IM0135 Jurybericht Negrellisteg...04.05.2017 Kick-Off Studienauftrag mit Begehung 18.05.2017...
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Zürich, Negrellisteg.Einstufi ger Studienauftrag im selektiven Verfahren.
September 2017
AusgangslageDer Hauptbahnhof Zürich und sein Umfeld unterliegen einer starken Entwicklungsdynamik. Abgeschlossene Projekte wie die Durchmesserlinie mit dem Bahnhof Löwenstrasse oder laufende Projekte wie die Gebietsentwicklungen Europaallee und Zollstrasse sorgen für neues Publikum.
Im Bereich zwischen dem Hauptbahnhof Zürich und der Langstrasse fehlt heute eine oberirdische Querung für den Langsamverkehr, primär für Fussgänger. Der kommunale Verkehrsrichtplan sieht deshalb vor, die Stadtkreise 4 und 5 mit einer Verbindung über das Gleisfeld besser zu verknüpfen.
Verbindung über das GleisfeldUm Lösungsvorschläge für diese Verbindung, genannt Negrellisteg, zu erhalten, schrieb die Stadt Zürich einen internationalen Projektwettbewerb aus und präsentierte im Dezember 2010 das Siegerprojekt «337939» des Planerteams Flint & Neill/Explorations architecture.
Seit der Ausschreibung des Wettbewerbs haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Es sind verschiedene Gleisquerungen in Planung, mit dem Stadttunnel als Veloverbindung befindet sich eine davon in unmittelbarer Nachbarschaft des Negrellistegs. Die Änderungen haben erheblichen Einfluss auf das Bauwerk der oberirdischen Gleisquerung zwischen der Europaallee und der Zollstrasse, das neu beispielsweise keine Rampen für den Veloverkehr mehr aufweisen muss. Das prämierte Projekt kann nicht ohne massive Umplanung an die veränderten Rahmenbedingungen umgesetzt werden und kann deswegen nicht weiter verfolgt werden.
Die oberirdische Gleisquerung zwischen der Europaallee und der Zollstrasse mit der Bezeichnung Negrellisteg wird neu primär als Fussgängerüberführung geplant, benötigt deutlich weniger Platz und kann wesentlich günstiger erstellt werden.
Die SBB neu als federführende Bauherrschaft hat nun zusammen mit der Stadt Zürich für dieses Brückenbauwerk ein neues Studienauftragsverfahren unter geeigneten Ingenieur/Gestalterteams durchgeführt. Damit soll ein wirtschaftliches Projekt gefunden werden, das den konstruktiven und gestalterischen Ansprüchen des speziellen Raums über dem Gleisfeld des Hauptbahnhofs Zürich
AuftraggeberinAuftraggeberin des Studienauftrags ist die SBB AG, vertreten durch die Division SBB Immobilien, Development Europaallee.
Die Stadt Zürich unter der Federführung des Tiefbauamtes (TAZ) beteiligt sich an der Veranstaltung dieses einstufigen Studienauftrags im selektiven Verfahren.
VerfahrensbegleitungBei der Vorbereitung und Begleitung sowie bei der Vorprüfung des Verfahrens wurde die Auftraggeberin durch die dsp Ingenieure & Planer AG unterstützt.
Art des VerfahrensDas Vorhaben untersteht den Vorschriften über das öffentliche Beschaffungswesen. Das Ausschreibungsverfahren richtet sich nach dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB, SR 172.056.1) sowie nach der Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen (VöB, SR. 172.056.11). Für die Entwicklung des Negrellistegs wurde ein einstufiger Studienauftrag im selektiven Verfahren durchgeführt. Er wurde als selektives Vergabeverfahren mit vorangehender Präqualifikation gemäss Art. 12 und 13 Abs. 1 lit. l der Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen (VöB) durchgeführt. In einem ersten Schritt (Präqualifikation) wurden 5 interdisziplinäre Planerteams aus den Fachdisziplinen Bauingenieurwesen (Brückenbau) und Architektur/Städtebau für die Teilnahme am Studienauftrag selektioniert. In einem zweiten Schritt wurden die präqualifizierten Teams eingeladen, im Rahmen eines Studienauftrags ein Projekt für den Negrellisteg zu entwickeln.Die Gesamtverantwortung (Federführung) liegt bei der Fachdisziplin Bauingenieurwesen.
