In die musikalische Welt der Liebe entführt

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Dienstag, 29. April 2014 | zt | www.zofingertagblatt.ch 23 Region Die Musikgesellschaft (MG) Safenwil- Walterswil gab im erweiterten Saal des Gasthofs Löwen in Safenwil ihr Jahreskonzert unter dem Motto «Concerto d’Amore». In vorbildlicher Weise für Nachwuchsförderung wur- de das Jugendspiel miteinbezogen. Unter der bewährten Stabführung von Urs Güdel erklang ein bunter Strauss von Liebesliedern und Liebes- melodien verschiedener Stilepochen und Komponisten, welche die Her- zen und Sinne des Publikums anspra- chen und erfreuten. Bei einigen Vor- trägen war der spontane Applaus so gross, dass sie wiederholt werden mussten. Sympathisch moderiert wurde der Unterhaltungsabend von Verena Erne, und Präsident Richard Reck konnte drei Ehrungen vorneh- men. Nachtessen wurde vor und nach dem Konzert serviert, eine schöne Tombola wartete auf Loskäu- fer, ein Kuchenbuffet stand bereit und die Nieten wurden zu später Stunde verlost. Vorbildliche Jugendarbeit Eröffnet wurde das Konzert mit vier Vorträgen des Jugendspiels der Musikgesellschaft Safenwil-Walters- wil, diskret unterstützt durch einige Bläser und Perkussion der Erwachse- nen. Der Song «Mein Herz», kompo- niert von Dieter Bohlen, bestens be- kannt durch Beatrice Egli, letztjähri- ge Siegerin des Wettbewerbs «Deutschland sucht den Superstar», gelang dem Jugendspiel ausgezeich- net. Von Georges «Schöre» Müller in- tonierten die Jugendlichen anschlies- send den langsam gespielten Lyric- Song «Louenesee». Dann wagten sich die Jugendlichen an das Lied «E wönsche der» von Peter Re- ber, eigentlich ein melancholisches Bittgebet, das allen Mitmenschen in schweren Stunden den Beistand von Engeln wünscht. Wer kennt ihn nicht, den Song «Ewigi Liebi» von Padi & Mash, mit dem Padi Bernhard Schweizer Musik- geschichte geschrieben hat und in den Olymp der Schweizer Mundart- hits aufgestiegen ist. Toll, wie die Ju- gendlichen das rockige Stück spiel- ten! Nun trugen die Erwachsenen der Musikgesellschaft das «Concerto d’Amore» (Kompo- nist: Jacob de Haan) vor. Das Stück stellt eine Mischung von Barock, Pop und Jazz dar und klingt teilweise wie eine Ouvertüre. Das ho- mogene Klangbild der MG, unter- stützt mit Pauke, vermochte vollends zu überzeugen. Mit «Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band» waren nun die Beatles John Lennon und Paul McCartney an der Reihe. Es ist das achte Album der Beatles und er- schien 1967. Der Popsong «Sgt. Pep- per’s» wurde von der friedfertigen Gegenkultur zur musikalischen «Bi- bel» erkoren und die Beatles zu ihren kulturellen Wortführern. In diesem Song ist, wie die Moderatorin Verena Erne sagte, die Musik zur Botschaft gereift und passte deshalb exakt zum Motto des Abends. Mit Tambourin- Unterstützung wurde das Stück prächtig intoniert. Aus demselben Al- bum stammt der weltberühmte Song «When I’m Sixty-Four» («Wenn ich vierundsechzig bin»), in dem sich die Beatles wenig schmeichelnd über das Älterwerden äussern. Doch gespielt wurde das Stück mit seinem stamp- fenden Rhythmus von der MG ausge- zeichnet! Nach der Pause gings weiter mit dem Jugendspiel und der MG zusam- men. Es erklang «Another Day in Pa- radise» von Phil Collins, das sich mit der Härte der Menschen gegenüber Obdachlosen beschäftigt, hat also auch mit Liebe zu tun, die den weni- ger Privilegierten entgegengebracht werden solle. Der Song «I will always love you» stammt zwar von der Coun- try-Musikerin Dolly Parton und aus dem Jahr 1974, wurde aber 1992 durch Whitney Houston zum Welt- hit. Beim Trompetensolo glänzte der Schüler Sven