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SOMMER 2012 Geschätzte Versicherte Im Herbst 2011 haben wir in dieser Kun- denzeitschrift eine Leserumfrage durchge- führt, um zu erfahren, was Ihnen gefällt und was wir verbessern können. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Wie die Auswertung zeigt, sind unsere Leserin- nen und Leser mehrheitlich im erwerbstä- tigen Alter. Die Textbeurteilung sowie der Gesamteindruck fallen grösstenteils positiv aus. Gelesen werden vor allem Informatio- nen über die kmu-Krankenversicherung sowie die Texte der Bereiche Medizin und Prävention. Unsere Leserinnen und Leser wünschen künftig mehr Informationen zum Thema Prävention – diesem Wunsch kommen wir gerne nach. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die an der Umfrage teilgenommen und uns wertvolle und kon- struktive Hinweise geliefert haben, um uns stetig zu verbessern. Auf Seite 3 stehen Generika im Mittel- punkt. Generika helfen, die Kosten im Ge- sundheitswesen einzudämmen. Wir erklären Ihnen, was Generika überhaupt sind, wann sie wie eingesetzt werden und was Sie allenfalls bei der Einnahme von Generika beachten müssen. Notfälle treffen uns unverhofft und for- dern uns heraus. Nur jeder Fünfte von uns weiss, wie er in Notfällen reagieren muss. Dies zeigt eine Studie des Schweizerischen Samariterbundes. Wir leisten Abhilfe und geben Ihnen auf Seite 4 Tipps, wie Sie sich in Notsituationen richtig verhalten. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer! Herzlich, Jürg Allenspach Geschäftsführer Interview mit Sascha Heyer, Beachvolleyball-Spieler «Harte Arbeit zahlt sich aus!» Foto: Georgios Kefalas info@

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S O M M E R 2 0 1 2

Geschätzte Versicherte

Im Herbst 2011 haben wir in dieser Kun-denzeitschrift eine Leserumfrage durchge-führt, um zu erfahren, was Ihnen gefällt und was wir verbessern können. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Wie die Auswertung zeigt, sind unsere Leserin-nen und Leser mehrheitlich im erwerbstä-tigen Alter. Die Textbeurteilung sowie der Gesamteindruck fallen grösstenteils positiv aus. Gelesen werden vor allem Informatio-nen über die kmu-Krankenversicherung sowie die Texte der Bereiche Medizin und Prävention. Unsere Leserinnen und Leser wünschen künftig mehr Informationen zum Thema Prävention – diesem Wunsch kommen wir gerne nach. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die an der Umfrage teilgenommen und uns wertvolle und kon-struktive Hinweise geliefert haben, um uns stetig zu verbessern.

Auf Seite 3 stehen Generika im Mittel-punkt. Generika helfen, die Kosten im Ge-sundheitswesen einzudämmen. Wir erklären Ihnen, was Generika überhaupt sind, wann sie wie eingesetzt werden und was Sie allenfalls bei der Einnahme von Generika beachten müssen.

Notfälle treffen uns unverhofft und for-dern uns heraus. Nur jeder Fünfte von uns weiss, wie er in Notfällen reagieren muss. Dies zeigt eine Studie des Schweizerischen Samariterbundes. Wir leisten Abhilfe und geben Ihnen auf Seite 4 Tipps, wie Sie sich in Notsituationen richtig verhalten.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!

Herzlich,

Jürg AllenspachGeschäftsführer

Interview mit Sascha Heyer, Beachvolleyball-Spieler

«Harte Arbeit zahlt sich aus!»

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Vor 22 Jahren erschien Sascha Heyer zum ersten Mal als Volleyballspieler auf der Bild-fläche. Nach Abschluss seines ETH-Studiums entschied er sich für ein Leben als Spitzen-sportler. Diese Entscheidung bereut er bis heute nicht. Nach den Olympischen Spielen dieses Jahr beendet der 40-Jährige aber sei-ne Karriere als Spitzensportler.

