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InhalT Kapitelaufteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4 J.R.R. Tolkien – ein Leben für die Fantasie . . . . . . . . . S. 8 Gert Heidenreich – Die Stimme Mittelerdes . . . . . . . . . S. 12 ÜBERSICHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 14 ANHANG A Annalen der Könige und Herrscher I Die númenórischen Könige . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22 5. Ein Teil der Geschichte von Aragorn und Arwen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22 ANHANG B Zeittafel: Die Jahre der Westlande . . . . . . . . . . . . . . . . S. 38 ANHANG C Ahnentafeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 71 3 J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

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InhalT

Kapitelaufteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4J.R.R. Tolkien – ein Leben für die Fantasie . . . . . . . . . S. 8Gert Heidenreich – Die Stimme Mittelerdes. . . . . . . . . S. 12

ÜBERSICHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 14

ANHANG AAnnalen der Könige und HerrscherI Die númenórischen Könige . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22

5. Ein Teil der Geschichte von Aragorn und Arwen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22

ANHANG BZeittafel: Die Jahre der Westlande . . . . . . . . . . . . . . . . S. 38

ANHANG CAhnentafeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 71

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FÜNFTES BUCH

CD 1 LaufzeiT ca. 73 MinuTen1–17 Erstes Kapitel: Minas Tirith

CD 2 LaufzeiT ca. 76 MinuTen1–3 Fortsetzung: Minas Tirith4–17 Zweites Kapitel: Der Weg der grauen Schar

CD 3 LaufzeiT ca. 65 MinuTen1–10 Drittes Kaptitel: Die Heerschau von Rohan11–14 Viertes Kapitel: Die Belagerung von Gondor

CD 4 LaufzeiT ca. 67 MinuTen1–14 Fortsetzung: Die Belagerung von Gondor

CD 5 LaufzeiT ca. 67 MinuTen1–6 Fünftes Kapitel: Der Ritt der Rohirrim7–14 Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf dem Pelennor

CD 6 LaufzeiT ca. 68 MinuTen1–5 Siebentes Kapitel: Denethors Scheiterhaufen6–15 Achtes Kapitel: Die Häuser der Heilung

CD 7 LaufzeiT ca. 71 MinuTen1–7 Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung8–16 Zehntes Kapitel: Das Schwarze Tor öffnet sich

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SECHSTES BUCH

CD 8 LaufzeiT ca. 74 MinuTen1–13 Erstes Kapitel: Der Turm von Cirith Ungol14–15 Zweites Kapitel: Das Land des Schattens

CD 9 LaufzeiT ca. 67 MinuTen1–9 Fortsetzung: Das Land des Schattens10–14 Drittes Kapitel: Der Schicksalsberg

CD 10 LaufzeiT ca. 79 MinuTen1–7 Fortsetzung: Der Schicksalsberg8–14 Viertes Kapitel: Das Feld von Cormallen15–18 Fünftes Kapitel: Der Statthalter und der König

CD 11 LaufzeiT ca. 72 MinuTen1–6 Fortsetzung: Der Statthalter und der König7–14 Sechstes Kapitel: Viele Abschiede

CD 12 LaufzeiT ca. 74 MinuTen1–3 Fortsetzung: Viele Abschiede4–9 Siebentes Kapitel: Heimwärts10–16 Achtes Kapitel: Die Säuberung des Auenlandes

CD 13 LaufzeiT ca. 76 MinuTen1–8 Fortsetzung: Die Säuberung des Auenlandes9–15 Neuntes Kapitel: Die grauen Anfurten

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J.R.R. Tolkien – ein Leben für die Fantasie

John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein in Süd-afrika geboren. Sein Vater Arthur starb, als er gerade vier Jahre jung war, undso musste seine Mutter ihn und seinen jüngeren Bruder Hilary in bescheidenenVerhältnissen in England aufziehen. Die Umgebung, in die die Familie Tolkienzieht, prägte den jungen John und während der vier Jahre Aufenthalt im kleinenDorf Sarehole nahe Birmingham lernt er das ländliche England lieben. TolkiensMutter, eine gläubige, konvertierte Katholikin, musste ihre beiden Jungs gegenden Widerstand ihrer protestantischen Verwandten in der nur wenige Kilometerentfernten Großstadt erziehen lassen. Auch sie starb früh und hinterließ Johnund Hilary in der Obhut von Francis Xavier Morgan, einem Priester amBirmingham Oratory. Der frühe Tod seiner Mutter bestärkte Tolkien für denRest seines Lebens in seinem Glauben: Er sah seine Mutter als Märtyrerin, dieaufgrund der bitteren Umstände ihres Lebens ihre Gesundheit für das Wohlihrer Kinder opferte.

Früh schon zeigte sich die Begabung, die später zu Tolkiens Weltruhm führensollte: Seine Liebe zu Sprachen, seine Fähigkeit, sich mit Begeisterung einemThema lange Zeit, wenn nicht lebenslang, zu beschäftigen; der Wunsch, einenneuen Mythos für England zu schaffen. Er erhält ein Stipendium für das ExeterCollege in Oxford, wo er 1915 seinen Abschluss mit Bravour besteht. In dieserZeit lernte er die Frau seines Lebens kennen, Edith Bratt. Während der jungeAutor in Birmingham logierte, wohnte im selben Haus dieses bezauberndejunge Mädchen, das auch bald seine Ehefrau werden sollte, seine „Luthien“,

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die er am 22. März 1916 heiratet, bevor er in den Krieg zieht. Tolkiens akade-mische Laufbahn wird nur vom Ersten Weltkrieg unterbrochen. Er wird denLancashire Fusiliers, einer Fernmeldeeinheit, zugeordnet und verliert im Laufeder Schlacht an der Somme binnen eines Tages alle seine Freunde, bis aufeinen. Diese Erfahrung prägt ihn in jungen Jahren für den Rest seines Lebensund wird als wiederkehrender Topos - der Auseinandersetzung mit dem Tod -Einfluss auf sein Werk nehmen.

Tolkien durchläuft eine vorbildliche akademische Karriere. Nach Arbeitenam Oxford English Dictionary wird er zwei Jahre später Professor für Englischan der Universität Leeds. Weitere vier Jahre später wird ihm der Ruf als Rawlinsonund Bosworth Professor für Angelsächsisch am Pembroke College erteilt. Seineletzte Professur erhält er als Merton Professor für englische Sprache und Literatur1945 in seinem geliebten Oxford. Bekannt sind seine Übersetzung von Sir Gawainund der grüne Ritter, sein Vortrag „Beowulf: Monster und ihre Kritiker“ und seineVortragsreihe „On Fairy-Stories“, die sich mit Mythologie, Phantasie und derKreation sekundärer Welten beschäftigen.

John Ronald Reuel und Edith Tolkien hatten vier Kinder: 1917 wurde Johngeboren, der später Geistlicher in der anglikanischen Kirche werden sollte;1920 kam Michael zur Welt. Der Verwalter seines Erbes und Herausgeber derkritischen Edition des Werks seines Vaters, Christopher, kommt 1924 zur Weltund das Nesthäkchen Priscilla wird 1929 geboren. Tolkien geht 1959 in Ruhe-

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stand und ist überrascht, welchen Erfolg seine Neuschöpfung einer mythischenWelt hat, die im Silmarillion, dem Herrn der Ringe und dem Hobbit Ausdruck findensollte. Gerade in den Vereinigten Staaten wird der Brite in den 60ern zumKultautor einer Gesellschaft in Bewegung, die sich anscheinend in Zeiten dessozialen Umbruchs fantastische Welten zu Fluchtburgen ihrer Fantasie aufbaut.Dies hatte Tolkien nie bezweckt, aber seine Vorstellung von Fantasie und Mytho-logie stand oft im Widerspruch zum allgemeinen Verständnis seines Werks.

Tolkien verbringt den Rest seines Lebens mit seiner geliebten Ehefrau Edith,die 1971 stirbt. 1972 wird er von der Queen mit dem Orden „CBE“ für seineherausragende literarische Bedeutung geadelt. Am Morgen des 2. September1973 stirbt der Schöpfer von Mittelerde nach kurzer Krankheit in einem Kranken-haus in Bournemouth, England.

Marcel Bülles

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Gert Heidenreich – Die Stimme Mittelerdes

Gert Heidenreich, 1944 in Eberswalde geboren, studierte alte und neue deutscheLiteratur, Theaterwissenschaft, Soziologie und Philosophie in München.Zwischen 1967 und 1983 arbeitet er als Theater-Autor und ist publizistisch undjournalistisch tätig, überwiegend für Rundfunkanstalten, für die WochenzeitungDie Zeit, die Süddeutsche Zeitung und für die Zeitschriften Merian, Geo und art.Seit 1970 berichtet er in umfangreichen Reportagen über seine Afrika-Reisen.Seit 1972 ist er auch als Sprecher für Rundfunkanstalten, Fernsehen undHörbuchverlage tätig.Seine Lesereisen für das Goethe-Institut führen ihn nach Ägypten, Afrika, Kirgistan, Usbekistan, Island, Polen, Frankreich, Spanien, Russland, Japan,Rumänien, Israel, in die USA.Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und des DeutschenP.E.N.-Zentrums. Heute lebt er als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Oberbayern. Er ist u. a. in Michael Limbergs Hermann Hesse. Leben und Werk, Die Kinder der Manns,Tad Willams’ Otherland und natürlich in Der Herr der Ringe – Die zwei Türme von J.R.R.Tolkien zu hören.

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Gert Heidenreich© FinePic / Henkensiefken

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J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

misslang; und dann führte Gandalf sie durch eine Geheimtür in die weiträumigenMinen von Moria, auf der Suche nach einem Weg unter den Bergen hindurch.Im Kampf mit einem entsetzlichen Unterweltwesen stürzte Gandalf dort ineinen dunklen Abgrund. Doch Aragorn, der sich nun als der geheime Erbe deralten Könige des Westens zu erkennen gegeben hatte, führte die Gefährten weiter:vom Osttor von Moria in das Elbenland Lórien, dann den großen Anduinstromabwärts bis zu den Rauros-Fällen. Schon da hatten sie bemerkt, dass sie vonSpähern beobachtet wurden und dass Gollum, eine Kreatur, die den Ring ein-mal besessen hatte und ihn noch immer begehrte, ihnen auf der Spur war.

Nun wurde es notwendig, sich zu entscheiden, ob sie ostwärts nach Mordoroder mit Boromir nach Minas Tirith gehen sollten, um Gondors Hauptstadt imbevorstehenden Krieg verteidigen zu helfen. Oder sollten sie sich trennen? Alsdeutlich wurde, dass der Ringträger entschlossen war, das hoffnungslose Unter-nehmen bis ins Feindesland fortzusetzen, versuchte Boromir, den Ring mitGewalt an sich zu bringen. Der erste Teil endete damit, dass Boromir der Ver-lockung des Rings erlag, während Frodo und sein Diener Samweis sich heimlichdavonmachten und die anderen Gefährten durch einen plötzlichen Überfallvon Orksoldaten getrennt wurden, die teils im Dienst des Dunklen Herrschersvon Mordor, teils des Verräters Saruman in Isengard standen. Das Unglückschien die Fahrt des Ringträgers schon ereilt zu haben.

Im zweiten Teil (Buch III und IV), Die zwei Türme, wurde über die Abenteueraller Gefährten nach der Auflösung des Ringbundes berichtet. Buch III erzähltevon Boromirs Reue und Tod und von seiner Bestattung in einem Boot, das die

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Dies ist der dritte Teil des Herrn der Ringe.

Im ersten Teil, Die Gefährten, wurde erzählt, wie Gandalf der Graue heraus-fand, dass der Ring im Besitz des Hobbits Frodo tatsächlich der Eine Ring war,der die anderen Ringe der Macht beherrschte. Darauf mussten Frodo und seineGefährten aus ihrer Heimat, dem friedlichen Auenland, fliehen, verfolgt vonden furchtbaren schwarzen Reitern aus Mordor, bis sie endlich mit Hilfe desWaldläufers Aragorn aus Eriador unter höchsten Gefahren Elronds Haus inBruchtal erreichten.

Dort wurde unter Elronds Vorsitz eine große Ratsversammlung abgehalten, dieden Beschluss fasste, einen Versuch zur Vernichtung des Rings zu unternehmen.Zum Träger des Rings wurde Frodo bestimmt. Dann wurden Gefährten ausge-wählt, die ihm helfen sollten, seinen Auftrag zu erfüllen: sich wenn irgend mög-lich ins Land des Feindes, nach Mordor, einzuschleichen und dort den Ring insFeuer des Flammenbergs zu werfen, worin allein er zerstört werden konnte. DieGefährten waren Aragorn und Boromir, der Sohn des Statthalters von Gondor,stellvertretend für die Menschen; Legolas, der Sohn des Elbenkönigs aus demDüsterwald, für die Elben; Gimli, der Sohn Glóins vom Einsamen Berg, für dieZwerge; Frodo mit seinem Diener Samweis und seinen zwei jungen VetternMeriadoc und Peregrin für die Hobbits; und außerdem Gandalf der Graue.

