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Inhaltsverzeichnis

Grußwort des Standortältesten von München 2Grußwort des Oberbürgermeisters von München 3Die Bayern-Kaserne 7Die Fürst-Wrede-Kaserne 12Feldjägerbataillon 451 12Kraftfahrausbildungszentrum München 13Regionales Netzführungszentrum 60 14Festes Fernmeldezentrum der Bundeswehr 663/900 14Das Sanitätsamt der Bundeswehr 15Die Ernst-von-Bergmann-Kaserne 17Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München 19Universität der Bundeswehr München 21Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik 24Wehrbereichsverwaltung Süd – Außenstelle München 25Bundeswehrdienstleistungszentrum München 26Kreiswehrersatzamt München 26Truppendienstgericht Süd 27Infrastrukturstab SÜD – Außenstelle München, Dezernat 3 28Bundessprachenamt Referat SMD 9 28Zentrum für Transformation (Tle Ottobrunn) 29Systemunterstützungszentrum NH 90/TIGER 30Güteprüfstelle der Bundeswehr München 31Freizeitbüro Standort München 31Standortübungsplatz „Fröttmaninger Heide“ 32

Branchenverzeichnis 5Impressum 5

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und seiner unmittelbaren Umgebung dienstlich und privatpudelwohl fühlen.

Ihr

Norbert ReineltOberst und Standortältester München

Als Standortältester der Landeshauptstadt Bayerns – München –begrüße ich Sie sehr herzlich.

Sie sind zu Gast in unserem Standort München oder als Soldatin,Soldat, zivile Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der Bundeswehr indie Landeshauptstadt Bayerns versetzt worden.

Damit sind Sie nunmehr an einem der schönsten und attrak-tivsten Standorte der Bundeswehr eingesetzt.

Trotz der Auflösung verschiedener Verbände und Dienststellenist München nach wie vor eine der größten Standorte unsererStreitkräfte mit mehreren wichtigen und hochwertigen Dienst-stellen und Einrichtungen der Bundeswehr.So sind das Wehrbereichskommando IV, die Wehrbereichsver-waltung Süd mit ihrer Außenstelle München, das Sanitätsamtder Bundeswehr, die Sanitätsakademie der Bundeswehr, dieBundeswehruniversität München, die Pionierschule der Bundes-wehr, das Feldjägerbataillon 451, das Zentrale Institut des Sa-nitätsdienstes der Bundeswehr, das Landeskommando Bayern,das seit dem 1. Januar d.J. die Verantwortung im territorialenAufgabenfeld in Bayern inne hat sowie mehrere, vielfältigekleinere Dienststellen in München beheimatet.

München ist ein ausgesprochen attraktiver Standort mit viel-fältigen kulturellen, kulinarischen sowie aktiven und passivensportlichen Attraktionen; darüber hinaus ist die Gegend umden Standort München herum interessant und abwechslungs-reich. So kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mitdem eigenen Auto in kürzester Zeit in die Natur reisen, um sichan den vielen Seen oder in den nahen Bergen vom Alltagsstresszu entspannen.

Kurzum – und das sage ich als Norddeutscher – Sie können sichin unserer Landeshauptstadt Bayerns, dem Standort München,

Grußwort des Standortältesten von München

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Die Zeiten, in denen München zu Deutschlands größten Bundes-wehr-Standorten zählte, sind zwar vorbei, die Neustrukturierungder Bundeswehr geht für die Garnisonsstadt München mit deut-lichen Einbußen einher. Andererseits aber eröffnet sich dadurchfür unsere Stadt auch eine einmalige Chance: Die zum Teil schonfrei gewordenen und noch frei werdenden Kasernen- und Trup-penübungsflächen konnten und können nun ganz neu entwickeltund genutzt werden, für den gerade in München so dringendnotwendigen Wohnungsbau, für die Ansiedlung von Handwerkund Gewerbe, für die Unterbringung von Studierenden und Aus-zubildenden, für soziale Einrichtungen, für Kunst und Kultur, fürdie Schaffung von Grünanlagen und Erholungsflächen.

Doch auch wenn die Bundeswehr heute bei weitem nicht mehrso stark in München vertreten ist, wie sie es bis zur Umsetzungdes neuen Transformations- und Stationierungskonzepts war:Immerhin werden die Ernst-von-Bergmann-Kaserne mit der Sani-tätsakademie, die Fürst-Wrede-Kaserne und das Bundeswehrver-waltungszentrum auf Dauer in München verbleiben, und ebensonatürlich auch die renommierte Bundeswehr-Universität Münchenam südöstlichen Stadtrand. Damit ist und bleibt die Bundeswehrein integraler Bestandteil des städtischen Lebens in München. DieMünchner Stadtverwaltung wird daher auch weiterhin ein gutesund enges Verhältnis zu den hier stationierten Standorteinrich-tungen und Angehörigen der Bundeswehr pflegen.

Ich bin jedenfalls sicher: München bleibt auch in Zukunft einattraktiver Bundeswehr-Standort. Davon soll diese Informations-broschüre besonders den neu hierher versetzten Soldaten sowieden Besuchern und Gästen des Standortbereichs München einenersten, anregenden Eindruck vermitteln. Sie alle heiße ich inunserer Stadt herzlich willkommen!

Christian Ude

Grußwort des Oberbürgermeisters von München

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Branchenverzeichnis

IMPRESSUM

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Trägerschaft.Änderungswünsche, Anregungen und Ergänzungen für dienächste Auflage dieser Broschüre nimmt die Verwaltung oderdas zuständige Amt entgegen. Titel, Umschlaggestaltung sowieArt und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligenInhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruckund Übersetzungen sind –auch auszugsweise– nicht gestattet.Nachdruck oder Reproduktion, gleich welcher Art, ob Foto-kopie, Mikrofilm, Datenerfassung, Datenträger oder Onlinenur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

In unseremVerlag erscheinenProdukte zu den Themen:• Bürgerinformationen• Klinik- und Gesundheits-

informationen• Senioren und Soziales• Kinder und Schule• Bildung und Ausbildung• Bau und Handwerk• Dokumentationen

Infos auch im Internet:www.alles-deutschland.dewww.sen-info.dewww.klinikinfo.dewww.zukunftschancen.de

Bilder Titel:Nagy/Presseamt München

80331067/1.Auflage /2007

WEKA info verlag gmbhLechstraße 2D-86415 MeringTelefon +49(0) 8233 /384-0Telefax +49(0) 8233 /[email protected]

Branchenverzeichnis Bayernkaserne München

Liebe Leser! Hier finden Sie eine wertvolle Einkaufshilfe, einen Querschnitt leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe undIndustrie, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht.

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Die in den Jahren 1936–1938 erbauteKasernenanlage erhielt zunächst denNamen „General-Wever-Kaserne“ undwar 1945 Stationierungsort des Luft-verteidigungsregimentes 5.

Von 1945 bis 1968 nutzten die amerikanischen Streitkräfte diein „Henry-Kaserne“ umbenannte Liegenschaft.

Am 09.10.1969 übernahm die Bundeswehr die Kaserne. Seitdemträgt sie den Namen „Bayern-Kaserne“.In ihrer bislang 38-jährigen Geschichte waren in der Bayern-Ka-serne hauptsächlich Truppenteile des WehrbereichskommandosVI stationiert. So sind die auch derzeit in der Liegenschaft behei-mateten Dienststellen, die sich im Folgenden einzeln vorstellenwerden, der Territorialen Wehrorganisation zuzuordnen.

Für den Sport und die Freizeitgestaltung stehen den Angehörigender verschiedenen Dienststellen eine Sporthalle, ein Sportplatz,ein Kleinspielfeld, eine Hindernisbahn, zwei Tennisplätze, einFitness-Raum, eine Sauna, ein Boulder-Raum und eine Indoor-Bogenschießanlage sowie ein Mannschaftsheim, ein Unteroffi-ziers- und ein Offiziersheim zur Verfügung.

Das Wehrbereichskommando IV – Süddeutschland:Service-Multi in Flecktarn

Das Wehrbereichskommando IV (WBK IV) ent-stand 2001 im Zuge der „Erneuerung der Bun-deswehr von Grund auf“. Es untersteht demStreitkräfteunterstützungskommando und damitder Streitkräftebasis. Im Jahre 2003 wurde ihm

der Beiname „Süddeutschland“ verliehen und damitein deutlicher Hinweis auf die territoriale Zuständigkeit desKommandos für Baden-Württemberg und Bayern gegeben. Ander Spitze des WBK IV steht der „Befehlshaber im WehrbereichIV“. Er ist höchster militärischer Repräsentant der Bundeswehrin beiden Bundesländern.

Das moderne WBK IV, dessen Zentrale sich in der MünchnerBayern-Kaserne befindet, ist mehr als eine territoriale Komman-dobehörde früherer Zeiten. Neben den klassischen territorialen

Die Bayern-Kaserne

Aufgaben im Inland hat das Kommando heute eine Vielzahlvon Aufträgen in einem breitgefächerten Aufgabenspektrumzu erfüllen: Unterstützung von Einsätzen, Service und Lo-gistik sowie territoriale Aufgaben. Das WBK IV hat sich zumumfassenden Dienstleister mit dem Schwerpunkt Logistikentwickelt. Absolute Priorität gilt der Unterstützung derAuslandseinsätze.

Zur Wahrnehmung der territorialen Aufgaben unterstehen demWBK IV die Landeskommandos (LKdo) Baden-Württemberg(Stuttgart) und Bayern (München), diesen wiederum sind 103ausschließlich mit Reservisten besetzte zwölfköpfige Verbin-dungskommandos zu den Landkreisen, kreisfreien Städtenund Bezirksregierungen unterstellt. Mit diesem territorialenNetzwerk gewährleistet die Bundeswehr auch künftig imengen Schulterschluss mit dem zivilen Katastrophenschutzund unter dessen Führung ihren Beitrag zur Bewältigungvon Großschadensereignissen im Inland. Während das LKdoBaden-Württemberg eine autarke Dienststelle ist, ist dasLKdo Bayern mit dem Stab des WBK IV kolloziert, stützt sichalso in einigen Führungsgrundgebieten auf diesen Stab ab.Zur Durchführung militärpolizeilicher Aufgaben werden zweiFeldjägerbataillone eingesetzt.

Das WBK IV ist ein logistikstarkes WBK. Seine in zwei Lo-gistikregimentern gegliederten Logistik-, Transport-, Nach-schub- und Instandsetzungsbataillone sowie das Spezialpi-onierbataillon 464 erfüllen logistische Aufgaben sowohl imInland als auch zur Unterstützung der Auslandseinsätze. DasLogistikregiment 47 führt darüber hinaus die Munitions-,Material- und Betriebsstoffdepots im gesamten südlichen TeilDeutschlands. Über 80 Prozent der rund 16.000 Soldaten undzivilen Mitarbeiter des WBK IV arbeiten in diesem Bereich.

Stets befinden sich Hunderte von Soldaten des WBK IV imAuslandseinsatz, überwiegend Logistikkräfte, Feldjäger undCIMIC-Spezialpersonal. Die Familienbetreuungszentren desWBK IV kümmern sich um die Angehörigen der Soldaten, diesich im Einsatz befinden.

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Mit dem Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehrverfügt das WBK IV über die gebündelte Fachexpertise aufdiesem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Problemfeldgerade bei internationalen Einsätzen.

Alle dem WBK IV unterstehenden sonstigen Verbände undDienststellen – vom Verbindungskommando 6. Pipelinedivisi-on über Sportfördergruppen, dem Gebirgsmusikkorps, Truppen-übungsplätzen, bishin zudiversenAusbildungseinrichtungen–zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Beitrages spren-gen. Daher die vorstehende Auswahl.

Obwohl das WBK IV erst seit wenigen Jahren existiert,kann es auf allen Aufgabenfeldern bereits auf eine statt-liche Anzahl von Erfolgen zurückblicken. Stellvertretendsei hier die Mitwirkung bei der erfolgreichen Bekämpfungder Schneekatastrophe in Ostbayern (2005) und der ver-heerenden Hochwasser in Bayern (2002, 2005) sowie dieturnusmäßige Aufstellung, Ausbildung und Bereithaltungeiner rund tausendköpfigen logistischen Task Force für dieNRF genannt.Mehr Informationen: www.wbk4.skb.bundeswehr.de.

Landeskommando BayernDas Landeskommando Bayern (LKdoBY) ist diezentrale Kommandobehörde der territorialenWehrorganisation im Freistaat Bayern. Es ist dererste Ansprechpartner der bayrischen Staatsre-

gierung im Rahmen der territorialen Aufgabenund repräsentiert die Bundeswehr in Bayern.

Das LKdoBY ist die entscheidende Schnittstelle zwischender Bundeswehr und den zivilen Katastrophenschutzbehör-den und Hilfsorganisationen. Seit der Indienststellung am18. April 2007, beraten flächendeckend 103 Beauftragte derBundeswehr für Zivil-Militärische Zusammenarbeit (BeaB-wZMZ) zivile Behörden und Organisationen in allen Fragender militärischen Katastrophenhilfe. In 71 Landkreisen und25 kreisfreien Städten stehen Kreisverbindungskommandos(KVK) den Landräten und Oberbürgermeistern, in siebenBezirksverbindungskommandos (BVK) den Regierungspräsi-denten ausreichend Ansprechpartner zur Verfügung.

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Besonders in Bayern nimmt die freiwillige Reservistenarbeiteine wichtige Schlüsselrolle ein, die mit drei Stabsoffizie-ren und 33 Feldwebeln eine kompetente Grundlage bei ZMZbildet

Familienbetreuungszentrum MünchenWir, das Familienbetreuungszentrum München, sind als An-sprechstelle/-partner für alle Sorgen und Nöte der Soldatenund ihrer Angehörigen da. Speziell während des Auslands-Einsatzes kann dies von sehr großer Bedeutung sein.

