Installationsanleitung Zentrale Systevo Control ab ... · Clino System 95 steht mit dem 19“...

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89470F1 04.2013 / AB Technische Änderungen vorbehalten! D © 2013 Honeywell International Inc. Installationsanleitung Zentrale Systevo Control ab Firmware Version 10.00R (Art.-Nr. 72700A1 / B1)

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89470F1

04.2013 / AB

Technische Änderungen vorbehalten!

D

© 2013 Honeywell International Inc.

Installationsanleitung

Zentrale Systevo Control ab Firmware Version 10.00R

(Art.-Nr. 72700A1 / B1)

Systevo Control

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Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Dieses Produkt darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit den, von Ackermann by Honeywell empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und Komponenten verwendet werden.

Warnung

Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung voraus.

Sicherheitstechnische Hinweise für den Betreiber

Diese Anleitung enthält die erforderlichen Informationen für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der darin beschriebenen Produkte. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitsbezogenen Hinweise in dieser Anleitung oder auf dem Produkt selbst sind Personen, die • entweder als Projektierungspersonal mit den Sicherheitsrichtlinien von Patienten-Rufsystemen vertraut sind.

• als Wartungspersonal im Umgang mit Einrichtungen von Patienten-Rufsystemen unterwiesen sind und den auf die Bedienung bezogenen Inhalt dieser Anleitung kennen.

• als Errichter- und Servicepersonal eine zur Reparatur derartiger Einrichtungen von Patienten-Rufsystemen befähigende Ausbildung (Fachkraft für Rufanlagen, usw.) besitzen bzw. die Berechtigung haben, Stromkreise und Geräte/ Systeme gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Gefahrenhinweise

Die folgenden Hinweise dienen einerseits der persönlichen Sicherheit und andererseits der Sicherheit vor Beschädigung des beschriebenen Produktes oder angeschlossener Geräte. Sicherheitshinweise und Warnungen zur Abwendung von Gefahren für Leben und Gesundheit von Benutzern oder Instandhaltungspersonal bzw. zur Vermeidung von Sachschäden werden in dieser Anleitung durch die hier definierten Piktogramme hervorgehoben. Die verwendeten Piktogramme haben im Sinne der Anleitung selbst folgende Bedeutung:

Bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Ist eine wichtige Information zu dem Produkt oder einem Teil der Anleitung auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Demontage

Gemäß der Richtlinie 2002/96/EG (WEEE) wird das elektrische und elektronische Gerät nach der Demontage zur fachgerechten Entsorgung vom Hersteller zurückgenommen!

Systevo Control

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1 Übersicht ...................................................................................................................................................................5

2 Produktspezifikation Systevo Control .................................................................................................................5

2.1 Systevo Control....................................................................................................................................................6 2.1.1 Systevo Control für Wandmontage (Art.-Nr. 72700A1)..................................................................6 2.1.2 Systevo Control für Systemrack (Art.-Nr. 72700B1).......................................................................8 2.1.3 Technische Daten.........................................................................................................................10

2.2 Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) für den Schrankeinbau..................................................................................11 2.3 Frontblende mit Haltegriffen (Art.-Nr. 72700Z3) zum Einbau in Verteilerschrank 19“ Ausführung.............12

3 Bedienelemente......................................................................................................................................................13

3.1 Übersicht Zentrale Systevo Control zur Wandmontage..................................................................................13 3.2 Übersicht Zentrale Systevo Control Rackmontage .........................................................................................15 3.3 Service-Zugang direkt an der Zentrale.............................................................................................................17

3.3.1 Navigation im Service-Menü.........................................................................................................18 3.3.2 Funktionen im Basis-Menü ...........................................................................................................18 3.3.3 Erweitertes Menü..........................................................................................................................19 3.3.4 Funktionen im erweiterten Menü ..................................................................................................21

4 SD-Karteneinschub 10 ........................................................................................................................................22

5 Reset-Taster 11 .....................................................................................................................................................23

6 Kartenslots und deren Status-LEDs 13 ...........................................................................................................24

7 Montage der Zentralen..........................................................................................................................................25

7.1 Zentrale im Wandgehäuse................................................................................................................................25 7.1.1 Zentrale aus dem Wandgehäuse ausbauen ................................................................................25 7.1.2 Montagehinweise..........................................................................................................................26 7.1.3 Wandgehäuse montieren .............................................................................................................27 7.1.4 Zentrale in Wandgehäuse einbauen ............................................................................................29 7.1.5 Zentrale im Wandgehäuse austauschen......................................................................................30

7.2 Zentrale im 19“-Verteilerschrank.......................................................................................................................31 7.2.1 Montagehinweise..........................................................................................................................31

7.3 Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) für den Schrankeinbau 19" Systemrack montieren...................................32 7.4 Zentrale im 19" Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) ein- / ausbauen ...................................................................32 7.5 Zentrale in 19" Blende (Art.-Nr. 72700Z3) ein- / ausbauen und 19" Blende montieren ..............................33

8 Zentrale bei 19" Montage austauschen .............................................................................................................33

9 Feldbuskarten.........................................................................................................................................................34

9.1 Verwendung des Ausziehhakens.....................................................................................................................34 9.2 Erstmaliges Einsetzen einer Feldbuskarte.......................................................................................................35 9.3 Ausbau einer Feldbuskarte ...............................................................................................................................37 9.4 Austausch einer Feldbuskarte ..........................................................................................................................38

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10 Voraussetzung für die Inbetriebnahme............................................................................................................. 39

10.1 Kennung der Zentralen einstellen 4 ........................................................................................................ 39 10.2 Service Gruppe-Nr. 254................................................................................................................................ 40

11 Verdrahtung der Zentralen................................................................................................................................... 40

11.1 Spannungsversorgung ................................................................................................................................. 40 11.1.1 Arten der Spannungsversorgung - Überblick .......................................................................... 40

11.2 Verdrahtung der Spannungsversorgung der Zentrale 6 ........................................................................ 44 11.3 Verdrahtung der Spannungsversorgung der Zentrale aus der Station .................................................. 47 11.4 Verdrahtung der redundanten Spannungsversorgung der Zentrale......................................................... 48

12 Potentialausgleich................................................................................................................................................. 49

12.1 Anschluss des Potentialausgleich abhängig von der Spannungsversorgung ......................................... 49 12.2 Anschluss des Störmelderelais.................................................................................................................... 52

13 Zentralenvernetzung zum Bedienrechner ........................................................................................................ 53

14 Basis-Inbetriebnahme Systevo Control ............................................................................................................ 54

14.1 Anlegen der Betriebsspannung ................................................................................................................... 54 14.2 Firmware-Update .......................................................................................................................................... 55

15 Nächste Schritte zur Systeminbetriebnahme................................................................................................... 56

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1 Übersicht Diese Dokumentation behandelt die Installation (Montage, Verdrahtung, Basis-Inbetriebnahme) der Zentrale Systevo Control, so dass anschließend deren Inbetriebnahme im Kommunikationssystem Clino Systevo erfolgen kann. Nach einer Kurzbeschreibung der Produkte und deren Bedienelementen, werden die notwendigen Arbeiten und Einstellungen beschrieben, damit die Inbetriebnahme im System erfolgen kann.

2 Produktspezifikation Systevo Control Clino Systevo ist viel mehr als nur Patientenkommunikation. Die innovative Systemplattform schafft eine offene Systemstruktur, die aktuelle und zukünftige Technologien nahtlos integriert. Dadurch lässt sich nicht nur eine viel leistungsfähigere Infrastruktur in Krankenhäusern erzielen, sondern auch ein neues Maß an Komfort, Sicherheit und Effizienz. Neue Wege werden beschritten und eröffnen völlig neue Möglichkeiten für höchste Qualität in der Pflege. Kernaufgabe des Systems ist dabei nach wie vor die Sicherheit der Patienten, die immer im Mittelpunkt der Überlegungen steht. Das normgerechte System leitet Alarme personalisiert weiter, dokumentiert die Rufe revisionssicher und eskaliert die Alarme mehrstufig. So sind Patienten, Pflegekräfte und Betreiber bestens geschützt. Dank offener Standards und zahlreicher Schnittstellen ist Clino Systevo kompatibel zu anderen Systemwelten. So lässt sich das System flexibel an sich verändernde Aufgaben und Strukturen anpassen und weitere Systeme integrieren, so zum Beispiel: • Gefahrenmeldesysteme,

• Vitalwertüberwachung,

• Infotainment,

• Telefonie und

• Krankenhaus-Informations-Systeme (KIS).

