Kunst zum Leben 2014

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Die Kunst zum Leben. MAGAZIN FÜR ERZGEBIRGISCHE HANDWERKSKUNST AUSGABE 2014/2015 SCHUTZGEBüHR 4,50 ¤ Von Generation zu Generation Auf zwei Rädern im Erzgebirge unterwegs Spiel für Augen, Hand & Sinn Auf einen Blümchenkaffee mit Uwe Steimle

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Die Kunst zum Leben.MAGAZI N FÜ R ERZGEBI RGISCH E HAN DWERKSKU NST AUSGABE 2014/2015 Schutzgebühr 4,50 ¤

Von Generation zu Generation Auf zwei Rädern im Erzgebirge unterwegs Spiel für Augen, Hand & Sinn Auf einen Blümchenkaffee mit Uwe Steimle

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w w w.w e n d t- k u e h n . d e

Stimmt nicht immer. Denn noch größer wird die Freude bei Liebhabern und Fans in aller Welt sein, wenn Wendt & Kühn das Geheimnis um das Jubiläumssortiment im Jahr 2015 lüftet. Außergewöhnliche Einzelstücke und faszinierende Figuren

aus dem legendären Musterschatz werden 100 Jahre nach Firmengründung ergänzt um Kunstwerke, die Tradition und Zeitgeist vereinen. Ganz im Sinne von Grete Wendt – einer modernen Designerin ihrer Epoche.

Ab Januar 2015 bei allen autorisierten Wendt & Kühn-Fachhändlern.

vorfreude – SChÖn S te freude .

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Stimmt nicht immer. Denn noch größer wird die Freude bei Liebhabern und Fans in aller Welt sein, wenn Wendt & Kühn das Geheimnis um das Jubiläumssortiment im Jahr 2015 lüftet. Außergewöhnliche Einzelstücke und faszinierende Figuren

aus dem legendären Musterschatz werden 100 Jahre nach Firmengründung ergänzt um Kunstwerke, die Tradition und Zeitgeist vereinen. Ganz im Sinne von Grete Wendt – einer modernen Designerin ihrer Epoche.

Ab Januar 2015 bei allen autorisierten Wendt & Kühn-Fachhändlern.

vorfreude – SChÖn S te freude .

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LebensInhalt.

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Erzgebirgischen Holzkunst®,

M eine erste eigene Pyrami-de kaufte ich mir vor über 40 Jahren von meinem Lehrlingsgeld. Ich habe sie

immer noch und sie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Fast möchte ich sie ein bisschen streicheln, wenn ich sie Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit wieder aus ihrem vergilbten Karton auspacke und ihr einen gebüh-renden Platz im Wohnzimmer zukommen lasse. Dort steht sie neben einer ganz modernen Pyramide von heute.

Wie viele Pyramiden werden im Erzgebirge wohl schon das Licht der Welt erblickt haben und mit ihnen die vielen Engel, Nussknacker, Räuchermännchen und an-deren Figuren. Generationen von Handwerkern haben ihre ganze Kreativität und Geschicklichkeit in sie hineingelegt und ihnen damit einen Hauch von weihnacht-lichem Leben eingeflößt. Jedes Jahr zur Adventszeit werden sie aufgeweckt und dürfen in ihrer ganzen Liebenswürdigkeit für ein paar Wochen die Stars in unserem Zuhause sein.

Von Generation zu Generation wird dieses Handwerk weitergegeben. Heute stehen etliche Betriebe vor der großen Aufgabe, das Erreichte an die Jungen zu übertragen. An die, welche mit ihren Ideen Altbekanntes in einem neuen Kleid erscheinen lassen und dabei ein ganz anderes Bild vom alten Räuchermann oder der bewährten Pyramide schaffen. Ist das nicht spannend?

Altbewährtes in Herstellung und Verkauf zu erhalten sowie Neues auszuprobieren und in die Zukunft zu führen ist die Aufgabe der nächsten Generation. In der Werk-statt und im Ladengeschäft. Das Weitergeben wird nicht immer ohne Schwierig-keiten vor sich gehen. Lassen wir den gebührenden Respekt für alles Geschaffene nicht fehlen und begleiten das Neue mit Toleranz und Aufgeschlossenheit.

Ich wünsche uns allen viel Neugier und Tatendrang – damit auch in 40 Jahren wieder jemand sagen kann: „Meine erste eigene Pyramide steht neben einer ganz modernen von heute“. Ich freue mich darauf!

Gabriele GüntherVorStand deS VerbandeS erzgebirgiScher KunSthandwerKer und SpielzeugherSteller e.V.

I n h a l t

LebensBilder.4 Kaleidoskop Picus-Editionen, Montanregion wird Welterbe,

Konzerterlebnis, Weihnachtsbaumschmuck

LebensWert.6 Freude für Generationen Große Jubiläen und wie im Erzgebirge

Traditionen weitergegeben werden

LebensWandel.12 Die Mischung macht’s Materialkombinationen setzen Akzente

LebensLust.14 Verspielt Spiel für Augen, Hand & Sinn

LebensKunst.18 Im Erzgebirge neu entdeckt Neues und Überraschendes aus dem Erzgebirge

LebensWelten.22 Interview Auf einen Blümchenkaffee mit Uwe Steimle

LebensWeg.24 Auf 2 Rädern im Erzgebirge unterwegs Motorräder, Mountainbikes & mehr

LebensLicht.28 Pyramiden aus dem Erzgebirge Picus und andere Figuren drehen sich

im Schein der Lichter

LebensForm.32 Tradition & Form Preisgekröntes Design aus dem Erzgebirge

LebensPartner.34 Exklusive Erzeugnisse und

Fachgeschäft des Jahres Der Fachhandelsring Erzgebirgische

Volkskunst informiert

LebensTipps.37 Terminkalender, Gewinnspiel38 Leserbriefe, Abokarte, Impressum

LebensLauf.39 Eine Verbindung seit Jahrhunderten

850 Jahre Leipziger Messen

Unser Titel:In vielen Betrieben der Erzgebirgischen Holzkunst® steht ein Generationenwech-sel ins Haus. Unser Titel zeigt Gabriele Günther mit ihrem Sohn Frank, der seit einigen Jahren im elterlichen Betrieb mit aktiv ist und das Unternehmen in die Zukunft führen wird.

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LebensBilder.

Erzgebirge in BrüsselDas Erzgebirge ist seit einigen Jahren gleich mehrfach in Brüssel präsent: Mit Holzkunst, Stollen und Bratwurst bereichern die Erzgebirger den Brüsselern den Advent. Zum 10. Mal präsentiert der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. dieses Jahr in der Lobby und im Außenbereich des sächsischen Verbindungsbüros bei der EU die Holzkunst aus dem Erzgebirge mit einem großen Verkaufsbereich und Drechselvorführungen.

LIchTErEngEL

Vom Biedermeier zur Moderne des 21. Jahrhunderts Das Biedermeier hat die traditionelle erzgebirgische Figur des Lichterengels stark beeinflusst. Das taillenbetonte Kleid oder die Blumenornamentik wurden im 20. Jahrhundert zunehmend modifiziert. Die Ausstellung spannt den Bogen von den Ursprüngen hin zu den bildkünstle-rischen Figurenkreationen von heute.

14.11.2014 bis 15.03.2015

Das sPIELzEug aus DEr schachTEL

Erzgebirgische Aufstell- und Bausortimente aus 3 JahrhundertenPrachtvolle Jagden, Tiergärten, Viehweiden, Schäfereien oder gefüllte Archenschiffe, verpackt in Kistchen, Kartons, Schachteln, Gazebeuteln und Zündholzschachteln, spiegelten ab 1800 als „Bauereien“ auch Szenen der Kleinstadt oder des höfischen Lebens. Staunen und Erinnern heißt es beim Ausstellungsrundgang, wenn mehr als hundert solcher kostbarer „Füll- und Schachtelwaren“ sowie historische Muster - blätter in einer Sonderausstellung präsentiert werden.

bis 02.11.2014

Picus haut auf die PaukeDie neue Picus Jahresfigur lässt es krachen: Mit seiner Pauke gibt der hölzerne Botschafter aus dem Erzgebirge 2014 den Takt vor. Erstmals dreht sich Picus auch auf einer exklusiven Pyramide (s. S. 28).Ausschließlich erhältlich in Geschäften des Fachhandelsrings Erzgebirgische Volkskunst (Adressen S. 35).

Festlicher Stollenanschnitt in Brüssel

Kaleid skopsonderausstellungen im spielzeugmuseum seiffen

Bürgt für Qualität & Herkunft:das Siegel des Erzgebirgischen Stollenverbandes

www.originalstollen.de

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LebensBilder.

größter Weihnachtsbaum mit Erzgebirgischer holzkunst®

Jahr für Jahr schmückt der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeugher-steller e. V. den Weihnachtsbaum im Foyer der Sächsischen Staatskanzlei – bereits seit 1998. Mehr als 1000 kleine Meisterwerke aus Holz zieren den fünf Meter hohen Baum. Damit ist dieser Tannenbaum deutschlandweit der größte, der ausschließlich mit original Erzgebirgischer Holzkunst® geschmückt ist – wahrscheinlich sogar weltweit.

rolf zuckowski und mehr als 100 Kinder begeistern in Olbernhau

Am 21. September 2013 gab Liedermacher Rolf Zuckowski zusammen mit über 100 Kindern ein unvergessliches Konzert im voll besetzten Olbernhauer TIVOLI. Organisiert wurde der Auftritt vom Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. Rolf Zuckowski sang und spielte zusammen mit drei Kinderchören aus Olbernhau sowie mit dem Hamburger Kinderchor „Die JUNGS“, der extra für das Konzert ins Erzgebirge gereist war. „Für die JUNGS war der Auftritt ein großer Ansporn und eine Riesenmotivation“, sagte Rolf Zuckowski. „Auch die örtlichen Chöre haben mir sehr gut gefallen. Das gemeinsame Finale war großartig.“Vor und nach dem Konzert hatte der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. für die Gäste aus Hamburg ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm organisiert. So besuchten die JUNGS ein Schaubergwerk, den Kupferhammer in der Saigerhütte und das Spielzeugland Stockhausen. Ein Highlight für die 8- bis 12-jährigen JUNGS aus Hamburg war der Besuch in der Schauwerkstatt der Seiffener Volkskunst eG. „Hier konnten wir sogar unser eigenes Räuchermännchen basteln“, berichten sie stolz. Ein Besuch, der verbin-det – ganz im Sinne von Rolf Zuckowskis Stiftung „Kinder brauchen Musik“.

Montanregion Erzgebirge:ein Lebensgefühl wird Welterbe

Was haben die ägyptischen Pyramiden, das Great Barrier Reef in Australien und der Kölner Dom mit dem Erzgebirge gemeinsam? Sie gehören zum Schönsten, was Mensch und Natur uns hinterlassen haben. Und so hat sich das Erzgebirge seit 1998 auf den Weg gemacht, UNESCO-Welterbe zu werden. Das Erzgebirge ist eine weltweit einzigartige, grenzübergreifende Kulturlandschaft, die untrennbar mit dem Bergbau verbunden ist. Bis heute sind zahlreiche originale Zeugnisse der über 800-jährigen Bergbaugeschichte erhalten geblie-ben: Schächte und Stollen, Bergbau- und Haldenlandschaften, pracht-volle Bergstädte und einzigartige Sitten und Bräuche. Eine kleine Auswahl dieses kulturellen (Welt)Erbes soll ab Sommer 2016 unter dem Schutz der UNESCO stehen. Das Zusammenwirken aus materiellen und immateriellen Werten in der Region schafft ein Lebensgefühl, das weltweit einmalig ist: erzgebirgisch. http://welterbe.wfe.eu/

Rolf Zuckowski mit Kinderchören beim Konzert in Olbernhau

neue abenteuer von Kathrinchen zimtstern

Das Erzgebirgsengelchen Kathrinchen Zimtstern, das mit seinem ersten Adventsbuch eine große Fangemeinde gewonnen hat, verspricht wieder weihnachtlichen Lesespaß für die ganze Familie. Im 2. Band „Kathrinchen Zimtstern und der Nussknackerdetektiv“ muss der schüchterne Nussknacker Johann von Knatterburg einen kniffligen Fall lösen: Der Weihnachtsmann wurde entführt. Spannung und Abenteuer garantiert!

Alle handelnden Personen sind echten Erzgebirgsfiguren nachempfunden, die Sie alle bei Ihrem Fachhändler erwer-ben können

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LebensWert.

„ Mein Urgroßvater hat den Engel und Bergmann in den 1920er Jahren von Hand geschnitzt und mir zu meiner Geburt geschenkt. Heute bekommt meine Enkelin Maya jedes Jahr zum Geburtstag eine Figur aus dem Erzgebirge.“

Frank Starke

Im Erzgebirge werden Traditionen seit Jahrhunderten weitergegeben. Von Generation zu Generation. Das ist noch heute so. Ein großes Glück für eine Region, deren Kunsthandwerk weltweit einzigartig ist. Denn nur, wenn Traditionen lebendig bleiben, haben sie eine Zukunft.