Ihre Volleyball-Karriere starteten Sie beim VBC Säuliamt. Zwei Jahre später standen Sie

bereits im Aufgebot der Schweizer Natio-nalmannschaft. Wann war Ihnen klar, dass Sie Profisportler werden wollen? Es war nie wirklich mein Traum, Profisportler zu werden. Ich wollte vielmehr etwas in meinem Leben machen, woran ich Spass habe. Nach dem ETH-Abschluss entschied ich mich für den Spit-zensport – zum Glück! Mit dem Team des VfB Friedrichshafen wurde ich gleich im ersten Jahr Pokalsieger, deutscher Meister und Dritter in der CEV Champions League. Ein Jahr später kam der lang ersehnte Wechsel zum Beachvolleyball und der Gewinn der Silbermedaille an der Europa-meisterschaft 2000 in Bilbao.

Ende April startete die Saison 2012. Was sind Ihre Ziele?Meine letzte Saison steht ganz im Zeichen der Olympischen Spiele 2012 in London. Die Teil-nahme in London wäre ein wunderbarer Ab-schluss einer langen und erfolgreichen Karriere und ein toller Start für meinen jungen und er-folgshungrigen Partner Sébastien Chevallier.

Ihr Partner Sébastien Chevallier und Sie sind ein starkes Team. Wie haben Sie zu-sammengefunden?Die Leistungssportszene ist eine kleine Welt. Junge Talente werden schnell zum Thema. Da reicht ein Anruf, ein persönliches Gespräch, eine gemeinsame Vision und schon geht’s los.

Wie sieht eine normale Woche bei Ihnen aus? Die Unterschiede zwischen Vorbereitungs- und Wettkampfsaison sind riesig. In der Turnierzeit finden pro Woche nur zwei bis drei Trainings-einheiten statt. Der Fokus liegt dann auf re-generativen Phasen. In der Vorbereitungssaison

finden neun bis elf Einheiten pro Woche statt. Eine Einheit dauert zwischen eineinhalb und zweieinhalb Stunden.

Wie ernähren Sie sich?Das ganze Jahr ausgewogen. Fettarme Nah-rungsmittel, hochwertige Kohlenhydrate, Fisch, Gemüse und Früchte sind zentrale Elemente. Aber zwischendurch gönnen wir uns auch gerne etwas Ungesundes.

Wie erholen Sie sich?Neben genügend Schlaf am liebsten und besten zusammen mit meinen Kindern.

Sie haben einen Sohn und eine Tochter. Sollen Ihre Kinder ebenfalls Profisportler werden?Als Eltern versuchen wir unseren Kindern wich-tige Grundwerte im Leben zu vermitteln und ih-nen Leitplanken für ihre Wünsche und Visionen zu schaffen. Ob sie einmal einen ähnlichen Weg einschlagen wollen, überlassen wir ihnen.

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I N T E R V I E W

«Ganz im Zeichen von Olympia 2012.»

Sascha Heyer, 21. Juli 1972

LieblingsessenItalienisch

HobbysTennis, Familie

Darauf bin ich besonders stolzMeine beiden Kinder

Lebensmotto«Hard work pays off» – Harte Arbeit zahlt sich aus

Weblinks

www.heyer.ch www.bschuessig-pro-team.ch

Das Bschüssig Pro Team ist schweizweit die erste professionelle Athletenvereinigung im Beachvolleyball. Sie schafft für ausgesuchte Athletinnen und Athleten ein professionel-les Umfeld, um deren Spitzensportkarrieren zu fördern. Sascha Heyer ist Projektverant-wortlicher der Athletenvereinigung.

Die Krankenkassenprämien müssen die Aus-gaben im Gesundheitswesen decken. Diese Ausgaben sind pro Region unterschiedlich hoch – abhängig unter anderem vom medizi-nischen Angebot und von der entsprechenden Nachfrage. Deshalb gibt es unterschiedliche Prämienregionen.

Die Gesundheitskosten sind in städtischen Re-gionen oft höher als in ländlichen. Denn wo ein grösseres Angebot besteht, wird es häufiger ge-nutzt. Deshalb hat das Bundesamt für Gesund-

heit (BAG) unterschiedliche Prämienregionen definiert. Die Krankenkassen sind verpflichtet, diese Prämienregionen in der Grundversicherung zu übernehmen. In den Kantonen Bern, Graubün-den, Luzern, St. Gallen und Zürich gibt es drei Prämienregionen, in den Kantonen Basel-Land, Freiburg, Schaffhausen, Tessin, Waadt und Wallis hat das BAG zwei Prämienregionen definiert. In allen übrigen Kantonen gibt es eine Prämien- region. Je nach Prämienregion kann es sein, dass die Krankenversicherungsprämien zweier benachbarter Orte unterschiedlich hoch sind.

