INFORMATIONEN ZU IHRER HERZ-OPERATION

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

um Ihnen und Ihren Angehörigen die Orientierung im Zusammenhang mit Ihrer Herz-Operation zu erleichtern und Ihnen die Angst in dieser aufregenden Zeit so weit wie möglich zu nehmen, haben wir dieses Informationsheft zusammengestellt.

Für Ihre Operation in unserer Klinik wünschen wir Ihnen alles Gute und eine schnelle Genesung!

Bei weiteren Fragen zum Verlauf Ihres Aufenthalts in unserer Klinik stehen Ihnen und Ihren Angehörigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen für Herz- und Gefäßchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin und des Patienten- Informations-Zentrums des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen unterstützend zur Seite.

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» Aufklärungsgespräche

Nach der Begrüßung auf der Station erfolgen die Aufnahmegespräche mit einer Pflegekraft und mit dem Stationsarzt.

Medizinische Fragen können Sie während der medizinischen Aufnahmeunter- suchung und während des Aufklärungsgesprächs mit den behandelnden Ärzten besprechen. Weitere notwendige Untersuchungen erfolgen im Laufe des Tages, u.a. wird ein Nasenabstrich genommen.

Um das Infektionsrisiko zu vermindern werden Sie am Tag vor der Operation an den Operationsstellen rasiert (Brustbereich, Unterarme, Beine und Leistenregion) und Sie bekommen eine spezielle Waschlotion und Nasensalbe.

Am Abend vor der Operation erhalten Sie eine Schlaftablette. Wir bitten Sie, danach ins Bett zu gehen und nichts mehr zu essen.

Auch die ärztlichen Aufklärungsgespräche finden am Abend vor der Operation statt. Am Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen wird großer Wert darauf gelegt, dass, wann immer möglich, jeder Patient den für seine Operation und Narkose verantwortlichen Chirurgen und Anästhesisten vor dem Eingriff kennen lernt. Der Herzchirurg und der Anästhesist werden Sie über Ihre Operation, die Narkose und alle damit in Verbindung stehenden Fragen aus-führlich aufklären. Angehörige können am Aufklärungsgespräch gern teilnehmen.

Die Operationseinwilligung muss vom Patienten, oder bei geschäftsunfähigen Patienten von deren gesetzlichen Vertreter, sowie vom aufklärenden Arzt unter- schrieben werden. Während der Gespräche haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen gemeinsam mit den Ärzten zu erörtern und Gedanken zu äußern, die Sie im Zusammenhang mit der Operation beschäftigen.

Da das Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen ein Krankenhaus der Akutversorgung ist, kann es vorkommen, dass eine geplante Operation aufgrund eines Notfalls verschoben werden muss. Für diesen Fall bitten wir um Ihr Ver-ständnis.

Der Tag vor der Operation

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Nach der Operation werden Sie in Narkose auf unsere operative Intensivstation verlegt. Sobald sich Ihr Kreislauf stabilisiert hat und Sie aufwachen, wird der Beatmungsschlauch (Tubus) entfernt. Zur Unterstützung der Atmung bekommen Sie eine Sauerstoffbrille. Manchmal ist das Bewegen von Armen und Beinen direkt nach dem Aufwachen schwierig, diese Nachwirkung der Narkose ver-schwindet aber schon nach kurzer Zeit wieder. Ein eventuell auftretendes Durst-gefühl kann mit Mundpflegestäbchen gelindert werden, da die Trinkmenge nach der Operation zunächst reduziert wird.

Verantwortlich für die intensivmedizinische Behandlung und Betreuung ist ein Team, bestehend aus Ärzten der chirurgischen und anästhesiologischen Abteilungen sowie speziell ausgebildeten und erfahrenen Pflegekräften. Am Operationstag können Sie auf der Intensivstation nicht besucht werden, um in der unmittelbar postoperativen Phase ein hohes Maß an Ruhe und Fokussierung auf die medizinische Versorgung zu ermöglichen. Wir bitten Sie um Verständnis für diese Maßnahme. Im Rahmen der morgendlichen Visite, die täglich ab 8 Uhr stattfindet, wird Ihr Gesundheitszustand besprochen und das weitere medizi-nische Vorgehen festgelegt. Jeder Patient erhält eine individuell abgestimmte Schmerztherapie. Darüber hinaus bitten wir Sie, sich bei Schmerzen an einen Arzt oder eine Pflegekraft zu wenden.

