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61.Jahrgang Nr.4 Oktober--Dezember 2011
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
In dieser Ausgabe findet ihr:
Termine 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hallentermine 2011/2012 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Trainingsraum 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachtruderverbot 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rudercamp der Kinder 2011 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einladungsregatta 2011 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unsere Herrenfahrt vom 19. – 21 August 2011 7. . . . . . . . . . . . . .
Die Ruppiner Schweiz 9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wenn Engel reisen 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Kyring zum Geburtstag 14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern ... 15. . . . . . . . . . . . . .
Nachruf 16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unsere Kilometer 18. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Impressum 20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wir wünschen allen Collegianern viel Spaß beim Lesen !
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Termine ..... Termine ..... Termine ..... Termine ..... Termine ..... Termine
September
Fr--So 16.--18.09. DRV Wanderrudertreffen in Bingen/Rhein
Sa 17.09. Frankfurt/O. Rudermarathon siehe Aushang
Fr 23.09. Frauenachter siehe Aushang
So 25.09. Arbeitssonntag im Verein 09:00
Oktober
So 02.10. Kantine ist geöffnet -- Mitgliederversammlung 14:30
Mo 03.10. Tag der deutschen Einheit -- Rund um Wannsee
Do 06.10. Vorstandssitzung 18:00
Sa 08.10. Quer durch Berlin siehe Aushang
Sa 15.10. Kantine ist geöffnet -- RVC Ehrungsfeier 18:00
Sa/So 22./23.10. LRV Sternfahrt Wiking siehe Aushang
Sa 29.10. LRV Abrudern Sternfahrt Schmöckwitz siehe Aushang
November/Dezember 2011 und Januar 2012
So 06.11. Kantine ist geöffnet
RIG Abrudern bei Collegia siehe Aushang
Mi 09.11. Vorstandssitzung 19:00
Sa 12.11. Stegrausnehmen 09:00
Geländearbeiten
So 27.11. LRV--Sternfahrt RVB 1878 (1. Advent) siehe Aushang
Dezember 2011
Sa 03.12. Weihnachtsfeier 15:00
Mi 14.12. Vorstandssitzung Etat 19:00
Vorschau 2012
Sa 21.01. 89. Havelball im The Ritz Carlton
(vgl. Seite 4)
So 05.02. Jahreshauptversammlung 2012 15:00
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Hallenzeiten
Die Hallen stehen uns ab dem 01.10.2011 zur Verfügung.
Kinder: Montag 16.30–18.00 Schule am Windmühlenberg
Kinder/Jugend: Montag 18.00–19.45 Grundschule am Weinmeisterhorn
Jugend: Freitag 19.30–21.30 Schule am Windmühlenberg
Erwachsene: Donnerstag 19.30–21.30 Schule am Windmühlenberg
Erwachsene: Montag 19.45–21.30 Grundschule am Weinmeisterhorn
Adressen: Grundschule am Weinmeisterhorn
Daberkowstr. 27, 14089 Berlin
Schule am Windmühlenberg,
Am Kinderdorf 23 -- 37. 14089 Berlin
Trainingsraum
Der Trainingsraum ist Mittwoch der Jugendgruppe von 17.30--19.00 Uhr vorbe-
halten. Bitte habt Verständnis.
Sportvorstand Harald Mikulski
Nachtruderverbot
Fahrten sind vor Eintritt der Dunkelheit zu beenden.
Ausnahme:
Vor Fahrtbeginn einem geschäftsführenden Vorstandsmitglied
-- Obmann
-- Name des Bootes
-- Fahrziel
-- Zeitpunkt der Rückkehr
mitteilen. Im Fahrtenbuch ist unter Bemerkungen der Name des geschäftsführen-
den Vorstandsmitgliedes zu vermerken. Ein weißes Rundumlicht ist mitzuführen.
Verzögerungen und Notfälle sind dem geschäftsführendem Vorstand sofort mitzu-
teilen. Sollte bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit ein Polizeieinsatz erforderlich sein,
haftet die Mannschaft für die entstehenden Kosten. Achterfahrten und Fahrten mit
ungesteuerten Booten sind ohne Ausnahme verboten.
Sportvorstand Mikulski 09.11
Havel-Ball 201288 Jahre Havel-Ball
THE RITZ-CARLTON BERLINPotsdamer Platz 3 – 10785 Berlin
Kartenpreis: 95,- € ,
(Inklusivpreise mit Buffet und Getränke)*
Achtung:nur begrenzte Anzahl von Eintrittskarten vorhanden!