H A B E N S I E G E W U S S T …

Warum ist die Prämie nicht überall gleich hoch?

Auf dem Land sind die Kosten oft tiefer als in der Stadt.

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B R A N C H E

Kosten sparen mit Generika

Generika sind Nachfolgemedikamente eines bereits bestehenden Arzneimittels. Generika dürfen dann entwickelt und hergestellt wer-den, wenn der Patentschutz eines Arzneimit-tels abgelaufen ist.

Die Wirkstoffe, die für das Nachfolgemedikament verwendet werden, sind identisch mit jenen der Originalpräparate. Deshalb weisen Generika die gleichen Wirkungen und Nebenwirkungen auf. Meistens sind sie aber um einiges günstiger.

Um Medikamente zu entwickeln, ist intensiver Forschungsaufwand nötig. Der hohe Verkaufs-preis des Originalmedikaments ermöglicht dem Hersteller, die Entwicklungskosten zu decken. Nach Ablauf des Patentschutzes darf der Wirk-stoff, der bis anhin ausschliesslich im Origi-nalpräparat eingesetzt worden ist, auch für Generika verwendet werden. Das bedeutet: In Generika werden Wirkstoffe eingesetzt, die gut erforscht sind und sich in der täglichen Praxis bereits bewährt haben. Deshalb müssen weniger Studien durchgeführt werden. Das macht Gene-rika wesentlich günstiger – in einigen Fällen be-trägt die Preisdifferenz 30 bis 70 Prozent.

Wirkung identischGenerika werden aus denselben Wirkstoffen her-gestellt wie die Originalpräparate. Auch werden sie auf die gleiche Weise und in derselben Menge verabreicht: in Form von Tabletten, Zäpfchen, einer Salbe oder Spritze. Oftmals weisen Generi-ka – wenn die Arzneiform verbessert wurde – im Vergleich zum Originalpräparat Vorteile auf. Dank Verbesserungen lassen sich Generika-Tabletten beispielsweise besser teilen oder schlucken.

Wechsel fast immer möglichDer Wechsel auf ein Generikum ist in den meis-ten Fällen möglich. Bei Langzeittherapien ist eine sorgfältige Aufklärung durch den Arzt oder den Apotheker aber unumgänglich. Der Arzt oder Apotheker entscheidet, wann auf ein Generikum umgestellt werden kann und wann besser nicht. Der Patient sollte auf jeden Fall mit dem Wechsel einverstanden sein, damit der Be-handlungserfolg gewährleistet ist. Denn: Nur überzeugte Patienten nehmen Medikamente regelmäs-sig ein und brechen die Therapie nicht vorzeitig ab. Ein Wechsel auf ein Generi-kum lohnt sich ganz besonders, um chronische Krankheiten zu behandeln.

Unterschiedliche SelbstbehalteGrundsätzlich beträgt der Selbstbehalt für Me-dikamente 10 Prozent. Beziehen Patienten ein Originalmedikament, für das in der Spezialitä-tenliste ein austauschbares Generikum aufge-führt ist, erhebt der Krankenversicherer einen Selbstbehalt von 20 Prozent. Der Höchstpreis des Generikums muss mindestens 20 Prozent tiefer sein als der Preis des Originalmedikamen-

tes. Originalmedikamente mit einem Selbstbe-halt von 20 Prozent sind in einer aktualisierten Liste (siehe unten) aufgeführt. Verschreibt der Arzt aus medizinischen Gründen ausdrücklich ein Originalpräparat – obwohl es ein billigeres Generikum gibt –, beträgt der Selbstbehalt aber

trotzdem nur 10 Prozent.

Abweichungen trotzdem möglichOriginalmedikamente können im Laufe der Zeit verbessert werden. Deshalb ist es in einigen Fällen möglich, dass nicht immer die

genau gleichen Hilfsstoffe enthalten sind. Denn die Hilfsstoffe müssen nicht identisch sein. Auch bei den Wirkstoffen werden von der Pharmain-dustrie kleinste Unterschiede toleriert. Zudem sind unerwünschte Nebenwirkungen oder Inter-aktionen mit anderen Medikamenten möglich.

