Im Paradies der Farben · 2015. 9. 16. · der Werkstatt herumgetrieben und wollte das partout...

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künstlerisch überlegen“, sagt Valentin Sai- le über seine Schwester, die mittlerweile of- fiziell in Rente ist, aber trotzdem regelmä- ßig den Pinsel schwingt. „Ich kann mir ein Leben ohne nicht vorstellen“, sagt die 73- Jährige. „Ich habe mich schon als Kind in der Werkstatt herumgetrieben und wollte das partout lernen.“ Nun steht Anne-Dore Kunz, grüne Schürze um den Bauch und Brille auf der Nase, neben einem Leuchttisch und lässt einen gläsernen Läufer, der an den Stößel eines Mörsers erinnert, wieder und wieder über die Farbpigmente in Pulverform krei- sen. Es riecht säuerlich, denn das Farbpul- ver wird unter Zugabe von Essig cremig ge- rührt: „Er macht die Farbe geschmeidiger“, erklärt Kunz. Dann beugt sie sich über den Leuchttisch und malt freihändig mit schwarzer Farbe die Umrisse eines Fischs auf ein Stück weißes Fensterglas. Das Tier ist ein Teil eines Familienwappens, das auf einem Glasfenster aus den 1920er Jahren prangt, das auf dem Tisch liegt. „Die Fami- lie hat eine zweite Scheibe in Auftrag gege- ben, damit jedes Kind eine hat“, erklärt An- ne-Dore Kunz. „Kopieren ist wie eine Unterschrift fälschen“, sagt ihr Bruder: „Man muss den Duktus üben, notfalls einen ganzen Tag lang, bis er stimmt.“ Geduld, Geschick und ein Gänsekiel Geduld und Geschick sind unerlässlich in diesem Geschäft. Und was braucht ein Glasmaler noch? „Man sollte wenig zittern und keine Schweißfinger haben“, sagt An- ne-Dore Kunz, legt den Pinsel beiseite und zückt einen Gänsekiel. Mit der Feder ritzt sie Muster in die blaue Farbschicht, die sie zuvor auf ein Stück Glas aufgebracht hat – verschlungene Ranken und Rauten. Später schiebt sie das bemalte Glasstück in den Brennofen, wo sich bei rund 600 Grad Cel- sius die Farbschicht mit dem an der Ober- fläche erweichten Glas verbindet. Je dicker die Farbe aufgetragen worden ist, desto in- tensiver ist der Ton nach dem Brennen. Ihre jahrelange Erfahrung kommt Va- lentin Saile und Anne-Dore Kunz zupass, wenn Künstler mit ihren Entwürfen in der Werkstatt vorstellig werden. Manche von ihnen kommen mit einer Skizze in der Ta- sche in die Moserstraße und fragen: „Wie lässt sich der Entwurf umsetzen?“ Andere haben konkrete Vorstellungen, brauchen aber die praktische Hilfe der Glasmaler. „Dann muss man in die Haut des Künstlers schlüpfen und sich verleugnen“, sagt Saile. Andere Kunstschaffende legen selbst mit Hand an, malen, bearbeiten das bunte Glas an der Ätzanlage oder schneiden an einem der großen, alten Holztische die Glasstücke in die gewünschte Form. Im Glaslager im Hinterhof – 80 Regalfächer dreistöckig übereinandergetürmt – finden sie Scheiben in jeder nur denkbaren Farbe. Über viele Jahre hat Saile den Fundus an größtenteils mundgeblasenem Glas zusam- mengekauft. Viel Geld und Herzblut steckt unter dem Wellblechdach. „Betriebswirt- schaftlich ist das ein Wahnsinn“, sagt Va- lentin Saile. Aus künstlerischer Sicht aber ist es ein Paradies der Farben. Max Ackermann, Ida Kerkovius oder Hans- Gottfried von Stockhausen. Heute Jo Schöpfer oder Ada Isensee. Die Glasmalerei war stets Familiensa- che bei den Sailes, und das ist bis heute so geblieben. Valentin Saile leitet in vierter Generation den Betrieb, mit seinem Neffen Christoph sitzt die fünfte mit im Boot. Eine Glasmalerlehre ist für die Kinder der Fami- lie quasi obligatorisch. Manche Saile- Sprösslinge haben im Anschluss daran ein Studium an der Kunstakademie absolviert. Zum Beispiel Valentin Sailes Vater Adolf, der nach dem Krieg ein viel beschäftigter Kirchenmaler war. „Er war bekannt für sei- nen dynamischen Strich“, erzählt Valentin Saile, der nach seiner Lehre im elterlichen Betrieb Kunstgeschichte und Restaurie- rung studiert hat und sich deshalb augen- zwinkernd als „schwarzes Schaf“ der Fami- lie bezeichnet. „Ich war mir lange nicht si- cher, ob ich in den Betrieb einsteigen will. Es ist toll, eine Firma mit Tradition zu