Von uns haben Sie, neben der Bereitschaft zum Dialog, Fol-gendes zu erwarten:• aktuelle Informationen über die Situation im Einsatz-

land,• Hilfestellung beim Umgang mit Ämtern und Behörden,• Informationen zu Versorgungsangelegenheiten,• Vermittlung zu Partnern im Netzwerk der Hilfe, um seel-

sorgerische, psychologische, versorgungsrechtliche undumzugsrechtliche Fragen zu klären.

Wir sind jederzeit für Sie da!Auch außerhalb der Dienstzeit, an Wochenenden und anFeiertagen.– Rund um die Uhr –24 Stunden an sieben Tagen in der Woche

Anschrift:Landeskommando BayernFamilienbetreuungszentrum MünchenBayern-KaserneBriefpost: Postfach 450661, 80906 MünchenPakete: Heidemannstr. 50, 80939 München

Telefon: 089/3168-6870Telefax: 089/3168-6872Hotline: 0800/1003079 (kostenfrei)E-Mail: [email protected]

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

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Katholisches Militärdekanat München

Auch der katholische leitende Militärdekan München hat als eineder Kleindienststellen seinen Sitz in der Bayern-Kaserne.Auf der Mittelebene in der Neustruktur der Militärseelsorge obliegtdieser Dienststelle seit 2003, hervorgegangen aus den ehemaligenWehrbereichsdekanen V und VI, die fachliche und regionaleDienstaufsicht und Verwaltungsorganisation über die derzeit 29Dienststellen der katholischen Militärseelsorge in Bayern undBaden-Württemberg.Deckungsgleich mit dem Gebiet des WBK IV ist diese Dienststelleauch verantwortlich für die Kontakte zu den insgesamt neunkatholischen Diözesen im Süden.Zusammen mit dem derzeit leitenden Militärdekan Reinhold Bart-mann arbeiten am Dekanat in München derzeit vier Personen.Im Rahmen der weitergehenden Neustruktur und Stationierungs-planung wird die Dienststelle künftig für die verbleibenden 26katholischen Militärpfarrämter zuständig sein. Ebenso ist eineUmbenennung der Dienststelle geplant in: Katholisches Militär-dekanat München

Erreichbarkeit:Katholisches Militärdekanat MünchenHeidemannstr. 50, 80939 MünchenTelefon: 089/3168-6050, Bw: 6200-6050E-Mail: KathLMilDekMü[email protected]

Evangelisches Militärdekanat München

Die Bezeichnung ändert sich wieder einmal, unsere Aufgabe bleibt:Betreuung der 25 evangelischen Militärpfarrämter und damitSicherstellung der Seelsorge an den Soldaten und Soldatinnenim Wehrbereich IV.Vier Mitarbeiter im Militärdekanat München, unter der Lei-tung von Militärdekan Kirchenrat Wolfgang Schulz, haben einumfangreiches Arbeitsfeld zu betreuen: fachliche Betreuung

und Dienstaufsicht, Schaltstelle zwischen dem Kirchenamtin Berlin und den Militärpfarrämtern, Aus- und Fortbildung,Kontakt zu den evangelischen Landeskirchen in Bayern, Ba-den und Württemberg sowie staatlichen Stellen, überregionaleTagungen; kurz, die Militärpfarrämter fähig und fit zu halten,dass Seelsorge, Gottesdienst, Unterricht, Rüstzeiten, Seminareusw. den anvertrauten Bundeswehrangehörigen in guter Qualitätangeboten werden.

Wir sind für Sie erreichbar:Evangelisches Militärdekanat MünchenHeidemannstr. 50, 80939 MünchenTelefon: 089/3168-6055, Bw: 6200-6055E-Mail: EvLMilDek München/Evangelisch/Militärseelsorge/

BMVg/DE

Bundeswehrfachschule-/Zivile Aus- und Weiterbildungs-betreuungsstelle B MünchenAm 01.01.1992 wurde die Fachausbildungskompanie München inder Liegenschaft der Bayern-Kaserne und die FachschulkompanieMünchen in der Liegenschaft der Luitpold-Kaserne zur Ausbil-dungskompanie Fach-/Fachschulausbildung München zusammen-gefügt und umgegliedert. Beide Kompanieteile sind seit 01.10.2005in der Liegenschaft der Bayern-Kaserne zusammengelegt. Am01.04.2006 bis zum 30.09.2006 wurde die Kompanie aufgelöst undim gleichen Zeitraum neu aufgestellt. Die neue Bezeichnung derDienststelle seit 01.10.2006 lautet: Bundeswehrfachschule-/ZivileAus- und Weiterbildungsbetreuungsstelle B München (BwFachS-/ZAW-BeSt B München). Der Status „Kompanie“ wurde aberkanntund durch den Begriff „Betreuungsstelle“ ersetzt.Im Bereich der zivilen Aus- und Weiterbildung (ZAW) wer-den in der Dienststelle von zivilen Bildungsträgern in einem21-monatigen Lehrgang Soldaten zu Bürokaufleuten bzw. Flugge-rätemechanikern ausgebildet. Sie erwerben nach erfolgreichemAbschluss ihrer Ausbildung einen nach dem Berufsbildungsgesetzanerkannten Berufsabschluss.Im Fachschulbereich können Soldaten an der Bundeswehrfach-schule zum Ende ihrer Dienstzeit die Fachschulreife bzw. Fach-hochschulreife in den Fachrichtungen Technik, Wirtschaft undSoziales erwerben. Für Offizieranwärter und Offizierbewerberbietet sich hier die Möglichkeit in einem Bildungslehrgang eineentsprechende Qualifikation für ihre Offizierlaufbahn zu erhalten.Daneben wird auch ein Studienkurs für studierwillige Soldatenund ein Berufsbildungslehrgang angeboten.

Der Auftrag der DienststelleDer Auftrag der Dienststelle ist vielfältig und ganz auf die entspre-chenden Lehrgangsteilnehmer beziehungsweise den Lehrbetriebausgerichtet:• Unterbringung, Versorgung und Betreuung aller Lehrgangsteil-

nehmer,• Organisation/Durchführung der allgemein militärischen Ausbil-

dung für ZAW-Teilnehmer/Teilnehmerinnen,• Regelung und Organisation der Administration zur Durchführung

der Schulungsmaßnahmen bzw. ZAW,• Mitwirkung bei der Organisation des Lehrgangsablaufes,• Aufstellung der Lehrgangsplanung und Bearbeitung der Lehr-

gangsangelegenheiten,

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• Bereitstellung von Transportmitteln,• Überwachung der regelmäßigen Teilnahme am Unterricht,• Bearbeitung von Disziplinar- und Beschwerdeangelegenheiten

und Eingaben,• Bearbeitung allgemeiner Personalangelegenheiten,• Mitwirkung und Vorbereitung von Entscheidungen im Prognose-

verfahren/Beurteilungswesen,• Planung, Vorbereitung und Teilnahme an repräsentativen Veran-

staltungen,• Unterstützung bei Tagungen und Veranstaltungen.Dabei werden die truppendienstlichen Angelegenheiten der zubundeswehreigenen oder zivilen Bildungseinrichtungen kom-mandierten Soldaten wahrgenommen. Die Dienststelle ist jedochnicht zuständig für die Lehre. Diese obliegt allein den vertraglichverpflichteten Ausbildungs- und Prüfungsbetrieben sowie derBundeswehrfachschule.

Das Stamm-Personal der Dienststelle bilden:• Dienststellenleiter• stv. Dienststellenleiter• Personalfeldwebel• Betreuungsfeldwebel• 1 Stabsdienstsoldat und Kraftfahrer• 2 Stabsdienstsoldaten• 1 Bürokraft und Schreiber

Ausblick und Zukunft der DienststelleNach derzeitigem Stand wird die Dienststelle in die Liegenschaftder Fürst-Wrede-Kaserne verlegen. Zu welchem Zeitpunkt ist nochnicht abschließend entschieden und ist abhängig von den jeweilsfertiggestellten Baumaßnahmen Vorort.

Zahnarztgruppe Bayern-KaserneDie Zahnarztgruppe ist an das Fachsanitätszentrum Münchenangegliedert (Außenstelle) und befindet sich innerhalb derBayernkaserne im Gebäude 15.Das Team, offiziell handelt es sich um einen Zahnarzttrupp,setzt sich zusammen aus der Leiterin der Zahnarztgruppe,Frau Stabsarzt Dr. Knapp, einer militärischen Zahnarzthelfe-rin, einer zivilen Angestellten und Zahnarzthelferin, einemwehrpflichtigen Stabsdienstsoldaten und einer auszubildendenZivilangestellten.Unser Leistungsspektrum umfasst die truppenzahnärztlicheVersorgung der Soldaten der zugewiesenen Dienststellen imRahmen der Richtlinien für die zahnärztliche Versorgung vonSoldaten der Bundeswehr. Diese umfassen – bei entsprechenderCompliance (Mitarbeit) der Patienten – eine systematischezahnärztliche Prophylaxe, zahnmedizinisch indizierte kon-servierende und parodontologische Behandlungsmaßnahmen(Zahnerhaltung und Therapie von Erkrankungen des Zahnhal-teapparates), Prothetik (Zahnersatz) sowie zahnärztliche Be-gutachtungen (90/5), beispielsweise vor Auslandseinsätzen.Eine Akutbehandlung im Schmerzfall ist selbstverständlichjederzeit möglich, dies gilt uneingeschränkt auch für grund-wehrdienstleistende Soldaten und (standortfremde) Lehrgangs-teilnehmer der Pionierschule.Bei Fragen zu den oben genannten Punkten oder Terminver-einbarungen wenden Sie sich bitte persönlich oder telefonisch

an das Geschäftszimmer der Zahnarztgruppe.Das Team der Zahnarztgruppe Bayern-Kaserne

Materialprüfgruppe 42Die Materialprüfgruppe 42 ist beauftragt, im gesamten bayerischenRaum, mit Ausnahme des westlichen Teils Schwabens, die tech-nische Materialprüfung durchzuführen.Die Gruppe besteht aus drei Trupps von je 15–17 Soldaten, die inMünchen, Regensburg und Veitshöchheim stationiert sind. Geprüftwerden Fahrzeuge, Waffen, Fernmelde- und ABC-Gerät. Dies erfolgtan den Standorten der Truppenteile. Neben den Prüfungen in denbayerischen Heimatstandorten und in Firmen wird auch das in denEinsatzgebieten stationierte Gerät nach den gleichen Standardswie im Inland geprüft.Die Materialprüfgruppe ist aus verschiedenen Materialprüfkom-mandos, die früher in jeder Heeresdivision und bei der Luftwaffevorhanden waren, hervorgegangen. Die Unterstellung wechselte vonStab WBK VI/1.GebDiv über GebLogRgt 8 weiter zu VBK 66. Nacheinigen zwischenzeitlichen Umgliederungen ist die MatPrfGrp 42heute als Einheit dem StvBefh WBK IV unterstellt.Der in der Bayern-Kaserne stationierte Trupp 3 der MatPrfGrp 42war seit 1994 wechselweise in verschiedenen Gebäuden der Liegen-schaft untergebracht.Im Rahmen der Konzentration auf Einsätze wird ein Teil desPrüfaufkommens im Inland zunehmend auf zivile Prüforganisa-tionen übertragen. Damit ist absehbar, dass sich in Zukunft eineverkleinerte Anzahl an militärischen Prüfern noch besser auf dasPrüfen im Einsatz konzentrieren kann.

Geräteausgabestelle MünchenDie Geräteausgabestelle München ist seit 1999 in der Bayern-Kaser-ne stationiert und mit einem Soldaten und acht zivilen Mitarbeiterndem Materialdepot Erding unterstellt.Die Geräteausgabestelle München bearbeitet monatlich ca. 4300Anforderungen bei einer täglichen Sofortauslieferung von ca. 65Prozent. Sie versorgt 45 Truppenteile des WBK IV mit 10 000 ver-schiedenen Ersatzteilen.

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Das Feldjägerbataillon 451führt im Bereich des Frei-staates Bayern für die Streit-kräfte und die Bundeswehr-verwaltung den MilitärischenOrdnungsdienst, den Militä-rischen Verkehrsdienst sowie

Erhebungen und Ermittlungen durch, nimmt Sicherheitsaufga-ben und Aufträge für verbündete Streitkräfte im Rahmen desHost Nation Support wahr. Teile des Bataillons werden ständigfür die Teilnahme an UN-Operationen bereitgehalten.

Carl Philipp Joseph, Fürst von Wredegeb. 29. 04.1767 in Heidelberggest. 12.12.1838 in Ellingen

Die Fürst-Wrede-Kaserne wurde 1936 beginnend erbaut undkurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges für eine Artillerie-Abteilung und eine vollmotorisierte Panzerjäger-Abteilung derWehrmacht fertiggestellt.

Einen Namen erhielt die Kaserne damals noch nicht.

Nach dem Krieg wurde die Liegenschaft von amerikanischenStreitkräften unter dem Namen „Will-Kaserne“ genutzt undes erfolgten Neubauten von Gebäuden im Bereich des Südteilsder Kaserne.

Die Fürst-Wrede-Kaserne

1969 wurde sie von den US-Streitkräften geräumt und an dieBundesrepublik Deutschland übergeben.

Am 14. April 1972 erfolgte die Umbenennung der „Will-Kaserne“nach dem königlich-bayerischen Feldmarschall Carl Phillip Fürstvon Wrede in „Fürst-Wrede-Kaserne“. Die offizielle Namensge-bung erfolgte am 17. November 1972 im Rahmen eines feierlichenAppells, bei dem auch ein Nachkomme des Feldmarschalls Fürstvon Wrede zugegen war.

Einer der Gründe für die neue Namensgebung war, dass nachAbzug der Amerikaner die Kasernen in München wieder deutschebzw. bayerische Namen erhalten sollten. Außerdem sollte denVerdiensten des Fürsten von Wrede, dessen Statue auch in derFeldherrenhalle am Odeonsplatz in München steht, Rechnunggetragen werden.

