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BLANKENBURG

Reha-Klinik für Orthopädie, Rheumatologie und Onkologie

Kostenträger:Rentenversicherungsträger BfA, LVA, Bundes-knappschaft, gesetzliche Krankenkassen,Berufsgenossenschaften, private Krankenver-sicherungen, freie Heilfürsorge, Selbstzahler.

Therapieangebot:➣ Balneotherapie mit Frischmoor aus eigenem

Abbau-Moorbäder/Moorpackungen/Moor-kneten/Moortreten

➣ Hydrotherapie-Kneippsche Anwendungen,medizinische Bäder, Bewegungsbecken mitStrömungskanal (Schwimmtherapie), Sauna,Dampfbad

➣ Kryotherapie - mit Kaltluft, Kältekompressen,Ganzkörperkältetherapie (Kältekammer mit -110 °C)

➣ Elektrotherapie-Kurzwellentherapie, Reiz-stromtherapie, Saugwellentherapie, Mikrowelle,Ultraschall, Phonophorese, Iontophorese,Ultraschall-Inhalationen

➣ Krankengymnastik-Schlingentisch, Rücken-schule, Terraintraining, Haltungs- und Gang-schulung, Manuelle Therapie, Ergometer-training, Einzelgymnastik, krankheitsspezifischeGruppenbehandlung, Krankengymnastik imBewegungsbad, gläsernes Therapiebecken,Bewegungstherapie, Extensionstherapie,Schienentherapie (Hüfte, Knie, Fuß und Schulter)

➣ Individuelle psychosoziale Betreuung (Psychologische Einzel- und Gruppen-gespräche, Entspannungsverfahren, Kunstthera-pie, meditatives Tanzen, Sozialberatung etc.)

➣ Andere supportive Therapien - einschließlich Bluttransfusion

➣ Antitumorale Therapie (Chemotherapie)➣ Schmerztherapie-Akupunktur, Neuraltherapie,

Facetteninfiltration, CO2-Quellgas-Insufflation,intraartikuläre Injektionen, Chirotherapie

➣ Ergotherapie, Musterküche➣ Diätberatung, Lehrküche

Angebote:➣ Privatkuren➣ Ambulante Kuren➣ Ambulante Physiotherapie➣ Gesundheitswochen

Cafeteria

Bad im Frischmoor

Teufelsbad Fachklinik Blankenburg GmbH, Michaelstein 18, 38889 Blankenburg

Telefon: 0 39 44 / 944-0 * Telefax: 0 39 44 / 944-151 * Internet: www.marseille-kliniken.de * eMail: [email protected]

Hotline: 0800 47 47 204

Die Teufelsbad Fachklinik befindet sicham nordwestlichen Stadtrand von Blankenburg im Ortsteil Michaelstein in einem parkähnlichen Areal von ca. 10 ha Größe und ist von großen Waldbe-ständen umgeben. Es bestehen Busver-bindungen zur Stadt, nach Quedlinburg,Wernigerode und Thale. Die Klinik verfügt über 280 Betten. Sie wurde 1997 eröffnet.Die Klinik ist geeignet für Patienten,die rollstuhlversorgt sind.

Indikationen:➣ Entzündlich-rheumatische Erkran-

kungen (auch AHB), degenerativ-rheumatische Krankheiten und Zustän-de nach Operationen und Unfallfolgenan den Bewegungsorganen (auch AHBund BGSW),neurologische Erkrankungen alsBegleitindikation

➣ Solide Tumoren und maligne System- erkrankungen (AHB und Ca-Nachbe-handlungen)

Bei allen Inidkationen sind auchteilstationäre Behandlungen möglich.

Besondere Schwerpunkte/ Spezialisierungen:➣ Rheumatoidarthritis➣ Spondylitis ankylosans➣ Reaktive Arthritiden➣ Systemische Bindegewebskrankheiten➣ Zustände nach operativen Eingriffen am

Bewegungsapparat➣ Kombinierte internistisch-rheumatolo-

gische und orthopädische Betreuung➣ Interdisziplinäre onkologische

Betreuung ➣ Fortführung antitumoraler Therapien

(Chemotherapie, Immuntherapie etc.)➣ Supportive onkologische Therapie

(Schmerzbehandlung, Transfusionen etc.)➣ Psychosoziale Betreuung durch Psycho-

logen, Sozialarbeiter und Rehaberater➣ Problemorientierte Physiotherapie➣ Chronische dialysepflichtige Nieren-

insuffizienz

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Premiere fü r „Lange Nacht der Wissenschaf t” 2

Jub i läum: 10 Jahre HEXAL-Förderpre is 4

Exper imente in der Schwere los igke i t 6

51. Medi z in i scher Sonntag: Wenn d ie S inne gestör t s ind 7

Neue Gedächtn isambulanz 8

Podiumsd iskuss ion: Mut zum Leben 8

For tb i ldungsangebot der Neuro log ie I I 9

Wissensaustausch über Mi tochondr ien in Warschau 10

Pro jekt tag : Ausb i ldungsberu fe im Un i -K l in ikum 11

Er fahrungsber i cht : P f legeprakt ikum in F rankre ich 12

Neues aus der Un i -B lutbank 14

Besuch in der K l in ik fü r Mund- , K ie fe r- und Ges ichtsch i rurg ie 16

Kinder tag 2006: E ine Re ise um d ie Wel t 18

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aktuell

“Lange Nacht der Wissenschaft“ - ein Wagnis - ein ErfolgNÄCHTLICHE STREIFZÜGE DURCH DIE MEDIZINAm 20. Mai 2006 fand erstmals inMagdeburg eine “Lange Nacht derWissenschaft” statt. Das Programm-angebot war beindruckend: 42 Ein-richtungen, darunter auch die Medi-zinische Fakultät, das Leibniz-Institutfür Neurobiologie und die ZENITGmbH beteiligten sich daran mitzahlreichen Experimenten, Vorfüh-rungen sowie weiteren interessan-ten und unterhaltsamen Aktionen.Trotz Regen und Sturm kamen soviele Besucher - aller Altersklassen -auf den Campus des Uni-Klinikums,dass es z. B. bei den Orthopäden vorder Klinik zu Warteschlangen kam.Aber auch bei den anderen beteilig-ten Einrichtungen war der Andrangenorm. Dass diese Aktion so eingroßer Erfolg werden konnte, warnur möglich Dank des Engagementsvon Ärzten, Forschern, Studierendenund Mitarbeitern bei der Vorberei-tung und Durchführung dieser nächt-lichen Erkundungsreise durch dievielfältige Wissenswelt der Medizin.Wir befragten einige der Mitwirken-den zu ihren Eindrücken:

Das Motto des Institutes für Medizi-nische Neurobiologie war: „Einmalim Leben in das Elektronenmikroskopblicken und Hirnforscher sein!“ Rundzweihundertfünfzig kamen und woll-

ten eben genau das! MitDr. Fritz Rothe, Frau Dr.Karin Richter und Frau Dr.Kristina Langnäse glaub-ten wir, für die Gästegenügend gerüstet zusein. Doch mussten diedrei bei dem unerwartet

großen Ansturm nahezu Unmöglichesleisten, nämlich jedem Einzelneneinen Blick in eines der beidenElektronenmikroskope gewähren,Hirnstrukturen erklären, die elek-tronenmikroskopische Technik erläu-tern, den Besucherstrom ordnen undin der Zwischenzeit im Stereomikros-kop einen lebenden, fünf Tage altenHühnchenembryo demonstrieren,seine Hirnanlage zeigen und dasströmende Blut in den Gefäßen,angetrieben von einem winzigenschlagenden Herzen. Zusätzlich ver-mittelten Lichtmikroskope einen Ein-druck von den Verschaltungen derNervenzellen im Gehirn. Erläuterun-gen zu unseren Forschungszielenerfolgten auch dazu, wie man mittelsgeschickt durchgeführter Experimenteden Zusammenhang zwischen biologi-schem Erbe und menschlicher Kulturbelegen kann. Fragen über Fragen.Erst gegen 0.30 Uhr versiegte derBesucherstrom. Etwas erschöpft, abermit großer Freude über das rege Inter-esse so vieler Menschen von jung bisalt, ging eine erfolgreiche “LangeNacht der Wissenschaft” zu Ende.Prof. Dr. Gerald WolfInstitut für Medizinische Neurobiologie

Gut, dass ich mich überreden ließ, imDr. Eisenbart-Kostüm als Moderatorunter anderem auch daran zu erin-nern, dass Magdeburg vor 300 Jah-ren schon mal das Zentrum von Inno-vation in der Medizin war und dieGeburtsstätte der Pharmaindustrieauch. Ansonsten hätte ich vielleichtwegen des grausigen Wetters an die-sem Abend auf einen Besuch verzich-tet. Was wäre mir aber da alles ent-gangen!Es gab tolle Stände und interessanteVorträge und obendrauf noch jedeStunde ein Konzert, und was da dieStudenten und Mitarbeiter bei dernassen Grabeskälte im Innenhof desZENIT aus ihren Instrumenten heraus-holten war bewundernswert undwärmte die Zuhörer besser alsGlühwein auf. Es war eine echteFreude für mich, das alles ansagenund anpreisen zu dürfen und dieKette der Neugierigen riss nicht ab,die sich - soweit ich es hörte - alle

davon beglückt und zufrieden zeigtenund danach dann den nächstenHöhepunkt auf unserem Geländeanpeilten. Ein Dank auch an dieMUKS: Die Kartoffelsuppe war Spitze.Dr. Klaus Vogler (alias Dr. Eisenbart)Institut für Pathologie

Die Unterstützung bei den Vorberei-tungen zur „Langen Nacht der Wis-senschaft“ war für mich eine Aufga-be die ich gern übernommen habe.Ich wurde von den Organisatorengebeten 25 Auszubildende, die alsScience People agieren sollten, zubenennen. Nach kurzen Gesprächenüber die zu erwartenden Aufgabenwaren schnell 25 Schüler und Schü-lerinnen gefunden. Ausgestattet mitT-Shirts, wegweisenden Schildernund Aufstellern machten wir uns imKlinikgelände auf den Weg, um dieBesucher über die verschiedenenVeranstaltungsorte zu informie-ren. Gut vorbereitet konnte esnun losgehen. Das schlechteWetter mit Sturm und Regenhielt die vielen Interessentenzum Glück nicht ab und so hattenwir richtig viel zu tun. Mit Fröh-lichkeit und Engagement habenunsere Schülerinnen und Schülerdie Nacht bewältigt und so zuihrem Gelingen beigetragen.Christiane Wagener, Fachrichtungsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege

Wir wollten den Besuchern etwasbieten, was Gesunden üblicherweiseverschlossen bleibt: einen Blick ineinen Operationssaal und einen Ein-druck von unserer operativen Arbeitund den aktuellen Technologien in

Dr. Klaus Vogler (alias Dr. Eisenbart)

Christiane Wagener

Großer Besucherandrang im Institut für

Medizinische Neurobiologie, im Vorder-

grund Dr. Fritz Rothe.

