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ZEITUNG DER JUNGSOZIALISTINNEN JOURNAL DE LA JEUNESSE SOCIALISTE GIORNALE DELLA GIOVENTÙ SOCIALISTA ROT | ROUGE | ROSSO INFRA AZB 3900 Brig BILDUNG DIE EASTERSCHOOL STEHT VOR DER TüR. UND AUCH DAS NäCHSTE SOMMER- LAGER IST NICHT MEHR WEIT (S. 5) | JUBILäUM DIE JUSO URI FEIERT AM 20. MäRZ IHR 5-JäHRIGES BESTEHEN (S. 6) | SWISSPORT GRèVE DES TRAVAILLEURS DE SWISSPORT – LA LUTTE PAYE (S. 8) #188, März 2010, JUSO Schweiz, Postfach 8208, 3001 Bern, www.juso.ch Adressänderungen an JUSO Schweiz, PF 8208, 3001 Bern PETITION Elektronische Videospiele und damit Tausenden von Jugendlichen ihre Hobby verbieten? Nicht mit uns! Die JUSO hat gemeinsam mit verschiedenen Organi- sationen die Petition «Für eine selbstbe- stimmte Jugenkultur» lanciert. Seite 7 JUSO NEUCHATEL «Putschversuch gegen Wermuth» titel- ten die Zeitungen. So hat alles begon- nen. Geendet hat es mit dem Austritt der JUSO Neuchatel aus der JUSO Schweiz. Samira Marty zeichnet die Ereignisse nach. Seite 3 JUSO FRAUEN Was machen eigentlich die JUSO Frau- en so? In diesem Jahr solls so richtig rund gehen in der Frauenförderung. Wer sich dafür ins Zeug legt und was genau geplant ist, lest ihr auf … Seite 4 Wahrscheinlich wurdet ihr beim Sam- meln oder sonst wo schon einige Male auf die Minder-Initiative («Abzocker-Ini- tiative») angesprochen. Sätze wie: «Es gibt doch schon eine Initiative gegen die Abzocker» oder «ich habe schon die Initiative von Herrn Minder unterschrie- ben, das reicht mir» sind euch bestimmt schon oft zu Ohren gekommen. Doch der springende Punkt ist, dass die Minder-Initiative bei Weitem nicht ausreicht! Heute sind es die ManagerIn- nen, die über die Höhe der Löhne be- stimmen. Mit der Minder-Initiative wären es die AktionärInnen. AktionärInnen, die immer mehr Profit wollen, ohne Rück- sicht auf die ArbeitnehmerInnen und den Rest der Gesellschaft zu nehmen. Die Minder-Initiative wird also das Abzocker- Problem nicht lösen. Trotzdem befürwortet die JUSO Schweiz die Minder-Initiative. Es wäre richtig, wenn beispielsweise das Depot- stimmrecht abgeschafft würde, wie dies die Initiative fordert. «Depotstimmrecht» Fortsetzung auf Seite 2 JUSO-STANDPUNKTE ZUR MINDER-INITIATIVE. Andrea Arezina vom Campa-Team der 1:12-Initiative klärt euch über Inhalt und Ausmass der Initiative von Thomas Minder auf. «TUT DIESER MANN ETWAS GEGEN ABZOCKEREI?» Infrarot_188_3.10.indd 1 25.02.10 10:44

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Zeitung der JUSO Schweiz

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Zeitung der JungsoZialistinnen Journal de la Jeunesse socialiste giornale della gioventÙ socialista

rot | rouge | rossoINFrA

aZ

B

3900 Brig

Bildung die easterschool steht vor der tür. und auch das nächste sommer­lager ist nicht mehr weit (s. 5) | JuBiläum die Juso uri feiert am 20. märZ ihr 5­Jähriges Bestehen (s. 6) | swissPort grève des travailleurs de swissPort – la lutte Paye (s. 8)