Durch eine zusätzliche physiotherapeutische Behandlung werden Sie in dieser Phase bereits intensiv darin unterstützt, so rasch wie möglich wieder auf die Beine zu kommen.

Telefonische Auskünfte werden nur an nähere Verwandte gegeben. Wir bitten Sie, die Telefonate auf eine Bezugsperson zu beschränken, die dann die Informationen an die anderen Familienangehörigen weiterleiten kann. So können wir unsere Aufmerksamkeit ganz den Patienten widmen.

Gern notiert sich Ihr Herzchirurg auch die Telefonnummer eines Ihrer Angehörigen, um ihn über den Verlauf der Operation zu unterrichten.

Am Tag Ihrer Operation können sich Ihre Angehörigen ab 19 Uhr mit Fragen zum Verlauf der Operation an unseren diensthabenden Arzt wenden. Telefon +49 (0)7633/402-6002

Nach der Operation

» Telefonische Auskunft nach der Operation

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» Die erste Behandlung nach der Operation

Sie findet vormittags auf der Intensivstation statt. Dabei wird der Kreislauf mit Beinübungen angeregt. Danach wird eine individuelle Atemtherapie in Seitenlage durchgeführt.

Die zweite Behandlung findet am Nachmittag statt. Ihr Physiotherapeut orientiert sich an Ihrem Befund und an Ihrem Befinden. Es kann sein, dass Sie mit seiner Unterstützung bereits das erste Mal an der Bettkante sitzen und vor dem Bett stehen. In den darauf folgenden Tagen werden Ihre Belastbarkeit und Ausdauer verbessert und trainiert. Um Sie wieder auf die alltäglichen Anforderungen zu Hause vorzubereiten, sind Treppensteigen und eine Gymnastik zur Verbes-serung der Beweglichkeit fester Bestandteil unserer physiotherapeutischen Behandlung.

Schon vor der Operation können Sie sich mit einigen wichtigen Atem-, Husten- und Bewegungstechniken vertraut machen.

» Die richtige Atemtechnik

Eine gute Belüftung der gesamten Lunge durch tiefe Atemzüge ist sehr wichtig!

Zur Unterstützung beim tiefen Ein- und Ausatmen bekommen Sie ein Atemtrainingsgerät, das Ihnen in der Regel bereits vor der Operation vorgestellt wird. Mit diesem Atemtrainer sollten Sie mehrmals täglich üben, dies ist besonders nach der Operation wichtig.

Physiotherapie

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» Die richtige Hustentechnik

Nach der Operation kann es sein, dass in der Lunge vermehrt Schleim gebildet wird, der durch tiefe Atemzüge gelöst und dann abgehustet werden soll. Das Abhusten des Schleimes ist sehr wichtig, um eine Lungenentzündung zu ver-meiden. Es ist normal, dass das Abhusten als unangenehm empfunden wird.

Ihr Physiotherapeut zeigt Ihnen, wie Sie den entstehenden Druck unter Zuhilfe-nahme einer „Hustenrolle“ und dem „Zangengriff“ (*siehe Fotos) etwas abfangen können.

» Das richtige Aufstehen

Das frühzeitige Aufstehen ist wichtig für die Kreislaufanregung und die Lunge. Eine übermäßige Belastung des Brustbeins muss jedoch vermieden werden. Hier können Sie spezielle Bewegungstechniken nutzen, lassen Sie sich am Anfang helfen.

• Aufstehen über den Langsitz: Das Kopfteil des Betts wird so hoch wie mög-lich gestellt, sodass Sie schon fast im Bett sitzen. Sie halten sich mit beiden Händen an einem Gurt, der am Ende des Bettes befestigt ist, und kommen so an die Bettkante. Wichtig ist hierbei, dass Sie sich mit beiden Händen am Gurt halten und sich nicht abstützen.

• Aufstehen über eine Seite: Stellen Sie beide Beine nacheinander an und kreuzen Sie die Arme über der Brust. Dann drehen Sie sich mit Hilfe des Personals „am Stück” auf die Seite, nehmen die Beine aus dem Bett und richten sich mit Hilfe des Therapeuten zum Sitz an der Bettkante auf.

• Um aus dem Sitzen an die Bettkante zu kommen, legen Sie die Hände auf die Knie und verlagern Sie das Gewicht von einer Gesäßhälfte zur anderen. Diese Bewegungstechnik heißt „Schinkengang“.