Als Wandeinheit kann Systevo Control einfach die älteren Clino Opt 99 Gruppenzentralen z.B. in den Stationszimmern ersetzen. Die 19“ Frontblenden Montage eignet sich besonders für die normgerechte dezentrale Installation in einer Etagenverteilung aber auch für eine zentrale Installation. Besonders für das Clino System 95 steht mit dem 19“ Einbaurahmen für 7 Systevo Control-Einheiten eine praktische Lösung zur Verfügung. Die Leistung der Patientenkommunikation geht weit über frühere Möglichkeiten hinaus. So erlaubt Systevo Control:

• Schwesternruf mit diskreter Sprache am Patientenbett

• Individuelle Rufweiterleitung zu definierten Personen

• Vitalwertüberwachung mit automatischer Alarmierung

• Dokumentation direkt im Patientenzimmer

• Priorisierte, zeit- und dienstabhängige Eskalation

Über Module lassen sich andere Systemgenerationen und Peripheriesysteme problemlos mit Systevo Control vernetzen. Das Modul FBC 95 ermöglicht z.B. die Anbindung einer bestehenden Lichtruf-Anlage des Clino System 95. Damit ist Systevo Control nicht nur das schlagende Herz der Patientenkommunikation, sondern auch die ideale Lösung für die Modernisierung von Häusern.

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2.1 Systevo Control 2.1.1 Systevo Control für Wandmontage (Art.-Nr. 72700A1)

Die Zentrale Systevo Control in aP-Ausführung als Steuereinheit für eine Organisationseinheit wie z. B. Station oder Wohnbereich. Modular aufgebaute Zentrale mit 2 Steckplätzen für die optionalen Feldbus-Karten (FBC). Möglichkeit zur redundanten Energieversorgung über ein dezentrales, in der Station oder im Wohnbereich installiertes Netzgerät. Überwachung und Synchronisation des gesamten Datenverkehrs sowie der Audioverbindungen (Gespräche, Durchsagen) innerhalb der Organisationseinheit und Koordination der Kommunikation zu weiteren Zentralen via IP-Kommunikation (Stationsbus oder ETH-LAN). Zudem Steuerung von Displayanzeigen und akustischen Rufmeldungen gemäß festgelegter Prioritäten/Dienste (Zusammenschaltungen) innerhalb einer Systeminstallation. Flexible Konfigurationsmöglichkeiten über den Bedienrechner (PC) mit komfortabler Windows-GUI für Rufarten, Gruppen, Dienste, Sammeldurchsagen, Anzeigetexte, Geräteparameter, Systemsprache etc. abhängig von den Kundenanforderungen.

Abb. 1: Systevo Control für Wandmontage (Art.-Nr. 72700A1) Einsatz von maximal 64 Zentralen mit bis zu 250 logischen Gruppen (Untergruppen). Die Vernetzung erfolgt über die ETH-LAN IP-Schnittstelle (Daten/Audio). Mit integrierter Gateway-Funktion zur Weiterleitung der Daten-/Audiosignale der übergeordnete Bus-Schnittstelle (ETH-LAN) zum Zimmerbus. Unterstützung des Kompatibilitätsmodus für bestehende Systeminstallationen mit den Gruppenzentralen 72660x, ggf. ist eine Firmware-Aktualisierung der installierten Basis erforderlich.

Eine projektspezifische Planung der Zentralenausstattung ist ab 500 Zimmern notwendig.

Systevo Control

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Vorbereitet für zukünftige, lizenzpflichtige Firmware-Aktualisierungen und ausgestattet mit einem SD-Kartenslot, um zusätzliche Dienstmerkmale nutzen zu können. Zentrale oder dezentrale Installation (aP-Ausführung) in Umgebungen gemäß Umweltklasse I.

Leistungsmerkmale

• Betrieb als Master/Slave-Zentrale abhängig von der Adressierung/Konfiguration

• Kommunikation (Daten/Audio) mit weiteren Zentralen über ETH-LAN oder den Stationsbus POF (max. 64)

Service-Funktionen:

• Software-Download für Systemkomponenten (soweit möglich), Firmware-Aktualisierung, Fernwartungs-/ SNMP-Fkt (mit PC), Basis-Inbetriebnahme

• SD-Kartenslot für zukünftige Firmware bzw. Lizenz-Updates

• Anschlussträger für aP-Montage

• Zentrale und dezentrale Installation

Sicherheitsmerkmale:

• Datenerhalt bei Netzausfall ist auch ohne USV gegeben (gemäß DIN VDE 0834 ist eine USV für unterbrechungsfreien Betrieb erforderlich)

• Option zur redundanten Energieversorgung über sekundäre Einspeisung

• Lokaler Notfunktionsbetrieb bei Ausfall der System-Master-Zentrale

• Sequentielle Überwachung der angeschlossenen aktiven Komponenten, weiteren Zentralen im Systemverbund und der PC-Kommunikation gem. DIN VDE 0834

• 2 x Relais-Kontakt zur Meldung von Störungen (AS/RS), (1 x im Kompatibilitätsmodus Gruppenzentrale 72660x)

• Galvanische Trennung von anderen Systevo Control durch ETH-LAN-Verbindung

• Statusanzeige über LEDs

• Flash für Datenspeicherung des Systems

• Max. Anzahl Systevo Control: 64

• Max. Anzahl (logische) Gruppen: 250 (pro System)

Systevo Control

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2.1.2 Systevo Control für Systemrack (Art.-Nr. 72700B1)

Die Zentrale Systevo Control, vorbereitet für die Montage in einem Systemrack bzw. in Verbindung mit der 19“-Frontblende für den Einbau in einem Verteilerschrank. Ausgeführt als Steuereinheit für eine Organisationseinheit wie z. B. Station oder Wohnbereich. Modular aufgebaute Zentrale mit 2 Steckplätzen für die optionalen Feldbus-Karten (FBC). Möglichkeit zur redundanten Energieversorgung über ein dezentrales, in der Station oder im Wohnbereich installiertes Netzgerät. Überwachung und Synchronisation des gesamten Datenverkehrs sowie der Audioverbindungen (Gespräche, Durchsagen) innerhalb der Organisationseinheit und Koordination der Kommunikation zu weiteren Zentralen via IP-Kommunikation (Stationsbus oder ETH-LAN). Zudem Steuerung von Displayanzeigen und akustischen Rufmeldungen gemäß festgelegter Prioritäten/Dienste (Zusammenschaltungen) innerhalb einer Systeminstallation.

Abb. 2: Systevo Control für Systemrack (Art.-Nr. 72700B1)

Eine projektspezifische Planung der Zentralenausstattung ist ab 500 Zimmern notwendig.

Systevo Control

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Flexible Konfigurationsmöglichkeiten über den Bedienrechner (PC) mit komfortabler Windows-GUI für Rufarten, Gruppen, Dienste, Sammeldurchsagen, Anzeigetexte, Geräteparameter, Systemsprache etc. abhängig von den Kundenbedürfnissen. Einsatz von maximal 64 Zentralen mit bis zu 250 logischen Gruppen (Untergruppen). Die Vernetzung erfolgt über die ETH-LAN IP-Schnittstelle (Daten/Audio). Mit integrierter Gateway-Funktion zur Weiterleitung der Daten-/Audiosignale der übergeordnete Bus-Schnittstelle (ETH-LAN) zum Zimmerbus. Unterstützung des Kompatibilitätsmodus für bestehende Systeminstallationen mit den Gruppenzentralen 72660x, ggf. ist eine Firmware-Aktualisierung der installierten Basis notwendig. Vorbereitet für zukünftige, lizenzpflichtige Firmware-Aktualisierungen und ausgestattet mit einem SD-Kartenslot, um zusätzliche Dienstmerkmale nutzen zu können. Zentrale oder dezentrale Installation (aP-Ausführung) in Umgebungen gemäß Umweltklasse I.

Leistungsmerkmale

• Betrieb als Master/Slave-Zentrale abhängig von der Adressierung/Konfiguration

• Kommunikation (Daten/Audio) mit weiteren Zentralen über ETH-LAN (max. 64)

Service-Funktionen:

• Software-Download für Systemkomponenten (soweit möglich), Firmware-Aktualisierung, Fernwartungs- / SNMP-Fkt (mit PC), Basis-Inbetriebnahme

• SD-Kartenslot für zukünftige Firmware bzw. Lizenz-Updates

• Frontblende für Montage im Systemrack

• Zentrale und dezentrale Installation

Sicherheitsmerkmale:

• Datenerhalt bei Netzausfall ist auch ohne USV gegeben (gemäß DIN VDE 0834 ist eine USV für unterbrechungsfreien Betrieb erforderlich)

• Option zur redundanten Energieversorgung über sekundäre Einspeisung

• Lokaler Notfunktionsbetrieb bei Ausfall der System-Master-Zentrale

• Sequentielle Überwachung der angeschlossenen aktiven Komponenten, weiteren Zentralen im Systemverbund und der PC-Kommunikation gem. DIN VDE 0834

• 2 x Relais-Kontakt zur Meldung von Störungen (AS/RS)

