INDIEN - Kiwitours · absoluten Muss eines Jaipur-Besuchs. Für einen ... Anders das Jawahar Kala...

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INDIEN Indiens Architektur als Spiegel von Zeit und Gesellschaft Eine Reise für ein an Architektur interessiertes Publikum 16 bzw. 23 Tage / 09.11.-24.11. bzw. 01.12.2018

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INDIEN

Indiens Architektur als Spiegel von Zeit und Gesellschaft

Eine Reise für ein an Architektur interessiertes Publikum

16 bzw. 23 Tage / 09.11.-24.11. bzw. 01.12.2018

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Höhepunkte der Reise - Uralte Tempelanlagen, Bauten am und mit dem Wasser, die Moghularchitektur im

einzigartigen indo-islamischen Stil, die heute als Teil des eigenen Erbes verstandene Kolonialarchitektur, die verspätete Architekturmoderne der 1950er Jahre und ihre indische Emanzipation durch die großen autochthonen Architekten der siebziger und achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, schließlich die Internationalisierung der Architektur, parallel zur Öffnung des Landes seit den 1990er Jahren.

- Jaipur, als erste komplett durchdachte Stadtanlage auf dem Subkontinent. Chandigarh

als (vorerst) letzte und neben Brasilia eines der größten städtebaulichen Projekte des 20. Jahrhunderts.

- Auroville als gebaute Idee einer internationalen Community, die Stadtplanung der

Engländer und das unglaubliche -und dennoch funktionierende- Chaos indischer Großstädte und Versuche indischer Stadtplaner, das soziale Elend mit den Mitteln des Architekten in den Griff zu bekommen.

- Lytjens, Le Corbusier, Louis Khan, Moshe Safdie, Roger Anger, Charles Correa, Balkrishna Doshi und ihre vielen namenlosen Kollegen, die Tempel und Palastanlagen geplant und gebaut haben - Nur wenige Länder der Welt sind für den Architekten so spannend wie Indien.

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1. Tag: Frankfurt – Delhi - Mumbai Am Abend Flug von Frankfurt mit Air India zum Subkontinent Indien. Freuen Sie sich auf ein Land der Gegensätze, Land unvorstellbaren Reichtums und unfassbarer Armut, Land vieler, oft tief im Alltagsleben verwurzelter Religionen, sozialer Gegensätze und Grenzen, Land uralter Kulturen und moderner Technologien. 2. Tag: Mumbai: pulsierende Weltstadt mit zeitgenössischer Kunst und Architektur Ankunft und Transfer zum im Hotel. Zeitgenössische Bauwerke finden wir bei einem Spaziergang rund um den Colaba Causeway mit seinen Galerien; Ausdruck einer jungen Kunst- und Architekturszene. In dieser impulsiven, weltoffenen Stadt, sehen wir das alte typische Gesicht Indiens, wie auch das dynamische neue. Diese Mischung ist es, die diese Megacity so einzigartig macht. Bei einem Tee oder Kaffee im Leopold´s (bekannt durch Gregory David Roberts Roman Shantaram) lassen wir erste Eindrücke auf uns wirken. 3. Tag: Mumbai: Heimat Charles Correas Besichtigung der Kanjenjunga Apartments, eines Apartmenthauses aus den 1970er Jahren von Charles Correa. Betonbrutalismus auf den ersten Blick, jedoch mit enormen räumlichen Qualitäten, darüberhinaus eine Architektur, die sich an den klimatischen Bedingungen des

Landes orientiert. Im letzten Jahr 85jährig verstorben, gilt Charles Correa als der international bekannteste der modernen indischen Architekten. Er wird Indien nicht zuletzt wegen seiner Auseinandersetzung mit sozialen Fragen und seinen städtebaulichen Konzepten für Mumbai in Erinnerung bleiben. Später geht es zum Chhatrapati Shivaji Terminus, auch bekannt als Victoria Terminus Station. Der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Bahnhof, erinnert an die St.-Pancras-Station in London. Besuch des Gateway to India, zur Zeit der Engländer das erste Gebäude, das man bei der Ankunft von See kommend sah. Am Dhobi Ghat tauchen wir tief in das indische Leben ein, beobachten die Wäscher bei ihrer Arbeit und hoffen am Abend auf einen fantastischen Sonnenuntergang am marine drive. 4. Tag: Mumbai – Ahmedabad: Wirkungsstätte Ghandis Nach dem Frühstück Flug nach Ahmedabad, die größte Stadt des Bundesstaates Gujarat, eine -wie wir an der Endung