In diesem Jahr feiern besonders viele Firmen ein Jubiläum. Die Zahlen, die dahinterstehen, sind so vielfältig wie die Erzgebir-gische Holzkunst®: Manche Werkstätten werden 25 Jahre, andere 95, die älteste im diesjährigen Jubiläumsreigen 115. Und sie alle

erzählen eine Geschichte. Eine Geschichte, die mit einer großen Idee begann, mit vielen kleinen Schritten fortgeführt und oftmals über zwei, drei oder gar vier Generationen in die Zukunft getragen wurde.Doch nicht nur die Manufakturen blicken auf eine generationsüber-greifende Geschichte zurück. Auch in vielen Fachhandelsgeschäften steht ein Generationswechsel an. Es ist schön zu sehen, dass viele Geschäfte den Sprung in die nächste Generation schaffen – dazu

leisten auch die vielen Liebhaber Erzgebirgischer Holzkunst® einen Beitrag! Zahlreiche Erzgebirgsfans berichten in bewegenden Erzählungen, wie Figuren von Generation zu Generation weiterge-reicht werden. So lebt Geschichte fort.Immer spiegelt sich die Geschichte des Unternehmens auch in seinen Produkten. Modernes ergänzt Traditionelles, Liebgewonnenes und Bewährtes bleibt bestehen. Seit Generationen unverändert sind die Herstellungsmethoden: Noch immer steckt in jeder Figur ein großer Anteil Handarbeit. Moderne Technik hilft und ergänzt, doch die Seele der Figuren – die Bemalung, die individuelle Form, die Montage der unzähligen, oftmals winzigen Teile – entstammt den kunstfertigen Händen ihrer Schöpfer. Denn die Menschen sind es, die jeder Figur ihr Gesicht geben.Besonders jungen Menschen diesen wertvollen Schatz an Erfah-rungen und Traditionen weiterzugeben ist ein wichtiges Anliegen des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeugherstel-ler e.V. Und so engagiert sich der Verband seit seiner Gründung mit Herzblut und Tatkraft für die Ausbildung zum Holzspielzeugmacher

Freude für Generationen

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LebensWert.

Begehrt ist auch unsere Kinderbeilage, die jeder Aus-gabe dieses Magazins beiliegt. Haben Sie sie schon angeschaut? Geben Sie das liebevoll gestaltete Rätsel- und Ausmalheft in die Hände von Kindern – denn wer früh die Liebe zum Erzgebirge entdeckt, wird ein Leben lang Freude daran haben!

Freude für Groß & Klein Picus baut einen Buchstaben-Turm Kinder-Kreuzworträtsel 20 kleine Picus-Figuren zu gewinnen!

POSTZwergenaus dem Erzgebirge

Kinderbeilage zu „Die Kunst zum Leben.“Magazin für Erzgebirgische Handwerkskunst Ausgabe 2014/2015

Kinderbeilage zu „Die Kunst zum Leben.“Magazin für Erzgebirgische Handwerkskunst Ausgabe 2014/2015Von Generation zu Generation

Auf zwei Rädern im Erzgebirge unterwegs

Spiel für Augen, Hand & Sinn

Auf einen Blümchenkaffee mit Uwe Steimle

Die Kunst zum Leben.MAGAZI N FÜ R ERZGEBI RGISCH E HAN DWERKSKU NST AUSGABE 2014/2015 SCHUTZGEBÜHR 4,50 ¤

generationswechsel im FachhandelsringAuch in zahlreichen Fachgeschäften für Erzgebirgische Volkskunst® steht ein Generationswechsel bevor.

Kunsthandlung Teichmann, BurgstädtHeike Teichmann führt seit 2009 die 1904 gegründete Kunsthandlung fort, die ihr Schwiegervater Rolf Teichmann seit 1968 leitete.

Pro Idea, ErfurtKatja Sturm führt das Geschäft ihrer Schwiegermutter Rosemarie seit 2012 weiter.

Erzgebirgshaus Ulbricht, ChemnitzGunar Ulbricht führt das Geschäft seines Vaters Günther Ulbricht weiter, das seit 1930 in Chemnitz existiert.

Kunststube am Goldenen Reiter, DresdenMarcus Richter führt seit 2012 das Geschäft auf der Dresdner Hauptstraße, das von seinen Eltern gegründet wurde.

Auch zahlreiche andere alteingesessene Fachgeschäfte in ganz Deutschland suchen einen Nachfolger. Weitere Informationen erhalten Sie über den Verband.

seit 95 Jahren stark fürs KunsthandwerkSeit 95 Jahren ist die DREGENO Seiffen eG ein starker Partner der erzgebirgischen Holzkünstler. Mehr als 135 Unternehmen – vom einzelnen Handwerker bis hin zur großen Manufaktur – vertritt die Genossenschaft als Großhändler auf internationalem Parkett. In Deutschland führt die DREGENO Fachgeschäfte in Seiffen, Schneeberg, Chemnitz und Berlin. Für die Kundschaft ein Glücksgriff: Egal was man sucht – in den Fachgeschäften der DREGENO erfüllt sich nahezu jeder Wunsch.

und Drechsler. In der Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule Seiffen, der einzigen ihrer Art in Deutschland, betreibt der Verband eine Verbundausbildung für diesen besonderen Beruf. Die Nachfrage in den Betrieben ist groß – junge, versierte Holzspielzeugmacher sind in der Branche hochbegehrt.

seit Jahrhunderten verbunden

D ie Holzkunst aus dem Erzgebirge und die Leipziger Messe sind seit Jahrhunderten als Handelspartner fest verbunden. 1699 machte sich ein Herr Hiemann aus Seiffen mit der Schubkarre erstmals auf den Weg nach

Leipzig, um dort Holzspielzeug aus dem Erzgebirge zu verkaufen. Heute gehören die Erzgebirgischen Kunsthandwerker zu den wichtigsten Ausstellern der CADEAUX Leipzig, dem bedeutendsten Branchentreff Mitteldeutschlands für Geschenk- und Wohntrends. Unter der Dachmarke „Echt Erzgebirge – Holzkunst mit Herz“ richten sie in Leipzig ihre weltweit größte Präsentation aus. Zum 850-jährigen Jubiläum der Leipziger Messen im kommenden Jahr gratuliert das Erzgebirge herzlich.

Die Welt der Dregeno hat für jede Jahreszeit eine große Vielzahl wunderschöner Dekorationsideen zu bieten.

95Jahre

Einige der Dregeno-Mitglieds-firmen feiern 2014 ebenfalls Ju-biläum – zum Beispiel Spielwa-renmacher Günther aus Seiffen,

der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. Als Gratulant voll-

führt der Barrenturner – eines der ältesten Produkte aus der

Traditionswerkstatt – ein paar waghalsige Kunststücke.

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Er machte moderne Figuren im Erzgebirge salon - fähig: Drechslermeister Björn Köhler aus Eppen- dorf. Mit einer ganz eigenen Formensprache, die aufs Wesentliche reduziert ist und trotz des

Minimalismus eine große gestalterische Vielfalt und ausdrucksstarke Charakteristik entfaltet. Wie das gelingt? „Sich auf das Wesen der Dinge konzentrieren und freudig

die eigene Welt erfinden“, antwortet der Holzgestalter, der sich aufrichtig zum Kunsthandwerk bekennt. Die Formbildung erfolgt – wie seit Generationen im Erzgebir-ge – an der Handdrechselbank. „Aus jedem Stück Holz das Schönste herausholen“, so beschreibt der Kunsthandwer-ker seinen Anspruch, den er seit 1989 konsequent und mit immer neuen Ideen verfolgt. Glückwunsch zum 25.!

Moderne Designklassiker Die Werkstatt von Björn Köhler feiert 25-jähriges Jubiläum

christi geburt in XXLMit der modernen Krippe gelang Björn Köhler der Durchbruch. Nun steht ein weiterer Meilenstein ins Haus: Eine lebensgroße Krippe wird ab 2014 den Dresdner Striezelmarkt schmücken. 6,10 Meter breit und 2,80 Meter hoch wird das Kunst-werk sein. Viele Stunden lang hat Björn Köhler gezeichnet und getüftelt, um seinen Figuren auch in XXL den charakteristischen Ausdruck zu verleihen. Realisiert wird das Projekt von der Erzgebirgischen Holzkunst Gahlenz, die nicht nur die Großfi-guren drechselt, sondern auch die Technologie zur Umsetzung entwickelt.

Im Bild: Björn Köhler mit einem Modell der Striezelmarkt-Krippe im Maßstab 1:10.

25Jahre

Gut beschirmt: Dass auch die nächsten 25 Jahre von kreativen Ideen und Erfolgen gekrönt sind, dafür sorgen dieaktuellen Neuheiten imJubiläumsjahr: Gratulan - ten mit Schirm.

Auf die Schippe genommen:Mit einem frechen Au-genzwinkern räumen die Figuren von Björn Köhler mit Konventionen auf.

Knuffig: Dieses Wort be-schreibt die Formensprache der Köhler-Figuren wohl am be-sten. Das kann man nicht nur sehen, sondern auch fühlen!

Klassiker:die Köhler-Krippe

LebensWert.

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Vielfaltüber Generationen gewachsen

riesigEine Spezialität der Gahlenzer sind riesige Großfiguren, die nicht nur auf dem Dresdner Striezelmarkt für Aufsehen sorgen, sondern auch in Erfurt, Mainz, Leer, Berlin und sogar in Japan und Texas.

LebensWert.

E in Sortiment, so reichhaltig und abwechslungsreich wie die Geschichte des Unterneh-mens, in dem die Figuren seit 1897 zu Hause sind: Nussknacker und Räuchermänner, Schwibbögen und Spieldosen und natürlich Engel und Bergmann in unzähligen Variationen. Kaum eine andere Manufaktur deckt eine derart große Bandbreite ab wie

die Erzgebirgische Holzkunst in Gahlenz. Neben den Weihnachtsklassikern haben die Gahlenzer auch eine Vielzahl an Ganzjahresdekorationen im Angebot. Zum Osterfest bezaubern stattliche Hasenmusikanten und winzige Häschen in unterschiedlichsten Varianten Holzkunstliebhaber

auf aller Welt. Einige Entwürfe sind seit den 1930er Jahren unverändert im Sortiment. Denn eine zeitlose Gestaltung begeistert Generationen.

sexyDie Engel aus der Kollektion Sternkopf stehen für das moderne Gesicht der Gahlenzer Manufaktur.

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Die geschichte des Hauses Müller in seiffen

Ein gutes Unternehmen ist wie ein gutes Haus: Auf einem starken Fundament bauen die Gründer etwas auf, das bis weit in die Zukunft Freude, Erfolg und Sicherheit beschert. Idealerweise über viele Generati-

onen – so wie bei der Firma Kleinkunst aus dem Erzgebirge Müller aus Seiffen, die in diesem Jahr ihr 115-jähriges Jubiläum begeht. Und wie bei einem Haus ziehen auch an einem Unter-nehmen die Zeichen der Zeit nicht spurlos vorüber: Manchmal bröckelt ein bisschen der Putz, schwierige Zeiten hinterlassen ihre Spuren – die Firma Müller überstand zwei Weltkriege und die von Entbehrungen geprägte DDR-Zeit. Doch mit Lebensfreu-de und Zuversicht und ab und zu einem neuen farbigen Anstrich in Form frischer Ideen steht das Haus auch nach 115 Jahren noch sicher und fest verankert auf Seiffener Grund. Gedanken wie diese waren es, die das Team um Ringo Müller, in vierter Generation Inhaber des Familienunternehmens, zu den Jubiläums-Räucherfiguren inspirierten. „Wir wollten das Moderne, das Andere, einmal mit neuen, ungewohnten Formen zum Ausdruck bringen“, berichtet der 43-jährige Firmenchef. „Denn wenn man über Generationen hinweg erfolgreich sein will, muss man sich immer wieder neu erfinden.“ Diese Experimentier-

freude hat die Firma Kleinkunst aus dem Erzgebirge Müller aus Seiffen mit ihren Produkten schon oft bewiesen: Sie hält das Patent auf elektronische Spieldosen, die mit einer vollkommen neuen Sound-Qualität begeistern. Traditionelle Erzgebirgspro-dukte wie der Räuchermann erleben bei Müllers neue Gestal-tungen – zum Beispiel als Araber. Und mit seinem Meisterstück, dem ersten innenbeleuchteten Schwibbogen der Welt, setzte Ringo Müller in der Holzkunst neue Maßstäbe. „Unsere Innovati-onsfreude zahlt sich aus“, bekräftigt der Holzspielzeug-machermeister mit einem Master-Abschluss in Marketing. „Und so blicken wir – wie unsere fröhlichen Jubiläumsfiguren – mit erwartungs-vollen Augen in die Zukunft!“

Na, Weihnachtsmann, du altes Haus – wie sieht‘s mit den Geschenken aus?

Auch wenn der Putz mal bröckelt – mit diesem farbenfrohen Anstrich kommt beim Betrachter Freude auf.

Käffchen gefällig? Mit feschem Hüftschwung lädt die mokkabrau-ne Kanne zum Kaffeeklatsch ein. Aus dem kess nach oben gebogenen Ausguss dampft es verführerisch.

Eine Teekanne in Natur-Grün. Mit belebender Kamille am Rocksaum. Wohl bekomm‘s!

115Jahre

LebensWert.