• Galvanische Trennung von anderen Systevo Control durch ETH-LAN

• Statusanzeige über LEDs

• Flash für Datenspeicherung des Systems

• Max. Anzahl Systevo Control: 64

• Max. Anzahl (logische) Gruppen: 250 (pro System)

Systevo Control

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2.1.3 Technische Daten

Systevo Control (Art.-Nr. 72700A1)

Systevo Control (Art.-Nr. 72700B1)

Betriebsspannung : 24 V DC ± 10%

Ruhestrom @ 24 V DC : 180 mA

Kontaktbelastung : 30 V DC / 1 A

Umgebungstemperatur : + 5 °C … + 40 °C

Lagertemperatur : 0 °C … + 60 °C

Rel. Luftfeuchte : 20...85 % (nicht kondensierend)

Umweltklasse : I

Befestigung : aP-Montage Im Systemrack

Material : PC + ABS - FR/PC

Farbe : grau, ähnlich RAL 7035

Gewicht : ca. 1,1 kg (inkl. Feldbus-Karten)

ca. 0,9 kg (inkl. Feldbus-Karten)

Abmessungen (B x H x T) : 278 x 192 x 60 mm 61 x 262 x 154 mm

max. Anzahl Systevo Control : 64

max. Anzahl (logische) Gruppen : 250 (pro System)

Systevo Control

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2.2 Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) für den Schrankeinbau Die Anordnung der Systevo Control vertikal mit dem Systemrack. Der Systevo Control kann in handelsübliche Einbauschränke installiert werden. Zur Montage die beiliegenden Schrauben und Muttern verwenden. Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) für die Montage von max. 7 Systevo Control in einem Verteilerschrank in 19“ Ausführung (6 HE).

Blindplatte

6 HE

Abb. 3: Systemrack für den Schrankeinbau

Der Abstand zwischen zwei Systemracks (Art.-Nr. 72700Z2) muss min. 1 HE betragen.

Weitere Informationen zum Systemrack siehe Dokumentation des Einbauschranks.

Technische Daten

Material : Aluminium

Befestigung : Im Systemrack

Farbe : grau

Gewicht : ca. 1,5 kg

Maße B x H x T : 483 x 268 x 235 mm

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2.3 Frontblende mit Haltegriffen (Art.-Nr. 72700Z3) zum Einbau in Verteilerschrank 19“ Ausführung

Frontblende mit Haltegriffen (Art.-Nr. 72700Z3) für die Montage des Systevo Control in einem Verteilerschrank in 19“ Ausführung (2 HE). Die Anordnung der Systevo Control erfolgt horizontal mit der Frontblende und kann in handelsübliche Einbauschränke installiert werden. Zur Montage die beiliegenden Schrauben und Muttern verwenden.

Blindplatte

2 HE

Abb. 4: Einbau in Verteilerschrank in 19“ Ausführung

Weitere Informationen zur Rackmontage siehe Dokumentation des Einbauschranks.

Technische Daten

Material : Aluminium

Befestigung : Verteilerschrank (19")

Farbe : grau, ähnlich RAL7035 (pulverbeschichtet, Feinstruktur)

Gewicht : ca. 300 g (inkl. Zubehörset)

Maße B x H x T : 483 x 88 x 3 mm (ohne Griff) 483 x 88 x 43 mm (inkl. Griff)

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3 Bedienelemente Abhängig von der Ausführung (Wandmontage oder 19“ Einbau) sind die Bedien- und Anzeigeelemente für die jeweilige Anwendung entsprechend gut zugänglich angeordnet. Die Funktion der Bedien- und Anzeigeelemente ist für beide Versionen identisch. Die Zentrale Systevo Control enthält Bedienelemente, welche bei der Installation und Instandhaltung unterstützen. 3.1 Übersicht Zentrale Systevo Control zur Wandmontage Lage der Bedien- und Anzeigeelemente bei der Wandmontage.

1

1 1

23

4

5

6

10

7 8 9

11

13

12 12

15

Abb. 5: Anzeige- und Bedienelemente Wandmontage

Systevo Control

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1 Befestigungslöcher

2 Ausziehhaken für Feldbus-Karten

3 Service-LEDs / Servicemenü-Taste

4 Drehschalter für Adressierung

5 24 V Spannungsversorgung über Netzgerät (Art.-Nr. 72700Z1)

6 24 V Spannungsversorgung lokal

7 zwei Störmelderelais

8 ETH-Anschlussbuchse (RJ45)

9 MINI-USB-Schnittstelle nur für Servicefunktionen

10 SD-Kartenslot und Status-LED

11 Reset-Taste

12 Abdeckung für Einschubslot #1 Feldbus-Karte System 95 oder Feldbus-Karte 99plus Abdeckung für Einschubslot #2 Feldbus-Karte POF-POF

13 Feldbus-Karten LEDs

14 Kabelführungselemente (nur für 19“ Einbauversion verfügbar)

15 Abdeckklappe

Die Abdeckungen 12 der Einschubslots 1 und 2 zwingend einsetzen.

Systevo Control

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3.2 Übersicht Zentrale Systevo Control Rackmontage Lage der Bedien- und Anzeigeelemente bei der Rackmontage.

1

1 1

1

2

34

7

5

8

9 10

13

11

12

12

14

6

Abb. 6: Anzeige- und Bedienelemente (Frontansicht) Rackmontage

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1 Befestigungslöcher

2 Ausziehhaken für Feldbus-Karten

3 Service-LEDs / Servicemenü-Taste

4 Drehschalter für Adressierung

5 24 V Spannungsversorgung über Netzgerät (Art.-Nr. 72700Z1)

6 24 V Spannungsversorgung lokal

7 zwei Störmelderelais

8 ETH-Anschlussbuchse (RJ45)

9 MINI-USB-Schnittstelle nur für Servicefunktionen

10 SD-Kartenslot und Status-LED

11 Reset-Taste

12 Abdeckung für Einschubslot #1 Feldbus-Karte System 95 oder Feldbus-Karte 99plus Abdeckung für Einschubslot #2 Feldbus-Karte POF-POF

13 Feldbus-Karten LEDs

14 Kabelbefestigung / Zugentlastung

15 Abdeckklappe

Die Abdeckungen 12 der Einschubslots 1 und 2 zwingend einsetzen.

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3.3 Service-Zugang direkt an der Zentrale Der Servicezugang direkt an der Zentrale wird durch drei LEDs (rot, gelb grün) und einen Service-Taster bereitgestellt.

Im normalen Betrieb werden Betriebszustände und Fehler angezeigt. Es kann nur ein Status gleichzeitig angezeigt werden. Bei mehreren Ereignissen wird nur der Status mit der höchsten Priorität angezeigt.

(1 ist höchste und 9 ist niedrigste Priorität).

Priorität Status LED Blinktakt: 1 Einheit = 100 ms

rot gelb 1 Bootloader aktiv grün rot gelb 2 Bootvorgang der Applikation grün rot gelb aus 5 Fataler Fehler grün aus rot gelb aus 7 Relais für Störungsmeldungen

aktiv grün aus rot aus gelb aus 9

Spannungsversorgungen (lokal und Station) verbunden und innerhalb des Toleranzbereichs grün

rot aus gelb aus 8

Spannungsversorgung (lokal oder Station) ist innerhalb des Toleranzbereichs grün

rot gelb aus 4

Spannungsversorgung (lokal oder Station) ist nicht im Toleranzbereich grün

Der Service-Taster dient dem Starten und der Navigation im Menü sowie dem Auslösen von Service-Funktionen. Wenn das Service-Menü aktiv ist, dienen die LEDs in dieser Zeit der Navigation und Rückmeldung von Serviceaufgaben.

Die Menüführung wird automatisch 2 Minuten nach der letzten Bedienung beendet.

Betriebszustände und Fehlermeldungen werden erst nach Beendigung des Service-Menüs wieder angezeigt.

Systevo Control

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3.3.1 Navigation im Service-Menü Für den Start und die Navigation im Service-Menü ist zusätzlich zur Betätigung des Tasters auch deren Dauer von Bedeutung. Das Weiterschalten im Menü erfolgt jeweils beim Loslassen des Tasters. Es werden drei unterschiedlich lange Betätigungszeiten unterschieden:

• kurz bis zu 3 Sekunden

• mittel 3 bis 5 Sekunden

• lang größer 5 Sekunden

Das Erreichen der mittleren Zeit (3-5 Sek.) wird durch schnelles Blinken (100 ms) der gelben LED angezeigt, während ab 5 Sekunden die gelbe LED dauernd eingeschaltet ist.

Das Service-Menü ist in 2 Haupt-Ebenen gegliedert:

• Basis-Menü für häufigere Aktivitäten

• Erweitertes Menü für Aktivitäten bei der Systemkonfiguration

3.3.2 Funktionen im Basis-Menü Wenn die Zentrale sich im normalen Betriebsmodus befindet, ist das Basis-Menü ständig direkt über den Service-Taster erreichbar.