Mitte der Siebziger Jahre erfolgten weitere Neubauten im Nord-teil der Kaserne, vorrangig Abstell- und Wartungshallen fürEinheiten der Artillerie- und Instandsetzungstruppe.

Seit dem 01.10.1993 befinden sich Teile des Feldjägerbataillons760 in der Fürst-Wrede-Kaserne, welches am 31.03.2003 in Feld-jägerbataillon 451 umbenannt wurde.

Neben den bayerischen Feldjägern (Bataillonsstab, 1. und 2.Kompanie) sind heute in der Kaserne folgende Einheiten bzw.Dienststellen untergebracht:• Regionales Netzführungszentrum 60,• Festes Fernmeldezentrum der Bundeswehr 663/900,• Kraftfahrausbildungszentrum München sowie• Bundeswehr-Dienstleistungszentrum München, Serviceteam 4

Feldjägerbataillon 451

Das Feldjägerbataillon 451 nahm an den unten aufgeführtenAuslandseinsätzen der Bundeswehr teil:

1993/94 UNOSOM1996/97 GECONIFOR (L)1998/99 GECONKVM (L)1999 GECONSFOR (L)2000 1. GemEinsKtgt SFOR/KFOR2001/02 Essential Harvest/Task Force Fox /4. GemEinsKtgt

SFOR/KFOR

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2002 ISAF2002/03 6. EinsKtgt KFOR2003/04 KFOR /ORF/SFOR/ISAF/PRT KUNDUZ2005 KFOR/SFOR/EUFOR/ISAF/PRT KUNDUZ/KatHi SO-

ASIEN2006/07 KFOR/EUFOR/ISAF

Weiterhin ist das Bataillon regelmäßig auch bei prominentenEreignissen im Inland eingesetzt.

Beispielhaft sind hier für 2006 die FIFA-Fußballweltmeister-schaft, der Besuch des Papstes in Bayern sowie die jährlichstattfindende Münchener Konferenz für Sicherheit zu nen-nen.

Seit Dezember 1975 besteht eine Patenschaft zum 793rdUS MP Battalion in Bamberg. In den Jahren 1987, 1991 und1993 wurden die gemeinsamen Verdienste um die deutsch-amerikanische Partnerschaft im Rahmen des Wettbewerbs„Project Partnership“ durch den Inspekteur des Heeres undden Befehlshaber der US-Army in Europa ausgezeichnet.Für herausragende Leistungen wurde dem Bataillon in denJahren 1972, 1983, 2000 und 2006 das Fahnenband desBayerischen Ministerpräsidenten verliehen. Als Würdigungfür die Leistungen bei der Sicherung von verschiedenenVeranstaltungen erhielt das Bataillon 2005 den persönlichenGruß des bayerischen Ministerpräsidenten.

1./Feldjägerbataillon 451Die 1. Kompanie des Feldjägerbataillons 451 ist in München,der Landeshauptstadt des Freistaates Bayern, stationiert.Sie wurde im Dezember 1971 als Stabszug des Feldjägerba-

taillons 760 in München aufgestellt. Am 21. Januar 1980entstand, nach der Heeresstruktur 4, verbunden mit einerumfangreichen Ausstattung mit Personal und Material dieStabs- und Versorgungskompanie des Feldjägerbataillons760.Seit der Umbenennung des Feldjägerbataillons 760 in Feld-jägerbataillon 451 im Jahr 2002 trägt die Kompanie dieBezeichnung „1./FJgBtl 451“. Auftrag der Kompanie istdie Unterstützung des Verbandes durch Personal, Logistik,Verpflegung, Fernmeldeverbindung und Instandsetzung.Um diesen Auftrag erfüllen zu können, ist die Kompanie ineine Kompanieführung, das Unterstützungspersonal Stab,die Material-, Transport- und Verpflegungsgruppe sowie ineinen Fernmelde- und Instandsetzungszug gegliedert.

Besondere Einsätze und Ereignisse in der knapp 30-jährigenGeschichte der Kompanie:

1980 Aufstellung der Stabs- und Versorgungs-kompanie

1984 Heeresübung „Flinker Igel“1993 Umzug von der Bayernkaserne in die

Fürst-Wrede-Kaserne1997, 2001, 2005 Unterstützungsleistungen bei Hochwas-

sereinsätzen deutschlandweitseit 2000 jährlich Bataillonseinsatz Münchner Konferenz

für Sicherheitspolitikseit 2002 jährlich Durchführung Leibertag2006 Bataillonseinsatz FIFA-WM und Papst-

besuch2007 Unterstützungsleistungen für Nationale

Zertifizierungsübung FJgBtl 451 NRF 9und NRF 10

Kraftfahrausbildungszentrum München

Das Kraftfahrausbildungszentrum Münchenwurde zum 01.04.1994 aus 7 Münchener Fahr-schulgruppen fusioniert. Mit einem Stamm-personal von ca. 48 Soldaten und zwei zivi-len Bürokräften ist es truppendienstlich demFeldjägerbataillon 451, für die Ausbildung im

Verbund mit weiteren KfAusbZentr dem WBK IVunterstellt. Der Ausbildungsauftrag des KfAusbZentr

München umfasst neben den Fahrerlaubnisklassen „BC“, „CE“(Klasse LKW und Anhänger) auch die Ausbildung von Fahr-lehrern im Praktikum.

In der Gesamtzahl lag die Erfolgsquote bei über 90%. Fürdiese Aufgabe stehen dem KfAusbZentr derzeit 23 LKW MANTGA 18 t mit 350 PS und 23 Anhänger 7 t und verschiedeneKleinfahrzeuge(Opel Vectra und MB Vito) zur Verfügung.

Jährlich werden etwa 500 000 km im Ausbildungsbetrieb zu-rückgelegt. Im Durchschnitt werden ca. 600 Fahrschüler proJahr ausgebildet

Die Aufstellung des KfAusbZentr München am 01.04.1994 istdem Hptm Rackerseder von der höheren Kommandobehördeübertragen worden. Am 02.02.1995 ist die Führung des Kf-AusbZentr München an Hptm Fischer übertragen worden. Seit01.01.07 ist Hptm Altschäffl mit der Führung des Zentrumsbeauftragt. In der Prüfgruppe des Zentrums sind zur Ausbil-dung der Fahrerlaubnisklassen eingesetzt:3 Ausbildungsoffiziere und Fahrerlaubnisprüfer sowie 4 Lehr-und Prüffeldwebel mit der Berechtigung, militärische Prüfungs-fächer zu prüfen und zusätzlich Fahrlehrer mit vorläufigerFahrlehrerlaubnis auszubilden.

Ehemalige Leiter und Kompaniefeldwebel:01.04.1994–01.02.1995 Hptm Rackerseder02.02.1995–31.12.2006 Hptm Fischer01.01.2007–heute Hptm Altschäffl

01.04.1994–31.03.2000 StFw Zulott01.04.2000–31.12.2002 StFw Stenzel01.01.2003–heute StFw Bayer

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Das Feste Fernmeldezentrum der Bundeswehr 663/900, Dienst-stelle des Informations- und Kommunikationssystems Bun-deswehr (IuKSysBw), entstand am 01.10.2006 im Zuge derUmgliederung und Umbenennung des ehemaligen Fernmel-desystemzentrums der Bundeswehr München. Diese Umglie-derung war erforderlich, um das bis dato vorhandene undtechnisch veraltete Fernschreib- und Datenübertragungsnetz(AFDNBw) durch ein hoch verfügbares und sicheres MilitaryMessage Handling System (MMHS) zu ersetzen. Die Dienst-stelle hat den Auftrag mit ihren Betriebsteilen (Digitale

Festes Fernmeldezentrum der Bundeswehr 663/900

Fernsprechvermittlung und MMHS-Betriebsstelle) die Fern-sprechversorgung und militärische Nachrichtenversorgungin den Liegenschaften Fürst-Wrede-Kaserne, Ernst-von-Berg-mann-Kaserne, Bayern-Kaserne und Garching-Hochbrücksicherzustellen.

Mit der abschließenden Realisierung des Projektes „HERKU-LES“ wird der Auftrag der Dienststelle von der BWI-Informa-tionstechnik GmbH (BWI-IT) übernommen und das Feste Fern-meldezentrum der Bundeswehr 663/900 aufgelöst werden.

Regionales Netzführungszentrum 60

Das Regionale Netzführungszentrum 60 ist alszentrale Dienststelle des Informations- undKommunikationssystems Bundeswehr (IuKSys-Bw) für den technischen Betrieb von Kommu-nikationseinrichtungen, Systemtechnik und

IT-Netzen in den Liegenschaften der Bundeswehr zuständig.Die IuKSysBw Region Süd umfasst die Dienststellen der Bundes-wehr in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg,was sich auch in unserem Verbandsabzeichen widerspiegelt.

Das IuKSysBw versorgt die Dienststellen der Bundeswehr mitIT-Dienstleistungen. Dafür werden technische Einrichtungenund informationstechnische Verteilnetze in den Liegenschaftenund Gebäuden sowie Übertragungsnetze im Weitverkehr zwi-schen den Liegenschaften betrieben.

Mit der Realisierung des Projekts „HERKULES“ wird der Auftrag desRegNFüZ 60 im März 2008 von der BWI-Informationstechnik GmbH(BWI-IT) übernommen und das RegNFüZ 60 danach aufgelöst.

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Im Zuge der Umstrukturierung der Bun-deswehr durchlief der Sanitätsdienst ei-nen tiefgreifenden Wandel, sowohl inseiner Struktur als auch in seinen Auf-gaben. Waren zuvor die Mittel und Kräftedes Sanitätsdienstes weitgehend auf die

einzelnen Teilstreitkräfte (Heer, Luftwaf-fe, Marine) aufgeteilt, sind sie jetzt heraus-

gelöst und als Organisationsbereich „Zentraler Sanitätsdienstder Bundeswehr (ZSanDstBw)“ neu zusammengefasst. Hauptzieldieser Neustrukturierung war es, eine effiziente, übergreifendesanitätsdienstliche Versorgung auch unter Einsatzbedingungensicherzustellen. Tragende Säulen des Organisationsbereichs sindzum einen das Sanitätsführungskommando (SanFüKdo) undzum anderen das Sanitätsamt der Bundeswehr (SanABw). Beideunterstehen unmittelbar dem Inspekteur des Sanitätsdienstesder Bundeswehr und dem Führungsstab des Sanitätsdienstesim Verteidigungsministerium (BMVg Fü San).

Struktur und Aufgaben des SanitätsamtesZu dem Aufgabenspektrum des Sanitätsamtes der Bundeswehrgehören einerseits die sanitätsdienstlichen Fach- und Organi-sationsaufgaben, das Qualitätsmanagement, das Controllingund der Bereich Rüstung, andererseits ist es für Ausbildung,Forschung und Weiterentwicklung des Sanitätsdienstes derBundeswehr verantwortlich. Als höhere Kommandobehördeist das Sanitätsamt weisungsbefugt in allen fachlichen Ange-legenheiten des Sanitätsdienstes. Gleichzeitig übernimmt esdie Funktion einer Überwachungsbehörde der Bundeswehr füröffentlich-rechtliche Aufgaben, z.B. dem Infektionsschutz-,Medizinprodukte-, Tierschutz-, Arzneimittel- oder Lebensmit-telbedarfsgegenständegesetz.

Die Abteilung I „Ausbildung/Weiterentwicklung“ steuert füralle Soldaten des Sanitätsdienstes (auch für Reservisten) dieAus-, Fort- und Weiterbildung. So erhalten hier im Rahmen derzivilberuflichen Aus- und Weiterbildung (ZAW) z.B. zukünftigeRettungsassistenten, Krankenpfleger oder Medizintechnikermöglichst heimatnah einen Ausbildungsplatz.

Eine der Hauptaufgaben der Abteilung II „Informationssysteme/Rüstung“ ist die Entwicklung, Einführung und der Betrieb vonsanitätsdienstlichen Fachinformationssystemen. Des Weiterenunterliegt der Abteilung die Gestaltung der materiellen Aus-

Das Sanitätsamt der Bundeswehr

rüstung des gesamten Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Diesbeinhaltet alles: vom Verbandpäckchen bis zur containerisier-ten modularen Sanitätseinrichtung (MSE) für die sanitäts-dienstlichen Einsatzkräfte oder der Patiententransporteinheitfür Luftfahrzeuge (PTE), welche aus aktuellen Berichten überden Medical Evacuation-Airbus (MEDEVAC) bekannt ist.

Die Organisationsgrundlagen für Personal und Material allerSanitätseinrichtungen erarbeitet die Abteilung III „Organi-sation, Qualitätsmanagement, Controlling“. Dies schließt dieEntwicklung, Pflege sowie kontinuierliche Weiterentwick-lung der Stärke- und Ausrüstungsnachweisung (STAN) ein.Zur Bestimmung des Personalbedarfs werden dabei neuesteMethoden der Arbeits- und Zeitwirtschaft eingesetzt. Einesanitätsdienstliche Versorgung auf höchstmöglichem Niveausowohl im Heimatland, als auch im Einsatz sicherzustellen,ist das Ziel eines umfassenden Qualitätsmanagements für dieambulante und die stationäre Krankenhausversorgung. Kos-ten- und Leistungsrechnung sowie Controlling sichern dabeiden optimalen und wirtschaftlichen Einsatz der Kräfte, Mittelund Gelder.

In der Abteilung IV „Grundlagen Wehrmedizin, Heilfürsorge,Begutachtung“ werden fachliche Vorgaben für die gesamteWehrmedizin erstellt und in Weisungen für den Dienst in denStandorten wie auch im Einsatz umgesetzt. Das umfangreicheAufgabengebiet beinhaltet zudem die Gesundheitsvorsorge,Sport- und Ernährungsmedizin sowie die Genehmigung vonKuren und Heilverfahren.