RechtsgrundlagenDas Verfahren erfolgt in Anwendung der Norm SIA 143, Ausgabe 2009, Ordnung für Architektur und Ingenieurstudienaufträge, sofern sich nichts Abweichendes aus dem vorliegenden Programm ergibt.
zwischen der Europaallee und der Bebauung Zollstrasse in unmittelbarer Nähe zum denkmalpflegerisch geschützten Zentralstellwerk Zürich Rechnung trägt.
BrückenköpfeDer südliche Anschlusspunkt des geplanten Negrellistegs kommt auf Seite der Europaallee in der Verlängerung der Kanonengasse, unmittelbar neben dem Zentralstellwerk in den Bereich des neuen RobertStephensonWegs zu liegen. Durch das bestehende Zentralstellwerk und die neu entstehende Überbauung im Baufeld F ist der Fusspunkt des Negrellistegs auf Seiten Europaallee sehr stark eingeengt.
Nördlich des Gleisfeldes liegt der Anschlusspunkt des neuen Negrellistegs beim neu benannten Negrelliplatz im Bereich der Klingenstrasse.
Ziele und ErwartungshaltungMit dem Studienauftragsverfahren im selektiven Verfahren über eine Präqualifikation wurde ein Projektvorschlag für den Bau des Negrellistegs gesucht, der nachfolgenden Kriterien optimal genügt:• Sehr wirtschaftliches Bauwerk in der Erstellung und im
Unterhalt.• Der Zielwert für die Bauwerkskosten inkl. Planung
beträgt CHF 6.5 Mio. +/–10%, exkl. MWST.• Der laufende Unterhalt muss ohne Beeinträchtigung
des Bahnbetriebs möglich sein.• Städtebaulich gute Einbindung eines gestalterisch an
sprechenden, technisch zeitgemässen Infrastrukturbauwerks in den zentralen Stadtkörper Zürichs.
• Nachweis für die Realisierung des Brückenbauwerks unter konsequenter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs.
• Funktional überzeugendes Gesamtkonzept einer gleisfeldquerenden Verbindung für den Langsamverkehr wobei der primäre Fokus auf dem Fussgängerverkehr liegt. Der vertikale Niveauunterschied zwischen der Stadtebene und der Ebene des Negrellistegs soll primär mit Treppen und sekundär mit Liftanlagen überwunden werden, die ausreichend gross für Kinderwagen, Behinderte und Radfahrende konzipiert sind.
• Architektonisch und denkmalpflegerisch überzeugende Lösung im Umgang mit dem Stellwerk (Kontext Stellwerk und Negrellisteg, Auf/Abgänge im Bereich des Stellwerks etc.).
TeilnahmeberechtigungTeilnahmeberechtigt am Studienauftrag waren die im Rahmen des Präqualifikationsverfahrens durch das Beurteilungsgremium ausgewählten Planerteams.
Der Studienauftrag wurde auf dem Informationssystem für das öffentliche Beschaffungswesen (simap.ch) ausgeschrieben.
PräqualifikationIm Rahmen des Präqualifikationsverfahrens nahmen 28 Teams teil. Entsprechend den Ausschreibungsbedingungen wurden die Motivation und Erfahrungen der Schlüsselpersonen und die Zusammensetzung der Teams sowie die Referenzobjekte in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur und die finanzielle Leistungsfähigkeit bewertet.
Nach eingehender Prüfung der Präqualifikationsunterlagen wählte das Beurteilungsgremium fünf Planerteams zur Teilnahme am Studienauftrag aus.