Funktionen im Basis-Menü:

Abmelden der SD-Karte

• Tasterbetätigung kurz sofort nach Betätigung loslassen

• Die aktuelle Statusanzeige der Zentrale wird nicht unterbrochen.

• Rückmeldung: SD-Status LED (gelb) am Kartenslot aus blinkt im Sekundentakt. Die Karte muss in dieser Zeit entnommen werden. Nach 5 Sekunden wird die Karte wieder angemeldet.

Störungen der Zentrale bzw. der Station abwerten / quittieren

• Tasterbetätigung mittel loslassen, sobald die gelbe LED sehr schnell blinkt

• Rückmeldung: gelbe LED blinkt 2 Sekunden langsamer (wie Arztruf)

• Danach automatisch Menü Ende und normale Statusanzeige

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Start des erweiterten Service-Menüs

• Tasterbetätigung lang loslassen, sobald die gelbe LED dauernd eingeschaltet ist

• Übergang in das erweiterte Service-Menü

• Rückmeldung: gelbe LED leuchtet dauernd / grüne LED leuchtet mit kurzen Unterbrechungen (0,1 s)

3.3.3 Erweitertes Menü Das erweiterte Service-Menü wird aus dem Basis-Menü heraus aktiviert (siehe Funktion Nr. 3) Um eine bessere Unterscheidung der 10 Menüpunkte zu erreichen, wurden die Funktionen in zwei Ebenen je 5 Funktionen unterteilt, welche jeweils durch die "grüne Ebene" (LED grün bzw. "rote Ebene" (LED rot) symbolisiert wird - zusätzlich zur gelben LED. Die grüne bzw. rote LED leuchten dauernd und zeigt die Funktionsnummer durch mehrere kurze Unterbrechungen an.

Funktion 1 (grün)

Funktion 2 (grün)

Funktion 3 (grün)

Funktion 4 (grün)

Funktion 5 (grün)

Funktion 6 (rot)

Funktion 7 (rot)

Funktion 8 (rot)

Funktion 9 (rot)

Funktion 10 (rot)

leuchtet 1 s blinkt max. 1 s leuchtet 1 s

Bei Eintreten in das erweiterte Menü ist die "Ebene grün" Funktion 1 voreingestellt. Weitere kurze Tastenbetätigungen schalten die 10 Funktionen weiter. Nach Funktion rot 10 wird wieder Funktion 1 grün aktiv.

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Starten der Funktion:

• Tasterbetätigung mittel loslassen, sobald die gelbe LED sehr schnell blinkt

• Rückmeldung: gelbe LED blinkt 2 Sekunden lang langsamer (wie Arztruf)

Bei "roten" Funktionen werden Systemveränderungen durchgeführt und daher muss die Startfunktion wie oben beschrieben 2 mal hintereinander durchgeführt werden.

Ergebnisanzeige am Ende der Funktion:

Am Ende der Funktion bleibt die gelbe LED dauernd eingeschaltet und die grüne bzw. rote LED zeigt durch Dauerlicht das Ergebnis an (grün =OK / rot = Fehler)

Ergebnis in Ordnung:

Ergebnis fehlerhaft:

Verlassen der Ergebnisanzeige:

Die Ergebnisanzeige durch einen kurzen Tastendruck verlassen. Die Zentrale befindet sich anschließend in der gleichen Funktionsvorwahl wie vor Starten der jeweiligen Funktion.

Verlassen des Service-Menüs:

Das Service-Menü wird nach einem langen Tastendruck verlassen. Das Menü wird automatisch beendet, wenn > 2 Minuten keine Tastenbetätigung erfolgt.

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3.3.4 Funktionen im erweiterten Menü

Funktionen bei Verwendung einer Feldbuskarte FBC99 in Slot #1

In runden Klammern sind die entsprechenden Kommandos über Telnet angegeben.

Menü A (grüne LED) Beschreibung

Funktion 1 Status der letzen Servicefunktion anzeigen

Funktion 2 Kaltstart des Systevo Control (>coldstart smc<)

Funktion 3 Kaltstart des Systevo Control und Löschen der Störungen (>coldstart smc f<)

Funktion 4 Kaltstart des Systems (>coldstart sys<)

Funktion 5 Autosetup (>autosetup<) mit Funktion: • Werkseinstellung ZBUS (>setfactory zbus<) • Datenbank Erstellung (>makedb<) • BBUS-Adressierung (>adrbbus<)

Menü B (rote LED) Beschreibung

Funktion 6 BBUS-Adressierung (>adrbbus<)

Funktion 7 ZBUS-Adressierung (>adrzbus<)

Funktion 8 Datenbank Erstellung (>makedb<)

Funktion 9 Werkseinstellungen Systevo Control (>setfactory smc<)

Funktion 10 Werkseinstellung ZBUS (>setfactory zbus<)

Funktionen bei Verwendung einer Feldbuskarte FBC95 in Slot #1

Der Feldbus 95 wird ausschließlich durch die Zentale gesteuert, so dass die für den Feldbus 99 typischen Kommandos hier entfallen.

Menü A (grüne LED) Beschreibung

Funktion 1 Status der letzen Servicefunktion anzeigen

Funktion 2 Kaltstart des Systevo Control (>coldstart smc<)

Funktion 3 Kaltstart des Systevo Control und Löschen der Störungen (>coldstart smc f<)

Funktion 4 Kaltstart des Systems (>coldstart sys<)

Funktion 5 ---

Menü B (rote LED) Beschreibung

Funktion 6 ---

Funktion 7 ---

Funktion 8 ---

Funktion 9 Werkseinstellungen Systevo Control (>setfactory smc<)

Funktion 10 ---

Systevo Control

22 89470F1 / 04.2013

4 SD-Karteneinschub 10

Der SD-Karteneinschub ist über die Frontplatte erreichbar. Über die SD-Karte kann z.B. ein Firmware-Update erfolgen.

Lage SD-Kartenleser und Status LED

LED

LED

Wandmontage Rackmontage

Keine Karte gesteckt:

• Ohne eingesteckte SD_Karte ist die SD-Status-LED dauernd ausgeschaltet.

Karte einstecken / anmelden:

• Karte einstecken.

• Die Karte wird automatisch angemeldet. In dieser Zeit blinkt die gelbe SD-Status LED im Sekundentakt.

• Danach befindet sich die Karte in Bereitschaft (LED blitzt einmal pro Sekunde auf).

Karte lesen/schreiben:

• Die LED blinkt während der Lese-/Schreibvorgängen aus dem System schnell (5 mal pro Sekunde).

Karte entnehmen / abmelden:

Vor der Entnahme muss die Karte im System manuell abgemeldet werden, damit sicher gestellt ist, dass dabei keine Dateien zerstört werden. • Die Abmeldung wird durch kurzes Betätigen des Service-Tasters gestartet.

• Die SD-Status LED blinkt im Sekundentakt.

• In dieser Zeit muss die Karte entnommen werden.

• Wenn die Entnahme nicht innerhalb 5 Sekunden stattfindet, wird sie wieder automatisch angemeldet.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 23

5 Reset-Taster 11

Am Bedienfeld des Systevo Control befindet sich ein Reset-Taster, der vor unbeabsichtigter Bedienung geschützt ist. Die Betätigung der Taste muss mit einem geeigneten Gegenstand ≤ 2 mm wie z. B. Büroklammer, Stift o.ä. erfolgen. Dadurch wird die Zentrale neu gestartet.

Lage Reset-Taster

Reset

Reset

Wandmontage Rackmontage

Der hier ausgeführte Reset entspricht einem Neustart der Zentrale nach einem Spannungsausfall. Es werden dabei KEINE Rufe gelöscht.

Systevo Control

24 89470F1 / 04.2013

6 Kartenslots und deren Status-LEDs 13 Jeder Einschubslot der Feldbus-Karten verfügt über zwei grüne LEDs, die den aktuellen Betriebszustand der angeschlossenen Busleitungen anzeigen.

Abb. 7: Feldbus-Karten LEDs

Die LEDs zeigen Informationen zum aktuellen BUS-Betriebszustand an.

Status am Einschubslot 1 mit Feldbuskarte FBC95

LED links Status Audiobus (ABUS)

dauernd an ABUS im Testmodus (Testdaten-Sequenz)

dauernd aus ABUS nicht aktiv

blinkt (1 s - Takt) Sammeldurchsage über ABUS aktiv

blinkt (200 ms - Takt) Datenverkehr auf ABUS aktiv

blinkt (500 ms - Takt) Lichtrufgespräch auf ABUS aktiv

LED rechts Status Zimmerbus (ZBUS)

dauernd an • ZBUS deaktiviert

• Keine Datenbank aktiv

• Keine Service-Kommandos aktiv

dauernd aus ZBUS im Normalbetrieb

blinkt (1 s – Takt) ZBUS in Notfunktion

blinkt (200 ms – Takt) ZBUS Servicefunktion aktiv

blinkt (500 ms – Takt) ZBUS im Service-Mode siehe >servmode< (Dokumentation Art.-Nr. 89465A2)

Funktion der LED-Anzeige nur bei eingesetzter Feldbus-Karte.