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der orthopädischen Chirurgie. Daserforderte einigen Aufwand und umso mehr waren wir gespannt, welcheResonanz die “Lange Nacht der Wis-senschaft” finden würde. Am Endesahen wir einen nicht enden wollen-den Andrang mit langen Warte-schlangen vor unserer Klinik. Dasbunt gemischte Publikum war ausge-sprochen interessiert und aufmerk-sam, so dass wir trotz der Anstren-gungen durch den pausenlosenAnsturm mit großer Zufriedenheit

spät in der Nacht die Türen schlos-sen. Eine Veranstaltung, die trotzeher schlechtem Wetters eine solcheResonanz erfährt, verdient es sicher-lich, wiederholt zu werden.Dr. Christian StärkeOrthopädische Klinik

Wir waren beide im Orthopädie-OP-Bereich eingesetzt, um dort diegroße Anzahl der neugierigen Besu-cher zu empfangen. Der OP war derHauptanziehungspunkt an diesemAbend, wodurch sich lange Wartezei-ten ergaben. Das Einschleusen, mitAnlegen der für den OP notwendigenHygienebekleidung, also Kittel,Mund-, Haar-, und Fußschutz, stellteeine Herausforderung für uns dar,denn der riesige Besucherstrom risstrotz des schlechten Wetters nichtab. Das Ärzteteam um Herrn Dr.Stärke hatte alle Hände voll zu tun,

den OP, die Gerätschaften sowie dieOperationsmethoden zu erklären. Aufinteressierte Fragen reagierten siehilfsbereit und versuchten, es so ein-fach wie möglich zu erläutern. Auchfür uns Science People war derAbend sehr aufregend. Wir lerntenviel Neues dazu, was für unsere wei-tere Ausbildung von Bedeutung ist.Als dann 1.30 Uhr auch die letztenBesucher gegangen waren, ließen wirden Abend nach aller Anstrengungruhig ausklingen. Auch im nächstenJahr wären wir gerne wieder dabei.Jana Reichenbach und Berit Ölschläger, Schülerinnen im Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe des Uni-Klinikums

Ich war überwältigt von der großenResonanz der Langen Nacht. Mit sovielen Besuchern hätte ich nichtgerechnet. Allein die über 1 000Magdeburger, die das Wissen-schaftsangebot zum Ausprobierenund Anfassen im ZENIT wahrgenom-men haben, sind mehr als Lohngenug für die umfangreiche Vorberei-tung der Veranstaltung. Hoffentlichkönnen wir im nächsten Jahr wiederein solche Nacht auf die Beine stel-len und vielleicht kommen dannsogar noch ein paar mehr Wissen-schaftsbegeisterte, denn ein bisschenPlatz hatten wir im ZENIT noch.Jan PasemannZENIT GmbH, Presse/Öffentlichkeitsarbeit

„Wo muss ich denn hier drücken?“„Wie finde ich den Puls?“ „Was istein Elektroschock?“ „Wie hört sichdas Herz an?“ Fragen über Fragenschwirrten durch das zeitweise über-füllte Lehrkabinett der Universitäts-klinik für Anästhesiologie und Inten-sivmedizin. Die „Lange Nacht derWissenschaft“ zog zahlreiche Mag-

deburger an. Alle Altersklassen wa-ren vertreten. Die Anästhesisten undNotärzte wurden immer wieder ange-sprochen und um Erklärungen gebe-ten. Viele wollten ihre Kenntnisse

über Wiederbelebung auf der Straßeoder im Haushalt aus ihrem Erste-Hilfe-Kurs auffrischen: Wann mussich reanimieren, wo finde ich denDuckpunkt am Brustkorb, wie funktio-niert die Mund-zu-Beatmung? Undimmer wieder die Frage: Was kannich falsch machen? Junge Elternstanden an den Plätzen mit den Baby-Puppen: Was kann ich tun, wennmein Kind keine Luft mehr holt? Amnächsten Platz ließen sich die ehertechnisch Interessierten die Funkti-onsweise des jetzt zunehmend anBahnhöfen und Flugplätzen verbreite-ten Automatischen Defibrillatorserklären. Im Hintergrund am Simula-tor-Arbeitsplatz herrschte ebenfallsreges Treiben. Der „Patient“ öffnetdie Augen, der Brustkorb hebt undsenkt sich mit deutlichem Atem-geräusch, mit dem Stethoskop lässtsich das Herz auskultieren, paralleldazu ist am Hals und am Unterarmder Puls zu tasten. Ein unauffälligerHandgriff des Anästhesisten im Hin-tergrund, und plötzlich wird der Pulszunächst schnell und setzt kurzdanach aus, der Patient holt keineLuft mehr. An diesem Platz konntevon medizinischem Personal rea-litätsnah der Notfall trainiert werden.Die Besucher waren fasziniert vonder Möglichkeit, mit dem Stethoskopeinmal „auf Herz und Lunge“ zuhören. Insgesamt war diese „LangeNacht der Wissenschaft“ ein großerErfolg und für alle Teilnehmer sicherein Erlebnis.Dr. Andrea SchieleUniversitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Dr. Christian Stärke

Jan Pasemann

Jana Reichenbach (li.) und Berit Ölschläger

waren als „Science people” im Einsatz.

Dr. Andrea Schiele (r.) zeigt, wie am „Pati-

enten” der Notfall trainiert werden kann.

(Fotos: Lindner/Gerlach/Ullrich/FME)

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aktuell

Zusammen mit unseren Musiker-Kollegen von den “Anatomics” sindwir einer Meinung: gerne bald wie-der ein solches Konzert! Vielleichtdann mit noch mehr Bands und einembreiteren Musikspektrum?Stefan Feige und die Musiker vom“Dezernat 6”

Die ersten Ankündigungen zur “Lan-gen Nacht der Wissenschaft” habenuns im Institut für Anatomie hellhöriggemacht. Darstellen unserer Arbeits-schwerpunkte: Lehre für Studierende,ärztliche Weiterbildung in Koopera-tion mit den Kliniken und insbeson-dere unsere Forschungsprojekte inder Schleimhautimmunologie und inder Neuroanatomie - eine vielleichteinmalige Chance lag vor uns. Ausverschiedenen früheren Projekten,z. B. dem Tag der Immunologie 2005,hatten wir gewisse Erfahrung mitPräsentation unserer Arbeit in derÖffentlichkeit. Aber - was wird er-wartet, welche Besucher kommenund welche Fragen werden gestelltin einer „Langen Nacht der Wissen-schaft”? Unsere Entscheidung wareindeutig: Wir machen mit! Unsereanatomische Lehre wird im Präparier-saal dargestellt, dazu gibt es einige

besondere Angebote für jüngereBesucher wie z. B. die „Riechbar“ miteiner großen Anzahl von Geruchs-stoffen und eine „Taststrecke“ zurWahrnehmung der Tastempfindung.Die Unfallchirurgen informieren überklinische Methoden und über ge-meinsamen Projekte mit der Anato-mie. Die neuroanatomische For-schung wird präsentiert mit denneuesten Projektergebnissen und derDarstellung von Verhaltenstests. Dasumfangreichste Projekt aber wird der„Darm“. Die Besucher werden in dieAnatomie, Funktion und Immunologiedes Verdauungstraktes förmlich hin-

eingeholt - durch ein großes „Tor“,das aus einem überdimensionalenGewebeschnitte der Dünndarm-schleimhaut besteht. Makroskopi-sche Präsentation des Darmes in sei-ner ganzen Länge und in seinertypischen Lage werden ergänzt durchdas Angebot, Stereomikroskopie undMikroskopie von Darmpräparatenauszuprobieren. Die Elektronen-mikroskopie, Fluoreszenzmikroskopieund Zellkultur können zwar nicht aus-probiert werden, aber die Gerätewerden gezeigt und Ergebnisse dar-gestellt. Alle Mithelfer des Abendssind durch „Science people“-T-shirtssofort zu erkennen. Es war alles vorbereitet - was wür-den wir erleben? Wir hatten mitInteresse gerechnet aber die Überra-schung war groß: Ungefähr 1 500Besucher kamen an diesem Abend indie Anatomie. Mit vielen interessan-ten Gesprächen, die für die Besucherein neuer Einblick in eine bisher nichtgekannte Welt waren, ging derAbend fast zu schnell vorbei. UnserDank geht an alle, die zum Gelingendes Abends beigetragen haben - beider nächsten Langen Nacht sind wirwieder dabei.Prof. Dr. Hermann-Josef RothkötterInstitut für Anatomie

Nach der ersten langen Nacht derWissenschaft in Magdeburg ziehenwir ein durchaus positives Fazit.Unser Stand des Graduiertenkollegs1167 fand eine gute Resonanz.Besonders erfreut waren wir über dierecht hohe Anzahl von Familien mitKindern, die an unserem wissen-schaftlichen Quiz teilgenommen ha-ben. Besonders die „Kleinen“ warensehr interessiert und wissbegierigbei der Beantwortung der Fragen.Gut fanden wir auch, dass die Gästerege das Gespräch mit unseren nichtdeutsch sprechenden GRK-Studentengesucht haben.Cornelia Scholze und Thorsten Gnad,Graduiertenkolleg 1167

Im Zentrum der “Langen Nacht”stand natürlich die Wissenschaft. Fürmanch einen Mitwirkenden war esaber auch die Suppenkelle oder dieGitarre. Schließlich sollte das Ereig-nis die Öffentlichkeit anziehen - undda braucht es außer Wissenswertemauch etwas in den Bauch und aufsOhr! Ein nicht abreißender Besucher-strom belohnte die Veranstalterschließlich für Organisation und Qua-lität. Einzig das Wetter stellte dieZuhörer der stündlichen ‘Outdoor’-Konzerte auf eine harte Probe.Gestandene Musiker ließen sich den-noch nicht von umherfliegendenNotenblättern, einfrierenden Fingernund umgewehten Hockern aus derRuhe bringen. Belohnt wurde auchdies mit steigender Stimmung undBesucherzahl im Innenhof des ZENIT.Es hat sehr viel Spaß gemacht, wasnicht zuletzt an der professionellen

Bühnenausstattung undden erfahrenen Tech-nikern lag. Ein großesDanke an dieser Stelle andie Bühnentechnik, aberauch an die Geldgeber, diehier nicht an der falschenStelle gespart haben!4

Cornelia Scholze und Thorsten Gnad

Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter

Makroskopische Darm-Präsentation in der Anatomie

Die Band „Dezernat 6” mit Stefan Feige,

Gitarre, Gesang, Reiner Joachim, Percussion,

Falko Franke, Gitarre, Gesang, und Christian

Wielepp, Violine, Bass (v.l.)

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Am 16. Juni 2006 wurde zum zehntenMal der HEXAL-Förderpreis für denwissenschaftlichen Nachwuchs inMagdeburg verliehen. Die Medizini-sche Fakultät und der Stifter, dieHEXAL AG mit Sitz in Holzkirchen undihre Produktionsstätte Salutas Phar-ma GmbH in Barleben, würdigen mitdieser Auszeichnung herausragendeLeistungen junger Nachwuchswis-senschaftler. Seit 1997 wird einmaljährlich diese mit 10 000 Euro dotier-te Anerkennung vergeben. Aus An-lass des 10-jährigen Jubiläums fandeine Festveranstaltung im Maritim-Hotel Magdeburg statt, an der Ver-treter der Salutas Pharma GmbH undder Universität sowie ehemalige

Preisträger teilnahmen. Uni-RektorProfessor Klaus Erich Pollmann warebenfalls gern der Einladung gefolgtund hob in seinem Grußwort dasEngagement des Pharmaunterneh-mens zur Förderung des wissen-schaftlichen Nachwuchses in derRegion hervor.Als HEXAL-Preisträger 2006 wurdean diesem Abend Dr. Matthias Evert,Oberarzt am Institut für Pathologie,ausgezeichnet. Die Anerkennungwurde dem 34-jährigen Wissen-schaftler zuerkannt für seine Unter-

suchungen zum Einfluss körpereige-ner Hormone wie dem Insulin, Östro-genen und von Schilddrüsenhormo-nen auf die Entstehung desLeberkrebses. Seit 1996 forscht er inder Arbeitsgruppe von ProfessorFrank Dombrowski - der an diesemAbend auch die Laudatio hielt - aneinem Tiermodell, welches auf derTransplantation hormonell aktiverGewebspartikel in die Leber von Rat-ten basiert. Er untersucht dabei diemorphologischen Veränderungen inden Leberzellen und deren zugrunde-

liegenden molekularen Me-chanismen, die durch dielokale Hormonproduktion inder Leber ausgelöst werdenund konnte nachweisen, dassdas lokale Überangebotnatürlicher, körpereigenerHormone durch dauerhafteVeränderungen des Zellmeta-bolismus den Prozess dermalignen Entartung in Leber-zellen einleiten kann.