Infektionskrankheiten werden aus weltweiten zivilen undmilitärischen Quellen in der Abteilung V „Präventivmedizin“erfasst und ausgewertet. Ziel ist es, die klimatischen, epide-miologischen und sonstigen gesundheitsrelevanten Gefähr-dungen in einem voraussichtlichen Einsatzgebiet umfassendund rasch beurteilen zu können. Weitere Grundsatzgebiete indieser Abteilung sind Hygiene, Infektiologie, Arbeitsmedizinund medizinischer Umweltschutz.

In der Abteilung VI „Zahnmedizin“ werden die fachlichenForderungen an Organisation, Ausstattung und Infrastrukturzahnärztlicher Behandlungseinrichtungen erstellt und Aus-,

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Fort- und Weiterbildung sowie die Qualitätssicherung derzahnärztlichen Versorgung geplant und erarbeitet.

Die Aufgaben der Abteilung VII „Veterinärwesen“ umfassenweit mehr als die Koordination der Ausbildung, Einsätze undVersorgung von Hunden, Pferden und Maultieren. Die veteri-närmedizinische Lebensmittelüberwachung und Trinkwasser-untersuchung, die Überwachung der Tierseuchenpräventionund -bekämpfung im Bereich der Bundeswehr wird von hiergesteuert. Die Fachabteilung wertet dazu weltweit die Tier-seuchenmeldungen aus. Auch der Tierschutzbeauftragte derBundeswehr hat seinen Sitz im Sanitätsamt.

Die Abteilung VIII „Wehrpharmazie“ versteht sich als zentraleKoordinierungsstelle für Lebensmittelsicherheit, Arzneimit-telsicherheit und als pharmazeutischer Unternehmer (PU) derBundeswehr. Insgesamt werden 50 Produkte u.a. Insekten-schutzmittel, Schmerztabletten oder Blutkonserven unter derVerantwortung des Sanitätsamtes hergestellt. Eine weitereAufgabe der Abteilung ist die Betreuung des Blutspendedienstesder Bundeswehr.

Neben der Erarbeitung konzeptioneller Grundlagen bildet dieAbteilung IX „Medizinischer ABC-Schutz“ die Kernkomponenteeiner mobilen Einsatztruppe, genannt „Task Force MedABC-Schutz“. Diese luftverlegbare Einsatztruppe wird lageabhängigaus den drei Instituten für Medizinischen ABC-Schutz sowiedurch eine Sanitätsgruppe zur Verwundeten-Dekontaminationverstärkt. Die Fachabteilung steuert weiterhin die Forschungs-arbeiten in den unterstellten Instituten für MedABC-Schutz undhat für diese Aufgabe Fördermittel zur Vergabe von Forschungs-und Entwicklungsaufträgen an zivile Forschungseinrichtungenzur Verfügung.

Der Kommandobereich des Sanitätsamtes

Die Zentralen Institute der Bundeswehr sind in den StädtenKiel, Koblenz und München beheimatet. Die Untersuchungs-und Forschungseinrichtungen des Sanitätsdienstes übernehmendie Aufgaben auf den Gebieten der Hygiene, der medizinischen

Mikrobiologie und Diagnostik, der Tierseuchenerkennung, derÜberwachung von Lebensmitteln und Arzneimitteln und derArzneimittelforschung und -entwicklung. Diese drei Institutenehmen im Rahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzeseinen besonderen Stellenwert für unsere Soldaten ein.

Das Institut für medizinischen Arbeits- und Umweltschutzder Bundeswehr in Berlin ist das Kompetenzzentrum für diewissenschaftliche Bearbeitung wehrmedizinisch relevanterFragestellungen aus den Bereichen der Arbeits- und Umwelt-medizin und Umwelthygiene.

Das Sportmedizinische Institut der Bundeswehr in Waren-dorf ist die zentrale Untersuchungs-, Ausbildungs- und For-schungsstelle der Bundeswehr auf dem Gebiet der Sport- undLeistungsmedizin. Das Institut betreut u.a. die Leistungs- undSpitzensportler der Bundeswehr, steht jedoch mit seinemLeistungsspektrum bei sportmedizinischen Fragestellungenjedem Soldaten offen. Jedes Jahr werden ca. 25 Sanitätsoffi-ziere in Warendorf und der Außenstelle in Sonthofen in en-ger Zusammenarbeit mit der Sportschule zu Sportmedizinernfortgebildet.

Als Kompetenzzentrum für den medizinischen ABC-Schutz wur-den die drei Institute für Mikrobiologie-, für Radiobiologie-und für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehrin München 2002 neu aufgestellt. Diese vertreten den medizi-nischen ABC-Schutz wissenschaftlich in Forschung, Lehre sowieBegutachtung. Die drei Institute sind für die Aus-, Fort- undWeiterbildung der eigenen Experten und des Sanitätspersonalsim medizinischen ABC-Schutz zuständig.

Das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen,stationiert in Andernach, sammelt verschiedene medizinischeDaten, bereitet sie auf und stellt die Ergebnisse den Nutzernzur Verfügung. Dies beinhaltet beispielsweise umfassendeProgramme zur Krebsvorsorge.

Die Sanitätsakademie der Bundeswehr in München ist diezentrale Einrichtung des Sanitätsdienstes für die Laufbahn-und Fachausbildung von weiblichen und männlichen Sanitäts-unteroffizieren, -unteroffizieranwärtern und Sanitätsoffizierenbzw. -offizieranwärtern. Zur Sanitätsakademie der Bundeswehrgehört das „Zentrum für Einsatzausbildung und Übung des Sa-nitätsdienstes der Bundeswehr“ mit Sitz in Feldkirchen. DieseEinrichtung ist die zentrale Ausbildungseinrichtung des Sani-tätsdienstes für die Einsatzausbildung. Weitere Aufgabenfeldersind u.a. die Durchführung von Übungen für Führungspersonalder Regimenter und Kompanien des Sanitätsdienstes der Bun-deswehr sowie die Internationalisierung der Ausbildung.

Das Sanitätslehrregiment dient der einheitlichen Grundaus-bildung aller weiblichen und männlichen Sanitätsoffizieran-wärter und Sanitätsunteroffizieranwärter des Heeres und derLuftwaffe. Das Regiment unterstützt die Sanitätsakademieund das Zentrum für Einsatzausbildung und Übung des Sani-tätsdienstes der Bundeswehr bei Lehrübungen, Erprobungenund Truppenversuchen.

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Der NamensgeberErnst von Bergmann, geboren 1836 in Riga (Lettland), gestorben1907 in Wiesbaden, studierte in Dorpat (Estland) Medizin. Dorthabilitierte er sich und wurde Chefarzt der dortigen Universitäts-klinik. 1878 folgte er der Berufung an die Universität Würzburg. ImJahre 1882 wurde ihm der Lehrstuhl für Chirurgie an der BerlinerKaiser-Wilhelm-Akademie, der medizinisch-chirurgischen Akade-mie für das Militär, angetragen. Er hat an allen Kriegen seiner Zeitteilgenommen. Er stellte kriegschirurgische Grundsätze auf, die fürdie sanitätsdienstliche Versorgung und Behandlung der Soldateneinen wegweisenden Fortschritt bedeuteten. Ernst von Bergmannwar den Schülern seiner Zeit als Lehrer und Chirurg ein Vorbild undkann es den Soldaten des Sanitätsdienstes auch heute noch sein.

Beschreibung der LiegenschaftAm 07. November 1935 fand das Richtfest für die Kaserne „München-Freimann“ statt, in die ab Frühjahr 1936 die Standarte „Deutsch-land“ der SS-Verfügungstruppe einzog.

Nach 1945 wurde die kaum beschädigte Kaserne durch die US-Ar-mee übernommen und erhielt den Namen „Warner-Kaserne“. DieUS-Armee machte die „Warner-Kaserne“ 1968 frei. Damit bot sichdie Liegenschaft für die Unterbringung der Akademie des Sanitäts-und Gesundheitswesens der Bundeswehr (heute: Sanitätsakademieder Bundeswehr) an.

Die Pläne wurden 1973 entwickelt und nach 7-jähriger Bauzeitkonnte die nun modernisierte und in Teilen neu gebaute Ernst-von-Bergmann-Kaserne am 24. März 1980 ihrer Bestimmung übergebenwerden.

Durch verschiedene Struktur- und Stationierungsentscheidungenerfolgte in den 1990er Jahren eine geänderte Nutzung der Infra-struktur. Dies waren im Einzelnen die Auflösung des Sanitäts-lehrbataillons 851, die Verlegung des Zentrums für Nachwuchs-gewinnung SÜD aus der Luitpold-Kaserne, die Unterbringung desFacharztzentrums des BwK Amberg.

Aufgrund weiterer Umgliederungen finden derzeit Baumaßnahmenstatt mit dem Ziel, die Infrastruktur den neuen Gegebenheitenanzupassen.

Die Ernst-von-Bergmann-Kaserne

Die Dienststellen der Liegenschaft• Die Sanitätsakademie der Bundeswehr

Die Sanitätsakademie der Bundeswehr ist diezentrale Ausbildungsstätte des Sanitätsdienstesder Bundeswehr.Zu den Aufgaben der Sanitätsakademie gehörenzum einen die Laufbahnlehrgänge für Unter-

offizier-, Feldwebel- und Sanitätsoffizieranwär-ter, zum anderen liegt der zweite Schwerpunkt in der fachlich-wissenschaftlichen Fort- und Weiterbildung insbesondereder Sanitätsoffiziere aller vier heilberuflichen Approbationen.Diesen letzten, anspruchsvollen Auftrag kann die Akademienur dank enger Verbindungen im wissenschaftlichen Bereich,vor allem zu leistungsfähigen Kliniken innerhalb, aber auchaußerhalb der Bundeswehr erfüllen. Einige der angebotenenKurse erfüllen alle zivil vorgegebenen Qualitätsstandards undwerden daher durch die Bayerische Landesärztekammer alsWeiterbildungsabschnitt anerkannt.Einen hohen Stellenwert für die Arbeit an der Sanitätsakademiebesitzt der internationale Austausch, der hier in besonderer Wei-se gepflegt und gefördert wird. Jedes Jahr besuchen zahlreichehochrangige Delegationen die Akademie und festigten damitihre Stellung als Drehscheibe für Fach- und Expertengesprächemit Vertretern unserer westlichen Verbündeten, aber auch vieleranderer Staaten.Die Sanitätsakademie der Bundeswehr verfügt am StandortMünchen über drei Lehrgruppen.Die Lehrgruppen nehmen dabei verschiedene Aufträge undAusbildungsaufgaben war.

• Die katholische und evangelische Militärseelsorge Münchenist Ansprechpartner und Seelsorger für die Soldaten. Die Ange-bote der Militärseelsorge sind grundsätzlich offen für alle, diedaran Interesse zeigen. Die Standortpfarrer und die Pfarrhelferinformieren alle Interessierten gerne über die mannigfaltigenVeranstaltungen.

Erreichbarkeit:Katholischer StandortpfarrerErnst-v.-Bergmann-KaserneNeuherbergstr. 11, 80937 MünchenTelefon: 089/3168-4700/4701, Telefax: -4702, Bw: 6200

Evangelischer StandortpfarrerErnst-v.-Bergmann-KaserneNeuherbergstr. 11, 80937 MünchenTelefon: 089/3168-4705/4706, Telefax: -4708, Bw: 6200

• Zentrum für Nachwuchsgewinnung SÜDDas Zentrum für Nachwuchsgewinnung (ZNwG) SÜD(frühere Freiwilligenannahmestelle SÜD) wurde imJahr 1956 gegründet und befindet sich seit 1998 inder Liegenschaft der Ernst-von-Bergmann-Kaserne.In dieser Liegenschaft ist die Dienststelle mit allen

Dezernaten innerhalb eines Gebäudes untergebracht,womit eine weitere Optimierung der Arbeitsabläufe sichergestellt

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wurde. Darüber hinaus unterhält das ZNwG SÜD 28 Außenstellender Wehrdienstberatung in Bayern und Baden-Württemberg.

Das ZNwG SÜD in München hat die Aufgabe, die Eignung vonjungen Frauen und Männern für den freiwilligen Dienst inder Bundeswehr festzustellen. Es ist zuständig für Bewer-berinnen und Bewerber aus den Bundesländern Bayern undBaden-Württemberg, die eine Verwendung als Uniformträgerin der Luftwaffe, dem Heer, der SKB und des Sanitätsdienstesin den Laufbahngruppen der Mannschaften und Unteroffiziereanstreben.

• Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr –Kompetenzzentrum der Bundeswehr für den medizi-nischen B-Schutz

Auftrag des Instituts ist die unmittelbareUrteils- und Handlungsfähigkeit im medizi-nischen B-Schutz sicherzustellen und wissen-schaftlich das Fachgebiet auf universitäremNiveau in Forschung, Lehre und Begutachtungzu vertreten.

Als neue Aufgabe hat das Institut die wissen-schaftliche Leitfunktion in der Spezialdiagnostik von B-Ge-sundheitsstörungen und -Expositionen und in der medizi-nischen B-Aufklärung und -Verifizierung wahrzunehmen.

Das InstMikroBioBw untersteht truppendienstlich dem Chefdes Sanitätsamtes der Bundeswehr und fachdienstlich derAbteilung IX „Med ABC Schutz“ des Sanitätsamtes. Es wird vondem zentralen Stab SanAkBw unterstützt.

• Institut für Pharmakologie und Toxikologieder Bundeswehr

Auftrag des Instituts ist die Sicherstellungder unmittelbaren Urteils- und Handlungs-fähigkeit im medizinischen C-Schutz. Esvertritt wissenschaftlich das Fachgebiet aufuniversitärem Niveau in Forschung, Lehre undBegutachtung. Als neue Aufgaben hat das

Institut die wissenschaftliche Leitfunktion inder Spezialdiagnostik von C-Gesundheitsstörungen und -Expo-sitionen und in der medizinischen Aufklärung ungewöhnlicherErkrankungs- und Todesfälle unter C-Gefährdung sowie bei derVerifizierung von C-Kampfstoffeinsätzen wahrzunehmen.

