Institut für Freiraumentwicklung Universität Hannover Dr. Annette Harth IF Gebrauchswert und...
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Institut für FreiraumentwicklungUniversität Hannover
Dr. Annette Harth
IFIF
Gebrauchswert und Nutzungsfreundlichkeit – Gebrauchswert und Nutzungsfreundlichkeit –
Gender-Kriterien für öffentliche RäumeGender-Kriterien für öffentliche RäumeVortrag auf der Abschlussveranstaltung des ExWoSt-Forschungsfeldes „Gender Mainstreaming im Städtebau“
am 23. Mai 2006 in Köln
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFGliederungGliederung
� Aktuelle Befunde zum geschlechtsspezifischen Freiraumverhalten
� Fazit und Bedeutung für die gendersensitive Freiraumplanung
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFGeschlechtsspezifisches FreiraumverhaltenGeschlechtsspezifisches Freiraumverhalten
These:
Mädchen und Frauen erobern zunehmend ‚männliche‘ Freiräume und Verhaltensformen, während die Freiraumaneignung von Jungen und Männern weitgehend rollenkonform bleibt.
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFKinderspiel im FreienKinderspiel im Freien
� Mädchen nutzen Freiraum generell weniger
� Rückzug besonders � ab 10 Jahre,� islamischer Kontext,� wenn unzureichend
Freiraum vorhanden ist
� Erosionstendenzen geschlechtsrollen-typischen Verhaltens
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFSport im FreienSport im Freien
� Männer treiben immer noch häufiger draußen Sport
� Frauen erobern sich die Freiräume und männerrollentypische Sportarten
� Männer dagegen umgekehrt nicht
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFÖffentlicher Raum, Grünflächen und ParksÖffentlicher Raum, Grünflächen und Parks
� Männer: eher raumgreifender, an zentralen Bereichen, mehr Präsentation
� Frauen: eher ruhigere Positionen mit Überblick, mehr mit Kindern; zentral ist Sicherheitsgefühl
� Aneignung ist in hohem Maße abhängig von Gestaltung und Nutzungsregeln
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFZwischennutzung und GenderZwischennutzung und Gender
� Zwischennutzungen von Freiflächen nehmen zu, werden vermehrt als Chance für neue Planungskultur und urbane Lebensweise gesehen
� Bislang keine Forschung unter Gender-Fokus
� Widersprüchliche Vermutungen: Männerdominanz im Planungsvakuum oder neue Freiräume für Frauen?
� Auch bei GM einzubeziehen
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFFazitFazit
� Deutliche Differenzierung des Freiraumverhaltens� Mädchen und Frauen haben Freiräume und
rollenuntypische Verhaltensweisen für sich erschlossen� Benachteiligung besteht dennoch weiter – wenn auch
nicht immer, überall und für jede� Jungen und Männer zeigen dagegen weiterhin relativ
rollenkonforme Freiraumaneignung
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFBedeutung für die FreiraumplanungBedeutung für die Freiraumplanung
� Neue Anforderungen, da sich geschlechtstypische Aneignungsmuster differenzieren
� Alte Anforderungen der Aufhebung der Benachteiligung von Mädchen und Frauen bleiben bestehen
� Jungen und Männer bedürfen offensichtlich Unterstützung bei der Auflösung ihres rollenstereotypen Verhaltens
Dr. Annette Harth: Gender-Kriterien für öffentliche Räume, 23. Mai 2006
ifps
IFIFKriterien einer gendersensitiven FreiraumplanungKriterien einer gendersensitiven Freiraumplanung
� Ausreichend aneignungsfähiger Freiraum� Unterstützung vielfältiger Aneignungsformen� Multifunktionalität� Sicherheit, z.T. auch Reglementierung� Angebote für unterschiedliche Gruppen, aber mit klaren
Abgrenzungen� Nicht dominanter Arenencharakter, sondern klare
Strukturierung� Gestalterische und ästhetische Qualität� Schutzräume und/oder -zeiten für beide Geschlechter� Beachtung der Genderaspekte von Zwischennutzungen � Beteiligung