Institutsbericht 2006 - TU Wien...Bauprozessmanagement versteht sich als Brücke zwischen den...

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Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement Fakultät für Bauingenieurwesen Institutsbericht 2006 Zeitraum 2003 - 2006

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Page 1: Institutsbericht 2006 - TU Wien...Bauprozessmanagement versteht sich als Brücke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure. Wir befassen uns in Foschung und

Institut fuumlr interdisziplinaumlres BauprozessmanagementFakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

Institutsbericht 2006Zeitraum 2003 - 2006

Herausgeber Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement an der Technischen Universitaumlt Wien Karlsplatz 13234-1 A-1040 Wien Telefon + 43 1 58801 234-01 Telefax + 43 1 58801 234-99 e-Mail office234ibbtuwienacat Homepage httpwwwibpmat Eigenverlag Wien 2007 Redaktion und Layout UnivAss Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss Dipl-Ing Christian Maier fuumlr den Inhalt verantwortlich OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Hans Georg Jodl zusammengestellt unter Mithilfe aller Institutsangehoumlriger

Institutsbericht 2006

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INHALTSVERZEICHNIS 1 Vorworte 1

11 Das Institut im Wandel der Zeit 1 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik 3 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer 4 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement 5

2 Aktivitaumlten 7 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 7 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 8 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai 10 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 13 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 15 26 Industriebauseminar 17 27 Vorarlberger Baustudienwochen 17 28 Das Institut und seine EDV 18

3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb 20 31 Lehrveranstaltungen 29 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur 32 33 Gastvortragende 33 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 37 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl 38 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik 40 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer 41 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer 43 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien 44 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik 45

4 Exkursionen 2003 bis 2006 47 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft 47 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 47 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 48 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau 71

5 Forschung am Institut 2003 bis 2006 78 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo 78 52 Laufende Dissertationen 78 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl 78 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik 79

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55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer 79 56 Abgeschlossene Dissertationen 80 57 Habilitationen 92 58 Berufungskommissionen -ausschuss 94 59 Forschungsarbeiten des Instituts 95

6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006 97 61 Vortraumlge 97 62 Mitwirkung in Fachorganisationen 103 63 Publikationen 106 64 Internationale BBB-Professoren Treffen 119 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 120 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten 121 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy 121

7 Personal 123 71 Aktueller Personalstand 123 72 Zu- und Abgaumlnge 127

8 Seitenblicke 129 81 Runder Tisch mit Prof Kropik 129 82 Privates 129 83 Sportliches 131 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 131 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 132 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 133 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 134 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 136 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 137 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 139 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 140

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1 Vorworte

11 Das Institut im Wandel der Zeit (Hans Georg Jodl)

Tempora mutantur et nos mutamur in illis

Die Zeiten aumlndern sich und wir aumlndern uns in ihnen

(Andreas Gartnerus Proverbialia dicteria 1566 16Dek BlC4)

Seit dem Erscheinen des letzten Institutsberichts im Maumlrz 2003 sind nun vier Jahre vergangen In dieser Zeit haben sich nicht nur das Institut die Mitarbeiter das Erscheinungsbild und das Umfeld veraumlndert sondern auch die Technische Universitaumlt Wien und die gesamte Hochschulsituation in Oumlsterreich

Am 28 Februar 2004 ging mein langjaumlhriger Kollege Partner und Freund Prof Wolfgang Oberndorfer auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand Diese betruumlbliche Tatsache konnte durch die rechtzeitige Ausschreibung der Nachfolge das zuumlgig durchgefuumlhrte Berufungsverfahren und die rasche Bestellung durch den Rektor Magnifizenz Skalicky insofern ausgeglichen werden als durch den damit ermoumlglichten gleichzeitigen Dienstantritt von Prof Andreas Kropik mit Wirkung vom 1 Maumlrz 2004 der Uumlbergang luumlckenlos gewaumlhrleistet werden konnte Prof Kropik wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen

Mit 1Oktober 2005 stieszlig Prof Achammer zu uns und bereichert und erweitert damit den Wirkungsbereich des Instituts maszliggebend Prof Achammer wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen Die Gruumlnde fuumlr diese Verstaumlrkung und die damit verbundene Namensaumlnderung unseres Instituts werden im Folgenden erlaumlutert

Die altgewohnte Bezeichnung Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft wurde nach 35 Jahren in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement geaumlndert Die Geschichte des Instituts seit seiner Gruumlndung im Jahre 1971 wurde im Institutsbericht 1996 anlaumlsslich des 25jaumlhrigen Bestandes sowie in der Festschrift 2001 zum 60 Geburtstag von Prof Oberndorfer ausfuumlhrlich gewuumlrdigt und wird hier nicht weiter behandelt Im Zuge der Restrukturierung der Technischen Universitaumlt Wien konnte das Institut um eine zusaumltzliche Professur ergaumlnzt werden was auch zur Namensaumlnderung fuumlhrte

Ausgehend von der bisherigen Struktur der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen mit 16 Instituten gab das Rektorat eine Reduktion auf insgesamt 9 Organisationseinheiten gemaumlszlig sect20 (4) Universitaumltsgesetz UG 2002 vor Am 1 Oktober 2004 erfolgte eine stufenweise Reduktion auf zunaumlchst 12 Organisationseinheiten die endguumlltige neue Struktur mit 9 Organisationseinheiten wird ab dem 1 Oktober 2008 realisiert Diese zukuumlnftige Gliederung der Fakultaumlt stellt eine zweckmaumlszligige Zusammenfassung nach den Gesichtpunkten von Forschung und Lehre dar Der im Zuge der Vorbereitungen erstellte neue Organisationsplan war das Ergebnis eines intensiven Meinungsbildungsprozesses innerhalb der Fakultaumlt Grundlage der weiteren Entwicklungsplanung ist die vom Senat am 13 Dezember 2004 zur Kenntnis genommene vorlaumlufige Organisationsstruktur die im Zuge der Erstellung des neuen Entwicklungsplanes 2005 aktualisiert wurde

Fuumlr unser Institut ergab sich daraus die Konsequenz eine fuumlr den Forschungs- und Lehrbereich adaumlquate Verstaumlrkung zu suchen Das bisherige Institut fuumlr Hoch- und Industriebau mit den beiden Lehrstuumlhlen HochbauProf Kolbitsch und Interdisziplinaumlre Bauplanung-

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IndustriebauProf Achammer strebte eine Teilung an Die bisherigen Lehrstuumlhle fuumlr Allgemeine MechanikProf Ziegler BaustofflehreProf Schneider BauphysikProf Dreyer und HochbauProf Kolbitsch wurden zum neuen Institut fuumlr Hochbau und Technologie zusammengefuumlhrt Der Lehrstuhl fuumlr Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau mit Lehrstuhlinhaber Prof Achammer konnte als Neuzugang und Verstaumlrkung fuumlr das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft gewonnen werden Das derart verstaumlrkte neue Institut erhebt nunmehr den Anspruch den gesamten Zyklus des Bauprozesses in Bauplanung (Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau) Bauausfuumlhrung (Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik) und Bauwirtschaft (Bauwirtschaft und Baumanagement) in Forschung und Lehre abzudecken Aus dieser synergetischen Zusammenfuumlhrung ergab sich somit auch die nahe liegende Namensaumlnderung unseres neuen groumlszligeren Instituts in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Die bisher gebraumluchliche Bezeichnung Lehrstuhl wird zukuumlnftig ad personam durch die Bezeichnung Professur und ad rem durch die Bezeichnung Fachbereich ersetzt anstelle der etwas sperrigen Bezeichnung Organisationseinheit gemaumlszlig UG 2002 wird jedoch die Bezeichnung Institut beibehalten

Im neuen Entwicklungsplan 2005 der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen werden die Gliederung und die wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Instituts mit nunmehr drei Professuren wie folgt dargestellt

Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Institute for Interdisciplinary Construction Process Management

Professur fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik (Prof Jodl) o Vertragsabwicklung Leistungsprognose oumlkologische Aspekte im Tunnel- und

Tiefbau o Umsetzung und Weiterentwicklung der Anwendung von Beton im Hohlraumbau o Effizienzsteigerung im Bauprozess Projektmarketing Arbeitssicherheit und

Baukoordination

Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement (Prof Kropik) o Ausschreibung Vergabe und Abrechnung von Bauvorhaben (AVA) o Kalkulation Baupreise Baukosten Bauindices Vertrags- und Claimmanagement o Unternehmensfuumlhrung und Unternehmenskennzahlen

Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau (Prof Achammer) o Systemloumlsungen fuumlr Produktion und Logistik o Planungsprozesse fuumlr IndustrieGewerbebau o Immobilienprojektentwicklung und Facility Management

Diese Forschungsfelder sind aus heutiger Sicht als weit gefasste Begriffe im Rahmen der gesamten wissenschaftlichen Abdeckung der Professuren in Forschung und Lehre zu verstehen Einzelne aktuelle Forschungsprojekte werden auf der Homepage des Instituts dargestellt Da unser Institut diesen Schritt in die neue Organisationsstruktur zum fruumlhest moumlglichen Zeitpunkt per 1 Oktober 2004 vollzog ergibt sich aus heutiger Sicht keine weitere Veraumlnderung bis zur vollstaumlndigen Umsetzung des neuen Organisationsplans der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien

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12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

(Andreas Kropik)

Da 1983 auch die berufliche Laufbahn als Universitaumltsassistent am Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft begann freut es mich umso mehr als Professor an die Wiege des beruflichen Werdeganges zuruumlckkehren zu duumlrfen Mit Maumlrz 2004 begann meine Taumltigkeit an der TU Die dazwischen liegende auszligeruniversitaumlre Zeit war primaumlr durch die Beschaumlftigung in der Wirtschaftkammer Oumlsterreich gepraumlgt Die dort zu behandelnden bauwirtschaftlichen Themen waren mannigfach und fuumlhrten alsbald zu einer Reihe von externen Taumltigkeiten wie Vortraumlge Beratungen und Gutachten Schlieszliglich endete die unselbstaumlndige Taumltigkeit mit der Gruumlndung eines Beratungsbuumlros im Jahre 2002 der Bauwirtschaftlichen Beratung GmbH

Die Berufsausbildung begleitete mich seit meiner Assistentenzeit und fuumlhrte zu einer Reihe von Vortraumlgen bei Seminarveranstaltern und schlieszliglich auch zur Lektorentaumltigkeit an der FH-Bau in Wien

Die aktuelle Beschaumlftigung als Universitaumltsprofessor bedeutet auch eine neue berufliche Herausforderung Da mir wie bereits erwaumlhnt Lehre und Ausbildung nicht fremd waren fiel der Einstieg in diesen Bereich nicht schwer Von meinem Vorgaumlnger wurde mir besten Dank an dieser Stelle an Wolfgang Oberndorfer ein geordneter und strukturierter Vorlesungsplan uumlbergeben der einen optimalen Beginn des Vorlesungsbetriebes ermoumlglichte

Bald danach begann in der Fakultaumlt die Umstellung des Studienplans auf das Bachelor- und Masterstudium was dann von mir auch zum Anlass genommen wurde die Vorlesungsinhalte anzupassen Die Grundvorlesungen im ersten Abschnitt (Bachelorstudium) mussten nun jedenfalls so ausgelegt werden um den Studenten ein breites bauwirtschaftliches Wissen zu vermitteln Fuumlr den zweiten Abschnitt ist es mein Ziel neben der reinen Wissensvermittlung meine Studenten auch zu einem fachuumlbergreifenden und innovativen Denken und Handeln in Form von zB Seminararbeiten zu fuumlhren

In einem praxisorientierten Gebiet ist die Verknuumlpfung zur Praxis naturgemaumlszlig besonders wichtig Dieser Zugang konnte ausgebaut werden und die an uns herangetragenen Problemfelder koumlnnen in den einzelnen Vorlesungen an die Studenten reflektiert werden

Neben der Lehre bildet die Forschung den zentralen Schwerpunkt der universitaumlren Taumltigkeit Gutachten und Studien bilden dabei einen wichtigen Teil Es ist mir auch ein Anliegen besonders in Dissertationen aber auch Diplomarbeiten fachuumlbergreifende Problemstellungen bearbeiten zu lassen und neue Impulse in die Bauwirtschaft also den Bauindustrie- Baugewerbe- und Planungssektor einbringen zu koumlnnen

Mein besonderer Dank gilt Hans Georg Jodl der mich freundschaftlich kollegial am Institut aufgenommen hat und meinen Assistenten die verlaumlssliche und kompetente Mitarbeiter sind Vor allem bin ich jenen sehr dankbar die mir in den ersten Stunden geholfen haben mich in den Tiefen der Organisation der TU zu Recht zu finden

Die Herausforderungen an die Zukunft werden vor allem im interdisziplinaumlren Raum zu finden sein aber auch darin der Bauwirtschaft neue Loumlsungsansaumltze in den unterschiedlichsten Bereichen von der Unternehmensfuumlhrung bis zum Baustellenmanagement anbieten zu koumlnnen

In diesem Sinne wuumlnsche ich ein herzliches Gluumlck Auf

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13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau

(Christoph M Achammer)

Die Professur fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement versteht sich als Bruumlcke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure Wir befassen uns in Forschung und Lehre mit den Predesign- und Design-Phasen aller gewerblichen Hochbauprojekte und runden dieses Angebot mit den Basisausbildungen fuumlr die Betriebsphase des fertigen Objekts (Facility Management) ab

Im Detail beginnen wir im Bachelorstudium (Undergraduate) des Bauingenieurstudiums mit der Pflichtvorlesung und -uumlbung bdquoPlanungsprozesseldquo in denen ein Uumlberblick uumlber die interdisziplinaumlre Aufgabe von Architekten und Ingenieuren im Planungsprozess vermittelt wird Schon in dieser Lehrveranstaltung gelingt es fakultaumltsuumlbergreifend Houmlrer zu gewinnen

Im oder Masterstudium (Graduate) wird anhand des Beispiels des erweiterten Industriebaus oder besser des Nicht-Wohnbaus und in der Basisvorlesung uumlber Projektentwicklung die Vertiefung dieses planerischen Prozessgedankens gelehrt und geuumlbt Jedes Jahr werden im Zuge einer mehrtaumltigen Exkursion Studenten zu realen Aufgaben der Immobilienindustrie begleitet um vor Ort anhand laufender Projekte Felderfahrung zu sammeln und in kleinen Arbeitsgruppen ausgewaumlhlte Aufgaben zu loumlsen Dabei wird besonderer Wert auf den aktiven Dialog mit den vor Ort taumltigen Akteuren der Bauherrn Nutzer Planer Ausfuumlhrenden und Behoumlrden gelegt

Daruumlber hinaus veranstaltet der Lehrstuhl seit Jahren erfolgreiche Uumlbungsprogramme in denen ArchitektInnen und IngenieurInnen gemeinsam gestalterische Aufgaben gekoppelt mit Immobilienrelevanz zu loumlsen haben

Im Forschungsbereich betreut die Professur Arbeiten die sich im weitesten Sinne mit Systemloumlsungen fuumlr Produktions- und Logistikbauten mit den Planungsprozessen im Industrie- und Gewerbebau und mit der integrierten Immobilienprojektentwicklung aus Planersicht beschaumlftigen Als Antwort auf eines der brennendsten Probleme der Zeit werden diese Forschungsfelder von der Herausforderung des nachhaltigen Bauens inhaltlich uumlberlagert

Meine Professur ist gepraumlgt von fakultaumltsuumlbergreifender Offenheit fuumlr Studenten und Lehrende einerseits und fuumlr akademische Forschung und starken Praxisbezug andererseits Die Tradition dieser Offenheit wurde unter meinem Vorvorgaumlnger Prof Degenhart Sommer begruumlndet und durch den interimistisch taumltigen Honorarprofessor Peter Niehaus hauptberuflich Chef von Siemens Real Estate International weitergefuumlhrt Der Umstand meiner Doppelfunktion als Universitaumltsprofessor und Vorstand des groumlszligten oumlsterreichischen Architektur- und Ingenieurbuumlros ATP Achammer-Tritthart amp Partner Architekten amp Ingenieure ermoumlglicht mir und meinen universitaumlren Mitarbeitern die forcierte Fortsetzung dieser Tradition mit der inhaltlichen Schwerpunktverschiebung vom klassischen Industriebau zur planungsprozessorientierten Immobilienentwicklung

Gutachten und Projektentwicklungsanalysen gehoumlren zum Kernaufgabengebiet unserer Drittmitteltaumltigkeiten Mit groszliger Freude erwarten wir in diesem Kontext die zukuumlnftige Zusammenarbeit mit der am Institut fuumlr Staumldtebau an der Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung eingerichteten Stiftungsprofessur fuumlr Projektentwicklung und Projektmanagment

Zusammen mit den beiden Kollegen des Instituts und den an meiner Professur erstmalig in Oumlsterreich habilitierten Kollegen fuumlr Facility Management ndash Alexander Redlein ndash decken wir

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damit den gesamten Lebenszyklusprozess des Bauens in Lehre und Forschung qualifiziert ab und befriedigen mit diesem Angebot eine enorme Nachfrage von Studierenden Wissenschaft und Industrie

14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (Christoph M Achammer Hans Georg Jodl Andreas Kropik)

Die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen des Studiums Bauingenieurwesen an der Technischen Universitaumlt Wien findet unter maszliggebender Mitwirkung des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement im Schnittpunkt der Interessen von Wirtschaft Politik Gesellschaft und Wissenschaft statt Die Einbindung des Bauwesens in die persoumlnliche Wahrnehmung der Menschen schafft fuumlr unser anwendungsorientiertes Institut und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits eine groszlige Herausforderung als wissenschaftliche Dienstleister in Forschung und Lehre andererseits aber auch eine hohe Verantwortung als beratende Institution houmlchster Qualifikation fuumlr die Bauwirtschaft

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfuumlllt drei zentrale Aufgaben

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau in den drei Fachbereichen des Bauprozessmanagements ndash Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Bauwirtschaft und Baumanagement interdisziplinaumlre Bauplanung und Industriebau

Heranfuumlhren der Studierenden an die Befaumlhigung zur Ausuumlbung qualifizierter Fuumlhrungsaufgaben in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Wissensrepraumlsentation und Beratung fuumlr Wirtschaft Politik und Gesellschaft in den Fachgebieten des Bauprozessmanagements

Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen Ansatz als Leitgedanke in Forschung Lehre und Beratung

Absolventinnen und Absolventen des Lehrveranstaltungsangebotes des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erhalten von uns eine forschungsgeleitete wissensuumlbergreifende Bildung welche die Voraussetzungen liefert sich auf allen facheinschlaumlgigen Gebieten wissenschaftliche technische und wirtschaftliche Kompetenzen zu erwerben Sie umfasst eine breit angelegte Vermittlung der Grundlagen und darauf aufbauende Vertiefungen in dazugehoumlrigen Teilgebieten

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt durch die Vermittlung von interdisziplinaumlren Lehrinhalten den Bogen zu anderen baunahen Fachgebieten zu spannen Dies gilt insbesondere fuumlr das Fachgebiet der Architektur mit dem Bauingenieure traditionell sehr stark verbunden sind

Das Leitbild des Instituts sieht im Bereich der Forschung zum Einen die wissenschaftliche Festigung und Intensivierung des Standes der Technik in den Taumltigkeitsfeldern des Bauprozessmanagements und zum Anderen die wissenschaftliche Aufbereitung und Umsetzung neuer zukunftsorientierter Technologien und Prinzipien vor Im Bereich der Lehre steht das Leitbild fuumlr die Vermittlung einer forschungs- und theoriegeleiteten jedoch ausdruumlcklich an der Anwendung orientierten technischen Bildung die relevantes gesellschaftliches soziales und oumlkologisches Grundwissen einbezieht sowie langfristiges Systemdenken und das Erkennen der Auswirkungen von Baumaszlignahmen auf die Umwelt foumlrdert

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Wir formulieren die markanten Leitsaumltze unseres Institutes zu Forschung und Lehre

Zur Forschung

Wir bieten aus der Forschung entwickelte praxisgerechte Loumlsungsansaumltze

Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studierende Forschungswillige sich relevanten Problemen zu stellen

Wir erheben den Anspruch in unseren Fachgebieten Forschung auf houmlchstem Niveau zu betreiben

Wir treiben den intensiven Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zugunsten einer staumlndigen Weiterentwicklung des Bauwesens voran

Zur Lehre

Wir verfolgen eine an den Beduumlrfnissen der Praxis und der Studierenden orientierte Ausbildung auf der Grundlage einer qualitaumltsvollen Lehre

Wir ermoumlglichen den Studierenden eine unbuumlrokratische und zielorientierte Abwicklung ihres Studiums in angemessener Zeit

Wir lehren unseren Studierenden die Methodik der wissenschaftlichen Arbeits- und Vorgehensweise

Wir verfolgen eine fachuumlbergreifende Bildung und foumlrdern das Arbeiten im Team und das Denken in interdisziplinaumlren Netzwerken

Das Leitbild des Instituts soll unser Bestreben ausdruumlcken

Durch angewandte Forschung beitragen

den Planungs- und Bauprozess zu optimieren

mit aktueller attraktiver Lehre

den Bauingenieurnachwuchs zu bilden und zu foumlrdern

der Wirtschaft als beratender Dienstleister

auf houmlchstem Niveau zur Verfuumlgung zu stehen

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2 Aktivitaumlten

21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 (Wolfgang Oberndorfer)

Die Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft haben das Ziel die Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen in Wien zu einem Zentrum des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zu machen Die bisherigen Gespraumlche fanden unter folgendem Motto statt

2000 Der maschinelle Vortrieb im Verkehrstunnelbau Voraussetzungen und Anforderungen fuumlr Ausschreibung Vergabe und Ausfuumlhrung in Oumlsterreich

2001 603020 ndash Kolloquium zum 60 Geburtstag Prof Oberndorfer

2002 Mensch Kunst amp Technik

Diesen 3 Veranstaltungen folgte am 1512004 das 4 WWW-Gespraumlch unter dem Motto bdquoBauvertragsprobleme aus ganzheitlicher Sichtldquo Dazu einige Gedanken

Bauvertraumlge sind ein staumlndiges Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Unternehmer Techniker und Juristen Interessenvertretungen im oumlsterreichischen Normungsinstitut und leider oft auch zwischen Inkompetenz auf Seiten der Politik und Medien und technokratischer Kompetenz auf der Seite der Bauwirtschaft Die Materie die einem Bauvertrag zu Grunde liegt ist auch fuumlr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen wie Bauingenieurwesen und Rechtswissenschaft so komplex und schwierig dass oft aneinander vorbei geredet wird Manchmal koumlnnte man glauben dass sich eine Diskussion zwischen Juristen und Technikern in der Aufzaumlhlung von Bahnhofsnamen erschoumlpft

In den letzten Jahren mehrten sich die Anstrengungen durch OumlNORM-Kommentare zu den Bauvertragsnormen und durch Handwoumlrterbuumlcher eine Bruumlcke des Verstaumlndnisses zu schlagen Die Bauwirtschafter und im zunehmenden Maszlige auch die Juristen suchten den Dialog Sogar ein Journal das OumlGEBAU-Journal wurde geboren Auf der Schiedsrichterliste des ON-Bauschiedsgerichtes stehen Techniker und Juristen nebeneinander

Als der Autor entdeckte dass Ing Mag Herbert Wolkerstorfer FH-Professor fuumlr Bauwirtschaft an der FH Wien und er im Fruumlhjahr 2004 gleichzeitig in den Ruhestand wechseln beschlossen sie einen Kreis von geladenen Fachleuten zu einem Kolloquium der besonderen Art zusammenzufuumlhren Es sollten Juristen und Techniker auf Impulsreferate gemeinsam diskutieren Das Kolloquium wurde als 4 Wiener Gespraumlch Wissenschaft-Wirtschaft unter die Schirmherrschaft des Institutes fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien gestellt

Uumlber 50 geladene Damen und Herren lauschten den Vortraumlgen von

bull o Univ Prof Dr Heinz Krejci bdquoDas Altbestandsrisiko von Bauwerkenldquo bull Univ Prof Dr Michael Holoubek bdquoVergaberechtliche Steuerungsmoumlglichkeiten bei

moumlglicherweise zu geringem Wettbewerbldquo bull Dr Georg Karasek bdquoFehlerhafte Ausschreibungenldquo bull FH-Professor TR Ing Mag Herbert Wolkerstorfer bdquoUmlage der Baustellengemeinkosten

und ihre Behandlung im Rahmen der 20 -Klausel im OumlNORM-Bauvertragldquo bull o Univ Prof Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer bdquoDie Verguumltung von entfallenden

Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo

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bull o Univ Prof Dr Josef Aicher leitete souveraumln die spannende teilweise kontroversielle und fallweise mit Sagern aufgeheiterte Diskussion

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung lud das Institut zu einem Buffet das von den Mitarbeitern des Stadtbeisels INIGO ausgerichtet wurde Dies ist eine Organisation im Geist des hl Ignatius von Loyola zur Resozialisierung Langzeit-Arbeitsloser Der Wein kam vom Hauslieferanten des Autors Johann Kroiss aus Illmitz

Die Beitraumlge erschienen als Buch im MANZ-Verlag 2004 unter dem Titel

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo

ISBN 3-214-13082-X

mit W Oberndorfer und H Wolkerstorfer als Herausgeber

Ruumlckblickend stellten die Herausgeber fest

bull Die Mischung von Technikern (Bauwirtschafter) und Juristen (Bauvertragsrechtler) forderte Verstaumlndnis fuumlr die jeweils aus der anderen Disziplin kommenden Argumente

bull Die Einschraumlnkung auf Experten in Bauwirtschaft und Bauvertrag brachte ein hohes Niveau der Diskussion

bull Die Mischung von aumllteren und juumlngeren Fachleuten bedeutete jedenfalls fuumlr letztere einen Zugewinn an Wissen und Motivation

bull Die Sichtweisen von Bauherr und Unternehmer sind mindestens so kontroversiell wie jene zwischen Techniker und Juristen

Von allen Seiten wurde dem Autor bestaumltigt dass die Veranstaltung sehr gelungen war

22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 (Hans Georg Jodl)

Ein bewegendes Doppelfest mit optimalem Timing der zu Ehrenden fand am 2 Maumlrz 2004 statt Wie schon im Vorwort erwaumlhnt verlieszlig OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer MS auf eigenen Wunsch unser Institut vorzeitig mit 29 Februar 2004 Erst drei Jahre fruumlher feierten wir gemeinsam seinen 60ten Geburtstag mit einem groszligen Fest Prof Oberndorfer beendete mit der ihm eigenen praumlzisen Planung fast genau an seinem 63ten Geburtstag seinen aktiven Dienst an der Technischen Universitaumlt Wien Da 2004 ein Schaltjahr war konnte er dennoch einen Tag laumlnger in Anspruch nehmen Selbstverstaumlndlich nahm das Institut diesen Anlass fuumlr eine akademische Feier wahr

Prof Oberndorfer erhaumllt die Laudatio zu seinem 60ten Geburtstag im Jahre 2001 in gebundener Form bei der Feier 2003

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Wolfgang Oberndorfer wurde am 28 Februar 1941 in Steyr Oberoumlsterreich als aumlltestes von drei Kindern geboren Im Maumlrz 1964 schloszlig er das Bauingenieurstudium am Beginn des 10 Semesters mit der Graduierung zum Diplomingenieur fuumlr Bauwesen in Rekordzeit ab Ein Postgraduate Studium an der University of California in Berkeley schloss er mit dem Master of Science MS ab 1965 begann das Berufsleben bei der VOESTStahlbau in Linz wonach er 1966 zur Firma MAYREDER Kraus amp Co wechselte Ende 1966 promovierte Dipl-Ing MS Wolfgang Oberndorfer zum Doktor der technischen Wissenschaften an der Technischen Hochschule Wien mit einer Dissertation uumlber Zylindrische Sandwichschalen mit viskoelastischem Fuumlllmaterial unter Mitwirkung eines Temperaturgradienten Trotz beruflichem Engagement habilitierte sich Dr Oberndorfer 1975 mit der Habilitationsschrift EDV-Informationssysteme in der Bauindustrie an der Technischen Hochschule Wien Im September 1976 wechselte er zur Baufirma STUAG nach Wien als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation Im Maumlrz 1977 nahm er als Dozent die Vorlesungstaumltigkeit fuumlr Baustellen- und Betriebsanalyse als Wahlpflichtfach fuumlr die Studienrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft auf Am 01 Maumlrz 1981 wurde er als Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft als Nachfolger fuumlr den Gruumlnder unseres Instituts Prof Walter Jurecka berufen und war dort seit nunmehr 23 Jahren als Universitaumltsprofessor taumltig

Wolfgang Oberndorfer hat bereits vor einiger Zeit beschlossen seinem Institut den Ruumlcken zu kehren und sich vorzeitig in das Privatleben zuruumlck zu ziehen Wir alle respektierten seinen Entschluss jedoch bedauerten wir ihn auch sehr Wer Prof Oberndorfer naumlher kennt findet eine gute Beschreibung seiner untadeligen humanistisch gepraumlgten Expertise bei Benedictus de Spinoza dem niederlaumlndischen Philosophen der die Befreiung von den Affekten und die Orientierung zu den Mitmenschen vertrat und der 1677 in seinem Tractatus Theologico-Politicus anmerkte bdquoSedulo curavi humanas actiones non ridere non lugere neque detestari sed intelligereldquo - Ich habe mich eifrig bemuumlht des Menschen Tun weder zu belachen noch zu beweinen noch zu verabscheuen sondern es zu begreifen

Der andere Anlass zu feiern war der 80te Geburtstag meines hochgeschaumltzten Vorgaumlngers OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wilhelm Reismann wenige Tage spaumlter Prof Reismann wurde am 03 Maumlrz 1924 in Sitzenberg Niederoumlsterreich zwischen Tulln und St Poumllten noumlrdlich von Herzogenburg geboren Prof Reismann war am 1 Maumlrz 1976 als ordentlicher Universitaumltsprofessor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft berufen worden und wirkte 16 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1992 Am 1 Oktober 1992 trat Prof Jodl seine Nachfolge mit nahtlosem Uumlbergang zu seinem Vorgaumlnger an

Prof Oberndorfer uumlbernimmt bau-stellengerecht seine Geschenke in der Schiebetruhe

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Mit mehr als 25 Jahren praktischer Erfahrung in den klassischen Fuumlhrungsfunktionen der Bauindustrie zwischen 1950 und 1976 nach einer Bilderbuch-Karriere als Praktiker im Management der auf den anspruchsvollen Ingenieurtiefbau ausgerichteten Bauunternehmung RELLA und daruumlber hinaus mit dem fuumlr diese Ingenieurkarriere sehr seltenen Nachweis der

wissenschaftlichen Qualifikation war Dr Reismann im Alter von 52 Jahren hervorragend praumldestiniert fuumlr das gleichermaszligen zur Wissenschaft wie zur Ingenieurpraxis orientierte Ordinariat fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Prof Reismann wurde 1986 fuumlr die Funktionsperiode 1987 bis 1989 zum Dekan der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen gewaumlhlt und hatte diese Funktion uumlber 2 Perioden bis 1991 inne In dieser Zeit konnte Prof Reismann vieles zu Gunsten der Fakultaumlt bewirken Es gelang die Nachbesetzung der jahrelang verwaisten Professur fuumlr Straszligenbau in der Nachfolge des verstorbenen Ordinarius Prof Petrovics mit Prof Johann Litzka ebenso wie die Neustrukturierung der Wasserbauordinariate die durch Aumlnderungen der Anforderungen an Lehre und Forschung notwendig und durch Emeritierungen moumlglich wurde

Besonderen Verdienst erwarb sich Prof Reismann fuumlr die Uumlbersiedlung der in der Auszligenstelle Argentinierstrasse gelegenen Teile des Instituts fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft in das neue gemeinsame Institut im Erdgeschoszlig des Karlsgassentraktes Die hierzu notwendige Uumlberwindung aller buumlrokratischen verwaltungstechnischen und budgetaumlren Hindernisse deren es vermutlich mehr als genug gab gelang Prof Reismann wohl nur mit dem Einsatz der ihm eigenen Energie und Durchsetzungskraft

Prof Reismann galt als ein absoluter Purist ndash er sagte einmal bdquojeder unnoumltige Zettel vermittelt lediglich den Eindruck von Scheingeschaumlftigkeit und verhindert die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Dingenldquo Legendaumlr war sein stets aufgeraumlumter und vollkommen leerer Schreibtisch Prof Reismann hat dem damals noch jungen Fach bdquoBaubetrieb und Bauverfahrenstechnikldquo nachhaltig Stil Inhalt und Richtung gegeben Seine ausgezeichneten Kontakte zur Bauindustrie und seine reiche eigene Erfahrung vermittelten den Houmlrern ein realistisches Bild der praktischen Umsetzung des Baugeschehens Seine Expertise war in der Fachwelt stets gefragt In seiner geradezu typischen Art kommentierte er die Einladung zum akademischen Festakt anlaumlsslich seines 80ten Geburtstages trocken bdquoleider muss ich heute tatsaumlchlich anwesend sein kann ich mich doch als Hauptperson der Festlichkeit nicht entziehenldquo Obwohl Prof Reismann solche gesellschaftliche Aktivitaumlten wenig schaumltzte war er ganz sicher von seiner Ehrung sehr angetan

23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai (Hans Georg Jodl)

An der Tongji Universitaumlt Shanghai Volksrepublik China fand vom 2 bis 4 Dezember 2005 ein internationales Expertensymposium fuumlr Tunnel unter Meeresstrassen statt Das Eurasia-Pacific-

Prof Reismann mit Gattin

Gratulation an Prof Reismann zum 80er einen Tag vor seinem echten Geburtstag

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Uninet veranstaltete gemeinsam mit der Tongji Universitaumlt Shanghai unterstuumltzt von der Shanghai Yangzi River Tunnel amp Bridge Development Co Ltd und der Xiamen Road amp Bridge Construction Investment Corporation ein zweitaumlgiges Seminar zum Thema bdquoTunnelbauldquo Eroumlrtert werden sollten in erster Linie Fragen bezuumlglich der Machbarkeit von Tunnelbauten unter extremen Bedingungen Das Ziel des Symposiums war der Austausch und die Diskussion von wichtigen Fragen zur Loumlsung der komplexen Probleme tiefliegender langer Tunnel unter Meeresstrassen

Die Unterquerung von Meerengen wird fuumlr die wirtschaftliche Entwicklung Chinas als wichtige Voraussetzung in der Verkehrsinfrastruktur gesehen Es besteht hierfuumlr ein dringender Bedarf in einigen Gegenden Chinas wie zum Beispiel in Xiamen Tsingdao der Muumlndung des Yangzi Flusses dem Lingding Ozean im Golf von Bohai und dem Qiongzhou Kanal Bereits fertig gestellte Unterquerungen wie der Kanal Tunnel und die Unterquerung des Oumlre Sund in Europa beeinflussten diese Entwicklung maszliggeblich Das chinesische Verkehrsministerium entschied im Fruumlhjahr 2005 die Tongji Universitaumlt mit Machbarkeitsstudien im Bereich Tunnelbau zu beauftragen Maszlignahmen im Tunnelbau sind als Schluumlsselaufgaben im 11 Fuumlnfjahresplan des Ministeriums fuumlr Wissenschaft und Technologie definiert Von chinesischer Seite wurden einige konkrete Problemstellungen fuumlr den Bau von Tunnels unter Meeresstrassen formuliert

bull Finanzierungsmoumlglichkeiten und Projektmanagement bull Risikoevaluierung Abgrenzung und Praumlvention von Gefahren bull Entwurf Planung und Bauwerksstabilitaumlt bull Baudurchfuumlhrung Organisation und Logistik

Ein Erfahrungsaustausch mit oumlsterreichischen Experten wurde von chinesischer Seite besonders begruumlszligt Neben den oumlsterreichischen Experten der Technischen Universitaumlt Graz Prof Schubert Prof Schwaiger und Prof Semprich Prof Wu von der Universitaumlt fuumlr Bodenkultur und Prof Schneider von der Fachhochschule Technikum Kaumlrnten nahmen seitens der Technischen Universitaumlt Wien Prof Tentschert vom Institut fuumlr Ingenieurgeologie mit dem Vortrag Prediction of water inflow into tunnels und Prof Jodl vom Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement mit dem Vortrag Practical aspects on special tunnelling topics teil Interessante Houmlhepunkte neben dem Symposium waren der Besuch einer Tunnelbaustelle zur Unterquerung des Huangpu Flusses mit einem Hydroschild die Besichtigung des weltweit

Baustellenbesuch im Schildvortrieb unter dem Huangpu Fluss

Modell im Tunnelbau Museum Shanghai

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einzigen Tunnelbau Museums in Shanghai sowie eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn Transrapid

Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde in deutsch-chinesischer Kooperation unter Mitwirkung der Firmen Siemens AG ThyssenKrupp Transrapid GmbH und Transrapid International GmbH amp Co KG erbaut und am 31 Dezember 2002 von der Station Loacutengyaacuteng-Straszlige in einem Auszligenbezirk Shanghais zum Flughafen Pudong mit dem Probebetrieb gestartet Die 30 km weite Fahrt des Transrapid in China Maglev bzw cixuanfu lieche genannt dauert 8 Minuten

Teilnehmer des Internationalen Tunnelbausymposiums 2005 in Shanghai

Nach 3frac12 Minuten und einer zuruumlckgelegten Strecke von 125 km wird die Betriebsgeschwindigkeit von 430 kmh erreicht Sie wird fuumlr 50 Sekunden gehalten bevor die Verzoumlgerungsphase auf wiederum 125 km Strecke beginnt Am 12 November 2003 erzielte der Transrapid in Shanghai mit 501 kmh einen neuen Rekord als schnellste kommerzielle Bahn Anfang 2004 wurde der Regelbetrieb als fahrplanmaumlszligig schnellstes spurgebundenes Fahrzeug der Welt aufgenommen

Im Anschluss an die Tagung besuchten Prof Tentschert und Prof Jodl die chinesische Hauptstadt Beijing und einige der faszinierenden Sehenswuumlrdigkeiten dieser pulsierenden Metropole mit ca 15 Mio Einwohnern und einer jahrtausende alten Geschichte In der naumlheren Umgebung Beijings war im Rahmen eines gefuumlhrten Tagesausfluges ein Teil der chinesischen Mauer beim Badaling Pass ca 60 Km nordwestlich von Peking ein uumlberaus lohnendes jedoch trotz Dezembertemperaturen und frischem Wind auch ein recht schweiszligtreibendes Ziel

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Das Ehepaar Tentschert besteigt die chinesische Mauer bei Badaling

Die Allee der Steinernen Statuen

Anschlieszligend stand ein Besuch der beruumlhmten Ming-Graumlber am Fuszlig des Tianshou Gebirges am Programm Besonders beeindruckend waren die auszligerordentlich echt wirkenden uumlberlebensgroszligen Steinfiguren aus einem Stuumlck die die Allee der Steinernen Statuen saumlumten An der ca 40 Kmsup2 groszligen Grabanlage bauten die Herrscher der Ming Dynastie mehr als 200 Jahre von 1409 bis 1644 nChr

24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Senat der TU Wien fuumlhrt jaumlhrlich eine Bildungsreise fuumlr die Senatsmitglieder durch Vom 23 Februar bis 2 Maumlrz 2006 ging die Fahrt nach Aumlgypten Das sehr ambitionierte Programm fuumlhrte mit der AUA von Wien nach Luxor dem Ausgangspunkt der Besichtigung der grandiosen Tempel von Luxor und der riesigen Tempelanlage von Karnak Unter dem Namen Weset war Luxor die Hauptstadt Aumlgyptens im Neuen Reich (1567-1085 vChr) Als Theben wurde es von Homer als Stadt der einhundert Tore bezeichnet Der juumlngste Name der Stadt mit 40000 Einwohnern Al Uqsur heiszligt soviel wie Stadt der Palaumlste Die Busfahrt zum Tempel der einzigen Pharaonin Hatschepsut (1498-1483 vChr) und die Besichtigung des Grabes von Thutmosis III (1504- 1450 vChr) dem Doppelgrab von Tausret (1187-1185 vChr) und Sethnacht (1185-1182 nChr) sowie dem Grab von Siptah (1193-1187 vChr) im Tal der Koumlnige waren erste unvergessliche Houmlhepunkte

Dekan Litzka am Grab Thutmosis III Senatsimpressionen einer Nilkreuzfahrt

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Von Luxor fuumlhrte eine dreitaumlgige Kreuzfahrt den Nil aufwaumlrts zum Tempel des widderkoumlpfigen Gottes Chnum in Esna zum Tempel des Gottes Horus in der Stadt Edfu und weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo der dem krokodilgestaltigen Gott Sobek und dem falkenkoumlpfigen Gott Haroeris geweiht ist Die Stadt Assuan der Endpunkt der Nilkreuzfahrt wurde erst durch den Bau der beiden Staudaumlmme weltbekannt Die Insel Philae war ein Zentrum der altaumlgyptischen Religion mit Isis als Hauptgoumlttin Die Regulierung durch den neuen Staudamm haumltte das Bauwerk bedroht so entschloss man sich zur Umsiedlung der Tempelanlage auf die Nachbarinsel Agilkia die durch Aufschuumlttung der urspruumlnglichen Heimat des Tempels von der Gestalt her angepasst wurde Der Besuch eines nubischen Dorfes bildete den Abschluss

Assuan war auch der Ausgangspunkt fuumlr einen Abstecher nach der weltberuumlhmten Tempelanlage des groszligen Pharaos Ramses II Abu Simbel Der Felsentempel von Abu Simbel ist einem den Hauptgoumlttern Ober- und Unteraumlgyptens Amun-Re und Re-Harachte sowie dem vergoumltterten Pharao Ramses II selbst geweiht Zusammen mit dem kleineren der Goumlttin Hathor geweihten Nebentempel auch ldquoNefertari-Tempelrdquo genannt ist er in einer beispiellosen fast 20-jaumlhrigen Rettungsaktion ab 1964 vor den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees gerettet worden An dieser Rettungsaktion war auch maszliggeblich Prof Jurecka der Gruumlnder unseres Instituts beteiligt

Das Toshka Wuumlsten-Bewaumlsserungsprojekt Der Felsentempel Ramses II in Abu Simbel

Die lange Fahrt nach Abu Simbel fuumlhrte uumlber das Toshka Bewaumlsserungsprojekt Es wird das Wasser aus dem Assuan-Stausee 54 Meter hoch auf das Wuumlstenplateau gehoben und in einen Betonkanal 200 Kilometer weit in die Wuumlste geleitet In 10 Jahren sollen 200000 kmsup2 Wuumlste ergruumlnen eine landwirtschaftliche Flaumlche mit der 25fachen Groumlszlige Oumlsterreichs

Von Assuan ging es mit dem Flugzeug nach Kairo der Hauptstadt Aumlgyptens und groumlszligten Stadt der arabisch moslemischen Welt mit weit uumlber 8 Mio Einwohnern Die Zitadelle im oumlstlichen Teil der Stadt wurde im Jahre 1176 vom Sultan Salah ad-Din auf einer Anhoumlhe erbaut Ihre verzierten Gebaumlude sind ein Teil der Silhouette von Kairo

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Die Mohammed-Ali- oder Alabastermoschee wurde 1824 erbaut und besitzt mehrstoumlckige Kuppeln und ein Doppelminarett das aus zwei der Aumlltesten der beruumlhmten bdquoTausend Minaretteldquo der Stadt besteht Das Aumlgyptische Museum am oumlstlichen Nilufer Kairos wurde 1857 von August Mariette gegruumlndet und umfasst heute etwa 150000 Ausstellungsstuumlcke aus 4500 Jahren aumlgyptischer Geschichte Natuumlrlich war ein Besuch des Bazars ebenso obligatorisch wie eine naumlchtliche Nilkreuzfahrt einschlieszliglich Bauchtanz

Houmlhepunkt war der Besuch der Pyramiden von Gizeh direkt am Stadtrand von Kairo Die vom Pharao Cheops (2551-2528 vChr) der 4 Dynastie errichtete

groumlszligte Pyramide nannte er ldquoAchet Chufurdquo = Horizont des Cheops Sie gilt als groumlszligtes von Menschen errichtetes Bauwerk Pharao Chefren gilt als Sohn des Cheops und erbaute ebenfalls eine nahezu gleich groszlige Pyramide deren Taltempel die beruumlhmte Sphinx schmuumlckt Die Pyramide seines Sohnes Pharao Mykerinos trug den Namen Men-kau-Recirc ist goumlttlich und ist die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh Von Gizeh fuumlhrte der Weg zur Nekropole von Saqqara das bereits zur Zeit des Alten Reiches von der 1 Dynastie bis in die Spaumltzeit als Begraumlbnisstaumltte belegt ist Vor allem ist der Ort als Standort der beeindruckenden Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3 Dynastie des Alten Reiches um 2650 vChr bekannt

Dort besuchten wir eines der schoumlnsten Graumlber des alten Reiches des Groszliggrundbesitzers und Fuumlrsten Ti Unweit suumldoumlstlich des Dorfes Mit Rahina liegt umgeben von einem Schutzbau eine Kolossalfigur Ramses II die im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden wurde Der Koloss ist aus hartem feinkoumlrnigem Kalkstein gearbeitet und hatte urspruumlnglich wohl eine Laumlnge von uumlber 13 m was mit den Angaben Herodots der von 30 Ellen (= 1575 m) spricht ungefaumlhr uumlbereinstimmt

Diese unvergessliche Bildungsreise 2006 des Senats der Technischen Universitaumlt Wien fand ihren Abschluss nach einer langen Busfahrt zum Badeort Hurgada am Roten Meer mit dem Heimflug nach Wien

25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 Im Rahmen des Europaumlischen Forum Alpbach findet jaumlhrlich eine zweitaumlgige intensive Auseinandersetzung mit zeitgenoumlssischer Architektur statt Das Konzept der Alpbacher Architekturgespraumlche wurde von Prof Achammer und seinem Buumlro ATP maszliggeblich entwickelt und von 2001 bis 2005 fuumlnf Jahre lang als organizing partner erfolgreich realisiert

2003 Kontinuitaumlten und Bruumlche

Am ersten Tag wurden die Veraumlnderungen der Raumlnder der kompakten europaumlischen Stadt und die daraus resultierenden Verkehrskrisen in den wachsenden Agglomerationsraumlumen diskutiert Am zweiten Tag konzentrierte sich die Diskussion auf die oumlkologischen Konsequenzen dieses steigenden Grundverbrauches Das Forum schloss mit der Frage ab Was bedeutet nachhaltige Architektur wirklich

2004 Architektur und Oumlffentlichkeit

Die Alabastermoschee in Kairo

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In diesem Jahr wurde die Beziehung zwischen ArchitektInnen und der Oumlffentlichkeit zur Sprache gebracht sowie die Rolle der Medien als Informationstraumlger und Meinungsbildner analysiert Besondere Themenschwerpunkte waren die Rolle der Oumlffentlichkeit bei Stadtplanungsentscheidungen sowie die wachsende Bedeutung der Architektur fuumlr das Corporate Image von Firmen

2005 architektur-aus-bildung

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit unter Architekten in Europa und einer scheinbar immer groumlszliger werdenden Kluft zwischen dem Ergebnis universitaumlrer Wissensvermittlung und den Erfordernissen im Bauwesen nahmen die Gespraumlche das Thema Ausbildung unter die Lupe Nach der Diskussion veraumlnderter Parameter in Theorie und Praxis wurde erstmals eine Benchmark-Analyse europaumlischer Ansaumltze zur Architekturausbildung durchgefuumlhrt Fuumlhrende Persoumlnlichkeiten aus Esarq Barcelona ETH Zuumlrich Berlage Institute Rotterdam und den Universitaumlten Ljubljana und Innsbruck praumlsentierten ihre Lehransaumltze bzw Vorstellungen zur Architekturausbildung (Quelle wwwalpbachorg)

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26 Industriebauseminar (Christine Hax-Noske)

Die alle zwei Jahre stattfindenden Industriebauseminare haben in der Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung schon eine laumlngere Tradition Ins Leben gerufen wurde das Industriebauseminar von Prof Sommer Prof Achammer hat die Veranstaltung mit internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung in den Jahren 2003 und 2005 weitergefuumlhrt Das naumlchste Industriebauseminar ist fuumlr Mai 2007 mit dem Thema bdquoCorporate Architectureldquo geplant

2003 Risiko Industriebau Euro und andere Werte

bull Welches sind die Kernimmobilien eines Industrieunternehmens die nicht aus der Hand gegeben werden duumlrfen

bull Gibt es uumlberhaupt noch solche Kernimmobilien bull Welche Werte koumlnnen uumlber derartige bauliche Strukturen noch vermittelt werden bull Wer sind die neuen Akteure in diesem industriellen Baugeschehen bull Welche Einfluumlsse hat diese Entwicklung auf die Corporate Identity nach innen und

auszligen

Festvortrag Prof Henn

2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse

Spezialisten und Persoumlnlichkeiten aus Politik Wirtschaft Planung und Bau setzen sich am Beginn des 21 Jahrhunderts mit dem Thema des Industrieraums 2010 auseinander

Jede krisenhafte Entwicklung ist auch und vor allem eine Chance Eine Chance die groszligartig ist besonders vor dem ungeheuer vielseitigen Innovations- und Kreativpotential das einem zusammenwachsenden Europa innewohnt

Festvortrag Ben van Berkel

Zu den Industriebauseminaren gibt es ausfuumlhrliche Publikationen Einen Uumlberblick hieruumlber gibt die Homepage wwwindustriebautuwienacat

27 Vorarlberger Baustudienwochen (Andreas Kropik)

Die jeweils im Jaumlnner in Zuumlrs am Arlberg abgehaltenen Vorarlberger Baustudienwochen wurden in vielen Jahren durch die Repraumlsentanz von Prof Kropik als Vortragender gepraumlgt Im Jahre 2006 stand zB das neue Bundesvergabegesetz am Vortragsplan Gespraumlche mit den zur Studienwoche regelmaumlszligig anwesenden regionalen und nationalen Repraumlsentanten der Bauwirtschaft runden das Bild der Veranstaltung ab

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28 Das Institut und seine EDV (Alexander Polansky)

Ein Universitaumltsinstitut kann heute ohne EDV nicht mehr funktionieren Grund genug einmal einen Blick auf unsere IT zu werfen

2004 habe ich die IT-Agenden von meinem Vorgaumlnger DI Christian Anselmi uumlbernommen Damals hatten wir zwei Server 19 PCs und zwei Notebooks mit Windows 2000 im Einsatz Die Geraumlte waren vor allem NoName-Produkte und teilweise aus Firmenaltbestaumlnden zusammengesammelt Die Hardware war relativ alt und fehleranfaumlllig

Hardware

Bereits kurz nach Beginn meiner Taumltigkeit als EDV-Administrator begann ich die defekten Geraumlte durch neue Hardware zu ersetzen Dabei kamen nur Markengeraumlte von IBMLenovo zum Einsatz mit Ausnahme der Notebooks Da haben wir mit Acer sehr gute Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund zu wechseln Insgesamt wurden mittlerweile folgende Geraumlte neu angeschafft ein Server ein Notebook und sechs PCs Mit dem Stand 112007 haben wir vom alten Bestand nur noch einen Server sieben PCs und ein Notebook im Einsatz Diese werden im Laufe der naumlchsten Monate ebenfalls ausgetauscht

Aber Computer sind nicht die einzigen Geraumlte die bei uns am Institut im Einsatz sind Zur Hardware-Palette zaumlhlen ebenfalls zwei Scanner ein Kopiergeraumlt das als Netzwerkdrucker und Netzwerkscanner fungiert sowie vier Netzwerkdrucker und acht Arbeitsplatzdrucker Abgerundet wird das Bild durch zwoumllf Flachbildschirme vor allem 19 und noch einige 19 Roumlhrenbildschirme

Hardwarebeschaffung und Hardwarekonsolidierung war ein wichtiger Bereich und wird es auch in Zukunft bleiben

Software

Neben der Hardware ist auch die Software ein wichtiger Bestandteil der EDV Waumlhrend die Server mittlerweile unter Windows 2003 laufen vollzieht sich bei den PCs der Wandel zu Windows XP und demnaumlchst zu Windows Vista Die Anwendungsprogramme werden von Microsoft Office 2003 angefuumlhrt welches im Laufe des Jahres 2007 auf Office 2007 umgestellt wird Dazu kommen noch AutoCAD Adobe Acrobat MS Visio und MS Project sowie ein paar weitere Titel An bauspezifischer Software ist am Institut Software von Auer und ABK in Verwendung

Dienstleistungen

Den dritten Bereich der IT-Administration bilden die Dienstleistungen Neben den grundlegenden Funktionen wie Buumlroanwendungen gemeinsamer Dateiaustausch und Druckdienste stehen vor allem der Email-Verkehr die Einbindung privater Notebooks oder Serviceleistungen fuumlr Studierende im Vordergrund

Der Email-Bereich wurde durch den Einsatz eines eigenen Mail-Servers ausgebaut Eine weitere Verbesserung stellt der Webmailzugang dar Dadurch ist es nun jedem Institutsmitglied moumlglich geworden von jedem internetfaumlhigen PC auf der Welt seine Emails abzurufen

Die veralteten Uumlbungs-PCs fuumlr Studierende wurden ausgemustert und durch ein neues EDV-Labor der Fakultaumlt ersetzt In zwei Raumlumen stehen den Studierenden und den Lehrkraumlften

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modernste Geraumlte mit aktueller Software zur Verfuumlgung Der operative Leiter Dr Christian Schranz und ich stehen in engem Kontakt um die EDV-Bedingungen optimal zu gestalten

Direkt auf unserem Institut sind aber noch zwei Uumlbungs-PCs und ein Rechner in der Bibliothek im Einsatz Wir bieten den Studierenden neben einer Buumlcher-Datenbank auch Zugriff auf das Rechtsinformationssystem (RIS) auf die Richtlinien fuumlr Verkehr und Straszlige (RVS) sowie die Nutzungsmoumlglichkeit fuumlr bauspezifische Software

Auch unsere Homepage httpwwwibpmat wurde 2006 komplett neu gestaltet sodass wir eines der ersten Institute waren die ihre Webseiten mit Typo3 im neuen Corporate Design der Fakultaumlt erstellt haben Von den Studierenden gab es aufgrund der Uumlbersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit positive Ruumlckmeldungen uumlber die wir uns sehr gefreut haben Wir versuchen mit aktuellen Nachrichten aus dem Uni-Bereich die Homepage laufend interessant und dynamisch zu halten

Ausblick

Diese Bilanz bezieht sich vorwiegend auf die beiden Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft Der dritte Fachbereich Industriebau der erst seit Oktober 2004 unserem Institut angegliedert wurde wird von mir EDV-maumlszligig nicht betreut Durch die derzeit laufende Umstrukturierung innerhalb der TU Wien koumlnnte sich das aber in Zukunft aumlndern

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3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb

(Hans Georg Jodl)

Nicht nur die Organisation der TU Wien hat sich geaumlndert auch der erst 2002 eingefuumlhrte neue Studienplan musste nach nur drei Jahren Laufzeit erneut geaumlndert werden Die europaumlischen Bildungsverantwortlichen legten mit dem bdquoUumlbereinkommen uumlber die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europaumlischen Regionldquo am 11 April 1997 in Lissabon und der gemeinsamen Erklaumlrung von 29 europaumlischen Bildungsministern bdquoDer Europaumlische Hochschulraumldquo am 19 Juni 1999 in Bologna die Grundsteine fuumlr den langfristigen Prozess der Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der europaumlischen Hochschulausbildung und Hochschulabschluumlsse

Gleichzeitig erfordern die stetige Europaumlisierung der ausfuumlhrenden Bauwirtschaft und die Globalisierung der planenden Bauwirtschaft eine zukunftsorientierte Neudefinition des Bauingenieurs Die Fakultaumlt trug diesen internationalen Entwicklungen Rechnung und stellte das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universitaumlt Wien mit Beginn des Wintersemesters 2005 als erste Fakultaumlt vollstaumlndig auf das im Universitaumltsgesetz UG 2002 vorgesehene mehrstufige Bildungssystem bdquoBachelor ndash Master ndash PhDldquo um Die wichtigsten Inhalte der neuen Studienplaumlne 2005 werden in der Folge auszugsweise dargestellt soweit sie fuumlr das allgemeine Verstaumlndnis und insbesondere fuumlr das Masterstudium Bauwirtschaft und Geotechnik relevant sind

Grundlage und Geltungsbereich Diese Studienplaumlne beruhen auf dem Universitaumltsgesetz 2002 in der geltenden Fassung Sie regeln das Bachelorstudium bdquoBauingenieurwesen und Infrastrukturmanagementldquo und die Masterstudien bdquoBauingenieurwesenldquo an der Technischen Universitaumlt Wien Die Inhalte dieser ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren sich am Qualifikationsprofil

sect1 Qualifikationsprofil Die Aktivitaumlten der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen und die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen finden im Schnittpunkt der Interessen von Politik Gesellschaft Wirtschaft und Wissenschaft statt Aus volkswirtschaftlicher Sicht nimmt das Bauwesen eine Schluumlsselstellung sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich ein Durch die rasche Entwicklung im Bereich der Planung und baulichen Umsetzung werden an die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und der Masterstudien hohe fachliche Anforderungen gestellt Weiters werden von zukuumlnftigen Fuumlhrungskraumlften Grundkenntnisse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhaumlnge erwartet Die Studien sind den Anforderungen entsprechend durch

wissenschaftliche Tiefe engen Bezug zur Praxis Methodenorientierung und interdisziplinaumlre Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen

charakterisiert

Den Grundsaumltzen einer universitaumlren Ausbildung folgend wird von den Studierenden ein hohes Maszlig an Selbstaumlndigkeit und Eigenverantwortung ndash auch als Vorbereitung auf das zukuumlnftige Berufsleben ndash verlangt hellip

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Die Studienplaumlne der Richtung Bauingenieurwesen der TU Wien sind darauf abgestimmt die Absolventinnen und Absolventen mit folgenden Qualifikationen auszuruumlsten

Theoretisches Grundlagenwissen Ingenieurkompetenz ndash Kenntnisse in Spezialgebieten Problemloumlsungskompetenz Sozialkompetenz

sect2 Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Bachelorstudium Die Studiendauer des Bachelorstudiums betraumlgt 6 Semester wovon die ersten beiden Semester die Studieneingangsphase bilden Insgesamt sind Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 180 ECTS-Punkten zu absolvieren Im Einzelnen sind Pflichtlehrveranstaltungen mit insgesamt 162 ECTS-Punkten und freie Wahlfaumlcher mit 18 ECTS-Punkten zu absolvieren wobei von Letzteren hellip Lehrveranstaltungen im Ausmaszlig von mindestens 45 ECTS-Punkten uumlber so genannte bdquoSoft Skillsldquo hellip aus einem zentralen Katalog der TU Wien zu waumlhlen sind hellip und fuumlr die verbleibenden ECTS-Punkte wissenschaftliche Lehrveranstaltungen aus dem Angebot aller anerkannten inlaumlndischen und auslaumlndischen Universitaumlten waumlhlbar sind

Gliederung des Bachelorstudiums

Pflichtfaumlcher 157 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 18 ECTS

Bachelorarbeit 5 ECTS

Summe 180 ECTS

Masterstudien Aufbauend auf dem Bachelorstudium werden drei Masterstudien angeboten

a Bauingenieurwesen ndash Konstruktiver Ingenieurbau b Bauingenieurwesen ndash Bauwirtschaft und Geotechnik c Bauingenieurwesen ndash Infrastrukturplanung und -management Die Studiendauer der Masterstudien betraumlgt 4 Semester in denen Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 90 ECTS-Punkten zu absolvieren sind und eine Masterarbeit im Ausmaszlig von 30 ECTS-Punkten anzufertigen ist

Gliederung der Masterstudien

Wahlfachkatalog W1 spezifische Ausbildung (aus 36 ECTS) 24 ECTS

Wahlfachkatalog W2 Vertiefende Ausbildung (aus ~112 ECTS) 28 ECTS

Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspez Ausbildung (aus ~272 ECTS) 21 ECTS

Interdisziplinaumlre Seminararbeit 8 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 9 ECTS

Masterarbeit 30 ECTS

Summe 120 ECTS

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(3) Gesamtumfang des Bachelorstudiums und der Masterstudien Die folgende Uumlbersicht zeigt die Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Semester

ECTS-Punkte

Pflichtfaumlcher Gebundene

Wahlfaumlcher

Freie

Wahlfaumlcher Summe

Bachelorstudium 6 162 0 18 180

Masterstudium 4 38 73 9 120

Summe 10 200 73 27 300

(4) ECTS-Punkte Dieser Studienplan unterstuumltzt das bdquoEuropean Credit Transfer Systemldquo und foumlrdert damit die Mobilitaumlt der Studierenden Mit einem Studium an einer auslaumlndischen Universitaumlt koumlnnen bereits waumlhrend der Studienzeit verbesserte Sprachkenntnisse und wichtige Auslandserfahrungen erworben werden

Ein ECTS-Punkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden zu je 60 Minuten Eine Semesterstunde (SSt) entspricht so vielen Unterrichtseinheiten von 45 Minuten wie das Semester Unterrichtswochen umfasst

sect3 Akademische Grade Der AbsolventinDem Absolventen des Bachelorstudiums wird der akademische Grad bdquoBachelor of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoBScldquo verliehen

Der AbsolventinDem Absolventen eines Masterstudiums wird der akademische Grad bdquoDiplom-IngenieurinldquobdquoDiplom-Ingenieurldquo abgekuumlrzt bdquoDipl-Ingldquo oder bdquoDIldquo verliehen (englische Uumlbersetzung bdquoMaster of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoMScldquo)

sect4 Beschreibung der Lehrveranstaltungstypen Vorlesung (VO) Vermittlung des Stoffes durch Vortrag Erlaumluterungen anhand von Beispielen und Demonstrationen Eine Interaktion zwischen Studierenden und Vortragenden ist anzustreben Die didaktische Gestaltung der Vorlesungen umfasst auch die Bereitstellung von Lernmaterialien Erfolgsnachweis Ein Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Uumlbung (UE) Uumlbungen sind studierendenaktive Lehrveranstaltungen in denen den Studierenden einerseits die praktische Umsetzung des in der begleitenden Vorlesung vermittelten Stoffes vorgefuumlhrt wird und andererseits Aufgaben von den Studierenden eigenstaumlndig bearbeitet werden Abhaumlngig vom Lehrstoff koumlnnen diese Aufgaben beispielsweise Berechnungsaufgaben Konstruktionen Planungen Programmieraufgaben Praumlsentations- und Managementaufgaben aber auch Laborarbeiten oder eine Mischung dieser Aufgaben sein Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

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Vorlesung mit Uumlbung (VU) Eine Kombination aus Vorlesung und Uumlbung wobei der Vorlesungs- und Uumlbungsanteil je nach den Erfordernissen des zu vermittelnden Lehrstoffes flexibel gestaltet werden kann Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung als Voraussetzung fuumlr einen Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Laboruumlbung (LU) In kleineren Gruppen haben die Studierenden unter Anleitung von Betreuerinnen und Betreuern experimentelle Aufgaben zu loumlsen die dem Verstaumlndnis und der Anwendung von zugehoumlrigen Vorlesungsinhalten dienen sollen Experimentelle Einrichtungen und Arbeitsplaumltze sind zur Verfuumlgung zu stellen und eine rege Interaktion zwischen den Studierenden einer Kleingruppe und ihrer Betreuerinihrem Betreuer ist herzustellen In den Uumlbungen sind von den Studierenden Protokolle anzufertigen und abzugeben Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Laborveranstaltung undoder Protokollbeurteilung

Seminar (SE) Die Studierenden haben sich mit einem gestellten ThemaProjekt auseinander zu setzen und dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigenstaumlndige muumlndliche undoder schriftliche Beitraumlge gefordert Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Exkursion (EX) Die Studierenden erhalten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit Vorlesungsinhalte anhand von Ausfuumlhrungsbeispielen in der Praxis zu vertiefen Erfolgsnachweis Beurteilung des Exkursionsberichts

sect5 Das Bachelorstudium Liste der Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen im 1 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bau- und Anlagenrecht (Tolar) VO 25 15

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 VO 45 30

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 LU 15 15

Bauwirtschaft (Kropik) VO 30 20

Chemie fuumlr Bauingenieure VO 30 20

Geologie VU 25 20

Mathematik 1 VO 60 40

Mathematik 1 UE 30 20

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Lehrveranstaltungen im 2 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bauphysik VO 30 20

Bauphysik LU 10 10

Geologie EX 15 15

Geometrie und CAD VO 15 10

Geometrie und CAD UE 20 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure UE 30 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure VO 60 40

Mechanik 1 VO 45 30

Mechanik 1 UE 20 20

Verkehrsplanung VU 25 20

Vermessungskunde VU 30 25

Lehrveranstaltungen im 3 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baukonstruktionen VO 30 20

Einfuumlhrung in die EDV SE 20 20

Festigkeitslehre VO 75 50

Festigkeitslehre UE 30 30

Mechanik 2 VO 50 35

Mechanik 2 UE 30 30

Planungsprozess (Achammer) VO 15 10

Planungsprozess (Achammer) UE 15 15

Lehrveranstaltungen im 4 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baustatik VO 60 40

Baustatik UE 30 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) VO 45 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) UE 10 10

Grundbau und Bodenmechanik VO 45 30

Grundbau und Bodenmechanik UE 30 30

Holzbau VU 25 20

Kosten- und Terminplanung (Kropik) VO 30 20

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Lehrveranstaltungen im 5 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Betonbau VO 45 30

Betonbau UE 30 30

Konstruktiver Wasserbau VO 40 25

Konstruktiver Wasserbau UE 20 20

Stahlbau VO 45 30

Straszligenwesen VO 40 25

Straszligenwesen UE 15 15

Technische Hydraulik VU 20 15

Lehrveranstaltungen im 6 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Eisenbahnwesen VO 40 25

Eisenbahnwesen UE 15 15

Hochbaukonstruktionen VO 45 30

Hochbaukonstruktionen UE 30 30

Ingenieurhydrologie VO 25 15

Stahlbau UE 30 30

Urbaner Stoffhaushalt VU 25 20

Wasserguumltewirtschaft VO 35 25

Wasserguumltewirtschaft UE 15 15

Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit muss begleitend zu einer Pflichtlehrveranstaltung oder aufbauend auf eine solche geschrieben werden Das Ergebnis der schriftlichen Arbeit ist im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung bdquoBachelorarbeitldquo (5 ECTS-Punkte) zu praumlsentieren und zu beurteilen

sect 6 Masterstudien

Studienvoraussetzungen Die Masterstudien bauen auf dem Bachelorstudium dieses Studienplans auf Der Zugang zu den Masterstudien ist jedoch auch mit Bachelor- Master- oder Diplomabschluumlssen anderer technischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung ndash insbesondere im Nahbereich des Bauwesens ndash moumlglich wenn diese dem Bachelorstudium dieses Studienplans in Hinblick auf Umfang und facheinschlaumlgigem Niveau entsprechen

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b Masterstudium bdquoBauwirtschaft und Geotechnikldquo

Gebundener Wahlfachkatalog W1b Masterspezifische Ausbildung Wahl von 24 aus 36 ECTS-Punkten

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Angewandte Felsmechanik VO 30 20

Bauen im Fels VO 25 15

Baugrunderkundung und Gebirgsklassifikation VU 25 20

Betriebsorganisation und Personalfuumlhrung (Jodl) VO 25 15

Einrichtung und Betrieb von Baustellen (Jodl) VU 50 40

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 15 10

Grundbau und Bodenmechanik 2 VO 30 20

Grundbau und Bodenmechanik 2 LU 20 20

Industriebau (Achammer) VU 40 30

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) VO 30 20

Management und Abwicklung von Bauvorhaben (Kropik) SE 20 20

Projektentwicklung (Achammer) VO 30 20

Vergabe- und Verdingungswesen (Reckerzuumlgl Schwarz) SE 20 20

Gebundener Wahlfachkatalog W2b Vertiefende Ausbildung Wahl von 28 ECTS-Punkten aus Angebot ~ 112 ECTS

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Rasinger) VO 30 20

Angewandte Felsmechanik UE 20 20

Angewandte Felsmechanik EX 20 20

Anwendungen des Grundbaus beim U-Bahnbau VO 25 15

Baugrund-Injektionstechnik SE 15 15

Baukoordination (Petri Steinmaurer) VO 30 20

Baukostensystematik (Gebhardt) SE 15 15

Baumarktsimulation (Krammer) SE 20 20

Bauverfahren im Tiefbau (Jodl) VU 25 20

Bauverfahren im Tunnel- und Hohlraumbau (Jodl) VU 40 30

CAD Organisation bei Groszligprojekten (Buumlchlmann) SE 10 10

Einfuumlhrung in ERP Systeme (Redlein) VO 15 10

Einfuumlhrung ins FM (Redlein) VO 15 10

Exkursion zu Industriebau (Achammer) EX 30 30

Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb (Jodl) EX 10 10

Facility Management in Industrial Building (Ruess) SE 15 15

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Finite Difference Models in Geoengineering SE 15 15

Geokunststoffe SE 15 15

Geologie und Landformenkunde SE 20 20

Geologie und Verkehrswegebau VU 50 40

Geotechnik bei Altlasten und neuen Deponien VO 25 15

Grundlagen der Mediation im Planungsprozess (Modul 1) (Patera) SE 20 20

Industrieentwicklungsplanung (Achammer) SE 20 20

Ingenieurgeologie der Lockergesteine SE 10 10

Ingenieurgeologie der Massenbewegungen SE 10 10

International Construction (Reismann) SE 20 20

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) UE 30 30

Kostenrelevanz im Planungsprozess (Breitwieser) SE 15 15

Methoden der Mediation im Planungsprozess (Modul 2) (Patera) SE 20 20

Nachtragsmanagement (Kropik) SE 30 30

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben (Hoblik) SE 10 10

Projektierung von Verkehrstunnelbauten (Daller) SE 20 20

Prozessmodellierung und IT Support im FM (Redlein) VO 30 20

Prozessorientierte Baukoordination (Guggenberger) SE 20 20

Sanierung von Bauwerken aus Naturstein SE 15 15

Sicherheit amp Umweltschutz auf Baustellen (Baresch Car Ritschl) SE 20 20

Simulation der Mediation im Planungsprozess (Modul 3) (Patera) SE 20 20

Sprengtechnik VO 30 20

Sprengtechnik UE 10 10

Stability Problems in Rock Engineering SE 15 15

Technische Gesteinskunde VU 50 40

Umwelt- und Hydrogeologie VO 15 10

Underground Excavation Design SE 15 15

Unternehmensplanung und Unternehmensfuumlhrung (Kaufmann) SE 15 15

Gebundener Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspezifische Ausbildung Wahl von 21 ECTS-Punkten aus dem W1- und W2-Lehrveranstaltungsangebot der beiden nicht gewaumlhlten Bauingenieur-Masterstudien

Interdisziplinaumlre Seminararbeit ISA Entsprechend dem breiten Taumltigkeitsfeld von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren in der spaumlteren Berufspraxis kann die Interdisziplinaumlre Seminararbeit beispielsweise aus einer Entwurfs- Planungs- und Berechnungsaufgabe fuumlr ein Bauwerk bzw eine Siedlungs- oder Infrastruktur aus einer Aufgabe der Bauwirtschaft oder dem Baubetrieb aus der Erstellung eines Konzepts fuumlr Maszlignahmen zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder aus der Planung von Maszlignahmen zur Vorbeugung von Katastrophen bestehen Hinsichtlich der Themenstellung fuumlr die Interdisziplinaumlre Seminararbeit wird dem die Arbeit ausgebenden

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federfuumlhrenden Institut bzw der federfuumlhrenden Professur lediglich auferlegt darauf zu achten dass im Projekt eine praxisnahe Ingenieuraufgabe bearbeitet wird

Am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur sind 4 oder 6 ECTS-Punkte zu absolvieren die verbleibenden 2 oder 4 ECTS-Punkte werden fuumlr die begleitende Betreuung aus ein oder zwei anderen Instituten Professuren bzw Fachbereichen verwendet Wird die Interdisziplinaumlre Seminararbeit an zwei Studierende vergeben und von diesen gemeinsam bearbeitet muumlssen die Leistungen der Studierenden dennoch getrennt beurteilt werden

Die Abschlusspraumlsentation der Interdisziplinaumlren Seminararbeit erfolgt am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur vor allen Betreuerinnen und Betreuern der Interdisziplinaumlren Seminararbeit

Masterarbeit Der Umfang der Masterarbeit betraumlgt 30 ECTS-Punkte Das Thema der Masterarbeit ist einer der in den W1- oder W2-Wahlfachkatalogen des entsprechenden Masterstudiums aufgelisteten Lehrveranstaltungen zuzuordnen Daruumlber hinaus gelten die in sect 22 des Satzungsteils bdquoStudienrechtliche Bestimmungenldquo der TU Wien enthaltenen Regelungen

Diese auszugsweise und auf den Master Bauwirtschaft und Geotechnik zugeschnittene Darstellung des neuen Studienplans zeigt eine erhebliche Aumlnderung gegenuumlber dem Studienplan 2002 Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement konnte die Chance zur Neugestaltung des Lehrangebotes optimal nuumltzen und die Lehrinhalte weitgehend neu gestalten sowie mit Uumlbungen ergaumlnzen Der Master Bauwirtschaft und Geotechnik wird von fuumlnf Professoren aus drei Instituten bestritten Achammer Jodl KropikInstitut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement BrandlInstitut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik TentschertInstitut fuumlr Ingenieurgeologie

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31 Lehrveranstaltungen Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

4 Semester

Bakkalaureats-studium

Bauverfahrenstechnik (VO) 30 SWSt 45 ECTS

Prof Jodl

SS

Bauverfahrenstechnik (UE 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Betriebsorganisation und

Personalfuumlhrung (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl

WS

Einrichtung und Betrieb von

Baustellen (VU) 40 SWSt 50 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Bauverfahren im Tunnel- und

Hohlraumbau (VU) 30 SWSt 40 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten

Bauverfahren im Tiefbau

(VU) 20 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten Baukoordination (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Petri Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Baresch Car Ritschl Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

International Construction (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Reismann

Projektierung von

Verkehrstunnelbauten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Daller

Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Jodl

Seminar fuumlr

Diplomanden

10 SWSt

Prof Jodl

Exkursion aus dem

aktuellen Baubetrieb

(EX) 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

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Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Bakkalaureats-studium

Bauwirtschaft (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Bau- und

Anlagenrecht (VO) 15 SWSt 15 ECTS

Tolar

Kosten- und

Terminplanung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Management und Abwicklung von

Bauvorhaben (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Prof Kropik

SS

Vertragsgestaltung und

Abwicklungsmodelle von

Bauprojekten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Reckerzuumlgl Schwarz

SS

Kalkulation und Kostenrechnung

(VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

WS

Kalkulation und Kostenrechnung

(UE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

WS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Unternehmensplanung (SE)

15 SWSt 15 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

Nachtragsmanagement

(SE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Allg Betriebswirtschaftslehre (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Rasinger

Baumarktsimulation (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Kaufmann

Magister W4 Privatissimum fuumlr Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Kropik

Seminar fuumlr Diplomanden

10 SWSt

Prof Kropik

Institutsbericht 2006

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Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Lehrveranstaltungsangebot zu Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Bakkalaureats-studium

Planungsprozess (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Achammer

WS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Industriebau (VU) 30SWSt 40 ECTS

Prof Achammer amp Assistenten

WS

Projektentwicklung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Baukostensystematik

(SE)

15 SWSt 15 ECTS

Gebhard

Kostenrelevanz im

Planungsprozess

(SE) 15 SWSt 15 ECTS

Breitwieser

Prozesse und

Produkte der

Gebaumludehuumllle (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara Grundlagen der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 1 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Methoden der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 2 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Simulation der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 3 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera Prozessorientierte

Baukoordination (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Rathmanner

Einfuumlhrung ins Facility

Management (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein

Einfuumlhrung in ERP-

Systeme (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Praxisreport

Innovatives Bauen

(SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara

Programming fuumlr

komplexe

Bauaufgaben (SE) 10 SWSt 10 ECTS

Hoblik

Facility Management

in Industrial Building

engl (SE) 15 SWSt 15 ECTS

Ruess

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS und WS

Interdisziplinaumlre

Seminararbeit (ISA)

60 SWSt 60 ECTS

Prof Achammer

Exkursion zu

Industriebau (EX)

30 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

Prozessmodelierung

und IT-Support im

FM (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Redlein Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Achammer

Seminar fuumlr

Diplomanden

50 SWSt

Prof Achammer

Konstruktive

Konzepte des

Industriebaus (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Resch

Institutsbericht 2006

Seite 32

32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur (Malgorzata Sommer-Nawara)

Schon seit zwei Jahren bietet Prof Achammer ein gemeinsames Entwurfsprogramm fuumlr Bauingenieure und Architekten an bisher gab es drei Themen

WS 05 bdquoSUPERSTRUKTURldquo

Entwurf einer Superstruktur als Beitrag zur Transitloumlsungldquo Es war entlang der A12 zwischen Innsbruck und Hall eine groszligmaszligstaumlbliche Struktur Konstruktion (Uumlber- und Umbauung der Autobahn) zu entwickeln Diese sollte auch Mehrwert und Schutz fuumlr die betroffene laumlndliche Umgebung bieten In Kooperation mit der ASFINAG haben wir neue Moumlglichkeiten der Erschlieszligung und Nutzung von derzeit problematischen Zonen entwickelt

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

WS 05 Superstruktur Stefan Kotzenmacher Stefan Zauner

SS 06 bdquoCONCRETE STUDENT TROPHYldquo

Der Zentrumsbereich der Gemeinde Schwadorf an der Fischa wird nach groszligen Abbruchmaszlignahmen einer umfassenden Neuordnung unterzogen

Zwischen zwei Werkskanaumllen soll als oumlffentlicher Kristallisationspunkt eine Barein Cafeacute entstehen

Eine experimentell (am Modell) entwickelte Betonschale soll uumlber die Huumlllfunktion fuumlr das Raumprogramm hinaus staumldtebaulichen und ikonographischen Anspruumlchen gerecht werden

Schwerpunkt des Entwurfsprogramms war die experimentelle Entwicklung einer flaumlchigen Tragstruktur (Schale)

Zusammenarbeit des Instituts fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und des Instituts fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau 2 Prof Richter

Siehe hierzu auch unter 69 sbquoDer Wettbewerb Concrete Student Trophyrsquo (S 116)

Institutsbericht 2006

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SS06 bdquoKONSTRUKTIVER ENTWURF UND REALISIERUNGSWORKSHOP BUumlHNENUumlBERDACHUNGldquo

Fuumlr das Kamptal-Garten-Festival 06 dient die Naturbuumlhne Wachtberg als Ort fuumlr Symposien Konzerte Tanzveranstaltungen und Feste Hierfuumlr soll der ca 120 msup2 groszlige Buumlhnenbereich mit einer markanten konstruktiv intelligenten Membran-Konstruktion uumlberdacht werden In der Lehrveranstaltung wurde das Dach als experimentelles Projekt in Varianten entwickelt und konstruktiv optimiert

Aus der ersten Phase bdquoKonstruktiver Entwurfldquo wurde ein Projekt von allen Studenten ausgearbeitet und weiterentwickelt Materialien Mengen und Konstruktive Details wurden gemeinsam festgelegt Die Realisierung in Kooperation mit WIEHAG wird durch kompetente Planer und Fachfirmen begleitet und fachlich abgesichert Der geplante Realisierungstermin ist voraussichtlich Herbst 2006

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

SS 06 Buumlhnenuumlberdachung Naturbuumlhne Kamptal Zahlreiche experimentelle Modelle entstanden

Um in der Baupraxis Loumlsungen entwickeln zu koumlnnen die aufgrund der Groumlszligenordnung oder Komplexitaumlt eines Projekts eigenstaumlndige innovative Uumlberlegungen erfordern ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen als auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern erforderlich Die gemeinsamen Entwurfsprogramme sollen schon im Studium interdisziplinaumlres Arbeiten vermitteln

Fuumlr diese Zusammenarbeit ist ein grundsaumltzliches Verstaumlndnis der verschiedenen Aufgabenbereiche und Terminologien erforderlich Das gemeinsame Arbeiten an Problemen die aus der Umsetzung oder umsetzungsnahen Planung eines konkreten Entwurfs resultieren ist in besonderem Maszlig geeignet dieses Verstaumlndnis zu foumlrdern

33 Gastvortragende (Livia Prestros)

Das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement schlaumlgt durch zahlreiche Gastvortraumlge eine Bruumlcke zwischen Theorie und Praxis Die Gastvortraumlge ergaumlnzen den Lehrinhalt der Vorlesungen und Seminare in anschaulicher Weise geben einen Einblick in den Alltag in der Baubranche und wecken oft das Interesse der Studenten fuumlr ein Fachgebiet bzw sind Ausgangspunkt fuumlr Kontakte mit den Unternehmen

Institutsbericht 2006

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An dieser Stelle sei den Vortragenden fuumlr ihr Engagement bei ihren stets interessanten Vortraumlgen gedankt

Management und Abwicklung von Bauvorhaben

Seminar SS05

Ing Mag Stephan Nemeth Projektentwicklung im U-Bahnbau

Seminar SS06

MR Dr Gottfried Eckel (Rechnungshof) Pruumlfung von Bauvorhaben der oumlffentlichen Hand

Mag (FH) Ing Roland Irnberger (OumlBB-Infrastruktur) Die elektronische Abwicklung von Bauvorhaben

die Internetplattform -AVA ndash Version 42 der OumlBB

International Construction Seminar 2003 bis 2006

DI Dr Wilhelm Reismann (iC) International Construction

Commercial and contractual project management risks

John Fotherby (Kingsfield UK) Time is money

Mag Michael Wancata (OeKB) The Export Services Program of Oumlsterreichische Kontrollbank AG

DI Harald Goumlrres (Swietelsky) M6 Motorway - Hungary Private Public Partnership in CEE

Mag Ivo Deskovic (Weiss-Tessbach) International law contracts

Dr Ralph Kehrbaum (Gerling) The insurance of construction projects

Romana Doumlller (BA-CA) Documentary Business and Guarantees

DI Marko Marijanovic (Porr) Eisenbahn BiH

DI Guumlnther Bukor (Immo East) Project financing

Prof Achammer (TU Wien) Shopping Center Zagreb

DI Rupert Sternath (Alpine) Metro Singapure

Institutsbericht 2006

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DI Horst Felbermayer (Felbermayr) Transport logistics customs duties

DI Martin Ullrich (Strabag) Wasserkraftwerke Tuumlrkei Autobahn Nigeria

DI Georg Gabler (MCE) Projekte aus eigener Erfahrung

Ing Weissenberger DI Schindler (Raiffeisen Evolution iC) Bauen im Ausland Bank-Projekte in Belgrad Budapest Bratislava

DI Dr Lindlbauer (ZT) IKEA Ekaterinenburg Russland

James Weiss (Strabag a-way) PPP projects

Hubert Rhomberg (Rhomberg Bahn) Loumltschbergtunnel Schweiz

Atelier Dominique Perrault (Architekt) Hochhaumluser auf der Donauplatte

Festvortraumlge im Rahmen des Industriebauseminar 2003 und 2005 (Christine Hax-Noske)

Industriebauseminar 2003

Henn Industrie on the move

Prof Dr Gunter Henn Henn Architekten Muumlnchen Berlin

Professor an der Technischen Universitaumlt Dresden

Prof Henn fuumlhrte in seinem Vortrag weg von einer Sichtweise der Architektur als Objekt das nur in visuellen Begriffen diskutiert wird Seine Fragestellung lautet

bull Wie koumlnnen Raumkonfigurationen soziales Verhalten initiieren bull Welche Raumlume bewirken bestimmte soziale oder organisatorische Tatsachen

Im geschichtlichen Ruumlckblick bringt er das Beispiel der Kloumlster als geistige Zentren Die beiden Parameter der geistigen Taumltigkeit bezeichnet er als Konzentration und Kommunikation Die raumlumliche Umsetzung im Kloster weist der Konzentration die Zelle zu der Kreuzgang ist Ort der Kommunikation

Unternehmen sind in der heutigen Zeit immer weniger nur Produktionsort sondern entwickeln sich zu Innovationszentren Wie kann die Architektur Innovation foumlrdern

80 aller innovativen Gedanken entstehen laut Forschung von Tom Allen (MIT) durch persoumlnliche Kommunikation Kommunikation ist also ein wesentlicher Faktor fuumlr die Entstehung von Innovationen

Institutsbericht 2006

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Henn baut ein mehrstufiges Modell auf um eine optimierte Unternehmenskommunikation darzustellen

o Oumlffnung eines Unternehmens nach innen

Durch hohen Vernetzungsgrad und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Abteilungen soll ein lebendiger und lernender Organismus ermoumlglicht werden Die raumlumliche Entsprechung fuumlr ein Netzwerk ist die Buumlroform des Kombi-Office des Non-Territorial-Office oder Gruppenraumes

o Customer-driven-company

Der Kunde wird als vollwertiger Partner ernst genommen Seine Erwartungen und Anspruumlche werden in die Entwicklung eines Produktes einbezogen

o Vernetzung mit einer Stadt

Durch die Durchdringung von Unternehmensstrukturen und oumlffentlichen Strukturen uumlbernimmt das Unternehmen sichtbar eine gesellschaftliche Rolle und Verantwortung

Fuumlr die Innovationsmuster Wissensstrukturen und Organisationsstrukturen eines Unternehmens sind die entsprechenden raumlumlichen Konfigurationen zu entwickeln Der Architekt kann diese Aufgaben jedoch nicht allein uumlbernehmen Der Unternehmer muss die sozialen Bedingungen und den formalen Ausdruck seiner Botschaft bewusst wollen Der Unternehmer ist als selbstbewusster Bauherr gefragt der selbst zum Architekt des Wandels wird

Ein Auftrag den Henn fuumlr das Forschungszentrum fuumlr BMW erhielt lautete

Bauen Sie ein Gebaumlude in dem sich die Produktentwicklungszeit von zehn auf vier Jahre reduziert Eine genaue Analyse der Autoentwicklung fuumlhrte zu einem Gebaumlude mit einer Agora in der Mitte In dieser Agora befindet sich das taumlglich veraumlnderte verbesserte Produkt an dem jeder Arbeitschritt sichtbar wird

Fuumlr VW baute Henn die Autostadt in Wolfsburg und die Glaumlserne Manufaktur in Dresden Hier wird der Phaeton montiert Die Glaumlserne Manufaktur macht das Ereignis von Autoproduktion nach auszligen sichtbar

Industriebauseminar 2005

Van Berkel Beyond the Collage

Prof Dipl-Ing Ben van Berkel Co-director of UN Studio Amsterdam

Am Beispiel des gerade fertig gestellten Mercedes Benz Museum in Stuttgart stellte der Amsterdamer Architekt Ben van Berkel die Arbeitsweise seines ldquoBuumlros UNldquo Studios vor

UN Studios gingen als Sieger aus dem internationalen Wettbewerbs fuumlr das Museum hervor und wurden mit der Umsetzung beauftragt

Schon waumlhrend des Wettbewerbs hatte es einen staumlndigen Dialog mit dem Bauherrn gegeben UN Studio erhoumlhten die Bauhoumlhe des Museums von den urspruumlnglich im Wettbewerb vorgegebenen 30m auf 50m um das Gebaumlude als weithin sichtbares Zeichen an der Stadteinfahrt wirken zu lassen Durch die maumlandrierende Bewegung des Gebaumludes wird die Umgebung scheinbar in das Museum hineingezogen

Institutsbericht 2006

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sbquoOur sbquogridrsquo is a model without an end ndash an endless set of possibilities which is actually much more intense than any grid can bersquo

In einem Rechercheprozess wurde zunaumlchst eine genaue Analyse des Grundstuumlcks erstellt und davon ausgehend wurden Loumlsungen fuumlr das Gebaumlude entwickelt

Dazu muss zunaumlchst die grundsaumltzliche Herangehensweise des Buumlros UN Studio gezeigt werden

Ein erster Zugang zum Entwurf erfolgte mit mathematischen Modellen Vorbild war das endless line diagram welches bereits beim Moebius Haus einem aumllteren Projekt des Buumlros verwendet wurde

sbquoDurch die neuen Moumlglichkeiten der Computertechnologie kann man beim Collagieren alle Saumlume und Grenzen verwischen Dadurch koumlnnen endlos lesbare Objekte entstehen Heute ist es moumlglich Gebaumlude zu entwerfen bei denen Konstruktion Infrastruktur Waumlnde und Fassaden eins sindrsquo

sbquoIt is a dream to work with supportive clients who really know about designrsquo

Die Direktoren von Mercedes sind im staumlndigen Dialog mit den Autodesignern Design in der Autoindustrie funktioniert uumlber den Modellbau Das ermutigte die Architekten staumlndig groszlige Modelle zu bauen um Ideen auszuprobieren

Der Bauherr investierte nicht nur bereits ganz zu Beginn in eine umfassende Recherche sondern setzte mit dem neuen Gebaumlude Maszligstaumlbe in der Stadt und Maszligstaumlbe fuumlr die kulturelle Rolle des Autos

sbquoWalking through the museum will be like getting lost in a landscapersquo

Das Gebaumlude besteht aus zwei Spiralen die als Doppelhelix miteinander verschraumlnkt sind Der Besucher faumlhrt mit dem Aufzug im Atrium hinauf Hinunter entlang der beiden Rampen baut sich chronologisch die Ausstellung auf

Der eine Weg zeigt die Auto- und Lastwagen Sammlung Dieser Weg ermoumlglicht nicht nur den Blick auf die Autos aus allen moumlglichen Blickwinkeln sondern bietet auch ein dramatisches Aussichtspanorama der Stadt

Der andere Weg beinhaltet geschlossene Raumlume die so genannten Legend Rooms in denen geschichtliche Zusammenhaumlnge erklaumlrt werden

Schnittstellen ermoumlglichen dem Besucher zwischen den Wegen zu wechseln

sbquoFrom the very first competition entry we had this idea of the continuity of walls floors and ceiling and this idea of continuity actually holds up the constructionrsquo

Die beiden Spiralen des Gebaumludes sind am mittleren Schacht aufgehaumlngt Im Bereich der Rampen gibt es keine Stuumltzen Dadurch wird die Kontinuitaumlt von Waumlnden Fuszligboumlden und Decken ermoumlglicht Die Unterscheidung zwischen Linie Oberflaumlche und Volumen wird verwischt Es gibt keine Etagen sondern nur eine lange Ebene und ein langes Fensterband

34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 (Christian Maier)

Im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 konnten am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement insgesamt 53 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden Die

Institutsbericht 2006

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groszlige Anzahl an Diplomarbeiten ist auf den fast vierjaumlhrigen Zeitraum zuruumlckzufuumlhren und teilt sich folgendermaszligen auf die drei Abteilungen auf

bull Abteilung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik 23 Diplomarbeiten

bull Abteilung Bauwirtschaft und Baumanagement 21 Diplomarbeiten

bull Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung 9 Diplomarbeiten

Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Diplomarbeiten mit Autor Titel und betreuendem Assistenten angefuumlhrt

Einen vertiefenden Einblick (Kurzfassung amp Abstract) zu den entsprechenden Diplomarbeitsthemen erhalten interessierte Leserinnen unter httpwwwibbtuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von OUnivProf Jodl UnivProf Kropik und OUnivProf Oberndorfer bzw unter httpwwwindustriebautuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von UnivProf Achammer

35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl

Almesberger Christian November 2003

Rohrschirme

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Altinger Gernot April 2003

Analyse der Bohr- und Sprengarbeiten bei konventionell vorgetriebenen Tunnelbauwerken

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Egger Werner November 2006

Tiefbau und Mikrooumlkonomie von Ferngasleitungen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Fugger Jakob April 2003

Digitale Kommunikation im Projektmanagement

Betreuender Assistent Martina Bichler

Greifeneder Eva Daniela Oktober 2003

Gegenuumlberstellung von offener Tunnelbauweise zu Neuer Oumlsterreichischer Tunnelbauweise (NOumlT) fuumlr innerstaumldtische Tunnel mit geringer Uumlberlagerung Betreuender Assistent Martina Bichler

Haas Peter Dezember 2005

Anwendungsbereiche Struktur und Abwicklung der ISPA- und PHARE-Programme ndash Auswirkungen auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Institutsbericht 2006

Seite 39

Haider Juumlrgen Dezember 2005

Analyse und Realisierungsmaszlignahmen der Firma ldquoGebruumlder Haider Bauunternehmung GmbHldquo

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Jordanova Velika September 2004

Transportsysteme und Massenaustragsbestimmungen bei Tunnelvortriebsmaschinen

Betreuender Assistent Schlosser Wolfgang

Kasper Stefan Harald August 2003

Analyse des Projektmarketing am Beispiel Bahnhofsoffensive und Bahnhof St Anton

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Kohl Joachim Maumlrz 2003

Internationale Genehmigungsverfahren fuumlr groszlige Verkehrsinfrastrukturprojekte

Betreuender Assistent Martina Bichler

Kunsch Stephan April 2003

Analyse der Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Lachsteiner Andreas Juni 2003

Kriterien fuumlr die Auswahl von Schuttergeraumlten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Lang Stephan Oktober 2005

Analyse der Claimstrukturen im (Ingenieur)tiefbau ndash wesentliche Erfolgsfaktoren aus Unternehmersicht

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Lechner Stefan Maumlrz 2003

Wirtschaftlichkeit von Abbruchmethoden ndash Quantifizierung von Leistungen und Kosten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Marijanovic Marko Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash der Bau des Karawankentunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Mauer Markus Jaumlnner 2005

Baustoff Boden ndash Verwendungsmoumlglichkeit von Aushub als Baumaterial

Institutsbericht 2006

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Betreuender Assistent Martina Bichler

Mittermeir Christian April 2006

Gegenuumlberstellung der in der EU marktfuumlhrenden Bauunternehmen

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Moser Sigrid April 2004

Verfuumlgbarkeit der Vortriebsgeraumlte und deren Auswirkung auf den Baubetrieb

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Priemayr Juumlrgen Jaumlnner 2003

Auswahl von Pfahlfundierungen

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Rapperstorfer Andreas November 2004

Auswahlkriterien fuumlr Bohrwagen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Seelmann Richard September 2004

Sicherheitsmanagement auf Baustellen

Betreuender Assistent Martina Bichler

Tiefengruber Nikola Dezember 2004

Strukturanalyse der oumlsterreichischen Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Martina Bichler

Weber Mario Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash Der Bau des Bosrucktunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Zaimova Preslava September 2004

Geraumlteausstattung im zyklischen Vortrieb

Betreuender Assistent Gernot Altinger

36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik

Ciesielski Lukasz Juni 2005

Bauen in Russland

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Institutsbericht 2006

Seite 41

Dusek Markus April 2006

Public Private Partnerships in Oumlsterreichs oumlffentlichem Hochbau

Betreuender Assistent Livia Prestros

Hinteregger Markus November 2006

Leitfaden zur Abwicklung eines Spundwandprojekts

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Hofeneder Roland Jaumlnner 2003

Analyse von Schaumlden beim grabenarmen Leitungsbau

Betreuender Assistent Roland Haring

Jurecka Andreas Juni 2005

Vergleich der dynamischen Verguumltungskomponenten von Tunnelbauwerkvertraumlgen im deutschsprachigen Raum

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Metzinger Harald November 2004

Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen bei Bauprojekten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Titz Michael November 2006

Das Bauvertragsrecht des neuen EU-Mitgliedslandes Tschechien im Vergleich mit Oumlsterreich bezuumlglich seiner Relevanz fuumlr das Baumanagement und die Projektabwicklung

Betreuender Assistent Christian Maier

Werbitsch Reinhard Februar 2006

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Ortbeton- und Schleuderbetonstuumltzen Betreuender Assistent Sabine Niernberger

37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer

Appel Gerald Juni 2003

Kostenrechnung im Bauunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Geschaumlftsgemeinkosten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Enzelberger Philipp September 2003

Studie uumlber getaumltigte Einsaumltze von Robotern im Hoch- und Tiefbau Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Fellner Klaus Jaumlnner 2003

Mitarbeitermotivation in oumlsterreichischen Baufirmen

Institutsbericht 2006

Seite 42

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Grillnberger Helmut Jaumlnner 2003

Empirische Untersuchungen zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Huska Guumlnter Februar 2003

Begriffe des Projektmanagements

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Krautstofl Barbara November 2003

Die Ausscheidung von Angeboten aus betriebswirtschaftlichen Gruumlnden im Lichte des Bundesvergabegesetzes 2002

Betreuender Assistent Roland Haring

Medek Martin Mai 2004

Querschnittsanalyse ausgewaumlhlter Bestimmungen von Standardbauvertraumlgen

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Prestros Livia Februar 2005

Vergabe im oumlffentlichen Bereich ndash Vergleich EU mit angloamerikanischen Raum

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Rechberger Claus Mai 2004

Bauwirtschaft aus Investorensicht

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Sprinzl Thomas Februar 2003

Projektentwicklung im Hotelbau

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Suchmann Christoph Oktober 2004

Empirische Untersuchung zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Taborsky Martin April 2003

Computerunterstuumltztes Kostenmanagement von Bauprojekten

Betreuender Assistent Roland Haring

Weninger Bernhard Mai 2004

Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Erdwaumlrme aus ehemaligen Foumlrdersonden fuumlr Rohoumll und Erdgas

Institutsbericht 2006

Seite 43

Betreuender Assistent Roland Haring

38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer

Boumlhm Markus Juni 2006

Analyse des firmeninternen Informationsflusses und der Interaktion zwischen Planung und Ausfuumlhrung in Bezug auf die Anwendung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes

Betreuender Assistent Rathmanner

Faatz Stefan August 2006

Yachthafen in Dominica

Betreuender Assistent Nawara

Fuhrmann Dagmar Grissenberger Verena September 2005

med amp arch Themenklinikum Moumldling

Betreuender Assistent Kovacic

Knoumlbl Harald November 2004

Das Ende des klassischen Bauprozesses Fuumlhrt Business Reengineering zu Design-Build

Kujawa Lukasz Juni 2004

Machtverteilung bei Bauprojekten

Oberhoumlller Doris Oktober 2003

Arbeiten und Wohnen im Passivhaus

Petz Christian September 2003

Zielorientierter Brandschutz im Industriebau Betreuender Assistent Resch

Pichler Michael Mai 2006

Verschwendung im Planungs- und Bauprozess Eine Betrachtung der Prozesse im Planungs- und Bauprojekt zur Ermittlung von Verbesserungspotential

Spietschka Georg Juni 2004

Die Grundlagen der Bauwirtschaft im europaumlischen Raum Betreuender Assistent Stoumlcher

Institutsbericht 2006

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39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien (Hans Georg Jodl)

Auf der Basis eines Kooperationsvertrages der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien (TUW) und der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie (UACG) in Sofia wurde im Jahre 1999 ein deutschsprachig gefuumlhrter Studienzweig bdquoWasserbauldquo eingerichtet Der Studienplan des Studienzweiges bdquoWasserbauldquo der UACG Sofia entspricht hierbei im Wesentlichen dem dreistufigen Studienplan 2002 der Studienrichtung Bauingenieurwesen mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo und bdquoWasserbau und Ingenieurhydrologieldquo In aumlhnlicher Form wurde im Jahr 2002 auch ein deutschsprachiger Studienzweig bdquoVerkehrsbauwesenldquo mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo bdquoBau und Erhaltung von Verkehrsanlagenldquo und bdquoIntegrative Verkehrsplanung und Transport Policyldquo eingefuumlhrt

Das an der UACG Sofia absolvierte Studium bdquoBauingenieurwesenWasserbauldquo wird daher als gleichwertig mit dem Studium bdquoBauingenieurwesenldquo an der TUW anerkannt Mit der Verleihung des akademischen Grades bdquoMaster-Ingenieurldquo an der UACG Sofia kann gleichzeitig auch der akademische Grad bdquoDiplomingenieurinDiplomingeni-eur fuumlr Bauwesenldquo an der TUW verliehen werden Mit Unterstuumltzung der Europaumlischen Union ist im Rahmen des interuniversitaumlren Kooperations- und Mobilitaumltsprogramms CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) und der internationalen Aktionen zur Foumlrderung der Auslandsbeziehungen der TU Wien der Austausch von Lehrenden moumlglich Die Studierenden aus Sofia verbringen im Gegenzug mindestens ein Semester an der TU Wien

Im Herbst 2000 erging an Prof Jodl die Einladung zur Abhaltung einer Gastvorlesung an der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie in Sofia Bulgarien Im Rahmen dieser Gastprofessur wird von Prof Jodl seit September 2001 die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBauverfahrenstechnikldquo im Ausmaszlig von 30 Semesterstunden abgehalten Im Rahmen des Lehraufenthaltes wird auch jeweils eine ganztaumlgige Baustellenexkursion als Baumaschinenpraktikum durchgefuumlhrt Seit Herbst 2003 wird auch die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBetriebsorganisation und Personalfuumlhrungldquo im Ausmaszlig von 15 Semesterstunden vorgetragen Dieser Vorlesungszyklus wurde im Herbst 2005 neuerlich durch die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau im Ausmaszlig von 10 Semesterstunden Vorlesung und 10 Semesterstunden Uumlbung erweitert Alle Lehrveranstaltungen werden mit identischen Lehrinhalten wie an der TU Wien einschlieszliglich schriftlicher Pruumlfungen als Blocklehrveranstaltungen in den Sommerferien jeweils im September abgehalten was aus Gruumlnden der Koordination mit der heimischen Lehrverpflichtung erforderlich ist Der

UACG Sofia BI-Trakt Kurs 7 Semester 2004

Institutsbericht 2006

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Gastaufenthalt wird maszliggeblich vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik Prof DSc Eng Rumen Vladimirov ARSOV und dem Vizedekan fuumlr akademische Aktivitaumlten Assoc Prof Dr Eng Krasimir Velkov PETROV sowie vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Assoc Prof Dr Eng Dobrin Denev DENEV und dem Vizedekan fuumlr akademische und internationale Angelegenheiten Prof Dr Mihail Mihailov KONSTANTINOV unterstuumltzt

Seit September 2005 wird Prof Jodl durch seinen Assistenten WMA Dipl-Ing Gernot Altinger unterstuumltzt der die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau zeitgleich mit Prof Jodl vortraumlgt Da jede der drei Blockvorlesungen einen anderen Jahrgang betrifft kann der Aufenthalt in Sofia auf insgesamt zwei Wochen begrenzt werden erfordert jedoch ein ausgesprochen dichtes Vortragsprogramm mit sehr intensivem Kontakt mit den Studierenden Die guten Pruumlfungsergebnisse sprechen hierbei fuumlr das hohe Engagement der bulgarischen Studierenden die auch durchwegs uumlber beachtliche Deutschkenntnisse verfuumlgen Zusaumltzlich wurden bisher zwei Diplomarbeiten bei Prof Jodl abgeschlossen zwei weitere befinden sich zurzeit in Ausarbeitung

Das eintaumlgige Exkursionsprogramm fuumlhrte 2003 zu einer Talsperre 2004 wurden Kleinbaustellen in Sofia und Straszligenbausanierungen sowie die Baufirma PATSTROJI in Botevgrad 62 Kilometer nordoumlstlich von Sofia besichtigt 2005 konnte mit Hilfe der STRABAG das Groszligprojekt Neubau des internationalen Flughafens Sofia besucht werden und 2006 gelang mit Hilfe der engagierten persoumlnlichen Unterstuumltzung des Dekans der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Prof DENEV der Besuch einer U-Bahn Baustelle des japanischen Generalunternehmers Taisei Corporation Die Gastprofessur die im September 2006 zum sechsten Mal abgehalten wurde ist eine wertvolle Bereicherung und Herausforderung fuumlr die Vortragenden Den jungen bulgarischen AbsolventInnen stehen mit diesem Doppel-Diplom Programm entsprechend gute Beschaumlftigungschancen im In- und Ausland zur Verfuumlgung

310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik (Hans Georg Jodl)

Einige Professoren der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien statteten am 21 Jaumlnner 2005 auf Einladung der tschechischen Kollegen der Technischen Universitaumlt BrnoBruumlnn Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen einen informellen Besuch ab Ziel des Besuches war die Pflege vorhandener und die Anknuumlpfung neuer akademischer Kontakte Prof Jodl besuchte zuerst das Institut fuumlr Technologie Baumaschinen und Baubetrieb (Institute of Technology Mechanisation and Construction Management) das weitgehend aumlhnliche Aufgabenstellungen in Forschung und Lehre wie das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik hat und konferierte mit seinem Kollegen Prof Ing Viacutet MOTYCKA CSc uumlber die Moumlglichkeiten einer Zusammenarbeit Als erstes Ergebnis konnte der gegenseitige Austausch von Vorlesungen vereinbart werden sowie eine gewisse Mitbetreuung tschechischer Diplomanden an der TU Wien

Exkursion Flughafen Sofia 2004 - Strabag Baustelle

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Danach besuchten Prof Macoun vom Institut fuumlr Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und Prof Jodl das Institut fuumlr Wirtschaft und Management (Institute of Structural Economy and Management) Nach gegenseitiger Vorstellung der Forschungs- und Lehrgebiete wurden mit dem Vorstand Frau Prof Doc Ing Leonora MARKOVA und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukuumlnftige Moumlglichkeiten fuumlr eine engere Zusammenarbeit eroumlrtert

Fuumlr das Jahr 2006 gelang es Prof Motycka ein Austauschprogramm zwischen der TU Brno und der TU Wien einzureichen Es wurde vereinbart wechselweise Vorlesungen an der jeweils anderen Technischen Universitaumlt zu halten Am 13 und 14 April 2006 reiste Prof Jodl nach Bruumlnn und hielt an der Technischen Universitaumlt Bruumlnn zwei Gastvorlesungen in Deutscher Sprache uumlber Tunnelling topics on NATM - konventioneller Tunnelbau und Tunnelling topics on TBM - Maschineller Tunnelbau in Oumlsterreich Die Vortraumlge wurden von einer Dolmetscherin simultan in die Tschechische Sprache uumlbersetzt Im Gegenzug kam Prof Motycka am 6 Dezember 2006 an die TU Wien und hielt am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement eine Gastvorlesung uumlber das Thema Entwurf Konstruktion und Einrichtung von Baukraumlnen in Tschechischer Sprache Auch dieser Vortrag wurde von einem Studenten simultan in die Deutsche Sprache uumlbersetzt Diese sehr wertvollen Kontakte werden in Zukunft fortgesetzt

vlnr Herr Ing Martin NOVYacute CSc Frau PhDr Dana LINKESCHOVAacute CSc Frau Doc Ing Leonora MARKOVA (Vorstand) Herr Ing Viacutet HROMAacuteDKA PhD

vlnr Prof Jodl Prof Macoun Frau Doc Ing Alena TICHAacute PhD

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4 Exkursionen 2003 bis 2006

41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft (Gernot Altinger)

Den Studierenden wird im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb die Moumlglichkeit geboten die Umsetzung des im Rahmen der Lehrveranstaltungen Bauverfahrenstechnik Tunnel- und Hohlraumbau Tiefbau und Einrichtung und Betrieb von Baustellen Erlernte anhand von interessanten Bauvorhaben des Hoch- und Tiefbaus zu besichtigen Weiters besteht die Moumlglichkeit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bauvorhaben Neben einer zweiwoumlchigen Auslandsexkursion nach Russland wurden mehrmals Halbtages- oder Tagesexkursionen veranstaltet Fuumlr die Durchfuumlhrung der Exkursionen waren im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 die Assistenten J Wolfgang Kriebaum Gernot Altinger und Andreas Jurecka verantwortlich

042003 Messe bdquoMAWEV Showldquo Enns

052003 Hochbau Stadthalle Wien

052003 Tunnelbau U 11 Kagranerplatz Wien

102003 Tiefbau U 23 Praterstern Wien

042004 Messe BAUMA Muumlnchen

042004 Tiefbau S1 Rannersdorf

062004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

102004 Tiefbau U 24 Messe Wien

112004 Tiefbau S1 Rannersdorf

Hochbau Flughafen Wien

122004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

032005 Tunnelbau U 21 Schottenring Wien

042005 Tiefbau Bindermichl Linz

Doka Werksbesichtigung Amstetten

102005 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

112005 Hochbau Sanierung UNO City Wien

032006 Tunnelbau Wienerwaldtunnel Wien

Tunnelbau Tunnelkette Perschling Kapelln

08-092006 Auslandsexkursion Russland

42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 (Ingo Heegemann)

Im Rahmen eines PPP-(Public-Privat-Partnership) Projektes wurde der erste 586 km lange Teilabschnitt der M6 Autobahn von Budapest (in den Suumlden) nach Dunaujvaros von einem

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Konsortium bestehend aus den Firmen Porr Swietelsky und Bilfinger Berger errichtet Es wird mit Bankenunterstuumltzung finanziert und auf eine Dauer von 22 Jahren von der Firma Intertoll als Subunternehmer betrieben Das Projekt hat ein Volumen von etwa euro 500 Mio

Professor Jodl wurde eingeladen mit seinen Assistenten Altinger und Heegemann die Baustelle zu besuchen Beeindruckt haben besonders die Groumlszlige des Projekts zumal der komplette Bau innerhalb von nur eineinhalb Jahren (Herbst 2004 bis Fruumlhjahr 2006) fertigzustellen war Dies hatte einen extremen Einsatz von Mensch und Maschine zur Folge wobei sich die ARGE (aus den Konsortialfirmen bestehend) auf die Projektleitung konzentrierte und ein Groszligteil der Bauarbeiten aufgeteilt auf vier Hauptbaulose von deutschen und regionalen Subunternehmern durchgefuumlhrt wurde

Der Houmlhepunkt der Exkursion war zweifellos der Helikopterflug uumlber weite Strecken des Bauloses durch welchen den Exkursionsteilnehmern die groszlige Ausdehnung der Baustelle das riesige Volumen der Erdbewegungen und die Vielzahl an Kunstbauten ungleich beeindruckender als vom Boden aus vermittelt wurde

Besonderen Dank moumlchten wir Herrn Direktor Dotter (Porr Technobau) und seinem Team auf der M6 aussprechen

Quelle httpwwwptuat

43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 (Andreas Jurecka)

Diesen Sommer war es soweit Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (IBPM) Fachbereich fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik der Technischen Universitaumlt Wien hat wieder eine groszlige Auslandsexkursion veranstaltet Der Fachbereich hat es sich zur Aufgabe gemacht neben jaumlhrlich sechs halb- oder ganztaumlgigen Exkursionen in Oumlsterreich im Abstand von zwei Jahren eine zweiwoumlchige Auslandsexkursion fuumlr die Studierenden anzubieten Bisherige Exkursionsziele waren in die Tuumlrkei in Polen und in der Schweiz

Durch groszligzuumlgige Unterstuumltzung aus der Bauwirtschaft und durch Exkursionsmittel der TU Wien konnte diesmal die Russische Foumlderation (Российская Федерация) als Exkursionsziel verwirklicht werden

Eine Exkursion diesen Umfangs und dieser Qualitaumlt waumlre alleine durch die Mittel des Institutes und der Technischen Universitaumlt nicht moumlglich Aus diesem Grund geht der herzliche Dank aller Exkursionsteilnehmer an folgende Firmen die durch Ihre groszligzuumlgige Unterstuumltzung fuumlr einen Groszligteil der Kosten aufkamen

Luftbildaufnahme M6

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TU-Wien Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement TU-Wien

Alpine Mayreder Bau-GmbH ATP Planungs- und BeteiligungsAG DOKA Schalungstechnik GmbH

G Hinteregger amp Soumlhne Baugesellschaft mbH

HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH

Oumlstu-Stettin Hoch- und Tiefbau- GmbH

Porr Projekt und Hochbau AG Porr Technobau und Umwelt AG STRABAG SE

Swietelsky BaugesmbH

Neben den finanziellen Beitraumlgen erhielten wir vielfach organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der Exkursion Dafuumlr gilt unser Dank folgenden Personen Lukasz Ciesielski STRABAG

Wolfgang Lindlbauer DI Dr W Lindlbauer Zivilingenieur fuumlr Bauwesen

Peter Maronna HochTief International

Ulrich Rehm Herrenknecht AG

Schumilow DOKA Russland

Roberto Simoni HochTief International

Hubert Steinwender STRABAG

Arthur Voumlhringer Herrenknecht AG

Hartmut Weller DOKA

Besonders moumlchten wir denjenigen Damen und Herren unseren herzlichen Dank aussprechen die entweder durch ihre Organisation im Vorfeld und oder durch ihre Betreuung vor Ort das Besuchsprogramm zu einem unvergesslichen Erlebnis machten Aleksandr N Balaschkin OOO Tagil Stroj

Mikela Belova DOKA Russland

Alexander Berthold HochTief International

Patrick Boisits EVN

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Horst Brenneis Siemens VAI

Konstantin Dergunov DOKA

Mikhail Givletkildeev STIS Jet Technologies and Construction

Manfred Graf EVN

Rudolf Herndlhofer EVN

Markus Kalchbrenner Axima

Herbert Kapeller STRABAG

Miroslav Mitic Axima

Karsten Rieske Bauer Spezialtiefbau

Alexander Steljarov Dolmetsch VAI

Michael Sutton HochTief International

Mikhail A Tretyakov EvrazHolding Nizhniy Tagil Iron amp Steel Works

Victor Vasiliev WampP Architekten Ingenieure

Olga Vicat Sprachlehrerin

Norbert Wagner STRABAG

Frank Weber Bauer Spezialtiefbau

Tag 1 ndash 28082006

Abflug 2000 Uhr von Wien Schwechat nach Jekaterinburg (Екатеринбург) mit Austrian Airlines

Tag 2 ndash 29082006

Ankunft um ca 0400 Uhr Ortszeit in Jekaterinburg (entspricht Mitternacht in Wien) Dort angekommen wurden wir von einem Bus mit russischem Fahrer erwartet Peter Kytta einer der teilnehmenden Studenten konnte uns hier (wie auch spaumlter des oumlfteren) mit seinen guten russischen Sprachkenntnissen weiterhelfen Nach einer rund 90-minuumltigen Fahrt erreichten wir eine Ferienanlage des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (Нижнетагильский металлургический комбинат) welches idylisch an einem Stausee liegt Hier erwartete uns ein fantastisches Fruumlhstuumlck und wird trafen Herrn Brenneis von der Voest Alpine International (VAI) der den gesamten Tagesablauf fuumlr uns organisiert hatte Gestaumlrkt von Fischsuppe Blini (russischer Pfannkuchen) Fleisch Kaumlse Joghurt Fruumlchten und Gebaumlck ging es mit dem Bus noch ungefaumlhr eine halbe Stunde nach Nishnij Tagil (Нижний Тагил) das ca 100 km noumlrdlich von Jekaterinburg und knapp oumlstlich des suumldlichen Uralgebirges in der Naumlhe von Perm liegt Hier stand die Besichtigung des Stahlwerkes des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (NTMK) auf dem Programm Der vorliegende Standort erwies sich fuumlr die Metallindustrie aufgrund der reichlich vorhandenen Waumllder Fluumlsse und Rohstoffe als ideal Dies fuumlhrte zu einer rasanten Entwicklung die 1722 startete und bis in die heutige Zeit anhaumllt Der Besuch dieser Baustelle erfolgte auf Einladung der VAI die fuumlr das NTMK die Modernisierung der Hochofenanlagen durchfuumlhrt Die Aufgabe der VAI umfasst vor allem die Projektsteuerung Vereinzelt werden bei komplizierten Vorhaben aber auch Montageleistungen erbracht

Zurzeit sind im Werk etwa 30000 Personen beschaumlftigt die eine Jahresproduktion von etwa 6 Mio Tonnen Stahl 5 Mio Tonnen Roheisen und 5 Mio Tonnen Fertigprodukte erzeugen Ein weiterer Produktionszweig ist die Gewinnung von Vanadium aus dem Erz Weltweit gibt es nur drei Werke (China Suumldafrika Russland) mit einer derartigen Produktion Im Anschluss an den Besuch des hauseigenen Museums wurden wir mit dem Bus durch das Werksgelaumlnde gefuumlhrt

Auf dem Betriebsgelaumlnde befindet sich der weltweit letzte Siemens-Martin-Hochofen dieser Groumlszligenordnung der jedoch in naumlherer Zukunft stillgelegt werden wird

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Gleichzeitig wurden uns vor Ort auch Bauvorhaben der lokalen Baufirma bdquoTagil Strojldquo gezeigt die auf dem Gelaumlnde des Stahlwerkes ausgefuumlhrt wurden Unsere Gruppe wurde dabei den gesamten Vormittag von Reportern der lokalen Presse und des Fernsehens begleitet und interviewt wie der folgende Zeitungsausschnitt belegt

Frau Olga Vicat die uns bereits in der Vorbereitungsphase der Exkursion mit wertvollen Tipps und Kontakten zur Seite stand hat sich die Muumlhe gemacht auch den Zeitungsartikel zu uumlbersetzen Die Uumlbersetzung veranschaulicht die Eindruumlcke die unsere Exkursionsgruppe in Nishnij Tagil hinterlassen haben

Uumlbersetzung des Artikels bdquoFreundschaft auf Tagilischldquo (Olga Vicat)

Eine Delegation von Studenten und Professoren der Technischen Universitaumlt Wien ist zu einem Besuch zu NTMK gekommen Die kuumlnftigen Absolventen der bedeutendsten technischen Universitaumlt Oumlsterreichs spezialisieren sich auf das Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft Daher interessierten sie sich besonders

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fuumlr die Rekonstruktionen auf dem Gelaumlnde unseres Kombinats Es war uns eine groszlige Ehre mit unseren Gaumlsten einige Objekte unseres wirtschaftlichen Giganten (NTMK) zu besuchen

Zuerst lernten die Studenten die Exponate des Museums der NTMK kennen Die tuumlchtigsten haben fleiszligig Notizen gemacht und dem Museumsfuumlhrer kluge Fragen gestellt ndash mit Hilfe des Dolmetschers selbstverstaumlndlich Die anderen haben gelaumlchelt und versuchten mit den Journalisten zu kommunizieren Als sie erfuhren dass wir eine Firmenzeitung vertreten hat der sympathische Ronald gefragt bdquoUnd was produzierte ihre Firma sind sie Konkurrentenldquo ndash bdquoNein wir sind Partnerldquo ndash bdquoIt is OKldquo haben die auslaumlndischen Gaumlste mit Freude genickt Dann habe ich versucht mich an deutsche und englische Woumlrter zum Thema Bauwirtschaft zu erinnern Dabei fiel mir mit Muumlhe einfiel dass das Wort fuumlr bdquoSchachtldquo auf Deutsch und Russisch gleich lauten Dann habe ich eine kurze Auskunft uumlber Wysokogorskij GOK (eine Abbau- und Endbearbeitungsfirma) gegeben und uumlber unsere Arbeiter die Rohstoffe fuumlr die Metallurgen herausholen Sie haben mit Respekt zugehoumlrt und gesagt dass sie mit Vergnuumlgen so ein historisch einmaliges Unternehmen kennen lernen moumlchten Sie meinten auch dass der Besuch eines Schachtes der groumlszligte Traum eines durchschnittlichen Oumlsterreichers sei

Dann ist es noch interessanter geworden Wir sind in einen luxurioumlsen doppelstoumlckigen Bus eingestiegen und die Fahrt uumlber das Firmengelaumlnde hat begonnen Erster Halt war die Konverter-Werkhalle Genau hier wurden vier groszlige Maschinen der Gieszligerei fuumlr Rohlinge und Halbzeuge montiert wobei drei davon in Zusammenarbeit mit der oumlsterreichischen Firma VOumlEST Alpine entstehen Naumlchster Halt war die Hochofenhalle wo der Bau des zweiten Ofens schon fast fertig ist Die jungen Leute sind mit Freude aus dem Bus gesprungen Dann haben ploumltzlich alle Koumlpfe nach oben geschaut bdquoWas ist das ndash ein Feuerwerkldquo hat man die erstaunten Ausrufe gehoumlrt Dutzende Kameras haben in den Himmel geblitzt Sie (werter Leser Anm der Redaktion) haben ndash glaube ich ndash verstanden um welches bdquoFeuerwerkldquo es ging Das ist unser gewoumlhnlicher tagilischer orangener Dampf bdquoOh in Oumlsterreich wuumlrde man das nicht sehenldquo ndash bdquoJa sie haben Pech liebe Freundeldquo

Das naumlchste Objekt des Komplexes war jenes der chemischen Reinigung der Waumlsser das zurzeit noch im Bau ist Es gab eine ausfuumlhrliche Auskunft der technischen Spezialisten ndash interessierte Gesichter der Gaumlste bdquoMartin hast du etwas verstanden Interessiert es Dichldquo habe ich den am meisten laumlchelnden Studenten gefragt bdquoJa uumlber die chemische Reinigung der Waumlsser habe ich alles verstanden es ist sehr interessant Uumlber die Hochofenhalle habe ich nichts verstandenldquo hat der junge Mann ehrlich gesagt der sich als Finne erwies

Nicht weit von uns ist ein Wolga gestanden und die auslaumlndischen Gaumlste haben sich selbstverstaumlndlich sofort fuumlr unsere einheimischen Autos interessiert bdquoIst es ein Wolgaldquo ndash hat mich wieder Walter mit seinen guten Kenntnissen erstaunt ndash bdquoDer russische BMW Mein Vater hat einen Wolga gehabt Er hat in der Ukraine gearbeitetldquo hat er mir erklaumlrt als er mein Erstaunen sah Dann haben sie lange einem bdquoSILldquo (ein russischer LKW) nachgeschaut und ihn eine komische Maschine genannt

In Russland sind diese jungen Leute zum ersten Mal Sie haben uumlber Moskau gefragt uumlber die Weiszligen Naumlchte von St Petersburg Sie luden uns ein Wien zu besuchen Die Zusammenarbeit von NTMK und einigen groszligen wirtschaftlichen Kompanien dauert

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schon mehr als 12 Jahre Mehr als 700 Bau- und Montagespezialisten waren in dieser Zeit auf Dienstreise auf unserem Kombinat Es ist durchaus moumlglich dass jemand von den heutigen Studierenden der Technischen Universitaumlt Wien wieder auf unser Kombinat als Mitarbeiter kommen wird bdquoIch wollte den Studierenden zeigen wie der Bau groszliger wirtschaftlicher Objekte realisiert wirdldquo sagte der Professor des Lehrstuhles des Baubetriebes Hans-Georg Jodl ndash bdquoWir haben NTMK ausgewaumlhlt als Beispiel der langen fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Firmen aus unserem Land und Russland Zusaumltzlich interessiert uns dieses Kombinat als Hersteller jenes Metalls ohne dem keine Baustelle auskommen kannldquo

Das von uns am Nachmittag besichtigte fruumlhere Stahlwerk ist heute das aumllteste Industriemuseum Russlands und stellt ein komplettes Stahlwerk dar

Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1720 und das Werk wurde 1725 fertig gestellt Die Anordnung zwischen zwei Fluumlssen ermoumlglichte einen Betrieb mit Wasserkraft Im Laufe der Jahre erfolgten zwar staumlndig Umbauarbeiten dass Grundkonzept ist jedoch bis heute erhalten geblieben Bis in die zweite Haumllfte des 19 Jahrhunderts erfolgten die Verbindungen der Stahlelemente mit Nieten und anschlieszligend mit Schweiszligverbindungen

Das Ende der Produktion erfolgte erst im Jahr 1987 Zurzeit befindet sich noch eine Schlosserei in einer Halle auf dem Gelaumlnde

Eine Besonderheit dieses Werkes stellte eine nicht uumlberdachte im Freien angeordnete Hochofenproduktion dar

Industriemuseum Abteil in derTranssibirischen Eisenbahn

Neben der Funktion als Museum wird dieses Stahlwerk fuumlr kulturelle Veranstaltungen sowie fuumlr wissenschaftliche Meetings genutzt Geplant ist der Umbau des Stahlwerkes in ein Theater Die Finanzierung dieses Umbaus erfolgt zurzeit durch die Huumltte Fuumlr die Zukunft ist eine staatliche Foumlrderung angedacht

Im Anschluss an dieses interessante Programm wurden wir zum Abendessen eingeladen

Fuumlr die Fahrt ins Hotel nach Jekaterinburg erhielten wir noch eine Wegzehrung die den Spaszlig- und Erholungsfaktor im Bus grenzenlos steigerte

Tag 3 ndash 30082006

Nach einer kurzen Nacht in Jekaterinburg wurden wir von einem Bus zum Bahnhof bdquoSwerdlowskldquo (Свердловск) gebracht von dem unsere Fahrt nach Moskau (Москва) mit der Transsibirischen Eisenbahn (Транссибирская Магистраль) begann

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Die Transsibirische Eisenbahn ist mit ca 9300 km (Moskau bis Wladiwostok (Владивосток)) die laumlngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt Zar Alexander III (1881-1894) gab den Befehl zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um einen einfacheren Handelsweg zwischen Europa und Asien uumlber Sibirien herzustellen Die Bauarbeiten fuumlr die einspurige Bahn dauerten von 1891 bis 1905 Seit dem 1 Jaumlnner 2000 ist die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok elektrifiziert und zweispurig befahrbar

Unser Zug fuhr die 1700 km von Jekaterinburg uumlber Kasan (Казань) nach Moskau in 26 Stunden Die Waggons mit Abteilen zu je vier oder zwei Betten waren sehr zweckmaumlszligig ausgestattet Bemerkenswert sowohl im Abteil als auch am Gang lag ein Teppichboden

Auf den Bahnsteigen in den Stationen verkauften aumlltere Frauen frische Himbeeren Piroggen (mit Kraut Fleisch Marmelade oder Kaviar gefuumlllte Teigtaschen) und getrockneten Fisch Eine sehr praktische Einrichtung in jedem Waggon ist der Samowar (Cамовар) ndash ein Heiszligwasserkessel wo die Reisenden jederzeit und kostenlos heiszliges Wasser fuumlr Tee Kaffee oder Suppe entnehmen koumlnnen

Jeder Waggon hat eine oder zwei eigene Zugbegleiter meistens Frauen Diese sind fuumlr die Ordnung und Sauberkeit im Waggon zustaumlndig

Waumlhrend der Zugfahrt hatten wir genuumlgend Zeit um miteinander zu plaudern die Landschaft zu beobachten im Speisewagen russisches Essen zu probieren Karten zu spielen oder im Moskau-Reisefuumlhrer zu schmoumlkern Die Zeit verging wie im Zuge

Tag 4 ndash 31082006

Ankunft Moskau 0925 Uhr

Am Bahnhof wurden wir von dem lokalen Vertreter unseres Reiseveranstalters empfangen und mit dem Bus zu unserem Hotel Ismailowo (Гостиница Измайлово) gebracht Das Hotel wurde fuumlr die Olympischen Spiele 1980 errichtet und bietet 10000 Gaumlstebetten aufgeteilt auf fuumlnf Hochhaumluser

Nach einer kurzen Regenerationszeit und der Moumlglichkeit die Zimmer zu beziehen fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Exkursionsziel in Moskau ndash dem Neubau des Scheremetjewo Terminals 1 (Международный Аэропорт Шереметьево) Trotz umfangreichem Stau auf Moskaus Autobahnen erreichten wir unser Ziel puumlnktlich

Scheremetjewo ist der groumlszligte Flughafen im Groszligraum Moskau Urspruumlnglich war Scheremetjewo ein Stuumltzpunkt der sowjetischen Transportfliegerkraumlfte Die Einweihung zum internationalen Flughafen erfolgte am 1 Juni 1960 Scheremetjewo bezeichnet eigentlich zwei Flughaumlfen waumlhrend Scheremetjewo 1 dem nationalen Luftverkehr aber auch dem in die baltischen Staaten dient ist Scheremetjewo 2 der meistbeflogene internationale Verkehrsflughafen der russischen Foumlderation Die beiden Flughaumlfen benutzen zwar die gleichen Start- und Landebahnen die Gebaumlude sind aber voneinander getrennt Fuumlr Passagiere existiert also keine interne Verbindung zwischen den beiden Flughaumlfen Scheremetjewo 1 wurde am 3September 1964 eroumlffnet und erfuumlllte jahrelang auch die Funktion eines internationalen Flughafens In den 1970er Jahren wurde der bereits vorhandenen Start- und Landebahn eine zweite hinzugefuumlgt Der internationale Verkehrsflughafen Scheremetjewo 2 wurde anlaumlsslich der olympischen Sommerspiele in Moskau nach dem Vorbild der Terminals des Flughafens Hannover gebaut und am 3 Maumlrz 1980 eroumlffnet Er ist benannt nach dem russischen Dorf Scheremetjewo in seiner Naumlhe dessen Name mit der russischen Adeligendynastie Scheremetjewo verbunden ist

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Im Maumlrz 2006 erhielt der deutsche Baukonzern Hochtief AG den Auftrag fuumlr die Planung und den Bau eines neuen Terminals am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Das Auftragsvolumen fuumlr dieses Projekt betraumlgt rund 80 Millionen US-Dollar Die Firma Hochtief ist mit 15 lokalen und vier entsandten Ingenieuren beim Bau des Terminals vor Ort vertreten die architektonische Planung kommt aus Deutschland

Der neue Terminal hat eine Grundflaumlche von rund 4000 msup2 und besteht aus vier Etagen wobei die erste Etage sowohl als Ein- und Ausgangshalle dient als auch die Check-in-Schalter beinhaltet In der zweiten Etage befinden sich die Abflugswartehallen und die Andocktuumlrme Weiters ist fuumlr die oberste Etage ein Hotel geplant Auszligerdem wird uumlberlegt im ersten Untergeschoszlig des Terminals ein Fitnesscenter einzurichten

Fuumlr die Herstellung des Rohbaus hat man die mittelstaumlndische Subfirma bdquoMeblldquo aus der Tuumlrkei herangezogen Der Terminal ist ein Stahlbetonbau die Stiegenhaumluser sind jedoch aus Ziegel aufgebaut Die Bauzeit fuumlr den Rohbau betrug drei Monate

Da es in Russland keine Regelungen fuumlr die Mindesttemperaturen beim Betonieren gibt wird auch im Winter bei Temperaturen bis zu -30degC betoniert (In Oumlsterreich ist das Betonieren in Ausnahmefaumlllen bei bis zu -5degC erlaubt) Um trotzdem eine optimale Qualitaumlt des Betons zu erreichen wird eine Heizung verwendet Hierfuumlr wird der verlegte Bewehrungsstahl mit Gleichstrom durchflossen bevor betoniert wird Bemerkenswert ist dass in Russland die Baumaterialien wesentlich teurer sind als in Deutschland In Russland kostet ein Kubikmeter Beton 140 US-Dollar aber in Deutschland nur 60 Euro

Der neue Terminal soll bis Ende Dezember 2006 fertig gestellt werden Das Gebaumlude wird spaumlter mit Fernwaumlrme beheizt werden Die Kapazitaumlt des Flughafens soll von den jetzigen 12 Mio Passagieren pro Jahr auf zukuumlnftig 40 Milo erhoumlht werden

Ansicht Neubau Terminal 1 Blick vom Parkhaus auf das neue Terminal

Zusaumltzlich zum Terminal wird auf der gegenuumlberliegenden Straszligenseite ein neues Parkhaus gebaut Es hat eine Flaumlche von 35000 msup2 verteilt auf 4 Parketagen und ist fuumlr rund 750 Parkplaumltze ausgelegt Das Parkhaus ist ebenfalls ein Stahlbetonbau wobei die Oberflaumlchen in Sichtbeton ausgefuumlhrt werden Das Parkhaus wird durch zwei Stahlbruumlcken fuumlr Fuszliggaumlnger mit dem Terminal verbunden sein

Tag 5 ndash 01092006

In unmittelbarer Naumlhe des Roten Platzes (Красная Площадь) und der Duma stand seit dem Jahre 1938 das Hotel Moskau (Москва) mit gleichem Namen Da das alte Gebaumlude aber baufaumlllig und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechend war wurde es abgetragen Derzeit wird das neue Fuumlnf-Sterne-Hotel Moskau an selbiger Stelle aufgebaut Einzig die Sandstein-Fassade des alten Hotels wird restauriert und wieder originalgetreu hergestellt

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Den Neubau begann die Firma Strabag im Fruumlhjahr 2005 der Eroumlffnungstermin ist im August 2008 Da der Zeitdruck sehr hoch ist wird rund um die Uhr in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet Das neue Hotel bdquoMoskauldquo wird eine Nutzflaumlche von 181000 msup2 haben Neben den Zimmern fuumlr 700 Gaumlste und den 800 Appartements werden auch Geschaumlftsflaumlchen (26000 msup2) sowie Restaurants und Bars (27000 msup2) errichtet Auszligerdem sind ein Fitnesscenter mit Schwimmbecken (3 Etage) und ein Kongresssaal fuumlr 400 Gaumlste geplant In den Untergeschoszligen werden 700-800 Stellplaumltze errichtet Auch die Gesamtgroumlszlige der Technikraumlume ist beachtlich 10000 msup2 Die Auftragssumme des Hotels liegt bei 400 Mio US-Dollar

Das Hotel wird in Ortbeton hergestellt wobei der Beton mit Hilfe von Betonpumpen mit einem Druck von bis zu 100 bar bis in die obersten Geschoszlige (Bauwerkshoumlhe 62 m) gepumpt wird Auch im Winter wird betoniert hierzu werden elektrische Draumlhte im Beton verlegt (36 V Gleichstrom) die den noch nicht ausgehaumlrteten Beton erwaumlrmen Das Stuumltzenraster betraumlgt in Normalfall 84 x 84 m die Decken sind relativ duumlnn (20 ndash 30 cm) weshalb Durchstanzpilze an den Stuumltzenenden angeordnet sind Groumlszligere Fertigteile koumlnnen nicht verwendet werden da die Anlieferung ein Transportproblem im dichten Verkehr im Zentrum Moskaus darstellt

Die Untergeschoszlige des Hotels wurden in Deckelbauweise hergestellt wobei zuallererst eine Schlitzwand hergestellt anschlieszligend die Decken betoniert und schlieszliglich das Erdreich ausgehoben wurde Das Bauwerk liegt an seiner tiefsten Stelle 17 m unter dem Straszligenniveau Nur 17 m weiter unterhalb verlaumluft die weltberuumlhmte Moskauer Metro (Московское метро) Auch ein Luumlftungsschacht der Metro befindet sich unterhalb des Hotels Dieser wurde durch den ganzen Hotelbau bis oben hin durchgezogen und ist mit einer Fuge vom uumlbrigen Hotel getrennt

Da sich die Baustelle im Stadtzentrum befindet und daher im Blickfeld der Oumlffentlichkeit steht werden die Sicherheitsmaszlignahmen (Absturzsicherung Arbeits- und Schutzkleidung Anseilen der Arbeiter bei Arbeiten an ausgesetzten Stellen) sehr ernst genommen und daher auch eingehalten

Blick vom Hotel Moskau Richtung Kreml sbquoFundamentschalungrsquo fuumlr Ziegelzwischenwaumlnde

Die Strabag beschaumlftigt vor Ort neben 80 Angestellten (Bauleitung Verwaltung technisches Personal Planer) auch 150 eigene Arbeiter Die Hauptplaner sitzen allerdings in Belgrad Die restlichen Arbeiten werden von Subfirmen uumlbernommen Die beiden groumlszligten sind die tuumlrkische Firma GRM (600 Arbeiter) die 70 des Rohbaus uumlbernommen hat sowie eine russische Baufirma mit etwa 150 Arbeiter

Der Projekt- und Bauleiter ist der Oumlsterreicher DI Herbert Kapeller der einen russischen Vertreter hat Auch die Poliere kommen aus beiden Laumlndern (je zwei Oumlsterreicher und Russen) wobei die Zusammenarbeit der Nationalitaumlten laut eigenen Angaben sehr gut funktioniert Ein

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besonderer Dank gilt Herrn Norbert Wagner dem Polier fuumlr Roh- und Ausbau der unsere Baustellenfuumlhrung sehr interessant gestaltete und den Studenten Frage und Antwort stand

Nach einem wunderbaren Mittagessen in einem Moskauer Innenstadtlokal auf Einladung der Strabag machten wir uns auf den Weg zu der Lomonossow-Universitaumlt (Ломоносов Университет)

Die Lomonossow-Universitaumlt oder auch bdquoStaatliche Universitaumlt Moskauldquo (Московский Государственный Университет) ist die groumlszligte und aumllteste Universitaumlt Russlands Sie befindet sich auf den Sperlingsbergen (Воробьёвы горы) (ehemals Leninbergen (Ленинские горы)) westlich des Stadtzentrums inmitten einer ausgedehnten Parkanlage Hier sind heute nur die wissenschaftlichen Fakultaumlten und einige der Kunstfakultaumlten angesiedelt Die uumlbrigen Fakultaumlten befinden sich in den aumllteren Universitaumltsgebaumluden im Zentrum der Stadt

Innerhalb von 250 Jahren bildete die Universitaumlt mehr als 300000 Fachleute aus und brachte mehrere tausend Entdecker in verschiedenen Fachgebieten hervor Von den 18 russischen Nobelpreistraumlgern sind elf Absolventen oder Professoren der Lomonossow-Universitaumlt Zurzeit sind ca 30000 Studenten aller Fachrichtungen an der Universitaumlt eingeschrieben sowie 600 Professoren und 1300 Dozenten beschaumlftigt

Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist eine von Stalins so genannten bdquoSieben Schwesternldquo So werden die sieben Hochhaumluser genannt die im stalinistischen Zuckerbaumlckerstil ringfoumlrmig um die Moskauer Innenstadt stehen Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist 31 Stockwerke hoch Anlaumlsslich der 800-Jahr-Feier der Stadtgruumlndung Moskaus wurden im Jahre 1947 die Grundsteine fuumlr den Bau dieses Gebaumludes gelegt

Der unter der Leitung des Architekten Lew Rudnew errichtete Komplex unterliegt einer strengen Symmetrie zum Turm Die Turmspitze wurde von Stalin selbst gefordert der mit diesem uumlberdimensionalen monumentalen Bauwerk das Pathos seiner Aumlra zelebriert hat Der Turm ist mit neoklassizistischem Dekor ausstaffiert und ein Bestandteil sozialistischer Heldenskulpturen

Ansicht Lomonossow Universitaumlt Skulptur sbquoJugendrsquo

Tag 6 ndash 02092006

An diesem Tag fand das Moskauer Stadtfest in Erinnerung an die Stadtgruumlndung statt Der urspruumlnglich fuumlr diesen Vormittag festgelegte Besichtigungstermin des Bolschoi-Theaters (Большой театр) konnte daher leider nicht stattfinden Die Baustelle auf der sonst rund um die Uhr gearbeitet wird an diesem einen Tag geschlossen hatte Der Vormittag wurde daraufhin fuumlr individuelle Besichtigungen genutzt Das Besichtigungsprogramm am Nachmittag ndash der Kreml (Кремль) ndash konnte aber trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen im Stadtzentrum ungehindert stattfinden

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Der Kreml liegt im Zentrum Moskaus am hohen Moskwa-Ufer Die vor uumlber 800 Jahren vom Fuumlrsten Juri Dolgoruki (Юрий Долгорукий) erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands 1990 erklaumlrte die UNESCO den Kreml gemeinsam mit dem Roten Platz zum Weltkulturerbe Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kreml mehrmals umgebaut 1367 entstand die erste Steinmauer Als Moskau im 15 Jahrhundert zu einem wichtigen religioumlsen und politischen Zentrum wurde beauftragte Groszligfuumlrst Iwan III (Иван III) die besten russischen und italienischen Baumeister mit dem Ausbau seiner Residenz Von 1485 bis 1495 zog man neue Mauern mit zwanzig Tuumlrmen hoch und machte den Kreml zu einer maumlchtigen Burg Anfang des 17 Jahrhundert gab es im Kreml uumlber 20 Straszligen und 10 Plaumltze Seine heutige Gestalt bekam der Kreml im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg 1812 gegen Napoleon

Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmaumlszligiges 28 Hektar groszliges Dreieck Die Gesamtlaumlnge der bis zu 65 m dicken und bis zu 19 m hohen Mauern betraumlgt 2235 m Die in die Mauern integrierten 20 Tuumlrme sind unterschiedlich hoch Auf den fuumlnf wichtigsten Tuumlrmen glaumlnzen Rubinsterne Hinter den Mauern liegen Kathedralen mit vergoldeten Zwiebeltuumlrmen Zarengemaumlcher praumlchtige Palaumlste die Ruumlstkammer das Senatsgebaumlude und andere Sehenswuumlrdigkeiten

Am Abend bot sich die Moumlglichkeit an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen Konzerte in den Strassen zu genieszligen und ein Feuerwerk uumlber der Moskwa zu bewundern

Tag 7 ndash 03092006

Freier Tag am Nachmittag fakultative Besichtigung des Neuen Jungfrauenklosters

Das Neue Jungfrauenkloster (Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь) ndash zugleich das groumlszligte und schoumlnste unter den Kloumlstern Moskaus ndash wurde 1524 als Nonnenkloster erbaut und spaumlter unter dem Schutz der Zarenfamilie ausgebaut Es wurde vom Vater Iwan bdquoDes Schrecklichemldquo (Иван Грозный) dem Groszligfuumlrsten Wassilij III (Василий III) zu Ehren der Eroberung von Smolensk (Смоленск) (polnisches Gebiet) von den Litauern gegruumlndet

Das Kloster war ein Exil fuumlr adelige Frauen die entweder verwitwet oder in Ungnade gefallen waren So lebte auch die Halbschwester des 1672 geborenen Peter I ldquo (Пётр I Великий) bdquoDes Groszligenldquo Sofija (Софья Алексеевна) von 1689 bis 1704 in diesem Kloster Unter der siebenjaumlhrigen Regentschaft Sofijas wurde im Kloster sehr viel um- und neu gebaut Die im Moskauer Barockstil erbaute Kirche auf dem Eingangstor des Klosters wurde durch die Familie Narischkin gepraumlgt ndash daher oftmals auch Narischkin Barockstil genannt Das Neue Jungfrauenkloster ist eines der wenigen Kloumlster dieser Art welches noch so gut erhalten ist und 1917 den Oktoberaufstand und von 1918 bis 1920 einen Buumlrgerkrieg fast unbeschadet uumlberstanden hat

Auf der Hauptachse zwischen den beiden Toren des Klosters ndash auf jedem Tor steht eine Torkirche ndash liegt die Hauptkathedrale Sie besteht aus einer groszligen im Zentrum liegenden Goldkuppel und ist von vier weiteren etwas kleineren Kuppeln umgeben Die Kathedrale ist von drei Seiten mit einem Wandelgang umschlossen Der 1690 erbaute Glockenturm ist 72 Meter hoch

Die Wandmalereien im Inneren der Kathedrale stammen aus dem 16 Jhdt und wurden im 17 Jhdt etwas erneuert bzw restauriert Die Ikonenwand stammt aus dem 17 Jhdt und besteht aus vergoldetem Lindenholz Die Wandmalereien in der Kathedrale sind der Mutter Gottes gewidmet Die Ikone des bdquothronenden Christusldquo sowie das nebenan liegende bdquoeiserne Torldquo waren Geschenke der Sofija

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Neues Jungfrauenkloster Eimerkettenbagger ndash Nowodewitschij Friedhof

Auf dem angrenzenden Nowodewitschij Friedhof (Новодевиrsquoчье клаrsquoдбище) befinden sich Graumlber angesehener russischer Persoumlnlichkeiten Darunter Nikita Chruschtschow (Никита Сергеевич Хрущёв) der als einziger sowjetischer Fuumlhrer nicht im Kreml bestattet wurde Weiters ruhen hier Nikolaj Gogol (Николай Васильевич Гоголь) Sergei Prokofjew (Сергей Сергеевич Прокофьев) Anton Tschechow (Антон Павлович Чехов) Raissa Maximowna Gorbatschowa (Раиса Максимовна Горбачёва) (Michail Gorbatschows Frau) Das sich nebenan befindliche Grab ist schon fuumlr ihn reserviert

Zur Uumlberraschung des Herrn Professor Jodls fanden wir zufaumlllig auch das Grabmal des Erfinders des Eimerkettenbaggers fuumlr Unterwasserbaggerungen Weiters sahen wir die Graumlber der Herren Tupolew (Андрей Николаевич Туполев) Antonow (Олег Константинович Антонов) Kalaschnikow (Михаиrsquoл Тимофеrsquoевич Калаrsquoшников) sowie General Alexander Lebed (Александр Иванович Лебедь)

Eines der auffaumllligsten Grabdenkmaumller war jenes von Nikita Chruschtschow Ein Mahnmal aus schwarzem und weiszligem Marmor das die positiven und negativen Seiten seines Lebens darstellen soll

Am Abend stand der Besuch eines Wanderzirkus auf dem Programm Zur Zeit unserer Exkursion hatten leider die groszligen und beruumlhmten Zirkusse der Stadt alle noch Sommerpause aber auch dieser Wanderzirkus bot uns die Moumlglichkeit die einmalige russische Zirkuskunst zu erleben Die Karten fuumlr diesen Abend wurden uns freundlicherweise von der Firma Strabag zur Verfuumlgung gestellt Herzlichen Dank noch einmal dafuumlr

Tag 8 ndash 04092006

Im Norden von Moskau in der unmittelbaren Naumlhe der Ringautobahn wird fuumlr die Firma Metro Betreiber der gleichnamigen Groszlighandelsmaumlrkte ein Verwaltungsgebaumlude direkt neben einem bereits bestehenden Metro-Markt errichtet Der Rohbau wurde von der Baufirma bdquoDon Strojldquo errichtet Bekannt ist die groumlszligte russische Baufirma vor allem aufgrund ihrer Besitzerin Jelena Baturina der einzigen Milliadaumlrin Russlands und der Frau des Moskauer Buumlrgermeisters Jurij Luschkow (Юрий Михайлович Лужков)

Das Metro-Gebaumlude besteht aus zwei Bloumlcken mit jeweils 6 Obergeschoszligen und weist eine Nutzflaumlche von ca 150000 msup2 auf Block A ist als Hauptverwaltungszentrale von Metro Russland vorgesehen Im Block B sollen Mieter (ua Media Markt und Real) einziehen Im Verbindungsbereich der beiden Bloumlcke ist im Erdgeschoszlig ein Restaurant angeordnet

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Ansicht Metro Buumlrogebaumlude Fundamente und Schwingungsdaumlmpfer Heizzentrale

Baubeginn war im November 2005 Geplanter Fertigstellungstermin war der Oktober 2006

Axima eine Tochter der Suez Gruppe ist seit 1959 in Oumlsterreich auf dem Gebiet der Gebaumlude- Anlagen- und Kaumlltetechnik mit ca 500 Mitarbeitern taumltig Axima gehoumlrt heute zu den anerkannten Dienstleistungsunternehmen sowohl in der Prozesstechnik als auch im Projektmanagement und im Facility Management

bdquoAxima Gebaumlude und Anlagentechnikldquo ist seit Jaumlnner 2006 auf dieser Baustelle taumltig Sie fuumlhrt hier die Arbeiten fuumlr Heizungs- Kuumlhlungs- Luumlftungs- Sanitaumlr- und Brandschutzanlagen durch Die Auftragssumme betraumlgt rund 45 Mio Euro Metro ist der direkte Auftraggeber Die Vertragssprache ist englisch Bankgarantien sind hier nicht uumlblich Fuumlnf Prozent der Auftragssumme werden erst nach 2 Jahren ausbezahlt

Axima arbeitet hier sowohl mit eigenem Personal als auch mit russischen Subfirmen In Russland gibt es kein Ausbildungssystem fuumlr Fachkraumlfte Deshalb werden oft Unternehmen aus Serbien und der Tuumlrkei die gutes Personal haben als Subunternehmer beauftragt Von Vorteil ist dass tuumlrkische Staatsbuumlrger kein Visum benoumltigen und auch die von auslaumlndischen visumpflichtigen Staatsbuumlrgern geforderten medizinischen Untersuchungen und Kontrollen nicht durchfuumlhren muumlssen

Der Brandschutz war ein wichtiges Thema auf dieser Baustelle Es wurden ca 400 Brandschutzklappen eingebaut Die Luumlftungsleitungen wurden mit einem Brandschutzdaumlmmmoumlrtel versehen Fuumlr die Sprinkleranlage (Trockensystem) ist im Auszligenbereich ein Sprinklerbecken angelegt Der Sprinklerraum fuumlr die Verteilung befindet sich im Keller Im ganzen Gebaumlude wurden ca 6000 Sprinklerkoumlpfe angeordnet Die Leitungen stehen unter Druck (85 bar) Bei Erreichen einer Temperatur von 68degC zerspringt das Glas im Sprinklerkopf und sofort wird Wasser verspruumlht Bei manchen Bereichen wurden so genannte Drainager angeordnet Hier bilden mehrere Sprinklerkoumlpfe einen Spruumlhvorhang

Die Heizzentrale wurde wegen Platzmangels im Keller am Dach angeordnet Die Heizungsleitungen werden wegen der Gefahr des Einfrierens unter Strom gesetzt Geheizt wird vorerst mit Oumll Hierfuumlr ist ein Erdlagertank mit 60000 Liter vorgesehen Spaumlter soll wenn die Gasleitung vor Ort ist auf Gasbetrieb umgestellt werden

Auch die Klimazentrale befindet sich am Dach Die Verteilung erfolgt im Keller Die Geraumlte am Dach werden erhoumlht positioniert damit sie bei einer uumlblichen Schneelage von 60 bis 70 cm noch erreichbar sind Gelagert werden die Geraumlte auf Schwingungsdaumlmpfern Die Fundamente am Dach sind schwimmend gelagert (Daumlmmung Rockwool + 4 x 1cm bituminoumlse Abdichtung)

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Die Daumlmmung am Dach wurde zum Teil nass eingebaut teils wird sie durch Loumlcher in der Abdichtung durchfeuchtet Dies fuumlhrte bereits zu Wassereinbruumlchen in den darunter gelegenen Stockwerken

Eine Besonderheit in Russland sind die Baustellenstromleitungen mit 36V Spannung Dafuumlr sind eigene Gluumlhbirnen notwendig Diese werden bei Bedarf einfach in die Leitung gehaumlngt

Von dieser Baustelle fuhren wir mit einem Bus zur Baustelle eines Wohnhauses in der Mosfilmovskaja Straszlige (Мосфильмовская улица) im Suumldwesten Moskaus ndash bdquoDas Haus in Mosfilmovskajaldquo (Дом на Мосфильмовская улицe) Zu dieser Baustelle wurden wir von der Firma Doka eingeladen die dort mit ihrer Schalungstechnik am Projekt taumltig ist

Projektbeteiligte

ArchitektSergej Skuratov Architects Baufirma Don Stroj

Projektdaten

45 Geschoszlige im Spiralturm Wohnungen 80 bis 250 msup2 Penthouses bis 500 msup2 3 Tiefgeschoszlige als Parkgarage Groumlszligte Houmlhe (Spiralturm) 185 m Baubeginn 2005 Bauende Rohbau Fruumlhjahr 2007 Fertigstellung Fruumlhjahr 2008 Visualisierung Mosfilmovskaja

Dieses Projekt besteht aus drei Bauteilen und ist eines der ungewoumlhnlichsten Projekte in Moskau Der zentrale Teil ist der spiralartige Turm der eine Houmlhe von 185 m aufweist und auf 18 m hohen schraumlg angeordneten Saumlulen steht Ein 352 m hoher Trakt stellt die Verbindung zum niedrigeren 131 m hohen rechteckigen zweiten Turm dar Unter beiden Tuumlrmen sind drei Untergeschoszlige als Parkgarage vorgesehen

Bereits heute zwei Jahre vor Fertigstellung dieses Wohnkomplexes sind alle Wohnungen verkauft Fuumlr den Investor haben mehrere Investmentgesellschaften sehr bald begonnen die Wohnungen zu verkaufen mit Quadratmeterpreisen von 2000 bis 3000 US-Dollar am Beginn der Verkaufsphase und nach Preissteigerungen mit bis zu 7000 US-Dollar am Ende der Verkaufsphase

Don Stroj ist die groumlszligte Baufirma Moskaus mit rund 40000 Beschaumlftigten Die Arbeitszeiten auf dieser Baustelle sind Montag bis Freitag neun bis zehn Stunden pro Tag und Schicht Gearbeitet wird Tag und Nacht mit ungefaumlhr 300 Arbeitern

Einen Groszligteil der Schalungen auf dieser Baustelle liefert die oumlsterreichische Firma Doka Der Anteil der Firma Doka am russischen Markt betraumlgt mittlerweile ungefaumlhr 20 Prozent

Fuumlr die Deckenschalungsplatten welche auf dem bdquoDokamatic-Tischldquo aufliegen werden aus Kostengruumlnden die billigeren Schaltafeln bdquowisa-formldquo der Firma bdquoChudovo-RWSldquo aus Finnland verwendet

Bei dieser Baustelle kommt eine abgeaumlnderte Form der klassischen SKE 100 zur Anwendung Waumlhrend beim klassischen System die Schalung von unten her gestuumltzt wird kommen bei

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diesem im Moskauer Buumlro modifizierten SKE 100-System an Rahmen haumlngende Schalungselemente zum Einsatz Es handelt sich somit hier um eine haumlngende Selbstkletterschalung die hydraulisch nach oben schreitet

Ausschnitt Plan fuumlr Kletterschalung Probestuumltze

Von den zuvor schon angesprochenen 18 m hohen schraumlg stehenden Saumlulen wurden vorerst zwei Probesaumlulen mit einer Betonguumlte C5060 angefertigt Umgesetzt werden sollen diese Saumlulen mit Beton der Guumlte C3037

Stand der Bauarbeiten

Stand der Arbeiten ndash Turm 2 Fundamentplatte und Kellergeschosse ndash Turm 1

Momentaner Stand der Arbeiten beim Turm 1 war die Errichtung des dritten Untergeschoszliges Die dort auch zu sehende Fundamentplatte wurde mit einer Staumlrke von 500 cm () ausgebildet

Am weitesten vorangeschritten war bei unserem Besuch der niedrigere Turm 2 bei dem gerade die Obergeschoszlige 11 bis 13 im Bau waren

Tag 9 ndash 05092006

Die neue Muumlllverbrennungsanlage (MVA) ersetzt die alte bereits 2004-05 abgerissene MVA am gleichen Standort Die alte MVA ging 1983 in Betrieb und hatte eine Leistung von ca 100000 t Muumllla die neue wurde auf 330000 t Muumllla ausgelegt Im Moment sind zwei MVA in Moskau in Betrieb Die dritte soll 2007 in Betrieb gehen Ein weiterer Ausbau auf fuumlnf MVA ist bis ca 2010 von der Stadt geplant

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Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren ca 450 Personen auf der Baustelle die geplanten zwei Kessel bereits eingebaut der Entschlacker in der Montage sowie Kamin und Muumlllbunker bereits fertig gestellt Das damalige Ziel war die Fassade der Halle bis zum Wintereinbruch Ende Oktober zu schlieszligen um dann uumlber den Winter mit Fernwaumlrme heizen zu koumlnnen

An diesem Projekt beteiligte Firmen waren ua Strabag Axima Unger Demag Siemens Elin Cru

Die EVN betreibt die MVA in der Vertragsform eines BOOT-Modells (Built-Own-Operate-Transfer) auf die Dauer von 12 Jahren Danach erfolgt die Uumlbergabe an die Stadt Moskau Das Investitionsvolumen fuumlr das Projekt betraumlgt inkl Refinanzierung ca 175 Mio Euro Die Projektfinanzierung erfolgt durch ca 20-25 Eigenkapital und 75-80 Fremdkapital Eine besondere Herausforderung fuumlr die Planung und Abwicklung war die relativ kleine Grundstuumlcksgroumlszlige von ca 25 Hektar

Diese moderne bdquoMuumlll zu Energie Umwandlungldquo liefert ca 38000 MWha Strom und ca 435000 MWha Waumlrme mittels einer Gegendruckturbine

Das Gebaumlude der alten MVA wurde abgetragen nur der 90 m hohe Kamin blieb stehen und wurde erneuert

Die Zulieferung des Muumllls erfolgt uumlber eine zweispurige Rampe von der der Muumlll in den Muumlllbunker geleert wird Uumlber diesen Pufferraum wird dieser mit 2 Greifkraumlnen

weiter in die Aufgabetrichter der Brennkammern befoumlrdert In der Brennkammer wird der Muumlll langsam uumlber die Roststaumlbe (Rostfeuerung) geschoben und verbrannt Die Aufenthaltszeit im Brenner betraumlgt ca 75 Minuten Der Abfall bis auf An- und Abfahrvorgaumlnge verbrennt eigenstaumlndig bei ca 1000degC In den Verbrennungsraum wird Sauerstoff durch den Boden eingeblasen Die Brennkammer selbst ist innen mit Schamott verkleidet und auszligen durch viele Rohrkreislaumlufe mit Kuumlhlwasser umgeben die Waumlrme aufnehmen und diese an die Turbine oder an andere Anlagenteile abgeben Die mittels Dampf angetriebene Turbine erzeugt uumlber einen Generator elektrischen Strom Auszligerdem wird die Waumlrme als Fernwaumlrme zum Heizen genutzt An den Kessel schlieszligt die Rauchgasbehandlung fuumlr die Abluft und der Entschlacker fuumlr die Schlacke an Als Endprodukt von 1 t Muumlll entstehen ua rund 220 kg Schlacke 12 kg Kesselasche 25 kg Grobteile 33 kg Filterstaub und Wasser

Die Anlage ruht auf tiefen Pfahlfundamenten aus Beton mit eingelassenem Stahlrohr in Verbindung mit Kleinbohrpfaumlhlen einer 1 m dicken Bodenplatte und den bereits bestehenden Fundamenten

Geplant ist die Fertigstellung im Oktober 2007 mit einer bdquowarmen Inbetriebnahmeldquo

Nachmittag Bolschoitheater Firma Bauer

Der urspruumlnglich fuumlr Samstag 2 September 2006 geplante Besuch dieser interessanten Baustelle konnte dank der Bemuumlhungen von Herrn Karsten Rieske und unserem Reiseleiter auf den Dienstag verschoben werden

Herr Rieske von der Firma Bauer begruumlszligte unsere Gruppe Dann wurde die Baustelle soweit es die Sicherheit zulieszlig in kleineren Gruppen mit Herrn Frank Weber besichtigt und

Muumlllbunker

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anschlieszligend konnten wir im Konferenzraum des angrenzendes Gebaumludes mehr uumlber die Geschichte des Bolschoitheaters und die Hintergruumlnde der Baustelle erfahren

Das Bolschoitheater hat eine 300-jaumlhrige Geschichte In dieser Zeit verloren die urspruumlnglichen Fundamente immer mehr an Stabilitaumlt Weiters beeinflusste ein alter Bombentreffer an der Hauptfassade des Theaters die Struktur des Gebaumludes negativ Dort waren die Saumlulen bis zu 20 cm aus ihrer urspruumlnglichen Lage verschoben worden

Erforderliche Gruumlndungsmaszlignahmen Unterfangung der tragenden Waumlnde

Ein weiterer Grund fuumlr den Umbau bzw die Generalsanierung des Gebaumludes ist dass fuumlr den Betrieb eine Flaumlchenvergroumlszligerung im Ausmaszlig von ca 40000 msup2 notwendig ist

Nach einer mehrjaumlhrigen Untersuchungsphase in der die Zustaumlnde der Fundamente der Waumlnde und der Geologie ermittelt wurden konnte ein Konzept fuumlr den Umbau erstellt werden

Der Boden ist im Bereich der Baustelle bis auf eine Tiefe von ca 20 m sandig-tonig darunter befindet sich Kalkstein und ein altes Flussbett

Der Umbau sieht bis auf eine Tiefe von ca 20 m den Einbau von 5 Untergeschoszligen vor Dies ergibt ein Aushubvolumen von ca 240000 msup3 eine verplante Menge von 24000 msup3 Stahlbeton und macht den Einbau von ca 3000 t Stahl zur provisorischen Abstuumltzung erforderlich Weiters wird die groumlszligte frei schwebende Buumlhne der Welt (Ausfuumlhrende Firma Bosch) eingebaut Das Gesamtgewicht der neuen Buumlhnentechnik betraumlgt ca 700 Tonnen Die Einbauzeit wird auf ca 15 Jahre geschaumltzt

Die Unterkellerung betrifft das gesamte Gebaumlude mit Ausnahme des Zuschauerraumes da dieser historisch besonders wertvoll ist und daher kein Risiko der Beschaumldigung eingegangen werden soll Ein groszliger Teil der Baumaszlignahmen (ca 40) betreffen Restaurationsarbeiten an der erhaltenswerten Substanz Dies ist jedoch sehr zeit- und geldaufwendig

Die geschaumltzten Kosten fuumlr den Umbau und die Restauration belaufen sich auf 1 Mrd US-Dollar Der Bauherr ist die Russische Foumlderation als Eigentuumlmer des Theaters vertreten durch das Kulturministerium und das Finanzministerium Als Generalunternehmer tritt die Firma SUI Projekt auf Den Spezialtiefbau hat die Firma Bauer uumlbertragen bekommen

In Summe waumlre es houmlchstwahrscheinlich billiger gewesen das gesamte Gebaumlude abzureiszligen und neu zu bauen Allerdings waumlre bei dieser Variante auch die Akustik des Zuschauerraumes unwiderruflich verloren gegangen

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde gerade das Hauptgebaumlude stabilisiert um danach die Tragfaumlhigkeit der Waumlnde mittels Injektionen zu verstaumlrken

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Um die Unterkellerung herstellen zu koumlnnen mussten die bestehenden Waumlnde unterfangen werden Dies geschieht indem auszligerhalb und innerhalb des Gebaumludes GEWI-Pfaumlhle abgeteuft werden und anschlieszligend im Pilgerschrittverfahren abschnittsweise unter den Waumlnden eine Bodenplatte betoniert wird

Als Baugrubensicherung wurde bereits rund um das Theater eine Schlitzwand errichtet Zwischen dieser Schlitzwand und der Auszligenwand werden dann die aumluszligeren Bohrpfaumlhle eingebracht

Im Buumlhnenraum wurden gerade die Pfahlgruppen fuumlr die Abtragung der Buumlhnenlasten errichtet Dazu wurden 2 x 4 bzw 2 x 5 Bohrpfaumlhle mit einem Durchmesser von 630 mm und einem Stahlrohr mit 426 mm Durchmesser und 16 mm Wandstaumlrke als Bewehrung im Zentrum des Pfahles errichtet Diese Bohrpfaumlhle wurden bis auf eine Tiefe von 28 m gefuumlhrt

Als Erschwernis fuumlr das gesamte Projekt muss noch erwaumlhnt werden dass auch das am Nachbargrundstuumlck gelegene Kaufhaus GUM (Главный Универсальный Магазин) und das nahe gelegene Hotel Moskau jeweils eine Groszligbaustelle sind Dies hat zur Folge dass es tagsuumlber zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt Daher wird die Betonversorgung fuumlr das Bolschoitheater nur nachts durchgefuumlhrt Dafuumlr stehen sieben Betonlieferfirmen in Moskau bereit

Ein weiteres Problem stellen die geheimen Gaumlnge Tunnel und die unter Stalin errichtete Ersatzmetro dar die direkt unterhalb des Theaters verlaufen und von denen es meist keine Plaumlne mehr gibt (auch nicht vom mittlerweile aufgeloumlsten KGB) und von denen die Baufirmen wenn uumlberhaupt nur Plaumlne mit Houmlhenkoten bekommen

Nach einer Fragerunde in der noch alle Anliegen zum Projekt und allgemein zum Bauen in Russland beantwortet wurden wurden wir von der Firma Bauer noch zum Abendessen eingeladen Herzlichen Dank dafuumlr

Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Nachtzug weiter nach St Petersburg (Санкт-Петербург)

Tag 10 ndash 06092006

Nach der Zugfahrt kamen wir am naumlchsten Morgen in St Petersburg an Da unsere naumlchste Baustellenexkursion erst am Nachmittag startete hatte jeder Zeit die Hotelzimmer zu beziehen und eine kurze Besichtigung der Stadt vorzunehmen

Ausbau und Erneuerung Kanalnetz St Petersburg

Die Firma STIS bdquoJet Technology and Construction Ltdldquo aus St Petersburg ist eine fuumlhrende nordwestrussische Spezialtiefbaufirma die seit 1999 hauptsaumlchlich im Neubau des St Petersburger Abwassersystems taumltig ist Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Abwasserkanaumllen mit Rohrvorpressung und Mikrotunnelbau sowie die dazu notwendige Herstellung von Schaumlchten In diesem Aufgabengebiet arbeitet STIS sehr eng mit der Firma Herrenknecht zusammen

Im Rahmen unserer Exkursion besuchten wir drei ausgewaumlhlte Baustellen im Raum St Petersburg

Die Geologie im Stadtgebiet von St Petersburg ist durch Schluff Sand und Lehm in dem immer wieder auch Findlinge jeder Groumlszlige zu finden sind gekennzeichnet Diese geologische Zusammensetzung entstand aus eiszeitlichen Gletschermoraumlnen die die aus Finnland kommenden Gletschermassive in der Region um St Petersburg ablagerten

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Bei der ersten Fuumlhrung besuchten wir einen 450 m langen Teilabschnitt des Mischwassersammelkanals entlang des durch St Petersburg flieszligenden Flusses Newa (Нева) hergestellt mit einer Herrenknecht Utility-Tunnelling-Maschine AVN2000D

Liegen die Sammelkanaumlle in groumlszligeren Tiefen werden die Start- bzw Zielschaumlchte durch eine von der Firma Herrenknecht voumlllig neu konzipierte Schachtabsenkanlage des Typs VSM77005500 abgeteuft welche wir auf der zweiten Baustelle besichtigen konnten Fuumlr dieses Sammelkanalsystem ist der Bau von 8 Schaumlchten erforderlich die als Anschlussbauwerke fuumlr das bereits bestehende Kanalsystem dienen werden Bei diesem ingenieurtechnisch aumluszligerst anspruchsvollen Projekt werden Schaumlchte bis 54 m Tiefe unter dem Grundwasserspiegel und bei Auszligentemperaturen von bis zu ndash 20degC abgeteuft

Schachtabsenkanlage Zwischenpressstation

Bei der dritten Baustellenfuumlhrung besuchten wir einen 900 m langen Rohrvortrieb zur Unterduumlkerung der etwa 600 m breiten Newa in Kirovsk rund 40 km von St Petersburg entfernt mit einem bis zu 24 m tief liegenden Schutzrohrstrang (DN 2000) fuumlr eine Oumllpipeline der Firma Transneft (Транснефть) Hierbei treten Wasserdruumlcke von bis zu 25 bar auf Bei besten Tagesleistungen von ca 30 m zieht die ferngesteuerte Vortriebsmaschine (AVN2000D mit Mischbohrkopf Auszligendurchmesser 2540 mm Innendurchmesser 2000 mm) der Firma Herrenknecht den insgesamt 900 m langen Rohrstrang unter den Fluss ein

Tag 11 07092006

St Petersburg wurde offiziell 1703 gegruumlndet Am 16 Mai 1703 (nach dem damals in Russland guumlltigen julianischen Kalender) bzw 27 Mai 1703 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde der Grundstein fuumlr die nach dem Namenspatron dem Zaren Peter dem Grossen benannte Peter-und-Paul-Festung gelegt 1712 wurde die Stadt offizielle Hauptstadt Russlands Da der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen verorderte Zar Peter der Groszlige diese nach Sankt Petersburg Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde Alexander II hier 1881 ermordet

Lenin (Владимир Ильич Ульянов aka Ленин) erklaumlrte nach seiner Oktoberrevolution im Jahre 1917 Moskau (wieder) zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Am 27 Mai 2003 wurde das 300-jaumlhrige Jubilaumlum der Stadt begangen

Mit knapp uumlber vier Mio Einwohnern ist St Petersburg nach Moskau die zweitgroumlszligte Stadt Russlands und eine der groumlszligten Staumldte Europas Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes an der Muumlndung der Newa am Ostende des Finnischen Meerbusens St Petersburg ist die noumlrdlichste Millionenstadt der Welt Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und

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beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee-Hafen Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter hoch gebaut werden um vor dem Wasser der Newa sicher zu sein In der Stadt sind uumlber 120 Universitaumlten Hochschulen und Fachhochschulen ansaumlssig

Einige wichtige Stationen unserer gefuumlhrten Stadtrundfahrt

Alexander Newski Kloster (Александр Невский монастырь) Das von Peter dem Grossen 1710 zu Ehren des russischen Nationalhelden Alexander Newski (Александр Ярославич Невский) der die Schweden im 13 Jhdt besiegte gegruumlndete orthodoxe Kloster lag genau gegenuumlber unserem Hotel Es liegt am Ende des Newski Prospekt eine der drei Prachtstrassen in St Petersburg Auf dem Friedhof des Klosters ruhen einige Beruumlhmtheiten wie Leonhard Euler Michail Lomonossow Anton Rubinstein (Антон Григорьевич Рубинштейн) oder Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Пётр Ильич Чайковский)

Smolny Institut (Смольный Институт) Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex der jedoch nie als solches genutzt wurde Im Gebaumlude wurde die erste russische houmlhere Bildungsanstalt fuumlr Maumldchen eingerichtet Auf dem Gelaumlnde befindet sich das Smolny-Institut das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente Hier wurde die Oktoberrevolution geplant und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion

Auferstehungskirche Die Auferstehungskirche ist auch unten den Namen Blutkirche Erloumlserkirche oder Bluterloumlser-Kirche (Спас на крови) bekannt Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale (Храм Василия Блаженного) im so genannten Neuen Stil (entspricht dem Jugendstil) gestaltet und als einziges Gebaumlude der Petersburger Innenstadt das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert entsprechend auffaumlllig Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle an der Alexander II einem Attentat zum Opfer fiel Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges uumlber Napoleon und zum 300-jaumlhrigen Jubilaumlum der Romanow-Dynastie (Романов) eroumlffnet

Gostiny Dwor (Гостиный Двор) Das Gostiny Dwor ist das groumlszligte Kaufhaus St Petersburgs und nach dem Moskauer GUM am Roten Platz das zweitgroumlszligte Kaufhaus Russlands

Peter-und-Paul-Festung (Петропавловская крепость) mit Peter-und-Paul-Kathedrale Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt St Petersburg bildet Die auf einer Insel in der Newa gelegene Anlage beherbergte ein Gefaumlngnis mit vielen beruumlhmten Gefangenen wie den Sohn Peters des Grossen Alexander Dostojewski oder Gorki Auf dem Gelaumlnde der Festung befindet sich die von 1713 bis 1722 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale in deren Innenraum die meisten russischen Zaren seit dem 18 Jahrhundert begraben liegen

Eremitage (Эрмитаж) Nur drei Stunden Zeit hatten wir fuumlr die Besichtigung der zu den groumlszligten Kunstmuseen der Welt zaumlhlenden Eremitage die fast drei Millionen Exponate beherbergt von denen jedoch nur ein geringer Teil in den 400 Raumlumen zu besichtigen ist Erhalten hat die Eremitage (=Einsiedelei) Ihren Namen von dem kleinen Pavillon Katharina der Groszligen (Екатерина Великая) im Schlosspark Sie war begeisterte Kunstsammlerin und ersteigerte eine gigantische Menge an Bildgalerien und Gemaumllden Es mussten eigens neue Bauten errichtet werden um alle Sammelstuumlcke unterzubringen Heute umfasst das Museum fuumlnf Gebaumlude und wird unter dem Namen acuteEremitageacute zusammengefasst

Unsere Route durch das Museum fuumlhrte uns uumlber die mit weiszligem Carrara-Marmor geschmuumlckte Jordanbruumlcke zu den Prunksaumllen im ersten Geschoszlig Angefangen vom Feldherrnsaal uumlber den kleinen Thronsaal zum Wappensaal und schlieszliglich zum Georgssaal Alle Saumlle sind praumlchtig geschmuumlckt jedoch hat jeder seinen eigenen Stil und Charakter

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Verwendet wurden Materialien von Samt bis Gold die Waumlnde sind mit riesigen Gemaumllden geschmuumlckt Danach gingen wir durch die ehemaligen Schlafraumlume der Hofdamen und Houmlflinge in denen heute die Sammlungen der Impressionisten ausgestellt sind Zu sehen sind Werke aller wichtigen Maler dieser Zeit von Monet uumlber Ceacutezanne bis zu Van Gogh

Danach blieb noch ein wenig Zeit die Zarengemaumlcher zu besichtigen den Tanzsaal von Katharina der Groszligen mit franzoumlsischen Moumlbeln den Speisesaal von Katharina der Groszligen ein himbeerfarbenes Gaumlstezimmer das Damenzimmer im Stil des Rokokos das weiszlige Speisezimmer den groszligen Tanzsaal und den Malachitsaal Zum Abschluss gingen wir noch durch die Romanow-Galerie Hier haumlngen Portraits der russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie beginnend mit Peter dem Groszligen dem Gruumlnder des russischen Reiches bis zu Nikolas II (Николaacuteй Алексaacuteндрович) dem letzten Zaren

Eremitage und Alexandersaumlule Katherinenpalast Bernsteinzimmer

Tag 12 ndash 08092006

Die an diesem Tag geplante Exkursion wurde leider kurzfristig abgesagt Damit hatten wir mehr Zeit uns St Petersburg anzuschauen

Tag 13 ndash 09092006

Tag der Abreise Auf dem Weg zum Flughafen besichtigen wir noch den beruumlhmten Katharinenpalast (Екатерининский дворец) mit dem Bernsteinzimmer (Янтарная Комната) das auch als 8 Weltwunder bezeichnet Der Palast liegt in Puschkin einer kleinen Stadt 30 km suumldlich von St Petersburg und wurde 1752 im Auftrag der Zarin Elisabeth im Stil des Barock erbaut Entstanden ist das Bernsteinzimmer am Anfang des 18 Jahrhunderts als Geschenk des Preuszligenkoumlnigs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter I Im Gegenzug bekam Friedrich Wilhelm 55 bdquolange Kerlsldquo eine damals sehr gefragte Kanone Das Bernsteinzimmer das damals aus einigen Wandpaneelen bestand wurde aber erst 1755 von Zarin Elisabeth im Katharinenpalast installiert und in den spaumlteren Jahren noch durch zusaumltzliche Flaumlchen bis zu seiner bekannten Groumlszlige und Schoumlnheit erweitert In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde die Einrichtung des Bernsteinzimmers jedoch demontiert und in ein Schloss im heutigen Polen gebracht Seit damals fehlt jegliche Spur von der Originaleinrichtung

Im Zuge der originalgetreuen Wiederherstellung der Prunkraumlume des Palastes wurde im Jahre 1979 vom Ministerrat der Russischen Foumlderation die vollstaumlndige Rekonstruktion des Bernsteinzimmers beschlossen Schon 1981 konnten die architektonischen Elemente des Saales fertig gestellt werden Diese umfassten die Bemalung des oberen Frieses im Stil der Bernsteinpaneele die Vergoldung der Schnitzereien die Deckenmalerei einzelne Malereien an den Waumlnden und das Intarsienparkett In den 90-er Jahren konnte ein Groszligteil der Bernsteinvertaumlfelung wieder nachgebaut werden bis die Restaurierungsarbeiten 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ins Stocken gerieten Ein Vertrag zwischen dem russischen Kulturministerium und der Ruhrgas AG in dem sich die Ruhrgas AG als Exklusivsponsor fuumlr die Wiederherstellung verpflichtet ermoumlglichte die Fortsetzung der Arbeiten Mit der wichtigen

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finanziellen Hilfe wurden die restlichen Paneele hergestellt Fuumlr die Wiederherstellung der Bernsteinpaneele wurden rund sechs Tonnen Bernstein verbraucht davon sind allerdings ca 80 Prozent Abfall Aus jedem Kilo Bernstein lassen sich nur ungefaumlhr 200 Gramm verwertbares Material gewinnen Fuumlr die Herstellung eines Paneels wurden rund 400 Kilogramm Bernstein benoumltigt Die Herstellung eines Paneels dauert unter Anwendung der historischen Techniken ungefaumlhr ein halbes Jahr Die Wiedereroumlffnung des Bernsteinzimmers erfolgte am 31 Mai 2003 durch den russischen Praumlsidenten Wladimir Putin (Владимир Владимирович Путин) und den deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroumlder im Rahmen des 300-jaumlhrigen Jubilaumlums der Stadt St Petersburg

Vergleich der Bautaumltigkeiten zwischen Russland und Oumlsterreich

Maschineneinsatzgrad

Beobachtet man die Bautaumltigkeit auf russischen Baustellen faumlllt folgendes sehr rasch auf die Vielzahl an Menschen die hier beschaumlftigt sind und sei es nur fuumlr Hilfstaumltigkeiten wie Pfoumlrtner und Wachpersonal Der Grad der manuellen Leistungserbringung ist um ein Vielfaches houmlher als in Mitteleuropa uumlblich Absturzsicherungen so vorhanden werden zum Teil selber aus Bewehrungsstahl zusammengeschweiszligt Schalungen werden auch auf groumlszligeren Flaumlchen aus Brettern selber zusammengezimmert fuumlr groszligflaumlchige Bewehrungsarbeiten wird Stabstahl und keine Bewehrungsmatte verwendet Zwischenwaumlnde in Kellergeschossen werden aus Normalformatziegeln gemauert

Loumlhne

Beachtet man das Lohnniveau ist dies auch nicht verwunderlich Der Verdienst der Arbeiter haumlngt neben der Ausbildung auch von der Nationalitaumlt ab Tuumlrkische Arbeiter verdienen zwischen 4 und 6 US-Dollar pro Stunde ein Vorarbeiter bis zu 8 US-Dollar und Ingenieure etwa 12 US-Dollar Oft werden aber vor allem die Arbeiter pauschal entlohnt Nach Aussage der vor Ort taumltigen Bauleiter arbeiten die tuumlrkischen Arbeiter in der Regel qualitativ hochwertiger als ihre russischen Kollegen sind disziplinierter und auch die Zeitplaumlne werden von ihnen gut eingehalten Russische Arbeiter erhalten ein niedrigeres Gehalt (2 US-Dollar fuumlr einen Facharbeiter 15 US-Dollar fuumlr einen Hilfsarbeiter) Die Kooperation mit den russischen Arbeitern ist weitaus schwieriger als mit den tuumlrkischen Arbeitern

Sicherheit

Es war auffallend dass auf Baustellen unter der Fuumlhrung westlicher Firmen die von uns besichtigt wurden die von uns als selbstverstaumlndlich erachteten Sicherheitsstandards weitestgehend eingehalten auf so genannten Prestigebaustellen (zB Hotel Moskau) zum Teil auch noch uumlberschritten wurden Auf Baustellen der von uns besuchten russischen Firmen wird die Sicherheit im Allgemeinen nicht so ernst genommen So kam es vor dass die Absturzsicherung eher das tut was sie verhindern sollte und Arbeiten aus unserer Sicht unkoordiniert abliefen Selten vorhanden und noch seltener eingesetzt wurde die persoumlnliche Schutzausruumlstung der Arbeiter Es ist jedoch auch auf Baustellen einheimischer Baufirmen ist ein starkes West-Ost-Gefaumllle bemerkbar Je weiter man Richtung Westen kommt umso sicherer und aufgeraumlumter kommen einem die Baustellen vor

Zusammenfassung

Russland ist fuumlr viele westliche Baufirmen ein viel versprechender Zukunftsmarkt In keinem anderen Markt lassen sich heutzutage vergleichbare Zuwachsraten erzielen Hinzu kommt dass alle von uns besuchten westlichen Firmen bis jetzt nur in den Ballungsraumlumen Moskau

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und St Petersburg taumltig sind und sich somit durch die Erweiterung der Einsatzgebiete auf das uumlbrige Russland enorme Wachstumschancen ergeben

Hans Georg JODL OUnivProf

Andreas JURECKA Univ-Ass REISELEITUNG

Norbert RITSCHL Arbeitsinspektor

Ingo HEEGEMANN Univ-Ass

Christian MAIER Univ-Ass

Sabine NIERNBERGER WMA

Livia PRESTROS Univ-Ass

Christian SCHRANZ Univ-Ass

Werner AMON Walter BEDNAR Renate BROCZA Ronald BUCHL Josef EIWECK

Martin FISCHER Roman HOumlBINGER Peter KYTTA Ludwig ROSSBACHER Julia SELBERHERR

Katalin STARK Markus STEINER Stephan STELLER Astrid STUMMER Peter TAUSCHITZ

Harald TORGHELE Simon WEDL Manfred WEINLINGER Markus WINKLER Elisabeth WRABL

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44 Exkursionen Fachbereich Industriebau (Christine Hax-Noske)

Exkursionen Industriebau

Die 3-4-taumlgigen Exkursionen der Abteilung Industriebau sind in der Regel verbunden mit einer Uumlbung

Am Standort wird in intensivem Austausch mit orts- und fachkundigen Experten von den Studenten ein Projekt entwickelt - meist in direkter Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen

Die teilnehmenden Studenten kommen aus den Bereichen Bauingenieurwesen Architektur und Maschinenbau Der interdisziplinaumlre Ansatz ist ein wesentliches Element der Uumlbung

Daruumlber hinaus werden in der Region Betriebe besucht und konstruktiv oder inhaltlich innovative Bauprojekte besichtigt

Hier eine Uumlbersicht der Exkursionen seit 2003

April 2003 Muumlnchen Siemens Campus Isar-Suumld

Oktober 2003 Tirol und Vorarlberg

Mai 2005 Ingolstadt Audi

Oktober 2005 Innsbruck (Im Rahmen der ISA)

Maumlrz 2006 Vorarlberg Biosphaumlrenpark groszliges Walsertal

Januar 2006 Werksexkursion Pinical Schiffsbau

Diamond Aircraft Industries

Semperit Forschungsgebaumlude

November 2006 Leipzig Autoland Sachsen

Muumlnchen April 2003

Organisation Iva Kovacic

Assistenten Bretschneider Helforoush Kovacic Mather Stoumlcher

33 Teilnehmer

Olympiagelaumlnde Muumlnchen

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Siemens Campus

Gemeinsam mit der Siemens Bauabteilung wurde vor Ort ein staumldtebauliches Konzept zum Wohnen Arbeiten und Gewerbe auf den Siemens-Gruumlnden Isar-Suumld entwickelt Thema war Produktion und Buumlroflaumlchen im staumldtischen Umfeld einzubinden- der Siemens Campus

Die Vormittage wurden von den Studenten fuumlr die intensive Bearbeitung der Uumlbung genutzt Daruumlber hinaus gab es ein vielseitiges Besichtigungsprogramm hier mal nicht chronologisch aufgelistet sondern nach Themen gegliedert

Architekturprojekte in der Muumlnchener Innenstadt

5 Houmlfe Die Hypo-Vereinbank hat als Besitzer mehrerer Grundstuumlcke in einem dicht bebauten Muumlnchener Innenstadtblock diese Grundstuumlcke mit einer Einkaufspassage untereinander verbunden und eine Kunsthalle in den Block integriert Herzog amp de Meuron waren die Architekten der 5 Houmlfe Die Kombination von Kunst hochwertigem Handel und Gastronomie in Verbindung mit hochwertiger Architektur funktioniert an diesem Standort und traumlgt zu einer Bereicherung des Quartiers bei

Maximilianhoumlfe Das prominent gelegene Grundstuumlck befindet sich zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten und gehoumlrt der Stadt Muumlnchen Seit den Zerstoumlrungen des 2Weltkrieges zeigte sich hier fuumlr mehr als 50 Jahre eine Wunde in der Stadt In einem PPP-Modell wurde das Grundstuumlck an einen privaten Investor verpachtet Dieser baut der Stadt eine Probebuumlhne fuumlr die Oper dafuumlr kann er den Rest des Grundstuumlcks mit Handel und Buumlro nutzen Die Planer Gewers Kuumlhn und Kuumlhn gingen aus einem Wettbewerb hervor

Herz Jesu Kirche der kubische Glaskoumlrper der Kirche steht in einem historisch gewachsenem Gruumlnderzeitviertel Die Architekten Allmann Sattler Wappner gewannen den Wettbewerb fuumlr den Neubau der im Krieg zerstoumlrten Kirche

145 m hoch sind die beiden Tore mit denen sich das gesamte Westwerk der Kirche oumlffnen laumlsst In die Glaskiste der Kirche ist ein Holzkubus hineingestellt der zum Chor hin immer offener wird Gegenlaumlufig dazu wechselt die Verglasung der aumluszligeren Schicht von klar zu opak

Stadien

Olympiapark der Olympiapark wurde von Frei Otto und Guumlnther Behnisch fuumlr die Olympischen Spiele 1972 gebaut Das mittlerweile uumlber 30Jahre alte Areal und seine Gebaumlude sind nach wie vor unerreicht innovativ Die Integration der Gebaumlude in die kuumlnstliche Landschaft ist ein wesentliches Element Die Uumlberdachung des Stadions und der Schwimmhalle in einer Seilnetzkonstruktion sollte jeder Bauingenieurstudent einmal gesehen haben

Allianzarena Das Stadion im Olympiapark ist ein Leichtathletikstadion Durch die neuen Anforderungen der FIFA fuumlr die Fussball-WM in Deutschland 2006 wurde die Planung eines neuen Stadions notwendig Aus dem Wettbewerb 2002 gingen Herzog amp de Meuron als Sieger hervor Das mit Luftpolstern verkleidete Stadion erinnert in seiner Form an einen geflochtenen Korb Es wechselt je nach Beleuchtung nach den Vereinsfarben von Bayern Muumlnchen (rot) oder den Loumlwen 1860 (blau) Mittlerweile kennt jeder das fertige Stadion ndash Wir konnten die Baustelle 2 Jahre vor Fertigstellung besuchen

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Industriebau

Amt fuumlr Abfallwirtschaft 1999 wurde das Projekt von Ackermann und Partner realisiert Ein flaumlchenoptimiertes Parksystem fuumlr Muumlllfahrzeuge wurde entwickelt und mit einer PTFE-Glas-Membran uumlberspannt Der Standort in einem Kerngebiet mit hochwertiger Buumlronutzung macht die Dachlandschaft weithin sichtbar Insofern kam dem Dach als fuumlnfte Fassade ein hohe Bedeutung zu

BMW-Gebrauchtwagenzentrum Das BMW Zentrum Gebrauchte Automobile in Muumlnchen Froumlttmaning ist das groumlszligte Gebrauchtwagenzentrum der BMW AG weltweit Das Grundstuumlck befindet sich entlang der Autobahn unmittelbar bei der neuen Allianzarena Ein gluumlcklicher Zufall denn die Standortentscheidung wurde gefaumlllt als man vom Stadion noch nichts wusste ATP war der Planungspartner von BMW

Zeitungsdruckerei der Suumlddeutschen Zeitung von Seidlein u Partner

KMS Designagentur In einer ehemaligen LKW-Wartungshalle entstand eine Werbe- und Designagentur Die Architekten Lynx Architecture Volker Petereit und Susanne Muhr

Stadtentwicklungsplanung

Messestadt Riem Am Standort des ehemaligen Muumlnchener Flughafens entstand die neue Messe und ein vollkommen neuer Stadtteil mit allen Funktionen die dazu gehoumlren Wohnen und Arbeiten Schule und Kindergarten Feuerwache und Polizeistation Kirche und Friedhof

Amt fuumlr Abfallwirtschaft BMW Gebrauchtwagenzentrum

Tirol und Vorarlberg Oktober 2003

Organisation Elfriede Hopfner-Fend

Assistenten Bretschneider Kovacic Hopfner-Fend Mather

14 Studenten

Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid

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Diese Exkursion war nicht wie sonst uumlblich mit der Industriebauuumlbung verbunden Daher gab es auch keinen lokalen Industriepartner

In Innsbruck standen neue Architekturprojekte auf dem Programm

Das Medizinzentrum Anichstraszlige nach einem Entwurf der Architekten Michael Loudon und Paul Katzberger wurde von ATP als Generalplaner koordiniert Das Gebaumlude befindet sich im dicht bebauten Stadtgebiet und war innerhalb eines straffen Budgets innerhalb von drei Jahren zu errichten Ein wesentliches Entwurfelement Allen Gebaumludebenutzern wird natuumlrliches Licht und ein Bezug zur Auszligenwelt geboten Das Gebaumlude wurde 2001 fertig gestellt Mit der Rathausgalerie wurde ein seit dem 2Weltkrieg brachliegendes Innenstadtareal mit neuem Leben gefuumlllt Dominique Perrault mit Reichert-Pranschke-Maluche erbrachten saumlmtliche Architektenleistungen ATP war Gesamtplaner Das Projekt wurde 2002 fertig gestellt

Das Headquarter-Buumlro der Tyrolian Airways am Innsbrucker Flughafen entstand aus der Notwendigkeit die Aktivitaumlten der Luftfahrtgesellschaft unter einem identitaumltsstiftendem Dach zusammenzufassen Wettbewerbssieg und Planung durch ATP Fertigstellung 1996

Die Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid war ein Houmlhepunkt der Reise Das Gebaumlude dient als weithin sichtbares neues Wahrzeichen von Innsbruck Bei einer Laumlnge von rund 90 Metern und einer Houmlhe von fast 60 Metern liegt die Schanze typologisch-konstruktiv zwischen Turm und Bruumlcke

Die Kunsthalle Tirol befindet sich im ehemaligen Salzlager der Saline Hall Ausgefuumlhrt wurde das Projekt von Hanno Schloumlgl

Weiter ging die Reise nach Vorarlberg

In Feldkirch wurden zwei Bruumlcken des Architekten Martin Haumlusle besichtigt Die Kapfbruumlcke und eine Bruumlcke uumlber die Ill Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn hat es sich zum Ziel gesetzt eines der wegweisenden Naturmuseen Europas zu werden Die inatura ist sowohl Erlebnisausstellung als auch Dokumentationszentrum uumlber die Natur Vorarlbergs

Das Verwaltungsgebaumlude der Firma Saeco in Lustenau wurde von den Architekten Baumschlager amp Eberle geplant Die maximale Flexibilitaumlt des Gebaumludes stand bei der Planung im Vordergrund Werksbesichtigungen bekamen wir bei der Firma Doppelmayer Marktfuumlhrer fuumlr Seilbahnen und bei Zumtobel Licht Ein Architekturhighlight war das Kunsthaus Bregenz von Peter Zumthor

Vorarlberg Groszliges Walsertal Maumlrz 2006

Organisation Goga Nawara

Assistenten Christine Hax-Noske Goga Nawara

18 Teilnehmer

Diese Exkursion war Teil der Industriebauuumlbung Im extrem geneigten Gelaumlnde im Biosphaumlrenpark Groszliges Walsertal sollte ein Landwirtschaftlicher Betrieb entwickelt werden Im Leitbild des Biosphaumlrenparks ist eine talregionale Bauberatung als Qualitaumltssicherung fuumlr eine neue Baukultur verankertIn Zusammenarbeit mit oumlffentlichen Bildungseinrichtungen wie der TU Wien soll eine Bewusstseinsbildung im Tal in Gang gebracht werden Frau DI Kornelia Rhomberg die Bauberaterin des Tales hat unsere Uumlbung initiiert und begleitet

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Die Studenten beschaumlftigten sich drei Tage intensiv mit den Ablaumlufen in einem Milchkuhbetrieb Wir besuchten die Landwirtschaftskammer in Bregenz wurden in den Holzbaubetrieb Sohm eingefuumlhrt besichtigten Biobauernhoumlfe das Gemeindezentrum in Blons unterhielten uns mit Bauern Energieberatern Buumlrgermeistern und besichtigten eine Sennerei Mit all diesen Informationen ausgestattet entstanden in kuumlrzester Zeit Konzepte

Da wir schon so weit gefahren waren haben wir ein paar Besichtigungshighlights eingebaut die nicht in direktem Zusammenhang mit der Uumlbung standen Auf das Kunsthaus in Bregenz konnten wir nur einen kurzen Blick werfen

Wir bekamen eine Werksbesichtigung in der Firma Doppelmayr Die DoppelmayrGaraventa Gruppe ist Qualitaumlts- und Technologiefuumlhrer im Seilbahnwesen

Bei Zumtobel Staff wurden uns professionelle Lichtsysteme vorgefuumlhrt

In der Oumlsterreichniederlassung der Firma Saeco ging es um die Architektur des Gebaumludes geplant von Baumschlager Eberle

Den Abschluss unserer Exkursion bildete eine Baustellenfuumlhrung im Kopswerk II im Montafon

Gruppenbild im sbquoWalsertal

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Autoland Sachsen ndash Porsche Leipzig November 2006

Organisation Christine Hax-Noske

Assistenten Stefan Faatz Christine Hax-Noske Goga Nawara

26 Teilnehmer

Bei Porsche zu Gast BMW Leipzig Zentralgebaumlude (Hadid)

Diesmal hatten wir fuumlr die mit der Exkursion verbundene Industriebauuumlbung einen prominenten Partner Wir waren zu Gast bei Porsche in Leipzig Frau Krippgans aus der Bauabteilung hatte fuumlr die Studenten eine sehr realistische Aufgabe vorbereitet In Leipzig findet die Endmontage des Cayenne statt In Zukunft soll die Produktion um das neue Sportcoupe Panamera erweitert werden Cayenne und Panamera sollen aber uumlber ein gemeinsames Logistikmodul versorgt werden Die Studenten hatten die Aufgabe funktionale und konstruktive Konzepte fuumlr die Werkserweiterung zu entwickeln

Der erste Punkt unserer Reise war allerdings nicht Leipzig sondern Dresden Leider kamen wir dort am Sonntagnachmittag bei stroumlmendem Regen an Die Ausstellung sbquoMythos Dresdenrsquo im Hygienemuseum konnte dennoch erste Eindruumlcke von der Stadt vermitteln

Anschlieszligend bekamen wir eine ausfuumlhrliche Fuumlhrung durch die Glaumlserne Manufaktur (Henn Architekten) In der Glaumlsernen Manufaktur findet die Endmontage des VW-Luxuswagens Phaeton statt Wie in einer Vitrine wird dem Besucher die Montagestraszlige praumlsentiert und er kann die Produktion verfolgen Auch die Auslieferung an die Kunden findet hier statt

Im Regen und mittlerweile im Dunkeln fiel der Stadtrundgang durch Dresden relativ kurz aus Wir sahen die Frauenkirche das Schloss den Zwinger und die von sozialistischen Bauten gepraumlgte Einkaufsmeile Pragerstraszlige mit dem Kinocenter von Coop Himmelblau

Vom historischen Hauptbahnhof der von Norman Foster mit einer Membrankonstruktion uumlberspannt wurde starteten wir nach Leipzig

Der erste Vormittag in Leipzig stand ganz im Zeichen von Porsche Wir hatten Gelegenheit Werkgelaumlnde und Produktion kennenzulernen und konnten alle Fragen zur Uumlbung mit Frau Krippgans klaumlren Danach ging es weiter zur Neuen Messe Leipzig von Gerkan Marg und Partner Den Nachmittag verbrachten wir bei BMW In Leipzig wird die BMW 3er Linie produziert Im Werk in Leipzig konnten wir mit der Karossenpresse der Lackiererei und der Montage umfassend die Entstehung eines Autos verfolgen Architekten ist das BMW-Werk besonders wegen des Zentralgebaumludes von Zaha Hadid bekannt

Am Abend warfen wir noch einen kurzen Blick in den Leipziger Hauptbahnhof um danach in den Gaumlsschen der Altstadt einzukehren

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Das Bauhaus in Dessau

Der dritte Tag fuumlhrte uns in noumlrdliche Richtung nach Dessau Zunaumlchst sahen wir das Umweltbundesamt (von Sauerbruch Hutton Architekten)

In den 1925 vom damaligen Leiter Walter Gropius errichteten Gebaumluden des Bauhauses Dessau ist heute die Stiftung Bauhaus beheimatet Das Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegruumlndet war Deutschlands beruumlhmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne und beeinflusste nachhaltig und weltweit das Verstaumlndnis von Kunst und Design Die Gebaumlude wurden in der juumlngsten Vergangenheit in vorbildlicher Weise restauriert Wir verbrachten den ganzen Vormittag dort und hatten Gelegenheit auch die Meisterhaumluser von Walter Gropius aus der gleichen Zeit zu besichtigen

Zum Sonnenuntergang konnten wir im nicht weit entfernten ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung von Industrieflaumlchen besichtigen Das Abbaugebiet hat sich heute in eine Seenlandschaft verwandelt In Ferropolis entstand vor der beeindruckenden Kulisse riesiger Schaufelradbagger eine Open-Air-Buumlhne

Am Abend wurden wir alle von Prof Achammer in die Gose-Brauerei im Bayerischen Bahnhof in Leipzig zum Essen und Trinken eingeladen Hierfuumlr noch einmal herzlichen Dank

Zuruumlck in Leipzig stellte uns die Universitaumlt auch noch fuumlr den folgenden Tag Raumlumlichkeiten fuumlr einen Studentenworkshop zur Verfuumlgung So konnten die durch die Exkursion gewonnen Erkenntnisse gleich in die Uumlberlegungen fuumlr die Uumlbung einflieszligen

Mit dem letzten Programmpunkt der Exkursion schlossen wir thematisch noch einmal an das sbquoAutoland Sachsenrsquo an In Plauen besichtigten wir die Produktion der Neoplan-Busse um danach den weiten Ruumlckweg nach Wien anzutreten

Ferropolis im ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord

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5 Forschung am Institut 2003 bis 2006

51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo (Hans Georg Jodl)

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement zum Auftragszeitpunkt Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft und das Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universitaumlt Wien wurden vom Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 22 ndash Umweltschutz im Herbst 2003 mit der Erstellung einer Grundsatzstudie und in weiterer Folge eines Kriterienkataloges fuumlr bdquoOumlkoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbauldquo beauftragt Das in diesem Auftrag behandelte Projekt ist Teil des Programms der Stadt Wien bdquoOumlkoKauf Wienldquo und wird magistratsintern von der Arbeitsgruppe 11 ndash Tiefbau betreut Das Maszlignahmenprogramm OumlkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms bdquoKliP Wienldquo initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien fuumlr die umweltgerechte Beschaffung von Bau Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel

Ziel des Projektes war die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend oumlkologische Bauweisen im Tiefbau fuumlr den Groszligraum Wien und deren Analyse und Bewertung Der Katalog soll die Grundlage fuumlr ein Entscheidungshilfesystem und fuumlr eine kuumlnftige Leistungsbeschreibung einer oumlkoeffizienten Wiener Umweltpolitik bilden Das Projekt war mehrjaumlhrig angelegt und wurde in einzelnen Modulen abgearbeitet

Der gegenstaumlndliche Forschungsauftrag fuumlr die beiden Institute umfasste den Modul 3 und war mit einer Dauer von 12 Monaten begrenzt Seitens des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement war mit dem Projekt Frau UnivAss Dipl-Ing Martina Bichler betraut Konkretes Ziel der Arbeit die auftragsgemaumlszlig abgeschlossen wurde war die Erstellung einer Wissensbasis fuumlr den Kriterienkatalog uumlber die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren und eingesetzten Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer verfahrenstechnischen und geotechnischen Grenzen unter besonderer Beruumlcksichtigung der oumlkologischen Wechselwirkungen mit folgender Aufgabenstellung

bull Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes im Rahmen einer Bestandsaufnahme der im Raum Wien zur Zeit einsetzbaren Tiefbauverfahren

bull Analyse und Bewertung der Verfahren in baubetrieblicher und geotechnischer Hinsicht bull Erstellung einer bdquoWissensbasisldquo unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur

52 Laufende Dissertationen (Christian Maier)

Die laufenden Dissertationen am Institut weisen sehr unterschiedliche Bearbeitungsstaumlnde auf und werden als Zusammenfassung der bisher erstellten Arbeitsversionen vorgestellt

53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl

Dipl-Ing Tobias Gamisch

Thema Antrag auf Einsatz von Co-Referenten

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Davorin Kolic

Thema Das private Finanzierungsmodell BOT

Dipl-Ing Robert Rosenberger

Thema Entwicklung eines ausschreibungs- und vergabegerechten integrierten QM-Systems fuumlr

Baufirmen

Dipl-Ing Reinhold Steinmaurer

Thema Nachhaltiges Optimierungspotential fuumlr Gebaumludebetreiber aus der Bauarbeitenkoordination

Mr Mohsen Tarztalabhal

Thema Methodologies and Tools of Interdisciplinary Project Management for Large Infrastructure

Projects a comparison between various international projects and Iranian energy projects

Arch Dipl-Ing Elisabeth Thayer

Thema Baukoordination im Einfamilienhausbau

54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik

Dipl-Ing Peter Janovsky

Thema Das Bieterverhalten bei Jahresbauvertraumlgen Gleisbau

Dipl-Ing Sabine Niernberger

Thema Auswirkungen von Mengen- und Leistungsaumlnderungen auf das Entgelt

55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer

Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske

Thema Architekturexport Suumldosteuropa

Arch Dipl-Ing Marina Mather

Thema Raumlume des Wissens

Arch Dipl-Ing Werner Uher-Masuch

Thema Sanierungskonzept Brownfield

Arch Dipl-Ing Erika Zeidler

Thema Bibliotheken im virtuellen Zeitalter

Institutsbericht 2006

Seite 80

56 Abgeschlossene Dissertationen (Christian Maier)

Folgende Dissertationen wurden im Zeitraum Jaumlnner 2003 bis Oktober 2006 am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfolgreich abgeschlossen

Dipl-Ing Betuumll Bretscheider Dezember 2004

Nutzungsmischung Ein Diskurs zu neuer Urbanitaumlt Koexistenz der Stadtfunktionen unter besonderer Beruumlcksichtigung des Klein(st)gewerbes

Erstbegutachter HonProf ArchDipl-Ing P Niehaus (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien)

Kurzfassung

Heute versuchen die post-industriellen Staumldte ihre traditionelle Nutzungsvielfalt zu behalten bzw wieder zu erreichen Dieser Ruumlckfindungsprozess laumluft nicht ohne Reibungen trotz aller aktuellen Gegebenheiten die gegen Nutzungstrennung und fuumlr die Wiederannaumlherung der Stadtfunktionen sprechen Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die folgende These ldquoNutzungsmischung macht Stadt Ohne symbiotische und synergetische Kohaumlrenz der urbanen Funktionen und Aktivitaumlten in kleinteiligen Verschraumlnkungen existiert die Stadt nichtldquo Der erste Teil beschaumlftigt sich mit den aktuellen Entwicklungstendenzen in der Stadtplanung sowie mit den Arten und Definitionen der Nutzungsmischung bzw mit den diversen Implementierungsmethoden Anschlieszligend wird die historische Entwicklung der europaumlischen Stadt als Ort der Nutzungsmischung erlaumlutert Die allgemeinen Voraussetzungen und Einflussfaktoren fuumlr Nutzungsmischung wie die (neue) Rolle der planenden Stadt der Einfluss der NutzerInnen die rechtlichen Rahmenbedingungen die Konzept- und Projektentwicklung der Boden- und Immobilienmarkt das Foumlrderungswesen sowie die Oumlffentlichkeitsarbeit werden im zweiten Teil ausgefuumlhrt Darauf folgend werden die Entwicklungen der einzelnen ldquoBausteine der Stadtldquo im Bereich des Gewerbes und der Produktion behandelt Die Einzelhandels- und Nahversorgungsfunktionen die immer mehr funktionsgeschwaumlchte Erdgeschosszone und der Verlust oumlffentlicher Aktivitaumlten in freien Stadtraumlumen werden auch in diesem Kontext mitbehandelt Im dritten Teil werden die parallelen und kontroversen Entwicklungen sowie einige Umsetzungsmethoden in den USA dargestellt Im vierten und fuumlnften Teil wird je ein Blick auf zwei mitteleuropaumlische Staumldte Wien und Muumlnchen geworfenWeiters werden Hindernisse sowie Hemmnisse fuumlr die Umsetzung aufgewiesen und einige Loumlsungsansaumltze bzw moumlgliche Verbesserungswege zur (nutzungsgemischten) Stadtentwicklung ausgearbeitet Die unterschiedlichen Bereiche der Stadtentwicklung betreffenden Zielkataloge beinhalten einige konkrete Handlungsanweisungen Der Schluss wirft einen Blick auf die Zukunftsbilder der (post-industriellen) europaumlischen Staumldte

Dipl-Ing Gerald Goger Mai 2003

Auswahlverfahren fuumlr Spritzbetonsysteme fuumlr zyklische Tunnelvortriebe

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Dipl-Ing Drtechn Prof W Kusterle (FH Regensburg)

Institutsbericht 2006

Seite 81

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zur Auswahl von geeigneten Spritzbetonsystemen im Tunnel- und Stollenbau Damit soll dem Benutzer einerseits bdquoExpertenwissenldquo zur Verfuumlgung gestellt werden und andererseits eine strukturierte und klar nachvollziehbare Vorgangsweise bei der Problemloumlsung angeboten werden Die allgemeine Struktur die Anwendungsgebiete und -grenzen von Entscheidungshilfesystemen werden im zweiten Kapitel erlaumlutert Im dritten Kapitel bdquoSpritzbetonverfahrenldquo wird zunaumlchst ein Uumlberblick uumlber die insgesamt acht analysierten Spritzbetonverfahrenstechniken gegeben Als Grundlage fuumlr eine weiterfuumlhrende Musterkalkulation werden in diesem Abschnitt fuumlr die einzelnen Spritzbetonsysteme uumlbersichtliche Flussdiagramme entwickelt die den baubetrieblichen Ablauf von der Anlieferung der Spritzbetonausgangstoffe bzw des Mischgutes zur Baustelle uumlber die Verarbeitung des Mischgutes vor Ort bis zum eigentlichen Spritzbetonauftrag luumlckenlos darstellen Die Erfassung von wesentlichen Beurteilungskriterien zur Auswahl von Spritzbetonsystemen erfolgt im Kapitel bdquoErfassung von Beurteilungskriterienldquo Es werden dabei relevante Beurteilungskriterien fuumlr die Entscheidungsfindung herausgearbeitet und uumlbersichtlich in Matrixform dargestellt Durch die Beruumlcksichtigung verschiedenster Kriterien bei der Entscheidungsfindung soll eine ganzheitliche Bewertung der Spritzbetonsysteme moumlglich sein Im Kapitel bdquoMusterkalkulationldquo werden die Kosten ndash auf Basis der baubetrieblichen Flussdiagramme und der ausgeschriebenen Vortriebsklassenverteilung des zyklischen und zeitkritischen Kalottenvortriebes - fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton ermittelt Das Tabellenkalkulationsprogramm bdquoMusterkalkulationldquo gibt bereits Richtwerte fuumlr Kostenansaumltze vor die vom jeweiligen Anwender aber an die baustellenspezifischen Randbedingungen angepasst werden koumlnnen Nach der Berechnung der Kosten fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton werden saumlmtliche Spritzbetonsysteme einer ganzheitlichen Bewertung mittels einer Nutzwertanalyse mit dem Tabellenkalkulationsprogramm bdquoZielwertmatrizenldquo unterzogen Im letzten Kapitel der Arbeit wird eine Systemanwendung durchgefuumlhrt um die Plausibilitaumlt der Berechnungs- und Auswertungsergebnisse des Auswahlverfahrens bewerten zu koumlnnen

Dipl-Ing Roland Haring September 2005

Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag und ihre vergabe- und vertragsrechtliche Behandlung

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur J Aicher (Uni Wien)

Kurzfassung

Im Baugeschehen entspricht es der Realitaumlt dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Werkbesteller und Werkunternehmer nicht gaumlnzlich reibungsfrei ablaufen Kommt es aufgrund eines Mangels an partnerschaftlichem Denken zu keinem Konsens so koumlnnen Konflikte die Folge sein deren Inhalt in vielen Faumlllen das Erheben von Anspruumlchen auf Leistungen monetaumlrer Art darstellen Darauf pocht vor allem der Werkunternehmer in Form von so genannten Mehrkostenforderungen bei denen sich dieser aufgrund von Leistungsaumlnderungen

Institutsbericht 2006

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eine aus dessen Sicht uumlber den Vertragsinhalt hinausgehende Verguumltung fuumlr Leistungen die zur Erreichung des Vertragsziels notwendig sind zu fordern berechtigt sieht Waumlhrend uumlber diese Thematik zahlreich Rechtsprechung bzw Literatur vorhanden ist liegt ein diesbezuumlglicher Mangel bei Stoumlrungen von Schuldverhaumlltnissen vor die ihren zeitlichen Ursprung vor dem Bauwerkvertragsabschluss haben was einer der Beweggruumlnde war sich diesem Themenkreis eingehend zu widmen Unzweifelhaft bestehen auch im Vorfeld eines Vertragsabschlusses Rechte und Pflichten sowohl auf Ausschreiber- als auch auf Bieterseite Diese Problematik stellt insofern eine Besonderheit dar als sie an der Schnittstelle zwischen Vergabe- und Vertragsrecht vorzufinden ist also daruumlber hinaus in Zusammenschau mit baubetrieblich-bauwirtschaftlichen Ansaumltzen interdisziplinaumlr abgehandelt werden muss Da Leistungsstoumlrungen in der Bauwirtschaft beinahe untrennbar mit Kosten- bzw Kostengrundlagenveraumlnderungen einhergehen stellt es eine Vorbedingung dar letztere aufzuzeigen zu analysieren und zu kategorisieren um einen Loumlsungsansatz fuumlr dieses spezielle Mehrkostenproblem ausfindig machen zu koumlnnen Generell werden neben den Leistungsstoumlrungen alle Ursachen fuumlr Kostengrundlagenveraumlnderungen die fuumlr moumlglich gehalten werden ausgeleuchtet wobei besonderes Augenmerk auf die aus Rechtsprechung und herrschender Lehre entwickelten Sphaumlrentheorie zu legen ist Einen Schwerpunkt der Arbeit stellen Kostenveraumlnderungen dar die darauf zuruumlckzufuumlhren sind dass Vergabeverfahrensverzoumlgerungen Aumlnderungen der Ausfuumlhrungsfristen bedingen Allen voran betrifft dies Leistungsaumlnderungen die bei der Abhandlung des Themas eine Sonderstellung einnehmen Die Ursachen fuumlr Verzoumlgerungen bei der Vorbereitung und beim Abschluss des Bauwerkvertrages koumlnnen unter anderem auch durch einen Mangel an gebotener Sorgfalt hervorgerufen werden weswegen eventuelle Anspruumlche auf Schadenersatz nicht uumlbersehen werden duumlrfen Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit sind moumlgliche Anspruchsgrundlagen zur Forderung einer Mehr- oder gegebenenfalls auch einer Minderverguumltung aus Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag

ArchDipl-Ing Mohammed-Reza Helforoush 2005

Architektur der Transformation am Beispiel von Urban Entertainment- und Freizeitindustrie

Erstbegutachter UnivProf Arch Dipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Drphil Ina Wagner (TU Wien)

Kurzfassung

Die Projektentwickler und Architekten von morgen werden nicht nur die Kombination der verschiedenen Disziplinen mit der Raumstruktur kennen lernen muumlssen sondern auch die interdisziplinaumlre Abwicklung der Projekte ihre Transformationsmodelle und ihre Einflussparameter Aus dieser Sicht sind die Entwicklungstendenzen zur Konzipierung des Urban Entertainment UEC und UED sehr hoch einzuschaumltzen Denn die Entwicklung und die mit ihr verbundenen technologischen und oumlkonomischen Veraumlnderungen (bspw Stichwort bdquoFreizeitindustrieldquo) ist eine zentrale Ursache dafuumlr dass der Bereich des Entertainment und

Institutsbericht 2006

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auch die Inszenierung der Stadt zu einem oumlkonomisch so bedeutenden Faktor fuumlr die Stadtentwicklung werden konnte So entsteht fuumlr den Autor die wichtige Fragestellung zur Entstehung des Entertainments in der Zukunft nicht mehr nach der Art der Freizeitindustrie sondern nach der Abwicklung Da aber der Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo als eine staumldtische Strategie der Stadtentwicklung der Gesamtstadt nach auszligen verstanden wird geht es hierbei darum ein bestimmtes Image zu erlangen und zu verbreiten das den Bekanntheitsgrad der Stadt auch erhoumlhen soll undoder ein schon vorhandenes negatives Image der Stadt abloumlsen soll Genauso bezieht sich dieser erste Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo auf die Wahrnehmung und Vermarktung eines Bildes von der Gesamtstadt Dabei handelt es sich um Entwicklung eines bestimmten Ausschnittes von Stadt mit Entertainment Strategie die entweder im oumlffentlichen oder im privaten Raum umgesetzt werden Es handelt sich hier einerseits um die Inszenierung von Teilraumlumen der Stadt als spezifisch staumldtische Orte als besonders bdquourbaneldquo Quartiere oder als Freizeitquartiere die sich im realen staumldtischen (oumlffentlichen) Raum entwickeln oder entwickelt werden So entsteht als Antwort eine interdisziplinaumlre Abwicklung bei solchem Vorhaben und zwar im qualitativen und quantitativen Sinne des Vorhabens Die derzeitige herkoumlmmliche Entwicklung hilft deshalb Disney in doppelter Hinsicht ein eintraumlgliches Geschaumlft zu machen weil einerseits der Konzern als eines der wichtigsten Entertainment und Tourismusunternehmen von der steigenden Nachfrage nach Konsum und Freizeitdiensten profitiert Und andererseits fuumlhren die mit der oumlkonomischen Entwicklung verbundenen Aumlnderungen im sozialen Gefuumlge zu neuartigen Stadtplanungsprojekten die der Unterhaltungskonzern ebenfalls in seine Produktpalette aufgenommen hat Das zu entwickelnde Modell zur Architektur der Transformation am Beispiel von Freizeitindustrie in dieser Arbeit moumlchte wie Rem Koolhaas sagte (Koolhaas Rem Delirious New York 1999 S11) eine Idee abgeben die einen Idealzustand beschreibt der nur annaumlherungsweise zu erreichen ist Dieses Modell soll sowohl fuumlr die laufende Uumlberwachung einer bestehenden Freizeitimmobilie als auch fuumlr die Analyse der Auswirkungen auf die Stadt Stadtteile und Stadtmarketing verwendbar sein

Dipl-Ing (FH) Uumlmit Kisin Dezember 2006

Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die nationale Bauwirtschaft

Erstbegutachter UnivProf Dipl-Ing Drtechn A Kropik (TU-Wien) Zweitbegutachter aoUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Blaas (TU-Wien)

Kurzfassung

Im Zuge des Beitritts Oumlsterreichs zur Europaumlischen Union wurden und werden beinahe alle oumlkonomischen und nicht-oumlkonomischen Bereiche mit seinen verschiedenen Auswirkungen und den dadurch ausgeloumlsten und nicht zu unterschaumltzenden Veraumlnderungsprozessen infolge der gemeinsamen Gesetzgebung der europaumlischen Staaten wie auch die Vereinheitlichung und Angleichung auf unterschiedlichsten Bereichen und Ebenen konfrontiert Jedoch sind einige Resultate der aktuellen Veraumlnderungsprozesse zumeist nicht nur allein auf die durch die europaumlische Integration beeinflussten Variablen zuruumlckzufuumlhren Dabei spielen andere strukturelle oder wirtschaftliche Aumlnderungen eine durchaus besondere Rolle die insbesondere bei den Analysen uumlber die Auswirkungen bzw Chancen und Risken des Europaumlischen Binnenmarktes zumeist vermischt praumlsentiert und kaum voneinander getrennt werden

Institutsbericht 2006

Seite 84

Im Zuge dieser Arbeit werden die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft unter einer strikten Trennung von den anderen geographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch einen wissenschaftlichen Ansatz untersucht Dabei wird die Thematik in drei verschiedenen Betrachtungsebenen einer genauen Analyse unterzogen Zuerst wird der theoretische Hintergrund der Thematik mit Hilfe einer detaillierten Betrachtung der Judikatur und einer Analyse der damaligen Prognosen durchleuchtet Im Anschluss wird mittels diverser Kennzahlen die maszliggebend fuumlr die Struktur- und Konjunkturentwicklung sind und den daraus errechneten bzw zusammengestellten Indikatoren und Modellen die Entwicklung der oumlsterreichischen Bauwirtschaft in der Europaumlischen Union untersucht Um den wissenschaftlichen Ansatz mehr zum Ausdruck zu bringen werden im letzten Hauptkapitel die aus den ersten zwei Hauptkapiteln (theoretische und quantitative Analyse) resultierenden Fakten durch eine empirische Studie und Analyse hinterfragt Als Abschluss werden die resultierenden Fakten in einem letzten Kapitel miteinander verknuumlpft und das Resultat der Arbeit wird praumlsentiert Dabei ergeben sich sowohl langfristige als auch kurzfristige Effekte die sich zum einen in positive und zum anderen in negative Auswirkungen einstufen lassen Schlussendlich kommt die Arbeit jedoch zur Conclusio dass die langfristigen positiven Auswirkungen des EU-Beitritts auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft uumlberwiegen

Dipl-Ing Iva Kovacic September 2005

Developing strategies for sustainable planning ndash building as a dynamical system

Erstbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr H Rechberger (TU-Wien)

Kurzfassung

Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Strategie und eines Evaluierungswerkzeugs fuumlr Entwurf Planung und Management von flexiblen dynamischen Gebaumluden Diese sollen faumlhig sein unterschiedliche Veraumlnderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu absorbieren sowie ein soziales oumlkonomisches und oumlkologisches Optimum waumlhrend des gesamten Lebenszyklus gewaumlhrleisten Die Thesis versucht das Bewusstsein und die Sensibilitaumlt fuumlr einen nachhaltigen Bauprozess unter Planern Investoren und Nutzern zu vertiefen und zu vermitteln dass der integrierte nachhaltige Planungsprozess zur inhaumlrenten Qualitaumlt der Architektur gehoumlrt Im Bereich der Architektur im Gegensatz zu den Bereichen der Stadt- und Regionalplanung ist die Forschung der nachhaltigen Planung auf Oumlkobilanzierung reduziert welches dem ganzheitlichen Ansatz widerspricht und nur einen Aspekt des Nachhaltigkeitsdreiecks (Oumlkologie Oumlkonomie Soziale Gerechtigkeit) reflektiert Um den immer noch vagen und sentimental belegten Begriff der Nachhaltigkeit in der Architektur zu konkretisieren wird ein Evaluierungswerkzeug das zur Quantifizierung des Konzepts des nachhaltigen Bauens dient entwickelt und umgesetzt

Institutsbericht 2006

Seite 85

Dipl-Ing Martin Pfanner Juli 2003

Die Aufgaben des Bauherrn bei Standard-Projektorganisation ndash Erarbeitung einer systemtheoretischen Konzeption

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr-Ing C J Diederichs (Uni Wuppertal)

Kurzfassung

Die Arbeit folgt mit ihrem Aufbau zwei Hauptzielen Einerseits der bauwirtschaftlichen Theoriebildung innerhalb eines Modellansatzes andererseits der Erprobung der Theorie an der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer Dabei entwickelt sie das Thema folgendermaszligen Am Beginn der Arbeit steht die Praumlsentation der zur Herleitung des Modells benoumltigten Grundlagen Sie beinhaltet wissenschaftliche Zugangsmoumlglichkeiten der Bauwirtschaftslehre ein Modell zur Erklaumlrung der wissenschaftlichen Begriffbildung sowie Ausfuumlhrungen zu Systemtheorien Soziologie Rechtssoziologie und Rechtswissenschaft Die Beschaumlftigung mit diesen Grundlagen macht es in der Form moumlglich als Modellansatz eine von der Soziologie abgeleitete bauwirtschaftliche Systemtheorie zu entwickeln Dieser liegt die Idee zugrunde dass soziale Systeme welche bei Bauvorhaben zu beobachten sind aus Handlungen bzw aus Kommunikationen bestehen Derartige Elemente sind auf verschiedene Programme abbildbar wobei die Begriffe Objektprogramm Technikprogramm Wirtschaftsprogramm Systemprogramm und Rechtsprogramm eingefuumlhrt werden Die Gliederung der programmbezogenen Handlungen geschieht durch sechs Taumltigkeitskategorien dem Entwickeln Festsetzen Steuern Realisieren Kontrollieren und Aumlndern Eine Einbindung bisher synonym gebrauchter Bezeichnungen fuumlr das Verhalten des Bauherrn in den Modellansatz ermoumlglicht die Unterscheidung von Bauherrentaumltigkeiten Bauherrenaufgaben und Bauherrenleistungen Diese Einbindung leitet gleichzeitig zum zweiten Teil der Arbeit uumlber der Diskussion von Bauherrenaufgaben In einleitenden Ausfuumlhrungen wird ein Uumlberblick uumlber die bauwirtschaftliche Forschung zum Thema Bauherrenaufgaben geboten und die Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer behandelt Danach richtet sich das Augenmerk auf die Grundlagenarbeit Willacutes mit dem Titel bdquoDie Rolle des Bauherrn im Planungs- und Bauprozessldquo Der Vergleich der dort publizierten Aufgaben der Bauherren mit dem Leistungsbild Projektsteuerung der oumlsterreichischen Honorarordnung fuumlr Projektsteuerung (das seinerseits auf dem bdquogruumlnen Buchldquo der deutschen AHO-Fachkommission Projektsteuerung basiert) ermoumlglicht die Ergebnisse der Grundlagenarbeit Willacutes an aktuelle Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig Kompatibilitaumlt zum Leistungsbild Projektsteuerung herzustellen Die einzelnen Projektsteuerungsleistungen bzw Bauherrenaufgaben werden dabei vor dem Hintergrund der erarbeiteten Systemtheorie diskutiert Dies erfolgt unter anderem durch Aufzeigen der Beziehungen zu den verschiedenen bauwirtschaftlichen Programmen und Taumltigkeitskategorien Im Anschluss an die Diskussion einzelner Bauherrenaufgaben werden Wortlaute fuumlr diese ermittelt und zwischen den Einheiten der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer aufgeteilt Der zweite Teil der Arbeit muumlndet schlieszliglich in eine Darstellung der Bauherrenaufgaben in Listenform die ihrem Anwender eine komprimierte Zusammenstellung der Ergebnisse bietet