Das InstPharmToxBw untersteht truppendienstlich dem Chefdes Sanitätsamtes der Bundeswehr und fachdienstlich derAbteilung IX „Med ABC Schutz“ des Sanitätsamtes. Es wird vondem zentralen Stab SanAkBw unterstützt.

• Das Institut für Radiobiologie der Bundeswehr in Verbin-dung mit der Universität Ulm

Der neue veränderte Titel im Sanitätsdienst der Bundeswehr„Institut für Radiobiologie der Bundeswehr in Verbindung mitder Universität Ulm“ kam durch eine enge Kooperation mit derUniversität Ulm zustande. Die Kooperation, die im Rahmeneiner akademischen Feierstunde auf Schloss Reisensburg am01.03.2007 offiziell begonnen wurde, soll dazu beitragen, demAuftrag des InstRadBioBw zukünftig noch besser gerecht zuwerden.Auftrag des Instituts ist die angewandte Forschung auf denGebieten Epidemiologie, Pathomechanismen, Vorbeugung, Er-kennung und Behandlung von Gesundheitsstörungen nachExposition mit A-Kampfstoffen/-mitteln oder ähnlichen Noxenbzw. nichtionisierenden Strahlen durchzuführen.

Das InstRadBioBw untersteht truppendienstlich dem Chef desSanitätsamtes der Bundeswehr und fachdienstlich der Abtei-lung IX „Med ABC Schutz“ des Sanitätsamtes. Es wird von demzentralen Stab SanAkBw unterstützt.

• Fachsanitätszentrum MünchenDie Gesundheit unserer Kameradinnen und Kameraden zuschützen, zu erhalten und wiederherzustellen ist unser zent-raler Auftrag!

Der vertrauensvolle Umgang mit den Patienten und die darausresultierende Patientenzufriedenheit ist oberstes Ziel.

Das Fachsanitätszentrum München teilt sich die Verantwortungfür die sanitätsdienstliche Versorgung im Großraum Münchenmit dem neu aufgestellten Sanitätszentrum Neubiberg.

Für die ca. 4500 im Versorgungsbereich des SanitätszentrumsMünchen truppenärztlich zu betreuenden Soldaten verstehtsich das Fachsanitätszentrum als dienstleistungsorientiertemilitärische Einrichtung des neuen zentralen Sanitätsdienstes,das sich an dem fachlichen Standard des zivilen Gesundheits-wesens Deutschland ausrichtet.

Mit dem 01.01.2007 erfolgte im Rahmen des Transformations-prozesses der Bundeswehr die Auflösung des FacharztzentrumsMünchen und die Eingliederung der verbleibenden Facharzt-gruppen in das Fachsanitätszentrum München.Die Facharztgruppe München umfasst die fachärztlichen Unter-suchungsstellen Innere Medizin, Augenheilkunde, Orthopädieund bis 2009 Chirurgie sowie die Teileinheiten Radiologie, Laborund physikalische Therapie.

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HistorieDie Anfänge der sanitätsdienstlichen Unter-suchungseinrichtungen im Standort Münchenreichen zurück bis in das Jahr 1958. Damalswurden die Chemische und die Veterinärmedi-zinische Untersuchungsstelle im Wehrbereich VI

mit Sitz in der Dachauer Straße 128 in Münchenaufgestellt. Zum 1. April 1965 wurde die Chemische Untersu-chungsstelle in das Institut für Wehrpharmazie und Lebensmit-telchemie mit den Abteilungen Pharmazie, Lebensmittelchemieund Toxikologie umgegliedert. 1967 kam die MedizinischeUntersuchungsstelle in der Tengstraße dazu. 1985 wurdendie drei selbstständigen Dienststellen zum Zentralen Institutdes Sanitätsdienstes der Bundeswehr München zusammen-gefasst; es gliederte sich in sieben Fachbereiche: Pharmazie,Lebensmittelchemie, Ökochemie, Radiochemie und Radiologie,Kampfstoffanalytik, Medizin und Veterinärmedizin. WeitereAnpassungen in den neunziger Jahren und letztmalig 2004führten zur jetzigen Struktur.Im April 1993 wurde der Standort Garching-Hochbrück füreinen Institutsneubau festgelegt, im September 1998 erfolgtedie Übergabe an den Nutzer. Seit Ende Juli 1999 sind die La-borabteilungen und die Stabsgruppe auf der FröttmaningerHeide eingezogen.

Einordnung und Aufgabe des InstitutesDas Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Mün-chen ist eine dem Sanitätsamt nachgeordnete Untersuchungs-einrichtung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr,die medizinische, veterinärmedizinische, pharmazeutische undchemische Untersuchungen im Aufgabenbereich des ZSanDBwfür die Streitkräfte und auf Weisung des Bundesministeriumsder Verteidigung durchführt, militärische und zivile Dienststel-len der Bundeswehr in fachlichen Fragen berät, mit zuständigenStellen und Sachverständigen des zivilen Bereiches zusammen-arbeitet, anwendungsbezogene Sonderforschung nach Weisungdurchführt und bei der Umsetzung von Forschungsergebnissenim Aufgabenbereich mitwirkt, Schiedsgutachten und fachlicheStellungnahmen nach Weisung erstellt, militärisches und zi-viles Fachpersonal der Bundeswehr aus-, fort- und weiterbildetund die Sanitätstruppe bei Einsätzen und Übungen personellund materiell unterstützt. Ein Novum ist, dass das Institut auch

Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München

die Außenstelle München des Zentralen Institutes des Sanitäts-dienstes der Bundeswehr Koblenz beherbergt. Diese Laborgrup-pe der Abteilung V Transfusionsmedizin führt zentralisiert dieBlutgruppenbestimmungen und immunhämatologischen Unter-suchungen für den Bereich der Bundeswehr durch. Im Institutin Garching-Hochbrück, einem architektonisch und funktionellgelungenen Neubau, sind damit etwa einhundert Soldaten undfünfundsechzig zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.Eine Laborgruppe ist auch weiterhin in Munster, in räumlicherAnbindung an das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutz-technologien – ABC-Schutz, aufgestellt.Die Laborabteilung I – Medizin mit den Laborgruppen Hy-giene, Mikrobiologie und Immunologie führt Untersuchungendurch, die für die Überprüfung der Hygiene im ärztlichen Be-reich notwendig sind. Die Mikrobiologie unterstützt mit ihrerArbeit Truppenärzte in Sanitätszentren, Ärzte in Fachsanitäts-zentren und im Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Die Diagnostikmenschlicher Infektionserkrankungen durch Bakterien, Viren,Pilze und Parasiten ist Aufgabenschwerpunkt. Die Immunologiebefasst sich mit dem Direktnachweis von Infektionserregernund der Durchführung immunologischer Bestätigungsteste,mit der Durchführung von Untersuchungen zum Nachweis vonhumoralen und zellulären Faktoren des Immunsystems und mitder Diagnostik von Immunkrankheiten.

Die vier Blutgruppenbestimmungstrupps der LaborgruppeBlutgruppenserologie/Immunhämatologie entnehmen Blut-proben von Soldaten an Standorten der Bundeswehr in ganzDeutschland. Das so gewonnene Untersuchungsmaterial wirdinnerhalb kürzester Zeit zum Labor verbracht und noch am sel-ben Tag bearbeitet. Es werden die AB0-Blutgruppenmerkmale,die Serumeigenschaften, der Rhesus-Faktor, die Rhesusmerk-male, das Kell-Merkmal bestimmt sowie ein Antikörpersuchtestdurchgeführt. Nach Abschluss der gesamten Diagnostik erhältder Soldat einen internationalen Impfausweis, in dem seineBlutgruppe dokumentiert ist.Die Abteilung Veterinärmedizin teilt sich auf in die Laborgrup-pen Lebensmitteluntersuchung, Mikrobiologie, Nährmedien-herstellung, Sterilisation und Entsorgung und die LaborgruppeParasitologie/Entomologie/Tierhaltung/Tierbehandlung. In derLaborgruppe Lebensmitteluntersuchung werden Lebensmitteltierischer Herkunft auf ihre Qualität, Zusammensetzung unddie Einhaltung lebensmittelhygienischer und lebensmittel-rechtlicher Bestimmungen untersucht. Die Mikrobiologie un-tersucht Lebensmittel und Trinkwasser mit konventionellen,kulturellen und molekularbiologischen Verfahren. Die Labor-gruppe Nährmedienherstellung, Sterilisation und Entsorgungist für die Produktion, Vorratshaltung, Bereitstellung undEntsorgung von sterilen Nährböden und flüssigen Nährmedienverantwortlich. In der Laborgruppe Parasitologie/Entomologie/Tierhaltung/Tierbehandlung werden Diensttiere tierärztlichversorgt und gehalten, dazu zählen auch unsere Schafe, dieregelmäßig als Blutspender für die Nährmedienherstellungherangezogen werden.Die chemische Überprüfung der Qualität und der Sicherheit vonLebensmitteln und Trinkwasser für den Bereich der Bundeswehr

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ist die Hauptaufgabe der Abteilung Lebensmittel-/Ökochemie.Neben dem Schutz vor Täuschung gilt unsere besondere Auf-merksamkeit bei allen Untersuchungen dem vorbeugendenGesundheitsschutz. Das heißt, wir wollen mögliche Gefahrenin einem Lebensmittel oder Trinkwasser frühzeitig mit analy-tischen Methoden feststellen. Ein geschärftes Verbraucher- undUmweltbewusstsein hat dazu geführt, dass Lebensmittel hohenErwartungen gerecht werden müssen; sie sollen gut aussehenund schmecken, ernährungsphysiologisch wertvoll und, soweitals möglich, frei von unerwünschten Stoffen sein; das gilt inähnlicher Weise auch für unser Trinkwasser.Seit die Bundeswehr als „Armee im Einsatz“ auch weitabder Heimat eingesetzt wird, verfügt der Sanitätsdienst übermodular aufgebaute, verlegbare Sanitätseinrichtungen, indenen die lebensmittelchemischen Laborcontainer ein festerBestandteil sind. Diese sind mit modernen Analysengerätenausgestattet und verfügen über eine Auswahl standardisier-ter Untersuchungsvorschriften. Aufgabe der Abteilung ist es,Personal für den Einsatz in diesen Labors zu schulen und inÜbung zu halten, die etablierten Untersuchungsmethoden unddie Qualität der Untersuchungen auf einem akzeptablen Niveauzu halten, bei Bedarf neue Methoden zu entwickeln und dieEinsatzlaboratorien beratend und bei Materialproblemen zuunterstützen.Radioaktive Stoffe können plötzlich und unvorhergesehendurch Unglücksfälle wie in Tschernobyl, durch den Einsatz vonKernwaffen oder auf anderem Wege freigesetzt und in der Folgein unser Trinkwasser und in Lebensmittel gelangen. In dieserLaborgruppe Radiochemie/Kernstrahlenmesstechnik werdenTrinkwasser und Lebensmittel deshalb auf ihren Gehalt anradioaktiven Stoffen untersucht.

Seit 2004 wurde die Untersuchung von Arzneimitteln undMedizinprodukten im Münchner Institut zentralisiert. Da-mit nimmt die Abteilung IV Pharmazie für die Bundeswehralle Aufgaben wahr, die sich mit der Untersuchung und Be-gutachtung von Arzneimitteln und Medizinprodukten sowieder anwendungsbezogenen pharmazeutischen Forschung undEntwicklung beschäftigen. Die Untersuchung von Arzneimit-teln, die im Auslandseinsatz verwendet werden sollen, istvon besonderer Bedeutung, da insbesondere zu Beginn einesEinsatzes im Einzelfall schwierige Transport- und Lagersitua-tionen entstehen können, die unter besonderen klimatischenBedingungen (extreme Kälte/Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit) zunachteiligen Veränderungen der Arzneimittel und damit zuBeeinträchtigungen der Arzneimittelsicherheit führen können;um trotzdem wirksame und unbedenkliche Arzneimittel zurVerfügung stellen zu können, werden deshalb anlassbezogenePrüfungen und Bewertungen durchgeführt.

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Universität der Bundeswehr München

Die Universität der Bundeswehr München wurde 1973 mit demZiel gegründet, Offizieren und Offizieranwärtern eine fundierte,wissenschaftliche Ausbildung zu geben.Seit der Gründung sind die Studentenzahlen kontinuierlichgestiegen: Heute sind etwa 3400 Studierende eingeschrieben,darunter etwa 300 Frauen, 40 zivile und etwa 50 ausländischeStudierende.Im Unterschied zu Landesuniversitäten betragen die Regel-studienzeiten an der Universität der Bundeswehr Münchenlediglich drei Jahre für einen Bachelor und vier Jahre für einenBachelor/Master im Intensivstudium. Die Studienabschlüssesind staatlich anerkannt und gleichwertig zu denen an denLandesuniversitäten.

Die Universität der Bundeswehr München gliedert sich in einenuniversitärenundeinen Fachhochschulbereich, in denen insgesamtzwei Studiengänge an zehn Fakultäten angeboten werden.

Mit ihrem Trimestersystem, effektiven Forschungsbedingungen,einer sehr individuellen Betreuung sowie kurzen Wegen entsprichtdie Campus-Universität vor den Toren Münchens dem Idealbildeiner modernen Hochschule. Die Universität liegt zwischen denGemeinden Neubiberg, Unterhaching und Ottobrunn.SeitNovember 2005wirddieUniversitätderBundeswehrMünchen–auchdas eineBesonderheit inderdeutschenHochschullandschaft–von einer Frau, Professorin Merith Niehuss, geleitet.

