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Linz Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ) Folge 6 Wien—Linz, 16. März 1979 25. Jahrgang Verwirrte Gefühle Von WOLFGANG SPERNER Aus dem Inhalt: Die Zukunft des Osthandels (Seite 2), Das Sudetendeutsche Zentrum in München reift heran (Seite 2), Wir haben gelesen: 1000 Jahre Holocaust? (Seite 2), Univ.-Prof. Dr. Ermacora zum 4. März 1919 und zur Gegenwart (Seite 3), Wichtige Hinweise für Pensionisten (Seite 4). F. J. Strauß spricht am Sudetendeutschen Tag 79 Ministerpräsident Franz Josef StrauB empfing den geschäftsführenden Bun- desvorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft unter Führung des Spre- chers Dr. Walter Becher, MdB, zu einer Aussprache. Becher überreichte dem Ministerpräsidenten eine Resolution der Sudetendeutschen Landsmannschaft und des Sudetendeutschen Rates zur Schaffung eines internationalen Volks- gruppenrechts. StrauB betonte, daß er die vom Freistaat Bayern übernommene Schirmherrschaft sehr ernst nehme und daß er deshalb auch bei der Haupt- kundgebung des nächsten Sudetendeutschen Tages am Pfingstsonntag 1979 in München zu den Angehörigen des vierten Stammes Bayerns sprechen werde. Im Vordergrund der CSSR-Gespräche standen besonders Wirtschaftsfragen Österreichs Bundespräsident in der Tschechoslowakei herzlich empfongen Wirtschaftsfragen haben beim Staatsbesuch von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger in der CSSR vom 12. bis 15. März eine Rolle gespielt. Das geht u. a. daraus hervor, daß der Bundespräsident von Handelsminister Dr. Josef Staribacher begleitet wurde, der während der Wiener Messe Gespräche mit dem in Wien wei- lenden CSSR-Außenhandelsminister Andrei Bar- cak führte. Derzeit in Verhandlung stehende Großprojekte österreichischer Unternehmen waren schon beim inoffiziellen Besuch des Bundeskanzlers bei Pre- mierminister Strougal Ende Jänner behandelt worden. Obwohl im Warenverkehr zwischen den beiden Ländern eine stetige Entwicklung zu be- obachten ist, entfallen von den rund 170 Koope- rationsverträgen österreichischer Firmen mit Ostfirmen nur 8 (nach tschechoslowakischer Rechnung sogar nur 3) auf die CSSR. Relativ neu sind Bestrebungen, ähnlich wie mit anderen Ländern, österreichische Zulieferungen für die CSSR-Automobilproduktion zu kontrak- tieren. Im Gespräch dürften auch Lieferungen österreichischer Schwer-Lkw an die CSSR ge- standen sein. Im vergangenen Jahr verzeichnete Osterreich (nach der österreichischen Statistik, die nur tat- sächliche Lieferungen aus Österreich unabhän- gig vom Ort des Vertragsabschlusses berück- sichtigt) bei Exporten im Wert von 3,2 (3,5) Mil- liarden Schilling an die CSSR ein Defizit von 313 Millionen Schilling nach einem Aktivum von 238 Millionen Schilling im Jahr 1977. Bei den österreichischen Exporten stehen Maschinen und Verkehrsmittel mit 1,5 Milliarden Schilling im Vordergrund, bei den Importen aus der CSSR feste Brennstoffe mit 1,1 Milliarden Schilling. Der Warenverkehr basiert auf dem Handels- abkommen 1973/77, das mangels eines neuen Abkommens jeweils automatisch um ein Jahr auch für 1979 verlängert wurde. Für eine Umschichtung der tschechoslowaki- schen Exporte nach Österreich, von denen 1977 nur 5,6 Prozent und 1978 knapp vier Prozent Maschinen waren, obwohl gerade diese der tschechoslowakische Hauptausfuhrartikel sind, setzte sich der gegenwärtige Präsident der Han- dels- und Industriekammer und langjährige frü- here Bürgermeister von Prag, Ludvik Cerny, in einem Gespräch mit österreichischen Journali- sten ein. Allgemein beurteilte er die Entwicklung der Immer weniger Bauern Standiger Rückgang der Landbevölkerung in der Tschechoslowakei Im Jahre 1920 betrug der Anteil selbständiger Landwirte an der Gesamtbevölkerung der da- maligen CSR 24,6 Prozent, aber bereits 11 Jahre später nur mehr 3,5 Prozent; die letzten in der CSSR publizierten demographischen Angaben zeigen, daß 1971, also vor acht Jahren, die Be- sitzer von bäuerlichen Kleinstbetrieben nur noch 0,7 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Daß die Umstrukturierung der Bevölkerung aber auch von den in staatlichen Genossenschaf- ten eingegliederten Landwirten nicht halt macht, beweisen vergleichende Zahlen: „Im Jahre 1961 betrug ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung 10,6 Prozent, 1970 9,4 Prozent und 1971 7,8 Prozent. (Zum Vergleich: Anteil der Arbeiter 1920: 51,8 Prozent, 1971: 61,5 Prozent; Anteil der Angestell- ten und Beamten 1920: 6,4 Prozent, 1971 28,1 Prozent; selbständige Kleinstunternehmer 1920: 12,8 Prozent, 1971: 0,1 Prozent.) Trotzdem bestimmt die Zahl der Arbeiter, Land- wirte und Angestellten nicht die Beziehung zwi- schen städtischer und ländlicher Siedlung: Aus- gesprochene Agrargemeinden gibt es in der heu- tigen CSSR nicht mehr. Nicht einmal im klein- sten Dorf erreicht die Zahl der in der Landwirt- schaft Tätigen die 50-Prozent-Marke. Gleichzeitig lebt ein wesentlicher Teil der Arbeiter in Land- gemeinden. 1970 stellten sie 37 Prozent der Ein- wohner ländlicher Siedlungen in der Slowakei. beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen (in den vergangenen 20 Jahren hat sich das Außenhan- delsvolumen mehr als verzehnfacht) positiv, aller- dings ¡st, wie Cerny betonte, die Handelsbilanz (nach der tschechoslowakischen Statistik) seit 1975 zu Ungunsten der CSSR passiv, 1978 führte sein Land nur für 1,422 Millionen Kös Waren (und hier in erster Linie Rohstoffe und Halb- fertigwaren) aus, kaufte aber für 2,606 Millionen Kös (und darunter etwa die Hälfte hochwertige Fertigwaren) ein. 1977 waren es 1,411 Millionen Kös auf der Ausfuhr-, und 2,537 Millionen Kös auf der Einfuhrseite, 1976: 1,230 bzw. 1,750 Mil- lionen Kös. Damit untermauerte er den Wunsch nach Änderung der Exportstruktur. Auf dem Konsumgütersektor (Musikinstrumente, Glas, Textilien) sind keine Klagen, wenn auch Österreich den Import „etwas reguliert". Das war die einzige Anspielung auf die sonst mit so großer Heftigkeit vorgebrachte Attacke gegen Österreichs Vidierungssystem bei der Einfuhr bzw. die Vorteile, die sich aus dem österreichi- chen Freihandelsvertrag mit den EG ergeben. Obwohl Österreich (nach der Bundesrepublik Deutschland) der zweitstärkste Westhandelspart- ner der CSSR ist, blieb die direkte Industrie- kooperation (Cerny nannte nur drei Projekte, darunter die Voest-Alpine in Koschau) noch sehr zurück. Auf diesem Gebiet, meinte Cerny, soll- ten die Partner intensiver zusammenarbeiten, besonders im Hinblick auf Drittmärkte. Die CSSR wird die in Österreich 1977 abge- haltenen „Tage der Technik" wiederholen. Zur Intensivierung der nachbarlichen Kontakte und besseren Information wurde von zwei Jahren eine eigene österreichische Sektion in der Kam- mer für Handel und Industrie geschaffen. Die Situation in Fernost mit dem Krieg zwischen Vietnam und Rotchina hat bei den Ostblockstaaten in Europa einige Verwir- rung ausgelöst, auch wenn sich die Fronten aufzulösen scheinen. Peinlichste Feststel- lung dabei: Hier kämpfen faktisch zwei kommunistische Länder gegeneinander — und das sollte, ¡a dürfte es nach der Lehre von Marx nicht geben. Drohungen, dialek- tische Attacken; kleinere Grenzgeplänkel kamen zwar bereits zwischen China und der UdSSR am Ussuri vor, doch einen fak- tisch regelrechten Krieg, wie er in Vietnam geführt wird, das widerspricht allen Regeln marxistischer Doktrin. Und noch eine Sorge steht hier im Hin- tergrund: Wird man auf Geheiß Moskaus früher oder später auch tschechische, pol- nische oder ungarische „Legionen" an den Kriegsschauplatz in Vietnam entsenden müssen? Der Parlamentspräsident der CSSR, Alois Indra, der dieser Tage in Wien weilte und mit österreichischen Journalisten sprach, schloß auf Anfrage geflissentlich eine solche Situation aus, doch der Freund- schafts- und Beistandspakt, den die UdSSR im letzten Herbst mit Vietnam abgeschlos- sen hat, sieht im Falle eines Angriffs auf einen oder der anderen Partner gemein- same Konsultationen vor und der im Jahre 1970 zwischen der CSSR und der UdSSR erneuerte Freundschafts- und Beistands- pakt verspricht gegenseitige Waffenhilfe. Wenn es also Moskau wünscht, dann müß- ten auch Tschechen an die Vietnam-Front ausrücken. Eine Entwicklung, die in der CSSR sicher wenig Freude auslösen wird, zumal es ja der Bevölkerung schwer be- greiflich gemacht werden könnte, weshalb tschechische Staatsbürger in den Dschun- geln Vietnams im Interesse anderer Mächte kämpfen und gar sterben sollen. Denn die Beziehungen zwischen der CSSR und Moskau sind ohnedies bereits durch harte wirtschaftliche Auflagen der UdSSR stark strapaziert. Die wirtschaftlich relativ gut ausgestattete und gut funktio- nierende CSSR wird bereits erheblich zu „Freundschaftsdiensten" gegenüber der UdSSR, etwa bei der Lieferung von Energie, von Maschinen und Uran, herangezogen und steht damit heute in der Wirtschafts- struktur genau genommen schlechter da, als es dem Land - ohne UdSSR-Bindun- gen — gehen müßte. Es braucht sicher hier nicht unsere Sorge zu sein, wie gut oder wie schlecht es dem nördlichen Nachbarn geht oder gehen könnte, aber man verfolgt eben — diesmal aus der Beobachterloge — die Entwicklung drüben in der einstigen Heimat und denkt sich seinen Teil. Volkszählung in der CSSR Die CSSR bereitet für den 1. November 1979 eine Volkszählung vor und verbindet diese mit einer Bestandsaufnahme aller Häuser und Ge- bäude. Rumänien: Mehr Kindergeld statt Wehr-Etat Rumänien hat seine bereits im Dezember ge- fällte Entscheidung, Mittel aus dem Verteidi- gungshaushalt in den sozialen Bereich abzu- zweigen, in die Tat umgesetzt. In Bukarest wurde ein Erlaß der Regierung veröffentlicht, wonach seit dem 1. März rumänische Familien für jedes Kind unter 16 Jahren zehn Lei (etwa 1.50 Mark) zusätzlich erhalten. Eine entsprechende Entschei- dung des Staats- und Parteichefs Ceausescu war im Dezember vom politischen Exekutivausschuß der Kommunistischen Partei Rumäniens gebilligt worden. Der Staats- und Parteichef hatte sich auf dem Gipfeltreffen des Warschauer Pakts in Moskau gegen die dort angeregte Erhöhung der Militäretats der Bündnisstaaten gewandt •*&&&&&&**! **g*fsaiijLb^+tjJiki^t/i 3k«M>^A^v!<.^ Das Bild der Heimat... Bilin mit Sauerbrunn (Josefsquelle) und dem Borschen Im Hintergrund

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L i n z Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)

Folge 6 Wien—Linz, 16. März 1979 25. Jahrgang

VerwirrteGefühle

Von WOLFGANG SPERNER

Aus dem Inhalt: Die Zukunft des Osthandels (Seite 2),Das Sudetendeutsche Zentrum in München reift heran(Seite 2), Wir haben gelesen: 1000 Jahre Holocaust?(Seite 2), Univ.-Prof. Dr. Ermacora zum 4. März 1919und zur Gegenwart (Seite 3), Wichtige Hinweise fürPensionisten (Seite 4).

F. J. Strauß spricht amSudetendeutschen Tag 79Ministerpräsident Franz Josef StrauB empfing den geschäftsführenden Bun-

desvorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft unter Führung des Spre-chers Dr. Walter Becher, MdB, zu einer Aussprache. Becher überreichte demMinisterpräsidenten eine Resolution der Sudetendeutschen Landsmannschaftund des Sudetendeutschen Rates zur Schaffung eines internationalen Volks-gruppenrechts. StrauB betonte, daß er die vom Freistaat Bayern übernommeneSchirmherrschaft sehr ernst nehme und daß er deshalb auch bei der Haupt-kundgebung des nächsten Sudetendeutschen Tages am Pfingstsonntag 1979in München zu den Angehörigen des vierten Stammes Bayerns sprechen werde.

Im Vordergrund der CSSR-Gesprächestanden besonders Wirtschaftsfragen

Österreichs Bundespräsident in der Tschechoslowakei herzlich empfongen

Wirtschaftsfragen haben beim Staatsbesuchvon Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschlägerin der CSSR vom 12. bis 15. März eine Rollegespielt. Das geht u. a. daraus hervor, daß derBundespräsident von Handelsminister Dr. JosefStaribacher begleitet wurde, der während derWiener Messe Gespräche mit dem in Wien wei-lenden CSSR-Außenhandelsminister Andrei Bar-cak führte.

Derzeit in Verhandlung stehende Großprojekteösterreichischer Unternehmen waren schon beiminoffiziellen Besuch des Bundeskanzlers bei Pre-mierminister Strougal Ende Jänner behandeltworden. Obwohl im Warenverkehr zwischen denbeiden Ländern eine stetige Entwicklung zu be-obachten ist, entfallen von den rund 170 Koope-rationsverträgen österreichischer Firmen mitOstfirmen nur 8 (nach tschechoslowakischerRechnung sogar nur 3) auf die CSSR.

Relativ neu sind Bestrebungen, ähnlich wie mitanderen Ländern, österreichische Zulieferungenfür die CSSR-Automobilproduktion zu kontrak-tieren. Im Gespräch dürften auch Lieferungenösterreichischer Schwer-Lkw an die CSSR ge-standen sein.

Im vergangenen Jahr verzeichnete Osterreich

(nach der österreichischen Statistik, die nur tat-sächliche Lieferungen aus Österreich unabhän-gig vom Ort des Vertragsabschlusses berück-sichtigt) bei Exporten im Wert von 3,2 (3,5) Mil-liarden Schilling an die CSSR ein Defizit von313 Millionen Schilling nach einem Aktivum von238 Millionen Schilling im Jahr 1977. Bei denösterreichischen Exporten stehen Maschinen undVerkehrsmittel mit 1,5 Milliarden Schilling imVordergrund, bei den Importen aus der CSSRfeste Brennstoffe mit 1,1 Milliarden Schilling.

Der Warenverkehr basiert auf dem Handels-abkommen 1973/77, das mangels eines neuenAbkommens jeweils automatisch um ein Jahr —auch für 1979 — verlängert wurde.

Für eine Umschichtung der tschechoslowaki-schen Exporte nach Österreich, von denen 1977nur 5,6 Prozent und 1978 knapp vier ProzentMaschinen waren, obwohl gerade diese dertschechoslowakische Hauptausfuhrartikel sind,setzte sich der gegenwärtige Präsident der Han-dels- und Industriekammer und langjährige frü-here Bürgermeister von Prag, Ludvik Cerny, ineinem Gespräch mit österreichischen Journali-sten ein.

Allgemein beurteilte er die Entwicklung der

Immer weniger BauernStandiger Rückgang der Landbevölkerung in der Tschechoslowakei

Im Jahre 1920 betrug der Anteil selbständigerLandwirte an der Gesamtbevölkerung der da-maligen CSR 24,6 Prozent, aber bereits 11 Jahrespäter nur mehr 3,5 Prozent; die letzten in derCSSR publizierten demographischen Angabenzeigen, daß 1971, also vor acht Jahren, die Be-sitzer von bäuerlichen Kleinstbetrieben nur noch0,7 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Daß die Umstrukturierung der Bevölkerungaber auch von den in staatlichen Genossenschaf-ten eingegliederten Landwirten nicht halt macht,beweisen vergleichende Zahlen: „Im Jahre 1961betrug ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung 10,6Prozent, 1970 9,4 Prozent und 1971 7,8 Prozent.(Zum Vergleich: Anteil der Arbeiter 1920: 51,8Prozent, 1971: 61,5 Prozent; Anteil der Angestell-ten und Beamten 1920: 6,4 Prozent, 1971 28,1Prozent; selbständige Kleinstunternehmer 1920:12,8 Prozent, 1971: 0,1 Prozent.)

Trotzdem bestimmt die Zahl der Arbeiter, Land-wirte und Angestellten nicht die Beziehung zwi-schen städtischer und ländlicher Siedlung: Aus-gesprochene Agrargemeinden gibt es in der heu-tigen CSSR nicht mehr. Nicht einmal im klein-sten Dorf erreicht die Zahl der in der Landwirt-

schaft Tätigen die 50-Prozent-Marke. Gleichzeitiglebt ein wesentlicher Teil der Arbeiter in Land-gemeinden. 1970 stellten sie 37 Prozent der Ein-wohner ländlicher Siedlungen in der Slowakei.

beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen (in denvergangenen 20 Jahren hat sich das Außenhan-delsvolumen mehr als verzehnfacht) positiv, aller-dings ¡st, wie Cerny betonte, die Handelsbilanz(nach der tschechoslowakischen Statistik) seit1975 zu Ungunsten der CSSR passiv, 1978 führtesein Land nur für 1,422 Millionen Kös Waren(und hier in erster Linie Rohstoffe und Halb-fertigwaren) aus, kaufte aber für 2,606 MillionenKös (und darunter etwa die Hälfte hochwertigeFertigwaren) ein. 1977 waren es 1,411 MillionenKös auf der Ausfuhr-, und 2,537 Millionen Kösauf der Einfuhrseite, 1976: 1,230 bzw. 1,750 Mil-lionen Kös. Damit untermauerte er den Wunschnach Änderung der Exportstruktur.

Auf dem Konsumgütersektor (Musikinstrumente,Glas, Textilien) sind keine Klagen, wenn auchÖsterreich den Import „etwas reguliert". Daswar die einzige Anspielung auf die sonst mit sogroßer Heftigkeit vorgebrachte Attacke gegenÖsterreichs Vidierungssystem bei der Einfuhrbzw. die Vorteile, die sich aus dem österreichi-chen Freihandelsvertrag mit den EG ergeben.Obwohl Österreich (nach der BundesrepublikDeutschland) der zweitstärkste Westhandelspart-ner der CSSR ist, blieb die direkte Industrie-kooperation (Cerny nannte nur drei Projekte,darunter die Voest-Alpine in Koschau) noch sehrzurück. Auf diesem Gebiet, meinte Cerny, soll-ten die Partner intensiver zusammenarbeiten,besonders im Hinblick auf Drittmärkte.

Die CSSR wird die in Österreich 1977 abge-haltenen „Tage der Technik" wiederholen. ZurIntensivierung der nachbarlichen Kontakte undbesseren Information wurde von zwei Jahreneine eigene österreichische Sektion in der Kam-mer für Handel und Industrie geschaffen.

