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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Realschule, EG, Jahrgangsstufen 7 und 10 Seite 1 von 15 Ernährungsformen und ihre Bewertung Wir planen ein vegetarisches Pausenbuffet anlässlich der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit. Stand: 17.01.2018 Jahrgangsstufen 7 I, II,IIIb; 10 IIIb Fach/Fächer Ernährung und Gesundheit Lernbereich 1: Ernährung Gesundheit Lebensführung Übergreifende Bil- dungs- und Erzie- hungsziele Alltagskompetenzen und Lebensökonomie Bildung für nachhaltige Entwicklung Gesundheitsförderung Ökonomische Verbraucherbildung Soziales Lernen/Teamfähigkeit Werteerziehung Medienbildung/Digitale Bildung Zeitrahmen 90 135 Minuten Benötigtes Material Arbeitsblätter, Computer ggf. mit Internetanschluss, Flipchart, Tafel Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler … bewerten die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln nach gesundheitlichen und ökologischen Kriterien sowie im Hinblick auf deren Beitrag zu körperlicher und geistiger Fitness. Dabei be- ziehen sie ihre Erkenntnisse bei der Planung von Mahlzeiten mit ein. berücksichtigen ausgehend von ihrer individuellen Lebenssituation grundlegende Merk- male und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ernährungsformen und Gesundheit und gestalten dementsprechend ihre Ernährung. analysieren Food Design (Lightprodukte, Functional Food), Convenience-Produkte im Hinblick auf gesundheitlichen Nutzen, Verarbeitungsgrad, Geschmack, Preis, Werbeverspre- chen, ökonomische, ökologische, soziale Nachhaltigkeit und vergleichen funktionelle Le- bensmittel mit Standardprodukten. Inhalte zu den Kompetenzen Ernährungsformen und ihre Bewertung: Vollwertige Ernährung, Vollwertkost, Vegeta- rismus, Fast Food, Functional Food, Convenience-Produkte, Nahrungsergänzungsmit- tel

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Ernährungsformen und ihre Bewertung Wir planen ein vegetarisches Pausenbuffet anlässlich der Woche der Gesundheit und

Nachhaltigkeit.

Stand: 17.01.2018

Jahrgangsstufen 7 I, II,IIIb; 10 IIIb

Fach/Fächer Ernährung und Gesundheit

Lernbereich 1: Ernährung – Gesundheit – Lebensführung

Übergreifende Bil-

dungs- und Erzie-

hungsziele

Alltagskompetenzen und Lebensökonomie

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Gesundheitsförderung

Ökonomische Verbraucherbildung

Soziales Lernen/Teamfähigkeit

Werteerziehung

Medienbildung/Digitale Bildung

Zeitrahmen 90 – 135 Minuten

Benötigtes Material Arbeitsblätter, Computer ggf. mit Internetanschluss, Flipchart, Tafel

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler …

… bewerten die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln nach gesundheitlichen und ökologischen

Kriterien sowie im Hinblick auf deren Beitrag zu körperlicher und geistiger Fitness. Dabei be-

ziehen sie ihre Erkenntnisse bei der Planung von Mahlzeiten mit ein.

… berücksichtigen ausgehend von ihrer individuellen Lebenssituation grundlegende Merk-

male und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ernährungsformen und Gesundheit und

gestalten dementsprechend ihre Ernährung.

… analysieren Food Design (Lightprodukte, Functional Food), Convenience-Produkte im

Hinblick auf gesundheitlichen Nutzen, Verarbeitungsgrad, Geschmack, Preis, Werbeverspre-

chen, ökonomische, ökologische, soziale Nachhaltigkeit und vergleichen funktionelle Le-

bensmittel mit Standardprodukten.

Inhalte zu den Kompetenzen

Ernährungsformen und ihre Bewertung: Vollwertige Ernährung, Vollwertkost, Vegeta-

rismus, Fast Food, Functional Food, Convenience-Produkte, Nahrungsergänzungsmit-

tel

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Aufgabe

Zielsetzung:

Schülerinnen und Schüler erkennen grundlegende Aspekte verschiedener Ernährungsfor-

men und beurteilen deren ernährungsphysiologische Bedeutung für den menschlichen Kör-

per auch unter Berücksichtigung nachhaltiger Lebensstile.