Dialog und KonkretisierungDie Durchführung des Studienauftrags erfolgte nicht anonym. Ein Dialog zwischen der Auftraggeberin und den teilnehmenden Projektteams wurde als notwendig erachtet. Mit dem Dialog wurde das Ziel eines qualitativ hochwertigen Studienauftrags verfolgt, welcher einerseits die Möglichkeit bot, Fragen während des Studienauftrags zu klären, die komplexe Aufgabenstellung zu präzisieren und die Empfehlung in einem breiten Gremium abzustützen. Andererseits war die Möglichkeit gegeben, das Programm des Studienauftrags aufgrund zusätzlicher Erkenntnisse weiter zu konkretisieren.
Termine StudienauftragFolgende Termine galten für dieses Verfahren: 05.10.2016 Publikation im simap.ch01.12.2016 Selektion Planerteams04.05.2017 Kick-Off Studienauftrag mit Begehung18.05.2017 Fragebeantwortung02.06.2017 Dialog mit den einzelnen Teams21.07.2017 Eingabe der Projekte23.08.2017 Beurteilung der Projekte26.09.2017 Bekanntmachung der Resultate im simap.ch
1. Einleitung 2. Verfahren
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Teilnehmende PlanerteamsARGE COWI–WaltGalmarini–LocherCOWI UK Ltd. (ehemals Flint & Neill Ltd.), LondonWaltGalmarini AG, ZürichLocher Ingenieure AG, ZürichExplorations Architecture, Paris
ARGE ISN (INGPHI | SNZ | NUNATAK)INGPHI AG Kunstbauten Ingenieure, LausanneSNZ Ingenieure und Planer AG, ZürichNunatak Architekten GmbH, Fully
ARGE NegrelliConzett Bronzini Partner AG, ChurDiggelmann + Partner AG, Bern10:8 Architekten GmbH, Zürich
Fürst Laffranchi Bauingenieure GmbHFürst Laffranchi Bauingenieure GmbH, AarwangenIlg Santer Architekten GmbH, Zürich
VINCIDIC s.a. ingénieurs, AigleBorgogno Eggenberger + Partner AG, St. GallenBrauen Wälchli Architects SA, Lausanne
StudienauftragDie eingereichten Projekte wurden nach gestalterischen, gesellschaftlichen, konstruktiven, wirtschaftlichen und funktionellen Kriterien beurteilt.
EntschädigungenDie Präqualifikation wurde nicht entschädigt.Jedes Team, das termingerecht eine vollständige und den Bestimmungen entsprechende Studienarbeit einreichte, hat eine pauschale Entschädigung von CHF 30 000.– (inkl. MwSt. und Nebenkosten) erhalten.
MitgliederZur Beurteilung der eingereichten Arbeiten setzte die Auftraggeberin folgendes Preisgericht ein:
Fachpreisrichter/-innen Ehrensperger Lisadipl. Architektin ETH BSA, Zürich (Vorsitz)
Emele Anitadipl. Architektin ETH/SIA, Amt für Städtebau Zürich
Fontana MarioProf. Dr. Bauingenieur ETH, Zürich
Kaufmann WalterProf. Dr. Bauingenieur ETH, Zürich
Sachpreisrichter/-innen Murer Andrédipl. Bauingenieur ETH, Tiefbauamt Stadt Zürich
Steiger AndreasSBB Immobilien Development
Für die Fach und Sachpreisrichterinnen sowie die Fach und Sachpreisrichter wurde kein Ersatz bestimmt. Bei Ausfall eines Mitglieds des Beurteilungsgremiums wäre das Personalverhältnis von Fach zu Sachpreisgericht entsprechend angepasst worden.
ExpertenDie Experten führten die formelle und technische Vorprüfung durch und/oder berieten das Beurteilungsgremium in fachlicher und technischer Hinsicht. Sie besassen kein Stimmrecht.