Profilschärfung: Sicherheit in Technik und GesellschaftUm ihren Charakter als technikorientierte Universität miteinem ausgeprägten gesellschaftswissenschaftlichen Anteilweiter zu schärfen, fasst die Universität der Bundeswehr

München Forschungsfelder aus unterschiedlichen Fakultätenzu einem verbindenden gemeinsamen Thema „Sicherheit“zusammen.Mit einem umfassenden und interdisziplinären Sicherheitsbe-griff positioniert sich die Universität in einem Forschungsge-biet, der in unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen immermehr an Bedeutung gewinnt.Dazu gehören Forschungsbereiche der Universität wie dieSystemsicherheit beim Galileo-Projekt, die Thematik der Zu-verlässigkeit in der Nano-Wissenschaft, die Eingruppierungvon Bauwerken in Risikogruppen, die Sicherung von Datenbe-ständen über lange Zeiträume oder die sozialwissenschaftlicheBewertung von Unsicherheit in der modernen Gesellschaft.

Das Fächerangebot an der Universität der Bundeswehr Münchenpasst sich laufend aktuellen Entwicklungen in Industrie undHochschullandschaft an und bereitet sowohl auf Berufsfelderinnerhalb als auch außerhalb der Bundeswehr vor. Die Lehre istebenso frei wie an zivilen Hochschulen und basiert auf einerfreien Forschung.

Ein Studium an der Universität der Bundeswehr München ist,die Allgemeine Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife vo-rausgesetzt, an eine Verpflichtungszeit von dreizehn Jahrengebunden. Alle Bewerber und Bewerberinnen müssen sich einerEignungsprüfung bei der Offizierbewerberprüfzentrale (OPZ) inKöln unterziehen.

Hohe Anforderungen erfordern großes PensumDas Studium an der Universität der Bundeswehr München istsehr intensiv. Das Studienangebot entspricht dem an Landes-universitäten. Die Studieninhalte sind dabei denen an Landes-universitäten vergleichbar.

Ermöglicht wird dieses intensive Studium durch die nahezuidealen Studienbedingungen: Das Betreuungsverhältnis zwi-schen Professorenschaft und Studierenden liegt bei durch-schnittlich 1:18. Es wird effektiv in kleinen Gruppen und unterEinsatz moderner Medien unterrichtet. Eine kontinuierlicheQualitätskontrolle der Lehre garantiert hochwertige und anden Bedürfnissen der Studierenden orientierte Unterrichts-methoden.

Den Alltag können sich die Studierenden weitestgehend freiorganisieren. Wegen des großen Arbeitspensums ist jedochein erhebliches Maß an Engagement und Konzentration un-erlässlich.

Prof. Merith Niehuss ist seit November 2005 Präsidentin der Universität

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Offen für zivile StudierendeSeit Oktober 2001 besteht auch für Nichtangehörige der Bun-deswehr die Möglichkeit, an der Universität der BundeswehrMünchen ein Studium aufzunehmen. Dazu muss ein Unterneh-men im Rahmen einer Kooperation zwischen Bundeswehr undWirtschaft ein Stipendium für die betreffenden Studierendenund damit die Studiengebühren vollständig übernehmen.

Studium der kurzen WegeDas Universitätsgelände bietet alles, was Studierende undLehrende für erfolgreiches Lernen, Lehren und Forschenbenötigen. Die Studierenden wohnen überwiegend auf demCampus. Aufgrund kurzer Wege und engem Kontakt zu ihrenKommilitonen können sie ihren Studienalltag effektiv orga-nisieren. Ob Bibliothek, Sprachenzentrum, Rechenzentrumoder das Medienzentrum – alles findet sich vor Ort. Durch dasStandortsanitätszentrum ist die gesundheitliche Versorgungder Studierenden gewährleistet.

Bürgerinnen und Bürger können Sportanlagen undBibliothek nutzenDie Sportanlagen mit Fitnesshalle, Schwimmbad, Golfplatzund vielem mehr können von allen Studierenden und auchvon Externen genutzt werden, ebenso wie die Universitäts-bibliothek. Mit der Sportfördergruppe Neubiberg nutzen auchSpitzenathleten die Sportanlagen. Eine Mensa, ein Biergartensowie ein großes Universitäts-Casino fördern das geselligeBeisammensein der Studierenden.

Studium plusDie Studierenden nehmen neben ihrem Fachstudium zusätz-lich an einem Begleitstudium, dem studium plus, teil: Diesesfächerübergreifende Lernen lässt sie zum einen über den„Tellerrand“ ihres eigenen Faches blicken und Methoden undDenkweisen anderer Disziplinen kennenlernen. Zum anderenerwerben die Studierenden hier Schlüsselqualifikationen wieTeamfähigkeit, interkulturelle Kompetenz und Konfliktma-nagement, die für das Berufsleben wichtig sind.Die studium-plus-Lehrveranstaltungen finden in Kleingrup-pen statt und werden von allen Fakultäten angeboten.

Effiziente ForschungsbedingungenDie Universität der Bundeswehr München bietet den Wissen-schaftlern in den Fakultäten und Fachbereichen breite Ar-beits- und Kooperationsmöglichkeiten. Die Grundlagen- unddie anwendungsbezogene Forschung sind hier gleichermaßenbedeutend. Als Mitglied zahlreicher Forschungsverbünde unddurch die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten istdie Universität der Bundeswehr München in der nationalenund internationalen Forschungslandschaft integriert undanerkannt. Die Forschungsbedingungen sind beispielhaft:Aufgrund der sehr guten Forschungsmöglichkeiten, die sichetwa im hohen technischen Standard der Labore widerspie-geln, gelingt es, international anerkannte Wissenschaftlernach Neubiberg zu berufen.Zentrales Anliegen der Universität ist die Förderung deswissenschaftlichen Nachwuchses: Die Universität der Bun-deswehr München bildet wie jede Landesuniversität wis-

senschaftlichen Nachwuchs aus und führt ihn zu Promotionund Habilitation. Um den besten akademischen Nachwuchszu gewinnen, stellt sich die Universität dem nationalen undinternationalen Wettbewerb mit anderen Forschungseinrich-tungen.

Auch international aufgestelltDie Universität der Bundeswehr München unterhält weltweitKontakte und Wissenstransfer zu Universitäten und For-schungsinstituten – auch um im Lehrbetrieb auf die Heraus-forderungen der Globalisierung vorzubereiten. Zudem könnendiese Beziehungen im Rahmen von Kooperationsabkommenund Austauschprogrammen auch für den Studentenaustauschgenutzt werden. Da die Absolventen als Offiziere auch im Aus-land eingesetzt werden, brauchen sie ein tiefes Verständnisfür andere Kulturkreise.

Standortsanitätszentrum versorgt StudierendeDas Sanitätszentrum an der Universität bietet das gesamteLeistungsspektrum der Allgemeinmedizin. Schwerpunkteliegen in der Reisemedizin und Impfberatung. Darüber hinauswird die Planung und Vorbereitung zu operativen Eingriffendurchgeführt. Durch die Nutzung modernster medizintech-nischer Geräte und die Zusammenarbeit mit der Labormedizinwird die Diagnostikmöglichkeit im internistischen Bereichergänzt und Vorsorgeuntersuchungen möglich. Auch diekleine Chirurgie und die psychosomatische Grundversorgungwerden praktiziert.Für ärztliche Hilfe in Notfällen ist regelmäßig eine „CrashCrew“ in Bereitschaft. Als Standortarztzentrum für den süd-lichen Teil Münchens werden Soldaten auch anderer Standorteversorgt.

Spitzenathleten in der SportfördergruppeDie Bundeswehr ist einer der größten Förderer des Hochleis-tungssports in Deutschland. In den bundesweit derzeit 25Sportfördergruppen haben die Sportlerinnen und Sportlerihre zentrale Anlaufstelle. Eine davon befindet sich an derUniversität der Bundeswehr München.Bei der Sportfördergruppe Neubiberg haben 44 Athletenihre sportliche Heimat. Sie nutzen die Einrichtungen derUniversität und sind größtenteils auf dem Campus unterge-bracht. Vorgesehen ist die Sportfördergruppe hauptsächlichfür Leistungssportler aus den olympischen Sportarten derLeichtathletik, des Schießens und des Eissports sowie – alsAusbildungszentrum – für die militärischen Fünfkämpfer.Doch auch ein BMX-Fahrer, zwei Volleyballerinnen und einBaseballer gehören beispielsweise aktuell zur Sportförder-gruppe Neubiberg.

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Auftrag der Pioniertruppeist in Priorität das Fördern der Bewegungen der eigenen Truppeund das Erhöhen der Überlebensfähigkeit sowie das Schaffender Einsatzvoraussetzungen. Erst danach folgt das Hemmenund Kanalisieren der Bewegungen des Gegners.Das Fördern der Bewegungen der eigenen Truppe ist die we-sentliche Voraussetzung, um ein hochbewegliches Gefecht zuführen und die vielfältigen und weitreichenden Bewegungender Kräfte nach Raum und Zeit entsprechend der eigenenAbsicht durchführen zu können. Auch im Rahmen von Sta-bilisierungsoperationen ist die Sicherstellung der taktischenMobilität eine zentrale Aufgabe der Pioniertruppe.Die Pioniere unterstützen beim Erhöhen der Überlebensfähig-keit und Schaffen der Einsatzvoraussetzungen durch den Bauvon Feldlagern sowie die Errichtung besonderer Schutzbauten/Feldbefestigungen. Auch die Fähigkeit, durch besondere Tarn-und Täuschmaßnahmen zu unterstützen, trägt zum Erhöhen derÜberlebensfähigkeit bei. Diesem Ziel dient auch das Räumenvon Kampfmitteln aller Art.Das Hemmen und Kanalisieren von Bewegungen soll gegnerischeLandstreitkräfte stauen und kanalisieren und am Überwindenvon Gewässern hindern oder dieses zumindest verzögern. InOperationen im urbanen Umfeld gilt es unter anderem auch,Bewegung von Zivilbevölkerung durch Kanalisierung aus derZone unmittelbarem Kampfes zu unterstützen.

Geschichte der PionierschuleMit Prinz Eugen, dem Namenspatron unserer Kaserne, verbindetsich die Entwicklung der Pioniere bis zum heutigen Tage. PrinzEugen gründete 1717 in Wien und im damals habsburgischenBrüssel je eine Ingenieur-Akademie. Weitere Militärakademienfür Pioniere entstanden in den früheren deutschen TeilstaatenSachsen, Württemberg, Preußen und Bayern.

Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik

München war von 1857 bis 1914 Standort der KöniglichBayerischen Artillerie- und Genieschule und von 1920 bis1936 Standort der Pionierschule der Reichswehr. Danachwurde sie nach Karlshorst und Rehagen-Klausdorf bei Berlinverlegt.Am 22. März 1956 befiehlt das Bundesverteidigungsminis-terium die Einrichtung der „Truppenschule Pioniere“ in derLohengrin-Kaserne München-Oberföhring, die 1964 in PrinzEugen-Kaserne umbenannt wird. Am 01.07.1956 nimmt dieSchule mit drei Lehrgruppen und sechs Inspektionen ihrenAusbildungsbetrieb auf. Durch rege Bautätigkeit verändertsich die Infrastruktur bis 1976 zu ihrem heutigen Aussehen.Von 1974 bis zum 01.07.2002 unterstand der Pionierschuleeine Sportfördergruppe für den Militärischen Fünfkampf.1971 wird die Fachschule des Heeres für Bautechnik in derPionierschule gegründet und stationiert. Infolge der ste-tigen Fortentwicklung der Technik und der Struktur des„neuen Heeres für neue Aufgaben“ wird die Gliederung undAufgabenstellung laufend angepasst.Ab 1995 geht die Aufgabe des Generals der Pioniere andie PiSchule/FSHBauT. Der Schulkommandeur ist seit dem„General der Pioniere und Kommandeur der Pionierschuleund Fachschule des Heeres für Bautechnik.Aufgrund der Stationierungsentscheidung durch den BMVg,wird die Schule 2009 in den Standort Ingolstadt verlegt.

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Gliederung der PionierschuleDie Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnikgliedert sich in einen Schulstab mit Führungstrupp, eine Un-terstützungsgruppe, die Gruppe Lehre und Ausbildung sowiedie Gruppe Weiterentwicklung der Pioniertruppe.An der Pionierschule befinden sich weiterhin folgendeAusbildungseinrichtungen:• das Dokumentations-, Informations- und Ausbildungszent-

rum für Landminen (DIAZ),• das Euro-NATO Training Engineer Centre (ENTEC),• das Bautechnische Unterstützungszentrum (BUZ),• die Fachschule des Heeres für Bautechnik (FSHBauT),• die Lehrgruppe A (LGA).

In Percha, am Starnberger See, befindet sich:• das Taucherausbildungszentrum (gehört zur LGA).In Ellwangen befindet sich:• der Stützpunkt SIRA-Bataillon. SIRA steht für Simulations-

system zur Unterstützung von Rahmenübungen.In Ingolstadt befindet sich:• die Lehrgruppe B (LGB).In Münchsmünster, in der Nähe von Ingolstadt, befindetsich:• die Bauinstandsetzungseinrichtung (BIE) sowie einige Teile

der LGB.In Storkow, südöstlich von Berlin, befindet sich:• der Stützpunkt Tarnen und Täuschen (TuT).