„bad“ erkennen können- muslimische Stadtgründung. Hier ist eine der besten Architekturbuchhandlungen Indiens beheimatet, in der wir uns auf die vor uns liegenden Besichtigungen einstimmen können. In Ahmedabad hatte Mahatma Ghandi seinen Ashram (Sbarmati Ashram) und hier begann er seinen legendären Salzmarsch. Gleich neben dem Ashram besuchen wir ein Frühwerk Charles Correas, ein wunderbar einfach gehaltenes Museum, in dem sich auf einem Raster offene und geschlossene Flächen abwechseln. Hier bekommen wir Einblicke in den Weg Indiens in die Unabhängigkeit. Wir besuchen die Siddi Sayed Moschee mit Ihren „Jali"-Fenstern, die als die schönsten und berühmtesten der islamischen Baukunst gelten und schlendern am Abend über den Nachtmarkt am Law Garden.

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5. Tag: Ahmedabad: Polls, Moscheen, Le Corbusier, Louis Khan, Balkrishnan Doshi, einzigartige Baukunst durch die Jahrhunderte Bei einem Morgenspaziergang, dem heritage walk, entdecken wir die „Polls“, die traditionellen, früher autarken Nachbarschaften der Stadt, einzigartig in Indien und erreichen nach ca. 2 Stunden die Jama Masjid, die beeindruckende Freitagsmoschee, eine Hofmoschee. Es geht mit dem Bus zum Mill Owners´ Association Building, entworfen von Le Corbusier und mit etwas

Glück gelingt uns ein Besuch in einer der Villen Sarabhai oder Shodan in unmittelbarer Nähe. Ahmedabad ist die Heimatstadt Balkrishna Doshis, der als Partnrerarchitekt Le Corbusiers die genannten Villen bauleitete. Er ist wichtiger Wegbereiter der indischen Moderne; bis heute steht Doshis Büro Sangath für nachhaltiges, die Ressourcen des Landes nutzendes Bauen, ohne die eigene Wiedererkennbarkeit in den Fokus zu stellen. Wenn uns Zeit bleibt, statten wir dem Büro einen kurzen Besuch ab. Wir besichtigen das Indian Institute of Management von Louis Kahn und lernen sein Konzept der dienenden und bedienten Räume kennen. HCP Design, ein in Ahmedabad ansässiges Büro hat zwischen 2001 und 2009 eine gelungene Erweiterung des Campus gebaut. Der Besuch der Architekturschule und des nahegelegenen Amdavad ni Gufa, einer kleinen Galerie für Kunstwerke des Künstlers Maqbool Fida Hussain (beides von Balkrishna Doshi) runden diesen Tag intensiver Auseinandersetzung mit indischer Architektur zwischen dem 17. Jahrhundert und der Moderne ab.

6. Tag: Ahmedabad – Udaipur: indische Mythen und die Bedeutung des Wassers in

der indischen Architektur Wir setzen unsere Reise fort nach Udaipur. Nördlich von Ahmedabad finden wir in Adalaj einen der größten Stufenbrunnen, einen sogenanten Vav, die Gujarati-Variante dieser für Indien typischen Bauform. In der Monsunzeit füllt sich die gesamte Brunnenanlage mit Wasser. Wir kommen nach Rajasthan, dem Land der Rajputen. Hier boten die lokalen Fürstengeschlechter den Mogulkaisern oft lang anhaltenden, erbitterten Widerstand, ehe sie sich der politischen Macht der moslemischen Herrscher beugten oder sich ihrem politischen Schutz anvertrauten. Die legendenumwobenen Städte und Forts in diesem Teil des nordwestlichen Indien üben gerade durch das Zusammenwirken islamischer und hinduistischer Baukunst einen besonderen Reiz aus, ja, sie formten einen eigenen, den sogenannten indoislamischen Baustil. Im augenfälligen Gegensatz zur städtischen Kultur stehen karge, trockene, ja wüstenähnliche Regionen, in denen die meisten Menschen auf dem Land leben und eine Vielfalt von Kulturtraditionen hervorbrachten. Am späten Nachmittag erreichen wir Udaipur, eingebettet in umliegende Seen, üppige grüne Vegetation und die Berge des Aravali.