In aller Heimlichkeit zogen die Gefährten von Bruchtal weit nach Süden. EinVersuch, das Hochgebirge im Winter auf dem Pass am Caradhras zu überschreiten,

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Rauros-Fälle hinabfuhr, von Meriadocs und Peregrins Gefangenschaft bei denOrks, die sie über die östlichen Ebenen von Rohan nach Isengard verschleppenwollten, und von der Verfolgung der Orks durch Aragorn, Legolas und Gimli.

Dann traten die Reiter von Rohan auf den Plan. Angeführt von ihrem Mar-schall Éomer umzingelten sie die Orks am Saum des Fangornwaldes und ver-nichteten sie; die Hobbits aber entkamen in den Wald und begegneten dortBaumbart, dem Ent, dem heimlichen Herrn des Waldes. Sie erlebten mit, wiedas Baumvolk sich empörte und in heller Wut nach Isengard marschierte.

Währenddessen begegneten Aragorn und seine Gefährten dem von derSchlacht heimreitenden Éomer. Er lieh ihnen Pferde, und sie ritten zum Wald-rand. Als sie dort vergebens nach den Hobbits suchten, stieß Gandalf wieder zuihnen, der aus dem Tod zurückgekehrt war, nun als ein Weißer Reiter, dochimmer noch mit einem grauen Mantel getarnt. Mit ihm ritten sie durch Rohanbis zur Halle Théodens, des alten Königs der Mark, den Gandalf von der Behe-xung durch Schlangenzunge heilte, den treulosen Ratgeber des Königs undheimlichen Verbündeten Sarumans. Dann zogen sie mit dem König und seinemHeer gegen Isengards Streitkräfte zu Felde und hatten Anteil an dem unverhoff-ten Sieg bei der Hornburg. Unter Gandalfs Führung ritten sie nach Isengardund fanden die große Festung von den Baumhirten in Schutt gelegt, Sarumanund Schlangenzunge belagert in dem uneinnehmbaren Orthanc-Turm.

Bei der Verhandlung vor seiner Tür zeigte Saruman keinerlei guten Willen;daher enthob ihn Gandalf seines Amtes, zerbrach seinen Stab und überließ ihnden Ents zur weiteren Bewachung. Aus einem hohen Turmfenster warf Schlangen-

zunge nach Gandalf einen Stein, der ihn aber nicht traf und von Peregrin auf-gehoben wurde. Es stellte sich heraus, dass dies einer der drei noch erhaltenenPalantíri war, der Sichtsteine aus Númenor. Später in der Nacht gab Peregrin derVerlockung des Steins nach. Er stahl ihn und blickte hinein. So wurde er sicht-bar für Sauron. Buch III endet damit, dass ein Nazgûl über die Ebenen vonRohan geflogen kam, ein Ringgeist auf einem geflügelten Reittier, Vorzeichendes nun beginnenden Krieges. Gandalf übergab den Palantír Aragorn undmachte sich mit Pippin auf zum Ritt nach Minas Tirith.

Buch IV berichtete von Frodo und Samweis, die nun im kahlen Bergland derEmyn Muil umherirrten. Sie fanden einen Abstieg aus den Bergen und wurdenvon Sméagol-Gollum eingeholt. Frodo konnte Gollum zähmen und ihn vonseiner Bösartigkeit beinah abbringen; und Gollum führte sie durch die Toten-sümpfe und das verwüstete Land bis zum Morannon, dem Schwarzen Tor an derNordgrenze von Mordor.

Dort einzudringen, war unmöglich, und Frodo nahm von Gollum den Ratan, einen »geheimen Eingang« weiter im Süden aufzusuchen, den Gollumkannte, im Schattengebirge, Mordors westlichem Grenzwall. Auf dem Weg dort-hin fielen sie einem Spähtrupp der Menschen von Gondor, geführt von Boro-mirs Bruder Faramir, in die Hände. Faramir bekam heraus, was sie vorhatten,widerstand aber der Versuchung, der Boromir erlegen war, und brachte sie aufden Weg zur letzten Etappe zum Cirith Ungol, dem Spinnenpass; zugleich aberwarnte er sie, dass dies ein höchst gefährlicher Weg sei, von dem Gollum ihnenweniger gesagt habe, als er wisse. Eben als sie die Wegscheide erreichten und die

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1918 J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

Straße in Richtung der Gespensterstadt Minas Morgul betraten, strömte vonMordor eine dunkle Wolke aus, die alle Länder bedeckte. Sauron schickte nunsein erstes Heer ins Feld, geführt vom schwarzen König der Ringgeister: DerRingkrieg hatte begonnen.

Gollum brachte die Hobbits auf einem geheimen Pfad an Minas Morgul vor-über, und in der Dunkelheit kamen sie schließlich zum Cirith Ungol. Dort ver-fiel Gollum wieder auf seine bösen Absichten und versuchte, sie dem UngeheuerKankra auszuliefern, das den Pass bewachte. Dank Sams Tapferkeit, der seinenAngriff abwehrte und Kankra verwundete, wurde sein Vorhaben vereitelt.

Der zweite Teil endete damit, dass Sam einige schwierige Entscheidungentreffen muss. Frodo, von Kankra gestochen, liegt tot, wie es scheint, am Boden,und entweder wird seine Fahrt nun ein katastrophales Ende finden, oder Sam-weis muss seinen Chef verlassen. Schließlich nimmt Samweis den Ring an sich.Er will das aussichtslose Unternehmen allein fortsetzen. Doch als er eben imBegriff ist, Mordor zu betreten, kommen Orks von Minas Morgul herauf, undandere kommen ihm aus dem Turm von Cirith Ungol entgegen, der die Pass-höhe bewacht. Durch den Ring unsichtbar, erfährt Samweis aus dem Gezänk derOrks, dass Frodo nicht tot, sondern nur betäubt ist. Zu spät setzt er den Orksnach. Sie tragen Frodo durch einen Tunnel davon, der zu einem Hintereingangin ihren Turm führt. Als das Tor krachend vor Samweis zugeschlagen wird, fällter in Ohnmacht.

Dieser dritte und letzte Teil nun soll berichten, auf wie verschiedene WeiseGandalf und Sauron gegeneinander vorgehen, wie es zur letzten Entscheidungund zum Ende der großen Finsternis kommt. Zunächst kehren wir zum Kriegs-geschehen im Westen zurück.

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Anhänge

Angaben zu den Quellen für die meisten der in diesem und den folgendenAnhängen (besonders A bis D) zu behandelnden Stoffe finden sich in der Anmerkung über die auenländischen Geschichtsbücher am Ende des Prologs.

Die in den Quellen enthaltenen Sagen, Erzählungen und Berichte sind sehrumfangreich. Nur Auszüge aus ihnen, zumeist stark verkürzt, werden hier wieder-gegeben. Unser Zweck dabei ist vor allem, den Ringkrieg und seine Ursprüngezu verdeutlichen und manche Lücken in der Haupterzählung zu schließen. Diealten Sagen aus dem Ersten Zeitalter, denen Bilbos besondere Aufmerksamkeitgalt, werden nur sehr kurz behandelt, da sie von den Vorfahren Elronds undder númenórischen Könige und Stammesfürsten berichten. Wörtliche Auszügeaus längeren Geschichtswerken und Erzählungen erscheinen in Anführungs-zeichen, Hinzufügungen von späterer Hand in eckigen Klammern. Auch Zitatein den Fußnoten, soweit in Anführungszeichen, stammen aus den Quellen.Andere Fußnoten sind vom Herausgeber.

Die angegebenen Jahreszahlen beziehen sich auf das Dritte Zeitalter, soweitsie nicht mit Z. Z. (Zweites Zeitalter) oder V. Z. (Viertes Zeitalter) gekenn-zeichnet sind. Das Dritte Zeitalter galt mit dem Scheiden der Drei Ringe imSeptember 3021 als beendet; doch für die amtlichen Aufzeichnungen in Gondorbegann das erste Jahr des Vierten Zeitalters mit dem 25. März 3021. In den Listen der Könige und Herrscher bezeichnen die Zahlen nach den Namen,sofern nur eine angegeben wird, das Todesjahr. Das Zeichen † bedeutet vor-zeitiger Tod, in der Schlacht oder auf andere Weise, auch wenn keine Jahreszahlbekannt ist.

Aus platztechnischen Gründen haben wir die Anhänge gedrittelt.

Im ersten Teil Die Gefährten sind folgende Passagen zu finden: Anhang A I Die numénórischen Könige 1-4Anhang F I Die Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters

II Zur Übersetzung

Im zweiten Teil Die zwei Türme sind folgende Passagen zu finden: Anhang A II Das Haus Eorl

III Durins VolkAnhang D Auenland-KalenderAnhang E Schrift und Lautung

I Die Aussprache fremder Wörter und NamenII Schriften

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Anhang A

Annalen der Könige und Herrscher

I Die númenórischen Könige5. Ein Teil der Geschichte von Aragorn und Arwen

»Arador war der Großvater des Königs. Sein Sohn Arathorn hielt um dieschöne Gilraen an, Dírhaels Tochter, der seinerseits ein Nachkomme Aranarthswar. Dírhael widersetzte sich seinem Wunsch, denn Gilraen hatte noch nicht dasAlter erreicht, in dem die Töchter der Dúnedain für gewöhnlich heirateten.

›Außerdem‹, sagte er, ›ist Arathorn ein gestandener Mann in reifem Alterund wird früher als erwartet Stammesoberhaupt werden, doch mir sagt meinHerz, dass er nicht lange leben wird.‹

Aber Ivorwen, seine Gattin, die ebenfalls in die Zukunft sah, erwiderte:›Umso mehr ist Eile geboten! Die Tage werden dunkel vor dem Gewitter, undgroße Dinge stehen bevor. Wenn diese beiden sich nun vermählen, kann Hoff-nung für unser Volk daraus erwachsen; wenn sie es aber hinauszögern, wird indiesem Zeitalter nichts mehr daraus.‹

Und als Arathorn und Gilraen erst seit einem Jahr Mann und Frau waren,wurde Arador in den Kalten Hügeln nördlich von Bruchtal von Bergtrollen

ergriffen und getötet; und Arathorn wurde Stammesfürst der Dúnedain. ImJahr darauf gebar Gilraen ihm einen Sohn, und sie nannten ihn Aragorn. Doch Aragorn war erst zwei Jahre alt, als Arathorn mit Elronds Söhnen gegendie Orks ausritt; und ein Orkpfeil traf ihn ins Auge und tötete ihn. Also hatteer für einen von seinem Stamm tatsächlich nicht lange gelebt, denn er war erstsechzig Jahre, als er fiel.

Aragorn, der nun Isildurs Erbe war, kam mit seiner Mutter in Elronds Haus;und Elrond nahm für ihn die Stelle des Vaters ein und gewann ihn lieb wieeinen eigenen Sohn. Doch wurde er jetzt Estel, ›Hoffnung‹, genannt, und seinwirklicher Name und seine Abkunft wurden auf Elronds Befehl geheim gehalten;denn den Weisen war damals schon bekannt, dass der Feind Isildurs Erben zufinden bestrebt war, sofern es auf Erden noch einen gab.

Aber als Estel erst zwanzig Jahre alt war, kehrte er einmal nach großen Tatenmit Elronds Söhnen nach Bruchtal zurück; und Elrond musterte ihn und warfroh, denn er fand ihn stattlich und edel und früh zum Mann gereift, obwohl er gewiss an Leib und Seele noch wachsen konnte. Daher redete ihn Elrond andiesem Tag mit seinem wahren Namen an, sagte ihm, wer und wessen Sohn ersei und gab ihm die Erbstücke seines Hauses.

›Hier ist Barahirs Ring‹, sagte er, ›das Zeichen, dass wir entfernt verwandtsind; und hier sind auch die Bruchstücke von Narsil. Damit kannst du nochHeldentaten vollbringen, denn ich sage voraus, dass dein Leben länger sein wirdals das den Menschen zugemessene, es sei denn, du wirst vom Bösen befallenoder bestehst die Prüfung nicht. Die Prüfung wird schwer und lang sein. Das

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Szepter von Annúminas halte ich noch zurück, denn erst musst du es dir verdienen.‹Am nächsten Tag, bei Sonnenuntergang, lief Aragorn allein durch den Wald,

und das Herz schlug ihm höher. Er sang, denn er war voll Hoffnung und hättedie Welt umarmen mögen. Und während er sang, sah er plötzlich eine Jungfrauüber eine Wiese zwischen Birkenstämmen hindurchgehen; und verwundert blieber stehen, denn er glaubte, ihm träume oder er habe vielleicht die Begabung derelbischen Barden, die das, wovon sie singen, vor den Augen der Zuhörererscheinen zu lassen vermögen.

