Inngletscher Drautal Murtal Graz Rheingletscher Innsbruck Salzburg nach van Husen Österreich in der...

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Inngletscher

Drautal

Murtal

Graz

Rheingletscher

Innsbruck

Salzburg

nach van Husen

Österreich in der letzten Kaltzeit

Klima 205

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Kärnten in der letzten Kaltzeit

Klagenfurt

Spittal/Drau

Villach

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Quelle: D. van Husen

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Die Alpen in der letzten Kaltzeit

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Vergletscherung in den Alpen am Höhepunkte der letzten Kaltzeit, Quelle: Ehlers, 2011

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Vereisung der Nordhalbkugel

Vereisung der Nordhalbkugel am Höhepunkt der letzten Kaltzeit vor etwa 20 000 Jahren (links, GEO). Der Laurentische Eisschild lag über weiten Teilen Nordamerikas, der Fennoskandische Eisschild über Skandinavien, Finnland, der Nordsee und Schottland. Zum Vergleich die heutige Vereisung der Nordhalbkugel (oben, NASA).

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Laurentischer Eisschild

Am Höhepunkt der letzten Kaltzeit (in Nord-Amerika als Wisconsin bezeich-net) war Kanada praktisch vollständig von Eis bedeckt (Quelle: Kanadisches Energieministerium).

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Meeresspiegel

Die Kontinente (heutige Orographie), bei einem (fiktiven) Meeresspiegel wie am Höhepunkt der letzten Kaltzeit (Quelle: NOAA). Inset: Sundaschelf (Quelle: C. Hertler).

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Information aus Eisbohrkernen

Eisbohrkerne sind eine der wichtigsten Informationsquellen der Paläoklimatologie. Aus der Isotopen-Zusammensetzung des Eises kann man sehr gut die Temperatur rekonstruieren, Jahresschichten erlauben (oft) eine sehr genaue Datierung. Ein-geschlossene Luftbläschen zeigen den ehemaligen Gehalt an Treibhausgasen.

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Eisbohrkerne

Ideale Orte für Eisbohrkerne, die weit in die Vergangenheit zurück reichen, sind die Scheitel der Eisschilde. Hier sind die Fließ-geschwindigkeiten extrem niedrig (Quelle: Science).

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Eisbohrkerne

Die Eisschilde in der Antarktis erreichen an einigen Stellen Mächtigkeiten von über 4000 m (Bamber et al., 2008).

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Eisbohrkerne

Quelle: National Ice Core Laboratory

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Eisbohrkerne - Datierung

In grönländischen Eisbohrkernen können Jahresschichten (durch sommerlichen Raureif) oft noch bis in große Tiefen unterschieden werden (oben). Die Datierung erfolgt durch Abzählen. In älteren Schichten (und i. A. in der Antarktis) erfolgt die Datierung über ein Fließmodell des Gletschers. Asche-Schichten von bekannten Vulkan-Ausbrüchen (links) liefern hilfreiche „Ankerpunkte“.

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Temperatur-Rekonstruktion

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Wostok–Eisbohrkern aus der Antarktis

Der Wostok-Bohrkern aus der Ostantarktis reicht mehr als 400 000 Jahre in die Vergangenheit zurück und überdeckt damit 4 Kaltzeitzyklen (oben). Variationen der Temperatur, des Methan- und des Kohlendioxidgehaltes (aus Luftblasen im Eis) während der beiden letzten Kaltzeitzyklen (in den Alpen „Würm“ und „Riß“), die Korrelation ist auffallend. Treibhaus-gase haben offenbar die Milankovic-Zyklen verstärkt.

Temperatur

Kohlen-dioxid

Methan

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Wostok–Eisbohrkern aus der Antarktis

Variationen der Temperatur, des Methan- und des Kohlendioxidgehaltes während der letzten 4 Kaltzeit-zyklen (in den Alpen Würm, Riß, Mindel, Günz). Bei sinkenden Temperaturen kann der Ozean mehr CO2 aufnehmen („Physikalische Pumpe“). In den Kaltzeiten war die Ausdehnung von Feuchtgebieten in niederen Breiten geringer, sie sind die wichtigste natürliche Methanquelle (Bildquelle: Nature).

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Concordia-Dom, Ostantarktis

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Der EPICA Eisbohr-kern vom Scheitel des Concordia-Dom (bzw. Dom-C) in der Ostantarktis, reicht mehr als 8 Kaltzeit-zyklen in die Ver-gangenheit zurück(Quelle: Nature).

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Concordia-Dom, Ostantarktis

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(Quelle: Nature)

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Permafrost (1)

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Eiskeile (oben links, Quelle: AWI), (oben, polarfoto.com). Links: Ein Beispiel von der Insel Samoylov in Sibirien (Quelle: S. Kirschke)

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Permafrost (2)

Klima 222

Durch Frost-Kontraktion reißen im Parmafrost-Boden Spalten auf. Sie füllen sich mit Eis, unter dessen Druck sie sich noch erweitern. Nach dem Abschmelzen des Eises füllen sich die Frostspalten mit Bodenmaterial aus dem Randbereich oder durch jüngere Ablagerungen von oben her, es entstehen Eiskeilpseudomorphosen (Quelle: links: D. Meier, rechts: O. Juschus)

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Permafrost (3)

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Eiskomplex am Ufer der Lena (links, Quelle: T. Sachs). Das Delta der Lena (rechts, Quelle: NASA).

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Permafrost (4)

Klima 224

Durch Kryoturbation (links oben, Quelle: UniWien) entstehen charakteristische Boden-formen, die als Tropfenboden (oben, Quelle: D. Meier) oder Würgeboden (links, Quelle: H. Kreinitzki) bezeichnet werden.

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Permafrost (5)

Klima 225

Eislinsen in Pingos (links, oben: Geolog. Survey Netherlands, unten: Geolog. Survey Canada). Oben: Riesiger Pingo im Mackenzie Delta, Kanada (Quelle: H.J.A. Berendsen).

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Permafrost (6)

Klima 226

Bei günstigen Bedingungen wachsen Eiskeile zu Netzen zusammen, es bilden sich charakteristische Frostmusterböden (Quelle: links: Geolog. Survey Canada – im Hintergrund ein Pingo, rechts: Klett-Verlag).

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Permafrost (7)

Klima 227

Als Frostmuster entstehen z.B. Polygon-böden (oben links: Geolog. Survey Canada, rechts: AWI) und Steinringe (links, Quelle: M. Kessler, Science). [vgl.: „Paranuss-Effekt“]