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7. Tag: Udaipur: Entspannen in pittoresker Umgebung Ein ganzer Tag für Udaipur und ein bisschen Ruhe. Wir beginnen die Tour durch die Stadt mit dem Besuch des Stadtpalastes, der Residenz des Maharaja. Balkone, Kuppelgewölbe und Türme ergeben in Kombination mit dem See einen wundervollen Anblick. Wir besuchen den Sahelion Ki Bari. Der Name bedeutet „Garten der Ehrenjungfern“ und ist eine malerische Oase in dem sonst so trockenen Rajasthan. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootsfahrt auf dem Pichola See, dem schönsten See in Udaipur und finden Zeit, das bisher gesehene zu reflektieren. Beim Spaziergang durch die Stadt

hören wir das Klopfen der Wäscherinnen und Wäscher an den Ghats und finden überraschenderweise Häuser, die uns an die europäische Moderne erinnern. 8. Tag: Udaipur – Ranakpur – Deogarh: Jaintempel und Maharadschapomp Nach dem Frühstück Aufbruch nach Ranakpur. Der Jain Tempel dort ist einer der fünf heiligen Plätze und die vermutlich größte Tempelanlage der Jainas. Ihre Religion, die von strengem Ahimsa, also Gewaltlosigkeit gegenüber allen -auch den kleinsten- Lebewesen gekennzeichnet ist. Da der Jainismus keine eigenständige Architektur hervorgebracht hat, orientiert sich der Bau an den Tempelanlagen seiner Zeit, sodass wir Grundsätze der nordinidischen Tempelbaukunst diskutieren können. Ziel unserer heutigen Reiseetappe ist Deogarh. Im Deogarh Mahal, einem luxuriösen Hotel aus dem 17. Jh., Hauptattraktion des Ortes, verbringen wir die Nacht (vorbehaltlich Änderungen). Auf einem Hügel gebaut, überblickt man die zahlreichen Seen und hat einen Ausblick auf die Bergkette. Auf einem abendlichen Spaziergang durch den Ort erhalten wir Eindrücke vom täglichen Leben der Landbevölkerung. 9. Tag: Deogarh – Jaipur: großartige Landschaften Heute steigen wir um auf einen Zug, mit dem wir durch fantastische Landschaften, Dschungelwelten, über hohe Brücken und durch Wälder fahren. Wir kommen nach Jaipur, “the pink city“, Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan. Jaipur wurde in der ersten Hälfte des 18. Jh’s von Sawai Jai Singh erbaut. Der König war einer der bedeutenden Astrologen seiner Zeit und ließ seine Stadt nach alten hinduistischen städtebaulichen Prinzipien in einem gitterförmigen Raster anlegen, in dessen Mitte der Palastbezirk liegt. Mit dem angrenzenden Jantar Mantar (einem Observatorium, dessen astronomische Geräte als Architekturen in Stein erbaut sind) erhielt der Palast später unter Maharaja Jai Singh II. eine skulpturale Erweiterung.

