Inhaltsverzeichnis Sehr geehrte Damen und Herren,...Warum sollte man Geldkapital von anderen...

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NR. 387 I 46. KW I 18.11.2016 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Deutscher Investment- markt sammelt neue Kraft 2 IPD: Aktuelle Werte der Portfolio-Praxis 6 Klimaschutzplan 2050 entzieht Grundlagen 7 ZIA fordert Erhöhung der AfA 10 vdp: Wohnimmobilien- preise gestiegen 12 Investmentmarkt für Wohnimmobilien legt zu 14 Kommentare zur US-Wahl 14 Weltweiter Anstieg der Einzelhandelsmieten 19 GfK: Kaufkraft in Europa gestiegen 20 Der Hotel Designer (Völcker) 27 Immobilienbrief Berlin 29 Bargeld ist beliebteste Zahlart 21 Swisslake: Megafonds auf Vormarsch in Europa 22 Logistkflächen in Deutschland boomen 24 Bayern setzt Umsatz- rekord fort 23 BVI: OIF setzen mehr auf Handel, Gastronomie und Hotels 22 2017 - AUSgeMERKELt (Ries) 26 Urbane Gebiete (Richter) 25 Büro-Spitzenmieten weltweit gestiegen 24 Büromärkte in Frankreich auf Rekordhoch 23 ING-DiBa Studie: Keine Immobilienblase erkennbar 13 Impressum 35 Folgen Sie uns auf facebook und twitter Werner Rohmert, Herausgeber Sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte wieder Recht. Es ist zum K … . Die Wahlanalyse können sie im letzten Editorial prognostisch nachlesen. Wir haben für Sie Kommentare eingeholt (S. 14). Ein Immobilien-Tycoon wird US- Präsident. Zum Glück habe ich keine Vorurteile. Allerdings war in meiner Jugend bis weit in die 90er Jahre hinein kaum jemand in der Immobilienwirtschaft mit prominenten Mega-Objekten vergleichbar erfolgreich, der nicht bereit war, Grenzen im Umgang mit Steuern, Menschen oder Behörden auszutes- ten. Manches davon sähen heute Compliance-Beauftragte mit gerunzelter Stirn. Die Preise für Bauge- nehmigungen in Deutschland wurden damals hinter vorgehaltener Hand „offen“ kommuniziert. Es ist bewundernswert, dass ein Immobilien-Milliardär heute bereit ist, sich der weltweit intensivsten Vergan- genheitsrecherche zu stellen. Vielleicht wird aber auch „Impeachment“ schon nächstes Jahr zum meist gegoogelten Suchbegriff. Ich wäre aber auch nicht überrascht, wenn das alles ins Leere liefe. Im „großen Spiel“ kenne ich keine ehrlichere Branche als die Immobilienwirtschaft. Steueroptimierung bedingt Steuerehrlichkeit. Planungsoptimismus ist nicht strafbar. Von den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen prominente deutsche Immobilienunternehmer hörte man oft sehr viel - von den Verfahrenseinstellungen sehr we- nig. Allerdings gibt es im kleinen Geschäft noch eine Menge Prärie-Gauner, die heute noch mit 50er Jahre Modellen Erfolg haben. Die prägen immer noch das Bild der Immobilienwirtschaft. Ich selber habe in „meiner“ Immobilienwirtschaft fast ausnahmslos gute Erfahrungen gesammelt. Bis 2008 wur- den weder in meinem Verlag noch in der Beratung schriftliche Verträge gemacht. Die gab es nur auf WP-Anforderung. Mitarbeiter haben ihre Verträge selber entworfen. Ich habe niemals mehr einen Blick in Verträge geworfen. Meine Kunden waren allerdings immer bekannte Unternehmer(n). Bis heute hat in der Beratung, von zwei Erfahrungen in 2008 abgesehen, mein Haus keine einzige Mahnung verlas- sen. Vergleichbare Erfahrungen gelten auch heute noch für den Verlag. Da gibt es 1 oder 2- Gummiband-Kunden, aber keinen Abschreibungsbedarf. Einzelanzeigen schalten wir heute noch auf Zuruf. Und eines ist ganz wichtig: Bis heute hat noch keiner unserer Partner jemals direkten Einfluss auf die Redaktion nehmen wollen. Aber nochmal zurück: Im Juni hatte ich schon meine Hoffnung auf den Reagan-Effekt geäu- ßert. Aus dem Cowboy-Darsteller wurde ein erfolgreicher und geachteter Präsident. „Friedensstifter“ Obama ist beliebt und geachtet, aber über seine Erfolge lässt sich diskutieren. Am Tag nach der Wahl war ich auf einer Veranstaltung. Nach dem Anfangsschock häufte sich die Überlegung, dass das viel- leicht doch gar nicht so schlecht sei. Wenn’s das Risiko nicht gäbe. Inzwischen ist auch klar, was Fir- menchefs von Trump lernen sollten (DIE WELT). Trump ist vielleicht nicht faktensicher, aber er ist als Person in seiner Gesamterscheinung glaubwürdig. Bleiben wir optimistisch. Zumindest weiß Trump, dass man für die Nutzung von Realkapital Miete verlangt. Warum sollte man Geldkapital von anderen kostenlos nutzen lassen? Aber eine leichte Aufgabe hat er nicht. Wahrscheinlich glaubt er auch den Blödsinn, dass die USA als einzige Nation nach der Krise eigenständig wieder in die Prosperität gefunden haben. Trump’s Versprechen kosten die USA irgendwo zwischen 1 und 5 (deutsche) Billionen USD. Das belebt die Wirtschaft. Deutschland wird weiter von den Amerikanern „lernen“. Was meinen Sie, wieviel unser Sozialstaat nach amerikanischem Vorbild sparen kann? Denkste. Knapp 37% vom BIP haben die Bun- desregierung in Washington, die Sozialkassen, die Bundesstaaten und die Kommunen 2015 ausgege- ben. In Deutschland lag der vergleichbare Ausgabenbetrag bei 30,5% vom BIP, hat unser „Lieblingsstatistiker“ berechnet. Seit 20 Jahren hat es in USA ohne Neuverschuldung kein Wachstum mehr gegeben (siehe Nr. 379 v. 12.8.). Die USA sind auch heute noch mit 4,5% im Jahr vom BIP im Staatsdefizit. Nach USA-Vorbild könnten also Schäuble und die Kommunen 350 Mrd. Euro mehr ausgeben als heute. Deutschlands Konjunktur würde brennen. Soviel zur US-Dynamik. Da kommen jetzt einfach noch ein paar Billiönchen (1.000.000.000.000) USD-Schulden dazu. Irgendwann gehen Belehrun- gen auf den Geist.

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NR. 387 I 46. KW I 18.11.2016 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail

InhaltsverzeichnisEditorial 1

Deutscher Investment-markt sammelt neue Kraft

2

IPD: Aktuelle Werte der Portfolio-Praxis

6

Klimaschutzplan 2050 entzieht Grundlagen

7

ZIA fordert Erhöhung der AfA

10

vdp: Wohnimmobilien-preise gestiegen

12

Investmentmarkt fürWohnimmobilien legt zu

14

Kommentare zur US-Wahl 14

Weltweiter Anstieg der Einzelhandelsmieten

19

GfK: Kaufkraft in Europa gestiegen

20

Der Hotel Designer (Völcker)

27

Immobilienbrief Berlin 29

Bargeld ist beliebteste Zahlart

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Swisslake: Megafonds auf Vormarsch in Europa

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Logistkflächen in Deutschland boomen

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Bayern setzt Umsatz-rekord fort

23

BVI: OIF setzen mehr auf Handel, Gastronomie und Hotels

22

2017 - AUSgeMERKELt (Ries)

26

Urbane Gebiete (Richter) 25

Büro-Spitzenmieten weltweit gestiegen

24

Büromärkte in Frankreich auf Rekordhoch

23

ING-DiBa Studie: Keine Immobilienblase erkennbar

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Impressum 35

Folgen Sie uns auf facebook und twitter

Werner Rohmert, Herausgeber

Sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte wieder Recht. Es ist zum K … . Die Wahlanalyse können sie im letzten Editorial prognostisch nachlesen. Wir haben für Sie Kommentare eingeholt (S. 14). Ein Immobilien-Tycoon wird US-Präsident. Zum Glück habe ich keine Vorurteile. Allerdings war in meiner Jugend bis weit in die 90er Jahre hinein kaum jemand in der Immobilienwirtschaft mit prominenten Mega-Objekten vergleichbar erfolgreich, der nicht bereit war, Grenzen im Umgang mit Steuern, Menschen oder Behörden auszutes-ten. Manches davon sähen heute Compliance-Beauftragte mit gerunzelter Stirn. Die Preise für Bauge-nehmigungen in Deutschland wurden damals hinter vorgehaltener Hand „offen“ kommuniziert. Es ist bewundernswert, dass ein Immobilien-Milliardär heute bereit ist, sich der weltweit intensivsten Vergan-genheitsrecherche zu stellen. Vielleicht wird aber auch „Impeachment“ schon nächstes Jahr zum meist gegoogelten Suchbegriff.

Ich wäre aber auch nicht überrascht, wenn das alles ins Leere liefe. Im „großen Spiel“ kenne ich keine ehrlichere Branche als die Immobilienwirtschaft. Steueroptimierung bedingt Steuerehrlichkeit. Planungsoptimismus ist nicht strafbar. Von den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen prominente deutsche Immobilienunternehmer hörte man oft sehr viel - von den Verfahrenseinstellungen sehr we-nig. Allerdings gibt es im kleinen Geschäft noch eine Menge Prärie-Gauner, die heute noch mit 50er Jahre Modellen Erfolg haben. Die prägen immer noch das Bild der Immobilienwirtschaft. Ich selber habe in „meiner“ Immobilienwirtschaft fast ausnahmslos gute Erfahrungen gesammelt. Bis 2008 wur-den weder in meinem Verlag noch in der Beratung schriftliche Verträge gemacht. Die gab es nur auf WP-Anforderung. Mitarbeiter haben ihre Verträge selber entworfen. Ich habe niemals mehr einen Blick in Verträge geworfen. Meine Kunden waren allerdings immer bekannte Unternehmer(n). Bis heute hat in der Beratung, von zwei Erfahrungen in 2008 abgesehen, mein Haus keine einzige Mahnung verlas-sen. Vergleichbare Erfahrungen gelten auch heute noch für den Verlag. Da gibt es 1 oder 2-Gummiband-Kunden, aber keinen Abschreibungsbedarf. Einzelanzeigen schalten wir heute noch auf Zuruf. Und eines ist ganz wichtig: Bis heute hat noch keiner unserer Partner jemals direkten Einfluss auf die Redaktion nehmen wollen.

Aber nochmal zurück: Im Juni hatte ich schon meine Hoffnung auf den Reagan-Effekt geäu-ßert. Aus dem Cowboy-Darsteller wurde ein erfolgreicher und geachteter Präsident. „Friedensstifter“ Obama ist beliebt und geachtet, aber über seine Erfolge lässt sich diskutieren. Am Tag nach der Wahl war ich auf einer Veranstaltung. Nach dem Anfangsschock häufte sich die Überlegung, dass das viel-leicht doch gar nicht so schlecht sei. Wenn’s das Risiko nicht gäbe. Inzwischen ist auch klar, was Fir-menchefs von Trump lernen sollten (DIE WELT). Trump ist vielleicht nicht faktensicher, aber er ist als Person in seiner Gesamterscheinung glaubwürdig. Bleiben wir optimistisch. Zumindest weiß Trump, dass man für die Nutzung von Realkapital Miete verlangt. Warum sollte man Geldkapital von anderen kostenlos nutzen lassen?

Aber eine leichte Aufgabe hat er nicht. Wahrscheinlich glaubt er auch den Blödsinn, dass die USA als einzige Nation nach der Krise eigenständig wieder in die Prosperität gefunden haben. Trump’s Versprechen kosten die USA irgendwo zwischen 1 und 5 (deutsche) Billionen USD. Das belebt die Wirtschaft. Deutschland wird weiter von den Amerikanern „lernen“. Was meinen Sie, wieviel unser Sozialstaat nach amerikanischem Vorbild sparen kann? Denkste. Knapp 37% vom BIP haben die Bun-desregierung in Washington, die Sozialkassen, die Bundesstaaten und die Kommunen 2015 ausgege-ben. In Deutschland lag der vergleichbare Ausgabenbetrag bei 30,5% vom BIP, hat unser „Lieblingsstatistiker“ berechnet. Seit 20 Jahren hat es in USA ohne Neuverschuldung kein Wachstum mehr gegeben (siehe Nr. 379 v. 12.8.). Die USA sind auch heute noch mit 4,5% im Jahr vom BIP im Staatsdefizit. Nach USA-Vorbild könnten also Schäuble und die Kommunen 350 Mrd. Euro mehr ausgeben als heute. Deutschlands Konjunktur würde brennen. Soviel zur US-Dynamik. Da kommen jetzt einfach noch ein paar Billiönchen (1.000.000.000.000) USD-Schulden dazu. Irgendwann gehen Belehrun-gen auf den Geist.

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München: Die publity AGverkauft nach etwas über zwei-jähriger Haltedauer das promi-nente Büro- und Businesscen-ter „Wappenhalle“, an den

französischen Asset Manager Ardian France.Das Büro- und Businesscenter „Wappenhalle“ bietet knapp 33.700 qm Bürofläche sowie 544 PKW-Stellplätze. Haupt-mieter sind das Wappenhalle Businesscenter, die Secunet AG sowie die Symantec(Deutschland) GmbH.Die unter Denkmalschutz ste-hende „Wappenhalle“, die das markante und bekannte Zent-rum des Businessparks bildet, wurde 1939 erbaut. Vier Jahr-zehnte diente dieses Haus als repräsentatives Empfangsge-bäude des Flughafens, bis schließlich am 17. Mai 1992 der Flugbetrieb in München-Riem eingestellt wurde. Sie ist heute neben dem alten Tower das einzige Gebäude, das noch an den alten Flughafen erinnert. publity erhält als Asset Mana-ger einen signifikanten Anteil an der Wertsteigerung, die nun durch die Veräußerung reali-siert werden konnte. Die groß-volumige Transaktion bildet den Auftakt zu einer Reihe von Objektveräußerungen, die im Rahmen der Unternehmens-strategie als Asset Manager in den kommenden Wochen um-gesetzt werden sollen. Unterstützt wurde der Verkauf durch das Immobilienbera-tungsunternehmen NAI Apollo Group und die Kanzlei CMSHasche Sigle.

publity verkauftWappenhalle

Deutscher Investmentmarkt sammelt neue Kraft 32,7 Mrd. Euro bzw. 14,7 Mrd. Euro in Q3 in gewerbliche Investments

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist „Der Platow Brief"

Die Monate Juli bis September haben wieder mehr Bewegung in den Investment-markt gebracht. In der Summe stehen für das Dreivierteljahr 2016 rund 32,7 Mrd. Eu-ro in der Statistik für das deutschlandweite Transaktionsvolumen gewerblich genutz-ter Objekte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspräche das zwar immer noch einem Minus von 14%, aber das starke Q3 mit 14,7 Mrd. Euro habe den Rückstand zum Rekord-Vorjahr bereits deutlich verringert, berichtet im aktuellen Quartalszah-lenwerk JLL. Ein Ergebnis von 50 Mio. Euro sei realistisch. Bei der Rendite wird die „3“ zum Standard.

Zwar dürfte die US-Wahl im brandaktuellen Quartalszahlenwerk von JLL und im Investoren-verhalten noch nicht eingepreist sein, allerdings sollte jede weltweite Erhöhung der Unsi-cherheit, die noch nicht eine Krise auslöst, den deutschen Immobilienmarkt durch erhöhte Diversifikationsbestrebungen tendenziell begünstigen und vielleicht sogar asiatisches Kapi-tal teilweise umleiten. Die schnelllebigen Aktienmärkte lassen zudem keine Beunruhigung erkennen. Es spricht also auch aus "Der Immobilienbrief"-Sicht nichts gegen business as usual und gegen die Aussagefähigkeit des JLL-Zahlenwerks. Rund drei Monate nach dem Brexit-Schock haben sich lt. JLL die Finanzmärkte mit der Kraft des Faktischen arrangiert.Für eine endgültige Bewertung des Brexit sei es aber noch zu früh, meint JLL, da zu wenig

über den Fortgang der Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien bekannt sei. Unsicherheit und Nervosität blieben bestehen. Neben dem Brexit trage die US-Wahl, das Verfassungsreferendum in Italien und die Präsidentenwahl in Österreich zur Verunsiche-rung bei. Deutschland und Frankreich wählen im nächsten Jahr.

