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Informieren und helfen Nr. 190/ 2/ 2012 | Zeitschrift für Freunde der SOS-Kinderdörfer weltweit | Erscheint vierteljährlich Indien: Mütter – Das Herz der SOS-Kinderdörfer Sri Lanka: Flüchtlingskinder finden eine neue Familie Niger: Im Land der namenlosen Kinder REPORTAGE INTERVIEW AKTUELLES

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Informieren und helfen

Nr. 190/2/2012 | Zeitschrift für Freunde der SOS-Kinderdörfer weltweit | Erscheint vierteljährlich

Indien: Mütter – Das Herz der SOS-Kinderdörfer

Sri Lanka: Flüchtlingskinder finden eine neue Familie

Niger: Im Land der namenlosen Kinder

RepoRtage InteRvIew aktuelles

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RepoRtage

M angai* und shanti* wussten nicht, wie sie überleben sollten. Die

zehnjährigen Zwillingsschwestern hatten ihre eltern im Bürger-krieg in nord-sri lanka verloren und wären wohl in einem Flücht-lingslager untergegangen. Doch dann fand sos die kinder.

In der schlimmsten Zeit konnte SOS nur ganz still und leise helfen. Den Mitarbeitern der SOS-Kinderdörfer Sri Lankas war es in den letzten Monaten

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des jahrelangen Bürgerkrieges mit di-plomatischem Geschick gelungen, mit-ten im Kriegsgebiet in eines der vielen Lager für „Internally Displaced Persons“ zu gelangen – eine vornehme Umschrei-bung für einen Ort, an dem Tausende willkürlich aufgegriffener Menschen interniert wurden.

Hilfe für Flüchtlingskinder Viele Kinder waren ohne Erwachsene in diesem Lager gelandet. Verdreckt, elend, hungrig, verängstigt. Strandgut des Krieges, verschoben von denen, die

die Gewalt der Waffen in den Händen trugen. Für SOS ging es darum, in dem riesigen Lager Verwandte oder gar die Eltern dieser Kinder zu finden. Der Krieg hatte nicht nur das Land und sei-ne Menschen gespalten, sondern auch Familien zerrissen. „Es gab sehr strenge Auflagen für unsere Arbeit. Wir durf-ten keine Mitarbeiter von draußen mit ins Lager nehmen. Also haben wir im Flüchtlingscamp nicht nur Verwandte der Kinder gesucht, sondern auch Men-schen, die uns bei dieser Arbeit halfen“, erzählt Arijuman, der damals den Ein-

Flüchtlingskinder finden eine neue FamilieDie Kinder von Jaffna bekommen bald ein neues Zuhause.

Dank SOS blühen die Zwillinge auf.

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RepoRtage

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satz geleitet hat. Bald wird er Dorfleiter im neuen SOS-Kinderdorf Jaffna an der Nordküste Sri Lankas werden.

viele kinder haben alles verloren 235 Mädchen und Jungen haben Ariju-man und seine wenigen Leute in dem Lager betreut. Irgendwann stieß er auf die 45-jährige Tamuna, die in einem Kinderheim gearbeitet hatte, bevor auch sie im Lager gelandet war. Tamuna half mit: Während Arijuman das Lager auf der Suche nach Angehörigen durch-forstete, kümmerte sie sich um die Kinder. Es gibt keine Zeugnisse aus dieser Zeit. Fotografieren war streng verboten. Für 160 Kinder konnte SOS Angehörige ausfindig machen. 75 Kin-der blieben ohne jede Spur von ihrer Familie zurück, darunter auch die beiden Zwillinge. Für diese Kinder wurden Tamuna, Arijuman und die SOS-Mitarbeiter die wichtigsten Men-schen im Leben.

eine neue Mutter und ein ZuhauseFür SOS war klar: Diese Kinder brau-chen ein neues Zuhause – einen Ort, der ihnen Schutz gibt, wo ihre see-lischen Wunden heilen können, und der Sprung ins Leben neu gewagt wer-den kann.