Weblink

www.krankenversicherer.ch/ generika-suche

Generika-SucheMit der Generika-Suche finden Versicherte online schnell und einfach das Generikum zu einem Originalpräparat.

Generika sind eine günstige Alternative zu Originalmedikamenten.

Zusammensetzung ArzneimittelArzneimittel setzen sich aus Wirk- und aus Hilfsstoffen zusammen. Arzneimittel mit einem Wirkstoff heissen Monopräparate, solche mit mehreren Wirkstoffen Kombinationspräparate.

Definition WirkstoffWirkstoffe können chemische Elemente und Verbindungen sein sowie deren natürliche Gemi-sche und Lösungen. Es kann sich aber auch um pflanzliche oder tierische Naturstoffe handeln.

Definition HilfsstoffHilfsstoffe sind nötig, um das Arzneimittel in eine bestimmte Form zu bringen, es haltbar zu machen, zu aromatisieren, zu färben oder sonst – im Hinblick auf dessen Gebrauch – zu verbessern.

Es gibt Generika gegen …

• Schmerzen, rheumatische Erkrankungen, Sportverletzungen

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herz-

rhythmus-Störungen, koronare Herzkrankheit)

• Fett stoff whselstörungen

• Infektionen (z.B. Fieberblasen, Harnweginfektionen, Atemweg-

infektionen, Erkältungen, Husten, Hal chmerzen)

• Hauterkrankungen (Akne), Pilzerkrankungen

• Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall, Mageng chwüre

• Psychische Erkrankungen (z.B. Depr ionen)

• Vitamin- und Mineralstoff mangel

• Diab

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Notfälle treffen einen oft unverhofft. Meistens genügt ein Moment der Unauf-merksamkeit – zuhause, auf der Strasse, in der Badi. Eine Studie des Schweizerischen Samariterbundes zeigt: Nur gerade jeder fünfte Schweizer weiss, wie man sich in einem Notfall richtig verhält.

Schweizerinnen und Schweizer, die einen Fahr-ausweis besitzen, haben – vor langer oder weni-ger langer Zeit – den obligatorischen Nothelfer-kurs absolviert. Viele haben dabei das bekannte Beurteilungsschema GABI kennengelernt: Gibt er Antwort? / Atmet er? / Blutet er? / Ist sein Puls spürbar?

ABCD anstatt GABIDie Anwendungshilfe GABI wurde durch das in-ternationale ABCD-Handlungsschema ersetzt. Es steht für A wie Airway (Atemwege freima-chen), B wie Breathing (Beatmung), C wie Cir-culation (Zirkulation, Kompression) und D wie Defibrillation (Herzmassagen, manuell oder mit einem Defibrillator). Früher galt bei derHerzmassage 15:2 – also 15 Herzmassagen, 2 Beatmungen –, heute ist das Verhältnis 30:2. Experten empfehlen, auf das Fühlen des Pulses zu verzichten. Und zwar deshalb, weil viele Hil-feleistende den Puls falsch gefühlt haben und dadurch den eigenen Puls spürten. Ist man in einen Notfall verwickelt, soll man versuchen, sich am sogenannten «Ampel-Schema» zu ori-entieren. Das Ampel-System unterstützt Helfer, sich in einem Notfall richtig zu verhalten.

In der Schweiz gibt es unzählige Verbände, die Nothilfe-Auffrischungskurse anbieten. Einen solchen Kurs zu besuchen, ist in den meisten Fällen sinnvoll. Denn mit dem richtigen Wissen kann unter Umständen im Notfall ein Leben ge-rettet werden.

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Im Notfall richtig handeln kann Leben retten.

J U N G U N D A L T

Richtig handeln im Notfall

Notrufnummern auf einen Blick:Notruf: 144 Polizei: 117 Feuerwehr: 118 Tox-Zentrum: 145 Rega: 1414

Ampel-Schema

Rot: Schauen· Situation überblicken· Was ist geschehen?· Wer ist beteiligt?· Wer ist betroffen?