Im Dreivierteljahr 2016 wurden rund 32,7 Mrd. Euro in gewerblich genutzte Objekte investiert (-14%). Auch im Q3 war erkennbar, dass Investoren insbesondere die großen Transaktionen suchen. Allein 38 Objekte und Portfolios jenseits der 100 Mio. Euro wechsel-ten zwischen Juli und September die Eigentümer. Die Großabschlüsse machten im Drei-vierteljahr ca. 44% bzw. 14,4 Mrd. Euro des deutschen Transaktionsvolumens aus.

Trotz Objektmangels seien bis zum Ende des Jahres noch zahlreiche, auch großvo-lumige Abschlüsse in Arbeit. Im Gesamtjahr 2016 gäbe es zwar keinen neuen Rekord beim Transaktionsvolumen, aber ein Ergebnis von bis zu 50 Mrd. Euro könne erneut erreicht werden. Platz 3 hinter 2007 und 2015 sei in der historischen Betrachtung durchaus mög-

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großen deutschlandweiten Portfolios mit 68 Pflege- und Se-niorenheimen für fast 1 Mrd. Euro an einen französischen Investor, der Verkauf des Commerzbank-Hochhauses in Frankfurt für mehr als 650 Mio. Euro und der Erwerb von 9 Büroimmobilien im Paket durch Patrizia. Rd. 40% bzw. 13,1 Mrd. Euro entfallen auf Büroimmobilien, gefolgt vom Einzel-handel mit 25% bzw. 8,1 Mrd. Euro, Hotelimmobilien mit fast 9%, Lager-/Logistikimmobilien mit knapp 10% und gemischt genutzte Immobilien mit ca. 7%. Die restlichen rund 10% sind mit steigender Tendenz in erster Linie Spezialimmobi-lien wie Pflege- und Seniorenheime, die mit hohem laufen-den Cash flow Interesse wecken. Ausländische Investoren blieben bei rund 40%. Bei den 20 größten Deals sind aus-ländische Investoren 11mal vertreten. Die traditionell stärks-ten Kapitalquellenländer Großbritannien, USA und Frank-reich haben ihre Vormachtstellung ausgebaut.

Berlin und München mit jeweils rund 3,4 Mrd. Euro liegen vor Hamburg mit 3,2 Mrd. Euro und Frankfurt mit 3,1 Mrd. Euro. Das Umsatz-Minus reicht dabei von 33% in Berlin über -26% in Frankfurt bis 8% in Hamburg. Frankfurt hat aber noch einige großvolumige Projekte in der Pipeline, die ein starkes letztes Quartal erwarten lassen. Das Transakti-onsvolumen in den Big 7 ist im Vorjahresvergleich um rund

Barings

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lich. Der Investmentzyklus befände sich aber in einer späten Phase und es werde auch für Immobilieninvestoren immer herausfordernder, eine attraktive Verzinsung zu generieren. Bei Höchstpreisen müsse der Blick mehr denn je auf den Vermietungsmarktzyklus gerichtet sein. Vier der fünf größten Transaktionen des Jahres wur-den im Q3 abgeschlossen. Dazu gehörten der Verkauf eines

Eine neue Perspektive für globales Asset-Management

Daten zum 30. September 2016

Babson Capital Management, Baring Asset Management, Cornerstone Real Estate Advisers und Wood Creek Capital Management sind nun Barings. Als globaler, diversifizierter Vermögensverwalter bietet Barings eine erweiterte globale Perspektive, lokale Einblicke und eine noch breitere Expertise in

traditionellen und in alternativen Anlageklassen, wie sie Investoren heute suchen.

Barings, ein neues Zeitalter der Partnerschaft.

BARINGS.COM2016/705

16/1848

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55% auf ca. 51% bzw. 16,7 Mrd. Euro gesunken. Investoren richten lt. JLL ihren Aktions-radius insbesondere bei Einzelhan-dels-, Logistik- und Spezialimmobilien auf Standorte abseits der etablierten Märkte aus. Bei Büroimmobilien ver-bleibt das Interesse auf den Big 7. Von den 16,7 Mrd. Euro Büroinvest-ments entfallen ca. 10,5 Mrd. Euro auf die Big 7.

Ein nochmals starker Rück-gang der Renditen habe die „3“ vor dem Komma etabliert, berichtet JLL. Vor 20 Jahren hätte man dabei von einer Immobilien-Blase gesprochen. Andererseits sei das Angebot einer Nominalrendite von 0% bei einer deutschen Staatsanleihe als unrealistisch im Papierkorb gelandet. Faktisch müsse man sich aber auf die „3 als neue 5“ einstellen. Nachdem be-reits im Q2 die Spitzenrenditen für Büroimmobilien um 20 BP auf im Mittel über alle Big 7 auf 3,93% gesunken waren, gaben sie im Q3 um weitere 22 BP auf 3,71% weiter nach. Für innerstädtische Geschäftshäuser gaben die Renditen um 13 BP nach und erzielen nun 3,57% im Schnitt über die Big 7. Für Shopping Center und Fachmarktzentren verharr-ten die Renditen auf niedrigen 4,10% bzw. 5,10%, während die Renditen für einzelne Fachmärkte leicht um 5 Basispunkte auf 5,45% nachgaben. Im Mittel über die Big 7-Logistik-Regionen geht es stramm auf die 4 vor dem Komma zu. Zum Ende des dritten Quartals werden 5,01% erzielt. Diese Entwicklung resultiere nicht aus vereinzelten Lieb-haberpreisen, sondern es handele sich um eine breite Entwicklung, die sich in Bieterpro-zessen widerspiegele und die marktkonform sei. "Der Immobilienbrief" wies in der vergan-genen Woche darauf hin, dass in der Immobilienwirtschaft die Mathematik neu geschrie-ben werde. Dafür waren bislang eher die Aktienmärkte bekannt. ��

Bremen: Union Investment hat die beiden benachbarten Objekte „WQ 1“ und „Haus am Fluss“ mit rd. 11.500 qm Ge-samtmietfläche in der Übersee-stadt erworben. Beide Immobi-lien sind voll vermietet. Der Ankauf für den institutionellen Publikumsfonds UniInstitutional German Real Estate ergänzt die Akquisition des Bremer „Weser Towers“ aus dem Jahr 2013. Das höchste Bürogebäu-de der Stadt wird seitdem im Schwesterfonds UniInstitutional European Real Estate ge-führt. Verkäufer der zwei neuen Objekte ist wie schon beim „Weser Tower“ der Bremer Pro-jektentwickler Siedentopf.Neben den 8.400 qm Büroflä-chen beinhalten sie insgesamt rund 1.000 qm für gastronomi-sche Angebote in den Erdge-schossen. Das Haus am Fluss verfügt über eine ca. 500 qm große Außenterrasse. Die Au-ßenterrasse des WQ1 erstreckt sich über knapp 400 qm. Das WQ1 wird von sieben ver-schiedenen Unternehmen ge-nutzt. Das Haus am Fluss ist langfristig an die See- und Luft-frachtspedition Röhlig Logistics sowie den Chilli Club vermietet.

UI auf Einkaufstour

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CENTERMANAGEMENT | VERMIETUNGSMANAGEMENT | PROPERTYMANAGEMENT

CMdePRÄZISE IM DETAILKOMPETENT IM GANZEN

WIR PRÄGEN SHOPPINGCENTER!Die CMde ist auf das Management von Einzelhandelsimmobilien spezialisiert. Wir bieten individuellen und excellenten Fullservice. Dabei betrachten und gestalten wir die uns anvertrauten Immobilien gleichermaßen aus dem wert- und renditeorientierten Blickwinkel der Eigentümer sowie aus den Bedarfs- und Anforderungsperspek-tiven der Kunden und Mieter. Diese konsequente Herangehensweise, verbunden mit Erfahrung, Kreativität und Engagement, macht uns zum starken Dienstleistungspartner. Spezialkompetenz haben wir auf dem Gebiet der Optimierung, Restrukturierung und Erweiterung von Bestandsobjekten entwickelt.

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IPD Index Offener Fonds spiegelt Kehrseite desBooms und der Statistik 1,7% Fonds-Performance in 12 Monaten

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist „Der Platow Brief"

Vor zwei Wochen berichteten wir von den zweistelligen Performance-Rekorden im Victor Prime Office und warnten Sie vor Überinterpretationen. Bereits im Mai hat-ten wir recherchiert, dass aus 50% Prime Office Total Return aus Wertsteigerung und Miete in den letzten 5 Jahren lediglich 12% beim Anleger ankamen. Brandaktu-ell berichtet der OFIX, Offene Fonds Immobilien Index der IPD, die aktuellen Werte der Portfolio-Praxis großer Immobilienvermögen. (WR)

In den IPD Offene Fonds Immobilien Index werden alle deutschen Offenen Immobilien-Publikumsfonds aufge-nommen, die für Privatanleger verfüg-bar sind. Der IPD Offene Fonds Immo-bilien Index misst die echten Total Returns der Fonds nach Einsatz von Fremdkapital, Liquiditätshaltung und Fondskosten. Im Oktober 2016 betrug

Bamberg: Markus Schürmann (51) ist mit Wirkung zum 1. No-vember neuer Finanzvorstand (CFO) der Holdinggesellschaft der PROJECT Investment Grup-pe. Er wechselt von der Frank-furter DIC Asset AG in das neu geschaffene Vorstandsressort des Bamberger Kapitalanlage- und Immobilienspezialisten PROJECT Beteiligungen AG.

Personalie

GEG

EIN NEUER PARTNER FÜR

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Die German Estate Group AG ist eine der

führenden deutschen Investment- und Asset

Management-Plattformen im gewerblichen

Immobilienbereich. Gegründet von zwei

namenhaften und etablierten Investoren-

gruppen: KKR und Deutsche Immobilien-

Chancen-Gruppe.

www.geg.de

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Klimaschutzplan 2050 entzieht Grund-lagen für Zusammenarbeit mit Regierung

BFW, DDIV, Haus & Grund, IVD Bundesverband, BID GdW, vdp, und ZIA legen Mitarbeit im Bündnis für bezahlbares Wohnen auf Eis

Mit einer einzigartigen Aktion protestieren die großen Verbände der deutschen Immobilienwirtschaft, BFW, DDIV, Haus & Grund, IVD Bundesverband, BID, GdW, vdp und ZIA, gegen das Vorgehen beim Klimaschutzplan 2050. Sie sehen in Reaktion auf den von der Bundesre-gierung beschlossenen Klimaschutzplan 2050, der eine kurzfristig hinzugefügte zusätzliche Mehrbelastung für den Gebäudesektor in Deutschland enthält, vorerst keine Grundlage mehr für eine weitere vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit der Bundesregierung im Bündnis für be-zahlbares Wohnen und Bauen. Bis Ende Januar soll ge-klärt werden, inwieweit bei den Klimaschutzzielen noch ein gemeinsamer Weg gefunden werden kann. Bis dahin wird die Mitarbeit der Verbände der Bundesarbeitsge-meinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) so-wie von Haus & Grund im Bündnis stillgelegt. �

die Performance des Offene Fonds Immobilien Index 0,2%. Der „Annualisierte Total Return“ aller OFIX Fonds lag bei 1,7% für 1 Jahr, 0,8% für 5 Jahre und 1,9% für 10 Jahre.Für Offene Immobilienfonds mit mehr als 50% deutschen Immobilie kommt der OFIX Deutschland Fonds auf 3,1% für 1 Jahr, 2,7% für 5 Jahre und 2,8% für 10 Jahre. Der für Bewer-tungen beliebte Victor von JLL zeigt eine Prime Office Performance von 10,7% für die letzten 12 Monate und entsprechen über 50% für die letzten 5 Jahre. Dies mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation auch von hoch seriösen Indi-zes. Der OFIX Europa Fonds ermittelt 1,4%, 0,5% und 1,9% für die jeweiligen Zeiträume. OFIX Global Fonds für global investierende Fonds errechnet eine tatsächliche Performance von 2,0%, 0,7% und 1,2% für 1, 5 und 10 Jahre. ��

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Wichtiger Hinweis:Dies ist kein Angebot, sondern eine unverbindliche Werbemitteilung. Bei dem alocava Real Estate Fund XII GmbH & Co. geschlossene Investment KG handelt es sich um eine unternehmeri-sche Beteil igung, die mit entsprechenden Risiken verbunden ist, was ggf. einen Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Die allein für eine Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen entnehmen Sie bitte dem aktuellen Verkaufsprospekt, den darin enthaltenen Anlagebedingungen sowie den Wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können Sie im Internet unter www.alocava.com in der Rubrik „Beteil igen“ abrufen oder über die alocava Real Estate Fund XII GmbH & Co. geschlossene Investment KG, Konrad-Adenauer-Str. 15, D-72072 Tübingen kostenlos anfordern.

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Am Freitag war bekannt geworden, dass Bauministerin Hendricks noch kurzfristig eine Ver-schärfung der Einsparziele im Gebäudesektor um acht Millionen Tonnen CO2 bis zum Jahr 2030 veranlasst hatte. Andreas Ibel, Vorsitzender der BID und Präsident des BFW Bundes-verbandes begründet: „Die Immobilienwirtschaft nimmt eine Vorbildrolle beim Klimaschutz ein. Im Gegensatz zu anderen Sektoren hat die Immobilienwirtschaft auf sozialverträgliche Art und Weise beim Klimaschutz bereits die Mindestziele für 2020 erreicht. Die weiteren Schritte müssen daher nicht nur wirtschaftlich sein, sondern auch einen Beitrag für die Be-zahlbarkeit von Wohnen und Bauen leisten. Wenn die Erkenntnisse der Bündnisarbeit dafür nicht genutzt werden, verliert das Bündnis seine Sinnhaftigkeit.“

Für den DDIV Dachverband Deutscher Immobilienverwalter spricht Wolfgang D. He-ckeler, Präsident des DDIV: „ Unter dem Eindruck der angespannten Wohnungsmärkte in den Ballungsgebieten und des anhaltenden Zustroms nach Deutschland würde eine weite-re Verschärfung der energetischen Auflagen den dringend benötigten Neubau bremsen und die Bewirtschaftungskosten weiter nach oben treiben. Dies kann nicht im Interesse der Re-gierung sein und ist vor allem auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen nicht zielführend.“ Auch Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen bekennt sich für die Wohnungswirtschaft ausdrücklich zu dem Ziel der Bundesregierung, einen le-benswerten, bezahlbaren und nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 zu schaffen. Mit der nun kurzfristig hinzufügten Mehrbelastung sei am Ende aber weder den Mietern und Vermietern noch der Klimaschutzpolitik in Deutschland geholfen. �

Project

München: Deka Immobilien GmbH erwirbt für ihren Offenen Immobilien-Publikums-fonds WestInvest ImmoValue das Büroensem-ble Bavaria Heights von der LBBW Immobilien Asset Management GmbH. Das siebengeschossige Objekt, das zum Münchner Immobilien-Portfolio MUC 10 gehörte, hat eine Gesamt-mietfläche von knapp 12.000 qm und ist mittlerweile voll vermietet.Transaktionsberater war BNP Paribas Real Estate.