Für Tamuna war klar: Die Kinder wa-ren ihr in dieser schrecklichen Zeit ans Herz gewachsen. Sie würde bei ihnen

bleiben. „Ich möchte Kinder nicht wie in einem Kinderheim betreuen – ich möchte Mutter sein“, erklärt sie stolz.

ein Dorf für Frieden und versöhnung Niemand kann diesen Kindern den Verlust der eigenen Familie ersetzen. Aber die SOS-Familien, wie Tamuna eine führen wird, werden ein Ort sein, an dem wieder Nähe und Vertrauen möglich sind. Aus der Schicksalsge-meinschaft der Verlassenen wird eine Familie. Der Krieg hat ihnen die eigene Familie genommen. Narben werden bleiben. Und dennoch wird Tamunas Wunsch in Erfüllung gehen: „Ich möch-te, dass die Kinder, die mir das Leben anvertraut hat, angesehene Mitglieder einer friedlichen Gesellschaft werden.“

Das SOS-Kinderdorf Jaffna wird bald in Bau gehen und ein Symbol dafür sein, dass Krieg, Hass und Wahnsinn über-wunden werden können und ein fried-liches Miteinander möglich ist. Danke, dass sie uns dabei unterstützen!

Wolfgang Kehl

SOS-Kinderdorfmutter Tamuna und die Mädchen freuen sich auf ihr Zuhause im neuen SOS-Kinderdorf.

Der Bauplan für das neue SOS-Kinderdorf Jaffna.

Sri Lanka

SOS-kinderdorf Jaffna

SOS-kinderdorf anuradhapura

SOS-kinderdorf Monaragala

SOS-kinderdorf Piliyandala

SOS-kinderdorf Galle

SOS-kinderdorf nuwara Eliya

* Die Namen sämtlicher Kinder in diesem Heft wurden geändert, um ihre Persönlichkeitsrechte zu schützen.

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SOS-kinderdorf Trichur

indiEn

InteRvIew

Mütter – das Herz der SOS-kinderdörferZum Muttertag erzählt eine SOS-Mutter aus Indien von ihren Freuden und Sorgen.

Für jede Mutter ist es ein Fest, wenn ihr kind zum ersten Mal „Mama“ sagt – ein lohn für die geduld und liebe an jedem einzelnen tag. Für sos-kinderdorf-Mütter ist dieser augen-

blick noch bewegender, denn die kinder bringen meist eine erschüt-ternde vorgeschichte mit ins Dorf.

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Die Mütter sind das Herz der SOS-Kin-derdörfer. Ohne sie gäbe es keine Fami-lien. Zum Muttertag am 13. Mai erzählt Annie, die dienstälteste Mutter aus dem SOS-Kinderdorf Trichur in Indien, was sie in den 25 Jahren als Mutter beson-ders bewegt hat.

Was war die größte Herausforderung als SOS-Mutter?Viele meiner SOS-Kinder waren sehr klein, unterernährt und krank, als sie zu mir kamen. Dann musste ich bis zu dreimal am Tag ins Krankenhaus mit ihnen. Oft ging es dabei um Leben und Tod. Das hat mir fast das Herz gebrochen.

Und was war Ihre größte Freude als SOS-Mutter?Meine Tochter Suri macht gerade ihren Universitätsabschluss. Das erfüllt mich mit tiefem Stolz! Sie kam als Säugling zu mir. Ihre Hautfarbe ist sehr dunkel im Vergleich zu der anderer Kinder. Darunter hat sie sehr gelitten. Ich habe immer wieder mit ihr daran gearbeitet, ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Dass sie jetzt zusammen mit vielen anderen Mädchen im Studentinnenwohnheim selbstständig lebt und ihre Uni schafft, freut mich unglaublich.

Welche Eigenschaften braucht eine SOS-Mutter?Das Geheimnis besteht darin, jedes Kind, ganz gleich woher es kommt, aus tiefstem Herzen anzunehmen. Ich bin sehr stolz darauf, SOS-Mutter zu sein. Mit Kindern zu arbeiten und zu leben, ist meine Erfüllung!