Die Feldbuskarte System 99 und 95 nur im 1. Einschubslot einsetzen.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 25

7 Montage der Zentralen

Die Montage bezieht sich auf die Zentrale inkl. Zubehör - unabhängig welche Betriebsart später gewählt wird.

7.1 Zentrale im Wandgehäuse 7.1.1 Zentrale aus dem Wandgehäuse ausbauen Die Zentrale wird in dem Wandgehäuse montiert geliefert. Vor der Montage muss die Zentrale aus dem Wandgehäuse ausgebaut werden.

1

1

Abdeckhaube öffnen Schrauben herausdrehen und Zentrale in Pfeilrichtung aus dem Wandgehäuse nehmen. Zentrale geschützt vor ESD und Schmutz aufbewahren.

Abb. 8: Systevo Control aus dem Wandgehäuse ausbauen

Systevo Control

26 89470F1 / 04.2013

7.1.2 Montagehinweise

Hinweis zur Montagehöhe

Standfläche des Betreibers

800 - 1600 mm

Systevo Control

Abb. 9: Montagehöhe

Hinweis zu Abständen

150

mm

Bei der Montage des Gehäuses auf ausreichend Platz (min. 150 mm) für die folgenden Installationsarbeiten und das Einsetzen der Feldbus-Karten achten.

Abb. 10: Montageabstände

Der Montageort sollte so gewählt werden, dass der seitliche Abstand z.B. zu geöffneten Türen und

Fenstern eingehalten wird.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 27

7.1.3 Wandgehäuse montieren

Ausrichten und Anzeichnen der Montageposition

3 x

Gehäuse waagerecht ausrichten (Wasserwaage) und die drei Befestigungspunkte auf der Montagefläche anzeichnen.

Abb. 11: Befestigung auf der Montagefläche

220 mm

141,

5 m

m

3

3

2 mm

3 x

30 mm

2

Befestigungslöcher 6 mm Ø bohren, beiliegende Dübel einsetzen. Schraube so in die Montageflächen einschrauben dass der Schraubenkopf ca. 2 mm hervorsteht.

Abb. 12: Montagemaße

Systevo Control

28 89470F1 / 04.2013

Wandgehäuse anschrauben

Beiliegendes Befestigungsmaterial:

• 3 x Schrauben (3,5 x 30 mm)

• 3 x Dübel (6 mm Ø)

3

4

Gehäuse in Befestigungspunkte einhängen. Anschließend das Gehäuse mit Schrauben auf der Montagefläche fixieren.

Abb. 13: Gehäusebefestigung

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 29

7.1.4 Zentrale in Wandgehäuse einbauen

Zentrale mit dem Bedienfeld zur Standfläche nach unten ausrichten.

5

Beim Einsetzen der Zentrale in das Wandgehäuse darauf achten, dass sie vollständig auf den vier Punkten im Wandgehäuse aufliegt.

11

Zentrale mit den Nasen an der Oberseite in das Wandgehäuse einlegen und in Pfeilrichtung von unten nach oben einschieben. Anschließend mit den Schrauben wieder festschrauben.

Deckel schließen.

Abb. 14: Zentrale einsetzen

Systevo Control

30 89470F1 / 04.2013

7.1.5 Zentrale im Wandgehäuse austauschen

Bei einem Austausch des Systevo Control ist die Demontage des Wandgehäuses nicht erforderlich.

Arbeitsfolge

1. (optional) SD-Karte abmelden / entnehmen

2. Spannungsversorgung von der Zentrale abschalten

3. Deckel öffnen

4. Steckklemmen abziehen

5. Arbeitsfolge Zentrale aus Wandgehäuse ausbauen

6. Arbeitsfolge Feldbuskarten aus- / einbauen

7. Arbeitsfolge Zentrale in Wandgehäuse einbauen

8. Einstellung der Kodierschalter

9. Steckklemmen wieder anschließen

10. Spannungsversorgung einschalten

11. (optional) SD-Karte wieder einstecken

12. Funktion überprüfen

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 31

7.2 Zentrale im 19“-Verteilerschrank 7.2.1 Montagehinweise Die Anordnung der Zentralen (Art.-Nr. 72700B1) erfolgt vertikal mit dem Systemrack oder horizontal mit der Frontblende. Die Zentrale Systevo Control kann in handelsübliche Einbauschränke installiert werden. Zur Montage die beiliegenden Schrauben und Muttern verwenden. Alle elektrischen Anschlüsse an den Zentralen erfolgen von der Frontseite.

Blindplatte

2 HE

6 HE

1

2

Abb. 15: Einbau in Verteilerschrank

Frontblende mit Haltegriffen für die Montage in einem Verteilerschrank in 19“ Ausführung (2 HE).

Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) für die Montage von max. 7 Zentralen in einem Verteilerschrank in 19“ Ausführung (6 HE).

Der Abstand zwischen zwei Systemracks (Art.-Nr. 72700Z2) muss min. 1 HE betragen. Weitere Informationen zum Einbau siehe Dokumentation des Einbauschranks.

Systevo Control

32 89470F1 / 04.2013

7.3 Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) für den Schrankeinbau 19" Systemrack montieren

Das 19" Systemrack wird als Bausatz geliefert und muss entsprechend der beiliegenden Dokumentation zusammengebaut werden, bevor es in dem 19" Schrank montiert wird. Der Abstand zwischen zwei Systemracks (Art.-Nr. 72700Z2) muss min. 1 HE betragen.

6 H

E

Abb. 16: 19" Systemrack montieren • Die erste Führungsschiene für die Zentrale ganz links einsetzten dann alle weiteren im Abstand von

12 TE (Teileinheiten) montieren. Die Schienen sind entsprechend mit TE beschriftet. • Das Rack mit den im Zubehör befindlichen Schrauben und Muttern in den Verteilerschrank einbauen. • An den Positionen an denen später keine Zentrale montiert werden soll, beiliegende Blenden mit den

vormontierten Schrauben befestigen.

7.4 Zentrale im 19" Systemrack (Art.-Nr. 72700Z2) ein- / ausbauen

Abb. 17: Zentrale im 19" Systemrack ein/ausbauen • Die Zentrale(n) an dem vorgesehenen Einbauort einschieben. • Befestigung der Zentrale(n) mit den vormontierten Schrauben. • Der Ausbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 33

7.5 Zentrale in 19" Blende (Art.-Nr. 72700Z3) ein- / ausbauen und 19" Blende montieren

Die Anordnung der Zentralen (Art.-Nr. 72700B1) erfolgt horizontal mit der Frontblende.

Abb. 18: Zentrale in 19" Blende ein/ausbauen + 19" Blende montieren • Die Zentrale in die 19" Blende (noch nicht in Schrank eingebaut) von vorne einschieben.

• Befestigung der Zentrale mit den vormontierten Schrauben und den beiliegenden Muttern an der Blende.

• 19" Blende mit den beiliegenden Schrauben und Muttern im Verteilerschrank einbauen.

• Der Ausbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

8 Zentrale bei 19" Montage austauschen 1. Arbeitsfolge (optional) SD-Karte abmelden / entnehmen

2. Spannungsversorgung von der Zentrale abschalten

3. Alle Steckklemmen abziehen

4. Arbeitsfolge Zentrale bei 19" Montage ausbauen

5. Arbeitsfolge Feldbuskarten umbauen

6. Arbeitsfolge Zentrale bei 19" Montage einbauen

7. Einstellung der Kodierschalter

8. Steckklemmen wieder anschließen

9. Spannungsversorgung einschalten

10. Arbeitsfolge (optional) SD-Karte einstecken

11. Funktion überprüfen

Systevo Control

34 89470F1 / 04.2013

9 Feldbuskarten

Die Beschreibung ist für die Montage im Wandgehäuse sowie für die 19"-Montage anwendbar. Auf Unterschiede wird im Text hingewiesen.

Das Einsetzen der Feldbuskarte wird hier allgemein für alle Feldbuskarten beschrieben. Ggf. typische Gegebenheiten des speziellen Feldbus berücksichtigen und weitere Informationen dem dort beiliegenden Informationsblatt entnehmen.

Die Beschreibung wurde beispielhaft am Slot 1 erläutert und gilt entsprechend auch für Slot 2.

Der Slot wird durch den Feldbus Typ und die Betriebsart der Zentrale vorgegeben. Bei Einsetzen in den falschen Slot ist die Funktion der Feldbuskarte nicht gegeben und das System kann gestört werden.

9.1 Verwendung des Ausziehhakens Für den Ausbau und Tausch der Feldbuskarten sowie deren Abdeckungen muss ein Ausziehhaken verwendet werden, der jeder Zentrale beiliegt.