Institutsbericht 2006

Seite 86

Dipl-Ing Wolfgang Schlosser November 2005

Vortriebsklassifizierung im konventionellen Tunnelbau

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn E Schneider (Uni Innsbruck)

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung bzw die konsequente Weiterentwicklung (ua die Formulierung von Verbesserungsvorschlaumlgen) eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Dessen primaumlre Zielvorstellung ist die Foumlrderung einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung indem die leistungsabhaumlngige Verguumltung in Form von vertraglich vereinbarten Entgeltanpassungsmechanismen sich den tatsaumlchlich erforderlich werdenden Kosten aus ev eintretenden klassenbeeintraumlchtigenden jedoch aus der Prognose wissentlich erwartbaren Leistungsaumlnderungen kontinuierlich fair und leistungsgerecht anpassen kann aber den daraus resultierend entstehenden bdquoMehrldquo-Arbeitsaufwand beider Parteien in den einzelnen Phasen der Projekt- bzw Vertragsabwicklung in Grenzen haumllt Da sich die vorliegende Arbeit durch eine Vielzahl an interdisziplinaumlren Verknuumlpfungen auszeichnet werden daher im zweiten Kapitel in den einzelnen Teilgebieten zunaumlchst gezielt die Grundlagen und ihre Interdependenzen hinsichtlich der Formulierung eines Verguumltungsmodells fuumlr Untertagebauarbeiten erarbeitet um dadurch das Forschungsziel wissenschaftlich belegen zu koumlnnen Unbestreitbar kommt der geotechnischen Klassifikation eine zentrale Aufgabe in den chronologischen Phasenablaumlufen der Projektabwicklung von Hohlraumbauwerken zu daher beschaumlftigt sich das dritte Kapitel ausfuumlhrlich mit dem Begriff der geotechnischen Klassifikation und ihrer moumlglichen Zweckbestimmung und Unterscheidungsmerkmale Das vierte Kapitel bildet hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechn Klassifikation den wissenschaftlichen Exkurs zu den international anerkannten Felsklassifizierungen wobei sich dieses Kapitel der speziellen Fragen zur Modelleignung und -tauglichkeit im Zuge der Anwendung der flexiblen Tunnelbaumethode NOumlT sowie der bau- und betriebswirtschaftlichen Anforderung als Grundlage fuumlr der Ermittlung eines angemessenen leistungsabhaumlngigen Errichtungsentgelts und einer dynamisch auf die tatsaumlchlichen Verhaumlltnisse anpassbaren fairen und leistungsgerechten Verguumltung widmet Die Normenklassifizierungen im fuumlnften Kapitel stellen hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechnischen Klassifikation den Kern der vorliegenden Arbeit dar wobei das Arbeitsprogramm zur Entwicklung bzw zur konsequenten Weiterentwicklung eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells grob in folgende Schwerpunktsbereiche gegliedert werden kann

o Erhebung des Wissenstandes der diesbzgl im deutschsprachigen Raum bestehenden systemimmanent geschaffenen Voraussetzungen fuumlr eine (angemessene) faire und leistungsgerechte Verguumltung

o Analyse der Funktionsweise der im deutschsprachigen Raum existierenden Systeme anhand theoretischer Visualisierung ua

Institutsbericht 2006

Seite 87

Simulation von Auswirkungen spezieller Leistungsaumlnderungen innerhalb ـdes Geltungsbereiches einer festgelegten Klasse

Aufzeigen der Auswirkungen formulierter Entgeltanpassungsmechanismen ـhinsichtlich einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung

genaue Differenzierung vermeintlicher Vor- und Nachteile ـ

o Problemeroumlrterung adS der bauausfuumlhrenden Unternehmung sowie Schlussfolgerung auf das moumlgliche Verbesserungspotential

Das sechste Kapitel diskutiert in Analogie zum fuumlnften Kapitel jedoch auf ausschlieszliglicher Bezugsbasis der OumlN B 2203-1 (01122001) die in Oumlsterreich moumlglichen alternativen Modelle zur Vortriebsklassifikation und leistungsgerechten Verguumltung Ein kritischer Vergleich anhand einer beurteilten Kriterienuumlbersicht der Normenklassifizierungen inkl ihrer formulierten Verguumltungsmodelle im Anwendungsfokus einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung dient sodann im folgenden siebten Kapitel als Basis der Entwicklung bzw der konsequenten Weiterentwicklung des rein auf den Ausfuumlhrungszweck dh auf die monetaumlre Erfassung der leistungsbestimmenden Vortriebstaumltigkeiten ausgerichteten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl des zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem im Besonderen angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Das abschlieszligende achte Kapitel der gegenstaumlndlichen Arbeit beinhaltet einerseits das zuvor genannte Forschungsziel in Form des Outputs einer anreizgesteigerten und konsequent weiterentwickelten fairen sowie leistungsgerechten Verguumltungsmodifikation AFL (die Kurzbezeichnung leitet sich von den Adjektiven anreizsteigernd fair und leistungsgerecht ab) fuumlr den moumlglichen alternativen Verguumltungsgebrauch im Sinne der OumlN B 2203-1 (01122001) sowie andererseits die Veranschaulichung des damit behafteten Verbesserungspotentials in Form von zusaumltzlich neu generierten sowie lediglich auf einer bereits bestehenden Basis ergaumlnzten Entgeltanpassungsmechanismen Abschlieszligend erfolgt der Aufruf an die Praktiker das vorgestellte Modell anzuwenden denn nur durch den Einsatz in der Praxis koumlnnen Erweiterungen oder Verbesserungen vorgenommen werden

Dipl-Ing Natascha Weihsinger Dezember 2005

Das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht ndash seine Auswirkungen auf Bauleistungen im internationalen Vergleich

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur M Straube (Uni Wien)

Kurzfassung

Die Umsetzung der EU-RL fuumlr den Gebrauchsguumlterkauf und deren beinahe woumlrtliche Uumlbernahme in das oumlsterreichische ABGB und in der Folge in die OumlNorm B 2110 Ausgabe 2002 begruumlndete zahlreiche neue Begriffe und Aumlnderungen im Gewaumlhrleistungsrecht Fuumlr Bauwerkvertraumlge bei denen die OumlNorm B 2110 vereinbart ist ergeben sich daraus folgende inhaltlich relevante Aumlnderungen

- Die Gewaumlhrleistungsfristen wurden um ein Jahr verlaumlngert

Institutsbericht 2006

Seite 88

- Die an die Gewaumlhrleistungsfrist anschlieszligende Klagsfrist ist entfallen somit hat eine etwaige gerichtliche Geltendmachung von Gewaumlhrleistungsanspruumlchen innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist zu erfolgen Werden die Anspruumlche nicht innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist geltend gemacht sind sie verjaumlhrt

- Die Dauer der Beweislastumkehr fuumlr die Tatsache dass der Mangel bereits bei der Uumlbergabe vorhanden war wurde von zwei Jahren auf ein halbes Jahr verkuumlrzt

- Der Haftruumlcklass wurde von drei auf zwei Prozent reduziert

- Das Recht des bdquoBesonderen Ruumlckgriffsldquo wurde neu eingefuumlhrt

- Die Ausgabe 2000 der OumlNorm legte bereits den Vorrang der Verbesserung vor den anderen Gewaumlhrleistungsbehelfen fest War allerdings die Mangelbehebung technisch nicht moumlglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll bzw war der AN mit der Verbesserung in Verzug so konnte der AG auf die Preisminderung teilweise auch auf die Wandlung zuruumlckgreifen Die Neufassung der OumlNorm Ausgabe 2002 legt nun zusaumltzlich fest dass der AG auch dann dem AN nicht vorrangig die Mangelbeseitigungschance einraumlumen muss wenn die Mangelbeseitigung mit erheblichen Unannehmlichkeiten fuumlr den AG verbunden waumlre oder die weitere Zusammenarbeit zwischen AN und AG wegen in der Person des AN liegender Gruumlnde unzumutbar ist oder sich der AN weigert die Mangelbehebung durchzufuumlhren

- Ob der AG das Recht auf Wandlung hat entschied sich vor der Reform des Gewaumlhrleistungsrechts dadurch ob der Mangel ein wesentlicher war Nunmehr verwehrt das Vorliegen eines geringfuumlgigen Mangels dem AG das Recht auf Wandlung

Die neu eingefuumlhrten Begriffe definieren jedoch Gesetz und OumlNorm nur unzureichend Die vorliegende Arbeit beschaumlftigt sich mit der Frage in wie weit eine Auslegung der neuen Begriffe fuumlr Kaufvertraumlge und fuumlr Werkvertraumlge die nicht Bauleistungen betreffen auch auf Bauwerkvertraumlge anwendbar sind wie weit Regelungen in den Standardvertragswerken VOBB SIA 118 und FIDIC auf die OumlNorm B 2110 uumlbertragen werden koumlnnen und liefert auf Besonderheiten der Bauwirtschaft Ruumlcksicht nehmende Interpretationen unter zu Hilfenahme vieler Beispiele aus der Praxis

Dipl-Ing Wolfgang Leitner Juni 2004

Baubetriebliche Modellierung der Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein ndash von der Penetration zur Vortriebsgeschwindigkeit

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider (Uni Innsbruck) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Eine moumlglichst exakte Prognose von Leistungen und der daraus resultierenden Dauer von Bauleistungen stellt die Grundlage der Kosten- und Ablaufplanung dar Dazu ist es notwendig die einzelnen Arbeitsschritte genau zu analysieren und ihre Auswirkungen auf andere Taumltigkeiten festzustellen Im maschinellen Tunnelbau koumlnnen die ablaufenden Prozesse sehr komplex sein dementsprechend genau sollten sie betrachtet werden Bis dato existieren lediglich relativ simple Methoden um Tagesleistungen fuumlr Tunnelvortriebsmaschinen zu ermitteln Diese bedienen sich des so genannten

Institutsbericht 2006

Seite 89

Ausnutzungsgrades welcher auf eine Nettovortriebsleistung aufgeschlagen wird und liefern rasch Ergebnisse die allerdings hauptsaumlchlich auf Erfahrungen des Kalkulierenden beruhen und dementsprechend reine Abschaumltzungen darstellen Eine genaue Prognose der Vortriebsgeschwindigkeit ist somit nicht moumlglich ein Vergleich der prognostizierten Vortriebsgeschwindigkeit mit der tatsaumlchlichen nur auf sehr oberflaumlchlichem Niveau Die vorliegende Arbeit soll diesen Umstand verbessern und stellt ein Modell zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit fuumlr drei unterschiedliche Tunnelvortriebsmaschinen im Festgestein naumlmlich TBM-O TBM-S und TBM-DS vor Die wesentlichen Einflussgroumlszligen auf die Vortriebsgeschwindigkeit sind Maschine Gestein Gebirge und Mensch Unter diesen stellen sich Maschine Gestein und Gebirge als wesentlich zur Ermittlung der Penetration und des Werkzeugverbrauches und somit zur Berechnung einer theoretischen Nettovortriebsleistung heraus Der menschliche Einfluss liegt hier lediglich in der Steuerung und Uumlberwachung der Maschine Fuumlr die Ermittlung der tatsaumlchlichen Vortriebsgeschwindigkeit spielt der menschliche Faktor eine weitaus groumlszligere Rolle seien es Sicherungsarbeiten bei offenen TBM Tuumlbbingeinbau bei Schild- oder Doppelschildmaschinen Meiszligelwechselarbeiten Erkundungsbohrungen Wartung Reparatur etc Des Weiteren ist beim maschinellen Vortrieb der Einarbeitungseffekt sehr stark ausgepraumlgt und dementsprechend zu beruumlcksichtigen Die Tatsache dass die genannten Faktoren oft voneinander abhaumlngig sind erschwert naturgemaumlszlig die Leistungsermittlung Ziel der Arbeit ist es die Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein baubetrieblich zu modellieren und den Weg von der Berechnung der Penetration bis hin zur Ermittlung der Tagesleistung exakt darzustellen Die wesentlichen Bearbeitungsschritte zur Zielfindung sind

bull Darstellung des Standes der Technik im maschinellen Tunnelvortrieb im Festgestein bull Erhebung des Wissensstandes in der Penetrationsermittlung bull Erhebung des Wissensstandes in der Vorhersage des Meiszligelverschleiszliges bull Erarbeitung eines Modells zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit bull Vergleich des Modells mit Auswertungen von Baustellendaten bull Anpassungen des Modells sowie Darstellung der Abgrenzungen

Ausgangspunkt fuumlr die Modellierung ist neben den Maschinendaten die Penetration Der Meiszligelverschleiszlig findet spaumlter Eingang in das Modell Zunaumlchst werden die eigentlichen Prozesse des Vortriebszyklus betrachtet Bohren und Stuumltzmitteleinbau bei offener TBM Bohren und Tuumlbbingeinbau bei Schild- und Doppelschild TBM Diese Prozesse stellen sich vor allem bei offenen Maschinen sehr komplex dar Das Ergebnis dieses Berechnungsteiles ist die tatsaumlchliche Dauer eines Hubes In einem zweiten Schritt werden die Stillstandszeiten betrachtet Beginnend mit der Zeit fuumlr Revisionsarbeiten uumlber vorhersehbare Vortriebsunterbrechungen wie Meiszligelkontrolle Meiszligelwechselzeiten Vorauserkundung Foumlrderbandverlaumlngerung und aumlhnliches bis hin zu den unvorhersehbaren Vortriebsunterbrechungen wie Ausfall der TBM des Nachlaumlufers der Transporteinrichtungen oder sonstige wird schrittweise so vorgegangen dass die einzelnen Zeitanteile der eigentlichen Hubdauer aufgeschlagen werden so dass schlussendlich ein so genannter bdquofiktiver Hubldquo errechnet wird welcher kontinuierlich 24 Stunden je Tag angesetzt werden kann Die aufgezeigte Berechnungsmethodik durchlaumluft einige Iterationsschritte da alle aufzuschlagenden Zeitanteile grundsaumltzlich vom Endergebnis naumlmlich der Anzahl der taumlglichen Huumlbe und somit der Vortriebsleistung abhaumlngig sind Mit der vorgestellten Vorgehensweise ist es moumlglich Prognosen uumlber die Vortriebsgeschwindigkeit anzustellen des weiteren ist es leicht moumlglich Parameterstudien

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durchzufuumlhren und somit die Einfluumlsse einzelner Faktoren auf die Tagesleistung darzustellen Im Planungsstadium sind solche Untersuchungen vor allem in Kombination mit unscharfen Berechnungen ndash Fuzzy-Methoden ndash sinnvoll da man die Auswirkungen von Parameterstreuungen besonders gut beobachten kann Eine derartige Vorgehensweise ist bei Risikoanalysen zweckmaumlszligig Durch die Transparenz der Berechnung wird als weitere Anwendungsmoumlglichkeit ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich waumlhren der Bauzeit ermoumlglicht Die genaue Aufschluumlsselung bietet die Moumlglichkeit uumlber eine Gegenuumlberstellung der Leistungen hinaus die einzelnen leistungsbeeinflussenden Parameter zu vergleichen und somit gezielt Verbesserungsmaszlignahmen durchfuumlhren zu koumlnnen Das vorliegende Formular kann erweitert werden so dass die auf Ausschreibungswerten beruhende Kalkulation mit den tatsaumlchlich angetroffenen Werten (tatsaumlchliche Leistungen und tatsaumlchlich angetroffene Geologie sowie Sicherungsaufwand) verglichen werden kann Legt man dabei die Verteilung der Ausbruch- und Sicherungsklassen zugrunde so ist es moumlglich die tatsaumlchliche die prognostizierte und die vertragliche Vortriebsdauer hochzurechnen und somit eine Prognose uumlber die Restbauzeit anzustellen Wie bei jedem Modell ist es notwendig dieses in der Praxis anzuwenden die Ergebnisse zu pruumlfen und neue Erkenntnisse in das Modell einflieszligen zu lassen

MSc Eng Hossam Mohammed Toma Oktober 2005

A Computer Model for Selecting Efficient Tunneling Systems

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Dr H Einstein (MIT Boston Massachusetts)

Kurzfassung

Tunnel construction is a challenging project Different concepts can be used to construct tunnels such as cut and cover NATM and mechanical method In the construction phase of a tunnel project tunnelling activities are excavation mucking transporting initial ground support lining and groundwater control Selecting a suitable construction system for tunnels is not easy The difficulty stems from the large number of parameters that control the selection of construction methods For example excavation can be done by excavators drill and blast roadheader and TBMs Selecting the proper excavation method depends on technical and non-technical factors Technical factors are for instance ground conditions tunnel depth length shape and cross sectional area Non-technical factors include cost time and public and political factors Selection of the most efficient construction methods results in a reduction of project cost time and hazards In this research a computer model is developed to help the decision maker in selecting an efficient tunnelling system in the preliminary stage of the project Controlling factors that can affect the selection of construction methods were determined The model of this research was developed based on the opinions of tunnel experts about efficiency of construction methods for different controlling factors The model has two phases in the first phase it calculates the efficiency percentages of construction methods of each tunnelling activity such as excavation supporting and lining and it gives a report about construction methods of each activity In the second phase the model

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combines construction methods of all activities to determine the possible alternative tunnelling system

Dipl-Ing Stefan Beat Moser April 2004

Vollautomatisierung der Spitzenapplikation ndash Entwicklung der Applikations-Prozesssteuerung

Erstbegutachter Prof Dr-Ing G Girmscheid (ETH Zuumlrich) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Die Statistik uumlber die in den vergangenen Jahren weltweit aufgefahrenen Tunnel zeigt dass 70 davon konventionell und weitere 10 mittels Gripper-TBM aufgefahren wurden Somit erreicht der Anteil der mit konventionellen Sicherungsmitteln dh mit Spritzbeton Ankern Stahleinbau und Netzen gesicherten Vortriebe an den gebauten Tunnel ca 80 Hinzu kommt dass die Tunnelvortriebe infolge eingeschraumlnkter Trassierungsmoumlglichkeiten zunehmend in geologisch unguumlnstigen Formationen ausgefuumlhrt werden muumlssen Haumlufig nimmt hier der Spritbetoneinbau bedingt durch die Staumlrke der Ausbruchsicherung bis zu 25 der Zykluszeit in Anspruch Dies zeigt deutlich das Potential welches in einer Leistungssteigerung der Spritzbetonapplikation liegt und damit den Handlungsbedarf dh die Optimierung des Einbauprozesses von Spritzbeton Der heutige Stand der Spritzbetontechnologie erfuumlllt bzgl der Spritzverfahren der Duumlsensysteme und der Spritzbetonrezeptur weitgehend die Anforderungen an Hochleistungsvortriebe mit kurzen Teilprozesszyklen Die Spritzbetonapplikation mit manueller Duumlsenfuumlhrung und mittels mechanisch-kinematischer Applikationssystemen (MkA) mit individueller oder gekoppelter Gelenksteuerung erfuumlllt hingegen weder die Forderung nach einer konstant hohen Leistung noch diejenige nach einer konstant hohen Spritzbetonqualitaumlt Diese Defizite bei der Applikation von Spritzbeton werden in der vorliegenden Arbeit geloumlst indem die Systematik mit welcher der Duumlsenfuumlhrer die Applikation intuitiv vornimmt von einem Steuerungsprogramm uumlbernommen wird welches reale Messdaten verarbeitet Mit der Implementierung der Applikations-Prozesssteuerung in ein MkA mit mechanischer Prozesssteuerung dh mit direkter Duumlsenfuumlhrung mittels eines Joysticks und der Verknuumlpfung dieser Prozesssteuerung mit einem Vermessungssystem welches die reale Applikationsoberflaumlche vermisst koumlnnen konstante Spritzbetonschichten vollautomatisch prozessgesteuert appliziert werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist dabei sowohl von der kinematischen Struktur des MkA als auch von der Verfahrenstechnik der Spritzbetonapplikation unabhaumlngig und kann deshalb grundsaumltzlich auf jedes MkA uumlbertragen werden Durch die mechanische Prozesssteuerung mit vollautomatisierter Applikations-Prozesssteuerung werden die orthogonale Orientierung der Duumlse zur Bezugsoberflaumlche sichergestellt die konstante Spritzdistanz a und Bahngeschwindigkeit VD eingehalten und die Duumlse in parallelen Spritzbahnen mit konstantem Bahnabstand d uumlber die Applikationsoberflaumlche gefuumlhrt Dadurch lassen sich mit effektiven Betonfoumlrderleistungen Qeff le 15 msup3h konstante Spritzbetonschichtdicken von 003 m le S le 020 m mit einer hohen Gleichmaumlszligigkeit der Schichtdicke applizieren Der wirtschaftlicher Vorteil der vollautomatisierten prozessgesteuerten Spritzbetonapplikation tritt besonders bei geringen Schichtdicken mit S le 007 m hervor da bei manueller Duumlsenfuumlhrung bis dato entweder tendenziell zu viel Spritzbeton appliziert wird welcher nicht verguumltet wird oder aber die effektive Betonfoumlrderleistung reduziert wird was sich wiederum auf die Zykluszeit der Ausbruchsicherung auswirkt Durch die neu entwickelte

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Applikations-Prozesssteuerung koumlnnen fuumlr beliebige Charakteristiken der Spritzstreifen die entsprechenden Applikationsparameter berechnet werden Die Kalibrierung der Applikations-Prozesssteuerung kann deshalb durch die Eingabe der baustellenspezifischen dh duumlsensystem- und spritzbetonrezepturabhaumlngigen Charakteristiken der Spritzstreifen mit geringem Aufwand vorgenommen werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist sehr effizient und hat sich in Praxisversuchen bewaumlhrt Auszligerdem konnte durch die hohe Genauigkeit der Applikation von konstanten Schichtdicken ein neues Einsatzgebiet der MkA erschlossen werden die Beschichtung von Tuumlbbingen mit Spezialmoumlrtel zur Erhoumlhung des Feuerwiderstandes

57 Habilitationen Dipl-Ing Magrersocoec Drtechn A Redlein 2003

Verleihung der Lehrbefugnis aus dem Fachgebiet bdquoFacilitymanagementldquo

Vorsitz Habilkommission OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Gutachter Prof Achammer (TU-Wien) Prof Taudes (WU Wien) Prof van Wagenberg

(University Eindhoven)

Kurzfassung

Many publications and books refer to Facility Management (FM) as a new management strategy (see [Braun 01] p 3 f or [Ghah 98] p XIII etal) According to experts it is capable of rapidly reducing common costs while at the same time significantly improving productivity1 Some years ago most companies followed the simple strategy of putting the main focus on reducing the costs for supplying all facilities necessary to carry out the core business (see [Died 99] p 328) Initially only few enterprises were aware that a smart and efficient approach must consider both sides the reduction of costs and the improvement of the output Nowadays the major effort is rather put on the improvement of productivity because the simple approach of cost reduction was found not to be efficient enough The starting point of this thesis is the examination of the current Facility Management situation To this end a representative sample of international companies from various business fields was investigated with respect to their actual FM practice In order to get a total view of the situation FM consultants were interrogated about their present concepts experience and orientation The input of architects and construction companies was used to get an impression of todayrsquos possibilities in the field of FM In order to verify the functionality of BA systems suppliers of such systems were included in the thesis Finally this investigation allowed to abstract and to derive a general view of the actual situation and compare it with the actual status of research found in various publications Starting from this analysis and the requirements of the various people interrogated in the first step a definition and concepts for efficient FM were derived This was done on a functional basis in order to define the necessary FM business processes The proven method bdquovalue analysisldquo was used at this stage of setting up a concept for efficient FM The result of the value analysis consists of an identification and specification of the FM processes giving an overview of the different bdquofieldsrdquo of Facility Services and Management

1 bdquoProductivityrdquo corresponds to the yield provided by the building infrastructure see [Pir 98] p 277

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There are two types of processes the operative processes being carried out during the life cycle of the building called bdquoFacility Servicesrdquo and the controlling and management processes called bdquoFacility Managementrdquo The difference between the existing operation of facilities and Facility Management mainly consists of

bull The focus on the management processes bull the notification consideration and co-ordination of the importance and needs of all

phases of the life cycle and bull the integration and co-ordination of the different bdquoservicesrdquo of all phases of the life cycle

now being performed independently although they interfere on a high degree In a next step the analysis of the whole life cycle of the facilities was split in three parts

bull the conception planning and construction phase bull the utilisation phase including the renovation and refurbishment phases bull the demolition phase

An bdquointegratedrdquo process model for the conception planning and construction processes of facilities is developed This concept includes the integration of the processes of this phase into the whole life cycle for example by including the analysis of the investorrsquos userrsquos and operatorrsquos needs as a basis for the conception phase and the proper delivery of the facilities and the connected data into the utilisation phase The concept also takes into consideration the co-operation between the architects engineering consultants and the other planners The process roles of key actors like architects engineering consultants planners project managers and Facility Managers are also defined to secure a proper conception planning construction in accordance with the needs of the investor user and the operator This concept of roles guarantees the optimal usability during the rest of the life cycle The goal of the research within the utilisation phase was to find a concept for efficient IT process support during the utilisation phase of facilities This includes two levels the operative level represented by the reference models of operative FM processes during the utilisation phase and the controlling level based on the data of the operative processes The second level can only be determined when the operative processes and the underlying data structure have been defined This concept is based on standard reference models of the key FM processes during the utilisation phase and an analysis of the existing functionality of the relevant IT tools To gain a common reference model of the FM business processes during the utilisation phase studies were carried out at several international companies The key FM processes were modelled by applying the ARIS method to find out the common steps and differences At a certain level of abstraction the steps of the processes within the different companies were quite common As a result common process models for the key FM process were defined at an abstract level sufficient for examination of possible IT support This model covers roughly 75 percent of the FM processes In a next step the relevant software tools were investigated and their functionality was reviewed with respect to their capability to provide efficient process support As a result of the analysis it was found that the existing software packages were not satisfactory in that they only supported parts of the business processes Continuous workflow support was not conceivable Therefore a concept of integration of the existing IT tools was developed It specified the functionality of a tool that provides the necessary interaction and data exchange for supporting the previously missing parts of the workflow An implementation of this theoretical concept will further on simply be called bdquoDaemonldquo The Daemon as a software solution for interaction and data communication between the engaged IT tools in FM was specified designed implemented

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and tested in practical use The results encourage further developments in this field as this integrated software landscape is already capable of supporting a large range of the key FM processes Based on this integration unified objects were defined combining the distributed information of the FM business objects This results in a joint FM database structure However in addition to this data standardisation must take place To this purpose standardised data hierarchies for cost accounting and building related data were developed The support of the operative processes the joint data structure and provisions for the standardisation of the data finally enable standardised calculation of benchmarks for controlling purposes The usability of the whole concept was proven by the employment of the business data warehouse concept in a field test

Reference [Braun 01] Braun H-P etal bdquoFacility Management ndash Erfolg in der Immobilien-

bewirtschaftungrdquo 3rd Edition Berlin-Heidelberg-New York 2001

[Died 99] Diederichs C J bdquoFuumlhrungswissen fuumlr Bau- und Immobilienfachleute Bauwirtschaft Unternehmensfuumlhrung Immobilienmanagement privates Baurechtrdquo Berlin 1999

[Ghah 98] Ghahremani A bdquoIntegrale Infrastrukturplanung Facility Management und Prozeszligmanagement in Unternehmensinfrastrukturenrdquo Berlin 1998

58 Berufungskommissionen -ausschuss Im Oktober 2003 nahmen Prof Drtechn Jodl (TU Wien Vorstand Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement) und Prof Dr-Ing Girmscheid (ETH Zuumlrich Institut fuumlr Bauplanung und Baubetrieb) als auslaumlndische Kommissionsmitglieder und Gutachter an der Berufungskommission fuumlr die Besetzung der Professur (C4) Bauprozessmanagement in der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universitaumlt Muumlnchen teil Unter dem Vorsitz von Prof Dr-Ing Konrad Zilch Ordinarius fuumlr Massivbau der TU Muumlnchen wurde im Berufungsverfahren Dr-Ing Josef Zimmermann als Nachfolger von Prof Dr-Ing Hans-Juumlrgen Boumlsch bestimmt Von den beiden fachbezogenen auslaumlndischen Mitgliedern des Berufungsausschusses Prof Drtechn Jodl und Prof Dr-Ing Girmscheid wurde je ein Gutachten fuumlr den primo et unico loco platzierten Dr Josef Zimmermann verfasst

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoInstitut fuumlr Konstruktion und Materialwissenschaften ndash Arbeitsbereich fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Baumanagement der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Universitaumlt Innsbruck Nachfolge UnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 10 Bewerber

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoBaubetrieb und Bauwirtschaft der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Technische Universitaumlt Graz Nachfolge oUnivProf Drmont Gert Stadler verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 3 Bewerber Als Nachfolger berufen wurde Prof Dipl-Ing Dr-Ing Detlef Heck

Prof Kropik war im Jahr 2006 Mitglied in der Berufungskommission fuumlr die Professur bdquoBaumanagementldquo der Privatuniversitaumlt fuumlr Management Wien (PEF)

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59 Forschungsarbeiten des Instituts Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Prof Jodl

Projekt Oumlkokauf

Mitarbeiter DI Bichler Im Auftrag der MA 22 - Umweltschutz 2004

Studie bdquoMassiv-Bauweise im sozialen Wohnbau in Wienldquo

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Wirtschaftskammer Oumlsterreich ndash Fachverband Stein- und keramische Industrie 2006

Bauprozessstudie bdquoBebauung Hochhauszone der Donaucityldquo

Mitarbeiter DI Jurecka Im Auftrag der Vienna Donaucity Bautraumlger GmbH 2006

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Prof Kropik

Beruumlcksichtigung von Mehrkosten in Baubetrieben durch die Einfuumlhrung der LKW-Maut

Gemeinsam mit FH-Prof Dipl-Ing Rainer Stempkowski im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der WKOuml Jaumlnner 2004

Leitfaden zur Behandlung der Stahlpreisentwicklung

Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Tirol April 2004

Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau Revision 2005

Mitarbeiter DI Haring Im Auftrag der Statistik Austria und der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Winterbaustudie

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Prof Oberndorfer

Studie Wettbewerbs-Controlling im Straszligenbau der Gemeinde Wien

Im Auftrag des Magistrates der Stadt Wien MA 28 2003 (Koautoren Holoubek Otruba)

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Studie Uumlberarbeitung des Transportbetonindex

Im Auftrag des Fachverbandes der Stein- und Keramischen Industrie Oumlsterreich 2003

Studie Mehrkosten aus LKW-Maut bei laufenden Bauvertraumlgen

Im Auftrag der ASFINAG 2004

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Prof Achammer

GPI (Gesellschaft fuumlr Prozessorientierte Planung in der Immobilienindustrie)

Im Rahmen des Industriebauinstituts wurde 2002 eine eigene Gesellschaft gegruumlndet die allerdings Ende 2006 aufgeloumlst wurde Die Gesellschaft sollte als Ergaumlnzung zu den institutsbezogenen theoretischen Aspekten der Forschung dienen und somit den Bezug zur baulichen und planerischen Praxis vertiefen und weiterentwickeln Die Taumltigkeiten der Gesellschaft umfassten

bull Unterstuumltzung von Gesetzgeber und Verbaumlnden bei der Formulierung von Gesetzen Erlaumlssen Richtlinien und sonstigen Normen die insbesondere die Belange der Industrieansiedlung Sicherheit Umwelt und Arbeitsplatzgestaltung beruumlhren im Hinblick auf ihre Auswirkung im Industriebau Die Foumlrderung der Forschung zur Weiterentwicklung der integrierten Gesamtplanung beim Industriebau ferner die Erarbeitung ndash insbesondere auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse ndash von Planungssystemen -methoden und -hilfsmitteln

bull Die Foumlrderung der Normung und Typenbeschraumlnkung im Industriebau durch Auswertung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen Die Erarbeitung einheitlicher Richtlinien fuumlr Begriffe Baustoffe Bauteile Bauausfuumlhrungen und Verarbeitungen auf allen Teilgebieten des Industriebaus sowie

bull Das Sammeln und Auswerten der Erfahrungen mit Bauweisen und Bauverfahren im Industriebau

Als Auswahl hier zwei Projekte der GPI

2003 Ehemalige Gendarmeriezentralschule Moumldling

Auf dem ca 47 ha groszligen Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule in Moumldling wurde eine staumldtebauliche Studie fuumlr die Bebauung Erschlieszligung und Gestaltung des Areals entwickelt sowie eine Developer-Rentabilitaumltsrechnung vorgelegt Diese Studie diente als Unterlage fuumlr den von der BIG und der Stadt Moumldling im September 2004 ausgeschriebenen staumldtebaulichen Wettbewerb

2004 Ehemaliges Handelsgerichtsgebaumlude Riemergasse

Das ehemalige Handelsgerichtsgebaumlude in der Riemergasse im 1 Bezirk Wien ist ein Jugendstilgebaumlude und wurde errichtet von Architekt Anton Schwarz 1908 wurde es im Betrieb genommen Das Gebaumlude wurde bis Oktober 2003 als Handelsgericht genutzt Als Folge des Umzugs in den neuen City Tower Wien Mitte suchte die BIG nach neuen Nutzungsideen und Konzepten

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6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006

61 Vortraumlge Prof Jodl

bdquoBaubetriebliche Aspekte im Tunnelbau mit Schwerpunkt maschineller Vortrieb Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 16012003 (eingeladen)

bdquoEinsatz von Tunnelbohrmaschinen Vortrag beim Seminar bdquoArbeitnehmerschutz am Bauldquo an der Technischen Universitaumlt Wien 25022003 (eingeladen)

bdquoTerminplanung Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 2728022003 2627022004 und 03032005 (Wiederholung)

bdquoQualifying Program for Products People and Management International No-Dig Congress in Las Vegas 3103 ndash 02042003

bdquoPotenziale im Baubetrieb Vortragsveranstaltung bdquoAlles Baustelle ndash 1 oumlsterr Baumanagementtag in Wien Donaucity 25062003

bdquoProjektentwicklung von Infrastrukturprojekten aus der Sicht der Wissenschaft Fachtagung bdquoAlle reden mitldquo ndash Buumlrgerbeteiligung und strategisches Umfeldmanagement bei Infrastrukturprojekten im OumlIAV 13112003

bdquoMechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2003 im Wifi Oberoumlsterreich 2711 ndash 28112003 (eingeladen)

bdquoBuchpraumlsentation ndash Projektmanagement im Bauwesen Tag der Baufachliteratur Lehrbauhof Ost Guntramsdorf 2003

bdquoProjektabwicklung und Projektorganisation ndash Schwerpunkte mit der Sicht der Bauunternehmung Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark ndash Lehrbauhof Suumld Uumlbelbach 2004

ldquoDesign of segmental lining system and repair classification Durability and Maintenance of Concrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21-23102004

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen 43 Sitzung ldquoBruumlckenmanagement Inspektion und Instandsetzungldquo Salzburg 27102004 Magistratsabteilung 29 ndash Bruumlcken- und Grundbau Wien 30052005 (eingeladen)

bdquoProjektmarketing im Bauwesen Oumlsterreichischer Betontag 2004 im Austrian Center Vienna 18-19032004

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bdquoVienna Underground Railway Gastvortrag Universitaumlt Zagreb 19052005 (eingeladen)

bdquoVerantwortung im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2005 Linz 24112005 (eingeladen)

bdquoPractical aspects on spezial tunneling topics The First International Symposium on Undersea Construction Tongji University Shanghai 06122005

bdquoTunneling topics on NATM ndash Konventioneller und maschineller Tunnelvortrieb Gastvortrag an der TU Brno 13-14042006 (eingeladen)

Prof Kropik

bdquoChancen und Risiken des Nachtragsmanagementsldquo Alpine Mayreder Bereichs- und Gruppenleiterschulung 12032004

bdquoNachtragsmanagementldquo Schubert Elektroanlagen Mitarbeiterschulung 19032004

bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter GmbH 26032004

bdquoBaumanagementldquo Nimmerrichter 0705 u 11062004

bdquoNachtragsmanagement - Leistungsstoumlrung und Verguumltungsaumlnderungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 18 u 26052004

bdquoFestvortrag anlaumlsslich der Sponsion der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

TU Wien 10122004

bdquoGedanken zur Vergabe von Leistungen in Bezug auf Eignungs- und Zuschlagskriterien

Vortrag fuumlr Planer und Ziviltechniker veranstaltet von Schubert Elektroanlagen 2110 und 09112004

bdquoBehinderungen bei der Bauabwicklung

Bauakademie Wien - Tag der Baufachliteratur 11112004

bdquoDer Bauvertrag Alpine Mayreder Mitarbeiterschulung 06042005

bdquoZur Preisangemessenheit und zur vertieften Angebotspruumlfung von Bauleistungenldquo 3 Oumlsterreichische Vergaberechtstagung des Bundesvergabeamtes 02062005

bdquoDie neue RVS 10111ldquo Jahrestagung der FSV 09062005

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bdquoDer Bauvertrag und die OumlNORM B 2110 sowie Dokumentation von Bauleistungen einschlieszliglich dazugehoumlrigem Nachtragsmanagementldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 10062005

bdquoDer Bauvertragldquo Babak Bostelmann Mitarbeiterschulung 23092005

bdquoClaim Management Nachtragsforderung heiszligt die Antwort der Bauwirtschaft auf das Billigstbieterprinzip Wie man aus wenig moumlglichst viel machtldquo Chance Hochbau - Report Verlag 18102005

bdquoPreisangemessenheit von Angebotenldquo Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Baurecht 11112006

Neue Wege in der Ausschreibungs- und Vergabepraxisldquo Podiumsdiskussion FH-Campus Wien 23112005

bdquoDer Bauvertrag unter besonderer Beachtung der OumlNORM B 2110ldquo Steiermaumlrkische Landesregierung 01122005

bdquoDie Bedeutung der Vertragsunterlagen fuumlr die Ermittlung des vom AN geschuldeten Bau-SOLL Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 14122005

bdquoVergabewesen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 17122005

bdquoNeues aus der Vergabe oumlffentlicher Bauauftraumlge (BVergG 2006)ldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 11012006

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 12012006

bdquoNachtragsforderungen und der Umgang mit Mehrkostenforderungenldquo Wiener Linien Mitarbeiterschulung 20 u 2601 und 14 u 15022006

bdquoDer Subunternehmerldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 01022006 (Wiederholung)

bdquoVergabe von Bauleistungen und baunaher Dienstleistungen nach dem Bundesvergabegesetzldquo Bauakademie BWZ Oberoumlsterreich 22032006 (Wiederholung)

bdquoDer Bauvertragldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 29032006 (Wiederholung)

bdquoOumlffentliche Auftragsvergabeldquo Amt der Oberoumlsterreichischen Landesregierung 30032006

Institutsbericht 2006

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bdquoThemenschwerpunkt Gewaumlhrleistungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 04042006

bdquoBauvertragswesen - Spezialfragen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 05052006

bdquoAbwicklung von Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 19052006

bdquoFallstudie Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 20052006

bdquoMehrkostenforderungen aus Leistungsaumlnderungenldquo GLS Mitarbeiterschulung 02062006

bdquoWorkshop Nachtragsmanagementldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 21 - 22062006 (Wiederholung)

bdquoBauauftraumlge Baurecht und Global Sourcingldquo Vortrag im Rahmen des Lehrganges universitaumlren Charakters Akademischer Beschaffungsmanagerin und Vergabeexpertein WIFI Wien 05 - 06102006

bdquoDie Beurteilung mangelhafter Angebote insbesondere im Hinblick auf die Preisangemessenheitldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 19102006 (Wiederholung)

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Schulung bdquoBaurecht fuumlr Bauleiterldquo ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 17112006 (Wiederholung)

bdquoGrundlagen der Bauwirtschaftldquo Vortrag im Rahmen des Intensivlehrganges bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo RedED 22112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation von Bauleistungenldquo Oumlsterreichischen Normungsinstitut 23112006 (Wiederholung)

Bauvorhaben richtig managen ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 23112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation des Bauablaufes bdquoVergabewesen amp Kalkulation mit dem Schwerpunkt Angebotslegungldquo Rhomberg Gruppe Mitarbeiterschulung 3011 - 02122006

Prof Oberndorfer

bdquoBest- versus Billigstbieterldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion Oumlst Gewerbeverein und OumlVE Wien 332003

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bdquoDer bauwirtschaftliche Gutachter zwischen Technik und Jurisprudenzldquo Referat beim Zirkel Wienerwald in Purkersdorf am 2132003

bdquoClaim Managementldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion 1 oumlsterr Baumanagementtag OumlBB Wien am 2562003

bdquoStreitvermeidung und Streitbeilegung im Bauvertragldquo Impulsreferat und Diskussion Tusculum-Diskussionsforum Recht Salzburg am 9102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat beim Tag der Wiener Bauwirtschaft 2003 im Gewerbehaus Wien am 15102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat bei der Fachgruppentagung Landesinnung Bau Tirol Lehrbauhof Innsbruck am 18102003

bdquoClaim Managementldquo Referat am Tag der Baufachliteratur Bau-Akademie Guntramsdorf am 5122003

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Referat bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft TU Wien Wien am 1512004

bdquoTransportbetonindex in der Praxisldquo Referat bei der 8 Mitgliederversammlung 2004 der LG OOuml des Guumlteverbandes Transportbeton Marchtrenk am 6102004

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Vortrag bei der Festveranstaltung Prof Stadler 65 Jahre TU Graz Graz am 14122004

bdquoTransportbetonindex-Nachtragsforderungen-Vertragsrechtldquo Referat bei der 26 Wintertagung des Guumlteverbandes Transportbeton Fiss am 1812005

bdquoMehrkostenforderungen Risken und Chancenldquo Referat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins der oumlsterreichischen Trockenbauer St Wolfgang am 20102006

Prof Achammer

bdquoADM bei ATP Erfahrungsbericht AGI Tagung Bottrop (eingeladen) 27032003 - 28032003

bdquoArchitektur mit Handel - Handel mit Architektur German Council Congress Berlin (eingeladen) 16092004 - 17092004

bdquoArchitektur mit Handel-Handel mit Architektur Oumlsterreichische Fachvereinigung fuumlr Shoppingcenter Wien 27012005

bdquoArchitektur und Oumlffentlichkeit Alpbacher Architekturgespraumlche Alpbach 20082004 - 21082004

Institutsbericht 2006

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bdquoBranding durch Architektur im Industriebau CREM Treffen Abstatt 19042004 - 20042004

bdquoBraucht der Industriebau noch Architekten AGI Tagung Berlin (eingeladen) 25032004 - 26032004

bdquoEDM bei ATP Universitaumlt Leipzig Leipzig (eingeladen) 01122003

bdquoExpansionsstrategie (Osteuropa) Zentraleuropa Regioplan Expertenforum Wien 29092005

bdquoIntegriertes Facility Management in ausgewaumlhlten Projekten Vortrag Facility Management in Industrieunternehmen Leipzig 04112004 - 05112004

bdquoMetropolis - Einfluszlig der Architektur auf die Einkaufsorientierung Vortrag Handels- und Standortkonferenz 2005 Wien 20102005

bdquoNachhaltigkeit von Groszligprojekten Vortrag Donau-Universitaumlt Krems Krems 22092005

bdquoNeue Prozesse im Planen und Bauen Vortrag Universitaumlt Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 27012004

bdquoPlanungsprozesse der Zukunft Vortrag Fraunhofer Institut Muumlnchen (eingeladen) 18112003

bdquoQuo Vadis Institut fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Vortrag Industriebauforum Stuttgart 24102005 - 25102005

bdquoRisiko Industriebau als Vortrag angenommen fuumlr Industriebau Seminar 2003 Wien 22052003 - 25052003 in Industriebau Seminar Risiko Industriebau C Achammer (Hrg) Springer (2004)

bdquoSpar Salzburg Das Plaza Konzept Vortrag Vortrag Salzburg 03112003

bdquoTime to Market Vortrag Industriebautreffen Muumlnchen (eingeladen) 21102003 - 22102003

bdquoWachstumsstrategien fuumlr den Mittelstand Vortrag Bank Austria Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 25112004

bdquoWirtschaftsstandort Tirol Vortrag Zukunftsraum Tirol Innsbruck 01122005

Institutsbericht 2006

Seite 103

Altinger Gernot

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und ndashuumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092005 bis 29092005

bdquoTerminplanung ndash Ablaufplanungldquo Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 02032006

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und -uumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092006 bis 29092006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Prestros Livia

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

62 Mitwirkung in Fachorganisationen Prof Jodl

- Technische Universitaumlt Wien o Mitglied des Senats der Technischen Universitaumlt Wien seit 2000 o Vorsitzender des Kollegiums der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen seit 031998 o Kuratoriumsmitglied im Wiener Wissenschafts- Forschungs- und

Technologiefonds seit 2002

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied seit 1979 o Mitglied des Verwaltungsrates seit 1994

Institutsbericht 2006

Seite 104

o Mitglied der Fachgruppe Verfahrenstechnik und Umweltschutz seit 1994

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB) o Mitglied seit 1983 o Mitglied des wissenschaftlichen Beirates seit 2000 o Mitglied des Arbeitskreises Beton im Tunnelbau seit 1998 o Leiter der Arbeitsgruppe bdquoTuumlbbingeldquo seit 2001 o Leiter des Arbeitskreises bdquoSchildvortriebldquo seit 2002 o Mitglied des Vorstandes seit 2003

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (OumlGG) o Mitglied seit 1990

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (OumlGL) - Austrian Association for Trenchless Technology (AATT)

o Mitglied seit 1990 o Mitglied des Vorstandes seit 1994

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitglied im Fachnormenunterausschuss FNUA 010a bdquoBetonherstellung -

Verarbeitung und Guumltesicherungldquo

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

Prof Kropik

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 234 bdquoVertragsbestimmungen fuumlr Bautraumlgerldquo o Vorsitzender des ON-AG 01521 bdquoUumlberarbeitung B 2111ldquo o div Arbeitsgruppen

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vergabewesen (Leitung)

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied der Fachgruppe Bauwesen

- Mitglied des Verbandes der beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverstaumlndigen

- Mitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Baurecht

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

- Mitglied des Fachbeirates Baukosten- und Baupreisindex (Statistik Austria)

Prof Oberndorfer

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo

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- Pruumlfungskommissaumlr des Hauptverbandes der allg und gerichtl zert Sachverstaumlndigen Oumlsterreichs

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

Prof Achammer

- - Arbeitsgemeinschaft Industrie eV o - Mitglied seit 1992 o - Leiter der Arbeitsgruppe - Garantierter Maximalpreis

- - Agenda 4 eV o - Mitglied seit 2001

- - American Insitute of Architects o - Associate Member seit 1993

- - Mitglied der Architektenkammern Oumlsterreich Bayern und Sachsen

- - Austrian German und International Council of Shopping Centers o - Mitglied seit 1994

- - Verantwortlicher Arbeitskreis Architektur seit 2006

Altinger Gernot

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Schriftfuumlhrer im Arbeitskreis bdquoSchildvortriebldquo der Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB)

Hax-Noske Christine

- Bayerische Architektenkammer

Heegemann Ingo

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen o Arbeitsausschuss Vergabewesen

Jurecka Andreas

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Kovacic Iva

- Bayerische Architektenkammer

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Maier Christian

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Niernberger Sabine

- Mitglied und Schriftfuumlhrerin der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Prestros Livia

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Rathmanner Andrea

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

63 Publikationen Prof Jodl

bdquoLeitfaden - Verhandlungsverfahren zur Vergabe geistig-schoumlpferischer Ingenieur-Dienstleistungen Koautor P Biberschick G Eberl G Gobiet G Grauwald P Metz W Reckerzuumlgl J Robl H Schwarz A Somer G Vavrovsky A Walcher J Aicher (Hrg) ON Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2003 ISBN 3-85402-079-1 45 S

bdquoProjektmarketing im Bauwesen - strategisches Umfeldmanagement zur Realisierung von Bauprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2003 ISBN 3-214-00367-4

bdquoPotenziale im Baubetrieb erschienen in Oumlsterreichische Bauzeitung 42 (2003) S 19 - 20

bdquoStrategisches Umfeldmanagement - Neue Konzepte fuumlr die erfolgreiche Umsetzung von Projektmarketing bei Infrastrukturprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) netzwerk bau Fachzeitschrift fuumlr Baumanagement und Bauwirtschaft 02 (2003) S 38 - 47

bdquoKann Baugrunderkundung wirtschaftlich sein erschienen in Mitteilungen fuumlr Ingenieurgeologie und Geomechanik Band 5 (2003) S 73 - 85

bdquoQualifying program for nodig products people and management Proceedings zu NASTT ISTT - International NO DIG 2003 Conference and Show Las Vegas Nevada (2003) 8 S

bdquoSprengen am Bau - zeitgemaumlszlig Mechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil 145 (2004) 09 S 7 ndash 12 und 2 Teil 146 (2004) 129 S 9 ndash 10

Institutsbericht 2006

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erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler H Lechner C Hofstadler R Noumlstlthaller (Hrg) Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 25 - 37 (Wiederholung)

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen Koautor D Kolic W Schlosser Proceedings zu Konferenz und Fachausstellung Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton- und Bautechnik (2004) S 23 - 31

bdquoMarketing in der Bauwirtschaft - Eine Analyse zum Marketingverstaumlndnis der Unternehmen der Bauwirtschaft Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) OumlIAZ - Oumlsterreichische Ingenieur- und Architektenzeitschrift 12004 (2004) S 2 - 11

bdquoDesign of segmental lining system and repair classification Koautor D Kolic Durability and Maintenance of Condrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21102004 - 23102004 Proceedings zu Conference Proceedings 2004 (2004) S 179 - 186

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor G Altinger M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

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bdquoBauzeitplanung Fachseminar Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik OumlVBB Altlengbach 03032005 erschienen in Seminarunterlage Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2005) S 1 - 30

bdquoProgram kwalifikacyjny dla produktoacutew bezwykopowych zasoboacutew ludzkich i zarzadzania Proceedings zu Inzynieria Bezwykopowa Trenchless Engineering 10 (2005) 2 S 78 ndash 81

bdquoSelecting efficient support methods for tunnels erschienen in Festschrift zum zehnjaumlhrigen Bestandsjubilaumlum FH-Studiengang Bauingenieurwesen ndash Baumanagement herausgegeben von Dipl-Ing Link-Krammer Dipl-Ing Link fh-campus wien Wien 2006 ISBN 3-9502049-5-4 S 132 - 136

Koautor H Toma erschienen in Proceedings of the international Symposium on Utilization of underground space in urban areas (2006) Poster Conference - Egyptian Tunneling Society Sharm El-Sheik Egypt 06112006 - 07112006

bdquoVerantwortung im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil Maumlrz (2006) 151 S 8 ndash 10 2 Teil Juni (2006) 152 S 6 ndash 7 3 Teil September (2006) 153 S 11 4 Teil Dezember (2006) 154 S 8

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor G Altinger erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

Prof Kropik

bdquoDer Vertragscheckldquo Koautor N Weihsinger erschienen in Know-how am Bau - Wirtschaftskammer Oumlsterreich Ausgabe 3 (2003) S 1 - 8

bdquoEignungs- und Zuschlagskriterien Der Weg zum Bestbieter bei der Vergabe von Leistungen im Elektroanlagenbau Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung Nr 464748 2004

bdquoGedanken zur Ermittlung von Mehrkosten aus Behinderung und Forcierung bei komplexen Bauvorhabenldquo erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft TU-Graz Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 105 - 112

bdquoDer Subunternehmer im Vergabeverfahrenldquo erschienen in ZVB 200514 S 38 ndash 42

bdquoRVS 10111 Neuauflage der besonderen rechtlichen Vertragsbestimmungen fuumlr Bauleistungen an Straszligenldquo erschienen in ZVB 200587 S 262 ndash 264

Institutsbericht 2006

Seite 112

bdquoZur Spruchpraxis der Vergabekontrolle im Allgemeinen und zur Entscheidung BVA 3132005 14N-1005-15 im Besonderenldquo erschienen in ZVB 200597 S 295 ndash 296

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor W Oberndorfer erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 9 2005 S 20 ndash 23

bdquoDie vertiefte Angebotspruumlfung und die Beurteilung der Preisangemessenheit von Bauleistungenldquo erschienen in Schwerpunkt II zum BVergG 2006 M Sachs (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2005 S 151 - 163

bdquoDas Vergaberecht in Oumlsterreich Aktuell Das neue Bundesvergabegesetz 2006ldquo Koautoren A Mille M Sachs Wirtschaftkammer Oumlsterreich Wien 2006 ISBN 3-902110-51-1 325 Seiten

bdquoGeneralunternehmer und Subunternehmer in der Bauwirtschaftldquo Koautor C Wiesinger Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2006 ISBN 3-85402-091-0 181 Seiten

bdquoAlternativangebote und Abaumlnderungsangebote im Lichte des BVergG 2006ldquo erschienen in ZVB 200631 S 105 ndash 109

bdquoDie Beschreibung von Bauleistungen konstruktiv vs funktionalldquo erschienen in ZVB 200684 S 296 ndash 302

bdquoAusschreibung amp Angebot nach dem BVergG 2006ldquo erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 4567 2006

bdquoRevision des Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau - der Wohnbaukostenindex 2005 als Spiegel zeitgemaumlszliger Bauweisenldquo Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 5 2006 S 8 ndash 13

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor L Prestros erschienen in ZVB 200653 S 181

bdquoMittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor S Niernberger Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2006 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Institutsbericht 2006

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Institutsbericht 2006

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Institutsbericht 2006

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Prof Oberndorfer

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 1 Grundlagen und Methodenldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoGeld Recht oder der Mensch im Mittelpunkt von Baustreitigkeiten erschienen in OumlSTERREICHISCHE INGENIEURZEITSCHRIFT Heft 2 (2003)

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 2 Praktische Anwendungldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoDer Uumlbergang von der alten Betonnorm B 3307 auf die neue Betonnorm B 4710-1 und ihre Auswirkung auf Bauvertraumlgeldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252003

bdquoSiedlungswasserbau-Quo vadis 2 Teilldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 362003

bdquoClaim Managementldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 392003

bdquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Koherausgeber Straube Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoPreisverschiebungen in Bau-Leistungsverzeichnissenldquo erschienen in ZVB Nr 122003

bdquoKostencontrolling von Infrastruktur-Groszligprojekten am Beispiel der oumlsterreichischen Eisenbahn-Hochleistungsstreckenldquo erschienen in Festschrift 60 Geburtstag Prof Schalcher Verlag vdF Hochschulverlag an der ETH-Zuumlrich Zuumlrich 2004

bdquoMotives for Acquisitions among Engineering Consulting Firmsldquo Koautor Kreitl erschienen in CONSTRUCTION MANAGEMENT AND ECONOMICS Heft 6 (2004)

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo Koherausgeber Wolkerstorfer Verlag Manz Wien 2004

bdquoDie Verguumltung von entfallender Zentralregiedeckung bei Behinderung Leistungsminderung und Ruumlcktritt des Auftraggebers vom Vertragldquo erschienen in Der Bauvertrag aus ganzheitlicher Sicht Vortraumlge und Diskussion bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft Verlag Manz Wien 2004

Institutsbericht 2006

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bdquoDie Verguumltung entgangener Deckungsbeitraumlge bei Leistungsausfall bzw Behinderung ndash eine Verstaumlndlichmachungldquo Koherausgeber Straube erschienen in Festschrift 65 Geburtstag Prof Stadler Verlag der TU Graz Graz 2004 und OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 472004 ldquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor Kropik erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 92005

bdquoKostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot amp Zuschlag ndash eine vergabe- amp vertragsrechtliche Behandlungldquo Koautor Haring erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252006

bdquoNachteile bei Minderung oder Entfall von Leistungenldquo erschienen in Festschrift 10 Jahre FH Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement Eigenverlag Wien 2006

Prof Achammer

bdquoPraxisreport 2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2006 3-900629-39-0 207 S

bdquoBauen in Oumlsterreich Koautor Stoumlcher Birkhaumluser Verlag Basel 2005 ISBN 978-3-7643-7203-3 224 S

bdquo4 Anfaumlnge Studienarbeiten der ersten Semester fuumlr Entwurfsgrundlagen Koautor Najjar Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2005 ISBN 3-900629-40-4 175 S

bdquoATP 04 - Neue Prozesse im Planen und Bauen Springer Verlag Wien 2003

bdquoRisiko Industriebau angenommen bei Industriebau Seminar Wien 2004 bdquoPlanungsstrategien im Industriebau

erschienen in Beton-Kalender 2006 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Ernst amp Sohn 2005 ISBN 3-433-01672-0

Altinger Gernot

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor HG Jodl M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor HG Jodl erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor I Heegemann erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor G Altinger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiode erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor L Prestros erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Mittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor A Kropik Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2004 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Prestros Livia

Entfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor S Niernberger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor A Kropik erschienen in ZVB 200653 S 181

Institutsbericht 2006

Seite 118

Sommer-Nawara Malgorzata

bdquoDas wandelbare Konzept Wandelbarkeit von Huumllle und Konstruktion bei freier Geometrie Ausstellungsbeteiligung veranstaltet von TU Wien Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung Katalog Archdiploma 2005 Kunsthalle Wien project space Karlsplatz 05102005 - 28102005

Institutsbericht 2006

Seite 119

64 Internationale BBB-Professoren Treffen (Wolfgang Oberndorfer)

Unter der Bezeichnung BBB-Treffen verbirgt sich die Abkuumlrzung fuumlr das jaumlhrliche treffen der deutschsprachigen Universitaumltsprofessoren fuumlr BauBetrieb und Bauwirtschaft Prof Diederichs aus Wuppertal fuumlhrte es 1986 ein Es fand und findet nach wie vor immer im Herbst kurz vor Semesterbeginn am Ort einer der Bauingenieurfakultaumlten in Deutschland Oumlsterreich oder Schweiz statt Ich nahm fest regelmaumlszligig bis 2003 daran teil und die Zusammenkuumlnfte waren in vielerlei Hinsicht fuumlr mich interessant und wertvoll Aus den vielen positiven Aspekten greife ich heraus

minus Wir lernten einander persoumlnlich kennen konnten ein tragfaumlhiges Netzwerk persoumlnlicher Beziehungen aufbauen und besprachen Koreferate von Dissertanten

minus Der Austausch von Forschungsergebnissen befruchtete die eigene Arbeit minus Die Berichte uumlber Erfolge und Misserfolge von Studienplanreformen halfen uns bei unseren

eigenen Studienplanreformen an der Fakultaumlt minus Jedes Mal war der Besuch einer interessanten Baustelle am Programm minus Wir lernten die Schwesterinstitute persoumlnlich raumlumlich und studienbetriebsmaumlszligig kennen

und konnten dadurch Stark- und Schwachstellen bei uns erkennen minus Last but not least gab es auch oft ein kulturelles Begleitprogramm am Abend minus Der gesellschaftliche Wert der Professorentreffen wurde durch das Besein der Damen

besonders aufgewertet

Die BBB-Treffen fanden bisher an folgenden Orten statt Jahr Veranstaltungsort Teilnehmer Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft

1986 (Wuppertal) -

1987 Stuttgart Oberndorfer

1988 (Braunschweig) -

1989 (Karlsruhe) -

1990 Wiesbaden Oberndorfer

1991 Kaiserslautern Oberndorfer

1992 Muumlnchen Oberndorfer

1993 Dortmund Jodl Oberndorfer

1994 Zuumlrich Jodl Oberndorfer

1995 Dresden Jodl Oberndorfer

1996 Wien Jodl Oberndorfer

1997 Berlin Jodl Oberndorfer

1998 Innsbruck Oberndorfer

1999 Hannover Jodl Oberndorfer

2000 Aachen Oberndorfer

2001 Cottbus Jodl Oberndorfer

2002 Berlin Jodl Oberndorfer

2003 Graz Jodl Oberndorfer

2004 Weimar Kropik

Institutsbericht 2006

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2005 Kassel Kropik

2006 Muumlnchen Achammer Jodl Kropik

Das letzte Treffen in Graz wurde von Prof Stadler ausgerichtet und erfuumlllte alle Erwartungen Insbesondere bleibt uns in Erinnerung dass Graz damals Kulturhauptstadt Europas war und wir die Gelegenheit bekamen beim Eroumlffnungsfest auf der Murinsel dabei zu sein

Im Jahre 2006 war das erste Mal die Professorenriege des neuen Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement vollstaumlndig vertreten

65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Traditionell treffen sich die Kollegen der Baubetriebs- und Bauwirtschaftsinstitute der Laumlnder Deutschland Oumlsterreich und Schweiz jaumlhrlich zum internationalen deutschsprachigen Assistententreffen Das Treffen dient zur Vertiefung der laumlnderuumlbergreifenden Kontakte zum Austausch von neuen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von Vortraumlgen und zur Diskussion allgegenwaumlrtiger Problemstellungen in der Bauwirtschaft Die Themengebiete der Treffen behandeln das Immobilienmanagement Oumlffentlich-Private-Partnerschaften baubetriebliche Aspekte Sonderprobleme am Bau sowie bauvertragliche Problemstellungen

Neben dem wissenschaftlichen Wissensaustausch erhalten die Teilnehmer Einblicke in den Unibetrieb des Gastgebers und bekommen im Rahmen des Exkursionstages interessante Baustellen sowie die wichtigsten kulturellen und kulinarischen Besonderheiten vorgefuumlhrt

Die Gastgeberuniversitaumlten der letzten vier Jahre waren Cottbus (2003) Stuttgart (2004) Dortmund (2005) und Dresden (2006)

Wie es die Tradition verlangt war in all den Jahren unser Institut bei den Treffen vertreten Beim Treffen 2005 in Dortmund referierte Natascha Weihsinger uumlber das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht im internationalen Vergleich Beim letzten Treffen in Dresden (2006) nutzten gleich fuumlnf Institutsmitglieder die Chance zu einem Vortrag Gernot Altinger und Ingo Heegemann referierten uumlber bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau technische und vertragliche Aspekteldquo Christian Maier uumlber bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo und Sabine Niernberger in Kooperation mit Livia Prestros uumlber bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreichldquo

Wie die BBB-Assistententreffen in den Jahren zuvor war auch das BBB-Assistententreffen 2006 in Dresden ein voller Erfolg und verdeutlichte den Teilnehmer die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines laumlnderuumlbergreifenden Informationsaustausches Nach einer laumlngeren Austragungsreihe in Deutschland findet das kommende 18 Assistententreffen in Oumlsterreich an der TU Graz statt

Institutsbericht 2006

Seite 121

66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten

Verleihung Baustoff-Recycling Foumlrderpreis 2003 an DI Martin Sotek

Am 4 November 2003 wurde der mit euro 1000 dotierte wissenschaftliche Foumlrderpreis des Oumlsterreichischen Baustoff-Recycling Verbandes an den Gewinner Herrn Dipl-Ing Martin Sotek vergeben

Eine fuumlnfkoumlpfige Jury hat aus einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten die Diplomarbeit bdquoBeruumlcksichtigung umweltrelevanter Leistungen in standardisierten Leistungsbeschreibungenldquo ausgearbeitet an der TU Wien Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft unter Anleitung von O Univ Prof DI Dr Wolfgang Oberndorfer als beste eruiert Die Diplomarbeit zeigt das Einsparungspotential und die Rechtssicherheit die sich durch einheitliche Formulierungen die in den verschiedenen Leistungsbuumlchern Eingang finden sollen ergeben Die Vergabe des wissenschaftlichen Foumlrderpreises erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung des BRV zum Thema bdquoUmweltvertraumlglichkeit von Recycling-Baustoffenldquo in Wels Oberoumlsterreich

Verleihung Schoumlck Bau-Innovationspreis 2006 an DI Christian Maier

Mit dem Ziel junge Bauingenieure darauf hinzuweisen dass Bauen mehr als Entwurf und Statik ist und auch immer fortschreiten muss rief der Bauingenieur Eberhard Schoumlck im Jahr 2000 den Schoumlck Bau-Innovationspreis ins Leben Seither wird der Preis jaumlhrlich von der Eberhard-Schoumlck-Stiftung vergeben Der Schoumlck Bau-Innovationspreis wird mit freundlicher Unterstuumltzung der Schoumlck Bauteile GmbH (zB Schoumlck Isokorbreg) fuumlr innovative und richtungweisende Diplomarbeiten im Bereich Massiv- und Ingenieurbau vergeben Jaumlhrlich werden bis zu drei Arbeiten mit einem Preisgeld in der Houmlhe von 2500 Euro ausgezeichnet Der nunmehrige Mitarbeiter von Univ Prof Kropik UnivAss Dipl-Ing Christian Maier wurde bei der Auftaktveranstaltung zu den 50 Ulmer Betontagen fuumlr seine am Institut fuumlr Tragkonstruktionen ndash Betonbau abgefasste Diplomarbeit bdquoEntwicklung einer Pruumlfvorrichtung fuumlr Dauerschwingversuche mit einer Oberlast bis zu 20000 kNldquo ausgezeichnet

67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy (Christine Hax-Noske)

Der Concrete Student Trophy war 2006 erstmals als Wettbewerb vom VOumlZ dem Verband der oumlsterreichischen Zementindustrie ausgeschrieben Thema des Wettbewerbs Eine experimentell entwickelte Betonschale als BarCafe soll im Zentrum der Gemeinde Schwadorf an der Fischa als oumlffentlicher Kristallisationspunkt entstehen Eine interdisziplinaumlre Zusammenarbeit von Bauingenieur- und Architekturstudenten war Bedingung fuumlr die Teilnahme

Fuumlr die Studenten der TU Wien gab es die Moumlglichkeit den Wettbewerb im Rahmen einer ISA bzw fuumlr Architekturstudenten im Rahmen eines Entwerfens zu bearbeiten Hierbei arbeiteten das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und das Institut fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger eng zusammen mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau Prof Richter

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5 Projekte erhielten bei dem hochdotierten Studentenwettbewerb einen Preis Erfreulicherweise kamen alle Siegerteams von der TU Wien und wurden von den oben erwaumlhnten Instituten betreut

2007 soll es eine Neuauflage des erfolgreichen Projektes geben

Wir gratulieren den Gewinnern

1 Preis (4000- euro) DOLAPCIOGLU Aylin GUumlLMEZ Oumlkcuumln Der Knoten

1 Preis (4000- euro) GIMPLINGER Johann LUGGER Eduard Cafe Bar

Anerkennung (1500-euro) FASCHING Gregor FAATZ Stefan Campariconcrete

Anerkennung (1500-euro) BIERBAUMER Armin MESCHIK Peter Konpneu

Anerkennung (1500-euro) HACK Norman BRANDSTOumlTTER Rudolf Fshbar

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7 Personal

71 Aktueller Personalstand

bull Universitaumltsprofessoren ndash aktuell

UnivProf Arch Dipl-Ing

Christoph Achammer Professor fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

OUnivProf Dipl-Ing Dr Hans Georg Jodl

Professor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Institutsvorstand

UnivProf Dipl-Ing Dr Andreas Kropik

Professor fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

bull Universitaumltsprofessoren ndash Vorgaumlnger

em oUnivProf Arch Dipl-Ing

Dr Degenhard Sommer Ordinarius Planungsmethodik

Entwurfsgrundlagen und Industriebauplanung

em UnivProf Dipl-Ing Dr Wilhelm Reismann sen

Ordinarius fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

OUnivProf iR Dipl-Ing Dr Wolfgang Oberndorfer

Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik

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bull Sekretariate

Susanne Stanek Gabriele Vrbatka Isolde Tastel

bull Universitaumltsassistenten ndash wissenschaftliche Mitarbeiter in Ausbildung

DI Gernot Altinger

WMA FB Baubetrieb

DI Stefan Faatz Universitaumltsassistent

FB Industriebau

DI Christine Hax-Noske Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Ingo Heegemann Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Andreas Jurecka Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Dr Iva Kovacic WMA

FB Industriebau

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DI Christian Maier Universitaumltsassistent

FB Bauwirtschaft

DI Sabine Niernberger WMA

FB Bauwirtschaft

DI Alexander Polansky Universitaumltsassistent IT-Verantwortlicher

DI Livia Prestros

Universitaumltsassistent FB Bauwirtschaft

DI Andrea Rathmanner Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Malgorzata Sommer-Nawara Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

bull Lehrbeauftragte

Ing Johann Baresch DI Martin Car DI Josef Daller DI Klaus Gebhart

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Softwareeinsatz in der Bauwirtschaft I u II

Projektierung von Verkehrstunnelbauten

Baukostensystematik

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DI Drtechn Guumlnther Kaufmann

DI Drtechn Peter Krammer

Mag DI Dr Mario Patera

DI Drtechn Peter Petri

Baumarktsimulation Unternehmensplanung Mediation Baukoordination

HonProf Mag Dr Wilhelm Rasinger

DI Drtechn Walter Reckerzuumlgl

Univ Prof DI Dr techn Mag Alexander Redlein

DI Drtechn Wilhelm Reismann jun

Allgem Betriebswirtschaftslehre

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Facilty Management ERP Systeme

Bauen im Ausland

DI Norbert Ritschl DI Christina Ruess DI Drtechn

Herwig Schwarz DI Reinhard Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Facility Management in Industrial Buildings

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Baukoordination

bull DI Hoblik bull DI Peter Resch bull DI Karina Breitwieser

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben Konstruktive Konzepte des Industriebaus Kostenrelevanz im Planungsprozess

Mag Walter Tolar

Bau- und Anlagenrecht

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72 Zu- und Abgaumlnge Aus dem Grund dass bei uns am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement die zeitlich auf vier Jahre befristeten Dienstvertraumlge der Universitaumltsassistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Ausbildung grundsaumltzlich nicht verlaumlngert werden um die erworbenen Erkenntnisse in der Praxis dementsprechend anwenden zu koumlnnen ergibt sich zwangslaumlufig eine hohe Fluktuation

Fuumlr den Berichtszeitraum 2003 bis 2006 sind folgende Abgaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Drtechn Mohammad Reza Helforoush beendete seine Assistenten-

taumltigkeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im Maumlrz 2003 blieb dem Institut

aber als Lehrbeauftragter bis Februar 2005 erhalten

bull Arch Dipl-Ing Marina Mather beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash ebenfalls im Maumlrz 2003 und war jedoch im Anschluss

weiterhin als Lehrbeauftragte und als Projektassistentin fuumlr das Institut taumltig

bull Dipl-Ing Martin Kukacka beendete sein Dienstverhaumlltnis mit Juni 2003 und ist nun

bei der Fa Porr Technobau und Umwelt taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Herbert Stoumlcher ging im August 2003 nach jahrzehntelanger

Mitarbeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash in den Ruhestand

bull Dipl-Ing Thomas Blaich trat vorzeitig im September 2003 aus dem Dienst der TU

Wien aus um der Einberufung zum Militaumlrkommando Kaumlrnten als Einjaumlhrig-

Freiwilliger Folge zu leisten

bull Arch Dipl-Ing Elfriede Hopfner-Fendt blieb Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash

nach Beendigung ihrer Assistententaumltigkeit im Dezember 2003 ebenfalls als

Lehrbeauftragte erhalten

bull Dipl-Ing Drtechn Betuel Bretschneider war Assistentin am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash bis Ende Januar 2004

bull Dipl-Ing Christian Anselmi (EDV-Beauftragter) beendete im Maumlrz 2004 sein

Dienstverhaumlltnis

bull Dipl-Ing Drtechn Martin Pfanner verlieszlig im April 2004 das Institut und ist seither

im Controlling-Bereich der fruumlheren HL-AG nunmehr OumlBB Infrastruktur taumltig

bull Dipl-Ing Wolfgang Kriebaum beendete seine Assistententaumltigkeit mit September

2004 und ist seither bei der Firma STRABAG in der Abteilung Claimmanagement

beschaumlftigt

bull Dipl-Ing Drtechn Roland Haring beendete sein Dienstverhaumlltnis vorzeitig im April

2005 und ist seitdem bei der Fa Porr Technobau taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Schlosser verstaumlrkt seit seinem Abgang im August

2005 das Team der Firma G Hinteregger amp Soumlhne BaugesmbH

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bull Dipl-Ing Claudia Ratzinger verlieszlig das Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im

Oktober 2005 nachdem sie erst im Dezember 2004 ihre Assistententaumltigkeit

begonnen hatte

bull Dipl-Ing Drtechn Natascha Weihsinger verlieszlig das Institut nach Beendigung des

Dienstverhaumlltnisses im Jaumlnner 2006 und ist nun im Team der Baufirma Gerstl

engagiert

bull Dipl-Ing Martina Bichler-Hager beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Baubetrieb ndashim Oktober 2006

In demselben Zeitraum hat unser Assistententeam folgende Zugaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Gernot Altinger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Sabine Niernberger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Drnattechn Andrea Rathmanner UnivAss seit September 2004

bull Dipl-Ing Alexander Polansky UnivAss (EDV) seit Oktober 2004

bull Dipl-Ing Malgorzata Sommer-Nawara UnivAss seit Dezember 2004

bull Dipl-Ing Ingo Heegemann UnivAss seit Jaumlnner 2005

bull Dipl-Ing Livia Prestros UnivAss seit Mai 2005

bull Dipl-Ing Andreas Jurecka UnivAss seit Oktober 2005

bull Dipl-Ing Christian Maier UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Amon Werner Tutor seit Maumlrz 2006

bull Dipl-Ing Stefan Faatz UnivAss seit Oktober 2006

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8 Seitenblicke

81 Runder Tisch mit Prof Kropik (Christian Maier)

Die Fachschaft fuumlr Bauingenieurwesen ndash biz ndash der TU Wien veranstaltet in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden einen Runden Tisch bei dem Professoren die Moumlglichkeit haben sich in einer offenen Atmosphaumlre (in den Fachschaftsraumlumlichkeiten des biz) den Studenten vorzustellen Am 17052004 folgte Prof Kropik der Einladung zum Runden Tisch um den Studierenden Rede und Antwort zu stehen Neben persoumlnlich gerichteten Fragen uumlber die Studiendauer an der TU Wien und dem beruflichen Werdegang wollten die anwesenden Studierenden den Beweggrund der Berufswahl zum Universitaumltsprofessor wissen Prof Kropik antwortete in diesem Zusammenhang dass er in dieser Taumltigkeit generell eine neue Herausforderung sieht und ihm zusaumltzlich das Vortragen sehr viel Freude bereite Als Professor kann man im gestalterischen Bereich taumltig sein und zusaumltzlich Meilensteine setzen und Richtungen vorgeben In der Frage bzgl der Unterschiede zwischen Fachhochschulen und den Universitaumlten gibt Prof Kropik an dass er als ehemaliger Vortragender an der Fachhochschule kein Manko in Punkto Praxis der Studenten der Technischen Universitaumlt gegenuumlber den Fachhochschulstudenten sieht und das prinzipiell an der TU-Wien eine solidere Ausbildung geboten wird die auch auf die um zwei Semester laumlngere Mindeststudienzeit zuruumlckzufuumlhren ist In Bezug auf die drohende Verschulung der Universitaumlten sieht Prof Kropik in diesem Zusammenhang durch verbessertes Marketing bei der Umstellung auf das Bachelor-Master-System eine Chance sich eindeutig von den Fachhochschulen abzuheben

82 Privates (Gabriele Vbrtka)

Folgende Mitglieder des Instituts gelangten in den Hafen der Ehe

Nach der standesamtlichen Trauung im Februar 2002 bekraumlftigten am 07 Juni 2003 Martina Bichler geb Hager und Christian Bichler ihr Eheversprechen in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Familie Bichler Kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Iva Kovacic und Dubravko Jagar Juli 2004

Andrea und Thomas Rathmanner Hochzeit im September 2005

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Iva Kovacic und Dubravko Jagar feierten ihre Hochzeit im Juli 2004 in Samobor in Kroatien

Andrea Rathmanner vormals Guggenberger und Thomas Rathmanner feierten ihre Hochzeit im September 2005 im Wiener Palmenhaus

Auch in den vergangenen vier Jahren konnten sich Mitglieder des Instituts uumlber Familiennachwuchs freuen

Wir gratulieren vom ganzen Herzen

Bartol Jagar ist der Sohn von Iva Kovacic und Dubravko Jagar und wurde am 15112005 geboren

Franka Rathmanner geboren am 02022006

Im Hause der Familie Pfanner erblickte als dritter Sproumlssling der niedliche Alexander am 1 Februar 2004 das Licht der Welt

Des weiteren freut sich auch die Familie Bichler uumlber einen zweiten Stammhalter den am 1032005 geborenen Thomas Moritz

Gioa Achammer hat schon vier groszlige Geschwister Ihr Geburtstag ist der 12112005

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83 Sportliches

84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Wie es die Tradition verlangt fand auch in den vergangenen 4 Jahren das traditionelle Schiwochenende gemeinsam mit den Kollegen aus Graz Innsbruck Muumlnchen und Zuumlrich statt Im Durchschnitt verbrachten 35 schibegeisterte Teilnehmer darunter sowohl Professoren als auch AssistentInnen zwei wunderbare Tage bei strahlendem Sonnenschein und butterweiche Firn auf best praumlparierten Pisten Da die Schiwochenenden in den schoumlnen aber von Wien weit entfernten Schigebieten wie Montafon Kirchberg in Tirol und Innsbruck stattfanden trat das Institut die Anreise bereits am Donnerstag an wodurch sich der Aufenthalt fuumlr die schibegeisterten Mitglieder der Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement auf drei Schitage ausdehnte

bdquoBlaubeerschmarrnldquo Das Resultat

Auch die kulinarische Versorgung ist noch immer in Erinnerung Sichtbar gemundet hat der Blaubeerschmarrn (in unseren Breiten auch Heidelbeerschmarrn genannt) auf der Schihuumltte in Kirchberg

Die urige Buzzihuumltte in Innsbruck hat fuumlr bleibenden Eindruck gesorgt Auf der Speisekarte stand unteranderem als kulinarische Koumlstlichkeit die bdquoEiterbeuleldquo Naschkatzen durften sich wie es sich fuumlr ein Schiwochenende des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement gehoumlrt uumlber den Heidelbeerschmarrn freuen

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In den Jahren wo das Schiwochenende in Kirchberg in Tirol stattfand mussten natuumlrlich einige von uns der Streif einen Besuch abstatten Die von uns zu bezwingenden durch die Schitouristen erzeugte Buckelpisten standen den beruumlhmten Kamelbuckeln am Lauberhorn in Groumlden um nichts nach Auch in den houmlher gelegenen Schigebieten wie in Kuumlhtai zeigten die Teilnehmer keinerlei konditionelle Schwaumlchen

Die Moumlglichkeit in ungezwungener Atmosphaumlre den Informationsaustausch und den Kontakt zu den Kollegen der Partnerinstitute im deutschsprachigen Alpenraum zu pflegen ist alle 4 Jahre mit Freude von den Institutsmitgliedern genutzt worden

Das Institut freut sich schon auf die folgenden Schiwochenenden

85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 (Ingo Heegemann)

Nach mehreren Jahren Unterbrechung konnten wir uns 2006 aufraffen die verstaubten Laufschuhe bereits im Winter aus dem Schrank zu holen um fuumlr den Wiener Staffelmarathon am 07 Mai 2006 zu trainieren

Dynamik pur Gernot nach dem Wettkampf

Unsere zugegebenermaszligen nicht besonders ambitionierte Zielzeit von 4 Stunden konnten wir ndash Ingo Heegemann (Startlaumlufer) Gernot Altinger (Mann fuumlr die Kurzdistanz) Andreas Jurecka (Mann fuumlr den Zwischenspurt) Christian Maier (Schlusslaumlufer) ndash eindrucksvoll in etwa 335

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Stunden unterbieten wobei alle eine durchschnittliche Kilometerzeit von ungefaumlhr fuumlnf Minuten erreichen konnten

Die aumluszligeren Bedingungen waren aufgrund der gemaumlszligigten Temperaturen des Sonnenscheins und der uumlberwaumlltigenden Stimmung entlang der Strecke perfekt lediglich das Uumlberholen der vielen Langstreckenlaumlufer (insgesamt etwa 20000 Teilnehmer) auf der Strecke kostete zusaumltzliche Kraft

Fuumlr das kommende Jahr trainieren wir schon jetzt geplant ist die Teilnahme mit einer zweiten Institutsstaffel unter weiblicher und hoffentlich auch professoraler Beteiligung

86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 (Hans Georg Jodl)

Der ehemalige Assistent am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Dipl-Ing Drtechn Gerald Goger lud Anfang Juli 2005 zur Besichtigung seiner Baustelle Kavernenkraftwerk Kops 2 im Montafon ein Die Vorarlberger Illwerke AG errichtet in Gaschurn-Partenen ihr leistungsstaumlrkstes Pumpspeicherkraftwerk Das Kopswerk II wird nach Inbetriebnahme ohne zusaumltzlichen Wasserverbrauch hochwertigen Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen Im September 2004 wurde mit dem Bau des neuen Kraftwerks begonnen Das Pumpspeicherkraftwerk wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und mit drei hochflexiblen und rasch regelbaren Maschinensaumltzen mit je 150 MW ausgestattet die sowohl Turbinen- als auch Pumpbetrieb erlauben Die Kapazitaumlt der Illwerke erhoumlht sich dadurch im Pumpbetrieb um 85 und im Turbinenbetrieb um 36 Diese Ergaumlnzung des vorhandenen Kraftwerks Kops erfordert den Bau von etlichen Stollen Tunnels einem Schraumlgschacht und einer Kraftwerkskaverne ndash der richtige Stoff aus dem der akademische Baubetrieb schoumlpfen kann

DI Kohlhauser und Dr Goger auf der TBM Maschinenkaverne ca 23 ausgebrochen

Was lag naumlher als dies im Rahmen einer kleinen Motorradtour zu erledigen Fuumlnf Personen mit drei Maschinen und einem Auto machten sich auf den Weg ins entfernte Vorarlberg Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc (damals Institut fuumlr Hochbau und Technologie) mit seiner BMW 1100 GS Dipl-Ing Christoph Kohlhauser (Institut fuumlr Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) mit seiner Freundin und seiner Honda CB 50 Prof Jodl mit einer gemieteten Honda Varadero und Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky (Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik)

Die uumlber 700 km lange Anfahrt begann bereits Montag fruumlh ab Wien-Auhof in stroumlmenden Regen uumlberzugehen der bis zum Zielort Partenen im hinteren Monatfon nicht mehr aufhoumlrte

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Erfrischt begann am naumlchsten Tag bei regnerischem Himmel die Baustellenbegehung Zuerst ging es mit der Baustellenseilbahn zum Fensterstollen Tafamunt auf 1600 m Seehoumlhe und zu einem Lotschachtvortrieb mit Alimak Aufbruchgeraumlt sowie dem Wasserschloss Anschlieszligend folgte die Besichtigung des maschinell aufgefahrenen 12 km langen Schraumlgschachtes mit einem Innendurchmesser von 38 m fuumlr den Kraftabstieg Der Vortrieb war gerade eingestellt und daher konnte die Schraumlgschacht TBM gut zugaumlnglich bis zur Ortsbrust begangen werden Der 1800 m hoch gelegene ebenfalls maschinell aufgefahrene 55 km lange Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 49 m wurde nach etwas abenteuerlicher Auffahrt auf der unbefestigten Alpinbaustrasse besichtigt Zum Abschluss gab es als Draufgabe das Baulos der beeindruckenden Maschinenkaverne mit 61 m Houmlhe 30 m Breite und 88 m Laumlnge zu sehen Ein wahrhaft voll ausgefuumlllter Exkursionstag fand seinen verdienten Ausklang bei einem von der Arge groszligzuumlgig veranstalteten Abendessen

Am naumlchsten Tag war das Wetter wieder strahlend schoumln und der anschlieszligenden Motorradtour durch den Bregenzer Wald uumlber das Hahntenn Joch zum Gepatsch Staudamm stand nichts mehr im Wege Der folgende Tag war der klassischen 4-Paumlsse Rundfahrt uumlber das Kuumlhtai und das Timmelsjoch nach St Leonhard im Passeier Tal weiter uumlber den Jauffen Pass nach Sterzing und uumlber die alte Brenner Passstrasse zuruumlck nach Innsbruck gewidmet Eine erfolgreiche und spannende Baustellenexkursion endete mehr als zufriedenstellend mit der langen Ruumlckfahrt nach Wien

87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 (Hans Georg Jodl)

Vom 31 Maumlrz bis 2 April 2003 fand in Las Vegas Nevada USA die International NO DIG 2003 Conference and Show der North American Society for Trenchless Technology NASTT unter der Patronanz der International Society for Trenchless Technology ISTT statt Prof Jodl reichte als Vorstandsmitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen OumlGL die wieder Mitglied der ISTT ist einen Vortrag Qualifying program for NoDig products people and management ein Der Vortrag setzte sich mit Reports on the Austrian Association of Gas and Water and the Austrian Society for Trenchless Technology development of a quality management system for prequalification of products such as pipes fittings shafts and other products including special training programs offered by the association auseinander und fand guten Anklang Er wurde auch in den Conference

Exkursionsteilnehmer vor Stollen Tafamunt Biker Kohlhauser mit Sozia

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Proceedings publiziert Neben den Anspannungen einer internationalen Tagung waren auch die physischen Belastungen einer Fahrt mit dem bis zu 67 mph schnellen Roller Coaster im Looping rund um das Las Vegas Hotel New York New York eine echte Herausforderung

Aus diesem Anlass bot sich im Anschluss an die Konferenz eine Motorrad Tour durch den Suumldwesten der USA an Konferenzteilnehmer und Motorradpartner war UnivAss Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien Im umtriebigen Spiel- und Tourismusmekka Las Vegas war die Anmietung zweier Motorraumlder vom Typ Harley Davidson Electra Glide - what else in Gods own country - kein Problem

White Sands in New Mexico Blovsky im Gila Cliff Dwelling

Spektakulaumlres Begleitereignis dieser Tour war der wenige Tage vorher begonnene Krieg gegen den Irak was von den medienorientierten Amerikanern rund um die Uhr begeistert mitverfolgt wurde Die Tour fuumlhrte zuerst den Colorado entlang nach Suumlden an die mexikanische Grenze zum abseits gelegenen groszligartigen Organ Pipe Cactus National Monument und weiter uumlber Tucson Arizona nach Tombstone wo am 26 Oktober 1881 der legendaumlre Schusswechsel am OK Corral zwischen Wyatt Virgil und Morgan Earp Doc Holliday gegen die Clantons und McLaurys stattfand Neben diversen traumhaft schoumlnen Naturparks war ein erster Houmlhepunkt der Besuch der Gila Cliff Dwellings in New Mexico wo die indianische Kultur der Mogollon um etwa 1000 nChr entstand Danach ging es uumlber El Paso in Texas wo die vermutlich besten Steaks der USA zu bekommen sind zu den beruumlhmten Carlsbad Caverns im suumldoumlstlichen New Mexico der Heimat zahlloser Fledermaumluse

Die Route 66 - der Traum aller Biker Der Irak-Krieg hinterlaumlsst seine Zeichen auch in der Bauwirtschaft

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Nun drehte die Fahrt nach Norden und fuumlhrte uumlber die faszinierende Gips-Wuumlste von White Sands bei Alamogordo dem ehemaligen in die Hauptstadt New Mexicos Santa Fe in deren Umgebung die indianischen Pueblo Kulturen in Bandelier Taos und Acoma besichtigt werden konnten Nun drehte die Fahrtrichtung wieder zuruumlck nach Westen und erreichte neue Houmlhepunkte entlang der Interstate 40 mit dem Besuch des Nationalparks Petrified Forest und Painted Desert des beeindruckenden Meteor Craters und den Resten der 800 Jahre alten Pueblo Kultur der Wupatki Indianer

Absolut unvermeidlich war der Besuch des immer wieder groszligartigen Grand Canyon noumlrdlich von Flagstaff Im Anschluss wurde stilgerecht mit unseren Harleys ein Stuumlck der legendaumlren Traumstrasse Route 66 zwischen Seligman und Kingman befahren Den Abschluss dieser unvergesslichen Motorradtour bildete der Besuch des Hoover Dam und des aufgestauten Lake Mead kurz vor Las Vegas Insgesamt betrug die in 12 Tagen zuruumlckgelegte Distanz rund 3125 Meilen bzw 5031 Kilometer

88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 (Hans Georg Jodl)

Die Biketour im Suumldwesten der USA im April 2003 war noch in guter Erinnerung als die eingespielten Partner Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien und Prof Jodl beschlossen Ende Juli 2003 mit einer einwoumlchigen Spritztour nach Oberitalien und Slowenien noch eins draufzulegen Diesmal sollte eine West-Ost verlaufende Fahrt entlang der Alpensuumldseite das Ziel sein Blovsky fuhr auf eigener Honda 650 Dominator Prof Jodl mietete in bewaumlhrter Manier das Dickschiff Honda Pan European somit war auch das reale Gewichtsverhaumlltnis der beiden Tourpartner hergestellt Von Wien aus ging es uumlber Tiroler Bergstrassen rund um Blovskys Wochenendsitz in Fieberbrunn via Timmelsjoch nach Italien zum ersten Houmlhepunkt dieser Tour dem Stilfser Joch Diese Passfahrt ist immer wieder ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Da die 48 Kehren auch fuumlr Motorradfahrer anstrengend zu bewaumlltigen sind gilt die volle Hochachtung den erschoumlpften Radfahrern die den Aufstieg ohne Motorkraft schaffen

Am Nassfeldpass in Kaumlrnten Am Mangart Sattel

Der weitere Weg fuumlhrte uumlber den 2650 m hohen Gavia-Pass und die Schimetrolole Madonna di Campiglio nach Riva an den wunderschoumlnen Gardasee dem suumldlichsten und waumlrmsten Punkt der Tour Nach Erkundung einiger kleiner Bergstrassen ging es am Alpensuumldrand weiter auf kleinen motorradgemaumlszligen Nebenstrassen uumlber die sogenannten Sieben Gemeinden und den Passo Duran zum Lago di Sauris Am weiteren Weg fuumlhrte in Tolmezzo ein schwerwiegender Navigationsfehler anstelle ins Kanaltal uumlber den Ploumlckenpass zuruumlck nach Oumlsterreich Die Kumulierung moumlglichst vieler Passfahrten stellt jedoch fuumlr Motorradfreaks kein

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wirklich ernsthaftes Problem dar Daher wurde dieser navigatorische Irrtum mit einer Fahrt uumlber den Nassfeldpass zuruumlck ins italienische Kanaltal nicht nur wettgemacht sondern sogar belohnt

Der Sprung ins benachbarte Slowenien fuumlhrte von Tarvisio aus uumlber den Predil-Pass an der Grenze zwischen Italien und Slowenien zu einem Abstecher an den Fuszlig des 2678 m hohen Mangart Die Mangartstrasse im Triglav Nationalpark fuumlhrt durch die traumhaft schoumlne alpine Landschaft der Julischen Alpen auf den 2100 m hohen Mangart Sattel Die sehr schmale im oberen Teil geschotterte Piste war fuumlr schwere Motorraumlder schon eine Herausforderung jedoch belohnte der traumhafte Fernblick fuumlr die Muumlhsal Auszligerdem war fuumlr den Grundbauer Blovsky allein schon die Durchquerung einer maumlchtigen immer noch aktiven Hangrutschung auf dem Motorrad houmlchst attraktiv

Pflasterkehren am Vršič Pass Das Schoumlnste an einer langen Fahrt ist die Cappuccino Pause

Danach fuumlhrte der Weg durch das liebliche Tal der Soča und uumlber den mit Kleinpflaster bestuumlckten 1611 m hohen Vršič Pass mit Blick auf den houmlchsten Berg Sloweniens den 2864 m hohen Triglav zuruumlck nach Oumlsterreich Uumlber den Wurzenpass nach Villach und weiter nach Spittal an der Drau ging es zu einer Bruumlckenbaustelle in Eisentratten Danach wurde die an sich wunderschoumlne Nockalmstrasse befahren allerdings bei stroumlmendem Regen und einem Kaumllteeinbruch wonach auf der Turracher Houmlhe Stop war Die abschlieszligende lange Heimfahrt nach Wien konnte jedoch auch noch durch einen Abstecher in die Fischbacher Alpen aufgelockert werden Fuumlr Motorradfahrer ist die optimale Verbindung zwischen zwei Punkten niemals durch eine Gerade sondern durch moumlglichst viele Kurven gegeben

89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 (Hans Georg Jodl)

Bedingt durch private Verpflichtungen waren die vorjaumlhrigen Motorrad Partner von Prof Jodl nicht mehr verfuumlgbar sodass fuumlr eine neuerliche Reise auch ein neuer Gefaumlhrte zu suchen war Nach kurzen Tastgespraumlchen ergab sich rasch eine neue Partnerschaft mit Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc vom Institut fuumlr Hochbau und Technologie der TU Wien und auch gleich ein interessanter Routenplan fuumlr eine erste gemeinsame Tour im Sommer 2004 Ziel waren die abgelegenen ehemals fuumlr militaumlrische Versorgungszwecke gebauten Kammstrassen in den suumldlichen Westalpen entlang der franzoumlsich-italienischen Grenze Schranz war mit eigener BMW 1100 GS Off Road tauglich ausgeruumlstet Prof Jodl mietete diesmal eine BMW 1150 RT wie schon oumlfter in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich jedoch nicht ganz so off road tauglich Die Fahrt begann mit der klassischen Runde uumlber die Paumlsse - Susten Grimsel Furka mit Rhone Ursprung Gotthard und Nufenen - ins obere Wallis Dieses Nord-Suumld gestreckte Tal der Rhone

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fuumlhrte uns von Muumlnster nach Martigny wo die Fahrt uumlber den Groszligen St Bernhard Pass durch das Aosta Tal zum kleinen St Bernhard Pass und uumlber den zweithoumlchsten Pass der franzoumlsischen Alpen den 2770 m hohen Col de LacuteIseran sowie den Col du Mont Cenis ins italienische Susa fuumlhrte Hier ist der Ausgangspunkt fuumlr die in Motorradkreisen als absolutes Highlight bekannte sogenannte Assietta Kammstrasse zwischen dem Susa Tal und dem Chisone Tal mit dem bekannten Skiort Sestriere

Auf der Assietta Kammstrasse Tunnel du Parpaillon in 2645 m Houmlhe

Diese uumlber 40 km durchgehend geschotterte ehemalige Militaumlrpiste bot mit uumlber einem halben Dutzend Paumlssen in rund 2500 m Houmlhe ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Danach ging es uumlber den Col du Montgenevre in das vom franzoumlsischen Festungsbaumeister Vauban wehrhaft ausgebaute Briancon Das naumlchste Highlight wurde entlang der Route de Grands Alps uumlber den Col dIsoard und Guillestre angefahren die Uumlberquerung des Parpaillon Massifs zwischen Embrun und Jausiers auf einer 20 km geschotterten Piste mit dem absoluten Houmlhepunkt des Tunnel du Parpaillon der zwischen 1892 und 1900 von den Generaumllen Berge und Zeue erbaut wurde Was den Col du Grand Parpaillon aber zu einem Ereignis der besonderen Art werden laumlsst ist der Scheiteltunnel auf 2645 m Passhoumlhe

Der Beschreibung eines Besuchers ist nichts hinzuzufuumlgen bdquoFast 500 m lang einspurig unbeleuchtet geschottert und voller Schlagloumlcher teilweise der Boden vereist und mit Eiszapfen versehen die drohend von der Decke haumlngen ist dies der unheimlichste Tunnel den ich je durchfahren habeldquo

Off Road Maira-Stura Kammstrasse Der Lago Maggiore ist immer eine Reise wert

Der Abstieg vom Parpaillon wurde durch einem schleichenden Patschen am Hinterrad von Dr Schranz recht spannend Danach ging es auf den Hochpunkt der Reise die Cime de la Bonette mit 2802 m Nach dem neuerlichen Wechsel von Frankreich uumlber Isola 2000 und den Colle de la Lombarda nach Italien wartete die naumlchste Herausforderung in Form der geschotterten Maira-Stura Kammstrasse in Ost-West Richtung Die Befahrung der uumlber den benachbarten

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Houmlhenkamm in West-Ost Richtung fuumlhrende Varaita-Maira Kammstrasse scheiterte jedoch am undurchdringlichen Nebel ab 2000 m Houmlhe

Daher fuumlhrte der weitere Weg nach Norden uumlber Turin zum Lago Maggiore Bei schoumlnstem Wetter konnten zahllose Passstrassen im Umkreis immer wieder mit praumlchtigem Blick auf den bezaubernden Lago Maggiore erkundet werden Danach ging die Reise weiter uumlber Lugano und Como nach Bergamo wo die Richtung nach Norden wechselte Eine schleifenfoumlrmige Rundfahrt fuumlhrte uumlber die schoumlnen Schweizer Paumlsse Spluumlgen Julier und Bernina wieder zuruumlck nach Tirano in Italien Ziel war die Befahrung des immer wieder faszinierenden Gavia Passes und weiter uumlber Bormio zum Umbrail Pass Da das Wetter Postkartenqualitaumlt hatte war zum Abschluss eine motorradtypische Rundfahrt auf das Stilfser Joch unvermeidlich Im schweizerischen Zernetz trennten sich die Wege Dr Schranz fuhr uumlber Landeck heim nach Wien und die Mietmaschine wurde uumlber den Fluumlela Pass Richtung Zuumlrich zuruumlckgebracht

810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 (Hans Georg Jodl)

Fuumlr die obligate Motorradtour war fuumlr 2005 ein ganz anderes Gebiet als uumlblich auszuwaumlhlen Die Wahl fiel auf Suumldspanien im Besonderen Andalusien Eine Mietstation war uumlber Internet in La Heradura nahe Malaga schnell gefunden und somit auch der Ausgangs- und Endpunkt der Tour festgelegt Dr Schranz reiste auf eigener Achse mit seiner BMW 1100 GS von Wien an und auch zuruumlck was letztlich eine Strecke von 10000 km ergab Prof Jodl mietete eine BMW 1200 GS neuester Produktion

Die befahrene Roumlmerbruumlcke bei Alcantara Hauptportal der Universitaumlt Salamanca

Die insgesamt 3500 km lange Rundfahrt begann in La Herradura und fuumlhrte zunaumlchst uumlber kurvenreiche Nebenstrassen zu der malerischen Stadt Ronda Auf recht steile Gebirgspfaden fuumlhrte die Fahrt weiter nach Gibraltar das sich insgesamt gegenuumlber dem modernen Spanien als groszlige Enttaumluschung darbot Dennoch war der Felsen von Gibraltar mit seinen beruumlhmten Aumlffchen ein Erlebnis Uumlber den suumldlichsten Punkt Europas dem Surferparadies Tarifa gegenuumlber dem marokkanischen Tanger ging es weiter in die wunderschoumlne Hafenstadt Cadiz und via der Sherry-Stadt Jerez de la Frontera nach Sevilla der heiszligen Hauptstadt Andalusiens in deren Dom Columbus begraben liegt Von hier fuumlhrte die Tour uumlber Jerez de los Caballeros mit der Burg der Tempelritter nach Merida mit seiner roumlmischen Bruumlcke uumlber den Fluss Guadiana Der weitere Weg nach Norden durch die endlosen Weiten der Hochebenen der Extremadura lieszlig ein Gefuumlhl fuumlr die Groumlszlige Spaniens aufkommen Oumlstlichstes Ziel an der Grenze zu Portugal war die Bogenbruumlcke von Alcantara die der roumlmische Kaiser Trajan 97 nChr vom Baumeister Gaius Julius Lacer uumlber den Fluss Tajo errichten lieszlig Diese architektonisch schoumlne und besterhaltene roumlmische Steinbogenbruumlcke ist ein anschauliches Beispiel fuumlr die Faumlhigkeiten der Roumlmer als Bruumlckenbauer Von hier fuumlhrte der Weg nach

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Caceres einer mauerbewehrten Stadt mit vielen Adelspalaumlsten und weiter nach Trujillo die Geburtsstadt der Konquistadoren Orellana Paredes und Francisco Pizarro Der kargen Landschaft der Extremadura folgte nun die gebirgige Landschaft um den beruumlhmten Wallfahrtsort und Kloster Guadalupe und uumlber den San Vicente Pass nach Salamanca mit der 1215 gegruumlndeten Universitaumlt Von hier fuumlhrte der Weg zum noumlrdlichsten Punkt der Fahrt zur unvergleichlichen Burg von Coca im maurischen Mudeacutejarstil aus dem 15 Jahrhundert

Saumlulenwald der Mesquita in Cordoba Biker Siesta in andalusischer Mittagshitze

Nun drehte die Route wieder nach Suumlden und fuumlhrte uumlber Segovia mit seinem besterhaltenen 728 m langen Aquaumlduct zu der 1131 m hoch gelegenen mittelalterlich fast vollstaumlndig erhaltenen Stadt Avila in Zentralkastilien Madrid wurde umgangen jedoch nicht die Perlenkette der Sehenswuumlrdigkeiten um Madrid wie La Granja de San Ildefonso am Fuszlig der Sierra de Guadarrama und der beeindruckende Klosterpalast El Escorial nordwestlich von Madrid Als naumlchster Houmlhepunkt folgte die wie eine Theaterkulisse auf einem Granithoumlhenzug gelegene und vom Fluss Tajo umschlungene Stadt Toledo die malerische Stadt des Domenikos Theotokopulos als el Greco bekannt Von Toledo aus war es eine lange eintoumlnige Fahrt durch die flache weite Landschaft der Mancha bis zuruumlck nach Andalusien zum bezaubernden Cordoba Herausragende Sehenswuumlrdigkeit ist die in der verwinkelten Altstadt am Fluss Guadalquivir gelegene riesige und wunderschoumlne Moschee Mesquita mit der im 16 Jahrhundert gewaltsam mitten hinein gepfropften Kathedrale

Von Cordoba ging die Reise uumlber Jaen dem Zentrum der riesigen Olivenhaine nach Granada am Fuszlige der majestaumltischen Sierra Nevada mit der unvergleichlichen Alhambra und dem Generalife ein absoluter Houmlhepunkt der Reise Der erste Versuch auf die Sierra Nevada zu fahren ertrank im Regen ermoumlglichte jedoch eine Umrundung des Gebirges erst der zweite Versuch gelang bei besten Wetterbedingungen Die Fahrt zuruumlck zum Ausgangspunkt nach La Heradura an die Kuumlste war nur mehr kurz und mit einem verdienten Rasttag am Strand fand diese unvergessliche halb Spanien umfassende Rundreise ihren wuumlrdigen Abschluss

811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Sommer 2006 warf die wieder die Frage nach einem attraktiven Ziel fuumlr eine Motorradreise auf Diesmal wurde ein etwas abseits gelegenes Ziel ausgewaumlhlt die suumldfranzoumlsischen Cevennen Als suumldwestlichster Punkt mit bauingenieurmaumlszligigem Schwerpunkt war das Viaduc de Milleau rasch festgelegt Die Bruumlcke liegt im Zuge der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Beacuteziers in der Naumlhe der franzoumlsischen Stadt Millau

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Paumlsse sind das Salz der (Motor)Radfahrer Christian Schranz erschoumlpft vom anstrengenden Einkauf in Monaco

Sie uumlberspannt das Tal des Tarn Im Urlaubsverkehr war das Tarntal bis zur Bruumlckeneroumlffnung im Dezember 2004 ein Nadeloumlhr in dem es regelmaumlszligig zu langen Staus kam Die bautechnische Umsetzung uumlbernahm die Firmengruppe Eiffage deren Gruumlnder Gustave Eiffel der Erbauer des Eiffelturms war Eiffage finanzierte die rund 400 Mio Euro fuumlr den Bruumlckenbau und erhielt dafuumlr fuumlr 75 Jahre die Mautkonzession fuumlr die Bruumlckenuumlberfahrt

Alles Roquefort oder was Alles Lavendel - les Herbes de Provence

Die Schraumlgseilbruumlcke ist 2460 m lang und hat Stuumltzweiten von 204 m + 6 times 342 m + 204 m Die Fahrbahn liegt in einer Houmlhe von maximal 270 m uumlber dem Tarn Der houmlchste der 7 Pfeiler ist 245 m hoch Auf den Pfeilern stehen 98 m hohe Stahlpylone an denen die Bruumlckenkonstruktion aufgehaumlngt ist Wegen ihrer exponierten Lage wurde die Bruumlcke fuumlr Windlasten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 kmh ausgelegt

In bewaumlhrter Manier mietete Prof Jodl eine BMW 1200 RT in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich wohin auch Dr Christian Schranz auf eigener BMW 1100 GS anreiste Wie schon in den Vorjahren begann die Reise mit der klassischen 5-Paumlsse Runde ins Rhonetal Wallis Diesmal allerdings waren zwei Tage der Erkundung des schoumlnen Wallis gewidmet einschlieszliglich des Besuchs der houmlchsten Talsperre Grand Dixence bevor uumlber einige Paumlsse entlang der Route des Grandes Alpes Nizza als erstes Zwischenziel erreicht war Leider war gerade zu dieser Zeit die Tour de France in vollem Gange was die Quartiersuche erheblich erschwerte

Nach einem Abstecher durch die Verdon Schlucht und dem Besuch der traumhaft in Vollbluumlte stehenden Lavendelfelder rund um den Mont Ventoux war Alegraves in den Zentralcevennen der Ausgangsort fuumlr dieses Gebiet mit tollen Bergstrecken beeindruckenden Landschaften und vergleichsweise geringer Tourismusfrequenz Am Weg zur zuvor beschriebenen Bruumlcke von Milleau lag der Kaumlseort Roquefort den es kulinarisch zu erkunden galt Die Fahrt fuumlhrte uumlber

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die menschenleeren Causse genannten Hochebenen durch die beeindruckende Tarn Schlucht weiter nach Norden zur groszligartigen Schlucht der Ardegraveche

Viaduc de Milleau uumlberquert die Gorges du Tarn

Der Ruumlckweg fuumlhrte in vielen Schleifen Richtung Nordost uumlber Valence zuerst durch das gebirgige Massiv des Vercors nach Grenoble und in weiterer Folge durch das Massiv der Chartreuse und das Chablais zum Genfer See Den Abschluss dieser an Houmlhepunkten uumlberreichen Motorradtour bildete die Fahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen und Paumlssen quer durch die Schweiz bei teilweise stroumlmendem Regen uumlber die wunderschoumlne Stadt Luzern zuruumlck nach Zuumlrich

Tour de France mit Oumlsterreichbezug in Alpe d`Huez Kurvenrausch in der Tarn Schlucht in den Cevennen

  • institutsbericht-final
  • Institutsbericht_2006_hax_MC_END
    • 1 Vorworte
      • 11 Das Institut im Wandel der Zeit
      • 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik
      • 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer
      • 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement
        • 2 Aktivitaumlten
          • 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004
          • 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004
          • 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai
          • 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006
          • 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005
          • 26 Industriebauseminar
          • 27 Vorarlberger Baustudienwochen
          • 28 Das Institut und seine EDV
            • 3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb
              • 31 Lehrveranstaltungen
              • 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur
              • 33 Gastvortragende
              • 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006
              • 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl
              • 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik
              • 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer
              • 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer
              • 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien
              • 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik
                • 4 Exkursionen 2003 bis 2006
                  • 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft
                  • 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005
                  • 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006
                  • 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau
                    • 5 Forschung am Institut 2003 bis 2006
                      • 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo
                      • 52 Laufende Dissertationen
                      • 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl
                      • 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik
                      • 55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer
                      • 56 Abgeschlossene Dissertationen
                      • 57 Habilitationen
                      • 58 Berufungskommissionen -ausschuss
                      • 59 Forschungsarbeiten des Instituts
                        • 6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006
                          • 61 Vortraumlge
                          • 62 Mitwirkung in Fachorganisationen
                          • 63 Publikationen
                          • 64 Internationale BBB-Professoren Treffen
                          • 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006
                          • 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten
                          • 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy
                            • 7 Personal
                              • 71 Aktueller Personalstand
                              • 72 Zu- und Abgaumlnge
                                • 8 Seitenblicke
                                  • 81 Runder Tisch mit Prof Kropik
                                  • 82 Privates
                                  • 83 Sportliches
                                  • 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006
                                  • 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006
                                  • 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005
                                  • 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003
                                  • 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003
                                  • 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004
                                  • 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005
                                  • 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006
Page 2: Institutsbericht 2006 - TU Wien...Bauprozessmanagement versteht sich als Brücke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure. Wir befassen uns in Foschung und

Herausgeber Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement an der Technischen Universitaumlt Wien Karlsplatz 13234-1 A-1040 Wien Telefon + 43 1 58801 234-01 Telefax + 43 1 58801 234-99 e-Mail office234ibbtuwienacat Homepage httpwwwibpmat Eigenverlag Wien 2007 Redaktion und Layout UnivAss Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss Dipl-Ing Christian Maier fuumlr den Inhalt verantwortlich OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Hans Georg Jodl zusammengestellt unter Mithilfe aller Institutsangehoumlriger

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INHALTSVERZEICHNIS 1 Vorworte 1

11 Das Institut im Wandel der Zeit 1 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik 3 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer 4 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement 5

2 Aktivitaumlten 7 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 7 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 8 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai 10 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 13 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 15 26 Industriebauseminar 17 27 Vorarlberger Baustudienwochen 17 28 Das Institut und seine EDV 18

3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb 20 31 Lehrveranstaltungen 29 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur 32 33 Gastvortragende 33 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 37 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl 38 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik 40 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer 41 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer 43 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien 44 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik 45

4 Exkursionen 2003 bis 2006 47 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft 47 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 47 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 48 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau 71

5 Forschung am Institut 2003 bis 2006 78 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo 78 52 Laufende Dissertationen 78 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl 78 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik 79

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55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer 79 56 Abgeschlossene Dissertationen 80 57 Habilitationen 92 58 Berufungskommissionen -ausschuss 94 59 Forschungsarbeiten des Instituts 95

6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006 97 61 Vortraumlge 97 62 Mitwirkung in Fachorganisationen 103 63 Publikationen 106 64 Internationale BBB-Professoren Treffen 119 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 120 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten 121 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy 121

7 Personal 123 71 Aktueller Personalstand 123 72 Zu- und Abgaumlnge 127

8 Seitenblicke 129 81 Runder Tisch mit Prof Kropik 129 82 Privates 129 83 Sportliches 131 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 131 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 132 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 133 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 134 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 136 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 137 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 139 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 140

Institutsbericht 2006

Seite 1

1 Vorworte

11 Das Institut im Wandel der Zeit (Hans Georg Jodl)

Tempora mutantur et nos mutamur in illis

Die Zeiten aumlndern sich und wir aumlndern uns in ihnen

(Andreas Gartnerus Proverbialia dicteria 1566 16Dek BlC4)

Seit dem Erscheinen des letzten Institutsberichts im Maumlrz 2003 sind nun vier Jahre vergangen In dieser Zeit haben sich nicht nur das Institut die Mitarbeiter das Erscheinungsbild und das Umfeld veraumlndert sondern auch die Technische Universitaumlt Wien und die gesamte Hochschulsituation in Oumlsterreich

Am 28 Februar 2004 ging mein langjaumlhriger Kollege Partner und Freund Prof Wolfgang Oberndorfer auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand Diese betruumlbliche Tatsache konnte durch die rechtzeitige Ausschreibung der Nachfolge das zuumlgig durchgefuumlhrte Berufungsverfahren und die rasche Bestellung durch den Rektor Magnifizenz Skalicky insofern ausgeglichen werden als durch den damit ermoumlglichten gleichzeitigen Dienstantritt von Prof Andreas Kropik mit Wirkung vom 1 Maumlrz 2004 der Uumlbergang luumlckenlos gewaumlhrleistet werden konnte Prof Kropik wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen

Mit 1Oktober 2005 stieszlig Prof Achammer zu uns und bereichert und erweitert damit den Wirkungsbereich des Instituts maszliggebend Prof Achammer wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen Die Gruumlnde fuumlr diese Verstaumlrkung und die damit verbundene Namensaumlnderung unseres Instituts werden im Folgenden erlaumlutert

Die altgewohnte Bezeichnung Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft wurde nach 35 Jahren in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement geaumlndert Die Geschichte des Instituts seit seiner Gruumlndung im Jahre 1971 wurde im Institutsbericht 1996 anlaumlsslich des 25jaumlhrigen Bestandes sowie in der Festschrift 2001 zum 60 Geburtstag von Prof Oberndorfer ausfuumlhrlich gewuumlrdigt und wird hier nicht weiter behandelt Im Zuge der Restrukturierung der Technischen Universitaumlt Wien konnte das Institut um eine zusaumltzliche Professur ergaumlnzt werden was auch zur Namensaumlnderung fuumlhrte

Ausgehend von der bisherigen Struktur der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen mit 16 Instituten gab das Rektorat eine Reduktion auf insgesamt 9 Organisationseinheiten gemaumlszlig sect20 (4) Universitaumltsgesetz UG 2002 vor Am 1 Oktober 2004 erfolgte eine stufenweise Reduktion auf zunaumlchst 12 Organisationseinheiten die endguumlltige neue Struktur mit 9 Organisationseinheiten wird ab dem 1 Oktober 2008 realisiert Diese zukuumlnftige Gliederung der Fakultaumlt stellt eine zweckmaumlszligige Zusammenfassung nach den Gesichtpunkten von Forschung und Lehre dar Der im Zuge der Vorbereitungen erstellte neue Organisationsplan war das Ergebnis eines intensiven Meinungsbildungsprozesses innerhalb der Fakultaumlt Grundlage der weiteren Entwicklungsplanung ist die vom Senat am 13 Dezember 2004 zur Kenntnis genommene vorlaumlufige Organisationsstruktur die im Zuge der Erstellung des neuen Entwicklungsplanes 2005 aktualisiert wurde

Fuumlr unser Institut ergab sich daraus die Konsequenz eine fuumlr den Forschungs- und Lehrbereich adaumlquate Verstaumlrkung zu suchen Das bisherige Institut fuumlr Hoch- und Industriebau mit den beiden Lehrstuumlhlen HochbauProf Kolbitsch und Interdisziplinaumlre Bauplanung-

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IndustriebauProf Achammer strebte eine Teilung an Die bisherigen Lehrstuumlhle fuumlr Allgemeine MechanikProf Ziegler BaustofflehreProf Schneider BauphysikProf Dreyer und HochbauProf Kolbitsch wurden zum neuen Institut fuumlr Hochbau und Technologie zusammengefuumlhrt Der Lehrstuhl fuumlr Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau mit Lehrstuhlinhaber Prof Achammer konnte als Neuzugang und Verstaumlrkung fuumlr das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft gewonnen werden Das derart verstaumlrkte neue Institut erhebt nunmehr den Anspruch den gesamten Zyklus des Bauprozesses in Bauplanung (Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau) Bauausfuumlhrung (Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik) und Bauwirtschaft (Bauwirtschaft und Baumanagement) in Forschung und Lehre abzudecken Aus dieser synergetischen Zusammenfuumlhrung ergab sich somit auch die nahe liegende Namensaumlnderung unseres neuen groumlszligeren Instituts in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Die bisher gebraumluchliche Bezeichnung Lehrstuhl wird zukuumlnftig ad personam durch die Bezeichnung Professur und ad rem durch die Bezeichnung Fachbereich ersetzt anstelle der etwas sperrigen Bezeichnung Organisationseinheit gemaumlszlig UG 2002 wird jedoch die Bezeichnung Institut beibehalten

Im neuen Entwicklungsplan 2005 der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen werden die Gliederung und die wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Instituts mit nunmehr drei Professuren wie folgt dargestellt

Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Institute for Interdisciplinary Construction Process Management

Professur fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik (Prof Jodl) o Vertragsabwicklung Leistungsprognose oumlkologische Aspekte im Tunnel- und

Tiefbau o Umsetzung und Weiterentwicklung der Anwendung von Beton im Hohlraumbau o Effizienzsteigerung im Bauprozess Projektmarketing Arbeitssicherheit und

Baukoordination

Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement (Prof Kropik) o Ausschreibung Vergabe und Abrechnung von Bauvorhaben (AVA) o Kalkulation Baupreise Baukosten Bauindices Vertrags- und Claimmanagement o Unternehmensfuumlhrung und Unternehmenskennzahlen

Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau (Prof Achammer) o Systemloumlsungen fuumlr Produktion und Logistik o Planungsprozesse fuumlr IndustrieGewerbebau o Immobilienprojektentwicklung und Facility Management

Diese Forschungsfelder sind aus heutiger Sicht als weit gefasste Begriffe im Rahmen der gesamten wissenschaftlichen Abdeckung der Professuren in Forschung und Lehre zu verstehen Einzelne aktuelle Forschungsprojekte werden auf der Homepage des Instituts dargestellt Da unser Institut diesen Schritt in die neue Organisationsstruktur zum fruumlhest moumlglichen Zeitpunkt per 1 Oktober 2004 vollzog ergibt sich aus heutiger Sicht keine weitere Veraumlnderung bis zur vollstaumlndigen Umsetzung des neuen Organisationsplans der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien

Institutsbericht 2006

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12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

(Andreas Kropik)

Da 1983 auch die berufliche Laufbahn als Universitaumltsassistent am Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft begann freut es mich umso mehr als Professor an die Wiege des beruflichen Werdeganges zuruumlckkehren zu duumlrfen Mit Maumlrz 2004 begann meine Taumltigkeit an der TU Die dazwischen liegende auszligeruniversitaumlre Zeit war primaumlr durch die Beschaumlftigung in der Wirtschaftkammer Oumlsterreich gepraumlgt Die dort zu behandelnden bauwirtschaftlichen Themen waren mannigfach und fuumlhrten alsbald zu einer Reihe von externen Taumltigkeiten wie Vortraumlge Beratungen und Gutachten Schlieszliglich endete die unselbstaumlndige Taumltigkeit mit der Gruumlndung eines Beratungsbuumlros im Jahre 2002 der Bauwirtschaftlichen Beratung GmbH

Die Berufsausbildung begleitete mich seit meiner Assistentenzeit und fuumlhrte zu einer Reihe von Vortraumlgen bei Seminarveranstaltern und schlieszliglich auch zur Lektorentaumltigkeit an der FH-Bau in Wien

Die aktuelle Beschaumlftigung als Universitaumltsprofessor bedeutet auch eine neue berufliche Herausforderung Da mir wie bereits erwaumlhnt Lehre und Ausbildung nicht fremd waren fiel der Einstieg in diesen Bereich nicht schwer Von meinem Vorgaumlnger wurde mir besten Dank an dieser Stelle an Wolfgang Oberndorfer ein geordneter und strukturierter Vorlesungsplan uumlbergeben der einen optimalen Beginn des Vorlesungsbetriebes ermoumlglichte

Bald danach begann in der Fakultaumlt die Umstellung des Studienplans auf das Bachelor- und Masterstudium was dann von mir auch zum Anlass genommen wurde die Vorlesungsinhalte anzupassen Die Grundvorlesungen im ersten Abschnitt (Bachelorstudium) mussten nun jedenfalls so ausgelegt werden um den Studenten ein breites bauwirtschaftliches Wissen zu vermitteln Fuumlr den zweiten Abschnitt ist es mein Ziel neben der reinen Wissensvermittlung meine Studenten auch zu einem fachuumlbergreifenden und innovativen Denken und Handeln in Form von zB Seminararbeiten zu fuumlhren

In einem praxisorientierten Gebiet ist die Verknuumlpfung zur Praxis naturgemaumlszlig besonders wichtig Dieser Zugang konnte ausgebaut werden und die an uns herangetragenen Problemfelder koumlnnen in den einzelnen Vorlesungen an die Studenten reflektiert werden

Neben der Lehre bildet die Forschung den zentralen Schwerpunkt der universitaumlren Taumltigkeit Gutachten und Studien bilden dabei einen wichtigen Teil Es ist mir auch ein Anliegen besonders in Dissertationen aber auch Diplomarbeiten fachuumlbergreifende Problemstellungen bearbeiten zu lassen und neue Impulse in die Bauwirtschaft also den Bauindustrie- Baugewerbe- und Planungssektor einbringen zu koumlnnen

Mein besonderer Dank gilt Hans Georg Jodl der mich freundschaftlich kollegial am Institut aufgenommen hat und meinen Assistenten die verlaumlssliche und kompetente Mitarbeiter sind Vor allem bin ich jenen sehr dankbar die mir in den ersten Stunden geholfen haben mich in den Tiefen der Organisation der TU zu Recht zu finden

Die Herausforderungen an die Zukunft werden vor allem im interdisziplinaumlren Raum zu finden sein aber auch darin der Bauwirtschaft neue Loumlsungsansaumltze in den unterschiedlichsten Bereichen von der Unternehmensfuumlhrung bis zum Baustellenmanagement anbieten zu koumlnnen

In diesem Sinne wuumlnsche ich ein herzliches Gluumlck Auf

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13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau

(Christoph M Achammer)

Die Professur fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement versteht sich als Bruumlcke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure Wir befassen uns in Forschung und Lehre mit den Predesign- und Design-Phasen aller gewerblichen Hochbauprojekte und runden dieses Angebot mit den Basisausbildungen fuumlr die Betriebsphase des fertigen Objekts (Facility Management) ab

Im Detail beginnen wir im Bachelorstudium (Undergraduate) des Bauingenieurstudiums mit der Pflichtvorlesung und -uumlbung bdquoPlanungsprozesseldquo in denen ein Uumlberblick uumlber die interdisziplinaumlre Aufgabe von Architekten und Ingenieuren im Planungsprozess vermittelt wird Schon in dieser Lehrveranstaltung gelingt es fakultaumltsuumlbergreifend Houmlrer zu gewinnen

Im oder Masterstudium (Graduate) wird anhand des Beispiels des erweiterten Industriebaus oder besser des Nicht-Wohnbaus und in der Basisvorlesung uumlber Projektentwicklung die Vertiefung dieses planerischen Prozessgedankens gelehrt und geuumlbt Jedes Jahr werden im Zuge einer mehrtaumltigen Exkursion Studenten zu realen Aufgaben der Immobilienindustrie begleitet um vor Ort anhand laufender Projekte Felderfahrung zu sammeln und in kleinen Arbeitsgruppen ausgewaumlhlte Aufgaben zu loumlsen Dabei wird besonderer Wert auf den aktiven Dialog mit den vor Ort taumltigen Akteuren der Bauherrn Nutzer Planer Ausfuumlhrenden und Behoumlrden gelegt

Daruumlber hinaus veranstaltet der Lehrstuhl seit Jahren erfolgreiche Uumlbungsprogramme in denen ArchitektInnen und IngenieurInnen gemeinsam gestalterische Aufgaben gekoppelt mit Immobilienrelevanz zu loumlsen haben

Im Forschungsbereich betreut die Professur Arbeiten die sich im weitesten Sinne mit Systemloumlsungen fuumlr Produktions- und Logistikbauten mit den Planungsprozessen im Industrie- und Gewerbebau und mit der integrierten Immobilienprojektentwicklung aus Planersicht beschaumlftigen Als Antwort auf eines der brennendsten Probleme der Zeit werden diese Forschungsfelder von der Herausforderung des nachhaltigen Bauens inhaltlich uumlberlagert

Meine Professur ist gepraumlgt von fakultaumltsuumlbergreifender Offenheit fuumlr Studenten und Lehrende einerseits und fuumlr akademische Forschung und starken Praxisbezug andererseits Die Tradition dieser Offenheit wurde unter meinem Vorvorgaumlnger Prof Degenhart Sommer begruumlndet und durch den interimistisch taumltigen Honorarprofessor Peter Niehaus hauptberuflich Chef von Siemens Real Estate International weitergefuumlhrt Der Umstand meiner Doppelfunktion als Universitaumltsprofessor und Vorstand des groumlszligten oumlsterreichischen Architektur- und Ingenieurbuumlros ATP Achammer-Tritthart amp Partner Architekten amp Ingenieure ermoumlglicht mir und meinen universitaumlren Mitarbeitern die forcierte Fortsetzung dieser Tradition mit der inhaltlichen Schwerpunktverschiebung vom klassischen Industriebau zur planungsprozessorientierten Immobilienentwicklung

Gutachten und Projektentwicklungsanalysen gehoumlren zum Kernaufgabengebiet unserer Drittmitteltaumltigkeiten Mit groszliger Freude erwarten wir in diesem Kontext die zukuumlnftige Zusammenarbeit mit der am Institut fuumlr Staumldtebau an der Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung eingerichteten Stiftungsprofessur fuumlr Projektentwicklung und Projektmanagment

Zusammen mit den beiden Kollegen des Instituts und den an meiner Professur erstmalig in Oumlsterreich habilitierten Kollegen fuumlr Facility Management ndash Alexander Redlein ndash decken wir

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damit den gesamten Lebenszyklusprozess des Bauens in Lehre und Forschung qualifiziert ab und befriedigen mit diesem Angebot eine enorme Nachfrage von Studierenden Wissenschaft und Industrie

14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (Christoph M Achammer Hans Georg Jodl Andreas Kropik)

Die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen des Studiums Bauingenieurwesen an der Technischen Universitaumlt Wien findet unter maszliggebender Mitwirkung des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement im Schnittpunkt der Interessen von Wirtschaft Politik Gesellschaft und Wissenschaft statt Die Einbindung des Bauwesens in die persoumlnliche Wahrnehmung der Menschen schafft fuumlr unser anwendungsorientiertes Institut und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits eine groszlige Herausforderung als wissenschaftliche Dienstleister in Forschung und Lehre andererseits aber auch eine hohe Verantwortung als beratende Institution houmlchster Qualifikation fuumlr die Bauwirtschaft

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfuumlllt drei zentrale Aufgaben

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau in den drei Fachbereichen des Bauprozessmanagements ndash Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Bauwirtschaft und Baumanagement interdisziplinaumlre Bauplanung und Industriebau

Heranfuumlhren der Studierenden an die Befaumlhigung zur Ausuumlbung qualifizierter Fuumlhrungsaufgaben in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Wissensrepraumlsentation und Beratung fuumlr Wirtschaft Politik und Gesellschaft in den Fachgebieten des Bauprozessmanagements

Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen Ansatz als Leitgedanke in Forschung Lehre und Beratung

Absolventinnen und Absolventen des Lehrveranstaltungsangebotes des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erhalten von uns eine forschungsgeleitete wissensuumlbergreifende Bildung welche die Voraussetzungen liefert sich auf allen facheinschlaumlgigen Gebieten wissenschaftliche technische und wirtschaftliche Kompetenzen zu erwerben Sie umfasst eine breit angelegte Vermittlung der Grundlagen und darauf aufbauende Vertiefungen in dazugehoumlrigen Teilgebieten

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt durch die Vermittlung von interdisziplinaumlren Lehrinhalten den Bogen zu anderen baunahen Fachgebieten zu spannen Dies gilt insbesondere fuumlr das Fachgebiet der Architektur mit dem Bauingenieure traditionell sehr stark verbunden sind

Das Leitbild des Instituts sieht im Bereich der Forschung zum Einen die wissenschaftliche Festigung und Intensivierung des Standes der Technik in den Taumltigkeitsfeldern des Bauprozessmanagements und zum Anderen die wissenschaftliche Aufbereitung und Umsetzung neuer zukunftsorientierter Technologien und Prinzipien vor Im Bereich der Lehre steht das Leitbild fuumlr die Vermittlung einer forschungs- und theoriegeleiteten jedoch ausdruumlcklich an der Anwendung orientierten technischen Bildung die relevantes gesellschaftliches soziales und oumlkologisches Grundwissen einbezieht sowie langfristiges Systemdenken und das Erkennen der Auswirkungen von Baumaszlignahmen auf die Umwelt foumlrdert

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Wir formulieren die markanten Leitsaumltze unseres Institutes zu Forschung und Lehre

Zur Forschung

Wir bieten aus der Forschung entwickelte praxisgerechte Loumlsungsansaumltze

Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studierende Forschungswillige sich relevanten Problemen zu stellen

Wir erheben den Anspruch in unseren Fachgebieten Forschung auf houmlchstem Niveau zu betreiben

Wir treiben den intensiven Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zugunsten einer staumlndigen Weiterentwicklung des Bauwesens voran

Zur Lehre

Wir verfolgen eine an den Beduumlrfnissen der Praxis und der Studierenden orientierte Ausbildung auf der Grundlage einer qualitaumltsvollen Lehre

Wir ermoumlglichen den Studierenden eine unbuumlrokratische und zielorientierte Abwicklung ihres Studiums in angemessener Zeit

Wir lehren unseren Studierenden die Methodik der wissenschaftlichen Arbeits- und Vorgehensweise

Wir verfolgen eine fachuumlbergreifende Bildung und foumlrdern das Arbeiten im Team und das Denken in interdisziplinaumlren Netzwerken

Das Leitbild des Instituts soll unser Bestreben ausdruumlcken

Durch angewandte Forschung beitragen

den Planungs- und Bauprozess zu optimieren

mit aktueller attraktiver Lehre

den Bauingenieurnachwuchs zu bilden und zu foumlrdern

der Wirtschaft als beratender Dienstleister

auf houmlchstem Niveau zur Verfuumlgung zu stehen

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2 Aktivitaumlten

21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 (Wolfgang Oberndorfer)

Die Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft haben das Ziel die Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen in Wien zu einem Zentrum des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zu machen Die bisherigen Gespraumlche fanden unter folgendem Motto statt

2000 Der maschinelle Vortrieb im Verkehrstunnelbau Voraussetzungen und Anforderungen fuumlr Ausschreibung Vergabe und Ausfuumlhrung in Oumlsterreich

2001 603020 ndash Kolloquium zum 60 Geburtstag Prof Oberndorfer

2002 Mensch Kunst amp Technik

Diesen 3 Veranstaltungen folgte am 1512004 das 4 WWW-Gespraumlch unter dem Motto bdquoBauvertragsprobleme aus ganzheitlicher Sichtldquo Dazu einige Gedanken

Bauvertraumlge sind ein staumlndiges Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Unternehmer Techniker und Juristen Interessenvertretungen im oumlsterreichischen Normungsinstitut und leider oft auch zwischen Inkompetenz auf Seiten der Politik und Medien und technokratischer Kompetenz auf der Seite der Bauwirtschaft Die Materie die einem Bauvertrag zu Grunde liegt ist auch fuumlr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen wie Bauingenieurwesen und Rechtswissenschaft so komplex und schwierig dass oft aneinander vorbei geredet wird Manchmal koumlnnte man glauben dass sich eine Diskussion zwischen Juristen und Technikern in der Aufzaumlhlung von Bahnhofsnamen erschoumlpft

In den letzten Jahren mehrten sich die Anstrengungen durch OumlNORM-Kommentare zu den Bauvertragsnormen und durch Handwoumlrterbuumlcher eine Bruumlcke des Verstaumlndnisses zu schlagen Die Bauwirtschafter und im zunehmenden Maszlige auch die Juristen suchten den Dialog Sogar ein Journal das OumlGEBAU-Journal wurde geboren Auf der Schiedsrichterliste des ON-Bauschiedsgerichtes stehen Techniker und Juristen nebeneinander

Als der Autor entdeckte dass Ing Mag Herbert Wolkerstorfer FH-Professor fuumlr Bauwirtschaft an der FH Wien und er im Fruumlhjahr 2004 gleichzeitig in den Ruhestand wechseln beschlossen sie einen Kreis von geladenen Fachleuten zu einem Kolloquium der besonderen Art zusammenzufuumlhren Es sollten Juristen und Techniker auf Impulsreferate gemeinsam diskutieren Das Kolloquium wurde als 4 Wiener Gespraumlch Wissenschaft-Wirtschaft unter die Schirmherrschaft des Institutes fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien gestellt

Uumlber 50 geladene Damen und Herren lauschten den Vortraumlgen von

bull o Univ Prof Dr Heinz Krejci bdquoDas Altbestandsrisiko von Bauwerkenldquo bull Univ Prof Dr Michael Holoubek bdquoVergaberechtliche Steuerungsmoumlglichkeiten bei

moumlglicherweise zu geringem Wettbewerbldquo bull Dr Georg Karasek bdquoFehlerhafte Ausschreibungenldquo bull FH-Professor TR Ing Mag Herbert Wolkerstorfer bdquoUmlage der Baustellengemeinkosten

und ihre Behandlung im Rahmen der 20 -Klausel im OumlNORM-Bauvertragldquo bull o Univ Prof Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer bdquoDie Verguumltung von entfallenden

Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo

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bull o Univ Prof Dr Josef Aicher leitete souveraumln die spannende teilweise kontroversielle und fallweise mit Sagern aufgeheiterte Diskussion

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung lud das Institut zu einem Buffet das von den Mitarbeitern des Stadtbeisels INIGO ausgerichtet wurde Dies ist eine Organisation im Geist des hl Ignatius von Loyola zur Resozialisierung Langzeit-Arbeitsloser Der Wein kam vom Hauslieferanten des Autors Johann Kroiss aus Illmitz

Die Beitraumlge erschienen als Buch im MANZ-Verlag 2004 unter dem Titel

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo

ISBN 3-214-13082-X

mit W Oberndorfer und H Wolkerstorfer als Herausgeber

Ruumlckblickend stellten die Herausgeber fest

bull Die Mischung von Technikern (Bauwirtschafter) und Juristen (Bauvertragsrechtler) forderte Verstaumlndnis fuumlr die jeweils aus der anderen Disziplin kommenden Argumente

bull Die Einschraumlnkung auf Experten in Bauwirtschaft und Bauvertrag brachte ein hohes Niveau der Diskussion

bull Die Mischung von aumllteren und juumlngeren Fachleuten bedeutete jedenfalls fuumlr letztere einen Zugewinn an Wissen und Motivation

bull Die Sichtweisen von Bauherr und Unternehmer sind mindestens so kontroversiell wie jene zwischen Techniker und Juristen

Von allen Seiten wurde dem Autor bestaumltigt dass die Veranstaltung sehr gelungen war

22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 (Hans Georg Jodl)

Ein bewegendes Doppelfest mit optimalem Timing der zu Ehrenden fand am 2 Maumlrz 2004 statt Wie schon im Vorwort erwaumlhnt verlieszlig OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer MS auf eigenen Wunsch unser Institut vorzeitig mit 29 Februar 2004 Erst drei Jahre fruumlher feierten wir gemeinsam seinen 60ten Geburtstag mit einem groszligen Fest Prof Oberndorfer beendete mit der ihm eigenen praumlzisen Planung fast genau an seinem 63ten Geburtstag seinen aktiven Dienst an der Technischen Universitaumlt Wien Da 2004 ein Schaltjahr war konnte er dennoch einen Tag laumlnger in Anspruch nehmen Selbstverstaumlndlich nahm das Institut diesen Anlass fuumlr eine akademische Feier wahr

Prof Oberndorfer erhaumllt die Laudatio zu seinem 60ten Geburtstag im Jahre 2001 in gebundener Form bei der Feier 2003

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Wolfgang Oberndorfer wurde am 28 Februar 1941 in Steyr Oberoumlsterreich als aumlltestes von drei Kindern geboren Im Maumlrz 1964 schloszlig er das Bauingenieurstudium am Beginn des 10 Semesters mit der Graduierung zum Diplomingenieur fuumlr Bauwesen in Rekordzeit ab Ein Postgraduate Studium an der University of California in Berkeley schloss er mit dem Master of Science MS ab 1965 begann das Berufsleben bei der VOESTStahlbau in Linz wonach er 1966 zur Firma MAYREDER Kraus amp Co wechselte Ende 1966 promovierte Dipl-Ing MS Wolfgang Oberndorfer zum Doktor der technischen Wissenschaften an der Technischen Hochschule Wien mit einer Dissertation uumlber Zylindrische Sandwichschalen mit viskoelastischem Fuumlllmaterial unter Mitwirkung eines Temperaturgradienten Trotz beruflichem Engagement habilitierte sich Dr Oberndorfer 1975 mit der Habilitationsschrift EDV-Informationssysteme in der Bauindustrie an der Technischen Hochschule Wien Im September 1976 wechselte er zur Baufirma STUAG nach Wien als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation Im Maumlrz 1977 nahm er als Dozent die Vorlesungstaumltigkeit fuumlr Baustellen- und Betriebsanalyse als Wahlpflichtfach fuumlr die Studienrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft auf Am 01 Maumlrz 1981 wurde er als Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft als Nachfolger fuumlr den Gruumlnder unseres Instituts Prof Walter Jurecka berufen und war dort seit nunmehr 23 Jahren als Universitaumltsprofessor taumltig

Wolfgang Oberndorfer hat bereits vor einiger Zeit beschlossen seinem Institut den Ruumlcken zu kehren und sich vorzeitig in das Privatleben zuruumlck zu ziehen Wir alle respektierten seinen Entschluss jedoch bedauerten wir ihn auch sehr Wer Prof Oberndorfer naumlher kennt findet eine gute Beschreibung seiner untadeligen humanistisch gepraumlgten Expertise bei Benedictus de Spinoza dem niederlaumlndischen Philosophen der die Befreiung von den Affekten und die Orientierung zu den Mitmenschen vertrat und der 1677 in seinem Tractatus Theologico-Politicus anmerkte bdquoSedulo curavi humanas actiones non ridere non lugere neque detestari sed intelligereldquo - Ich habe mich eifrig bemuumlht des Menschen Tun weder zu belachen noch zu beweinen noch zu verabscheuen sondern es zu begreifen

Der andere Anlass zu feiern war der 80te Geburtstag meines hochgeschaumltzten Vorgaumlngers OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wilhelm Reismann wenige Tage spaumlter Prof Reismann wurde am 03 Maumlrz 1924 in Sitzenberg Niederoumlsterreich zwischen Tulln und St Poumllten noumlrdlich von Herzogenburg geboren Prof Reismann war am 1 Maumlrz 1976 als ordentlicher Universitaumltsprofessor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft berufen worden und wirkte 16 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1992 Am 1 Oktober 1992 trat Prof Jodl seine Nachfolge mit nahtlosem Uumlbergang zu seinem Vorgaumlnger an

Prof Oberndorfer uumlbernimmt bau-stellengerecht seine Geschenke in der Schiebetruhe

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Mit mehr als 25 Jahren praktischer Erfahrung in den klassischen Fuumlhrungsfunktionen der Bauindustrie zwischen 1950 und 1976 nach einer Bilderbuch-Karriere als Praktiker im Management der auf den anspruchsvollen Ingenieurtiefbau ausgerichteten Bauunternehmung RELLA und daruumlber hinaus mit dem fuumlr diese Ingenieurkarriere sehr seltenen Nachweis der

wissenschaftlichen Qualifikation war Dr Reismann im Alter von 52 Jahren hervorragend praumldestiniert fuumlr das gleichermaszligen zur Wissenschaft wie zur Ingenieurpraxis orientierte Ordinariat fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Prof Reismann wurde 1986 fuumlr die Funktionsperiode 1987 bis 1989 zum Dekan der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen gewaumlhlt und hatte diese Funktion uumlber 2 Perioden bis 1991 inne In dieser Zeit konnte Prof Reismann vieles zu Gunsten der Fakultaumlt bewirken Es gelang die Nachbesetzung der jahrelang verwaisten Professur fuumlr Straszligenbau in der Nachfolge des verstorbenen Ordinarius Prof Petrovics mit Prof Johann Litzka ebenso wie die Neustrukturierung der Wasserbauordinariate die durch Aumlnderungen der Anforderungen an Lehre und Forschung notwendig und durch Emeritierungen moumlglich wurde

Besonderen Verdienst erwarb sich Prof Reismann fuumlr die Uumlbersiedlung der in der Auszligenstelle Argentinierstrasse gelegenen Teile des Instituts fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft in das neue gemeinsame Institut im Erdgeschoszlig des Karlsgassentraktes Die hierzu notwendige Uumlberwindung aller buumlrokratischen verwaltungstechnischen und budgetaumlren Hindernisse deren es vermutlich mehr als genug gab gelang Prof Reismann wohl nur mit dem Einsatz der ihm eigenen Energie und Durchsetzungskraft

Prof Reismann galt als ein absoluter Purist ndash er sagte einmal bdquojeder unnoumltige Zettel vermittelt lediglich den Eindruck von Scheingeschaumlftigkeit und verhindert die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Dingenldquo Legendaumlr war sein stets aufgeraumlumter und vollkommen leerer Schreibtisch Prof Reismann hat dem damals noch jungen Fach bdquoBaubetrieb und Bauverfahrenstechnikldquo nachhaltig Stil Inhalt und Richtung gegeben Seine ausgezeichneten Kontakte zur Bauindustrie und seine reiche eigene Erfahrung vermittelten den Houmlrern ein realistisches Bild der praktischen Umsetzung des Baugeschehens Seine Expertise war in der Fachwelt stets gefragt In seiner geradezu typischen Art kommentierte er die Einladung zum akademischen Festakt anlaumlsslich seines 80ten Geburtstages trocken bdquoleider muss ich heute tatsaumlchlich anwesend sein kann ich mich doch als Hauptperson der Festlichkeit nicht entziehenldquo Obwohl Prof Reismann solche gesellschaftliche Aktivitaumlten wenig schaumltzte war er ganz sicher von seiner Ehrung sehr angetan

23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai (Hans Georg Jodl)

An der Tongji Universitaumlt Shanghai Volksrepublik China fand vom 2 bis 4 Dezember 2005 ein internationales Expertensymposium fuumlr Tunnel unter Meeresstrassen statt Das Eurasia-Pacific-

Prof Reismann mit Gattin

Gratulation an Prof Reismann zum 80er einen Tag vor seinem echten Geburtstag

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Uninet veranstaltete gemeinsam mit der Tongji Universitaumlt Shanghai unterstuumltzt von der Shanghai Yangzi River Tunnel amp Bridge Development Co Ltd und der Xiamen Road amp Bridge Construction Investment Corporation ein zweitaumlgiges Seminar zum Thema bdquoTunnelbauldquo Eroumlrtert werden sollten in erster Linie Fragen bezuumlglich der Machbarkeit von Tunnelbauten unter extremen Bedingungen Das Ziel des Symposiums war der Austausch und die Diskussion von wichtigen Fragen zur Loumlsung der komplexen Probleme tiefliegender langer Tunnel unter Meeresstrassen

Die Unterquerung von Meerengen wird fuumlr die wirtschaftliche Entwicklung Chinas als wichtige Voraussetzung in der Verkehrsinfrastruktur gesehen Es besteht hierfuumlr ein dringender Bedarf in einigen Gegenden Chinas wie zum Beispiel in Xiamen Tsingdao der Muumlndung des Yangzi Flusses dem Lingding Ozean im Golf von Bohai und dem Qiongzhou Kanal Bereits fertig gestellte Unterquerungen wie der Kanal Tunnel und die Unterquerung des Oumlre Sund in Europa beeinflussten diese Entwicklung maszliggeblich Das chinesische Verkehrsministerium entschied im Fruumlhjahr 2005 die Tongji Universitaumlt mit Machbarkeitsstudien im Bereich Tunnelbau zu beauftragen Maszlignahmen im Tunnelbau sind als Schluumlsselaufgaben im 11 Fuumlnfjahresplan des Ministeriums fuumlr Wissenschaft und Technologie definiert Von chinesischer Seite wurden einige konkrete Problemstellungen fuumlr den Bau von Tunnels unter Meeresstrassen formuliert

bull Finanzierungsmoumlglichkeiten und Projektmanagement bull Risikoevaluierung Abgrenzung und Praumlvention von Gefahren bull Entwurf Planung und Bauwerksstabilitaumlt bull Baudurchfuumlhrung Organisation und Logistik

Ein Erfahrungsaustausch mit oumlsterreichischen Experten wurde von chinesischer Seite besonders begruumlszligt Neben den oumlsterreichischen Experten der Technischen Universitaumlt Graz Prof Schubert Prof Schwaiger und Prof Semprich Prof Wu von der Universitaumlt fuumlr Bodenkultur und Prof Schneider von der Fachhochschule Technikum Kaumlrnten nahmen seitens der Technischen Universitaumlt Wien Prof Tentschert vom Institut fuumlr Ingenieurgeologie mit dem Vortrag Prediction of water inflow into tunnels und Prof Jodl vom Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement mit dem Vortrag Practical aspects on special tunnelling topics teil Interessante Houmlhepunkte neben dem Symposium waren der Besuch einer Tunnelbaustelle zur Unterquerung des Huangpu Flusses mit einem Hydroschild die Besichtigung des weltweit

Baustellenbesuch im Schildvortrieb unter dem Huangpu Fluss

Modell im Tunnelbau Museum Shanghai

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einzigen Tunnelbau Museums in Shanghai sowie eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn Transrapid

Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde in deutsch-chinesischer Kooperation unter Mitwirkung der Firmen Siemens AG ThyssenKrupp Transrapid GmbH und Transrapid International GmbH amp Co KG erbaut und am 31 Dezember 2002 von der Station Loacutengyaacuteng-Straszlige in einem Auszligenbezirk Shanghais zum Flughafen Pudong mit dem Probebetrieb gestartet Die 30 km weite Fahrt des Transrapid in China Maglev bzw cixuanfu lieche genannt dauert 8 Minuten

Teilnehmer des Internationalen Tunnelbausymposiums 2005 in Shanghai

Nach 3frac12 Minuten und einer zuruumlckgelegten Strecke von 125 km wird die Betriebsgeschwindigkeit von 430 kmh erreicht Sie wird fuumlr 50 Sekunden gehalten bevor die Verzoumlgerungsphase auf wiederum 125 km Strecke beginnt Am 12 November 2003 erzielte der Transrapid in Shanghai mit 501 kmh einen neuen Rekord als schnellste kommerzielle Bahn Anfang 2004 wurde der Regelbetrieb als fahrplanmaumlszligig schnellstes spurgebundenes Fahrzeug der Welt aufgenommen

Im Anschluss an die Tagung besuchten Prof Tentschert und Prof Jodl die chinesische Hauptstadt Beijing und einige der faszinierenden Sehenswuumlrdigkeiten dieser pulsierenden Metropole mit ca 15 Mio Einwohnern und einer jahrtausende alten Geschichte In der naumlheren Umgebung Beijings war im Rahmen eines gefuumlhrten Tagesausfluges ein Teil der chinesischen Mauer beim Badaling Pass ca 60 Km nordwestlich von Peking ein uumlberaus lohnendes jedoch trotz Dezembertemperaturen und frischem Wind auch ein recht schweiszligtreibendes Ziel

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Das Ehepaar Tentschert besteigt die chinesische Mauer bei Badaling

Die Allee der Steinernen Statuen

Anschlieszligend stand ein Besuch der beruumlhmten Ming-Graumlber am Fuszlig des Tianshou Gebirges am Programm Besonders beeindruckend waren die auszligerordentlich echt wirkenden uumlberlebensgroszligen Steinfiguren aus einem Stuumlck die die Allee der Steinernen Statuen saumlumten An der ca 40 Kmsup2 groszligen Grabanlage bauten die Herrscher der Ming Dynastie mehr als 200 Jahre von 1409 bis 1644 nChr

24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Senat der TU Wien fuumlhrt jaumlhrlich eine Bildungsreise fuumlr die Senatsmitglieder durch Vom 23 Februar bis 2 Maumlrz 2006 ging die Fahrt nach Aumlgypten Das sehr ambitionierte Programm fuumlhrte mit der AUA von Wien nach Luxor dem Ausgangspunkt der Besichtigung der grandiosen Tempel von Luxor und der riesigen Tempelanlage von Karnak Unter dem Namen Weset war Luxor die Hauptstadt Aumlgyptens im Neuen Reich (1567-1085 vChr) Als Theben wurde es von Homer als Stadt der einhundert Tore bezeichnet Der juumlngste Name der Stadt mit 40000 Einwohnern Al Uqsur heiszligt soviel wie Stadt der Palaumlste Die Busfahrt zum Tempel der einzigen Pharaonin Hatschepsut (1498-1483 vChr) und die Besichtigung des Grabes von Thutmosis III (1504- 1450 vChr) dem Doppelgrab von Tausret (1187-1185 vChr) und Sethnacht (1185-1182 nChr) sowie dem Grab von Siptah (1193-1187 vChr) im Tal der Koumlnige waren erste unvergessliche Houmlhepunkte

Dekan Litzka am Grab Thutmosis III Senatsimpressionen einer Nilkreuzfahrt

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Von Luxor fuumlhrte eine dreitaumlgige Kreuzfahrt den Nil aufwaumlrts zum Tempel des widderkoumlpfigen Gottes Chnum in Esna zum Tempel des Gottes Horus in der Stadt Edfu und weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo der dem krokodilgestaltigen Gott Sobek und dem falkenkoumlpfigen Gott Haroeris geweiht ist Die Stadt Assuan der Endpunkt der Nilkreuzfahrt wurde erst durch den Bau der beiden Staudaumlmme weltbekannt Die Insel Philae war ein Zentrum der altaumlgyptischen Religion mit Isis als Hauptgoumlttin Die Regulierung durch den neuen Staudamm haumltte das Bauwerk bedroht so entschloss man sich zur Umsiedlung der Tempelanlage auf die Nachbarinsel Agilkia die durch Aufschuumlttung der urspruumlnglichen Heimat des Tempels von der Gestalt her angepasst wurde Der Besuch eines nubischen Dorfes bildete den Abschluss

Assuan war auch der Ausgangspunkt fuumlr einen Abstecher nach der weltberuumlhmten Tempelanlage des groszligen Pharaos Ramses II Abu Simbel Der Felsentempel von Abu Simbel ist einem den Hauptgoumlttern Ober- und Unteraumlgyptens Amun-Re und Re-Harachte sowie dem vergoumltterten Pharao Ramses II selbst geweiht Zusammen mit dem kleineren der Goumlttin Hathor geweihten Nebentempel auch ldquoNefertari-Tempelrdquo genannt ist er in einer beispiellosen fast 20-jaumlhrigen Rettungsaktion ab 1964 vor den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees gerettet worden An dieser Rettungsaktion war auch maszliggeblich Prof Jurecka der Gruumlnder unseres Instituts beteiligt

Das Toshka Wuumlsten-Bewaumlsserungsprojekt Der Felsentempel Ramses II in Abu Simbel

Die lange Fahrt nach Abu Simbel fuumlhrte uumlber das Toshka Bewaumlsserungsprojekt Es wird das Wasser aus dem Assuan-Stausee 54 Meter hoch auf das Wuumlstenplateau gehoben und in einen Betonkanal 200 Kilometer weit in die Wuumlste geleitet In 10 Jahren sollen 200000 kmsup2 Wuumlste ergruumlnen eine landwirtschaftliche Flaumlche mit der 25fachen Groumlszlige Oumlsterreichs

Von Assuan ging es mit dem Flugzeug nach Kairo der Hauptstadt Aumlgyptens und groumlszligten Stadt der arabisch moslemischen Welt mit weit uumlber 8 Mio Einwohnern Die Zitadelle im oumlstlichen Teil der Stadt wurde im Jahre 1176 vom Sultan Salah ad-Din auf einer Anhoumlhe erbaut Ihre verzierten Gebaumlude sind ein Teil der Silhouette von Kairo

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Die Mohammed-Ali- oder Alabastermoschee wurde 1824 erbaut und besitzt mehrstoumlckige Kuppeln und ein Doppelminarett das aus zwei der Aumlltesten der beruumlhmten bdquoTausend Minaretteldquo der Stadt besteht Das Aumlgyptische Museum am oumlstlichen Nilufer Kairos wurde 1857 von August Mariette gegruumlndet und umfasst heute etwa 150000 Ausstellungsstuumlcke aus 4500 Jahren aumlgyptischer Geschichte Natuumlrlich war ein Besuch des Bazars ebenso obligatorisch wie eine naumlchtliche Nilkreuzfahrt einschlieszliglich Bauchtanz

Houmlhepunkt war der Besuch der Pyramiden von Gizeh direkt am Stadtrand von Kairo Die vom Pharao Cheops (2551-2528 vChr) der 4 Dynastie errichtete

groumlszligte Pyramide nannte er ldquoAchet Chufurdquo = Horizont des Cheops Sie gilt als groumlszligtes von Menschen errichtetes Bauwerk Pharao Chefren gilt als Sohn des Cheops und erbaute ebenfalls eine nahezu gleich groszlige Pyramide deren Taltempel die beruumlhmte Sphinx schmuumlckt Die Pyramide seines Sohnes Pharao Mykerinos trug den Namen Men-kau-Recirc ist goumlttlich und ist die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh Von Gizeh fuumlhrte der Weg zur Nekropole von Saqqara das bereits zur Zeit des Alten Reiches von der 1 Dynastie bis in die Spaumltzeit als Begraumlbnisstaumltte belegt ist Vor allem ist der Ort als Standort der beeindruckenden Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3 Dynastie des Alten Reiches um 2650 vChr bekannt

Dort besuchten wir eines der schoumlnsten Graumlber des alten Reiches des Groszliggrundbesitzers und Fuumlrsten Ti Unweit suumldoumlstlich des Dorfes Mit Rahina liegt umgeben von einem Schutzbau eine Kolossalfigur Ramses II die im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden wurde Der Koloss ist aus hartem feinkoumlrnigem Kalkstein gearbeitet und hatte urspruumlnglich wohl eine Laumlnge von uumlber 13 m was mit den Angaben Herodots der von 30 Ellen (= 1575 m) spricht ungefaumlhr uumlbereinstimmt

Diese unvergessliche Bildungsreise 2006 des Senats der Technischen Universitaumlt Wien fand ihren Abschluss nach einer langen Busfahrt zum Badeort Hurgada am Roten Meer mit dem Heimflug nach Wien

25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 Im Rahmen des Europaumlischen Forum Alpbach findet jaumlhrlich eine zweitaumlgige intensive Auseinandersetzung mit zeitgenoumlssischer Architektur statt Das Konzept der Alpbacher Architekturgespraumlche wurde von Prof Achammer und seinem Buumlro ATP maszliggeblich entwickelt und von 2001 bis 2005 fuumlnf Jahre lang als organizing partner erfolgreich realisiert

2003 Kontinuitaumlten und Bruumlche

Am ersten Tag wurden die Veraumlnderungen der Raumlnder der kompakten europaumlischen Stadt und die daraus resultierenden Verkehrskrisen in den wachsenden Agglomerationsraumlumen diskutiert Am zweiten Tag konzentrierte sich die Diskussion auf die oumlkologischen Konsequenzen dieses steigenden Grundverbrauches Das Forum schloss mit der Frage ab Was bedeutet nachhaltige Architektur wirklich

2004 Architektur und Oumlffentlichkeit

Die Alabastermoschee in Kairo

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In diesem Jahr wurde die Beziehung zwischen ArchitektInnen und der Oumlffentlichkeit zur Sprache gebracht sowie die Rolle der Medien als Informationstraumlger und Meinungsbildner analysiert Besondere Themenschwerpunkte waren die Rolle der Oumlffentlichkeit bei Stadtplanungsentscheidungen sowie die wachsende Bedeutung der Architektur fuumlr das Corporate Image von Firmen

2005 architektur-aus-bildung

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit unter Architekten in Europa und einer scheinbar immer groumlszliger werdenden Kluft zwischen dem Ergebnis universitaumlrer Wissensvermittlung und den Erfordernissen im Bauwesen nahmen die Gespraumlche das Thema Ausbildung unter die Lupe Nach der Diskussion veraumlnderter Parameter in Theorie und Praxis wurde erstmals eine Benchmark-Analyse europaumlischer Ansaumltze zur Architekturausbildung durchgefuumlhrt Fuumlhrende Persoumlnlichkeiten aus Esarq Barcelona ETH Zuumlrich Berlage Institute Rotterdam und den Universitaumlten Ljubljana und Innsbruck praumlsentierten ihre Lehransaumltze bzw Vorstellungen zur Architekturausbildung (Quelle wwwalpbachorg)

Institutsbericht 2006

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26 Industriebauseminar (Christine Hax-Noske)

Die alle zwei Jahre stattfindenden Industriebauseminare haben in der Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung schon eine laumlngere Tradition Ins Leben gerufen wurde das Industriebauseminar von Prof Sommer Prof Achammer hat die Veranstaltung mit internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung in den Jahren 2003 und 2005 weitergefuumlhrt Das naumlchste Industriebauseminar ist fuumlr Mai 2007 mit dem Thema bdquoCorporate Architectureldquo geplant

2003 Risiko Industriebau Euro und andere Werte

bull Welches sind die Kernimmobilien eines Industrieunternehmens die nicht aus der Hand gegeben werden duumlrfen

bull Gibt es uumlberhaupt noch solche Kernimmobilien bull Welche Werte koumlnnen uumlber derartige bauliche Strukturen noch vermittelt werden bull Wer sind die neuen Akteure in diesem industriellen Baugeschehen bull Welche Einfluumlsse hat diese Entwicklung auf die Corporate Identity nach innen und

auszligen

Festvortrag Prof Henn

2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse

Spezialisten und Persoumlnlichkeiten aus Politik Wirtschaft Planung und Bau setzen sich am Beginn des 21 Jahrhunderts mit dem Thema des Industrieraums 2010 auseinander

Jede krisenhafte Entwicklung ist auch und vor allem eine Chance Eine Chance die groszligartig ist besonders vor dem ungeheuer vielseitigen Innovations- und Kreativpotential das einem zusammenwachsenden Europa innewohnt

Festvortrag Ben van Berkel

Zu den Industriebauseminaren gibt es ausfuumlhrliche Publikationen Einen Uumlberblick hieruumlber gibt die Homepage wwwindustriebautuwienacat

27 Vorarlberger Baustudienwochen (Andreas Kropik)

Die jeweils im Jaumlnner in Zuumlrs am Arlberg abgehaltenen Vorarlberger Baustudienwochen wurden in vielen Jahren durch die Repraumlsentanz von Prof Kropik als Vortragender gepraumlgt Im Jahre 2006 stand zB das neue Bundesvergabegesetz am Vortragsplan Gespraumlche mit den zur Studienwoche regelmaumlszligig anwesenden regionalen und nationalen Repraumlsentanten der Bauwirtschaft runden das Bild der Veranstaltung ab

Institutsbericht 2006

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28 Das Institut und seine EDV (Alexander Polansky)

Ein Universitaumltsinstitut kann heute ohne EDV nicht mehr funktionieren Grund genug einmal einen Blick auf unsere IT zu werfen

2004 habe ich die IT-Agenden von meinem Vorgaumlnger DI Christian Anselmi uumlbernommen Damals hatten wir zwei Server 19 PCs und zwei Notebooks mit Windows 2000 im Einsatz Die Geraumlte waren vor allem NoName-Produkte und teilweise aus Firmenaltbestaumlnden zusammengesammelt Die Hardware war relativ alt und fehleranfaumlllig

Hardware

Bereits kurz nach Beginn meiner Taumltigkeit als EDV-Administrator begann ich die defekten Geraumlte durch neue Hardware zu ersetzen Dabei kamen nur Markengeraumlte von IBMLenovo zum Einsatz mit Ausnahme der Notebooks Da haben wir mit Acer sehr gute Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund zu wechseln Insgesamt wurden mittlerweile folgende Geraumlte neu angeschafft ein Server ein Notebook und sechs PCs Mit dem Stand 112007 haben wir vom alten Bestand nur noch einen Server sieben PCs und ein Notebook im Einsatz Diese werden im Laufe der naumlchsten Monate ebenfalls ausgetauscht

Aber Computer sind nicht die einzigen Geraumlte die bei uns am Institut im Einsatz sind Zur Hardware-Palette zaumlhlen ebenfalls zwei Scanner ein Kopiergeraumlt das als Netzwerkdrucker und Netzwerkscanner fungiert sowie vier Netzwerkdrucker und acht Arbeitsplatzdrucker Abgerundet wird das Bild durch zwoumllf Flachbildschirme vor allem 19 und noch einige 19 Roumlhrenbildschirme

Hardwarebeschaffung und Hardwarekonsolidierung war ein wichtiger Bereich und wird es auch in Zukunft bleiben

Software

Neben der Hardware ist auch die Software ein wichtiger Bestandteil der EDV Waumlhrend die Server mittlerweile unter Windows 2003 laufen vollzieht sich bei den PCs der Wandel zu Windows XP und demnaumlchst zu Windows Vista Die Anwendungsprogramme werden von Microsoft Office 2003 angefuumlhrt welches im Laufe des Jahres 2007 auf Office 2007 umgestellt wird Dazu kommen noch AutoCAD Adobe Acrobat MS Visio und MS Project sowie ein paar weitere Titel An bauspezifischer Software ist am Institut Software von Auer und ABK in Verwendung

Dienstleistungen

Den dritten Bereich der IT-Administration bilden die Dienstleistungen Neben den grundlegenden Funktionen wie Buumlroanwendungen gemeinsamer Dateiaustausch und Druckdienste stehen vor allem der Email-Verkehr die Einbindung privater Notebooks oder Serviceleistungen fuumlr Studierende im Vordergrund

Der Email-Bereich wurde durch den Einsatz eines eigenen Mail-Servers ausgebaut Eine weitere Verbesserung stellt der Webmailzugang dar Dadurch ist es nun jedem Institutsmitglied moumlglich geworden von jedem internetfaumlhigen PC auf der Welt seine Emails abzurufen

Die veralteten Uumlbungs-PCs fuumlr Studierende wurden ausgemustert und durch ein neues EDV-Labor der Fakultaumlt ersetzt In zwei Raumlumen stehen den Studierenden und den Lehrkraumlften

Institutsbericht 2006

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modernste Geraumlte mit aktueller Software zur Verfuumlgung Der operative Leiter Dr Christian Schranz und ich stehen in engem Kontakt um die EDV-Bedingungen optimal zu gestalten

Direkt auf unserem Institut sind aber noch zwei Uumlbungs-PCs und ein Rechner in der Bibliothek im Einsatz Wir bieten den Studierenden neben einer Buumlcher-Datenbank auch Zugriff auf das Rechtsinformationssystem (RIS) auf die Richtlinien fuumlr Verkehr und Straszlige (RVS) sowie die Nutzungsmoumlglichkeit fuumlr bauspezifische Software

Auch unsere Homepage httpwwwibpmat wurde 2006 komplett neu gestaltet sodass wir eines der ersten Institute waren die ihre Webseiten mit Typo3 im neuen Corporate Design der Fakultaumlt erstellt haben Von den Studierenden gab es aufgrund der Uumlbersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit positive Ruumlckmeldungen uumlber die wir uns sehr gefreut haben Wir versuchen mit aktuellen Nachrichten aus dem Uni-Bereich die Homepage laufend interessant und dynamisch zu halten

Ausblick

Diese Bilanz bezieht sich vorwiegend auf die beiden Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft Der dritte Fachbereich Industriebau der erst seit Oktober 2004 unserem Institut angegliedert wurde wird von mir EDV-maumlszligig nicht betreut Durch die derzeit laufende Umstrukturierung innerhalb der TU Wien koumlnnte sich das aber in Zukunft aumlndern

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3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb

(Hans Georg Jodl)

Nicht nur die Organisation der TU Wien hat sich geaumlndert auch der erst 2002 eingefuumlhrte neue Studienplan musste nach nur drei Jahren Laufzeit erneut geaumlndert werden Die europaumlischen Bildungsverantwortlichen legten mit dem bdquoUumlbereinkommen uumlber die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europaumlischen Regionldquo am 11 April 1997 in Lissabon und der gemeinsamen Erklaumlrung von 29 europaumlischen Bildungsministern bdquoDer Europaumlische Hochschulraumldquo am 19 Juni 1999 in Bologna die Grundsteine fuumlr den langfristigen Prozess der Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der europaumlischen Hochschulausbildung und Hochschulabschluumlsse

Gleichzeitig erfordern die stetige Europaumlisierung der ausfuumlhrenden Bauwirtschaft und die Globalisierung der planenden Bauwirtschaft eine zukunftsorientierte Neudefinition des Bauingenieurs Die Fakultaumlt trug diesen internationalen Entwicklungen Rechnung und stellte das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universitaumlt Wien mit Beginn des Wintersemesters 2005 als erste Fakultaumlt vollstaumlndig auf das im Universitaumltsgesetz UG 2002 vorgesehene mehrstufige Bildungssystem bdquoBachelor ndash Master ndash PhDldquo um Die wichtigsten Inhalte der neuen Studienplaumlne 2005 werden in der Folge auszugsweise dargestellt soweit sie fuumlr das allgemeine Verstaumlndnis und insbesondere fuumlr das Masterstudium Bauwirtschaft und Geotechnik relevant sind

Grundlage und Geltungsbereich Diese Studienplaumlne beruhen auf dem Universitaumltsgesetz 2002 in der geltenden Fassung Sie regeln das Bachelorstudium bdquoBauingenieurwesen und Infrastrukturmanagementldquo und die Masterstudien bdquoBauingenieurwesenldquo an der Technischen Universitaumlt Wien Die Inhalte dieser ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren sich am Qualifikationsprofil

sect1 Qualifikationsprofil Die Aktivitaumlten der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen und die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen finden im Schnittpunkt der Interessen von Politik Gesellschaft Wirtschaft und Wissenschaft statt Aus volkswirtschaftlicher Sicht nimmt das Bauwesen eine Schluumlsselstellung sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich ein Durch die rasche Entwicklung im Bereich der Planung und baulichen Umsetzung werden an die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und der Masterstudien hohe fachliche Anforderungen gestellt Weiters werden von zukuumlnftigen Fuumlhrungskraumlften Grundkenntnisse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhaumlnge erwartet Die Studien sind den Anforderungen entsprechend durch

wissenschaftliche Tiefe engen Bezug zur Praxis Methodenorientierung und interdisziplinaumlre Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen

charakterisiert

Den Grundsaumltzen einer universitaumlren Ausbildung folgend wird von den Studierenden ein hohes Maszlig an Selbstaumlndigkeit und Eigenverantwortung ndash auch als Vorbereitung auf das zukuumlnftige Berufsleben ndash verlangt hellip

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Die Studienplaumlne der Richtung Bauingenieurwesen der TU Wien sind darauf abgestimmt die Absolventinnen und Absolventen mit folgenden Qualifikationen auszuruumlsten

Theoretisches Grundlagenwissen Ingenieurkompetenz ndash Kenntnisse in Spezialgebieten Problemloumlsungskompetenz Sozialkompetenz

sect2 Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Bachelorstudium Die Studiendauer des Bachelorstudiums betraumlgt 6 Semester wovon die ersten beiden Semester die Studieneingangsphase bilden Insgesamt sind Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 180 ECTS-Punkten zu absolvieren Im Einzelnen sind Pflichtlehrveranstaltungen mit insgesamt 162 ECTS-Punkten und freie Wahlfaumlcher mit 18 ECTS-Punkten zu absolvieren wobei von Letzteren hellip Lehrveranstaltungen im Ausmaszlig von mindestens 45 ECTS-Punkten uumlber so genannte bdquoSoft Skillsldquo hellip aus einem zentralen Katalog der TU Wien zu waumlhlen sind hellip und fuumlr die verbleibenden ECTS-Punkte wissenschaftliche Lehrveranstaltungen aus dem Angebot aller anerkannten inlaumlndischen und auslaumlndischen Universitaumlten waumlhlbar sind

Gliederung des Bachelorstudiums

Pflichtfaumlcher 157 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 18 ECTS

Bachelorarbeit 5 ECTS

Summe 180 ECTS

Masterstudien Aufbauend auf dem Bachelorstudium werden drei Masterstudien angeboten

a Bauingenieurwesen ndash Konstruktiver Ingenieurbau b Bauingenieurwesen ndash Bauwirtschaft und Geotechnik c Bauingenieurwesen ndash Infrastrukturplanung und -management Die Studiendauer der Masterstudien betraumlgt 4 Semester in denen Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 90 ECTS-Punkten zu absolvieren sind und eine Masterarbeit im Ausmaszlig von 30 ECTS-Punkten anzufertigen ist

Gliederung der Masterstudien

Wahlfachkatalog W1 spezifische Ausbildung (aus 36 ECTS) 24 ECTS

Wahlfachkatalog W2 Vertiefende Ausbildung (aus ~112 ECTS) 28 ECTS

Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspez Ausbildung (aus ~272 ECTS) 21 ECTS

Interdisziplinaumlre Seminararbeit 8 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 9 ECTS

Masterarbeit 30 ECTS

Summe 120 ECTS

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(3) Gesamtumfang des Bachelorstudiums und der Masterstudien Die folgende Uumlbersicht zeigt die Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Semester

ECTS-Punkte

Pflichtfaumlcher Gebundene

Wahlfaumlcher

Freie

Wahlfaumlcher Summe

Bachelorstudium 6 162 0 18 180

Masterstudium 4 38 73 9 120

Summe 10 200 73 27 300

(4) ECTS-Punkte Dieser Studienplan unterstuumltzt das bdquoEuropean Credit Transfer Systemldquo und foumlrdert damit die Mobilitaumlt der Studierenden Mit einem Studium an einer auslaumlndischen Universitaumlt koumlnnen bereits waumlhrend der Studienzeit verbesserte Sprachkenntnisse und wichtige Auslandserfahrungen erworben werden

Ein ECTS-Punkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden zu je 60 Minuten Eine Semesterstunde (SSt) entspricht so vielen Unterrichtseinheiten von 45 Minuten wie das Semester Unterrichtswochen umfasst

sect3 Akademische Grade Der AbsolventinDem Absolventen des Bachelorstudiums wird der akademische Grad bdquoBachelor of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoBScldquo verliehen

Der AbsolventinDem Absolventen eines Masterstudiums wird der akademische Grad bdquoDiplom-IngenieurinldquobdquoDiplom-Ingenieurldquo abgekuumlrzt bdquoDipl-Ingldquo oder bdquoDIldquo verliehen (englische Uumlbersetzung bdquoMaster of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoMScldquo)

sect4 Beschreibung der Lehrveranstaltungstypen Vorlesung (VO) Vermittlung des Stoffes durch Vortrag Erlaumluterungen anhand von Beispielen und Demonstrationen Eine Interaktion zwischen Studierenden und Vortragenden ist anzustreben Die didaktische Gestaltung der Vorlesungen umfasst auch die Bereitstellung von Lernmaterialien Erfolgsnachweis Ein Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Uumlbung (UE) Uumlbungen sind studierendenaktive Lehrveranstaltungen in denen den Studierenden einerseits die praktische Umsetzung des in der begleitenden Vorlesung vermittelten Stoffes vorgefuumlhrt wird und andererseits Aufgaben von den Studierenden eigenstaumlndig bearbeitet werden Abhaumlngig vom Lehrstoff koumlnnen diese Aufgaben beispielsweise Berechnungsaufgaben Konstruktionen Planungen Programmieraufgaben Praumlsentations- und Managementaufgaben aber auch Laborarbeiten oder eine Mischung dieser Aufgaben sein Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

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Vorlesung mit Uumlbung (VU) Eine Kombination aus Vorlesung und Uumlbung wobei der Vorlesungs- und Uumlbungsanteil je nach den Erfordernissen des zu vermittelnden Lehrstoffes flexibel gestaltet werden kann Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung als Voraussetzung fuumlr einen Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Laboruumlbung (LU) In kleineren Gruppen haben die Studierenden unter Anleitung von Betreuerinnen und Betreuern experimentelle Aufgaben zu loumlsen die dem Verstaumlndnis und der Anwendung von zugehoumlrigen Vorlesungsinhalten dienen sollen Experimentelle Einrichtungen und Arbeitsplaumltze sind zur Verfuumlgung zu stellen und eine rege Interaktion zwischen den Studierenden einer Kleingruppe und ihrer Betreuerinihrem Betreuer ist herzustellen In den Uumlbungen sind von den Studierenden Protokolle anzufertigen und abzugeben Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Laborveranstaltung undoder Protokollbeurteilung

Seminar (SE) Die Studierenden haben sich mit einem gestellten ThemaProjekt auseinander zu setzen und dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigenstaumlndige muumlndliche undoder schriftliche Beitraumlge gefordert Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Exkursion (EX) Die Studierenden erhalten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit Vorlesungsinhalte anhand von Ausfuumlhrungsbeispielen in der Praxis zu vertiefen Erfolgsnachweis Beurteilung des Exkursionsberichts

sect5 Das Bachelorstudium Liste der Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen im 1 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bau- und Anlagenrecht (Tolar) VO 25 15

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 VO 45 30

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 LU 15 15

Bauwirtschaft (Kropik) VO 30 20

Chemie fuumlr Bauingenieure VO 30 20

Geologie VU 25 20

Mathematik 1 VO 60 40

Mathematik 1 UE 30 20

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Lehrveranstaltungen im 2 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bauphysik VO 30 20

Bauphysik LU 10 10

Geologie EX 15 15

Geometrie und CAD VO 15 10

Geometrie und CAD UE 20 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure UE 30 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure VO 60 40

Mechanik 1 VO 45 30

Mechanik 1 UE 20 20

Verkehrsplanung VU 25 20

Vermessungskunde VU 30 25

Lehrveranstaltungen im 3 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baukonstruktionen VO 30 20

Einfuumlhrung in die EDV SE 20 20

Festigkeitslehre VO 75 50

Festigkeitslehre UE 30 30

Mechanik 2 VO 50 35

Mechanik 2 UE 30 30

Planungsprozess (Achammer) VO 15 10

Planungsprozess (Achammer) UE 15 15

Lehrveranstaltungen im 4 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baustatik VO 60 40

Baustatik UE 30 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) VO 45 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) UE 10 10

Grundbau und Bodenmechanik VO 45 30

Grundbau und Bodenmechanik UE 30 30

Holzbau VU 25 20

Kosten- und Terminplanung (Kropik) VO 30 20

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Lehrveranstaltungen im 5 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Betonbau VO 45 30

Betonbau UE 30 30

Konstruktiver Wasserbau VO 40 25

Konstruktiver Wasserbau UE 20 20

Stahlbau VO 45 30

Straszligenwesen VO 40 25

Straszligenwesen UE 15 15

Technische Hydraulik VU 20 15

Lehrveranstaltungen im 6 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Eisenbahnwesen VO 40 25

Eisenbahnwesen UE 15 15

Hochbaukonstruktionen VO 45 30

Hochbaukonstruktionen UE 30 30

Ingenieurhydrologie VO 25 15

Stahlbau UE 30 30

Urbaner Stoffhaushalt VU 25 20

Wasserguumltewirtschaft VO 35 25

Wasserguumltewirtschaft UE 15 15

Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit muss begleitend zu einer Pflichtlehrveranstaltung oder aufbauend auf eine solche geschrieben werden Das Ergebnis der schriftlichen Arbeit ist im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung bdquoBachelorarbeitldquo (5 ECTS-Punkte) zu praumlsentieren und zu beurteilen

sect 6 Masterstudien

Studienvoraussetzungen Die Masterstudien bauen auf dem Bachelorstudium dieses Studienplans auf Der Zugang zu den Masterstudien ist jedoch auch mit Bachelor- Master- oder Diplomabschluumlssen anderer technischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung ndash insbesondere im Nahbereich des Bauwesens ndash moumlglich wenn diese dem Bachelorstudium dieses Studienplans in Hinblick auf Umfang und facheinschlaumlgigem Niveau entsprechen

Institutsbericht 2006

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b Masterstudium bdquoBauwirtschaft und Geotechnikldquo

Gebundener Wahlfachkatalog W1b Masterspezifische Ausbildung Wahl von 24 aus 36 ECTS-Punkten

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Angewandte Felsmechanik VO 30 20

Bauen im Fels VO 25 15

Baugrunderkundung und Gebirgsklassifikation VU 25 20

Betriebsorganisation und Personalfuumlhrung (Jodl) VO 25 15

Einrichtung und Betrieb von Baustellen (Jodl) VU 50 40

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 15 10

Grundbau und Bodenmechanik 2 VO 30 20

Grundbau und Bodenmechanik 2 LU 20 20

Industriebau (Achammer) VU 40 30

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) VO 30 20

Management und Abwicklung von Bauvorhaben (Kropik) SE 20 20

Projektentwicklung (Achammer) VO 30 20

Vergabe- und Verdingungswesen (Reckerzuumlgl Schwarz) SE 20 20

Gebundener Wahlfachkatalog W2b Vertiefende Ausbildung Wahl von 28 ECTS-Punkten aus Angebot ~ 112 ECTS

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Rasinger) VO 30 20

Angewandte Felsmechanik UE 20 20

Angewandte Felsmechanik EX 20 20

Anwendungen des Grundbaus beim U-Bahnbau VO 25 15

Baugrund-Injektionstechnik SE 15 15

Baukoordination (Petri Steinmaurer) VO 30 20

Baukostensystematik (Gebhardt) SE 15 15

Baumarktsimulation (Krammer) SE 20 20

Bauverfahren im Tiefbau (Jodl) VU 25 20

Bauverfahren im Tunnel- und Hohlraumbau (Jodl) VU 40 30

CAD Organisation bei Groszligprojekten (Buumlchlmann) SE 10 10

Einfuumlhrung in ERP Systeme (Redlein) VO 15 10

Einfuumlhrung ins FM (Redlein) VO 15 10

Exkursion zu Industriebau (Achammer) EX 30 30

Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb (Jodl) EX 10 10

Facility Management in Industrial Building (Ruess) SE 15 15

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Finite Difference Models in Geoengineering SE 15 15

Geokunststoffe SE 15 15

Geologie und Landformenkunde SE 20 20

Geologie und Verkehrswegebau VU 50 40

Geotechnik bei Altlasten und neuen Deponien VO 25 15

Grundlagen der Mediation im Planungsprozess (Modul 1) (Patera) SE 20 20

Industrieentwicklungsplanung (Achammer) SE 20 20

Ingenieurgeologie der Lockergesteine SE 10 10

Ingenieurgeologie der Massenbewegungen SE 10 10

International Construction (Reismann) SE 20 20

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) UE 30 30

Kostenrelevanz im Planungsprozess (Breitwieser) SE 15 15

Methoden der Mediation im Planungsprozess (Modul 2) (Patera) SE 20 20

Nachtragsmanagement (Kropik) SE 30 30

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben (Hoblik) SE 10 10

Projektierung von Verkehrstunnelbauten (Daller) SE 20 20

Prozessmodellierung und IT Support im FM (Redlein) VO 30 20

Prozessorientierte Baukoordination (Guggenberger) SE 20 20

Sanierung von Bauwerken aus Naturstein SE 15 15

Sicherheit amp Umweltschutz auf Baustellen (Baresch Car Ritschl) SE 20 20

Simulation der Mediation im Planungsprozess (Modul 3) (Patera) SE 20 20

Sprengtechnik VO 30 20

Sprengtechnik UE 10 10

Stability Problems in Rock Engineering SE 15 15

Technische Gesteinskunde VU 50 40

Umwelt- und Hydrogeologie VO 15 10

Underground Excavation Design SE 15 15

Unternehmensplanung und Unternehmensfuumlhrung (Kaufmann) SE 15 15

Gebundener Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspezifische Ausbildung Wahl von 21 ECTS-Punkten aus dem W1- und W2-Lehrveranstaltungsangebot der beiden nicht gewaumlhlten Bauingenieur-Masterstudien

Interdisziplinaumlre Seminararbeit ISA Entsprechend dem breiten Taumltigkeitsfeld von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren in der spaumlteren Berufspraxis kann die Interdisziplinaumlre Seminararbeit beispielsweise aus einer Entwurfs- Planungs- und Berechnungsaufgabe fuumlr ein Bauwerk bzw eine Siedlungs- oder Infrastruktur aus einer Aufgabe der Bauwirtschaft oder dem Baubetrieb aus der Erstellung eines Konzepts fuumlr Maszlignahmen zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder aus der Planung von Maszlignahmen zur Vorbeugung von Katastrophen bestehen Hinsichtlich der Themenstellung fuumlr die Interdisziplinaumlre Seminararbeit wird dem die Arbeit ausgebenden

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federfuumlhrenden Institut bzw der federfuumlhrenden Professur lediglich auferlegt darauf zu achten dass im Projekt eine praxisnahe Ingenieuraufgabe bearbeitet wird

Am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur sind 4 oder 6 ECTS-Punkte zu absolvieren die verbleibenden 2 oder 4 ECTS-Punkte werden fuumlr die begleitende Betreuung aus ein oder zwei anderen Instituten Professuren bzw Fachbereichen verwendet Wird die Interdisziplinaumlre Seminararbeit an zwei Studierende vergeben und von diesen gemeinsam bearbeitet muumlssen die Leistungen der Studierenden dennoch getrennt beurteilt werden

Die Abschlusspraumlsentation der Interdisziplinaumlren Seminararbeit erfolgt am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur vor allen Betreuerinnen und Betreuern der Interdisziplinaumlren Seminararbeit

Masterarbeit Der Umfang der Masterarbeit betraumlgt 30 ECTS-Punkte Das Thema der Masterarbeit ist einer der in den W1- oder W2-Wahlfachkatalogen des entsprechenden Masterstudiums aufgelisteten Lehrveranstaltungen zuzuordnen Daruumlber hinaus gelten die in sect 22 des Satzungsteils bdquoStudienrechtliche Bestimmungenldquo der TU Wien enthaltenen Regelungen

Diese auszugsweise und auf den Master Bauwirtschaft und Geotechnik zugeschnittene Darstellung des neuen Studienplans zeigt eine erhebliche Aumlnderung gegenuumlber dem Studienplan 2002 Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement konnte die Chance zur Neugestaltung des Lehrangebotes optimal nuumltzen und die Lehrinhalte weitgehend neu gestalten sowie mit Uumlbungen ergaumlnzen Der Master Bauwirtschaft und Geotechnik wird von fuumlnf Professoren aus drei Instituten bestritten Achammer Jodl KropikInstitut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement BrandlInstitut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik TentschertInstitut fuumlr Ingenieurgeologie

Institutsbericht 2006

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31 Lehrveranstaltungen Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

4 Semester

Bakkalaureats-studium

Bauverfahrenstechnik (VO) 30 SWSt 45 ECTS

Prof Jodl

SS

Bauverfahrenstechnik (UE 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Betriebsorganisation und

Personalfuumlhrung (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl

WS

Einrichtung und Betrieb von

Baustellen (VU) 40 SWSt 50 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Bauverfahren im Tunnel- und

Hohlraumbau (VU) 30 SWSt 40 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten

Bauverfahren im Tiefbau

(VU) 20 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten Baukoordination (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Petri Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Baresch Car Ritschl Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

International Construction (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Reismann

Projektierung von

Verkehrstunnelbauten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Daller

Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Jodl

Seminar fuumlr

Diplomanden

10 SWSt

Prof Jodl

Exkursion aus dem

aktuellen Baubetrieb

(EX) 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

Institutsbericht 2006

Seite 30

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Bakkalaureats-studium

Bauwirtschaft (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Bau- und

Anlagenrecht (VO) 15 SWSt 15 ECTS

Tolar

Kosten- und

Terminplanung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Management und Abwicklung von

Bauvorhaben (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Prof Kropik

SS

Vertragsgestaltung und

Abwicklungsmodelle von

Bauprojekten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Reckerzuumlgl Schwarz

SS

Kalkulation und Kostenrechnung

(VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

WS

Kalkulation und Kostenrechnung

(UE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

WS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Unternehmensplanung (SE)

15 SWSt 15 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

Nachtragsmanagement

(SE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Allg Betriebswirtschaftslehre (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Rasinger

Baumarktsimulation (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Kaufmann

Magister W4 Privatissimum fuumlr Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Kropik

Seminar fuumlr Diplomanden

10 SWSt

Prof Kropik

Institutsbericht 2006

Seite 31

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Lehrveranstaltungsangebot zu Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Bakkalaureats-studium

Planungsprozess (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Achammer

WS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Industriebau (VU) 30SWSt 40 ECTS

Prof Achammer amp Assistenten

WS

Projektentwicklung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Baukostensystematik

(SE)

15 SWSt 15 ECTS

Gebhard

Kostenrelevanz im

Planungsprozess

(SE) 15 SWSt 15 ECTS

Breitwieser

Prozesse und

Produkte der

Gebaumludehuumllle (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara Grundlagen der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 1 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Methoden der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 2 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Simulation der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 3 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera Prozessorientierte

Baukoordination (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Rathmanner

Einfuumlhrung ins Facility

Management (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein

Einfuumlhrung in ERP-

Systeme (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Praxisreport

Innovatives Bauen

(SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara

Programming fuumlr

komplexe

Bauaufgaben (SE) 10 SWSt 10 ECTS

Hoblik

Facility Management

in Industrial Building

engl (SE) 15 SWSt 15 ECTS

Ruess

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS und WS

Interdisziplinaumlre

Seminararbeit (ISA)

60 SWSt 60 ECTS

Prof Achammer

Exkursion zu

Industriebau (EX)

30 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

Prozessmodelierung

und IT-Support im

FM (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Redlein Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Achammer

Seminar fuumlr

Diplomanden

50 SWSt

Prof Achammer

Konstruktive

Konzepte des

Industriebaus (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Resch

Institutsbericht 2006

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32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur (Malgorzata Sommer-Nawara)

Schon seit zwei Jahren bietet Prof Achammer ein gemeinsames Entwurfsprogramm fuumlr Bauingenieure und Architekten an bisher gab es drei Themen

WS 05 bdquoSUPERSTRUKTURldquo

Entwurf einer Superstruktur als Beitrag zur Transitloumlsungldquo Es war entlang der A12 zwischen Innsbruck und Hall eine groszligmaszligstaumlbliche Struktur Konstruktion (Uumlber- und Umbauung der Autobahn) zu entwickeln Diese sollte auch Mehrwert und Schutz fuumlr die betroffene laumlndliche Umgebung bieten In Kooperation mit der ASFINAG haben wir neue Moumlglichkeiten der Erschlieszligung und Nutzung von derzeit problematischen Zonen entwickelt

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

WS 05 Superstruktur Stefan Kotzenmacher Stefan Zauner

SS 06 bdquoCONCRETE STUDENT TROPHYldquo

Der Zentrumsbereich der Gemeinde Schwadorf an der Fischa wird nach groszligen Abbruchmaszlignahmen einer umfassenden Neuordnung unterzogen

Zwischen zwei Werkskanaumllen soll als oumlffentlicher Kristallisationspunkt eine Barein Cafeacute entstehen

Eine experimentell (am Modell) entwickelte Betonschale soll uumlber die Huumlllfunktion fuumlr das Raumprogramm hinaus staumldtebaulichen und ikonographischen Anspruumlchen gerecht werden

Schwerpunkt des Entwurfsprogramms war die experimentelle Entwicklung einer flaumlchigen Tragstruktur (Schale)

Zusammenarbeit des Instituts fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und des Instituts fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau 2 Prof Richter

Siehe hierzu auch unter 69 sbquoDer Wettbewerb Concrete Student Trophyrsquo (S 116)

Institutsbericht 2006

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SS06 bdquoKONSTRUKTIVER ENTWURF UND REALISIERUNGSWORKSHOP BUumlHNENUumlBERDACHUNGldquo

Fuumlr das Kamptal-Garten-Festival 06 dient die Naturbuumlhne Wachtberg als Ort fuumlr Symposien Konzerte Tanzveranstaltungen und Feste Hierfuumlr soll der ca 120 msup2 groszlige Buumlhnenbereich mit einer markanten konstruktiv intelligenten Membran-Konstruktion uumlberdacht werden In der Lehrveranstaltung wurde das Dach als experimentelles Projekt in Varianten entwickelt und konstruktiv optimiert

Aus der ersten Phase bdquoKonstruktiver Entwurfldquo wurde ein Projekt von allen Studenten ausgearbeitet und weiterentwickelt Materialien Mengen und Konstruktive Details wurden gemeinsam festgelegt Die Realisierung in Kooperation mit WIEHAG wird durch kompetente Planer und Fachfirmen begleitet und fachlich abgesichert Der geplante Realisierungstermin ist voraussichtlich Herbst 2006

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

SS 06 Buumlhnenuumlberdachung Naturbuumlhne Kamptal Zahlreiche experimentelle Modelle entstanden

Um in der Baupraxis Loumlsungen entwickeln zu koumlnnen die aufgrund der Groumlszligenordnung oder Komplexitaumlt eines Projekts eigenstaumlndige innovative Uumlberlegungen erfordern ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen als auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern erforderlich Die gemeinsamen Entwurfsprogramme sollen schon im Studium interdisziplinaumlres Arbeiten vermitteln

Fuumlr diese Zusammenarbeit ist ein grundsaumltzliches Verstaumlndnis der verschiedenen Aufgabenbereiche und Terminologien erforderlich Das gemeinsame Arbeiten an Problemen die aus der Umsetzung oder umsetzungsnahen Planung eines konkreten Entwurfs resultieren ist in besonderem Maszlig geeignet dieses Verstaumlndnis zu foumlrdern

33 Gastvortragende (Livia Prestros)

Das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement schlaumlgt durch zahlreiche Gastvortraumlge eine Bruumlcke zwischen Theorie und Praxis Die Gastvortraumlge ergaumlnzen den Lehrinhalt der Vorlesungen und Seminare in anschaulicher Weise geben einen Einblick in den Alltag in der Baubranche und wecken oft das Interesse der Studenten fuumlr ein Fachgebiet bzw sind Ausgangspunkt fuumlr Kontakte mit den Unternehmen

Institutsbericht 2006

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An dieser Stelle sei den Vortragenden fuumlr ihr Engagement bei ihren stets interessanten Vortraumlgen gedankt

Management und Abwicklung von Bauvorhaben

Seminar SS05

Ing Mag Stephan Nemeth Projektentwicklung im U-Bahnbau

Seminar SS06

MR Dr Gottfried Eckel (Rechnungshof) Pruumlfung von Bauvorhaben der oumlffentlichen Hand

Mag (FH) Ing Roland Irnberger (OumlBB-Infrastruktur) Die elektronische Abwicklung von Bauvorhaben

die Internetplattform -AVA ndash Version 42 der OumlBB

International Construction Seminar 2003 bis 2006

DI Dr Wilhelm Reismann (iC) International Construction

Commercial and contractual project management risks

John Fotherby (Kingsfield UK) Time is money

Mag Michael Wancata (OeKB) The Export Services Program of Oumlsterreichische Kontrollbank AG

DI Harald Goumlrres (Swietelsky) M6 Motorway - Hungary Private Public Partnership in CEE

Mag Ivo Deskovic (Weiss-Tessbach) International law contracts

Dr Ralph Kehrbaum (Gerling) The insurance of construction projects

Romana Doumlller (BA-CA) Documentary Business and Guarantees

DI Marko Marijanovic (Porr) Eisenbahn BiH

DI Guumlnther Bukor (Immo East) Project financing

Prof Achammer (TU Wien) Shopping Center Zagreb

DI Rupert Sternath (Alpine) Metro Singapure

Institutsbericht 2006

Seite 35

DI Horst Felbermayer (Felbermayr) Transport logistics customs duties

DI Martin Ullrich (Strabag) Wasserkraftwerke Tuumlrkei Autobahn Nigeria

DI Georg Gabler (MCE) Projekte aus eigener Erfahrung

Ing Weissenberger DI Schindler (Raiffeisen Evolution iC) Bauen im Ausland Bank-Projekte in Belgrad Budapest Bratislava

DI Dr Lindlbauer (ZT) IKEA Ekaterinenburg Russland

James Weiss (Strabag a-way) PPP projects

Hubert Rhomberg (Rhomberg Bahn) Loumltschbergtunnel Schweiz

Atelier Dominique Perrault (Architekt) Hochhaumluser auf der Donauplatte

Festvortraumlge im Rahmen des Industriebauseminar 2003 und 2005 (Christine Hax-Noske)

Industriebauseminar 2003

Henn Industrie on the move

Prof Dr Gunter Henn Henn Architekten Muumlnchen Berlin

Professor an der Technischen Universitaumlt Dresden

Prof Henn fuumlhrte in seinem Vortrag weg von einer Sichtweise der Architektur als Objekt das nur in visuellen Begriffen diskutiert wird Seine Fragestellung lautet

bull Wie koumlnnen Raumkonfigurationen soziales Verhalten initiieren bull Welche Raumlume bewirken bestimmte soziale oder organisatorische Tatsachen

Im geschichtlichen Ruumlckblick bringt er das Beispiel der Kloumlster als geistige Zentren Die beiden Parameter der geistigen Taumltigkeit bezeichnet er als Konzentration und Kommunikation Die raumlumliche Umsetzung im Kloster weist der Konzentration die Zelle zu der Kreuzgang ist Ort der Kommunikation

Unternehmen sind in der heutigen Zeit immer weniger nur Produktionsort sondern entwickeln sich zu Innovationszentren Wie kann die Architektur Innovation foumlrdern

80 aller innovativen Gedanken entstehen laut Forschung von Tom Allen (MIT) durch persoumlnliche Kommunikation Kommunikation ist also ein wesentlicher Faktor fuumlr die Entstehung von Innovationen

Institutsbericht 2006

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Henn baut ein mehrstufiges Modell auf um eine optimierte Unternehmenskommunikation darzustellen

o Oumlffnung eines Unternehmens nach innen

Durch hohen Vernetzungsgrad und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Abteilungen soll ein lebendiger und lernender Organismus ermoumlglicht werden Die raumlumliche Entsprechung fuumlr ein Netzwerk ist die Buumlroform des Kombi-Office des Non-Territorial-Office oder Gruppenraumes

o Customer-driven-company

Der Kunde wird als vollwertiger Partner ernst genommen Seine Erwartungen und Anspruumlche werden in die Entwicklung eines Produktes einbezogen

o Vernetzung mit einer Stadt

Durch die Durchdringung von Unternehmensstrukturen und oumlffentlichen Strukturen uumlbernimmt das Unternehmen sichtbar eine gesellschaftliche Rolle und Verantwortung

Fuumlr die Innovationsmuster Wissensstrukturen und Organisationsstrukturen eines Unternehmens sind die entsprechenden raumlumlichen Konfigurationen zu entwickeln Der Architekt kann diese Aufgaben jedoch nicht allein uumlbernehmen Der Unternehmer muss die sozialen Bedingungen und den formalen Ausdruck seiner Botschaft bewusst wollen Der Unternehmer ist als selbstbewusster Bauherr gefragt der selbst zum Architekt des Wandels wird

Ein Auftrag den Henn fuumlr das Forschungszentrum fuumlr BMW erhielt lautete

Bauen Sie ein Gebaumlude in dem sich die Produktentwicklungszeit von zehn auf vier Jahre reduziert Eine genaue Analyse der Autoentwicklung fuumlhrte zu einem Gebaumlude mit einer Agora in der Mitte In dieser Agora befindet sich das taumlglich veraumlnderte verbesserte Produkt an dem jeder Arbeitschritt sichtbar wird

Fuumlr VW baute Henn die Autostadt in Wolfsburg und die Glaumlserne Manufaktur in Dresden Hier wird der Phaeton montiert Die Glaumlserne Manufaktur macht das Ereignis von Autoproduktion nach auszligen sichtbar

Industriebauseminar 2005

Van Berkel Beyond the Collage

Prof Dipl-Ing Ben van Berkel Co-director of UN Studio Amsterdam

Am Beispiel des gerade fertig gestellten Mercedes Benz Museum in Stuttgart stellte der Amsterdamer Architekt Ben van Berkel die Arbeitsweise seines ldquoBuumlros UNldquo Studios vor

UN Studios gingen als Sieger aus dem internationalen Wettbewerbs fuumlr das Museum hervor und wurden mit der Umsetzung beauftragt

Schon waumlhrend des Wettbewerbs hatte es einen staumlndigen Dialog mit dem Bauherrn gegeben UN Studio erhoumlhten die Bauhoumlhe des Museums von den urspruumlnglich im Wettbewerb vorgegebenen 30m auf 50m um das Gebaumlude als weithin sichtbares Zeichen an der Stadteinfahrt wirken zu lassen Durch die maumlandrierende Bewegung des Gebaumludes wird die Umgebung scheinbar in das Museum hineingezogen

Institutsbericht 2006

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sbquoOur sbquogridrsquo is a model without an end ndash an endless set of possibilities which is actually much more intense than any grid can bersquo

In einem Rechercheprozess wurde zunaumlchst eine genaue Analyse des Grundstuumlcks erstellt und davon ausgehend wurden Loumlsungen fuumlr das Gebaumlude entwickelt

Dazu muss zunaumlchst die grundsaumltzliche Herangehensweise des Buumlros UN Studio gezeigt werden

Ein erster Zugang zum Entwurf erfolgte mit mathematischen Modellen Vorbild war das endless line diagram welches bereits beim Moebius Haus einem aumllteren Projekt des Buumlros verwendet wurde

sbquoDurch die neuen Moumlglichkeiten der Computertechnologie kann man beim Collagieren alle Saumlume und Grenzen verwischen Dadurch koumlnnen endlos lesbare Objekte entstehen Heute ist es moumlglich Gebaumlude zu entwerfen bei denen Konstruktion Infrastruktur Waumlnde und Fassaden eins sindrsquo

sbquoIt is a dream to work with supportive clients who really know about designrsquo

Die Direktoren von Mercedes sind im staumlndigen Dialog mit den Autodesignern Design in der Autoindustrie funktioniert uumlber den Modellbau Das ermutigte die Architekten staumlndig groszlige Modelle zu bauen um Ideen auszuprobieren

Der Bauherr investierte nicht nur bereits ganz zu Beginn in eine umfassende Recherche sondern setzte mit dem neuen Gebaumlude Maszligstaumlbe in der Stadt und Maszligstaumlbe fuumlr die kulturelle Rolle des Autos

sbquoWalking through the museum will be like getting lost in a landscapersquo

Das Gebaumlude besteht aus zwei Spiralen die als Doppelhelix miteinander verschraumlnkt sind Der Besucher faumlhrt mit dem Aufzug im Atrium hinauf Hinunter entlang der beiden Rampen baut sich chronologisch die Ausstellung auf

Der eine Weg zeigt die Auto- und Lastwagen Sammlung Dieser Weg ermoumlglicht nicht nur den Blick auf die Autos aus allen moumlglichen Blickwinkeln sondern bietet auch ein dramatisches Aussichtspanorama der Stadt

Der andere Weg beinhaltet geschlossene Raumlume die so genannten Legend Rooms in denen geschichtliche Zusammenhaumlnge erklaumlrt werden

Schnittstellen ermoumlglichen dem Besucher zwischen den Wegen zu wechseln

sbquoFrom the very first competition entry we had this idea of the continuity of walls floors and ceiling and this idea of continuity actually holds up the constructionrsquo

Die beiden Spiralen des Gebaumludes sind am mittleren Schacht aufgehaumlngt Im Bereich der Rampen gibt es keine Stuumltzen Dadurch wird die Kontinuitaumlt von Waumlnden Fuszligboumlden und Decken ermoumlglicht Die Unterscheidung zwischen Linie Oberflaumlche und Volumen wird verwischt Es gibt keine Etagen sondern nur eine lange Ebene und ein langes Fensterband

34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 (Christian Maier)

Im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 konnten am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement insgesamt 53 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden Die

Institutsbericht 2006

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groszlige Anzahl an Diplomarbeiten ist auf den fast vierjaumlhrigen Zeitraum zuruumlckzufuumlhren und teilt sich folgendermaszligen auf die drei Abteilungen auf

bull Abteilung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik 23 Diplomarbeiten

bull Abteilung Bauwirtschaft und Baumanagement 21 Diplomarbeiten

bull Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung 9 Diplomarbeiten

Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Diplomarbeiten mit Autor Titel und betreuendem Assistenten angefuumlhrt

Einen vertiefenden Einblick (Kurzfassung amp Abstract) zu den entsprechenden Diplomarbeitsthemen erhalten interessierte Leserinnen unter httpwwwibbtuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von OUnivProf Jodl UnivProf Kropik und OUnivProf Oberndorfer bzw unter httpwwwindustriebautuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von UnivProf Achammer

35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl

Almesberger Christian November 2003

Rohrschirme

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Altinger Gernot April 2003

Analyse der Bohr- und Sprengarbeiten bei konventionell vorgetriebenen Tunnelbauwerken

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Egger Werner November 2006

Tiefbau und Mikrooumlkonomie von Ferngasleitungen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Fugger Jakob April 2003

Digitale Kommunikation im Projektmanagement

Betreuender Assistent Martina Bichler

Greifeneder Eva Daniela Oktober 2003

Gegenuumlberstellung von offener Tunnelbauweise zu Neuer Oumlsterreichischer Tunnelbauweise (NOumlT) fuumlr innerstaumldtische Tunnel mit geringer Uumlberlagerung Betreuender Assistent Martina Bichler

Haas Peter Dezember 2005

Anwendungsbereiche Struktur und Abwicklung der ISPA- und PHARE-Programme ndash Auswirkungen auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Institutsbericht 2006

Seite 39

Haider Juumlrgen Dezember 2005

Analyse und Realisierungsmaszlignahmen der Firma ldquoGebruumlder Haider Bauunternehmung GmbHldquo

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Jordanova Velika September 2004

Transportsysteme und Massenaustragsbestimmungen bei Tunnelvortriebsmaschinen

Betreuender Assistent Schlosser Wolfgang

Kasper Stefan Harald August 2003

Analyse des Projektmarketing am Beispiel Bahnhofsoffensive und Bahnhof St Anton

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Kohl Joachim Maumlrz 2003

Internationale Genehmigungsverfahren fuumlr groszlige Verkehrsinfrastrukturprojekte

Betreuender Assistent Martina Bichler

Kunsch Stephan April 2003

Analyse der Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Lachsteiner Andreas Juni 2003

Kriterien fuumlr die Auswahl von Schuttergeraumlten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Lang Stephan Oktober 2005

Analyse der Claimstrukturen im (Ingenieur)tiefbau ndash wesentliche Erfolgsfaktoren aus Unternehmersicht

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Lechner Stefan Maumlrz 2003

Wirtschaftlichkeit von Abbruchmethoden ndash Quantifizierung von Leistungen und Kosten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Marijanovic Marko Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash der Bau des Karawankentunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Mauer Markus Jaumlnner 2005

Baustoff Boden ndash Verwendungsmoumlglichkeit von Aushub als Baumaterial

Institutsbericht 2006

Seite 40

Betreuender Assistent Martina Bichler

Mittermeir Christian April 2006

Gegenuumlberstellung der in der EU marktfuumlhrenden Bauunternehmen

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Moser Sigrid April 2004

Verfuumlgbarkeit der Vortriebsgeraumlte und deren Auswirkung auf den Baubetrieb

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Priemayr Juumlrgen Jaumlnner 2003

Auswahl von Pfahlfundierungen

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Rapperstorfer Andreas November 2004

Auswahlkriterien fuumlr Bohrwagen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Seelmann Richard September 2004

Sicherheitsmanagement auf Baustellen

Betreuender Assistent Martina Bichler

Tiefengruber Nikola Dezember 2004

Strukturanalyse der oumlsterreichischen Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Martina Bichler

Weber Mario Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash Der Bau des Bosrucktunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Zaimova Preslava September 2004

Geraumlteausstattung im zyklischen Vortrieb

Betreuender Assistent Gernot Altinger

36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik

Ciesielski Lukasz Juni 2005

Bauen in Russland

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Institutsbericht 2006

Seite 41

Dusek Markus April 2006

Public Private Partnerships in Oumlsterreichs oumlffentlichem Hochbau

Betreuender Assistent Livia Prestros

Hinteregger Markus November 2006

Leitfaden zur Abwicklung eines Spundwandprojekts

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Hofeneder Roland Jaumlnner 2003

Analyse von Schaumlden beim grabenarmen Leitungsbau

Betreuender Assistent Roland Haring

Jurecka Andreas Juni 2005

Vergleich der dynamischen Verguumltungskomponenten von Tunnelbauwerkvertraumlgen im deutschsprachigen Raum

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Metzinger Harald November 2004

Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen bei Bauprojekten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Titz Michael November 2006

Das Bauvertragsrecht des neuen EU-Mitgliedslandes Tschechien im Vergleich mit Oumlsterreich bezuumlglich seiner Relevanz fuumlr das Baumanagement und die Projektabwicklung

Betreuender Assistent Christian Maier

Werbitsch Reinhard Februar 2006

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Ortbeton- und Schleuderbetonstuumltzen Betreuender Assistent Sabine Niernberger

37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer

Appel Gerald Juni 2003

Kostenrechnung im Bauunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Geschaumlftsgemeinkosten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Enzelberger Philipp September 2003

Studie uumlber getaumltigte Einsaumltze von Robotern im Hoch- und Tiefbau Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Fellner Klaus Jaumlnner 2003

Mitarbeitermotivation in oumlsterreichischen Baufirmen

Institutsbericht 2006

Seite 42

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Grillnberger Helmut Jaumlnner 2003

Empirische Untersuchungen zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Huska Guumlnter Februar 2003

Begriffe des Projektmanagements

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Krautstofl Barbara November 2003

Die Ausscheidung von Angeboten aus betriebswirtschaftlichen Gruumlnden im Lichte des Bundesvergabegesetzes 2002

Betreuender Assistent Roland Haring

Medek Martin Mai 2004

Querschnittsanalyse ausgewaumlhlter Bestimmungen von Standardbauvertraumlgen

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Prestros Livia Februar 2005

Vergabe im oumlffentlichen Bereich ndash Vergleich EU mit angloamerikanischen Raum

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Rechberger Claus Mai 2004

Bauwirtschaft aus Investorensicht

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Sprinzl Thomas Februar 2003

Projektentwicklung im Hotelbau

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Suchmann Christoph Oktober 2004

Empirische Untersuchung zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Taborsky Martin April 2003

Computerunterstuumltztes Kostenmanagement von Bauprojekten

Betreuender Assistent Roland Haring

Weninger Bernhard Mai 2004

Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Erdwaumlrme aus ehemaligen Foumlrdersonden fuumlr Rohoumll und Erdgas

Institutsbericht 2006

Seite 43

Betreuender Assistent Roland Haring

38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer

Boumlhm Markus Juni 2006

Analyse des firmeninternen Informationsflusses und der Interaktion zwischen Planung und Ausfuumlhrung in Bezug auf die Anwendung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes

Betreuender Assistent Rathmanner

Faatz Stefan August 2006

Yachthafen in Dominica

Betreuender Assistent Nawara

Fuhrmann Dagmar Grissenberger Verena September 2005

med amp arch Themenklinikum Moumldling

Betreuender Assistent Kovacic

Knoumlbl Harald November 2004

Das Ende des klassischen Bauprozesses Fuumlhrt Business Reengineering zu Design-Build

Kujawa Lukasz Juni 2004

Machtverteilung bei Bauprojekten

Oberhoumlller Doris Oktober 2003

Arbeiten und Wohnen im Passivhaus

Petz Christian September 2003

Zielorientierter Brandschutz im Industriebau Betreuender Assistent Resch

Pichler Michael Mai 2006

Verschwendung im Planungs- und Bauprozess Eine Betrachtung der Prozesse im Planungs- und Bauprojekt zur Ermittlung von Verbesserungspotential

Spietschka Georg Juni 2004

Die Grundlagen der Bauwirtschaft im europaumlischen Raum Betreuender Assistent Stoumlcher

Institutsbericht 2006

Seite 44

39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien (Hans Georg Jodl)

Auf der Basis eines Kooperationsvertrages der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien (TUW) und der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie (UACG) in Sofia wurde im Jahre 1999 ein deutschsprachig gefuumlhrter Studienzweig bdquoWasserbauldquo eingerichtet Der Studienplan des Studienzweiges bdquoWasserbauldquo der UACG Sofia entspricht hierbei im Wesentlichen dem dreistufigen Studienplan 2002 der Studienrichtung Bauingenieurwesen mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo und bdquoWasserbau und Ingenieurhydrologieldquo In aumlhnlicher Form wurde im Jahr 2002 auch ein deutschsprachiger Studienzweig bdquoVerkehrsbauwesenldquo mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo bdquoBau und Erhaltung von Verkehrsanlagenldquo und bdquoIntegrative Verkehrsplanung und Transport Policyldquo eingefuumlhrt

Das an der UACG Sofia absolvierte Studium bdquoBauingenieurwesenWasserbauldquo wird daher als gleichwertig mit dem Studium bdquoBauingenieurwesenldquo an der TUW anerkannt Mit der Verleihung des akademischen Grades bdquoMaster-Ingenieurldquo an der UACG Sofia kann gleichzeitig auch der akademische Grad bdquoDiplomingenieurinDiplomingeni-eur fuumlr Bauwesenldquo an der TUW verliehen werden Mit Unterstuumltzung der Europaumlischen Union ist im Rahmen des interuniversitaumlren Kooperations- und Mobilitaumltsprogramms CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) und der internationalen Aktionen zur Foumlrderung der Auslandsbeziehungen der TU Wien der Austausch von Lehrenden moumlglich Die Studierenden aus Sofia verbringen im Gegenzug mindestens ein Semester an der TU Wien

Im Herbst 2000 erging an Prof Jodl die Einladung zur Abhaltung einer Gastvorlesung an der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie in Sofia Bulgarien Im Rahmen dieser Gastprofessur wird von Prof Jodl seit September 2001 die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBauverfahrenstechnikldquo im Ausmaszlig von 30 Semesterstunden abgehalten Im Rahmen des Lehraufenthaltes wird auch jeweils eine ganztaumlgige Baustellenexkursion als Baumaschinenpraktikum durchgefuumlhrt Seit Herbst 2003 wird auch die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBetriebsorganisation und Personalfuumlhrungldquo im Ausmaszlig von 15 Semesterstunden vorgetragen Dieser Vorlesungszyklus wurde im Herbst 2005 neuerlich durch die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau im Ausmaszlig von 10 Semesterstunden Vorlesung und 10 Semesterstunden Uumlbung erweitert Alle Lehrveranstaltungen werden mit identischen Lehrinhalten wie an der TU Wien einschlieszliglich schriftlicher Pruumlfungen als Blocklehrveranstaltungen in den Sommerferien jeweils im September abgehalten was aus Gruumlnden der Koordination mit der heimischen Lehrverpflichtung erforderlich ist Der

UACG Sofia BI-Trakt Kurs 7 Semester 2004

Institutsbericht 2006

Seite 45

Gastaufenthalt wird maszliggeblich vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik Prof DSc Eng Rumen Vladimirov ARSOV und dem Vizedekan fuumlr akademische Aktivitaumlten Assoc Prof Dr Eng Krasimir Velkov PETROV sowie vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Assoc Prof Dr Eng Dobrin Denev DENEV und dem Vizedekan fuumlr akademische und internationale Angelegenheiten Prof Dr Mihail Mihailov KONSTANTINOV unterstuumltzt

Seit September 2005 wird Prof Jodl durch seinen Assistenten WMA Dipl-Ing Gernot Altinger unterstuumltzt der die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau zeitgleich mit Prof Jodl vortraumlgt Da jede der drei Blockvorlesungen einen anderen Jahrgang betrifft kann der Aufenthalt in Sofia auf insgesamt zwei Wochen begrenzt werden erfordert jedoch ein ausgesprochen dichtes Vortragsprogramm mit sehr intensivem Kontakt mit den Studierenden Die guten Pruumlfungsergebnisse sprechen hierbei fuumlr das hohe Engagement der bulgarischen Studierenden die auch durchwegs uumlber beachtliche Deutschkenntnisse verfuumlgen Zusaumltzlich wurden bisher zwei Diplomarbeiten bei Prof Jodl abgeschlossen zwei weitere befinden sich zurzeit in Ausarbeitung

Das eintaumlgige Exkursionsprogramm fuumlhrte 2003 zu einer Talsperre 2004 wurden Kleinbaustellen in Sofia und Straszligenbausanierungen sowie die Baufirma PATSTROJI in Botevgrad 62 Kilometer nordoumlstlich von Sofia besichtigt 2005 konnte mit Hilfe der STRABAG das Groszligprojekt Neubau des internationalen Flughafens Sofia besucht werden und 2006 gelang mit Hilfe der engagierten persoumlnlichen Unterstuumltzung des Dekans der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Prof DENEV der Besuch einer U-Bahn Baustelle des japanischen Generalunternehmers Taisei Corporation Die Gastprofessur die im September 2006 zum sechsten Mal abgehalten wurde ist eine wertvolle Bereicherung und Herausforderung fuumlr die Vortragenden Den jungen bulgarischen AbsolventInnen stehen mit diesem Doppel-Diplom Programm entsprechend gute Beschaumlftigungschancen im In- und Ausland zur Verfuumlgung

310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik (Hans Georg Jodl)

Einige Professoren der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien statteten am 21 Jaumlnner 2005 auf Einladung der tschechischen Kollegen der Technischen Universitaumlt BrnoBruumlnn Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen einen informellen Besuch ab Ziel des Besuches war die Pflege vorhandener und die Anknuumlpfung neuer akademischer Kontakte Prof Jodl besuchte zuerst das Institut fuumlr Technologie Baumaschinen und Baubetrieb (Institute of Technology Mechanisation and Construction Management) das weitgehend aumlhnliche Aufgabenstellungen in Forschung und Lehre wie das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik hat und konferierte mit seinem Kollegen Prof Ing Viacutet MOTYCKA CSc uumlber die Moumlglichkeiten einer Zusammenarbeit Als erstes Ergebnis konnte der gegenseitige Austausch von Vorlesungen vereinbart werden sowie eine gewisse Mitbetreuung tschechischer Diplomanden an der TU Wien

Exkursion Flughafen Sofia 2004 - Strabag Baustelle

Institutsbericht 2006

Seite 46

Danach besuchten Prof Macoun vom Institut fuumlr Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und Prof Jodl das Institut fuumlr Wirtschaft und Management (Institute of Structural Economy and Management) Nach gegenseitiger Vorstellung der Forschungs- und Lehrgebiete wurden mit dem Vorstand Frau Prof Doc Ing Leonora MARKOVA und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukuumlnftige Moumlglichkeiten fuumlr eine engere Zusammenarbeit eroumlrtert

Fuumlr das Jahr 2006 gelang es Prof Motycka ein Austauschprogramm zwischen der TU Brno und der TU Wien einzureichen Es wurde vereinbart wechselweise Vorlesungen an der jeweils anderen Technischen Universitaumlt zu halten Am 13 und 14 April 2006 reiste Prof Jodl nach Bruumlnn und hielt an der Technischen Universitaumlt Bruumlnn zwei Gastvorlesungen in Deutscher Sprache uumlber Tunnelling topics on NATM - konventioneller Tunnelbau und Tunnelling topics on TBM - Maschineller Tunnelbau in Oumlsterreich Die Vortraumlge wurden von einer Dolmetscherin simultan in die Tschechische Sprache uumlbersetzt Im Gegenzug kam Prof Motycka am 6 Dezember 2006 an die TU Wien und hielt am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement eine Gastvorlesung uumlber das Thema Entwurf Konstruktion und Einrichtung von Baukraumlnen in Tschechischer Sprache Auch dieser Vortrag wurde von einem Studenten simultan in die Deutsche Sprache uumlbersetzt Diese sehr wertvollen Kontakte werden in Zukunft fortgesetzt

vlnr Herr Ing Martin NOVYacute CSc Frau PhDr Dana LINKESCHOVAacute CSc Frau Doc Ing Leonora MARKOVA (Vorstand) Herr Ing Viacutet HROMAacuteDKA PhD

vlnr Prof Jodl Prof Macoun Frau Doc Ing Alena TICHAacute PhD

Institutsbericht 2006

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4 Exkursionen 2003 bis 2006

41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft (Gernot Altinger)

Den Studierenden wird im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb die Moumlglichkeit geboten die Umsetzung des im Rahmen der Lehrveranstaltungen Bauverfahrenstechnik Tunnel- und Hohlraumbau Tiefbau und Einrichtung und Betrieb von Baustellen Erlernte anhand von interessanten Bauvorhaben des Hoch- und Tiefbaus zu besichtigen Weiters besteht die Moumlglichkeit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bauvorhaben Neben einer zweiwoumlchigen Auslandsexkursion nach Russland wurden mehrmals Halbtages- oder Tagesexkursionen veranstaltet Fuumlr die Durchfuumlhrung der Exkursionen waren im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 die Assistenten J Wolfgang Kriebaum Gernot Altinger und Andreas Jurecka verantwortlich

042003 Messe bdquoMAWEV Showldquo Enns

052003 Hochbau Stadthalle Wien

052003 Tunnelbau U 11 Kagranerplatz Wien

102003 Tiefbau U 23 Praterstern Wien

042004 Messe BAUMA Muumlnchen

042004 Tiefbau S1 Rannersdorf

062004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

102004 Tiefbau U 24 Messe Wien

112004 Tiefbau S1 Rannersdorf

Hochbau Flughafen Wien

122004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

032005 Tunnelbau U 21 Schottenring Wien

042005 Tiefbau Bindermichl Linz

Doka Werksbesichtigung Amstetten

102005 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

112005 Hochbau Sanierung UNO City Wien

032006 Tunnelbau Wienerwaldtunnel Wien

Tunnelbau Tunnelkette Perschling Kapelln

08-092006 Auslandsexkursion Russland

42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 (Ingo Heegemann)

Im Rahmen eines PPP-(Public-Privat-Partnership) Projektes wurde der erste 586 km lange Teilabschnitt der M6 Autobahn von Budapest (in den Suumlden) nach Dunaujvaros von einem

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Konsortium bestehend aus den Firmen Porr Swietelsky und Bilfinger Berger errichtet Es wird mit Bankenunterstuumltzung finanziert und auf eine Dauer von 22 Jahren von der Firma Intertoll als Subunternehmer betrieben Das Projekt hat ein Volumen von etwa euro 500 Mio

Professor Jodl wurde eingeladen mit seinen Assistenten Altinger und Heegemann die Baustelle zu besuchen Beeindruckt haben besonders die Groumlszlige des Projekts zumal der komplette Bau innerhalb von nur eineinhalb Jahren (Herbst 2004 bis Fruumlhjahr 2006) fertigzustellen war Dies hatte einen extremen Einsatz von Mensch und Maschine zur Folge wobei sich die ARGE (aus den Konsortialfirmen bestehend) auf die Projektleitung konzentrierte und ein Groszligteil der Bauarbeiten aufgeteilt auf vier Hauptbaulose von deutschen und regionalen Subunternehmern durchgefuumlhrt wurde

Der Houmlhepunkt der Exkursion war zweifellos der Helikopterflug uumlber weite Strecken des Bauloses durch welchen den Exkursionsteilnehmern die groszlige Ausdehnung der Baustelle das riesige Volumen der Erdbewegungen und die Vielzahl an Kunstbauten ungleich beeindruckender als vom Boden aus vermittelt wurde

Besonderen Dank moumlchten wir Herrn Direktor Dotter (Porr Technobau) und seinem Team auf der M6 aussprechen

Quelle httpwwwptuat

43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 (Andreas Jurecka)

Diesen Sommer war es soweit Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (IBPM) Fachbereich fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik der Technischen Universitaumlt Wien hat wieder eine groszlige Auslandsexkursion veranstaltet Der Fachbereich hat es sich zur Aufgabe gemacht neben jaumlhrlich sechs halb- oder ganztaumlgigen Exkursionen in Oumlsterreich im Abstand von zwei Jahren eine zweiwoumlchige Auslandsexkursion fuumlr die Studierenden anzubieten Bisherige Exkursionsziele waren in die Tuumlrkei in Polen und in der Schweiz

Durch groszligzuumlgige Unterstuumltzung aus der Bauwirtschaft und durch Exkursionsmittel der TU Wien konnte diesmal die Russische Foumlderation (Российская Федерация) als Exkursionsziel verwirklicht werden

Eine Exkursion diesen Umfangs und dieser Qualitaumlt waumlre alleine durch die Mittel des Institutes und der Technischen Universitaumlt nicht moumlglich Aus diesem Grund geht der herzliche Dank aller Exkursionsteilnehmer an folgende Firmen die durch Ihre groszligzuumlgige Unterstuumltzung fuumlr einen Groszligteil der Kosten aufkamen

Luftbildaufnahme M6

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TU-Wien Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement TU-Wien

Alpine Mayreder Bau-GmbH ATP Planungs- und BeteiligungsAG DOKA Schalungstechnik GmbH

G Hinteregger amp Soumlhne Baugesellschaft mbH

HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH

Oumlstu-Stettin Hoch- und Tiefbau- GmbH

Porr Projekt und Hochbau AG Porr Technobau und Umwelt AG STRABAG SE

Swietelsky BaugesmbH

Neben den finanziellen Beitraumlgen erhielten wir vielfach organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der Exkursion Dafuumlr gilt unser Dank folgenden Personen Lukasz Ciesielski STRABAG

Wolfgang Lindlbauer DI Dr W Lindlbauer Zivilingenieur fuumlr Bauwesen

Peter Maronna HochTief International

Ulrich Rehm Herrenknecht AG

Schumilow DOKA Russland

Roberto Simoni HochTief International

Hubert Steinwender STRABAG

Arthur Voumlhringer Herrenknecht AG

Hartmut Weller DOKA

Besonders moumlchten wir denjenigen Damen und Herren unseren herzlichen Dank aussprechen die entweder durch ihre Organisation im Vorfeld und oder durch ihre Betreuung vor Ort das Besuchsprogramm zu einem unvergesslichen Erlebnis machten Aleksandr N Balaschkin OOO Tagil Stroj