Deka erwirbt Bavaria Heights

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Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg

[email protected] · www.project-investment.de

Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:

PROJECT Metropolen 16

Werte für Generationen

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Haus & Grund spreche sich gegen Zwang und für eine Energie- und Klimapolitik mit Augen-maß aus. Die energetischen Maßnahmen zum Errei-chen der Klimaschutzziele müssten für die Bürger nachvollziehbar und vor allem bezahlbar bleiben, sagt Kai H. Warnecke, Präsident von H&G. Jede zusätzliche Tonne Kohlendioxid, die bei den Gebäu-den eingespart werden soll, müsse sehr teuer er-kauft werden, weil die günstigen Einsparmaßnah-men längst umgesetzt worden seien. Der IVD Bun-desverband meint: „Willkürliche Eingriffe in das Eigentum und spontan erhöhte Anforderungen, nur um anderen Sektoren gerecht zu werden, senden ein verheerendes Signal an die gesamte Immobilien-wirtschaft. Entscheidungen über unseren Kopf hin-weg, die die Wirtschaftlichkeit der Immobilien-wirtschaft weiter gefährden, stellen auch ein Risiko für die vertrauensvolle Zusammenarbeit dar.“

Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss ist entäuscht: „ImKlimaschutzplan bleiben die brancheneigenen Vorschläge komplett unberücksichtigt. Die Quartiersebene findet ebenso keine Beachtung wie die Einbeziehung von nicht direkt am Gebäude erzeugter Erneuerbare Energien. Unsere Be-mühungen, bezahlbares Wohnen, Arbeiten und Ver-sorgen für alle Bevölkerungsschichten zu ermögli-chen und zu sichern, werden durch den übereilten und unabgestimmten Beschluss des Klimaschutz-plans durch die Bundesregierung gefährdet. Unsere Branche, mit 19% der Bruttowertschöpfung und zwölf Prozent aller Erwerbstätigen eine zentrale Säule der deutschen Volkswirtschaft, gerät durch die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung ins Hinter-treffen. Eine solche Benachteiligung ist unter keinen Umständen akzeptabel.“ ��

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ZIA fordert umgehende Erhöhung der AfA Gießkanne gegen Wohnungsmangel

Der Zentralverband der Immobilienwirtschaft ZIA Zentra-ler Immobilien Ausschuss e.V. wird nicht müde, die Poli-tik zu Fördermaßnahmen aufzurufen. Aktuell fordert der ZIA einen umgehenden Koalitionsbeschluss zur Erhö-hung der linearen Abschreibung von derzeit 2 auf min-destens 3%. Während bei Gewerbeimmobilien auch aus "Der Immobilienbrief"-Sicht allein die tatsächliche wirt-schaftliche Abnutzung die AfA-Erhöhung rechtfertigt, besteht bei Wohnimmobilien gerade bei AfA-Erhöhung mit Gießkannenwirkung die Gefahr der Fehlallokation. In München bewirkt sie nichts. In benachteiligten Städten führt sie zu nicht benötigtem Neubau. (WR)

Die Erhöhung der linearen Abschreibung wäre endlich ein neuer Anreiz für zwingend erforderliche Investitionen in die

Entwicklung und Vermietung von Wohn- und Wirtschaftsim-mobilien in Deutschland. Sie würde sich motivierend für alle Immobilieninvestoren, ob privat oder professionell auswir-ken. In dieser Frage gäbe es auch im Bündnis für bezahlba-res Wohnen und Bauen stets eine breite Zustimmung. Der Vorsitzendes des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian von Stetten, habe bei einer ZIA-Veranstaltung bereits Unterstützung für das Vor-haben signalisiert. Nun müsse das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit entspre-chend zügig eine Gesetzesinitiative ergreifen. Nach der totdiskutierten Sonderabschreibung für den Mietwohnungs-neubau könnte die lineare AfA endlich ein Volltreffer für die Baupolitik in dieser Legislaturperiode sein, erklärt ZIA-Präsident Andreas Mattner. ��

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Steigende Mieten und steigende Multiplikatoren pushen Immobilienpreise vdp siehe hohe Steigerungsraten besonders bei Büro

Das weiterhin niedrige Zinsniveau und die damit verbundene Suche nach alternati-ven Investments treibe die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien weiter an, berichtet der vdp Verband Deutscher Pfandbriefbanken. Die Nachfrage übersteige das vorhandene Angebot und der aktuelle Bedarf sei trotz steigender Bautätigkeit nicht zu decken.

In der Folge seien die Wohnimmobilienpreise im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjah-resquartal laut vdp Immobilienpreisindex des vdp Verband Deutscher Pfandbriefbanken um 6,7% gestiegen. Auch auf dem Markt für Mehrfamilienhäuser legten die Preise wei-ter zu, der Kapitalwertindex stieg um 7,1%. Hierzu trugen die Neuvertragsmie-ten mit einem Plus von 4,0% bei, gleich-zeitig sank der Liegenschaftszinssatzin-dex für Mehrfamilienhäuser um 2,9%. Dieses Marktsegment ist auch weiterhin stark im Fokus der Anleger. Für selbst genutztes Wohneigentum legte der Index um 6,4% zu. Ursächlich für den weiteren Preisanstieg sei auch hier die Situation in den Ballungsräumen und den umliegenden Landkreisen. Die Prei-se für Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich gegenüber dem 3. Quartal 2015 um 6,5%. Bei den Eigentumswohnungen stiegen die Preise im gleichen Zeitraum um 6,0%. Hier scheine sich aber die Preisdynamik etwas abzumildern.

Die Preise für gewerbliche Immobilien verzeichneten im 3. Quartal 2016 ebenfalls ein deutliches Plus. Der entsprechende Index stieg um 6,4% auf 126,3 Punkte. Weiterhin sind es vor allem die Preise für Büroimmobilien, die zu diesem Anstieg beitrugen. Der Kapi-talwertindex für Büroimmobilien legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um starke 8,3%

zu. Dies lasse sich zum einen auch auf den deutlichen An-stieg der Neuver-tragsmieten für Büroflächen um 3,3% zurückfüh-ren. Zum ande-ren sei die Nach-frage nach Büro-immobilien wei-terhin unge-bremst, was sich

in weiter sinkenden Liegenschaftszinssätzen manifestiere. Der Liegenschaftszinssatzindex für Büroimmobilien sank um 4,7% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Preise für Einzel-handelsimmobilien stiegen im Vergleich zum 3. Quartal 2015 um 2,7%. Die Neuvertrags-mieten legten nur leicht um 0,7% zu. Gleichzeitig sanken die Liegenschaftszinsen für Ein-zelhandelsimmobilien im gleichen Zeitraum um 2,0%, da auch sie weiter im Blickpunkt von Investoren stehen. ��

Leipzig: Das publity Asset Management hat für den Groß-markt Leipzig (Foto) 10 neue Mietverträge für eine Fläche von über 3.000 qm abschlie-ßen können und hält den Großmarkt somit fast vollstän-dig vermietet. Als neue Mieter konnten größ-tenteils Unternehmen aus der Region Leipzig gewonnen werden. Die Laufzeit der Miet-

verträge betragen durchschnitt-lich 3 – 5 Jahre. Einer der bekanntesten Mieter ist die Landgard Obst und Gemüse GmbH mit einer Mietfläche von ca. 800 qm. Die Gewerbeimmobilie „Großmarkt Leipzig“ besteht aus der Großmarkthalle mit Lageranbauten und Büroflä-chen sowie einer separaten Lagerhalle, welche insgesamt eine Nutzfläche von ca. 17.500 qm bietet. Der Markt wurde 1995 auf einem über 68.000 qm großen Areal errichtet und ist an den Generalmieter Großmarkt Leipzig GmbH vermietet. Das Objekt ist im Norden von Leipzig gelegen und bietet 260 großzügige LKW-Stellflächen und 149 PKW-Parkplätze. „Das Unternehmen Wundrak zum Beispiel ist seit Eröffnung des Großmarktes im Jahr 1995 Mieter der Immobilie und hat vor Kurzem sein 25jähriges Firmenjubiläum gefeiert“, so Thomas Olek, Vorstandsvor-sitzender der publity AG.

publity: Vermietung im Großmarkt Leipzig

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sogar rückläufig. Die anfängliche Tilgung sei 2016 auf fast 3% gestiegen. Die Beleihung falle bei durchschnittlich 64,1 bis 80,6% sehr vernünftig aus.

Chefvolkswirt Carsten Brzeski geht nicht davon aus, dass die Zinsen bald steigen werden. Selbst wenn die ame-rikanische Notenbank den Leitzins erhöhe, stünde die gro-ße Zinswende nicht an. Niedrige Inflation und schwaches Wachstum würden auch in den kommenden Jahren die Zinsen niedrig halten. Die Geldpolitik sei bereits an ihre Grenzen gestoßen. Je länger die Niedrigzinspolitik anhalte, desto deutlicher würden die negativen Folgen sichtbar. Den Weg der Geldpolitik zum systemischen Risiko hat Ihnen Platow im aktuellen Immobilien Spezial herausgearbeitet. Neben der bereits umgesetzten Wohnimmobilienkreditricht-linie erwartet die Branche zukünftig weitere regulatorische Instrumente. Es sei nur eine Frage der Zeit, wann der Ge-setzgeber weitere Anforderungen einführe, wie etwa eine Obergrenze für das Verhältnis der Darlehenshöhe zum Immobilienwert. Trotz der aktuellen Herausforderungen entwickele sich das Geschäft mit der Immobilienfinanzie-rung bei der ING-DiBa sehr positiv. Das Bestandsvolumen von 51 Mrd. Euro in 2010 ist bis Ende 2015 auf nahezu 65 Mrd. Euro gewachsen. ��

vdp

Neue ING-DiBa Studie: Keine Immobilien-blase in Deutschland erkennbar Schlägt Wissenschaft Erfahrung?

Nach über 30 Jahren Immobilienmarkt-Erfahrung des "Der Immobilienbrief"-Teams sind neben dem Verhalten der Marktteilnehmer die Anzahl der Analysen, die keine Blasenbildung erkennen, sichere Anzeichen für die Bil-dung von Bubbles. Auch "Der Immobilienbrief" ist unsi-cher und erkennt nur regionale Verwerfungen, aber keine Blase. Von weltweiten Unsicherheiten profitiert meist die Immobilie, bis sich herumspricht, dass die Immobilie sicherstes Opfer staatlicher Maßnahmen ist. Lediglich die Erfahrung weist darauf hin, dass die Immobilien-Lemminge immer am selben Tag über dieselbe Klippe gestoßen werden. Andererseits sieht auch "Der Immobili-enbrief" weiter keinen Wendepunkt für Wohnimmobilien.

Die ING-DiBa zeichnet gleichfalls ein positives Bild. Der deutsche Immobilienmarkt sei stabil und zeichne sich durch solide finanzierte Hypotheken aus. Eine Immobilienblase zeichne sich in Deutschland aktuell nicht ab. Zwar seien in den vergangenen Jahren die Kaufpreise und die Mieten stark angestiegen, aber die Verschuldung der Haushalte sei sogar

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JLL sieht Bedeutungsgewinn für Deutschland

Generell erfährt lt. JLL Deutschland zumindest kurzfristig einen Bedeutungsgewinn für internationale Investoren. Sie suchten risikoarme und defensive Investitionsmöglichkei-ten, die sie in Deutschland fänden. Dies gelte sowohl für den direkten Immobilienerwerb als auch für die indirekte Investition über Fondsvehikel oder Aktiengesellschaften. Dazu gehören insbesondere auch Deutsche Spezialfonds, die in 2016 bislang mehr als 1,6 Mrd. Euro netto in Wohnimmobilien investierten. Spezialfonds profitieren vom Boom des Wohnungsneubaus in Deutschland. Sie sind einer der Hauptabnehmer von Forward Deals. So wurden von den mehr als 2,1 Mrd. Euro, die 2016 insgesamt in den Verkauf von Projektentwicklungen investiert wurden, etwa 690 Mio. Euro durch Spezialfonds investiert. Spezialfonds haben damit den größten Vermögensaufbau unter allen Investorentypen. Die professionellen Asset- und Fondsma-nager folgen mit netto ca. 1,5 Mrd. Vermögensaufbau. Wohnungsaktiengesellschaften, investierten nur etwa 170 Mio. Euro mehr in Wohnimmobilien als sie abzogen. Das könnte, wie schon von "Der Immobilienbrief" aus einem Gespräch mit Vonovia-Chef Buch berichtet, damit zusam-menhängen, dass die AG’s inzwischen den Gesamtmarkt genau screenen und preislich Schluss machen. �

Investmentmarkt für Wohnimmobilienlegt in Q3 deutlich zu 40% des Jahresumsatzes in Q3

Im abgelaufenen Quartal haben die Aktivitäten auf dem Investmentmarkt für Wohnimmobilien verglichen mit den Vorquartalen wieder deutlich zugenommen. Mit 3,3 Mrd. Euro allein im dritten Quartal wurde über 40% des bishe-rigen Gesamtjahresvolumens für 2016 umgesetzt. Insge-samt stehen damit etwa 7,7 Mrd. Euro in der Statistik und für 72.000 Wohnungen gab es neue Eigentümer.

Das zeige, dass das Transaktionsgeschehen nach dem ruhi-gen ersten Halbjahr wieder an Fahrt aufnehme und der Run auf deutsche Wohnimmobilien nach wie vor anhalte, meint JLL. Die Struktur der gehandelten Wohninvestments ha-be sich geändert. Die durchschnittliche gehandelte Portfolio-größe sank auf unter 250 Wohnungen, dem niedrigsten Wert seit mehr als 10 Jahren. Der durchschnittliche Preis pro Wohneinheit stieg erstmals auf über 100.000 Euro pro Woh-nung. Das spiegele zwar vor allem den weiter starken Preis-anstieg in den Metropolen aufgrund der Knappheit von Ange-boten bei gleichzeitig weiter steigender Nachfrage. Gleichzei-tig wurden aber auch höherwertige Portfolios und zahlreiche Projektentwicklungen mit höheren Preisen verkauft.

Die regionale Spitzenposition hält nach wie vor Berlin. Hier wurden mit etwa 2,3 Mrd. Euro etwa 30% des gesamten Transaktionsvolumens investiert. Auf den Plätzen folgen Frankfurt (590 Mio. Euro) und Hamburg (490 Mio. Euro). Die Käufer sind wieder etwas internationaler geworden. 23% des in Deutschland investierten Kapitals für Wohn-immobilien stammt aus dem Ausland – im Vergleich zu 14% vor einem Jahr.

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Kommentare zur US-Wahl Die US-Wahl war das Thema der Woche. Wir haben Für Sie Kommentare aus der Immobilienwirtschaft eingeholt, die wir Ihnen unkommentiert alphabetisch servieren. Wir befürchten nur: So richtig viel schlauer sind Sie, liebe Leser, im Anschluss andie Lektüre auch nicht.

Liam Bailey, Head of Research, Knight Frank „Das Ergebnis der Wahlen in den USA birgt Herausforderun-gen und Chancen für die globalen Immobilienmärkte. Wäh-rend es einige Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftli-chen Konsequenzen der Politik von Trump gibt, werden die USA global betrachtet die entscheidende Quelle und das entscheidende Ziel von Immobilieninvestments bleiben. Es könnte eine instabile Periode auf den Währungsmärkten geben, die einige kurzfristige Entscheidungen rund um die

Asset Allocation beeinflussen könnte. Doch wie das Ergeb-nis des Brexit-Referendums in Großbritannien wird die Überraschung des Wahlergebnisses der letzten Nacht eher in eine bedachte Haltung mit Sicht auf die Auswirkungen der neuen Präsidentschaft münden. Es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass die USA fast die einzige entwickelte Volkswirtschaft ist, die die Folgen der globalen Finanzkrise weitestgehend abgeschüttelt hat und führend in Bezug auf ein steigendes Wirtschaftswachstum

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Hamburg/Leipzig: Die Im-mobilien-Crowdinvesting-Plattform EXPORO schließtdas im Januar 2016 gestarte-te Projekt „Globus Villa“ er-folgreich ab. Erfreulicher-weise schreitet der Umbau der Leipziger Immobilie schneller voran. Für EX-PORO-Anleger bedeutet das: Sie erhalten ihr Kapital schon jetzt statt im August 2017 zurück – zzgl. der vollen Zin-sen von 5,5% p.a. für die geplante Laufzeit von 18 Mo-naten. „Wie bei allen EXPORO-Projekten werden die vollen Zinsen auch bei vorzeitiger Rückzahlung gezahlt. Läuft ein Projekt besonders gut, partizipieren unsere Anleger mit. Durch die stark verkürzte Laufzeit erhöht sich die Ren-dite für unsere Anleger von ursprünglich 5,5% p.a. auf 11% p.a., wobei die absolu-ten Kapitalkosten für den Projektentwickler natürlich mit 34.148 Euro gleich ge-blieben sind”, sagt Simon Brunke, einer der vier EX-PORO-Gründer. Das Projekt “Globus Villa” umfasste den Umbau sowie die energieeffiziente Kernsa-nierung eines denkmalge-schützten Hauses aus dem Jahre 1907. Die viergeschos-sige Villa ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der Globus-Werke, einer bis 1995 genutzten Fabrik in Leipzig-Plagwitz. Unter Fe-derführung des Projektent-wicklers EBV sind nun elf Wohneinheiten entstanden, die den Komfort eines Neu-baus mit dem Charme eines Altbaus verbinden.

ist. Das Geschäftsklima in den USA und die Innovationen bei den Business Services und den Technologie-Providern mit Sitz in den USA hat dazu beigetragen, die Nachfrage an den Immobilienmärkten weltweit anzukurbeln – und das ist eine unglaublich starke Basis, um weiter darauf aufzubauen.“

Christophe Eggmann, Healthcare: Trump-Sieg könnte M&A-Aktivitäten im Healthcare-Sektor beflügeln. Der Ausgang der US-Wahlen hätte für Pharmaunternehmen nicht positiver ausfallen können. Der klare republika-nische Sieg bedeutet schwierige Zeiten für Obamacare, aber die Bemühungen der Demo-kraten, Medikamentenpreise zu kontrollieren, sind zumindest vom Tisch. Zudem haben die kalifornischen Wähler eine umstrittene Initiative abgelehnt, die vorgesehen hätte, die Medi-kamentenpreise für kalifornische Staatsbetriebe zu senken. Das sind zusätzlich gute Neuig-keiten für die Branche und wir erwarten, dass die Märkte in diesem Bereich sehr positiv rea-gieren werden. Der Sektor handelt derzeit mit einem Abschlag von 10 Prozent zum Gesamtmarkt – die höchste Differenz der vergangenen fünf Jahre – und Biotech-Firmen werden zu rekordtiefen Bewertungen gehandelt. Wir erwarten, dass der Sektor als Resultat dieser Wahlen eine Neubewertung erfährt, und dies eher früher als später geschehen wird. Auch im M&A-Bereich sehen wir große Chancen in den kommenden Monaten, da das Streben nach Wachstum, große Cash-Positionen bei den Firmen sowie die Aussichten auf eine kommen-de Unternehmenssteuerreform in den USA (inklusive einem Repatriierungsabkommen von Offshore-Vermögen) für erhöhte Aktivitäten im Healthcare-Sektor sorgen sollte.