Aufgabenstellung

Mit Blick auf die Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit diskutieren die Schülerinnen und

Schüler über die verschiedenen vegetarischen Ernährungsformen sowie über die Qualität

und den sinnvollen Einsatz von Convenience-Produkten und planen ein vegetarisches Pau-

senbuffet.

Quellen- und Literaturangaben

Beiträge zur Diskussion:

http://astaup.de/wp-content/uploads/2011/05/SW-Potsdam-5.5.11-Podiumsdikussion.pdf

Erklärvideo:

Internetsuche nach z. B. „Erklärvideo Vegetarier und Veganer“

Hinweise zum Unterricht

Einstieg z. B. mit aktuellem Zeitungsbericht zum Thema.

Erarbeitungsphase I

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Motive für eine vegetarische Ernährung und erstel-

len dazu eine Mindmap. Je nach technischer Ausstattung an der Tafel, auf Papier oder am

Computer mit diversen Mindmap-Programmen.

Die Mindmap könnte folgende Aspekte beinhalten:

Ethische und religiöse Gründe:

Das Töten von Tieren wird abgelehnt.

Das Quälen von Tieren sowie Massentierhaltung wird abgelehnt.

Aus diesen Gründen wird z. B. auch auf Milch/Milchprodukte, Eier, Honig und auf tieri-

sche Erzeugnisse wie Leder, Pelze, Federn, ... verzichtet.

Gesundheitliche Gründe:

Vorbeugung – Linderung – Heilung bestimmter Erkrankungen, Nahrungsmittelunverträg-

lichkeiten sowie Allergien.

Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.

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Vermeidung von Schadstoffrückständen durch tierische Medikamente und Futterzusät-

ze. ...

Ökologische Gründe:

Linderung des Welthungers.

Schonung der Umwelt.

Nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen – Senkung des Energie- und Wasser-

verbrauchs.

Senkung der CO2 - Emission.

Vermeidung von Veredelungsverlusten. ...

Die Schülerinnen und Schüler ordnen die Aspekte der Mindmap auf dem Arbeitsblatt richtig

zu (Partnerarbeit).

Erarbeitungsphase II

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet (alternativ: Informationstexte) die

verschiedenen Formen des Vegetarismus.

Bei einer vegetarischen Ernährungsweise wird auf sämtliche Lebensmittel, die vom toten

Tier stammen, verzichtet (z. B. Fleisch, Wurst, Speck, Fisch ...). Je nach Ausprägung essen

Vegetarier auch Lebensmittel, die vom lebenden Tier stammen, wie Eier, Milch und Honig.

Ovo–Lakto–Vegetarier essen neben pflanzlichen Nahrungsmitteln auch Eier, Milch, Milch-

produkte, Honig.

Lakto–Vegetarier essen neben pflanzlichen Nahrungsmitteln auch Milch und Milchprodukte

sowie Honig. Sie verzichten aber auf Eier.

Veganer essen nur pflanzliche Nahrungsmittel. Sie verzichten auf alle Nahrungsmittel von

lebenden und toten Tieren, also keine Eier, keine Milch und Milchprodukte sogar keinen Ho-

nig.

Die Schülerinnen und Schüler ergänzen den Lückentext auf dem Arbeitsblatt.

Sie leiten anhand eines Erklärvideos wesentliche Bewertungskriterien ab. Im Unterrichtsge-

spräch wird ein Fazit für das Arbeitsblatt formuliert.

Bewertung/Fazit

Bei der richtigen Nahrungsmittelauswahl ernähren sich Ovo-Lakto-Vegetarier und Lakto-

Vegetarier vollwertig (alle Nährstoffe sind enthalten: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate; Wirkstoffe:

Vitamine, Mineralstoffe; Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Flüssigkeit).

Bei einer veganen Ernährung besteht die Gefahr einer Unterversorgung mit verschiedenen

Mineralstoffen und Vitaminen (z. B. Eisen, Kalzium, Magnesium, Jod, Vitamin D, Vitamin

B12) und Proteinen bzw. Aminosäuren.

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Vertiefung für die 10. Jahrgangsstufe:

Vorsicht ist jedoch bei einer strengen veganen Kost geboten. Hier ist besonders auf die Zu-

fuhr folgender Nährstoffe zu achten, da diese verstärkt bzw. ausschließlich in tierischen Nah-

rungsmitteln vorkommen und es deshalb zu Mangelerscheinungen kommen kann.

