Leben(s)-Kunst-Philosophie – Wenn Leben zum Kunst-Werken wird Referenten: Hannes Brücher Andreas...

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Leben(s)-Kunst-Philosophie Wenn Leben zum Kunst-Werken wird Referenten: Hannes Brücher Andreas Marx Kurt Rachlitz

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Leben(s)-Kunst-Philosophie – Wenn Leben zum

Kunst-Werken wird

Referenten:

Hannes Brücher

Andreas Marx

Kurt Rachlitz

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„Das Leben ist wie ein Eis, du musst es aufessen – sonst hast du nichts davon.“

Charlie Brown

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„Es geht dabei entgegen dem ersten Anschein, nicht so sehr um eine praktisch ausgeübte, philosophische Lebensform (Philosophie als Lebenskunst). Vielmehr steht die theoretische Reflexion des Lebens, wie es bewusst gelebt werden könnte im Mittelpunkt (Philosophie der Lebenskunst). Unter Lebenskunst wird grundsätzlich die Möglichkeit und die Anstrengung verstanden, das Leben auf reflektierte Weise zu führen und es nicht unbewusst einfach nur dahingehen zu lassen.“

(Schmid S. 10) LEBENSKUNST

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„Leben bleibt nie dasselbe, es ändert sich ständig (...). Das ist Lebenskunst, eine fortwährende Arbeit der Gestaltung des Lebens und des Selbst. Diese Arbeit der Gestaltung kann als Kunst bezeichnet werden, und zwar sowohl bezogen auf das Selbst, (...) (Selbstgestaltung), als auch bezogen auf das Leben dieses Selbst mit sich und in der Vernetzung mit Anderen, (...) in denen das Selbst sein Leben nun auf reflektierte Weise führt (Lebensgestaltung). Kunst wird dabei zunächst als ein Können verstanden“

(Schmid S. 71 f.) ANSTRENGUNG

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„Die Philosophie der Lebenskunst handelt weniger vom guten Leben, sondern eher pragmatischer vom gut geführten Leben (...). Das Leben gut und – nach Maßgabe der Abwägung aller grundlegenden Aspekte – richtig zu führen, ist der Versuch zur Realisierung eines erfüllten Lebens“

(Schmid S. 94)

LEBENSFÜHRUNG

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„Um sich dem Freiheitsdilemma zu stellen (...), ist Lebensführung erforderlich. Was die Notwendigkeit betrifft, bewegt sich die Lebensführung zwischen der Anerkennung äußerer Notwendigkeit (…) und der Instituierung frei gewählter Notwendigkeit, die der Freiheit selbst die Grenzen zu setzen versucht. Es handelt sich um den Konflikt zwischen Heteronomie, (…) und Autonomie (...). Lebensführung heißt, das Gesetz des Handelns hinsichtlich des eigenen Lebens auf reflektierte Weise selbst wahrzunehmen, statt nur ein Objekt Anderer oder ein Produkt von Strukturen zu sein.“

(Schmid S. 116 f.) MÖGLICHKEIT

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„Die Lebensführung ist das strukturierende und regierende Moment der Lebenskunst und integriert verschiedene Modi der Führung, die dem einfachen Begriff einen mehrfachen Sinn geben: Das alltägliche Leben zu bewältigen, den Weg des Lebens zu bestimmen, dem Leben Form zu verleihen und dies nicht auf eine aktivistische, sondern (…) auf eine gelassene Weise.“

(Schmid S. 117)

RICHTIGE LEBENSFÜHRUNG

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„Diese Lebensführung meint nicht die Abwicklung des Lebens gemäß eines Planes, sondern die Bereitschaft, das Selbst immer wieder irritieren zu lassen (...). Am Reichhaltigsten entfaltet sich das Leben dort, wo ihm keine Zwecke gesetzt werden, wo es offen gehalten wird für den Zufall, (…) und wo nicht die Angst etwas falsch zu machen. Allerdings bedeutet Lebensführung auch in diesem Fall, anhand einer Richtschnur (…) einen Zusammenhang des Lebens zu bilden und dem Ganzen gestalt zu geben.“

(Schmid S. 120)

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„Eine Lebenskunst kann es vielleicht überhaupt nur dort geben, wo die Widersprüche dazu zwingen, ihre Abgründigkeit mithilfe der Gestaltung von Lebensformen zu überbrücken.“

(Schmid S. 111)

„So wird die Lebensführung zur Kunst, dem gesamten Leben Form und Stil zu verleihen.“

(Schmid S. 120)

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„Sich zu managen heißt um die Kontrolle zu wissen, der man sich unterwirft […] und dann zu beginnen, sich die Kontrolle anzueignen, sie zu übernehmen, aber auch auszusetzen, sie zu variieren und zu verlagern, kurz: zu lernen, worauf sie sich bezieht und worauf nicht, und im Blick zu behalten, wie sie wirkt und wie nicht.“ (Baecker S.28)

Es kommt nicht darauf an „auf einer Ebene erster Ordnung zu bestimmen, was genau in unserer Macht liegt und was nicht, sondern darauf, auf einer Ebene zweiter Ordnung zu erkennen, daß es Dinge gibt, die in unserer Macht liegen, und andere, die nicht in unserer Macht liegen.“ (ebd. S.30f.)

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„Wir können einem Menschen verzeihen, dass er etwas Nützliches schafft, solange er es nicht bewundert. Die einzige Entschuldigung für die Schaffung von etwas Nutzlosem besteht darin, dass man es zutiefst bewundert.

Alle Kunst ist völlig nutzlos.“

Oscar Wilde