Denn Aragorn hatte ein Stück aus dem Lied von Lúthien gesungen, den Teil,der von Lúthiens Begegnung mit Beren im Wald von Neldoreth erzählt. Undnun schien ihm Lúthien hier in Bruchtal leibhaftig vor Augen zu treten, ineinem blausilbernen Mantel und schön wie der Abend in Elbenheim; ihr dunklesHaar wehte in einem plötzlich aufkommenden Wind, und ihre Stirn war mitEdelsteinen wie mit Sternen umflochten.

Einen Augenblick sah er sie stumm an, aber weil er befürchtete, sie nie wiederzu sehen, wenn sie jetzt vorüberginge, rief er laut: Tinúviel, Tinúviel! – genau wieeinst Beren in den Ältesten Tagen.

Da wandte die Jungfrau sich zu ihm, lächelte und sagte: ›Wer bist du? Undwarum rufst du mich bei diesem Namen?‹

Und er erwiderte: ›Weil ich dachte, du seist wahrhaftig Lúthien Tinúviel, vonder ich eben sang. Doch wenn du es nicht bist, dann bist du ihr wandelndesEbenbild.‹

›Das haben schon viele gesagt‹, antwortete sie ernst. ›Doch heiße ich nicht wie

sie. Obwohl ich vielleicht ein ähnliches Schicksal haben werde. Aber wer bist du?‹›Estel nannte man mich‹, sagte er. ›Aber ich bin Aragorn, Arathorns Sohn,

Isildurs Erbe und Fürst der Dúnedain‹; doch schon als er das sagte, spürte er,dass seine hohe Abkunft, über die er eben noch von Herzen froh gewesen war,nun nicht mehr viel zu bedeuten hatte und keinem Vergleich mit ihrer Würdeund Lieblichkeit standhielt.

Aber sie lachte erfreut und sagte: ›Dann sind wir entfernte Verwandte. Dennich bin Arwen, Elronds Tochter, und man nennt mich auch Undómiel.‹

›Oft sieht man es ja‹, sagte Aragorn, ›dass ein Mann in gefährlichen Zeitenseinen größten Schatz verborgen hält. Doch ich staune über Elrond und deineBrüder; denn obwohl ich von Kind an in diesem Hause gelebt habe, ist mir vondir nie ein Wort zu Ohren gekommen. Warum sind wir uns noch nie begegnet?Dein Vater kann dich doch nicht in seiner Schatzkammer unter Verschlussgehalten haben?‹

›Nein‹, sagte sie und blickte zu den Bergen im Osten empor. ›Ich habe eineZeit lang bei der Sippe meiner Mutter gelebt, im fernen Lothlórien. Vor kurzemerst bin ich zurückgekehrt zu meinem Vater. Viele Jahre ist es her, dass ichzuletzt in Imladris war.‹

Da wunderte sich Aragorn, denn sie schien ihm nicht älter als er selbst zusein, der doch nicht mehr als zwanzig Jahre in Mittelerde erlebt hatte. Arwenaber sah ihm in die Augen und sagte: ›Wundre dich nicht! Elronds Kinderhaben das Leben der Eldar.‹

Da war Aragorn beschämt, denn in ihren Augen sah er das elbische Licht und

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die Weisheit vieler Jahre; doch von Stund an liebte er Arwen Undómiel,Elronds Tochter.

In den Tagen darauf war Aragorn sehr einsilbig, und seine Mutter bemerkte,dass etwas mit ihm geschehen war. Schließlich gab er ihren Fragen nach underzählte von seiner Begegnung in der Abenddämmerung unter den Bäumen.

›Mein Sohn‹, sagte Gilraen, ›dein Ziel ist hoch gesteckt, selbst für einenNachkommen so vieler Könige. Denn dies ist die edelste und schönste Frau, die heute auf der Erde zu finden ist. Und Ehen zwischen Sterblichen und demElbenvolk sind nicht der Brauch.‹

›Und doch sind wir mit dieser Sippe ein wenig verwandt‹, sagte Aragorn,›wenn die Geschichte meiner Vorväter, so wie ich sie gehört habe, wahr ist.‹

›Sie ist wahr‹, sagte Gilraen, ›aber das ist lange her und war in einem ande-ren Zeitalter dieser Welt, bevor unser Geschlecht vermindert wurde. Darummache ich mir Sorgen; denn ohne Meister Elronds guten Willen wird es mitIsildurs Erben bald aus sein. Aber ich glaube nicht, dass du in dieser Sache aufElronds guten Willen zählen kannst.‹

›Bitter werden dann meine Tage sein, und ich werde allein durch die Wildnisstreunen‹, sagte Aragorn.

›Das wird in der Tat dein Los sein‹, sagte Gilraen; doch obwohl auch sie einwenig von dem Vorwissen ihres Volkes hatte, sagte sie ihm nichts mehr von dem,was ihr ahnte, und über das, was ihr Sohn ihr gesagt hatte, sprach sie mit nie-mandem.

Elrond aber sah so manches und konnte in vielen Herzen lesen. Eines Tages,als das Jahr zur Neige ging, rief er daher Aragorn in seine Kammer und sagte:›Aragorn, Arathorns Sohn, Fürst der Dúnedain, höre mich an! Dich erwartetein großes Schicksal: entweder du steigst höher als alle deine Vorväter seit ElendilsTagen, oder du versinkst im Dunkel, mit allen, die von deiner Sippe noch bleiben.Viele Jahre der Prüfung stehen dir bevor. Weder sollst du ein Weib nehmennoch durch Verlöbnis eines an dich binden, bevor deine Zeit gekommen ist und du dessen für würdig befunden wirst.‹

Da war Aragorn bestürzt und sagte: ›Kann es sein, dass meine Mutter davongesprochen hat?‹

›Gewiss nicht‹, sagte Elrond. ›Deine Augen haben dich verraten. Dochspreche ich nicht nur von meiner Tochter. Noch sollst du dich mit keines Menschen Kind verloben. Was aber die schöne Arwen angeht, die Jungfrau von Imladris und von Lórien, Abendstern ihres Volkes, so ist sie von höhererAbkunft, als du es bist, und so lange ist sie schon auf der Welt, dass du für siewie ein kleiner Schössling neben einer jungen Birke von vielen Sommern bist.Sie steht zu hoch über dir. Und so, denke ich, wird es auch ihr erscheinen.Doch wäre es selbst anders und fiele dir ihr Herz zu, so würde mich dennochdas Los betrüben, das uns auferlegt ist.‹

›Was für ein Los?‹ sagte Aragorn.›Dass sie so lange unter der Jugend der Eldar leben soll‹, antwortete Elrond,

›wie ich noch hier verweile; und sobald ich fortgehe, soll sie mit mir gehen,wenn sie sich dafür entscheidet.‹

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›Ich verstehe‹, sagte Aragorn, ›dass der Schatz, den ich ins Auge gefassthabe, nicht minder teuer ist als Thingols Schatz, nach dem es Beren einst ver-langte. Dies also ist mein Los.‹ Dann plötzlich überkam ihn die Hellsicht seinerSippe, und er sagte: ›Aber, sieh, Meister Elrond, die Jahre des Verweilens werdenkürzer für dich, und bald werden deine Kinder ihre Wahl treffen müssen, sichentweder von dir oder von Mittelerde zu trennen.‹

›Wahr ist es‹, sagte Elrond. ›Bald, so wie wir rechnen, wenn auch noch vieleMenschenjahre hingehen müssen. Doch meiner lieben Arwen wird die Wahlnicht schwer fallen, es sei denn, du trittst zwischen uns, Aragorn, ArathornsSohn, und dann steht einer von uns, du oder ich, vor einer bitteren Trennung,bis über der Welt Ende hinaus. Du weißt noch nicht, was du von mir verlangst.‹Er seufzte. Nach einer Weile sah er dem jungen Mann ernst ins Gesicht undsagte: ›Die Jahre werden bringen, was sie bringen. Reden wir nicht mehrdavon, ehe nicht viele vergangen sind. Die Tage werden dunkel, und viel Unheilsteht bevor.‹

Dann nahm Aragorn in Freundschaft Abschied von Elrond; und am nächstenTag sagte er seiner Mutter und Arwen Lebewohl und allen in Elronds Haus undging fort ins wilde Land. Fast dreißig Jahre lang mühte er sich ab im Kampfgegen Sauron, und er wurde ein Freund Gandalfs, des Weisen, von dem er viellernte. Auf viele gefährliche Fahrten gingen sie gemeinsam, doch im Lauf derJahre ging er immer öfter allein. Lang und mühsam waren seine Wege, und all-mählich nahm er ein etwas finsteres Aussehen an, wenn er nicht gerade lächelte;

und dennoch erschien er den Menschen ehrwürdig wie ein König im Exil, wenner seine wahre Erscheinung nicht verbarg. Denn er wanderte in vielen Verklei-dungen und gewann Ruhm unter vielen Namen. Er ritt mit dem Heer derRohirrim und kämpfte zu Wasser und zu Lande für den Herrn von Gondor;und in der Stunde des Sieges dann verschwand er, und die Menschen des Westenswussten nichts von seinem Verbleib. Weit in den Osten und tief in den Südenging er allein, erforschte die Menschenherzen, die guten wie die bösen, unddeckte die Anschläge und Verschwörungen von Saurons Dienern auf.

So wurde er schließlich der kühnste Abenteurer seiner Zeit, bewandert in denKünsten und Überlieferungen der Menschen und doch mehr als nur ein Mensch,denn er hatte etwas von elbischer Weisheit, und in seinen Augen glomm einLicht, das wenige ertragen konnten, wenn es aufflammte. Traurig und strengwar sein Gesicht, geprägt von dem auferlegten Schicksal; und doch trug er stetseine Hoffnung im tiefsten Herzen, aus dem bisweilen Heiterkeit hervorsprangwie die Quelle aus dem Felsen.

Als er neunundvierzig Jahre alt war, kehrte er einmal von gefahrvollen Wegenan den dunklen Grenzen von Mordor zurück, wo Sauron nun wieder hausteund emsig Unheil wirkte. Aragorn war müde und gedachte nach Bruchtal zugehen und dort eine Weile auszuruhen, ehe er sich wieder zu fernen Ländernaufmachte; und auf diesem Weg kam er an die Grenzen von Lórien, und FrauGaladriel gewährte ihm Einlass ins verborgene Land.

Er wusste es nicht, aber Arwen Undómiel war auch dort; sie lebte wieder eine

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Zeit lang bei der Sippe ihrer Mutter. Sie hatte sich kaum verändert, denn dieMenschenjahre hinterließen an ihr keine Spuren; doch ihr Gesicht war nunernster, und selten hörte man sie lachen. Aragorn aber war nun an Leib undSeele zu seiner vollen Höhe erwachsen; und Galadriel ließ ihn seine zerschlisse-ne Waldläuferkluft beiseite legen und kleidete ihn in Silber und Weiß, miteinem elbisch-grauen Mantel und einem leuchtenden Edelstein an der Stirn.Da sah er überhaupt kaum mehr wie ein Mensch irgendeiner bekannten Artaus, sondern eher wie ein Elbenfürst von den Inseln im Westen. Und so sahArwen ihn nach ihrer langen Trennung zum ersten Mal wieder; und als er unterden goldenen Blüten der Bäume von Caras Galadhon zu ihr kam, da war ihreWahl getroffen und ihr Schicksal entschieden.

Dann streiften sie ein Frühjahr lang durch Lóriens Wälder und Wiesen, bis esfür ihn Zeit wurde, Abschied zu nehmen. Und am Mittsommerabend gingen sieauf den schönen Hügel Cerin Amroth inmitten des Landes, Aragorn, ArathornsSohn, und Arwen, Elronds Tochter, und schritten barfuß durchs immergrüneGras, und die Elanor und Niphredil streiften ihnen um die Füße. Und vondort oben auf dem Hügel blickten sie in den Schatten nach Osten und nachWesten in die Dämmerung; und sie gelobten einander Treue und waren selig.

Und Arwen sagte: ›Dunkel ist der Schatten, und doch bin ich von Herzen froh;denn du, Estel, wirst einer der Großen sein, deren Tapferkeit ihn vernichtet.‹

Aragorn aber antwortete: ›Ach, ich kann es nicht voraussehen, und wie esdazu kommen mag, ist mir verborgen. Doch wenn du Hoffnung hast, will ichauch hoffen. Und den Schatten weise ich weit von mir. Aber auch die Dämme-

rung, edle Frau, ist nicht für mich; denn ich bin sterblich, und wenn du zu mirhalten willst, Abendstern, musst auch du der Dämmerung entsagen.‹

Da stand sie still wie ein weißer Baum und blickte nach Westen, und endlichsagte sie: ›Ich halte zu dir, Dúnadan, und wende mich ab von der Dämmerung.Doch dort liegt das Land meines Volkes und die alte Heimat meiner Sippe.‹Sie liebte ihren Vater von Herzen.