#188, März 2010, JUSO Schweiz, Postfach 8208, 3001 Bern, www.juso.ch

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ressänderungen an JU

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eiz, PF 8208, 3001 B

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Petition

Elektronische Videospiele und damit Tausenden von Jugendlichen ihre Hobby verbieten? Nicht mit uns! Die JUSO hat gemeinsam mit verschiedenen Organi-sationen die Petition «Für eine selbstbe-stimmte Jugenkultur» lanciert. Seite 7

Juso neuchatel

«Putschversuch gegen Wermuth» titel-ten die Zeitungen. So hat alles begon-nen. Geendet hat es mit dem Austritt der JUSO Neuchatel aus der JUSO Schweiz. Samira Marty zeichnet die Ereignisse nach. Seite 3

Juso frauen

Was machen eigentlich die JUSO Frau-en so? In diesem Jahr solls so richtig rund gehen in der Frauenförderung. Wer sich dafür ins Zeug legt und was genau geplant ist, lest ihr auf … Seite 4

Wahrscheinlich wurdet ihr beim Sam-meln oder sonst wo schon einige Male auf die Minder-Initiative («Abzocker-Ini-tiative») angesprochen. Sätze wie: «Es gibt doch schon eine Initiative gegen die Abzocker» oder «ich habe schon die Initiative von Herrn Minder unterschrie-ben, das reicht mir» sind euch bestimmt schon oft zu Ohren gekommen.

Doch der springende Punkt ist, dass die Minder-Initiative bei Weitem nicht ausreicht! Heute sind es die ManagerIn-nen, die über die Höhe der Löhne be-stimmen. Mit der Minder-Initiative wären es die AktionärInnen. AktionärInnen, die immer mehr Profit wollen, ohne Rück-sicht auf die ArbeitnehmerInnen und den Rest der Gesellschaft zu nehmen. Die Minder-Initiative wird also das Abzocker-Problem nicht lösen.

Trotzdem befürwortet die JUSO Schweiz die Minder-Initiative. Es wäre richtig, wenn beispielsweise das Depot-stimmrecht abgeschafft würde, wie dies die Initiative fordert. «Depotstimmrecht»

Fortsetzung auf Seite 2

Juso­standPunkte Zur minder­initiative. andrea arezina vom campa­team der 1:12­initiative klärt euch über inhalt und ausmass

der initiative von thomas minder auf.

«tut dieser mann etwas gegen aBZockerei?»

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1:12-SammelstandStand: Anfangs März 2010

bedeutet, dass AktionärInnen (v. a. Pen-sionskassen) sich durch ihre Banken vertreten lassen können. Diese stimmen dann oft im eigenen oder im Interes-se des Verwaltungsrates ab. Auch das Verbot von Abgangsentschädigungen («Goldene Fallschirme») ist zu begrüs-sen. Zudem wäre eine Annahme der «Minder-Initiative» ein Signal dafür, dass sich die SchweizerInnen eine andere Wirtschaft wünschen.

CVP und FDP lehnen die Minder-Initiative ab. Dies begründen sie damit,

dass mehr Aktionärsdemokratie die Unternehmen schwerfälliger macht und somit den Wirtschaftstandort Schweiz gefährdet. Zudem würde eine An nahme der Minder-Initiative den Einfluss der GrossaktionärInnen schwächen. Also jene Leute und Unternehmen, die zu den treusten Unterstützern der bürgerli-chen Parteien zählen. Das war auch der Grund, weshalb sich die SVP lange ge-gen die Initiative aussprach.

Die SVP hat sich nun aber mit Minder verbündet und will einer abgeschwäch-ten Variante der Initiative im Parlament

zustimmen (indirekter Gegenvorschlag). Minder würde die Initiative zurückzie-hen, falls diese Version durchkommt.

Wichtig: Die SVP hat gemerkt, dass die Mehrheit der Bevölkerung von den Abzockern genug hat. Sie will sich nun als Retterin in der Not darstellen. Dies obwohl sie alle Exzesse der ManagerIn-nen immer gedeckt hat und selber stets Millionenspenden von den Grossunter-nehmen kassiert hat. Der SVP-Vorschlag würde aber noch weniger ändern als die ursprüngliche Minder-Initiative.