Baldenweg Danieldsp Ingenieure & Planer AGGesamtleitung/Bahntechnische Belange
Meier Beatdsp Ingenieure & Planer AGKonstruktion/Statik
Ziegler Danieldsp Ingenieure & Planer AGBauvorgang/Kostenplanung
Menghini GiovanniSBB DenkmalpflegeDenkmalpflege
Mader PhilippSBB InfrastrukturInfrastruktur
Honegger ThomasSBB InfrastrukturInfrastruktur
Die Auftraggeberin konnte bei Bedarf weitere Experten zur Begutachtung von Spezialfragen beiziehen.
3. Beurteilungsgremium
4 5
PerimeterDie Überquerung des Gleisfeldes muss aus bahnbetrieblichen Gründen weitgehend stützenfrei erfolgen. Die komplette Querung des Gleisfeldes umfasst eine Länge von rund 150–170 m. Dabei ist eine Abstützung des Negrelli-stegs im Bereich der Rampen der beiden unterirdischen Durchgangsbahnhöfe denkbar.
hellgrün: Bereich für Passerelle
Städtebau und GestaltungDas Projekt muss sich in Bezug zum Hauptbahnhof Zürich und zu den unterschiedlichen Bebauungsstrukturen der Gleisränder optimal ins Stadtbild einpassen. Es wird grosses Gewicht auf eine hohe Aufenthaltsqualität und die subjektive Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer auf dem Steg gelegt.
VerkehrDie Frequenzen auf der neuen Brücke setzen sich zusammen aus Neuverkehr aufgrund des neuen Angebots und umgelagertem Verkehr von anderen Beziehungen. Es kann momentan davon ausgegangen werden, dass pro Tag gegen 500 Velos und 2500 zu Fuss Gehende den Negrellisteg benutzen.
Vorgaben für die BrückenkonzeptionTragsystemeAufgrund der geforderten stützenfreien Querung eines Hauptteils des Gleisfeldes ergibt sich eine verhältnismässig grosse Hauptspannweite, die eine entsprechende Konstruktionslösung erfordert.
Geometrie Passerelle und AnschlussbauwerkeHinsichtlich der geometrischen Anforderungen an eine Passerelle an diesem Ort werden folgende Vorgaben gemacht:• Lichte Brückenbreite (Durchgangsbreite):
Minimum 4.0 m, optimal 5.0 m• Minimalmass lichte Höhe auf der Passerelle: 3.0 m• An beiden Brückenenden ist je eine Treppe mit einer
Mindestbreite von 2.40 m anzuordnen.• Pro Seite 1 Lift für je 10 Personen, Platz für Fahrräder.• Abstände zum Zentralstellwerk sind zwingend
einzuhalten.
Schutz vor VandalismusDas Geländer bzw. der seitliche Brückenabschluss ist so auszubilden, dass nicht ohne weiteres Gegenstände auf die Fahrleitungsanlagen und das Gleisfeld geworfen werden können. Als Schutzmassnahme für die Benutzenden der Passerelle sind folgende Vorgaben zu beachten:• Feste, geschlossene Brüstung mit einer Höhe von
1.10 m• Über der Brüstung: Schutzmassnahmen bis auf eine
Höhe von 2.00 m ab Standfl äche
Sicherheit und GestaltungEin wesentliches Element städtischer Lebensqualität ist die Möglichkeit der angstfreien Nutzung des öff entlichen Raumes. Dabei ist sowohl der objektiven, nachweisbaren Sicherheit wie auch dem subjektiven Sicherheitsempfi n-den grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Der Negrellisteg erstreckt sich über fast 170 Meter, ohne seitlich verlaufende Fluchtmöglichkeiten. Es ist hier deshalb besonders wichtig, dass die Linienführung übersichtlich und möglichst geradlinig verläuft. Eine gute Einsehbarkeit auf den gesamten Negrellisteg und die Zugänge ermöglicht eine soziale Kontrolle und verstärkt das subjektive Sicherheitsempfi nden. Dabei spielen eine genügende und angenehme Ausleuchtung der Überführung und der Zugänge eine wesentliche Rolle.
Plan LumièreGemäss Plan Lumière kommt den das Gleisfeld überspannenden Brücken eine besondere Bedeutung zu. Sie entwickeln eine Fernwirkung und stärken den Wiedererkennungseff ekt. Zudem erhöhen sie den Grad der Ver-trautheit mit dem Ort.