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glücklich im Erzgebirge

Lebensgefühl Erzgebirge als Kraftquelle für Erfolg

Das Erzgebirge – attraktiver Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region. Eine der höchsten Industriedichten in Sachsen, tausende kleine und mittelständische Unternehmen und innovative Produkte, die in der

ganzen Welt Anwendung finden, belegen dies eindrucksvoll. Doch jeder kluge Kopf benötigt auch Auszeiten als Kraftquelle für neuen Tatendrang. Welche Facetten das Erzgebirge hierfür zu bieten hat, darüber sprechen wir mit Dr. Peggy Kreller, Projektmanagerin des Regionalmanagements Erzgebirge.

Wie wichtig sind „Kraftquellen“ im Leben?Für persönliche oder berufliche Erfolge braucht man Kraftquellen, die Motivation und Antrieb für neue Aufgaben geben. Die Familie, ein Ausflug in die Natur, Inspiration durch kulturelle Erlebnisse, sportliche Verausgabung oder ehrenamtliches Engagement schaffen Ausgleich. Für all das bietet das Erzgebirge beste Bedingungen.

Warum fühlen sich Familien im Erzgebirge besonders wohl?Top-Angebote in der Kinderbetreuung, ein enges Netz an Bildungsein-richtungen und eine der niedrigsten Kriminalitätsraten Deutschlands sind optimale Voraussetzungen für eine Wohlfühlatmosphäre. Erschwingliches Wohneigentum und günstige Lebenshaltungskosten sind weitere Gründe, sich mit der Familie im Erzgebirge niederzulassen.

Welche Rolle spielt die wunderbare Landschaft?Die abwechslungsreiche Landschaft des Erzgebirges bietet die Möglichkeit, ausgiebig neue Kraft zu tanken. Der 120 Kilometer lange Naturpark Erzgebirge/Vogtland ist das ganze Jahr über ein Platz der Erholung – mit herrlichen Ausblicken, ausgedehnten Wäldern und Orten der Stille. Wer sportliche Herausforderungen sucht, wird beim Mountainbiking, Klettern, Wandern oder Skifahren fündig. Und Fußballverrückte werden schnell im Erzgebirgsstadion heimisch.

Wie steht es um das kulturelle Angebot?Die historisch gewachsenen Städte bieten abwechslungsreiche Kulturangebote. Die „artmontan-Kulturtage“ präsentieren Künstler an außergewöhnlichen Auftrittsorten. Das Eduard-von-Winterstein-Thea-ter in Annaberg-Buchholz zeigt ein umfangreiches Repertoire von Konzerten über Schauspiel bis Operette. Die Waldbühne Schwarzenberg ist mit über 15.200 Plätzen die zweitgrößte Freilichtbühne Deutsch-lands. Egal ob Burgen, Schlösser, Kirchen, Theater oder Museen – das Erzgebirge verspricht Abwechslung und Inspiration. Und nicht zuletzt ist auch die einzigartige Holzkunst, die hier zu Hause ist, ein wichtiger Bestandteil der Erzgebirgskultur.

Was ist das Glücksgeheimnis des Erzgebirges?Es ist wohl das Gesamtpaket, was Menschen im Erzgebirge glücklich macht: innovative Unternehmen einerseits, Möglichkeiten zur Entschleunigung und zum Krafttanken andererseits.

www.wirtschaft-im-erzgebirge.de

Wirtschaft im Erzgebirge – Zahlen & Fakten· ca. 17.000 vorwiegend inhabergeführte kleine und mittelständische Unternehmen

· 2.000 Industrieunternehmen mit knapp 50.000 Industriebeschäftigten· einer der ältesten und traditionsreichsten Industriestandorte in Deutschland

· höchste Dichte an Handwerksbetrieben in Sachsen· mit 194 Einwohnern/km² das am dichtesten besiedelte Mittelgebirge Europas mit moderner Infrastruktur

LebensWert.

Dr. Peggy Kreller

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LebensWandel.

Die Mischung macht’s

In den letzten Jahren eroberten immer mehr Kreationen den Markt des Erzgebirgischen Kunsthandwerks, bei denen nicht nur Holz als Material eine Rolle spielt. Viele Holzkünstler entdecken die Kraft der Kombination: Holz und Edelstahl schaffen eine faszinierende Spannung und bauen die Brücke zwischen Tradition und Moderne. In Verbindung mit Glas entfaltet Holz eine neue Dimension. Und bei zahlreichen Herstellern finden sich Acces-soires aus Textil, die den Figuren weiche und sanfte Züge verleihen – von Klöppelspitze über Leinenherzen bis hin zu Seidenblumen.

holz und Kristall – eine edle Kombination. Die Tugendfiguren von Kunstgewerbe Frieder &

André Uhlig aus Seiffen verkörpern Glaube, Liebe und Hoffnung mit Accessoires aus original Swarovski-Kristallen: Kugel, Herz und Blatt erstrahlen in den Händen der Holzfiguren im kristallklaren Glanz.

Lignulum: Technik und Design

K ristallglas in Kombination mit hellem Ahornholz, veredelt mit seidenmattem Acryllack: das Markenzeichen der Lignulum®-Bögen aus der Volkskunstwerkstatt von Holzspielzeugmacher-meister Torsten Unger. Ein Design-Traum mit Technik vom Feinsten: Mit Hilfe einer kostenlosen App für Smartphone und Tablet lässt sich das moderne Kunstwerk mit WiFi-Anbindung

steuern. 16 Millionen Farben lassen sich auswählen, programmieren und speichern. Der Lichtwechsel erfolgt in selbst gewähltem Tempo oder auf Wunsch im Rhythmus der Musik vom iOS oder Android-Phone. Diffuses Licht schimmert dezent und edel von unten durch das diamantgeschlif-fene Kristallglas und zaubert einen leuchtenden Himmelsbogen über den gedrechselten Figuren. So schön kann Technik sein!

glaube, Liebe, hoffnung

Die Naturvarianten kombi-nieren ein Edelholz mit einem Aufsatz aus Ahorn und einem edlen Swarovski-Kristall.

Den kompletten Farbwechsel im Video:

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LebensWandel.

zum Träumen

E ine Kreation voller Finesse und Fantasie – die neuen „Flügelträumer“ von Emil A. Schalling in Seiffen sind einfach traum-haft. Eine patentierte Aufhängung mit

Magneten und Stahlkugeln lässt den Rotor wie von Zauberhand schweben. Die aufsteigende Wärme der Teelichte in eleganten Glashaltern sorgt für eine sanfte Drehbewegung.

glaube, Liebe, hoffnung

30. 1. – 3. 2. 2015

Werden Sie zum Star Ihrer BrancheAuf der Weltleitmesse für saisonale Dekoration und Festschmuck präsentieren Ihnen mehr als 920 Top-Aussteller aus 39 Ländern das Beste der Branche, eben „Seasonal Decoration at its best“. Nutzen Sie diese brillante Order- und Trendplattform und knüpfen Sie wertvolle Kontakte mit den Stars der Branche. www.christmasworld.messefrankfurt.com

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Schwarz & weiß, kalt & heiß: Der Flügel träumer „Eisblume“ bringt das Eis zum Schmelzen.

Edel in Holz & Seide

Matt lackiertes Holz und zart schim-mernde Seide – eine edle Kombi-

nation. Mit einer echten Seiden - blume aus Sebnitz fällt der Sternkopf-Engel aus Gahlenz für Sie auf die Knie. Zum Niederknien!

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LebensLust.

Verspielt: Spiel für Augen, Hand & Sinn

Konrad Auerbach ist seit 1987 Leiter des Spielzeugmuseums in Seiffen. Für ihn ist die Holzkunst aus dem Erzgebirge nicht nur ein Genuss fürs Auge, sondern für alle Sinne. Er sagt: „Das De-korieren und Arrangieren ist Spielen für Erwachsene. In diesem Sinne sind die Figuren aus dem Erzgebirge ein ästhetisches Ange-bot, an dem man sich beim Schauen und Nutzen erfreut.“

Herr Auerbach, lässt sich die Spielfreude der Erwachsenen historisch begründen?Dr. Auerbach: Schon die alten Weihnachtskrippen waren bereits vor dem Genuss des Betrachtens ein klassisches Aufbauspiel. Ähnlich wie bei der Füll- und Schachtelware aus einstiger erzgebirgischer Fertigung war das Aufbauen ein abwechslungsreiches Gestaltungs-spiel. Der Käufer wurde als „Bühnenbildner“ und Regisseur tätig. Durch die Konstellation der Figuren konnte er die Weihnachtsge-schichte selbst erzählen, zusätzliche Materialien einbringen und spielerisch dekorieren und arrangieren. Der Genuss am Spiel ist hier unverkennbar.

Lässt sich dieser Gedanke auch auf die Erzgebirgischen Minia-turen übertragen?Dr. Auerbach: Mit Miniaturen kann man sich ein spielzeughaftes Bild von der Welt machen. Der Käufer bleibt nicht ausdrücklich passiver Betrachter, sondern tritt in Interaktion mit der Figurenwelt. Er genießt das räumliche Spiel, das Spiel mit Effekten. Wenn sich die Freude am Winzigen, am Humorvollen, am Überraschenden einstellt, dann bleibt jeder ein spielendes Kind.

Gilt das auch für Figuren, die auf den ersten Blick keine verspielten Elemente besitzen?Dr. Auerbach: Spiel verbirgt sich überall: Die Produkte aus dem Erzgebirge spielen mit der Drehform, der hölzernen Maserung, dem Farbklang. Bei der Pyramide zum Beispiel wird Physik spielerisch erlebbar. Die aufsteigende Wärme versetzt das Flügelrad in eine Drehbewegung. Der Betrachter – auch der erwachsene – steht daneben und staunt. Er genießt ein freudiges, humorvolles, wohl auch hintersinniges Überraschungserlebnis. Die urtümlichen, allgemeinen Grundformen des Spielens wie Bauen, Klappern, Aufstellen, Kombinieren oder Puzzeln werden beim Umgang mit Holzelementen und Figuren lebendig. Im Erzgebirge kommen noch die Lichteffekte hinzu, die Bekanntes neu interpretieren.

Ist Sammeln auch ein Spiel?Dr. Auerbach: Sammeln ist mit dem Baukastenprinzip vergleichbar: Ein Basissortiment lässt sich nach persönlichen Vorlieben erweitern. Die Gestaltung erfolgt intuitiv, individuell spontan oder bewusst als Farb- und Kontrastkombination nach Vorlagen oder modischen Strömungen. Das Arrangieren der Figuren ist flexibel und ständig veränderbar: Immer wieder ist ein neues Spiel mit räumlichen Wirkungen und ästhetischen Effekten möglich.

I mmer wieder anders, immer wieder neu lassen sich die verspielten Schneemänner aus der Grünhainichener Werkstatt von Designer Dirk Hobler arrangieren. Dafür sorgen auch die vielseitigen Sockel, auf denen Fritz und Otto Aufstellung

genommen haben. Dreht man sie um, findet ein Teelicht darin Platz. So lassen sich Arrangements vom Adventsleuchter bis zum modernen Lichterbogen gestalten. Ein cooles „Lichtspiel“ im wahrsten Sinne des Wortes.

schneemänner im Spiel des Lichts

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LebensLust.

E xklusiv für die Werkstätten Flade in Olbernhau wurde die Titelmelodie für ein einzigartiges mechanisches Schweizer Spielwerk arrangiert. Nun ist auch die passende Spieldose dazu da. Weiß wie

Schnee. Zauberhaft wie das Märchen: Mit der Eule Rosalie, dem Schatzkästchen, in dem die drei Haselnüsse liegen, dem verlorenen Schuh auf der Treppe des Schlosses, hinter dessen Fenstern der Ball noch nicht zu Ende ist, und mit einem Mädchen, das mit den Tieren spricht und mit seiner kessen, selbstbewussten Art das Herz des Prinzen erobert... Märchen-haft – und doch auch sehr modern! �

Märchenhafte Zauberwelt – zauberhafte Märchenwelt

W er kennt ihn nicht, den zauberhaften Märchen-film mit der wunderbaren Filmmusik von Karel Svoboda: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Seit vierzig Jahren lassen sich kleine und große

Leute in den Bann der Geschichte ziehen, die mehr ist als „nur“ ein schöner Märchenfilm. Nicht umsonst wurde er zum kulturellen Nationalerbe der Tschechischen Republik erklärt und nicht umsonst besuchen jährlich tausende Menschen die Ausstellung auf Schloss Moritzburg bei Dresden. Erwachsene Menschen bekommen leuchtende und manchmal sogar feuchte Augen, wenn die wunderbare Musik erklingt und die Geschichte von einem quirligen jungen Mädchen lebendig wird. �

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

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W er hätte nicht Lust, sich selbst einmal in der Herstellung kunstvoller kleiner Wunderwerke aus Holz zu probieren? Die Bastelsets der Drechslerei Kuhnert aus Rothenkir-chen machen’s möglich! Passgenau vorgefertigte

Einzelteile lassen sich nach Anleitung kinderleicht zusammenbauen und ganz nach Herzenslust bemalen. So werden schon Kinder ab 5 Jahren spielerisch an die Holzkunst aus dem Erzgebirge herangeführt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – von Apfelbäumen und Winterszenen bis hin zu den allseits beliebten Eulen bietet die Drechsle-rei Kuhnert unter dem Label Hobaku® über 60 Bastelsets aus dem Naturprodukt Holz an, darunter 4 Wärmespiele. Ein wunderbares Mitbringsel für große und kleine Bastelfreunde – und eine hübsche Geschenkidee für alle, denen man mit etwas Selbstgemachtem eine Freude machen möchte.