Als Elrond von der Entscheidung seiner Tochter erfuhr, schwieg er, doch dasHerz war ihm schwer, und dass er dieses Los seit langem erwartet hatte, machtees nicht erträglicher. Aber als Aragorn wieder nach Bruchtal kam, rief er ihn zusich und sagte:

›Mein Sohn, es kommen Jahre, da alle Hoffnung blass wird, und über siehinaus ist mir wenig deutlich. Und zwischen uns steht nun ein Schatten. Viel-leicht ist es so vorgesehen, dass durch meinen Verlust das Königreich der Men-schen wiederhergestellt werden soll. Daher sage ich dir, bei aller Freundschaft:um keiner Kleinigkeit willen soll Arwen Undómiel ihr Lebensschicksal vermin-dern. Kein geringerer Mensch soll sie zum Weib nehmen als der König vonGondor und Arnor. Selbst unser Sieg kann mir dann nur Kummer und Tren-nungsschmerz bringen – dir allerdings die Hoffnung auf ein befristetes Glück.Ach, mein Sohn, ich fürchte, Arwen wird das Menschenlos am Ende hart finden.‹

Und dabei blieb es von nun an zwischen Elrond und Aragorn, und sie sprachennicht mehr darüber; und Aragorn ging wieder fort, neuen Mühen und Gefahrenentgegen. Und während die Welt dunkler wurde und Furcht sich ausbreitete,

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weil Saurons Macht wuchs und Barad-dûr immer höher und stärker aufragte,blieb Arwen in Bruchtal. Von fern wachte sie in Gedanken über Aragorn aufseinen Wegen; und in ihrer Hoffnung machte sie für ihn ein großes und könig-liches Banner, wie es nur einer entrollen konnte, der auf die Königswürde derNúmenórer und auf Elendils Erbe Anspruch erhob.

Einige Jahre darauf nahm Gilraen Abschied von Elrond und kehrte zu ihrenVerwandten in Eriador zurück. Dort lebte sie allein, und selten nur sah sieihren Sohn, denn viele Jahre hielt er sich in fernen Ländern auf. Doch einmal,als Aragorn in den Norden heimgekehrt war, kam er zu ihr, und bevor er wie-der ging, sagte sie:

›Estel, mein Sohn, dies ist unser letzter Abschied. Die Sorge hat mich alternlassen wie eine vom geringeren Volk; und nun, wo das Dunkel unserer Zeitdichter wird und näher kommt, kann ich ihm nicht entgegensehen. Ich werdedie Welt bald verlassen.‹

Aragorn versuchte sie zu trösten. Er sagte: ›Doch vielleicht kommt wiederLicht nach dem Dunkel, und dann möchte ich gern, dass du es siehst und dichfreust.‹

Aber sie antwortete nur mit diesem linnod:

Onen i-Estel Edain, ú-chebin estel anim.1

Und schweren Herzens ging Aragorn fort. Gilraen starb vor dem nächstenFrühjahr.

So verstrichen die Jahre bis zum Ringkrieg, von dem anderswo des Näherenberichtet wird: Wie unversehens das Mittel entdeckt wurde, durch das Sauronniederzuwerfen war; und wie Hoffnung sich erfüllte, wo keine Hoffnung mehrwar. Und wie es sich zutrug, dass Aragorn zur Stunde, als die Niederlage gewissschien, vom Meer den Fluss heraufkam und in der Schlacht auf dem PelennorArwens Banner entrollte, und wie er an diesem Tag zum ersten Mal als Königbegrüßt wurde. Wie er endlich, als alles vollbracht war, das Erbe seiner Väterantrat und die Krone von Gondor und das Szepter von Arnor empfing; wie erzu Mittsommer des Jahres, in dem Sauron gestürzt wurde, Arwen UndómielsHand nahm und sie in der Stadt der Könige einander vermählt wurden.

So endete das Dritte Zeitalter mit Sieg und Hoffnung; doch schmerzlichselbst unter all den Schmerzen jener Zeit war Elronds Abschied von Arwen,denn durch das Meer und durch das Schicksal wurden sie geschieden bis überder Welt Ende hinaus. Als der Große Ring vernichtet wurde und auch die Dreiihrer Macht entkleidet waren, wurde Elrond zuletzt müde und verließ Mittelerdefür immer. Arwen wurde nun eine Frau wie die Sterblichen, und doch war esnicht ihr Los zu sterben, bevor nicht alles, was sie gewonnen hatte, verloren war.

Als Königin der Elben und Menschen lebte sie sechsmal zwanzig Jahre an AragornsSeite in Glanz und Glück; doch endlich spürte er das nahende Alter und wusste,dass sein Leben, so lang es gewesen war, nun zu Ende ging. Da sagte er zu Arwen:

›Nun also, schönste und liebste Frau Abendstern, vergeht mir die Welt. Sieh,wir haben genommen und wir haben gegeben, und nun kommt die Stunde derAbrechnung.‹

1 »Hoffnung gab ich den Dúnedain, ich behielt keine Hoffnung für mich.«

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Arwen wusste genau, was er vorhatte, und hatte es lange vorhergesehen, unddennoch überwältigte sie der Kummer. ›Willst du denn, König, vor der Zeitdein Volk verlassen, das nach deinem Wort lebt?‹ sagte sie.

›Nicht vor der Zeit‹, antwortete er. ›Denn wenn ich jetzt nicht gehe, werdeich bald gehen müssen. Und Eldarion, unser Sohn, ist im besten Mannesalterund reif für die Königswürde.‹

Dann ging er zum Haus der Könige in der Stillen Straße und legte sich aufdas lange Bett, das für ihn bereitstand. Dort sagte er Eldarion Lebewohl undlegte Gondors Flügelkrone und Arnors Szepter in seine Hände. Dann verließenihn alle bis auf Arwen, die an seinem Bett stehen blieb. Und all ihr Wissen undihre edle Abkunft hinderten sie nicht, ihn anzuflehen, er möge noch eine Weilebleiben. Sie selbst war ihres Lebens noch nicht müde, und so kostete sie von derBitterkeit des Menschenschicksals, das sie auf sich genommen hatte.

›Frau Undómiel‹, sagte Aragorn, ›dies ist wahrhaftig eine schwarze Stunde,doch sie wurde schon an dem Tag anberaumt, als wir uns unter den Birken inElronds Garten trafen, der nun verödet ist. Und auf dem Hügel Cerin Amroth,als wir sowohl dem Schatten als auch der Abenddämmerung absagten, haben wirdieses Los angenommen. Frage dich selbst, Geliebte, ob du wirklich willst, dassich abwarte, bis ich vertrocknet bin und entkräftet und verblödet vom Thronfalle! Nein, edle Frau, ich bin der letzte Númenórer und der letzte König deralten Zeiten; und mir ist nicht nur ein Leben gewährt worden, das dreimal solang war wie das der Menschen von Mittelerde, sondern auch die Gunst, ausfreiem Willen zu gehen und die Gabe zurückzugeben. Darum will ich nun schlafen.

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Keinen Trost sprech ich dir zu, denn in den Kreisen der Welt gibt es keinenfür einen solchen Schmerz. Die letzte Entscheidung liegt bei dir: alles zu bereuen,zu den Anfurten zu gehn und die Erinnerung an unsere gemeinsamen Tagemitzunehmen in den Westen, wo sie dann ewig grün, doch nie mehr als eineErinnerung bleiben wird; oder aber dich ins Schicksal der Menschen zu fügen.‹

›Nein, geliebter König‹, sagte sie, ›diese Entscheidung ist längst getroffen.Nun geht kein Schiff mehr, das mich dort hintragen könnte, und ich muss michins Schicksal der Menschen fügen, ob ich will oder nicht: in den Verlust unddie Stille. Doch eines sag’ ich dir, König der Númenórer; bis jetzt hatte ich dieGeschichte von eurem Volk und seinem Untergang nicht verstanden. Als bösartigeNarren hab ich die Númenórer verachtet, doch nun endlich kann ich siebedauern. Denn wenn dies wirklich, wie die Eldar sagen, die Gabe des Einenfür die Menschen ist, dann ist es bitter, sie zu empfangen.‹

›So scheint es‹, sagte er. ›Doch lass uns nicht bei der letzten Prüfung scheitern,nachdem wir einst dem Schatten und dem Ring abgesagt haben. Im Schmerzdürfen wir scheiden, doch nicht in Verzweiflung. Sieh, wir sind nicht fürimmer an die Kreise der Welt gebunden, und jenseits von ihnen ist mehr alsnur Erinnerung. Lebe wohl!‹

›Estel, Estel!‹ rief sie, und gleich darauf, während er noch ihre Hand nahmund küsste, fiel er in Schlaf. Dann trat eine große Schönheit an ihm zu Tage,sodass alle, die nachher dazukamen, ihn mit Erstaunen betrachteten; denn dieAnmut seiner Jugend, die Reife seiner Mannesjahre und die Weisheit des Altersschienen in eins verschmolzen zu sein. Und lange ruhte er dort, ein Bild von

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der Herrlichkeit der Menschenkönige in ihrem ungetrübten Glanz, ehe die Weltauseinander brach.

Arwen ging fort aus dem Totenhaus, und das Licht ihrer Augen war erloschen,und ihrem Gefolge schien es, dass sie kalt und grau geworden war wie eine Winter-nacht ohne Sterne. Dann sagte sie Eldarion Lebewohl, ihren Töchtern undallen, die sie geliebt hatte; und sie verließ die Stadt Minas Tirith und ging nachLórien. Dort blieb sie allein unter den absterbenden Bäumen bis der Winterkam. Galadriel war fortgegangen, und auch Celeborn war nicht mehr da, undim Lande war es still geworden.

Endlich, als die Mallornblätter abfielen und der Frühling noch nicht gekommenwar, legte sie sich auf dem Cerin Amroth zur Ruhe; und dort ist ihr grünesGrab, bis die Welt anders wird, und alle Tage ihres Lebens sind bei den Menschen,die nach ihr kommen, ganz in Vergessenheit gefallen, und die Elanor und Niphredilblühen nicht mehr östlich des Meeres.

Hier endet diese Erzählung, wie sie aus dem Süden zu uns gekommen ist;und über die alten Zeiten nach Abendsterns Hinscheiden wird in diesem Buchnichts mehr gesagt.«

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Anhang BZeittafel: Die Jahre der Westlande

Das Erste Zeitalter endete mit der großen Schlacht, in der Valinors Heer Thango-rodrim2 zerstörte und Morgoth niederwarf. Dann kehrten die meisten der Noldorin den Fernen Westen3 zurück und ließen sich auf Eressea nieder, einer Insel inSichtweite von Valinor; und viele Sindar fuhren ebenfalls übers Meer.

Das Zweite Zeitalter endete mit der ersten Niederwerfung von Morgoths DienerSauron, bei der ihm der Eine Ring abgenommen wurde.

Das Dritte Zeitalter endete mit dem Ringkrieg; doch als Anfang des Vierten Zeit-alters galt erst Meister Elronds Abgang, als die Zeit für das Reich der Menschenkam und alle anderen »sprechenden Völker« in Mittelerde dahinzuschwindenbegannen.4

Im Vierten Zeitalter nannte man alle früheren Zeiten oft auch die Ältesten Tage;doch eigentlich gebührt diese Bezeichnung nur der Zeit vor der AusstoßungMorgoths. Die Ereignisse dieser Zeit werden hier nicht aufgeführt.

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Das Zweite Zeitalter

Für die Menschen von Mittelerde waren dies die dunklen Jahre, für Númenoraber die Blütezeit. Über die Ereignisse in Mittelerde gibt es nur wenige kurzeBerichte, und die Jahreszahlen sind oft ungewiss.

Zu Beginn dieses Zeitalters waren noch viele Hochelben in Mittelerde. Vondiesen lebten die meisten in Lindon, westlich der Ered Luin; doch von denSindar zogen viele nach Osten, bevor Barad-dûr erbaut wurde; und manchegründeten Reiche in den entlegenen Wäldern, unter einem Volk, das haupt-sächlich aus Waldelben bestand. König Thranduil im Norden des GroßenGrünwalds war einer von diesen. In Lindon nördlich des Lhûn wohnte Gil-galad,der letzte Erbe der Noldorkönige im Exil. Er wurde als Hoher König der Elbendes Westens anerkannt. In Lindon südlich des Lhûn wohnte eine Zeit langCeleborn, ein Verwandter Thingols; seine Gattin war Galadriel, die größte allerElbinnen. Sie war die Schwester Finrod Felagunds, des Menschenfreunds, einstKönig von Nargothrond, der sein Leben geopfert hatte, um Beren, BarahirsSohn, zu retten.

Manche Noldor zogen später nach Eregion, an der Westseite des Nebelgebirgesund nah am Westtor von Moria, weil sie erfahren hatten, dass in Moria Mithrilgefunden worden war.5 Die Noldor waren große Handwerker und mit den Zwergennicht so zerstritten wie die Sindar; doch die Freundschaft, die dort zwischenDurins Volk und den elbischen Schmieden von Eregion entstand, war die engste,die es zwischen den beiden Rassen je gab. Herr von Eregion und sein größterSchmied war Celebrimbor, der von Feanor abstammte.

