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Inhalt Was ist Zahlensymbolik? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 0 Null Die Zahl des uranfänglich Ganzen, der allumfassenden Einheit . . . . . . . . . . . . . 17 1 Eins Die Zahl des unteilbaren Einen, das in allem enthalten ist . . . . . . . . . . . . . . . 23 2 Zwei Die Zahl der Polarität, des Gegensatzes, aber auch der Zweisamkeit . . . . . . . . . . . . . 29 3 Drei Die göttliche Zahl und das Symbol der Lebenskraft . . . . . . . . . . . . . . . 35 4 Vier Die irdische Zahl und das Symbol von Ordnung und Herrschaft . . . . . . . . . . . 47 5 Fünf Die Zahl des Menschen und der Quintessenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 7

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Inhalt

Was ist Zahlensymbolik? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

0 NullDie Zahl des uranfänglich Ganzen,der allumfassenden Einheit . . . . . . . . . . . . . 17

1 EinsDie Zahl des unteilbaren Einen,das in allem enthalten ist . . . . . . . . . . . . . . . 23

2 ZweiDie Zahl der Polarität, des Gegensatzes,aber auch der Zweisamkeit . . . . . . . . . . . . . 29

3 DreiDie göttliche Zahl und dasSymbol der Lebenskraft . . . . . . . . . . . . . . . 35

4 VierDie irdische Zahl und das Symbolvon Ordnung und Herrschaft . . . . . . . . . . . 47

5 FünfDie Zahl des Menschenund der Quintessenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

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6 SechsDie vollkommene Zahl und dieVereinigung der Gegensätze . . . . . . . . . . . 73

7 SiebenDie heilige Zahl des Vollständigen undGanzen, der Fülle und Vollendung . . . . . . . 81

8 AchtDie Zahl des Gleichgewichts, derGerechtigkeit und der Erneuerung . . . . . . 93

9 NeunDie Zahl der Initiation und derSammlung vor dem Schritt ins Neue . . . . . 105

10 ZehnDie Zahl der göttlichen Ordnung, desVollendeten und der Vollkommenheit . . . . 113

11 ElfDie Zahl der Unvollkommenheit,der Übertretung und der Sünde . . . . . . . . 117

12 ZwölfDie vollkommene Zahl . . . . . . . . . . . . . . . 123

13 DreizehnDie Tabuzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

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14 VierzehnDie Zahl der Hilfe, Güte undBarmherzigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139

15 FünfzehnDie Vollmondzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

16 SechzehnDie Zahl der Feingliederungoder der Zersplitterung . . . . . . . . . . . . . . . 151

17 SiebzehnDie Zahl der neuen Hoffnung . . . . . . . . . . 157

18 AchtzehnDie Zahl der Finsternisse und derSchwelle zum Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

19 NeunzehnDie goldene Zahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169

20 ZwanzigDie Zahl von Gesetz und Gnade . . . . . . . . 173

21 EinundzwanzigDie Zahl der Vollständigkeit . . . . . . . . . . . 177

22 ZweiundzwanzigDie Zahl der Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

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Weitere Zahlen zwischen 24 und 1001 . . . . . . . . 183

Anhang

Zahlensymbolik und Nummerologie . . . . . . . . . 195

Die Geburtszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196

Die Persönlichkeitszahl und die Wesenszahl . . . . . 196

Die Jahreszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Die Namenszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Die Deutung der persönlichen Zahlen . . . . . . . . 201

Erklärung von Worten und Begriffen . . . . . . . . . 246

Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248

Benutzte und empfehlenswerte Literatur . . . . . . . 251

Der Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254

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Was ist Zahlensymbolik?

Mit Zahlen kann man nicht nur rechnen. Sie kön-nen weit mehr ausdrücken als eine Menge. Das magvielleicht zunächst verblüffen, doch dann erinnert mansich, dass die Drei und die Sieben als heilig gelten, mandie dreifache Sechs dagegen als das Zeichen des Bösenkennt, und die Dreizehn so verteufelt wurde, dass vieleHotels kein 13. Stockwerk und kein 13. Zimmer haben.Und schon befinden wir uns mitten in der Welt derZahlenmystik, die uns lehrt, dass Zahlen nicht nur Men-gen ausdrücken, sondern neben der Quantität auch je-weils ihre eigene Qualität besitzen.Dieses Wissen hat imAbendland eine lange Tradition. Es geht auf den grie-chischen Philosophen Pythagoras zurück, der im 6. vor-christlichen Jahrhundert im süditalienischen Kroton ei-ne Mysterienschule gründete. Für ihn waren ZahlenSymbole einer göttlichen Weltordnung und der Schlüs-sel zu den harmonischen Gesetzen des Kosmos.

Als weitgereister Mann schöpfte er sein Wissen ausorientalischen, ägyptischen und indischen Quellen.Zahlen faszinierten ihn zutiefst; sie waren für ihn nichtnur das Wesen aller Dinge, sondern die höhere Idee hin-ter der Welt der Erscheinungen. In der Tat können Zah-len die Dinge gewissermaßen transzendieren. Die Fünf

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beispielsweise bezieht sich völlig wertfrei auf jede Fün-fergruppierung und geht damit über die einzelne, kon-krete Gruppe hinaus. Hinzu kommt die spezielle Sym-bolik einer jeden Zahl, die sich fest in den hermetischenTraditionen des Abendlands, wie der Alchemie und derMagie, aber auch in der Kunst, insbesondere in der Kir-

Pythagoras (etwa570 bis 480 v. Chr.).

Ausschnitt ausDie Schule von Athen

von Raffael.