Andrea Arezina, Campa-Team 1:12

Fortsetzung von Seite 1

Wie du sicherlich weisst, ist eine Initia-tive nicht gratis. Für die 1:12-Initiative müssen wir deshalb nicht nur 100 000 Unterschriften, sondern auch 100 000 Franken Spenden sammeln. Dabei sind wir auch auf deine Unterstützung ange-wiesen.

Es würde uns deshalb freuen, wenn du uns 5 Personen aus deinem Umfeld suchst, von denen du glaubst, dass sie die 1:12-Initiative unterstützen und dem Campa-Team die Adressen dieser 5 Personen mitteilst. Das Campa-Team verfasst dann einen Brief zur Spenden-Anfrage in deinem Namen für jede der 5 Personen, den du an der JV vom 13. März persönlich unterschreiben kannst oder den wir auf Empfehlung von dir verschicken.

Es würde uns freuen, wenn auch du mitmachen würdest. Teile uns die 5 Ad-ressen jetzt unter www.juso.ch/de/5­freundinnen mit. Herzlichen Dank!

fünf freundinnenfür die 1:12­initiative

Comme tu le sais certainement, une ini-tiative n’est pas gratuite. Pour l’initiative 1:12 nous devons récolter non seu-lement 100 000 signatures mais aussi 100 000 francs par des dons. Ici nous avons également besoin de ton soutien.

Pour cela il nous ferait plaisir si tu cherchais 5 personnes de ton entou-rage desquelles tu penses qu’elles sou-tiennent l’initiative 1:12 et si tu commu-niquais les adresses de ces 5 personnes au Campa-Team. Le Campa-Team pré écrira des lettres d’une demande de don en ton nom pour chacune des 5 per-sonnes, lesquelles tu pourras signer per-sonellement à l’AA du 13 mars ou nous allons les envoyer sur ton conseil.

Nous espérons pouvoir compter égale-ment sur ton soutien ! Sur www.juso.ch/fr/5-ami-e-s peux nous communiquer les 5 adresses. Merci beaucoup !

Annina Grob, Campa-Team 1:12

das wichtigste Zur 1:12­initiative

Wir haben zwar bereits 32 777 Unterschriften gesammelt – hinken aber im Zeitplan hinterher.

Darum: Schau, dass du immer einen Unterschriften-Bogen mit dabei hast und hilf deiner Sektion beim Sammeln. Material kannst du gratis auf der Homepage www.1­zu­12.ch bestellen.

Damit uns das Geld nicht ausgeht und gerechte Löhne kein frommer Wunsch bleibt: Nimm am 5-Freund Innen-Programm teil (siehe Artikel)!

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neuenBurg rund drei monate ist es her, seit die Juso neuenburg ihren austritt aus der Juso schweiz angekündigt hat. wie konnte es dazu kommen und wie soll es weitergehen?

Brodelnder grollim röstigraBen«Wermuth übersteht Putschversuch», «JUSO-Putsch gescheitert», titelten die Schweizer Zeitungen vergangenen Ok-tober. Grund dafür war der Antrag der Sektion Neuenburg, der den soforti-gen Rücktritt der Geschäftsleitung und den Präsidenten der JUSO Schweiz verlangte. Dieser wurde mit fünf zu 130 Stimmen abgelehnt. Hier beginnt der unglückliche Disput seinen Lauf zu nehmen. Vor der nächsten Delegierten-versammlung stellen die Neuenburger-Innen den Antrag, dass das umstrit-tene Religionspapier zurückgezogen werden soll, unter anderem, weil es «bolschewistische Strömungen wie in der ehemaligen Sowjetunion enthalte» (Üb. d. R.). Dieser Vorstoss wurde abge-lehnt, das Papier aber unter zahlreichen Anträgen den Vorlieben der Delegierten angepasst. Noch am selben Tag, dem 12. Dezember 2009, erklärten die Neu-enburger GenossInnen ihren sofortigen Austritt aus der JUSO Schweiz. Ist dies Ausdruck «der Differenz fundamentaler Ideen und Werte» (Üb. d. R.), wie es auf der Homepage der betroffenen Sektion zu lesen ist? Oder spricht hier der un-terdrückte Groll, der schon längere Zeit im Röstigraben der JUSO Schweiz bro-