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2 Vgl. I.3 II, Der Hobbit.4 III. 5 I.

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Jahr1 Gründung der Grauen Anfurten und von Lindon.32 Die Edain erreichen Númenor.ca. 40 Viele Zwerge ziehen aus ihren alten Städten in den Ered Luin nach

Moria, dessen Bevölkerung dadurch wächst.442 Elros Tar-Minyatur stirbt.ca. 500 Sauron beginnt sich in Mittelerde wieder zu regen.548 Silmariën in Númenor geboren.600 Die ersten Schiffe der Númenórer erscheinen vor den Küsten von

Mittelerde.750 Die Noldor gründen ihr Reich in Eregion.ca. 1000 Sauron, durch die zunehmende Macht der Númenórer beunruhigt,

erwählt sich Mordor als Bollwerk. Er beginnt den Bau von Barad-dûr.

1075 Tar-Ancalime wird erste Regierende Königin von Númenor.1200 Sauron bemüht sich, die Eldar für sich einzunehmen. Gil-galad

weist ihn ab, doch die Schmiede von Eregion lassen sich mit ihmein. Die Númenórer beginnen feste Häfen anzulegen.

ca. 1500 Dank Saurons Anleitungen erreichen die elbischen Schmiede denGipfel ihres Könnens. Sie beginnen die Ringe der Macht zu schmieden.

ca. 1590 Die Drei Ringe werden in Eregion fertig.ca. 1600 Sauron schmiedet im Orodruin den Einen Ring. Barad-dûr wird

fertig. Celebrimbor erkennt Saurons Absichten.1693 Beginn des Kriegs der Elben mit Sauron. Die Drei Ringe werden

verborgen.

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1695 Saurons Heere dringen in Eriador ein. Gil-galad schickt Elrondnach Eregion.

1697 Eregion verwüstet. Tod Celebrimbors. Die Tore von Moria werdengeschlossen. Elrond zieht sich mit den Resten der Noldor zurückund befestigt Imladris als Zuflucht.

1699 Saurons Heere überrennen Eriador.1700 Tar-Minastir schickt eine starke Flotte von Númenor nach Lindon.

Sauron wird besiegt.1701 Sauron wird aus Eriador vertrieben. Die Westlande haben lange Zeit

Frieden.ca. 1800 Die Númenórer beginnen Kolonien an den Küsten zu gründen.

Sauron weitet seinen Machtbereich nach Osten aus. Der Schattenfällt auf Númenor.

2251 Tar-Atanamir nimmt das Szepter. Aufruhr und Streit unter denNúmenórern beginnen. Etwa zu dieser Zeit erstes Auftreten derNazgûl oder Ringgeister, Sklaven der Neun Ringe.

2280 Umbar wird eine große númenórische Festung.2350 Pelargir wird erbaut. Es wird zum Haupthafen der Getreuen Núme-

nórer.2899 Ar-Adûnakhôr nimmt das Szepter.3175 Tar-Palantir bereut. Bürgerkrieg in Númenor.3255 Ar-Pharazôn der Goldene reißt das Szepter an sich.3262 Sauron wird als Gefangener nach Númenor gebracht; 3262– 3310:

Sauron betört den König und korrumpiert die Númenórer.3310 Ar-Pharazôn beginnt mit dem Bau der Großen Kriegsflotte.

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3319 Ar-Pharazôns Angriff auf Valinor. Númenors Untergang. Elendilund seine Söhne entkommen.

3320 Gründung der Exilreiche von Arnor und Gondor. Die Steinewerden aufgeteilt (vgl. II) Sauron kehrt nach Mordor zurück.

3429 Sauron greift Gondor an, erobert Minas Ithil und verbrennt denWeißen Baum. Isildur entkommt stromabwärts auf dem Anduin undfährt nach Norden zu Elendil. Anárion verteidigt Minas Anor undOsgiliath.

3430 Das Letzte Bündnis zwischen Elben und Menschen wird geschlossen.3431 Gil-galad und Elendil marschieren ostwärts nach Imladris.3434 Das Heer der Verbündeten überschreitet die Nebelberge. Schlacht

auf der Dagorlad und Niederlage Saurons. Beginn der Belagerungvon Barad-dûr.

3440 Anárion fällt.3441 Sauron von Elendil und Gil-galad niedergeworfen, die dabei um-

kommen. Isildur nimmt den Einen Ring. Sauron verschwindet, unddie Ringgeister treten in den Schatten. Ende des Zweiten Zeitalters.

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Das Dritte Zeitalter

Dies waren für die Eldar die Jahre des Schwindens. Zwar hatten sie lange Friedenund konnten die Drei Ringe gebrauchen, während Sauron schlief und der EineRing verschollen war; aber sie unternahmen nichts Neues, sondern lebten inder Erinnerung an die Vergangenheit. Die Zwerge hielten sich in ihren unter-irdischen Hallen verborgen und hüteten ihre Schätze; doch als sich der Bösevon neuem regte und die Drachen sich wieder hervorwagten, wurden ihre altenHorte einer nach dem andern geplündert, und sie wurden ein Wandervolk.Moria blieb lange ein sicherer Ort, aber seine Bevölkerung schrumpfte, bis vieleseiner weiten Hallen dunkel und leer waren. Bei den Númenórern schwandenWissen und Lebensdauer, als sie sich mit geringeren Menschenvölkern vermischten.

Nach etwa tausend Jahren, als der erste Schatten auf den Großen Grünwaldgefallen war, erschienen die Istari oder Zauberer in Mittelerde. Später hieß es,sie seien Sendboten aus dem Fernen Westen, mit dem Auftrag, Saurons Machtanzufechten und alle diejenigen zu einen, die bereit waren, ihm zu widerstehen;aber es sei ihnen verboten, Macht mit Macht zu begegnen oder die Elben oderMenschen mit Zwang und Schrecken zu beherrschen.

Sie kamen daher in Menschengestalt, waren allerdings niemals jung undalterten nur langsam, und sie hatten mancherlei Geisteskräfte und Handfertig-keiten. Ihre wahren Namen verrieten sie nur wenigen6, sondern bedienten sichder Namen, die man ihnen beilegte. Die beiden Obersten dieses Ordens (demfünf angehört haben sollen) wurden von Eldar Curunír, »der Geschickte«,und Mithrandir, »der graue Wanderer«, genannt, von den Menschen im Norden

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6 II.

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aber Saruman und Gandalf. Curunír reiste oft in den Osten, ließ sich aberschließlich in Isengard nieder. Mithrandir war aufs Engste mit den Eldarbefreundet, wanderte meistens im Westen umher und nahm nie einen festenWohnsitz.

In wessen Obhut sich die Drei Ringe befanden, wussten während des ganzenDritten Zeitalters nur die Hüter selbst. Am Ende aber wurde bekannt, dasszuerst die drei Größten der Eldar sie innegehabt hatten: Gil-galad, Galadrielund Círdan. Gil-galad gab seinen Ring, bevor er starb, Elrond; Círdan gab denseinen später Mithrandir. Denn Círdan sah weiter und tiefer als jeder andere inMittelerde; und er hatte Mithrandir an den Grauen Anfurten empfangen, wusste,woher er kam und wohin er zurückkehren würde.

»Nimm diesen Ring, Herr«, sagte er, »denn groß werden deine Mühensein; er aber wird dir helfen, bei dem, was du auf dich genommen hast, nicht zuermatten. Denn dies ist der Ring des Feuers, und mit ihm kannst du vielleichtdie Herzen neu entflammen, in einer Welt, die kalt wird. Was aber mich angeht,so ist mein Herz bei der See, und ich will am grauen Gestade bleiben, bis dasletzte Schiff fährt. Dann werde ich dich erwarten.«

Jahr2 Isildur pflanzt in Minas Anor einen Sämling des Weißen Baums ein.

Er überlässt Meneldil das Südliche Königreich. Der Hinterhalt aufden Schwertelfeldern; Isildur und seine drei ältesten Söhne fallen.

3 Ohtar bringt die Bruchstücke von Narsil nach Imladris.10 Valandil wird König von Arnor.109 Elrond heiratet Celebrían, Celeborns Tochter.

130 Elladan und Elrohir geboren, Elronds Söhne.241 Arwen Undómiel geboren.420 Umbau von Minas Anor unter König Ostoher.490 Erste Invasion der Ostlinge.500 Rómendacil I. besiegt die Ostlinge.541 Rómendacil im Krieg gefallen.830 Mit Falastur beginnt die Folge der Schiffskönige von Gondor.861 Tod Earendurs und Teilung von Arnor.933 König Earnil I. erobert Umbar und macht es zu einer Festung Gondors.936 Earnil auf See verschollen.1015 König Ciryandil bei der Belagerung von Umbar gefallen.1050 Hyarmendacil erobert den Harad. Gondor auf dem Gipfel seiner

Macht. Um diese Zeit fällt ein Schatten auf den Grünwald, und all-mählich nennen die Menschen ihn Düsterwald. Zum ersten Malwerden in den Aufzeichnungen die Periannath erwähnt, als die Harfüße nach Eriador kommen.

ca. 1100 Die Weisen (die Istari und Häupter der Eldar) erkennen, dass eineböse Macht sich am Dol Guldur in einer Festung verschanzt hat. Sie nehmen an, es sei einer der Nazgûl.

1149 Beginn der Regierung Atanatar Alcarins.ca. 1150 Die Fahlhäute kommen nach Eriador. Die Starren überschreiten

den Rothornpass und ziehen in den Winkel oder nach Dunland.ca. 1300 Unwesen werden wieder zahlreicher. Orks vermehren sich im Nebel-

gebirge und greifen die Zwerge an. Die Nazgûl treten von neuemauf. Ihr Führer geht in den Norden nach Angmar. Die Periannath

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wandern nach Westen; viele lassen sich in Bree nieder.1356 König Argeleb I. fällt im Krieg mit Rhudaur. Um diese Zeit verlassen

die Starren den Winkel, und manche kehren nach Wilderlandzurück.

1409 Der Hexenkönig von Angmar dringt in Arnor ein. König Arveleg I.fällt. Fornost und Tyrn Gorthad werden gehalten; der Turm aufdem Amon Sûl wird zerstört.

1432 König Valacar von Gondor stirbt, und der Bürgerkrieg des Sippen-streits bricht aus.

1437 Brand von Osgiliath und Verlust des Palantírs. Eldacar flieht nachRhovanion; sein Sohn Ornendil wird ermordet.

1447 Eldacar kehrt zurück und vertreibt den Thronräuber Castamir.Schlacht am Übergang über den Erui. Belagerung von Pelargir.

1448 Die Rebellen entkommen und besetzen Umbar.1540 König Aldamir fällt im Krieg mit Harad und den Korsaren von Umbar.1551 Hyarmendacil II. besiegt die Menschen von Harad.1601 Viele Periannath ziehen fort aus Bree und erhalten von Argeleb II.

Land westlich des Baranduin zugewiesen.ca. 1630 Die aus Dunland kommenden Starren stoßen zu ihnen.1634 Die Korsaren verwüsten Pelargir und töten König Minardil.1636 Die Große Pest verheert Gondor. Tod König Telemnars und seiner

Kinder. Der Weiße Baum in Minas Arnor verdorrt. Die Pest breitetsich nach Norden und Westen aus, und große Teile Eriadors werdenentvölkert. Die Periannath jenseits des Baranduin überleben, aberunter schweren Verlusten.

1640 König Tarondor verlegt den Regierungssitz nach Minas Anor undpflanzt einen Sämling des Weißen Baums ein. Osgiliath beginnt zuverfallen. Mordor wird nicht mehr überwacht.

1810 König Telumehtar Umbardacil erobert Umbar zurück und vertreibtdie Korsaren.

1851 Die Angriffe der Wagenfahrer auf Gondor beginnen.1856 Gondor verliert seine Ostgebiete, und Narmacil II. fällt in der Schlacht.1899 König Calimehtar besiegt die Wagenfahrer auf der Dagorlad.1900 Calimehtar erbaut den Weißen Turm in Minas Anor.1940 Gondor und Arnor treten wieder in Verbindung und schließen ein

Bündnis. Arvedui heiratet Fíriel, die Tochter König Ondohers vonGondor.

1944 Ondoher fällt in der Schlacht. Earnil besiegt die Feinde in Süd-Ithilien. Dann siegt er in der Schlacht des Feldlagers und treibt dieWagenfahrer in die Totensümpfe. Arvedui meldet Anspruch auf dieKrone von Gondor an.

1945 Earnil II. empfängt die Krone.1974 Ende des Nordkönigreichs. Der Hexenkönig überrennt Arthedain

und erobert Fornost.1975 Arvedui ertrinkt in der Bucht von Forochel. Die Palantíri von

Annúminas und dem Amon Sûl gehen verloren. Earnur landet miteiner Flotte in Lindon. Der Hexenkönig, in der Schlacht bei Fornostbesiegt, wird verfolgt bis zu den Ettenöden. Er verschwindet aus demNorden.