Die Situation in Fernost mit dem Kriegzwischen Vietnam und Rotchina hat bei denOstblockstaaten in Europa einige Verwir-rung ausgelöst, auch wenn sich die Frontenaufzulösen scheinen. Peinlichste Feststel-lung dabei: Hier kämpfen faktisch zweikommunistische Länder gegeneinander —und das sollte, ¡a dürfte es nach der Lehrevon Marx nicht geben. Drohungen, dialek-tische Attacken; kleinere Grenzgeplänkelkamen zwar bereits zwischen China undder UdSSR am Ussuri vor, doch einen fak-tisch regelrechten Krieg, wie er in Vietnamgeführt wird, das widerspricht allen Regelnmarxistischer Doktrin.

Und noch eine Sorge steht hier im Hin-tergrund: Wird man auf Geheiß Moskausfrüher oder später auch tschechische, pol-nische oder ungarische „Legionen" an denKriegsschauplatz in Vietnam entsendenmüssen? Der Parlamentspräsident derCSSR, Alois Indra, der dieser Tage in Wienweilte und mit österreichischen Journalistensprach, schloß auf Anfrage geflissentlicheine solche Situation aus, doch der Freund-schafts- und Beistandspakt, den die UdSSRim letzten Herbst mit Vietnam abgeschlos-sen hat, sieht im Falle eines Angriffs aufeinen oder der anderen Partner gemein-same Konsultationen vor und der im Jahre1970 zwischen der CSSR und der UdSSRerneuerte Freundschafts- und Beistands-pakt verspricht gegenseitige Waffenhilfe.Wenn es also Moskau wünscht, dann müß-ten auch Tschechen an die Vietnam-Frontausrücken. Eine Entwicklung, die in derCSSR sicher wenig Freude auslösen wird,zumal es ja der Bevölkerung schwer be-greiflich gemacht werden könnte, weshalbtschechische Staatsbürger in den Dschun-geln Vietnams im Interesse anderer Mächtekämpfen und gar sterben sollen.

Denn die Beziehungen zwischen derCSSR und Moskau sind ohnedies bereitsdurch harte wirtschaftliche Auflagen derUdSSR stark strapaziert. Die wirtschaftlichrelativ gut ausgestattete und gut funktio-nierende CSSR wird bereits erheblich zu„Freundschaftsdiensten" gegenüber derUdSSR, etwa bei der Lieferung von Energie,von Maschinen und Uran, herangezogenund steht damit heute in der Wirtschafts-struktur genau genommen schlechter da,als es dem Land - ohne UdSSR-Bindun-gen — gehen müßte.

Es braucht sicher hier nicht unsere Sorgezu sein, wie gut oder wie schlecht es demnördlichen Nachbarn geht oder gehenkönnte, aber man verfolgt eben — diesmalaus der Beobachterloge — die Entwicklungdrüben in der einstigen Heimat und denktsich seinen Teil.

Volkszählungin der CSSR

Die CSSR bereitet für den 1. November 1979eine Volkszählung vor und verbindet diese miteiner Bestandsaufnahme aller Häuser und Ge-bäude.

Rumänien: Mehr Kindergeldstatt Wehr-Etat

Rumänien hat seine bereits im Dezember ge-fällte Entscheidung, Mittel aus dem Verteidi-gungshaushalt in den sozialen Bereich abzu-zweigen, in die Tat umgesetzt. In Bukarest wurdeein Erlaß der Regierung veröffentlicht, wonachseit dem 1. März rumänische Familien für jedesKind unter 16 Jahren zehn Lei (etwa 1.50 Mark)zusätzlich erhalten. Eine entsprechende Entschei-dung des Staats- und Parteichefs Ceausescu warim Dezember vom politischen Exekutivausschußder Kommunistischen Partei Rumäniens gebilligtworden. Der Staats- und Parteichef hatte sichauf dem Gipfeltreffen des Warschauer Pakts inMoskau gegen die dort angeregte Erhöhung derMilitäretats der Bündnisstaaten gewandt

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Das Bild der Heimat...Bilin mit Sauerbrunn (Josefsquelle) und dem Borschen Im Hintergrund

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SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 16. MÄRZ 1979

Das Sudetendeutsche Zentrum reiftErste Etappe: Der Architektenwettbewerb wurde abgeschlossen

Dr. Alfred Zerlik 65Als Sohn eines Baumeisters wurde Ober-

studienrat Dr. Alfred Zerlik am 29. März 1914in Theusing im Egerland geboren, besuchtedie Gymnasien in Duppau und Eger, legte1933 die Reifeprüfung ab und studierte ander Deutschen Universität in Prag Geschichteund Geographie. Während seiner Studienzeitgehörte er dem katholischen „Hochschulringder Staffelsteiner" an und nahm an dessenStudienfahrten in die deutschen Sprachinselnder Slowakei, aber auch nach Nord- und Süd-europa und in den Orient teil. — Auf Grundseiner in Druck erschienenen Doktorarbeit überdas heimatliche „Stift Tepl in der Zeit derGlaubensspaltung" wurde er 1938 in Pragzum Dr. phil. promoviert und begann im Ok-tober 1938 seine berufliche Laufbahn in Steyr.1945, nach fünf Jahren Wehrdienst und demVerlust der Heimat, wurde er als Geschichts-und Geographieprofessor an der Bundesreal-schule in Linz angestellt und wirkte hier, biser Ende 1978 in den Ruhestand trat. Neben-her unterrichtete er auch am Jesuitengym-nasium am Freinberg und hielt Vorträge ander Maturaschule, an der Volkshochschuleund im Katholischen Bildungswerk. Außerdemwurde er Landesobmann des Instituts fürÖsterreichkunde, widmete er doch seine hi-storischen Arbeiten, die im „BiographischenLexikon Oö." aufscheinen, vornehmlich be-deutenden Persönlichkeiten Oberösterreichs,u. a. dem Linzer Chinamissionar und Karto-graphen P. Xaver Ernbert Fridelli, dem vor-hussitischen Reformator Konrad von Wald-hausen und dem in Spanien als Großinquisi-tor tätigen Kardinal Eberhard Nidhard. DieseBiographien boten dann Anlaß, daß den dreiPersönlichkeiten Gedenksteine gesetzt wur-den. Dr. Zerlik ist auch Kulturreferent des„Landesverbandes der Heimat- und Trach-tenvereinigungen Oö." und der „Sudeten-deutschen Landsmannschaft Oö." sowieLandesobmann des „Verbandes der Egerlän-der Gmoin Österreichs". Die oö. Landesregie-rung zeichnete ihn mit dem Titel „Konsulentder Wissenschaft" aus und die Sudetendeut-sche Landsmannschaft ehrte ihn mit der„Adalbert-Stifter-Medaille".

Zigaretten in der CSSR teurerPrager Zeitungen haben angekündigt, daß sich

der Preis für Zigaretten in der Tschechoslowakeikünftig um zehn Prozent pro Jahr verteuern wer-de. Dies sei eine von Maßnahmen, mit denen einweiterer Anstieg des Tabakkonsums verhindertwerden soll. Im statistischen Durchschnitt sind inder Tschechoslowakei im vergangenen Jahr 1900Zigaretten pro Einwohner verkauft worden. DieTschechoslowaken haben sich damit als diestärksten Raucher Europas und die drittstärkstenin der Welt erwiesen. Demnächst soll der Ziga-rettenverkauf in Lebensmittelgeschäften verbotenund die Zahl der Tabakgeschäfte verkleinert wer-den. Päckchen mit den meistgekauften „Sparta"-Zigaretten tragen neuerdings den Aufdruck „Rau-chen ist gesundheitsschädlich".

Sommerzeit in der CSSRDas Präsidium der KPTsch, der staatliche Ge-

werkschaftsverband (URO) und das föderale Re-gierungskabinett der CSSR beschlossen am9. 2. dieses Jahres einvernehmlich die Einfüh-rung der Sommerzeit vom 1. April bis 29. Sep-tember 1979. Die Zeitumstellung erfolgt jeweilsam 31. März um 24 Uhr und am 30. Septemberum 1 Uhr. Als Begründung für die Maßnahmewurde Energieersparnis während der Arbeitszeitangegeben.

BUCHDRUCKEREI FR.SOMMER

QSudetendeutadwr BatriebOruduorten j«dar ArtInhaber: Ing. Otto undRautgundls Spinta3100 St. Polten,Kremser Qa»ae 21

Husak: „Besser arbeiten!"Der tschechoslowakische Präsident Gustav

Husak hat in seiner Neujahrsansprache seineLandsleute aufgefordert, härter und besser zuarbeiten. Im Fernsehen erklärte das Staatsober-haupt, wenn der Lebensstandard im Lande wei-ter steigen solle, sei es erforderlich, die Produk-tion zu steigern. Trotz des wirtschaftlichen Fort-schritts im letzten Jahr gebe es weiterhinSchwierigkeiten und Engpässe. Wörtlich sagteHusak: „Der wachsende Bedarf unserer Gesell-schaft sowie der Zwang, mit Einflüssen aus demAusland fertig werden zu müssen, machen es füruns unerläßlich, besser zu arbeiten, um die Qua-lität unserer Produkte zu steigern."

Auf einer vom Bundestagsabgeordneten Dok-tor Fritz Wittmann in seiner Eigenschaft als Vor-sitzender des Vorstandes der SudetendeutschenStiftung geleiteten Pressekonferenz wurden dieErgebnisse des Architektenwettbewerbes für dasSudetendeutsche Zentrum in München bekannt-gegeben. Insgesamt wurden fünf Preise verge-ben, und zwar in Höhe von 24.000 bis 8000 DM,außerdem wurden je vier Einkäufe zu 4000 DMabgeschlossen.

Nach eingehender Beratung wurden folgendePreisträger ermittelt:

1. Preis in Höhe von 24.000 DM für die Archi-tekten Hans Baumgarten und Frank Lucas ausMünchen: 2. Preis (20.000 DM) für Regierungs-baumeister Wilfried Claus und Dipl.-Ing. GünterForster, beide München; 3. Preis (16.000 DM) Ar-

chitekten Walter Ehm und Otto Leitner, Germering;4. Preis (12.000 DM) Architekt Jörn Kleye, Mün-chen; 5. Preis (8000 DM) Architekten Beck-Enz-Yelin, München. Angekauft wurden zum Preis vonje 4000 DM die Entwürfe der Architekten HelmutStreit, München, Frank und Helena Sedlacek,München, Prof. E. E. Korkisch und Architekt Ra-dojkivic, Freising.

Es ist besonders erfreulich, daß den erstenPreis ein sudetendeutscher Landsmann, der inPrag gebürtige Dipl.-Ing. Hans Baumgarten er-hielt. Sein Kompagnon Frank Lucas war langeZeit in Reichenberg tätig. Die Träger des drittenPreises, Walter Ehm (Ludlitz) und Otto Leitner,sind gleichfalls Sudetendeutsche.

Das Sudetendeutsche Zentrum in München wirdnach dem Entwurf, zusammen mit dem Haus des

Deutschen Ostens am Lilienberg einen gut pro-portionierten Freiraum bilden. Der Gebäudekom-plex des Sudetendeutschen Zentrums soll Bürosfür die großen sudetendeutschen Organisationen,wie z. B. die Sudetendeutsche Landsmannschaft,den Sudetendeutschen Rat, das SudetendeutscheArchiv, den Adalbert-Stifter-Verein und gegebe-nenfalls auch das Collegium Carolinum umfassen.

Außerdem sollen in ihm verschiedene kulturelleEinrichtungen, insbesondere ein Veranstaltungs-saal, Räume für Kunst sowie für Landes- undvolkskundliche Ausstellungen, eine Bibliothek, einArchiv und Büros untergebracht werden. Durchdie örtliche Konzentration der Einrichtungen sollein sichtbarer geistig-kultureller Mittelpunkt fürdas Sudetendeutschtum, nicht allein in Bayern,sondern in der ganzen Welt geschaffen werden.

Die Zukunft des OsthandelsUnsicherheitsfaktoren, langsameres Wachstum, Probleme im Export

Viele westliche Firmen stellen zur Zeit dieFrage nach der Zukunft des Osthandels, genauergesagt, nach dem Volumen und der Struktur die-ses Handels. Diese Frage hat auch die Europäi-sche Kommission der Vereinten Nationen in Genfaufgeworfen und darüber eine Analyse vorbe-reitet. Das Thema ist eng mit der Prognose fürdie gesamtwirtschaftliche Entwicklung Osteuro-pas verbunden und zur Zeit besonders aktuell,weil die östlichen Planungsämter und Außen-handelsministerien gegenwärtig die Richtlinienfür die achtziger Jahre vorbereiten. Für sie sinddie Achtziger bereits Gegenwart, weil Entschei-dungen über fast alle größeren Investitionenjetzt oder in allernächster Zeit getroffen werdenmüssen, wenn die Koordinierung der Plane fürdie einzelnen Länder klappen soll.

Nach Meinung der Europäischen Kommission,die sich auf die offiziellen Angaben der Ostlän-der stützt, wird die Entwicklung in den nächstenJahren langsamer verlaufen als in den vergan-genen Jahren. Im Jahresdurchschnitt soll dieöstliche Wirtschaft ein Wachstum des Bruttoso-zialproduktes um 3,7 bis 4,1 Prozent erreichen —gegenüber 3,3 bis 3,7 Prozent in Westeuropa.Am langsamsten soll das Wachstum in der So-wjetunion verlaufen, am schnellsten in Rumä-nien, Bulgarien und Polen, wobei sich auch indiesen Ländern das Tempo abschwächt

Die Studie der Europäischen Kommission istvon einer Erbsünde belastet. Als Organ der Ver-einten Nationen muß sie ihren Berechnungen dieoffiziellen Daten der osteuropäischen Länder zu-grunde legen. Diese Zahlen sind jedoch nachMeinung vieler Experten durch mehrere Fakto-ren belastet, in erster Linie durch die Preisent-wicklung. Die Oststatistiker berücksichtigen in ih-ren Zahlen nur Preiserhöhungen, die durch dieoffiziellen Behörden akzeptiert und bekanntge-geben wurden. Es ist jedoch atigemein bekannt,daß nicht alle Preiserhöhungen offiziell gebilligtwerden. Die schleichenden Preissteigerungenspielen eine erhebliche, wenn auch nicht genauabschätzbare Rolle. Dabei dürfte ihr Gewicht im

Investitionsgüterbereich viel größer sein als beiKonsumgütern. Die Preise für Maschinen, Ein-richtungen und Anlagen sowie auch von Kom-ponenten steigen ununterbrochen — ohne denWiderstand eines Marktes, den es bei Inve-stitionsgütern im Grunde genommen auch garnicht gibt, und ohne Widerstand der Abneh-mer, denen es eigentlich nahezu gleichgültig ist,wie hoch die Preise sind. Für sie ist die Liefe-rung als solche viel wichtiger. Und die fällthäufig aus. Würden diese Preisänderungen insKalkül mit einbezogen, so müßte sich das ge-schätzte Wachstum des Bruttosozialproduktes imOsten um ganze Prozent, und nicht nur um Zah-len hinter dem Komma verringern und höchst-wahrscheinlich weiter unter den westeuropäi-schen Wachstumsraten liegen.

Dieses langsamere Wachstum ist ein neuerFaktor, der für die Entwicklung des Osthandelsgewichtige Folgen haben kann. Erstens werdenwahrscheinlich die Ostländer auf viele Großpro-jekte verzichten müssen, nicht nur, weil sie keinepassenden Partner im Westen finden, sondernvor allem deshalb, weil die Verwirklichung die-ser Projekte ihre eigenen finanziellen Möglich-keiten überschreitet. Zweitens werden die kapi-talistischen Tugenden wie Rationalisierung, Ko-stensenkung, Arbeits- und Rohmaterialersparnis-se, für die gesamte östliche Wirtschaft entschei-dend sein. Diese Entwicklung könnte aber zueinem noch größeren Bedarf an Know-how, mo-derner Technologie sowie energie- und arbeits-sparender Maschinen führen.

Ein weiterer Faktor ist die unvermeidliche Ver-lagerung der Investitionen vom industriellen Sek-tor auf den Dienstleistungsbereich und die In-frastruktur. Zur Zeit sind die Ausgaben für diesebeiden Sektoren relativ gering. In der gesamtenlaufenden Planperiode sollen zum Beispiel dieInvestitionen in diesem Bereich, der im weitestenSinne des Wortes unserem Handwerk entspricht,lediglich 2,3 Milliarden Rubel betragen. Bei einerGesamt-Investitionssumme von 630 MilliardenRubel ist das ein winziger Anteil. Dabei ist dieser

Sektor seit Jahrzehnten vernachlässigt worden.Das Netz der Krankenhäuser, Altersheime, Kin-dergärten und anderer sozialen Einrichtungenliegt weit unter dem Bedarf der Bevölkerung. Sobillige Arbeitskräfte vom flachen Lande ange-heuert werden konnten, durften die Planungs-behörden alle Klagen getrost unbeachtet lassen.Jetzt aber zwingen Arbeitskräftemangel und hö-here Forderungen der Bevölkerung zu einer Um-verteilung der Mittel auf die vernachlässigtenSektoren, zu denen auch der Wohnungsbau ge-hört. Das alles wird der Industrie Mittel ent-ziehen.

Für den Außenhandel lassen sich aus dieserSituation folgende Schlüsse ziehen: Das langsa-mere Wachstum der gesamten Wirtschaft wirdein sprunghaftes Ansteigen des Handels mit demWesten unmöglich machen.

Die Flitterjahre sind vorüber. Eine Steigerungder Produktivität und Effizienz können die Ost-länder aber viel schneller und besser mit west-lichen Technologie- und Management-Methodenerreichen. Ohne Zufluß von westlicher Technikmüßte das Wachstum noch langsamer werdenund vielleicht in einigen Jahren, zum Beispielbei einer schlechteren Ernte, auf den Nullpunktsinken. Westliche Technik wird nicht nur wie bis-her in der Industrie, sondern auch im Dienst-leistungssektor, einschließlich Transport- undBauwesen, benötigt. Riesenprojekte müssenhöchstwahrscheinlich reduziert werden, um siefür westliche Firmen akzeptabler zu machen. DieFinanzierungsprobleme werden auch in denachtziger Jahren gewichtige Wirkungen auf dengesamten Osthandel haben, wobei vom Umfangder westlichen Kredite die gesamte Entwicklungim Osten in einem viel größeren Umfang abhän-gig ist, als man das von den bloßen Kreditzah-len ablesen kann. Eine Erweiterung der Rü-stungsausgaben über das gegenwärtige Niveauhinaus könnte für die östliche Wirtschaft wegenihrer Überstrapazierung und fehlender freier Ka-pazitäten schwerwiegende Folgen haben.

Wir haben gelesenIn der angesehenen Schweizer Wochenzeit-

schrift „Die Weltwoche" schreibt Chefredak-teur Hans O. Staub unter diesem Titel:

1OOO Jahre Holocaust?„Holocaust" — und was weiter? Die Frage

kritisch stellen heißt einen Aufschrei der Em-pörung riskieren. Heißt, die Entrüstung all je-ner herausfordern, denen das Problem deut-scher Vergangenheitsbewältigung heute erst,dreißig Jahre nach dem Ende der Katastro-phe, mit einem Schlag aufzudämmern scheint.

Aber die Frage muß gestellt werden. Daßder Entscheid des Ersten deutschen Fernse-hens richtig war, die amerikanische Filmserieüber die Judenvernichtung Im Dritten Reichauszustrahlen — darüber sind Zweifel kaummehr erlaubt. Nicht, ob der Schock sein muß-te, steht hier zur Diskussion, sondern, wasman aus ihm macht, wie also nun die Bewäl-tigung deutscher Vergangenheit bewältigtwird.