Der Haken befindet sich in der Nähe des Slot #2 (Ruheposition) und muss nach der Verwendung dort wieder eingesetzt werden.

Abb. 19: Ausziehhaken

Lage Ausziehhaken

Wandmontage Rackmontage

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 35

9.2 Erstmaliges Einsetzen einer Feldbuskarte Abdeckung des Einschubslots am der Zentrale mit dem Ausziehhaken entfernen.

Abb. 20: Erstmaliges Einsetzen einer Feldbuskarte Ausziehhaken an der vorgesehenen Ruheposition einschieben (siehe Lage Ausziehhaken).

An der Abdeckung des Karteneinschubs die Öffnungen für die benötigten Klemmen mit einem geeigneten Messer heraustrennen und ggf. entgraten.

Abb. 21: Karten Abdeckung

Systevo Control

36 89470F1 / 04.2013

• Vorkonfiguration der Steckkarte (z.B. Steckbrücken) entsprechend beiliegenden Dokumentation der Karte einstellen.

• Feldbus-Karten lagerichtig in die Führungsschienen der Einschubslots (Slot #1 oder #2) einschieben.

Abb. 22: Feldbus-Karte einschieben

Abdeckung an der Zentrale lagerichtig in den vorgegebenen Slot einsetzen und bis zum Einrasten einschwenken.

Abb. 23: Abdeckung einsetzen

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 37

9.3 Ausbau einer Feldbuskarte Abdeckung des Einschubslots am Systevo Control mit dem Ausziehhaken entfernen.

Abb. 24: Abdeckung entfernen

Feldbuskarte mit dem Ausziehhaken herausziehen.

Abb. 25: Feldbuskarte herausziehen

Ausziehhaken an der vorgesehenen Ruheposition einschieben (siehe Lage Ausziehhaken).

Systevo Control

38 89470F1 / 04.2013

Abdeckung an der Zentrale lagerichtig in den vorgegebenen Slot einsetzen und bis zum Einrasten einschwenken.

Abb. 26: Abdeckung einsetzen

9.4 Austausch einer Feldbuskarte • Systevo Control und Feldbuskarte von der Spannungsversorgung trennen.

• Alle anderen Verbindungen (Steckklemmen) von der Karte trennen.

• Abdeckung des Einschubslots am Systevo Control mit dem Ausziehhaken entfernen.

• Eingesetzte Feldbuskarte mit dem Ausziehhaken entfernen.

• Steckbrücken der neuen Karte so einstellen, wie sie auf der entfernten Karte gesteckt sind.

• Feldbuskarte an der Position der entnommenen Karte (Slot) einsetzen.

• Abdeckung am Systevo Control einsetzen.

• Anschlussklemmen für den Feldbus stecken.

• Spannungsversorgung am Systevo Control und an der Feldbuskarte verbinden.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 39

10 Voraussetzung für die Inbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme sind an der Zentrale Einstellungen vorzunehmen, damit die später Inbetriebnahme im System durchgeführt werden kann.

10.1 Kennung der Zentralen einstellen 4 Bevor eine Zentrale in Betrieb geht, muss an den Drehkodierschaltern eine eindeutige Kennung eingestellt werden.

Lage Drehkodierschalter

Wandmontage Rackmontage

Über diese Kennung werden die Zentralen später bei der zentralen Konfiguration am Bedienrechner identifiziert (Programm CP99Config). Die Kennung ist numerisch und wird über die beiden Drehkodierschalter eingestellt. • Der Kodierschalter mit den 10 Stellungen (0...9) gibt die Einerstellen an.

• Der Kodierschalter mit den 16 Stellungen (0...9, A...F) gibt die Zehnerstellen hexadezimal an.

Eine der Zentralen muss übergeordnete Steueraufgaben übernehmen. Die Zuordnung als steuernde Masterzentrale wird über die Kennung 51 gemacht. Die andern Zentralen können beliebige Kennungen in dem Bereich 52 bis B4 erhalten. Diese Methode der Zentralenkennung gilt für alle vorgesehenen Adressierungsarten. Wenn die Drehkodierschalter außerhalb des oben spezifizierten Bereichs eingestellt werden, geht die Zentrale außer Betrieb und es wird an den Status-LEDs "Fataler Fehler" angezeigt.

Priorität Status LED Blinktakt: 1 Einheit = 100 ms

rot gelb aus 5 Fataler Fehler grün aus

Im Gegensatz zu dem Vorgehen bei der Version V5.xx (SBUS-Vernetzung) bestimmen die Kodierschalter nicht mehr direkt einen Teil der IP-Adresse der Zentrale, sondern stellen eine reine Kennung für die Zentrale dar.

Systevo Control

40 89470F1 / 04.2013

10.2 Service Gruppe-Nr. 254 Wenn an einer Zentrale technische Arbeiten durchgeführt werden, sind Störungsmeldungen oft unvermeidlich und sollen den Betrieb des Gesamtsystems nicht unnötig stören. Bei der Zentrale ist die Lichtrufgruppe für Störungen auf 254 vorkonfiguriert. Diese Gruppe wird normalerweise nicht in die Rufverteilung einbezogen. Hierdurch bleiben die Störmeldungen lokal in der Station.

11 Verdrahtung der Zentralen

Die Verdrahtung der Zentrale bezieht sich, unabhängig von der Betriebsart, nur auf die Zentrale selbst. Die unterschiedliche Installation der jeweiligen Feldbuskarten ist in einem gesonderten Kapitel selbst beschrieben. 11.1 Spannungsversorgung 11.1.1 Arten der Spannungsversorgung - Überblick In ausgedehnten Kommunikationsnetzen kommen ggf. Potentialverschiebungen vor, welche zu Störungen im Betrieb führen können. Um diesen Einfluss zu minimieren, wurde in der Zentrale eine galvanische Trennung zwischen dem Potential des Feldbusses (Potential Station) und dem lokalen Potential der Spannungsversorgung der Zentrale hinzugefügt.

Die Spannungsversorgung für das System kann gemäß den objektspezifischen und normativen Anforderungen ausgeführt werden: • lokal

• aus der Station

• redundant (lokal und Station)

Bei allen drei Konzepten kann zusätzlich eine unterbrechungsfreie Spannungsversorgung (USV) eingesetzt werden. Die Arten der Spannungsversorgung gelten unverändert für die Feldbuskarten FBC95 und FBC99.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 41

Lokale Spannungsversorgung der Zentrale

Die einzelnen Stationen sind in der jeweiligen Zentrale galvanisch von der Spannungsversorgung der Zentralen getrennt. Die Zentralen können lokal - gemeinsam, in Gruppen oder einzeln versorgt werden. Von der Station wird keine Spannungsversorgung zur Zentrale angeschlossen. Status LED an der Zentrale: grün blinkend

Abb. 27: Lokale Spannungsversorgung der Zentrale

Die Spannungsversorgung der Stationen wird in diesem Fall NICHT für die Versorgung der jeweiligen Zentrale verwendet.

Spannungsversorgung der Zentrale aus der Station

Die Zentralen können in Stationsnähe oder abgesetzt montiert werden. Empfohlen wird ein Montageort in der Nähe der entsprechenden Station. Status LED an der Zentrale: grün blinkend

Abb. 28: Spannungsversorgung der Zentrale aus der Station

Systevo Control     Station

Station

Station  

Netzgerät  

Netzgerät Netzgerät Netzgerät 

Feldbus

24V 

Systevo Control    

Systevo Control    

Systevo Control

Station  

Station

Station

Netzgerät  Netzgerät Netzgerät

Feldbus  + Spannungsversorgung

Systevo Control

Systevo Control

Systevo Control

42 89470F1 / 04.2013

Redundante Spannungsversorgung der Zentrale

Die Zentralen können ihre Spannungsversorgung sowohl lokal als auch aus der Station erhalten. Bei Anliegen beider Spannungen wird die lokale Speisung verwendet. Die galvanische Trennung der lokalen und der Stationsseite bleibt erhalten. Bei Ausfall einer Spannungsversorgung wird automatisch auf die verbleibende Spannungsversorgung umgeschaltet. Status LED an der Zentrale:

• grün dauernd an, wenn beide Spannungsversorgungen aktiv sind

• grün blinkend, wenn nur eine Spannungsversorgung aktiv ist

Abb. 29: Redundante Spannungsversorgung der Zentrale

Variante für lokale Spannungsversorgung

Bei lokaler Spannungsversorgung können mehrere Systevo Control über ein gemeinsames Netzgerät versorgt werden (Abb. 29). Alternativ steht das Netzgerät (Art.-Nr. 72700Z1) für die Spannungsversorgung jeweils einer einzigen Zentrale zur Verfügung, welches über eine Rundsteckbuchse (Bedienelement ) an die Zentrale angeschlossen wird.