delt? Seit dem abgelehnten Vorschlag, dass das Präsidium der JUSO Schweiz ein Co-Präsidium, zusammengesetzt aus einem/einer Romand und einem/einer DeutschschweizerIn bestehen soll, sind alle Romands im Frühling 2008 aus der Geschäftsleitung zurückgetreten. Bei den darauffolgenden Wahlen für frei werdende Sitze in der Geschäftsleitung haben sich die welschen Sektionen nicht beworben.

Deshalb liegt es nahe, dass nicht nur das Religionspapier allein den Rück-tritt verursacht hat, wie es auch auf der Homepage der Neuenburger klar zu ver-stehen ist: Der harte Kurs der Geschäfts-leitung hat die GenossInnen schon län-ger gestört, das Religionspapier brachte das Fass offenbar zum Überlaufen. Dass auf diese Meinungsverschiedenheiten kein Konsens gefunden werden kann, sondern gleich ein Austritt der gesamten Sektion folgt, ist sehr schade und zeugt von einem gewissen Versagen der Ge-schäftsleitung. Was unternimmt sie, um diese Probleme auszudiskutieren und ei-nen eventuellen Kompromiss zu finden? «Wir haben diverse Male das Gespräch mit der betroffenen Sektion gesucht und an Mitgliederversammlungen teilgenom-

men und mit ihnen das Papier diskutiert. Für uns war immer klar, dass der endgül-tige Entscheid über das Papier bei den Delegierten liegt. Die Neuenburger Innen wollten diesen demokratisch gefällten Entscheid nicht akzeptieren und sind nach der Annahme des Papiers mit diver-sen Änderungen aus der JUSO Schweiz ausgetreten.», rechtfertigt sich Tanja Walliser, Zentralsekretärin der JUSO Schweiz. Als Konsequenz des gewollten Austrittes wird die Zusammenarbeit mit der schweizweiten Partei abgebrochen, die Unterstützung der 1:12-Initiative wur-de per sofort abgebrochen.

Fakt ist, dass längst nicht alle Sek-tionen einverstanden sind mit den pro-vokativen Aktionen der JUSO Schweiz, weitere Austrittswünsche sind aber nicht bekannt. Der frei werdende Sitz in der Geschäftsleitung ist jedoch die beste Möglichkeit für die Romands-Sektionen, eigene Schwerpunkte und Inhalte an der Spitze unserer Partei zu vertreten.

Der Vorstand der JUSO Neuenburg konnte sich laut eigenen Angaben aus Zeitmangel zu keinem Statement äus-sern.

Samira Marty, Redakteurin infrarot

«diesen Pulli will ich!»«Je veux ce Pull!»Wenn du ihn dir nicht sowieso schon lange gesichert hast, dann bestell dir jetzt deinen JUSO-Pulli mit einem Mail an [email protected]. Commandez ce pull avec un mail à [email protected].

«ändern wasdich stört»

«change ce qui

te dérange»

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Nur noch ein Stempel in der untersten Schublade im Büro der Zentralsekretärin erinnert an die vor vielen Jahren existie-rende Arbeitsgruppe JUSO Frauen. Eine Hexe, die auf einem Besen durch das Venus-Zeichen reitet. Ja genau, richtig gelesen. Eine grimmige, böse, alte Hexe. Dieses Logo hat mit dem Selbstver-ständnis der heutigen JUSO Frauen und ihrer neu gewählten Kerngruppe herzlich wenig zu tun.

Wir stellen fest, dass in der JUSO weit weniger Frauen als Männer enga-giert sind. Sie sind seltener in den Sek-tionsvorständen und –präsidien vertre-ten, sie ergreifen seltener das Wort an Delegiertenversammlungen. Wer jetzt meint, die JUSO Frauen schieben die Schuld dafür den Männern in die Schuhe, liegt falsch. Es geht bei den JUSO Frau-en nicht um Schuldzuweisungen, es geht nicht darum denjenigen eins auf die Fin-

ger zu geben, die mal die Anwendung der geschlechtergerechten Sprache verges-sen. Wir sind keine Feminismus-Polizei. Aber wir sind nicht zufrieden mit der heu-tigen Situation in der JUSO. Mit Spass und Freude wollen wir den Frauen in der JUSO mehr Selbstvertrauen geben, sie motivieren aktiv zu werden und verant-wortungsvolle Posten zu übernehmen.