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chenarchitektur verankert hat.Wer also eine alte Kathe-drale betritt oder ein Gemälde der Renaissance betrach-tet, sollte dabei das Zählen nicht vergessen! Die Anzahlder dargestellten Personen, der Fenster, der Treppenstu-fen, der Ecken des Taufsteins ebenso wie den Speicheneines Rades kann sich als guter Schlüssel zur verbor-genen Idee, zur tieferen Bedeutung des Kunstwerks er-weisen. Denn Zahlen betrachtete man im Mittelalter alsGedanken Gottes, weshalb die Kenntnis der Zahlen zurKenntnis des Universums führte.

Da dieses Wissen bei uns weitgehend in Vergessenheitgeraten ist, soll eine kleine Geschichte aus dem altenChina daran erinnern, die Marie Louise von Franz wie-dergegeben hat*. Sie zeigt, was es bedeutet, wenn derWert einer Zahl sich nicht nur aus der Menge ergibt,wenn also nicht nur auf die Quantität, sondern auch aufdie Qualität geschaut wird.Die Geschichte erzählt (auchin diesem Wort steckt die Zahl!) von 11 Generälen, diein einem Krieg entscheiden mussten, ob sie ihre Trup-pen in die Schlacht schicken oder nicht. Nachdem siestundenlang beraten hatten,und alle Strategien und Tak-tiken durchdiskutiert waren, kam es zur Abstimmung.Das Ergebnis war eindeutig.Acht Generäle stimmten fürRückzug, drei für Angriff, woraufhin sich sofort alle da-rüber einig waren, angreifen zu müssen, denn die Dreigalt im alten China als Zahl der Einheit. Ausschlagge-bend war also nicht, wer die meisten Stimmen auf sich

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* Marie-Louise von Franz, Wissen aus der Tiefe, Seite 108ff.

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vereinigte, sondern wer die günstigste Zahl erreichte,nicht die Quantität war entscheidend, sondern die Qua-lität. Leider berichtet uns die Geschichte nicht, ob dieEntscheidung klug war, und wie die Schlacht damalsausgegangen ist.

Um das Wesen der Zahlensymbolik zu verstehen istes gut, sich zunächst klar zu machen, dass es dabei nichtum »ausgedachte« Zuordnungen geht. Wie bei jedemechten Symbol handelt es sich auch hier um eine Be-deutung, die sozusagen »vorgefunden« wird, die vomBewusstsein erkannt, aber nicht gemacht wird. DieseErkenntnis verdanken wir vor allem der Tiefenpsycho-logie und dabei insbesondere C. G. Jung, der zeigenkonnte, dass das Unbewusste sich in Bildern und Sym-bolen ausdrückt, die es nicht zuvor erlernen muss. Un-ser heutiges Bewusstsein muss dagegen mit dieser Sym-bolsprache erst vertraut werden, um deren Bedeutungnach und nach immer tiefer zu verstehen, selbst wenn essie wahrscheinlich niemals umfassend begreifen kann.

Dieses tiefe Symbolverständnis gilt zumindest für dieeinstelligen Zahlen, denen eine archetypische Qualitätzu eigen ist. Sie spielen auch in der Jung’schen Traum-deutung eine wichtige Rolle. Dort gilt es beispielsweiseals sehr bedeutsam, wie viele Personen in einem Traumerscheinen. In der Zahlensymbolik bilden diese einstel-ligen Zahlen das eigentliche Herzstück,wohingegen diezweistelligen in vielen Systemen einfach auf eine ein-stellige reduziert werden, indem man ihre Quersummebildet (z. B. 25 � 2 + 5 = 7).

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In der Astrologie spiegelt sich die Zahlensymbolik inder zentralen Bedeutung der Sieben (Planeten) und derZwölf (Zeichen/Häuser), beides Zahlen, die zudem ei-nen wichtigen Zeitbezug (Tage/Monate) haben. Aberauch bei der Deutung von Aspekten spüren wir noch et-was von der Qualität der damit verbundenen Zahlen.Besonders anschaulich wird die Bedeutung der Zahlenin den 22 Tarotkarten der Großen Arkana. Und natür-lich sind die Zahlen auch umgekehrt ein hervorragen-der Schlüssel zur Bedeutung dieser Karten, ebenso wiezur Bedeutung von Träumen, von Kunstwerken und si-cherlich auch zum Verständnis manch eines Zufalls, überden wir uns im Alltag wundern.

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0 NullDie Zahl des uranfänglichGanzen, der allumfassendenEinheit

Im Anfang war die Null.Allerdings nur, wennman sie symbolisch versteht, denn als Zahl ist sie nichtsonderlich alt. Bis ins hohe Mittelalter war sie imAbendland unbekannt. In römischen Ziffern gibt es kei-ne Null. Dieses merkwürdige Zeichen für ein Nichtsstammt aus Indien, tauchte in Europa erst vor knapp1000 Jahren auf und wurde hier zunächst recht argwöh-nisch, kritisch und auch unwillig betrachtet. Ihr Namestammt vom lateinischen nulla figura und bedeutet keinZeichen. Mit diesem Nichts mochte man nicht rechnen,und es gab sogar kirchliche Bestrebungen, die Null lie-ber ganz zu verbieten.Aber schließlich setzte sie sich auspragmatischen Gründen durch, da sich mit ihr so vieleinfacher rechnen ließ. Doch auch wenn die Zahl selbstrelativ jung ist, gehört ihr Zeichen, der Kreis, zu den äl-testen Symbolen der Menschheit.