24 V DC / 2 A Abb. 30: Netzgerät (Art.-Nr. 72700Z1) - Variante für lokale Spannungsversorgung

Im Gültigkeitsbereich der Norm DIN VDE 0834 sind steckbare Verbindungen für die Spannungsversorgung nicht zugelassen.

 

Systevo Control

Station   Netzgerät  

Netzgerät   24 V

24 V

Rundsteckbuchse

Station

Station

Station  

Netzgerät  

Netzgerät Netzgerät Netzgerät 

Feldbus + Spannungsversorgung

24V  24V   Systevo 

Control     Systevo Control    

Systevo Control    

Systevo Control

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Auslegung der Spannungsversorgung für mehrere Zentralen

Wenn mehrere Zentralen an eine einzige lokale Spannungsversorgung angeschlossen sind, muss deren Einschaltstrom berücksichtigt werden. Es gelten folgende Grenzen:

Netzgeräte ohne USV:

7 x Zentralen (entspricht einem 19" Rack) 10 A Netzgerät (Art.-Nr. 89954MB)

21 x Zentralen (entspricht drei 19" Racks) 20 A Netzgerät (Art.-Nr. 89954MC)

Netzgeräte mit USV:

Der benötigte Anlaufstrom wird dabei vorübergehend aus der USV gespeist, so dass die Leistung des Netzgerätes kleiner ausfallen kann. Es sind dann ca. 200 mA pro Zentrale zu berücksichtigen. Der Maximalstrom der USV soll dabei mit dem Netzgerät übereinstimmen. z.B. Netzgerät 10A (Art.-Nr. 89954MB + 10A USV (Art.-Nr. 89954C7)

Absicherung der Versorgungsleitungen 24 V

• Die Versorgungsleitungen dürfen mit maximal 10 A abgesichert werden selbst dann, wenn der verwendete Leitungsquerschnitt einen höheren Strom erlauben würde. Bei 20 A-Netzgeräten muss die Spannungsversorgung in mehrere mit jeweils max. 10 A abgesicherte Stromkreise aufgeteilt werden.

• Die Schraubklemmen für die Spannungsversorgung bei den Zentralen sind für maximal 10 A zugelassen.

Systevo Control

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11.2 Verdrahtung der Spannungsversorgung der Zentrale 6

GND

24 V DC

-+

Systevo Control

GND

Die Spannungsversorgung erfolgt ausschließlich lokal über die Zentrale

64 ZA ZB A A

Feldbus-Karte

Abb. 31: 24 V DC-Spannungsversorgung lokal an der Zentrale

Der Anschluss der GND-Leitung von der Station ist für die Funktion des Feldbus unbedingt notwendig

Lage Klemme Spannungsversorgung Systevo Control

+-

+ -

K1K2

(Rackmontage) (Wandmontage)

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 45

Spannungsversorgung konfigurieren

Die Steckbrücke PL3 auf einer Feldbuskarte (Bild unten) muss links gesteckt sein. Wenn die Spannungsversorgung von der Station trotzdem angeschlossen wird, ist diese nicht wirksam. Damit kann die 24 V-Klemme als Stützklemme verwendet werden.

Steckbrücke PL3

Lokal Netzgerät (werkseitig) Spannungsversorgung aus der Station abschalten.

Lage Steckbrücke PL3

Service-Buchse

+

-ZAZBAA

PL3 +

-

dedassps

Schirm

PL3 Abb. 32: Lage Steckbrücke PL3 (Beispiel mit FBC99) Abb. 33: Lage Steckbrücke PL3 (Beispiel mit FBC95)

Systevo Control

46 89470F1 / 04.2013

Alternative lokale Spannungsversorgung

Die lokale Spannungsversorgung erfolgt über das Netzgerät (Art.-Nr. 72700Z1) mit Steckertyp P1J.

24 V DC / 2 A Abb. 34: Spannungsversorgung über Netzgerät

Die nachfolgende Zeichnung zeigt die Lage der Steckbuchse der Zentrale bei einer Spannungsversorgung über das Tischnetzgerät für die beiden Gehäusevarianten Wandmontage / Rackeinbau.

Lage Steckbuchse

K1K2

Wandmontage Rackmontage

Gemäß DIN EN 0834:2000:4 ist die Spannungsversorgung über das Netzgerät nicht als einzige Spannungsversorgung zulässig, da Anschluss steckbar ist.

Systevo Control

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11.3 Verdrahtung der Spannungsversorgung der Zentrale aus der Station

Systevo Control

24 V DC

GND Spannungs-versorgungder Station

64 ZA ZB A A

Feldbus-Karte

Abb. 35: Spannungsversorgung Die Spannugnsversorgung erfolgt auschließlich aus der Station

Konfiguration der Spannungsversorgung

Die Steckbrücke PL3 auf einer Feldbuskarte muss ( Bild unten) rechts gesteckt sein. Wenn die lokale Spannungsversorgung an der Zentrale angeschlossen wird, ist sie wirksam (siehe auch unter - redundante Spannungsversorgung)

Steckbrücke PL3

Spanungsversorgung aus der Station freischalten.

Lage Steckbrücke PL3

Service-Buchse

+

-ZAZBAA

PL3 +

-

dedassps

Schirm

PL3 Abb. 36: Lage Steckbrücke PL3 (Beispiel mit FBC99) Abb. 37: Lage Steckbrücke PL3 (Beispiel mit FBC95)

Systevo Control

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11.4 Verdrahtung der redundanten Spannungsversorgung der Zentrale Das Prinzip der Spannungsversorgung ist unabhängig von der eingesetzten Feldbuskarte (FBC95 und FBC99).

GND

24 V DC

-+

Systevo Control

24 V DC

GND Spannungs-versorgungder Station

64 ZA ZB A A

Feldbus-Karte

Abb. 38: Redundante 24 V DC-Spannungsversorgung lokal an der Zentrale (Beispiel mit FBC99)

Bei Ausfall einer Spannungsversorgung wird automatisch auf die verbleibende Spannungsver-sorgung umgeschaltet. Um eine Zentrale spannungsfrei zu schalten, müssen beide Spannungsversorgungsklemmen abgezogen werden.

Konfiguration der Spannungsversorgung

Die Steckbrücke PL3 auf einer Feldbuskarte muss (Bild unten) rechts gesteckt sein.

Steckbrücke PL3

Spanungsversorgung aus der Station freischalten.

Lage Steckbrücke PL3

Service-Buchse

+

-ZAZBAA

PL3 +

-

dedassps

Schirm

PL3 Abb. 39: Lage Steckbrücke PL3 (Beispiel mit FBC99) Abb. 40: Lage Steckbrücke PL3 (Beispiel mit FBC95)

Bei Anliegen beider Versorgungsspannungen wird der Strom aus der lokalen Speisung entnommen. Wenn die Zentrale stromlos gemacht werden soll, dann müssen beide Spannungsversorgungs-klemmen abgezogen werden.

Systevo Control

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12 Potentialausgleich Das Rufsystem muss mit dem Potentialausgleich (PA) verbunden sein. Bei einer Zentrale Systevo Control ist das Potential der Station und das Potential der lokalen Versorgung der Zentrale getrennt. Deswegen muss jederzeit sichergestellt werden, dass beide Seiten mit einem Potentialausgleich verbunden sind. Hier muss nicht zwingend der gleiche Anschlusspunkt gewählt werden. Auf der Station besteht die PA-Verbindung der Versorgung i.d.R. an den Netzgeräten. Abhängig von dem gewählten Versorgungskonzept muss darauf geachtet werden, dass auch die lokale Spannungsversorgung an den Potentialausgleich angeschlossen wird. 12.1 Anschluss des Potentialausgleich abhängig von der

Spannungsversorgung

Die Masse (GND-Leitung) von der Station muss in JEDEM Fall an die Feldbuskarte angeschlossen werden. Ansonsten ist der Betrieb des Feldbusses NICHT sichergestellt. Die folgenden Anschlussprinzipien gelten für beide Feldbuskarten (FBC99 undBC95).

Potentialausgleich an der USV

NG

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95

USV

Batterie

+ -In Out+ - + - + -+ -

PA1PE

230 V

FB+-

zurStation

PL3

Abb. 41: Netzgerät über USV an Zentrale (Prinzipanschluss einer USV)

Netzgeräte in der Station keine redundante Versorgung

NG

+ -

PA1 PE

230 V

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95+ -+ -

FB zurStation

PL3

Abb. 42: Netzgeräte in der Station ohne redundante Versorgung Bei Versorgung aus der Station, Steckbrücke PL3, in die rechte Position bringen.

Systevo Control

50 89470F1 / 04.2013

Netzgeräte an Zentrale und in der Station redundante Versorgung

NG

+ -

PAPE

230 V

NG

+ -

PA1 PE

230 V

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95+ -+ -

FB zurStation

PL3

Abb. 43: Netzgeräte an Zentrale und in der Station Bei Versorgung aus der Station, Steckbrücke PL3, in die rechte Position bringen.