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10. Tag: Jaipur: frühe Stadtplanung und Moderne Architektur Erleben Sie die Umgebung auf dem Rücken eines Elefanten oder per Jeep zum Amber Fort, einem absoluten Muss eines Jaipur-Besuchs. Für einen Fotostopp halten wir am Hawa Mahal Palace, dem „Palast der Winde“. Die Fassade des Palasts der Winde ist einzigartig. Später besuchen wir mit dem Design College, Pearl Academy, ein Beispiel aktueller Architektur aus den Federn des derzeit bekanntesten indischen Architekturbüros, Morphogenesis. Der Baukomplex hat große räumliche Qualitäten, die Gestaltung der Details

wirkt leider lieblos; die Ausführungsplanung scheint den indischen Gegebenheiten nicht zu entsprechen - vielleicht ein Umstand, der der Ausbildung der Architekten in Europa geschuldet ist? Anders das Jawahar Kala Kendra, ein Kunstgewerbezentrum von Charles Correa, das auf eigene (durchaus postmoderne) Weise vergangene Baustile zitiert. 11. Tag: Jaipur – Abhaneri - Fatehpur Sikri – Agra:

Alltagskultur, die wunderschöne Architektur hervorbringt, eine verlassene Königsstadt und das vielleicht berühmteste Bauwerk der Welt

Auf dem Weg nach Agra, Besuch des Stufenbrunnens in Abhaneri: ein sogenannter Kund und einer der größten und schönsten weltweit. Wasserstelle und Tempelstätte in einem, alltägliche Notwendigkeit und kultische Handlung an einem Ort kombiniert. Uns wird bewusst, was für wunderbare Baukunst das Alltagsleben hervorbringen kann. Weiter geht es nach Fatehpur Sikri, die Königsstadt Akbars. Fathepur Sikri rief von allen Zeugnissen der Mogularchitektur das größte Forscherinteresse hervor. Auffallend ist die gestaffelte Anordnung der zahlreichen Gebäude. Der Stil zitiert Baukunst aus dem Gujarat, womit der kurz zuvor erfolgte Anschluss des Gujarat an das Mogulreich seinen baulichen Ausdruck fand. Die Baudenkmäler stehen unter dem Schutz der UNESCO. Am Abend Ankunft in Agra. 12. Tag: Agra – Delhi: auf touristischen Pfaden

Zum Sonnenaufgang besichtigen wir das Taj Mahal, Grabmal der Lieblingsfrau des Mogulherrschers Shah Jahan, (seit 1628) eines der berühmtesten Bauwerke der Welt, für viele das Beispiel schlechthin für Indoislamische Architektur. Der Vormittag bleibt zur Besichtigung des Roten Forts. Die mächtige Palastanlage wurde auf den Gründungen einer alten Lehmfestung unter Akbar erbaut und unter Shah Jahan erweitert. Sie ist größtenteils aus Rotem Sandstein gemauert, aber mit prächtigeren Torbauten als das gleichnamige

Fort in Delhi. Am Abend erreichen wir Indiens Hauptststadt Delhi. Ein Gang über den abendlichen Connaught Place, drei rinförmig angeordnete Straßen mit Arkaden, Geschäften, Restaurants gibt einen Einblick in die städtebaulichen Qualitäten der britischen Kolonialarchitektur.

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13. Tag: Delhi: Moghularchitekur, Kolonialarchitektur und moderner Lifestyle Unterschiedlichste Perioden indischer Geschichte haben in der Hauptstadt Ihren baulichen Ausdruck gefunden. Wir besichtigen die wunderbaren Kalligraphien am Qutub Minar, einem Turm, der zur Erinnerung an den Einzug des Islam in Indien errichtet wurde. Das Grab des Humayun (Großmogul seit 1530) zeigt timuridische Bautradition, umgesetzt in lokalem Baumaterial (vor allem rotem Sandstein). Architekturhistoriker sind sich einig, dass die Proportionen schöner sind als die des Taj Mahal. Der Garten spiegelt das Prinzip des Char Bagh, des vierfachen Gartens um zwei sich kreuzende Achsen wider. Ein Besuch des Roten Forts, der Festung Shah Jahans (des vorletzten Mogulherrschers, seit 1628), damals einer Stadt in der Stadt mit Basaren und Werkstätten zur Versorgung des Hofes, der Jamah Masjid, der größten Moschee in Indien, mit anschließendem Gang durch Old Delhi runden die Betrachtung der islamischen Architektur in Delhi ab. Eine Fahrt nach „New Delhi“, dem Verwaltungssitz der Stadt, erinnert an die Zeit der Briten. Breite Auffahrten, großzügige Sichtachsen und eine Kolonialarchitektur, die versucht, durch bauliche Zitate „indisch“ zu wirken; Zahlreiche Villen, die nach Plänen Sir Edwin Lutyens entstanden sind, sollen einem Beschluss der indischen Regierung von 2004 folgend abgerissen werden, um Platz zu machen für sozialen Wohnbau. Es wird also Zeit, sie noch wenigstens von außen zu sehen. Am Abend werden wir mit dem neu erwachten Lifestyle einer selbstbewussten indischen Jugend bekannt. Im Hauz Khas Village entstand seit den 1990er Jahren ein „hippes“ Ausgeh- und Kunstgewerbeviertel an einem kleinen See. Für