Die Geschichte des HEXAL-Förderpreises für Nachwuchs-wissenschaftler begann vorzehn Jahren. Beide Vertrags-partner - die MedizinischeFakultät und die HEXAL AGwaren sich darin einig, vor-rangig Forschungsvorhabenvon herausragender klinischerBedeutung und großer Inter-disziplinarität, die sich inhalt-lich mit der Wirksamkeit und

Wirtschaftlichkeit der medizinischenBetreuung befassen, zu unterstützen.Die Auswahl der jährlichen Preisträ-ger erfolgt durch die Kommission zurFörderung des wissenschaftlichenNachwuchses der MedizinischenFakultät in Abstimmung mit demUnternehmen. Die Entwicklung derPreisträger nach Erhalt des Förder-preises beweist im Nachhinein dierichtige Entscheidung bei der Aus-wahl der Kandidaten. So sind vieleder Preisträger in der Zwischenzeitals Chef- oder Oberärzte tätig. (PM)

10 Jahre HEXAL-Förderpreis für NachwuchswissenschaftlerENGE VERBUNDENHEIT MIT MAGDEBURGER UNI

HEXAL-Preisverleihung 2006 (v.li.): Salutas-Geschäftsführerin Antje Schleußner, Laudator Prof.

Frank Dombrowski, Preisträger Dr. Matthias Evert, Dr. Sylke Maas, Leitung Onkologie-

Immunologie Hexal, Andreas Rummelt, CEO Sandoz, und Katja Evert.

(Foto: Salutas Pharma GmbH)

Die HEXAL-Preisträger im Überblick

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Forschergruppe um Prof.Oliver Ullrich auf der ErdeBedingungen, die derSchwerelosigkeit ähnelnund fand dabei erste Hin-weise auf jene Abläufe imKörper, die das Immun-system außer Kraft setzen.Das Deutsche Zentrum fürLuft- und Raumfahrt Köln,DLR, wählte die Experimen-te des Magdeburger For-schers und seiner beidenBerliner Kooperationspart-nerinnen Prof. Frauke Zippvon der Humboldt-Univer-sität und Prof. Petra Knausvon der Freien Universität daraufhinfür seine 8. Parabelflugkampagne imMai aus.

Bevor der Immunologe und seineMitstreiterrinnen in die Luft gehenkonnten, mussten Ingenieure derFakultät für Maschinenbau ein mobi-les Zellkulturlabor entwickeln undbauen, in dem die Experimente mitlebenden Zellen an Bord des Flug-zeugs durchgeführt werden können.Nicht einmal drei Monate standendafür zur Verfügung, doch Dr. FrankEngelmann schaffte das schierUnmögliche, und Mitte Mai wurdeder dreiteilige Prototyp nach Kölngebracht. Zur gleichen Zeit richtetesich das Magdeburger Forscherteamein Labor auf Zeit im DLR ein. Im Ter-minal West des Flughafens KölnBonn bezogen die Magdeburgerneben elf weiteren Forscherteamsaus ganz Deutschland Quartier - denAirbus A 300 Zero G der französi-schen Betreiberfirma Novespace inSichtweite unmittelbar vor dem Ter-minal. In der Nacht vorm Flug arbeitete dasLaborteam auf Hochtouren: Die Zel-len wurden vorbereitet, am Morgenan Bord des A 300 gebracht. Je näherder Start rückte, desto spürbarerwurde die Nervosität. Die Ingenieurewussten, dass sie nach dem Startvom Boden aus nicht mehr eingreifenkonnten, und das dreiköpfige Flug-team aus Magdeburg hoffte, nicht zujenen zu gehören, denen der Wechselzwischen Schwerelosigkeit und dop-pelter Schwerkraft an Bord Übelkeit

bescheren würde. „MonatelangeVorbereitungen liegen hinter uns“, soProf. Oliver Ullrich kurz vorm Start,„nun muss alles klappen.“ Wenigspäter schloss sich die Flugzeugtür.Die Turbinen heulten auf, der A 300rollte zur Startbahn, hob ab. Über derNordsee wurden die Parabeln geflo-gen, Manöver mit steilen Steig- undSinkflügen.Stunden später dann erwarteten dieam Boden gebliebenen Mannschafts-mitglieder den Airbus. Als sich dieTür öffnete, eilten die Mitglieder desPost-Flug-Teams mit Kühltaschenins Innere, entnahmen die Behältermit den Zellen, um sie ins Labor zubringen.„Die Experimente konnten alle rei-

bungslos durchgeführt werden“,freute sich Prof. Ullrich nach der Lan-dung. „Die Technik hat funktioniert,niemandem ist schlecht geworden.Ein großer Dank an die Ingenieure“,sprudelte der 35-jährige hervor. Undschilderte die noch frischen Ein-drücke: „Bei der ersten Parabel wares, als würde einem der Magen in dieFüße gedrückt.“Drei Flugtage liegen hinter demTeam. Was in den jeweils 22 Sekun-den in den Immunzellen für Prozesseangeschoben werden, wird derzeitausgewertet. Im Herbst heben dieMagdeburger erneut ab. Diesmal vonBordeaux aus. Die Versuchsreihewurde für die nächsten Parabelflug-kampagnen der ESA und des DLRausgewählt.

ANNETTE SCHNEIDER-SOLIS

aktuell

Immunologen forschen „schwerelos“ABGEHOBENE EXPERIMENTE„30, 20, 10 - injection!“ 47 Grad steilsteigt der Airbus in den Himmel,dann nimmt Pilot Gilles la Barzic denSchub weg. Der A 300 stürzt in dieTiefe, 22 Sekunden lang, mehr als2 000 Meter tief. Verhaltene Schreieim Bauch des Flugzeugs, die Insassenbeginnen zu schweben. Die meistenerleben zum ersten Mal das Gefühlder Schwerelosigkeit. Doch Zeit, daszu genießen, bleibt dem dreiköpfigenForscherteam aus Magdeburg nicht:Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich aktiviert perKnopfdruck seine Versuche.

Über ein Jahr lang hat sich der Immu-nologe auf 31 mal 22 SekundenSchwerelosigkeit vorbereitet. In denLabors des Instituts für Immunologieder Magdeburger Universität sindProf. Oliver Ullrich und sein Teameinem Geheimnis der Natur auf derSpur: Warum funktioniert unserImmunsystem in der Schwerelosig-

keit nur eingeschränkt? Dass das soist, ist seit den 80-er Jahren bekannt.Dr. Augusto Cogoli, Schweizer Pio-nier der Weltraumforschung, schlossandere Faktoren wie die Strahlungaus. Wie die Schwerelosigkeit wirktauf das menschliche Immunsystem,ist von größtem Interesse: für Lang-

zeitexpeditionen ins All,für die Therapie vonAutoimmunkrankheitenwie der Multiplen Skle-rose.Mit Experimenten in einerZentrifuge und in einemKlinostaten simulierte die

Das Magdeburger Team (Fotos: Uni Magdeburg)

Im Labor der Magdeburger Forscher im

Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

(DLR)

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HNO-Heilkunde gaben Auskunft zuErkrankungen, die zur Veränderungoder gar zum Verlust des Geruchs-und Geschmacksinns führen sowieüber derzeitige medikamentöse bzw.operative Therapiemöglichkeiten.Gerüche sind aus dem täglichenLeben nicht wegzudenken. Untrenn-bar verbunden mit dem individuellenRiechsinn sind Erfahrungen und Erin-nerungen, die auch zur Bewältigungdes Alltags gehören. Gleiches gilt fürden Geschmack, etwa beim erstenBissen in eine Bratwurst oder beimNachfühlen des Weins in der Kehle.Beide Sinne sind zwar teilweiseräumlich getrennt, chemisch abereng verwandt - für eine Zelle sindRiechen oder Schmecken, das Erken-nen eines chemischen Reizes. Wenndiese Fähigkeit verloren geht oderverändert ist, hat das für den Betrof-fenen unangenehme Auswirkungenund führt nicht selten auch zu psychi-schen Problemen. Die Funktions-weisen der “chemischen Sinne”Riechen und Schmecken sind dabeinoch weitgehend unbekannt. Prof.Freigang bestätigte: „Von geschätz-

ten 250 verschiedenen Duft-Rezep-toren sind erst fünf bis sechsbekannt. Und auch die Verarbeitungder Signale beim Riechen undSchmecken birgt viele Rätsel.“ Es gibt viele Menschen, bei denenGeruch und Geschmack zeitweiseoder ständig gestört sind. Sie riechennichts, riechen anders oder schmek-ken falsch. Häufige Ursachen fürvorübergehende Riech- und Ge-schmacksstörungen sind bakterielleInfektionen und Nasennebenhöhlen-entzündungen sowie allergischeReaktionen. Nasenpolypen könnenebenfalls zu einer Schwächung desGeruchssinns führen. „Werden dieseentfernt oder Nasenwände chirur-gisch korrigiert, bessert sich meistauch die Sinnesleistung“, so PD Dr.Christiane Motsch. Auch neurologi-sche Störungen können die Informa-tionen auf dem Weg von Nase undMund bis ins Gehirn sogar bis zurUnkenntlichkeit verändern. Der Ver-lust des Geruchsinns ist aber auchmöglich als Folge eines Traumas, dasdurch einen Unfall ausgelöst wurde.

(K.S.)

51. Medizinischer Sonntag„ICH KANN DICH NICHT MEHR RIECHEN!“

Beim 51. Medizinischen Sonntag- einer gemeinsamen Veranstaltungs-reihe von Universitätsklinikum Mag-deburg, Urania und Volksstimme - am11. Juni 2006 standen die Sinne imMittelpunkt. Prof. Dr. Bernd Freigangund Privatdozentin Dr. ChristianeMotsch von der Universitätsklinik für

Klinikdirektor Prof. Dr. Bernd Freigang und

seine Stellvertreterin PD Dr. Christiane

Motsch im Uni-Hörsaal 3

(Foto: Kornelia Suske)

Seit Jahrzehnten ist bekannt,dass bestimmte Zellen des Im-munsystems in Schwerelosig-keit praktisch funktionsunfähigwerden. Das kann bei Langzeit-aufenthalten im Weltraum aufder Internationalen Raumstati-on ISS, oder bei Flügen zumMars, ein schwerwiegendesProblem darstellen. Mittels Ex-perimenten in Schwerelosig-keit auf der 8. Parabelflugkam-pagne des Deutschen Zentrumsfür Luft- und Raumfahrt (DLR)gingen wir der Frage nach demzugrundeliegenden Mechanis-mus nach. Dazu konstruiertenunsere Wissenschaftler erst-mals in Europa eine Experimen-tiervorrichtung, mit der an Bordvon Parabelflügen und inSchwerelosigkeit Versuche mitlebenden menschlichen Zellendurchgeführt werden können.Diese Experimente sollen auch

die Frage beantworten, ob Men-schen überhaupt in der Lage sind,längere Zeit in Schwerelosigkeitzu leben. Auch können die Befun-de für die Therapie von Krankhei-ten des Immunsystems auf derErde nutzbar gemacht werden. Bei der 8.DLR-Parabelflugkam-pagne wurden von einem Test-flugzeug des Typs Airbus A300ZERO-G an drei Flugtagen überder Nordsee und im Norden vonBerlin jeweils 31 Parabelmanövergeflogen, wobei das Flugzeug ausdem horizontalen Flug erst im 47Grad-Winkel steil nach obensteigt und dann wieder in 47 Grad-Neigung abwärts stürzt, wobeijeweils 22 Sekunden annäherndeSchwerelosigkeit entstehen. DerAirbus A300 ZERO-G ist ein Flug-zeug, das ausschließlich für Test-und Experimentalflüge genutztwurde. Die technisch schwierigenParabel-Flugmanöver werden von

erfahrenen französischen Test-piloten durchgeführt. UnsereProjekte zum Thema „Weltraumund Immunsystem“ sind auchTeil des europäischen Welt-raumforschungsprogrammesELIPS-2, und werden im Herbstdieses Jahres auch auf zweiweiteren Parabelflugkampag-nen der Europäischen Welt-raumbehörde (ESA) und desDLR fortgesetzt.