Wir treffen uns, um den Frauen in der JUSO einen anderen Rahmen zum Diskutieren zu geben. Nur ein Drittel der Mitglieder der JUSO sind weiblich. Da ist es gerade für Frauen am Anfang schwer, sich zu trauen, die eigene Meinung zu äussern, sich auch mal auf kontroverse Diskussionen einzulassen und vor hun-dert Leuten etwas zu sagen. Das will ge-übt sein! Und darum treffen wir uns jetzt immer zwei Wochen vor den Delegier-tenversammlungen. Zuerst besprechen wir die DV gemeinsam vor, laden viel-

Juso frauen

«wir sind keinefeminismus­PoliZei»

women@work

Zur Vorbesprechung der Delegierten-versammlungen treffen wir uns je-weils um 19.30 Uhr im Sekretariat der SP Schweiz, Spitalgasse 34, Bern. 5. märz 23. april 11. Juni 6. august 15. oktober 26. november

andrea arezina 25 Jahre, Kampa-gnenmitarbeiterin und Kauffrau«ich engagiere mich für ‹mehr frau› in der Politik und eine starke Bewe­gung mit männ­lein und weiblein zusammen.»

mattea meyer22 Jahre,Studentin Ge-schichte, An-waltsassistentin, Mitglied GL JUSO Schweiz«gleichstellung muss endlich gelebt werden – auch innerhalb der Juso. des­halb engagiere ich mich bei den Juso frauen.»

sarah wyss21 Jahre, Studen-tin Geschichte und Französisch, Reinigungsinspek-torin, Hilfwerks-vertreterin«ich bin bei den Juso frauen ak­tiv, weil ich mich in meiner nahen umgebung für die gleichberech­tigung von mann und frau einset­zen möchte.»

christinaklausener 23 Jahre, Kampagnen leiterin SP Schweiz«weil feminis­mus endlich wieder cool wer­den muss. und soziale gerech­tigkeit nicht bei Quotenreglungen und Positions­papieren auf­hören darf.»

annina grob 23 Jahre, Kampa-gnenmitarbeiterin, Praktikum beim VCS Schweiz«frauen sollen sich getrauen – auch in der Juso.»

alice schmid 20 Jahre, Beruf: Réceptionsprakti-kantin «ich bin da­bei, weil ich es wichtig finde, dass frauen sich in der Politik engagieren und ihre politischen rechte wahr­nehmen.»

kerngruPPe Juso frauen

leicht auch mal eine Expertin zu einem Thema ein und danach geht’s noch auf ein Gläschen in die Stadt.

Also schreibt euch die Daten gleich in die Agenda ein! Wir freuen uns auf span-nende Diskussionen und lustige Abende mit euch!

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achtung: Die Easterschool ist bereits ausgebucht! Wer zu spät kam, bestrafte das Leben und kann sich auf das Som-merlager und die nächste Easterschool freuen!

Vom 2. – 5. April findet in Elm (Kanton Glarus) die erste JUSO Easterschool statt. Unter dem Motto «venceremos! wir werden siegen! nous vaincrons!» vermittelt sie das nö-tige Rüstzeug, um die eidgenössischen Wahlen vom Herbst 2011 zu gewinnen.

events das sommerlager 2009 war ein grosser erfolg. 150 genossinnen und genossen verbrachten in den flumser Bergen eine woche voller spass und Bildung. daran will die Juso schweiz 2010 anknüpfen. und zwar mit zwei gros­sen Bildungs­events.

easterschool undsommerlager 2011easterschool: 2011 – venceremos! wir werden siegen! nous vaincrons!