Mit diesen Techniken können Sie das Aufstützen mit den Händen vermeiden, damit keine Scherkräfte auf Ihr Brustbein wirken, die die Heilung nach der Operation beeinträchtigen würden. Bereits vor der Operation können Sie sich, in der Regel mit den Physiotherapeuten, mit diesen Bewegungstechniken vertraut machen.

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» Verpflegung

Bitte teilen Sie uns am Aufnahmetag mit, ob Sie Allergien oder andere Unver- träglichkeiten haben. Gern nehmen wir auch Ihre Essenswünsche auf.

In den ersten Tagen nach der Operation fühlen sich viele Patienten noch nicht in der Lage, „normales“ Essen zu sich zu nehmen. Es besteht für Sie jederzeit die Möglichkeit, eine speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Kost zu bekommen. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihre zuständige Pflegekraft. Unsere Diätassistentin kommt gern zu Ihnen um Ihre Wünsche zu besprechen, damit Sie wieder zu Kräften kommen.

» Rehabilitation

Im Anschluss an die Behandlung in unserer Klinik empfehlen wir Ihnen den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. Diese Anschluss-Heilbehandlung (AHB) wird für Sie in Absprache mit dem ärztlichen Team von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sozialdienst organisiert.

Nach der Verlegung aus dem Intensivbereich kommen Sie zunächst auf die Überwachungs-Station in ein Zwei-Bett-Zimmer. Mit der Unterstützung der erfahrenen Pflegekräfte und Physiotherapeuten werden Sie früh mobilisiert, sodass Sie sich sehr bald wieder selbstständig im Bad versorgen können. Ihre Körperhygiene, insbesondere eine gute Händehygiene, unterstützt die Wund-heilung. Gegen Schmerzen bekommen Sie eine Basismedikation und dazu individuelle Schmerzmittel (zertifiziertes Schmerzmanagement). Nach ca. fünf Tagen werden Sie auf der Normalstation weiterbehandelt. Speziell ausgebildete Pflegeteams sind neben dem ärztlichen Team auf allen Stationen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie rund um die Uhr für unsere Patienten im Einsatz. Ihre Angehörigen und Freunde können Sie täglich zwischen 8 Uhr und 20 Uhr besu-chen. Wir bitten dabei um Rücksichtnahme auf Ihre Mitpatienten.

Bis zur Entlassung wird bei jedem Patienten eine Abschlussuntersuchung durchgeführt. Sofern Ihre Befunde normal sind, können Sie in eine Rehabilitationsklinik zur Anschluss-Heilbehandlung (AHB) überwiesen werden.

Die Tage nach der Operation

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Wie lang dauern Operationen am Herzen normalerweise?

Operationen am Herzen dauern zwischen 2,5 und 5 Stunden. Die Dauer der Operation hängt von der Art des Eingriffs ab. Die Operationen unterscheiden sich aber auch von Patient zu Patient, sodass die Dauer des Eingriffs nur grob geschätzt werden kann.

Bekommt man von der Operation etwas mit?

Nein, denn Sie erhalten bereits einige Zeit vor dem Eingriff ein beruhigendes Medikament und die Operation wird unter Narkose durchgeführt. Während der gesamten Operation werden Sie vom Narkosearzt (Anästhesisten) über ver-schiedene Monitore sicher überwacht.

Wie hoch ist das Risiko?

Das Risiko der Operation ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Es ist vor allem abhängig von der Art der Erkrankung und der gesamten körperlichen Verfass- ung. Ihr individuelles Risiko wird Ihr Arzt im persönlichen Gespräch mit Ihnen gemeinsam erörtern.

Wohin komme ich nach der Operation?

Unmittelbar nach der Operation werden Sie auf unsere chirurgische Intensiv- Station verlegt. Erst hier werden Sie langsam wach. Von der Intensivstation werden Sie zunächst auf die Überwachungs-Station, danach auf die Normal- Station verlegt. Rechnen Sie mit einem Krankenhausaufenthalt von etwa 12 bis 15 Tagen.

Wann darf ich wieder essen und trinken?

Nach der Operation werden Sie auf der Intensivstation weiterbetreut. An diese ersten Stunden werden Sie sich meist nicht erinnern, da die Wirkung der Narkosemittel auch nach der Operation noch einige Zeit anhält. Vier Stunden

Häufig gestellte Fragen:

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nachdem der Beatmungsschlauch entfernt wurde, dürfen Sie wieder essen und trinken, wobei das Pflegepersonal in den ersten Tagen nach der Operation die Trinkmenge kontrolliert.

Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen das Essen in den ersten Tagen noch nicht richtig schmeckt. Es kann sein, dass Sie keinen Appetit haben, dass Ihr Ge-schmacksempfinden verändert ist, oder dass Sie das Essen als anstrengend empfinden. Damit Sie wieder zu Kräften kommen, ist es wichtig, dass Sie trotz-dem kleine Portionen zu sich nehmen.

Woher kommen Zustände der Verwirrung nach der Operation?

Es handelt sich hierbei um vorübergehende Störungen. Solche so genannten Durchgangssyndrome können vereinzelt nach großen Operationen, wie einer Herz-Operation, auftreten. Ein Durchgangssyndrom kann sich mit Konzentra-tionsstörungen, Merkfähigkeitseinschränkung, Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit, aber auch Erregungszuständen äußern. Sie müssen deswegen allerdings nicht beunruhigt sein, denn diese Symptome sind immer nur vorübergehend und das Pflegepersonal ist diesbezüglich sehr erfahren und wird sich kompetent um Sie kümmern.

Warum bekommt man am ersten Tag nach der Operation nur wenig zu trinken?

Während der Operation gelangt durch den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine Wasser in den Körper, das nach der Operation wieder ausgeschieden werden muss. In den ersten beiden Tagen nach der Operation wird deshalb genau notiert, wie viel Wasser Sie ausgeschieden haben. Danach wird die Flüssigkeits-menge bemessen, die Sie zu sich nehmen können. Die angepasste Trinkmenge ist eine wichtige medizinische Maßnahme, die Ihrer Genesung dient. Bei unan-genehmen Durstgefühl können Mundpflegestäbchen helfen.

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Warum sind nach der Operation Arme und Beine geschwollen?

Während der Operation wird Wasser im Gewebe eingelagert, das in den ersten Tagen nach der Operation ausgeschieden wird. Unterstützend werden Sie entwässernde Medikamente erhalten. Schwellungen an den Beinen nach der Venenentnahme für einen Bypass können länger anhalten.

Wann bin ich wieder fit?

Bereits am zweiten Tag nach der Operation werden Sie mit Unterstützung der Pflegekräfte und der Physiotherapeuten wieder erste Schritte im Zimmer und im Flur unternehmen. Es ist wichtig, sich nach der Operation zu bewegen, da dies zur Genesung beiträgt.

Wann darf ich duschen?

Bei normaler Wundheilung ist das Duschen nach etwa zehn Tagen wieder erlaubt. Baden können Sie frühestens zehn Wochen nach der Operation.

Was passiert mit den Fäden nach der Operation?

Für Hautwunden gibt es unterschiedliche Fadenarten. Die Narben an Brustkorb, Beinen und Armen enthalten Fäden, die sich selbst auflösen. In der Leistenregion werden teilweise Fäden benutzt, die nach zehn Tagen gezogen werden müssen. Die Fäden, mit denen die Drainagen befestigt waren, werden ebenfalls zehn Tage nach der Operation entfernt.

Wie kann die Wunde am Brustbein am besten heilen?

Die Wunde soll in den ersten Tagen trocken und sauber gehalten werden. Duschen ist erst ab dem zehnten Tag wieder erlaubt. Die Narbe kann anfangs noch empfindlich oder aber gefühllos und die Haut gerötet sein. Die Wunde kann jucken und sich bei Wetterumschlägen oder morgens nach unglücklichen Schlafpositionen bemerkbar machen, ebenso bei zu starker oder zu geringer Bewegung. Erhalten Sie sich eine gute Körperhaltung, auch wenn anfangs ein Straffen der Schultern noch unangenehm ist. Setzen Sie sich in den ersten

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sechs Monaten keiner intensiven Sonnenbestrahlung aus, um eine überschießende Verfärbung (Pigmentierung) der Narbe zu vermeiden.

Kann ich nach der Operation wieder ein „normales“ Leben führen?

Die meisten Patienten fühlen sich zwei bis drei Monate nach der Operation wieder leistungsfähig. Die Dauer der Genesungsphase hängt aber auch von Art und Schwere der Operation ab. Außerdem brauchen ältere Menschen gewöhn-lich länger um sich zu erholen als jüngere Menschen.

Wie lange hält ein Bypass?