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 UhrEnde: ca. 3.00 UhrAbendgarderobe
Sonnabend, 21. Januar 2012
)* Angebot lt. Getränkekarte am Ballabend; Spirituosen und Cocktails nicht enthalten!
Kartenverkauf: Magda Loose
Tel.: 361 49 72
Fax: 362 83 204
E-Mail [email protected]
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Rudercamp der Kinder 2011
In der letzten Ferienwoche, Anfang
August, wurde, wie schon in den Jah-
ren zuvor, ein Rudercamp für unsere
Ruderkids auf dem Vereinsgelände
durchgeführt. Ein Dutzend Jung--
Collegianerinnen und Jung--Collegia-
ner zwischen 10 und 15 Jahren sind
unserer Einladung nachgekommen
und haben für vier Nächte im Boots-
haus Quartier bezogen. Trotz des eher
gemischten wechselhaften Wetters
mussten wir unser Programm nicht
einschränken und konnten es wie
geplant durchziehen.
In der Regel sind wir mit einem
Vierer, zwei Zweiern und drei Einern
aufs Wasser gegangen. Drei Mal am
Tag, morgens vor dem Frühstück,
ging es los. Schön war, dass wir einen
kompletten Jahrgangsvierer (Jg.
2000) der Jungs zusammen hatten.
Die Jungs sind dann auch in verschie-
denen Konstellationen ausschließlich
diesen Vierer gerudert, während die
anderen auch mal in anderen Boots-
klassen trainierten. Mir Erfolg, denn
schon nach den ersten Einheiten
konnten wir eine deutliche Steigerung
der Abstimmung und der Team-
leistung ausmachen und das trotz
unterschiedlichster technischer Vor-
aussetzungen der Jungs, manche sind
erst seit Mai dabei. Ähnliche Effekte
waren aber auch beim Mädchen--
Zweier und dem Jungen--Zweier (Jg
’97) auszumachen, wenn auch nicht
ganz so auffällig, da hier, wie bei den
Skiff--Ruderern, die Technikarbeit im
Vordergrund stand. Eine tägliche
Videoanalysestanddabeihilfreichzur
Seite.
Neben der Wasserarbeit wurden aber
auch theoretische Aspekte des
Ruderns angegangen. So wurden an
Hand der Broschüre „Steuern und
so“ Verkehrsregeln, Steuer-- und
Bootskunde näher gebracht und das
Wissen in einem kleinen schriftlichen
Test überprüft. Alle Teilnehmer haben
diesen Test bestanden!
Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz.
Es wurde gebadet, gegrillt, ein Lager-
feuer gemacht und ein Videoabend
eingelegt. Allen Kindern und Betreu-
ern -- Dank an Fabian für seine Hilfe --
hat das Camp viel Spaß bereitet, auch
wenn einigen Teilnehmern das frühe
Aufstehen bei einem abschließenden
Resümee nicht so gefallen hat. Alles
in allem war das Rudercamp ein toller
Erfolg.
Matthias Jasch , Olaf Scheel
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Einladungsregatta 2011
Am letzten Wochenende im August
fanden im Rahmen des Tags der offe-
nen Tür des RC Tegel Einladungs--
Kinderrennen für Ruderanfänger und
Ruderer ohne Regattaerfahrung statt.
Mit neun unserer Kids traten wir in 4er
C--Gig Booten die Rennen an. Ein
Anfängervierer des Jahrgangs 2000,
ein (fast) Mädchenvierer und ein
Mixed Vierer (halb RVC, halb RCT)
bestritten Kopf--an--Kopf--Rennen
und hinterließen dabei einen sehr
guten Eindruck. Die gute Trainings-
arbeit während des Rudercamps
Anfang August hat also Früchte getra-
gen – getreu dem Motto: viel, hilft viel.
Ich hoffe nur, unsere Kinder haben
diesen Zusammenhang auch erkannt.
Trotz des eher frühherbstlichen
Wetters war es ein gelungener Sams-
tagnachmittag und hat den Kindern
viel Spaß bereitet. Vielen Dank dem
RC Tegel für die Einladung.
Olaf Scheel
v.l.n.r.: Nora, Seli, Lea, Aaron, Eike, Paul (u.),Clemens, Eric (u.), Malte, Jan
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Unsere Herrenfahrt vom 19. – 21 August 2011
Diesmal hatten wir Glück, weil das
Wetter mitspielte. Insgesamt waren
wir 17 Ruderer und zwei ältere ehe-
malige Ruderkameraden, die die
Reise nach Neuruppin zum dortigen
Ruderclub antraten.