uns ein Platz, Ruhe von der lauten Stadt zu finden und das bisher Gesehene zu reflektieren. Die Menschen hier leben ein Leben zwischen indischer Tradition und westlich beeinflusster Moderne und erfüllen vielleicht am ehesten das, was Jawarhalal Nehru, der erste Ministerpräsident Indiens, meinte, als er die Stadt Chandigarh, unser nächstes Ziel, einen „Ausdruck des indischen Glaubens an die Zukunft“ nannte. 14. Tag: Delhi – Chandigarh: zum Ursprung der Architekturmoderne in Indien Morgens fahren Sie mit dem Zug nach Chandigarh, jene vom Reißbrett geplante Verwaltungshauptstadt der Bundesstaaten Punjab und Haryana, die den Einzug der

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Architekturmoderne in Indien markiert. Nehru selbst hatte Le Corbusier beauftragt, die Stadtplanung weiterzuführen, nachdem das ursprünglich beauftragte amerikanische Architekturbüro Mayer, Whittlessay and Glass die Arbeiten eingestellt hatte. Le Corbusier plante auch die Regierungsgebäude und zahlreiche andere Bauten. Besonders reizvoll sind aber auch die weniger bekannten Gebäude anderer Architekten, sowie die Wohnbauten für die Mittelklasse. Ob die streng hierarchische stadtplanerische Ordnung Chandigarhs wirklich einen gesellschaftlichen Schritt nach vorne markiert und ob Städtebau überhaupt in der Lage ist, Gesellschaften zu verändern, möchten wir vor Ort diskutieren. Mit etwas Glück diskutiert M.N. Sharma, der heute hochbetagte indische Partnerarchitekt Le Corbusiers in Chandigarh mit uns. 15. Tag: Chandigarh: „the City beautiful“ ... ist sie dies wirklich? Gäste, welche keine Verlängerung gebucht haben, besuchen morgens den Rosen-Garten, der größte Rosengarten in ganz Asien, gegründet 1967. Am Mittag Flug nach Delhi. Fahrt ins Airport Hotel, wo am Abend ein Abschiedsessen serviert wird. Wer an der Verlängerung teilnimmt, übernachtet noch eine Nacht in Chandigarh. 16. Tag: Delhi – Frankfurt Am frühen Nachmittag Rückflug von Delhi nach Frankfurt mit Ankunft am Abend. Verlängerung Südindien 15. Tag: Chandigarh:

Wir besuchen den Capitol Complex und das Regierungsmuseum der Stadt, das die Kunstgalerie, das Naturhistorische Museum, das Architektur-Museum und die National-Galerie beherbergt. Beim Gang durch die Wohnviertel der in der Hierarchie tiefer angesiedelten Verwaltungsbeamten lernen wir einfache, aber räumlich differenzierte und dem Klima angepasste Wohnarchitektur kennen. Das Ghandi Memorial, das Museum of Modern Art, entworfen von Le Corbusiers Cousin Pierre Jeanneret überraschen uns mit nicht erwarteten räumlichen Qualitäten. Zum Abschluss unseres Programms kann der Felsgarten mit seinen hunderten teils skurrilen Skulpturen besichtigt werden. Oder wir ruhen uns am künstlichen See nahe der Regierungsgebäude aus. 16. Tag: Chandigarh - Anandpur Sahib - Jalandhar: Moshe Safdies beeindruckendes Zentrum der Sikh-Religion