In der Regel kann mit der Bypass-Operation die Herzmuskeldurchblutung dauerhaft verbessert werden. Selten können sich Bypässe wieder verschließen. Deshalb sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie erneut Beschwerden ver-spüren. Um das Risiko hierfür zu senken, sollten Sie alle Risikofaktoren beseitigen, die Ihre Gefäße bedrohen.

Das heißt: mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht beseitigen, sich regelmäßig körperlich bewegen und zusammen mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen dafür sorgen, dass Blutdruck, Blutzucker und Blutfette normalisiert werden.

Muss ich nach einer Herzklappenoperation lebenslang blutverdünnende Medikamente einnehmen?

Mechanische Herzklappen sind in der Regel unbegrenzt haltbar. Allerdings müssen Sie dauerhaft Medikamente zur Blutverdünnung (Marcumar®) ein- nehmen. Biologische Herzklappen dagegen haben eine begrenzte Haltbarkeit. Hier ist die langfristige Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten nicht notwendig. Ob eine mechanische oder eine biologische Klappe für Sie besser geeignet ist, wird Ihr Herzchirurg im Aufklärungsgespräch vor der Operation ausführlich mit Ihnen besprechen.

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Welche Medikamente muss ich nehmen und was ist mit meinen bisherigen Medikamenten?

Welche Medikamente Sie nehmen müssen, wird Ihr Stationsarzt Ihnen mitteilen. Auch Ihr Hausarzt wird in Ihrem Arztbrief darüber informiert. Ihr Kardiologe ist der beste Ansprechpartner für Fragen der weiteren Medikation.

Wohin komme ich nach meinem Aufenthalt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie?

Im Anschluss an die stationäre Phase werden Sie zur Nachsorge entweder in Ihr regionales Krankenhaus zurückverlegt oder direkt in eine Rehabilitationsklinik überwiesen. Die Fahrt wird für Sie organisiert, die Kosten übernimmt in der Regel Ihre Krankenkasse. Die Stationsärzte werden rechtzeitig vor Ihrer Entlassung mit Ihnen sprechen und mit den Mitarbeitern unseres Sozialdienstes die Organisation aller Schritte übernehmen.

Wie belastbar bin ich, wenn ich wieder nach Hause komme?

Dies ist abhängig vom individuellen Verlauf. Diese Frage wird ausgiebig in der Anschluss-Heilbehandlung (AHB) mit Ihnen besprochen.

Wann ist das Brustbein wieder stabil?

Da das Brustbein erst nach 6 bis 12 Wochen zusammengewachsen ist, sollten Sie schwere körperliche Tätigkeiten in den ersten drei Monaten vermeiden, be-sonders das Heben von Lasten mit mehr als 5 kg Gewicht, z.B. Kinder, Einkaufs- taschen oder Koffer, auch wenn Sie sich kräftig genug fühlen. Versuchen Sie auch nicht klemmende Fenster zu öffnen, schwergängige Türen aufzustoßen oder festsitzende Gefäßdeckel aufzuschrauben.

In den ersten drei Monaten sollten Sie keine Anstrengungen unternehmen, wie z.B. Tennis oder Golf spielen oder Schwimmen. Nach dieser Zeit bestehen gegen sportliche Aktivitäten im Hinblick auf das Brustbein keine Bedenken mehr. Diese Vorsichtsmaßnahme betrifft nicht solche Patienten, bei denen eine minimal-invasive Operation (durch die Rippen) durchgeführt wurde.

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Wann darf ich wieder Sport treiben und wie intensiv?

Zunächst empfehlen wir Ihnen nach der Herz-Operation den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. Unter Anleitung lernen Sie dort, Ihre Belastbarkeit zu stabilisieren und Ihre Leistungsfähigkeit Schritt für Schritt wieder aufzubauen. Prinzipiell kann man sagen, dass Sport nach einer Operation am Herzen nicht nur möglich, sondern auch wünschenswert ist. Allerdings sollten Sie auf die Symptome Ihres Körpers achten. Wenn Sie beispielsweise müde werden oder wenn Sie ein Stechen in der Brust verspüren, machen Sie eine Pause und wen-den sich, falls Sie sich nicht wohl fühlen, an Ihren Arzt.