Wir hatten uns vom Club drei Vierer
m.Stm. und einen Doppelzweier
geliehen, so daß eine ansehnliche
Flotte mit Collegiafahnen auf den
Ruppiner Gewässern unterwegs war.
Am Freitag war es noch sehr windig,
aber trocken. Wir starteten nach der
Bootsübernahme zu einer kleineren
Rudertour auf dem Ruppiner See.
Natürlich legten wir wegen unserer
ausgetrockneten Kehlen beim Alt--
Ruppiner--RV an und besuchten das in
der Nähe gelegene Seebadrestaurant.
Nach der Rückkehr belegten wir
unsere Hotelzimmer und sahen uns
vor dem Essen noch die Altstadt an.
Zwei berühmte Männer – Schinkel
und Fontane-- sind hier geboren.
Außerdem ist Neuruppin durch die
Bilderbögen von Gustav Kühn in ganz
Europa früher bekannt gewesen. Viele
Häuser und Sehenswürdigkeiten sind
nach der Wende liebevoll restauriert
worden. Jürgen und ich konnten noch
die gute Akustik der Klosterkirche bei
einer Orgelprobe genießen
Beim Abendessen trafen wir auch
wieder auf Werner und Klaus, die sich
den See auf einer Schiffsfahrt ange-
sehen hatten. Auch die beiden letzten
Ruderkameraden waren eingetroffen.
Am Sonnabend war super Wetter und
wir konnten unbesorgt unsere Fahrt
zur Boltenmühle antreten. Nach dem
Passieren der Schleuse Neumühle
begann ein schöner Streckenteil über
vier kleinere Seen und dem unter
Naturschutz stehenden Rottstiel (ein
gewundener kleiner Kanal, der zum
Tornowsee führt).
Am Ende des Sees liegt das schöne
Ausflugslokal Boltenmühle, ein
Fachwerkbau mit Mühlrad und klei-
nen Teichen, das auch schon Fontane
in seinen “Wanderungen“ beschrieb.
Unsere beiden Altruderer trafen dort
mit dem Schiff ein. Am Abend waren
wir alle beim Herrenabend und Essen
wieder zusammen.
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Zum Abschluss fuhren wir am Sonn-
tag an das andere Ende des Ruppiner
Sees und legten in Wustrau, dem ehe-
maligen Besitz des Reitergenerals
Joachim von Zieten an. Dort befindet
sich seit zehn Jahren ein privat
gegründetes Preußenmuseum, das wir
uns im Rahmen einer Führung ange-
sehen haben. Nach dem Mittagessen
fuhren wir zum Bootshaus des Neu-
ruppiner RC, reinigten die Boote und
fuhren nach Berlin zurück.
Es war eine schöne, harmonische
Wanderfahrt. Ein Dankeschön an die
Organisatoren Axel Klein und Hart-
mut, an unseren Kassenwart Jürgen
und an Jens Töpfer, der einen kleinen
Bootsschaden fachmännisch repa-
rierte, sowie an Günter Scho, unseren
Liederdrucker.
H.G. Linnekugel
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Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Erster Teil:
Die Grafschaft Ruppin -- Kapitel 16
Die Ruppiner Schweiz
Die Schweize werden immer kleiner,
und so gibt es nicht bloß mehr eine
Märkische, sondern bereits auch eine
Ruppiner Schweiz, der es übrigens,
wenn man ein freundlich--aufmerksa-
mes Auge mitbringt, weder an Schön-
heit noch an unterscheidenden Zügen
fehlt. Sie besitzt beides in ihrem
Wasserreichtum. Während Freien-
walde dieses Schmuckes beinah völ-
lig entbehrt und Buckow, den großen
See zu seinen Füßen abgerechnet, nur
zwei kleine Edelsteine von allerdings
reinstem Wasser aufweist, sind Fluß
und See das eigentliche Lebens-
element der Ruppiner Schweiz.
Der Fluß ist der Rhin. Er kommt von
Rheinsberg (Rhinsberg) her, bildet
zunächst eine ganze Reihe von
Wasserbecken und gibt erst an der
Südspitze des Molchow--Sees seine
Hügelheimat auf, um in das
»Schwäbische Meer« dieser Gegen-
den, in den Ruppiner See, einzutreten.