Proteine/Eiweiße sind wichtige Baustoffe für sämtliche Körperzellen.

Ein Mangel kann besonders bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern zu kör-

perlichen und geistigen Entwicklungsstörungen führen.

Kreatin wird vor allem für die Muskeltätigkeit, aber auch für Hirn- und Nervenfunktion

benötigt.

Bei Mangel: Konzentrationsstörungen, geistiger und körperlicher Leistungsabfall

Vitamin B12 ist für die Zellteilung, Blutbildung, Entgiftung und für den Aufbau der

Zellmembrane sowie zum Schutz der Nerven im Zentralnervensystem und im Gehirn

wichtig.

Bei Mangel: Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Depressi-

on, Blutarmut

Vitamin D regelt den Kalzium- und Phosphathaushalt, fördert die Knochenbildung,

stärkt das Immunsystem und kann vor Krebs schützen

Bei Mangel: Erhöhtes Osteoporoserisiko

Eisen ist ein wichtiges Spurenelement zur Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämo-

globin, der den Sauerstofftransport im Blut steuert.

Bei Mangel: Blutarmut, Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall

Jod ist ein wichtiges Spurenelement zur Steuerung der Schilddrüse.

Ein Jodmangel führt zu einer eingeschränkten Bildung von Schilddrüsenhormonen.

Dies kann zu einer Schilddrüsenfehlfunktion führen, die eine erhebliche Beeinträchti-

gung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zur Folge haben kann.

Kalzium ist ein wichtiges Mengenelement zur Bildung von Knochen und Zähnen,

stärkt Nerven und Herztätigkeit.

Bei Mangel: erhöhte Kariesanfälligkeit, Osteoporose, Herzprobleme und Muskel-

krämpfe

Was empfiehlt die DGE: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat auf

Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Literatur eine Position zur veganen und vegeta-

rischen Ernährung erarbeitet. Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche

wird eine vegane Ernährungsweise nicht empfohlen. Wer sich dennoch vegan ernähren

möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B-12-Präparat einnehmen und auf ausreichende Zufuhr

der kritischen Nährstoffe achten. Gegebenenfalls müssen angereicherte Lebensmittel und

Nährstoffpräparate unter ärztlicher Beratung und Aufsicht eingenommen werden. Eine ge-

mäßigte ovo-lakto-vegetabile Ernährungsweise ist weniger kritisch, jedoch sollte man den

Vitamin-B-12-Spiegel und den Kreatinspiegel regelmäßig kontrollieren.

Sicherung: Gruppenarbeit mit interaktivem Rollenspiel (evtl. als Videoclip)

1. Lest die Zitate und diskutiert darüber nach folgenden Gesichtspunkten.

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Seit wann befassen sich die Menschen mit einer vegetarischen Ernährungsweise?

Ordnet die Zitate den drei Hauptgründen für eine vegetarische Lebensweise zu.

Welche Empfehlungen gebt ihr Jugendlichen, die sich für eine vegetarische Ernäh-

rungsform entscheiden?

2. Entwickelt in eurer Gruppe ein Rollenspiel.

Drei Jugendliche führen ein Pro- und Contra-Gespräch zu drei unterschiedlichen Ernäh-

rungsformen. Sie formulieren dabei stichhaltige Argumente, um die anderen Schüler von

ihrer Ernährungsweise zu überzeugen.

Person 1: Nele steht für eine strikte vegane Ernährungsweise und Lebensform.

Person 2: Theresa entscheidet sich für eine ovo-lakto-vegetabile Ernährungsweise.

Person 3: Max isst gerne täglich Fleisch und auch Wurstwaren.

Zitate:

Seit der Antike engagieren sich Gelehrte, Schriftsteller und andere zeitgenössische Persön-

lichkeiten für den Tierschutz und empfehlen, auf tierische Produkte zu verzichten. Die fol-

genden, chronologisch geordneten Zitate stammen aus vier Jahrtausenden Menschheitsge-

schichte.

„Alle Heiligen und Ehrwürdigen in der Vergangenheit, der Gegenwart und Zukunft, sie alle

sagen: Kein Wesen darf man töten, misshandeln, beschimpfen, noch verfolgen. Das ist das

reine, ewig beständige Religionsgebot, das von den Weisen, welche die Welt verstehen, ver-

kündet wird.“ (Mahavira, Begründer der ind. Religion „Jainismus“, 599 v. Chr. – 527 v. Chr.)