Mikela Belova DOKA Russland

Alexander Berthold HochTief International

Patrick Boisits EVN

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Horst Brenneis Siemens VAI

Konstantin Dergunov DOKA

Mikhail Givletkildeev STIS Jet Technologies and Construction

Manfred Graf EVN

Rudolf Herndlhofer EVN

Markus Kalchbrenner Axima

Herbert Kapeller STRABAG

Miroslav Mitic Axima

Karsten Rieske Bauer Spezialtiefbau

Alexander Steljarov Dolmetsch VAI

Michael Sutton HochTief International

Mikhail A Tretyakov EvrazHolding Nizhniy Tagil Iron amp Steel Works

Victor Vasiliev WampP Architekten Ingenieure

Olga Vicat Sprachlehrerin

Norbert Wagner STRABAG

Frank Weber Bauer Spezialtiefbau

Tag 1 ndash 28082006

Abflug 2000 Uhr von Wien Schwechat nach Jekaterinburg (Екатеринбург) mit Austrian Airlines

Tag 2 ndash 29082006

Ankunft um ca 0400 Uhr Ortszeit in Jekaterinburg (entspricht Mitternacht in Wien) Dort angekommen wurden wir von einem Bus mit russischem Fahrer erwartet Peter Kytta einer der teilnehmenden Studenten konnte uns hier (wie auch spaumlter des oumlfteren) mit seinen guten russischen Sprachkenntnissen weiterhelfen Nach einer rund 90-minuumltigen Fahrt erreichten wir eine Ferienanlage des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (Нижнетагильский металлургический комбинат) welches idylisch an einem Stausee liegt Hier erwartete uns ein fantastisches Fruumlhstuumlck und wird trafen Herrn Brenneis von der Voest Alpine International (VAI) der den gesamten Tagesablauf fuumlr uns organisiert hatte Gestaumlrkt von Fischsuppe Blini (russischer Pfannkuchen) Fleisch Kaumlse Joghurt Fruumlchten und Gebaumlck ging es mit dem Bus noch ungefaumlhr eine halbe Stunde nach Nishnij Tagil (Нижний Тагил) das ca 100 km noumlrdlich von Jekaterinburg und knapp oumlstlich des suumldlichen Uralgebirges in der Naumlhe von Perm liegt Hier stand die Besichtigung des Stahlwerkes des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (NTMK) auf dem Programm Der vorliegende Standort erwies sich fuumlr die Metallindustrie aufgrund der reichlich vorhandenen Waumllder Fluumlsse und Rohstoffe als ideal Dies fuumlhrte zu einer rasanten Entwicklung die 1722 startete und bis in die heutige Zeit anhaumllt Der Besuch dieser Baustelle erfolgte auf Einladung der VAI die fuumlr das NTMK die Modernisierung der Hochofenanlagen durchfuumlhrt Die Aufgabe der VAI umfasst vor allem die Projektsteuerung Vereinzelt werden bei komplizierten Vorhaben aber auch Montageleistungen erbracht

Zurzeit sind im Werk etwa 30000 Personen beschaumlftigt die eine Jahresproduktion von etwa 6 Mio Tonnen Stahl 5 Mio Tonnen Roheisen und 5 Mio Tonnen Fertigprodukte erzeugen Ein weiterer Produktionszweig ist die Gewinnung von Vanadium aus dem Erz Weltweit gibt es nur drei Werke (China Suumldafrika Russland) mit einer derartigen Produktion Im Anschluss an den Besuch des hauseigenen Museums wurden wir mit dem Bus durch das Werksgelaumlnde gefuumlhrt

Auf dem Betriebsgelaumlnde befindet sich der weltweit letzte Siemens-Martin-Hochofen dieser Groumlszligenordnung der jedoch in naumlherer Zukunft stillgelegt werden wird

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Gleichzeitig wurden uns vor Ort auch Bauvorhaben der lokalen Baufirma bdquoTagil Strojldquo gezeigt die auf dem Gelaumlnde des Stahlwerkes ausgefuumlhrt wurden Unsere Gruppe wurde dabei den gesamten Vormittag von Reportern der lokalen Presse und des Fernsehens begleitet und interviewt wie der folgende Zeitungsausschnitt belegt

Frau Olga Vicat die uns bereits in der Vorbereitungsphase der Exkursion mit wertvollen Tipps und Kontakten zur Seite stand hat sich die Muumlhe gemacht auch den Zeitungsartikel zu uumlbersetzen Die Uumlbersetzung veranschaulicht die Eindruumlcke die unsere Exkursionsgruppe in Nishnij Tagil hinterlassen haben

Uumlbersetzung des Artikels bdquoFreundschaft auf Tagilischldquo (Olga Vicat)

Eine Delegation von Studenten und Professoren der Technischen Universitaumlt Wien ist zu einem Besuch zu NTMK gekommen Die kuumlnftigen Absolventen der bedeutendsten technischen Universitaumlt Oumlsterreichs spezialisieren sich auf das Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft Daher interessierten sie sich besonders

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fuumlr die Rekonstruktionen auf dem Gelaumlnde unseres Kombinats Es war uns eine groszlige Ehre mit unseren Gaumlsten einige Objekte unseres wirtschaftlichen Giganten (NTMK) zu besuchen

Zuerst lernten die Studenten die Exponate des Museums der NTMK kennen Die tuumlchtigsten haben fleiszligig Notizen gemacht und dem Museumsfuumlhrer kluge Fragen gestellt ndash mit Hilfe des Dolmetschers selbstverstaumlndlich Die anderen haben gelaumlchelt und versuchten mit den Journalisten zu kommunizieren Als sie erfuhren dass wir eine Firmenzeitung vertreten hat der sympathische Ronald gefragt bdquoUnd was produzierte ihre Firma sind sie Konkurrentenldquo ndash bdquoNein wir sind Partnerldquo ndash bdquoIt is OKldquo haben die auslaumlndischen Gaumlste mit Freude genickt Dann habe ich versucht mich an deutsche und englische Woumlrter zum Thema Bauwirtschaft zu erinnern Dabei fiel mir mit Muumlhe einfiel dass das Wort fuumlr bdquoSchachtldquo auf Deutsch und Russisch gleich lauten Dann habe ich eine kurze Auskunft uumlber Wysokogorskij GOK (eine Abbau- und Endbearbeitungsfirma) gegeben und uumlber unsere Arbeiter die Rohstoffe fuumlr die Metallurgen herausholen Sie haben mit Respekt zugehoumlrt und gesagt dass sie mit Vergnuumlgen so ein historisch einmaliges Unternehmen kennen lernen moumlchten Sie meinten auch dass der Besuch eines Schachtes der groumlszligte Traum eines durchschnittlichen Oumlsterreichers sei

Dann ist es noch interessanter geworden Wir sind in einen luxurioumlsen doppelstoumlckigen Bus eingestiegen und die Fahrt uumlber das Firmengelaumlnde hat begonnen Erster Halt war die Konverter-Werkhalle Genau hier wurden vier groszlige Maschinen der Gieszligerei fuumlr Rohlinge und Halbzeuge montiert wobei drei davon in Zusammenarbeit mit der oumlsterreichischen Firma VOumlEST Alpine entstehen Naumlchster Halt war die Hochofenhalle wo der Bau des zweiten Ofens schon fast fertig ist Die jungen Leute sind mit Freude aus dem Bus gesprungen Dann haben ploumltzlich alle Koumlpfe nach oben geschaut bdquoWas ist das ndash ein Feuerwerkldquo hat man die erstaunten Ausrufe gehoumlrt Dutzende Kameras haben in den Himmel geblitzt Sie (werter Leser Anm der Redaktion) haben ndash glaube ich ndash verstanden um welches bdquoFeuerwerkldquo es ging Das ist unser gewoumlhnlicher tagilischer orangener Dampf bdquoOh in Oumlsterreich wuumlrde man das nicht sehenldquo ndash bdquoJa sie haben Pech liebe Freundeldquo

Das naumlchste Objekt des Komplexes war jenes der chemischen Reinigung der Waumlsser das zurzeit noch im Bau ist Es gab eine ausfuumlhrliche Auskunft der technischen Spezialisten ndash interessierte Gesichter der Gaumlste bdquoMartin hast du etwas verstanden Interessiert es Dichldquo habe ich den am meisten laumlchelnden Studenten gefragt bdquoJa uumlber die chemische Reinigung der Waumlsser habe ich alles verstanden es ist sehr interessant Uumlber die Hochofenhalle habe ich nichts verstandenldquo hat der junge Mann ehrlich gesagt der sich als Finne erwies

Nicht weit von uns ist ein Wolga gestanden und die auslaumlndischen Gaumlste haben sich selbstverstaumlndlich sofort fuumlr unsere einheimischen Autos interessiert bdquoIst es ein Wolgaldquo ndash hat mich wieder Walter mit seinen guten Kenntnissen erstaunt ndash bdquoDer russische BMW Mein Vater hat einen Wolga gehabt Er hat in der Ukraine gearbeitetldquo hat er mir erklaumlrt als er mein Erstaunen sah Dann haben sie lange einem bdquoSILldquo (ein russischer LKW) nachgeschaut und ihn eine komische Maschine genannt

In Russland sind diese jungen Leute zum ersten Mal Sie haben uumlber Moskau gefragt uumlber die Weiszligen Naumlchte von St Petersburg Sie luden uns ein Wien zu besuchen Die Zusammenarbeit von NTMK und einigen groszligen wirtschaftlichen Kompanien dauert

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schon mehr als 12 Jahre Mehr als 700 Bau- und Montagespezialisten waren in dieser Zeit auf Dienstreise auf unserem Kombinat Es ist durchaus moumlglich dass jemand von den heutigen Studierenden der Technischen Universitaumlt Wien wieder auf unser Kombinat als Mitarbeiter kommen wird bdquoIch wollte den Studierenden zeigen wie der Bau groszliger wirtschaftlicher Objekte realisiert wirdldquo sagte der Professor des Lehrstuhles des Baubetriebes Hans-Georg Jodl ndash bdquoWir haben NTMK ausgewaumlhlt als Beispiel der langen fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Firmen aus unserem Land und Russland Zusaumltzlich interessiert uns dieses Kombinat als Hersteller jenes Metalls ohne dem keine Baustelle auskommen kannldquo

Das von uns am Nachmittag besichtigte fruumlhere Stahlwerk ist heute das aumllteste Industriemuseum Russlands und stellt ein komplettes Stahlwerk dar

Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1720 und das Werk wurde 1725 fertig gestellt Die Anordnung zwischen zwei Fluumlssen ermoumlglichte einen Betrieb mit Wasserkraft Im Laufe der Jahre erfolgten zwar staumlndig Umbauarbeiten dass Grundkonzept ist jedoch bis heute erhalten geblieben Bis in die zweite Haumllfte des 19 Jahrhunderts erfolgten die Verbindungen der Stahlelemente mit Nieten und anschlieszligend mit Schweiszligverbindungen

Das Ende der Produktion erfolgte erst im Jahr 1987 Zurzeit befindet sich noch eine Schlosserei in einer Halle auf dem Gelaumlnde

Eine Besonderheit dieses Werkes stellte eine nicht uumlberdachte im Freien angeordnete Hochofenproduktion dar

Industriemuseum Abteil in derTranssibirischen Eisenbahn

Neben der Funktion als Museum wird dieses Stahlwerk fuumlr kulturelle Veranstaltungen sowie fuumlr wissenschaftliche Meetings genutzt Geplant ist der Umbau des Stahlwerkes in ein Theater Die Finanzierung dieses Umbaus erfolgt zurzeit durch die Huumltte Fuumlr die Zukunft ist eine staatliche Foumlrderung angedacht

Im Anschluss an dieses interessante Programm wurden wir zum Abendessen eingeladen

Fuumlr die Fahrt ins Hotel nach Jekaterinburg erhielten wir noch eine Wegzehrung die den Spaszlig- und Erholungsfaktor im Bus grenzenlos steigerte

Tag 3 ndash 30082006

Nach einer kurzen Nacht in Jekaterinburg wurden wir von einem Bus zum Bahnhof bdquoSwerdlowskldquo (Свердловск) gebracht von dem unsere Fahrt nach Moskau (Москва) mit der Transsibirischen Eisenbahn (Транссибирская Магистраль) begann

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Die Transsibirische Eisenbahn ist mit ca 9300 km (Moskau bis Wladiwostok (Владивосток)) die laumlngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt Zar Alexander III (1881-1894) gab den Befehl zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um einen einfacheren Handelsweg zwischen Europa und Asien uumlber Sibirien herzustellen Die Bauarbeiten fuumlr die einspurige Bahn dauerten von 1891 bis 1905 Seit dem 1 Jaumlnner 2000 ist die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok elektrifiziert und zweispurig befahrbar

Unser Zug fuhr die 1700 km von Jekaterinburg uumlber Kasan (Казань) nach Moskau in 26 Stunden Die Waggons mit Abteilen zu je vier oder zwei Betten waren sehr zweckmaumlszligig ausgestattet Bemerkenswert sowohl im Abteil als auch am Gang lag ein Teppichboden

Auf den Bahnsteigen in den Stationen verkauften aumlltere Frauen frische Himbeeren Piroggen (mit Kraut Fleisch Marmelade oder Kaviar gefuumlllte Teigtaschen) und getrockneten Fisch Eine sehr praktische Einrichtung in jedem Waggon ist der Samowar (Cамовар) ndash ein Heiszligwasserkessel wo die Reisenden jederzeit und kostenlos heiszliges Wasser fuumlr Tee Kaffee oder Suppe entnehmen koumlnnen

Jeder Waggon hat eine oder zwei eigene Zugbegleiter meistens Frauen Diese sind fuumlr die Ordnung und Sauberkeit im Waggon zustaumlndig

Waumlhrend der Zugfahrt hatten wir genuumlgend Zeit um miteinander zu plaudern die Landschaft zu beobachten im Speisewagen russisches Essen zu probieren Karten zu spielen oder im Moskau-Reisefuumlhrer zu schmoumlkern Die Zeit verging wie im Zuge

Tag 4 ndash 31082006

Ankunft Moskau 0925 Uhr

Am Bahnhof wurden wir von dem lokalen Vertreter unseres Reiseveranstalters empfangen und mit dem Bus zu unserem Hotel Ismailowo (Гостиница Измайлово) gebracht Das Hotel wurde fuumlr die Olympischen Spiele 1980 errichtet und bietet 10000 Gaumlstebetten aufgeteilt auf fuumlnf Hochhaumluser

Nach einer kurzen Regenerationszeit und der Moumlglichkeit die Zimmer zu beziehen fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Exkursionsziel in Moskau ndash dem Neubau des Scheremetjewo Terminals 1 (Международный Аэропорт Шереметьево) Trotz umfangreichem Stau auf Moskaus Autobahnen erreichten wir unser Ziel puumlnktlich

Scheremetjewo ist der groumlszligte Flughafen im Groszligraum Moskau Urspruumlnglich war Scheremetjewo ein Stuumltzpunkt der sowjetischen Transportfliegerkraumlfte Die Einweihung zum internationalen Flughafen erfolgte am 1 Juni 1960 Scheremetjewo bezeichnet eigentlich zwei Flughaumlfen waumlhrend Scheremetjewo 1 dem nationalen Luftverkehr aber auch dem in die baltischen Staaten dient ist Scheremetjewo 2 der meistbeflogene internationale Verkehrsflughafen der russischen Foumlderation Die beiden Flughaumlfen benutzen zwar die gleichen Start- und Landebahnen die Gebaumlude sind aber voneinander getrennt Fuumlr Passagiere existiert also keine interne Verbindung zwischen den beiden Flughaumlfen Scheremetjewo 1 wurde am 3September 1964 eroumlffnet und erfuumlllte jahrelang auch die Funktion eines internationalen Flughafens In den 1970er Jahren wurde der bereits vorhandenen Start- und Landebahn eine zweite hinzugefuumlgt Der internationale Verkehrsflughafen Scheremetjewo 2 wurde anlaumlsslich der olympischen Sommerspiele in Moskau nach dem Vorbild der Terminals des Flughafens Hannover gebaut und am 3 Maumlrz 1980 eroumlffnet Er ist benannt nach dem russischen Dorf Scheremetjewo in seiner Naumlhe dessen Name mit der russischen Adeligendynastie Scheremetjewo verbunden ist

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Im Maumlrz 2006 erhielt der deutsche Baukonzern Hochtief AG den Auftrag fuumlr die Planung und den Bau eines neuen Terminals am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Das Auftragsvolumen fuumlr dieses Projekt betraumlgt rund 80 Millionen US-Dollar Die Firma Hochtief ist mit 15 lokalen und vier entsandten Ingenieuren beim Bau des Terminals vor Ort vertreten die architektonische Planung kommt aus Deutschland

Der neue Terminal hat eine Grundflaumlche von rund 4000 msup2 und besteht aus vier Etagen wobei die erste Etage sowohl als Ein- und Ausgangshalle dient als auch die Check-in-Schalter beinhaltet In der zweiten Etage befinden sich die Abflugswartehallen und die Andocktuumlrme Weiters ist fuumlr die oberste Etage ein Hotel geplant Auszligerdem wird uumlberlegt im ersten Untergeschoszlig des Terminals ein Fitnesscenter einzurichten

Fuumlr die Herstellung des Rohbaus hat man die mittelstaumlndische Subfirma bdquoMeblldquo aus der Tuumlrkei herangezogen Der Terminal ist ein Stahlbetonbau die Stiegenhaumluser sind jedoch aus Ziegel aufgebaut Die Bauzeit fuumlr den Rohbau betrug drei Monate

Da es in Russland keine Regelungen fuumlr die Mindesttemperaturen beim Betonieren gibt wird auch im Winter bei Temperaturen bis zu -30degC betoniert (In Oumlsterreich ist das Betonieren in Ausnahmefaumlllen bei bis zu -5degC erlaubt) Um trotzdem eine optimale Qualitaumlt des Betons zu erreichen wird eine Heizung verwendet Hierfuumlr wird der verlegte Bewehrungsstahl mit Gleichstrom durchflossen bevor betoniert wird Bemerkenswert ist dass in Russland die Baumaterialien wesentlich teurer sind als in Deutschland In Russland kostet ein Kubikmeter Beton 140 US-Dollar aber in Deutschland nur 60 Euro

Der neue Terminal soll bis Ende Dezember 2006 fertig gestellt werden Das Gebaumlude wird spaumlter mit Fernwaumlrme beheizt werden Die Kapazitaumlt des Flughafens soll von den jetzigen 12 Mio Passagieren pro Jahr auf zukuumlnftig 40 Milo erhoumlht werden

Ansicht Neubau Terminal 1 Blick vom Parkhaus auf das neue Terminal

Zusaumltzlich zum Terminal wird auf der gegenuumlberliegenden Straszligenseite ein neues Parkhaus gebaut Es hat eine Flaumlche von 35000 msup2 verteilt auf 4 Parketagen und ist fuumlr rund 750 Parkplaumltze ausgelegt Das Parkhaus ist ebenfalls ein Stahlbetonbau wobei die Oberflaumlchen in Sichtbeton ausgefuumlhrt werden Das Parkhaus wird durch zwei Stahlbruumlcken fuumlr Fuszliggaumlnger mit dem Terminal verbunden sein

Tag 5 ndash 01092006

In unmittelbarer Naumlhe des Roten Platzes (Красная Площадь) und der Duma stand seit dem Jahre 1938 das Hotel Moskau (Москва) mit gleichem Namen Da das alte Gebaumlude aber baufaumlllig und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechend war wurde es abgetragen Derzeit wird das neue Fuumlnf-Sterne-Hotel Moskau an selbiger Stelle aufgebaut Einzig die Sandstein-Fassade des alten Hotels wird restauriert und wieder originalgetreu hergestellt

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Den Neubau begann die Firma Strabag im Fruumlhjahr 2005 der Eroumlffnungstermin ist im August 2008 Da der Zeitdruck sehr hoch ist wird rund um die Uhr in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet Das neue Hotel bdquoMoskauldquo wird eine Nutzflaumlche von 181000 msup2 haben Neben den Zimmern fuumlr 700 Gaumlste und den 800 Appartements werden auch Geschaumlftsflaumlchen (26000 msup2) sowie Restaurants und Bars (27000 msup2) errichtet Auszligerdem sind ein Fitnesscenter mit Schwimmbecken (3 Etage) und ein Kongresssaal fuumlr 400 Gaumlste geplant In den Untergeschoszligen werden 700-800 Stellplaumltze errichtet Auch die Gesamtgroumlszlige der Technikraumlume ist beachtlich 10000 msup2 Die Auftragssumme des Hotels liegt bei 400 Mio US-Dollar

Das Hotel wird in Ortbeton hergestellt wobei der Beton mit Hilfe von Betonpumpen mit einem Druck von bis zu 100 bar bis in die obersten Geschoszlige (Bauwerkshoumlhe 62 m) gepumpt wird Auch im Winter wird betoniert hierzu werden elektrische Draumlhte im Beton verlegt (36 V Gleichstrom) die den noch nicht ausgehaumlrteten Beton erwaumlrmen Das Stuumltzenraster betraumlgt in Normalfall 84 x 84 m die Decken sind relativ duumlnn (20 ndash 30 cm) weshalb Durchstanzpilze an den Stuumltzenenden angeordnet sind Groumlszligere Fertigteile koumlnnen nicht verwendet werden da die Anlieferung ein Transportproblem im dichten Verkehr im Zentrum Moskaus darstellt

Die Untergeschoszlige des Hotels wurden in Deckelbauweise hergestellt wobei zuallererst eine Schlitzwand hergestellt anschlieszligend die Decken betoniert und schlieszliglich das Erdreich ausgehoben wurde Das Bauwerk liegt an seiner tiefsten Stelle 17 m unter dem Straszligenniveau Nur 17 m weiter unterhalb verlaumluft die weltberuumlhmte Moskauer Metro (Московское метро) Auch ein Luumlftungsschacht der Metro befindet sich unterhalb des Hotels Dieser wurde durch den ganzen Hotelbau bis oben hin durchgezogen und ist mit einer Fuge vom uumlbrigen Hotel getrennt

Da sich die Baustelle im Stadtzentrum befindet und daher im Blickfeld der Oumlffentlichkeit steht werden die Sicherheitsmaszlignahmen (Absturzsicherung Arbeits- und Schutzkleidung Anseilen der Arbeiter bei Arbeiten an ausgesetzten Stellen) sehr ernst genommen und daher auch eingehalten

Blick vom Hotel Moskau Richtung Kreml sbquoFundamentschalungrsquo fuumlr Ziegelzwischenwaumlnde

Die Strabag beschaumlftigt vor Ort neben 80 Angestellten (Bauleitung Verwaltung technisches Personal Planer) auch 150 eigene Arbeiter Die Hauptplaner sitzen allerdings in Belgrad Die restlichen Arbeiten werden von Subfirmen uumlbernommen Die beiden groumlszligten sind die tuumlrkische Firma GRM (600 Arbeiter) die 70 des Rohbaus uumlbernommen hat sowie eine russische Baufirma mit etwa 150 Arbeiter

Der Projekt- und Bauleiter ist der Oumlsterreicher DI Herbert Kapeller der einen russischen Vertreter hat Auch die Poliere kommen aus beiden Laumlndern (je zwei Oumlsterreicher und Russen) wobei die Zusammenarbeit der Nationalitaumlten laut eigenen Angaben sehr gut funktioniert Ein

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besonderer Dank gilt Herrn Norbert Wagner dem Polier fuumlr Roh- und Ausbau der unsere Baustellenfuumlhrung sehr interessant gestaltete und den Studenten Frage und Antwort stand

Nach einem wunderbaren Mittagessen in einem Moskauer Innenstadtlokal auf Einladung der Strabag machten wir uns auf den Weg zu der Lomonossow-Universitaumlt (Ломоносов Университет)

Die Lomonossow-Universitaumlt oder auch bdquoStaatliche Universitaumlt Moskauldquo (Московский Государственный Университет) ist die groumlszligte und aumllteste Universitaumlt Russlands Sie befindet sich auf den Sperlingsbergen (Воробьёвы горы) (ehemals Leninbergen (Ленинские горы)) westlich des Stadtzentrums inmitten einer ausgedehnten Parkanlage Hier sind heute nur die wissenschaftlichen Fakultaumlten und einige der Kunstfakultaumlten angesiedelt Die uumlbrigen Fakultaumlten befinden sich in den aumllteren Universitaumltsgebaumluden im Zentrum der Stadt

Innerhalb von 250 Jahren bildete die Universitaumlt mehr als 300000 Fachleute aus und brachte mehrere tausend Entdecker in verschiedenen Fachgebieten hervor Von den 18 russischen Nobelpreistraumlgern sind elf Absolventen oder Professoren der Lomonossow-Universitaumlt Zurzeit sind ca 30000 Studenten aller Fachrichtungen an der Universitaumlt eingeschrieben sowie 600 Professoren und 1300 Dozenten beschaumlftigt

Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist eine von Stalins so genannten bdquoSieben Schwesternldquo So werden die sieben Hochhaumluser genannt die im stalinistischen Zuckerbaumlckerstil ringfoumlrmig um die Moskauer Innenstadt stehen Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist 31 Stockwerke hoch Anlaumlsslich der 800-Jahr-Feier der Stadtgruumlndung Moskaus wurden im Jahre 1947 die Grundsteine fuumlr den Bau dieses Gebaumludes gelegt

Der unter der Leitung des Architekten Lew Rudnew errichtete Komplex unterliegt einer strengen Symmetrie zum Turm Die Turmspitze wurde von Stalin selbst gefordert der mit diesem uumlberdimensionalen monumentalen Bauwerk das Pathos seiner Aumlra zelebriert hat Der Turm ist mit neoklassizistischem Dekor ausstaffiert und ein Bestandteil sozialistischer Heldenskulpturen

Ansicht Lomonossow Universitaumlt Skulptur sbquoJugendrsquo

Tag 6 ndash 02092006

An diesem Tag fand das Moskauer Stadtfest in Erinnerung an die Stadtgruumlndung statt Der urspruumlnglich fuumlr diesen Vormittag festgelegte Besichtigungstermin des Bolschoi-Theaters (Большой театр) konnte daher leider nicht stattfinden Die Baustelle auf der sonst rund um die Uhr gearbeitet wird an diesem einen Tag geschlossen hatte Der Vormittag wurde daraufhin fuumlr individuelle Besichtigungen genutzt Das Besichtigungsprogramm am Nachmittag ndash der Kreml (Кремль) ndash konnte aber trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen im Stadtzentrum ungehindert stattfinden

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Der Kreml liegt im Zentrum Moskaus am hohen Moskwa-Ufer Die vor uumlber 800 Jahren vom Fuumlrsten Juri Dolgoruki (Юрий Долгорукий) erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands 1990 erklaumlrte die UNESCO den Kreml gemeinsam mit dem Roten Platz zum Weltkulturerbe Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kreml mehrmals umgebaut 1367 entstand die erste Steinmauer Als Moskau im 15 Jahrhundert zu einem wichtigen religioumlsen und politischen Zentrum wurde beauftragte Groszligfuumlrst Iwan III (Иван III) die besten russischen und italienischen Baumeister mit dem Ausbau seiner Residenz Von 1485 bis 1495 zog man neue Mauern mit zwanzig Tuumlrmen hoch und machte den Kreml zu einer maumlchtigen Burg Anfang des 17 Jahrhundert gab es im Kreml uumlber 20 Straszligen und 10 Plaumltze Seine heutige Gestalt bekam der Kreml im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg 1812 gegen Napoleon

Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmaumlszligiges 28 Hektar groszliges Dreieck Die Gesamtlaumlnge der bis zu 65 m dicken und bis zu 19 m hohen Mauern betraumlgt 2235 m Die in die Mauern integrierten 20 Tuumlrme sind unterschiedlich hoch Auf den fuumlnf wichtigsten Tuumlrmen glaumlnzen Rubinsterne Hinter den Mauern liegen Kathedralen mit vergoldeten Zwiebeltuumlrmen Zarengemaumlcher praumlchtige Palaumlste die Ruumlstkammer das Senatsgebaumlude und andere Sehenswuumlrdigkeiten

Am Abend bot sich die Moumlglichkeit an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen Konzerte in den Strassen zu genieszligen und ein Feuerwerk uumlber der Moskwa zu bewundern

Tag 7 ndash 03092006

Freier Tag am Nachmittag fakultative Besichtigung des Neuen Jungfrauenklosters

Das Neue Jungfrauenkloster (Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь) ndash zugleich das groumlszligte und schoumlnste unter den Kloumlstern Moskaus ndash wurde 1524 als Nonnenkloster erbaut und spaumlter unter dem Schutz der Zarenfamilie ausgebaut Es wurde vom Vater Iwan bdquoDes Schrecklichemldquo (Иван Грозный) dem Groszligfuumlrsten Wassilij III (Василий III) zu Ehren der Eroberung von Smolensk (Смоленск) (polnisches Gebiet) von den Litauern gegruumlndet

Das Kloster war ein Exil fuumlr adelige Frauen die entweder verwitwet oder in Ungnade gefallen waren So lebte auch die Halbschwester des 1672 geborenen Peter I ldquo (Пётр I Великий) bdquoDes Groszligenldquo Sofija (Софья Алексеевна) von 1689 bis 1704 in diesem Kloster Unter der siebenjaumlhrigen Regentschaft Sofijas wurde im Kloster sehr viel um- und neu gebaut Die im Moskauer Barockstil erbaute Kirche auf dem Eingangstor des Klosters wurde durch die Familie Narischkin gepraumlgt ndash daher oftmals auch Narischkin Barockstil genannt Das Neue Jungfrauenkloster ist eines der wenigen Kloumlster dieser Art welches noch so gut erhalten ist und 1917 den Oktoberaufstand und von 1918 bis 1920 einen Buumlrgerkrieg fast unbeschadet uumlberstanden hat

Auf der Hauptachse zwischen den beiden Toren des Klosters ndash auf jedem Tor steht eine Torkirche ndash liegt die Hauptkathedrale Sie besteht aus einer groszligen im Zentrum liegenden Goldkuppel und ist von vier weiteren etwas kleineren Kuppeln umgeben Die Kathedrale ist von drei Seiten mit einem Wandelgang umschlossen Der 1690 erbaute Glockenturm ist 72 Meter hoch

Die Wandmalereien im Inneren der Kathedrale stammen aus dem 16 Jhdt und wurden im 17 Jhdt etwas erneuert bzw restauriert Die Ikonenwand stammt aus dem 17 Jhdt und besteht aus vergoldetem Lindenholz Die Wandmalereien in der Kathedrale sind der Mutter Gottes gewidmet Die Ikone des bdquothronenden Christusldquo sowie das nebenan liegende bdquoeiserne Torldquo waren Geschenke der Sofija

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Neues Jungfrauenkloster Eimerkettenbagger ndash Nowodewitschij Friedhof

Auf dem angrenzenden Nowodewitschij Friedhof (Новодевиrsquoчье клаrsquoдбище) befinden sich Graumlber angesehener russischer Persoumlnlichkeiten Darunter Nikita Chruschtschow (Никита Сергеевич Хрущёв) der als einziger sowjetischer Fuumlhrer nicht im Kreml bestattet wurde Weiters ruhen hier Nikolaj Gogol (Николай Васильевич Гоголь) Sergei Prokofjew (Сергей Сергеевич Прокофьев) Anton Tschechow (Антон Павлович Чехов) Raissa Maximowna Gorbatschowa (Раиса Максимовна Горбачёва) (Michail Gorbatschows Frau) Das sich nebenan befindliche Grab ist schon fuumlr ihn reserviert

Zur Uumlberraschung des Herrn Professor Jodls fanden wir zufaumlllig auch das Grabmal des Erfinders des Eimerkettenbaggers fuumlr Unterwasserbaggerungen Weiters sahen wir die Graumlber der Herren Tupolew (Андрей Николаевич Туполев) Antonow (Олег Константинович Антонов) Kalaschnikow (Михаиrsquoл Тимофеrsquoевич Калаrsquoшников) sowie General Alexander Lebed (Александр Иванович Лебедь)

Eines der auffaumllligsten Grabdenkmaumller war jenes von Nikita Chruschtschow Ein Mahnmal aus schwarzem und weiszligem Marmor das die positiven und negativen Seiten seines Lebens darstellen soll

Am Abend stand der Besuch eines Wanderzirkus auf dem Programm Zur Zeit unserer Exkursion hatten leider die groszligen und beruumlhmten Zirkusse der Stadt alle noch Sommerpause aber auch dieser Wanderzirkus bot uns die Moumlglichkeit die einmalige russische Zirkuskunst zu erleben Die Karten fuumlr diesen Abend wurden uns freundlicherweise von der Firma Strabag zur Verfuumlgung gestellt Herzlichen Dank noch einmal dafuumlr

Tag 8 ndash 04092006

Im Norden von Moskau in der unmittelbaren Naumlhe der Ringautobahn wird fuumlr die Firma Metro Betreiber der gleichnamigen Groszlighandelsmaumlrkte ein Verwaltungsgebaumlude direkt neben einem bereits bestehenden Metro-Markt errichtet Der Rohbau wurde von der Baufirma bdquoDon Strojldquo errichtet Bekannt ist die groumlszligte russische Baufirma vor allem aufgrund ihrer Besitzerin Jelena Baturina der einzigen Milliadaumlrin Russlands und der Frau des Moskauer Buumlrgermeisters Jurij Luschkow (Юрий Михайлович Лужков)

Das Metro-Gebaumlude besteht aus zwei Bloumlcken mit jeweils 6 Obergeschoszligen und weist eine Nutzflaumlche von ca 150000 msup2 auf Block A ist als Hauptverwaltungszentrale von Metro Russland vorgesehen Im Block B sollen Mieter (ua Media Markt und Real) einziehen Im Verbindungsbereich der beiden Bloumlcke ist im Erdgeschoszlig ein Restaurant angeordnet

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Ansicht Metro Buumlrogebaumlude Fundamente und Schwingungsdaumlmpfer Heizzentrale

Baubeginn war im November 2005 Geplanter Fertigstellungstermin war der Oktober 2006

Axima eine Tochter der Suez Gruppe ist seit 1959 in Oumlsterreich auf dem Gebiet der Gebaumlude- Anlagen- und Kaumlltetechnik mit ca 500 Mitarbeitern taumltig Axima gehoumlrt heute zu den anerkannten Dienstleistungsunternehmen sowohl in der Prozesstechnik als auch im Projektmanagement und im Facility Management

bdquoAxima Gebaumlude und Anlagentechnikldquo ist seit Jaumlnner 2006 auf dieser Baustelle taumltig Sie fuumlhrt hier die Arbeiten fuumlr Heizungs- Kuumlhlungs- Luumlftungs- Sanitaumlr- und Brandschutzanlagen durch Die Auftragssumme betraumlgt rund 45 Mio Euro Metro ist der direkte Auftraggeber Die Vertragssprache ist englisch Bankgarantien sind hier nicht uumlblich Fuumlnf Prozent der Auftragssumme werden erst nach 2 Jahren ausbezahlt

Axima arbeitet hier sowohl mit eigenem Personal als auch mit russischen Subfirmen In Russland gibt es kein Ausbildungssystem fuumlr Fachkraumlfte Deshalb werden oft Unternehmen aus Serbien und der Tuumlrkei die gutes Personal haben als Subunternehmer beauftragt Von Vorteil ist dass tuumlrkische Staatsbuumlrger kein Visum benoumltigen und auch die von auslaumlndischen visumpflichtigen Staatsbuumlrgern geforderten medizinischen Untersuchungen und Kontrollen nicht durchfuumlhren muumlssen

Der Brandschutz war ein wichtiges Thema auf dieser Baustelle Es wurden ca 400 Brandschutzklappen eingebaut Die Luumlftungsleitungen wurden mit einem Brandschutzdaumlmmmoumlrtel versehen Fuumlr die Sprinkleranlage (Trockensystem) ist im Auszligenbereich ein Sprinklerbecken angelegt Der Sprinklerraum fuumlr die Verteilung befindet sich im Keller Im ganzen Gebaumlude wurden ca 6000 Sprinklerkoumlpfe angeordnet Die Leitungen stehen unter Druck (85 bar) Bei Erreichen einer Temperatur von 68degC zerspringt das Glas im Sprinklerkopf und sofort wird Wasser verspruumlht Bei manchen Bereichen wurden so genannte Drainager angeordnet Hier bilden mehrere Sprinklerkoumlpfe einen Spruumlhvorhang

Die Heizzentrale wurde wegen Platzmangels im Keller am Dach angeordnet Die Heizungsleitungen werden wegen der Gefahr des Einfrierens unter Strom gesetzt Geheizt wird vorerst mit Oumll Hierfuumlr ist ein Erdlagertank mit 60000 Liter vorgesehen Spaumlter soll wenn die Gasleitung vor Ort ist auf Gasbetrieb umgestellt werden

Auch die Klimazentrale befindet sich am Dach Die Verteilung erfolgt im Keller Die Geraumlte am Dach werden erhoumlht positioniert damit sie bei einer uumlblichen Schneelage von 60 bis 70 cm noch erreichbar sind Gelagert werden die Geraumlte auf Schwingungsdaumlmpfern Die Fundamente am Dach sind schwimmend gelagert (Daumlmmung Rockwool + 4 x 1cm bituminoumlse Abdichtung)

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Die Daumlmmung am Dach wurde zum Teil nass eingebaut teils wird sie durch Loumlcher in der Abdichtung durchfeuchtet Dies fuumlhrte bereits zu Wassereinbruumlchen in den darunter gelegenen Stockwerken

Eine Besonderheit in Russland sind die Baustellenstromleitungen mit 36V Spannung Dafuumlr sind eigene Gluumlhbirnen notwendig Diese werden bei Bedarf einfach in die Leitung gehaumlngt

Von dieser Baustelle fuhren wir mit einem Bus zur Baustelle eines Wohnhauses in der Mosfilmovskaja Straszlige (Мосфильмовская улица) im Suumldwesten Moskaus ndash bdquoDas Haus in Mosfilmovskajaldquo (Дом на Мосфильмовская улицe) Zu dieser Baustelle wurden wir von der Firma Doka eingeladen die dort mit ihrer Schalungstechnik am Projekt taumltig ist

Projektbeteiligte

ArchitektSergej Skuratov Architects Baufirma Don Stroj

Projektdaten

45 Geschoszlige im Spiralturm Wohnungen 80 bis 250 msup2 Penthouses bis 500 msup2 3 Tiefgeschoszlige als Parkgarage Groumlszligte Houmlhe (Spiralturm) 185 m Baubeginn 2005 Bauende Rohbau Fruumlhjahr 2007 Fertigstellung Fruumlhjahr 2008 Visualisierung Mosfilmovskaja

Dieses Projekt besteht aus drei Bauteilen und ist eines der ungewoumlhnlichsten Projekte in Moskau Der zentrale Teil ist der spiralartige Turm der eine Houmlhe von 185 m aufweist und auf 18 m hohen schraumlg angeordneten Saumlulen steht Ein 352 m hoher Trakt stellt die Verbindung zum niedrigeren 131 m hohen rechteckigen zweiten Turm dar Unter beiden Tuumlrmen sind drei Untergeschoszlige als Parkgarage vorgesehen

Bereits heute zwei Jahre vor Fertigstellung dieses Wohnkomplexes sind alle Wohnungen verkauft Fuumlr den Investor haben mehrere Investmentgesellschaften sehr bald begonnen die Wohnungen zu verkaufen mit Quadratmeterpreisen von 2000 bis 3000 US-Dollar am Beginn der Verkaufsphase und nach Preissteigerungen mit bis zu 7000 US-Dollar am Ende der Verkaufsphase

Don Stroj ist die groumlszligte Baufirma Moskaus mit rund 40000 Beschaumlftigten Die Arbeitszeiten auf dieser Baustelle sind Montag bis Freitag neun bis zehn Stunden pro Tag und Schicht Gearbeitet wird Tag und Nacht mit ungefaumlhr 300 Arbeitern

Einen Groszligteil der Schalungen auf dieser Baustelle liefert die oumlsterreichische Firma Doka Der Anteil der Firma Doka am russischen Markt betraumlgt mittlerweile ungefaumlhr 20 Prozent

Fuumlr die Deckenschalungsplatten welche auf dem bdquoDokamatic-Tischldquo aufliegen werden aus Kostengruumlnden die billigeren Schaltafeln bdquowisa-formldquo der Firma bdquoChudovo-RWSldquo aus Finnland verwendet

Bei dieser Baustelle kommt eine abgeaumlnderte Form der klassischen SKE 100 zur Anwendung Waumlhrend beim klassischen System die Schalung von unten her gestuumltzt wird kommen bei

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diesem im Moskauer Buumlro modifizierten SKE 100-System an Rahmen haumlngende Schalungselemente zum Einsatz Es handelt sich somit hier um eine haumlngende Selbstkletterschalung die hydraulisch nach oben schreitet

Ausschnitt Plan fuumlr Kletterschalung Probestuumltze

Von den zuvor schon angesprochenen 18 m hohen schraumlg stehenden Saumlulen wurden vorerst zwei Probesaumlulen mit einer Betonguumlte C5060 angefertigt Umgesetzt werden sollen diese Saumlulen mit Beton der Guumlte C3037

Stand der Bauarbeiten

Stand der Arbeiten ndash Turm 2 Fundamentplatte und Kellergeschosse ndash Turm 1

Momentaner Stand der Arbeiten beim Turm 1 war die Errichtung des dritten Untergeschoszliges Die dort auch zu sehende Fundamentplatte wurde mit einer Staumlrke von 500 cm () ausgebildet

Am weitesten vorangeschritten war bei unserem Besuch der niedrigere Turm 2 bei dem gerade die Obergeschoszlige 11 bis 13 im Bau waren

Tag 9 ndash 05092006

Die neue Muumlllverbrennungsanlage (MVA) ersetzt die alte bereits 2004-05 abgerissene MVA am gleichen Standort Die alte MVA ging 1983 in Betrieb und hatte eine Leistung von ca 100000 t Muumllla die neue wurde auf 330000 t Muumllla ausgelegt Im Moment sind zwei MVA in Moskau in Betrieb Die dritte soll 2007 in Betrieb gehen Ein weiterer Ausbau auf fuumlnf MVA ist bis ca 2010 von der Stadt geplant

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Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren ca 450 Personen auf der Baustelle die geplanten zwei Kessel bereits eingebaut der Entschlacker in der Montage sowie Kamin und Muumlllbunker bereits fertig gestellt Das damalige Ziel war die Fassade der Halle bis zum Wintereinbruch Ende Oktober zu schlieszligen um dann uumlber den Winter mit Fernwaumlrme heizen zu koumlnnen

An diesem Projekt beteiligte Firmen waren ua Strabag Axima Unger Demag Siemens Elin Cru

Die EVN betreibt die MVA in der Vertragsform eines BOOT-Modells (Built-Own-Operate-Transfer) auf die Dauer von 12 Jahren Danach erfolgt die Uumlbergabe an die Stadt Moskau Das Investitionsvolumen fuumlr das Projekt betraumlgt inkl Refinanzierung ca 175 Mio Euro Die Projektfinanzierung erfolgt durch ca 20-25 Eigenkapital und 75-80 Fremdkapital Eine besondere Herausforderung fuumlr die Planung und Abwicklung war die relativ kleine Grundstuumlcksgroumlszlige von ca 25 Hektar

Diese moderne bdquoMuumlll zu Energie Umwandlungldquo liefert ca 38000 MWha Strom und ca 435000 MWha Waumlrme mittels einer Gegendruckturbine

Das Gebaumlude der alten MVA wurde abgetragen nur der 90 m hohe Kamin blieb stehen und wurde erneuert

Die Zulieferung des Muumllls erfolgt uumlber eine zweispurige Rampe von der der Muumlll in den Muumlllbunker geleert wird Uumlber diesen Pufferraum wird dieser mit 2 Greifkraumlnen

weiter in die Aufgabetrichter der Brennkammern befoumlrdert In der Brennkammer wird der Muumlll langsam uumlber die Roststaumlbe (Rostfeuerung) geschoben und verbrannt Die Aufenthaltszeit im Brenner betraumlgt ca 75 Minuten Der Abfall bis auf An- und Abfahrvorgaumlnge verbrennt eigenstaumlndig bei ca 1000degC In den Verbrennungsraum wird Sauerstoff durch den Boden eingeblasen Die Brennkammer selbst ist innen mit Schamott verkleidet und auszligen durch viele Rohrkreislaumlufe mit Kuumlhlwasser umgeben die Waumlrme aufnehmen und diese an die Turbine oder an andere Anlagenteile abgeben Die mittels Dampf angetriebene Turbine erzeugt uumlber einen Generator elektrischen Strom Auszligerdem wird die Waumlrme als Fernwaumlrme zum Heizen genutzt An den Kessel schlieszligt die Rauchgasbehandlung fuumlr die Abluft und der Entschlacker fuumlr die Schlacke an Als Endprodukt von 1 t Muumlll entstehen ua rund 220 kg Schlacke 12 kg Kesselasche 25 kg Grobteile 33 kg Filterstaub und Wasser

Die Anlage ruht auf tiefen Pfahlfundamenten aus Beton mit eingelassenem Stahlrohr in Verbindung mit Kleinbohrpfaumlhlen einer 1 m dicken Bodenplatte und den bereits bestehenden Fundamenten

Geplant ist die Fertigstellung im Oktober 2007 mit einer bdquowarmen Inbetriebnahmeldquo

Nachmittag Bolschoitheater Firma Bauer

Der urspruumlnglich fuumlr Samstag 2 September 2006 geplante Besuch dieser interessanten Baustelle konnte dank der Bemuumlhungen von Herrn Karsten Rieske und unserem Reiseleiter auf den Dienstag verschoben werden

Herr Rieske von der Firma Bauer begruumlszligte unsere Gruppe Dann wurde die Baustelle soweit es die Sicherheit zulieszlig in kleineren Gruppen mit Herrn Frank Weber besichtigt und

Muumlllbunker

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anschlieszligend konnten wir im Konferenzraum des angrenzendes Gebaumludes mehr uumlber die Geschichte des Bolschoitheaters und die Hintergruumlnde der Baustelle erfahren

Das Bolschoitheater hat eine 300-jaumlhrige Geschichte In dieser Zeit verloren die urspruumlnglichen Fundamente immer mehr an Stabilitaumlt Weiters beeinflusste ein alter Bombentreffer an der Hauptfassade des Theaters die Struktur des Gebaumludes negativ Dort waren die Saumlulen bis zu 20 cm aus ihrer urspruumlnglichen Lage verschoben worden

Erforderliche Gruumlndungsmaszlignahmen Unterfangung der tragenden Waumlnde

Ein weiterer Grund fuumlr den Umbau bzw die Generalsanierung des Gebaumludes ist dass fuumlr den Betrieb eine Flaumlchenvergroumlszligerung im Ausmaszlig von ca 40000 msup2 notwendig ist

Nach einer mehrjaumlhrigen Untersuchungsphase in der die Zustaumlnde der Fundamente der Waumlnde und der Geologie ermittelt wurden konnte ein Konzept fuumlr den Umbau erstellt werden

Der Boden ist im Bereich der Baustelle bis auf eine Tiefe von ca 20 m sandig-tonig darunter befindet sich Kalkstein und ein altes Flussbett

Der Umbau sieht bis auf eine Tiefe von ca 20 m den Einbau von 5 Untergeschoszligen vor Dies ergibt ein Aushubvolumen von ca 240000 msup3 eine verplante Menge von 24000 msup3 Stahlbeton und macht den Einbau von ca 3000 t Stahl zur provisorischen Abstuumltzung erforderlich Weiters wird die groumlszligte frei schwebende Buumlhne der Welt (Ausfuumlhrende Firma Bosch) eingebaut Das Gesamtgewicht der neuen Buumlhnentechnik betraumlgt ca 700 Tonnen Die Einbauzeit wird auf ca 15 Jahre geschaumltzt

Die Unterkellerung betrifft das gesamte Gebaumlude mit Ausnahme des Zuschauerraumes da dieser historisch besonders wertvoll ist und daher kein Risiko der Beschaumldigung eingegangen werden soll Ein groszliger Teil der Baumaszlignahmen (ca 40) betreffen Restaurationsarbeiten an der erhaltenswerten Substanz Dies ist jedoch sehr zeit- und geldaufwendig

Die geschaumltzten Kosten fuumlr den Umbau und die Restauration belaufen sich auf 1 Mrd US-Dollar Der Bauherr ist die Russische Foumlderation als Eigentuumlmer des Theaters vertreten durch das Kulturministerium und das Finanzministerium Als Generalunternehmer tritt die Firma SUI Projekt auf Den Spezialtiefbau hat die Firma Bauer uumlbertragen bekommen

In Summe waumlre es houmlchstwahrscheinlich billiger gewesen das gesamte Gebaumlude abzureiszligen und neu zu bauen Allerdings waumlre bei dieser Variante auch die Akustik des Zuschauerraumes unwiderruflich verloren gegangen

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde gerade das Hauptgebaumlude stabilisiert um danach die Tragfaumlhigkeit der Waumlnde mittels Injektionen zu verstaumlrken

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Um die Unterkellerung herstellen zu koumlnnen mussten die bestehenden Waumlnde unterfangen werden Dies geschieht indem auszligerhalb und innerhalb des Gebaumludes GEWI-Pfaumlhle abgeteuft werden und anschlieszligend im Pilgerschrittverfahren abschnittsweise unter den Waumlnden eine Bodenplatte betoniert wird

Als Baugrubensicherung wurde bereits rund um das Theater eine Schlitzwand errichtet Zwischen dieser Schlitzwand und der Auszligenwand werden dann die aumluszligeren Bohrpfaumlhle eingebracht

Im Buumlhnenraum wurden gerade die Pfahlgruppen fuumlr die Abtragung der Buumlhnenlasten errichtet Dazu wurden 2 x 4 bzw 2 x 5 Bohrpfaumlhle mit einem Durchmesser von 630 mm und einem Stahlrohr mit 426 mm Durchmesser und 16 mm Wandstaumlrke als Bewehrung im Zentrum des Pfahles errichtet Diese Bohrpfaumlhle wurden bis auf eine Tiefe von 28 m gefuumlhrt

Als Erschwernis fuumlr das gesamte Projekt muss noch erwaumlhnt werden dass auch das am Nachbargrundstuumlck gelegene Kaufhaus GUM (Главный Универсальный Магазин) und das nahe gelegene Hotel Moskau jeweils eine Groszligbaustelle sind Dies hat zur Folge dass es tagsuumlber zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt Daher wird die Betonversorgung fuumlr das Bolschoitheater nur nachts durchgefuumlhrt Dafuumlr stehen sieben Betonlieferfirmen in Moskau bereit

Ein weiteres Problem stellen die geheimen Gaumlnge Tunnel und die unter Stalin errichtete Ersatzmetro dar die direkt unterhalb des Theaters verlaufen und von denen es meist keine Plaumlne mehr gibt (auch nicht vom mittlerweile aufgeloumlsten KGB) und von denen die Baufirmen wenn uumlberhaupt nur Plaumlne mit Houmlhenkoten bekommen

Nach einer Fragerunde in der noch alle Anliegen zum Projekt und allgemein zum Bauen in Russland beantwortet wurden wurden wir von der Firma Bauer noch zum Abendessen eingeladen Herzlichen Dank dafuumlr

Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Nachtzug weiter nach St Petersburg (Санкт-Петербург)

Tag 10 ndash 06092006

Nach der Zugfahrt kamen wir am naumlchsten Morgen in St Petersburg an Da unsere naumlchste Baustellenexkursion erst am Nachmittag startete hatte jeder Zeit die Hotelzimmer zu beziehen und eine kurze Besichtigung der Stadt vorzunehmen

Ausbau und Erneuerung Kanalnetz St Petersburg

Die Firma STIS bdquoJet Technology and Construction Ltdldquo aus St Petersburg ist eine fuumlhrende nordwestrussische Spezialtiefbaufirma die seit 1999 hauptsaumlchlich im Neubau des St Petersburger Abwassersystems taumltig ist Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Abwasserkanaumllen mit Rohrvorpressung und Mikrotunnelbau sowie die dazu notwendige Herstellung von Schaumlchten In diesem Aufgabengebiet arbeitet STIS sehr eng mit der Firma Herrenknecht zusammen

Im Rahmen unserer Exkursion besuchten wir drei ausgewaumlhlte Baustellen im Raum St Petersburg

Die Geologie im Stadtgebiet von St Petersburg ist durch Schluff Sand und Lehm in dem immer wieder auch Findlinge jeder Groumlszlige zu finden sind gekennzeichnet Diese geologische Zusammensetzung entstand aus eiszeitlichen Gletschermoraumlnen die die aus Finnland kommenden Gletschermassive in der Region um St Petersburg ablagerten

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Bei der ersten Fuumlhrung besuchten wir einen 450 m langen Teilabschnitt des Mischwassersammelkanals entlang des durch St Petersburg flieszligenden Flusses Newa (Нева) hergestellt mit einer Herrenknecht Utility-Tunnelling-Maschine AVN2000D

Liegen die Sammelkanaumlle in groumlszligeren Tiefen werden die Start- bzw Zielschaumlchte durch eine von der Firma Herrenknecht voumlllig neu konzipierte Schachtabsenkanlage des Typs VSM77005500 abgeteuft welche wir auf der zweiten Baustelle besichtigen konnten Fuumlr dieses Sammelkanalsystem ist der Bau von 8 Schaumlchten erforderlich die als Anschlussbauwerke fuumlr das bereits bestehende Kanalsystem dienen werden Bei diesem ingenieurtechnisch aumluszligerst anspruchsvollen Projekt werden Schaumlchte bis 54 m Tiefe unter dem Grundwasserspiegel und bei Auszligentemperaturen von bis zu ndash 20degC abgeteuft

Schachtabsenkanlage Zwischenpressstation

Bei der dritten Baustellenfuumlhrung besuchten wir einen 900 m langen Rohrvortrieb zur Unterduumlkerung der etwa 600 m breiten Newa in Kirovsk rund 40 km von St Petersburg entfernt mit einem bis zu 24 m tief liegenden Schutzrohrstrang (DN 2000) fuumlr eine Oumllpipeline der Firma Transneft (Транснефть) Hierbei treten Wasserdruumlcke von bis zu 25 bar auf Bei besten Tagesleistungen von ca 30 m zieht die ferngesteuerte Vortriebsmaschine (AVN2000D mit Mischbohrkopf Auszligendurchmesser 2540 mm Innendurchmesser 2000 mm) der Firma Herrenknecht den insgesamt 900 m langen Rohrstrang unter den Fluss ein

Tag 11 07092006

St Petersburg wurde offiziell 1703 gegruumlndet Am 16 Mai 1703 (nach dem damals in Russland guumlltigen julianischen Kalender) bzw 27 Mai 1703 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde der Grundstein fuumlr die nach dem Namenspatron dem Zaren Peter dem Grossen benannte Peter-und-Paul-Festung gelegt 1712 wurde die Stadt offizielle Hauptstadt Russlands Da der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen verorderte Zar Peter der Groszlige diese nach Sankt Petersburg Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde Alexander II hier 1881 ermordet

Lenin (Владимир Ильич Ульянов aka Ленин) erklaumlrte nach seiner Oktoberrevolution im Jahre 1917 Moskau (wieder) zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Am 27 Mai 2003 wurde das 300-jaumlhrige Jubilaumlum der Stadt begangen

Mit knapp uumlber vier Mio Einwohnern ist St Petersburg nach Moskau die zweitgroumlszligte Stadt Russlands und eine der groumlszligten Staumldte Europas Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes an der Muumlndung der Newa am Ostende des Finnischen Meerbusens St Petersburg ist die noumlrdlichste Millionenstadt der Welt Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und

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beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee-Hafen Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter hoch gebaut werden um vor dem Wasser der Newa sicher zu sein In der Stadt sind uumlber 120 Universitaumlten Hochschulen und Fachhochschulen ansaumlssig

Einige wichtige Stationen unserer gefuumlhrten Stadtrundfahrt

Alexander Newski Kloster (Александр Невский монастырь) Das von Peter dem Grossen 1710 zu Ehren des russischen Nationalhelden Alexander Newski (Александр Ярославич Невский) der die Schweden im 13 Jhdt besiegte gegruumlndete orthodoxe Kloster lag genau gegenuumlber unserem Hotel Es liegt am Ende des Newski Prospekt eine der drei Prachtstrassen in St Petersburg Auf dem Friedhof des Klosters ruhen einige Beruumlhmtheiten wie Leonhard Euler Michail Lomonossow Anton Rubinstein (Антон Григорьевич Рубинштейн) oder Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Пётр Ильич Чайковский)

Smolny Institut (Смольный Институт) Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex der jedoch nie als solches genutzt wurde Im Gebaumlude wurde die erste russische houmlhere Bildungsanstalt fuumlr Maumldchen eingerichtet Auf dem Gelaumlnde befindet sich das Smolny-Institut das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente Hier wurde die Oktoberrevolution geplant und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion

Auferstehungskirche Die Auferstehungskirche ist auch unten den Namen Blutkirche Erloumlserkirche oder Bluterloumlser-Kirche (Спас на крови) bekannt Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale (Храм Василия Блаженного) im so genannten Neuen Stil (entspricht dem Jugendstil) gestaltet und als einziges Gebaumlude der Petersburger Innenstadt das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert entsprechend auffaumlllig Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle an der Alexander II einem Attentat zum Opfer fiel Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges uumlber Napoleon und zum 300-jaumlhrigen Jubilaumlum der Romanow-Dynastie (Романов) eroumlffnet

Gostiny Dwor (Гостиный Двор) Das Gostiny Dwor ist das groumlszligte Kaufhaus St Petersburgs und nach dem Moskauer GUM am Roten Platz das zweitgroumlszligte Kaufhaus Russlands

Peter-und-Paul-Festung (Петропавловская крепость) mit Peter-und-Paul-Kathedrale Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt St Petersburg bildet Die auf einer Insel in der Newa gelegene Anlage beherbergte ein Gefaumlngnis mit vielen beruumlhmten Gefangenen wie den Sohn Peters des Grossen Alexander Dostojewski oder Gorki Auf dem Gelaumlnde der Festung befindet sich die von 1713 bis 1722 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale in deren Innenraum die meisten russischen Zaren seit dem 18 Jahrhundert begraben liegen

Eremitage (Эрмитаж) Nur drei Stunden Zeit hatten wir fuumlr die Besichtigung der zu den groumlszligten Kunstmuseen der Welt zaumlhlenden Eremitage die fast drei Millionen Exponate beherbergt von denen jedoch nur ein geringer Teil in den 400 Raumlumen zu besichtigen ist Erhalten hat die Eremitage (=Einsiedelei) Ihren Namen von dem kleinen Pavillon Katharina der Groszligen (Екатерина Великая) im Schlosspark Sie war begeisterte Kunstsammlerin und ersteigerte eine gigantische Menge an Bildgalerien und Gemaumllden Es mussten eigens neue Bauten errichtet werden um alle Sammelstuumlcke unterzubringen Heute umfasst das Museum fuumlnf Gebaumlude und wird unter dem Namen acuteEremitageacute zusammengefasst

Unsere Route durch das Museum fuumlhrte uns uumlber die mit weiszligem Carrara-Marmor geschmuumlckte Jordanbruumlcke zu den Prunksaumllen im ersten Geschoszlig Angefangen vom Feldherrnsaal uumlber den kleinen Thronsaal zum Wappensaal und schlieszliglich zum Georgssaal Alle Saumlle sind praumlchtig geschmuumlckt jedoch hat jeder seinen eigenen Stil und Charakter

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Verwendet wurden Materialien von Samt bis Gold die Waumlnde sind mit riesigen Gemaumllden geschmuumlckt Danach gingen wir durch die ehemaligen Schlafraumlume der Hofdamen und Houmlflinge in denen heute die Sammlungen der Impressionisten ausgestellt sind Zu sehen sind Werke aller wichtigen Maler dieser Zeit von Monet uumlber Ceacutezanne bis zu Van Gogh

Danach blieb noch ein wenig Zeit die Zarengemaumlcher zu besichtigen den Tanzsaal von Katharina der Groszligen mit franzoumlsischen Moumlbeln den Speisesaal von Katharina der Groszligen ein himbeerfarbenes Gaumlstezimmer das Damenzimmer im Stil des Rokokos das weiszlige Speisezimmer den groszligen Tanzsaal und den Malachitsaal Zum Abschluss gingen wir noch durch die Romanow-Galerie Hier haumlngen Portraits der russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie beginnend mit Peter dem Groszligen dem Gruumlnder des russischen Reiches bis zu Nikolas II (Николaacuteй Алексaacuteндрович) dem letzten Zaren

Eremitage und Alexandersaumlule Katherinenpalast Bernsteinzimmer

Tag 12 ndash 08092006

Die an diesem Tag geplante Exkursion wurde leider kurzfristig abgesagt Damit hatten wir mehr Zeit uns St Petersburg anzuschauen

Tag 13 ndash 09092006

Tag der Abreise Auf dem Weg zum Flughafen besichtigen wir noch den beruumlhmten Katharinenpalast (Екатерининский дворец) mit dem Bernsteinzimmer (Янтарная Комната) das auch als 8 Weltwunder bezeichnet Der Palast liegt in Puschkin einer kleinen Stadt 30 km suumldlich von St Petersburg und wurde 1752 im Auftrag der Zarin Elisabeth im Stil des Barock erbaut Entstanden ist das Bernsteinzimmer am Anfang des 18 Jahrhunderts als Geschenk des Preuszligenkoumlnigs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter I Im Gegenzug bekam Friedrich Wilhelm 55 bdquolange Kerlsldquo eine damals sehr gefragte Kanone Das Bernsteinzimmer das damals aus einigen Wandpaneelen bestand wurde aber erst 1755 von Zarin Elisabeth im Katharinenpalast installiert und in den spaumlteren Jahren noch durch zusaumltzliche Flaumlchen bis zu seiner bekannten Groumlszlige und Schoumlnheit erweitert In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde die Einrichtung des Bernsteinzimmers jedoch demontiert und in ein Schloss im heutigen Polen gebracht Seit damals fehlt jegliche Spur von der Originaleinrichtung

Im Zuge der originalgetreuen Wiederherstellung der Prunkraumlume des Palastes wurde im Jahre 1979 vom Ministerrat der Russischen Foumlderation die vollstaumlndige Rekonstruktion des Bernsteinzimmers beschlossen Schon 1981 konnten die architektonischen Elemente des Saales fertig gestellt werden Diese umfassten die Bemalung des oberen Frieses im Stil der Bernsteinpaneele die Vergoldung der Schnitzereien die Deckenmalerei einzelne Malereien an den Waumlnden und das Intarsienparkett In den 90-er Jahren konnte ein Groszligteil der Bernsteinvertaumlfelung wieder nachgebaut werden bis die Restaurierungsarbeiten 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ins Stocken gerieten Ein Vertrag zwischen dem russischen Kulturministerium und der Ruhrgas AG in dem sich die Ruhrgas AG als Exklusivsponsor fuumlr die Wiederherstellung verpflichtet ermoumlglichte die Fortsetzung der Arbeiten Mit der wichtigen

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finanziellen Hilfe wurden die restlichen Paneele hergestellt Fuumlr die Wiederherstellung der Bernsteinpaneele wurden rund sechs Tonnen Bernstein verbraucht davon sind allerdings ca 80 Prozent Abfall Aus jedem Kilo Bernstein lassen sich nur ungefaumlhr 200 Gramm verwertbares Material gewinnen Fuumlr die Herstellung eines Paneels wurden rund 400 Kilogramm Bernstein benoumltigt Die Herstellung eines Paneels dauert unter Anwendung der historischen Techniken ungefaumlhr ein halbes Jahr Die Wiedereroumlffnung des Bernsteinzimmers erfolgte am 31 Mai 2003 durch den russischen Praumlsidenten Wladimir Putin (Владимир Владимирович Путин) und den deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroumlder im Rahmen des 300-jaumlhrigen Jubilaumlums der Stadt St Petersburg

Vergleich der Bautaumltigkeiten zwischen Russland und Oumlsterreich

Maschineneinsatzgrad

Beobachtet man die Bautaumltigkeit auf russischen Baustellen faumlllt folgendes sehr rasch auf die Vielzahl an Menschen die hier beschaumlftigt sind und sei es nur fuumlr Hilfstaumltigkeiten wie Pfoumlrtner und Wachpersonal Der Grad der manuellen Leistungserbringung ist um ein Vielfaches houmlher als in Mitteleuropa uumlblich Absturzsicherungen so vorhanden werden zum Teil selber aus Bewehrungsstahl zusammengeschweiszligt Schalungen werden auch auf groumlszligeren Flaumlchen aus Brettern selber zusammengezimmert fuumlr groszligflaumlchige Bewehrungsarbeiten wird Stabstahl und keine Bewehrungsmatte verwendet Zwischenwaumlnde in Kellergeschossen werden aus Normalformatziegeln gemauert

Loumlhne

Beachtet man das Lohnniveau ist dies auch nicht verwunderlich Der Verdienst der Arbeiter haumlngt neben der Ausbildung auch von der Nationalitaumlt ab Tuumlrkische Arbeiter verdienen zwischen 4 und 6 US-Dollar pro Stunde ein Vorarbeiter bis zu 8 US-Dollar und Ingenieure etwa 12 US-Dollar Oft werden aber vor allem die Arbeiter pauschal entlohnt Nach Aussage der vor Ort taumltigen Bauleiter arbeiten die tuumlrkischen Arbeiter in der Regel qualitativ hochwertiger als ihre russischen Kollegen sind disziplinierter und auch die Zeitplaumlne werden von ihnen gut eingehalten Russische Arbeiter erhalten ein niedrigeres Gehalt (2 US-Dollar fuumlr einen Facharbeiter 15 US-Dollar fuumlr einen Hilfsarbeiter) Die Kooperation mit den russischen Arbeitern ist weitaus schwieriger als mit den tuumlrkischen Arbeitern

Sicherheit

Es war auffallend dass auf Baustellen unter der Fuumlhrung westlicher Firmen die von uns besichtigt wurden die von uns als selbstverstaumlndlich erachteten Sicherheitsstandards weitestgehend eingehalten auf so genannten Prestigebaustellen (zB Hotel Moskau) zum Teil auch noch uumlberschritten wurden Auf Baustellen der von uns besuchten russischen Firmen wird die Sicherheit im Allgemeinen nicht so ernst genommen So kam es vor dass die Absturzsicherung eher das tut was sie verhindern sollte und Arbeiten aus unserer Sicht unkoordiniert abliefen Selten vorhanden und noch seltener eingesetzt wurde die persoumlnliche Schutzausruumlstung der Arbeiter Es ist jedoch auch auf Baustellen einheimischer Baufirmen ist ein starkes West-Ost-Gefaumllle bemerkbar Je weiter man Richtung Westen kommt umso sicherer und aufgeraumlumter kommen einem die Baustellen vor

Zusammenfassung

Russland ist fuumlr viele westliche Baufirmen ein viel versprechender Zukunftsmarkt In keinem anderen Markt lassen sich heutzutage vergleichbare Zuwachsraten erzielen Hinzu kommt dass alle von uns besuchten westlichen Firmen bis jetzt nur in den Ballungsraumlumen Moskau

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und St Petersburg taumltig sind und sich somit durch die Erweiterung der Einsatzgebiete auf das uumlbrige Russland enorme Wachstumschancen ergeben

Hans Georg JODL OUnivProf

Andreas JURECKA Univ-Ass REISELEITUNG

Norbert RITSCHL Arbeitsinspektor

Ingo HEEGEMANN Univ-Ass

Christian MAIER Univ-Ass

Sabine NIERNBERGER WMA

Livia PRESTROS Univ-Ass

Christian SCHRANZ Univ-Ass

Werner AMON Walter BEDNAR Renate BROCZA Ronald BUCHL Josef EIWECK

Martin FISCHER Roman HOumlBINGER Peter KYTTA Ludwig ROSSBACHER Julia SELBERHERR

Katalin STARK Markus STEINER Stephan STELLER Astrid STUMMER Peter TAUSCHITZ

Harald TORGHELE Simon WEDL Manfred WEINLINGER Markus WINKLER Elisabeth WRABL

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44 Exkursionen Fachbereich Industriebau (Christine Hax-Noske)

Exkursionen Industriebau

Die 3-4-taumlgigen Exkursionen der Abteilung Industriebau sind in der Regel verbunden mit einer Uumlbung

Am Standort wird in intensivem Austausch mit orts- und fachkundigen Experten von den Studenten ein Projekt entwickelt - meist in direkter Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen

Die teilnehmenden Studenten kommen aus den Bereichen Bauingenieurwesen Architektur und Maschinenbau Der interdisziplinaumlre Ansatz ist ein wesentliches Element der Uumlbung

Daruumlber hinaus werden in der Region Betriebe besucht und konstruktiv oder inhaltlich innovative Bauprojekte besichtigt

Hier eine Uumlbersicht der Exkursionen seit 2003

April 2003 Muumlnchen Siemens Campus Isar-Suumld

Oktober 2003 Tirol und Vorarlberg

Mai 2005 Ingolstadt Audi

Oktober 2005 Innsbruck (Im Rahmen der ISA)

Maumlrz 2006 Vorarlberg Biosphaumlrenpark groszliges Walsertal

Januar 2006 Werksexkursion Pinical Schiffsbau

Diamond Aircraft Industries

Semperit Forschungsgebaumlude

November 2006 Leipzig Autoland Sachsen

Muumlnchen April 2003

Organisation Iva Kovacic

Assistenten Bretschneider Helforoush Kovacic Mather Stoumlcher

33 Teilnehmer

Olympiagelaumlnde Muumlnchen

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Siemens Campus

Gemeinsam mit der Siemens Bauabteilung wurde vor Ort ein staumldtebauliches Konzept zum Wohnen Arbeiten und Gewerbe auf den Siemens-Gruumlnden Isar-Suumld entwickelt Thema war Produktion und Buumlroflaumlchen im staumldtischen Umfeld einzubinden- der Siemens Campus

Die Vormittage wurden von den Studenten fuumlr die intensive Bearbeitung der Uumlbung genutzt Daruumlber hinaus gab es ein vielseitiges Besichtigungsprogramm hier mal nicht chronologisch aufgelistet sondern nach Themen gegliedert

Architekturprojekte in der Muumlnchener Innenstadt

5 Houmlfe Die Hypo-Vereinbank hat als Besitzer mehrerer Grundstuumlcke in einem dicht bebauten Muumlnchener Innenstadtblock diese Grundstuumlcke mit einer Einkaufspassage untereinander verbunden und eine Kunsthalle in den Block integriert Herzog amp de Meuron waren die Architekten der 5 Houmlfe Die Kombination von Kunst hochwertigem Handel und Gastronomie in Verbindung mit hochwertiger Architektur funktioniert an diesem Standort und traumlgt zu einer Bereicherung des Quartiers bei

Maximilianhoumlfe Das prominent gelegene Grundstuumlck befindet sich zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten und gehoumlrt der Stadt Muumlnchen Seit den Zerstoumlrungen des 2Weltkrieges zeigte sich hier fuumlr mehr als 50 Jahre eine Wunde in der Stadt In einem PPP-Modell wurde das Grundstuumlck an einen privaten Investor verpachtet Dieser baut der Stadt eine Probebuumlhne fuumlr die Oper dafuumlr kann er den Rest des Grundstuumlcks mit Handel und Buumlro nutzen Die Planer Gewers Kuumlhn und Kuumlhn gingen aus einem Wettbewerb hervor

Herz Jesu Kirche der kubische Glaskoumlrper der Kirche steht in einem historisch gewachsenem Gruumlnderzeitviertel Die Architekten Allmann Sattler Wappner gewannen den Wettbewerb fuumlr den Neubau der im Krieg zerstoumlrten Kirche

145 m hoch sind die beiden Tore mit denen sich das gesamte Westwerk der Kirche oumlffnen laumlsst In die Glaskiste der Kirche ist ein Holzkubus hineingestellt der zum Chor hin immer offener wird Gegenlaumlufig dazu wechselt die Verglasung der aumluszligeren Schicht von klar zu opak

Stadien

Olympiapark der Olympiapark wurde von Frei Otto und Guumlnther Behnisch fuumlr die Olympischen Spiele 1972 gebaut Das mittlerweile uumlber 30Jahre alte Areal und seine Gebaumlude sind nach wie vor unerreicht innovativ Die Integration der Gebaumlude in die kuumlnstliche Landschaft ist ein wesentliches Element Die Uumlberdachung des Stadions und der Schwimmhalle in einer Seilnetzkonstruktion sollte jeder Bauingenieurstudent einmal gesehen haben

Allianzarena Das Stadion im Olympiapark ist ein Leichtathletikstadion Durch die neuen Anforderungen der FIFA fuumlr die Fussball-WM in Deutschland 2006 wurde die Planung eines neuen Stadions notwendig Aus dem Wettbewerb 2002 gingen Herzog amp de Meuron als Sieger hervor Das mit Luftpolstern verkleidete Stadion erinnert in seiner Form an einen geflochtenen Korb Es wechselt je nach Beleuchtung nach den Vereinsfarben von Bayern Muumlnchen (rot) oder den Loumlwen 1860 (blau) Mittlerweile kennt jeder das fertige Stadion ndash Wir konnten die Baustelle 2 Jahre vor Fertigstellung besuchen

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Industriebau

Amt fuumlr Abfallwirtschaft 1999 wurde das Projekt von Ackermann und Partner realisiert Ein flaumlchenoptimiertes Parksystem fuumlr Muumlllfahrzeuge wurde entwickelt und mit einer PTFE-Glas-Membran uumlberspannt Der Standort in einem Kerngebiet mit hochwertiger Buumlronutzung macht die Dachlandschaft weithin sichtbar Insofern kam dem Dach als fuumlnfte Fassade ein hohe Bedeutung zu

BMW-Gebrauchtwagenzentrum Das BMW Zentrum Gebrauchte Automobile in Muumlnchen Froumlttmaning ist das groumlszligte Gebrauchtwagenzentrum der BMW AG weltweit Das Grundstuumlck befindet sich entlang der Autobahn unmittelbar bei der neuen Allianzarena Ein gluumlcklicher Zufall denn die Standortentscheidung wurde gefaumlllt als man vom Stadion noch nichts wusste ATP war der Planungspartner von BMW

Zeitungsdruckerei der Suumlddeutschen Zeitung von Seidlein u Partner

KMS Designagentur In einer ehemaligen LKW-Wartungshalle entstand eine Werbe- und Designagentur Die Architekten Lynx Architecture Volker Petereit und Susanne Muhr

Stadtentwicklungsplanung

Messestadt Riem Am Standort des ehemaligen Muumlnchener Flughafens entstand die neue Messe und ein vollkommen neuer Stadtteil mit allen Funktionen die dazu gehoumlren Wohnen und Arbeiten Schule und Kindergarten Feuerwache und Polizeistation Kirche und Friedhof

Amt fuumlr Abfallwirtschaft BMW Gebrauchtwagenzentrum

Tirol und Vorarlberg Oktober 2003

Organisation Elfriede Hopfner-Fend

Assistenten Bretschneider Kovacic Hopfner-Fend Mather

14 Studenten

Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid

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Diese Exkursion war nicht wie sonst uumlblich mit der Industriebauuumlbung verbunden Daher gab es auch keinen lokalen Industriepartner

In Innsbruck standen neue Architekturprojekte auf dem Programm

Das Medizinzentrum Anichstraszlige nach einem Entwurf der Architekten Michael Loudon und Paul Katzberger wurde von ATP als Generalplaner koordiniert Das Gebaumlude befindet sich im dicht bebauten Stadtgebiet und war innerhalb eines straffen Budgets innerhalb von drei Jahren zu errichten Ein wesentliches Entwurfelement Allen Gebaumludebenutzern wird natuumlrliches Licht und ein Bezug zur Auszligenwelt geboten Das Gebaumlude wurde 2001 fertig gestellt Mit der Rathausgalerie wurde ein seit dem 2Weltkrieg brachliegendes Innenstadtareal mit neuem Leben gefuumlllt Dominique Perrault mit Reichert-Pranschke-Maluche erbrachten saumlmtliche Architektenleistungen ATP war Gesamtplaner Das Projekt wurde 2002 fertig gestellt

Das Headquarter-Buumlro der Tyrolian Airways am Innsbrucker Flughafen entstand aus der Notwendigkeit die Aktivitaumlten der Luftfahrtgesellschaft unter einem identitaumltsstiftendem Dach zusammenzufassen Wettbewerbssieg und Planung durch ATP Fertigstellung 1996

Die Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid war ein Houmlhepunkt der Reise Das Gebaumlude dient als weithin sichtbares neues Wahrzeichen von Innsbruck Bei einer Laumlnge von rund 90 Metern und einer Houmlhe von fast 60 Metern liegt die Schanze typologisch-konstruktiv zwischen Turm und Bruumlcke

Die Kunsthalle Tirol befindet sich im ehemaligen Salzlager der Saline Hall Ausgefuumlhrt wurde das Projekt von Hanno Schloumlgl

Weiter ging die Reise nach Vorarlberg

In Feldkirch wurden zwei Bruumlcken des Architekten Martin Haumlusle besichtigt Die Kapfbruumlcke und eine Bruumlcke uumlber die Ill Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn hat es sich zum Ziel gesetzt eines der wegweisenden Naturmuseen Europas zu werden Die inatura ist sowohl Erlebnisausstellung als auch Dokumentationszentrum uumlber die Natur Vorarlbergs

Das Verwaltungsgebaumlude der Firma Saeco in Lustenau wurde von den Architekten Baumschlager amp Eberle geplant Die maximale Flexibilitaumlt des Gebaumludes stand bei der Planung im Vordergrund Werksbesichtigungen bekamen wir bei der Firma Doppelmayer Marktfuumlhrer fuumlr Seilbahnen und bei Zumtobel Licht Ein Architekturhighlight war das Kunsthaus Bregenz von Peter Zumthor

Vorarlberg Groszliges Walsertal Maumlrz 2006

Organisation Goga Nawara

Assistenten Christine Hax-Noske Goga Nawara

18 Teilnehmer

Diese Exkursion war Teil der Industriebauuumlbung Im extrem geneigten Gelaumlnde im Biosphaumlrenpark Groszliges Walsertal sollte ein Landwirtschaftlicher Betrieb entwickelt werden Im Leitbild des Biosphaumlrenparks ist eine talregionale Bauberatung als Qualitaumltssicherung fuumlr eine neue Baukultur verankertIn Zusammenarbeit mit oumlffentlichen Bildungseinrichtungen wie der TU Wien soll eine Bewusstseinsbildung im Tal in Gang gebracht werden Frau DI Kornelia Rhomberg die Bauberaterin des Tales hat unsere Uumlbung initiiert und begleitet

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Die Studenten beschaumlftigten sich drei Tage intensiv mit den Ablaumlufen in einem Milchkuhbetrieb Wir besuchten die Landwirtschaftskammer in Bregenz wurden in den Holzbaubetrieb Sohm eingefuumlhrt besichtigten Biobauernhoumlfe das Gemeindezentrum in Blons unterhielten uns mit Bauern Energieberatern Buumlrgermeistern und besichtigten eine Sennerei Mit all diesen Informationen ausgestattet entstanden in kuumlrzester Zeit Konzepte

Da wir schon so weit gefahren waren haben wir ein paar Besichtigungshighlights eingebaut die nicht in direktem Zusammenhang mit der Uumlbung standen Auf das Kunsthaus in Bregenz konnten wir nur einen kurzen Blick werfen

Wir bekamen eine Werksbesichtigung in der Firma Doppelmayr Die DoppelmayrGaraventa Gruppe ist Qualitaumlts- und Technologiefuumlhrer im Seilbahnwesen

Bei Zumtobel Staff wurden uns professionelle Lichtsysteme vorgefuumlhrt

In der Oumlsterreichniederlassung der Firma Saeco ging es um die Architektur des Gebaumludes geplant von Baumschlager Eberle

Den Abschluss unserer Exkursion bildete eine Baustellenfuumlhrung im Kopswerk II im Montafon

Gruppenbild im sbquoWalsertal

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Autoland Sachsen ndash Porsche Leipzig November 2006

Organisation Christine Hax-Noske

Assistenten Stefan Faatz Christine Hax-Noske Goga Nawara

26 Teilnehmer

Bei Porsche zu Gast BMW Leipzig Zentralgebaumlude (Hadid)

Diesmal hatten wir fuumlr die mit der Exkursion verbundene Industriebauuumlbung einen prominenten Partner Wir waren zu Gast bei Porsche in Leipzig Frau Krippgans aus der Bauabteilung hatte fuumlr die Studenten eine sehr realistische Aufgabe vorbereitet In Leipzig findet die Endmontage des Cayenne statt In Zukunft soll die Produktion um das neue Sportcoupe Panamera erweitert werden Cayenne und Panamera sollen aber uumlber ein gemeinsames Logistikmodul versorgt werden Die Studenten hatten die Aufgabe funktionale und konstruktive Konzepte fuumlr die Werkserweiterung zu entwickeln

Der erste Punkt unserer Reise war allerdings nicht Leipzig sondern Dresden Leider kamen wir dort am Sonntagnachmittag bei stroumlmendem Regen an Die Ausstellung sbquoMythos Dresdenrsquo im Hygienemuseum konnte dennoch erste Eindruumlcke von der Stadt vermitteln

Anschlieszligend bekamen wir eine ausfuumlhrliche Fuumlhrung durch die Glaumlserne Manufaktur (Henn Architekten) In der Glaumlsernen Manufaktur findet die Endmontage des VW-Luxuswagens Phaeton statt Wie in einer Vitrine wird dem Besucher die Montagestraszlige praumlsentiert und er kann die Produktion verfolgen Auch die Auslieferung an die Kunden findet hier statt

Im Regen und mittlerweile im Dunkeln fiel der Stadtrundgang durch Dresden relativ kurz aus Wir sahen die Frauenkirche das Schloss den Zwinger und die von sozialistischen Bauten gepraumlgte Einkaufsmeile Pragerstraszlige mit dem Kinocenter von Coop Himmelblau

Vom historischen Hauptbahnhof der von Norman Foster mit einer Membrankonstruktion uumlberspannt wurde starteten wir nach Leipzig

Der erste Vormittag in Leipzig stand ganz im Zeichen von Porsche Wir hatten Gelegenheit Werkgelaumlnde und Produktion kennenzulernen und konnten alle Fragen zur Uumlbung mit Frau Krippgans klaumlren Danach ging es weiter zur Neuen Messe Leipzig von Gerkan Marg und Partner Den Nachmittag verbrachten wir bei BMW In Leipzig wird die BMW 3er Linie produziert Im Werk in Leipzig konnten wir mit der Karossenpresse der Lackiererei und der Montage umfassend die Entstehung eines Autos verfolgen Architekten ist das BMW-Werk besonders wegen des Zentralgebaumludes von Zaha Hadid bekannt

Am Abend warfen wir noch einen kurzen Blick in den Leipziger Hauptbahnhof um danach in den Gaumlsschen der Altstadt einzukehren

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Das Bauhaus in Dessau

Der dritte Tag fuumlhrte uns in noumlrdliche Richtung nach Dessau Zunaumlchst sahen wir das Umweltbundesamt (von Sauerbruch Hutton Architekten)

In den 1925 vom damaligen Leiter Walter Gropius errichteten Gebaumluden des Bauhauses Dessau ist heute die Stiftung Bauhaus beheimatet Das Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegruumlndet war Deutschlands beruumlhmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne und beeinflusste nachhaltig und weltweit das Verstaumlndnis von Kunst und Design Die Gebaumlude wurden in der juumlngsten Vergangenheit in vorbildlicher Weise restauriert Wir verbrachten den ganzen Vormittag dort und hatten Gelegenheit auch die Meisterhaumluser von Walter Gropius aus der gleichen Zeit zu besichtigen

Zum Sonnenuntergang konnten wir im nicht weit entfernten ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung von Industrieflaumlchen besichtigen Das Abbaugebiet hat sich heute in eine Seenlandschaft verwandelt In Ferropolis entstand vor der beeindruckenden Kulisse riesiger Schaufelradbagger eine Open-Air-Buumlhne

Am Abend wurden wir alle von Prof Achammer in die Gose-Brauerei im Bayerischen Bahnhof in Leipzig zum Essen und Trinken eingeladen Hierfuumlr noch einmal herzlichen Dank

Zuruumlck in Leipzig stellte uns die Universitaumlt auch noch fuumlr den folgenden Tag Raumlumlichkeiten fuumlr einen Studentenworkshop zur Verfuumlgung So konnten die durch die Exkursion gewonnen Erkenntnisse gleich in die Uumlberlegungen fuumlr die Uumlbung einflieszligen

Mit dem letzten Programmpunkt der Exkursion schlossen wir thematisch noch einmal an das sbquoAutoland Sachsenrsquo an In Plauen besichtigten wir die Produktion der Neoplan-Busse um danach den weiten Ruumlckweg nach Wien anzutreten

Ferropolis im ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord

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5 Forschung am Institut 2003 bis 2006

51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo (Hans Georg Jodl)

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement zum Auftragszeitpunkt Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft und das Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universitaumlt Wien wurden vom Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 22 ndash Umweltschutz im Herbst 2003 mit der Erstellung einer Grundsatzstudie und in weiterer Folge eines Kriterienkataloges fuumlr bdquoOumlkoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbauldquo beauftragt Das in diesem Auftrag behandelte Projekt ist Teil des Programms der Stadt Wien bdquoOumlkoKauf Wienldquo und wird magistratsintern von der Arbeitsgruppe 11 ndash Tiefbau betreut Das Maszlignahmenprogramm OumlkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms bdquoKliP Wienldquo initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien fuumlr die umweltgerechte Beschaffung von Bau Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel

Ziel des Projektes war die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend oumlkologische Bauweisen im Tiefbau fuumlr den Groszligraum Wien und deren Analyse und Bewertung Der Katalog soll die Grundlage fuumlr ein Entscheidungshilfesystem und fuumlr eine kuumlnftige Leistungsbeschreibung einer oumlkoeffizienten Wiener Umweltpolitik bilden Das Projekt war mehrjaumlhrig angelegt und wurde in einzelnen Modulen abgearbeitet

Der gegenstaumlndliche Forschungsauftrag fuumlr die beiden Institute umfasste den Modul 3 und war mit einer Dauer von 12 Monaten begrenzt Seitens des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement war mit dem Projekt Frau UnivAss Dipl-Ing Martina Bichler betraut Konkretes Ziel der Arbeit die auftragsgemaumlszlig abgeschlossen wurde war die Erstellung einer Wissensbasis fuumlr den Kriterienkatalog uumlber die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren und eingesetzten Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer verfahrenstechnischen und geotechnischen Grenzen unter besonderer Beruumlcksichtigung der oumlkologischen Wechselwirkungen mit folgender Aufgabenstellung

bull Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes im Rahmen einer Bestandsaufnahme der im Raum Wien zur Zeit einsetzbaren Tiefbauverfahren

bull Analyse und Bewertung der Verfahren in baubetrieblicher und geotechnischer Hinsicht bull Erstellung einer bdquoWissensbasisldquo unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur

52 Laufende Dissertationen (Christian Maier)

Die laufenden Dissertationen am Institut weisen sehr unterschiedliche Bearbeitungsstaumlnde auf und werden als Zusammenfassung der bisher erstellten Arbeitsversionen vorgestellt

53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl

Dipl-Ing Tobias Gamisch

Thema Antrag auf Einsatz von Co-Referenten

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Dipl-Ing Davorin Kolic

Thema Das private Finanzierungsmodell BOT

Dipl-Ing Robert Rosenberger

Thema Entwicklung eines ausschreibungs- und vergabegerechten integrierten QM-Systems fuumlr

Baufirmen

Dipl-Ing Reinhold Steinmaurer

Thema Nachhaltiges Optimierungspotential fuumlr Gebaumludebetreiber aus der Bauarbeitenkoordination

Mr Mohsen Tarztalabhal

Thema Methodologies and Tools of Interdisciplinary Project Management for Large Infrastructure

Projects a comparison between various international projects and Iranian energy projects

Arch Dipl-Ing Elisabeth Thayer

Thema Baukoordination im Einfamilienhausbau

54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik

Dipl-Ing Peter Janovsky

Thema Das Bieterverhalten bei Jahresbauvertraumlgen Gleisbau

Dipl-Ing Sabine Niernberger

Thema Auswirkungen von Mengen- und Leistungsaumlnderungen auf das Entgelt

55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer

Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske

Thema Architekturexport Suumldosteuropa

Arch Dipl-Ing Marina Mather

Thema Raumlume des Wissens

Arch Dipl-Ing Werner Uher-Masuch

Thema Sanierungskonzept Brownfield

Arch Dipl-Ing Erika Zeidler

Thema Bibliotheken im virtuellen Zeitalter

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56 Abgeschlossene Dissertationen (Christian Maier)

Folgende Dissertationen wurden im Zeitraum Jaumlnner 2003 bis Oktober 2006 am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfolgreich abgeschlossen

Dipl-Ing Betuumll Bretscheider Dezember 2004

Nutzungsmischung Ein Diskurs zu neuer Urbanitaumlt Koexistenz der Stadtfunktionen unter besonderer Beruumlcksichtigung des Klein(st)gewerbes

Erstbegutachter HonProf ArchDipl-Ing P Niehaus (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien)

Kurzfassung

Heute versuchen die post-industriellen Staumldte ihre traditionelle Nutzungsvielfalt zu behalten bzw wieder zu erreichen Dieser Ruumlckfindungsprozess laumluft nicht ohne Reibungen trotz aller aktuellen Gegebenheiten die gegen Nutzungstrennung und fuumlr die Wiederannaumlherung der Stadtfunktionen sprechen Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die folgende These ldquoNutzungsmischung macht Stadt Ohne symbiotische und synergetische Kohaumlrenz der urbanen Funktionen und Aktivitaumlten in kleinteiligen Verschraumlnkungen existiert die Stadt nichtldquo Der erste Teil beschaumlftigt sich mit den aktuellen Entwicklungstendenzen in der Stadtplanung sowie mit den Arten und Definitionen der Nutzungsmischung bzw mit den diversen Implementierungsmethoden Anschlieszligend wird die historische Entwicklung der europaumlischen Stadt als Ort der Nutzungsmischung erlaumlutert Die allgemeinen Voraussetzungen und Einflussfaktoren fuumlr Nutzungsmischung wie die (neue) Rolle der planenden Stadt der Einfluss der NutzerInnen die rechtlichen Rahmenbedingungen die Konzept- und Projektentwicklung der Boden- und Immobilienmarkt das Foumlrderungswesen sowie die Oumlffentlichkeitsarbeit werden im zweiten Teil ausgefuumlhrt Darauf folgend werden die Entwicklungen der einzelnen ldquoBausteine der Stadtldquo im Bereich des Gewerbes und der Produktion behandelt Die Einzelhandels- und Nahversorgungsfunktionen die immer mehr funktionsgeschwaumlchte Erdgeschosszone und der Verlust oumlffentlicher Aktivitaumlten in freien Stadtraumlumen werden auch in diesem Kontext mitbehandelt Im dritten Teil werden die parallelen und kontroversen Entwicklungen sowie einige Umsetzungsmethoden in den USA dargestellt Im vierten und fuumlnften Teil wird je ein Blick auf zwei mitteleuropaumlische Staumldte Wien und Muumlnchen geworfenWeiters werden Hindernisse sowie Hemmnisse fuumlr die Umsetzung aufgewiesen und einige Loumlsungsansaumltze bzw moumlgliche Verbesserungswege zur (nutzungsgemischten) Stadtentwicklung ausgearbeitet Die unterschiedlichen Bereiche der Stadtentwicklung betreffenden Zielkataloge beinhalten einige konkrete Handlungsanweisungen Der Schluss wirft einen Blick auf die Zukunftsbilder der (post-industriellen) europaumlischen Staumldte

Dipl-Ing Gerald Goger Mai 2003

Auswahlverfahren fuumlr Spritzbetonsysteme fuumlr zyklische Tunnelvortriebe

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Dipl-Ing Drtechn Prof W Kusterle (FH Regensburg)

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Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zur Auswahl von geeigneten Spritzbetonsystemen im Tunnel- und Stollenbau Damit soll dem Benutzer einerseits bdquoExpertenwissenldquo zur Verfuumlgung gestellt werden und andererseits eine strukturierte und klar nachvollziehbare Vorgangsweise bei der Problemloumlsung angeboten werden Die allgemeine Struktur die Anwendungsgebiete und -grenzen von Entscheidungshilfesystemen werden im zweiten Kapitel erlaumlutert Im dritten Kapitel bdquoSpritzbetonverfahrenldquo wird zunaumlchst ein Uumlberblick uumlber die insgesamt acht analysierten Spritzbetonverfahrenstechniken gegeben Als Grundlage fuumlr eine weiterfuumlhrende Musterkalkulation werden in diesem Abschnitt fuumlr die einzelnen Spritzbetonsysteme uumlbersichtliche Flussdiagramme entwickelt die den baubetrieblichen Ablauf von der Anlieferung der Spritzbetonausgangstoffe bzw des Mischgutes zur Baustelle uumlber die Verarbeitung des Mischgutes vor Ort bis zum eigentlichen Spritzbetonauftrag luumlckenlos darstellen Die Erfassung von wesentlichen Beurteilungskriterien zur Auswahl von Spritzbetonsystemen erfolgt im Kapitel bdquoErfassung von Beurteilungskriterienldquo Es werden dabei relevante Beurteilungskriterien fuumlr die Entscheidungsfindung herausgearbeitet und uumlbersichtlich in Matrixform dargestellt Durch die Beruumlcksichtigung verschiedenster Kriterien bei der Entscheidungsfindung soll eine ganzheitliche Bewertung der Spritzbetonsysteme moumlglich sein Im Kapitel bdquoMusterkalkulationldquo werden die Kosten ndash auf Basis der baubetrieblichen Flussdiagramme und der ausgeschriebenen Vortriebsklassenverteilung des zyklischen und zeitkritischen Kalottenvortriebes - fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton ermittelt Das Tabellenkalkulationsprogramm bdquoMusterkalkulationldquo gibt bereits Richtwerte fuumlr Kostenansaumltze vor die vom jeweiligen Anwender aber an die baustellenspezifischen Randbedingungen angepasst werden koumlnnen Nach der Berechnung der Kosten fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton werden saumlmtliche Spritzbetonsysteme einer ganzheitlichen Bewertung mittels einer Nutzwertanalyse mit dem Tabellenkalkulationsprogramm bdquoZielwertmatrizenldquo unterzogen Im letzten Kapitel der Arbeit wird eine Systemanwendung durchgefuumlhrt um die Plausibilitaumlt der Berechnungs- und Auswertungsergebnisse des Auswahlverfahrens bewerten zu koumlnnen

Dipl-Ing Roland Haring September 2005

Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag und ihre vergabe- und vertragsrechtliche Behandlung

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur J Aicher (Uni Wien)

Kurzfassung

Im Baugeschehen entspricht es der Realitaumlt dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Werkbesteller und Werkunternehmer nicht gaumlnzlich reibungsfrei ablaufen Kommt es aufgrund eines Mangels an partnerschaftlichem Denken zu keinem Konsens so koumlnnen Konflikte die Folge sein deren Inhalt in vielen Faumlllen das Erheben von Anspruumlchen auf Leistungen monetaumlrer Art darstellen Darauf pocht vor allem der Werkunternehmer in Form von so genannten Mehrkostenforderungen bei denen sich dieser aufgrund von Leistungsaumlnderungen

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eine aus dessen Sicht uumlber den Vertragsinhalt hinausgehende Verguumltung fuumlr Leistungen die zur Erreichung des Vertragsziels notwendig sind zu fordern berechtigt sieht Waumlhrend uumlber diese Thematik zahlreich Rechtsprechung bzw Literatur vorhanden ist liegt ein diesbezuumlglicher Mangel bei Stoumlrungen von Schuldverhaumlltnissen vor die ihren zeitlichen Ursprung vor dem Bauwerkvertragsabschluss haben was einer der Beweggruumlnde war sich diesem Themenkreis eingehend zu widmen Unzweifelhaft bestehen auch im Vorfeld eines Vertragsabschlusses Rechte und Pflichten sowohl auf Ausschreiber- als auch auf Bieterseite Diese Problematik stellt insofern eine Besonderheit dar als sie an der Schnittstelle zwischen Vergabe- und Vertragsrecht vorzufinden ist also daruumlber hinaus in Zusammenschau mit baubetrieblich-bauwirtschaftlichen Ansaumltzen interdisziplinaumlr abgehandelt werden muss Da Leistungsstoumlrungen in der Bauwirtschaft beinahe untrennbar mit Kosten- bzw Kostengrundlagenveraumlnderungen einhergehen stellt es eine Vorbedingung dar letztere aufzuzeigen zu analysieren und zu kategorisieren um einen Loumlsungsansatz fuumlr dieses spezielle Mehrkostenproblem ausfindig machen zu koumlnnen Generell werden neben den Leistungsstoumlrungen alle Ursachen fuumlr Kostengrundlagenveraumlnderungen die fuumlr moumlglich gehalten werden ausgeleuchtet wobei besonderes Augenmerk auf die aus Rechtsprechung und herrschender Lehre entwickelten Sphaumlrentheorie zu legen ist Einen Schwerpunkt der Arbeit stellen Kostenveraumlnderungen dar die darauf zuruumlckzufuumlhren sind dass Vergabeverfahrensverzoumlgerungen Aumlnderungen der Ausfuumlhrungsfristen bedingen Allen voran betrifft dies Leistungsaumlnderungen die bei der Abhandlung des Themas eine Sonderstellung einnehmen Die Ursachen fuumlr Verzoumlgerungen bei der Vorbereitung und beim Abschluss des Bauwerkvertrages koumlnnen unter anderem auch durch einen Mangel an gebotener Sorgfalt hervorgerufen werden weswegen eventuelle Anspruumlche auf Schadenersatz nicht uumlbersehen werden duumlrfen Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit sind moumlgliche Anspruchsgrundlagen zur Forderung einer Mehr- oder gegebenenfalls auch einer Minderverguumltung aus Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag

ArchDipl-Ing Mohammed-Reza Helforoush 2005

Architektur der Transformation am Beispiel von Urban Entertainment- und Freizeitindustrie

Erstbegutachter UnivProf Arch Dipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Drphil Ina Wagner (TU Wien)

Kurzfassung

Die Projektentwickler und Architekten von morgen werden nicht nur die Kombination der verschiedenen Disziplinen mit der Raumstruktur kennen lernen muumlssen sondern auch die interdisziplinaumlre Abwicklung der Projekte ihre Transformationsmodelle und ihre Einflussparameter Aus dieser Sicht sind die Entwicklungstendenzen zur Konzipierung des Urban Entertainment UEC und UED sehr hoch einzuschaumltzen Denn die Entwicklung und die mit ihr verbundenen technologischen und oumlkonomischen Veraumlnderungen (bspw Stichwort bdquoFreizeitindustrieldquo) ist eine zentrale Ursache dafuumlr dass der Bereich des Entertainment und

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auch die Inszenierung der Stadt zu einem oumlkonomisch so bedeutenden Faktor fuumlr die Stadtentwicklung werden konnte So entsteht fuumlr den Autor die wichtige Fragestellung zur Entstehung des Entertainments in der Zukunft nicht mehr nach der Art der Freizeitindustrie sondern nach der Abwicklung Da aber der Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo als eine staumldtische Strategie der Stadtentwicklung der Gesamtstadt nach auszligen verstanden wird geht es hierbei darum ein bestimmtes Image zu erlangen und zu verbreiten das den Bekanntheitsgrad der Stadt auch erhoumlhen soll undoder ein schon vorhandenes negatives Image der Stadt abloumlsen soll Genauso bezieht sich dieser erste Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo auf die Wahrnehmung und Vermarktung eines Bildes von der Gesamtstadt Dabei handelt es sich um Entwicklung eines bestimmten Ausschnittes von Stadt mit Entertainment Strategie die entweder im oumlffentlichen oder im privaten Raum umgesetzt werden Es handelt sich hier einerseits um die Inszenierung von Teilraumlumen der Stadt als spezifisch staumldtische Orte als besonders bdquourbaneldquo Quartiere oder als Freizeitquartiere die sich im realen staumldtischen (oumlffentlichen) Raum entwickeln oder entwickelt werden So entsteht als Antwort eine interdisziplinaumlre Abwicklung bei solchem Vorhaben und zwar im qualitativen und quantitativen Sinne des Vorhabens Die derzeitige herkoumlmmliche Entwicklung hilft deshalb Disney in doppelter Hinsicht ein eintraumlgliches Geschaumlft zu machen weil einerseits der Konzern als eines der wichtigsten Entertainment und Tourismusunternehmen von der steigenden Nachfrage nach Konsum und Freizeitdiensten profitiert Und andererseits fuumlhren die mit der oumlkonomischen Entwicklung verbundenen Aumlnderungen im sozialen Gefuumlge zu neuartigen Stadtplanungsprojekten die der Unterhaltungskonzern ebenfalls in seine Produktpalette aufgenommen hat Das zu entwickelnde Modell zur Architektur der Transformation am Beispiel von Freizeitindustrie in dieser Arbeit moumlchte wie Rem Koolhaas sagte (Koolhaas Rem Delirious New York 1999 S11) eine Idee abgeben die einen Idealzustand beschreibt der nur annaumlherungsweise zu erreichen ist Dieses Modell soll sowohl fuumlr die laufende Uumlberwachung einer bestehenden Freizeitimmobilie als auch fuumlr die Analyse der Auswirkungen auf die Stadt Stadtteile und Stadtmarketing verwendbar sein

Dipl-Ing (FH) Uumlmit Kisin Dezember 2006

Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die nationale Bauwirtschaft

Erstbegutachter UnivProf Dipl-Ing Drtechn A Kropik (TU-Wien) Zweitbegutachter aoUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Blaas (TU-Wien)

Kurzfassung

Im Zuge des Beitritts Oumlsterreichs zur Europaumlischen Union wurden und werden beinahe alle oumlkonomischen und nicht-oumlkonomischen Bereiche mit seinen verschiedenen Auswirkungen und den dadurch ausgeloumlsten und nicht zu unterschaumltzenden Veraumlnderungsprozessen infolge der gemeinsamen Gesetzgebung der europaumlischen Staaten wie auch die Vereinheitlichung und Angleichung auf unterschiedlichsten Bereichen und Ebenen konfrontiert Jedoch sind einige Resultate der aktuellen Veraumlnderungsprozesse zumeist nicht nur allein auf die durch die europaumlische Integration beeinflussten Variablen zuruumlckzufuumlhren Dabei spielen andere strukturelle oder wirtschaftliche Aumlnderungen eine durchaus besondere Rolle die insbesondere bei den Analysen uumlber die Auswirkungen bzw Chancen und Risken des Europaumlischen Binnenmarktes zumeist vermischt praumlsentiert und kaum voneinander getrennt werden

Institutsbericht 2006

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Im Zuge dieser Arbeit werden die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft unter einer strikten Trennung von den anderen geographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch einen wissenschaftlichen Ansatz untersucht Dabei wird die Thematik in drei verschiedenen Betrachtungsebenen einer genauen Analyse unterzogen Zuerst wird der theoretische Hintergrund der Thematik mit Hilfe einer detaillierten Betrachtung der Judikatur und einer Analyse der damaligen Prognosen durchleuchtet Im Anschluss wird mittels diverser Kennzahlen die maszliggebend fuumlr die Struktur- und Konjunkturentwicklung sind und den daraus errechneten bzw zusammengestellten Indikatoren und Modellen die Entwicklung der oumlsterreichischen Bauwirtschaft in der Europaumlischen Union untersucht Um den wissenschaftlichen Ansatz mehr zum Ausdruck zu bringen werden im letzten Hauptkapitel die aus den ersten zwei Hauptkapiteln (theoretische und quantitative Analyse) resultierenden Fakten durch eine empirische Studie und Analyse hinterfragt Als Abschluss werden die resultierenden Fakten in einem letzten Kapitel miteinander verknuumlpft und das Resultat der Arbeit wird praumlsentiert Dabei ergeben sich sowohl langfristige als auch kurzfristige Effekte die sich zum einen in positive und zum anderen in negative Auswirkungen einstufen lassen Schlussendlich kommt die Arbeit jedoch zur Conclusio dass die langfristigen positiven Auswirkungen des EU-Beitritts auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft uumlberwiegen

Dipl-Ing Iva Kovacic September 2005

Developing strategies for sustainable planning ndash building as a dynamical system

Erstbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr H Rechberger (TU-Wien)

Kurzfassung

Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Strategie und eines Evaluierungswerkzeugs fuumlr Entwurf Planung und Management von flexiblen dynamischen Gebaumluden Diese sollen faumlhig sein unterschiedliche Veraumlnderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu absorbieren sowie ein soziales oumlkonomisches und oumlkologisches Optimum waumlhrend des gesamten Lebenszyklus gewaumlhrleisten Die Thesis versucht das Bewusstsein und die Sensibilitaumlt fuumlr einen nachhaltigen Bauprozess unter Planern Investoren und Nutzern zu vertiefen und zu vermitteln dass der integrierte nachhaltige Planungsprozess zur inhaumlrenten Qualitaumlt der Architektur gehoumlrt Im Bereich der Architektur im Gegensatz zu den Bereichen der Stadt- und Regionalplanung ist die Forschung der nachhaltigen Planung auf Oumlkobilanzierung reduziert welches dem ganzheitlichen Ansatz widerspricht und nur einen Aspekt des Nachhaltigkeitsdreiecks (Oumlkologie Oumlkonomie Soziale Gerechtigkeit) reflektiert Um den immer noch vagen und sentimental belegten Begriff der Nachhaltigkeit in der Architektur zu konkretisieren wird ein Evaluierungswerkzeug das zur Quantifizierung des Konzepts des nachhaltigen Bauens dient entwickelt und umgesetzt

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Martin Pfanner Juli 2003

Die Aufgaben des Bauherrn bei Standard-Projektorganisation ndash Erarbeitung einer systemtheoretischen Konzeption

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr-Ing C J Diederichs (Uni Wuppertal)

Kurzfassung

Die Arbeit folgt mit ihrem Aufbau zwei Hauptzielen Einerseits der bauwirtschaftlichen Theoriebildung innerhalb eines Modellansatzes andererseits der Erprobung der Theorie an der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer Dabei entwickelt sie das Thema folgendermaszligen Am Beginn der Arbeit steht die Praumlsentation der zur Herleitung des Modells benoumltigten Grundlagen Sie beinhaltet wissenschaftliche Zugangsmoumlglichkeiten der Bauwirtschaftslehre ein Modell zur Erklaumlrung der wissenschaftlichen Begriffbildung sowie Ausfuumlhrungen zu Systemtheorien Soziologie Rechtssoziologie und Rechtswissenschaft Die Beschaumlftigung mit diesen Grundlagen macht es in der Form moumlglich als Modellansatz eine von der Soziologie abgeleitete bauwirtschaftliche Systemtheorie zu entwickeln Dieser liegt die Idee zugrunde dass soziale Systeme welche bei Bauvorhaben zu beobachten sind aus Handlungen bzw aus Kommunikationen bestehen Derartige Elemente sind auf verschiedene Programme abbildbar wobei die Begriffe Objektprogramm Technikprogramm Wirtschaftsprogramm Systemprogramm und Rechtsprogramm eingefuumlhrt werden Die Gliederung der programmbezogenen Handlungen geschieht durch sechs Taumltigkeitskategorien dem Entwickeln Festsetzen Steuern Realisieren Kontrollieren und Aumlndern Eine Einbindung bisher synonym gebrauchter Bezeichnungen fuumlr das Verhalten des Bauherrn in den Modellansatz ermoumlglicht die Unterscheidung von Bauherrentaumltigkeiten Bauherrenaufgaben und Bauherrenleistungen Diese Einbindung leitet gleichzeitig zum zweiten Teil der Arbeit uumlber der Diskussion von Bauherrenaufgaben In einleitenden Ausfuumlhrungen wird ein Uumlberblick uumlber die bauwirtschaftliche Forschung zum Thema Bauherrenaufgaben geboten und die Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer behandelt Danach richtet sich das Augenmerk auf die Grundlagenarbeit Willacutes mit dem Titel bdquoDie Rolle des Bauherrn im Planungs- und Bauprozessldquo Der Vergleich der dort publizierten Aufgaben der Bauherren mit dem Leistungsbild Projektsteuerung der oumlsterreichischen Honorarordnung fuumlr Projektsteuerung (das seinerseits auf dem bdquogruumlnen Buchldquo der deutschen AHO-Fachkommission Projektsteuerung basiert) ermoumlglicht die Ergebnisse der Grundlagenarbeit Willacutes an aktuelle Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig Kompatibilitaumlt zum Leistungsbild Projektsteuerung herzustellen Die einzelnen Projektsteuerungsleistungen bzw Bauherrenaufgaben werden dabei vor dem Hintergrund der erarbeiteten Systemtheorie diskutiert Dies erfolgt unter anderem durch Aufzeigen der Beziehungen zu den verschiedenen bauwirtschaftlichen Programmen und Taumltigkeitskategorien Im Anschluss an die Diskussion einzelner Bauherrenaufgaben werden Wortlaute fuumlr diese ermittelt und zwischen den Einheiten der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer aufgeteilt Der zweite Teil der Arbeit muumlndet schlieszliglich in eine Darstellung der Bauherrenaufgaben in Listenform die ihrem Anwender eine komprimierte Zusammenstellung der Ergebnisse bietet

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Wolfgang Schlosser November 2005

Vortriebsklassifizierung im konventionellen Tunnelbau

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn E Schneider (Uni Innsbruck)

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung bzw die konsequente Weiterentwicklung (ua die Formulierung von Verbesserungsvorschlaumlgen) eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Dessen primaumlre Zielvorstellung ist die Foumlrderung einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung indem die leistungsabhaumlngige Verguumltung in Form von vertraglich vereinbarten Entgeltanpassungsmechanismen sich den tatsaumlchlich erforderlich werdenden Kosten aus ev eintretenden klassenbeeintraumlchtigenden jedoch aus der Prognose wissentlich erwartbaren Leistungsaumlnderungen kontinuierlich fair und leistungsgerecht anpassen kann aber den daraus resultierend entstehenden bdquoMehrldquo-Arbeitsaufwand beider Parteien in den einzelnen Phasen der Projekt- bzw Vertragsabwicklung in Grenzen haumllt Da sich die vorliegende Arbeit durch eine Vielzahl an interdisziplinaumlren Verknuumlpfungen auszeichnet werden daher im zweiten Kapitel in den einzelnen Teilgebieten zunaumlchst gezielt die Grundlagen und ihre Interdependenzen hinsichtlich der Formulierung eines Verguumltungsmodells fuumlr Untertagebauarbeiten erarbeitet um dadurch das Forschungsziel wissenschaftlich belegen zu koumlnnen Unbestreitbar kommt der geotechnischen Klassifikation eine zentrale Aufgabe in den chronologischen Phasenablaumlufen der Projektabwicklung von Hohlraumbauwerken zu daher beschaumlftigt sich das dritte Kapitel ausfuumlhrlich mit dem Begriff der geotechnischen Klassifikation und ihrer moumlglichen Zweckbestimmung und Unterscheidungsmerkmale Das vierte Kapitel bildet hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechn Klassifikation den wissenschaftlichen Exkurs zu den international anerkannten Felsklassifizierungen wobei sich dieses Kapitel der speziellen Fragen zur Modelleignung und -tauglichkeit im Zuge der Anwendung der flexiblen Tunnelbaumethode NOumlT sowie der bau- und betriebswirtschaftlichen Anforderung als Grundlage fuumlr der Ermittlung eines angemessenen leistungsabhaumlngigen Errichtungsentgelts und einer dynamisch auf die tatsaumlchlichen Verhaumlltnisse anpassbaren fairen und leistungsgerechten Verguumltung widmet Die Normenklassifizierungen im fuumlnften Kapitel stellen hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechnischen Klassifikation den Kern der vorliegenden Arbeit dar wobei das Arbeitsprogramm zur Entwicklung bzw zur konsequenten Weiterentwicklung eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells grob in folgende Schwerpunktsbereiche gegliedert werden kann

o Erhebung des Wissenstandes der diesbzgl im deutschsprachigen Raum bestehenden systemimmanent geschaffenen Voraussetzungen fuumlr eine (angemessene) faire und leistungsgerechte Verguumltung

o Analyse der Funktionsweise der im deutschsprachigen Raum existierenden Systeme anhand theoretischer Visualisierung ua

Institutsbericht 2006

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Simulation von Auswirkungen spezieller Leistungsaumlnderungen innerhalb ـdes Geltungsbereiches einer festgelegten Klasse

Aufzeigen der Auswirkungen formulierter Entgeltanpassungsmechanismen ـhinsichtlich einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung

genaue Differenzierung vermeintlicher Vor- und Nachteile ـ

o Problemeroumlrterung adS der bauausfuumlhrenden Unternehmung sowie Schlussfolgerung auf das moumlgliche Verbesserungspotential

Das sechste Kapitel diskutiert in Analogie zum fuumlnften Kapitel jedoch auf ausschlieszliglicher Bezugsbasis der OumlN B 2203-1 (01122001) die in Oumlsterreich moumlglichen alternativen Modelle zur Vortriebsklassifikation und leistungsgerechten Verguumltung Ein kritischer Vergleich anhand einer beurteilten Kriterienuumlbersicht der Normenklassifizierungen inkl ihrer formulierten Verguumltungsmodelle im Anwendungsfokus einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung dient sodann im folgenden siebten Kapitel als Basis der Entwicklung bzw der konsequenten Weiterentwicklung des rein auf den Ausfuumlhrungszweck dh auf die monetaumlre Erfassung der leistungsbestimmenden Vortriebstaumltigkeiten ausgerichteten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl des zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem im Besonderen angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Das abschlieszligende achte Kapitel der gegenstaumlndlichen Arbeit beinhaltet einerseits das zuvor genannte Forschungsziel in Form des Outputs einer anreizgesteigerten und konsequent weiterentwickelten fairen sowie leistungsgerechten Verguumltungsmodifikation AFL (die Kurzbezeichnung leitet sich von den Adjektiven anreizsteigernd fair und leistungsgerecht ab) fuumlr den moumlglichen alternativen Verguumltungsgebrauch im Sinne der OumlN B 2203-1 (01122001) sowie andererseits die Veranschaulichung des damit behafteten Verbesserungspotentials in Form von zusaumltzlich neu generierten sowie lediglich auf einer bereits bestehenden Basis ergaumlnzten Entgeltanpassungsmechanismen Abschlieszligend erfolgt der Aufruf an die Praktiker das vorgestellte Modell anzuwenden denn nur durch den Einsatz in der Praxis koumlnnen Erweiterungen oder Verbesserungen vorgenommen werden

Dipl-Ing Natascha Weihsinger Dezember 2005

Das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht ndash seine Auswirkungen auf Bauleistungen im internationalen Vergleich

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur M Straube (Uni Wien)

Kurzfassung

Die Umsetzung der EU-RL fuumlr den Gebrauchsguumlterkauf und deren beinahe woumlrtliche Uumlbernahme in das oumlsterreichische ABGB und in der Folge in die OumlNorm B 2110 Ausgabe 2002 begruumlndete zahlreiche neue Begriffe und Aumlnderungen im Gewaumlhrleistungsrecht Fuumlr Bauwerkvertraumlge bei denen die OumlNorm B 2110 vereinbart ist ergeben sich daraus folgende inhaltlich relevante Aumlnderungen

- Die Gewaumlhrleistungsfristen wurden um ein Jahr verlaumlngert

Institutsbericht 2006

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- Die an die Gewaumlhrleistungsfrist anschlieszligende Klagsfrist ist entfallen somit hat eine etwaige gerichtliche Geltendmachung von Gewaumlhrleistungsanspruumlchen innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist zu erfolgen Werden die Anspruumlche nicht innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist geltend gemacht sind sie verjaumlhrt

- Die Dauer der Beweislastumkehr fuumlr die Tatsache dass der Mangel bereits bei der Uumlbergabe vorhanden war wurde von zwei Jahren auf ein halbes Jahr verkuumlrzt

- Der Haftruumlcklass wurde von drei auf zwei Prozent reduziert

- Das Recht des bdquoBesonderen Ruumlckgriffsldquo wurde neu eingefuumlhrt

- Die Ausgabe 2000 der OumlNorm legte bereits den Vorrang der Verbesserung vor den anderen Gewaumlhrleistungsbehelfen fest War allerdings die Mangelbehebung technisch nicht moumlglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll bzw war der AN mit der Verbesserung in Verzug so konnte der AG auf die Preisminderung teilweise auch auf die Wandlung zuruumlckgreifen Die Neufassung der OumlNorm Ausgabe 2002 legt nun zusaumltzlich fest dass der AG auch dann dem AN nicht vorrangig die Mangelbeseitigungschance einraumlumen muss wenn die Mangelbeseitigung mit erheblichen Unannehmlichkeiten fuumlr den AG verbunden waumlre oder die weitere Zusammenarbeit zwischen AN und AG wegen in der Person des AN liegender Gruumlnde unzumutbar ist oder sich der AN weigert die Mangelbehebung durchzufuumlhren

- Ob der AG das Recht auf Wandlung hat entschied sich vor der Reform des Gewaumlhrleistungsrechts dadurch ob der Mangel ein wesentlicher war Nunmehr verwehrt das Vorliegen eines geringfuumlgigen Mangels dem AG das Recht auf Wandlung

Die neu eingefuumlhrten Begriffe definieren jedoch Gesetz und OumlNorm nur unzureichend Die vorliegende Arbeit beschaumlftigt sich mit der Frage in wie weit eine Auslegung der neuen Begriffe fuumlr Kaufvertraumlge und fuumlr Werkvertraumlge die nicht Bauleistungen betreffen auch auf Bauwerkvertraumlge anwendbar sind wie weit Regelungen in den Standardvertragswerken VOBB SIA 118 und FIDIC auf die OumlNorm B 2110 uumlbertragen werden koumlnnen und liefert auf Besonderheiten der Bauwirtschaft Ruumlcksicht nehmende Interpretationen unter zu Hilfenahme vieler Beispiele aus der Praxis

Dipl-Ing Wolfgang Leitner Juni 2004

Baubetriebliche Modellierung der Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein ndash von der Penetration zur Vortriebsgeschwindigkeit

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider (Uni Innsbruck) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Eine moumlglichst exakte Prognose von Leistungen und der daraus resultierenden Dauer von Bauleistungen stellt die Grundlage der Kosten- und Ablaufplanung dar Dazu ist es notwendig die einzelnen Arbeitsschritte genau zu analysieren und ihre Auswirkungen auf andere Taumltigkeiten festzustellen Im maschinellen Tunnelbau koumlnnen die ablaufenden Prozesse sehr komplex sein dementsprechend genau sollten sie betrachtet werden Bis dato existieren lediglich relativ simple Methoden um Tagesleistungen fuumlr Tunnelvortriebsmaschinen zu ermitteln Diese bedienen sich des so genannten

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Ausnutzungsgrades welcher auf eine Nettovortriebsleistung aufgeschlagen wird und liefern rasch Ergebnisse die allerdings hauptsaumlchlich auf Erfahrungen des Kalkulierenden beruhen und dementsprechend reine Abschaumltzungen darstellen Eine genaue Prognose der Vortriebsgeschwindigkeit ist somit nicht moumlglich ein Vergleich der prognostizierten Vortriebsgeschwindigkeit mit der tatsaumlchlichen nur auf sehr oberflaumlchlichem Niveau Die vorliegende Arbeit soll diesen Umstand verbessern und stellt ein Modell zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit fuumlr drei unterschiedliche Tunnelvortriebsmaschinen im Festgestein naumlmlich TBM-O TBM-S und TBM-DS vor Die wesentlichen Einflussgroumlszligen auf die Vortriebsgeschwindigkeit sind Maschine Gestein Gebirge und Mensch Unter diesen stellen sich Maschine Gestein und Gebirge als wesentlich zur Ermittlung der Penetration und des Werkzeugverbrauches und somit zur Berechnung einer theoretischen Nettovortriebsleistung heraus Der menschliche Einfluss liegt hier lediglich in der Steuerung und Uumlberwachung der Maschine Fuumlr die Ermittlung der tatsaumlchlichen Vortriebsgeschwindigkeit spielt der menschliche Faktor eine weitaus groumlszligere Rolle seien es Sicherungsarbeiten bei offenen TBM Tuumlbbingeinbau bei Schild- oder Doppelschildmaschinen Meiszligelwechselarbeiten Erkundungsbohrungen Wartung Reparatur etc Des Weiteren ist beim maschinellen Vortrieb der Einarbeitungseffekt sehr stark ausgepraumlgt und dementsprechend zu beruumlcksichtigen Die Tatsache dass die genannten Faktoren oft voneinander abhaumlngig sind erschwert naturgemaumlszlig die Leistungsermittlung Ziel der Arbeit ist es die Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein baubetrieblich zu modellieren und den Weg von der Berechnung der Penetration bis hin zur Ermittlung der Tagesleistung exakt darzustellen Die wesentlichen Bearbeitungsschritte zur Zielfindung sind

bull Darstellung des Standes der Technik im maschinellen Tunnelvortrieb im Festgestein bull Erhebung des Wissensstandes in der Penetrationsermittlung bull Erhebung des Wissensstandes in der Vorhersage des Meiszligelverschleiszliges bull Erarbeitung eines Modells zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit bull Vergleich des Modells mit Auswertungen von Baustellendaten bull Anpassungen des Modells sowie Darstellung der Abgrenzungen

Ausgangspunkt fuumlr die Modellierung ist neben den Maschinendaten die Penetration Der Meiszligelverschleiszlig findet spaumlter Eingang in das Modell Zunaumlchst werden die eigentlichen Prozesse des Vortriebszyklus betrachtet Bohren und Stuumltzmitteleinbau bei offener TBM Bohren und Tuumlbbingeinbau bei Schild- und Doppelschild TBM Diese Prozesse stellen sich vor allem bei offenen Maschinen sehr komplex dar Das Ergebnis dieses Berechnungsteiles ist die tatsaumlchliche Dauer eines Hubes In einem zweiten Schritt werden die Stillstandszeiten betrachtet Beginnend mit der Zeit fuumlr Revisionsarbeiten uumlber vorhersehbare Vortriebsunterbrechungen wie Meiszligelkontrolle Meiszligelwechselzeiten Vorauserkundung Foumlrderbandverlaumlngerung und aumlhnliches bis hin zu den unvorhersehbaren Vortriebsunterbrechungen wie Ausfall der TBM des Nachlaumlufers der Transporteinrichtungen oder sonstige wird schrittweise so vorgegangen dass die einzelnen Zeitanteile der eigentlichen Hubdauer aufgeschlagen werden so dass schlussendlich ein so genannter bdquofiktiver Hubldquo errechnet wird welcher kontinuierlich 24 Stunden je Tag angesetzt werden kann Die aufgezeigte Berechnungsmethodik durchlaumluft einige Iterationsschritte da alle aufzuschlagenden Zeitanteile grundsaumltzlich vom Endergebnis naumlmlich der Anzahl der taumlglichen Huumlbe und somit der Vortriebsleistung abhaumlngig sind Mit der vorgestellten Vorgehensweise ist es moumlglich Prognosen uumlber die Vortriebsgeschwindigkeit anzustellen des weiteren ist es leicht moumlglich Parameterstudien

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durchzufuumlhren und somit die Einfluumlsse einzelner Faktoren auf die Tagesleistung darzustellen Im Planungsstadium sind solche Untersuchungen vor allem in Kombination mit unscharfen Berechnungen ndash Fuzzy-Methoden ndash sinnvoll da man die Auswirkungen von Parameterstreuungen besonders gut beobachten kann Eine derartige Vorgehensweise ist bei Risikoanalysen zweckmaumlszligig Durch die Transparenz der Berechnung wird als weitere Anwendungsmoumlglichkeit ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich waumlhren der Bauzeit ermoumlglicht Die genaue Aufschluumlsselung bietet die Moumlglichkeit uumlber eine Gegenuumlberstellung der Leistungen hinaus die einzelnen leistungsbeeinflussenden Parameter zu vergleichen und somit gezielt Verbesserungsmaszlignahmen durchfuumlhren zu koumlnnen Das vorliegende Formular kann erweitert werden so dass die auf Ausschreibungswerten beruhende Kalkulation mit den tatsaumlchlich angetroffenen Werten (tatsaumlchliche Leistungen und tatsaumlchlich angetroffene Geologie sowie Sicherungsaufwand) verglichen werden kann Legt man dabei die Verteilung der Ausbruch- und Sicherungsklassen zugrunde so ist es moumlglich die tatsaumlchliche die prognostizierte und die vertragliche Vortriebsdauer hochzurechnen und somit eine Prognose uumlber die Restbauzeit anzustellen Wie bei jedem Modell ist es notwendig dieses in der Praxis anzuwenden die Ergebnisse zu pruumlfen und neue Erkenntnisse in das Modell einflieszligen zu lassen

MSc Eng Hossam Mohammed Toma Oktober 2005

A Computer Model for Selecting Efficient Tunneling Systems

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Dr H Einstein (MIT Boston Massachusetts)

Kurzfassung

Tunnel construction is a challenging project Different concepts can be used to construct tunnels such as cut and cover NATM and mechanical method In the construction phase of a tunnel project tunnelling activities are excavation mucking transporting initial ground support lining and groundwater control Selecting a suitable construction system for tunnels is not easy The difficulty stems from the large number of parameters that control the selection of construction methods For example excavation can be done by excavators drill and blast roadheader and TBMs Selecting the proper excavation method depends on technical and non-technical factors Technical factors are for instance ground conditions tunnel depth length shape and cross sectional area Non-technical factors include cost time and public and political factors Selection of the most efficient construction methods results in a reduction of project cost time and hazards In this research a computer model is developed to help the decision maker in selecting an efficient tunnelling system in the preliminary stage of the project Controlling factors that can affect the selection of construction methods were determined The model of this research was developed based on the opinions of tunnel experts about efficiency of construction methods for different controlling factors The model has two phases in the first phase it calculates the efficiency percentages of construction methods of each tunnelling activity such as excavation supporting and lining and it gives a report about construction methods of each activity In the second phase the model

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combines construction methods of all activities to determine the possible alternative tunnelling system

Dipl-Ing Stefan Beat Moser April 2004

Vollautomatisierung der Spitzenapplikation ndash Entwicklung der Applikations-Prozesssteuerung

Erstbegutachter Prof Dr-Ing G Girmscheid (ETH Zuumlrich) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Die Statistik uumlber die in den vergangenen Jahren weltweit aufgefahrenen Tunnel zeigt dass 70 davon konventionell und weitere 10 mittels Gripper-TBM aufgefahren wurden Somit erreicht der Anteil der mit konventionellen Sicherungsmitteln dh mit Spritzbeton Ankern Stahleinbau und Netzen gesicherten Vortriebe an den gebauten Tunnel ca 80 Hinzu kommt dass die Tunnelvortriebe infolge eingeschraumlnkter Trassierungsmoumlglichkeiten zunehmend in geologisch unguumlnstigen Formationen ausgefuumlhrt werden muumlssen Haumlufig nimmt hier der Spritbetoneinbau bedingt durch die Staumlrke der Ausbruchsicherung bis zu 25 der Zykluszeit in Anspruch Dies zeigt deutlich das Potential welches in einer Leistungssteigerung der Spritzbetonapplikation liegt und damit den Handlungsbedarf dh die Optimierung des Einbauprozesses von Spritzbeton Der heutige Stand der Spritzbetontechnologie erfuumlllt bzgl der Spritzverfahren der Duumlsensysteme und der Spritzbetonrezeptur weitgehend die Anforderungen an Hochleistungsvortriebe mit kurzen Teilprozesszyklen Die Spritzbetonapplikation mit manueller Duumlsenfuumlhrung und mittels mechanisch-kinematischer Applikationssystemen (MkA) mit individueller oder gekoppelter Gelenksteuerung erfuumlllt hingegen weder die Forderung nach einer konstant hohen Leistung noch diejenige nach einer konstant hohen Spritzbetonqualitaumlt Diese Defizite bei der Applikation von Spritzbeton werden in der vorliegenden Arbeit geloumlst indem die Systematik mit welcher der Duumlsenfuumlhrer die Applikation intuitiv vornimmt von einem Steuerungsprogramm uumlbernommen wird welches reale Messdaten verarbeitet Mit der Implementierung der Applikations-Prozesssteuerung in ein MkA mit mechanischer Prozesssteuerung dh mit direkter Duumlsenfuumlhrung mittels eines Joysticks und der Verknuumlpfung dieser Prozesssteuerung mit einem Vermessungssystem welches die reale Applikationsoberflaumlche vermisst koumlnnen konstante Spritzbetonschichten vollautomatisch prozessgesteuert appliziert werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist dabei sowohl von der kinematischen Struktur des MkA als auch von der Verfahrenstechnik der Spritzbetonapplikation unabhaumlngig und kann deshalb grundsaumltzlich auf jedes MkA uumlbertragen werden Durch die mechanische Prozesssteuerung mit vollautomatisierter Applikations-Prozesssteuerung werden die orthogonale Orientierung der Duumlse zur Bezugsoberflaumlche sichergestellt die konstante Spritzdistanz a und Bahngeschwindigkeit VD eingehalten und die Duumlse in parallelen Spritzbahnen mit konstantem Bahnabstand d uumlber die Applikationsoberflaumlche gefuumlhrt Dadurch lassen sich mit effektiven Betonfoumlrderleistungen Qeff le 15 msup3h konstante Spritzbetonschichtdicken von 003 m le S le 020 m mit einer hohen Gleichmaumlszligigkeit der Schichtdicke applizieren Der wirtschaftlicher Vorteil der vollautomatisierten prozessgesteuerten Spritzbetonapplikation tritt besonders bei geringen Schichtdicken mit S le 007 m hervor da bei manueller Duumlsenfuumlhrung bis dato entweder tendenziell zu viel Spritzbeton appliziert wird welcher nicht verguumltet wird oder aber die effektive Betonfoumlrderleistung reduziert wird was sich wiederum auf die Zykluszeit der Ausbruchsicherung auswirkt Durch die neu entwickelte

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Applikations-Prozesssteuerung koumlnnen fuumlr beliebige Charakteristiken der Spritzstreifen die entsprechenden Applikationsparameter berechnet werden Die Kalibrierung der Applikations-Prozesssteuerung kann deshalb durch die Eingabe der baustellenspezifischen dh duumlsensystem- und spritzbetonrezepturabhaumlngigen Charakteristiken der Spritzstreifen mit geringem Aufwand vorgenommen werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist sehr effizient und hat sich in Praxisversuchen bewaumlhrt Auszligerdem konnte durch die hohe Genauigkeit der Applikation von konstanten Schichtdicken ein neues Einsatzgebiet der MkA erschlossen werden die Beschichtung von Tuumlbbingen mit Spezialmoumlrtel zur Erhoumlhung des Feuerwiderstandes

57 Habilitationen Dipl-Ing Magrersocoec Drtechn A Redlein 2003

Verleihung der Lehrbefugnis aus dem Fachgebiet bdquoFacilitymanagementldquo

Vorsitz Habilkommission OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Gutachter Prof Achammer (TU-Wien) Prof Taudes (WU Wien) Prof van Wagenberg

(University Eindhoven)

Kurzfassung

Many publications and books refer to Facility Management (FM) as a new management strategy (see [Braun 01] p 3 f or [Ghah 98] p XIII etal) According to experts it is capable of rapidly reducing common costs while at the same time significantly improving productivity1 Some years ago most companies followed the simple strategy of putting the main focus on reducing the costs for supplying all facilities necessary to carry out the core business (see [Died 99] p 328) Initially only few enterprises were aware that a smart and efficient approach must consider both sides the reduction of costs and the improvement of the output Nowadays the major effort is rather put on the improvement of productivity because the simple approach of cost reduction was found not to be efficient enough The starting point of this thesis is the examination of the current Facility Management situation To this end a representative sample of international companies from various business fields was investigated with respect to their actual FM practice In order to get a total view of the situation FM consultants were interrogated about their present concepts experience and orientation The input of architects and construction companies was used to get an impression of todayrsquos possibilities in the field of FM In order to verify the functionality of BA systems suppliers of such systems were included in the thesis Finally this investigation allowed to abstract and to derive a general view of the actual situation and compare it with the actual status of research found in various publications Starting from this analysis and the requirements of the various people interrogated in the first step a definition and concepts for efficient FM were derived This was done on a functional basis in order to define the necessary FM business processes The proven method bdquovalue analysisldquo was used at this stage of setting up a concept for efficient FM The result of the value analysis consists of an identification and specification of the FM processes giving an overview of the different bdquofieldsrdquo of Facility Services and Management

1 bdquoProductivityrdquo corresponds to the yield provided by the building infrastructure see [Pir 98] p 277

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There are two types of processes the operative processes being carried out during the life cycle of the building called bdquoFacility Servicesrdquo and the controlling and management processes called bdquoFacility Managementrdquo The difference between the existing operation of facilities and Facility Management mainly consists of

bull The focus on the management processes bull the notification consideration and co-ordination of the importance and needs of all

phases of the life cycle and bull the integration and co-ordination of the different bdquoservicesrdquo of all phases of the life cycle

now being performed independently although they interfere on a high degree In a next step the analysis of the whole life cycle of the facilities was split in three parts

bull the conception planning and construction phase bull the utilisation phase including the renovation and refurbishment phases bull the demolition phase

An bdquointegratedrdquo process model for the conception planning and construction processes of facilities is developed This concept includes the integration of the processes of this phase into the whole life cycle for example by including the analysis of the investorrsquos userrsquos and operatorrsquos needs as a basis for the conception phase and the proper delivery of the facilities and the connected data into the utilisation phase The concept also takes into consideration the co-operation between the architects engineering consultants and the other planners The process roles of key actors like architects engineering consultants planners project managers and Facility Managers are also defined to secure a proper conception planning construction in accordance with the needs of the investor user and the operator This concept of roles guarantees the optimal usability during the rest of the life cycle The goal of the research within the utilisation phase was to find a concept for efficient IT process support during the utilisation phase of facilities This includes two levels the operative level represented by the reference models of operative FM processes during the utilisation phase and the controlling level based on the data of the operative processes The second level can only be determined when the operative processes and the underlying data structure have been defined This concept is based on standard reference models of the key FM processes during the utilisation phase and an analysis of the existing functionality of the relevant IT tools To gain a common reference model of the FM business processes during the utilisation phase studies were carried out at several international companies The key FM processes were modelled by applying the ARIS method to find out the common steps and differences At a certain level of abstraction the steps of the processes within the different companies were quite common As a result common process models for the key FM process were defined at an abstract level sufficient for examination of possible IT support This model covers roughly 75 percent of the FM processes In a next step the relevant software tools were investigated and their functionality was reviewed with respect to their capability to provide efficient process support As a result of the analysis it was found that the existing software packages were not satisfactory in that they only supported parts of the business processes Continuous workflow support was not conceivable Therefore a concept of integration of the existing IT tools was developed It specified the functionality of a tool that provides the necessary interaction and data exchange for supporting the previously missing parts of the workflow An implementation of this theoretical concept will further on simply be called bdquoDaemonldquo The Daemon as a software solution for interaction and data communication between the engaged IT tools in FM was specified designed implemented

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and tested in practical use The results encourage further developments in this field as this integrated software landscape is already capable of supporting a large range of the key FM processes Based on this integration unified objects were defined combining the distributed information of the FM business objects This results in a joint FM database structure However in addition to this data standardisation must take place To this purpose standardised data hierarchies for cost accounting and building related data were developed The support of the operative processes the joint data structure and provisions for the standardisation of the data finally enable standardised calculation of benchmarks for controlling purposes The usability of the whole concept was proven by the employment of the business data warehouse concept in a field test

Reference [Braun 01] Braun H-P etal bdquoFacility Management ndash Erfolg in der Immobilien-

bewirtschaftungrdquo 3rd Edition Berlin-Heidelberg-New York 2001

[Died 99] Diederichs C J bdquoFuumlhrungswissen fuumlr Bau- und Immobilienfachleute Bauwirtschaft Unternehmensfuumlhrung Immobilienmanagement privates Baurechtrdquo Berlin 1999

[Ghah 98] Ghahremani A bdquoIntegrale Infrastrukturplanung Facility Management und Prozeszligmanagement in Unternehmensinfrastrukturenrdquo Berlin 1998

58 Berufungskommissionen -ausschuss Im Oktober 2003 nahmen Prof Drtechn Jodl (TU Wien Vorstand Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement) und Prof Dr-Ing Girmscheid (ETH Zuumlrich Institut fuumlr Bauplanung und Baubetrieb) als auslaumlndische Kommissionsmitglieder und Gutachter an der Berufungskommission fuumlr die Besetzung der Professur (C4) Bauprozessmanagement in der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universitaumlt Muumlnchen teil Unter dem Vorsitz von Prof Dr-Ing Konrad Zilch Ordinarius fuumlr Massivbau der TU Muumlnchen wurde im Berufungsverfahren Dr-Ing Josef Zimmermann als Nachfolger von Prof Dr-Ing Hans-Juumlrgen Boumlsch bestimmt Von den beiden fachbezogenen auslaumlndischen Mitgliedern des Berufungsausschusses Prof Drtechn Jodl und Prof Dr-Ing Girmscheid wurde je ein Gutachten fuumlr den primo et unico loco platzierten Dr Josef Zimmermann verfasst

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoInstitut fuumlr Konstruktion und Materialwissenschaften ndash Arbeitsbereich fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Baumanagement der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Universitaumlt Innsbruck Nachfolge UnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 10 Bewerber

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoBaubetrieb und Bauwirtschaft der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Technische Universitaumlt Graz Nachfolge oUnivProf Drmont Gert Stadler verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 3 Bewerber Als Nachfolger berufen wurde Prof Dipl-Ing Dr-Ing Detlef Heck

Prof Kropik war im Jahr 2006 Mitglied in der Berufungskommission fuumlr die Professur bdquoBaumanagementldquo der Privatuniversitaumlt fuumlr Management Wien (PEF)

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59 Forschungsarbeiten des Instituts Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Prof Jodl

Projekt Oumlkokauf

Mitarbeiter DI Bichler Im Auftrag der MA 22 - Umweltschutz 2004

Studie bdquoMassiv-Bauweise im sozialen Wohnbau in Wienldquo

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Wirtschaftskammer Oumlsterreich ndash Fachverband Stein- und keramische Industrie 2006

Bauprozessstudie bdquoBebauung Hochhauszone der Donaucityldquo

Mitarbeiter DI Jurecka Im Auftrag der Vienna Donaucity Bautraumlger GmbH 2006

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Prof Kropik

Beruumlcksichtigung von Mehrkosten in Baubetrieben durch die Einfuumlhrung der LKW-Maut

Gemeinsam mit FH-Prof Dipl-Ing Rainer Stempkowski im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der WKOuml Jaumlnner 2004

Leitfaden zur Behandlung der Stahlpreisentwicklung

Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Tirol April 2004

Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau Revision 2005

Mitarbeiter DI Haring Im Auftrag der Statistik Austria und der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Winterbaustudie

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Prof Oberndorfer

Studie Wettbewerbs-Controlling im Straszligenbau der Gemeinde Wien

Im Auftrag des Magistrates der Stadt Wien MA 28 2003 (Koautoren Holoubek Otruba)

Institutsbericht 2006

Seite 96

Studie Uumlberarbeitung des Transportbetonindex

Im Auftrag des Fachverbandes der Stein- und Keramischen Industrie Oumlsterreich 2003

Studie Mehrkosten aus LKW-Maut bei laufenden Bauvertraumlgen

Im Auftrag der ASFINAG 2004

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Prof Achammer

GPI (Gesellschaft fuumlr Prozessorientierte Planung in der Immobilienindustrie)

Im Rahmen des Industriebauinstituts wurde 2002 eine eigene Gesellschaft gegruumlndet die allerdings Ende 2006 aufgeloumlst wurde Die Gesellschaft sollte als Ergaumlnzung zu den institutsbezogenen theoretischen Aspekten der Forschung dienen und somit den Bezug zur baulichen und planerischen Praxis vertiefen und weiterentwickeln Die Taumltigkeiten der Gesellschaft umfassten

bull Unterstuumltzung von Gesetzgeber und Verbaumlnden bei der Formulierung von Gesetzen Erlaumlssen Richtlinien und sonstigen Normen die insbesondere die Belange der Industrieansiedlung Sicherheit Umwelt und Arbeitsplatzgestaltung beruumlhren im Hinblick auf ihre Auswirkung im Industriebau Die Foumlrderung der Forschung zur Weiterentwicklung der integrierten Gesamtplanung beim Industriebau ferner die Erarbeitung ndash insbesondere auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse ndash von Planungssystemen -methoden und -hilfsmitteln

bull Die Foumlrderung der Normung und Typenbeschraumlnkung im Industriebau durch Auswertung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen Die Erarbeitung einheitlicher Richtlinien fuumlr Begriffe Baustoffe Bauteile Bauausfuumlhrungen und Verarbeitungen auf allen Teilgebieten des Industriebaus sowie

bull Das Sammeln und Auswerten der Erfahrungen mit Bauweisen und Bauverfahren im Industriebau

Als Auswahl hier zwei Projekte der GPI

2003 Ehemalige Gendarmeriezentralschule Moumldling

Auf dem ca 47 ha groszligen Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule in Moumldling wurde eine staumldtebauliche Studie fuumlr die Bebauung Erschlieszligung und Gestaltung des Areals entwickelt sowie eine Developer-Rentabilitaumltsrechnung vorgelegt Diese Studie diente als Unterlage fuumlr den von der BIG und der Stadt Moumldling im September 2004 ausgeschriebenen staumldtebaulichen Wettbewerb

2004 Ehemaliges Handelsgerichtsgebaumlude Riemergasse

Das ehemalige Handelsgerichtsgebaumlude in der Riemergasse im 1 Bezirk Wien ist ein Jugendstilgebaumlude und wurde errichtet von Architekt Anton Schwarz 1908 wurde es im Betrieb genommen Das Gebaumlude wurde bis Oktober 2003 als Handelsgericht genutzt Als Folge des Umzugs in den neuen City Tower Wien Mitte suchte die BIG nach neuen Nutzungsideen und Konzepten

Institutsbericht 2006

Seite 97

6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006

61 Vortraumlge Prof Jodl

bdquoBaubetriebliche Aspekte im Tunnelbau mit Schwerpunkt maschineller Vortrieb Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 16012003 (eingeladen)

bdquoEinsatz von Tunnelbohrmaschinen Vortrag beim Seminar bdquoArbeitnehmerschutz am Bauldquo an der Technischen Universitaumlt Wien 25022003 (eingeladen)

bdquoTerminplanung Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 2728022003 2627022004 und 03032005 (Wiederholung)

bdquoQualifying Program for Products People and Management International No-Dig Congress in Las Vegas 3103 ndash 02042003

bdquoPotenziale im Baubetrieb Vortragsveranstaltung bdquoAlles Baustelle ndash 1 oumlsterr Baumanagementtag in Wien Donaucity 25062003

bdquoProjektentwicklung von Infrastrukturprojekten aus der Sicht der Wissenschaft Fachtagung bdquoAlle reden mitldquo ndash Buumlrgerbeteiligung und strategisches Umfeldmanagement bei Infrastrukturprojekten im OumlIAV 13112003

bdquoMechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2003 im Wifi Oberoumlsterreich 2711 ndash 28112003 (eingeladen)

bdquoBuchpraumlsentation ndash Projektmanagement im Bauwesen Tag der Baufachliteratur Lehrbauhof Ost Guntramsdorf 2003

bdquoProjektabwicklung und Projektorganisation ndash Schwerpunkte mit der Sicht der Bauunternehmung Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark ndash Lehrbauhof Suumld Uumlbelbach 2004

ldquoDesign of segmental lining system and repair classification Durability and Maintenance of Concrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21-23102004

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen 43 Sitzung ldquoBruumlckenmanagement Inspektion und Instandsetzungldquo Salzburg 27102004 Magistratsabteilung 29 ndash Bruumlcken- und Grundbau Wien 30052005 (eingeladen)

bdquoProjektmarketing im Bauwesen Oumlsterreichischer Betontag 2004 im Austrian Center Vienna 18-19032004

Institutsbericht 2006

Seite 98

bdquoVienna Underground Railway Gastvortrag Universitaumlt Zagreb 19052005 (eingeladen)

bdquoVerantwortung im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2005 Linz 24112005 (eingeladen)

bdquoPractical aspects on spezial tunneling topics The First International Symposium on Undersea Construction Tongji University Shanghai 06122005

bdquoTunneling topics on NATM ndash Konventioneller und maschineller Tunnelvortrieb Gastvortrag an der TU Brno 13-14042006 (eingeladen)

Prof Kropik

bdquoChancen und Risiken des Nachtragsmanagementsldquo Alpine Mayreder Bereichs- und Gruppenleiterschulung 12032004

bdquoNachtragsmanagementldquo Schubert Elektroanlagen Mitarbeiterschulung 19032004

bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter GmbH 26032004

bdquoBaumanagementldquo Nimmerrichter 0705 u 11062004

bdquoNachtragsmanagement - Leistungsstoumlrung und Verguumltungsaumlnderungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 18 u 26052004

bdquoFestvortrag anlaumlsslich der Sponsion der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

TU Wien 10122004

bdquoGedanken zur Vergabe von Leistungen in Bezug auf Eignungs- und Zuschlagskriterien

Vortrag fuumlr Planer und Ziviltechniker veranstaltet von Schubert Elektroanlagen 2110 und 09112004

bdquoBehinderungen bei der Bauabwicklung

Bauakademie Wien - Tag der Baufachliteratur 11112004

bdquoDer Bauvertrag Alpine Mayreder Mitarbeiterschulung 06042005

bdquoZur Preisangemessenheit und zur vertieften Angebotspruumlfung von Bauleistungenldquo 3 Oumlsterreichische Vergaberechtstagung des Bundesvergabeamtes 02062005

bdquoDie neue RVS 10111ldquo Jahrestagung der FSV 09062005

Institutsbericht 2006

Seite 99

bdquoDer Bauvertrag und die OumlNORM B 2110 sowie Dokumentation von Bauleistungen einschlieszliglich dazugehoumlrigem Nachtragsmanagementldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 10062005

bdquoDer Bauvertragldquo Babak Bostelmann Mitarbeiterschulung 23092005

bdquoClaim Management Nachtragsforderung heiszligt die Antwort der Bauwirtschaft auf das Billigstbieterprinzip Wie man aus wenig moumlglichst viel machtldquo Chance Hochbau - Report Verlag 18102005

bdquoPreisangemessenheit von Angebotenldquo Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Baurecht 11112006

Neue Wege in der Ausschreibungs- und Vergabepraxisldquo Podiumsdiskussion FH-Campus Wien 23112005

bdquoDer Bauvertrag unter besonderer Beachtung der OumlNORM B 2110ldquo Steiermaumlrkische Landesregierung 01122005

bdquoDie Bedeutung der Vertragsunterlagen fuumlr die Ermittlung des vom AN geschuldeten Bau-SOLL Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 14122005

bdquoVergabewesen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 17122005

bdquoNeues aus der Vergabe oumlffentlicher Bauauftraumlge (BVergG 2006)ldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 11012006

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 12012006

bdquoNachtragsforderungen und der Umgang mit Mehrkostenforderungenldquo Wiener Linien Mitarbeiterschulung 20 u 2601 und 14 u 15022006

bdquoDer Subunternehmerldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 01022006 (Wiederholung)

bdquoVergabe von Bauleistungen und baunaher Dienstleistungen nach dem Bundesvergabegesetzldquo Bauakademie BWZ Oberoumlsterreich 22032006 (Wiederholung)

bdquoDer Bauvertragldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 29032006 (Wiederholung)

bdquoOumlffentliche Auftragsvergabeldquo Amt der Oberoumlsterreichischen Landesregierung 30032006

Institutsbericht 2006

Seite 100

bdquoThemenschwerpunkt Gewaumlhrleistungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 04042006

bdquoBauvertragswesen - Spezialfragen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 05052006

bdquoAbwicklung von Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 19052006

bdquoFallstudie Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 20052006

bdquoMehrkostenforderungen aus Leistungsaumlnderungenldquo GLS Mitarbeiterschulung 02062006

bdquoWorkshop Nachtragsmanagementldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 21 - 22062006 (Wiederholung)

bdquoBauauftraumlge Baurecht und Global Sourcingldquo Vortrag im Rahmen des Lehrganges universitaumlren Charakters Akademischer Beschaffungsmanagerin und Vergabeexpertein WIFI Wien 05 - 06102006

bdquoDie Beurteilung mangelhafter Angebote insbesondere im Hinblick auf die Preisangemessenheitldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 19102006 (Wiederholung)

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Schulung bdquoBaurecht fuumlr Bauleiterldquo ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 17112006 (Wiederholung)

bdquoGrundlagen der Bauwirtschaftldquo Vortrag im Rahmen des Intensivlehrganges bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo RedED 22112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation von Bauleistungenldquo Oumlsterreichischen Normungsinstitut 23112006 (Wiederholung)

Bauvorhaben richtig managen ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 23112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation des Bauablaufes bdquoVergabewesen amp Kalkulation mit dem Schwerpunkt Angebotslegungldquo Rhomberg Gruppe Mitarbeiterschulung 3011 - 02122006

Prof Oberndorfer

bdquoBest- versus Billigstbieterldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion Oumlst Gewerbeverein und OumlVE Wien 332003

Institutsbericht 2006

Seite 101

bdquoDer bauwirtschaftliche Gutachter zwischen Technik und Jurisprudenzldquo Referat beim Zirkel Wienerwald in Purkersdorf am 2132003

bdquoClaim Managementldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion 1 oumlsterr Baumanagementtag OumlBB Wien am 2562003

bdquoStreitvermeidung und Streitbeilegung im Bauvertragldquo Impulsreferat und Diskussion Tusculum-Diskussionsforum Recht Salzburg am 9102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat beim Tag der Wiener Bauwirtschaft 2003 im Gewerbehaus Wien am 15102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat bei der Fachgruppentagung Landesinnung Bau Tirol Lehrbauhof Innsbruck am 18102003

bdquoClaim Managementldquo Referat am Tag der Baufachliteratur Bau-Akademie Guntramsdorf am 5122003

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Referat bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft TU Wien Wien am 1512004

bdquoTransportbetonindex in der Praxisldquo Referat bei der 8 Mitgliederversammlung 2004 der LG OOuml des Guumlteverbandes Transportbeton Marchtrenk am 6102004

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Vortrag bei der Festveranstaltung Prof Stadler 65 Jahre TU Graz Graz am 14122004

bdquoTransportbetonindex-Nachtragsforderungen-Vertragsrechtldquo Referat bei der 26 Wintertagung des Guumlteverbandes Transportbeton Fiss am 1812005

bdquoMehrkostenforderungen Risken und Chancenldquo Referat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins der oumlsterreichischen Trockenbauer St Wolfgang am 20102006

Prof Achammer

bdquoADM bei ATP Erfahrungsbericht AGI Tagung Bottrop (eingeladen) 27032003 - 28032003

bdquoArchitektur mit Handel - Handel mit Architektur German Council Congress Berlin (eingeladen) 16092004 - 17092004

bdquoArchitektur mit Handel-Handel mit Architektur Oumlsterreichische Fachvereinigung fuumlr Shoppingcenter Wien 27012005

bdquoArchitektur und Oumlffentlichkeit Alpbacher Architekturgespraumlche Alpbach 20082004 - 21082004

Institutsbericht 2006

Seite 102

bdquoBranding durch Architektur im Industriebau CREM Treffen Abstatt 19042004 - 20042004

bdquoBraucht der Industriebau noch Architekten AGI Tagung Berlin (eingeladen) 25032004 - 26032004

bdquoEDM bei ATP Universitaumlt Leipzig Leipzig (eingeladen) 01122003

bdquoExpansionsstrategie (Osteuropa) Zentraleuropa Regioplan Expertenforum Wien 29092005

bdquoIntegriertes Facility Management in ausgewaumlhlten Projekten Vortrag Facility Management in Industrieunternehmen Leipzig 04112004 - 05112004

bdquoMetropolis - Einfluszlig der Architektur auf die Einkaufsorientierung Vortrag Handels- und Standortkonferenz 2005 Wien 20102005

bdquoNachhaltigkeit von Groszligprojekten Vortrag Donau-Universitaumlt Krems Krems 22092005

bdquoNeue Prozesse im Planen und Bauen Vortrag Universitaumlt Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 27012004

bdquoPlanungsprozesse der Zukunft Vortrag Fraunhofer Institut Muumlnchen (eingeladen) 18112003

bdquoQuo Vadis Institut fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Vortrag Industriebauforum Stuttgart 24102005 - 25102005

bdquoRisiko Industriebau als Vortrag angenommen fuumlr Industriebau Seminar 2003 Wien 22052003 - 25052003 in Industriebau Seminar Risiko Industriebau C Achammer (Hrg) Springer (2004)

bdquoSpar Salzburg Das Plaza Konzept Vortrag Vortrag Salzburg 03112003

bdquoTime to Market Vortrag Industriebautreffen Muumlnchen (eingeladen) 21102003 - 22102003

bdquoWachstumsstrategien fuumlr den Mittelstand Vortrag Bank Austria Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 25112004

bdquoWirtschaftsstandort Tirol Vortrag Zukunftsraum Tirol Innsbruck 01122005

Institutsbericht 2006

Seite 103

Altinger Gernot

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und ndashuumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092005 bis 29092005

bdquoTerminplanung ndash Ablaufplanungldquo Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 02032006

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und -uumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092006 bis 29092006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Prestros Livia

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

62 Mitwirkung in Fachorganisationen Prof Jodl

- Technische Universitaumlt Wien o Mitglied des Senats der Technischen Universitaumlt Wien seit 2000 o Vorsitzender des Kollegiums der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen seit 031998 o Kuratoriumsmitglied im Wiener Wissenschafts- Forschungs- und

Technologiefonds seit 2002

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied seit 1979 o Mitglied des Verwaltungsrates seit 1994

Institutsbericht 2006

Seite 104

o Mitglied der Fachgruppe Verfahrenstechnik und Umweltschutz seit 1994

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB) o Mitglied seit 1983 o Mitglied des wissenschaftlichen Beirates seit 2000 o Mitglied des Arbeitskreises Beton im Tunnelbau seit 1998 o Leiter der Arbeitsgruppe bdquoTuumlbbingeldquo seit 2001 o Leiter des Arbeitskreises bdquoSchildvortriebldquo seit 2002 o Mitglied des Vorstandes seit 2003

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (OumlGG) o Mitglied seit 1990

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (OumlGL) - Austrian Association for Trenchless Technology (AATT)

o Mitglied seit 1990 o Mitglied des Vorstandes seit 1994

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitglied im Fachnormenunterausschuss FNUA 010a bdquoBetonherstellung -

Verarbeitung und Guumltesicherungldquo

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

Prof Kropik

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 234 bdquoVertragsbestimmungen fuumlr Bautraumlgerldquo o Vorsitzender des ON-AG 01521 bdquoUumlberarbeitung B 2111ldquo o div Arbeitsgruppen

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vergabewesen (Leitung)

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied der Fachgruppe Bauwesen

- Mitglied des Verbandes der beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverstaumlndigen

- Mitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Baurecht

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

- Mitglied des Fachbeirates Baukosten- und Baupreisindex (Statistik Austria)

Prof Oberndorfer

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo

Institutsbericht 2006

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- Pruumlfungskommissaumlr des Hauptverbandes der allg und gerichtl zert Sachverstaumlndigen Oumlsterreichs

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

Prof Achammer

- - Arbeitsgemeinschaft Industrie eV o - Mitglied seit 1992 o - Leiter der Arbeitsgruppe - Garantierter Maximalpreis

- - Agenda 4 eV o - Mitglied seit 2001

- - American Insitute of Architects o - Associate Member seit 1993

- - Mitglied der Architektenkammern Oumlsterreich Bayern und Sachsen

- - Austrian German und International Council of Shopping Centers o - Mitglied seit 1994

- - Verantwortlicher Arbeitskreis Architektur seit 2006

Altinger Gernot

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Schriftfuumlhrer im Arbeitskreis bdquoSchildvortriebldquo der Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB)

Hax-Noske Christine

- Bayerische Architektenkammer

Heegemann Ingo

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen o Arbeitsausschuss Vergabewesen

Jurecka Andreas

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Kovacic Iva

- Bayerische Architektenkammer

Institutsbericht 2006

Seite 106

Maier Christian

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Niernberger Sabine

- Mitglied und Schriftfuumlhrerin der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Prestros Livia

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Rathmanner Andrea

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

63 Publikationen Prof Jodl

bdquoLeitfaden - Verhandlungsverfahren zur Vergabe geistig-schoumlpferischer Ingenieur-Dienstleistungen Koautor P Biberschick G Eberl G Gobiet G Grauwald P Metz W Reckerzuumlgl J Robl H Schwarz A Somer G Vavrovsky A Walcher J Aicher (Hrg) ON Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2003 ISBN 3-85402-079-1 45 S

bdquoProjektmarketing im Bauwesen - strategisches Umfeldmanagement zur Realisierung von Bauprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2003 ISBN 3-214-00367-4

bdquoPotenziale im Baubetrieb erschienen in Oumlsterreichische Bauzeitung 42 (2003) S 19 - 20

bdquoStrategisches Umfeldmanagement - Neue Konzepte fuumlr die erfolgreiche Umsetzung von Projektmarketing bei Infrastrukturprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) netzwerk bau Fachzeitschrift fuumlr Baumanagement und Bauwirtschaft 02 (2003) S 38 - 47

bdquoKann Baugrunderkundung wirtschaftlich sein erschienen in Mitteilungen fuumlr Ingenieurgeologie und Geomechanik Band 5 (2003) S 73 - 85

bdquoQualifying program for nodig products people and management Proceedings zu NASTT ISTT - International NO DIG 2003 Conference and Show Las Vegas Nevada (2003) 8 S

bdquoSprengen am Bau - zeitgemaumlszlig Mechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil 145 (2004) 09 S 7 ndash 12 und 2 Teil 146 (2004) 129 S 9 ndash 10

Institutsbericht 2006

Seite 107

erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler H Lechner C Hofstadler R Noumlstlthaller (Hrg) Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 25 - 37 (Wiederholung)

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen Koautor D Kolic W Schlosser Proceedings zu Konferenz und Fachausstellung Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton- und Bautechnik (2004) S 23 - 31

bdquoMarketing in der Bauwirtschaft - Eine Analyse zum Marketingverstaumlndnis der Unternehmen der Bauwirtschaft Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) OumlIAZ - Oumlsterreichische Ingenieur- und Architektenzeitschrift 12004 (2004) S 2 - 11

bdquoDesign of segmental lining system and repair classification Koautor D Kolic Durability and Maintenance of Condrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21102004 - 23102004 Proceedings zu Conference Proceedings 2004 (2004) S 179 - 186

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor G Altinger M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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Institutsbericht 2006

Seite 109

Institutsbericht 2006

Seite 110

Institutsbericht 2006

Seite 111

bdquoBauzeitplanung Fachseminar Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik OumlVBB Altlengbach 03032005 erschienen in Seminarunterlage Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2005) S 1 - 30

bdquoProgram kwalifikacyjny dla produktoacutew bezwykopowych zasoboacutew ludzkich i zarzadzania Proceedings zu Inzynieria Bezwykopowa Trenchless Engineering 10 (2005) 2 S 78 ndash 81

bdquoSelecting efficient support methods for tunnels erschienen in Festschrift zum zehnjaumlhrigen Bestandsjubilaumlum FH-Studiengang Bauingenieurwesen ndash Baumanagement herausgegeben von Dipl-Ing Link-Krammer Dipl-Ing Link fh-campus wien Wien 2006 ISBN 3-9502049-5-4 S 132 - 136

Koautor H Toma erschienen in Proceedings of the international Symposium on Utilization of underground space in urban areas (2006) Poster Conference - Egyptian Tunneling Society Sharm El-Sheik Egypt 06112006 - 07112006

bdquoVerantwortung im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil Maumlrz (2006) 151 S 8 ndash 10 2 Teil Juni (2006) 152 S 6 ndash 7 3 Teil September (2006) 153 S 11 4 Teil Dezember (2006) 154 S 8

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor G Altinger erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

Prof Kropik

bdquoDer Vertragscheckldquo Koautor N Weihsinger erschienen in Know-how am Bau - Wirtschaftskammer Oumlsterreich Ausgabe 3 (2003) S 1 - 8

bdquoEignungs- und Zuschlagskriterien Der Weg zum Bestbieter bei der Vergabe von Leistungen im Elektroanlagenbau Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung Nr 464748 2004

bdquoGedanken zur Ermittlung von Mehrkosten aus Behinderung und Forcierung bei komplexen Bauvorhabenldquo erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft TU-Graz Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 105 - 112

bdquoDer Subunternehmer im Vergabeverfahrenldquo erschienen in ZVB 200514 S 38 ndash 42

bdquoRVS 10111 Neuauflage der besonderen rechtlichen Vertragsbestimmungen fuumlr Bauleistungen an Straszligenldquo erschienen in ZVB 200587 S 262 ndash 264

Institutsbericht 2006

Seite 112

bdquoZur Spruchpraxis der Vergabekontrolle im Allgemeinen und zur Entscheidung BVA 3132005 14N-1005-15 im Besonderenldquo erschienen in ZVB 200597 S 295 ndash 296

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor W Oberndorfer erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 9 2005 S 20 ndash 23

bdquoDie vertiefte Angebotspruumlfung und die Beurteilung der Preisangemessenheit von Bauleistungenldquo erschienen in Schwerpunkt II zum BVergG 2006 M Sachs (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2005 S 151 - 163

bdquoDas Vergaberecht in Oumlsterreich Aktuell Das neue Bundesvergabegesetz 2006ldquo Koautoren A Mille M Sachs Wirtschaftkammer Oumlsterreich Wien 2006 ISBN 3-902110-51-1 325 Seiten

bdquoGeneralunternehmer und Subunternehmer in der Bauwirtschaftldquo Koautor C Wiesinger Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2006 ISBN 3-85402-091-0 181 Seiten

bdquoAlternativangebote und Abaumlnderungsangebote im Lichte des BVergG 2006ldquo erschienen in ZVB 200631 S 105 ndash 109

bdquoDie Beschreibung von Bauleistungen konstruktiv vs funktionalldquo erschienen in ZVB 200684 S 296 ndash 302

bdquoAusschreibung amp Angebot nach dem BVergG 2006ldquo erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 4567 2006

bdquoRevision des Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau - der Wohnbaukostenindex 2005 als Spiegel zeitgemaumlszliger Bauweisenldquo Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 5 2006 S 8 ndash 13

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor L Prestros erschienen in ZVB 200653 S 181

bdquoMittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor S Niernberger Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2006 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Institutsbericht 2006

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Institutsbericht 2006

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Institutsbericht 2006

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Prof Oberndorfer

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 1 Grundlagen und Methodenldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoGeld Recht oder der Mensch im Mittelpunkt von Baustreitigkeiten erschienen in OumlSTERREICHISCHE INGENIEURZEITSCHRIFT Heft 2 (2003)

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 2 Praktische Anwendungldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoDer Uumlbergang von der alten Betonnorm B 3307 auf die neue Betonnorm B 4710-1 und ihre Auswirkung auf Bauvertraumlgeldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252003

bdquoSiedlungswasserbau-Quo vadis 2 Teilldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 362003

bdquoClaim Managementldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 392003

bdquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Koherausgeber Straube Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoPreisverschiebungen in Bau-Leistungsverzeichnissenldquo erschienen in ZVB Nr 122003

bdquoKostencontrolling von Infrastruktur-Groszligprojekten am Beispiel der oumlsterreichischen Eisenbahn-Hochleistungsstreckenldquo erschienen in Festschrift 60 Geburtstag Prof Schalcher Verlag vdF Hochschulverlag an der ETH-Zuumlrich Zuumlrich 2004

bdquoMotives for Acquisitions among Engineering Consulting Firmsldquo Koautor Kreitl erschienen in CONSTRUCTION MANAGEMENT AND ECONOMICS Heft 6 (2004)

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo Koherausgeber Wolkerstorfer Verlag Manz Wien 2004

bdquoDie Verguumltung von entfallender Zentralregiedeckung bei Behinderung Leistungsminderung und Ruumlcktritt des Auftraggebers vom Vertragldquo erschienen in Der Bauvertrag aus ganzheitlicher Sicht Vortraumlge und Diskussion bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft Verlag Manz Wien 2004

Institutsbericht 2006

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bdquoDie Verguumltung entgangener Deckungsbeitraumlge bei Leistungsausfall bzw Behinderung ndash eine Verstaumlndlichmachungldquo Koherausgeber Straube erschienen in Festschrift 65 Geburtstag Prof Stadler Verlag der TU Graz Graz 2004 und OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 472004 ldquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor Kropik erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 92005

bdquoKostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot amp Zuschlag ndash eine vergabe- amp vertragsrechtliche Behandlungldquo Koautor Haring erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252006

bdquoNachteile bei Minderung oder Entfall von Leistungenldquo erschienen in Festschrift 10 Jahre FH Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement Eigenverlag Wien 2006

Prof Achammer

bdquoPraxisreport 2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2006 3-900629-39-0 207 S

bdquoBauen in Oumlsterreich Koautor Stoumlcher Birkhaumluser Verlag Basel 2005 ISBN 978-3-7643-7203-3 224 S

bdquo4 Anfaumlnge Studienarbeiten der ersten Semester fuumlr Entwurfsgrundlagen Koautor Najjar Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2005 ISBN 3-900629-40-4 175 S

bdquoATP 04 - Neue Prozesse im Planen und Bauen Springer Verlag Wien 2003

bdquoRisiko Industriebau angenommen bei Industriebau Seminar Wien 2004 bdquoPlanungsstrategien im Industriebau

erschienen in Beton-Kalender 2006 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Ernst amp Sohn 2005 ISBN 3-433-01672-0

Altinger Gernot

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor HG Jodl M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor HG Jodl erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor I Heegemann erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor G Altinger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiode erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor L Prestros erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Mittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor A Kropik Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2004 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Prestros Livia

Entfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor S Niernberger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor A Kropik erschienen in ZVB 200653 S 181

Institutsbericht 2006

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Sommer-Nawara Malgorzata

bdquoDas wandelbare Konzept Wandelbarkeit von Huumllle und Konstruktion bei freier Geometrie Ausstellungsbeteiligung veranstaltet von TU Wien Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung Katalog Archdiploma 2005 Kunsthalle Wien project space Karlsplatz 05102005 - 28102005

Institutsbericht 2006

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64 Internationale BBB-Professoren Treffen (Wolfgang Oberndorfer)

Unter der Bezeichnung BBB-Treffen verbirgt sich die Abkuumlrzung fuumlr das jaumlhrliche treffen der deutschsprachigen Universitaumltsprofessoren fuumlr BauBetrieb und Bauwirtschaft Prof Diederichs aus Wuppertal fuumlhrte es 1986 ein Es fand und findet nach wie vor immer im Herbst kurz vor Semesterbeginn am Ort einer der Bauingenieurfakultaumlten in Deutschland Oumlsterreich oder Schweiz statt Ich nahm fest regelmaumlszligig bis 2003 daran teil und die Zusammenkuumlnfte waren in vielerlei Hinsicht fuumlr mich interessant und wertvoll Aus den vielen positiven Aspekten greife ich heraus

minus Wir lernten einander persoumlnlich kennen konnten ein tragfaumlhiges Netzwerk persoumlnlicher Beziehungen aufbauen und besprachen Koreferate von Dissertanten

minus Der Austausch von Forschungsergebnissen befruchtete die eigene Arbeit minus Die Berichte uumlber Erfolge und Misserfolge von Studienplanreformen halfen uns bei unseren

eigenen Studienplanreformen an der Fakultaumlt minus Jedes Mal war der Besuch einer interessanten Baustelle am Programm minus Wir lernten die Schwesterinstitute persoumlnlich raumlumlich und studienbetriebsmaumlszligig kennen

und konnten dadurch Stark- und Schwachstellen bei uns erkennen minus Last but not least gab es auch oft ein kulturelles Begleitprogramm am Abend minus Der gesellschaftliche Wert der Professorentreffen wurde durch das Besein der Damen

besonders aufgewertet

Die BBB-Treffen fanden bisher an folgenden Orten statt Jahr Veranstaltungsort Teilnehmer Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft

1986 (Wuppertal) -

1987 Stuttgart Oberndorfer

1988 (Braunschweig) -

1989 (Karlsruhe) -

1990 Wiesbaden Oberndorfer

1991 Kaiserslautern Oberndorfer

1992 Muumlnchen Oberndorfer

1993 Dortmund Jodl Oberndorfer

1994 Zuumlrich Jodl Oberndorfer

1995 Dresden Jodl Oberndorfer

1996 Wien Jodl Oberndorfer

1997 Berlin Jodl Oberndorfer

1998 Innsbruck Oberndorfer

1999 Hannover Jodl Oberndorfer

2000 Aachen Oberndorfer

2001 Cottbus Jodl Oberndorfer

2002 Berlin Jodl Oberndorfer

2003 Graz Jodl Oberndorfer

2004 Weimar Kropik

Institutsbericht 2006

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2005 Kassel Kropik

2006 Muumlnchen Achammer Jodl Kropik

Das letzte Treffen in Graz wurde von Prof Stadler ausgerichtet und erfuumlllte alle Erwartungen Insbesondere bleibt uns in Erinnerung dass Graz damals Kulturhauptstadt Europas war und wir die Gelegenheit bekamen beim Eroumlffnungsfest auf der Murinsel dabei zu sein

Im Jahre 2006 war das erste Mal die Professorenriege des neuen Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement vollstaumlndig vertreten

65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Traditionell treffen sich die Kollegen der Baubetriebs- und Bauwirtschaftsinstitute der Laumlnder Deutschland Oumlsterreich und Schweiz jaumlhrlich zum internationalen deutschsprachigen Assistententreffen Das Treffen dient zur Vertiefung der laumlnderuumlbergreifenden Kontakte zum Austausch von neuen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von Vortraumlgen und zur Diskussion allgegenwaumlrtiger Problemstellungen in der Bauwirtschaft Die Themengebiete der Treffen behandeln das Immobilienmanagement Oumlffentlich-Private-Partnerschaften baubetriebliche Aspekte Sonderprobleme am Bau sowie bauvertragliche Problemstellungen

Neben dem wissenschaftlichen Wissensaustausch erhalten die Teilnehmer Einblicke in den Unibetrieb des Gastgebers und bekommen im Rahmen des Exkursionstages interessante Baustellen sowie die wichtigsten kulturellen und kulinarischen Besonderheiten vorgefuumlhrt

Die Gastgeberuniversitaumlten der letzten vier Jahre waren Cottbus (2003) Stuttgart (2004) Dortmund (2005) und Dresden (2006)

Wie es die Tradition verlangt war in all den Jahren unser Institut bei den Treffen vertreten Beim Treffen 2005 in Dortmund referierte Natascha Weihsinger uumlber das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht im internationalen Vergleich Beim letzten Treffen in Dresden (2006) nutzten gleich fuumlnf Institutsmitglieder die Chance zu einem Vortrag Gernot Altinger und Ingo Heegemann referierten uumlber bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau technische und vertragliche Aspekteldquo Christian Maier uumlber bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo und Sabine Niernberger in Kooperation mit Livia Prestros uumlber bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreichldquo

Wie die BBB-Assistententreffen in den Jahren zuvor war auch das BBB-Assistententreffen 2006 in Dresden ein voller Erfolg und verdeutlichte den Teilnehmer die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines laumlnderuumlbergreifenden Informationsaustausches Nach einer laumlngeren Austragungsreihe in Deutschland findet das kommende 18 Assistententreffen in Oumlsterreich an der TU Graz statt

Institutsbericht 2006

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66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten

Verleihung Baustoff-Recycling Foumlrderpreis 2003 an DI Martin Sotek

Am 4 November 2003 wurde der mit euro 1000 dotierte wissenschaftliche Foumlrderpreis des Oumlsterreichischen Baustoff-Recycling Verbandes an den Gewinner Herrn Dipl-Ing Martin Sotek vergeben

Eine fuumlnfkoumlpfige Jury hat aus einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten die Diplomarbeit bdquoBeruumlcksichtigung umweltrelevanter Leistungen in standardisierten Leistungsbeschreibungenldquo ausgearbeitet an der TU Wien Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft unter Anleitung von O Univ Prof DI Dr Wolfgang Oberndorfer als beste eruiert Die Diplomarbeit zeigt das Einsparungspotential und die Rechtssicherheit die sich durch einheitliche Formulierungen die in den verschiedenen Leistungsbuumlchern Eingang finden sollen ergeben Die Vergabe des wissenschaftlichen Foumlrderpreises erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung des BRV zum Thema bdquoUmweltvertraumlglichkeit von Recycling-Baustoffenldquo in Wels Oberoumlsterreich

Verleihung Schoumlck Bau-Innovationspreis 2006 an DI Christian Maier

Mit dem Ziel junge Bauingenieure darauf hinzuweisen dass Bauen mehr als Entwurf und Statik ist und auch immer fortschreiten muss rief der Bauingenieur Eberhard Schoumlck im Jahr 2000 den Schoumlck Bau-Innovationspreis ins Leben Seither wird der Preis jaumlhrlich von der Eberhard-Schoumlck-Stiftung vergeben Der Schoumlck Bau-Innovationspreis wird mit freundlicher Unterstuumltzung der Schoumlck Bauteile GmbH (zB Schoumlck Isokorbreg) fuumlr innovative und richtungweisende Diplomarbeiten im Bereich Massiv- und Ingenieurbau vergeben Jaumlhrlich werden bis zu drei Arbeiten mit einem Preisgeld in der Houmlhe von 2500 Euro ausgezeichnet Der nunmehrige Mitarbeiter von Univ Prof Kropik UnivAss Dipl-Ing Christian Maier wurde bei der Auftaktveranstaltung zu den 50 Ulmer Betontagen fuumlr seine am Institut fuumlr Tragkonstruktionen ndash Betonbau abgefasste Diplomarbeit bdquoEntwicklung einer Pruumlfvorrichtung fuumlr Dauerschwingversuche mit einer Oberlast bis zu 20000 kNldquo ausgezeichnet

67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy (Christine Hax-Noske)

Der Concrete Student Trophy war 2006 erstmals als Wettbewerb vom VOumlZ dem Verband der oumlsterreichischen Zementindustrie ausgeschrieben Thema des Wettbewerbs Eine experimentell entwickelte Betonschale als BarCafe soll im Zentrum der Gemeinde Schwadorf an der Fischa als oumlffentlicher Kristallisationspunkt entstehen Eine interdisziplinaumlre Zusammenarbeit von Bauingenieur- und Architekturstudenten war Bedingung fuumlr die Teilnahme

Fuumlr die Studenten der TU Wien gab es die Moumlglichkeit den Wettbewerb im Rahmen einer ISA bzw fuumlr Architekturstudenten im Rahmen eines Entwerfens zu bearbeiten Hierbei arbeiteten das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und das Institut fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger eng zusammen mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau Prof Richter

Institutsbericht 2006

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5 Projekte erhielten bei dem hochdotierten Studentenwettbewerb einen Preis Erfreulicherweise kamen alle Siegerteams von der TU Wien und wurden von den oben erwaumlhnten Instituten betreut

2007 soll es eine Neuauflage des erfolgreichen Projektes geben

Wir gratulieren den Gewinnern

1 Preis (4000- euro) DOLAPCIOGLU Aylin GUumlLMEZ Oumlkcuumln Der Knoten

1 Preis (4000- euro) GIMPLINGER Johann LUGGER Eduard Cafe Bar

Anerkennung (1500-euro) FASCHING Gregor FAATZ Stefan Campariconcrete

Anerkennung (1500-euro) BIERBAUMER Armin MESCHIK Peter Konpneu

Anerkennung (1500-euro) HACK Norman BRANDSTOumlTTER Rudolf Fshbar

Institutsbericht 2006

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7 Personal

71 Aktueller Personalstand

bull Universitaumltsprofessoren ndash aktuell

UnivProf Arch Dipl-Ing

Christoph Achammer Professor fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

OUnivProf Dipl-Ing Dr Hans Georg Jodl

Professor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Institutsvorstand

UnivProf Dipl-Ing Dr Andreas Kropik

Professor fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

bull Universitaumltsprofessoren ndash Vorgaumlnger

em oUnivProf Arch Dipl-Ing

Dr Degenhard Sommer Ordinarius Planungsmethodik

Entwurfsgrundlagen und Industriebauplanung

em UnivProf Dipl-Ing Dr Wilhelm Reismann sen

Ordinarius fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

OUnivProf iR Dipl-Ing Dr Wolfgang Oberndorfer

Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik

Institutsbericht 2006

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bull Sekretariate

Susanne Stanek Gabriele Vrbatka Isolde Tastel

bull Universitaumltsassistenten ndash wissenschaftliche Mitarbeiter in Ausbildung

DI Gernot Altinger

WMA FB Baubetrieb

DI Stefan Faatz Universitaumltsassistent

FB Industriebau

DI Christine Hax-Noske Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Ingo Heegemann Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Andreas Jurecka Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Dr Iva Kovacic WMA

FB Industriebau

Institutsbericht 2006

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DI Christian Maier Universitaumltsassistent

FB Bauwirtschaft

DI Sabine Niernberger WMA

FB Bauwirtschaft

DI Alexander Polansky Universitaumltsassistent IT-Verantwortlicher

DI Livia Prestros

Universitaumltsassistent FB Bauwirtschaft

DI Andrea Rathmanner Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Malgorzata Sommer-Nawara Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

bull Lehrbeauftragte

Ing Johann Baresch DI Martin Car DI Josef Daller DI Klaus Gebhart

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Softwareeinsatz in der Bauwirtschaft I u II

Projektierung von Verkehrstunnelbauten

Baukostensystematik

Institutsbericht 2006

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DI Drtechn Guumlnther Kaufmann

DI Drtechn Peter Krammer

Mag DI Dr Mario Patera

DI Drtechn Peter Petri

Baumarktsimulation Unternehmensplanung Mediation Baukoordination

HonProf Mag Dr Wilhelm Rasinger

DI Drtechn Walter Reckerzuumlgl

Univ Prof DI Dr techn Mag Alexander Redlein

DI Drtechn Wilhelm Reismann jun

Allgem Betriebswirtschaftslehre

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Facilty Management ERP Systeme

Bauen im Ausland

DI Norbert Ritschl DI Christina Ruess DI Drtechn

Herwig Schwarz DI Reinhard Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Facility Management in Industrial Buildings

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Baukoordination

bull DI Hoblik bull DI Peter Resch bull DI Karina Breitwieser

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben Konstruktive Konzepte des Industriebaus Kostenrelevanz im Planungsprozess

Mag Walter Tolar

Bau- und Anlagenrecht

Institutsbericht 2006

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72 Zu- und Abgaumlnge Aus dem Grund dass bei uns am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement die zeitlich auf vier Jahre befristeten Dienstvertraumlge der Universitaumltsassistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Ausbildung grundsaumltzlich nicht verlaumlngert werden um die erworbenen Erkenntnisse in der Praxis dementsprechend anwenden zu koumlnnen ergibt sich zwangslaumlufig eine hohe Fluktuation

Fuumlr den Berichtszeitraum 2003 bis 2006 sind folgende Abgaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Drtechn Mohammad Reza Helforoush beendete seine Assistenten-

taumltigkeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im Maumlrz 2003 blieb dem Institut

aber als Lehrbeauftragter bis Februar 2005 erhalten

bull Arch Dipl-Ing Marina Mather beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash ebenfalls im Maumlrz 2003 und war jedoch im Anschluss

weiterhin als Lehrbeauftragte und als Projektassistentin fuumlr das Institut taumltig

bull Dipl-Ing Martin Kukacka beendete sein Dienstverhaumlltnis mit Juni 2003 und ist nun

bei der Fa Porr Technobau und Umwelt taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Herbert Stoumlcher ging im August 2003 nach jahrzehntelanger

Mitarbeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash in den Ruhestand

bull Dipl-Ing Thomas Blaich trat vorzeitig im September 2003 aus dem Dienst der TU

Wien aus um der Einberufung zum Militaumlrkommando Kaumlrnten als Einjaumlhrig-

Freiwilliger Folge zu leisten

bull Arch Dipl-Ing Elfriede Hopfner-Fendt blieb Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash

nach Beendigung ihrer Assistententaumltigkeit im Dezember 2003 ebenfalls als

Lehrbeauftragte erhalten

bull Dipl-Ing Drtechn Betuel Bretschneider war Assistentin am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash bis Ende Januar 2004

bull Dipl-Ing Christian Anselmi (EDV-Beauftragter) beendete im Maumlrz 2004 sein

Dienstverhaumlltnis

bull Dipl-Ing Drtechn Martin Pfanner verlieszlig im April 2004 das Institut und ist seither

im Controlling-Bereich der fruumlheren HL-AG nunmehr OumlBB Infrastruktur taumltig

bull Dipl-Ing Wolfgang Kriebaum beendete seine Assistententaumltigkeit mit September

2004 und ist seither bei der Firma STRABAG in der Abteilung Claimmanagement

beschaumlftigt

bull Dipl-Ing Drtechn Roland Haring beendete sein Dienstverhaumlltnis vorzeitig im April

2005 und ist seitdem bei der Fa Porr Technobau taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Schlosser verstaumlrkt seit seinem Abgang im August

2005 das Team der Firma G Hinteregger amp Soumlhne BaugesmbH

Institutsbericht 2006

Seite 128

bull Dipl-Ing Claudia Ratzinger verlieszlig das Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im

Oktober 2005 nachdem sie erst im Dezember 2004 ihre Assistententaumltigkeit

begonnen hatte

bull Dipl-Ing Drtechn Natascha Weihsinger verlieszlig das Institut nach Beendigung des

Dienstverhaumlltnisses im Jaumlnner 2006 und ist nun im Team der Baufirma Gerstl

engagiert

bull Dipl-Ing Martina Bichler-Hager beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Baubetrieb ndashim Oktober 2006

In demselben Zeitraum hat unser Assistententeam folgende Zugaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Gernot Altinger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Sabine Niernberger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Drnattechn Andrea Rathmanner UnivAss seit September 2004

bull Dipl-Ing Alexander Polansky UnivAss (EDV) seit Oktober 2004

bull Dipl-Ing Malgorzata Sommer-Nawara UnivAss seit Dezember 2004

bull Dipl-Ing Ingo Heegemann UnivAss seit Jaumlnner 2005

bull Dipl-Ing Livia Prestros UnivAss seit Mai 2005

bull Dipl-Ing Andreas Jurecka UnivAss seit Oktober 2005

bull Dipl-Ing Christian Maier UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Amon Werner Tutor seit Maumlrz 2006

bull Dipl-Ing Stefan Faatz UnivAss seit Oktober 2006

Institutsbericht 2006

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8 Seitenblicke

81 Runder Tisch mit Prof Kropik (Christian Maier)

Die Fachschaft fuumlr Bauingenieurwesen ndash biz ndash der TU Wien veranstaltet in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden einen Runden Tisch bei dem Professoren die Moumlglichkeit haben sich in einer offenen Atmosphaumlre (in den Fachschaftsraumlumlichkeiten des biz) den Studenten vorzustellen Am 17052004 folgte Prof Kropik der Einladung zum Runden Tisch um den Studierenden Rede und Antwort zu stehen Neben persoumlnlich gerichteten Fragen uumlber die Studiendauer an der TU Wien und dem beruflichen Werdegang wollten die anwesenden Studierenden den Beweggrund der Berufswahl zum Universitaumltsprofessor wissen Prof Kropik antwortete in diesem Zusammenhang dass er in dieser Taumltigkeit generell eine neue Herausforderung sieht und ihm zusaumltzlich das Vortragen sehr viel Freude bereite Als Professor kann man im gestalterischen Bereich taumltig sein und zusaumltzlich Meilensteine setzen und Richtungen vorgeben In der Frage bzgl der Unterschiede zwischen Fachhochschulen und den Universitaumlten gibt Prof Kropik an dass er als ehemaliger Vortragender an der Fachhochschule kein Manko in Punkto Praxis der Studenten der Technischen Universitaumlt gegenuumlber den Fachhochschulstudenten sieht und das prinzipiell an der TU-Wien eine solidere Ausbildung geboten wird die auch auf die um zwei Semester laumlngere Mindeststudienzeit zuruumlckzufuumlhren ist In Bezug auf die drohende Verschulung der Universitaumlten sieht Prof Kropik in diesem Zusammenhang durch verbessertes Marketing bei der Umstellung auf das Bachelor-Master-System eine Chance sich eindeutig von den Fachhochschulen abzuheben

82 Privates (Gabriele Vbrtka)

Folgende Mitglieder des Instituts gelangten in den Hafen der Ehe

Nach der standesamtlichen Trauung im Februar 2002 bekraumlftigten am 07 Juni 2003 Martina Bichler geb Hager und Christian Bichler ihr Eheversprechen in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Familie Bichler Kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Iva Kovacic und Dubravko Jagar Juli 2004

Andrea und Thomas Rathmanner Hochzeit im September 2005

Institutsbericht 2006

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Iva Kovacic und Dubravko Jagar feierten ihre Hochzeit im Juli 2004 in Samobor in Kroatien

Andrea Rathmanner vormals Guggenberger und Thomas Rathmanner feierten ihre Hochzeit im September 2005 im Wiener Palmenhaus

Auch in den vergangenen vier Jahren konnten sich Mitglieder des Instituts uumlber Familiennachwuchs freuen

Wir gratulieren vom ganzen Herzen

Bartol Jagar ist der Sohn von Iva Kovacic und Dubravko Jagar und wurde am 15112005 geboren

Franka Rathmanner geboren am 02022006

Im Hause der Familie Pfanner erblickte als dritter Sproumlssling der niedliche Alexander am 1 Februar 2004 das Licht der Welt

Des weiteren freut sich auch die Familie Bichler uumlber einen zweiten Stammhalter den am 1032005 geborenen Thomas Moritz

Gioa Achammer hat schon vier groszlige Geschwister Ihr Geburtstag ist der 12112005

Institutsbericht 2006

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83 Sportliches

84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Wie es die Tradition verlangt fand auch in den vergangenen 4 Jahren das traditionelle Schiwochenende gemeinsam mit den Kollegen aus Graz Innsbruck Muumlnchen und Zuumlrich statt Im Durchschnitt verbrachten 35 schibegeisterte Teilnehmer darunter sowohl Professoren als auch AssistentInnen zwei wunderbare Tage bei strahlendem Sonnenschein und butterweiche Firn auf best praumlparierten Pisten Da die Schiwochenenden in den schoumlnen aber von Wien weit entfernten Schigebieten wie Montafon Kirchberg in Tirol und Innsbruck stattfanden trat das Institut die Anreise bereits am Donnerstag an wodurch sich der Aufenthalt fuumlr die schibegeisterten Mitglieder der Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement auf drei Schitage ausdehnte

bdquoBlaubeerschmarrnldquo Das Resultat

Auch die kulinarische Versorgung ist noch immer in Erinnerung Sichtbar gemundet hat der Blaubeerschmarrn (in unseren Breiten auch Heidelbeerschmarrn genannt) auf der Schihuumltte in Kirchberg

Die urige Buzzihuumltte in Innsbruck hat fuumlr bleibenden Eindruck gesorgt Auf der Speisekarte stand unteranderem als kulinarische Koumlstlichkeit die bdquoEiterbeuleldquo Naschkatzen durften sich wie es sich fuumlr ein Schiwochenende des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement gehoumlrt uumlber den Heidelbeerschmarrn freuen

Institutsbericht 2006

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In den Jahren wo das Schiwochenende in Kirchberg in Tirol stattfand mussten natuumlrlich einige von uns der Streif einen Besuch abstatten Die von uns zu bezwingenden durch die Schitouristen erzeugte Buckelpisten standen den beruumlhmten Kamelbuckeln am Lauberhorn in Groumlden um nichts nach Auch in den houmlher gelegenen Schigebieten wie in Kuumlhtai zeigten die Teilnehmer keinerlei konditionelle Schwaumlchen

Die Moumlglichkeit in ungezwungener Atmosphaumlre den Informationsaustausch und den Kontakt zu den Kollegen der Partnerinstitute im deutschsprachigen Alpenraum zu pflegen ist alle 4 Jahre mit Freude von den Institutsmitgliedern genutzt worden

Das Institut freut sich schon auf die folgenden Schiwochenenden

85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 (Ingo Heegemann)

Nach mehreren Jahren Unterbrechung konnten wir uns 2006 aufraffen die verstaubten Laufschuhe bereits im Winter aus dem Schrank zu holen um fuumlr den Wiener Staffelmarathon am 07 Mai 2006 zu trainieren

Dynamik pur Gernot nach dem Wettkampf

Unsere zugegebenermaszligen nicht besonders ambitionierte Zielzeit von 4 Stunden konnten wir ndash Ingo Heegemann (Startlaumlufer) Gernot Altinger (Mann fuumlr die Kurzdistanz) Andreas Jurecka (Mann fuumlr den Zwischenspurt) Christian Maier (Schlusslaumlufer) ndash eindrucksvoll in etwa 335

Institutsbericht 2006

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Stunden unterbieten wobei alle eine durchschnittliche Kilometerzeit von ungefaumlhr fuumlnf Minuten erreichen konnten

Die aumluszligeren Bedingungen waren aufgrund der gemaumlszligigten Temperaturen des Sonnenscheins und der uumlberwaumlltigenden Stimmung entlang der Strecke perfekt lediglich das Uumlberholen der vielen Langstreckenlaumlufer (insgesamt etwa 20000 Teilnehmer) auf der Strecke kostete zusaumltzliche Kraft

Fuumlr das kommende Jahr trainieren wir schon jetzt geplant ist die Teilnahme mit einer zweiten Institutsstaffel unter weiblicher und hoffentlich auch professoraler Beteiligung

86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 (Hans Georg Jodl)

Der ehemalige Assistent am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Dipl-Ing Drtechn Gerald Goger lud Anfang Juli 2005 zur Besichtigung seiner Baustelle Kavernenkraftwerk Kops 2 im Montafon ein Die Vorarlberger Illwerke AG errichtet in Gaschurn-Partenen ihr leistungsstaumlrkstes Pumpspeicherkraftwerk Das Kopswerk II wird nach Inbetriebnahme ohne zusaumltzlichen Wasserverbrauch hochwertigen Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen Im September 2004 wurde mit dem Bau des neuen Kraftwerks begonnen Das Pumpspeicherkraftwerk wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und mit drei hochflexiblen und rasch regelbaren Maschinensaumltzen mit je 150 MW ausgestattet die sowohl Turbinen- als auch Pumpbetrieb erlauben Die Kapazitaumlt der Illwerke erhoumlht sich dadurch im Pumpbetrieb um 85 und im Turbinenbetrieb um 36 Diese Ergaumlnzung des vorhandenen Kraftwerks Kops erfordert den Bau von etlichen Stollen Tunnels einem Schraumlgschacht und einer Kraftwerkskaverne ndash der richtige Stoff aus dem der akademische Baubetrieb schoumlpfen kann

DI Kohlhauser und Dr Goger auf der TBM Maschinenkaverne ca 23 ausgebrochen

Was lag naumlher als dies im Rahmen einer kleinen Motorradtour zu erledigen Fuumlnf Personen mit drei Maschinen und einem Auto machten sich auf den Weg ins entfernte Vorarlberg Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc (damals Institut fuumlr Hochbau und Technologie) mit seiner BMW 1100 GS Dipl-Ing Christoph Kohlhauser (Institut fuumlr Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) mit seiner Freundin und seiner Honda CB 50 Prof Jodl mit einer gemieteten Honda Varadero und Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky (Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik)

Die uumlber 700 km lange Anfahrt begann bereits Montag fruumlh ab Wien-Auhof in stroumlmenden Regen uumlberzugehen der bis zum Zielort Partenen im hinteren Monatfon nicht mehr aufhoumlrte

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Erfrischt begann am naumlchsten Tag bei regnerischem Himmel die Baustellenbegehung Zuerst ging es mit der Baustellenseilbahn zum Fensterstollen Tafamunt auf 1600 m Seehoumlhe und zu einem Lotschachtvortrieb mit Alimak Aufbruchgeraumlt sowie dem Wasserschloss Anschlieszligend folgte die Besichtigung des maschinell aufgefahrenen 12 km langen Schraumlgschachtes mit einem Innendurchmesser von 38 m fuumlr den Kraftabstieg Der Vortrieb war gerade eingestellt und daher konnte die Schraumlgschacht TBM gut zugaumlnglich bis zur Ortsbrust begangen werden Der 1800 m hoch gelegene ebenfalls maschinell aufgefahrene 55 km lange Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 49 m wurde nach etwas abenteuerlicher Auffahrt auf der unbefestigten Alpinbaustrasse besichtigt Zum Abschluss gab es als Draufgabe das Baulos der beeindruckenden Maschinenkaverne mit 61 m Houmlhe 30 m Breite und 88 m Laumlnge zu sehen Ein wahrhaft voll ausgefuumlllter Exkursionstag fand seinen verdienten Ausklang bei einem von der Arge groszligzuumlgig veranstalteten Abendessen

Am naumlchsten Tag war das Wetter wieder strahlend schoumln und der anschlieszligenden Motorradtour durch den Bregenzer Wald uumlber das Hahntenn Joch zum Gepatsch Staudamm stand nichts mehr im Wege Der folgende Tag war der klassischen 4-Paumlsse Rundfahrt uumlber das Kuumlhtai und das Timmelsjoch nach St Leonhard im Passeier Tal weiter uumlber den Jauffen Pass nach Sterzing und uumlber die alte Brenner Passstrasse zuruumlck nach Innsbruck gewidmet Eine erfolgreiche und spannende Baustellenexkursion endete mehr als zufriedenstellend mit der langen Ruumlckfahrt nach Wien

87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 (Hans Georg Jodl)

Vom 31 Maumlrz bis 2 April 2003 fand in Las Vegas Nevada USA die International NO DIG 2003 Conference and Show der North American Society for Trenchless Technology NASTT unter der Patronanz der International Society for Trenchless Technology ISTT statt Prof Jodl reichte als Vorstandsmitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen OumlGL die wieder Mitglied der ISTT ist einen Vortrag Qualifying program for NoDig products people and management ein Der Vortrag setzte sich mit Reports on the Austrian Association of Gas and Water and the Austrian Society for Trenchless Technology development of a quality management system for prequalification of products such as pipes fittings shafts and other products including special training programs offered by the association auseinander und fand guten Anklang Er wurde auch in den Conference

Exkursionsteilnehmer vor Stollen Tafamunt Biker Kohlhauser mit Sozia

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Proceedings publiziert Neben den Anspannungen einer internationalen Tagung waren auch die physischen Belastungen einer Fahrt mit dem bis zu 67 mph schnellen Roller Coaster im Looping rund um das Las Vegas Hotel New York New York eine echte Herausforderung

Aus diesem Anlass bot sich im Anschluss an die Konferenz eine Motorrad Tour durch den Suumldwesten der USA an Konferenzteilnehmer und Motorradpartner war UnivAss Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien Im umtriebigen Spiel- und Tourismusmekka Las Vegas war die Anmietung zweier Motorraumlder vom Typ Harley Davidson Electra Glide - what else in Gods own country - kein Problem

White Sands in New Mexico Blovsky im Gila Cliff Dwelling

Spektakulaumlres Begleitereignis dieser Tour war der wenige Tage vorher begonnene Krieg gegen den Irak was von den medienorientierten Amerikanern rund um die Uhr begeistert mitverfolgt wurde Die Tour fuumlhrte zuerst den Colorado entlang nach Suumlden an die mexikanische Grenze zum abseits gelegenen groszligartigen Organ Pipe Cactus National Monument und weiter uumlber Tucson Arizona nach Tombstone wo am 26 Oktober 1881 der legendaumlre Schusswechsel am OK Corral zwischen Wyatt Virgil und Morgan Earp Doc Holliday gegen die Clantons und McLaurys stattfand Neben diversen traumhaft schoumlnen Naturparks war ein erster Houmlhepunkt der Besuch der Gila Cliff Dwellings in New Mexico wo die indianische Kultur der Mogollon um etwa 1000 nChr entstand Danach ging es uumlber El Paso in Texas wo die vermutlich besten Steaks der USA zu bekommen sind zu den beruumlhmten Carlsbad Caverns im suumldoumlstlichen New Mexico der Heimat zahlloser Fledermaumluse

Die Route 66 - der Traum aller Biker Der Irak-Krieg hinterlaumlsst seine Zeichen auch in der Bauwirtschaft

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Nun drehte die Fahrt nach Norden und fuumlhrte uumlber die faszinierende Gips-Wuumlste von White Sands bei Alamogordo dem ehemaligen in die Hauptstadt New Mexicos Santa Fe in deren Umgebung die indianischen Pueblo Kulturen in Bandelier Taos und Acoma besichtigt werden konnten Nun drehte die Fahrtrichtung wieder zuruumlck nach Westen und erreichte neue Houmlhepunkte entlang der Interstate 40 mit dem Besuch des Nationalparks Petrified Forest und Painted Desert des beeindruckenden Meteor Craters und den Resten der 800 Jahre alten Pueblo Kultur der Wupatki Indianer

Absolut unvermeidlich war der Besuch des immer wieder groszligartigen Grand Canyon noumlrdlich von Flagstaff Im Anschluss wurde stilgerecht mit unseren Harleys ein Stuumlck der legendaumlren Traumstrasse Route 66 zwischen Seligman und Kingman befahren Den Abschluss dieser unvergesslichen Motorradtour bildete der Besuch des Hoover Dam und des aufgestauten Lake Mead kurz vor Las Vegas Insgesamt betrug die in 12 Tagen zuruumlckgelegte Distanz rund 3125 Meilen bzw 5031 Kilometer

88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 (Hans Georg Jodl)

Die Biketour im Suumldwesten der USA im April 2003 war noch in guter Erinnerung als die eingespielten Partner Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien und Prof Jodl beschlossen Ende Juli 2003 mit einer einwoumlchigen Spritztour nach Oberitalien und Slowenien noch eins draufzulegen Diesmal sollte eine West-Ost verlaufende Fahrt entlang der Alpensuumldseite das Ziel sein Blovsky fuhr auf eigener Honda 650 Dominator Prof Jodl mietete in bewaumlhrter Manier das Dickschiff Honda Pan European somit war auch das reale Gewichtsverhaumlltnis der beiden Tourpartner hergestellt Von Wien aus ging es uumlber Tiroler Bergstrassen rund um Blovskys Wochenendsitz in Fieberbrunn via Timmelsjoch nach Italien zum ersten Houmlhepunkt dieser Tour dem Stilfser Joch Diese Passfahrt ist immer wieder ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Da die 48 Kehren auch fuumlr Motorradfahrer anstrengend zu bewaumlltigen sind gilt die volle Hochachtung den erschoumlpften Radfahrern die den Aufstieg ohne Motorkraft schaffen

Am Nassfeldpass in Kaumlrnten Am Mangart Sattel

Der weitere Weg fuumlhrte uumlber den 2650 m hohen Gavia-Pass und die Schimetrolole Madonna di Campiglio nach Riva an den wunderschoumlnen Gardasee dem suumldlichsten und waumlrmsten Punkt der Tour Nach Erkundung einiger kleiner Bergstrassen ging es am Alpensuumldrand weiter auf kleinen motorradgemaumlszligen Nebenstrassen uumlber die sogenannten Sieben Gemeinden und den Passo Duran zum Lago di Sauris Am weiteren Weg fuumlhrte in Tolmezzo ein schwerwiegender Navigationsfehler anstelle ins Kanaltal uumlber den Ploumlckenpass zuruumlck nach Oumlsterreich Die Kumulierung moumlglichst vieler Passfahrten stellt jedoch fuumlr Motorradfreaks kein

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wirklich ernsthaftes Problem dar Daher wurde dieser navigatorische Irrtum mit einer Fahrt uumlber den Nassfeldpass zuruumlck ins italienische Kanaltal nicht nur wettgemacht sondern sogar belohnt

Der Sprung ins benachbarte Slowenien fuumlhrte von Tarvisio aus uumlber den Predil-Pass an der Grenze zwischen Italien und Slowenien zu einem Abstecher an den Fuszlig des 2678 m hohen Mangart Die Mangartstrasse im Triglav Nationalpark fuumlhrt durch die traumhaft schoumlne alpine Landschaft der Julischen Alpen auf den 2100 m hohen Mangart Sattel Die sehr schmale im oberen Teil geschotterte Piste war fuumlr schwere Motorraumlder schon eine Herausforderung jedoch belohnte der traumhafte Fernblick fuumlr die Muumlhsal Auszligerdem war fuumlr den Grundbauer Blovsky allein schon die Durchquerung einer maumlchtigen immer noch aktiven Hangrutschung auf dem Motorrad houmlchst attraktiv

Pflasterkehren am Vršič Pass Das Schoumlnste an einer langen Fahrt ist die Cappuccino Pause

Danach fuumlhrte der Weg durch das liebliche Tal der Soča und uumlber den mit Kleinpflaster bestuumlckten 1611 m hohen Vršič Pass mit Blick auf den houmlchsten Berg Sloweniens den 2864 m hohen Triglav zuruumlck nach Oumlsterreich Uumlber den Wurzenpass nach Villach und weiter nach Spittal an der Drau ging es zu einer Bruumlckenbaustelle in Eisentratten Danach wurde die an sich wunderschoumlne Nockalmstrasse befahren allerdings bei stroumlmendem Regen und einem Kaumllteeinbruch wonach auf der Turracher Houmlhe Stop war Die abschlieszligende lange Heimfahrt nach Wien konnte jedoch auch noch durch einen Abstecher in die Fischbacher Alpen aufgelockert werden Fuumlr Motorradfahrer ist die optimale Verbindung zwischen zwei Punkten niemals durch eine Gerade sondern durch moumlglichst viele Kurven gegeben

89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 (Hans Georg Jodl)

Bedingt durch private Verpflichtungen waren die vorjaumlhrigen Motorrad Partner von Prof Jodl nicht mehr verfuumlgbar sodass fuumlr eine neuerliche Reise auch ein neuer Gefaumlhrte zu suchen war Nach kurzen Tastgespraumlchen ergab sich rasch eine neue Partnerschaft mit Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc vom Institut fuumlr Hochbau und Technologie der TU Wien und auch gleich ein interessanter Routenplan fuumlr eine erste gemeinsame Tour im Sommer 2004 Ziel waren die abgelegenen ehemals fuumlr militaumlrische Versorgungszwecke gebauten Kammstrassen in den suumldlichen Westalpen entlang der franzoumlsich-italienischen Grenze Schranz war mit eigener BMW 1100 GS Off Road tauglich ausgeruumlstet Prof Jodl mietete diesmal eine BMW 1150 RT wie schon oumlfter in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich jedoch nicht ganz so off road tauglich Die Fahrt begann mit der klassischen Runde uumlber die Paumlsse - Susten Grimsel Furka mit Rhone Ursprung Gotthard und Nufenen - ins obere Wallis Dieses Nord-Suumld gestreckte Tal der Rhone

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fuumlhrte uns von Muumlnster nach Martigny wo die Fahrt uumlber den Groszligen St Bernhard Pass durch das Aosta Tal zum kleinen St Bernhard Pass und uumlber den zweithoumlchsten Pass der franzoumlsischen Alpen den 2770 m hohen Col de LacuteIseran sowie den Col du Mont Cenis ins italienische Susa fuumlhrte Hier ist der Ausgangspunkt fuumlr die in Motorradkreisen als absolutes Highlight bekannte sogenannte Assietta Kammstrasse zwischen dem Susa Tal und dem Chisone Tal mit dem bekannten Skiort Sestriere

Auf der Assietta Kammstrasse Tunnel du Parpaillon in 2645 m Houmlhe

Diese uumlber 40 km durchgehend geschotterte ehemalige Militaumlrpiste bot mit uumlber einem halben Dutzend Paumlssen in rund 2500 m Houmlhe ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Danach ging es uumlber den Col du Montgenevre in das vom franzoumlsischen Festungsbaumeister Vauban wehrhaft ausgebaute Briancon Das naumlchste Highlight wurde entlang der Route de Grands Alps uumlber den Col dIsoard und Guillestre angefahren die Uumlberquerung des Parpaillon Massifs zwischen Embrun und Jausiers auf einer 20 km geschotterten Piste mit dem absoluten Houmlhepunkt des Tunnel du Parpaillon der zwischen 1892 und 1900 von den Generaumllen Berge und Zeue erbaut wurde Was den Col du Grand Parpaillon aber zu einem Ereignis der besonderen Art werden laumlsst ist der Scheiteltunnel auf 2645 m Passhoumlhe

Der Beschreibung eines Besuchers ist nichts hinzuzufuumlgen bdquoFast 500 m lang einspurig unbeleuchtet geschottert und voller Schlagloumlcher teilweise der Boden vereist und mit Eiszapfen versehen die drohend von der Decke haumlngen ist dies der unheimlichste Tunnel den ich je durchfahren habeldquo

Off Road Maira-Stura Kammstrasse Der Lago Maggiore ist immer eine Reise wert

Der Abstieg vom Parpaillon wurde durch einem schleichenden Patschen am Hinterrad von Dr Schranz recht spannend Danach ging es auf den Hochpunkt der Reise die Cime de la Bonette mit 2802 m Nach dem neuerlichen Wechsel von Frankreich uumlber Isola 2000 und den Colle de la Lombarda nach Italien wartete die naumlchste Herausforderung in Form der geschotterten Maira-Stura Kammstrasse in Ost-West Richtung Die Befahrung der uumlber den benachbarten

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Houmlhenkamm in West-Ost Richtung fuumlhrende Varaita-Maira Kammstrasse scheiterte jedoch am undurchdringlichen Nebel ab 2000 m Houmlhe

Daher fuumlhrte der weitere Weg nach Norden uumlber Turin zum Lago Maggiore Bei schoumlnstem Wetter konnten zahllose Passstrassen im Umkreis immer wieder mit praumlchtigem Blick auf den bezaubernden Lago Maggiore erkundet werden Danach ging die Reise weiter uumlber Lugano und Como nach Bergamo wo die Richtung nach Norden wechselte Eine schleifenfoumlrmige Rundfahrt fuumlhrte uumlber die schoumlnen Schweizer Paumlsse Spluumlgen Julier und Bernina wieder zuruumlck nach Tirano in Italien Ziel war die Befahrung des immer wieder faszinierenden Gavia Passes und weiter uumlber Bormio zum Umbrail Pass Da das Wetter Postkartenqualitaumlt hatte war zum Abschluss eine motorradtypische Rundfahrt auf das Stilfser Joch unvermeidlich Im schweizerischen Zernetz trennten sich die Wege Dr Schranz fuhr uumlber Landeck heim nach Wien und die Mietmaschine wurde uumlber den Fluumlela Pass Richtung Zuumlrich zuruumlckgebracht

810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 (Hans Georg Jodl)

Fuumlr die obligate Motorradtour war fuumlr 2005 ein ganz anderes Gebiet als uumlblich auszuwaumlhlen Die Wahl fiel auf Suumldspanien im Besonderen Andalusien Eine Mietstation war uumlber Internet in La Heradura nahe Malaga schnell gefunden und somit auch der Ausgangs- und Endpunkt der Tour festgelegt Dr Schranz reiste auf eigener Achse mit seiner BMW 1100 GS von Wien an und auch zuruumlck was letztlich eine Strecke von 10000 km ergab Prof Jodl mietete eine BMW 1200 GS neuester Produktion

Die befahrene Roumlmerbruumlcke bei Alcantara Hauptportal der Universitaumlt Salamanca

Die insgesamt 3500 km lange Rundfahrt begann in La Herradura und fuumlhrte zunaumlchst uumlber kurvenreiche Nebenstrassen zu der malerischen Stadt Ronda Auf recht steile Gebirgspfaden fuumlhrte die Fahrt weiter nach Gibraltar das sich insgesamt gegenuumlber dem modernen Spanien als groszlige Enttaumluschung darbot Dennoch war der Felsen von Gibraltar mit seinen beruumlhmten Aumlffchen ein Erlebnis Uumlber den suumldlichsten Punkt Europas dem Surferparadies Tarifa gegenuumlber dem marokkanischen Tanger ging es weiter in die wunderschoumlne Hafenstadt Cadiz und via der Sherry-Stadt Jerez de la Frontera nach Sevilla der heiszligen Hauptstadt Andalusiens in deren Dom Columbus begraben liegt Von hier fuumlhrte die Tour uumlber Jerez de los Caballeros mit der Burg der Tempelritter nach Merida mit seiner roumlmischen Bruumlcke uumlber den Fluss Guadiana Der weitere Weg nach Norden durch die endlosen Weiten der Hochebenen der Extremadura lieszlig ein Gefuumlhl fuumlr die Groumlszlige Spaniens aufkommen Oumlstlichstes Ziel an der Grenze zu Portugal war die Bogenbruumlcke von Alcantara die der roumlmische Kaiser Trajan 97 nChr vom Baumeister Gaius Julius Lacer uumlber den Fluss Tajo errichten lieszlig Diese architektonisch schoumlne und besterhaltene roumlmische Steinbogenbruumlcke ist ein anschauliches Beispiel fuumlr die Faumlhigkeiten der Roumlmer als Bruumlckenbauer Von hier fuumlhrte der Weg nach

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Caceres einer mauerbewehrten Stadt mit vielen Adelspalaumlsten und weiter nach Trujillo die Geburtsstadt der Konquistadoren Orellana Paredes und Francisco Pizarro Der kargen Landschaft der Extremadura folgte nun die gebirgige Landschaft um den beruumlhmten Wallfahrtsort und Kloster Guadalupe und uumlber den San Vicente Pass nach Salamanca mit der 1215 gegruumlndeten Universitaumlt Von hier fuumlhrte der Weg zum noumlrdlichsten Punkt der Fahrt zur unvergleichlichen Burg von Coca im maurischen Mudeacutejarstil aus dem 15 Jahrhundert

Saumlulenwald der Mesquita in Cordoba Biker Siesta in andalusischer Mittagshitze

Nun drehte die Route wieder nach Suumlden und fuumlhrte uumlber Segovia mit seinem besterhaltenen 728 m langen Aquaumlduct zu der 1131 m hoch gelegenen mittelalterlich fast vollstaumlndig erhaltenen Stadt Avila in Zentralkastilien Madrid wurde umgangen jedoch nicht die Perlenkette der Sehenswuumlrdigkeiten um Madrid wie La Granja de San Ildefonso am Fuszlig der Sierra de Guadarrama und der beeindruckende Klosterpalast El Escorial nordwestlich von Madrid Als naumlchster Houmlhepunkt folgte die wie eine Theaterkulisse auf einem Granithoumlhenzug gelegene und vom Fluss Tajo umschlungene Stadt Toledo die malerische Stadt des Domenikos Theotokopulos als el Greco bekannt Von Toledo aus war es eine lange eintoumlnige Fahrt durch die flache weite Landschaft der Mancha bis zuruumlck nach Andalusien zum bezaubernden Cordoba Herausragende Sehenswuumlrdigkeit ist die in der verwinkelten Altstadt am Fluss Guadalquivir gelegene riesige und wunderschoumlne Moschee Mesquita mit der im 16 Jahrhundert gewaltsam mitten hinein gepfropften Kathedrale

Von Cordoba ging die Reise uumlber Jaen dem Zentrum der riesigen Olivenhaine nach Granada am Fuszlige der majestaumltischen Sierra Nevada mit der unvergleichlichen Alhambra und dem Generalife ein absoluter Houmlhepunkt der Reise Der erste Versuch auf die Sierra Nevada zu fahren ertrank im Regen ermoumlglichte jedoch eine Umrundung des Gebirges erst der zweite Versuch gelang bei besten Wetterbedingungen Die Fahrt zuruumlck zum Ausgangspunkt nach La Heradura an die Kuumlste war nur mehr kurz und mit einem verdienten Rasttag am Strand fand diese unvergessliche halb Spanien umfassende Rundreise ihren wuumlrdigen Abschluss

811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Sommer 2006 warf die wieder die Frage nach einem attraktiven Ziel fuumlr eine Motorradreise auf Diesmal wurde ein etwas abseits gelegenes Ziel ausgewaumlhlt die suumldfranzoumlsischen Cevennen Als suumldwestlichster Punkt mit bauingenieurmaumlszligigem Schwerpunkt war das Viaduc de Milleau rasch festgelegt Die Bruumlcke liegt im Zuge der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Beacuteziers in der Naumlhe der franzoumlsischen Stadt Millau

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Paumlsse sind das Salz der (Motor)Radfahrer Christian Schranz erschoumlpft vom anstrengenden Einkauf in Monaco

Sie uumlberspannt das Tal des Tarn Im Urlaubsverkehr war das Tarntal bis zur Bruumlckeneroumlffnung im Dezember 2004 ein Nadeloumlhr in dem es regelmaumlszligig zu langen Staus kam Die bautechnische Umsetzung uumlbernahm die Firmengruppe Eiffage deren Gruumlnder Gustave Eiffel der Erbauer des Eiffelturms war Eiffage finanzierte die rund 400 Mio Euro fuumlr den Bruumlckenbau und erhielt dafuumlr fuumlr 75 Jahre die Mautkonzession fuumlr die Bruumlckenuumlberfahrt

Alles Roquefort oder was Alles Lavendel - les Herbes de Provence

Die Schraumlgseilbruumlcke ist 2460 m lang und hat Stuumltzweiten von 204 m + 6 times 342 m + 204 m Die Fahrbahn liegt in einer Houmlhe von maximal 270 m uumlber dem Tarn Der houmlchste der 7 Pfeiler ist 245 m hoch Auf den Pfeilern stehen 98 m hohe Stahlpylone an denen die Bruumlckenkonstruktion aufgehaumlngt ist Wegen ihrer exponierten Lage wurde die Bruumlcke fuumlr Windlasten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 kmh ausgelegt

In bewaumlhrter Manier mietete Prof Jodl eine BMW 1200 RT in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich wohin auch Dr Christian Schranz auf eigener BMW 1100 GS anreiste Wie schon in den Vorjahren begann die Reise mit der klassischen 5-Paumlsse Runde ins Rhonetal Wallis Diesmal allerdings waren zwei Tage der Erkundung des schoumlnen Wallis gewidmet einschlieszliglich des Besuchs der houmlchsten Talsperre Grand Dixence bevor uumlber einige Paumlsse entlang der Route des Grandes Alpes Nizza als erstes Zwischenziel erreicht war Leider war gerade zu dieser Zeit die Tour de France in vollem Gange was die Quartiersuche erheblich erschwerte

Nach einem Abstecher durch die Verdon Schlucht und dem Besuch der traumhaft in Vollbluumlte stehenden Lavendelfelder rund um den Mont Ventoux war Alegraves in den Zentralcevennen der Ausgangsort fuumlr dieses Gebiet mit tollen Bergstrecken beeindruckenden Landschaften und vergleichsweise geringer Tourismusfrequenz Am Weg zur zuvor beschriebenen Bruumlcke von Milleau lag der Kaumlseort Roquefort den es kulinarisch zu erkunden galt Die Fahrt fuumlhrte uumlber

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die menschenleeren Causse genannten Hochebenen durch die beeindruckende Tarn Schlucht weiter nach Norden zur groszligartigen Schlucht der Ardegraveche

Viaduc de Milleau uumlberquert die Gorges du Tarn

Der Ruumlckweg fuumlhrte in vielen Schleifen Richtung Nordost uumlber Valence zuerst durch das gebirgige Massiv des Vercors nach Grenoble und in weiterer Folge durch das Massiv der Chartreuse und das Chablais zum Genfer See Den Abschluss dieser an Houmlhepunkten uumlberreichen Motorradtour bildete die Fahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen und Paumlssen quer durch die Schweiz bei teilweise stroumlmendem Regen uumlber die wunderschoumlne Stadt Luzern zuruumlck nach Zuumlrich

Tour de France mit Oumlsterreichbezug in Alpe d`Huez Kurvenrausch in der Tarn Schlucht in den Cevennen

  • institutsbericht-final
  • Institutsbericht_2006_hax_MC_END
    • 1 Vorworte
      • 11 Das Institut im Wandel der Zeit
      • 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik
      • 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer
      • 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement
        • 2 Aktivitaumlten
          • 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004
          • 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004
          • 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai
          • 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006
          • 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005
          • 26 Industriebauseminar
          • 27 Vorarlberger Baustudienwochen
          • 28 Das Institut und seine EDV
            • 3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb
              • 31 Lehrveranstaltungen
              • 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur
              • 33 Gastvortragende
              • 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006
              • 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl
              • 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik
              • 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer
              • 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer
              • 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien
              • 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik
                • 4 Exkursionen 2003 bis 2006
                  • 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft
                  • 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005
                  • 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006
                  • 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau
                    • 5 Forschung am Institut 2003 bis 2006
                      • 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo
                      • 52 Laufende Dissertationen
                      • 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl
                      • 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik
                      • 55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer
                      • 56 Abgeschlossene Dissertationen
                      • 57 Habilitationen
                      • 58 Berufungskommissionen -ausschuss
                      • 59 Forschungsarbeiten des Instituts
                        • 6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006
                          • 61 Vortraumlge
                          • 62 Mitwirkung in Fachorganisationen
                          • 63 Publikationen
                          • 64 Internationale BBB-Professoren Treffen
                          • 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006
                          • 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten
                          • 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy
                            • 7 Personal
                              • 71 Aktueller Personalstand
                              • 72 Zu- und Abgaumlnge
                                • 8 Seitenblicke
                                  • 81 Runder Tisch mit Prof Kropik
                                  • 82 Privates
                                  • 83 Sportliches
                                  • 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006
                                  • 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006
                                  • 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005
                                  • 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003
                                  • 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003
                                  • 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004
                                  • 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005
                                  • 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006
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Institutsbericht 2006

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INHALTSVERZEICHNIS 1 Vorworte 1

11 Das Institut im Wandel der Zeit 1 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik 3 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer 4 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement 5

2 Aktivitaumlten 7 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 7 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 8 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai 10 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 13 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 15 26 Industriebauseminar 17 27 Vorarlberger Baustudienwochen 17 28 Das Institut und seine EDV 18

3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb 20 31 Lehrveranstaltungen 29 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur 32 33 Gastvortragende 33 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 37 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl 38 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik 40 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer 41 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer 43 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien 44 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik 45

4 Exkursionen 2003 bis 2006 47 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft 47 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 47 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 48 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau 71

5 Forschung am Institut 2003 bis 2006 78 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo 78 52 Laufende Dissertationen 78 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl 78 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik 79

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55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer 79 56 Abgeschlossene Dissertationen 80 57 Habilitationen 92 58 Berufungskommissionen -ausschuss 94 59 Forschungsarbeiten des Instituts 95

6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006 97 61 Vortraumlge 97 62 Mitwirkung in Fachorganisationen 103 63 Publikationen 106 64 Internationale BBB-Professoren Treffen 119 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 120 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten 121 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy 121

7 Personal 123 71 Aktueller Personalstand 123 72 Zu- und Abgaumlnge 127

8 Seitenblicke 129 81 Runder Tisch mit Prof Kropik 129 82 Privates 129 83 Sportliches 131 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 131 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 132 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 133 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 134 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 136 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 137 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 139 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 140

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1 Vorworte

11 Das Institut im Wandel der Zeit (Hans Georg Jodl)

Tempora mutantur et nos mutamur in illis

Die Zeiten aumlndern sich und wir aumlndern uns in ihnen

(Andreas Gartnerus Proverbialia dicteria 1566 16Dek BlC4)

Seit dem Erscheinen des letzten Institutsberichts im Maumlrz 2003 sind nun vier Jahre vergangen In dieser Zeit haben sich nicht nur das Institut die Mitarbeiter das Erscheinungsbild und das Umfeld veraumlndert sondern auch die Technische Universitaumlt Wien und die gesamte Hochschulsituation in Oumlsterreich

Am 28 Februar 2004 ging mein langjaumlhriger Kollege Partner und Freund Prof Wolfgang Oberndorfer auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand Diese betruumlbliche Tatsache konnte durch die rechtzeitige Ausschreibung der Nachfolge das zuumlgig durchgefuumlhrte Berufungsverfahren und die rasche Bestellung durch den Rektor Magnifizenz Skalicky insofern ausgeglichen werden als durch den damit ermoumlglichten gleichzeitigen Dienstantritt von Prof Andreas Kropik mit Wirkung vom 1 Maumlrz 2004 der Uumlbergang luumlckenlos gewaumlhrleistet werden konnte Prof Kropik wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen

Mit 1Oktober 2005 stieszlig Prof Achammer zu uns und bereichert und erweitert damit den Wirkungsbereich des Instituts maszliggebend Prof Achammer wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen Die Gruumlnde fuumlr diese Verstaumlrkung und die damit verbundene Namensaumlnderung unseres Instituts werden im Folgenden erlaumlutert

Die altgewohnte Bezeichnung Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft wurde nach 35 Jahren in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement geaumlndert Die Geschichte des Instituts seit seiner Gruumlndung im Jahre 1971 wurde im Institutsbericht 1996 anlaumlsslich des 25jaumlhrigen Bestandes sowie in der Festschrift 2001 zum 60 Geburtstag von Prof Oberndorfer ausfuumlhrlich gewuumlrdigt und wird hier nicht weiter behandelt Im Zuge der Restrukturierung der Technischen Universitaumlt Wien konnte das Institut um eine zusaumltzliche Professur ergaumlnzt werden was auch zur Namensaumlnderung fuumlhrte