Stundenlange Diskussionen am Bildschirmstatt einer würdigen Schweigeminute für dieGeopferten, 40 Seiten „Holocausf'-Umrah-mung allein in zwei Nummern des „Spiegel",25 in einer Ausgabe des „Stern", zahlloseandere Reminiszenzen in allen möglichen Me-dien: War das der Sinn? Das Argument, derNachholbedarf an Information sei immens,der Hunger nach Wahrheit überwältigend,sticht nur bedingt. Es wird vollends anfecht-bar, wenn die ganze Flut von Dokumenten adinfinitum bloß demonstriert, wie es damalswar — und nicht vertiefend den Fragen nach-geht, warum es so war, wie es dazu kommenkonnte, wie es nicht mehr dazu kommendarf.

•Es erhebt sich nun die Frage, wie weit ist

bei den neu aufgearbeiteten Vergangenheits-reportagen wahres staatsbürgerliches Verant-wortungsbewußtsein im Spiel und wie weiteinfach der Drang nach Kommerzialisierungdes „Holocausf'-Schocks? Ganz abgesehenvon jener Welle peinlicher Selbstbezichtigungund Selbstrechtfertigung, auf der bekanntePersönlichkeiten, Publizisten vor allem, heutereiten, angefangen mit dem „Ich habe es

nicht gewußt" des einen bis zum „Ja, ichwußte es und war zu feige, mich dagegenaufzulehnen" des andern. Was erhoffen sol-che Neu-Bekenner? Daß eine jüngere Gene-ration sie für ihren „Mut" bewundere? Daßsie sich durch ihr „Je m'accuse" Generalab-solution erkaufen?

Irgend etwas klingt da falsch. Und falschklingen jene Rufe selbsternannter Bußpredi-ger, die der Welt weismachen wollen, inmit-ten Europas existiere ein Staat, der dreißigJahre leichtfertig und einsichtslos dahingelebthabe, die Augen verschlossen vor der eige-nen Schuld, vor der eigenen Vergangenheit.Gerade die offizielle Bundesrepublik hatte,ob sozial- oder christdemokratisch regiert,lange vor dem Film „Holocaust" die Tatsachedes Holocaust in entscheidendsten Phasenihrer Entwicklung stets in Erinnerung behal-ten.

Daß Deutschland und die Deutschen stetszu den „Betroffenen" gehören werden, daßnie ein „Schlußstrich" unter die Vergangen-heit gezogen werden kann und darf, steht

ebenfalls außer Frage. Trotz allem aber: Nachdem Tausendjährigen Reich, das zwölf Jahrewährte, nun 1000 Jahre „Holocaust"? EineGefahr ist unübersehbar: Die Geschichtslek-tion, aufdringlich und endlos doziert, kannReaktionen übelster Art provozieren, Selbst-besinnung, mit hartnäckigem Nachdruck be-fohlen, in Selbstüberheblichkeit umschlagen,der Schock von „Holocaust" einer Abwehrgegen „Holocaust" rufen, mit teils antisemi-tisch-neonazistischem, teils antidemokratisch-anarchistischem Beigeschmack. Am allerer-sten bei jener Protestgeneration, die, gleich-gültig welcher Parteirichtung, das Objekt fürihre Auflehnung stets dort findet, wo ihrWahn am extremsten, am gewalttätigstenausgelebt werden kann. Dann bei den vielen,die, aus kleinkarierter Ruhe aufgeschreckt,„endlich in Frieden gelassen" werden wollen.Und schließlich bei jenen, ebenfalls zahlrei-chen, die sich angesichts der Daueranklagenund der Dauerbezichtigung in arrogantemGroll gegen die „Schmach" vermeintlicher na-tionaler Erniedrigung flüchten. Einen Groll,der schon einmal einer deutschen Republikzum Verhängnis wurde!

Veranstaltung zum 4. März in WienWerte Landsleute! Die Sudetendeutsche

Landsmannschaft hatte zu einem Festvortrag— mehr durfte man leider nicht machen —am 2. März in das Auditorium Maximum derWiener Universität eingeladen. Es sprach dortder bekannte Völkerrechtler und Univ.-Prof.Dr. Ermacora, Träger des Karls-Preises derSudetendeutschen Landsmannschaft. Schonallein von dieser Tatsache her und vor allemder gegebene Anlaß hätte es unbedingt mög-lich machen müssen, daß ein voller Saal ge-geben hätte sein sollen. Dem war aber nichtder Fall, leider! Trotz der mehrmaligen An-kündigungen in der Sudetenpost, trotz derFlugzettelverteilung bei den Heimatgruppen,beim Südmährer-Ball und beim Sudetendeut-schen Ball, haben es sehr viele Landsleutevorgezogen, daheim zu bleiben, so daß ebendas Auditorium nur zu zwei Drittel gefülltwar. Und eines ist auch noch aufgefallen:Neben den bekannten Gesichtern der Sude-tendeutschen Jugend bzw. Jungmannschaft,sah man keine jungen Leute! Und geradediese sollten diese besondere Veranstaltungbesuchen. Wo sind denn diese jungen Leutegeblieben, haben Ihnen die Eltern und Groß-eltern nichts davon erzählt, hat man wiedereinmal darüber geschwiegen oder hat man

sich einfach nicht getraut? Sicherlich, Holo-caust hat bestimmt das seine dazu beigetra-gen, aber Hand aufs Herz, liegen uns die Op-fer des 4. März 1919 (und weiters auch dieOpfer der Vertreibung, die ja von unseremORF so vernachlässigt werden und worüberman nicht spricht) nicht näher? So sah maneben wieder nur die Leute, die „já eeh im-mer wieder kommen"! Da mögen sich einmaldiejenigen Landsleute unter uns, die nichtdabei waren, einmal recht gehörig an dereigenen Nase nehmen! Ohne das Dabeiseinder Mittelgeneration (also von ca. 45 bis 60Jahre) geht es nun einmal nicht, das mußselbst dem größten Idealisten klar sein! Viel-leicht hätte man aber auch einige Schillingriskieren sollen, um die Werbung für dieseVeranstaltung zu betreiben, sei es im Rund-funk oder auch in den Zeitungen! Geradeder Sudetendeutsche Tag 1977 hat gezeigt,daß die Sudetendeutschen ansprechbar sind,ebenso auch die Reaktionen zu Holocaust.Sudetendeutsch sein heißt nicht nur, daßdie Landsmannschaft etwas für den einzelnentut, sondern daß auch der einzelne seinenTeil dazu beiträgt und dazu gehört nun malder Besuch solch einer Veranstaltung.

H. R., Wien

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FOLGE 6 VOM 16. MÄRZ 1979 SUDETENPOST

Im März 1919 begann der Anfang vom EndeUniv.-Prof.Dr.Ermacora „Nicht vergessen, beißt nicht Haß säen, sondern arbeiten, daß solches Unrecht nicht mehr geschieht!"

Zu einem bedeutenden Ereignis wurde die Feierstunde zu den Geschehnissen des 4. März 1919Im Auditorium maximum der Wiener Universität am Freitag, dem 2. März.

Unter größten Schwierigkelten kam Univ.-Prof. Dr. Ermacora aus Genf an diesem Tag um20 Uhr am Flughafen Wien-Schwechat an, um in der Universität für uns den Vortrag: DIE SELBST-BESTIMMUNGSIDEE DES JAHRES 1919 im Blick der Selbstbestimmungspolitik von heute" zuhalten. Gleich anschließend muBte er zum Europarat nach StraBburg reisen. In Genf hielten ihn biszuletzt weltweit wichtige Abstimmungen zurück, bei denen Prof. Ermacora einen Sonderauftraghatte. Auch diese Abstimmungen, das wissen gerade wir Sudetendeutschen, sind auch für uns vonlebenswichtiger Bedeutung, denn wir brauchen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf-geben, solange es Menschen gibt wie Ermacora, die die Völker der Welt in der UNO und im Eu-roparat vertreten. Denn gerade die Sudetendeutschen wollen ein Baustein zur gerechten Völker-ordnung in aller Welt sein und immer und überall für das Recht aller Völker und Volksgruppeneintreten. So hat alles Leid, das sie erfahren mußten, einen tiefen Sinn erhalten. In diesem Sin-ne richtete die Bundeskulturreferentin der SLÖ, Sylvia Schlosser, den Dank der Sudetendeut-schen an Prof. Ermacora, und es ist mit dem neuen Bundesvorstand, vor allem dem Bundesob-mann, Prof. Dr. Josef Koch, dessen Stellvertreter. Dir. Moritz Schöbet sowie dem Ehrenbundesob-mann Dr. Emil Schembera zu danken, daß dieser Abend stattfinden konnte.

Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Bihl hielt vorher den überaus interessanten Vortrag: „Osterreich imKräftefeld der kleinen Entente" und half damit, die Wartezeit auf den hier veröffentlichten Vor-trag von Prof. Ermacora in hervorragender Welse zu überbrücken.

Univ.-Prof. Dr. Felix Ermacora sagte dann zumThema: „DIE SELBSTBESTIMMUNGSIDEE DESJAHRES 1919 IN SICHT DER SELBSTBESTIM-MUNGSPOLITIK VON HEUTE" vor über 500 Zu-hörern u. a.:

Dem „Niemals Vergessen" einer Kristallnachtoder des Massakers von Jadotville in Katangasteht das „Vergessen Wollen" von Ereignissengegenüber, die nicht zu unserer Gegenwart ge-hören, am Anfang der republikanischen Ent-wicklung Österreichs stehen, und deren Erinnerungaus österreichischen Geschichtsbüchern und ausden Richtlinien der politischen Bildung in Öster-reich allmählich zu verschwinden beginnen; ob-wohl das Ereignis des 4. März 1919 und dienachfolgenden Ereignisse zu Lehrbeispielen derStaats- und Völkerrechtspolitik gehören: die Auf-lösung eines Staates, die Bildung neuer Staaten,das Ringen um die Selbstbestimmung, ihre Ab-lehnung, die Vertreibung von Menschen, allesdas haben wir in unserer Gegenwart, in Palä-stina, in Namibia, in Kambodscha. Also die Er-eignisse des Jahres 1919 bis herauf in unsereGegenwart. Diese Ereignisse sind nicht so ferne,als daß man nicht an sie denken müßte.

Ich brauche in diesem Kreise nicht über diaEreignisse des 4. März 1919 im Einzelnen zu be-richten, aber doch die wichtigsten Fakten diesesTages in Erinnerung rufen. Über die Menschen-opfer, die dieser Tag in Orten der heutigenTschechoslowakei zu beklagen hatte, wurde inden Tageszeitungen berichtet. Sie waren Opferfür die Selbstbestimmung, Opfer für Österreich —in friedlicher Demonstration.

Mit deutschösterreichischem Gesetz vom22. November 1918, mit dem die Gebietshoheitder Republik Deutsch-Österreich festgelegt wur-de, ist das Gebiet der Republik u. a. bezeichnetworden als der Kreis Deutschsüdmähren und desdeutschen Gebietes um Neubistritz, Österreichob der Enns einschließlich des Kreises Deutsch-südböhmen, Deutschböhmen und Sudetenlandsowie die deutschen Siedlungsgebiete von Brunn,Iglau und Olmütz. Die österreichische proviso-rische Nationalversammlung trat am 4. März 1919zu ihrer konstituier!ichen Sitzung zusammen; dieprovisorische Nationalversammlung faßte am12. März 1919 ihren Protest gegen die Besetzungder deutschen Gebiete in Böhmen und Mähren,in dem rund 4 Millionen Deutsche nicht vertretenwaren, in offizieller Form.

Die Friedensvorschläge wurden am 7. Mai 1919übergeben, dem gegenüber haben die Vertreterder deutschen Sudetenländer ein Memorandumüberreicht, indem sie unter Berufung auf dieSelbstbestimmung u. a. folgendes vorschlugen:„Durch eine Volksabstimmung, die in den deut-schen Gebieten der Sudeten gemeindeweise, un-ter neutraler Kontrolle, in Abwesenheit dertschechischen Truppen und nach einem zu be-stimmenden Vorgang stattfinden wird, wird fest-gestellt werden, welchem Staate diese deutscheBevölkerung anzugehören wünscht."

Die Ansprüche der deutsch-österreichischenDelegation wurden in St.-Germain abgelehnt, ob-wohl am 6. August 1919 Gemeinderatswahlen inden fraglichen Gebieten stattfanden, die 68,21Prozent tschechische und 31,33 Prozent deutscheStimmen ergeben hatten. Am 24. September 1919hat das österreichische Parlament formell dieLandesregierungen von Deutschböhmen, Sude-tenland, Deutschmähren und Böhmerwaldgau auf-gelöst und Lodgman von Aue hielt seine Ab-schiedsrede, in der er sagte: „ . . . Daher bin ichüberzeugt, daß die unaufhaltsame Entwicklungder Völker und Staaten in Europa auch unserenBrüdern in den Sudetenländern eines Tages dasSelbstbestimmungsrecht wiederbringen wird, wel-ches ihm die Gewaltfrieden von Versailles undSt-Germain geraubt haben."

Es war ein feierlicher Vorgang im österrei-chischen Parlament, in dem der Kabinettbeschlußdie Entlassung dieser deutsch-österreichischenLänder ausgesprochen wurde und wo man ineiner besonders feierlichen Form die ehemalsösterreichischen Staatsbürger aus dem Treue-und Pflichtverhältnis zur Republik Deutsch-Öster-reich entbunden hatte, und dann heißt es im Pro-tokoll: „Hierauf entband der Präsident in feier-licher Weise die erschienen Funktionäre Deutsch-böhmens, Sudetenland, Deutschsüdmähren sowiedie Funktionäre aller Behörden und Anstaltenund aller Vertreter der Vertretungen und Seibst-verwaltungskörper des Treuegelöbnisses gegen-über der Republik Deutsch-Österreich, worauf dieVertreter der Sudetendeutschen an der Präsiden-tenstrade vorbeischreitend die deutsch-österrei-chische Kokarde in die Hand des Präsidentenzurücklegten. Das war am 24. September 1919und alles das, obwohl die Verhandlungen an-läßlich der Friedensverträge des Jahres 1919 un-ter den Vorsprechungen des amerikanischen Prä-sidenten Wilson über die Selbstbestimmung derVölker standen: in der• Lansing Note, die als eine Voraussetzung desWaffenstillstandes gegolten hatte und auch recht-lich gegolten hatte, in der

• Wilsonschen Erklärung, in der sich ein Hin-weis auf das Selbstbestimmungsrecht gefundenhat, in der• peace without victory-Botschaft, in der gleich-falls hervorgehoben wurde, daß künftighin dieStaatsmänner ohne Gefahr das Selbstbestim-mungsrecht nicht mißachten sollten und die• Erklärung Wilsons, wonach jeder Vertrag ge-tragen sein soll von der Gerechtigkeit —• Aber: Annexion ohne Volksbefragung wie inSüdtirol und in der Südsteiermark.

Damals wurde nicht die Selbstbestimmung be-rücksichtigt, sondern lediglich der Minderheiten-schutz und zwar im• Vertrag zwischen den Alliierten und derTschechoslowakei vom 10. 9.1919;• Sprachengesetz vom 29. 2.1920 und im• Brünner Vertrag vom 7. Juni 1920.

Ein Minderheitenschutz zum Teil nur auf demPapier, er funktionierte aber nicht als solcher,nämlich im kleinen Alltag. Der Völkerbund hattekeine Autorität, um die dem Staat auferlegtenVerpflichtungen tatsächlich durchzusetzen. — Esist vielleicht interessant zu erinnern, daß dieheutige tschechoslowakische Republik in einemBericht an die Vereinten Nationen auf das derzeit geltende Nationalitätenrecht von 1968 ver-wiesen hat und darauf hinweist, daß die Bürgerder sprachlichen Minderheiten: Ungarn, Deutsche,Polen und Ukrainer, alle Möglichkeiten der Ent-wicklung und Entfaltung in dem Sprachbereichhätten. So ähnlich wird der Minderheitenschutzvom Theoretischen und Praktischen her kraft derRegeln anzusehen gewesen sein, wie er im Jahre1919 und 1920 formuliert wurde.

Doch 1919 kamen diejenigen, die sich für dasSystem des Minderheitenschutzes eingesetzt undengagiert hatten ihren Versprechungen nichtund setzten ihre Versprechungen nicht durch.

So war diese vermeintliche Lösung der Anfangvom Ende mit seinem Höhepunkt im Jahre 1938.

Das Jahr 1945 leitete die Phase der massivenVertreibungen der Deutschen ein, mit Roß undWagen. Eine Vertreibung, die Menschen um Hausund Hof, das Volk um die Heimat brachte. DieVertreibung wurde zu rechtfertigen und zu legi-timeren versucht. Das Potsdamer Abkommenwurde zur Rechtsquelle. Und wir wissen es heute,das ist inzwischen wissenschaftlich klargelegtworden, daß es letztlich die westlichen Alliiertengewesen sind, die den Plänen der Vertreibungtatenlos zugesehen haben und ihr letztlich zu-stimmen. Alles in allem genommen sind es alsodrei Etappen, die vom 4. März 1919 bis zur Ge-genwart reichen und die man mit juristischenTerminen sehr klar kennzeichnen kann:• Die Verweigerung des Selbstbestimmungs-rechtes und die Weigerung, dieses anzuerkennen;• die Ineffektivität eines Minderheitenschutzes,der Menschen die Möglichkeit gegeben hätte,sich in der Heimat zu Hause zu fühlen;• die kollektive Austreibung, die mit völker-rechtlichen Aspekten Elemente des Völkermordesin sich trägt, und• die Verweigerung des Rechtes auf die ange-stammte Heimat.

Das „Niemals Vergessen" ist zu einem Schlag-wort geworden. Man muß dies etwas schärferanalysieren und in die Gegenwart leuchten.

Denn das eine soll und darf man nicht ver-gessen, das andere sollte man vergessen, so, alswäre es Bürgerpflicht, es zu vergessen — oder,als wäre es sogar Weltbürgerpflicht, es zu ver-gessen.

Dieses „Das eine vergessen sollen" und „Dasandere nicht vergessen dürfen" ist Ausdruckeines umfassenden Trends, dem wir seit derNeuordnung Europas immer wieder begegnenund der beileibe nicht die Sudetendeutschen al-lein betrifft. Das Schlagwort vom Vergessen undNichtvergessen begegnet man in allen internatio-nalen Beziehungen. Man kann es abwandeln:Erwähnen und beim Namen nennen oder nichterwähnen und schweigen. Diese Tendenz, dieSie etwa in den Beziehungen der Armenier zuden Türken ebenso finden, wie in der Ausein-andersetzung mit den sozialen Revolutionen inÄthiopien — ich komme gerade von einer Bera-tung, in der man erklärt hat, wenn es hier Men-schenrechtsverletzungen gäbe, dann müßte mandiese im Gesichtswinkel der sozialen Entwick-lung so sehen und verstehen — oder den Hand-lungen der Roten Chmer in Democratic Kampu-chea — um hier unverfängliche Beispiele zu er-wähnen. Solche Tendenzen gefährden den Glau-ben an das Recht, nämlich den Glauben an dasRecht der Selbstbestimmung für alle Völker, andas Verbot auf Völkermord für alle und auf dasRecht auf die Heimat für alle sowie auf Verbotder Diskriminierung für alle, und sie gefährdenden Glauben an die Verläßlichkeit des Rechts.

Die Etappen des Wandlungsprozesses sindbesonders sichtbar. Im Jahre 1919 galt dieSelbstbestimmung als das Recht, dem einen oderdem anderen Staate zuzugehören.

Im Jahre 1945 hat ein großer Wandlungspro-zeß eingesetzt der im Schwergewicht die Ent-

wicklung der Entkolonialisierung kennzeichnetund im Jahre 1970 hat sich das Selbstbestim-mungsrecht derart gewandelt, daß man darunterauch, das ist juristische Tatsache, die freige-wählte Autonomie versteht.

Aber die Tendenz des Vergessens und Nicht-Vergessens, des Beim-Namen-Nennens und desNicht-beim-Namen-Nennens hat in den internationalen Beziehungen, bei den rechtlichen Be-ziehungen der Verhältnisse der Staaten untersich zu einer Willkür geführt.