Erzgebirgische holzkunst®

zum Selberbasteln

s eit 2012 ist es auf dem Markt – und die Zahl der Fans wächst und wächst: das Brettspiel aus der Drechslerei Wagner, „Biathlon im Schneemannland“. Bis zu sechs Personen können sich bei dem rasanten Spiel für die ganze Familie im Skifahren und Schießen messen. Helden des Spiels sind – wie sollte es anders

sein – die allseits beliebten Schneemänner aus der Riechberger Drechslerei. Jede Spielfigur hat eine andersfarbige Mütze. „Geschossen“ wird nach der Idee eines ganz alten Spiel-zeugs: eine Kugel am Faden wird mit einem gedrechselten Becher aus Holz eingefangen. Die Spielidee kommt an: „Manche Fans treffen sich jede Woche zum Schneemann-Biath-lon“, weiß Volkmar Wagner, Inhaber der Drechslerei. Das liebevoll gestaltete Spielbrett stammt aus der Feder von Holger Friedrich, der auch die beliebten Kinderbücher rund um die Wagner-Schneemänner illustriert hat. Und damit man auch nach dem Spiel Freude an den lustigen Schneemännern hat, gibt es ab diesem Jahr zwei Junior-Schneemänner als Biathleten. Viel Spaß beim Spielen!

Das schneemannland im Spielfieber

Das sagen begeisterte Spieler:„Seit Oktober finden regelmäßig Spiele-abende mit diesem Spiel statt, einfach super. Wir haben die Spielregeln noch verfeinert, es gab den Massenstart, den Teamsprint, Staffelläufe und Mixed. Und das Stehend- bzw. Liegendschießen kann man auch wörtlich nehmen – immer in Bewegung bleiben.“Marion Fischer„Wir haben mit dem Spiel nun schon mehrfach gespielt. Unser jüngster Spieler war 4 und unsere älteste Spielerin 90 Jahre. Alle hatten ganz viel Spaß.“Marion Haring

LebensLust.

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D ie zarten kleinen Schneeflöckchen strahlen wieder. Ab Sommer 2014 werden sie in Steinberg / Rothen-kirchen in der Drechslerei Kuhnert produziert. „Wir haben das komplette Schneeflöckchen-Sortiment

von der Firma Geissler übernommen“, erklärt Geschäftsführer Frank Kuhnert. „Ab September 2014 erfolgt der Vertrieb an den Einzelhandel ausschließlich über die Drechslerei Kuhnert.“ Natürlich sind weitere Neuheiten für alle Sammler geplant: „In diesem Jahr werden unter anderem Schneeflöckchen mit Schlittschuhen, Schlagzeug und Fagott die Sammler erfreuen“, verrät Frank Kuhnert und ergänzt: „In den nächsten Jahren wollen wir das Schneeflöck-chen-Sammelsortiment noch weiter und größer ausbauen. Dazu haben wir schon jede Menge Ideen in der Schublade!“

a ußen puristischer Quader, innen voller Geheimnisse: Die „Drehkastln für drham un wu annersch“ – auf Hoch-deutsch: Drehkästchen für zu Hause und woanders – prä-sentieren Erzgebirgische Miniaturen in neuem Licht.

„Sie sind heimliche Begleiter auf Reisen, ein Stück Heimat zum Mitnehmen, immer mit liebevollem Aha-Effekt“, erklärt ihr „Erfinder“ Wolfgang Braun aus Deutschneudorf.Bergmann, Weihnachtsmann oder die Heilige Familie – diese Kästchen haben‘s in sich. Versteckt. Entdeckt.

Die schneeflöckchenfliegen weiter!

Miniaturen to go

s tolz recken die Wärmespiele ihre geflügelten Blütenköpfe in den Himmel und drehen sich bei jedem Luftzug im Garten oder in der Wohnung durch die aufsteigende Wärme. „Mit ihren fröhlichen

Pastellfarben lassen sich die kleinen Wärmespiele zu einer bunten Blumenwiese aufbauen“, rät Gestalter Frank Günther, der seit einigen Jahren im elterlichen Familienbetrieb Rauta in Neuhirschstein für eine moderne Handschrift sorgt. Die farbenfrohen Wärmespiele flora alea und flora sphaera sind die kleinen Geschwister der preisgekrönten Pyramiden-Kreati-onen gleichen Namens, die 2011 mit dem Designpreis „Tradition und Form“ ausgezeichnet wurden. Diese Fröhlichkeit steckt an!

Verspielte Sommerwiese

LebensLust.

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LebensKunst.

Mit frischen Ideen und fantasievollen Kreationen beleben die Erzgebirgischen Kunst-handwerker alte Traditionen immer wieder neu. Sie bringen Herzen zum Glühen, Eulen zum Studieren und Engel zum Fußball. Vorhang auf für die aktuellsten Überraschungen!

D ie Schleifenengel aus dem Hause Ulmik in Seiffen muss man einfach gern haben. Markenzeichen und frecher Hingucker: die roten Schleifen in den braunen Zöpfen. Die hochwertige Verarbeitung macht jeden

Engel zu einem Schmuckstück. In dieser Saison halten die drei Neu-zugänge die bekanntesten Symbole der Erzgebirgischen Holz-kunst® in ihren Händen: Nussknacker, Engel und Räuchermann. Kleine Meisterwerke mit großer Liebe zum Detail.

Mit charme und Schleife

Im WM-Jahr 2014 lässt Designer Dirk Hobler aus dem Engel-Dorf Grünhainichen eine illustre Kicker-Riege auflaufen. Die Engelchen Hans und Lotte treten gegen die Kaninchen Max und Emma

an. Ob Schiri-Teufelchen Gustav denen das Spiel mit dem Eierball durchgehen lässt? Spannung garantiert!

anpfiff für Kaninchen vs. Engel

Im Erzgebirge NEU entdeckt

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LebensKunst.

Liebevoll arrangiert

Die Freude am Arrangieren, Dekorieren und immer wieder neu in Szene setzen lässt sich mit den Faltenrockengeln von Blank aufs Schönste ausleben. Mit den aktuellen Neuheiten eröffnen die Grünhainichener Faltenrockengel nicht nur zu Weihnachten

attraktive Dekorationsmöglichkeiten. Der vierarmige Leuchter in klassischem Rot-Weiß sorgt auch außerhalb der Adventszeit für stimmungsvolles Licht. Mit Pauken und Trompeten begleiten die Himmelsboten ein Hochzeitspaar in den Hafen der Ehe. Und der neue Faltenrockengel mit der Drehorgel spielt dazu eine romantische Melodie.

Im Erzgebirge NEU entdeckt

Festliche Hochzeitstafel

Stimmungsvolles Adventskonzert

Neu 2014: Engel mit Balalaika und mit Beckenpauke

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Eulen, Eulen, überall Eulen. Die beliebten Vögel haben sich in den letzten Jahren zu einem echten Herzensbrecher gemausert. Kein Wunder, blicken sie doch mit ihren großen

runden Kulleraugen so treuherzig, dass man sie einfach gern haben muss. Sie zieren Kissen, Portemon-naies, Schals und Kleider – und nun endlich auch die Wohnungen der Liebhaber Erzgebirgischer Holzkunst®.Die Drechslerei Kuhnert aus Rothenkirchen greift den aktuellen Deko-Trend auf und bringt eine humorvolle Eulenkollektion auf den Markt. Dabei werden die Eigenschaften, die man dem klugen Vogel zuschreibt, mit einem Augenzwinkern versinnbildlicht: Da gibt es die schlaue Büchereule und die blinzelnde Schlafeule, die Bachelor-Eule gratuliert zum bestandenen Abschluss, und die Weihnachtsmanneule läutet mit Weihnachtsbaum und Zipfelmütze die fünfte Jahres-zeit im Erzgebirge ein.Was all die Eulen auf Kissen und Schals nicht können, das gelingt den hölzernen Kunstwerken aus dem Hause Kuhnert: Sie rauchen. Sanft steigen duftende Schwaden aus ihren gebogenen Schnäbeln auf. Nicht nur zur Weihnachtszeit ein herziger Anblick!

Eulen Ergänzend zu den 15 cm hohen Raucheulen gibt es die schlauen Waldbewohner auch als Anhänger für Sträuße und als Fensterbilder. Eine tolle Deko-Idee rund ums Jahr!

LebensKunst.

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Blatt für Blatt entfalten die Wichtel aus der Drechsel-werkstatt Uhlig in Aue ihren wuscheligen Charme: Stab, Grundplatte und die Krempe des spitzen Hutes sind in Form eines Blattes gestaltet. Zur Auswahl stehen Eiche,

Erle, Birke, Ahorn, Kastanie, Linde oder Buche. So machen die sieben Blattwichtel mit dem Bart aus Naturfell ihrem Namen alle Ehre!

WuscheligeWichtel

Neben den Blattwichteln bevölkern auch die Zapfen-wichtel den Wichtelwald der Drechselwerkstatt Uhlig.

Die Bienen gratulieren Volker Zenker zum 25-jährigen Jubiläum seiner Volks-kunstwerkstatt im Spielzeugdorf Seiffen!

summ, summ, summ – mit Wabe, Bienenkorb und Honigkörbchen schwirren die Bienen von der

Volkskunstwerkstatt Volker Zenker aus, um die Herzen der Fans zu erobern. Die wabenförmige Grundplatte lässt sich mit dem Teelichthalter in Blütenform spielerisch zu schönen Dekorati-onen arrangieren – immer wieder anders, immer wieder neu. Umschwärmtes Highlight ist die Tischpyramide mit Margeriten-Flügelrad – das gefällt nicht nur den fleißigen Bienen!

Fleißige Bienchen

W enn Herzen glühen, ist immer die Liebe im Spiel. Vielleicht eine ganz zarte, flatterhafte. Oder eine heiß lodernde Liebe. Vielleicht aber auch eine freche, neckend spitzbübische? Mit

der Serie „Herzglühen“ setzt die Dregeno aus Seiffen der Liebe die Krone auf. Denn die Herz-Kreationen eines jungen Hand-werksmeisterpaares aus dem Spielzeugwinkel tragen eine Räucher-Krone von Huss, die geschickt als Gestaltungselement inszeniert wurde. Mit Hilfe dieses genialen Patents kann die Liebe nun kräftig rauchen oder sanft glühen – je nachdem, ob das Neudorfer „Karzl“ in der Krone hängend oder stehend seinen Duft entfaltet. Herzglühen garantiert!

LebensKunst.

25Jahre

herzglühen Herzglühen

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LebensWelten.

sommer 2014. Es ist heiß. uwe steimle hat uns nach Dresden zu sich nach hause eingeladen. „Da trinken wir einen schönen Bohnenkaffee“, hat er versprochen. Ich trinke lieber Blümchenkaffee, der ist nicht so stark. Das gespräch kann beginnen.

„Gucken Sie mal“, sagt Uwe Steimle gleich zu Beginn und zieht das Rollo hoch, das bei der glühenden Sommerhitze geschlossen war. Und tatsächlich – da stehen auf dem Fensterbrett drei Holzfiguren aus dem Erzgebirge. „Die habe ich nicht extra für Sie hingestellt! Die stehen das ganze Jahr über hier“, beeilt er sich zu versichern. Eine Kloßfrau, ein Schneemann-Räuchermann und ein geschnitzter Bergmann in trauter Dreisamkeit nebeneinander. Mitten im Sommer. Schön! „Der Bergmann ist ganz alt, er stammt aus den 30er Jahren. Und der Schneemann, der sieht mir bissl ähnlich, weil ich auch so gerne rote Mützen trage.“

Und wie hält er es mit dem Weihnachtsschmuck?„Auf dem Boden habe ich noch eine Pyramide, die kommt nur zu Weihnachten raus. Eine relativ einfache, nicht so verschnörkelt. Die passt zu mir.“Als Gastgeschenk haben wir ihm einen Picus-Räuchermann mitge-bracht, hübsch eingepackt in rotweiß kariertem Papier. „Das pack ich gleich mal aus“, sagt Uwe Steimle voller Erwartung. Die Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben. „So ein schöner Räuchermann!“, staunt er, als er Picus in der Hand hält. „Da ham Se sich aber ni lumpen

lassen! Ein schönes Geschenk – das geht sofort ins Herz. Das weeß ich sehr zu schätzen!“ Das Geschenkband wickelt er behutsam zu einer kleinen Rolle auf. „Das Bändl heem wer off“, meint er. „Meine Oma hätte jetzt gesagt: Wenn’s ma wieder annersrum kommt, ham wer wenigstens genug Strick!“

Wie kommt Uwe Steimle, der gebürtige Dresdner, eigentlich zum Erzgebirge?„Im Erzgebirge habe ich meinen ersten Urlaub verbracht, den ich mir überhaupt leisten konnte. 1989 in Pobershau. Heute bin ich mit meinen Fernsehsendungen und Programmen oft im Erzgebirge unterwegs und bin immer wieder begeistert, was es dort alles zu entdecken gibt. In meiner Sendung Steimle staunt durfte ich einen Mann kennenlernen, der Kirschkerne schnitzt. Und was mich immer wieder fasziniert, sind die Reifendreher aus Seiffen. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal, einzigartig in der Welt! Eine ganz alte Kunst – und so typisch erzgebirgisch. Ganz nach dem Prinzip ‚Not macht erfinderisch‘. Weil die Leute so arm waren, mussten sie sich etwas einfallen lassen. Die einen begannen, feine deutsche Uhren zu bauen, die anderen machten Pyramiden.“

auf einenBlümchenkaffeemit Uwe Steimle

von sylva-michèle sternkopf

„Da ham Se sich aber ni lumpen lassen!“

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LebensWelten.