Besichtigung des Virasat-E-Khalsa und des dort ansässigen Museums der Sikh-Religion, eröffnet 1999. Ein beeindruckendes Zusammenspiel aus Plätzen, Wasserbecken, offenen und geschlossenen Räumen. Ein Meisterwerk des Architekten Moshe Safdie, Israeli, aufgewachsen und ausgebildet in Kanada, ehemaliger Schüler Louis Khans. Seine Bauten sind immer anders, immer auf den Ort bezogen, immer groß und großartig. Anschließend Besuch des Takht Sri Keshgarh Sahib, Gründungsstätte der Sikh-Religion. In Anandpur Sahib lernen wir die dritte der großen indischen Religionen kennen.

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17. Tag: Jalandhar – Amritsar: weiter auf den Spuren der Sikh-Religion Amritsar, das spirituelle Zentrum des Sikhismus, liegt kurz vor der Grenze zu Pakistan. Nach dem Einchecken im Hotel, Besichtigung des Goldenen Tempels. Benannt nach dem Gott Hari, ist es eine Pilgerstätte für viele Sikhs. Traurige Berühmtheit erlangte der Ort 1984, als sich Aufständische, die für einen eigenen Sikhstaat kämpften, im Tempel verschanzt hatten und der Bezirk von Soldaten gestürmt wurde. Indira Ghandi musste dies später mit dem Leben bezahlen, als sie von Sikh-Mitgliedern ihrer eigenen Leibwache ermordet wurde. Später geht es weiter zum Jallianwala Bagh, einer Gedenkstätte des Massakers, das 1919 von britischen Soldaten an der lokalen Bevölkerung verübt wurde. 18. Tag: Amritsar – Chennai - Mahabalipuram: Flug in den Süden Nach dem Frühstück Flug über Delhi nach Chennai und Weiterfahrt nach Mahabalipuram, Fischerdorf und lokales Fremdenverkehrszentrum, außerdem Heimat einer großartigen Steinmetzkultur. 19. Tag: Mahabalipuram: ruhiges Südindien, Steinmetzkunst

Besichtigung der fünf Raithas, einer Tempelgruppe, die komplett aus dem Fels heraus modelliert wurde. Gleiches gilt für den Sea Shore Temple oder das in den Fels gehauene Relief „Descent of the Ganges“. Wir finden Beispiele einer frühen drawidischen Baukunst, in der noch viele Elemente des Buddhismus zitiert sind. In Mahabalipuram haben wir Zeit, auszuspannen, den Fischern zuzusehen oder uns im Schatten von „Krishnas Butterball“, einem aberwitzig frei an einem Felshang liegenden rundlichen Felsen, auszuruhen. Wer möchte, fährt mit uns im

Kleinbus nach Tirukalukundram, einem kleinen Ort mit wunderbarer drawidischer Tempelarchitektur. Vom Shiva geweihten Eagle Temple haben wir einen wunderbaren Blick in die Landschaft. 20. Tag: Mahabalipuran – Ausflug Pondicherry und Auroville: gebaute Utopie eines anderen Lebens Seit den 1960er Jahren war Indien Anlaufpunkt für Menschen aus der westlichen Welt, die unsere Lebensweise ablehnten und nach Alternativen suchten. Dies war die Blütezeit der Ashrams, der Meditationszentren. Mira Alfassa, eine junge Frau mit türkisch ägyptischen Wurzeln, in Frankreich aufgewachsen, war die spirituelle Partnerin des Philosophen und Yogi Sri Aurobindo in Pondicherry. Sie ist die Begründerin des Projekts Auroville, einer internationalen Stadt. Die Eröffnungs- und Einweihungszeremonie am 28. Februar 1968 wurde vom indischen Präsidenten, Vertretern aus 124 Nationen und 23 indischen Staaten