Was bekommen die Kinder mit auf den Weg?Dass sie einzigartig sind. Und natürlich ist eine gute Ausbildung das A und O, damit sie eigenständig ihren Weg ge-hen können. Ich rate meinen Töchtern immer, ihren Job nicht aufzugeben, wenn sie heiraten. Sie bleiben damit einfach freier.

SOS-Mutter Annie hat 32 Kinder großgezogen.

Mittlerweile ist das achte Enkelkind unterwegs.

Mädchen aus dem SOS-Kinderdorf

auf dem Weg zur Schule.

Jedes ihrer SOS-Kinder liegt Annie am Herzen.

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aktuelles

kind zu sein in niger ist schwer. und das nicht nur, seit die ernten wieder einmal ausbleiben und die preise für nahrungs-

mittel explodiert sind. Die kinder hungern – vor allem die kinder armer Familien. Die sos-kin-derdörfer verteilen nahrungsmittel, helfen Fami-lien, auf die Beine zu kommen, und rufen dazu auf, die not dieser Menschen endlich zur kenntnis zu nehmen.

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Kinder sorgen für Kinder.

Sobald die Kinder laufen können, lernen sie zu betteln oder müssen für einen Hungerlohn arbeiten. Vor

allem Mädchen werden als Billig-arbeitskräfte oder Zwangsprostituier-te in Nachbarlän- der verschachert.

Hilfe für kinder in MaradiHamissou Koraou, Direktor der SOS-Kin- derdörfer in Niger, kennt die Situation in Maradi, der größten Stadt im Süden des Landes. Er startet dort ein Projekt für 600 der ärmsten Kinder und ihre Familien. Die Kinder bekommen zu essen und Medikamente. Jedes Kind er-hält einen Identitätsnachweis und kann

die Schule besuchen. Aus namenlosen Kindern werden erstmals Angehörige einer Gesellschaft. Ihre Mütter lernen Lesen und Schreiben, erhalten Ausbil-dungen und Mikrokredite, um künftig für die Kinder und für sich selbst sor-gen zu können.

Das Recht auf ein leben in würdeDie SOS-Kinderdörfer maßen sich nicht an, über die kulturellen Verhält-nisse in einem Land zu richten. Aber wir wollen ein Zeichen setzen und den Kindern das geben, was sie brauchen: Etwas zu essen, einen Weg für die Zu-kunft und die Würde, die als elemen-tares Recht jedem Menschen zusteht. Die Not in der ganzen Region ist groß. Wegschauen geht nicht.

Bitte helfen auch sie, diesen kindern eine Chance auf ein leben in würde zu geben.

SOS-kinderdorf Tahoua

SOS-kinderdorf niamey

SOS-kinderdorf dosso

niGEr

arbeiten statt lernen Auf den sandigen Pisten des Landes prägen Kinder das Straßenbild. Fünfjäh- rige, die selbst noch Fürsorge bräuchten, passen auf Zwei-jährige auf. Viele, die inmitten des Mülls am Straßen-rand leben, haben nicht einmal einen Namen, geschweige denn einen Verwandten, der sich um sie kümmert. Kinder sind die einzige Altersvorsorge. So will es die Tradition. Doch die meisten Eltern in Niger sind so arm, dass sie kaum für ihre Kinder sorgen können. Die Kindersterblichkeit ist daher sehr hoch. Wer überlebt, hat wenig Chancen auf eine Schulbildung.

Kinder erhalten ihre Würde zurück.

Auf den Straßen in Niger sind die Kinder auf sich

allein gestellt.

im Land der namenlosen kinderSOS-Familienhilfe in Niger – Bericht von Dr. Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit.