Ausgehend von der bisherigen Struktur der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen mit 16 Instituten gab das Rektorat eine Reduktion auf insgesamt 9 Organisationseinheiten gemaumlszlig sect20 (4) Universitaumltsgesetz UG 2002 vor Am 1 Oktober 2004 erfolgte eine stufenweise Reduktion auf zunaumlchst 12 Organisationseinheiten die endguumlltige neue Struktur mit 9 Organisationseinheiten wird ab dem 1 Oktober 2008 realisiert Diese zukuumlnftige Gliederung der Fakultaumlt stellt eine zweckmaumlszligige Zusammenfassung nach den Gesichtpunkten von Forschung und Lehre dar Der im Zuge der Vorbereitungen erstellte neue Organisationsplan war das Ergebnis eines intensiven Meinungsbildungsprozesses innerhalb der Fakultaumlt Grundlage der weiteren Entwicklungsplanung ist die vom Senat am 13 Dezember 2004 zur Kenntnis genommene vorlaumlufige Organisationsstruktur die im Zuge der Erstellung des neuen Entwicklungsplanes 2005 aktualisiert wurde

Fuumlr unser Institut ergab sich daraus die Konsequenz eine fuumlr den Forschungs- und Lehrbereich adaumlquate Verstaumlrkung zu suchen Das bisherige Institut fuumlr Hoch- und Industriebau mit den beiden Lehrstuumlhlen HochbauProf Kolbitsch und Interdisziplinaumlre Bauplanung-

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IndustriebauProf Achammer strebte eine Teilung an Die bisherigen Lehrstuumlhle fuumlr Allgemeine MechanikProf Ziegler BaustofflehreProf Schneider BauphysikProf Dreyer und HochbauProf Kolbitsch wurden zum neuen Institut fuumlr Hochbau und Technologie zusammengefuumlhrt Der Lehrstuhl fuumlr Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau mit Lehrstuhlinhaber Prof Achammer konnte als Neuzugang und Verstaumlrkung fuumlr das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft gewonnen werden Das derart verstaumlrkte neue Institut erhebt nunmehr den Anspruch den gesamten Zyklus des Bauprozesses in Bauplanung (Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau) Bauausfuumlhrung (Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik) und Bauwirtschaft (Bauwirtschaft und Baumanagement) in Forschung und Lehre abzudecken Aus dieser synergetischen Zusammenfuumlhrung ergab sich somit auch die nahe liegende Namensaumlnderung unseres neuen groumlszligeren Instituts in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Die bisher gebraumluchliche Bezeichnung Lehrstuhl wird zukuumlnftig ad personam durch die Bezeichnung Professur und ad rem durch die Bezeichnung Fachbereich ersetzt anstelle der etwas sperrigen Bezeichnung Organisationseinheit gemaumlszlig UG 2002 wird jedoch die Bezeichnung Institut beibehalten

Im neuen Entwicklungsplan 2005 der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen werden die Gliederung und die wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Instituts mit nunmehr drei Professuren wie folgt dargestellt

Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Institute for Interdisciplinary Construction Process Management

Professur fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik (Prof Jodl) o Vertragsabwicklung Leistungsprognose oumlkologische Aspekte im Tunnel- und

Tiefbau o Umsetzung und Weiterentwicklung der Anwendung von Beton im Hohlraumbau o Effizienzsteigerung im Bauprozess Projektmarketing Arbeitssicherheit und

Baukoordination

Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement (Prof Kropik) o Ausschreibung Vergabe und Abrechnung von Bauvorhaben (AVA) o Kalkulation Baupreise Baukosten Bauindices Vertrags- und Claimmanagement o Unternehmensfuumlhrung und Unternehmenskennzahlen

Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau (Prof Achammer) o Systemloumlsungen fuumlr Produktion und Logistik o Planungsprozesse fuumlr IndustrieGewerbebau o Immobilienprojektentwicklung und Facility Management

Diese Forschungsfelder sind aus heutiger Sicht als weit gefasste Begriffe im Rahmen der gesamten wissenschaftlichen Abdeckung der Professuren in Forschung und Lehre zu verstehen Einzelne aktuelle Forschungsprojekte werden auf der Homepage des Instituts dargestellt Da unser Institut diesen Schritt in die neue Organisationsstruktur zum fruumlhest moumlglichen Zeitpunkt per 1 Oktober 2004 vollzog ergibt sich aus heutiger Sicht keine weitere Veraumlnderung bis zur vollstaumlndigen Umsetzung des neuen Organisationsplans der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien

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12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

(Andreas Kropik)

Da 1983 auch die berufliche Laufbahn als Universitaumltsassistent am Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft begann freut es mich umso mehr als Professor an die Wiege des beruflichen Werdeganges zuruumlckkehren zu duumlrfen Mit Maumlrz 2004 begann meine Taumltigkeit an der TU Die dazwischen liegende auszligeruniversitaumlre Zeit war primaumlr durch die Beschaumlftigung in der Wirtschaftkammer Oumlsterreich gepraumlgt Die dort zu behandelnden bauwirtschaftlichen Themen waren mannigfach und fuumlhrten alsbald zu einer Reihe von externen Taumltigkeiten wie Vortraumlge Beratungen und Gutachten Schlieszliglich endete die unselbstaumlndige Taumltigkeit mit der Gruumlndung eines Beratungsbuumlros im Jahre 2002 der Bauwirtschaftlichen Beratung GmbH

Die Berufsausbildung begleitete mich seit meiner Assistentenzeit und fuumlhrte zu einer Reihe von Vortraumlgen bei Seminarveranstaltern und schlieszliglich auch zur Lektorentaumltigkeit an der FH-Bau in Wien

Die aktuelle Beschaumlftigung als Universitaumltsprofessor bedeutet auch eine neue berufliche Herausforderung Da mir wie bereits erwaumlhnt Lehre und Ausbildung nicht fremd waren fiel der Einstieg in diesen Bereich nicht schwer Von meinem Vorgaumlnger wurde mir besten Dank an dieser Stelle an Wolfgang Oberndorfer ein geordneter und strukturierter Vorlesungsplan uumlbergeben der einen optimalen Beginn des Vorlesungsbetriebes ermoumlglichte

Bald danach begann in der Fakultaumlt die Umstellung des Studienplans auf das Bachelor- und Masterstudium was dann von mir auch zum Anlass genommen wurde die Vorlesungsinhalte anzupassen Die Grundvorlesungen im ersten Abschnitt (Bachelorstudium) mussten nun jedenfalls so ausgelegt werden um den Studenten ein breites bauwirtschaftliches Wissen zu vermitteln Fuumlr den zweiten Abschnitt ist es mein Ziel neben der reinen Wissensvermittlung meine Studenten auch zu einem fachuumlbergreifenden und innovativen Denken und Handeln in Form von zB Seminararbeiten zu fuumlhren

In einem praxisorientierten Gebiet ist die Verknuumlpfung zur Praxis naturgemaumlszlig besonders wichtig Dieser Zugang konnte ausgebaut werden und die an uns herangetragenen Problemfelder koumlnnen in den einzelnen Vorlesungen an die Studenten reflektiert werden

Neben der Lehre bildet die Forschung den zentralen Schwerpunkt der universitaumlren Taumltigkeit Gutachten und Studien bilden dabei einen wichtigen Teil Es ist mir auch ein Anliegen besonders in Dissertationen aber auch Diplomarbeiten fachuumlbergreifende Problemstellungen bearbeiten zu lassen und neue Impulse in die Bauwirtschaft also den Bauindustrie- Baugewerbe- und Planungssektor einbringen zu koumlnnen

Mein besonderer Dank gilt Hans Georg Jodl der mich freundschaftlich kollegial am Institut aufgenommen hat und meinen Assistenten die verlaumlssliche und kompetente Mitarbeiter sind Vor allem bin ich jenen sehr dankbar die mir in den ersten Stunden geholfen haben mich in den Tiefen der Organisation der TU zu Recht zu finden

Die Herausforderungen an die Zukunft werden vor allem im interdisziplinaumlren Raum zu finden sein aber auch darin der Bauwirtschaft neue Loumlsungsansaumltze in den unterschiedlichsten Bereichen von der Unternehmensfuumlhrung bis zum Baustellenmanagement anbieten zu koumlnnen

In diesem Sinne wuumlnsche ich ein herzliches Gluumlck Auf

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13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau

(Christoph M Achammer)

Die Professur fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement versteht sich als Bruumlcke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure Wir befassen uns in Forschung und Lehre mit den Predesign- und Design-Phasen aller gewerblichen Hochbauprojekte und runden dieses Angebot mit den Basisausbildungen fuumlr die Betriebsphase des fertigen Objekts (Facility Management) ab

Im Detail beginnen wir im Bachelorstudium (Undergraduate) des Bauingenieurstudiums mit der Pflichtvorlesung und -uumlbung bdquoPlanungsprozesseldquo in denen ein Uumlberblick uumlber die interdisziplinaumlre Aufgabe von Architekten und Ingenieuren im Planungsprozess vermittelt wird Schon in dieser Lehrveranstaltung gelingt es fakultaumltsuumlbergreifend Houmlrer zu gewinnen

Im oder Masterstudium (Graduate) wird anhand des Beispiels des erweiterten Industriebaus oder besser des Nicht-Wohnbaus und in der Basisvorlesung uumlber Projektentwicklung die Vertiefung dieses planerischen Prozessgedankens gelehrt und geuumlbt Jedes Jahr werden im Zuge einer mehrtaumltigen Exkursion Studenten zu realen Aufgaben der Immobilienindustrie begleitet um vor Ort anhand laufender Projekte Felderfahrung zu sammeln und in kleinen Arbeitsgruppen ausgewaumlhlte Aufgaben zu loumlsen Dabei wird besonderer Wert auf den aktiven Dialog mit den vor Ort taumltigen Akteuren der Bauherrn Nutzer Planer Ausfuumlhrenden und Behoumlrden gelegt

Daruumlber hinaus veranstaltet der Lehrstuhl seit Jahren erfolgreiche Uumlbungsprogramme in denen ArchitektInnen und IngenieurInnen gemeinsam gestalterische Aufgaben gekoppelt mit Immobilienrelevanz zu loumlsen haben

Im Forschungsbereich betreut die Professur Arbeiten die sich im weitesten Sinne mit Systemloumlsungen fuumlr Produktions- und Logistikbauten mit den Planungsprozessen im Industrie- und Gewerbebau und mit der integrierten Immobilienprojektentwicklung aus Planersicht beschaumlftigen Als Antwort auf eines der brennendsten Probleme der Zeit werden diese Forschungsfelder von der Herausforderung des nachhaltigen Bauens inhaltlich uumlberlagert

Meine Professur ist gepraumlgt von fakultaumltsuumlbergreifender Offenheit fuumlr Studenten und Lehrende einerseits und fuumlr akademische Forschung und starken Praxisbezug andererseits Die Tradition dieser Offenheit wurde unter meinem Vorvorgaumlnger Prof Degenhart Sommer begruumlndet und durch den interimistisch taumltigen Honorarprofessor Peter Niehaus hauptberuflich Chef von Siemens Real Estate International weitergefuumlhrt Der Umstand meiner Doppelfunktion als Universitaumltsprofessor und Vorstand des groumlszligten oumlsterreichischen Architektur- und Ingenieurbuumlros ATP Achammer-Tritthart amp Partner Architekten amp Ingenieure ermoumlglicht mir und meinen universitaumlren Mitarbeitern die forcierte Fortsetzung dieser Tradition mit der inhaltlichen Schwerpunktverschiebung vom klassischen Industriebau zur planungsprozessorientierten Immobilienentwicklung

Gutachten und Projektentwicklungsanalysen gehoumlren zum Kernaufgabengebiet unserer Drittmitteltaumltigkeiten Mit groszliger Freude erwarten wir in diesem Kontext die zukuumlnftige Zusammenarbeit mit der am Institut fuumlr Staumldtebau an der Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung eingerichteten Stiftungsprofessur fuumlr Projektentwicklung und Projektmanagment

Zusammen mit den beiden Kollegen des Instituts und den an meiner Professur erstmalig in Oumlsterreich habilitierten Kollegen fuumlr Facility Management ndash Alexander Redlein ndash decken wir

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damit den gesamten Lebenszyklusprozess des Bauens in Lehre und Forschung qualifiziert ab und befriedigen mit diesem Angebot eine enorme Nachfrage von Studierenden Wissenschaft und Industrie

14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (Christoph M Achammer Hans Georg Jodl Andreas Kropik)

Die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen des Studiums Bauingenieurwesen an der Technischen Universitaumlt Wien findet unter maszliggebender Mitwirkung des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement im Schnittpunkt der Interessen von Wirtschaft Politik Gesellschaft und Wissenschaft statt Die Einbindung des Bauwesens in die persoumlnliche Wahrnehmung der Menschen schafft fuumlr unser anwendungsorientiertes Institut und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits eine groszlige Herausforderung als wissenschaftliche Dienstleister in Forschung und Lehre andererseits aber auch eine hohe Verantwortung als beratende Institution houmlchster Qualifikation fuumlr die Bauwirtschaft

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfuumlllt drei zentrale Aufgaben

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau in den drei Fachbereichen des Bauprozessmanagements ndash Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Bauwirtschaft und Baumanagement interdisziplinaumlre Bauplanung und Industriebau

Heranfuumlhren der Studierenden an die Befaumlhigung zur Ausuumlbung qualifizierter Fuumlhrungsaufgaben in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Wissensrepraumlsentation und Beratung fuumlr Wirtschaft Politik und Gesellschaft in den Fachgebieten des Bauprozessmanagements

Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen Ansatz als Leitgedanke in Forschung Lehre und Beratung

Absolventinnen und Absolventen des Lehrveranstaltungsangebotes des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erhalten von uns eine forschungsgeleitete wissensuumlbergreifende Bildung welche die Voraussetzungen liefert sich auf allen facheinschlaumlgigen Gebieten wissenschaftliche technische und wirtschaftliche Kompetenzen zu erwerben Sie umfasst eine breit angelegte Vermittlung der Grundlagen und darauf aufbauende Vertiefungen in dazugehoumlrigen Teilgebieten

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt durch die Vermittlung von interdisziplinaumlren Lehrinhalten den Bogen zu anderen baunahen Fachgebieten zu spannen Dies gilt insbesondere fuumlr das Fachgebiet der Architektur mit dem Bauingenieure traditionell sehr stark verbunden sind

Das Leitbild des Instituts sieht im Bereich der Forschung zum Einen die wissenschaftliche Festigung und Intensivierung des Standes der Technik in den Taumltigkeitsfeldern des Bauprozessmanagements und zum Anderen die wissenschaftliche Aufbereitung und Umsetzung neuer zukunftsorientierter Technologien und Prinzipien vor Im Bereich der Lehre steht das Leitbild fuumlr die Vermittlung einer forschungs- und theoriegeleiteten jedoch ausdruumlcklich an der Anwendung orientierten technischen Bildung die relevantes gesellschaftliches soziales und oumlkologisches Grundwissen einbezieht sowie langfristiges Systemdenken und das Erkennen der Auswirkungen von Baumaszlignahmen auf die Umwelt foumlrdert

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Wir formulieren die markanten Leitsaumltze unseres Institutes zu Forschung und Lehre

Zur Forschung

Wir bieten aus der Forschung entwickelte praxisgerechte Loumlsungsansaumltze

Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studierende Forschungswillige sich relevanten Problemen zu stellen

Wir erheben den Anspruch in unseren Fachgebieten Forschung auf houmlchstem Niveau zu betreiben

Wir treiben den intensiven Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zugunsten einer staumlndigen Weiterentwicklung des Bauwesens voran

Zur Lehre

Wir verfolgen eine an den Beduumlrfnissen der Praxis und der Studierenden orientierte Ausbildung auf der Grundlage einer qualitaumltsvollen Lehre

Wir ermoumlglichen den Studierenden eine unbuumlrokratische und zielorientierte Abwicklung ihres Studiums in angemessener Zeit

Wir lehren unseren Studierenden die Methodik der wissenschaftlichen Arbeits- und Vorgehensweise

Wir verfolgen eine fachuumlbergreifende Bildung und foumlrdern das Arbeiten im Team und das Denken in interdisziplinaumlren Netzwerken

Das Leitbild des Instituts soll unser Bestreben ausdruumlcken

Durch angewandte Forschung beitragen

den Planungs- und Bauprozess zu optimieren

mit aktueller attraktiver Lehre

den Bauingenieurnachwuchs zu bilden und zu foumlrdern

der Wirtschaft als beratender Dienstleister

auf houmlchstem Niveau zur Verfuumlgung zu stehen

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2 Aktivitaumlten

21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 (Wolfgang Oberndorfer)

Die Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft haben das Ziel die Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen in Wien zu einem Zentrum des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zu machen Die bisherigen Gespraumlche fanden unter folgendem Motto statt

2000 Der maschinelle Vortrieb im Verkehrstunnelbau Voraussetzungen und Anforderungen fuumlr Ausschreibung Vergabe und Ausfuumlhrung in Oumlsterreich

2001 603020 ndash Kolloquium zum 60 Geburtstag Prof Oberndorfer

2002 Mensch Kunst amp Technik

Diesen 3 Veranstaltungen folgte am 1512004 das 4 WWW-Gespraumlch unter dem Motto bdquoBauvertragsprobleme aus ganzheitlicher Sichtldquo Dazu einige Gedanken

Bauvertraumlge sind ein staumlndiges Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Unternehmer Techniker und Juristen Interessenvertretungen im oumlsterreichischen Normungsinstitut und leider oft auch zwischen Inkompetenz auf Seiten der Politik und Medien und technokratischer Kompetenz auf der Seite der Bauwirtschaft Die Materie die einem Bauvertrag zu Grunde liegt ist auch fuumlr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen wie Bauingenieurwesen und Rechtswissenschaft so komplex und schwierig dass oft aneinander vorbei geredet wird Manchmal koumlnnte man glauben dass sich eine Diskussion zwischen Juristen und Technikern in der Aufzaumlhlung von Bahnhofsnamen erschoumlpft

In den letzten Jahren mehrten sich die Anstrengungen durch OumlNORM-Kommentare zu den Bauvertragsnormen und durch Handwoumlrterbuumlcher eine Bruumlcke des Verstaumlndnisses zu schlagen Die Bauwirtschafter und im zunehmenden Maszlige auch die Juristen suchten den Dialog Sogar ein Journal das OumlGEBAU-Journal wurde geboren Auf der Schiedsrichterliste des ON-Bauschiedsgerichtes stehen Techniker und Juristen nebeneinander

Als der Autor entdeckte dass Ing Mag Herbert Wolkerstorfer FH-Professor fuumlr Bauwirtschaft an der FH Wien und er im Fruumlhjahr 2004 gleichzeitig in den Ruhestand wechseln beschlossen sie einen Kreis von geladenen Fachleuten zu einem Kolloquium der besonderen Art zusammenzufuumlhren Es sollten Juristen und Techniker auf Impulsreferate gemeinsam diskutieren Das Kolloquium wurde als 4 Wiener Gespraumlch Wissenschaft-Wirtschaft unter die Schirmherrschaft des Institutes fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien gestellt

Uumlber 50 geladene Damen und Herren lauschten den Vortraumlgen von

bull o Univ Prof Dr Heinz Krejci bdquoDas Altbestandsrisiko von Bauwerkenldquo bull Univ Prof Dr Michael Holoubek bdquoVergaberechtliche Steuerungsmoumlglichkeiten bei

moumlglicherweise zu geringem Wettbewerbldquo bull Dr Georg Karasek bdquoFehlerhafte Ausschreibungenldquo bull FH-Professor TR Ing Mag Herbert Wolkerstorfer bdquoUmlage der Baustellengemeinkosten

und ihre Behandlung im Rahmen der 20 -Klausel im OumlNORM-Bauvertragldquo bull o Univ Prof Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer bdquoDie Verguumltung von entfallenden

Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo

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bull o Univ Prof Dr Josef Aicher leitete souveraumln die spannende teilweise kontroversielle und fallweise mit Sagern aufgeheiterte Diskussion

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung lud das Institut zu einem Buffet das von den Mitarbeitern des Stadtbeisels INIGO ausgerichtet wurde Dies ist eine Organisation im Geist des hl Ignatius von Loyola zur Resozialisierung Langzeit-Arbeitsloser Der Wein kam vom Hauslieferanten des Autors Johann Kroiss aus Illmitz

Die Beitraumlge erschienen als Buch im MANZ-Verlag 2004 unter dem Titel

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo

ISBN 3-214-13082-X

mit W Oberndorfer und H Wolkerstorfer als Herausgeber

Ruumlckblickend stellten die Herausgeber fest

bull Die Mischung von Technikern (Bauwirtschafter) und Juristen (Bauvertragsrechtler) forderte Verstaumlndnis fuumlr die jeweils aus der anderen Disziplin kommenden Argumente

bull Die Einschraumlnkung auf Experten in Bauwirtschaft und Bauvertrag brachte ein hohes Niveau der Diskussion

bull Die Mischung von aumllteren und juumlngeren Fachleuten bedeutete jedenfalls fuumlr letztere einen Zugewinn an Wissen und Motivation

bull Die Sichtweisen von Bauherr und Unternehmer sind mindestens so kontroversiell wie jene zwischen Techniker und Juristen

Von allen Seiten wurde dem Autor bestaumltigt dass die Veranstaltung sehr gelungen war

22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 (Hans Georg Jodl)

Ein bewegendes Doppelfest mit optimalem Timing der zu Ehrenden fand am 2 Maumlrz 2004 statt Wie schon im Vorwort erwaumlhnt verlieszlig OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer MS auf eigenen Wunsch unser Institut vorzeitig mit 29 Februar 2004 Erst drei Jahre fruumlher feierten wir gemeinsam seinen 60ten Geburtstag mit einem groszligen Fest Prof Oberndorfer beendete mit der ihm eigenen praumlzisen Planung fast genau an seinem 63ten Geburtstag seinen aktiven Dienst an der Technischen Universitaumlt Wien Da 2004 ein Schaltjahr war konnte er dennoch einen Tag laumlnger in Anspruch nehmen Selbstverstaumlndlich nahm das Institut diesen Anlass fuumlr eine akademische Feier wahr

Prof Oberndorfer erhaumllt die Laudatio zu seinem 60ten Geburtstag im Jahre 2001 in gebundener Form bei der Feier 2003

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Wolfgang Oberndorfer wurde am 28 Februar 1941 in Steyr Oberoumlsterreich als aumlltestes von drei Kindern geboren Im Maumlrz 1964 schloszlig er das Bauingenieurstudium am Beginn des 10 Semesters mit der Graduierung zum Diplomingenieur fuumlr Bauwesen in Rekordzeit ab Ein Postgraduate Studium an der University of California in Berkeley schloss er mit dem Master of Science MS ab 1965 begann das Berufsleben bei der VOESTStahlbau in Linz wonach er 1966 zur Firma MAYREDER Kraus amp Co wechselte Ende 1966 promovierte Dipl-Ing MS Wolfgang Oberndorfer zum Doktor der technischen Wissenschaften an der Technischen Hochschule Wien mit einer Dissertation uumlber Zylindrische Sandwichschalen mit viskoelastischem Fuumlllmaterial unter Mitwirkung eines Temperaturgradienten Trotz beruflichem Engagement habilitierte sich Dr Oberndorfer 1975 mit der Habilitationsschrift EDV-Informationssysteme in der Bauindustrie an der Technischen Hochschule Wien Im September 1976 wechselte er zur Baufirma STUAG nach Wien als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation Im Maumlrz 1977 nahm er als Dozent die Vorlesungstaumltigkeit fuumlr Baustellen- und Betriebsanalyse als Wahlpflichtfach fuumlr die Studienrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft auf Am 01 Maumlrz 1981 wurde er als Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft als Nachfolger fuumlr den Gruumlnder unseres Instituts Prof Walter Jurecka berufen und war dort seit nunmehr 23 Jahren als Universitaumltsprofessor taumltig

Wolfgang Oberndorfer hat bereits vor einiger Zeit beschlossen seinem Institut den Ruumlcken zu kehren und sich vorzeitig in das Privatleben zuruumlck zu ziehen Wir alle respektierten seinen Entschluss jedoch bedauerten wir ihn auch sehr Wer Prof Oberndorfer naumlher kennt findet eine gute Beschreibung seiner untadeligen humanistisch gepraumlgten Expertise bei Benedictus de Spinoza dem niederlaumlndischen Philosophen der die Befreiung von den Affekten und die Orientierung zu den Mitmenschen vertrat und der 1677 in seinem Tractatus Theologico-Politicus anmerkte bdquoSedulo curavi humanas actiones non ridere non lugere neque detestari sed intelligereldquo - Ich habe mich eifrig bemuumlht des Menschen Tun weder zu belachen noch zu beweinen noch zu verabscheuen sondern es zu begreifen

Der andere Anlass zu feiern war der 80te Geburtstag meines hochgeschaumltzten Vorgaumlngers OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wilhelm Reismann wenige Tage spaumlter Prof Reismann wurde am 03 Maumlrz 1924 in Sitzenberg Niederoumlsterreich zwischen Tulln und St Poumllten noumlrdlich von Herzogenburg geboren Prof Reismann war am 1 Maumlrz 1976 als ordentlicher Universitaumltsprofessor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft berufen worden und wirkte 16 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1992 Am 1 Oktober 1992 trat Prof Jodl seine Nachfolge mit nahtlosem Uumlbergang zu seinem Vorgaumlnger an

Prof Oberndorfer uumlbernimmt bau-stellengerecht seine Geschenke in der Schiebetruhe

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Mit mehr als 25 Jahren praktischer Erfahrung in den klassischen Fuumlhrungsfunktionen der Bauindustrie zwischen 1950 und 1976 nach einer Bilderbuch-Karriere als Praktiker im Management der auf den anspruchsvollen Ingenieurtiefbau ausgerichteten Bauunternehmung RELLA und daruumlber hinaus mit dem fuumlr diese Ingenieurkarriere sehr seltenen Nachweis der

wissenschaftlichen Qualifikation war Dr Reismann im Alter von 52 Jahren hervorragend praumldestiniert fuumlr das gleichermaszligen zur Wissenschaft wie zur Ingenieurpraxis orientierte Ordinariat fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Prof Reismann wurde 1986 fuumlr die Funktionsperiode 1987 bis 1989 zum Dekan der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen gewaumlhlt und hatte diese Funktion uumlber 2 Perioden bis 1991 inne In dieser Zeit konnte Prof Reismann vieles zu Gunsten der Fakultaumlt bewirken Es gelang die Nachbesetzung der jahrelang verwaisten Professur fuumlr Straszligenbau in der Nachfolge des verstorbenen Ordinarius Prof Petrovics mit Prof Johann Litzka ebenso wie die Neustrukturierung der Wasserbauordinariate die durch Aumlnderungen der Anforderungen an Lehre und Forschung notwendig und durch Emeritierungen moumlglich wurde

Besonderen Verdienst erwarb sich Prof Reismann fuumlr die Uumlbersiedlung der in der Auszligenstelle Argentinierstrasse gelegenen Teile des Instituts fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft in das neue gemeinsame Institut im Erdgeschoszlig des Karlsgassentraktes Die hierzu notwendige Uumlberwindung aller buumlrokratischen verwaltungstechnischen und budgetaumlren Hindernisse deren es vermutlich mehr als genug gab gelang Prof Reismann wohl nur mit dem Einsatz der ihm eigenen Energie und Durchsetzungskraft

Prof Reismann galt als ein absoluter Purist ndash er sagte einmal bdquojeder unnoumltige Zettel vermittelt lediglich den Eindruck von Scheingeschaumlftigkeit und verhindert die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Dingenldquo Legendaumlr war sein stets aufgeraumlumter und vollkommen leerer Schreibtisch Prof Reismann hat dem damals noch jungen Fach bdquoBaubetrieb und Bauverfahrenstechnikldquo nachhaltig Stil Inhalt und Richtung gegeben Seine ausgezeichneten Kontakte zur Bauindustrie und seine reiche eigene Erfahrung vermittelten den Houmlrern ein realistisches Bild der praktischen Umsetzung des Baugeschehens Seine Expertise war in der Fachwelt stets gefragt In seiner geradezu typischen Art kommentierte er die Einladung zum akademischen Festakt anlaumlsslich seines 80ten Geburtstages trocken bdquoleider muss ich heute tatsaumlchlich anwesend sein kann ich mich doch als Hauptperson der Festlichkeit nicht entziehenldquo Obwohl Prof Reismann solche gesellschaftliche Aktivitaumlten wenig schaumltzte war er ganz sicher von seiner Ehrung sehr angetan

23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai (Hans Georg Jodl)

An der Tongji Universitaumlt Shanghai Volksrepublik China fand vom 2 bis 4 Dezember 2005 ein internationales Expertensymposium fuumlr Tunnel unter Meeresstrassen statt Das Eurasia-Pacific-

Prof Reismann mit Gattin

Gratulation an Prof Reismann zum 80er einen Tag vor seinem echten Geburtstag

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Uninet veranstaltete gemeinsam mit der Tongji Universitaumlt Shanghai unterstuumltzt von der Shanghai Yangzi River Tunnel amp Bridge Development Co Ltd und der Xiamen Road amp Bridge Construction Investment Corporation ein zweitaumlgiges Seminar zum Thema bdquoTunnelbauldquo Eroumlrtert werden sollten in erster Linie Fragen bezuumlglich der Machbarkeit von Tunnelbauten unter extremen Bedingungen Das Ziel des Symposiums war der Austausch und die Diskussion von wichtigen Fragen zur Loumlsung der komplexen Probleme tiefliegender langer Tunnel unter Meeresstrassen

Die Unterquerung von Meerengen wird fuumlr die wirtschaftliche Entwicklung Chinas als wichtige Voraussetzung in der Verkehrsinfrastruktur gesehen Es besteht hierfuumlr ein dringender Bedarf in einigen Gegenden Chinas wie zum Beispiel in Xiamen Tsingdao der Muumlndung des Yangzi Flusses dem Lingding Ozean im Golf von Bohai und dem Qiongzhou Kanal Bereits fertig gestellte Unterquerungen wie der Kanal Tunnel und die Unterquerung des Oumlre Sund in Europa beeinflussten diese Entwicklung maszliggeblich Das chinesische Verkehrsministerium entschied im Fruumlhjahr 2005 die Tongji Universitaumlt mit Machbarkeitsstudien im Bereich Tunnelbau zu beauftragen Maszlignahmen im Tunnelbau sind als Schluumlsselaufgaben im 11 Fuumlnfjahresplan des Ministeriums fuumlr Wissenschaft und Technologie definiert Von chinesischer Seite wurden einige konkrete Problemstellungen fuumlr den Bau von Tunnels unter Meeresstrassen formuliert

bull Finanzierungsmoumlglichkeiten und Projektmanagement bull Risikoevaluierung Abgrenzung und Praumlvention von Gefahren bull Entwurf Planung und Bauwerksstabilitaumlt bull Baudurchfuumlhrung Organisation und Logistik

Ein Erfahrungsaustausch mit oumlsterreichischen Experten wurde von chinesischer Seite besonders begruumlszligt Neben den oumlsterreichischen Experten der Technischen Universitaumlt Graz Prof Schubert Prof Schwaiger und Prof Semprich Prof Wu von der Universitaumlt fuumlr Bodenkultur und Prof Schneider von der Fachhochschule Technikum Kaumlrnten nahmen seitens der Technischen Universitaumlt Wien Prof Tentschert vom Institut fuumlr Ingenieurgeologie mit dem Vortrag Prediction of water inflow into tunnels und Prof Jodl vom Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement mit dem Vortrag Practical aspects on special tunnelling topics teil Interessante Houmlhepunkte neben dem Symposium waren der Besuch einer Tunnelbaustelle zur Unterquerung des Huangpu Flusses mit einem Hydroschild die Besichtigung des weltweit

Baustellenbesuch im Schildvortrieb unter dem Huangpu Fluss

Modell im Tunnelbau Museum Shanghai

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einzigen Tunnelbau Museums in Shanghai sowie eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn Transrapid

Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde in deutsch-chinesischer Kooperation unter Mitwirkung der Firmen Siemens AG ThyssenKrupp Transrapid GmbH und Transrapid International GmbH amp Co KG erbaut und am 31 Dezember 2002 von der Station Loacutengyaacuteng-Straszlige in einem Auszligenbezirk Shanghais zum Flughafen Pudong mit dem Probebetrieb gestartet Die 30 km weite Fahrt des Transrapid in China Maglev bzw cixuanfu lieche genannt dauert 8 Minuten

Teilnehmer des Internationalen Tunnelbausymposiums 2005 in Shanghai

Nach 3frac12 Minuten und einer zuruumlckgelegten Strecke von 125 km wird die Betriebsgeschwindigkeit von 430 kmh erreicht Sie wird fuumlr 50 Sekunden gehalten bevor die Verzoumlgerungsphase auf wiederum 125 km Strecke beginnt Am 12 November 2003 erzielte der Transrapid in Shanghai mit 501 kmh einen neuen Rekord als schnellste kommerzielle Bahn Anfang 2004 wurde der Regelbetrieb als fahrplanmaumlszligig schnellstes spurgebundenes Fahrzeug der Welt aufgenommen

Im Anschluss an die Tagung besuchten Prof Tentschert und Prof Jodl die chinesische Hauptstadt Beijing und einige der faszinierenden Sehenswuumlrdigkeiten dieser pulsierenden Metropole mit ca 15 Mio Einwohnern und einer jahrtausende alten Geschichte In der naumlheren Umgebung Beijings war im Rahmen eines gefuumlhrten Tagesausfluges ein Teil der chinesischen Mauer beim Badaling Pass ca 60 Km nordwestlich von Peking ein uumlberaus lohnendes jedoch trotz Dezembertemperaturen und frischem Wind auch ein recht schweiszligtreibendes Ziel

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Das Ehepaar Tentschert besteigt die chinesische Mauer bei Badaling

Die Allee der Steinernen Statuen

Anschlieszligend stand ein Besuch der beruumlhmten Ming-Graumlber am Fuszlig des Tianshou Gebirges am Programm Besonders beeindruckend waren die auszligerordentlich echt wirkenden uumlberlebensgroszligen Steinfiguren aus einem Stuumlck die die Allee der Steinernen Statuen saumlumten An der ca 40 Kmsup2 groszligen Grabanlage bauten die Herrscher der Ming Dynastie mehr als 200 Jahre von 1409 bis 1644 nChr

24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Senat der TU Wien fuumlhrt jaumlhrlich eine Bildungsreise fuumlr die Senatsmitglieder durch Vom 23 Februar bis 2 Maumlrz 2006 ging die Fahrt nach Aumlgypten Das sehr ambitionierte Programm fuumlhrte mit der AUA von Wien nach Luxor dem Ausgangspunkt der Besichtigung der grandiosen Tempel von Luxor und der riesigen Tempelanlage von Karnak Unter dem Namen Weset war Luxor die Hauptstadt Aumlgyptens im Neuen Reich (1567-1085 vChr) Als Theben wurde es von Homer als Stadt der einhundert Tore bezeichnet Der juumlngste Name der Stadt mit 40000 Einwohnern Al Uqsur heiszligt soviel wie Stadt der Palaumlste Die Busfahrt zum Tempel der einzigen Pharaonin Hatschepsut (1498-1483 vChr) und die Besichtigung des Grabes von Thutmosis III (1504- 1450 vChr) dem Doppelgrab von Tausret (1187-1185 vChr) und Sethnacht (1185-1182 nChr) sowie dem Grab von Siptah (1193-1187 vChr) im Tal der Koumlnige waren erste unvergessliche Houmlhepunkte

Dekan Litzka am Grab Thutmosis III Senatsimpressionen einer Nilkreuzfahrt

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Von Luxor fuumlhrte eine dreitaumlgige Kreuzfahrt den Nil aufwaumlrts zum Tempel des widderkoumlpfigen Gottes Chnum in Esna zum Tempel des Gottes Horus in der Stadt Edfu und weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo der dem krokodilgestaltigen Gott Sobek und dem falkenkoumlpfigen Gott Haroeris geweiht ist Die Stadt Assuan der Endpunkt der Nilkreuzfahrt wurde erst durch den Bau der beiden Staudaumlmme weltbekannt Die Insel Philae war ein Zentrum der altaumlgyptischen Religion mit Isis als Hauptgoumlttin Die Regulierung durch den neuen Staudamm haumltte das Bauwerk bedroht so entschloss man sich zur Umsiedlung der Tempelanlage auf die Nachbarinsel Agilkia die durch Aufschuumlttung der urspruumlnglichen Heimat des Tempels von der Gestalt her angepasst wurde Der Besuch eines nubischen Dorfes bildete den Abschluss

Assuan war auch der Ausgangspunkt fuumlr einen Abstecher nach der weltberuumlhmten Tempelanlage des groszligen Pharaos Ramses II Abu Simbel Der Felsentempel von Abu Simbel ist einem den Hauptgoumlttern Ober- und Unteraumlgyptens Amun-Re und Re-Harachte sowie dem vergoumltterten Pharao Ramses II selbst geweiht Zusammen mit dem kleineren der Goumlttin Hathor geweihten Nebentempel auch ldquoNefertari-Tempelrdquo genannt ist er in einer beispiellosen fast 20-jaumlhrigen Rettungsaktion ab 1964 vor den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees gerettet worden An dieser Rettungsaktion war auch maszliggeblich Prof Jurecka der Gruumlnder unseres Instituts beteiligt

Das Toshka Wuumlsten-Bewaumlsserungsprojekt Der Felsentempel Ramses II in Abu Simbel

Die lange Fahrt nach Abu Simbel fuumlhrte uumlber das Toshka Bewaumlsserungsprojekt Es wird das Wasser aus dem Assuan-Stausee 54 Meter hoch auf das Wuumlstenplateau gehoben und in einen Betonkanal 200 Kilometer weit in die Wuumlste geleitet In 10 Jahren sollen 200000 kmsup2 Wuumlste ergruumlnen eine landwirtschaftliche Flaumlche mit der 25fachen Groumlszlige Oumlsterreichs

Von Assuan ging es mit dem Flugzeug nach Kairo der Hauptstadt Aumlgyptens und groumlszligten Stadt der arabisch moslemischen Welt mit weit uumlber 8 Mio Einwohnern Die Zitadelle im oumlstlichen Teil der Stadt wurde im Jahre 1176 vom Sultan Salah ad-Din auf einer Anhoumlhe erbaut Ihre verzierten Gebaumlude sind ein Teil der Silhouette von Kairo

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Die Mohammed-Ali- oder Alabastermoschee wurde 1824 erbaut und besitzt mehrstoumlckige Kuppeln und ein Doppelminarett das aus zwei der Aumlltesten der beruumlhmten bdquoTausend Minaretteldquo der Stadt besteht Das Aumlgyptische Museum am oumlstlichen Nilufer Kairos wurde 1857 von August Mariette gegruumlndet und umfasst heute etwa 150000 Ausstellungsstuumlcke aus 4500 Jahren aumlgyptischer Geschichte Natuumlrlich war ein Besuch des Bazars ebenso obligatorisch wie eine naumlchtliche Nilkreuzfahrt einschlieszliglich Bauchtanz

Houmlhepunkt war der Besuch der Pyramiden von Gizeh direkt am Stadtrand von Kairo Die vom Pharao Cheops (2551-2528 vChr) der 4 Dynastie errichtete

groumlszligte Pyramide nannte er ldquoAchet Chufurdquo = Horizont des Cheops Sie gilt als groumlszligtes von Menschen errichtetes Bauwerk Pharao Chefren gilt als Sohn des Cheops und erbaute ebenfalls eine nahezu gleich groszlige Pyramide deren Taltempel die beruumlhmte Sphinx schmuumlckt Die Pyramide seines Sohnes Pharao Mykerinos trug den Namen Men-kau-Recirc ist goumlttlich und ist die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh Von Gizeh fuumlhrte der Weg zur Nekropole von Saqqara das bereits zur Zeit des Alten Reiches von der 1 Dynastie bis in die Spaumltzeit als Begraumlbnisstaumltte belegt ist Vor allem ist der Ort als Standort der beeindruckenden Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3 Dynastie des Alten Reiches um 2650 vChr bekannt

Dort besuchten wir eines der schoumlnsten Graumlber des alten Reiches des Groszliggrundbesitzers und Fuumlrsten Ti Unweit suumldoumlstlich des Dorfes Mit Rahina liegt umgeben von einem Schutzbau eine Kolossalfigur Ramses II die im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden wurde Der Koloss ist aus hartem feinkoumlrnigem Kalkstein gearbeitet und hatte urspruumlnglich wohl eine Laumlnge von uumlber 13 m was mit den Angaben Herodots der von 30 Ellen (= 1575 m) spricht ungefaumlhr uumlbereinstimmt

Diese unvergessliche Bildungsreise 2006 des Senats der Technischen Universitaumlt Wien fand ihren Abschluss nach einer langen Busfahrt zum Badeort Hurgada am Roten Meer mit dem Heimflug nach Wien

25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 Im Rahmen des Europaumlischen Forum Alpbach findet jaumlhrlich eine zweitaumlgige intensive Auseinandersetzung mit zeitgenoumlssischer Architektur statt Das Konzept der Alpbacher Architekturgespraumlche wurde von Prof Achammer und seinem Buumlro ATP maszliggeblich entwickelt und von 2001 bis 2005 fuumlnf Jahre lang als organizing partner erfolgreich realisiert

2003 Kontinuitaumlten und Bruumlche

Am ersten Tag wurden die Veraumlnderungen der Raumlnder der kompakten europaumlischen Stadt und die daraus resultierenden Verkehrskrisen in den wachsenden Agglomerationsraumlumen diskutiert Am zweiten Tag konzentrierte sich die Diskussion auf die oumlkologischen Konsequenzen dieses steigenden Grundverbrauches Das Forum schloss mit der Frage ab Was bedeutet nachhaltige Architektur wirklich

2004 Architektur und Oumlffentlichkeit

Die Alabastermoschee in Kairo

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In diesem Jahr wurde die Beziehung zwischen ArchitektInnen und der Oumlffentlichkeit zur Sprache gebracht sowie die Rolle der Medien als Informationstraumlger und Meinungsbildner analysiert Besondere Themenschwerpunkte waren die Rolle der Oumlffentlichkeit bei Stadtplanungsentscheidungen sowie die wachsende Bedeutung der Architektur fuumlr das Corporate Image von Firmen

2005 architektur-aus-bildung

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit unter Architekten in Europa und einer scheinbar immer groumlszliger werdenden Kluft zwischen dem Ergebnis universitaumlrer Wissensvermittlung und den Erfordernissen im Bauwesen nahmen die Gespraumlche das Thema Ausbildung unter die Lupe Nach der Diskussion veraumlnderter Parameter in Theorie und Praxis wurde erstmals eine Benchmark-Analyse europaumlischer Ansaumltze zur Architekturausbildung durchgefuumlhrt Fuumlhrende Persoumlnlichkeiten aus Esarq Barcelona ETH Zuumlrich Berlage Institute Rotterdam und den Universitaumlten Ljubljana und Innsbruck praumlsentierten ihre Lehransaumltze bzw Vorstellungen zur Architekturausbildung (Quelle wwwalpbachorg)

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26 Industriebauseminar (Christine Hax-Noske)

Die alle zwei Jahre stattfindenden Industriebauseminare haben in der Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung schon eine laumlngere Tradition Ins Leben gerufen wurde das Industriebauseminar von Prof Sommer Prof Achammer hat die Veranstaltung mit internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung in den Jahren 2003 und 2005 weitergefuumlhrt Das naumlchste Industriebauseminar ist fuumlr Mai 2007 mit dem Thema bdquoCorporate Architectureldquo geplant

2003 Risiko Industriebau Euro und andere Werte

bull Welches sind die Kernimmobilien eines Industrieunternehmens die nicht aus der Hand gegeben werden duumlrfen

bull Gibt es uumlberhaupt noch solche Kernimmobilien bull Welche Werte koumlnnen uumlber derartige bauliche Strukturen noch vermittelt werden bull Wer sind die neuen Akteure in diesem industriellen Baugeschehen bull Welche Einfluumlsse hat diese Entwicklung auf die Corporate Identity nach innen und

auszligen

Festvortrag Prof Henn

2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse

Spezialisten und Persoumlnlichkeiten aus Politik Wirtschaft Planung und Bau setzen sich am Beginn des 21 Jahrhunderts mit dem Thema des Industrieraums 2010 auseinander

Jede krisenhafte Entwicklung ist auch und vor allem eine Chance Eine Chance die groszligartig ist besonders vor dem ungeheuer vielseitigen Innovations- und Kreativpotential das einem zusammenwachsenden Europa innewohnt

Festvortrag Ben van Berkel

Zu den Industriebauseminaren gibt es ausfuumlhrliche Publikationen Einen Uumlberblick hieruumlber gibt die Homepage wwwindustriebautuwienacat

27 Vorarlberger Baustudienwochen (Andreas Kropik)

Die jeweils im Jaumlnner in Zuumlrs am Arlberg abgehaltenen Vorarlberger Baustudienwochen wurden in vielen Jahren durch die Repraumlsentanz von Prof Kropik als Vortragender gepraumlgt Im Jahre 2006 stand zB das neue Bundesvergabegesetz am Vortragsplan Gespraumlche mit den zur Studienwoche regelmaumlszligig anwesenden regionalen und nationalen Repraumlsentanten der Bauwirtschaft runden das Bild der Veranstaltung ab

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28 Das Institut und seine EDV (Alexander Polansky)

Ein Universitaumltsinstitut kann heute ohne EDV nicht mehr funktionieren Grund genug einmal einen Blick auf unsere IT zu werfen

2004 habe ich die IT-Agenden von meinem Vorgaumlnger DI Christian Anselmi uumlbernommen Damals hatten wir zwei Server 19 PCs und zwei Notebooks mit Windows 2000 im Einsatz Die Geraumlte waren vor allem NoName-Produkte und teilweise aus Firmenaltbestaumlnden zusammengesammelt Die Hardware war relativ alt und fehleranfaumlllig

Hardware

Bereits kurz nach Beginn meiner Taumltigkeit als EDV-Administrator begann ich die defekten Geraumlte durch neue Hardware zu ersetzen Dabei kamen nur Markengeraumlte von IBMLenovo zum Einsatz mit Ausnahme der Notebooks Da haben wir mit Acer sehr gute Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund zu wechseln Insgesamt wurden mittlerweile folgende Geraumlte neu angeschafft ein Server ein Notebook und sechs PCs Mit dem Stand 112007 haben wir vom alten Bestand nur noch einen Server sieben PCs und ein Notebook im Einsatz Diese werden im Laufe der naumlchsten Monate ebenfalls ausgetauscht

Aber Computer sind nicht die einzigen Geraumlte die bei uns am Institut im Einsatz sind Zur Hardware-Palette zaumlhlen ebenfalls zwei Scanner ein Kopiergeraumlt das als Netzwerkdrucker und Netzwerkscanner fungiert sowie vier Netzwerkdrucker und acht Arbeitsplatzdrucker Abgerundet wird das Bild durch zwoumllf Flachbildschirme vor allem 19 und noch einige 19 Roumlhrenbildschirme

Hardwarebeschaffung und Hardwarekonsolidierung war ein wichtiger Bereich und wird es auch in Zukunft bleiben

Software

Neben der Hardware ist auch die Software ein wichtiger Bestandteil der EDV Waumlhrend die Server mittlerweile unter Windows 2003 laufen vollzieht sich bei den PCs der Wandel zu Windows XP und demnaumlchst zu Windows Vista Die Anwendungsprogramme werden von Microsoft Office 2003 angefuumlhrt welches im Laufe des Jahres 2007 auf Office 2007 umgestellt wird Dazu kommen noch AutoCAD Adobe Acrobat MS Visio und MS Project sowie ein paar weitere Titel An bauspezifischer Software ist am Institut Software von Auer und ABK in Verwendung

Dienstleistungen

Den dritten Bereich der IT-Administration bilden die Dienstleistungen Neben den grundlegenden Funktionen wie Buumlroanwendungen gemeinsamer Dateiaustausch und Druckdienste stehen vor allem der Email-Verkehr die Einbindung privater Notebooks oder Serviceleistungen fuumlr Studierende im Vordergrund

Der Email-Bereich wurde durch den Einsatz eines eigenen Mail-Servers ausgebaut Eine weitere Verbesserung stellt der Webmailzugang dar Dadurch ist es nun jedem Institutsmitglied moumlglich geworden von jedem internetfaumlhigen PC auf der Welt seine Emails abzurufen

Die veralteten Uumlbungs-PCs fuumlr Studierende wurden ausgemustert und durch ein neues EDV-Labor der Fakultaumlt ersetzt In zwei Raumlumen stehen den Studierenden und den Lehrkraumlften

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modernste Geraumlte mit aktueller Software zur Verfuumlgung Der operative Leiter Dr Christian Schranz und ich stehen in engem Kontakt um die EDV-Bedingungen optimal zu gestalten

Direkt auf unserem Institut sind aber noch zwei Uumlbungs-PCs und ein Rechner in der Bibliothek im Einsatz Wir bieten den Studierenden neben einer Buumlcher-Datenbank auch Zugriff auf das Rechtsinformationssystem (RIS) auf die Richtlinien fuumlr Verkehr und Straszlige (RVS) sowie die Nutzungsmoumlglichkeit fuumlr bauspezifische Software

Auch unsere Homepage httpwwwibpmat wurde 2006 komplett neu gestaltet sodass wir eines der ersten Institute waren die ihre Webseiten mit Typo3 im neuen Corporate Design der Fakultaumlt erstellt haben Von den Studierenden gab es aufgrund der Uumlbersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit positive Ruumlckmeldungen uumlber die wir uns sehr gefreut haben Wir versuchen mit aktuellen Nachrichten aus dem Uni-Bereich die Homepage laufend interessant und dynamisch zu halten

Ausblick

Diese Bilanz bezieht sich vorwiegend auf die beiden Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft Der dritte Fachbereich Industriebau der erst seit Oktober 2004 unserem Institut angegliedert wurde wird von mir EDV-maumlszligig nicht betreut Durch die derzeit laufende Umstrukturierung innerhalb der TU Wien koumlnnte sich das aber in Zukunft aumlndern

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3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb

(Hans Georg Jodl)

Nicht nur die Organisation der TU Wien hat sich geaumlndert auch der erst 2002 eingefuumlhrte neue Studienplan musste nach nur drei Jahren Laufzeit erneut geaumlndert werden Die europaumlischen Bildungsverantwortlichen legten mit dem bdquoUumlbereinkommen uumlber die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europaumlischen Regionldquo am 11 April 1997 in Lissabon und der gemeinsamen Erklaumlrung von 29 europaumlischen Bildungsministern bdquoDer Europaumlische Hochschulraumldquo am 19 Juni 1999 in Bologna die Grundsteine fuumlr den langfristigen Prozess der Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der europaumlischen Hochschulausbildung und Hochschulabschluumlsse

Gleichzeitig erfordern die stetige Europaumlisierung der ausfuumlhrenden Bauwirtschaft und die Globalisierung der planenden Bauwirtschaft eine zukunftsorientierte Neudefinition des Bauingenieurs Die Fakultaumlt trug diesen internationalen Entwicklungen Rechnung und stellte das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universitaumlt Wien mit Beginn des Wintersemesters 2005 als erste Fakultaumlt vollstaumlndig auf das im Universitaumltsgesetz UG 2002 vorgesehene mehrstufige Bildungssystem bdquoBachelor ndash Master ndash PhDldquo um Die wichtigsten Inhalte der neuen Studienplaumlne 2005 werden in der Folge auszugsweise dargestellt soweit sie fuumlr das allgemeine Verstaumlndnis und insbesondere fuumlr das Masterstudium Bauwirtschaft und Geotechnik relevant sind

Grundlage und Geltungsbereich Diese Studienplaumlne beruhen auf dem Universitaumltsgesetz 2002 in der geltenden Fassung Sie regeln das Bachelorstudium bdquoBauingenieurwesen und Infrastrukturmanagementldquo und die Masterstudien bdquoBauingenieurwesenldquo an der Technischen Universitaumlt Wien Die Inhalte dieser ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren sich am Qualifikationsprofil

sect1 Qualifikationsprofil Die Aktivitaumlten der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen und die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen finden im Schnittpunkt der Interessen von Politik Gesellschaft Wirtschaft und Wissenschaft statt Aus volkswirtschaftlicher Sicht nimmt das Bauwesen eine Schluumlsselstellung sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich ein Durch die rasche Entwicklung im Bereich der Planung und baulichen Umsetzung werden an die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und der Masterstudien hohe fachliche Anforderungen gestellt Weiters werden von zukuumlnftigen Fuumlhrungskraumlften Grundkenntnisse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhaumlnge erwartet Die Studien sind den Anforderungen entsprechend durch

wissenschaftliche Tiefe engen Bezug zur Praxis Methodenorientierung und interdisziplinaumlre Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen

charakterisiert

Den Grundsaumltzen einer universitaumlren Ausbildung folgend wird von den Studierenden ein hohes Maszlig an Selbstaumlndigkeit und Eigenverantwortung ndash auch als Vorbereitung auf das zukuumlnftige Berufsleben ndash verlangt hellip

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Die Studienplaumlne der Richtung Bauingenieurwesen der TU Wien sind darauf abgestimmt die Absolventinnen und Absolventen mit folgenden Qualifikationen auszuruumlsten

Theoretisches Grundlagenwissen Ingenieurkompetenz ndash Kenntnisse in Spezialgebieten Problemloumlsungskompetenz Sozialkompetenz

sect2 Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Bachelorstudium Die Studiendauer des Bachelorstudiums betraumlgt 6 Semester wovon die ersten beiden Semester die Studieneingangsphase bilden Insgesamt sind Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 180 ECTS-Punkten zu absolvieren Im Einzelnen sind Pflichtlehrveranstaltungen mit insgesamt 162 ECTS-Punkten und freie Wahlfaumlcher mit 18 ECTS-Punkten zu absolvieren wobei von Letzteren hellip Lehrveranstaltungen im Ausmaszlig von mindestens 45 ECTS-Punkten uumlber so genannte bdquoSoft Skillsldquo hellip aus einem zentralen Katalog der TU Wien zu waumlhlen sind hellip und fuumlr die verbleibenden ECTS-Punkte wissenschaftliche Lehrveranstaltungen aus dem Angebot aller anerkannten inlaumlndischen und auslaumlndischen Universitaumlten waumlhlbar sind

Gliederung des Bachelorstudiums

Pflichtfaumlcher 157 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 18 ECTS

Bachelorarbeit 5 ECTS

Summe 180 ECTS

Masterstudien Aufbauend auf dem Bachelorstudium werden drei Masterstudien angeboten

a Bauingenieurwesen ndash Konstruktiver Ingenieurbau b Bauingenieurwesen ndash Bauwirtschaft und Geotechnik c Bauingenieurwesen ndash Infrastrukturplanung und -management Die Studiendauer der Masterstudien betraumlgt 4 Semester in denen Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 90 ECTS-Punkten zu absolvieren sind und eine Masterarbeit im Ausmaszlig von 30 ECTS-Punkten anzufertigen ist

Gliederung der Masterstudien

Wahlfachkatalog W1 spezifische Ausbildung (aus 36 ECTS) 24 ECTS

Wahlfachkatalog W2 Vertiefende Ausbildung (aus ~112 ECTS) 28 ECTS

Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspez Ausbildung (aus ~272 ECTS) 21 ECTS

Interdisziplinaumlre Seminararbeit 8 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 9 ECTS

Masterarbeit 30 ECTS

Summe 120 ECTS

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(3) Gesamtumfang des Bachelorstudiums und der Masterstudien Die folgende Uumlbersicht zeigt die Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Semester

ECTS-Punkte

Pflichtfaumlcher Gebundene

Wahlfaumlcher

Freie

Wahlfaumlcher Summe

Bachelorstudium 6 162 0 18 180

Masterstudium 4 38 73 9 120

Summe 10 200 73 27 300

(4) ECTS-Punkte Dieser Studienplan unterstuumltzt das bdquoEuropean Credit Transfer Systemldquo und foumlrdert damit die Mobilitaumlt der Studierenden Mit einem Studium an einer auslaumlndischen Universitaumlt koumlnnen bereits waumlhrend der Studienzeit verbesserte Sprachkenntnisse und wichtige Auslandserfahrungen erworben werden

Ein ECTS-Punkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden zu je 60 Minuten Eine Semesterstunde (SSt) entspricht so vielen Unterrichtseinheiten von 45 Minuten wie das Semester Unterrichtswochen umfasst

sect3 Akademische Grade Der AbsolventinDem Absolventen des Bachelorstudiums wird der akademische Grad bdquoBachelor of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoBScldquo verliehen

Der AbsolventinDem Absolventen eines Masterstudiums wird der akademische Grad bdquoDiplom-IngenieurinldquobdquoDiplom-Ingenieurldquo abgekuumlrzt bdquoDipl-Ingldquo oder bdquoDIldquo verliehen (englische Uumlbersetzung bdquoMaster of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoMScldquo)

sect4 Beschreibung der Lehrveranstaltungstypen Vorlesung (VO) Vermittlung des Stoffes durch Vortrag Erlaumluterungen anhand von Beispielen und Demonstrationen Eine Interaktion zwischen Studierenden und Vortragenden ist anzustreben Die didaktische Gestaltung der Vorlesungen umfasst auch die Bereitstellung von Lernmaterialien Erfolgsnachweis Ein Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Uumlbung (UE) Uumlbungen sind studierendenaktive Lehrveranstaltungen in denen den Studierenden einerseits die praktische Umsetzung des in der begleitenden Vorlesung vermittelten Stoffes vorgefuumlhrt wird und andererseits Aufgaben von den Studierenden eigenstaumlndig bearbeitet werden Abhaumlngig vom Lehrstoff koumlnnen diese Aufgaben beispielsweise Berechnungsaufgaben Konstruktionen Planungen Programmieraufgaben Praumlsentations- und Managementaufgaben aber auch Laborarbeiten oder eine Mischung dieser Aufgaben sein Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

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Vorlesung mit Uumlbung (VU) Eine Kombination aus Vorlesung und Uumlbung wobei der Vorlesungs- und Uumlbungsanteil je nach den Erfordernissen des zu vermittelnden Lehrstoffes flexibel gestaltet werden kann Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung als Voraussetzung fuumlr einen Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Laboruumlbung (LU) In kleineren Gruppen haben die Studierenden unter Anleitung von Betreuerinnen und Betreuern experimentelle Aufgaben zu loumlsen die dem Verstaumlndnis und der Anwendung von zugehoumlrigen Vorlesungsinhalten dienen sollen Experimentelle Einrichtungen und Arbeitsplaumltze sind zur Verfuumlgung zu stellen und eine rege Interaktion zwischen den Studierenden einer Kleingruppe und ihrer Betreuerinihrem Betreuer ist herzustellen In den Uumlbungen sind von den Studierenden Protokolle anzufertigen und abzugeben Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Laborveranstaltung undoder Protokollbeurteilung

Seminar (SE) Die Studierenden haben sich mit einem gestellten ThemaProjekt auseinander zu setzen und dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigenstaumlndige muumlndliche undoder schriftliche Beitraumlge gefordert Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Exkursion (EX) Die Studierenden erhalten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit Vorlesungsinhalte anhand von Ausfuumlhrungsbeispielen in der Praxis zu vertiefen Erfolgsnachweis Beurteilung des Exkursionsberichts

sect5 Das Bachelorstudium Liste der Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen im 1 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bau- und Anlagenrecht (Tolar) VO 25 15

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 VO 45 30

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 LU 15 15

Bauwirtschaft (Kropik) VO 30 20

Chemie fuumlr Bauingenieure VO 30 20

Geologie VU 25 20

Mathematik 1 VO 60 40

Mathematik 1 UE 30 20

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Lehrveranstaltungen im 2 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bauphysik VO 30 20

Bauphysik LU 10 10

Geologie EX 15 15

Geometrie und CAD VO 15 10

Geometrie und CAD UE 20 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure UE 30 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure VO 60 40

Mechanik 1 VO 45 30

Mechanik 1 UE 20 20

Verkehrsplanung VU 25 20

Vermessungskunde VU 30 25

Lehrveranstaltungen im 3 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baukonstruktionen VO 30 20

Einfuumlhrung in die EDV SE 20 20

Festigkeitslehre VO 75 50

Festigkeitslehre UE 30 30

Mechanik 2 VO 50 35

Mechanik 2 UE 30 30

Planungsprozess (Achammer) VO 15 10

Planungsprozess (Achammer) UE 15 15

Lehrveranstaltungen im 4 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baustatik VO 60 40

Baustatik UE 30 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) VO 45 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) UE 10 10

Grundbau und Bodenmechanik VO 45 30

Grundbau und Bodenmechanik UE 30 30

Holzbau VU 25 20

Kosten- und Terminplanung (Kropik) VO 30 20

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Lehrveranstaltungen im 5 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Betonbau VO 45 30

Betonbau UE 30 30

Konstruktiver Wasserbau VO 40 25

Konstruktiver Wasserbau UE 20 20

Stahlbau VO 45 30

Straszligenwesen VO 40 25

Straszligenwesen UE 15 15

Technische Hydraulik VU 20 15

Lehrveranstaltungen im 6 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Eisenbahnwesen VO 40 25

Eisenbahnwesen UE 15 15

Hochbaukonstruktionen VO 45 30

Hochbaukonstruktionen UE 30 30

Ingenieurhydrologie VO 25 15

Stahlbau UE 30 30

Urbaner Stoffhaushalt VU 25 20

Wasserguumltewirtschaft VO 35 25

Wasserguumltewirtschaft UE 15 15

Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit muss begleitend zu einer Pflichtlehrveranstaltung oder aufbauend auf eine solche geschrieben werden Das Ergebnis der schriftlichen Arbeit ist im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung bdquoBachelorarbeitldquo (5 ECTS-Punkte) zu praumlsentieren und zu beurteilen

sect 6 Masterstudien

Studienvoraussetzungen Die Masterstudien bauen auf dem Bachelorstudium dieses Studienplans auf Der Zugang zu den Masterstudien ist jedoch auch mit Bachelor- Master- oder Diplomabschluumlssen anderer technischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung ndash insbesondere im Nahbereich des Bauwesens ndash moumlglich wenn diese dem Bachelorstudium dieses Studienplans in Hinblick auf Umfang und facheinschlaumlgigem Niveau entsprechen

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b Masterstudium bdquoBauwirtschaft und Geotechnikldquo

Gebundener Wahlfachkatalog W1b Masterspezifische Ausbildung Wahl von 24 aus 36 ECTS-Punkten

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Angewandte Felsmechanik VO 30 20

Bauen im Fels VO 25 15

Baugrunderkundung und Gebirgsklassifikation VU 25 20

Betriebsorganisation und Personalfuumlhrung (Jodl) VO 25 15

Einrichtung und Betrieb von Baustellen (Jodl) VU 50 40

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 15 10

Grundbau und Bodenmechanik 2 VO 30 20

Grundbau und Bodenmechanik 2 LU 20 20

Industriebau (Achammer) VU 40 30

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) VO 30 20

Management und Abwicklung von Bauvorhaben (Kropik) SE 20 20

Projektentwicklung (Achammer) VO 30 20

Vergabe- und Verdingungswesen (Reckerzuumlgl Schwarz) SE 20 20

Gebundener Wahlfachkatalog W2b Vertiefende Ausbildung Wahl von 28 ECTS-Punkten aus Angebot ~ 112 ECTS

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Rasinger) VO 30 20

Angewandte Felsmechanik UE 20 20

Angewandte Felsmechanik EX 20 20

Anwendungen des Grundbaus beim U-Bahnbau VO 25 15

Baugrund-Injektionstechnik SE 15 15

Baukoordination (Petri Steinmaurer) VO 30 20

Baukostensystematik (Gebhardt) SE 15 15

Baumarktsimulation (Krammer) SE 20 20

Bauverfahren im Tiefbau (Jodl) VU 25 20

Bauverfahren im Tunnel- und Hohlraumbau (Jodl) VU 40 30

CAD Organisation bei Groszligprojekten (Buumlchlmann) SE 10 10

Einfuumlhrung in ERP Systeme (Redlein) VO 15 10

Einfuumlhrung ins FM (Redlein) VO 15 10

Exkursion zu Industriebau (Achammer) EX 30 30

Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb (Jodl) EX 10 10

Facility Management in Industrial Building (Ruess) SE 15 15

Institutsbericht 2006

Seite 27

Finite Difference Models in Geoengineering SE 15 15

Geokunststoffe SE 15 15

Geologie und Landformenkunde SE 20 20

Geologie und Verkehrswegebau VU 50 40

Geotechnik bei Altlasten und neuen Deponien VO 25 15

Grundlagen der Mediation im Planungsprozess (Modul 1) (Patera) SE 20 20

Industrieentwicklungsplanung (Achammer) SE 20 20

Ingenieurgeologie der Lockergesteine SE 10 10

Ingenieurgeologie der Massenbewegungen SE 10 10

International Construction (Reismann) SE 20 20

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) UE 30 30

Kostenrelevanz im Planungsprozess (Breitwieser) SE 15 15

Methoden der Mediation im Planungsprozess (Modul 2) (Patera) SE 20 20

Nachtragsmanagement (Kropik) SE 30 30

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben (Hoblik) SE 10 10

Projektierung von Verkehrstunnelbauten (Daller) SE 20 20

Prozessmodellierung und IT Support im FM (Redlein) VO 30 20

Prozessorientierte Baukoordination (Guggenberger) SE 20 20

Sanierung von Bauwerken aus Naturstein SE 15 15

Sicherheit amp Umweltschutz auf Baustellen (Baresch Car Ritschl) SE 20 20

Simulation der Mediation im Planungsprozess (Modul 3) (Patera) SE 20 20

Sprengtechnik VO 30 20

Sprengtechnik UE 10 10

Stability Problems in Rock Engineering SE 15 15

Technische Gesteinskunde VU 50 40

Umwelt- und Hydrogeologie VO 15 10

Underground Excavation Design SE 15 15

Unternehmensplanung und Unternehmensfuumlhrung (Kaufmann) SE 15 15

Gebundener Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspezifische Ausbildung Wahl von 21 ECTS-Punkten aus dem W1- und W2-Lehrveranstaltungsangebot der beiden nicht gewaumlhlten Bauingenieur-Masterstudien

Interdisziplinaumlre Seminararbeit ISA Entsprechend dem breiten Taumltigkeitsfeld von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren in der spaumlteren Berufspraxis kann die Interdisziplinaumlre Seminararbeit beispielsweise aus einer Entwurfs- Planungs- und Berechnungsaufgabe fuumlr ein Bauwerk bzw eine Siedlungs- oder Infrastruktur aus einer Aufgabe der Bauwirtschaft oder dem Baubetrieb aus der Erstellung eines Konzepts fuumlr Maszlignahmen zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder aus der Planung von Maszlignahmen zur Vorbeugung von Katastrophen bestehen Hinsichtlich der Themenstellung fuumlr die Interdisziplinaumlre Seminararbeit wird dem die Arbeit ausgebenden

Institutsbericht 2006

Seite 28

federfuumlhrenden Institut bzw der federfuumlhrenden Professur lediglich auferlegt darauf zu achten dass im Projekt eine praxisnahe Ingenieuraufgabe bearbeitet wird

Am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur sind 4 oder 6 ECTS-Punkte zu absolvieren die verbleibenden 2 oder 4 ECTS-Punkte werden fuumlr die begleitende Betreuung aus ein oder zwei anderen Instituten Professuren bzw Fachbereichen verwendet Wird die Interdisziplinaumlre Seminararbeit an zwei Studierende vergeben und von diesen gemeinsam bearbeitet muumlssen die Leistungen der Studierenden dennoch getrennt beurteilt werden

Die Abschlusspraumlsentation der Interdisziplinaumlren Seminararbeit erfolgt am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur vor allen Betreuerinnen und Betreuern der Interdisziplinaumlren Seminararbeit

Masterarbeit Der Umfang der Masterarbeit betraumlgt 30 ECTS-Punkte Das Thema der Masterarbeit ist einer der in den W1- oder W2-Wahlfachkatalogen des entsprechenden Masterstudiums aufgelisteten Lehrveranstaltungen zuzuordnen Daruumlber hinaus gelten die in sect 22 des Satzungsteils bdquoStudienrechtliche Bestimmungenldquo der TU Wien enthaltenen Regelungen

Diese auszugsweise und auf den Master Bauwirtschaft und Geotechnik zugeschnittene Darstellung des neuen Studienplans zeigt eine erhebliche Aumlnderung gegenuumlber dem Studienplan 2002 Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement konnte die Chance zur Neugestaltung des Lehrangebotes optimal nuumltzen und die Lehrinhalte weitgehend neu gestalten sowie mit Uumlbungen ergaumlnzen Der Master Bauwirtschaft und Geotechnik wird von fuumlnf Professoren aus drei Instituten bestritten Achammer Jodl KropikInstitut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement BrandlInstitut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik TentschertInstitut fuumlr Ingenieurgeologie

Institutsbericht 2006

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31 Lehrveranstaltungen Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

4 Semester

Bakkalaureats-studium

Bauverfahrenstechnik (VO) 30 SWSt 45 ECTS

Prof Jodl

SS

Bauverfahrenstechnik (UE 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Betriebsorganisation und

Personalfuumlhrung (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl

WS

Einrichtung und Betrieb von

Baustellen (VU) 40 SWSt 50 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Bauverfahren im Tunnel- und

Hohlraumbau (VU) 30 SWSt 40 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten

Bauverfahren im Tiefbau

(VU) 20 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten Baukoordination (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Petri Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Baresch Car Ritschl Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

International Construction (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Reismann

Projektierung von

Verkehrstunnelbauten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Daller

Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Jodl

Seminar fuumlr

Diplomanden

10 SWSt

Prof Jodl

Exkursion aus dem

aktuellen Baubetrieb

(EX) 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

Institutsbericht 2006

Seite 30

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Bakkalaureats-studium

Bauwirtschaft (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Bau- und

Anlagenrecht (VO) 15 SWSt 15 ECTS

Tolar

Kosten- und

Terminplanung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Management und Abwicklung von

Bauvorhaben (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Prof Kropik

SS

Vertragsgestaltung und

Abwicklungsmodelle von

Bauprojekten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Reckerzuumlgl Schwarz

SS

Kalkulation und Kostenrechnung

(VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

WS

Kalkulation und Kostenrechnung

(UE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

WS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Unternehmensplanung (SE)

15 SWSt 15 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

Nachtragsmanagement

(SE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Allg Betriebswirtschaftslehre (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Rasinger

Baumarktsimulation (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Kaufmann

Magister W4 Privatissimum fuumlr Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Kropik

Seminar fuumlr Diplomanden

10 SWSt

Prof Kropik

Institutsbericht 2006

Seite 31

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Lehrveranstaltungsangebot zu Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Bakkalaureats-studium

Planungsprozess (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Achammer

WS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Industriebau (VU) 30SWSt 40 ECTS

Prof Achammer amp Assistenten

WS

Projektentwicklung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Baukostensystematik

(SE)

15 SWSt 15 ECTS

Gebhard

Kostenrelevanz im

Planungsprozess

(SE) 15 SWSt 15 ECTS

Breitwieser

Prozesse und

Produkte der

Gebaumludehuumllle (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara Grundlagen der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 1 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Methoden der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 2 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Simulation der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 3 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera Prozessorientierte

Baukoordination (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Rathmanner

Einfuumlhrung ins Facility

Management (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein

Einfuumlhrung in ERP-

Systeme (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Praxisreport

Innovatives Bauen

(SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara

Programming fuumlr

komplexe

Bauaufgaben (SE) 10 SWSt 10 ECTS

Hoblik

Facility Management

in Industrial Building

engl (SE) 15 SWSt 15 ECTS

Ruess

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS und WS

Interdisziplinaumlre

Seminararbeit (ISA)

60 SWSt 60 ECTS

Prof Achammer

Exkursion zu

Industriebau (EX)

30 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

Prozessmodelierung

und IT-Support im

FM (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Redlein Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Achammer

Seminar fuumlr

Diplomanden

50 SWSt

Prof Achammer

Konstruktive

Konzepte des

Industriebaus (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Resch

Institutsbericht 2006

Seite 32

32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur (Malgorzata Sommer-Nawara)

Schon seit zwei Jahren bietet Prof Achammer ein gemeinsames Entwurfsprogramm fuumlr Bauingenieure und Architekten an bisher gab es drei Themen

WS 05 bdquoSUPERSTRUKTURldquo

Entwurf einer Superstruktur als Beitrag zur Transitloumlsungldquo Es war entlang der A12 zwischen Innsbruck und Hall eine groszligmaszligstaumlbliche Struktur Konstruktion (Uumlber- und Umbauung der Autobahn) zu entwickeln Diese sollte auch Mehrwert und Schutz fuumlr die betroffene laumlndliche Umgebung bieten In Kooperation mit der ASFINAG haben wir neue Moumlglichkeiten der Erschlieszligung und Nutzung von derzeit problematischen Zonen entwickelt

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

WS 05 Superstruktur Stefan Kotzenmacher Stefan Zauner

SS 06 bdquoCONCRETE STUDENT TROPHYldquo

Der Zentrumsbereich der Gemeinde Schwadorf an der Fischa wird nach groszligen Abbruchmaszlignahmen einer umfassenden Neuordnung unterzogen

Zwischen zwei Werkskanaumllen soll als oumlffentlicher Kristallisationspunkt eine Barein Cafeacute entstehen

Eine experimentell (am Modell) entwickelte Betonschale soll uumlber die Huumlllfunktion fuumlr das Raumprogramm hinaus staumldtebaulichen und ikonographischen Anspruumlchen gerecht werden

Schwerpunkt des Entwurfsprogramms war die experimentelle Entwicklung einer flaumlchigen Tragstruktur (Schale)

Zusammenarbeit des Instituts fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und des Instituts fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau 2 Prof Richter

Siehe hierzu auch unter 69 sbquoDer Wettbewerb Concrete Student Trophyrsquo (S 116)

Institutsbericht 2006

Seite 33

SS06 bdquoKONSTRUKTIVER ENTWURF UND REALISIERUNGSWORKSHOP BUumlHNENUumlBERDACHUNGldquo

Fuumlr das Kamptal-Garten-Festival 06 dient die Naturbuumlhne Wachtberg als Ort fuumlr Symposien Konzerte Tanzveranstaltungen und Feste Hierfuumlr soll der ca 120 msup2 groszlige Buumlhnenbereich mit einer markanten konstruktiv intelligenten Membran-Konstruktion uumlberdacht werden In der Lehrveranstaltung wurde das Dach als experimentelles Projekt in Varianten entwickelt und konstruktiv optimiert

Aus der ersten Phase bdquoKonstruktiver Entwurfldquo wurde ein Projekt von allen Studenten ausgearbeitet und weiterentwickelt Materialien Mengen und Konstruktive Details wurden gemeinsam festgelegt Die Realisierung in Kooperation mit WIEHAG wird durch kompetente Planer und Fachfirmen begleitet und fachlich abgesichert Der geplante Realisierungstermin ist voraussichtlich Herbst 2006

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

SS 06 Buumlhnenuumlberdachung Naturbuumlhne Kamptal Zahlreiche experimentelle Modelle entstanden

Um in der Baupraxis Loumlsungen entwickeln zu koumlnnen die aufgrund der Groumlszligenordnung oder Komplexitaumlt eines Projekts eigenstaumlndige innovative Uumlberlegungen erfordern ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen als auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern erforderlich Die gemeinsamen Entwurfsprogramme sollen schon im Studium interdisziplinaumlres Arbeiten vermitteln

Fuumlr diese Zusammenarbeit ist ein grundsaumltzliches Verstaumlndnis der verschiedenen Aufgabenbereiche und Terminologien erforderlich Das gemeinsame Arbeiten an Problemen die aus der Umsetzung oder umsetzungsnahen Planung eines konkreten Entwurfs resultieren ist in besonderem Maszlig geeignet dieses Verstaumlndnis zu foumlrdern

33 Gastvortragende (Livia Prestros)

Das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement schlaumlgt durch zahlreiche Gastvortraumlge eine Bruumlcke zwischen Theorie und Praxis Die Gastvortraumlge ergaumlnzen den Lehrinhalt der Vorlesungen und Seminare in anschaulicher Weise geben einen Einblick in den Alltag in der Baubranche und wecken oft das Interesse der Studenten fuumlr ein Fachgebiet bzw sind Ausgangspunkt fuumlr Kontakte mit den Unternehmen

Institutsbericht 2006

Seite 34

An dieser Stelle sei den Vortragenden fuumlr ihr Engagement bei ihren stets interessanten Vortraumlgen gedankt

Management und Abwicklung von Bauvorhaben

Seminar SS05

Ing Mag Stephan Nemeth Projektentwicklung im U-Bahnbau

Seminar SS06

MR Dr Gottfried Eckel (Rechnungshof) Pruumlfung von Bauvorhaben der oumlffentlichen Hand

Mag (FH) Ing Roland Irnberger (OumlBB-Infrastruktur) Die elektronische Abwicklung von Bauvorhaben

die Internetplattform -AVA ndash Version 42 der OumlBB

International Construction Seminar 2003 bis 2006

DI Dr Wilhelm Reismann (iC) International Construction

Commercial and contractual project management risks

John Fotherby (Kingsfield UK) Time is money

Mag Michael Wancata (OeKB) The Export Services Program of Oumlsterreichische Kontrollbank AG

DI Harald Goumlrres (Swietelsky) M6 Motorway - Hungary Private Public Partnership in CEE

Mag Ivo Deskovic (Weiss-Tessbach) International law contracts

Dr Ralph Kehrbaum (Gerling) The insurance of construction projects

Romana Doumlller (BA-CA) Documentary Business and Guarantees

DI Marko Marijanovic (Porr) Eisenbahn BiH

DI Guumlnther Bukor (Immo East) Project financing

Prof Achammer (TU Wien) Shopping Center Zagreb

DI Rupert Sternath (Alpine) Metro Singapure

Institutsbericht 2006

Seite 35

DI Horst Felbermayer (Felbermayr) Transport logistics customs duties

DI Martin Ullrich (Strabag) Wasserkraftwerke Tuumlrkei Autobahn Nigeria

DI Georg Gabler (MCE) Projekte aus eigener Erfahrung

Ing Weissenberger DI Schindler (Raiffeisen Evolution iC) Bauen im Ausland Bank-Projekte in Belgrad Budapest Bratislava

DI Dr Lindlbauer (ZT) IKEA Ekaterinenburg Russland

James Weiss (Strabag a-way) PPP projects

Hubert Rhomberg (Rhomberg Bahn) Loumltschbergtunnel Schweiz

Atelier Dominique Perrault (Architekt) Hochhaumluser auf der Donauplatte

Festvortraumlge im Rahmen des Industriebauseminar 2003 und 2005 (Christine Hax-Noske)

Industriebauseminar 2003

Henn Industrie on the move

Prof Dr Gunter Henn Henn Architekten Muumlnchen Berlin

Professor an der Technischen Universitaumlt Dresden

Prof Henn fuumlhrte in seinem Vortrag weg von einer Sichtweise der Architektur als Objekt das nur in visuellen Begriffen diskutiert wird Seine Fragestellung lautet

bull Wie koumlnnen Raumkonfigurationen soziales Verhalten initiieren bull Welche Raumlume bewirken bestimmte soziale oder organisatorische Tatsachen

Im geschichtlichen Ruumlckblick bringt er das Beispiel der Kloumlster als geistige Zentren Die beiden Parameter der geistigen Taumltigkeit bezeichnet er als Konzentration und Kommunikation Die raumlumliche Umsetzung im Kloster weist der Konzentration die Zelle zu der Kreuzgang ist Ort der Kommunikation

Unternehmen sind in der heutigen Zeit immer weniger nur Produktionsort sondern entwickeln sich zu Innovationszentren Wie kann die Architektur Innovation foumlrdern

80 aller innovativen Gedanken entstehen laut Forschung von Tom Allen (MIT) durch persoumlnliche Kommunikation Kommunikation ist also ein wesentlicher Faktor fuumlr die Entstehung von Innovationen

Institutsbericht 2006

Seite 36

Henn baut ein mehrstufiges Modell auf um eine optimierte Unternehmenskommunikation darzustellen

o Oumlffnung eines Unternehmens nach innen

Durch hohen Vernetzungsgrad und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Abteilungen soll ein lebendiger und lernender Organismus ermoumlglicht werden Die raumlumliche Entsprechung fuumlr ein Netzwerk ist die Buumlroform des Kombi-Office des Non-Territorial-Office oder Gruppenraumes

o Customer-driven-company

Der Kunde wird als vollwertiger Partner ernst genommen Seine Erwartungen und Anspruumlche werden in die Entwicklung eines Produktes einbezogen

o Vernetzung mit einer Stadt

Durch die Durchdringung von Unternehmensstrukturen und oumlffentlichen Strukturen uumlbernimmt das Unternehmen sichtbar eine gesellschaftliche Rolle und Verantwortung

Fuumlr die Innovationsmuster Wissensstrukturen und Organisationsstrukturen eines Unternehmens sind die entsprechenden raumlumlichen Konfigurationen zu entwickeln Der Architekt kann diese Aufgaben jedoch nicht allein uumlbernehmen Der Unternehmer muss die sozialen Bedingungen und den formalen Ausdruck seiner Botschaft bewusst wollen Der Unternehmer ist als selbstbewusster Bauherr gefragt der selbst zum Architekt des Wandels wird

Ein Auftrag den Henn fuumlr das Forschungszentrum fuumlr BMW erhielt lautete

Bauen Sie ein Gebaumlude in dem sich die Produktentwicklungszeit von zehn auf vier Jahre reduziert Eine genaue Analyse der Autoentwicklung fuumlhrte zu einem Gebaumlude mit einer Agora in der Mitte In dieser Agora befindet sich das taumlglich veraumlnderte verbesserte Produkt an dem jeder Arbeitschritt sichtbar wird

Fuumlr VW baute Henn die Autostadt in Wolfsburg und die Glaumlserne Manufaktur in Dresden Hier wird der Phaeton montiert Die Glaumlserne Manufaktur macht das Ereignis von Autoproduktion nach auszligen sichtbar

Industriebauseminar 2005

Van Berkel Beyond the Collage

Prof Dipl-Ing Ben van Berkel Co-director of UN Studio Amsterdam

Am Beispiel des gerade fertig gestellten Mercedes Benz Museum in Stuttgart stellte der Amsterdamer Architekt Ben van Berkel die Arbeitsweise seines ldquoBuumlros UNldquo Studios vor

UN Studios gingen als Sieger aus dem internationalen Wettbewerbs fuumlr das Museum hervor und wurden mit der Umsetzung beauftragt

Schon waumlhrend des Wettbewerbs hatte es einen staumlndigen Dialog mit dem Bauherrn gegeben UN Studio erhoumlhten die Bauhoumlhe des Museums von den urspruumlnglich im Wettbewerb vorgegebenen 30m auf 50m um das Gebaumlude als weithin sichtbares Zeichen an der Stadteinfahrt wirken zu lassen Durch die maumlandrierende Bewegung des Gebaumludes wird die Umgebung scheinbar in das Museum hineingezogen

Institutsbericht 2006

Seite 37

sbquoOur sbquogridrsquo is a model without an end ndash an endless set of possibilities which is actually much more intense than any grid can bersquo

In einem Rechercheprozess wurde zunaumlchst eine genaue Analyse des Grundstuumlcks erstellt und davon ausgehend wurden Loumlsungen fuumlr das Gebaumlude entwickelt

Dazu muss zunaumlchst die grundsaumltzliche Herangehensweise des Buumlros UN Studio gezeigt werden

Ein erster Zugang zum Entwurf erfolgte mit mathematischen Modellen Vorbild war das endless line diagram welches bereits beim Moebius Haus einem aumllteren Projekt des Buumlros verwendet wurde

sbquoDurch die neuen Moumlglichkeiten der Computertechnologie kann man beim Collagieren alle Saumlume und Grenzen verwischen Dadurch koumlnnen endlos lesbare Objekte entstehen Heute ist es moumlglich Gebaumlude zu entwerfen bei denen Konstruktion Infrastruktur Waumlnde und Fassaden eins sindrsquo

sbquoIt is a dream to work with supportive clients who really know about designrsquo

Die Direktoren von Mercedes sind im staumlndigen Dialog mit den Autodesignern Design in der Autoindustrie funktioniert uumlber den Modellbau Das ermutigte die Architekten staumlndig groszlige Modelle zu bauen um Ideen auszuprobieren

Der Bauherr investierte nicht nur bereits ganz zu Beginn in eine umfassende Recherche sondern setzte mit dem neuen Gebaumlude Maszligstaumlbe in der Stadt und Maszligstaumlbe fuumlr die kulturelle Rolle des Autos

sbquoWalking through the museum will be like getting lost in a landscapersquo

Das Gebaumlude besteht aus zwei Spiralen die als Doppelhelix miteinander verschraumlnkt sind Der Besucher faumlhrt mit dem Aufzug im Atrium hinauf Hinunter entlang der beiden Rampen baut sich chronologisch die Ausstellung auf

Der eine Weg zeigt die Auto- und Lastwagen Sammlung Dieser Weg ermoumlglicht nicht nur den Blick auf die Autos aus allen moumlglichen Blickwinkeln sondern bietet auch ein dramatisches Aussichtspanorama der Stadt

Der andere Weg beinhaltet geschlossene Raumlume die so genannten Legend Rooms in denen geschichtliche Zusammenhaumlnge erklaumlrt werden

Schnittstellen ermoumlglichen dem Besucher zwischen den Wegen zu wechseln

sbquoFrom the very first competition entry we had this idea of the continuity of walls floors and ceiling and this idea of continuity actually holds up the constructionrsquo

Die beiden Spiralen des Gebaumludes sind am mittleren Schacht aufgehaumlngt Im Bereich der Rampen gibt es keine Stuumltzen Dadurch wird die Kontinuitaumlt von Waumlnden Fuszligboumlden und Decken ermoumlglicht Die Unterscheidung zwischen Linie Oberflaumlche und Volumen wird verwischt Es gibt keine Etagen sondern nur eine lange Ebene und ein langes Fensterband

34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 (Christian Maier)

Im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 konnten am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement insgesamt 53 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden Die

Institutsbericht 2006

Seite 38

groszlige Anzahl an Diplomarbeiten ist auf den fast vierjaumlhrigen Zeitraum zuruumlckzufuumlhren und teilt sich folgendermaszligen auf die drei Abteilungen auf

bull Abteilung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik 23 Diplomarbeiten

bull Abteilung Bauwirtschaft und Baumanagement 21 Diplomarbeiten

bull Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung 9 Diplomarbeiten

Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Diplomarbeiten mit Autor Titel und betreuendem Assistenten angefuumlhrt

Einen vertiefenden Einblick (Kurzfassung amp Abstract) zu den entsprechenden Diplomarbeitsthemen erhalten interessierte Leserinnen unter httpwwwibbtuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von OUnivProf Jodl UnivProf Kropik und OUnivProf Oberndorfer bzw unter httpwwwindustriebautuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von UnivProf Achammer

35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl

Almesberger Christian November 2003

Rohrschirme

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Altinger Gernot April 2003

Analyse der Bohr- und Sprengarbeiten bei konventionell vorgetriebenen Tunnelbauwerken

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Egger Werner November 2006

Tiefbau und Mikrooumlkonomie von Ferngasleitungen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Fugger Jakob April 2003

Digitale Kommunikation im Projektmanagement

Betreuender Assistent Martina Bichler

Greifeneder Eva Daniela Oktober 2003

Gegenuumlberstellung von offener Tunnelbauweise zu Neuer Oumlsterreichischer Tunnelbauweise (NOumlT) fuumlr innerstaumldtische Tunnel mit geringer Uumlberlagerung Betreuender Assistent Martina Bichler

Haas Peter Dezember 2005

Anwendungsbereiche Struktur und Abwicklung der ISPA- und PHARE-Programme ndash Auswirkungen auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Institutsbericht 2006

Seite 39

Haider Juumlrgen Dezember 2005

Analyse und Realisierungsmaszlignahmen der Firma ldquoGebruumlder Haider Bauunternehmung GmbHldquo

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Jordanova Velika September 2004

Transportsysteme und Massenaustragsbestimmungen bei Tunnelvortriebsmaschinen

Betreuender Assistent Schlosser Wolfgang

Kasper Stefan Harald August 2003

Analyse des Projektmarketing am Beispiel Bahnhofsoffensive und Bahnhof St Anton

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Kohl Joachim Maumlrz 2003

Internationale Genehmigungsverfahren fuumlr groszlige Verkehrsinfrastrukturprojekte

Betreuender Assistent Martina Bichler

Kunsch Stephan April 2003

Analyse der Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Lachsteiner Andreas Juni 2003

Kriterien fuumlr die Auswahl von Schuttergeraumlten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Lang Stephan Oktober 2005

Analyse der Claimstrukturen im (Ingenieur)tiefbau ndash wesentliche Erfolgsfaktoren aus Unternehmersicht

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Lechner Stefan Maumlrz 2003

Wirtschaftlichkeit von Abbruchmethoden ndash Quantifizierung von Leistungen und Kosten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Marijanovic Marko Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash der Bau des Karawankentunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Mauer Markus Jaumlnner 2005

Baustoff Boden ndash Verwendungsmoumlglichkeit von Aushub als Baumaterial

Institutsbericht 2006

Seite 40

Betreuender Assistent Martina Bichler

Mittermeir Christian April 2006

Gegenuumlberstellung der in der EU marktfuumlhrenden Bauunternehmen

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Moser Sigrid April 2004

Verfuumlgbarkeit der Vortriebsgeraumlte und deren Auswirkung auf den Baubetrieb

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Priemayr Juumlrgen Jaumlnner 2003

Auswahl von Pfahlfundierungen

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Rapperstorfer Andreas November 2004

Auswahlkriterien fuumlr Bohrwagen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Seelmann Richard September 2004

Sicherheitsmanagement auf Baustellen

Betreuender Assistent Martina Bichler

Tiefengruber Nikola Dezember 2004

Strukturanalyse der oumlsterreichischen Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Martina Bichler

Weber Mario Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash Der Bau des Bosrucktunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Zaimova Preslava September 2004

Geraumlteausstattung im zyklischen Vortrieb

Betreuender Assistent Gernot Altinger

36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik

Ciesielski Lukasz Juni 2005

Bauen in Russland

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Institutsbericht 2006

Seite 41

Dusek Markus April 2006

Public Private Partnerships in Oumlsterreichs oumlffentlichem Hochbau

Betreuender Assistent Livia Prestros

Hinteregger Markus November 2006

Leitfaden zur Abwicklung eines Spundwandprojekts

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Hofeneder Roland Jaumlnner 2003

Analyse von Schaumlden beim grabenarmen Leitungsbau

Betreuender Assistent Roland Haring

Jurecka Andreas Juni 2005

Vergleich der dynamischen Verguumltungskomponenten von Tunnelbauwerkvertraumlgen im deutschsprachigen Raum

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Metzinger Harald November 2004

Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen bei Bauprojekten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Titz Michael November 2006

Das Bauvertragsrecht des neuen EU-Mitgliedslandes Tschechien im Vergleich mit Oumlsterreich bezuumlglich seiner Relevanz fuumlr das Baumanagement und die Projektabwicklung

Betreuender Assistent Christian Maier

Werbitsch Reinhard Februar 2006

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Ortbeton- und Schleuderbetonstuumltzen Betreuender Assistent Sabine Niernberger

37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer

Appel Gerald Juni 2003

Kostenrechnung im Bauunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Geschaumlftsgemeinkosten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Enzelberger Philipp September 2003

Studie uumlber getaumltigte Einsaumltze von Robotern im Hoch- und Tiefbau Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Fellner Klaus Jaumlnner 2003

Mitarbeitermotivation in oumlsterreichischen Baufirmen

Institutsbericht 2006

Seite 42

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Grillnberger Helmut Jaumlnner 2003

Empirische Untersuchungen zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Huska Guumlnter Februar 2003

Begriffe des Projektmanagements

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Krautstofl Barbara November 2003

Die Ausscheidung von Angeboten aus betriebswirtschaftlichen Gruumlnden im Lichte des Bundesvergabegesetzes 2002

Betreuender Assistent Roland Haring

Medek Martin Mai 2004

Querschnittsanalyse ausgewaumlhlter Bestimmungen von Standardbauvertraumlgen

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Prestros Livia Februar 2005

Vergabe im oumlffentlichen Bereich ndash Vergleich EU mit angloamerikanischen Raum

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Rechberger Claus Mai 2004

Bauwirtschaft aus Investorensicht

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Sprinzl Thomas Februar 2003

Projektentwicklung im Hotelbau

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Suchmann Christoph Oktober 2004

Empirische Untersuchung zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Taborsky Martin April 2003

Computerunterstuumltztes Kostenmanagement von Bauprojekten

Betreuender Assistent Roland Haring

Weninger Bernhard Mai 2004

Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Erdwaumlrme aus ehemaligen Foumlrdersonden fuumlr Rohoumll und Erdgas

Institutsbericht 2006

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Betreuender Assistent Roland Haring

38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer

Boumlhm Markus Juni 2006

Analyse des firmeninternen Informationsflusses und der Interaktion zwischen Planung und Ausfuumlhrung in Bezug auf die Anwendung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes

Betreuender Assistent Rathmanner

Faatz Stefan August 2006

Yachthafen in Dominica

Betreuender Assistent Nawara

Fuhrmann Dagmar Grissenberger Verena September 2005

med amp arch Themenklinikum Moumldling

Betreuender Assistent Kovacic

Knoumlbl Harald November 2004

Das Ende des klassischen Bauprozesses Fuumlhrt Business Reengineering zu Design-Build

Kujawa Lukasz Juni 2004

Machtverteilung bei Bauprojekten

Oberhoumlller Doris Oktober 2003

Arbeiten und Wohnen im Passivhaus

Petz Christian September 2003

Zielorientierter Brandschutz im Industriebau Betreuender Assistent Resch

Pichler Michael Mai 2006

Verschwendung im Planungs- und Bauprozess Eine Betrachtung der Prozesse im Planungs- und Bauprojekt zur Ermittlung von Verbesserungspotential

Spietschka Georg Juni 2004

Die Grundlagen der Bauwirtschaft im europaumlischen Raum Betreuender Assistent Stoumlcher

Institutsbericht 2006

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39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien (Hans Georg Jodl)

Auf der Basis eines Kooperationsvertrages der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien (TUW) und der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie (UACG) in Sofia wurde im Jahre 1999 ein deutschsprachig gefuumlhrter Studienzweig bdquoWasserbauldquo eingerichtet Der Studienplan des Studienzweiges bdquoWasserbauldquo der UACG Sofia entspricht hierbei im Wesentlichen dem dreistufigen Studienplan 2002 der Studienrichtung Bauingenieurwesen mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo und bdquoWasserbau und Ingenieurhydrologieldquo In aumlhnlicher Form wurde im Jahr 2002 auch ein deutschsprachiger Studienzweig bdquoVerkehrsbauwesenldquo mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo bdquoBau und Erhaltung von Verkehrsanlagenldquo und bdquoIntegrative Verkehrsplanung und Transport Policyldquo eingefuumlhrt

Das an der UACG Sofia absolvierte Studium bdquoBauingenieurwesenWasserbauldquo wird daher als gleichwertig mit dem Studium bdquoBauingenieurwesenldquo an der TUW anerkannt Mit der Verleihung des akademischen Grades bdquoMaster-Ingenieurldquo an der UACG Sofia kann gleichzeitig auch der akademische Grad bdquoDiplomingenieurinDiplomingeni-eur fuumlr Bauwesenldquo an der TUW verliehen werden Mit Unterstuumltzung der Europaumlischen Union ist im Rahmen des interuniversitaumlren Kooperations- und Mobilitaumltsprogramms CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) und der internationalen Aktionen zur Foumlrderung der Auslandsbeziehungen der TU Wien der Austausch von Lehrenden moumlglich Die Studierenden aus Sofia verbringen im Gegenzug mindestens ein Semester an der TU Wien

Im Herbst 2000 erging an Prof Jodl die Einladung zur Abhaltung einer Gastvorlesung an der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie in Sofia Bulgarien Im Rahmen dieser Gastprofessur wird von Prof Jodl seit September 2001 die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBauverfahrenstechnikldquo im Ausmaszlig von 30 Semesterstunden abgehalten Im Rahmen des Lehraufenthaltes wird auch jeweils eine ganztaumlgige Baustellenexkursion als Baumaschinenpraktikum durchgefuumlhrt Seit Herbst 2003 wird auch die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBetriebsorganisation und Personalfuumlhrungldquo im Ausmaszlig von 15 Semesterstunden vorgetragen Dieser Vorlesungszyklus wurde im Herbst 2005 neuerlich durch die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau im Ausmaszlig von 10 Semesterstunden Vorlesung und 10 Semesterstunden Uumlbung erweitert Alle Lehrveranstaltungen werden mit identischen Lehrinhalten wie an der TU Wien einschlieszliglich schriftlicher Pruumlfungen als Blocklehrveranstaltungen in den Sommerferien jeweils im September abgehalten was aus Gruumlnden der Koordination mit der heimischen Lehrverpflichtung erforderlich ist Der

UACG Sofia BI-Trakt Kurs 7 Semester 2004

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Gastaufenthalt wird maszliggeblich vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik Prof DSc Eng Rumen Vladimirov ARSOV und dem Vizedekan fuumlr akademische Aktivitaumlten Assoc Prof Dr Eng Krasimir Velkov PETROV sowie vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Assoc Prof Dr Eng Dobrin Denev DENEV und dem Vizedekan fuumlr akademische und internationale Angelegenheiten Prof Dr Mihail Mihailov KONSTANTINOV unterstuumltzt

Seit September 2005 wird Prof Jodl durch seinen Assistenten WMA Dipl-Ing Gernot Altinger unterstuumltzt der die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau zeitgleich mit Prof Jodl vortraumlgt Da jede der drei Blockvorlesungen einen anderen Jahrgang betrifft kann der Aufenthalt in Sofia auf insgesamt zwei Wochen begrenzt werden erfordert jedoch ein ausgesprochen dichtes Vortragsprogramm mit sehr intensivem Kontakt mit den Studierenden Die guten Pruumlfungsergebnisse sprechen hierbei fuumlr das hohe Engagement der bulgarischen Studierenden die auch durchwegs uumlber beachtliche Deutschkenntnisse verfuumlgen Zusaumltzlich wurden bisher zwei Diplomarbeiten bei Prof Jodl abgeschlossen zwei weitere befinden sich zurzeit in Ausarbeitung

Das eintaumlgige Exkursionsprogramm fuumlhrte 2003 zu einer Talsperre 2004 wurden Kleinbaustellen in Sofia und Straszligenbausanierungen sowie die Baufirma PATSTROJI in Botevgrad 62 Kilometer nordoumlstlich von Sofia besichtigt 2005 konnte mit Hilfe der STRABAG das Groszligprojekt Neubau des internationalen Flughafens Sofia besucht werden und 2006 gelang mit Hilfe der engagierten persoumlnlichen Unterstuumltzung des Dekans der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Prof DENEV der Besuch einer U-Bahn Baustelle des japanischen Generalunternehmers Taisei Corporation Die Gastprofessur die im September 2006 zum sechsten Mal abgehalten wurde ist eine wertvolle Bereicherung und Herausforderung fuumlr die Vortragenden Den jungen bulgarischen AbsolventInnen stehen mit diesem Doppel-Diplom Programm entsprechend gute Beschaumlftigungschancen im In- und Ausland zur Verfuumlgung

310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik (Hans Georg Jodl)

Einige Professoren der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien statteten am 21 Jaumlnner 2005 auf Einladung der tschechischen Kollegen der Technischen Universitaumlt BrnoBruumlnn Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen einen informellen Besuch ab Ziel des Besuches war die Pflege vorhandener und die Anknuumlpfung neuer akademischer Kontakte Prof Jodl besuchte zuerst das Institut fuumlr Technologie Baumaschinen und Baubetrieb (Institute of Technology Mechanisation and Construction Management) das weitgehend aumlhnliche Aufgabenstellungen in Forschung und Lehre wie das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik hat und konferierte mit seinem Kollegen Prof Ing Viacutet MOTYCKA CSc uumlber die Moumlglichkeiten einer Zusammenarbeit Als erstes Ergebnis konnte der gegenseitige Austausch von Vorlesungen vereinbart werden sowie eine gewisse Mitbetreuung tschechischer Diplomanden an der TU Wien

Exkursion Flughafen Sofia 2004 - Strabag Baustelle

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Danach besuchten Prof Macoun vom Institut fuumlr Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und Prof Jodl das Institut fuumlr Wirtschaft und Management (Institute of Structural Economy and Management) Nach gegenseitiger Vorstellung der Forschungs- und Lehrgebiete wurden mit dem Vorstand Frau Prof Doc Ing Leonora MARKOVA und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukuumlnftige Moumlglichkeiten fuumlr eine engere Zusammenarbeit eroumlrtert

Fuumlr das Jahr 2006 gelang es Prof Motycka ein Austauschprogramm zwischen der TU Brno und der TU Wien einzureichen Es wurde vereinbart wechselweise Vorlesungen an der jeweils anderen Technischen Universitaumlt zu halten Am 13 und 14 April 2006 reiste Prof Jodl nach Bruumlnn und hielt an der Technischen Universitaumlt Bruumlnn zwei Gastvorlesungen in Deutscher Sprache uumlber Tunnelling topics on NATM - konventioneller Tunnelbau und Tunnelling topics on TBM - Maschineller Tunnelbau in Oumlsterreich Die Vortraumlge wurden von einer Dolmetscherin simultan in die Tschechische Sprache uumlbersetzt Im Gegenzug kam Prof Motycka am 6 Dezember 2006 an die TU Wien und hielt am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement eine Gastvorlesung uumlber das Thema Entwurf Konstruktion und Einrichtung von Baukraumlnen in Tschechischer Sprache Auch dieser Vortrag wurde von einem Studenten simultan in die Deutsche Sprache uumlbersetzt Diese sehr wertvollen Kontakte werden in Zukunft fortgesetzt

vlnr Herr Ing Martin NOVYacute CSc Frau PhDr Dana LINKESCHOVAacute CSc Frau Doc Ing Leonora MARKOVA (Vorstand) Herr Ing Viacutet HROMAacuteDKA PhD

vlnr Prof Jodl Prof Macoun Frau Doc Ing Alena TICHAacute PhD

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4 Exkursionen 2003 bis 2006

41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft (Gernot Altinger)

Den Studierenden wird im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb die Moumlglichkeit geboten die Umsetzung des im Rahmen der Lehrveranstaltungen Bauverfahrenstechnik Tunnel- und Hohlraumbau Tiefbau und Einrichtung und Betrieb von Baustellen Erlernte anhand von interessanten Bauvorhaben des Hoch- und Tiefbaus zu besichtigen Weiters besteht die Moumlglichkeit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bauvorhaben Neben einer zweiwoumlchigen Auslandsexkursion nach Russland wurden mehrmals Halbtages- oder Tagesexkursionen veranstaltet Fuumlr die Durchfuumlhrung der Exkursionen waren im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 die Assistenten J Wolfgang Kriebaum Gernot Altinger und Andreas Jurecka verantwortlich

042003 Messe bdquoMAWEV Showldquo Enns

052003 Hochbau Stadthalle Wien

052003 Tunnelbau U 11 Kagranerplatz Wien

102003 Tiefbau U 23 Praterstern Wien

042004 Messe BAUMA Muumlnchen

042004 Tiefbau S1 Rannersdorf

062004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

102004 Tiefbau U 24 Messe Wien

112004 Tiefbau S1 Rannersdorf

Hochbau Flughafen Wien

122004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

032005 Tunnelbau U 21 Schottenring Wien

042005 Tiefbau Bindermichl Linz

Doka Werksbesichtigung Amstetten

102005 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

112005 Hochbau Sanierung UNO City Wien

032006 Tunnelbau Wienerwaldtunnel Wien

Tunnelbau Tunnelkette Perschling Kapelln

08-092006 Auslandsexkursion Russland

42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 (Ingo Heegemann)

Im Rahmen eines PPP-(Public-Privat-Partnership) Projektes wurde der erste 586 km lange Teilabschnitt der M6 Autobahn von Budapest (in den Suumlden) nach Dunaujvaros von einem

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Konsortium bestehend aus den Firmen Porr Swietelsky und Bilfinger Berger errichtet Es wird mit Bankenunterstuumltzung finanziert und auf eine Dauer von 22 Jahren von der Firma Intertoll als Subunternehmer betrieben Das Projekt hat ein Volumen von etwa euro 500 Mio

Professor Jodl wurde eingeladen mit seinen Assistenten Altinger und Heegemann die Baustelle zu besuchen Beeindruckt haben besonders die Groumlszlige des Projekts zumal der komplette Bau innerhalb von nur eineinhalb Jahren (Herbst 2004 bis Fruumlhjahr 2006) fertigzustellen war Dies hatte einen extremen Einsatz von Mensch und Maschine zur Folge wobei sich die ARGE (aus den Konsortialfirmen bestehend) auf die Projektleitung konzentrierte und ein Groszligteil der Bauarbeiten aufgeteilt auf vier Hauptbaulose von deutschen und regionalen Subunternehmern durchgefuumlhrt wurde

Der Houmlhepunkt der Exkursion war zweifellos der Helikopterflug uumlber weite Strecken des Bauloses durch welchen den Exkursionsteilnehmern die groszlige Ausdehnung der Baustelle das riesige Volumen der Erdbewegungen und die Vielzahl an Kunstbauten ungleich beeindruckender als vom Boden aus vermittelt wurde

Besonderen Dank moumlchten wir Herrn Direktor Dotter (Porr Technobau) und seinem Team auf der M6 aussprechen

Quelle httpwwwptuat

43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 (Andreas Jurecka)

Diesen Sommer war es soweit Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (IBPM) Fachbereich fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik der Technischen Universitaumlt Wien hat wieder eine groszlige Auslandsexkursion veranstaltet Der Fachbereich hat es sich zur Aufgabe gemacht neben jaumlhrlich sechs halb- oder ganztaumlgigen Exkursionen in Oumlsterreich im Abstand von zwei Jahren eine zweiwoumlchige Auslandsexkursion fuumlr die Studierenden anzubieten Bisherige Exkursionsziele waren in die Tuumlrkei in Polen und in der Schweiz

Durch groszligzuumlgige Unterstuumltzung aus der Bauwirtschaft und durch Exkursionsmittel der TU Wien konnte diesmal die Russische Foumlderation (Российская Федерация) als Exkursionsziel verwirklicht werden

Eine Exkursion diesen Umfangs und dieser Qualitaumlt waumlre alleine durch die Mittel des Institutes und der Technischen Universitaumlt nicht moumlglich Aus diesem Grund geht der herzliche Dank aller Exkursionsteilnehmer an folgende Firmen die durch Ihre groszligzuumlgige Unterstuumltzung fuumlr einen Groszligteil der Kosten aufkamen

Luftbildaufnahme M6

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TU-Wien Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement TU-Wien

Alpine Mayreder Bau-GmbH ATP Planungs- und BeteiligungsAG DOKA Schalungstechnik GmbH

G Hinteregger amp Soumlhne Baugesellschaft mbH

HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH

Oumlstu-Stettin Hoch- und Tiefbau- GmbH

Porr Projekt und Hochbau AG Porr Technobau und Umwelt AG STRABAG SE

Swietelsky BaugesmbH

Neben den finanziellen Beitraumlgen erhielten wir vielfach organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der Exkursion Dafuumlr gilt unser Dank folgenden Personen Lukasz Ciesielski STRABAG

Wolfgang Lindlbauer DI Dr W Lindlbauer Zivilingenieur fuumlr Bauwesen

Peter Maronna HochTief International

Ulrich Rehm Herrenknecht AG

Schumilow DOKA Russland

Roberto Simoni HochTief International

Hubert Steinwender STRABAG

Arthur Voumlhringer Herrenknecht AG

Hartmut Weller DOKA

Besonders moumlchten wir denjenigen Damen und Herren unseren herzlichen Dank aussprechen die entweder durch ihre Organisation im Vorfeld und oder durch ihre Betreuung vor Ort das Besuchsprogramm zu einem unvergesslichen Erlebnis machten Aleksandr N Balaschkin OOO Tagil Stroj

Mikela Belova DOKA Russland

Alexander Berthold HochTief International

Patrick Boisits EVN

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Horst Brenneis Siemens VAI

Konstantin Dergunov DOKA

Mikhail Givletkildeev STIS Jet Technologies and Construction

Manfred Graf EVN

Rudolf Herndlhofer EVN

Markus Kalchbrenner Axima

Herbert Kapeller STRABAG

Miroslav Mitic Axima

Karsten Rieske Bauer Spezialtiefbau

Alexander Steljarov Dolmetsch VAI

Michael Sutton HochTief International

Mikhail A Tretyakov EvrazHolding Nizhniy Tagil Iron amp Steel Works

Victor Vasiliev WampP Architekten Ingenieure

Olga Vicat Sprachlehrerin

Norbert Wagner STRABAG

Frank Weber Bauer Spezialtiefbau

Tag 1 ndash 28082006

Abflug 2000 Uhr von Wien Schwechat nach Jekaterinburg (Екатеринбург) mit Austrian Airlines

Tag 2 ndash 29082006

Ankunft um ca 0400 Uhr Ortszeit in Jekaterinburg (entspricht Mitternacht in Wien) Dort angekommen wurden wir von einem Bus mit russischem Fahrer erwartet Peter Kytta einer der teilnehmenden Studenten konnte uns hier (wie auch spaumlter des oumlfteren) mit seinen guten russischen Sprachkenntnissen weiterhelfen Nach einer rund 90-minuumltigen Fahrt erreichten wir eine Ferienanlage des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (Нижнетагильский металлургический комбинат) welches idylisch an einem Stausee liegt Hier erwartete uns ein fantastisches Fruumlhstuumlck und wird trafen Herrn Brenneis von der Voest Alpine International (VAI) der den gesamten Tagesablauf fuumlr uns organisiert hatte Gestaumlrkt von Fischsuppe Blini (russischer Pfannkuchen) Fleisch Kaumlse Joghurt Fruumlchten und Gebaumlck ging es mit dem Bus noch ungefaumlhr eine halbe Stunde nach Nishnij Tagil (Нижний Тагил) das ca 100 km noumlrdlich von Jekaterinburg und knapp oumlstlich des suumldlichen Uralgebirges in der Naumlhe von Perm liegt Hier stand die Besichtigung des Stahlwerkes des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (NTMK) auf dem Programm Der vorliegende Standort erwies sich fuumlr die Metallindustrie aufgrund der reichlich vorhandenen Waumllder Fluumlsse und Rohstoffe als ideal Dies fuumlhrte zu einer rasanten Entwicklung die 1722 startete und bis in die heutige Zeit anhaumllt Der Besuch dieser Baustelle erfolgte auf Einladung der VAI die fuumlr das NTMK die Modernisierung der Hochofenanlagen durchfuumlhrt Die Aufgabe der VAI umfasst vor allem die Projektsteuerung Vereinzelt werden bei komplizierten Vorhaben aber auch Montageleistungen erbracht

Zurzeit sind im Werk etwa 30000 Personen beschaumlftigt die eine Jahresproduktion von etwa 6 Mio Tonnen Stahl 5 Mio Tonnen Roheisen und 5 Mio Tonnen Fertigprodukte erzeugen Ein weiterer Produktionszweig ist die Gewinnung von Vanadium aus dem Erz Weltweit gibt es nur drei Werke (China Suumldafrika Russland) mit einer derartigen Produktion Im Anschluss an den Besuch des hauseigenen Museums wurden wir mit dem Bus durch das Werksgelaumlnde gefuumlhrt

Auf dem Betriebsgelaumlnde befindet sich der weltweit letzte Siemens-Martin-Hochofen dieser Groumlszligenordnung der jedoch in naumlherer Zukunft stillgelegt werden wird

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Gleichzeitig wurden uns vor Ort auch Bauvorhaben der lokalen Baufirma bdquoTagil Strojldquo gezeigt die auf dem Gelaumlnde des Stahlwerkes ausgefuumlhrt wurden Unsere Gruppe wurde dabei den gesamten Vormittag von Reportern der lokalen Presse und des Fernsehens begleitet und interviewt wie der folgende Zeitungsausschnitt belegt

Frau Olga Vicat die uns bereits in der Vorbereitungsphase der Exkursion mit wertvollen Tipps und Kontakten zur Seite stand hat sich die Muumlhe gemacht auch den Zeitungsartikel zu uumlbersetzen Die Uumlbersetzung veranschaulicht die Eindruumlcke die unsere Exkursionsgruppe in Nishnij Tagil hinterlassen haben

Uumlbersetzung des Artikels bdquoFreundschaft auf Tagilischldquo (Olga Vicat)

Eine Delegation von Studenten und Professoren der Technischen Universitaumlt Wien ist zu einem Besuch zu NTMK gekommen Die kuumlnftigen Absolventen der bedeutendsten technischen Universitaumlt Oumlsterreichs spezialisieren sich auf das Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft Daher interessierten sie sich besonders

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fuumlr die Rekonstruktionen auf dem Gelaumlnde unseres Kombinats Es war uns eine groszlige Ehre mit unseren Gaumlsten einige Objekte unseres wirtschaftlichen Giganten (NTMK) zu besuchen

Zuerst lernten die Studenten die Exponate des Museums der NTMK kennen Die tuumlchtigsten haben fleiszligig Notizen gemacht und dem Museumsfuumlhrer kluge Fragen gestellt ndash mit Hilfe des Dolmetschers selbstverstaumlndlich Die anderen haben gelaumlchelt und versuchten mit den Journalisten zu kommunizieren Als sie erfuhren dass wir eine Firmenzeitung vertreten hat der sympathische Ronald gefragt bdquoUnd was produzierte ihre Firma sind sie Konkurrentenldquo ndash bdquoNein wir sind Partnerldquo ndash bdquoIt is OKldquo haben die auslaumlndischen Gaumlste mit Freude genickt Dann habe ich versucht mich an deutsche und englische Woumlrter zum Thema Bauwirtschaft zu erinnern Dabei fiel mir mit Muumlhe einfiel dass das Wort fuumlr bdquoSchachtldquo auf Deutsch und Russisch gleich lauten Dann habe ich eine kurze Auskunft uumlber Wysokogorskij GOK (eine Abbau- und Endbearbeitungsfirma) gegeben und uumlber unsere Arbeiter die Rohstoffe fuumlr die Metallurgen herausholen Sie haben mit Respekt zugehoumlrt und gesagt dass sie mit Vergnuumlgen so ein historisch einmaliges Unternehmen kennen lernen moumlchten Sie meinten auch dass der Besuch eines Schachtes der groumlszligte Traum eines durchschnittlichen Oumlsterreichers sei

Dann ist es noch interessanter geworden Wir sind in einen luxurioumlsen doppelstoumlckigen Bus eingestiegen und die Fahrt uumlber das Firmengelaumlnde hat begonnen Erster Halt war die Konverter-Werkhalle Genau hier wurden vier groszlige Maschinen der Gieszligerei fuumlr Rohlinge und Halbzeuge montiert wobei drei davon in Zusammenarbeit mit der oumlsterreichischen Firma VOumlEST Alpine entstehen Naumlchster Halt war die Hochofenhalle wo der Bau des zweiten Ofens schon fast fertig ist Die jungen Leute sind mit Freude aus dem Bus gesprungen Dann haben ploumltzlich alle Koumlpfe nach oben geschaut bdquoWas ist das ndash ein Feuerwerkldquo hat man die erstaunten Ausrufe gehoumlrt Dutzende Kameras haben in den Himmel geblitzt Sie (werter Leser Anm der Redaktion) haben ndash glaube ich ndash verstanden um welches bdquoFeuerwerkldquo es ging Das ist unser gewoumlhnlicher tagilischer orangener Dampf bdquoOh in Oumlsterreich wuumlrde man das nicht sehenldquo ndash bdquoJa sie haben Pech liebe Freundeldquo

Das naumlchste Objekt des Komplexes war jenes der chemischen Reinigung der Waumlsser das zurzeit noch im Bau ist Es gab eine ausfuumlhrliche Auskunft der technischen Spezialisten ndash interessierte Gesichter der Gaumlste bdquoMartin hast du etwas verstanden Interessiert es Dichldquo habe ich den am meisten laumlchelnden Studenten gefragt bdquoJa uumlber die chemische Reinigung der Waumlsser habe ich alles verstanden es ist sehr interessant Uumlber die Hochofenhalle habe ich nichts verstandenldquo hat der junge Mann ehrlich gesagt der sich als Finne erwies

Nicht weit von uns ist ein Wolga gestanden und die auslaumlndischen Gaumlste haben sich selbstverstaumlndlich sofort fuumlr unsere einheimischen Autos interessiert bdquoIst es ein Wolgaldquo ndash hat mich wieder Walter mit seinen guten Kenntnissen erstaunt ndash bdquoDer russische BMW Mein Vater hat einen Wolga gehabt Er hat in der Ukraine gearbeitetldquo hat er mir erklaumlrt als er mein Erstaunen sah Dann haben sie lange einem bdquoSILldquo (ein russischer LKW) nachgeschaut und ihn eine komische Maschine genannt

In Russland sind diese jungen Leute zum ersten Mal Sie haben uumlber Moskau gefragt uumlber die Weiszligen Naumlchte von St Petersburg Sie luden uns ein Wien zu besuchen Die Zusammenarbeit von NTMK und einigen groszligen wirtschaftlichen Kompanien dauert

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schon mehr als 12 Jahre Mehr als 700 Bau- und Montagespezialisten waren in dieser Zeit auf Dienstreise auf unserem Kombinat Es ist durchaus moumlglich dass jemand von den heutigen Studierenden der Technischen Universitaumlt Wien wieder auf unser Kombinat als Mitarbeiter kommen wird bdquoIch wollte den Studierenden zeigen wie der Bau groszliger wirtschaftlicher Objekte realisiert wirdldquo sagte der Professor des Lehrstuhles des Baubetriebes Hans-Georg Jodl ndash bdquoWir haben NTMK ausgewaumlhlt als Beispiel der langen fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Firmen aus unserem Land und Russland Zusaumltzlich interessiert uns dieses Kombinat als Hersteller jenes Metalls ohne dem keine Baustelle auskommen kannldquo

Das von uns am Nachmittag besichtigte fruumlhere Stahlwerk ist heute das aumllteste Industriemuseum Russlands und stellt ein komplettes Stahlwerk dar

Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1720 und das Werk wurde 1725 fertig gestellt Die Anordnung zwischen zwei Fluumlssen ermoumlglichte einen Betrieb mit Wasserkraft Im Laufe der Jahre erfolgten zwar staumlndig Umbauarbeiten dass Grundkonzept ist jedoch bis heute erhalten geblieben Bis in die zweite Haumllfte des 19 Jahrhunderts erfolgten die Verbindungen der Stahlelemente mit Nieten und anschlieszligend mit Schweiszligverbindungen

Das Ende der Produktion erfolgte erst im Jahr 1987 Zurzeit befindet sich noch eine Schlosserei in einer Halle auf dem Gelaumlnde

Eine Besonderheit dieses Werkes stellte eine nicht uumlberdachte im Freien angeordnete Hochofenproduktion dar

Industriemuseum Abteil in derTranssibirischen Eisenbahn

Neben der Funktion als Museum wird dieses Stahlwerk fuumlr kulturelle Veranstaltungen sowie fuumlr wissenschaftliche Meetings genutzt Geplant ist der Umbau des Stahlwerkes in ein Theater Die Finanzierung dieses Umbaus erfolgt zurzeit durch die Huumltte Fuumlr die Zukunft ist eine staatliche Foumlrderung angedacht

Im Anschluss an dieses interessante Programm wurden wir zum Abendessen eingeladen

Fuumlr die Fahrt ins Hotel nach Jekaterinburg erhielten wir noch eine Wegzehrung die den Spaszlig- und Erholungsfaktor im Bus grenzenlos steigerte

Tag 3 ndash 30082006

Nach einer kurzen Nacht in Jekaterinburg wurden wir von einem Bus zum Bahnhof bdquoSwerdlowskldquo (Свердловск) gebracht von dem unsere Fahrt nach Moskau (Москва) mit der Transsibirischen Eisenbahn (Транссибирская Магистраль) begann

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Die Transsibirische Eisenbahn ist mit ca 9300 km (Moskau bis Wladiwostok (Владивосток)) die laumlngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt Zar Alexander III (1881-1894) gab den Befehl zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um einen einfacheren Handelsweg zwischen Europa und Asien uumlber Sibirien herzustellen Die Bauarbeiten fuumlr die einspurige Bahn dauerten von 1891 bis 1905 Seit dem 1 Jaumlnner 2000 ist die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok elektrifiziert und zweispurig befahrbar

Unser Zug fuhr die 1700 km von Jekaterinburg uumlber Kasan (Казань) nach Moskau in 26 Stunden Die Waggons mit Abteilen zu je vier oder zwei Betten waren sehr zweckmaumlszligig ausgestattet Bemerkenswert sowohl im Abteil als auch am Gang lag ein Teppichboden

Auf den Bahnsteigen in den Stationen verkauften aumlltere Frauen frische Himbeeren Piroggen (mit Kraut Fleisch Marmelade oder Kaviar gefuumlllte Teigtaschen) und getrockneten Fisch Eine sehr praktische Einrichtung in jedem Waggon ist der Samowar (Cамовар) ndash ein Heiszligwasserkessel wo die Reisenden jederzeit und kostenlos heiszliges Wasser fuumlr Tee Kaffee oder Suppe entnehmen koumlnnen

Jeder Waggon hat eine oder zwei eigene Zugbegleiter meistens Frauen Diese sind fuumlr die Ordnung und Sauberkeit im Waggon zustaumlndig

Waumlhrend der Zugfahrt hatten wir genuumlgend Zeit um miteinander zu plaudern die Landschaft zu beobachten im Speisewagen russisches Essen zu probieren Karten zu spielen oder im Moskau-Reisefuumlhrer zu schmoumlkern Die Zeit verging wie im Zuge

Tag 4 ndash 31082006

Ankunft Moskau 0925 Uhr

Am Bahnhof wurden wir von dem lokalen Vertreter unseres Reiseveranstalters empfangen und mit dem Bus zu unserem Hotel Ismailowo (Гостиница Измайлово) gebracht Das Hotel wurde fuumlr die Olympischen Spiele 1980 errichtet und bietet 10000 Gaumlstebetten aufgeteilt auf fuumlnf Hochhaumluser

Nach einer kurzen Regenerationszeit und der Moumlglichkeit die Zimmer zu beziehen fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Exkursionsziel in Moskau ndash dem Neubau des Scheremetjewo Terminals 1 (Международный Аэропорт Шереметьево) Trotz umfangreichem Stau auf Moskaus Autobahnen erreichten wir unser Ziel puumlnktlich

Scheremetjewo ist der groumlszligte Flughafen im Groszligraum Moskau Urspruumlnglich war Scheremetjewo ein Stuumltzpunkt der sowjetischen Transportfliegerkraumlfte Die Einweihung zum internationalen Flughafen erfolgte am 1 Juni 1960 Scheremetjewo bezeichnet eigentlich zwei Flughaumlfen waumlhrend Scheremetjewo 1 dem nationalen Luftverkehr aber auch dem in die baltischen Staaten dient ist Scheremetjewo 2 der meistbeflogene internationale Verkehrsflughafen der russischen Foumlderation Die beiden Flughaumlfen benutzen zwar die gleichen Start- und Landebahnen die Gebaumlude sind aber voneinander getrennt Fuumlr Passagiere existiert also keine interne Verbindung zwischen den beiden Flughaumlfen Scheremetjewo 1 wurde am 3September 1964 eroumlffnet und erfuumlllte jahrelang auch die Funktion eines internationalen Flughafens In den 1970er Jahren wurde der bereits vorhandenen Start- und Landebahn eine zweite hinzugefuumlgt Der internationale Verkehrsflughafen Scheremetjewo 2 wurde anlaumlsslich der olympischen Sommerspiele in Moskau nach dem Vorbild der Terminals des Flughafens Hannover gebaut und am 3 Maumlrz 1980 eroumlffnet Er ist benannt nach dem russischen Dorf Scheremetjewo in seiner Naumlhe dessen Name mit der russischen Adeligendynastie Scheremetjewo verbunden ist

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Im Maumlrz 2006 erhielt der deutsche Baukonzern Hochtief AG den Auftrag fuumlr die Planung und den Bau eines neuen Terminals am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Das Auftragsvolumen fuumlr dieses Projekt betraumlgt rund 80 Millionen US-Dollar Die Firma Hochtief ist mit 15 lokalen und vier entsandten Ingenieuren beim Bau des Terminals vor Ort vertreten die architektonische Planung kommt aus Deutschland

Der neue Terminal hat eine Grundflaumlche von rund 4000 msup2 und besteht aus vier Etagen wobei die erste Etage sowohl als Ein- und Ausgangshalle dient als auch die Check-in-Schalter beinhaltet In der zweiten Etage befinden sich die Abflugswartehallen und die Andocktuumlrme Weiters ist fuumlr die oberste Etage ein Hotel geplant Auszligerdem wird uumlberlegt im ersten Untergeschoszlig des Terminals ein Fitnesscenter einzurichten

Fuumlr die Herstellung des Rohbaus hat man die mittelstaumlndische Subfirma bdquoMeblldquo aus der Tuumlrkei herangezogen Der Terminal ist ein Stahlbetonbau die Stiegenhaumluser sind jedoch aus Ziegel aufgebaut Die Bauzeit fuumlr den Rohbau betrug drei Monate

Da es in Russland keine Regelungen fuumlr die Mindesttemperaturen beim Betonieren gibt wird auch im Winter bei Temperaturen bis zu -30degC betoniert (In Oumlsterreich ist das Betonieren in Ausnahmefaumlllen bei bis zu -5degC erlaubt) Um trotzdem eine optimale Qualitaumlt des Betons zu erreichen wird eine Heizung verwendet Hierfuumlr wird der verlegte Bewehrungsstahl mit Gleichstrom durchflossen bevor betoniert wird Bemerkenswert ist dass in Russland die Baumaterialien wesentlich teurer sind als in Deutschland In Russland kostet ein Kubikmeter Beton 140 US-Dollar aber in Deutschland nur 60 Euro

Der neue Terminal soll bis Ende Dezember 2006 fertig gestellt werden Das Gebaumlude wird spaumlter mit Fernwaumlrme beheizt werden Die Kapazitaumlt des Flughafens soll von den jetzigen 12 Mio Passagieren pro Jahr auf zukuumlnftig 40 Milo erhoumlht werden

Ansicht Neubau Terminal 1 Blick vom Parkhaus auf das neue Terminal

Zusaumltzlich zum Terminal wird auf der gegenuumlberliegenden Straszligenseite ein neues Parkhaus gebaut Es hat eine Flaumlche von 35000 msup2 verteilt auf 4 Parketagen und ist fuumlr rund 750 Parkplaumltze ausgelegt Das Parkhaus ist ebenfalls ein Stahlbetonbau wobei die Oberflaumlchen in Sichtbeton ausgefuumlhrt werden Das Parkhaus wird durch zwei Stahlbruumlcken fuumlr Fuszliggaumlnger mit dem Terminal verbunden sein

Tag 5 ndash 01092006

In unmittelbarer Naumlhe des Roten Platzes (Красная Площадь) und der Duma stand seit dem Jahre 1938 das Hotel Moskau (Москва) mit gleichem Namen Da das alte Gebaumlude aber baufaumlllig und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechend war wurde es abgetragen Derzeit wird das neue Fuumlnf-Sterne-Hotel Moskau an selbiger Stelle aufgebaut Einzig die Sandstein-Fassade des alten Hotels wird restauriert und wieder originalgetreu hergestellt

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Den Neubau begann die Firma Strabag im Fruumlhjahr 2005 der Eroumlffnungstermin ist im August 2008 Da der Zeitdruck sehr hoch ist wird rund um die Uhr in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet Das neue Hotel bdquoMoskauldquo wird eine Nutzflaumlche von 181000 msup2 haben Neben den Zimmern fuumlr 700 Gaumlste und den 800 Appartements werden auch Geschaumlftsflaumlchen (26000 msup2) sowie Restaurants und Bars (27000 msup2) errichtet Auszligerdem sind ein Fitnesscenter mit Schwimmbecken (3 Etage) und ein Kongresssaal fuumlr 400 Gaumlste geplant In den Untergeschoszligen werden 700-800 Stellplaumltze errichtet Auch die Gesamtgroumlszlige der Technikraumlume ist beachtlich 10000 msup2 Die Auftragssumme des Hotels liegt bei 400 Mio US-Dollar

Das Hotel wird in Ortbeton hergestellt wobei der Beton mit Hilfe von Betonpumpen mit einem Druck von bis zu 100 bar bis in die obersten Geschoszlige (Bauwerkshoumlhe 62 m) gepumpt wird Auch im Winter wird betoniert hierzu werden elektrische Draumlhte im Beton verlegt (36 V Gleichstrom) die den noch nicht ausgehaumlrteten Beton erwaumlrmen Das Stuumltzenraster betraumlgt in Normalfall 84 x 84 m die Decken sind relativ duumlnn (20 ndash 30 cm) weshalb Durchstanzpilze an den Stuumltzenenden angeordnet sind Groumlszligere Fertigteile koumlnnen nicht verwendet werden da die Anlieferung ein Transportproblem im dichten Verkehr im Zentrum Moskaus darstellt

Die Untergeschoszlige des Hotels wurden in Deckelbauweise hergestellt wobei zuallererst eine Schlitzwand hergestellt anschlieszligend die Decken betoniert und schlieszliglich das Erdreich ausgehoben wurde Das Bauwerk liegt an seiner tiefsten Stelle 17 m unter dem Straszligenniveau Nur 17 m weiter unterhalb verlaumluft die weltberuumlhmte Moskauer Metro (Московское метро) Auch ein Luumlftungsschacht der Metro befindet sich unterhalb des Hotels Dieser wurde durch den ganzen Hotelbau bis oben hin durchgezogen und ist mit einer Fuge vom uumlbrigen Hotel getrennt

Da sich die Baustelle im Stadtzentrum befindet und daher im Blickfeld der Oumlffentlichkeit steht werden die Sicherheitsmaszlignahmen (Absturzsicherung Arbeits- und Schutzkleidung Anseilen der Arbeiter bei Arbeiten an ausgesetzten Stellen) sehr ernst genommen und daher auch eingehalten

Blick vom Hotel Moskau Richtung Kreml sbquoFundamentschalungrsquo fuumlr Ziegelzwischenwaumlnde

Die Strabag beschaumlftigt vor Ort neben 80 Angestellten (Bauleitung Verwaltung technisches Personal Planer) auch 150 eigene Arbeiter Die Hauptplaner sitzen allerdings in Belgrad Die restlichen Arbeiten werden von Subfirmen uumlbernommen Die beiden groumlszligten sind die tuumlrkische Firma GRM (600 Arbeiter) die 70 des Rohbaus uumlbernommen hat sowie eine russische Baufirma mit etwa 150 Arbeiter

Der Projekt- und Bauleiter ist der Oumlsterreicher DI Herbert Kapeller der einen russischen Vertreter hat Auch die Poliere kommen aus beiden Laumlndern (je zwei Oumlsterreicher und Russen) wobei die Zusammenarbeit der Nationalitaumlten laut eigenen Angaben sehr gut funktioniert Ein

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besonderer Dank gilt Herrn Norbert Wagner dem Polier fuumlr Roh- und Ausbau der unsere Baustellenfuumlhrung sehr interessant gestaltete und den Studenten Frage und Antwort stand

Nach einem wunderbaren Mittagessen in einem Moskauer Innenstadtlokal auf Einladung der Strabag machten wir uns auf den Weg zu der Lomonossow-Universitaumlt (Ломоносов Университет)

Die Lomonossow-Universitaumlt oder auch bdquoStaatliche Universitaumlt Moskauldquo (Московский Государственный Университет) ist die groumlszligte und aumllteste Universitaumlt Russlands Sie befindet sich auf den Sperlingsbergen (Воробьёвы горы) (ehemals Leninbergen (Ленинские горы)) westlich des Stadtzentrums inmitten einer ausgedehnten Parkanlage Hier sind heute nur die wissenschaftlichen Fakultaumlten und einige der Kunstfakultaumlten angesiedelt Die uumlbrigen Fakultaumlten befinden sich in den aumllteren Universitaumltsgebaumluden im Zentrum der Stadt

Innerhalb von 250 Jahren bildete die Universitaumlt mehr als 300000 Fachleute aus und brachte mehrere tausend Entdecker in verschiedenen Fachgebieten hervor Von den 18 russischen Nobelpreistraumlgern sind elf Absolventen oder Professoren der Lomonossow-Universitaumlt Zurzeit sind ca 30000 Studenten aller Fachrichtungen an der Universitaumlt eingeschrieben sowie 600 Professoren und 1300 Dozenten beschaumlftigt

Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist eine von Stalins so genannten bdquoSieben Schwesternldquo So werden die sieben Hochhaumluser genannt die im stalinistischen Zuckerbaumlckerstil ringfoumlrmig um die Moskauer Innenstadt stehen Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist 31 Stockwerke hoch Anlaumlsslich der 800-Jahr-Feier der Stadtgruumlndung Moskaus wurden im Jahre 1947 die Grundsteine fuumlr den Bau dieses Gebaumludes gelegt

Der unter der Leitung des Architekten Lew Rudnew errichtete Komplex unterliegt einer strengen Symmetrie zum Turm Die Turmspitze wurde von Stalin selbst gefordert der mit diesem uumlberdimensionalen monumentalen Bauwerk das Pathos seiner Aumlra zelebriert hat Der Turm ist mit neoklassizistischem Dekor ausstaffiert und ein Bestandteil sozialistischer Heldenskulpturen

Ansicht Lomonossow Universitaumlt Skulptur sbquoJugendrsquo

Tag 6 ndash 02092006

An diesem Tag fand das Moskauer Stadtfest in Erinnerung an die Stadtgruumlndung statt Der urspruumlnglich fuumlr diesen Vormittag festgelegte Besichtigungstermin des Bolschoi-Theaters (Большой театр) konnte daher leider nicht stattfinden Die Baustelle auf der sonst rund um die Uhr gearbeitet wird an diesem einen Tag geschlossen hatte Der Vormittag wurde daraufhin fuumlr individuelle Besichtigungen genutzt Das Besichtigungsprogramm am Nachmittag ndash der Kreml (Кремль) ndash konnte aber trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen im Stadtzentrum ungehindert stattfinden

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Der Kreml liegt im Zentrum Moskaus am hohen Moskwa-Ufer Die vor uumlber 800 Jahren vom Fuumlrsten Juri Dolgoruki (Юрий Долгорукий) erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands 1990 erklaumlrte die UNESCO den Kreml gemeinsam mit dem Roten Platz zum Weltkulturerbe Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kreml mehrmals umgebaut 1367 entstand die erste Steinmauer Als Moskau im 15 Jahrhundert zu einem wichtigen religioumlsen und politischen Zentrum wurde beauftragte Groszligfuumlrst Iwan III (Иван III) die besten russischen und italienischen Baumeister mit dem Ausbau seiner Residenz Von 1485 bis 1495 zog man neue Mauern mit zwanzig Tuumlrmen hoch und machte den Kreml zu einer maumlchtigen Burg Anfang des 17 Jahrhundert gab es im Kreml uumlber 20 Straszligen und 10 Plaumltze Seine heutige Gestalt bekam der Kreml im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg 1812 gegen Napoleon

Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmaumlszligiges 28 Hektar groszliges Dreieck Die Gesamtlaumlnge der bis zu 65 m dicken und bis zu 19 m hohen Mauern betraumlgt 2235 m Die in die Mauern integrierten 20 Tuumlrme sind unterschiedlich hoch Auf den fuumlnf wichtigsten Tuumlrmen glaumlnzen Rubinsterne Hinter den Mauern liegen Kathedralen mit vergoldeten Zwiebeltuumlrmen Zarengemaumlcher praumlchtige Palaumlste die Ruumlstkammer das Senatsgebaumlude und andere Sehenswuumlrdigkeiten

Am Abend bot sich die Moumlglichkeit an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen Konzerte in den Strassen zu genieszligen und ein Feuerwerk uumlber der Moskwa zu bewundern

Tag 7 ndash 03092006

Freier Tag am Nachmittag fakultative Besichtigung des Neuen Jungfrauenklosters

Das Neue Jungfrauenkloster (Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь) ndash zugleich das groumlszligte und schoumlnste unter den Kloumlstern Moskaus ndash wurde 1524 als Nonnenkloster erbaut und spaumlter unter dem Schutz der Zarenfamilie ausgebaut Es wurde vom Vater Iwan bdquoDes Schrecklichemldquo (Иван Грозный) dem Groszligfuumlrsten Wassilij III (Василий III) zu Ehren der Eroberung von Smolensk (Смоленск) (polnisches Gebiet) von den Litauern gegruumlndet

Das Kloster war ein Exil fuumlr adelige Frauen die entweder verwitwet oder in Ungnade gefallen waren So lebte auch die Halbschwester des 1672 geborenen Peter I ldquo (Пётр I Великий) bdquoDes Groszligenldquo Sofija (Софья Алексеевна) von 1689 bis 1704 in diesem Kloster Unter der siebenjaumlhrigen Regentschaft Sofijas wurde im Kloster sehr viel um- und neu gebaut Die im Moskauer Barockstil erbaute Kirche auf dem Eingangstor des Klosters wurde durch die Familie Narischkin gepraumlgt ndash daher oftmals auch Narischkin Barockstil genannt Das Neue Jungfrauenkloster ist eines der wenigen Kloumlster dieser Art welches noch so gut erhalten ist und 1917 den Oktoberaufstand und von 1918 bis 1920 einen Buumlrgerkrieg fast unbeschadet uumlberstanden hat

Auf der Hauptachse zwischen den beiden Toren des Klosters ndash auf jedem Tor steht eine Torkirche ndash liegt die Hauptkathedrale Sie besteht aus einer groszligen im Zentrum liegenden Goldkuppel und ist von vier weiteren etwas kleineren Kuppeln umgeben Die Kathedrale ist von drei Seiten mit einem Wandelgang umschlossen Der 1690 erbaute Glockenturm ist 72 Meter hoch

Die Wandmalereien im Inneren der Kathedrale stammen aus dem 16 Jhdt und wurden im 17 Jhdt etwas erneuert bzw restauriert Die Ikonenwand stammt aus dem 17 Jhdt und besteht aus vergoldetem Lindenholz Die Wandmalereien in der Kathedrale sind der Mutter Gottes gewidmet Die Ikone des bdquothronenden Christusldquo sowie das nebenan liegende bdquoeiserne Torldquo waren Geschenke der Sofija

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Neues Jungfrauenkloster Eimerkettenbagger ndash Nowodewitschij Friedhof

Auf dem angrenzenden Nowodewitschij Friedhof (Новодевиrsquoчье клаrsquoдбище) befinden sich Graumlber angesehener russischer Persoumlnlichkeiten Darunter Nikita Chruschtschow (Никита Сергеевич Хрущёв) der als einziger sowjetischer Fuumlhrer nicht im Kreml bestattet wurde Weiters ruhen hier Nikolaj Gogol (Николай Васильевич Гоголь) Sergei Prokofjew (Сергей Сергеевич Прокофьев) Anton Tschechow (Антон Павлович Чехов) Raissa Maximowna Gorbatschowa (Раиса Максимовна Горбачёва) (Michail Gorbatschows Frau) Das sich nebenan befindliche Grab ist schon fuumlr ihn reserviert

Zur Uumlberraschung des Herrn Professor Jodls fanden wir zufaumlllig auch das Grabmal des Erfinders des Eimerkettenbaggers fuumlr Unterwasserbaggerungen Weiters sahen wir die Graumlber der Herren Tupolew (Андрей Николаевич Туполев) Antonow (Олег Константинович Антонов) Kalaschnikow (Михаиrsquoл Тимофеrsquoевич Калаrsquoшников) sowie General Alexander Lebed (Александр Иванович Лебедь)

Eines der auffaumllligsten Grabdenkmaumller war jenes von Nikita Chruschtschow Ein Mahnmal aus schwarzem und weiszligem Marmor das die positiven und negativen Seiten seines Lebens darstellen soll

Am Abend stand der Besuch eines Wanderzirkus auf dem Programm Zur Zeit unserer Exkursion hatten leider die groszligen und beruumlhmten Zirkusse der Stadt alle noch Sommerpause aber auch dieser Wanderzirkus bot uns die Moumlglichkeit die einmalige russische Zirkuskunst zu erleben Die Karten fuumlr diesen Abend wurden uns freundlicherweise von der Firma Strabag zur Verfuumlgung gestellt Herzlichen Dank noch einmal dafuumlr

Tag 8 ndash 04092006

Im Norden von Moskau in der unmittelbaren Naumlhe der Ringautobahn wird fuumlr die Firma Metro Betreiber der gleichnamigen Groszlighandelsmaumlrkte ein Verwaltungsgebaumlude direkt neben einem bereits bestehenden Metro-Markt errichtet Der Rohbau wurde von der Baufirma bdquoDon Strojldquo errichtet Bekannt ist die groumlszligte russische Baufirma vor allem aufgrund ihrer Besitzerin Jelena Baturina der einzigen Milliadaumlrin Russlands und der Frau des Moskauer Buumlrgermeisters Jurij Luschkow (Юрий Михайлович Лужков)

Das Metro-Gebaumlude besteht aus zwei Bloumlcken mit jeweils 6 Obergeschoszligen und weist eine Nutzflaumlche von ca 150000 msup2 auf Block A ist als Hauptverwaltungszentrale von Metro Russland vorgesehen Im Block B sollen Mieter (ua Media Markt und Real) einziehen Im Verbindungsbereich der beiden Bloumlcke ist im Erdgeschoszlig ein Restaurant angeordnet

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Ansicht Metro Buumlrogebaumlude Fundamente und Schwingungsdaumlmpfer Heizzentrale

Baubeginn war im November 2005 Geplanter Fertigstellungstermin war der Oktober 2006

Axima eine Tochter der Suez Gruppe ist seit 1959 in Oumlsterreich auf dem Gebiet der Gebaumlude- Anlagen- und Kaumlltetechnik mit ca 500 Mitarbeitern taumltig Axima gehoumlrt heute zu den anerkannten Dienstleistungsunternehmen sowohl in der Prozesstechnik als auch im Projektmanagement und im Facility Management

bdquoAxima Gebaumlude und Anlagentechnikldquo ist seit Jaumlnner 2006 auf dieser Baustelle taumltig Sie fuumlhrt hier die Arbeiten fuumlr Heizungs- Kuumlhlungs- Luumlftungs- Sanitaumlr- und Brandschutzanlagen durch Die Auftragssumme betraumlgt rund 45 Mio Euro Metro ist der direkte Auftraggeber Die Vertragssprache ist englisch Bankgarantien sind hier nicht uumlblich Fuumlnf Prozent der Auftragssumme werden erst nach 2 Jahren ausbezahlt

Axima arbeitet hier sowohl mit eigenem Personal als auch mit russischen Subfirmen In Russland gibt es kein Ausbildungssystem fuumlr Fachkraumlfte Deshalb werden oft Unternehmen aus Serbien und der Tuumlrkei die gutes Personal haben als Subunternehmer beauftragt Von Vorteil ist dass tuumlrkische Staatsbuumlrger kein Visum benoumltigen und auch die von auslaumlndischen visumpflichtigen Staatsbuumlrgern geforderten medizinischen Untersuchungen und Kontrollen nicht durchfuumlhren muumlssen

Der Brandschutz war ein wichtiges Thema auf dieser Baustelle Es wurden ca 400 Brandschutzklappen eingebaut Die Luumlftungsleitungen wurden mit einem Brandschutzdaumlmmmoumlrtel versehen Fuumlr die Sprinkleranlage (Trockensystem) ist im Auszligenbereich ein Sprinklerbecken angelegt Der Sprinklerraum fuumlr die Verteilung befindet sich im Keller Im ganzen Gebaumlude wurden ca 6000 Sprinklerkoumlpfe angeordnet Die Leitungen stehen unter Druck (85 bar) Bei Erreichen einer Temperatur von 68degC zerspringt das Glas im Sprinklerkopf und sofort wird Wasser verspruumlht Bei manchen Bereichen wurden so genannte Drainager angeordnet Hier bilden mehrere Sprinklerkoumlpfe einen Spruumlhvorhang

Die Heizzentrale wurde wegen Platzmangels im Keller am Dach angeordnet Die Heizungsleitungen werden wegen der Gefahr des Einfrierens unter Strom gesetzt Geheizt wird vorerst mit Oumll Hierfuumlr ist ein Erdlagertank mit 60000 Liter vorgesehen Spaumlter soll wenn die Gasleitung vor Ort ist auf Gasbetrieb umgestellt werden

Auch die Klimazentrale befindet sich am Dach Die Verteilung erfolgt im Keller Die Geraumlte am Dach werden erhoumlht positioniert damit sie bei einer uumlblichen Schneelage von 60 bis 70 cm noch erreichbar sind Gelagert werden die Geraumlte auf Schwingungsdaumlmpfern Die Fundamente am Dach sind schwimmend gelagert (Daumlmmung Rockwool + 4 x 1cm bituminoumlse Abdichtung)

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Die Daumlmmung am Dach wurde zum Teil nass eingebaut teils wird sie durch Loumlcher in der Abdichtung durchfeuchtet Dies fuumlhrte bereits zu Wassereinbruumlchen in den darunter gelegenen Stockwerken

Eine Besonderheit in Russland sind die Baustellenstromleitungen mit 36V Spannung Dafuumlr sind eigene Gluumlhbirnen notwendig Diese werden bei Bedarf einfach in die Leitung gehaumlngt

Von dieser Baustelle fuhren wir mit einem Bus zur Baustelle eines Wohnhauses in der Mosfilmovskaja Straszlige (Мосфильмовская улица) im Suumldwesten Moskaus ndash bdquoDas Haus in Mosfilmovskajaldquo (Дом на Мосфильмовская улицe) Zu dieser Baustelle wurden wir von der Firma Doka eingeladen die dort mit ihrer Schalungstechnik am Projekt taumltig ist

Projektbeteiligte

ArchitektSergej Skuratov Architects Baufirma Don Stroj

Projektdaten

45 Geschoszlige im Spiralturm Wohnungen 80 bis 250 msup2 Penthouses bis 500 msup2 3 Tiefgeschoszlige als Parkgarage Groumlszligte Houmlhe (Spiralturm) 185 m Baubeginn 2005 Bauende Rohbau Fruumlhjahr 2007 Fertigstellung Fruumlhjahr 2008 Visualisierung Mosfilmovskaja

Dieses Projekt besteht aus drei Bauteilen und ist eines der ungewoumlhnlichsten Projekte in Moskau Der zentrale Teil ist der spiralartige Turm der eine Houmlhe von 185 m aufweist und auf 18 m hohen schraumlg angeordneten Saumlulen steht Ein 352 m hoher Trakt stellt die Verbindung zum niedrigeren 131 m hohen rechteckigen zweiten Turm dar Unter beiden Tuumlrmen sind drei Untergeschoszlige als Parkgarage vorgesehen

Bereits heute zwei Jahre vor Fertigstellung dieses Wohnkomplexes sind alle Wohnungen verkauft Fuumlr den Investor haben mehrere Investmentgesellschaften sehr bald begonnen die Wohnungen zu verkaufen mit Quadratmeterpreisen von 2000 bis 3000 US-Dollar am Beginn der Verkaufsphase und nach Preissteigerungen mit bis zu 7000 US-Dollar am Ende der Verkaufsphase

Don Stroj ist die groumlszligte Baufirma Moskaus mit rund 40000 Beschaumlftigten Die Arbeitszeiten auf dieser Baustelle sind Montag bis Freitag neun bis zehn Stunden pro Tag und Schicht Gearbeitet wird Tag und Nacht mit ungefaumlhr 300 Arbeitern

Einen Groszligteil der Schalungen auf dieser Baustelle liefert die oumlsterreichische Firma Doka Der Anteil der Firma Doka am russischen Markt betraumlgt mittlerweile ungefaumlhr 20 Prozent

Fuumlr die Deckenschalungsplatten welche auf dem bdquoDokamatic-Tischldquo aufliegen werden aus Kostengruumlnden die billigeren Schaltafeln bdquowisa-formldquo der Firma bdquoChudovo-RWSldquo aus Finnland verwendet

Bei dieser Baustelle kommt eine abgeaumlnderte Form der klassischen SKE 100 zur Anwendung Waumlhrend beim klassischen System die Schalung von unten her gestuumltzt wird kommen bei

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diesem im Moskauer Buumlro modifizierten SKE 100-System an Rahmen haumlngende Schalungselemente zum Einsatz Es handelt sich somit hier um eine haumlngende Selbstkletterschalung die hydraulisch nach oben schreitet

Ausschnitt Plan fuumlr Kletterschalung Probestuumltze

Von den zuvor schon angesprochenen 18 m hohen schraumlg stehenden Saumlulen wurden vorerst zwei Probesaumlulen mit einer Betonguumlte C5060 angefertigt Umgesetzt werden sollen diese Saumlulen mit Beton der Guumlte C3037

Stand der Bauarbeiten

Stand der Arbeiten ndash Turm 2 Fundamentplatte und Kellergeschosse ndash Turm 1

Momentaner Stand der Arbeiten beim Turm 1 war die Errichtung des dritten Untergeschoszliges Die dort auch zu sehende Fundamentplatte wurde mit einer Staumlrke von 500 cm () ausgebildet

Am weitesten vorangeschritten war bei unserem Besuch der niedrigere Turm 2 bei dem gerade die Obergeschoszlige 11 bis 13 im Bau waren

Tag 9 ndash 05092006

Die neue Muumlllverbrennungsanlage (MVA) ersetzt die alte bereits 2004-05 abgerissene MVA am gleichen Standort Die alte MVA ging 1983 in Betrieb und hatte eine Leistung von ca 100000 t Muumllla die neue wurde auf 330000 t Muumllla ausgelegt Im Moment sind zwei MVA in Moskau in Betrieb Die dritte soll 2007 in Betrieb gehen Ein weiterer Ausbau auf fuumlnf MVA ist bis ca 2010 von der Stadt geplant

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Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren ca 450 Personen auf der Baustelle die geplanten zwei Kessel bereits eingebaut der Entschlacker in der Montage sowie Kamin und Muumlllbunker bereits fertig gestellt Das damalige Ziel war die Fassade der Halle bis zum Wintereinbruch Ende Oktober zu schlieszligen um dann uumlber den Winter mit Fernwaumlrme heizen zu koumlnnen

An diesem Projekt beteiligte Firmen waren ua Strabag Axima Unger Demag Siemens Elin Cru

Die EVN betreibt die MVA in der Vertragsform eines BOOT-Modells (Built-Own-Operate-Transfer) auf die Dauer von 12 Jahren Danach erfolgt die Uumlbergabe an die Stadt Moskau Das Investitionsvolumen fuumlr das Projekt betraumlgt inkl Refinanzierung ca 175 Mio Euro Die Projektfinanzierung erfolgt durch ca 20-25 Eigenkapital und 75-80 Fremdkapital Eine besondere Herausforderung fuumlr die Planung und Abwicklung war die relativ kleine Grundstuumlcksgroumlszlige von ca 25 Hektar

Diese moderne bdquoMuumlll zu Energie Umwandlungldquo liefert ca 38000 MWha Strom und ca 435000 MWha Waumlrme mittels einer Gegendruckturbine

Das Gebaumlude der alten MVA wurde abgetragen nur der 90 m hohe Kamin blieb stehen und wurde erneuert

Die Zulieferung des Muumllls erfolgt uumlber eine zweispurige Rampe von der der Muumlll in den Muumlllbunker geleert wird Uumlber diesen Pufferraum wird dieser mit 2 Greifkraumlnen

weiter in die Aufgabetrichter der Brennkammern befoumlrdert In der Brennkammer wird der Muumlll langsam uumlber die Roststaumlbe (Rostfeuerung) geschoben und verbrannt Die Aufenthaltszeit im Brenner betraumlgt ca 75 Minuten Der Abfall bis auf An- und Abfahrvorgaumlnge verbrennt eigenstaumlndig bei ca 1000degC In den Verbrennungsraum wird Sauerstoff durch den Boden eingeblasen Die Brennkammer selbst ist innen mit Schamott verkleidet und auszligen durch viele Rohrkreislaumlufe mit Kuumlhlwasser umgeben die Waumlrme aufnehmen und diese an die Turbine oder an andere Anlagenteile abgeben Die mittels Dampf angetriebene Turbine erzeugt uumlber einen Generator elektrischen Strom Auszligerdem wird die Waumlrme als Fernwaumlrme zum Heizen genutzt An den Kessel schlieszligt die Rauchgasbehandlung fuumlr die Abluft und der Entschlacker fuumlr die Schlacke an Als Endprodukt von 1 t Muumlll entstehen ua rund 220 kg Schlacke 12 kg Kesselasche 25 kg Grobteile 33 kg Filterstaub und Wasser

Die Anlage ruht auf tiefen Pfahlfundamenten aus Beton mit eingelassenem Stahlrohr in Verbindung mit Kleinbohrpfaumlhlen einer 1 m dicken Bodenplatte und den bereits bestehenden Fundamenten

Geplant ist die Fertigstellung im Oktober 2007 mit einer bdquowarmen Inbetriebnahmeldquo

Nachmittag Bolschoitheater Firma Bauer

Der urspruumlnglich fuumlr Samstag 2 September 2006 geplante Besuch dieser interessanten Baustelle konnte dank der Bemuumlhungen von Herrn Karsten Rieske und unserem Reiseleiter auf den Dienstag verschoben werden

Herr Rieske von der Firma Bauer begruumlszligte unsere Gruppe Dann wurde die Baustelle soweit es die Sicherheit zulieszlig in kleineren Gruppen mit Herrn Frank Weber besichtigt und

Muumlllbunker

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anschlieszligend konnten wir im Konferenzraum des angrenzendes Gebaumludes mehr uumlber die Geschichte des Bolschoitheaters und die Hintergruumlnde der Baustelle erfahren

Das Bolschoitheater hat eine 300-jaumlhrige Geschichte In dieser Zeit verloren die urspruumlnglichen Fundamente immer mehr an Stabilitaumlt Weiters beeinflusste ein alter Bombentreffer an der Hauptfassade des Theaters die Struktur des Gebaumludes negativ Dort waren die Saumlulen bis zu 20 cm aus ihrer urspruumlnglichen Lage verschoben worden

Erforderliche Gruumlndungsmaszlignahmen Unterfangung der tragenden Waumlnde

Ein weiterer Grund fuumlr den Umbau bzw die Generalsanierung des Gebaumludes ist dass fuumlr den Betrieb eine Flaumlchenvergroumlszligerung im Ausmaszlig von ca 40000 msup2 notwendig ist

Nach einer mehrjaumlhrigen Untersuchungsphase in der die Zustaumlnde der Fundamente der Waumlnde und der Geologie ermittelt wurden konnte ein Konzept fuumlr den Umbau erstellt werden

Der Boden ist im Bereich der Baustelle bis auf eine Tiefe von ca 20 m sandig-tonig darunter befindet sich Kalkstein und ein altes Flussbett

Der Umbau sieht bis auf eine Tiefe von ca 20 m den Einbau von 5 Untergeschoszligen vor Dies ergibt ein Aushubvolumen von ca 240000 msup3 eine verplante Menge von 24000 msup3 Stahlbeton und macht den Einbau von ca 3000 t Stahl zur provisorischen Abstuumltzung erforderlich Weiters wird die groumlszligte frei schwebende Buumlhne der Welt (Ausfuumlhrende Firma Bosch) eingebaut Das Gesamtgewicht der neuen Buumlhnentechnik betraumlgt ca 700 Tonnen Die Einbauzeit wird auf ca 15 Jahre geschaumltzt

Die Unterkellerung betrifft das gesamte Gebaumlude mit Ausnahme des Zuschauerraumes da dieser historisch besonders wertvoll ist und daher kein Risiko der Beschaumldigung eingegangen werden soll Ein groszliger Teil der Baumaszlignahmen (ca 40) betreffen Restaurationsarbeiten an der erhaltenswerten Substanz Dies ist jedoch sehr zeit- und geldaufwendig

Die geschaumltzten Kosten fuumlr den Umbau und die Restauration belaufen sich auf 1 Mrd US-Dollar Der Bauherr ist die Russische Foumlderation als Eigentuumlmer des Theaters vertreten durch das Kulturministerium und das Finanzministerium Als Generalunternehmer tritt die Firma SUI Projekt auf Den Spezialtiefbau hat die Firma Bauer uumlbertragen bekommen

In Summe waumlre es houmlchstwahrscheinlich billiger gewesen das gesamte Gebaumlude abzureiszligen und neu zu bauen Allerdings waumlre bei dieser Variante auch die Akustik des Zuschauerraumes unwiderruflich verloren gegangen

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde gerade das Hauptgebaumlude stabilisiert um danach die Tragfaumlhigkeit der Waumlnde mittels Injektionen zu verstaumlrken

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Um die Unterkellerung herstellen zu koumlnnen mussten die bestehenden Waumlnde unterfangen werden Dies geschieht indem auszligerhalb und innerhalb des Gebaumludes GEWI-Pfaumlhle abgeteuft werden und anschlieszligend im Pilgerschrittverfahren abschnittsweise unter den Waumlnden eine Bodenplatte betoniert wird

Als Baugrubensicherung wurde bereits rund um das Theater eine Schlitzwand errichtet Zwischen dieser Schlitzwand und der Auszligenwand werden dann die aumluszligeren Bohrpfaumlhle eingebracht

Im Buumlhnenraum wurden gerade die Pfahlgruppen fuumlr die Abtragung der Buumlhnenlasten errichtet Dazu wurden 2 x 4 bzw 2 x 5 Bohrpfaumlhle mit einem Durchmesser von 630 mm und einem Stahlrohr mit 426 mm Durchmesser und 16 mm Wandstaumlrke als Bewehrung im Zentrum des Pfahles errichtet Diese Bohrpfaumlhle wurden bis auf eine Tiefe von 28 m gefuumlhrt

Als Erschwernis fuumlr das gesamte Projekt muss noch erwaumlhnt werden dass auch das am Nachbargrundstuumlck gelegene Kaufhaus GUM (Главный Универсальный Магазин) und das nahe gelegene Hotel Moskau jeweils eine Groszligbaustelle sind Dies hat zur Folge dass es tagsuumlber zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt Daher wird die Betonversorgung fuumlr das Bolschoitheater nur nachts durchgefuumlhrt Dafuumlr stehen sieben Betonlieferfirmen in Moskau bereit

Ein weiteres Problem stellen die geheimen Gaumlnge Tunnel und die unter Stalin errichtete Ersatzmetro dar die direkt unterhalb des Theaters verlaufen und von denen es meist keine Plaumlne mehr gibt (auch nicht vom mittlerweile aufgeloumlsten KGB) und von denen die Baufirmen wenn uumlberhaupt nur Plaumlne mit Houmlhenkoten bekommen

Nach einer Fragerunde in der noch alle Anliegen zum Projekt und allgemein zum Bauen in Russland beantwortet wurden wurden wir von der Firma Bauer noch zum Abendessen eingeladen Herzlichen Dank dafuumlr

Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Nachtzug weiter nach St Petersburg (Санкт-Петербург)

Tag 10 ndash 06092006

Nach der Zugfahrt kamen wir am naumlchsten Morgen in St Petersburg an Da unsere naumlchste Baustellenexkursion erst am Nachmittag startete hatte jeder Zeit die Hotelzimmer zu beziehen und eine kurze Besichtigung der Stadt vorzunehmen

Ausbau und Erneuerung Kanalnetz St Petersburg

Die Firma STIS bdquoJet Technology and Construction Ltdldquo aus St Petersburg ist eine fuumlhrende nordwestrussische Spezialtiefbaufirma die seit 1999 hauptsaumlchlich im Neubau des St Petersburger Abwassersystems taumltig ist Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Abwasserkanaumllen mit Rohrvorpressung und Mikrotunnelbau sowie die dazu notwendige Herstellung von Schaumlchten In diesem Aufgabengebiet arbeitet STIS sehr eng mit der Firma Herrenknecht zusammen

Im Rahmen unserer Exkursion besuchten wir drei ausgewaumlhlte Baustellen im Raum St Petersburg

Die Geologie im Stadtgebiet von St Petersburg ist durch Schluff Sand und Lehm in dem immer wieder auch Findlinge jeder Groumlszlige zu finden sind gekennzeichnet Diese geologische Zusammensetzung entstand aus eiszeitlichen Gletschermoraumlnen die die aus Finnland kommenden Gletschermassive in der Region um St Petersburg ablagerten

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Bei der ersten Fuumlhrung besuchten wir einen 450 m langen Teilabschnitt des Mischwassersammelkanals entlang des durch St Petersburg flieszligenden Flusses Newa (Нева) hergestellt mit einer Herrenknecht Utility-Tunnelling-Maschine AVN2000D

Liegen die Sammelkanaumlle in groumlszligeren Tiefen werden die Start- bzw Zielschaumlchte durch eine von der Firma Herrenknecht voumlllig neu konzipierte Schachtabsenkanlage des Typs VSM77005500 abgeteuft welche wir auf der zweiten Baustelle besichtigen konnten Fuumlr dieses Sammelkanalsystem ist der Bau von 8 Schaumlchten erforderlich die als Anschlussbauwerke fuumlr das bereits bestehende Kanalsystem dienen werden Bei diesem ingenieurtechnisch aumluszligerst anspruchsvollen Projekt werden Schaumlchte bis 54 m Tiefe unter dem Grundwasserspiegel und bei Auszligentemperaturen von bis zu ndash 20degC abgeteuft

Schachtabsenkanlage Zwischenpressstation

Bei der dritten Baustellenfuumlhrung besuchten wir einen 900 m langen Rohrvortrieb zur Unterduumlkerung der etwa 600 m breiten Newa in Kirovsk rund 40 km von St Petersburg entfernt mit einem bis zu 24 m tief liegenden Schutzrohrstrang (DN 2000) fuumlr eine Oumllpipeline der Firma Transneft (Транснефть) Hierbei treten Wasserdruumlcke von bis zu 25 bar auf Bei besten Tagesleistungen von ca 30 m zieht die ferngesteuerte Vortriebsmaschine (AVN2000D mit Mischbohrkopf Auszligendurchmesser 2540 mm Innendurchmesser 2000 mm) der Firma Herrenknecht den insgesamt 900 m langen Rohrstrang unter den Fluss ein

Tag 11 07092006

St Petersburg wurde offiziell 1703 gegruumlndet Am 16 Mai 1703 (nach dem damals in Russland guumlltigen julianischen Kalender) bzw 27 Mai 1703 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde der Grundstein fuumlr die nach dem Namenspatron dem Zaren Peter dem Grossen benannte Peter-und-Paul-Festung gelegt 1712 wurde die Stadt offizielle Hauptstadt Russlands Da der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen verorderte Zar Peter der Groszlige diese nach Sankt Petersburg Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde Alexander II hier 1881 ermordet

Lenin (Владимир Ильич Ульянов aka Ленин) erklaumlrte nach seiner Oktoberrevolution im Jahre 1917 Moskau (wieder) zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Am 27 Mai 2003 wurde das 300-jaumlhrige Jubilaumlum der Stadt begangen

Mit knapp uumlber vier Mio Einwohnern ist St Petersburg nach Moskau die zweitgroumlszligte Stadt Russlands und eine der groumlszligten Staumldte Europas Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes an der Muumlndung der Newa am Ostende des Finnischen Meerbusens St Petersburg ist die noumlrdlichste Millionenstadt der Welt Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und

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beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee-Hafen Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter hoch gebaut werden um vor dem Wasser der Newa sicher zu sein In der Stadt sind uumlber 120 Universitaumlten Hochschulen und Fachhochschulen ansaumlssig

Einige wichtige Stationen unserer gefuumlhrten Stadtrundfahrt

Alexander Newski Kloster (Александр Невский монастырь) Das von Peter dem Grossen 1710 zu Ehren des russischen Nationalhelden Alexander Newski (Александр Ярославич Невский) der die Schweden im 13 Jhdt besiegte gegruumlndete orthodoxe Kloster lag genau gegenuumlber unserem Hotel Es liegt am Ende des Newski Prospekt eine der drei Prachtstrassen in St Petersburg Auf dem Friedhof des Klosters ruhen einige Beruumlhmtheiten wie Leonhard Euler Michail Lomonossow Anton Rubinstein (Антон Григорьевич Рубинштейн) oder Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Пётр Ильич Чайковский)

Smolny Institut (Смольный Институт) Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex der jedoch nie als solches genutzt wurde Im Gebaumlude wurde die erste russische houmlhere Bildungsanstalt fuumlr Maumldchen eingerichtet Auf dem Gelaumlnde befindet sich das Smolny-Institut das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente Hier wurde die Oktoberrevolution geplant und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion

Auferstehungskirche Die Auferstehungskirche ist auch unten den Namen Blutkirche Erloumlserkirche oder Bluterloumlser-Kirche (Спас на крови) bekannt Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale (Храм Василия Блаженного) im so genannten Neuen Stil (entspricht dem Jugendstil) gestaltet und als einziges Gebaumlude der Petersburger Innenstadt das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert entsprechend auffaumlllig Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle an der Alexander II einem Attentat zum Opfer fiel Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges uumlber Napoleon und zum 300-jaumlhrigen Jubilaumlum der Romanow-Dynastie (Романов) eroumlffnet

Gostiny Dwor (Гостиный Двор) Das Gostiny Dwor ist das groumlszligte Kaufhaus St Petersburgs und nach dem Moskauer GUM am Roten Platz das zweitgroumlszligte Kaufhaus Russlands

Peter-und-Paul-Festung (Петропавловская крепость) mit Peter-und-Paul-Kathedrale Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt St Petersburg bildet Die auf einer Insel in der Newa gelegene Anlage beherbergte ein Gefaumlngnis mit vielen beruumlhmten Gefangenen wie den Sohn Peters des Grossen Alexander Dostojewski oder Gorki Auf dem Gelaumlnde der Festung befindet sich die von 1713 bis 1722 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale in deren Innenraum die meisten russischen Zaren seit dem 18 Jahrhundert begraben liegen

Eremitage (Эрмитаж) Nur drei Stunden Zeit hatten wir fuumlr die Besichtigung der zu den groumlszligten Kunstmuseen der Welt zaumlhlenden Eremitage die fast drei Millionen Exponate beherbergt von denen jedoch nur ein geringer Teil in den 400 Raumlumen zu besichtigen ist Erhalten hat die Eremitage (=Einsiedelei) Ihren Namen von dem kleinen Pavillon Katharina der Groszligen (Екатерина Великая) im Schlosspark Sie war begeisterte Kunstsammlerin und ersteigerte eine gigantische Menge an Bildgalerien und Gemaumllden Es mussten eigens neue Bauten errichtet werden um alle Sammelstuumlcke unterzubringen Heute umfasst das Museum fuumlnf Gebaumlude und wird unter dem Namen acuteEremitageacute zusammengefasst

Unsere Route durch das Museum fuumlhrte uns uumlber die mit weiszligem Carrara-Marmor geschmuumlckte Jordanbruumlcke zu den Prunksaumllen im ersten Geschoszlig Angefangen vom Feldherrnsaal uumlber den kleinen Thronsaal zum Wappensaal und schlieszliglich zum Georgssaal Alle Saumlle sind praumlchtig geschmuumlckt jedoch hat jeder seinen eigenen Stil und Charakter

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Verwendet wurden Materialien von Samt bis Gold die Waumlnde sind mit riesigen Gemaumllden geschmuumlckt Danach gingen wir durch die ehemaligen Schlafraumlume der Hofdamen und Houmlflinge in denen heute die Sammlungen der Impressionisten ausgestellt sind Zu sehen sind Werke aller wichtigen Maler dieser Zeit von Monet uumlber Ceacutezanne bis zu Van Gogh

Danach blieb noch ein wenig Zeit die Zarengemaumlcher zu besichtigen den Tanzsaal von Katharina der Groszligen mit franzoumlsischen Moumlbeln den Speisesaal von Katharina der Groszligen ein himbeerfarbenes Gaumlstezimmer das Damenzimmer im Stil des Rokokos das weiszlige Speisezimmer den groszligen Tanzsaal und den Malachitsaal Zum Abschluss gingen wir noch durch die Romanow-Galerie Hier haumlngen Portraits der russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie beginnend mit Peter dem Groszligen dem Gruumlnder des russischen Reiches bis zu Nikolas II (Николaacuteй Алексaacuteндрович) dem letzten Zaren

Eremitage und Alexandersaumlule Katherinenpalast Bernsteinzimmer

Tag 12 ndash 08092006

Die an diesem Tag geplante Exkursion wurde leider kurzfristig abgesagt Damit hatten wir mehr Zeit uns St Petersburg anzuschauen

Tag 13 ndash 09092006

Tag der Abreise Auf dem Weg zum Flughafen besichtigen wir noch den beruumlhmten Katharinenpalast (Екатерининский дворец) mit dem Bernsteinzimmer (Янтарная Комната) das auch als 8 Weltwunder bezeichnet Der Palast liegt in Puschkin einer kleinen Stadt 30 km suumldlich von St Petersburg und wurde 1752 im Auftrag der Zarin Elisabeth im Stil des Barock erbaut Entstanden ist das Bernsteinzimmer am Anfang des 18 Jahrhunderts als Geschenk des Preuszligenkoumlnigs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter I Im Gegenzug bekam Friedrich Wilhelm 55 bdquolange Kerlsldquo eine damals sehr gefragte Kanone Das Bernsteinzimmer das damals aus einigen Wandpaneelen bestand wurde aber erst 1755 von Zarin Elisabeth im Katharinenpalast installiert und in den spaumlteren Jahren noch durch zusaumltzliche Flaumlchen bis zu seiner bekannten Groumlszlige und Schoumlnheit erweitert In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde die Einrichtung des Bernsteinzimmers jedoch demontiert und in ein Schloss im heutigen Polen gebracht Seit damals fehlt jegliche Spur von der Originaleinrichtung

Im Zuge der originalgetreuen Wiederherstellung der Prunkraumlume des Palastes wurde im Jahre 1979 vom Ministerrat der Russischen Foumlderation die vollstaumlndige Rekonstruktion des Bernsteinzimmers beschlossen Schon 1981 konnten die architektonischen Elemente des Saales fertig gestellt werden Diese umfassten die Bemalung des oberen Frieses im Stil der Bernsteinpaneele die Vergoldung der Schnitzereien die Deckenmalerei einzelne Malereien an den Waumlnden und das Intarsienparkett In den 90-er Jahren konnte ein Groszligteil der Bernsteinvertaumlfelung wieder nachgebaut werden bis die Restaurierungsarbeiten 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ins Stocken gerieten Ein Vertrag zwischen dem russischen Kulturministerium und der Ruhrgas AG in dem sich die Ruhrgas AG als Exklusivsponsor fuumlr die Wiederherstellung verpflichtet ermoumlglichte die Fortsetzung der Arbeiten Mit der wichtigen

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finanziellen Hilfe wurden die restlichen Paneele hergestellt Fuumlr die Wiederherstellung der Bernsteinpaneele wurden rund sechs Tonnen Bernstein verbraucht davon sind allerdings ca 80 Prozent Abfall Aus jedem Kilo Bernstein lassen sich nur ungefaumlhr 200 Gramm verwertbares Material gewinnen Fuumlr die Herstellung eines Paneels wurden rund 400 Kilogramm Bernstein benoumltigt Die Herstellung eines Paneels dauert unter Anwendung der historischen Techniken ungefaumlhr ein halbes Jahr Die Wiedereroumlffnung des Bernsteinzimmers erfolgte am 31 Mai 2003 durch den russischen Praumlsidenten Wladimir Putin (Владимир Владимирович Путин) und den deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroumlder im Rahmen des 300-jaumlhrigen Jubilaumlums der Stadt St Petersburg

Vergleich der Bautaumltigkeiten zwischen Russland und Oumlsterreich

Maschineneinsatzgrad

Beobachtet man die Bautaumltigkeit auf russischen Baustellen faumlllt folgendes sehr rasch auf die Vielzahl an Menschen die hier beschaumlftigt sind und sei es nur fuumlr Hilfstaumltigkeiten wie Pfoumlrtner und Wachpersonal Der Grad der manuellen Leistungserbringung ist um ein Vielfaches houmlher als in Mitteleuropa uumlblich Absturzsicherungen so vorhanden werden zum Teil selber aus Bewehrungsstahl zusammengeschweiszligt Schalungen werden auch auf groumlszligeren Flaumlchen aus Brettern selber zusammengezimmert fuumlr groszligflaumlchige Bewehrungsarbeiten wird Stabstahl und keine Bewehrungsmatte verwendet Zwischenwaumlnde in Kellergeschossen werden aus Normalformatziegeln gemauert

Loumlhne

Beachtet man das Lohnniveau ist dies auch nicht verwunderlich Der Verdienst der Arbeiter haumlngt neben der Ausbildung auch von der Nationalitaumlt ab Tuumlrkische Arbeiter verdienen zwischen 4 und 6 US-Dollar pro Stunde ein Vorarbeiter bis zu 8 US-Dollar und Ingenieure etwa 12 US-Dollar Oft werden aber vor allem die Arbeiter pauschal entlohnt Nach Aussage der vor Ort taumltigen Bauleiter arbeiten die tuumlrkischen Arbeiter in der Regel qualitativ hochwertiger als ihre russischen Kollegen sind disziplinierter und auch die Zeitplaumlne werden von ihnen gut eingehalten Russische Arbeiter erhalten ein niedrigeres Gehalt (2 US-Dollar fuumlr einen Facharbeiter 15 US-Dollar fuumlr einen Hilfsarbeiter) Die Kooperation mit den russischen Arbeitern ist weitaus schwieriger als mit den tuumlrkischen Arbeitern

Sicherheit

Es war auffallend dass auf Baustellen unter der Fuumlhrung westlicher Firmen die von uns besichtigt wurden die von uns als selbstverstaumlndlich erachteten Sicherheitsstandards weitestgehend eingehalten auf so genannten Prestigebaustellen (zB Hotel Moskau) zum Teil auch noch uumlberschritten wurden Auf Baustellen der von uns besuchten russischen Firmen wird die Sicherheit im Allgemeinen nicht so ernst genommen So kam es vor dass die Absturzsicherung eher das tut was sie verhindern sollte und Arbeiten aus unserer Sicht unkoordiniert abliefen Selten vorhanden und noch seltener eingesetzt wurde die persoumlnliche Schutzausruumlstung der Arbeiter Es ist jedoch auch auf Baustellen einheimischer Baufirmen ist ein starkes West-Ost-Gefaumllle bemerkbar Je weiter man Richtung Westen kommt umso sicherer und aufgeraumlumter kommen einem die Baustellen vor

Zusammenfassung

Russland ist fuumlr viele westliche Baufirmen ein viel versprechender Zukunftsmarkt In keinem anderen Markt lassen sich heutzutage vergleichbare Zuwachsraten erzielen Hinzu kommt dass alle von uns besuchten westlichen Firmen bis jetzt nur in den Ballungsraumlumen Moskau

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und St Petersburg taumltig sind und sich somit durch die Erweiterung der Einsatzgebiete auf das uumlbrige Russland enorme Wachstumschancen ergeben

Hans Georg JODL OUnivProf

Andreas JURECKA Univ-Ass REISELEITUNG

Norbert RITSCHL Arbeitsinspektor

Ingo HEEGEMANN Univ-Ass

Christian MAIER Univ-Ass

Sabine NIERNBERGER WMA

Livia PRESTROS Univ-Ass

Christian SCHRANZ Univ-Ass

Werner AMON Walter BEDNAR Renate BROCZA Ronald BUCHL Josef EIWECK

Martin FISCHER Roman HOumlBINGER Peter KYTTA Ludwig ROSSBACHER Julia SELBERHERR

Katalin STARK Markus STEINER Stephan STELLER Astrid STUMMER Peter TAUSCHITZ

Harald TORGHELE Simon WEDL Manfred WEINLINGER Markus WINKLER Elisabeth WRABL

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44 Exkursionen Fachbereich Industriebau (Christine Hax-Noske)

Exkursionen Industriebau

Die 3-4-taumlgigen Exkursionen der Abteilung Industriebau sind in der Regel verbunden mit einer Uumlbung

Am Standort wird in intensivem Austausch mit orts- und fachkundigen Experten von den Studenten ein Projekt entwickelt - meist in direkter Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen

Die teilnehmenden Studenten kommen aus den Bereichen Bauingenieurwesen Architektur und Maschinenbau Der interdisziplinaumlre Ansatz ist ein wesentliches Element der Uumlbung

Daruumlber hinaus werden in der Region Betriebe besucht und konstruktiv oder inhaltlich innovative Bauprojekte besichtigt

Hier eine Uumlbersicht der Exkursionen seit 2003

April 2003 Muumlnchen Siemens Campus Isar-Suumld

Oktober 2003 Tirol und Vorarlberg

Mai 2005 Ingolstadt Audi

Oktober 2005 Innsbruck (Im Rahmen der ISA)

Maumlrz 2006 Vorarlberg Biosphaumlrenpark groszliges Walsertal

Januar 2006 Werksexkursion Pinical Schiffsbau

Diamond Aircraft Industries

Semperit Forschungsgebaumlude

November 2006 Leipzig Autoland Sachsen

Muumlnchen April 2003

Organisation Iva Kovacic

Assistenten Bretschneider Helforoush Kovacic Mather Stoumlcher

33 Teilnehmer

Olympiagelaumlnde Muumlnchen

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Siemens Campus

Gemeinsam mit der Siemens Bauabteilung wurde vor Ort ein staumldtebauliches Konzept zum Wohnen Arbeiten und Gewerbe auf den Siemens-Gruumlnden Isar-Suumld entwickelt Thema war Produktion und Buumlroflaumlchen im staumldtischen Umfeld einzubinden- der Siemens Campus

Die Vormittage wurden von den Studenten fuumlr die intensive Bearbeitung der Uumlbung genutzt Daruumlber hinaus gab es ein vielseitiges Besichtigungsprogramm hier mal nicht chronologisch aufgelistet sondern nach Themen gegliedert

Architekturprojekte in der Muumlnchener Innenstadt

5 Houmlfe Die Hypo-Vereinbank hat als Besitzer mehrerer Grundstuumlcke in einem dicht bebauten Muumlnchener Innenstadtblock diese Grundstuumlcke mit einer Einkaufspassage untereinander verbunden und eine Kunsthalle in den Block integriert Herzog amp de Meuron waren die Architekten der 5 Houmlfe Die Kombination von Kunst hochwertigem Handel und Gastronomie in Verbindung mit hochwertiger Architektur funktioniert an diesem Standort und traumlgt zu einer Bereicherung des Quartiers bei

Maximilianhoumlfe Das prominent gelegene Grundstuumlck befindet sich zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten und gehoumlrt der Stadt Muumlnchen Seit den Zerstoumlrungen des 2Weltkrieges zeigte sich hier fuumlr mehr als 50 Jahre eine Wunde in der Stadt In einem PPP-Modell wurde das Grundstuumlck an einen privaten Investor verpachtet Dieser baut der Stadt eine Probebuumlhne fuumlr die Oper dafuumlr kann er den Rest des Grundstuumlcks mit Handel und Buumlro nutzen Die Planer Gewers Kuumlhn und Kuumlhn gingen aus einem Wettbewerb hervor

Herz Jesu Kirche der kubische Glaskoumlrper der Kirche steht in einem historisch gewachsenem Gruumlnderzeitviertel Die Architekten Allmann Sattler Wappner gewannen den Wettbewerb fuumlr den Neubau der im Krieg zerstoumlrten Kirche

145 m hoch sind die beiden Tore mit denen sich das gesamte Westwerk der Kirche oumlffnen laumlsst In die Glaskiste der Kirche ist ein Holzkubus hineingestellt der zum Chor hin immer offener wird Gegenlaumlufig dazu wechselt die Verglasung der aumluszligeren Schicht von klar zu opak

Stadien

Olympiapark der Olympiapark wurde von Frei Otto und Guumlnther Behnisch fuumlr die Olympischen Spiele 1972 gebaut Das mittlerweile uumlber 30Jahre alte Areal und seine Gebaumlude sind nach wie vor unerreicht innovativ Die Integration der Gebaumlude in die kuumlnstliche Landschaft ist ein wesentliches Element Die Uumlberdachung des Stadions und der Schwimmhalle in einer Seilnetzkonstruktion sollte jeder Bauingenieurstudent einmal gesehen haben

Allianzarena Das Stadion im Olympiapark ist ein Leichtathletikstadion Durch die neuen Anforderungen der FIFA fuumlr die Fussball-WM in Deutschland 2006 wurde die Planung eines neuen Stadions notwendig Aus dem Wettbewerb 2002 gingen Herzog amp de Meuron als Sieger hervor Das mit Luftpolstern verkleidete Stadion erinnert in seiner Form an einen geflochtenen Korb Es wechselt je nach Beleuchtung nach den Vereinsfarben von Bayern Muumlnchen (rot) oder den Loumlwen 1860 (blau) Mittlerweile kennt jeder das fertige Stadion ndash Wir konnten die Baustelle 2 Jahre vor Fertigstellung besuchen

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Industriebau

Amt fuumlr Abfallwirtschaft 1999 wurde das Projekt von Ackermann und Partner realisiert Ein flaumlchenoptimiertes Parksystem fuumlr Muumlllfahrzeuge wurde entwickelt und mit einer PTFE-Glas-Membran uumlberspannt Der Standort in einem Kerngebiet mit hochwertiger Buumlronutzung macht die Dachlandschaft weithin sichtbar Insofern kam dem Dach als fuumlnfte Fassade ein hohe Bedeutung zu

BMW-Gebrauchtwagenzentrum Das BMW Zentrum Gebrauchte Automobile in Muumlnchen Froumlttmaning ist das groumlszligte Gebrauchtwagenzentrum der BMW AG weltweit Das Grundstuumlck befindet sich entlang der Autobahn unmittelbar bei der neuen Allianzarena Ein gluumlcklicher Zufall denn die Standortentscheidung wurde gefaumlllt als man vom Stadion noch nichts wusste ATP war der Planungspartner von BMW

Zeitungsdruckerei der Suumlddeutschen Zeitung von Seidlein u Partner

KMS Designagentur In einer ehemaligen LKW-Wartungshalle entstand eine Werbe- und Designagentur Die Architekten Lynx Architecture Volker Petereit und Susanne Muhr

Stadtentwicklungsplanung

Messestadt Riem Am Standort des ehemaligen Muumlnchener Flughafens entstand die neue Messe und ein vollkommen neuer Stadtteil mit allen Funktionen die dazu gehoumlren Wohnen und Arbeiten Schule und Kindergarten Feuerwache und Polizeistation Kirche und Friedhof

Amt fuumlr Abfallwirtschaft BMW Gebrauchtwagenzentrum

Tirol und Vorarlberg Oktober 2003

Organisation Elfriede Hopfner-Fend

Assistenten Bretschneider Kovacic Hopfner-Fend Mather

14 Studenten

Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid

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Diese Exkursion war nicht wie sonst uumlblich mit der Industriebauuumlbung verbunden Daher gab es auch keinen lokalen Industriepartner

In Innsbruck standen neue Architekturprojekte auf dem Programm

Das Medizinzentrum Anichstraszlige nach einem Entwurf der Architekten Michael Loudon und Paul Katzberger wurde von ATP als Generalplaner koordiniert Das Gebaumlude befindet sich im dicht bebauten Stadtgebiet und war innerhalb eines straffen Budgets innerhalb von drei Jahren zu errichten Ein wesentliches Entwurfelement Allen Gebaumludebenutzern wird natuumlrliches Licht und ein Bezug zur Auszligenwelt geboten Das Gebaumlude wurde 2001 fertig gestellt Mit der Rathausgalerie wurde ein seit dem 2Weltkrieg brachliegendes Innenstadtareal mit neuem Leben gefuumlllt Dominique Perrault mit Reichert-Pranschke-Maluche erbrachten saumlmtliche Architektenleistungen ATP war Gesamtplaner Das Projekt wurde 2002 fertig gestellt

Das Headquarter-Buumlro der Tyrolian Airways am Innsbrucker Flughafen entstand aus der Notwendigkeit die Aktivitaumlten der Luftfahrtgesellschaft unter einem identitaumltsstiftendem Dach zusammenzufassen Wettbewerbssieg und Planung durch ATP Fertigstellung 1996

Die Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid war ein Houmlhepunkt der Reise Das Gebaumlude dient als weithin sichtbares neues Wahrzeichen von Innsbruck Bei einer Laumlnge von rund 90 Metern und einer Houmlhe von fast 60 Metern liegt die Schanze typologisch-konstruktiv zwischen Turm und Bruumlcke

Die Kunsthalle Tirol befindet sich im ehemaligen Salzlager der Saline Hall Ausgefuumlhrt wurde das Projekt von Hanno Schloumlgl

Weiter ging die Reise nach Vorarlberg

In Feldkirch wurden zwei Bruumlcken des Architekten Martin Haumlusle besichtigt Die Kapfbruumlcke und eine Bruumlcke uumlber die Ill Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn hat es sich zum Ziel gesetzt eines der wegweisenden Naturmuseen Europas zu werden Die inatura ist sowohl Erlebnisausstellung als auch Dokumentationszentrum uumlber die Natur Vorarlbergs

Das Verwaltungsgebaumlude der Firma Saeco in Lustenau wurde von den Architekten Baumschlager amp Eberle geplant Die maximale Flexibilitaumlt des Gebaumludes stand bei der Planung im Vordergrund Werksbesichtigungen bekamen wir bei der Firma Doppelmayer Marktfuumlhrer fuumlr Seilbahnen und bei Zumtobel Licht Ein Architekturhighlight war das Kunsthaus Bregenz von Peter Zumthor

Vorarlberg Groszliges Walsertal Maumlrz 2006

Organisation Goga Nawara

Assistenten Christine Hax-Noske Goga Nawara

18 Teilnehmer

Diese Exkursion war Teil der Industriebauuumlbung Im extrem geneigten Gelaumlnde im Biosphaumlrenpark Groszliges Walsertal sollte ein Landwirtschaftlicher Betrieb entwickelt werden Im Leitbild des Biosphaumlrenparks ist eine talregionale Bauberatung als Qualitaumltssicherung fuumlr eine neue Baukultur verankertIn Zusammenarbeit mit oumlffentlichen Bildungseinrichtungen wie der TU Wien soll eine Bewusstseinsbildung im Tal in Gang gebracht werden Frau DI Kornelia Rhomberg die Bauberaterin des Tales hat unsere Uumlbung initiiert und begleitet

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Die Studenten beschaumlftigten sich drei Tage intensiv mit den Ablaumlufen in einem Milchkuhbetrieb Wir besuchten die Landwirtschaftskammer in Bregenz wurden in den Holzbaubetrieb Sohm eingefuumlhrt besichtigten Biobauernhoumlfe das Gemeindezentrum in Blons unterhielten uns mit Bauern Energieberatern Buumlrgermeistern und besichtigten eine Sennerei Mit all diesen Informationen ausgestattet entstanden in kuumlrzester Zeit Konzepte

Da wir schon so weit gefahren waren haben wir ein paar Besichtigungshighlights eingebaut die nicht in direktem Zusammenhang mit der Uumlbung standen Auf das Kunsthaus in Bregenz konnten wir nur einen kurzen Blick werfen

Wir bekamen eine Werksbesichtigung in der Firma Doppelmayr Die DoppelmayrGaraventa Gruppe ist Qualitaumlts- und Technologiefuumlhrer im Seilbahnwesen

Bei Zumtobel Staff wurden uns professionelle Lichtsysteme vorgefuumlhrt

In der Oumlsterreichniederlassung der Firma Saeco ging es um die Architektur des Gebaumludes geplant von Baumschlager Eberle

Den Abschluss unserer Exkursion bildete eine Baustellenfuumlhrung im Kopswerk II im Montafon

Gruppenbild im sbquoWalsertal

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Autoland Sachsen ndash Porsche Leipzig November 2006

Organisation Christine Hax-Noske

Assistenten Stefan Faatz Christine Hax-Noske Goga Nawara

26 Teilnehmer

Bei Porsche zu Gast BMW Leipzig Zentralgebaumlude (Hadid)

Diesmal hatten wir fuumlr die mit der Exkursion verbundene Industriebauuumlbung einen prominenten Partner Wir waren zu Gast bei Porsche in Leipzig Frau Krippgans aus der Bauabteilung hatte fuumlr die Studenten eine sehr realistische Aufgabe vorbereitet In Leipzig findet die Endmontage des Cayenne statt In Zukunft soll die Produktion um das neue Sportcoupe Panamera erweitert werden Cayenne und Panamera sollen aber uumlber ein gemeinsames Logistikmodul versorgt werden Die Studenten hatten die Aufgabe funktionale und konstruktive Konzepte fuumlr die Werkserweiterung zu entwickeln

Der erste Punkt unserer Reise war allerdings nicht Leipzig sondern Dresden Leider kamen wir dort am Sonntagnachmittag bei stroumlmendem Regen an Die Ausstellung sbquoMythos Dresdenrsquo im Hygienemuseum konnte dennoch erste Eindruumlcke von der Stadt vermitteln

Anschlieszligend bekamen wir eine ausfuumlhrliche Fuumlhrung durch die Glaumlserne Manufaktur (Henn Architekten) In der Glaumlsernen Manufaktur findet die Endmontage des VW-Luxuswagens Phaeton statt Wie in einer Vitrine wird dem Besucher die Montagestraszlige praumlsentiert und er kann die Produktion verfolgen Auch die Auslieferung an die Kunden findet hier statt

Im Regen und mittlerweile im Dunkeln fiel der Stadtrundgang durch Dresden relativ kurz aus Wir sahen die Frauenkirche das Schloss den Zwinger und die von sozialistischen Bauten gepraumlgte Einkaufsmeile Pragerstraszlige mit dem Kinocenter von Coop Himmelblau

Vom historischen Hauptbahnhof der von Norman Foster mit einer Membrankonstruktion uumlberspannt wurde starteten wir nach Leipzig

Der erste Vormittag in Leipzig stand ganz im Zeichen von Porsche Wir hatten Gelegenheit Werkgelaumlnde und Produktion kennenzulernen und konnten alle Fragen zur Uumlbung mit Frau Krippgans klaumlren Danach ging es weiter zur Neuen Messe Leipzig von Gerkan Marg und Partner Den Nachmittag verbrachten wir bei BMW In Leipzig wird die BMW 3er Linie produziert Im Werk in Leipzig konnten wir mit der Karossenpresse der Lackiererei und der Montage umfassend die Entstehung eines Autos verfolgen Architekten ist das BMW-Werk besonders wegen des Zentralgebaumludes von Zaha Hadid bekannt

Am Abend warfen wir noch einen kurzen Blick in den Leipziger Hauptbahnhof um danach in den Gaumlsschen der Altstadt einzukehren

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Das Bauhaus in Dessau

Der dritte Tag fuumlhrte uns in noumlrdliche Richtung nach Dessau Zunaumlchst sahen wir das Umweltbundesamt (von Sauerbruch Hutton Architekten)

In den 1925 vom damaligen Leiter Walter Gropius errichteten Gebaumluden des Bauhauses Dessau ist heute die Stiftung Bauhaus beheimatet Das Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegruumlndet war Deutschlands beruumlhmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne und beeinflusste nachhaltig und weltweit das Verstaumlndnis von Kunst und Design Die Gebaumlude wurden in der juumlngsten Vergangenheit in vorbildlicher Weise restauriert Wir verbrachten den ganzen Vormittag dort und hatten Gelegenheit auch die Meisterhaumluser von Walter Gropius aus der gleichen Zeit zu besichtigen

Zum Sonnenuntergang konnten wir im nicht weit entfernten ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung von Industrieflaumlchen besichtigen Das Abbaugebiet hat sich heute in eine Seenlandschaft verwandelt In Ferropolis entstand vor der beeindruckenden Kulisse riesiger Schaufelradbagger eine Open-Air-Buumlhne

Am Abend wurden wir alle von Prof Achammer in die Gose-Brauerei im Bayerischen Bahnhof in Leipzig zum Essen und Trinken eingeladen Hierfuumlr noch einmal herzlichen Dank

Zuruumlck in Leipzig stellte uns die Universitaumlt auch noch fuumlr den folgenden Tag Raumlumlichkeiten fuumlr einen Studentenworkshop zur Verfuumlgung So konnten die durch die Exkursion gewonnen Erkenntnisse gleich in die Uumlberlegungen fuumlr die Uumlbung einflieszligen

Mit dem letzten Programmpunkt der Exkursion schlossen wir thematisch noch einmal an das sbquoAutoland Sachsenrsquo an In Plauen besichtigten wir die Produktion der Neoplan-Busse um danach den weiten Ruumlckweg nach Wien anzutreten

Ferropolis im ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord

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5 Forschung am Institut 2003 bis 2006

51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo (Hans Georg Jodl)

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement zum Auftragszeitpunkt Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft und das Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universitaumlt Wien wurden vom Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 22 ndash Umweltschutz im Herbst 2003 mit der Erstellung einer Grundsatzstudie und in weiterer Folge eines Kriterienkataloges fuumlr bdquoOumlkoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbauldquo beauftragt Das in diesem Auftrag behandelte Projekt ist Teil des Programms der Stadt Wien bdquoOumlkoKauf Wienldquo und wird magistratsintern von der Arbeitsgruppe 11 ndash Tiefbau betreut Das Maszlignahmenprogramm OumlkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms bdquoKliP Wienldquo initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien fuumlr die umweltgerechte Beschaffung von Bau Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel

Ziel des Projektes war die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend oumlkologische Bauweisen im Tiefbau fuumlr den Groszligraum Wien und deren Analyse und Bewertung Der Katalog soll die Grundlage fuumlr ein Entscheidungshilfesystem und fuumlr eine kuumlnftige Leistungsbeschreibung einer oumlkoeffizienten Wiener Umweltpolitik bilden Das Projekt war mehrjaumlhrig angelegt und wurde in einzelnen Modulen abgearbeitet

Der gegenstaumlndliche Forschungsauftrag fuumlr die beiden Institute umfasste den Modul 3 und war mit einer Dauer von 12 Monaten begrenzt Seitens des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement war mit dem Projekt Frau UnivAss Dipl-Ing Martina Bichler betraut Konkretes Ziel der Arbeit die auftragsgemaumlszlig abgeschlossen wurde war die Erstellung einer Wissensbasis fuumlr den Kriterienkatalog uumlber die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren und eingesetzten Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer verfahrenstechnischen und geotechnischen Grenzen unter besonderer Beruumlcksichtigung der oumlkologischen Wechselwirkungen mit folgender Aufgabenstellung

bull Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes im Rahmen einer Bestandsaufnahme der im Raum Wien zur Zeit einsetzbaren Tiefbauverfahren

bull Analyse und Bewertung der Verfahren in baubetrieblicher und geotechnischer Hinsicht bull Erstellung einer bdquoWissensbasisldquo unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur

52 Laufende Dissertationen (Christian Maier)

Die laufenden Dissertationen am Institut weisen sehr unterschiedliche Bearbeitungsstaumlnde auf und werden als Zusammenfassung der bisher erstellten Arbeitsversionen vorgestellt

53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl

Dipl-Ing Tobias Gamisch

Thema Antrag auf Einsatz von Co-Referenten

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Dipl-Ing Davorin Kolic

Thema Das private Finanzierungsmodell BOT

Dipl-Ing Robert Rosenberger

Thema Entwicklung eines ausschreibungs- und vergabegerechten integrierten QM-Systems fuumlr

Baufirmen

Dipl-Ing Reinhold Steinmaurer

Thema Nachhaltiges Optimierungspotential fuumlr Gebaumludebetreiber aus der Bauarbeitenkoordination

Mr Mohsen Tarztalabhal

Thema Methodologies and Tools of Interdisciplinary Project Management for Large Infrastructure

Projects a comparison between various international projects and Iranian energy projects

Arch Dipl-Ing Elisabeth Thayer

Thema Baukoordination im Einfamilienhausbau

54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik

Dipl-Ing Peter Janovsky

Thema Das Bieterverhalten bei Jahresbauvertraumlgen Gleisbau

Dipl-Ing Sabine Niernberger

Thema Auswirkungen von Mengen- und Leistungsaumlnderungen auf das Entgelt

55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer

Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske

Thema Architekturexport Suumldosteuropa

Arch Dipl-Ing Marina Mather

Thema Raumlume des Wissens

Arch Dipl-Ing Werner Uher-Masuch

Thema Sanierungskonzept Brownfield

Arch Dipl-Ing Erika Zeidler

Thema Bibliotheken im virtuellen Zeitalter

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56 Abgeschlossene Dissertationen (Christian Maier)

Folgende Dissertationen wurden im Zeitraum Jaumlnner 2003 bis Oktober 2006 am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfolgreich abgeschlossen

Dipl-Ing Betuumll Bretscheider Dezember 2004

Nutzungsmischung Ein Diskurs zu neuer Urbanitaumlt Koexistenz der Stadtfunktionen unter besonderer Beruumlcksichtigung des Klein(st)gewerbes

Erstbegutachter HonProf ArchDipl-Ing P Niehaus (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien)

Kurzfassung

Heute versuchen die post-industriellen Staumldte ihre traditionelle Nutzungsvielfalt zu behalten bzw wieder zu erreichen Dieser Ruumlckfindungsprozess laumluft nicht ohne Reibungen trotz aller aktuellen Gegebenheiten die gegen Nutzungstrennung und fuumlr die Wiederannaumlherung der Stadtfunktionen sprechen Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die folgende These ldquoNutzungsmischung macht Stadt Ohne symbiotische und synergetische Kohaumlrenz der urbanen Funktionen und Aktivitaumlten in kleinteiligen Verschraumlnkungen existiert die Stadt nichtldquo Der erste Teil beschaumlftigt sich mit den aktuellen Entwicklungstendenzen in der Stadtplanung sowie mit den Arten und Definitionen der Nutzungsmischung bzw mit den diversen Implementierungsmethoden Anschlieszligend wird die historische Entwicklung der europaumlischen Stadt als Ort der Nutzungsmischung erlaumlutert Die allgemeinen Voraussetzungen und Einflussfaktoren fuumlr Nutzungsmischung wie die (neue) Rolle der planenden Stadt der Einfluss der NutzerInnen die rechtlichen Rahmenbedingungen die Konzept- und Projektentwicklung der Boden- und Immobilienmarkt das Foumlrderungswesen sowie die Oumlffentlichkeitsarbeit werden im zweiten Teil ausgefuumlhrt Darauf folgend werden die Entwicklungen der einzelnen ldquoBausteine der Stadtldquo im Bereich des Gewerbes und der Produktion behandelt Die Einzelhandels- und Nahversorgungsfunktionen die immer mehr funktionsgeschwaumlchte Erdgeschosszone und der Verlust oumlffentlicher Aktivitaumlten in freien Stadtraumlumen werden auch in diesem Kontext mitbehandelt Im dritten Teil werden die parallelen und kontroversen Entwicklungen sowie einige Umsetzungsmethoden in den USA dargestellt Im vierten und fuumlnften Teil wird je ein Blick auf zwei mitteleuropaumlische Staumldte Wien und Muumlnchen geworfenWeiters werden Hindernisse sowie Hemmnisse fuumlr die Umsetzung aufgewiesen und einige Loumlsungsansaumltze bzw moumlgliche Verbesserungswege zur (nutzungsgemischten) Stadtentwicklung ausgearbeitet Die unterschiedlichen Bereiche der Stadtentwicklung betreffenden Zielkataloge beinhalten einige konkrete Handlungsanweisungen Der Schluss wirft einen Blick auf die Zukunftsbilder der (post-industriellen) europaumlischen Staumldte

Dipl-Ing Gerald Goger Mai 2003

Auswahlverfahren fuumlr Spritzbetonsysteme fuumlr zyklische Tunnelvortriebe

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Dipl-Ing Drtechn Prof W Kusterle (FH Regensburg)

Institutsbericht 2006

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Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zur Auswahl von geeigneten Spritzbetonsystemen im Tunnel- und Stollenbau Damit soll dem Benutzer einerseits bdquoExpertenwissenldquo zur Verfuumlgung gestellt werden und andererseits eine strukturierte und klar nachvollziehbare Vorgangsweise bei der Problemloumlsung angeboten werden Die allgemeine Struktur die Anwendungsgebiete und -grenzen von Entscheidungshilfesystemen werden im zweiten Kapitel erlaumlutert Im dritten Kapitel bdquoSpritzbetonverfahrenldquo wird zunaumlchst ein Uumlberblick uumlber die insgesamt acht analysierten Spritzbetonverfahrenstechniken gegeben Als Grundlage fuumlr eine weiterfuumlhrende Musterkalkulation werden in diesem Abschnitt fuumlr die einzelnen Spritzbetonsysteme uumlbersichtliche Flussdiagramme entwickelt die den baubetrieblichen Ablauf von der Anlieferung der Spritzbetonausgangstoffe bzw des Mischgutes zur Baustelle uumlber die Verarbeitung des Mischgutes vor Ort bis zum eigentlichen Spritzbetonauftrag luumlckenlos darstellen Die Erfassung von wesentlichen Beurteilungskriterien zur Auswahl von Spritzbetonsystemen erfolgt im Kapitel bdquoErfassung von Beurteilungskriterienldquo Es werden dabei relevante Beurteilungskriterien fuumlr die Entscheidungsfindung herausgearbeitet und uumlbersichtlich in Matrixform dargestellt Durch die Beruumlcksichtigung verschiedenster Kriterien bei der Entscheidungsfindung soll eine ganzheitliche Bewertung der Spritzbetonsysteme moumlglich sein Im Kapitel bdquoMusterkalkulationldquo werden die Kosten ndash auf Basis der baubetrieblichen Flussdiagramme und der ausgeschriebenen Vortriebsklassenverteilung des zyklischen und zeitkritischen Kalottenvortriebes - fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton ermittelt Das Tabellenkalkulationsprogramm bdquoMusterkalkulationldquo gibt bereits Richtwerte fuumlr Kostenansaumltze vor die vom jeweiligen Anwender aber an die baustellenspezifischen Randbedingungen angepasst werden koumlnnen Nach der Berechnung der Kosten fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton werden saumlmtliche Spritzbetonsysteme einer ganzheitlichen Bewertung mittels einer Nutzwertanalyse mit dem Tabellenkalkulationsprogramm bdquoZielwertmatrizenldquo unterzogen Im letzten Kapitel der Arbeit wird eine Systemanwendung durchgefuumlhrt um die Plausibilitaumlt der Berechnungs- und Auswertungsergebnisse des Auswahlverfahrens bewerten zu koumlnnen

Dipl-Ing Roland Haring September 2005

Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag und ihre vergabe- und vertragsrechtliche Behandlung

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur J Aicher (Uni Wien)

Kurzfassung

Im Baugeschehen entspricht es der Realitaumlt dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Werkbesteller und Werkunternehmer nicht gaumlnzlich reibungsfrei ablaufen Kommt es aufgrund eines Mangels an partnerschaftlichem Denken zu keinem Konsens so koumlnnen Konflikte die Folge sein deren Inhalt in vielen Faumlllen das Erheben von Anspruumlchen auf Leistungen monetaumlrer Art darstellen Darauf pocht vor allem der Werkunternehmer in Form von so genannten Mehrkostenforderungen bei denen sich dieser aufgrund von Leistungsaumlnderungen

Institutsbericht 2006

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eine aus dessen Sicht uumlber den Vertragsinhalt hinausgehende Verguumltung fuumlr Leistungen die zur Erreichung des Vertragsziels notwendig sind zu fordern berechtigt sieht Waumlhrend uumlber diese Thematik zahlreich Rechtsprechung bzw Literatur vorhanden ist liegt ein diesbezuumlglicher Mangel bei Stoumlrungen von Schuldverhaumlltnissen vor die ihren zeitlichen Ursprung vor dem Bauwerkvertragsabschluss haben was einer der Beweggruumlnde war sich diesem Themenkreis eingehend zu widmen Unzweifelhaft bestehen auch im Vorfeld eines Vertragsabschlusses Rechte und Pflichten sowohl auf Ausschreiber- als auch auf Bieterseite Diese Problematik stellt insofern eine Besonderheit dar als sie an der Schnittstelle zwischen Vergabe- und Vertragsrecht vorzufinden ist also daruumlber hinaus in Zusammenschau mit baubetrieblich-bauwirtschaftlichen Ansaumltzen interdisziplinaumlr abgehandelt werden muss Da Leistungsstoumlrungen in der Bauwirtschaft beinahe untrennbar mit Kosten- bzw Kostengrundlagenveraumlnderungen einhergehen stellt es eine Vorbedingung dar letztere aufzuzeigen zu analysieren und zu kategorisieren um einen Loumlsungsansatz fuumlr dieses spezielle Mehrkostenproblem ausfindig machen zu koumlnnen Generell werden neben den Leistungsstoumlrungen alle Ursachen fuumlr Kostengrundlagenveraumlnderungen die fuumlr moumlglich gehalten werden ausgeleuchtet wobei besonderes Augenmerk auf die aus Rechtsprechung und herrschender Lehre entwickelten Sphaumlrentheorie zu legen ist Einen Schwerpunkt der Arbeit stellen Kostenveraumlnderungen dar die darauf zuruumlckzufuumlhren sind dass Vergabeverfahrensverzoumlgerungen Aumlnderungen der Ausfuumlhrungsfristen bedingen Allen voran betrifft dies Leistungsaumlnderungen die bei der Abhandlung des Themas eine Sonderstellung einnehmen Die Ursachen fuumlr Verzoumlgerungen bei der Vorbereitung und beim Abschluss des Bauwerkvertrages koumlnnen unter anderem auch durch einen Mangel an gebotener Sorgfalt hervorgerufen werden weswegen eventuelle Anspruumlche auf Schadenersatz nicht uumlbersehen werden duumlrfen Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit sind moumlgliche Anspruchsgrundlagen zur Forderung einer Mehr- oder gegebenenfalls auch einer Minderverguumltung aus Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag

ArchDipl-Ing Mohammed-Reza Helforoush 2005

Architektur der Transformation am Beispiel von Urban Entertainment- und Freizeitindustrie

Erstbegutachter UnivProf Arch Dipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Drphil Ina Wagner (TU Wien)

Kurzfassung

Die Projektentwickler und Architekten von morgen werden nicht nur die Kombination der verschiedenen Disziplinen mit der Raumstruktur kennen lernen muumlssen sondern auch die interdisziplinaumlre Abwicklung der Projekte ihre Transformationsmodelle und ihre Einflussparameter Aus dieser Sicht sind die Entwicklungstendenzen zur Konzipierung des Urban Entertainment UEC und UED sehr hoch einzuschaumltzen Denn die Entwicklung und die mit ihr verbundenen technologischen und oumlkonomischen Veraumlnderungen (bspw Stichwort bdquoFreizeitindustrieldquo) ist eine zentrale Ursache dafuumlr dass der Bereich des Entertainment und

Institutsbericht 2006

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auch die Inszenierung der Stadt zu einem oumlkonomisch so bedeutenden Faktor fuumlr die Stadtentwicklung werden konnte So entsteht fuumlr den Autor die wichtige Fragestellung zur Entstehung des Entertainments in der Zukunft nicht mehr nach der Art der Freizeitindustrie sondern nach der Abwicklung Da aber der Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo als eine staumldtische Strategie der Stadtentwicklung der Gesamtstadt nach auszligen verstanden wird geht es hierbei darum ein bestimmtes Image zu erlangen und zu verbreiten das den Bekanntheitsgrad der Stadt auch erhoumlhen soll undoder ein schon vorhandenes negatives Image der Stadt abloumlsen soll Genauso bezieht sich dieser erste Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo auf die Wahrnehmung und Vermarktung eines Bildes von der Gesamtstadt Dabei handelt es sich um Entwicklung eines bestimmten Ausschnittes von Stadt mit Entertainment Strategie die entweder im oumlffentlichen oder im privaten Raum umgesetzt werden Es handelt sich hier einerseits um die Inszenierung von Teilraumlumen der Stadt als spezifisch staumldtische Orte als besonders bdquourbaneldquo Quartiere oder als Freizeitquartiere die sich im realen staumldtischen (oumlffentlichen) Raum entwickeln oder entwickelt werden So entsteht als Antwort eine interdisziplinaumlre Abwicklung bei solchem Vorhaben und zwar im qualitativen und quantitativen Sinne des Vorhabens Die derzeitige herkoumlmmliche Entwicklung hilft deshalb Disney in doppelter Hinsicht ein eintraumlgliches Geschaumlft zu machen weil einerseits der Konzern als eines der wichtigsten Entertainment und Tourismusunternehmen von der steigenden Nachfrage nach Konsum und Freizeitdiensten profitiert Und andererseits fuumlhren die mit der oumlkonomischen Entwicklung verbundenen Aumlnderungen im sozialen Gefuumlge zu neuartigen Stadtplanungsprojekten die der Unterhaltungskonzern ebenfalls in seine Produktpalette aufgenommen hat Das zu entwickelnde Modell zur Architektur der Transformation am Beispiel von Freizeitindustrie in dieser Arbeit moumlchte wie Rem Koolhaas sagte (Koolhaas Rem Delirious New York 1999 S11) eine Idee abgeben die einen Idealzustand beschreibt der nur annaumlherungsweise zu erreichen ist Dieses Modell soll sowohl fuumlr die laufende Uumlberwachung einer bestehenden Freizeitimmobilie als auch fuumlr die Analyse der Auswirkungen auf die Stadt Stadtteile und Stadtmarketing verwendbar sein

Dipl-Ing (FH) Uumlmit Kisin Dezember 2006

Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die nationale Bauwirtschaft

Erstbegutachter UnivProf Dipl-Ing Drtechn A Kropik (TU-Wien) Zweitbegutachter aoUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Blaas (TU-Wien)

Kurzfassung

Im Zuge des Beitritts Oumlsterreichs zur Europaumlischen Union wurden und werden beinahe alle oumlkonomischen und nicht-oumlkonomischen Bereiche mit seinen verschiedenen Auswirkungen und den dadurch ausgeloumlsten und nicht zu unterschaumltzenden Veraumlnderungsprozessen infolge der gemeinsamen Gesetzgebung der europaumlischen Staaten wie auch die Vereinheitlichung und Angleichung auf unterschiedlichsten Bereichen und Ebenen konfrontiert Jedoch sind einige Resultate der aktuellen Veraumlnderungsprozesse zumeist nicht nur allein auf die durch die europaumlische Integration beeinflussten Variablen zuruumlckzufuumlhren Dabei spielen andere strukturelle oder wirtschaftliche Aumlnderungen eine durchaus besondere Rolle die insbesondere bei den Analysen uumlber die Auswirkungen bzw Chancen und Risken des Europaumlischen Binnenmarktes zumeist vermischt praumlsentiert und kaum voneinander getrennt werden

Institutsbericht 2006

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Im Zuge dieser Arbeit werden die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft unter einer strikten Trennung von den anderen geographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch einen wissenschaftlichen Ansatz untersucht Dabei wird die Thematik in drei verschiedenen Betrachtungsebenen einer genauen Analyse unterzogen Zuerst wird der theoretische Hintergrund der Thematik mit Hilfe einer detaillierten Betrachtung der Judikatur und einer Analyse der damaligen Prognosen durchleuchtet Im Anschluss wird mittels diverser Kennzahlen die maszliggebend fuumlr die Struktur- und Konjunkturentwicklung sind und den daraus errechneten bzw zusammengestellten Indikatoren und Modellen die Entwicklung der oumlsterreichischen Bauwirtschaft in der Europaumlischen Union untersucht Um den wissenschaftlichen Ansatz mehr zum Ausdruck zu bringen werden im letzten Hauptkapitel die aus den ersten zwei Hauptkapiteln (theoretische und quantitative Analyse) resultierenden Fakten durch eine empirische Studie und Analyse hinterfragt Als Abschluss werden die resultierenden Fakten in einem letzten Kapitel miteinander verknuumlpft und das Resultat der Arbeit wird praumlsentiert Dabei ergeben sich sowohl langfristige als auch kurzfristige Effekte die sich zum einen in positive und zum anderen in negative Auswirkungen einstufen lassen Schlussendlich kommt die Arbeit jedoch zur Conclusio dass die langfristigen positiven Auswirkungen des EU-Beitritts auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft uumlberwiegen

Dipl-Ing Iva Kovacic September 2005

Developing strategies for sustainable planning ndash building as a dynamical system

Erstbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr H Rechberger (TU-Wien)

Kurzfassung

Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Strategie und eines Evaluierungswerkzeugs fuumlr Entwurf Planung und Management von flexiblen dynamischen Gebaumluden Diese sollen faumlhig sein unterschiedliche Veraumlnderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu absorbieren sowie ein soziales oumlkonomisches und oumlkologisches Optimum waumlhrend des gesamten Lebenszyklus gewaumlhrleisten Die Thesis versucht das Bewusstsein und die Sensibilitaumlt fuumlr einen nachhaltigen Bauprozess unter Planern Investoren und Nutzern zu vertiefen und zu vermitteln dass der integrierte nachhaltige Planungsprozess zur inhaumlrenten Qualitaumlt der Architektur gehoumlrt Im Bereich der Architektur im Gegensatz zu den Bereichen der Stadt- und Regionalplanung ist die Forschung der nachhaltigen Planung auf Oumlkobilanzierung reduziert welches dem ganzheitlichen Ansatz widerspricht und nur einen Aspekt des Nachhaltigkeitsdreiecks (Oumlkologie Oumlkonomie Soziale Gerechtigkeit) reflektiert Um den immer noch vagen und sentimental belegten Begriff der Nachhaltigkeit in der Architektur zu konkretisieren wird ein Evaluierungswerkzeug das zur Quantifizierung des Konzepts des nachhaltigen Bauens dient entwickelt und umgesetzt

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Martin Pfanner Juli 2003

Die Aufgaben des Bauherrn bei Standard-Projektorganisation ndash Erarbeitung einer systemtheoretischen Konzeption

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr-Ing C J Diederichs (Uni Wuppertal)

Kurzfassung

Die Arbeit folgt mit ihrem Aufbau zwei Hauptzielen Einerseits der bauwirtschaftlichen Theoriebildung innerhalb eines Modellansatzes andererseits der Erprobung der Theorie an der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer Dabei entwickelt sie das Thema folgendermaszligen Am Beginn der Arbeit steht die Praumlsentation der zur Herleitung des Modells benoumltigten Grundlagen Sie beinhaltet wissenschaftliche Zugangsmoumlglichkeiten der Bauwirtschaftslehre ein Modell zur Erklaumlrung der wissenschaftlichen Begriffbildung sowie Ausfuumlhrungen zu Systemtheorien Soziologie Rechtssoziologie und Rechtswissenschaft Die Beschaumlftigung mit diesen Grundlagen macht es in der Form moumlglich als Modellansatz eine von der Soziologie abgeleitete bauwirtschaftliche Systemtheorie zu entwickeln Dieser liegt die Idee zugrunde dass soziale Systeme welche bei Bauvorhaben zu beobachten sind aus Handlungen bzw aus Kommunikationen bestehen Derartige Elemente sind auf verschiedene Programme abbildbar wobei die Begriffe Objektprogramm Technikprogramm Wirtschaftsprogramm Systemprogramm und Rechtsprogramm eingefuumlhrt werden Die Gliederung der programmbezogenen Handlungen geschieht durch sechs Taumltigkeitskategorien dem Entwickeln Festsetzen Steuern Realisieren Kontrollieren und Aumlndern Eine Einbindung bisher synonym gebrauchter Bezeichnungen fuumlr das Verhalten des Bauherrn in den Modellansatz ermoumlglicht die Unterscheidung von Bauherrentaumltigkeiten Bauherrenaufgaben und Bauherrenleistungen Diese Einbindung leitet gleichzeitig zum zweiten Teil der Arbeit uumlber der Diskussion von Bauherrenaufgaben In einleitenden Ausfuumlhrungen wird ein Uumlberblick uumlber die bauwirtschaftliche Forschung zum Thema Bauherrenaufgaben geboten und die Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer behandelt Danach richtet sich das Augenmerk auf die Grundlagenarbeit Willacutes mit dem Titel bdquoDie Rolle des Bauherrn im Planungs- und Bauprozessldquo Der Vergleich der dort publizierten Aufgaben der Bauherren mit dem Leistungsbild Projektsteuerung der oumlsterreichischen Honorarordnung fuumlr Projektsteuerung (das seinerseits auf dem bdquogruumlnen Buchldquo der deutschen AHO-Fachkommission Projektsteuerung basiert) ermoumlglicht die Ergebnisse der Grundlagenarbeit Willacutes an aktuelle Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig Kompatibilitaumlt zum Leistungsbild Projektsteuerung herzustellen Die einzelnen Projektsteuerungsleistungen bzw Bauherrenaufgaben werden dabei vor dem Hintergrund der erarbeiteten Systemtheorie diskutiert Dies erfolgt unter anderem durch Aufzeigen der Beziehungen zu den verschiedenen bauwirtschaftlichen Programmen und Taumltigkeitskategorien Im Anschluss an die Diskussion einzelner Bauherrenaufgaben werden Wortlaute fuumlr diese ermittelt und zwischen den Einheiten der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer aufgeteilt Der zweite Teil der Arbeit muumlndet schlieszliglich in eine Darstellung der Bauherrenaufgaben in Listenform die ihrem Anwender eine komprimierte Zusammenstellung der Ergebnisse bietet

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Wolfgang Schlosser November 2005

Vortriebsklassifizierung im konventionellen Tunnelbau

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn E Schneider (Uni Innsbruck)

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung bzw die konsequente Weiterentwicklung (ua die Formulierung von Verbesserungsvorschlaumlgen) eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Dessen primaumlre Zielvorstellung ist die Foumlrderung einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung indem die leistungsabhaumlngige Verguumltung in Form von vertraglich vereinbarten Entgeltanpassungsmechanismen sich den tatsaumlchlich erforderlich werdenden Kosten aus ev eintretenden klassenbeeintraumlchtigenden jedoch aus der Prognose wissentlich erwartbaren Leistungsaumlnderungen kontinuierlich fair und leistungsgerecht anpassen kann aber den daraus resultierend entstehenden bdquoMehrldquo-Arbeitsaufwand beider Parteien in den einzelnen Phasen der Projekt- bzw Vertragsabwicklung in Grenzen haumllt Da sich die vorliegende Arbeit durch eine Vielzahl an interdisziplinaumlren Verknuumlpfungen auszeichnet werden daher im zweiten Kapitel in den einzelnen Teilgebieten zunaumlchst gezielt die Grundlagen und ihre Interdependenzen hinsichtlich der Formulierung eines Verguumltungsmodells fuumlr Untertagebauarbeiten erarbeitet um dadurch das Forschungsziel wissenschaftlich belegen zu koumlnnen Unbestreitbar kommt der geotechnischen Klassifikation eine zentrale Aufgabe in den chronologischen Phasenablaumlufen der Projektabwicklung von Hohlraumbauwerken zu daher beschaumlftigt sich das dritte Kapitel ausfuumlhrlich mit dem Begriff der geotechnischen Klassifikation und ihrer moumlglichen Zweckbestimmung und Unterscheidungsmerkmale Das vierte Kapitel bildet hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechn Klassifikation den wissenschaftlichen Exkurs zu den international anerkannten Felsklassifizierungen wobei sich dieses Kapitel der speziellen Fragen zur Modelleignung und -tauglichkeit im Zuge der Anwendung der flexiblen Tunnelbaumethode NOumlT sowie der bau- und betriebswirtschaftlichen Anforderung als Grundlage fuumlr der Ermittlung eines angemessenen leistungsabhaumlngigen Errichtungsentgelts und einer dynamisch auf die tatsaumlchlichen Verhaumlltnisse anpassbaren fairen und leistungsgerechten Verguumltung widmet Die Normenklassifizierungen im fuumlnften Kapitel stellen hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechnischen Klassifikation den Kern der vorliegenden Arbeit dar wobei das Arbeitsprogramm zur Entwicklung bzw zur konsequenten Weiterentwicklung eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells grob in folgende Schwerpunktsbereiche gegliedert werden kann

o Erhebung des Wissenstandes der diesbzgl im deutschsprachigen Raum bestehenden systemimmanent geschaffenen Voraussetzungen fuumlr eine (angemessene) faire und leistungsgerechte Verguumltung

o Analyse der Funktionsweise der im deutschsprachigen Raum existierenden Systeme anhand theoretischer Visualisierung ua

Institutsbericht 2006

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Simulation von Auswirkungen spezieller Leistungsaumlnderungen innerhalb ـdes Geltungsbereiches einer festgelegten Klasse

Aufzeigen der Auswirkungen formulierter Entgeltanpassungsmechanismen ـhinsichtlich einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung

genaue Differenzierung vermeintlicher Vor- und Nachteile ـ

o Problemeroumlrterung adS der bauausfuumlhrenden Unternehmung sowie Schlussfolgerung auf das moumlgliche Verbesserungspotential