Hier streift er, wie sein berühmter
hochdeutschen Namensvetter, der
Rhein, den Rest seiner schäumenden
Jugend ab, und ruhig geworden bis
zum Stillstand, windet er sich, von
nun an, nur noch durch Lücher und
Brücher hin, die den Namen Linum
als Mittelpunkt haben. In Poesie
geboren, fällt ihm zu guter Letzt das
Los zu, den Torfkahn auf seinem
Rücken zu tragen.
Aber wenn dieser, wie nicht bestritten
werden soll, zum prosaischen Genos-
sen seiner reiferen Jahre wird, so sind
Förstereien und Wassermühlen die
Gefährten seiner Jugend, und überall
da, wo sein Wasser noch über ein
Wehr fällt oder hochaufgeschichtete
Bretterbohlen an seinen Ufern liegen,
da sind auch die Stätten seiner Schön-
heit. Jede dieser Stätten, zwischen
zwei Seen gelegen, dürfte die Hand
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nach dem stolzen Namen “Interlaken”
ausstrecken, aber im Bewußtsein eig-
nen Wertes verschmähen sie’s, mit
vornehmen Anklängen zu prunken,
und geben sich lieber, ohne jegliche
Prätension und nur auf sich selber ge-
stellt, als Rottstiel und Pfefferteich,
als Boltenmühle und Kunsterspring.
Und wie sie selber auf alles klug ver-
zichten, was zur Quelle lästiger Ver-
gleiche nach außen hin werden
könnte, so verzichten wir darauf,
ihren Preis und Wert untereinander
festzustellen. Denn wie unter schönen
Schwestern die Streitfrage nie gelöst
wird, “wer eigentlich die schönere
oder die schönste sei”, weil es heute
diese ist und morgen jene, je nach der
Kleidfarbe, die sie tragen, oder nach
dem Bande, das zufällig an ihrem
Hute flattert, so ist auch hier die Frage
nach der größeren Schönheit eine
bloße Frage der Beleuchtung, der
Stimmung,des zufälligenSchmuckes.
Wenn heute Boltenmühle in Malven
siegt, so siegt morgen Kunsterspring
in roten Ebereschen, und ein helleres
oder dunkleres Abendrot, ein schma-
leres oder breiteres Band, das der Re-
genbogen über die Landschaft spannt,
entscheidet darüber, ob Rottstiel über
Pfefferteich oder Pfefferteich über
Rottstiel triumphiert.
Auch die »Historie« ist leisen Fußes
durch diese Gegenden hingeschritten
und erzählt von Kronprinz Fritz und
seiner Liebe zum schönen Förster-
kinde von Binenwalde. Von Rheins-
berg aus herüberkommend, gab er im
Abenddämmer das wohlbekannte
Zeichen nach dem mitten im See gele-
genen Forsthaus hinüber, und nicht
lange, so glitt ein Kahn aus dem
Schilfgürtel hervor und der Stelle zu,
wo der Prinz, unter den Zweigen einer
überhängenden Buche, die schöne Sa-
bine, das »Insel-- und Försterkind«,
erwartete. Die schöne Sabine aber
stand lächelnd aufrecht im Kahn, das
Ruder mit raschem Schlage führend,
bis im nächsten Moment das Ruder
ans Land und sie selbst dem Harren-
den in die Arme flog.
Aber diese Tage sind hin, und wie tiefe
Sonntagsruhe liegt es in den Lüften,
wenn, wie zu dieser Mittagsstunde,
die nachbarliche Mühle schweigt.
Ausgestreckt am Hügelabhang, den
Wald zu Häupten, den See zu Füßen,
so träumst du hier, bis die wachsende
Stille dich erschreckt. Mit angespann-
ten Sinnen lauschest du, ob nicht doch
vielleicht ein Laut zu dir herüber-
klinge, und endlich hörst du die Rät-
selmusik der Einsamkeit. Der See
liegt glatt und sonnenbeschienen vor
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dir, aber es ruft aus ihm, die Bäume
rühren sich nicht, aber es zieht durch
sie hin, aus dem Walde klingt es, als
würden Geigen gestrichen, und nun
schweigt es, und ein fernes, fernes
Läuten beginnt. Ist es Täuschung,
oder ist es mehr? Ein wachsendes
Bangen kommt über dich, bis plötz-
lich das Klappern der Mühle wieder
anhebt und der schrille Ton der Säge
den Mittagszauber zerreißt.