Primum mobile.Gott als unbewegterBeweger des kreisen-den Fixsternhimmels

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Der Kreis ist neben dem Kreuz, dem Quadrat, demDreieck und dem Sechsstern ein Symbol, das dieMenschheit seit frühesten Zeiten kennt. Seine Bedeu-tung ist das uranfänglich Eine, das vorbewusste Ganze,das Umfassende. Wann immer Mythen um Worte rin-gen, um den Zustand vor Anbeginn zu beschreiben, fin-den sie immer die gleichen Bilder: das Runde, die Höh-le, der Schoß, das Ei, der Kreis. Dieser Urzustand, diesesPotenzial, in dem alles noch undifferenziert beieinanderschlummert, aber bereit ist zu werden, wird durch denKreis symbolisiert. Damit die darin enthaltenen Mög-lichkeiten hervortreten können, muss er aufgebrochenwerden.Deshalb erzählen Schöpfungsmythen typischer-weise von Teilungen oder Trennungen, die am Anfangstattfanden. So schied Gott das Licht von der Finsternis,trennte die Himmel von der Erde und die oberen vonden unteren Wassern.

Der Urzustand wurde auch als Chaos beschrieben,weil die potenziellen Möglichkeiten noch völlig unge-ordnet, eben undifferenziert vermischt waren.Auch un-ser jüdisch-christlicher Schöpfungsbericht spricht vomanfänglichen Chaos, das auf hebräisch Tohuwabohu heißtund gleich am Anfang der Bibel auftaucht, wenn dorterzählt wird:Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde,und die Erde war wüst und leer.

Ein wunderschöner Schöpfungsbericht, der alle dieseElemente enthält und sehr alt sein muss, weil er uns voneiner Göttin als Schöpferin berichtet, stammt von denPelasgern.Sie lebten im heutigen Griechenland, in Thes-

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salien, lange bevor sich dort die Hellenen niederließen.Von ihrer großen Göttin Eurynome erzählten sie: ImAnfang war Eurynome, die Mutter aller Dinge. Nackttrat sie aus dem Chaos, und da dort nichts war, woraufsie ihre Füße setzen konnte, trennte sie die Himmel vonden Wassern. Und dann begann sie zu tanzen. Sie tanzteallein auf einer Welle gen Süden. Und wie sie so tanzte,spürte sie den Nordwind, den sie durch ihre Bewegun-gen gelöst hatte und der sich hinter ihr erhob. Sie griffihn mit ihren Händen und rieb ihn bis er zur SchlangeOphion wurde, um die Eurynome immer wilder tanzte,bis Ophion, lüstern geworden, sich um die Göttinschlang und sie begattete. So wurde die Göttin vomNordwind schwanger und gebar das Weltei. Daraufhinwies sie die Schlange an, sich siebenmal herumzuwindenum es auszubrüten, und als die Zeit gekommen war, flogdie obere Hälfte nach oben und bildet seither den Him-mel und die Firmamente, die untere aber bildet die Er-de und die Unterwelt. Ophion aber ist die Horizont-schlange, die bis heute den ganzen Erdkreis umgibt.

Die Schlange, die sich in den Schwanz beißt und da-bei einen Kreis bildet, nennt man Uroboros (griechisch:Schwanzfresser). Sie gehört, gleich dem Drachen und an-deren Tieren, die sich in den Schwanz beißen, zu denUrsymbolen der Menschheit und ist in der AlchemieSymbol der prima materia, des Urstoffes, aus dem alleshervorgeht.

Als Symbol des Vollkommenen, Ganzen, Ewigen fin-den wir die Null als Kreis im Ring, der als Ehering die

Die orphischeSchlange erinnertan Ophion, der dasWeltei ausbrütet.

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ewige Verbundenheit mit dem Partner und den Zusam-menschluss zu einem Ganzen symbolisiert. Aber auchder immergrüne Kranz, der uns am Jahresende als Ad-ventskranz daran erinnert, dass die Zeit nicht zu Endegeht, sondern nach der längsten Nacht die Tage wiederwachsen werden, weil sich das Rad der Zeit ewig dreht.Gleiches symbolisiert der Kranz, den wir auf das Grablegen. Neben der Verbundenheit mit dem Verstorbenenzeigt er, dass Leben und Tod, Diesseits und Jenseits zu-sammen ein großes Ganzes bilden.

Die Jung’sche Tiefenpsychologie erkennt im Kreis dasSymbol des Unbewussten, des kreativen »Chaos«, indem alle Möglichkeiten, all unsere Anlagen undifferen-

Tiere, die sich in denSchwanz beißen,

symbolisieren wieder Kreis und dieNull den noch in

sich geschlossenenZustand, das uran-

fänglich Ganze.

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ziert und »einfältig« bereitliegen, um in unser Bewusst-sein geholt und dort entfaltet zu werden.

In der Astrologie finden wir das Umfassende diesesSymbols im Tierkreis sowie im weiten Rad des Hori-zonts und im Kreis, der das Horoskop umgibt und da-mit all unsere Anlagen und Möglichkeiten umfasst. Inden Tarotkarten begegnet uns der Kreis und die Nullbeim NARREN,der zeigt, dass wann immer wir bei Nullanfangen, uns wieder alle Möglichkeiten offen stehen.

Mathematisch ist die Null ein spannendes Phäno-men. Sie ist in vielen Zahlen anwesend, ohne je ausge-sprochen zu werden. Eine Million (1 000 000) hat im-merhin 6 Nullen, die unerwähnt bleiben. Obwohl sieein Nichts ist, kann sie eine Zahl erheblich wachsen las-sen. So macht sie aus der 1 eine 10, weshalb man ja auchspöttisch sagt, dass jede Null ein Problem verzehnfachenkann. Die Null kann vernichtend sein, denn alles, wasman mit null multipliziert, wird zum Nichts (99 x 0= 0). Aber sie kann auch das Unfassbare bewirken undwird damit fast zu einem Koan*: Teilt man eine Zahldurch null, ist das Ergebnis unendlich. Programmiererfürchten dieses Phänomen, denn mit diesem Rechen-befehl kann man einen Computer ins Chaos stürzen.Wahrscheinlich stammt aus ihren Kreisen die scherzhaf-te Behauptung, wonach das Universum entstand, alsGott durch null dividierte.