Das sechste Kapitel diskutiert in Analogie zum fuumlnften Kapitel jedoch auf ausschlieszliglicher Bezugsbasis der OumlN B 2203-1 (01122001) die in Oumlsterreich moumlglichen alternativen Modelle zur Vortriebsklassifikation und leistungsgerechten Verguumltung Ein kritischer Vergleich anhand einer beurteilten Kriterienuumlbersicht der Normenklassifizierungen inkl ihrer formulierten Verguumltungsmodelle im Anwendungsfokus einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung dient sodann im folgenden siebten Kapitel als Basis der Entwicklung bzw der konsequenten Weiterentwicklung des rein auf den Ausfuumlhrungszweck dh auf die monetaumlre Erfassung der leistungsbestimmenden Vortriebstaumltigkeiten ausgerichteten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl des zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem im Besonderen angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Das abschlieszligende achte Kapitel der gegenstaumlndlichen Arbeit beinhaltet einerseits das zuvor genannte Forschungsziel in Form des Outputs einer anreizgesteigerten und konsequent weiterentwickelten fairen sowie leistungsgerechten Verguumltungsmodifikation AFL (die Kurzbezeichnung leitet sich von den Adjektiven anreizsteigernd fair und leistungsgerecht ab) fuumlr den moumlglichen alternativen Verguumltungsgebrauch im Sinne der OumlN B 2203-1 (01122001) sowie andererseits die Veranschaulichung des damit behafteten Verbesserungspotentials in Form von zusaumltzlich neu generierten sowie lediglich auf einer bereits bestehenden Basis ergaumlnzten Entgeltanpassungsmechanismen Abschlieszligend erfolgt der Aufruf an die Praktiker das vorgestellte Modell anzuwenden denn nur durch den Einsatz in der Praxis koumlnnen Erweiterungen oder Verbesserungen vorgenommen werden

Dipl-Ing Natascha Weihsinger Dezember 2005

Das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht ndash seine Auswirkungen auf Bauleistungen im internationalen Vergleich

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur M Straube (Uni Wien)

Kurzfassung

Die Umsetzung der EU-RL fuumlr den Gebrauchsguumlterkauf und deren beinahe woumlrtliche Uumlbernahme in das oumlsterreichische ABGB und in der Folge in die OumlNorm B 2110 Ausgabe 2002 begruumlndete zahlreiche neue Begriffe und Aumlnderungen im Gewaumlhrleistungsrecht Fuumlr Bauwerkvertraumlge bei denen die OumlNorm B 2110 vereinbart ist ergeben sich daraus folgende inhaltlich relevante Aumlnderungen

- Die Gewaumlhrleistungsfristen wurden um ein Jahr verlaumlngert

Institutsbericht 2006

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- Die an die Gewaumlhrleistungsfrist anschlieszligende Klagsfrist ist entfallen somit hat eine etwaige gerichtliche Geltendmachung von Gewaumlhrleistungsanspruumlchen innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist zu erfolgen Werden die Anspruumlche nicht innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist geltend gemacht sind sie verjaumlhrt

- Die Dauer der Beweislastumkehr fuumlr die Tatsache dass der Mangel bereits bei der Uumlbergabe vorhanden war wurde von zwei Jahren auf ein halbes Jahr verkuumlrzt

- Der Haftruumlcklass wurde von drei auf zwei Prozent reduziert

- Das Recht des bdquoBesonderen Ruumlckgriffsldquo wurde neu eingefuumlhrt

- Die Ausgabe 2000 der OumlNorm legte bereits den Vorrang der Verbesserung vor den anderen Gewaumlhrleistungsbehelfen fest War allerdings die Mangelbehebung technisch nicht moumlglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll bzw war der AN mit der Verbesserung in Verzug so konnte der AG auf die Preisminderung teilweise auch auf die Wandlung zuruumlckgreifen Die Neufassung der OumlNorm Ausgabe 2002 legt nun zusaumltzlich fest dass der AG auch dann dem AN nicht vorrangig die Mangelbeseitigungschance einraumlumen muss wenn die Mangelbeseitigung mit erheblichen Unannehmlichkeiten fuumlr den AG verbunden waumlre oder die weitere Zusammenarbeit zwischen AN und AG wegen in der Person des AN liegender Gruumlnde unzumutbar ist oder sich der AN weigert die Mangelbehebung durchzufuumlhren

- Ob der AG das Recht auf Wandlung hat entschied sich vor der Reform des Gewaumlhrleistungsrechts dadurch ob der Mangel ein wesentlicher war Nunmehr verwehrt das Vorliegen eines geringfuumlgigen Mangels dem AG das Recht auf Wandlung

Die neu eingefuumlhrten Begriffe definieren jedoch Gesetz und OumlNorm nur unzureichend Die vorliegende Arbeit beschaumlftigt sich mit der Frage in wie weit eine Auslegung der neuen Begriffe fuumlr Kaufvertraumlge und fuumlr Werkvertraumlge die nicht Bauleistungen betreffen auch auf Bauwerkvertraumlge anwendbar sind wie weit Regelungen in den Standardvertragswerken VOBB SIA 118 und FIDIC auf die OumlNorm B 2110 uumlbertragen werden koumlnnen und liefert auf Besonderheiten der Bauwirtschaft Ruumlcksicht nehmende Interpretationen unter zu Hilfenahme vieler Beispiele aus der Praxis

Dipl-Ing Wolfgang Leitner Juni 2004

Baubetriebliche Modellierung der Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein ndash von der Penetration zur Vortriebsgeschwindigkeit

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider (Uni Innsbruck) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Eine moumlglichst exakte Prognose von Leistungen und der daraus resultierenden Dauer von Bauleistungen stellt die Grundlage der Kosten- und Ablaufplanung dar Dazu ist es notwendig die einzelnen Arbeitsschritte genau zu analysieren und ihre Auswirkungen auf andere Taumltigkeiten festzustellen Im maschinellen Tunnelbau koumlnnen die ablaufenden Prozesse sehr komplex sein dementsprechend genau sollten sie betrachtet werden Bis dato existieren lediglich relativ simple Methoden um Tagesleistungen fuumlr Tunnelvortriebsmaschinen zu ermitteln Diese bedienen sich des so genannten

Institutsbericht 2006

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Ausnutzungsgrades welcher auf eine Nettovortriebsleistung aufgeschlagen wird und liefern rasch Ergebnisse die allerdings hauptsaumlchlich auf Erfahrungen des Kalkulierenden beruhen und dementsprechend reine Abschaumltzungen darstellen Eine genaue Prognose der Vortriebsgeschwindigkeit ist somit nicht moumlglich ein Vergleich der prognostizierten Vortriebsgeschwindigkeit mit der tatsaumlchlichen nur auf sehr oberflaumlchlichem Niveau Die vorliegende Arbeit soll diesen Umstand verbessern und stellt ein Modell zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit fuumlr drei unterschiedliche Tunnelvortriebsmaschinen im Festgestein naumlmlich TBM-O TBM-S und TBM-DS vor Die wesentlichen Einflussgroumlszligen auf die Vortriebsgeschwindigkeit sind Maschine Gestein Gebirge und Mensch Unter diesen stellen sich Maschine Gestein und Gebirge als wesentlich zur Ermittlung der Penetration und des Werkzeugverbrauches und somit zur Berechnung einer theoretischen Nettovortriebsleistung heraus Der menschliche Einfluss liegt hier lediglich in der Steuerung und Uumlberwachung der Maschine Fuumlr die Ermittlung der tatsaumlchlichen Vortriebsgeschwindigkeit spielt der menschliche Faktor eine weitaus groumlszligere Rolle seien es Sicherungsarbeiten bei offenen TBM Tuumlbbingeinbau bei Schild- oder Doppelschildmaschinen Meiszligelwechselarbeiten Erkundungsbohrungen Wartung Reparatur etc Des Weiteren ist beim maschinellen Vortrieb der Einarbeitungseffekt sehr stark ausgepraumlgt und dementsprechend zu beruumlcksichtigen Die Tatsache dass die genannten Faktoren oft voneinander abhaumlngig sind erschwert naturgemaumlszlig die Leistungsermittlung Ziel der Arbeit ist es die Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein baubetrieblich zu modellieren und den Weg von der Berechnung der Penetration bis hin zur Ermittlung der Tagesleistung exakt darzustellen Die wesentlichen Bearbeitungsschritte zur Zielfindung sind

bull Darstellung des Standes der Technik im maschinellen Tunnelvortrieb im Festgestein bull Erhebung des Wissensstandes in der Penetrationsermittlung bull Erhebung des Wissensstandes in der Vorhersage des Meiszligelverschleiszliges bull Erarbeitung eines Modells zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit bull Vergleich des Modells mit Auswertungen von Baustellendaten bull Anpassungen des Modells sowie Darstellung der Abgrenzungen

Ausgangspunkt fuumlr die Modellierung ist neben den Maschinendaten die Penetration Der Meiszligelverschleiszlig findet spaumlter Eingang in das Modell Zunaumlchst werden die eigentlichen Prozesse des Vortriebszyklus betrachtet Bohren und Stuumltzmitteleinbau bei offener TBM Bohren und Tuumlbbingeinbau bei Schild- und Doppelschild TBM Diese Prozesse stellen sich vor allem bei offenen Maschinen sehr komplex dar Das Ergebnis dieses Berechnungsteiles ist die tatsaumlchliche Dauer eines Hubes In einem zweiten Schritt werden die Stillstandszeiten betrachtet Beginnend mit der Zeit fuumlr Revisionsarbeiten uumlber vorhersehbare Vortriebsunterbrechungen wie Meiszligelkontrolle Meiszligelwechselzeiten Vorauserkundung Foumlrderbandverlaumlngerung und aumlhnliches bis hin zu den unvorhersehbaren Vortriebsunterbrechungen wie Ausfall der TBM des Nachlaumlufers der Transporteinrichtungen oder sonstige wird schrittweise so vorgegangen dass die einzelnen Zeitanteile der eigentlichen Hubdauer aufgeschlagen werden so dass schlussendlich ein so genannter bdquofiktiver Hubldquo errechnet wird welcher kontinuierlich 24 Stunden je Tag angesetzt werden kann Die aufgezeigte Berechnungsmethodik durchlaumluft einige Iterationsschritte da alle aufzuschlagenden Zeitanteile grundsaumltzlich vom Endergebnis naumlmlich der Anzahl der taumlglichen Huumlbe und somit der Vortriebsleistung abhaumlngig sind Mit der vorgestellten Vorgehensweise ist es moumlglich Prognosen uumlber die Vortriebsgeschwindigkeit anzustellen des weiteren ist es leicht moumlglich Parameterstudien

Institutsbericht 2006

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durchzufuumlhren und somit die Einfluumlsse einzelner Faktoren auf die Tagesleistung darzustellen Im Planungsstadium sind solche Untersuchungen vor allem in Kombination mit unscharfen Berechnungen ndash Fuzzy-Methoden ndash sinnvoll da man die Auswirkungen von Parameterstreuungen besonders gut beobachten kann Eine derartige Vorgehensweise ist bei Risikoanalysen zweckmaumlszligig Durch die Transparenz der Berechnung wird als weitere Anwendungsmoumlglichkeit ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich waumlhren der Bauzeit ermoumlglicht Die genaue Aufschluumlsselung bietet die Moumlglichkeit uumlber eine Gegenuumlberstellung der Leistungen hinaus die einzelnen leistungsbeeinflussenden Parameter zu vergleichen und somit gezielt Verbesserungsmaszlignahmen durchfuumlhren zu koumlnnen Das vorliegende Formular kann erweitert werden so dass die auf Ausschreibungswerten beruhende Kalkulation mit den tatsaumlchlich angetroffenen Werten (tatsaumlchliche Leistungen und tatsaumlchlich angetroffene Geologie sowie Sicherungsaufwand) verglichen werden kann Legt man dabei die Verteilung der Ausbruch- und Sicherungsklassen zugrunde so ist es moumlglich die tatsaumlchliche die prognostizierte und die vertragliche Vortriebsdauer hochzurechnen und somit eine Prognose uumlber die Restbauzeit anzustellen Wie bei jedem Modell ist es notwendig dieses in der Praxis anzuwenden die Ergebnisse zu pruumlfen und neue Erkenntnisse in das Modell einflieszligen zu lassen

MSc Eng Hossam Mohammed Toma Oktober 2005

A Computer Model for Selecting Efficient Tunneling Systems

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Dr H Einstein (MIT Boston Massachusetts)

Kurzfassung

Tunnel construction is a challenging project Different concepts can be used to construct tunnels such as cut and cover NATM and mechanical method In the construction phase of a tunnel project tunnelling activities are excavation mucking transporting initial ground support lining and groundwater control Selecting a suitable construction system for tunnels is not easy The difficulty stems from the large number of parameters that control the selection of construction methods For example excavation can be done by excavators drill and blast roadheader and TBMs Selecting the proper excavation method depends on technical and non-technical factors Technical factors are for instance ground conditions tunnel depth length shape and cross sectional area Non-technical factors include cost time and public and political factors Selection of the most efficient construction methods results in a reduction of project cost time and hazards In this research a computer model is developed to help the decision maker in selecting an efficient tunnelling system in the preliminary stage of the project Controlling factors that can affect the selection of construction methods were determined The model of this research was developed based on the opinions of tunnel experts about efficiency of construction methods for different controlling factors The model has two phases in the first phase it calculates the efficiency percentages of construction methods of each tunnelling activity such as excavation supporting and lining and it gives a report about construction methods of each activity In the second phase the model

Institutsbericht 2006

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combines construction methods of all activities to determine the possible alternative tunnelling system

Dipl-Ing Stefan Beat Moser April 2004

Vollautomatisierung der Spitzenapplikation ndash Entwicklung der Applikations-Prozesssteuerung

Erstbegutachter Prof Dr-Ing G Girmscheid (ETH Zuumlrich) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Die Statistik uumlber die in den vergangenen Jahren weltweit aufgefahrenen Tunnel zeigt dass 70 davon konventionell und weitere 10 mittels Gripper-TBM aufgefahren wurden Somit erreicht der Anteil der mit konventionellen Sicherungsmitteln dh mit Spritzbeton Ankern Stahleinbau und Netzen gesicherten Vortriebe an den gebauten Tunnel ca 80 Hinzu kommt dass die Tunnelvortriebe infolge eingeschraumlnkter Trassierungsmoumlglichkeiten zunehmend in geologisch unguumlnstigen Formationen ausgefuumlhrt werden muumlssen Haumlufig nimmt hier der Spritbetoneinbau bedingt durch die Staumlrke der Ausbruchsicherung bis zu 25 der Zykluszeit in Anspruch Dies zeigt deutlich das Potential welches in einer Leistungssteigerung der Spritzbetonapplikation liegt und damit den Handlungsbedarf dh die Optimierung des Einbauprozesses von Spritzbeton Der heutige Stand der Spritzbetontechnologie erfuumlllt bzgl der Spritzverfahren der Duumlsensysteme und der Spritzbetonrezeptur weitgehend die Anforderungen an Hochleistungsvortriebe mit kurzen Teilprozesszyklen Die Spritzbetonapplikation mit manueller Duumlsenfuumlhrung und mittels mechanisch-kinematischer Applikationssystemen (MkA) mit individueller oder gekoppelter Gelenksteuerung erfuumlllt hingegen weder die Forderung nach einer konstant hohen Leistung noch diejenige nach einer konstant hohen Spritzbetonqualitaumlt Diese Defizite bei der Applikation von Spritzbeton werden in der vorliegenden Arbeit geloumlst indem die Systematik mit welcher der Duumlsenfuumlhrer die Applikation intuitiv vornimmt von einem Steuerungsprogramm uumlbernommen wird welches reale Messdaten verarbeitet Mit der Implementierung der Applikations-Prozesssteuerung in ein MkA mit mechanischer Prozesssteuerung dh mit direkter Duumlsenfuumlhrung mittels eines Joysticks und der Verknuumlpfung dieser Prozesssteuerung mit einem Vermessungssystem welches die reale Applikationsoberflaumlche vermisst koumlnnen konstante Spritzbetonschichten vollautomatisch prozessgesteuert appliziert werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist dabei sowohl von der kinematischen Struktur des MkA als auch von der Verfahrenstechnik der Spritzbetonapplikation unabhaumlngig und kann deshalb grundsaumltzlich auf jedes MkA uumlbertragen werden Durch die mechanische Prozesssteuerung mit vollautomatisierter Applikations-Prozesssteuerung werden die orthogonale Orientierung der Duumlse zur Bezugsoberflaumlche sichergestellt die konstante Spritzdistanz a und Bahngeschwindigkeit VD eingehalten und die Duumlse in parallelen Spritzbahnen mit konstantem Bahnabstand d uumlber die Applikationsoberflaumlche gefuumlhrt Dadurch lassen sich mit effektiven Betonfoumlrderleistungen Qeff le 15 msup3h konstante Spritzbetonschichtdicken von 003 m le S le 020 m mit einer hohen Gleichmaumlszligigkeit der Schichtdicke applizieren Der wirtschaftlicher Vorteil der vollautomatisierten prozessgesteuerten Spritzbetonapplikation tritt besonders bei geringen Schichtdicken mit S le 007 m hervor da bei manueller Duumlsenfuumlhrung bis dato entweder tendenziell zu viel Spritzbeton appliziert wird welcher nicht verguumltet wird oder aber die effektive Betonfoumlrderleistung reduziert wird was sich wiederum auf die Zykluszeit der Ausbruchsicherung auswirkt Durch die neu entwickelte

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Applikations-Prozesssteuerung koumlnnen fuumlr beliebige Charakteristiken der Spritzstreifen die entsprechenden Applikationsparameter berechnet werden Die Kalibrierung der Applikations-Prozesssteuerung kann deshalb durch die Eingabe der baustellenspezifischen dh duumlsensystem- und spritzbetonrezepturabhaumlngigen Charakteristiken der Spritzstreifen mit geringem Aufwand vorgenommen werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist sehr effizient und hat sich in Praxisversuchen bewaumlhrt Auszligerdem konnte durch die hohe Genauigkeit der Applikation von konstanten Schichtdicken ein neues Einsatzgebiet der MkA erschlossen werden die Beschichtung von Tuumlbbingen mit Spezialmoumlrtel zur Erhoumlhung des Feuerwiderstandes

57 Habilitationen Dipl-Ing Magrersocoec Drtechn A Redlein 2003

Verleihung der Lehrbefugnis aus dem Fachgebiet bdquoFacilitymanagementldquo

Vorsitz Habilkommission OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Gutachter Prof Achammer (TU-Wien) Prof Taudes (WU Wien) Prof van Wagenberg

(University Eindhoven)

Kurzfassung

Many publications and books refer to Facility Management (FM) as a new management strategy (see [Braun 01] p 3 f or [Ghah 98] p XIII etal) According to experts it is capable of rapidly reducing common costs while at the same time significantly improving productivity1 Some years ago most companies followed the simple strategy of putting the main focus on reducing the costs for supplying all facilities necessary to carry out the core business (see [Died 99] p 328) Initially only few enterprises were aware that a smart and efficient approach must consider both sides the reduction of costs and the improvement of the output Nowadays the major effort is rather put on the improvement of productivity because the simple approach of cost reduction was found not to be efficient enough The starting point of this thesis is the examination of the current Facility Management situation To this end a representative sample of international companies from various business fields was investigated with respect to their actual FM practice In order to get a total view of the situation FM consultants were interrogated about their present concepts experience and orientation The input of architects and construction companies was used to get an impression of todayrsquos possibilities in the field of FM In order to verify the functionality of BA systems suppliers of such systems were included in the thesis Finally this investigation allowed to abstract and to derive a general view of the actual situation and compare it with the actual status of research found in various publications Starting from this analysis and the requirements of the various people interrogated in the first step a definition and concepts for efficient FM were derived This was done on a functional basis in order to define the necessary FM business processes The proven method bdquovalue analysisldquo was used at this stage of setting up a concept for efficient FM The result of the value analysis consists of an identification and specification of the FM processes giving an overview of the different bdquofieldsrdquo of Facility Services and Management

1 bdquoProductivityrdquo corresponds to the yield provided by the building infrastructure see [Pir 98] p 277

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There are two types of processes the operative processes being carried out during the life cycle of the building called bdquoFacility Servicesrdquo and the controlling and management processes called bdquoFacility Managementrdquo The difference between the existing operation of facilities and Facility Management mainly consists of

bull The focus on the management processes bull the notification consideration and co-ordination of the importance and needs of all

phases of the life cycle and bull the integration and co-ordination of the different bdquoservicesrdquo of all phases of the life cycle

now being performed independently although they interfere on a high degree In a next step the analysis of the whole life cycle of the facilities was split in three parts

bull the conception planning and construction phase bull the utilisation phase including the renovation and refurbishment phases bull the demolition phase

An bdquointegratedrdquo process model for the conception planning and construction processes of facilities is developed This concept includes the integration of the processes of this phase into the whole life cycle for example by including the analysis of the investorrsquos userrsquos and operatorrsquos needs as a basis for the conception phase and the proper delivery of the facilities and the connected data into the utilisation phase The concept also takes into consideration the co-operation between the architects engineering consultants and the other planners The process roles of key actors like architects engineering consultants planners project managers and Facility Managers are also defined to secure a proper conception planning construction in accordance with the needs of the investor user and the operator This concept of roles guarantees the optimal usability during the rest of the life cycle The goal of the research within the utilisation phase was to find a concept for efficient IT process support during the utilisation phase of facilities This includes two levels the operative level represented by the reference models of operative FM processes during the utilisation phase and the controlling level based on the data of the operative processes The second level can only be determined when the operative processes and the underlying data structure have been defined This concept is based on standard reference models of the key FM processes during the utilisation phase and an analysis of the existing functionality of the relevant IT tools To gain a common reference model of the FM business processes during the utilisation phase studies were carried out at several international companies The key FM processes were modelled by applying the ARIS method to find out the common steps and differences At a certain level of abstraction the steps of the processes within the different companies were quite common As a result common process models for the key FM process were defined at an abstract level sufficient for examination of possible IT support This model covers roughly 75 percent of the FM processes In a next step the relevant software tools were investigated and their functionality was reviewed with respect to their capability to provide efficient process support As a result of the analysis it was found that the existing software packages were not satisfactory in that they only supported parts of the business processes Continuous workflow support was not conceivable Therefore a concept of integration of the existing IT tools was developed It specified the functionality of a tool that provides the necessary interaction and data exchange for supporting the previously missing parts of the workflow An implementation of this theoretical concept will further on simply be called bdquoDaemonldquo The Daemon as a software solution for interaction and data communication between the engaged IT tools in FM was specified designed implemented

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and tested in practical use The results encourage further developments in this field as this integrated software landscape is already capable of supporting a large range of the key FM processes Based on this integration unified objects were defined combining the distributed information of the FM business objects This results in a joint FM database structure However in addition to this data standardisation must take place To this purpose standardised data hierarchies for cost accounting and building related data were developed The support of the operative processes the joint data structure and provisions for the standardisation of the data finally enable standardised calculation of benchmarks for controlling purposes The usability of the whole concept was proven by the employment of the business data warehouse concept in a field test

Reference [Braun 01] Braun H-P etal bdquoFacility Management ndash Erfolg in der Immobilien-

bewirtschaftungrdquo 3rd Edition Berlin-Heidelberg-New York 2001

[Died 99] Diederichs C J bdquoFuumlhrungswissen fuumlr Bau- und Immobilienfachleute Bauwirtschaft Unternehmensfuumlhrung Immobilienmanagement privates Baurechtrdquo Berlin 1999

[Ghah 98] Ghahremani A bdquoIntegrale Infrastrukturplanung Facility Management und Prozeszligmanagement in Unternehmensinfrastrukturenrdquo Berlin 1998

58 Berufungskommissionen -ausschuss Im Oktober 2003 nahmen Prof Drtechn Jodl (TU Wien Vorstand Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement) und Prof Dr-Ing Girmscheid (ETH Zuumlrich Institut fuumlr Bauplanung und Baubetrieb) als auslaumlndische Kommissionsmitglieder und Gutachter an der Berufungskommission fuumlr die Besetzung der Professur (C4) Bauprozessmanagement in der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universitaumlt Muumlnchen teil Unter dem Vorsitz von Prof Dr-Ing Konrad Zilch Ordinarius fuumlr Massivbau der TU Muumlnchen wurde im Berufungsverfahren Dr-Ing Josef Zimmermann als Nachfolger von Prof Dr-Ing Hans-Juumlrgen Boumlsch bestimmt Von den beiden fachbezogenen auslaumlndischen Mitgliedern des Berufungsausschusses Prof Drtechn Jodl und Prof Dr-Ing Girmscheid wurde je ein Gutachten fuumlr den primo et unico loco platzierten Dr Josef Zimmermann verfasst

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoInstitut fuumlr Konstruktion und Materialwissenschaften ndash Arbeitsbereich fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Baumanagement der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Universitaumlt Innsbruck Nachfolge UnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 10 Bewerber

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoBaubetrieb und Bauwirtschaft der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Technische Universitaumlt Graz Nachfolge oUnivProf Drmont Gert Stadler verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 3 Bewerber Als Nachfolger berufen wurde Prof Dipl-Ing Dr-Ing Detlef Heck

Prof Kropik war im Jahr 2006 Mitglied in der Berufungskommission fuumlr die Professur bdquoBaumanagementldquo der Privatuniversitaumlt fuumlr Management Wien (PEF)

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59 Forschungsarbeiten des Instituts Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Prof Jodl

Projekt Oumlkokauf

Mitarbeiter DI Bichler Im Auftrag der MA 22 - Umweltschutz 2004

Studie bdquoMassiv-Bauweise im sozialen Wohnbau in Wienldquo

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Wirtschaftskammer Oumlsterreich ndash Fachverband Stein- und keramische Industrie 2006

Bauprozessstudie bdquoBebauung Hochhauszone der Donaucityldquo

Mitarbeiter DI Jurecka Im Auftrag der Vienna Donaucity Bautraumlger GmbH 2006

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Prof Kropik

Beruumlcksichtigung von Mehrkosten in Baubetrieben durch die Einfuumlhrung der LKW-Maut

Gemeinsam mit FH-Prof Dipl-Ing Rainer Stempkowski im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der WKOuml Jaumlnner 2004

Leitfaden zur Behandlung der Stahlpreisentwicklung

Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Tirol April 2004

Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau Revision 2005

Mitarbeiter DI Haring Im Auftrag der Statistik Austria und der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Winterbaustudie

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Prof Oberndorfer

Studie Wettbewerbs-Controlling im Straszligenbau der Gemeinde Wien

Im Auftrag des Magistrates der Stadt Wien MA 28 2003 (Koautoren Holoubek Otruba)

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Studie Uumlberarbeitung des Transportbetonindex

Im Auftrag des Fachverbandes der Stein- und Keramischen Industrie Oumlsterreich 2003

Studie Mehrkosten aus LKW-Maut bei laufenden Bauvertraumlgen

Im Auftrag der ASFINAG 2004

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Prof Achammer

GPI (Gesellschaft fuumlr Prozessorientierte Planung in der Immobilienindustrie)

Im Rahmen des Industriebauinstituts wurde 2002 eine eigene Gesellschaft gegruumlndet die allerdings Ende 2006 aufgeloumlst wurde Die Gesellschaft sollte als Ergaumlnzung zu den institutsbezogenen theoretischen Aspekten der Forschung dienen und somit den Bezug zur baulichen und planerischen Praxis vertiefen und weiterentwickeln Die Taumltigkeiten der Gesellschaft umfassten

bull Unterstuumltzung von Gesetzgeber und Verbaumlnden bei der Formulierung von Gesetzen Erlaumlssen Richtlinien und sonstigen Normen die insbesondere die Belange der Industrieansiedlung Sicherheit Umwelt und Arbeitsplatzgestaltung beruumlhren im Hinblick auf ihre Auswirkung im Industriebau Die Foumlrderung der Forschung zur Weiterentwicklung der integrierten Gesamtplanung beim Industriebau ferner die Erarbeitung ndash insbesondere auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse ndash von Planungssystemen -methoden und -hilfsmitteln

bull Die Foumlrderung der Normung und Typenbeschraumlnkung im Industriebau durch Auswertung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen Die Erarbeitung einheitlicher Richtlinien fuumlr Begriffe Baustoffe Bauteile Bauausfuumlhrungen und Verarbeitungen auf allen Teilgebieten des Industriebaus sowie

bull Das Sammeln und Auswerten der Erfahrungen mit Bauweisen und Bauverfahren im Industriebau

Als Auswahl hier zwei Projekte der GPI

2003 Ehemalige Gendarmeriezentralschule Moumldling

Auf dem ca 47 ha groszligen Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule in Moumldling wurde eine staumldtebauliche Studie fuumlr die Bebauung Erschlieszligung und Gestaltung des Areals entwickelt sowie eine Developer-Rentabilitaumltsrechnung vorgelegt Diese Studie diente als Unterlage fuumlr den von der BIG und der Stadt Moumldling im September 2004 ausgeschriebenen staumldtebaulichen Wettbewerb

2004 Ehemaliges Handelsgerichtsgebaumlude Riemergasse

Das ehemalige Handelsgerichtsgebaumlude in der Riemergasse im 1 Bezirk Wien ist ein Jugendstilgebaumlude und wurde errichtet von Architekt Anton Schwarz 1908 wurde es im Betrieb genommen Das Gebaumlude wurde bis Oktober 2003 als Handelsgericht genutzt Als Folge des Umzugs in den neuen City Tower Wien Mitte suchte die BIG nach neuen Nutzungsideen und Konzepten

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6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006

61 Vortraumlge Prof Jodl

bdquoBaubetriebliche Aspekte im Tunnelbau mit Schwerpunkt maschineller Vortrieb Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 16012003 (eingeladen)

bdquoEinsatz von Tunnelbohrmaschinen Vortrag beim Seminar bdquoArbeitnehmerschutz am Bauldquo an der Technischen Universitaumlt Wien 25022003 (eingeladen)

bdquoTerminplanung Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 2728022003 2627022004 und 03032005 (Wiederholung)

bdquoQualifying Program for Products People and Management International No-Dig Congress in Las Vegas 3103 ndash 02042003

bdquoPotenziale im Baubetrieb Vortragsveranstaltung bdquoAlles Baustelle ndash 1 oumlsterr Baumanagementtag in Wien Donaucity 25062003

bdquoProjektentwicklung von Infrastrukturprojekten aus der Sicht der Wissenschaft Fachtagung bdquoAlle reden mitldquo ndash Buumlrgerbeteiligung und strategisches Umfeldmanagement bei Infrastrukturprojekten im OumlIAV 13112003

bdquoMechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2003 im Wifi Oberoumlsterreich 2711 ndash 28112003 (eingeladen)

bdquoBuchpraumlsentation ndash Projektmanagement im Bauwesen Tag der Baufachliteratur Lehrbauhof Ost Guntramsdorf 2003

bdquoProjektabwicklung und Projektorganisation ndash Schwerpunkte mit der Sicht der Bauunternehmung Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark ndash Lehrbauhof Suumld Uumlbelbach 2004

ldquoDesign of segmental lining system and repair classification Durability and Maintenance of Concrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21-23102004

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen 43 Sitzung ldquoBruumlckenmanagement Inspektion und Instandsetzungldquo Salzburg 27102004 Magistratsabteilung 29 ndash Bruumlcken- und Grundbau Wien 30052005 (eingeladen)

bdquoProjektmarketing im Bauwesen Oumlsterreichischer Betontag 2004 im Austrian Center Vienna 18-19032004

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bdquoVienna Underground Railway Gastvortrag Universitaumlt Zagreb 19052005 (eingeladen)

bdquoVerantwortung im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2005 Linz 24112005 (eingeladen)

bdquoPractical aspects on spezial tunneling topics The First International Symposium on Undersea Construction Tongji University Shanghai 06122005

bdquoTunneling topics on NATM ndash Konventioneller und maschineller Tunnelvortrieb Gastvortrag an der TU Brno 13-14042006 (eingeladen)

Prof Kropik

bdquoChancen und Risiken des Nachtragsmanagementsldquo Alpine Mayreder Bereichs- und Gruppenleiterschulung 12032004

bdquoNachtragsmanagementldquo Schubert Elektroanlagen Mitarbeiterschulung 19032004

bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter GmbH 26032004

bdquoBaumanagementldquo Nimmerrichter 0705 u 11062004

bdquoNachtragsmanagement - Leistungsstoumlrung und Verguumltungsaumlnderungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 18 u 26052004

bdquoFestvortrag anlaumlsslich der Sponsion der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

TU Wien 10122004

bdquoGedanken zur Vergabe von Leistungen in Bezug auf Eignungs- und Zuschlagskriterien

Vortrag fuumlr Planer und Ziviltechniker veranstaltet von Schubert Elektroanlagen 2110 und 09112004

bdquoBehinderungen bei der Bauabwicklung

Bauakademie Wien - Tag der Baufachliteratur 11112004

bdquoDer Bauvertrag Alpine Mayreder Mitarbeiterschulung 06042005

bdquoZur Preisangemessenheit und zur vertieften Angebotspruumlfung von Bauleistungenldquo 3 Oumlsterreichische Vergaberechtstagung des Bundesvergabeamtes 02062005

bdquoDie neue RVS 10111ldquo Jahrestagung der FSV 09062005

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bdquoDer Bauvertrag und die OumlNORM B 2110 sowie Dokumentation von Bauleistungen einschlieszliglich dazugehoumlrigem Nachtragsmanagementldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 10062005

bdquoDer Bauvertragldquo Babak Bostelmann Mitarbeiterschulung 23092005

bdquoClaim Management Nachtragsforderung heiszligt die Antwort der Bauwirtschaft auf das Billigstbieterprinzip Wie man aus wenig moumlglichst viel machtldquo Chance Hochbau - Report Verlag 18102005

bdquoPreisangemessenheit von Angebotenldquo Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Baurecht 11112006

Neue Wege in der Ausschreibungs- und Vergabepraxisldquo Podiumsdiskussion FH-Campus Wien 23112005

bdquoDer Bauvertrag unter besonderer Beachtung der OumlNORM B 2110ldquo Steiermaumlrkische Landesregierung 01122005

bdquoDie Bedeutung der Vertragsunterlagen fuumlr die Ermittlung des vom AN geschuldeten Bau-SOLL Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 14122005

bdquoVergabewesen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 17122005

bdquoNeues aus der Vergabe oumlffentlicher Bauauftraumlge (BVergG 2006)ldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 11012006

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 12012006

bdquoNachtragsforderungen und der Umgang mit Mehrkostenforderungenldquo Wiener Linien Mitarbeiterschulung 20 u 2601 und 14 u 15022006

bdquoDer Subunternehmerldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 01022006 (Wiederholung)

bdquoVergabe von Bauleistungen und baunaher Dienstleistungen nach dem Bundesvergabegesetzldquo Bauakademie BWZ Oberoumlsterreich 22032006 (Wiederholung)

bdquoDer Bauvertragldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 29032006 (Wiederholung)

bdquoOumlffentliche Auftragsvergabeldquo Amt der Oberoumlsterreichischen Landesregierung 30032006

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bdquoThemenschwerpunkt Gewaumlhrleistungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 04042006

bdquoBauvertragswesen - Spezialfragen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 05052006

bdquoAbwicklung von Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 19052006

bdquoFallstudie Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 20052006

bdquoMehrkostenforderungen aus Leistungsaumlnderungenldquo GLS Mitarbeiterschulung 02062006

bdquoWorkshop Nachtragsmanagementldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 21 - 22062006 (Wiederholung)

bdquoBauauftraumlge Baurecht und Global Sourcingldquo Vortrag im Rahmen des Lehrganges universitaumlren Charakters Akademischer Beschaffungsmanagerin und Vergabeexpertein WIFI Wien 05 - 06102006

bdquoDie Beurteilung mangelhafter Angebote insbesondere im Hinblick auf die Preisangemessenheitldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 19102006 (Wiederholung)

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Schulung bdquoBaurecht fuumlr Bauleiterldquo ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 17112006 (Wiederholung)

bdquoGrundlagen der Bauwirtschaftldquo Vortrag im Rahmen des Intensivlehrganges bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo RedED 22112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation von Bauleistungenldquo Oumlsterreichischen Normungsinstitut 23112006 (Wiederholung)

Bauvorhaben richtig managen ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 23112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation des Bauablaufes bdquoVergabewesen amp Kalkulation mit dem Schwerpunkt Angebotslegungldquo Rhomberg Gruppe Mitarbeiterschulung 3011 - 02122006

Prof Oberndorfer

bdquoBest- versus Billigstbieterldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion Oumlst Gewerbeverein und OumlVE Wien 332003

Institutsbericht 2006

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bdquoDer bauwirtschaftliche Gutachter zwischen Technik und Jurisprudenzldquo Referat beim Zirkel Wienerwald in Purkersdorf am 2132003

bdquoClaim Managementldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion 1 oumlsterr Baumanagementtag OumlBB Wien am 2562003

bdquoStreitvermeidung und Streitbeilegung im Bauvertragldquo Impulsreferat und Diskussion Tusculum-Diskussionsforum Recht Salzburg am 9102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat beim Tag der Wiener Bauwirtschaft 2003 im Gewerbehaus Wien am 15102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat bei der Fachgruppentagung Landesinnung Bau Tirol Lehrbauhof Innsbruck am 18102003

bdquoClaim Managementldquo Referat am Tag der Baufachliteratur Bau-Akademie Guntramsdorf am 5122003

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Referat bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft TU Wien Wien am 1512004

bdquoTransportbetonindex in der Praxisldquo Referat bei der 8 Mitgliederversammlung 2004 der LG OOuml des Guumlteverbandes Transportbeton Marchtrenk am 6102004

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Vortrag bei der Festveranstaltung Prof Stadler 65 Jahre TU Graz Graz am 14122004

bdquoTransportbetonindex-Nachtragsforderungen-Vertragsrechtldquo Referat bei der 26 Wintertagung des Guumlteverbandes Transportbeton Fiss am 1812005

bdquoMehrkostenforderungen Risken und Chancenldquo Referat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins der oumlsterreichischen Trockenbauer St Wolfgang am 20102006

Prof Achammer

bdquoADM bei ATP Erfahrungsbericht AGI Tagung Bottrop (eingeladen) 27032003 - 28032003

bdquoArchitektur mit Handel - Handel mit Architektur German Council Congress Berlin (eingeladen) 16092004 - 17092004

bdquoArchitektur mit Handel-Handel mit Architektur Oumlsterreichische Fachvereinigung fuumlr Shoppingcenter Wien 27012005

bdquoArchitektur und Oumlffentlichkeit Alpbacher Architekturgespraumlche Alpbach 20082004 - 21082004

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bdquoBranding durch Architektur im Industriebau CREM Treffen Abstatt 19042004 - 20042004

bdquoBraucht der Industriebau noch Architekten AGI Tagung Berlin (eingeladen) 25032004 - 26032004

bdquoEDM bei ATP Universitaumlt Leipzig Leipzig (eingeladen) 01122003

bdquoExpansionsstrategie (Osteuropa) Zentraleuropa Regioplan Expertenforum Wien 29092005

bdquoIntegriertes Facility Management in ausgewaumlhlten Projekten Vortrag Facility Management in Industrieunternehmen Leipzig 04112004 - 05112004

bdquoMetropolis - Einfluszlig der Architektur auf die Einkaufsorientierung Vortrag Handels- und Standortkonferenz 2005 Wien 20102005

bdquoNachhaltigkeit von Groszligprojekten Vortrag Donau-Universitaumlt Krems Krems 22092005

bdquoNeue Prozesse im Planen und Bauen Vortrag Universitaumlt Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 27012004

bdquoPlanungsprozesse der Zukunft Vortrag Fraunhofer Institut Muumlnchen (eingeladen) 18112003

bdquoQuo Vadis Institut fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Vortrag Industriebauforum Stuttgart 24102005 - 25102005

bdquoRisiko Industriebau als Vortrag angenommen fuumlr Industriebau Seminar 2003 Wien 22052003 - 25052003 in Industriebau Seminar Risiko Industriebau C Achammer (Hrg) Springer (2004)

bdquoSpar Salzburg Das Plaza Konzept Vortrag Vortrag Salzburg 03112003

bdquoTime to Market Vortrag Industriebautreffen Muumlnchen (eingeladen) 21102003 - 22102003

bdquoWachstumsstrategien fuumlr den Mittelstand Vortrag Bank Austria Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 25112004

bdquoWirtschaftsstandort Tirol Vortrag Zukunftsraum Tirol Innsbruck 01122005

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Altinger Gernot

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und ndashuumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092005 bis 29092005

bdquoTerminplanung ndash Ablaufplanungldquo Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 02032006

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und -uumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092006 bis 29092006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Prestros Livia

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

62 Mitwirkung in Fachorganisationen Prof Jodl

- Technische Universitaumlt Wien o Mitglied des Senats der Technischen Universitaumlt Wien seit 2000 o Vorsitzender des Kollegiums der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen seit 031998 o Kuratoriumsmitglied im Wiener Wissenschafts- Forschungs- und

Technologiefonds seit 2002

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied seit 1979 o Mitglied des Verwaltungsrates seit 1994

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o Mitglied der Fachgruppe Verfahrenstechnik und Umweltschutz seit 1994

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB) o Mitglied seit 1983 o Mitglied des wissenschaftlichen Beirates seit 2000 o Mitglied des Arbeitskreises Beton im Tunnelbau seit 1998 o Leiter der Arbeitsgruppe bdquoTuumlbbingeldquo seit 2001 o Leiter des Arbeitskreises bdquoSchildvortriebldquo seit 2002 o Mitglied des Vorstandes seit 2003

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (OumlGG) o Mitglied seit 1990

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (OumlGL) - Austrian Association for Trenchless Technology (AATT)

o Mitglied seit 1990 o Mitglied des Vorstandes seit 1994

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitglied im Fachnormenunterausschuss FNUA 010a bdquoBetonherstellung -

Verarbeitung und Guumltesicherungldquo

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

Prof Kropik

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 234 bdquoVertragsbestimmungen fuumlr Bautraumlgerldquo o Vorsitzender des ON-AG 01521 bdquoUumlberarbeitung B 2111ldquo o div Arbeitsgruppen

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vergabewesen (Leitung)

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied der Fachgruppe Bauwesen

- Mitglied des Verbandes der beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverstaumlndigen

- Mitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Baurecht

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

- Mitglied des Fachbeirates Baukosten- und Baupreisindex (Statistik Austria)

Prof Oberndorfer

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo

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- Pruumlfungskommissaumlr des Hauptverbandes der allg und gerichtl zert Sachverstaumlndigen Oumlsterreichs

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

Prof Achammer

- - Arbeitsgemeinschaft Industrie eV o - Mitglied seit 1992 o - Leiter der Arbeitsgruppe - Garantierter Maximalpreis

- - Agenda 4 eV o - Mitglied seit 2001

- - American Insitute of Architects o - Associate Member seit 1993

- - Mitglied der Architektenkammern Oumlsterreich Bayern und Sachsen

- - Austrian German und International Council of Shopping Centers o - Mitglied seit 1994

- - Verantwortlicher Arbeitskreis Architektur seit 2006

Altinger Gernot

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Schriftfuumlhrer im Arbeitskreis bdquoSchildvortriebldquo der Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB)

Hax-Noske Christine

- Bayerische Architektenkammer

Heegemann Ingo

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen o Arbeitsausschuss Vergabewesen

Jurecka Andreas

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Kovacic Iva

- Bayerische Architektenkammer

Institutsbericht 2006

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Maier Christian

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Niernberger Sabine

- Mitglied und Schriftfuumlhrerin der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Prestros Livia

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Rathmanner Andrea

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

63 Publikationen Prof Jodl

bdquoLeitfaden - Verhandlungsverfahren zur Vergabe geistig-schoumlpferischer Ingenieur-Dienstleistungen Koautor P Biberschick G Eberl G Gobiet G Grauwald P Metz W Reckerzuumlgl J Robl H Schwarz A Somer G Vavrovsky A Walcher J Aicher (Hrg) ON Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2003 ISBN 3-85402-079-1 45 S

bdquoProjektmarketing im Bauwesen - strategisches Umfeldmanagement zur Realisierung von Bauprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2003 ISBN 3-214-00367-4

bdquoPotenziale im Baubetrieb erschienen in Oumlsterreichische Bauzeitung 42 (2003) S 19 - 20

bdquoStrategisches Umfeldmanagement - Neue Konzepte fuumlr die erfolgreiche Umsetzung von Projektmarketing bei Infrastrukturprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) netzwerk bau Fachzeitschrift fuumlr Baumanagement und Bauwirtschaft 02 (2003) S 38 - 47

bdquoKann Baugrunderkundung wirtschaftlich sein erschienen in Mitteilungen fuumlr Ingenieurgeologie und Geomechanik Band 5 (2003) S 73 - 85

bdquoQualifying program for nodig products people and management Proceedings zu NASTT ISTT - International NO DIG 2003 Conference and Show Las Vegas Nevada (2003) 8 S

bdquoSprengen am Bau - zeitgemaumlszlig Mechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil 145 (2004) 09 S 7 ndash 12 und 2 Teil 146 (2004) 129 S 9 ndash 10

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erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler H Lechner C Hofstadler R Noumlstlthaller (Hrg) Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 25 - 37 (Wiederholung)

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen Koautor D Kolic W Schlosser Proceedings zu Konferenz und Fachausstellung Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton- und Bautechnik (2004) S 23 - 31

bdquoMarketing in der Bauwirtschaft - Eine Analyse zum Marketingverstaumlndnis der Unternehmen der Bauwirtschaft Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) OumlIAZ - Oumlsterreichische Ingenieur- und Architektenzeitschrift 12004 (2004) S 2 - 11

bdquoDesign of segmental lining system and repair classification Koautor D Kolic Durability and Maintenance of Condrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21102004 - 23102004 Proceedings zu Conference Proceedings 2004 (2004) S 179 - 186

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor G Altinger M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

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bdquoBauzeitplanung Fachseminar Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik OumlVBB Altlengbach 03032005 erschienen in Seminarunterlage Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2005) S 1 - 30

bdquoProgram kwalifikacyjny dla produktoacutew bezwykopowych zasoboacutew ludzkich i zarzadzania Proceedings zu Inzynieria Bezwykopowa Trenchless Engineering 10 (2005) 2 S 78 ndash 81

bdquoSelecting efficient support methods for tunnels erschienen in Festschrift zum zehnjaumlhrigen Bestandsjubilaumlum FH-Studiengang Bauingenieurwesen ndash Baumanagement herausgegeben von Dipl-Ing Link-Krammer Dipl-Ing Link fh-campus wien Wien 2006 ISBN 3-9502049-5-4 S 132 - 136

Koautor H Toma erschienen in Proceedings of the international Symposium on Utilization of underground space in urban areas (2006) Poster Conference - Egyptian Tunneling Society Sharm El-Sheik Egypt 06112006 - 07112006

bdquoVerantwortung im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil Maumlrz (2006) 151 S 8 ndash 10 2 Teil Juni (2006) 152 S 6 ndash 7 3 Teil September (2006) 153 S 11 4 Teil Dezember (2006) 154 S 8

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor G Altinger erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

Prof Kropik

bdquoDer Vertragscheckldquo Koautor N Weihsinger erschienen in Know-how am Bau - Wirtschaftskammer Oumlsterreich Ausgabe 3 (2003) S 1 - 8

bdquoEignungs- und Zuschlagskriterien Der Weg zum Bestbieter bei der Vergabe von Leistungen im Elektroanlagenbau Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung Nr 464748 2004

bdquoGedanken zur Ermittlung von Mehrkosten aus Behinderung und Forcierung bei komplexen Bauvorhabenldquo erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft TU-Graz Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 105 - 112

bdquoDer Subunternehmer im Vergabeverfahrenldquo erschienen in ZVB 200514 S 38 ndash 42

bdquoRVS 10111 Neuauflage der besonderen rechtlichen Vertragsbestimmungen fuumlr Bauleistungen an Straszligenldquo erschienen in ZVB 200587 S 262 ndash 264

Institutsbericht 2006

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bdquoZur Spruchpraxis der Vergabekontrolle im Allgemeinen und zur Entscheidung BVA 3132005 14N-1005-15 im Besonderenldquo erschienen in ZVB 200597 S 295 ndash 296

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor W Oberndorfer erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 9 2005 S 20 ndash 23

bdquoDie vertiefte Angebotspruumlfung und die Beurteilung der Preisangemessenheit von Bauleistungenldquo erschienen in Schwerpunkt II zum BVergG 2006 M Sachs (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2005 S 151 - 163

bdquoDas Vergaberecht in Oumlsterreich Aktuell Das neue Bundesvergabegesetz 2006ldquo Koautoren A Mille M Sachs Wirtschaftkammer Oumlsterreich Wien 2006 ISBN 3-902110-51-1 325 Seiten

bdquoGeneralunternehmer und Subunternehmer in der Bauwirtschaftldquo Koautor C Wiesinger Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2006 ISBN 3-85402-091-0 181 Seiten

bdquoAlternativangebote und Abaumlnderungsangebote im Lichte des BVergG 2006ldquo erschienen in ZVB 200631 S 105 ndash 109

bdquoDie Beschreibung von Bauleistungen konstruktiv vs funktionalldquo erschienen in ZVB 200684 S 296 ndash 302

bdquoAusschreibung amp Angebot nach dem BVergG 2006ldquo erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 4567 2006

bdquoRevision des Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau - der Wohnbaukostenindex 2005 als Spiegel zeitgemaumlszliger Bauweisenldquo Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 5 2006 S 8 ndash 13

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor L Prestros erschienen in ZVB 200653 S 181

bdquoMittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor S Niernberger Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2006 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Institutsbericht 2006

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Prof Oberndorfer

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 1 Grundlagen und Methodenldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoGeld Recht oder der Mensch im Mittelpunkt von Baustreitigkeiten erschienen in OumlSTERREICHISCHE INGENIEURZEITSCHRIFT Heft 2 (2003)

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 2 Praktische Anwendungldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoDer Uumlbergang von der alten Betonnorm B 3307 auf die neue Betonnorm B 4710-1 und ihre Auswirkung auf Bauvertraumlgeldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252003

bdquoSiedlungswasserbau-Quo vadis 2 Teilldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 362003

bdquoClaim Managementldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 392003

bdquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Koherausgeber Straube Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoPreisverschiebungen in Bau-Leistungsverzeichnissenldquo erschienen in ZVB Nr 122003

bdquoKostencontrolling von Infrastruktur-Groszligprojekten am Beispiel der oumlsterreichischen Eisenbahn-Hochleistungsstreckenldquo erschienen in Festschrift 60 Geburtstag Prof Schalcher Verlag vdF Hochschulverlag an der ETH-Zuumlrich Zuumlrich 2004

bdquoMotives for Acquisitions among Engineering Consulting Firmsldquo Koautor Kreitl erschienen in CONSTRUCTION MANAGEMENT AND ECONOMICS Heft 6 (2004)

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo Koherausgeber Wolkerstorfer Verlag Manz Wien 2004

bdquoDie Verguumltung von entfallender Zentralregiedeckung bei Behinderung Leistungsminderung und Ruumlcktritt des Auftraggebers vom Vertragldquo erschienen in Der Bauvertrag aus ganzheitlicher Sicht Vortraumlge und Diskussion bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft Verlag Manz Wien 2004

Institutsbericht 2006

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bdquoDie Verguumltung entgangener Deckungsbeitraumlge bei Leistungsausfall bzw Behinderung ndash eine Verstaumlndlichmachungldquo Koherausgeber Straube erschienen in Festschrift 65 Geburtstag Prof Stadler Verlag der TU Graz Graz 2004 und OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 472004 ldquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor Kropik erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 92005

bdquoKostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot amp Zuschlag ndash eine vergabe- amp vertragsrechtliche Behandlungldquo Koautor Haring erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252006

bdquoNachteile bei Minderung oder Entfall von Leistungenldquo erschienen in Festschrift 10 Jahre FH Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement Eigenverlag Wien 2006

Prof Achammer

bdquoPraxisreport 2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2006 3-900629-39-0 207 S

bdquoBauen in Oumlsterreich Koautor Stoumlcher Birkhaumluser Verlag Basel 2005 ISBN 978-3-7643-7203-3 224 S

bdquo4 Anfaumlnge Studienarbeiten der ersten Semester fuumlr Entwurfsgrundlagen Koautor Najjar Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2005 ISBN 3-900629-40-4 175 S

bdquoATP 04 - Neue Prozesse im Planen und Bauen Springer Verlag Wien 2003

bdquoRisiko Industriebau angenommen bei Industriebau Seminar Wien 2004 bdquoPlanungsstrategien im Industriebau

erschienen in Beton-Kalender 2006 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Ernst amp Sohn 2005 ISBN 3-433-01672-0

Altinger Gernot

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor HG Jodl M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor HG Jodl erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor I Heegemann erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor G Altinger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiode erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor L Prestros erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Mittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor A Kropik Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2004 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Prestros Livia

Entfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor S Niernberger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor A Kropik erschienen in ZVB 200653 S 181

Institutsbericht 2006

Seite 118

Sommer-Nawara Malgorzata

bdquoDas wandelbare Konzept Wandelbarkeit von Huumllle und Konstruktion bei freier Geometrie Ausstellungsbeteiligung veranstaltet von TU Wien Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung Katalog Archdiploma 2005 Kunsthalle Wien project space Karlsplatz 05102005 - 28102005

Institutsbericht 2006

Seite 119

64 Internationale BBB-Professoren Treffen (Wolfgang Oberndorfer)

Unter der Bezeichnung BBB-Treffen verbirgt sich die Abkuumlrzung fuumlr das jaumlhrliche treffen der deutschsprachigen Universitaumltsprofessoren fuumlr BauBetrieb und Bauwirtschaft Prof Diederichs aus Wuppertal fuumlhrte es 1986 ein Es fand und findet nach wie vor immer im Herbst kurz vor Semesterbeginn am Ort einer der Bauingenieurfakultaumlten in Deutschland Oumlsterreich oder Schweiz statt Ich nahm fest regelmaumlszligig bis 2003 daran teil und die Zusammenkuumlnfte waren in vielerlei Hinsicht fuumlr mich interessant und wertvoll Aus den vielen positiven Aspekten greife ich heraus

minus Wir lernten einander persoumlnlich kennen konnten ein tragfaumlhiges Netzwerk persoumlnlicher Beziehungen aufbauen und besprachen Koreferate von Dissertanten

minus Der Austausch von Forschungsergebnissen befruchtete die eigene Arbeit minus Die Berichte uumlber Erfolge und Misserfolge von Studienplanreformen halfen uns bei unseren

eigenen Studienplanreformen an der Fakultaumlt minus Jedes Mal war der Besuch einer interessanten Baustelle am Programm minus Wir lernten die Schwesterinstitute persoumlnlich raumlumlich und studienbetriebsmaumlszligig kennen

und konnten dadurch Stark- und Schwachstellen bei uns erkennen minus Last but not least gab es auch oft ein kulturelles Begleitprogramm am Abend minus Der gesellschaftliche Wert der Professorentreffen wurde durch das Besein der Damen

besonders aufgewertet

Die BBB-Treffen fanden bisher an folgenden Orten statt Jahr Veranstaltungsort Teilnehmer Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft

1986 (Wuppertal) -

1987 Stuttgart Oberndorfer

1988 (Braunschweig) -

1989 (Karlsruhe) -

1990 Wiesbaden Oberndorfer

1991 Kaiserslautern Oberndorfer

1992 Muumlnchen Oberndorfer

1993 Dortmund Jodl Oberndorfer

1994 Zuumlrich Jodl Oberndorfer

1995 Dresden Jodl Oberndorfer

1996 Wien Jodl Oberndorfer

1997 Berlin Jodl Oberndorfer

1998 Innsbruck Oberndorfer

1999 Hannover Jodl Oberndorfer

2000 Aachen Oberndorfer

2001 Cottbus Jodl Oberndorfer

2002 Berlin Jodl Oberndorfer

2003 Graz Jodl Oberndorfer

2004 Weimar Kropik

Institutsbericht 2006

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2005 Kassel Kropik

2006 Muumlnchen Achammer Jodl Kropik

Das letzte Treffen in Graz wurde von Prof Stadler ausgerichtet und erfuumlllte alle Erwartungen Insbesondere bleibt uns in Erinnerung dass Graz damals Kulturhauptstadt Europas war und wir die Gelegenheit bekamen beim Eroumlffnungsfest auf der Murinsel dabei zu sein

Im Jahre 2006 war das erste Mal die Professorenriege des neuen Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement vollstaumlndig vertreten

65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Traditionell treffen sich die Kollegen der Baubetriebs- und Bauwirtschaftsinstitute der Laumlnder Deutschland Oumlsterreich und Schweiz jaumlhrlich zum internationalen deutschsprachigen Assistententreffen Das Treffen dient zur Vertiefung der laumlnderuumlbergreifenden Kontakte zum Austausch von neuen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von Vortraumlgen und zur Diskussion allgegenwaumlrtiger Problemstellungen in der Bauwirtschaft Die Themengebiete der Treffen behandeln das Immobilienmanagement Oumlffentlich-Private-Partnerschaften baubetriebliche Aspekte Sonderprobleme am Bau sowie bauvertragliche Problemstellungen

Neben dem wissenschaftlichen Wissensaustausch erhalten die Teilnehmer Einblicke in den Unibetrieb des Gastgebers und bekommen im Rahmen des Exkursionstages interessante Baustellen sowie die wichtigsten kulturellen und kulinarischen Besonderheiten vorgefuumlhrt

Die Gastgeberuniversitaumlten der letzten vier Jahre waren Cottbus (2003) Stuttgart (2004) Dortmund (2005) und Dresden (2006)

Wie es die Tradition verlangt war in all den Jahren unser Institut bei den Treffen vertreten Beim Treffen 2005 in Dortmund referierte Natascha Weihsinger uumlber das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht im internationalen Vergleich Beim letzten Treffen in Dresden (2006) nutzten gleich fuumlnf Institutsmitglieder die Chance zu einem Vortrag Gernot Altinger und Ingo Heegemann referierten uumlber bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau technische und vertragliche Aspekteldquo Christian Maier uumlber bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo und Sabine Niernberger in Kooperation mit Livia Prestros uumlber bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreichldquo

Wie die BBB-Assistententreffen in den Jahren zuvor war auch das BBB-Assistententreffen 2006 in Dresden ein voller Erfolg und verdeutlichte den Teilnehmer die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines laumlnderuumlbergreifenden Informationsaustausches Nach einer laumlngeren Austragungsreihe in Deutschland findet das kommende 18 Assistententreffen in Oumlsterreich an der TU Graz statt

Institutsbericht 2006

Seite 121

66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten

Verleihung Baustoff-Recycling Foumlrderpreis 2003 an DI Martin Sotek

Am 4 November 2003 wurde der mit euro 1000 dotierte wissenschaftliche Foumlrderpreis des Oumlsterreichischen Baustoff-Recycling Verbandes an den Gewinner Herrn Dipl-Ing Martin Sotek vergeben

Eine fuumlnfkoumlpfige Jury hat aus einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten die Diplomarbeit bdquoBeruumlcksichtigung umweltrelevanter Leistungen in standardisierten Leistungsbeschreibungenldquo ausgearbeitet an der TU Wien Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft unter Anleitung von O Univ Prof DI Dr Wolfgang Oberndorfer als beste eruiert Die Diplomarbeit zeigt das Einsparungspotential und die Rechtssicherheit die sich durch einheitliche Formulierungen die in den verschiedenen Leistungsbuumlchern Eingang finden sollen ergeben Die Vergabe des wissenschaftlichen Foumlrderpreises erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung des BRV zum Thema bdquoUmweltvertraumlglichkeit von Recycling-Baustoffenldquo in Wels Oberoumlsterreich

Verleihung Schoumlck Bau-Innovationspreis 2006 an DI Christian Maier

Mit dem Ziel junge Bauingenieure darauf hinzuweisen dass Bauen mehr als Entwurf und Statik ist und auch immer fortschreiten muss rief der Bauingenieur Eberhard Schoumlck im Jahr 2000 den Schoumlck Bau-Innovationspreis ins Leben Seither wird der Preis jaumlhrlich von der Eberhard-Schoumlck-Stiftung vergeben Der Schoumlck Bau-Innovationspreis wird mit freundlicher Unterstuumltzung der Schoumlck Bauteile GmbH (zB Schoumlck Isokorbreg) fuumlr innovative und richtungweisende Diplomarbeiten im Bereich Massiv- und Ingenieurbau vergeben Jaumlhrlich werden bis zu drei Arbeiten mit einem Preisgeld in der Houmlhe von 2500 Euro ausgezeichnet Der nunmehrige Mitarbeiter von Univ Prof Kropik UnivAss Dipl-Ing Christian Maier wurde bei der Auftaktveranstaltung zu den 50 Ulmer Betontagen fuumlr seine am Institut fuumlr Tragkonstruktionen ndash Betonbau abgefasste Diplomarbeit bdquoEntwicklung einer Pruumlfvorrichtung fuumlr Dauerschwingversuche mit einer Oberlast bis zu 20000 kNldquo ausgezeichnet

67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy (Christine Hax-Noske)

Der Concrete Student Trophy war 2006 erstmals als Wettbewerb vom VOumlZ dem Verband der oumlsterreichischen Zementindustrie ausgeschrieben Thema des Wettbewerbs Eine experimentell entwickelte Betonschale als BarCafe soll im Zentrum der Gemeinde Schwadorf an der Fischa als oumlffentlicher Kristallisationspunkt entstehen Eine interdisziplinaumlre Zusammenarbeit von Bauingenieur- und Architekturstudenten war Bedingung fuumlr die Teilnahme

Fuumlr die Studenten der TU Wien gab es die Moumlglichkeit den Wettbewerb im Rahmen einer ISA bzw fuumlr Architekturstudenten im Rahmen eines Entwerfens zu bearbeiten Hierbei arbeiteten das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und das Institut fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger eng zusammen mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau Prof Richter

Institutsbericht 2006

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5 Projekte erhielten bei dem hochdotierten Studentenwettbewerb einen Preis Erfreulicherweise kamen alle Siegerteams von der TU Wien und wurden von den oben erwaumlhnten Instituten betreut

2007 soll es eine Neuauflage des erfolgreichen Projektes geben

Wir gratulieren den Gewinnern

1 Preis (4000- euro) DOLAPCIOGLU Aylin GUumlLMEZ Oumlkcuumln Der Knoten

1 Preis (4000- euro) GIMPLINGER Johann LUGGER Eduard Cafe Bar

Anerkennung (1500-euro) FASCHING Gregor FAATZ Stefan Campariconcrete

Anerkennung (1500-euro) BIERBAUMER Armin MESCHIK Peter Konpneu

Anerkennung (1500-euro) HACK Norman BRANDSTOumlTTER Rudolf Fshbar

Institutsbericht 2006

Seite 123

7 Personal

71 Aktueller Personalstand

bull Universitaumltsprofessoren ndash aktuell

UnivProf Arch Dipl-Ing

Christoph Achammer Professor fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

OUnivProf Dipl-Ing Dr Hans Georg Jodl

Professor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Institutsvorstand

UnivProf Dipl-Ing Dr Andreas Kropik

Professor fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

bull Universitaumltsprofessoren ndash Vorgaumlnger

em oUnivProf Arch Dipl-Ing

Dr Degenhard Sommer Ordinarius Planungsmethodik

Entwurfsgrundlagen und Industriebauplanung

em UnivProf Dipl-Ing Dr Wilhelm Reismann sen

Ordinarius fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

OUnivProf iR Dipl-Ing Dr Wolfgang Oberndorfer

Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik

Institutsbericht 2006

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bull Sekretariate

Susanne Stanek Gabriele Vrbatka Isolde Tastel

bull Universitaumltsassistenten ndash wissenschaftliche Mitarbeiter in Ausbildung

DI Gernot Altinger

WMA FB Baubetrieb

DI Stefan Faatz Universitaumltsassistent

FB Industriebau

DI Christine Hax-Noske Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Ingo Heegemann Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Andreas Jurecka Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Dr Iva Kovacic WMA

FB Industriebau

Institutsbericht 2006

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DI Christian Maier Universitaumltsassistent

FB Bauwirtschaft

DI Sabine Niernberger WMA

FB Bauwirtschaft

DI Alexander Polansky Universitaumltsassistent IT-Verantwortlicher

DI Livia Prestros

Universitaumltsassistent FB Bauwirtschaft

DI Andrea Rathmanner Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Malgorzata Sommer-Nawara Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

bull Lehrbeauftragte

Ing Johann Baresch DI Martin Car DI Josef Daller DI Klaus Gebhart

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Softwareeinsatz in der Bauwirtschaft I u II

Projektierung von Verkehrstunnelbauten

Baukostensystematik

Institutsbericht 2006

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DI Drtechn Guumlnther Kaufmann

DI Drtechn Peter Krammer

Mag DI Dr Mario Patera

DI Drtechn Peter Petri

Baumarktsimulation Unternehmensplanung Mediation Baukoordination

HonProf Mag Dr Wilhelm Rasinger

DI Drtechn Walter Reckerzuumlgl

Univ Prof DI Dr techn Mag Alexander Redlein

DI Drtechn Wilhelm Reismann jun

Allgem Betriebswirtschaftslehre

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Facilty Management ERP Systeme

Bauen im Ausland

DI Norbert Ritschl DI Christina Ruess DI Drtechn

Herwig Schwarz DI Reinhard Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Facility Management in Industrial Buildings

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Baukoordination

bull DI Hoblik bull DI Peter Resch bull DI Karina Breitwieser

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben Konstruktive Konzepte des Industriebaus Kostenrelevanz im Planungsprozess

Mag Walter Tolar

Bau- und Anlagenrecht

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72 Zu- und Abgaumlnge Aus dem Grund dass bei uns am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement die zeitlich auf vier Jahre befristeten Dienstvertraumlge der Universitaumltsassistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Ausbildung grundsaumltzlich nicht verlaumlngert werden um die erworbenen Erkenntnisse in der Praxis dementsprechend anwenden zu koumlnnen ergibt sich zwangslaumlufig eine hohe Fluktuation

Fuumlr den Berichtszeitraum 2003 bis 2006 sind folgende Abgaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Drtechn Mohammad Reza Helforoush beendete seine Assistenten-

taumltigkeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im Maumlrz 2003 blieb dem Institut

aber als Lehrbeauftragter bis Februar 2005 erhalten

bull Arch Dipl-Ing Marina Mather beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash ebenfalls im Maumlrz 2003 und war jedoch im Anschluss

weiterhin als Lehrbeauftragte und als Projektassistentin fuumlr das Institut taumltig

bull Dipl-Ing Martin Kukacka beendete sein Dienstverhaumlltnis mit Juni 2003 und ist nun

bei der Fa Porr Technobau und Umwelt taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Herbert Stoumlcher ging im August 2003 nach jahrzehntelanger

Mitarbeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash in den Ruhestand

bull Dipl-Ing Thomas Blaich trat vorzeitig im September 2003 aus dem Dienst der TU

Wien aus um der Einberufung zum Militaumlrkommando Kaumlrnten als Einjaumlhrig-

Freiwilliger Folge zu leisten

bull Arch Dipl-Ing Elfriede Hopfner-Fendt blieb Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash

nach Beendigung ihrer Assistententaumltigkeit im Dezember 2003 ebenfalls als

Lehrbeauftragte erhalten

bull Dipl-Ing Drtechn Betuel Bretschneider war Assistentin am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash bis Ende Januar 2004

bull Dipl-Ing Christian Anselmi (EDV-Beauftragter) beendete im Maumlrz 2004 sein

Dienstverhaumlltnis

bull Dipl-Ing Drtechn Martin Pfanner verlieszlig im April 2004 das Institut und ist seither

im Controlling-Bereich der fruumlheren HL-AG nunmehr OumlBB Infrastruktur taumltig

bull Dipl-Ing Wolfgang Kriebaum beendete seine Assistententaumltigkeit mit September

2004 und ist seither bei der Firma STRABAG in der Abteilung Claimmanagement

beschaumlftigt

bull Dipl-Ing Drtechn Roland Haring beendete sein Dienstverhaumlltnis vorzeitig im April

2005 und ist seitdem bei der Fa Porr Technobau taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Schlosser verstaumlrkt seit seinem Abgang im August

2005 das Team der Firma G Hinteregger amp Soumlhne BaugesmbH

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bull Dipl-Ing Claudia Ratzinger verlieszlig das Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im

Oktober 2005 nachdem sie erst im Dezember 2004 ihre Assistententaumltigkeit

begonnen hatte

bull Dipl-Ing Drtechn Natascha Weihsinger verlieszlig das Institut nach Beendigung des

Dienstverhaumlltnisses im Jaumlnner 2006 und ist nun im Team der Baufirma Gerstl

engagiert

bull Dipl-Ing Martina Bichler-Hager beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Baubetrieb ndashim Oktober 2006

In demselben Zeitraum hat unser Assistententeam folgende Zugaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Gernot Altinger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Sabine Niernberger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Drnattechn Andrea Rathmanner UnivAss seit September 2004

bull Dipl-Ing Alexander Polansky UnivAss (EDV) seit Oktober 2004

bull Dipl-Ing Malgorzata Sommer-Nawara UnivAss seit Dezember 2004

bull Dipl-Ing Ingo Heegemann UnivAss seit Jaumlnner 2005

bull Dipl-Ing Livia Prestros UnivAss seit Mai 2005

bull Dipl-Ing Andreas Jurecka UnivAss seit Oktober 2005

bull Dipl-Ing Christian Maier UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Amon Werner Tutor seit Maumlrz 2006

bull Dipl-Ing Stefan Faatz UnivAss seit Oktober 2006

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8 Seitenblicke

81 Runder Tisch mit Prof Kropik (Christian Maier)

Die Fachschaft fuumlr Bauingenieurwesen ndash biz ndash der TU Wien veranstaltet in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden einen Runden Tisch bei dem Professoren die Moumlglichkeit haben sich in einer offenen Atmosphaumlre (in den Fachschaftsraumlumlichkeiten des biz) den Studenten vorzustellen Am 17052004 folgte Prof Kropik der Einladung zum Runden Tisch um den Studierenden Rede und Antwort zu stehen Neben persoumlnlich gerichteten Fragen uumlber die Studiendauer an der TU Wien und dem beruflichen Werdegang wollten die anwesenden Studierenden den Beweggrund der Berufswahl zum Universitaumltsprofessor wissen Prof Kropik antwortete in diesem Zusammenhang dass er in dieser Taumltigkeit generell eine neue Herausforderung sieht und ihm zusaumltzlich das Vortragen sehr viel Freude bereite Als Professor kann man im gestalterischen Bereich taumltig sein und zusaumltzlich Meilensteine setzen und Richtungen vorgeben In der Frage bzgl der Unterschiede zwischen Fachhochschulen und den Universitaumlten gibt Prof Kropik an dass er als ehemaliger Vortragender an der Fachhochschule kein Manko in Punkto Praxis der Studenten der Technischen Universitaumlt gegenuumlber den Fachhochschulstudenten sieht und das prinzipiell an der TU-Wien eine solidere Ausbildung geboten wird die auch auf die um zwei Semester laumlngere Mindeststudienzeit zuruumlckzufuumlhren ist In Bezug auf die drohende Verschulung der Universitaumlten sieht Prof Kropik in diesem Zusammenhang durch verbessertes Marketing bei der Umstellung auf das Bachelor-Master-System eine Chance sich eindeutig von den Fachhochschulen abzuheben

82 Privates (Gabriele Vbrtka)

Folgende Mitglieder des Instituts gelangten in den Hafen der Ehe

Nach der standesamtlichen Trauung im Februar 2002 bekraumlftigten am 07 Juni 2003 Martina Bichler geb Hager und Christian Bichler ihr Eheversprechen in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Familie Bichler Kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Iva Kovacic und Dubravko Jagar Juli 2004

Andrea und Thomas Rathmanner Hochzeit im September 2005

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Iva Kovacic und Dubravko Jagar feierten ihre Hochzeit im Juli 2004 in Samobor in Kroatien

Andrea Rathmanner vormals Guggenberger und Thomas Rathmanner feierten ihre Hochzeit im September 2005 im Wiener Palmenhaus

Auch in den vergangenen vier Jahren konnten sich Mitglieder des Instituts uumlber Familiennachwuchs freuen

Wir gratulieren vom ganzen Herzen

Bartol Jagar ist der Sohn von Iva Kovacic und Dubravko Jagar und wurde am 15112005 geboren

Franka Rathmanner geboren am 02022006

Im Hause der Familie Pfanner erblickte als dritter Sproumlssling der niedliche Alexander am 1 Februar 2004 das Licht der Welt

Des weiteren freut sich auch die Familie Bichler uumlber einen zweiten Stammhalter den am 1032005 geborenen Thomas Moritz

Gioa Achammer hat schon vier groszlige Geschwister Ihr Geburtstag ist der 12112005

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83 Sportliches

84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Wie es die Tradition verlangt fand auch in den vergangenen 4 Jahren das traditionelle Schiwochenende gemeinsam mit den Kollegen aus Graz Innsbruck Muumlnchen und Zuumlrich statt Im Durchschnitt verbrachten 35 schibegeisterte Teilnehmer darunter sowohl Professoren als auch AssistentInnen zwei wunderbare Tage bei strahlendem Sonnenschein und butterweiche Firn auf best praumlparierten Pisten Da die Schiwochenenden in den schoumlnen aber von Wien weit entfernten Schigebieten wie Montafon Kirchberg in Tirol und Innsbruck stattfanden trat das Institut die Anreise bereits am Donnerstag an wodurch sich der Aufenthalt fuumlr die schibegeisterten Mitglieder der Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement auf drei Schitage ausdehnte

bdquoBlaubeerschmarrnldquo Das Resultat

Auch die kulinarische Versorgung ist noch immer in Erinnerung Sichtbar gemundet hat der Blaubeerschmarrn (in unseren Breiten auch Heidelbeerschmarrn genannt) auf der Schihuumltte in Kirchberg

Die urige Buzzihuumltte in Innsbruck hat fuumlr bleibenden Eindruck gesorgt Auf der Speisekarte stand unteranderem als kulinarische Koumlstlichkeit die bdquoEiterbeuleldquo Naschkatzen durften sich wie es sich fuumlr ein Schiwochenende des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement gehoumlrt uumlber den Heidelbeerschmarrn freuen

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In den Jahren wo das Schiwochenende in Kirchberg in Tirol stattfand mussten natuumlrlich einige von uns der Streif einen Besuch abstatten Die von uns zu bezwingenden durch die Schitouristen erzeugte Buckelpisten standen den beruumlhmten Kamelbuckeln am Lauberhorn in Groumlden um nichts nach Auch in den houmlher gelegenen Schigebieten wie in Kuumlhtai zeigten die Teilnehmer keinerlei konditionelle Schwaumlchen

Die Moumlglichkeit in ungezwungener Atmosphaumlre den Informationsaustausch und den Kontakt zu den Kollegen der Partnerinstitute im deutschsprachigen Alpenraum zu pflegen ist alle 4 Jahre mit Freude von den Institutsmitgliedern genutzt worden

Das Institut freut sich schon auf die folgenden Schiwochenenden

85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 (Ingo Heegemann)

Nach mehreren Jahren Unterbrechung konnten wir uns 2006 aufraffen die verstaubten Laufschuhe bereits im Winter aus dem Schrank zu holen um fuumlr den Wiener Staffelmarathon am 07 Mai 2006 zu trainieren

Dynamik pur Gernot nach dem Wettkampf

Unsere zugegebenermaszligen nicht besonders ambitionierte Zielzeit von 4 Stunden konnten wir ndash Ingo Heegemann (Startlaumlufer) Gernot Altinger (Mann fuumlr die Kurzdistanz) Andreas Jurecka (Mann fuumlr den Zwischenspurt) Christian Maier (Schlusslaumlufer) ndash eindrucksvoll in etwa 335

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Stunden unterbieten wobei alle eine durchschnittliche Kilometerzeit von ungefaumlhr fuumlnf Minuten erreichen konnten

Die aumluszligeren Bedingungen waren aufgrund der gemaumlszligigten Temperaturen des Sonnenscheins und der uumlberwaumlltigenden Stimmung entlang der Strecke perfekt lediglich das Uumlberholen der vielen Langstreckenlaumlufer (insgesamt etwa 20000 Teilnehmer) auf der Strecke kostete zusaumltzliche Kraft

Fuumlr das kommende Jahr trainieren wir schon jetzt geplant ist die Teilnahme mit einer zweiten Institutsstaffel unter weiblicher und hoffentlich auch professoraler Beteiligung

86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 (Hans Georg Jodl)

Der ehemalige Assistent am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Dipl-Ing Drtechn Gerald Goger lud Anfang Juli 2005 zur Besichtigung seiner Baustelle Kavernenkraftwerk Kops 2 im Montafon ein Die Vorarlberger Illwerke AG errichtet in Gaschurn-Partenen ihr leistungsstaumlrkstes Pumpspeicherkraftwerk Das Kopswerk II wird nach Inbetriebnahme ohne zusaumltzlichen Wasserverbrauch hochwertigen Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen Im September 2004 wurde mit dem Bau des neuen Kraftwerks begonnen Das Pumpspeicherkraftwerk wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und mit drei hochflexiblen und rasch regelbaren Maschinensaumltzen mit je 150 MW ausgestattet die sowohl Turbinen- als auch Pumpbetrieb erlauben Die Kapazitaumlt der Illwerke erhoumlht sich dadurch im Pumpbetrieb um 85 und im Turbinenbetrieb um 36 Diese Ergaumlnzung des vorhandenen Kraftwerks Kops erfordert den Bau von etlichen Stollen Tunnels einem Schraumlgschacht und einer Kraftwerkskaverne ndash der richtige Stoff aus dem der akademische Baubetrieb schoumlpfen kann

DI Kohlhauser und Dr Goger auf der TBM Maschinenkaverne ca 23 ausgebrochen

Was lag naumlher als dies im Rahmen einer kleinen Motorradtour zu erledigen Fuumlnf Personen mit drei Maschinen und einem Auto machten sich auf den Weg ins entfernte Vorarlberg Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc (damals Institut fuumlr Hochbau und Technologie) mit seiner BMW 1100 GS Dipl-Ing Christoph Kohlhauser (Institut fuumlr Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) mit seiner Freundin und seiner Honda CB 50 Prof Jodl mit einer gemieteten Honda Varadero und Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky (Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik)

Die uumlber 700 km lange Anfahrt begann bereits Montag fruumlh ab Wien-Auhof in stroumlmenden Regen uumlberzugehen der bis zum Zielort Partenen im hinteren Monatfon nicht mehr aufhoumlrte

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Erfrischt begann am naumlchsten Tag bei regnerischem Himmel die Baustellenbegehung Zuerst ging es mit der Baustellenseilbahn zum Fensterstollen Tafamunt auf 1600 m Seehoumlhe und zu einem Lotschachtvortrieb mit Alimak Aufbruchgeraumlt sowie dem Wasserschloss Anschlieszligend folgte die Besichtigung des maschinell aufgefahrenen 12 km langen Schraumlgschachtes mit einem Innendurchmesser von 38 m fuumlr den Kraftabstieg Der Vortrieb war gerade eingestellt und daher konnte die Schraumlgschacht TBM gut zugaumlnglich bis zur Ortsbrust begangen werden Der 1800 m hoch gelegene ebenfalls maschinell aufgefahrene 55 km lange Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 49 m wurde nach etwas abenteuerlicher Auffahrt auf der unbefestigten Alpinbaustrasse besichtigt Zum Abschluss gab es als Draufgabe das Baulos der beeindruckenden Maschinenkaverne mit 61 m Houmlhe 30 m Breite und 88 m Laumlnge zu sehen Ein wahrhaft voll ausgefuumlllter Exkursionstag fand seinen verdienten Ausklang bei einem von der Arge groszligzuumlgig veranstalteten Abendessen

Am naumlchsten Tag war das Wetter wieder strahlend schoumln und der anschlieszligenden Motorradtour durch den Bregenzer Wald uumlber das Hahntenn Joch zum Gepatsch Staudamm stand nichts mehr im Wege Der folgende Tag war der klassischen 4-Paumlsse Rundfahrt uumlber das Kuumlhtai und das Timmelsjoch nach St Leonhard im Passeier Tal weiter uumlber den Jauffen Pass nach Sterzing und uumlber die alte Brenner Passstrasse zuruumlck nach Innsbruck gewidmet Eine erfolgreiche und spannende Baustellenexkursion endete mehr als zufriedenstellend mit der langen Ruumlckfahrt nach Wien

87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 (Hans Georg Jodl)

Vom 31 Maumlrz bis 2 April 2003 fand in Las Vegas Nevada USA die International NO DIG 2003 Conference and Show der North American Society for Trenchless Technology NASTT unter der Patronanz der International Society for Trenchless Technology ISTT statt Prof Jodl reichte als Vorstandsmitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen OumlGL die wieder Mitglied der ISTT ist einen Vortrag Qualifying program for NoDig products people and management ein Der Vortrag setzte sich mit Reports on the Austrian Association of Gas and Water and the Austrian Society for Trenchless Technology development of a quality management system for prequalification of products such as pipes fittings shafts and other products including special training programs offered by the association auseinander und fand guten Anklang Er wurde auch in den Conference

Exkursionsteilnehmer vor Stollen Tafamunt Biker Kohlhauser mit Sozia

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Proceedings publiziert Neben den Anspannungen einer internationalen Tagung waren auch die physischen Belastungen einer Fahrt mit dem bis zu 67 mph schnellen Roller Coaster im Looping rund um das Las Vegas Hotel New York New York eine echte Herausforderung

Aus diesem Anlass bot sich im Anschluss an die Konferenz eine Motorrad Tour durch den Suumldwesten der USA an Konferenzteilnehmer und Motorradpartner war UnivAss Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien Im umtriebigen Spiel- und Tourismusmekka Las Vegas war die Anmietung zweier Motorraumlder vom Typ Harley Davidson Electra Glide - what else in Gods own country - kein Problem

White Sands in New Mexico Blovsky im Gila Cliff Dwelling

Spektakulaumlres Begleitereignis dieser Tour war der wenige Tage vorher begonnene Krieg gegen den Irak was von den medienorientierten Amerikanern rund um die Uhr begeistert mitverfolgt wurde Die Tour fuumlhrte zuerst den Colorado entlang nach Suumlden an die mexikanische Grenze zum abseits gelegenen groszligartigen Organ Pipe Cactus National Monument und weiter uumlber Tucson Arizona nach Tombstone wo am 26 Oktober 1881 der legendaumlre Schusswechsel am OK Corral zwischen Wyatt Virgil und Morgan Earp Doc Holliday gegen die Clantons und McLaurys stattfand Neben diversen traumhaft schoumlnen Naturparks war ein erster Houmlhepunkt der Besuch der Gila Cliff Dwellings in New Mexico wo die indianische Kultur der Mogollon um etwa 1000 nChr entstand Danach ging es uumlber El Paso in Texas wo die vermutlich besten Steaks der USA zu bekommen sind zu den beruumlhmten Carlsbad Caverns im suumldoumlstlichen New Mexico der Heimat zahlloser Fledermaumluse

Die Route 66 - der Traum aller Biker Der Irak-Krieg hinterlaumlsst seine Zeichen auch in der Bauwirtschaft

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Nun drehte die Fahrt nach Norden und fuumlhrte uumlber die faszinierende Gips-Wuumlste von White Sands bei Alamogordo dem ehemaligen in die Hauptstadt New Mexicos Santa Fe in deren Umgebung die indianischen Pueblo Kulturen in Bandelier Taos und Acoma besichtigt werden konnten Nun drehte die Fahrtrichtung wieder zuruumlck nach Westen und erreichte neue Houmlhepunkte entlang der Interstate 40 mit dem Besuch des Nationalparks Petrified Forest und Painted Desert des beeindruckenden Meteor Craters und den Resten der 800 Jahre alten Pueblo Kultur der Wupatki Indianer

Absolut unvermeidlich war der Besuch des immer wieder groszligartigen Grand Canyon noumlrdlich von Flagstaff Im Anschluss wurde stilgerecht mit unseren Harleys ein Stuumlck der legendaumlren Traumstrasse Route 66 zwischen Seligman und Kingman befahren Den Abschluss dieser unvergesslichen Motorradtour bildete der Besuch des Hoover Dam und des aufgestauten Lake Mead kurz vor Las Vegas Insgesamt betrug die in 12 Tagen zuruumlckgelegte Distanz rund 3125 Meilen bzw 5031 Kilometer

88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 (Hans Georg Jodl)

Die Biketour im Suumldwesten der USA im April 2003 war noch in guter Erinnerung als die eingespielten Partner Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien und Prof Jodl beschlossen Ende Juli 2003 mit einer einwoumlchigen Spritztour nach Oberitalien und Slowenien noch eins draufzulegen Diesmal sollte eine West-Ost verlaufende Fahrt entlang der Alpensuumldseite das Ziel sein Blovsky fuhr auf eigener Honda 650 Dominator Prof Jodl mietete in bewaumlhrter Manier das Dickschiff Honda Pan European somit war auch das reale Gewichtsverhaumlltnis der beiden Tourpartner hergestellt Von Wien aus ging es uumlber Tiroler Bergstrassen rund um Blovskys Wochenendsitz in Fieberbrunn via Timmelsjoch nach Italien zum ersten Houmlhepunkt dieser Tour dem Stilfser Joch Diese Passfahrt ist immer wieder ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Da die 48 Kehren auch fuumlr Motorradfahrer anstrengend zu bewaumlltigen sind gilt die volle Hochachtung den erschoumlpften Radfahrern die den Aufstieg ohne Motorkraft schaffen

Am Nassfeldpass in Kaumlrnten Am Mangart Sattel

Der weitere Weg fuumlhrte uumlber den 2650 m hohen Gavia-Pass und die Schimetrolole Madonna di Campiglio nach Riva an den wunderschoumlnen Gardasee dem suumldlichsten und waumlrmsten Punkt der Tour Nach Erkundung einiger kleiner Bergstrassen ging es am Alpensuumldrand weiter auf kleinen motorradgemaumlszligen Nebenstrassen uumlber die sogenannten Sieben Gemeinden und den Passo Duran zum Lago di Sauris Am weiteren Weg fuumlhrte in Tolmezzo ein schwerwiegender Navigationsfehler anstelle ins Kanaltal uumlber den Ploumlckenpass zuruumlck nach Oumlsterreich Die Kumulierung moumlglichst vieler Passfahrten stellt jedoch fuumlr Motorradfreaks kein

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wirklich ernsthaftes Problem dar Daher wurde dieser navigatorische Irrtum mit einer Fahrt uumlber den Nassfeldpass zuruumlck ins italienische Kanaltal nicht nur wettgemacht sondern sogar belohnt

Der Sprung ins benachbarte Slowenien fuumlhrte von Tarvisio aus uumlber den Predil-Pass an der Grenze zwischen Italien und Slowenien zu einem Abstecher an den Fuszlig des 2678 m hohen Mangart Die Mangartstrasse im Triglav Nationalpark fuumlhrt durch die traumhaft schoumlne alpine Landschaft der Julischen Alpen auf den 2100 m hohen Mangart Sattel Die sehr schmale im oberen Teil geschotterte Piste war fuumlr schwere Motorraumlder schon eine Herausforderung jedoch belohnte der traumhafte Fernblick fuumlr die Muumlhsal Auszligerdem war fuumlr den Grundbauer Blovsky allein schon die Durchquerung einer maumlchtigen immer noch aktiven Hangrutschung auf dem Motorrad houmlchst attraktiv

Pflasterkehren am Vršič Pass Das Schoumlnste an einer langen Fahrt ist die Cappuccino Pause

Danach fuumlhrte der Weg durch das liebliche Tal der Soča und uumlber den mit Kleinpflaster bestuumlckten 1611 m hohen Vršič Pass mit Blick auf den houmlchsten Berg Sloweniens den 2864 m hohen Triglav zuruumlck nach Oumlsterreich Uumlber den Wurzenpass nach Villach und weiter nach Spittal an der Drau ging es zu einer Bruumlckenbaustelle in Eisentratten Danach wurde die an sich wunderschoumlne Nockalmstrasse befahren allerdings bei stroumlmendem Regen und einem Kaumllteeinbruch wonach auf der Turracher Houmlhe Stop war Die abschlieszligende lange Heimfahrt nach Wien konnte jedoch auch noch durch einen Abstecher in die Fischbacher Alpen aufgelockert werden Fuumlr Motorradfahrer ist die optimale Verbindung zwischen zwei Punkten niemals durch eine Gerade sondern durch moumlglichst viele Kurven gegeben

89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 (Hans Georg Jodl)

Bedingt durch private Verpflichtungen waren die vorjaumlhrigen Motorrad Partner von Prof Jodl nicht mehr verfuumlgbar sodass fuumlr eine neuerliche Reise auch ein neuer Gefaumlhrte zu suchen war Nach kurzen Tastgespraumlchen ergab sich rasch eine neue Partnerschaft mit Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc vom Institut fuumlr Hochbau und Technologie der TU Wien und auch gleich ein interessanter Routenplan fuumlr eine erste gemeinsame Tour im Sommer 2004 Ziel waren die abgelegenen ehemals fuumlr militaumlrische Versorgungszwecke gebauten Kammstrassen in den suumldlichen Westalpen entlang der franzoumlsich-italienischen Grenze Schranz war mit eigener BMW 1100 GS Off Road tauglich ausgeruumlstet Prof Jodl mietete diesmal eine BMW 1150 RT wie schon oumlfter in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich jedoch nicht ganz so off road tauglich Die Fahrt begann mit der klassischen Runde uumlber die Paumlsse - Susten Grimsel Furka mit Rhone Ursprung Gotthard und Nufenen - ins obere Wallis Dieses Nord-Suumld gestreckte Tal der Rhone

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fuumlhrte uns von Muumlnster nach Martigny wo die Fahrt uumlber den Groszligen St Bernhard Pass durch das Aosta Tal zum kleinen St Bernhard Pass und uumlber den zweithoumlchsten Pass der franzoumlsischen Alpen den 2770 m hohen Col de LacuteIseran sowie den Col du Mont Cenis ins italienische Susa fuumlhrte Hier ist der Ausgangspunkt fuumlr die in Motorradkreisen als absolutes Highlight bekannte sogenannte Assietta Kammstrasse zwischen dem Susa Tal und dem Chisone Tal mit dem bekannten Skiort Sestriere

Auf der Assietta Kammstrasse Tunnel du Parpaillon in 2645 m Houmlhe

Diese uumlber 40 km durchgehend geschotterte ehemalige Militaumlrpiste bot mit uumlber einem halben Dutzend Paumlssen in rund 2500 m Houmlhe ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Danach ging es uumlber den Col du Montgenevre in das vom franzoumlsischen Festungsbaumeister Vauban wehrhaft ausgebaute Briancon Das naumlchste Highlight wurde entlang der Route de Grands Alps uumlber den Col dIsoard und Guillestre angefahren die Uumlberquerung des Parpaillon Massifs zwischen Embrun und Jausiers auf einer 20 km geschotterten Piste mit dem absoluten Houmlhepunkt des Tunnel du Parpaillon der zwischen 1892 und 1900 von den Generaumllen Berge und Zeue erbaut wurde Was den Col du Grand Parpaillon aber zu einem Ereignis der besonderen Art werden laumlsst ist der Scheiteltunnel auf 2645 m Passhoumlhe

Der Beschreibung eines Besuchers ist nichts hinzuzufuumlgen bdquoFast 500 m lang einspurig unbeleuchtet geschottert und voller Schlagloumlcher teilweise der Boden vereist und mit Eiszapfen versehen die drohend von der Decke haumlngen ist dies der unheimlichste Tunnel den ich je durchfahren habeldquo

Off Road Maira-Stura Kammstrasse Der Lago Maggiore ist immer eine Reise wert

Der Abstieg vom Parpaillon wurde durch einem schleichenden Patschen am Hinterrad von Dr Schranz recht spannend Danach ging es auf den Hochpunkt der Reise die Cime de la Bonette mit 2802 m Nach dem neuerlichen Wechsel von Frankreich uumlber Isola 2000 und den Colle de la Lombarda nach Italien wartete die naumlchste Herausforderung in Form der geschotterten Maira-Stura Kammstrasse in Ost-West Richtung Die Befahrung der uumlber den benachbarten

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Houmlhenkamm in West-Ost Richtung fuumlhrende Varaita-Maira Kammstrasse scheiterte jedoch am undurchdringlichen Nebel ab 2000 m Houmlhe

Daher fuumlhrte der weitere Weg nach Norden uumlber Turin zum Lago Maggiore Bei schoumlnstem Wetter konnten zahllose Passstrassen im Umkreis immer wieder mit praumlchtigem Blick auf den bezaubernden Lago Maggiore erkundet werden Danach ging die Reise weiter uumlber Lugano und Como nach Bergamo wo die Richtung nach Norden wechselte Eine schleifenfoumlrmige Rundfahrt fuumlhrte uumlber die schoumlnen Schweizer Paumlsse Spluumlgen Julier und Bernina wieder zuruumlck nach Tirano in Italien Ziel war die Befahrung des immer wieder faszinierenden Gavia Passes und weiter uumlber Bormio zum Umbrail Pass Da das Wetter Postkartenqualitaumlt hatte war zum Abschluss eine motorradtypische Rundfahrt auf das Stilfser Joch unvermeidlich Im schweizerischen Zernetz trennten sich die Wege Dr Schranz fuhr uumlber Landeck heim nach Wien und die Mietmaschine wurde uumlber den Fluumlela Pass Richtung Zuumlrich zuruumlckgebracht

810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 (Hans Georg Jodl)

Fuumlr die obligate Motorradtour war fuumlr 2005 ein ganz anderes Gebiet als uumlblich auszuwaumlhlen Die Wahl fiel auf Suumldspanien im Besonderen Andalusien Eine Mietstation war uumlber Internet in La Heradura nahe Malaga schnell gefunden und somit auch der Ausgangs- und Endpunkt der Tour festgelegt Dr Schranz reiste auf eigener Achse mit seiner BMW 1100 GS von Wien an und auch zuruumlck was letztlich eine Strecke von 10000 km ergab Prof Jodl mietete eine BMW 1200 GS neuester Produktion

Die befahrene Roumlmerbruumlcke bei Alcantara Hauptportal der Universitaumlt Salamanca

Die insgesamt 3500 km lange Rundfahrt begann in La Herradura und fuumlhrte zunaumlchst uumlber kurvenreiche Nebenstrassen zu der malerischen Stadt Ronda Auf recht steile Gebirgspfaden fuumlhrte die Fahrt weiter nach Gibraltar das sich insgesamt gegenuumlber dem modernen Spanien als groszlige Enttaumluschung darbot Dennoch war der Felsen von Gibraltar mit seinen beruumlhmten Aumlffchen ein Erlebnis Uumlber den suumldlichsten Punkt Europas dem Surferparadies Tarifa gegenuumlber dem marokkanischen Tanger ging es weiter in die wunderschoumlne Hafenstadt Cadiz und via der Sherry-Stadt Jerez de la Frontera nach Sevilla der heiszligen Hauptstadt Andalusiens in deren Dom Columbus begraben liegt Von hier fuumlhrte die Tour uumlber Jerez de los Caballeros mit der Burg der Tempelritter nach Merida mit seiner roumlmischen Bruumlcke uumlber den Fluss Guadiana Der weitere Weg nach Norden durch die endlosen Weiten der Hochebenen der Extremadura lieszlig ein Gefuumlhl fuumlr die Groumlszlige Spaniens aufkommen Oumlstlichstes Ziel an der Grenze zu Portugal war die Bogenbruumlcke von Alcantara die der roumlmische Kaiser Trajan 97 nChr vom Baumeister Gaius Julius Lacer uumlber den Fluss Tajo errichten lieszlig Diese architektonisch schoumlne und besterhaltene roumlmische Steinbogenbruumlcke ist ein anschauliches Beispiel fuumlr die Faumlhigkeiten der Roumlmer als Bruumlckenbauer Von hier fuumlhrte der Weg nach

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Caceres einer mauerbewehrten Stadt mit vielen Adelspalaumlsten und weiter nach Trujillo die Geburtsstadt der Konquistadoren Orellana Paredes und Francisco Pizarro Der kargen Landschaft der Extremadura folgte nun die gebirgige Landschaft um den beruumlhmten Wallfahrtsort und Kloster Guadalupe und uumlber den San Vicente Pass nach Salamanca mit der 1215 gegruumlndeten Universitaumlt Von hier fuumlhrte der Weg zum noumlrdlichsten Punkt der Fahrt zur unvergleichlichen Burg von Coca im maurischen Mudeacutejarstil aus dem 15 Jahrhundert

Saumlulenwald der Mesquita in Cordoba Biker Siesta in andalusischer Mittagshitze

Nun drehte die Route wieder nach Suumlden und fuumlhrte uumlber Segovia mit seinem besterhaltenen 728 m langen Aquaumlduct zu der 1131 m hoch gelegenen mittelalterlich fast vollstaumlndig erhaltenen Stadt Avila in Zentralkastilien Madrid wurde umgangen jedoch nicht die Perlenkette der Sehenswuumlrdigkeiten um Madrid wie La Granja de San Ildefonso am Fuszlig der Sierra de Guadarrama und der beeindruckende Klosterpalast El Escorial nordwestlich von Madrid Als naumlchster Houmlhepunkt folgte die wie eine Theaterkulisse auf einem Granithoumlhenzug gelegene und vom Fluss Tajo umschlungene Stadt Toledo die malerische Stadt des Domenikos Theotokopulos als el Greco bekannt Von Toledo aus war es eine lange eintoumlnige Fahrt durch die flache weite Landschaft der Mancha bis zuruumlck nach Andalusien zum bezaubernden Cordoba Herausragende Sehenswuumlrdigkeit ist die in der verwinkelten Altstadt am Fluss Guadalquivir gelegene riesige und wunderschoumlne Moschee Mesquita mit der im 16 Jahrhundert gewaltsam mitten hinein gepfropften Kathedrale

Von Cordoba ging die Reise uumlber Jaen dem Zentrum der riesigen Olivenhaine nach Granada am Fuszlige der majestaumltischen Sierra Nevada mit der unvergleichlichen Alhambra und dem Generalife ein absoluter Houmlhepunkt der Reise Der erste Versuch auf die Sierra Nevada zu fahren ertrank im Regen ermoumlglichte jedoch eine Umrundung des Gebirges erst der zweite Versuch gelang bei besten Wetterbedingungen Die Fahrt zuruumlck zum Ausgangspunkt nach La Heradura an die Kuumlste war nur mehr kurz und mit einem verdienten Rasttag am Strand fand diese unvergessliche halb Spanien umfassende Rundreise ihren wuumlrdigen Abschluss

811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Sommer 2006 warf die wieder die Frage nach einem attraktiven Ziel fuumlr eine Motorradreise auf Diesmal wurde ein etwas abseits gelegenes Ziel ausgewaumlhlt die suumldfranzoumlsischen Cevennen Als suumldwestlichster Punkt mit bauingenieurmaumlszligigem Schwerpunkt war das Viaduc de Milleau rasch festgelegt Die Bruumlcke liegt im Zuge der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Beacuteziers in der Naumlhe der franzoumlsischen Stadt Millau

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Paumlsse sind das Salz der (Motor)Radfahrer Christian Schranz erschoumlpft vom anstrengenden Einkauf in Monaco

Sie uumlberspannt das Tal des Tarn Im Urlaubsverkehr war das Tarntal bis zur Bruumlckeneroumlffnung im Dezember 2004 ein Nadeloumlhr in dem es regelmaumlszligig zu langen Staus kam Die bautechnische Umsetzung uumlbernahm die Firmengruppe Eiffage deren Gruumlnder Gustave Eiffel der Erbauer des Eiffelturms war Eiffage finanzierte die rund 400 Mio Euro fuumlr den Bruumlckenbau und erhielt dafuumlr fuumlr 75 Jahre die Mautkonzession fuumlr die Bruumlckenuumlberfahrt

Alles Roquefort oder was Alles Lavendel - les Herbes de Provence

Die Schraumlgseilbruumlcke ist 2460 m lang und hat Stuumltzweiten von 204 m + 6 times 342 m + 204 m Die Fahrbahn liegt in einer Houmlhe von maximal 270 m uumlber dem Tarn Der houmlchste der 7 Pfeiler ist 245 m hoch Auf den Pfeilern stehen 98 m hohe Stahlpylone an denen die Bruumlckenkonstruktion aufgehaumlngt ist Wegen ihrer exponierten Lage wurde die Bruumlcke fuumlr Windlasten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 kmh ausgelegt

In bewaumlhrter Manier mietete Prof Jodl eine BMW 1200 RT in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich wohin auch Dr Christian Schranz auf eigener BMW 1100 GS anreiste Wie schon in den Vorjahren begann die Reise mit der klassischen 5-Paumlsse Runde ins Rhonetal Wallis Diesmal allerdings waren zwei Tage der Erkundung des schoumlnen Wallis gewidmet einschlieszliglich des Besuchs der houmlchsten Talsperre Grand Dixence bevor uumlber einige Paumlsse entlang der Route des Grandes Alpes Nizza als erstes Zwischenziel erreicht war Leider war gerade zu dieser Zeit die Tour de France in vollem Gange was die Quartiersuche erheblich erschwerte

Nach einem Abstecher durch die Verdon Schlucht und dem Besuch der traumhaft in Vollbluumlte stehenden Lavendelfelder rund um den Mont Ventoux war Alegraves in den Zentralcevennen der Ausgangsort fuumlr dieses Gebiet mit tollen Bergstrecken beeindruckenden Landschaften und vergleichsweise geringer Tourismusfrequenz Am Weg zur zuvor beschriebenen Bruumlcke von Milleau lag der Kaumlseort Roquefort den es kulinarisch zu erkunden galt Die Fahrt fuumlhrte uumlber

Institutsbericht 2006

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die menschenleeren Causse genannten Hochebenen durch die beeindruckende Tarn Schlucht weiter nach Norden zur groszligartigen Schlucht der Ardegraveche

Viaduc de Milleau uumlberquert die Gorges du Tarn

Der Ruumlckweg fuumlhrte in vielen Schleifen Richtung Nordost uumlber Valence zuerst durch das gebirgige Massiv des Vercors nach Grenoble und in weiterer Folge durch das Massiv der Chartreuse und das Chablais zum Genfer See Den Abschluss dieser an Houmlhepunkten uumlberreichen Motorradtour bildete die Fahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen und Paumlssen quer durch die Schweiz bei teilweise stroumlmendem Regen uumlber die wunderschoumlne Stadt Luzern zuruumlck nach Zuumlrich

Tour de France mit Oumlsterreichbezug in Alpe d`Huez Kurvenrausch in der Tarn Schlucht in den Cevennen

  • institutsbericht-final
  • Institutsbericht_2006_hax_MC_END
    • 1 Vorworte
      • 11 Das Institut im Wandel der Zeit
      • 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik
      • 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer
      • 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement
        • 2 Aktivitaumlten
          • 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004
          • 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004
          • 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai
          • 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006
          • 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005
          • 26 Industriebauseminar
          • 27 Vorarlberger Baustudienwochen
          • 28 Das Institut und seine EDV
            • 3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb
              • 31 Lehrveranstaltungen
              • 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur
              • 33 Gastvortragende
              • 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006
              • 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl
              • 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik
              • 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer
              • 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer
              • 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien
              • 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik
                • 4 Exkursionen 2003 bis 2006
                  • 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft
                  • 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005
                  • 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006
                  • 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau
                    • 5 Forschung am Institut 2003 bis 2006
                      • 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo
                      • 52 Laufende Dissertationen
                      • 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl
                      • 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik
                      • 55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer
                      • 56 Abgeschlossene Dissertationen
                      • 57 Habilitationen
                      • 58 Berufungskommissionen -ausschuss
                      • 59 Forschungsarbeiten des Instituts
                        • 6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006
                          • 61 Vortraumlge
                          • 62 Mitwirkung in Fachorganisationen
                          • 63 Publikationen
                          • 64 Internationale BBB-Professoren Treffen
                          • 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006
                          • 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten
                          • 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy
                            • 7 Personal
                              • 71 Aktueller Personalstand
                              • 72 Zu- und Abgaumlnge
                                • 8 Seitenblicke
                                  • 81 Runder Tisch mit Prof Kropik
                                  • 82 Privates
                                  • 83 Sportliches
                                  • 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006
                                  • 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006
                                  • 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005
                                  • 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003
                                  • 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003
                                  • 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004
                                  • 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005
                                  • 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006
Page 4: Institutsbericht 2006 - TU Wien...Bauprozessmanagement versteht sich als Brücke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure. Wir befassen uns in Foschung und

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55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer 79 56 Abgeschlossene Dissertationen 80 57 Habilitationen 92 58 Berufungskommissionen -ausschuss 94 59 Forschungsarbeiten des Instituts 95

6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006 97 61 Vortraumlge 97 62 Mitwirkung in Fachorganisationen 103 63 Publikationen 106 64 Internationale BBB-Professoren Treffen 119 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 120 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten 121 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy 121

7 Personal 123 71 Aktueller Personalstand 123 72 Zu- und Abgaumlnge 127

8 Seitenblicke 129 81 Runder Tisch mit Prof Kropik 129 82 Privates 129 83 Sportliches 131 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 131 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 132 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 133 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 134 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 136 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 137 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 139 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 140

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1 Vorworte

11 Das Institut im Wandel der Zeit (Hans Georg Jodl)

Tempora mutantur et nos mutamur in illis

Die Zeiten aumlndern sich und wir aumlndern uns in ihnen

(Andreas Gartnerus Proverbialia dicteria 1566 16Dek BlC4)

Seit dem Erscheinen des letzten Institutsberichts im Maumlrz 2003 sind nun vier Jahre vergangen In dieser Zeit haben sich nicht nur das Institut die Mitarbeiter das Erscheinungsbild und das Umfeld veraumlndert sondern auch die Technische Universitaumlt Wien und die gesamte Hochschulsituation in Oumlsterreich

Am 28 Februar 2004 ging mein langjaumlhriger Kollege Partner und Freund Prof Wolfgang Oberndorfer auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand Diese betruumlbliche Tatsache konnte durch die rechtzeitige Ausschreibung der Nachfolge das zuumlgig durchgefuumlhrte Berufungsverfahren und die rasche Bestellung durch den Rektor Magnifizenz Skalicky insofern ausgeglichen werden als durch den damit ermoumlglichten gleichzeitigen Dienstantritt von Prof Andreas Kropik mit Wirkung vom 1 Maumlrz 2004 der Uumlbergang luumlckenlos gewaumlhrleistet werden konnte Prof Kropik wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen

Mit 1Oktober 2005 stieszlig Prof Achammer zu uns und bereichert und erweitert damit den Wirkungsbereich des Instituts maszliggebend Prof Achammer wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen Die Gruumlnde fuumlr diese Verstaumlrkung und die damit verbundene Namensaumlnderung unseres Instituts werden im Folgenden erlaumlutert

Die altgewohnte Bezeichnung Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft wurde nach 35 Jahren in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement geaumlndert Die Geschichte des Instituts seit seiner Gruumlndung im Jahre 1971 wurde im Institutsbericht 1996 anlaumlsslich des 25jaumlhrigen Bestandes sowie in der Festschrift 2001 zum 60 Geburtstag von Prof Oberndorfer ausfuumlhrlich gewuumlrdigt und wird hier nicht weiter behandelt Im Zuge der Restrukturierung der Technischen Universitaumlt Wien konnte das Institut um eine zusaumltzliche Professur ergaumlnzt werden was auch zur Namensaumlnderung fuumlhrte

Ausgehend von der bisherigen Struktur der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen mit 16 Instituten gab das Rektorat eine Reduktion auf insgesamt 9 Organisationseinheiten gemaumlszlig sect20 (4) Universitaumltsgesetz UG 2002 vor Am 1 Oktober 2004 erfolgte eine stufenweise Reduktion auf zunaumlchst 12 Organisationseinheiten die endguumlltige neue Struktur mit 9 Organisationseinheiten wird ab dem 1 Oktober 2008 realisiert Diese zukuumlnftige Gliederung der Fakultaumlt stellt eine zweckmaumlszligige Zusammenfassung nach den Gesichtpunkten von Forschung und Lehre dar Der im Zuge der Vorbereitungen erstellte neue Organisationsplan war das Ergebnis eines intensiven Meinungsbildungsprozesses innerhalb der Fakultaumlt Grundlage der weiteren Entwicklungsplanung ist die vom Senat am 13 Dezember 2004 zur Kenntnis genommene vorlaumlufige Organisationsstruktur die im Zuge der Erstellung des neuen Entwicklungsplanes 2005 aktualisiert wurde

Fuumlr unser Institut ergab sich daraus die Konsequenz eine fuumlr den Forschungs- und Lehrbereich adaumlquate Verstaumlrkung zu suchen Das bisherige Institut fuumlr Hoch- und Industriebau mit den beiden Lehrstuumlhlen HochbauProf Kolbitsch und Interdisziplinaumlre Bauplanung-

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IndustriebauProf Achammer strebte eine Teilung an Die bisherigen Lehrstuumlhle fuumlr Allgemeine MechanikProf Ziegler BaustofflehreProf Schneider BauphysikProf Dreyer und HochbauProf Kolbitsch wurden zum neuen Institut fuumlr Hochbau und Technologie zusammengefuumlhrt Der Lehrstuhl fuumlr Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau mit Lehrstuhlinhaber Prof Achammer konnte als Neuzugang und Verstaumlrkung fuumlr das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft gewonnen werden Das derart verstaumlrkte neue Institut erhebt nunmehr den Anspruch den gesamten Zyklus des Bauprozesses in Bauplanung (Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau) Bauausfuumlhrung (Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik) und Bauwirtschaft (Bauwirtschaft und Baumanagement) in Forschung und Lehre abzudecken Aus dieser synergetischen Zusammenfuumlhrung ergab sich somit auch die nahe liegende Namensaumlnderung unseres neuen groumlszligeren Instituts in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Die bisher gebraumluchliche Bezeichnung Lehrstuhl wird zukuumlnftig ad personam durch die Bezeichnung Professur und ad rem durch die Bezeichnung Fachbereich ersetzt anstelle der etwas sperrigen Bezeichnung Organisationseinheit gemaumlszlig UG 2002 wird jedoch die Bezeichnung Institut beibehalten

Im neuen Entwicklungsplan 2005 der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen werden die Gliederung und die wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Instituts mit nunmehr drei Professuren wie folgt dargestellt

Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Institute for Interdisciplinary Construction Process Management

Professur fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik (Prof Jodl) o Vertragsabwicklung Leistungsprognose oumlkologische Aspekte im Tunnel- und

Tiefbau o Umsetzung und Weiterentwicklung der Anwendung von Beton im Hohlraumbau o Effizienzsteigerung im Bauprozess Projektmarketing Arbeitssicherheit und

Baukoordination

Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement (Prof Kropik) o Ausschreibung Vergabe und Abrechnung von Bauvorhaben (AVA) o Kalkulation Baupreise Baukosten Bauindices Vertrags- und Claimmanagement o Unternehmensfuumlhrung und Unternehmenskennzahlen

Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau (Prof Achammer) o Systemloumlsungen fuumlr Produktion und Logistik o Planungsprozesse fuumlr IndustrieGewerbebau o Immobilienprojektentwicklung und Facility Management

Diese Forschungsfelder sind aus heutiger Sicht als weit gefasste Begriffe im Rahmen der gesamten wissenschaftlichen Abdeckung der Professuren in Forschung und Lehre zu verstehen Einzelne aktuelle Forschungsprojekte werden auf der Homepage des Instituts dargestellt Da unser Institut diesen Schritt in die neue Organisationsstruktur zum fruumlhest moumlglichen Zeitpunkt per 1 Oktober 2004 vollzog ergibt sich aus heutiger Sicht keine weitere Veraumlnderung bis zur vollstaumlndigen Umsetzung des neuen Organisationsplans der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien

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12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

(Andreas Kropik)

Da 1983 auch die berufliche Laufbahn als Universitaumltsassistent am Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft begann freut es mich umso mehr als Professor an die Wiege des beruflichen Werdeganges zuruumlckkehren zu duumlrfen Mit Maumlrz 2004 begann meine Taumltigkeit an der TU Die dazwischen liegende auszligeruniversitaumlre Zeit war primaumlr durch die Beschaumlftigung in der Wirtschaftkammer Oumlsterreich gepraumlgt Die dort zu behandelnden bauwirtschaftlichen Themen waren mannigfach und fuumlhrten alsbald zu einer Reihe von externen Taumltigkeiten wie Vortraumlge Beratungen und Gutachten Schlieszliglich endete die unselbstaumlndige Taumltigkeit mit der Gruumlndung eines Beratungsbuumlros im Jahre 2002 der Bauwirtschaftlichen Beratung GmbH

Die Berufsausbildung begleitete mich seit meiner Assistentenzeit und fuumlhrte zu einer Reihe von Vortraumlgen bei Seminarveranstaltern und schlieszliglich auch zur Lektorentaumltigkeit an der FH-Bau in Wien

Die aktuelle Beschaumlftigung als Universitaumltsprofessor bedeutet auch eine neue berufliche Herausforderung Da mir wie bereits erwaumlhnt Lehre und Ausbildung nicht fremd waren fiel der Einstieg in diesen Bereich nicht schwer Von meinem Vorgaumlnger wurde mir besten Dank an dieser Stelle an Wolfgang Oberndorfer ein geordneter und strukturierter Vorlesungsplan uumlbergeben der einen optimalen Beginn des Vorlesungsbetriebes ermoumlglichte

Bald danach begann in der Fakultaumlt die Umstellung des Studienplans auf das Bachelor- und Masterstudium was dann von mir auch zum Anlass genommen wurde die Vorlesungsinhalte anzupassen Die Grundvorlesungen im ersten Abschnitt (Bachelorstudium) mussten nun jedenfalls so ausgelegt werden um den Studenten ein breites bauwirtschaftliches Wissen zu vermitteln Fuumlr den zweiten Abschnitt ist es mein Ziel neben der reinen Wissensvermittlung meine Studenten auch zu einem fachuumlbergreifenden und innovativen Denken und Handeln in Form von zB Seminararbeiten zu fuumlhren

In einem praxisorientierten Gebiet ist die Verknuumlpfung zur Praxis naturgemaumlszlig besonders wichtig Dieser Zugang konnte ausgebaut werden und die an uns herangetragenen Problemfelder koumlnnen in den einzelnen Vorlesungen an die Studenten reflektiert werden

Neben der Lehre bildet die Forschung den zentralen Schwerpunkt der universitaumlren Taumltigkeit Gutachten und Studien bilden dabei einen wichtigen Teil Es ist mir auch ein Anliegen besonders in Dissertationen aber auch Diplomarbeiten fachuumlbergreifende Problemstellungen bearbeiten zu lassen und neue Impulse in die Bauwirtschaft also den Bauindustrie- Baugewerbe- und Planungssektor einbringen zu koumlnnen

Mein besonderer Dank gilt Hans Georg Jodl der mich freundschaftlich kollegial am Institut aufgenommen hat und meinen Assistenten die verlaumlssliche und kompetente Mitarbeiter sind Vor allem bin ich jenen sehr dankbar die mir in den ersten Stunden geholfen haben mich in den Tiefen der Organisation der TU zu Recht zu finden

Die Herausforderungen an die Zukunft werden vor allem im interdisziplinaumlren Raum zu finden sein aber auch darin der Bauwirtschaft neue Loumlsungsansaumltze in den unterschiedlichsten Bereichen von der Unternehmensfuumlhrung bis zum Baustellenmanagement anbieten zu koumlnnen

In diesem Sinne wuumlnsche ich ein herzliches Gluumlck Auf

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13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau

(Christoph M Achammer)

Die Professur fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement versteht sich als Bruumlcke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure Wir befassen uns in Forschung und Lehre mit den Predesign- und Design-Phasen aller gewerblichen Hochbauprojekte und runden dieses Angebot mit den Basisausbildungen fuumlr die Betriebsphase des fertigen Objekts (Facility Management) ab

Im Detail beginnen wir im Bachelorstudium (Undergraduate) des Bauingenieurstudiums mit der Pflichtvorlesung und -uumlbung bdquoPlanungsprozesseldquo in denen ein Uumlberblick uumlber die interdisziplinaumlre Aufgabe von Architekten und Ingenieuren im Planungsprozess vermittelt wird Schon in dieser Lehrveranstaltung gelingt es fakultaumltsuumlbergreifend Houmlrer zu gewinnen

Im oder Masterstudium (Graduate) wird anhand des Beispiels des erweiterten Industriebaus oder besser des Nicht-Wohnbaus und in der Basisvorlesung uumlber Projektentwicklung die Vertiefung dieses planerischen Prozessgedankens gelehrt und geuumlbt Jedes Jahr werden im Zuge einer mehrtaumltigen Exkursion Studenten zu realen Aufgaben der Immobilienindustrie begleitet um vor Ort anhand laufender Projekte Felderfahrung zu sammeln und in kleinen Arbeitsgruppen ausgewaumlhlte Aufgaben zu loumlsen Dabei wird besonderer Wert auf den aktiven Dialog mit den vor Ort taumltigen Akteuren der Bauherrn Nutzer Planer Ausfuumlhrenden und Behoumlrden gelegt

Daruumlber hinaus veranstaltet der Lehrstuhl seit Jahren erfolgreiche Uumlbungsprogramme in denen ArchitektInnen und IngenieurInnen gemeinsam gestalterische Aufgaben gekoppelt mit Immobilienrelevanz zu loumlsen haben

Im Forschungsbereich betreut die Professur Arbeiten die sich im weitesten Sinne mit Systemloumlsungen fuumlr Produktions- und Logistikbauten mit den Planungsprozessen im Industrie- und Gewerbebau und mit der integrierten Immobilienprojektentwicklung aus Planersicht beschaumlftigen Als Antwort auf eines der brennendsten Probleme der Zeit werden diese Forschungsfelder von der Herausforderung des nachhaltigen Bauens inhaltlich uumlberlagert

Meine Professur ist gepraumlgt von fakultaumltsuumlbergreifender Offenheit fuumlr Studenten und Lehrende einerseits und fuumlr akademische Forschung und starken Praxisbezug andererseits Die Tradition dieser Offenheit wurde unter meinem Vorvorgaumlnger Prof Degenhart Sommer begruumlndet und durch den interimistisch taumltigen Honorarprofessor Peter Niehaus hauptberuflich Chef von Siemens Real Estate International weitergefuumlhrt Der Umstand meiner Doppelfunktion als Universitaumltsprofessor und Vorstand des groumlszligten oumlsterreichischen Architektur- und Ingenieurbuumlros ATP Achammer-Tritthart amp Partner Architekten amp Ingenieure ermoumlglicht mir und meinen universitaumlren Mitarbeitern die forcierte Fortsetzung dieser Tradition mit der inhaltlichen Schwerpunktverschiebung vom klassischen Industriebau zur planungsprozessorientierten Immobilienentwicklung

Gutachten und Projektentwicklungsanalysen gehoumlren zum Kernaufgabengebiet unserer Drittmitteltaumltigkeiten Mit groszliger Freude erwarten wir in diesem Kontext die zukuumlnftige Zusammenarbeit mit der am Institut fuumlr Staumldtebau an der Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung eingerichteten Stiftungsprofessur fuumlr Projektentwicklung und Projektmanagment

Zusammen mit den beiden Kollegen des Instituts und den an meiner Professur erstmalig in Oumlsterreich habilitierten Kollegen fuumlr Facility Management ndash Alexander Redlein ndash decken wir

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damit den gesamten Lebenszyklusprozess des Bauens in Lehre und Forschung qualifiziert ab und befriedigen mit diesem Angebot eine enorme Nachfrage von Studierenden Wissenschaft und Industrie

14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (Christoph M Achammer Hans Georg Jodl Andreas Kropik)

Die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen des Studiums Bauingenieurwesen an der Technischen Universitaumlt Wien findet unter maszliggebender Mitwirkung des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement im Schnittpunkt der Interessen von Wirtschaft Politik Gesellschaft und Wissenschaft statt Die Einbindung des Bauwesens in die persoumlnliche Wahrnehmung der Menschen schafft fuumlr unser anwendungsorientiertes Institut und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits eine groszlige Herausforderung als wissenschaftliche Dienstleister in Forschung und Lehre andererseits aber auch eine hohe Verantwortung als beratende Institution houmlchster Qualifikation fuumlr die Bauwirtschaft

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfuumlllt drei zentrale Aufgaben

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau in den drei Fachbereichen des Bauprozessmanagements ndash Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Bauwirtschaft und Baumanagement interdisziplinaumlre Bauplanung und Industriebau

Heranfuumlhren der Studierenden an die Befaumlhigung zur Ausuumlbung qualifizierter Fuumlhrungsaufgaben in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Wissensrepraumlsentation und Beratung fuumlr Wirtschaft Politik und Gesellschaft in den Fachgebieten des Bauprozessmanagements

Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen Ansatz als Leitgedanke in Forschung Lehre und Beratung

Absolventinnen und Absolventen des Lehrveranstaltungsangebotes des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erhalten von uns eine forschungsgeleitete wissensuumlbergreifende Bildung welche die Voraussetzungen liefert sich auf allen facheinschlaumlgigen Gebieten wissenschaftliche technische und wirtschaftliche Kompetenzen zu erwerben Sie umfasst eine breit angelegte Vermittlung der Grundlagen und darauf aufbauende Vertiefungen in dazugehoumlrigen Teilgebieten

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt durch die Vermittlung von interdisziplinaumlren Lehrinhalten den Bogen zu anderen baunahen Fachgebieten zu spannen Dies gilt insbesondere fuumlr das Fachgebiet der Architektur mit dem Bauingenieure traditionell sehr stark verbunden sind

Das Leitbild des Instituts sieht im Bereich der Forschung zum Einen die wissenschaftliche Festigung und Intensivierung des Standes der Technik in den Taumltigkeitsfeldern des Bauprozessmanagements und zum Anderen die wissenschaftliche Aufbereitung und Umsetzung neuer zukunftsorientierter Technologien und Prinzipien vor Im Bereich der Lehre steht das Leitbild fuumlr die Vermittlung einer forschungs- und theoriegeleiteten jedoch ausdruumlcklich an der Anwendung orientierten technischen Bildung die relevantes gesellschaftliches soziales und oumlkologisches Grundwissen einbezieht sowie langfristiges Systemdenken und das Erkennen der Auswirkungen von Baumaszlignahmen auf die Umwelt foumlrdert

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Wir formulieren die markanten Leitsaumltze unseres Institutes zu Forschung und Lehre

Zur Forschung

Wir bieten aus der Forschung entwickelte praxisgerechte Loumlsungsansaumltze

Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studierende Forschungswillige sich relevanten Problemen zu stellen

Wir erheben den Anspruch in unseren Fachgebieten Forschung auf houmlchstem Niveau zu betreiben

Wir treiben den intensiven Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zugunsten einer staumlndigen Weiterentwicklung des Bauwesens voran

Zur Lehre

Wir verfolgen eine an den Beduumlrfnissen der Praxis und der Studierenden orientierte Ausbildung auf der Grundlage einer qualitaumltsvollen Lehre

Wir ermoumlglichen den Studierenden eine unbuumlrokratische und zielorientierte Abwicklung ihres Studiums in angemessener Zeit

Wir lehren unseren Studierenden die Methodik der wissenschaftlichen Arbeits- und Vorgehensweise

Wir verfolgen eine fachuumlbergreifende Bildung und foumlrdern das Arbeiten im Team und das Denken in interdisziplinaumlren Netzwerken

Das Leitbild des Instituts soll unser Bestreben ausdruumlcken

Durch angewandte Forschung beitragen

den Planungs- und Bauprozess zu optimieren

mit aktueller attraktiver Lehre

den Bauingenieurnachwuchs zu bilden und zu foumlrdern

der Wirtschaft als beratender Dienstleister

auf houmlchstem Niveau zur Verfuumlgung zu stehen

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2 Aktivitaumlten

21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 (Wolfgang Oberndorfer)

Die Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft haben das Ziel die Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen in Wien zu einem Zentrum des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zu machen Die bisherigen Gespraumlche fanden unter folgendem Motto statt

2000 Der maschinelle Vortrieb im Verkehrstunnelbau Voraussetzungen und Anforderungen fuumlr Ausschreibung Vergabe und Ausfuumlhrung in Oumlsterreich

2001 603020 ndash Kolloquium zum 60 Geburtstag Prof Oberndorfer

2002 Mensch Kunst amp Technik

Diesen 3 Veranstaltungen folgte am 1512004 das 4 WWW-Gespraumlch unter dem Motto bdquoBauvertragsprobleme aus ganzheitlicher Sichtldquo Dazu einige Gedanken

Bauvertraumlge sind ein staumlndiges Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Unternehmer Techniker und Juristen Interessenvertretungen im oumlsterreichischen Normungsinstitut und leider oft auch zwischen Inkompetenz auf Seiten der Politik und Medien und technokratischer Kompetenz auf der Seite der Bauwirtschaft Die Materie die einem Bauvertrag zu Grunde liegt ist auch fuumlr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen wie Bauingenieurwesen und Rechtswissenschaft so komplex und schwierig dass oft aneinander vorbei geredet wird Manchmal koumlnnte man glauben dass sich eine Diskussion zwischen Juristen und Technikern in der Aufzaumlhlung von Bahnhofsnamen erschoumlpft

In den letzten Jahren mehrten sich die Anstrengungen durch OumlNORM-Kommentare zu den Bauvertragsnormen und durch Handwoumlrterbuumlcher eine Bruumlcke des Verstaumlndnisses zu schlagen Die Bauwirtschafter und im zunehmenden Maszlige auch die Juristen suchten den Dialog Sogar ein Journal das OumlGEBAU-Journal wurde geboren Auf der Schiedsrichterliste des ON-Bauschiedsgerichtes stehen Techniker und Juristen nebeneinander

Als der Autor entdeckte dass Ing Mag Herbert Wolkerstorfer FH-Professor fuumlr Bauwirtschaft an der FH Wien und er im Fruumlhjahr 2004 gleichzeitig in den Ruhestand wechseln beschlossen sie einen Kreis von geladenen Fachleuten zu einem Kolloquium der besonderen Art zusammenzufuumlhren Es sollten Juristen und Techniker auf Impulsreferate gemeinsam diskutieren Das Kolloquium wurde als 4 Wiener Gespraumlch Wissenschaft-Wirtschaft unter die Schirmherrschaft des Institutes fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien gestellt

Uumlber 50 geladene Damen und Herren lauschten den Vortraumlgen von

bull o Univ Prof Dr Heinz Krejci bdquoDas Altbestandsrisiko von Bauwerkenldquo bull Univ Prof Dr Michael Holoubek bdquoVergaberechtliche Steuerungsmoumlglichkeiten bei

moumlglicherweise zu geringem Wettbewerbldquo bull Dr Georg Karasek bdquoFehlerhafte Ausschreibungenldquo bull FH-Professor TR Ing Mag Herbert Wolkerstorfer bdquoUmlage der Baustellengemeinkosten

und ihre Behandlung im Rahmen der 20 -Klausel im OumlNORM-Bauvertragldquo bull o Univ Prof Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer bdquoDie Verguumltung von entfallenden

Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo

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bull o Univ Prof Dr Josef Aicher leitete souveraumln die spannende teilweise kontroversielle und fallweise mit Sagern aufgeheiterte Diskussion

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung lud das Institut zu einem Buffet das von den Mitarbeitern des Stadtbeisels INIGO ausgerichtet wurde Dies ist eine Organisation im Geist des hl Ignatius von Loyola zur Resozialisierung Langzeit-Arbeitsloser Der Wein kam vom Hauslieferanten des Autors Johann Kroiss aus Illmitz

Die Beitraumlge erschienen als Buch im MANZ-Verlag 2004 unter dem Titel

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo

ISBN 3-214-13082-X

mit W Oberndorfer und H Wolkerstorfer als Herausgeber

Ruumlckblickend stellten die Herausgeber fest

bull Die Mischung von Technikern (Bauwirtschafter) und Juristen (Bauvertragsrechtler) forderte Verstaumlndnis fuumlr die jeweils aus der anderen Disziplin kommenden Argumente

bull Die Einschraumlnkung auf Experten in Bauwirtschaft und Bauvertrag brachte ein hohes Niveau der Diskussion

bull Die Mischung von aumllteren und juumlngeren Fachleuten bedeutete jedenfalls fuumlr letztere einen Zugewinn an Wissen und Motivation

bull Die Sichtweisen von Bauherr und Unternehmer sind mindestens so kontroversiell wie jene zwischen Techniker und Juristen

Von allen Seiten wurde dem Autor bestaumltigt dass die Veranstaltung sehr gelungen war

22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 (Hans Georg Jodl)

Ein bewegendes Doppelfest mit optimalem Timing der zu Ehrenden fand am 2 Maumlrz 2004 statt Wie schon im Vorwort erwaumlhnt verlieszlig OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer MS auf eigenen Wunsch unser Institut vorzeitig mit 29 Februar 2004 Erst drei Jahre fruumlher feierten wir gemeinsam seinen 60ten Geburtstag mit einem groszligen Fest Prof Oberndorfer beendete mit der ihm eigenen praumlzisen Planung fast genau an seinem 63ten Geburtstag seinen aktiven Dienst an der Technischen Universitaumlt Wien Da 2004 ein Schaltjahr war konnte er dennoch einen Tag laumlnger in Anspruch nehmen Selbstverstaumlndlich nahm das Institut diesen Anlass fuumlr eine akademische Feier wahr

Prof Oberndorfer erhaumllt die Laudatio zu seinem 60ten Geburtstag im Jahre 2001 in gebundener Form bei der Feier 2003

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Wolfgang Oberndorfer wurde am 28 Februar 1941 in Steyr Oberoumlsterreich als aumlltestes von drei Kindern geboren Im Maumlrz 1964 schloszlig er das Bauingenieurstudium am Beginn des 10 Semesters mit der Graduierung zum Diplomingenieur fuumlr Bauwesen in Rekordzeit ab Ein Postgraduate Studium an der University of California in Berkeley schloss er mit dem Master of Science MS ab 1965 begann das Berufsleben bei der VOESTStahlbau in Linz wonach er 1966 zur Firma MAYREDER Kraus amp Co wechselte Ende 1966 promovierte Dipl-Ing MS Wolfgang Oberndorfer zum Doktor der technischen Wissenschaften an der Technischen Hochschule Wien mit einer Dissertation uumlber Zylindrische Sandwichschalen mit viskoelastischem Fuumlllmaterial unter Mitwirkung eines Temperaturgradienten Trotz beruflichem Engagement habilitierte sich Dr Oberndorfer 1975 mit der Habilitationsschrift EDV-Informationssysteme in der Bauindustrie an der Technischen Hochschule Wien Im September 1976 wechselte er zur Baufirma STUAG nach Wien als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation Im Maumlrz 1977 nahm er als Dozent die Vorlesungstaumltigkeit fuumlr Baustellen- und Betriebsanalyse als Wahlpflichtfach fuumlr die Studienrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft auf Am 01 Maumlrz 1981 wurde er als Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft als Nachfolger fuumlr den Gruumlnder unseres Instituts Prof Walter Jurecka berufen und war dort seit nunmehr 23 Jahren als Universitaumltsprofessor taumltig

Wolfgang Oberndorfer hat bereits vor einiger Zeit beschlossen seinem Institut den Ruumlcken zu kehren und sich vorzeitig in das Privatleben zuruumlck zu ziehen Wir alle respektierten seinen Entschluss jedoch bedauerten wir ihn auch sehr Wer Prof Oberndorfer naumlher kennt findet eine gute Beschreibung seiner untadeligen humanistisch gepraumlgten Expertise bei Benedictus de Spinoza dem niederlaumlndischen Philosophen der die Befreiung von den Affekten und die Orientierung zu den Mitmenschen vertrat und der 1677 in seinem Tractatus Theologico-Politicus anmerkte bdquoSedulo curavi humanas actiones non ridere non lugere neque detestari sed intelligereldquo - Ich habe mich eifrig bemuumlht des Menschen Tun weder zu belachen noch zu beweinen noch zu verabscheuen sondern es zu begreifen

Der andere Anlass zu feiern war der 80te Geburtstag meines hochgeschaumltzten Vorgaumlngers OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wilhelm Reismann wenige Tage spaumlter Prof Reismann wurde am 03 Maumlrz 1924 in Sitzenberg Niederoumlsterreich zwischen Tulln und St Poumllten noumlrdlich von Herzogenburg geboren Prof Reismann war am 1 Maumlrz 1976 als ordentlicher Universitaumltsprofessor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft berufen worden und wirkte 16 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1992 Am 1 Oktober 1992 trat Prof Jodl seine Nachfolge mit nahtlosem Uumlbergang zu seinem Vorgaumlnger an

Prof Oberndorfer uumlbernimmt bau-stellengerecht seine Geschenke in der Schiebetruhe

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Mit mehr als 25 Jahren praktischer Erfahrung in den klassischen Fuumlhrungsfunktionen der Bauindustrie zwischen 1950 und 1976 nach einer Bilderbuch-Karriere als Praktiker im Management der auf den anspruchsvollen Ingenieurtiefbau ausgerichteten Bauunternehmung RELLA und daruumlber hinaus mit dem fuumlr diese Ingenieurkarriere sehr seltenen Nachweis der

wissenschaftlichen Qualifikation war Dr Reismann im Alter von 52 Jahren hervorragend praumldestiniert fuumlr das gleichermaszligen zur Wissenschaft wie zur Ingenieurpraxis orientierte Ordinariat fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Prof Reismann wurde 1986 fuumlr die Funktionsperiode 1987 bis 1989 zum Dekan der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen gewaumlhlt und hatte diese Funktion uumlber 2 Perioden bis 1991 inne In dieser Zeit konnte Prof Reismann vieles zu Gunsten der Fakultaumlt bewirken Es gelang die Nachbesetzung der jahrelang verwaisten Professur fuumlr Straszligenbau in der Nachfolge des verstorbenen Ordinarius Prof Petrovics mit Prof Johann Litzka ebenso wie die Neustrukturierung der Wasserbauordinariate die durch Aumlnderungen der Anforderungen an Lehre und Forschung notwendig und durch Emeritierungen moumlglich wurde

Besonderen Verdienst erwarb sich Prof Reismann fuumlr die Uumlbersiedlung der in der Auszligenstelle Argentinierstrasse gelegenen Teile des Instituts fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft in das neue gemeinsame Institut im Erdgeschoszlig des Karlsgassentraktes Die hierzu notwendige Uumlberwindung aller buumlrokratischen verwaltungstechnischen und budgetaumlren Hindernisse deren es vermutlich mehr als genug gab gelang Prof Reismann wohl nur mit dem Einsatz der ihm eigenen Energie und Durchsetzungskraft

Prof Reismann galt als ein absoluter Purist ndash er sagte einmal bdquojeder unnoumltige Zettel vermittelt lediglich den Eindruck von Scheingeschaumlftigkeit und verhindert die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Dingenldquo Legendaumlr war sein stets aufgeraumlumter und vollkommen leerer Schreibtisch Prof Reismann hat dem damals noch jungen Fach bdquoBaubetrieb und Bauverfahrenstechnikldquo nachhaltig Stil Inhalt und Richtung gegeben Seine ausgezeichneten Kontakte zur Bauindustrie und seine reiche eigene Erfahrung vermittelten den Houmlrern ein realistisches Bild der praktischen Umsetzung des Baugeschehens Seine Expertise war in der Fachwelt stets gefragt In seiner geradezu typischen Art kommentierte er die Einladung zum akademischen Festakt anlaumlsslich seines 80ten Geburtstages trocken bdquoleider muss ich heute tatsaumlchlich anwesend sein kann ich mich doch als Hauptperson der Festlichkeit nicht entziehenldquo Obwohl Prof Reismann solche gesellschaftliche Aktivitaumlten wenig schaumltzte war er ganz sicher von seiner Ehrung sehr angetan

23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai (Hans Georg Jodl)

An der Tongji Universitaumlt Shanghai Volksrepublik China fand vom 2 bis 4 Dezember 2005 ein internationales Expertensymposium fuumlr Tunnel unter Meeresstrassen statt Das Eurasia-Pacific-

Prof Reismann mit Gattin

Gratulation an Prof Reismann zum 80er einen Tag vor seinem echten Geburtstag

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Uninet veranstaltete gemeinsam mit der Tongji Universitaumlt Shanghai unterstuumltzt von der Shanghai Yangzi River Tunnel amp Bridge Development Co Ltd und der Xiamen Road amp Bridge Construction Investment Corporation ein zweitaumlgiges Seminar zum Thema bdquoTunnelbauldquo Eroumlrtert werden sollten in erster Linie Fragen bezuumlglich der Machbarkeit von Tunnelbauten unter extremen Bedingungen Das Ziel des Symposiums war der Austausch und die Diskussion von wichtigen Fragen zur Loumlsung der komplexen Probleme tiefliegender langer Tunnel unter Meeresstrassen

Die Unterquerung von Meerengen wird fuumlr die wirtschaftliche Entwicklung Chinas als wichtige Voraussetzung in der Verkehrsinfrastruktur gesehen Es besteht hierfuumlr ein dringender Bedarf in einigen Gegenden Chinas wie zum Beispiel in Xiamen Tsingdao der Muumlndung des Yangzi Flusses dem Lingding Ozean im Golf von Bohai und dem Qiongzhou Kanal Bereits fertig gestellte Unterquerungen wie der Kanal Tunnel und die Unterquerung des Oumlre Sund in Europa beeinflussten diese Entwicklung maszliggeblich Das chinesische Verkehrsministerium entschied im Fruumlhjahr 2005 die Tongji Universitaumlt mit Machbarkeitsstudien im Bereich Tunnelbau zu beauftragen Maszlignahmen im Tunnelbau sind als Schluumlsselaufgaben im 11 Fuumlnfjahresplan des Ministeriums fuumlr Wissenschaft und Technologie definiert Von chinesischer Seite wurden einige konkrete Problemstellungen fuumlr den Bau von Tunnels unter Meeresstrassen formuliert

bull Finanzierungsmoumlglichkeiten und Projektmanagement bull Risikoevaluierung Abgrenzung und Praumlvention von Gefahren bull Entwurf Planung und Bauwerksstabilitaumlt bull Baudurchfuumlhrung Organisation und Logistik

Ein Erfahrungsaustausch mit oumlsterreichischen Experten wurde von chinesischer Seite besonders begruumlszligt Neben den oumlsterreichischen Experten der Technischen Universitaumlt Graz Prof Schubert Prof Schwaiger und Prof Semprich Prof Wu von der Universitaumlt fuumlr Bodenkultur und Prof Schneider von der Fachhochschule Technikum Kaumlrnten nahmen seitens der Technischen Universitaumlt Wien Prof Tentschert vom Institut fuumlr Ingenieurgeologie mit dem Vortrag Prediction of water inflow into tunnels und Prof Jodl vom Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement mit dem Vortrag Practical aspects on special tunnelling topics teil Interessante Houmlhepunkte neben dem Symposium waren der Besuch einer Tunnelbaustelle zur Unterquerung des Huangpu Flusses mit einem Hydroschild die Besichtigung des weltweit

Baustellenbesuch im Schildvortrieb unter dem Huangpu Fluss

Modell im Tunnelbau Museum Shanghai

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einzigen Tunnelbau Museums in Shanghai sowie eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn Transrapid

Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde in deutsch-chinesischer Kooperation unter Mitwirkung der Firmen Siemens AG ThyssenKrupp Transrapid GmbH und Transrapid International GmbH amp Co KG erbaut und am 31 Dezember 2002 von der Station Loacutengyaacuteng-Straszlige in einem Auszligenbezirk Shanghais zum Flughafen Pudong mit dem Probebetrieb gestartet Die 30 km weite Fahrt des Transrapid in China Maglev bzw cixuanfu lieche genannt dauert 8 Minuten

Teilnehmer des Internationalen Tunnelbausymposiums 2005 in Shanghai

Nach 3frac12 Minuten und einer zuruumlckgelegten Strecke von 125 km wird die Betriebsgeschwindigkeit von 430 kmh erreicht Sie wird fuumlr 50 Sekunden gehalten bevor die Verzoumlgerungsphase auf wiederum 125 km Strecke beginnt Am 12 November 2003 erzielte der Transrapid in Shanghai mit 501 kmh einen neuen Rekord als schnellste kommerzielle Bahn Anfang 2004 wurde der Regelbetrieb als fahrplanmaumlszligig schnellstes spurgebundenes Fahrzeug der Welt aufgenommen

Im Anschluss an die Tagung besuchten Prof Tentschert und Prof Jodl die chinesische Hauptstadt Beijing und einige der faszinierenden Sehenswuumlrdigkeiten dieser pulsierenden Metropole mit ca 15 Mio Einwohnern und einer jahrtausende alten Geschichte In der naumlheren Umgebung Beijings war im Rahmen eines gefuumlhrten Tagesausfluges ein Teil der chinesischen Mauer beim Badaling Pass ca 60 Km nordwestlich von Peking ein uumlberaus lohnendes jedoch trotz Dezembertemperaturen und frischem Wind auch ein recht schweiszligtreibendes Ziel

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Das Ehepaar Tentschert besteigt die chinesische Mauer bei Badaling

Die Allee der Steinernen Statuen

Anschlieszligend stand ein Besuch der beruumlhmten Ming-Graumlber am Fuszlig des Tianshou Gebirges am Programm Besonders beeindruckend waren die auszligerordentlich echt wirkenden uumlberlebensgroszligen Steinfiguren aus einem Stuumlck die die Allee der Steinernen Statuen saumlumten An der ca 40 Kmsup2 groszligen Grabanlage bauten die Herrscher der Ming Dynastie mehr als 200 Jahre von 1409 bis 1644 nChr

24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Senat der TU Wien fuumlhrt jaumlhrlich eine Bildungsreise fuumlr die Senatsmitglieder durch Vom 23 Februar bis 2 Maumlrz 2006 ging die Fahrt nach Aumlgypten Das sehr ambitionierte Programm fuumlhrte mit der AUA von Wien nach Luxor dem Ausgangspunkt der Besichtigung der grandiosen Tempel von Luxor und der riesigen Tempelanlage von Karnak Unter dem Namen Weset war Luxor die Hauptstadt Aumlgyptens im Neuen Reich (1567-1085 vChr) Als Theben wurde es von Homer als Stadt der einhundert Tore bezeichnet Der juumlngste Name der Stadt mit 40000 Einwohnern Al Uqsur heiszligt soviel wie Stadt der Palaumlste Die Busfahrt zum Tempel der einzigen Pharaonin Hatschepsut (1498-1483 vChr) und die Besichtigung des Grabes von Thutmosis III (1504- 1450 vChr) dem Doppelgrab von Tausret (1187-1185 vChr) und Sethnacht (1185-1182 nChr) sowie dem Grab von Siptah (1193-1187 vChr) im Tal der Koumlnige waren erste unvergessliche Houmlhepunkte

Dekan Litzka am Grab Thutmosis III Senatsimpressionen einer Nilkreuzfahrt

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Von Luxor fuumlhrte eine dreitaumlgige Kreuzfahrt den Nil aufwaumlrts zum Tempel des widderkoumlpfigen Gottes Chnum in Esna zum Tempel des Gottes Horus in der Stadt Edfu und weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo der dem krokodilgestaltigen Gott Sobek und dem falkenkoumlpfigen Gott Haroeris geweiht ist Die Stadt Assuan der Endpunkt der Nilkreuzfahrt wurde erst durch den Bau der beiden Staudaumlmme weltbekannt Die Insel Philae war ein Zentrum der altaumlgyptischen Religion mit Isis als Hauptgoumlttin Die Regulierung durch den neuen Staudamm haumltte das Bauwerk bedroht so entschloss man sich zur Umsiedlung der Tempelanlage auf die Nachbarinsel Agilkia die durch Aufschuumlttung der urspruumlnglichen Heimat des Tempels von der Gestalt her angepasst wurde Der Besuch eines nubischen Dorfes bildete den Abschluss

Assuan war auch der Ausgangspunkt fuumlr einen Abstecher nach der weltberuumlhmten Tempelanlage des groszligen Pharaos Ramses II Abu Simbel Der Felsentempel von Abu Simbel ist einem den Hauptgoumlttern Ober- und Unteraumlgyptens Amun-Re und Re-Harachte sowie dem vergoumltterten Pharao Ramses II selbst geweiht Zusammen mit dem kleineren der Goumlttin Hathor geweihten Nebentempel auch ldquoNefertari-Tempelrdquo genannt ist er in einer beispiellosen fast 20-jaumlhrigen Rettungsaktion ab 1964 vor den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees gerettet worden An dieser Rettungsaktion war auch maszliggeblich Prof Jurecka der Gruumlnder unseres Instituts beteiligt

Das Toshka Wuumlsten-Bewaumlsserungsprojekt Der Felsentempel Ramses II in Abu Simbel

Die lange Fahrt nach Abu Simbel fuumlhrte uumlber das Toshka Bewaumlsserungsprojekt Es wird das Wasser aus dem Assuan-Stausee 54 Meter hoch auf das Wuumlstenplateau gehoben und in einen Betonkanal 200 Kilometer weit in die Wuumlste geleitet In 10 Jahren sollen 200000 kmsup2 Wuumlste ergruumlnen eine landwirtschaftliche Flaumlche mit der 25fachen Groumlszlige Oumlsterreichs

Von Assuan ging es mit dem Flugzeug nach Kairo der Hauptstadt Aumlgyptens und groumlszligten Stadt der arabisch moslemischen Welt mit weit uumlber 8 Mio Einwohnern Die Zitadelle im oumlstlichen Teil der Stadt wurde im Jahre 1176 vom Sultan Salah ad-Din auf einer Anhoumlhe erbaut Ihre verzierten Gebaumlude sind ein Teil der Silhouette von Kairo

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Die Mohammed-Ali- oder Alabastermoschee wurde 1824 erbaut und besitzt mehrstoumlckige Kuppeln und ein Doppelminarett das aus zwei der Aumlltesten der beruumlhmten bdquoTausend Minaretteldquo der Stadt besteht Das Aumlgyptische Museum am oumlstlichen Nilufer Kairos wurde 1857 von August Mariette gegruumlndet und umfasst heute etwa 150000 Ausstellungsstuumlcke aus 4500 Jahren aumlgyptischer Geschichte Natuumlrlich war ein Besuch des Bazars ebenso obligatorisch wie eine naumlchtliche Nilkreuzfahrt einschlieszliglich Bauchtanz

Houmlhepunkt war der Besuch der Pyramiden von Gizeh direkt am Stadtrand von Kairo Die vom Pharao Cheops (2551-2528 vChr) der 4 Dynastie errichtete

groumlszligte Pyramide nannte er ldquoAchet Chufurdquo = Horizont des Cheops Sie gilt als groumlszligtes von Menschen errichtetes Bauwerk Pharao Chefren gilt als Sohn des Cheops und erbaute ebenfalls eine nahezu gleich groszlige Pyramide deren Taltempel die beruumlhmte Sphinx schmuumlckt Die Pyramide seines Sohnes Pharao Mykerinos trug den Namen Men-kau-Recirc ist goumlttlich und ist die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh Von Gizeh fuumlhrte der Weg zur Nekropole von Saqqara das bereits zur Zeit des Alten Reiches von der 1 Dynastie bis in die Spaumltzeit als Begraumlbnisstaumltte belegt ist Vor allem ist der Ort als Standort der beeindruckenden Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3 Dynastie des Alten Reiches um 2650 vChr bekannt

Dort besuchten wir eines der schoumlnsten Graumlber des alten Reiches des Groszliggrundbesitzers und Fuumlrsten Ti Unweit suumldoumlstlich des Dorfes Mit Rahina liegt umgeben von einem Schutzbau eine Kolossalfigur Ramses II die im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden wurde Der Koloss ist aus hartem feinkoumlrnigem Kalkstein gearbeitet und hatte urspruumlnglich wohl eine Laumlnge von uumlber 13 m was mit den Angaben Herodots der von 30 Ellen (= 1575 m) spricht ungefaumlhr uumlbereinstimmt

Diese unvergessliche Bildungsreise 2006 des Senats der Technischen Universitaumlt Wien fand ihren Abschluss nach einer langen Busfahrt zum Badeort Hurgada am Roten Meer mit dem Heimflug nach Wien

25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 Im Rahmen des Europaumlischen Forum Alpbach findet jaumlhrlich eine zweitaumlgige intensive Auseinandersetzung mit zeitgenoumlssischer Architektur statt Das Konzept der Alpbacher Architekturgespraumlche wurde von Prof Achammer und seinem Buumlro ATP maszliggeblich entwickelt und von 2001 bis 2005 fuumlnf Jahre lang als organizing partner erfolgreich realisiert

2003 Kontinuitaumlten und Bruumlche

Am ersten Tag wurden die Veraumlnderungen der Raumlnder der kompakten europaumlischen Stadt und die daraus resultierenden Verkehrskrisen in den wachsenden Agglomerationsraumlumen diskutiert Am zweiten Tag konzentrierte sich die Diskussion auf die oumlkologischen Konsequenzen dieses steigenden Grundverbrauches Das Forum schloss mit der Frage ab Was bedeutet nachhaltige Architektur wirklich

2004 Architektur und Oumlffentlichkeit

Die Alabastermoschee in Kairo

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In diesem Jahr wurde die Beziehung zwischen ArchitektInnen und der Oumlffentlichkeit zur Sprache gebracht sowie die Rolle der Medien als Informationstraumlger und Meinungsbildner analysiert Besondere Themenschwerpunkte waren die Rolle der Oumlffentlichkeit bei Stadtplanungsentscheidungen sowie die wachsende Bedeutung der Architektur fuumlr das Corporate Image von Firmen

2005 architektur-aus-bildung

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit unter Architekten in Europa und einer scheinbar immer groumlszliger werdenden Kluft zwischen dem Ergebnis universitaumlrer Wissensvermittlung und den Erfordernissen im Bauwesen nahmen die Gespraumlche das Thema Ausbildung unter die Lupe Nach der Diskussion veraumlnderter Parameter in Theorie und Praxis wurde erstmals eine Benchmark-Analyse europaumlischer Ansaumltze zur Architekturausbildung durchgefuumlhrt Fuumlhrende Persoumlnlichkeiten aus Esarq Barcelona ETH Zuumlrich Berlage Institute Rotterdam und den Universitaumlten Ljubljana und Innsbruck praumlsentierten ihre Lehransaumltze bzw Vorstellungen zur Architekturausbildung (Quelle wwwalpbachorg)

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26 Industriebauseminar (Christine Hax-Noske)

Die alle zwei Jahre stattfindenden Industriebauseminare haben in der Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung schon eine laumlngere Tradition Ins Leben gerufen wurde das Industriebauseminar von Prof Sommer Prof Achammer hat die Veranstaltung mit internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung in den Jahren 2003 und 2005 weitergefuumlhrt Das naumlchste Industriebauseminar ist fuumlr Mai 2007 mit dem Thema bdquoCorporate Architectureldquo geplant

2003 Risiko Industriebau Euro und andere Werte

bull Welches sind die Kernimmobilien eines Industrieunternehmens die nicht aus der Hand gegeben werden duumlrfen

bull Gibt es uumlberhaupt noch solche Kernimmobilien bull Welche Werte koumlnnen uumlber derartige bauliche Strukturen noch vermittelt werden bull Wer sind die neuen Akteure in diesem industriellen Baugeschehen bull Welche Einfluumlsse hat diese Entwicklung auf die Corporate Identity nach innen und

auszligen

Festvortrag Prof Henn

2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse

Spezialisten und Persoumlnlichkeiten aus Politik Wirtschaft Planung und Bau setzen sich am Beginn des 21 Jahrhunderts mit dem Thema des Industrieraums 2010 auseinander

Jede krisenhafte Entwicklung ist auch und vor allem eine Chance Eine Chance die groszligartig ist besonders vor dem ungeheuer vielseitigen Innovations- und Kreativpotential das einem zusammenwachsenden Europa innewohnt

Festvortrag Ben van Berkel

Zu den Industriebauseminaren gibt es ausfuumlhrliche Publikationen Einen Uumlberblick hieruumlber gibt die Homepage wwwindustriebautuwienacat

27 Vorarlberger Baustudienwochen (Andreas Kropik)

Die jeweils im Jaumlnner in Zuumlrs am Arlberg abgehaltenen Vorarlberger Baustudienwochen wurden in vielen Jahren durch die Repraumlsentanz von Prof Kropik als Vortragender gepraumlgt Im Jahre 2006 stand zB das neue Bundesvergabegesetz am Vortragsplan Gespraumlche mit den zur Studienwoche regelmaumlszligig anwesenden regionalen und nationalen Repraumlsentanten der Bauwirtschaft runden das Bild der Veranstaltung ab

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28 Das Institut und seine EDV (Alexander Polansky)

Ein Universitaumltsinstitut kann heute ohne EDV nicht mehr funktionieren Grund genug einmal einen Blick auf unsere IT zu werfen

2004 habe ich die IT-Agenden von meinem Vorgaumlnger DI Christian Anselmi uumlbernommen Damals hatten wir zwei Server 19 PCs und zwei Notebooks mit Windows 2000 im Einsatz Die Geraumlte waren vor allem NoName-Produkte und teilweise aus Firmenaltbestaumlnden zusammengesammelt Die Hardware war relativ alt und fehleranfaumlllig

Hardware

Bereits kurz nach Beginn meiner Taumltigkeit als EDV-Administrator begann ich die defekten Geraumlte durch neue Hardware zu ersetzen Dabei kamen nur Markengeraumlte von IBMLenovo zum Einsatz mit Ausnahme der Notebooks Da haben wir mit Acer sehr gute Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund zu wechseln Insgesamt wurden mittlerweile folgende Geraumlte neu angeschafft ein Server ein Notebook und sechs PCs Mit dem Stand 112007 haben wir vom alten Bestand nur noch einen Server sieben PCs und ein Notebook im Einsatz Diese werden im Laufe der naumlchsten Monate ebenfalls ausgetauscht

Aber Computer sind nicht die einzigen Geraumlte die bei uns am Institut im Einsatz sind Zur Hardware-Palette zaumlhlen ebenfalls zwei Scanner ein Kopiergeraumlt das als Netzwerkdrucker und Netzwerkscanner fungiert sowie vier Netzwerkdrucker und acht Arbeitsplatzdrucker Abgerundet wird das Bild durch zwoumllf Flachbildschirme vor allem 19 und noch einige 19 Roumlhrenbildschirme

Hardwarebeschaffung und Hardwarekonsolidierung war ein wichtiger Bereich und wird es auch in Zukunft bleiben

Software

Neben der Hardware ist auch die Software ein wichtiger Bestandteil der EDV Waumlhrend die Server mittlerweile unter Windows 2003 laufen vollzieht sich bei den PCs der Wandel zu Windows XP und demnaumlchst zu Windows Vista Die Anwendungsprogramme werden von Microsoft Office 2003 angefuumlhrt welches im Laufe des Jahres 2007 auf Office 2007 umgestellt wird Dazu kommen noch AutoCAD Adobe Acrobat MS Visio und MS Project sowie ein paar weitere Titel An bauspezifischer Software ist am Institut Software von Auer und ABK in Verwendung

Dienstleistungen

Den dritten Bereich der IT-Administration bilden die Dienstleistungen Neben den grundlegenden Funktionen wie Buumlroanwendungen gemeinsamer Dateiaustausch und Druckdienste stehen vor allem der Email-Verkehr die Einbindung privater Notebooks oder Serviceleistungen fuumlr Studierende im Vordergrund

Der Email-Bereich wurde durch den Einsatz eines eigenen Mail-Servers ausgebaut Eine weitere Verbesserung stellt der Webmailzugang dar Dadurch ist es nun jedem Institutsmitglied moumlglich geworden von jedem internetfaumlhigen PC auf der Welt seine Emails abzurufen

Die veralteten Uumlbungs-PCs fuumlr Studierende wurden ausgemustert und durch ein neues EDV-Labor der Fakultaumlt ersetzt In zwei Raumlumen stehen den Studierenden und den Lehrkraumlften

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modernste Geraumlte mit aktueller Software zur Verfuumlgung Der operative Leiter Dr Christian Schranz und ich stehen in engem Kontakt um die EDV-Bedingungen optimal zu gestalten

Direkt auf unserem Institut sind aber noch zwei Uumlbungs-PCs und ein Rechner in der Bibliothek im Einsatz Wir bieten den Studierenden neben einer Buumlcher-Datenbank auch Zugriff auf das Rechtsinformationssystem (RIS) auf die Richtlinien fuumlr Verkehr und Straszlige (RVS) sowie die Nutzungsmoumlglichkeit fuumlr bauspezifische Software

Auch unsere Homepage httpwwwibpmat wurde 2006 komplett neu gestaltet sodass wir eines der ersten Institute waren die ihre Webseiten mit Typo3 im neuen Corporate Design der Fakultaumlt erstellt haben Von den Studierenden gab es aufgrund der Uumlbersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit positive Ruumlckmeldungen uumlber die wir uns sehr gefreut haben Wir versuchen mit aktuellen Nachrichten aus dem Uni-Bereich die Homepage laufend interessant und dynamisch zu halten

Ausblick

Diese Bilanz bezieht sich vorwiegend auf die beiden Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft Der dritte Fachbereich Industriebau der erst seit Oktober 2004 unserem Institut angegliedert wurde wird von mir EDV-maumlszligig nicht betreut Durch die derzeit laufende Umstrukturierung innerhalb der TU Wien koumlnnte sich das aber in Zukunft aumlndern

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3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb

(Hans Georg Jodl)

Nicht nur die Organisation der TU Wien hat sich geaumlndert auch der erst 2002 eingefuumlhrte neue Studienplan musste nach nur drei Jahren Laufzeit erneut geaumlndert werden Die europaumlischen Bildungsverantwortlichen legten mit dem bdquoUumlbereinkommen uumlber die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europaumlischen Regionldquo am 11 April 1997 in Lissabon und der gemeinsamen Erklaumlrung von 29 europaumlischen Bildungsministern bdquoDer Europaumlische Hochschulraumldquo am 19 Juni 1999 in Bologna die Grundsteine fuumlr den langfristigen Prozess der Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der europaumlischen Hochschulausbildung und Hochschulabschluumlsse

Gleichzeitig erfordern die stetige Europaumlisierung der ausfuumlhrenden Bauwirtschaft und die Globalisierung der planenden Bauwirtschaft eine zukunftsorientierte Neudefinition des Bauingenieurs Die Fakultaumlt trug diesen internationalen Entwicklungen Rechnung und stellte das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universitaumlt Wien mit Beginn des Wintersemesters 2005 als erste Fakultaumlt vollstaumlndig auf das im Universitaumltsgesetz UG 2002 vorgesehene mehrstufige Bildungssystem bdquoBachelor ndash Master ndash PhDldquo um Die wichtigsten Inhalte der neuen Studienplaumlne 2005 werden in der Folge auszugsweise dargestellt soweit sie fuumlr das allgemeine Verstaumlndnis und insbesondere fuumlr das Masterstudium Bauwirtschaft und Geotechnik relevant sind

Grundlage und Geltungsbereich Diese Studienplaumlne beruhen auf dem Universitaumltsgesetz 2002 in der geltenden Fassung Sie regeln das Bachelorstudium bdquoBauingenieurwesen und Infrastrukturmanagementldquo und die Masterstudien bdquoBauingenieurwesenldquo an der Technischen Universitaumlt Wien Die Inhalte dieser ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren sich am Qualifikationsprofil

sect1 Qualifikationsprofil Die Aktivitaumlten der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen und die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen finden im Schnittpunkt der Interessen von Politik Gesellschaft Wirtschaft und Wissenschaft statt Aus volkswirtschaftlicher Sicht nimmt das Bauwesen eine Schluumlsselstellung sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich ein Durch die rasche Entwicklung im Bereich der Planung und baulichen Umsetzung werden an die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und der Masterstudien hohe fachliche Anforderungen gestellt Weiters werden von zukuumlnftigen Fuumlhrungskraumlften Grundkenntnisse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhaumlnge erwartet Die Studien sind den Anforderungen entsprechend durch

wissenschaftliche Tiefe engen Bezug zur Praxis Methodenorientierung und interdisziplinaumlre Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen

charakterisiert

Den Grundsaumltzen einer universitaumlren Ausbildung folgend wird von den Studierenden ein hohes Maszlig an Selbstaumlndigkeit und Eigenverantwortung ndash auch als Vorbereitung auf das zukuumlnftige Berufsleben ndash verlangt hellip

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Die Studienplaumlne der Richtung Bauingenieurwesen der TU Wien sind darauf abgestimmt die Absolventinnen und Absolventen mit folgenden Qualifikationen auszuruumlsten

Theoretisches Grundlagenwissen Ingenieurkompetenz ndash Kenntnisse in Spezialgebieten Problemloumlsungskompetenz Sozialkompetenz

sect2 Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Bachelorstudium Die Studiendauer des Bachelorstudiums betraumlgt 6 Semester wovon die ersten beiden Semester die Studieneingangsphase bilden Insgesamt sind Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 180 ECTS-Punkten zu absolvieren Im Einzelnen sind Pflichtlehrveranstaltungen mit insgesamt 162 ECTS-Punkten und freie Wahlfaumlcher mit 18 ECTS-Punkten zu absolvieren wobei von Letzteren hellip Lehrveranstaltungen im Ausmaszlig von mindestens 45 ECTS-Punkten uumlber so genannte bdquoSoft Skillsldquo hellip aus einem zentralen Katalog der TU Wien zu waumlhlen sind hellip und fuumlr die verbleibenden ECTS-Punkte wissenschaftliche Lehrveranstaltungen aus dem Angebot aller anerkannten inlaumlndischen und auslaumlndischen Universitaumlten waumlhlbar sind

Gliederung des Bachelorstudiums

Pflichtfaumlcher 157 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 18 ECTS

Bachelorarbeit 5 ECTS

Summe 180 ECTS

Masterstudien Aufbauend auf dem Bachelorstudium werden drei Masterstudien angeboten

a Bauingenieurwesen ndash Konstruktiver Ingenieurbau b Bauingenieurwesen ndash Bauwirtschaft und Geotechnik c Bauingenieurwesen ndash Infrastrukturplanung und -management Die Studiendauer der Masterstudien betraumlgt 4 Semester in denen Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 90 ECTS-Punkten zu absolvieren sind und eine Masterarbeit im Ausmaszlig von 30 ECTS-Punkten anzufertigen ist

Gliederung der Masterstudien

Wahlfachkatalog W1 spezifische Ausbildung (aus 36 ECTS) 24 ECTS

Wahlfachkatalog W2 Vertiefende Ausbildung (aus ~112 ECTS) 28 ECTS

Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspez Ausbildung (aus ~272 ECTS) 21 ECTS

Interdisziplinaumlre Seminararbeit 8 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 9 ECTS

Masterarbeit 30 ECTS

Summe 120 ECTS

Institutsbericht 2006

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(3) Gesamtumfang des Bachelorstudiums und der Masterstudien Die folgende Uumlbersicht zeigt die Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Semester

ECTS-Punkte

Pflichtfaumlcher Gebundene

Wahlfaumlcher

Freie

Wahlfaumlcher Summe

Bachelorstudium 6 162 0 18 180

Masterstudium 4 38 73 9 120

Summe 10 200 73 27 300

(4) ECTS-Punkte Dieser Studienplan unterstuumltzt das bdquoEuropean Credit Transfer Systemldquo und foumlrdert damit die Mobilitaumlt der Studierenden Mit einem Studium an einer auslaumlndischen Universitaumlt koumlnnen bereits waumlhrend der Studienzeit verbesserte Sprachkenntnisse und wichtige Auslandserfahrungen erworben werden

Ein ECTS-Punkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden zu je 60 Minuten Eine Semesterstunde (SSt) entspricht so vielen Unterrichtseinheiten von 45 Minuten wie das Semester Unterrichtswochen umfasst

sect3 Akademische Grade Der AbsolventinDem Absolventen des Bachelorstudiums wird der akademische Grad bdquoBachelor of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoBScldquo verliehen

Der AbsolventinDem Absolventen eines Masterstudiums wird der akademische Grad bdquoDiplom-IngenieurinldquobdquoDiplom-Ingenieurldquo abgekuumlrzt bdquoDipl-Ingldquo oder bdquoDIldquo verliehen (englische Uumlbersetzung bdquoMaster of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoMScldquo)

sect4 Beschreibung der Lehrveranstaltungstypen Vorlesung (VO) Vermittlung des Stoffes durch Vortrag Erlaumluterungen anhand von Beispielen und Demonstrationen Eine Interaktion zwischen Studierenden und Vortragenden ist anzustreben Die didaktische Gestaltung der Vorlesungen umfasst auch die Bereitstellung von Lernmaterialien Erfolgsnachweis Ein Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Uumlbung (UE) Uumlbungen sind studierendenaktive Lehrveranstaltungen in denen den Studierenden einerseits die praktische Umsetzung des in der begleitenden Vorlesung vermittelten Stoffes vorgefuumlhrt wird und andererseits Aufgaben von den Studierenden eigenstaumlndig bearbeitet werden Abhaumlngig vom Lehrstoff koumlnnen diese Aufgaben beispielsweise Berechnungsaufgaben Konstruktionen Planungen Programmieraufgaben Praumlsentations- und Managementaufgaben aber auch Laborarbeiten oder eine Mischung dieser Aufgaben sein Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Institutsbericht 2006

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Vorlesung mit Uumlbung (VU) Eine Kombination aus Vorlesung und Uumlbung wobei der Vorlesungs- und Uumlbungsanteil je nach den Erfordernissen des zu vermittelnden Lehrstoffes flexibel gestaltet werden kann Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung als Voraussetzung fuumlr einen Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Laboruumlbung (LU) In kleineren Gruppen haben die Studierenden unter Anleitung von Betreuerinnen und Betreuern experimentelle Aufgaben zu loumlsen die dem Verstaumlndnis und der Anwendung von zugehoumlrigen Vorlesungsinhalten dienen sollen Experimentelle Einrichtungen und Arbeitsplaumltze sind zur Verfuumlgung zu stellen und eine rege Interaktion zwischen den Studierenden einer Kleingruppe und ihrer Betreuerinihrem Betreuer ist herzustellen In den Uumlbungen sind von den Studierenden Protokolle anzufertigen und abzugeben Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Laborveranstaltung undoder Protokollbeurteilung

Seminar (SE) Die Studierenden haben sich mit einem gestellten ThemaProjekt auseinander zu setzen und dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigenstaumlndige muumlndliche undoder schriftliche Beitraumlge gefordert Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Exkursion (EX) Die Studierenden erhalten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit Vorlesungsinhalte anhand von Ausfuumlhrungsbeispielen in der Praxis zu vertiefen Erfolgsnachweis Beurteilung des Exkursionsberichts

sect5 Das Bachelorstudium Liste der Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen im 1 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bau- und Anlagenrecht (Tolar) VO 25 15

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 VO 45 30

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 LU 15 15

Bauwirtschaft (Kropik) VO 30 20

Chemie fuumlr Bauingenieure VO 30 20

Geologie VU 25 20

Mathematik 1 VO 60 40

Mathematik 1 UE 30 20

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Lehrveranstaltungen im 2 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bauphysik VO 30 20

Bauphysik LU 10 10

Geologie EX 15 15

Geometrie und CAD VO 15 10

Geometrie und CAD UE 20 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure UE 30 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure VO 60 40

Mechanik 1 VO 45 30

Mechanik 1 UE 20 20

Verkehrsplanung VU 25 20

Vermessungskunde VU 30 25

Lehrveranstaltungen im 3 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baukonstruktionen VO 30 20

Einfuumlhrung in die EDV SE 20 20

Festigkeitslehre VO 75 50

Festigkeitslehre UE 30 30

Mechanik 2 VO 50 35

Mechanik 2 UE 30 30

Planungsprozess (Achammer) VO 15 10

Planungsprozess (Achammer) UE 15 15

Lehrveranstaltungen im 4 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baustatik VO 60 40

Baustatik UE 30 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) VO 45 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) UE 10 10

Grundbau und Bodenmechanik VO 45 30

Grundbau und Bodenmechanik UE 30 30

Holzbau VU 25 20

Kosten- und Terminplanung (Kropik) VO 30 20

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Lehrveranstaltungen im 5 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Betonbau VO 45 30

Betonbau UE 30 30

Konstruktiver Wasserbau VO 40 25

Konstruktiver Wasserbau UE 20 20

Stahlbau VO 45 30

Straszligenwesen VO 40 25

Straszligenwesen UE 15 15

Technische Hydraulik VU 20 15

Lehrveranstaltungen im 6 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Eisenbahnwesen VO 40 25

Eisenbahnwesen UE 15 15

Hochbaukonstruktionen VO 45 30

Hochbaukonstruktionen UE 30 30

Ingenieurhydrologie VO 25 15

Stahlbau UE 30 30

Urbaner Stoffhaushalt VU 25 20

Wasserguumltewirtschaft VO 35 25

Wasserguumltewirtschaft UE 15 15

Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit muss begleitend zu einer Pflichtlehrveranstaltung oder aufbauend auf eine solche geschrieben werden Das Ergebnis der schriftlichen Arbeit ist im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung bdquoBachelorarbeitldquo (5 ECTS-Punkte) zu praumlsentieren und zu beurteilen

sect 6 Masterstudien

Studienvoraussetzungen Die Masterstudien bauen auf dem Bachelorstudium dieses Studienplans auf Der Zugang zu den Masterstudien ist jedoch auch mit Bachelor- Master- oder Diplomabschluumlssen anderer technischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung ndash insbesondere im Nahbereich des Bauwesens ndash moumlglich wenn diese dem Bachelorstudium dieses Studienplans in Hinblick auf Umfang und facheinschlaumlgigem Niveau entsprechen

Institutsbericht 2006

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b Masterstudium bdquoBauwirtschaft und Geotechnikldquo

Gebundener Wahlfachkatalog W1b Masterspezifische Ausbildung Wahl von 24 aus 36 ECTS-Punkten

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Angewandte Felsmechanik VO 30 20

Bauen im Fels VO 25 15

Baugrunderkundung und Gebirgsklassifikation VU 25 20

Betriebsorganisation und Personalfuumlhrung (Jodl) VO 25 15

Einrichtung und Betrieb von Baustellen (Jodl) VU 50 40

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 15 10

Grundbau und Bodenmechanik 2 VO 30 20

Grundbau und Bodenmechanik 2 LU 20 20

Industriebau (Achammer) VU 40 30

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) VO 30 20

Management und Abwicklung von Bauvorhaben (Kropik) SE 20 20

Projektentwicklung (Achammer) VO 30 20

Vergabe- und Verdingungswesen (Reckerzuumlgl Schwarz) SE 20 20

Gebundener Wahlfachkatalog W2b Vertiefende Ausbildung Wahl von 28 ECTS-Punkten aus Angebot ~ 112 ECTS

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Rasinger) VO 30 20

Angewandte Felsmechanik UE 20 20

Angewandte Felsmechanik EX 20 20

Anwendungen des Grundbaus beim U-Bahnbau VO 25 15

Baugrund-Injektionstechnik SE 15 15

Baukoordination (Petri Steinmaurer) VO 30 20

Baukostensystematik (Gebhardt) SE 15 15

Baumarktsimulation (Krammer) SE 20 20

Bauverfahren im Tiefbau (Jodl) VU 25 20

Bauverfahren im Tunnel- und Hohlraumbau (Jodl) VU 40 30

CAD Organisation bei Groszligprojekten (Buumlchlmann) SE 10 10

Einfuumlhrung in ERP Systeme (Redlein) VO 15 10

Einfuumlhrung ins FM (Redlein) VO 15 10

Exkursion zu Industriebau (Achammer) EX 30 30

Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb (Jodl) EX 10 10

Facility Management in Industrial Building (Ruess) SE 15 15

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Finite Difference Models in Geoengineering SE 15 15

Geokunststoffe SE 15 15

Geologie und Landformenkunde SE 20 20

Geologie und Verkehrswegebau VU 50 40

Geotechnik bei Altlasten und neuen Deponien VO 25 15

Grundlagen der Mediation im Planungsprozess (Modul 1) (Patera) SE 20 20

Industrieentwicklungsplanung (Achammer) SE 20 20

Ingenieurgeologie der Lockergesteine SE 10 10

Ingenieurgeologie der Massenbewegungen SE 10 10

International Construction (Reismann) SE 20 20

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) UE 30 30

Kostenrelevanz im Planungsprozess (Breitwieser) SE 15 15

Methoden der Mediation im Planungsprozess (Modul 2) (Patera) SE 20 20

Nachtragsmanagement (Kropik) SE 30 30

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben (Hoblik) SE 10 10

Projektierung von Verkehrstunnelbauten (Daller) SE 20 20

Prozessmodellierung und IT Support im FM (Redlein) VO 30 20

Prozessorientierte Baukoordination (Guggenberger) SE 20 20

Sanierung von Bauwerken aus Naturstein SE 15 15

Sicherheit amp Umweltschutz auf Baustellen (Baresch Car Ritschl) SE 20 20

Simulation der Mediation im Planungsprozess (Modul 3) (Patera) SE 20 20

Sprengtechnik VO 30 20

Sprengtechnik UE 10 10

Stability Problems in Rock Engineering SE 15 15

Technische Gesteinskunde VU 50 40

Umwelt- und Hydrogeologie VO 15 10

Underground Excavation Design SE 15 15

Unternehmensplanung und Unternehmensfuumlhrung (Kaufmann) SE 15 15

Gebundener Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspezifische Ausbildung Wahl von 21 ECTS-Punkten aus dem W1- und W2-Lehrveranstaltungsangebot der beiden nicht gewaumlhlten Bauingenieur-Masterstudien

Interdisziplinaumlre Seminararbeit ISA Entsprechend dem breiten Taumltigkeitsfeld von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren in der spaumlteren Berufspraxis kann die Interdisziplinaumlre Seminararbeit beispielsweise aus einer Entwurfs- Planungs- und Berechnungsaufgabe fuumlr ein Bauwerk bzw eine Siedlungs- oder Infrastruktur aus einer Aufgabe der Bauwirtschaft oder dem Baubetrieb aus der Erstellung eines Konzepts fuumlr Maszlignahmen zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder aus der Planung von Maszlignahmen zur Vorbeugung von Katastrophen bestehen Hinsichtlich der Themenstellung fuumlr die Interdisziplinaumlre Seminararbeit wird dem die Arbeit ausgebenden

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federfuumlhrenden Institut bzw der federfuumlhrenden Professur lediglich auferlegt darauf zu achten dass im Projekt eine praxisnahe Ingenieuraufgabe bearbeitet wird

Am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur sind 4 oder 6 ECTS-Punkte zu absolvieren die verbleibenden 2 oder 4 ECTS-Punkte werden fuumlr die begleitende Betreuung aus ein oder zwei anderen Instituten Professuren bzw Fachbereichen verwendet Wird die Interdisziplinaumlre Seminararbeit an zwei Studierende vergeben und von diesen gemeinsam bearbeitet muumlssen die Leistungen der Studierenden dennoch getrennt beurteilt werden

Die Abschlusspraumlsentation der Interdisziplinaumlren Seminararbeit erfolgt am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur vor allen Betreuerinnen und Betreuern der Interdisziplinaumlren Seminararbeit

Masterarbeit Der Umfang der Masterarbeit betraumlgt 30 ECTS-Punkte Das Thema der Masterarbeit ist einer der in den W1- oder W2-Wahlfachkatalogen des entsprechenden Masterstudiums aufgelisteten Lehrveranstaltungen zuzuordnen Daruumlber hinaus gelten die in sect 22 des Satzungsteils bdquoStudienrechtliche Bestimmungenldquo der TU Wien enthaltenen Regelungen

Diese auszugsweise und auf den Master Bauwirtschaft und Geotechnik zugeschnittene Darstellung des neuen Studienplans zeigt eine erhebliche Aumlnderung gegenuumlber dem Studienplan 2002 Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement konnte die Chance zur Neugestaltung des Lehrangebotes optimal nuumltzen und die Lehrinhalte weitgehend neu gestalten sowie mit Uumlbungen ergaumlnzen Der Master Bauwirtschaft und Geotechnik wird von fuumlnf Professoren aus drei Instituten bestritten Achammer Jodl KropikInstitut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement BrandlInstitut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik TentschertInstitut fuumlr Ingenieurgeologie

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31 Lehrveranstaltungen Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

4 Semester

Bakkalaureats-studium

Bauverfahrenstechnik (VO) 30 SWSt 45 ECTS

Prof Jodl

SS

Bauverfahrenstechnik (UE 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Betriebsorganisation und

Personalfuumlhrung (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl

WS

Einrichtung und Betrieb von

Baustellen (VU) 40 SWSt 50 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Bauverfahren im Tunnel- und

Hohlraumbau (VU) 30 SWSt 40 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten

Bauverfahren im Tiefbau

(VU) 20 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten Baukoordination (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Petri Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Baresch Car Ritschl Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

International Construction (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Reismann

Projektierung von

Verkehrstunnelbauten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Daller

Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Jodl

Seminar fuumlr

Diplomanden

10 SWSt

Prof Jodl

Exkursion aus dem

aktuellen Baubetrieb

(EX) 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

Institutsbericht 2006

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Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Bakkalaureats-studium

Bauwirtschaft (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Bau- und

Anlagenrecht (VO) 15 SWSt 15 ECTS

Tolar

Kosten- und

Terminplanung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Management und Abwicklung von

Bauvorhaben (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Prof Kropik

SS

Vertragsgestaltung und

Abwicklungsmodelle von

Bauprojekten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Reckerzuumlgl Schwarz

SS

Kalkulation und Kostenrechnung

(VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

WS

Kalkulation und Kostenrechnung

(UE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

WS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Unternehmensplanung (SE)

15 SWSt 15 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

Nachtragsmanagement

(SE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Allg Betriebswirtschaftslehre (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Rasinger

Baumarktsimulation (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Kaufmann

Magister W4 Privatissimum fuumlr Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Kropik

Seminar fuumlr Diplomanden

10 SWSt

Prof Kropik

Institutsbericht 2006

Seite 31

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Lehrveranstaltungsangebot zu Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Bakkalaureats-studium

Planungsprozess (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Achammer

WS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Industriebau (VU) 30SWSt 40 ECTS

Prof Achammer amp Assistenten

WS

Projektentwicklung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Baukostensystematik

(SE)

15 SWSt 15 ECTS

Gebhard

Kostenrelevanz im

Planungsprozess

(SE) 15 SWSt 15 ECTS

Breitwieser

Prozesse und

Produkte der

Gebaumludehuumllle (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara Grundlagen der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 1 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Methoden der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 2 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Simulation der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 3 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera Prozessorientierte

Baukoordination (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Rathmanner

Einfuumlhrung ins Facility

Management (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein

Einfuumlhrung in ERP-

Systeme (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Praxisreport

Innovatives Bauen

(SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara

Programming fuumlr

komplexe

Bauaufgaben (SE) 10 SWSt 10 ECTS

Hoblik

Facility Management

in Industrial Building

engl (SE) 15 SWSt 15 ECTS

Ruess

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS und WS

Interdisziplinaumlre

Seminararbeit (ISA)

60 SWSt 60 ECTS

Prof Achammer

Exkursion zu

Industriebau (EX)

30 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

Prozessmodelierung

und IT-Support im

FM (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Redlein Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Achammer

Seminar fuumlr

Diplomanden

50 SWSt

Prof Achammer

Konstruktive

Konzepte des

Industriebaus (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Resch

Institutsbericht 2006

Seite 32

32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur (Malgorzata Sommer-Nawara)

Schon seit zwei Jahren bietet Prof Achammer ein gemeinsames Entwurfsprogramm fuumlr Bauingenieure und Architekten an bisher gab es drei Themen

WS 05 bdquoSUPERSTRUKTURldquo

Entwurf einer Superstruktur als Beitrag zur Transitloumlsungldquo Es war entlang der A12 zwischen Innsbruck und Hall eine groszligmaszligstaumlbliche Struktur Konstruktion (Uumlber- und Umbauung der Autobahn) zu entwickeln Diese sollte auch Mehrwert und Schutz fuumlr die betroffene laumlndliche Umgebung bieten In Kooperation mit der ASFINAG haben wir neue Moumlglichkeiten der Erschlieszligung und Nutzung von derzeit problematischen Zonen entwickelt

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

WS 05 Superstruktur Stefan Kotzenmacher Stefan Zauner

SS 06 bdquoCONCRETE STUDENT TROPHYldquo

Der Zentrumsbereich der Gemeinde Schwadorf an der Fischa wird nach groszligen Abbruchmaszlignahmen einer umfassenden Neuordnung unterzogen

Zwischen zwei Werkskanaumllen soll als oumlffentlicher Kristallisationspunkt eine Barein Cafeacute entstehen

Eine experimentell (am Modell) entwickelte Betonschale soll uumlber die Huumlllfunktion fuumlr das Raumprogramm hinaus staumldtebaulichen und ikonographischen Anspruumlchen gerecht werden

Schwerpunkt des Entwurfsprogramms war die experimentelle Entwicklung einer flaumlchigen Tragstruktur (Schale)

Zusammenarbeit des Instituts fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und des Instituts fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau 2 Prof Richter

Siehe hierzu auch unter 69 sbquoDer Wettbewerb Concrete Student Trophyrsquo (S 116)

Institutsbericht 2006

Seite 33

SS06 bdquoKONSTRUKTIVER ENTWURF UND REALISIERUNGSWORKSHOP BUumlHNENUumlBERDACHUNGldquo

Fuumlr das Kamptal-Garten-Festival 06 dient die Naturbuumlhne Wachtberg als Ort fuumlr Symposien Konzerte Tanzveranstaltungen und Feste Hierfuumlr soll der ca 120 msup2 groszlige Buumlhnenbereich mit einer markanten konstruktiv intelligenten Membran-Konstruktion uumlberdacht werden In der Lehrveranstaltung wurde das Dach als experimentelles Projekt in Varianten entwickelt und konstruktiv optimiert

Aus der ersten Phase bdquoKonstruktiver Entwurfldquo wurde ein Projekt von allen Studenten ausgearbeitet und weiterentwickelt Materialien Mengen und Konstruktive Details wurden gemeinsam festgelegt Die Realisierung in Kooperation mit WIEHAG wird durch kompetente Planer und Fachfirmen begleitet und fachlich abgesichert Der geplante Realisierungstermin ist voraussichtlich Herbst 2006

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

SS 06 Buumlhnenuumlberdachung Naturbuumlhne Kamptal Zahlreiche experimentelle Modelle entstanden

Um in der Baupraxis Loumlsungen entwickeln zu koumlnnen die aufgrund der Groumlszligenordnung oder Komplexitaumlt eines Projekts eigenstaumlndige innovative Uumlberlegungen erfordern ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen als auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern erforderlich Die gemeinsamen Entwurfsprogramme sollen schon im Studium interdisziplinaumlres Arbeiten vermitteln

Fuumlr diese Zusammenarbeit ist ein grundsaumltzliches Verstaumlndnis der verschiedenen Aufgabenbereiche und Terminologien erforderlich Das gemeinsame Arbeiten an Problemen die aus der Umsetzung oder umsetzungsnahen Planung eines konkreten Entwurfs resultieren ist in besonderem Maszlig geeignet dieses Verstaumlndnis zu foumlrdern

33 Gastvortragende (Livia Prestros)

Das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement schlaumlgt durch zahlreiche Gastvortraumlge eine Bruumlcke zwischen Theorie und Praxis Die Gastvortraumlge ergaumlnzen den Lehrinhalt der Vorlesungen und Seminare in anschaulicher Weise geben einen Einblick in den Alltag in der Baubranche und wecken oft das Interesse der Studenten fuumlr ein Fachgebiet bzw sind Ausgangspunkt fuumlr Kontakte mit den Unternehmen

Institutsbericht 2006

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An dieser Stelle sei den Vortragenden fuumlr ihr Engagement bei ihren stets interessanten Vortraumlgen gedankt

Management und Abwicklung von Bauvorhaben

Seminar SS05

Ing Mag Stephan Nemeth Projektentwicklung im U-Bahnbau

Seminar SS06

MR Dr Gottfried Eckel (Rechnungshof) Pruumlfung von Bauvorhaben der oumlffentlichen Hand

Mag (FH) Ing Roland Irnberger (OumlBB-Infrastruktur) Die elektronische Abwicklung von Bauvorhaben

die Internetplattform -AVA ndash Version 42 der OumlBB

International Construction Seminar 2003 bis 2006

DI Dr Wilhelm Reismann (iC) International Construction

Commercial and contractual project management risks

John Fotherby (Kingsfield UK) Time is money

Mag Michael Wancata (OeKB) The Export Services Program of Oumlsterreichische Kontrollbank AG

DI Harald Goumlrres (Swietelsky) M6 Motorway - Hungary Private Public Partnership in CEE

Mag Ivo Deskovic (Weiss-Tessbach) International law contracts

Dr Ralph Kehrbaum (Gerling) The insurance of construction projects

Romana Doumlller (BA-CA) Documentary Business and Guarantees

DI Marko Marijanovic (Porr) Eisenbahn BiH

DI Guumlnther Bukor (Immo East) Project financing

Prof Achammer (TU Wien) Shopping Center Zagreb

DI Rupert Sternath (Alpine) Metro Singapure

Institutsbericht 2006

Seite 35

DI Horst Felbermayer (Felbermayr) Transport logistics customs duties

DI Martin Ullrich (Strabag) Wasserkraftwerke Tuumlrkei Autobahn Nigeria

DI Georg Gabler (MCE) Projekte aus eigener Erfahrung

Ing Weissenberger DI Schindler (Raiffeisen Evolution iC) Bauen im Ausland Bank-Projekte in Belgrad Budapest Bratislava

DI Dr Lindlbauer (ZT) IKEA Ekaterinenburg Russland

James Weiss (Strabag a-way) PPP projects

Hubert Rhomberg (Rhomberg Bahn) Loumltschbergtunnel Schweiz

Atelier Dominique Perrault (Architekt) Hochhaumluser auf der Donauplatte

Festvortraumlge im Rahmen des Industriebauseminar 2003 und 2005 (Christine Hax-Noske)

Industriebauseminar 2003

Henn Industrie on the move

Prof Dr Gunter Henn Henn Architekten Muumlnchen Berlin

Professor an der Technischen Universitaumlt Dresden

Prof Henn fuumlhrte in seinem Vortrag weg von einer Sichtweise der Architektur als Objekt das nur in visuellen Begriffen diskutiert wird Seine Fragestellung lautet

bull Wie koumlnnen Raumkonfigurationen soziales Verhalten initiieren bull Welche Raumlume bewirken bestimmte soziale oder organisatorische Tatsachen

Im geschichtlichen Ruumlckblick bringt er das Beispiel der Kloumlster als geistige Zentren Die beiden Parameter der geistigen Taumltigkeit bezeichnet er als Konzentration und Kommunikation Die raumlumliche Umsetzung im Kloster weist der Konzentration die Zelle zu der Kreuzgang ist Ort der Kommunikation

Unternehmen sind in der heutigen Zeit immer weniger nur Produktionsort sondern entwickeln sich zu Innovationszentren Wie kann die Architektur Innovation foumlrdern

80 aller innovativen Gedanken entstehen laut Forschung von Tom Allen (MIT) durch persoumlnliche Kommunikation Kommunikation ist also ein wesentlicher Faktor fuumlr die Entstehung von Innovationen

Institutsbericht 2006

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Henn baut ein mehrstufiges Modell auf um eine optimierte Unternehmenskommunikation darzustellen

o Oumlffnung eines Unternehmens nach innen

Durch hohen Vernetzungsgrad und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Abteilungen soll ein lebendiger und lernender Organismus ermoumlglicht werden Die raumlumliche Entsprechung fuumlr ein Netzwerk ist die Buumlroform des Kombi-Office des Non-Territorial-Office oder Gruppenraumes

o Customer-driven-company

Der Kunde wird als vollwertiger Partner ernst genommen Seine Erwartungen und Anspruumlche werden in die Entwicklung eines Produktes einbezogen

o Vernetzung mit einer Stadt

Durch die Durchdringung von Unternehmensstrukturen und oumlffentlichen Strukturen uumlbernimmt das Unternehmen sichtbar eine gesellschaftliche Rolle und Verantwortung

Fuumlr die Innovationsmuster Wissensstrukturen und Organisationsstrukturen eines Unternehmens sind die entsprechenden raumlumlichen Konfigurationen zu entwickeln Der Architekt kann diese Aufgaben jedoch nicht allein uumlbernehmen Der Unternehmer muss die sozialen Bedingungen und den formalen Ausdruck seiner Botschaft bewusst wollen Der Unternehmer ist als selbstbewusster Bauherr gefragt der selbst zum Architekt des Wandels wird

Ein Auftrag den Henn fuumlr das Forschungszentrum fuumlr BMW erhielt lautete

Bauen Sie ein Gebaumlude in dem sich die Produktentwicklungszeit von zehn auf vier Jahre reduziert Eine genaue Analyse der Autoentwicklung fuumlhrte zu einem Gebaumlude mit einer Agora in der Mitte In dieser Agora befindet sich das taumlglich veraumlnderte verbesserte Produkt an dem jeder Arbeitschritt sichtbar wird

Fuumlr VW baute Henn die Autostadt in Wolfsburg und die Glaumlserne Manufaktur in Dresden Hier wird der Phaeton montiert Die Glaumlserne Manufaktur macht das Ereignis von Autoproduktion nach auszligen sichtbar

Industriebauseminar 2005

Van Berkel Beyond the Collage

Prof Dipl-Ing Ben van Berkel Co-director of UN Studio Amsterdam

Am Beispiel des gerade fertig gestellten Mercedes Benz Museum in Stuttgart stellte der Amsterdamer Architekt Ben van Berkel die Arbeitsweise seines ldquoBuumlros UNldquo Studios vor

UN Studios gingen als Sieger aus dem internationalen Wettbewerbs fuumlr das Museum hervor und wurden mit der Umsetzung beauftragt

Schon waumlhrend des Wettbewerbs hatte es einen staumlndigen Dialog mit dem Bauherrn gegeben UN Studio erhoumlhten die Bauhoumlhe des Museums von den urspruumlnglich im Wettbewerb vorgegebenen 30m auf 50m um das Gebaumlude als weithin sichtbares Zeichen an der Stadteinfahrt wirken zu lassen Durch die maumlandrierende Bewegung des Gebaumludes wird die Umgebung scheinbar in das Museum hineingezogen

Institutsbericht 2006

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sbquoOur sbquogridrsquo is a model without an end ndash an endless set of possibilities which is actually much more intense than any grid can bersquo

In einem Rechercheprozess wurde zunaumlchst eine genaue Analyse des Grundstuumlcks erstellt und davon ausgehend wurden Loumlsungen fuumlr das Gebaumlude entwickelt

Dazu muss zunaumlchst die grundsaumltzliche Herangehensweise des Buumlros UN Studio gezeigt werden

Ein erster Zugang zum Entwurf erfolgte mit mathematischen Modellen Vorbild war das endless line diagram welches bereits beim Moebius Haus einem aumllteren Projekt des Buumlros verwendet wurde

sbquoDurch die neuen Moumlglichkeiten der Computertechnologie kann man beim Collagieren alle Saumlume und Grenzen verwischen Dadurch koumlnnen endlos lesbare Objekte entstehen Heute ist es moumlglich Gebaumlude zu entwerfen bei denen Konstruktion Infrastruktur Waumlnde und Fassaden eins sindrsquo

sbquoIt is a dream to work with supportive clients who really know about designrsquo

Die Direktoren von Mercedes sind im staumlndigen Dialog mit den Autodesignern Design in der Autoindustrie funktioniert uumlber den Modellbau Das ermutigte die Architekten staumlndig groszlige Modelle zu bauen um Ideen auszuprobieren

Der Bauherr investierte nicht nur bereits ganz zu Beginn in eine umfassende Recherche sondern setzte mit dem neuen Gebaumlude Maszligstaumlbe in der Stadt und Maszligstaumlbe fuumlr die kulturelle Rolle des Autos

sbquoWalking through the museum will be like getting lost in a landscapersquo

Das Gebaumlude besteht aus zwei Spiralen die als Doppelhelix miteinander verschraumlnkt sind Der Besucher faumlhrt mit dem Aufzug im Atrium hinauf Hinunter entlang der beiden Rampen baut sich chronologisch die Ausstellung auf

Der eine Weg zeigt die Auto- und Lastwagen Sammlung Dieser Weg ermoumlglicht nicht nur den Blick auf die Autos aus allen moumlglichen Blickwinkeln sondern bietet auch ein dramatisches Aussichtspanorama der Stadt

Der andere Weg beinhaltet geschlossene Raumlume die so genannten Legend Rooms in denen geschichtliche Zusammenhaumlnge erklaumlrt werden

Schnittstellen ermoumlglichen dem Besucher zwischen den Wegen zu wechseln

sbquoFrom the very first competition entry we had this idea of the continuity of walls floors and ceiling and this idea of continuity actually holds up the constructionrsquo

Die beiden Spiralen des Gebaumludes sind am mittleren Schacht aufgehaumlngt Im Bereich der Rampen gibt es keine Stuumltzen Dadurch wird die Kontinuitaumlt von Waumlnden Fuszligboumlden und Decken ermoumlglicht Die Unterscheidung zwischen Linie Oberflaumlche und Volumen wird verwischt Es gibt keine Etagen sondern nur eine lange Ebene und ein langes Fensterband

34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 (Christian Maier)

Im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 konnten am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement insgesamt 53 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden Die

Institutsbericht 2006

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groszlige Anzahl an Diplomarbeiten ist auf den fast vierjaumlhrigen Zeitraum zuruumlckzufuumlhren und teilt sich folgendermaszligen auf die drei Abteilungen auf

bull Abteilung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik 23 Diplomarbeiten

bull Abteilung Bauwirtschaft und Baumanagement 21 Diplomarbeiten

bull Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung 9 Diplomarbeiten

Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Diplomarbeiten mit Autor Titel und betreuendem Assistenten angefuumlhrt

Einen vertiefenden Einblick (Kurzfassung amp Abstract) zu den entsprechenden Diplomarbeitsthemen erhalten interessierte Leserinnen unter httpwwwibbtuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von OUnivProf Jodl UnivProf Kropik und OUnivProf Oberndorfer bzw unter httpwwwindustriebautuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von UnivProf Achammer

35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl

Almesberger Christian November 2003

Rohrschirme

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Altinger Gernot April 2003

Analyse der Bohr- und Sprengarbeiten bei konventionell vorgetriebenen Tunnelbauwerken

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Egger Werner November 2006

Tiefbau und Mikrooumlkonomie von Ferngasleitungen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Fugger Jakob April 2003

Digitale Kommunikation im Projektmanagement

Betreuender Assistent Martina Bichler

Greifeneder Eva Daniela Oktober 2003

Gegenuumlberstellung von offener Tunnelbauweise zu Neuer Oumlsterreichischer Tunnelbauweise (NOumlT) fuumlr innerstaumldtische Tunnel mit geringer Uumlberlagerung Betreuender Assistent Martina Bichler

Haas Peter Dezember 2005

Anwendungsbereiche Struktur und Abwicklung der ISPA- und PHARE-Programme ndash Auswirkungen auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Institutsbericht 2006

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Haider Juumlrgen Dezember 2005

Analyse und Realisierungsmaszlignahmen der Firma ldquoGebruumlder Haider Bauunternehmung GmbHldquo

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Jordanova Velika September 2004

Transportsysteme und Massenaustragsbestimmungen bei Tunnelvortriebsmaschinen

Betreuender Assistent Schlosser Wolfgang

Kasper Stefan Harald August 2003

Analyse des Projektmarketing am Beispiel Bahnhofsoffensive und Bahnhof St Anton

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Kohl Joachim Maumlrz 2003

Internationale Genehmigungsverfahren fuumlr groszlige Verkehrsinfrastrukturprojekte

Betreuender Assistent Martina Bichler

Kunsch Stephan April 2003

Analyse der Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Lachsteiner Andreas Juni 2003

Kriterien fuumlr die Auswahl von Schuttergeraumlten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Lang Stephan Oktober 2005

Analyse der Claimstrukturen im (Ingenieur)tiefbau ndash wesentliche Erfolgsfaktoren aus Unternehmersicht

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Lechner Stefan Maumlrz 2003

Wirtschaftlichkeit von Abbruchmethoden ndash Quantifizierung von Leistungen und Kosten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Marijanovic Marko Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash der Bau des Karawankentunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Mauer Markus Jaumlnner 2005

Baustoff Boden ndash Verwendungsmoumlglichkeit von Aushub als Baumaterial

Institutsbericht 2006

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Betreuender Assistent Martina Bichler

Mittermeir Christian April 2006

Gegenuumlberstellung der in der EU marktfuumlhrenden Bauunternehmen

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Moser Sigrid April 2004

Verfuumlgbarkeit der Vortriebsgeraumlte und deren Auswirkung auf den Baubetrieb

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Priemayr Juumlrgen Jaumlnner 2003

Auswahl von Pfahlfundierungen

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Rapperstorfer Andreas November 2004

Auswahlkriterien fuumlr Bohrwagen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Seelmann Richard September 2004

Sicherheitsmanagement auf Baustellen

Betreuender Assistent Martina Bichler

Tiefengruber Nikola Dezember 2004

Strukturanalyse der oumlsterreichischen Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Martina Bichler

Weber Mario Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash Der Bau des Bosrucktunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Zaimova Preslava September 2004

Geraumlteausstattung im zyklischen Vortrieb

Betreuender Assistent Gernot Altinger

36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik

Ciesielski Lukasz Juni 2005

Bauen in Russland

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Institutsbericht 2006

Seite 41

Dusek Markus April 2006

Public Private Partnerships in Oumlsterreichs oumlffentlichem Hochbau

Betreuender Assistent Livia Prestros

Hinteregger Markus November 2006

Leitfaden zur Abwicklung eines Spundwandprojekts

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Hofeneder Roland Jaumlnner 2003

Analyse von Schaumlden beim grabenarmen Leitungsbau

Betreuender Assistent Roland Haring

Jurecka Andreas Juni 2005

Vergleich der dynamischen Verguumltungskomponenten von Tunnelbauwerkvertraumlgen im deutschsprachigen Raum

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Metzinger Harald November 2004

Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen bei Bauprojekten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Titz Michael November 2006

Das Bauvertragsrecht des neuen EU-Mitgliedslandes Tschechien im Vergleich mit Oumlsterreich bezuumlglich seiner Relevanz fuumlr das Baumanagement und die Projektabwicklung

Betreuender Assistent Christian Maier

Werbitsch Reinhard Februar 2006

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Ortbeton- und Schleuderbetonstuumltzen Betreuender Assistent Sabine Niernberger

37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer

Appel Gerald Juni 2003

Kostenrechnung im Bauunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Geschaumlftsgemeinkosten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Enzelberger Philipp September 2003

Studie uumlber getaumltigte Einsaumltze von Robotern im Hoch- und Tiefbau Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Fellner Klaus Jaumlnner 2003

Mitarbeitermotivation in oumlsterreichischen Baufirmen

Institutsbericht 2006

Seite 42

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Grillnberger Helmut Jaumlnner 2003

Empirische Untersuchungen zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Huska Guumlnter Februar 2003

Begriffe des Projektmanagements

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Krautstofl Barbara November 2003

Die Ausscheidung von Angeboten aus betriebswirtschaftlichen Gruumlnden im Lichte des Bundesvergabegesetzes 2002

Betreuender Assistent Roland Haring

Medek Martin Mai 2004

Querschnittsanalyse ausgewaumlhlter Bestimmungen von Standardbauvertraumlgen

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Prestros Livia Februar 2005

Vergabe im oumlffentlichen Bereich ndash Vergleich EU mit angloamerikanischen Raum

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Rechberger Claus Mai 2004

Bauwirtschaft aus Investorensicht

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Sprinzl Thomas Februar 2003

Projektentwicklung im Hotelbau

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Suchmann Christoph Oktober 2004

Empirische Untersuchung zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Taborsky Martin April 2003

Computerunterstuumltztes Kostenmanagement von Bauprojekten

Betreuender Assistent Roland Haring

Weninger Bernhard Mai 2004

Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Erdwaumlrme aus ehemaligen Foumlrdersonden fuumlr Rohoumll und Erdgas

Institutsbericht 2006

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Betreuender Assistent Roland Haring

38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer

Boumlhm Markus Juni 2006

Analyse des firmeninternen Informationsflusses und der Interaktion zwischen Planung und Ausfuumlhrung in Bezug auf die Anwendung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes

Betreuender Assistent Rathmanner

Faatz Stefan August 2006

Yachthafen in Dominica

Betreuender Assistent Nawara

Fuhrmann Dagmar Grissenberger Verena September 2005

med amp arch Themenklinikum Moumldling

Betreuender Assistent Kovacic

Knoumlbl Harald November 2004

Das Ende des klassischen Bauprozesses Fuumlhrt Business Reengineering zu Design-Build

Kujawa Lukasz Juni 2004

Machtverteilung bei Bauprojekten

Oberhoumlller Doris Oktober 2003

Arbeiten und Wohnen im Passivhaus

Petz Christian September 2003

Zielorientierter Brandschutz im Industriebau Betreuender Assistent Resch

Pichler Michael Mai 2006

Verschwendung im Planungs- und Bauprozess Eine Betrachtung der Prozesse im Planungs- und Bauprojekt zur Ermittlung von Verbesserungspotential

Spietschka Georg Juni 2004

Die Grundlagen der Bauwirtschaft im europaumlischen Raum Betreuender Assistent Stoumlcher

Institutsbericht 2006

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39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien (Hans Georg Jodl)

Auf der Basis eines Kooperationsvertrages der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien (TUW) und der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie (UACG) in Sofia wurde im Jahre 1999 ein deutschsprachig gefuumlhrter Studienzweig bdquoWasserbauldquo eingerichtet Der Studienplan des Studienzweiges bdquoWasserbauldquo der UACG Sofia entspricht hierbei im Wesentlichen dem dreistufigen Studienplan 2002 der Studienrichtung Bauingenieurwesen mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo und bdquoWasserbau und Ingenieurhydrologieldquo In aumlhnlicher Form wurde im Jahr 2002 auch ein deutschsprachiger Studienzweig bdquoVerkehrsbauwesenldquo mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo bdquoBau und Erhaltung von Verkehrsanlagenldquo und bdquoIntegrative Verkehrsplanung und Transport Policyldquo eingefuumlhrt

Das an der UACG Sofia absolvierte Studium bdquoBauingenieurwesenWasserbauldquo wird daher als gleichwertig mit dem Studium bdquoBauingenieurwesenldquo an der TUW anerkannt Mit der Verleihung des akademischen Grades bdquoMaster-Ingenieurldquo an der UACG Sofia kann gleichzeitig auch der akademische Grad bdquoDiplomingenieurinDiplomingeni-eur fuumlr Bauwesenldquo an der TUW verliehen werden Mit Unterstuumltzung der Europaumlischen Union ist im Rahmen des interuniversitaumlren Kooperations- und Mobilitaumltsprogramms CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) und der internationalen Aktionen zur Foumlrderung der Auslandsbeziehungen der TU Wien der Austausch von Lehrenden moumlglich Die Studierenden aus Sofia verbringen im Gegenzug mindestens ein Semester an der TU Wien

Im Herbst 2000 erging an Prof Jodl die Einladung zur Abhaltung einer Gastvorlesung an der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie in Sofia Bulgarien Im Rahmen dieser Gastprofessur wird von Prof Jodl seit September 2001 die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBauverfahrenstechnikldquo im Ausmaszlig von 30 Semesterstunden abgehalten Im Rahmen des Lehraufenthaltes wird auch jeweils eine ganztaumlgige Baustellenexkursion als Baumaschinenpraktikum durchgefuumlhrt Seit Herbst 2003 wird auch die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBetriebsorganisation und Personalfuumlhrungldquo im Ausmaszlig von 15 Semesterstunden vorgetragen Dieser Vorlesungszyklus wurde im Herbst 2005 neuerlich durch die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau im Ausmaszlig von 10 Semesterstunden Vorlesung und 10 Semesterstunden Uumlbung erweitert Alle Lehrveranstaltungen werden mit identischen Lehrinhalten wie an der TU Wien einschlieszliglich schriftlicher Pruumlfungen als Blocklehrveranstaltungen in den Sommerferien jeweils im September abgehalten was aus Gruumlnden der Koordination mit der heimischen Lehrverpflichtung erforderlich ist Der

UACG Sofia BI-Trakt Kurs 7 Semester 2004

Institutsbericht 2006

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Gastaufenthalt wird maszliggeblich vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik Prof DSc Eng Rumen Vladimirov ARSOV und dem Vizedekan fuumlr akademische Aktivitaumlten Assoc Prof Dr Eng Krasimir Velkov PETROV sowie vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Assoc Prof Dr Eng Dobrin Denev DENEV und dem Vizedekan fuumlr akademische und internationale Angelegenheiten Prof Dr Mihail Mihailov KONSTANTINOV unterstuumltzt

Seit September 2005 wird Prof Jodl durch seinen Assistenten WMA Dipl-Ing Gernot Altinger unterstuumltzt der die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau zeitgleich mit Prof Jodl vortraumlgt Da jede der drei Blockvorlesungen einen anderen Jahrgang betrifft kann der Aufenthalt in Sofia auf insgesamt zwei Wochen begrenzt werden erfordert jedoch ein ausgesprochen dichtes Vortragsprogramm mit sehr intensivem Kontakt mit den Studierenden Die guten Pruumlfungsergebnisse sprechen hierbei fuumlr das hohe Engagement der bulgarischen Studierenden die auch durchwegs uumlber beachtliche Deutschkenntnisse verfuumlgen Zusaumltzlich wurden bisher zwei Diplomarbeiten bei Prof Jodl abgeschlossen zwei weitere befinden sich zurzeit in Ausarbeitung

Das eintaumlgige Exkursionsprogramm fuumlhrte 2003 zu einer Talsperre 2004 wurden Kleinbaustellen in Sofia und Straszligenbausanierungen sowie die Baufirma PATSTROJI in Botevgrad 62 Kilometer nordoumlstlich von Sofia besichtigt 2005 konnte mit Hilfe der STRABAG das Groszligprojekt Neubau des internationalen Flughafens Sofia besucht werden und 2006 gelang mit Hilfe der engagierten persoumlnlichen Unterstuumltzung des Dekans der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Prof DENEV der Besuch einer U-Bahn Baustelle des japanischen Generalunternehmers Taisei Corporation Die Gastprofessur die im September 2006 zum sechsten Mal abgehalten wurde ist eine wertvolle Bereicherung und Herausforderung fuumlr die Vortragenden Den jungen bulgarischen AbsolventInnen stehen mit diesem Doppel-Diplom Programm entsprechend gute Beschaumlftigungschancen im In- und Ausland zur Verfuumlgung

310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik (Hans Georg Jodl)

Einige Professoren der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien statteten am 21 Jaumlnner 2005 auf Einladung der tschechischen Kollegen der Technischen Universitaumlt BrnoBruumlnn Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen einen informellen Besuch ab Ziel des Besuches war die Pflege vorhandener und die Anknuumlpfung neuer akademischer Kontakte Prof Jodl besuchte zuerst das Institut fuumlr Technologie Baumaschinen und Baubetrieb (Institute of Technology Mechanisation and Construction Management) das weitgehend aumlhnliche Aufgabenstellungen in Forschung und Lehre wie das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik hat und konferierte mit seinem Kollegen Prof Ing Viacutet MOTYCKA CSc uumlber die Moumlglichkeiten einer Zusammenarbeit Als erstes Ergebnis konnte der gegenseitige Austausch von Vorlesungen vereinbart werden sowie eine gewisse Mitbetreuung tschechischer Diplomanden an der TU Wien

Exkursion Flughafen Sofia 2004 - Strabag Baustelle

Institutsbericht 2006

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Danach besuchten Prof Macoun vom Institut fuumlr Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und Prof Jodl das Institut fuumlr Wirtschaft und Management (Institute of Structural Economy and Management) Nach gegenseitiger Vorstellung der Forschungs- und Lehrgebiete wurden mit dem Vorstand Frau Prof Doc Ing Leonora MARKOVA und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukuumlnftige Moumlglichkeiten fuumlr eine engere Zusammenarbeit eroumlrtert

Fuumlr das Jahr 2006 gelang es Prof Motycka ein Austauschprogramm zwischen der TU Brno und der TU Wien einzureichen Es wurde vereinbart wechselweise Vorlesungen an der jeweils anderen Technischen Universitaumlt zu halten Am 13 und 14 April 2006 reiste Prof Jodl nach Bruumlnn und hielt an der Technischen Universitaumlt Bruumlnn zwei Gastvorlesungen in Deutscher Sprache uumlber Tunnelling topics on NATM - konventioneller Tunnelbau und Tunnelling topics on TBM - Maschineller Tunnelbau in Oumlsterreich Die Vortraumlge wurden von einer Dolmetscherin simultan in die Tschechische Sprache uumlbersetzt Im Gegenzug kam Prof Motycka am 6 Dezember 2006 an die TU Wien und hielt am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement eine Gastvorlesung uumlber das Thema Entwurf Konstruktion und Einrichtung von Baukraumlnen in Tschechischer Sprache Auch dieser Vortrag wurde von einem Studenten simultan in die Deutsche Sprache uumlbersetzt Diese sehr wertvollen Kontakte werden in Zukunft fortgesetzt

vlnr Herr Ing Martin NOVYacute CSc Frau PhDr Dana LINKESCHOVAacute CSc Frau Doc Ing Leonora MARKOVA (Vorstand) Herr Ing Viacutet HROMAacuteDKA PhD

vlnr Prof Jodl Prof Macoun Frau Doc Ing Alena TICHAacute PhD

Institutsbericht 2006

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4 Exkursionen 2003 bis 2006

41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft (Gernot Altinger)

Den Studierenden wird im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb die Moumlglichkeit geboten die Umsetzung des im Rahmen der Lehrveranstaltungen Bauverfahrenstechnik Tunnel- und Hohlraumbau Tiefbau und Einrichtung und Betrieb von Baustellen Erlernte anhand von interessanten Bauvorhaben des Hoch- und Tiefbaus zu besichtigen Weiters besteht die Moumlglichkeit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bauvorhaben Neben einer zweiwoumlchigen Auslandsexkursion nach Russland wurden mehrmals Halbtages- oder Tagesexkursionen veranstaltet Fuumlr die Durchfuumlhrung der Exkursionen waren im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 die Assistenten J Wolfgang Kriebaum Gernot Altinger und Andreas Jurecka verantwortlich

042003 Messe bdquoMAWEV Showldquo Enns

052003 Hochbau Stadthalle Wien

052003 Tunnelbau U 11 Kagranerplatz Wien

102003 Tiefbau U 23 Praterstern Wien

042004 Messe BAUMA Muumlnchen

042004 Tiefbau S1 Rannersdorf

062004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

102004 Tiefbau U 24 Messe Wien

112004 Tiefbau S1 Rannersdorf

Hochbau Flughafen Wien

122004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

032005 Tunnelbau U 21 Schottenring Wien

042005 Tiefbau Bindermichl Linz

Doka Werksbesichtigung Amstetten

102005 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

112005 Hochbau Sanierung UNO City Wien

032006 Tunnelbau Wienerwaldtunnel Wien

Tunnelbau Tunnelkette Perschling Kapelln

08-092006 Auslandsexkursion Russland

42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 (Ingo Heegemann)

Im Rahmen eines PPP-(Public-Privat-Partnership) Projektes wurde der erste 586 km lange Teilabschnitt der M6 Autobahn von Budapest (in den Suumlden) nach Dunaujvaros von einem

Institutsbericht 2006

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Konsortium bestehend aus den Firmen Porr Swietelsky und Bilfinger Berger errichtet Es wird mit Bankenunterstuumltzung finanziert und auf eine Dauer von 22 Jahren von der Firma Intertoll als Subunternehmer betrieben Das Projekt hat ein Volumen von etwa euro 500 Mio

Professor Jodl wurde eingeladen mit seinen Assistenten Altinger und Heegemann die Baustelle zu besuchen Beeindruckt haben besonders die Groumlszlige des Projekts zumal der komplette Bau innerhalb von nur eineinhalb Jahren (Herbst 2004 bis Fruumlhjahr 2006) fertigzustellen war Dies hatte einen extremen Einsatz von Mensch und Maschine zur Folge wobei sich die ARGE (aus den Konsortialfirmen bestehend) auf die Projektleitung konzentrierte und ein Groszligteil der Bauarbeiten aufgeteilt auf vier Hauptbaulose von deutschen und regionalen Subunternehmern durchgefuumlhrt wurde

Der Houmlhepunkt der Exkursion war zweifellos der Helikopterflug uumlber weite Strecken des Bauloses durch welchen den Exkursionsteilnehmern die groszlige Ausdehnung der Baustelle das riesige Volumen der Erdbewegungen und die Vielzahl an Kunstbauten ungleich beeindruckender als vom Boden aus vermittelt wurde

Besonderen Dank moumlchten wir Herrn Direktor Dotter (Porr Technobau) und seinem Team auf der M6 aussprechen

Quelle httpwwwptuat

43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 (Andreas Jurecka)

Diesen Sommer war es soweit Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (IBPM) Fachbereich fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik der Technischen Universitaumlt Wien hat wieder eine groszlige Auslandsexkursion veranstaltet Der Fachbereich hat es sich zur Aufgabe gemacht neben jaumlhrlich sechs halb- oder ganztaumlgigen Exkursionen in Oumlsterreich im Abstand von zwei Jahren eine zweiwoumlchige Auslandsexkursion fuumlr die Studierenden anzubieten Bisherige Exkursionsziele waren in die Tuumlrkei in Polen und in der Schweiz

Durch groszligzuumlgige Unterstuumltzung aus der Bauwirtschaft und durch Exkursionsmittel der TU Wien konnte diesmal die Russische Foumlderation (Российская Федерация) als Exkursionsziel verwirklicht werden

Eine Exkursion diesen Umfangs und dieser Qualitaumlt waumlre alleine durch die Mittel des Institutes und der Technischen Universitaumlt nicht moumlglich Aus diesem Grund geht der herzliche Dank aller Exkursionsteilnehmer an folgende Firmen die durch Ihre groszligzuumlgige Unterstuumltzung fuumlr einen Groszligteil der Kosten aufkamen

Luftbildaufnahme M6

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TU-Wien Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement TU-Wien

Alpine Mayreder Bau-GmbH ATP Planungs- und BeteiligungsAG DOKA Schalungstechnik GmbH

G Hinteregger amp Soumlhne Baugesellschaft mbH

HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH

Oumlstu-Stettin Hoch- und Tiefbau- GmbH

Porr Projekt und Hochbau AG Porr Technobau und Umwelt AG STRABAG SE

Swietelsky BaugesmbH

Neben den finanziellen Beitraumlgen erhielten wir vielfach organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der Exkursion Dafuumlr gilt unser Dank folgenden Personen Lukasz Ciesielski STRABAG

Wolfgang Lindlbauer DI Dr W Lindlbauer Zivilingenieur fuumlr Bauwesen

Peter Maronna HochTief International

Ulrich Rehm Herrenknecht AG

Schumilow DOKA Russland

Roberto Simoni HochTief International

Hubert Steinwender STRABAG

Arthur Voumlhringer Herrenknecht AG

Hartmut Weller DOKA

Besonders moumlchten wir denjenigen Damen und Herren unseren herzlichen Dank aussprechen die entweder durch ihre Organisation im Vorfeld und oder durch ihre Betreuung vor Ort das Besuchsprogramm zu einem unvergesslichen Erlebnis machten Aleksandr N Balaschkin OOO Tagil Stroj

Mikela Belova DOKA Russland

Alexander Berthold HochTief International

Patrick Boisits EVN

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Horst Brenneis Siemens VAI

Konstantin Dergunov DOKA

Mikhail Givletkildeev STIS Jet Technologies and Construction

Manfred Graf EVN

Rudolf Herndlhofer EVN

Markus Kalchbrenner Axima

Herbert Kapeller STRABAG

Miroslav Mitic Axima

Karsten Rieske Bauer Spezialtiefbau

Alexander Steljarov Dolmetsch VAI

Michael Sutton HochTief International

Mikhail A Tretyakov EvrazHolding Nizhniy Tagil Iron amp Steel Works

Victor Vasiliev WampP Architekten Ingenieure

Olga Vicat Sprachlehrerin

Norbert Wagner STRABAG

Frank Weber Bauer Spezialtiefbau

Tag 1 ndash 28082006

Abflug 2000 Uhr von Wien Schwechat nach Jekaterinburg (Екатеринбург) mit Austrian Airlines

Tag 2 ndash 29082006

Ankunft um ca 0400 Uhr Ortszeit in Jekaterinburg (entspricht Mitternacht in Wien) Dort angekommen wurden wir von einem Bus mit russischem Fahrer erwartet Peter Kytta einer der teilnehmenden Studenten konnte uns hier (wie auch spaumlter des oumlfteren) mit seinen guten russischen Sprachkenntnissen weiterhelfen Nach einer rund 90-minuumltigen Fahrt erreichten wir eine Ferienanlage des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (Нижнетагильский металлургический комбинат) welches idylisch an einem Stausee liegt Hier erwartete uns ein fantastisches Fruumlhstuumlck und wird trafen Herrn Brenneis von der Voest Alpine International (VAI) der den gesamten Tagesablauf fuumlr uns organisiert hatte Gestaumlrkt von Fischsuppe Blini (russischer Pfannkuchen) Fleisch Kaumlse Joghurt Fruumlchten und Gebaumlck ging es mit dem Bus noch ungefaumlhr eine halbe Stunde nach Nishnij Tagil (Нижний Тагил) das ca 100 km noumlrdlich von Jekaterinburg und knapp oumlstlich des suumldlichen Uralgebirges in der Naumlhe von Perm liegt Hier stand die Besichtigung des Stahlwerkes des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (NTMK) auf dem Programm Der vorliegende Standort erwies sich fuumlr die Metallindustrie aufgrund der reichlich vorhandenen Waumllder Fluumlsse und Rohstoffe als ideal Dies fuumlhrte zu einer rasanten Entwicklung die 1722 startete und bis in die heutige Zeit anhaumllt Der Besuch dieser Baustelle erfolgte auf Einladung der VAI die fuumlr das NTMK die Modernisierung der Hochofenanlagen durchfuumlhrt Die Aufgabe der VAI umfasst vor allem die Projektsteuerung Vereinzelt werden bei komplizierten Vorhaben aber auch Montageleistungen erbracht

Zurzeit sind im Werk etwa 30000 Personen beschaumlftigt die eine Jahresproduktion von etwa 6 Mio Tonnen Stahl 5 Mio Tonnen Roheisen und 5 Mio Tonnen Fertigprodukte erzeugen Ein weiterer Produktionszweig ist die Gewinnung von Vanadium aus dem Erz Weltweit gibt es nur drei Werke (China Suumldafrika Russland) mit einer derartigen Produktion Im Anschluss an den Besuch des hauseigenen Museums wurden wir mit dem Bus durch das Werksgelaumlnde gefuumlhrt

Auf dem Betriebsgelaumlnde befindet sich der weltweit letzte Siemens-Martin-Hochofen dieser Groumlszligenordnung der jedoch in naumlherer Zukunft stillgelegt werden wird

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Gleichzeitig wurden uns vor Ort auch Bauvorhaben der lokalen Baufirma bdquoTagil Strojldquo gezeigt die auf dem Gelaumlnde des Stahlwerkes ausgefuumlhrt wurden Unsere Gruppe wurde dabei den gesamten Vormittag von Reportern der lokalen Presse und des Fernsehens begleitet und interviewt wie der folgende Zeitungsausschnitt belegt

Frau Olga Vicat die uns bereits in der Vorbereitungsphase der Exkursion mit wertvollen Tipps und Kontakten zur Seite stand hat sich die Muumlhe gemacht auch den Zeitungsartikel zu uumlbersetzen Die Uumlbersetzung veranschaulicht die Eindruumlcke die unsere Exkursionsgruppe in Nishnij Tagil hinterlassen haben

Uumlbersetzung des Artikels bdquoFreundschaft auf Tagilischldquo (Olga Vicat)

Eine Delegation von Studenten und Professoren der Technischen Universitaumlt Wien ist zu einem Besuch zu NTMK gekommen Die kuumlnftigen Absolventen der bedeutendsten technischen Universitaumlt Oumlsterreichs spezialisieren sich auf das Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft Daher interessierten sie sich besonders

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fuumlr die Rekonstruktionen auf dem Gelaumlnde unseres Kombinats Es war uns eine groszlige Ehre mit unseren Gaumlsten einige Objekte unseres wirtschaftlichen Giganten (NTMK) zu besuchen

Zuerst lernten die Studenten die Exponate des Museums der NTMK kennen Die tuumlchtigsten haben fleiszligig Notizen gemacht und dem Museumsfuumlhrer kluge Fragen gestellt ndash mit Hilfe des Dolmetschers selbstverstaumlndlich Die anderen haben gelaumlchelt und versuchten mit den Journalisten zu kommunizieren Als sie erfuhren dass wir eine Firmenzeitung vertreten hat der sympathische Ronald gefragt bdquoUnd was produzierte ihre Firma sind sie Konkurrentenldquo ndash bdquoNein wir sind Partnerldquo ndash bdquoIt is OKldquo haben die auslaumlndischen Gaumlste mit Freude genickt Dann habe ich versucht mich an deutsche und englische Woumlrter zum Thema Bauwirtschaft zu erinnern Dabei fiel mir mit Muumlhe einfiel dass das Wort fuumlr bdquoSchachtldquo auf Deutsch und Russisch gleich lauten Dann habe ich eine kurze Auskunft uumlber Wysokogorskij GOK (eine Abbau- und Endbearbeitungsfirma) gegeben und uumlber unsere Arbeiter die Rohstoffe fuumlr die Metallurgen herausholen Sie haben mit Respekt zugehoumlrt und gesagt dass sie mit Vergnuumlgen so ein historisch einmaliges Unternehmen kennen lernen moumlchten Sie meinten auch dass der Besuch eines Schachtes der groumlszligte Traum eines durchschnittlichen Oumlsterreichers sei