Wer will sagen, wenn er die Ruppiner
Schweiz durchwandert, wo ihr Zauber
am mächtigsten wirkt.
Und fragst du doch: »Den vollsten Reiz,
Wo birgt ihn die Ruppiner Schweiz?
Ist’s norderwärts in Rheinsbergs Näh?
Ist’s süderwärts am Molchow--See?
Ist’s Rottstiel tief im Grunde kühl?
Ist’ Kunsterspring, ist’s Boltenmühl?
Ist’s Boltenmühl, ist’s Kunsterspring?
Birgt Pfefferteich den Zauberring?
Ist’s Binenwalde?« Nein, o nein,
Wohin du kommst, da wird es sein,
An jeder Stelle gleichen Reiz
Erschließt dir die Ruppiner Schweiz.
Fontanedenkmal in Neuruppin
12
Wenn Engel reisen
Nach sintflutartigem Dauerregen
beginnt der 2. August mit einem
wolkenlosen Himmel. Wir dürfen
einen trockenen, warmen Sommertag
erwarten. Nur am Nachmittag ziehen
ein paar fotogene Wolken auf.
Vierzehn Collegia--Frauen treffen
sich am ZOB. Noch bevor wir ein-
steigen, überrascht uns Bärbel mit
einem Likörchen zur Hebung der an
sich schon frohen, erwartungsvollen
Stimmung. Am Ostbahnhof werden
weitere Fahrgäste aufgenommen, ehe
wir Berlin über Weißensee in Rich-
tung Eberswalde verlassen. Wiesen
und Wälder rechts und links der Auto-
bahn und Straßen in üppigem, safti-
gem Grün nach der vielen Feuchtig-
keit. Auf Wiesen und Straßenrändern
ein blühender, bunter Blumenteppich
– Goldrute, Scharfgarbe, Königs-
kerzen u.a. Vorbei geht es an kleinen
Dörfern und durch Eberswalde. Die
Landschaft wird allmählich hügeli-
ger, die Straße führt durch dichte, son-
nendurchflutete Laubwälder.
Ziel unseres Ausflugs ist das Schiffs-
hebewerk Niederfinow, das älteste
noch arbeitende Schiffshebewerk in
Deutschland, ein geschütztes
Industriedenkmal. Ersatz für die 1908
gebaute vierstufige Schleusentreppe.
Nach jahrelangen Planungen veröf-
fentlicht die Akademie des
Bauwesens im Mai 1927 ihr zustim-
mendes Gutachten. Die Gründung des
Schiffshebewerkes erfolgt im
Sommer 1928. Am 21. März wird es
seiner Bestimmung übergeben.
Zitat: „ Die Höhe des Hebewerkes
beträgt 60 m, die Länge 94m und die
Breite 27m. Zur Überwindung des
Höhenunterschiedes von 36m benö-
tigt der Trog fünf Minuten. Die
Gesamtdauer einer Schleusung
beträgt 20 Minuten. Das Schiffshebe-
werk besteht aus einer 14.000 Tonnen
schweren und mit fünf Millionen
Nieten zusammengehaltenen Stahl-
konstruktion, die auf fünf Stahlpfei-
lern steht.Der Oder--Havel--Kanal
wird mit einer ebenfalls genieteten
Trogbrücke mit einem Gewicht von
4.000 Tonnen an das Oberhaupt des
Hebewerkes herangeführt. Der mit
Wasserfüllung 4.290 Tonnen schwere
Trog ist 85m lang, 12m breit und hat
eine Wassertiefe von 2,50m. Er hängt
an 256 Stahlseilen“
Nach gut zweistündiger Fahrt hält der
Bus in Liepe am Ufer des Oder--
Havel--Kanals. Wir besteigen einen
der vielen Ausflugsdampfer und
erleben – Höhepunkt des Tages – zwei
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Schleusendurchfahrten. DerEindruck
dieses Industriebauwerkes ist gewal-
tig. Wir überblicken und erleben die
36 m Höhenunterschied und haben
Sicht auf die waldreiche Umgebung
des Choriner Forstes sowie auf die
riesige Baugrube des im Bau befind-
lichen neuen, vergrößerten Schiffs-
hebewerkes, das voraussichtlich 2014
fertiggestellt sein soll.
Jetzt knurrt der Magen. Im Landhof
Liepe erwartet uns ein leckeres
Mittagessen: Schweine--Medaillons
in Pilzsauce mit Kartoffeln, Ricotta
mit frischen Erdbeeren als Nachtisch.