Er betrachtet den Picus-Räuchermann, der noch auf dem großen Holztisch mit der Leinendecke steht, und sinniert: „Sehen Sie, das ist es auch, was mir an diesem Räuchermann so gefällt: Das Alte wurde neu interpretiert, und das Moderne hat trotzdem Seele.“ Er steht auf und zeigt mir ein Gemälde. Ralph Ebersbach, naive Malerei. Öl auf Malpappe, in seiner schlichten Einfachheit ein Feuerwerk kraftvollen Ausdrucks. „Sehen Sie“, sagt er, „dieses Bild hat auch etwas von Volkskunst. Das Kleine, Einfache gibt ihm Seele. Wohl dem, der die Kunst beherrscht, lange hungrig zu bleiben.“ Er denkt kurz nach und ergänzt: „Satt sind wir Gott sei Dank jeden Tag.“

Gefällt ihm dieses erzgebirgische Lebensgefühl?„Ich sage immer: ‚Ich bin der größte Kleinbürger. Man muss ni mehr tun, als mer is. Kee Getue, kee Gemache.‘ Das Erzgebirge ist immer Heimat. Wenn man von Dresden die Silberstraße rausfährt, nach Frauenstein, der Freiberger Dom … Es ist Provinz, aber ich liebe Provinz! Und wissen Sie, was das Allerbeste ist? Buttermilchgetzen. Die leckersten gibt es in einem Kiosk an der Ecke in Olbernhau“, verrät er. Und schenkt noch einen Kaffee nach.

zur personUwe Steimle, Schauspieler, Kabarettist und Buchautor, präsentiert sich neben erfolgreichen Theaterengagements in zahlreichen Film- und Fernsehrollen, darunter als Hauptkommissar Jens Hinrichs in 31 Folgen der Fernsehserie Polizeiruf 110. Mitte 2012 lief der Kinofilm „Sushi in Suhl“ mit Uwe Steimle in der Hauptrolle. 2005 wurde Uwe Steimle mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

Uwe Steimle in Wort und Bild

Hören: Auf seiner aktuellen CD anlässlich 25 Jahren „Kehre“ ergründet Uwe Steimle die tiefere Bedeutung des Lieblings-wortes der Sachsen: „Fourschbar“ (auf Deutsch: Furchtbar).

Lesen: Im neuen Buch „Heimatstunde. Neues vom Zauberer von Ost“ hat Uwe Steimle seine Kindheitserinnerungen aufgeschrieben. „Für mich selber“, wie er sagt. „Aber ich freue mich, wenn sie einen Widerhall finden und die Leute sagen: ‚Das kenn ich och‘. Das Buch passt auch gut zum Erzgebirge“, verrät der Autor mit Augenzwinkern.

Sehen: Am 3.12.2014 strahlt die ARD die aberwitzige, aber wahre Geschichte von einem leidenschaftlichen Gastronomen aus, der in den Siebzigern in Suhl ein Sushi-Restaurant betreibt. Uwe Steimle brilliert in der Hauptrolle.

Erleben: Im August 2014 zeigt der MDR immer sonntags um 21 Uhr „Steimles Welt“, wo Uwe Steimle auch im Erzge-birge live unterwegs ist.

Die Sachsen und ihr Kaffee – eine liebenswerte Liaison. Wo Blüm-chenkaffee und Muggefugg zu Hause sind, regierte auch immer schon die Hochkultur des Kaffeegenusses. Kaffee-Kunst vom Feinsten erleben die Besucher in Neukirchen bei Chemnitz: Café und Rösterei am Stern, täglich geöffnet von 13 bis 18 Uhr, verbinden kulinarische Genüsse und Holzkunst-Erlebnisse im stilvollen Ambiente. Inhaber Steffen Lubojanski serviert im modernen, komplett barrierefreien Café Spezialitäten aus frisch geröstetem Kaffee – vom Cappuccino bis zum original italienischen Espresso. Außerdem stehen 15 verschie-dene sortenreine Kaffeesorten auf der Karte, mehrmals wöchentlich frisch vor Ort geröstet. Yemen Mokka Matari, eine Rarität aus dem Land, in dem das edle Getränk erstmals kultiviert wurde, findet sich ebenso im Programm wie Sidamo aus Äthiopien oder indischer Monsooned Malabar, 12 Wochen im indischen Monsunregen gereift. Dazu gibt’s Eis, leckeren Kuchen und eine Auswahl an Snacks. Zahlreiche Stammkunden und immer mehr Erzgebirgs-Urlauber nutzen die Chance auf einen Ausflug nach Neukirchen vor den Toren von Chemnitz, um sich ganz in Ruhe Klassiker und aktuelle Trends der Erzgebirgischen Holzkunst® anzuschauen, zu stöbern und zu kaufen. So macht Erzgebirgs-Shopping Spaß!

café und Kaffee

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LebensWeg.

Auf zwei Rädern lässt sich das Erzgebirge besonders schön entdecken. Ob entspanntes Radeln mit der Familie entlang der idyllischen Flusstäler oder rasante Mountainbike-Abfahrten von bewaldeten Hängen mit Nervenkitzel-Faktor – Radfahrer kommen in der Traum-landschaft aus Wald und Bergen voll auf ihre Kosten.

Motorisierte Zweiradfahrer lieben das Erzgebirge für seine anspruchsvollen Strecken und tollen Ausflugs-ziele. Auch vielen Erzgebirgischen Kunsthandwerkern steckt das Biken im Blut. Mit benzinschwangeren Erzeugnissen geben sie ordentlich Gas.

auf 2 rädern

Mit dem Fahrrad unterwegs im Bikerevier Erzgebirge• 600 km Mountainbike-Strecken• 1200 Rennradtouren• GPS-navigierbar mit Einkehrtipps und Sehenswertem• GPS-Leih- und Downloadservice• ausgewiesene, anspruchsvolle Mountainbike-Race-Strecke „EBM“• gut beschilderte, gemütliche „Seiffen-Tour“ für Jedermannwww.bikerevier-erzgebirge.de

E in Weihnachtsmann auf dem Schlitten? Wie langweilig! Heute fährt Ruprecht Motorrad. Von Björn Köhlers Werkstatt in Eppendorf aus bricht der bärtige Christ-

mas-Rocker mit der Knubbelnase auf zu abenteuer-lichen Touren – gerne auch mit Familie und Hund im Gespann.

abgefahren

im Erzgebirge unterwegs

Meister-Tipp von Andi WeinholdDeutscher Meister 2004 im Mountainbike Cross-Country und Vize-Europameister 2004 im MTB-Teamsprint „Im Erzgebirge kann man Natur grenzenlos erleben. Die traumhafte Mittelgebirgslandschaft bietet ein anspruchsvolles Höhenprofil und belohnt mit grandiosen Aussichten!“

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LebensWeg.

W as macht der Weihnachtsmann eigentlich, wenn der Schlitten mal nicht anspringt? Er schwingt sich aufs Motorrad! Mit Reserve-Kerzen im Gabensack macht er sich auf, nicht nur den Kleinen, sondern auch den Großen richtig einzuheizen. Begleitet

wird der rockige Ruprecht vom Biker-Opa und seiner Biene – stilecht mit Sonnen-brille und wehendem Haar. Die lustigen Kugelräucherfiguren der Seiffener Volkskunst eG präsentieren sich in dieser Saison im neuen, schneidigen Look nach einem Design von Gestalter Karsten Braune. Mit feurigem Humor geben sie nicht nur zur Weihnachtszeit im Wohnzimmer Vollgas!

Biker & Biene heizen ein

Pfiffige Kerlchen

M obil in allen Lebenslagen, auf zwei Rädern oder vier: die Kugelmänn’l von Karsten Braune. Unter dem Motto „Pfiffiges aus dem Erzgebirge“ zaubern die Charakterfiguren Freude in unseren Alltag. Ob mit Fahrrad, Mountainbike, Rennrad,

Motocross-Maschine, Motorrad, Chopper oder Vespa – die Zwei- und Vierradvir-tuosen bringen einfach alle zum Schmunzeln. Sogar auf Hochrad und Tandem zeigen sie ihre Kunststücke. Der geistige Vater der Kugelmänn’l ist Gestalter Karsten Braune. Obwohl er mit seiner Familie in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz lebt, ist er ein richtiger Erzgebirger. Alle seine Ideen und Drehteile bringt er aus dem Erzgebirge mit. In seiner IdeenWerkstatt wird entwickelt, gemustert und experimentiert. Hier entstand auch die Figurenserie COOL MANS, die in Kleinserien und limitierten Auflagen produziert und als „Kollektion PLUS“ vertrieben wird. Mit immer neuen spritzigen Ideen interpretieren die COOL MANS mit ihrem ganz speziellen Augenzwinkern aktuelle Themen unserer Zeit.

Weltmeister-Edition zur Fußball-WM 2014: Kugelmänn’l mit Tandem

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Rezept-Tipp

Schweinerollbratenmit Meerrettichsoße

ZuTATEn FüR c A . 6 PER So n En

1 kg Schweinerollbraten aus dem Nacken1 Apfel entkernt1 große Zwiebel1 mittleres Glas Preiselbeeren2 EL Honig300 g Sauerrahm oder Crème fraîcheGeriebener MeerrettichButterschmalz zum Anbraten

ZuB ERE ITunG

Schweinenacken so aufschneiden, dass eine rechteckige Fläche entsteht. Salzen und pfeffern, Apfel- und Zwiebelscheiben sowie die Preiselbeeren ohne Saft darauf verteilen. Einrollen und mit Küchengarn fest zubinden. Von allen Seiten kräftig anbraten und in der vorgeheizten Backröhre ca. 90 Minuten bei 160° C Umluft garen, öfter mit Honig und dem entstandenen Bratensaft begießen. Für die Sauce die restlichen Preiselbeeren mit Saft, Sauerrahm und Meerrettich erwärmen und mit Zitronensaft abschmecken. Dazu passen grüne Klöße.

nicht nur für Hartgesottene

J edes Jahr im August treffen sich Hunderte Motorradfahrer am Klein-Erzgebirge in Oederan. Das Besondere am Motorradtreffen am Klein-Erzgebirge: das fast schon

familiäre Flair und die entspannte Atmosphäre. Vom Startpunkt am „Klein-Erzgebirge“ geht es im Korso zum Altmarkt, wo das vollröhrige Programm mit einem Bikergottesdienst vor der Oederaner Stadtkirche beginnt. Anschließend führt eine gemeinsame Ausfahrt auf reizvoller Strecke durch Mittelsachsen zum Festplatz des „Klein Erzgebirge“. Dort wartet ein beinhartes Bühnenprogramm mit vielen Überraschungen auf die Gäste.

Motorradtreffen am Klein-Erzgebirge

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tipp

E in toller Anlaufpunkt für alle, die auf zwei Rädern im Erzgebirge unterwegs sind: das Bunte Haus im Herzen von Seiffen. Mit speziellen Angeboten und hervorragendem Service lockt das Traditionshotel mit erstklassiger Küche Mountainbiker mit

Profil. Wer sein Leih- oder Testrad gleich zusammen mit dem Hotelaufenthalt bucht, bekommt sein Fahrrad direkt ins Hotel geliefert. Ein abschließbarer Fahrradkeller, ein Serviceraum mit Waschmaschine, Schuh- und Wäschetrockner und ein Waschplatz mit Druckluft und Werkzeug lassen Radlerherzen höher schlagen – und natürlich auch die knackigen Strecken und großartigen Aussichten rund um das Spielzeugdorf Seiffen!

hotel Buntes haus in Seiffen

Sonder-Angebot für alle Mountainbiker und Erzgebirgs-Radler: Bike-Spezial inkl. GPS-Leihgerät mit Routen in und um Seiffen + detaillierte Karte und vieles mehr

3 nächte im Komfortzimmer149,00 Euro p. P. / DZ174,00 Euro p. P. / EZ

5 nächte im Komfortzimmer219,00 Euro p. P. / DZ244,00 Euro p. P. / EZ

Auch im Klein-Erzgebirge, dem ältesten Miniaturpark der Welt, sind überall hölzerne Mini-Biker unterwegs.

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LebensWeg.

