii. A. Henry), deren Reflexionsordnungen von den bekann­ten Zellulosediagrammen abweichen. Besonders beachtenswert ist dasjenige, welches auf eine Zellulosekristallorientation im Sinne der a-Achse hinweist.

34. Z o m b o r y, Läszlö : Adatok a hidrolizises csapadekos titraldsi rnod- szerhez (Daten zur hydrolytischen Fällungsmassanalyse). In „Magyar Chemiai Folyöirat“ (Ung. Chem. Zeitschrift). Bd. 40 (1934). H. 1-—4. S. 57— 60.

Es bestätigt sich, dass die massanalytische Bestimmung von Pbll undC ,0 4- bzw. Cdll und HPO - Ionen unter Verwendung einer 0-50%igen Chlo- phenollösung, als Indikator, gute Werte liefert. Der Farbenumschlag ist — entsprechend der Hydrolyse — von gelb in rot (Massflüssigkeit N a,C ,04-bzw. Na2H P 04-Lösung) oder von rot in gelb (Massflüssigkeit Pb(NOs)j-bzw. CdS04-Lösung).

111. Geologie. Geographie. Pllanzen- und Tierkunde.

35. F ö l d v ä r i , Aladär: Tektonikai megfigyeltsek a Budai-hegyvig nyugati peremen (Tektonische Beobachtungen am Westrand des Ofner Gebirges). In „Földtani Közlemönyek“ (Geolog. Anzeiger) Bd. 64 (1934). H. 4— 6. S. 163— 174.

An der westlichen Grenze des Ofner Gebirges ist eine von N gegen S ver­laufende, der bekannten „Donau“ -Bruchlinie entsprechende Bruchzone nach­zuweisen. Entlang dieser Bruchlinie gingen Verschiebungen noch im pannon. Zeitalter vor sich. In dem in schmalen Zügen gegliederten sarmatischen Kalk­stein gegen das Bicskeer Becken hin, die staffelartigen Verwerfungen entlang, verursachte die in nördlicher Richtung wirksame Druckkraft einen Bruch, der an übereinander gestaute Eisschollen erinnert.

36. K ä p o s z t ä s , Päl : Közetföldtani adatok az liK szerbiai Majdanpek ercelöforduläsänak ismeretehez (Petrograph. und geolog. Beiträge zur Kenntnis des Erzvorkommens von Majdanpek in Serbien). In „Föld­tani Közlöny“ (Geolog. Anzeiger). Bd. 64 (1934). H. 4— 6. S. 136— 155.

K .’s Untersuchungen sind auf den Abbaubetrieb des Majdanpeker Erz­werkes, dessen Geschichte er skizziert, abgestellt. In der geomorpholog. Beschreibung wird der Zusammenhang zwischen hydrograph. Verhältnissen und dem petrograph.-geolog. Aufbau betont. Nach Erörterung der Tektonik des Gebiets beschreibt Vf. die Gesteine, die die Erze begleiten und behandelt schliesslich die Grünstein-Erscheinungen der Anderit-Assimilationen.

37. K o c h , Sändor : Äsvänytani közlemenyek Gömör megyeböl. 1. Szabad arany Csücsomröl. 2. Ooetit LAcer öl. 3. Apatit Sajöhdzdröl (Mineralog.