So gesättigt schließen wir uns einer
Führung durch das einstige Landgut
der königlichen Oberförsterei Pots-
dam an. 1753 Gutshof des „Ober--
Forst--Etablissements“ des königli-
chen Amtes Chorin. Dann wurde der
Landhof im Laufe der Jahre von ver-
schiedenen Gutsbesitzern geführt.
Nach der Enteignung 1946 Dorf-
schule und LPG Liepe. Die Gemeinde
kaufte das Gut 1998 und begann mit
der umfassenden Sanierung der
Gebäude. 2004 übernahm das
Evangelische Jugend-- und Fürsorge-
werk den Landhof. Festscheune und
Hofladen werden besichtigt, weitere
Gebäude, darunter das Herrenhaus,
harren noch der dringenden Sanie-
rung. Wir genießen auf der Terrasse
den lange entbehrten Sonnenschein
sowie den weiten Blick ins Land. Im
Restaurant steht für uns die gedeckte
Kaffeetafel mit selbstgebackenem
Apfel-- und Pflaumenkuchen bereit.
Leider geht dieser schöne Tag seinem
Ende entgegen und wir müssen den
Heimweg antreten. Wir danken
Bärbel herzlich für Ideen, umsichtige
Planung und Durchführung dieses
interessanten Ausfluges!
Annette Lanzke
Foto: Christian Kowalski
14
Dagmar Kyring zum Geburtstag
Im Dezember feiert Dagmar Ihren 75.
Geburtstag. Gleichzeitig kann sie in
diesem Jahr auf 55 Jahre Vereinsmit-
gliedschaft zurückblicken.
Eine lange Zeit, die der Verein sie
begleitet hat. Hier hat sie ihren Mann
kennen gelernt, Sohn und Tochter
wurden in dieser Zeit geboren. Einst
war sie aktive Wanderruderin, und mit
ihren Kameradinnen zusammen hat
sie die Havel von Tegel bis Griebnitz-
see erkundet. Speziell die Fahrten von
Tegel zurück waren oft eine feucht--
fröhliche Tour, und man hatte viel
Spaß miteinander. Auch wenn das
Rudern heute, bedingt durch gesund-
heitliche Problemel, nun nicht mehr
möglich ist, so ist sie doch noch im-
mer in anderen sportlichen Bereichen
aktiv. Eine Vielzahl von Sportabzei-
chen hat sie errungen. Auf dem Sport-
platz ist sie beim Walken zu finden, in
der Schwimmhalle beim Wettkampf
oder am Beckenrand ist sie tätig und
nicht zu vergessen die vielen schönen
Radtouren ins Berliner Umland.
Im Verein ist sie mit Gartenschere und
Gießkanne bei der Pflege des Colle-
gia--Gartens behilflich. Privat halten
sie ihre vier Enkelkinder auf Trab.
Liebe Dagmar, wir alle wünschen Dir
gute Gesundheit für all die schönen
Dinge, die Du noch unternehmen
möchtest und weiterhin viel Spaß in
unserer Mittwochs – Klönecke
Heidi
Spreemündung, Foto: Axel Mauruszat
15
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern ...im Oktober
Philipp Schulze 01.10.
Malte Jacubeit 02.10.
Christian Scheer 05.10.
Sven--Olaf Kunz 08.10.
Sebastian Ludwig 09.10.
Hagen Jacubeit 11.10.
Manfred Szekielda 14.10.
Tobias Greuling 17.10.
Christian Wende 18.10.
Matthias Jacubeit 21.10.
Alkje Königer 21.10.
Aaron Fock 27.10.
Peer Stehling 29.10.
im November
Eric Henning 04.11.
Moritz Kluge 04.11.
Fabain Treff 11.11.
Julia Winkler 12.11.
Ralf Winkler 17.11.
Winfried Melchers 18.11.
Rolf Burkhardt 26.11.
Axel Loose 28.11.
im Dezember
Dagmar Kyring 09.12.
Ferdinand Schwarz 13.12.
Horst Kyring 16.12.
Christine Schwedtke 17.12.
Petra Genske 21.12.
Florian Rietdorf 22.12.
Harald Mikulski 27.12.
Hans Normann 27.12.
... und unseren JubilarenManfred Szekielda 1.10. 10 Jahre Wofgang Springsguth 11.10. 25 Jahre
Aus der MitgliedschaftAls neue Mitglieder begrüßten wir am 04.09.2011:
Ilka Reddmann Sven--Olaf Kunz Ferdinand Schwarz Julia Winkler
Jan Audorf Eike Badjan Tom Bartsch Malte Diemer
Clemens Jesse Leonard Huber Selina Nemella
“Herzlich Willkommen” in der Collegia--Familie!