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naCHRuF

Ein Gentleman mit vielen FacettenHeinz Georg Dinges trat leidenschaftlich für seine Ideale ein.

ein gleichberechtigtes Mitei-nander, bei dem das wort des anderen genauso viel zählt

wie das eigene. so wünschte sich Heinz georg Dinges die welt. Diesem Ideal wollte er in seinem leben ein wenig näher kommen: im privaten ebenso wie bei sei-ner arbeit als pädagoge und Frie-densaktivist.

Um seine Person hat Heinz Georg Dinges nie viel Aufhebens gemacht. „Beschei-den war er“, erzählt Astrid Dinges, die ihren Mann seit Anfang der sechziger Jahre begleitet hat. Ganz der englische Gentleman, der mit Ironie und Humor seine Akzente setzte. Jedoch keiner, der sich hinter seinem Witz versteckte, um den Kern zu verbergen. „Er war kein

gogischen Prinzipien. Unter anderem startete er in Mainz ein Pilotprojekt für die erste Gesamtschule der Region.

eine letzte, gute tatAls Heinz Georg Dinges von seinem schweren Herzfehler erfuhr, stellte er sein Leiden nicht in den Mittelpunkt. Fast zehn Jahre lebte er mit der bedroh-lichen Diagnose. Gut sechs Monate vor seinem Tod ließ er sich schließlich auf die Warteliste für ein Spenderorgan setzen. In dieser Zeit begann der 57-Jäh-rige sein Leben neu zu ordnen. Dabei dachte er wie so oft nicht nur an sich, sondern auch an die Anderen. Deshalb bestimmte er in seinem Testament, dass die SOS-Kinderdörfer sehr großzügig bedacht werden. Die Arbeit von SOS war ihm bestens vertraut. Herr Dinges

hat die SOS-Kin-derdörfer über die Jahre regelmäßig mit Beiträgen un-terstützt.

Heinz Georg Din-ges starb, bevor

ihm ein Spenderorgan hätte helfen kön-nen. Ein paar Wochen vor seinem Tod sagte er zu seiner Frau Astrid: „Es kann sein, dass ich vom einen auf den ande-ren Tag nicht mehr da bin. Dann ist das eben so. Ich habe mein Leben gelebt. So wie es war, war es gut.“

Richard Knoll

‚Einspänner’ sondern hatte viele Facet-ten“, erinnert sich Astrid Dinges.

Heinz Georg Dinges wurde 1942 gebo-ren. Sein Vater starb im zweiten Welt-krieg. Vielleicht hat dieses prägende Ereignis ihn zum Geschichtsstudium bewegt, um später dann als Lehrer sein Wissen über die Schrecken des Krieges an Realschüler weiterzugeben. Die Frie-denspolitik sollte eines seiner Lebens- themen werden. Hier engagierte er sich ebenso leidenschaftlich wie in der Anti-Atomkraft-Bewegung.

ein Mensch, der andere teilhaben ließNeben Geschichte waren es die Spra-chen, die Herrn Dinges begeisterten. Spanisch und Englisch öffneten ihm das Tor zur Welt. Anfang der siebzi-ger Jahre ging das Ehepaar Dinges von Dexheim nahe Mainz in die Metro- pole Mexiko. Dort unterrichteten bei-de an der Deutschen Schule. Herrn Din-ges zog es aber auch in die weniger pri-vilegierten Schulen der Stadt. Jeden Morgen, noch bevor der Unterricht an seiner Schule begann, machte er sich auf den Weg in ein vernachlässigtes Viertel von Mexiko-Stadt. Dort bot er an einer staatlichen Schule Englischun-terricht für Kinder aus einfachsten Ver-hältnissen an. Zurück in Deutschland folgte Herr Dinges weiter seinen päda-

„Er war kein ‚Einspänner‘ sondern hatte viele Facetten.“

Heinz Georg Dinges setzte sich für den Frieden ein.