Larry Hatheway, Chefökonom bei GAM Trumps Wahlkampfversprechen zu deutlichen Steuersenkungen und höheren Militärausga-ben deuten darauf hin, dass die USA in den kommenden Jahren eine deutlich expansivere Fiskalpolitik verfolgen werden. Die Auswirkungen des Wahlergebnisses in den USA werden wohl in gewisser Weise ein Spiegelbild des Brexit-Votums sein – auf eine anfängliche Phase der Unsicherheit folgt eine Neubewertung, in diesem Fall die Erkenntnis, dass ein Trump-Sieg dank expansiver Fiskalpolitik ein schnelleres Wachstum der US-Wirtschaft erwarten lässt, aber zudem auch steigende US-Zinsen infolge einer schnelleren Straffung der Geldpo-litik durch die Fed. Politisch gesehen dürfte eine Präsidentschaft Trumps bei einer gleichzei-tigen Republikanischen Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus die Aufhebung des Af-fordable Care Acts (‘Obama Care’) wahrscheinlicher machen, während eine Regulierung der Medikamentenpreise bzw. von Versicherungsprämien unwahrscheinlicher wird. Trumps Wahlkampfversprechen zu deutlichen Steuersenkungen und höheren Militärausgaben deu-ten darauf hin, dass die USA in den kommenden Jahren eine deutlich expansivere Fiskalpo-litik verfolgen werden. Es sind hier Werte von bis zu 2 Prozent des Bruttosozialproduktes vorstellbar für die nächsten Jahre, was dem US-Wachstum einen deutlichen Schub verleihen könnte. Auch wenn die Bondmärkte in den ersten Wirren nach der Wahl eine Rallye hinlegten, wäre eine Lockerung der Fiskalpolitik auf mittlere Sicht klar nachteilig für den Bond-Sektor. Der US-Arbeitsmarkt ist derzeit knapp an der Vollbeschäftigung, und aktuellste Zahlen zeigen, dass die Lohninflation in Schwung kommt. Eine expansivere Fiskalpolitik wird daher wohl zu einer schnelleren Serie von Fed-Zinsanhebungen führen als bisher erwartet. Selbst wenn Trump als Präsident in den Bereichen Einwanderung, Handel und US-Außenpolitik etwas moderater agiert als zu Wahlkampfzeiten angekündigt, dürften seine unorthodoxen Ansich-ten für länger anhaltende Verunsicherung sorgen.

Tim Love, Emerging Market Equities Wenn die USA sich von WTO-Initiativen und Freihandelsabkommen abwendet – wie bei-spielsweise TTIP – werden Taiwan und Korea zu den Verlierern gehören. Optimistisch gese-hen wird das Geschäftsumfeld in den USA von niedrigeren Zinsen, weniger Regulatorik und

Exporo schließt„Globus Villa“ ab

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einer insgesamt unternehmensfreundlicheren Stimmung profitieren. Ein klarer Pluspunkt ist zudem, dass der neue Präsident dank der Mehrheiten im Upper und Lower House den politischen Stillstand in Washington beenden kann. Aber – und das ist der springende Punkt – könnte aus einer neuen “pro US economy”-Haltung auch ein ausgewachsener Pro-tektionismus werden? Wird es mehr Strafzölle und regulato-rische Hürden geben, die ausländische Unternehmen über-winden müssen? Für die Schwellenländer sind Sorgen zum freien Handel und verschärfte Regularien nicht gut. Wenn die USA sich von WTO-Initiativen und Freihandelsab-kommen abwendet – wie beispielsweise TTIP – werden Tai-wan und Korea zu den Verlierern gehören. Auch China wür-de unter einer Einschränkung des freien Handels leiden – wenn der chinesische Markt vorerst nicht negativ reagiert, liegt dies zum Teil in der chinesischen Einstellung begrün-det, dass unter geopolitischen Aspekten wie auch im Ver-gleich mit Clinton, Trump das kleinere Übel für China ist.

Paul McNamara, Emerging Markets Fixed Income Die attraktivsten Schwellenländer derzeit diejenigen sind, die nicht primär vom Welthandel mit den USA abhängen – das heißt weg von Mexiko und Asien, hin zu Brasilien, Russland und den europäischen Regionen. Das Wahlergebnis in den USA kam überraschend und erwischte die Positionierungen im Portfolio auf dem falschen Fuß. Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass dieses Resultat einen gewichtigen Schritt weg von der Globalisierung bedeutet und das Wirt-schaftsklima, welches während den vergangenen 30 Jahren in Washington, beim IMF, der Weltbank sowie in den US Regierungskreisen vorherrschte, eine neue Richtung ein-schlagen wird. Der Wahlausgang heute bedeutet große Ver-

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änderungen und wir hüten uns davor, die Auswirkungen zu unterschätzen. Vor diesem Hintergrund sind wir denn auch überrascht, wie verhältnismäßig gering die Reaktionen auf den Märkten wa-ren. Mit Ausnahme von Mexiko – der Peso fiel um die 10 Prozent - halten sich die meisten Schwellenländerwährungen besser als im Nachgang des Brexit Referendums in Großbri-tannien. Wir halten an unserer Sicht fest, dass die attraktivs-ten Schwellenländer derzeit diejenigen sind, die nicht primär vom Welthandel mit den USA abhängen – das heißt weg von Mexiko und Asien, hin zu Brasilien, Russland und den euro-päischen Regionen. Unsicherheit wird die nahe Zukunft do-minieren und die Zeit wird zeigen, wohin die Reise geht.

Enzo Puntillo, Fixed Income US-Inflationserwartungen sollten zunehmen – aufgrund des Risikos höherer Handelszölle. In Punkto Geldpolitik bleibt es – zumindest für uns – unklar, ob sie restriktiver oder expansi-ver werden wird. Es ist sinnvoll, aufgrund des Risikos von Handelszöllen von höheren Inflationserwartungen in den USA auszugehen, und auch die US-Swapspreads sollten sich wegen eines substantiellen Anstiegs der Haushaltsdefi-zite weiter in negative Bereiche bewegen. Hinsichtlich des gegenwärtigen Marktrisikos interpretieren wir den das Brexit-Votum als einen vergleichbaren Referenz-punkt (ein Wahlergebnis entgegen der Markterwartung, mits-amt eines Mangels an Angaben zu den sich daran anschlie-ßenden politischen Entscheidungen). Diese Erfahrung legt uns nahe, dass eher als einen langanhaltenden Zeitraum mit breit angelegten Marktturbulenzen über alle Assetklassen hinweg zu erwarten, die allgemeinen Befürchtungen auf dem Markt verschwinden könnten und auf das „Epizentrum“ des

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Scilla Huang Sun, Luxus: „Trump gut für Luxus-Aktien?“ Die Finanzmärkte haben entgegen den Erwartungen viel positiver reagiert. Positive Finanzmärkte sind in der Regel gut für die Luxusindustrie aufgrund des „feel good“ Fak-tors. Die Tatsache, dass Trump ein vermögender Mann ist und einen dementsprechenden Lebensstil pflegt und trotz-dem gewählt wurde, ist auch eher positiv zu werten. Die Luxusindustrie ist allerdings sehr global und daher auch stark vom Geschehen in anderen Regionen geprägt. Bis-lang ist das 3. Quartal in diesem Sektor besser als erwar-tet und bekräftigt die Erholung der Luxus-Branche, insbe-sondere in China. Der Einbruch an den Märkten nach dem Wahlsieg Trumps war weniger heftig als erwartet und per-spektivisch sind ein Republikanischer Kongress, Senat und Präsident nicht das Schlechteste für die Finanzmärk-te. Für die nächste Zeit sollte man den Fokus auf Cash-Flow-Generierung und Marken legen, die ihre Marktanteile vergrößern. Geopolitische Ereignisse, wie zum Beispiel die anstehenden Wahlen in Italien, und auch die Volatilität auf Marko-Ebene rückt die Bedeutung von Fundamental-daten wieder stärker in den Mittelpunkt. �

Themas beschränkt bleiben bis der Staub sich legt. In diesem Fall sind mexikanische Anlagen ein klarer Favorit im Schwel-lenländer-Bereich. Wir haben unsere generell positive Sicht auf die Schwellenländer – basierend auf sich verbessernden Fun-damentaldaten, Rebalancing-Stories und Bewertungen – nicht geändert, vielmehr richten wir unsere Aufmerksamkeit spezi-fisch auf Mexiko, wo wir bereits vor der Wahl unsere Exposure in mexikanischen Pesos reduziert haben und aktuell unsere Position in festverzinslichen Anlagen überdenken.

DAVE-Partner Peter Schürrer, Jens Lütjen und Axel Quester „Die Immobilienwirtschaft in Deutschland wird trotz, ja sogar gerade wegen der Wahl von Donald Trump zum neuen Präsi-denten der USA grundsätzlich profitieren, da es zu einer mindestens daraus resultierend weiterhin stabilen Nachfrage kommen wird. Gerade sicherheitsorientierte national und inter-national agierende Investoren, die Bedenken aufgrund seiner im Wahlkampf formulierten, wirtschaftspolitischen Pläne haben, werden ihr Kapital stark in die Asset-Klasse Immobilien allokieren und temporär so die Immobilienwirtschaft positiv flankieren.“

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Mannheim: Die GERCH-GROUP vermietet in ihrer rd. 70 Mio. Euro teuren Pro-jektentwicklung „No.1“ im Glückstein-Quartier ca. 7.000 qm BGF sowie 100 Stellplätze an die Prüfungs- und Bera-tungsgesellschaft EY. DerMietvertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren zzgl. Verlänge-rungsoptionen. EY wird mit dem Einzug in das No.1 Mitte 2019 seine bisherigen Stand-orte an der Theodor-Heuss-Anlage und am Willy-Brandt-Platz zusammenlegen. Gerchgroup realisiert unter dem Namen „No.1“ rd. 21.000 qm BGF in einem 15-ge-schossigen Turm und einem 6-geschossigen Sockelbau. Kosten ca. 70 Mio. Euro.

Deal Claus Thomas, Deutschlandchef LaSalle Der Wähler jenseits des Atlantiks hat gesprochen. Das Ergebnis der US-Wahl überrascht die politischen Analysten und Demoskopen genauso wie zur Jahresmitte die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen. Gewissheiten und sichere Voraussagen gibt es auf jeden Fall keine mehr. Nicht zuletzt das belegt der Ausgang dieser Wahl einmal mehr. Donald Trump als Wahlsieger und künftigen US-Präsidenten hatten die wenigsten auf der Rechnung. In den Vereinigten Staaten von Amerika beginnt ab Januar 2017 eine neue, eine republikanische Zeitrechnung. Mit welchen Konsequenzen bleibt abzuwarten. Nie-mand vermag derzeit einzuschätzen, was die konkreten Auswirkungen dieser Wahl sein werden. Kurzfristig wird der Wahlausgang Schockwellen über die Börsen dieser Welt jagen, vergleichbar dem Brexit-Referendum zur Jahresmitte. Aber diese Schockwellen werden wieder abebben. Frühestens nach den berühmten ersten hundert Tagen des neuen Präsidenten werden wir wissen, wohin die Reise wirklich geht - politisch und wirtschaftlich. Fakt ist aber: mit Donald Trump regiert ab 2017 ein Immobilienmann den nach wie vor wichtigsten und mächtigsten Staat dieser Erde.

Ignaz Trombello MRICS, Head of Investment Deutschland bei Colliers InternationalAuswirkungen auf die Immobilienmärkte werden zum jetzigen Zeitpunkt vor allem mittelfris-tig durch eine wirtschaftliche Schwächung des Landes aufgrund von neuem Protektionis-mus, nachlassender Wettbewerbsfähigkeit und schuldenfinanzierten Steuersenkungen erwartet. In der Folge könnten die USA den nach Überwindung der Immobilienkrise ausge-bauten Status als sicheren Investmenthafen relativ rasch einbüßen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass potenzielle Investoren an der politischen und rechtlichen Stabilität des Landes

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zweifeln, wenn es Trump nicht gelänge, seine im Wahl-kampf mehrfach gezeigte Unbeständigkeit abzulegen und die gesellschaftlichen Spannungen des Landes in den Griff zu bekommen. Mit dem Wegfall liquider US-amerikanischer Investment-standorte verteilt sich dann der Anlagedruck global agieren-der Investoren auf eine zunehmend geringer werdende Zahl struktur- und wirtschaftsstarker Industrieländer. Der am Tag vor der Wahl bekanntgegebene Kauf des in Deutschland gelegenen Officefirst-Portfolios für 3,3 Milliarden Euro durch den amerikanischen Investor Blackstone lässt durchaus vermuten, schwebende Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen in Kombination mit dem bevorstehenden zuneh-mendem Wettbewerb um bereits knappe Premiumobjekte habe zu dem Megadeal zum jetzigen Zeitpunkt geführt. Sicher werden globale Investoren, die sich bezüglich ihrer Diversifikationsstrategie langfristig für Nordamerika ent-schieden haben, ihre Kapitalströme nicht sofort Richtung Europa und Deutschland umlenken. Hier wird Kanada mit seinen etablierten Investmentzentren an Bedeutung hinzu-gewinnen, selbst wenn dort bereits hoher Anlagedruck mit Produktmangel und hohen Kaufpreisen besteht. Darin sind weitere Parallelen zum bevorstehenden Brexit zu beobach-ten, wo Deutschland als benachbarter europäischer Kern-markt und damit als Anlagealternative zu Großbritannien wahrgenommen wird.

Günter Vornholz, Prof. für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum Prognosen über die Effekte der Wahl von Trump zum US-Präsidenten auf die Immobilienmärkte sind schwierig, da weit-gehend unklar ist, was wirklich von dem Wahlkampfgetöse umgesetzt wird. Wenn es nach den Ankündigungen geht, wird der US-Immobilienmarkt davon differenziert betroffen sein. So dürfte der Vermietungsmarkt profitieren, wenn es durch staatli-che Konjunkturprogramme zu mehr Wachstum kommt und mehr Fläche nachgefragt wird. Dies wird sich in höheren Mie-ten niederschlagen. Der Immobilien-Investmentmarkt dürfte aber schwächeln. Aufgrund der stärkeren konjunkturellen Ent-wicklung könnte sich die amerikanische Notenbank Fed ver-anlasst sehen, die Zinsen zu erhöhen. Dies würde die Attrakti-vität von Immobilien vermindern und den Preisanstieg hem-men. Der Immobilienmarkt würde wieder stärker von funda-mentalen Einflüssen und weniger vom Finanzmarkt geprägt werden. �

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Weltweiter Anstieg der Einzelhandelsmieten um 3,7% Topstandorte profitieren vom Online-Handel

London hat die höchsten Mietsteigerungen, New Yorks Fifth Avenue ist weltweit teuerster Mietmarkt und die Mieten in Hongkong brechen am stärksten ein. Das sind die drei Rekorde. Die Spitzenmieten für Einzelhandelsflächen sind zur Jahresmitte weltweit im Vorjahresvergleich um 3,7% angestiegen. (WR)

Auf den ersten Blick paradox ist das CBRE-Recherche-Ergebnis, dass die Topstandorte vom Online-Handel profitieren. Der Aufstieg des Onlinehandels habe Einzelhändler aber dazu bewegt, auf wenige und besonders attraktive Läden zu setzen, um den Onlinehandel zu unterstützen. Einzelhändler sähen weiterhin die Bedeutung stationärer Stores und profitierten von herausragenden Stores in Top Einzelhandelslagen, die ihre Marke bekannter machten, begründet Andrew Phillips, Head of Retail Rese-arch bei CBRE.