Adressänderung
Harald Mikulski: Teltower Straße 18, 13597 Berlin
16
Die Flagge des Ruderverein Collegia wehte im Juli auf halbmast.
Nach langer Krankheit verstarb unser Kamerad
Hans--Joachim Lehmann
(Jockel)
im Alter von 86 Jahren. Unser Beileid gilt unserer Kameradin Renate,
ihren Kindern und deren Familien.
In den über 58 Jahren seiner Mitgliedschaft war er, solange es sein
Gesundheitszustand zuließ, immer für die Vereinsgemeinschaft aktiv
tätig. Während seiner langen Krankheit hielt er immer den Kontakt zu
den Collegianern aufrecht. Wir haben am 29. Juli 2011 von ihm Ab-
schied genommen und werden unserem treuen Ruderkameraden Jockel
ein ehrendes Andenken bewahren.
Ruderverein Collegia 1895 e.V.
Der Vorstand
17
Nachruf
Am 18.07.2011 verstarb unser lang-
jähriges Mitglied Hans--Joachim Leh-
mann. Einen Nachruf für „Jockel“ zu
schreiben, ist für mich nicht so ganz
einfach. Da sind einmal die Erinne-
rungen an unsere 64jährige Freund-
schaft und dann die Jahre seiner um-
fangreichen Tätigkeiten im Ruder--
sport allgemein und für Collegia im
Besonderen. Aber zum Glück gibt es
ja die bewussten Schnittmengen!
Achim und ich lernten uns im Akade-
mischen RV an der Regattastraße in
Grünau kennen. Ich war Neuling,
Achim hatte schon seit 1939 Ruder-
kenntnisse in der Ruderriege seines
Gymnasiums und im Köpenicker
Ruderclub. Seit 1947 waren unsere
gemeinsamen Erlebnisse immer ir-
gendwie mit dem Rudersport verbun-
den. Mit unseren „Zweiern Ohne“ ha-
ben wir dann vom RV Richtershorn
aus die Gewässer südlich von Grünau
unsicher gemacht. Ich will nicht ver-
schweigen, dass die Zweier jetzt sehr
„gemischt“ waren. Diese schöne Zeit
endete 1952 mit dem Rausschmiss der
Westberliner aus dem östlichen Ru-
derrevier. Unter zum Teil recht aben-
teuerlichen Umständen fanden wir
uns auf der Havel im Westen unserer
Stadt wieder. Achim trat schon im Ja-
nuar 1953 in den RV Collegia ein und
wurde vom damaligen Trainer als
„leichtgewichtiger“ Steuermann für
das Rennrudern entdeckt.
Achim widmete sich in der folgenden
Zeit aber seiner wahren Leidenschaft
dem „Wanderrudern“. Donau, Weser,
Main, Mosel, kein Fluss war vor ihm
sicher. Zum Teil mussten die Boote
auf Langholzwagen der Reichsbahn
nach „Westdeutschland“ transportiert
werden. Als Wanderruderwart des
Berliner Regattavereins (heute LRV)
war Achim oft als Fahrtenleiter tätig.
Eine der erlebnisreichsten Fahrten, an
der auch ich und unsere beiden Frauen
teilnehmen durften, führte uns bis auf
den See Genezareth in Israel.
Für Collegia war Achim außer seiner
baulichen Betreuungen als Architekt,
auch als Wanderruderwart, Schrift-
führer und Ruderschlag“--Mirarbeiter
tätig. Im November 1995 wurde
Achim aus allen Aktivitäten heraus-
gerissen. Ein Schlaganfall fesselte ihn
nun an den Rollstuhl. Bis zum letzten
Tag verfolgte er das Geschehen im RV
Collegia. Wenn wir uns trafen, war
seine erste Frage: „Was gibt es Neues
im Verein?“ -- Jockel, wir werden
Dich nicht vergessen!