„Du sollst nicht töten.“ (Bibel, 2. Mose 20,13)

„Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.“ (Pytha-

goras, antiker griechischer Philosoph, um 570 v. Chr. – nach 510 v. Chr.)

„Die religiöse Ehrfurcht vor dem, was unter uns ist, umfasst natürlich auch die Tierwelt und

legt dem Menschen die Pflicht auf, die unter ihm stehenden Geschöpfe zu ehren und zu

schonen.“ (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832)

„Gib tierische Lebensmittel für zwei Monate oder sogar nur für eine Woche auf und ich ver-

spreche Dir, dass Du besser aussiehst und Dich besser fühlst und Du es für immer tun

möchtest!“ (Alicia Silverstone, amerikanische Schauspielerin, *1976)

„Mein Proteinbedarf lässt sich problemlos über pflanzliche Quellen, wie z. B. Hülsenfrüchte,

Nüsse, Produkte aus Soja, wie Tofu oder Sojamilch, decken. Eine rein pflanzliche Ernährung

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bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber der gemeinen Mischkost. Sie ist für den Körper

leichter aufzuschlüsseln, und bei ihrer Verstoffwechselung treten weniger belastende Ne-

benprodukte auf. Da viele tierische Proteinquellen den Säure-Basen-Haushalt negativ beein-

flussen, ist auch hier eine rein pflanzliche Kost überlegen.“ (Patrik Baboumian, veganer

Strongman-Sportler und „Stärkster Mann Deutschlands 2011“, *1979)

„Meine Ausdauer ist gestiegen und ich fühlte mich die ganze Saison überhaupt nicht ermü-

det. Ich glaube nicht, das man etwas essen sollte, das eine Mutter hatte.“ (Salim Stoudamire,

US-amerikanischer Basketballer, *1982)

„Von der weltweit vorhandenen Ackerfläche könnten folglich sehr viel mehr Menschen er-

nährt werden, wenn die darauf angebaute Nahrung nicht für die Erzeugung tierischer Pro-

dukte ver(sch)wendet würde. Eine Lösung des Welternährungsproblems ist folglich bei ei-

nem hohen Anteil tierischer Lebensmittel praktisch nicht möglich.“ (Karl von Koerber,

Thomas Männle, Claus Leitzmann in „Vollwert-Ernährung: Konzeption einer zeitgemäßen

und nachhaltigen Ernährung“)

„Durch die Senkung des Fleischkonsums könnten ein Viertel oder mehr der klimarelevanten

Emissionen vermieden werden. Der Übergang zu einer stärker pflanzlich orientierten Ernäh-

rung eröffnet somit das mit Abstand größte Einsparpotential (bis zu 100 Mio. t CO2-

Äquivalente) im Ernährungssystem. Darüber hinaus würden die volkswirtschaftlichen Folge-

kosten der ernährungsbedingten Krankheiten erheblich reduziert.“ (Enquete-Kommission des

Deutschen Bundestags in “Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“)

Quelle nach: http://www.einfachbewusst.de/2013/10/zitate-tierschutz-vegetarier-veganer/

Erarbeitungsphase III

Die Lebensmittelindustrie versucht dem veganen Trend mit sehr vielen Convenience-

Produkten gerecht zu werden.

Aufgabe:

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Convenience-Produkte.

Sie teilen mitgebrachte Lebensmittelverpackungen von Convenience-Produkten entspre-

chend der Verarbeitungsmöglichkeiten in unterschiedliche Kategorien ein, um dabei Verar-

beitungsgrad und Qualitätsmerkmale zu erschließen.

Die Schülerinnen und Schüler halten die Ergebnisse auf dem Arbeitsblatt fest und leiten Re-

geln für deren sinnvollen Einsatz ab.

Entsprechen Convenience-Produkte einer vollwertigen und nachhaltigen Lebenswei-

se?

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Definition: Convenience Food/Convenience-Produkten

Übersetzt bedeutet Convenience Food „Bequemes Essen“. Unter diesem Begriff werden

sehr stark verarbeitete Nahrungsmittel und Mahlzeitenkomponenten sowie komplette Fertig-

mahlzeiten, z. B. gerüstetes Gemüse/Salat, Tütensuppen, Fertigsaucen, Tiefkühlkost, Pizza,

Mikrowellengerichte, etc. zusammengefasst.