Netzgerät an Zentrale und Netzgerät in der Station redundante Versorgung

NG

230 V

NG

+ -

PE

230 V

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95+ -+ -

FB zurStation

PA PA1

PL3

Abb. 44: Netzgerät (Art.-Nr. 72700Z1) an Zentrale und Netzgerät in der Station

Bei Versorgung aus der Station, Steckbrücke PL3, in die rechte Position bringen.

Systevo Control

89470F1 / 04.2013 51

Netzgerät zur Spannungsversorgung aller Zentralen, redundante Versorgung aus der Station

NG

+ -

PE

230 V

NG

+ -

PA1 PE

230 V

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95+ -+ -

FB zurStation 1

NG

+ -

PA2 PE

230 V

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95+ -+ -

FB zurStation 2

NG

+ -

PA3 PE

230 V

Systevo Control

DCDC

Feldbus-Karte 99/ 95+ -+ -

FB zurStation 3

PA

PL3

Abb. 45: Netzgerät zur Spannungsversorgung aller Zentralen Bei Versorgung aus der Station, Steckbrücke PL3, in die rechte Position bringen.

Prinzip der Spannungsversorgung ist unabhängig von der eingesetzten Feldbuskarte (FBC95 und FBC99).

Systevo Control

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12.2 Anschluss des Störmelderelais Die Zentrale verfügt über zwei Störmelderelais (Wechselkontakte, potentialfrei), die zur Übertragung von Störungsmeldungen zu externen Anlagen verwendet werden können.

Lage zwei Störmelderelais

+ -

K1K2

+-

Wandmontage Rackmontage

Funktion der Relais:

Zentrale spannungsfrei oder Firmware der Zentrale ist (noch) nicht aktiv Firmware ist aktiv NC

CNO

NCCNO

K2 K1 Zentrale spannungsfrei oder Firmware der Zentrale ist (noch) nicht aktiv

Zentrale aktiv / störungsfrei

Die Schaltpolarität des Störmelderelais K1 wurde gegenüber dem System 99plus verändert (Störmeldung und stromloser Zustand haben jetzt gleiche Polarität). Bei einem Upgrade von Version 5.xx auf 10.xx ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.

Technische Daten

Schaltleistung : max. 30 V DC / 1 A Anschlusskabel : max. 0,9 mm Galvanische Trennung : vorhanden Leitungslänge : max. 30 m Kurzschlussfestigkeit : ---

Systevo Control

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13 Zentralenvernetzung zum Bedienrechner Jede Zentrale erfordert eine Ethernet-Verbindung 10/100BT. Die Zentralen kommunizieren darüber untereinander, während die Hauptzentrale mit dem Bedienrechner eine ständige Verbindung unterhält. Die Hauptzentrale wird über die Einstellung der Kodierschalter bestimmt.

Systevo Control als Hauptzentrale

LAN

Systevo Control als Nebenzentrale

Abb. 46: Zentralenvernetzung zum Bedienrechner

Den ETH-Anschluss (RJ45) mit einem geeigneten Netzwerk-Switch über ein Standard-Patch- oder Kreuzkabel verbinden. Es müssen handelsübliche CAT5-Stecker verwendet werden. Der Kabeltyp (Patchkabel / Kreuzkabel) wird automatisch vom Systevo Control erkannt.

LED gelb (links) an 100BASE-T LAN-Verbindung

aus 10BASE-T LAN-Verbindung

LED grün (rechts)

an Link aktiv

aus Link inaktiv

blinkt Datenübertragung aktiv

Abb. 47: Ethernet-Buchse an der Systevo Contol

Systevo Control

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14 Basis-Inbetriebnahme Systevo Control 14.1 Anlegen der Betriebsspannung • Vor dem Anlegen der Betriebspannung an die Zentrale muss die Spannung der Spannungsversorgung

gemessen werden, um festzustellen, ob diese vorhanden ist und ob die zulässigen Grenzen eingehalten werden (24 V +-10 %) Je nach Konzept der Spannungsversorgung ist eine lokale oder/und die Spannungsversorgung von der Station zu berücksichtigen.

• Spannungsversorgung(en) einschalten bzw. Steckklemmen an die Zentrale anschließen.

• Die Zentrale läuft zunächst mit dem Bootloader an gefolgt von dem Hochfahren der Firmware. Der jeweilige Status kann an den Service-LEDs abgelesen werden.

Priorität Status LED Blinktakt: 1 Einheit = 100 ms

rot gelb 1 Bootloader aktiv grün rot gelb 2 Bootvorgang der Applikation grün

Nach dem die Firmware in Betrieb geht und keine Störungen vorhanden sind, zeigen die Service-LEDs den Zustand der Spannungsversorgung an. Wenn eine redundante Spannungsversorgung der Zentrale geplant ist, muss die grüne LED dauerhaft einschaltet sein.

Priorität Status LED Blinktakt: 1 Einheit = 100 ms

rot aus gelb aus 9

Spannungsversorgungen (Redundante, lokal und Station) verbunden und innerhalb des Toleranzbereichs grün

rot aus gelb aus 8

Spannungsversorgung (Einfache lokal oder Station) ist innerhalb des Toleranzbereichs grün

rot gelb aus 4

Spannungsversorgung (lokal oder Station) ist nicht im Toleranzbereich grün

Der Status der Spannungsversorgung wird nur im Ruhezustand der Zentrale angezeigt. Bei bestimmten Fehlersituationen oder im Service-Menü wird die grüne LED zusammen mit der gelben und roten LED anderweitig verwendet und zeigt dann nicht den Status der Spannungsversorgung dar.

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14.2 Firmware-Update Die Zentrale wird ab Lager in der Ausführung System 99plus (V5.xx) ausgeliefert. Für den Betrieb im System Systevo muss ein Firmware-Update auf die Version V10.xx durchgeführt werden.

• SD-Karte in den Kartenleser an der Zentrale einstecken.

• Die Karte wird automatisch angemeldet. In dieser Zeit blinkt die gelbe SD-Status LED im Sekundentakt.

Der Update-Vorgang läuft automatisch an. Die SD. Status-LED blinkt während der Lese-/ Schreibvorgängen aus dem System schnell (5 mal pro Sekunde).

Während der Programmierung der neuen Firmware blinken alle drei Status-LEDs der Zentrale im schnellen Takt.

Nach der Programmierung der Firmware läuft die Zentrale läuft mit dem Bootloader an gefolgt von dem Hochfahren der Firmware. Der jeweilige Status kann an den Service-LEDs abgelesen werden.

Priorität Status LED Blinktakt: 1 Einheit = 100 ms

rot gelb 1 Bootloader aktiv grün rot gelb 2 Bootvorgang der Applikation grün

Vor der Entnahme muss die Karte im System manuell abgemeldet werden, damit sicher gestellt ist, dass dabei keine Dateien zerstört werden. Dazu den Servicetaster kurz (unter 3 Sekunden) betätigen. Die SD-Status LED blinkt im Sekundentakt.

In dieser Zeit muss die Karte entnommen werden. Wenn die Entnahme nicht innerhalb 5 Sekunden erfolgt, wird sie automatisch angemeldet und der Abmeldevorgang muss neu gestartet werden.

Die SD-Karte kann für das Update aller Zentralen verwendet werden. Im Downloadbereich kann die jeweils aktuellste Firmware für die Zentrale herunter geladen werden. Dort ist auch eine Kompatibilitätsliste für die verschiedenen Firmware- / Software-Versionen verfügbar.

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15 Nächste Schritte zur Systeminbetriebnahme Die Zentrale Systevo Control ist jetzt in einem Zustand, dass sie bei der Inbetriebnahme des Gesamtsystems Systevo verwendet werden kann. Für die Inbetriebnahme des Gesamtsystems sind die nachfolgenden Ebenen zu berücksichtigen:

Netzwerk-Ebene

1. Zentrale (Inbetriebnahme - stand alone) 2. Bedienrechner (Inbetriebnahme - stand alone) 3. Switch (Inbetriebnahme - stand alone) 4. LAN Vernetzung der Komponenten (entspricht Basis-Inbetriebnahme des Systems in Werkseinstellung)

Feldbus-Ebene

5. Bus95 (incl. Stationsmigration) 6. Bus99 (Verweis auf System 99plus)

Objekt-Ebene:

7. Objektkonfiguration (siehe Online-Hilfe der jeweiligen Programm-Module)  

Inbetriebnahme der Netzwerk- und Feldbus-Ebene siehe Dokumentation (Art.-Nr. 89470F2).

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Notizen

Novar GmbH a Honeywell Company

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Internet: www.ackermann-clino.de +49 (0) 21 37 / 17-600 KBC

E-Mail: [email protected] Telefax: +49 (0) 21 37 / 17-286