K ann man den Geschmack einer Region abbilden? Man kann, ist Claudia Richter von der Erzgebirgs-Fleische-rei Richter in Oederan überzeugt. „Wir möchten mit unseren Produkten die Verbundenheit mit dem

Erzgebirge zum Ausdruck bringen“, sagt sie. „Das Erzgebirge ist unsere Heimat, und damit verbinden die Menschen einen ganz besonderen Geschmack. Dieser Geschmack findet sich in unseren Fleisch- und Wurstwaren wieder.“ Das Einmalige daran: Das Fleisch für die Marke RichterGut stammt ausschließlich von Höfen aus der Region. Davon profitieren nicht nur die einheimischen Landwirte, sondern auch die Kunden. Kurze Transportwege erhalten den Geschmack. Und aufgrund der Nähe haben die Richters die gesamte Lieferkette bestens im Blick. „Wir kennen die Bauern, von denen wir das Fleisch beziehen“, erzählt Claudia Richter. „Und wir wissen, was den Leuten hier schmeckt.“ In einer Kooperation mit dem Tourismusverband Erzgebirge wird der „Genuss aus der Heimat“ großgeschrieben. So ist die Fleischerei Richter unter anderem bei den Erzgebirgischen Kräuterwochen dabei – mit Richters Kräuterbratwurst und einer eigenen Kräuterbutter. So schmeckt das Erzgebirge!

a ltbewährtes bewahren und sich trotzdem immer wieder neu erfinden – das ist nicht nur das Motto der Erzgebirgischen Kunsthandwerker, sondern auch der Fleischerei Richter in Oederan. Der neueste Hit der

Oederaner: Richters Rock ’n’ Roller. Präsentiert und zelebriert von den Firebirds aus Leipzig. „Das ist Rock ’n’ Roll für den Gaumen!“, schwärmt Bassist Konrad Schöpe. „Echt scharf!“ Steaks, Roster und Salami, verfeinert mit einer feurigen Chili-Note – wo Rock ’n’ Roller draufsteht, ist auch Rock ’n’ Roll drin!

genuss aus dem Erzgebirge

rock ’n’ roll für den Gaumen

The Firebirds• Musik der 50er und 60er Jahre, Coversongs und eigene Titel• 7 Alben• rockten 2007 mit Chuck Berry in der Arena Leipzig• sächsische Vertreter bei den Olympischen Spielen 2004• jährlich ca. 150 Konzerte in ganz Deutschland und Europa

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Pyramiden aus dem Erzgebirge

Was wäre Weihnachten ohne Pyramide? Im Erzgebirge gehört das drehende Lichterkarussell zum Advent wie Engel, Nussknacker und Pfeffer-kuchen. Auf einer oder mehreren Etagen drehen gedrechselte oder geschnitzte Figuren ihre Kreise im Schein der Kerzen und erzählen bewegte Geschichten rund um Christi Geburt und aus dem Alltag der einfachen Leute. Der Ursprung der heutigen Pyramiden reicht bis ins 18. Jahr-

hundert zurück. Zunächst band man einfach vier mit Tannengrün umwundene Stäbe zusammen und schmückte das Gestell mit Figuren und Lichtern. Heute hat sich daraus eine großartige Vielfalt an Gestaltungsformen entwickelt – von kunstvollen Gebilden in Form eines Hauses über modern-minimalistische Kreationen bis hin zu Pyramiden, die das ganze Jahr über mit ihrem gestalterischen Reichtum bezaubern.

P icus dreht durch: Auf der neuen Picus-Pyramide. Die Neuentwicklung des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. ist mit zwei exklusiven Picus-Figuren mit Gesangbuch

und Trompete bestückt, die es nur auf dieser Pyramide gibt. Zusätzlich können Picus-Fans ihre Pyramide mit weiteren Picus-Figuren aus ihrer Sammlung verschönern. So wird die Teelicht-Pyramide zum ganz persönlichen Schmuckstück.

Exklusiv erhältlich in den Mitgliedsgeschäften des Fachhandelsrings Erzgebirgische Volkskunst.

nEu:die erste ErzgebirgischePicus-Pyramide

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LebensLicht.

alles im LotDamit sich Ihre Pyramide immer gut dreht, haben wir einige Tipps rund um das Erzgebirgische Lichter-karussell für Sie zusammengestellt:

IM RIchTIGEn LIchTSeit Neuestem gibt es spezielle Teelichte, die eigens für Erzgebir-gische Teelicht-Pyramiden entwickelt wurden. Dank eines optimierten Dochts geben die Pyramidenteelichte der Marke EWA etwa 30 Prozent mehr Wärme ab als andere Teelichte. Damit haben sie mehr Kraft, um die Pyramide anzutreiben, so dass sich diese sicher und gleichmäßig dreht. Die transparente Hülle sorgt für eine attraktive Optik.

Empfohlen vom Verband Erz-gebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. zur Verwendung für Erzgebirgische Teelicht-Pyramiden

IM RIchTIGEn WInKELIhre Pyramide dreht sich nicht richtig? Schauen Sie, ob die Flügel im richtigen Winkel stehen. Um 30 bis 40 Grad sollten sie schräg gestellt sein, dann dreht sich die Pyramide am schnellsten. Stehen sie zu steil oder zu flach, kann die Pyramide zum Stehen kommen.

SIchER AuF LAGERWie ist Ihre Pyramide gelagert? Neben dem traditionellen Lager, bei dem sich eine Metallnadel in einem Glaslager dreht, wurden in den letzten Jahren auch Keramik- und Magnetlager entwickelt. Diese zeichnen sich durch erstklassige Laufeigenschaften und einen geringen Pflegebedarf aus. Ihr Fachhändler berät Sie gern zur Beschaffenheit und Pflege Ihres Pyramidenlagers.

BESTEnS GERüSTETIm guten Fachhandel erhalten Sie gängige Ersatzteile für Ihre Pyramide, zum Beispiel Flügel, Flügelräder, Nadeln oder Glaslager.

QuALITäT hAT IhREn PREISEine gute Pyramide hat ihren Preis. So muss das Holz für die Bodenplatten ganz besondere Eigenschaften aufweisen, damit sich diese nicht verbiegen und die Pyramide immer gut läuft. Es lohnt sich, hier etwas mehr zu investieren – denn eine Erzge-birgspyramide ist etwas fürs Leben.

I m leuchtenden Schein der Kerzen ziehen Maria und Josef, Engel und Hirten, Rehe und Schafe ihre Kreise. Dieses klassische Modell aus der Werkstatt im Seiffener Hof verkörpert die alte erzgebirgische Tradition aufs

Schönste. Hervorragende Laufeigenschaften sorgen für lang anhaltende Freude im Kerzenschein – für besinnliche Stunden im Kreis der Familie.

Weihnachtszauber

Diese Pyramide ist auch mit Teelichthaltern erhältlich

Nusspyramide „Reiterlein“ in der Walnussschale und Neuheit 2014 „Brautpaar“; Friedmar Gernegroß, Dorfchemnitz

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Die komplette Weihnachtskrippe aus dem Hause Emil A. Schalling in Seiffen – stilvoll präsentiert auf der neuen Pyramide Maxi-Delta. Die Aufsehen erregende Kreation mit einer Höhe

von fast 90 Zentimetern ist sozusagen die „große Schwes-ter“ der erfolgreichen Delta-Pyramiden, die mit ihrem minimalistischen Design für Furore sorgten. Gefertigt aus heimischer Erle und Linde bietet die Maxi-Delta die perfekte Kulisse für die elegante Weihnachtskrippe von Schalling. Auf mehreren Ebenen findet die Szenerie rund um Christi Geburt Platz und lässt sich immer wieder neu arrangieren. Denn das sollte eine gute Dekoration können: Geschichten erzählen. Am besten immer wieder neu. Der Maxi-Delta gelingt dies mit spiele-rischer Eleganz. Ein Highlight für geschmackvolle Dekorations-Arrangements. Und ein Liebhaberstück für viele Generationen.

Seit Kurzem bereichert ein bepacktes Kamel die klassisch-moderne Weihnachtskrippe aus dem Hause Schalling in Seiffen. Jetzt können die Könige unbeschwert die weite Reise zur Krippe antreten.

groß – größer – Maxi-Delta

Wer schon geschnitzte oder gedrechselte Figuren sein Eigen nennt, kann die Pyramide auch ohne Bestü-ckung ordern und mit seinen Figuren dekorieren.

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schnupperhasen unterm Jahreszeitenbaum

Die Schnupperhasen von Volkskunst Neuber fühlen sich unter dem Jahreszeitenbaum sichtlich wohl – und das nicht nur zu Ostern! Der Jahreszeitenbaum ist auch unbestückt erhältlich und bietet eine stimmungsvolle Bühne für vielfältigste Dekora-tionen rund ums Jahr.

Pyramide? Wärmespiel? Frühlingsbaum? Der neue Jahreszeitenbaum aus der Werkstatt von Knuth Neuber in Seiffen ist alles zugleich. „Der Jahreszeitenbaum ist als eigenständiges Objekt ohne Bezug auf saisonale

Ereignisse oder Feste angelegt. Mit der frühlingshaften Farbgebung verkürzt das Wärmespiel die Zeit nach Weihnachten bis zum Beginn des Frühlings“, beschreibt Designer Michael Ramm seine gestalterische Absicht. Der Jahreszeitenbaum will ganz bewusst keine typische Pyramide sein. Das herkömm-liche Flügelrad wird optisch aufgelöst und erinnert an die Blätter eines Laubbaums. Eine beschwingte Kulisse nicht nur für Neubers Schnupperhasen!

Modern undfiligran

Eine klassische Pyramide, bestückt mit modernen Figuren – das

neueste Meisterwerk aus der Werkstatt von Holger Seidel aus Schönheide besticht durch seine schlichte Eleganz. Die Krippenfiguren ergänzen mit ihrem minimalistischen Design die Grandesse der Pyramide aufs Feinste.

Passend zur Pyramide gibt es aus dem Hause Seidel in Schönheide zwei neue LED-Schwibbögen mit den Motiven Christi Geburt und Engel.

Höhe der Pyramide: 1,40 Meter

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LebensForm.

Tradition & Formzum zwanzigsten Mal vergab der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und spielzeughersteller e. V. gemeinsam mit der Erzgebirgssparkasse, dem Erzgebirgskreis und der zeitung „Freie Presse“ die auszeichnung „Tradition & Form“. Der Preis würdigt herausragende gestaltungen in der Erzgebirgischen holzkunst®.

Pr EIsTr ägEr 2014

Hauptpreise

ErzgEbirgischE Volkskunst Wolfgang braun, DEutschnEuDorf; sEriE „DrEhkastln“ mit DisplaygEstaltEr: ElisabEth unD Wolfgang braun

Mit den fünf verschiedenen Motiven der „Drehkastln“ werden die Miniaturen der Werkstatt in eine vollkommen neue Umge-bung gestellt. Das Drehkästchen-Prinzip schafft eine neue Präsentationsform und eine neuartige Transport- und Aufbewahrungs-möglichkeit. Sowohl die „Drehkastln“ als auch das Display widerspiegeln neben der gestalterischen auch die hohe handwerkliche Qualität der mehrfach ausgezeichneten Deutschneudorfer Werkstatt.

WaltEr WErnEr kunsthanDWErk E.k, inh. siEgfriED WErnEr, sEiffEn; „Das grossE abEnDmahl“ – 13 figurEngEstaltEr: siEgfriED WErnEr

Mit den Figuren des Abendmahls liegt eine hervorragende Weiterentwicklung der Werner-Figuren in Verbindung mit der erstmaligen Darstellung des Abendmahls in der Seiffener Volkskunst® vor. Bemerkenswert ist, wie es Siegfried Werner gelang, aus einem einheitlichen Grundkörper durch eine Vielzahl von Details das Motiv von Jesus mit seinen zwölf Jüngern sofort erkennbar zu machen. Siegfried Werner setzt mit seinem „Großen Abendmahl“ die herausragenden Leistungen der Seiffener Werkstatt seines Vaters in würdiger Weise fort.

kunsthanDWErk horatzschEck, DrEchslErmEistEr unD gEstaltEr gunnar horatzschEck, thErmalbaD WiEsEnbaD; lichtErbogEn & paraVEntkrippEgEstaltEr: prof. friEDrich saalborn (†)

Gunnar Horatzschek hat mit dem Lichterbo-gen und der Paraventkrippe die einzigartige, aber in der Erzgebirgischen Volkskunst® eher unkonventionelle Form- und Farbgestaltung von Prof. Saalborn erstmalig in höchster Qualität in die Serienproduktion umgesetzt. Dabei ist es ihm gelungen, die filigranen farbigen und dekorativen Eigenheiten der Figuren zu bewahren. Mit Lichterbogen und Paraventkrippe wurden Erzeugnisse mit

einem hohen Alleinstellungsmerkmal geschaffen.

Publikumspreis der Leser der „Freien Presse“ku nsthan DWErk björ n köh lEr, EppEn Dor f; WEi h nachtsman ngru ppEgEstaltEr: björn köh lEr

258 von knapp 2.000 Lesern der Tageszei-tung „Freie Presse“ entschieden sich für die Weihnachtsmänner „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“, „Familienausfahrt“ und „Motorrad-fahrer“ von Björn Köhler. Die witzigen Figuren kombinieren eine minimalistische Formensprache mit augenzwinkerndem

Humor, handwerklich in erstklassiger Qualität umgesetzt. Ein großartiges Dankeschön des Publikums zum 25-jährigen Firmen jubiläum!

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LebensForm.