Wüest derart, dass das Lied wiederholt werden musste. Den Rest des Abends bestritt die MG al- lein. Intoniert wurden der Song «Trä- ne» von Florian Ast, der rassige Charleston «Sweet Carolina Charles- ton» mit seinen afroamerikanischen Rhythmen, «Crazy little Thing called Love», zu dessen Swing-Rhythmen die Leute mitklatschten, und dann der sehr gut gespielte Paso Doble «Amora», eine tänzerische Interpreta- tion des Stierkampfes. Zwei Zugaben zum Schluss Dann nahm Präsident Richard Reck folgende Ehrungen vor: Peter Hagmann für 20 Jahre und Ernst Leu- enberger für 30 Jahre Mitgliedschaft; Roger Koch ist seit 35 Jahren dabei und wurde somit Kantonaler Ehren- veteran. Der offizielle Teil wurde be- schlossen mit der rassigen, schnellen Polka «Härzfäger» von Ivo Huonder. Der grosse Applaus führte zu zwei Zugaben. In die musikalische Welt der Liebe entführt VON KLAUS PLAAR Safenwil Jahreskonzert der Musikgesellschaft Safenwil-Walterswil stand unter dem Motto «Concerto d’Amore» Bei einigen Vorträgen war der spontane Applaus so gross, dass sie wiederholt werden mussten. Die Musikgesellschaft Safenwil-Walterswil spielte mit externer Verstärkung unter der Leitung von Urs Güdel. K.P. Was passiert, wenn zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall Personen nicht nur verletzt, sondern zugleich auch noch mit Chemikalien ver- seucht worden sind, was den Ret- tungssanitätern ein unmittelbares Eingreifen verunmöglicht? In Theo- rie und Praxis liessen sich die Ange- hörigen des Zofinger Spitalrettungs- dienstes am Samstag weiterbilden. In einem solchen Fall braucht es die Mitarbeit einer Chemiewehr. Im Aargau gibt es deren vier; eine davon ist die Chemiewehr/Werkfeuerfeuer- wehr der Siegfried in Zofingen. Diese wird von Hptm Walter Fiechter gelei- tet, und diese wurde dann auch vom Spitalrettungsdienst beigezogen. Auf- gabe der vorzüglich ausgebildeten und ausgerüsteten Chemiewehr-Leu- te war das sichere Wegtransportieren der supponierten Unfallopfer, das Ausziehen ihrer verseuchten Kleider sowie das Dekontaminieren, damit anschliessend die Rettungsfachleute ihre Arbeit aufnehmen konnten. Zu- gleich wurde die Unfallumgebung entsprechend behandelt, damit es zu keiner Gefährdung von weiteren Per- sonen oder von Sachen und der Um- welt kommen konnte. Der Spitalrettungsdienst unter der Leitung von Bernhard Nastarowitz (für die samstägliche Weiterbildung war sein Stellvertreter Gerhard Kurtz verantwortlich) besteht zurzeit aus elf diplomierten Rettungssanitätern HF, davon sechs mit Zusatzausbil- dung Anästhesiepflege NDS HF, ei- nem Transporthelfer und drei Auszu- bildenden. Der Rettungsdienst steht rund um die Uhr für Einsätze bereit. Notfälle machen dabei 70 Prozent aus. Bei den übrigen 30 Prozent han- delt es sich um Verlegungsfahrten in andere Spitäler oder in andere Insti- tutionen. Zum Einsatzgebiet gehören zwölf Gemeinden im Bezirk Zofingen und vier Gemeinden im Kanton Lu- zern. In diesen Ortschaften leben et- wa 80 000 Personen. Dazu kommen die Autobahnabschnitte rund um das Wiggertaler Kreuz. Der Zofinger Ret- tungsdienst leistet rund 2300 Einsät- ze pro Jahr und arbeitet eng mit den andern Blaulicht-Organisationen zu- sammen. VON KURT BLUM (TEXT UND BILDER) Zofingen Der Rettungsdienst des Spitals wird immer wieder mit aussergewöhnlichen Fällen konfrontiert. Ein solcher stand im Mittelpunkt der samstägli- chen Weiterbildung. Chemieunfall stand bei der Übung im Mittelpunkt Abtransport eines weitern «Unfallopfers», das bereits dekontaminiert worden ist. Ein mit Chemikalien verseuchtes supponiertes Unfallopfer. Dieses wird von den Chemie- wehr-Leuten dekontaminiert. INSERAT