PROF. DR. DR. OLIVER ULLRICH

Professor Oliver Ullrich während des

Parabelfluges

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Schlüssel verlegt und nicht mehrwiedergefunden, einen Termin ver-gessen ... Wer kennt es nicht, Proble-me mit dem Gedächtnis? Aber abwann ist dieser Zustand nicht mehrnormal, ab wann sind die Verände-rungen Ausdruck eines krankhaftenProzesses? Diese Problematik hat durchaus ihreRelevanz, so ist bekannt, dasssowohl Patienten selbst, derenAngehörige, aber auch die behan-delnden Ärzte Gedächtnisproblemeverkennen oder als dem höherenLebensalter entsprechend einordnen.Dabei ist der Gedächtnisverlust imAlter deutlich geringer ausgeprägt,als gemeinhin angenommen, viel-mehr ist er in der Regel Ausdruckeiner, meist auch behandelbaren,Erkrankung.In Deutschland erkranken jedes Jahretwa 200 000 Menschen neu aneiner Demenz. Die Alzheimer Erkran-kung ist hierbei die mit Abstand amhäufigsten angetroffene Form.Wenngleich die Wahrscheinlichkeitzu erkranken erst nach dem 60.Lebensjahr deutlich zunimmt, ist eineErkrankung in einem jüngerenLebensjahr durchaus möglich. Eine

frühzeitige Behandlung mit den aufdem Markt befindlichen Medikamen-ten ist hierbei entscheidend für denweiteren Verlauf. Seit kurzem gibt es an der Univer-sitätsklinik für Neurologie II nebeneiner Muskel-, Epilepsie-, Parkinson-,Botox- und Multiple Sklerose-Sprechstunde auch eine Gedächt-nisambulanz. Das Hauptaugenmerkliegt dabei auf der Früherkennung.Insbesondere soll hierbei das MildCognitive Impairment, also die leich-te kognitive Beeinträchtigung näheruntersucht werden. „Diese Bezeich-nung wird bei Menschen verwendet,die über Gedächtnisprobleme klagen,die auch in einem Testverfahrennachweisbar sind, dabei aber keineEinbußen in der Bewältigung des All-tags erleben“, informiert Dr. DanielBittner, der die Gedächtnissprech-stunde betreut. „Ob es sich hierbeium ein Frühstadium der AlzheimerErkrankung oder um einen Risikofak-tor handelt ist derzeit ungeklärt. Diediagnostischen Verfahren sind aufdem modernsten Stand, wobeischwerpunktmäßig die Bildgebungdes Gehirns zur Anwendung kommt.“Es ist hierbei möglich in der Kern-

spintomographie mittels des diffusi-on-tensor imaging (DTI) relevanteFaserverbindungen darzustellen, oderdurch funktionelle Verfahren dieAreale sichtbar zu machen, die beider Gedächtnisbildung entscheidendsind und auf diese Weise ihre Funk-tionsfähigkeit zu überprüfen. Eineintensive Forschungstätigkeit ge-währleistet eine Behandlung undDiagnostik auf dem neuesten wis-senschaftlichen Stand. In Zusam-menarbeit mit der Industrie sind fürden Spätsommer auch Medikamen-tenstudien geplant. (PM)

Neue Spezialsprechstunde GEDÄCHTNISPROBLEME? FRÜHERKENNUNG ENTSCHEIDET

Dr. Daniel Bittner im Gespräch mit einem

Patienten (Foto: Elke Lindner)

„Leukämie, Lymphome,Plasmozytom, eine dia-gnostische und therapeu-tische Herausforderung“so lautete das Themabeim Patientenforum am19. April 2006 im Hotel

Ratswaage Magdeburg, zu dem dieKlinik für Hämatologie und Onkologieunserer Universität und die Magde-burger Krebsliga gemeinsam eingela-den hatten.Die Schwere der Erkrankungen, ihremedizinische Komplexität, ihre Un-

sichtbarkeit und zugleich die relativeSeltenheit stellen eine besondereMischung von Herausforderungendar. Exzellente Kenntnis und Be-fähigung im medizinischen Sektormüssen einhergehen mit einem gutgegründeten Vertrauensverhältniszwischen dem Behandlungsteam undden Patienten, das einer beständigenErneuerung bedarf. In diesem Sinnefolgten ca. 90 Patientinnen, Patien-ten und Interessierte der Einladungvon Frau Professor Franke aus der Kli-nik für Hämatologie und Onkologieund Frau Dr. Roswitha Willenius,der Vorsitzenden der MagdeburgerKrebsliga e.V. sowie Frau MonikaAntkowiak, der Leiterin der Kontakt-und Beratungsstelle.

Das Hämatologisch-onkologische PatientenforumMUT ZUM LEBEN

Die Podiumsteilnehmer (Foto: Klinik)

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Ein großes Interesse auf die Einla-dung zur Fortbildungsveranstaltungam 10. Juni 2006 in Magdeburgkonnte die Universitätsklinik fürNeurologie II verzeichnen. Auf demProgramm stand das Thema „Mög-lichkeiten und Grenzen der neurophy-siologischen Diagnostik“. Die Veran-stalter konnten über 80 Besucher u.a.aus den Städten Hannover, Halle,Celle, Wolfsburg und Brandenburgbegrüßen. Die Teilnehmer waren nie-dergelassene Ärzte, Ärzte aus Kran-kenhäusern und Fachkliniken, MTA´s,Pflegemitarbeiter und sogar Schülervon medizinischen Fachschulen.Grundlagen, methodische Durch-führung und Fallstricke der Elektro-neuro- und -myographie (EMG) wur-den praxisbezogen anhand vonklinischen Beispielen umfassend dar-gestellt. Die eingeladenen Ner-

venärzte und Medizinisch-techni-schen Assistenten/-innen konntenpraktische Übungen zur Anwendungdieser Techniken durchführen. Vonder Firma medtronic® wurden hierfür

freundlicherweise mehrere Übungs-geräte bereitgestellt. EMG ist einUntersuchungsverfahren, bei dem dieelektrische Aktivität eines Muskelsgemessen wird. Es erfolgt zurBestimmung der Art und Schwereverschiedener Muskel- und Nerven-erkrankungen, das heißt, diese Tech-nik dient zur Diagnose und Verlaufs-beurteilung umschriebener odergeneralisierter neuropathischer Ver-änderungen, z.B. bei Polyneuropathi-en oder traumatischen Nervenläsio-nen. In der Uni-Klinik für NeurologieII wird dieses Verfahren seit langerZeit mit großem Erfolg angewendet.Aufgrund der großen Nachfrage undder Vielzahl positiver Rückmeldungenauf dieses Fortbildungsangebot am10. Juni 2006 plant die Klinik eineWiederholung der Veranstaltung inden kommenden Jahren. (Klinik)

Fortbildungsangebot der Klinik für Neurologie IIMODERNE DIAGNOSTIK BEI MUSKEL- UND NERVENLEIDEN

Das Team von OA Prof. Helmut Feistner in der Klinik für Neurologie II

Demonstration der EMG-Untersuchung (Fotos: Elke Lindner)

In einem einleitenden Referat stellteFrau Professor Franke zunächst dasärztliche, pflegerische, medizinisch-technische und psycho-onkologischeTeam sowie das diagnostische undtherapeutische Spektrum der Klinikfür Hämatologie und Onkologie vor.Die Häufigkeit der Behandlung vonPatienten mit Leukämien, Lympho-men und Plasmozytomen als Voraus-setzung für eine gute Ergebnisqua-lität wurde anhand eigener Zahlengezeigt. Schon lange vor der Wendewurde die ambulante und teilsta-tionäre Therapie von Patienten mithämatologischen und onkologischenErkrankungen in der Klinik etabliert,

wie dies durch entsprechende Bilderanschaulich gezeigt werden konnte.Kontrastierend dazu zeigte FrauProfessor Franke den Teilnehmerndes Nachmittags die Urkunde desDeutschen Akkreditierungsrates fürdie Akkreditierung des hämatologi-schen Speziallabors als erste unterden Universitätskliniken in Deutsch-land.

Dass bei all dem Erreichten die Pati-enten im Mittelpunkt stehen, wurdebetont und kam in der folgenden ein-stündigen Frage- und Antwortsitzungdeutlich zum Ausdruck. Sowohl gene-relle als auch sehr spezielle Fragen

zu Diagnostik, Behandlungsabläufen,neuen und alten Therapieverfahrensowie Möglichkeiten der Pflege undder Patientenbegleitung wurden vondem 6-köpfigen Team, das die kli-nischen Mitarbeiter repräsentierte,ausgiebig beantwortet. Betont wurdevon den Repräsentanten der Magde-burger Krebsliga das Bedürfnis derPatienten nach der Fortsetzung einesderartigen Austausches. ZahlreicheGespräche auch am Ende der Veran-staltung sowie eine Einladung zumAbendessen rundeten die Veranstal-tung ab.

PD DR. MICHAEL KOENIGSMANN

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Mitochondrien garantieren den Zel-len nicht nur das Leben, sondern siesind auch für ihren Tod zuständig.Diese Doppelfunktion der Mitochon-drien zieht seit Jahren die Aufmerk-samkeit der Biowissenschaftler inständig wachsendem Maße auf sich.So hat sich von 1995 bis 2005 dieAnzahl der „medline“-erfassten Mit-ochondrien-Publikationen von 3 000/Jahr auf 7 500/Jahr erhöht. JungeWissenschaftler über die Rolle derMitochondrien im Stoffwechsel dergesunden Zelle, bei oxidativemStress und dem apoptotischen Zell-tod zu informieren, war das Ziel einerunter der Schirmherrschaft derFederal European BiochemicalSociety (FEBS) organisierten Veran-staltung in Warschau vom 9. bis 17.Juni 2006. Unter dem Rahmenthema„Frontiers in Molecular Biochemistryof Mitochondria“ wurden 28 jungeWissenschafter aus europäischenund außereuropäischen Ländern mitmodernsten Untersuchungstechnikenzur Erforschung der Mitochondrienunter isolierten und zellulären Bedin-

gungen vertraut gemacht. Die Veran-staltung wurde von dem renommier-ten Nencki-Institut der PolnischenAkademie der Wissenschaften orga-nisiert und ausgerichtet. Da diesesInstitut eine lange und erfolgreiche

Tradition in der Erfor-schung bioenergetischerFragestellung ausweisenkann, war es bestensgeeignet für die Ausrich-tung dieses anpruchs-vollen Kurses. MehrereMitarbeiter des Nencki-

Instituts haben den Umgang mitMitochondrien unmittelbar vonLehninger, einem Altmeister derbioenergetischen Forschung undAutor eines sehr populären Lehrbu-ches der Biochemie, gelernt. Auf Ein-ladung der Organisatoren hielt Prof.Dr. Peter Schönfeld vom Institut fürBiochemie der Medizinischen Fakul-tät in Magdeburg, einen Vortrag zumThema „Mitochondria - as sourceand target of Reactive Oxygen Radi-cals“ auf dieser Veranstaltung.

Mit dem Experimentalkurs wurdendrei Zielstellungen verfolgt. Einmalsollten die Teilnehmer handwerklicheErfahrungen im Umgang mit proteo-mischen Techniken, der Anwendungder Konfokalmikroskopie und derLaser-Scanning Cytometrie, Metho-den zur Rekonstitution mitochondria-ler Proteine in Modellmembranenund bei der Messung von Parameterndes zellulären Energiestoffwechselan Einzelzellen sammeln. Durchbegleitende Vorlesungen, für die einegroße Zahl international ausgewie-sener Wissenschaftler (Carafoli,Skulachev, Bernardi, Halestrap u.a.)gewonnen werden konnte, wurdendie Teilnehmer über aktuelle Schwer-punkte der Zellbioenergetik (mito-chondriale Calcium-Bindungspro-

teine, Dynamik und Funktion mito-chondriale Netzwerke in der Zelle,Funktionen der Entkopplungsprotei-ne, Bildung und experimentelle Mes-sung reaktiver Sauerstoffradikale)informiert. Den attraktivsten Teil die-ser Vorlesungsreihe bildeten dabeidie Beiträge zur Schlüsselfunktionder Mitochondrien beim Apoptosege-schehen. Interessanter Weise verhal-ten sich die Zellen bei der Apoptosewie es der Ehrenkodex der Samuraivorschreibt: „It is better to die than tobe wrong“. Die sehr lebendig geführ-te Diskussion zu diesem Schwer-punkt zeigte u.a., dass trotz jahrelan-ger intensiver Forschung über dieProteinzusammensetzung der mito-chondrialen Cyclosporin A-sensitivenPermeabilitätspore immer noch keineKlarheit besteht.