Diese Tendenz heißt: doppelten Standard unddoppelten Maßstab anlegen: dem einen wirdRecht gewährt, dem anderen wird dieses Rechtnicht gewährt oder diese Tendenz heißt,

ein fundamentales Prinzip der freundschaftli-chen Beziehungen zwischen Staaten und Völkernmißachten: die Gleichheit der Völker und derStaaten. Man muß erkennen, daß diese Tendenznicht nur eine der Gegenwart ist, sondern ge-rade an der Geburtsstunde der Auflösung derösterreichisch-ungarischen Monarchie stand:deutschen Volksteilen wurde die Selbstbestim-mung nicht gewährt, obwohl versprochen. Soauch in Südtirol, in der Südsteiermark.

Nun, man möge die drei Fakten als Rechtstat-sachen unter die Lupe nehmen:

Selbstbestimmung,Verbot des Völkermordes und das Recht auf

die Heimat,und sie als allgemein anerkannte Regeln an-

sehen, aber dann im Vergleich erkennen, daß sieja ungleich gehandhabt werden:

Die Selbstbestimmung als Selbstbestimmungs-recht der Völker steht heute in den internationa-len Rechtssätzen. Was im Jahre 1919 politischesPrinzip war, wird heute von den Juristen als einsogenanntes jus cogens, als ein zwingendesRecht angesehen. Aber seine Anwendung ist un-terschiedlich und seine Auslegung ist unter-schiedlich, je nach dem Verständnis, das dieRegionen dieser Welt und die Machtgruppendem Rechtsbegriff unterstellen: Man sagt, sicher-lich wird die Selbstbestimmung für Zypern ge-fordert, für Vietnam — merkwürdigerweise vonKissinger in seinen ausgehandelten Texten nurdie Selbstbestimmung für Südvietnam, für Nami-bia und Anzania, das ist Südafrika, angespro-chen, man sagt: Ostdeutschland habe seineSelbstbestimmung schon ausgeübt. Es wird eineSelbstbestimmung für die Vertriebenen nicht an-gesprochen und die Wiedervereinigung durchSelbstbestimmung, die scheint in der Selbstbe-stimmungstheorie überhaupt nicht auf. Das giltnicht nur für das geteilte Deutschland, das giltfür den Koreaner und für andere Völkergruppenim asiatischen Raum.

Der Völkermord, der auch die Kollektiwertrei-bung mit einschließt, wenn durch sie eine Volks-gruppe zerstört wird, ist verboten und war nachallgemeinem Völkerrecht weit vor den Ereignis-sen von 1939 bis 1945 verboten. Er wurde unge-straft begangen.

Dieser Völkermord wurde nicht nur an Judenund Deutschen, sondern auch anderswo began-gen: an den Tutsis, an Indianern, an Vietname-sen u. a. — überall aus politischen Gründen.

Das Recht auf die Heimat wird heute für dieZyprioten und die Palästinenser ausdrücklich inden Resolutionen der Vereinten Nationen zuRecht anerkannt, sonst jedoch nicht. Im Gegen-teil:

Selbstbestimmung ist auf der einen Seite einden Völkern innewohnendes Recht, seine Anru-fung wird woanders als Revanchismus bezeich-net; Recht auf die Heimat ist ein humanitärerGrundsatz, wird aber als Widerspruch zur Ent-spannung gedeutet, würde er in unseren Breitengeltend gemacht werden. Völkermord wird ver-folgt und angeklagt, soll nicht verjähren, hieraber soll er als ein historisches Faktum simpelund einfach vergessen werden, auch in denSchulbüchern.

Wo liegen die Gründe für diese unterschied-liche Behandlung gleichartig scheinender Situa-tionen? Die Gründe für diesen doppelten Stand-ard und das doppelte Maß, wo doch der Wort-laut der Texte so eindeutig ist? Nun, die Gründeliegen im politischen Interesse, im machtpoliti-schen Interesse. Und dieses machtpolitische In-teresse — und das ist die Realität — trägt dieBedingungen für die Anwendung des Rechtes.Sie liegen im Historisch-Politischen und ökono-mischen begründet; was man erkennen muß: —für das Jahr 1919 gibt uns ein berüchtigtes tsche-chisches Memorandum MI genug Hinweise fürdie Begründung dafür, daß man sich nicht ent-schließen konnte, die Selbstbestimmung zu ge-währleisten. Man hat darauf hingewiesen: aufstrategische, wirtschaftliche und nationale Grün-de. Aber wir haben ähnliche Argumentationenfür die Nichtanerkennung des Selbstbestim-mungsrechtes für die Alandinseln, für die Brenner-grenze, das sind Gründe, die eben erst nachdem 1. Weltkrieg herausgestellt wurden.

Im Jahre 1945 verweist man auf Gründe, diemit den Erfahrungen mit dem Minderheiten-schutz der Zwischenkriegszeit zusammenhängenund verweist auf weltpolitische und weltstrate-gische Probleme.

Im Hintergrund stehen auch Überlegungen ei-ner Kollektivstrafe. Dann kommt noch die Schwä-che desjenigen dazu, der keinen Vertreter hat,oder dessen, der sich nicht zu erinnern vermagund sich nicht zu erinnern getraut, weil man ihnsonst als Störenfried empfindet. Dies alles istmit ein Grund, warum die Selbstbestimmungnicht allgemein anerkannt wird. Das alles sindGründe und Motive, die Staaten und Völker be-treffen. Vielleicht findet man sich bei rationellenÜberlegungen mit solchen Gründen gar ab. Aberwas ist, wenn man die Ereignisse des Jahres1919 und 1945, die sich im nördlichen Österreichabspielten und die nur Beispiele sind, am Schick-sal des Individuums mißt? Wobei das Argumentnicht gelten darf: weil es ein Lidice gab, weil esHolocaust gab, ist auch auf Unschuldige anders-wo keine Rücksicht zu nehmen.

Wenn man die Ereignisse so mißt, dann stehthinter der Selbstbestimmung, dem Verbot aufVölkermord, dem Recht auf die Heimat, nichtirgendein abstraktes Prinzip, sondern das Inter-esse des Einzelnen, aber nicht nur das Interessejedes Einzelnen, sondern, und hier kommen siein die Rechtssphäre hinauf — dieses Interessedes Einzelnen ist nicht irgendein willkürlich ge-fundenes Interesse, sondern es ist internationalverbrieft — in gültigen Texten und in Katalogen:als Menschenrecht, das heißt, hinter diesen ab-strakt scheinenden Formulierungen des Völker-mordes, Anerkennung der Selbstbestimmungund Anerkennung des Rechts auf die Heimat sindsehr konkrete Menschenrechtspositionen.

Es führt zu weit, die Ereignisse von 1919, 1945Punkt für Punkt zu analysieren, aber es lassensich alle Fakten unter Rechte subsumieren, diein der Allgemeinen Erklärung der Menschen-rechte und in der Konvention der Menschenrech-te, in der UN-Konvention über zivile und politi-sche Rechte und über die UN-Konvention überdie Beseitigung aller Formen rassischer Diskrimi-nierung.

Und so kann man zu der Schlußfolgerungkommen, daß mit der Mißachtung der Selbst-bestimmung, mit der Mißachtung des Rechtesauf die Heimat und mit Mißachtung des Ver-botes des Völkermordes, die Menschenrechtejedes Einzelnen faktisch mißachtet wurden.

Geht also die Staatsraison dem Menschen-rechte vor? Man muß fürchten, daß politischeInteressen den Vorrang genießen; solange dersogenannte Weltfrieden nicht gefährdet er-scheint, kräht kein Hahn danach.

Man muß aber endlich hoffen, daß sich einmaldas politische Interesse mit jenem nach demMenschenrecht deckt.

Mit dieser Hoffnung stoßen wir ein neues Torauf. Hinter diesem Tor führt uns ein Weg zurDiskussion über den Begriff und die Funktionder Menschenrechte in der modernen Welt, denndas liegt den Tragödien — gleichgültig ob der4. März 1919 oder die Endlösung der Judenfrage,oder das Schicksal der Vietnamesen und derPalästinenser zu Grunde. Wenn man die Textevon Dumbarton Oaks bis Helsinki ansieht, sosprechen sie die gleiche Sprache, aber sie habennicht denselben Ton. Unterschiedliches Verständ-nis läßt unterschiedliche Rechtfertigungen unterBerufung auf die Menschenrechte für Menschen-rechtsverletzungen zu. Nur das Ringen um dasgemeinsame Verständnis der Menschenrechtekann in Hinkunft Vorgänge und Ereignisse ver-hindern, wie wir sie bei der Mißachtung derMenschenrechte erlebt haben.

Aber, begangenes Unrecht läßt sich nicht mitUnrecht kompensieren, auch wenn dieses in denRechtsmantel gehüllt wird. Das Unrecht, dasdurch die Verweigerung der Selbstbestimmungerzeugt wurde und Generationen betrifft, kannletzten Endes nicht durch finanzielle Kompen-sationen gut gemacht werden. Unrecht an Ge-nerationen gut zu machen ist eine Aufgabe, diedas Werk des Einzelnen übersteigt.

So schließe ich meine Ausführungen mit derHoffnung, daß alle die Opfer, die durch dieMenschenrechtsverletzungen tatsächlich gebrachtwurden — und auch der 4. März 1919 hat seineOpfer im Dienste der Selbstbestimmung, alsoeines Menschenrechtes, gesehen —, daß alleOpfer als Bausteine für eine bessere Zukunftgelten können. Doch muß dieses Faktum überallAnerkennung finden, sonst führt die Unterwer-fung unter die Menschenrechte zur Unter-drückung des eigenen Rechts. Nicht vergessenheißt schließlich nicht: Haß säen; nicht vergessenheißt in einer zivilisierten Welt: Arbeiten, daßsolches Unrecht weder bei uns noch anderswonicht mehr geschehen kann, daß Instrumente er-richtet werden, die Unrecht verhindern — unddaß die rechtliche Beurteilung von Unrecht nichtmit Phrasen überredet werden. Sylvia Schlosser

Hilde Hager-Zimmermannim Hörfunk 0 1

In der Sendung „Komponisten des 20. Jahr-hunderts" bringt der österreichische Rundfunkin ö 1 (nicht Regional!) am 22. März um15.30 Uhr Lieder von Hilde Hager-Zimmermann,darunter eine Vertonung „Minutensturz" des inRegensburg lebenden sudetendeutschen Schrift-stellers Dr. Ernst R. Hauschka.

Sparkasse hilft FreiberuflernAngehörige freier Berufe können ab 1.1. 1979

eine zusätzliche Steuererleichterung in Anspruchnehmen, wenn sie 5 Prozent des Jahresgewin-nes zum Ankauf österreichischer festverzinsli-cher Wertpapiere verwenden. Zu diesem Zweckwerden vom Sparkassensektor entsprechendeServiceleistungen geboten. Die Auswahl der rich-tigen Papiere, die pünktliche Nachschaffung derverlosten Beträge sowie die gesamte Admini-stration übernehmen die Sparkassen. Die Spar-kassen bieten aber noch mehr für jene Freibe-rufler, die für eine ausreichende AlterspensionVorsorgen wollen. Mittels Serviceauftrag an dieSparkasse werden nicht nur die verlosten Pa-piere nachgeschafft, sondern auch die Wertpa-piererträge veranlagt. Dadurch wächst das Wert-papiervermögen schneller. Durch Koppelung mitindividuellen Pensionsplänen („Pensions-Plus")kann je nach Belieben in Zukunft eine Zusatz-pension ausbezahlt werden, wobei das Kapitalerhalten bleibt.

Ältere SudetenliteraturOrtsgeschichte, Schritten, Romane etc. gibt ab:

J. Eckert,D-8572 Auerbach, Meiergraben 6Liste auf Abruf

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SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 16. MÄRZ 1979

Beratungen der Vertreter der Pensionsversicherungsanstaltfür Angestellte in Berlin in Österreich

Wien: Di., 9. 5., Mi., 10. 5., Di., 3. 10., Mi.,4. 10.Außenstelle der Pensionsversicherungsan-stalt der Angestellten, Margaretenstraße 65,Tel. (0 22 2) 55 16 55.

Braunau am Inn: Mi., 21. 3., Di., 19. 9.Außenstelle der Oberösterreichischen Gebiets-krankenkasse für Arbeiter und Angestellte,Stadtplatz 6, Tel. Linz (0 73 2) 54 1 11.

Dornbirn: Di., 4.4., Di., 6.6., Di., 10.10.,Di., 5.12.Außenstelle der Pensionsversicherungsanstaltder Angestellten, Marktplatz 6/Scharfeck, Te-lefon (0 55 72) 63 3 63/63 3 64.

Graz: Di., 20. 6., Di., 19. 9., Di., 7.11.Außenstelle der Pensionsversicherungsanstaltder Angestellten, Hilmgasse 4, Tel. (0 31 22)37 5 11.

Innsbruck: Di., 9.5., Di., 11.7., Di., 12.9.,Di., 17.10., DL, 12.12.Außenstelle der Pensionsversicherungsanstaltder Angestellten, Kaiser-Josef-Platz 13, Tele-fon (0 52 22) 28 1 51.

Klagenfurt: Do., 22. 6., Do., 21. 9., Do., 9. 11.Außenstelle der Pensionsversicherungsanstaltder Angestellten, Bahnhofstraße 59, Telefon(0 42 22) 31 7 32.

Kufstein: Di., 11.4., Di., 5. 9., Di., 14.11.Kammer für Arbeiter und Angestellte, Kemter-straße 5, Tel. (0 53 72) 27 01.Linz: Di., 25. 4., Di., 23. 5., Di., 27. 6., Di., 25. 7.,Di., 22.8., Di., 26.9., Di., 24.10., Di., 28.11.,Di., 12.12.

Außenstelle der Pensionsversicherungsanstaltder Angestellten, Volksgartenstraße 32, Tele-fon (0 732) 54 1 11.

Salzburg: Mi., 12.4., Mi., 10.5., Mi., 14.6.,Mi., 12.7., Mi., 13.9., Mi., 11.10., ML, 15.11.,Mi., 13.12.

Außenstelle der Pensionsversicherungsanstaltder Angestellten, Ignaz-von-Heffter-Straße 3bis 5, Tel. (0 62 22)72 3 51.

(Voranmeldung erbeten und ebenso das Mit-bringen bezugnehmender Unterlagen).

führung und wir freuten uns alle über unsereJugend und waren stolz auf sie. Der Landes-jugendführer in Begleitung einer jungen Dameüberreichte der Gattin des Landeshauptmann-Stellvertreters Ludwig und der Bundesfrauenre-ferentin Frau Reichel einen Blumenstrauß undbat den Landeshauptmann-Stv. um die Eröffnungdes Balles. Damit war der Start für die Tanz-lustigen gegeben und Junioren wie Senioren be-völkerten das Tanzparkett bis vier Uhr morgens.

Die Mitternachtseinlage brachte uns heuerganz besonders schöne Darbietungen durch dieTurnier-Tanzpaare des Tanzsportvereines„Schwarz-Weiß", welche die Ballbesucher mitgroßer Begeisterung aufnahmen. Lm. RudolfBeckert ist immer der verantwortliche Initiatordieser Überraschungen, wie auch der Organisatorder lieben, kleinen Geschenke und Damenspen-den, die das Fest noch persönlicher und dadurchnetter machen. Dafür sei ihm herzlichst ge-dankt. Auch die Damen der Kieler Gäste er-hielten ein kleines Erinnerungsgeschenk, dieWiener Note betonend und wir hoffen, ihnen einekleine Freude gemacht zu haben.

Um vier Uhr früh, bei Verklingen des letztenWalzertaktes, verließen die noch immer nichtmüden Landsleute das Parkett mit dem Gedan-ken: Wann ist der nächste Faschingsamstag?

WienBrüxer Volksrunde in Wien

Botschafter Dr. EdmundJosef Krahl 75 Jahre

Wenn man mit diesem rüstigen Herrnspricht, glaubt ¡hm niemand, daß er 75 Jahrealt ist. Er ist agiler und geistig reger alsmanch ein Junger und wenn man das, trotzseines Alters und seines ereignisreichen Le-bens von Botschafter Dr. Krahl sagen darf, soist das das schönste Kompliment, was manihm machen kann. Herr Dr. Ed. Josef Krahl,geboren am 15. März 1904 in Görkau im Su-detenland, besuchte das Staatsgymnasium inKomotau, bestand die Matura mit Auszeich-nung und studierte anschließend an der deut-schen Karls-Universität in Prag an der er zumDoktor juris promovierte. Nach seinen Kon-zipientenjahren in Görkau legte er die No-tariats- und Richterprüfung ab. — In großenKonzernen der Industrie war er in höchsterleitender Stellung tätig. — Nach dem zweitenWeltkrieg wechselte er 1947 in den österrei-chischen diplomatischen Dienst über, legtedie Diplomatenprüfung ab und wurde infolgeseiner außerordentlichen Begabung in kür-zester Zeit zum Legationssekretär und Lega-tionsrat befördert. — 1954 wurde er General-konsul in Zagreb (Agram) in Jugoslawien, warvon 1960 bis 1963 österreichischer diplomati-scher Vertreter in Kolumbien, Ecuador undVenezuela, ab 1963 österreichischer Botschaf-ter in spezieller Mission in Peru und kehrte1964 nach Wien zurück. — Im Jahre 1968wurde Dr. Krahl wieder als außerordentlicherbevollmächtigter Botschafter nach Peru (Lima)entsandt, wo er bis 1969 wirkte. Mit 1. Jänner1970 trat Botschafter Dr. Krahl in den wohl-verdienten Ruhestand. Für seine hervorra-gende diplomatische Tätigkeit wurden Bot-schafter Dr. Krahl viele hohe Auszeichnungenverliehen. So zeichnete ihn Papst Paul VI. mitdem Pomturkreuz mit Stern des St.-Georgius-Ordens aus, eine Auszeichnung, die bis da-hin nur 70 Personen in der ganzen Welt er-halten hatten. — Nebst vielen weiteren Aus-zeichnungen wurde Dr. Krahl auch Ehrenbür-ger der Stadt Miami Beach und des StaatesFlorida in den USA. Dr. Krahl hat sowohl wäh-rend seiner aktiven Zeit als auch im Ruhe-stand seine geliebte sudetendeutsche Heimatnicht vergessen. Seine Heimatliebe und Hei-mattreue, die er bei jeder Gelegenheit unterBeweis stellt, sind nachahmenswert und bei-spielgebend. — Nachdem er 1970 in denRuhestand getreten war, knüpfte er sofortVerbindung mit der SLÖ in Wien bzw. mit demBund der Erzgebirger in Wien an und wurde1973 Mitglied dieser Heimatgruppe; er gehörtseither zu einem unserer treuesten Mitgliederund Besucher aller heimatlichen Zusammen-künfte und Veranstaltungen. — Mit seiner ver-ehrten Gattin fühlt er sich im Kreise der Erz-gebirger Landsleute sehr wohl — wie er selbstzugibt —, er hat mit allen unseren Landsleu-ten sehr guten Kontakt gefunden und istallseits sehr beliebt. Wir gratulieren Botschaf-ter Dr. Krahl zu seinem 75. Geburtstag sehrherzlich, wünschen ihm aufrichtigst noch vieleschöne Jahre in Gesundheit und vor allem mitGottes reichstem Segen, damit wir ihn undseine Gattin noch recht lange in unserer Mittehaben.