Wir empfehlen Ihnen eine langsame Belastungssteigerung. Gehen Sie jeden Tag spazieren und verlängern Sie den zurückgelegten Weg von Tag zu Tag ein wenig. Gehen Sie lieber öfter eine kurze Strecke mit Pausen als seltener einen langen Weg ohne Pause. Bergauf und Bergab zu gehen ist am Anfang noch nicht zu empfehlen, vermeiden Sie auch extreme Witterungen.

In Herzsportgruppen trainieren Sie zusammen mit Gleichgesinnten unter An-leitung von speziell ausgebildeten Übungsleitern und Ärzten. Diese Maßnahme wird von den Krankenkassen unterstützt. Grundsätzlich sollten Sie Ihren Sport erst in Absprache mit Ihrem Kardiologen wieder aufnehmen.

Darf ich nach einer Herzoperation in die Sauna?

Wer vor seiner Herzoperation regelmäßig die Sauna besucht hat, kann in der Regel 6-8 Monate nach der Operation wieder damit beginnen (nicht bei Infektion, Angina pectoris, unzureichend behandelter Herzschwäche, Befindlichkeits-störungen unklarer Ursache). Beraten Sie sich vor Ihrem ersten Saunabesuch unbedingt mit Ihrem Arzt.

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Wann darf ich wieder selbst Auto fahren?

Erfahrungsgemäß können Sie vier bis sechs Wochen nach der Operation, also nach der Rückkehr aus der Anschluss-Heilbehandlung, wieder Auto fahren. Bitte legen Sie bei jeder Fahrt den Sicherheitsgurt an, das beeinträchtigt die Operationsnarbe nicht. Vermeiden Sie anfangs längere Autofahrten, besonders anstrengende Fahrten bei Nacht oder bei Hitze. Legen Sie jede Stunde eine Pause ein und bewegen Sie sich, um die Blutzirkulation in den Beinen anzu-regen. Fragen Sie in jedem Fall Ihren Arzt, bevor Sie die erste Fahrt antreten möchten.

Darf ich nach einer Herz-OP noch fliegen?

Grundsätzlich ist Fliegen nach der Rehabilitation wieder erlaubt. Wir empfehlen Ihnen Unterlagen wie den Arztbrief und Informationen über die Medikation mit sich zu führen.

Wann kann ich wieder arbeiten?

Das hängt vor allem von Ihrer Wundheilung ab. Personen, die in ihrem Beruf körperlich schwer arbeiten müssen, sollten erst circa drei Monate nach der Operation wieder arbeiten. Personen, die nicht so schwer arbeiten müssen, können in der Regel vier Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder zur Arbeit gehen. In vielen Fällen hat sich eine schrittweise Wiederein-gliederung bewährt.

Wie häufig sollte ich nach der Operation zur Nachkontrolle gehen und wohin?

Auch wenn Sie keine Schmerzen verspüren, sollte die erste Kontrolle bei Ihrem Kardiologen oder Hausarzt ungefähr drei Monate nach Ihrer Operation erfolgen. Wenn dann alles in Ordnung ist, reichen oft weitere Kontrollen in halb- bis ein- jährigen Abständen aus. Dennoch sollte allein der Sie betreuende Kardiologe die Untersuchungshäufigkeit vorgeben. Bei auftretenden Beschwerden und unklaren Symptomen sollten Sie in jedem Fall sofort einen Arzt aufsuchen. Für spezielle herzchirurgische Fragestellungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

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Wann muss eine Endokarditisprophylaxe durchgeführt werden?

Die Endokarditis ist eine entzündliche Erkrankung der Herzinnenwand, die sich hauptsächlich an den Herzklappen abspielt. Eine vorbeugende Antibiotikaeinnahme wird notwendig, wenn zu erwarten ist, dass Bakterien ins Blut eingeschwemmt werden könnten, so z.B. bei zahnärztlichen Eingriffen und bei Eingriffen an den Atemwegen. Die Endokarditisprophylaxe wird z.B. für Patienten mit einem Herzklappenersatz empfohlen.(siehe Sonderdruck „Endokarditisprophylaxe - was ist neu?“der Deutschen Herzstiftung)

Was kann ich nach einer Bypass-Operation selber tun, um gesund zu bleiben?

Wenn die Operation vorüber ist und Sie wieder zu Hause sind, müssen Sie bestimmte Medikamente einnehmen. Diese nehmen Sie bitte in Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen ein. Bitte halten Sie sich an die vor-gegebene Dosierung. Da eine Herzkranzgefäßverengung auch nach einer Bypass-Operation weiter fortschreiten kann, ist es unbedingt erforderlich, dass Sie eventuelle Risikofaktoren kennen und Ihr Verhalten darauf einstellen, um diesen aktiv entgegenzuwirken:

• Geben Sie unbedingt das Rauchen auf.