Außenstelle München„Die Bundeswehrverwaltung dient denAufgaben des Personalwesens und der un-mittelbaren Deckung des Sachbedarfs derStreitkräfte.“ Was so einfach ins Grund-gesetz (Art. 87 b) geschrieben wurde, gibt

den bei der Wehrbereichsverwaltung tätigen Verwaltungsfachleuten,den Juristinnen und Juristen, den technischen, ärztlichen, wirt-schaftswissenschaftlichen und sonstigen Fachkräften ein breitesAufgabenspektrum. Den Behörden der Territorialen Wehrverwaltungobliegt die Personalführung des Zivilpersonals der Bundeswehr, siesind verantwortlich für den Infrastrukturbedarf der Bundeswehrund der NATO-Einrichtungen in Deutschland, insbesondere für Neu-

Wehrbereichsverwaltung Süd – Außenstelle München

bauten, für die Bauunterhaltung und Bewirtschaftung von Kasernenund Flugplätzen, für die betriebstechnischen Anlagen sowie für dieumweltgerechte Pflege der Übungsplätze. Für die Maßnahmen aufder Grundlage des Wehrpflichtgesetzes ist die Territoriale Wehrver-waltung ebenso zuständig wie für die Verpflegung der Soldatinnenund Soldaten, die Auszahlung der Gehälter und die Bearbeitungallgemeiner Rechtsangelegenheiten.Die insgesamt vier Wehrbereichsverwaltungen unterstehen alszentrale Mittelbehörden unmittelbar dem Bundesministerium derVerteidigung. Sie haben als vorgesetzte Behörden der Kreiswehr-ersatzämter und der Bundeswehr-Dienstleistungszentren Leitungs-,Steuerungs- und Aufsichtsfunktionen. Die für den Wehrbereich IVeingerichteteWehrbereichsverwaltungSüdhat ihrenSitz inStuttgart.

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Moderne Verwaltung im Herzen der modernen Architektur des BwVerwZ

Regierungsamtfrau H. als Beschaffungsoffizier auf dem Markt in Kunduz/Afghanistan

Deren Außenstelle in München ist zuständig für das Gebiet desFreistaats Bayern, in dem sich zwölf Bundeswehr-Dienstleistungs-zentren, neun Kreiswehrersatzämter und im Übrigen die weit über-wiegende Zahl der zu unterstützenden militärischen Dienststellendes Wehrbereichs befinden. Die Außenstelle München berechnetdie Bezüge für 40.000 Soldatinnen und Soldaten sowie für 15.000zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie wickelt jährlich über6.000 Rechtsangelegenheiten ab, ist zuständig für den technischenUmweltschutz in den 71 bayerischen Bundeswehr-Liegenschaften,für die Arbeitssicherheit der Soldatinnen, Soldaten, zivilen Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter der Bw sowie des Zivilpersonals derverbündeten Streitkräfte in Bayern. Sie gewährleistet in vielfältigerHinsicht die administrative Unterstützung der im Freistaat Bayernstationierten Truppen. Angesichts des großen Arbeitsvolumens ei-nerseits und der andererseits dem laufenden Transformationsprozessgeschuldeten Rückführung des Personalumfangs auf künftig ca.300 Beamtinnen, Beamte, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,gibt die Außenstelle München der Wehrbereichsverwaltung Südein Beispiel für hohe Verwaltungseffizienz. Da die der Bundes-wehrverwaltung zugewiesenen Aufgaben im Wesentlichen bei denAuslandseinsätzen der Bundeswehr in gleicher Weise anfallen wie imInland, leisten auch die Münchner Angehörigen der Wehrbereichs-verwaltung Süd regelmäßig Dienst in den deutschen Kontingentenvon KFOR, EUFOR und ISAF.

Das Bundeswehrdienstleistungszentrum München ist eine dergrößten Verwaltungsdienststellen der Bundeswehr. Es ist der Nach-folger der alten Standortverwaltung in der die Truppenverwal-tungen des Standorts Erding, der Ernst-von-Bergmann-Kaserne,der Bayern-Kaserne, der Fürst-Wrede-Kaserne, der Pionierschuleund des Sanitätsamtes aufgegangen sind. Räumlich umfasst derZuständigkeitsbereich des BWDLZ München die ehemaligen Stand-ortverwaltungen München, Erding, Freising und Neubiberg.An den sechs Standorten München, Erding, Neubiberg, Freising,Garching und Hohenbrunn werden rund 12000 Soldatinnen,Soldaten und Zivilbeschäftigte in 100 Dienststellen betreut. DasBundeswehrdienstleistungszentrum betreut in 15 Liegenschafteneine Gebäudenutzfläche von rund 1,3 Millionen Quadratmeterund eine Grundstücksfläche von rund 14 Millionen Quadratme-tern. Der Wiederbeschaffungswert der Gebäude beträgt rund dreiMilliarden Euro.

Bundeswehrdienstleistungszentrum München

Die Aufgaben des Dienstleisters – insbesondere in den BereichenPersonaldeckung Zivilpersonal, Liegenschaftsmanagement, Verpfle-gung, Bekleidung, Betreuungsangelegenheiten und Truppenverwal-tung werden in München sowie in den beiden Standortservice inErding und Neubiberg von rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern erledigt. Dabei sorgen die mannigfaltigen Anforderungen sounterschiedlicher Nutzer wie der Universität der Bundeswehr, derPionierschule, des Wehrbereichskommandos, des Feldjägerbataillons,mehrerer Institute, der Sanitätsakademie, des Sanitätsamtes, derWBV oder des MAD, um nur einige zu nennen, dafür, dass keineLangeweile aufkommt. Das BWDLZ ist darüber hinaus Arbeitgeber fürfast 2500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie 165 Auszubil-dende in 66 zivilen und militärischen Beschäftigungsdienststellen.Dabei sind die sozialverträgliche Umsetzung des Transformationspro-zesses der Bundeswehr einerseits und diverse Kooperationsprojektemit der Wirtschaft andererseits von herausgehobener Bedeutung.

Es• führt ärztliche Begutachtungen zur Feststellung der Tauglich-

keit und Verwendungsfähigkeit der Wehrpflichtigen durch,• bewertet im Rahmen einer psychologischen Untersuchung

die Eignung der Wehrpflichtigen für Verwendungen in denStreitkräften,

• plant die Wehrpflichtigen für die entsprechende Verwendungin der Truppe ein,

Kreiswehrersatzamt München

Das Kreiswehrersatzamt (KWEA) München isteine Wehrersatzbehörde des Bundes und decktden personellen Bedarf der Bundeswehr:

• an wehrpflichtigen jungen Männern, die ihren Grundwehr-dienst ableisten müssen, und

• an Reservisten, die den Grundwehrdienst hinter sich habenund für Wehrübungen zur Verfügung stehen.

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Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg oder Bay-ern hat. Es ist ferner für frühere Soldaten (Reservisten, Soldatenim Ruhestand) zuständig, deren zuständige Wehrersatzbehördeihren Sitz in den genannten Bundesländern hat.Für frühere Soldaten, die nicht mehr der Wehrüberwachung unter-liegen, ist es dann zuständig, wenn diese ihren Wohnsitz in einemder genannten Bundesländer haben.

Das Truppendienstgericht Süd besteht aus derzeit sieben Truppen-dienstkammern, die alle von einem zivilen Berufsrichter (Volljurist)als Vorsitzender geführt werden. Bei Verhandlungen, Beratungenund Entscheidungen wirken zusätzlich zwei Soldaten als ehren-amtliche Richter mit. Die Truppendienstkammern sind über dengesamten Gerichtssprengel (Zuständigkeitsbereich) verteilt. NebenMünchen sind auch Erfurt, Koblenz und Karlsruhe Kammerstand-orte. In München ist der Sitz des Präsidenten sowie der Hauptge-schäftsstelle, ferner sind dort die 1. und 2. Kammer ansässig.

Dachauer Straße 128 (beim Bundeswehrverwaltungszentrum),Gebäude 18

Seit Dezember 1997 hat das Truppendienstgericht Süd seinen Sitzin München. Seine Räumlichkeiten befinden sich auf dem Geländedes Bundeswehrverwaltungszentrums an der Dachauer Straße imGebäude 18.

Das Truppendienstgericht Süd ist eines der beiden noch existie-renden Truppendienstgerichte, die vom Bundesministerium derVerteidigung auf der verfassungsrechtlichen Grundlage des Artikels96 Abs. 4 Grundgesetz für den Bereich der Bundeswehr errichtetwurden. Hauptaufgabe der Truppendienstgerichte ist es, gericht-liche Disziplinarverfahren gegen Soldaten (und frühere Soldaten)sowie Antrags- und Beschwerdeverfahren von Soldaten nach derWehrdisziplinarordnung (WDO) und der Wehrbeschwerdeordnung(WBO) durchzuführen.

Sie gehören zum Kernbereich der Rechtspflege der Bundeswehr undgewährleisten dem Soldaten das in Artikel 19 Abs. 4 Grundgesetzverankerte Grundrecht auf umfassenden gerichtlichen Rechtschutzgegen Maßnahmen der öffentlichen Gewalt. Neben den Mitteln,über die jeder Staatsbürger zur Wahrung seiner Rechte verfügt(z.B. Strafanzeige, Strafantrag, Petition, Klage bei den allgemeinenGerichten), kann der Soldat in den Verfahren nach der WBO und derWDO letztlich die Wehrdienstgerichte anrufen und so die Rechtmä-ßigkeit von Maßnahmen seiner Vorgesetzten oder Dienststellen derBundeswehr durch unabhängige Richter überprüfen lassen.

Das Truppendienstgericht Süd ist zuständig für alle Soldaten derBundeswehr, deren Einheit oder Dienststelle, zu der sie versetztsind, ihren Standort in den Bundesländern Sachsen, Thüringen,

Truppendienstgericht Süd

• beruft die Wehrpflichtigen zur Ableistung des Grundwehr-dienstes oder zu Wehrübungen ein.

Darüber hinaus werden hier die Wehrpflichtigen in allen Fragender Wehrpflicht und des freiwilligen zusätzlichen Wehrdienstesberaten.

Das Kreiswehrersatzamt München ist zuständig für die kreis-freie Stadt München sowie für die Landkreise:• Bad Tölz-Wolfratshausen,• Dachau,• Erding,• Freising,• Fürstenfeldbruck,• München und• Starnberg.

Darüber hinaus hat der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr(BFD) als Teil des KWEA die Aufgabe, ausscheidende Soldatinnenund Soldaten auf Zeit (SaZ) bei der Eingliederung in einenZivilberuf zu beraten und zu unterstützen, dabei sind zusätz-

lich Standortteams vor Ort in den Kasernen Bad Reichenhall,Mittenwald und Fürstenfeldbruck tätig.

Im Gebäude des KWEA ist zudem ein Teil der Wehrdienstberatungdes Zentrums für Nachwuchsgewinnung Süd (ZNwG Süd) unter-gebracht, um so auch Bewerber beraten zu können, die sich füreine Verpflichtung zum Soldaten auf Zeit interessieren.

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Infrastrukturstab SÜD – Außenstelle München, Dezernat 3

Der Infrastrukturstab SÜD ist mit seinen Dezernaten 1 und2 in der Theodor-Heuss-Kaserne in Stuttgart und mit seinemDezernat 3 als Außenstelle im Bundeswehrverwaltungs-zentrum in München stationiert.

Er bearbeitet die Infrastrukturforderungen der Streitkräfteund vertritt die Infrastrukturbelange aller MilitärischenOrganisationsbereiche (MilOrgBer) in den BundesländernBaden-Württemberg und Bayern (Wehrbereich Süd).

Der Infrastrukturstab SÜD ist sowohl truppendienstlich alsauch fachlich dem Streitkräfteamt unterstellt.

Als Teil der Militärischen Infrastrukturorganisation (MilIn-frastrOrg) setzt das Dezernat 3 den infrastrukturellenBedarf der Streitkräfte in Bayern, einschließlich des Be-

darfs unserer NATO-Bündnispartner, in sachgerechte undrealisierbare Infrastrukturforderungen um, begleitet dieBaumaßnahmen während der Planung und Realisierungund vertritt die militärischen Interessen und Prioritätenbei den Fortschreibungen der mittelfristigen Investitions-und Durchführungsplanung.

Der Infrastrukturstab SÜD berät und unterstützt die Kom-mandeure und Dienststellenleiter in allen Infrastrukturan-gelegenheiten ihrer Liegenschaften.

Er wirkt mit bei Erstellung und Prüfung von Nutzungs- undAusbaukonzepten, bei Entbehrlichkeitsprüfungen, Raum-ordnungs- und Schutzbereichsangelegenheiten und derzivil-militärischen Zusammenarbeit und vertritt dabei inZusammenarbeit mit der Territorialen Wehrverwaltung diemilitärischen Belange auch gegenüber Kommunal-, Landes-und Bundesbehörden.

Darüber hinaus stellt der Infrastrukturstab SÜD für alleAuslandseinsätze der Bundeswehr qualifiziertes Fachper-sonal ab, um in den Einsatzgebieten Infrastruktur zurUnterbringung und Betreuung der deutschen Kontingentein den Einsatzliegenschaften sowie einsatzrelevante Son-derinfrastruktur bereitzustellen und die Erkundung neuerEinsatzstandorte baufachlich zu unterstützen.

Der Sprachendienst imBundeswehrverwaltungszentrum München

Wie in vielen Dienststellen, Kommandobehörden und Schulender Bundeswehr ist das Bundessprachenamt (BSprA) auch imBundeswehrverwaltungszentrum München vertreten, und zwarals Referat SMD 9 – Sprachendienst bei der Wehrbereichsver-waltung Süd Außenstelle München.

Die Abkürzung SMD bezeichnet die Zugehörigkeit zur Abtei-lung Sprachmittlerdienst, das Referat 9 ist für die TerritorialeWehrverwaltung zuständig. Neben dem Referatsteil Münchengibt es drei weitere Referatsteile, die bei den Wehrbereichsver-waltungen in Düsseldorf, Hannover und Stuttgart angesiedeltsind, wobei sich die Referatsleitung in Düsseldorf befindet. SMD9 München ist in den Räumen des Kreiswehrersatzamtes Mün-chen untergebracht und nach dem Grundsatz der unmittelbaren

Bundessprachenamt Referat SMD 9

Bedarfsdeckung für die Dienststellen vor Ort Ansprechpartnerin allen Fragen der sprachmittlerischen Unterstützung.

Zu den Auftraggebern gehören neben den im Bundeswehrver-waltungszentrum vertretenen Dienststellen die Universität derBundeswehr München, die Sanitätsakademie der Bundeswehr,die Offizierschule der Luftwaffe und die jährlich stattfindendeMünchner Sicherheitskonferenz.