Insp. i. R. Josef Nohel sen.zum 80. Geburtstag

Oberblickt man die letzten Jahrzehnte vonInsp. i. R. Josef Nohel sen., wird klar unddeutlich, daß man es mit einem Mann zu tunhat, der sich nach den schweren Schicksals-schlägen des Jahres 1945 von Anbeginn an vollund ganz in den Dienst der SudetendeutschenLandsmannschaft, in den Dienst der Menschenseiner südmährischen Heimat stellte. Weit überdie Grenzen Oberösterreichs hinaus ist er alslangjähriger Geschäftsführer der oö. Landeslei-tung der Sudetendeutschen Landsmannschaft be-kannt. Man kann ruhig sagen, Jahrzehnte hin-durch setzte er sich für die „Sudetenpost" ein.Dem Verband der Südmährer in Oö. gehörte erseit dessen Gründung an und leitete dessen Ge-schick viele Jahre hindurch. Sein unermüdlicherEinsatz für unsere Volksgruppe in Pensions- undEntschädigungsfragen wurde nicht nur in Öster-reich, sondern auch in München als besondereLeistung anerkannt.

Seine hervorragende Volkstumsarbeit wurdean höchsten Stellen gewürdigt: Der Südmäh-rische Landschaftsrat zeichnete ihn mit seinemgoldenen Ehrenzeichen aus und der Verband

der Südmährer in Oberösterreich verlieh ihmden Titel eines Ehrenobmannes. Er ist Trägerdes goldenen Ehrenzeichens der Sudetendeut-schen Landsmannschaft und der Sprecher derLandsmannschaft, Dr. Walter Becher, überreichteihm im Juli 1972 persönlich die Lodgman-Pla-kette. Der österr. Bundespräsident verlieh ihmdas Ehrenzeichen für Verdienste um die Repu-blik Österreich. Ungeachtet dessen, daß seinGesundheitszustand nicht mehr der beste ist,geht Nohel sen. noch immer wöchentlich einmalin die Geschäftsstelle der SudetendeutschenLandsmannschaft und widmet sich den Belan-gen der Gmundner Pensionisten. Wir Sudeten-deutsche, wir Südmährer im besonderen, würdi-gen mit diesen Zeilen das Wirken eines Mannes,dem das Wohl seiner Volksgruppe auch heutenoch sehr am Herzen liegt. Wir sagen ihm Dankfür seine Arbeit und rufen ihm ein herzlichesad multos Annos zu. L. D.

Historiker Reimannausgeschlossen

Wegen seiner Analyse der sowjetischen Revo-lution hat die Regierung in Prag dem tschecho-slowakischen Historiker Michal Reiman dieStaatsbürgerschaft entzogen. Reiman, der von1946 bis 1970 Mitglied der tschechoslowakischenKP war, lehrt gegenwärtig an der UniversitätTübingen.

Europa-Wallfahrt MariazellAm 9. Juni finden die ersten Wahlen zu einem

europäischen Parlament statt. Eine Woche vor-her, zu Pfingsten 1979, ist die EuropawallfahrtMariazell! Pfingstsonntag, 3. Juni, abends, gibtes eine Lichterprozession für ein vereintes christ-liches Europa; Pfingstmontag, 4. Juni: Einweihungder neuen Rosenkranzstation „Der für uns gegei-ßelt worden ist." Diese Europastation ist dem An-denken Kaiser und König Karls aus dem HauseÖsterreich geweiht. Das kleine barocke Bauwerk,das neu errichtet wurde, befindet sich inmittender herrlichen Waldlandschaft zu Füßen der Bür-geralpe.

BundesverbandBall der Sudetendeutschen Landsmannschaft in

Österreich!Am Faschingsamstag, dem 24. Februar 1979 im

Hotel The Vienna Intercontinental, eine rau-schende Ballnacht, ein schönes Fest!

Wie jedes Jahr gibt es vor dem Ball viel Ar-beit, viele Sorgen. Aber wenn dann die erstenGäste den schönen und festlich geschmücktenSaal betreten und ihn nach und nach füllen,dann lösen sich alle vorherigen Sorgen in Nichtsauf und frohe Heiterkeit und Faschingsstimmungist an allen Gesichtern abzulesen.

Mit den ersten Takten der Musik, der Kapelle„Pedro-Combo", unter Leitung von Hans PeterBorutzky und dem Einzug der sechzehn Paareder Sudetendeutschen Jugend, die zunächst dasSpalier für den Einzug der Ehrengäste bildeten,ist das Zeichen für die Eröffnung gegeben. Lan-desobmann Ministerialrat Dr. Hans Halva be-grüßte alle Gäste und Landsleute herzlichst. AlsEhrengäste konnte er begrüßen: den Landes-hauptmann-Stellvertreter von Niederösterreich,Wirkl. Hofrat Siegfried Ludwig mit Gattin,•welcher den Ehrenschutz für unser Ballfestübernommen hatte, wofür wir auch an dieserStelle nochmals herzlich danken möchten. Wei-ters den Präsident des Wiener Landtages. HerrnFritz Hahn, Herrn Dipl.-Ing. Dr. Rainer Paw-kowicz, den Botschafter der BRD, Horst Grabertmit Gattin, Botschaftsrat Walter Schleser mitGattin und Botschafter a. D. Edmund Krahl mitGattin. Alle Vertreter von den Landesverbändenund unser Ehrenobmann Dr. Schembera wurdenebenso herzlichst begrüßt.

Eine besondere Note hatte heuer unser Ball-fest durch den Besuch des „Sudeten-Elferrates"der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Kreis-gruppe Kiel E. V. mit 35 Personen unter Füh-rung von Lm. Rolf Zimmermann. Durch denSprecher Dr. Walter Becher hatten die Landsleutein Kiel immer von unserem Ball, dem Ball derSLÖ in Wien, gehört. Vor vier Jahren hatten sieden Beschluß gefaßt, einmal den Ball in Wien zubesuchen. Heuer wurde dieses Vorhaben Wirk-lichkeit. Dr. Halva begrüßte die Landsleute ausdem hohen Norden sehr herzlich und Lm. Zim-mermann dankte für die freundliche Aufnahmemit ebenso herzlichen Worten und netten Ge-schenken an den Bundesobmann Prof. Dr. Koch,Bundesjugendführer Hubert Roglböck und Lan-desobmann Dr. Halva.

Und nun konnte die SDJ mit der eigentlichenEröffnung beginnen, mit einer Tanzvorführung,genannt „Das Ständchen", einer Choreographieder Tanzschule Mühlsiegl, aber einstudiert vonder SDJ unter Leitung des LandesjugendführersKlaus Seidler und Otto Malik. Es war dies eineganz besonders reizende und, gelungene Vor-

Samstag, den 17. Februar, fand die monatlicheZusammenkunft der Brüxer Volksrunde in Wienstatt, die unter dem Zeichen des Faschings stand.Der Leiter der Brüxer Volksrunde, Hbr. Fritsch,begrüßte die Erschienenen recht herzlich undfreute sich über das zahlreiche Erscheinen. Ent-schuldigen ließen sich Hschw. Aigner, Holub undHbr. Dipl.-Ing. Penco. Anschließend gratulierteHbr. Fritsch namens der Brüxer Volksrunde denGeburtstagskindern dieses Monats, und zwarHschw. Olga Ries, Kacerovsky, Gerlich, Hbr.Hermann, Hüttl, zum 75. Geburtstag, Wiedemannund Hbr. Dausch zum 50er; Hschw. Gerlich spen-dierte anläßlich ihres Geburtstages den Anwesen-den köstliche Bonbons. — Im März d. J. istunser Stammlokal am 3. Samstag des Monatsbesetzt, so daß die Zusammenkunft in Wienausnahmsweise im März am 24. 3. im Stammlo-kal stattfindet. — Nachdem der offizielle Teil er-ledigt war, herrschte richtig fröhliche Faschings-laune bei allen; kleine Narrenkäppchen, die sicheinige aufsetzten, erhöhten die Stimmung nochmehr. Bei Walzerklängen vom Tonband, wiekönnt' es in Wien anders sein, wurden Krapfenverspeist, die Hschw. Fritsch vorsorglich besorg-te und ein gutes Glaserl Wein getrunken — spen-diert von der Volksrunde. Hbr. Rehwald brachtevia Tonband ein lustiges Zwiegespräch zwischeneinem lebenserfahrenen Onkel und seinem her-anwachsenden Neffen, das sehr zur Heiterkeitbeitrug. Es wurde in Jugenderinnerungen ge-schwelgt, geplaudert, und so ging ein fröhlicherFaschingsabend in heimatlichem Kreise seinemEnde entgegen! — Achtung: Alle Interessentenan der Autobusfahrt nach Erlangen mögen sichbitte bis Ende März bei Hbr. Fritsch melden.Autobus-Fahrtspesen: S 400.—. Wie schon imVorbericht erwähnt, handelt es sich um die 30-jährige Patenschaftsfeier u. Maria Schnee in Er-langen!

Böhmerwaldbund WienIm Anschluß an die Hauptversammlung des

Böhmerwaldmuseums lief nach dem Absingendes Böhmerwaldliedes noch einmal die Be-grüßungszeremonie ab und die beim Bund übli-che Beglückwünschung der Geburtstagskinder.Mit viel Beifall wurde als Besucherin beiderVeranstaltungen die Bildhauerin Frau Prof.Berta Klement begrüßt. Der Abstammung nachist die Künstlerin Böhmerwäldlerin. Diese Zu-gehörigkeit mag sich auch in der Geistigkeit derZüge jenes Vertriebenen-Mahnmals niederge-schlagen haben, das sie gestaltet hat und das vorJahresfrist am Fuße des Dreisessels aufgestelltworden ist. Die Programmgestaltung des Hei-matabends richtete sich aus am Kalender, derRückschau aufs vergangene Jahr und auf dieeben erfolgte Herausgabe eines Buches über dasSchrifttum von Hans Multerer, der kurz nachdem Ende des zweiten Weltkrieges im bestenMannesalter in Neuern gestorben ist. Lm. Dipl.-Ing. Karl Maschek, der Lm. Multerer als viel-seitigen Neuerner kennengelernt hatte, nahmaus dem erschienenen Buch Gedichte und Er-zählungen und formte daraus im Zusammenwir-ken mit unserer Singgruppe und dem bewährtenVortrag der Damen Gerti Heinrich und MariaSpindler den Unterhaltungsblock des Abends. Esbegann mit dem bäuerlich-klobigen „Oltjohr-donk" von Karl Winter, vertont von der Böh-merwäldlerin Frau Hilde Hager-Zimmermann,wir lauschten in die „Stille der Waldheimat",einem stimmungsvollen Gedicht von Hans Mul-terer, es erklang die bekannte Kurzform seinesGedichtes von „Hoamaterd, du bist voll Stoana"und schließlich wurde auch seine heitere Ge-schichte vom „Eichkatzl" gebührend belacht.Hans Multerer war, wie man so sagt, ein froherGesell, um* .sicb*riirh butte er auch an unseremheutigen Schlußlied „In jedem vollen GlaseWein" seine Freude gehabt. Lm. Mascheks ver-bindenden Worte rundeten die abwechslungsvolleReihe der Darbietungen zu einem mit Beifallaufgenommenen Ganzen. Ausgeklungen ist diesererste Heimatabend des Jahres — wieder einmalnach langer Zeit — in Heiterkeit und gemütli-chem Singsang Franz Kufner

= Böhmerwaldmuseum = = = = =Unter dem erfreulichen Vorzeichen der Ge-

meinsamkeit haben der Vorstand des Böhmer-waldmuseums und die Leitung des Böhmerwald-bundes ihre erste Veranstaltung im neuen Jahrfür den gleichen Nachmittag (28. 1. 1979) ange-setzt: das „Museum" seine Hauptversammlungund der „Bund" den ersten Heimatabend desJahres. Nachdem den vereinsgesetzlichen Fest-legungen hinsichtlich Beginnzeit einer Hauptver-sammlung rechtgetan worden war, konnte derObmann des Böhmerwaldmuseums, Ehrenob-mann Willy Lindinger, mit einem aufschluß-reichen Tätigkeitsbericht eröffnen. Auch unserMuseum erfüllt nur dann seine Aufgabe, wenndie anfallenden vielfältigen Arbeiten Jahr umJahr unverdrossen getan werden. Durch die Un-gunst mancherlei Umstände lag in dieser Hin-sicht zuletzt leider einiges im argen. Durch einevon echtem Idealismus getragene Großtat, dieLm. Lindinger gemeinsam mit seiner inzwischenverstorbenen Gattin gesetzt hatte, wurde wenig-stens die finanzielle Situation des Musevims ausdem Stadium chronischer Geldnot herausgeführt.Die museale Arbeit aber an sich muß intensiviertwerden, weil Anzeichen eines beginnenden ma-teriellen Verfalles des Museumsgutes einfachnicht weiter übersehen werden dürfen. Der vonFrau Gertrude Sassmann der Hauptversammlungvorgelegte Bericht über die Geldgebarung inner-

Wichtige Erklärungfür Pensionisten

Der in der „Sudetenpost" vom 18. 1. 1979unter obiger Überschrift veröffentlichte Ar-tikel hat zu Mißverständnissen geführt. Indiesem Artikel wurde nur ausführlicher dasangeführt, was in der Sudetenpost, Folge 6vom 20. 3. 1975 im Artikel „Renten ausDeutschland sind steuerfrei" zu lesen war.Darin wurde gesagt, daß die deutschen Teil-renten einzubekennen und als „steuerfrei"anzusehen sind.

Viele Landsleute sind nach wie vor der An-sicht, daß die deutschen Renten nicht einbe-kannt werden müssen, weil sie steuerfreiausgezahlt werden. Daher habe ich im Artikelvom 18. 1. 1979 auf diesen Irrtum und seineFolgen aufmerksam gemacht. Wegen deszahlreichen Unmutes über die Besteuerungdieser Renten, wurde die Abgabe einerRechtsverwahrung empfohlen. Da es sich umeine Empfehlung handelt, ist jedem anheimgestellt, ob er sie abgeben will.

Bezieher eines außerordentlichen Versor-gungsgenusses nach dem Gmundner Abkom-men betrifft dieser Artikel nur dann, wennsie infolge in der Heimat erworbener Versi-cherungszeiten aus unselbständiger Arbeitjetzt eine deutsche Rente beziehen. Cato

halb der zweijährigen Funktionsperiode hat,über die fachgerechte Führung hinaus, erken-nen lassen, daß das Vereinsvermögen von be-sten Händen verwaltet worden ist. Der Vor-schlag des Kassaprüfers, Lm. Alexander Merbel-ler, die Hauptversammlung möge Frau Sassmanndie Entlastung erteilen, hat natürlich einmütigeZustimmung gefunden. Lm. Dipl.-Ing. FranzKufner übernahm es dann, in Vertretung desneuerdings in Spitalspflege befindlichen Wahl-leiters Lm. Rudolf Beckert, die Neuwahlen ab-laufen zu lassen; sie erfolgten în allen Belan-gen mit erfreulicher Einhelligkeit Unter demVorsitz des wiedergewählten Obmannes WillyLindinger werden der neugewählte Vorstandund die ihm beigewählten Beiräte jene Tätigkeitin Angriff nehmen müssen, aus der heraus —gedeihliche Zusammenarbeit vorausgesetzt — derRuf des Böhmerwaldmuseums befestigt werdenmöge, der ihm dank seiner Einmaligkeit aufWiener Boden zusteht.

ErzgebirgeAm 3. März fand wieder eine sehr gut be-

suchte Zusammenkunft der Erzgebirgler in ihremHeim statt. Lm. Dir. Winkler begrüßte die zahl-reich erschienenen Landsleute, besonders wiederBotschafter Krahl mit Gattin, die seit dem Jahre1973 treue Gäste der Erzgebirgler sind. Begrüßtwurde auch das Ehepaar Sacher, die aus demKreis Podersam stammen und die in Zukunftauch unsere Zusammenkünfte besuchen wollen.Lm. Dir. Winkler gedachte dann der am Freitag,dem 2. März, stattgefundenen 60-Jahr-Feier des4. März 1919. Mit Freude gratulierte Lm. Direk-tor Winkler , unseren Geburtstagskindern. Bot-schafter Krahl konnte seinen 75. Geburtstag fei-ern. Lm. Reischl seinen 70. Geburtstag. — FrauWinkler verlas das Dankschreiben von Frau Dickin der diese herzlich für die Anteilnahme ihrerLandsleute an ihrem großen Leid dankt. — DieHauptversammlung der Erzgebirgler findet am7. April um 15 Uhr statt. Um recht zahlreichenBesuch wird gebeten. Am 7. April wird eineAusschußsitzung abgehalten. Wahlvorschlägekönnen bis 30. März bei den Wahlleitern abge-geben werden. Die Anmeldung für die Busfahrtnach Greifenstein zum Muttertag am 5. Mai,möchten bis 7. April eingegangen sein. — Am17. Juni soll die große Autobusfahrt unternom-men werden. Ziel und Zeit werden noch be-kanntgegeben. Die Anmeldungen hierzu werdenbis spätestens am 5. Mai zur Muttertagsfeier er-wartet. — Die nächste Zusammenkunft nach derMuttertagsfeier wird für den 9. Juni bestimmt.In den Monaten Juli, August und Septemberwerden wegen der Urlaubszeit keine Zusammen-künfte stattfinden. Im letzten Bericht vom Fe-bruar hat sich ein Fehler eingeschlichen. Lands-mann Hüttel feierte seinen 75. Geburtstag. Diefalsche Meldung seines Todes wird ihm bestimmtnoch ein langes Leben bescheren. Wir bitten umNachsicht und wünschen ihm alles Liebe undGute! Verstorben ist Frau Zörner. Lm. Rauchführte anschließend einen sehr schönen Film vomTreffen der Sudetendeutschen in Klosterneuburgvor. Er wurde mit viel Beifall und Begeisterungaufgenommen. Sehr schön war auch die Vorfüh-rung des Filmes vom Fasching in Mödling. Esfolgte noch ein reger Gedankenaustausch undgute Unterhaltung der Landsleute. — Das näch-ste Treffen erfolgt am 7. April zur Hauptver-sammlung. Lm. Dir. Winkler dankt noch für denzahlreichen Besuch und für das gute Gelingendes Nachmittags.

FreudenthalVereinslokal „Zum Fischerwirt", Rossauer-lände 17, 1090 Wien, gegenüber der U 4 Stat.Rossauerlände, Heimatabende jeden 3. Samstagim Monat um 15 Uhr.

Fasching 1979: „Lacht Euch gesund": Unterdiesem Motto feierte am 24. Februar die Heimai-gruppe Freudenthal in Wien ihren schon tradi-tionellen Fasching. Sehr zahlreich waren die Mit-glieder dieser Einladung gefolgt. Auch hatten wirwieder liebe Gäste in unserer Runde, u. a. denObmann des Hum. Vereines der Schlesier inWien, Lm. Karl Philipp mit Gattin, den Kassier,Lm. Ing. Franz Zahnreich, mit Gattin und HerrnKrämer, ein gebürtiger Spillendorfer. Nach Be-grüßung und einigen Verlautbarungen durch un-seren Obmann Lm. Ing. Rudolf Schreier standdem lustigen Treiben nichts mehr im Wege. Vor-erst gebührt aber noch besonderer Dank und An-erkennung Frau Elli Poppe, die mit viel Liebeden originellen Tischschmuck gebastelt hat. EinBlumenarrangement wurde ihr als kleine Aner-kennung vom Obmann überreicht. Ebenfalls vonFrau Poppe gebastelt wurde allen Anwesenden,dem Motto gerecht, ein gezeichnetes Fieberther-mometer mit angegebenen Krankheitssymtomund der darauffolgenden Verordnung (z. B. Neu-rose, Repezt „Such Dir den Rosenkavalier") vonFrau Schreier und Frau Wanko als Schwesternverkleidet, verabreicht. Glückwünsche den imFebruar geborenen Mitgliedern überbrachte imNamen der Heimatgruppe Lm. Hans Nitsch. Lm.Oskar Langer leitete nun das Faschingsprogrammmit heimatlichen Brauchtumserinnerungen im Fa-sching und einem Gedicht „Februar" von JosefWeinheber ein. Mit der Aufforderung durch Lm.Dechant Rudolf Harbich sangen alle mit ver-einten Kräften das von Frau Poppe parodierteFaschingslied ,.Studio auf einer Reis", das ganzausgezeichnet klappte. Zum Fasching gehören

Page 5: Im Vordergrund der CSSR-Gespräche standen besonders ... · Linz Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ) Folge 6 Wien—Linz, 16. März 1979 25.