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* Paradoxe Aufgaben und Rätsel, auf die der Zenschüler in derMeditation eine Lösung finden soll, wie z. B.: »Höre das Klat-schen der einen Hand«.

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1 EinsDie Zahl des unteilbarenEinen, das in allementhalten ist

In der Zahlenmystik scheint es manchmal ei-ne Überschneidung zwischen der Symbolik der Nullund der Eins zu geben, da beide mit Einheit gleichge-setzt werden. Deshalb lehrte schon der griechische Phi-losoph und Mystiker Plotin (205–270 n. Chr.), dass dasEine nicht eines der beiden sei, welche die Zahl Zweibilden.Der wesentliche Unterschied liegt in der unzähl-baren Einheit (Null) und dem zählbaren Einen, demEinssein (Eins). Die Null kann wie das Wort »alle« zu-gleich die Fülle (alles) oder die Leere (alle = leer) sym-bolisieren und damit sowohl für die uranfängliche Ein-heit wie für die allumfassende Ganzheit jenseits der Weltaller Polaritäten und Gegensätze stehen. Dagegen ist dieEins die Monade*, der unteilbare Bestandteil und Bau-

Der Alte der Tage vonWilliam Blake. DerSchöpfer öffnet denKreis (Null) mit sei-nem Arm (Eins) underschafft die Welt(Zwei).

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* Philosophischer Begriff für das Einfache, das Unteilbare.

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stein jeder anderen Zahl. Sie ist eins mit allen anderenZahlen, weil sie in jeder enthalten ist.

Symbolisiert wird die Eins durch den Punkt. Undwie sich jede Linie aus Punkten zusammensetzt, so be-steht jede Zahl aus »Einsen«. Bringen wir den Kreis(Null) und den Punkt (Eins) zusammen, ergibt sichfolgendes Bild: �. Der leere Kreis steht für das undif-ferenzierte Ganze und symbolisiert zugleich alles undnichts. Durch den Punkt im Kreis aber differenziert sichdieses All-Eine. Etwas Manifestes entsteht in Form desPunkts. In diesem Augenblick geht die Schöpferkraft ausdem Nichts hervor und ist seither als Eins in jeder Zahlund damit in allem enthalten. Zugleich aber entsteht imselben Moment auch das andere, eben all das, was nichtPunkt ist.

Damit haben wir hier ein Sinnbild des Schöpfungs-augenblicks, in dem unsere polare Welt entsteht, sowieein Symbol des erwachenden (polaren) Bewusstseins.Aus dem unzählbaren Einen ist das zählbare Eine her-vorgegangen. Vor der Eins ist also nur die Leere, dasNicht-Sein, das Potenzial, das Geheimnis, das unfassbareAbsolute. Deshalb ist der Schritt von null zu eins (vomNichts zum Sein) bedeutsamer als der von eins zu einerMillion. Natürlich symbolisiert dieser Schritt den Ur-knall, der vor 16 Milliarden Jahren das ganze Universumim Bruchteil einer Sekunde hervorbrachte. Seither istkein Atom dazugekommen. Die Monade, das unteilbareEine, das in allem enthalten ist, ist in diesem Augenblickaus der Null entstanden.

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Wenn uns der ägyptische Mythos berichtet, wie sichim Anfang der Schöpfergott Atum als Urhügel aus dendunklen und trägen Urwassern erhob, dann kommt dasin Kreis und Punkt ebenso anschaulich zum Ausdruckwie der Augenblick, in dem das Ich aus dem Dunkel desUnbewussten auftaucht.Das Ich ist das Zentrum der be-

Mandala von Hilde-gard von Bingen.Der Schöpfer trittgleich der Zahl Einsin den Kreis und teiltihn damit in zweiHälften.

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wussten Persönlichkeit, das in jedem von uns in den frü-hen Lebensjahren erstmals erwacht, ebenso wie es einstin der Frühgeschichte der Menschheit irgendwann ein-mal zum ersten Mal auftauchte und damit bewusste Er-kenntnis ermöglichte. Dieses Wunder der Bewusstwer-dung wiederholen wir tagtäglich im Kleinen, wenn wirallmorgendlich aus dem Schlaf erwachen.

Mit diesem Bewusstwerdungsschritt aber verlassenwir die All-Einheit und betreten die polare Welt.Genau-er gesagt lässt uns unser Bewusstsein die Welt so wahr-nehmen. Sobald sich das Ich seiner selbst bewusst wird,erkennt es auch das Nicht-Ich, also all das andere, was eseben nicht ist. Im Augenblick, in dem ein Licht angeht,entsteht der Schatten. Sobald uns bewusst wird, dass wirleben, erfahren wir, dass wir sterblich sind.Wir könnennichts erkennen und uns nichts vorstellen, solange wiruns dazu keinen Gegenpol denken können.Wir würdenden Tag nicht wahrnehmen, gäbe es die Nacht nicht,und niemand würde etwas als männlich beschreiben,gä-be es das Weibliche nicht. Diese Dualität taucht mit derEins oder dem Punkt auf, denn von diesem Augenblickan haben wir das Eine und das Andere, den Punkt undden Nicht-Punkt. In seinem Schöpfungsbild zeigt derbritische Mystiker William Blake diese Folge. DerSchöpfer sitzt im Kreis, den er mit seinem Arm – einemSymbol der Eins – durchbricht, während der Zirkel dieZwei repräsentiert.

In der Zahlensymbolik wird die Eins als Schöpfer-impuls gesehen. Sie gilt als Yang-Zahl, die die männliche

SchöpfungsbildDer Alte der Tage

von William Blakesiehe Seite 22.