• Ernähren Sie sich ausgewogen und fettarm.

• Reduzieren Sie Übergewicht.

• Bauen Sie eine sportliche Betätigung in Ihren Lebensrhythmus ein. Vor allem leichter Ausdauersport trägt zur besseren Durchblutung und Stärkung Ihres Herzens bei.

• Identifizieren Sie mögliche Stressfaktoren und wirken Sie diesen entgegen.

• Achten Sie dringend auf Ihren Blutzuckerspiegel, wenn Sie Diabetiker sind.

• Lassen Sie Ihren Blutdruck optimal einstellen.

• Gehen Sie regelmäßig zu einer Nachkontrolle.

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Die weitere Behandlung bezüglich Ihrer Herzerkrankung wird nun wieder von Ihrem Kardiologen durchgeführt, der Sie auch vor der Herzoperation betreut hatte.

Sollten Sie weitere Fragen an uns haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

In unserem Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) bieten wir Ihnen und Ihren Angehörigen vor, während und auch nach Ihrem Aufenthalt in unserer Klinik die Möglichkeit sich zu Ihrer Erkrankung und hinsichtlich der lang- fristigen Erhaltung Ihrer Gesundheit eingehender zu informieren.

» Unser Team mit erfahrenen Pflegekräften

• informiert und berät Sie zu allgemeinen Fragen rund um Gesundheit und Krankheit, aber auch speziell zum Umgang mit Ihrer Erkrankung und Therapie im Alltag.

• vermittelt Ihnen den Zugang zu spezifischen Schulungsangeboten, Herz- und Gefäßsportgruppen sowie Selbsthilfegruppen.

• hilft Ihnen konkret bei dem Wunsch Nichtraucher zu werden.

• bietet Ihnen eine Auswahl an verständlicher Literatur und Broschüren zu allen gesundheitsrelevanten Fragen.

• hält einen Internetzugang für Sie bereit und unterstützt Sie bei der Suche nach für Sie wichtigen Informationen.

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» Kontakt

Empfang und Vermittlung: 07633/402-0

Herz- und Gefäßchirurgie:Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Friedhelm BeyersdorfAbteilungs-Chefarzt: Prof. Dr. Matthias Siepe

Sekretariat: 07633/402-2601Chirurgische Ambulanz: 07633/402-6500

Anästhesie und Intensivmedizin:Chefarzt: Prof. Dr. med Cornelius Keyl

Sekretariat: 07633/402-2651

Akutschmerzdienst,Abteilung Anästhesie: 07633/402-2651

operative Intensivstation 1e: 7633/402-6002

Wachstation 2e: 07633/402-6600

Patienten-Informations-Zentrum: 07633/402-5300

Zusammenstellung: Patienten-Informations-Zentrum (PIZ), abgeglichen mit: Prof. Dr. F. Beyersdorf, Prof. Dr. M. Siepe, Prof. Dr. C. Keyl den Pflegerischen Abteilungsleitungen sowie den Abteilungen Physiotherapie und Ernährungsberatung.

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» Notizen

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Stand bei DrucklegungHerausgeber: Universitäts-Herzzentrum Freiburg ∙ Bad Krozingen | © 2017Redaktion: Patienten-Informations-ZentrumFotos: Britt Schilling, © Syda Productions - fotolia.com, © kazoka303030 - fotolia.com, © michaeljung - fotolia.com, © Marco2811 - fotolia.com, © Kzenon - fotolia.com, © drubig-photo - fotolia.com, © winston - fotolia.com, © Monkey Business - fotolia.com, Karsten Wegner (Teamfoto)Gestaltung: Medienzentrum | UKF

Im Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) werden Sie von erfahrenen Experten aus der Pflege individuell beraten. Sie finden uns am Standort Bad Krozingen im Atrium des Helmut-Roskamm-Hauses.

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag, 10 Uhr bis 15 Uhr und nach Vereinbarung

Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) Universitäts-Herzzentrum Freiburg ∙ Bad Krozingen Südring 15 · 79189 Bad Krozingen

Telefon 07633/402-5300 · Email: piz@universitaets-herzzentrum.de

www.universitaets-herzzentrum.de

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