lei- ten, aber auch eine gewisse Bürde. Das wa- ren schon sehr große Stiefel“, sagt Valentin Saile im Rückblick. Letzten Endes aber ist er doch in sie hi- neingeschlüpft: Von 1977 an leitete er mit seiner älteren Schwester Anne-Dore Kunz die Werkstatt. Ein Geschwisterduo, das sich arbeitstechnisch gut ergänzte – hier der Restaurator, da die Malerin. Die ältere Schwester hat ganz in der Saile’schen Tra- dition erst eine Glasmalerlehre, dann ein Kunststudium absolviert. „Sie ist mir U rgroßvaters Glasgemälde hat schwer gelitten im Hagel- sturm, der Ende Juli des ver- gangenen Jahres im Raum Tübingen wütete. Valentin Saile, Glasmalermeister und Restaurateur, steht in seiner Werkstatt in der Stuttgarter Moserstraße und deutet mit dem Zeigefin- ger auf eine mit bis zu zehn Farbschichten bemalte Fensterscheibe. In ihrer Mitte klafft ein faustgroßes Loch. „Die war nur noch ein riesiger Scherbenhaufen“, sagt Saile über das fast 120 Jahre alte, schwer beschädigte Werk seines Uropas Valentin Saile senior. Der Senior hat das Fenster im Jahr 1897 im Auftrag der Tübinger Firma Metz mit einer Ansicht von Schloss Lich- tenstein bemalt. Das helle Gebäude mit dem märchenhaften Rapunzelturm thront auf einem Felsen, umgeben von dichtem Wald. Unten im Tal fährt ein Dampfzug – ein Motiv wie geschaffen für eine Postkar- te. Tatsächlich hat die Kunstverlagsanstalt Gebrüder Metz einst mit Ansichtskarten ein Vermögen verdient. Als die heutigen Eigentümer der Villa Metz Valentin Saile nach dem verheeren- den Unwetter zu Hilfe riefen, ist der 60- Jährige im Eiltempo nach Tübingen ge- düst, hat die Fragmente der Fensterscheibe vom Boden aufgesammelt, teils aus den Ritzen des Parketts gepult und nach Stutt- gart gebracht. In der Glasmalerwerkstatt liegt die schwer versehrte Patientin nun auf einem Leuchttisch, daneben blitzen ein Skalpell und eine Pinzette. Bei der schwie- rigen Operation legt Saile bisweilen sogar einen Mundschutz an – nämlich dann, wenn er eine der alten Bleifassungen auf- fräsen muss. Statt mit Nadel und Faden wird das zerstörte Glaskunstwerk mit Zwei-Komponenten-Kleber zusammenge- flickt. Eine langwierige Geduldsarbeit. Was Valentin Saile senior wohl dazu sagen wür- de, dass ausgerechnet sein Urenkel sein zerstörtes Werk wieder zusammenpuzzelt? Münchner Maler als Zugpferde 146 Jahre ist es her, dass der Glasmaler Va- lentin Saile eine Werkstatt in der Augus- tenstraße im Stuttgarter Westen eröffnete. Anfangs habe der Urgroßvater ziemlich kämpfen müssen, sagt Valentin Saile. Die Münchener Glasmaler hätten damals als die Besten gegolten. Wer es sich leisten konnte, der ließ Veranda, Erker, Treppen- haus oder Türoberlichter mit Glaskunst aus dem Bayerischen verschönern, obwohl es auch in Stuttgart Anbieter gab. Valentin Saile engagierte daher für seinen Betrieb Glasmaler aus München und machte kräf- tig Werbung mit dem Experten-Import. Ein cleverer Schachzug, sagt der Urenkel im Rückblick: „Von da an ging es rapide auf- wärts.“ Die Glasmalerei Saile zog in ein grö- ßeres Gebäude in der Nachbarschaft, dann siedelte die Firma in die Neckarstraße um – in ein Gründerzeithaus direkt neben der Staatsgalerie – und schließlich in die Mo- serstraße schräg hinter dem Kunsttempel. Egal, an welchem Standort – in der Glas- malerwerkstatt Saile gingen und gehen die Künstler ein und aus. Früher Adolf Hölzel, Tradition Die Werkstatt Valentin Saile in Stuttgart ist die älteste Glasmalerei in Baden-Württemberg. Seit fast 150 Jahren stellt sie Kunstobjekte und Fenster für Kirchen und Profanbauten her. Von Annette Clauß Valentin Saile restauriert ein beschädigtes Fenster. Er ist Glasmalermeister und Restaurateur. Im Paradies der Farben Saile leitet in vierter Generation den Betrieb. Farbmuster in allen nur denkbaren Schattierungen lehnen an der Wand der traditionsreichen Werkstatt. Fotos: Heinz Heiss „Man muss den Duktus üben, notfalls einen ganzen Tag lang, bis er stimmt. “ Valentin Saile über die Kunst des Kopierens 24 Nr. 255 | Mittwoch, 5. November 2014 STUTTGARTER ZEITUNG REPORTAGE