Die Spitzenmieten für Einzelhandelsflächen sind zur Jahresmitte weltweit im Vorjahresvergleich um 3,7% ange-stiegen. Treiber waren lt. CBRE das Konsumverhalten in den USA und das begrenzte Flächenangebot in europäi-schen Top Einzelhandelsstandorten. In Bezug auf den Miet-

zuwachs für Einzelhandelsflächen haben Amerika und Europa die Region Asien-Pazifik bereits überholt. Sechs der zehn wachstums-stärkstenMärkte befin-den sich in der Region EMEA(Europa, der Nahe Osten und Afrika) mit einem jährlichen Anstieg von 6,2%. Dies sind die Er-

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Eschborn: Die IFM Immobi-lien AG hat den Bürokom-plex „Maxxon“ an Real Capi-tal verkauft. Das Ensemble umfasst drei Gebäude mit rund 26.000 qm Bürofläche: die Frankfurter Straße 10 – 14 sowie die Düsseldorfer Straße 9 und 13. Die beiden Gebäude in der Düsseldorfer Straße wurden von 2009 bis 2010 kernsaniert. Die Flä-chen weisen eine Vermie-tungsquote von nahezu 90% auf. JLL war für die IFM bera-tend und vermittelnd tätig.

Wien: Die UBM Develop-ment AG verkauft die Doppio Offices an die Union Investment für ihren in Ös-terreich vertriebenen Offenen Immobilienfonds immofonds1. Unter den Mietern finden sich bekannte Marken. Das Gebäude wurde im Mai 2012 fertiggestellt. Der Verkaufser-lös beträgt 19,5 Mio. Euro.

London: Die Deutsche Fonds Holding AG hat sämtliche von dem geschlos-senen Immobilienfonds Euro-Select 11 gehaltenen Antei-le (99,95%) an der Immobilie 20 Moorgate, London, an die Asian Growth Properties Limited (AGP), veräußert. 20 Moorgate wurde 2002 errichtet und liegt im Banken-viertel. Langfristiger Haupt-mieter ist die Bank of England mit einem Anteil an der Ge-samtmietfläche von 97,2%. Der Verkaufspreis beläuft sich auf rund 155 Mio. GBP. DFH wurde durch CBRE/JLL beraten, die rechtliche Beglei-tung erfolgte durch DLA Piper London/Frankfurt.

gebnisse des aktuellen Reports „Global Prime Retail Rents” von CBRE, in dem die weltweit 92 teuersten Einzelhandelsstandorte miteinander verglichen werden.

In London war aufgrund eines sehr knappen Angebotes mit 53,8% der höchste Mietanstieg zu beobachten. Weltweit ist die New Bond Street in London derzeit auf Platz drei der teuersten Einzelhandelsstandorte mit Mieten von 18.126 US-Dollar pro qm und Jahr. Platz 2 bei den Mietsteigerungen erreichte Rom mit 28,9%. Die weltweit höchsten Spit-zenmieten erzielt jedoch weiterhin die Fifth Avenue in New York mit 4 .056 US-Dollar (+14,3%). Das gilt allerdings nur für den Bereich zwischen der 56. und der 58. Straße. Die Russel Street in Hongkong, die mit 19.978 US-Dollar auf Platz 2 der teuersten Einkaufsstra-ßen bleibt, hatte mit 33% den deutlichsten Rückgang. ��

Kaufkraft in Europa leicht um 0,3% gestiegen Deutschland nur auf Platz 9

Die Europäer haben im Jahr 2016 durchschnittlich nominal rund 0,3% mehr Geld zum Shoppen als noch ein Jahr zuvor. Allerdings variiert das verfügbare Nettoein-kommen der untersuchten 42 Länder erheblich. Die höchste Durchschnittskaufkraft findet sich erwartungsgemäß in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg, die nied-rigste in Weißrussland, Moldawien und der Ukraine. Die Ukrainer haben nur gut ein Achtzigstel der Durchschnittskaufkraft der Liechtensteiner. Deutschland, Großbritan-nien, Frankreich und Italien vereinen bei 40% der Bevölkerung fast 60% der verfügba-ren Kaufkraft. Dies sind Ergebnisse der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2016“.

Insgesamt stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2016 etwa 9,18 Bio Euro für ihre gesamten Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer durchschnittlichen Kaufkraft von 13.672 Euro pro Einwohner der 42 Studienländer und einem Plus von rund 0,3%. Das niedrige Wachstum der durchschnittlichen europäischen Pro-Kopf-Kaufkraft ergibt sich unter anderem durch Wechselkurseffekte sowie stagnierende Wachs-tumsraten in einigen größeren Ländern. Die vier einwohnerreichsten Länder – Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien – verei-nen etwa 40% der Bevölkerung Europas und fast 60% der verfügbaren Kaufkraft. Dabei lie-gen Liechtenstein und die Schweiz mit Werten, die beim 3- bzw. 4,6-fachen des Europaschnitts liegen, einsam an der Spitze. Luxemburg kommt mit dem 2,2-fachen des Europadurch-schnitts auf Rang 3. ��

Deal-Mix

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Große Unterschiede weltweit bei EinkaufsgewohnheitenBargeld immer noch die beliebteste Bezahlart

Der Online-Einkauf gewinnt weltweit weiterhin schnell an Attraktivität. Allerdings weichen lt. Colliers International das Kaufverhalten und die Art der Bezahlung global weit voneinander ab. Großbritannien ist mit 160 Mrd. US-$ pro Jahr in Europa der bedeutendste Markt für E-Commerce. Die Italiener sind unter den Westeuropäern dieje-nigen, die diese Art des Einkaufs am seltensten nutzen. Nur 68% haben hier Zugang zum Internet und lediglich 26% machen Gebrauch von der Möglichkeit, online einzukaufen.

Die Art, wie Menschen einkaufen und bezahlen, bleibt sehr unterschiedlich. Diese Verhaltensmuster seien für Einzelhändler und auch für die Entwickler und Eigentümer von Einzelhandelsflächen von hoher Bedeutung, berichtet Sabine Schulz, Head of Retail Letting bei Colliers International in Deutschland. Auf der einen Seite habe die Ausbreitung des Online-Handels zweifelsohne einige Einzelhändler in ihrer Expansionsstrategie gebremst. Aber auf der anderen Seite sei eine wachsende Nachfrage nach Immobi-lien zu verzeichnen, da reine Online-Marken oft auch stationäre Läden eröffnen und Lagerflächen benötigt werden, um die Abwicklung von Online-Aufträgen zu unterstützen. In Deutschland, Spanien und Polen wächst die Anzahl der Online-Käufer in Europa am schnellsten. Deshalb wird dort die Entwicklung von entsprechenden Logistikstandorten beschleunigt.

Der Colliers-Report zeigt zudem auf, dass Bargeld immer noch die beliebteste Bezahlart ist. Dies trifft insbesondere für China, Russland, Spani-en, Deutschland, Polen und Italien zu. Französische Kunden zahlen im Vergleich zu anderen europäi-schen Verbrauchern am häufigsten mit einem Scheck, während Konsumenten in den Niederlanden und Schweden sich langsam zu einer bargeldfreien Gesellschaft entwickeln.

Der Anteil der grenzübergreifenden Transakti-onen steigt im Online-Handel schnell an, da Konsu-menten ein immer größeres Vertrauen in den Einkauf auf ausländischen Webseiten entwickeln. Großbritan-nien, die USA, China und Deutschland sind weltweit die bedeutendsten Online-Exporteure. Die Höhe der

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publity

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sen, sind Bücher die zweitbeliebteste Warenkategorie, die online bestellt wird. Obwohl die Deutschen über eine sehr hohe Kaufkraft verfügen, gehen sie gern auf Schnäppchen-jagd und kaufen Nahrungsmittel häufig bei Discountern. Der Kauf von Nahrungsmitteln online wird ebenfalls immer po-pulärer – 13% der Deutschen bestellen bereits online Le-bensmittel. �

grenzübergreifenden Käufe werde voraussichtlich von 230 Mrd. US-Dollar im Jahr 2014 auf 1 Billion US-Dollar im Jahr 2020 ansteigen.

Die Deutschen sind zudem kritische E-Konsumenten, denn mehr als 40% der Kunden schickten die bestellte Ware im Jahr 2015 zurück. Bekleidung und Schuhe sind die popu-lärsten Artikel beim Online-Kauf, und da Deutsche gern le-

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Europa macht ein Drittel des globalen Immobilienfondsgeschäftes Swisslake sieht Megafonds auf dem Vormarsch in Europa

Die positive Entwicklung bei der Auflage von Immobili-enfonds weltweit wird aktuell in hohem Masse durch Europafonds begünstigt. Mit 57 Fonds ist die Anzahl neu aufgelegter Fonds in Europa zwar leicht gesunken, jedoch übertrifft das Ziel-Eigenkapital-Volumen mit 41,4 Mrd. USD im 9-Monats-Ergebnis die Vorjahreswerte um 47%. Der europäische Markt macht ein Drittel des ge-samten globalen Immobilienfondsgeschäfts aus und ist zweitgrößter Anlagemarkt.

Die Platzierung der Europafonds verläuft lt. Swisslake Capi-tal AG, einem unabhängigen Investmentberater und Assetmanager stabil und zeigt eine Steigerung von 6,2% respektive 1,07 Mrd. US-Dollar beim Platzierungsvolumen. Insgesamt wurden in 2016 bislang 33 Fonds mit einem Ei-genkapital von 18,3 Mrd. US-Dollar platziert. Auffallend in Europa ist der Trend zu Megafonds. Knapp 56% des inves-tierten Private Equity Kapitals fließen in Fondsvehikel, deren Ziel-Eigenkapital über 1 Mrd. USD liegt (Vj.: 30,8%). In Bezug auf die sektoralen und geografischen Allokationen ergeben sich ebenfalls Verschiebungen. Der Anteil diversifi-zierter Fonds stieg von 58% auf 69%. Der Anteil pan-europäischer Fonds legte von 37% auf 59% deutlich um 22 Prozentpunkte zu. Auffällig war Rückgang bei UK-Fonds als Folge des Brexit. Deren Anteil beträgt noch 12% im Ver-gleich zu 18% im langfristigen Durchschnitt. Fondsmanager und Investoren scheinen in Anbetracht einer möglichen Überhitzung der Märkte das Risiko-Monitoring zunehmend in den Vordergrund zu rücken. �

BVI-Fondsgesellschaften sammeln im September 7 Mrd. Euro ein Offene Immobilienfonds setzen mehr auf Handel, Gastronomie und Hotels

Die Fondsgesellschaften des BVI sammelten im Sep-tember netto 7 Mrd. Euro neue Mittel ein. Die Zuflüsse summieren sich seit Jahresbeginn auf 70,2 Mrd. Euro. Die Fondsbranche insgesamt verwaltete Ende Septem-ber ein Gesamtvermögen von 2,8 Bio. Euro. Davon ent-fallen 1,5 Bio. Euro auf Spezialfonds, 899 Mrd. Euro auf Publikumsfonds und 417 Mrd. Euro auf freie Mandate. Offenen Immobilienfonds flossen faktisch bis Ende Sep-tember 5,9 Mrd. Euro ein.

Im statistischen Wert der BVI-Nettozuflüsse von Offenen Immobilienfonds von 4,6 Mrd. Euro sind Substanzauszah-lungen im Wert von 1,3 Mrd. Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger über-wiesen. Damit flossen faktisch bis Ende September 5,9 Mrd. Euro zu. Offene Immobilienfonds verwalten ein Vermögen

von 88 Mrd. Euro. Mit 60% Anteil gemes-sen an den Netto-Soll-Mieterträgen sind Büroim-mobilien wei-terhin die größte Nut-zungsart der Liegenschaften offener Immobilien-Publikumsfonds. Aller-dings sank ihr Anteil in den letzten fünf Jahren von 62% auf 59%. Einen Anstieg verzeichneten Handel/Gastronomie und Hotels. Ihr Anteil wuchs von 21% auf 24% bzw. von 4% auf 6%. ��

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Regionale Büromärkte in Frankreichauf Rekordhoch Immobilienmärkte ohne Angst vor Ökonomie und Wahlen

Während Ökonomen mit großer Skepsis von Frankreich als Europas „kranken Mann“ sprechen, erlebt der Büro-markt einen unerwarteten Hype. Der Markt befindet sich auf einem historischen Höchststand, berichtet BNP Pa-ribas Real. Der Flächenumsatz belief sich im ersten Halbjahr 2016 in den 16 wichtigsten Städten in den Re-gionen Frankreichs auf 693 500 qm. Dies sei ein Plus von 24% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (WR)

Drei Städte stechen aufgrund ihres herausragenden Flä-chenumsatzes besonders hervor: Lyon (+76%), Nantes (+91%) und Straßburg (+135%). Bemerkenswerte Zuwäch-se verzeichnen konnten aber auch: Lille (+51%), Toulouse (+30%), Bordeaux (13%), Orléans (+59%), Metz (+55%) und Nancy (+56%). In Rennes (-6%) und Dijon (-6%) wurde eine leicht rückläufige Entwicklung festgestellt, vier weitere Städte mussten größere Abschläge verkraften: Aix-Marseille (-24%), Montpellier (-34%), Rouen (-41%) and Grenoble (-32%). Nur das Ergebnis in Nizza-Sophia blieb unverän-dert. „Somit könnten wir den Rekord aus dem Jahr 2007 wieder erreichen und die 1,5 Mio.-qm-Marke beim Flächen-umsatz knacken”, so Jean-Laurent de La Prade. Die kurz-fristige Verfügbarkeit innerhalb eines Jahres von Büro-flächen in den Regionen Frankreichs stieg seit Ende 2015 um 7% auf 2,56 Mio. qm. Das Angebot an neuen Büroflä-chen kletterte um 15% auf insgesamt 619 000 qm. Das Investitionsgeschehen auf dem Büromarkt in den Regionen stieg in der ersten Jahreshälfte 2016 gegenüber dem Vorjahr um 45% an und verzeichnete ein Gesamtvolumen von 621 Mio. Euro. ��

Bayern setzt Rekordkurs bei den Umsätzen fort Transaktionsvolumen mit 37 Mrd. Euro um 12% gestiegen

Für Bayern wird ein Anstieg der Immobilienumsätze auf über 49 Mrd. Euro für 2016 erwartet. Das ergeben Hoch-rechnungen des IVD-Marktforschungsinstituts auf Basis des erhobenen Grunderwerbssteueraufkommens. Share-Deals, bei denen Immobilien oder auch grunderwerb-steuerbefreite familieninterne Umschichtungen in einem Unternehmensmantel gehandelt werden, sind in den untersuchten Immobilienumsätzen nicht enthalten.

Das Gesamttransaktionsvolumen betrug lt. IVD-Marktforschungsinstitut in Bayern in den ersten drei Quartalen 2016 rund 37 Mrd. Euro (+12,2%). Sollte der be-rechnete Wert von 49 Mrd. Euro für das Jahr 2016 tatsäch-lich erreicht werden, wäre das zum 7. Mal in Folge ein Re-kord, meint Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. Die Hauptursachen für die steigen-

den Immobilienumsätze seien die nach wie vor unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien und der anhaltende Aufwärtstrend bei Objektpreisen. Kurzzeitig seien keine grundlegenden Änderungen der Marktsituation im Wohnim-mobilienbereich zu erwarten. Die Immobilienumsatzanalyse des IVD-Instituts basiert auf den Grunderwerbsteuerdaten, das heißt der durch die Finanzverwaltung vereinnahmten Grunderwerbsteuer. ��

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Büro-Spitzenmieten in weltweiten TOP 100 um knapp 3% gestiegen

Die Spitzenmieten in 110 von JLL untersuchten Märkten weltweit haben im dritten Quartal 2016 auf Jahressicht durchschnittlich um 2,9% zugelegt.