Zweites Juso­sommerlagerAuch für's diesjährige Sommerlager zieht es uns in die Ostschweiz. vom 26. bis zum 31. Juli sind wir zu gast in der ferienanlage fatima in wangs (st. gallen). Und auch dieses Jahr erwarten uns lange Nächte, Musik und Feste, Filme und Vergnügen und natürlich viel Bildung.Der Workshop «Warum sind wir SozialistInnen?» wird wieder durchgeführt. Für alle, die 2009 schon dabei waren, organisieren wir eine Fortsetzung: WSWS, Teil 2. Diesmal seid ihr alle auch herzlich eingeladen, selber Workshops zu organisie-ren. Wir werden euch an der Jahresversammlung das genaue Konzept vorstellen.

Partys feiern, Spass haben und spannende Leute kennen lernen ist vorprogrammiert! Im Bildungsteil könnt ihr zwischen fünf Workshops wählen:☛ warum sind wir sozialistinnen?Der Klassiker. Bekannt vom Sommer lager 2009. Was ist Ka-pitalismus? Was ist Neoliberalismus? Und wer zum Henker ist dieser «Sozialismus»? Für alle, die nicht im Sommerlager waren.☛ crashkurs wahlkampf 2011: wir werden siegen!Was ist die Strategie der JUSO? Was ist die Strategie der SP? Wie organisiere ich den Wahlkampf in den Sektionen? Zusammen mit Kampagnen-ExpertInnen diskutieren wir diese Themen und bereiten uns auf das Wahljahr vor.☛ ihre krise – unsere antwortenDie Wirtschafts- und Finanzkrise hat grosse Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der ganzen Welt. Wie kam es zur Krise? Was sind unsere Schlussfolgerungen und Gegenstra-tegien?☛ der aufstieg der neoliberalen rechten:von reaganomics bis svPWie entstand die neoliberale Ideologie? Wie wurde sie in die Schweiz exportiert? Und wie bekämpfen wir sie? Die Fort-setzung des Neoliberalismus-Kapitels des «Warum sind SozialistInnen?»-Workshops.☛ sozialwerke weiterentwickeln: grundeinkommen oder aev?Der Schweizerische Wohlfahrtsstaat ist eine grosse Errun-genschaft der Sozialdemokratie. Seit Jahren müssen wir ihn gegen Angriffe von Rechts verteidigen. Doch wie kommen wir aus der Defensive? Wie können wir den Sozialstaat weiterent-wickeln und verbessern? Sind ein bedingungsloses Grund-einkommen oder eine Allgemeine Erwerbsausfallversicherung mögliche Alternativen?

Sebastian Dissler, Mitglied der Geschäftsleitung

easterschool« Romand-e-s ! Si vous aimeriez par-ticiper à l'Easterschool n'hésitez pas d'écrire un e-mail à [email protected]. Il y a des places réservées pour vous! Si vous avez des questions je suis à vôtre disposition par mail ou télépho-ne: 031 329 69 99.

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5 Jahre. Jubiläum. Party. Mit diesen drei Worten lässt sich der 20. März 2010 für uns perfekt umschreiben. Wir freu-en uns, euch dazu einzuladen. In den letzten fünf Jahren durften wir einen Teil des roten Uris werden und darauf sind wir stolz. Oft wurde gekämpft, gefragt, gesammelt, gelacht, diskutiert. Ihr seid uns immer zur Seite gestanden, haben unsere Fragen beantworten können und

immer wieder in jeder Form unterstützt. Dafür wollen wir euch danken. Für den Samstag, 20. März 2010, haben wir aus diesem Grund ein Jubiläumsprogramm zusammen gestellt und freuen uns, euch im Winkel, Altdorf, begrüssen zu können. Nach der Jahresversammlung der JUSO Uri am Nachmittag wird ab 16.30 Uhr ein Apéro offeriert und Gruss-wörter entgegengenommen, unter an-

5 Jahre, JuBiläum, Party

wir feiern 5 JahreJuso uri!

derem von Cédric, Pascale Bruderer und unserem SP-Regierungsrat Markus Züst.