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künstlerisch überlegen“, sagt Valentin Sai­le über seine Schwester, die mittlerweile of­fiziell in Rente ist, aber trotzdem regelmä­ßig den Pinsel schwingt. „Ich kann mir einLeben ohne nicht vorstellen“, sagt die 73­Jährige. „Ich habe mich schon als Kind inder Werkstatt herumgetrieben und wolltedas partout lernen.“

Nun steht Anne­Dore Kunz, grüneSchürze um den Bauch und Brille auf derNase, neben einem Leuchttisch und lässteinen gläsernen Läufer, der an den Stößel eines Mörsers erinnert, wieder und wieder über die Farbpigmente in Pulverform krei­sen. Es riecht säuerlich, denn das Farbpul­ver wird unter Zugabe von Essig cremig ge­rührt: „Er macht die Farbe geschmeidiger“,erklärt Kunz. Dann beugt sie sich über denLeuchttisch und malt freihändig mitschwarzer Farbe die Umrisse eines Fischsauf ein Stück weißes Fensterglas. Das Tierist ein Teil eines Familienwappens, das aufeinem Glasfenster aus den 1920er Jahrenprangt, das auf dem Tisch liegt. „Die Fami­lie hat eine zweite Scheibe in Auftrag gege­ben, damit jedes Kind eine hat“, erklärt An­ne­Dore Kunz. „Kopieren ist wie eineUnterschrift fälschen“, sagt ihr Bruder:„Man muss den Duktus üben, notfalls einenganzen Tag lang, bis er stimmt.“

Geduld, Geschick und ein Gänsekiel

Geduld und Geschick sind unerlässlich indiesem Geschäft. Und was braucht einGlasmaler noch? „Man sollte wenig zittern und keine Schweißfinger haben“, sagt An­ne­Dore Kunz, legt den Pinsel beiseite undzückt einen Gänsekiel. Mit der Feder ritztsie Muster in die blaue Farbschicht, die siezuvor auf ein Stück Glas aufgebracht hat –verschlungene Ranken und Rauten. Später schiebt sie das bemalte Glasstück in denBrennofen, wo sich bei rund 600 Grad Cel­sius die Farbschicht mit dem an der Ober­fläche erweichten Glas verbindet. Je dickerdie Farbe aufgetragen worden ist, desto in­tensiver ist der Ton nach dem Brennen.