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Energie als Impuls, Initiative, Aktivität und Bewusst-seinskraft symbolisiert.Auch die Eigenart,dass sie unteil-barer Bestandteil aller anderen Zahlen ist, sie sozusagenals Schöpferimpuls der ganzen Schöpfung innewohnt,ist eine schöne Ausdrucksform dieser Entsprechung.Darüber hinaus ist die Eins Symbol des aufrecht stehen-den Menschen. Und auch jener Augenblick, in dem derMensch sich erstmals aufrichtete und den Himmel übersich erkannte, symbolisiert in der Entwicklungsge-schichte den Moment seiner Bewusstwerdung.

Im Tarot kommt das solare Bewusstsein, aber auch dieschöpferische Kraft der Zahl Eins, im MAGIER zumAusdruck, der durch seine Haltung den Einklang vonOben und Unten verkörpert und für Initiative, Impul-se, aktive Gestaltung und Meisterschaft steht.

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2 ZweiDie Zahl der Polarität, desGegensatzes, aber auch derZweisamkeit

Die Zwei symbolisiert das Andere, die wün-schenswerte Alternative,den anziehenden Gegenpol,dieEntscheidungsfreiheit, aber auch Ambivalenz, Zweifel,Zwiespalt und Zerrissenheit,wenn nicht gar das Dilem-ma, in dem wir uns verfangen. Sobald die Zwei auf-taucht, ist eben nichts mehr einfach! Dann ist die Ein-heit ent-zwei.Die Zwei entsteht zeitgleich mit der Eins,weil beide einander bedingen.Die Eins allein kann nichtexistieren. Sobald sie erscheint, bringt sie die Zwei alsSymbol für das Andere mit sich.Wo immer ein Punkt zusehen ist, gibt es auch das, was nicht Punkt ist. Ebensobringt das Licht den Schatten mit sich, das Sein dasNichtsein.

Ursprünglich und wertfrei betrachtet, repräsentiertdie Zwei den Gegenpol,die Resonanz und das Echo.Alssolche ist sie im Tarot in der HOHEPRIESTERIN verkör-

Auferstehung vonMatthias Grünewald.Christus kehrt ausder Vielheit zurückin die Ganzheit(Kreis).

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pert, die in der Mitte zwischen der schwarzen und derweißen Säule sitzt, und dadurch ausdrückt, dass ihr bei-de Pole gleich viel wert sind. Damit symbolisiert sie einursprüngliches Ganzheitsbewusstsein, das erst durch dasStreben nach Eindeutigkeit aufgebrochen wurde.

So wie niemand auf den Gedanken käme, den nega-tiven Pol eines Magneten oder der Steckdose gegenüberdem positiven Pol als minderwertig zu betrachten, solebte auch der Mensch der Frühzeit in dem Bewusst-sein,dass jedes Ding zwei Seiten hat,die einander bedin-gen, und es unsinnig ist, die eine zu begehren und dieandere zu fürchten. Erst mit Aufkommen des Patriar-chats begann vor etwa 5000 Jahren das männliche Rin-gen um Eindeutigkeit. Es spaltete die alten Dualitätenauf und ließ sie zu scheinbar unvereinbaren Gegensätzenwerden, wie Tag und Nacht, links und rechts, gut undböse, Leben und Tod, Mann und Frau. In dieser werten-den Unterscheidung übernimmt die Zahl Eins den lich-ten Pol und steht für Klarheit und Eindeutigkeit, wäh-rend die Zwei mehr und mehr zur dubiosen Zahl ver-kommt, zur abgewerteten Trägerin der dunklen Seite,zum Inbegriff von Zwielicht, Zwist und Zweideutig-keit.

Schon im Schöpfungsbericht ist der zweite Tag, andem der Himmel entstand, anscheinend problematisch.Denn während es in der Bibel von allen anderen Schöp-fungstagen am Ende stets heißt »Und Gott sah, dass esgut war«, fehlt dieser Gutbefund am zweiten Tag.Wenndarüber spekuliert wurde,wie denn das Böse in die Welt

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kommen konnte, wo Gott allein doch alles erschaffenhat, tauchte auch die Vermutung auf, dass vielleicht andiesem zweiten Tag etwas schief gelaufen sei.

In Schöpfungsmythen wird oft ein uranfänglich Gan-zes geteilt oder ein Ungeheuer getötet, damit die Viel-heit der Welt daraus hervorgehen kann. Gleichermaßenentsteht aus dem uranfänglich Einen,das vom Kreis oderder Null symbolisiert wird, durch den Schöpfungsim-puls (Eins) die Polarität (Zwei), in der wir leben.

+ =

Psychologisch betrachtet steht der Kreis für das Unbe-wusste, in dem das ganze unentfaltete Potenzial noch»einfältig« beieinander schlummert. Löst nun ein Impuls(Eins) die Bewusstwerdung aus, tritt etwas, das zuvorunbewusst war, ins Bewusstsein und entfaltet sich dortin seiner Polarität (Zwei). Andernfalls wäre es nichtdenkbar. Denn was immer wir bewusst erkennen, hateinen Gegenpol. Kein Mensch käme auf den Gedan-ken, etwas als schön zu beschreiben, gäbe es das Häss-liche nicht. Ohne Krieg hätten wir keine Vorstellungvom Frieden, ohne den Tod wüssten wir nicht, dass wirleben.

So sind wir entweder im Zustand vorbewusster,uran-fänglicher, undifferenzierter Einheit, oder aber diesesParadies ist ent-zwei, weil wir vom Baum der Erkennt-nis gegessen haben und die polare Welt erkennen, in derwir uns gewiss schon zuvor befanden, allerdings ohne eszu wissen. Mit der Bewusstwerdung des Lebens ist aber

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auch immer die Erkenntnis des unausweichlichen Endesverbunden, weshalb der Tod oft genug als Folge undStrafe für den Genuss der verbotenen Frucht vom Baumder Erkenntnis gewertet wurde. In der Malerei findenwir das Paradies deshalb oft als Kreis, während Mannund Frau als Verkörperung der Zweiheit daraus in dieWelt der Polarität vertrieben werden. Seither gilt das

Die Vertreibung ausdem Paradies von

Giovanni di Paolo.Adam und Eva

(Zwei) werden ausdem Paradies (Kreis)in die Welt der Pola-

rität geworfen.