1976 Aranarth nimmt den Titel »Haupt der Dúnedain« an. Die Erbstücke

4746 J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

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von Arnor werden Elrond in Gewahrsam gegeben.1977 Frumgar führt die Éothéod in den Norden.1979 Bucca vom Bruch wird erster Thain des Auenlands.1980 Der Hexenkönig kommt nach Mordor und versammelt die Nazgûl.

In Moria taucht ein Balrog auf und erschlägt Durin VI.1981 Náin I. fällt. Die Zwerge fliehen aus Moria. Viele Waldelben

aus Lórien fliehen nach Süden. Amroth und Nimrodel verschollen.1999 Thráin I. kommt zum Erebor und gründet das Zwergenkönigreich

»unter dem Berge«.2000 Die Nazgûl kommen aus Mordor heraus und belagern Minas Ithil.2002 Minas Ithil fällt und heißt seither Minas Morgul. Der Palantír wird

erbeutet.2043 Earnur wird König von Gondor. Der Hexenkönig fordert ihn zum

Zweikampf.2050 Die Herausforderung wird wiederholt. Earnur reitet nach Minas

Morgul und bleibt verschollen. Mardil wird der erste RegierendeStatthalter.

2060 Dol Guldurs Macht wächst. Die Weisen befürchten, dort könnteSauron sein und wieder Gestalt annehmen.

2063 Gandalf geht nach Dol Guldur. Sauron weicht zurück und verbirgtsich im Osten. Der Wachsame Friede beginnt. Die Nazgûl in MinasMorgul halten still.

2210 Thorin I. verlässt den Erebor und zieht nach Norden zum Grauen Ge-birge, wo sich die meisten Überlebenden von Durins Volk nun sammeln.

2340 Isumbras I. wird dreizehnter Thain des Auenlands, als erster der

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Tuk-Sippe. Die Altbocks besiedeln das Bockland.2460 Der Wachsame Friede geht zu Ende. Sauron, stärker als zuvor, kehrt

nach Dol Guldur zurück.2463 Der Weiße Rat wird gebildet. Um diese Zeit findet der Starre Déagol

den Einen Ring und wird von Sméagol ermordet.2470 Etwa zu dieser Zeit verbirgt sich Sméagol-Gollum im Nebelgebirge.2475 Erneuter Angriff auf Gondor. Osgiliath nun vollständig in Trüm-

mern, seine steinerne Brücke zerbrochen.ca. 2480 Orks beginnen, geheime Stützpunkte im Nebelgebirge anzulegen,

um alle Pässe nach Eriador zu sperren. Sauron beginnt, Moria mitseinen Kreaturen zu bevölkern.

2509 Celebrían gerät auf der Reise nach Lórien am Rothornpass in einenHinterhalt und trägt eine vergiftete Wunde davon.

2510 Celebrían fährt in den Westen. Orks und Ostlinge überrennenCalenardhon. Eorl der Junge erringt den Sieg auf der Celebrant-Ebene. Die Rohirrim lassen sich in Calenardhon nieder.

2545 Eorl fällt in einer Schlacht im Wold.2569 Brego, Eorls Sohn, vollendet die Goldene Halle.2570 Baldor, Bregos Sohn, durchschreitet die verbotene Tür und bleibt

verschollen. Um diese Zeit treten im hohen Norden wieder Drachenauf und suchen die Zwerge heim.

2589 Dáin I. von einem Drachen getötet.2590 Thrór kehrt zum Erebor zurück. Sein Bruder Grór zieht in die

Eisenberge.ca. 2670 Tobold Hornbläser baut im Südviertel »Pfeifenkraut« an.

J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

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2683 Isengrim II. wird zehnter Thain und beginnt mit den Grabungen zu den Groß-Smials.

2698 Ecthelion I. erneuert den Weißen Turm in Minas Tirith.2740 Orks dringen wieder in Eriador ein.2747 Bandobras Tuk besiegt eine Orkbande im Nordviertel.2758 Rohan von Westen und Osten zugleich angegriffen und überrannt.

Gondor von Korsarenflotten angegriffen. Helm von Rohan ziehtsich in Helms Klamm zurück. Wulf besetzt Edoras. 2758/9: derLange Winter. Viele verhungern in Eriador und Rohan. Gandalfkommt dem Auenlandvolk zu Hilfe.

2759 Helms Tod. Fréaláf vertreibt Wulf; mit ihm beginnt die zweite Linieder Könige der Mark. Saruman lässt sich in Isengard nieder.

2770 Der Drache Smaug fällt über den Erebor her. Thal zerstört. Thrórentkommt mit Thráin II. und Thorin II.

2790 Thrór in Moria von einem Ork getötet. Die Zwerge sammeln sich zumRachekrieg. Gerontius Tuk geboren, später der Alte Tuk genannt.

2793 Krieg der Zwerge mit den Orks beginnt.2799 Schlacht im Nanduhirion vor dem Osttor von Moria. Dáin Eisenfuß

kehrt in die Eisenberge zurück. Thráin II. und sein Sohn Thorinwandern nach Westen. Sie lassen sich im Süden der Ered Luin, westlich des Auenlands nieder (2802).

2800-64 Orks aus dem Norden beunruhigen Rohan. König Walda von ihnengetötet (2861).

2841 Thráin II. macht sich auf zum Erebor und wird von Saurons Dienernverfolgt.

2845 Thráin wird in Dol Guldur eingekerkert; der letzte der Sieben Ringeder Zwerge wird ihm abgenommen.

2850 Gandalf dringt von neuem in Dol Guldur ein und stellt fest, dass estatsächlich Sauron ist, der dort herrscht, die Ringe einsammelt undnach Auskünften über den Einen und über Isildurs Erben sucht. Erfindet Thráin und erhält von ihm den Schlüssel zum Erebor. Thráinstirbt in Dol Guldur.

2851 Der Weiße Rat tagt. Gandalf drängt zum Vorgehen gegen Dol Guldur.Saruman wiegelt ab.7 Er beginnt, selbst auf den Schwertelfeldern zusuchen.

2852 Belecthor II. von Gondor stirbt. Der Weiße Baum verdorrt, undkein Sämling ist zu finden. Der tote Baum wird stehen gelassen.

2885 Von Saurons Sendboten aufgehetzt, überschreiten die Haradrim denPoros und greifen Gondor an. Die Söhne Folcwines von Rohan fallenim Dienst Gondors.

2890 Bilbo im Auenland geboren.2901 Wegen der Überfälle der Uruks aus Mordor wird Ithilien von der

Mehrzahl seiner letzten Bewohner verlassen. Der geheime StützpunktHenneth Annûn wird angelegt.

2907 Aragorns II. Mutter Gilraen geboren.2911 Der Strenge Winter. Der Baranduin und die anderen Flüsse sind

zugefroren. Weiße Wölfe dringen von Norden in Eriador ein.2912 Große Überschwemmungen verwüsten Enedwaith und Minhiriath.

5150 J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

7 Später wurde deutlich, dass Saruman schon damals den Wunsch gefasst hatte, den Ring in den eigenen Besitz zubringen. Er hoffte, der Ring werde sich auf der Suche nach seinem Herrn selbst ans Licht bringen, wenn manSauron einstweilen gewähren ließe.

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Tharbad wird zerstört und verlassen.2920 Tod des Alten Tuk.2929 Arathorn, Sohn des Dúnedain-Oberhaupts Arador, heiratet Gilraen.2930 Arador von Trollen erschlagen. Denethor II., Ecthelions II. Sohn,

in Minas Tirith geboren.2931 Aragorn, Arathorns II. Sohn geboren (1. März).2933 Arathorn II. gefallen. Gilraen geht mit Aragorn nach Imladris.

Elrond nimmt ihn als Pflegesohn auf und gibt ihm den Namen Estel(Hoffnung); seine Abkunft wird geheim gehalten.

2939 Saruman entdeckt, dass Saurons Diener in der Nähe der Schwertel-felder den Anduin absuchen: also hat Sauron offenbar von IsildursEnde erfahren. Saruman ist besorgt, sagt dem Weißen Rat aber nichts.

2941 Thorin Eichenschild und Gandalf besuchen Bilbo Beutlin im Auen-land. Bilbo begegnet Sméagol-Gollum und findet den Ring. DerWeiße Rat tritt zusammen; Saruman ist jetzt für den Angriff auf DolGuldur, denn nun will er Saurons Suche am Fluss verhindern. Sauronist gut vorbereitet und gibt Dol Guldur auf. Schlacht der fünf Heerein Thal. Tod Thorins II. Bard von Esgaroth tötet Smaug. Dáin vonden Eisenbergen wird König unter dem Berge (Dáin II.).

2942 Bilbo kehrt mit dem Ring ins Auenland heim. Sauron kehrt heimlichnach Mordor zurück.

2944 Bard baut Thal wieder auf und wird König. Gollum geht fort ausden Bergen und beginnt nach dem »Dieb« seines Rings zu suchen.

2948 Théoden, Sohn König Thengels von Rohan, geboren.2949 Gandalf und Balin besuchen Bilbo im Auenland.

2950 Finduilas, Tochter Adrahils von Dol Amroth, geboren.2951 Sauron gibt sich zu erkennen und vermehrt seine Macht in Mordor.

Er beginnt mit dem Wiederaufbau von Barad-dûr. Gollum wendetsich nach Mordor. Sauron schickt drei Nazgûl nach Dol Guldur, umes wieder in Besitz zu nehmen.Elrond verrät »Estel« seinen wahren Namen und seine Abkunft; erübergibt ihm die Bruchstücke von Narsil. Arwen, eben aus Lórienheimgekehrt, begegnet Aragorn in den Wäldern bei Imladris. Aragornzieht aus in die Ferne.

2953 Letzte Zusammenkunft des Weißen Rats. Man spricht über dieRinge. Saruman gibt vor, erfahren zu haben, dass der Eine Ring denAnduin hinunter ins Meer gespült worden sei. Saruman zieht sichnach Isengard zurück, nimmt es sich zu eigen und befestigt es.Eifersüchtig und misstrauisch gegen Gandalf, lässt er alle seineSchritte von Spähern überwachen. Er bemerkt Gandalfs Interesse amAuenland. Bald hält er sich Mittelsmänner in Bree und im Südviertel.

2954 Der Schicksalsberg speit wieder Feuer. Die letzten Bewohner Ithiliensflüchten über den Anduin.

2956 Aragorn begegnet Gandalf, und sie werden Freunde.2957-80 Aragorns große Fahrten und Abenteuer. Unter dem Namen Thorongil

dient er unerkannt sowohl Thengel von Rohan als auch Ecthelion II.von Gondor.

2968 Frodo geboren.2976 Denethor heiratet Finduilas von Dol Amroth.2977 Bain, Bards Sohn, wird König von Thal.

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2978 Boromir, Denethors Sohn, geboren.2980 Aragorn betritt Lórien und trifft dort Arwen Undómiel wieder.

Aragorn gibt ihr Barahirs Ring, und sie verlobten sich auf demHügel Cerin Amroth. Um diese Zeit macht Gollum an den GrenzenMordors mit Kankra Bekanntschaft. Théoden wird König vonRohan.

2983 Faramir, Denethors Sohn, geboren. Samweis geboren.2984 Tod Ecthelions II. Denethor II. wird Statthalter von Gondor.2988 Finduilas stirbt jung.2989 Balin geht vom Erebor nach Moria.2991 Éomer, Éomunds Sohn, in Rohan geboren.2994 Balins Tod. Die Zwergenkolonie in Moria wird zerschlagen.2995 Éowyn, Éomers Schwester, geboren.ca. 3000 Mordors Schatten wird länger. Saruman wagt, den Palantír von

Orthanc zu gebrauchen, und wird von Sauron betört, der den Ithil-Stein besitzt. Er wird gegen den Weißen Rat zum Verräter. SeineSpäher berichten, dass das Auenland von den Waldläufern scharfbewacht wird.

3001 Bilbos Abschiedsfest. Gandalf vermutet, dass sein Ring der Eine ist.Die Wachen um das Auenland werden verdoppelt. Gandalf fahndetnach Gollum und ruft Aragorn zu Hilfe.

3002 Bilbo lässt sich als Elronds Gast in Bruchtal nieder.3004 Gandalf besucht Frodo im Auenland und kommt auch in den nächsten

vier Jahren ab und zu wieder.3007 Brand, Bains Sohn, wird König in Thal. Gilraens Tod.

3008 Im Herbst letzter Besuch Gandalfs bei Frodo.3009 Gandalf und Aragorn nehmen während der nächsten acht Jahre ab

und zu die Jagd nach Gollum wieder auf: in den Anduintälern, imDüsterwald und in Rhovanion bis an die Grenzen von Mordor.Irgendwann in diesen Jahren hat Gollum sich nach Mordor hinein-gewagt und ist in Gefangenschaft geraten. Elrond schickt nachArwen, und sie kehrt nach Imladris zurück; das Gebirge und allesLand östlich davon werden immer unsicherer.