Schließlich konnten die jungen Wis-senschaftler ihre eigenen For-schungsergebnisse vorstellen unddiese ausgiebig mit den anwesendenFachleuten diskutieren. Der intensiveWissens- und Erfahrungsaustauschwird allen Teilnehmern in prägenderErinnerung bleiben und die eigenenForschungsarbeiten nachhaltig sti-mulieren.

PROF. DR. PETER SCHÖNFELD

Magdeburger Ergebnisse zur Rolle der Mitochondrien gefragt WISSENSAUSTAUSCH IN WARSCHAU

Mitochondriales Netzwerk einer mensch-

lichen Endothelzelle (Foto: Institut)

Die Teilnehmer und Referenten bei der Veranstaltung in Warschau (Foto: Nencki-Institut)

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Wir, die Schüler und Klassenleiterder Klasse 8 R2 der Sekundarschule“Thomas Mann”, hatten am 12. Mai2006 die Gelegenheit, uns über Beru-fe, die das Uni-Klinikum ausbildet, zuinformieren. In der achten Klasse fängt es nämlichin der Schule mit der Berufsorientie-rung an. Innerhalb einer kurzen Pro-jektwoche sollten wir versuchen,möglichst viele Informationen übermöglichst viele Berufe herauszukrie-gen. Und am Mittwoch führte unsunser „Forscherdrang“ (oder bessergesagt unsere Lehrer) aufs Unigelän-de. Frau Suske, Referentin für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, hat unsereLehrer enorm bei der Organisationdieser Veranstaltung unterstützt - andieser Stelle nochmals ein herzlichesDankeschön dafür!Die Schulleiterin des Ausbildungs-zentrums für Gesundheitsfachberufe,Frau Zipprich-Mohrenweiser, und

Frau Bauer vom Dezernat Personalhatten sich freundlicherweise bereiterklärt, uns die Berufe vorzustellen,die hier ausgebildet werden.Und jetzt wissen wir einiges mehr,z.B. dass es nicht mehr Kranken-schwester, sondern Gesundheits-und Krankenpfleger/in heißt unddass es auch Hilfsberufe gibt (Kran-kenpflegehilfe). Dann wurden unsnoch weitere Berufe erklärt, die sichrecht spannend anhörten - aber allesum sie herum war mit mächtigschweren Wörtern versehen. EinBeispiel: Der Medizinisch-technische

Laborassistent kann später imBereich Mikrobiologie, Hämatologie,Histologie oder Zytologie eingesetztwerden. - Alles klar. Am meisten schmunzeln mussten wirallerdings über den Beruf eines Ent-bindungspflegers - bei uns in derKlasse hat sich bis jetzt noch kein‘Freiwilliger’ zum Erlernen diesesBerufes gefunden…

Nachdem wir all diese Informationenerhalten hatten, fingen wir an, unse-re Fragen zu stellen. Da die Projekt-woche bei uns Schülern ja auchbewertet werden sollte, hatten wirnoch einen Fragebogen mitgebracht -und Frau Zipprich-Mohrenweiser hatsich wirklich alle Mühe mit uns gege-ben! Unter anderem wollten wir wis-sen, mit welchem Zeugnis man sichfür welchen Beruf bewerben muss,ob es Einstellungstests gibt und wieman mitkriegen kann, ob man füreinen medizinischen Beruf überhauptgeeignet ist. Und außerdem, kannman in der Berufsausbildung auchsitzen bleiben und was passierteigentlich, wenn man durch dieAbschlussprüfung rasselt? Wie vieleStunden hat man als Auszubildende/reigentlich Unterricht und wie vieleStunden pro Tag dauert die prakti-sche Ausbildung? Muss man alsAzubi auch in Schichten und amWochenende arbeiten? Bekommtman Urlaub oder hat man Ferien?Und welche Berufe sind eigentlichauch für Jungen geeignet (Entbin-dungshelfer)?

Nach diesem Fragemarathon warenwir ganz schön aus der Puste. AberFrau Bauer hatte ja auch noch einigeBerufe im „Angebot“ - nämlich: Kauf-frau/mann für Bürokommunikationund Pharmazeutisch-kaufmännische/rAngestellte/r. Ehrlich, vom Namenher konnten wir uns anfangs darunterkaum etwas vorstellen. Aber FrauBauer hat uns aufgeklärt. Und trotz-dem fiel es uns ganz schön schwer,solche Berufe interessant zu finden.(Fast) Den ganzen Tag im Büro! Unse-re Lehrer meinen ja, in ein paar Jah-ren sieht das mit dem Interesse abervielleicht ganz anders aus …Malgucken.

Spannend war aber, was Frau Baueruns über Bewerbungsschreiben er-zählt hat, die sie so manches Mal zuGesicht bekommt. Unsere Lehrerhaben gleich gesagt, wir sollen gutzuhören und uns merken, was wirunbedingt vermeiden sollen. Aberehrlich, eine Bewerbung als Lose-Blätter-Sammlung abzugeben, wäreuns nicht eingefallen und wird unsnicht einfallen! Mit dem Kopf voller Informationenund mit dem Fragebogen voller Ant-worten haben wir uns dann auf denHeimweg gemacht. Vielleicht kannman eine solche Veranstaltung mitden nächsten Achten wiederholenund vielleicht könnte man dann auchden Vorschlag von Frau Bauer in dieTat umsetzen, sich die AusbildungHAUTNAH anzusehen, im Geländedie Azubis zu besuchen? (Bei diesemMal war unsere Anmeldung leider zukurzfristig.) Gute Idee!!!Wir hatten jedenfalls einen richtigguten Projekttag im Uni-Klinikum!Danke dafür!

DIE KLASSE 8 R2

Ausbildungsberufe im Uni-KlinikumVIELE FRAGEN KONNTEN GEKLÄRT WERDEN

Projekttag im Uni-Klinikum

Christel Zipprich-Mohrenweiser, Schul-

leiterin des Ausbildungszentrums für

Gesundheitsfachberufe im Uni-Klinikum,

informierte über die Ausbildungsmöglich-

keiten. (Fotos: Elke Lindner)

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Während meiner Schulzeit habe icheinen zweimonatigen Aufenthalt inLe Mans verbracht. Da es mir dortsehr gefallen hat, habe ich mich ent-schlossen das Pflegepraktikum inFrankreich zu machen. Aufgrund derspäten ZVS-Zusage war es für michlange Zeit unklar, an welcher Univer-sität ich einen Studienplatz bekom-men würde. Deshalb habe ich michprivat für das Pflegepraktikum be-worben. Als Bewerbungsunterlagenhabe ich ein Motivationsschreiben,einen Lebenslauf und als Sprach-nachweis eine Kopie von meinemDELF-Diplom eingereicht. Im Motiva-tionsschreiben habe ich die Gründefür den Wunsch, das Praktikum inFrankreich zu absolvieren, erläutert(Verbesserung der Sprachkenntnisse,

um später einmal dort studieren/arbeiten zu können) und kurz erklärt,was das Pflegepraktikum in Deutsch-land für eine Bedeutung hat. Es istsehr wichtig auch zu erwähnen, dassdas Praktikum unentgeltlich abgelei-stet (non-rémunéré) wird und dassman während des Auslandsaufent-halts kranken- und haftpflichtver-sichert (assurance maladie et res-ponsabilité civile) ist. Dennoch ist esnicht einfach, in Frankreich einenPlatz für das Pflegepraktikum zubekommen, da es dort etwas Ver-

gleichbares nicht gibt. Ichhabe rund 20 Bewer-bungen an verschiedeneKrankenhäuser in ganzFrankreich geschickt, je-doch nur sehr wenigeAntworten bekommen -meist Absagen mit der

Begründung, dass das Haus nur Prak-tikanten, die sich in einer Ausbildungbefinden, aufnimmt. Letztendlichwendete ich mich an meine ehema-lige Gastmutter in Le Mans, die zu-fälliger Weise Kontakt zur Klinik St.Côme hatte und sich bereit erklärtemeine Bewerbungsunterlagen per-sönlich zu übermitteln. Nach einigen,nicht ganz einfachen Telefonaten mitder Pflegedienstleitung vor Ort,bekam ich dann schließlich (jedochsehr kurzfristig) eine Zusage für diePraktikumsstelle.Die Formalitäten zu Beginn des Prak-tikums hielten sich sehr in Grenzen.Als Unterlagen habe ich nur dieschriftliche Zusage für den Prakti-kumsplatz und ein selbst übersetztesGesundheitszeugnis vorgelegt. Es lief

auch sonst alles sehr unbürokratischab. Obwohl ich mehrmals persönlichmit der Pflegedienstleitung telefo-niert hatte, war bei meinem Eintref-fen in der Klinik zur vereinbarten Zeitniemand so richtig über meineAnkunft informiert. Ich bekam einenSpind und Kleidung zugeteilt undwurde einer Station (Chirurgie) zuge-teilt. Die Betreuung seitens der Pfle-gedienstleitung im weiteren Verlaufdes Praktikums war ebenfalls nichtsehr ausgeprägt.

Meine Tätigkeit als Praktikantin aufder Station hatte ich mir etwasanders vorgestellt, als es dann tat-sächlich ablief. Das Problem bestanddarin, dass es zu wenig Arbeit fürmich gab. Anders als in deutschenKrankenhäusern, gibt es in Frankreichfür jeden Arbeitsbereich eine eigene

Berufsklasse: für medizinische Ange-legenheiten (z.B. Infusionen, Ver-bände) sind die Krankenschwestern(Infirmières) zuständig, für dieKrankenpflege (Waschen etc.) dieKrankenpflegehelfer/innen (AidesSoignantes) und für das Essen undPutzen Angestellte einer Catering-/Reinigungsfirma. Hinzu kam, dassneben mir jeweils noch vier weiterePraktikanten (zwei Schwestern-schüler und zwei Pflegeschüler) aufder Station waren und wegen derSommerpause die Station nicht vollbelegt war. Es gab also keinenArbeitskräftemangel. Zum Glück binich auf einer Station mit sehr nettenSchwestern gelandet, die mich gernmit zu den Behandlungen genommenhaben und mir viel erklärt und gezeigt

haben. Nach einiger Zeit durfte ichdann auch zunehmend mehr (kleine)Aufgaben (z.B. Fieber- und Blutdruck-messen) übernehmen. Des Weiterenarbeitete auf der Station ein sehr

Pflegepraktikum in FrankreichGUTE VORBEREITUNG AUF DAS STUDIUM

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Außenansicht der Clinique Les Sources-St. Côme

Die Cathédrale St. Julien: Das Wahrzeichen

von Le Mans (Fotos: privat)

Die Autorin des Beitrages: Christine Kempa

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netter Chirurg, der selbst einmal inDeutschland studiert hatte und sichdaher gerne mit mir ein bisschen (aufdeutsch) unterhielt und mich aucheinlud, mit in den OP zu kommen,was für mich sehr interessant war.Auch zu den Patienten hatte icheinen recht guten Kontakt. Zwarhatte ich zu Anfang, gerade bei älte-ren Patienten mit starkem Dialekt,etwas Verständnisprobleme, von Zeitzu Zeit habe ich jedoch immer mehrverstanden und es hat Spaß gemachtmit den Patienten zu plaudern.

Rückblickend muss ich sagen, dasses zwei sehr schöne und erlebnisrei-che Monate waren, in denen ich vieldazu gelernt habe, was insbesonderedem unwahrscheinlich netten undgastfreundlichen Stationsteam zu

verdanken ist. Die Zeit in Frankreichwar sicherlich auch eine gute Vorbe-reitung auf das Studium, da ich dasGefühl habe, durch die Zeit im Aus-land persönlich reifer und auch einwenig selbstständiger geworden zusein.