Gelb: Denken· Gefahr erkennen· Gefahr für Helfende ausschliessen· Gefahr für andere Personen ausschliessen· Gefahr für Unfallopfer ausschliessen

Grün: Handeln· Selbstschutz· Unfallstelle absichern und signalisieren· Maschinen und Geräte abschalten· Nothilfe leisten, Fachhilfe alarmieren

Verdacht auf VergiftungJährlich werden dem Schweizerischen Toxiko-logischen Informationszentrum (Tox-Zentrum) rund 15 000 Vergiftungsfälle gemeldet. Die meisten dieser Fälle verlaufen glücklicherweise glimpflich. Das Tox-Zentrum unterscheidet zwi-schen verschiedenen Arten von Vergiftungen. Damit die Dienstärzte am Telefon die Situation richtig einschätzen können, ist es wichtig, die richtigen Informationen anzugeben:

Wer? Alter, Gewicht, Geschlecht der betreffen-den Person, Telefonnummer für Rückruf.

Was? Alles, was über die betreffende Substanz oder das Produkt gesagt werden kann.

Wieviel? Versuchen, die maximal mögliche auf-genommene Menge abzuschätzen.

Wann? Versuchen, die Zeit, die seit dem Vorfall verstrichen ist, abzuschätzen.

Was noch? Erste beobachtete Symptome? Erste getroffene Massnahmen?

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Ihr Lukas ZahnerPD Dr. phil., Mitglied Institutsleitung am Institut für Sport und Sportwissen-schaften der Uni Basel

Richtig fernsehen will gelernt sein.

Der Irrtum, dass intensive Dehnungsübungen vor dem Training sinnvoll sind, ist immer noch verbreitet. Forscher sind sich heute aber einig: Ausgiebiges Dehnen vor dem Sport ist kontra-produktiv. Es erhöht die Verletzungsgefahr, da durch das Dehnen nicht nur die Muskeln gelo-ckert werden, sondern auch der Spalt zwischen den Gelenken. Die Gelenke verlieren dadurch ihre Stabilität. Die Bänder sind weniger straff und können die Knochen nicht mehr optimal stützen.

Vor dem Training gilt …Gegen ein sanftes und entspanntes Dehnen vor dem Training ist nichts einzuwenden. Die Muskulatur wird dadurch erwärmt. Die Übungen langsam und kontrolliert ausführen und ruckar-tige Bewegungen vermeiden.

Statisches Stretching nach dem Sport …Während der Trainingseinheit sind die Muskeln in der sogenannten Grundspannung. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit erhöht. Nach dem Sport muss

diese Grundspannung gelöst werden. Dies erfolgt am besten mittels Stretching. Denn das entspannt die Muskulatur und verbessert den Regenerations-prozess. Somit kann die nächste Trainingseinheit schon bald wieder angegangen werden.

P R Ä V E N T I O N

Dehnen – gewusst wie!

Stundenlang vor dem Fernseher sitzen – für viele Kinder ein Traum. Doch: Macht häu-figes Fernsehen unsere Kinder dick, dumm und sogar gewalttätig? Oder fördert es ihre geistige Leistungsfähigkeit?

In den USA verbringen Kinder drei bis vier Stun-den täglich vor dem Fernseher. Dies entspricht rund einem Viertel der Zeit, in der sie wach sind. In der Schweiz schauen Kinder zwar weniger fern – ungefähr zwei Stunden täglich. Doch die Tendenz ist steigend. Fachleute beobachten die-se Entwicklung besorgt. Zu viel Medienkonsum mache unsere Kinder dick, dumm und gewalttä-tig, so lautet das ernüchternde Fazit des deut-schen Hirnforschers Manfred Spitzer. Wie wis-senschaftliche Studien bewiesen haben, steht übermässiger Medienkonsum im Zusammenhang mit Übergewicht und erhöhtem Aggressions-potenzial und beeinträchtigt die geistige Leis-tungsfähigkeit. Wie ist das zu erklären?

Fernseher anstatt GesprächeMan nimmt an, dass andere, geistig stimulieren-de Aktivitäten wegen des hohen Fernsehkonsums zu kurz kommen. Schulkinder, die viel fernsehen, lesen weniger Bücher, machen weniger Hausauf-gaben und haben eine kürzere Schlafenszeit.