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Streben nach (der verlorenen) Einheit als höchstes Gut.Deshalb wurde im Christentum das Einhorn zumChristussymbol, während die polare Welt, in der wir le-ben, vom gespaltenen Huf und von den zwei Hörnerndes Teufels symbolisiert wird.

Das berühmte Auferstehungsbild von Matthias Grü-newald auf dem Isenheimer Altar zeigt, wie Christus inden Kreis aufsteigt und damit dem Menschen den Zu-gang zum Paradies wieder öffnet.

Zwei ist die Zahl der Polarität – und die Linie, diezwei Punkte miteinander verbindet, ist ihr Symbol. Siekann als Verbindung zwischen zwei Polen gesehen wer-den oder als die Distanz, die zwei Gegensätze voneinan-der trennt. Damit ist auch die Bedeutung dieser Zahlpolar, da sie ebenso gut für Zweisamkeit stehen kannwie auch für Zwist.

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3 DreiDie göttliche Zahl und dasSymbol der Lebenskraft

Die Drei gilt traditionell als göttliche Zahl.Die göttliche Dreifaltigkeit ist uns nicht nur aus demChristentum bekannt. Im griechischen Pantheon teilensich die Brüder Zeus, Poseidon und Hades die Herr-schaft über Erde und Menschen, in Ägypten verehrteman die Götterdreiheit Isis, Osiris und Horus, und ander Spitze der hinduistischen Götter stehen Brahma derSchöpfer,Vishnu der Erhalter und Schiwa der Zerstörer.Typischerweise ist das Auge Gottes von einem Dreieckumgeben.

In ihrer ursprünglichsten Form finden wir dieseSymbolik in der dreifaltigen Mondgöttin, deren Kult inalter Zeit weit verbreitet war, wofür es nicht nur imAbendland zahlreiche Belege gibt. Sie verkörpert diedrei Phasen des zunehmenden, vollen und abnehmen-den Mondes, die für Werden, Sein und Vergehen stehen

Die Schicksalsgöttin-nen verkörpern diedrei Aspekte derZeit:Werden, Seinund Vergehen.

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und als Ganzes das ewige Rad der Zeit spiegeln.Verehrt,aber auch gefürchtet, wurde sie unter vielen Namen –als weiße Göttin von Geburt und Wachstum (zuneh-mender Mond), als rote Göttin von Liebe und Kampf(Vollmond) und als schwarze Göttin von Tod und Ma-gie (abnehmender Mond). Die Griechen nannten diesedrei Aspekte Hebe, Hera und Hekate, wobei sie derdunklen Seite – um sie günstig zu stimmen – am meis-ten huldigten. Hekates Festtag war der 15. August, derspäter christianisiert zu Mariä Himmelfahrt wurde. Ma-ria vereint im Übrigen diese drei Phasen als Jungfrau,Mutter und Königin.

Am bekanntesten sind die drei Gesichter des Mondesjedoch in Gestalt der drei Schicksalsgöttinnen, der Par-zen (römisch), Nornen (nordisch) oder Moiren (grie-chisch). Klotho – die Spinnerin, nannten die Griechendie erste, die den Lebensfaden spinnt, Lachesis – dieMaßnehmende, heißt die zweite, die die Länge des Fa-dens bestimmt, und Atropos – die Unabwendbare, wardie gefürchtete dritte, die den Faden abschneidet. DieMacht dieser alten Schicksalsgöttinnen blieb selbst dannunangetastet, als männliche Götter die Herrschaft imHimmel übernahmen. Sogar der mächtige GöttervaterZeus musste sich ihrem Schiedsspruch beugen.

Wie geradezu zwingend diese archetypische Sym-bolik ist, zeigt sich bei den Heiligen Drei Königen.Während die Bibel nur von Weisen aus dem Morgen-land erzählt, ohne eine Zahl zu nennen, werden darausmit der Zeit fast selbstverständlich drei Könige, von

Ein Dreieck umgibtdas Auge Gottes.

Abbildung der dreiSchicksalsgöttinnen

siehe Seite 34.

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Dreifaltige Göttinnen

die Mondphasen Hebe Hera Hekateverkörpernd (Jugendblüte) (Herrin) (die fernhin

Mächtige)zunehmender Vollmond abnehmenderMond Mond

SchicksalsgöttinenMoiren (griechisch) Klotho Lachesis Atropos

(Spinnerin) (Maßnehmende) (Unabwendbare)

Parzen (römisch) Parca Nona Decima(Geburt) (Neunte) (Zehnte)

Nornen (germanisch) Urd Verdandi Skuld(Vergangenes, (Werdendes) (Zukünftiges)Ursprung)

Göttinnen der JahreszeitenHoren (griechisch) Thallo Auxo Karpo

(Blüte) (Wachstum) (Frucht)

Horen (nach Hesiod) Eunomia Dike Eirene(Gesetzlichkeit) (gerechte (Frieden)

Vergeltung)

RachegöttinnenErinnyen (griechisch) Alekto Tisiphone Megaira

(Unaufhörliche) (Vergeltung) (Zorn)

Furien (römisch) die Zornige die Grausame die Rächende

SchreckensgöttinnenGraien Enyo Pemphredo Deino

(Kriegerische) (Launische) (Schaurige)

Gorgonen Medusa Stheno Euryale(Herrscherin) (Stärke) (weites Meer)

SchönheitsgöttinnenChariten (griechisch) Euphrosyne Aglaia Thalia

(Freude) (Schönheit) (Glück)

Grazien (römisch) Castitas Pulchritudo Amor(Keuschheit) (Schönheit) (Liebe)

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denen einer, dem (schwarzen) Neumond entsprechend,schwarz ist.