Um für den Abend einen guten Boden zu haben, wird unser Küchenteam uns um 18 Uhr ein drei Gang Menu servieren. Nach dem Salat wird ein Gemüserisotto, für Fleisch-Esser mit Fleischvogel, unse-re Magen füllen und nach dem Dessert sollte auch der Letzte keinen Hunger mehr haben. Um das Nach tessen zu organisieren, benötigen wir von euch bis am 12. März 2010 eine Anmeldung, herzlichen Dank!

Ist der Boden im Magen, beginnt die Party. Mit den Sheepheadmonkeez konnten wir eine geniale Urner Real Garage Root-Ska Band für den Abend

buchen. Damit die Nacht endlos wird, werden nach der Band THE BÄRTIGEN SOUNDSYSTEM mit Sound von Oldies bis indie.electro.nu.rave uns zum Tanzen treiben. Wie du siehst, verpasst du einen genialen Abend im Urnerland wenn du fehlst! Da der letzte Zug um 23.10 Uhr Uri verlässt, bieten wir natürlich auch kostenlose Übernachtungsmöglichkei-ten, bei Urner GenossInnen an. Solltest du mit uns die ganze Nacht durchfeiern wollen, gib bitte deinen Schlaf-Wunsch bei der Anmeldung an!

Fabian Rieder, Präsident JUSO Uri

infoAnmeldungen bitte an [email protected], Übernachtungswünsche bit-te angeben! Für das Nachtessen und den Eintritt ist ein Unkostenbeitrag von Fr. 30.– fällig, für all jene, die nur an die Party kommen wollen, ist der Eintritt (inkl. 1 Getränk) Fr. 10.–. Wir freuen uns auf euch! Für die JUSO Uri, Fätsch, Fabian Rieder, Präsident.

«wer nicht daBei ist, verPasst einen genialen aBend!»

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Und wieder geht es los: Der moralische Aufschrei rund um «Killergames». Die Rechtskommission des Ständerates emp-fi ehlt die Annahme von zwei Vorstössen, die Videospiele ver-bieten wollen.

Mit der Begründung, Videospiele stellten ein ernsthaftes Sicherheits risiko dar, will man Tausenden von Jugendlichen in der Schweiz ihr Hobby verbieten. Gegen diese Bevormundung setzen wir uns entschieden zur Wehr. Schliesslich darf sich jede und jeder selber aussuchen, womit er oder sie die Frei-zeit verbringt. Gerade im Bereich der Videospiele entwickelt sich ausserdem eine lebhafte und engagierte Jugendkultur. Es werden Lan-Parties organisiert, E-Sportgemeinschaften gegründet und mehr und mehr melden sich die GamerInnen auch politisch zu Wort. Gemeinsam mit diversen Organisati-onen hat die JUSO nun eine Petition gegen das Verbot von Videogames und für eine selbstbestimmte Jugendkultur lan-ciert.

unterschreibt jetzt die Petition unter:www.pro­jugendkultur.ch

Petition für eine selBst­Bestimmte Jugendkultur

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Petition Pour une culture des Jeunes autonomeLe conseil d’état est en train d’accepter deux motions qui exigent l’interdiction des egoshooters. Les adversaires di-sent que les egoshooters sont une menace pour la sécurité et veulent interdire aux milles des jeunes suisses leur hob-by. Nous nous opposons décidément contre cette tutelle. A notre avis c’est la libre choix de chaque personne comme elle ou lui passe son temps libre. Ensemble avec des organisations divers la JS a lancé une pétition contre l’interdiction des egoshooters et pour une culture des jeunes autonome.