Der Fernseher ersetzt ein aktives Gespräch mit den Eltern oder Geschwistern. Experten glau-ben, dass Sendungen mit ihren vielen Szenen-wechseln, schnellen Schnitten und blinkenden Lichtern das kindliche Gehirn überstimulieren. Die Kinder können die vielen Eindrücke, Reize und Belastungen nicht mehr richtig verarbeiten. Daraus resultiert eine Reizüberflutung in Form einer Informationsüberlastung. Das kann Ent-wicklungsdefizite und Verhaltensauffälligkeiten zur Folge haben, aber auch Ausdauer und Kon-zentration können drastisch abnehmen. Kinder mit hohem Fernsehkonsum – also mehr als drei Stunden täglich – weisen ungenügende Schul-leistungen und Aufmerksamkeitsdefizite auf. Dies haben Langzeitstudien nachgewiesen.

Man darf den Teufel aber nicht an die Wand malen. Es gibt Studien, die zeigen, dass sich fernsehen auch positiv auswirken kann. Eduka-tive, qualitativ hochstehende Programme, zum

Beispiel Natur- oder Sprachsendungen, können die geistige Leistungsfähigkeit von Kindern steigern.

Mein TippEs ist eine Frage der Dauer und der Programm-wahl, wie sich der Fernsehkonsum auf unsere Kinder auswirkt. Wählen Sie die Sendungen also ganz bewusst aus gemeinsam mit Ihrem Kind. Schränken Sie die tägliche Fernsehzeit ein und nehmen Sie sich die Zeit, mit Ihrem Kind über das Gesehene zu diskutieren.

Eine gute Unterhaltung wünscht

P R Ä V E N T I O N

Fernsehen mit Mass

Weblink

www.lauftipps.ch

Sich ausgiebig zu strecken, fühlt sich gut an. Es regt den Kreislauf an, wir fühlen uns wacher. Regelmässiges Dehnen verbessert das Körpergefühl, die Muskeln werden dehnbarer und Verletzungen seltener. Doch: Wie dehnt man richtig?

Korrektes Dehnen unterstützt

ein positives Körpergefühl.

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Rechnung 2011Gesamtbetriebrechnung 2011 2010 Veränderung in %

Flüssige Mittel 5 340 795.79 3 108 174.60 71.83Forderungen bei Versicherten 4 473 849.96 5 059 997.36 – 11.58Abgrenzungen 311 982.70 325 619.06 – 4.19Kapitalanlagen 23 745 383.64 24 297 364.96 – 2.27Grundstücke und Gebäude 297 000.00 316 000.00 – 6.01Betriebseinrichtungen 135 263.51 128 691.56 5.11Total Aktiven 34 304 275.60 33 235 847.54 3.21

Verbindlichkeiten bei Versicherten 4 991 175.35 4 826 053.80 3.42Verbindlichkeiten bei Rückversicherern 16 451.85 13 917.85 18.21Abgrenzungen 435 849.33 353 335.78 23.35Rückstellungen 21 414 503.56 21 497 226.23 – 0.38Fonds 0.00 0.00 –Reserven 7 446 295.51 6 545 313.88 13.77Total Passiven 34 304 275.60 33 235 847.54 3.21

Freiwillige Taggeldversicherung KVG 912.50 8 032.50 – 88.64Oblig. Krankenpflegeversicherung KVG 22 377 513.95 23 226 300.80 – 3.65Kostenbeteiligung der Mitglieder – 3 039 758.99 – 3 063 957.06 – 0.79Zusatzversicherungen VVG 4 831 172.30 4 852 904.60 – 0.45Sonstige Aufwendungen für Leistungen 247 029.20 297 592.25 – 16.99Rückstellungen und Reserven – 23 111.47 – 455 304.85 – 94.92Leistungsanteile der Rückversicherer – 571 892.20 – 897 630.60 – 36.29Risikoausgleich – 2 356 000.00 – 2 163 364.00 8.90Versicherungsaufwand 21 465 865.29 21 804 573.64 – 1.55

Freiwillige Taggeldversicherung KVG 44 215.30 59 357.90 – 25.51Oblig. Krankenpflegeversicherung KVG 19 118 638.65 18 522 639.60 3.22Zusatzversicherungen VVG 6 088 914.49 5 804 822.75 4.89Prämienanteile der Rückversicherer – 640 099.50 – 706 184.70 – 9.36übrige Erträge und Subventionen 10 974.73 30 918.92 – 64.50Versicherungsertrag 24 622 643.67 23 711 554.47 3.84