Den drei Phasen des Mondes entsprechend, die Wer-den, Sein und Vergehen symbolisieren, gliederte man inmatriarchalen Zeiten auch das Jahr in drei Jahreszeiten.Wahrscheinlich ist das der Ursprung zahlreicher dreibei-niger Symbolfiguren, wie es sie bis heute zum Beispielin den Wappen der Inseln Man und Sizilien gibt.

Sinnbild des dreigeteilten Jahreslaufs war aber auchdie Chimäre, das Wesen, das aus den drei Tieren Löwe,Ziege und Schlange besteht, die für Frühling, Sommerund Winter stehen.Erst mit aufkommendem Patriarchatwurde dieses ursprünglich heilige Tier zum Inbegriff desBösen und als Gefahr verteufelt, weshalb es vom grie-chischen Helden Bellerophon, dem antiken Vorbild desHeiligen Georgs, getötet wurde. Und gewiss gehörtauch ihr dreiköpfiger Bruder in diesen Symbolkreis, derHöllenhund Zerberos, der den Eingang der Unterweltbewacht.

Göttlich ist die Drei vor allem aber auch deshalb,weildiese Zahl das Geheimnis der Lebenskraft in sich birgt.Während Eins und Zwei die Urpolarität männlich undweiblich symbolisieren, geht aus deren Vereinigung dieDrei hervor. Oder anders ausgedrückt: Alles Neue ent-steht immer als Drittes aus der Vereinigung von Gegen-sätzen wie beispielsweise Vater + Mutter = Kind oderThese + Antithese = Synthese. Seit dem Urknall istnichts mehr aus Nichts entstanden. Wo immer etwasNeues erfunden, gestaltet oder erschaffen wird, greifen

Dreibeinige Wappenals Symbol des drei-

geteilten Jahres:

Flagge der Insel Man

Flagge von Sizilien

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wir auf Bestehendes zurück und verbinden es zu einerneuen Synthese. Dabei wirken Eins und Zwei wie diebeiden Pole eines Magneten oder einer Batterie, zwi-schen denen sich ein Spannungsfeld bildet, in dem Neu-es entstehen kann. Eine Saite, die zwischen zwei Polengespannt ist, kann einen schönen Klang hervorbringen.Aber auch aus einem negativen Spannungsfeld kann –wie bei einem Streit zwischen zwei Menschen – oft ge-nug ein lachender Dritter hervorgehen.

Die Drei als Symbol des lebendigen Ganzen findetsich auch im altchinesischen Weisheitsbuch Tao Te King,in dem es heißt: Das Tao erzeugte Eins, Eins erzeugteZwei, Zwei erzeugte Drei und die Drei erzeugte diezehntausend Dinge.Die Kraft,die neues Leben und Fül-le bewirkt, gilt aber seit jeher als göttlich, weshalb Tarotals 3. Karte der Großen Arkana Mutter Natur zeigt, die

Die dreigestaltigeChimäre als Symboldes Jahreslaufs

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üppig von Symbolen ihrer Fruchtbarkeit umgeben ist.Als heilige Zahl aber spielt die Drei auch in der Magie,insbesondere bei Ritualen eine bedeutende Rolle. Denlegendären Gründer der Alchemie und Verfasser derSmaragdtafeln, auf denen die hermetischen Gesetze ein-graviert sind, nannte man Hermes Trismegistos, dasheißt Hermes der Dreimalgroße. In Delphi,dem bedeu-tendsten Orakel der Antike, nahm die OrakelpriesterinPythia stets auf einem dreibeinigen Schemel Platz. Dortfiel sie in Trance, damit die Stimme des Gottes Apollondurch sie sprechen konnte. Bei Beschwörungen undBannungen muss etwas in der Regel dreimal gesagt wer-den um zu wirken – und sei es in drei Teufels Namen.Dreimal muss Faust Mephistopheles hereinbitten. DreiWünsche hat der Held im Märchen frei, dreimal darfman raten, dreimal lässt man einen Gefeierten hochle-ben, und bei einer Auktion gilt erst der dritte Zuschlag.Wer dagegen nicht bis drei zählen kann, hat das Ganzenicht verstanden.

Betrachten wir das Zusammenwirken von Eins, demmännlichen, aktiven Prinzip mit der Zwei, dem weibli-chen, empfangenden und wandelnden Prinzip am Bildeiner Treppe, so ist Eins der Annäherungsimpuls (männ-lich), Zwei die aufnehmende Bereitschaft und Hubkraft(weiblich) und Drei die neue Ebene, die als Ausgangsba-sis für die nächste Stufe wieder zur Eins wird. Die sichdaraus ergebende mystische Gleichung 3 = 1 symboli-siert sowohl die christliche Dreieinigkeit, wie auch dieviel leichter zu verstehende Erkenntnis, dass drei Schrit-

Pythia, die Orakel-priesterin von Delphi,auf ihrem dreibeini-

gen Schemel

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Hermes Trismegistos(Hermes der Drei-malgroße) nenntman den legendärenGründer der Alche-mie und Verfasserder hermetischenGesetze.

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te ein Ganzes bilden. Deshalb sind ja auch aller gutenDinge drei.

Die Idee, dass Drei die Aspekte des einen Ganzensind, zeigt sich auch in weit verbreiteten Symbolen wiedem Dreizack � oder der Lilie oder in Dreiergruppen,wie den Hasen im Fenster des Doms von Paderborn,de-ren Ohren ein gleichseitiges Dreieck bilden,oder in dendrei Fischen in einem Kirchenfenster aus Northumber-land, die von den griechischen Buchstaben ιχθυς (ich-thys) umgeben sind. Dieses Wort bedeutet Fisch undwurde als Kürzel gedeutet, das für Iesus (ιησους),Chris-tus (χριστος), Theou/Gottes (θεου), Hyos/Sohn (υιος)und Soter/Erlöser (σωτηρ) steht.