FOLGE 6 VOM 16. MÄRZ 1979 SUDETENPOST

auch lustige Wandergesellen. Als diese hattensich Lm. Erich und Helli Pohl mit dem selbst-verfaßten Vortrag „Das heurige Jahrespro-gramm" vorgestellt, wobei der Refrain von al-len fleißig mitgeschrummt wurde. Als Höhepunktdes Abends war die lustige Einlage, aufgeführtvon Frau Elli Poppe als Patientin und Lm. De-chant Harbich als Arzt, indem sie dem Doktor inorigineller Weise ihre Wehwehchen klagte, under ihr eine gründliche Untersuchung gewährte.Als darauffolgendes Rezept wurde natürlich derPatientin ein Glas Rotwein verabreicht. Mit ver-schiedenen humorvollen Schnärxlen unterhieltuns weiterhin Lm. Oskar Langer. Zu erwähnenwäre hier noch die originelle Geschichte vomArztbesuch einer Frau, indem der Arzt den Stuhlzur Untersuchung verlangte, die Frau aber dieswörtlich nahm und sie bei der nächsten Visiteeinen Stuhl von zu Hause mitbrachte. Als Aus-klang des Abends gab es noch einmal großenApplaus für das arme Mädchen mit den rotenHaaren, den Sommersprossen und der zu großgeratenen Nase. Hinter dieser Verwandlungs-kunst steckte natürlich wieder Frau Poppe undsie brachte mit ihrem reizvollen Humor wiederalle zum Lachen. — Die Heimatabende findenweiterhin an jedem dritten Samstag im Monatstatt. Beginn 15 Uhr.

« Humonitflrer Verein = =Zum Vereinsabend und gleichzeitigem Fa-

schingstreffen am 18. Februar 1979 waren dieLandsleute, Mitglieder und Freunde überauszahlreich erschienen, der Saal war voll besetzt.Bei der Begrüßung durch Obm. Karl Philippkonnte derselbe auch einige liebe Gäste be-grüßen, und zwar Obmann der Freudenthaler,Herrn Ing. Schreier samt Gattin, und zum ersten-mal bei uns Hochw. Herrn Dechant Harbich, wei-ters nach längerer Pause das Ehepaar Holzer mitHerrn Lindinger vom Böhmerwaldmuseum, jeein Ehepaar von Oö. und dem Burgeniand, dieOttakringerrunde sowie unseren Klavierkünstler,Herrn. Prof. Färber. Der Obmann begann miteinem passenden Faschingsgedicht und dankte al-len Spendern, welche dazu beigetragen hatten,dieses Zusammensein noch schöner, besser undheimatlicher zu gestalten. Der Maskeneinzug warfür alle ein einmaliges Erlebnis. Was hier ankuriosen Einfällen an Masken sich zeigte, warerstklassig und unübertreffbar. Der Applaus warauch dementsprechend und wollte nicht enden.Nach vorheriger Absprache wurden nur alleKindermasken mit Süßigkeiten prämiiert. Höhe-punkt des Abends war die Vorführung von dreigesonderten „Sketsches", man zeigte: „Der Ver-trauensarzt im Altersheim", „Dame sucht geeig-neten Ehemann" und „Die drei Tratschweiber".Den Künstlern (alles Landsleute), wurde vondieser Stelle aus der beste Dank für ihre ein-maligen Leistungen ausgesprochen, hier die Na-men: Obm.-Stv. Frau Gerti Vogel, Frau SophieKollmann, Frau Dorli Hans (geb. Kollmann),Frau Inge Plaidl (geb. Grohmann), Obm. KarliPhilipp, Adolf Philipp, Walter Kollmann, Gün-ther Grohmann und Herbert Stephan. JederSpieler gab sein Bestes, und alle trugen zusam-men zum Gelingen des Abends bei. Nochmalsallen ein herzliches „Dankeschön". Herr. Prof.Färber begeisterte mit seinen gekonnt gespieltenLiedern und heimatlichen Weisen und erhieltauch hiefür seinen gebührenden Beifall. — DenGeburtstagskindern der Monate Mitte Februarbis Mitte März wurde herzlichst gratuliert, vielGlück und Gesundheit entboten, darunter warenbesondere Geburtstage von Fr. Franziska Rudolfzum 83., Fr. Paula Scholz zum 83., Fr. HedwigWolf zum 83., Fr. Johanna Neinzling zum 82.,Fr. Rosa Schmied zum 81. und Herr WalterKollmann zum 65. Geburtstag. Für alle wurdedie Geburtstagshymne gesungen. Obm. Philippdankte nochmals für den so zahlreichen Besuch,bat weiterhin um so regelmäßige Teilnahme beiallen Treffen bzw. Veranstaltungen im Laufedes Jahres. Man sah nur zufriedene und strah-lende Gesichter, ein Zeichen, daß es ein gut ge-lungener Faschingsabend gewesen ist. Ing. Za.

Freistadt

Wien und UmgebungUnser nächster Sudetenstammtisch findet am

Freitag, dem 6. April, als Hauptversammlungstatt! Dazu sind alle Mitglieder und Freunderecht herzlich eingeladen. Wir beginnen um 19.30Uhr in unserem Stammlokal in Wien 7, Burg-gasse 103 (Restaurant „Zur Gemütlichkeit"),gleich bei der Kaiserstraße (Straßenbahnlinie 5bzw. Autobuslinie 48 A). Natürlich sind auch alleübrigen Landsleute recht herzlich eingeladen.Neben dem geschäftlichen Teil der Hauptver-sammlung werden wir noch weitere Programm-punkte bieten!

OberösterreichSudetendeutsche Frauen in Oberösterreich

Bei unserem Treffen am 8. März hielt uns FrauFriedrich ein kurzes, sehr interessantes Referatüber die ersten März-Gedenkfeiern. Es gab wie-der eine Menge Anregungen, und es wäre schön,wenn bei der nächsten Zusammenkunft am Frei-tag, dem 23. März um 18 Uhr in den Marktstu-ben, Raiffeisenplatz, 1. Stock, recht viele sude-tendeutsche Frauen kommen würden.

Bruno LinzEin nettes, geselliges Beisammensein war un-

ser Faschingsnachmittag am 24. Februar in Sey-mayrs Gastwirtschaft. Der Vorstand ließ unseine Jause mit Faschingskrapfen servieren. Un-ser Obmann, Ing. Ehrenberger, gab uns eineVorschau auf die von uns in Linz geplantenVeranstaltungen des heurigen Jahres; er ludauch ein zur Teilnahme am SudetendeutschenTag in München, in dessen Rahmen auch einBundestreffen der Gesamt-Bruna vorgesehen ist.

p.Enns-Neugoblonz

In 4240 Freistadt, Harruckerstr. 14, vollendetam 27. März Frau Maria Pfleger ihr 80. Lebens-jahr. Frau Pfleger stammt aus Deutsch-Beneschauund war 26 Jahre an der Schule in Theresien-dorf und einigen Nebenschulen als Handarbeits-lehrerin tätig. Sie kam im Dezember 1945 mitihrem Gatten Thomas nach Freistadt. Frau Pfle-ger ist Mitglied der Sudetendeutschen Lands-mannschaft in Freistadt und mit ihrem Gatteneifrige Leserin der Sudetenpost seit dem Er-scheinen dieser Heimatzeitung.

Riesen- und IsergebirglerWir laden die Landsleute zum Heimatabend am

am 15. 3. 1979, um 19.30 Uhr, in den Markstubenim Gebäude der Raiffeisen-Zentralsparkasse Süd-bahnhof ein. Lm. Corazza bringt einen Diavor-trag über eine Schiffahrt mit MS „Deutsch-land" von Basel nach Rotterdam und wir erwar-ten zu diesem Genuß guten Besuch. Leider warunser Faschings-Heimatabend wegen des schlech-ten Wetters nicht so gut besucht, doch hoffenwir, daß sich das leider schlechte Wetter zumGuten ändert. Trotzdem haben sich die Lands-leute gut unterhalten, folgten den Ausführungenunseres Lm. Komm.-Rat Friedrich, welcher zurBundeshauptversammlung in München eingela-den wurde. Lm. Corazza kritisierte u. a. denText mancher Plakate, wo des öfteren derdeutsche Städtename „vergessen" wurde. ZurBelustigung trugen Lm. Friedrich, Lm. Kleinhannsund Lm. Scholze bei, da wurde der Dialekt von„Dr Heme" wieder aufgefrischt. Musikalisch warLm. Tschiedel wieder in Hochform und wurde,wie immer, sehr gelobt.

=SeewaichenDie erste diesjährige Monatszusammenkunft

der Ortsgruppe fand am Mittwoch, den 10. Jän-ner um 19 Uhr im Gasthof „Zum BraunenBären" (L. Hubinger) in Schörfling am Atterseestatt. Sie war recht gut besucht und nahm denüblichen geselligen Verlauf, hatte man sich dochviele Weihnachts- und Neujahrsbegebenheiten zuerzählen. Da sich die beiden Jänner-Geburts-tagskinder, Lmn. Alice Zimmermann und Lm.Dr. Fritz Stellwag-Carion, derzeit in ihren Win-terquartieren (Baden bei Wien bzw. Wien) be-finden, konnten ihnen nur schriftlich herzlicheGeburtstagswünsche übermittelt werden. DieFebruarzusammenkunft aber war die traditio-nelle Faschingsparty im „Dr.-Vogel-Haus" inSeewalchen am Attersee. Der Einladung unsererLmn. Frau Dorli Vogel folgten am Mittwoch, den14. Februar 1979 um 19 Uhr 15 Angehörige derOrtsgruppe, fast alle mindestens teilweise mas-kiert und mit viel gutem Humor, aber auch sehrgroßem Appetit ausgestattet. Ein herrlichesschweizerisches Fondue-Essen (bester Rinds-und Schweinslungenbraten) mit auserlesenen Sa-laten und vorzüglichen Getränken, darunter aucheine hervorragende, aber — punkto Gleichge-wicht — sehr heimtückische Ananas-Bowle,lösten sehr bald eine richtige Faschingsstimmungbei den glücklichen Festgästen aus. Höchstes Lobund aufrichtigen Dank erntete die hochgeschätz-te Gastgeberin von jedem Teilnehmer in herz-licher Weise. Auch den beiden Mehlspeise-Spen-derinnen, Lmn. Rosina Krinke und Lmn. HelmaLiehmann, wurde sehr gedankt, weil Krapfenund Punschkrapfen einmalig mundeten. Beson-ders erfreulich war aber, daß unsere liebe, vorlängerer Zeit erkrankte Lmn. Anni Tanzer nachglücklich überstandener Operation tapfer undgut gelaunt an dieser Party wieder teilnehmenkonnte. Das erfüllte alle Teilnehmer mit großer,aufrichtiger Freude! Als „Februarkind" mußtesie auch noch die guten Geburtstagswünsche derAnwesenden und von der Obfrau einen Blumen-gruß entgegennehmen! Da auch unsere Obfrau,Liesl Reichel, im Februar das Licht der Welterblickte, überbrachte ihr Anni Frisch — namensaller Ortsgruppenangehörigen — die bestenWünsche und überreichte ihr, wohl auch als Zei-chen des Dankes für ihre Bemühungen um un-sere Ortsgruppe, eine schöne Azalee. So endetedie diesjährige „Vogel-Faschings-Party" inbester Harmonie und mit vielem Dank an dieGastgeberin. — Und jetzt noch kurz zwei ver-einsinterne Mitteilungen. Die übliche Weinspen-de der Geburtstagskinder soll künftig unter-bleiben. Der Beglückwünschte möge dafür lieberS 150.— in die Reisekasse zahlen, die ab sofortneu geschaffen wird und die, über Ersuchen derObfrau, Lmn. Willi Neubert, Seewalchen amAttersee, Promenade NB, als Kassier übernimmt.Viel Erfolg und viel Geld, lieber Willi! — Allesfreut sich auf die nächste Monatszusammenkunft,die am Donnerstag, den 15. März um 19 Uhr imGasthof Litzlbergkeller (F. und L. Kroiß) inSeewalchen am Attersee stattfindet.

Steyr

wald-Lied und weiteren heimatlichen Gesängenfand der offizielle Teil des noch lange in Erinne-rung bleibenden Abends seinen Abschluß. Lands-mann Hauser ließ dann seine diesmal besondersgut gelungenen Aufnahmen von unserem Fa-schingsfest kreisen — Kunststück, bei so vielenund mannigfaltigen Maskierungen — und hattedann auch dementsprechend viele Nachbestellun-gen vorzumerken. Als nächstes Thema sprachenwir anschließend bereits jetzt schon von unseremnächsten Gemeinschaftsausflug, über eines der inAussicht genommenen Ziele muß jedoch erst nochentschieden werden, Säckelwart Slabschi, wieimmer um die Gemütlichkeit und unser Wohlbesorgt, fand mit seinen Vorschlägen in bezugauf künftige Extrafinanzierungen allgemeinenAnklang. — Unsere nächste Zusammenkunft fin-det bereits am 31. März statt. Wir treffen uns wiezuletzt im Gasthof Obermaier/Attnang-Oberstraß,Beginn 18 Uhr. — Lm. Sepp Pauer, Dipl.-Ing.Wilhelm Wincor sowie Lmn. Anna Sonnbergerund Nesthäkchen Käthe Ujmann, unsere Ge-burtstagskinder im April, seien hiermit für daskommende Lebensjahr auf das Herzlichste be-glückwünscht.

Allen unseren lieben Landsleuten, die im Mo-nat März ihren Geburtstag feiern, gratulierenwir sehr herzlich und wünschen Ihnen gute Ge-sundheit, viel Glück und Gottes reichsten Segen.Besonders herzlich gratulieren wir unserem lang-jährigen Vorstandsmitglied, Lm. Alfred Braunaus Johannesberg, jetzt in 4470 Enns, NeugablonzNr. 8 a wohnhaft, zur Vollendung seines 65. Le-bensjahres am 29. März 1979. Am 16. Februarfand in der Kantine Kretschmann ein lustigerFaschingsabend statt. Der Obmann des Sparver-eines, Lm. Kretschmann, und Frau Edinger mitihrer Harmonika und ihren Schallplatten sorgtenwie immer für gute Stimmung und gute Laune.Am 26. Jänner d. J. verschied in 5020 Salzburg-Gnigl, Samtstraße 47, Herr Otto Scheibler im92. Lebensjahr als letzter von drei Brüdern. Erwar mit seinem Bruder, Josef Scheibler, derBesitzer der Firma Josef Scheibler's Söhne,'Estamperie in Gablonz a. N., Gebirgsstraße. SeinVater war gemeinsam mit Daniel Swarovskimaßgeblicher Förderer beim Bau der altkatholi-schen Kirche in Gablonz a. N.

Allen unseren im Monat März geborenenLandsleuten wünschen wir beste Gesundheit undWohlergehen. Es sind dies: Rudolf Anders am2. 3. zum 81., Ing. Walter Schubert am 2. 3. zum77., Maria Schuster am 7. 3. zum 77., Maria Rei-ninger am 7. 3. zum 75., Karl Helfert am 9. 3.,Maria Bäcker am 10. 3. zum 82., Adele Werneram 13. 3. zum 72., Josef Sattler am 16. 3. zum 72.,Maria Sattmann am 16. 3., Antonia Grunwald am18. 3. zum 82., Martin Pils am 19. 3., RichardHeene am 25. 3., Hermine Hollmann am 27. 3.zum 70., Rudolf Frühauf am 28. 3., Adolf Kien-berger am 31 .3. zum 75., Ing. Peter Grasern am31. 3.

= Südmährer in OberösterreichJahreshauptversammlung. Die diesjährige

Hauptversammlung unseres Verbandes findet amSamstag, dem 24. März, um 14.30 Uhr im Gasthof„Zur Pfeife", Linz, Herrenstraße, in Verbindungmit einer Josefifeier statt. Alle Verbandsmitglie-der werden um pünktliches Erscheinen gebeten.

Unser Obmann des Verbandes der Südmährerin Oö., Regierungsrat Ludwig Deutsch, Linz,Lessingstr. 5, feiert mit seiner Gattin Pauli imengsten Kreis seiner Familie die Wiederkehr des40. Hochzeitstages. Dazu gratulieren wir Süd-mährer und sudetendeutsche Landsleute recht,recht herzlich. Wir wünschen dem Jubelpaar, esmöge noch recht oft seinen Hochzeitstag in Ge-sundheit, Glück und Freude erleben.

YOcklobruck:

WelsGeburtstage: Am 17. März 80 Jahre: Vallerie

Deutsch aus Reichenau, wohnhaft in Lambach--Edt, Zachlerstraße 10; am 20. März 85 Jahre:Hermine Moherndl aus Salnau, wohnhaft in BadSchallerbach, Vogelsangring 8; am 20. März 78Jahre: Elenore Schubert aus Bielitz, wohnhaftin Stadi Paura, Max-Pagl-Straße 14; am 21. März71 Jahre: Otto Zettl aus Odrowitz, wohnhaft inMarchtrenk, Kieferstraße 36; am 22. März 81Jahre: Ferdinand Böhm aus Teplitz, wohnhaftin Salzburg, Parscher Straße 36/8; am 22. März79 Jahre: Theresia Hübl aus Marienthal, wohn-haft in Wels, Brennereistraße 11; am 24. März 74Jahre: Adolf Müller aus Liebschitz, wohnhaftin Buchkirchen, Schickenhäuser 42, am 25. März70 Jahre: Slavo Mrazek aus Krummau, wohn-haft in Neumarkt, Lehen 2; am 26. März 78 Jah-re: Arnold Wintersteiner aus Brunn, wohnhaftin Wels, Leopold-Braun-Straße 7; am 29. März83 Jahre: Ernst Ciron aus Nikolai, wohnhaft inWels, Birkenstraße 21; am 29. März 77 Jahre:Paula Liemer aus Saubsdorf, wohnhaft in Schwa-nenstadt, Gmundner Straße 30; am 31. März 73Jahre: Josef Deutsch aus Wostiz, wohnhaft inWels, Schießstättenstraße 37; am 31. März 72Jahre: Ferdinand Pf äff aus Aussig, wohnhaft inWels, Vogelweiderstraße 5; am 2. April 82 Jahre:Leontine Gabriel aus Prerau, wohnhaft in Schar-ten 63; am 3. April 73 Jahre: Wilhelm König ausAltendorf, wohnhaft in Wels, Handel-Mazetti-Straße 8; am 3. April 81 Jahre: Rudolf Waniausaus Hilbetten, wohnhaft in Wels, Birkenstraße 4;am 3. April 74 Jahre: Marie Widi aus Krummau,wohnhaft in Wels, Stelzhamerstraße 1; am5. April 80 Jahre: Johann Schicho aus Buggau,wohnhaft in Steinhaus, Forstberg 30; am 6.April 78 Jahre: Dipl.-Ing. Erwin Wlassak ausReichenberg, wohnhaft in Wels; DragonerstraßeNr. 44. Wir wünschen allen Geburtstagsjubila-ren Gesundheit und Wohlergehen. — Der nächsteLandsmannschaftsabend findet am Freitag, dem6. April im Vereinsheim Gasthof „Kaiserkrone",Wels, gegenüber dem Hauptbahnhof, statt. Be-ginn 20 Uhr. Frau Marie Treben hält an diesemAbend einen interessanten Vortrag über die Wir-kung von Heilkräutern für die Gesundheit.