Ihre jahrelange Erfahrung kommt Va­lentin Saile und Anne­Dore Kunz zupass,wenn Künstler mit ihren Entwürfen in derWerkstatt vorstellig werden. Manche vonihnen kommen mit einer Skizze in der Ta­sche in die Moserstraße und fragen: „Wie lässt sich der Entwurf umsetzen?“ Anderehaben konkrete Vorstellungen, brauchenaber die praktische Hilfe der Glasmaler.„Dann muss man in die Haut des Künstlersschlüpfen und sich verleugnen“, sagt Saile.

Andere Kunstschaffende legen selbstmit Hand an, malen, bearbeiten das bunteGlas an der Ätzanlage oder schneiden an einem der großen, alten Holztische dieGlasstücke in die gewünschte Form. Im Glaslager im Hinterhof – 80 Regalfächerdreistöckig übereinandergetürmt – finden sie Scheiben in jeder nur denkbaren Farbe.Über viele Jahre hat Saile den Fundus angrößtenteils mundgeblasenem Glas zusam­mengekauft. Viel Geld und Herzblut steckt unter dem Wellblechdach. „Betriebswirt­schaftlich ist das ein Wahnsinn“, sagt Va­lentin Saile. Aus künstlerischer Sicht aber ist es ein Paradies der Farben.

Max Ackermann, Ida Kerkovius oder Hans­Gottfried von Stockhausen. Heute JoSchöpfer oder Ada Isensee.

Die Glasmalerei war stets Familiensa­che bei den Sailes, und das ist bis heute sogeblieben. Valentin Saile leitet in vierterGeneration den Betrieb, mit seinem NeffenChristoph sitzt die fünfte mit im Boot. EineGlasmalerlehre ist für die Kinder der Fami­lie quasi obligatorisch. Manche Saile­Sprösslinge haben im Anschluss daran einStudium an der Kunstakademie absolviert. Zum Beispiel Valentin Sailes Vater Adolf, der nach dem Krieg ein viel beschäftigter Kirchenmaler war. „Er war bekannt für sei­nen dynamischen Strich“, erzählt ValentinSaile, der nach seiner Lehre im elterlichenBetrieb Kunstgeschichte und Restaurie­rung studiert hat und sich deshalb augen­zwinkernd als „schwarzes Schaf“ der Fami­lie bezeichnet. „Ich war mir lange nicht si­cher, ob ich in den Betrieb einsteigen will.Es ist toll, eine Firma mit Tradition zu lei­ten, aber auch eine gewisse Bürde. Das wa­ren schon sehr große Stiefel“, sagt ValentinSaile im Rückblick.

Letzten Endes aber ist er doch in sie hi­neingeschlüpft: Von 1977 an leitete er mitseiner älteren Schwester Anne­Dore Kunz die Werkstatt. Ein Geschwisterduo, dassich arbeitstechnisch gut ergänzte – hierder Restaurator, da die Malerin. Die ältereSchwester hat ganz in der Saile’schen Tra­dition erst eine Glasmalerlehre, dann einKunststudium absolviert. „Sie ist mir

Urgroßvaters Glasgemälde hatschwer gelitten im Hagel­sturm, der Ende Juli des ver­gangenen Jahres im RaumTübingen wütete. Valentin