Eine Blendwirkung der Beleuchtungsmassnahmen auf der Gleisebene ist zu verhindern (Lokführer etc.) und eine Lichtverschmutzung ist unbedingt zu vermeiden.
Bauen unter BahnbetriebDas Bauwerk über dem Gleisfeld muss «unter Betrieb» über dem Gleisfeld des Hauptbahnhofs Zürich erstellt werden. Dadurch sind im Bauzustand grundsätzlich nur sehr eingeschränkt Abstützungen im Gleisfeld möglich. Im Endzustand sind ausser in den bezeichneten Bereichen keine Abstützungen im Gleisfeld möglich.
WirtschaftlichkeitDas Bauwerk kann nur mit vertretbarem fi nanziellem Auf-wand realisiert werden. Neben den hohen gestalterischen und konstruktiven Anforderungen an das Bauwerk ist daher ein sehr grosses Augenmerk auf eine wirtschaftliche Projektlösung zu richten.
Bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit werden neben den reinen Erstellungskosten auch die über die Lebensdauer des Bauwerkes zu erwartenden Unterhaltskosten mit einbezogen (Lebenszykluskosten).
4. Aufgabenstellung
Konradstrasse
Europaallee
Zollstrasse
Neugasse
Klin
gens
trass
e
Militärstrasse
Kano
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llstra
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Acke
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Lang
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Lagerstrasse
Zollstrasse
Sihl
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Lagerstrasse
Josefstrasse
Lang
stra
sse
Louis-FavrePlatz
Gustav-Gull-
Kas
erne
nstra
sse
Platz
BD
C
A
E
H 4.00
Überbauung Gleistribüne
12.002.00
4.50
F
G
2.00
3.00
3.00
3.00
3.00 permanente
Zwischenabstützung
InstallationsplattformZollstrasse
InstallationsplattformGustav-Gull-PlatzSchachtbauwerk, die Zufahrt für einen
Lastwagenkran muss während dergesamten Bauzeit gewährleistet sein
InstallationsflächeZentralstellwerk
permanenteZwischenabstützung
Stadt Zürich - NegrellistegPerimeterplan 1:2500
Passerelle
Projektperimeter
Auf- / Abgänge
permanente Zwischenabstützung
temporäre Zwischenabstützungwährend Bauzeitoptionale Zwischenabstützungwährend Bauzeit (max. 5 Wo)
Installationsflächen
Informativer Inhalt
Baufelder Europaallee / Gleistribüne
0 50 100m25N
Installationsplattform
Rampe Bahnhof Löwenstrasse
Zentral- stellwerk
Rampe Museumstrasse Bahnhof
3.00
3.00
3.00
1.00
3.00
3.00
6 7
Die eingereichten Arbeiten des Studienauftrags wurden gemäss den folgenden Kriterien beurteilt und diskutiert:
Konstruktion/Wirtschaftlichkeit• Qualität des Bauwerkes in Bezug auf die Nutzungspha
sen (Funktionstüchtigkeit, konstruktive Ausbildung, Dauerhaftigkeit, Unterhalt)
• Tragsystem (Effizienz, Robustheit)• Bauverfahren im Kontext mit den betrieblichen und
geometrischen Randbedingungen des Baubereichs (Bauvorgänge, Bauzeit, Risiken bei der Ausführung, Installationsflächen)
• Bau und Honorarkosten
Gesellschaft• Städtebauliche Qualität, Einordnung in die Gesamtan
lage Europaallee/Gleisfeld/Areal Zollstrasse• Architektur, Identität und Ausstrahlung das Konzeptes• Denkmalpflegerischer Umgang mit dem Zentralstell
werk und der zu seiner Wirkung notwendigen Umgebung
VorprüfungAlle Projekte des Studienauftragsverfahrens der präqualifizierten Teams wurden termingerecht bei dsp Ingenieure & Planer AG abgegeben. Die Unterlagen wurden vollständig eingereicht.