Deckungsbeitrag aus Versicherung 3 156 778.38 1 906 980.83 65.54

Betriebsaufwand 2 218 748.54 2 012 733.76 10.24Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag – 37 048.21 220 382.24 – 116.81

Jahresrechnung vor Verteilung 900 981.63 114 629.31 686.00

Total Versicherte 7988 8270 – 3.41

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Klein, aber fein.Punkt.www.kmu-kv.ch

bande_hcr:Layout 1 23.9.2011 10:11 Uhr Seite 1

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Kommentar zur Jahresrechnung 2011

Mit einem positiven Gesamtergebnis von Fr. 900 982 dürfen wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken. An die-sem Abschluss hat die obligatorische Kran-kenpflegeversicherung nach KVG einen Anteil von Fr. 504 645 und die Zusatzversicherungen nach VVG Fr. 354 847. Auch die Taggeldversi-cherung nach KVG war mit Fr. 41 490 im po-sitiven Bereich. Der Gesamtvorschlag beträgt demnach 3,66 Prozent des Versicherungsertra-ges und liegt damit etwas über den budgetier-ten Zahlen. Einmal mehr sind dafür in erster Linie die höher ausgefallenen Zahlungen aus dem Risikoausgleich verantwortlich. Die An-

zahl aller Versicherten sank von 8 270 auf 7 988 Personen (– 3,41 Prozent), in der Kran-kenpflegeversicherung waren noch 6 434 Per- sonen versichert, was einem Rückgang von 6,26 Prozent entspricht. Das Durchschnittsalter der Versicherten beträgt 44,68 Jahre. In der Kran-kenpflegeversicherung sind die durchschnittli-chen Kosten pro Versicherten um 2,78 Prozent auf Fr. 3 478 gestiegen. Es ist zu hoffen, dass dieser gedämpfte Kostenanstieg auch weiter anhält!

Verarbeitet wurden rund 61 200 Rechnungen. Im Durchschnitt also fast acht Rechnungen pro versicherte Person. Der Verwaltungskostensatz in der obligatorischen Krankenpflegeversiche-

rung beträgt 8,02 Prozent. Dieser liegt damit etwas höher als im Vorjahr was in erster Linie auf die Verstärkung der Marketinganstrengun-gen zurückzuführen ist. Die Reserven der obliga-torischen Krankenpflegeversicherung liegen bei rund 30 Prozent und sind damit deutlich über den gesetzlichen Minimalanforderungen von 20 Prozent.

Die Konsolidierung der Ergebnisse und Versi-chertenzahlen ist in einem schwierigen Markt-umfeld sehr anspruchsvoll. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass mit den eingeleiteten Massnahmen im Marketing und Verkauf ein Um-schwung stattfinden wird!

Spartenrechnungen 2011 2010 Veränderung in %

Taggeldversicherung KVG EVVersicherungsertrag 44 293.86 59 529.22 – 25.59Versicherungsaufwand – 921.83 – 8 128.03 – 88.66Betriebsaufwand – 1 801.67 – 2 433.57 – 25.97Neutraler Ertrag – 80.45 32.59 – 346.85Gesamtbetriebsergebnis 41 489.91 49 000.21 – 15.33

Krankenpflegeversicherung Ordentl. FranchiseVersicherungsertrag 8 621 484.30 8 287 154.37 4.03Versicherungsaufwand – 10 231 845.34 – 10 479 885.78 – 2.37Betriebsaufwand – 826 922.53 – 754 049.94 9.66Neutraler Ertrag – 37 864.93 10 099.26 – 474.93Gesamtbetriebsergebnis – 2 475 148.50 – 2 936 682.09 – 15.72

Krankenpflegeversicherung wählbare Franchise Versicherungsertrag 3 952 619.16 3 949 070.88 0.09Versicherungsaufwand – 1 971 000.25 – 2 053 360.88 – 4.01Betriebsaufwand – 252 719.74 – 233 830.79 8.08Neutraler Ertrag – 11 572.08 3 131.78 – 469.50Gesamtbetriebsergebnis 1 717 327.09 1 665 010.99 3.14

Krankenpflegeversicherung HausarztmodelleVersicherungsertrag 6 150 065.31 5 831 200.40 5.47Versicherungsaufwand – 4 411 046.65 – 4 527 402.61 – 2.57Betriebsaufwand – 455 686.20 – 409 094.01 11.39Neutraler Ertrag – 20 865.95 5 479.14 – 480.83Gesamtbetriebsergebnis 1 262 466.51 900 182.92 40.25