Saile, Glasmalermeister und Restaurateur,steht in seiner Werkstatt in der StuttgarterMoserstraße und deutet mit dem Zeigefin­ger auf eine mit bis zu zehn Farbschichtenbemalte Fensterscheibe. In ihrer Mitte klafft ein faustgroßes Loch. „Die war nurnoch ein riesiger Scherbenhaufen“, sagtSaile über das fast 120 Jahre alte, schwerbeschädigte Werk seines Uropas ValentinSaile senior. Der Senior hat das Fenster imJahr 1897 im Auftrag der Tübinger FirmaMetz mit einer Ansicht von Schloss Lich­tenstein bemalt. Das helle Gebäude mitdem märchenhaften Rapunzelturm throntauf einem Felsen, umgeben von dichtemWald. Unten im Tal fährt ein Dampfzug –ein Motiv wie geschaffen für eine Postkar­te. Tatsächlich hat die KunstverlagsanstaltGebrüder Metz einst mit Ansichtskartenein Vermögen verdient.

Als die heutigen Eigentümer der VillaMetz Valentin Saile nach dem verheeren­den Unwetter zu Hilfe riefen, ist der 60­Jährige im Eiltempo nach Tübingen ge­düst, hat die Fragmente der Fensterscheibevom Boden aufgesammelt, teils aus den Ritzen des Parketts gepult und nach Stutt­gart gebracht. In der Glasmalerwerkstattliegt die schwer versehrte Patientin nun aufeinem Leuchttisch, daneben blitzen ein Skalpell und eine Pinzette. Bei der schwie­rigen Operation legt Saile bisweilen sogar einen Mundschutz an – nämlich dann,wenn er eine der alten Bleifassungen auf­fräsen muss. Statt mit Nadel und Faden wird das zerstörte Glaskunstwerk mitZwei­Komponenten­Kleber zusammenge­flickt. Eine langwierige Geduldsarbeit. WasValentin Saile senior wohl dazu sagen wür­de, dass ausgerechnet sein Urenkel sein zerstörtes Werk wieder zusammenpuzzelt?

Münchner Maler als Zugpferde

146 Jahre ist es her, dass der Glasmaler Va­lentin Saile eine Werkstatt in der Augus­tenstraße im Stuttgarter Westen eröffnete. Anfangs habe der Urgroßvater ziemlichkämpfen müssen, sagt Valentin Saile. Die Münchener Glasmaler hätten damals alsdie Besten gegolten. Wer es sich leistenkonnte, der ließ Veranda, Erker, Treppen­haus oder Türoberlichter mit Glaskunst aus dem Bayerischen verschönern, obwohl es auch in Stuttgart Anbieter gab. Valentin Saile engagierte daher für seinen BetriebGlasmaler aus München und machte kräf­tig Werbung mit dem Experten­Import. Ein cleverer Schachzug, sagt der Urenkelim Rückblick: „Von da an ging es rapide auf­wärts.“ Die Glasmalerei Saile zog in ein grö­ßeres Gebäude in der Nachbarschaft, dannsiedelte die Firma in die Neckarstraße um –in ein Gründerzeithaus direkt neben derStaatsgalerie – und schließlich in die Mo­serstraße schräg hinter dem Kunsttempel.

Egal, an welchem Standort – in der Glas­malerwerkstatt Saile gingen und gehen dieKünstler ein und aus. Früher Adolf Hölzel,

Tradition Die Werkstatt Valentin Saile in Stuttgart ist die älteste Glasmalerei in Baden­Württemberg. Seit fast 150 Jahren stellt sie Kunstobjekte und Fenster für Kirchen und Profanbauten her. Von Annette Clauß

Valentin Saile restauriert ein beschädigtes Fenster. Er ist Glasmalermeister und Restaurateur.

Im Paradies der Farben

Saile leitet in vierter Generation den Betrieb.

Farbmuster in allen nur denkbaren Schattierungen lehnen an der Wand der traditionsreichen Werkstatt. Fotos: Heinz Heiss

„Man muss den Duktus üben, notfalls einen ganzen Tag lang, bis er stimmt. “Valentin Saile über die Kunst des Kopierens

24 Nr. 255 | Mittwoch, 5. November 2014STUTTGARTER ZEITUNGREPORTAGE