3017 Gollum wird aus Mordor entlassen. Aragorn ergreift ihn in denTotensümpfen und bringt ihn zu Thranduil in den Düsterwald.Gandalf besucht Minas Tirith und liest Isildurs Schriftrolle.

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5756 J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

Die großen Jahre

3018April

12. Gandalf erreicht Hobbingen.

Juni20. Sauron greift Osgiliath an. Etwa gleichzeitig wird Thranduil ange-

griffen, und Gollum entkommt.

Juli4. Boromir bricht von Minas Tirith auf.10. Gandalf im Orthanc gefangen.

AugustKeine Spur von Gollum. Es wird angenommen, dass er sich zu dieserZeit, da er zugleich von den Elben und von Saurons Dienern gejagtwird, nach Moria geflüchtet hat; doch als er endlich den Weg zumWesttor gefunden hatte, kam er nicht hinaus.

September18. Gandalf entkommt in den Morgenstunden vom Orthanc. Die

schwarzen Reiter überqueren die Isenfurten.19. Gandalf kommt als Bettler nach Edoras und wird nicht eingelassen.20. Gandalf verschafft sich Einlass in Edoras. Théoden befiehlt ihm:

»Nimm dir ein Pferd, aber verschwinde vor morgen Abend!«21. Gandalf begegnet Schattenfell, aber der Hengst will ihn nicht an sich

heranlassen. Er folgt ihm weit über die Wiesen.22. Am Abend erreichen die schwarzen Reiter die Sarnfurt. Sie vertreiben

die Wachtposten der Waldläufer. Gandalf holt Schattenfell ein.23. Vier schwarze Reiter kommen vor Morgengrauen ins Auenland.

Die anderen verfolgen die Waldläufer nach Osten und kehren dannzurück, um den Grünweg zu bewachen. Ein schwarzer Reiter kommtspät abends nach Hobbingen. Frodo verlässt Beutelsend. Gandalf hatSchattenfell gezähmt und macht sich von Rohan auf den Weg.

24. Gandalf überquert den Isen.26. Der Alte Wald. Frodo kommt zu Bombadil.27. Gandalf überquert die Grauflut. Zweite Nacht bei Bombadil.28. Die Hobbits von einem Grabwicht gefangen. Gandalf erreicht die

Sarnfurt.29. Frodo kommt abends in Bree an. Gandalf spricht mit dem Ohm.30. Krickloch und das Gasthaus in Bree in den frühen Morgenstunden

überfallen. Frodo verlässt Bree. Gandalf kommt nach Krickloch underreicht Bree am Abend.

Oktober1. Gandalf verlässt Bree.3. Er wird nachts auf der Wetterspitze angegriffen.6. Das Lager am Fuß der Wetterspitze nachts angegriffen. Frodo ver-

wundet.

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9. Glorfindel reitet aus von Bruchtal.11. Er vertreibt die Reiter von der Brücke über den Mitheithel.13. Frodo überschreitet die Brücke.18. Glorfindel findet Frodo am Abend. Gandalf erreicht Bruchtal.20. Flucht über die Bruinenfurt.24. Frodo erholt sich und erwacht. Boromir trifft abends in Bruchtal ein.25. Ratsversammlung bei Elrond.

Dezember25. Die Ringgefährten verlassen Bruchtal in der Abenddämmerung.

3019Januar

8. Die Gefährten kommen nach Hulsten.11./12. Schnee auf dem Caradhras.13. Angriff der Wölfe in den frühen Morgenstunden. Die Gefährten

erreichen das Westtor von Moria bei Anbruch der Nacht. Gollumbeginnt, dem Ringträger nachzuschleichen.

14. Übernachtung in Halle einundzwanzig.15. Gandalfs Sturz von der Brücke von Khazad-dûm. Spät in der Nacht

erreichen die Gefährten den Nimrodel.17. Die Gefährten kommen abends nach Caras Galadhon.23. Gandalf verfolgt das Balrog bis auf den Gipfel der Zirak-zigil.25. Er wirft das Balrog hinunter und verscheidet. Sein Leib liegt auf

dem Gipfel.

Februar14. Blick in Galadriels Spiegel. Gandalf erwacht wieder zum Leben und

liegt benommen auf dem Berggipfel.16. Abschied von Lórien. Aus seinem Versteck am Westufer beobachtet

Gollum die Abfahrt.17. Gwaihir trägt Gandalf nach Lórien.23. Die Boote werden nachts bei Sarn Gebir angegriffen.25. Die Gefährten durchfahren die Argonath und lagern bei Parth

Galen. Erste Schlacht an den Furten des Isen; Théodred, ThéodensSohn, fällt.

26. Auflösung der Fahrtgemeinschaft. Boromirs Tod; sein Horn wird in Minas Tirith gehört. Meriadoc und Pippin in Gefangenschaft.Frodo und Samweis dringen in die östlichen Emyn Muil vor. AmAbend nimmt Aragorn die Verfolgung der Orks auf. Éomer erfährt,dass ein Orktrupp von den Emyn Muil herabgekommen ist.

27. Bei Sonnenaufgang erreicht Aragorn den Westrand der Berge. UmMitternacht bricht Éomer gegen Théodens Befehl von der Ostfoldzur Verfolgung der Orks auf.

28. Kurz vor dem Fangornwald holt Éomer die Orks ein.29. Meriadoc und Pippin entkommen und begegnen Baumbart. Bei

Sonnenaufgang greifen die Rohirrim an und vernichten die Orks.Frodo steigt von den Emyn Muil hinab und begegnet Gollum. Faramir sieht das Boot, in dem Boromir bestattet wurde.

30. Das Entthing beginnt. Éomer begegnet Aragorn auf dem Rückwegnach Edoras.

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März1. Im Morgengrauen macht sich Frodo auf den Weg durch die Toten-

sümpfe. Entthing geht weiter. Aragorn begegnet Gandalf dem Weißen.Sie brechen auf nach Edoras. Faramir geht aus Minas Tirith zueinem Unternehmen in Ithilien.

2. Frodo bringt die Sümpfe hinter sich. Gandalf kommt nach Edorasund heilt Théoden. Die Rohirrim reiten westwärts gegen Saruman.Zweite Schlacht an den Isenfurten, Erkenbrand besiegt. Entthingendet am Nachmittag. Die Ents marschieren nach Isengard underreichen es bei Nacht.

3. Théoden zieht sich nach Helms Klamm zurück. Schlacht an derHornburg beginnt. Ents legen Isengard in Schutt.

4. Théoden und Gandalf machen sich von Helms Klamm auf den Wegnach Isengard. Frodo erreicht die Schlackenhügel am Rand der Einödevor dem Morannon.

5. Théoden kommt mittags nach Isengard. Verhandlung mit Sarumanam Orthanc. Geflügelter Nazgûl über dem Lager bei Dol Baran.Gandalf macht sich mit Peregrin auf nach Minas Tirith. Frodo ver-steckt sich in Sichtweite des Morannon und geht abends weiter.

6. Aragorn wird in den frühen Morgenstunden von den Dúnedain eingeholt. Théoden bricht von der Hornburg auf zum Hargtal. Aragorn bricht später auf.

7. Faramir bringt Frodo nach Henneth Annûn. Aragorn erreicht Dunharg bei Anbruch der Nacht.

8. Aragorn begibt sich früh am Morgen auf die »Pfade der Toten«;

um Mitternacht erreicht er Erech. Frodo bricht auf von HennethAnnûn.

9. Gandalf erreicht Minas Tirith. Faramir verlässt Henneth Annûn.Aragorn reitet von Erech nach Calembel. Frodo erreicht abends dieMorgul-Straße. Théoden kommt nach Dunharg. Dunkelheit beginntvon Mordor auszuströmen.

10. Der Tag ohne Morgen. Heerschau von Rohan; die Rohirrim brechenauf vom Hargtal. Faramir vor dem Stadttor von Gandalf gerettet.Aragorn überschreitet den Fluss Ringló. Ein Heer aus dem Morannonerobert Cair Andros und dringt nach Anórien ein. Frodo kommtüber die Wegscheide und sieht den Abmarsch des Morgul-Heers.

11. Gollum spricht mit Kankra, bereut aber beinah, als er Frodo schlafensieht. Denethor schickt Faramir nach Osgiliath. Aragorn erreichtLinhir und setzt über nach Lebennin. Feinde dringen von Nordenin den Osten von Rohan ein. Erster Angriff auf Lórien.

12. Gollum führt Frodo in Kankras Höhle. Faramir zieht sich in dieWehrtürme am Dammweg zurück. Théoden lagert unterhalb desMinrimmon. Aragorn treibt die Feinde nach Pelargir. Die Entsbesiegen die in Rohan eingedrungenen Streitkräfte.

13. Frodo in Gefangenschaft bei den Orks von Cirith Ungol. DerPelennor wird überrannt. Faramir verwundet. Aragorn erreichtPelargir und erobert die feindliche Flotte. Théoden geht durch den Drúadan-Wald.

14. Samweis findet Frodo in Cirith Ungol. Minas Tirith wird belagert. Ge-führt von den Waldmenschen, kommen die Rohirrim zum Grauen Wald.

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15. Frühmorgens zerbricht der Hexenkönig das Stadttor. Denethor ver-brennt sich auf einem Scheiterhaufen. Beim ersten Hahnenschreihört man die Hörner der Rohirrim. Die Schlacht auf demPelennor. Théoden fällt. Aragorn entrollt Arwens Banner. Frodound Samweis entkommen und machen sich auf den Weg nach Norden,am Morgai entlang. Die Schlacht unter den Bäumen im Düsterwald;Thranduil schlägt Dol Guldurs Streitkräfte zurück. Zweiter Angriffauf Lórien.

16. Beratung der Heerführer. Frodo blickt vom Morgai über das Feldlagerhinweg zum Schicksalsberg.

17. Schlacht bei Thal. König Brand und König Dáin Eisenfuß fallen.Viele Zwerge und Menschen flüchten sich in den Erabor und werdenbelagert. Schagrat bringt Frodos Mantel, Panzerhemd und Schwertnach Barad-dûr.

18. Das Heer des Westens bricht auf von Minas Tirith. Frodo kommt inSichtweite des Isenmauls; auf der Straße von Durthang nach Udûnwird er von Orks eingeholt.

19. Das Heer erreicht das Morgultal. Frodo und Samweis entkommenund schlagen den Weg entlang der Straße nach Barad-dûr ein.

22. Die Nacht des Grauens. Frodo und Samweis gehen von der Straße ab nach Süden, in Richtung des Schicksalsbergs. Dritter Angriff aufLórien.

23. Das Heer lässt Ithilien hinter sich. Aragorn schickt die Mutlosenfort. Frodo und Samweis werfen die Waffen und die Ausrüstung weg.

24. Frodo und Samweis legen die letzte Wegstrecke bis zum Fuß desSchicksalsbergs zurück. Das Heer kampiert in der Einöde vor demMorannon.

25. Das Heer wird auf den Schlackenhügeln umzingelt. Frodo und Samweiserreichen die Sammath Naur. Gollum reißt den Ring an sich undstürzt in die Schicksalskluft. Barad-dûr fällt in sich zusammen;Sauron entschwindet.

Als der Dunkle Turm eingestürzt und Sauron davongeweht war, wurde esallen seinen Gegnern leichter ums Herz, während seine Diener und Verbündetenin Angst und Verzweiflung fielen. Dreimal war Lórien von Dol Guldur ausangegriffen worden; doch selbst ohne die Tapferkeit des Elbenvolks wäre dieMacht, die diesem Land innewohnte, unüberwindlich gewesen, es sei denn,Sauron selbst wäre gekommen. Zwar erlitten die prächtigen Wälder schwereSchäden an den Grenzen, aber die Angriffe wurden zurückgeschlagen; und alsder Schatten verflogen war, rückte Celeborn vor und führte Lóriens Heer mitvielen Booten über den Anduin. Sie nahmen Dol Guldur ein, Galadriel rissseine Mauern nieder und legte seine Verliese bloß; und der Wald wurde gesäubert.

Auch über den Norden waren Kriege und Katastrophen hereingebrochen.Thranduils Reich wurde verheert, und es gab eine lange Schlacht unter denBäumen mit großen Waldbränden; doch am Ende blieb Thranduil siegreich.Und am Neujahrstag der Elben trafen Celeborn und Thranduil in der Mitte des Düsterwaldes zusammen und gaben ihm einen neuen Namen, Eryn Lasgalen,Wald des grünen Laubes. Thranduil nahm den nördlichen Teil bis zu den Bergenim Innern des Waldes zu seinem Reich; Celeborn nahm den südlichen Teil

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unterhalb der tiefen Einbuchtung im Osten und nannte ihn Ost-Lórien; unddas große Waldgebiet dazwischen wurde den Beorningern und den Waldmenschenüberlassen. Doch nach Galadriels Fortgang wurde Celeborn wenige Jahre späterseines Reiches müde und zog nach Imladris, um bei Elronds Söhnen zu wohnen.Im Grünwald blieben die Waldelben unbekümmert, aber in Lórien verharrtenur noch ein trauriger Rest der früheren Bewohner, und keine Lichter undGesänge belebten mehr die Stadt Caras Galadhon.