Zusatzversicherungen nach VVGVersicherungsertrag 5 854 181.04 5 584 599.60 4.83Versicherungsaufwand – 4 851 051.22 – 4 735 796.34 2.43Betriebsaufwand – 681 618.40 – 613 325.45 11.13Neutraler Ertrag 33 335.20 201 639.47 – 83.47Gesamtbetriebsergebnis 354 846.62 437 117.28 – 18.82

www.kmu-k v.ch

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Kreuzworträtsel Sommer 2012

Lösen Sie das Kreuzworträtsel und gewinnen Sie eine von 10 Granatapfel-Geschenkpackungen von WELEDA. Senden Sie uns das Lösungswort (inkl. Angabe Ihrer Adresse und Ihres Versicherers) via www.krankenversicherer.ch oder mittels Postkarte an: Redaktion SICHER, Haldenstrasse 25, 6006 Luzern.

Einsendeschluss: 31. Juli 2012Die Gewinner werden ausgelost und persönlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten werden ausschliesslich für den Wettbewerb verwendet.

Als weltweit führender Anbieter anthroposophischer Naturkosmetik handelt Weleda seit 1921 im Einklang mit Mensch und Natur und verbindet die anthroposo-phische Natur- und Menschenkenntnis mit fundiertem pharmazeutischem Wissen. So entstehen seit 90 Jahren ganzheitlich konzipierte, auf die individuellen Bedürfnisse des Menschen abgestimmte Pflegepro-dukte – zur Stärkung des Gleichgewichts von Körper, Seele und Geist. www.weleda.ch

info@kmu 3/2012

kmu-Krankenversicherung

Bachtelstrasse 5

8400 Winterthur

Telefon 052 269 12 60

Telefax 052 269 12 65

[email protected]

www.kmu-kv.ch

E R G E B N I S S E

Leserumfrage Herbst 2011

Ab 2011 haben wir unsere Kundenzeit-schrift in Zusammenarbeit mit unserem Verband RVK herausgegeben. Neben den früheren, unregelmässigen Publikationen im Eigenverlag hat diese Lösung bezüg-lich Kontinuität und Informationsgehalt deutliche Vorteile für unsere Versicherten. Rund zwei Drittel des Inhaltes sind in der Regel für alle angeschlossenen Versicherer gemeinsam durch das RVK-Redaktionsteam ausgewählt, die übrigen Informationen wer-den von uns selbst geschrieben.

Der RVK führt regelmässig auch Umfragen betreffend Erscheinungsbild und Inhalt des SICHER durch. Dies war im Herbst 2011 wie-der der Fall und selbstverständlich waren wir gespannt, ob diese neue Form der Kundenzeit-schrift auch bei unseren Versicherten Anklang findet. 4,2 Prozent der Adressaten, entspre-chend rund 190 Personen, haben sich an die-ser Umfrage beteiligt, wofür wir uns herzlich

Kundenzeitschrift info@kmu sehr gut gut weniger gut schlecht

Themenmix 18 % 79 % 3 % 0 %

Optik / Layout 36 % 63 % 2 % 0 %

Informationsgehalt 16 % 81 % 4 % 0 %

Qualität der Texte 43 % 89 % 4 % 0 %

bedanken. Der Durchschnitt der Antworten liegt damit über denjenigen der gesamten Um-frage im RVK. 49 Prozent der Leserschaft waren männlich, 51 Prozent weiblich. Nachfolgend geben wir Ihnen in tabellarischer Form einen kleinen Überblick über die Resultate.

Unter den befragten Themen wurden vor allem Themen wie Gesundheitsförderung/Prävention, Informationen über die kmu-Krankenversiche-rung, allgemeine Entwicklungen in der Medizin und Versicherungsangebote nachgefragt. Im Bereich des Intervalls haben sich 28 Prozent für vier, 42 Prozent für zwei und 30 Prozent für drei jährliche Ausgaben ausgesprochen. Insge-samt werteten unsere Leser die Zeitschrift sehr positiv.

Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns auch weiterhin und ausserhalb der Umfragen Vor-schläge und Kommentare zugehen lassen und danken für Ihr Interesse.