Mit 2,9% Mietanstieg hat sich gegenüber dem Vorquartal der jährliche Anstieg der weltwei-ten Büro-Spitzenmieten leicht verlangsamt. Das Top 10 Ranking von JLL wird angeführt von Stockholm mit einem jährlichen Mietpreisanstieg von 29,2%. Über der 20% Marke haben sich auch Oakland–EastBay (+26,1%) und Buenos Aires (+21,7%) einge-pendelt. Mit Berlin (+15,2%) liegt eine deutsche Immobilienhoch-burg auf Platz 6, Budapest (+10%) komplettiert das europäische Trio in den Top 10. Dies ist das Ergebnis aus dem neuesten Global Office Index von JLL. Für das Gesamtjahr 2016 geht JLL nach wie vor von einem globalen Miet-preiswachstum bis zu 3% aus. 2017 dürfte es sich eher um die 2% herum bewegen. ��

Logistikflächen in Deutschland boomen mit 5 Mio. qm Umsatz bis Ende Q3

Anders als die Logistik-Branche, die sich eher verhalten entwickelt, bleibt der Markt für Logistik-Flächen lt. JLL im Boom. Den Einzelanalysen der Standorte, die inzwi-schen nach Blick auf den Posteingang dabei sind, die Büromarktanalysen zumin-dest in der Zahl zu überflügeln, hat JLL jetzt eine Zusammenfassung für Deutsch-land gegenübergestellt. (WR)

In den ersten neun Monaten 2016 lag das Umsatzvolumen auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen bei insgesamt rund 5 Mio. qm (+3%) für Eigennutzer und Vermie-tungen. 2016 wird als neues Rekordjahr in die Geschichte des Logistikflächenmarktes einge-hen wird. Die durch den Onlinehandel getrie-bene Nachfrage nach neuen Logistikflächen werde zum Jahresende die 6,5 Mio. qm Marke erreichen.

Der Flächenumsatz in den „Big 5“ sei mit insgesamt rund 1,48 Mio. qm und - 5% leicht rückläufig. Das größte Plus verzeichnete im Jahresvergleich die Region Frankfurt mit 22%. Ebenfalls positiv schnitten München mit +11 % und Berlin mit +10 % ab. Düsseldorf und Hamburg gaben nach. Der Angebotsmangel in der Größenordnung ab 5.000 qm in den „Big 5“ habe zwar dazu geführt, dass wieder etwas mehr spekulativ gebaut werde, doch seien auch diese Flächen meist sofort vermietet. Die Spitzenmieten blieben stabil.

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Frankfurt: Die GEG German Estate Group AG hat das frühere Commerzbank-Hochhaus, Neue Mainzer Straße 32-36, von der Com-merzbank AG erworben. . Mit rund 30.000 qm Mietflä-che erweitert es das GEG-Portfolio um ein weiteres at-traktives Landmarkobjekt. GEG wird das Gebäude ab Ende 2017 entkernen, kom-plett umbauen und als „Global Tower“ exklusiv auf dem Frankfurter Büromarkt neu positionieren. Das Ge-samtinvestitionsvolumen liegt bei über 220 Mio. Euro. Die pbb Deutsche Pfandbrief-bank begleitet die Transak-tion, als Maklerunternehmen war JLL beratend tätig.

Berlin: Die Crowdfunding-Plattform iFunded.de hat das Funding für ihr zweites Pro-jekt abgeschlossen und konn-te insgesamt 750.000 Euro einwerben. Über das Online-portal haben private und insti-tutionelle Anleger in ein Mehr-familienhaus in der Berliner City-West investiert. Die In-vestitionen werden für die Sanierung des Gemein-schaftseigentums und der Wohnungen genutzt. Die Rendite für Anleger beträgt 5% p.a. bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Gleichzeitig beginnt das Funding für das nächste Pro-jekt: eine Wohnimmobilie in der Calvinstraße. Das Objekt in Berlin-Mitte verfügt über 17 Wohneinheiten. Für das Projekt sollen 500.000 Euro von der Crowd eingesammelt werden.

Großdeal/Sonstiges

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Region Berlin mit 4,70 Euro in der Spitze zu bekommen. Außerhalb der „Big 5“-Ballungsräume* wurden in den ersten drei Quartalen 2016 mit rund 3,51 Mio. qm mehr Flächen als jemals zuvor in einem Dreivierteljahr umgesetzt. Ein Viertel dieses Umsatzes wurde im Ruhrgebiet registriert. Insgesamt entfielen im Ruhrgebiet 92% des Umsatzes auf Neubauten/Projektentwicklungen, in den übrigen Regionen liegt dieser Anteil bei durchschnittlich 75%. �

München liegt mit 6,75 Euro vor Frank-furt mit 6,00 Euro, Ham-burg mit 5,60 Euro und Düssel-

dorf mit 5,40 Euro. Deutlich günstiger sind Flächen in der

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Enger, höher, lauter: Urbane Gebiete Der Stadtkern soll künftig alles bieten: Gewerbe, Wohnen, Gastronomie, Bildung, Erho-lung und Kultur

Sabine Richter

Berlin, Hamburg oder München – deutsche Metropolen wachsen rasant. Aufgrund des starken Zuzugs von jährlich bis zu 8% in Hamburg oder 7,5% in München sind die Großstädte gezwungen, neue Wohnflächen zu schaffen.

Mit der Neuauflage des Bündnis für das Wohnen hat sich Hamburg 10.000 neue Wohnungen im Jahr als Ziel gesetzt, davon 3000 geförderte. Angesichts des fehlenden Baulands in der Innenstadt ist Kreativität gefragt. Und so rücken neben einigen städtischen Gewerbegebieten und letzten Baulücken auch die Ränder der Stadt in den Blick, wo ganz neue Wohnviertel entstehen sollen. Die Bausenatorin erklärte vor-sorglich, dass Hamburg ganz sicher seine grünen Reserven angreifen müsse und sprach von einer „Stadt an neuen Or-ten“. Nun müsse vorausschauend geplant werden. Neue Wohnungen, moderne Arbeitsstätten und attraktive Grünan-lagen müssten zusammen realisiert werden, dabei gelte es auch, den Widerstand von Anwohnern und Umweltschützern zu kanalisieren. Leitbild dieses neuen Gebietstypus ist ein „funktionsgemischtes Gebiet der kurzen Wege“.

Wurde in der Charta von Athen (1933) noch eine klare Trennung zwischen den städtischen Nutzungen Woh-nen, Arbeiten, Versorgung und Freizeit angestrebt, sei heute eine kompakte und gemischte Siedlungsstruktur mit kurzen Wegen das Ziel der Stadtplanung, so JLL, die sich mit den zu erwartenden Veränderungen in der Studie „Urbane Quar-tiere werden Hamburgs Zukunft prägen“ beschäftigt haben. An dieser Stelle setzt die geplante Reform des Baugesetzes an. Bereits im März kündigte Bauministerin Barbara Hend-ricks auf einer Konferenz zum „ Bündnis bezahlbares Wohnen und Bauen“ in Berlin die Schaffung eines neuen Baugebietstyps an. Ein erster Entwurf eines Gesetzes zur

Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht und zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt wurde im Juni vorgelegt. Im Städtebaurecht soll hierzu in der Baunutzungsverordnung der neue Baurechtstyp „Urbanes Gebiet MU“ geschaffen werden und neben die Kategorien „Gewerbegebiet“, „Wohngebiet“ und „Mischgebiet“ treten.

Hamburg ist Treiber der Entwicklung

Auf Betreiben des flächenknappen Stadtstaates Hamburgs wird seit mehreren Jahren unter der Überschrift „Großstadtstrategie“ angestrebt, das Bauen in (lärmbelasteten) innerstädtischen Bereichen zu erleichtern. Im November 2013 veröffentlichte die Behörde für Stadtent-wicklung die umfangreiche Studie „Mehr Stadt in der Stadt, Chancen für mehr urbane Wohnqualitäten in Hamburg“. Vo-rausgegangen war eine Vielzahl von Veranstaltungen, Work-shops und Fachgesprächen.

„Spätestens mit der Charta von Leipzig 2007 hat sich die Idee der verdichteten, funktionsgemischten Stadt, die vor allem durch Innenentwicklung wächst, als Leitbild durchgesetzt. Damit wird im Städtebau wieder das umge-setzt, was die heute so beliebten innerstädtischen Quartiere der Gründerzeit ausmacht: die Verbindung von Arbeiten und Wohnen im Quartier. Lediglich das Baurecht hinkt hier unse-ren inhaltlichen Zielen hinterher. Das soll nun durch die ur-banen Gebiete geändert werden und das Planrecht so mo-dernisiert werden, dass es den Anforderungen von Stadtent-wicklung in den Metropolen gerechter wird,“ erklärt der Ham-burger Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter.

Am 16.06.2016 wurde der Referenten-„Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht und zur Stärkung des neuen Zusammenle-bens in der Stadt“ (Anlage 1) in die Abstimmung gegeben.

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Hintertür die Lärmschutzstandards für alle Arten von Wohn-gebieten dramatisch gesenkt werden. Damit wäre ein Groß-teil des Kampfes der letzten 50 Jahren gegen den krankma-chenden Lärm vergebens gewesen“, so Popp. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland warnt vor gesundheitsschädlichem Lärm durch die Verwässerung von Standards.

Neubaupotentiale noch unklar: Die Regierung sieht gro-ße Neubaupotenziale, beziffert sie aber nicht näher. Denn es kommt darauf an, wie viele Urbane Gebiete die Städte ausweisen. Zudem wird weiter über den Entwurf diskutiert. Ob also die Novelle noch wie geplant in diesem Jahr durch das Kabinett geht, ist offen. Desgleichen, ob die konkreten Nutzungsarten des neuen Gebietstypus in der aktuellen Version Gesetz werden.

Die Reform sei überfällig, um der modernen städte-baulichen Entwicklung und den daraus resultierenden Kon-flikten zu begegnen, heißt es aus der Politik. Es würde ge-nau dort zusätzlichen Wohnraum ermöglichen, wo die Nachfrage besonders hoch ist oder auch viele Büroflächen leer stünden. Die Immobilienwirtschaft hofft durch die Libe-ralisierung des Baurechts auf neue Chancen. „Die steigen-de Urbanität erhöht die Lebens- wie Umfeldqualität und wertet die jeweiligen Stadtviertel auf. In diesem Zusammen-hang ist auch die Renaissance des Wohnhochhauses mit seiner erhöhenden Wohndichte zu verstehen“, heißt es in der JLL-Studie.

Sicher ist, dass die geplante Gesetzesänderung das Stadtbild nachhaltig beeinflussen wird. „Davon profitie-ren nicht nur die Bürger selbst, sondern auch Investoren und die Nutzer gewerblicher Immobilien“, heißt es bei JLL. Doch zugleich stelle der Wandel Stadtverwaltung, Bürger, Unternehmen und Investoren vor Herausforderungen wie zum Beispiel Nutzungskonflikte und Verdrängung. �

An der Schnittstelle von Städtebaurecht und Immissions-schutzrecht soll den Kommunen zur Erleichterung des Bau-ens in stark verdichteten städtischen Gebieten mehr Flexibi-lität eingeräumt werden. Parallel dazu soll die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm geändert werden. Beide Entwürfe bilden den Ausgangspunkt für die umfassendste Reform des Baugesetzbuches und der Baunutzungsverord-nung in den letzten Jahren.

Im Urbanen Gebiet ist nach dem Gesetzentwurf das Nebeneinander von Wohnen, Arbeiten und öffentlichen Einrichtungen ausdrücklich erlaubt, wenn die Gewerbeein-richtungen die Anwohner „nicht wesentlich stören“. Damit kann etwa ein Mietshaus neben einem Einkaufszentrum entstehen, oder ein neues Wohnhaus direkt an ei-nem Krankenhaus, einem Gewerbebetrieb, Schule oder Sportplatz. Bislang war es für die Städte schwierig, dort neue Wohnhäuser zu genehmigen. Denn die Verordnungen schreiben bisher Mindestabstände und Lärm-Obergrenzen für Wohnsiedlungen vor, Vorschriften die auch zu den Hin-dernissen bei der Umwandlung von Bürogebäuden in Woh-nungen gehören.

Urbane Gebiete dürften deutlich dichter als normale Wohngebiete bebaut werden. Laut Entwurf dürfen bis zu 60 Prozent der Grundstücksfläche bebaut werden; in reinen Wohngebieten sind bislang 40 Prozent die Grenze. Zudem dürfen die Häuser höher werden. Die Fläche aller Geschos-se zusammengerechnet darf dreimal so groß sein wie das Grundfläche. Diesen Faktor erreicht bislang nur die klassi-sche Block-Bebauung in Innenstädten.

Auch beim Lärmschutz sind die Urbanen Gebiete ein Mittelding aus Wohn- und Gewerbegebiet. Tagsüber soll die Obergrenze bei 63 Dezibel liegen, nachts bei 48 Dezibel. In den Stadtkernen sind bislang höchstens 60 Dezibel er-laubt, nachts 45 Dezibel. Kritiker, darunter Christian Poppvom Lärmkontor Hamburg, monieren, dass damit „durch die

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2017 - AUSgeMERKELt

Hans Christoph Ries

Seit nunmehr 11 Jahren ist Dr. Angela Merkel im Amt als Bundeskanzlerin. Die deutsche Wirtschaft hat sich seither trotz Finanz- und Eurokrise vergleichsweise gut entwickelt. Dies ist allerdings weniger Merkels Verdiensten geschuldet, als vielmehr dem schwachen Euro, den niedrigen Zinsen sowie den gut aufgestellten deutschen Unternehmen. Mer-kels Credo: Wenig anecken, sich durchlavieren und die Deutschen in Sicherheit wiegen. Großzügige Klientelpolitik bei den Rentnern steht im krassen Missverhältnis zu den Bemühungen, die essentiellen demografisch bedingten

Probleme vorausschauend anzugehen. Ausblenden statt lösen ist ihr Motto. Was unangenehm ist oder sein könnte wird in die Zukunft verschoben. Doch die Zeiten der Igno-ranz und des "Weiter so" sind vorbei. Die ungelösten Aufga-ben sind zu einem Berg herangewachsen, werden virulenter und eine Vielzahl sind nicht weiter aufschiebbar.

Und just zu der Zeit, in der sie gefordert ist, schwä-chelt sie und verliert in der Wählergunst. 2015 begann ihr Stern zu sinken. Die monatelange unsägliche Auseinander-

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Der Hotel DesignerBühnenbildner, Gestalter, gar Reformator?

Winfried D. E. Völcker

Lifestyle Hotels sind in aller Munde. Hotelkonzerne kau-fen kreative Konzepte en gros. Ein Hype, medial zum wechselseitigen Nut-zen vierfarbig be-gleitet, als gäbe es kein Morgen…

Im Wandel der Zeit spielten Hotels ver-schiedene Rollen: Im goldenen Zeitalter der vorletzten Jahrhun-dertwende erblühten Palast-Hotels für das gebildete und wohlha-bende Bürgertum und Weltenbummler, de-ren Bedürfnisse, Ge-schmäcker und Gelüste zur Entfaltung einer grandiosen, bourgeoisen Architektur führten und zwar zu Lande und zu Wasser: Stichwort Adlon,Titanic.

Der Designer als Gestalter denkt in internationalen Vernetzungen. Gestalterisches ruft nach einer Gesamt-schau, sie steht nie für sich allein. Design ist Teil des Hotel-konzepts und immer zum Besten des Ganzen. Produkte und Angebote, die die Kundschaft wirklich will, führen zu konzeptionell herausfordernden Fragestellungen. So be-trachtet liefert Hotelarchitektur und Innenarchitektur im Er-gebnis die Antwort auf die unverzichtbare funktionale Rele-vanz einerseits und beim Ausbau und Einrichtung, die sozi-alen und künstlerischen Antworten für passende Atmosphä-re und Ambiente in den neuen Palästen des Volkes von damals, andererseits. Ist das heute so viel anders?