Ein letztes dankeschönViele Menschen bedenken die SOS-Kinderdörfer in ihrem Testament. Für uns ist dies ein großer Vertrauensbeweis und ein besonderes Engagement, das Hilfe für Kinder möglich macht. Manchmal erfahren wir von Angehörigen oder Freunden mehr über den Menschen, der gestorben ist. Dann hören wir gespannt zu: Wir hören von glücklichen Zeiten, schweren Schicksalen, Eigenheiten und Abenteuern. Weil jede Lebensgeschichte einzigartig ist, erzählen wir re-gelmäßig von unseren Nachlass-Spendern. Und – um ein letztes Mal DANKE zu sagen!

TermineUnsere nächste Informationsveranstaltung zum Thema

„Nachlass“ planen wir zwischen dem 21. und 25. Mai 2012 im Raum Frankfurt und Kassel.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Beate Drexler unter Tel.: 089 179 14-273.

Weitere Infos finden Sie unterwww.sos-kinderdoerfer.de

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regelmäßig helfen

Mit einem Dauerauftrag oder einer Einzugsermächtigung

sind Sie Teil der weltweiten SOS-Familie und unterstützen

monatlich SOS-Projekte. kontonummer: 111 1 111, Deutsche Bank München

(BlZ 700 700 10)

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seRvICe

So können Sie helfen:

was bedeutet ‚Familie‘ für ein kind? abends am küchentisch zu sitzen

und mit ihrer sos-Mama und ih-ren geschwistern den tag Revue passieren zu lassen – dabei ist für die dreizehnjährige kisi aus dem sos-kinderdorf tema in ghana ‚Familie’ am deutlichsten spürbar.

„Die schönen und traurigen Momente des Alltags miteinander erleben“, so be-schreibt Ada, 14, aus dem SOS-Kinder-dorf Own-Ijebo in Nigeria ‚Familie’.

Für jeden bedeutet ‚Familie’ etwas an-deres. Doch eines scheint für alle wich-tig: Die Familie schenkt Geborgenheit und Zugehörigkeit. Für die SOS-Kinder-

dörfer ist sie der geschützte Raum, in dem sich ein Kind entwickeln und ent-falten kann. Hier lernt es, in einer Ge-meinschaft zu leben und kann seine Fähigkeiten und Grenzen erproben. Die Familie ist das Herzstück aller weltwei-ten SOS-Programme.

Wir feiern am 15. Mai unsere rund 7.000 Kinderdorf-Familien und die vielen tausend Familien, die wir in unseren Zusatzprogrammen unterstützen. Gleich- zeitig danken wir unseren treuen Unter- stützern: Sie haben Anteil an unserer weltweiten SOS-Familie, denn sie er-möglichen verlassenen Kindern in aller Welt, in Geborgenheit aufzuwachsen.

Constanze Körner

15. Mai: SOS feiert den internationalen Tag der Familie

Geborgenheit des Familienalltags im SOS-Kinderdorf.

PatenschaftMit einer kindpatenschaft

(31 €/Monat) begleiten Sie ein Kind in die Zukunft.

Wertvolle Hilfe leisten Sie auch mit einer Dorf- (26 €) oder einer

projektpatenschaft (15 €). Tel.: 089 179 14-160

[email protected]

SpendeMit einer Spende reichen

sie den kindern die Hand und ermöglichen den Erhalt

der rund 500 SOS-Kinderdörfer und 1.600 Zusatzeinrichtungen!

kontonummer: 111 1 111, Deutsche Bank München

(BlZ 700 700 10)

nachlassÜber den Tod hinaus

gutes tun Sie, indem Sie die SOS-Kinderdörfer weltweit

in Ihrem Testament bedenken. Persönliche Beratung unter

Tel.: 089 179 14-270 brigitte.schiffner@

sos-kd.org

anlass-SpendeHochzeit, Geburtstag,

Jubiläum oder ein Trauerfall: unterstützen sie aus diesem

anlass die sos-kinderdörfer! Tel.: 0800 50 30 600 (gebührenfrei) oder starten Sie Ihre eigene Spendenaktion im Internet:

www.meine- spendenaktion.de

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Ein umweltfreundliches Produkt hergestellt aus 100 % Recycling Papier.

liebe Freunde der sos-kinderdörfer,

nachdem wir Sie letz-ten Sommer um Hilfe für die Hungernden in Ostafrika gebeten hatten, haben Sie ge-holfen. Dadurch konn- ten wir viele Men-schenleben retten. Nun

zeichnet sich auch im westlichen Afrika eine Hungersnot ab.