signez la petition sous: www.pro­jugendkultur.ch

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origine de la grève – des conditions de travail précairesL’AIG est une institution publique auto-nome. Elle est gérée directement par le conseiller d’Etat François Longchamp (PLR). Néanmoins, le travail effectué à l’aéroport est largement privatisé et des entreprises concurrentielles sont actives dans les mêmes domaines. C’est le cas de Swissport et de Dnata qui s’occupent toutes les deux du tri des bagages. La bourgeoisie dit toujours que la privatisa-tion et la concurrence rendent les ser-vices plus efficaces. Ce qu’elle ne nous dit pas, c’est à quel prix cela se fait. Les bagagistes de l’AIG, eux, le savent très bien : ce sont leurs salaires et leur bien-être qui passent à la trappe ! Les deux entreprises, à cause de la pression de la concurrence, tentent toujours de bais-ser leurs coûts afin d’offrir le service le moins cher et ainsi recevoir le plus de commandes possibles. Cette baisse des prix a un impact direct sur les conditions de travail des employés de ces entre-prises. Les travailleurs de Swissport gagnent entre 3000 et 3500 francs par mois. Et en cas de maladie, une pénalité de 20 % du salaire est instaurée à par-tir 3ème jours d’absence. Tout cela pour que l’entreprise reste concurrentielle et puisse continuer à faire des profits.

conduite et signification de la grèveAprès le premier jour de grève, les tra-vailleurs de Dnata ont reçu des garanties d’augmentations salariales et de négo-ciations d’une CCT de la part de leur

direction et ont ainsi recommencé à tra-vailler. Mais les grévistes de Swissport, soutenu par le SSP, ont dû continuer la lutte. Ils ne se sont pas laissés impressi-onner par la police qui a eu notamment recours aux matraques. La direction de Swissport a envoyé des briseurs de grè-ve et a tenté de diffuser de la désinfor-mation. Mais les travailleurs ont résisté. Ils ont refusé plusieurs propositions de la direction qui ne leur semblaient pas suffisantes. Finalement, une augmen-tation salariale mensuelle généralisée de 40 francs, la suppression des péna-lités en cas de maladie, une prime de 100 francs par mois pour les grévistes et une augmentation salariale pour le tra-vail irrégulier ont été accordées. Tout cela correspond à une augmentation salariale d’environ 190 francs sur les 250 francs supplémentaires qui avai-ent été demandés par les grévistes. Cela doit être vu comme un succès. La JSG, ainsi que le PSG, les syndicats et tous les autres partis de gauche ont organisé la solidarité. Des militants de la JS sont allés parler avec les grévistes à plusi-eurs reprises et ont ac-tivement participé aux actions de solidarités. Nous appelons toutes les sections de la JSS à faire de même lors de luttes sociales dans leurs régions ! Le souti-

en de la jeunesse est très important pour le moral des travailleurs qui luttent.

Les bagagistes de Swissport ont re-fusé d’accepter les excuses de leur di-rection. Celle-ci prétendait que la crise ne permettrait pas d’augmentation sala-riale. Et la réalité a prouvé le contraire. Nous pouvons faire de même pour les tentatives de démantèlement social par les partis bourgeois au niveau na-tional. Avec des luttes déterminées et des perspectives socialistes, nous pou-vons défendre nos conditions de vie et démontrer que l’on peut aller chercher

l’argent là ou il se trouve : dans les caisses des grands pa-

trons !Magnus Meister,

JS Genève

grève des travailleurs de swissPort – la lutte Paye !

«wir sind immer noch weit von einer tatsächlichen gleichstellung von mann und frau entfernt.»

swissPort l’année 2010 devrait être une année de confrontation sociale, comme l’a annoncé christian levrat. il doit avoir raison. le 2 janvier, des bagagis­tes de swissport et de dnata à l’aéroport international de genève (aig) sont en­trés en grève. elle s’est tenue pendant 11 jours pour les travailleurs de swissport.

imPressum

herausgeber: Infrarot – Infrarouge – InfrarossoSpitalgasse 34, PF 8208, 3001 Bern, www.juso.ch, www.jss.ch

kontakt: [email protected], 031 329 69 99redaktion: Clau Dermont, Salome Bay, Fabio Höhener,

Samira Marty, Tanja Walliserdesign: art.I.schock GmbH, Zürich, www.artischock.net

layout: Atelier Kurt Bläuer, Berndruck: S & Z Print, 3902 Brig-Glis

abo: Fr. 20.– / Jahr – Das Infrarot erscheint 6 Mal pro Jahr

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