Wie und mit welchen Produkten man eine/seine Kundschaft erreicht, muss jeder Hotelmann – wirtschaftlich klug und über den vermeintlich vorherrschenden Trend hin-aus gedacht - für sich beantworten. Ich sehe mittelfristig, im Gegensatz zu den hippen Lifestyle Konzepten von heute, eine Rückkehr zu pompösen Gestaltungen, zu Gold, Kron-leuchtern und viel Wärme. Ein bisschen Roaring Twenties. Warten Sie ´s ab…. �

setzung mit Griechenland, die Unterschätzung der Wucht der Flüchtlingswelle zeugten nicht von Souveränität. Ihre Flüchtlingspolitik wirkte polarisierend sowohl im In- wie auch gerade im europäischen Ausland.

Die Herausforderungen sind mannigfaltig. Europa ist 2017 im Wahlmodus. Der alte Kontinent ist mittlerweile zu einem hochfragilen Gebilde degeneriert. Gerade in der EU droht mit den Wahlen in Frankreich, Holland, Österreich und Deutschland ein weiterer Verlust an Homogenität. Kommt es hart auf hart, stehen nach Großbritannien möglicherweise weitere EU-Referenden auf der Agenda, die dann automa-tisch wieder die Euro-Problematik hochkochen lassen. Hier droht dann große Gefahr für den Währungsverbund. Umso mehr, da die südeuropäischen Schwergewichte Frankreich, Italien und Spanien ihre Verschuldung weiter nach oben fahren und eine Verschlechterung ihrer Bonität in Kauf neh-men. Hier lebt man weiter nach der Maßgabe: Reformen-nein; EZB-Gelder-ja.

Auch in Deutschland wird das Klima für Merkel ungemütlich. Das Thema Altersvorsorge bedarf gerade auch vor dem Hintergrund der rekordtiefen Zinsen einer glaubhaf-ten Lösung. Hiermit einher muss ebenfalls das Thema Be-zahlbarkeit der Kranken- und Pflegeversicherung angegan-gen und einer Lösung zu geführt werden. Hier ist staatsmän-nisch Handeln vonnöten, womit kurzfristig sicher keine Sym-pathiepunkte zu gewinnen sind.

Weitere Kosten, die bislang nicht budgetiert, aber im Angesicht der weltweiten Gemengelage unvermeidlich sind, entfallen auf die Sicherheitsausgaben und hier vorwie-gend der Militärausgaben. Hier stehen Aufstockungen von jährlich 30 Mrd. Euro und mehr im Raum. Dazu addieren sich die Flüchtlingskosten und die anstehenden Aufwendun-gen für die zum Teil marode Straßen- und Brückeninfra-struktur. Ist dann der ausgeglichene Staatshaushalt noch haltbar oder muss dieses Ziel einkassiert werden?

Die nächsten Jahre werden eine enorme Heraus-forderung für die politisch Verantwortlichen. Dies wiegt umso schwerer, da sich auch in Deutschland ein Trend gegen das Parteien-Establishment etabliert hat. Ob eine Bundeskanzle-rin Merkel mit ihren Eigenschaften in diesem Umfeld reüs-sieren wird, ist mehr als fraglich. Was jedoch noch schlim-mer wiegt, ist der Mangel an personellen Alternativen für diese Position. ��

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senschaft, Psychologie, von der Wirkung des Lichts und der Farben und Materialien und so weiter, usw. … Alles gestal-terisch verpackt, sodass das Konzept zum Bild wird und ein „Gute-Laune- Hotel samt Gute-Laune-Gastronomie“ ent-steht, in dem Fantasie und Realität miteinander verschmel-zen und schon der Blick in alle Richtungen das Gemüt er-heitert, so, dass es eine Sucht wird, dort zu wohnen, zu essen und zu trinken.

Was für ein Wertschöpfungspotenzial in Be-standsimmobilien jeden Typs und jeder Kategorie. Man müsste nur den Mut aufbringen zur Kreativität und die Be-reitschaft mitbringen, sich dem Gast zu unterwerfen, ihm zu dienen? Stichwort Demut. Nur aus der Kraft eigener Begeis-terung erwächst die Umsetzungs-kraft für die Herausforde-rungen in Hotellerie und Gastronomie. Obsiegen wird, wer andersartig ist. Anders. Nicht artig. �

Die klassischen Hotelbetriebe fast aller Kategorien waren für den lokalen Markt immer so etwas wie ein Weißer Elefant: Fremd, da traut man sich nicht ran, geschweige denn rein. Bei einer konzeptionell gezielten Öffnung der (Bestands-) Hotels für den lokalen Markt, würden diese ihre Eintritts-, und Erlös-hemmende Wirkung verlieren: Stichwort Hoteltheaterwelt.

Gehen Sie doch mal wieder ins KADEWE: Berau-schende Angebotsbühnen, wohin das Auge schaut. Pracht, Luxus, Design, Licht, Farbe, Dekorationen und Merchandi-sing, Merchandising, Merchandising – für Jedermann. Und Jedermann bummelt, kauft isst und trinkt, als es gäbe es auch hier kein Morgen. Mehr geht nicht. Sind unsere Kun-den schon viel weiter als wir?

Menschen sehnen sich nach authentischen Büh-nen, die der erfahrene Designer als mutiger Bühnenbildner, geschwängert von jüngsten Erkenntnissen der Neurowis-

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Nr. 387, 46. KW, 18.11.2016

Die Paribus-Gruppe hat das Bürogebäude Lise-Meitner-Straße 1 in Charlottenburg von einem internationalen privaten Investor erworben. Beraten wurde der Verkäufer von BNPPRE, juristisch be-gleitete die Sozietät White & Case LLP den Verkauf. Die umfassende rechtliche und steuerliche Beratung der Pari-bus-Gruppe hat die Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek übernommen. Das 1995 erbaute Multi-Tenant-Objekt am Mieren-dorffplatz verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 10.000 qm, die sich über 7 oberirdische Geschosse und 2 Untergeschosse erstreckt. Dazu stehen den Mietern 191 Tiefgaragenstellplätze zur Verfügung. Die beiden Haupt-mieter sind aktuell der Medizi-nische Dienst der Kranken-versicherung Berlin- Brandenburg e.V. (MDK) mit einer Nutzung von derzeit gut 5.200 qm und die Bundesan-stalt für Immobilienaufga-ben (BImA) mit gut 2.300 qm. Der Vermietungsstand liegt bei ca. 80%. Bis zum Jahr 2021 wird der MDK schrittweise die komplette Fläche allein nutzen.

Gerry Weber bleibt für min-destens weitere fünf Jahre im „Rathaus Center Pankow“. Die Deutsche Immobilien-Gruppe hat den Mietvertrag jetzt vorfristig bis Ende August 2022 verlängern können, in-klusive Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre. „Gerry Weber“ ist bereits seit Sommer 2007 mit 175 qm Mietfläche vertreten.

Neues aus, über und von Berlin

Am Alexanderplatz entsteht ein neuer Wohnturm alsdas dritte Hochhaus

Karin Krentz

Zögern am Alexanderplatz – so beklagte es doch gerade erst ein Vertreter eines international tätigen bekannten Immobiliendienstleisters öffentlich in einer Fachzeitschrift, und nun das: Noch im Jahr 2016 starten die Bauarbeiten nach über 30 Jahren für den ersten Wohnturm in Berlin-Mitte hinter dem Einkaufszentrum Alexa. Mit einem Bauvolumen von rd. 60 Mio. Euro ist an der Voltairestraße ein bis zu 20-geschossiger Komplex mit etwa 260 Wohnungen sowie einigen Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss geplant. Und: der Bauantrag für das zweite Hoch-haus, den 150 m Alexander-Tower des russischen Investors Monarch (ebenfalls ein Wohn-turm, Architekt Ortner+Ortner) ist eingereicht, die Baugenehmigung wird Anfang 2017 erwar-tet, der Vertriebsstart ist für das 1. Quartal 2017 geplant. Eine Vorabregistrierungsliste für Inte-ressenten gibt es jetzt schon, auch für diejenigen, die das Zögern am Alex beklagen.

Nur Hines Immobilien verhandelt mit der BVG seit drei Jahren noch über das technisch Machbare für seinen ebenfalls 150 m hohen Turm (Architekt Frank O. Gehry), d. h. sie suchen nach einer Lösung zur Überbauung des unter dem Hochhaus führenden U-Bahn-Tunnels ge-wissermaßen nach dem Motto „Kommt Zeit, kommt Rat“. Zur allgemeinen Hochhaus-Situation am Alex lesen Sie bitte auch DIB Nr, 374 „Berlin: Die Hochhäuser kommen – 19 neue Gebäu-de bis 2018, sagt Pandion“.

Der neue Wohnturm soll nach den Worten von Strategis-Chef Michael Elst den Auftakt für das neu entstehende Stadtquartier Alexanderstraße am historischen Klosterviertel bilden. Bauherr des Projekts „Grandaire“ ist das niederländische Unternehmen Dekor Vastgoed und die Reggeborgh-Gruppe. Die Bauausführung liegt bei Kondor Wessels, die Vermarktung übernimmt Strategis. Das Gebäude wird den Alex schmücken – mit hochwertigem Naturstein in klassischer Architektur von Giorgio Gullotta/Hamburg soll die Chicago School zitiert wer-den, so das Projektblatt.

Circa 260 Wohnungen sollen insgesamt gebaut werden. Einige kann man kaufen, an-dere mieten. Von 20 Geschossen sind 18 Wohnetagen mit zwei bis fünf Zimmern. Dieser To-wer-Teil beherbergt die Eigen-tumswohnungen. Die Größen variieren zwischen 54 und 157 qm Wohnfläche. In dem ge-planten 12-Geschosser – bau-lich und optisch über eine ge-meinsame Grünfläche mit dem Hochhaus verbunden – sind 100 Mietwohnungen auf 10 Wohnetagen geplant. Loggien und raumhohe Panoramafens-ter für jede Wohnung, eine hochwertige Innenausstattung. Eine repräsentative Zugangs-situation mit Baldachin, begrüntem Patio, zweigeschossiger Lobby mit – natürlich – Concier-ge wird die Immobilie zusätzlich aufwerten.

Deal Deal Deal

Grandaire Dachterrasse; Quelle: Strategis

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Nr. 387, 46. KW, 18.11.2016

Die Kaufpreise beginnen bei 5.000 Euro/qm, einige Wohnungen sind zur Vermietung gedacht. Fertigstellung im Sommer 2020. Die obersten Geschosse sind noch nicht im Verkauf und werden sich am oberen Berliner Preisniveau ori-entieren, so Michael Elst. Das 3.720 qm große frühere Degewo-Grundstück hatten die Holländer im Frühjahr von der Hambur-ger Projektgesellschaft TK1 erworben. Diese hatte bereits im letzten Jahr eine Baugenehmigung erhalten.

Alle drei Investoren haben den Weg zum Alex allein gefunden, ohne den eingangs zitierten Immobilien-dienstleister. �

Bauakademie von Schinkel soll mitBundesmitteln wiederentstehen

Wieder wird eine schmerzliche kriegsbedingte Wunde in der Mitte Berlins beseitigt – Der Haushaltsausschuss des Deut-schen Bundestages hat in seiner sogenannten Bereinigungssit-zung am 10. November 2016 beschlossen, das im zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude der Bauakademie von Baumeister Karl Friedrich Schinkel wieder zu errichten. Dafür werden 62 Mio. Euro im Bundeshaushalt 2017 bereit gestellt. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Initiativen für den Wiederaufbau gegeben. Der Parlamentarische Baustaatssek-retär Florian Pronold begrüßt das klare Signal des Bundestags an die zahlreichen Unterstützer des Wiederaufbaus: „In einigen Jahren wird die Bauakademie wieder zwischen Schloss und Schinkels Friedrichwerderscher Kirche stehen. Das ist eine gute Nachricht für die Wiedergewinnung der baukulturellen Identität in Berlins Mitte.“

Mit der Bauakademie kann nun eine Brache mit direkter Sicht auf das Berliner Schloss – Humboldt Forum gefüllt wer-den. Die 1836 von Karl Friedrich Schinkel errichtete Bauakade-

mie war das erste maßgebliche profane Rohziegelgebäu-de in Preußen und seiner Zeit bautechnisch weit voraus. Im Zweiten Weltkrieg brannte sie aus und musste in den Nachkriegsjahren der Neugestaltung des Zentrums der DDR-Hauptstadt weichen.

„Mit der Wiedererrichtung des Gebäudes sollte auch eine breite Diskussion der zukünftigen Nutzung ver-bunden werden“, regt Pronold an. „Ich wünsche mir, dass die Bauakademie zu einem zentralen Ort für Architektur wird, sowohl was bedeutende Sammlungen betrifft als auch für Konzepte für die Zukunft.“ Auch die ursprüngliche Idee der Bauakademie als einer Lehr- und Ausbildungs-stätte für Architekten und Ingenieure könnte das Gebäude mit Leben füllen. Damit würde der Sinn der Bauakademie heute wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren.

Nach Angaben von Pronold sollen nun Land Berlin als Grundstückeigentümer, die Stiftung Preußischer Kultur-besitz als künftiger Hausherr und gesellschaftliche Initiati-ven, die sich bisher wie der Förderverein Bauakademie für den Wiederaufbau einsetzten, über die künftigen Nutzun-gen gemeinsam beraten. (KK) �

Wista-Park Adlershof bedeutender Büroteilmarkt

Der Wissenschafts- und Technologiepark Berlin-Adlershof Wista hat sich laut einer aktuellen Multi-Client-Studie von Bulwiengesa im Auftrag der immobilien-experten-ag in den vergangenen Jahren als relevanter Teilmarkt für Berliner Büroimmobilien etabliert und branchenübergrei-fend an Attraktivität gewonnen. Die Büromarktanalyse stellt fest, dass die Mieten ein überdurchschnittliches Wachstum aufweisen, jedoch noch immer niedriger als in den Innenstadtlagen sind. So ist die Gewerbespitzenmiete in den vergangenen fünf Jahren um rund 40% auf 14,50 Euro/qm und die Durchschnittsmiete um circa 29% ange-stiegen. Hingegen konnten die Citylagen im selben Zeit-raum einen Anstieg der Spitzenmiete um lediglich 17% und einen Anstieg der Durchschnittsmiete um rund 22% verbuchen. „Die steigenden Mieten in Adlershof spiegeln die zunehmende Beliebtheit des Standortes wider. Gleich-zeitig kann Adlershof mit den vergleichsweise günstigen Mietkonditionen überzeugen“, sagt Mareike Lechner, Vor-stand der immobilien-experten-ag.

Nachfragestrukturen diversifizieren sich weiter

Der führende Technologiestandort Adlershof gewinnt auch Quelle: SenStadtUm

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über den TMT-Sektor hinaus an Bedeutung, sodass sich die Nachfragestruktur zuneh-mend diversifiziert: Immer mehr klassische Dienstleister und Finanzdienstleister wie Versi-cherungen fragen Büroflächen nach. Dieser Trend wird durch die Großanmietung eines Neubaus an der Rudower Chaussee durch die Allianz Ende 2015 mit 60 000 qm bestätigt. Der TMT-Sektor bleibt jedoch weiterhin Hauptimpulsgeber. Die zunehmende, branchen-übergreifende Beliebtheit des Standortes wird sich in Zukunft voraussichtlich weiter fortset-zen, unter anderem durch den neuen Flughafen BER.

Der Trend der Flächenverlagerung innerhalb Adlershofs hat sich weiter intensiviert, sodass zwischen 2011 und 2016 rund 55% der Vermietungen und Eigennutzungen hierauf zurückzuführen sind. „Diese Zahlen unterstreichen, dass in Adlershof ansässige Unterneh-men von dem Standort überzeugt sind und ihm treu bleiben. Wer hier einmal mietet, bleibt in der Regel auch – Flächenverlagerungen sind dabei auf veränderte Bedürfnisse zurück-zuführen“, erläutert Lechner.