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begleitet, die, um das „universelle“ bzw. „planetare Eigentum“ zu symbolisieren, Erde aus ihren Heimatländern mitbrachten und im Zentrum der Stadt in eine eigens dort für diesen Zweck errichtete, einfache Urne aus weißem Marmor gaben und versiegelten. Rund um die Urne entstand der Versammlungsplatz für die Stadtgemeinschaft und direkt daneben das sakrale Zentralgebäude im Kerngebiet der geplanten Stadt Auroville, der Matrimandir. Mira liebte das Schöne, in dem sie eine Manifestation alles Göttlichen sah. Sie holte den französischen Architekten Roger Anger, um wichtige Gebäude zu planen. Andere europäische Architekten zogen nach. Wir werden einen von Ihnen treffen und die Entwicklung Aurovilles, die bis heute nicht so wie ursprünglich geplant verlief, besprechen. Pondicherry, noch bis 1954 eine französische Kolonie, eine Stadt, in der man auch heute neben dem lokalen Tamil mehr Französisch als Englisch hört. Ein Snack im Le Café, dem alten Hafengebäude und ein Spaziergang auf der unglaublich sauberen Strandpromenade beschließen den Tag. Leider ist das wunderbare Sichtbetongebäude Golconde nur für Mitglieder des örtlichen Ashrams zu besichtigen. Vielleicht haben wir Glück und können einen Blick in den schönen Garten erlangen. 21. Tag: Mahabalipuran – fakultativer Ausflug nach Kanchepuram - Südindische

Tempelbaukunst in ihrer prächtigsten Form Am letzten Tag unserer Reise entspannen wir am Strand von Mahabalipuram, oder fahren fakultativ nach Kanchepuram. In Kanchepuram, eine der sieben heiligsten Städte der Hindureligion stehen einige der großartigsten drawidischen Tempel, hoch aufragende vielstöckige reich verzierte Bauwerke. Da die laute Stadt darüberhinaus nicht viel zu bieten hat, fahren wir am Abend zurück nach Mahabalipuram und nehmen beim Blick auf das Meer Abschied von Indien. 22. Tag: Mahabalipuram – Chennai: Auf dem Weg zurück nach Chennai besuchen wir das historische Dorf Dakshinachitra, was bedeutet "Ein Bild des Südens". Es wurde gegründet, um die Volkskunst und kulturelle Traditionen

von Südindien, vor allem aus Tamil Nadu, Kerala, Andhra Pradesh und Karnataka zu bewahren. Am späten Nachmittag Rückflug nach Dehli und Fahrt ins Airport Hotel, wo am Abend ein Abschiedsessen serviert wird. 23. Tag: Delhi – Frankfurt Am frühen Nachmittag Rückflug von Delhi nach Frankfurt mit Ankunft am Abend. Die Welt Indiens erleben, sei es mit den Augen des Architekten oder jedes anderen Besuchers, greifbar nahe und unbegreifbar zugleich, bietet Chance und Herausforderung, um es mit den Worten Nehrus auszudrücken, das Land mit dem Herzen zu verstehen. Vielleicht sind wir dem ein wenig näher gekommen.

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Ca.-Preise (pro Person)

Es handelt sich um Ca.-Preise. Die Preise für November 2018 liegen noch nicht vor und werden erst im Januar/Februar 2018 erscheinen.

- Grundpreis im Doppelzimmer 3.095 € - Einzelzimmerzuschlag 685 € Verlängerung: - im Doppelzimmer 945 € - Einzelzimmerzuschlag 355 €

Teilnehmerzahl Mindestens 20 Personen für das Grundprogramm und mindestens 8 Personen für die

Verlängerung. Wird diese Teilnehmerzahl nicht erreicht, werden wir Sie spätestens 2 Monate

vor Reisebeginn informieren, falls wir die Reise absagen müssen oder in geänderter Form

durchführen.