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Dienstag, 29. April 2014 | zt | www.zofingertagblatt.ch 23Region

Die Musikgesellschaft (MG) Safenwil-Walterswil gab im erweiterten Saaldes Gasthofs Löwen in Safenwil ihrJahreskonzert unter dem Motto«Concerto d’Amore». In vorbildlicherWeise für Nachwuchsförderung wur-de das Jugendspiel miteinbezogen.Unter der bewährten Stabführungvon Urs Güdel erklang ein bunterStrauss von Liebesliedern und Liebes-melodien verschiedener Stilepochenund Komponisten, welche die Her-zen und Sinne des Publikums anspra-chen und erfreuten. Bei einigen Vor-trägen war der spontane Applaus sogross, dass sie wiederholt werdenmussten. Sympathisch moderiertwurde der Unterhaltungsabend vonVerena Erne, und Präsident RichardReck konnte drei Ehrungen vorneh-men. Nachtessen wurde vor undnach dem Konzert serviert, eineschöne Tombola wartete auf Loskäu-fer, ein Kuchenbuffet stand bereitund die Nieten wurden zu späterStunde verlost.

Vorbildliche JugendarbeitEröffnet wurde das Konzert mit

vier Vorträgen des Jugendspiels derMusikgesellschaft Safenwil-Walters-wil, diskret unterstützt durch einigeBläser und Perkussion der Erwachse-nen. Der Song «Mein Herz», kompo-niert von Dieter Bohlen, bestens be-kannt durch Beatrice Egli, letztjähri-ge Siegerin des Wettbewerbs«Deutschland sucht den Superstar»,gelang dem Jugendspiel ausgezeich-net. Von Georges «Schöre» Müller in-tonierten die Jugendlichen anschlies-send den langsamgespielten Lyric-Song «Louenesee».Dann wagten sichdie Jugendlichen andas Lied «E wönscheder» von Peter Re-ber, eigentlich einmelancholischesBittgebet, das allenMitmenschen in schweren Stundenden Beistand von Engeln wünscht.

Wer kennt ihn nicht, den Song«Ewigi Liebi» von Padi & Mash, mitdem Padi Bernhard Schweizer Musik-geschichte geschrieben hat und in

den Olymp der Schweizer Mundart-hits aufgestiegen ist. Toll, wie die Ju-gendlichen das rockige Stück spiel-ten! Nun trugen die Erwachsenen der

Musikgesellschaftdas «Concertod’Amore» (Kompo-nist: Jacob de Haan)vor. Das Stück stellteine Mischung vonBarock, Pop undJazz dar und klingtteilweise wie eineOuvertüre. Das ho-

mogene Klangbild der MG, unter-stützt mit Pauke, vermochte vollendszu überzeugen. Mit «Sgt. Pepper’sLonely Hearts Club Band» waren nundie Beatles John Lennon und PaulMcCartney an der Reihe. Es ist das

achte Album der Beatles und er-schien 1967. Der Popsong «Sgt. Pep-per’s» wurde von der friedfertigenGegenkultur zur musikalischen «Bi-bel» erkoren und die Beatles zu ihrenkulturellen Wortführern. In diesemSong ist, wie die Moderatorin VerenaErne sagte, die Musik zur Botschaftgereift und passte deshalb exakt zumMotto des Abends. Mit Tambourin-Unterstützung wurde das Stückprächtig intoniert. Aus demselben Al-bum stammt der weltberühmte Song«When I’m Sixty-Four» («Wenn ichvierundsechzig bin»), in dem sich dieBeatles wenig schmeichelnd über dasÄlterwerden äussern. Doch gespieltwurde das Stück mit seinem stamp-fenden Rhythmus von der MG ausge-zeichnet!

Nach der Pause gings weiter mitdem Jugendspiel und der MG zusam-men. Es erklang «Another Day in Pa-radise» von Phil Collins, das sich mitder Härte der Menschen gegenüberObdachlosen beschäftigt, hat alsoauch mit Liebe zu tun, die den weni-ger Privilegierten entgegengebrachtwerden solle. Der Song «I will alwayslove you» stammt zwar von der Coun-try-Musikerin Dolly Parton und ausdem Jahr 1974, wurde aber 1992durch Whitney Houston zum Welt-hit. Beim Trompetensolo glänzte derSchüler Sven Wüest derart, dass dasLied wiederholt werden musste. DenRest des Abends bestritt die MG al-lein. Intoniert wurden der Song «Trä-ne» von Florian Ast, der rassigeCharleston «Sweet Carolina Charles-

ton» mit seinen afroamerikanischenRhythmen, «Crazy little Thing calledLove», zu dessen Swing-Rhythmendie Leute mitklatschten, und dannder sehr gut gespielte Paso Doble«Amora», eine tänzerische Interpreta-tion des Stierkampfes.