Sonderpreis der Erzgebirgssparkassegü ntEr gläsEr lEuchtEn h ErstEllu ng, DEutsch n Eu Dorf; lED-schWi bbögEn „sEi ffEn“ u n D „bEtlEh Em“gEstaltEr: gü ntEr gläsEr u n D r Ené WEi n holD

Bei den ausgezeichneten LED-Schwibbögen mit dem Logo weigla® handelt es sich um eine neue, vom klassischen Schwibbogen abweichende Form, welche die Transparenz des Plexiglases mit einem leuchtenden, farbintensiven Kanteneffekt als Gestal-tungselement nutzt. Ergänzt wird dies durch einen 3D-Effekt, welcher sich aus verschiedenen Lagen von lasergraviertem Sperrholz ergibt. Mit der Auszeichnung

würdigt die Erzgebirgsparkasse insbesonde-re die Verbindung von klassischen erzgebir-

gischen Schwibbögenmotiven mit moder-nen Materialien und Gestaltungen.

Sonderpreis zum 100-jährigen Firmenjubiläumfi rma spi ElzEugmach Er gü nth Er, sEi ffEn

Die 1914 von Rudolf Frohs, dem Urgroßvater des heutigen Firmeninha-bers Tino Günther, gegründete Seiffener Werkstatt steht beispielhaft für die generationsübergreifende Entwicklung eines Seiffener Handwerksbetriebs. Hervorhebenswert ist auch, dass sich die Firma über Produktion und Verkauf hinaus in den letzten Jahrzehnten für

die Interessen der Gesamtbranche einsetzte. So war sie u. a. maßgeb-lich daran beteiligt, dass der Beruf des Holzspielzeugmachers 1996 als bundesweiter Ausbildungsberuf anerkannt wurde, und unterstützte in den Folgejahren auf verschiedene Weise die Verbundausbildung Holzspielzeugmacher.

Sonderpreis zum 25-jährigen Firmenjubiläumgü ntEr rEich El, pobErshau

Die Werkstatt von Günter Reichel bestimmte in den zurückliegenden 25 Jahren maßgeblich die moderne Figurenbildnerei im Erzgebirge mit. Bereits 1995 war sie mit den Knobelfiguren einer der ersten Preisträger der Auszeichnung „Tradition & Form“. Seitdem erhielt sie diesen Preis vier Mal. Das Markenzeichen der Firma sind seit 1997 die Schutzengel, welche aus der Zusammenarbeit mit dem Holzgestalter Andreas Fleischer entstanden und 1998 ebenfalls ausgezeichnet wurden. Weitere bekannte und ausgezeichnete Serien der Pobershau-er Werkstatt sind die Glücksbärchen und die Hosen-Hasen. Neben

höchster gestalterischer und handwerklicher Qualität zeichnet die Firma von Günter Reichel eine konsequente Umsetzung einer firmenspezifischen Corporate Identity aus, wie es im Bereich der Erzgebirgischen Holzkunst® beispielhaft ist. Als langjähriges Vorstandsmitglied im Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. brachte sich Günter Reichel intensiv in die Weiterentwicklung der Branche und insbesondere des Fachhandels-ringes Erzgebirgische Volkskunst mit ein.

Sonderpreis des Landrates des ErzgebirgskreisesmarlEn trögEr holzku nst-han DWEr k, röh rsDorf; „han Dkri ppE“gEstaltEri n: marlEn trögEr

Mit der Handkrippe hat Marlen Tröger ein serienmäßig hergestelltes Kleinkunstwerk von hoher emotionaler Wirkung geschaffen, welches sich durch eine auf das Wesent-liche reduzierte Formensprache im Krippenmotiv, durch eine einzigartige Haptik sowie durch eine hervorragende handwerkliche Verarbeitung auszeichnet. Mit dem Sonderpreis würdigt der Landrat des Erzgebirgskreises auch die konsequente

berufliche Entwicklung von Marlen Tröger von der Ausbildung zur Holzspielzeugma-cherin bei Wendt & Kühn und an der Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule Seiffen des Erzgebirgskreises über die Meisterausbildung in diesem Beruf bis zu dem vor zwei Jahren aufgenommenen Studium als Holzgestalterin an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg.

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LebensPartner.

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LebensPartner.

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LebensPartner.

Thüringens Töpferkunst trifft Erzgebirgisches Kunsthandwerk

Das Erzgebirgshaus Wächter in Berlin – in bester Lage in der Friedrichstraße – wurde 2014 zum Fachgeschäft des Jahres gewählt. neben dem stammhaus in Berlin betreiben die Besitzer auch die Bür-gelhäuser in Berlin, ahlbeck und Binz, wo ebenfalls holzkunst aus dem Erzgebirge angeboten wird.

anerkennungspreise im Fachhandelsring 2014:

Kunstgewerbe Christine Träber in Radebeul bei Dresden

Erzgebirgische Volkskunst – Ruth und Roland Paul-Jauslin in Basel in der Schweiz

Herr Wächter, Sie betreiben in der Berliner Friedrichstraße gleich zwei Geschäfte: das Bürgelhaus und das Erzgebirgshaus. Wie kam es dazu?Mein Vater stammt aus Thüringen und hatte von Anfang an eine enge Bindung zu den Handwerkern in der Töpferstadt Bürgel. Als diese nach der Währungsunion in Schwierigkeiten gerieten und mein Vater bei einem Besuch in Thüringen von der drohenden Insolvenz erfuhr, fasste er noch auf dem Rückweg nach Berlin einen mutigen Entschluss: Gemeinsam mit einem Meister und einem Altmeister übernahm er das Unternehmen. Behutsam entwickelten sie das bestehende Sortiment weiter. Anfangs verkauften wir die Keramik in Berlin auf dem Markt, später mieteten wir dann unser erstes Geschäft. Als fast nebenan ein weiterer Laden frei wurde, überlegten wir, wie wir das Bürgel-Sortiment ergänzen konnten. So kamen wir aufs Erzgebirge. Die Idee erwies sich als Erfolg.

Sie sind also ganz unbedarft in den Handel mit Erzgebirgsfiguren eingestiegen?Genauso ist es. Doch das war auch ein großer Vorteil. Wir haben das Sortiment genau beobachtet und überlegt, was für Produkte wir anbieten. Wir konzentrieren uns auf ausgewählte Markenhersteller. Deren Waren präsentieren wir in eigenen Regalsystemen. Unsere Stärken sind eine kenntnisreiche Vorauswahl und eine optisch übersichtliche Präsentation.

Wer kauft bei Ihnen ein?In der Friedrichstraße sind natürlich viele Touristen unterwegs. Die Amerikaner lieben das Traditionelle – Nussknacker, am liebsten richtig bunt. Unsere deutschen Stammkunden hingegen kaufen eher Marken, unter ihnen sind viele Sammler.

Was zeichnet das Angebot in Ihren Geschäften aus?Eine große Besonderheit ist unser exklusives Sortiment, das die Erzeugnisse aus dem Erzgebirge mit dem unverwechselbaren Bürgel-Design vermählt. Zusammen mit Markenherstellern aus dem Erzgebirge bieten wir exklusive Kleinserien an, die nur für uns im blau-weiß gepunkteten Bürgeldesign gestaltet werden: Engel und Bergmann, Räuchermänner und Blumenkinder, Schneemänner und Schwibbögen. Das gibt es nur bei uns, in limitierter Auflage.

Warum sind Sie Mitglied im Fachhandelsring Erzgebirgische Volkskunst?Zunächst einmal finden wir es wichtig, dass es so etwas gibt und dass möglichst viele Fachhändler mitmachen – denn nur so kann ein solcher Ring funktionieren. Ein weiterer Vorteil sind natürlich die exklusiven Produkte, die nur in Mitgliedsgeschäften des Fachhandels-rings angeboten werden. Besonders die Picus-Figuren sind eine tolle Sache, weil sie in sich eine geschlossene Serie bilden und einen hohen Sammlerwert haben.

Falk und Antje Wächter mit Erzgebirgs-Erzeugnissen im exklusiven Bürgel-Design

Jens Weißflog begrüßt Fachhändler aus ganz Deutschland

Im April 2014 trafen sich über 30 Mitglieder des Fachhandelsrings Erzgebirgische Volkskunst im Appartementhotel Jens Weissflog in Oberwiesenthal. „Ich freue mich, dass es so viele engagierte Fachhändler gibt, die die Holzkunst aus dem Erzgebirge den Menschen nahebringen“, sagte der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger im Skispringen, der Fan der Erzgebirgischen Holzkunst® und Mitglied des Freundeskreises Erzgebirge ist.

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LebensTipps.

Da s Er zgEBIrgE Er LEBEn – TEr MInK a LEnDEr

gEW In nsPIEL

14. SEpTEMBER 2014, 10 – 17 UHRTag des offenen Denkmals auf dem Rittergutshof in neuhirschstein bei der Firma Raum- und Tafelschmuck Gabriele GüntherWecken des Weihnachtsmanns, Bastelstraße für Kinder, Kulinarisches aus dem hauseigenen Räucher- und Backofen und Meißner Wein, Handwerksvorführungen auf dem Schlosshof Neuhirschstein

17. OKTOBER 2014, 18 UHRPreisübergabe „Tradition & Form“Landratsamt des Erzgebirgskreises in Annaberg-Buchholz Dort werden die ausgezeichneten Exponate öffentlich gezeigt.

19. OKTOBER 2014, 10 – 17 UHRTag des Traditionellen handwerksDem Meister über die Schulter geschaut – zahlreiche Handwerksbetriebe im Erzgebirge öffnen ihre Pforten. Teilnehmende Holzkunstwerkstätten (Auswahl):Werkstätten Flade, olbernhau (18. und 19. oktober)Wendt & Kühn Figurenwelt, Seiffen (18. und 19. oktober)hobler – Figuren mit herz aus Grünhainichen (18. und 19. oktober)Einblicke in die Werkstatt, Gespräche mit dem Designer und Geschichten zu den ProduktenBlank, GrünhainichenDie Kunststube ist geöffnet, Schauvorführungen beim Engelleimen, Engelmalen und an der FaltenrockpresseBjörn Köhler Kunsthandwerk, Eppendorfmit Werkstattführung und MusikDrechslerei Volkmar Wagner, Riechbergmit Handwerkermarkt, Werkstattführung, Bastelstraße

25. /26. OKTOBER 2014, 10 – 17 UHRTage der offenen Tür bei Erzgebirgische holzkunst Gahlenzmit Betriebsbesichtigung, Bratwurst, Strohrutsche und Streichelzoo

27. NOvEMBER BIS 24. DEZEMBER 2014, TäGlICH 10 – 21 UHR580. Striezelmarkt in DresdenÄltester deutscher Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Ver-kaufsständen der Kunsthandwerker aus dem Erzgebirge und Schauvorführungen in der Holzkunstwerkstatt

29. NOvEMBER 2014, 13 – 17 UHR„Tag der offenen Tür“ bei der Präsentation des Erzgebirgskreises im Sächsischen Landtag in Dresden vom 11.11.2014 bis 24.01.2015 unter dem Thema: „Erzgebirge – die Erlebnisheimat“

29. /30. NOvEMBER 2014, 10 – 18 UHRTage der erzgebirgischen Folklore, Stadthalle chemnitzRund 60 Kunsthandwerker und Aussteller präsentieren kulturelle, handwerkliche und kulinarische Angebote

29. /30. NOvEMBER 2014, 10 – 17 UHR Schautage in den Grünhainichener Werkstätten Wendt & Kühn mit Schauvorführungen, Bastel- und Fotoecke

AllE 4 ADvENTSWOCHENENDEN, jEWEIlS FREITAG, SAMSTAG UND SONNTAG„Glanzlichter – Der besondere Weihnachtsmarkt“ im Klein-Erzgebirge oederanDie schönsten Bauwerke des Erzgebirges im Lichterglanz, Familienzeit & Weihnachtszauber

29.11., 05. /06.12. UND 12. /13.12.2014, FREITAGS: 14 – 19 UHR, SAMSTAGS: 9 – 18 UHRWichteltage in der Drechslerei Kuhnert in Rothenkirchenmit Produktionsbesichtigung, Schauvorführungen, Weihnachtsmarkt und Bastelstraße

29. NOvEMBER BIS 14. DEZEMBER 2014 MO – FR: 13 – 18 UHR, SA/SO : 11 – 18 UHRhandwerkerschau im Rittergut olbernhau

06. /07. DEZEMBER 2014, 10 – 17 UHR Pyramidenfest bei Blank in Grünhainichen Manufakturbesichtigung, Bastelstraße für Kinder und Weih-nachtsmarkt im Hof

06. /07. DEZEMBER 2014, 10 – 18 UHR„Kathrinchen Zimtsterns Weihnachtswerkstatt“ in den Werkstätten Flade, olbernhau

13. DEZEMBER 2014, 13 – 17 UHRPyramidenfest auf dem Dresdner StriezelmarktVorstellung der größten Erzgebirgischen Stufenpyramide und Gesangswettbewerb

2015

21. /22. MäRZ 2015, 10 – 17 UHR Tage der offenen Tür bei Erzgebirgische holzkunst Gahlenzmit Betriebsbesichtigung, Bratwurst, Strohrutsche und Streichelzoo

27. /28. MäRZ 2015, 9 – 18 UHRostermarkt bei der Drechslerei Kuhnert, Rothenkirchen

4. /5. ApRIl 2015, 10 – 17 UHR Schautage in der Wendt & Kühn Figurenwelt, Seiffen

14. – 17. MAI 2015, 10 – 17 UHRSchautage in den Grünhainichener Werkstätten Wendt & Kühn mit Schauvorführungen, Bastel- und Fotoecke

15. /16. MAI 2015, 10 – 18 UHR„Frühling unterm Apfelbaum“ in den Werkstätten Flade, olbernhau

TäGlICHDie Schauwerkstatt der Seiffener Volkskunst eG hat täglich geöffnet.