Convenience Food kann die Zubereitung der Nahrung enorm erleichtern und beschleunigen,

da sehr viele Arbeitsschritte abgenommen werden.

Das Angebot an Convenience-Produkten ist sehr vielfältig. Es gibt verschiedene Varianten

der Einteilung in Verarbeitungskategorien.

Convenience - Kategorien: z. B.:

Verzehrfertige Lebensmittel

Lebensmittel, die direkt verzehrt werden können und meist einen hohen Verarbeitungsgrad

haben.

Beispiele: Fertigpudding, Obstkonserven, Speiseeis, kalte Soßen, abgepackte Backwa-

ren, …

Abbildungen verzehrfertiger Convenience-Produkte

Teilfertige Lebensmittel sind Lebensmittel, die nur noch gewürzt, ergänzt, erwärmt bzw.

gegart werden müssen.

Man unterscheidet: Küchenfertige, garfertige und aufbereitfertige Lebensmittel

Küchenfertige Lebensmittel: alle nicht essbaren Teile sind bereits entfernt

Beispiele: rohe, geputzte, zerkleinerte oder blanchierte Lebensmittel, Tiefkühlgemüse, Tief-

kühlfischfilet, …

Abbildungen küchenfertiger Convenience-Produkte

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Garfertige Lebensmittel

Lebensmittel, die roh oder teilweise vorgegart sind und noch gegart werden müssen.

Beispiele: Menüs oder Menükomponenten, Tiefkühlpizza, Tiefkühlpommes, …

Abbildungen garfertiger Convenience-Produkte

Aufbereitfertige Lebensmittel

Fertig vorbereitete oder gegarte Produkte, die nur noch auf Verzehrtemperatur gebracht

werden.

Beispiele: Gulasch, Suppen, Ravioli; Soßen aus dem Glas oder Tetrapack

Abbildungen aufbereitfertiger Convenience-Produkte

(Arbeitsblatt)

"Was macht es für einen Sinn, alles schneller, leichter und bequemer zu gestalten, wenn wir

uns dadurch die Sinne verschließen?“

Quelle: Andrea Redmann, Lexikon der Ernährung, 2002 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg,

Umweltaspekt und Energiebedarf bei der Herstellung von Convenience Produkten

Ökologische Aspekte

Convenience-Produkte werden unter hohem Energieaufwand industriell hergestellt.

Hinzu kommt bei Tiefkühl- und Kühl-Produkten der Energieaufwand für die lückenlose

Kühlkette und Lagerung.

Der Verpackungsaufwand dieser Produkte ist meist höher als bei Frischprodukten,

dadurch steigt das Abfallaufkommen.

Die Transport- und Verkehrsbelastung ist bei Convenience Food relativ hoch, beson-

ders im Vergleich zu regional erzeugten und vermarkteten Lebensmitteln.

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Ernährungsphysiologische Aspekte

Je höher der Verarbeitungsgrad eines Lebensmittels ist, desto niedriger kann der

Gehalt an Nährstoffen sein.

Beispielsweise können wärmeempfindliche Nährstoffe wie Vitamine und sekundäre

Pflanzenstoffe durch Pasteurisieren, Sterilisieren oder längere Lagerung deutlich re-

duziert werden. Bei Getreideverarbeitungsprodukten gehen oft Mineralstoffe, Vitami-

ne, Ballaststoffe und Eiweiße verloren.

Werte deshalb deine Gerichte mit frischen Kräutern, Gemüsestreifen und Salaten auf.

Umgekehrt kann Tiefkühlgemüse unter ernährungsphysiologischen Aspekten besser

abschneiden als Frischware, wenn diese zu lange und oder unter ungünstigen Be-

dingungen gelagert wurde.

Tiefkühlgemüse, -obst und -kräuter haben höhere Gehalte an wärmeempfindlichen

Nährstoffen als die entsprechenden Dosenprodukte (Sterilkonserven). Allerdings

können sie nicht mit frischen Kräutern, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten

oder Pflanzentopf konkurrieren.

Verarbeitete Lebensmittel benötigen oft aus technologischen und sensorischen

Gründen verschiedene Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Antioxidationsmittel,

Konservierungsmittel, Farbstoffe u. v. m.