Dann ist es noch interessanter geworden Wir sind in einen luxurioumlsen doppelstoumlckigen Bus eingestiegen und die Fahrt uumlber das Firmengelaumlnde hat begonnen Erster Halt war die Konverter-Werkhalle Genau hier wurden vier groszlige Maschinen der Gieszligerei fuumlr Rohlinge und Halbzeuge montiert wobei drei davon in Zusammenarbeit mit der oumlsterreichischen Firma VOumlEST Alpine entstehen Naumlchster Halt war die Hochofenhalle wo der Bau des zweiten Ofens schon fast fertig ist Die jungen Leute sind mit Freude aus dem Bus gesprungen Dann haben ploumltzlich alle Koumlpfe nach oben geschaut bdquoWas ist das ndash ein Feuerwerkldquo hat man die erstaunten Ausrufe gehoumlrt Dutzende Kameras haben in den Himmel geblitzt Sie (werter Leser Anm der Redaktion) haben ndash glaube ich ndash verstanden um welches bdquoFeuerwerkldquo es ging Das ist unser gewoumlhnlicher tagilischer orangener Dampf bdquoOh in Oumlsterreich wuumlrde man das nicht sehenldquo ndash bdquoJa sie haben Pech liebe Freundeldquo

Das naumlchste Objekt des Komplexes war jenes der chemischen Reinigung der Waumlsser das zurzeit noch im Bau ist Es gab eine ausfuumlhrliche Auskunft der technischen Spezialisten ndash interessierte Gesichter der Gaumlste bdquoMartin hast du etwas verstanden Interessiert es Dichldquo habe ich den am meisten laumlchelnden Studenten gefragt bdquoJa uumlber die chemische Reinigung der Waumlsser habe ich alles verstanden es ist sehr interessant Uumlber die Hochofenhalle habe ich nichts verstandenldquo hat der junge Mann ehrlich gesagt der sich als Finne erwies

Nicht weit von uns ist ein Wolga gestanden und die auslaumlndischen Gaumlste haben sich selbstverstaumlndlich sofort fuumlr unsere einheimischen Autos interessiert bdquoIst es ein Wolgaldquo ndash hat mich wieder Walter mit seinen guten Kenntnissen erstaunt ndash bdquoDer russische BMW Mein Vater hat einen Wolga gehabt Er hat in der Ukraine gearbeitetldquo hat er mir erklaumlrt als er mein Erstaunen sah Dann haben sie lange einem bdquoSILldquo (ein russischer LKW) nachgeschaut und ihn eine komische Maschine genannt

In Russland sind diese jungen Leute zum ersten Mal Sie haben uumlber Moskau gefragt uumlber die Weiszligen Naumlchte von St Petersburg Sie luden uns ein Wien zu besuchen Die Zusammenarbeit von NTMK und einigen groszligen wirtschaftlichen Kompanien dauert

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schon mehr als 12 Jahre Mehr als 700 Bau- und Montagespezialisten waren in dieser Zeit auf Dienstreise auf unserem Kombinat Es ist durchaus moumlglich dass jemand von den heutigen Studierenden der Technischen Universitaumlt Wien wieder auf unser Kombinat als Mitarbeiter kommen wird bdquoIch wollte den Studierenden zeigen wie der Bau groszliger wirtschaftlicher Objekte realisiert wirdldquo sagte der Professor des Lehrstuhles des Baubetriebes Hans-Georg Jodl ndash bdquoWir haben NTMK ausgewaumlhlt als Beispiel der langen fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Firmen aus unserem Land und Russland Zusaumltzlich interessiert uns dieses Kombinat als Hersteller jenes Metalls ohne dem keine Baustelle auskommen kannldquo

Das von uns am Nachmittag besichtigte fruumlhere Stahlwerk ist heute das aumllteste Industriemuseum Russlands und stellt ein komplettes Stahlwerk dar

Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1720 und das Werk wurde 1725 fertig gestellt Die Anordnung zwischen zwei Fluumlssen ermoumlglichte einen Betrieb mit Wasserkraft Im Laufe der Jahre erfolgten zwar staumlndig Umbauarbeiten dass Grundkonzept ist jedoch bis heute erhalten geblieben Bis in die zweite Haumllfte des 19 Jahrhunderts erfolgten die Verbindungen der Stahlelemente mit Nieten und anschlieszligend mit Schweiszligverbindungen

Das Ende der Produktion erfolgte erst im Jahr 1987 Zurzeit befindet sich noch eine Schlosserei in einer Halle auf dem Gelaumlnde

Eine Besonderheit dieses Werkes stellte eine nicht uumlberdachte im Freien angeordnete Hochofenproduktion dar

Industriemuseum Abteil in derTranssibirischen Eisenbahn

Neben der Funktion als Museum wird dieses Stahlwerk fuumlr kulturelle Veranstaltungen sowie fuumlr wissenschaftliche Meetings genutzt Geplant ist der Umbau des Stahlwerkes in ein Theater Die Finanzierung dieses Umbaus erfolgt zurzeit durch die Huumltte Fuumlr die Zukunft ist eine staatliche Foumlrderung angedacht

Im Anschluss an dieses interessante Programm wurden wir zum Abendessen eingeladen

Fuumlr die Fahrt ins Hotel nach Jekaterinburg erhielten wir noch eine Wegzehrung die den Spaszlig- und Erholungsfaktor im Bus grenzenlos steigerte

Tag 3 ndash 30082006

Nach einer kurzen Nacht in Jekaterinburg wurden wir von einem Bus zum Bahnhof bdquoSwerdlowskldquo (Свердловск) gebracht von dem unsere Fahrt nach Moskau (Москва) mit der Transsibirischen Eisenbahn (Транссибирская Магистраль) begann

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Die Transsibirische Eisenbahn ist mit ca 9300 km (Moskau bis Wladiwostok (Владивосток)) die laumlngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt Zar Alexander III (1881-1894) gab den Befehl zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um einen einfacheren Handelsweg zwischen Europa und Asien uumlber Sibirien herzustellen Die Bauarbeiten fuumlr die einspurige Bahn dauerten von 1891 bis 1905 Seit dem 1 Jaumlnner 2000 ist die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok elektrifiziert und zweispurig befahrbar

Unser Zug fuhr die 1700 km von Jekaterinburg uumlber Kasan (Казань) nach Moskau in 26 Stunden Die Waggons mit Abteilen zu je vier oder zwei Betten waren sehr zweckmaumlszligig ausgestattet Bemerkenswert sowohl im Abteil als auch am Gang lag ein Teppichboden

Auf den Bahnsteigen in den Stationen verkauften aumlltere Frauen frische Himbeeren Piroggen (mit Kraut Fleisch Marmelade oder Kaviar gefuumlllte Teigtaschen) und getrockneten Fisch Eine sehr praktische Einrichtung in jedem Waggon ist der Samowar (Cамовар) ndash ein Heiszligwasserkessel wo die Reisenden jederzeit und kostenlos heiszliges Wasser fuumlr Tee Kaffee oder Suppe entnehmen koumlnnen

Jeder Waggon hat eine oder zwei eigene Zugbegleiter meistens Frauen Diese sind fuumlr die Ordnung und Sauberkeit im Waggon zustaumlndig

Waumlhrend der Zugfahrt hatten wir genuumlgend Zeit um miteinander zu plaudern die Landschaft zu beobachten im Speisewagen russisches Essen zu probieren Karten zu spielen oder im Moskau-Reisefuumlhrer zu schmoumlkern Die Zeit verging wie im Zuge

Tag 4 ndash 31082006

Ankunft Moskau 0925 Uhr

Am Bahnhof wurden wir von dem lokalen Vertreter unseres Reiseveranstalters empfangen und mit dem Bus zu unserem Hotel Ismailowo (Гостиница Измайлово) gebracht Das Hotel wurde fuumlr die Olympischen Spiele 1980 errichtet und bietet 10000 Gaumlstebetten aufgeteilt auf fuumlnf Hochhaumluser

Nach einer kurzen Regenerationszeit und der Moumlglichkeit die Zimmer zu beziehen fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Exkursionsziel in Moskau ndash dem Neubau des Scheremetjewo Terminals 1 (Международный Аэропорт Шереметьево) Trotz umfangreichem Stau auf Moskaus Autobahnen erreichten wir unser Ziel puumlnktlich

Scheremetjewo ist der groumlszligte Flughafen im Groszligraum Moskau Urspruumlnglich war Scheremetjewo ein Stuumltzpunkt der sowjetischen Transportfliegerkraumlfte Die Einweihung zum internationalen Flughafen erfolgte am 1 Juni 1960 Scheremetjewo bezeichnet eigentlich zwei Flughaumlfen waumlhrend Scheremetjewo 1 dem nationalen Luftverkehr aber auch dem in die baltischen Staaten dient ist Scheremetjewo 2 der meistbeflogene internationale Verkehrsflughafen der russischen Foumlderation Die beiden Flughaumlfen benutzen zwar die gleichen Start- und Landebahnen die Gebaumlude sind aber voneinander getrennt Fuumlr Passagiere existiert also keine interne Verbindung zwischen den beiden Flughaumlfen Scheremetjewo 1 wurde am 3September 1964 eroumlffnet und erfuumlllte jahrelang auch die Funktion eines internationalen Flughafens In den 1970er Jahren wurde der bereits vorhandenen Start- und Landebahn eine zweite hinzugefuumlgt Der internationale Verkehrsflughafen Scheremetjewo 2 wurde anlaumlsslich der olympischen Sommerspiele in Moskau nach dem Vorbild der Terminals des Flughafens Hannover gebaut und am 3 Maumlrz 1980 eroumlffnet Er ist benannt nach dem russischen Dorf Scheremetjewo in seiner Naumlhe dessen Name mit der russischen Adeligendynastie Scheremetjewo verbunden ist

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Im Maumlrz 2006 erhielt der deutsche Baukonzern Hochtief AG den Auftrag fuumlr die Planung und den Bau eines neuen Terminals am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Das Auftragsvolumen fuumlr dieses Projekt betraumlgt rund 80 Millionen US-Dollar Die Firma Hochtief ist mit 15 lokalen und vier entsandten Ingenieuren beim Bau des Terminals vor Ort vertreten die architektonische Planung kommt aus Deutschland

Der neue Terminal hat eine Grundflaumlche von rund 4000 msup2 und besteht aus vier Etagen wobei die erste Etage sowohl als Ein- und Ausgangshalle dient als auch die Check-in-Schalter beinhaltet In der zweiten Etage befinden sich die Abflugswartehallen und die Andocktuumlrme Weiters ist fuumlr die oberste Etage ein Hotel geplant Auszligerdem wird uumlberlegt im ersten Untergeschoszlig des Terminals ein Fitnesscenter einzurichten

Fuumlr die Herstellung des Rohbaus hat man die mittelstaumlndische Subfirma bdquoMeblldquo aus der Tuumlrkei herangezogen Der Terminal ist ein Stahlbetonbau die Stiegenhaumluser sind jedoch aus Ziegel aufgebaut Die Bauzeit fuumlr den Rohbau betrug drei Monate

Da es in Russland keine Regelungen fuumlr die Mindesttemperaturen beim Betonieren gibt wird auch im Winter bei Temperaturen bis zu -30degC betoniert (In Oumlsterreich ist das Betonieren in Ausnahmefaumlllen bei bis zu -5degC erlaubt) Um trotzdem eine optimale Qualitaumlt des Betons zu erreichen wird eine Heizung verwendet Hierfuumlr wird der verlegte Bewehrungsstahl mit Gleichstrom durchflossen bevor betoniert wird Bemerkenswert ist dass in Russland die Baumaterialien wesentlich teurer sind als in Deutschland In Russland kostet ein Kubikmeter Beton 140 US-Dollar aber in Deutschland nur 60 Euro

Der neue Terminal soll bis Ende Dezember 2006 fertig gestellt werden Das Gebaumlude wird spaumlter mit Fernwaumlrme beheizt werden Die Kapazitaumlt des Flughafens soll von den jetzigen 12 Mio Passagieren pro Jahr auf zukuumlnftig 40 Milo erhoumlht werden

Ansicht Neubau Terminal 1 Blick vom Parkhaus auf das neue Terminal

Zusaumltzlich zum Terminal wird auf der gegenuumlberliegenden Straszligenseite ein neues Parkhaus gebaut Es hat eine Flaumlche von 35000 msup2 verteilt auf 4 Parketagen und ist fuumlr rund 750 Parkplaumltze ausgelegt Das Parkhaus ist ebenfalls ein Stahlbetonbau wobei die Oberflaumlchen in Sichtbeton ausgefuumlhrt werden Das Parkhaus wird durch zwei Stahlbruumlcken fuumlr Fuszliggaumlnger mit dem Terminal verbunden sein

Tag 5 ndash 01092006

In unmittelbarer Naumlhe des Roten Platzes (Красная Площадь) und der Duma stand seit dem Jahre 1938 das Hotel Moskau (Москва) mit gleichem Namen Da das alte Gebaumlude aber baufaumlllig und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechend war wurde es abgetragen Derzeit wird das neue Fuumlnf-Sterne-Hotel Moskau an selbiger Stelle aufgebaut Einzig die Sandstein-Fassade des alten Hotels wird restauriert und wieder originalgetreu hergestellt

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Den Neubau begann die Firma Strabag im Fruumlhjahr 2005 der Eroumlffnungstermin ist im August 2008 Da der Zeitdruck sehr hoch ist wird rund um die Uhr in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet Das neue Hotel bdquoMoskauldquo wird eine Nutzflaumlche von 181000 msup2 haben Neben den Zimmern fuumlr 700 Gaumlste und den 800 Appartements werden auch Geschaumlftsflaumlchen (26000 msup2) sowie Restaurants und Bars (27000 msup2) errichtet Auszligerdem sind ein Fitnesscenter mit Schwimmbecken (3 Etage) und ein Kongresssaal fuumlr 400 Gaumlste geplant In den Untergeschoszligen werden 700-800 Stellplaumltze errichtet Auch die Gesamtgroumlszlige der Technikraumlume ist beachtlich 10000 msup2 Die Auftragssumme des Hotels liegt bei 400 Mio US-Dollar

Das Hotel wird in Ortbeton hergestellt wobei der Beton mit Hilfe von Betonpumpen mit einem Druck von bis zu 100 bar bis in die obersten Geschoszlige (Bauwerkshoumlhe 62 m) gepumpt wird Auch im Winter wird betoniert hierzu werden elektrische Draumlhte im Beton verlegt (36 V Gleichstrom) die den noch nicht ausgehaumlrteten Beton erwaumlrmen Das Stuumltzenraster betraumlgt in Normalfall 84 x 84 m die Decken sind relativ duumlnn (20 ndash 30 cm) weshalb Durchstanzpilze an den Stuumltzenenden angeordnet sind Groumlszligere Fertigteile koumlnnen nicht verwendet werden da die Anlieferung ein Transportproblem im dichten Verkehr im Zentrum Moskaus darstellt

Die Untergeschoszlige des Hotels wurden in Deckelbauweise hergestellt wobei zuallererst eine Schlitzwand hergestellt anschlieszligend die Decken betoniert und schlieszliglich das Erdreich ausgehoben wurde Das Bauwerk liegt an seiner tiefsten Stelle 17 m unter dem Straszligenniveau Nur 17 m weiter unterhalb verlaumluft die weltberuumlhmte Moskauer Metro (Московское метро) Auch ein Luumlftungsschacht der Metro befindet sich unterhalb des Hotels Dieser wurde durch den ganzen Hotelbau bis oben hin durchgezogen und ist mit einer Fuge vom uumlbrigen Hotel getrennt

Da sich die Baustelle im Stadtzentrum befindet und daher im Blickfeld der Oumlffentlichkeit steht werden die Sicherheitsmaszlignahmen (Absturzsicherung Arbeits- und Schutzkleidung Anseilen der Arbeiter bei Arbeiten an ausgesetzten Stellen) sehr ernst genommen und daher auch eingehalten

Blick vom Hotel Moskau Richtung Kreml sbquoFundamentschalungrsquo fuumlr Ziegelzwischenwaumlnde

Die Strabag beschaumlftigt vor Ort neben 80 Angestellten (Bauleitung Verwaltung technisches Personal Planer) auch 150 eigene Arbeiter Die Hauptplaner sitzen allerdings in Belgrad Die restlichen Arbeiten werden von Subfirmen uumlbernommen Die beiden groumlszligten sind die tuumlrkische Firma GRM (600 Arbeiter) die 70 des Rohbaus uumlbernommen hat sowie eine russische Baufirma mit etwa 150 Arbeiter

Der Projekt- und Bauleiter ist der Oumlsterreicher DI Herbert Kapeller der einen russischen Vertreter hat Auch die Poliere kommen aus beiden Laumlndern (je zwei Oumlsterreicher und Russen) wobei die Zusammenarbeit der Nationalitaumlten laut eigenen Angaben sehr gut funktioniert Ein

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besonderer Dank gilt Herrn Norbert Wagner dem Polier fuumlr Roh- und Ausbau der unsere Baustellenfuumlhrung sehr interessant gestaltete und den Studenten Frage und Antwort stand

Nach einem wunderbaren Mittagessen in einem Moskauer Innenstadtlokal auf Einladung der Strabag machten wir uns auf den Weg zu der Lomonossow-Universitaumlt (Ломоносов Университет)

Die Lomonossow-Universitaumlt oder auch bdquoStaatliche Universitaumlt Moskauldquo (Московский Государственный Университет) ist die groumlszligte und aumllteste Universitaumlt Russlands Sie befindet sich auf den Sperlingsbergen (Воробьёвы горы) (ehemals Leninbergen (Ленинские горы)) westlich des Stadtzentrums inmitten einer ausgedehnten Parkanlage Hier sind heute nur die wissenschaftlichen Fakultaumlten und einige der Kunstfakultaumlten angesiedelt Die uumlbrigen Fakultaumlten befinden sich in den aumllteren Universitaumltsgebaumluden im Zentrum der Stadt

Innerhalb von 250 Jahren bildete die Universitaumlt mehr als 300000 Fachleute aus und brachte mehrere tausend Entdecker in verschiedenen Fachgebieten hervor Von den 18 russischen Nobelpreistraumlgern sind elf Absolventen oder Professoren der Lomonossow-Universitaumlt Zurzeit sind ca 30000 Studenten aller Fachrichtungen an der Universitaumlt eingeschrieben sowie 600 Professoren und 1300 Dozenten beschaumlftigt

Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist eine von Stalins so genannten bdquoSieben Schwesternldquo So werden die sieben Hochhaumluser genannt die im stalinistischen Zuckerbaumlckerstil ringfoumlrmig um die Moskauer Innenstadt stehen Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist 31 Stockwerke hoch Anlaumlsslich der 800-Jahr-Feier der Stadtgruumlndung Moskaus wurden im Jahre 1947 die Grundsteine fuumlr den Bau dieses Gebaumludes gelegt

Der unter der Leitung des Architekten Lew Rudnew errichtete Komplex unterliegt einer strengen Symmetrie zum Turm Die Turmspitze wurde von Stalin selbst gefordert der mit diesem uumlberdimensionalen monumentalen Bauwerk das Pathos seiner Aumlra zelebriert hat Der Turm ist mit neoklassizistischem Dekor ausstaffiert und ein Bestandteil sozialistischer Heldenskulpturen

Ansicht Lomonossow Universitaumlt Skulptur sbquoJugendrsquo

Tag 6 ndash 02092006

An diesem Tag fand das Moskauer Stadtfest in Erinnerung an die Stadtgruumlndung statt Der urspruumlnglich fuumlr diesen Vormittag festgelegte Besichtigungstermin des Bolschoi-Theaters (Большой театр) konnte daher leider nicht stattfinden Die Baustelle auf der sonst rund um die Uhr gearbeitet wird an diesem einen Tag geschlossen hatte Der Vormittag wurde daraufhin fuumlr individuelle Besichtigungen genutzt Das Besichtigungsprogramm am Nachmittag ndash der Kreml (Кремль) ndash konnte aber trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen im Stadtzentrum ungehindert stattfinden

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Der Kreml liegt im Zentrum Moskaus am hohen Moskwa-Ufer Die vor uumlber 800 Jahren vom Fuumlrsten Juri Dolgoruki (Юрий Долгорукий) erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands 1990 erklaumlrte die UNESCO den Kreml gemeinsam mit dem Roten Platz zum Weltkulturerbe Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kreml mehrmals umgebaut 1367 entstand die erste Steinmauer Als Moskau im 15 Jahrhundert zu einem wichtigen religioumlsen und politischen Zentrum wurde beauftragte Groszligfuumlrst Iwan III (Иван III) die besten russischen und italienischen Baumeister mit dem Ausbau seiner Residenz Von 1485 bis 1495 zog man neue Mauern mit zwanzig Tuumlrmen hoch und machte den Kreml zu einer maumlchtigen Burg Anfang des 17 Jahrhundert gab es im Kreml uumlber 20 Straszligen und 10 Plaumltze Seine heutige Gestalt bekam der Kreml im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg 1812 gegen Napoleon

Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmaumlszligiges 28 Hektar groszliges Dreieck Die Gesamtlaumlnge der bis zu 65 m dicken und bis zu 19 m hohen Mauern betraumlgt 2235 m Die in die Mauern integrierten 20 Tuumlrme sind unterschiedlich hoch Auf den fuumlnf wichtigsten Tuumlrmen glaumlnzen Rubinsterne Hinter den Mauern liegen Kathedralen mit vergoldeten Zwiebeltuumlrmen Zarengemaumlcher praumlchtige Palaumlste die Ruumlstkammer das Senatsgebaumlude und andere Sehenswuumlrdigkeiten

Am Abend bot sich die Moumlglichkeit an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen Konzerte in den Strassen zu genieszligen und ein Feuerwerk uumlber der Moskwa zu bewundern

Tag 7 ndash 03092006

Freier Tag am Nachmittag fakultative Besichtigung des Neuen Jungfrauenklosters

Das Neue Jungfrauenkloster (Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь) ndash zugleich das groumlszligte und schoumlnste unter den Kloumlstern Moskaus ndash wurde 1524 als Nonnenkloster erbaut und spaumlter unter dem Schutz der Zarenfamilie ausgebaut Es wurde vom Vater Iwan bdquoDes Schrecklichemldquo (Иван Грозный) dem Groszligfuumlrsten Wassilij III (Василий III) zu Ehren der Eroberung von Smolensk (Смоленск) (polnisches Gebiet) von den Litauern gegruumlndet

Das Kloster war ein Exil fuumlr adelige Frauen die entweder verwitwet oder in Ungnade gefallen waren So lebte auch die Halbschwester des 1672 geborenen Peter I ldquo (Пётр I Великий) bdquoDes Groszligenldquo Sofija (Софья Алексеевна) von 1689 bis 1704 in diesem Kloster Unter der siebenjaumlhrigen Regentschaft Sofijas wurde im Kloster sehr viel um- und neu gebaut Die im Moskauer Barockstil erbaute Kirche auf dem Eingangstor des Klosters wurde durch die Familie Narischkin gepraumlgt ndash daher oftmals auch Narischkin Barockstil genannt Das Neue Jungfrauenkloster ist eines der wenigen Kloumlster dieser Art welches noch so gut erhalten ist und 1917 den Oktoberaufstand und von 1918 bis 1920 einen Buumlrgerkrieg fast unbeschadet uumlberstanden hat

Auf der Hauptachse zwischen den beiden Toren des Klosters ndash auf jedem Tor steht eine Torkirche ndash liegt die Hauptkathedrale Sie besteht aus einer groszligen im Zentrum liegenden Goldkuppel und ist von vier weiteren etwas kleineren Kuppeln umgeben Die Kathedrale ist von drei Seiten mit einem Wandelgang umschlossen Der 1690 erbaute Glockenturm ist 72 Meter hoch

Die Wandmalereien im Inneren der Kathedrale stammen aus dem 16 Jhdt und wurden im 17 Jhdt etwas erneuert bzw restauriert Die Ikonenwand stammt aus dem 17 Jhdt und besteht aus vergoldetem Lindenholz Die Wandmalereien in der Kathedrale sind der Mutter Gottes gewidmet Die Ikone des bdquothronenden Christusldquo sowie das nebenan liegende bdquoeiserne Torldquo waren Geschenke der Sofija

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Neues Jungfrauenkloster Eimerkettenbagger ndash Nowodewitschij Friedhof

Auf dem angrenzenden Nowodewitschij Friedhof (Новодевиrsquoчье клаrsquoдбище) befinden sich Graumlber angesehener russischer Persoumlnlichkeiten Darunter Nikita Chruschtschow (Никита Сергеевич Хрущёв) der als einziger sowjetischer Fuumlhrer nicht im Kreml bestattet wurde Weiters ruhen hier Nikolaj Gogol (Николай Васильевич Гоголь) Sergei Prokofjew (Сергей Сергеевич Прокофьев) Anton Tschechow (Антон Павлович Чехов) Raissa Maximowna Gorbatschowa (Раиса Максимовна Горбачёва) (Michail Gorbatschows Frau) Das sich nebenan befindliche Grab ist schon fuumlr ihn reserviert

Zur Uumlberraschung des Herrn Professor Jodls fanden wir zufaumlllig auch das Grabmal des Erfinders des Eimerkettenbaggers fuumlr Unterwasserbaggerungen Weiters sahen wir die Graumlber der Herren Tupolew (Андрей Николаевич Туполев) Antonow (Олег Константинович Антонов) Kalaschnikow (Михаиrsquoл Тимофеrsquoевич Калаrsquoшников) sowie General Alexander Lebed (Александр Иванович Лебедь)

Eines der auffaumllligsten Grabdenkmaumller war jenes von Nikita Chruschtschow Ein Mahnmal aus schwarzem und weiszligem Marmor das die positiven und negativen Seiten seines Lebens darstellen soll

Am Abend stand der Besuch eines Wanderzirkus auf dem Programm Zur Zeit unserer Exkursion hatten leider die groszligen und beruumlhmten Zirkusse der Stadt alle noch Sommerpause aber auch dieser Wanderzirkus bot uns die Moumlglichkeit die einmalige russische Zirkuskunst zu erleben Die Karten fuumlr diesen Abend wurden uns freundlicherweise von der Firma Strabag zur Verfuumlgung gestellt Herzlichen Dank noch einmal dafuumlr

Tag 8 ndash 04092006

Im Norden von Moskau in der unmittelbaren Naumlhe der Ringautobahn wird fuumlr die Firma Metro Betreiber der gleichnamigen Groszlighandelsmaumlrkte ein Verwaltungsgebaumlude direkt neben einem bereits bestehenden Metro-Markt errichtet Der Rohbau wurde von der Baufirma bdquoDon Strojldquo errichtet Bekannt ist die groumlszligte russische Baufirma vor allem aufgrund ihrer Besitzerin Jelena Baturina der einzigen Milliadaumlrin Russlands und der Frau des Moskauer Buumlrgermeisters Jurij Luschkow (Юрий Михайлович Лужков)

Das Metro-Gebaumlude besteht aus zwei Bloumlcken mit jeweils 6 Obergeschoszligen und weist eine Nutzflaumlche von ca 150000 msup2 auf Block A ist als Hauptverwaltungszentrale von Metro Russland vorgesehen Im Block B sollen Mieter (ua Media Markt und Real) einziehen Im Verbindungsbereich der beiden Bloumlcke ist im Erdgeschoszlig ein Restaurant angeordnet

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Ansicht Metro Buumlrogebaumlude Fundamente und Schwingungsdaumlmpfer Heizzentrale

Baubeginn war im November 2005 Geplanter Fertigstellungstermin war der Oktober 2006

Axima eine Tochter der Suez Gruppe ist seit 1959 in Oumlsterreich auf dem Gebiet der Gebaumlude- Anlagen- und Kaumlltetechnik mit ca 500 Mitarbeitern taumltig Axima gehoumlrt heute zu den anerkannten Dienstleistungsunternehmen sowohl in der Prozesstechnik als auch im Projektmanagement und im Facility Management

bdquoAxima Gebaumlude und Anlagentechnikldquo ist seit Jaumlnner 2006 auf dieser Baustelle taumltig Sie fuumlhrt hier die Arbeiten fuumlr Heizungs- Kuumlhlungs- Luumlftungs- Sanitaumlr- und Brandschutzanlagen durch Die Auftragssumme betraumlgt rund 45 Mio Euro Metro ist der direkte Auftraggeber Die Vertragssprache ist englisch Bankgarantien sind hier nicht uumlblich Fuumlnf Prozent der Auftragssumme werden erst nach 2 Jahren ausbezahlt

Axima arbeitet hier sowohl mit eigenem Personal als auch mit russischen Subfirmen In Russland gibt es kein Ausbildungssystem fuumlr Fachkraumlfte Deshalb werden oft Unternehmen aus Serbien und der Tuumlrkei die gutes Personal haben als Subunternehmer beauftragt Von Vorteil ist dass tuumlrkische Staatsbuumlrger kein Visum benoumltigen und auch die von auslaumlndischen visumpflichtigen Staatsbuumlrgern geforderten medizinischen Untersuchungen und Kontrollen nicht durchfuumlhren muumlssen

Der Brandschutz war ein wichtiges Thema auf dieser Baustelle Es wurden ca 400 Brandschutzklappen eingebaut Die Luumlftungsleitungen wurden mit einem Brandschutzdaumlmmmoumlrtel versehen Fuumlr die Sprinkleranlage (Trockensystem) ist im Auszligenbereich ein Sprinklerbecken angelegt Der Sprinklerraum fuumlr die Verteilung befindet sich im Keller Im ganzen Gebaumlude wurden ca 6000 Sprinklerkoumlpfe angeordnet Die Leitungen stehen unter Druck (85 bar) Bei Erreichen einer Temperatur von 68degC zerspringt das Glas im Sprinklerkopf und sofort wird Wasser verspruumlht Bei manchen Bereichen wurden so genannte Drainager angeordnet Hier bilden mehrere Sprinklerkoumlpfe einen Spruumlhvorhang

Die Heizzentrale wurde wegen Platzmangels im Keller am Dach angeordnet Die Heizungsleitungen werden wegen der Gefahr des Einfrierens unter Strom gesetzt Geheizt wird vorerst mit Oumll Hierfuumlr ist ein Erdlagertank mit 60000 Liter vorgesehen Spaumlter soll wenn die Gasleitung vor Ort ist auf Gasbetrieb umgestellt werden

Auch die Klimazentrale befindet sich am Dach Die Verteilung erfolgt im Keller Die Geraumlte am Dach werden erhoumlht positioniert damit sie bei einer uumlblichen Schneelage von 60 bis 70 cm noch erreichbar sind Gelagert werden die Geraumlte auf Schwingungsdaumlmpfern Die Fundamente am Dach sind schwimmend gelagert (Daumlmmung Rockwool + 4 x 1cm bituminoumlse Abdichtung)

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Die Daumlmmung am Dach wurde zum Teil nass eingebaut teils wird sie durch Loumlcher in der Abdichtung durchfeuchtet Dies fuumlhrte bereits zu Wassereinbruumlchen in den darunter gelegenen Stockwerken

Eine Besonderheit in Russland sind die Baustellenstromleitungen mit 36V Spannung Dafuumlr sind eigene Gluumlhbirnen notwendig Diese werden bei Bedarf einfach in die Leitung gehaumlngt

Von dieser Baustelle fuhren wir mit einem Bus zur Baustelle eines Wohnhauses in der Mosfilmovskaja Straszlige (Мосфильмовская улица) im Suumldwesten Moskaus ndash bdquoDas Haus in Mosfilmovskajaldquo (Дом на Мосфильмовская улицe) Zu dieser Baustelle wurden wir von der Firma Doka eingeladen die dort mit ihrer Schalungstechnik am Projekt taumltig ist

Projektbeteiligte

ArchitektSergej Skuratov Architects Baufirma Don Stroj

Projektdaten

45 Geschoszlige im Spiralturm Wohnungen 80 bis 250 msup2 Penthouses bis 500 msup2 3 Tiefgeschoszlige als Parkgarage Groumlszligte Houmlhe (Spiralturm) 185 m Baubeginn 2005 Bauende Rohbau Fruumlhjahr 2007 Fertigstellung Fruumlhjahr 2008 Visualisierung Mosfilmovskaja

Dieses Projekt besteht aus drei Bauteilen und ist eines der ungewoumlhnlichsten Projekte in Moskau Der zentrale Teil ist der spiralartige Turm der eine Houmlhe von 185 m aufweist und auf 18 m hohen schraumlg angeordneten Saumlulen steht Ein 352 m hoher Trakt stellt die Verbindung zum niedrigeren 131 m hohen rechteckigen zweiten Turm dar Unter beiden Tuumlrmen sind drei Untergeschoszlige als Parkgarage vorgesehen

Bereits heute zwei Jahre vor Fertigstellung dieses Wohnkomplexes sind alle Wohnungen verkauft Fuumlr den Investor haben mehrere Investmentgesellschaften sehr bald begonnen die Wohnungen zu verkaufen mit Quadratmeterpreisen von 2000 bis 3000 US-Dollar am Beginn der Verkaufsphase und nach Preissteigerungen mit bis zu 7000 US-Dollar am Ende der Verkaufsphase

Don Stroj ist die groumlszligte Baufirma Moskaus mit rund 40000 Beschaumlftigten Die Arbeitszeiten auf dieser Baustelle sind Montag bis Freitag neun bis zehn Stunden pro Tag und Schicht Gearbeitet wird Tag und Nacht mit ungefaumlhr 300 Arbeitern

Einen Groszligteil der Schalungen auf dieser Baustelle liefert die oumlsterreichische Firma Doka Der Anteil der Firma Doka am russischen Markt betraumlgt mittlerweile ungefaumlhr 20 Prozent

Fuumlr die Deckenschalungsplatten welche auf dem bdquoDokamatic-Tischldquo aufliegen werden aus Kostengruumlnden die billigeren Schaltafeln bdquowisa-formldquo der Firma bdquoChudovo-RWSldquo aus Finnland verwendet

Bei dieser Baustelle kommt eine abgeaumlnderte Form der klassischen SKE 100 zur Anwendung Waumlhrend beim klassischen System die Schalung von unten her gestuumltzt wird kommen bei

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diesem im Moskauer Buumlro modifizierten SKE 100-System an Rahmen haumlngende Schalungselemente zum Einsatz Es handelt sich somit hier um eine haumlngende Selbstkletterschalung die hydraulisch nach oben schreitet

Ausschnitt Plan fuumlr Kletterschalung Probestuumltze

Von den zuvor schon angesprochenen 18 m hohen schraumlg stehenden Saumlulen wurden vorerst zwei Probesaumlulen mit einer Betonguumlte C5060 angefertigt Umgesetzt werden sollen diese Saumlulen mit Beton der Guumlte C3037

Stand der Bauarbeiten

Stand der Arbeiten ndash Turm 2 Fundamentplatte und Kellergeschosse ndash Turm 1

Momentaner Stand der Arbeiten beim Turm 1 war die Errichtung des dritten Untergeschoszliges Die dort auch zu sehende Fundamentplatte wurde mit einer Staumlrke von 500 cm () ausgebildet

Am weitesten vorangeschritten war bei unserem Besuch der niedrigere Turm 2 bei dem gerade die Obergeschoszlige 11 bis 13 im Bau waren

Tag 9 ndash 05092006

Die neue Muumlllverbrennungsanlage (MVA) ersetzt die alte bereits 2004-05 abgerissene MVA am gleichen Standort Die alte MVA ging 1983 in Betrieb und hatte eine Leistung von ca 100000 t Muumllla die neue wurde auf 330000 t Muumllla ausgelegt Im Moment sind zwei MVA in Moskau in Betrieb Die dritte soll 2007 in Betrieb gehen Ein weiterer Ausbau auf fuumlnf MVA ist bis ca 2010 von der Stadt geplant

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Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren ca 450 Personen auf der Baustelle die geplanten zwei Kessel bereits eingebaut der Entschlacker in der Montage sowie Kamin und Muumlllbunker bereits fertig gestellt Das damalige Ziel war die Fassade der Halle bis zum Wintereinbruch Ende Oktober zu schlieszligen um dann uumlber den Winter mit Fernwaumlrme heizen zu koumlnnen

An diesem Projekt beteiligte Firmen waren ua Strabag Axima Unger Demag Siemens Elin Cru

Die EVN betreibt die MVA in der Vertragsform eines BOOT-Modells (Built-Own-Operate-Transfer) auf die Dauer von 12 Jahren Danach erfolgt die Uumlbergabe an die Stadt Moskau Das Investitionsvolumen fuumlr das Projekt betraumlgt inkl Refinanzierung ca 175 Mio Euro Die Projektfinanzierung erfolgt durch ca 20-25 Eigenkapital und 75-80 Fremdkapital Eine besondere Herausforderung fuumlr die Planung und Abwicklung war die relativ kleine Grundstuumlcksgroumlszlige von ca 25 Hektar

Diese moderne bdquoMuumlll zu Energie Umwandlungldquo liefert ca 38000 MWha Strom und ca 435000 MWha Waumlrme mittels einer Gegendruckturbine

Das Gebaumlude der alten MVA wurde abgetragen nur der 90 m hohe Kamin blieb stehen und wurde erneuert

Die Zulieferung des Muumllls erfolgt uumlber eine zweispurige Rampe von der der Muumlll in den Muumlllbunker geleert wird Uumlber diesen Pufferraum wird dieser mit 2 Greifkraumlnen

weiter in die Aufgabetrichter der Brennkammern befoumlrdert In der Brennkammer wird der Muumlll langsam uumlber die Roststaumlbe (Rostfeuerung) geschoben und verbrannt Die Aufenthaltszeit im Brenner betraumlgt ca 75 Minuten Der Abfall bis auf An- und Abfahrvorgaumlnge verbrennt eigenstaumlndig bei ca 1000degC In den Verbrennungsraum wird Sauerstoff durch den Boden eingeblasen Die Brennkammer selbst ist innen mit Schamott verkleidet und auszligen durch viele Rohrkreislaumlufe mit Kuumlhlwasser umgeben die Waumlrme aufnehmen und diese an die Turbine oder an andere Anlagenteile abgeben Die mittels Dampf angetriebene Turbine erzeugt uumlber einen Generator elektrischen Strom Auszligerdem wird die Waumlrme als Fernwaumlrme zum Heizen genutzt An den Kessel schlieszligt die Rauchgasbehandlung fuumlr die Abluft und der Entschlacker fuumlr die Schlacke an Als Endprodukt von 1 t Muumlll entstehen ua rund 220 kg Schlacke 12 kg Kesselasche 25 kg Grobteile 33 kg Filterstaub und Wasser

Die Anlage ruht auf tiefen Pfahlfundamenten aus Beton mit eingelassenem Stahlrohr in Verbindung mit Kleinbohrpfaumlhlen einer 1 m dicken Bodenplatte und den bereits bestehenden Fundamenten

Geplant ist die Fertigstellung im Oktober 2007 mit einer bdquowarmen Inbetriebnahmeldquo

Nachmittag Bolschoitheater Firma Bauer

Der urspruumlnglich fuumlr Samstag 2 September 2006 geplante Besuch dieser interessanten Baustelle konnte dank der Bemuumlhungen von Herrn Karsten Rieske und unserem Reiseleiter auf den Dienstag verschoben werden

Herr Rieske von der Firma Bauer begruumlszligte unsere Gruppe Dann wurde die Baustelle soweit es die Sicherheit zulieszlig in kleineren Gruppen mit Herrn Frank Weber besichtigt und

Muumlllbunker

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anschlieszligend konnten wir im Konferenzraum des angrenzendes Gebaumludes mehr uumlber die Geschichte des Bolschoitheaters und die Hintergruumlnde der Baustelle erfahren

Das Bolschoitheater hat eine 300-jaumlhrige Geschichte In dieser Zeit verloren die urspruumlnglichen Fundamente immer mehr an Stabilitaumlt Weiters beeinflusste ein alter Bombentreffer an der Hauptfassade des Theaters die Struktur des Gebaumludes negativ Dort waren die Saumlulen bis zu 20 cm aus ihrer urspruumlnglichen Lage verschoben worden

Erforderliche Gruumlndungsmaszlignahmen Unterfangung der tragenden Waumlnde

Ein weiterer Grund fuumlr den Umbau bzw die Generalsanierung des Gebaumludes ist dass fuumlr den Betrieb eine Flaumlchenvergroumlszligerung im Ausmaszlig von ca 40000 msup2 notwendig ist

Nach einer mehrjaumlhrigen Untersuchungsphase in der die Zustaumlnde der Fundamente der Waumlnde und der Geologie ermittelt wurden konnte ein Konzept fuumlr den Umbau erstellt werden

Der Boden ist im Bereich der Baustelle bis auf eine Tiefe von ca 20 m sandig-tonig darunter befindet sich Kalkstein und ein altes Flussbett

Der Umbau sieht bis auf eine Tiefe von ca 20 m den Einbau von 5 Untergeschoszligen vor Dies ergibt ein Aushubvolumen von ca 240000 msup3 eine verplante Menge von 24000 msup3 Stahlbeton und macht den Einbau von ca 3000 t Stahl zur provisorischen Abstuumltzung erforderlich Weiters wird die groumlszligte frei schwebende Buumlhne der Welt (Ausfuumlhrende Firma Bosch) eingebaut Das Gesamtgewicht der neuen Buumlhnentechnik betraumlgt ca 700 Tonnen Die Einbauzeit wird auf ca 15 Jahre geschaumltzt

Die Unterkellerung betrifft das gesamte Gebaumlude mit Ausnahme des Zuschauerraumes da dieser historisch besonders wertvoll ist und daher kein Risiko der Beschaumldigung eingegangen werden soll Ein groszliger Teil der Baumaszlignahmen (ca 40) betreffen Restaurationsarbeiten an der erhaltenswerten Substanz Dies ist jedoch sehr zeit- und geldaufwendig

Die geschaumltzten Kosten fuumlr den Umbau und die Restauration belaufen sich auf 1 Mrd US-Dollar Der Bauherr ist die Russische Foumlderation als Eigentuumlmer des Theaters vertreten durch das Kulturministerium und das Finanzministerium Als Generalunternehmer tritt die Firma SUI Projekt auf Den Spezialtiefbau hat die Firma Bauer uumlbertragen bekommen

In Summe waumlre es houmlchstwahrscheinlich billiger gewesen das gesamte Gebaumlude abzureiszligen und neu zu bauen Allerdings waumlre bei dieser Variante auch die Akustik des Zuschauerraumes unwiderruflich verloren gegangen

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde gerade das Hauptgebaumlude stabilisiert um danach die Tragfaumlhigkeit der Waumlnde mittels Injektionen zu verstaumlrken

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Um die Unterkellerung herstellen zu koumlnnen mussten die bestehenden Waumlnde unterfangen werden Dies geschieht indem auszligerhalb und innerhalb des Gebaumludes GEWI-Pfaumlhle abgeteuft werden und anschlieszligend im Pilgerschrittverfahren abschnittsweise unter den Waumlnden eine Bodenplatte betoniert wird

Als Baugrubensicherung wurde bereits rund um das Theater eine Schlitzwand errichtet Zwischen dieser Schlitzwand und der Auszligenwand werden dann die aumluszligeren Bohrpfaumlhle eingebracht

Im Buumlhnenraum wurden gerade die Pfahlgruppen fuumlr die Abtragung der Buumlhnenlasten errichtet Dazu wurden 2 x 4 bzw 2 x 5 Bohrpfaumlhle mit einem Durchmesser von 630 mm und einem Stahlrohr mit 426 mm Durchmesser und 16 mm Wandstaumlrke als Bewehrung im Zentrum des Pfahles errichtet Diese Bohrpfaumlhle wurden bis auf eine Tiefe von 28 m gefuumlhrt

Als Erschwernis fuumlr das gesamte Projekt muss noch erwaumlhnt werden dass auch das am Nachbargrundstuumlck gelegene Kaufhaus GUM (Главный Универсальный Магазин) und das nahe gelegene Hotel Moskau jeweils eine Groszligbaustelle sind Dies hat zur Folge dass es tagsuumlber zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt Daher wird die Betonversorgung fuumlr das Bolschoitheater nur nachts durchgefuumlhrt Dafuumlr stehen sieben Betonlieferfirmen in Moskau bereit

Ein weiteres Problem stellen die geheimen Gaumlnge Tunnel und die unter Stalin errichtete Ersatzmetro dar die direkt unterhalb des Theaters verlaufen und von denen es meist keine Plaumlne mehr gibt (auch nicht vom mittlerweile aufgeloumlsten KGB) und von denen die Baufirmen wenn uumlberhaupt nur Plaumlne mit Houmlhenkoten bekommen

Nach einer Fragerunde in der noch alle Anliegen zum Projekt und allgemein zum Bauen in Russland beantwortet wurden wurden wir von der Firma Bauer noch zum Abendessen eingeladen Herzlichen Dank dafuumlr

Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Nachtzug weiter nach St Petersburg (Санкт-Петербург)

Tag 10 ndash 06092006

Nach der Zugfahrt kamen wir am naumlchsten Morgen in St Petersburg an Da unsere naumlchste Baustellenexkursion erst am Nachmittag startete hatte jeder Zeit die Hotelzimmer zu beziehen und eine kurze Besichtigung der Stadt vorzunehmen

Ausbau und Erneuerung Kanalnetz St Petersburg

Die Firma STIS bdquoJet Technology and Construction Ltdldquo aus St Petersburg ist eine fuumlhrende nordwestrussische Spezialtiefbaufirma die seit 1999 hauptsaumlchlich im Neubau des St Petersburger Abwassersystems taumltig ist Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Abwasserkanaumllen mit Rohrvorpressung und Mikrotunnelbau sowie die dazu notwendige Herstellung von Schaumlchten In diesem Aufgabengebiet arbeitet STIS sehr eng mit der Firma Herrenknecht zusammen

Im Rahmen unserer Exkursion besuchten wir drei ausgewaumlhlte Baustellen im Raum St Petersburg

Die Geologie im Stadtgebiet von St Petersburg ist durch Schluff Sand und Lehm in dem immer wieder auch Findlinge jeder Groumlszlige zu finden sind gekennzeichnet Diese geologische Zusammensetzung entstand aus eiszeitlichen Gletschermoraumlnen die die aus Finnland kommenden Gletschermassive in der Region um St Petersburg ablagerten

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Bei der ersten Fuumlhrung besuchten wir einen 450 m langen Teilabschnitt des Mischwassersammelkanals entlang des durch St Petersburg flieszligenden Flusses Newa (Нева) hergestellt mit einer Herrenknecht Utility-Tunnelling-Maschine AVN2000D

Liegen die Sammelkanaumlle in groumlszligeren Tiefen werden die Start- bzw Zielschaumlchte durch eine von der Firma Herrenknecht voumlllig neu konzipierte Schachtabsenkanlage des Typs VSM77005500 abgeteuft welche wir auf der zweiten Baustelle besichtigen konnten Fuumlr dieses Sammelkanalsystem ist der Bau von 8 Schaumlchten erforderlich die als Anschlussbauwerke fuumlr das bereits bestehende Kanalsystem dienen werden Bei diesem ingenieurtechnisch aumluszligerst anspruchsvollen Projekt werden Schaumlchte bis 54 m Tiefe unter dem Grundwasserspiegel und bei Auszligentemperaturen von bis zu ndash 20degC abgeteuft

Schachtabsenkanlage Zwischenpressstation

Bei der dritten Baustellenfuumlhrung besuchten wir einen 900 m langen Rohrvortrieb zur Unterduumlkerung der etwa 600 m breiten Newa in Kirovsk rund 40 km von St Petersburg entfernt mit einem bis zu 24 m tief liegenden Schutzrohrstrang (DN 2000) fuumlr eine Oumllpipeline der Firma Transneft (Транснефть) Hierbei treten Wasserdruumlcke von bis zu 25 bar auf Bei besten Tagesleistungen von ca 30 m zieht die ferngesteuerte Vortriebsmaschine (AVN2000D mit Mischbohrkopf Auszligendurchmesser 2540 mm Innendurchmesser 2000 mm) der Firma Herrenknecht den insgesamt 900 m langen Rohrstrang unter den Fluss ein

Tag 11 07092006

St Petersburg wurde offiziell 1703 gegruumlndet Am 16 Mai 1703 (nach dem damals in Russland guumlltigen julianischen Kalender) bzw 27 Mai 1703 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde der Grundstein fuumlr die nach dem Namenspatron dem Zaren Peter dem Grossen benannte Peter-und-Paul-Festung gelegt 1712 wurde die Stadt offizielle Hauptstadt Russlands Da der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen verorderte Zar Peter der Groszlige diese nach Sankt Petersburg Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde Alexander II hier 1881 ermordet

Lenin (Владимир Ильич Ульянов aka Ленин) erklaumlrte nach seiner Oktoberrevolution im Jahre 1917 Moskau (wieder) zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Am 27 Mai 2003 wurde das 300-jaumlhrige Jubilaumlum der Stadt begangen

Mit knapp uumlber vier Mio Einwohnern ist St Petersburg nach Moskau die zweitgroumlszligte Stadt Russlands und eine der groumlszligten Staumldte Europas Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes an der Muumlndung der Newa am Ostende des Finnischen Meerbusens St Petersburg ist die noumlrdlichste Millionenstadt der Welt Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und

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beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee-Hafen Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter hoch gebaut werden um vor dem Wasser der Newa sicher zu sein In der Stadt sind uumlber 120 Universitaumlten Hochschulen und Fachhochschulen ansaumlssig

Einige wichtige Stationen unserer gefuumlhrten Stadtrundfahrt

Alexander Newski Kloster (Александр Невский монастырь) Das von Peter dem Grossen 1710 zu Ehren des russischen Nationalhelden Alexander Newski (Александр Ярославич Невский) der die Schweden im 13 Jhdt besiegte gegruumlndete orthodoxe Kloster lag genau gegenuumlber unserem Hotel Es liegt am Ende des Newski Prospekt eine der drei Prachtstrassen in St Petersburg Auf dem Friedhof des Klosters ruhen einige Beruumlhmtheiten wie Leonhard Euler Michail Lomonossow Anton Rubinstein (Антон Григорьевич Рубинштейн) oder Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Пётр Ильич Чайковский)

Smolny Institut (Смольный Институт) Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex der jedoch nie als solches genutzt wurde Im Gebaumlude wurde die erste russische houmlhere Bildungsanstalt fuumlr Maumldchen eingerichtet Auf dem Gelaumlnde befindet sich das Smolny-Institut das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente Hier wurde die Oktoberrevolution geplant und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion

Auferstehungskirche Die Auferstehungskirche ist auch unten den Namen Blutkirche Erloumlserkirche oder Bluterloumlser-Kirche (Спас на крови) bekannt Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale (Храм Василия Блаженного) im so genannten Neuen Stil (entspricht dem Jugendstil) gestaltet und als einziges Gebaumlude der Petersburger Innenstadt das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert entsprechend auffaumlllig Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle an der Alexander II einem Attentat zum Opfer fiel Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges uumlber Napoleon und zum 300-jaumlhrigen Jubilaumlum der Romanow-Dynastie (Романов) eroumlffnet

Gostiny Dwor (Гостиный Двор) Das Gostiny Dwor ist das groumlszligte Kaufhaus St Petersburgs und nach dem Moskauer GUM am Roten Platz das zweitgroumlszligte Kaufhaus Russlands

Peter-und-Paul-Festung (Петропавловская крепость) mit Peter-und-Paul-Kathedrale Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt St Petersburg bildet Die auf einer Insel in der Newa gelegene Anlage beherbergte ein Gefaumlngnis mit vielen beruumlhmten Gefangenen wie den Sohn Peters des Grossen Alexander Dostojewski oder Gorki Auf dem Gelaumlnde der Festung befindet sich die von 1713 bis 1722 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale in deren Innenraum die meisten russischen Zaren seit dem 18 Jahrhundert begraben liegen

Eremitage (Эрмитаж) Nur drei Stunden Zeit hatten wir fuumlr die Besichtigung der zu den groumlszligten Kunstmuseen der Welt zaumlhlenden Eremitage die fast drei Millionen Exponate beherbergt von denen jedoch nur ein geringer Teil in den 400 Raumlumen zu besichtigen ist Erhalten hat die Eremitage (=Einsiedelei) Ihren Namen von dem kleinen Pavillon Katharina der Groszligen (Екатерина Великая) im Schlosspark Sie war begeisterte Kunstsammlerin und ersteigerte eine gigantische Menge an Bildgalerien und Gemaumllden Es mussten eigens neue Bauten errichtet werden um alle Sammelstuumlcke unterzubringen Heute umfasst das Museum fuumlnf Gebaumlude und wird unter dem Namen acuteEremitageacute zusammengefasst

Unsere Route durch das Museum fuumlhrte uns uumlber die mit weiszligem Carrara-Marmor geschmuumlckte Jordanbruumlcke zu den Prunksaumllen im ersten Geschoszlig Angefangen vom Feldherrnsaal uumlber den kleinen Thronsaal zum Wappensaal und schlieszliglich zum Georgssaal Alle Saumlle sind praumlchtig geschmuumlckt jedoch hat jeder seinen eigenen Stil und Charakter

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Verwendet wurden Materialien von Samt bis Gold die Waumlnde sind mit riesigen Gemaumllden geschmuumlckt Danach gingen wir durch die ehemaligen Schlafraumlume der Hofdamen und Houmlflinge in denen heute die Sammlungen der Impressionisten ausgestellt sind Zu sehen sind Werke aller wichtigen Maler dieser Zeit von Monet uumlber Ceacutezanne bis zu Van Gogh

Danach blieb noch ein wenig Zeit die Zarengemaumlcher zu besichtigen den Tanzsaal von Katharina der Groszligen mit franzoumlsischen Moumlbeln den Speisesaal von Katharina der Groszligen ein himbeerfarbenes Gaumlstezimmer das Damenzimmer im Stil des Rokokos das weiszlige Speisezimmer den groszligen Tanzsaal und den Malachitsaal Zum Abschluss gingen wir noch durch die Romanow-Galerie Hier haumlngen Portraits der russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie beginnend mit Peter dem Groszligen dem Gruumlnder des russischen Reiches bis zu Nikolas II (Николaacuteй Алексaacuteндрович) dem letzten Zaren

Eremitage und Alexandersaumlule Katherinenpalast Bernsteinzimmer

Tag 12 ndash 08092006

Die an diesem Tag geplante Exkursion wurde leider kurzfristig abgesagt Damit hatten wir mehr Zeit uns St Petersburg anzuschauen

Tag 13 ndash 09092006

Tag der Abreise Auf dem Weg zum Flughafen besichtigen wir noch den beruumlhmten Katharinenpalast (Екатерининский дворец) mit dem Bernsteinzimmer (Янтарная Комната) das auch als 8 Weltwunder bezeichnet Der Palast liegt in Puschkin einer kleinen Stadt 30 km suumldlich von St Petersburg und wurde 1752 im Auftrag der Zarin Elisabeth im Stil des Barock erbaut Entstanden ist das Bernsteinzimmer am Anfang des 18 Jahrhunderts als Geschenk des Preuszligenkoumlnigs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter I Im Gegenzug bekam Friedrich Wilhelm 55 bdquolange Kerlsldquo eine damals sehr gefragte Kanone Das Bernsteinzimmer das damals aus einigen Wandpaneelen bestand wurde aber erst 1755 von Zarin Elisabeth im Katharinenpalast installiert und in den spaumlteren Jahren noch durch zusaumltzliche Flaumlchen bis zu seiner bekannten Groumlszlige und Schoumlnheit erweitert In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde die Einrichtung des Bernsteinzimmers jedoch demontiert und in ein Schloss im heutigen Polen gebracht Seit damals fehlt jegliche Spur von der Originaleinrichtung

Im Zuge der originalgetreuen Wiederherstellung der Prunkraumlume des Palastes wurde im Jahre 1979 vom Ministerrat der Russischen Foumlderation die vollstaumlndige Rekonstruktion des Bernsteinzimmers beschlossen Schon 1981 konnten die architektonischen Elemente des Saales fertig gestellt werden Diese umfassten die Bemalung des oberen Frieses im Stil der Bernsteinpaneele die Vergoldung der Schnitzereien die Deckenmalerei einzelne Malereien an den Waumlnden und das Intarsienparkett In den 90-er Jahren konnte ein Groszligteil der Bernsteinvertaumlfelung wieder nachgebaut werden bis die Restaurierungsarbeiten 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ins Stocken gerieten Ein Vertrag zwischen dem russischen Kulturministerium und der Ruhrgas AG in dem sich die Ruhrgas AG als Exklusivsponsor fuumlr die Wiederherstellung verpflichtet ermoumlglichte die Fortsetzung der Arbeiten Mit der wichtigen

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finanziellen Hilfe wurden die restlichen Paneele hergestellt Fuumlr die Wiederherstellung der Bernsteinpaneele wurden rund sechs Tonnen Bernstein verbraucht davon sind allerdings ca 80 Prozent Abfall Aus jedem Kilo Bernstein lassen sich nur ungefaumlhr 200 Gramm verwertbares Material gewinnen Fuumlr die Herstellung eines Paneels wurden rund 400 Kilogramm Bernstein benoumltigt Die Herstellung eines Paneels dauert unter Anwendung der historischen Techniken ungefaumlhr ein halbes Jahr Die Wiedereroumlffnung des Bernsteinzimmers erfolgte am 31 Mai 2003 durch den russischen Praumlsidenten Wladimir Putin (Владимир Владимирович Путин) und den deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroumlder im Rahmen des 300-jaumlhrigen Jubilaumlums der Stadt St Petersburg

Vergleich der Bautaumltigkeiten zwischen Russland und Oumlsterreich

Maschineneinsatzgrad

Beobachtet man die Bautaumltigkeit auf russischen Baustellen faumlllt folgendes sehr rasch auf die Vielzahl an Menschen die hier beschaumlftigt sind und sei es nur fuumlr Hilfstaumltigkeiten wie Pfoumlrtner und Wachpersonal Der Grad der manuellen Leistungserbringung ist um ein Vielfaches houmlher als in Mitteleuropa uumlblich Absturzsicherungen so vorhanden werden zum Teil selber aus Bewehrungsstahl zusammengeschweiszligt Schalungen werden auch auf groumlszligeren Flaumlchen aus Brettern selber zusammengezimmert fuumlr groszligflaumlchige Bewehrungsarbeiten wird Stabstahl und keine Bewehrungsmatte verwendet Zwischenwaumlnde in Kellergeschossen werden aus Normalformatziegeln gemauert

Loumlhne

Beachtet man das Lohnniveau ist dies auch nicht verwunderlich Der Verdienst der Arbeiter haumlngt neben der Ausbildung auch von der Nationalitaumlt ab Tuumlrkische Arbeiter verdienen zwischen 4 und 6 US-Dollar pro Stunde ein Vorarbeiter bis zu 8 US-Dollar und Ingenieure etwa 12 US-Dollar Oft werden aber vor allem die Arbeiter pauschal entlohnt Nach Aussage der vor Ort taumltigen Bauleiter arbeiten die tuumlrkischen Arbeiter in der Regel qualitativ hochwertiger als ihre russischen Kollegen sind disziplinierter und auch die Zeitplaumlne werden von ihnen gut eingehalten Russische Arbeiter erhalten ein niedrigeres Gehalt (2 US-Dollar fuumlr einen Facharbeiter 15 US-Dollar fuumlr einen Hilfsarbeiter) Die Kooperation mit den russischen Arbeitern ist weitaus schwieriger als mit den tuumlrkischen Arbeitern

Sicherheit

Es war auffallend dass auf Baustellen unter der Fuumlhrung westlicher Firmen die von uns besichtigt wurden die von uns als selbstverstaumlndlich erachteten Sicherheitsstandards weitestgehend eingehalten auf so genannten Prestigebaustellen (zB Hotel Moskau) zum Teil auch noch uumlberschritten wurden Auf Baustellen der von uns besuchten russischen Firmen wird die Sicherheit im Allgemeinen nicht so ernst genommen So kam es vor dass die Absturzsicherung eher das tut was sie verhindern sollte und Arbeiten aus unserer Sicht unkoordiniert abliefen Selten vorhanden und noch seltener eingesetzt wurde die persoumlnliche Schutzausruumlstung der Arbeiter Es ist jedoch auch auf Baustellen einheimischer Baufirmen ist ein starkes West-Ost-Gefaumllle bemerkbar Je weiter man Richtung Westen kommt umso sicherer und aufgeraumlumter kommen einem die Baustellen vor

Zusammenfassung

Russland ist fuumlr viele westliche Baufirmen ein viel versprechender Zukunftsmarkt In keinem anderen Markt lassen sich heutzutage vergleichbare Zuwachsraten erzielen Hinzu kommt dass alle von uns besuchten westlichen Firmen bis jetzt nur in den Ballungsraumlumen Moskau

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und St Petersburg taumltig sind und sich somit durch die Erweiterung der Einsatzgebiete auf das uumlbrige Russland enorme Wachstumschancen ergeben

Hans Georg JODL OUnivProf

Andreas JURECKA Univ-Ass REISELEITUNG

Norbert RITSCHL Arbeitsinspektor

Ingo HEEGEMANN Univ-Ass

Christian MAIER Univ-Ass

Sabine NIERNBERGER WMA

Livia PRESTROS Univ-Ass

Christian SCHRANZ Univ-Ass

Werner AMON Walter BEDNAR Renate BROCZA Ronald BUCHL Josef EIWECK

Martin FISCHER Roman HOumlBINGER Peter KYTTA Ludwig ROSSBACHER Julia SELBERHERR

Katalin STARK Markus STEINER Stephan STELLER Astrid STUMMER Peter TAUSCHITZ

Harald TORGHELE Simon WEDL Manfred WEINLINGER Markus WINKLER Elisabeth WRABL

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44 Exkursionen Fachbereich Industriebau (Christine Hax-Noske)

Exkursionen Industriebau

Die 3-4-taumlgigen Exkursionen der Abteilung Industriebau sind in der Regel verbunden mit einer Uumlbung

Am Standort wird in intensivem Austausch mit orts- und fachkundigen Experten von den Studenten ein Projekt entwickelt - meist in direkter Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen

Die teilnehmenden Studenten kommen aus den Bereichen Bauingenieurwesen Architektur und Maschinenbau Der interdisziplinaumlre Ansatz ist ein wesentliches Element der Uumlbung

Daruumlber hinaus werden in der Region Betriebe besucht und konstruktiv oder inhaltlich innovative Bauprojekte besichtigt

Hier eine Uumlbersicht der Exkursionen seit 2003

April 2003 Muumlnchen Siemens Campus Isar-Suumld

Oktober 2003 Tirol und Vorarlberg

Mai 2005 Ingolstadt Audi

Oktober 2005 Innsbruck (Im Rahmen der ISA)

Maumlrz 2006 Vorarlberg Biosphaumlrenpark groszliges Walsertal

Januar 2006 Werksexkursion Pinical Schiffsbau

Diamond Aircraft Industries

Semperit Forschungsgebaumlude

November 2006 Leipzig Autoland Sachsen

Muumlnchen April 2003

Organisation Iva Kovacic

Assistenten Bretschneider Helforoush Kovacic Mather Stoumlcher

33 Teilnehmer

Olympiagelaumlnde Muumlnchen

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Siemens Campus

Gemeinsam mit der Siemens Bauabteilung wurde vor Ort ein staumldtebauliches Konzept zum Wohnen Arbeiten und Gewerbe auf den Siemens-Gruumlnden Isar-Suumld entwickelt Thema war Produktion und Buumlroflaumlchen im staumldtischen Umfeld einzubinden- der Siemens Campus

Die Vormittage wurden von den Studenten fuumlr die intensive Bearbeitung der Uumlbung genutzt Daruumlber hinaus gab es ein vielseitiges Besichtigungsprogramm hier mal nicht chronologisch aufgelistet sondern nach Themen gegliedert

Architekturprojekte in der Muumlnchener Innenstadt

5 Houmlfe Die Hypo-Vereinbank hat als Besitzer mehrerer Grundstuumlcke in einem dicht bebauten Muumlnchener Innenstadtblock diese Grundstuumlcke mit einer Einkaufspassage untereinander verbunden und eine Kunsthalle in den Block integriert Herzog amp de Meuron waren die Architekten der 5 Houmlfe Die Kombination von Kunst hochwertigem Handel und Gastronomie in Verbindung mit hochwertiger Architektur funktioniert an diesem Standort und traumlgt zu einer Bereicherung des Quartiers bei

Maximilianhoumlfe Das prominent gelegene Grundstuumlck befindet sich zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten und gehoumlrt der Stadt Muumlnchen Seit den Zerstoumlrungen des 2Weltkrieges zeigte sich hier fuumlr mehr als 50 Jahre eine Wunde in der Stadt In einem PPP-Modell wurde das Grundstuumlck an einen privaten Investor verpachtet Dieser baut der Stadt eine Probebuumlhne fuumlr die Oper dafuumlr kann er den Rest des Grundstuumlcks mit Handel und Buumlro nutzen Die Planer Gewers Kuumlhn und Kuumlhn gingen aus einem Wettbewerb hervor

Herz Jesu Kirche der kubische Glaskoumlrper der Kirche steht in einem historisch gewachsenem Gruumlnderzeitviertel Die Architekten Allmann Sattler Wappner gewannen den Wettbewerb fuumlr den Neubau der im Krieg zerstoumlrten Kirche

145 m hoch sind die beiden Tore mit denen sich das gesamte Westwerk der Kirche oumlffnen laumlsst In die Glaskiste der Kirche ist ein Holzkubus hineingestellt der zum Chor hin immer offener wird Gegenlaumlufig dazu wechselt die Verglasung der aumluszligeren Schicht von klar zu opak

Stadien

Olympiapark der Olympiapark wurde von Frei Otto und Guumlnther Behnisch fuumlr die Olympischen Spiele 1972 gebaut Das mittlerweile uumlber 30Jahre alte Areal und seine Gebaumlude sind nach wie vor unerreicht innovativ Die Integration der Gebaumlude in die kuumlnstliche Landschaft ist ein wesentliches Element Die Uumlberdachung des Stadions und der Schwimmhalle in einer Seilnetzkonstruktion sollte jeder Bauingenieurstudent einmal gesehen haben

Allianzarena Das Stadion im Olympiapark ist ein Leichtathletikstadion Durch die neuen Anforderungen der FIFA fuumlr die Fussball-WM in Deutschland 2006 wurde die Planung eines neuen Stadions notwendig Aus dem Wettbewerb 2002 gingen Herzog amp de Meuron als Sieger hervor Das mit Luftpolstern verkleidete Stadion erinnert in seiner Form an einen geflochtenen Korb Es wechselt je nach Beleuchtung nach den Vereinsfarben von Bayern Muumlnchen (rot) oder den Loumlwen 1860 (blau) Mittlerweile kennt jeder das fertige Stadion ndash Wir konnten die Baustelle 2 Jahre vor Fertigstellung besuchen

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Industriebau

Amt fuumlr Abfallwirtschaft 1999 wurde das Projekt von Ackermann und Partner realisiert Ein flaumlchenoptimiertes Parksystem fuumlr Muumlllfahrzeuge wurde entwickelt und mit einer PTFE-Glas-Membran uumlberspannt Der Standort in einem Kerngebiet mit hochwertiger Buumlronutzung macht die Dachlandschaft weithin sichtbar Insofern kam dem Dach als fuumlnfte Fassade ein hohe Bedeutung zu

BMW-Gebrauchtwagenzentrum Das BMW Zentrum Gebrauchte Automobile in Muumlnchen Froumlttmaning ist das groumlszligte Gebrauchtwagenzentrum der BMW AG weltweit Das Grundstuumlck befindet sich entlang der Autobahn unmittelbar bei der neuen Allianzarena Ein gluumlcklicher Zufall denn die Standortentscheidung wurde gefaumlllt als man vom Stadion noch nichts wusste ATP war der Planungspartner von BMW

Zeitungsdruckerei der Suumlddeutschen Zeitung von Seidlein u Partner

KMS Designagentur In einer ehemaligen LKW-Wartungshalle entstand eine Werbe- und Designagentur Die Architekten Lynx Architecture Volker Petereit und Susanne Muhr

Stadtentwicklungsplanung

Messestadt Riem Am Standort des ehemaligen Muumlnchener Flughafens entstand die neue Messe und ein vollkommen neuer Stadtteil mit allen Funktionen die dazu gehoumlren Wohnen und Arbeiten Schule und Kindergarten Feuerwache und Polizeistation Kirche und Friedhof

Amt fuumlr Abfallwirtschaft BMW Gebrauchtwagenzentrum

Tirol und Vorarlberg Oktober 2003

Organisation Elfriede Hopfner-Fend

Assistenten Bretschneider Kovacic Hopfner-Fend Mather

14 Studenten

Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid

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Diese Exkursion war nicht wie sonst uumlblich mit der Industriebauuumlbung verbunden Daher gab es auch keinen lokalen Industriepartner

In Innsbruck standen neue Architekturprojekte auf dem Programm

Das Medizinzentrum Anichstraszlige nach einem Entwurf der Architekten Michael Loudon und Paul Katzberger wurde von ATP als Generalplaner koordiniert Das Gebaumlude befindet sich im dicht bebauten Stadtgebiet und war innerhalb eines straffen Budgets innerhalb von drei Jahren zu errichten Ein wesentliches Entwurfelement Allen Gebaumludebenutzern wird natuumlrliches Licht und ein Bezug zur Auszligenwelt geboten Das Gebaumlude wurde 2001 fertig gestellt Mit der Rathausgalerie wurde ein seit dem 2Weltkrieg brachliegendes Innenstadtareal mit neuem Leben gefuumlllt Dominique Perrault mit Reichert-Pranschke-Maluche erbrachten saumlmtliche Architektenleistungen ATP war Gesamtplaner Das Projekt wurde 2002 fertig gestellt

Das Headquarter-Buumlro der Tyrolian Airways am Innsbrucker Flughafen entstand aus der Notwendigkeit die Aktivitaumlten der Luftfahrtgesellschaft unter einem identitaumltsstiftendem Dach zusammenzufassen Wettbewerbssieg und Planung durch ATP Fertigstellung 1996

Die Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid war ein Houmlhepunkt der Reise Das Gebaumlude dient als weithin sichtbares neues Wahrzeichen von Innsbruck Bei einer Laumlnge von rund 90 Metern und einer Houmlhe von fast 60 Metern liegt die Schanze typologisch-konstruktiv zwischen Turm und Bruumlcke

Die Kunsthalle Tirol befindet sich im ehemaligen Salzlager der Saline Hall Ausgefuumlhrt wurde das Projekt von Hanno Schloumlgl

Weiter ging die Reise nach Vorarlberg

In Feldkirch wurden zwei Bruumlcken des Architekten Martin Haumlusle besichtigt Die Kapfbruumlcke und eine Bruumlcke uumlber die Ill Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn hat es sich zum Ziel gesetzt eines der wegweisenden Naturmuseen Europas zu werden Die inatura ist sowohl Erlebnisausstellung als auch Dokumentationszentrum uumlber die Natur Vorarlbergs

Das Verwaltungsgebaumlude der Firma Saeco in Lustenau wurde von den Architekten Baumschlager amp Eberle geplant Die maximale Flexibilitaumlt des Gebaumludes stand bei der Planung im Vordergrund Werksbesichtigungen bekamen wir bei der Firma Doppelmayer Marktfuumlhrer fuumlr Seilbahnen und bei Zumtobel Licht Ein Architekturhighlight war das Kunsthaus Bregenz von Peter Zumthor

Vorarlberg Groszliges Walsertal Maumlrz 2006

Organisation Goga Nawara

Assistenten Christine Hax-Noske Goga Nawara

18 Teilnehmer

Diese Exkursion war Teil der Industriebauuumlbung Im extrem geneigten Gelaumlnde im Biosphaumlrenpark Groszliges Walsertal sollte ein Landwirtschaftlicher Betrieb entwickelt werden Im Leitbild des Biosphaumlrenparks ist eine talregionale Bauberatung als Qualitaumltssicherung fuumlr eine neue Baukultur verankertIn Zusammenarbeit mit oumlffentlichen Bildungseinrichtungen wie der TU Wien soll eine Bewusstseinsbildung im Tal in Gang gebracht werden Frau DI Kornelia Rhomberg die Bauberaterin des Tales hat unsere Uumlbung initiiert und begleitet

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Die Studenten beschaumlftigten sich drei Tage intensiv mit den Ablaumlufen in einem Milchkuhbetrieb Wir besuchten die Landwirtschaftskammer in Bregenz wurden in den Holzbaubetrieb Sohm eingefuumlhrt besichtigten Biobauernhoumlfe das Gemeindezentrum in Blons unterhielten uns mit Bauern Energieberatern Buumlrgermeistern und besichtigten eine Sennerei Mit all diesen Informationen ausgestattet entstanden in kuumlrzester Zeit Konzepte

Da wir schon so weit gefahren waren haben wir ein paar Besichtigungshighlights eingebaut die nicht in direktem Zusammenhang mit der Uumlbung standen Auf das Kunsthaus in Bregenz konnten wir nur einen kurzen Blick werfen

Wir bekamen eine Werksbesichtigung in der Firma Doppelmayr Die DoppelmayrGaraventa Gruppe ist Qualitaumlts- und Technologiefuumlhrer im Seilbahnwesen

Bei Zumtobel Staff wurden uns professionelle Lichtsysteme vorgefuumlhrt

In der Oumlsterreichniederlassung der Firma Saeco ging es um die Architektur des Gebaumludes geplant von Baumschlager Eberle

Den Abschluss unserer Exkursion bildete eine Baustellenfuumlhrung im Kopswerk II im Montafon

Gruppenbild im sbquoWalsertal

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Autoland Sachsen ndash Porsche Leipzig November 2006

Organisation Christine Hax-Noske

Assistenten Stefan Faatz Christine Hax-Noske Goga Nawara

26 Teilnehmer

Bei Porsche zu Gast BMW Leipzig Zentralgebaumlude (Hadid)

Diesmal hatten wir fuumlr die mit der Exkursion verbundene Industriebauuumlbung einen prominenten Partner Wir waren zu Gast bei Porsche in Leipzig Frau Krippgans aus der Bauabteilung hatte fuumlr die Studenten eine sehr realistische Aufgabe vorbereitet In Leipzig findet die Endmontage des Cayenne statt In Zukunft soll die Produktion um das neue Sportcoupe Panamera erweitert werden Cayenne und Panamera sollen aber uumlber ein gemeinsames Logistikmodul versorgt werden Die Studenten hatten die Aufgabe funktionale und konstruktive Konzepte fuumlr die Werkserweiterung zu entwickeln

Der erste Punkt unserer Reise war allerdings nicht Leipzig sondern Dresden Leider kamen wir dort am Sonntagnachmittag bei stroumlmendem Regen an Die Ausstellung sbquoMythos Dresdenrsquo im Hygienemuseum konnte dennoch erste Eindruumlcke von der Stadt vermitteln

Anschlieszligend bekamen wir eine ausfuumlhrliche Fuumlhrung durch die Glaumlserne Manufaktur (Henn Architekten) In der Glaumlsernen Manufaktur findet die Endmontage des VW-Luxuswagens Phaeton statt Wie in einer Vitrine wird dem Besucher die Montagestraszlige praumlsentiert und er kann die Produktion verfolgen Auch die Auslieferung an die Kunden findet hier statt

Im Regen und mittlerweile im Dunkeln fiel der Stadtrundgang durch Dresden relativ kurz aus Wir sahen die Frauenkirche das Schloss den Zwinger und die von sozialistischen Bauten gepraumlgte Einkaufsmeile Pragerstraszlige mit dem Kinocenter von Coop Himmelblau

Vom historischen Hauptbahnhof der von Norman Foster mit einer Membrankonstruktion uumlberspannt wurde starteten wir nach Leipzig

Der erste Vormittag in Leipzig stand ganz im Zeichen von Porsche Wir hatten Gelegenheit Werkgelaumlnde und Produktion kennenzulernen und konnten alle Fragen zur Uumlbung mit Frau Krippgans klaumlren Danach ging es weiter zur Neuen Messe Leipzig von Gerkan Marg und Partner Den Nachmittag verbrachten wir bei BMW In Leipzig wird die BMW 3er Linie produziert Im Werk in Leipzig konnten wir mit der Karossenpresse der Lackiererei und der Montage umfassend die Entstehung eines Autos verfolgen Architekten ist das BMW-Werk besonders wegen des Zentralgebaumludes von Zaha Hadid bekannt

Am Abend warfen wir noch einen kurzen Blick in den Leipziger Hauptbahnhof um danach in den Gaumlsschen der Altstadt einzukehren

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Das Bauhaus in Dessau

Der dritte Tag fuumlhrte uns in noumlrdliche Richtung nach Dessau Zunaumlchst sahen wir das Umweltbundesamt (von Sauerbruch Hutton Architekten)

In den 1925 vom damaligen Leiter Walter Gropius errichteten Gebaumluden des Bauhauses Dessau ist heute die Stiftung Bauhaus beheimatet Das Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegruumlndet war Deutschlands beruumlhmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne und beeinflusste nachhaltig und weltweit das Verstaumlndnis von Kunst und Design Die Gebaumlude wurden in der juumlngsten Vergangenheit in vorbildlicher Weise restauriert Wir verbrachten den ganzen Vormittag dort und hatten Gelegenheit auch die Meisterhaumluser von Walter Gropius aus der gleichen Zeit zu besichtigen

Zum Sonnenuntergang konnten wir im nicht weit entfernten ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung von Industrieflaumlchen besichtigen Das Abbaugebiet hat sich heute in eine Seenlandschaft verwandelt In Ferropolis entstand vor der beeindruckenden Kulisse riesiger Schaufelradbagger eine Open-Air-Buumlhne

Am Abend wurden wir alle von Prof Achammer in die Gose-Brauerei im Bayerischen Bahnhof in Leipzig zum Essen und Trinken eingeladen Hierfuumlr noch einmal herzlichen Dank

Zuruumlck in Leipzig stellte uns die Universitaumlt auch noch fuumlr den folgenden Tag Raumlumlichkeiten fuumlr einen Studentenworkshop zur Verfuumlgung So konnten die durch die Exkursion gewonnen Erkenntnisse gleich in die Uumlberlegungen fuumlr die Uumlbung einflieszligen

Mit dem letzten Programmpunkt der Exkursion schlossen wir thematisch noch einmal an das sbquoAutoland Sachsenrsquo an In Plauen besichtigten wir die Produktion der Neoplan-Busse um danach den weiten Ruumlckweg nach Wien anzutreten

Ferropolis im ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord

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5 Forschung am Institut 2003 bis 2006

51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo (Hans Georg Jodl)

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement zum Auftragszeitpunkt Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft und das Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universitaumlt Wien wurden vom Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 22 ndash Umweltschutz im Herbst 2003 mit der Erstellung einer Grundsatzstudie und in weiterer Folge eines Kriterienkataloges fuumlr bdquoOumlkoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbauldquo beauftragt Das in diesem Auftrag behandelte Projekt ist Teil des Programms der Stadt Wien bdquoOumlkoKauf Wienldquo und wird magistratsintern von der Arbeitsgruppe 11 ndash Tiefbau betreut Das Maszlignahmenprogramm OumlkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms bdquoKliP Wienldquo initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien fuumlr die umweltgerechte Beschaffung von Bau Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel

Ziel des Projektes war die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend oumlkologische Bauweisen im Tiefbau fuumlr den Groszligraum Wien und deren Analyse und Bewertung Der Katalog soll die Grundlage fuumlr ein Entscheidungshilfesystem und fuumlr eine kuumlnftige Leistungsbeschreibung einer oumlkoeffizienten Wiener Umweltpolitik bilden Das Projekt war mehrjaumlhrig angelegt und wurde in einzelnen Modulen abgearbeitet

Der gegenstaumlndliche Forschungsauftrag fuumlr die beiden Institute umfasste den Modul 3 und war mit einer Dauer von 12 Monaten begrenzt Seitens des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement war mit dem Projekt Frau UnivAss Dipl-Ing Martina Bichler betraut Konkretes Ziel der Arbeit die auftragsgemaumlszlig abgeschlossen wurde war die Erstellung einer Wissensbasis fuumlr den Kriterienkatalog uumlber die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren und eingesetzten Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer verfahrenstechnischen und geotechnischen Grenzen unter besonderer Beruumlcksichtigung der oumlkologischen Wechselwirkungen mit folgender Aufgabenstellung

bull Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes im Rahmen einer Bestandsaufnahme der im Raum Wien zur Zeit einsetzbaren Tiefbauverfahren

bull Analyse und Bewertung der Verfahren in baubetrieblicher und geotechnischer Hinsicht bull Erstellung einer bdquoWissensbasisldquo unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur

52 Laufende Dissertationen (Christian Maier)

Die laufenden Dissertationen am Institut weisen sehr unterschiedliche Bearbeitungsstaumlnde auf und werden als Zusammenfassung der bisher erstellten Arbeitsversionen vorgestellt

53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl

Dipl-Ing Tobias Gamisch

Thema Antrag auf Einsatz von Co-Referenten

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Davorin Kolic

Thema Das private Finanzierungsmodell BOT

Dipl-Ing Robert Rosenberger

Thema Entwicklung eines ausschreibungs- und vergabegerechten integrierten QM-Systems fuumlr

Baufirmen

Dipl-Ing Reinhold Steinmaurer

Thema Nachhaltiges Optimierungspotential fuumlr Gebaumludebetreiber aus der Bauarbeitenkoordination

Mr Mohsen Tarztalabhal

Thema Methodologies and Tools of Interdisciplinary Project Management for Large Infrastructure

Projects a comparison between various international projects and Iranian energy projects

Arch Dipl-Ing Elisabeth Thayer

Thema Baukoordination im Einfamilienhausbau

54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik

Dipl-Ing Peter Janovsky

Thema Das Bieterverhalten bei Jahresbauvertraumlgen Gleisbau

Dipl-Ing Sabine Niernberger

Thema Auswirkungen von Mengen- und Leistungsaumlnderungen auf das Entgelt

55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer

Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske

Thema Architekturexport Suumldosteuropa

Arch Dipl-Ing Marina Mather

Thema Raumlume des Wissens

Arch Dipl-Ing Werner Uher-Masuch

Thema Sanierungskonzept Brownfield

Arch Dipl-Ing Erika Zeidler

Thema Bibliotheken im virtuellen Zeitalter

Institutsbericht 2006

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56 Abgeschlossene Dissertationen (Christian Maier)

Folgende Dissertationen wurden im Zeitraum Jaumlnner 2003 bis Oktober 2006 am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfolgreich abgeschlossen

Dipl-Ing Betuumll Bretscheider Dezember 2004

Nutzungsmischung Ein Diskurs zu neuer Urbanitaumlt Koexistenz der Stadtfunktionen unter besonderer Beruumlcksichtigung des Klein(st)gewerbes

Erstbegutachter HonProf ArchDipl-Ing P Niehaus (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien)

Kurzfassung

Heute versuchen die post-industriellen Staumldte ihre traditionelle Nutzungsvielfalt zu behalten bzw wieder zu erreichen Dieser Ruumlckfindungsprozess laumluft nicht ohne Reibungen trotz aller aktuellen Gegebenheiten die gegen Nutzungstrennung und fuumlr die Wiederannaumlherung der Stadtfunktionen sprechen Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die folgende These ldquoNutzungsmischung macht Stadt Ohne symbiotische und synergetische Kohaumlrenz der urbanen Funktionen und Aktivitaumlten in kleinteiligen Verschraumlnkungen existiert die Stadt nichtldquo Der erste Teil beschaumlftigt sich mit den aktuellen Entwicklungstendenzen in der Stadtplanung sowie mit den Arten und Definitionen der Nutzungsmischung bzw mit den diversen Implementierungsmethoden Anschlieszligend wird die historische Entwicklung der europaumlischen Stadt als Ort der Nutzungsmischung erlaumlutert Die allgemeinen Voraussetzungen und Einflussfaktoren fuumlr Nutzungsmischung wie die (neue) Rolle der planenden Stadt der Einfluss der NutzerInnen die rechtlichen Rahmenbedingungen die Konzept- und Projektentwicklung der Boden- und Immobilienmarkt das Foumlrderungswesen sowie die Oumlffentlichkeitsarbeit werden im zweiten Teil ausgefuumlhrt Darauf folgend werden die Entwicklungen der einzelnen ldquoBausteine der Stadtldquo im Bereich des Gewerbes und der Produktion behandelt Die Einzelhandels- und Nahversorgungsfunktionen die immer mehr funktionsgeschwaumlchte Erdgeschosszone und der Verlust oumlffentlicher Aktivitaumlten in freien Stadtraumlumen werden auch in diesem Kontext mitbehandelt Im dritten Teil werden die parallelen und kontroversen Entwicklungen sowie einige Umsetzungsmethoden in den USA dargestellt Im vierten und fuumlnften Teil wird je ein Blick auf zwei mitteleuropaumlische Staumldte Wien und Muumlnchen geworfenWeiters werden Hindernisse sowie Hemmnisse fuumlr die Umsetzung aufgewiesen und einige Loumlsungsansaumltze bzw moumlgliche Verbesserungswege zur (nutzungsgemischten) Stadtentwicklung ausgearbeitet Die unterschiedlichen Bereiche der Stadtentwicklung betreffenden Zielkataloge beinhalten einige konkrete Handlungsanweisungen Der Schluss wirft einen Blick auf die Zukunftsbilder der (post-industriellen) europaumlischen Staumldte

Dipl-Ing Gerald Goger Mai 2003

Auswahlverfahren fuumlr Spritzbetonsysteme fuumlr zyklische Tunnelvortriebe

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Dipl-Ing Drtechn Prof W Kusterle (FH Regensburg)

Institutsbericht 2006

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Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zur Auswahl von geeigneten Spritzbetonsystemen im Tunnel- und Stollenbau Damit soll dem Benutzer einerseits bdquoExpertenwissenldquo zur Verfuumlgung gestellt werden und andererseits eine strukturierte und klar nachvollziehbare Vorgangsweise bei der Problemloumlsung angeboten werden Die allgemeine Struktur die Anwendungsgebiete und -grenzen von Entscheidungshilfesystemen werden im zweiten Kapitel erlaumlutert Im dritten Kapitel bdquoSpritzbetonverfahrenldquo wird zunaumlchst ein Uumlberblick uumlber die insgesamt acht analysierten Spritzbetonverfahrenstechniken gegeben Als Grundlage fuumlr eine weiterfuumlhrende Musterkalkulation werden in diesem Abschnitt fuumlr die einzelnen Spritzbetonsysteme uumlbersichtliche Flussdiagramme entwickelt die den baubetrieblichen Ablauf von der Anlieferung der Spritzbetonausgangstoffe bzw des Mischgutes zur Baustelle uumlber die Verarbeitung des Mischgutes vor Ort bis zum eigentlichen Spritzbetonauftrag luumlckenlos darstellen Die Erfassung von wesentlichen Beurteilungskriterien zur Auswahl von Spritzbetonsystemen erfolgt im Kapitel bdquoErfassung von Beurteilungskriterienldquo Es werden dabei relevante Beurteilungskriterien fuumlr die Entscheidungsfindung herausgearbeitet und uumlbersichtlich in Matrixform dargestellt Durch die Beruumlcksichtigung verschiedenster Kriterien bei der Entscheidungsfindung soll eine ganzheitliche Bewertung der Spritzbetonsysteme moumlglich sein Im Kapitel bdquoMusterkalkulationldquo werden die Kosten ndash auf Basis der baubetrieblichen Flussdiagramme und der ausgeschriebenen Vortriebsklassenverteilung des zyklischen und zeitkritischen Kalottenvortriebes - fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton ermittelt Das Tabellenkalkulationsprogramm bdquoMusterkalkulationldquo gibt bereits Richtwerte fuumlr Kostenansaumltze vor die vom jeweiligen Anwender aber an die baustellenspezifischen Randbedingungen angepasst werden koumlnnen Nach der Berechnung der Kosten fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton werden saumlmtliche Spritzbetonsysteme einer ganzheitlichen Bewertung mittels einer Nutzwertanalyse mit dem Tabellenkalkulationsprogramm bdquoZielwertmatrizenldquo unterzogen Im letzten Kapitel der Arbeit wird eine Systemanwendung durchgefuumlhrt um die Plausibilitaumlt der Berechnungs- und Auswertungsergebnisse des Auswahlverfahrens bewerten zu koumlnnen

Dipl-Ing Roland Haring September 2005

Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag und ihre vergabe- und vertragsrechtliche Behandlung

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur J Aicher (Uni Wien)

Kurzfassung

Im Baugeschehen entspricht es der Realitaumlt dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Werkbesteller und Werkunternehmer nicht gaumlnzlich reibungsfrei ablaufen Kommt es aufgrund eines Mangels an partnerschaftlichem Denken zu keinem Konsens so koumlnnen Konflikte die Folge sein deren Inhalt in vielen Faumlllen das Erheben von Anspruumlchen auf Leistungen monetaumlrer Art darstellen Darauf pocht vor allem der Werkunternehmer in Form von so genannten Mehrkostenforderungen bei denen sich dieser aufgrund von Leistungsaumlnderungen

Institutsbericht 2006

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eine aus dessen Sicht uumlber den Vertragsinhalt hinausgehende Verguumltung fuumlr Leistungen die zur Erreichung des Vertragsziels notwendig sind zu fordern berechtigt sieht Waumlhrend uumlber diese Thematik zahlreich Rechtsprechung bzw Literatur vorhanden ist liegt ein diesbezuumlglicher Mangel bei Stoumlrungen von Schuldverhaumlltnissen vor die ihren zeitlichen Ursprung vor dem Bauwerkvertragsabschluss haben was einer der Beweggruumlnde war sich diesem Themenkreis eingehend zu widmen Unzweifelhaft bestehen auch im Vorfeld eines Vertragsabschlusses Rechte und Pflichten sowohl auf Ausschreiber- als auch auf Bieterseite Diese Problematik stellt insofern eine Besonderheit dar als sie an der Schnittstelle zwischen Vergabe- und Vertragsrecht vorzufinden ist also daruumlber hinaus in Zusammenschau mit baubetrieblich-bauwirtschaftlichen Ansaumltzen interdisziplinaumlr abgehandelt werden muss Da Leistungsstoumlrungen in der Bauwirtschaft beinahe untrennbar mit Kosten- bzw Kostengrundlagenveraumlnderungen einhergehen stellt es eine Vorbedingung dar letztere aufzuzeigen zu analysieren und zu kategorisieren um einen Loumlsungsansatz fuumlr dieses spezielle Mehrkostenproblem ausfindig machen zu koumlnnen Generell werden neben den Leistungsstoumlrungen alle Ursachen fuumlr Kostengrundlagenveraumlnderungen die fuumlr moumlglich gehalten werden ausgeleuchtet wobei besonderes Augenmerk auf die aus Rechtsprechung und herrschender Lehre entwickelten Sphaumlrentheorie zu legen ist Einen Schwerpunkt der Arbeit stellen Kostenveraumlnderungen dar die darauf zuruumlckzufuumlhren sind dass Vergabeverfahrensverzoumlgerungen Aumlnderungen der Ausfuumlhrungsfristen bedingen Allen voran betrifft dies Leistungsaumlnderungen die bei der Abhandlung des Themas eine Sonderstellung einnehmen Die Ursachen fuumlr Verzoumlgerungen bei der Vorbereitung und beim Abschluss des Bauwerkvertrages koumlnnen unter anderem auch durch einen Mangel an gebotener Sorgfalt hervorgerufen werden weswegen eventuelle Anspruumlche auf Schadenersatz nicht uumlbersehen werden duumlrfen Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit sind moumlgliche Anspruchsgrundlagen zur Forderung einer Mehr- oder gegebenenfalls auch einer Minderverguumltung aus Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag

ArchDipl-Ing Mohammed-Reza Helforoush 2005

Architektur der Transformation am Beispiel von Urban Entertainment- und Freizeitindustrie

Erstbegutachter UnivProf Arch Dipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Drphil Ina Wagner (TU Wien)

Kurzfassung

Die Projektentwickler und Architekten von morgen werden nicht nur die Kombination der verschiedenen Disziplinen mit der Raumstruktur kennen lernen muumlssen sondern auch die interdisziplinaumlre Abwicklung der Projekte ihre Transformationsmodelle und ihre Einflussparameter Aus dieser Sicht sind die Entwicklungstendenzen zur Konzipierung des Urban Entertainment UEC und UED sehr hoch einzuschaumltzen Denn die Entwicklung und die mit ihr verbundenen technologischen und oumlkonomischen Veraumlnderungen (bspw Stichwort bdquoFreizeitindustrieldquo) ist eine zentrale Ursache dafuumlr dass der Bereich des Entertainment und

Institutsbericht 2006

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auch die Inszenierung der Stadt zu einem oumlkonomisch so bedeutenden Faktor fuumlr die Stadtentwicklung werden konnte So entsteht fuumlr den Autor die wichtige Fragestellung zur Entstehung des Entertainments in der Zukunft nicht mehr nach der Art der Freizeitindustrie sondern nach der Abwicklung Da aber der Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo als eine staumldtische Strategie der Stadtentwicklung der Gesamtstadt nach auszligen verstanden wird geht es hierbei darum ein bestimmtes Image zu erlangen und zu verbreiten das den Bekanntheitsgrad der Stadt auch erhoumlhen soll undoder ein schon vorhandenes negatives Image der Stadt abloumlsen soll Genauso bezieht sich dieser erste Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo auf die Wahrnehmung und Vermarktung eines Bildes von der Gesamtstadt Dabei handelt es sich um Entwicklung eines bestimmten Ausschnittes von Stadt mit Entertainment Strategie die entweder im oumlffentlichen oder im privaten Raum umgesetzt werden Es handelt sich hier einerseits um die Inszenierung von Teilraumlumen der Stadt als spezifisch staumldtische Orte als besonders bdquourbaneldquo Quartiere oder als Freizeitquartiere die sich im realen staumldtischen (oumlffentlichen) Raum entwickeln oder entwickelt werden So entsteht als Antwort eine interdisziplinaumlre Abwicklung bei solchem Vorhaben und zwar im qualitativen und quantitativen Sinne des Vorhabens Die derzeitige herkoumlmmliche Entwicklung hilft deshalb Disney in doppelter Hinsicht ein eintraumlgliches Geschaumlft zu machen weil einerseits der Konzern als eines der wichtigsten Entertainment und Tourismusunternehmen von der steigenden Nachfrage nach Konsum und Freizeitdiensten profitiert Und andererseits fuumlhren die mit der oumlkonomischen Entwicklung verbundenen Aumlnderungen im sozialen Gefuumlge zu neuartigen Stadtplanungsprojekten die der Unterhaltungskonzern ebenfalls in seine Produktpalette aufgenommen hat Das zu entwickelnde Modell zur Architektur der Transformation am Beispiel von Freizeitindustrie in dieser Arbeit moumlchte wie Rem Koolhaas sagte (Koolhaas Rem Delirious New York 1999 S11) eine Idee abgeben die einen Idealzustand beschreibt der nur annaumlherungsweise zu erreichen ist Dieses Modell soll sowohl fuumlr die laufende Uumlberwachung einer bestehenden Freizeitimmobilie als auch fuumlr die Analyse der Auswirkungen auf die Stadt Stadtteile und Stadtmarketing verwendbar sein

Dipl-Ing (FH) Uumlmit Kisin Dezember 2006

Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die nationale Bauwirtschaft

Erstbegutachter UnivProf Dipl-Ing Drtechn A Kropik (TU-Wien) Zweitbegutachter aoUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Blaas (TU-Wien)

Kurzfassung

Im Zuge des Beitritts Oumlsterreichs zur Europaumlischen Union wurden und werden beinahe alle oumlkonomischen und nicht-oumlkonomischen Bereiche mit seinen verschiedenen Auswirkungen und den dadurch ausgeloumlsten und nicht zu unterschaumltzenden Veraumlnderungsprozessen infolge der gemeinsamen Gesetzgebung der europaumlischen Staaten wie auch die Vereinheitlichung und Angleichung auf unterschiedlichsten Bereichen und Ebenen konfrontiert Jedoch sind einige Resultate der aktuellen Veraumlnderungsprozesse zumeist nicht nur allein auf die durch die europaumlische Integration beeinflussten Variablen zuruumlckzufuumlhren Dabei spielen andere strukturelle oder wirtschaftliche Aumlnderungen eine durchaus besondere Rolle die insbesondere bei den Analysen uumlber die Auswirkungen bzw Chancen und Risken des Europaumlischen Binnenmarktes zumeist vermischt praumlsentiert und kaum voneinander getrennt werden

Institutsbericht 2006

Seite 84

Im Zuge dieser Arbeit werden die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft unter einer strikten Trennung von den anderen geographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch einen wissenschaftlichen Ansatz untersucht Dabei wird die Thematik in drei verschiedenen Betrachtungsebenen einer genauen Analyse unterzogen Zuerst wird der theoretische Hintergrund der Thematik mit Hilfe einer detaillierten Betrachtung der Judikatur und einer Analyse der damaligen Prognosen durchleuchtet Im Anschluss wird mittels diverser Kennzahlen die maszliggebend fuumlr die Struktur- und Konjunkturentwicklung sind und den daraus errechneten bzw zusammengestellten Indikatoren und Modellen die Entwicklung der oumlsterreichischen Bauwirtschaft in der Europaumlischen Union untersucht Um den wissenschaftlichen Ansatz mehr zum Ausdruck zu bringen werden im letzten Hauptkapitel die aus den ersten zwei Hauptkapiteln (theoretische und quantitative Analyse) resultierenden Fakten durch eine empirische Studie und Analyse hinterfragt Als Abschluss werden die resultierenden Fakten in einem letzten Kapitel miteinander verknuumlpft und das Resultat der Arbeit wird praumlsentiert Dabei ergeben sich sowohl langfristige als auch kurzfristige Effekte die sich zum einen in positive und zum anderen in negative Auswirkungen einstufen lassen Schlussendlich kommt die Arbeit jedoch zur Conclusio dass die langfristigen positiven Auswirkungen des EU-Beitritts auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft uumlberwiegen

Dipl-Ing Iva Kovacic September 2005

Developing strategies for sustainable planning ndash building as a dynamical system

Erstbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr H Rechberger (TU-Wien)

Kurzfassung

Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Strategie und eines Evaluierungswerkzeugs fuumlr Entwurf Planung und Management von flexiblen dynamischen Gebaumluden Diese sollen faumlhig sein unterschiedliche Veraumlnderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu absorbieren sowie ein soziales oumlkonomisches und oumlkologisches Optimum waumlhrend des gesamten Lebenszyklus gewaumlhrleisten Die Thesis versucht das Bewusstsein und die Sensibilitaumlt fuumlr einen nachhaltigen Bauprozess unter Planern Investoren und Nutzern zu vertiefen und zu vermitteln dass der integrierte nachhaltige Planungsprozess zur inhaumlrenten Qualitaumlt der Architektur gehoumlrt Im Bereich der Architektur im Gegensatz zu den Bereichen der Stadt- und Regionalplanung ist die Forschung der nachhaltigen Planung auf Oumlkobilanzierung reduziert welches dem ganzheitlichen Ansatz widerspricht und nur einen Aspekt des Nachhaltigkeitsdreiecks (Oumlkologie Oumlkonomie Soziale Gerechtigkeit) reflektiert Um den immer noch vagen und sentimental belegten Begriff der Nachhaltigkeit in der Architektur zu konkretisieren wird ein Evaluierungswerkzeug das zur Quantifizierung des Konzepts des nachhaltigen Bauens dient entwickelt und umgesetzt

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Martin Pfanner Juli 2003

Die Aufgaben des Bauherrn bei Standard-Projektorganisation ndash Erarbeitung einer systemtheoretischen Konzeption

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr-Ing C J Diederichs (Uni Wuppertal)

Kurzfassung

Die Arbeit folgt mit ihrem Aufbau zwei Hauptzielen Einerseits der bauwirtschaftlichen Theoriebildung innerhalb eines Modellansatzes andererseits der Erprobung der Theorie an der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer Dabei entwickelt sie das Thema folgendermaszligen Am Beginn der Arbeit steht die Praumlsentation der zur Herleitung des Modells benoumltigten Grundlagen Sie beinhaltet wissenschaftliche Zugangsmoumlglichkeiten der Bauwirtschaftslehre ein Modell zur Erklaumlrung der wissenschaftlichen Begriffbildung sowie Ausfuumlhrungen zu Systemtheorien Soziologie Rechtssoziologie und Rechtswissenschaft Die Beschaumlftigung mit diesen Grundlagen macht es in der Form moumlglich als Modellansatz eine von der Soziologie abgeleitete bauwirtschaftliche Systemtheorie zu entwickeln Dieser liegt die Idee zugrunde dass soziale Systeme welche bei Bauvorhaben zu beobachten sind aus Handlungen bzw aus Kommunikationen bestehen Derartige Elemente sind auf verschiedene Programme abbildbar wobei die Begriffe Objektprogramm Technikprogramm Wirtschaftsprogramm Systemprogramm und Rechtsprogramm eingefuumlhrt werden Die Gliederung der programmbezogenen Handlungen geschieht durch sechs Taumltigkeitskategorien dem Entwickeln Festsetzen Steuern Realisieren Kontrollieren und Aumlndern Eine Einbindung bisher synonym gebrauchter Bezeichnungen fuumlr das Verhalten des Bauherrn in den Modellansatz ermoumlglicht die Unterscheidung von Bauherrentaumltigkeiten Bauherrenaufgaben und Bauherrenleistungen Diese Einbindung leitet gleichzeitig zum zweiten Teil der Arbeit uumlber der Diskussion von Bauherrenaufgaben In einleitenden Ausfuumlhrungen wird ein Uumlberblick uumlber die bauwirtschaftliche Forschung zum Thema Bauherrenaufgaben geboten und die Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer behandelt Danach richtet sich das Augenmerk auf die Grundlagenarbeit Willacutes mit dem Titel bdquoDie Rolle des Bauherrn im Planungs- und Bauprozessldquo Der Vergleich der dort publizierten Aufgaben der Bauherren mit dem Leistungsbild Projektsteuerung der oumlsterreichischen Honorarordnung fuumlr Projektsteuerung (das seinerseits auf dem bdquogruumlnen Buchldquo der deutschen AHO-Fachkommission Projektsteuerung basiert) ermoumlglicht die Ergebnisse der Grundlagenarbeit Willacutes an aktuelle Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig Kompatibilitaumlt zum Leistungsbild Projektsteuerung herzustellen Die einzelnen Projektsteuerungsleistungen bzw Bauherrenaufgaben werden dabei vor dem Hintergrund der erarbeiteten Systemtheorie diskutiert Dies erfolgt unter anderem durch Aufzeigen der Beziehungen zu den verschiedenen bauwirtschaftlichen Programmen und Taumltigkeitskategorien Im Anschluss an die Diskussion einzelner Bauherrenaufgaben werden Wortlaute fuumlr diese ermittelt und zwischen den Einheiten der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer aufgeteilt Der zweite Teil der Arbeit muumlndet schlieszliglich in eine Darstellung der Bauherrenaufgaben in Listenform die ihrem Anwender eine komprimierte Zusammenstellung der Ergebnisse bietet

Institutsbericht 2006

Seite 86

Dipl-Ing Wolfgang Schlosser November 2005

Vortriebsklassifizierung im konventionellen Tunnelbau

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn E Schneider (Uni Innsbruck)

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung bzw die konsequente Weiterentwicklung (ua die Formulierung von Verbesserungsvorschlaumlgen) eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Dessen primaumlre Zielvorstellung ist die Foumlrderung einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung indem die leistungsabhaumlngige Verguumltung in Form von vertraglich vereinbarten Entgeltanpassungsmechanismen sich den tatsaumlchlich erforderlich werdenden Kosten aus ev eintretenden klassenbeeintraumlchtigenden jedoch aus der Prognose wissentlich erwartbaren Leistungsaumlnderungen kontinuierlich fair und leistungsgerecht anpassen kann aber den daraus resultierend entstehenden bdquoMehrldquo-Arbeitsaufwand beider Parteien in den einzelnen Phasen der Projekt- bzw Vertragsabwicklung in Grenzen haumllt Da sich die vorliegende Arbeit durch eine Vielzahl an interdisziplinaumlren Verknuumlpfungen auszeichnet werden daher im zweiten Kapitel in den einzelnen Teilgebieten zunaumlchst gezielt die Grundlagen und ihre Interdependenzen hinsichtlich der Formulierung eines Verguumltungsmodells fuumlr Untertagebauarbeiten erarbeitet um dadurch das Forschungsziel wissenschaftlich belegen zu koumlnnen Unbestreitbar kommt der geotechnischen Klassifikation eine zentrale Aufgabe in den chronologischen Phasenablaumlufen der Projektabwicklung von Hohlraumbauwerken zu daher beschaumlftigt sich das dritte Kapitel ausfuumlhrlich mit dem Begriff der geotechnischen Klassifikation und ihrer moumlglichen Zweckbestimmung und Unterscheidungsmerkmale Das vierte Kapitel bildet hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechn Klassifikation den wissenschaftlichen Exkurs zu den international anerkannten Felsklassifizierungen wobei sich dieses Kapitel der speziellen Fragen zur Modelleignung und -tauglichkeit im Zuge der Anwendung der flexiblen Tunnelbaumethode NOumlT sowie der bau- und betriebswirtschaftlichen Anforderung als Grundlage fuumlr der Ermittlung eines angemessenen leistungsabhaumlngigen Errichtungsentgelts und einer dynamisch auf die tatsaumlchlichen Verhaumlltnisse anpassbaren fairen und leistungsgerechten Verguumltung widmet Die Normenklassifizierungen im fuumlnften Kapitel stellen hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechnischen Klassifikation den Kern der vorliegenden Arbeit dar wobei das Arbeitsprogramm zur Entwicklung bzw zur konsequenten Weiterentwicklung eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells grob in folgende Schwerpunktsbereiche gegliedert werden kann

o Erhebung des Wissenstandes der diesbzgl im deutschsprachigen Raum bestehenden systemimmanent geschaffenen Voraussetzungen fuumlr eine (angemessene) faire und leistungsgerechte Verguumltung

o Analyse der Funktionsweise der im deutschsprachigen Raum existierenden Systeme anhand theoretischer Visualisierung ua

Institutsbericht 2006

Seite 87

Simulation von Auswirkungen spezieller Leistungsaumlnderungen innerhalb ـdes Geltungsbereiches einer festgelegten Klasse

Aufzeigen der Auswirkungen formulierter Entgeltanpassungsmechanismen ـhinsichtlich einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung

genaue Differenzierung vermeintlicher Vor- und Nachteile ـ

o Problemeroumlrterung adS der bauausfuumlhrenden Unternehmung sowie Schlussfolgerung auf das moumlgliche Verbesserungspotential

Das sechste Kapitel diskutiert in Analogie zum fuumlnften Kapitel jedoch auf ausschlieszliglicher Bezugsbasis der OumlN B 2203-1 (01122001) die in Oumlsterreich moumlglichen alternativen Modelle zur Vortriebsklassifikation und leistungsgerechten Verguumltung Ein kritischer Vergleich anhand einer beurteilten Kriterienuumlbersicht der Normenklassifizierungen inkl ihrer formulierten Verguumltungsmodelle im Anwendungsfokus einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung dient sodann im folgenden siebten Kapitel als Basis der Entwicklung bzw der konsequenten Weiterentwicklung des rein auf den Ausfuumlhrungszweck dh auf die monetaumlre Erfassung der leistungsbestimmenden Vortriebstaumltigkeiten ausgerichteten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl des zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem im Besonderen angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Das abschlieszligende achte Kapitel der gegenstaumlndlichen Arbeit beinhaltet einerseits das zuvor genannte Forschungsziel in Form des Outputs einer anreizgesteigerten und konsequent weiterentwickelten fairen sowie leistungsgerechten Verguumltungsmodifikation AFL (die Kurzbezeichnung leitet sich von den Adjektiven anreizsteigernd fair und leistungsgerecht ab) fuumlr den moumlglichen alternativen Verguumltungsgebrauch im Sinne der OumlN B 2203-1 (01122001) sowie andererseits die Veranschaulichung des damit behafteten Verbesserungspotentials in Form von zusaumltzlich neu generierten sowie lediglich auf einer bereits bestehenden Basis ergaumlnzten Entgeltanpassungsmechanismen Abschlieszligend erfolgt der Aufruf an die Praktiker das vorgestellte Modell anzuwenden denn nur durch den Einsatz in der Praxis koumlnnen Erweiterungen oder Verbesserungen vorgenommen werden

Dipl-Ing Natascha Weihsinger Dezember 2005

Das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht ndash seine Auswirkungen auf Bauleistungen im internationalen Vergleich

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur M Straube (Uni Wien)

Kurzfassung

Die Umsetzung der EU-RL fuumlr den Gebrauchsguumlterkauf und deren beinahe woumlrtliche Uumlbernahme in das oumlsterreichische ABGB und in der Folge in die OumlNorm B 2110 Ausgabe 2002 begruumlndete zahlreiche neue Begriffe und Aumlnderungen im Gewaumlhrleistungsrecht Fuumlr Bauwerkvertraumlge bei denen die OumlNorm B 2110 vereinbart ist ergeben sich daraus folgende inhaltlich relevante Aumlnderungen

- Die Gewaumlhrleistungsfristen wurden um ein Jahr verlaumlngert

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- Die an die Gewaumlhrleistungsfrist anschlieszligende Klagsfrist ist entfallen somit hat eine etwaige gerichtliche Geltendmachung von Gewaumlhrleistungsanspruumlchen innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist zu erfolgen Werden die Anspruumlche nicht innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist geltend gemacht sind sie verjaumlhrt

- Die Dauer der Beweislastumkehr fuumlr die Tatsache dass der Mangel bereits bei der Uumlbergabe vorhanden war wurde von zwei Jahren auf ein halbes Jahr verkuumlrzt

- Der Haftruumlcklass wurde von drei auf zwei Prozent reduziert

- Das Recht des bdquoBesonderen Ruumlckgriffsldquo wurde neu eingefuumlhrt

- Die Ausgabe 2000 der OumlNorm legte bereits den Vorrang der Verbesserung vor den anderen Gewaumlhrleistungsbehelfen fest War allerdings die Mangelbehebung technisch nicht moumlglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll bzw war der AN mit der Verbesserung in Verzug so konnte der AG auf die Preisminderung teilweise auch auf die Wandlung zuruumlckgreifen Die Neufassung der OumlNorm Ausgabe 2002 legt nun zusaumltzlich fest dass der AG auch dann dem AN nicht vorrangig die Mangelbeseitigungschance einraumlumen muss wenn die Mangelbeseitigung mit erheblichen Unannehmlichkeiten fuumlr den AG verbunden waumlre oder die weitere Zusammenarbeit zwischen AN und AG wegen in der Person des AN liegender Gruumlnde unzumutbar ist oder sich der AN weigert die Mangelbehebung durchzufuumlhren

- Ob der AG das Recht auf Wandlung hat entschied sich vor der Reform des Gewaumlhrleistungsrechts dadurch ob der Mangel ein wesentlicher war Nunmehr verwehrt das Vorliegen eines geringfuumlgigen Mangels dem AG das Recht auf Wandlung

Die neu eingefuumlhrten Begriffe definieren jedoch Gesetz und OumlNorm nur unzureichend Die vorliegende Arbeit beschaumlftigt sich mit der Frage in wie weit eine Auslegung der neuen Begriffe fuumlr Kaufvertraumlge und fuumlr Werkvertraumlge die nicht Bauleistungen betreffen auch auf Bauwerkvertraumlge anwendbar sind wie weit Regelungen in den Standardvertragswerken VOBB SIA 118 und FIDIC auf die OumlNorm B 2110 uumlbertragen werden koumlnnen und liefert auf Besonderheiten der Bauwirtschaft Ruumlcksicht nehmende Interpretationen unter zu Hilfenahme vieler Beispiele aus der Praxis

Dipl-Ing Wolfgang Leitner Juni 2004

Baubetriebliche Modellierung der Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein ndash von der Penetration zur Vortriebsgeschwindigkeit

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider (Uni Innsbruck) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Eine moumlglichst exakte Prognose von Leistungen und der daraus resultierenden Dauer von Bauleistungen stellt die Grundlage der Kosten- und Ablaufplanung dar Dazu ist es notwendig die einzelnen Arbeitsschritte genau zu analysieren und ihre Auswirkungen auf andere Taumltigkeiten festzustellen Im maschinellen Tunnelbau koumlnnen die ablaufenden Prozesse sehr komplex sein dementsprechend genau sollten sie betrachtet werden Bis dato existieren lediglich relativ simple Methoden um Tagesleistungen fuumlr Tunnelvortriebsmaschinen zu ermitteln Diese bedienen sich des so genannten

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Ausnutzungsgrades welcher auf eine Nettovortriebsleistung aufgeschlagen wird und liefern rasch Ergebnisse die allerdings hauptsaumlchlich auf Erfahrungen des Kalkulierenden beruhen und dementsprechend reine Abschaumltzungen darstellen Eine genaue Prognose der Vortriebsgeschwindigkeit ist somit nicht moumlglich ein Vergleich der prognostizierten Vortriebsgeschwindigkeit mit der tatsaumlchlichen nur auf sehr oberflaumlchlichem Niveau Die vorliegende Arbeit soll diesen Umstand verbessern und stellt ein Modell zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit fuumlr drei unterschiedliche Tunnelvortriebsmaschinen im Festgestein naumlmlich TBM-O TBM-S und TBM-DS vor Die wesentlichen Einflussgroumlszligen auf die Vortriebsgeschwindigkeit sind Maschine Gestein Gebirge und Mensch Unter diesen stellen sich Maschine Gestein und Gebirge als wesentlich zur Ermittlung der Penetration und des Werkzeugverbrauches und somit zur Berechnung einer theoretischen Nettovortriebsleistung heraus Der menschliche Einfluss liegt hier lediglich in der Steuerung und Uumlberwachung der Maschine Fuumlr die Ermittlung der tatsaumlchlichen Vortriebsgeschwindigkeit spielt der menschliche Faktor eine weitaus groumlszligere Rolle seien es Sicherungsarbeiten bei offenen TBM Tuumlbbingeinbau bei Schild- oder Doppelschildmaschinen Meiszligelwechselarbeiten Erkundungsbohrungen Wartung Reparatur etc Des Weiteren ist beim maschinellen Vortrieb der Einarbeitungseffekt sehr stark ausgepraumlgt und dementsprechend zu beruumlcksichtigen Die Tatsache dass die genannten Faktoren oft voneinander abhaumlngig sind erschwert naturgemaumlszlig die Leistungsermittlung Ziel der Arbeit ist es die Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein baubetrieblich zu modellieren und den Weg von der Berechnung der Penetration bis hin zur Ermittlung der Tagesleistung exakt darzustellen Die wesentlichen Bearbeitungsschritte zur Zielfindung sind

bull Darstellung des Standes der Technik im maschinellen Tunnelvortrieb im Festgestein bull Erhebung des Wissensstandes in der Penetrationsermittlung bull Erhebung des Wissensstandes in der Vorhersage des Meiszligelverschleiszliges bull Erarbeitung eines Modells zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit bull Vergleich des Modells mit Auswertungen von Baustellendaten bull Anpassungen des Modells sowie Darstellung der Abgrenzungen

Ausgangspunkt fuumlr die Modellierung ist neben den Maschinendaten die Penetration Der Meiszligelverschleiszlig findet spaumlter Eingang in das Modell Zunaumlchst werden die eigentlichen Prozesse des Vortriebszyklus betrachtet Bohren und Stuumltzmitteleinbau bei offener TBM Bohren und Tuumlbbingeinbau bei Schild- und Doppelschild TBM Diese Prozesse stellen sich vor allem bei offenen Maschinen sehr komplex dar Das Ergebnis dieses Berechnungsteiles ist die tatsaumlchliche Dauer eines Hubes In einem zweiten Schritt werden die Stillstandszeiten betrachtet Beginnend mit der Zeit fuumlr Revisionsarbeiten uumlber vorhersehbare Vortriebsunterbrechungen wie Meiszligelkontrolle Meiszligelwechselzeiten Vorauserkundung Foumlrderbandverlaumlngerung und aumlhnliches bis hin zu den unvorhersehbaren Vortriebsunterbrechungen wie Ausfall der TBM des Nachlaumlufers der Transporteinrichtungen oder sonstige wird schrittweise so vorgegangen dass die einzelnen Zeitanteile der eigentlichen Hubdauer aufgeschlagen werden so dass schlussendlich ein so genannter bdquofiktiver Hubldquo errechnet wird welcher kontinuierlich 24 Stunden je Tag angesetzt werden kann Die aufgezeigte Berechnungsmethodik durchlaumluft einige Iterationsschritte da alle aufzuschlagenden Zeitanteile grundsaumltzlich vom Endergebnis naumlmlich der Anzahl der taumlglichen Huumlbe und somit der Vortriebsleistung abhaumlngig sind Mit der vorgestellten Vorgehensweise ist es moumlglich Prognosen uumlber die Vortriebsgeschwindigkeit anzustellen des weiteren ist es leicht moumlglich Parameterstudien

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durchzufuumlhren und somit die Einfluumlsse einzelner Faktoren auf die Tagesleistung darzustellen Im Planungsstadium sind solche Untersuchungen vor allem in Kombination mit unscharfen Berechnungen ndash Fuzzy-Methoden ndash sinnvoll da man die Auswirkungen von Parameterstreuungen besonders gut beobachten kann Eine derartige Vorgehensweise ist bei Risikoanalysen zweckmaumlszligig Durch die Transparenz der Berechnung wird als weitere Anwendungsmoumlglichkeit ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich waumlhren der Bauzeit ermoumlglicht Die genaue Aufschluumlsselung bietet die Moumlglichkeit uumlber eine Gegenuumlberstellung der Leistungen hinaus die einzelnen leistungsbeeinflussenden Parameter zu vergleichen und somit gezielt Verbesserungsmaszlignahmen durchfuumlhren zu koumlnnen Das vorliegende Formular kann erweitert werden so dass die auf Ausschreibungswerten beruhende Kalkulation mit den tatsaumlchlich angetroffenen Werten (tatsaumlchliche Leistungen und tatsaumlchlich angetroffene Geologie sowie Sicherungsaufwand) verglichen werden kann Legt man dabei die Verteilung der Ausbruch- und Sicherungsklassen zugrunde so ist es moumlglich die tatsaumlchliche die prognostizierte und die vertragliche Vortriebsdauer hochzurechnen und somit eine Prognose uumlber die Restbauzeit anzustellen Wie bei jedem Modell ist es notwendig dieses in der Praxis anzuwenden die Ergebnisse zu pruumlfen und neue Erkenntnisse in das Modell einflieszligen zu lassen

MSc Eng Hossam Mohammed Toma Oktober 2005

A Computer Model for Selecting Efficient Tunneling Systems

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Dr H Einstein (MIT Boston Massachusetts)

Kurzfassung

Tunnel construction is a challenging project Different concepts can be used to construct tunnels such as cut and cover NATM and mechanical method In the construction phase of a tunnel project tunnelling activities are excavation mucking transporting initial ground support lining and groundwater control Selecting a suitable construction system for tunnels is not easy The difficulty stems from the large number of parameters that control the selection of construction methods For example excavation can be done by excavators drill and blast roadheader and TBMs Selecting the proper excavation method depends on technical and non-technical factors Technical factors are for instance ground conditions tunnel depth length shape and cross sectional area Non-technical factors include cost time and public and political factors Selection of the most efficient construction methods results in a reduction of project cost time and hazards In this research a computer model is developed to help the decision maker in selecting an efficient tunnelling system in the preliminary stage of the project Controlling factors that can affect the selection of construction methods were determined The model of this research was developed based on the opinions of tunnel experts about efficiency of construction methods for different controlling factors The model has two phases in the first phase it calculates the efficiency percentages of construction methods of each tunnelling activity such as excavation supporting and lining and it gives a report about construction methods of each activity In the second phase the model

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combines construction methods of all activities to determine the possible alternative tunnelling system

Dipl-Ing Stefan Beat Moser April 2004

Vollautomatisierung der Spitzenapplikation ndash Entwicklung der Applikations-Prozesssteuerung

Erstbegutachter Prof Dr-Ing G Girmscheid (ETH Zuumlrich) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Die Statistik uumlber die in den vergangenen Jahren weltweit aufgefahrenen Tunnel zeigt dass 70 davon konventionell und weitere 10 mittels Gripper-TBM aufgefahren wurden Somit erreicht der Anteil der mit konventionellen Sicherungsmitteln dh mit Spritzbeton Ankern Stahleinbau und Netzen gesicherten Vortriebe an den gebauten Tunnel ca 80 Hinzu kommt dass die Tunnelvortriebe infolge eingeschraumlnkter Trassierungsmoumlglichkeiten zunehmend in geologisch unguumlnstigen Formationen ausgefuumlhrt werden muumlssen Haumlufig nimmt hier der Spritbetoneinbau bedingt durch die Staumlrke der Ausbruchsicherung bis zu 25 der Zykluszeit in Anspruch Dies zeigt deutlich das Potential welches in einer Leistungssteigerung der Spritzbetonapplikation liegt und damit den Handlungsbedarf dh die Optimierung des Einbauprozesses von Spritzbeton Der heutige Stand der Spritzbetontechnologie erfuumlllt bzgl der Spritzverfahren der Duumlsensysteme und der Spritzbetonrezeptur weitgehend die Anforderungen an Hochleistungsvortriebe mit kurzen Teilprozesszyklen Die Spritzbetonapplikation mit manueller Duumlsenfuumlhrung und mittels mechanisch-kinematischer Applikationssystemen (MkA) mit individueller oder gekoppelter Gelenksteuerung erfuumlllt hingegen weder die Forderung nach einer konstant hohen Leistung noch diejenige nach einer konstant hohen Spritzbetonqualitaumlt Diese Defizite bei der Applikation von Spritzbeton werden in der vorliegenden Arbeit geloumlst indem die Systematik mit welcher der Duumlsenfuumlhrer die Applikation intuitiv vornimmt von einem Steuerungsprogramm uumlbernommen wird welches reale Messdaten verarbeitet Mit der Implementierung der Applikations-Prozesssteuerung in ein MkA mit mechanischer Prozesssteuerung dh mit direkter Duumlsenfuumlhrung mittels eines Joysticks und der Verknuumlpfung dieser Prozesssteuerung mit einem Vermessungssystem welches die reale Applikationsoberflaumlche vermisst koumlnnen konstante Spritzbetonschichten vollautomatisch prozessgesteuert appliziert werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist dabei sowohl von der kinematischen Struktur des MkA als auch von der Verfahrenstechnik der Spritzbetonapplikation unabhaumlngig und kann deshalb grundsaumltzlich auf jedes MkA uumlbertragen werden Durch die mechanische Prozesssteuerung mit vollautomatisierter Applikations-Prozesssteuerung werden die orthogonale Orientierung der Duumlse zur Bezugsoberflaumlche sichergestellt die konstante Spritzdistanz a und Bahngeschwindigkeit VD eingehalten und die Duumlse in parallelen Spritzbahnen mit konstantem Bahnabstand d uumlber die Applikationsoberflaumlche gefuumlhrt Dadurch lassen sich mit effektiven Betonfoumlrderleistungen Qeff le 15 msup3h konstante Spritzbetonschichtdicken von 003 m le S le 020 m mit einer hohen Gleichmaumlszligigkeit der Schichtdicke applizieren Der wirtschaftlicher Vorteil der vollautomatisierten prozessgesteuerten Spritzbetonapplikation tritt besonders bei geringen Schichtdicken mit S le 007 m hervor da bei manueller Duumlsenfuumlhrung bis dato entweder tendenziell zu viel Spritzbeton appliziert wird welcher nicht verguumltet wird oder aber die effektive Betonfoumlrderleistung reduziert wird was sich wiederum auf die Zykluszeit der Ausbruchsicherung auswirkt Durch die neu entwickelte

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Applikations-Prozesssteuerung koumlnnen fuumlr beliebige Charakteristiken der Spritzstreifen die entsprechenden Applikationsparameter berechnet werden Die Kalibrierung der Applikations-Prozesssteuerung kann deshalb durch die Eingabe der baustellenspezifischen dh duumlsensystem- und spritzbetonrezepturabhaumlngigen Charakteristiken der Spritzstreifen mit geringem Aufwand vorgenommen werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist sehr effizient und hat sich in Praxisversuchen bewaumlhrt Auszligerdem konnte durch die hohe Genauigkeit der Applikation von konstanten Schichtdicken ein neues Einsatzgebiet der MkA erschlossen werden die Beschichtung von Tuumlbbingen mit Spezialmoumlrtel zur Erhoumlhung des Feuerwiderstandes

57 Habilitationen Dipl-Ing Magrersocoec Drtechn A Redlein 2003

Verleihung der Lehrbefugnis aus dem Fachgebiet bdquoFacilitymanagementldquo

Vorsitz Habilkommission OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Gutachter Prof Achammer (TU-Wien) Prof Taudes (WU Wien) Prof van Wagenberg

(University Eindhoven)

Kurzfassung

Many publications and books refer to Facility Management (FM) as a new management strategy (see [Braun 01] p 3 f or [Ghah 98] p XIII etal) According to experts it is capable of rapidly reducing common costs while at the same time significantly improving productivity1 Some years ago most companies followed the simple strategy of putting the main focus on reducing the costs for supplying all facilities necessary to carry out the core business (see [Died 99] p 328) Initially only few enterprises were aware that a smart and efficient approach must consider both sides the reduction of costs and the improvement of the output Nowadays the major effort is rather put on the improvement of productivity because the simple approach of cost reduction was found not to be efficient enough The starting point of this thesis is the examination of the current Facility Management situation To this end a representative sample of international companies from various business fields was investigated with respect to their actual FM practice In order to get a total view of the situation FM consultants were interrogated about their present concepts experience and orientation The input of architects and construction companies was used to get an impression of todayrsquos possibilities in the field of FM In order to verify the functionality of BA systems suppliers of such systems were included in the thesis Finally this investigation allowed to abstract and to derive a general view of the actual situation and compare it with the actual status of research found in various publications Starting from this analysis and the requirements of the various people interrogated in the first step a definition and concepts for efficient FM were derived This was done on a functional basis in order to define the necessary FM business processes The proven method bdquovalue analysisldquo was used at this stage of setting up a concept for efficient FM The result of the value analysis consists of an identification and specification of the FM processes giving an overview of the different bdquofieldsrdquo of Facility Services and Management

1 bdquoProductivityrdquo corresponds to the yield provided by the building infrastructure see [Pir 98] p 277

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There are two types of processes the operative processes being carried out during the life cycle of the building called bdquoFacility Servicesrdquo and the controlling and management processes called bdquoFacility Managementrdquo The difference between the existing operation of facilities and Facility Management mainly consists of

bull The focus on the management processes bull the notification consideration and co-ordination of the importance and needs of all

phases of the life cycle and bull the integration and co-ordination of the different bdquoservicesrdquo of all phases of the life cycle

now being performed independently although they interfere on a high degree In a next step the analysis of the whole life cycle of the facilities was split in three parts

bull the conception planning and construction phase bull the utilisation phase including the renovation and refurbishment phases bull the demolition phase

An bdquointegratedrdquo process model for the conception planning and construction processes of facilities is developed This concept includes the integration of the processes of this phase into the whole life cycle for example by including the analysis of the investorrsquos userrsquos and operatorrsquos needs as a basis for the conception phase and the proper delivery of the facilities and the connected data into the utilisation phase The concept also takes into consideration the co-operation between the architects engineering consultants and the other planners The process roles of key actors like architects engineering consultants planners project managers and Facility Managers are also defined to secure a proper conception planning construction in accordance with the needs of the investor user and the operator This concept of roles guarantees the optimal usability during the rest of the life cycle The goal of the research within the utilisation phase was to find a concept for efficient IT process support during the utilisation phase of facilities This includes two levels the operative level represented by the reference models of operative FM processes during the utilisation phase and the controlling level based on the data of the operative processes The second level can only be determined when the operative processes and the underlying data structure have been defined This concept is based on standard reference models of the key FM processes during the utilisation phase and an analysis of the existing functionality of the relevant IT tools To gain a common reference model of the FM business processes during the utilisation phase studies were carried out at several international companies The key FM processes were modelled by applying the ARIS method to find out the common steps and differences At a certain level of abstraction the steps of the processes within the different companies were quite common As a result common process models for the key FM process were defined at an abstract level sufficient for examination of possible IT support This model covers roughly 75 percent of the FM processes In a next step the relevant software tools were investigated and their functionality was reviewed with respect to their capability to provide efficient process support As a result of the analysis it was found that the existing software packages were not satisfactory in that they only supported parts of the business processes Continuous workflow support was not conceivable Therefore a concept of integration of the existing IT tools was developed It specified the functionality of a tool that provides the necessary interaction and data exchange for supporting the previously missing parts of the workflow An implementation of this theoretical concept will further on simply be called bdquoDaemonldquo The Daemon as a software solution for interaction and data communication between the engaged IT tools in FM was specified designed implemented

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and tested in practical use The results encourage further developments in this field as this integrated software landscape is already capable of supporting a large range of the key FM processes Based on this integration unified objects were defined combining the distributed information of the FM business objects This results in a joint FM database structure However in addition to this data standardisation must take place To this purpose standardised data hierarchies for cost accounting and building related data were developed The support of the operative processes the joint data structure and provisions for the standardisation of the data finally enable standardised calculation of benchmarks for controlling purposes The usability of the whole concept was proven by the employment of the business data warehouse concept in a field test

Reference [Braun 01] Braun H-P etal bdquoFacility Management ndash Erfolg in der Immobilien-

bewirtschaftungrdquo 3rd Edition Berlin-Heidelberg-New York 2001

[Died 99] Diederichs C J bdquoFuumlhrungswissen fuumlr Bau- und Immobilienfachleute Bauwirtschaft Unternehmensfuumlhrung Immobilienmanagement privates Baurechtrdquo Berlin 1999

[Ghah 98] Ghahremani A bdquoIntegrale Infrastrukturplanung Facility Management und Prozeszligmanagement in Unternehmensinfrastrukturenrdquo Berlin 1998

58 Berufungskommissionen -ausschuss Im Oktober 2003 nahmen Prof Drtechn Jodl (TU Wien Vorstand Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement) und Prof Dr-Ing Girmscheid (ETH Zuumlrich Institut fuumlr Bauplanung und Baubetrieb) als auslaumlndische Kommissionsmitglieder und Gutachter an der Berufungskommission fuumlr die Besetzung der Professur (C4) Bauprozessmanagement in der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universitaumlt Muumlnchen teil Unter dem Vorsitz von Prof Dr-Ing Konrad Zilch Ordinarius fuumlr Massivbau der TU Muumlnchen wurde im Berufungsverfahren Dr-Ing Josef Zimmermann als Nachfolger von Prof Dr-Ing Hans-Juumlrgen Boumlsch bestimmt Von den beiden fachbezogenen auslaumlndischen Mitgliedern des Berufungsausschusses Prof Drtechn Jodl und Prof Dr-Ing Girmscheid wurde je ein Gutachten fuumlr den primo et unico loco platzierten Dr Josef Zimmermann verfasst

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoInstitut fuumlr Konstruktion und Materialwissenschaften ndash Arbeitsbereich fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Baumanagement der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Universitaumlt Innsbruck Nachfolge UnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 10 Bewerber

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoBaubetrieb und Bauwirtschaft der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Technische Universitaumlt Graz Nachfolge oUnivProf Drmont Gert Stadler verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 3 Bewerber Als Nachfolger berufen wurde Prof Dipl-Ing Dr-Ing Detlef Heck

Prof Kropik war im Jahr 2006 Mitglied in der Berufungskommission fuumlr die Professur bdquoBaumanagementldquo der Privatuniversitaumlt fuumlr Management Wien (PEF)

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59 Forschungsarbeiten des Instituts Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Prof Jodl

Projekt Oumlkokauf

Mitarbeiter DI Bichler Im Auftrag der MA 22 - Umweltschutz 2004

Studie bdquoMassiv-Bauweise im sozialen Wohnbau in Wienldquo

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Wirtschaftskammer Oumlsterreich ndash Fachverband Stein- und keramische Industrie 2006

Bauprozessstudie bdquoBebauung Hochhauszone der Donaucityldquo

Mitarbeiter DI Jurecka Im Auftrag der Vienna Donaucity Bautraumlger GmbH 2006

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Prof Kropik

Beruumlcksichtigung von Mehrkosten in Baubetrieben durch die Einfuumlhrung der LKW-Maut

Gemeinsam mit FH-Prof Dipl-Ing Rainer Stempkowski im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der WKOuml Jaumlnner 2004

Leitfaden zur Behandlung der Stahlpreisentwicklung

Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Tirol April 2004

Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau Revision 2005

Mitarbeiter DI Haring Im Auftrag der Statistik Austria und der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Winterbaustudie

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Prof Oberndorfer

Studie Wettbewerbs-Controlling im Straszligenbau der Gemeinde Wien

Im Auftrag des Magistrates der Stadt Wien MA 28 2003 (Koautoren Holoubek Otruba)

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Studie Uumlberarbeitung des Transportbetonindex

Im Auftrag des Fachverbandes der Stein- und Keramischen Industrie Oumlsterreich 2003

Studie Mehrkosten aus LKW-Maut bei laufenden Bauvertraumlgen

Im Auftrag der ASFINAG 2004

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Prof Achammer

GPI (Gesellschaft fuumlr Prozessorientierte Planung in der Immobilienindustrie)

Im Rahmen des Industriebauinstituts wurde 2002 eine eigene Gesellschaft gegruumlndet die allerdings Ende 2006 aufgeloumlst wurde Die Gesellschaft sollte als Ergaumlnzung zu den institutsbezogenen theoretischen Aspekten der Forschung dienen und somit den Bezug zur baulichen und planerischen Praxis vertiefen und weiterentwickeln Die Taumltigkeiten der Gesellschaft umfassten

bull Unterstuumltzung von Gesetzgeber und Verbaumlnden bei der Formulierung von Gesetzen Erlaumlssen Richtlinien und sonstigen Normen die insbesondere die Belange der Industrieansiedlung Sicherheit Umwelt und Arbeitsplatzgestaltung beruumlhren im Hinblick auf ihre Auswirkung im Industriebau Die Foumlrderung der Forschung zur Weiterentwicklung der integrierten Gesamtplanung beim Industriebau ferner die Erarbeitung ndash insbesondere auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse ndash von Planungssystemen -methoden und -hilfsmitteln

bull Die Foumlrderung der Normung und Typenbeschraumlnkung im Industriebau durch Auswertung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen Die Erarbeitung einheitlicher Richtlinien fuumlr Begriffe Baustoffe Bauteile Bauausfuumlhrungen und Verarbeitungen auf allen Teilgebieten des Industriebaus sowie

bull Das Sammeln und Auswerten der Erfahrungen mit Bauweisen und Bauverfahren im Industriebau

Als Auswahl hier zwei Projekte der GPI

2003 Ehemalige Gendarmeriezentralschule Moumldling

Auf dem ca 47 ha groszligen Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule in Moumldling wurde eine staumldtebauliche Studie fuumlr die Bebauung Erschlieszligung und Gestaltung des Areals entwickelt sowie eine Developer-Rentabilitaumltsrechnung vorgelegt Diese Studie diente als Unterlage fuumlr den von der BIG und der Stadt Moumldling im September 2004 ausgeschriebenen staumldtebaulichen Wettbewerb

2004 Ehemaliges Handelsgerichtsgebaumlude Riemergasse

Das ehemalige Handelsgerichtsgebaumlude in der Riemergasse im 1 Bezirk Wien ist ein Jugendstilgebaumlude und wurde errichtet von Architekt Anton Schwarz 1908 wurde es im Betrieb genommen Das Gebaumlude wurde bis Oktober 2003 als Handelsgericht genutzt Als Folge des Umzugs in den neuen City Tower Wien Mitte suchte die BIG nach neuen Nutzungsideen und Konzepten

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6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006

61 Vortraumlge Prof Jodl

bdquoBaubetriebliche Aspekte im Tunnelbau mit Schwerpunkt maschineller Vortrieb Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 16012003 (eingeladen)

bdquoEinsatz von Tunnelbohrmaschinen Vortrag beim Seminar bdquoArbeitnehmerschutz am Bauldquo an der Technischen Universitaumlt Wien 25022003 (eingeladen)

bdquoTerminplanung Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 2728022003 2627022004 und 03032005 (Wiederholung)

bdquoQualifying Program for Products People and Management International No-Dig Congress in Las Vegas 3103 ndash 02042003

bdquoPotenziale im Baubetrieb Vortragsveranstaltung bdquoAlles Baustelle ndash 1 oumlsterr Baumanagementtag in Wien Donaucity 25062003

bdquoProjektentwicklung von Infrastrukturprojekten aus der Sicht der Wissenschaft Fachtagung bdquoAlle reden mitldquo ndash Buumlrgerbeteiligung und strategisches Umfeldmanagement bei Infrastrukturprojekten im OumlIAV 13112003

bdquoMechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2003 im Wifi Oberoumlsterreich 2711 ndash 28112003 (eingeladen)

bdquoBuchpraumlsentation ndash Projektmanagement im Bauwesen Tag der Baufachliteratur Lehrbauhof Ost Guntramsdorf 2003

bdquoProjektabwicklung und Projektorganisation ndash Schwerpunkte mit der Sicht der Bauunternehmung Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark ndash Lehrbauhof Suumld Uumlbelbach 2004

ldquoDesign of segmental lining system and repair classification Durability and Maintenance of Concrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21-23102004

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen 43 Sitzung ldquoBruumlckenmanagement Inspektion und Instandsetzungldquo Salzburg 27102004 Magistratsabteilung 29 ndash Bruumlcken- und Grundbau Wien 30052005 (eingeladen)

bdquoProjektmarketing im Bauwesen Oumlsterreichischer Betontag 2004 im Austrian Center Vienna 18-19032004

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bdquoVienna Underground Railway Gastvortrag Universitaumlt Zagreb 19052005 (eingeladen)

bdquoVerantwortung im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2005 Linz 24112005 (eingeladen)

bdquoPractical aspects on spezial tunneling topics The First International Symposium on Undersea Construction Tongji University Shanghai 06122005

bdquoTunneling topics on NATM ndash Konventioneller und maschineller Tunnelvortrieb Gastvortrag an der TU Brno 13-14042006 (eingeladen)

Prof Kropik

bdquoChancen und Risiken des Nachtragsmanagementsldquo Alpine Mayreder Bereichs- und Gruppenleiterschulung 12032004

bdquoNachtragsmanagementldquo Schubert Elektroanlagen Mitarbeiterschulung 19032004

bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter GmbH 26032004

bdquoBaumanagementldquo Nimmerrichter 0705 u 11062004

bdquoNachtragsmanagement - Leistungsstoumlrung und Verguumltungsaumlnderungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 18 u 26052004

bdquoFestvortrag anlaumlsslich der Sponsion der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

TU Wien 10122004

bdquoGedanken zur Vergabe von Leistungen in Bezug auf Eignungs- und Zuschlagskriterien

Vortrag fuumlr Planer und Ziviltechniker veranstaltet von Schubert Elektroanlagen 2110 und 09112004

bdquoBehinderungen bei der Bauabwicklung

Bauakademie Wien - Tag der Baufachliteratur 11112004

bdquoDer Bauvertrag Alpine Mayreder Mitarbeiterschulung 06042005

bdquoZur Preisangemessenheit und zur vertieften Angebotspruumlfung von Bauleistungenldquo 3 Oumlsterreichische Vergaberechtstagung des Bundesvergabeamtes 02062005

bdquoDie neue RVS 10111ldquo Jahrestagung der FSV 09062005

Institutsbericht 2006

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bdquoDer Bauvertrag und die OumlNORM B 2110 sowie Dokumentation von Bauleistungen einschlieszliglich dazugehoumlrigem Nachtragsmanagementldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 10062005

bdquoDer Bauvertragldquo Babak Bostelmann Mitarbeiterschulung 23092005

bdquoClaim Management Nachtragsforderung heiszligt die Antwort der Bauwirtschaft auf das Billigstbieterprinzip Wie man aus wenig moumlglichst viel machtldquo Chance Hochbau - Report Verlag 18102005

bdquoPreisangemessenheit von Angebotenldquo Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Baurecht 11112006

Neue Wege in der Ausschreibungs- und Vergabepraxisldquo Podiumsdiskussion FH-Campus Wien 23112005

bdquoDer Bauvertrag unter besonderer Beachtung der OumlNORM B 2110ldquo Steiermaumlrkische Landesregierung 01122005

bdquoDie Bedeutung der Vertragsunterlagen fuumlr die Ermittlung des vom AN geschuldeten Bau-SOLL Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 14122005

bdquoVergabewesen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 17122005

bdquoNeues aus der Vergabe oumlffentlicher Bauauftraumlge (BVergG 2006)ldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 11012006

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 12012006

bdquoNachtragsforderungen und der Umgang mit Mehrkostenforderungenldquo Wiener Linien Mitarbeiterschulung 20 u 2601 und 14 u 15022006

bdquoDer Subunternehmerldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 01022006 (Wiederholung)

bdquoVergabe von Bauleistungen und baunaher Dienstleistungen nach dem Bundesvergabegesetzldquo Bauakademie BWZ Oberoumlsterreich 22032006 (Wiederholung)

bdquoDer Bauvertragldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 29032006 (Wiederholung)

bdquoOumlffentliche Auftragsvergabeldquo Amt der Oberoumlsterreichischen Landesregierung 30032006

Institutsbericht 2006

Seite 100

bdquoThemenschwerpunkt Gewaumlhrleistungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 04042006

bdquoBauvertragswesen - Spezialfragen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 05052006

bdquoAbwicklung von Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 19052006

bdquoFallstudie Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 20052006

bdquoMehrkostenforderungen aus Leistungsaumlnderungenldquo GLS Mitarbeiterschulung 02062006

bdquoWorkshop Nachtragsmanagementldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 21 - 22062006 (Wiederholung)

bdquoBauauftraumlge Baurecht und Global Sourcingldquo Vortrag im Rahmen des Lehrganges universitaumlren Charakters Akademischer Beschaffungsmanagerin und Vergabeexpertein WIFI Wien 05 - 06102006

bdquoDie Beurteilung mangelhafter Angebote insbesondere im Hinblick auf die Preisangemessenheitldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 19102006 (Wiederholung)

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Schulung bdquoBaurecht fuumlr Bauleiterldquo ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 17112006 (Wiederholung)

bdquoGrundlagen der Bauwirtschaftldquo Vortrag im Rahmen des Intensivlehrganges bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo RedED 22112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation von Bauleistungenldquo Oumlsterreichischen Normungsinstitut 23112006 (Wiederholung)

Bauvorhaben richtig managen ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 23112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation des Bauablaufes bdquoVergabewesen amp Kalkulation mit dem Schwerpunkt Angebotslegungldquo Rhomberg Gruppe Mitarbeiterschulung 3011 - 02122006

Prof Oberndorfer

bdquoBest- versus Billigstbieterldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion Oumlst Gewerbeverein und OumlVE Wien 332003

Institutsbericht 2006

Seite 101

bdquoDer bauwirtschaftliche Gutachter zwischen Technik und Jurisprudenzldquo Referat beim Zirkel Wienerwald in Purkersdorf am 2132003

bdquoClaim Managementldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion 1 oumlsterr Baumanagementtag OumlBB Wien am 2562003

bdquoStreitvermeidung und Streitbeilegung im Bauvertragldquo Impulsreferat und Diskussion Tusculum-Diskussionsforum Recht Salzburg am 9102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat beim Tag der Wiener Bauwirtschaft 2003 im Gewerbehaus Wien am 15102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat bei der Fachgruppentagung Landesinnung Bau Tirol Lehrbauhof Innsbruck am 18102003

bdquoClaim Managementldquo Referat am Tag der Baufachliteratur Bau-Akademie Guntramsdorf am 5122003

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Referat bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft TU Wien Wien am 1512004

bdquoTransportbetonindex in der Praxisldquo Referat bei der 8 Mitgliederversammlung 2004 der LG OOuml des Guumlteverbandes Transportbeton Marchtrenk am 6102004

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Vortrag bei der Festveranstaltung Prof Stadler 65 Jahre TU Graz Graz am 14122004

bdquoTransportbetonindex-Nachtragsforderungen-Vertragsrechtldquo Referat bei der 26 Wintertagung des Guumlteverbandes Transportbeton Fiss am 1812005

bdquoMehrkostenforderungen Risken und Chancenldquo Referat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins der oumlsterreichischen Trockenbauer St Wolfgang am 20102006

Prof Achammer

bdquoADM bei ATP Erfahrungsbericht AGI Tagung Bottrop (eingeladen) 27032003 - 28032003

bdquoArchitektur mit Handel - Handel mit Architektur German Council Congress Berlin (eingeladen) 16092004 - 17092004

bdquoArchitektur mit Handel-Handel mit Architektur Oumlsterreichische Fachvereinigung fuumlr Shoppingcenter Wien 27012005

bdquoArchitektur und Oumlffentlichkeit Alpbacher Architekturgespraumlche Alpbach 20082004 - 21082004

Institutsbericht 2006

Seite 102

bdquoBranding durch Architektur im Industriebau CREM Treffen Abstatt 19042004 - 20042004

bdquoBraucht der Industriebau noch Architekten AGI Tagung Berlin (eingeladen) 25032004 - 26032004

bdquoEDM bei ATP Universitaumlt Leipzig Leipzig (eingeladen) 01122003

bdquoExpansionsstrategie (Osteuropa) Zentraleuropa Regioplan Expertenforum Wien 29092005

bdquoIntegriertes Facility Management in ausgewaumlhlten Projekten Vortrag Facility Management in Industrieunternehmen Leipzig 04112004 - 05112004

bdquoMetropolis - Einfluszlig der Architektur auf die Einkaufsorientierung Vortrag Handels- und Standortkonferenz 2005 Wien 20102005

bdquoNachhaltigkeit von Groszligprojekten Vortrag Donau-Universitaumlt Krems Krems 22092005

bdquoNeue Prozesse im Planen und Bauen Vortrag Universitaumlt Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 27012004

bdquoPlanungsprozesse der Zukunft Vortrag Fraunhofer Institut Muumlnchen (eingeladen) 18112003

bdquoQuo Vadis Institut fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Vortrag Industriebauforum Stuttgart 24102005 - 25102005

bdquoRisiko Industriebau als Vortrag angenommen fuumlr Industriebau Seminar 2003 Wien 22052003 - 25052003 in Industriebau Seminar Risiko Industriebau C Achammer (Hrg) Springer (2004)

bdquoSpar Salzburg Das Plaza Konzept Vortrag Vortrag Salzburg 03112003

bdquoTime to Market Vortrag Industriebautreffen Muumlnchen (eingeladen) 21102003 - 22102003

bdquoWachstumsstrategien fuumlr den Mittelstand Vortrag Bank Austria Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 25112004

bdquoWirtschaftsstandort Tirol Vortrag Zukunftsraum Tirol Innsbruck 01122005

Institutsbericht 2006

Seite 103

Altinger Gernot

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und ndashuumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092005 bis 29092005

bdquoTerminplanung ndash Ablaufplanungldquo Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 02032006

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und -uumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092006 bis 29092006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Prestros Livia

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

62 Mitwirkung in Fachorganisationen Prof Jodl

- Technische Universitaumlt Wien o Mitglied des Senats der Technischen Universitaumlt Wien seit 2000 o Vorsitzender des Kollegiums der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen seit 031998 o Kuratoriumsmitglied im Wiener Wissenschafts- Forschungs- und

Technologiefonds seit 2002

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied seit 1979 o Mitglied des Verwaltungsrates seit 1994

Institutsbericht 2006

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o Mitglied der Fachgruppe Verfahrenstechnik und Umweltschutz seit 1994

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB) o Mitglied seit 1983 o Mitglied des wissenschaftlichen Beirates seit 2000 o Mitglied des Arbeitskreises Beton im Tunnelbau seit 1998 o Leiter der Arbeitsgruppe bdquoTuumlbbingeldquo seit 2001 o Leiter des Arbeitskreises bdquoSchildvortriebldquo seit 2002 o Mitglied des Vorstandes seit 2003

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (OumlGG) o Mitglied seit 1990

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (OumlGL) - Austrian Association for Trenchless Technology (AATT)

o Mitglied seit 1990 o Mitglied des Vorstandes seit 1994

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitglied im Fachnormenunterausschuss FNUA 010a bdquoBetonherstellung -

Verarbeitung und Guumltesicherungldquo

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

Prof Kropik

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 234 bdquoVertragsbestimmungen fuumlr Bautraumlgerldquo o Vorsitzender des ON-AG 01521 bdquoUumlberarbeitung B 2111ldquo o div Arbeitsgruppen

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vergabewesen (Leitung)

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied der Fachgruppe Bauwesen

- Mitglied des Verbandes der beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverstaumlndigen

- Mitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Baurecht

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

- Mitglied des Fachbeirates Baukosten- und Baupreisindex (Statistik Austria)

Prof Oberndorfer

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo

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- Pruumlfungskommissaumlr des Hauptverbandes der allg und gerichtl zert Sachverstaumlndigen Oumlsterreichs

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

Prof Achammer

- - Arbeitsgemeinschaft Industrie eV o - Mitglied seit 1992 o - Leiter der Arbeitsgruppe - Garantierter Maximalpreis

- - Agenda 4 eV o - Mitglied seit 2001

- - American Insitute of Architects o - Associate Member seit 1993

- - Mitglied der Architektenkammern Oumlsterreich Bayern und Sachsen

- - Austrian German und International Council of Shopping Centers o - Mitglied seit 1994

- - Verantwortlicher Arbeitskreis Architektur seit 2006

Altinger Gernot

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Schriftfuumlhrer im Arbeitskreis bdquoSchildvortriebldquo der Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB)

Hax-Noske Christine

- Bayerische Architektenkammer

Heegemann Ingo

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen o Arbeitsausschuss Vergabewesen

Jurecka Andreas

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Kovacic Iva

- Bayerische Architektenkammer

Institutsbericht 2006

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Maier Christian

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Niernberger Sabine

- Mitglied und Schriftfuumlhrerin der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Prestros Livia

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Rathmanner Andrea

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

63 Publikationen Prof Jodl

bdquoLeitfaden - Verhandlungsverfahren zur Vergabe geistig-schoumlpferischer Ingenieur-Dienstleistungen Koautor P Biberschick G Eberl G Gobiet G Grauwald P Metz W Reckerzuumlgl J Robl H Schwarz A Somer G Vavrovsky A Walcher J Aicher (Hrg) ON Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2003 ISBN 3-85402-079-1 45 S

bdquoProjektmarketing im Bauwesen - strategisches Umfeldmanagement zur Realisierung von Bauprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2003 ISBN 3-214-00367-4

bdquoPotenziale im Baubetrieb erschienen in Oumlsterreichische Bauzeitung 42 (2003) S 19 - 20

bdquoStrategisches Umfeldmanagement - Neue Konzepte fuumlr die erfolgreiche Umsetzung von Projektmarketing bei Infrastrukturprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) netzwerk bau Fachzeitschrift fuumlr Baumanagement und Bauwirtschaft 02 (2003) S 38 - 47

bdquoKann Baugrunderkundung wirtschaftlich sein erschienen in Mitteilungen fuumlr Ingenieurgeologie und Geomechanik Band 5 (2003) S 73 - 85

bdquoQualifying program for nodig products people and management Proceedings zu NASTT ISTT - International NO DIG 2003 Conference and Show Las Vegas Nevada (2003) 8 S

bdquoSprengen am Bau - zeitgemaumlszlig Mechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil 145 (2004) 09 S 7 ndash 12 und 2 Teil 146 (2004) 129 S 9 ndash 10

Institutsbericht 2006

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erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler H Lechner C Hofstadler R Noumlstlthaller (Hrg) Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 25 - 37 (Wiederholung)

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen Koautor D Kolic W Schlosser Proceedings zu Konferenz und Fachausstellung Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton- und Bautechnik (2004) S 23 - 31

bdquoMarketing in der Bauwirtschaft - Eine Analyse zum Marketingverstaumlndnis der Unternehmen der Bauwirtschaft Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) OumlIAZ - Oumlsterreichische Ingenieur- und Architektenzeitschrift 12004 (2004) S 2 - 11

bdquoDesign of segmental lining system and repair classification Koautor D Kolic Durability and Maintenance of Condrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21102004 - 23102004 Proceedings zu Conference Proceedings 2004 (2004) S 179 - 186

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor G Altinger M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

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bdquoBauzeitplanung Fachseminar Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik OumlVBB Altlengbach 03032005 erschienen in Seminarunterlage Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2005) S 1 - 30

bdquoProgram kwalifikacyjny dla produktoacutew bezwykopowych zasoboacutew ludzkich i zarzadzania Proceedings zu Inzynieria Bezwykopowa Trenchless Engineering 10 (2005) 2 S 78 ndash 81

bdquoSelecting efficient support methods for tunnels erschienen in Festschrift zum zehnjaumlhrigen Bestandsjubilaumlum FH-Studiengang Bauingenieurwesen ndash Baumanagement herausgegeben von Dipl-Ing Link-Krammer Dipl-Ing Link fh-campus wien Wien 2006 ISBN 3-9502049-5-4 S 132 - 136

Koautor H Toma erschienen in Proceedings of the international Symposium on Utilization of underground space in urban areas (2006) Poster Conference - Egyptian Tunneling Society Sharm El-Sheik Egypt 06112006 - 07112006

bdquoVerantwortung im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil Maumlrz (2006) 151 S 8 ndash 10 2 Teil Juni (2006) 152 S 6 ndash 7 3 Teil September (2006) 153 S 11 4 Teil Dezember (2006) 154 S 8

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor G Altinger erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

Prof Kropik

bdquoDer Vertragscheckldquo Koautor N Weihsinger erschienen in Know-how am Bau - Wirtschaftskammer Oumlsterreich Ausgabe 3 (2003) S 1 - 8

bdquoEignungs- und Zuschlagskriterien Der Weg zum Bestbieter bei der Vergabe von Leistungen im Elektroanlagenbau Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung Nr 464748 2004

bdquoGedanken zur Ermittlung von Mehrkosten aus Behinderung und Forcierung bei komplexen Bauvorhabenldquo erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft TU-Graz Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 105 - 112

bdquoDer Subunternehmer im Vergabeverfahrenldquo erschienen in ZVB 200514 S 38 ndash 42

bdquoRVS 10111 Neuauflage der besonderen rechtlichen Vertragsbestimmungen fuumlr Bauleistungen an Straszligenldquo erschienen in ZVB 200587 S 262 ndash 264

Institutsbericht 2006

Seite 112

bdquoZur Spruchpraxis der Vergabekontrolle im Allgemeinen und zur Entscheidung BVA 3132005 14N-1005-15 im Besonderenldquo erschienen in ZVB 200597 S 295 ndash 296

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor W Oberndorfer erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 9 2005 S 20 ndash 23

bdquoDie vertiefte Angebotspruumlfung und die Beurteilung der Preisangemessenheit von Bauleistungenldquo erschienen in Schwerpunkt II zum BVergG 2006 M Sachs (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2005 S 151 - 163

bdquoDas Vergaberecht in Oumlsterreich Aktuell Das neue Bundesvergabegesetz 2006ldquo Koautoren A Mille M Sachs Wirtschaftkammer Oumlsterreich Wien 2006 ISBN 3-902110-51-1 325 Seiten

bdquoGeneralunternehmer und Subunternehmer in der Bauwirtschaftldquo Koautor C Wiesinger Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2006 ISBN 3-85402-091-0 181 Seiten

bdquoAlternativangebote und Abaumlnderungsangebote im Lichte des BVergG 2006ldquo erschienen in ZVB 200631 S 105 ndash 109

bdquoDie Beschreibung von Bauleistungen konstruktiv vs funktionalldquo erschienen in ZVB 200684 S 296 ndash 302

bdquoAusschreibung amp Angebot nach dem BVergG 2006ldquo erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 4567 2006

bdquoRevision des Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau - der Wohnbaukostenindex 2005 als Spiegel zeitgemaumlszliger Bauweisenldquo Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 5 2006 S 8 ndash 13

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor L Prestros erschienen in ZVB 200653 S 181

bdquoMittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor S Niernberger Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2006 (jaumlhrliche Aktualisierung)

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Prof Oberndorfer

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 1 Grundlagen und Methodenldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoGeld Recht oder der Mensch im Mittelpunkt von Baustreitigkeiten erschienen in OumlSTERREICHISCHE INGENIEURZEITSCHRIFT Heft 2 (2003)

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 2 Praktische Anwendungldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoDer Uumlbergang von der alten Betonnorm B 3307 auf die neue Betonnorm B 4710-1 und ihre Auswirkung auf Bauvertraumlgeldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252003

bdquoSiedlungswasserbau-Quo vadis 2 Teilldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 362003

bdquoClaim Managementldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 392003

bdquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Koherausgeber Straube Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoPreisverschiebungen in Bau-Leistungsverzeichnissenldquo erschienen in ZVB Nr 122003

bdquoKostencontrolling von Infrastruktur-Groszligprojekten am Beispiel der oumlsterreichischen Eisenbahn-Hochleistungsstreckenldquo erschienen in Festschrift 60 Geburtstag Prof Schalcher Verlag vdF Hochschulverlag an der ETH-Zuumlrich Zuumlrich 2004

bdquoMotives for Acquisitions among Engineering Consulting Firmsldquo Koautor Kreitl erschienen in CONSTRUCTION MANAGEMENT AND ECONOMICS Heft 6 (2004)

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo Koherausgeber Wolkerstorfer Verlag Manz Wien 2004

bdquoDie Verguumltung von entfallender Zentralregiedeckung bei Behinderung Leistungsminderung und Ruumlcktritt des Auftraggebers vom Vertragldquo erschienen in Der Bauvertrag aus ganzheitlicher Sicht Vortraumlge und Diskussion bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft Verlag Manz Wien 2004

Institutsbericht 2006

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bdquoDie Verguumltung entgangener Deckungsbeitraumlge bei Leistungsausfall bzw Behinderung ndash eine Verstaumlndlichmachungldquo Koherausgeber Straube erschienen in Festschrift 65 Geburtstag Prof Stadler Verlag der TU Graz Graz 2004 und OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 472004 ldquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor Kropik erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 92005

bdquoKostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot amp Zuschlag ndash eine vergabe- amp vertragsrechtliche Behandlungldquo Koautor Haring erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252006

bdquoNachteile bei Minderung oder Entfall von Leistungenldquo erschienen in Festschrift 10 Jahre FH Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement Eigenverlag Wien 2006

Prof Achammer

bdquoPraxisreport 2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2006 3-900629-39-0 207 S

bdquoBauen in Oumlsterreich Koautor Stoumlcher Birkhaumluser Verlag Basel 2005 ISBN 978-3-7643-7203-3 224 S

bdquo4 Anfaumlnge Studienarbeiten der ersten Semester fuumlr Entwurfsgrundlagen Koautor Najjar Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2005 ISBN 3-900629-40-4 175 S

bdquoATP 04 - Neue Prozesse im Planen und Bauen Springer Verlag Wien 2003

bdquoRisiko Industriebau angenommen bei Industriebau Seminar Wien 2004 bdquoPlanungsstrategien im Industriebau

erschienen in Beton-Kalender 2006 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Ernst amp Sohn 2005 ISBN 3-433-01672-0

Altinger Gernot

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor HG Jodl M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor HG Jodl erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor I Heegemann erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor G Altinger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiode erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor L Prestros erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Mittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor A Kropik Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2004 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Prestros Livia

Entfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor S Niernberger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor A Kropik erschienen in ZVB 200653 S 181

Institutsbericht 2006

Seite 118

Sommer-Nawara Malgorzata

bdquoDas wandelbare Konzept Wandelbarkeit von Huumllle und Konstruktion bei freier Geometrie Ausstellungsbeteiligung veranstaltet von TU Wien Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung Katalog Archdiploma 2005 Kunsthalle Wien project space Karlsplatz 05102005 - 28102005

Institutsbericht 2006

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64 Internationale BBB-Professoren Treffen (Wolfgang Oberndorfer)

Unter der Bezeichnung BBB-Treffen verbirgt sich die Abkuumlrzung fuumlr das jaumlhrliche treffen der deutschsprachigen Universitaumltsprofessoren fuumlr BauBetrieb und Bauwirtschaft Prof Diederichs aus Wuppertal fuumlhrte es 1986 ein Es fand und findet nach wie vor immer im Herbst kurz vor Semesterbeginn am Ort einer der Bauingenieurfakultaumlten in Deutschland Oumlsterreich oder Schweiz statt Ich nahm fest regelmaumlszligig bis 2003 daran teil und die Zusammenkuumlnfte waren in vielerlei Hinsicht fuumlr mich interessant und wertvoll Aus den vielen positiven Aspekten greife ich heraus

minus Wir lernten einander persoumlnlich kennen konnten ein tragfaumlhiges Netzwerk persoumlnlicher Beziehungen aufbauen und besprachen Koreferate von Dissertanten

minus Der Austausch von Forschungsergebnissen befruchtete die eigene Arbeit minus Die Berichte uumlber Erfolge und Misserfolge von Studienplanreformen halfen uns bei unseren

eigenen Studienplanreformen an der Fakultaumlt minus Jedes Mal war der Besuch einer interessanten Baustelle am Programm minus Wir lernten die Schwesterinstitute persoumlnlich raumlumlich und studienbetriebsmaumlszligig kennen

und konnten dadurch Stark- und Schwachstellen bei uns erkennen minus Last but not least gab es auch oft ein kulturelles Begleitprogramm am Abend minus Der gesellschaftliche Wert der Professorentreffen wurde durch das Besein der Damen

besonders aufgewertet

Die BBB-Treffen fanden bisher an folgenden Orten statt Jahr Veranstaltungsort Teilnehmer Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft

1986 (Wuppertal) -

1987 Stuttgart Oberndorfer

1988 (Braunschweig) -

1989 (Karlsruhe) -

1990 Wiesbaden Oberndorfer

1991 Kaiserslautern Oberndorfer

1992 Muumlnchen Oberndorfer

1993 Dortmund Jodl Oberndorfer

1994 Zuumlrich Jodl Oberndorfer

1995 Dresden Jodl Oberndorfer

1996 Wien Jodl Oberndorfer

1997 Berlin Jodl Oberndorfer

1998 Innsbruck Oberndorfer

1999 Hannover Jodl Oberndorfer

2000 Aachen Oberndorfer

2001 Cottbus Jodl Oberndorfer

2002 Berlin Jodl Oberndorfer

2003 Graz Jodl Oberndorfer

2004 Weimar Kropik

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2005 Kassel Kropik

2006 Muumlnchen Achammer Jodl Kropik

Das letzte Treffen in Graz wurde von Prof Stadler ausgerichtet und erfuumlllte alle Erwartungen Insbesondere bleibt uns in Erinnerung dass Graz damals Kulturhauptstadt Europas war und wir die Gelegenheit bekamen beim Eroumlffnungsfest auf der Murinsel dabei zu sein

Im Jahre 2006 war das erste Mal die Professorenriege des neuen Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement vollstaumlndig vertreten

65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Traditionell treffen sich die Kollegen der Baubetriebs- und Bauwirtschaftsinstitute der Laumlnder Deutschland Oumlsterreich und Schweiz jaumlhrlich zum internationalen deutschsprachigen Assistententreffen Das Treffen dient zur Vertiefung der laumlnderuumlbergreifenden Kontakte zum Austausch von neuen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von Vortraumlgen und zur Diskussion allgegenwaumlrtiger Problemstellungen in der Bauwirtschaft Die Themengebiete der Treffen behandeln das Immobilienmanagement Oumlffentlich-Private-Partnerschaften baubetriebliche Aspekte Sonderprobleme am Bau sowie bauvertragliche Problemstellungen

Neben dem wissenschaftlichen Wissensaustausch erhalten die Teilnehmer Einblicke in den Unibetrieb des Gastgebers und bekommen im Rahmen des Exkursionstages interessante Baustellen sowie die wichtigsten kulturellen und kulinarischen Besonderheiten vorgefuumlhrt

Die Gastgeberuniversitaumlten der letzten vier Jahre waren Cottbus (2003) Stuttgart (2004) Dortmund (2005) und Dresden (2006)

Wie es die Tradition verlangt war in all den Jahren unser Institut bei den Treffen vertreten Beim Treffen 2005 in Dortmund referierte Natascha Weihsinger uumlber das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht im internationalen Vergleich Beim letzten Treffen in Dresden (2006) nutzten gleich fuumlnf Institutsmitglieder die Chance zu einem Vortrag Gernot Altinger und Ingo Heegemann referierten uumlber bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau technische und vertragliche Aspekteldquo Christian Maier uumlber bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo und Sabine Niernberger in Kooperation mit Livia Prestros uumlber bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreichldquo

Wie die BBB-Assistententreffen in den Jahren zuvor war auch das BBB-Assistententreffen 2006 in Dresden ein voller Erfolg und verdeutlichte den Teilnehmer die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines laumlnderuumlbergreifenden Informationsaustausches Nach einer laumlngeren Austragungsreihe in Deutschland findet das kommende 18 Assistententreffen in Oumlsterreich an der TU Graz statt

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66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten

Verleihung Baustoff-Recycling Foumlrderpreis 2003 an DI Martin Sotek

Am 4 November 2003 wurde der mit euro 1000 dotierte wissenschaftliche Foumlrderpreis des Oumlsterreichischen Baustoff-Recycling Verbandes an den Gewinner Herrn Dipl-Ing Martin Sotek vergeben

Eine fuumlnfkoumlpfige Jury hat aus einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten die Diplomarbeit bdquoBeruumlcksichtigung umweltrelevanter Leistungen in standardisierten Leistungsbeschreibungenldquo ausgearbeitet an der TU Wien Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft unter Anleitung von O Univ Prof DI Dr Wolfgang Oberndorfer als beste eruiert Die Diplomarbeit zeigt das Einsparungspotential und die Rechtssicherheit die sich durch einheitliche Formulierungen die in den verschiedenen Leistungsbuumlchern Eingang finden sollen ergeben Die Vergabe des wissenschaftlichen Foumlrderpreises erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung des BRV zum Thema bdquoUmweltvertraumlglichkeit von Recycling-Baustoffenldquo in Wels Oberoumlsterreich

Verleihung Schoumlck Bau-Innovationspreis 2006 an DI Christian Maier

Mit dem Ziel junge Bauingenieure darauf hinzuweisen dass Bauen mehr als Entwurf und Statik ist und auch immer fortschreiten muss rief der Bauingenieur Eberhard Schoumlck im Jahr 2000 den Schoumlck Bau-Innovationspreis ins Leben Seither wird der Preis jaumlhrlich von der Eberhard-Schoumlck-Stiftung vergeben Der Schoumlck Bau-Innovationspreis wird mit freundlicher Unterstuumltzung der Schoumlck Bauteile GmbH (zB Schoumlck Isokorbreg) fuumlr innovative und richtungweisende Diplomarbeiten im Bereich Massiv- und Ingenieurbau vergeben Jaumlhrlich werden bis zu drei Arbeiten mit einem Preisgeld in der Houmlhe von 2500 Euro ausgezeichnet Der nunmehrige Mitarbeiter von Univ Prof Kropik UnivAss Dipl-Ing Christian Maier wurde bei der Auftaktveranstaltung zu den 50 Ulmer Betontagen fuumlr seine am Institut fuumlr Tragkonstruktionen ndash Betonbau abgefasste Diplomarbeit bdquoEntwicklung einer Pruumlfvorrichtung fuumlr Dauerschwingversuche mit einer Oberlast bis zu 20000 kNldquo ausgezeichnet

67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy (Christine Hax-Noske)

Der Concrete Student Trophy war 2006 erstmals als Wettbewerb vom VOumlZ dem Verband der oumlsterreichischen Zementindustrie ausgeschrieben Thema des Wettbewerbs Eine experimentell entwickelte Betonschale als BarCafe soll im Zentrum der Gemeinde Schwadorf an der Fischa als oumlffentlicher Kristallisationspunkt entstehen Eine interdisziplinaumlre Zusammenarbeit von Bauingenieur- und Architekturstudenten war Bedingung fuumlr die Teilnahme

Fuumlr die Studenten der TU Wien gab es die Moumlglichkeit den Wettbewerb im Rahmen einer ISA bzw fuumlr Architekturstudenten im Rahmen eines Entwerfens zu bearbeiten Hierbei arbeiteten das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und das Institut fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger eng zusammen mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau Prof Richter

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5 Projekte erhielten bei dem hochdotierten Studentenwettbewerb einen Preis Erfreulicherweise kamen alle Siegerteams von der TU Wien und wurden von den oben erwaumlhnten Instituten betreut

2007 soll es eine Neuauflage des erfolgreichen Projektes geben

Wir gratulieren den Gewinnern

1 Preis (4000- euro) DOLAPCIOGLU Aylin GUumlLMEZ Oumlkcuumln Der Knoten

1 Preis (4000- euro) GIMPLINGER Johann LUGGER Eduard Cafe Bar

Anerkennung (1500-euro) FASCHING Gregor FAATZ Stefan Campariconcrete

Anerkennung (1500-euro) BIERBAUMER Armin MESCHIK Peter Konpneu

Anerkennung (1500-euro) HACK Norman BRANDSTOumlTTER Rudolf Fshbar

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7 Personal

71 Aktueller Personalstand

bull Universitaumltsprofessoren ndash aktuell

UnivProf Arch Dipl-Ing

Christoph Achammer Professor fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

OUnivProf Dipl-Ing Dr Hans Georg Jodl

Professor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Institutsvorstand

UnivProf Dipl-Ing Dr Andreas Kropik

Professor fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

bull Universitaumltsprofessoren ndash Vorgaumlnger

em oUnivProf Arch Dipl-Ing

Dr Degenhard Sommer Ordinarius Planungsmethodik

Entwurfsgrundlagen und Industriebauplanung

em UnivProf Dipl-Ing Dr Wilhelm Reismann sen

Ordinarius fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

OUnivProf iR Dipl-Ing Dr Wolfgang Oberndorfer

Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik

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bull Sekretariate

Susanne Stanek Gabriele Vrbatka Isolde Tastel

bull Universitaumltsassistenten ndash wissenschaftliche Mitarbeiter in Ausbildung

DI Gernot Altinger

WMA FB Baubetrieb

DI Stefan Faatz Universitaumltsassistent

FB Industriebau

DI Christine Hax-Noske Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Ingo Heegemann Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Andreas Jurecka Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Dr Iva Kovacic WMA

FB Industriebau

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DI Christian Maier Universitaumltsassistent

FB Bauwirtschaft

DI Sabine Niernberger WMA

FB Bauwirtschaft

DI Alexander Polansky Universitaumltsassistent IT-Verantwortlicher

DI Livia Prestros

Universitaumltsassistent FB Bauwirtschaft

DI Andrea Rathmanner Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Malgorzata Sommer-Nawara Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

bull Lehrbeauftragte

Ing Johann Baresch DI Martin Car DI Josef Daller DI Klaus Gebhart

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Softwareeinsatz in der Bauwirtschaft I u II

Projektierung von Verkehrstunnelbauten

Baukostensystematik

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DI Drtechn Guumlnther Kaufmann

DI Drtechn Peter Krammer

Mag DI Dr Mario Patera

DI Drtechn Peter Petri

Baumarktsimulation Unternehmensplanung Mediation Baukoordination

HonProf Mag Dr Wilhelm Rasinger

DI Drtechn Walter Reckerzuumlgl

Univ Prof DI Dr techn Mag Alexander Redlein

DI Drtechn Wilhelm Reismann jun

Allgem Betriebswirtschaftslehre

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Facilty Management ERP Systeme

Bauen im Ausland

DI Norbert Ritschl DI Christina Ruess DI Drtechn

Herwig Schwarz DI Reinhard Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Facility Management in Industrial Buildings

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Baukoordination

bull DI Hoblik bull DI Peter Resch bull DI Karina Breitwieser

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben Konstruktive Konzepte des Industriebaus Kostenrelevanz im Planungsprozess

Mag Walter Tolar

Bau- und Anlagenrecht

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72 Zu- und Abgaumlnge Aus dem Grund dass bei uns am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement die zeitlich auf vier Jahre befristeten Dienstvertraumlge der Universitaumltsassistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Ausbildung grundsaumltzlich nicht verlaumlngert werden um die erworbenen Erkenntnisse in der Praxis dementsprechend anwenden zu koumlnnen ergibt sich zwangslaumlufig eine hohe Fluktuation

Fuumlr den Berichtszeitraum 2003 bis 2006 sind folgende Abgaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Drtechn Mohammad Reza Helforoush beendete seine Assistenten-

taumltigkeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im Maumlrz 2003 blieb dem Institut

aber als Lehrbeauftragter bis Februar 2005 erhalten

bull Arch Dipl-Ing Marina Mather beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash ebenfalls im Maumlrz 2003 und war jedoch im Anschluss

weiterhin als Lehrbeauftragte und als Projektassistentin fuumlr das Institut taumltig

bull Dipl-Ing Martin Kukacka beendete sein Dienstverhaumlltnis mit Juni 2003 und ist nun

bei der Fa Porr Technobau und Umwelt taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Herbert Stoumlcher ging im August 2003 nach jahrzehntelanger

Mitarbeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash in den Ruhestand

bull Dipl-Ing Thomas Blaich trat vorzeitig im September 2003 aus dem Dienst der TU

Wien aus um der Einberufung zum Militaumlrkommando Kaumlrnten als Einjaumlhrig-

Freiwilliger Folge zu leisten

bull Arch Dipl-Ing Elfriede Hopfner-Fendt blieb Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash

nach Beendigung ihrer Assistententaumltigkeit im Dezember 2003 ebenfalls als

Lehrbeauftragte erhalten

bull Dipl-Ing Drtechn Betuel Bretschneider war Assistentin am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash bis Ende Januar 2004

bull Dipl-Ing Christian Anselmi (EDV-Beauftragter) beendete im Maumlrz 2004 sein

Dienstverhaumlltnis

bull Dipl-Ing Drtechn Martin Pfanner verlieszlig im April 2004 das Institut und ist seither

im Controlling-Bereich der fruumlheren HL-AG nunmehr OumlBB Infrastruktur taumltig

bull Dipl-Ing Wolfgang Kriebaum beendete seine Assistententaumltigkeit mit September

2004 und ist seither bei der Firma STRABAG in der Abteilung Claimmanagement

beschaumlftigt

bull Dipl-Ing Drtechn Roland Haring beendete sein Dienstverhaumlltnis vorzeitig im April

2005 und ist seitdem bei der Fa Porr Technobau taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Schlosser verstaumlrkt seit seinem Abgang im August

2005 das Team der Firma G Hinteregger amp Soumlhne BaugesmbH

Institutsbericht 2006

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bull Dipl-Ing Claudia Ratzinger verlieszlig das Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im

Oktober 2005 nachdem sie erst im Dezember 2004 ihre Assistententaumltigkeit

begonnen hatte

bull Dipl-Ing Drtechn Natascha Weihsinger verlieszlig das Institut nach Beendigung des

Dienstverhaumlltnisses im Jaumlnner 2006 und ist nun im Team der Baufirma Gerstl

engagiert

bull Dipl-Ing Martina Bichler-Hager beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Baubetrieb ndashim Oktober 2006

In demselben Zeitraum hat unser Assistententeam folgende Zugaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Gernot Altinger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Sabine Niernberger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Drnattechn Andrea Rathmanner UnivAss seit September 2004

bull Dipl-Ing Alexander Polansky UnivAss (EDV) seit Oktober 2004

bull Dipl-Ing Malgorzata Sommer-Nawara UnivAss seit Dezember 2004

bull Dipl-Ing Ingo Heegemann UnivAss seit Jaumlnner 2005

bull Dipl-Ing Livia Prestros UnivAss seit Mai 2005

bull Dipl-Ing Andreas Jurecka UnivAss seit Oktober 2005

bull Dipl-Ing Christian Maier UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Amon Werner Tutor seit Maumlrz 2006

bull Dipl-Ing Stefan Faatz UnivAss seit Oktober 2006

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8 Seitenblicke

81 Runder Tisch mit Prof Kropik (Christian Maier)

Die Fachschaft fuumlr Bauingenieurwesen ndash biz ndash der TU Wien veranstaltet in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden einen Runden Tisch bei dem Professoren die Moumlglichkeit haben sich in einer offenen Atmosphaumlre (in den Fachschaftsraumlumlichkeiten des biz) den Studenten vorzustellen Am 17052004 folgte Prof Kropik der Einladung zum Runden Tisch um den Studierenden Rede und Antwort zu stehen Neben persoumlnlich gerichteten Fragen uumlber die Studiendauer an der TU Wien und dem beruflichen Werdegang wollten die anwesenden Studierenden den Beweggrund der Berufswahl zum Universitaumltsprofessor wissen Prof Kropik antwortete in diesem Zusammenhang dass er in dieser Taumltigkeit generell eine neue Herausforderung sieht und ihm zusaumltzlich das Vortragen sehr viel Freude bereite Als Professor kann man im gestalterischen Bereich taumltig sein und zusaumltzlich Meilensteine setzen und Richtungen vorgeben In der Frage bzgl der Unterschiede zwischen Fachhochschulen und den Universitaumlten gibt Prof Kropik an dass er als ehemaliger Vortragender an der Fachhochschule kein Manko in Punkto Praxis der Studenten der Technischen Universitaumlt gegenuumlber den Fachhochschulstudenten sieht und das prinzipiell an der TU-Wien eine solidere Ausbildung geboten wird die auch auf die um zwei Semester laumlngere Mindeststudienzeit zuruumlckzufuumlhren ist In Bezug auf die drohende Verschulung der Universitaumlten sieht Prof Kropik in diesem Zusammenhang durch verbessertes Marketing bei der Umstellung auf das Bachelor-Master-System eine Chance sich eindeutig von den Fachhochschulen abzuheben

82 Privates (Gabriele Vbrtka)

Folgende Mitglieder des Instituts gelangten in den Hafen der Ehe

Nach der standesamtlichen Trauung im Februar 2002 bekraumlftigten am 07 Juni 2003 Martina Bichler geb Hager und Christian Bichler ihr Eheversprechen in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Familie Bichler Kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Iva Kovacic und Dubravko Jagar Juli 2004

Andrea und Thomas Rathmanner Hochzeit im September 2005

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Iva Kovacic und Dubravko Jagar feierten ihre Hochzeit im Juli 2004 in Samobor in Kroatien

Andrea Rathmanner vormals Guggenberger und Thomas Rathmanner feierten ihre Hochzeit im September 2005 im Wiener Palmenhaus

Auch in den vergangenen vier Jahren konnten sich Mitglieder des Instituts uumlber Familiennachwuchs freuen

Wir gratulieren vom ganzen Herzen

Bartol Jagar ist der Sohn von Iva Kovacic und Dubravko Jagar und wurde am 15112005 geboren

Franka Rathmanner geboren am 02022006

Im Hause der Familie Pfanner erblickte als dritter Sproumlssling der niedliche Alexander am 1 Februar 2004 das Licht der Welt

Des weiteren freut sich auch die Familie Bichler uumlber einen zweiten Stammhalter den am 1032005 geborenen Thomas Moritz

Gioa Achammer hat schon vier groszlige Geschwister Ihr Geburtstag ist der 12112005

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83 Sportliches

84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Wie es die Tradition verlangt fand auch in den vergangenen 4 Jahren das traditionelle Schiwochenende gemeinsam mit den Kollegen aus Graz Innsbruck Muumlnchen und Zuumlrich statt Im Durchschnitt verbrachten 35 schibegeisterte Teilnehmer darunter sowohl Professoren als auch AssistentInnen zwei wunderbare Tage bei strahlendem Sonnenschein und butterweiche Firn auf best praumlparierten Pisten Da die Schiwochenenden in den schoumlnen aber von Wien weit entfernten Schigebieten wie Montafon Kirchberg in Tirol und Innsbruck stattfanden trat das Institut die Anreise bereits am Donnerstag an wodurch sich der Aufenthalt fuumlr die schibegeisterten Mitglieder der Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement auf drei Schitage ausdehnte

bdquoBlaubeerschmarrnldquo Das Resultat

Auch die kulinarische Versorgung ist noch immer in Erinnerung Sichtbar gemundet hat der Blaubeerschmarrn (in unseren Breiten auch Heidelbeerschmarrn genannt) auf der Schihuumltte in Kirchberg

Die urige Buzzihuumltte in Innsbruck hat fuumlr bleibenden Eindruck gesorgt Auf der Speisekarte stand unteranderem als kulinarische Koumlstlichkeit die bdquoEiterbeuleldquo Naschkatzen durften sich wie es sich fuumlr ein Schiwochenende des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement gehoumlrt uumlber den Heidelbeerschmarrn freuen

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In den Jahren wo das Schiwochenende in Kirchberg in Tirol stattfand mussten natuumlrlich einige von uns der Streif einen Besuch abstatten Die von uns zu bezwingenden durch die Schitouristen erzeugte Buckelpisten standen den beruumlhmten Kamelbuckeln am Lauberhorn in Groumlden um nichts nach Auch in den houmlher gelegenen Schigebieten wie in Kuumlhtai zeigten die Teilnehmer keinerlei konditionelle Schwaumlchen

Die Moumlglichkeit in ungezwungener Atmosphaumlre den Informationsaustausch und den Kontakt zu den Kollegen der Partnerinstitute im deutschsprachigen Alpenraum zu pflegen ist alle 4 Jahre mit Freude von den Institutsmitgliedern genutzt worden

Das Institut freut sich schon auf die folgenden Schiwochenenden

85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 (Ingo Heegemann)

Nach mehreren Jahren Unterbrechung konnten wir uns 2006 aufraffen die verstaubten Laufschuhe bereits im Winter aus dem Schrank zu holen um fuumlr den Wiener Staffelmarathon am 07 Mai 2006 zu trainieren

Dynamik pur Gernot nach dem Wettkampf

Unsere zugegebenermaszligen nicht besonders ambitionierte Zielzeit von 4 Stunden konnten wir ndash Ingo Heegemann (Startlaumlufer) Gernot Altinger (Mann fuumlr die Kurzdistanz) Andreas Jurecka (Mann fuumlr den Zwischenspurt) Christian Maier (Schlusslaumlufer) ndash eindrucksvoll in etwa 335

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Stunden unterbieten wobei alle eine durchschnittliche Kilometerzeit von ungefaumlhr fuumlnf Minuten erreichen konnten

Die aumluszligeren Bedingungen waren aufgrund der gemaumlszligigten Temperaturen des Sonnenscheins und der uumlberwaumlltigenden Stimmung entlang der Strecke perfekt lediglich das Uumlberholen der vielen Langstreckenlaumlufer (insgesamt etwa 20000 Teilnehmer) auf der Strecke kostete zusaumltzliche Kraft

Fuumlr das kommende Jahr trainieren wir schon jetzt geplant ist die Teilnahme mit einer zweiten Institutsstaffel unter weiblicher und hoffentlich auch professoraler Beteiligung

86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 (Hans Georg Jodl)

Der ehemalige Assistent am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Dipl-Ing Drtechn Gerald Goger lud Anfang Juli 2005 zur Besichtigung seiner Baustelle Kavernenkraftwerk Kops 2 im Montafon ein Die Vorarlberger Illwerke AG errichtet in Gaschurn-Partenen ihr leistungsstaumlrkstes Pumpspeicherkraftwerk Das Kopswerk II wird nach Inbetriebnahme ohne zusaumltzlichen Wasserverbrauch hochwertigen Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen Im September 2004 wurde mit dem Bau des neuen Kraftwerks begonnen Das Pumpspeicherkraftwerk wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und mit drei hochflexiblen und rasch regelbaren Maschinensaumltzen mit je 150 MW ausgestattet die sowohl Turbinen- als auch Pumpbetrieb erlauben Die Kapazitaumlt der Illwerke erhoumlht sich dadurch im Pumpbetrieb um 85 und im Turbinenbetrieb um 36 Diese Ergaumlnzung des vorhandenen Kraftwerks Kops erfordert den Bau von etlichen Stollen Tunnels einem Schraumlgschacht und einer Kraftwerkskaverne ndash der richtige Stoff aus dem der akademische Baubetrieb schoumlpfen kann

DI Kohlhauser und Dr Goger auf der TBM Maschinenkaverne ca 23 ausgebrochen

Was lag naumlher als dies im Rahmen einer kleinen Motorradtour zu erledigen Fuumlnf Personen mit drei Maschinen und einem Auto machten sich auf den Weg ins entfernte Vorarlberg Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc (damals Institut fuumlr Hochbau und Technologie) mit seiner BMW 1100 GS Dipl-Ing Christoph Kohlhauser (Institut fuumlr Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) mit seiner Freundin und seiner Honda CB 50 Prof Jodl mit einer gemieteten Honda Varadero und Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky (Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik)

Die uumlber 700 km lange Anfahrt begann bereits Montag fruumlh ab Wien-Auhof in stroumlmenden Regen uumlberzugehen der bis zum Zielort Partenen im hinteren Monatfon nicht mehr aufhoumlrte

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Erfrischt begann am naumlchsten Tag bei regnerischem Himmel die Baustellenbegehung Zuerst ging es mit der Baustellenseilbahn zum Fensterstollen Tafamunt auf 1600 m Seehoumlhe und zu einem Lotschachtvortrieb mit Alimak Aufbruchgeraumlt sowie dem Wasserschloss Anschlieszligend folgte die Besichtigung des maschinell aufgefahrenen 12 km langen Schraumlgschachtes mit einem Innendurchmesser von 38 m fuumlr den Kraftabstieg Der Vortrieb war gerade eingestellt und daher konnte die Schraumlgschacht TBM gut zugaumlnglich bis zur Ortsbrust begangen werden Der 1800 m hoch gelegene ebenfalls maschinell aufgefahrene 55 km lange Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 49 m wurde nach etwas abenteuerlicher Auffahrt auf der unbefestigten Alpinbaustrasse besichtigt Zum Abschluss gab es als Draufgabe das Baulos der beeindruckenden Maschinenkaverne mit 61 m Houmlhe 30 m Breite und 88 m Laumlnge zu sehen Ein wahrhaft voll ausgefuumlllter Exkursionstag fand seinen verdienten Ausklang bei einem von der Arge groszligzuumlgig veranstalteten Abendessen

Am naumlchsten Tag war das Wetter wieder strahlend schoumln und der anschlieszligenden Motorradtour durch den Bregenzer Wald uumlber das Hahntenn Joch zum Gepatsch Staudamm stand nichts mehr im Wege Der folgende Tag war der klassischen 4-Paumlsse Rundfahrt uumlber das Kuumlhtai und das Timmelsjoch nach St Leonhard im Passeier Tal weiter uumlber den Jauffen Pass nach Sterzing und uumlber die alte Brenner Passstrasse zuruumlck nach Innsbruck gewidmet Eine erfolgreiche und spannende Baustellenexkursion endete mehr als zufriedenstellend mit der langen Ruumlckfahrt nach Wien

87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 (Hans Georg Jodl)

Vom 31 Maumlrz bis 2 April 2003 fand in Las Vegas Nevada USA die International NO DIG 2003 Conference and Show der North American Society for Trenchless Technology NASTT unter der Patronanz der International Society for Trenchless Technology ISTT statt Prof Jodl reichte als Vorstandsmitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen OumlGL die wieder Mitglied der ISTT ist einen Vortrag Qualifying program for NoDig products people and management ein Der Vortrag setzte sich mit Reports on the Austrian Association of Gas and Water and the Austrian Society for Trenchless Technology development of a quality management system for prequalification of products such as pipes fittings shafts and other products including special training programs offered by the association auseinander und fand guten Anklang Er wurde auch in den Conference

Exkursionsteilnehmer vor Stollen Tafamunt Biker Kohlhauser mit Sozia

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Proceedings publiziert Neben den Anspannungen einer internationalen Tagung waren auch die physischen Belastungen einer Fahrt mit dem bis zu 67 mph schnellen Roller Coaster im Looping rund um das Las Vegas Hotel New York New York eine echte Herausforderung

Aus diesem Anlass bot sich im Anschluss an die Konferenz eine Motorrad Tour durch den Suumldwesten der USA an Konferenzteilnehmer und Motorradpartner war UnivAss Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien Im umtriebigen Spiel- und Tourismusmekka Las Vegas war die Anmietung zweier Motorraumlder vom Typ Harley Davidson Electra Glide - what else in Gods own country - kein Problem

White Sands in New Mexico Blovsky im Gila Cliff Dwelling

Spektakulaumlres Begleitereignis dieser Tour war der wenige Tage vorher begonnene Krieg gegen den Irak was von den medienorientierten Amerikanern rund um die Uhr begeistert mitverfolgt wurde Die Tour fuumlhrte zuerst den Colorado entlang nach Suumlden an die mexikanische Grenze zum abseits gelegenen groszligartigen Organ Pipe Cactus National Monument und weiter uumlber Tucson Arizona nach Tombstone wo am 26 Oktober 1881 der legendaumlre Schusswechsel am OK Corral zwischen Wyatt Virgil und Morgan Earp Doc Holliday gegen die Clantons und McLaurys stattfand Neben diversen traumhaft schoumlnen Naturparks war ein erster Houmlhepunkt der Besuch der Gila Cliff Dwellings in New Mexico wo die indianische Kultur der Mogollon um etwa 1000 nChr entstand Danach ging es uumlber El Paso in Texas wo die vermutlich besten Steaks der USA zu bekommen sind zu den beruumlhmten Carlsbad Caverns im suumldoumlstlichen New Mexico der Heimat zahlloser Fledermaumluse

Die Route 66 - der Traum aller Biker Der Irak-Krieg hinterlaumlsst seine Zeichen auch in der Bauwirtschaft

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Nun drehte die Fahrt nach Norden und fuumlhrte uumlber die faszinierende Gips-Wuumlste von White Sands bei Alamogordo dem ehemaligen in die Hauptstadt New Mexicos Santa Fe in deren Umgebung die indianischen Pueblo Kulturen in Bandelier Taos und Acoma besichtigt werden konnten Nun drehte die Fahrtrichtung wieder zuruumlck nach Westen und erreichte neue Houmlhepunkte entlang der Interstate 40 mit dem Besuch des Nationalparks Petrified Forest und Painted Desert des beeindruckenden Meteor Craters und den Resten der 800 Jahre alten Pueblo Kultur der Wupatki Indianer

Absolut unvermeidlich war der Besuch des immer wieder groszligartigen Grand Canyon noumlrdlich von Flagstaff Im Anschluss wurde stilgerecht mit unseren Harleys ein Stuumlck der legendaumlren Traumstrasse Route 66 zwischen Seligman und Kingman befahren Den Abschluss dieser unvergesslichen Motorradtour bildete der Besuch des Hoover Dam und des aufgestauten Lake Mead kurz vor Las Vegas Insgesamt betrug die in 12 Tagen zuruumlckgelegte Distanz rund 3125 Meilen bzw 5031 Kilometer

88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 (Hans Georg Jodl)

Die Biketour im Suumldwesten der USA im April 2003 war noch in guter Erinnerung als die eingespielten Partner Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien und Prof Jodl beschlossen Ende Juli 2003 mit einer einwoumlchigen Spritztour nach Oberitalien und Slowenien noch eins draufzulegen Diesmal sollte eine West-Ost verlaufende Fahrt entlang der Alpensuumldseite das Ziel sein Blovsky fuhr auf eigener Honda 650 Dominator Prof Jodl mietete in bewaumlhrter Manier das Dickschiff Honda Pan European somit war auch das reale Gewichtsverhaumlltnis der beiden Tourpartner hergestellt Von Wien aus ging es uumlber Tiroler Bergstrassen rund um Blovskys Wochenendsitz in Fieberbrunn via Timmelsjoch nach Italien zum ersten Houmlhepunkt dieser Tour dem Stilfser Joch Diese Passfahrt ist immer wieder ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Da die 48 Kehren auch fuumlr Motorradfahrer anstrengend zu bewaumlltigen sind gilt die volle Hochachtung den erschoumlpften Radfahrern die den Aufstieg ohne Motorkraft schaffen

Am Nassfeldpass in Kaumlrnten Am Mangart Sattel

Der weitere Weg fuumlhrte uumlber den 2650 m hohen Gavia-Pass und die Schimetrolole Madonna di Campiglio nach Riva an den wunderschoumlnen Gardasee dem suumldlichsten und waumlrmsten Punkt der Tour Nach Erkundung einiger kleiner Bergstrassen ging es am Alpensuumldrand weiter auf kleinen motorradgemaumlszligen Nebenstrassen uumlber die sogenannten Sieben Gemeinden und den Passo Duran zum Lago di Sauris Am weiteren Weg fuumlhrte in Tolmezzo ein schwerwiegender Navigationsfehler anstelle ins Kanaltal uumlber den Ploumlckenpass zuruumlck nach Oumlsterreich Die Kumulierung moumlglichst vieler Passfahrten stellt jedoch fuumlr Motorradfreaks kein

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wirklich ernsthaftes Problem dar Daher wurde dieser navigatorische Irrtum mit einer Fahrt uumlber den Nassfeldpass zuruumlck ins italienische Kanaltal nicht nur wettgemacht sondern sogar belohnt

Der Sprung ins benachbarte Slowenien fuumlhrte von Tarvisio aus uumlber den Predil-Pass an der Grenze zwischen Italien und Slowenien zu einem Abstecher an den Fuszlig des 2678 m hohen Mangart Die Mangartstrasse im Triglav Nationalpark fuumlhrt durch die traumhaft schoumlne alpine Landschaft der Julischen Alpen auf den 2100 m hohen Mangart Sattel Die sehr schmale im oberen Teil geschotterte Piste war fuumlr schwere Motorraumlder schon eine Herausforderung jedoch belohnte der traumhafte Fernblick fuumlr die Muumlhsal Auszligerdem war fuumlr den Grundbauer Blovsky allein schon die Durchquerung einer maumlchtigen immer noch aktiven Hangrutschung auf dem Motorrad houmlchst attraktiv

Pflasterkehren am Vršič Pass Das Schoumlnste an einer langen Fahrt ist die Cappuccino Pause

Danach fuumlhrte der Weg durch das liebliche Tal der Soča und uumlber den mit Kleinpflaster bestuumlckten 1611 m hohen Vršič Pass mit Blick auf den houmlchsten Berg Sloweniens den 2864 m hohen Triglav zuruumlck nach Oumlsterreich Uumlber den Wurzenpass nach Villach und weiter nach Spittal an der Drau ging es zu einer Bruumlckenbaustelle in Eisentratten Danach wurde die an sich wunderschoumlne Nockalmstrasse befahren allerdings bei stroumlmendem Regen und einem Kaumllteeinbruch wonach auf der Turracher Houmlhe Stop war Die abschlieszligende lange Heimfahrt nach Wien konnte jedoch auch noch durch einen Abstecher in die Fischbacher Alpen aufgelockert werden Fuumlr Motorradfahrer ist die optimale Verbindung zwischen zwei Punkten niemals durch eine Gerade sondern durch moumlglichst viele Kurven gegeben

89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 (Hans Georg Jodl)

Bedingt durch private Verpflichtungen waren die vorjaumlhrigen Motorrad Partner von Prof Jodl nicht mehr verfuumlgbar sodass fuumlr eine neuerliche Reise auch ein neuer Gefaumlhrte zu suchen war Nach kurzen Tastgespraumlchen ergab sich rasch eine neue Partnerschaft mit Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc vom Institut fuumlr Hochbau und Technologie der TU Wien und auch gleich ein interessanter Routenplan fuumlr eine erste gemeinsame Tour im Sommer 2004 Ziel waren die abgelegenen ehemals fuumlr militaumlrische Versorgungszwecke gebauten Kammstrassen in den suumldlichen Westalpen entlang der franzoumlsich-italienischen Grenze Schranz war mit eigener BMW 1100 GS Off Road tauglich ausgeruumlstet Prof Jodl mietete diesmal eine BMW 1150 RT wie schon oumlfter in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich jedoch nicht ganz so off road tauglich Die Fahrt begann mit der klassischen Runde uumlber die Paumlsse - Susten Grimsel Furka mit Rhone Ursprung Gotthard und Nufenen - ins obere Wallis Dieses Nord-Suumld gestreckte Tal der Rhone

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fuumlhrte uns von Muumlnster nach Martigny wo die Fahrt uumlber den Groszligen St Bernhard Pass durch das Aosta Tal zum kleinen St Bernhard Pass und uumlber den zweithoumlchsten Pass der franzoumlsischen Alpen den 2770 m hohen Col de LacuteIseran sowie den Col du Mont Cenis ins italienische Susa fuumlhrte Hier ist der Ausgangspunkt fuumlr die in Motorradkreisen als absolutes Highlight bekannte sogenannte Assietta Kammstrasse zwischen dem Susa Tal und dem Chisone Tal mit dem bekannten Skiort Sestriere

Auf der Assietta Kammstrasse Tunnel du Parpaillon in 2645 m Houmlhe

Diese uumlber 40 km durchgehend geschotterte ehemalige Militaumlrpiste bot mit uumlber einem halben Dutzend Paumlssen in rund 2500 m Houmlhe ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Danach ging es uumlber den Col du Montgenevre in das vom franzoumlsischen Festungsbaumeister Vauban wehrhaft ausgebaute Briancon Das naumlchste Highlight wurde entlang der Route de Grands Alps uumlber den Col dIsoard und Guillestre angefahren die Uumlberquerung des Parpaillon Massifs zwischen Embrun und Jausiers auf einer 20 km geschotterten Piste mit dem absoluten Houmlhepunkt des Tunnel du Parpaillon der zwischen 1892 und 1900 von den Generaumllen Berge und Zeue erbaut wurde Was den Col du Grand Parpaillon aber zu einem Ereignis der besonderen Art werden laumlsst ist der Scheiteltunnel auf 2645 m Passhoumlhe

Der Beschreibung eines Besuchers ist nichts hinzuzufuumlgen bdquoFast 500 m lang einspurig unbeleuchtet geschottert und voller Schlagloumlcher teilweise der Boden vereist und mit Eiszapfen versehen die drohend von der Decke haumlngen ist dies der unheimlichste Tunnel den ich je durchfahren habeldquo

Off Road Maira-Stura Kammstrasse Der Lago Maggiore ist immer eine Reise wert

Der Abstieg vom Parpaillon wurde durch einem schleichenden Patschen am Hinterrad von Dr Schranz recht spannend Danach ging es auf den Hochpunkt der Reise die Cime de la Bonette mit 2802 m Nach dem neuerlichen Wechsel von Frankreich uumlber Isola 2000 und den Colle de la Lombarda nach Italien wartete die naumlchste Herausforderung in Form der geschotterten Maira-Stura Kammstrasse in Ost-West Richtung Die Befahrung der uumlber den benachbarten

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Houmlhenkamm in West-Ost Richtung fuumlhrende Varaita-Maira Kammstrasse scheiterte jedoch am undurchdringlichen Nebel ab 2000 m Houmlhe

Daher fuumlhrte der weitere Weg nach Norden uumlber Turin zum Lago Maggiore Bei schoumlnstem Wetter konnten zahllose Passstrassen im Umkreis immer wieder mit praumlchtigem Blick auf den bezaubernden Lago Maggiore erkundet werden Danach ging die Reise weiter uumlber Lugano und Como nach Bergamo wo die Richtung nach Norden wechselte Eine schleifenfoumlrmige Rundfahrt fuumlhrte uumlber die schoumlnen Schweizer Paumlsse Spluumlgen Julier und Bernina wieder zuruumlck nach Tirano in Italien Ziel war die Befahrung des immer wieder faszinierenden Gavia Passes und weiter uumlber Bormio zum Umbrail Pass Da das Wetter Postkartenqualitaumlt hatte war zum Abschluss eine motorradtypische Rundfahrt auf das Stilfser Joch unvermeidlich Im schweizerischen Zernetz trennten sich die Wege Dr Schranz fuhr uumlber Landeck heim nach Wien und die Mietmaschine wurde uumlber den Fluumlela Pass Richtung Zuumlrich zuruumlckgebracht

810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 (Hans Georg Jodl)

Fuumlr die obligate Motorradtour war fuumlr 2005 ein ganz anderes Gebiet als uumlblich auszuwaumlhlen Die Wahl fiel auf Suumldspanien im Besonderen Andalusien Eine Mietstation war uumlber Internet in La Heradura nahe Malaga schnell gefunden und somit auch der Ausgangs- und Endpunkt der Tour festgelegt Dr Schranz reiste auf eigener Achse mit seiner BMW 1100 GS von Wien an und auch zuruumlck was letztlich eine Strecke von 10000 km ergab Prof Jodl mietete eine BMW 1200 GS neuester Produktion

Die befahrene Roumlmerbruumlcke bei Alcantara Hauptportal der Universitaumlt Salamanca

Die insgesamt 3500 km lange Rundfahrt begann in La Herradura und fuumlhrte zunaumlchst uumlber kurvenreiche Nebenstrassen zu der malerischen Stadt Ronda Auf recht steile Gebirgspfaden fuumlhrte die Fahrt weiter nach Gibraltar das sich insgesamt gegenuumlber dem modernen Spanien als groszlige Enttaumluschung darbot Dennoch war der Felsen von Gibraltar mit seinen beruumlhmten Aumlffchen ein Erlebnis Uumlber den suumldlichsten Punkt Europas dem Surferparadies Tarifa gegenuumlber dem marokkanischen Tanger ging es weiter in die wunderschoumlne Hafenstadt Cadiz und via der Sherry-Stadt Jerez de la Frontera nach Sevilla der heiszligen Hauptstadt Andalusiens in deren Dom Columbus begraben liegt Von hier fuumlhrte die Tour uumlber Jerez de los Caballeros mit der Burg der Tempelritter nach Merida mit seiner roumlmischen Bruumlcke uumlber den Fluss Guadiana Der weitere Weg nach Norden durch die endlosen Weiten der Hochebenen der Extremadura lieszlig ein Gefuumlhl fuumlr die Groumlszlige Spaniens aufkommen Oumlstlichstes Ziel an der Grenze zu Portugal war die Bogenbruumlcke von Alcantara die der roumlmische Kaiser Trajan 97 nChr vom Baumeister Gaius Julius Lacer uumlber den Fluss Tajo errichten lieszlig Diese architektonisch schoumlne und besterhaltene roumlmische Steinbogenbruumlcke ist ein anschauliches Beispiel fuumlr die Faumlhigkeiten der Roumlmer als Bruumlckenbauer Von hier fuumlhrte der Weg nach

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Caceres einer mauerbewehrten Stadt mit vielen Adelspalaumlsten und weiter nach Trujillo die Geburtsstadt der Konquistadoren Orellana Paredes und Francisco Pizarro Der kargen Landschaft der Extremadura folgte nun die gebirgige Landschaft um den beruumlhmten Wallfahrtsort und Kloster Guadalupe und uumlber den San Vicente Pass nach Salamanca mit der 1215 gegruumlndeten Universitaumlt Von hier fuumlhrte der Weg zum noumlrdlichsten Punkt der Fahrt zur unvergleichlichen Burg von Coca im maurischen Mudeacutejarstil aus dem 15 Jahrhundert

Saumlulenwald der Mesquita in Cordoba Biker Siesta in andalusischer Mittagshitze

Nun drehte die Route wieder nach Suumlden und fuumlhrte uumlber Segovia mit seinem besterhaltenen 728 m langen Aquaumlduct zu der 1131 m hoch gelegenen mittelalterlich fast vollstaumlndig erhaltenen Stadt Avila in Zentralkastilien Madrid wurde umgangen jedoch nicht die Perlenkette der Sehenswuumlrdigkeiten um Madrid wie La Granja de San Ildefonso am Fuszlig der Sierra de Guadarrama und der beeindruckende Klosterpalast El Escorial nordwestlich von Madrid Als naumlchster Houmlhepunkt folgte die wie eine Theaterkulisse auf einem Granithoumlhenzug gelegene und vom Fluss Tajo umschlungene Stadt Toledo die malerische Stadt des Domenikos Theotokopulos als el Greco bekannt Von Toledo aus war es eine lange eintoumlnige Fahrt durch die flache weite Landschaft der Mancha bis zuruumlck nach Andalusien zum bezaubernden Cordoba Herausragende Sehenswuumlrdigkeit ist die in der verwinkelten Altstadt am Fluss Guadalquivir gelegene riesige und wunderschoumlne Moschee Mesquita mit der im 16 Jahrhundert gewaltsam mitten hinein gepfropften Kathedrale

Von Cordoba ging die Reise uumlber Jaen dem Zentrum der riesigen Olivenhaine nach Granada am Fuszlige der majestaumltischen Sierra Nevada mit der unvergleichlichen Alhambra und dem Generalife ein absoluter Houmlhepunkt der Reise Der erste Versuch auf die Sierra Nevada zu fahren ertrank im Regen ermoumlglichte jedoch eine Umrundung des Gebirges erst der zweite Versuch gelang bei besten Wetterbedingungen Die Fahrt zuruumlck zum Ausgangspunkt nach La Heradura an die Kuumlste war nur mehr kurz und mit einem verdienten Rasttag am Strand fand diese unvergessliche halb Spanien umfassende Rundreise ihren wuumlrdigen Abschluss

811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Sommer 2006 warf die wieder die Frage nach einem attraktiven Ziel fuumlr eine Motorradreise auf Diesmal wurde ein etwas abseits gelegenes Ziel ausgewaumlhlt die suumldfranzoumlsischen Cevennen Als suumldwestlichster Punkt mit bauingenieurmaumlszligigem Schwerpunkt war das Viaduc de Milleau rasch festgelegt Die Bruumlcke liegt im Zuge der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Beacuteziers in der Naumlhe der franzoumlsischen Stadt Millau

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Paumlsse sind das Salz der (Motor)Radfahrer Christian Schranz erschoumlpft vom anstrengenden Einkauf in Monaco

Sie uumlberspannt das Tal des Tarn Im Urlaubsverkehr war das Tarntal bis zur Bruumlckeneroumlffnung im Dezember 2004 ein Nadeloumlhr in dem es regelmaumlszligig zu langen Staus kam Die bautechnische Umsetzung uumlbernahm die Firmengruppe Eiffage deren Gruumlnder Gustave Eiffel der Erbauer des Eiffelturms war Eiffage finanzierte die rund 400 Mio Euro fuumlr den Bruumlckenbau und erhielt dafuumlr fuumlr 75 Jahre die Mautkonzession fuumlr die Bruumlckenuumlberfahrt

Alles Roquefort oder was Alles Lavendel - les Herbes de Provence

Die Schraumlgseilbruumlcke ist 2460 m lang und hat Stuumltzweiten von 204 m + 6 times 342 m + 204 m Die Fahrbahn liegt in einer Houmlhe von maximal 270 m uumlber dem Tarn Der houmlchste der 7 Pfeiler ist 245 m hoch Auf den Pfeilern stehen 98 m hohe Stahlpylone an denen die Bruumlckenkonstruktion aufgehaumlngt ist Wegen ihrer exponierten Lage wurde die Bruumlcke fuumlr Windlasten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 kmh ausgelegt

In bewaumlhrter Manier mietete Prof Jodl eine BMW 1200 RT in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich wohin auch Dr Christian Schranz auf eigener BMW 1100 GS anreiste Wie schon in den Vorjahren begann die Reise mit der klassischen 5-Paumlsse Runde ins Rhonetal Wallis Diesmal allerdings waren zwei Tage der Erkundung des schoumlnen Wallis gewidmet einschlieszliglich des Besuchs der houmlchsten Talsperre Grand Dixence bevor uumlber einige Paumlsse entlang der Route des Grandes Alpes Nizza als erstes Zwischenziel erreicht war Leider war gerade zu dieser Zeit die Tour de France in vollem Gange was die Quartiersuche erheblich erschwerte

Nach einem Abstecher durch die Verdon Schlucht und dem Besuch der traumhaft in Vollbluumlte stehenden Lavendelfelder rund um den Mont Ventoux war Alegraves in den Zentralcevennen der Ausgangsort fuumlr dieses Gebiet mit tollen Bergstrecken beeindruckenden Landschaften und vergleichsweise geringer Tourismusfrequenz Am Weg zur zuvor beschriebenen Bruumlcke von Milleau lag der Kaumlseort Roquefort den es kulinarisch zu erkunden galt Die Fahrt fuumlhrte uumlber

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die menschenleeren Causse genannten Hochebenen durch die beeindruckende Tarn Schlucht weiter nach Norden zur groszligartigen Schlucht der Ardegraveche

Viaduc de Milleau uumlberquert die Gorges du Tarn

Der Ruumlckweg fuumlhrte in vielen Schleifen Richtung Nordost uumlber Valence zuerst durch das gebirgige Massiv des Vercors nach Grenoble und in weiterer Folge durch das Massiv der Chartreuse und das Chablais zum Genfer See Den Abschluss dieser an Houmlhepunkten uumlberreichen Motorradtour bildete die Fahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen und Paumlssen quer durch die Schweiz bei teilweise stroumlmendem Regen uumlber die wunderschoumlne Stadt Luzern zuruumlck nach Zuumlrich

Tour de France mit Oumlsterreichbezug in Alpe d`Huez Kurvenrausch in der Tarn Schlucht in den Cevennen

  • institutsbericht-final
  • Institutsbericht_2006_hax_MC_END
    • 1 Vorworte
      • 11 Das Institut im Wandel der Zeit
      • 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik
      • 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer
      • 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement
        • 2 Aktivitaumlten
          • 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004
          • 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004
          • 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai
          • 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006
          • 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005
          • 26 Industriebauseminar
          • 27 Vorarlberger Baustudienwochen
          • 28 Das Institut und seine EDV
            • 3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb
              • 31 Lehrveranstaltungen
              • 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur
              • 33 Gastvortragende
              • 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006
              • 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl
              • 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik
              • 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer
              • 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer
              • 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien
              • 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik
                • 4 Exkursionen 2003 bis 2006
                  • 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft
                  • 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005
                  • 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006
                  • 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau
                    • 5 Forschung am Institut 2003 bis 2006
                      • 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo
                      • 52 Laufende Dissertationen
                      • 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl
                      • 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik
                      • 55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer
                      • 56 Abgeschlossene Dissertationen
                      • 57 Habilitationen
                      • 58 Berufungskommissionen -ausschuss
                      • 59 Forschungsarbeiten des Instituts
                        • 6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006
                          • 61 Vortraumlge
                          • 62 Mitwirkung in Fachorganisationen
                          • 63 Publikationen
                          • 64 Internationale BBB-Professoren Treffen
                          • 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006
                          • 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten
                          • 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy
                            • 7 Personal
                              • 71 Aktueller Personalstand
                              • 72 Zu- und Abgaumlnge
                                • 8 Seitenblicke
                                  • 81 Runder Tisch mit Prof Kropik
                                  • 82 Privates
                                  • 83 Sportliches
                                  • 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006
                                  • 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006
                                  • 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005
                                  • 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003
                                  • 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003
                                  • 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004
                                  • 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005
                                  • 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006
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Institutsbericht 2006

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1 Vorworte

11 Das Institut im Wandel der Zeit (Hans Georg Jodl)

Tempora mutantur et nos mutamur in illis

Die Zeiten aumlndern sich und wir aumlndern uns in ihnen

(Andreas Gartnerus Proverbialia dicteria 1566 16Dek BlC4)

Seit dem Erscheinen des letzten Institutsberichts im Maumlrz 2003 sind nun vier Jahre vergangen In dieser Zeit haben sich nicht nur das Institut die Mitarbeiter das Erscheinungsbild und das Umfeld veraumlndert sondern auch die Technische Universitaumlt Wien und die gesamte Hochschulsituation in Oumlsterreich

Am 28 Februar 2004 ging mein langjaumlhriger Kollege Partner und Freund Prof Wolfgang Oberndorfer auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand Diese betruumlbliche Tatsache konnte durch die rechtzeitige Ausschreibung der Nachfolge das zuumlgig durchgefuumlhrte Berufungsverfahren und die rasche Bestellung durch den Rektor Magnifizenz Skalicky insofern ausgeglichen werden als durch den damit ermoumlglichten gleichzeitigen Dienstantritt von Prof Andreas Kropik mit Wirkung vom 1 Maumlrz 2004 der Uumlbergang luumlckenlos gewaumlhrleistet werden konnte Prof Kropik wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen

Mit 1Oktober 2005 stieszlig Prof Achammer zu uns und bereichert und erweitert damit den Wirkungsbereich des Instituts maszliggebend Prof Achammer wird sich in diesem Institutsbericht selbst vorstellen Die Gruumlnde fuumlr diese Verstaumlrkung und die damit verbundene Namensaumlnderung unseres Instituts werden im Folgenden erlaumlutert

Die altgewohnte Bezeichnung Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft wurde nach 35 Jahren in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement geaumlndert Die Geschichte des Instituts seit seiner Gruumlndung im Jahre 1971 wurde im Institutsbericht 1996 anlaumlsslich des 25jaumlhrigen Bestandes sowie in der Festschrift 2001 zum 60 Geburtstag von Prof Oberndorfer ausfuumlhrlich gewuumlrdigt und wird hier nicht weiter behandelt Im Zuge der Restrukturierung der Technischen Universitaumlt Wien konnte das Institut um eine zusaumltzliche Professur ergaumlnzt werden was auch zur Namensaumlnderung fuumlhrte

Ausgehend von der bisherigen Struktur der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen mit 16 Instituten gab das Rektorat eine Reduktion auf insgesamt 9 Organisationseinheiten gemaumlszlig sect20 (4) Universitaumltsgesetz UG 2002 vor Am 1 Oktober 2004 erfolgte eine stufenweise Reduktion auf zunaumlchst 12 Organisationseinheiten die endguumlltige neue Struktur mit 9 Organisationseinheiten wird ab dem 1 Oktober 2008 realisiert Diese zukuumlnftige Gliederung der Fakultaumlt stellt eine zweckmaumlszligige Zusammenfassung nach den Gesichtpunkten von Forschung und Lehre dar Der im Zuge der Vorbereitungen erstellte neue Organisationsplan war das Ergebnis eines intensiven Meinungsbildungsprozesses innerhalb der Fakultaumlt Grundlage der weiteren Entwicklungsplanung ist die vom Senat am 13 Dezember 2004 zur Kenntnis genommene vorlaumlufige Organisationsstruktur die im Zuge der Erstellung des neuen Entwicklungsplanes 2005 aktualisiert wurde

Fuumlr unser Institut ergab sich daraus die Konsequenz eine fuumlr den Forschungs- und Lehrbereich adaumlquate Verstaumlrkung zu suchen Das bisherige Institut fuumlr Hoch- und Industriebau mit den beiden Lehrstuumlhlen HochbauProf Kolbitsch und Interdisziplinaumlre Bauplanung-

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IndustriebauProf Achammer strebte eine Teilung an Die bisherigen Lehrstuumlhle fuumlr Allgemeine MechanikProf Ziegler BaustofflehreProf Schneider BauphysikProf Dreyer und HochbauProf Kolbitsch wurden zum neuen Institut fuumlr Hochbau und Technologie zusammengefuumlhrt Der Lehrstuhl fuumlr Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau mit Lehrstuhlinhaber Prof Achammer konnte als Neuzugang und Verstaumlrkung fuumlr das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft gewonnen werden Das derart verstaumlrkte neue Institut erhebt nunmehr den Anspruch den gesamten Zyklus des Bauprozesses in Bauplanung (Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau) Bauausfuumlhrung (Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik) und Bauwirtschaft (Bauwirtschaft und Baumanagement) in Forschung und Lehre abzudecken Aus dieser synergetischen Zusammenfuumlhrung ergab sich somit auch die nahe liegende Namensaumlnderung unseres neuen groumlszligeren Instituts in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Die bisher gebraumluchliche Bezeichnung Lehrstuhl wird zukuumlnftig ad personam durch die Bezeichnung Professur und ad rem durch die Bezeichnung Fachbereich ersetzt anstelle der etwas sperrigen Bezeichnung Organisationseinheit gemaumlszlig UG 2002 wird jedoch die Bezeichnung Institut beibehalten

Im neuen Entwicklungsplan 2005 der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen werden die Gliederung und die wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Instituts mit nunmehr drei Professuren wie folgt dargestellt

Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Institute for Interdisciplinary Construction Process Management

Professur fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik (Prof Jodl) o Vertragsabwicklung Leistungsprognose oumlkologische Aspekte im Tunnel- und

Tiefbau o Umsetzung und Weiterentwicklung der Anwendung von Beton im Hohlraumbau o Effizienzsteigerung im Bauprozess Projektmarketing Arbeitssicherheit und

Baukoordination

Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement (Prof Kropik) o Ausschreibung Vergabe und Abrechnung von Bauvorhaben (AVA) o Kalkulation Baupreise Baukosten Bauindices Vertrags- und Claimmanagement o Unternehmensfuumlhrung und Unternehmenskennzahlen

Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau (Prof Achammer) o Systemloumlsungen fuumlr Produktion und Logistik o Planungsprozesse fuumlr IndustrieGewerbebau o Immobilienprojektentwicklung und Facility Management

Diese Forschungsfelder sind aus heutiger Sicht als weit gefasste Begriffe im Rahmen der gesamten wissenschaftlichen Abdeckung der Professuren in Forschung und Lehre zu verstehen Einzelne aktuelle Forschungsprojekte werden auf der Homepage des Instituts dargestellt Da unser Institut diesen Schritt in die neue Organisationsstruktur zum fruumlhest moumlglichen Zeitpunkt per 1 Oktober 2004 vollzog ergibt sich aus heutiger Sicht keine weitere Veraumlnderung bis zur vollstaumlndigen Umsetzung des neuen Organisationsplans der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien

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12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

(Andreas Kropik)

Da 1983 auch die berufliche Laufbahn als Universitaumltsassistent am Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft begann freut es mich umso mehr als Professor an die Wiege des beruflichen Werdeganges zuruumlckkehren zu duumlrfen Mit Maumlrz 2004 begann meine Taumltigkeit an der TU Die dazwischen liegende auszligeruniversitaumlre Zeit war primaumlr durch die Beschaumlftigung in der Wirtschaftkammer Oumlsterreich gepraumlgt Die dort zu behandelnden bauwirtschaftlichen Themen waren mannigfach und fuumlhrten alsbald zu einer Reihe von externen Taumltigkeiten wie Vortraumlge Beratungen und Gutachten Schlieszliglich endete die unselbstaumlndige Taumltigkeit mit der Gruumlndung eines Beratungsbuumlros im Jahre 2002 der Bauwirtschaftlichen Beratung GmbH

Die Berufsausbildung begleitete mich seit meiner Assistentenzeit und fuumlhrte zu einer Reihe von Vortraumlgen bei Seminarveranstaltern und schlieszliglich auch zur Lektorentaumltigkeit an der FH-Bau in Wien

Die aktuelle Beschaumlftigung als Universitaumltsprofessor bedeutet auch eine neue berufliche Herausforderung Da mir wie bereits erwaumlhnt Lehre und Ausbildung nicht fremd waren fiel der Einstieg in diesen Bereich nicht schwer Von meinem Vorgaumlnger wurde mir besten Dank an dieser Stelle an Wolfgang Oberndorfer ein geordneter und strukturierter Vorlesungsplan uumlbergeben der einen optimalen Beginn des Vorlesungsbetriebes ermoumlglichte

Bald danach begann in der Fakultaumlt die Umstellung des Studienplans auf das Bachelor- und Masterstudium was dann von mir auch zum Anlass genommen wurde die Vorlesungsinhalte anzupassen Die Grundvorlesungen im ersten Abschnitt (Bachelorstudium) mussten nun jedenfalls so ausgelegt werden um den Studenten ein breites bauwirtschaftliches Wissen zu vermitteln Fuumlr den zweiten Abschnitt ist es mein Ziel neben der reinen Wissensvermittlung meine Studenten auch zu einem fachuumlbergreifenden und innovativen Denken und Handeln in Form von zB Seminararbeiten zu fuumlhren

In einem praxisorientierten Gebiet ist die Verknuumlpfung zur Praxis naturgemaumlszlig besonders wichtig Dieser Zugang konnte ausgebaut werden und die an uns herangetragenen Problemfelder koumlnnen in den einzelnen Vorlesungen an die Studenten reflektiert werden

Neben der Lehre bildet die Forschung den zentralen Schwerpunkt der universitaumlren Taumltigkeit Gutachten und Studien bilden dabei einen wichtigen Teil Es ist mir auch ein Anliegen besonders in Dissertationen aber auch Diplomarbeiten fachuumlbergreifende Problemstellungen bearbeiten zu lassen und neue Impulse in die Bauwirtschaft also den Bauindustrie- Baugewerbe- und Planungssektor einbringen zu koumlnnen

Mein besonderer Dank gilt Hans Georg Jodl der mich freundschaftlich kollegial am Institut aufgenommen hat und meinen Assistenten die verlaumlssliche und kompetente Mitarbeiter sind Vor allem bin ich jenen sehr dankbar die mir in den ersten Stunden geholfen haben mich in den Tiefen der Organisation der TU zu Recht zu finden

Die Herausforderungen an die Zukunft werden vor allem im interdisziplinaumlren Raum zu finden sein aber auch darin der Bauwirtschaft neue Loumlsungsansaumltze in den unterschiedlichsten Bereichen von der Unternehmensfuumlhrung bis zum Baustellenmanagement anbieten zu koumlnnen

In diesem Sinne wuumlnsche ich ein herzliches Gluumlck Auf

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13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau

(Christoph M Achammer)

Die Professur fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement versteht sich als Bruumlcke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure Wir befassen uns in Forschung und Lehre mit den Predesign- und Design-Phasen aller gewerblichen Hochbauprojekte und runden dieses Angebot mit den Basisausbildungen fuumlr die Betriebsphase des fertigen Objekts (Facility Management) ab