ADvENTSWOCHENENDEN UND FERIENBasteln in der Schauwerkstatt SeiffenDie Schauwerkstatt der Seiffener Volkskunst eG lädt an den Adventswochenenden freitags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr sowie in den sächsischen Schulferien zum Basteln ein.

FERIENKURSE IN DER HOlZSpIElZEUGMACHER- UND DRECHSlERSCHUlE SEIFFENKurse im Drechseln, Bemalen und Schnitzen: jeweils 20.10. – 24.10.2014, 09.02. – 13.02.2015, 16.02. – 20.02.2015 sowie in den sächsischen Sommerferien 2015

WEIHNACHTSMäRKTE 2014 IM ERZGEBIRGE (AUSWAHl) 25.11. – 22.12. Freiberger Christmarkt 27.11. – 23.12. Annaberger Weihnachtsmarkt 28.11. – 23.12. Chemnitzer Weihnachtsmarkt 29.11. – 21.12. Schneeberger Weihnachtsmarkt06.12. – 07.12. Lichtfest in Schneeberg 29.11. – 21.12. Marienberger Weihnachtsmarkt29.11. – 21.12. Seiffener Weihnachtsmarkt05.12. – 14.12. Schwarzenberger Weihnachtsmarkt

BERGpARADEN 2014 IM ERZGEBIRGE (AUSWAHl)29.11., 14.00 Uhr Chemnitz 06.12., 18.00 Uhr Freiberg 06.12., 17.00 Uhr Olbernhau 07.12., 16.30 Uhr Schneeberg 13.12., 15.30 Uhr Seiffen 13.12., 17.00 Uhr Schwarzenberg 14.12., 14.00 Uhr Marienberg 21.12., 13.30 Uhr Annaberg-Buchholz

1. Welches Erzeugnis gibt es dieses

Jahr erstmals, auf dem PICUS die

Hauptrolle spielt?

A eine PICUS-Spieldose B einen PICUS-Schwibbogen c eine PICUS-Pyramide

2. Wie viele Christbaumanhänger aus dem Erzgebirge

schmücken den fünf Meter hohen Weihnachtsbaum in

der Sächsischen Staatskanzlei?

A 627 B über 1000 c mehr als 5000

3. Welchen wirtschaftlichen Rekord

hält die Erzgebirgsregion?

A die größte Handwerksdichte in Sachsen B die höchste Geburtenrate Deutschlands c das am dünnsten besiedelte

Mittelgebirge Europas

Sie möchten gern attraktive Preise aus dem Erzgebirge gewinnen? Beantworten Sie einfach folgende Fragen und sichern Sie sich Ihre Gewinnchance! Einsendeschluss: 30. April 2015 · Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Pr EIsE

25 hölzerne Boten „PICUS“5 x je 2 Eintrittskarten für das „Klein-Erzgebirge“ in Oederan3 x je 1 CD von Uwe Steimle

Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen zu unserer letzten Ausgabe. Die richtigen Antworten lauteten: 1c, 2A, 3B

Ände

rung

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alte

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LebensTipps.

IMPRESSuM

Die Kunst zum Leben. Magazin für Erzgebirgische handwerkskunst8. Jahrgang Heft 8 2014/2015Erscheinungstermin: 11.8.2014Schutzgebühr 4,50 Euro

V.i.S.d.P. Dieter Uhlmann, Verband Erzgebirgischer Kunst-handwerker und Spielzeughersteller e.V.

herausgeberVerband Erzgebirgischer Kunsthandwerkerund Spielzeughersteller e.V.Albertstraße 15 · 09526 OlbernhauTelefon 037360/72442 · Fax 037360/[email protected] · www.erzgebirge.org

Redaktion & TextSternkopf CommunicationsDr. Sylva-Michèle SternkopfTelefon 03726/7929190 · Fax 03726/[email protected] · www.sternkopf.biz

Layout, Satzschech.net | Strategie. Kommunikation. Design.Telefon 0351/8361445 · Fax 0351/[email protected] · www.schech.net

FotonachweisIsabell Wolf: S. 3, 28Alexander Starke: S. 6 obenKristian Hahn, Fotoatelier Hermann Schmidt: S. 5 oben, 32/33Sandi Wermes: S. 5 unten, 22 oben linksH. L. Böhme: S. 22 rechtsBUR Werbeagentur GmbH: S. 11, 24 obenSven Grünert: S. 13 untenJan Görner: S. 14 obenwerbung-fischer.de: S. 21 obenTino Heim: S. 36 untenLeipziger Messe: S. 39

TitelfotoIsabell Wolf

Die Rechte an allen anderen Fotos liegen bei den jeweiligen Firmen bzw. beim Herausgeber.

Anzeigenleitung und VertriebVerband Erzgebirgischer Kunsthandwerkerund Spielzeughersteller e. V.

DruckMöller Druck und Verlag GmbH Ahrensfelde

nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des herausgebers.

Ja, ich möchte das Magazin „Die Kunst zum Leben.“ zum Preis von 4,50 Euro pro Ausgabe abonnieren. Das Magazin erscheint einmal jährlich, jeweils im August. Das Abonnement ist jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen kündbar.

Bitte senden Sie das Magazin an folgende Adresse:

Name, Vorname:

Straße:

PLZ, Ort:

E-Mail-Adresse:

Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V.Albertstraße 1509526 olbernhau

LE sEr Br IEFE

Freude für Groß & Klein Picus baut einen Buchstaben-Turm Kinder-Kreuzworträtsel 20 kleine Picus-Figuren zu gewinnen!

POSTZwergenaus dem Erzgebirge

Kinderbeilage zu „Die Kunst zum Leben.“Magazin für Erzgebirgische Handwerkskunst Ausgabe 2014/2015

Kinderbeilage zu „Die Kunst zum Leben.“Magazin für Erzgebirgische Handwerkskunst Ausgabe 2014/2015

Von Generation zu Generation

Auf zwei Rädern im Erzgebirge unterwegs

Spiel für Augen, Hand & Sinn

Auf einen Blümchenkaffee mit Uwe Steimle

Die Kunst zum Leben.

MAGAZI N FÜ R ERZGEBI RGISCH E HAN DWERKSKU NST AUSGABE 2014/2015 SCHUTZGEBÜHR 4,50 ¤

Liebe Kinder, habt ihr schon

die Zwergenpost entdeckt?

Picus hat sie extra für euch

neu gestaltet und diesem

Magazin beigelegt.

Liebe fleißige Handwerker, vor kurzem war ich mit meinen Großeltern in der Geisinger Schellhas-Baude essen. Bis das Essen kam, habe ich in Ihrer Zwergenpost gerätselt. Mit Holz baue und bastle ich gern in Opas Werkstatt. FRANZ jAROSCH (9 jAHRE) , GEISING

Ich möchte mich herzlich für die Leidenschaft, Kreativität und den Einfallsreichtum bedanken, mit dem Sie in jedem Jahr tolle neue Kreationen entwickeln. Auch das ansprechende Magazin „Die Kunst zum Leben“ wird von mir immer mit Spannung erwartet. MARCUS vIEWEG, MITTWEIDA

Toll finden wir die Figuren aus Holz. Die Menschen im Erzgebirge haben uns viel Freude bereitet. Wir waren oft dort, auch zur Bergparade. DOROTHEA WAGNER, lEIpZIG

Ich heiße Maya und bin vier Jahre alt. Wenn ich bei meiner Tante bin, zeigt sie mir immer ihre vielen kleinen Engelchen. Diesmal hat mir meine Tante eure Zwergenpost vorgele-sen. Das hat mir sehr gefallen. MAyA AUS HAMBURG

Wo bekomme ich das Magazin?

Das Magazin „Die Kunst zum Leben.“ wird einmal jährlich, immer im

august, vom Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und

spielzeughersteller e.V. herausgegeben. sie erhalten es bei Ihrem

Fachhändler oder im abonnement.

Wir danken allen Lesern für ihre netten Worte und kreativ gestalteten Karten und Briefe!

abokarte Einfach ausfüllen und ab der nächsten Ausgabe „Die Kunst zum Leben.“ zugeschickt bekommen!

Bitte freimachen.

Lese-Tipp:Das Magazin „Genuss Pur“ wird in der Win-ter-Ausgabe 2014 in einem Sonderbeitrag auch über den Dresdner Striezelmarkt berichten.

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850 Jahre Leipziger Messen

Holzkunst aus dem Erzgebirge und die Leipziger Messe – Eine Verbindung seit Jahrhunderten

Die Messen in Leipzig entwickelten sich über die Jahrhun-derte zu einem der bedeutendsten Handelsplätze für Waren aus Nah und Fern – darunter auch für die Erzgebirgischen Kunsthandwerker.

Als Leipzig um 1165 das Stadt- und Marktrecht erhielt, war eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung des Messeplatzes geschaffen. „Am Kreuzungspunkt von via regia und via imperii wurde schon vor tausenden von Jahren gehandelt und die Basis für das Gedeihen Leipzigs und der Region gelegt“, erläutert der Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe Martin Buhl-Wagner. „Das Unternehmen blickt im kommenden Jahr auf die 850-jährige Geschichte der Leipziger Messen zurück.“Vom Messeplatz Leipzig traten nicht nur viele sächsische Erfinder mit ihren Produkten den Siegeszug in die Welt an, sondern auch das moderne Messewesen nahm hier seinen Anfang. 1895 wurde in Leipzig die Mustermesse entwickelt, die die traditionelle Warenmesse ablöste. Das neue Erfolgsmodell hat sich weltweit durchgesetzt und ist Grundlage des modernen Messewesens. Das noch heute offizielle Logo „MM“ steht für „Mustermesse“ und gehört zu den ältesten Marken im Messegeschäft.Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 waren die großen traditionellen Universalschauen im Frühjahr und Herbst nicht mehr zeitgemäß. Es begann die Etablierung neuer, erfolgreicher Fach- und Publikumsmessen im umkämpften Messemarkt Deutschland. Hinzu kam der Neubau eines hochmodernen Messegeländes mit Kongress-zentrum, das nach drei Jahren Rekordbauzeit 1996 eröffnet wurde. Fünf moderne Messehallen und das Congress Center Leipzig CCL

gruppieren sich um eine imposante Glashalle, entworfen vom britischen Star-Architekten Ian Ritchie, der auch am Bau der beeindru-ckenden Louvre-Pryramide in Paris beteiligt war. Heute gehört die Leipziger Messe Unternehmensgruppe zu den zehn führenden Messegesellschaften in Deutschland und zu den Top 100 weltweit. Jährlich werden hier neben ungefähr 100 Kongressen sowie hochkarätigen Events etwa 40 Fach- und Publikumsmessen veranstaltet. Seit 1992 gehört dazu auch die CADEAUX Leipzig, Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends. Zu den wichtigsten Ausstellern der CADEAUX Leipzig zählen die unter der Dachmarke „Echt Erzgebirge – Holzkunst mit Herz“ zusammen-geschlossenen Hersteller erzgebirgischen Kunsthandwerks. Sie richten in Leipzig ihre weltweit größte Präsentation aus.Das 850-jährige Jubiläum der Leipziger Messen wird im kommenden Jahr mit zahlreichen Höhepunkten gebührend gefeiert. Es wird ein reich illustriertes Buch zur Geschichte der Leipziger Messe erscheinen. Die beliebte Publikumsmesse HAUS-GARTEN-FREIZEIT steht im Februar 2015 ganz im Zeichen von 850 Jahren Leipziger Messen. Der Höhepunkt des Jubiläums ist die Festwoche im kommenden Sommer. Dazu eingeladen sind nationale und internationale Messe- und Eventverbände. Begleitet wird dieses Treffen von einer wissenschaftlichen Tagung zum Thema „Geschichte des Messewesens“. Die Leipziger und ihre Gäste wiederum werden während eines Tages mit öffentlichen Vorträgen unter dem Motto „Messegeschichte(n)“ ihren Wissensdurst stillen können. „Auf ein interessantes Festjahr werden sich die Besucher der Leipziger Messe schon jetzt freuen“, sagt der Messechef Martin Buhl-Wagner.

Das moderne Messegelände mit Europas einziger Vollglashalle von Stararchitekt Ian Ritchie

Leipzig erhält 1507 das Stapel-privileg und ist zu dieser Zeit der größte deutsche Handelsplatz zwischen West- und Osteuropa

In Leipzige wurde 1895 die Mustermesse erfunden,Plakat von 1920

Das Technische Messege-lände am Völkerschlacht-denkmal 1970

Buden und barocke Durchhöfe wichen als Handelsplätze pracht-vollen „Messpalästen“

Repräsentant des globalen Handels: Das Messemännchen gibt es auch in Holz – natürlich aus dem Erzgebirge

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