Die Stadt Le Mans hat 145.000 Ein-wohner und liegt im NordwestenFrankreichs (200 km westlich vonParis). Sie liegt am Zusammenflussvon Sarthe und Huisine und istHauptstadt des Départements Sarthein der Region Pays de la Loire. DieStadt ist vor allem durch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans (24Heures du Mans) bekannt. DieSehenswürdigkeiten der Stadt sinddie riesige gotische Kathedrale St.Julien und die wirklich hübsche mit-telalterliche Altstadt (Le VieuxMans). Dort gibt es unzählige kleineKneipen und Restaurants, die zumnächtlichen Ausflug einladen. Die

Altstadt und der zentrale Platz in derInnenstadt (la Place de la Républi-que) gelten nachts jedoch nicht gera-de als sicher.

Im Sommer bietet sichin der Stadt ein rechtgroßes Kulturpro-gramm, z.B. kostenlo-ses Open-Air Kino (lecinéma en plein air)und nächtliche Licht-spiele in der Altstadt(la nuit des chimères).Des Weiteren gibt esein großes Theater,das im Juli undAugust jedoch Som-merpause macht.Auch sonst ist imSommer die allgemei-ne Ferienstimmung zuspüren. Viele kleine

Geschäfte, Bars und Restaurantshaben geschlossen, da die Besitzerden Sommer über nach Südfrankreichfahren. Le Mans ist eigentlich eineIndustriestadt, jedoch gibt es vieleParks, z.B. direkt in der Innenstadtden Jardin des Plantes mit unzähli-gen liebevoll bepflanzten Blumen-beeten und etwas außerhalb dieAbbaye de l’Épeau. Verlässt man dieStadt, befindet man sich direkt aufdem Land (à la campagne). Wohntman ein wenig am Stadtrand (z.B. inVillaret) hat man gar nicht mehr dasGefühl sich überhaupt in einer Groß-stadt zu befinden. Diese Mischungaus Großstadt mit allen Vorzügen, diedamit verbunden sind, und beschauli-chem Leben wie auf dem Land hatmir sehr gefallen.Auch mit den Menschen in Le Manshabe ich recht gute Erfahrungengemacht. Ich bin in der Gastfamilie,wie auch in der Klinik sehr herzlichund gastfreundlich aufgenommen

worden. Dadurch, dass ich ein biss-chen außerhalb gewohnt habe undviel mit meiner Gastfamilie unter-nommen habe, war es leider etwasschwierig, Kontakt zu anderen jungenLeuten zu knüpfen. Eigentlich dürftees (zumindest außerhalb der Semes-terferien) jedoch kein Problem sein inLe Mans andere Studenten zu tref-fen, da es eine Hochschule (aber lei-der keine medizinische Fakultät) gibtund sich abends zahlreiche Möglich-keiten zum Ausgehen bieten.

Die Anerkennung des Praktikumsbereitete keine Probleme. Ich habedie in Frankreich im Krankenhausunterschriebene und gestempeltePraktikumsbescheinigung bei FrauGutzeit vom Landesprüfungsamt inHalle eingereicht und habe daraufhineine offizielle Bescheinigung überdie erbrachte Praktikumsleistungerhalten.

CHRISTINE KEMPA

Nachtwache auf der Station: Es ist 2 Uhr!

Das Stationsteam und Christine Kempa (Mitte)

Campus Uni-KlinikumDEUTSCHKURSE

LAUFEN WEITER

Ab Oktober bietet das Spra-chenzentrum der Universitätabends wieder einen Grund-und Mittelstufenkurs für inter-nationales Personal auf demCampus der MedizinischenFakultät an.

Weitere Informationen erhal-ten Sie im AkademischenAuslandsamt.

Christine LoyTelefon: 67 15143e-mail: [email protected]

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Die Knochenmark- und Stammzell-spenderdatei des Instituts für Trans-fusionsmedizin erhielt das Zertifikatzur Akkreditierung durch das ZentraleKnochenmarkspender-RegisterDeutschland (ZKRD). Der umfangrei-che Akkreditierungsprozess erfolgtenach den deutschen Standards fürdie nicht verwandte Blutstammzell-spende und nach den Vorgaben derWorld Marrow Donor Association(WMDA). Die WMDA wurde 1988 insLeben gerufen, um internationaleTransplantationen zu erleichtern, dain ca. einem Drittel der Fälle Kno-chenmark- bzw. Stammzellspenderund Empfänger nicht aus dem selbenLand kommen. Durch eine weltweiteHarmonisierung der Standards aufhohem Niveau können die aufwändi-gen Prozesse der Spendersuche undder eigentlichen Spende für Patien-

ten und Spender effizienter und mitgrößerer Sicherheit ablaufen. Die fürdas Akkreditierungsverfahren erfor-derlichen Unterlagen wurden vonInspektoren anhand einer Checklisteder Arbeitsgruppe „Standards“ beimZKRD überprüft. Dabei wurde dieQualifikation der Mitarbeiter derSpenderdateien genauso unter dieLupe genommen, wie z. B. die Zusam-menarbeit mit zertifizierten Laborato-rien (in unserem Fall das institutsei-gene EFI-zertifizierte HLA-Labor), dieEinhaltung des Datenschutzes undder Anonymität sowie das Vorhan-densein und die strikte Einhaltungder Arbeitsanweisungen. „Das Zertifikat dokumentiert die Qua-lität unserer Arbeit und ermöglichteine optimale Zusammenarbeit füreine effiziente Versorgung all derPatienten auf der Welt, die eine

Transplantation von Blutstammzellenaus Knochenmark oder peripheremBlut benötigen.“, so Dr. AndreasParkner, Leiter der Datei. Die Knochen-mark- und Stammzellspenderdateiwurde im Rahmen der „Aktion Nico“vor mehr als 10 Jahren gegründetund betreut mittlerweile mehr als30 000 registrierte potentielle Spen-derinnen und Spender, von denenmehr als 100 bereits für eine Kno-chenmark- oder Stammzellspendevermittelt werden konnten.

Knochenmark- und StammzellspenderdateiERFOLGREICH ZERTIFIZIERT

Die Abendstimmung einer Stadt imBild festzuhalten, sehen die Mitglie-der des Arbeitskreises Fotografie alseine besondere Herausforderung.Gelungene Nachtaufnahmen, dienicht nur das wunderschön beleuch-tete Magdeburg zeigen, sind dasErgebnis der Auseinandersetzung der

Hobbyfotografen mit Dunkelheit undLicht und ab sofort im Institut fürTransfusionsmedizin zu sehen. Weralso den Kunstgenuss mit einerguten Tat verbinden möchte, sollte inden nächsten Wochen in der Uni-Blutbank vorbeischauen.

Texte: SILKE SCHULZE

Sommer, Sonne, Ferien -prima Gründe zur Freude,doch für das Team derUni-Blutbank bedeutetSommerzeit = Sorgenzeit.Deshalb unsere Bitte analle Leser von „Univer-

sitätsklinikum aktuell“: Helfen Siebitte mit Ihrer Blutspende, die Versor-gung der Patienten unserer Klinik mitden dringend benötigten Blutproduk-ten zu gewährleisten. Das Institut für Transfusionsmedizinim Haus 29 hat Montag und Donners-

tag von 7.00 bis 12.00 Uhr, am Diens-tag und Mittwoch von 11.00 bis 19.00Uhr, am Freitag von 7.00 bis 15.00 Uhrsowie jeden 1. Samstag im Monatvon 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter Telefon 6713939bzw. www.blutspende-magdeburg.de

Beatrice Weiß, Dr. Andreas Parkner, Claudia

Herbst (v.li.) (Foto: Elke Lindner)

Kunstgenuss bei guter Tat „WENN ES ABEND WIRD ...“ IN DER UNI-BLUTBANK

Sommerzeit - (k)eine Spendezeit???HELFEN SIE BITTE MIT IHRER BLUTSPENDE!

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REHABILITATIONSpezialisiert auf die Wiederherstellung desStütz- und Bewegungsapparates nachSport- und Unfallverletzungen und Ver-schleißerscheinungen. Auf ärztliche Ver-ordnung wird eine Komplextherapie (am-bulante Rehabilitation, AHB, EAP) durch-geführt.

MEDIZINISCHE TRAININGSTHERAPIEDie medizinische Trainingstherapie reali-siert funktionelles Krafttraining und Bewe-gungsschulung mit Hilfe von Sequenz-Trai-ningsgeräten und funktionellen Seilzug-geräten. Hochentwickelte computerge-steuerte Trainingselemente (Cybex-Norm)ermöglichen jede Bewegungsbehinderungzu erkennen und zu behandeln sowie Mus-kelfunktionstests durchzuführen.

ERGOTHERAPIEEs werden Patienten aller Altersgruppenmit körperlichen und seelischen Erkran-kungen behandelt. Ziel der Ergotherapieist die größtmögliche Selbsthilfefähigkeitdes Patienten im Alltag.

Folgende Maßnahmen bietet die Ergotherapie an:motorisch-funktionelle Übungsbehandlung,sensomotorisch-perzeptive Behandlung,neurophysiologische/neuropsychologischeGanzbehandlung (nach Bobath, PNF, Affolter, Basaler Stimulation)

WASSERTHERAPIEPräventive Rückenschule, Wirbelsäulen-gymnastik. Wassergymnastik. Betreuungvon Rheumapatienten.

PHYSIOTHERAPIEKlassische therapeutische Leistungen, wiealle medizinischen Massagen. Kranken-gymnastik, manuelle Therapie.

Lasertherapie und Sportphysiotherapiewerden in Verbindung mit physikalischenMaßnahmen nach ärztlicher Verordnungabgegeben.

FREQUENZTHERAPIENutzung von computergesteuerten Fre-quenzmustern zur schnelleren Heilung bei Knochenbrüchen, Wundheilungen,Wirbelsäulenschäden, Muskel-, Sehnen-, Bänderverletzungen und Ermüdungs-erscheinungen.

Im Hochleistungssport vielfach bewährt.

Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag 07.00 bis 19.30 Uhr, Freitag 07.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung

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Noch ist er nicht im Kalender ver-zeichnet, doch bereits seit 2 Jahrenbegehen wir am 14. Juni den WELT-BLUTSPENDERTAG. InternationaleOrganisationen, darunter die Weltge-sundheitsorganisation (WHO) und dieInternationale Förderation der Rot-kreuz- und Rothalbmondgesellschaf-ten (IFRK) haben diesen Tag zumEhrentag der Blutspenderinnen undBlutspender erkoren. Nicht ohneGrund, denn der 14. Juni ist auch derGeburtstag Karl Landsteiners, der imJahr 1901 die Blutgruppen entdeckteund dessen Forschungsergebnisse

noch heute die Grundlagen dermodernen Transfusionsmedizin bil-den. Am Institut für Transfusionsmedizinder Magdeburger Uni-Klinik leistenjährlich ca. 8 000 Freiwillige mit IhrerBlutspende einen Beitrag zur Versor-gung der oft schwerkranken Patien-ten. Institutsdirektor Prof. Marcell.U.Heim begrüßt die Idee, alle Blutspen-derinnen und Blutspender der Weltan diesem Tag zu ehren. „Eine guteGelegenheit für ein herzliches Danke-schön an alle Menschen, die durchden freiwilligen Aderlass Leben ret-

ten“, so der Blutbankchef. Selbstver-ständlich dachte sich das Team derUni-Blutbank für den Weltblutspen-dertag auch eine prickelnde Überra-schung aus. Prof. Heim ließ es sichnicht nehmen, die ersten Spenderdes Weltblutspendertages höchst-persönlich mit einer kleinen FlascheSekt zu begrüßen.

Text: SILKE SCHULZE

Bitte merken: 14. JuniWELTBLUTSPENDERTAG

Begrüßung der ersten Spender durch Prof.