Im Detail beginnen wir im Bachelorstudium (Undergraduate) des Bauingenieurstudiums mit der Pflichtvorlesung und -uumlbung bdquoPlanungsprozesseldquo in denen ein Uumlberblick uumlber die interdisziplinaumlre Aufgabe von Architekten und Ingenieuren im Planungsprozess vermittelt wird Schon in dieser Lehrveranstaltung gelingt es fakultaumltsuumlbergreifend Houmlrer zu gewinnen

Im oder Masterstudium (Graduate) wird anhand des Beispiels des erweiterten Industriebaus oder besser des Nicht-Wohnbaus und in der Basisvorlesung uumlber Projektentwicklung die Vertiefung dieses planerischen Prozessgedankens gelehrt und geuumlbt Jedes Jahr werden im Zuge einer mehrtaumltigen Exkursion Studenten zu realen Aufgaben der Immobilienindustrie begleitet um vor Ort anhand laufender Projekte Felderfahrung zu sammeln und in kleinen Arbeitsgruppen ausgewaumlhlte Aufgaben zu loumlsen Dabei wird besonderer Wert auf den aktiven Dialog mit den vor Ort taumltigen Akteuren der Bauherrn Nutzer Planer Ausfuumlhrenden und Behoumlrden gelegt

Daruumlber hinaus veranstaltet der Lehrstuhl seit Jahren erfolgreiche Uumlbungsprogramme in denen ArchitektInnen und IngenieurInnen gemeinsam gestalterische Aufgaben gekoppelt mit Immobilienrelevanz zu loumlsen haben

Im Forschungsbereich betreut die Professur Arbeiten die sich im weitesten Sinne mit Systemloumlsungen fuumlr Produktions- und Logistikbauten mit den Planungsprozessen im Industrie- und Gewerbebau und mit der integrierten Immobilienprojektentwicklung aus Planersicht beschaumlftigen Als Antwort auf eines der brennendsten Probleme der Zeit werden diese Forschungsfelder von der Herausforderung des nachhaltigen Bauens inhaltlich uumlberlagert

Meine Professur ist gepraumlgt von fakultaumltsuumlbergreifender Offenheit fuumlr Studenten und Lehrende einerseits und fuumlr akademische Forschung und starken Praxisbezug andererseits Die Tradition dieser Offenheit wurde unter meinem Vorvorgaumlnger Prof Degenhart Sommer begruumlndet und durch den interimistisch taumltigen Honorarprofessor Peter Niehaus hauptberuflich Chef von Siemens Real Estate International weitergefuumlhrt Der Umstand meiner Doppelfunktion als Universitaumltsprofessor und Vorstand des groumlszligten oumlsterreichischen Architektur- und Ingenieurbuumlros ATP Achammer-Tritthart amp Partner Architekten amp Ingenieure ermoumlglicht mir und meinen universitaumlren Mitarbeitern die forcierte Fortsetzung dieser Tradition mit der inhaltlichen Schwerpunktverschiebung vom klassischen Industriebau zur planungsprozessorientierten Immobilienentwicklung

Gutachten und Projektentwicklungsanalysen gehoumlren zum Kernaufgabengebiet unserer Drittmitteltaumltigkeiten Mit groszliger Freude erwarten wir in diesem Kontext die zukuumlnftige Zusammenarbeit mit der am Institut fuumlr Staumldtebau an der Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung eingerichteten Stiftungsprofessur fuumlr Projektentwicklung und Projektmanagment

Zusammen mit den beiden Kollegen des Instituts und den an meiner Professur erstmalig in Oumlsterreich habilitierten Kollegen fuumlr Facility Management ndash Alexander Redlein ndash decken wir

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damit den gesamten Lebenszyklusprozess des Bauens in Lehre und Forschung qualifiziert ab und befriedigen mit diesem Angebot eine enorme Nachfrage von Studierenden Wissenschaft und Industrie

14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (Christoph M Achammer Hans Georg Jodl Andreas Kropik)

Die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen des Studiums Bauingenieurwesen an der Technischen Universitaumlt Wien findet unter maszliggebender Mitwirkung des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement im Schnittpunkt der Interessen von Wirtschaft Politik Gesellschaft und Wissenschaft statt Die Einbindung des Bauwesens in die persoumlnliche Wahrnehmung der Menschen schafft fuumlr unser anwendungsorientiertes Institut und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits eine groszlige Herausforderung als wissenschaftliche Dienstleister in Forschung und Lehre andererseits aber auch eine hohe Verantwortung als beratende Institution houmlchster Qualifikation fuumlr die Bauwirtschaft

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfuumlllt drei zentrale Aufgaben

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau in den drei Fachbereichen des Bauprozessmanagements ndash Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Bauwirtschaft und Baumanagement interdisziplinaumlre Bauplanung und Industriebau

Heranfuumlhren der Studierenden an die Befaumlhigung zur Ausuumlbung qualifizierter Fuumlhrungsaufgaben in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Wissensrepraumlsentation und Beratung fuumlr Wirtschaft Politik und Gesellschaft in den Fachgebieten des Bauprozessmanagements

Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen Ansatz als Leitgedanke in Forschung Lehre und Beratung

Absolventinnen und Absolventen des Lehrveranstaltungsangebotes des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erhalten von uns eine forschungsgeleitete wissensuumlbergreifende Bildung welche die Voraussetzungen liefert sich auf allen facheinschlaumlgigen Gebieten wissenschaftliche technische und wirtschaftliche Kompetenzen zu erwerben Sie umfasst eine breit angelegte Vermittlung der Grundlagen und darauf aufbauende Vertiefungen in dazugehoumlrigen Teilgebieten

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt durch die Vermittlung von interdisziplinaumlren Lehrinhalten den Bogen zu anderen baunahen Fachgebieten zu spannen Dies gilt insbesondere fuumlr das Fachgebiet der Architektur mit dem Bauingenieure traditionell sehr stark verbunden sind

Das Leitbild des Instituts sieht im Bereich der Forschung zum Einen die wissenschaftliche Festigung und Intensivierung des Standes der Technik in den Taumltigkeitsfeldern des Bauprozessmanagements und zum Anderen die wissenschaftliche Aufbereitung und Umsetzung neuer zukunftsorientierter Technologien und Prinzipien vor Im Bereich der Lehre steht das Leitbild fuumlr die Vermittlung einer forschungs- und theoriegeleiteten jedoch ausdruumlcklich an der Anwendung orientierten technischen Bildung die relevantes gesellschaftliches soziales und oumlkologisches Grundwissen einbezieht sowie langfristiges Systemdenken und das Erkennen der Auswirkungen von Baumaszlignahmen auf die Umwelt foumlrdert

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Wir formulieren die markanten Leitsaumltze unseres Institutes zu Forschung und Lehre

Zur Forschung

Wir bieten aus der Forschung entwickelte praxisgerechte Loumlsungsansaumltze

Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studierende Forschungswillige sich relevanten Problemen zu stellen

Wir erheben den Anspruch in unseren Fachgebieten Forschung auf houmlchstem Niveau zu betreiben

Wir treiben den intensiven Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zugunsten einer staumlndigen Weiterentwicklung des Bauwesens voran

Zur Lehre

Wir verfolgen eine an den Beduumlrfnissen der Praxis und der Studierenden orientierte Ausbildung auf der Grundlage einer qualitaumltsvollen Lehre

Wir ermoumlglichen den Studierenden eine unbuumlrokratische und zielorientierte Abwicklung ihres Studiums in angemessener Zeit

Wir lehren unseren Studierenden die Methodik der wissenschaftlichen Arbeits- und Vorgehensweise

Wir verfolgen eine fachuumlbergreifende Bildung und foumlrdern das Arbeiten im Team und das Denken in interdisziplinaumlren Netzwerken

Das Leitbild des Instituts soll unser Bestreben ausdruumlcken

Durch angewandte Forschung beitragen

den Planungs- und Bauprozess zu optimieren

mit aktueller attraktiver Lehre

den Bauingenieurnachwuchs zu bilden und zu foumlrdern

der Wirtschaft als beratender Dienstleister

auf houmlchstem Niveau zur Verfuumlgung zu stehen

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2 Aktivitaumlten

21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 (Wolfgang Oberndorfer)

Die Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft haben das Ziel die Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen in Wien zu einem Zentrum des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zu machen Die bisherigen Gespraumlche fanden unter folgendem Motto statt

2000 Der maschinelle Vortrieb im Verkehrstunnelbau Voraussetzungen und Anforderungen fuumlr Ausschreibung Vergabe und Ausfuumlhrung in Oumlsterreich

2001 603020 ndash Kolloquium zum 60 Geburtstag Prof Oberndorfer

2002 Mensch Kunst amp Technik

Diesen 3 Veranstaltungen folgte am 1512004 das 4 WWW-Gespraumlch unter dem Motto bdquoBauvertragsprobleme aus ganzheitlicher Sichtldquo Dazu einige Gedanken

Bauvertraumlge sind ein staumlndiges Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Unternehmer Techniker und Juristen Interessenvertretungen im oumlsterreichischen Normungsinstitut und leider oft auch zwischen Inkompetenz auf Seiten der Politik und Medien und technokratischer Kompetenz auf der Seite der Bauwirtschaft Die Materie die einem Bauvertrag zu Grunde liegt ist auch fuumlr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen wie Bauingenieurwesen und Rechtswissenschaft so komplex und schwierig dass oft aneinander vorbei geredet wird Manchmal koumlnnte man glauben dass sich eine Diskussion zwischen Juristen und Technikern in der Aufzaumlhlung von Bahnhofsnamen erschoumlpft

In den letzten Jahren mehrten sich die Anstrengungen durch OumlNORM-Kommentare zu den Bauvertragsnormen und durch Handwoumlrterbuumlcher eine Bruumlcke des Verstaumlndnisses zu schlagen Die Bauwirtschafter und im zunehmenden Maszlige auch die Juristen suchten den Dialog Sogar ein Journal das OumlGEBAU-Journal wurde geboren Auf der Schiedsrichterliste des ON-Bauschiedsgerichtes stehen Techniker und Juristen nebeneinander

Als der Autor entdeckte dass Ing Mag Herbert Wolkerstorfer FH-Professor fuumlr Bauwirtschaft an der FH Wien und er im Fruumlhjahr 2004 gleichzeitig in den Ruhestand wechseln beschlossen sie einen Kreis von geladenen Fachleuten zu einem Kolloquium der besonderen Art zusammenzufuumlhren Es sollten Juristen und Techniker auf Impulsreferate gemeinsam diskutieren Das Kolloquium wurde als 4 Wiener Gespraumlch Wissenschaft-Wirtschaft unter die Schirmherrschaft des Institutes fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien gestellt

Uumlber 50 geladene Damen und Herren lauschten den Vortraumlgen von

bull o Univ Prof Dr Heinz Krejci bdquoDas Altbestandsrisiko von Bauwerkenldquo bull Univ Prof Dr Michael Holoubek bdquoVergaberechtliche Steuerungsmoumlglichkeiten bei

moumlglicherweise zu geringem Wettbewerbldquo bull Dr Georg Karasek bdquoFehlerhafte Ausschreibungenldquo bull FH-Professor TR Ing Mag Herbert Wolkerstorfer bdquoUmlage der Baustellengemeinkosten

und ihre Behandlung im Rahmen der 20 -Klausel im OumlNORM-Bauvertragldquo bull o Univ Prof Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer bdquoDie Verguumltung von entfallenden

Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo

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bull o Univ Prof Dr Josef Aicher leitete souveraumln die spannende teilweise kontroversielle und fallweise mit Sagern aufgeheiterte Diskussion

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung lud das Institut zu einem Buffet das von den Mitarbeitern des Stadtbeisels INIGO ausgerichtet wurde Dies ist eine Organisation im Geist des hl Ignatius von Loyola zur Resozialisierung Langzeit-Arbeitsloser Der Wein kam vom Hauslieferanten des Autors Johann Kroiss aus Illmitz

Die Beitraumlge erschienen als Buch im MANZ-Verlag 2004 unter dem Titel

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo

ISBN 3-214-13082-X

mit W Oberndorfer und H Wolkerstorfer als Herausgeber

Ruumlckblickend stellten die Herausgeber fest

bull Die Mischung von Technikern (Bauwirtschafter) und Juristen (Bauvertragsrechtler) forderte Verstaumlndnis fuumlr die jeweils aus der anderen Disziplin kommenden Argumente

bull Die Einschraumlnkung auf Experten in Bauwirtschaft und Bauvertrag brachte ein hohes Niveau der Diskussion

bull Die Mischung von aumllteren und juumlngeren Fachleuten bedeutete jedenfalls fuumlr letztere einen Zugewinn an Wissen und Motivation

bull Die Sichtweisen von Bauherr und Unternehmer sind mindestens so kontroversiell wie jene zwischen Techniker und Juristen

Von allen Seiten wurde dem Autor bestaumltigt dass die Veranstaltung sehr gelungen war

22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 (Hans Georg Jodl)

Ein bewegendes Doppelfest mit optimalem Timing der zu Ehrenden fand am 2 Maumlrz 2004 statt Wie schon im Vorwort erwaumlhnt verlieszlig OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer MS auf eigenen Wunsch unser Institut vorzeitig mit 29 Februar 2004 Erst drei Jahre fruumlher feierten wir gemeinsam seinen 60ten Geburtstag mit einem groszligen Fest Prof Oberndorfer beendete mit der ihm eigenen praumlzisen Planung fast genau an seinem 63ten Geburtstag seinen aktiven Dienst an der Technischen Universitaumlt Wien Da 2004 ein Schaltjahr war konnte er dennoch einen Tag laumlnger in Anspruch nehmen Selbstverstaumlndlich nahm das Institut diesen Anlass fuumlr eine akademische Feier wahr

Prof Oberndorfer erhaumllt die Laudatio zu seinem 60ten Geburtstag im Jahre 2001 in gebundener Form bei der Feier 2003

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Wolfgang Oberndorfer wurde am 28 Februar 1941 in Steyr Oberoumlsterreich als aumlltestes von drei Kindern geboren Im Maumlrz 1964 schloszlig er das Bauingenieurstudium am Beginn des 10 Semesters mit der Graduierung zum Diplomingenieur fuumlr Bauwesen in Rekordzeit ab Ein Postgraduate Studium an der University of California in Berkeley schloss er mit dem Master of Science MS ab 1965 begann das Berufsleben bei der VOESTStahlbau in Linz wonach er 1966 zur Firma MAYREDER Kraus amp Co wechselte Ende 1966 promovierte Dipl-Ing MS Wolfgang Oberndorfer zum Doktor der technischen Wissenschaften an der Technischen Hochschule Wien mit einer Dissertation uumlber Zylindrische Sandwichschalen mit viskoelastischem Fuumlllmaterial unter Mitwirkung eines Temperaturgradienten Trotz beruflichem Engagement habilitierte sich Dr Oberndorfer 1975 mit der Habilitationsschrift EDV-Informationssysteme in der Bauindustrie an der Technischen Hochschule Wien Im September 1976 wechselte er zur Baufirma STUAG nach Wien als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation Im Maumlrz 1977 nahm er als Dozent die Vorlesungstaumltigkeit fuumlr Baustellen- und Betriebsanalyse als Wahlpflichtfach fuumlr die Studienrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft auf Am 01 Maumlrz 1981 wurde er als Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft als Nachfolger fuumlr den Gruumlnder unseres Instituts Prof Walter Jurecka berufen und war dort seit nunmehr 23 Jahren als Universitaumltsprofessor taumltig

Wolfgang Oberndorfer hat bereits vor einiger Zeit beschlossen seinem Institut den Ruumlcken zu kehren und sich vorzeitig in das Privatleben zuruumlck zu ziehen Wir alle respektierten seinen Entschluss jedoch bedauerten wir ihn auch sehr Wer Prof Oberndorfer naumlher kennt findet eine gute Beschreibung seiner untadeligen humanistisch gepraumlgten Expertise bei Benedictus de Spinoza dem niederlaumlndischen Philosophen der die Befreiung von den Affekten und die Orientierung zu den Mitmenschen vertrat und der 1677 in seinem Tractatus Theologico-Politicus anmerkte bdquoSedulo curavi humanas actiones non ridere non lugere neque detestari sed intelligereldquo - Ich habe mich eifrig bemuumlht des Menschen Tun weder zu belachen noch zu beweinen noch zu verabscheuen sondern es zu begreifen

Der andere Anlass zu feiern war der 80te Geburtstag meines hochgeschaumltzten Vorgaumlngers OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wilhelm Reismann wenige Tage spaumlter Prof Reismann wurde am 03 Maumlrz 1924 in Sitzenberg Niederoumlsterreich zwischen Tulln und St Poumllten noumlrdlich von Herzogenburg geboren Prof Reismann war am 1 Maumlrz 1976 als ordentlicher Universitaumltsprofessor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft berufen worden und wirkte 16 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1992 Am 1 Oktober 1992 trat Prof Jodl seine Nachfolge mit nahtlosem Uumlbergang zu seinem Vorgaumlnger an

Prof Oberndorfer uumlbernimmt bau-stellengerecht seine Geschenke in der Schiebetruhe

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Mit mehr als 25 Jahren praktischer Erfahrung in den klassischen Fuumlhrungsfunktionen der Bauindustrie zwischen 1950 und 1976 nach einer Bilderbuch-Karriere als Praktiker im Management der auf den anspruchsvollen Ingenieurtiefbau ausgerichteten Bauunternehmung RELLA und daruumlber hinaus mit dem fuumlr diese Ingenieurkarriere sehr seltenen Nachweis der

wissenschaftlichen Qualifikation war Dr Reismann im Alter von 52 Jahren hervorragend praumldestiniert fuumlr das gleichermaszligen zur Wissenschaft wie zur Ingenieurpraxis orientierte Ordinariat fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Prof Reismann wurde 1986 fuumlr die Funktionsperiode 1987 bis 1989 zum Dekan der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen gewaumlhlt und hatte diese Funktion uumlber 2 Perioden bis 1991 inne In dieser Zeit konnte Prof Reismann vieles zu Gunsten der Fakultaumlt bewirken Es gelang die Nachbesetzung der jahrelang verwaisten Professur fuumlr Straszligenbau in der Nachfolge des verstorbenen Ordinarius Prof Petrovics mit Prof Johann Litzka ebenso wie die Neustrukturierung der Wasserbauordinariate die durch Aumlnderungen der Anforderungen an Lehre und Forschung notwendig und durch Emeritierungen moumlglich wurde

Besonderen Verdienst erwarb sich Prof Reismann fuumlr die Uumlbersiedlung der in der Auszligenstelle Argentinierstrasse gelegenen Teile des Instituts fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft in das neue gemeinsame Institut im Erdgeschoszlig des Karlsgassentraktes Die hierzu notwendige Uumlberwindung aller buumlrokratischen verwaltungstechnischen und budgetaumlren Hindernisse deren es vermutlich mehr als genug gab gelang Prof Reismann wohl nur mit dem Einsatz der ihm eigenen Energie und Durchsetzungskraft

Prof Reismann galt als ein absoluter Purist ndash er sagte einmal bdquojeder unnoumltige Zettel vermittelt lediglich den Eindruck von Scheingeschaumlftigkeit und verhindert die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Dingenldquo Legendaumlr war sein stets aufgeraumlumter und vollkommen leerer Schreibtisch Prof Reismann hat dem damals noch jungen Fach bdquoBaubetrieb und Bauverfahrenstechnikldquo nachhaltig Stil Inhalt und Richtung gegeben Seine ausgezeichneten Kontakte zur Bauindustrie und seine reiche eigene Erfahrung vermittelten den Houmlrern ein realistisches Bild der praktischen Umsetzung des Baugeschehens Seine Expertise war in der Fachwelt stets gefragt In seiner geradezu typischen Art kommentierte er die Einladung zum akademischen Festakt anlaumlsslich seines 80ten Geburtstages trocken bdquoleider muss ich heute tatsaumlchlich anwesend sein kann ich mich doch als Hauptperson der Festlichkeit nicht entziehenldquo Obwohl Prof Reismann solche gesellschaftliche Aktivitaumlten wenig schaumltzte war er ganz sicher von seiner Ehrung sehr angetan

23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai (Hans Georg Jodl)

An der Tongji Universitaumlt Shanghai Volksrepublik China fand vom 2 bis 4 Dezember 2005 ein internationales Expertensymposium fuumlr Tunnel unter Meeresstrassen statt Das Eurasia-Pacific-

Prof Reismann mit Gattin

Gratulation an Prof Reismann zum 80er einen Tag vor seinem echten Geburtstag

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Uninet veranstaltete gemeinsam mit der Tongji Universitaumlt Shanghai unterstuumltzt von der Shanghai Yangzi River Tunnel amp Bridge Development Co Ltd und der Xiamen Road amp Bridge Construction Investment Corporation ein zweitaumlgiges Seminar zum Thema bdquoTunnelbauldquo Eroumlrtert werden sollten in erster Linie Fragen bezuumlglich der Machbarkeit von Tunnelbauten unter extremen Bedingungen Das Ziel des Symposiums war der Austausch und die Diskussion von wichtigen Fragen zur Loumlsung der komplexen Probleme tiefliegender langer Tunnel unter Meeresstrassen

Die Unterquerung von Meerengen wird fuumlr die wirtschaftliche Entwicklung Chinas als wichtige Voraussetzung in der Verkehrsinfrastruktur gesehen Es besteht hierfuumlr ein dringender Bedarf in einigen Gegenden Chinas wie zum Beispiel in Xiamen Tsingdao der Muumlndung des Yangzi Flusses dem Lingding Ozean im Golf von Bohai und dem Qiongzhou Kanal Bereits fertig gestellte Unterquerungen wie der Kanal Tunnel und die Unterquerung des Oumlre Sund in Europa beeinflussten diese Entwicklung maszliggeblich Das chinesische Verkehrsministerium entschied im Fruumlhjahr 2005 die Tongji Universitaumlt mit Machbarkeitsstudien im Bereich Tunnelbau zu beauftragen Maszlignahmen im Tunnelbau sind als Schluumlsselaufgaben im 11 Fuumlnfjahresplan des Ministeriums fuumlr Wissenschaft und Technologie definiert Von chinesischer Seite wurden einige konkrete Problemstellungen fuumlr den Bau von Tunnels unter Meeresstrassen formuliert

bull Finanzierungsmoumlglichkeiten und Projektmanagement bull Risikoevaluierung Abgrenzung und Praumlvention von Gefahren bull Entwurf Planung und Bauwerksstabilitaumlt bull Baudurchfuumlhrung Organisation und Logistik

Ein Erfahrungsaustausch mit oumlsterreichischen Experten wurde von chinesischer Seite besonders begruumlszligt Neben den oumlsterreichischen Experten der Technischen Universitaumlt Graz Prof Schubert Prof Schwaiger und Prof Semprich Prof Wu von der Universitaumlt fuumlr Bodenkultur und Prof Schneider von der Fachhochschule Technikum Kaumlrnten nahmen seitens der Technischen Universitaumlt Wien Prof Tentschert vom Institut fuumlr Ingenieurgeologie mit dem Vortrag Prediction of water inflow into tunnels und Prof Jodl vom Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement mit dem Vortrag Practical aspects on special tunnelling topics teil Interessante Houmlhepunkte neben dem Symposium waren der Besuch einer Tunnelbaustelle zur Unterquerung des Huangpu Flusses mit einem Hydroschild die Besichtigung des weltweit

Baustellenbesuch im Schildvortrieb unter dem Huangpu Fluss

Modell im Tunnelbau Museum Shanghai

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einzigen Tunnelbau Museums in Shanghai sowie eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn Transrapid

Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde in deutsch-chinesischer Kooperation unter Mitwirkung der Firmen Siemens AG ThyssenKrupp Transrapid GmbH und Transrapid International GmbH amp Co KG erbaut und am 31 Dezember 2002 von der Station Loacutengyaacuteng-Straszlige in einem Auszligenbezirk Shanghais zum Flughafen Pudong mit dem Probebetrieb gestartet Die 30 km weite Fahrt des Transrapid in China Maglev bzw cixuanfu lieche genannt dauert 8 Minuten

Teilnehmer des Internationalen Tunnelbausymposiums 2005 in Shanghai

Nach 3frac12 Minuten und einer zuruumlckgelegten Strecke von 125 km wird die Betriebsgeschwindigkeit von 430 kmh erreicht Sie wird fuumlr 50 Sekunden gehalten bevor die Verzoumlgerungsphase auf wiederum 125 km Strecke beginnt Am 12 November 2003 erzielte der Transrapid in Shanghai mit 501 kmh einen neuen Rekord als schnellste kommerzielle Bahn Anfang 2004 wurde der Regelbetrieb als fahrplanmaumlszligig schnellstes spurgebundenes Fahrzeug der Welt aufgenommen

Im Anschluss an die Tagung besuchten Prof Tentschert und Prof Jodl die chinesische Hauptstadt Beijing und einige der faszinierenden Sehenswuumlrdigkeiten dieser pulsierenden Metropole mit ca 15 Mio Einwohnern und einer jahrtausende alten Geschichte In der naumlheren Umgebung Beijings war im Rahmen eines gefuumlhrten Tagesausfluges ein Teil der chinesischen Mauer beim Badaling Pass ca 60 Km nordwestlich von Peking ein uumlberaus lohnendes jedoch trotz Dezembertemperaturen und frischem Wind auch ein recht schweiszligtreibendes Ziel

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Das Ehepaar Tentschert besteigt die chinesische Mauer bei Badaling

Die Allee der Steinernen Statuen

Anschlieszligend stand ein Besuch der beruumlhmten Ming-Graumlber am Fuszlig des Tianshou Gebirges am Programm Besonders beeindruckend waren die auszligerordentlich echt wirkenden uumlberlebensgroszligen Steinfiguren aus einem Stuumlck die die Allee der Steinernen Statuen saumlumten An der ca 40 Kmsup2 groszligen Grabanlage bauten die Herrscher der Ming Dynastie mehr als 200 Jahre von 1409 bis 1644 nChr

24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Senat der TU Wien fuumlhrt jaumlhrlich eine Bildungsreise fuumlr die Senatsmitglieder durch Vom 23 Februar bis 2 Maumlrz 2006 ging die Fahrt nach Aumlgypten Das sehr ambitionierte Programm fuumlhrte mit der AUA von Wien nach Luxor dem Ausgangspunkt der Besichtigung der grandiosen Tempel von Luxor und der riesigen Tempelanlage von Karnak Unter dem Namen Weset war Luxor die Hauptstadt Aumlgyptens im Neuen Reich (1567-1085 vChr) Als Theben wurde es von Homer als Stadt der einhundert Tore bezeichnet Der juumlngste Name der Stadt mit 40000 Einwohnern Al Uqsur heiszligt soviel wie Stadt der Palaumlste Die Busfahrt zum Tempel der einzigen Pharaonin Hatschepsut (1498-1483 vChr) und die Besichtigung des Grabes von Thutmosis III (1504- 1450 vChr) dem Doppelgrab von Tausret (1187-1185 vChr) und Sethnacht (1185-1182 nChr) sowie dem Grab von Siptah (1193-1187 vChr) im Tal der Koumlnige waren erste unvergessliche Houmlhepunkte

Dekan Litzka am Grab Thutmosis III Senatsimpressionen einer Nilkreuzfahrt

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Von Luxor fuumlhrte eine dreitaumlgige Kreuzfahrt den Nil aufwaumlrts zum Tempel des widderkoumlpfigen Gottes Chnum in Esna zum Tempel des Gottes Horus in der Stadt Edfu und weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo der dem krokodilgestaltigen Gott Sobek und dem falkenkoumlpfigen Gott Haroeris geweiht ist Die Stadt Assuan der Endpunkt der Nilkreuzfahrt wurde erst durch den Bau der beiden Staudaumlmme weltbekannt Die Insel Philae war ein Zentrum der altaumlgyptischen Religion mit Isis als Hauptgoumlttin Die Regulierung durch den neuen Staudamm haumltte das Bauwerk bedroht so entschloss man sich zur Umsiedlung der Tempelanlage auf die Nachbarinsel Agilkia die durch Aufschuumlttung der urspruumlnglichen Heimat des Tempels von der Gestalt her angepasst wurde Der Besuch eines nubischen Dorfes bildete den Abschluss

Assuan war auch der Ausgangspunkt fuumlr einen Abstecher nach der weltberuumlhmten Tempelanlage des groszligen Pharaos Ramses II Abu Simbel Der Felsentempel von Abu Simbel ist einem den Hauptgoumlttern Ober- und Unteraumlgyptens Amun-Re und Re-Harachte sowie dem vergoumltterten Pharao Ramses II selbst geweiht Zusammen mit dem kleineren der Goumlttin Hathor geweihten Nebentempel auch ldquoNefertari-Tempelrdquo genannt ist er in einer beispiellosen fast 20-jaumlhrigen Rettungsaktion ab 1964 vor den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees gerettet worden An dieser Rettungsaktion war auch maszliggeblich Prof Jurecka der Gruumlnder unseres Instituts beteiligt

Das Toshka Wuumlsten-Bewaumlsserungsprojekt Der Felsentempel Ramses II in Abu Simbel

Die lange Fahrt nach Abu Simbel fuumlhrte uumlber das Toshka Bewaumlsserungsprojekt Es wird das Wasser aus dem Assuan-Stausee 54 Meter hoch auf das Wuumlstenplateau gehoben und in einen Betonkanal 200 Kilometer weit in die Wuumlste geleitet In 10 Jahren sollen 200000 kmsup2 Wuumlste ergruumlnen eine landwirtschaftliche Flaumlche mit der 25fachen Groumlszlige Oumlsterreichs

Von Assuan ging es mit dem Flugzeug nach Kairo der Hauptstadt Aumlgyptens und groumlszligten Stadt der arabisch moslemischen Welt mit weit uumlber 8 Mio Einwohnern Die Zitadelle im oumlstlichen Teil der Stadt wurde im Jahre 1176 vom Sultan Salah ad-Din auf einer Anhoumlhe erbaut Ihre verzierten Gebaumlude sind ein Teil der Silhouette von Kairo

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Die Mohammed-Ali- oder Alabastermoschee wurde 1824 erbaut und besitzt mehrstoumlckige Kuppeln und ein Doppelminarett das aus zwei der Aumlltesten der beruumlhmten bdquoTausend Minaretteldquo der Stadt besteht Das Aumlgyptische Museum am oumlstlichen Nilufer Kairos wurde 1857 von August Mariette gegruumlndet und umfasst heute etwa 150000 Ausstellungsstuumlcke aus 4500 Jahren aumlgyptischer Geschichte Natuumlrlich war ein Besuch des Bazars ebenso obligatorisch wie eine naumlchtliche Nilkreuzfahrt einschlieszliglich Bauchtanz

Houmlhepunkt war der Besuch der Pyramiden von Gizeh direkt am Stadtrand von Kairo Die vom Pharao Cheops (2551-2528 vChr) der 4 Dynastie errichtete

groumlszligte Pyramide nannte er ldquoAchet Chufurdquo = Horizont des Cheops Sie gilt als groumlszligtes von Menschen errichtetes Bauwerk Pharao Chefren gilt als Sohn des Cheops und erbaute ebenfalls eine nahezu gleich groszlige Pyramide deren Taltempel die beruumlhmte Sphinx schmuumlckt Die Pyramide seines Sohnes Pharao Mykerinos trug den Namen Men-kau-Recirc ist goumlttlich und ist die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh Von Gizeh fuumlhrte der Weg zur Nekropole von Saqqara das bereits zur Zeit des Alten Reiches von der 1 Dynastie bis in die Spaumltzeit als Begraumlbnisstaumltte belegt ist Vor allem ist der Ort als Standort der beeindruckenden Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3 Dynastie des Alten Reiches um 2650 vChr bekannt

Dort besuchten wir eines der schoumlnsten Graumlber des alten Reiches des Groszliggrundbesitzers und Fuumlrsten Ti Unweit suumldoumlstlich des Dorfes Mit Rahina liegt umgeben von einem Schutzbau eine Kolossalfigur Ramses II die im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden wurde Der Koloss ist aus hartem feinkoumlrnigem Kalkstein gearbeitet und hatte urspruumlnglich wohl eine Laumlnge von uumlber 13 m was mit den Angaben Herodots der von 30 Ellen (= 1575 m) spricht ungefaumlhr uumlbereinstimmt

Diese unvergessliche Bildungsreise 2006 des Senats der Technischen Universitaumlt Wien fand ihren Abschluss nach einer langen Busfahrt zum Badeort Hurgada am Roten Meer mit dem Heimflug nach Wien

25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 Im Rahmen des Europaumlischen Forum Alpbach findet jaumlhrlich eine zweitaumlgige intensive Auseinandersetzung mit zeitgenoumlssischer Architektur statt Das Konzept der Alpbacher Architekturgespraumlche wurde von Prof Achammer und seinem Buumlro ATP maszliggeblich entwickelt und von 2001 bis 2005 fuumlnf Jahre lang als organizing partner erfolgreich realisiert

2003 Kontinuitaumlten und Bruumlche

Am ersten Tag wurden die Veraumlnderungen der Raumlnder der kompakten europaumlischen Stadt und die daraus resultierenden Verkehrskrisen in den wachsenden Agglomerationsraumlumen diskutiert Am zweiten Tag konzentrierte sich die Diskussion auf die oumlkologischen Konsequenzen dieses steigenden Grundverbrauches Das Forum schloss mit der Frage ab Was bedeutet nachhaltige Architektur wirklich

2004 Architektur und Oumlffentlichkeit

Die Alabastermoschee in Kairo

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In diesem Jahr wurde die Beziehung zwischen ArchitektInnen und der Oumlffentlichkeit zur Sprache gebracht sowie die Rolle der Medien als Informationstraumlger und Meinungsbildner analysiert Besondere Themenschwerpunkte waren die Rolle der Oumlffentlichkeit bei Stadtplanungsentscheidungen sowie die wachsende Bedeutung der Architektur fuumlr das Corporate Image von Firmen

2005 architektur-aus-bildung

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit unter Architekten in Europa und einer scheinbar immer groumlszliger werdenden Kluft zwischen dem Ergebnis universitaumlrer Wissensvermittlung und den Erfordernissen im Bauwesen nahmen die Gespraumlche das Thema Ausbildung unter die Lupe Nach der Diskussion veraumlnderter Parameter in Theorie und Praxis wurde erstmals eine Benchmark-Analyse europaumlischer Ansaumltze zur Architekturausbildung durchgefuumlhrt Fuumlhrende Persoumlnlichkeiten aus Esarq Barcelona ETH Zuumlrich Berlage Institute Rotterdam und den Universitaumlten Ljubljana und Innsbruck praumlsentierten ihre Lehransaumltze bzw Vorstellungen zur Architekturausbildung (Quelle wwwalpbachorg)

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26 Industriebauseminar (Christine Hax-Noske)

Die alle zwei Jahre stattfindenden Industriebauseminare haben in der Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung schon eine laumlngere Tradition Ins Leben gerufen wurde das Industriebauseminar von Prof Sommer Prof Achammer hat die Veranstaltung mit internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung in den Jahren 2003 und 2005 weitergefuumlhrt Das naumlchste Industriebauseminar ist fuumlr Mai 2007 mit dem Thema bdquoCorporate Architectureldquo geplant

2003 Risiko Industriebau Euro und andere Werte

bull Welches sind die Kernimmobilien eines Industrieunternehmens die nicht aus der Hand gegeben werden duumlrfen

bull Gibt es uumlberhaupt noch solche Kernimmobilien bull Welche Werte koumlnnen uumlber derartige bauliche Strukturen noch vermittelt werden bull Wer sind die neuen Akteure in diesem industriellen Baugeschehen bull Welche Einfluumlsse hat diese Entwicklung auf die Corporate Identity nach innen und

auszligen

Festvortrag Prof Henn

2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse

Spezialisten und Persoumlnlichkeiten aus Politik Wirtschaft Planung und Bau setzen sich am Beginn des 21 Jahrhunderts mit dem Thema des Industrieraums 2010 auseinander

Jede krisenhafte Entwicklung ist auch und vor allem eine Chance Eine Chance die groszligartig ist besonders vor dem ungeheuer vielseitigen Innovations- und Kreativpotential das einem zusammenwachsenden Europa innewohnt

Festvortrag Ben van Berkel

Zu den Industriebauseminaren gibt es ausfuumlhrliche Publikationen Einen Uumlberblick hieruumlber gibt die Homepage wwwindustriebautuwienacat

27 Vorarlberger Baustudienwochen (Andreas Kropik)

Die jeweils im Jaumlnner in Zuumlrs am Arlberg abgehaltenen Vorarlberger Baustudienwochen wurden in vielen Jahren durch die Repraumlsentanz von Prof Kropik als Vortragender gepraumlgt Im Jahre 2006 stand zB das neue Bundesvergabegesetz am Vortragsplan Gespraumlche mit den zur Studienwoche regelmaumlszligig anwesenden regionalen und nationalen Repraumlsentanten der Bauwirtschaft runden das Bild der Veranstaltung ab

Institutsbericht 2006

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28 Das Institut und seine EDV (Alexander Polansky)

Ein Universitaumltsinstitut kann heute ohne EDV nicht mehr funktionieren Grund genug einmal einen Blick auf unsere IT zu werfen

2004 habe ich die IT-Agenden von meinem Vorgaumlnger DI Christian Anselmi uumlbernommen Damals hatten wir zwei Server 19 PCs und zwei Notebooks mit Windows 2000 im Einsatz Die Geraumlte waren vor allem NoName-Produkte und teilweise aus Firmenaltbestaumlnden zusammengesammelt Die Hardware war relativ alt und fehleranfaumlllig

Hardware

Bereits kurz nach Beginn meiner Taumltigkeit als EDV-Administrator begann ich die defekten Geraumlte durch neue Hardware zu ersetzen Dabei kamen nur Markengeraumlte von IBMLenovo zum Einsatz mit Ausnahme der Notebooks Da haben wir mit Acer sehr gute Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund zu wechseln Insgesamt wurden mittlerweile folgende Geraumlte neu angeschafft ein Server ein Notebook und sechs PCs Mit dem Stand 112007 haben wir vom alten Bestand nur noch einen Server sieben PCs und ein Notebook im Einsatz Diese werden im Laufe der naumlchsten Monate ebenfalls ausgetauscht

Aber Computer sind nicht die einzigen Geraumlte die bei uns am Institut im Einsatz sind Zur Hardware-Palette zaumlhlen ebenfalls zwei Scanner ein Kopiergeraumlt das als Netzwerkdrucker und Netzwerkscanner fungiert sowie vier Netzwerkdrucker und acht Arbeitsplatzdrucker Abgerundet wird das Bild durch zwoumllf Flachbildschirme vor allem 19 und noch einige 19 Roumlhrenbildschirme

Hardwarebeschaffung und Hardwarekonsolidierung war ein wichtiger Bereich und wird es auch in Zukunft bleiben

Software

Neben der Hardware ist auch die Software ein wichtiger Bestandteil der EDV Waumlhrend die Server mittlerweile unter Windows 2003 laufen vollzieht sich bei den PCs der Wandel zu Windows XP und demnaumlchst zu Windows Vista Die Anwendungsprogramme werden von Microsoft Office 2003 angefuumlhrt welches im Laufe des Jahres 2007 auf Office 2007 umgestellt wird Dazu kommen noch AutoCAD Adobe Acrobat MS Visio und MS Project sowie ein paar weitere Titel An bauspezifischer Software ist am Institut Software von Auer und ABK in Verwendung

Dienstleistungen

Den dritten Bereich der IT-Administration bilden die Dienstleistungen Neben den grundlegenden Funktionen wie Buumlroanwendungen gemeinsamer Dateiaustausch und Druckdienste stehen vor allem der Email-Verkehr die Einbindung privater Notebooks oder Serviceleistungen fuumlr Studierende im Vordergrund

Der Email-Bereich wurde durch den Einsatz eines eigenen Mail-Servers ausgebaut Eine weitere Verbesserung stellt der Webmailzugang dar Dadurch ist es nun jedem Institutsmitglied moumlglich geworden von jedem internetfaumlhigen PC auf der Welt seine Emails abzurufen

Die veralteten Uumlbungs-PCs fuumlr Studierende wurden ausgemustert und durch ein neues EDV-Labor der Fakultaumlt ersetzt In zwei Raumlumen stehen den Studierenden und den Lehrkraumlften

Institutsbericht 2006

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modernste Geraumlte mit aktueller Software zur Verfuumlgung Der operative Leiter Dr Christian Schranz und ich stehen in engem Kontakt um die EDV-Bedingungen optimal zu gestalten

Direkt auf unserem Institut sind aber noch zwei Uumlbungs-PCs und ein Rechner in der Bibliothek im Einsatz Wir bieten den Studierenden neben einer Buumlcher-Datenbank auch Zugriff auf das Rechtsinformationssystem (RIS) auf die Richtlinien fuumlr Verkehr und Straszlige (RVS) sowie die Nutzungsmoumlglichkeit fuumlr bauspezifische Software

Auch unsere Homepage httpwwwibpmat wurde 2006 komplett neu gestaltet sodass wir eines der ersten Institute waren die ihre Webseiten mit Typo3 im neuen Corporate Design der Fakultaumlt erstellt haben Von den Studierenden gab es aufgrund der Uumlbersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit positive Ruumlckmeldungen uumlber die wir uns sehr gefreut haben Wir versuchen mit aktuellen Nachrichten aus dem Uni-Bereich die Homepage laufend interessant und dynamisch zu halten

Ausblick

Diese Bilanz bezieht sich vorwiegend auf die beiden Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft Der dritte Fachbereich Industriebau der erst seit Oktober 2004 unserem Institut angegliedert wurde wird von mir EDV-maumlszligig nicht betreut Durch die derzeit laufende Umstrukturierung innerhalb der TU Wien koumlnnte sich das aber in Zukunft aumlndern

Institutsbericht 2006

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3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb

(Hans Georg Jodl)

Nicht nur die Organisation der TU Wien hat sich geaumlndert auch der erst 2002 eingefuumlhrte neue Studienplan musste nach nur drei Jahren Laufzeit erneut geaumlndert werden Die europaumlischen Bildungsverantwortlichen legten mit dem bdquoUumlbereinkommen uumlber die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europaumlischen Regionldquo am 11 April 1997 in Lissabon und der gemeinsamen Erklaumlrung von 29 europaumlischen Bildungsministern bdquoDer Europaumlische Hochschulraumldquo am 19 Juni 1999 in Bologna die Grundsteine fuumlr den langfristigen Prozess der Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der europaumlischen Hochschulausbildung und Hochschulabschluumlsse

Gleichzeitig erfordern die stetige Europaumlisierung der ausfuumlhrenden Bauwirtschaft und die Globalisierung der planenden Bauwirtschaft eine zukunftsorientierte Neudefinition des Bauingenieurs Die Fakultaumlt trug diesen internationalen Entwicklungen Rechnung und stellte das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universitaumlt Wien mit Beginn des Wintersemesters 2005 als erste Fakultaumlt vollstaumlndig auf das im Universitaumltsgesetz UG 2002 vorgesehene mehrstufige Bildungssystem bdquoBachelor ndash Master ndash PhDldquo um Die wichtigsten Inhalte der neuen Studienplaumlne 2005 werden in der Folge auszugsweise dargestellt soweit sie fuumlr das allgemeine Verstaumlndnis und insbesondere fuumlr das Masterstudium Bauwirtschaft und Geotechnik relevant sind

Grundlage und Geltungsbereich Diese Studienplaumlne beruhen auf dem Universitaumltsgesetz 2002 in der geltenden Fassung Sie regeln das Bachelorstudium bdquoBauingenieurwesen und Infrastrukturmanagementldquo und die Masterstudien bdquoBauingenieurwesenldquo an der Technischen Universitaumlt Wien Die Inhalte dieser ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren sich am Qualifikationsprofil

sect1 Qualifikationsprofil Die Aktivitaumlten der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen und die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen finden im Schnittpunkt der Interessen von Politik Gesellschaft Wirtschaft und Wissenschaft statt Aus volkswirtschaftlicher Sicht nimmt das Bauwesen eine Schluumlsselstellung sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich ein Durch die rasche Entwicklung im Bereich der Planung und baulichen Umsetzung werden an die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und der Masterstudien hohe fachliche Anforderungen gestellt Weiters werden von zukuumlnftigen Fuumlhrungskraumlften Grundkenntnisse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhaumlnge erwartet Die Studien sind den Anforderungen entsprechend durch

wissenschaftliche Tiefe engen Bezug zur Praxis Methodenorientierung und interdisziplinaumlre Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen

charakterisiert

Den Grundsaumltzen einer universitaumlren Ausbildung folgend wird von den Studierenden ein hohes Maszlig an Selbstaumlndigkeit und Eigenverantwortung ndash auch als Vorbereitung auf das zukuumlnftige Berufsleben ndash verlangt hellip

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Die Studienplaumlne der Richtung Bauingenieurwesen der TU Wien sind darauf abgestimmt die Absolventinnen und Absolventen mit folgenden Qualifikationen auszuruumlsten

Theoretisches Grundlagenwissen Ingenieurkompetenz ndash Kenntnisse in Spezialgebieten Problemloumlsungskompetenz Sozialkompetenz

sect2 Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Bachelorstudium Die Studiendauer des Bachelorstudiums betraumlgt 6 Semester wovon die ersten beiden Semester die Studieneingangsphase bilden Insgesamt sind Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 180 ECTS-Punkten zu absolvieren Im Einzelnen sind Pflichtlehrveranstaltungen mit insgesamt 162 ECTS-Punkten und freie Wahlfaumlcher mit 18 ECTS-Punkten zu absolvieren wobei von Letzteren hellip Lehrveranstaltungen im Ausmaszlig von mindestens 45 ECTS-Punkten uumlber so genannte bdquoSoft Skillsldquo hellip aus einem zentralen Katalog der TU Wien zu waumlhlen sind hellip und fuumlr die verbleibenden ECTS-Punkte wissenschaftliche Lehrveranstaltungen aus dem Angebot aller anerkannten inlaumlndischen und auslaumlndischen Universitaumlten waumlhlbar sind

Gliederung des Bachelorstudiums

Pflichtfaumlcher 157 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 18 ECTS

Bachelorarbeit 5 ECTS

Summe 180 ECTS

Masterstudien Aufbauend auf dem Bachelorstudium werden drei Masterstudien angeboten

a Bauingenieurwesen ndash Konstruktiver Ingenieurbau b Bauingenieurwesen ndash Bauwirtschaft und Geotechnik c Bauingenieurwesen ndash Infrastrukturplanung und -management Die Studiendauer der Masterstudien betraumlgt 4 Semester in denen Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 90 ECTS-Punkten zu absolvieren sind und eine Masterarbeit im Ausmaszlig von 30 ECTS-Punkten anzufertigen ist

Gliederung der Masterstudien

Wahlfachkatalog W1 spezifische Ausbildung (aus 36 ECTS) 24 ECTS

Wahlfachkatalog W2 Vertiefende Ausbildung (aus ~112 ECTS) 28 ECTS

Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspez Ausbildung (aus ~272 ECTS) 21 ECTS

Interdisziplinaumlre Seminararbeit 8 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 9 ECTS

Masterarbeit 30 ECTS

Summe 120 ECTS

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(3) Gesamtumfang des Bachelorstudiums und der Masterstudien Die folgende Uumlbersicht zeigt die Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Semester

ECTS-Punkte

Pflichtfaumlcher Gebundene

Wahlfaumlcher

Freie

Wahlfaumlcher Summe

Bachelorstudium 6 162 0 18 180

Masterstudium 4 38 73 9 120

Summe 10 200 73 27 300

(4) ECTS-Punkte Dieser Studienplan unterstuumltzt das bdquoEuropean Credit Transfer Systemldquo und foumlrdert damit die Mobilitaumlt der Studierenden Mit einem Studium an einer auslaumlndischen Universitaumlt koumlnnen bereits waumlhrend der Studienzeit verbesserte Sprachkenntnisse und wichtige Auslandserfahrungen erworben werden

Ein ECTS-Punkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden zu je 60 Minuten Eine Semesterstunde (SSt) entspricht so vielen Unterrichtseinheiten von 45 Minuten wie das Semester Unterrichtswochen umfasst

sect3 Akademische Grade Der AbsolventinDem Absolventen des Bachelorstudiums wird der akademische Grad bdquoBachelor of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoBScldquo verliehen

Der AbsolventinDem Absolventen eines Masterstudiums wird der akademische Grad bdquoDiplom-IngenieurinldquobdquoDiplom-Ingenieurldquo abgekuumlrzt bdquoDipl-Ingldquo oder bdquoDIldquo verliehen (englische Uumlbersetzung bdquoMaster of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoMScldquo)

sect4 Beschreibung der Lehrveranstaltungstypen Vorlesung (VO) Vermittlung des Stoffes durch Vortrag Erlaumluterungen anhand von Beispielen und Demonstrationen Eine Interaktion zwischen Studierenden und Vortragenden ist anzustreben Die didaktische Gestaltung der Vorlesungen umfasst auch die Bereitstellung von Lernmaterialien Erfolgsnachweis Ein Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Uumlbung (UE) Uumlbungen sind studierendenaktive Lehrveranstaltungen in denen den Studierenden einerseits die praktische Umsetzung des in der begleitenden Vorlesung vermittelten Stoffes vorgefuumlhrt wird und andererseits Aufgaben von den Studierenden eigenstaumlndig bearbeitet werden Abhaumlngig vom Lehrstoff koumlnnen diese Aufgaben beispielsweise Berechnungsaufgaben Konstruktionen Planungen Programmieraufgaben Praumlsentations- und Managementaufgaben aber auch Laborarbeiten oder eine Mischung dieser Aufgaben sein Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

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Vorlesung mit Uumlbung (VU) Eine Kombination aus Vorlesung und Uumlbung wobei der Vorlesungs- und Uumlbungsanteil je nach den Erfordernissen des zu vermittelnden Lehrstoffes flexibel gestaltet werden kann Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung als Voraussetzung fuumlr einen Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Laboruumlbung (LU) In kleineren Gruppen haben die Studierenden unter Anleitung von Betreuerinnen und Betreuern experimentelle Aufgaben zu loumlsen die dem Verstaumlndnis und der Anwendung von zugehoumlrigen Vorlesungsinhalten dienen sollen Experimentelle Einrichtungen und Arbeitsplaumltze sind zur Verfuumlgung zu stellen und eine rege Interaktion zwischen den Studierenden einer Kleingruppe und ihrer Betreuerinihrem Betreuer ist herzustellen In den Uumlbungen sind von den Studierenden Protokolle anzufertigen und abzugeben Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Laborveranstaltung undoder Protokollbeurteilung

Seminar (SE) Die Studierenden haben sich mit einem gestellten ThemaProjekt auseinander zu setzen und dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigenstaumlndige muumlndliche undoder schriftliche Beitraumlge gefordert Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Exkursion (EX) Die Studierenden erhalten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit Vorlesungsinhalte anhand von Ausfuumlhrungsbeispielen in der Praxis zu vertiefen Erfolgsnachweis Beurteilung des Exkursionsberichts

sect5 Das Bachelorstudium Liste der Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen im 1 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bau- und Anlagenrecht (Tolar) VO 25 15

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 VO 45 30

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 LU 15 15

Bauwirtschaft (Kropik) VO 30 20

Chemie fuumlr Bauingenieure VO 30 20

Geologie VU 25 20

Mathematik 1 VO 60 40

Mathematik 1 UE 30 20

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Lehrveranstaltungen im 2 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bauphysik VO 30 20

Bauphysik LU 10 10

Geologie EX 15 15

Geometrie und CAD VO 15 10

Geometrie und CAD UE 20 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure UE 30 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure VO 60 40

Mechanik 1 VO 45 30

Mechanik 1 UE 20 20

Verkehrsplanung VU 25 20

Vermessungskunde VU 30 25

Lehrveranstaltungen im 3 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baukonstruktionen VO 30 20

Einfuumlhrung in die EDV SE 20 20

Festigkeitslehre VO 75 50

Festigkeitslehre UE 30 30

Mechanik 2 VO 50 35

Mechanik 2 UE 30 30

Planungsprozess (Achammer) VO 15 10

Planungsprozess (Achammer) UE 15 15

Lehrveranstaltungen im 4 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baustatik VO 60 40

Baustatik UE 30 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) VO 45 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) UE 10 10

Grundbau und Bodenmechanik VO 45 30

Grundbau und Bodenmechanik UE 30 30

Holzbau VU 25 20

Kosten- und Terminplanung (Kropik) VO 30 20

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Lehrveranstaltungen im 5 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Betonbau VO 45 30

Betonbau UE 30 30

Konstruktiver Wasserbau VO 40 25

Konstruktiver Wasserbau UE 20 20

Stahlbau VO 45 30

Straszligenwesen VO 40 25

Straszligenwesen UE 15 15

Technische Hydraulik VU 20 15

Lehrveranstaltungen im 6 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Eisenbahnwesen VO 40 25

Eisenbahnwesen UE 15 15

Hochbaukonstruktionen VO 45 30

Hochbaukonstruktionen UE 30 30

Ingenieurhydrologie VO 25 15

Stahlbau UE 30 30

Urbaner Stoffhaushalt VU 25 20

Wasserguumltewirtschaft VO 35 25

Wasserguumltewirtschaft UE 15 15

Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit muss begleitend zu einer Pflichtlehrveranstaltung oder aufbauend auf eine solche geschrieben werden Das Ergebnis der schriftlichen Arbeit ist im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung bdquoBachelorarbeitldquo (5 ECTS-Punkte) zu praumlsentieren und zu beurteilen

sect 6 Masterstudien

Studienvoraussetzungen Die Masterstudien bauen auf dem Bachelorstudium dieses Studienplans auf Der Zugang zu den Masterstudien ist jedoch auch mit Bachelor- Master- oder Diplomabschluumlssen anderer technischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung ndash insbesondere im Nahbereich des Bauwesens ndash moumlglich wenn diese dem Bachelorstudium dieses Studienplans in Hinblick auf Umfang und facheinschlaumlgigem Niveau entsprechen

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b Masterstudium bdquoBauwirtschaft und Geotechnikldquo

Gebundener Wahlfachkatalog W1b Masterspezifische Ausbildung Wahl von 24 aus 36 ECTS-Punkten

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Angewandte Felsmechanik VO 30 20

Bauen im Fels VO 25 15

Baugrunderkundung und Gebirgsklassifikation VU 25 20

Betriebsorganisation und Personalfuumlhrung (Jodl) VO 25 15

Einrichtung und Betrieb von Baustellen (Jodl) VU 50 40

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 15 10

Grundbau und Bodenmechanik 2 VO 30 20

Grundbau und Bodenmechanik 2 LU 20 20

Industriebau (Achammer) VU 40 30

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) VO 30 20

Management und Abwicklung von Bauvorhaben (Kropik) SE 20 20

Projektentwicklung (Achammer) VO 30 20

Vergabe- und Verdingungswesen (Reckerzuumlgl Schwarz) SE 20 20

Gebundener Wahlfachkatalog W2b Vertiefende Ausbildung Wahl von 28 ECTS-Punkten aus Angebot ~ 112 ECTS

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Rasinger) VO 30 20

Angewandte Felsmechanik UE 20 20

Angewandte Felsmechanik EX 20 20

Anwendungen des Grundbaus beim U-Bahnbau VO 25 15

Baugrund-Injektionstechnik SE 15 15

Baukoordination (Petri Steinmaurer) VO 30 20

Baukostensystematik (Gebhardt) SE 15 15

Baumarktsimulation (Krammer) SE 20 20

Bauverfahren im Tiefbau (Jodl) VU 25 20

Bauverfahren im Tunnel- und Hohlraumbau (Jodl) VU 40 30

CAD Organisation bei Groszligprojekten (Buumlchlmann) SE 10 10

Einfuumlhrung in ERP Systeme (Redlein) VO 15 10

Einfuumlhrung ins FM (Redlein) VO 15 10

Exkursion zu Industriebau (Achammer) EX 30 30

Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb (Jodl) EX 10 10

Facility Management in Industrial Building (Ruess) SE 15 15

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Finite Difference Models in Geoengineering SE 15 15

Geokunststoffe SE 15 15

Geologie und Landformenkunde SE 20 20

Geologie und Verkehrswegebau VU 50 40

Geotechnik bei Altlasten und neuen Deponien VO 25 15

Grundlagen der Mediation im Planungsprozess (Modul 1) (Patera) SE 20 20

Industrieentwicklungsplanung (Achammer) SE 20 20

Ingenieurgeologie der Lockergesteine SE 10 10

Ingenieurgeologie der Massenbewegungen SE 10 10

International Construction (Reismann) SE 20 20

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) UE 30 30

Kostenrelevanz im Planungsprozess (Breitwieser) SE 15 15

Methoden der Mediation im Planungsprozess (Modul 2) (Patera) SE 20 20

Nachtragsmanagement (Kropik) SE 30 30

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben (Hoblik) SE 10 10

Projektierung von Verkehrstunnelbauten (Daller) SE 20 20

Prozessmodellierung und IT Support im FM (Redlein) VO 30 20

Prozessorientierte Baukoordination (Guggenberger) SE 20 20

Sanierung von Bauwerken aus Naturstein SE 15 15

Sicherheit amp Umweltschutz auf Baustellen (Baresch Car Ritschl) SE 20 20

Simulation der Mediation im Planungsprozess (Modul 3) (Patera) SE 20 20

Sprengtechnik VO 30 20

Sprengtechnik UE 10 10

Stability Problems in Rock Engineering SE 15 15

Technische Gesteinskunde VU 50 40

Umwelt- und Hydrogeologie VO 15 10

Underground Excavation Design SE 15 15

Unternehmensplanung und Unternehmensfuumlhrung (Kaufmann) SE 15 15

Gebundener Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspezifische Ausbildung Wahl von 21 ECTS-Punkten aus dem W1- und W2-Lehrveranstaltungsangebot der beiden nicht gewaumlhlten Bauingenieur-Masterstudien

Interdisziplinaumlre Seminararbeit ISA Entsprechend dem breiten Taumltigkeitsfeld von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren in der spaumlteren Berufspraxis kann die Interdisziplinaumlre Seminararbeit beispielsweise aus einer Entwurfs- Planungs- und Berechnungsaufgabe fuumlr ein Bauwerk bzw eine Siedlungs- oder Infrastruktur aus einer Aufgabe der Bauwirtschaft oder dem Baubetrieb aus der Erstellung eines Konzepts fuumlr Maszlignahmen zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder aus der Planung von Maszlignahmen zur Vorbeugung von Katastrophen bestehen Hinsichtlich der Themenstellung fuumlr die Interdisziplinaumlre Seminararbeit wird dem die Arbeit ausgebenden

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federfuumlhrenden Institut bzw der federfuumlhrenden Professur lediglich auferlegt darauf zu achten dass im Projekt eine praxisnahe Ingenieuraufgabe bearbeitet wird

Am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur sind 4 oder 6 ECTS-Punkte zu absolvieren die verbleibenden 2 oder 4 ECTS-Punkte werden fuumlr die begleitende Betreuung aus ein oder zwei anderen Instituten Professuren bzw Fachbereichen verwendet Wird die Interdisziplinaumlre Seminararbeit an zwei Studierende vergeben und von diesen gemeinsam bearbeitet muumlssen die Leistungen der Studierenden dennoch getrennt beurteilt werden

Die Abschlusspraumlsentation der Interdisziplinaumlren Seminararbeit erfolgt am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur vor allen Betreuerinnen und Betreuern der Interdisziplinaumlren Seminararbeit

Masterarbeit Der Umfang der Masterarbeit betraumlgt 30 ECTS-Punkte Das Thema der Masterarbeit ist einer der in den W1- oder W2-Wahlfachkatalogen des entsprechenden Masterstudiums aufgelisteten Lehrveranstaltungen zuzuordnen Daruumlber hinaus gelten die in sect 22 des Satzungsteils bdquoStudienrechtliche Bestimmungenldquo der TU Wien enthaltenen Regelungen

Diese auszugsweise und auf den Master Bauwirtschaft und Geotechnik zugeschnittene Darstellung des neuen Studienplans zeigt eine erhebliche Aumlnderung gegenuumlber dem Studienplan 2002 Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement konnte die Chance zur Neugestaltung des Lehrangebotes optimal nuumltzen und die Lehrinhalte weitgehend neu gestalten sowie mit Uumlbungen ergaumlnzen Der Master Bauwirtschaft und Geotechnik wird von fuumlnf Professoren aus drei Instituten bestritten Achammer Jodl KropikInstitut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement BrandlInstitut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik TentschertInstitut fuumlr Ingenieurgeologie

Institutsbericht 2006

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31 Lehrveranstaltungen Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

4 Semester

Bakkalaureats-studium

Bauverfahrenstechnik (VO) 30 SWSt 45 ECTS

Prof Jodl

SS

Bauverfahrenstechnik (UE 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Betriebsorganisation und

Personalfuumlhrung (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl

WS

Einrichtung und Betrieb von

Baustellen (VU) 40 SWSt 50 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Bauverfahren im Tunnel- und

Hohlraumbau (VU) 30 SWSt 40 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten

Bauverfahren im Tiefbau

(VU) 20 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten Baukoordination (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Petri Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Baresch Car Ritschl Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

International Construction (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Reismann

Projektierung von

Verkehrstunnelbauten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Daller

Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Jodl

Seminar fuumlr

Diplomanden

10 SWSt

Prof Jodl

Exkursion aus dem

aktuellen Baubetrieb

(EX) 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

Institutsbericht 2006

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Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Bakkalaureats-studium

Bauwirtschaft (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Bau- und

Anlagenrecht (VO) 15 SWSt 15 ECTS

Tolar

Kosten- und

Terminplanung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Management und Abwicklung von

Bauvorhaben (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Prof Kropik

SS

Vertragsgestaltung und

Abwicklungsmodelle von

Bauprojekten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Reckerzuumlgl Schwarz

SS

Kalkulation und Kostenrechnung

(VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

WS

Kalkulation und Kostenrechnung

(UE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

WS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Unternehmensplanung (SE)

15 SWSt 15 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

Nachtragsmanagement

(SE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Allg Betriebswirtschaftslehre (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Rasinger

Baumarktsimulation (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Kaufmann

Magister W4 Privatissimum fuumlr Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Kropik

Seminar fuumlr Diplomanden

10 SWSt

Prof Kropik

Institutsbericht 2006

Seite 31

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Lehrveranstaltungsangebot zu Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Bakkalaureats-studium

Planungsprozess (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Achammer

WS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Industriebau (VU) 30SWSt 40 ECTS

Prof Achammer amp Assistenten

WS

Projektentwicklung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Baukostensystematik

(SE)

15 SWSt 15 ECTS

Gebhard

Kostenrelevanz im

Planungsprozess

(SE) 15 SWSt 15 ECTS

Breitwieser

Prozesse und

Produkte der

Gebaumludehuumllle (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara Grundlagen der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 1 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Methoden der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 2 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Simulation der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 3 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera Prozessorientierte

Baukoordination (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Rathmanner

Einfuumlhrung ins Facility

Management (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein

Einfuumlhrung in ERP-

Systeme (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Praxisreport

Innovatives Bauen

(SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara

Programming fuumlr

komplexe

Bauaufgaben (SE) 10 SWSt 10 ECTS

Hoblik

Facility Management

in Industrial Building

engl (SE) 15 SWSt 15 ECTS

Ruess

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS und WS

Interdisziplinaumlre

Seminararbeit (ISA)

60 SWSt 60 ECTS

Prof Achammer

Exkursion zu

Industriebau (EX)

30 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

Prozessmodelierung

und IT-Support im

FM (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Redlein Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Achammer

Seminar fuumlr

Diplomanden

50 SWSt

Prof Achammer

Konstruktive

Konzepte des

Industriebaus (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Resch

Institutsbericht 2006

Seite 32

32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur (Malgorzata Sommer-Nawara)

Schon seit zwei Jahren bietet Prof Achammer ein gemeinsames Entwurfsprogramm fuumlr Bauingenieure und Architekten an bisher gab es drei Themen

WS 05 bdquoSUPERSTRUKTURldquo

Entwurf einer Superstruktur als Beitrag zur Transitloumlsungldquo Es war entlang der A12 zwischen Innsbruck und Hall eine groszligmaszligstaumlbliche Struktur Konstruktion (Uumlber- und Umbauung der Autobahn) zu entwickeln Diese sollte auch Mehrwert und Schutz fuumlr die betroffene laumlndliche Umgebung bieten In Kooperation mit der ASFINAG haben wir neue Moumlglichkeiten der Erschlieszligung und Nutzung von derzeit problematischen Zonen entwickelt

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

WS 05 Superstruktur Stefan Kotzenmacher Stefan Zauner

SS 06 bdquoCONCRETE STUDENT TROPHYldquo

Der Zentrumsbereich der Gemeinde Schwadorf an der Fischa wird nach groszligen Abbruchmaszlignahmen einer umfassenden Neuordnung unterzogen

Zwischen zwei Werkskanaumllen soll als oumlffentlicher Kristallisationspunkt eine Barein Cafeacute entstehen

Eine experimentell (am Modell) entwickelte Betonschale soll uumlber die Huumlllfunktion fuumlr das Raumprogramm hinaus staumldtebaulichen und ikonographischen Anspruumlchen gerecht werden

Schwerpunkt des Entwurfsprogramms war die experimentelle Entwicklung einer flaumlchigen Tragstruktur (Schale)

Zusammenarbeit des Instituts fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und des Instituts fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau 2 Prof Richter

Siehe hierzu auch unter 69 sbquoDer Wettbewerb Concrete Student Trophyrsquo (S 116)

Institutsbericht 2006

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SS06 bdquoKONSTRUKTIVER ENTWURF UND REALISIERUNGSWORKSHOP BUumlHNENUumlBERDACHUNGldquo

Fuumlr das Kamptal-Garten-Festival 06 dient die Naturbuumlhne Wachtberg als Ort fuumlr Symposien Konzerte Tanzveranstaltungen und Feste Hierfuumlr soll der ca 120 msup2 groszlige Buumlhnenbereich mit einer markanten konstruktiv intelligenten Membran-Konstruktion uumlberdacht werden In der Lehrveranstaltung wurde das Dach als experimentelles Projekt in Varianten entwickelt und konstruktiv optimiert

Aus der ersten Phase bdquoKonstruktiver Entwurfldquo wurde ein Projekt von allen Studenten ausgearbeitet und weiterentwickelt Materialien Mengen und Konstruktive Details wurden gemeinsam festgelegt Die Realisierung in Kooperation mit WIEHAG wird durch kompetente Planer und Fachfirmen begleitet und fachlich abgesichert Der geplante Realisierungstermin ist voraussichtlich Herbst 2006

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

SS 06 Buumlhnenuumlberdachung Naturbuumlhne Kamptal Zahlreiche experimentelle Modelle entstanden

Um in der Baupraxis Loumlsungen entwickeln zu koumlnnen die aufgrund der Groumlszligenordnung oder Komplexitaumlt eines Projekts eigenstaumlndige innovative Uumlberlegungen erfordern ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen als auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern erforderlich Die gemeinsamen Entwurfsprogramme sollen schon im Studium interdisziplinaumlres Arbeiten vermitteln

Fuumlr diese Zusammenarbeit ist ein grundsaumltzliches Verstaumlndnis der verschiedenen Aufgabenbereiche und Terminologien erforderlich Das gemeinsame Arbeiten an Problemen die aus der Umsetzung oder umsetzungsnahen Planung eines konkreten Entwurfs resultieren ist in besonderem Maszlig geeignet dieses Verstaumlndnis zu foumlrdern

33 Gastvortragende (Livia Prestros)

Das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement schlaumlgt durch zahlreiche Gastvortraumlge eine Bruumlcke zwischen Theorie und Praxis Die Gastvortraumlge ergaumlnzen den Lehrinhalt der Vorlesungen und Seminare in anschaulicher Weise geben einen Einblick in den Alltag in der Baubranche und wecken oft das Interesse der Studenten fuumlr ein Fachgebiet bzw sind Ausgangspunkt fuumlr Kontakte mit den Unternehmen

Institutsbericht 2006

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An dieser Stelle sei den Vortragenden fuumlr ihr Engagement bei ihren stets interessanten Vortraumlgen gedankt

Management und Abwicklung von Bauvorhaben

Seminar SS05

Ing Mag Stephan Nemeth Projektentwicklung im U-Bahnbau

Seminar SS06

MR Dr Gottfried Eckel (Rechnungshof) Pruumlfung von Bauvorhaben der oumlffentlichen Hand

Mag (FH) Ing Roland Irnberger (OumlBB-Infrastruktur) Die elektronische Abwicklung von Bauvorhaben

die Internetplattform -AVA ndash Version 42 der OumlBB

International Construction Seminar 2003 bis 2006

DI Dr Wilhelm Reismann (iC) International Construction

Commercial and contractual project management risks

John Fotherby (Kingsfield UK) Time is money

Mag Michael Wancata (OeKB) The Export Services Program of Oumlsterreichische Kontrollbank AG

DI Harald Goumlrres (Swietelsky) M6 Motorway - Hungary Private Public Partnership in CEE

Mag Ivo Deskovic (Weiss-Tessbach) International law contracts

Dr Ralph Kehrbaum (Gerling) The insurance of construction projects

Romana Doumlller (BA-CA) Documentary Business and Guarantees

DI Marko Marijanovic (Porr) Eisenbahn BiH

DI Guumlnther Bukor (Immo East) Project financing

Prof Achammer (TU Wien) Shopping Center Zagreb

DI Rupert Sternath (Alpine) Metro Singapure

Institutsbericht 2006

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DI Horst Felbermayer (Felbermayr) Transport logistics customs duties

DI Martin Ullrich (Strabag) Wasserkraftwerke Tuumlrkei Autobahn Nigeria

DI Georg Gabler (MCE) Projekte aus eigener Erfahrung

Ing Weissenberger DI Schindler (Raiffeisen Evolution iC) Bauen im Ausland Bank-Projekte in Belgrad Budapest Bratislava

DI Dr Lindlbauer (ZT) IKEA Ekaterinenburg Russland

James Weiss (Strabag a-way) PPP projects

Hubert Rhomberg (Rhomberg Bahn) Loumltschbergtunnel Schweiz

Atelier Dominique Perrault (Architekt) Hochhaumluser auf der Donauplatte

Festvortraumlge im Rahmen des Industriebauseminar 2003 und 2005 (Christine Hax-Noske)

Industriebauseminar 2003

Henn Industrie on the move

Prof Dr Gunter Henn Henn Architekten Muumlnchen Berlin

Professor an der Technischen Universitaumlt Dresden

Prof Henn fuumlhrte in seinem Vortrag weg von einer Sichtweise der Architektur als Objekt das nur in visuellen Begriffen diskutiert wird Seine Fragestellung lautet

bull Wie koumlnnen Raumkonfigurationen soziales Verhalten initiieren bull Welche Raumlume bewirken bestimmte soziale oder organisatorische Tatsachen

Im geschichtlichen Ruumlckblick bringt er das Beispiel der Kloumlster als geistige Zentren Die beiden Parameter der geistigen Taumltigkeit bezeichnet er als Konzentration und Kommunikation Die raumlumliche Umsetzung im Kloster weist der Konzentration die Zelle zu der Kreuzgang ist Ort der Kommunikation

Unternehmen sind in der heutigen Zeit immer weniger nur Produktionsort sondern entwickeln sich zu Innovationszentren Wie kann die Architektur Innovation foumlrdern

80 aller innovativen Gedanken entstehen laut Forschung von Tom Allen (MIT) durch persoumlnliche Kommunikation Kommunikation ist also ein wesentlicher Faktor fuumlr die Entstehung von Innovationen

Institutsbericht 2006

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Henn baut ein mehrstufiges Modell auf um eine optimierte Unternehmenskommunikation darzustellen

o Oumlffnung eines Unternehmens nach innen

Durch hohen Vernetzungsgrad und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Abteilungen soll ein lebendiger und lernender Organismus ermoumlglicht werden Die raumlumliche Entsprechung fuumlr ein Netzwerk ist die Buumlroform des Kombi-Office des Non-Territorial-Office oder Gruppenraumes

o Customer-driven-company

Der Kunde wird als vollwertiger Partner ernst genommen Seine Erwartungen und Anspruumlche werden in die Entwicklung eines Produktes einbezogen

o Vernetzung mit einer Stadt

Durch die Durchdringung von Unternehmensstrukturen und oumlffentlichen Strukturen uumlbernimmt das Unternehmen sichtbar eine gesellschaftliche Rolle und Verantwortung

Fuumlr die Innovationsmuster Wissensstrukturen und Organisationsstrukturen eines Unternehmens sind die entsprechenden raumlumlichen Konfigurationen zu entwickeln Der Architekt kann diese Aufgaben jedoch nicht allein uumlbernehmen Der Unternehmer muss die sozialen Bedingungen und den formalen Ausdruck seiner Botschaft bewusst wollen Der Unternehmer ist als selbstbewusster Bauherr gefragt der selbst zum Architekt des Wandels wird

Ein Auftrag den Henn fuumlr das Forschungszentrum fuumlr BMW erhielt lautete

Bauen Sie ein Gebaumlude in dem sich die Produktentwicklungszeit von zehn auf vier Jahre reduziert Eine genaue Analyse der Autoentwicklung fuumlhrte zu einem Gebaumlude mit einer Agora in der Mitte In dieser Agora befindet sich das taumlglich veraumlnderte verbesserte Produkt an dem jeder Arbeitschritt sichtbar wird

Fuumlr VW baute Henn die Autostadt in Wolfsburg und die Glaumlserne Manufaktur in Dresden Hier wird der Phaeton montiert Die Glaumlserne Manufaktur macht das Ereignis von Autoproduktion nach auszligen sichtbar

Industriebauseminar 2005

Van Berkel Beyond the Collage

Prof Dipl-Ing Ben van Berkel Co-director of UN Studio Amsterdam

Am Beispiel des gerade fertig gestellten Mercedes Benz Museum in Stuttgart stellte der Amsterdamer Architekt Ben van Berkel die Arbeitsweise seines ldquoBuumlros UNldquo Studios vor

UN Studios gingen als Sieger aus dem internationalen Wettbewerbs fuumlr das Museum hervor und wurden mit der Umsetzung beauftragt

Schon waumlhrend des Wettbewerbs hatte es einen staumlndigen Dialog mit dem Bauherrn gegeben UN Studio erhoumlhten die Bauhoumlhe des Museums von den urspruumlnglich im Wettbewerb vorgegebenen 30m auf 50m um das Gebaumlude als weithin sichtbares Zeichen an der Stadteinfahrt wirken zu lassen Durch die maumlandrierende Bewegung des Gebaumludes wird die Umgebung scheinbar in das Museum hineingezogen

Institutsbericht 2006

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sbquoOur sbquogridrsquo is a model without an end ndash an endless set of possibilities which is actually much more intense than any grid can bersquo

In einem Rechercheprozess wurde zunaumlchst eine genaue Analyse des Grundstuumlcks erstellt und davon ausgehend wurden Loumlsungen fuumlr das Gebaumlude entwickelt

Dazu muss zunaumlchst die grundsaumltzliche Herangehensweise des Buumlros UN Studio gezeigt werden

Ein erster Zugang zum Entwurf erfolgte mit mathematischen Modellen Vorbild war das endless line diagram welches bereits beim Moebius Haus einem aumllteren Projekt des Buumlros verwendet wurde

sbquoDurch die neuen Moumlglichkeiten der Computertechnologie kann man beim Collagieren alle Saumlume und Grenzen verwischen Dadurch koumlnnen endlos lesbare Objekte entstehen Heute ist es moumlglich Gebaumlude zu entwerfen bei denen Konstruktion Infrastruktur Waumlnde und Fassaden eins sindrsquo

sbquoIt is a dream to work with supportive clients who really know about designrsquo

Die Direktoren von Mercedes sind im staumlndigen Dialog mit den Autodesignern Design in der Autoindustrie funktioniert uumlber den Modellbau Das ermutigte die Architekten staumlndig groszlige Modelle zu bauen um Ideen auszuprobieren

Der Bauherr investierte nicht nur bereits ganz zu Beginn in eine umfassende Recherche sondern setzte mit dem neuen Gebaumlude Maszligstaumlbe in der Stadt und Maszligstaumlbe fuumlr die kulturelle Rolle des Autos

sbquoWalking through the museum will be like getting lost in a landscapersquo

Das Gebaumlude besteht aus zwei Spiralen die als Doppelhelix miteinander verschraumlnkt sind Der Besucher faumlhrt mit dem Aufzug im Atrium hinauf Hinunter entlang der beiden Rampen baut sich chronologisch die Ausstellung auf

Der eine Weg zeigt die Auto- und Lastwagen Sammlung Dieser Weg ermoumlglicht nicht nur den Blick auf die Autos aus allen moumlglichen Blickwinkeln sondern bietet auch ein dramatisches Aussichtspanorama der Stadt

Der andere Weg beinhaltet geschlossene Raumlume die so genannten Legend Rooms in denen geschichtliche Zusammenhaumlnge erklaumlrt werden

Schnittstellen ermoumlglichen dem Besucher zwischen den Wegen zu wechseln

sbquoFrom the very first competition entry we had this idea of the continuity of walls floors and ceiling and this idea of continuity actually holds up the constructionrsquo

Die beiden Spiralen des Gebaumludes sind am mittleren Schacht aufgehaumlngt Im Bereich der Rampen gibt es keine Stuumltzen Dadurch wird die Kontinuitaumlt von Waumlnden Fuszligboumlden und Decken ermoumlglicht Die Unterscheidung zwischen Linie Oberflaumlche und Volumen wird verwischt Es gibt keine Etagen sondern nur eine lange Ebene und ein langes Fensterband

34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 (Christian Maier)

Im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 konnten am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement insgesamt 53 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden Die

Institutsbericht 2006

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groszlige Anzahl an Diplomarbeiten ist auf den fast vierjaumlhrigen Zeitraum zuruumlckzufuumlhren und teilt sich folgendermaszligen auf die drei Abteilungen auf

bull Abteilung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik 23 Diplomarbeiten

bull Abteilung Bauwirtschaft und Baumanagement 21 Diplomarbeiten

bull Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung 9 Diplomarbeiten

Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Diplomarbeiten mit Autor Titel und betreuendem Assistenten angefuumlhrt

Einen vertiefenden Einblick (Kurzfassung amp Abstract) zu den entsprechenden Diplomarbeitsthemen erhalten interessierte Leserinnen unter httpwwwibbtuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von OUnivProf Jodl UnivProf Kropik und OUnivProf Oberndorfer bzw unter httpwwwindustriebautuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von UnivProf Achammer

35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl

Almesberger Christian November 2003

Rohrschirme

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Altinger Gernot April 2003

Analyse der Bohr- und Sprengarbeiten bei konventionell vorgetriebenen Tunnelbauwerken

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Egger Werner November 2006

Tiefbau und Mikrooumlkonomie von Ferngasleitungen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Fugger Jakob April 2003

Digitale Kommunikation im Projektmanagement

Betreuender Assistent Martina Bichler

Greifeneder Eva Daniela Oktober 2003

Gegenuumlberstellung von offener Tunnelbauweise zu Neuer Oumlsterreichischer Tunnelbauweise (NOumlT) fuumlr innerstaumldtische Tunnel mit geringer Uumlberlagerung Betreuender Assistent Martina Bichler

Haas Peter Dezember 2005

Anwendungsbereiche Struktur und Abwicklung der ISPA- und PHARE-Programme ndash Auswirkungen auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Institutsbericht 2006

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Haider Juumlrgen Dezember 2005

Analyse und Realisierungsmaszlignahmen der Firma ldquoGebruumlder Haider Bauunternehmung GmbHldquo

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Jordanova Velika September 2004

Transportsysteme und Massenaustragsbestimmungen bei Tunnelvortriebsmaschinen

Betreuender Assistent Schlosser Wolfgang

Kasper Stefan Harald August 2003

Analyse des Projektmarketing am Beispiel Bahnhofsoffensive und Bahnhof St Anton

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Kohl Joachim Maumlrz 2003

Internationale Genehmigungsverfahren fuumlr groszlige Verkehrsinfrastrukturprojekte

Betreuender Assistent Martina Bichler

Kunsch Stephan April 2003

Analyse der Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Lachsteiner Andreas Juni 2003

Kriterien fuumlr die Auswahl von Schuttergeraumlten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Lang Stephan Oktober 2005

Analyse der Claimstrukturen im (Ingenieur)tiefbau ndash wesentliche Erfolgsfaktoren aus Unternehmersicht

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Lechner Stefan Maumlrz 2003

Wirtschaftlichkeit von Abbruchmethoden ndash Quantifizierung von Leistungen und Kosten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Marijanovic Marko Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash der Bau des Karawankentunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Mauer Markus Jaumlnner 2005

Baustoff Boden ndash Verwendungsmoumlglichkeit von Aushub als Baumaterial

Institutsbericht 2006

Seite 40

Betreuender Assistent Martina Bichler

Mittermeir Christian April 2006

Gegenuumlberstellung der in der EU marktfuumlhrenden Bauunternehmen

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Moser Sigrid April 2004

Verfuumlgbarkeit der Vortriebsgeraumlte und deren Auswirkung auf den Baubetrieb

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Priemayr Juumlrgen Jaumlnner 2003

Auswahl von Pfahlfundierungen

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Rapperstorfer Andreas November 2004

Auswahlkriterien fuumlr Bohrwagen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Seelmann Richard September 2004

Sicherheitsmanagement auf Baustellen

Betreuender Assistent Martina Bichler

Tiefengruber Nikola Dezember 2004

Strukturanalyse der oumlsterreichischen Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Martina Bichler

Weber Mario Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash Der Bau des Bosrucktunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Zaimova Preslava September 2004

Geraumlteausstattung im zyklischen Vortrieb

Betreuender Assistent Gernot Altinger

36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik

Ciesielski Lukasz Juni 2005

Bauen in Russland

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Institutsbericht 2006

Seite 41

Dusek Markus April 2006

Public Private Partnerships in Oumlsterreichs oumlffentlichem Hochbau

Betreuender Assistent Livia Prestros

Hinteregger Markus November 2006

Leitfaden zur Abwicklung eines Spundwandprojekts

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Hofeneder Roland Jaumlnner 2003

Analyse von Schaumlden beim grabenarmen Leitungsbau

Betreuender Assistent Roland Haring

Jurecka Andreas Juni 2005

Vergleich der dynamischen Verguumltungskomponenten von Tunnelbauwerkvertraumlgen im deutschsprachigen Raum

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Metzinger Harald November 2004

Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen bei Bauprojekten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Titz Michael November 2006

Das Bauvertragsrecht des neuen EU-Mitgliedslandes Tschechien im Vergleich mit Oumlsterreich bezuumlglich seiner Relevanz fuumlr das Baumanagement und die Projektabwicklung

Betreuender Assistent Christian Maier

Werbitsch Reinhard Februar 2006

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Ortbeton- und Schleuderbetonstuumltzen Betreuender Assistent Sabine Niernberger

37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer

Appel Gerald Juni 2003

Kostenrechnung im Bauunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Geschaumlftsgemeinkosten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Enzelberger Philipp September 2003

Studie uumlber getaumltigte Einsaumltze von Robotern im Hoch- und Tiefbau Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Fellner Klaus Jaumlnner 2003

Mitarbeitermotivation in oumlsterreichischen Baufirmen

Institutsbericht 2006

Seite 42

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Grillnberger Helmut Jaumlnner 2003

Empirische Untersuchungen zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Huska Guumlnter Februar 2003

Begriffe des Projektmanagements

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Krautstofl Barbara November 2003

Die Ausscheidung von Angeboten aus betriebswirtschaftlichen Gruumlnden im Lichte des Bundesvergabegesetzes 2002

Betreuender Assistent Roland Haring

Medek Martin Mai 2004

Querschnittsanalyse ausgewaumlhlter Bestimmungen von Standardbauvertraumlgen

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Prestros Livia Februar 2005

Vergabe im oumlffentlichen Bereich ndash Vergleich EU mit angloamerikanischen Raum

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Rechberger Claus Mai 2004

Bauwirtschaft aus Investorensicht

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Sprinzl Thomas Februar 2003

Projektentwicklung im Hotelbau

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Suchmann Christoph Oktober 2004

Empirische Untersuchung zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Taborsky Martin April 2003

Computerunterstuumltztes Kostenmanagement von Bauprojekten

Betreuender Assistent Roland Haring

Weninger Bernhard Mai 2004

Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Erdwaumlrme aus ehemaligen Foumlrdersonden fuumlr Rohoumll und Erdgas

Institutsbericht 2006

Seite 43

Betreuender Assistent Roland Haring

38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer

Boumlhm Markus Juni 2006

Analyse des firmeninternen Informationsflusses und der Interaktion zwischen Planung und Ausfuumlhrung in Bezug auf die Anwendung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes

Betreuender Assistent Rathmanner

Faatz Stefan August 2006

Yachthafen in Dominica

Betreuender Assistent Nawara

Fuhrmann Dagmar Grissenberger Verena September 2005

med amp arch Themenklinikum Moumldling

Betreuender Assistent Kovacic

Knoumlbl Harald November 2004

Das Ende des klassischen Bauprozesses Fuumlhrt Business Reengineering zu Design-Build

Kujawa Lukasz Juni 2004

Machtverteilung bei Bauprojekten

Oberhoumlller Doris Oktober 2003

Arbeiten und Wohnen im Passivhaus

Petz Christian September 2003

Zielorientierter Brandschutz im Industriebau Betreuender Assistent Resch

Pichler Michael Mai 2006

Verschwendung im Planungs- und Bauprozess Eine Betrachtung der Prozesse im Planungs- und Bauprojekt zur Ermittlung von Verbesserungspotential

Spietschka Georg Juni 2004

Die Grundlagen der Bauwirtschaft im europaumlischen Raum Betreuender Assistent Stoumlcher

Institutsbericht 2006

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39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien (Hans Georg Jodl)

Auf der Basis eines Kooperationsvertrages der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien (TUW) und der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie (UACG) in Sofia wurde im Jahre 1999 ein deutschsprachig gefuumlhrter Studienzweig bdquoWasserbauldquo eingerichtet Der Studienplan des Studienzweiges bdquoWasserbauldquo der UACG Sofia entspricht hierbei im Wesentlichen dem dreistufigen Studienplan 2002 der Studienrichtung Bauingenieurwesen mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo und bdquoWasserbau und Ingenieurhydrologieldquo In aumlhnlicher Form wurde im Jahr 2002 auch ein deutschsprachiger Studienzweig bdquoVerkehrsbauwesenldquo mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo bdquoBau und Erhaltung von Verkehrsanlagenldquo und bdquoIntegrative Verkehrsplanung und Transport Policyldquo eingefuumlhrt

Das an der UACG Sofia absolvierte Studium bdquoBauingenieurwesenWasserbauldquo wird daher als gleichwertig mit dem Studium bdquoBauingenieurwesenldquo an der TUW anerkannt Mit der Verleihung des akademischen Grades bdquoMaster-Ingenieurldquo an der UACG Sofia kann gleichzeitig auch der akademische Grad bdquoDiplomingenieurinDiplomingeni-eur fuumlr Bauwesenldquo an der TUW verliehen werden Mit Unterstuumltzung der Europaumlischen Union ist im Rahmen des interuniversitaumlren Kooperations- und Mobilitaumltsprogramms CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) und der internationalen Aktionen zur Foumlrderung der Auslandsbeziehungen der TU Wien der Austausch von Lehrenden moumlglich Die Studierenden aus Sofia verbringen im Gegenzug mindestens ein Semester an der TU Wien

Im Herbst 2000 erging an Prof Jodl die Einladung zur Abhaltung einer Gastvorlesung an der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie in Sofia Bulgarien Im Rahmen dieser Gastprofessur wird von Prof Jodl seit September 2001 die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBauverfahrenstechnikldquo im Ausmaszlig von 30 Semesterstunden abgehalten Im Rahmen des Lehraufenthaltes wird auch jeweils eine ganztaumlgige Baustellenexkursion als Baumaschinenpraktikum durchgefuumlhrt Seit Herbst 2003 wird auch die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBetriebsorganisation und Personalfuumlhrungldquo im Ausmaszlig von 15 Semesterstunden vorgetragen Dieser Vorlesungszyklus wurde im Herbst 2005 neuerlich durch die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau im Ausmaszlig von 10 Semesterstunden Vorlesung und 10 Semesterstunden Uumlbung erweitert Alle Lehrveranstaltungen werden mit identischen Lehrinhalten wie an der TU Wien einschlieszliglich schriftlicher Pruumlfungen als Blocklehrveranstaltungen in den Sommerferien jeweils im September abgehalten was aus Gruumlnden der Koordination mit der heimischen Lehrverpflichtung erforderlich ist Der

UACG Sofia BI-Trakt Kurs 7 Semester 2004

Institutsbericht 2006

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Gastaufenthalt wird maszliggeblich vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik Prof DSc Eng Rumen Vladimirov ARSOV und dem Vizedekan fuumlr akademische Aktivitaumlten Assoc Prof Dr Eng Krasimir Velkov PETROV sowie vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Assoc Prof Dr Eng Dobrin Denev DENEV und dem Vizedekan fuumlr akademische und internationale Angelegenheiten Prof Dr Mihail Mihailov KONSTANTINOV unterstuumltzt

Seit September 2005 wird Prof Jodl durch seinen Assistenten WMA Dipl-Ing Gernot Altinger unterstuumltzt der die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau zeitgleich mit Prof Jodl vortraumlgt Da jede der drei Blockvorlesungen einen anderen Jahrgang betrifft kann der Aufenthalt in Sofia auf insgesamt zwei Wochen begrenzt werden erfordert jedoch ein ausgesprochen dichtes Vortragsprogramm mit sehr intensivem Kontakt mit den Studierenden Die guten Pruumlfungsergebnisse sprechen hierbei fuumlr das hohe Engagement der bulgarischen Studierenden die auch durchwegs uumlber beachtliche Deutschkenntnisse verfuumlgen Zusaumltzlich wurden bisher zwei Diplomarbeiten bei Prof Jodl abgeschlossen zwei weitere befinden sich zurzeit in Ausarbeitung

Das eintaumlgige Exkursionsprogramm fuumlhrte 2003 zu einer Talsperre 2004 wurden Kleinbaustellen in Sofia und Straszligenbausanierungen sowie die Baufirma PATSTROJI in Botevgrad 62 Kilometer nordoumlstlich von Sofia besichtigt 2005 konnte mit Hilfe der STRABAG das Groszligprojekt Neubau des internationalen Flughafens Sofia besucht werden und 2006 gelang mit Hilfe der engagierten persoumlnlichen Unterstuumltzung des Dekans der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Prof DENEV der Besuch einer U-Bahn Baustelle des japanischen Generalunternehmers Taisei Corporation Die Gastprofessur die im September 2006 zum sechsten Mal abgehalten wurde ist eine wertvolle Bereicherung und Herausforderung fuumlr die Vortragenden Den jungen bulgarischen AbsolventInnen stehen mit diesem Doppel-Diplom Programm entsprechend gute Beschaumlftigungschancen im In- und Ausland zur Verfuumlgung

310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik (Hans Georg Jodl)

Einige Professoren der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien statteten am 21 Jaumlnner 2005 auf Einladung der tschechischen Kollegen der Technischen Universitaumlt BrnoBruumlnn Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen einen informellen Besuch ab Ziel des Besuches war die Pflege vorhandener und die Anknuumlpfung neuer akademischer Kontakte Prof Jodl besuchte zuerst das Institut fuumlr Technologie Baumaschinen und Baubetrieb (Institute of Technology Mechanisation and Construction Management) das weitgehend aumlhnliche Aufgabenstellungen in Forschung und Lehre wie das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik hat und konferierte mit seinem Kollegen Prof Ing Viacutet MOTYCKA CSc uumlber die Moumlglichkeiten einer Zusammenarbeit Als erstes Ergebnis konnte der gegenseitige Austausch von Vorlesungen vereinbart werden sowie eine gewisse Mitbetreuung tschechischer Diplomanden an der TU Wien

Exkursion Flughafen Sofia 2004 - Strabag Baustelle

Institutsbericht 2006

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Danach besuchten Prof Macoun vom Institut fuumlr Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und Prof Jodl das Institut fuumlr Wirtschaft und Management (Institute of Structural Economy and Management) Nach gegenseitiger Vorstellung der Forschungs- und Lehrgebiete wurden mit dem Vorstand Frau Prof Doc Ing Leonora MARKOVA und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukuumlnftige Moumlglichkeiten fuumlr eine engere Zusammenarbeit eroumlrtert

Fuumlr das Jahr 2006 gelang es Prof Motycka ein Austauschprogramm zwischen der TU Brno und der TU Wien einzureichen Es wurde vereinbart wechselweise Vorlesungen an der jeweils anderen Technischen Universitaumlt zu halten Am 13 und 14 April 2006 reiste Prof Jodl nach Bruumlnn und hielt an der Technischen Universitaumlt Bruumlnn zwei Gastvorlesungen in Deutscher Sprache uumlber Tunnelling topics on NATM - konventioneller Tunnelbau und Tunnelling topics on TBM - Maschineller Tunnelbau in Oumlsterreich Die Vortraumlge wurden von einer Dolmetscherin simultan in die Tschechische Sprache uumlbersetzt Im Gegenzug kam Prof Motycka am 6 Dezember 2006 an die TU Wien und hielt am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement eine Gastvorlesung uumlber das Thema Entwurf Konstruktion und Einrichtung von Baukraumlnen in Tschechischer Sprache Auch dieser Vortrag wurde von einem Studenten simultan in die Deutsche Sprache uumlbersetzt Diese sehr wertvollen Kontakte werden in Zukunft fortgesetzt

vlnr Herr Ing Martin NOVYacute CSc Frau PhDr Dana LINKESCHOVAacute CSc Frau Doc Ing Leonora MARKOVA (Vorstand) Herr Ing Viacutet HROMAacuteDKA PhD

vlnr Prof Jodl Prof Macoun Frau Doc Ing Alena TICHAacute PhD

Institutsbericht 2006

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4 Exkursionen 2003 bis 2006

41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft (Gernot Altinger)

Den Studierenden wird im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb die Moumlglichkeit geboten die Umsetzung des im Rahmen der Lehrveranstaltungen Bauverfahrenstechnik Tunnel- und Hohlraumbau Tiefbau und Einrichtung und Betrieb von Baustellen Erlernte anhand von interessanten Bauvorhaben des Hoch- und Tiefbaus zu besichtigen Weiters besteht die Moumlglichkeit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bauvorhaben Neben einer zweiwoumlchigen Auslandsexkursion nach Russland wurden mehrmals Halbtages- oder Tagesexkursionen veranstaltet Fuumlr die Durchfuumlhrung der Exkursionen waren im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 die Assistenten J Wolfgang Kriebaum Gernot Altinger und Andreas Jurecka verantwortlich

042003 Messe bdquoMAWEV Showldquo Enns

052003 Hochbau Stadthalle Wien

052003 Tunnelbau U 11 Kagranerplatz Wien

102003 Tiefbau U 23 Praterstern Wien

042004 Messe BAUMA Muumlnchen

042004 Tiefbau S1 Rannersdorf

062004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

102004 Tiefbau U 24 Messe Wien

112004 Tiefbau S1 Rannersdorf

Hochbau Flughafen Wien

122004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

032005 Tunnelbau U 21 Schottenring Wien

042005 Tiefbau Bindermichl Linz

Doka Werksbesichtigung Amstetten

102005 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

112005 Hochbau Sanierung UNO City Wien

032006 Tunnelbau Wienerwaldtunnel Wien

Tunnelbau Tunnelkette Perschling Kapelln

08-092006 Auslandsexkursion Russland

42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 (Ingo Heegemann)

Im Rahmen eines PPP-(Public-Privat-Partnership) Projektes wurde der erste 586 km lange Teilabschnitt der M6 Autobahn von Budapest (in den Suumlden) nach Dunaujvaros von einem

Institutsbericht 2006

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Konsortium bestehend aus den Firmen Porr Swietelsky und Bilfinger Berger errichtet Es wird mit Bankenunterstuumltzung finanziert und auf eine Dauer von 22 Jahren von der Firma Intertoll als Subunternehmer betrieben Das Projekt hat ein Volumen von etwa euro 500 Mio

Professor Jodl wurde eingeladen mit seinen Assistenten Altinger und Heegemann die Baustelle zu besuchen Beeindruckt haben besonders die Groumlszlige des Projekts zumal der komplette Bau innerhalb von nur eineinhalb Jahren (Herbst 2004 bis Fruumlhjahr 2006) fertigzustellen war Dies hatte einen extremen Einsatz von Mensch und Maschine zur Folge wobei sich die ARGE (aus den Konsortialfirmen bestehend) auf die Projektleitung konzentrierte und ein Groszligteil der Bauarbeiten aufgeteilt auf vier Hauptbaulose von deutschen und regionalen Subunternehmern durchgefuumlhrt wurde

Der Houmlhepunkt der Exkursion war zweifellos der Helikopterflug uumlber weite Strecken des Bauloses durch welchen den Exkursionsteilnehmern die groszlige Ausdehnung der Baustelle das riesige Volumen der Erdbewegungen und die Vielzahl an Kunstbauten ungleich beeindruckender als vom Boden aus vermittelt wurde

Besonderen Dank moumlchten wir Herrn Direktor Dotter (Porr Technobau) und seinem Team auf der M6 aussprechen

Quelle httpwwwptuat

43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 (Andreas Jurecka)

Diesen Sommer war es soweit Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (IBPM) Fachbereich fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik der Technischen Universitaumlt Wien hat wieder eine groszlige Auslandsexkursion veranstaltet Der Fachbereich hat es sich zur Aufgabe gemacht neben jaumlhrlich sechs halb- oder ganztaumlgigen Exkursionen in Oumlsterreich im Abstand von zwei Jahren eine zweiwoumlchige Auslandsexkursion fuumlr die Studierenden anzubieten Bisherige Exkursionsziele waren in die Tuumlrkei in Polen und in der Schweiz

Durch groszligzuumlgige Unterstuumltzung aus der Bauwirtschaft und durch Exkursionsmittel der TU Wien konnte diesmal die Russische Foumlderation (Российская Федерация) als Exkursionsziel verwirklicht werden

Eine Exkursion diesen Umfangs und dieser Qualitaumlt waumlre alleine durch die Mittel des Institutes und der Technischen Universitaumlt nicht moumlglich Aus diesem Grund geht der herzliche Dank aller Exkursionsteilnehmer an folgende Firmen die durch Ihre groszligzuumlgige Unterstuumltzung fuumlr einen Groszligteil der Kosten aufkamen

Luftbildaufnahme M6

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TU-Wien Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement TU-Wien

Alpine Mayreder Bau-GmbH ATP Planungs- und BeteiligungsAG DOKA Schalungstechnik GmbH

G Hinteregger amp Soumlhne Baugesellschaft mbH

HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH

Oumlstu-Stettin Hoch- und Tiefbau- GmbH

Porr Projekt und Hochbau AG Porr Technobau und Umwelt AG STRABAG SE

Swietelsky BaugesmbH

Neben den finanziellen Beitraumlgen erhielten wir vielfach organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der Exkursion Dafuumlr gilt unser Dank folgenden Personen Lukasz Ciesielski STRABAG

Wolfgang Lindlbauer DI Dr W Lindlbauer Zivilingenieur fuumlr Bauwesen

Peter Maronna HochTief International

Ulrich Rehm Herrenknecht AG

Schumilow DOKA Russland

Roberto Simoni HochTief International

Hubert Steinwender STRABAG

Arthur Voumlhringer Herrenknecht AG

Hartmut Weller DOKA

Besonders moumlchten wir denjenigen Damen und Herren unseren herzlichen Dank aussprechen die entweder durch ihre Organisation im Vorfeld und oder durch ihre Betreuung vor Ort das Besuchsprogramm zu einem unvergesslichen Erlebnis machten Aleksandr N Balaschkin OOO Tagil Stroj

Mikela Belova DOKA Russland

Alexander Berthold HochTief International

Patrick Boisits EVN

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Horst Brenneis Siemens VAI

Konstantin Dergunov DOKA

Mikhail Givletkildeev STIS Jet Technologies and Construction

Manfred Graf EVN

Rudolf Herndlhofer EVN

Markus Kalchbrenner Axima

Herbert Kapeller STRABAG

Miroslav Mitic Axima

Karsten Rieske Bauer Spezialtiefbau

Alexander Steljarov Dolmetsch VAI

Michael Sutton HochTief International

Mikhail A Tretyakov EvrazHolding Nizhniy Tagil Iron amp Steel Works

Victor Vasiliev WampP Architekten Ingenieure

Olga Vicat Sprachlehrerin

Norbert Wagner STRABAG

Frank Weber Bauer Spezialtiefbau

Tag 1 ndash 28082006

Abflug 2000 Uhr von Wien Schwechat nach Jekaterinburg (Екатеринбург) mit Austrian Airlines

Tag 2 ndash 29082006

Ankunft um ca 0400 Uhr Ortszeit in Jekaterinburg (entspricht Mitternacht in Wien) Dort angekommen wurden wir von einem Bus mit russischem Fahrer erwartet Peter Kytta einer der teilnehmenden Studenten konnte uns hier (wie auch spaumlter des oumlfteren) mit seinen guten russischen Sprachkenntnissen weiterhelfen Nach einer rund 90-minuumltigen Fahrt erreichten wir eine Ferienanlage des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (Нижнетагильский металлургический комбинат) welches idylisch an einem Stausee liegt Hier erwartete uns ein fantastisches Fruumlhstuumlck und wird trafen Herrn Brenneis von der Voest Alpine International (VAI) der den gesamten Tagesablauf fuumlr uns organisiert hatte Gestaumlrkt von Fischsuppe Blini (russischer Pfannkuchen) Fleisch Kaumlse Joghurt Fruumlchten und Gebaumlck ging es mit dem Bus noch ungefaumlhr eine halbe Stunde nach Nishnij Tagil (Нижний Тагил) das ca 100 km noumlrdlich von Jekaterinburg und knapp oumlstlich des suumldlichen Uralgebirges in der Naumlhe von Perm liegt Hier stand die Besichtigung des Stahlwerkes des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (NTMK) auf dem Programm Der vorliegende Standort erwies sich fuumlr die Metallindustrie aufgrund der reichlich vorhandenen Waumllder Fluumlsse und Rohstoffe als ideal Dies fuumlhrte zu einer rasanten Entwicklung die 1722 startete und bis in die heutige Zeit anhaumllt Der Besuch dieser Baustelle erfolgte auf Einladung der VAI die fuumlr das NTMK die Modernisierung der Hochofenanlagen durchfuumlhrt Die Aufgabe der VAI umfasst vor allem die Projektsteuerung Vereinzelt werden bei komplizierten Vorhaben aber auch Montageleistungen erbracht

Zurzeit sind im Werk etwa 30000 Personen beschaumlftigt die eine Jahresproduktion von etwa 6 Mio Tonnen Stahl 5 Mio Tonnen Roheisen und 5 Mio Tonnen Fertigprodukte erzeugen Ein weiterer Produktionszweig ist die Gewinnung von Vanadium aus dem Erz Weltweit gibt es nur drei Werke (China Suumldafrika Russland) mit einer derartigen Produktion Im Anschluss an den Besuch des hauseigenen Museums wurden wir mit dem Bus durch das Werksgelaumlnde gefuumlhrt

Auf dem Betriebsgelaumlnde befindet sich der weltweit letzte Siemens-Martin-Hochofen dieser Groumlszligenordnung der jedoch in naumlherer Zukunft stillgelegt werden wird

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Gleichzeitig wurden uns vor Ort auch Bauvorhaben der lokalen Baufirma bdquoTagil Strojldquo gezeigt die auf dem Gelaumlnde des Stahlwerkes ausgefuumlhrt wurden Unsere Gruppe wurde dabei den gesamten Vormittag von Reportern der lokalen Presse und des Fernsehens begleitet und interviewt wie der folgende Zeitungsausschnitt belegt

Frau Olga Vicat die uns bereits in der Vorbereitungsphase der Exkursion mit wertvollen Tipps und Kontakten zur Seite stand hat sich die Muumlhe gemacht auch den Zeitungsartikel zu uumlbersetzen Die Uumlbersetzung veranschaulicht die Eindruumlcke die unsere Exkursionsgruppe in Nishnij Tagil hinterlassen haben

Uumlbersetzung des Artikels bdquoFreundschaft auf Tagilischldquo (Olga Vicat)

Eine Delegation von Studenten und Professoren der Technischen Universitaumlt Wien ist zu einem Besuch zu NTMK gekommen Die kuumlnftigen Absolventen der bedeutendsten technischen Universitaumlt Oumlsterreichs spezialisieren sich auf das Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft Daher interessierten sie sich besonders

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fuumlr die Rekonstruktionen auf dem Gelaumlnde unseres Kombinats Es war uns eine groszlige Ehre mit unseren Gaumlsten einige Objekte unseres wirtschaftlichen Giganten (NTMK) zu besuchen

Zuerst lernten die Studenten die Exponate des Museums der NTMK kennen Die tuumlchtigsten haben fleiszligig Notizen gemacht und dem Museumsfuumlhrer kluge Fragen gestellt ndash mit Hilfe des Dolmetschers selbstverstaumlndlich Die anderen haben gelaumlchelt und versuchten mit den Journalisten zu kommunizieren Als sie erfuhren dass wir eine Firmenzeitung vertreten hat der sympathische Ronald gefragt bdquoUnd was produzierte ihre Firma sind sie Konkurrentenldquo ndash bdquoNein wir sind Partnerldquo ndash bdquoIt is OKldquo haben die auslaumlndischen Gaumlste mit Freude genickt Dann habe ich versucht mich an deutsche und englische Woumlrter zum Thema Bauwirtschaft zu erinnern Dabei fiel mir mit Muumlhe einfiel dass das Wort fuumlr bdquoSchachtldquo auf Deutsch und Russisch gleich lauten Dann habe ich eine kurze Auskunft uumlber Wysokogorskij GOK (eine Abbau- und Endbearbeitungsfirma) gegeben und uumlber unsere Arbeiter die Rohstoffe fuumlr die Metallurgen herausholen Sie haben mit Respekt zugehoumlrt und gesagt dass sie mit Vergnuumlgen so ein historisch einmaliges Unternehmen kennen lernen moumlchten Sie meinten auch dass der Besuch eines Schachtes der groumlszligte Traum eines durchschnittlichen Oumlsterreichers sei

Dann ist es noch interessanter geworden Wir sind in einen luxurioumlsen doppelstoumlckigen Bus eingestiegen und die Fahrt uumlber das Firmengelaumlnde hat begonnen Erster Halt war die Konverter-Werkhalle Genau hier wurden vier groszlige Maschinen der Gieszligerei fuumlr Rohlinge und Halbzeuge montiert wobei drei davon in Zusammenarbeit mit der oumlsterreichischen Firma VOumlEST Alpine entstehen Naumlchster Halt war die Hochofenhalle wo der Bau des zweiten Ofens schon fast fertig ist Die jungen Leute sind mit Freude aus dem Bus gesprungen Dann haben ploumltzlich alle Koumlpfe nach oben geschaut bdquoWas ist das ndash ein Feuerwerkldquo hat man die erstaunten Ausrufe gehoumlrt Dutzende Kameras haben in den Himmel geblitzt Sie (werter Leser Anm der Redaktion) haben ndash glaube ich ndash verstanden um welches bdquoFeuerwerkldquo es ging Das ist unser gewoumlhnlicher tagilischer orangener Dampf bdquoOh in Oumlsterreich wuumlrde man das nicht sehenldquo ndash bdquoJa sie haben Pech liebe Freundeldquo

Das naumlchste Objekt des Komplexes war jenes der chemischen Reinigung der Waumlsser das zurzeit noch im Bau ist Es gab eine ausfuumlhrliche Auskunft der technischen Spezialisten ndash interessierte Gesichter der Gaumlste bdquoMartin hast du etwas verstanden Interessiert es Dichldquo habe ich den am meisten laumlchelnden Studenten gefragt bdquoJa uumlber die chemische Reinigung der Waumlsser habe ich alles verstanden es ist sehr interessant Uumlber die Hochofenhalle habe ich nichts verstandenldquo hat der junge Mann ehrlich gesagt der sich als Finne erwies

Nicht weit von uns ist ein Wolga gestanden und die auslaumlndischen Gaumlste haben sich selbstverstaumlndlich sofort fuumlr unsere einheimischen Autos interessiert bdquoIst es ein Wolgaldquo ndash hat mich wieder Walter mit seinen guten Kenntnissen erstaunt ndash bdquoDer russische BMW Mein Vater hat einen Wolga gehabt Er hat in der Ukraine gearbeitetldquo hat er mir erklaumlrt als er mein Erstaunen sah Dann haben sie lange einem bdquoSILldquo (ein russischer LKW) nachgeschaut und ihn eine komische Maschine genannt

In Russland sind diese jungen Leute zum ersten Mal Sie haben uumlber Moskau gefragt uumlber die Weiszligen Naumlchte von St Petersburg Sie luden uns ein Wien zu besuchen Die Zusammenarbeit von NTMK und einigen groszligen wirtschaftlichen Kompanien dauert

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schon mehr als 12 Jahre Mehr als 700 Bau- und Montagespezialisten waren in dieser Zeit auf Dienstreise auf unserem Kombinat Es ist durchaus moumlglich dass jemand von den heutigen Studierenden der Technischen Universitaumlt Wien wieder auf unser Kombinat als Mitarbeiter kommen wird bdquoIch wollte den Studierenden zeigen wie der Bau groszliger wirtschaftlicher Objekte realisiert wirdldquo sagte der Professor des Lehrstuhles des Baubetriebes Hans-Georg Jodl ndash bdquoWir haben NTMK ausgewaumlhlt als Beispiel der langen fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Firmen aus unserem Land und Russland Zusaumltzlich interessiert uns dieses Kombinat als Hersteller jenes Metalls ohne dem keine Baustelle auskommen kannldquo

Das von uns am Nachmittag besichtigte fruumlhere Stahlwerk ist heute das aumllteste Industriemuseum Russlands und stellt ein komplettes Stahlwerk dar

Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1720 und das Werk wurde 1725 fertig gestellt Die Anordnung zwischen zwei Fluumlssen ermoumlglichte einen Betrieb mit Wasserkraft Im Laufe der Jahre erfolgten zwar staumlndig Umbauarbeiten dass Grundkonzept ist jedoch bis heute erhalten geblieben Bis in die zweite Haumllfte des 19 Jahrhunderts erfolgten die Verbindungen der Stahlelemente mit Nieten und anschlieszligend mit Schweiszligverbindungen

Das Ende der Produktion erfolgte erst im Jahr 1987 Zurzeit befindet sich noch eine Schlosserei in einer Halle auf dem Gelaumlnde

Eine Besonderheit dieses Werkes stellte eine nicht uumlberdachte im Freien angeordnete Hochofenproduktion dar

Industriemuseum Abteil in derTranssibirischen Eisenbahn

Neben der Funktion als Museum wird dieses Stahlwerk fuumlr kulturelle Veranstaltungen sowie fuumlr wissenschaftliche Meetings genutzt Geplant ist der Umbau des Stahlwerkes in ein Theater Die Finanzierung dieses Umbaus erfolgt zurzeit durch die Huumltte Fuumlr die Zukunft ist eine staatliche Foumlrderung angedacht

Im Anschluss an dieses interessante Programm wurden wir zum Abendessen eingeladen

Fuumlr die Fahrt ins Hotel nach Jekaterinburg erhielten wir noch eine Wegzehrung die den Spaszlig- und Erholungsfaktor im Bus grenzenlos steigerte

Tag 3 ndash 30082006

Nach einer kurzen Nacht in Jekaterinburg wurden wir von einem Bus zum Bahnhof bdquoSwerdlowskldquo (Свердловск) gebracht von dem unsere Fahrt nach Moskau (Москва) mit der Transsibirischen Eisenbahn (Транссибирская Магистраль) begann

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Die Transsibirische Eisenbahn ist mit ca 9300 km (Moskau bis Wladiwostok (Владивосток)) die laumlngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt Zar Alexander III (1881-1894) gab den Befehl zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um einen einfacheren Handelsweg zwischen Europa und Asien uumlber Sibirien herzustellen Die Bauarbeiten fuumlr die einspurige Bahn dauerten von 1891 bis 1905 Seit dem 1 Jaumlnner 2000 ist die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok elektrifiziert und zweispurig befahrbar

Unser Zug fuhr die 1700 km von Jekaterinburg uumlber Kasan (Казань) nach Moskau in 26 Stunden Die Waggons mit Abteilen zu je vier oder zwei Betten waren sehr zweckmaumlszligig ausgestattet Bemerkenswert sowohl im Abteil als auch am Gang lag ein Teppichboden

Auf den Bahnsteigen in den Stationen verkauften aumlltere Frauen frische Himbeeren Piroggen (mit Kraut Fleisch Marmelade oder Kaviar gefuumlllte Teigtaschen) und getrockneten Fisch Eine sehr praktische Einrichtung in jedem Waggon ist der Samowar (Cамовар) ndash ein Heiszligwasserkessel wo die Reisenden jederzeit und kostenlos heiszliges Wasser fuumlr Tee Kaffee oder Suppe entnehmen koumlnnen

Jeder Waggon hat eine oder zwei eigene Zugbegleiter meistens Frauen Diese sind fuumlr die Ordnung und Sauberkeit im Waggon zustaumlndig

Waumlhrend der Zugfahrt hatten wir genuumlgend Zeit um miteinander zu plaudern die Landschaft zu beobachten im Speisewagen russisches Essen zu probieren Karten zu spielen oder im Moskau-Reisefuumlhrer zu schmoumlkern Die Zeit verging wie im Zuge

Tag 4 ndash 31082006

Ankunft Moskau 0925 Uhr

Am Bahnhof wurden wir von dem lokalen Vertreter unseres Reiseveranstalters empfangen und mit dem Bus zu unserem Hotel Ismailowo (Гостиница Измайлово) gebracht Das Hotel wurde fuumlr die Olympischen Spiele 1980 errichtet und bietet 10000 Gaumlstebetten aufgeteilt auf fuumlnf Hochhaumluser

Nach einer kurzen Regenerationszeit und der Moumlglichkeit die Zimmer zu beziehen fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Exkursionsziel in Moskau ndash dem Neubau des Scheremetjewo Terminals 1 (Международный Аэропорт Шереметьево) Trotz umfangreichem Stau auf Moskaus Autobahnen erreichten wir unser Ziel puumlnktlich

Scheremetjewo ist der groumlszligte Flughafen im Groszligraum Moskau Urspruumlnglich war Scheremetjewo ein Stuumltzpunkt der sowjetischen Transportfliegerkraumlfte Die Einweihung zum internationalen Flughafen erfolgte am 1 Juni 1960 Scheremetjewo bezeichnet eigentlich zwei Flughaumlfen waumlhrend Scheremetjewo 1 dem nationalen Luftverkehr aber auch dem in die baltischen Staaten dient ist Scheremetjewo 2 der meistbeflogene internationale Verkehrsflughafen der russischen Foumlderation Die beiden Flughaumlfen benutzen zwar die gleichen Start- und Landebahnen die Gebaumlude sind aber voneinander getrennt Fuumlr Passagiere existiert also keine interne Verbindung zwischen den beiden Flughaumlfen Scheremetjewo 1 wurde am 3September 1964 eroumlffnet und erfuumlllte jahrelang auch die Funktion eines internationalen Flughafens In den 1970er Jahren wurde der bereits vorhandenen Start- und Landebahn eine zweite hinzugefuumlgt Der internationale Verkehrsflughafen Scheremetjewo 2 wurde anlaumlsslich der olympischen Sommerspiele in Moskau nach dem Vorbild der Terminals des Flughafens Hannover gebaut und am 3 Maumlrz 1980 eroumlffnet Er ist benannt nach dem russischen Dorf Scheremetjewo in seiner Naumlhe dessen Name mit der russischen Adeligendynastie Scheremetjewo verbunden ist

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Im Maumlrz 2006 erhielt der deutsche Baukonzern Hochtief AG den Auftrag fuumlr die Planung und den Bau eines neuen Terminals am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Das Auftragsvolumen fuumlr dieses Projekt betraumlgt rund 80 Millionen US-Dollar Die Firma Hochtief ist mit 15 lokalen und vier entsandten Ingenieuren beim Bau des Terminals vor Ort vertreten die architektonische Planung kommt aus Deutschland

Der neue Terminal hat eine Grundflaumlche von rund 4000 msup2 und besteht aus vier Etagen wobei die erste Etage sowohl als Ein- und Ausgangshalle dient als auch die Check-in-Schalter beinhaltet In der zweiten Etage befinden sich die Abflugswartehallen und die Andocktuumlrme Weiters ist fuumlr die oberste Etage ein Hotel geplant Auszligerdem wird uumlberlegt im ersten Untergeschoszlig des Terminals ein Fitnesscenter einzurichten

Fuumlr die Herstellung des Rohbaus hat man die mittelstaumlndische Subfirma bdquoMeblldquo aus der Tuumlrkei herangezogen Der Terminal ist ein Stahlbetonbau die Stiegenhaumluser sind jedoch aus Ziegel aufgebaut Die Bauzeit fuumlr den Rohbau betrug drei Monate

Da es in Russland keine Regelungen fuumlr die Mindesttemperaturen beim Betonieren gibt wird auch im Winter bei Temperaturen bis zu -30degC betoniert (In Oumlsterreich ist das Betonieren in Ausnahmefaumlllen bei bis zu -5degC erlaubt) Um trotzdem eine optimale Qualitaumlt des Betons zu erreichen wird eine Heizung verwendet Hierfuumlr wird der verlegte Bewehrungsstahl mit Gleichstrom durchflossen bevor betoniert wird Bemerkenswert ist dass in Russland die Baumaterialien wesentlich teurer sind als in Deutschland In Russland kostet ein Kubikmeter Beton 140 US-Dollar aber in Deutschland nur 60 Euro

Der neue Terminal soll bis Ende Dezember 2006 fertig gestellt werden Das Gebaumlude wird spaumlter mit Fernwaumlrme beheizt werden Die Kapazitaumlt des Flughafens soll von den jetzigen 12 Mio Passagieren pro Jahr auf zukuumlnftig 40 Milo erhoumlht werden

Ansicht Neubau Terminal 1 Blick vom Parkhaus auf das neue Terminal

Zusaumltzlich zum Terminal wird auf der gegenuumlberliegenden Straszligenseite ein neues Parkhaus gebaut Es hat eine Flaumlche von 35000 msup2 verteilt auf 4 Parketagen und ist fuumlr rund 750 Parkplaumltze ausgelegt Das Parkhaus ist ebenfalls ein Stahlbetonbau wobei die Oberflaumlchen in Sichtbeton ausgefuumlhrt werden Das Parkhaus wird durch zwei Stahlbruumlcken fuumlr Fuszliggaumlnger mit dem Terminal verbunden sein

Tag 5 ndash 01092006

In unmittelbarer Naumlhe des Roten Platzes (Красная Площадь) und der Duma stand seit dem Jahre 1938 das Hotel Moskau (Москва) mit gleichem Namen Da das alte Gebaumlude aber baufaumlllig und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechend war wurde es abgetragen Derzeit wird das neue Fuumlnf-Sterne-Hotel Moskau an selbiger Stelle aufgebaut Einzig die Sandstein-Fassade des alten Hotels wird restauriert und wieder originalgetreu hergestellt

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Den Neubau begann die Firma Strabag im Fruumlhjahr 2005 der Eroumlffnungstermin ist im August 2008 Da der Zeitdruck sehr hoch ist wird rund um die Uhr in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet Das neue Hotel bdquoMoskauldquo wird eine Nutzflaumlche von 181000 msup2 haben Neben den Zimmern fuumlr 700 Gaumlste und den 800 Appartements werden auch Geschaumlftsflaumlchen (26000 msup2) sowie Restaurants und Bars (27000 msup2) errichtet Auszligerdem sind ein Fitnesscenter mit Schwimmbecken (3 Etage) und ein Kongresssaal fuumlr 400 Gaumlste geplant In den Untergeschoszligen werden 700-800 Stellplaumltze errichtet Auch die Gesamtgroumlszlige der Technikraumlume ist beachtlich 10000 msup2 Die Auftragssumme des Hotels liegt bei 400 Mio US-Dollar

Das Hotel wird in Ortbeton hergestellt wobei der Beton mit Hilfe von Betonpumpen mit einem Druck von bis zu 100 bar bis in die obersten Geschoszlige (Bauwerkshoumlhe 62 m) gepumpt wird Auch im Winter wird betoniert hierzu werden elektrische Draumlhte im Beton verlegt (36 V Gleichstrom) die den noch nicht ausgehaumlrteten Beton erwaumlrmen Das Stuumltzenraster betraumlgt in Normalfall 84 x 84 m die Decken sind relativ duumlnn (20 ndash 30 cm) weshalb Durchstanzpilze an den Stuumltzenenden angeordnet sind Groumlszligere Fertigteile koumlnnen nicht verwendet werden da die Anlieferung ein Transportproblem im dichten Verkehr im Zentrum Moskaus darstellt

Die Untergeschoszlige des Hotels wurden in Deckelbauweise hergestellt wobei zuallererst eine Schlitzwand hergestellt anschlieszligend die Decken betoniert und schlieszliglich das Erdreich ausgehoben wurde Das Bauwerk liegt an seiner tiefsten Stelle 17 m unter dem Straszligenniveau Nur 17 m weiter unterhalb verlaumluft die weltberuumlhmte Moskauer Metro (Московское метро) Auch ein Luumlftungsschacht der Metro befindet sich unterhalb des Hotels Dieser wurde durch den ganzen Hotelbau bis oben hin durchgezogen und ist mit einer Fuge vom uumlbrigen Hotel getrennt

Da sich die Baustelle im Stadtzentrum befindet und daher im Blickfeld der Oumlffentlichkeit steht werden die Sicherheitsmaszlignahmen (Absturzsicherung Arbeits- und Schutzkleidung Anseilen der Arbeiter bei Arbeiten an ausgesetzten Stellen) sehr ernst genommen und daher auch eingehalten

Blick vom Hotel Moskau Richtung Kreml sbquoFundamentschalungrsquo fuumlr Ziegelzwischenwaumlnde

Die Strabag beschaumlftigt vor Ort neben 80 Angestellten (Bauleitung Verwaltung technisches Personal Planer) auch 150 eigene Arbeiter Die Hauptplaner sitzen allerdings in Belgrad Die restlichen Arbeiten werden von Subfirmen uumlbernommen Die beiden groumlszligten sind die tuumlrkische Firma GRM (600 Arbeiter) die 70 des Rohbaus uumlbernommen hat sowie eine russische Baufirma mit etwa 150 Arbeiter

Der Projekt- und Bauleiter ist der Oumlsterreicher DI Herbert Kapeller der einen russischen Vertreter hat Auch die Poliere kommen aus beiden Laumlndern (je zwei Oumlsterreicher und Russen) wobei die Zusammenarbeit der Nationalitaumlten laut eigenen Angaben sehr gut funktioniert Ein

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besonderer Dank gilt Herrn Norbert Wagner dem Polier fuumlr Roh- und Ausbau der unsere Baustellenfuumlhrung sehr interessant gestaltete und den Studenten Frage und Antwort stand

Nach einem wunderbaren Mittagessen in einem Moskauer Innenstadtlokal auf Einladung der Strabag machten wir uns auf den Weg zu der Lomonossow-Universitaumlt (Ломоносов Университет)

Die Lomonossow-Universitaumlt oder auch bdquoStaatliche Universitaumlt Moskauldquo (Московский Государственный Университет) ist die groumlszligte und aumllteste Universitaumlt Russlands Sie befindet sich auf den Sperlingsbergen (Воробьёвы горы) (ehemals Leninbergen (Ленинские горы)) westlich des Stadtzentrums inmitten einer ausgedehnten Parkanlage Hier sind heute nur die wissenschaftlichen Fakultaumlten und einige der Kunstfakultaumlten angesiedelt Die uumlbrigen Fakultaumlten befinden sich in den aumllteren Universitaumltsgebaumluden im Zentrum der Stadt

Innerhalb von 250 Jahren bildete die Universitaumlt mehr als 300000 Fachleute aus und brachte mehrere tausend Entdecker in verschiedenen Fachgebieten hervor Von den 18 russischen Nobelpreistraumlgern sind elf Absolventen oder Professoren der Lomonossow-Universitaumlt Zurzeit sind ca 30000 Studenten aller Fachrichtungen an der Universitaumlt eingeschrieben sowie 600 Professoren und 1300 Dozenten beschaumlftigt

Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist eine von Stalins so genannten bdquoSieben Schwesternldquo So werden die sieben Hochhaumluser genannt die im stalinistischen Zuckerbaumlckerstil ringfoumlrmig um die Moskauer Innenstadt stehen Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist 31 Stockwerke hoch Anlaumlsslich der 800-Jahr-Feier der Stadtgruumlndung Moskaus wurden im Jahre 1947 die Grundsteine fuumlr den Bau dieses Gebaumludes gelegt

Der unter der Leitung des Architekten Lew Rudnew errichtete Komplex unterliegt einer strengen Symmetrie zum Turm Die Turmspitze wurde von Stalin selbst gefordert der mit diesem uumlberdimensionalen monumentalen Bauwerk das Pathos seiner Aumlra zelebriert hat Der Turm ist mit neoklassizistischem Dekor ausstaffiert und ein Bestandteil sozialistischer Heldenskulpturen

Ansicht Lomonossow Universitaumlt Skulptur sbquoJugendrsquo

Tag 6 ndash 02092006

An diesem Tag fand das Moskauer Stadtfest in Erinnerung an die Stadtgruumlndung statt Der urspruumlnglich fuumlr diesen Vormittag festgelegte Besichtigungstermin des Bolschoi-Theaters (Большой театр) konnte daher leider nicht stattfinden Die Baustelle auf der sonst rund um die Uhr gearbeitet wird an diesem einen Tag geschlossen hatte Der Vormittag wurde daraufhin fuumlr individuelle Besichtigungen genutzt Das Besichtigungsprogramm am Nachmittag ndash der Kreml (Кремль) ndash konnte aber trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen im Stadtzentrum ungehindert stattfinden

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Der Kreml liegt im Zentrum Moskaus am hohen Moskwa-Ufer Die vor uumlber 800 Jahren vom Fuumlrsten Juri Dolgoruki (Юрий Долгорукий) erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands 1990 erklaumlrte die UNESCO den Kreml gemeinsam mit dem Roten Platz zum Weltkulturerbe Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kreml mehrmals umgebaut 1367 entstand die erste Steinmauer Als Moskau im 15 Jahrhundert zu einem wichtigen religioumlsen und politischen Zentrum wurde beauftragte Groszligfuumlrst Iwan III (Иван III) die besten russischen und italienischen Baumeister mit dem Ausbau seiner Residenz Von 1485 bis 1495 zog man neue Mauern mit zwanzig Tuumlrmen hoch und machte den Kreml zu einer maumlchtigen Burg Anfang des 17 Jahrhundert gab es im Kreml uumlber 20 Straszligen und 10 Plaumltze Seine heutige Gestalt bekam der Kreml im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg 1812 gegen Napoleon

Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmaumlszligiges 28 Hektar groszliges Dreieck Die Gesamtlaumlnge der bis zu 65 m dicken und bis zu 19 m hohen Mauern betraumlgt 2235 m Die in die Mauern integrierten 20 Tuumlrme sind unterschiedlich hoch Auf den fuumlnf wichtigsten Tuumlrmen glaumlnzen Rubinsterne Hinter den Mauern liegen Kathedralen mit vergoldeten Zwiebeltuumlrmen Zarengemaumlcher praumlchtige Palaumlste die Ruumlstkammer das Senatsgebaumlude und andere Sehenswuumlrdigkeiten

Am Abend bot sich die Moumlglichkeit an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen Konzerte in den Strassen zu genieszligen und ein Feuerwerk uumlber der Moskwa zu bewundern

Tag 7 ndash 03092006

Freier Tag am Nachmittag fakultative Besichtigung des Neuen Jungfrauenklosters

Das Neue Jungfrauenkloster (Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь) ndash zugleich das groumlszligte und schoumlnste unter den Kloumlstern Moskaus ndash wurde 1524 als Nonnenkloster erbaut und spaumlter unter dem Schutz der Zarenfamilie ausgebaut Es wurde vom Vater Iwan bdquoDes Schrecklichemldquo (Иван Грозный) dem Groszligfuumlrsten Wassilij III (Василий III) zu Ehren der Eroberung von Smolensk (Смоленск) (polnisches Gebiet) von den Litauern gegruumlndet

Das Kloster war ein Exil fuumlr adelige Frauen die entweder verwitwet oder in Ungnade gefallen waren So lebte auch die Halbschwester des 1672 geborenen Peter I ldquo (Пётр I Великий) bdquoDes Groszligenldquo Sofija (Софья Алексеевна) von 1689 bis 1704 in diesem Kloster Unter der siebenjaumlhrigen Regentschaft Sofijas wurde im Kloster sehr viel um- und neu gebaut Die im Moskauer Barockstil erbaute Kirche auf dem Eingangstor des Klosters wurde durch die Familie Narischkin gepraumlgt ndash daher oftmals auch Narischkin Barockstil genannt Das Neue Jungfrauenkloster ist eines der wenigen Kloumlster dieser Art welches noch so gut erhalten ist und 1917 den Oktoberaufstand und von 1918 bis 1920 einen Buumlrgerkrieg fast unbeschadet uumlberstanden hat

Auf der Hauptachse zwischen den beiden Toren des Klosters ndash auf jedem Tor steht eine Torkirche ndash liegt die Hauptkathedrale Sie besteht aus einer groszligen im Zentrum liegenden Goldkuppel und ist von vier weiteren etwas kleineren Kuppeln umgeben Die Kathedrale ist von drei Seiten mit einem Wandelgang umschlossen Der 1690 erbaute Glockenturm ist 72 Meter hoch

Die Wandmalereien im Inneren der Kathedrale stammen aus dem 16 Jhdt und wurden im 17 Jhdt etwas erneuert bzw restauriert Die Ikonenwand stammt aus dem 17 Jhdt und besteht aus vergoldetem Lindenholz Die Wandmalereien in der Kathedrale sind der Mutter Gottes gewidmet Die Ikone des bdquothronenden Christusldquo sowie das nebenan liegende bdquoeiserne Torldquo waren Geschenke der Sofija

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Neues Jungfrauenkloster Eimerkettenbagger ndash Nowodewitschij Friedhof

Auf dem angrenzenden Nowodewitschij Friedhof (Новодевиrsquoчье клаrsquoдбище) befinden sich Graumlber angesehener russischer Persoumlnlichkeiten Darunter Nikita Chruschtschow (Никита Сергеевич Хрущёв) der als einziger sowjetischer Fuumlhrer nicht im Kreml bestattet wurde Weiters ruhen hier Nikolaj Gogol (Николай Васильевич Гоголь) Sergei Prokofjew (Сергей Сергеевич Прокофьев) Anton Tschechow (Антон Павлович Чехов) Raissa Maximowna Gorbatschowa (Раиса Максимовна Горбачёва) (Michail Gorbatschows Frau) Das sich nebenan befindliche Grab ist schon fuumlr ihn reserviert

Zur Uumlberraschung des Herrn Professor Jodls fanden wir zufaumlllig auch das Grabmal des Erfinders des Eimerkettenbaggers fuumlr Unterwasserbaggerungen Weiters sahen wir die Graumlber der Herren Tupolew (Андрей Николаевич Туполев) Antonow (Олег Константинович Антонов) Kalaschnikow (Михаиrsquoл Тимофеrsquoевич Калаrsquoшников) sowie General Alexander Lebed (Александр Иванович Лебедь)

Eines der auffaumllligsten Grabdenkmaumller war jenes von Nikita Chruschtschow Ein Mahnmal aus schwarzem und weiszligem Marmor das die positiven und negativen Seiten seines Lebens darstellen soll

Am Abend stand der Besuch eines Wanderzirkus auf dem Programm Zur Zeit unserer Exkursion hatten leider die groszligen und beruumlhmten Zirkusse der Stadt alle noch Sommerpause aber auch dieser Wanderzirkus bot uns die Moumlglichkeit die einmalige russische Zirkuskunst zu erleben Die Karten fuumlr diesen Abend wurden uns freundlicherweise von der Firma Strabag zur Verfuumlgung gestellt Herzlichen Dank noch einmal dafuumlr

Tag 8 ndash 04092006

Im Norden von Moskau in der unmittelbaren Naumlhe der Ringautobahn wird fuumlr die Firma Metro Betreiber der gleichnamigen Groszlighandelsmaumlrkte ein Verwaltungsgebaumlude direkt neben einem bereits bestehenden Metro-Markt errichtet Der Rohbau wurde von der Baufirma bdquoDon Strojldquo errichtet Bekannt ist die groumlszligte russische Baufirma vor allem aufgrund ihrer Besitzerin Jelena Baturina der einzigen Milliadaumlrin Russlands und der Frau des Moskauer Buumlrgermeisters Jurij Luschkow (Юрий Михайлович Лужков)

Das Metro-Gebaumlude besteht aus zwei Bloumlcken mit jeweils 6 Obergeschoszligen und weist eine Nutzflaumlche von ca 150000 msup2 auf Block A ist als Hauptverwaltungszentrale von Metro Russland vorgesehen Im Block B sollen Mieter (ua Media Markt und Real) einziehen Im Verbindungsbereich der beiden Bloumlcke ist im Erdgeschoszlig ein Restaurant angeordnet

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Ansicht Metro Buumlrogebaumlude Fundamente und Schwingungsdaumlmpfer Heizzentrale

Baubeginn war im November 2005 Geplanter Fertigstellungstermin war der Oktober 2006

Axima eine Tochter der Suez Gruppe ist seit 1959 in Oumlsterreich auf dem Gebiet der Gebaumlude- Anlagen- und Kaumlltetechnik mit ca 500 Mitarbeitern taumltig Axima gehoumlrt heute zu den anerkannten Dienstleistungsunternehmen sowohl in der Prozesstechnik als auch im Projektmanagement und im Facility Management

bdquoAxima Gebaumlude und Anlagentechnikldquo ist seit Jaumlnner 2006 auf dieser Baustelle taumltig Sie fuumlhrt hier die Arbeiten fuumlr Heizungs- Kuumlhlungs- Luumlftungs- Sanitaumlr- und Brandschutzanlagen durch Die Auftragssumme betraumlgt rund 45 Mio Euro Metro ist der direkte Auftraggeber Die Vertragssprache ist englisch Bankgarantien sind hier nicht uumlblich Fuumlnf Prozent der Auftragssumme werden erst nach 2 Jahren ausbezahlt

Axima arbeitet hier sowohl mit eigenem Personal als auch mit russischen Subfirmen In Russland gibt es kein Ausbildungssystem fuumlr Fachkraumlfte Deshalb werden oft Unternehmen aus Serbien und der Tuumlrkei die gutes Personal haben als Subunternehmer beauftragt Von Vorteil ist dass tuumlrkische Staatsbuumlrger kein Visum benoumltigen und auch die von auslaumlndischen visumpflichtigen Staatsbuumlrgern geforderten medizinischen Untersuchungen und Kontrollen nicht durchfuumlhren muumlssen

Der Brandschutz war ein wichtiges Thema auf dieser Baustelle Es wurden ca 400 Brandschutzklappen eingebaut Die Luumlftungsleitungen wurden mit einem Brandschutzdaumlmmmoumlrtel versehen Fuumlr die Sprinkleranlage (Trockensystem) ist im Auszligenbereich ein Sprinklerbecken angelegt Der Sprinklerraum fuumlr die Verteilung befindet sich im Keller Im ganzen Gebaumlude wurden ca 6000 Sprinklerkoumlpfe angeordnet Die Leitungen stehen unter Druck (85 bar) Bei Erreichen einer Temperatur von 68degC zerspringt das Glas im Sprinklerkopf und sofort wird Wasser verspruumlht Bei manchen Bereichen wurden so genannte Drainager angeordnet Hier bilden mehrere Sprinklerkoumlpfe einen Spruumlhvorhang

Die Heizzentrale wurde wegen Platzmangels im Keller am Dach angeordnet Die Heizungsleitungen werden wegen der Gefahr des Einfrierens unter Strom gesetzt Geheizt wird vorerst mit Oumll Hierfuumlr ist ein Erdlagertank mit 60000 Liter vorgesehen Spaumlter soll wenn die Gasleitung vor Ort ist auf Gasbetrieb umgestellt werden

Auch die Klimazentrale befindet sich am Dach Die Verteilung erfolgt im Keller Die Geraumlte am Dach werden erhoumlht positioniert damit sie bei einer uumlblichen Schneelage von 60 bis 70 cm noch erreichbar sind Gelagert werden die Geraumlte auf Schwingungsdaumlmpfern Die Fundamente am Dach sind schwimmend gelagert (Daumlmmung Rockwool + 4 x 1cm bituminoumlse Abdichtung)

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Die Daumlmmung am Dach wurde zum Teil nass eingebaut teils wird sie durch Loumlcher in der Abdichtung durchfeuchtet Dies fuumlhrte bereits zu Wassereinbruumlchen in den darunter gelegenen Stockwerken

Eine Besonderheit in Russland sind die Baustellenstromleitungen mit 36V Spannung Dafuumlr sind eigene Gluumlhbirnen notwendig Diese werden bei Bedarf einfach in die Leitung gehaumlngt

Von dieser Baustelle fuhren wir mit einem Bus zur Baustelle eines Wohnhauses in der Mosfilmovskaja Straszlige (Мосфильмовская улица) im Suumldwesten Moskaus ndash bdquoDas Haus in Mosfilmovskajaldquo (Дом на Мосфильмовская улицe) Zu dieser Baustelle wurden wir von der Firma Doka eingeladen die dort mit ihrer Schalungstechnik am Projekt taumltig ist

Projektbeteiligte

ArchitektSergej Skuratov Architects Baufirma Don Stroj

Projektdaten

45 Geschoszlige im Spiralturm Wohnungen 80 bis 250 msup2 Penthouses bis 500 msup2 3 Tiefgeschoszlige als Parkgarage Groumlszligte Houmlhe (Spiralturm) 185 m Baubeginn 2005 Bauende Rohbau Fruumlhjahr 2007 Fertigstellung Fruumlhjahr 2008 Visualisierung Mosfilmovskaja

Dieses Projekt besteht aus drei Bauteilen und ist eines der ungewoumlhnlichsten Projekte in Moskau Der zentrale Teil ist der spiralartige Turm der eine Houmlhe von 185 m aufweist und auf 18 m hohen schraumlg angeordneten Saumlulen steht Ein 352 m hoher Trakt stellt die Verbindung zum niedrigeren 131 m hohen rechteckigen zweiten Turm dar Unter beiden Tuumlrmen sind drei Untergeschoszlige als Parkgarage vorgesehen

Bereits heute zwei Jahre vor Fertigstellung dieses Wohnkomplexes sind alle Wohnungen verkauft Fuumlr den Investor haben mehrere Investmentgesellschaften sehr bald begonnen die Wohnungen zu verkaufen mit Quadratmeterpreisen von 2000 bis 3000 US-Dollar am Beginn der Verkaufsphase und nach Preissteigerungen mit bis zu 7000 US-Dollar am Ende der Verkaufsphase

Don Stroj ist die groumlszligte Baufirma Moskaus mit rund 40000 Beschaumlftigten Die Arbeitszeiten auf dieser Baustelle sind Montag bis Freitag neun bis zehn Stunden pro Tag und Schicht Gearbeitet wird Tag und Nacht mit ungefaumlhr 300 Arbeitern

Einen Groszligteil der Schalungen auf dieser Baustelle liefert die oumlsterreichische Firma Doka Der Anteil der Firma Doka am russischen Markt betraumlgt mittlerweile ungefaumlhr 20 Prozent

Fuumlr die Deckenschalungsplatten welche auf dem bdquoDokamatic-Tischldquo aufliegen werden aus Kostengruumlnden die billigeren Schaltafeln bdquowisa-formldquo der Firma bdquoChudovo-RWSldquo aus Finnland verwendet

Bei dieser Baustelle kommt eine abgeaumlnderte Form der klassischen SKE 100 zur Anwendung Waumlhrend beim klassischen System die Schalung von unten her gestuumltzt wird kommen bei

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diesem im Moskauer Buumlro modifizierten SKE 100-System an Rahmen haumlngende Schalungselemente zum Einsatz Es handelt sich somit hier um eine haumlngende Selbstkletterschalung die hydraulisch nach oben schreitet

Ausschnitt Plan fuumlr Kletterschalung Probestuumltze

Von den zuvor schon angesprochenen 18 m hohen schraumlg stehenden Saumlulen wurden vorerst zwei Probesaumlulen mit einer Betonguumlte C5060 angefertigt Umgesetzt werden sollen diese Saumlulen mit Beton der Guumlte C3037

Stand der Bauarbeiten

Stand der Arbeiten ndash Turm 2 Fundamentplatte und Kellergeschosse ndash Turm 1

Momentaner Stand der Arbeiten beim Turm 1 war die Errichtung des dritten Untergeschoszliges Die dort auch zu sehende Fundamentplatte wurde mit einer Staumlrke von 500 cm () ausgebildet

Am weitesten vorangeschritten war bei unserem Besuch der niedrigere Turm 2 bei dem gerade die Obergeschoszlige 11 bis 13 im Bau waren

Tag 9 ndash 05092006

Die neue Muumlllverbrennungsanlage (MVA) ersetzt die alte bereits 2004-05 abgerissene MVA am gleichen Standort Die alte MVA ging 1983 in Betrieb und hatte eine Leistung von ca 100000 t Muumllla die neue wurde auf 330000 t Muumllla ausgelegt Im Moment sind zwei MVA in Moskau in Betrieb Die dritte soll 2007 in Betrieb gehen Ein weiterer Ausbau auf fuumlnf MVA ist bis ca 2010 von der Stadt geplant

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Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren ca 450 Personen auf der Baustelle die geplanten zwei Kessel bereits eingebaut der Entschlacker in der Montage sowie Kamin und Muumlllbunker bereits fertig gestellt Das damalige Ziel war die Fassade der Halle bis zum Wintereinbruch Ende Oktober zu schlieszligen um dann uumlber den Winter mit Fernwaumlrme heizen zu koumlnnen

An diesem Projekt beteiligte Firmen waren ua Strabag Axima Unger Demag Siemens Elin Cru

Die EVN betreibt die MVA in der Vertragsform eines BOOT-Modells (Built-Own-Operate-Transfer) auf die Dauer von 12 Jahren Danach erfolgt die Uumlbergabe an die Stadt Moskau Das Investitionsvolumen fuumlr das Projekt betraumlgt inkl Refinanzierung ca 175 Mio Euro Die Projektfinanzierung erfolgt durch ca 20-25 Eigenkapital und 75-80 Fremdkapital Eine besondere Herausforderung fuumlr die Planung und Abwicklung war die relativ kleine Grundstuumlcksgroumlszlige von ca 25 Hektar

Diese moderne bdquoMuumlll zu Energie Umwandlungldquo liefert ca 38000 MWha Strom und ca 435000 MWha Waumlrme mittels einer Gegendruckturbine

Das Gebaumlude der alten MVA wurde abgetragen nur der 90 m hohe Kamin blieb stehen und wurde erneuert

Die Zulieferung des Muumllls erfolgt uumlber eine zweispurige Rampe von der der Muumlll in den Muumlllbunker geleert wird Uumlber diesen Pufferraum wird dieser mit 2 Greifkraumlnen

weiter in die Aufgabetrichter der Brennkammern befoumlrdert In der Brennkammer wird der Muumlll langsam uumlber die Roststaumlbe (Rostfeuerung) geschoben und verbrannt Die Aufenthaltszeit im Brenner betraumlgt ca 75 Minuten Der Abfall bis auf An- und Abfahrvorgaumlnge verbrennt eigenstaumlndig bei ca 1000degC In den Verbrennungsraum wird Sauerstoff durch den Boden eingeblasen Die Brennkammer selbst ist innen mit Schamott verkleidet und auszligen durch viele Rohrkreislaumlufe mit Kuumlhlwasser umgeben die Waumlrme aufnehmen und diese an die Turbine oder an andere Anlagenteile abgeben Die mittels Dampf angetriebene Turbine erzeugt uumlber einen Generator elektrischen Strom Auszligerdem wird die Waumlrme als Fernwaumlrme zum Heizen genutzt An den Kessel schlieszligt die Rauchgasbehandlung fuumlr die Abluft und der Entschlacker fuumlr die Schlacke an Als Endprodukt von 1 t Muumlll entstehen ua rund 220 kg Schlacke 12 kg Kesselasche 25 kg Grobteile 33 kg Filterstaub und Wasser

Die Anlage ruht auf tiefen Pfahlfundamenten aus Beton mit eingelassenem Stahlrohr in Verbindung mit Kleinbohrpfaumlhlen einer 1 m dicken Bodenplatte und den bereits bestehenden Fundamenten

Geplant ist die Fertigstellung im Oktober 2007 mit einer bdquowarmen Inbetriebnahmeldquo

Nachmittag Bolschoitheater Firma Bauer

Der urspruumlnglich fuumlr Samstag 2 September 2006 geplante Besuch dieser interessanten Baustelle konnte dank der Bemuumlhungen von Herrn Karsten Rieske und unserem Reiseleiter auf den Dienstag verschoben werden

Herr Rieske von der Firma Bauer begruumlszligte unsere Gruppe Dann wurde die Baustelle soweit es die Sicherheit zulieszlig in kleineren Gruppen mit Herrn Frank Weber besichtigt und

Muumlllbunker

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anschlieszligend konnten wir im Konferenzraum des angrenzendes Gebaumludes mehr uumlber die Geschichte des Bolschoitheaters und die Hintergruumlnde der Baustelle erfahren

Das Bolschoitheater hat eine 300-jaumlhrige Geschichte In dieser Zeit verloren die urspruumlnglichen Fundamente immer mehr an Stabilitaumlt Weiters beeinflusste ein alter Bombentreffer an der Hauptfassade des Theaters die Struktur des Gebaumludes negativ Dort waren die Saumlulen bis zu 20 cm aus ihrer urspruumlnglichen Lage verschoben worden

Erforderliche Gruumlndungsmaszlignahmen Unterfangung der tragenden Waumlnde

Ein weiterer Grund fuumlr den Umbau bzw die Generalsanierung des Gebaumludes ist dass fuumlr den Betrieb eine Flaumlchenvergroumlszligerung im Ausmaszlig von ca 40000 msup2 notwendig ist

Nach einer mehrjaumlhrigen Untersuchungsphase in der die Zustaumlnde der Fundamente der Waumlnde und der Geologie ermittelt wurden konnte ein Konzept fuumlr den Umbau erstellt werden

Der Boden ist im Bereich der Baustelle bis auf eine Tiefe von ca 20 m sandig-tonig darunter befindet sich Kalkstein und ein altes Flussbett

Der Umbau sieht bis auf eine Tiefe von ca 20 m den Einbau von 5 Untergeschoszligen vor Dies ergibt ein Aushubvolumen von ca 240000 msup3 eine verplante Menge von 24000 msup3 Stahlbeton und macht den Einbau von ca 3000 t Stahl zur provisorischen Abstuumltzung erforderlich Weiters wird die groumlszligte frei schwebende Buumlhne der Welt (Ausfuumlhrende Firma Bosch) eingebaut Das Gesamtgewicht der neuen Buumlhnentechnik betraumlgt ca 700 Tonnen Die Einbauzeit wird auf ca 15 Jahre geschaumltzt

Die Unterkellerung betrifft das gesamte Gebaumlude mit Ausnahme des Zuschauerraumes da dieser historisch besonders wertvoll ist und daher kein Risiko der Beschaumldigung eingegangen werden soll Ein groszliger Teil der Baumaszlignahmen (ca 40) betreffen Restaurationsarbeiten an der erhaltenswerten Substanz Dies ist jedoch sehr zeit- und geldaufwendig

Die geschaumltzten Kosten fuumlr den Umbau und die Restauration belaufen sich auf 1 Mrd US-Dollar Der Bauherr ist die Russische Foumlderation als Eigentuumlmer des Theaters vertreten durch das Kulturministerium und das Finanzministerium Als Generalunternehmer tritt die Firma SUI Projekt auf Den Spezialtiefbau hat die Firma Bauer uumlbertragen bekommen

In Summe waumlre es houmlchstwahrscheinlich billiger gewesen das gesamte Gebaumlude abzureiszligen und neu zu bauen Allerdings waumlre bei dieser Variante auch die Akustik des Zuschauerraumes unwiderruflich verloren gegangen

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde gerade das Hauptgebaumlude stabilisiert um danach die Tragfaumlhigkeit der Waumlnde mittels Injektionen zu verstaumlrken

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Um die Unterkellerung herstellen zu koumlnnen mussten die bestehenden Waumlnde unterfangen werden Dies geschieht indem auszligerhalb und innerhalb des Gebaumludes GEWI-Pfaumlhle abgeteuft werden und anschlieszligend im Pilgerschrittverfahren abschnittsweise unter den Waumlnden eine Bodenplatte betoniert wird

Als Baugrubensicherung wurde bereits rund um das Theater eine Schlitzwand errichtet Zwischen dieser Schlitzwand und der Auszligenwand werden dann die aumluszligeren Bohrpfaumlhle eingebracht

Im Buumlhnenraum wurden gerade die Pfahlgruppen fuumlr die Abtragung der Buumlhnenlasten errichtet Dazu wurden 2 x 4 bzw 2 x 5 Bohrpfaumlhle mit einem Durchmesser von 630 mm und einem Stahlrohr mit 426 mm Durchmesser und 16 mm Wandstaumlrke als Bewehrung im Zentrum des Pfahles errichtet Diese Bohrpfaumlhle wurden bis auf eine Tiefe von 28 m gefuumlhrt

Als Erschwernis fuumlr das gesamte Projekt muss noch erwaumlhnt werden dass auch das am Nachbargrundstuumlck gelegene Kaufhaus GUM (Главный Универсальный Магазин) und das nahe gelegene Hotel Moskau jeweils eine Groszligbaustelle sind Dies hat zur Folge dass es tagsuumlber zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt Daher wird die Betonversorgung fuumlr das Bolschoitheater nur nachts durchgefuumlhrt Dafuumlr stehen sieben Betonlieferfirmen in Moskau bereit

Ein weiteres Problem stellen die geheimen Gaumlnge Tunnel und die unter Stalin errichtete Ersatzmetro dar die direkt unterhalb des Theaters verlaufen und von denen es meist keine Plaumlne mehr gibt (auch nicht vom mittlerweile aufgeloumlsten KGB) und von denen die Baufirmen wenn uumlberhaupt nur Plaumlne mit Houmlhenkoten bekommen

Nach einer Fragerunde in der noch alle Anliegen zum Projekt und allgemein zum Bauen in Russland beantwortet wurden wurden wir von der Firma Bauer noch zum Abendessen eingeladen Herzlichen Dank dafuumlr

Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Nachtzug weiter nach St Petersburg (Санкт-Петербург)

Tag 10 ndash 06092006

Nach der Zugfahrt kamen wir am naumlchsten Morgen in St Petersburg an Da unsere naumlchste Baustellenexkursion erst am Nachmittag startete hatte jeder Zeit die Hotelzimmer zu beziehen und eine kurze Besichtigung der Stadt vorzunehmen

Ausbau und Erneuerung Kanalnetz St Petersburg

Die Firma STIS bdquoJet Technology and Construction Ltdldquo aus St Petersburg ist eine fuumlhrende nordwestrussische Spezialtiefbaufirma die seit 1999 hauptsaumlchlich im Neubau des St Petersburger Abwassersystems taumltig ist Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Abwasserkanaumllen mit Rohrvorpressung und Mikrotunnelbau sowie die dazu notwendige Herstellung von Schaumlchten In diesem Aufgabengebiet arbeitet STIS sehr eng mit der Firma Herrenknecht zusammen

Im Rahmen unserer Exkursion besuchten wir drei ausgewaumlhlte Baustellen im Raum St Petersburg

Die Geologie im Stadtgebiet von St Petersburg ist durch Schluff Sand und Lehm in dem immer wieder auch Findlinge jeder Groumlszlige zu finden sind gekennzeichnet Diese geologische Zusammensetzung entstand aus eiszeitlichen Gletschermoraumlnen die die aus Finnland kommenden Gletschermassive in der Region um St Petersburg ablagerten

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Bei der ersten Fuumlhrung besuchten wir einen 450 m langen Teilabschnitt des Mischwassersammelkanals entlang des durch St Petersburg flieszligenden Flusses Newa (Нева) hergestellt mit einer Herrenknecht Utility-Tunnelling-Maschine AVN2000D

Liegen die Sammelkanaumlle in groumlszligeren Tiefen werden die Start- bzw Zielschaumlchte durch eine von der Firma Herrenknecht voumlllig neu konzipierte Schachtabsenkanlage des Typs VSM77005500 abgeteuft welche wir auf der zweiten Baustelle besichtigen konnten Fuumlr dieses Sammelkanalsystem ist der Bau von 8 Schaumlchten erforderlich die als Anschlussbauwerke fuumlr das bereits bestehende Kanalsystem dienen werden Bei diesem ingenieurtechnisch aumluszligerst anspruchsvollen Projekt werden Schaumlchte bis 54 m Tiefe unter dem Grundwasserspiegel und bei Auszligentemperaturen von bis zu ndash 20degC abgeteuft

Schachtabsenkanlage Zwischenpressstation

Bei der dritten Baustellenfuumlhrung besuchten wir einen 900 m langen Rohrvortrieb zur Unterduumlkerung der etwa 600 m breiten Newa in Kirovsk rund 40 km von St Petersburg entfernt mit einem bis zu 24 m tief liegenden Schutzrohrstrang (DN 2000) fuumlr eine Oumllpipeline der Firma Transneft (Транснефть) Hierbei treten Wasserdruumlcke von bis zu 25 bar auf Bei besten Tagesleistungen von ca 30 m zieht die ferngesteuerte Vortriebsmaschine (AVN2000D mit Mischbohrkopf Auszligendurchmesser 2540 mm Innendurchmesser 2000 mm) der Firma Herrenknecht den insgesamt 900 m langen Rohrstrang unter den Fluss ein

Tag 11 07092006

St Petersburg wurde offiziell 1703 gegruumlndet Am 16 Mai 1703 (nach dem damals in Russland guumlltigen julianischen Kalender) bzw 27 Mai 1703 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde der Grundstein fuumlr die nach dem Namenspatron dem Zaren Peter dem Grossen benannte Peter-und-Paul-Festung gelegt 1712 wurde die Stadt offizielle Hauptstadt Russlands Da der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen verorderte Zar Peter der Groszlige diese nach Sankt Petersburg Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde Alexander II hier 1881 ermordet

Lenin (Владимир Ильич Ульянов aka Ленин) erklaumlrte nach seiner Oktoberrevolution im Jahre 1917 Moskau (wieder) zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Am 27 Mai 2003 wurde das 300-jaumlhrige Jubilaumlum der Stadt begangen

Mit knapp uumlber vier Mio Einwohnern ist St Petersburg nach Moskau die zweitgroumlszligte Stadt Russlands und eine der groumlszligten Staumldte Europas Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes an der Muumlndung der Newa am Ostende des Finnischen Meerbusens St Petersburg ist die noumlrdlichste Millionenstadt der Welt Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und

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beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee-Hafen Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter hoch gebaut werden um vor dem Wasser der Newa sicher zu sein In der Stadt sind uumlber 120 Universitaumlten Hochschulen und Fachhochschulen ansaumlssig

Einige wichtige Stationen unserer gefuumlhrten Stadtrundfahrt

Alexander Newski Kloster (Александр Невский монастырь) Das von Peter dem Grossen 1710 zu Ehren des russischen Nationalhelden Alexander Newski (Александр Ярославич Невский) der die Schweden im 13 Jhdt besiegte gegruumlndete orthodoxe Kloster lag genau gegenuumlber unserem Hotel Es liegt am Ende des Newski Prospekt eine der drei Prachtstrassen in St Petersburg Auf dem Friedhof des Klosters ruhen einige Beruumlhmtheiten wie Leonhard Euler Michail Lomonossow Anton Rubinstein (Антон Григорьевич Рубинштейн) oder Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Пётр Ильич Чайковский)

Smolny Institut (Смольный Институт) Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex der jedoch nie als solches genutzt wurde Im Gebaumlude wurde die erste russische houmlhere Bildungsanstalt fuumlr Maumldchen eingerichtet Auf dem Gelaumlnde befindet sich das Smolny-Institut das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente Hier wurde die Oktoberrevolution geplant und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion

Auferstehungskirche Die Auferstehungskirche ist auch unten den Namen Blutkirche Erloumlserkirche oder Bluterloumlser-Kirche (Спас на крови) bekannt Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale (Храм Василия Блаженного) im so genannten Neuen Stil (entspricht dem Jugendstil) gestaltet und als einziges Gebaumlude der Petersburger Innenstadt das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert entsprechend auffaumlllig Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle an der Alexander II einem Attentat zum Opfer fiel Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges uumlber Napoleon und zum 300-jaumlhrigen Jubilaumlum der Romanow-Dynastie (Романов) eroumlffnet

Gostiny Dwor (Гостиный Двор) Das Gostiny Dwor ist das groumlszligte Kaufhaus St Petersburgs und nach dem Moskauer GUM am Roten Platz das zweitgroumlszligte Kaufhaus Russlands

Peter-und-Paul-Festung (Петропавловская крепость) mit Peter-und-Paul-Kathedrale Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt St Petersburg bildet Die auf einer Insel in der Newa gelegene Anlage beherbergte ein Gefaumlngnis mit vielen beruumlhmten Gefangenen wie den Sohn Peters des Grossen Alexander Dostojewski oder Gorki Auf dem Gelaumlnde der Festung befindet sich die von 1713 bis 1722 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale in deren Innenraum die meisten russischen Zaren seit dem 18 Jahrhundert begraben liegen

Eremitage (Эрмитаж) Nur drei Stunden Zeit hatten wir fuumlr die Besichtigung der zu den groumlszligten Kunstmuseen der Welt zaumlhlenden Eremitage die fast drei Millionen Exponate beherbergt von denen jedoch nur ein geringer Teil in den 400 Raumlumen zu besichtigen ist Erhalten hat die Eremitage (=Einsiedelei) Ihren Namen von dem kleinen Pavillon Katharina der Groszligen (Екатерина Великая) im Schlosspark Sie war begeisterte Kunstsammlerin und ersteigerte eine gigantische Menge an Bildgalerien und Gemaumllden Es mussten eigens neue Bauten errichtet werden um alle Sammelstuumlcke unterzubringen Heute umfasst das Museum fuumlnf Gebaumlude und wird unter dem Namen acuteEremitageacute zusammengefasst

Unsere Route durch das Museum fuumlhrte uns uumlber die mit weiszligem Carrara-Marmor geschmuumlckte Jordanbruumlcke zu den Prunksaumllen im ersten Geschoszlig Angefangen vom Feldherrnsaal uumlber den kleinen Thronsaal zum Wappensaal und schlieszliglich zum Georgssaal Alle Saumlle sind praumlchtig geschmuumlckt jedoch hat jeder seinen eigenen Stil und Charakter

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Verwendet wurden Materialien von Samt bis Gold die Waumlnde sind mit riesigen Gemaumllden geschmuumlckt Danach gingen wir durch die ehemaligen Schlafraumlume der Hofdamen und Houmlflinge in denen heute die Sammlungen der Impressionisten ausgestellt sind Zu sehen sind Werke aller wichtigen Maler dieser Zeit von Monet uumlber Ceacutezanne bis zu Van Gogh

Danach blieb noch ein wenig Zeit die Zarengemaumlcher zu besichtigen den Tanzsaal von Katharina der Groszligen mit franzoumlsischen Moumlbeln den Speisesaal von Katharina der Groszligen ein himbeerfarbenes Gaumlstezimmer das Damenzimmer im Stil des Rokokos das weiszlige Speisezimmer den groszligen Tanzsaal und den Malachitsaal Zum Abschluss gingen wir noch durch die Romanow-Galerie Hier haumlngen Portraits der russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie beginnend mit Peter dem Groszligen dem Gruumlnder des russischen Reiches bis zu Nikolas II (Николaacuteй Алексaacuteндрович) dem letzten Zaren

Eremitage und Alexandersaumlule Katherinenpalast Bernsteinzimmer

Tag 12 ndash 08092006

Die an diesem Tag geplante Exkursion wurde leider kurzfristig abgesagt Damit hatten wir mehr Zeit uns St Petersburg anzuschauen

Tag 13 ndash 09092006

Tag der Abreise Auf dem Weg zum Flughafen besichtigen wir noch den beruumlhmten Katharinenpalast (Екатерининский дворец) mit dem Bernsteinzimmer (Янтарная Комната) das auch als 8 Weltwunder bezeichnet Der Palast liegt in Puschkin einer kleinen Stadt 30 km suumldlich von St Petersburg und wurde 1752 im Auftrag der Zarin Elisabeth im Stil des Barock erbaut Entstanden ist das Bernsteinzimmer am Anfang des 18 Jahrhunderts als Geschenk des Preuszligenkoumlnigs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter I Im Gegenzug bekam Friedrich Wilhelm 55 bdquolange Kerlsldquo eine damals sehr gefragte Kanone Das Bernsteinzimmer das damals aus einigen Wandpaneelen bestand wurde aber erst 1755 von Zarin Elisabeth im Katharinenpalast installiert und in den spaumlteren Jahren noch durch zusaumltzliche Flaumlchen bis zu seiner bekannten Groumlszlige und Schoumlnheit erweitert In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde die Einrichtung des Bernsteinzimmers jedoch demontiert und in ein Schloss im heutigen Polen gebracht Seit damals fehlt jegliche Spur von der Originaleinrichtung

Im Zuge der originalgetreuen Wiederherstellung der Prunkraumlume des Palastes wurde im Jahre 1979 vom Ministerrat der Russischen Foumlderation die vollstaumlndige Rekonstruktion des Bernsteinzimmers beschlossen Schon 1981 konnten die architektonischen Elemente des Saales fertig gestellt werden Diese umfassten die Bemalung des oberen Frieses im Stil der Bernsteinpaneele die Vergoldung der Schnitzereien die Deckenmalerei einzelne Malereien an den Waumlnden und das Intarsienparkett In den 90-er Jahren konnte ein Groszligteil der Bernsteinvertaumlfelung wieder nachgebaut werden bis die Restaurierungsarbeiten 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ins Stocken gerieten Ein Vertrag zwischen dem russischen Kulturministerium und der Ruhrgas AG in dem sich die Ruhrgas AG als Exklusivsponsor fuumlr die Wiederherstellung verpflichtet ermoumlglichte die Fortsetzung der Arbeiten Mit der wichtigen

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finanziellen Hilfe wurden die restlichen Paneele hergestellt Fuumlr die Wiederherstellung der Bernsteinpaneele wurden rund sechs Tonnen Bernstein verbraucht davon sind allerdings ca 80 Prozent Abfall Aus jedem Kilo Bernstein lassen sich nur ungefaumlhr 200 Gramm verwertbares Material gewinnen Fuumlr die Herstellung eines Paneels wurden rund 400 Kilogramm Bernstein benoumltigt Die Herstellung eines Paneels dauert unter Anwendung der historischen Techniken ungefaumlhr ein halbes Jahr Die Wiedereroumlffnung des Bernsteinzimmers erfolgte am 31 Mai 2003 durch den russischen Praumlsidenten Wladimir Putin (Владимир Владимирович Путин) und den deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroumlder im Rahmen des 300-jaumlhrigen Jubilaumlums der Stadt St Petersburg

Vergleich der Bautaumltigkeiten zwischen Russland und Oumlsterreich

Maschineneinsatzgrad

Beobachtet man die Bautaumltigkeit auf russischen Baustellen faumlllt folgendes sehr rasch auf die Vielzahl an Menschen die hier beschaumlftigt sind und sei es nur fuumlr Hilfstaumltigkeiten wie Pfoumlrtner und Wachpersonal Der Grad der manuellen Leistungserbringung ist um ein Vielfaches houmlher als in Mitteleuropa uumlblich Absturzsicherungen so vorhanden werden zum Teil selber aus Bewehrungsstahl zusammengeschweiszligt Schalungen werden auch auf groumlszligeren Flaumlchen aus Brettern selber zusammengezimmert fuumlr groszligflaumlchige Bewehrungsarbeiten wird Stabstahl und keine Bewehrungsmatte verwendet Zwischenwaumlnde in Kellergeschossen werden aus Normalformatziegeln gemauert

Loumlhne

Beachtet man das Lohnniveau ist dies auch nicht verwunderlich Der Verdienst der Arbeiter haumlngt neben der Ausbildung auch von der Nationalitaumlt ab Tuumlrkische Arbeiter verdienen zwischen 4 und 6 US-Dollar pro Stunde ein Vorarbeiter bis zu 8 US-Dollar und Ingenieure etwa 12 US-Dollar Oft werden aber vor allem die Arbeiter pauschal entlohnt Nach Aussage der vor Ort taumltigen Bauleiter arbeiten die tuumlrkischen Arbeiter in der Regel qualitativ hochwertiger als ihre russischen Kollegen sind disziplinierter und auch die Zeitplaumlne werden von ihnen gut eingehalten Russische Arbeiter erhalten ein niedrigeres Gehalt (2 US-Dollar fuumlr einen Facharbeiter 15 US-Dollar fuumlr einen Hilfsarbeiter) Die Kooperation mit den russischen Arbeitern ist weitaus schwieriger als mit den tuumlrkischen Arbeitern

Sicherheit

Es war auffallend dass auf Baustellen unter der Fuumlhrung westlicher Firmen die von uns besichtigt wurden die von uns als selbstverstaumlndlich erachteten Sicherheitsstandards weitestgehend eingehalten auf so genannten Prestigebaustellen (zB Hotel Moskau) zum Teil auch noch uumlberschritten wurden Auf Baustellen der von uns besuchten russischen Firmen wird die Sicherheit im Allgemeinen nicht so ernst genommen So kam es vor dass die Absturzsicherung eher das tut was sie verhindern sollte und Arbeiten aus unserer Sicht unkoordiniert abliefen Selten vorhanden und noch seltener eingesetzt wurde die persoumlnliche Schutzausruumlstung der Arbeiter Es ist jedoch auch auf Baustellen einheimischer Baufirmen ist ein starkes West-Ost-Gefaumllle bemerkbar Je weiter man Richtung Westen kommt umso sicherer und aufgeraumlumter kommen einem die Baustellen vor

Zusammenfassung

Russland ist fuumlr viele westliche Baufirmen ein viel versprechender Zukunftsmarkt In keinem anderen Markt lassen sich heutzutage vergleichbare Zuwachsraten erzielen Hinzu kommt dass alle von uns besuchten westlichen Firmen bis jetzt nur in den Ballungsraumlumen Moskau

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und St Petersburg taumltig sind und sich somit durch die Erweiterung der Einsatzgebiete auf das uumlbrige Russland enorme Wachstumschancen ergeben

Hans Georg JODL OUnivProf

Andreas JURECKA Univ-Ass REISELEITUNG

Norbert RITSCHL Arbeitsinspektor

Ingo HEEGEMANN Univ-Ass

Christian MAIER Univ-Ass

Sabine NIERNBERGER WMA

Livia PRESTROS Univ-Ass

Christian SCHRANZ Univ-Ass

Werner AMON Walter BEDNAR Renate BROCZA Ronald BUCHL Josef EIWECK

Martin FISCHER Roman HOumlBINGER Peter KYTTA Ludwig ROSSBACHER Julia SELBERHERR

Katalin STARK Markus STEINER Stephan STELLER Astrid STUMMER Peter TAUSCHITZ

Harald TORGHELE Simon WEDL Manfred WEINLINGER Markus WINKLER Elisabeth WRABL

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44 Exkursionen Fachbereich Industriebau (Christine Hax-Noske)

Exkursionen Industriebau

Die 3-4-taumlgigen Exkursionen der Abteilung Industriebau sind in der Regel verbunden mit einer Uumlbung

Am Standort wird in intensivem Austausch mit orts- und fachkundigen Experten von den Studenten ein Projekt entwickelt - meist in direkter Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen

Die teilnehmenden Studenten kommen aus den Bereichen Bauingenieurwesen Architektur und Maschinenbau Der interdisziplinaumlre Ansatz ist ein wesentliches Element der Uumlbung

Daruumlber hinaus werden in der Region Betriebe besucht und konstruktiv oder inhaltlich innovative Bauprojekte besichtigt

Hier eine Uumlbersicht der Exkursionen seit 2003

April 2003 Muumlnchen Siemens Campus Isar-Suumld

Oktober 2003 Tirol und Vorarlberg

Mai 2005 Ingolstadt Audi

Oktober 2005 Innsbruck (Im Rahmen der ISA)

Maumlrz 2006 Vorarlberg Biosphaumlrenpark groszliges Walsertal

Januar 2006 Werksexkursion Pinical Schiffsbau

Diamond Aircraft Industries

Semperit Forschungsgebaumlude

November 2006 Leipzig Autoland Sachsen

Muumlnchen April 2003

Organisation Iva Kovacic

Assistenten Bretschneider Helforoush Kovacic Mather Stoumlcher

33 Teilnehmer

Olympiagelaumlnde Muumlnchen

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Siemens Campus

Gemeinsam mit der Siemens Bauabteilung wurde vor Ort ein staumldtebauliches Konzept zum Wohnen Arbeiten und Gewerbe auf den Siemens-Gruumlnden Isar-Suumld entwickelt Thema war Produktion und Buumlroflaumlchen im staumldtischen Umfeld einzubinden- der Siemens Campus

Die Vormittage wurden von den Studenten fuumlr die intensive Bearbeitung der Uumlbung genutzt Daruumlber hinaus gab es ein vielseitiges Besichtigungsprogramm hier mal nicht chronologisch aufgelistet sondern nach Themen gegliedert

Architekturprojekte in der Muumlnchener Innenstadt

5 Houmlfe Die Hypo-Vereinbank hat als Besitzer mehrerer Grundstuumlcke in einem dicht bebauten Muumlnchener Innenstadtblock diese Grundstuumlcke mit einer Einkaufspassage untereinander verbunden und eine Kunsthalle in den Block integriert Herzog amp de Meuron waren die Architekten der 5 Houmlfe Die Kombination von Kunst hochwertigem Handel und Gastronomie in Verbindung mit hochwertiger Architektur funktioniert an diesem Standort und traumlgt zu einer Bereicherung des Quartiers bei

Maximilianhoumlfe Das prominent gelegene Grundstuumlck befindet sich zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten und gehoumlrt der Stadt Muumlnchen Seit den Zerstoumlrungen des 2Weltkrieges zeigte sich hier fuumlr mehr als 50 Jahre eine Wunde in der Stadt In einem PPP-Modell wurde das Grundstuumlck an einen privaten Investor verpachtet Dieser baut der Stadt eine Probebuumlhne fuumlr die Oper dafuumlr kann er den Rest des Grundstuumlcks mit Handel und Buumlro nutzen Die Planer Gewers Kuumlhn und Kuumlhn gingen aus einem Wettbewerb hervor

Herz Jesu Kirche der kubische Glaskoumlrper der Kirche steht in einem historisch gewachsenem Gruumlnderzeitviertel Die Architekten Allmann Sattler Wappner gewannen den Wettbewerb fuumlr den Neubau der im Krieg zerstoumlrten Kirche

145 m hoch sind die beiden Tore mit denen sich das gesamte Westwerk der Kirche oumlffnen laumlsst In die Glaskiste der Kirche ist ein Holzkubus hineingestellt der zum Chor hin immer offener wird Gegenlaumlufig dazu wechselt die Verglasung der aumluszligeren Schicht von klar zu opak

Stadien

Olympiapark der Olympiapark wurde von Frei Otto und Guumlnther Behnisch fuumlr die Olympischen Spiele 1972 gebaut Das mittlerweile uumlber 30Jahre alte Areal und seine Gebaumlude sind nach wie vor unerreicht innovativ Die Integration der Gebaumlude in die kuumlnstliche Landschaft ist ein wesentliches Element Die Uumlberdachung des Stadions und der Schwimmhalle in einer Seilnetzkonstruktion sollte jeder Bauingenieurstudent einmal gesehen haben

Allianzarena Das Stadion im Olympiapark ist ein Leichtathletikstadion Durch die neuen Anforderungen der FIFA fuumlr die Fussball-WM in Deutschland 2006 wurde die Planung eines neuen Stadions notwendig Aus dem Wettbewerb 2002 gingen Herzog amp de Meuron als Sieger hervor Das mit Luftpolstern verkleidete Stadion erinnert in seiner Form an einen geflochtenen Korb Es wechselt je nach Beleuchtung nach den Vereinsfarben von Bayern Muumlnchen (rot) oder den Loumlwen 1860 (blau) Mittlerweile kennt jeder das fertige Stadion ndash Wir konnten die Baustelle 2 Jahre vor Fertigstellung besuchen

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Industriebau

Amt fuumlr Abfallwirtschaft 1999 wurde das Projekt von Ackermann und Partner realisiert Ein flaumlchenoptimiertes Parksystem fuumlr Muumlllfahrzeuge wurde entwickelt und mit einer PTFE-Glas-Membran uumlberspannt Der Standort in einem Kerngebiet mit hochwertiger Buumlronutzung macht die Dachlandschaft weithin sichtbar Insofern kam dem Dach als fuumlnfte Fassade ein hohe Bedeutung zu

BMW-Gebrauchtwagenzentrum Das BMW Zentrum Gebrauchte Automobile in Muumlnchen Froumlttmaning ist das groumlszligte Gebrauchtwagenzentrum der BMW AG weltweit Das Grundstuumlck befindet sich entlang der Autobahn unmittelbar bei der neuen Allianzarena Ein gluumlcklicher Zufall denn die Standortentscheidung wurde gefaumlllt als man vom Stadion noch nichts wusste ATP war der Planungspartner von BMW

Zeitungsdruckerei der Suumlddeutschen Zeitung von Seidlein u Partner

KMS Designagentur In einer ehemaligen LKW-Wartungshalle entstand eine Werbe- und Designagentur Die Architekten Lynx Architecture Volker Petereit und Susanne Muhr

Stadtentwicklungsplanung

Messestadt Riem Am Standort des ehemaligen Muumlnchener Flughafens entstand die neue Messe und ein vollkommen neuer Stadtteil mit allen Funktionen die dazu gehoumlren Wohnen und Arbeiten Schule und Kindergarten Feuerwache und Polizeistation Kirche und Friedhof

Amt fuumlr Abfallwirtschaft BMW Gebrauchtwagenzentrum

Tirol und Vorarlberg Oktober 2003

Organisation Elfriede Hopfner-Fend

Assistenten Bretschneider Kovacic Hopfner-Fend Mather

14 Studenten

Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid

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Diese Exkursion war nicht wie sonst uumlblich mit der Industriebauuumlbung verbunden Daher gab es auch keinen lokalen Industriepartner

In Innsbruck standen neue Architekturprojekte auf dem Programm

Das Medizinzentrum Anichstraszlige nach einem Entwurf der Architekten Michael Loudon und Paul Katzberger wurde von ATP als Generalplaner koordiniert Das Gebaumlude befindet sich im dicht bebauten Stadtgebiet und war innerhalb eines straffen Budgets innerhalb von drei Jahren zu errichten Ein wesentliches Entwurfelement Allen Gebaumludebenutzern wird natuumlrliches Licht und ein Bezug zur Auszligenwelt geboten Das Gebaumlude wurde 2001 fertig gestellt Mit der Rathausgalerie wurde ein seit dem 2Weltkrieg brachliegendes Innenstadtareal mit neuem Leben gefuumlllt Dominique Perrault mit Reichert-Pranschke-Maluche erbrachten saumlmtliche Architektenleistungen ATP war Gesamtplaner Das Projekt wurde 2002 fertig gestellt

Das Headquarter-Buumlro der Tyrolian Airways am Innsbrucker Flughafen entstand aus der Notwendigkeit die Aktivitaumlten der Luftfahrtgesellschaft unter einem identitaumltsstiftendem Dach zusammenzufassen Wettbewerbssieg und Planung durch ATP Fertigstellung 1996

Die Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid war ein Houmlhepunkt der Reise Das Gebaumlude dient als weithin sichtbares neues Wahrzeichen von Innsbruck Bei einer Laumlnge von rund 90 Metern und einer Houmlhe von fast 60 Metern liegt die Schanze typologisch-konstruktiv zwischen Turm und Bruumlcke

Die Kunsthalle Tirol befindet sich im ehemaligen Salzlager der Saline Hall Ausgefuumlhrt wurde das Projekt von Hanno Schloumlgl

Weiter ging die Reise nach Vorarlberg

In Feldkirch wurden zwei Bruumlcken des Architekten Martin Haumlusle besichtigt Die Kapfbruumlcke und eine Bruumlcke uumlber die Ill Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn hat es sich zum Ziel gesetzt eines der wegweisenden Naturmuseen Europas zu werden Die inatura ist sowohl Erlebnisausstellung als auch Dokumentationszentrum uumlber die Natur Vorarlbergs

Das Verwaltungsgebaumlude der Firma Saeco in Lustenau wurde von den Architekten Baumschlager amp Eberle geplant Die maximale Flexibilitaumlt des Gebaumludes stand bei der Planung im Vordergrund Werksbesichtigungen bekamen wir bei der Firma Doppelmayer Marktfuumlhrer fuumlr Seilbahnen und bei Zumtobel Licht Ein Architekturhighlight war das Kunsthaus Bregenz von Peter Zumthor

Vorarlberg Groszliges Walsertal Maumlrz 2006

Organisation Goga Nawara

Assistenten Christine Hax-Noske Goga Nawara

18 Teilnehmer

Diese Exkursion war Teil der Industriebauuumlbung Im extrem geneigten Gelaumlnde im Biosphaumlrenpark Groszliges Walsertal sollte ein Landwirtschaftlicher Betrieb entwickelt werden Im Leitbild des Biosphaumlrenparks ist eine talregionale Bauberatung als Qualitaumltssicherung fuumlr eine neue Baukultur verankertIn Zusammenarbeit mit oumlffentlichen Bildungseinrichtungen wie der TU Wien soll eine Bewusstseinsbildung im Tal in Gang gebracht werden Frau DI Kornelia Rhomberg die Bauberaterin des Tales hat unsere Uumlbung initiiert und begleitet

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Die Studenten beschaumlftigten sich drei Tage intensiv mit den Ablaumlufen in einem Milchkuhbetrieb Wir besuchten die Landwirtschaftskammer in Bregenz wurden in den Holzbaubetrieb Sohm eingefuumlhrt besichtigten Biobauernhoumlfe das Gemeindezentrum in Blons unterhielten uns mit Bauern Energieberatern Buumlrgermeistern und besichtigten eine Sennerei Mit all diesen Informationen ausgestattet entstanden in kuumlrzester Zeit Konzepte

Da wir schon so weit gefahren waren haben wir ein paar Besichtigungshighlights eingebaut die nicht in direktem Zusammenhang mit der Uumlbung standen Auf das Kunsthaus in Bregenz konnten wir nur einen kurzen Blick werfen

Wir bekamen eine Werksbesichtigung in der Firma Doppelmayr Die DoppelmayrGaraventa Gruppe ist Qualitaumlts- und Technologiefuumlhrer im Seilbahnwesen

Bei Zumtobel Staff wurden uns professionelle Lichtsysteme vorgefuumlhrt

In der Oumlsterreichniederlassung der Firma Saeco ging es um die Architektur des Gebaumludes geplant von Baumschlager Eberle

Den Abschluss unserer Exkursion bildete eine Baustellenfuumlhrung im Kopswerk II im Montafon

Gruppenbild im sbquoWalsertal

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Autoland Sachsen ndash Porsche Leipzig November 2006

Organisation Christine Hax-Noske

Assistenten Stefan Faatz Christine Hax-Noske Goga Nawara

26 Teilnehmer

Bei Porsche zu Gast BMW Leipzig Zentralgebaumlude (Hadid)

Diesmal hatten wir fuumlr die mit der Exkursion verbundene Industriebauuumlbung einen prominenten Partner Wir waren zu Gast bei Porsche in Leipzig Frau Krippgans aus der Bauabteilung hatte fuumlr die Studenten eine sehr realistische Aufgabe vorbereitet In Leipzig findet die Endmontage des Cayenne statt In Zukunft soll die Produktion um das neue Sportcoupe Panamera erweitert werden Cayenne und Panamera sollen aber uumlber ein gemeinsames Logistikmodul versorgt werden Die Studenten hatten die Aufgabe funktionale und konstruktive Konzepte fuumlr die Werkserweiterung zu entwickeln

Der erste Punkt unserer Reise war allerdings nicht Leipzig sondern Dresden Leider kamen wir dort am Sonntagnachmittag bei stroumlmendem Regen an Die Ausstellung sbquoMythos Dresdenrsquo im Hygienemuseum konnte dennoch erste Eindruumlcke von der Stadt vermitteln

Anschlieszligend bekamen wir eine ausfuumlhrliche Fuumlhrung durch die Glaumlserne Manufaktur (Henn Architekten) In der Glaumlsernen Manufaktur findet die Endmontage des VW-Luxuswagens Phaeton statt Wie in einer Vitrine wird dem Besucher die Montagestraszlige praumlsentiert und er kann die Produktion verfolgen Auch die Auslieferung an die Kunden findet hier statt

Im Regen und mittlerweile im Dunkeln fiel der Stadtrundgang durch Dresden relativ kurz aus Wir sahen die Frauenkirche das Schloss den Zwinger und die von sozialistischen Bauten gepraumlgte Einkaufsmeile Pragerstraszlige mit dem Kinocenter von Coop Himmelblau

Vom historischen Hauptbahnhof der von Norman Foster mit einer Membrankonstruktion uumlberspannt wurde starteten wir nach Leipzig

Der erste Vormittag in Leipzig stand ganz im Zeichen von Porsche Wir hatten Gelegenheit Werkgelaumlnde und Produktion kennenzulernen und konnten alle Fragen zur Uumlbung mit Frau Krippgans klaumlren Danach ging es weiter zur Neuen Messe Leipzig von Gerkan Marg und Partner Den Nachmittag verbrachten wir bei BMW In Leipzig wird die BMW 3er Linie produziert Im Werk in Leipzig konnten wir mit der Karossenpresse der Lackiererei und der Montage umfassend die Entstehung eines Autos verfolgen Architekten ist das BMW-Werk besonders wegen des Zentralgebaumludes von Zaha Hadid bekannt

Am Abend warfen wir noch einen kurzen Blick in den Leipziger Hauptbahnhof um danach in den Gaumlsschen der Altstadt einzukehren

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Das Bauhaus in Dessau

Der dritte Tag fuumlhrte uns in noumlrdliche Richtung nach Dessau Zunaumlchst sahen wir das Umweltbundesamt (von Sauerbruch Hutton Architekten)

In den 1925 vom damaligen Leiter Walter Gropius errichteten Gebaumluden des Bauhauses Dessau ist heute die Stiftung Bauhaus beheimatet Das Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegruumlndet war Deutschlands beruumlhmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne und beeinflusste nachhaltig und weltweit das Verstaumlndnis von Kunst und Design Die Gebaumlude wurden in der juumlngsten Vergangenheit in vorbildlicher Weise restauriert Wir verbrachten den ganzen Vormittag dort und hatten Gelegenheit auch die Meisterhaumluser von Walter Gropius aus der gleichen Zeit zu besichtigen

Zum Sonnenuntergang konnten wir im nicht weit entfernten ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung von Industrieflaumlchen besichtigen Das Abbaugebiet hat sich heute in eine Seenlandschaft verwandelt In Ferropolis entstand vor der beeindruckenden Kulisse riesiger Schaufelradbagger eine Open-Air-Buumlhne

Am Abend wurden wir alle von Prof Achammer in die Gose-Brauerei im Bayerischen Bahnhof in Leipzig zum Essen und Trinken eingeladen Hierfuumlr noch einmal herzlichen Dank

Zuruumlck in Leipzig stellte uns die Universitaumlt auch noch fuumlr den folgenden Tag Raumlumlichkeiten fuumlr einen Studentenworkshop zur Verfuumlgung So konnten die durch die Exkursion gewonnen Erkenntnisse gleich in die Uumlberlegungen fuumlr die Uumlbung einflieszligen

Mit dem letzten Programmpunkt der Exkursion schlossen wir thematisch noch einmal an das sbquoAutoland Sachsenrsquo an In Plauen besichtigten wir die Produktion der Neoplan-Busse um danach den weiten Ruumlckweg nach Wien anzutreten

Ferropolis im ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord

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5 Forschung am Institut 2003 bis 2006

51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo (Hans Georg Jodl)

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement zum Auftragszeitpunkt Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft und das Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universitaumlt Wien wurden vom Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 22 ndash Umweltschutz im Herbst 2003 mit der Erstellung einer Grundsatzstudie und in weiterer Folge eines Kriterienkataloges fuumlr bdquoOumlkoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbauldquo beauftragt Das in diesem Auftrag behandelte Projekt ist Teil des Programms der Stadt Wien bdquoOumlkoKauf Wienldquo und wird magistratsintern von der Arbeitsgruppe 11 ndash Tiefbau betreut Das Maszlignahmenprogramm OumlkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms bdquoKliP Wienldquo initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien fuumlr die umweltgerechte Beschaffung von Bau Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel

Ziel des Projektes war die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend oumlkologische Bauweisen im Tiefbau fuumlr den Groszligraum Wien und deren Analyse und Bewertung Der Katalog soll die Grundlage fuumlr ein Entscheidungshilfesystem und fuumlr eine kuumlnftige Leistungsbeschreibung einer oumlkoeffizienten Wiener Umweltpolitik bilden Das Projekt war mehrjaumlhrig angelegt und wurde in einzelnen Modulen abgearbeitet

Der gegenstaumlndliche Forschungsauftrag fuumlr die beiden Institute umfasste den Modul 3 und war mit einer Dauer von 12 Monaten begrenzt Seitens des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement war mit dem Projekt Frau UnivAss Dipl-Ing Martina Bichler betraut Konkretes Ziel der Arbeit die auftragsgemaumlszlig abgeschlossen wurde war die Erstellung einer Wissensbasis fuumlr den Kriterienkatalog uumlber die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren und eingesetzten Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer verfahrenstechnischen und geotechnischen Grenzen unter besonderer Beruumlcksichtigung der oumlkologischen Wechselwirkungen mit folgender Aufgabenstellung

bull Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes im Rahmen einer Bestandsaufnahme der im Raum Wien zur Zeit einsetzbaren Tiefbauverfahren

bull Analyse und Bewertung der Verfahren in baubetrieblicher und geotechnischer Hinsicht bull Erstellung einer bdquoWissensbasisldquo unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur

52 Laufende Dissertationen (Christian Maier)

Die laufenden Dissertationen am Institut weisen sehr unterschiedliche Bearbeitungsstaumlnde auf und werden als Zusammenfassung der bisher erstellten Arbeitsversionen vorgestellt

53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl

Dipl-Ing Tobias Gamisch

Thema Antrag auf Einsatz von Co-Referenten

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Dipl-Ing Davorin Kolic

Thema Das private Finanzierungsmodell BOT

Dipl-Ing Robert Rosenberger

Thema Entwicklung eines ausschreibungs- und vergabegerechten integrierten QM-Systems fuumlr

Baufirmen

Dipl-Ing Reinhold Steinmaurer

Thema Nachhaltiges Optimierungspotential fuumlr Gebaumludebetreiber aus der Bauarbeitenkoordination

Mr Mohsen Tarztalabhal

Thema Methodologies and Tools of Interdisciplinary Project Management for Large Infrastructure

Projects a comparison between various international projects and Iranian energy projects

Arch Dipl-Ing Elisabeth Thayer

Thema Baukoordination im Einfamilienhausbau

54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik

Dipl-Ing Peter Janovsky

Thema Das Bieterverhalten bei Jahresbauvertraumlgen Gleisbau

Dipl-Ing Sabine Niernberger

Thema Auswirkungen von Mengen- und Leistungsaumlnderungen auf das Entgelt

55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer

Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske

Thema Architekturexport Suumldosteuropa

Arch Dipl-Ing Marina Mather

Thema Raumlume des Wissens

Arch Dipl-Ing Werner Uher-Masuch

Thema Sanierungskonzept Brownfield

Arch Dipl-Ing Erika Zeidler

Thema Bibliotheken im virtuellen Zeitalter

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56 Abgeschlossene Dissertationen (Christian Maier)

Folgende Dissertationen wurden im Zeitraum Jaumlnner 2003 bis Oktober 2006 am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfolgreich abgeschlossen

Dipl-Ing Betuumll Bretscheider Dezember 2004

Nutzungsmischung Ein Diskurs zu neuer Urbanitaumlt Koexistenz der Stadtfunktionen unter besonderer Beruumlcksichtigung des Klein(st)gewerbes

Erstbegutachter HonProf ArchDipl-Ing P Niehaus (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien)

Kurzfassung

Heute versuchen die post-industriellen Staumldte ihre traditionelle Nutzungsvielfalt zu behalten bzw wieder zu erreichen Dieser Ruumlckfindungsprozess laumluft nicht ohne Reibungen trotz aller aktuellen Gegebenheiten die gegen Nutzungstrennung und fuumlr die Wiederannaumlherung der Stadtfunktionen sprechen Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die folgende These ldquoNutzungsmischung macht Stadt Ohne symbiotische und synergetische Kohaumlrenz der urbanen Funktionen und Aktivitaumlten in kleinteiligen Verschraumlnkungen existiert die Stadt nichtldquo Der erste Teil beschaumlftigt sich mit den aktuellen Entwicklungstendenzen in der Stadtplanung sowie mit den Arten und Definitionen der Nutzungsmischung bzw mit den diversen Implementierungsmethoden Anschlieszligend wird die historische Entwicklung der europaumlischen Stadt als Ort der Nutzungsmischung erlaumlutert Die allgemeinen Voraussetzungen und Einflussfaktoren fuumlr Nutzungsmischung wie die (neue) Rolle der planenden Stadt der Einfluss der NutzerInnen die rechtlichen Rahmenbedingungen die Konzept- und Projektentwicklung der Boden- und Immobilienmarkt das Foumlrderungswesen sowie die Oumlffentlichkeitsarbeit werden im zweiten Teil ausgefuumlhrt Darauf folgend werden die Entwicklungen der einzelnen ldquoBausteine der Stadtldquo im Bereich des Gewerbes und der Produktion behandelt Die Einzelhandels- und Nahversorgungsfunktionen die immer mehr funktionsgeschwaumlchte Erdgeschosszone und der Verlust oumlffentlicher Aktivitaumlten in freien Stadtraumlumen werden auch in diesem Kontext mitbehandelt Im dritten Teil werden die parallelen und kontroversen Entwicklungen sowie einige Umsetzungsmethoden in den USA dargestellt Im vierten und fuumlnften Teil wird je ein Blick auf zwei mitteleuropaumlische Staumldte Wien und Muumlnchen geworfenWeiters werden Hindernisse sowie Hemmnisse fuumlr die Umsetzung aufgewiesen und einige Loumlsungsansaumltze bzw moumlgliche Verbesserungswege zur (nutzungsgemischten) Stadtentwicklung ausgearbeitet Die unterschiedlichen Bereiche der Stadtentwicklung betreffenden Zielkataloge beinhalten einige konkrete Handlungsanweisungen Der Schluss wirft einen Blick auf die Zukunftsbilder der (post-industriellen) europaumlischen Staumldte

Dipl-Ing Gerald Goger Mai 2003

Auswahlverfahren fuumlr Spritzbetonsysteme fuumlr zyklische Tunnelvortriebe

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Dipl-Ing Drtechn Prof W Kusterle (FH Regensburg)

Institutsbericht 2006

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Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zur Auswahl von geeigneten Spritzbetonsystemen im Tunnel- und Stollenbau Damit soll dem Benutzer einerseits bdquoExpertenwissenldquo zur Verfuumlgung gestellt werden und andererseits eine strukturierte und klar nachvollziehbare Vorgangsweise bei der Problemloumlsung angeboten werden Die allgemeine Struktur die Anwendungsgebiete und -grenzen von Entscheidungshilfesystemen werden im zweiten Kapitel erlaumlutert Im dritten Kapitel bdquoSpritzbetonverfahrenldquo wird zunaumlchst ein Uumlberblick uumlber die insgesamt acht analysierten Spritzbetonverfahrenstechniken gegeben Als Grundlage fuumlr eine weiterfuumlhrende Musterkalkulation werden in diesem Abschnitt fuumlr die einzelnen Spritzbetonsysteme uumlbersichtliche Flussdiagramme entwickelt die den baubetrieblichen Ablauf von der Anlieferung der Spritzbetonausgangstoffe bzw des Mischgutes zur Baustelle uumlber die Verarbeitung des Mischgutes vor Ort bis zum eigentlichen Spritzbetonauftrag luumlckenlos darstellen Die Erfassung von wesentlichen Beurteilungskriterien zur Auswahl von Spritzbetonsystemen erfolgt im Kapitel bdquoErfassung von Beurteilungskriterienldquo Es werden dabei relevante Beurteilungskriterien fuumlr die Entscheidungsfindung herausgearbeitet und uumlbersichtlich in Matrixform dargestellt Durch die Beruumlcksichtigung verschiedenster Kriterien bei der Entscheidungsfindung soll eine ganzheitliche Bewertung der Spritzbetonsysteme moumlglich sein Im Kapitel bdquoMusterkalkulationldquo werden die Kosten ndash auf Basis der baubetrieblichen Flussdiagramme und der ausgeschriebenen Vortriebsklassenverteilung des zyklischen und zeitkritischen Kalottenvortriebes - fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton ermittelt Das Tabellenkalkulationsprogramm bdquoMusterkalkulationldquo gibt bereits Richtwerte fuumlr Kostenansaumltze vor die vom jeweiligen Anwender aber an die baustellenspezifischen Randbedingungen angepasst werden koumlnnen Nach der Berechnung der Kosten fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton werden saumlmtliche Spritzbetonsysteme einer ganzheitlichen Bewertung mittels einer Nutzwertanalyse mit dem Tabellenkalkulationsprogramm bdquoZielwertmatrizenldquo unterzogen Im letzten Kapitel der Arbeit wird eine Systemanwendung durchgefuumlhrt um die Plausibilitaumlt der Berechnungs- und Auswertungsergebnisse des Auswahlverfahrens bewerten zu koumlnnen

Dipl-Ing Roland Haring September 2005

Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag und ihre vergabe- und vertragsrechtliche Behandlung

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur J Aicher (Uni Wien)

Kurzfassung

Im Baugeschehen entspricht es der Realitaumlt dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Werkbesteller und Werkunternehmer nicht gaumlnzlich reibungsfrei ablaufen Kommt es aufgrund eines Mangels an partnerschaftlichem Denken zu keinem Konsens so koumlnnen Konflikte die Folge sein deren Inhalt in vielen Faumlllen das Erheben von Anspruumlchen auf Leistungen monetaumlrer Art darstellen Darauf pocht vor allem der Werkunternehmer in Form von so genannten Mehrkostenforderungen bei denen sich dieser aufgrund von Leistungsaumlnderungen

Institutsbericht 2006

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eine aus dessen Sicht uumlber den Vertragsinhalt hinausgehende Verguumltung fuumlr Leistungen die zur Erreichung des Vertragsziels notwendig sind zu fordern berechtigt sieht Waumlhrend uumlber diese Thematik zahlreich Rechtsprechung bzw Literatur vorhanden ist liegt ein diesbezuumlglicher Mangel bei Stoumlrungen von Schuldverhaumlltnissen vor die ihren zeitlichen Ursprung vor dem Bauwerkvertragsabschluss haben was einer der Beweggruumlnde war sich diesem Themenkreis eingehend zu widmen Unzweifelhaft bestehen auch im Vorfeld eines Vertragsabschlusses Rechte und Pflichten sowohl auf Ausschreiber- als auch auf Bieterseite Diese Problematik stellt insofern eine Besonderheit dar als sie an der Schnittstelle zwischen Vergabe- und Vertragsrecht vorzufinden ist also daruumlber hinaus in Zusammenschau mit baubetrieblich-bauwirtschaftlichen Ansaumltzen interdisziplinaumlr abgehandelt werden muss Da Leistungsstoumlrungen in der Bauwirtschaft beinahe untrennbar mit Kosten- bzw Kostengrundlagenveraumlnderungen einhergehen stellt es eine Vorbedingung dar letztere aufzuzeigen zu analysieren und zu kategorisieren um einen Loumlsungsansatz fuumlr dieses spezielle Mehrkostenproblem ausfindig machen zu koumlnnen Generell werden neben den Leistungsstoumlrungen alle Ursachen fuumlr Kostengrundlagenveraumlnderungen die fuumlr moumlglich gehalten werden ausgeleuchtet wobei besonderes Augenmerk auf die aus Rechtsprechung und herrschender Lehre entwickelten Sphaumlrentheorie zu legen ist Einen Schwerpunkt der Arbeit stellen Kostenveraumlnderungen dar die darauf zuruumlckzufuumlhren sind dass Vergabeverfahrensverzoumlgerungen Aumlnderungen der Ausfuumlhrungsfristen bedingen Allen voran betrifft dies Leistungsaumlnderungen die bei der Abhandlung des Themas eine Sonderstellung einnehmen Die Ursachen fuumlr Verzoumlgerungen bei der Vorbereitung und beim Abschluss des Bauwerkvertrages koumlnnen unter anderem auch durch einen Mangel an gebotener Sorgfalt hervorgerufen werden weswegen eventuelle Anspruumlche auf Schadenersatz nicht uumlbersehen werden duumlrfen Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit sind moumlgliche Anspruchsgrundlagen zur Forderung einer Mehr- oder gegebenenfalls auch einer Minderverguumltung aus Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag

ArchDipl-Ing Mohammed-Reza Helforoush 2005

Architektur der Transformation am Beispiel von Urban Entertainment- und Freizeitindustrie

Erstbegutachter UnivProf Arch Dipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Drphil Ina Wagner (TU Wien)

Kurzfassung

Die Projektentwickler und Architekten von morgen werden nicht nur die Kombination der verschiedenen Disziplinen mit der Raumstruktur kennen lernen muumlssen sondern auch die interdisziplinaumlre Abwicklung der Projekte ihre Transformationsmodelle und ihre Einflussparameter Aus dieser Sicht sind die Entwicklungstendenzen zur Konzipierung des Urban Entertainment UEC und UED sehr hoch einzuschaumltzen Denn die Entwicklung und die mit ihr verbundenen technologischen und oumlkonomischen Veraumlnderungen (bspw Stichwort bdquoFreizeitindustrieldquo) ist eine zentrale Ursache dafuumlr dass der Bereich des Entertainment und

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auch die Inszenierung der Stadt zu einem oumlkonomisch so bedeutenden Faktor fuumlr die Stadtentwicklung werden konnte So entsteht fuumlr den Autor die wichtige Fragestellung zur Entstehung des Entertainments in der Zukunft nicht mehr nach der Art der Freizeitindustrie sondern nach der Abwicklung Da aber der Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo als eine staumldtische Strategie der Stadtentwicklung der Gesamtstadt nach auszligen verstanden wird geht es hierbei darum ein bestimmtes Image zu erlangen und zu verbreiten das den Bekanntheitsgrad der Stadt auch erhoumlhen soll undoder ein schon vorhandenes negatives Image der Stadt abloumlsen soll Genauso bezieht sich dieser erste Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo auf die Wahrnehmung und Vermarktung eines Bildes von der Gesamtstadt Dabei handelt es sich um Entwicklung eines bestimmten Ausschnittes von Stadt mit Entertainment Strategie die entweder im oumlffentlichen oder im privaten Raum umgesetzt werden Es handelt sich hier einerseits um die Inszenierung von Teilraumlumen der Stadt als spezifisch staumldtische Orte als besonders bdquourbaneldquo Quartiere oder als Freizeitquartiere die sich im realen staumldtischen (oumlffentlichen) Raum entwickeln oder entwickelt werden So entsteht als Antwort eine interdisziplinaumlre Abwicklung bei solchem Vorhaben und zwar im qualitativen und quantitativen Sinne des Vorhabens Die derzeitige herkoumlmmliche Entwicklung hilft deshalb Disney in doppelter Hinsicht ein eintraumlgliches Geschaumlft zu machen weil einerseits der Konzern als eines der wichtigsten Entertainment und Tourismusunternehmen von der steigenden Nachfrage nach Konsum und Freizeitdiensten profitiert Und andererseits fuumlhren die mit der oumlkonomischen Entwicklung verbundenen Aumlnderungen im sozialen Gefuumlge zu neuartigen Stadtplanungsprojekten die der Unterhaltungskonzern ebenfalls in seine Produktpalette aufgenommen hat Das zu entwickelnde Modell zur Architektur der Transformation am Beispiel von Freizeitindustrie in dieser Arbeit moumlchte wie Rem Koolhaas sagte (Koolhaas Rem Delirious New York 1999 S11) eine Idee abgeben die einen Idealzustand beschreibt der nur annaumlherungsweise zu erreichen ist Dieses Modell soll sowohl fuumlr die laufende Uumlberwachung einer bestehenden Freizeitimmobilie als auch fuumlr die Analyse der Auswirkungen auf die Stadt Stadtteile und Stadtmarketing verwendbar sein

Dipl-Ing (FH) Uumlmit Kisin Dezember 2006

Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die nationale Bauwirtschaft

Erstbegutachter UnivProf Dipl-Ing Drtechn A Kropik (TU-Wien) Zweitbegutachter aoUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Blaas (TU-Wien)

Kurzfassung

Im Zuge des Beitritts Oumlsterreichs zur Europaumlischen Union wurden und werden beinahe alle oumlkonomischen und nicht-oumlkonomischen Bereiche mit seinen verschiedenen Auswirkungen und den dadurch ausgeloumlsten und nicht zu unterschaumltzenden Veraumlnderungsprozessen infolge der gemeinsamen Gesetzgebung der europaumlischen Staaten wie auch die Vereinheitlichung und Angleichung auf unterschiedlichsten Bereichen und Ebenen konfrontiert Jedoch sind einige Resultate der aktuellen Veraumlnderungsprozesse zumeist nicht nur allein auf die durch die europaumlische Integration beeinflussten Variablen zuruumlckzufuumlhren Dabei spielen andere strukturelle oder wirtschaftliche Aumlnderungen eine durchaus besondere Rolle die insbesondere bei den Analysen uumlber die Auswirkungen bzw Chancen und Risken des Europaumlischen Binnenmarktes zumeist vermischt praumlsentiert und kaum voneinander getrennt werden

Institutsbericht 2006

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Im Zuge dieser Arbeit werden die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft unter einer strikten Trennung von den anderen geographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch einen wissenschaftlichen Ansatz untersucht Dabei wird die Thematik in drei verschiedenen Betrachtungsebenen einer genauen Analyse unterzogen Zuerst wird der theoretische Hintergrund der Thematik mit Hilfe einer detaillierten Betrachtung der Judikatur und einer Analyse der damaligen Prognosen durchleuchtet Im Anschluss wird mittels diverser Kennzahlen die maszliggebend fuumlr die Struktur- und Konjunkturentwicklung sind und den daraus errechneten bzw zusammengestellten Indikatoren und Modellen die Entwicklung der oumlsterreichischen Bauwirtschaft in der Europaumlischen Union untersucht Um den wissenschaftlichen Ansatz mehr zum Ausdruck zu bringen werden im letzten Hauptkapitel die aus den ersten zwei Hauptkapiteln (theoretische und quantitative Analyse) resultierenden Fakten durch eine empirische Studie und Analyse hinterfragt Als Abschluss werden die resultierenden Fakten in einem letzten Kapitel miteinander verknuumlpft und das Resultat der Arbeit wird praumlsentiert Dabei ergeben sich sowohl langfristige als auch kurzfristige Effekte die sich zum einen in positive und zum anderen in negative Auswirkungen einstufen lassen Schlussendlich kommt die Arbeit jedoch zur Conclusio dass die langfristigen positiven Auswirkungen des EU-Beitritts auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft uumlberwiegen

Dipl-Ing Iva Kovacic September 2005

Developing strategies for sustainable planning ndash building as a dynamical system

Erstbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr H Rechberger (TU-Wien)

Kurzfassung

Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Strategie und eines Evaluierungswerkzeugs fuumlr Entwurf Planung und Management von flexiblen dynamischen Gebaumluden Diese sollen faumlhig sein unterschiedliche Veraumlnderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu absorbieren sowie ein soziales oumlkonomisches und oumlkologisches Optimum waumlhrend des gesamten Lebenszyklus gewaumlhrleisten Die Thesis versucht das Bewusstsein und die Sensibilitaumlt fuumlr einen nachhaltigen Bauprozess unter Planern Investoren und Nutzern zu vertiefen und zu vermitteln dass der integrierte nachhaltige Planungsprozess zur inhaumlrenten Qualitaumlt der Architektur gehoumlrt Im Bereich der Architektur im Gegensatz zu den Bereichen der Stadt- und Regionalplanung ist die Forschung der nachhaltigen Planung auf Oumlkobilanzierung reduziert welches dem ganzheitlichen Ansatz widerspricht und nur einen Aspekt des Nachhaltigkeitsdreiecks (Oumlkologie Oumlkonomie Soziale Gerechtigkeit) reflektiert Um den immer noch vagen und sentimental belegten Begriff der Nachhaltigkeit in der Architektur zu konkretisieren wird ein Evaluierungswerkzeug das zur Quantifizierung des Konzepts des nachhaltigen Bauens dient entwickelt und umgesetzt

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Martin Pfanner Juli 2003

Die Aufgaben des Bauherrn bei Standard-Projektorganisation ndash Erarbeitung einer systemtheoretischen Konzeption

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr-Ing C J Diederichs (Uni Wuppertal)

Kurzfassung

Die Arbeit folgt mit ihrem Aufbau zwei Hauptzielen Einerseits der bauwirtschaftlichen Theoriebildung innerhalb eines Modellansatzes andererseits der Erprobung der Theorie an der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer Dabei entwickelt sie das Thema folgendermaszligen Am Beginn der Arbeit steht die Praumlsentation der zur Herleitung des Modells benoumltigten Grundlagen Sie beinhaltet wissenschaftliche Zugangsmoumlglichkeiten der Bauwirtschaftslehre ein Modell zur Erklaumlrung der wissenschaftlichen Begriffbildung sowie Ausfuumlhrungen zu Systemtheorien Soziologie Rechtssoziologie und Rechtswissenschaft Die Beschaumlftigung mit diesen Grundlagen macht es in der Form moumlglich als Modellansatz eine von der Soziologie abgeleitete bauwirtschaftliche Systemtheorie zu entwickeln Dieser liegt die Idee zugrunde dass soziale Systeme welche bei Bauvorhaben zu beobachten sind aus Handlungen bzw aus Kommunikationen bestehen Derartige Elemente sind auf verschiedene Programme abbildbar wobei die Begriffe Objektprogramm Technikprogramm Wirtschaftsprogramm Systemprogramm und Rechtsprogramm eingefuumlhrt werden Die Gliederung der programmbezogenen Handlungen geschieht durch sechs Taumltigkeitskategorien dem Entwickeln Festsetzen Steuern Realisieren Kontrollieren und Aumlndern Eine Einbindung bisher synonym gebrauchter Bezeichnungen fuumlr das Verhalten des Bauherrn in den Modellansatz ermoumlglicht die Unterscheidung von Bauherrentaumltigkeiten Bauherrenaufgaben und Bauherrenleistungen Diese Einbindung leitet gleichzeitig zum zweiten Teil der Arbeit uumlber der Diskussion von Bauherrenaufgaben In einleitenden Ausfuumlhrungen wird ein Uumlberblick uumlber die bauwirtschaftliche Forschung zum Thema Bauherrenaufgaben geboten und die Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer behandelt Danach richtet sich das Augenmerk auf die Grundlagenarbeit Willacutes mit dem Titel bdquoDie Rolle des Bauherrn im Planungs- und Bauprozessldquo Der Vergleich der dort publizierten Aufgaben der Bauherren mit dem Leistungsbild Projektsteuerung der oumlsterreichischen Honorarordnung fuumlr Projektsteuerung (das seinerseits auf dem bdquogruumlnen Buchldquo der deutschen AHO-Fachkommission Projektsteuerung basiert) ermoumlglicht die Ergebnisse der Grundlagenarbeit Willacutes an aktuelle Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig Kompatibilitaumlt zum Leistungsbild Projektsteuerung herzustellen Die einzelnen Projektsteuerungsleistungen bzw Bauherrenaufgaben werden dabei vor dem Hintergrund der erarbeiteten Systemtheorie diskutiert Dies erfolgt unter anderem durch Aufzeigen der Beziehungen zu den verschiedenen bauwirtschaftlichen Programmen und Taumltigkeitskategorien Im Anschluss an die Diskussion einzelner Bauherrenaufgaben werden Wortlaute fuumlr diese ermittelt und zwischen den Einheiten der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer aufgeteilt Der zweite Teil der Arbeit muumlndet schlieszliglich in eine Darstellung der Bauherrenaufgaben in Listenform die ihrem Anwender eine komprimierte Zusammenstellung der Ergebnisse bietet

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Wolfgang Schlosser November 2005

Vortriebsklassifizierung im konventionellen Tunnelbau

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn E Schneider (Uni Innsbruck)

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung bzw die konsequente Weiterentwicklung (ua die Formulierung von Verbesserungsvorschlaumlgen) eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Dessen primaumlre Zielvorstellung ist die Foumlrderung einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung indem die leistungsabhaumlngige Verguumltung in Form von vertraglich vereinbarten Entgeltanpassungsmechanismen sich den tatsaumlchlich erforderlich werdenden Kosten aus ev eintretenden klassenbeeintraumlchtigenden jedoch aus der Prognose wissentlich erwartbaren Leistungsaumlnderungen kontinuierlich fair und leistungsgerecht anpassen kann aber den daraus resultierend entstehenden bdquoMehrldquo-Arbeitsaufwand beider Parteien in den einzelnen Phasen der Projekt- bzw Vertragsabwicklung in Grenzen haumllt Da sich die vorliegende Arbeit durch eine Vielzahl an interdisziplinaumlren Verknuumlpfungen auszeichnet werden daher im zweiten Kapitel in den einzelnen Teilgebieten zunaumlchst gezielt die Grundlagen und ihre Interdependenzen hinsichtlich der Formulierung eines Verguumltungsmodells fuumlr Untertagebauarbeiten erarbeitet um dadurch das Forschungsziel wissenschaftlich belegen zu koumlnnen Unbestreitbar kommt der geotechnischen Klassifikation eine zentrale Aufgabe in den chronologischen Phasenablaumlufen der Projektabwicklung von Hohlraumbauwerken zu daher beschaumlftigt sich das dritte Kapitel ausfuumlhrlich mit dem Begriff der geotechnischen Klassifikation und ihrer moumlglichen Zweckbestimmung und Unterscheidungsmerkmale Das vierte Kapitel bildet hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechn Klassifikation den wissenschaftlichen Exkurs zu den international anerkannten Felsklassifizierungen wobei sich dieses Kapitel der speziellen Fragen zur Modelleignung und -tauglichkeit im Zuge der Anwendung der flexiblen Tunnelbaumethode NOumlT sowie der bau- und betriebswirtschaftlichen Anforderung als Grundlage fuumlr der Ermittlung eines angemessenen leistungsabhaumlngigen Errichtungsentgelts und einer dynamisch auf die tatsaumlchlichen Verhaumlltnisse anpassbaren fairen und leistungsgerechten Verguumltung widmet Die Normenklassifizierungen im fuumlnften Kapitel stellen hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechnischen Klassifikation den Kern der vorliegenden Arbeit dar wobei das Arbeitsprogramm zur Entwicklung bzw zur konsequenten Weiterentwicklung eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells grob in folgende Schwerpunktsbereiche gegliedert werden kann

o Erhebung des Wissenstandes der diesbzgl im deutschsprachigen Raum bestehenden systemimmanent geschaffenen Voraussetzungen fuumlr eine (angemessene) faire und leistungsgerechte Verguumltung

o Analyse der Funktionsweise der im deutschsprachigen Raum existierenden Systeme anhand theoretischer Visualisierung ua

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Simulation von Auswirkungen spezieller Leistungsaumlnderungen innerhalb ـdes Geltungsbereiches einer festgelegten Klasse

Aufzeigen der Auswirkungen formulierter Entgeltanpassungsmechanismen ـhinsichtlich einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung

genaue Differenzierung vermeintlicher Vor- und Nachteile ـ

o Problemeroumlrterung adS der bauausfuumlhrenden Unternehmung sowie Schlussfolgerung auf das moumlgliche Verbesserungspotential

Das sechste Kapitel diskutiert in Analogie zum fuumlnften Kapitel jedoch auf ausschlieszliglicher Bezugsbasis der OumlN B 2203-1 (01122001) die in Oumlsterreich moumlglichen alternativen Modelle zur Vortriebsklassifikation und leistungsgerechten Verguumltung Ein kritischer Vergleich anhand einer beurteilten Kriterienuumlbersicht der Normenklassifizierungen inkl ihrer formulierten Verguumltungsmodelle im Anwendungsfokus einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung dient sodann im folgenden siebten Kapitel als Basis der Entwicklung bzw der konsequenten Weiterentwicklung des rein auf den Ausfuumlhrungszweck dh auf die monetaumlre Erfassung der leistungsbestimmenden Vortriebstaumltigkeiten ausgerichteten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl des zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem im Besonderen angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Das abschlieszligende achte Kapitel der gegenstaumlndlichen Arbeit beinhaltet einerseits das zuvor genannte Forschungsziel in Form des Outputs einer anreizgesteigerten und konsequent weiterentwickelten fairen sowie leistungsgerechten Verguumltungsmodifikation AFL (die Kurzbezeichnung leitet sich von den Adjektiven anreizsteigernd fair und leistungsgerecht ab) fuumlr den moumlglichen alternativen Verguumltungsgebrauch im Sinne der OumlN B 2203-1 (01122001) sowie andererseits die Veranschaulichung des damit behafteten Verbesserungspotentials in Form von zusaumltzlich neu generierten sowie lediglich auf einer bereits bestehenden Basis ergaumlnzten Entgeltanpassungsmechanismen Abschlieszligend erfolgt der Aufruf an die Praktiker das vorgestellte Modell anzuwenden denn nur durch den Einsatz in der Praxis koumlnnen Erweiterungen oder Verbesserungen vorgenommen werden

Dipl-Ing Natascha Weihsinger Dezember 2005

Das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht ndash seine Auswirkungen auf Bauleistungen im internationalen Vergleich

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur M Straube (Uni Wien)

Kurzfassung

Die Umsetzung der EU-RL fuumlr den Gebrauchsguumlterkauf und deren beinahe woumlrtliche Uumlbernahme in das oumlsterreichische ABGB und in der Folge in die OumlNorm B 2110 Ausgabe 2002 begruumlndete zahlreiche neue Begriffe und Aumlnderungen im Gewaumlhrleistungsrecht Fuumlr Bauwerkvertraumlge bei denen die OumlNorm B 2110 vereinbart ist ergeben sich daraus folgende inhaltlich relevante Aumlnderungen

- Die Gewaumlhrleistungsfristen wurden um ein Jahr verlaumlngert

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- Die an die Gewaumlhrleistungsfrist anschlieszligende Klagsfrist ist entfallen somit hat eine etwaige gerichtliche Geltendmachung von Gewaumlhrleistungsanspruumlchen innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist zu erfolgen Werden die Anspruumlche nicht innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist geltend gemacht sind sie verjaumlhrt

- Die Dauer der Beweislastumkehr fuumlr die Tatsache dass der Mangel bereits bei der Uumlbergabe vorhanden war wurde von zwei Jahren auf ein halbes Jahr verkuumlrzt

- Der Haftruumlcklass wurde von drei auf zwei Prozent reduziert

- Das Recht des bdquoBesonderen Ruumlckgriffsldquo wurde neu eingefuumlhrt

- Die Ausgabe 2000 der OumlNorm legte bereits den Vorrang der Verbesserung vor den anderen Gewaumlhrleistungsbehelfen fest War allerdings die Mangelbehebung technisch nicht moumlglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll bzw war der AN mit der Verbesserung in Verzug so konnte der AG auf die Preisminderung teilweise auch auf die Wandlung zuruumlckgreifen Die Neufassung der OumlNorm Ausgabe 2002 legt nun zusaumltzlich fest dass der AG auch dann dem AN nicht vorrangig die Mangelbeseitigungschance einraumlumen muss wenn die Mangelbeseitigung mit erheblichen Unannehmlichkeiten fuumlr den AG verbunden waumlre oder die weitere Zusammenarbeit zwischen AN und AG wegen in der Person des AN liegender Gruumlnde unzumutbar ist oder sich der AN weigert die Mangelbehebung durchzufuumlhren

- Ob der AG das Recht auf Wandlung hat entschied sich vor der Reform des Gewaumlhrleistungsrechts dadurch ob der Mangel ein wesentlicher war Nunmehr verwehrt das Vorliegen eines geringfuumlgigen Mangels dem AG das Recht auf Wandlung

Die neu eingefuumlhrten Begriffe definieren jedoch Gesetz und OumlNorm nur unzureichend Die vorliegende Arbeit beschaumlftigt sich mit der Frage in wie weit eine Auslegung der neuen Begriffe fuumlr Kaufvertraumlge und fuumlr Werkvertraumlge die nicht Bauleistungen betreffen auch auf Bauwerkvertraumlge anwendbar sind wie weit Regelungen in den Standardvertragswerken VOBB SIA 118 und FIDIC auf die OumlNorm B 2110 uumlbertragen werden koumlnnen und liefert auf Besonderheiten der Bauwirtschaft Ruumlcksicht nehmende Interpretationen unter zu Hilfenahme vieler Beispiele aus der Praxis

Dipl-Ing Wolfgang Leitner Juni 2004

Baubetriebliche Modellierung der Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein ndash von der Penetration zur Vortriebsgeschwindigkeit

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider (Uni Innsbruck) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Eine moumlglichst exakte Prognose von Leistungen und der daraus resultierenden Dauer von Bauleistungen stellt die Grundlage der Kosten- und Ablaufplanung dar Dazu ist es notwendig die einzelnen Arbeitsschritte genau zu analysieren und ihre Auswirkungen auf andere Taumltigkeiten festzustellen Im maschinellen Tunnelbau koumlnnen die ablaufenden Prozesse sehr komplex sein dementsprechend genau sollten sie betrachtet werden Bis dato existieren lediglich relativ simple Methoden um Tagesleistungen fuumlr Tunnelvortriebsmaschinen zu ermitteln Diese bedienen sich des so genannten

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Ausnutzungsgrades welcher auf eine Nettovortriebsleistung aufgeschlagen wird und liefern rasch Ergebnisse die allerdings hauptsaumlchlich auf Erfahrungen des Kalkulierenden beruhen und dementsprechend reine Abschaumltzungen darstellen Eine genaue Prognose der Vortriebsgeschwindigkeit ist somit nicht moumlglich ein Vergleich der prognostizierten Vortriebsgeschwindigkeit mit der tatsaumlchlichen nur auf sehr oberflaumlchlichem Niveau Die vorliegende Arbeit soll diesen Umstand verbessern und stellt ein Modell zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit fuumlr drei unterschiedliche Tunnelvortriebsmaschinen im Festgestein naumlmlich TBM-O TBM-S und TBM-DS vor Die wesentlichen Einflussgroumlszligen auf die Vortriebsgeschwindigkeit sind Maschine Gestein Gebirge und Mensch Unter diesen stellen sich Maschine Gestein und Gebirge als wesentlich zur Ermittlung der Penetration und des Werkzeugverbrauches und somit zur Berechnung einer theoretischen Nettovortriebsleistung heraus Der menschliche Einfluss liegt hier lediglich in der Steuerung und Uumlberwachung der Maschine Fuumlr die Ermittlung der tatsaumlchlichen Vortriebsgeschwindigkeit spielt der menschliche Faktor eine weitaus groumlszligere Rolle seien es Sicherungsarbeiten bei offenen TBM Tuumlbbingeinbau bei Schild- oder Doppelschildmaschinen Meiszligelwechselarbeiten Erkundungsbohrungen Wartung Reparatur etc Des Weiteren ist beim maschinellen Vortrieb der Einarbeitungseffekt sehr stark ausgepraumlgt und dementsprechend zu beruumlcksichtigen Die Tatsache dass die genannten Faktoren oft voneinander abhaumlngig sind erschwert naturgemaumlszlig die Leistungsermittlung Ziel der Arbeit ist es die Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein baubetrieblich zu modellieren und den Weg von der Berechnung der Penetration bis hin zur Ermittlung der Tagesleistung exakt darzustellen Die wesentlichen Bearbeitungsschritte zur Zielfindung sind

bull Darstellung des Standes der Technik im maschinellen Tunnelvortrieb im Festgestein bull Erhebung des Wissensstandes in der Penetrationsermittlung bull Erhebung des Wissensstandes in der Vorhersage des Meiszligelverschleiszliges bull Erarbeitung eines Modells zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit bull Vergleich des Modells mit Auswertungen von Baustellendaten bull Anpassungen des Modells sowie Darstellung der Abgrenzungen