Diese Zusatzstoffe können bei empfindlichen Menschen zu Unverträglichkeiten und

Allergien führen.

Wähle deshalb ungewürzte Fertigprodukte, die du selbst abschmecken kannst und

meide grundsätzlich Produkte mit vielen Zusatzstoffen.

Ein Blick auf die Zutatenliste bei verarbeiteten Lebensmitteln ist wichtig. Häufig ist der

Gehalt an Salz, Zucker, Fett und Zusatzstoffen sehr hoch.

Kombiniere deshalb deine Fertiggerichte grundsätzlich mit frischen Lebensmitteln wie

z. B. Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreide, Fisch etc.

Die Fettqualität von Convenience-Produkten ist häufig sehr schlecht. Meist handelt es

sich um gehärtete Fette, die reich an negativen Trans-Fettsäuren sind.

Beachte deshalb unbedingt die Zutatenliste auf der Verpackung.

Werte deshalb deine Fertiggerichte mit Sprossen, Keimlingen, Samen, Körnern und

Nüssen auf, denn diese sind reich an essenziellen Fettsäuren.

Sensorische Aspekte

Mit steigendem Verarbeitungsgrad ist der Geschmack immer weniger zu beeinflus-

sen.

Individuelle Wünsche können kaum berücksichtigt werden, da diese Produkte meis-

tens schon sehr stark gewürzt sind.

Die Geschmacksvielfalt, der Spaß am Kochen und die Kreativität leiden.

Convenience Food - das merke ich mir! ( Arbeitsblatt / Tafelanschrift )

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Convenience-Produkte sind selten frisch, regional oder saisonal – deshalb verwende ich die-

se nur in absoluten Ausnahmefällen.

Ich achte auf einen möglichst geringen Verarbeitungsgrad, auf einen geringen Gehalt an Zu-

satzstoffen, Zucker und Salz sowie auf möglichst wenig Verpackung.

Ich kombiniere Convenience Food grundsätzlich mit frischen Lebensmitteln.

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Transferaufgabe:

Ausweitung der Thematik auf vegane Convenience-Produkte. Die vorgegebene Liste kann

situationsangemessen modifiziert werden.

Erarbeitungsphase IV

Der Lebensmittelmarkt bietet für Veganer eine Vielzahl an Ersatzprodukten für tierische Le-

bensmittel.

„Darf vegane Wurst überhaupt Wurst heißen oder veganer Käse - Käse?“

Die Schülerinnen und Schüler erhalten Realien oder die Tabelle als Arbeitsmaterial für die

Gruppenarbeit.

Auftrag:

Bewerte die Produkte in der Tabelle bzw. die Realien bezüglich Gesundheitswert und Nach-

haltigkeit und diskutiere die Ergebnisse in deiner Gruppe. Unterstreiche die allergenen Stoffe

rot. Du erkennst sie am “ * “.

Bewertung: Zutatenangaben mit * = Allergene Stoffe: Diese

können eine krankhafte Reakti-

on/Überempfindlichkeit des Organismus auf be-

stimmte körperfremde Stoffe auslösen.

ungeeig-

net

geeig-

net

Pizzakäseersatz

Zutaten: Trinkwasser, Kokosfett*, Kartoffelstärke*,

Lupinenmehl*, Meersalz, natürliches Aroma (ve-

gan) Kurkuma Extrakt* * aus kontrolliert biologi-

schem Anbau

Mozzarellaersatz

Wasser, Cashewkerne* 21%, Zitronensaft*, Floh-

samenschalen*, Agar-Agar*, Apfeldicksaft*, Meer-

salz

Frischkäseersatz

Zutaten: Sojazubereitung (Wasser, Sojabohnen*),

Kokosfett*, Maltodextrin*, Reismehl*, Meersalz,

Säuerungsmittel Zitronensäure, Verdickungsmittel

(Johannisbrotkernmehl*, Xanthan), Antioxidations-

mittel Ascorbinsäure. *Aus kontrolliert ökologischer

Erzeugung

Leberwurstersatz

Zutaten: Tofu* (Trinkwasser, Sojabohnen*), Äpfel*,

Nährhefe*, Zwiebeln*, Palmkernfett* (ungehärtet),

Sonnenblumenöl*, Senf* (Trinkwasser, Senfsaat*,

Branntweinessig*, Meersalz, Gewürze*), Kartoffel-

stärke*, Meersalz, Gewürze*, Kräuter*, Sojasauce*,

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(Trinkwasser)