Zur gleichen Zeit, als Saurons große Heere Minas Tirith belagerten, über-schritt ein Heer seiner Verbündeten, die schon lange König Brands Grenzenbedroht hatten, den Fluss Carnen, und Brand musste nach Thal zurückweichen.Dort standen ihm die Zwerge vom Erebor zur Seite; und am Fuß des Bergeskam es zu einer großen Schlacht. Sie dauerte drei Tage, doch am Ende fielensowohl König Brand als auch Dáin Eisenfuß, und die Ostlinge hatten den Sieg.Aber das Tor zum Erebor konnten sie nicht erstürmen, denn dahinter hattensich viele Zwerge und Menschen geflüchtet, und sie hielten der Belagerungstand.

Die Nachricht vom Ausgang der Kämpfe im Süden entmutigte SauronsNordheer; und die Belagerten machten einen Ausfall und trieben sie zu Paaren.Die Überlebenden flohen in den Osten und behelligten Thal nicht wieder.Bard II., Brands Sohn, wurde König in Thal, und Thorin III. Steinhelm, DáinsSohn, wurde König unter dem Berge. Zu König Elessars Krönung schickten sieGesandtschaften; und ihre Reiche, solange sie bestanden, hielten stets Freund-schaft mit Gondor, und sie standen unter dem Schutz und unter der Krone deswestlichen Königreichs.

Die wichtigsten Tage nach dem Fall von Barad-dûrbis zum Ende des Dritten Zeitalters8

3019(1419 A. Z.)

27. März. Bard II. und Thorin III. Steinhelm vertreiben die Feinde aus Thal.28. März. Celeborns Übergang über den Anduin; die Zerstörung von Dol

Guldur beginnt.6. April. Treffen Celeborns mit Thranduil.8. April Die Ringträger werden auf dem Feld von Cormallen geehrt.1. Mai. Elessars Krönung; Elrond und Arwen machen sich von Bruchtal

auf den Weg.8. Mai. Éomer und Éowyn brechen mit Elronds Söhnen auf nach Rohan.20. Mai. Elrond und Arwen kommen nach Lórien.27. Mai. Arwens Eskorte verlässt Lórien.14. Juni. Elronds Söhne reiten der Eskorte entgegen und bringen Arwen

nach Edoras.16. Juni. Sie machen sich auf nach Gondor.25. Juni. König Elessar findet den Schössling des Weißen Baums.1. Lithe. Arwen kommt in die Stadt.Mittjahrstag. Elessars und Arwens Hochzeit.18. Juli. Éomer kehrt nach Minas Tirith zurück.19. Juli. Das Trauergeleit für König Théoden bricht auf.

8 Monate und Tage werden nach dem Auenland-Kalender angegeben.

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7. August. Der Geleitzug kommt nach Edoras.10. August. König Théoden wird bestattet.14. August. Die Gäste nehmen Abschied von König Éomer.18. August. Sie kommen nach Helms Klamm.22. August. Sie kommen nach Isengard; bei Sonnenuntergang nehmen sie

Abschied von König Elessar.28. August. Sie begegnen Saruman; Saruman schlägt den Weg zum Auenland

ein.6. September. Sie machen Rast in Sichtweite der Berge von Moria.13. September. Celeborn und Galadriel nehmen Abschied von den anderen, die

nach Bruchtal reiten.21. September. Sie kommen wieder nach Bruchtal.22. September. Bilbos hundertneunundzwanzigster Geburtstag. Saruman kommt

ins Auenland.5. Oktober. Gandalf und die Hobbits verlassen Bruchtal.6. Oktober. Sie durchqueren die Bruinenfurt; Frodo spürt zum ersten Mal

wieder Schmerzen.28. Oktober. Sie erreichen Bree am Abend.30. Oktober. Sie verlassen Bree. Die »Reisenden« kommen nach Einbruch der

Dunkelheit an die Brandywein-Brücke.1. November. Sie werden in Froschmoorstetten verhaftet.2. November. Sie kommen nach Wasserau und rufen das Auenlandvolk zu den

Waffen.3. November. Schlacht von Wasserau. Saruman verscheidet. Ende des Ringkriegs.

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3020(1420 A. Z.: Das Jahr der Fülle)

13. März. Frodo wird krank (am Jahrestag der Vergiftung durch Kankra).6. April. Der Mallorn blüht auf der Festwiese.1. Mai. Samweis heiratet Rosie.Mittjahrstag. Frodo tritt als Stellvertretender Bürgermeister zurück, und Willi

Weißfuß nimmt das Amt wieder auf.22. September. Bilbos hundertdreißigster Geburtstag.6. Oktober. Frodo wird abermals krank.

3021(1421 A. Z.: Das letzte Jahr des Dritten Zeitalters)

13. März. Frodo wieder krank.25. März. Elanor die Schöne9, Samweis’ Tochter, wird geboren. Mit diesem

Tag begann das Vierte Zeitalter nach der Zeitrechnung von Gondor.21. September. Frodo und Samweis brechen von Hobbingen auf.22. September. Am Waldende treffen sich die Ringhüter auf ihrem letzten Ritt.29. September. Sie kommen zu den Grauen Anfurten. Frodo und Bilbo fahren

mit den drei Ringhütern übers Meer. Ende des Dritten Zeitalters.6. Oktober. Samweis kehrt heim nach Beutelsend.

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9 Sie wurde später „die Schöne“ genannt, weil sie tatsächich sehr anziehend aussah, eher wie ein Elben- als wieein Hobbitmädchen, sagten viele. Sie hatte goldblondes Haar, bis dahin im Auenland etwas sehr Seltenes.Allerdings hatten zwei spätere Töchter Samweis’ ebensolches Haar, wie überhaupt viele Kinder, die um diese Zeitgeboren wurden.

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Spätere Ereignisse,soweit sie die Ringgefährten betreffen

A. Z.1422 Der Beginn dieses Jahres war nach der Auenland-Zeitrechnung

zugleich der Beginn des Vierten Zeitalters; aber es wurde von denfrüheren Jahreszahlen aus weitergezählt.

1427 Willi Weißfuß tritt zurück. Samweis wird zum Bürgermeister desAuenlandes gewählt. Peregrin Tuk heiratet Juweline von Langcleeve.König Elessar verkündet einen Erlass, dass Menschen das Auenlandnicht betreten dürfen, und erklärt es zum Freien Land unter demSchutz des Nördlichen Szepters.

1430 Faramir, Peregrins Sohn, geboren.1431 Goldfranse, Samweis’ Tochter, geboren.1432 Meriadoc, genannt der Prächtige, wird Herr von Bockland. König

Éomer von Rohan und Frau Éowyn von Ithilien senden reicheGeschenke.

1434 Peregrin wird der Tuk und Thain. König Elessar ernennt den Thain,den Herrn von Bockland und den Bürgermeister zu Ratsherren desNördlichen Königreichs. Herr Samweis wird ein zweites Mal zumBürgermeister gewählt.

1436 König Elessar reitet in den Norden und wohnt eine Zeit lang amAbendrotsee. Er kommt zur Brandywein-Brücke und begrüßt dortseine Freunde. Er verleiht Herrn Samweis den Stern der Dúnedain,

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und Elanor wird Ehrenjungfrau der Königin Arwen.1441 Herr Samweis wird zum dritten Mal Bürgermeister.1442 Herr Samweis reitet mit Gattin und Tochter nach Gondor und

bleibt dort ein Jahr. Herr Tolman Kattun wird sein Stellvertreter als Bürgermeister.

1448 Herr Samweis wird zum vierten Mal Bürgermeister.1451 Elanor die Schöne heiratet Fastred von Grünholm an den Fernen

Höhen.1452 Die Westmark zwischen den Fernen Höhen und den Turmbergen

(Emyn Beraid)10 wird zum Auenland hinzugefügt: ein Geschenk KönigElessars. Viele Hobbits ziehen dorthin.

1454 Elfstan Schönkind, Fastreds und Elanors Sohn, geboren.1455 Herr Samweis wird zum fünften Mal Bürgermeister. Auf seinen

Wunsch wird Fastred vom Thain zum Verweser der Westmark ernannt.Fastred und Elanor nehmen ihren Wohnsitz in Untertürmen an denTurmbergen, wo ihre Nachkommen, die Schönkinds von den Türmen,über viele Generationen hin lebten.

1463 Faramir Tuk heiratet Goldfranse, Herrn Samweis’ Tochter.1469 Herr Samweis wird zum siebenten und letzten Mal Bürgermeister.

1476, am Ende seiner Amtszeit, ist er sechsundneunzig Jahre alt.1482 Frau Rose, Herrn Samweis’ Gattin, stirbt am Mittjahrstag. Am

22. September reitet Herr Samweis von Beutelsend fort. Er kommtzu den Turmbergen und spricht zuletzt mit Elanor, der er das RoteBuch übergibt, das seither von den Schönkinds verwahrt wird. Auf

J.R.R. Tolkien Der Herr der Ringe – Die Wiederkehr des Königs

10 Vgl. I.

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Elanor geht die Überlieferung zurück, dass er an den Türmen vorüberzu den Grauen Anfurten geritten und übers Meer gefahren ist, alsletzter der Ringträger.

1484 Im Frühjahr kam aus Rohan eine Nachricht nach Bockland, KönigÉomer wolle Herrn Holdwine noch einmal sehen. Meriadoc warschon alt (102), aber noch rüstig. Er besprach sich mit seinemFreund, dem Thain, und bald darauf übergaben sie ihren Besitz undihre Ämter ihren Söhnen, ritten über die Sarnfurt davon und wurdenim Auenland nicht wieder gesehen. Später erfuhr man, dass HerrMeriadoc nach Edoras gekommen und bei König Éomer gebliebenwar, bis zu dessen Tod im Herbst des Jahres. Dann reisten er undThain Peregrin weiter nach Gondor, wo sie die kurzen Jahre verlebten,die ihnen noch blieben. Nach ihrem Tod wurden sie in der RathDínen zwischen den Großen von Gondor zur Ruhe gebettet.

1541 Am 1. März dieses Jahres11 verschied König Elessar. Es heißt, Meria-docs und Peregrins Totenbetten seien neben das Bett des großenKönigs gestellt worden. Dann baute Legolas sich in Ithilien eingraues Schiff und fuhr den Anduin abwärts und aufs Meer hinaus;und mit ihm, so heißt es, fuhr Gimli der Zwerg. Und als sein Schiffentschwand, hatte der Bund der Ringgefährten in Mittelerde seinEnde gefunden.

Anhang C

Ahnentafeln

Die in diesen Ahnentafeln aufgeführten Personen sind nur einige unter vielenausgewählte. Die meisten waren entweder Gäste bei Bilbos Abschiedsfest oderderen direkte Vorfahren. Die Namen der Gäste auf dem Fest sind unterstrichen.Auch die Namen von einigen anderen, die an den berichteten Ereignissenbeteiligt waren, werden genannt. Außerdem werden genealogische Auskünfteüber Samweis gegeben, den Stammvater der Familie Gärtner, die später angesehenund einflussreich wurde.

Die Zahlen unter den Namen bezeichnen das Geburtsjahr (und, soweitbekannt, das Todesjahr). Alle verstehen sich nach der Auenland-Zeitrechnung,die mit dem Jahr 1 beim Übergang der Brüder Marcho und Blanco über denBrandywein beginnt (Drittes Zeitalter 1601).

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11 Viertes Zeitalter (Gondor) 120.

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Herzlichen Dank der deutschen Tolkiengesellschaft und besonders Marcel Bülles,der uns bei der Auswahl der Anhänge unterstützt und für alle Fragen ein offenesOhr hatte, und Gernot Katzer, der uns bei der Aussprache tatkräftig zur Seitegestanden ist.

Jahrbücher und mehr Informationen zu J.R.R. Tolkien und MittelerdeDeutsche Tolkien Gesellschaft e.V.http://www.tolkiengesellschaft.de

Die Buchausgabe Der Herr der Ringe von J.R.R.Tolkien ist bei Klett-Cotta erschienen und im Handel erhältlich.

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Der HörverlagDie Originalausgabe erschien 1954 und 1955 unter dem Titel The Lord of the Rings im Verlag Allen & Unwin Ltd.,London © 1966 by George Allen & Unwin Ltd., London. Published by arrangement with HarperCollins Publishers Ltd.,London© 1990 Frank Richard Williamson and Christopher Reuel Tolkien,

executors of the estate of the late John Ronald Reuel Tolkien. Aus dem Englischen von Wolfgang Krege, Gedichte wurden von E.-M. von Freymann übertragen Für die deutsche Ausgabe Klett-Cotta © 2000 J.G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart© + Der Hörverlag GmbH, München 2007Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten.Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung!13 CD • MONO • Gesamtlaufzeit ca. 930 Minuten • Der Hörverlag 2007 • 978-3-89940-988-8 • Coverillustration nach einerVorlage von John Howe

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