Dein Freund Horst Sukrow
18
Unsere Kilometer Stand 04. September 2011
Schulze, Stefan 3580
Loose, Axel 2250
Klein, Axel 1277
Koeppen, Wolfgang 1201
Masche, Monique 1142
Jacubeit, Matthias 1117
Burkhardt, Rolf 1090
Grzybowsky, Gerda 1071
Steppuhn, Hartmut 1056
Springsguth, Wolfgang 1001
Loose, Magda 986
Genske, Petra 773
Jeschke, Helga 646
Jacubeit, Malte 611
Winkler, Ralf 593
Krüger, Günter 571
Linnekugel, Heinz--Georg 563
Jacubeit, Erik 543
Reddmann, Ilka 541
Drescher--Jacubeit, Marianne 479
Schulze, Philipp 461
Treff, Fabian 406
Abeler, Lars 338
Daugs, Renate 337
Borrusch, Thomas 321
Klauser, Wilhelm 316
Winkler, Julia 313
Jacubeit, Hagen 300
Schönhoff, Lars 296
Mansour, Mylene 295
Winkel, Alexander 295
Durand, Ulrike 286
Wende, Christian 284
Kunz, Sven--Olaf 277
Irmer, Anke 277
Much, Katharina 276
Schodrowski, Günter 272
Jasch, Matthias 260
Kluge, Moritz 226
Jansen, Artur 210
Matthes, Jonas 192
Richter, Nora 190
Schulze, Sabine 184
Scheel, Olaf 183
Kugler, Lea 176
Rietdorf, Florian 175
Winter, Marie--Luise 169
Engelmann, Elke 168
Schmidt, Christian 168
Nemella, Selina 163
Heyn, Jürgen 163
Fock, Aaron 153
Ludwig, Sebastian 151
Irmer, Jörg 145
Stehling, Peer 140
Güldenpfennig, Rik 131
Badjan, Eike 130
Kendelbacher, Bjarne 129
Peters, Jan Paul 126
Schwarz, Ferdinand 122
Wittig, Claudia 119
Jesse, Clemens 118
19
Schmuck, Jannic 112
Aßmann, Selina 105
Diemer, Malte 103
Mikulski, Harald 100
Toepfer, Jens 98
Toepfer, Jürgen 94
von Lengerke, Carl Anthon 85
Henning, Eric 83
Huber, Leonard 75
Dorn, Moritz 74
Budde, Roman 71
Dirksen, Dorian 71
Grützmacher, Walter 70
Guyot, Maurice 65
Königer, Johannes 62
Berg, Constantin 58
Diemer, Lukas 52
Bartsch, Tom 47
Schaffarczyk, Reto 43
Audorf, Jan 42
Königer, Alkje 41
Engelmann, Axel 33
Abraham, Maurice 32
Overhagen, Edeltraud 28
Priebe, Lutz 27
Schulz, Svenja 27
Szekielda, Manfred 27
Kneisel, Michael 25
Schmuck, Michael 25
Sommer, Hans 20
Abraham, Matthias 15
Squinobal, Peter 14
Gunga, Leonard 12
Pohl, Markus 12
Krämer, Florian 8
------ gesamt (97) ------ 32402
LRV-- Winterwettbewerb -- Altersgruppe und Mindestkilometer
I Ruderer:
a) 150 km, Jahrgang 1983--91
b) 150 km, Jahrgang 1965--82
c) 150 km, Jahrgang 1950--64
d) 150 km, Jahrgang 1949 und älter
II Ruderinnen:
a) 150 km, Jahrgang 1983--91
b) 150 km, Jahrgang 1965--82
c) 150 km, Jahrgang 1950--64
d) 150 km, Jahrgang 1949 und älter
III Jugend, männlich und weiblich:
a) 150 km, Jahrgang 1992--95
b) 150 km, Jahrgang 1992--95
IV Jungen und Mädchen:
a) 60 km, Jahrgang 1996--97
b) 60 km, Jahrgang 1996--97
c) 60 km, Jahrgang 1998--00
d) 60 km, Jahrgang 1998--00
Wettbewerbszeitraum: 01.11--31.03.
Die Angaben entstammen dem Wett-
bewerb 2010/11, die genauen Beding-
ungen für den kommenden Winter-
wettbewerb 2011/12 sind demnächst
auf der Homepage des LRV nach-
lesbar (www.lrvberlin.de).
20
Impressum:
Redaktion: Peer Stehling, Christian Wende, Frank Molkenthin
Postanschrift: Christian Wende,
Anna--Mackenroth--Weg 11, 12205 Berlin
Tel.: 852 46 13
WWW: http://www.collegia.de
e--mail: [email protected]
Inserentenbetreuung: Magda Loose, Am Südpark 73, 13595 Berlin
Redaktionsschluß der nächsten Ausgabe: 05.12.2011
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
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