Freiheit", um nur eines seiner vielen Heraus-gaben anzuführen, ist eine mutige Kampfansagegegen Verrat, Verzicht und Geschichtsverdrehung.Das Thema seines Vortrages an dem kommendenAbend „Der Schicksalsweg der Sudetendeut-schen" muß für uns Landsleute vom größten In-teresse sein, daher rechnen wir mit einem zahl-reichen Besuch der Sudetendeutschen von Stadtund Land Salzburg. — Unser nächster Kaffee-nachmittag am 27. März um 15 Uhr soll uns wie-der in bester Laune im Cafe „Harrersaal" ver-sammeln. Lm. Jentsch berät kostenlos alle Mit-glieder in Pensionsangelegenheiten am Donners-tag, dem 22. März, von 14.30 an in unserer Ge-schäftsstelle. — Wir wünschen unseren Mitglie-dern für das kommende Lebensjahr nur zufrie-dene Tage. So vorerst den Hochbetagten: Fach-lehrerin i. R. Klara Fuchs (früher Brunn) zurErreichung ihres 92. Lebensjahres. Sie wohntderzeit in der Karl-Adrian-Straße 18/6. DoraBöhm, 86 (Krumau), dzt. Hattingerstr. 3; Caro-line Heger, 86 (Bensen), in Mittersill; Bankdirek-tor i. R. Kurt Seitler, 83 (Brunn), dzt. Hans-Pfitz-ner-Straße 11; Martha Wundrak, 82 (Reichen-berg), dzt. Roseggerstr. 17; Luise Tischer, 81(Wien/Teplitz-Schönau), dzt. Nonntaler Haupt-straße 50. Den Jubilaren: Emil Koch, 75 (Brunn/Znaim); Karl Kramolitsch, 78 (Neutitschein); KarlPadelek, 75 (Brunn); Erika Musil (Friesach)und Hedy von Ullmann (Turn-Teplitz). Weiters:Unserer Landesgeschäftsführerin Anni Leeb mitden besten Wünschen zur weiteren Genesung.Unserem rührigen Ausschußmitglied Josef Dross-ier, Irmgard Gabriel (Freiwaldau), Hans-JörgGrohmann (Teplitz-Schönau), Carola Haider(Znaim), Hildegard Hilzensauer (Batzdorf/Schl) inZeil a. S., Antonia Hallas (Mähr. Ostrau), EdithJahn (Freudenthal), Anna Jelinek (Platten/Kap-litz), Josef Krappel (Rausenbruck) in Hallwang-Esch, Dominik Mach (Zwirschen/Böhmerwald),Herbert Mai (Friedland), Anna Müller (Graslitz),Siegtraut Neutzner (Algersdorf), Carola Pammer(Teplitz-Schönau) in Seeham, Rudolf Reichel(Bilin), Hildegard Richter (Prag) in Thumersbach/Zeil, Dr. Hermann Rippel (Turn), Mag. pharm.Josef Sedlar (Moligsdorf/Mähr. Trübau), MariaSeethaler (Frischau) in Bischofshofen, FriederikeSteinbrecher (Olmütz), Elsiabeth Strauß (Dürn-holz) und Frieda Urban (Oberhillersdorf) inBischofshofen.

Kärnten: Vf Hoch

Am 8. Februar ist für uns alle ganz unerwartetunser treues Mitglied, Dr. Ernst Maneth, Tier-arzt in Feldkirchen, im Alter von 63 Jahren ver-storben. Dr. Maneth hat sich um die Landsmann-schaft ganz besondere Verdienste erworben. Ergehörte damals zu jenen Unerschrockenen, diesich in selbstloser Weise für die Gründung unse-rer Landsmannschaft einsetzten. Er nahm alleMühen auf sich, bis dieses Ziel auch erreicht war.Wohnte er doch zu jener Zeit noch in Patter-gassen, wo er seinen Beruf als Tierarzt aufbauteund wo es kaum öffentliche Verkehrsmittel nachFeldkirchen gab, dem Sitz unserer späterenVolksgruppe. Alle diese vielen Strapazen nahmer auf sich, um seiner Volksgruppe zu dienen.Es war ihm nicht mehr vergönnt, die Früchteseines arbeitsreichen Lebens zu ernten, dasSchicksal rief ihn für seine Familie und für unsalle vorzeitig in die Ewigkeit. Wir werden seinerimmer gedenken. Die Bezirksgruppe Villachspendet der Sudetenpost als Kranzablöse fürDr. Ernst Maneth S 200.—.

SalzburgLm. Reinhard Pozorny in Salzburg: Am Diens-

tag, dem 3. April, um 20 Uhr im Marmorsaal des„Hotel Pitter" spricht unser sudetendeutscherDichter und Schriftsteller Reinhard Pozorny inder Vortragsfolge des „Neuer Klub" über „DerSchicksalsweg der Sudetendeutschen". Wir lesenüber unseren Brünner Landsmann an andererStelle: Er ist der Sohn eines österreichischenaktiven Kavallerieobersten. Reinhard Pozornysgeistige Wurzeln sind im Traditionsboden derMonarchie gewachsen, sein Herz ist der HeimatMähren zugetan, seine Seele gehört dem deut-schen Wesen. Er erlebte den Zusammenbruch1945 als Kulturreferent der Stadt Pilsen. Diegroße Vertreibung mit all den chauvinistischenHaßausbrüchen der anderssprachigen Mitbewoh-nern unseres Landes treffen ihn und die Seinenin voller Wucht. Pozorny, der schon vor 1945 zuden führenden Personen des kulturellen Lebensdes Sudetendeutschtums gehörte, zählte nach derbrutalen Vertreibung zu den Mitbegründern derSudetendeutschen Landsmannschaft, für derenAufbau er in Hunderten Versammlungen gewor-ben hat. Seine besondere Begabung liegt auf demliterarischen Gebiet. Sein Buch „Wir suchten die

SteiermarkBrück an der Mur

Vereinslokal: Bahnhofshotel Müllner, Bruck/MurIn unserer Monatsversammlung am 4. März er-

hielten wir überraschend hohen Besuch. Landes-obmann OSR Dir. Emil Schwab mit Gattin, stell-ten uns den neuen Bundesobmann Dr. Koch vor.Nach der Begrüßung durch unseren Obmann OSRPietsch, begann die Versammlung mit einer Fei-erstunde für unsere März-Gefallenen. In ein-drucksvollen und zu Herzen gehenden Wortenschilderte unser Obmnan die so schicksalhaftenEreignisse vor 60 Jahren und den Werdegang,weshalb es dazu kam. Mit dem Entzünden einerKerze und Gedenkminute für unsere tapferenLandsleute, welche als erste ihr Leben für Volks-tum und Heimat lassen mußten, war die Feier-stunde beendet. Den Übergang zum Allgemeinenübernahm dann Bundesobmann Dr. Koch durchseine Begrüßung und einigen Worten, aus wel-chem man seine Ziele, aber auch seine großenSorgen heraus hören konnte. So zum Beispiel dieZukunft unserer Landsmannschaft, Freiheit inMitteleuropa, die Verpflichtung gegenüber derFamilie und im besonderen unserer Jugend, nurum einiges zu erwähnen. Nachdem OSR Pietschdem Bundesobmann seinen Dank ausgesprochenhatte, wurden, nach einer kleinen Pause, die imMärz geborenen Landsleute beglückwünscht. Essind dies: Ida Bachmann (84), Znaim; HermaHerold (81), Raase; Julius Hejna (70), Tischau;Josef Tacha (73), Glasern; Hugo Wahn (69),Deutsch Jasnik; Wilhelmine Hochmann (66),Mürzzuschlag. Anschließend verlas unser Ob-mann, wie jeden Monat, die Gedenktage bedeu-tender Sudetendeutscher. Mit einem Nachrufund einer Gedenkminute für Prof. Putz wurdedie so aufschlußreiche Versammlung beendet.Das Kapfenberg-Treffen findet Dienstag, 20. März,15 Uhr, im Gasthaus Schuster, statt. Am 1. Aprilhaben wir unsere Jahreshauptversammlung. Umzahlreichen Besuch und pünktliches Erscheinenwird gebeten.

•«JudenburgZwei Senioren unserer Ortsgruppe feiern ihren

Geburtstag. Am 19. Februar feierte OberamtsratHeinrich Möhler seinen 80. Geburtstag. Lm. Möh-ler ist in Dobrzin bei Zwittau in Mähren ge-boren, kam aber schon im Jahre 1942 an die Be-zirkshauptmannschaft Judenburg, wo er einerege Vereinstätigkeit, besonders in Turnerkrei-sen, betrieb. Er ist heute noch Vorturner derAltherrenriege. Als die ersten Flüchtlinge nachdem zweiten Weltkrieg aus dem Sudetengebietin Judenburg eintrafen, trommelte er alle hierschon lebenden Sudetendeutschen zusammen undgründete den „Sudetendeutschen Hilfsverein".Durch seine Hilfsbereitschaft und Spendensamm-lungen versuchte er die Not der damaligenFlüchtlinge zu mildern. — Genauso rege undhilfsbereit war unsere Lmn. Agnes Spitzer, dieam 31. März ihren 93. Geburtstag feiert. Diein Turn-Teplitz geborene Landsmännin kam auchschon nach dem ersten Weltkrieg nach Juden-burg. Durch ihre humorvollen Witze bei denverschiedenen Veranstaltungen für die Flücht-linge verstand sie es, die Landsleute, die Hausund Hof verloren hatten, in fröhliche Stimmungzu bringen. Durch ihre große Liebe nicht nur zurHeimat, sondern auch zur Arbeit, ist sie einleuchtendes Beispiel für die junge Generationgeworden.

Mit dem Dank für alles erwiesene Gute wün-schen wir den beiden Geburtstagskindern, daßihnen noch recht viele Jahre in Gesundheit undFrische im Kreise der Landsleute und ihrerFamilien beschieden sein mögen.

Unser letztes Treffen wurde mit einer Gedenk-minute an die März-Gefallenen vom 4. März 1919eingeleitet. Obmann Stiedl schilderte anschlie-ßend mit beeindruckenden Worten die damali-gen, nunmehr schon 60 Jahre zurückliegendenEreignisse. Ergriffenheit bemächtigte sich aller, alsLm. Fröhlich von seinem Miterleben, als jungerStudent, des Geschehnisses erzählte. Er war mit-beteiligt beim Abtransport der jungen Rosa Hel-ler, die in Mies, direkt neben ihm stehend, vonden tödlichen Kugeln getroffen wurde. Lands-männin Pauer brachte Gedächtnisworte von HansWatzlik zur Vorlesung und wurde, ob ihres soverständnisvollen Vortrages und angenehmerDiktion zu Zugaben veranlaßt Mit dem Böhmer-

Die JUGEND berichtetJugendredaktion 1160 Wien Efflngergasse 20

BundesjugendführungLiebe Landsleute und Leser der SUDETEN-

POST, werte Freunde und Kameraden! Die Bun-des Jugendführung der Sudetendeutschen JugendÖsterreichs (SDJÖ) hat nach der Ablehnung derAufnahme durch den Vorstand des österreichi-schen Bundesjugendringes (ÖBJR) im November1978 nunmehr das Rechtsmittel gegen diesen Be-schluß, den Rekurs an die Vollversammlung desÖBJR eingebracht. Die Vollversammlung — inder alle 17 Mitgliedsorganisationen mit ihrenDelegierten (rund 75) vertreten sind — hat danndarüber zu befinden. Aufgrund, der derzeit gel-

tenden Bestimmungen (Statuten) des ÖBJR ge-nügen jedoch 8 Prozent (in Worten: acht Prozent!)der abgegebenen ablehnenden Delegiertenstim-men, um eine Aufnahme unmöglich zu machen!Eine wahrhaft demokratische Voraussetzung bzw.Entscheidung! Selbst im Parlament reicht füreine Verfassungsbestimmung eine Zweidrittel-mehrheit für deren Inkrafttreten; somit kannso eine Bestimmung nur mit einer Stimme mehrals ein Drittel der abgegebenen Stimmen abge-lehnt werden — beim Bundes jugendring reichendafür nur 8 Prozent der Stimmen! Nun, wir wol-len hier nicht polemisieren und raten, was undwie die Abstimmung ausgehen wird oder nicht,

Page 6: Im Vordergrund der CSSR-Gespräche standen besonders ... · Linz Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ) Folge 6 Wien—Linz, 16. März 1979 25.

SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 16. MÄRZ 1979

das wird ja die Vollversammlung zeigen, die imJuni stattfinden soll! Jetzt gilt es weiterzuarbei-ten, und diese Arbeit mit Hilfe aller Landsleuteund Freunde auszubauen, die Öffentlichkeits-arbeit zu verstärken und neue Aktivitäten zusetzen. Nur so können wir beweisen, daß wirwillens sind, unseren Teil für die österreichischeJugend zu leisten. Nur, dazu brauchen wir IhreMithilfe, werte Landsleute und Freude! Sude-tendeutsch ist für uns kein Lippenbekenntnisoder sonst etwas, sondern das heißt: Eintretenfür eine gerechte Sache auf der Grundlage desHeimat- und Selbstbestimmungsrechtes und dervon der UNO und dem Europarat beschlossenenMenschenrechte! Und das ist ja wohl das legitimeKecht jedes einzelnen Menschen, und dazu ge-hören nun einmal, ob man es nun will oder nicht,auch die Sudetendeutschen und die übrigen Ver-triebenen in aller Welt! Gerade darum muß eseine Selbstverständlichkeit für alle Landsleutesein, sich voll und ganz dafür einzusetzen, daßdiese Ideale auch an die junge Generation wei-tergegeben werden, neben dem Brauchtum undden sonstigen Werten — und auch das sollte keinLippenbekenntnis sein! Auch das muß einmalganz klar gesagt werden. Denn es ist mehr alsunverständlich für junge Leute, wenn man aufder einen Seite sagt: Alle jungen Sudetendeut-schen, d. h. die Kinder und Jugendlichen gehörenzur Sudetendeutschen Jugend und auch die Nach-folgegeneration soll etwas vom Schicksal derSudetendeutschen wissen; aber auf der anderenSeite die eigenen Kinder nicht in der Lands-mannschaft, geschweige denn in der Sudeten-deutschen Jugend sind. Da liegt doch eine ge-wisse Doppelzüngigkeit vor, oder sind Sie ande-rer Meinung? Diese Meinung hat vor kurzer Zeitein junger Sudetendeutscher im Alter von 17 Jah-ren geäußert, der sich wohl um die Problemebewußt ist. Und wir von der Führung konntenda nicht viel entgegensetzen, leider! Gerade biszur Entscheidung über den Rekurs bieten sichwirklich einige gute Gelegenheiten zum Mitma-chen für junge Leute, man braucht nur zuzugrei-fen. Man muß eben die Leute motivieren, einbloßes Vorlesen, daß eben diese oder die andereVeranstaltung stattfindet, ist völlig unzulänglich,denn das geht von einem Ohr ins andere hineinund ist bis zum Ende der Veranstaltung verges-sen. Es wissen doch alle Amtswalter von ihrenMitgliedern, wer Kinder oder Enkelkinder imentsprechenden Alter hat und diese und dieEltern sind aufmerksam zu machen, ein persön-liches Gespräch wirkt da oft Wunder!

Folgende Veranstaltungen finden demnächst —neben den eigenen Bundesländerveranstaltungen— von der Bundesführung aus statt: 17./18. März:Wochenende für junge Leute in Grünau/Almtal,Oberösterreich; 19./20. Mai: Leichtathletik- undSportwettkämpfe der SDJÖ in Traun, Oberöster-reich; 2. bis 4. Juni: Pflngstlager und Pfingstwett-kämpfe der Sudetendeutschen Jugend im Rah-men des Sudetendeutschen Tages in München!21. bis 29. Juli: Sommerlager in Hohenberg ander Eger! Bei diesen Veranstaltungen muß dochauch etwas für Ihre jungen Leute dabei sein,senden Sie diese daher zu diesen Veranstaltun-gen, machen Sie davon Gebrauch. Beweisen wir,daß die sudetendeutsche Volksgruppe in Öster-reich wirklich lebt und tatkräftig genug ist! Ge-rade im jetzigen Zeitpunkt, wäre es sehr not-wendig, wenn Sie uns unterstützen, und zwarnicht nur in materieller Hinsicht, sondern vorallem mit der Teilnahme Ihrer Kinder und Ju-gendlichen bei unseren Veranstaltungen! BauenSie unsere jungen Führerinnen und Führer auf,Indem Sie diesen das Gefühl geben, daß derenArbeit für die sudetendeutsche Volksgruppe inÖsterreich wichtig und notwendig ist. Dies istin dieser schwierigen Phase notwendig, darumenttäuschen Sie uns nicht, die Folgen wären un-absehbar! Bedenken Sie eines: Die jungen Leuteder Volksgruppe gehören in die Jugendorgani-sation der Volksgruppe, der SDJÖ! Und wenndiese jungen Leute bereits in anderen Organisa-tionen sind, dann sollten diese dort zumindestüber unsere Probleme sprechen! So wird eineBreitenarbeit garantiert! Die nächsten Wochenund Monate werden es beweisen, ob dieserAppell umsonst oder aus der Luft gegriffen warbzw. ob man bereit ist, uns durch den Besuchvon jungen Leuten bei unseren Veranstaltungenzu helfen! Dies sei manchen Skeptikern undZweiflern ins Stammbuch geschrieben! Wir wür-den uns sehr auf eine Leserdiskussion freuen,schreiben Sie ruhig an die Sudetenpost über die-ses Thema!

Wochenendlager für junge Leute: Wo sind diejungen Leute zwischen ca. 15 und 21 Jahre? Jedesudetendeutsche Gliederung wurde aufgerufen,dafür zu werben, daß diese Veranstaltung einvoller Erfolg wird, leider sind die Meldungenbisher nur sehr spärlich eingetroffen, warum nur?Darum nochmals die Daten: Termin: Kommen-des Wochenende, 17. und 18. März 1979. Ort:Grünau im Almtal in Oö. TTnterkunft: Im neuenJugendgästehaus. Kosten: Eigenbeitrag bei denFahrtkosten nur S 60.—, Schlafen und drei Mahl-zeiten S 140.—. Besinn der Veranstaltung: Ab14 Uhr inoffizielles Programm, ab 16.30 Uhr offi-zieller Beginn. Anreise: Womöglich mit eigenemFahrzeug bzw. Bahn (Fahrtermäßigungen in An-spruch nehmen); ab Linz, Wels und Wien (mitZusteigemöelichkeiten entlang der Autobahnauf-fahrten) Mitfahrmöglichkeiten gegeben.

Wer mitmachen will, meldet sich für den RaumOberösterreich und Salzburg bei Rainer RuDrecht,Wels, Tel. 0 72 42/60 21, oder bei Reinhold Zahorka,Linz, Tel. 0 72 22/35 80 43. für den Raum Wien undNiederösterreich bei Klaus Seidler, Tel. 0 22 2/46 78 572, jeweils bis Freitag, den 16. März!