Wurstaufschnittersatz

Tofu* (59%), Sojabohnen* (55%), Wasser, Gerin-

nungsmittel: Magnesiumchlorid, Calciumsulfat),

Weizeneiweiß*, Gemüsepaprika* (9%), kaltge-

presstes Sonnenblumenöl*, Gemüsebrühe*, Meer-

salz, Hefeextrakt*, Kartoffelstärke*, Sonnenblu-

menöl*, Lauch*, Karotten*, Salz

Grillsteakersatz

Seitan* (Wasser, Weizeneiweiß*) 72%, Kokosfett*,

Haferfaser*, Gewürze* (enthält Sellerie*), Zwie-

beln*, Steinsalz, Hefeextrakt*, Weizenstärke*,

Kräuter*, Spinatpulver*, Kartoffelstärke*, Zitronen-

öl*, Verdickungsmittel Xanthan. * aus kontrolliert

biologischem Anbau

Bratwurstersatz

Seitan* (Wasser, Weizeneiweiß*) 64%, Paprika

rot*, Kokosfett*, Zwiebeln*, Hefeextrakt*, Gewürze*

(enthält Sellerie* und Senf*), Steinsalz, Verdi-

ckungsmittel Johannisbrotkernmehl*, Rauch* = aus

kontrolliert biologischem Anbau.

Fleischersatz

Sojaschnitzel sind ein extrudiertes Sojaprodukt,

auch Sojafleisch genannt. Diese Variante mit läng-

lichen Filetstreifen eignet sich hervorragend für ve-

getarisches Gyros, Filetgulasch, Geschnetzeltes,

Frikassee... . Der ideale Fleischersatz!

Zutaten: Sojamehl* entfettet, Wasser (* = ohne

Gentechnik!) Allergiehinweis: Das Produkt ist glu-

tenfrei.

Quellen: https://www.alles-vegetarisch.de/topseller/

http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/ernaehrung-kampf-um-die-veganisierung-der-wurst-/

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Sicherung:

Auswertung der Ergebnisse im Unterrichtsgespräch und gemeinsame Formulierung eines

Fazits.

FAZIT:

Vegane Convenience-Produkte sind nicht immer vollwertig, frisch, saisonal und regional.

Sie enthalten häufig viele Zusatzstoffe und allergene Stoffe.

Ihre Inhaltsstoffe unterscheiden sich stark von den originalen Lebensmitteln Objektiver Ver-

gleich nur schwer möglich.

Sehr hoher Verarbeitungsgrad v. a. bei Fleisch- und Käse-Ersatzprodukten.

Häufig aufwändige Verpackung.

Arbeitsblatt / Tafelanschrifft

Du kennst dich aus!

Welche Konsequenzen ergeben sich für dein Ernährungsverhalten und deine Lebensweise?

(Regeln werden gemeinsam im Klassenverband aufgestellt. Wesentliche Regeln sind auf

den Arbeitsblättern fixiert.)

Mit einer frischen, ausgewogenen Ovo-lacto-vegetabilen Kost kann ich mich vollwer-

tig ernähren, das Leben der Tiere achten und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leis-

ten.

Eine strikte vegane Ernährungsweise kann schwere Mangelerscheinungen wie Ab-

geschlagenheit, Konzentrationsstörungen, geistiger und körperlicher Leistungsabfall,

Haarausfall und eine höhere Infektanfälligkeit hervorrufen.

Auf Leder, Pelze, Daunen und Gelatine (z. B. in Gummibärchen) kann/darf ich ver-

zichten.

Zwischendurch esse ich ein qualitativ hochwertiges Fleisch aus artgerechter Tierhal-

tung, um einen Vitamin-B-12-Mangel und Kreatinmangel vorzubeugen.

Bei Arztbesuchen bitte ich meinen Hausarzt, mich auf Mangelerscheinungen zu un-

tersuchen

Ich achte auf einen möglichst geringen Verarbeitungsgrad, auf das Vermeiden von

Zusatzstoffen und allergenen Stoffen.

Ich achte bei meiner Lebensmittelauswahl darauf, dass diese frisch, regional, saiso-

nal und möglichst wenig verpackt sind.

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Ich kombiniere Convenience-Produkte grundsätzlich mit frischen Lebensmitteln und

verwende sie nur in Ausnahmefällen.