Wir sind entsetzt darüber, dass die Weltgemeinschaft wegschaut, und man offensichtlich nichts aus Ost-afrika gelernt hat. Doch wir tun in Westafrika, was in unserer Macht steht, helfen mit Lebensmitteln und Programmen für die ärmsten Kinder der Welt.

Wie aus Notlagen etwas Neues wach-sen kann, erleben wir derzeit in Sri Lanka. Aus dem Nothilfepro-gramm in einem Flüchtlingslager im Bürgerkrieg wurde der Bau des neuen SOS-Kinderdorfes in Jaffna. Das ist unser Weg – der lange Weg des Aufbaus, der Beharrlichkeit, der Geduld. Lesen Sie am Beispiel einer SOS-Mutter aus Indien, dass das Wichtigste auf diesem Weg die Lie-be zu den Kindern ist. Gehen auch Sie diesen Weg ein Stück und bleiben Sie ein Freund der SOS-Kinderdörfer!

Ich danke Ihnen für Ihre unterstützung.

Herzlichst Ihr

Helmut Kutin Vorsitzender der SOS-Kinderdörfer weltweit

spendenkonto: Konto-Nummer 111 1 111 (siebenmal die Eins) bei Postbank (BLZ 700 100 80), Deutsche Bank (BLZ 700 700 10) und GLS Gemeinschaftsbank (BLZ 430 609 67)

wir bitten sie auch in diesem vierteljahr herzlich um Ihren so wichtigen Beitrag.

Danke im namen der kinder! SOS-Kinderdörfer weltweit Ridlerstraße 55, 80339 München.

kostenlose Informationen unter: Tel.: 0800 50 30 300 oder Mail: [email protected]

Besuchen sie uns im Internet: www.sos-kinderdoerfer.deSOS-Kinderdörfer weltweit erscheint vierteljährlich.

Hier und jetzt: kinder brauchen ihre Hilfe!Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen!

Wichtig:

Spenden an die

SOS-Kinderdörfer

weltweit sind steuer-

lich absetzbar.

F ür die kinder aus dem sos-kinderdorf keila in estland war es eine premiere:

Zum ersten Mal durften sie an ei-ner orchesterprobe teilnehmen.

Eingeladen dazu hatte das Landesju-gendorchester Mecklenburg-Vorpom-mern, dessen Mitglieder vor kurzem zu SOS-Botschaftern gekürt wurden. Die diesjährige Orchesterreise führte die Nachwuchsmusiker nach Estland. Neben den Proben und zwei Konzerten stand auch eine intensive Begegnung mit den SOS-Kindern und -Jugend-lichen aus Keila auf dem Programm. Die jungen Musiker besuchten die Kin-der in ihrem SOS-Zuhause, der Gegen-besuch fand dann bei einer Probe statt.

Musik überwindet Grenzen

Impressum

SOS-Kinderdörfer weltweit Ridlerstraße 55, D-80339 München Tel.: 089 179 14-140

Herausgeber und eigentümer: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.

Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Wilfried Vyslozil

titelfoto: SOS-Kinderdorf Chennai, Indien

Redaktion: W. Kehl, R. Knoll, C. Körner, M. Ruf, A. Seifert, Dr. W. Vyslozil

Bildnachweis: P. Hahn (Titel), W. Kehl (2), P. Wittmann (3), B. Neeleman, C. F. N. Biyack, U. Sensburg, Privat, J. Lugtigheid, K. Lessing

Wie funktioniert eine Geige? Eine Nachwuchs-

musikerin erklärt einem SOS-Kind ihr Instrument.