Zwei Zugaben zum SchlussDann nahm Präsident Richard

Reck folgende Ehrungen vor: PeterHagmann für 20 Jahre und Ernst Leu-enberger für 30 Jahre Mitgliedschaft;Roger Koch ist seit 35 Jahren dabeiund wurde somit Kantonaler Ehren-veteran. Der offizielle Teil wurde be-schlossen mit der rassigen, schnellenPolka «Härzfäger» von Ivo Huonder.Der grosse Applaus führte zu zweiZugaben.

In die musikalische Welt der Liebe entführtVON KLAUS PLAAR

Safenwil Jahreskonzert der Musikgesellschaft Safenwil-Walterswil stand unter dem Motto «Concerto d’Amore»

Bei einigen Vorträgenwar der spontaneApplaus so gross,dass sie wiederholtwerden mussten.

Die Musikgesellschaft Safenwil-Walterswil spielte mit externer Verstärkung unter der Leitung von Urs Güdel. K.P.

Was passiert, wenn zum Beispiel beieinem Verkehrsunfall Personennicht nur verletzt, sondern zugleich

auch noch mit Chemikalien ver-seucht worden sind, was den Ret-tungssanitätern ein unmittelbaresEingreifen verunmöglicht? In Theo-rie und Praxis liessen sich die Ange-hörigen des Zofinger Spitalrettungs-dienstes am Samstag weiterbilden.

In einem solchen Fall braucht esdie Mitarbeit einer Chemiewehr. ImAargau gibt es deren vier; eine davonist die Chemiewehr/Werkfeuerfeuer-wehr der Siegfried in Zofingen. Diesewird von Hptm Walter Fiechter gelei-tet, und diese wurde dann auch vom

Spitalrettungsdienst beigezogen. Auf-gabe der vorzüglich ausgebildetenund ausgerüsteten Chemiewehr-Leu-te war das sichere Wegtransportierender supponierten Unfallopfer, dasAusziehen ihrer verseuchten Kleidersowie das Dekontaminieren, damitanschliessend die Rettungsfachleuteihre Arbeit aufnehmen konnten. Zu-gleich wurde die Unfallumgebungentsprechend behandelt, damit es zukeiner Gefährdung von weiteren Per-sonen oder von Sachen und der Um-welt kommen konnte.

Der Spitalrettungsdienst unter derLeitung von Bernhard Nastarowitz(für die samstägliche Weiterbildungwar sein Stellvertreter Gerhard Kurtzverantwortlich) besteht zurzeit auself diplomierten RettungssanitäternHF, davon sechs mit Zusatzausbil-dung Anästhesiepflege NDS HF, ei-nem Transporthelfer und drei Auszu-bildenden. Der Rettungsdienst stehtrund um die Uhr für Einsätze bereit.Notfälle machen dabei 70 Prozentaus. Bei den übrigen 30 Prozent han-delt es sich um Verlegungsfahrten inandere Spitäler oder in andere Insti-tutionen. Zum Einsatzgebiet gehörenzwölf Gemeinden im Bezirk Zofingenund vier Gemeinden im Kanton Lu-zern. In diesen Ortschaften leben et-wa 80 000 Personen. Dazu kommendie Autobahnabschnitte rund um dasWiggertaler Kreuz. Der Zofinger Ret-tungsdienst leistet rund 2300 Einsät-ze pro Jahr und arbeitet eng mit denandern Blaulicht-Organisationen zu-sammen.

VON KURT BLUM (TEXT UND BILDER)

Zofingen Der Rettungsdienstdes Spitals wird immer wiedermit aussergewöhnlichen Fällenkonfrontiert. Ein solcher standim Mittelpunkt der samstägli-chen Weiterbildung.

Chemieunfall stand bei der Übung im Mittelpunkt

Abtransport eines weitern «Unfallopfers», das bereits dekontaminiert worden ist.

Ein mit Chemikalien verseuchtessupponiertes Unfallopfer.

Dieses wird von den Chemie-wehr-Leuten dekontaminiert.

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