Anmeldeschluss: 10.08.2018

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Im Reisepreis enthaltene Leistungen

Rail & Fly Bahnfahrkarte 2. Klasse von jedem deutschen DB-Bahnhof zum Flughafen Frankfurt und zurück

Internationale Linienflüge ab Frankfurt mit Air India (oder gleichwertig) nach Mumbai und zurück von Delhi in Economy Class

Nationale Linienflüge mit Air India Mumbai – Ahmedabad und Chandigarh - Delhi

Anfallende Flugsteuern und -gebühren, Treibstoffzuschläge 330 EUR, Stand November 2017)

14 Übernachtungen in Hotels der guten Mittelklasse; in Agra in einem Gästehaus

Tägliches Frühstück, Abschiedsabendessen

alle Transfers Fahrten in landesüblichen Reisebussen (Größe entsprechend der Teilnehmerzahl)

Ausflüge und Besichtigungen wie im Reiseverlauf beschrieben inkl. der anfallenden Eintrittsgelder

Erfahrene, lokale Reiseleitungen während der Rundreise

Deutsche Reiseleitung ab/bis Deutschland: Thomas Staender sowie Fachbegleitung Architektur: Rainer Wetzels

1 Indien-Reiseführer pro Buchung

Im Verlängerungspreis enthaltene Leistungen

Nationale Linienflüge mit Air India Amritsar – Delhi – Chennai und Chennai – Delhi in Economy Class

Anfallende Flugsteuern und -gebühren, Treibstoffzuschläge 20 EUR, Stand November 2017)

8 Übernachtungen in Hotels der guten Mittelklasse

Tägliches Frühstück

alle Transfers Fahrten in landesüblichen Reisebussen (Größe entsprechend der Teilnehmerzahl)

Ausflüge und Besichtigungen wie im Reiseverlauf beschrieben inkl. der anfallenden Eintrittsgelder

Erfahrene, lokale Reiseleitungen während der Rundreise

Deutsche Reiseleitung: Thomas Staender sowie Fachbegleitung Architektur: Rainer Wetzels

Nicht im Preis enthalten:

Visagebühren für Indien (derzeit zwischen 58 € und 65,50 €, je nach Bundesland)

Reiseversicherungen

persönliche Ausgaben, z.B. weitere Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder, Minibar, Telefonate etc.

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WICHTIGE HINWEISE

Einreise: Für Indien besteht Visapflicht. Der Reisepass muss noch mindestens 6 Monate über

das geplante Reiseende hinaus gültig sein. Die Visa besorgen wir für Sie. Für Reisende

anderer Nationalitäten gelten möglicherweise andere Bestimmungen.

Veranstalter: KIWI TOURS GmbH, Kapuzinerstr. 7a, 80337 München

Reiseleitung:

Thomas Staender Studierte Anglistik und Germanistik zum Lehramt in Schweden und reiste über 25 Jahre als Studienreiseleiter nach Indien, Indonesien und Japan. Darüber hinaus arbeitete er in der Reiseleiterausbildung und als freier Trainer und Coach in interkulturellen Seminaren für die freie Wirtschaft. Heute ist er Inhaber einer Reiseagentur in München und arbeitet mit vielen Partnern aus Indien erfolgreich zusammen. Fachbegleitung Architektur: Rainer Wetzels selbständiger Architekt in München und Mainburg. Bereits während des Studiums arbeitete er im Büro von Ajoy Chowdhury und Ranjit Sabikhi (the design group) in Delhi. Seitdem hat ihn die Beschäftigung mit indischer Architektur nicht mehr losgelassen. Bei vielen privaten Reisen und Fach-Reisebegleitungen in Indien konnte er sich immer wieder mit Kollegen austauschen und die Entwicklung der Baukultur im Lande verfolgen.

INFORMATION, BERATUNG UND BUCHUNG Beratung zu fachlichen Inhalten der Reise: Dipl.-Ing.-Kfm. Rainer Wetzels Architekt Tel. 089 51661339 E-Mail: [email protected] Allgemeine Informationen zur Reise / Destination Indien: Thomas Staender Geschäftsführer Enjoy Bavaria Tours Tel. 089 12301612 E-Mail: [email protected] Buchung: KIWI TOURS GmbH Kapuzinerstr. 7a, 80337 München Tel. 089 7466250 Fax 089 74662599 E-Mail: [email protected]