Marcell U. Heim (Foto: Silke Schulze)

„So viele junge Besucher auf einmalhatten wir hier noch nie“, sagte Pro-fessor Klaus Louis Gerlach, Direktorder Uni-Klinik für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie, als er in der ver-gangenen Woche die Schülerinnenund Schüler der Klasse 1b der Evan-gelischen Grundschule in seiner Kli-nik begrüßte. Er und seine Mitarbei-ter freuten sich über das Interesse

der Mädchen und Jungen,die sich zum Abschlussdes Themas Zähne imSachunterricht gern mal inder Praxis anschauenwollten, wie Zähne heut-zutage „repariert“ werdenkönnen.

„Natürlich ist es immer besser, wennder Zahnarzt gesunde Zähne feststel-len kann“, erklärte ihnen eingangsOberarzt Dr. Dr. Christian Zahl. Vonderen Zustand konnten sich dieSchüler dann mittels Untersuchungmit einer intraoralen Kamera selbstüberzeugen. Die Mitschüler konntendies dann auf einem großen Bild-schirm, den der Arzt bei der Untersu-chung zur Kontrolle nutzt, mitver-folgen. Mit großer Begeisterungübernahmen die Erstklässler dannselbst die Rolle des Zahnarztes undgaben auch gleich Hinweise zurgesunden Zahnpflege. Als Diagnosekonnte Dr. Zahl bestätigen, dass bei denmeisten die Zahnteufelchen bislangerfolgreich bekämpft worden waren. Zwar haben die jungen Besucherselbst noch nicht das Problem, dassbei ihnen Zähne erneuert werdenmüssen, aber spannend war es fürsie schon, mal vor Ort zu sehen, wiedas geschieht. Zahntechnikerin IndraGriesau zeigte ihnen anschließend inihrem Labor, wie mit Hilfe von Kro-nen oder Brücken Zähne künstlichersetzt werden können. Und natürlichbekam jeder auch die Möglichkeit,mit speziellem Wachs selbst einenZahn nachzubilden. Dass dies einerMenge Erfahrung und auch Fingerfer-tigkeit bedarf, konnten die Mädchenund Jungen schnell feststellen.

Anschließend konnten sie sich beiihrem Besuch in der Röntgenabtei-lung davon überzeugen, dass demArzt mit Hilfe der modernen Medizin-technik nicht der kleinste Defekt amZahn oder Kiefer verborgen bleibt.Zur Behandlung in schweren Fällen,zum Beispiel bei Unfällen oderKrebserkrankungen, bedarf es dannallerdings komplizierter Operationen.Die Magdeburger Uni-Klinik fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgieist eine Spezialeinrichtung zurBehandlung von Verletzungen (Frak-

turen), Tumoren und Fehlbildungenim Kiefer- und Gesichtsbereich. Wei-tere Schwerpunkte sind zahnärztlich-chirurgische Eingriffe, wie z. B. ope-rative Zahnentfernungen und dieInsertion von Zahnimplantaten. (K.S.)

Schüler zu Gast in der MKG-Klinik ERFOLGREICH IM KAMPF GEGEN „ZAHNTEUFELCHEN“

Klinikdirektor Professor Klaus Louis Gerlach

und Zahntechnikerin Indra Griesau erklärten

den Mädchen und Jungen, wie Zähne

künstlich ersetzt werden können.

Unter Anleitung von OA Dr. Dr. Christian Zahl

konnten die Schüler selbst einmal die Rolle

des Zahnarztes bei einer Untersuchung über-

nehmen. (Fotos: Elke Lindner)

16

Inhalt Uni aktuell 4/August 06 21.07.2006 9:53 Uhr Seite 18

Alle Phasen derneurologischen Rehabilitation

unter einem DachWir führen durch:

• Anschlussheilbehandlungen (zugelassen für die AHB-Indikationsgruppen 9, 10g)

• Stationäre Heilverfahren• Ambulante Rehabilitationsmaßnahmen• Maßnahmen zur medizinisch-beruflichen Rehabilitation

In der MEDIAN Klinik NRZ Magdeburg werden Patientenmit Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum derNeurologie nach dem aktuellen Wissensstand derRehabilitationsmedizin behandelt. Für alle Krankheits-stadien – und damit für alle Phasen der neurologischenRehabilitation – bieten wir spezielle Therapieformen.Entsprechend vielfältig und anspruchsvoll sind die personelle Besetzung sowie die räumliche und apparative Ausstattung.

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medizinisch-berufliche RehabilitationGustav-Ricker-Straße 4

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Inhalt Uni aktuell 4/August 06 21.07.2006 9:53 Uhr Seite 19

aktuell

Der jährliche Kindertag ist heute invielen Kulturen der Erde ein Feiertagspeziell für die jüngsten Mitgliederder Gesellschaft und soll zugleichdazu beitragen, die Bedürfnisse undRechte der Kinder stärker in dasöffentliche Bewusstsein zu rücken.Es ist aber auch ein Tag, an dem dieKleinen mal so richtig feiern können. Auch in der Kindertagesstätte desUni-Klinikums hatten die Kinder undihre Erzieherinnen sich schonWochen vor dem 1. Juni auf diesesEreignis vorbereitet. Und als Beson-derheit gab es dieses Mal eine„Reise rund um den Erdball“. Diekleinen und großen Besucher hattensehr viel Freude an dieser Erkun-dungsreise, die mit zahlreichen Wun-derkerzen bei einem zünftigen Sand-kastenfeuerwerk eröffnet wurde.

Ganz im Zeichen der Fußball-WMpräsentierte sich Deutschland mitzwei Torwänden, an denen kleineNachwuchsspieler ihr Können unterBeweis stellen konnten. Russlandstellte sich vor mit einem Matrosch-ka-Tanz, bevor es dann in die etwaskälteren Gefilde zu den Eskimos zumSchneeballwerfen ging. In Hollandkonnte natürlich niemand auf dietypischen Holzschuhe verzichten, diesich allerdings als recht hinderlichbeim Baumstammweitwurf inSchweden erwiesen. Ganz Mutigekonnten beim Hochseeangeln in Nor-wegen ihren eigenen Fisch aus demMeer ziehen. Und in den etwas südli-cheren Breitengraden konnten kleineSchumi-Fans in Italien an einemhochkarätigen Autorennen teilneh-men. Nach all den Reiseerlebnissen

und Aufregungen hatten sich zumAbschluss alle einen leckerenKesselgulasch aus Ungarn verdient.Die Festbesucher sind heute schongespannt, wohin die Reise im nächs-ten Jahr gehen wird. (K.S.)

Kindertagessstätte im Uni-KlinikumEIN BESONDERER TAG FÜR DIE BAMBINIS

Zur Eröffnung der neuen Kunstaus-stellung hatte Anfang Juli die Klinikfür Herz- und Thoraxchirurgie einge-laden. Kati Knabe, Jahrgang 1979,entführt in dieser Ausstellung dieBesucher auf den fernen afrikani-schen Kontinent. Mit sparsamenEffekten und dem gezielten Einsatzder Farben stellt sich in ihren Bilderndie besondere Exotik dieser Kulturenaus ihrer persönlichen Sicht dar. Daskünstlerische Spektrum der jungenMagdeburgerin ist sehr vielseitig undreicht von Möbelstücken, Beleuch-tungen, Dekorationsstücken bis binzu Bildern. Kati Knabe lässt sichdabei von ganz unterschiedlichenStilrichtungen und Motiven inspirie-ren. Erst recht spät begann die heute27-Jährige mit ihrer kreativen Tätig-keit. Die ersten Gegenstände entwarf

und baute sie für das Zim-mer ihres Sohnes. Vonihren Arbeiten sagt sie:“Das Schönste ist, dass esimmer Unikate sind. Keinsgleicht dem anderen.”

HerzklinikVERNISSAGE

Impressionen vom Kindertag 2006 (Fotos: Elke Lindner)

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Inhalt Uni aktuell 4/August 06 21.07.2006 9:53 Uhr Seite 20

Indikationen:• Bösartige Geschwulsterkrankungen und Systemerkrankungen• Herz-Kreislauferkrankungen• Atemwegserkrankungen• Diabetes mellitus mit und ohne Komplikationen

Leistungen:• Vorsorge-, Rehabilitationsmaßnahmen (stationär, ambulant)• Anschlußheilbehandlungen

Medizinische Einrichtungen:Diagnostik:• EKG• Belastungs-EKG• Echokardiographie (einschl. Farbdoppler

+ TEE + Duplex-Sonographie)• Stressechokardiographie• Langzeit-EKG einschl. Telemetrie• Langzeit-Blutdruck• Doppleruntersuchung der periph. o. hirnversorg. Gefäße• Einschwemmkatheter• Röntgen• Sonographie• Klin.-chem. Labor• Hämatolog. Labor• Videoendoskopie (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie,

Koloskopie, Sigmoidoskopie, Rektoskopie und Proktoskopie)• Bodyplethysmographie• Schlaflabor

Therapie:• Herz/Kreislauf-Funktionstraining• Terrain- und Ergometertraining• Med. Trainingstherapie• Belastungsadaptierte Bewegungstherapie• Krankengymnastik• Klassische Massagen

• Segment-, Bindegewebs-, Marnitz- und Colonmassage• manuelle Therapie• Inhalationen• Medizinische Bäder• Unterwassermassage• Kryotherapie• Thermotherapie• Elektrotherapie• Hydrotherapie• Chemotherapie• Psychotherapie• Ergotherapie• Sozialberatung• Patientenschulung• Diätberatung• Lehrküche• Schulung zur Gerinnungswertselbstbestimmung• Schulung zur Blutdruckmessung

Sondereinrichtungen:• beheiztes Schwimmbad• Sauna• Cafeteria• Friseur• Bibliothek• Hubschrauberlandeplatz• med. Fußpflege• Seminar- und Aufenthaltsräume

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Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V. Von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft anerkannte Klinik für Typ -2- Diabetiker(DDG).

Kostenträger: BfA, LVA, Krankenkassen, BG. Private Rehabilita-tionsmaßnahmen und Aufnahme von Begleitpersonen möglich!Die Klinik ist beihilfefähig.

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Ärztliche Verantwortung:• Leitender Chefarzt und Chefarzt der Onkologie:

Dr. med. Jürgen Schwamborn• Chefarzt der Kardiologie/Pneumologie/Diabetes:

Dr. Andreas Müller

Fachklinik für kardio-pulmonale undonkologische RehabilitationParacelsusstraße 1 · 06507 Bad SuderodeTelefon: 03 94 85 / 99-0 · Telefax: 03 94 85 / 99-8 02Service-Telefon: 08 00 / 1 00 17 83Aufnahme Telefon: 03 94 85 / 99-8 04 oder 8 05

Telefax: 03 94 85 / 99-8 06Internet: www.paracelsus-kliniken.de/bad_suderodeE-Mail: [email protected]

Zertifiziert nach

DIN EN ISO 9001:2000

Inhalt Uni aktuell 4/August 06 21.07.2006 9:53 Uhr Seite 21

aktuell

Nicht einmal ein ganz kleines Wöl-kchen zeigte sich beim Sommerfest,zu dem die Uni-Klinik für Psychiatrie,Psychotherapie und Psychosomati-sche Medizin am Nachmittag des 5.Juli 2006 eingeladen hatte. Es warbereits das neunte Mal, dass die Kli-nik ein Fest für und gemeinsam mitden Patienten und Mitarbeitern -Schwestern, Ergotherapeuten, Sozi-alarbeitern, Physiotherapeuten undÄrzten - vorbereitet und durchgeführthat. Eingeladen waren aber auchAngehörige, Mitarbeiter sozialerEinrichtungen, Vertreter von Selbst-hilfegruppen und Interessierte. „DasProgramm bot ganz besondere Höhe-

punkte in diesem Jahr”, berichtetJohanna Kühne, Pflegeleitung derKlinik: „Dazu gehörte auf jeden Fallder Auftritt einer Bauchtanzgruppe,bei der auch zwei Kolleginnen mit-machten. Unsere Musiktherapeutensangen zum Fest a capella und einMitarbeiter aus der Fosrchungsabtei-lung führte mit seiner Ausdruckstanz-gruppe Thementänze auf.“ Auchbeim Flohmarkt konnte man wiedermit Erfolg stöbern. Besonders dieBilder, Gestecke und Keramikformen,die von Patienten im Rahmen derErgotherapie gestaltet wurden,waren bei den Besuchern gefragt.Mittlerweile herumgesprochen hat

es sich auch, dass es beim Sommer-fest immer ein überaus wohl-schmeckendes Kuchen- und Speisen-angebot gibt. Große Komplimentenach dem Verkosten gab es dafürauch von Klinikdirektor ProfessorBernhard Bogerts.