Serviceleistungen umfassen schriftliche Übersetzungen inden NATO-Amtssprachen Englisch und Französisch für Publi-kationen, Vorträge, Übungen, Internetauftritte usw. auf denFachgebieten Wehrwesen, Technik, Rechtswesen, Sanitätswe-sen, Militärgeschichte und Geisteswissenschaften sowie dieGestellung von Besprechungsdolmetschern für Tagungen/Be-sprechungen, Lehrgänge, Besichtigungen und die Betreuungausländischer Delegationen.

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Zentrum für Transformation (Tle Ottobrunn)

Das Zentrum für Transformation der Bundeswehr (ZTransfBw)mit Hauptsitz in Strausberg bei Berlin berät den Generalins-pekteur der Bundeswehr und unterstützt den Führungsstab derStreitkräfte bei der Realisierung des Transformationsprozessesder Bundeswehr. Teile des ZTransfBw sind in Ottobrunn stati-oniert.

Abteilung III, Operations Research/Modellbildungund SimulationDie Abteilung III des ZTransfBw mit den Bereichen Operations-Research (OR) und Modellbildung und Simulation (M&S) befindetsich am Standort Ottobrunn in räumlicher Nähe zu den wich-tigsten Studieneinrichtungen für OR und M&S in Deutschland.Von hier aus werden seit etwa vier Jahrzehnten militärischeEntscheidungsträger bei der Beantwortung komplexer Frage-stellungen mit quantitativen und qualitativen Analysen aufder Basis mathematisch-naturwissenschaftlicher Methodenunterstützt.

Der Transformationsprozess der Bundeswehr und die Ausrichtungauf ein neues Fähigkeitsprofil der Streitkräfte haben die Bedeu-tung von OR und M&S in der Bundeswehr erheblich gesteigert.Die Verbesserung der Einsatzfähigkeit in einem streitkräftege-meinsamen und zunehmend komplexeren Umfeld zwingt zur per-manenten Optimierung von Planung und Einsatzoptionen unterBerücksichtigung zeitgleich steigender Kosten und knappererRessourcen. Die Mitwirkung an Analysen in diesem Aufgaben-bereich gehört zu den Kernaufgaben der Abteilung III.

Zur nachvollziehbaren Durchführung von operativen, taktischen,technischen, strukturellen und wirtschaftlichen Analysen wirdin Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und der Ge-werblichen Wirtschaft ein umfassendes OR- und M&S-Instrumen-tarium genutzt und entwickelt. Dieses findet Anwendung bei derAnalyse und Planung, Bedarfsermittlung und Bedarfsdeckung,Ausbildung und Übung und zunehmend auch im Einsatz.

Neben der unmittelbaren Unterstützung von Analysen ist dieAbteilung III für die Grundlagenarbeit im Bereich OR und M&Sverantwortlich. Zudem koordiniert sie die in Verantwortung der

Teilstreitkräfte/Organisationsbereiche erfolgenden Tätigkeitenin diesem Aufgabenfeld. Darüber hinaus führt sie die fachlicheAus- und Weiterbildung für Stabs- und Führungspersonal inden Streitkräften durch und leitet nationale und internationaleInformationsveranstaltungen und Lehrgänge.

Die Zusammenarbeit mit Aufgabenstellern aus den Streitkräf-ten, externen Studieneinrichtungen sowie den Universitätender Bundeswehr gehört ebenso wie die Zusammenarbeit mitAnalyseeinrichtungen befreundeter Streitkräfte und die Arbeitin multinationalen Gremien der NATO und der EuropäischenUnion zum Tagesgeschäft der Abteilung III. Im Bereich ORund M&S ist sie das Bindeglied zwischen den Streitkräftenund den zivilen wissenschaftlichen und gewerblichen Studi-eneinrichtungen. Mit ihren 45 Mitarbeitern (44 militärisch,1 zivil) leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Urteils- undEntscheidungsfähigkeit der Bundeswehr.

Innerhalb des ZTransfBw erfolgt die Zusammenarbeit mit allenanderen Abteilungen und Bereichen, insbesondere mit der Abt.II (Concept Development & Experimentation), deren Projektemit OR-Analysen und M&S-Instrumenten unterstützt werden.

Abteilung II, CD&E, Dezernat Experimententwicklungund -durchführungDie Abteilung II des Zentrums für Transformation der Bun-deswehr vereint die Dezernate, die sich mit den notwendigenVerfahren, Abläufen und Techniken der Methode Konzept-entwicklung und experimentelle Überprüfung befassen. Derenglische Fachbegriff hierfür lautet „Concept Development& Experimentation (CD&E)“ und begründet den Namen derAbteilung. Konzeptentwicklung und experimentelle Überprü-fung steht für einen neuen Weg, der entwickelt wurde, umim Rahmen der Transformation der Bundeswehr die Anpas-sung der Streitkräfte an die geänderten und sich permanentverändernden Bedrohungsszenarien schnell, effektiv undwirtschaftlich zu realisieren. Im Rahmen des CD&E Prozessesder Bundeswehr stellt das Dezernat Experimententwicklung(in Ottobrunn) und -durchführung (in Potsdam) mit seinenExperten der Bereiche Experimentdesign, -analyse, -durch-führung und -steuerung zusammen die notwendige Metho-denkompetenz zur Durchführung wissenschaftlich fundierterExperimente sicher.

Um diese Aufgaben durchführen zu können, arbeitet das De-zernat in Ottobrunn u.a. sehr eng mit der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft (IABG) und der Universität der Bundes-wehr München zusammen. Militärische und zivile Spezialistender natur- und sozialwissenschaftlichen Bereiche kommen sozusammen, um interdisziplinär Erkenntnisse und Erfahrungenauszutauschen und weiterzugeben. Über unterschiedlicheSchnittstellen können Experimentalnetzwerke von Ottobrunnaus weltweit verknüpft und zusammengeführt werden. Mitseinen in der Bundeswehr einzigartigen Fähigkeiten stellt dasDezernat eine wichtige, streitkräfteübergreifende Ressourcefür alle CD&E-Vorhaben der Streitkräfte dar.

Die Teile Ottobrunn des ZTransfBw sind im Bürogebäude der IABG

(Copyright: IABG) untergebracht.

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Ganz im Sinne der Leitlinien der Luftwaffe: „ImTeam zur Spitzenleistung“ nimmt der militärischeTeil des Systemunterstützungszentrums NH 90/TIGER (SysUstgZ NH 90/TIGER) als kooperativesModell gemeinsam und zukunftsorientiert mit derIndustrie Aufgaben im Softwarebereich wahr.

Die im Juli 2003 aufgestellte Einheit bildet mit perso-nellen und materiellen Anteilen der Firma EUROCOPTER Deutsch-land, Ottobrunn, die Schaltzentrale für die Pflege, Änderung undWeiterentwicklung der taktisch-operationellen Systemsoftware derbeiden hochkomplexen Waffensysteme TIGER und NH90. Zu einemspäteren Zeitpunkt ist die Erweiterung um CH-53 GA geplant.Derzeit widmen sich im SysUstgZ NH 90/TIGER rund 45 Soldatenund circa 75 Mitarbeiter von Eurocopter und industriellen Part-nern gemeinsam professionell und technikorientiert den beidenHubschraubertypen. Im Endausbau, bis zum Jahresende 2009,wird das Kompetenzzentrum aus etwa 200 Mitarbeitern bestehen.Unter ihnen werden dann knapp 60 Soldaten der Luftwaffe unddes Heeres Dienst tun.

Mit dem Ziel der gebündelten Fachkenntnis bei maximaler Kos-teneffizienz arbeiten im SysUstgZ NH 90/TIGER Bundeswehr undIndustrie Hand in Hand an optimal angepasster Software, um allenmilitärischen und sicherheitspolitischen Anforderungen schnellund einsatzorientiert gerecht werden zu können. Regelmäßigwerden Analysen und Tests durchgeführt, um die Software und dieAvioniksysteme beider Waffensysteme stetig zu verbessern und anneue Gegebenheiten anzupassen. Zu diesem Zweck wird ein eigensentwickeltes Testsystem (ARTIST) als zentrales Tool eingesetzt.Probleme und Fehler werden an speziellen Rigs für TIGER und NH90 simuliert, analysiert und behoben.

Systemunterstützungszentrum NH 90/TIGER

Ein wichtiges Element im täglichen Umgang mit der Truppe ist dasUser-Help-Desk, ein acht Mann starkes Team aus Experten, das alsFront-Office dem deutschen Nutzungsmanagement, den Verbändenund den Systemingenieuren vor Ort (Le Luc in Frankreich fürTIGER und Bückeburg für NH 90) als Anlaufstelle für Problemeund technische Anfragen dient und Mittler zu den verschiedenenFachbereichen innerhalb Eurocopter ist. Hier können dann mit demnötigen Know-how und auf Basis detaillierter Problemanalysenschnell Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Im Bedarfsfall werdennotwendige Änderungen an der Systemsoftware vorgenommenund nach behördlicher Genehmigung an den Nutzer weitergege-ben. Parallel zum Aufwuchs der Einheit und der Einführung derWaffensysteme in die Truppe werden mobile Analyseteams aufge-stellt, um die Einsatzverbände vor Ort, in Deutschland und auchim eventuellen Einsatzland, zu unterstützen.

Neben diesen operationellen Aufgaben führt das SysUstgZ NH 90/TIGER auch Lehrgänge durch, wie beispielsweise die Ausbildungzum Systemingenieur für TIGER und NH 90. So wurden bis MitteFebruar 2007 bereits die ersten Systemingenieure in modernenAusbildungseinrichtungen in die Gesamtsysteme, die Entwicklungs-prozesse und die Systempflege der beiden Waffensysteme eingewie-sen. Ergänzend dazu werden Ausbildungsmodule der technischenSchulen der Luftwaffe für die Vorbereitung von Systemtechnikernund Systemprüfern übernommen.

Das SysUstgZ NH 90/TIGER macht inzwischen auch internationalvon sich reden und so verwundert es nicht, dass die internationalenNutzer von TIGER und NH 90 (Australien, Finnland und Spanien)mehr als interessiert wären, sich an diesem erfolgreichen und insich stimmigen Gesamtkonzept zu beteiligen.

Dies alles macht deutlich, warum die Soldaten des SysUstgZ NH 90/TIGER stolz darauf sind, ihr Verbandsabzeichen mit dem schwarz-rot-goldenen Hubschrauber zu tragen.

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Die Güteprüfstelle als Teil des Bundesamtes für Wehrtech-nik und Beschaffung (BWB) ist zuständig für die amtlicheQualitätssicherung bei Auftragnehmern des BWB (oder vonNATO- Partnern) sowie für die Güteprüfung bei Entwicklung,Neufertigung und Instandsetzung von Rad- und Kettenfahr-zeugen, elektrischen, elektronischen, feinwerktechnischenund optischen Geräten und Anlagen im Großraum Münchenund Oberbayern.

Güteprüfstelle der Bundeswehr München

Es gilt dabei, die vertragsgemäße Übereinstimmung der Leis-tungserbringung durch den Auftragnehmer mit den Leistungs-anforderungen des jeweiligen Vertrages sicherzustellen.

Laufend werden ca. 80 Firmen betreut, das technische Spekt-rum reicht dabei vom Kampfpanzer über Schiffsgetriebe undHydraulik-Teststände für Luftfahrtgeräte bis zu Satellitenkom-munikationsanlagen und Laserschutzbrillen.

Freizeitbüro Standort München

Das Freizeitbüro des Standortes München ist eine zentraleEinrichtung auf Standortebene, in der Informationen undAnregungen zur Freizeitgestaltung gesammelt und Angebotezur Freizeitgestaltung vermittelt werden.

Das Freizeitbüro des Standortes München untersteht dem Un-terstützungspersonal Standortältester München und ist miteinem Soldaten besetzt.

Monatlich werden aktuelle Informationen zu Angeboten imStandortbereich München in einem Freizeit-Journal bekannt-gegeben und zusätzlich auf der Intranetseite des WBK IV (unterEinrichtungen – Freizeitbüro) veröffentlicht.

Zu den Info-Angeboten gehören:• Theater,• Oper,• Kultur,• Literatur,• Sport,• Events (z.B. Kaltenberger Ritterturnier),• Konzerte,• Nightlife,• Kino,• Fahrplan (öffentl. Nahverkehr),• Biergärten,• Grillplätze,• Badeseen u.v.m.

Öffnungszeiten und Anschrift –Freizeitbüro Standort München:Bayern-Kaserne, Heidemannstraße 50, Gebäude 3, Raum 009Montag–Donnerstag 07.30–15.30 Uhr, Freitag 07.30–11.30 Uhr

Telefon: 089/3168-6212, Telefax: 089/3168-6505Bw: 90-6200-6212

LoNo: WBK IV FreizeitbüroE-Mail: [email protected]

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Standortübungsplatz „Fröttmaninger Heide“

Der Standortübungsplatz „Fröttmaninger Heide“ befindet sichim Norden Münchens.

Die „Fröttmaninger Heide“ wurde bereits Mitte des 19. Jahr-hunderts militärisch für Geländeübungen, als Exerzier- undSchießplatz u. a. der bayrischen Artillerie genutzt.

1935 wurde auf dem Nordteil des Geländes eine Heeres-nebenmunitionsanstalt errichtet und das gesamte Areal dienteweiterhin als Schieß- und Übungsplatz.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die „FröttmaningerHeide“ von der US Army als Übungsplatz für die im NordenMünchens stationierten US-Truppen wiederum in Anspruchgenommen.

Die Flächen gingen ab 1956 nach und nach auf die Bundeswehrüber, in den Jahren 1971/1972 erfolgte der endgültige Abzugder US Army vom Standortübungsplatz.

Heute dient der Standortübungsplatz „Fröttmaninger Heide“den im Standortbereich München stationierten Truppenteilenund Dienststellen zur militärischen Geländeausbildung.

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