Achtung, Achtung: . . . Sommerlager 1979! Wirhaben schon das erste Flugblatt für das Sommer-lager 1979 ausgesandt und ersuchen die Amtswal-ter dafür zu werben! Mitten im Fichtelgebirgeliegt Hohenberg an der Eger. Die Burg, die teil-weise Fachwerksbauten aufweist, ist heute eineBildungs- und Erholungsstätte der Sudetendeut-schen Jugend und wurde zweckentsprechend aus-gebaut. Wir werden wieder eine herrliche Wochebei Sport, Spiel, Baden, Wandern, Tanzen, ern-steren Dingen, netter Burgromantik usw. in einerfrohen Gemeinschaft erleben! Für diesmal habenwir uns etwas Neues einfallen lassen: Wir ma-chen zwei Gruppen getrennt nach dem Alter:Gruppe 1: Buben und Mädel von ca. 9—14 Jahre,Gruppe 2: Burschen und Mädchen von ca. 15 bis18/19 Jahre! Termin: 21. bis 29. Juli. Teilnehmer-kreis: Junge Leute (Burschen und Mädchen) vonca. 9—18/19 Jahre — Freunde sind gerne will-kommen! Unterbringung: In modernen Zeltenbzw. im Haus; das Essen wird durch die bekanntgute Bergküche verabreicht! Anreise: Gemein-sam mit dem Zug oder Bus (Personalausweisoder Paß nötig). Lagerbeitrag: Nur S 800.— (dieFahrtkosten werden zum Großteil ersetzt!). An-meldung: Bitte sofort mit Altersangabe an dieSudetendeutsche Jugend, Effingergasse 20, 1160Wien (Kennwort: „Sommerlager 1979") richten!Wir würden recht bald die Teilnehmeranzahlbrauchen!

Mach auch Du mit (Deine Freunde sind eben-falls recht herzlich eingeladen)! Werte Lands-leute und Eltern, gönnen Sie Ihrem Kind bzw.Jugendlichen einen herrlichen Ferienaufenthalt!Wer das Ausschreibungsflugblatt haben möchte,

braucht uns dies nur zu schreiben, es wird um-gehend zugesandt! Übrigens: Wenn aus einerFamilie mehrere Kinder fahren wollen und einegewisse Bedürftigkeit oder sonstweiche finan-zielle Schwierigkeiten vorliegen, dann kann umeine Ermäßigung bei uns ersucht werden, wirwerden schon einen Weg finden! Greifen Sie zuund senden Sie die Kinder und Jugendlichen zuuns!

Der allgemeine Heimabendbetrieb ist für Ju-gendliche ab 15 Jahre, jeden Mittwoch ab 20 Uhrin unserem Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9!Komm auch Du und bringe Deine Freunde mit!Zu den Kinderheimstunden werden die Mitglie-der der Kindergruppe eingeladen. Wer möchtenoch mitmachen? Junge Leute zwischen 11 und14 Jahren mögen sich bei uns melden, damit wirauch diese dazu einladen können. Wir treffenuns 14tägig am Samstagnachmittag in unseremHeim!

Der Sudetendeutsche Ball am 24. Februar imHotel Intercontinental war für uns wieder derHöhepunkt des Faschings. Der Ball, der auch vonunseren Landsleuten aus Kiel besucht wurde(und die ausschließlich durch uns während ihresviertägigen Aufenthaltes in Wien betreut wur-den), wurde durch eine Polonaise und einStändchen der Sudetendeutschen Jugend eröffnet.Der große Beifall zeigte, daß es den Ballbesu-chern, unter denen auch der südmährische Lands-mann, Landeshauptmannstellvertreter Ludwigwar, sehr gefallen hat. Es war wieder ein großerTreffpunkt der aktiven und ehemaligen Kame-raden, die auch heuer wieder sehr zahlreich ge-kommen waren!

Der Heringschmaus am Aschermittwoch hattees wieder in sich. Edwine hatte wieder ein herr-liches Buffet hingezaubert, welches binnen kür-zester Zeit geplündert war, so gut hat es ge-schmeckt. Auch zu diesem Abend konnten wireinige ältere Kameraden bei uns begrüßen!

Die Vorbereitungen für den SudetendeutschenTag laufen wieder an. Wir haben uns da vielvorgenommen und würden uns sehr freuen,wenn auch heuer wieder zahlreiche neue Kame-radinnen und Kameraden mitmachen könnten.Komm daher auch Du in den Mittwochheim-abend!

c=Londesgruppe OberösterreichWie schon angekündigt, findet am 17. und

18. März ein Wochenendlager für junge Leute inGrünau statt. Wer noch an dieser "Veranstaltungteilnehmen will, melde sich unbedingt bei derBundesjugendführung in Wien, oder bei Rein-hold Zahorka, Linz, Prager Straße 13, an. Dasist wichtig, damit wir wissen, wieviel Teilneh-mer wir dem Jugendgästehaus melden können.Das Jugendgästehaus ist wie folgt zu erreichen:Nach Grünau im Almtal wird sicher jeder finden.Von dort fährt man Richtung Almsee weiter.Kurz hinter Grünau befindet sich rechter Handdas schöne, moderne Jugendheim. Wer mit demZug kommt, soll dies melden, er wird vom Bahn-hof abgeholt.

Gedenkspendefür Prof. Gustav Putz

1000.— Sudetendeutsche Landsmannschaft, Lan-desgruppe Kärnten.

500.— Reg.-Rat Erwin Machunze, Baden, Ing. Er-win Rügen, Linz; Verein OberösterreichischeHeimat, Linz; Sudetendeutsche Landsmann-schaft Wels.

300.— Prof. Dipl.-Ing. Karl Maschek, Wien; Bundder Nordböhmen in Wien.

250.— Sudetendeutsche Landsmannschaft in Frei-stadt.

200.— SLOÖ-Sprengel Neue Heimat in Linz.100.— Ing. Josef Brauner, Linz; Robert Granzer,

Traun; SLOÖ-Bezirksgruppe Schärding.30.— Dr. Annemarie Rasch, Wien.

Willi Fischer, Elsbethen; Oskar Fitzner, Wien;Edith Foschi, Linz; Anton Friedl, Klagenfurt;Friedrich Geier, Linz; Dr. Walther Glückmann,Adnet; Dkfm. Dr. Rudolf Gottwald, Gerasdorf;Anna Grummich, Salzburg; Andreas Gründler,Gurk; Franz Guschlbauer, Kapfenberg; HerthaHaas, Gmunden; Elfriede Hausmann, Wien;J. Herbst, Linz; Dr. Ernst Hirsch, Wien; „Hoch-wald", Wien; Hermine Illsinger, Drasenhofen;Leopoldine Jackel, Mödling; Luise Janetschko,Traun; Oskar Janisch, Wr. Neustadt; AnnaJauernig, Wien; Johann Jungbauer, Linz; FranzKirsch, Wien; Hanne Kleiner, Wien; Josef Kö-nig, Bernhardsthal; Dr. "V?liter Kossarz, Melk;Engelbert Krainz, Klagenfurt; Dipl.-Ing. AloisKrannich, Linz; Thérèse Krump, Linz; PeregrinKrumpschmid, Pulkau; Karl Kühnel, Lustenau;Rudolph von Kulmberg, Salzburg; Franz La-ser, Trieben; Franz Lausberger, Ampflwang;Erich Litterak, Linz; Anna Lohner, Schärding;Martha Lorenz, Wien; Franz Mais, Pichling;Ing. Heinrich Michel, Grieskirchen; FamilieMoser, Leonding; Hermann Müller, Klagen-furt; Dr. Norbert Pawelka, Salzburg; Cilli Pilz,Wien; Josef Pischel, Graz; Hermann Podhra-sky, Wien; Johann Pöschko, Bad Goisern; Ed-mund Prochaska, Wien; Stefanie Protschka,Gmunden; Friedrich und Käthe Reich, Linz;Rudolf Reischl, Wien; Johann Ringdorf er, Las-berg; Josef Sacher, Wien; Hubert Seidel,Spittal/Drau; Josefa Schachner, Salzburg; Dr.Wilhelm Scheiter, Steyr; Karl Schiffner, Salz-burg; Else Schmid, Wien; Elisabeth Schwab,Wien; Johann Schwarz, Salzburg; AugusteSteinkogler, Linz; August Ster, Traun; EgonThamm, Wien; Dipl.-Ing. Kurt Tomanek-Beyer-fels, Linz; Marie Tomani, Linz; Franz Tukatsch,Salzburg; Karl Türkon, Stockerau; Ernst Vese-ly, Wien; Otto Vogt, Wien; Dr. Willy Weber,Linz; Walter Wenzel, Linz; Franz Weiner,Steyr; Josef Weilguni, Linz; Ernst Wohowsky,Paternion; Ing. Rudolf Zeman, Kirchdorf/Kr. ;Dr. Wilhelm Zohner, Salzburg.

26.— Franz Brunner, Wien; Viktor Grech, Wien;Hildegard Jünger, Wiener Neustadt; PaulineMoser, Regau.

20.— Paula Ferschel, Wien; Anna Kirschnek,Knittelfeld; Hans Lanzenberger, Oberndorf;Anna Pani, Bad Leonfelden; Karl Sonnberger,Graz; Elisabeth Wächter, Wien.

16.— Johann Antoni, Pasching; Elfriede Leder-müller, Ottensheim; Franz Huschka, Wien;Franz Köberl, St. Georgen; Johann Krezal,Pasching; Franz Nemecek, Wels; Hedwig Pach-ner, Steyr; Eva Pasterny, Wien; GerhardPauer, Enns; Gertrud Peter, Baden; IgnazPöschl, Steyr; Josef Rumpier, Gratkorn; Ger-trud Schulz, Bad Ischi; Edith Semsch, Salzburg;Engelbert Törk, Wien; Dr. Gustav Tschepl,Wien; Katharina Weber, Wels.

11.— Herma Dirmüller, Loipersdorf ; Monika Gat-termayr, Enns.

10.— Florian Kindermann, Bad Vöslau; RosaSchmul, Ebensee.

6.— Max Bier; Edgar Blaschke; Gerta Brittani;Irmgard Fontana; Rosa Hannak; Josef Irsigler;Irmgard Kramer; Hedwig Limberger; Dr. JosefLob; Leopold Papesch; Johanna Strassmaier;Ing. Franz Schlosser; Franz Wallen ta.

2.— Emma Weinlich.1.— Agnes Jeitschko.

Spendenliste Nr. 8 vom n. 1.1979250.— Rudolf Lachmayr, Klagenfurt.200.— Viktor Kunz, Prein/Rax; Josef Ross-

manith, Wien; Ing. Ernst Treben, Grieskir-chen.

150.— Erich Jenisch, Salzburg.136.— Gertrude Bismer, Ulmerfeld; Grete Lu-

kas, Salzburg; Otto Schubert, Klagenfurt; In-genieur Erwin Strecha, Gmunden.

100.— Oswald Dressler, Kuf stein; FranziskaGron, Wels; Franz und Gertrude Klauda, Eben-

furth; Dipl.-Ing. Peter Lengfelder, Wien; Dok-tor Ing. Herbert Locker, Linz; Hilda Schindler,Linz; Adalbert Schmid, Wels; Johann Schmidt,Wels; Kurt Seitler, Salzburg.

86.— Ing. Johann Czink, Kirchberg-Thening;Maria Gürtler, Wien.

80.— Anna Sonnberger, Vöcklabruck.66.— Hertha Nedorostek, Wien.60.— Margarethe Brenn, Klagenfurt.56.— Friedrich Bayer, Braunau/Inn; Emilie

Pirschinger, Wien; Emmi Rienesl, Traun; Lud-milla Rohn, Waidhofen/Ybbs.

50.— Fränze Benetti, Wien; Josef Böhm, Kron-storf; Oskar Klausnitzer, Linz; Ingeborg Kü-schall, Deutsch-Wagram; Edeltraut Philipp,Wien; Ida Rotter, Wien.

46.— Irma Wenzel. Bruck/Mur.36.— Prof. Leo Balzarek, Pf äff statten; Dr. Ernst

Bauer, Linz; Hermine Bohusch, Badgastein;Franz Bucher, Wels; Emmi Christ, Wien; Dok-tor Irmtraud Colshorn, Graz; Jakob Deutsch;Wilhering; Marianne Fischer, Linz; FranzFuchs, Köflach; Dorothea Gattermann, Haid;Johann Gerì, Eberstalzell; Hedwig Gleissner,Graz; Maria Greipel, Hardegg; Othmar Grieb-ler, Langenzersdorf; Veronika Gritsch, Wien;Richard Hackenberg, Micheldorf; Ernst Hanke,Linz; Maria Hauer, Wels; Johann Heinz, Wels;Helmut Hecht, Wels; Adolf Hopf, Unterach;Arthur Hosa, Sauerbrunn; Ludwig Husty, Hal-lein; Maria Kindl, St. Ulrich bei Steyr; Dipl.-Ing. Wolf gang Klemt, Klagenfurt; HermineKrezal, Krumpendorf; Walter Kroneisl, Linz;Leopold und Ida Kroner, Graz; Hans Kusche-la, Wien; Christine Lang, Zwölfaxing; Ladis-laus Leitmann, Linz; Lutfried Liehmann, See-walchen, Rudolf Luft; Salzburg; Irmgard Mare-cek, Wien; Anna Markusi, Wien; MargareteMayr, Attnang-Puchheim; Hans Meitner, Linz;Adalbert Miksch, Leonding; Thérèse Mischin-ger, Wels; Otto Mühlberger, Wien; Rudolf Neu-mann, Wien; Foto Niedermeyer, Wien; Lud-wig Obermayer, Linz; Max Pangerl, Putzleins-dorf; Wilhelmine Pichler, Wien; Heinrich Pritz-kall, Klagenfurt; Franz Plechatsch, Unterach;Valerie Pollanka, Wien; Dr. Hermann Rippl,Salzburg; Ing. Leo Rollinger, Steyr; OlgaSchenk, Wien; Gertraud Schistek, Wien; MariaSchmidt-Luisingen, Traun; Ottilie Schödl, Inns-bruck; Gustav Scholze, Linz; Adolf Springer,Stadl-Paura; Dr. Karl Theinl, Villach; WalterThoma, Neudörfl; Otto Thum, Wien; Karl Uhi,St. Stefan i. Lav.; Franz Vatter, Mining; AntonWagner, Stadl-Paura; Mag. Josef Waltner,Klosterneuburg; Anna Watzkar, Wien; Wil-helm Weinhold, Salzburg; R. Witzany, Traun;Eleonore Wohlmann, Enns; Adolf Wolf, Linz;Adolf Zappe, Linz; Gerhard Zeuhsel, Wien.

30.— Johanna Schramek, Zeltweg.26.— Franz Bayer, Mistelbach; Stefanie Ducha-

nek, Zeltweg.21.— August Wolf, Linz.20.— Maria Moser, Linz; Emma Ortner, Linz;

Paula Rührl, Wien; Paul Schulz, Ried/I.17.— Aloisia Heger, Wien.16.— Karl Andjel, Bernhardsthal; Gert W. Co-

razza, Linz; Josef Dworacek, Arriach; Chri-stine Friedl, Enns; Sigrid Mahner, Linz; FranzMraczansky, Linz; Hilde Münster, Wels; KarlNeumann, Salzburg; Elisabeth Pauer, Ebreichs-dorf; Nora Pollak, Graz; Adolf Salzgeber,Stockerau; Matthias Schinko, Linz; Dr. AlfredSchmid, Judenau; Edith Schöntag, Salzburg;Tilde Tiesner, Wien; Dipl.-Ing. Win cor, Vöckla-bruck.

10.— Hubert Fibich, Übelbach; Maria Perthen,Wr. Neustadt; Rosa Zemann, Wien.

6.— Anton Engmann, Johann Frodi, FerdinandGehringer, Herta Hartig, Dr. Ludwig Jorda,Josefa Kindermann, Viktor Masarik, ChristineMontag, Anni Müller, Barbara Pfeiffer, KarlPollak, Josef Schicho, Adolf Schneider, AnnaSeidl, Edmund Weiß.

C KRANZABLÖSE JDie Landesgruppe Kärnten spendete auf das

Grab von Dr. Ernst Maneth der SudetenpostS 200.—.

Der Verein der Neutitscheiner spendete derSudetenpost an Kranzablöse S 500.— für FrauLuise Krasser-Peschel.

Spendenliste Nr. 7 vom 10.1.1979500.— Rudolf Geissler, Matrei/Br.250.— Rupert Koplinger, Linz.236.— Dr. Johann Janiczek, Bruck/Leitha.200.— Walter Vobel, Wien.136.— Karl Czutka, Wien; Heidi Dostal, Wien;

Dipl.-Ing. Richard Fränzel, Braunau/I.; KlaraFuchs, Salzburg; Dr. Hubert Haider, Wien;Karola Kiemisch, Wien; Dr. Georg Stefan,Wien.

106.— Josef Sassmann, Wien; Dominik Mach,Salzburg.

100.— Aloisia Hackl, St. Oswald/Fr.; FranziskaHellebrand, Wels; Marie Hesse-Mandzij, Wien;Franz Kahler, Kapfenberg; Maria Kopka, Brau-nau/I.; Wilma Magerstein, Wien; Paula Mar-burg, Wien; Dipl.-Ing. Wilhelm Mauser, Salz-burg; Maria Moissl, Wien; Leo Rantasz, Wien;Fritzi Rossmann, Wien; Florentina Schwarz,Wien; Willibald Stiedl, Regau; Johann Tasch-ner, Weißkirchen; Johann und Ottilie Ullmann,Linz; Hans Vorbach, Bad Hall; Maria Zibusch-ka, Taufkirchen.

86.— Ernst Bilbes, Südstadt; Mr. Josef Leschin-ger, Wien; Franz Pfandlbauer, St. Peter/Otters-berg; Richard Richter, Vöcklabruck; Dr. RudolfRücker, Linz; Dr. Ferdinand Sakar, Wien.

66.— Magdalena Reitmeyer, Wien.60.— Franz Czermin, Graz; Anna Lindner, Wien.58.— Sudetendeutsche Jugend Oberösterreich.56.— Rudi Finger, Bad Ischi; Kurt Fochler, Linz;

Herta Glasl, Zeltweg; Liselotte Hammer, Salz-burg; Ing. Heinrich Ortmertl, Wien; FriedrichKreibich, Salzburg; Hilde Kunzfeld, Wien; Leo-poldine Kysela, Bad Ischi.

50.— Marianne Bartl, Wien; Ottilie Kleinsasser,Spittal/Drau; Luise Buxbaum, St. Pantaleon;Dipl.-Ing. Erich Corazza, Innsbruck; MathildeHandl, Graz; Maria Koppel, Kapfenberg; The-rese Martonvalvy, Linz; Franz Monhart, Mi-stelbach; Franz Pany, Schreins; Emil Reck-ziegel, Kremsmünster; Irene Scheiter, Ried/I.;Maria Sitte, Wels; Oskar Wawruschka, Wien;Irmgard Witasek, Sillian; Maria Woisetschläger,Leonding.

46.— Karl Merkl, Wien; H. Peikert, Salzburg.40.— Katharina Straberger, Freindorf; Barbara

Wagner, Haid.36— Dipl.-Ing. Fritz Albert, Linz; Valerie Beck,

Vöcklabruck; Stefanie Biehler, Salzburg; HertaBretfeld, Linz; Emma Brod, Mödling; MariaDaschil, Wels; Franz Deutsch, Grünau; RobertDittrich, Kremsmünster; Anna Donner, Graz;Ing. H. Emrich, Wien; Wenzl Fassl, Lambach;

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Erscheinungs-termine 1979April: 5. und 19.Folge 7 und 8Mal: 3. und 24.Folge 9 und 10Juni: 7. und 21.Folge 11 und 12Juli: 5.Folge 13/14August: 2.Folge 15/16September: 6. und 20.Folge 17 und 18

In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß unsere innigstgeliebteMutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester,

Tante, Großtante und Urgroßtante, Frau

Luise Krasser-PeschelMittwoch, den 14. Februar 1979, nach kurzem, mit größter Geduld

ertragenem Leiden, versehen mit den Tröstungen derheiligen Religion, von uns gegangen ist.

Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Beisetzung in aller Stilleund nur im Kreise ihrer Familie statt.

Im Namen aller VerwandtenCharlotte Peschel Günther A. PeschelSchwiegertochter Sohn

Berndf Ing. Harald PeschelUrenkel Monika Peschel

Charlotte PeschelWien, im Februar 1979 EnkelAuf Bitte der Verstorbenen wollen allfällige Kranzspenden der Sudetenpost

PSK-Nr. 7734.939 zufließen.