Buntes Treiben im Klinikgarten9. SOMMERFEST

(Foto: Monika Mengert-Ulrich)

Am 11. Juli 2006 erhielt der För-derverein an der Uni-KinderklinikMagdeburg “Karl Nißler” e.V. einenSpendenscheck in Höhe von 862,50Euro. Überreicht wurde dieser vomGeschäftsführer und Inhaber desRestaurants “Le Cochon” in Magde-burg, Angelo Locorotondo, und dem

Küchenchef Korki Nimz.Das “Le Cochon” konntevor kurzem sein 10-jähri-ges Bestehen feiern. Ausdiesem Anlass fand vom23. bis 25. Juni 2006 einöffentliches Gourmetfestmit Livemusik und einer

Tombola statt. Einnahmen aus dieserAktion möchte das “Le Cochon” demFörderverein der Uni-KinderklinikMagdeburg “Karl Nißler” zur Verfü-gung stellen. Der Vorsitzende desFördervereins, PD Dr. Klaus Mohnike,freute sich über diese Zuwendung. Esgibt auch schon konkrete Vorstellun-gen, wofür das Geld verwendet wer-den kann. Die Kinderklinik wird nachder Sanierung des ehemaligenChirurgie-Gebäudes auf dem Campusdes Uni-Klinikums an der LeipzigerStraße im Herbst dieses Jahres einneues Domizil im Haus 10 erhalten.“Wir würden die Spende daher gern

einsetzen, um nach dem Umzug derKinderklinik dort zur Verschönerungder Ausstattung der Warte- und Flur-bereiche beizutragen”, informiertOberarzt Dr. Mohnike.

Gourmetfest für einen guten ZweckSPENDE FÜR KINDERKLINIK

(Foto: Elke Lindner)

Wie geht es dem Unfallpatienten derMagdeburger Universitätsklinik, demZoodirektor Dr. Kai Perret? Ein drei-

viertel Jahr ist seit dem unglückli-chen Beinbruch vergangen, den sichder Leiter des Zoologischen Gartensbei Glatteis und klirrender Kältezugezogen hatte. Inzwischen ist die-ser wieder sportlich agil unterwegs.Als Dank für die gute Betreuunghatte Dr. Perret das Team der Univer-sitätsklinik für Unfallchirurgie am 14.

Juli 2006 zu einem Besuch seinerWirkungsstätte eingeladen. So konn-ten während eines gemeinsamenZoorundganges Klinikdirektor Profes-sor Stephan Winckler und seine Mit-arbeiter der Unfallchirurgie nicht nurdie fast 900 Zootiere erleben, son-dern sich auch von der Genesung desehemaligen Patienten überzeugen.

(PM)

Mit den Unfallchirurgen auf Stippvisite im ZooTIERISCH NAH

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Inhalt Uni aktuell 4/August 06 21.07.2006 9:53 Uhr Seite 22

aktuell

I m p r e s s u m :

„UNIVERSITÄTSKLINIKUM AKTUELL“

Informationen für Mitarbeiter, Studierende undPatienten des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.und der Medizinischen Fakultät derOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg

online im Internet unter:http://www.med.uni-magdeburg.de/

fme/prst/uniaktuell.shtml

Herausgeber:

Der Klinikumsvorstand

Verantwortliche Redakteurin:

Kornelia Suske (K.S.)

Titelfoto:

Am 20. Mai 2006 fand erstmals in Magdeburg eine„Lange Nacht der Wissenschaft” statt, an der sichauch Einrichtungen der Medizinischen Fakultät betei-ligten. So öffnete auch die Orthopädische Unikliniknachts für die vielen interessierten Besucher ihreTüren zum OP (vgl. Beitrag auf Seite 2). Foto: Elke Lindner

Redaktionsanschrift:

Pressestelle der Medizinischen Fakultät derOtto-von-Guericke-Universität MagdeburgLeipziger Straße 44, 39120 MagdeburgTelefon 03 91 / 6 71 51 62Telefax 03 91 / 6 71 51 59ISSN 14 35-117xe-mail: [email protected]://www.med.uni-magdeburg.de

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:

05. September 2006

Gesamtherstellung:

Harzdruckerei GmbH WernigerodeTelefon 0 39 43 / 54 24 - 0

Die Zeitschrift erscheint sechsmal im Jahr undist kostenlos im Universitätsklinikum erhältlich.

Sport- und Rehacentrum Magdeburg · Bahrendorfer Straße 19-20 · 39112 Magdeburg

Telefon 03 91 - 62 68 75 0 · Telefax 03 91 - 62 68 75 7 · [email protected] · www.rehazentrum-magdeburg.de

ÖffnungszeitenMo - Do 7.00 - 19.00 Uhr

Fr 7.00 - 17.00 Uhr

Sa nach Vereinbarung

Krankengymnastik

- Manuelle Therapie- PNF (Propriozeptive Neuro-

muskuläre Fazilitation)- Bobath-Therapie z. B. nach

Schlaganfällen, traumati- schen Hirnschädigungen und Tumoren

- Vojta- Schlingentischbehandlung- Funktionelle Bewegungs-

lehre (FBL)- Therapie nach Dr. Brügger- Koordinationsschulung- Propriozeptives Training- Prothesengebrauchstraining

Betriebliche Gesundheits-förderung

Ergotherapie

- Motorisch-funktionelleTherapie

- Handchirurgische Nach-behandlung

- Sensibilitätstraining- Hilfsmittelberatung- Prothesentraining- perzeptives, kognitives,

neurophysiologisches Training

- psychosoziale Betreuung- Hirnleistungstraining- Selbständigkeitstraining

EAPErweiterte AmbulantePhysiotherapie

Medizinische Trainings-therapie

- Herz-Kreislauftraining- Muskelaufbautraining- AMW-Training- Sportrehabilitation- Lauf- und Gangschule- Dehnungsprogramme- Haltungs- und Koordina-

tionsschulung- Isokinetik

Gesundheitstraining

- Med. Fitnesstraining- Herz-Kreislauftraining- Bewegungstraining für

Übergewichtige- Wirbelsäulengymnastik- Fitnessgymnastik- Arbeitsplatzbezogene

Rückenschule- Rückenschule für Kinder,

Erwachsene und Senioren- Osteoporose-Behandlung- AMW-Training

(Testmöglichkeit der Rumpfmuskulatur auf Kraft)

- Entspannungskurse- Nordic Walking

Physikalische Therapie

- Elektrotherapie- Manuelle Lymphdrainage- Fango/Lichtkasten- Eisanwendungen- Massage- Ultraschall- Fußreflexzonenmassage

ArbeitsplatzbezogeneTherapie zur beruflichenWiedereingliederung

- EFL-System (Evaluation der funktionellen Leistungs-fähigkeit nach Isernhagen)

- Berufliche Belastungs-erprobung

- Funktionelle Jobanalyse- Ergonomieprogramme

Kostenträger: alle Kassen, private Krankenkassen und BeihilfeBerufsgenossenschaften und BfA

Inhalt Uni aktuell 4/August 06 24.07.2006 10:03 Uhr Seite 23

Guter Rat von den ÖSA Versicherungen

Unfallschutz mit Sparschwein-EffektWie die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr funktioniert und welche Vorteile sie hat

Magdeburg. Wer möchte dasnicht? Rundum-Schutz, finanziellgut abgefedert nach einem Unfallund am Ende noch die eingezahl-ten Beiträge zurückbekommen.Möglich macht das jetzt die priva-te Unfallversicherung mit Beitrags-rückgewähr. Tipps dazu gibt heuteBirgit Gravert vom KundendienstCenter der ÖSA Versicherungen.

Die Unfallversicherung ist sozusagenein Klassiker. Sie ist uralt, ihre Anfän-ge liegen Jahrhunderte zurück. FürGladiatoren und einige Sklaven – someinen die Experten – gab es schoneine Art Unfallversicherung.

Heutzutage ist die private Unfallver-sicherung als Ergänzung der ge-setzlichen auch nötig. Denn diegesetzliche Variante bietet nur eineneingeschränkten Schutz. Sie greiftnicht in der Freizeit, auf der Radtourzum Beispiel, beim Sport oder aufder Urlaubsreise, also in den Lebens-situationen, in denen 70 Prozent allerUnfälle passieren. Hausfrauen, Rent-ner und Kinder, die den Kindergartennoch nicht besuchen, sind überhauptnicht geschützt. Eigentlich sind nurArbeits-, Schul- und Wegeunfälleabgesichert.

Private Unfallversicherung beglei-tet weltweit und rund um die Uhr

Bei der privaten Unfallversicherungist das anders. Sie ist immer da, 24Stunden am Tag und egal, wo mansich aufhält auf der ganzen Welt.Darum ist sie für alle Alters- undBerufsgruppen sowie für Frauen,Männer und Kinder eine wirklichnachdenkenswerte Sache. Eineneue, attraktive Variante neben dem

"klassischen" privaten Unfallschutzbietet jetzt die Unfallversicherung mitBeitragsrückgewähr von den ÖSAVersicherungen.

Mit ihr kann man gleich doppelt vor-sorgen: Schon ab der geringstenInvaliditätsstufe durch einen Unfallzahlt sie. Parallel dazu bietet sie einegezielte Kapitalvorsorge. Denn für die

eingezahlten Beiträge gibt es (Ver-sicherungssteuer und eventuelleRatenzahlungszuschläge ausgenom-men) eine hundertprozentige Geld-zurück-Garantie nach Ablauf derVertragszeit. Das Geld-zurück-Prin-zip gilt auch dann, wenn Versiche-rungsleistungen nach einem Unfall inAnspruch genommen wurden.

Schönes Sparguthaben durch die Geld-zurück-Garantie

Mit anderen Worten: Den Unfall-schutz gibt es hier zum Nulltarif. Undam Ende der Laufzeit steht dann einangespartes Kapital zur Verfügung,das ganz nach Lust und Bedürfnis-sen verwendet werden kann. ZumBeispiel für die Ausbildung der Kin-der, für den Einstieg ins Berufsleben,für eine größere Anschaffung oderauch für die Altersvorsorge.

Wie auch bei anderen Unfall-Policenkönnen Mehrleistungen vereinbartund Zusatzbausteine eingeschlossenwerden. Zum Beispiel diese: Kran-kenhaustagegeld, Unfallrente oderder Todesfallschutz für die Hinter-bliebenen. Außerdem gibt es bei derÖSA einen Extrabonus. Die durcheine rentable Geldanlage erwirt-schafteten Überschüsse werden hierfür Leistungserhöhungen im Scha-denfall genutzt.

Auch für Kinder: Beruhigendes Polster mit Nachhaltigkeit

Natürlich gibt es eine spezielleKinder-Unfallversicherung mit Bei-tragsrückgewähr, denn sie sindbesonders gefährdet. Manche Groß-eltern machen ihren Enkeln darumauch ein solches Geschenk mitNachhaltigkeit.

Für wen eignet sich die klassischeUnfallversicherung und für wen diemit Beitragsrückgewähr? Das ist eineinteressante Frage, zu der man sichden fachkundigen Rat von Versiche-rungsfachleuten einholen sollte.

„Unfallversicherung zum Nulltarif undgleichzeitig sparen”, empfiehlt BirgitGravert vom Kundendienst Centerder ÖSA Versicherungen im Magde-burger City Carré.

Und hier werden Sie rund um Ihre Unfallversicherung beraten:• in jeder ÖSA-Agentur in Ihrer Nähe• überall in der Sparkasse• im ÖSA Kundendienst Center Telefon 03 91 / 7 367 367• www.oesa.de

Inhalt Uni aktuell 4/August 06 21.07.2006 9:54 Uhr Seite 24