Kommt es dagegen zu keiner Verbindung, bleiben dieZahlen 1 und 2 sozusagen unvereint nebeneinander ste-hen,haben wir das Bild der 12,die im Tarot als Karte desGehängten Stillstand und Ohnmacht anzeigt, das Fest-stecken in einem Dilemma, einer ausweglosen Pattsitua-tion. Nur wenn sich die beiden Pole stark genug reiben,oder wir uns lange genug an einem scheinbar unlösba-

Drei als die Aspektedes Einen

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12

3=1

3=1

2

3=1

2

1= Annäherungsimplus(männlich)

2= aufnehmende Bereitschaftund Hubkraft (weiblich)

3= neue EbeneAusgangsbasis für dennächsten Schritt

Die Drei alsGrundprinzip aller

Entwicklungsstufen

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ren Konflikt gerieben haben, kann sich in diesem Span-nungsfeld plötzlich eine neue, ungeahnte Lösung alsDrittes ergeben.

In archetypischen Bildern, die den Lebensweg desMenschen beschreiben, ist stets der dritte Schritt ent-scheidend, weil er zum Ganzen, zur All-Einheit führt.Immer geht dabei am Anfang der Zustand der ursprüng-lichen Einheit verloren, wodurch der Mensch in dieWelt der Polarität gerät, in der er verzweifelt, zerrissenoder gekreuzigt ist, bis ihn der dritte Schritt zum Neu-

Kirchenfenster ausNorthumberland:Drei Fische symboli-sieren die Dreieinig-keit.

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en führt, einem Zustand, der der Ausgangssituation äh-nelt, ohne aber mit ihr identisch zu sein. So führt dieEntwicklung vom Naiv-Einfachen über das Komplexeund Komplizierte zum Genial-Einfachen.

Das Dreieck als Symbol der Drei zeigt ebenfalls an-schaulich,dass wir festhängen und nicht weiterkommen,solange wir zwischen der Alternative 1 und 2 schwan-

Der Weg von der Einheit über die Vielheit zur Alleinheit

Entsprechungs- Ursprung Weg Zielebene

Symbolik Kreis Kreuz Kreis

Märchen verlorenes polare Welt wiedergefundenesParadies Paradies

Psychologie Unterbewusstes Bewusstes Überbewusstes

Jung’sche Unbewusstes Ich SelbstPsychologie

Persönlichkeits- einfältig entfaltet geeintentfaltung

Bewusstsein prä-personal personal transpersonal

Ich-Zustand Ich-los Ich-haft Ich-frei

Erkenntnis unwissend wissend weise

Wirklichkeits- ununterschieden polar paradoxverständnis

Buddhismus Einheit Vielheit Ganzheit

Parzivals Weg der dumme Tor Ritter Parzival der reine Tor

Alchemie Prima Materia das Werk Ultima Materia

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ken. Erst der dritte Punkt führt zu einer neuen, eigen-ständigen Ebene. So hat alles zwei Seiten. Aber erstwenn man erkennt, dass es drei sind, versteht man dasGanze. Die Drei ist der Oberbegriff, der ein Paar ver-eint.

Und natürlich zeigt sich die göttliche Drei auch indem berühmten Satz von Immanuel Kant: »Der Him-mel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vie-len Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: DieHoffnung, den Schlaf und das Lachen.«

Drei ist der Ober-begriff, der das Paar

vereint und diePolarisierung über-

windet.

D I E G Ö T T L I C H E Z A H L

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17Der Stern

Siebzehn alsPersönlichkeitszahlDer weitsichtige Mensch

Sie sind ein Mensch,der auf seinen guten Stern vertraut.Sollten dennoch einmal die Wogen des Lebens über Ih-nen zusammenschlagen, verstehen Sie es, sich schnellwieder wie ein Vogel zu einer höheren Warte zu erhe-ben und von dort neue Horizonte zu entdecken. Den-noch setzen Sie nicht nur auf Ihr Glück, sondern wis-sen, dass Sie letztlich für alles,was Sie erleben, allein ver-antwortlich sind. Dafür sorgt Ihre Wesenszahl/-karte 8.

In der Liebe sind Sie immer wieder vertrauensvoll undzuversichtlich und suchen die lebendige dauerhafte Ver-bindung.

Auch im Beruf haben Sie die weite Zukunft vor Augen.Deshalb achten Sie darauf, keine langfristigen Ziele füreinen kurzfristigen Vorteil zu verspielen.

Motto:Ich vertraue

Leitsatz:Ich bin voller

Zuversicht.

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A N H A N G

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Siebzehn als JahresthemaEine neue Zukunft

Dieses Jahr steht unter einem guten Stern. Deshalb soll-ten Sie einer Vision folgen und immer wieder einenBlick in die weite Zukunft werfen. Dabei haben Sie al-len Grund zur Zuversicht. Etwas, das zunächst vielleichtganz unscheinbar beginnt, wird sich als ein Thema er-weisen, das eine große Zukunft hat.

Auch in der Liebe meint es dieses Jahr gut mit Ihnen.Ent-weder eröffnen sich neue, vielversprechende Horizontefür Ihre Beziehung oder Sie begegnen einem Men-schen, mit dem Sie eine weite Zukunft verbindet.

Beruflich hat es dieses Jahr in sich. Neue weitreichendeWege tun sich auf und es wird Zeit, neuen Visionen zufolgen.

Auf dem spirituellen Weg geht es darum, sich der Weisheitdes Kosmos zu öffnen und anzuvertrauen.

Nehmen Siesich in diesemJahr genügendZeit für IhreZukunft.

TA RO T U N D N U M M E RO L O G I E

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