Die Vorprüfung erfolgte durch die Experten/Sachverständigen. Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden im Vorprüfungsbericht vom 18. August 2017 zuhanden des Preisgerichts festgehalten.
Im Rahmen der Vorprüfung wurden nachfolgende Aspekte geprüft und beurteilt:
1. Formelle Korrektheit2. Vollständigkeit3. Technische Kontrolle Brückengeometrie Einhaltung Perimeter Abstützungen im Gleisfeld • Konstruktionshöhe, Einhaltung Lichtraumprofil • Geometrie Steg und Auf/Abgänge
Statik und Baugrund • Statische Aspekte • Dynamische Aspekte • Interaktion mit bestehenden Bauwerken
(z.B. Rampenbauwerke) • Konzeption und Bemessung der Fundation/
Baugrubenabschlüsse
Gebrauchstauglichkeit/Dauerhaftigkeit • Dauerhaftigkeit/Unterhalt • Abdichtung, Beläge, Entwässerung • Wurf und Berührungsschutz
Bauverfahren • Bauvorgänge und Bauzeit • Einschränkungen Bahnbetrieb • Installationsflächen
Rückmeldungen SBB Fachdienste
Rückmeldung SBB Denkmalpflege
Wirtschaftlichkeit • Tendenzen Baukosten für die Erstellung • Tendenzen Baukosten für Betrieb und Unterhalt
Funktionalität und Nutzung• Einhaltung der Vorgaben bezüglich Zugänglichkeit und
Erschliessung• Optimale verkehrliche Betriebsabläufe• Einhaltung der Vorgaben des behindertengerechten
Bauens• Optimale Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden• Lichtführung
Die drei Beurteilungskriterien wurden gleichwertig betrachtet, wobei die formulierten konstruktiven, wirtschaftlichen und technischen Eckwerte als Mindestanforderung eingehalten werden mussten.
Die spezifischen Resultate aus der Vorprüfung wurden dem Beurteilungsgremium zu jedem Projekt vor der eigentlichen Jurierung bekannt gegeben.
Aufgrund der Vorprüfung konnten alle eingereichten Projekte zur Jurierung zugelassen werden.
JurierungDie Jurierung erfolgte am 23. August 2017.
BeschlussfähigkeitDas Preisgericht war vollzählig anwesend und somit beschlussfähig.
EmpfehlungDas Preisgericht empfiehlt einstimmig das Projekt «96» der ARGE Negrelli zur Weiterbearbeitung. In einem nächsten Schritt sollen insbesondere folgende Themen vertieft geklärt werden:• Schwingungsverhalten bezüglich Biegung und Torsion• Technische und konstruktive Detaillierung des Gelän
ders und der Absturzsicherung• Vertiefte Abklärungen für die Randbedingungen bei der
Realisierung unter Betrieb
5. Beurteilungskriterien Studienauftrag 6. Beurteilung
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Das Preisgericht ist erfreut über die hohe Qualität und Bandbreite der eingereichten Projekte, die eine ausführliche und vertiefte Diskussion sowie wertvolle Erkenntnisse für die weitere Entwicklung der Verbindung zwischen den beiden Stadtkreisen 4 und 5 ermöglicht hat.
Preisgericht und Ausloberin bedanken sich bei allen Teilnehmenden für ihr grosses Engagement.
Der vorliegende Bericht wurde vom Beurteilungsgremium am 08. September 2017 in Zürich genehmigt.
Fachpreisrichter
Lisa EhrenspergerDipl. Architektin ETH BSA (Vorsitz)
Anita EmeleDipl. Architektin ETH/SIAAmt für Städtebau Zürich
Mario FontanaProf. Dr. Bauingenieur ETH, Zürich
Walter KaufmannProf. Dr. Bauingenieur ETH, Zürich
Sachpreisrichter
André MurerDipl. Bauingenieur ETHTiefbauamt Stadt Zürich
Andreas SteigerSBB Immobilien Development
7. Würdigung und Dank 8. Genehmigung
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