Brainstorming für ein vegetarisches/veganes Pausenbuffet

Jetzt bist du fit! Suche gemeinsam mit deiner Gruppe jeweils ein vegetari-

sches/veganes Rezept für einen Salat, für einen Brotaufstrich, und für einen Nach-

tisch!

(Rezeptbücher, Zeitschriften, PC mit Internetanschluss)

Jedes Rezept sollte maximal für 4 - 6 Personen (wird situativ angepasst) ausgerichtet

sein.

Wählt Rezepte mit frischen saisonalen und regionalen Zutaten, sodass ihr euren Einkauf

auch nachhaltig planen könnt.

Aufgrund des Zeitmangels dürfen Convenience-Produkte (z. B. Blätterteig) zur Arbeitser-

leichterung eingeplant werden. Diese sollten allerdings minimalen Verpackungsmüll be-

sitzen und frei von Zusatzstoffen sein.

Lebensmittelkonserven sind absolut tabu.

Sprecht euch nach der Auswahl eurer Rezepte mit den anderen Gruppen ab.

Arbeitet die Rezepte mit der Organisation der einzelnen Arbeitsschritte und einer Spalte

mit den Nähr- und Inhaltsstoffen als Kopiervorlagen für die Klasse aus.

Plant gemeinsam eine ästhetische und ressourcenschonende Präsentation eurer Spei-

sen. Vermeidet hierbei Einweggeschirr und Partydeko-Artikel aus Kunststoff und Alumi-

nium.

Überlegt euch eine Tischdekoration mit passenden Servietten. (Servietten, Kerzen, Ton-

papier und Tischdecken, ... stehen bereit).

Sucht im Internet nach einer einfachen Servietten-Falttechnik, entscheidet euch in der

Gruppe für eine hübsche Variante und probiert diese auch aus.

Erstellt gemeinsam eine Liste mit den notwendigen Materialien und Lebensmitteln.

Organisiert den Einkauf und die Kosten eurer Lebensmittel und Materialien gemeinsam in

der Gruppe. Setzt euch hierbei ein festes Budget von ..... € und einigt euch, wer von euch

welche Zutaten und Materialien besorgt.

Page 15: Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS · Tier stammen, verzichtet (z. B. Fleisch, Wurst, Speck, Fisch ...). Je nach Ausprägung essen Je nach Ausprägung essen Vegetarier auch

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, EG, Jahrgangsstufen 7 und 10

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Rezeptvorlage

Zutaten Arbeitsorganisation / Geräte Nährstoffe / Zusatzstoffe

Anregung zum weiteren Lernen

Mögliche Fragestellungen zur Wiederholung oder zur Lernzielkontrolle:

Nimm kritisch Stellung zu diesen Produkten.

Zeige mögliche Gefahren auf!

Berücksichtigt man wichtige Kriterien bei der Auswahl und der Zubereitung von Conve-

nience-Produkten, können sie die Zubereitung eines Menüs erheblich erleichtern – ganz

besonders, wenn man unter Zeitdruck steht.

Zeige diese Kriterien auf!

Convenience-Produkte kann man auch selbst herstellen. Werde kreativ und überlege dir

Gerichte und Teilkomponenten für eine moderne Vorratshaltung.

Nenne hierzu drei Vorteile!

Definiere die Begriffe „Vegetarismus“, „Ovo-lacto-vegetabile“ und „Vegane Ernährungs-

weise“

Beschreibe mögliche Gründe, die zu einer dieser Kostformen führen können!

Deine Freundin/dein Freund entscheidet sich für eine vegane Lebensweise, wie ist deine

Einstellung zu dieser Kostform.

Gib ihr/ihm Unterstützung bei der Zusammenstellung eines veganen Pausenbrotes.

Auf welche Nährstoffe sollten strenge Vegetarier/Veganer besonders achten?

Die Lebensmittelindustrie versucht dem veganen Trend mit sehr vielen Convenience-

Produkten gerecht zu werden. Nehme kritisch Stellung zu diesen Produkten? Zeige mög-

liche Gefahren auf!

Nachfolgende Praxisstunde:

Zubereitung der ausgewählten Speisen für das vegetarische/vegane Pausenbuffet unter Be-

rücksichtigung folgender Aspekte: siehe Aufgabe: „Jetzt bist du fit!“