Neue Schwerpunkte der Stadtentwicklung kristallisieren sich heraus

Eine große Anzahl an aktuellen Projektentwicklungen prägt den Wissenschafts-, Wirt-schafts- und Medienstandort Adlershof. Hierbei zeichnet sich ein neuer Schwerpunkt nahe dem S-Bahn-Bahnhof ab, wo sich Unternehmen wie die Allianz bis 2019 ansiedeln. Zudem entwickelt hier die immobilien-experten-ag. auf rund 23 600 qm das Campus-Hotel Adlers-hof und den OfficeLab Campus Adlershof mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. Euro netto. Ein anderer Schwerpunkt befindet sich in der Nähe der Autobahn. Das neu entstehende Landeslabor Berlin-Brandenburg, die VivaCity, das Porsche-Zentrum sowie der von der immobilien-experten-ag. errichtete Campus „Am Oktogon“ prägen hier das Umfeld. �

Fidelity sorgt für dringend benötigte Logistikflächen

Der kontinentaleuropäische Immobilienfonds von Fidelity International hat die Baugeneh-migung für eine rund 38 000 qm umfassende moderne Logistikimmobilie am Lilograben im Güterverkehrszentrum (GVZ) Berlin-Süd Großbeeren erhalten. Fidelity wird zusammen mit seinem Entwicklungs- und Vermarktungspartner Alpha Industrial im Februar 2017 mit der Errichtung der modernen Multi-User Logistikanlage beginnen. Ab Ende des dritten Quar-tals 2017 stehen Mietern aus den Branchen Logistik, Handel, E-Commerce sowie Industrie dann Mieteinheiten ab einer Größenordnung von rund 4.800 qm zur Anmietung zur Verfü-gung. Das Projekt LiloPark wird mit hochwertigem Baustandard und „Gold“-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) realisiert werden.

Während der Berliner Logistikmarkt 2015 mit ca. 470 000 qm noch ein Rekorder-gebnis verzeichnen konnte, wurde im ersten Halbjahr 2016 mit ca. 165 000 qm umgesetz-ter Fläche sogar der langjährige Durchschnitt unterschritten. Dies liegt auch darin begrün-det, dass am Markt nur begrenzt größere, zusammenhängende und vor allem kurzfristig verfügbare Logistikflächen zur Anmietung zur Verfügung stehen.

„Die Vorlaufzeiten für nachgefragte Neubauflächen verkürzen sich zunehmend bei Dienstleistern für Logistik und Handel. Mit der Errichtung des ersten Bauabschnittes auf Vorrat möchten wir Unternehmen kurzfristig Neubauflächen im GVZ Berlin-Süd Großbee-ren zur Verfügung stellen und ihnen im LiloPark eine planbare Perspektive schaffen“, sagt

Die P&P Gruppe Bayern hatjetzt ein größeres Wohnobjekt im Bezirk Reinickendorf erwor-ben. Die im Jahr 1974 errichtete Immobilie mit noch nicht ge-nutzten Ausbaureserven im Dach befindet sich auf einem mehrseitig erschlossenen Grundstück in verkehrsgünsti-ger Lage. Die Wohn- und Nutz-fläche verteilt sich auf unter-schiedliche Wohneinheiten, die über gehobene Ausstattung sowie Balkone verfügen. Über-dies gehören zum Objekt meh-rere Garagen- sowie Außen-stellplätze. Vermittelnd tätig war die Michael Schick Immobilien.

BNP Paribas Real Estate In-vestment Management Ger-many und die Cording Real Estate Group haben eine zweite Immobilie für ihren Real Value Fund in der Schönhau-ser Allee 120/122a im Stadtteil Prenzlauer Berg erworben. Ver-käufer ist ein Joint Venture an dem ein von Tristan Capital Partners LLP beratener Fonds und die caleus capital investors GmbH beteiligt sind. Insgesamt umfasst das Objekt auf sechs Etagen eine Nutzfläche von rund 13.500 qm. Davon befinden sich im Erdge-schoss und im 1.OG Einzelhan-delsflächen von rund 3.000 qm. Auf den weiteren Stockwerken sind Büroflächen von insgesamt rund 8.500 qm angesiedelt. Hinzu kommen Archiv- und Lagerflächen. Zu der 1996 er-richteten und 2016 teilweise modernisierten Liegenschaft gehören 158 Tiefgaragenstell-plätze.

Deal-Mix

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Ein Logistikimmobilienentwick-ler verkauft ein 10.000 qm großes Grundstück an das international tätige Transport-unternehmen Nico Mooij. Im brandenburgischen Werder liegend, befindet sich die noch unbebaute Fläche in unmittelbarer Sichtweite der Autobahnlinie A10. Auf dem neu erworbenen Areal ist die Errichtung einer Lagerhalle inklusive Büroräumen geplant – nach. Die Beratung und Ver-mittlung erfolgte durch die Logivest GmbH.

Aengevelt vermittelt in dem denkmalgeschützten Wohn-/Geschäftshaus „Potsdamer Straße 199“ einen langfristigen Mietvertrag über rd. 300 qm Einzelhandels- und Ausstel-lungsfläche an die Berliner Manufaktur für Wohndesign „UNIQUE FACTORY“, die ihren Showroom und das Ate-lier inkl. Verkauf und Beratung zum Jahreswechsel 2016/2017 von Kreuzberg hierher verlegt. Die offizielle Eröffnung am neuen Standort ist für März 2017 geplant. Ver-mieter ist der Privatinvestor Thomas Drechsel.

Die Zurich Gruppe Deutsch-land hat die Projektentwick-lung "Humboldthafen H3 und H4" vom Joint Venture aus LIP Ludger Inholte und der Münchner ABG-Gruppe er-worben. Auf den beiden Bau-feldern entstehen 190 Miet-wohnungen, rd. 9.200 qm Bü-rofläche, rd. 5.600 qm Einzel-handels- und Gastronomieflä-che und 170 Tiefgaragen-Stellplätze. Die Fertigstellung ist 2018 geplant.

Deals Deals Deals

Kathrin Fuhrmann, zuständig für den Bereich Development & Acquisition bei Alpha Industrial. „Die Nachfrage am Markt sowie die derzeit laufenden Gespräche mit Interessenten nach modernen und nachhaltigen Flächen an einem etablierten Standort mit guter Infrastruk-tur bestätigen die Attraktivität des Projekts.“ �

OVG Real Estate erschließt nächsten Bürostandort am Südkreuz

Ebenso wie neue Logistikflächen sind Standorte für neue Büroflächen in Berlin knapp. Nun hat die OVG Real Estate ein rd. 10 000 qm großes Grundstück am Bahnhof Südkreuz in Ber-lin-Schöneberg erworben und damit den ersten Schritt zu einer weiteren Projektentwicklung in der Hauptstadt unternommen.

Das Grundstück Sachsendamm 55-60 liegt zwischen Sachsendamm und Hildegard-Knef Platz / Bahnhofsvorplatz. OVG plant auf dem neu erworbenen Areal 30 000 qm Büroflä-che sowie ein separates Hotelgebäude zu errichten. Die B-Planreife soll im zweiten Quartal 2017 erreicht werden, die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2019 geplant.

„Wir gehen diesen Schritt, weil wir überzeugt davon sind, dass der Standort beste Entwicklungschancen hat“, betont Martin Rodeck, Geschäftsführer OVG Real Estate in Deutschland. „Neben der exzellenten Verkehrsanbindung bietet diese Lage eine der wenigen noch bestehenden Chancen, kreativ und zu angemessenen Preisen vor allem auch für Großnutzer zu bauen. Mit diesem Projekt können wir unsere Expansionsstrategie in Berlin mit unserem steten Fokus auf Nachhaltigkeit, Technologie und ‚Well-Being’ in idealer Weise fortsetzen.“

Der Bahnhof Südkreuz ist der zweitbedeutendste Fernbahnhof in Berlin, Knotenpunkt von Ringbahn und Fernbahn, von hier fährt der Airport-Express auf direktem Weg zum Flug-hafen BER und der Standort verfügt über einen direkten Anschluss an die Stadtautobahn.

OVG Real Estate entwickelt derzeit mehrere Bürogebäude in Berlin, darunter das „Grand Central Berlin“ am Hauptbahnhof sowie das „M_Eins“ und den gerade erworbenen „East Side Tower“ an der Mercedes Benz Arena in Berlin-Friedrichshain. Das bereits fertigge-stellte Bürohaus „HumboldtHafenEins“ wurde mit der Plakette in Platin der Deutschen Gesell-schaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. �

LiloPark im GVZ Berlin-Süd Großbeeren; Copyright: Alpha Industrial

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Aengevelt-Analyse: Berlin braucht 250.000 Wohnungenbis 2030

Aengevelt Research hat den quantitativen Wohnungsneubaubedarf in Berlin für den Zeitraum von 2016 bis 2030 analysiert. Grundlage ist die im Januar 2016 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung veröffentlichte „Bevölkerungsprognose Berlin 2015-2030“, die für Berlin im Jahr 2030 eine Bevölkerungszahl (ohne Flüchtlinge) von rd. 3.967.500 Einwohnern mit Hauptwohnsitz in Berlin prognostiziert (2016: rd. 3.595.400 Einwohner).

Ergebnis der Analyse: Insgesamt beträgt der Neubaubedarf in Berlin bis 2030 rd. 248 400 Wohneinheiten. Dies entspricht einer mittleren Fertigstellungsquote von knapp 17 750 Wohnungen pro Jahr. Für Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter Aengevelt, steht damit fest: „2016 wird der jährlich erforderliche Wohnungsneubau vo-raussichtlich nahezu erreicht. Allerdings ist es – insbesondere angesichts der geringen durchschnittlichen Fertigstellungsquote der jüngsten Dekade – eine große Herausforde-rung, dieses Fertigstellungsniveau konstant bis 2030 durchzuhalten.“ Dies gilt aus seiner Sicht ungeachtet der Tatsache, dass aufgrund des Zeithorizontes die Abschätzung künfti-ger Wanderungsgewinne von volatilen Faktoren wie z. B. Wirtschaftsentwicklung und Migrations-/Flüchtlingsbewegungen abhängig und mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden ist. Tatsächlich könnte der Wohnungsbedarf beispielsweise bei Zuwanderung und Verbleib von rd. 180.000 Flüchtlingen in Berlin im Zeitraum 2016–2030 sogar um bis zu 60 000 Wohnungen steigen.

Berliner Wohnimmobilienmarkt Höhepunkt ist noch nicht erreicht

Auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt ist auch im Jahr 2016 kein Ende des Preisan-stiegs festzustellen, geht aus dem neuen Immobilienpreisservice des IVD Berlin-Brandenburg hervor. Zwar ist die Preisentwicklung etwas abgeflacht und in eini-gen, insbesondere den hochpreisigen Marktsegmenten kann man sogar von einer Stag-nation sprechen. Dies wird allerdings egalisiert durch die überdurchschnittlichen Steige-rungen in den unteren Preissegmenten. Insgesamt wurden weniger Transaktionen beo-bachtet als im Vorjahr. Insbesondere Berliner Interessenten haben ihre Kaufentscheidun-gen oft entweder bereits getroffen oder zurückge-stellt. Verlierer der Entwick-lung sind junge Familien und die Generation 60+. Diese können teilweise am Markt trotz niedrigem Hypo-thekenzinsniveau nicht zugreifen, da gesetzliche Änderungen ihnen die Fi-nanzierung erschweren. Das aktuelle Zahlenwerk basiert ausschließlich auf tatsächlich erzielten Miet- und Kauf-preisen für Wohn- und Gewerbeimmobilien in der Metropolregion Berlin-Brandenburg.

Die Capital Bay GmbH ver-meldet einen weiteren Neuzu-gang: Ralph Ziegler ist seit dem 1. November 2016 Ge-schäftsführer der Capital Bay Transaction Management GmbH. In dieser Position verantwortet er den gesamten Immobilienankauf der Unter-nehmensgruppe. Ziegler kommt von der Deutschen Wohnen AG

Rückwirkend zum 01.01.2016 übernimmt die Gegenbauer Holding SE & Co. KG 90% der bisher von der Georgsma-rienhütte Holding GmbH,gehaltenen Geschäftsanteile an der RGM Holding GmbH Dortmund.Durch den Zusammenschluss entsteht ein integrativer Im-mobilien-Dienstleister. Als neues Schwergewicht im Markt erwirtschaften die ver-bundenen Unternehmen mit rund 17.000 Beschäftigten eine Gesamtleistung von rund 660,0 Mio. Euro. Zukünftig wird die gesamte Unternehmensgruppe Gegen-bauer von Christian Lewandowski und Fritz-Klaus Lange geführt wer-den, die als Co-Vorsitzende agieren.

Unternehmens-News

Personalie

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Gegenüber dem Vorjahr sind die Schwerpunktmieten in Standardlagen um 6,7% auf 8 Euro/qm Wohnfläche und in Vorzugslagen um 5,5% auf 9,50 Euro gestiegen. Insbe-sondere die unteren Preisspannen sind von überdurchschnittlichen Anstiegen betroffen, was u. a. auf Modernisierungen im Bestand zurückzuführen ist. Das Neubaupreisniveau liegt bezogen auf die Wohnfläche mit durchschnittlich 3600 Euro/qm in Standard- und 4300 Euro/qm in Vor-zugslagen rd. 12,5% über dem des Vorjahres. „Ein Großteil der Preis-entwicklungen in diesem Segment ist weiter mit stark ansteigenden Bodenpreisen und Baukosten zu begründen“, kommentiert Katja Giller, Vorsitzende des Wertermittlungsausschusses des IVD in Berlin und Brandenburg. Mit einem Preiszuwachs von 13,5% auf 2100 Euro/qm wurde die Steige-rung der Vorjahre in Standardlagen (2015: 12,2%) bei Bestandsimmobilien erneut über-troffen. Das Segment der frei stehenden Ein- und Zweifamilienhäuser (ohne Neubau/Erstbezug) weist 2016 Preissteigerungen von 6,9% in Standard- und 5,1% in Vorzugsla-gen auf, die damit etwas unterhalb des Vorjahres bleiben (2015: 7,4% in Standard- und 8,3% in Vorzugslagen).

Umland profitiert vom Nachfrageüberhang in Berlin

Das Berliner Umland profitiert weiterhin stark vom Angebotsmangel und den steigenden Kaufpreisen in der Hauptstadt. Positiv wirken sich dabei die anhaltend guten Marktbedin-gungen und der stetige Bevölkerungszuwachs aus.

„Insbesondere im Segment der Baugrundstücke war teilweise ein erheblicher An-stieg der Schwerpunktpreise von über 20% zu verzeichnen“, kommentiert Wohltorf. Im

Fokus stehen auch 2016 Wohnlagen im Umkreis von rund einem Kilo-meter um die S- und Regionalbahn-höfe sowie Ge-meinden um den Flughafen Berlin Brandenburg. Das höchste Kaufpreis-

niveau weist unangefochten Kleinmachnow an der südwestlichen Stadtgrenze Berlins mit durchschnittlich 490 000 Euro für ein Einfamilienhaus und Grundstückspreisen von durch-schnittlich 350 Euro/qm auf. �

Wie das Amt für Statistik Ber-lin-Brandenburg mitteilt, ist die Anzahl der genehmigten Neubauwohnungen in Berlin von Januar bis September 2016 gegenüber dem ver-gleichbaren Vorjahreszeit-raum um 21,8% auf 14 005 Wohnungen gestiegen. Während die Zahl der Geneh-migungen für neue Wohnun-gen in Ein- und Zweifamilien-häusern um 5,6% stieg, hat sie sich für geplante Wohnun-gen in Mehrfamilienhäusern um etwa ein Viertel erhöht (+24,9%). Durch Baumaßnah-men an bestehenden Gebäu-den, z. B. Dachgeschossaus-bau, werden dem Wohnungs-markt weitere 2946 Wohnun-gen zur Verfügung stehen. Die meisten Baugenehmigun-gen für Wohnungen sind in den Bezirken Mitte, Pankow und Marzahn-Hellersdorf er-teilt worden. Insgesamt haben die Berliner Bauaufsichtsbehörden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 3.232 Anträge für Bau-vorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau genehmigt; das sind 2,6% mehr als im glei-chen Zeitraum des Vorjahres. Für den Neubau gewerblicher Bauten mit einer Nutzfläche von insgesamt 628.000 qm sind im Berichtszeitraum 235 Genehmigungen (Vorjahres-zeitraum: 219) erteilt worden. Die veranschlagten Kosten aller in den ersten drei Quar-talen 2016 genehmigten Bau-vorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 3,1 Mrd. Euro, das ist über ein Fünftel mehr als im Vorjahres-zeitraum (+22,1%).

Weitere Zunahme genehmigter Woh-nungsneubauten bis September 2016

Page 35: Inhaltsverzeichnis Sehr geehrte Damen und Herren,...Warum sollte man Geldkapital von anderen kostenlos nutzen lassen? Aber eine leichte Aufgabe hat er nicht. Wahrscheinlich glaubt

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NR. 387 I 46. KW I 18.11.2016 I ISSN 1860-6387 I SEITE 35

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