Ausgangspunkt fuumlr die Modellierung ist neben den Maschinendaten die Penetration Der Meiszligelverschleiszlig findet spaumlter Eingang in das Modell Zunaumlchst werden die eigentlichen Prozesse des Vortriebszyklus betrachtet Bohren und Stuumltzmitteleinbau bei offener TBM Bohren und Tuumlbbingeinbau bei Schild- und Doppelschild TBM Diese Prozesse stellen sich vor allem bei offenen Maschinen sehr komplex dar Das Ergebnis dieses Berechnungsteiles ist die tatsaumlchliche Dauer eines Hubes In einem zweiten Schritt werden die Stillstandszeiten betrachtet Beginnend mit der Zeit fuumlr Revisionsarbeiten uumlber vorhersehbare Vortriebsunterbrechungen wie Meiszligelkontrolle Meiszligelwechselzeiten Vorauserkundung Foumlrderbandverlaumlngerung und aumlhnliches bis hin zu den unvorhersehbaren Vortriebsunterbrechungen wie Ausfall der TBM des Nachlaumlufers der Transporteinrichtungen oder sonstige wird schrittweise so vorgegangen dass die einzelnen Zeitanteile der eigentlichen Hubdauer aufgeschlagen werden so dass schlussendlich ein so genannter bdquofiktiver Hubldquo errechnet wird welcher kontinuierlich 24 Stunden je Tag angesetzt werden kann Die aufgezeigte Berechnungsmethodik durchlaumluft einige Iterationsschritte da alle aufzuschlagenden Zeitanteile grundsaumltzlich vom Endergebnis naumlmlich der Anzahl der taumlglichen Huumlbe und somit der Vortriebsleistung abhaumlngig sind Mit der vorgestellten Vorgehensweise ist es moumlglich Prognosen uumlber die Vortriebsgeschwindigkeit anzustellen des weiteren ist es leicht moumlglich Parameterstudien

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durchzufuumlhren und somit die Einfluumlsse einzelner Faktoren auf die Tagesleistung darzustellen Im Planungsstadium sind solche Untersuchungen vor allem in Kombination mit unscharfen Berechnungen ndash Fuzzy-Methoden ndash sinnvoll da man die Auswirkungen von Parameterstreuungen besonders gut beobachten kann Eine derartige Vorgehensweise ist bei Risikoanalysen zweckmaumlszligig Durch die Transparenz der Berechnung wird als weitere Anwendungsmoumlglichkeit ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich waumlhren der Bauzeit ermoumlglicht Die genaue Aufschluumlsselung bietet die Moumlglichkeit uumlber eine Gegenuumlberstellung der Leistungen hinaus die einzelnen leistungsbeeinflussenden Parameter zu vergleichen und somit gezielt Verbesserungsmaszlignahmen durchfuumlhren zu koumlnnen Das vorliegende Formular kann erweitert werden so dass die auf Ausschreibungswerten beruhende Kalkulation mit den tatsaumlchlich angetroffenen Werten (tatsaumlchliche Leistungen und tatsaumlchlich angetroffene Geologie sowie Sicherungsaufwand) verglichen werden kann Legt man dabei die Verteilung der Ausbruch- und Sicherungsklassen zugrunde so ist es moumlglich die tatsaumlchliche die prognostizierte und die vertragliche Vortriebsdauer hochzurechnen und somit eine Prognose uumlber die Restbauzeit anzustellen Wie bei jedem Modell ist es notwendig dieses in der Praxis anzuwenden die Ergebnisse zu pruumlfen und neue Erkenntnisse in das Modell einflieszligen zu lassen

MSc Eng Hossam Mohammed Toma Oktober 2005

A Computer Model for Selecting Efficient Tunneling Systems

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Dr H Einstein (MIT Boston Massachusetts)

Kurzfassung

Tunnel construction is a challenging project Different concepts can be used to construct tunnels such as cut and cover NATM and mechanical method In the construction phase of a tunnel project tunnelling activities are excavation mucking transporting initial ground support lining and groundwater control Selecting a suitable construction system for tunnels is not easy The difficulty stems from the large number of parameters that control the selection of construction methods For example excavation can be done by excavators drill and blast roadheader and TBMs Selecting the proper excavation method depends on technical and non-technical factors Technical factors are for instance ground conditions tunnel depth length shape and cross sectional area Non-technical factors include cost time and public and political factors Selection of the most efficient construction methods results in a reduction of project cost time and hazards In this research a computer model is developed to help the decision maker in selecting an efficient tunnelling system in the preliminary stage of the project Controlling factors that can affect the selection of construction methods were determined The model of this research was developed based on the opinions of tunnel experts about efficiency of construction methods for different controlling factors The model has two phases in the first phase it calculates the efficiency percentages of construction methods of each tunnelling activity such as excavation supporting and lining and it gives a report about construction methods of each activity In the second phase the model

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combines construction methods of all activities to determine the possible alternative tunnelling system

Dipl-Ing Stefan Beat Moser April 2004

Vollautomatisierung der Spitzenapplikation ndash Entwicklung der Applikations-Prozesssteuerung

Erstbegutachter Prof Dr-Ing G Girmscheid (ETH Zuumlrich) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Die Statistik uumlber die in den vergangenen Jahren weltweit aufgefahrenen Tunnel zeigt dass 70 davon konventionell und weitere 10 mittels Gripper-TBM aufgefahren wurden Somit erreicht der Anteil der mit konventionellen Sicherungsmitteln dh mit Spritzbeton Ankern Stahleinbau und Netzen gesicherten Vortriebe an den gebauten Tunnel ca 80 Hinzu kommt dass die Tunnelvortriebe infolge eingeschraumlnkter Trassierungsmoumlglichkeiten zunehmend in geologisch unguumlnstigen Formationen ausgefuumlhrt werden muumlssen Haumlufig nimmt hier der Spritbetoneinbau bedingt durch die Staumlrke der Ausbruchsicherung bis zu 25 der Zykluszeit in Anspruch Dies zeigt deutlich das Potential welches in einer Leistungssteigerung der Spritzbetonapplikation liegt und damit den Handlungsbedarf dh die Optimierung des Einbauprozesses von Spritzbeton Der heutige Stand der Spritzbetontechnologie erfuumlllt bzgl der Spritzverfahren der Duumlsensysteme und der Spritzbetonrezeptur weitgehend die Anforderungen an Hochleistungsvortriebe mit kurzen Teilprozesszyklen Die Spritzbetonapplikation mit manueller Duumlsenfuumlhrung und mittels mechanisch-kinematischer Applikationssystemen (MkA) mit individueller oder gekoppelter Gelenksteuerung erfuumlllt hingegen weder die Forderung nach einer konstant hohen Leistung noch diejenige nach einer konstant hohen Spritzbetonqualitaumlt Diese Defizite bei der Applikation von Spritzbeton werden in der vorliegenden Arbeit geloumlst indem die Systematik mit welcher der Duumlsenfuumlhrer die Applikation intuitiv vornimmt von einem Steuerungsprogramm uumlbernommen wird welches reale Messdaten verarbeitet Mit der Implementierung der Applikations-Prozesssteuerung in ein MkA mit mechanischer Prozesssteuerung dh mit direkter Duumlsenfuumlhrung mittels eines Joysticks und der Verknuumlpfung dieser Prozesssteuerung mit einem Vermessungssystem welches die reale Applikationsoberflaumlche vermisst koumlnnen konstante Spritzbetonschichten vollautomatisch prozessgesteuert appliziert werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist dabei sowohl von der kinematischen Struktur des MkA als auch von der Verfahrenstechnik der Spritzbetonapplikation unabhaumlngig und kann deshalb grundsaumltzlich auf jedes MkA uumlbertragen werden Durch die mechanische Prozesssteuerung mit vollautomatisierter Applikations-Prozesssteuerung werden die orthogonale Orientierung der Duumlse zur Bezugsoberflaumlche sichergestellt die konstante Spritzdistanz a und Bahngeschwindigkeit VD eingehalten und die Duumlse in parallelen Spritzbahnen mit konstantem Bahnabstand d uumlber die Applikationsoberflaumlche gefuumlhrt Dadurch lassen sich mit effektiven Betonfoumlrderleistungen Qeff le 15 msup3h konstante Spritzbetonschichtdicken von 003 m le S le 020 m mit einer hohen Gleichmaumlszligigkeit der Schichtdicke applizieren Der wirtschaftlicher Vorteil der vollautomatisierten prozessgesteuerten Spritzbetonapplikation tritt besonders bei geringen Schichtdicken mit S le 007 m hervor da bei manueller Duumlsenfuumlhrung bis dato entweder tendenziell zu viel Spritzbeton appliziert wird welcher nicht verguumltet wird oder aber die effektive Betonfoumlrderleistung reduziert wird was sich wiederum auf die Zykluszeit der Ausbruchsicherung auswirkt Durch die neu entwickelte

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Applikations-Prozesssteuerung koumlnnen fuumlr beliebige Charakteristiken der Spritzstreifen die entsprechenden Applikationsparameter berechnet werden Die Kalibrierung der Applikations-Prozesssteuerung kann deshalb durch die Eingabe der baustellenspezifischen dh duumlsensystem- und spritzbetonrezepturabhaumlngigen Charakteristiken der Spritzstreifen mit geringem Aufwand vorgenommen werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist sehr effizient und hat sich in Praxisversuchen bewaumlhrt Auszligerdem konnte durch die hohe Genauigkeit der Applikation von konstanten Schichtdicken ein neues Einsatzgebiet der MkA erschlossen werden die Beschichtung von Tuumlbbingen mit Spezialmoumlrtel zur Erhoumlhung des Feuerwiderstandes

57 Habilitationen Dipl-Ing Magrersocoec Drtechn A Redlein 2003

Verleihung der Lehrbefugnis aus dem Fachgebiet bdquoFacilitymanagementldquo

Vorsitz Habilkommission OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Gutachter Prof Achammer (TU-Wien) Prof Taudes (WU Wien) Prof van Wagenberg

(University Eindhoven)

Kurzfassung

Many publications and books refer to Facility Management (FM) as a new management strategy (see [Braun 01] p 3 f or [Ghah 98] p XIII etal) According to experts it is capable of rapidly reducing common costs while at the same time significantly improving productivity1 Some years ago most companies followed the simple strategy of putting the main focus on reducing the costs for supplying all facilities necessary to carry out the core business (see [Died 99] p 328) Initially only few enterprises were aware that a smart and efficient approach must consider both sides the reduction of costs and the improvement of the output Nowadays the major effort is rather put on the improvement of productivity because the simple approach of cost reduction was found not to be efficient enough The starting point of this thesis is the examination of the current Facility Management situation To this end a representative sample of international companies from various business fields was investigated with respect to their actual FM practice In order to get a total view of the situation FM consultants were interrogated about their present concepts experience and orientation The input of architects and construction companies was used to get an impression of todayrsquos possibilities in the field of FM In order to verify the functionality of BA systems suppliers of such systems were included in the thesis Finally this investigation allowed to abstract and to derive a general view of the actual situation and compare it with the actual status of research found in various publications Starting from this analysis and the requirements of the various people interrogated in the first step a definition and concepts for efficient FM were derived This was done on a functional basis in order to define the necessary FM business processes The proven method bdquovalue analysisldquo was used at this stage of setting up a concept for efficient FM The result of the value analysis consists of an identification and specification of the FM processes giving an overview of the different bdquofieldsrdquo of Facility Services and Management

1 bdquoProductivityrdquo corresponds to the yield provided by the building infrastructure see [Pir 98] p 277

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There are two types of processes the operative processes being carried out during the life cycle of the building called bdquoFacility Servicesrdquo and the controlling and management processes called bdquoFacility Managementrdquo The difference between the existing operation of facilities and Facility Management mainly consists of

bull The focus on the management processes bull the notification consideration and co-ordination of the importance and needs of all

phases of the life cycle and bull the integration and co-ordination of the different bdquoservicesrdquo of all phases of the life cycle

now being performed independently although they interfere on a high degree In a next step the analysis of the whole life cycle of the facilities was split in three parts

bull the conception planning and construction phase bull the utilisation phase including the renovation and refurbishment phases bull the demolition phase

An bdquointegratedrdquo process model for the conception planning and construction processes of facilities is developed This concept includes the integration of the processes of this phase into the whole life cycle for example by including the analysis of the investorrsquos userrsquos and operatorrsquos needs as a basis for the conception phase and the proper delivery of the facilities and the connected data into the utilisation phase The concept also takes into consideration the co-operation between the architects engineering consultants and the other planners The process roles of key actors like architects engineering consultants planners project managers and Facility Managers are also defined to secure a proper conception planning construction in accordance with the needs of the investor user and the operator This concept of roles guarantees the optimal usability during the rest of the life cycle The goal of the research within the utilisation phase was to find a concept for efficient IT process support during the utilisation phase of facilities This includes two levels the operative level represented by the reference models of operative FM processes during the utilisation phase and the controlling level based on the data of the operative processes The second level can only be determined when the operative processes and the underlying data structure have been defined This concept is based on standard reference models of the key FM processes during the utilisation phase and an analysis of the existing functionality of the relevant IT tools To gain a common reference model of the FM business processes during the utilisation phase studies were carried out at several international companies The key FM processes were modelled by applying the ARIS method to find out the common steps and differences At a certain level of abstraction the steps of the processes within the different companies were quite common As a result common process models for the key FM process were defined at an abstract level sufficient for examination of possible IT support This model covers roughly 75 percent of the FM processes In a next step the relevant software tools were investigated and their functionality was reviewed with respect to their capability to provide efficient process support As a result of the analysis it was found that the existing software packages were not satisfactory in that they only supported parts of the business processes Continuous workflow support was not conceivable Therefore a concept of integration of the existing IT tools was developed It specified the functionality of a tool that provides the necessary interaction and data exchange for supporting the previously missing parts of the workflow An implementation of this theoretical concept will further on simply be called bdquoDaemonldquo The Daemon as a software solution for interaction and data communication between the engaged IT tools in FM was specified designed implemented

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and tested in practical use The results encourage further developments in this field as this integrated software landscape is already capable of supporting a large range of the key FM processes Based on this integration unified objects were defined combining the distributed information of the FM business objects This results in a joint FM database structure However in addition to this data standardisation must take place To this purpose standardised data hierarchies for cost accounting and building related data were developed The support of the operative processes the joint data structure and provisions for the standardisation of the data finally enable standardised calculation of benchmarks for controlling purposes The usability of the whole concept was proven by the employment of the business data warehouse concept in a field test

Reference [Braun 01] Braun H-P etal bdquoFacility Management ndash Erfolg in der Immobilien-

bewirtschaftungrdquo 3rd Edition Berlin-Heidelberg-New York 2001

[Died 99] Diederichs C J bdquoFuumlhrungswissen fuumlr Bau- und Immobilienfachleute Bauwirtschaft Unternehmensfuumlhrung Immobilienmanagement privates Baurechtrdquo Berlin 1999

[Ghah 98] Ghahremani A bdquoIntegrale Infrastrukturplanung Facility Management und Prozeszligmanagement in Unternehmensinfrastrukturenrdquo Berlin 1998

58 Berufungskommissionen -ausschuss Im Oktober 2003 nahmen Prof Drtechn Jodl (TU Wien Vorstand Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement) und Prof Dr-Ing Girmscheid (ETH Zuumlrich Institut fuumlr Bauplanung und Baubetrieb) als auslaumlndische Kommissionsmitglieder und Gutachter an der Berufungskommission fuumlr die Besetzung der Professur (C4) Bauprozessmanagement in der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universitaumlt Muumlnchen teil Unter dem Vorsitz von Prof Dr-Ing Konrad Zilch Ordinarius fuumlr Massivbau der TU Muumlnchen wurde im Berufungsverfahren Dr-Ing Josef Zimmermann als Nachfolger von Prof Dr-Ing Hans-Juumlrgen Boumlsch bestimmt Von den beiden fachbezogenen auslaumlndischen Mitgliedern des Berufungsausschusses Prof Drtechn Jodl und Prof Dr-Ing Girmscheid wurde je ein Gutachten fuumlr den primo et unico loco platzierten Dr Josef Zimmermann verfasst

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoInstitut fuumlr Konstruktion und Materialwissenschaften ndash Arbeitsbereich fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Baumanagement der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Universitaumlt Innsbruck Nachfolge UnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 10 Bewerber

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoBaubetrieb und Bauwirtschaft der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Technische Universitaumlt Graz Nachfolge oUnivProf Drmont Gert Stadler verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 3 Bewerber Als Nachfolger berufen wurde Prof Dipl-Ing Dr-Ing Detlef Heck

Prof Kropik war im Jahr 2006 Mitglied in der Berufungskommission fuumlr die Professur bdquoBaumanagementldquo der Privatuniversitaumlt fuumlr Management Wien (PEF)

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59 Forschungsarbeiten des Instituts Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Prof Jodl

Projekt Oumlkokauf

Mitarbeiter DI Bichler Im Auftrag der MA 22 - Umweltschutz 2004

Studie bdquoMassiv-Bauweise im sozialen Wohnbau in Wienldquo

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Wirtschaftskammer Oumlsterreich ndash Fachverband Stein- und keramische Industrie 2006

Bauprozessstudie bdquoBebauung Hochhauszone der Donaucityldquo

Mitarbeiter DI Jurecka Im Auftrag der Vienna Donaucity Bautraumlger GmbH 2006

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Prof Kropik

Beruumlcksichtigung von Mehrkosten in Baubetrieben durch die Einfuumlhrung der LKW-Maut

Gemeinsam mit FH-Prof Dipl-Ing Rainer Stempkowski im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der WKOuml Jaumlnner 2004

Leitfaden zur Behandlung der Stahlpreisentwicklung

Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Tirol April 2004

Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau Revision 2005

Mitarbeiter DI Haring Im Auftrag der Statistik Austria und der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Winterbaustudie

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Prof Oberndorfer

Studie Wettbewerbs-Controlling im Straszligenbau der Gemeinde Wien

Im Auftrag des Magistrates der Stadt Wien MA 28 2003 (Koautoren Holoubek Otruba)

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Studie Uumlberarbeitung des Transportbetonindex

Im Auftrag des Fachverbandes der Stein- und Keramischen Industrie Oumlsterreich 2003

Studie Mehrkosten aus LKW-Maut bei laufenden Bauvertraumlgen

Im Auftrag der ASFINAG 2004

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Prof Achammer

GPI (Gesellschaft fuumlr Prozessorientierte Planung in der Immobilienindustrie)

Im Rahmen des Industriebauinstituts wurde 2002 eine eigene Gesellschaft gegruumlndet die allerdings Ende 2006 aufgeloumlst wurde Die Gesellschaft sollte als Ergaumlnzung zu den institutsbezogenen theoretischen Aspekten der Forschung dienen und somit den Bezug zur baulichen und planerischen Praxis vertiefen und weiterentwickeln Die Taumltigkeiten der Gesellschaft umfassten

bull Unterstuumltzung von Gesetzgeber und Verbaumlnden bei der Formulierung von Gesetzen Erlaumlssen Richtlinien und sonstigen Normen die insbesondere die Belange der Industrieansiedlung Sicherheit Umwelt und Arbeitsplatzgestaltung beruumlhren im Hinblick auf ihre Auswirkung im Industriebau Die Foumlrderung der Forschung zur Weiterentwicklung der integrierten Gesamtplanung beim Industriebau ferner die Erarbeitung ndash insbesondere auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse ndash von Planungssystemen -methoden und -hilfsmitteln

bull Die Foumlrderung der Normung und Typenbeschraumlnkung im Industriebau durch Auswertung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen Die Erarbeitung einheitlicher Richtlinien fuumlr Begriffe Baustoffe Bauteile Bauausfuumlhrungen und Verarbeitungen auf allen Teilgebieten des Industriebaus sowie

bull Das Sammeln und Auswerten der Erfahrungen mit Bauweisen und Bauverfahren im Industriebau

Als Auswahl hier zwei Projekte der GPI

2003 Ehemalige Gendarmeriezentralschule Moumldling

Auf dem ca 47 ha groszligen Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule in Moumldling wurde eine staumldtebauliche Studie fuumlr die Bebauung Erschlieszligung und Gestaltung des Areals entwickelt sowie eine Developer-Rentabilitaumltsrechnung vorgelegt Diese Studie diente als Unterlage fuumlr den von der BIG und der Stadt Moumldling im September 2004 ausgeschriebenen staumldtebaulichen Wettbewerb

2004 Ehemaliges Handelsgerichtsgebaumlude Riemergasse

Das ehemalige Handelsgerichtsgebaumlude in der Riemergasse im 1 Bezirk Wien ist ein Jugendstilgebaumlude und wurde errichtet von Architekt Anton Schwarz 1908 wurde es im Betrieb genommen Das Gebaumlude wurde bis Oktober 2003 als Handelsgericht genutzt Als Folge des Umzugs in den neuen City Tower Wien Mitte suchte die BIG nach neuen Nutzungsideen und Konzepten

Institutsbericht 2006

Seite 97

6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006

61 Vortraumlge Prof Jodl

bdquoBaubetriebliche Aspekte im Tunnelbau mit Schwerpunkt maschineller Vortrieb Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 16012003 (eingeladen)

bdquoEinsatz von Tunnelbohrmaschinen Vortrag beim Seminar bdquoArbeitnehmerschutz am Bauldquo an der Technischen Universitaumlt Wien 25022003 (eingeladen)

bdquoTerminplanung Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 2728022003 2627022004 und 03032005 (Wiederholung)

bdquoQualifying Program for Products People and Management International No-Dig Congress in Las Vegas 3103 ndash 02042003

bdquoPotenziale im Baubetrieb Vortragsveranstaltung bdquoAlles Baustelle ndash 1 oumlsterr Baumanagementtag in Wien Donaucity 25062003

bdquoProjektentwicklung von Infrastrukturprojekten aus der Sicht der Wissenschaft Fachtagung bdquoAlle reden mitldquo ndash Buumlrgerbeteiligung und strategisches Umfeldmanagement bei Infrastrukturprojekten im OumlIAV 13112003

bdquoMechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2003 im Wifi Oberoumlsterreich 2711 ndash 28112003 (eingeladen)

bdquoBuchpraumlsentation ndash Projektmanagement im Bauwesen Tag der Baufachliteratur Lehrbauhof Ost Guntramsdorf 2003

bdquoProjektabwicklung und Projektorganisation ndash Schwerpunkte mit der Sicht der Bauunternehmung Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark ndash Lehrbauhof Suumld Uumlbelbach 2004

ldquoDesign of segmental lining system and repair classification Durability and Maintenance of Concrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21-23102004

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen 43 Sitzung ldquoBruumlckenmanagement Inspektion und Instandsetzungldquo Salzburg 27102004 Magistratsabteilung 29 ndash Bruumlcken- und Grundbau Wien 30052005 (eingeladen)

bdquoProjektmarketing im Bauwesen Oumlsterreichischer Betontag 2004 im Austrian Center Vienna 18-19032004

Institutsbericht 2006

Seite 98

bdquoVienna Underground Railway Gastvortrag Universitaumlt Zagreb 19052005 (eingeladen)

bdquoVerantwortung im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2005 Linz 24112005 (eingeladen)

bdquoPractical aspects on spezial tunneling topics The First International Symposium on Undersea Construction Tongji University Shanghai 06122005

bdquoTunneling topics on NATM ndash Konventioneller und maschineller Tunnelvortrieb Gastvortrag an der TU Brno 13-14042006 (eingeladen)

Prof Kropik

bdquoChancen und Risiken des Nachtragsmanagementsldquo Alpine Mayreder Bereichs- und Gruppenleiterschulung 12032004

bdquoNachtragsmanagementldquo Schubert Elektroanlagen Mitarbeiterschulung 19032004

bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter GmbH 26032004

bdquoBaumanagementldquo Nimmerrichter 0705 u 11062004

bdquoNachtragsmanagement - Leistungsstoumlrung und Verguumltungsaumlnderungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 18 u 26052004

bdquoFestvortrag anlaumlsslich der Sponsion der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

TU Wien 10122004

bdquoGedanken zur Vergabe von Leistungen in Bezug auf Eignungs- und Zuschlagskriterien

Vortrag fuumlr Planer und Ziviltechniker veranstaltet von Schubert Elektroanlagen 2110 und 09112004

bdquoBehinderungen bei der Bauabwicklung

Bauakademie Wien - Tag der Baufachliteratur 11112004

bdquoDer Bauvertrag Alpine Mayreder Mitarbeiterschulung 06042005

bdquoZur Preisangemessenheit und zur vertieften Angebotspruumlfung von Bauleistungenldquo 3 Oumlsterreichische Vergaberechtstagung des Bundesvergabeamtes 02062005

bdquoDie neue RVS 10111ldquo Jahrestagung der FSV 09062005

Institutsbericht 2006

Seite 99

bdquoDer Bauvertrag und die OumlNORM B 2110 sowie Dokumentation von Bauleistungen einschlieszliglich dazugehoumlrigem Nachtragsmanagementldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 10062005

bdquoDer Bauvertragldquo Babak Bostelmann Mitarbeiterschulung 23092005

bdquoClaim Management Nachtragsforderung heiszligt die Antwort der Bauwirtschaft auf das Billigstbieterprinzip Wie man aus wenig moumlglichst viel machtldquo Chance Hochbau - Report Verlag 18102005

bdquoPreisangemessenheit von Angebotenldquo Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Baurecht 11112006

Neue Wege in der Ausschreibungs- und Vergabepraxisldquo Podiumsdiskussion FH-Campus Wien 23112005

bdquoDer Bauvertrag unter besonderer Beachtung der OumlNORM B 2110ldquo Steiermaumlrkische Landesregierung 01122005

bdquoDie Bedeutung der Vertragsunterlagen fuumlr die Ermittlung des vom AN geschuldeten Bau-SOLL Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 14122005

bdquoVergabewesen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 17122005

bdquoNeues aus der Vergabe oumlffentlicher Bauauftraumlge (BVergG 2006)ldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 11012006

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 12012006

bdquoNachtragsforderungen und der Umgang mit Mehrkostenforderungenldquo Wiener Linien Mitarbeiterschulung 20 u 2601 und 14 u 15022006

bdquoDer Subunternehmerldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 01022006 (Wiederholung)

bdquoVergabe von Bauleistungen und baunaher Dienstleistungen nach dem Bundesvergabegesetzldquo Bauakademie BWZ Oberoumlsterreich 22032006 (Wiederholung)

bdquoDer Bauvertragldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 29032006 (Wiederholung)

bdquoOumlffentliche Auftragsvergabeldquo Amt der Oberoumlsterreichischen Landesregierung 30032006

Institutsbericht 2006

Seite 100

bdquoThemenschwerpunkt Gewaumlhrleistungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 04042006

bdquoBauvertragswesen - Spezialfragen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 05052006

bdquoAbwicklung von Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 19052006

bdquoFallstudie Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 20052006

bdquoMehrkostenforderungen aus Leistungsaumlnderungenldquo GLS Mitarbeiterschulung 02062006

bdquoWorkshop Nachtragsmanagementldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 21 - 22062006 (Wiederholung)

bdquoBauauftraumlge Baurecht und Global Sourcingldquo Vortrag im Rahmen des Lehrganges universitaumlren Charakters Akademischer Beschaffungsmanagerin und Vergabeexpertein WIFI Wien 05 - 06102006

bdquoDie Beurteilung mangelhafter Angebote insbesondere im Hinblick auf die Preisangemessenheitldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 19102006 (Wiederholung)

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Schulung bdquoBaurecht fuumlr Bauleiterldquo ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 17112006 (Wiederholung)

bdquoGrundlagen der Bauwirtschaftldquo Vortrag im Rahmen des Intensivlehrganges bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo RedED 22112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation von Bauleistungenldquo Oumlsterreichischen Normungsinstitut 23112006 (Wiederholung)

Bauvorhaben richtig managen ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 23112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation des Bauablaufes bdquoVergabewesen amp Kalkulation mit dem Schwerpunkt Angebotslegungldquo Rhomberg Gruppe Mitarbeiterschulung 3011 - 02122006

Prof Oberndorfer

bdquoBest- versus Billigstbieterldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion Oumlst Gewerbeverein und OumlVE Wien 332003

Institutsbericht 2006

Seite 101

bdquoDer bauwirtschaftliche Gutachter zwischen Technik und Jurisprudenzldquo Referat beim Zirkel Wienerwald in Purkersdorf am 2132003

bdquoClaim Managementldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion 1 oumlsterr Baumanagementtag OumlBB Wien am 2562003

bdquoStreitvermeidung und Streitbeilegung im Bauvertragldquo Impulsreferat und Diskussion Tusculum-Diskussionsforum Recht Salzburg am 9102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat beim Tag der Wiener Bauwirtschaft 2003 im Gewerbehaus Wien am 15102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat bei der Fachgruppentagung Landesinnung Bau Tirol Lehrbauhof Innsbruck am 18102003

bdquoClaim Managementldquo Referat am Tag der Baufachliteratur Bau-Akademie Guntramsdorf am 5122003

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Referat bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft TU Wien Wien am 1512004

bdquoTransportbetonindex in der Praxisldquo Referat bei der 8 Mitgliederversammlung 2004 der LG OOuml des Guumlteverbandes Transportbeton Marchtrenk am 6102004

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Vortrag bei der Festveranstaltung Prof Stadler 65 Jahre TU Graz Graz am 14122004

bdquoTransportbetonindex-Nachtragsforderungen-Vertragsrechtldquo Referat bei der 26 Wintertagung des Guumlteverbandes Transportbeton Fiss am 1812005

bdquoMehrkostenforderungen Risken und Chancenldquo Referat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins der oumlsterreichischen Trockenbauer St Wolfgang am 20102006

Prof Achammer

bdquoADM bei ATP Erfahrungsbericht AGI Tagung Bottrop (eingeladen) 27032003 - 28032003

bdquoArchitektur mit Handel - Handel mit Architektur German Council Congress Berlin (eingeladen) 16092004 - 17092004

bdquoArchitektur mit Handel-Handel mit Architektur Oumlsterreichische Fachvereinigung fuumlr Shoppingcenter Wien 27012005

bdquoArchitektur und Oumlffentlichkeit Alpbacher Architekturgespraumlche Alpbach 20082004 - 21082004

Institutsbericht 2006

Seite 102

bdquoBranding durch Architektur im Industriebau CREM Treffen Abstatt 19042004 - 20042004

bdquoBraucht der Industriebau noch Architekten AGI Tagung Berlin (eingeladen) 25032004 - 26032004

bdquoEDM bei ATP Universitaumlt Leipzig Leipzig (eingeladen) 01122003

bdquoExpansionsstrategie (Osteuropa) Zentraleuropa Regioplan Expertenforum Wien 29092005

bdquoIntegriertes Facility Management in ausgewaumlhlten Projekten Vortrag Facility Management in Industrieunternehmen Leipzig 04112004 - 05112004

bdquoMetropolis - Einfluszlig der Architektur auf die Einkaufsorientierung Vortrag Handels- und Standortkonferenz 2005 Wien 20102005

bdquoNachhaltigkeit von Groszligprojekten Vortrag Donau-Universitaumlt Krems Krems 22092005

bdquoNeue Prozesse im Planen und Bauen Vortrag Universitaumlt Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 27012004

bdquoPlanungsprozesse der Zukunft Vortrag Fraunhofer Institut Muumlnchen (eingeladen) 18112003

bdquoQuo Vadis Institut fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Vortrag Industriebauforum Stuttgart 24102005 - 25102005

bdquoRisiko Industriebau als Vortrag angenommen fuumlr Industriebau Seminar 2003 Wien 22052003 - 25052003 in Industriebau Seminar Risiko Industriebau C Achammer (Hrg) Springer (2004)

bdquoSpar Salzburg Das Plaza Konzept Vortrag Vortrag Salzburg 03112003

bdquoTime to Market Vortrag Industriebautreffen Muumlnchen (eingeladen) 21102003 - 22102003

bdquoWachstumsstrategien fuumlr den Mittelstand Vortrag Bank Austria Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 25112004

bdquoWirtschaftsstandort Tirol Vortrag Zukunftsraum Tirol Innsbruck 01122005

Institutsbericht 2006

Seite 103

Altinger Gernot

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und ndashuumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092005 bis 29092005

bdquoTerminplanung ndash Ablaufplanungldquo Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 02032006

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und -uumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092006 bis 29092006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Prestros Livia

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

62 Mitwirkung in Fachorganisationen Prof Jodl

- Technische Universitaumlt Wien o Mitglied des Senats der Technischen Universitaumlt Wien seit 2000 o Vorsitzender des Kollegiums der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen seit 031998 o Kuratoriumsmitglied im Wiener Wissenschafts- Forschungs- und

Technologiefonds seit 2002

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied seit 1979 o Mitglied des Verwaltungsrates seit 1994

Institutsbericht 2006

Seite 104

o Mitglied der Fachgruppe Verfahrenstechnik und Umweltschutz seit 1994

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB) o Mitglied seit 1983 o Mitglied des wissenschaftlichen Beirates seit 2000 o Mitglied des Arbeitskreises Beton im Tunnelbau seit 1998 o Leiter der Arbeitsgruppe bdquoTuumlbbingeldquo seit 2001 o Leiter des Arbeitskreises bdquoSchildvortriebldquo seit 2002 o Mitglied des Vorstandes seit 2003

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (OumlGG) o Mitglied seit 1990

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (OumlGL) - Austrian Association for Trenchless Technology (AATT)

o Mitglied seit 1990 o Mitglied des Vorstandes seit 1994

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitglied im Fachnormenunterausschuss FNUA 010a bdquoBetonherstellung -

Verarbeitung und Guumltesicherungldquo

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

Prof Kropik

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 234 bdquoVertragsbestimmungen fuumlr Bautraumlgerldquo o Vorsitzender des ON-AG 01521 bdquoUumlberarbeitung B 2111ldquo o div Arbeitsgruppen

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vergabewesen (Leitung)

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied der Fachgruppe Bauwesen

- Mitglied des Verbandes der beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverstaumlndigen

- Mitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Baurecht

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

- Mitglied des Fachbeirates Baukosten- und Baupreisindex (Statistik Austria)

Prof Oberndorfer

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo

Institutsbericht 2006

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- Pruumlfungskommissaumlr des Hauptverbandes der allg und gerichtl zert Sachverstaumlndigen Oumlsterreichs

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

Prof Achammer

- - Arbeitsgemeinschaft Industrie eV o - Mitglied seit 1992 o - Leiter der Arbeitsgruppe - Garantierter Maximalpreis

- - Agenda 4 eV o - Mitglied seit 2001

- - American Insitute of Architects o - Associate Member seit 1993

- - Mitglied der Architektenkammern Oumlsterreich Bayern und Sachsen

- - Austrian German und International Council of Shopping Centers o - Mitglied seit 1994

- - Verantwortlicher Arbeitskreis Architektur seit 2006

Altinger Gernot

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Schriftfuumlhrer im Arbeitskreis bdquoSchildvortriebldquo der Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB)

Hax-Noske Christine

- Bayerische Architektenkammer

Heegemann Ingo

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen o Arbeitsausschuss Vergabewesen

Jurecka Andreas

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Kovacic Iva

- Bayerische Architektenkammer

Institutsbericht 2006

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Maier Christian

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Niernberger Sabine

- Mitglied und Schriftfuumlhrerin der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Prestros Livia

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Rathmanner Andrea

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

63 Publikationen Prof Jodl

bdquoLeitfaden - Verhandlungsverfahren zur Vergabe geistig-schoumlpferischer Ingenieur-Dienstleistungen Koautor P Biberschick G Eberl G Gobiet G Grauwald P Metz W Reckerzuumlgl J Robl H Schwarz A Somer G Vavrovsky A Walcher J Aicher (Hrg) ON Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2003 ISBN 3-85402-079-1 45 S

bdquoProjektmarketing im Bauwesen - strategisches Umfeldmanagement zur Realisierung von Bauprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2003 ISBN 3-214-00367-4

bdquoPotenziale im Baubetrieb erschienen in Oumlsterreichische Bauzeitung 42 (2003) S 19 - 20

bdquoStrategisches Umfeldmanagement - Neue Konzepte fuumlr die erfolgreiche Umsetzung von Projektmarketing bei Infrastrukturprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) netzwerk bau Fachzeitschrift fuumlr Baumanagement und Bauwirtschaft 02 (2003) S 38 - 47

bdquoKann Baugrunderkundung wirtschaftlich sein erschienen in Mitteilungen fuumlr Ingenieurgeologie und Geomechanik Band 5 (2003) S 73 - 85

bdquoQualifying program for nodig products people and management Proceedings zu NASTT ISTT - International NO DIG 2003 Conference and Show Las Vegas Nevada (2003) 8 S

bdquoSprengen am Bau - zeitgemaumlszlig Mechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil 145 (2004) 09 S 7 ndash 12 und 2 Teil 146 (2004) 129 S 9 ndash 10

Institutsbericht 2006

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erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler H Lechner C Hofstadler R Noumlstlthaller (Hrg) Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 25 - 37 (Wiederholung)

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen Koautor D Kolic W Schlosser Proceedings zu Konferenz und Fachausstellung Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton- und Bautechnik (2004) S 23 - 31

bdquoMarketing in der Bauwirtschaft - Eine Analyse zum Marketingverstaumlndnis der Unternehmen der Bauwirtschaft Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) OumlIAZ - Oumlsterreichische Ingenieur- und Architektenzeitschrift 12004 (2004) S 2 - 11

bdquoDesign of segmental lining system and repair classification Koautor D Kolic Durability and Maintenance of Condrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21102004 - 23102004 Proceedings zu Conference Proceedings 2004 (2004) S 179 - 186

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor G Altinger M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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Institutsbericht 2006

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bdquoBauzeitplanung Fachseminar Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik OumlVBB Altlengbach 03032005 erschienen in Seminarunterlage Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2005) S 1 - 30

bdquoProgram kwalifikacyjny dla produktoacutew bezwykopowych zasoboacutew ludzkich i zarzadzania Proceedings zu Inzynieria Bezwykopowa Trenchless Engineering 10 (2005) 2 S 78 ndash 81

bdquoSelecting efficient support methods for tunnels erschienen in Festschrift zum zehnjaumlhrigen Bestandsjubilaumlum FH-Studiengang Bauingenieurwesen ndash Baumanagement herausgegeben von Dipl-Ing Link-Krammer Dipl-Ing Link fh-campus wien Wien 2006 ISBN 3-9502049-5-4 S 132 - 136

Koautor H Toma erschienen in Proceedings of the international Symposium on Utilization of underground space in urban areas (2006) Poster Conference - Egyptian Tunneling Society Sharm El-Sheik Egypt 06112006 - 07112006

bdquoVerantwortung im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil Maumlrz (2006) 151 S 8 ndash 10 2 Teil Juni (2006) 152 S 6 ndash 7 3 Teil September (2006) 153 S 11 4 Teil Dezember (2006) 154 S 8

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor G Altinger erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

Prof Kropik

bdquoDer Vertragscheckldquo Koautor N Weihsinger erschienen in Know-how am Bau - Wirtschaftskammer Oumlsterreich Ausgabe 3 (2003) S 1 - 8

bdquoEignungs- und Zuschlagskriterien Der Weg zum Bestbieter bei der Vergabe von Leistungen im Elektroanlagenbau Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung Nr 464748 2004

bdquoGedanken zur Ermittlung von Mehrkosten aus Behinderung und Forcierung bei komplexen Bauvorhabenldquo erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft TU-Graz Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 105 - 112

bdquoDer Subunternehmer im Vergabeverfahrenldquo erschienen in ZVB 200514 S 38 ndash 42

bdquoRVS 10111 Neuauflage der besonderen rechtlichen Vertragsbestimmungen fuumlr Bauleistungen an Straszligenldquo erschienen in ZVB 200587 S 262 ndash 264

Institutsbericht 2006

Seite 112

bdquoZur Spruchpraxis der Vergabekontrolle im Allgemeinen und zur Entscheidung BVA 3132005 14N-1005-15 im Besonderenldquo erschienen in ZVB 200597 S 295 ndash 296

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor W Oberndorfer erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 9 2005 S 20 ndash 23

bdquoDie vertiefte Angebotspruumlfung und die Beurteilung der Preisangemessenheit von Bauleistungenldquo erschienen in Schwerpunkt II zum BVergG 2006 M Sachs (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2005 S 151 - 163

bdquoDas Vergaberecht in Oumlsterreich Aktuell Das neue Bundesvergabegesetz 2006ldquo Koautoren A Mille M Sachs Wirtschaftkammer Oumlsterreich Wien 2006 ISBN 3-902110-51-1 325 Seiten

bdquoGeneralunternehmer und Subunternehmer in der Bauwirtschaftldquo Koautor C Wiesinger Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2006 ISBN 3-85402-091-0 181 Seiten

bdquoAlternativangebote und Abaumlnderungsangebote im Lichte des BVergG 2006ldquo erschienen in ZVB 200631 S 105 ndash 109

bdquoDie Beschreibung von Bauleistungen konstruktiv vs funktionalldquo erschienen in ZVB 200684 S 296 ndash 302

bdquoAusschreibung amp Angebot nach dem BVergG 2006ldquo erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 4567 2006

bdquoRevision des Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau - der Wohnbaukostenindex 2005 als Spiegel zeitgemaumlszliger Bauweisenldquo Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 5 2006 S 8 ndash 13

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor L Prestros erschienen in ZVB 200653 S 181

bdquoMittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor S Niernberger Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2006 (jaumlhrliche Aktualisierung)

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Institutsbericht 2006

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Prof Oberndorfer

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 1 Grundlagen und Methodenldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoGeld Recht oder der Mensch im Mittelpunkt von Baustreitigkeiten erschienen in OumlSTERREICHISCHE INGENIEURZEITSCHRIFT Heft 2 (2003)

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 2 Praktische Anwendungldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoDer Uumlbergang von der alten Betonnorm B 3307 auf die neue Betonnorm B 4710-1 und ihre Auswirkung auf Bauvertraumlgeldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252003

bdquoSiedlungswasserbau-Quo vadis 2 Teilldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 362003

bdquoClaim Managementldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 392003

bdquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Koherausgeber Straube Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoPreisverschiebungen in Bau-Leistungsverzeichnissenldquo erschienen in ZVB Nr 122003

bdquoKostencontrolling von Infrastruktur-Groszligprojekten am Beispiel der oumlsterreichischen Eisenbahn-Hochleistungsstreckenldquo erschienen in Festschrift 60 Geburtstag Prof Schalcher Verlag vdF Hochschulverlag an der ETH-Zuumlrich Zuumlrich 2004

bdquoMotives for Acquisitions among Engineering Consulting Firmsldquo Koautor Kreitl erschienen in CONSTRUCTION MANAGEMENT AND ECONOMICS Heft 6 (2004)

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo Koherausgeber Wolkerstorfer Verlag Manz Wien 2004

bdquoDie Verguumltung von entfallender Zentralregiedeckung bei Behinderung Leistungsminderung und Ruumlcktritt des Auftraggebers vom Vertragldquo erschienen in Der Bauvertrag aus ganzheitlicher Sicht Vortraumlge und Diskussion bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft Verlag Manz Wien 2004

Institutsbericht 2006

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bdquoDie Verguumltung entgangener Deckungsbeitraumlge bei Leistungsausfall bzw Behinderung ndash eine Verstaumlndlichmachungldquo Koherausgeber Straube erschienen in Festschrift 65 Geburtstag Prof Stadler Verlag der TU Graz Graz 2004 und OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 472004 ldquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor Kropik erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 92005

bdquoKostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot amp Zuschlag ndash eine vergabe- amp vertragsrechtliche Behandlungldquo Koautor Haring erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252006

bdquoNachteile bei Minderung oder Entfall von Leistungenldquo erschienen in Festschrift 10 Jahre FH Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement Eigenverlag Wien 2006

Prof Achammer

bdquoPraxisreport 2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2006 3-900629-39-0 207 S

bdquoBauen in Oumlsterreich Koautor Stoumlcher Birkhaumluser Verlag Basel 2005 ISBN 978-3-7643-7203-3 224 S

bdquo4 Anfaumlnge Studienarbeiten der ersten Semester fuumlr Entwurfsgrundlagen Koautor Najjar Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2005 ISBN 3-900629-40-4 175 S

bdquoATP 04 - Neue Prozesse im Planen und Bauen Springer Verlag Wien 2003

bdquoRisiko Industriebau angenommen bei Industriebau Seminar Wien 2004 bdquoPlanungsstrategien im Industriebau

erschienen in Beton-Kalender 2006 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Ernst amp Sohn 2005 ISBN 3-433-01672-0

Altinger Gernot

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor HG Jodl M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

Seite 117

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor HG Jodl erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor I Heegemann erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor G Altinger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiode erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor L Prestros erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Mittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor A Kropik Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2004 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Prestros Livia

Entfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor S Niernberger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor A Kropik erschienen in ZVB 200653 S 181

Institutsbericht 2006

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Sommer-Nawara Malgorzata

bdquoDas wandelbare Konzept Wandelbarkeit von Huumllle und Konstruktion bei freier Geometrie Ausstellungsbeteiligung veranstaltet von TU Wien Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung Katalog Archdiploma 2005 Kunsthalle Wien project space Karlsplatz 05102005 - 28102005

Institutsbericht 2006

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64 Internationale BBB-Professoren Treffen (Wolfgang Oberndorfer)

Unter der Bezeichnung BBB-Treffen verbirgt sich die Abkuumlrzung fuumlr das jaumlhrliche treffen der deutschsprachigen Universitaumltsprofessoren fuumlr BauBetrieb und Bauwirtschaft Prof Diederichs aus Wuppertal fuumlhrte es 1986 ein Es fand und findet nach wie vor immer im Herbst kurz vor Semesterbeginn am Ort einer der Bauingenieurfakultaumlten in Deutschland Oumlsterreich oder Schweiz statt Ich nahm fest regelmaumlszligig bis 2003 daran teil und die Zusammenkuumlnfte waren in vielerlei Hinsicht fuumlr mich interessant und wertvoll Aus den vielen positiven Aspekten greife ich heraus

minus Wir lernten einander persoumlnlich kennen konnten ein tragfaumlhiges Netzwerk persoumlnlicher Beziehungen aufbauen und besprachen Koreferate von Dissertanten

minus Der Austausch von Forschungsergebnissen befruchtete die eigene Arbeit minus Die Berichte uumlber Erfolge und Misserfolge von Studienplanreformen halfen uns bei unseren

eigenen Studienplanreformen an der Fakultaumlt minus Jedes Mal war der Besuch einer interessanten Baustelle am Programm minus Wir lernten die Schwesterinstitute persoumlnlich raumlumlich und studienbetriebsmaumlszligig kennen

und konnten dadurch Stark- und Schwachstellen bei uns erkennen minus Last but not least gab es auch oft ein kulturelles Begleitprogramm am Abend minus Der gesellschaftliche Wert der Professorentreffen wurde durch das Besein der Damen

besonders aufgewertet

Die BBB-Treffen fanden bisher an folgenden Orten statt Jahr Veranstaltungsort Teilnehmer Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft

1986 (Wuppertal) -

1987 Stuttgart Oberndorfer

1988 (Braunschweig) -

1989 (Karlsruhe) -

1990 Wiesbaden Oberndorfer

1991 Kaiserslautern Oberndorfer

1992 Muumlnchen Oberndorfer

1993 Dortmund Jodl Oberndorfer

1994 Zuumlrich Jodl Oberndorfer

1995 Dresden Jodl Oberndorfer

1996 Wien Jodl Oberndorfer

1997 Berlin Jodl Oberndorfer

1998 Innsbruck Oberndorfer

1999 Hannover Jodl Oberndorfer

2000 Aachen Oberndorfer

2001 Cottbus Jodl Oberndorfer

2002 Berlin Jodl Oberndorfer

2003 Graz Jodl Oberndorfer

2004 Weimar Kropik

Institutsbericht 2006

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2005 Kassel Kropik

2006 Muumlnchen Achammer Jodl Kropik

Das letzte Treffen in Graz wurde von Prof Stadler ausgerichtet und erfuumlllte alle Erwartungen Insbesondere bleibt uns in Erinnerung dass Graz damals Kulturhauptstadt Europas war und wir die Gelegenheit bekamen beim Eroumlffnungsfest auf der Murinsel dabei zu sein

Im Jahre 2006 war das erste Mal die Professorenriege des neuen Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement vollstaumlndig vertreten

65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Traditionell treffen sich die Kollegen der Baubetriebs- und Bauwirtschaftsinstitute der Laumlnder Deutschland Oumlsterreich und Schweiz jaumlhrlich zum internationalen deutschsprachigen Assistententreffen Das Treffen dient zur Vertiefung der laumlnderuumlbergreifenden Kontakte zum Austausch von neuen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von Vortraumlgen und zur Diskussion allgegenwaumlrtiger Problemstellungen in der Bauwirtschaft Die Themengebiete der Treffen behandeln das Immobilienmanagement Oumlffentlich-Private-Partnerschaften baubetriebliche Aspekte Sonderprobleme am Bau sowie bauvertragliche Problemstellungen

Neben dem wissenschaftlichen Wissensaustausch erhalten die Teilnehmer Einblicke in den Unibetrieb des Gastgebers und bekommen im Rahmen des Exkursionstages interessante Baustellen sowie die wichtigsten kulturellen und kulinarischen Besonderheiten vorgefuumlhrt

Die Gastgeberuniversitaumlten der letzten vier Jahre waren Cottbus (2003) Stuttgart (2004) Dortmund (2005) und Dresden (2006)

Wie es die Tradition verlangt war in all den Jahren unser Institut bei den Treffen vertreten Beim Treffen 2005 in Dortmund referierte Natascha Weihsinger uumlber das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht im internationalen Vergleich Beim letzten Treffen in Dresden (2006) nutzten gleich fuumlnf Institutsmitglieder die Chance zu einem Vortrag Gernot Altinger und Ingo Heegemann referierten uumlber bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau technische und vertragliche Aspekteldquo Christian Maier uumlber bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo und Sabine Niernberger in Kooperation mit Livia Prestros uumlber bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreichldquo

Wie die BBB-Assistententreffen in den Jahren zuvor war auch das BBB-Assistententreffen 2006 in Dresden ein voller Erfolg und verdeutlichte den Teilnehmer die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines laumlnderuumlbergreifenden Informationsaustausches Nach einer laumlngeren Austragungsreihe in Deutschland findet das kommende 18 Assistententreffen in Oumlsterreich an der TU Graz statt

Institutsbericht 2006

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66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten

Verleihung Baustoff-Recycling Foumlrderpreis 2003 an DI Martin Sotek

Am 4 November 2003 wurde der mit euro 1000 dotierte wissenschaftliche Foumlrderpreis des Oumlsterreichischen Baustoff-Recycling Verbandes an den Gewinner Herrn Dipl-Ing Martin Sotek vergeben

Eine fuumlnfkoumlpfige Jury hat aus einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten die Diplomarbeit bdquoBeruumlcksichtigung umweltrelevanter Leistungen in standardisierten Leistungsbeschreibungenldquo ausgearbeitet an der TU Wien Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft unter Anleitung von O Univ Prof DI Dr Wolfgang Oberndorfer als beste eruiert Die Diplomarbeit zeigt das Einsparungspotential und die Rechtssicherheit die sich durch einheitliche Formulierungen die in den verschiedenen Leistungsbuumlchern Eingang finden sollen ergeben Die Vergabe des wissenschaftlichen Foumlrderpreises erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung des BRV zum Thema bdquoUmweltvertraumlglichkeit von Recycling-Baustoffenldquo in Wels Oberoumlsterreich

Verleihung Schoumlck Bau-Innovationspreis 2006 an DI Christian Maier

Mit dem Ziel junge Bauingenieure darauf hinzuweisen dass Bauen mehr als Entwurf und Statik ist und auch immer fortschreiten muss rief der Bauingenieur Eberhard Schoumlck im Jahr 2000 den Schoumlck Bau-Innovationspreis ins Leben Seither wird der Preis jaumlhrlich von der Eberhard-Schoumlck-Stiftung vergeben Der Schoumlck Bau-Innovationspreis wird mit freundlicher Unterstuumltzung der Schoumlck Bauteile GmbH (zB Schoumlck Isokorbreg) fuumlr innovative und richtungweisende Diplomarbeiten im Bereich Massiv- und Ingenieurbau vergeben Jaumlhrlich werden bis zu drei Arbeiten mit einem Preisgeld in der Houmlhe von 2500 Euro ausgezeichnet Der nunmehrige Mitarbeiter von Univ Prof Kropik UnivAss Dipl-Ing Christian Maier wurde bei der Auftaktveranstaltung zu den 50 Ulmer Betontagen fuumlr seine am Institut fuumlr Tragkonstruktionen ndash Betonbau abgefasste Diplomarbeit bdquoEntwicklung einer Pruumlfvorrichtung fuumlr Dauerschwingversuche mit einer Oberlast bis zu 20000 kNldquo ausgezeichnet

67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy (Christine Hax-Noske)

Der Concrete Student Trophy war 2006 erstmals als Wettbewerb vom VOumlZ dem Verband der oumlsterreichischen Zementindustrie ausgeschrieben Thema des Wettbewerbs Eine experimentell entwickelte Betonschale als BarCafe soll im Zentrum der Gemeinde Schwadorf an der Fischa als oumlffentlicher Kristallisationspunkt entstehen Eine interdisziplinaumlre Zusammenarbeit von Bauingenieur- und Architekturstudenten war Bedingung fuumlr die Teilnahme

Fuumlr die Studenten der TU Wien gab es die Moumlglichkeit den Wettbewerb im Rahmen einer ISA bzw fuumlr Architekturstudenten im Rahmen eines Entwerfens zu bearbeiten Hierbei arbeiteten das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und das Institut fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger eng zusammen mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau Prof Richter

Institutsbericht 2006

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5 Projekte erhielten bei dem hochdotierten Studentenwettbewerb einen Preis Erfreulicherweise kamen alle Siegerteams von der TU Wien und wurden von den oben erwaumlhnten Instituten betreut

2007 soll es eine Neuauflage des erfolgreichen Projektes geben

Wir gratulieren den Gewinnern

1 Preis (4000- euro) DOLAPCIOGLU Aylin GUumlLMEZ Oumlkcuumln Der Knoten

1 Preis (4000- euro) GIMPLINGER Johann LUGGER Eduard Cafe Bar

Anerkennung (1500-euro) FASCHING Gregor FAATZ Stefan Campariconcrete

Anerkennung (1500-euro) BIERBAUMER Armin MESCHIK Peter Konpneu

Anerkennung (1500-euro) HACK Norman BRANDSTOumlTTER Rudolf Fshbar

Institutsbericht 2006

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7 Personal

71 Aktueller Personalstand

bull Universitaumltsprofessoren ndash aktuell

UnivProf Arch Dipl-Ing

Christoph Achammer Professor fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

OUnivProf Dipl-Ing Dr Hans Georg Jodl

Professor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Institutsvorstand

UnivProf Dipl-Ing Dr Andreas Kropik

Professor fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

bull Universitaumltsprofessoren ndash Vorgaumlnger

em oUnivProf Arch Dipl-Ing

Dr Degenhard Sommer Ordinarius Planungsmethodik

Entwurfsgrundlagen und Industriebauplanung

em UnivProf Dipl-Ing Dr Wilhelm Reismann sen

Ordinarius fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

OUnivProf iR Dipl-Ing Dr Wolfgang Oberndorfer

Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik

Institutsbericht 2006

Seite 124

bull Sekretariate

Susanne Stanek Gabriele Vrbatka Isolde Tastel

bull Universitaumltsassistenten ndash wissenschaftliche Mitarbeiter in Ausbildung

DI Gernot Altinger

WMA FB Baubetrieb

DI Stefan Faatz Universitaumltsassistent

FB Industriebau

DI Christine Hax-Noske Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Ingo Heegemann Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Andreas Jurecka Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Dr Iva Kovacic WMA

FB Industriebau

Institutsbericht 2006

Seite 125

DI Christian Maier Universitaumltsassistent

FB Bauwirtschaft

DI Sabine Niernberger WMA

FB Bauwirtschaft

DI Alexander Polansky Universitaumltsassistent IT-Verantwortlicher

DI Livia Prestros

Universitaumltsassistent FB Bauwirtschaft

DI Andrea Rathmanner Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Malgorzata Sommer-Nawara Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

bull Lehrbeauftragte

Ing Johann Baresch DI Martin Car DI Josef Daller DI Klaus Gebhart

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Softwareeinsatz in der Bauwirtschaft I u II

Projektierung von Verkehrstunnelbauten

Baukostensystematik

Institutsbericht 2006

Seite 126

DI Drtechn Guumlnther Kaufmann

DI Drtechn Peter Krammer

Mag DI Dr Mario Patera

DI Drtechn Peter Petri

Baumarktsimulation Unternehmensplanung Mediation Baukoordination

HonProf Mag Dr Wilhelm Rasinger

DI Drtechn Walter Reckerzuumlgl

Univ Prof DI Dr techn Mag Alexander Redlein

DI Drtechn Wilhelm Reismann jun

Allgem Betriebswirtschaftslehre

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Facilty Management ERP Systeme

Bauen im Ausland

DI Norbert Ritschl DI Christina Ruess DI Drtechn

Herwig Schwarz DI Reinhard Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Facility Management in Industrial Buildings

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Baukoordination

bull DI Hoblik bull DI Peter Resch bull DI Karina Breitwieser

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben Konstruktive Konzepte des Industriebaus Kostenrelevanz im Planungsprozess

Mag Walter Tolar

Bau- und Anlagenrecht

Institutsbericht 2006

Seite 127

72 Zu- und Abgaumlnge Aus dem Grund dass bei uns am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement die zeitlich auf vier Jahre befristeten Dienstvertraumlge der Universitaumltsassistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Ausbildung grundsaumltzlich nicht verlaumlngert werden um die erworbenen Erkenntnisse in der Praxis dementsprechend anwenden zu koumlnnen ergibt sich zwangslaumlufig eine hohe Fluktuation

Fuumlr den Berichtszeitraum 2003 bis 2006 sind folgende Abgaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Drtechn Mohammad Reza Helforoush beendete seine Assistenten-

taumltigkeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im Maumlrz 2003 blieb dem Institut

aber als Lehrbeauftragter bis Februar 2005 erhalten

bull Arch Dipl-Ing Marina Mather beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash ebenfalls im Maumlrz 2003 und war jedoch im Anschluss

weiterhin als Lehrbeauftragte und als Projektassistentin fuumlr das Institut taumltig

bull Dipl-Ing Martin Kukacka beendete sein Dienstverhaumlltnis mit Juni 2003 und ist nun

bei der Fa Porr Technobau und Umwelt taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Herbert Stoumlcher ging im August 2003 nach jahrzehntelanger

Mitarbeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash in den Ruhestand

bull Dipl-Ing Thomas Blaich trat vorzeitig im September 2003 aus dem Dienst der TU

Wien aus um der Einberufung zum Militaumlrkommando Kaumlrnten als Einjaumlhrig-

Freiwilliger Folge zu leisten

bull Arch Dipl-Ing Elfriede Hopfner-Fendt blieb Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash

nach Beendigung ihrer Assistententaumltigkeit im Dezember 2003 ebenfalls als

Lehrbeauftragte erhalten

bull Dipl-Ing Drtechn Betuel Bretschneider war Assistentin am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash bis Ende Januar 2004

bull Dipl-Ing Christian Anselmi (EDV-Beauftragter) beendete im Maumlrz 2004 sein

Dienstverhaumlltnis

bull Dipl-Ing Drtechn Martin Pfanner verlieszlig im April 2004 das Institut und ist seither

im Controlling-Bereich der fruumlheren HL-AG nunmehr OumlBB Infrastruktur taumltig

bull Dipl-Ing Wolfgang Kriebaum beendete seine Assistententaumltigkeit mit September

2004 und ist seither bei der Firma STRABAG in der Abteilung Claimmanagement

beschaumlftigt

bull Dipl-Ing Drtechn Roland Haring beendete sein Dienstverhaumlltnis vorzeitig im April

2005 und ist seitdem bei der Fa Porr Technobau taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Schlosser verstaumlrkt seit seinem Abgang im August

2005 das Team der Firma G Hinteregger amp Soumlhne BaugesmbH

Institutsbericht 2006

Seite 128

bull Dipl-Ing Claudia Ratzinger verlieszlig das Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im

Oktober 2005 nachdem sie erst im Dezember 2004 ihre Assistententaumltigkeit

begonnen hatte

bull Dipl-Ing Drtechn Natascha Weihsinger verlieszlig das Institut nach Beendigung des

Dienstverhaumlltnisses im Jaumlnner 2006 und ist nun im Team der Baufirma Gerstl

engagiert

bull Dipl-Ing Martina Bichler-Hager beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Baubetrieb ndashim Oktober 2006

In demselben Zeitraum hat unser Assistententeam folgende Zugaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Gernot Altinger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Sabine Niernberger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Drnattechn Andrea Rathmanner UnivAss seit September 2004

bull Dipl-Ing Alexander Polansky UnivAss (EDV) seit Oktober 2004

bull Dipl-Ing Malgorzata Sommer-Nawara UnivAss seit Dezember 2004

bull Dipl-Ing Ingo Heegemann UnivAss seit Jaumlnner 2005

bull Dipl-Ing Livia Prestros UnivAss seit Mai 2005

bull Dipl-Ing Andreas Jurecka UnivAss seit Oktober 2005

bull Dipl-Ing Christian Maier UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Amon Werner Tutor seit Maumlrz 2006

bull Dipl-Ing Stefan Faatz UnivAss seit Oktober 2006

Institutsbericht 2006

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8 Seitenblicke

81 Runder Tisch mit Prof Kropik (Christian Maier)

Die Fachschaft fuumlr Bauingenieurwesen ndash biz ndash der TU Wien veranstaltet in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden einen Runden Tisch bei dem Professoren die Moumlglichkeit haben sich in einer offenen Atmosphaumlre (in den Fachschaftsraumlumlichkeiten des biz) den Studenten vorzustellen Am 17052004 folgte Prof Kropik der Einladung zum Runden Tisch um den Studierenden Rede und Antwort zu stehen Neben persoumlnlich gerichteten Fragen uumlber die Studiendauer an der TU Wien und dem beruflichen Werdegang wollten die anwesenden Studierenden den Beweggrund der Berufswahl zum Universitaumltsprofessor wissen Prof Kropik antwortete in diesem Zusammenhang dass er in dieser Taumltigkeit generell eine neue Herausforderung sieht und ihm zusaumltzlich das Vortragen sehr viel Freude bereite Als Professor kann man im gestalterischen Bereich taumltig sein und zusaumltzlich Meilensteine setzen und Richtungen vorgeben In der Frage bzgl der Unterschiede zwischen Fachhochschulen und den Universitaumlten gibt Prof Kropik an dass er als ehemaliger Vortragender an der Fachhochschule kein Manko in Punkto Praxis der Studenten der Technischen Universitaumlt gegenuumlber den Fachhochschulstudenten sieht und das prinzipiell an der TU-Wien eine solidere Ausbildung geboten wird die auch auf die um zwei Semester laumlngere Mindeststudienzeit zuruumlckzufuumlhren ist In Bezug auf die drohende Verschulung der Universitaumlten sieht Prof Kropik in diesem Zusammenhang durch verbessertes Marketing bei der Umstellung auf das Bachelor-Master-System eine Chance sich eindeutig von den Fachhochschulen abzuheben

82 Privates (Gabriele Vbrtka)

Folgende Mitglieder des Instituts gelangten in den Hafen der Ehe

Nach der standesamtlichen Trauung im Februar 2002 bekraumlftigten am 07 Juni 2003 Martina Bichler geb Hager und Christian Bichler ihr Eheversprechen in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Familie Bichler Kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Iva Kovacic und Dubravko Jagar Juli 2004

Andrea und Thomas Rathmanner Hochzeit im September 2005

Institutsbericht 2006

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Iva Kovacic und Dubravko Jagar feierten ihre Hochzeit im Juli 2004 in Samobor in Kroatien

Andrea Rathmanner vormals Guggenberger und Thomas Rathmanner feierten ihre Hochzeit im September 2005 im Wiener Palmenhaus

Auch in den vergangenen vier Jahren konnten sich Mitglieder des Instituts uumlber Familiennachwuchs freuen

Wir gratulieren vom ganzen Herzen

Bartol Jagar ist der Sohn von Iva Kovacic und Dubravko Jagar und wurde am 15112005 geboren

Franka Rathmanner geboren am 02022006

Im Hause der Familie Pfanner erblickte als dritter Sproumlssling der niedliche Alexander am 1 Februar 2004 das Licht der Welt

Des weiteren freut sich auch die Familie Bichler uumlber einen zweiten Stammhalter den am 1032005 geborenen Thomas Moritz

Gioa Achammer hat schon vier groszlige Geschwister Ihr Geburtstag ist der 12112005

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83 Sportliches

84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Wie es die Tradition verlangt fand auch in den vergangenen 4 Jahren das traditionelle Schiwochenende gemeinsam mit den Kollegen aus Graz Innsbruck Muumlnchen und Zuumlrich statt Im Durchschnitt verbrachten 35 schibegeisterte Teilnehmer darunter sowohl Professoren als auch AssistentInnen zwei wunderbare Tage bei strahlendem Sonnenschein und butterweiche Firn auf best praumlparierten Pisten Da die Schiwochenenden in den schoumlnen aber von Wien weit entfernten Schigebieten wie Montafon Kirchberg in Tirol und Innsbruck stattfanden trat das Institut die Anreise bereits am Donnerstag an wodurch sich der Aufenthalt fuumlr die schibegeisterten Mitglieder der Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement auf drei Schitage ausdehnte

bdquoBlaubeerschmarrnldquo Das Resultat

Auch die kulinarische Versorgung ist noch immer in Erinnerung Sichtbar gemundet hat der Blaubeerschmarrn (in unseren Breiten auch Heidelbeerschmarrn genannt) auf der Schihuumltte in Kirchberg

Die urige Buzzihuumltte in Innsbruck hat fuumlr bleibenden Eindruck gesorgt Auf der Speisekarte stand unteranderem als kulinarische Koumlstlichkeit die bdquoEiterbeuleldquo Naschkatzen durften sich wie es sich fuumlr ein Schiwochenende des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement gehoumlrt uumlber den Heidelbeerschmarrn freuen

Institutsbericht 2006

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In den Jahren wo das Schiwochenende in Kirchberg in Tirol stattfand mussten natuumlrlich einige von uns der Streif einen Besuch abstatten Die von uns zu bezwingenden durch die Schitouristen erzeugte Buckelpisten standen den beruumlhmten Kamelbuckeln am Lauberhorn in Groumlden um nichts nach Auch in den houmlher gelegenen Schigebieten wie in Kuumlhtai zeigten die Teilnehmer keinerlei konditionelle Schwaumlchen

Die Moumlglichkeit in ungezwungener Atmosphaumlre den Informationsaustausch und den Kontakt zu den Kollegen der Partnerinstitute im deutschsprachigen Alpenraum zu pflegen ist alle 4 Jahre mit Freude von den Institutsmitgliedern genutzt worden

Das Institut freut sich schon auf die folgenden Schiwochenenden

85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 (Ingo Heegemann)

Nach mehreren Jahren Unterbrechung konnten wir uns 2006 aufraffen die verstaubten Laufschuhe bereits im Winter aus dem Schrank zu holen um fuumlr den Wiener Staffelmarathon am 07 Mai 2006 zu trainieren

Dynamik pur Gernot nach dem Wettkampf

Unsere zugegebenermaszligen nicht besonders ambitionierte Zielzeit von 4 Stunden konnten wir ndash Ingo Heegemann (Startlaumlufer) Gernot Altinger (Mann fuumlr die Kurzdistanz) Andreas Jurecka (Mann fuumlr den Zwischenspurt) Christian Maier (Schlusslaumlufer) ndash eindrucksvoll in etwa 335

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Stunden unterbieten wobei alle eine durchschnittliche Kilometerzeit von ungefaumlhr fuumlnf Minuten erreichen konnten

Die aumluszligeren Bedingungen waren aufgrund der gemaumlszligigten Temperaturen des Sonnenscheins und der uumlberwaumlltigenden Stimmung entlang der Strecke perfekt lediglich das Uumlberholen der vielen Langstreckenlaumlufer (insgesamt etwa 20000 Teilnehmer) auf der Strecke kostete zusaumltzliche Kraft

Fuumlr das kommende Jahr trainieren wir schon jetzt geplant ist die Teilnahme mit einer zweiten Institutsstaffel unter weiblicher und hoffentlich auch professoraler Beteiligung

86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 (Hans Georg Jodl)

Der ehemalige Assistent am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Dipl-Ing Drtechn Gerald Goger lud Anfang Juli 2005 zur Besichtigung seiner Baustelle Kavernenkraftwerk Kops 2 im Montafon ein Die Vorarlberger Illwerke AG errichtet in Gaschurn-Partenen ihr leistungsstaumlrkstes Pumpspeicherkraftwerk Das Kopswerk II wird nach Inbetriebnahme ohne zusaumltzlichen Wasserverbrauch hochwertigen Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen Im September 2004 wurde mit dem Bau des neuen Kraftwerks begonnen Das Pumpspeicherkraftwerk wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und mit drei hochflexiblen und rasch regelbaren Maschinensaumltzen mit je 150 MW ausgestattet die sowohl Turbinen- als auch Pumpbetrieb erlauben Die Kapazitaumlt der Illwerke erhoumlht sich dadurch im Pumpbetrieb um 85 und im Turbinenbetrieb um 36 Diese Ergaumlnzung des vorhandenen Kraftwerks Kops erfordert den Bau von etlichen Stollen Tunnels einem Schraumlgschacht und einer Kraftwerkskaverne ndash der richtige Stoff aus dem der akademische Baubetrieb schoumlpfen kann

DI Kohlhauser und Dr Goger auf der TBM Maschinenkaverne ca 23 ausgebrochen

Was lag naumlher als dies im Rahmen einer kleinen Motorradtour zu erledigen Fuumlnf Personen mit drei Maschinen und einem Auto machten sich auf den Weg ins entfernte Vorarlberg Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc (damals Institut fuumlr Hochbau und Technologie) mit seiner BMW 1100 GS Dipl-Ing Christoph Kohlhauser (Institut fuumlr Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) mit seiner Freundin und seiner Honda CB 50 Prof Jodl mit einer gemieteten Honda Varadero und Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky (Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik)

Die uumlber 700 km lange Anfahrt begann bereits Montag fruumlh ab Wien-Auhof in stroumlmenden Regen uumlberzugehen der bis zum Zielort Partenen im hinteren Monatfon nicht mehr aufhoumlrte

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Erfrischt begann am naumlchsten Tag bei regnerischem Himmel die Baustellenbegehung Zuerst ging es mit der Baustellenseilbahn zum Fensterstollen Tafamunt auf 1600 m Seehoumlhe und zu einem Lotschachtvortrieb mit Alimak Aufbruchgeraumlt sowie dem Wasserschloss Anschlieszligend folgte die Besichtigung des maschinell aufgefahrenen 12 km langen Schraumlgschachtes mit einem Innendurchmesser von 38 m fuumlr den Kraftabstieg Der Vortrieb war gerade eingestellt und daher konnte die Schraumlgschacht TBM gut zugaumlnglich bis zur Ortsbrust begangen werden Der 1800 m hoch gelegene ebenfalls maschinell aufgefahrene 55 km lange Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 49 m wurde nach etwas abenteuerlicher Auffahrt auf der unbefestigten Alpinbaustrasse besichtigt Zum Abschluss gab es als Draufgabe das Baulos der beeindruckenden Maschinenkaverne mit 61 m Houmlhe 30 m Breite und 88 m Laumlnge zu sehen Ein wahrhaft voll ausgefuumlllter Exkursionstag fand seinen verdienten Ausklang bei einem von der Arge groszligzuumlgig veranstalteten Abendessen

Am naumlchsten Tag war das Wetter wieder strahlend schoumln und der anschlieszligenden Motorradtour durch den Bregenzer Wald uumlber das Hahntenn Joch zum Gepatsch Staudamm stand nichts mehr im Wege Der folgende Tag war der klassischen 4-Paumlsse Rundfahrt uumlber das Kuumlhtai und das Timmelsjoch nach St Leonhard im Passeier Tal weiter uumlber den Jauffen Pass nach Sterzing und uumlber die alte Brenner Passstrasse zuruumlck nach Innsbruck gewidmet Eine erfolgreiche und spannende Baustellenexkursion endete mehr als zufriedenstellend mit der langen Ruumlckfahrt nach Wien

87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 (Hans Georg Jodl)

Vom 31 Maumlrz bis 2 April 2003 fand in Las Vegas Nevada USA die International NO DIG 2003 Conference and Show der North American Society for Trenchless Technology NASTT unter der Patronanz der International Society for Trenchless Technology ISTT statt Prof Jodl reichte als Vorstandsmitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen OumlGL die wieder Mitglied der ISTT ist einen Vortrag Qualifying program for NoDig products people and management ein Der Vortrag setzte sich mit Reports on the Austrian Association of Gas and Water and the Austrian Society for Trenchless Technology development of a quality management system for prequalification of products such as pipes fittings shafts and other products including special training programs offered by the association auseinander und fand guten Anklang Er wurde auch in den Conference

Exkursionsteilnehmer vor Stollen Tafamunt Biker Kohlhauser mit Sozia

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Proceedings publiziert Neben den Anspannungen einer internationalen Tagung waren auch die physischen Belastungen einer Fahrt mit dem bis zu 67 mph schnellen Roller Coaster im Looping rund um das Las Vegas Hotel New York New York eine echte Herausforderung

Aus diesem Anlass bot sich im Anschluss an die Konferenz eine Motorrad Tour durch den Suumldwesten der USA an Konferenzteilnehmer und Motorradpartner war UnivAss Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien Im umtriebigen Spiel- und Tourismusmekka Las Vegas war die Anmietung zweier Motorraumlder vom Typ Harley Davidson Electra Glide - what else in Gods own country - kein Problem

White Sands in New Mexico Blovsky im Gila Cliff Dwelling

Spektakulaumlres Begleitereignis dieser Tour war der wenige Tage vorher begonnene Krieg gegen den Irak was von den medienorientierten Amerikanern rund um die Uhr begeistert mitverfolgt wurde Die Tour fuumlhrte zuerst den Colorado entlang nach Suumlden an die mexikanische Grenze zum abseits gelegenen groszligartigen Organ Pipe Cactus National Monument und weiter uumlber Tucson Arizona nach Tombstone wo am 26 Oktober 1881 der legendaumlre Schusswechsel am OK Corral zwischen Wyatt Virgil und Morgan Earp Doc Holliday gegen die Clantons und McLaurys stattfand Neben diversen traumhaft schoumlnen Naturparks war ein erster Houmlhepunkt der Besuch der Gila Cliff Dwellings in New Mexico wo die indianische Kultur der Mogollon um etwa 1000 nChr entstand Danach ging es uumlber El Paso in Texas wo die vermutlich besten Steaks der USA zu bekommen sind zu den beruumlhmten Carlsbad Caverns im suumldoumlstlichen New Mexico der Heimat zahlloser Fledermaumluse

Die Route 66 - der Traum aller Biker Der Irak-Krieg hinterlaumlsst seine Zeichen auch in der Bauwirtschaft

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Nun drehte die Fahrt nach Norden und fuumlhrte uumlber die faszinierende Gips-Wuumlste von White Sands bei Alamogordo dem ehemaligen in die Hauptstadt New Mexicos Santa Fe in deren Umgebung die indianischen Pueblo Kulturen in Bandelier Taos und Acoma besichtigt werden konnten Nun drehte die Fahrtrichtung wieder zuruumlck nach Westen und erreichte neue Houmlhepunkte entlang der Interstate 40 mit dem Besuch des Nationalparks Petrified Forest und Painted Desert des beeindruckenden Meteor Craters und den Resten der 800 Jahre alten Pueblo Kultur der Wupatki Indianer

Absolut unvermeidlich war der Besuch des immer wieder groszligartigen Grand Canyon noumlrdlich von Flagstaff Im Anschluss wurde stilgerecht mit unseren Harleys ein Stuumlck der legendaumlren Traumstrasse Route 66 zwischen Seligman und Kingman befahren Den Abschluss dieser unvergesslichen Motorradtour bildete der Besuch des Hoover Dam und des aufgestauten Lake Mead kurz vor Las Vegas Insgesamt betrug die in 12 Tagen zuruumlckgelegte Distanz rund 3125 Meilen bzw 5031 Kilometer

88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 (Hans Georg Jodl)

Die Biketour im Suumldwesten der USA im April 2003 war noch in guter Erinnerung als die eingespielten Partner Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien und Prof Jodl beschlossen Ende Juli 2003 mit einer einwoumlchigen Spritztour nach Oberitalien und Slowenien noch eins draufzulegen Diesmal sollte eine West-Ost verlaufende Fahrt entlang der Alpensuumldseite das Ziel sein Blovsky fuhr auf eigener Honda 650 Dominator Prof Jodl mietete in bewaumlhrter Manier das Dickschiff Honda Pan European somit war auch das reale Gewichtsverhaumlltnis der beiden Tourpartner hergestellt Von Wien aus ging es uumlber Tiroler Bergstrassen rund um Blovskys Wochenendsitz in Fieberbrunn via Timmelsjoch nach Italien zum ersten Houmlhepunkt dieser Tour dem Stilfser Joch Diese Passfahrt ist immer wieder ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Da die 48 Kehren auch fuumlr Motorradfahrer anstrengend zu bewaumlltigen sind gilt die volle Hochachtung den erschoumlpften Radfahrern die den Aufstieg ohne Motorkraft schaffen

Am Nassfeldpass in Kaumlrnten Am Mangart Sattel

Der weitere Weg fuumlhrte uumlber den 2650 m hohen Gavia-Pass und die Schimetrolole Madonna di Campiglio nach Riva an den wunderschoumlnen Gardasee dem suumldlichsten und waumlrmsten Punkt der Tour Nach Erkundung einiger kleiner Bergstrassen ging es am Alpensuumldrand weiter auf kleinen motorradgemaumlszligen Nebenstrassen uumlber die sogenannten Sieben Gemeinden und den Passo Duran zum Lago di Sauris Am weiteren Weg fuumlhrte in Tolmezzo ein schwerwiegender Navigationsfehler anstelle ins Kanaltal uumlber den Ploumlckenpass zuruumlck nach Oumlsterreich Die Kumulierung moumlglichst vieler Passfahrten stellt jedoch fuumlr Motorradfreaks kein

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wirklich ernsthaftes Problem dar Daher wurde dieser navigatorische Irrtum mit einer Fahrt uumlber den Nassfeldpass zuruumlck ins italienische Kanaltal nicht nur wettgemacht sondern sogar belohnt

Der Sprung ins benachbarte Slowenien fuumlhrte von Tarvisio aus uumlber den Predil-Pass an der Grenze zwischen Italien und Slowenien zu einem Abstecher an den Fuszlig des 2678 m hohen Mangart Die Mangartstrasse im Triglav Nationalpark fuumlhrt durch die traumhaft schoumlne alpine Landschaft der Julischen Alpen auf den 2100 m hohen Mangart Sattel Die sehr schmale im oberen Teil geschotterte Piste war fuumlr schwere Motorraumlder schon eine Herausforderung jedoch belohnte der traumhafte Fernblick fuumlr die Muumlhsal Auszligerdem war fuumlr den Grundbauer Blovsky allein schon die Durchquerung einer maumlchtigen immer noch aktiven Hangrutschung auf dem Motorrad houmlchst attraktiv

Pflasterkehren am Vršič Pass Das Schoumlnste an einer langen Fahrt ist die Cappuccino Pause

Danach fuumlhrte der Weg durch das liebliche Tal der Soča und uumlber den mit Kleinpflaster bestuumlckten 1611 m hohen Vršič Pass mit Blick auf den houmlchsten Berg Sloweniens den 2864 m hohen Triglav zuruumlck nach Oumlsterreich Uumlber den Wurzenpass nach Villach und weiter nach Spittal an der Drau ging es zu einer Bruumlckenbaustelle in Eisentratten Danach wurde die an sich wunderschoumlne Nockalmstrasse befahren allerdings bei stroumlmendem Regen und einem Kaumllteeinbruch wonach auf der Turracher Houmlhe Stop war Die abschlieszligende lange Heimfahrt nach Wien konnte jedoch auch noch durch einen Abstecher in die Fischbacher Alpen aufgelockert werden Fuumlr Motorradfahrer ist die optimale Verbindung zwischen zwei Punkten niemals durch eine Gerade sondern durch moumlglichst viele Kurven gegeben

89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 (Hans Georg Jodl)

Bedingt durch private Verpflichtungen waren die vorjaumlhrigen Motorrad Partner von Prof Jodl nicht mehr verfuumlgbar sodass fuumlr eine neuerliche Reise auch ein neuer Gefaumlhrte zu suchen war Nach kurzen Tastgespraumlchen ergab sich rasch eine neue Partnerschaft mit Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc vom Institut fuumlr Hochbau und Technologie der TU Wien und auch gleich ein interessanter Routenplan fuumlr eine erste gemeinsame Tour im Sommer 2004 Ziel waren die abgelegenen ehemals fuumlr militaumlrische Versorgungszwecke gebauten Kammstrassen in den suumldlichen Westalpen entlang der franzoumlsich-italienischen Grenze Schranz war mit eigener BMW 1100 GS Off Road tauglich ausgeruumlstet Prof Jodl mietete diesmal eine BMW 1150 RT wie schon oumlfter in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich jedoch nicht ganz so off road tauglich Die Fahrt begann mit der klassischen Runde uumlber die Paumlsse - Susten Grimsel Furka mit Rhone Ursprung Gotthard und Nufenen - ins obere Wallis Dieses Nord-Suumld gestreckte Tal der Rhone

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fuumlhrte uns von Muumlnster nach Martigny wo die Fahrt uumlber den Groszligen St Bernhard Pass durch das Aosta Tal zum kleinen St Bernhard Pass und uumlber den zweithoumlchsten Pass der franzoumlsischen Alpen den 2770 m hohen Col de LacuteIseran sowie den Col du Mont Cenis ins italienische Susa fuumlhrte Hier ist der Ausgangspunkt fuumlr die in Motorradkreisen als absolutes Highlight bekannte sogenannte Assietta Kammstrasse zwischen dem Susa Tal und dem Chisone Tal mit dem bekannten Skiort Sestriere

Auf der Assietta Kammstrasse Tunnel du Parpaillon in 2645 m Houmlhe

Diese uumlber 40 km durchgehend geschotterte ehemalige Militaumlrpiste bot mit uumlber einem halben Dutzend Paumlssen in rund 2500 m Houmlhe ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Danach ging es uumlber den Col du Montgenevre in das vom franzoumlsischen Festungsbaumeister Vauban wehrhaft ausgebaute Briancon Das naumlchste Highlight wurde entlang der Route de Grands Alps uumlber den Col dIsoard und Guillestre angefahren die Uumlberquerung des Parpaillon Massifs zwischen Embrun und Jausiers auf einer 20 km geschotterten Piste mit dem absoluten Houmlhepunkt des Tunnel du Parpaillon der zwischen 1892 und 1900 von den Generaumllen Berge und Zeue erbaut wurde Was den Col du Grand Parpaillon aber zu einem Ereignis der besonderen Art werden laumlsst ist der Scheiteltunnel auf 2645 m Passhoumlhe

Der Beschreibung eines Besuchers ist nichts hinzuzufuumlgen bdquoFast 500 m lang einspurig unbeleuchtet geschottert und voller Schlagloumlcher teilweise der Boden vereist und mit Eiszapfen versehen die drohend von der Decke haumlngen ist dies der unheimlichste Tunnel den ich je durchfahren habeldquo

Off Road Maira-Stura Kammstrasse Der Lago Maggiore ist immer eine Reise wert

Der Abstieg vom Parpaillon wurde durch einem schleichenden Patschen am Hinterrad von Dr Schranz recht spannend Danach ging es auf den Hochpunkt der Reise die Cime de la Bonette mit 2802 m Nach dem neuerlichen Wechsel von Frankreich uumlber Isola 2000 und den Colle de la Lombarda nach Italien wartete die naumlchste Herausforderung in Form der geschotterten Maira-Stura Kammstrasse in Ost-West Richtung Die Befahrung der uumlber den benachbarten

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Houmlhenkamm in West-Ost Richtung fuumlhrende Varaita-Maira Kammstrasse scheiterte jedoch am undurchdringlichen Nebel ab 2000 m Houmlhe

Daher fuumlhrte der weitere Weg nach Norden uumlber Turin zum Lago Maggiore Bei schoumlnstem Wetter konnten zahllose Passstrassen im Umkreis immer wieder mit praumlchtigem Blick auf den bezaubernden Lago Maggiore erkundet werden Danach ging die Reise weiter uumlber Lugano und Como nach Bergamo wo die Richtung nach Norden wechselte Eine schleifenfoumlrmige Rundfahrt fuumlhrte uumlber die schoumlnen Schweizer Paumlsse Spluumlgen Julier und Bernina wieder zuruumlck nach Tirano in Italien Ziel war die Befahrung des immer wieder faszinierenden Gavia Passes und weiter uumlber Bormio zum Umbrail Pass Da das Wetter Postkartenqualitaumlt hatte war zum Abschluss eine motorradtypische Rundfahrt auf das Stilfser Joch unvermeidlich Im schweizerischen Zernetz trennten sich die Wege Dr Schranz fuhr uumlber Landeck heim nach Wien und die Mietmaschine wurde uumlber den Fluumlela Pass Richtung Zuumlrich zuruumlckgebracht

810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 (Hans Georg Jodl)

Fuumlr die obligate Motorradtour war fuumlr 2005 ein ganz anderes Gebiet als uumlblich auszuwaumlhlen Die Wahl fiel auf Suumldspanien im Besonderen Andalusien Eine Mietstation war uumlber Internet in La Heradura nahe Malaga schnell gefunden und somit auch der Ausgangs- und Endpunkt der Tour festgelegt Dr Schranz reiste auf eigener Achse mit seiner BMW 1100 GS von Wien an und auch zuruumlck was letztlich eine Strecke von 10000 km ergab Prof Jodl mietete eine BMW 1200 GS neuester Produktion

Die befahrene Roumlmerbruumlcke bei Alcantara Hauptportal der Universitaumlt Salamanca

Die insgesamt 3500 km lange Rundfahrt begann in La Herradura und fuumlhrte zunaumlchst uumlber kurvenreiche Nebenstrassen zu der malerischen Stadt Ronda Auf recht steile Gebirgspfaden fuumlhrte die Fahrt weiter nach Gibraltar das sich insgesamt gegenuumlber dem modernen Spanien als groszlige Enttaumluschung darbot Dennoch war der Felsen von Gibraltar mit seinen beruumlhmten Aumlffchen ein Erlebnis Uumlber den suumldlichsten Punkt Europas dem Surferparadies Tarifa gegenuumlber dem marokkanischen Tanger ging es weiter in die wunderschoumlne Hafenstadt Cadiz und via der Sherry-Stadt Jerez de la Frontera nach Sevilla der heiszligen Hauptstadt Andalusiens in deren Dom Columbus begraben liegt Von hier fuumlhrte die Tour uumlber Jerez de los Caballeros mit der Burg der Tempelritter nach Merida mit seiner roumlmischen Bruumlcke uumlber den Fluss Guadiana Der weitere Weg nach Norden durch die endlosen Weiten der Hochebenen der Extremadura lieszlig ein Gefuumlhl fuumlr die Groumlszlige Spaniens aufkommen Oumlstlichstes Ziel an der Grenze zu Portugal war die Bogenbruumlcke von Alcantara die der roumlmische Kaiser Trajan 97 nChr vom Baumeister Gaius Julius Lacer uumlber den Fluss Tajo errichten lieszlig Diese architektonisch schoumlne und besterhaltene roumlmische Steinbogenbruumlcke ist ein anschauliches Beispiel fuumlr die Faumlhigkeiten der Roumlmer als Bruumlckenbauer Von hier fuumlhrte der Weg nach

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Caceres einer mauerbewehrten Stadt mit vielen Adelspalaumlsten und weiter nach Trujillo die Geburtsstadt der Konquistadoren Orellana Paredes und Francisco Pizarro Der kargen Landschaft der Extremadura folgte nun die gebirgige Landschaft um den beruumlhmten Wallfahrtsort und Kloster Guadalupe und uumlber den San Vicente Pass nach Salamanca mit der 1215 gegruumlndeten Universitaumlt Von hier fuumlhrte der Weg zum noumlrdlichsten Punkt der Fahrt zur unvergleichlichen Burg von Coca im maurischen Mudeacutejarstil aus dem 15 Jahrhundert

Saumlulenwald der Mesquita in Cordoba Biker Siesta in andalusischer Mittagshitze

Nun drehte die Route wieder nach Suumlden und fuumlhrte uumlber Segovia mit seinem besterhaltenen 728 m langen Aquaumlduct zu der 1131 m hoch gelegenen mittelalterlich fast vollstaumlndig erhaltenen Stadt Avila in Zentralkastilien Madrid wurde umgangen jedoch nicht die Perlenkette der Sehenswuumlrdigkeiten um Madrid wie La Granja de San Ildefonso am Fuszlig der Sierra de Guadarrama und der beeindruckende Klosterpalast El Escorial nordwestlich von Madrid Als naumlchster Houmlhepunkt folgte die wie eine Theaterkulisse auf einem Granithoumlhenzug gelegene und vom Fluss Tajo umschlungene Stadt Toledo die malerische Stadt des Domenikos Theotokopulos als el Greco bekannt Von Toledo aus war es eine lange eintoumlnige Fahrt durch die flache weite Landschaft der Mancha bis zuruumlck nach Andalusien zum bezaubernden Cordoba Herausragende Sehenswuumlrdigkeit ist die in der verwinkelten Altstadt am Fluss Guadalquivir gelegene riesige und wunderschoumlne Moschee Mesquita mit der im 16 Jahrhundert gewaltsam mitten hinein gepfropften Kathedrale

Von Cordoba ging die Reise uumlber Jaen dem Zentrum der riesigen Olivenhaine nach Granada am Fuszlige der majestaumltischen Sierra Nevada mit der unvergleichlichen Alhambra und dem Generalife ein absoluter Houmlhepunkt der Reise Der erste Versuch auf die Sierra Nevada zu fahren ertrank im Regen ermoumlglichte jedoch eine Umrundung des Gebirges erst der zweite Versuch gelang bei besten Wetterbedingungen Die Fahrt zuruumlck zum Ausgangspunkt nach La Heradura an die Kuumlste war nur mehr kurz und mit einem verdienten Rasttag am Strand fand diese unvergessliche halb Spanien umfassende Rundreise ihren wuumlrdigen Abschluss

811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Sommer 2006 warf die wieder die Frage nach einem attraktiven Ziel fuumlr eine Motorradreise auf Diesmal wurde ein etwas abseits gelegenes Ziel ausgewaumlhlt die suumldfranzoumlsischen Cevennen Als suumldwestlichster Punkt mit bauingenieurmaumlszligigem Schwerpunkt war das Viaduc de Milleau rasch festgelegt Die Bruumlcke liegt im Zuge der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Beacuteziers in der Naumlhe der franzoumlsischen Stadt Millau

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Paumlsse sind das Salz der (Motor)Radfahrer Christian Schranz erschoumlpft vom anstrengenden Einkauf in Monaco

Sie uumlberspannt das Tal des Tarn Im Urlaubsverkehr war das Tarntal bis zur Bruumlckeneroumlffnung im Dezember 2004 ein Nadeloumlhr in dem es regelmaumlszligig zu langen Staus kam Die bautechnische Umsetzung uumlbernahm die Firmengruppe Eiffage deren Gruumlnder Gustave Eiffel der Erbauer des Eiffelturms war Eiffage finanzierte die rund 400 Mio Euro fuumlr den Bruumlckenbau und erhielt dafuumlr fuumlr 75 Jahre die Mautkonzession fuumlr die Bruumlckenuumlberfahrt

Alles Roquefort oder was Alles Lavendel - les Herbes de Provence

Die Schraumlgseilbruumlcke ist 2460 m lang und hat Stuumltzweiten von 204 m + 6 times 342 m + 204 m Die Fahrbahn liegt in einer Houmlhe von maximal 270 m uumlber dem Tarn Der houmlchste der 7 Pfeiler ist 245 m hoch Auf den Pfeilern stehen 98 m hohe Stahlpylone an denen die Bruumlckenkonstruktion aufgehaumlngt ist Wegen ihrer exponierten Lage wurde die Bruumlcke fuumlr Windlasten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 kmh ausgelegt

In bewaumlhrter Manier mietete Prof Jodl eine BMW 1200 RT in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich wohin auch Dr Christian Schranz auf eigener BMW 1100 GS anreiste Wie schon in den Vorjahren begann die Reise mit der klassischen 5-Paumlsse Runde ins Rhonetal Wallis Diesmal allerdings waren zwei Tage der Erkundung des schoumlnen Wallis gewidmet einschlieszliglich des Besuchs der houmlchsten Talsperre Grand Dixence bevor uumlber einige Paumlsse entlang der Route des Grandes Alpes Nizza als erstes Zwischenziel erreicht war Leider war gerade zu dieser Zeit die Tour de France in vollem Gange was die Quartiersuche erheblich erschwerte

Nach einem Abstecher durch die Verdon Schlucht und dem Besuch der traumhaft in Vollbluumlte stehenden Lavendelfelder rund um den Mont Ventoux war Alegraves in den Zentralcevennen der Ausgangsort fuumlr dieses Gebiet mit tollen Bergstrecken beeindruckenden Landschaften und vergleichsweise geringer Tourismusfrequenz Am Weg zur zuvor beschriebenen Bruumlcke von Milleau lag der Kaumlseort Roquefort den es kulinarisch zu erkunden galt Die Fahrt fuumlhrte uumlber

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die menschenleeren Causse genannten Hochebenen durch die beeindruckende Tarn Schlucht weiter nach Norden zur groszligartigen Schlucht der Ardegraveche

Viaduc de Milleau uumlberquert die Gorges du Tarn

Der Ruumlckweg fuumlhrte in vielen Schleifen Richtung Nordost uumlber Valence zuerst durch das gebirgige Massiv des Vercors nach Grenoble und in weiterer Folge durch das Massiv der Chartreuse und das Chablais zum Genfer See Den Abschluss dieser an Houmlhepunkten uumlberreichen Motorradtour bildete die Fahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen und Paumlssen quer durch die Schweiz bei teilweise stroumlmendem Regen uumlber die wunderschoumlne Stadt Luzern zuruumlck nach Zuumlrich

Tour de France mit Oumlsterreichbezug in Alpe d`Huez Kurvenrausch in der Tarn Schlucht in den Cevennen

  • institutsbericht-final
  • Institutsbericht_2006_hax_MC_END
    • 1 Vorworte
      • 11 Das Institut im Wandel der Zeit
      • 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik
      • 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer
      • 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement
        • 2 Aktivitaumlten
          • 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004
          • 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004
          • 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai
          • 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006
          • 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005
          • 26 Industriebauseminar
          • 27 Vorarlberger Baustudienwochen
          • 28 Das Institut und seine EDV
            • 3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb
              • 31 Lehrveranstaltungen
              • 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur
              • 33 Gastvortragende
              • 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006
              • 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl
              • 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik
              • 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer
              • 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer
              • 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien
              • 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik
                • 4 Exkursionen 2003 bis 2006
                  • 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft
                  • 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005
                  • 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006
                  • 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau
                    • 5 Forschung am Institut 2003 bis 2006
                      • 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo
                      • 52 Laufende Dissertationen
                      • 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl
                      • 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik
                      • 55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer
                      • 56 Abgeschlossene Dissertationen
                      • 57 Habilitationen
                      • 58 Berufungskommissionen -ausschuss
                      • 59 Forschungsarbeiten des Instituts
                        • 6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006
                          • 61 Vortraumlge
                          • 62 Mitwirkung in Fachorganisationen
                          • 63 Publikationen
                          • 64 Internationale BBB-Professoren Treffen
                          • 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006
                          • 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten
                          • 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy
                            • 7 Personal
                              • 71 Aktueller Personalstand
                              • 72 Zu- und Abgaumlnge
                                • 8 Seitenblicke
                                  • 81 Runder Tisch mit Prof Kropik
                                  • 82 Privates
                                  • 83 Sportliches
                                  • 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006
                                  • 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006
                                  • 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005
                                  • 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003
                                  • 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003
                                  • 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004
                                  • 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005
                                  • 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006
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IndustriebauProf Achammer strebte eine Teilung an Die bisherigen Lehrstuumlhle fuumlr Allgemeine MechanikProf Ziegler BaustofflehreProf Schneider BauphysikProf Dreyer und HochbauProf Kolbitsch wurden zum neuen Institut fuumlr Hochbau und Technologie zusammengefuumlhrt Der Lehrstuhl fuumlr Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau mit Lehrstuhlinhaber Prof Achammer konnte als Neuzugang und Verstaumlrkung fuumlr das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft gewonnen werden Das derart verstaumlrkte neue Institut erhebt nunmehr den Anspruch den gesamten Zyklus des Bauprozesses in Bauplanung (Interdisziplinaumlre BauplanungIndustriebau) Bauausfuumlhrung (Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik) und Bauwirtschaft (Bauwirtschaft und Baumanagement) in Forschung und Lehre abzudecken Aus dieser synergetischen Zusammenfuumlhrung ergab sich somit auch die nahe liegende Namensaumlnderung unseres neuen groumlszligeren Instituts in Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Die bisher gebraumluchliche Bezeichnung Lehrstuhl wird zukuumlnftig ad personam durch die Bezeichnung Professur und ad rem durch die Bezeichnung Fachbereich ersetzt anstelle der etwas sperrigen Bezeichnung Organisationseinheit gemaumlszlig UG 2002 wird jedoch die Bezeichnung Institut beibehalten

Im neuen Entwicklungsplan 2005 der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen werden die Gliederung und die wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Instituts mit nunmehr drei Professuren wie folgt dargestellt

Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Institute for Interdisciplinary Construction Process Management

Professur fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik (Prof Jodl) o Vertragsabwicklung Leistungsprognose oumlkologische Aspekte im Tunnel- und

Tiefbau o Umsetzung und Weiterentwicklung der Anwendung von Beton im Hohlraumbau o Effizienzsteigerung im Bauprozess Projektmarketing Arbeitssicherheit und

Baukoordination

Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement (Prof Kropik) o Ausschreibung Vergabe und Abrechnung von Bauvorhaben (AVA) o Kalkulation Baupreise Baukosten Bauindices Vertrags- und Claimmanagement o Unternehmensfuumlhrung und Unternehmenskennzahlen

Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau (Prof Achammer) o Systemloumlsungen fuumlr Produktion und Logistik o Planungsprozesse fuumlr IndustrieGewerbebau o Immobilienprojektentwicklung und Facility Management

Diese Forschungsfelder sind aus heutiger Sicht als weit gefasste Begriffe im Rahmen der gesamten wissenschaftlichen Abdeckung der Professuren in Forschung und Lehre zu verstehen Einzelne aktuelle Forschungsprojekte werden auf der Homepage des Instituts dargestellt Da unser Institut diesen Schritt in die neue Organisationsstruktur zum fruumlhest moumlglichen Zeitpunkt per 1 Oktober 2004 vollzog ergibt sich aus heutiger Sicht keine weitere Veraumlnderung bis zur vollstaumlndigen Umsetzung des neuen Organisationsplans der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien

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12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik Professur fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

(Andreas Kropik)

Da 1983 auch die berufliche Laufbahn als Universitaumltsassistent am Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft begann freut es mich umso mehr als Professor an die Wiege des beruflichen Werdeganges zuruumlckkehren zu duumlrfen Mit Maumlrz 2004 begann meine Taumltigkeit an der TU Die dazwischen liegende auszligeruniversitaumlre Zeit war primaumlr durch die Beschaumlftigung in der Wirtschaftkammer Oumlsterreich gepraumlgt Die dort zu behandelnden bauwirtschaftlichen Themen waren mannigfach und fuumlhrten alsbald zu einer Reihe von externen Taumltigkeiten wie Vortraumlge Beratungen und Gutachten Schlieszliglich endete die unselbstaumlndige Taumltigkeit mit der Gruumlndung eines Beratungsbuumlros im Jahre 2002 der Bauwirtschaftlichen Beratung GmbH

Die Berufsausbildung begleitete mich seit meiner Assistentenzeit und fuumlhrte zu einer Reihe von Vortraumlgen bei Seminarveranstaltern und schlieszliglich auch zur Lektorentaumltigkeit an der FH-Bau in Wien

Die aktuelle Beschaumlftigung als Universitaumltsprofessor bedeutet auch eine neue berufliche Herausforderung Da mir wie bereits erwaumlhnt Lehre und Ausbildung nicht fremd waren fiel der Einstieg in diesen Bereich nicht schwer Von meinem Vorgaumlnger wurde mir besten Dank an dieser Stelle an Wolfgang Oberndorfer ein geordneter und strukturierter Vorlesungsplan uumlbergeben der einen optimalen Beginn des Vorlesungsbetriebes ermoumlglichte

Bald danach begann in der Fakultaumlt die Umstellung des Studienplans auf das Bachelor- und Masterstudium was dann von mir auch zum Anlass genommen wurde die Vorlesungsinhalte anzupassen Die Grundvorlesungen im ersten Abschnitt (Bachelorstudium) mussten nun jedenfalls so ausgelegt werden um den Studenten ein breites bauwirtschaftliches Wissen zu vermitteln Fuumlr den zweiten Abschnitt ist es mein Ziel neben der reinen Wissensvermittlung meine Studenten auch zu einem fachuumlbergreifenden und innovativen Denken und Handeln in Form von zB Seminararbeiten zu fuumlhren

In einem praxisorientierten Gebiet ist die Verknuumlpfung zur Praxis naturgemaumlszlig besonders wichtig Dieser Zugang konnte ausgebaut werden und die an uns herangetragenen Problemfelder koumlnnen in den einzelnen Vorlesungen an die Studenten reflektiert werden

Neben der Lehre bildet die Forschung den zentralen Schwerpunkt der universitaumlren Taumltigkeit Gutachten und Studien bilden dabei einen wichtigen Teil Es ist mir auch ein Anliegen besonders in Dissertationen aber auch Diplomarbeiten fachuumlbergreifende Problemstellungen bearbeiten zu lassen und neue Impulse in die Bauwirtschaft also den Bauindustrie- Baugewerbe- und Planungssektor einbringen zu koumlnnen

Mein besonderer Dank gilt Hans Georg Jodl der mich freundschaftlich kollegial am Institut aufgenommen hat und meinen Assistenten die verlaumlssliche und kompetente Mitarbeiter sind Vor allem bin ich jenen sehr dankbar die mir in den ersten Stunden geholfen haben mich in den Tiefen der Organisation der TU zu Recht zu finden

Die Herausforderungen an die Zukunft werden vor allem im interdisziplinaumlren Raum zu finden sein aber auch darin der Bauwirtschaft neue Loumlsungsansaumltze in den unterschiedlichsten Bereichen von der Unternehmensfuumlhrung bis zum Baustellenmanagement anbieten zu koumlnnen

In diesem Sinne wuumlnsche ich ein herzliches Gluumlck Auf

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13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer Professur fuumlr Interdisziplinaumlre Bauplanung Industriebau

(Christoph M Achammer)

Die Professur fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement versteht sich als Bruumlcke zwischen den Ausbildungscurricula der Architekten und Bauingenieure Wir befassen uns in Forschung und Lehre mit den Predesign- und Design-Phasen aller gewerblichen Hochbauprojekte und runden dieses Angebot mit den Basisausbildungen fuumlr die Betriebsphase des fertigen Objekts (Facility Management) ab

Im Detail beginnen wir im Bachelorstudium (Undergraduate) des Bauingenieurstudiums mit der Pflichtvorlesung und -uumlbung bdquoPlanungsprozesseldquo in denen ein Uumlberblick uumlber die interdisziplinaumlre Aufgabe von Architekten und Ingenieuren im Planungsprozess vermittelt wird Schon in dieser Lehrveranstaltung gelingt es fakultaumltsuumlbergreifend Houmlrer zu gewinnen

Im oder Masterstudium (Graduate) wird anhand des Beispiels des erweiterten Industriebaus oder besser des Nicht-Wohnbaus und in der Basisvorlesung uumlber Projektentwicklung die Vertiefung dieses planerischen Prozessgedankens gelehrt und geuumlbt Jedes Jahr werden im Zuge einer mehrtaumltigen Exkursion Studenten zu realen Aufgaben der Immobilienindustrie begleitet um vor Ort anhand laufender Projekte Felderfahrung zu sammeln und in kleinen Arbeitsgruppen ausgewaumlhlte Aufgaben zu loumlsen Dabei wird besonderer Wert auf den aktiven Dialog mit den vor Ort taumltigen Akteuren der Bauherrn Nutzer Planer Ausfuumlhrenden und Behoumlrden gelegt

Daruumlber hinaus veranstaltet der Lehrstuhl seit Jahren erfolgreiche Uumlbungsprogramme in denen ArchitektInnen und IngenieurInnen gemeinsam gestalterische Aufgaben gekoppelt mit Immobilienrelevanz zu loumlsen haben

Im Forschungsbereich betreut die Professur Arbeiten die sich im weitesten Sinne mit Systemloumlsungen fuumlr Produktions- und Logistikbauten mit den Planungsprozessen im Industrie- und Gewerbebau und mit der integrierten Immobilienprojektentwicklung aus Planersicht beschaumlftigen Als Antwort auf eines der brennendsten Probleme der Zeit werden diese Forschungsfelder von der Herausforderung des nachhaltigen Bauens inhaltlich uumlberlagert

Meine Professur ist gepraumlgt von fakultaumltsuumlbergreifender Offenheit fuumlr Studenten und Lehrende einerseits und fuumlr akademische Forschung und starken Praxisbezug andererseits Die Tradition dieser Offenheit wurde unter meinem Vorvorgaumlnger Prof Degenhart Sommer begruumlndet und durch den interimistisch taumltigen Honorarprofessor Peter Niehaus hauptberuflich Chef von Siemens Real Estate International weitergefuumlhrt Der Umstand meiner Doppelfunktion als Universitaumltsprofessor und Vorstand des groumlszligten oumlsterreichischen Architektur- und Ingenieurbuumlros ATP Achammer-Tritthart amp Partner Architekten amp Ingenieure ermoumlglicht mir und meinen universitaumlren Mitarbeitern die forcierte Fortsetzung dieser Tradition mit der inhaltlichen Schwerpunktverschiebung vom klassischen Industriebau zur planungsprozessorientierten Immobilienentwicklung

Gutachten und Projektentwicklungsanalysen gehoumlren zum Kernaufgabengebiet unserer Drittmitteltaumltigkeiten Mit groszliger Freude erwarten wir in diesem Kontext die zukuumlnftige Zusammenarbeit mit der am Institut fuumlr Staumldtebau an der Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung eingerichteten Stiftungsprofessur fuumlr Projektentwicklung und Projektmanagment

Zusammen mit den beiden Kollegen des Instituts und den an meiner Professur erstmalig in Oumlsterreich habilitierten Kollegen fuumlr Facility Management ndash Alexander Redlein ndash decken wir

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damit den gesamten Lebenszyklusprozess des Bauens in Lehre und Forschung qualifiziert ab und befriedigen mit diesem Angebot eine enorme Nachfrage von Studierenden Wissenschaft und Industrie

14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (Christoph M Achammer Hans Georg Jodl Andreas Kropik)

Die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen des Studiums Bauingenieurwesen an der Technischen Universitaumlt Wien findet unter maszliggebender Mitwirkung des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement im Schnittpunkt der Interessen von Wirtschaft Politik Gesellschaft und Wissenschaft statt Die Einbindung des Bauwesens in die persoumlnliche Wahrnehmung der Menschen schafft fuumlr unser anwendungsorientiertes Institut und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits eine groszlige Herausforderung als wissenschaftliche Dienstleister in Forschung und Lehre andererseits aber auch eine hohe Verantwortung als beratende Institution houmlchster Qualifikation fuumlr die Bauwirtschaft

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfuumlllt drei zentrale Aufgaben

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau in den drei Fachbereichen des Bauprozessmanagements ndash Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Bauwirtschaft und Baumanagement interdisziplinaumlre Bauplanung und Industriebau

Heranfuumlhren der Studierenden an die Befaumlhigung zur Ausuumlbung qualifizierter Fuumlhrungsaufgaben in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Wissensrepraumlsentation und Beratung fuumlr Wirtschaft Politik und Gesellschaft in den Fachgebieten des Bauprozessmanagements

Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen Ansatz als Leitgedanke in Forschung Lehre und Beratung

Absolventinnen und Absolventen des Lehrveranstaltungsangebotes des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erhalten von uns eine forschungsgeleitete wissensuumlbergreifende Bildung welche die Voraussetzungen liefert sich auf allen facheinschlaumlgigen Gebieten wissenschaftliche technische und wirtschaftliche Kompetenzen zu erwerben Sie umfasst eine breit angelegte Vermittlung der Grundlagen und darauf aufbauende Vertiefungen in dazugehoumlrigen Teilgebieten

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt durch die Vermittlung von interdisziplinaumlren Lehrinhalten den Bogen zu anderen baunahen Fachgebieten zu spannen Dies gilt insbesondere fuumlr das Fachgebiet der Architektur mit dem Bauingenieure traditionell sehr stark verbunden sind

Das Leitbild des Instituts sieht im Bereich der Forschung zum Einen die wissenschaftliche Festigung und Intensivierung des Standes der Technik in den Taumltigkeitsfeldern des Bauprozessmanagements und zum Anderen die wissenschaftliche Aufbereitung und Umsetzung neuer zukunftsorientierter Technologien und Prinzipien vor Im Bereich der Lehre steht das Leitbild fuumlr die Vermittlung einer forschungs- und theoriegeleiteten jedoch ausdruumlcklich an der Anwendung orientierten technischen Bildung die relevantes gesellschaftliches soziales und oumlkologisches Grundwissen einbezieht sowie langfristiges Systemdenken und das Erkennen der Auswirkungen von Baumaszlignahmen auf die Umwelt foumlrdert

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Wir formulieren die markanten Leitsaumltze unseres Institutes zu Forschung und Lehre

Zur Forschung

Wir bieten aus der Forschung entwickelte praxisgerechte Loumlsungsansaumltze

Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studierende Forschungswillige sich relevanten Problemen zu stellen

Wir erheben den Anspruch in unseren Fachgebieten Forschung auf houmlchstem Niveau zu betreiben

Wir treiben den intensiven Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zugunsten einer staumlndigen Weiterentwicklung des Bauwesens voran

Zur Lehre

Wir verfolgen eine an den Beduumlrfnissen der Praxis und der Studierenden orientierte Ausbildung auf der Grundlage einer qualitaumltsvollen Lehre

Wir ermoumlglichen den Studierenden eine unbuumlrokratische und zielorientierte Abwicklung ihres Studiums in angemessener Zeit

Wir lehren unseren Studierenden die Methodik der wissenschaftlichen Arbeits- und Vorgehensweise

Wir verfolgen eine fachuumlbergreifende Bildung und foumlrdern das Arbeiten im Team und das Denken in interdisziplinaumlren Netzwerken

Das Leitbild des Instituts soll unser Bestreben ausdruumlcken

Durch angewandte Forschung beitragen

den Planungs- und Bauprozess zu optimieren

mit aktueller attraktiver Lehre

den Bauingenieurnachwuchs zu bilden und zu foumlrdern

der Wirtschaft als beratender Dienstleister

auf houmlchstem Niveau zur Verfuumlgung zu stehen

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2 Aktivitaumlten

21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004 (Wolfgang Oberndorfer)

Die Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft haben das Ziel die Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen in Wien zu einem Zentrum des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft zu machen Die bisherigen Gespraumlche fanden unter folgendem Motto statt

2000 Der maschinelle Vortrieb im Verkehrstunnelbau Voraussetzungen und Anforderungen fuumlr Ausschreibung Vergabe und Ausfuumlhrung in Oumlsterreich

2001 603020 ndash Kolloquium zum 60 Geburtstag Prof Oberndorfer

2002 Mensch Kunst amp Technik

Diesen 3 Veranstaltungen folgte am 1512004 das 4 WWW-Gespraumlch unter dem Motto bdquoBauvertragsprobleme aus ganzheitlicher Sichtldquo Dazu einige Gedanken

Bauvertraumlge sind ein staumlndiges Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Unternehmer Techniker und Juristen Interessenvertretungen im oumlsterreichischen Normungsinstitut und leider oft auch zwischen Inkompetenz auf Seiten der Politik und Medien und technokratischer Kompetenz auf der Seite der Bauwirtschaft Die Materie die einem Bauvertrag zu Grunde liegt ist auch fuumlr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen wie Bauingenieurwesen und Rechtswissenschaft so komplex und schwierig dass oft aneinander vorbei geredet wird Manchmal koumlnnte man glauben dass sich eine Diskussion zwischen Juristen und Technikern in der Aufzaumlhlung von Bahnhofsnamen erschoumlpft

In den letzten Jahren mehrten sich die Anstrengungen durch OumlNORM-Kommentare zu den Bauvertragsnormen und durch Handwoumlrterbuumlcher eine Bruumlcke des Verstaumlndnisses zu schlagen Die Bauwirtschafter und im zunehmenden Maszlige auch die Juristen suchten den Dialog Sogar ein Journal das OumlGEBAU-Journal wurde geboren Auf der Schiedsrichterliste des ON-Bauschiedsgerichtes stehen Techniker und Juristen nebeneinander

Als der Autor entdeckte dass Ing Mag Herbert Wolkerstorfer FH-Professor fuumlr Bauwirtschaft an der FH Wien und er im Fruumlhjahr 2004 gleichzeitig in den Ruhestand wechseln beschlossen sie einen Kreis von geladenen Fachleuten zu einem Kolloquium der besonderen Art zusammenzufuumlhren Es sollten Juristen und Techniker auf Impulsreferate gemeinsam diskutieren Das Kolloquium wurde als 4 Wiener Gespraumlch Wissenschaft-Wirtschaft unter die Schirmherrschaft des Institutes fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien gestellt

Uumlber 50 geladene Damen und Herren lauschten den Vortraumlgen von

bull o Univ Prof Dr Heinz Krejci bdquoDas Altbestandsrisiko von Bauwerkenldquo bull Univ Prof Dr Michael Holoubek bdquoVergaberechtliche Steuerungsmoumlglichkeiten bei

moumlglicherweise zu geringem Wettbewerbldquo bull Dr Georg Karasek bdquoFehlerhafte Ausschreibungenldquo bull FH-Professor TR Ing Mag Herbert Wolkerstorfer bdquoUmlage der Baustellengemeinkosten

und ihre Behandlung im Rahmen der 20 -Klausel im OumlNORM-Bauvertragldquo bull o Univ Prof Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer bdquoDie Verguumltung von entfallenden

Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo

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bull o Univ Prof Dr Josef Aicher leitete souveraumln die spannende teilweise kontroversielle und fallweise mit Sagern aufgeheiterte Diskussion

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung lud das Institut zu einem Buffet das von den Mitarbeitern des Stadtbeisels INIGO ausgerichtet wurde Dies ist eine Organisation im Geist des hl Ignatius von Loyola zur Resozialisierung Langzeit-Arbeitsloser Der Wein kam vom Hauslieferanten des Autors Johann Kroiss aus Illmitz

Die Beitraumlge erschienen als Buch im MANZ-Verlag 2004 unter dem Titel

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo

ISBN 3-214-13082-X

mit W Oberndorfer und H Wolkerstorfer als Herausgeber

Ruumlckblickend stellten die Herausgeber fest

bull Die Mischung von Technikern (Bauwirtschafter) und Juristen (Bauvertragsrechtler) forderte Verstaumlndnis fuumlr die jeweils aus der anderen Disziplin kommenden Argumente

bull Die Einschraumlnkung auf Experten in Bauwirtschaft und Bauvertrag brachte ein hohes Niveau der Diskussion

bull Die Mischung von aumllteren und juumlngeren Fachleuten bedeutete jedenfalls fuumlr letztere einen Zugewinn an Wissen und Motivation

bull Die Sichtweisen von Bauherr und Unternehmer sind mindestens so kontroversiell wie jene zwischen Techniker und Juristen

Von allen Seiten wurde dem Autor bestaumltigt dass die Veranstaltung sehr gelungen war

22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004 (Hans Georg Jodl)

Ein bewegendes Doppelfest mit optimalem Timing der zu Ehrenden fand am 2 Maumlrz 2004 statt Wie schon im Vorwort erwaumlhnt verlieszlig OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Oberndorfer MS auf eigenen Wunsch unser Institut vorzeitig mit 29 Februar 2004 Erst drei Jahre fruumlher feierten wir gemeinsam seinen 60ten Geburtstag mit einem groszligen Fest Prof Oberndorfer beendete mit der ihm eigenen praumlzisen Planung fast genau an seinem 63ten Geburtstag seinen aktiven Dienst an der Technischen Universitaumlt Wien Da 2004 ein Schaltjahr war konnte er dennoch einen Tag laumlnger in Anspruch nehmen Selbstverstaumlndlich nahm das Institut diesen Anlass fuumlr eine akademische Feier wahr

Prof Oberndorfer erhaumllt die Laudatio zu seinem 60ten Geburtstag im Jahre 2001 in gebundener Form bei der Feier 2003

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Wolfgang Oberndorfer wurde am 28 Februar 1941 in Steyr Oberoumlsterreich als aumlltestes von drei Kindern geboren Im Maumlrz 1964 schloszlig er das Bauingenieurstudium am Beginn des 10 Semesters mit der Graduierung zum Diplomingenieur fuumlr Bauwesen in Rekordzeit ab Ein Postgraduate Studium an der University of California in Berkeley schloss er mit dem Master of Science MS ab 1965 begann das Berufsleben bei der VOESTStahlbau in Linz wonach er 1966 zur Firma MAYREDER Kraus amp Co wechselte Ende 1966 promovierte Dipl-Ing MS Wolfgang Oberndorfer zum Doktor der technischen Wissenschaften an der Technischen Hochschule Wien mit einer Dissertation uumlber Zylindrische Sandwichschalen mit viskoelastischem Fuumlllmaterial unter Mitwirkung eines Temperaturgradienten Trotz beruflichem Engagement habilitierte sich Dr Oberndorfer 1975 mit der Habilitationsschrift EDV-Informationssysteme in der Bauindustrie an der Technischen Hochschule Wien Im September 1976 wechselte er zur Baufirma STUAG nach Wien als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation Im Maumlrz 1977 nahm er als Dozent die Vorlesungstaumltigkeit fuumlr Baustellen- und Betriebsanalyse als Wahlpflichtfach fuumlr die Studienrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft auf Am 01 Maumlrz 1981 wurde er als Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft als Nachfolger fuumlr den Gruumlnder unseres Instituts Prof Walter Jurecka berufen und war dort seit nunmehr 23 Jahren als Universitaumltsprofessor taumltig

Wolfgang Oberndorfer hat bereits vor einiger Zeit beschlossen seinem Institut den Ruumlcken zu kehren und sich vorzeitig in das Privatleben zuruumlck zu ziehen Wir alle respektierten seinen Entschluss jedoch bedauerten wir ihn auch sehr Wer Prof Oberndorfer naumlher kennt findet eine gute Beschreibung seiner untadeligen humanistisch gepraumlgten Expertise bei Benedictus de Spinoza dem niederlaumlndischen Philosophen der die Befreiung von den Affekten und die Orientierung zu den Mitmenschen vertrat und der 1677 in seinem Tractatus Theologico-Politicus anmerkte bdquoSedulo curavi humanas actiones non ridere non lugere neque detestari sed intelligereldquo - Ich habe mich eifrig bemuumlht des Menschen Tun weder zu belachen noch zu beweinen noch zu verabscheuen sondern es zu begreifen

Der andere Anlass zu feiern war der 80te Geburtstag meines hochgeschaumltzten Vorgaumlngers OUnivProf Dipl-Ing Drtechn Wilhelm Reismann wenige Tage spaumlter Prof Reismann wurde am 03 Maumlrz 1924 in Sitzenberg Niederoumlsterreich zwischen Tulln und St Poumllten noumlrdlich von Herzogenburg geboren Prof Reismann war am 1 Maumlrz 1976 als ordentlicher Universitaumltsprofessor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an das Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft berufen worden und wirkte 16 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1992 Am 1 Oktober 1992 trat Prof Jodl seine Nachfolge mit nahtlosem Uumlbergang zu seinem Vorgaumlnger an

Prof Oberndorfer uumlbernimmt bau-stellengerecht seine Geschenke in der Schiebetruhe

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Mit mehr als 25 Jahren praktischer Erfahrung in den klassischen Fuumlhrungsfunktionen der Bauindustrie zwischen 1950 und 1976 nach einer Bilderbuch-Karriere als Praktiker im Management der auf den anspruchsvollen Ingenieurtiefbau ausgerichteten Bauunternehmung RELLA und daruumlber hinaus mit dem fuumlr diese Ingenieurkarriere sehr seltenen Nachweis der

wissenschaftlichen Qualifikation war Dr Reismann im Alter von 52 Jahren hervorragend praumldestiniert fuumlr das gleichermaszligen zur Wissenschaft wie zur Ingenieurpraxis orientierte Ordinariat fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Prof Reismann wurde 1986 fuumlr die Funktionsperiode 1987 bis 1989 zum Dekan der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen gewaumlhlt und hatte diese Funktion uumlber 2 Perioden bis 1991 inne In dieser Zeit konnte Prof Reismann vieles zu Gunsten der Fakultaumlt bewirken Es gelang die Nachbesetzung der jahrelang verwaisten Professur fuumlr Straszligenbau in der Nachfolge des verstorbenen Ordinarius Prof Petrovics mit Prof Johann Litzka ebenso wie die Neustrukturierung der Wasserbauordinariate die durch Aumlnderungen der Anforderungen an Lehre und Forschung notwendig und durch Emeritierungen moumlglich wurde

Besonderen Verdienst erwarb sich Prof Reismann fuumlr die Uumlbersiedlung der in der Auszligenstelle Argentinierstrasse gelegenen Teile des Instituts fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft in das neue gemeinsame Institut im Erdgeschoszlig des Karlsgassentraktes Die hierzu notwendige Uumlberwindung aller buumlrokratischen verwaltungstechnischen und budgetaumlren Hindernisse deren es vermutlich mehr als genug gab gelang Prof Reismann wohl nur mit dem Einsatz der ihm eigenen Energie und Durchsetzungskraft

Prof Reismann galt als ein absoluter Purist ndash er sagte einmal bdquojeder unnoumltige Zettel vermittelt lediglich den Eindruck von Scheingeschaumlftigkeit und verhindert die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Dingenldquo Legendaumlr war sein stets aufgeraumlumter und vollkommen leerer Schreibtisch Prof Reismann hat dem damals noch jungen Fach bdquoBaubetrieb und Bauverfahrenstechnikldquo nachhaltig Stil Inhalt und Richtung gegeben Seine ausgezeichneten Kontakte zur Bauindustrie und seine reiche eigene Erfahrung vermittelten den Houmlrern ein realistisches Bild der praktischen Umsetzung des Baugeschehens Seine Expertise war in der Fachwelt stets gefragt In seiner geradezu typischen Art kommentierte er die Einladung zum akademischen Festakt anlaumlsslich seines 80ten Geburtstages trocken bdquoleider muss ich heute tatsaumlchlich anwesend sein kann ich mich doch als Hauptperson der Festlichkeit nicht entziehenldquo Obwohl Prof Reismann solche gesellschaftliche Aktivitaumlten wenig schaumltzte war er ganz sicher von seiner Ehrung sehr angetan

23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai (Hans Georg Jodl)

An der Tongji Universitaumlt Shanghai Volksrepublik China fand vom 2 bis 4 Dezember 2005 ein internationales Expertensymposium fuumlr Tunnel unter Meeresstrassen statt Das Eurasia-Pacific-

Prof Reismann mit Gattin

Gratulation an Prof Reismann zum 80er einen Tag vor seinem echten Geburtstag

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Uninet veranstaltete gemeinsam mit der Tongji Universitaumlt Shanghai unterstuumltzt von der Shanghai Yangzi River Tunnel amp Bridge Development Co Ltd und der Xiamen Road amp Bridge Construction Investment Corporation ein zweitaumlgiges Seminar zum Thema bdquoTunnelbauldquo Eroumlrtert werden sollten in erster Linie Fragen bezuumlglich der Machbarkeit von Tunnelbauten unter extremen Bedingungen Das Ziel des Symposiums war der Austausch und die Diskussion von wichtigen Fragen zur Loumlsung der komplexen Probleme tiefliegender langer Tunnel unter Meeresstrassen

Die Unterquerung von Meerengen wird fuumlr die wirtschaftliche Entwicklung Chinas als wichtige Voraussetzung in der Verkehrsinfrastruktur gesehen Es besteht hierfuumlr ein dringender Bedarf in einigen Gegenden Chinas wie zum Beispiel in Xiamen Tsingdao der Muumlndung des Yangzi Flusses dem Lingding Ozean im Golf von Bohai und dem Qiongzhou Kanal Bereits fertig gestellte Unterquerungen wie der Kanal Tunnel und die Unterquerung des Oumlre Sund in Europa beeinflussten diese Entwicklung maszliggeblich Das chinesische Verkehrsministerium entschied im Fruumlhjahr 2005 die Tongji Universitaumlt mit Machbarkeitsstudien im Bereich Tunnelbau zu beauftragen Maszlignahmen im Tunnelbau sind als Schluumlsselaufgaben im 11 Fuumlnfjahresplan des Ministeriums fuumlr Wissenschaft und Technologie definiert Von chinesischer Seite wurden einige konkrete Problemstellungen fuumlr den Bau von Tunnels unter Meeresstrassen formuliert

bull Finanzierungsmoumlglichkeiten und Projektmanagement bull Risikoevaluierung Abgrenzung und Praumlvention von Gefahren bull Entwurf Planung und Bauwerksstabilitaumlt bull Baudurchfuumlhrung Organisation und Logistik

Ein Erfahrungsaustausch mit oumlsterreichischen Experten wurde von chinesischer Seite besonders begruumlszligt Neben den oumlsterreichischen Experten der Technischen Universitaumlt Graz Prof Schubert Prof Schwaiger und Prof Semprich Prof Wu von der Universitaumlt fuumlr Bodenkultur und Prof Schneider von der Fachhochschule Technikum Kaumlrnten nahmen seitens der Technischen Universitaumlt Wien Prof Tentschert vom Institut fuumlr Ingenieurgeologie mit dem Vortrag Prediction of water inflow into tunnels und Prof Jodl vom Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement mit dem Vortrag Practical aspects on special tunnelling topics teil Interessante Houmlhepunkte neben dem Symposium waren der Besuch einer Tunnelbaustelle zur Unterquerung des Huangpu Flusses mit einem Hydroschild die Besichtigung des weltweit

Baustellenbesuch im Schildvortrieb unter dem Huangpu Fluss

Modell im Tunnelbau Museum Shanghai

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einzigen Tunnelbau Museums in Shanghai sowie eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn Transrapid

Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde in deutsch-chinesischer Kooperation unter Mitwirkung der Firmen Siemens AG ThyssenKrupp Transrapid GmbH und Transrapid International GmbH amp Co KG erbaut und am 31 Dezember 2002 von der Station Loacutengyaacuteng-Straszlige in einem Auszligenbezirk Shanghais zum Flughafen Pudong mit dem Probebetrieb gestartet Die 30 km weite Fahrt des Transrapid in China Maglev bzw cixuanfu lieche genannt dauert 8 Minuten

Teilnehmer des Internationalen Tunnelbausymposiums 2005 in Shanghai

Nach 3frac12 Minuten und einer zuruumlckgelegten Strecke von 125 km wird die Betriebsgeschwindigkeit von 430 kmh erreicht Sie wird fuumlr 50 Sekunden gehalten bevor die Verzoumlgerungsphase auf wiederum 125 km Strecke beginnt Am 12 November 2003 erzielte der Transrapid in Shanghai mit 501 kmh einen neuen Rekord als schnellste kommerzielle Bahn Anfang 2004 wurde der Regelbetrieb als fahrplanmaumlszligig schnellstes spurgebundenes Fahrzeug der Welt aufgenommen

Im Anschluss an die Tagung besuchten Prof Tentschert und Prof Jodl die chinesische Hauptstadt Beijing und einige der faszinierenden Sehenswuumlrdigkeiten dieser pulsierenden Metropole mit ca 15 Mio Einwohnern und einer jahrtausende alten Geschichte In der naumlheren Umgebung Beijings war im Rahmen eines gefuumlhrten Tagesausfluges ein Teil der chinesischen Mauer beim Badaling Pass ca 60 Km nordwestlich von Peking ein uumlberaus lohnendes jedoch trotz Dezembertemperaturen und frischem Wind auch ein recht schweiszligtreibendes Ziel

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Das Ehepaar Tentschert besteigt die chinesische Mauer bei Badaling

Die Allee der Steinernen Statuen

Anschlieszligend stand ein Besuch der beruumlhmten Ming-Graumlber am Fuszlig des Tianshou Gebirges am Programm Besonders beeindruckend waren die auszligerordentlich echt wirkenden uumlberlebensgroszligen Steinfiguren aus einem Stuumlck die die Allee der Steinernen Statuen saumlumten An der ca 40 Kmsup2 groszligen Grabanlage bauten die Herrscher der Ming Dynastie mehr als 200 Jahre von 1409 bis 1644 nChr

24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Senat der TU Wien fuumlhrt jaumlhrlich eine Bildungsreise fuumlr die Senatsmitglieder durch Vom 23 Februar bis 2 Maumlrz 2006 ging die Fahrt nach Aumlgypten Das sehr ambitionierte Programm fuumlhrte mit der AUA von Wien nach Luxor dem Ausgangspunkt der Besichtigung der grandiosen Tempel von Luxor und der riesigen Tempelanlage von Karnak Unter dem Namen Weset war Luxor die Hauptstadt Aumlgyptens im Neuen Reich (1567-1085 vChr) Als Theben wurde es von Homer als Stadt der einhundert Tore bezeichnet Der juumlngste Name der Stadt mit 40000 Einwohnern Al Uqsur heiszligt soviel wie Stadt der Palaumlste Die Busfahrt zum Tempel der einzigen Pharaonin Hatschepsut (1498-1483 vChr) und die Besichtigung des Grabes von Thutmosis III (1504- 1450 vChr) dem Doppelgrab von Tausret (1187-1185 vChr) und Sethnacht (1185-1182 nChr) sowie dem Grab von Siptah (1193-1187 vChr) im Tal der Koumlnige waren erste unvergessliche Houmlhepunkte

Dekan Litzka am Grab Thutmosis III Senatsimpressionen einer Nilkreuzfahrt

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Von Luxor fuumlhrte eine dreitaumlgige Kreuzfahrt den Nil aufwaumlrts zum Tempel des widderkoumlpfigen Gottes Chnum in Esna zum Tempel des Gottes Horus in der Stadt Edfu und weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo der dem krokodilgestaltigen Gott Sobek und dem falkenkoumlpfigen Gott Haroeris geweiht ist Die Stadt Assuan der Endpunkt der Nilkreuzfahrt wurde erst durch den Bau der beiden Staudaumlmme weltbekannt Die Insel Philae war ein Zentrum der altaumlgyptischen Religion mit Isis als Hauptgoumlttin Die Regulierung durch den neuen Staudamm haumltte das Bauwerk bedroht so entschloss man sich zur Umsiedlung der Tempelanlage auf die Nachbarinsel Agilkia die durch Aufschuumlttung der urspruumlnglichen Heimat des Tempels von der Gestalt her angepasst wurde Der Besuch eines nubischen Dorfes bildete den Abschluss

Assuan war auch der Ausgangspunkt fuumlr einen Abstecher nach der weltberuumlhmten Tempelanlage des groszligen Pharaos Ramses II Abu Simbel Der Felsentempel von Abu Simbel ist einem den Hauptgoumlttern Ober- und Unteraumlgyptens Amun-Re und Re-Harachte sowie dem vergoumltterten Pharao Ramses II selbst geweiht Zusammen mit dem kleineren der Goumlttin Hathor geweihten Nebentempel auch ldquoNefertari-Tempelrdquo genannt ist er in einer beispiellosen fast 20-jaumlhrigen Rettungsaktion ab 1964 vor den ansteigenden Fluten des aufgestauten Nassersees gerettet worden An dieser Rettungsaktion war auch maszliggeblich Prof Jurecka der Gruumlnder unseres Instituts beteiligt

Das Toshka Wuumlsten-Bewaumlsserungsprojekt Der Felsentempel Ramses II in Abu Simbel

Die lange Fahrt nach Abu Simbel fuumlhrte uumlber das Toshka Bewaumlsserungsprojekt Es wird das Wasser aus dem Assuan-Stausee 54 Meter hoch auf das Wuumlstenplateau gehoben und in einen Betonkanal 200 Kilometer weit in die Wuumlste geleitet In 10 Jahren sollen 200000 kmsup2 Wuumlste ergruumlnen eine landwirtschaftliche Flaumlche mit der 25fachen Groumlszlige Oumlsterreichs

Von Assuan ging es mit dem Flugzeug nach Kairo der Hauptstadt Aumlgyptens und groumlszligten Stadt der arabisch moslemischen Welt mit weit uumlber 8 Mio Einwohnern Die Zitadelle im oumlstlichen Teil der Stadt wurde im Jahre 1176 vom Sultan Salah ad-Din auf einer Anhoumlhe erbaut Ihre verzierten Gebaumlude sind ein Teil der Silhouette von Kairo

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Die Mohammed-Ali- oder Alabastermoschee wurde 1824 erbaut und besitzt mehrstoumlckige Kuppeln und ein Doppelminarett das aus zwei der Aumlltesten der beruumlhmten bdquoTausend Minaretteldquo der Stadt besteht Das Aumlgyptische Museum am oumlstlichen Nilufer Kairos wurde 1857 von August Mariette gegruumlndet und umfasst heute etwa 150000 Ausstellungsstuumlcke aus 4500 Jahren aumlgyptischer Geschichte Natuumlrlich war ein Besuch des Bazars ebenso obligatorisch wie eine naumlchtliche Nilkreuzfahrt einschlieszliglich Bauchtanz

Houmlhepunkt war der Besuch der Pyramiden von Gizeh direkt am Stadtrand von Kairo Die vom Pharao Cheops (2551-2528 vChr) der 4 Dynastie errichtete

groumlszligte Pyramide nannte er ldquoAchet Chufurdquo = Horizont des Cheops Sie gilt als groumlszligtes von Menschen errichtetes Bauwerk Pharao Chefren gilt als Sohn des Cheops und erbaute ebenfalls eine nahezu gleich groszlige Pyramide deren Taltempel die beruumlhmte Sphinx schmuumlckt Die Pyramide seines Sohnes Pharao Mykerinos trug den Namen Men-kau-Recirc ist goumlttlich und ist die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh Von Gizeh fuumlhrte der Weg zur Nekropole von Saqqara das bereits zur Zeit des Alten Reiches von der 1 Dynastie bis in die Spaumltzeit als Begraumlbnisstaumltte belegt ist Vor allem ist der Ort als Standort der beeindruckenden Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3 Dynastie des Alten Reiches um 2650 vChr bekannt

Dort besuchten wir eines der schoumlnsten Graumlber des alten Reiches des Groszliggrundbesitzers und Fuumlrsten Ti Unweit suumldoumlstlich des Dorfes Mit Rahina liegt umgeben von einem Schutzbau eine Kolossalfigur Ramses II die im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden wurde Der Koloss ist aus hartem feinkoumlrnigem Kalkstein gearbeitet und hatte urspruumlnglich wohl eine Laumlnge von uumlber 13 m was mit den Angaben Herodots der von 30 Ellen (= 1575 m) spricht ungefaumlhr uumlbereinstimmt

Diese unvergessliche Bildungsreise 2006 des Senats der Technischen Universitaumlt Wien fand ihren Abschluss nach einer langen Busfahrt zum Badeort Hurgada am Roten Meer mit dem Heimflug nach Wien

25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005 Im Rahmen des Europaumlischen Forum Alpbach findet jaumlhrlich eine zweitaumlgige intensive Auseinandersetzung mit zeitgenoumlssischer Architektur statt Das Konzept der Alpbacher Architekturgespraumlche wurde von Prof Achammer und seinem Buumlro ATP maszliggeblich entwickelt und von 2001 bis 2005 fuumlnf Jahre lang als organizing partner erfolgreich realisiert

2003 Kontinuitaumlten und Bruumlche

Am ersten Tag wurden die Veraumlnderungen der Raumlnder der kompakten europaumlischen Stadt und die daraus resultierenden Verkehrskrisen in den wachsenden Agglomerationsraumlumen diskutiert Am zweiten Tag konzentrierte sich die Diskussion auf die oumlkologischen Konsequenzen dieses steigenden Grundverbrauches Das Forum schloss mit der Frage ab Was bedeutet nachhaltige Architektur wirklich

2004 Architektur und Oumlffentlichkeit

Die Alabastermoschee in Kairo

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In diesem Jahr wurde die Beziehung zwischen ArchitektInnen und der Oumlffentlichkeit zur Sprache gebracht sowie die Rolle der Medien als Informationstraumlger und Meinungsbildner analysiert Besondere Themenschwerpunkte waren die Rolle der Oumlffentlichkeit bei Stadtplanungsentscheidungen sowie die wachsende Bedeutung der Architektur fuumlr das Corporate Image von Firmen

2005 architektur-aus-bildung

Angesichts steigender Arbeitslosigkeit unter Architekten in Europa und einer scheinbar immer groumlszliger werdenden Kluft zwischen dem Ergebnis universitaumlrer Wissensvermittlung und den Erfordernissen im Bauwesen nahmen die Gespraumlche das Thema Ausbildung unter die Lupe Nach der Diskussion veraumlnderter Parameter in Theorie und Praxis wurde erstmals eine Benchmark-Analyse europaumlischer Ansaumltze zur Architekturausbildung durchgefuumlhrt Fuumlhrende Persoumlnlichkeiten aus Esarq Barcelona ETH Zuumlrich Berlage Institute Rotterdam und den Universitaumlten Ljubljana und Innsbruck praumlsentierten ihre Lehransaumltze bzw Vorstellungen zur Architekturausbildung (Quelle wwwalpbachorg)

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26 Industriebauseminar (Christine Hax-Noske)

Die alle zwei Jahre stattfindenden Industriebauseminare haben in der Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung schon eine laumlngere Tradition Ins Leben gerufen wurde das Industriebauseminar von Prof Sommer Prof Achammer hat die Veranstaltung mit internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung in den Jahren 2003 und 2005 weitergefuumlhrt Das naumlchste Industriebauseminar ist fuumlr Mai 2007 mit dem Thema bdquoCorporate Architectureldquo geplant

2003 Risiko Industriebau Euro und andere Werte

bull Welches sind die Kernimmobilien eines Industrieunternehmens die nicht aus der Hand gegeben werden duumlrfen

bull Gibt es uumlberhaupt noch solche Kernimmobilien bull Welche Werte koumlnnen uumlber derartige bauliche Strukturen noch vermittelt werden bull Wer sind die neuen Akteure in diesem industriellen Baugeschehen bull Welche Einfluumlsse hat diese Entwicklung auf die Corporate Identity nach innen und

auszligen

Festvortrag Prof Henn

2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse

Spezialisten und Persoumlnlichkeiten aus Politik Wirtschaft Planung und Bau setzen sich am Beginn des 21 Jahrhunderts mit dem Thema des Industrieraums 2010 auseinander

Jede krisenhafte Entwicklung ist auch und vor allem eine Chance Eine Chance die groszligartig ist besonders vor dem ungeheuer vielseitigen Innovations- und Kreativpotential das einem zusammenwachsenden Europa innewohnt

Festvortrag Ben van Berkel

Zu den Industriebauseminaren gibt es ausfuumlhrliche Publikationen Einen Uumlberblick hieruumlber gibt die Homepage wwwindustriebautuwienacat

27 Vorarlberger Baustudienwochen (Andreas Kropik)

Die jeweils im Jaumlnner in Zuumlrs am Arlberg abgehaltenen Vorarlberger Baustudienwochen wurden in vielen Jahren durch die Repraumlsentanz von Prof Kropik als Vortragender gepraumlgt Im Jahre 2006 stand zB das neue Bundesvergabegesetz am Vortragsplan Gespraumlche mit den zur Studienwoche regelmaumlszligig anwesenden regionalen und nationalen Repraumlsentanten der Bauwirtschaft runden das Bild der Veranstaltung ab

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28 Das Institut und seine EDV (Alexander Polansky)

Ein Universitaumltsinstitut kann heute ohne EDV nicht mehr funktionieren Grund genug einmal einen Blick auf unsere IT zu werfen

2004 habe ich die IT-Agenden von meinem Vorgaumlnger DI Christian Anselmi uumlbernommen Damals hatten wir zwei Server 19 PCs und zwei Notebooks mit Windows 2000 im Einsatz Die Geraumlte waren vor allem NoName-Produkte und teilweise aus Firmenaltbestaumlnden zusammengesammelt Die Hardware war relativ alt und fehleranfaumlllig

Hardware

Bereits kurz nach Beginn meiner Taumltigkeit als EDV-Administrator begann ich die defekten Geraumlte durch neue Hardware zu ersetzen Dabei kamen nur Markengeraumlte von IBMLenovo zum Einsatz mit Ausnahme der Notebooks Da haben wir mit Acer sehr gute Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund zu wechseln Insgesamt wurden mittlerweile folgende Geraumlte neu angeschafft ein Server ein Notebook und sechs PCs Mit dem Stand 112007 haben wir vom alten Bestand nur noch einen Server sieben PCs und ein Notebook im Einsatz Diese werden im Laufe der naumlchsten Monate ebenfalls ausgetauscht

Aber Computer sind nicht die einzigen Geraumlte die bei uns am Institut im Einsatz sind Zur Hardware-Palette zaumlhlen ebenfalls zwei Scanner ein Kopiergeraumlt das als Netzwerkdrucker und Netzwerkscanner fungiert sowie vier Netzwerkdrucker und acht Arbeitsplatzdrucker Abgerundet wird das Bild durch zwoumllf Flachbildschirme vor allem 19 und noch einige 19 Roumlhrenbildschirme

Hardwarebeschaffung und Hardwarekonsolidierung war ein wichtiger Bereich und wird es auch in Zukunft bleiben

Software

Neben der Hardware ist auch die Software ein wichtiger Bestandteil der EDV Waumlhrend die Server mittlerweile unter Windows 2003 laufen vollzieht sich bei den PCs der Wandel zu Windows XP und demnaumlchst zu Windows Vista Die Anwendungsprogramme werden von Microsoft Office 2003 angefuumlhrt welches im Laufe des Jahres 2007 auf Office 2007 umgestellt wird Dazu kommen noch AutoCAD Adobe Acrobat MS Visio und MS Project sowie ein paar weitere Titel An bauspezifischer Software ist am Institut Software von Auer und ABK in Verwendung

Dienstleistungen

Den dritten Bereich der IT-Administration bilden die Dienstleistungen Neben den grundlegenden Funktionen wie Buumlroanwendungen gemeinsamer Dateiaustausch und Druckdienste stehen vor allem der Email-Verkehr die Einbindung privater Notebooks oder Serviceleistungen fuumlr Studierende im Vordergrund

Der Email-Bereich wurde durch den Einsatz eines eigenen Mail-Servers ausgebaut Eine weitere Verbesserung stellt der Webmailzugang dar Dadurch ist es nun jedem Institutsmitglied moumlglich geworden von jedem internetfaumlhigen PC auf der Welt seine Emails abzurufen

Die veralteten Uumlbungs-PCs fuumlr Studierende wurden ausgemustert und durch ein neues EDV-Labor der Fakultaumlt ersetzt In zwei Raumlumen stehen den Studierenden und den Lehrkraumlften

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modernste Geraumlte mit aktueller Software zur Verfuumlgung Der operative Leiter Dr Christian Schranz und ich stehen in engem Kontakt um die EDV-Bedingungen optimal zu gestalten

Direkt auf unserem Institut sind aber noch zwei Uumlbungs-PCs und ein Rechner in der Bibliothek im Einsatz Wir bieten den Studierenden neben einer Buumlcher-Datenbank auch Zugriff auf das Rechtsinformationssystem (RIS) auf die Richtlinien fuumlr Verkehr und Straszlige (RVS) sowie die Nutzungsmoumlglichkeit fuumlr bauspezifische Software

Auch unsere Homepage httpwwwibpmat wurde 2006 komplett neu gestaltet sodass wir eines der ersten Institute waren die ihre Webseiten mit Typo3 im neuen Corporate Design der Fakultaumlt erstellt haben Von den Studierenden gab es aufgrund der Uumlbersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit positive Ruumlckmeldungen uumlber die wir uns sehr gefreut haben Wir versuchen mit aktuellen Nachrichten aus dem Uni-Bereich die Homepage laufend interessant und dynamisch zu halten

Ausblick

Diese Bilanz bezieht sich vorwiegend auf die beiden Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft Der dritte Fachbereich Industriebau der erst seit Oktober 2004 unserem Institut angegliedert wurde wird von mir EDV-maumlszligig nicht betreut Durch die derzeit laufende Umstrukturierung innerhalb der TU Wien koumlnnte sich das aber in Zukunft aumlndern

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3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb

(Hans Georg Jodl)

Nicht nur die Organisation der TU Wien hat sich geaumlndert auch der erst 2002 eingefuumlhrte neue Studienplan musste nach nur drei Jahren Laufzeit erneut geaumlndert werden Die europaumlischen Bildungsverantwortlichen legten mit dem bdquoUumlbereinkommen uumlber die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europaumlischen Regionldquo am 11 April 1997 in Lissabon und der gemeinsamen Erklaumlrung von 29 europaumlischen Bildungsministern bdquoDer Europaumlische Hochschulraumldquo am 19 Juni 1999 in Bologna die Grundsteine fuumlr den langfristigen Prozess der Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit der europaumlischen Hochschulausbildung und Hochschulabschluumlsse

Gleichzeitig erfordern die stetige Europaumlisierung der ausfuumlhrenden Bauwirtschaft und die Globalisierung der planenden Bauwirtschaft eine zukunftsorientierte Neudefinition des Bauingenieurs Die Fakultaumlt trug diesen internationalen Entwicklungen Rechnung und stellte das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universitaumlt Wien mit Beginn des Wintersemesters 2005 als erste Fakultaumlt vollstaumlndig auf das im Universitaumltsgesetz UG 2002 vorgesehene mehrstufige Bildungssystem bdquoBachelor ndash Master ndash PhDldquo um Die wichtigsten Inhalte der neuen Studienplaumlne 2005 werden in der Folge auszugsweise dargestellt soweit sie fuumlr das allgemeine Verstaumlndnis und insbesondere fuumlr das Masterstudium Bauwirtschaft und Geotechnik relevant sind

Grundlage und Geltungsbereich Diese Studienplaumlne beruhen auf dem Universitaumltsgesetz 2002 in der geltenden Fassung Sie regeln das Bachelorstudium bdquoBauingenieurwesen und Infrastrukturmanagementldquo und die Masterstudien bdquoBauingenieurwesenldquo an der Technischen Universitaumlt Wien Die Inhalte dieser ingenieurwissenschaftlichen Studien orientieren sich am Qualifikationsprofil

sect1 Qualifikationsprofil Die Aktivitaumlten der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen und die berufliche Profilierung der Absolventinnen und Absolventen finden im Schnittpunkt der Interessen von Politik Gesellschaft Wirtschaft und Wissenschaft statt Aus volkswirtschaftlicher Sicht nimmt das Bauwesen eine Schluumlsselstellung sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich ein Durch die rasche Entwicklung im Bereich der Planung und baulichen Umsetzung werden an die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und der Masterstudien hohe fachliche Anforderungen gestellt Weiters werden von zukuumlnftigen Fuumlhrungskraumlften Grundkenntnisse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhaumlnge erwartet Die Studien sind den Anforderungen entsprechend durch

wissenschaftliche Tiefe engen Bezug zur Praxis Methodenorientierung und interdisziplinaumlre Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen

charakterisiert

Den Grundsaumltzen einer universitaumlren Ausbildung folgend wird von den Studierenden ein hohes Maszlig an Selbstaumlndigkeit und Eigenverantwortung ndash auch als Vorbereitung auf das zukuumlnftige Berufsleben ndash verlangt hellip

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Die Studienplaumlne der Richtung Bauingenieurwesen der TU Wien sind darauf abgestimmt die Absolventinnen und Absolventen mit folgenden Qualifikationen auszuruumlsten

Theoretisches Grundlagenwissen Ingenieurkompetenz ndash Kenntnisse in Spezialgebieten Problemloumlsungskompetenz Sozialkompetenz

sect2 Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Bachelorstudium Die Studiendauer des Bachelorstudiums betraumlgt 6 Semester wovon die ersten beiden Semester die Studieneingangsphase bilden Insgesamt sind Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 180 ECTS-Punkten zu absolvieren Im Einzelnen sind Pflichtlehrveranstaltungen mit insgesamt 162 ECTS-Punkten und freie Wahlfaumlcher mit 18 ECTS-Punkten zu absolvieren wobei von Letzteren hellip Lehrveranstaltungen im Ausmaszlig von mindestens 45 ECTS-Punkten uumlber so genannte bdquoSoft Skillsldquo hellip aus einem zentralen Katalog der TU Wien zu waumlhlen sind hellip und fuumlr die verbleibenden ECTS-Punkte wissenschaftliche Lehrveranstaltungen aus dem Angebot aller anerkannten inlaumlndischen und auslaumlndischen Universitaumlten waumlhlbar sind

Gliederung des Bachelorstudiums

Pflichtfaumlcher 157 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 18 ECTS

Bachelorarbeit 5 ECTS

Summe 180 ECTS

Masterstudien Aufbauend auf dem Bachelorstudium werden drei Masterstudien angeboten

a Bauingenieurwesen ndash Konstruktiver Ingenieurbau b Bauingenieurwesen ndash Bauwirtschaft und Geotechnik c Bauingenieurwesen ndash Infrastrukturplanung und -management Die Studiendauer der Masterstudien betraumlgt 4 Semester in denen Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaszlig von 90 ECTS-Punkten zu absolvieren sind und eine Masterarbeit im Ausmaszlig von 30 ECTS-Punkten anzufertigen ist

Gliederung der Masterstudien

Wahlfachkatalog W1 spezifische Ausbildung (aus 36 ECTS) 24 ECTS

Wahlfachkatalog W2 Vertiefende Ausbildung (aus ~112 ECTS) 28 ECTS

Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspez Ausbildung (aus ~272 ECTS) 21 ECTS

Interdisziplinaumlre Seminararbeit 8 ECTS

Freie Wahlfaumlcher 9 ECTS

Masterarbeit 30 ECTS

Summe 120 ECTS

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(3) Gesamtumfang des Bachelorstudiums und der Masterstudien Die folgende Uumlbersicht zeigt die Struktur des Bachelorstudiums und der Masterstudien

Semester

ECTS-Punkte

Pflichtfaumlcher Gebundene

Wahlfaumlcher

Freie

Wahlfaumlcher Summe

Bachelorstudium 6 162 0 18 180

Masterstudium 4 38 73 9 120

Summe 10 200 73 27 300

(4) ECTS-Punkte Dieser Studienplan unterstuumltzt das bdquoEuropean Credit Transfer Systemldquo und foumlrdert damit die Mobilitaumlt der Studierenden Mit einem Studium an einer auslaumlndischen Universitaumlt koumlnnen bereits waumlhrend der Studienzeit verbesserte Sprachkenntnisse und wichtige Auslandserfahrungen erworben werden

Ein ECTS-Punkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden zu je 60 Minuten Eine Semesterstunde (SSt) entspricht so vielen Unterrichtseinheiten von 45 Minuten wie das Semester Unterrichtswochen umfasst

sect3 Akademische Grade Der AbsolventinDem Absolventen des Bachelorstudiums wird der akademische Grad bdquoBachelor of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoBScldquo verliehen

Der AbsolventinDem Absolventen eines Masterstudiums wird der akademische Grad bdquoDiplom-IngenieurinldquobdquoDiplom-Ingenieurldquo abgekuumlrzt bdquoDipl-Ingldquo oder bdquoDIldquo verliehen (englische Uumlbersetzung bdquoMaster of Scienceldquo abgekuumlrzt bdquoMScldquo)

sect4 Beschreibung der Lehrveranstaltungstypen Vorlesung (VO) Vermittlung des Stoffes durch Vortrag Erlaumluterungen anhand von Beispielen und Demonstrationen Eine Interaktion zwischen Studierenden und Vortragenden ist anzustreben Die didaktische Gestaltung der Vorlesungen umfasst auch die Bereitstellung von Lernmaterialien Erfolgsnachweis Ein Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Uumlbung (UE) Uumlbungen sind studierendenaktive Lehrveranstaltungen in denen den Studierenden einerseits die praktische Umsetzung des in der begleitenden Vorlesung vermittelten Stoffes vorgefuumlhrt wird und andererseits Aufgaben von den Studierenden eigenstaumlndig bearbeitet werden Abhaumlngig vom Lehrstoff koumlnnen diese Aufgaben beispielsweise Berechnungsaufgaben Konstruktionen Planungen Programmieraufgaben Praumlsentations- und Managementaufgaben aber auch Laborarbeiten oder eine Mischung dieser Aufgaben sein Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

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Vorlesung mit Uumlbung (VU) Eine Kombination aus Vorlesung und Uumlbung wobei der Vorlesungs- und Uumlbungsanteil je nach den Erfordernissen des zu vermittelnden Lehrstoffes flexibel gestaltet werden kann Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung als Voraussetzung fuumlr einen Pruumlfungsvorgang (schriftliche undoder muumlndliche Pruumlfung) nach dem Ende der Lehrveranstaltung

Laboruumlbung (LU) In kleineren Gruppen haben die Studierenden unter Anleitung von Betreuerinnen und Betreuern experimentelle Aufgaben zu loumlsen die dem Verstaumlndnis und der Anwendung von zugehoumlrigen Vorlesungsinhalten dienen sollen Experimentelle Einrichtungen und Arbeitsplaumltze sind zur Verfuumlgung zu stellen und eine rege Interaktion zwischen den Studierenden einer Kleingruppe und ihrer Betreuerinihrem Betreuer ist herzustellen In den Uumlbungen sind von den Studierenden Protokolle anzufertigen und abzugeben Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Laborveranstaltung undoder Protokollbeurteilung

Seminar (SE) Die Studierenden haben sich mit einem gestellten ThemaProjekt auseinander zu setzen und dieses mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigenstaumlndige muumlndliche undoder schriftliche Beitraumlge gefordert Erfolgsnachweis Begleitende Erfolgskontrolle waumlhrend der Lehrveranstaltung

Exkursion (EX) Die Studierenden erhalten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit Vorlesungsinhalte anhand von Ausfuumlhrungsbeispielen in der Praxis zu vertiefen Erfolgsnachweis Beurteilung des Exkursionsberichts

sect5 Das Bachelorstudium Liste der Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen im 1 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bau- und Anlagenrecht (Tolar) VO 25 15

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 VO 45 30

Baustofflehre und Werkstofftechnik 1 LU 15 15

Bauwirtschaft (Kropik) VO 30 20

Chemie fuumlr Bauingenieure VO 30 20

Geologie VU 25 20

Mathematik 1 VO 60 40

Mathematik 1 UE 30 20

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Lehrveranstaltungen im 2 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Bauphysik VO 30 20

Bauphysik LU 10 10

Geologie EX 15 15

Geometrie und CAD VO 15 10

Geometrie und CAD UE 20 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure UE 30 20

Mathematik fuumlr Bauingenieure VO 60 40

Mechanik 1 VO 45 30

Mechanik 1 UE 20 20

Verkehrsplanung VU 25 20

Vermessungskunde VU 30 25

Lehrveranstaltungen im 3 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baukonstruktionen VO 30 20

Einfuumlhrung in die EDV SE 20 20

Festigkeitslehre VO 75 50

Festigkeitslehre UE 30 30

Mechanik 2 VO 50 35

Mechanik 2 UE 30 30

Planungsprozess (Achammer) VO 15 10

Planungsprozess (Achammer) UE 15 15

Lehrveranstaltungen im 4 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Baustatik VO 60 40

Baustatik UE 30 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) VO 45 30

Bauverfahrenstechnik (Jodl) UE 10 10

Grundbau und Bodenmechanik VO 45 30

Grundbau und Bodenmechanik UE 30 30

Holzbau VU 25 20

Kosten- und Terminplanung (Kropik) VO 30 20

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Lehrveranstaltungen im 5 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Betonbau VO 45 30

Betonbau UE 30 30

Konstruktiver Wasserbau VO 40 25

Konstruktiver Wasserbau UE 20 20

Stahlbau VO 45 30

Straszligenwesen VO 40 25

Straszligenwesen UE 15 15

Technische Hydraulik VU 20 15

Lehrveranstaltungen im 6 Semester Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Eisenbahnwesen VO 40 25

Eisenbahnwesen UE 15 15

Hochbaukonstruktionen VO 45 30

Hochbaukonstruktionen UE 30 30

Ingenieurhydrologie VO 25 15

Stahlbau UE 30 30

Urbaner Stoffhaushalt VU 25 20

Wasserguumltewirtschaft VO 35 25

Wasserguumltewirtschaft UE 15 15

Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit muss begleitend zu einer Pflichtlehrveranstaltung oder aufbauend auf eine solche geschrieben werden Das Ergebnis der schriftlichen Arbeit ist im Rahmen der Pflichtlehrveranstaltung bdquoBachelorarbeitldquo (5 ECTS-Punkte) zu praumlsentieren und zu beurteilen

sect 6 Masterstudien

Studienvoraussetzungen Die Masterstudien bauen auf dem Bachelorstudium dieses Studienplans auf Der Zugang zu den Masterstudien ist jedoch auch mit Bachelor- Master- oder Diplomabschluumlssen anderer technischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung ndash insbesondere im Nahbereich des Bauwesens ndash moumlglich wenn diese dem Bachelorstudium dieses Studienplans in Hinblick auf Umfang und facheinschlaumlgigem Niveau entsprechen

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b Masterstudium bdquoBauwirtschaft und Geotechnikldquo

Gebundener Wahlfachkatalog W1b Masterspezifische Ausbildung Wahl von 24 aus 36 ECTS-Punkten

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Angewandte Felsmechanik VO 30 20

Bauen im Fels VO 25 15

Baugrunderkundung und Gebirgsklassifikation VU 25 20

Betriebsorganisation und Personalfuumlhrung (Jodl) VO 25 15

Einrichtung und Betrieb von Baustellen (Jodl) VU 50 40

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 15 10

Grundbau und Bodenmechanik 2 VO 30 20

Grundbau und Bodenmechanik 2 LU 20 20

Industriebau (Achammer) VU 40 30

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) VO 30 20

Management und Abwicklung von Bauvorhaben (Kropik) SE 20 20

Projektentwicklung (Achammer) VO 30 20

Vergabe- und Verdingungswesen (Reckerzuumlgl Schwarz) SE 20 20

Gebundener Wahlfachkatalog W2b Vertiefende Ausbildung Wahl von 28 ECTS-Punkten aus Angebot ~ 112 ECTS

Lehrveranstaltung Typ ECTS SSt

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Rasinger) VO 30 20

Angewandte Felsmechanik UE 20 20

Angewandte Felsmechanik EX 20 20

Anwendungen des Grundbaus beim U-Bahnbau VO 25 15

Baugrund-Injektionstechnik SE 15 15

Baukoordination (Petri Steinmaurer) VO 30 20

Baukostensystematik (Gebhardt) SE 15 15

Baumarktsimulation (Krammer) SE 20 20

Bauverfahren im Tiefbau (Jodl) VU 25 20

Bauverfahren im Tunnel- und Hohlraumbau (Jodl) VU 40 30

CAD Organisation bei Groszligprojekten (Buumlchlmann) SE 10 10

Einfuumlhrung in ERP Systeme (Redlein) VO 15 10

Einfuumlhrung ins FM (Redlein) VO 15 10

Exkursion zu Industriebau (Achammer) EX 30 30

Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb (Jodl) EX 10 10

Facility Management in Industrial Building (Ruess) SE 15 15

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Finite Difference Models in Geoengineering SE 15 15

Geokunststoffe SE 15 15

Geologie und Landformenkunde SE 20 20

Geologie und Verkehrswegebau VU 50 40

Geotechnik bei Altlasten und neuen Deponien VO 25 15

Grundlagen der Mediation im Planungsprozess (Modul 1) (Patera) SE 20 20

Industrieentwicklungsplanung (Achammer) SE 20 20

Ingenieurgeologie der Lockergesteine SE 10 10

Ingenieurgeologie der Massenbewegungen SE 10 10

International Construction (Reismann) SE 20 20

Kalkulation und Kostenrechnung im Baubetrieb (Kropik) UE 30 30

Kostenrelevanz im Planungsprozess (Breitwieser) SE 15 15

Methoden der Mediation im Planungsprozess (Modul 2) (Patera) SE 20 20

Nachtragsmanagement (Kropik) SE 30 30

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben (Hoblik) SE 10 10

Projektierung von Verkehrstunnelbauten (Daller) SE 20 20

Prozessmodellierung und IT Support im FM (Redlein) VO 30 20

Prozessorientierte Baukoordination (Guggenberger) SE 20 20

Sanierung von Bauwerken aus Naturstein SE 15 15

Sicherheit amp Umweltschutz auf Baustellen (Baresch Car Ritschl) SE 20 20

Simulation der Mediation im Planungsprozess (Modul 3) (Patera) SE 20 20

Sprengtechnik VO 30 20

Sprengtechnik UE 10 10

Stability Problems in Rock Engineering SE 15 15

Technische Gesteinskunde VU 50 40

Umwelt- und Hydrogeologie VO 15 10

Underground Excavation Design SE 15 15

Unternehmensplanung und Unternehmensfuumlhrung (Kaufmann) SE 15 15

Gebundener Wahlfachkatalog W3 Bauingenieurspezifische Ausbildung Wahl von 21 ECTS-Punkten aus dem W1- und W2-Lehrveranstaltungsangebot der beiden nicht gewaumlhlten Bauingenieur-Masterstudien

Interdisziplinaumlre Seminararbeit ISA Entsprechend dem breiten Taumltigkeitsfeld von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren in der spaumlteren Berufspraxis kann die Interdisziplinaumlre Seminararbeit beispielsweise aus einer Entwurfs- Planungs- und Berechnungsaufgabe fuumlr ein Bauwerk bzw eine Siedlungs- oder Infrastruktur aus einer Aufgabe der Bauwirtschaft oder dem Baubetrieb aus der Erstellung eines Konzepts fuumlr Maszlignahmen zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung oder aus der Planung von Maszlignahmen zur Vorbeugung von Katastrophen bestehen Hinsichtlich der Themenstellung fuumlr die Interdisziplinaumlre Seminararbeit wird dem die Arbeit ausgebenden

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federfuumlhrenden Institut bzw der federfuumlhrenden Professur lediglich auferlegt darauf zu achten dass im Projekt eine praxisnahe Ingenieuraufgabe bearbeitet wird

Am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur sind 4 oder 6 ECTS-Punkte zu absolvieren die verbleibenden 2 oder 4 ECTS-Punkte werden fuumlr die begleitende Betreuung aus ein oder zwei anderen Instituten Professuren bzw Fachbereichen verwendet Wird die Interdisziplinaumlre Seminararbeit an zwei Studierende vergeben und von diesen gemeinsam bearbeitet muumlssen die Leistungen der Studierenden dennoch getrennt beurteilt werden

Die Abschlusspraumlsentation der Interdisziplinaumlren Seminararbeit erfolgt am federfuumlhrenden Institut bzw an der federfuumlhrenden Professur vor allen Betreuerinnen und Betreuern der Interdisziplinaumlren Seminararbeit

Masterarbeit Der Umfang der Masterarbeit betraumlgt 30 ECTS-Punkte Das Thema der Masterarbeit ist einer der in den W1- oder W2-Wahlfachkatalogen des entsprechenden Masterstudiums aufgelisteten Lehrveranstaltungen zuzuordnen Daruumlber hinaus gelten die in sect 22 des Satzungsteils bdquoStudienrechtliche Bestimmungenldquo der TU Wien enthaltenen Regelungen

Diese auszugsweise und auf den Master Bauwirtschaft und Geotechnik zugeschnittene Darstellung des neuen Studienplans zeigt eine erhebliche Aumlnderung gegenuumlber dem Studienplan 2002 Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement konnte die Chance zur Neugestaltung des Lehrangebotes optimal nuumltzen und die Lehrinhalte weitgehend neu gestalten sowie mit Uumlbungen ergaumlnzen Der Master Bauwirtschaft und Geotechnik wird von fuumlnf Professoren aus drei Instituten bestritten Achammer Jodl KropikInstitut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement BrandlInstitut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik TentschertInstitut fuumlr Ingenieurgeologie

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31 Lehrveranstaltungen Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

4 Semester

Bakkalaureats-studium

Bauverfahrenstechnik (VO) 30 SWSt 45 ECTS

Prof Jodl

SS

Bauverfahrenstechnik (UE 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Betriebsorganisation und

Personalfuumlhrung (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl

WS

Einrichtung und Betrieb von

Baustellen (VU) 40 SWSt 50 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Bauverfahren im Tunnel- und

Hohlraumbau (VU) 30 SWSt 40 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten

Bauverfahren im Tiefbau

(VU) 20 SWSt 25 ECTS

Prof Jodl amp Assistenenten Baukoordination (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Petri Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Baresch Car Ritschl Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

International Construction (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Reismann

Projektierung von

Verkehrstunnelbauten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Daller

Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Jodl

Seminar fuumlr

Diplomanden

10 SWSt

Prof Jodl

Exkursion aus dem

aktuellen Baubetrieb

(EX) 10 SWSt 10 ECTS

Prof Jodl amp Assistenten

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Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement Lehrveranstaltungsangebot Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Bakkalaureats-studium

Bauwirtschaft (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Bau- und

Anlagenrecht (VO) 15 SWSt 15 ECTS

Tolar

Kosten- und

Terminplanung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Management und Abwicklung von

Bauvorhaben (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Prof Kropik

SS

Vertragsgestaltung und

Abwicklungsmodelle von

Bauprojekten (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Reckerzuumlgl Schwarz

SS

Kalkulation und Kostenrechnung

(VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik

WS

Kalkulation und Kostenrechnung

(UE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

WS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Unternehmensplanung (SE)

15 SWSt 15 ECTS

Prof Kropik amp Assistenten

Nachtragsmanagement

(SE) 30 SWSt 30 ECTS

Prof Kropik Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Allg Betriebswirtschaftslehre (VO)

20 SWSt 30 ECTS

Rasinger

Baumarktsimulation (SE)

20 SWSt 20 ECTS

Kaufmann

Magister W4 Privatissimum fuumlr Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Kropik

Seminar fuumlr Diplomanden

10 SWSt

Prof Kropik

Institutsbericht 2006

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Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Lehrveranstaltungsangebot zu Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Bakkalaureats-studium

Planungsprozess (VO) 15 SWSt 25 ECTS

Prof Achammer

WS Magisterstudium W 1b

Masterspezifische

Ausbildung

Industriebau (VU) 30SWSt 40 ECTS

Prof Achammer amp Assistenten

WS

Projektentwicklung (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

SS

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

WS

Baukostensystematik

(SE)

15 SWSt 15 ECTS

Gebhard

Kostenrelevanz im

Planungsprozess

(SE) 15 SWSt 15 ECTS

Breitwieser

Prozesse und

Produkte der

Gebaumludehuumllle (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara Grundlagen der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 1 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Methoden der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 2 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera

Simulation der

Mediation im

Planungsprozess

Modul 3 (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Patera Prozessorientierte

Baukoordination (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Rathmanner

Einfuumlhrung ins Facility

Management (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein

Einfuumlhrung in ERP-

Systeme (VO) 10 SWSt 15 ECTS

Prof Redlein Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS

Praxisreport

Innovatives Bauen

(SE) 20 SWSt 20 ECTS

Nawara

Programming fuumlr

komplexe

Bauaufgaben (SE) 10 SWSt 10 ECTS

Hoblik

Facility Management

in Industrial Building

engl (SE) 15 SWSt 15 ECTS

Ruess

Magisterstudium W 2b

Vertiefende Ausbildung

SS und WS

Interdisziplinaumlre

Seminararbeit (ISA)

60 SWSt 60 ECTS

Prof Achammer

Exkursion zu

Industriebau (EX)

30 SWSt 30 ECTS

Prof Achammer

Prozessmodelierung

und IT-Support im

FM (VO) 20 SWSt 30 ECTS

Prof Redlein Magister W4 Privatissimum fuumlr

Dissertanten (PV)

20 SWSt

Prof Achammer

Seminar fuumlr

Diplomanden

50 SWSt

Prof Achammer

Konstruktive

Konzepte des

Industriebaus (SE) 20 SWSt 20 ECTS

Resch

Institutsbericht 2006

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32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur (Malgorzata Sommer-Nawara)

Schon seit zwei Jahren bietet Prof Achammer ein gemeinsames Entwurfsprogramm fuumlr Bauingenieure und Architekten an bisher gab es drei Themen

WS 05 bdquoSUPERSTRUKTURldquo

Entwurf einer Superstruktur als Beitrag zur Transitloumlsungldquo Es war entlang der A12 zwischen Innsbruck und Hall eine groszligmaszligstaumlbliche Struktur Konstruktion (Uumlber- und Umbauung der Autobahn) zu entwickeln Diese sollte auch Mehrwert und Schutz fuumlr die betroffene laumlndliche Umgebung bieten In Kooperation mit der ASFINAG haben wir neue Moumlglichkeiten der Erschlieszligung und Nutzung von derzeit problematischen Zonen entwickelt

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

WS 05 Superstruktur Stefan Kotzenmacher Stefan Zauner

SS 06 bdquoCONCRETE STUDENT TROPHYldquo

Der Zentrumsbereich der Gemeinde Schwadorf an der Fischa wird nach groszligen Abbruchmaszlignahmen einer umfassenden Neuordnung unterzogen

Zwischen zwei Werkskanaumllen soll als oumlffentlicher Kristallisationspunkt eine Barein Cafeacute entstehen

Eine experimentell (am Modell) entwickelte Betonschale soll uumlber die Huumlllfunktion fuumlr das Raumprogramm hinaus staumldtebaulichen und ikonographischen Anspruumlchen gerecht werden

Schwerpunkt des Entwurfsprogramms war die experimentelle Entwicklung einer flaumlchigen Tragstruktur (Schale)

Zusammenarbeit des Instituts fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und des Instituts fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau 2 Prof Richter

Siehe hierzu auch unter 69 sbquoDer Wettbewerb Concrete Student Trophyrsquo (S 116)

Institutsbericht 2006

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SS06 bdquoKONSTRUKTIVER ENTWURF UND REALISIERUNGSWORKSHOP BUumlHNENUumlBERDACHUNGldquo

Fuumlr das Kamptal-Garten-Festival 06 dient die Naturbuumlhne Wachtberg als Ort fuumlr Symposien Konzerte Tanzveranstaltungen und Feste Hierfuumlr soll der ca 120 msup2 groszlige Buumlhnenbereich mit einer markanten konstruktiv intelligenten Membran-Konstruktion uumlberdacht werden In der Lehrveranstaltung wurde das Dach als experimentelles Projekt in Varianten entwickelt und konstruktiv optimiert

Aus der ersten Phase bdquoKonstruktiver Entwurfldquo wurde ein Projekt von allen Studenten ausgearbeitet und weiterentwickelt Materialien Mengen und Konstruktive Details wurden gemeinsam festgelegt Die Realisierung in Kooperation mit WIEHAG wird durch kompetente Planer und Fachfirmen begleitet und fachlich abgesichert Der geplante Realisierungstermin ist voraussichtlich Herbst 2006

Zusammenarbeit des Fachbereiches Industriebau Prof Achammer mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architekturwissenschaften (Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau ndash ITI) Prof Winter

SS 06 Buumlhnenuumlberdachung Naturbuumlhne Kamptal Zahlreiche experimentelle Modelle entstanden

Um in der Baupraxis Loumlsungen entwickeln zu koumlnnen die aufgrund der Groumlszligenordnung oder Komplexitaumlt eines Projekts eigenstaumlndige innovative Uumlberlegungen erfordern ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen als auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern erforderlich Die gemeinsamen Entwurfsprogramme sollen schon im Studium interdisziplinaumlres Arbeiten vermitteln

Fuumlr diese Zusammenarbeit ist ein grundsaumltzliches Verstaumlndnis der verschiedenen Aufgabenbereiche und Terminologien erforderlich Das gemeinsame Arbeiten an Problemen die aus der Umsetzung oder umsetzungsnahen Planung eines konkreten Entwurfs resultieren ist in besonderem Maszlig geeignet dieses Verstaumlndnis zu foumlrdern

33 Gastvortragende (Livia Prestros)

Das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement schlaumlgt durch zahlreiche Gastvortraumlge eine Bruumlcke zwischen Theorie und Praxis Die Gastvortraumlge ergaumlnzen den Lehrinhalt der Vorlesungen und Seminare in anschaulicher Weise geben einen Einblick in den Alltag in der Baubranche und wecken oft das Interesse der Studenten fuumlr ein Fachgebiet bzw sind Ausgangspunkt fuumlr Kontakte mit den Unternehmen

Institutsbericht 2006

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An dieser Stelle sei den Vortragenden fuumlr ihr Engagement bei ihren stets interessanten Vortraumlgen gedankt

Management und Abwicklung von Bauvorhaben

Seminar SS05

Ing Mag Stephan Nemeth Projektentwicklung im U-Bahnbau

Seminar SS06

MR Dr Gottfried Eckel (Rechnungshof) Pruumlfung von Bauvorhaben der oumlffentlichen Hand

Mag (FH) Ing Roland Irnberger (OumlBB-Infrastruktur) Die elektronische Abwicklung von Bauvorhaben

die Internetplattform -AVA ndash Version 42 der OumlBB

International Construction Seminar 2003 bis 2006

DI Dr Wilhelm Reismann (iC) International Construction

Commercial and contractual project management risks

John Fotherby (Kingsfield UK) Time is money

Mag Michael Wancata (OeKB) The Export Services Program of Oumlsterreichische Kontrollbank AG

DI Harald Goumlrres (Swietelsky) M6 Motorway - Hungary Private Public Partnership in CEE

Mag Ivo Deskovic (Weiss-Tessbach) International law contracts

Dr Ralph Kehrbaum (Gerling) The insurance of construction projects

Romana Doumlller (BA-CA) Documentary Business and Guarantees

DI Marko Marijanovic (Porr) Eisenbahn BiH

DI Guumlnther Bukor (Immo East) Project financing

Prof Achammer (TU Wien) Shopping Center Zagreb

DI Rupert Sternath (Alpine) Metro Singapure

Institutsbericht 2006

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DI Horst Felbermayer (Felbermayr) Transport logistics customs duties

DI Martin Ullrich (Strabag) Wasserkraftwerke Tuumlrkei Autobahn Nigeria

DI Georg Gabler (MCE) Projekte aus eigener Erfahrung

Ing Weissenberger DI Schindler (Raiffeisen Evolution iC) Bauen im Ausland Bank-Projekte in Belgrad Budapest Bratislava

DI Dr Lindlbauer (ZT) IKEA Ekaterinenburg Russland

James Weiss (Strabag a-way) PPP projects

Hubert Rhomberg (Rhomberg Bahn) Loumltschbergtunnel Schweiz

Atelier Dominique Perrault (Architekt) Hochhaumluser auf der Donauplatte

Festvortraumlge im Rahmen des Industriebauseminar 2003 und 2005 (Christine Hax-Noske)

Industriebauseminar 2003

Henn Industrie on the move

Prof Dr Gunter Henn Henn Architekten Muumlnchen Berlin

Professor an der Technischen Universitaumlt Dresden

Prof Henn fuumlhrte in seinem Vortrag weg von einer Sichtweise der Architektur als Objekt das nur in visuellen Begriffen diskutiert wird Seine Fragestellung lautet

bull Wie koumlnnen Raumkonfigurationen soziales Verhalten initiieren bull Welche Raumlume bewirken bestimmte soziale oder organisatorische Tatsachen

Im geschichtlichen Ruumlckblick bringt er das Beispiel der Kloumlster als geistige Zentren Die beiden Parameter der geistigen Taumltigkeit bezeichnet er als Konzentration und Kommunikation Die raumlumliche Umsetzung im Kloster weist der Konzentration die Zelle zu der Kreuzgang ist Ort der Kommunikation

Unternehmen sind in der heutigen Zeit immer weniger nur Produktionsort sondern entwickeln sich zu Innovationszentren Wie kann die Architektur Innovation foumlrdern

80 aller innovativen Gedanken entstehen laut Forschung von Tom Allen (MIT) durch persoumlnliche Kommunikation Kommunikation ist also ein wesentlicher Faktor fuumlr die Entstehung von Innovationen

Institutsbericht 2006

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Henn baut ein mehrstufiges Modell auf um eine optimierte Unternehmenskommunikation darzustellen

o Oumlffnung eines Unternehmens nach innen

Durch hohen Vernetzungsgrad und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Abteilungen soll ein lebendiger und lernender Organismus ermoumlglicht werden Die raumlumliche Entsprechung fuumlr ein Netzwerk ist die Buumlroform des Kombi-Office des Non-Territorial-Office oder Gruppenraumes

o Customer-driven-company

Der Kunde wird als vollwertiger Partner ernst genommen Seine Erwartungen und Anspruumlche werden in die Entwicklung eines Produktes einbezogen

o Vernetzung mit einer Stadt

Durch die Durchdringung von Unternehmensstrukturen und oumlffentlichen Strukturen uumlbernimmt das Unternehmen sichtbar eine gesellschaftliche Rolle und Verantwortung

Fuumlr die Innovationsmuster Wissensstrukturen und Organisationsstrukturen eines Unternehmens sind die entsprechenden raumlumlichen Konfigurationen zu entwickeln Der Architekt kann diese Aufgaben jedoch nicht allein uumlbernehmen Der Unternehmer muss die sozialen Bedingungen und den formalen Ausdruck seiner Botschaft bewusst wollen Der Unternehmer ist als selbstbewusster Bauherr gefragt der selbst zum Architekt des Wandels wird

Ein Auftrag den Henn fuumlr das Forschungszentrum fuumlr BMW erhielt lautete

Bauen Sie ein Gebaumlude in dem sich die Produktentwicklungszeit von zehn auf vier Jahre reduziert Eine genaue Analyse der Autoentwicklung fuumlhrte zu einem Gebaumlude mit einer Agora in der Mitte In dieser Agora befindet sich das taumlglich veraumlnderte verbesserte Produkt an dem jeder Arbeitschritt sichtbar wird

Fuumlr VW baute Henn die Autostadt in Wolfsburg und die Glaumlserne Manufaktur in Dresden Hier wird der Phaeton montiert Die Glaumlserne Manufaktur macht das Ereignis von Autoproduktion nach auszligen sichtbar

Industriebauseminar 2005

Van Berkel Beyond the Collage

Prof Dipl-Ing Ben van Berkel Co-director of UN Studio Amsterdam

Am Beispiel des gerade fertig gestellten Mercedes Benz Museum in Stuttgart stellte der Amsterdamer Architekt Ben van Berkel die Arbeitsweise seines ldquoBuumlros UNldquo Studios vor

UN Studios gingen als Sieger aus dem internationalen Wettbewerbs fuumlr das Museum hervor und wurden mit der Umsetzung beauftragt

Schon waumlhrend des Wettbewerbs hatte es einen staumlndigen Dialog mit dem Bauherrn gegeben UN Studio erhoumlhten die Bauhoumlhe des Museums von den urspruumlnglich im Wettbewerb vorgegebenen 30m auf 50m um das Gebaumlude als weithin sichtbares Zeichen an der Stadteinfahrt wirken zu lassen Durch die maumlandrierende Bewegung des Gebaumludes wird die Umgebung scheinbar in das Museum hineingezogen

Institutsbericht 2006

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sbquoOur sbquogridrsquo is a model without an end ndash an endless set of possibilities which is actually much more intense than any grid can bersquo

In einem Rechercheprozess wurde zunaumlchst eine genaue Analyse des Grundstuumlcks erstellt und davon ausgehend wurden Loumlsungen fuumlr das Gebaumlude entwickelt

Dazu muss zunaumlchst die grundsaumltzliche Herangehensweise des Buumlros UN Studio gezeigt werden

Ein erster Zugang zum Entwurf erfolgte mit mathematischen Modellen Vorbild war das endless line diagram welches bereits beim Moebius Haus einem aumllteren Projekt des Buumlros verwendet wurde

sbquoDurch die neuen Moumlglichkeiten der Computertechnologie kann man beim Collagieren alle Saumlume und Grenzen verwischen Dadurch koumlnnen endlos lesbare Objekte entstehen Heute ist es moumlglich Gebaumlude zu entwerfen bei denen Konstruktion Infrastruktur Waumlnde und Fassaden eins sindrsquo

sbquoIt is a dream to work with supportive clients who really know about designrsquo

Die Direktoren von Mercedes sind im staumlndigen Dialog mit den Autodesignern Design in der Autoindustrie funktioniert uumlber den Modellbau Das ermutigte die Architekten staumlndig groszlige Modelle zu bauen um Ideen auszuprobieren

Der Bauherr investierte nicht nur bereits ganz zu Beginn in eine umfassende Recherche sondern setzte mit dem neuen Gebaumlude Maszligstaumlbe in der Stadt und Maszligstaumlbe fuumlr die kulturelle Rolle des Autos

sbquoWalking through the museum will be like getting lost in a landscapersquo

Das Gebaumlude besteht aus zwei Spiralen die als Doppelhelix miteinander verschraumlnkt sind Der Besucher faumlhrt mit dem Aufzug im Atrium hinauf Hinunter entlang der beiden Rampen baut sich chronologisch die Ausstellung auf

Der eine Weg zeigt die Auto- und Lastwagen Sammlung Dieser Weg ermoumlglicht nicht nur den Blick auf die Autos aus allen moumlglichen Blickwinkeln sondern bietet auch ein dramatisches Aussichtspanorama der Stadt

Der andere Weg beinhaltet geschlossene Raumlume die so genannten Legend Rooms in denen geschichtliche Zusammenhaumlnge erklaumlrt werden

Schnittstellen ermoumlglichen dem Besucher zwischen den Wegen zu wechseln

sbquoFrom the very first competition entry we had this idea of the continuity of walls floors and ceiling and this idea of continuity actually holds up the constructionrsquo

Die beiden Spiralen des Gebaumludes sind am mittleren Schacht aufgehaumlngt Im Bereich der Rampen gibt es keine Stuumltzen Dadurch wird die Kontinuitaumlt von Waumlnden Fuszligboumlden und Decken ermoumlglicht Die Unterscheidung zwischen Linie Oberflaumlche und Volumen wird verwischt Es gibt keine Etagen sondern nur eine lange Ebene und ein langes Fensterband

34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006 (Christian Maier)

Im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 konnten am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement insgesamt 53 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden Die

Institutsbericht 2006

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groszlige Anzahl an Diplomarbeiten ist auf den fast vierjaumlhrigen Zeitraum zuruumlckzufuumlhren und teilt sich folgendermaszligen auf die drei Abteilungen auf

bull Abteilung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik 23 Diplomarbeiten

bull Abteilung Bauwirtschaft und Baumanagement 21 Diplomarbeiten

bull Abteilung Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung 9 Diplomarbeiten

Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Diplomarbeiten mit Autor Titel und betreuendem Assistenten angefuumlhrt

Einen vertiefenden Einblick (Kurzfassung amp Abstract) zu den entsprechenden Diplomarbeitsthemen erhalten interessierte Leserinnen unter httpwwwibbtuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von OUnivProf Jodl UnivProf Kropik und OUnivProf Oberndorfer bzw unter httpwwwindustriebautuwienacat fuumlr Diplomarbeiten unter Anleitung von UnivProf Achammer

35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl

Almesberger Christian November 2003

Rohrschirme

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Altinger Gernot April 2003

Analyse der Bohr- und Sprengarbeiten bei konventionell vorgetriebenen Tunnelbauwerken

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Egger Werner November 2006

Tiefbau und Mikrooumlkonomie von Ferngasleitungen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Fugger Jakob April 2003

Digitale Kommunikation im Projektmanagement

Betreuender Assistent Martina Bichler

Greifeneder Eva Daniela Oktober 2003

Gegenuumlberstellung von offener Tunnelbauweise zu Neuer Oumlsterreichischer Tunnelbauweise (NOumlT) fuumlr innerstaumldtische Tunnel mit geringer Uumlberlagerung Betreuender Assistent Martina Bichler

Haas Peter Dezember 2005

Anwendungsbereiche Struktur und Abwicklung der ISPA- und PHARE-Programme ndash Auswirkungen auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Institutsbericht 2006

Seite 39

Haider Juumlrgen Dezember 2005

Analyse und Realisierungsmaszlignahmen der Firma ldquoGebruumlder Haider Bauunternehmung GmbHldquo

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Jordanova Velika September 2004

Transportsysteme und Massenaustragsbestimmungen bei Tunnelvortriebsmaschinen

Betreuender Assistent Schlosser Wolfgang

Kasper Stefan Harald August 2003

Analyse des Projektmarketing am Beispiel Bahnhofsoffensive und Bahnhof St Anton

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Kohl Joachim Maumlrz 2003

Internationale Genehmigungsverfahren fuumlr groszlige Verkehrsinfrastrukturprojekte

Betreuender Assistent Martina Bichler

Kunsch Stephan April 2003

Analyse der Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Lachsteiner Andreas Juni 2003

Kriterien fuumlr die Auswahl von Schuttergeraumlten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Lang Stephan Oktober 2005

Analyse der Claimstrukturen im (Ingenieur)tiefbau ndash wesentliche Erfolgsfaktoren aus Unternehmersicht

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Lechner Stefan Maumlrz 2003

Wirtschaftlichkeit von Abbruchmethoden ndash Quantifizierung von Leistungen und Kosten

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Marijanovic Marko Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash der Bau des Karawankentunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Mauer Markus Jaumlnner 2005

Baustoff Boden ndash Verwendungsmoumlglichkeit von Aushub als Baumaterial

Institutsbericht 2006

Seite 40

Betreuender Assistent Martina Bichler

Mittermeir Christian April 2006

Gegenuumlberstellung der in der EU marktfuumlhrenden Bauunternehmen

Betreuender Assistent Ingo Heegemann

Moser Sigrid April 2004

Verfuumlgbarkeit der Vortriebsgeraumlte und deren Auswirkung auf den Baubetrieb

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Priemayr Juumlrgen Jaumlnner 2003

Auswahl von Pfahlfundierungen

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Rapperstorfer Andreas November 2004

Auswahlkriterien fuumlr Bohrwagen

Betreuender Assistent Gernot Altinger

Seelmann Richard September 2004

Sicherheitsmanagement auf Baustellen

Betreuender Assistent Martina Bichler

Tiefengruber Nikola Dezember 2004

Strukturanalyse der oumlsterreichischen Bauwirtschaft

Betreuender Assistent Martina Bichler

Weber Mario Oktober 2003

Historischer Baubetrieb im Tunnelbau ndash Der Bau des Bosrucktunnels 1901 bis 1906

Betreuender Assistent Josef Kriebaum

Zaimova Preslava September 2004

Geraumlteausstattung im zyklischen Vortrieb

Betreuender Assistent Gernot Altinger

36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik

Ciesielski Lukasz Juni 2005

Bauen in Russland

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Institutsbericht 2006

Seite 41

Dusek Markus April 2006

Public Private Partnerships in Oumlsterreichs oumlffentlichem Hochbau

Betreuender Assistent Livia Prestros

Hinteregger Markus November 2006

Leitfaden zur Abwicklung eines Spundwandprojekts

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Hofeneder Roland Jaumlnner 2003

Analyse von Schaumlden beim grabenarmen Leitungsbau

Betreuender Assistent Roland Haring

Jurecka Andreas Juni 2005

Vergleich der dynamischen Verguumltungskomponenten von Tunnelbauwerkvertraumlgen im deutschsprachigen Raum

Betreuender Assistent Wolfgang Schlosser

Metzinger Harald November 2004

Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen bei Bauprojekten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Titz Michael November 2006

Das Bauvertragsrecht des neuen EU-Mitgliedslandes Tschechien im Vergleich mit Oumlsterreich bezuumlglich seiner Relevanz fuumlr das Baumanagement und die Projektabwicklung

Betreuender Assistent Christian Maier

Werbitsch Reinhard Februar 2006

Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Ortbeton- und Schleuderbetonstuumltzen Betreuender Assistent Sabine Niernberger

37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer

Appel Gerald Juni 2003

Kostenrechnung im Bauunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf Geschaumlftsgemeinkosten

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Enzelberger Philipp September 2003

Studie uumlber getaumltigte Einsaumltze von Robotern im Hoch- und Tiefbau Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Fellner Klaus Jaumlnner 2003

Mitarbeitermotivation in oumlsterreichischen Baufirmen

Institutsbericht 2006

Seite 42

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Grillnberger Helmut Jaumlnner 2003

Empirische Untersuchungen zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Huska Guumlnter Februar 2003

Begriffe des Projektmanagements

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Krautstofl Barbara November 2003

Die Ausscheidung von Angeboten aus betriebswirtschaftlichen Gruumlnden im Lichte des Bundesvergabegesetzes 2002

Betreuender Assistent Roland Haring

Medek Martin Mai 2004

Querschnittsanalyse ausgewaumlhlter Bestimmungen von Standardbauvertraumlgen

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Prestros Livia Februar 2005

Vergabe im oumlffentlichen Bereich ndash Vergleich EU mit angloamerikanischen Raum

Betreuender Assistent Natascha Weihsinger

Rechberger Claus Mai 2004

Bauwirtschaft aus Investorensicht

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Sprinzl Thomas Februar 2003

Projektentwicklung im Hotelbau

Betreuender Assistent Martin Pfanner

Suchmann Christoph Oktober 2004

Empirische Untersuchung zu Bauherrenaufgaben

Betreuender Assistent Sabine Niernberger

Taborsky Martin April 2003

Computerunterstuumltztes Kostenmanagement von Bauprojekten

Betreuender Assistent Roland Haring

Weninger Bernhard Mai 2004

Nutzung und Wirtschaftlichkeit von Erdwaumlrme aus ehemaligen Foumlrdersonden fuumlr Rohoumll und Erdgas

Institutsbericht 2006

Seite 43

Betreuender Assistent Roland Haring

38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer

Boumlhm Markus Juni 2006

Analyse des firmeninternen Informationsflusses und der Interaktion zwischen Planung und Ausfuumlhrung in Bezug auf die Anwendung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes

Betreuender Assistent Rathmanner

Faatz Stefan August 2006

Yachthafen in Dominica

Betreuender Assistent Nawara

Fuhrmann Dagmar Grissenberger Verena September 2005

med amp arch Themenklinikum Moumldling

Betreuender Assistent Kovacic

Knoumlbl Harald November 2004

Das Ende des klassischen Bauprozesses Fuumlhrt Business Reengineering zu Design-Build

Kujawa Lukasz Juni 2004

Machtverteilung bei Bauprojekten

Oberhoumlller Doris Oktober 2003

Arbeiten und Wohnen im Passivhaus

Petz Christian September 2003

Zielorientierter Brandschutz im Industriebau Betreuender Assistent Resch

Pichler Michael Mai 2006

Verschwendung im Planungs- und Bauprozess Eine Betrachtung der Prozesse im Planungs- und Bauprojekt zur Ermittlung von Verbesserungspotential

Spietschka Georg Juni 2004

Die Grundlagen der Bauwirtschaft im europaumlischen Raum Betreuender Assistent Stoumlcher

Institutsbericht 2006

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39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien (Hans Georg Jodl)

Auf der Basis eines Kooperationsvertrages der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien (TUW) und der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie (UACG) in Sofia wurde im Jahre 1999 ein deutschsprachig gefuumlhrter Studienzweig bdquoWasserbauldquo eingerichtet Der Studienplan des Studienzweiges bdquoWasserbauldquo der UACG Sofia entspricht hierbei im Wesentlichen dem dreistufigen Studienplan 2002 der Studienrichtung Bauingenieurwesen mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo und bdquoWasserbau und Ingenieurhydrologieldquo In aumlhnlicher Form wurde im Jahr 2002 auch ein deutschsprachiger Studienzweig bdquoVerkehrsbauwesenldquo mit den Vertiefungsmodulen bdquoKonstruktiver Erd- und Tiefbauldquo bdquoBau und Erhaltung von Verkehrsanlagenldquo und bdquoIntegrative Verkehrsplanung und Transport Policyldquo eingefuumlhrt

Das an der UACG Sofia absolvierte Studium bdquoBauingenieurwesenWasserbauldquo wird daher als gleichwertig mit dem Studium bdquoBauingenieurwesenldquo an der TUW anerkannt Mit der Verleihung des akademischen Grades bdquoMaster-Ingenieurldquo an der UACG Sofia kann gleichzeitig auch der akademische Grad bdquoDiplomingenieurinDiplomingeni-eur fuumlr Bauwesenldquo an der TUW verliehen werden Mit Unterstuumltzung der Europaumlischen Union ist im Rahmen des interuniversitaumlren Kooperations- und Mobilitaumltsprogramms CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) und der internationalen Aktionen zur Foumlrderung der Auslandsbeziehungen der TU Wien der Austausch von Lehrenden moumlglich Die Studierenden aus Sofia verbringen im Gegenzug mindestens ein Semester an der TU Wien

Im Herbst 2000 erging an Prof Jodl die Einladung zur Abhaltung einer Gastvorlesung an der Universitaumlt fuumlr Architektur Bauingenieurwesen und Geodaumlsie in Sofia Bulgarien Im Rahmen dieser Gastprofessur wird von Prof Jodl seit September 2001 die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBauverfahrenstechnikldquo im Ausmaszlig von 30 Semesterstunden abgehalten Im Rahmen des Lehraufenthaltes wird auch jeweils eine ganztaumlgige Baustellenexkursion als Baumaschinenpraktikum durchgefuumlhrt Seit Herbst 2003 wird auch die Pflichtlehrveranstaltung bdquoBetriebsorganisation und Personalfuumlhrungldquo im Ausmaszlig von 15 Semesterstunden vorgetragen Dieser Vorlesungszyklus wurde im Herbst 2005 neuerlich durch die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau im Ausmaszlig von 10 Semesterstunden Vorlesung und 10 Semesterstunden Uumlbung erweitert Alle Lehrveranstaltungen werden mit identischen Lehrinhalten wie an der TU Wien einschlieszliglich schriftlicher Pruumlfungen als Blocklehrveranstaltungen in den Sommerferien jeweils im September abgehalten was aus Gruumlnden der Koordination mit der heimischen Lehrverpflichtung erforderlich ist Der

UACG Sofia BI-Trakt Kurs 7 Semester 2004

Institutsbericht 2006

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Gastaufenthalt wird maszliggeblich vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Hydrotechnik Prof DSc Eng Rumen Vladimirov ARSOV und dem Vizedekan fuumlr akademische Aktivitaumlten Assoc Prof Dr Eng Krasimir Velkov PETROV sowie vom Dekan der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Assoc Prof Dr Eng Dobrin Denev DENEV und dem Vizedekan fuumlr akademische und internationale Angelegenheiten Prof Dr Mihail Mihailov KONSTANTINOV unterstuumltzt

Seit September 2005 wird Prof Jodl durch seinen Assistenten WMA Dipl-Ing Gernot Altinger unterstuumltzt der die Wahllehrveranstaltung Bauverfahren im Tiefbau zeitgleich mit Prof Jodl vortraumlgt Da jede der drei Blockvorlesungen einen anderen Jahrgang betrifft kann der Aufenthalt in Sofia auf insgesamt zwei Wochen begrenzt werden erfordert jedoch ein ausgesprochen dichtes Vortragsprogramm mit sehr intensivem Kontakt mit den Studierenden Die guten Pruumlfungsergebnisse sprechen hierbei fuumlr das hohe Engagement der bulgarischen Studierenden die auch durchwegs uumlber beachtliche Deutschkenntnisse verfuumlgen Zusaumltzlich wurden bisher zwei Diplomarbeiten bei Prof Jodl abgeschlossen zwei weitere befinden sich zurzeit in Ausarbeitung

Das eintaumlgige Exkursionsprogramm fuumlhrte 2003 zu einer Talsperre 2004 wurden Kleinbaustellen in Sofia und Straszligenbausanierungen sowie die Baufirma PATSTROJI in Botevgrad 62 Kilometer nordoumlstlich von Sofia besichtigt 2005 konnte mit Hilfe der STRABAG das Groszligprojekt Neubau des internationalen Flughafens Sofia besucht werden und 2006 gelang mit Hilfe der engagierten persoumlnlichen Unterstuumltzung des Dekans der Fakultaumlt fuumlr Verkehrsbauwesen Prof DENEV der Besuch einer U-Bahn Baustelle des japanischen Generalunternehmers Taisei Corporation Die Gastprofessur die im September 2006 zum sechsten Mal abgehalten wurde ist eine wertvolle Bereicherung und Herausforderung fuumlr die Vortragenden Den jungen bulgarischen AbsolventInnen stehen mit diesem Doppel-Diplom Programm entsprechend gute Beschaumlftigungschancen im In- und Ausland zur Verfuumlgung

310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik (Hans Georg Jodl)

Einige Professoren der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen der Technischen Universitaumlt Wien statteten am 21 Jaumlnner 2005 auf Einladung der tschechischen Kollegen der Technischen Universitaumlt BrnoBruumlnn Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen einen informellen Besuch ab Ziel des Besuches war die Pflege vorhandener und die Anknuumlpfung neuer akademischer Kontakte Prof Jodl besuchte zuerst das Institut fuumlr Technologie Baumaschinen und Baubetrieb (Institute of Technology Mechanisation and Construction Management) das weitgehend aumlhnliche Aufgabenstellungen in Forschung und Lehre wie das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik hat und konferierte mit seinem Kollegen Prof Ing Viacutet MOTYCKA CSc uumlber die Moumlglichkeiten einer Zusammenarbeit Als erstes Ergebnis konnte der gegenseitige Austausch von Vorlesungen vereinbart werden sowie eine gewisse Mitbetreuung tschechischer Diplomanden an der TU Wien

Exkursion Flughafen Sofia 2004 - Strabag Baustelle

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Danach besuchten Prof Macoun vom Institut fuumlr Verkehrsplanung und Verkehrstechnik und Prof Jodl das Institut fuumlr Wirtschaft und Management (Institute of Structural Economy and Management) Nach gegenseitiger Vorstellung der Forschungs- und Lehrgebiete wurden mit dem Vorstand Frau Prof Doc Ing Leonora MARKOVA und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zukuumlnftige Moumlglichkeiten fuumlr eine engere Zusammenarbeit eroumlrtert

Fuumlr das Jahr 2006 gelang es Prof Motycka ein Austauschprogramm zwischen der TU Brno und der TU Wien einzureichen Es wurde vereinbart wechselweise Vorlesungen an der jeweils anderen Technischen Universitaumlt zu halten Am 13 und 14 April 2006 reiste Prof Jodl nach Bruumlnn und hielt an der Technischen Universitaumlt Bruumlnn zwei Gastvorlesungen in Deutscher Sprache uumlber Tunnelling topics on NATM - konventioneller Tunnelbau und Tunnelling topics on TBM - Maschineller Tunnelbau in Oumlsterreich Die Vortraumlge wurden von einer Dolmetscherin simultan in die Tschechische Sprache uumlbersetzt Im Gegenzug kam Prof Motycka am 6 Dezember 2006 an die TU Wien und hielt am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement eine Gastvorlesung uumlber das Thema Entwurf Konstruktion und Einrichtung von Baukraumlnen in Tschechischer Sprache Auch dieser Vortrag wurde von einem Studenten simultan in die Deutsche Sprache uumlbersetzt Diese sehr wertvollen Kontakte werden in Zukunft fortgesetzt

vlnr Herr Ing Martin NOVYacute CSc Frau PhDr Dana LINKESCHOVAacute CSc Frau Doc Ing Leonora MARKOVA (Vorstand) Herr Ing Viacutet HROMAacuteDKA PhD

vlnr Prof Jodl Prof Macoun Frau Doc Ing Alena TICHAacute PhD

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4 Exkursionen 2003 bis 2006

41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft (Gernot Altinger)

Den Studierenden wird im Rahmen der Lehrveranstaltung Exkursionen aus dem aktuellen Baubetrieb die Moumlglichkeit geboten die Umsetzung des im Rahmen der Lehrveranstaltungen Bauverfahrenstechnik Tunnel- und Hohlraumbau Tiefbau und Einrichtung und Betrieb von Baustellen Erlernte anhand von interessanten Bauvorhaben des Hoch- und Tiefbaus zu besichtigen Weiters besteht die Moumlglichkeit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bauvorhaben Neben einer zweiwoumlchigen Auslandsexkursion nach Russland wurden mehrmals Halbtages- oder Tagesexkursionen veranstaltet Fuumlr die Durchfuumlhrung der Exkursionen waren im Zeitraum von Jaumlnner 2003 bis September 2006 die Assistenten J Wolfgang Kriebaum Gernot Altinger und Andreas Jurecka verantwortlich

042003 Messe bdquoMAWEV Showldquo Enns

052003 Hochbau Stadthalle Wien

052003 Tunnelbau U 11 Kagranerplatz Wien

102003 Tiefbau U 23 Praterstern Wien

042004 Messe BAUMA Muumlnchen

042004 Tiefbau S1 Rannersdorf

062004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

102004 Tiefbau U 24 Messe Wien

112004 Tiefbau S1 Rannersdorf

Hochbau Flughafen Wien

122004 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

032005 Tunnelbau U 21 Schottenring Wien

042005 Tiefbau Bindermichl Linz

Doka Werksbesichtigung Amstetten

102005 Tunnelbau U 22 Taborstraszlige Wien

112005 Hochbau Sanierung UNO City Wien

032006 Tunnelbau Wienerwaldtunnel Wien

Tunnelbau Tunnelkette Perschling Kapelln

08-092006 Auslandsexkursion Russland

42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005 (Ingo Heegemann)

Im Rahmen eines PPP-(Public-Privat-Partnership) Projektes wurde der erste 586 km lange Teilabschnitt der M6 Autobahn von Budapest (in den Suumlden) nach Dunaujvaros von einem

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Konsortium bestehend aus den Firmen Porr Swietelsky und Bilfinger Berger errichtet Es wird mit Bankenunterstuumltzung finanziert und auf eine Dauer von 22 Jahren von der Firma Intertoll als Subunternehmer betrieben Das Projekt hat ein Volumen von etwa euro 500 Mio

Professor Jodl wurde eingeladen mit seinen Assistenten Altinger und Heegemann die Baustelle zu besuchen Beeindruckt haben besonders die Groumlszlige des Projekts zumal der komplette Bau innerhalb von nur eineinhalb Jahren (Herbst 2004 bis Fruumlhjahr 2006) fertigzustellen war Dies hatte einen extremen Einsatz von Mensch und Maschine zur Folge wobei sich die ARGE (aus den Konsortialfirmen bestehend) auf die Projektleitung konzentrierte und ein Groszligteil der Bauarbeiten aufgeteilt auf vier Hauptbaulose von deutschen und regionalen Subunternehmern durchgefuumlhrt wurde

Der Houmlhepunkt der Exkursion war zweifellos der Helikopterflug uumlber weite Strecken des Bauloses durch welchen den Exkursionsteilnehmern die groszlige Ausdehnung der Baustelle das riesige Volumen der Erdbewegungen und die Vielzahl an Kunstbauten ungleich beeindruckender als vom Boden aus vermittelt wurde

Besonderen Dank moumlchten wir Herrn Direktor Dotter (Porr Technobau) und seinem Team auf der M6 aussprechen

Quelle httpwwwptuat

43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006 (Andreas Jurecka)

Diesen Sommer war es soweit Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement (IBPM) Fachbereich fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik der Technischen Universitaumlt Wien hat wieder eine groszlige Auslandsexkursion veranstaltet Der Fachbereich hat es sich zur Aufgabe gemacht neben jaumlhrlich sechs halb- oder ganztaumlgigen Exkursionen in Oumlsterreich im Abstand von zwei Jahren eine zweiwoumlchige Auslandsexkursion fuumlr die Studierenden anzubieten Bisherige Exkursionsziele waren in die Tuumlrkei in Polen und in der Schweiz

Durch groszligzuumlgige Unterstuumltzung aus der Bauwirtschaft und durch Exkursionsmittel der TU Wien konnte diesmal die Russische Foumlderation (Российская Федерация) als Exkursionsziel verwirklicht werden

Eine Exkursion diesen Umfangs und dieser Qualitaumlt waumlre alleine durch die Mittel des Institutes und der Technischen Universitaumlt nicht moumlglich Aus diesem Grund geht der herzliche Dank aller Exkursionsteilnehmer an folgende Firmen die durch Ihre groszligzuumlgige Unterstuumltzung fuumlr einen Groszligteil der Kosten aufkamen

Luftbildaufnahme M6

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TU-Wien Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement TU-Wien

Alpine Mayreder Bau-GmbH ATP Planungs- und BeteiligungsAG DOKA Schalungstechnik GmbH

G Hinteregger amp Soumlhne Baugesellschaft mbH

HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH

Oumlstu-Stettin Hoch- und Tiefbau- GmbH

Porr Projekt und Hochbau AG Porr Technobau und Umwelt AG STRABAG SE

Swietelsky BaugesmbH

Neben den finanziellen Beitraumlgen erhielten wir vielfach organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der Exkursion Dafuumlr gilt unser Dank folgenden Personen Lukasz Ciesielski STRABAG

Wolfgang Lindlbauer DI Dr W Lindlbauer Zivilingenieur fuumlr Bauwesen

Peter Maronna HochTief International

Ulrich Rehm Herrenknecht AG

Schumilow DOKA Russland

Roberto Simoni HochTief International

Hubert Steinwender STRABAG

Arthur Voumlhringer Herrenknecht AG

Hartmut Weller DOKA

Besonders moumlchten wir denjenigen Damen und Herren unseren herzlichen Dank aussprechen die entweder durch ihre Organisation im Vorfeld und oder durch ihre Betreuung vor Ort das Besuchsprogramm zu einem unvergesslichen Erlebnis machten Aleksandr N Balaschkin OOO Tagil Stroj

Mikela Belova DOKA Russland

Alexander Berthold HochTief International

Patrick Boisits EVN

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Horst Brenneis Siemens VAI

Konstantin Dergunov DOKA

Mikhail Givletkildeev STIS Jet Technologies and Construction

Manfred Graf EVN

Rudolf Herndlhofer EVN

Markus Kalchbrenner Axima

Herbert Kapeller STRABAG

Miroslav Mitic Axima

Karsten Rieske Bauer Spezialtiefbau

Alexander Steljarov Dolmetsch VAI

Michael Sutton HochTief International

Mikhail A Tretyakov EvrazHolding Nizhniy Tagil Iron amp Steel Works

Victor Vasiliev WampP Architekten Ingenieure

Olga Vicat Sprachlehrerin

Norbert Wagner STRABAG

Frank Weber Bauer Spezialtiefbau

Tag 1 ndash 28082006

Abflug 2000 Uhr von Wien Schwechat nach Jekaterinburg (Екатеринбург) mit Austrian Airlines

Tag 2 ndash 29082006

Ankunft um ca 0400 Uhr Ortszeit in Jekaterinburg (entspricht Mitternacht in Wien) Dort angekommen wurden wir von einem Bus mit russischem Fahrer erwartet Peter Kytta einer der teilnehmenden Studenten konnte uns hier (wie auch spaumlter des oumlfteren) mit seinen guten russischen Sprachkenntnissen weiterhelfen Nach einer rund 90-minuumltigen Fahrt erreichten wir eine Ferienanlage des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (Нижнетагильский металлургический комбинат) welches idylisch an einem Stausee liegt Hier erwartete uns ein fantastisches Fruumlhstuumlck und wird trafen Herrn Brenneis von der Voest Alpine International (VAI) der den gesamten Tagesablauf fuumlr uns organisiert hatte Gestaumlrkt von Fischsuppe Blini (russischer Pfannkuchen) Fleisch Kaumlse Joghurt Fruumlchten und Gebaumlck ging es mit dem Bus noch ungefaumlhr eine halbe Stunde nach Nishnij Tagil (Нижний Тагил) das ca 100 km noumlrdlich von Jekaterinburg und knapp oumlstlich des suumldlichen Uralgebirges in der Naumlhe von Perm liegt Hier stand die Besichtigung des Stahlwerkes des bdquoNishnij Tagil Metallurgischen Kombinatsldquo (NTMK) auf dem Programm Der vorliegende Standort erwies sich fuumlr die Metallindustrie aufgrund der reichlich vorhandenen Waumllder Fluumlsse und Rohstoffe als ideal Dies fuumlhrte zu einer rasanten Entwicklung die 1722 startete und bis in die heutige Zeit anhaumllt Der Besuch dieser Baustelle erfolgte auf Einladung der VAI die fuumlr das NTMK die Modernisierung der Hochofenanlagen durchfuumlhrt Die Aufgabe der VAI umfasst vor allem die Projektsteuerung Vereinzelt werden bei komplizierten Vorhaben aber auch Montageleistungen erbracht

Zurzeit sind im Werk etwa 30000 Personen beschaumlftigt die eine Jahresproduktion von etwa 6 Mio Tonnen Stahl 5 Mio Tonnen Roheisen und 5 Mio Tonnen Fertigprodukte erzeugen Ein weiterer Produktionszweig ist die Gewinnung von Vanadium aus dem Erz Weltweit gibt es nur drei Werke (China Suumldafrika Russland) mit einer derartigen Produktion Im Anschluss an den Besuch des hauseigenen Museums wurden wir mit dem Bus durch das Werksgelaumlnde gefuumlhrt

Auf dem Betriebsgelaumlnde befindet sich der weltweit letzte Siemens-Martin-Hochofen dieser Groumlszligenordnung der jedoch in naumlherer Zukunft stillgelegt werden wird

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Gleichzeitig wurden uns vor Ort auch Bauvorhaben der lokalen Baufirma bdquoTagil Strojldquo gezeigt die auf dem Gelaumlnde des Stahlwerkes ausgefuumlhrt wurden Unsere Gruppe wurde dabei den gesamten Vormittag von Reportern der lokalen Presse und des Fernsehens begleitet und interviewt wie der folgende Zeitungsausschnitt belegt

Frau Olga Vicat die uns bereits in der Vorbereitungsphase der Exkursion mit wertvollen Tipps und Kontakten zur Seite stand hat sich die Muumlhe gemacht auch den Zeitungsartikel zu uumlbersetzen Die Uumlbersetzung veranschaulicht die Eindruumlcke die unsere Exkursionsgruppe in Nishnij Tagil hinterlassen haben

Uumlbersetzung des Artikels bdquoFreundschaft auf Tagilischldquo (Olga Vicat)

Eine Delegation von Studenten und Professoren der Technischen Universitaumlt Wien ist zu einem Besuch zu NTMK gekommen Die kuumlnftigen Absolventen der bedeutendsten technischen Universitaumlt Oumlsterreichs spezialisieren sich auf das Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft Daher interessierten sie sich besonders

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fuumlr die Rekonstruktionen auf dem Gelaumlnde unseres Kombinats Es war uns eine groszlige Ehre mit unseren Gaumlsten einige Objekte unseres wirtschaftlichen Giganten (NTMK) zu besuchen

Zuerst lernten die Studenten die Exponate des Museums der NTMK kennen Die tuumlchtigsten haben fleiszligig Notizen gemacht und dem Museumsfuumlhrer kluge Fragen gestellt ndash mit Hilfe des Dolmetschers selbstverstaumlndlich Die anderen haben gelaumlchelt und versuchten mit den Journalisten zu kommunizieren Als sie erfuhren dass wir eine Firmenzeitung vertreten hat der sympathische Ronald gefragt bdquoUnd was produzierte ihre Firma sind sie Konkurrentenldquo ndash bdquoNein wir sind Partnerldquo ndash bdquoIt is OKldquo haben die auslaumlndischen Gaumlste mit Freude genickt Dann habe ich versucht mich an deutsche und englische Woumlrter zum Thema Bauwirtschaft zu erinnern Dabei fiel mir mit Muumlhe einfiel dass das Wort fuumlr bdquoSchachtldquo auf Deutsch und Russisch gleich lauten Dann habe ich eine kurze Auskunft uumlber Wysokogorskij GOK (eine Abbau- und Endbearbeitungsfirma) gegeben und uumlber unsere Arbeiter die Rohstoffe fuumlr die Metallurgen herausholen Sie haben mit Respekt zugehoumlrt und gesagt dass sie mit Vergnuumlgen so ein historisch einmaliges Unternehmen kennen lernen moumlchten Sie meinten auch dass der Besuch eines Schachtes der groumlszligte Traum eines durchschnittlichen Oumlsterreichers sei

Dann ist es noch interessanter geworden Wir sind in einen luxurioumlsen doppelstoumlckigen Bus eingestiegen und die Fahrt uumlber das Firmengelaumlnde hat begonnen Erster Halt war die Konverter-Werkhalle Genau hier wurden vier groszlige Maschinen der Gieszligerei fuumlr Rohlinge und Halbzeuge montiert wobei drei davon in Zusammenarbeit mit der oumlsterreichischen Firma VOumlEST Alpine entstehen Naumlchster Halt war die Hochofenhalle wo der Bau des zweiten Ofens schon fast fertig ist Die jungen Leute sind mit Freude aus dem Bus gesprungen Dann haben ploumltzlich alle Koumlpfe nach oben geschaut bdquoWas ist das ndash ein Feuerwerkldquo hat man die erstaunten Ausrufe gehoumlrt Dutzende Kameras haben in den Himmel geblitzt Sie (werter Leser Anm der Redaktion) haben ndash glaube ich ndash verstanden um welches bdquoFeuerwerkldquo es ging Das ist unser gewoumlhnlicher tagilischer orangener Dampf bdquoOh in Oumlsterreich wuumlrde man das nicht sehenldquo ndash bdquoJa sie haben Pech liebe Freundeldquo

Das naumlchste Objekt des Komplexes war jenes der chemischen Reinigung der Waumlsser das zurzeit noch im Bau ist Es gab eine ausfuumlhrliche Auskunft der technischen Spezialisten ndash interessierte Gesichter der Gaumlste bdquoMartin hast du etwas verstanden Interessiert es Dichldquo habe ich den am meisten laumlchelnden Studenten gefragt bdquoJa uumlber die chemische Reinigung der Waumlsser habe ich alles verstanden es ist sehr interessant Uumlber die Hochofenhalle habe ich nichts verstandenldquo hat der junge Mann ehrlich gesagt der sich als Finne erwies

Nicht weit von uns ist ein Wolga gestanden und die auslaumlndischen Gaumlste haben sich selbstverstaumlndlich sofort fuumlr unsere einheimischen Autos interessiert bdquoIst es ein Wolgaldquo ndash hat mich wieder Walter mit seinen guten Kenntnissen erstaunt ndash bdquoDer russische BMW Mein Vater hat einen Wolga gehabt Er hat in der Ukraine gearbeitetldquo hat er mir erklaumlrt als er mein Erstaunen sah Dann haben sie lange einem bdquoSILldquo (ein russischer LKW) nachgeschaut und ihn eine komische Maschine genannt

In Russland sind diese jungen Leute zum ersten Mal Sie haben uumlber Moskau gefragt uumlber die Weiszligen Naumlchte von St Petersburg Sie luden uns ein Wien zu besuchen Die Zusammenarbeit von NTMK und einigen groszligen wirtschaftlichen Kompanien dauert

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schon mehr als 12 Jahre Mehr als 700 Bau- und Montagespezialisten waren in dieser Zeit auf Dienstreise auf unserem Kombinat Es ist durchaus moumlglich dass jemand von den heutigen Studierenden der Technischen Universitaumlt Wien wieder auf unser Kombinat als Mitarbeiter kommen wird bdquoIch wollte den Studierenden zeigen wie der Bau groszliger wirtschaftlicher Objekte realisiert wirdldquo sagte der Professor des Lehrstuhles des Baubetriebes Hans-Georg Jodl ndash bdquoWir haben NTMK ausgewaumlhlt als Beispiel der langen fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den Firmen aus unserem Land und Russland Zusaumltzlich interessiert uns dieses Kombinat als Hersteller jenes Metalls ohne dem keine Baustelle auskommen kannldquo

Das von uns am Nachmittag besichtigte fruumlhere Stahlwerk ist heute das aumllteste Industriemuseum Russlands und stellt ein komplettes Stahlwerk dar

Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1720 und das Werk wurde 1725 fertig gestellt Die Anordnung zwischen zwei Fluumlssen ermoumlglichte einen Betrieb mit Wasserkraft Im Laufe der Jahre erfolgten zwar staumlndig Umbauarbeiten dass Grundkonzept ist jedoch bis heute erhalten geblieben Bis in die zweite Haumllfte des 19 Jahrhunderts erfolgten die Verbindungen der Stahlelemente mit Nieten und anschlieszligend mit Schweiszligverbindungen

Das Ende der Produktion erfolgte erst im Jahr 1987 Zurzeit befindet sich noch eine Schlosserei in einer Halle auf dem Gelaumlnde

Eine Besonderheit dieses Werkes stellte eine nicht uumlberdachte im Freien angeordnete Hochofenproduktion dar

Industriemuseum Abteil in derTranssibirischen Eisenbahn

Neben der Funktion als Museum wird dieses Stahlwerk fuumlr kulturelle Veranstaltungen sowie fuumlr wissenschaftliche Meetings genutzt Geplant ist der Umbau des Stahlwerkes in ein Theater Die Finanzierung dieses Umbaus erfolgt zurzeit durch die Huumltte Fuumlr die Zukunft ist eine staatliche Foumlrderung angedacht

Im Anschluss an dieses interessante Programm wurden wir zum Abendessen eingeladen

Fuumlr die Fahrt ins Hotel nach Jekaterinburg erhielten wir noch eine Wegzehrung die den Spaszlig- und Erholungsfaktor im Bus grenzenlos steigerte

Tag 3 ndash 30082006

Nach einer kurzen Nacht in Jekaterinburg wurden wir von einem Bus zum Bahnhof bdquoSwerdlowskldquo (Свердловск) gebracht von dem unsere Fahrt nach Moskau (Москва) mit der Transsibirischen Eisenbahn (Транссибирская Магистраль) begann

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Die Transsibirische Eisenbahn ist mit ca 9300 km (Moskau bis Wladiwostok (Владивосток)) die laumlngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt Zar Alexander III (1881-1894) gab den Befehl zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um einen einfacheren Handelsweg zwischen Europa und Asien uumlber Sibirien herzustellen Die Bauarbeiten fuumlr die einspurige Bahn dauerten von 1891 bis 1905 Seit dem 1 Jaumlnner 2000 ist die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok elektrifiziert und zweispurig befahrbar

Unser Zug fuhr die 1700 km von Jekaterinburg uumlber Kasan (Казань) nach Moskau in 26 Stunden Die Waggons mit Abteilen zu je vier oder zwei Betten waren sehr zweckmaumlszligig ausgestattet Bemerkenswert sowohl im Abteil als auch am Gang lag ein Teppichboden

Auf den Bahnsteigen in den Stationen verkauften aumlltere Frauen frische Himbeeren Piroggen (mit Kraut Fleisch Marmelade oder Kaviar gefuumlllte Teigtaschen) und getrockneten Fisch Eine sehr praktische Einrichtung in jedem Waggon ist der Samowar (Cамовар) ndash ein Heiszligwasserkessel wo die Reisenden jederzeit und kostenlos heiszliges Wasser fuumlr Tee Kaffee oder Suppe entnehmen koumlnnen

Jeder Waggon hat eine oder zwei eigene Zugbegleiter meistens Frauen Diese sind fuumlr die Ordnung und Sauberkeit im Waggon zustaumlndig

Waumlhrend der Zugfahrt hatten wir genuumlgend Zeit um miteinander zu plaudern die Landschaft zu beobachten im Speisewagen russisches Essen zu probieren Karten zu spielen oder im Moskau-Reisefuumlhrer zu schmoumlkern Die Zeit verging wie im Zuge

Tag 4 ndash 31082006

Ankunft Moskau 0925 Uhr

Am Bahnhof wurden wir von dem lokalen Vertreter unseres Reiseveranstalters empfangen und mit dem Bus zu unserem Hotel Ismailowo (Гостиница Измайлово) gebracht Das Hotel wurde fuumlr die Olympischen Spiele 1980 errichtet und bietet 10000 Gaumlstebetten aufgeteilt auf fuumlnf Hochhaumluser

Nach einer kurzen Regenerationszeit und der Moumlglichkeit die Zimmer zu beziehen fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Exkursionsziel in Moskau ndash dem Neubau des Scheremetjewo Terminals 1 (Международный Аэропорт Шереметьево) Trotz umfangreichem Stau auf Moskaus Autobahnen erreichten wir unser Ziel puumlnktlich

Scheremetjewo ist der groumlszligte Flughafen im Groszligraum Moskau Urspruumlnglich war Scheremetjewo ein Stuumltzpunkt der sowjetischen Transportfliegerkraumlfte Die Einweihung zum internationalen Flughafen erfolgte am 1 Juni 1960 Scheremetjewo bezeichnet eigentlich zwei Flughaumlfen waumlhrend Scheremetjewo 1 dem nationalen Luftverkehr aber auch dem in die baltischen Staaten dient ist Scheremetjewo 2 der meistbeflogene internationale Verkehrsflughafen der russischen Foumlderation Die beiden Flughaumlfen benutzen zwar die gleichen Start- und Landebahnen die Gebaumlude sind aber voneinander getrennt Fuumlr Passagiere existiert also keine interne Verbindung zwischen den beiden Flughaumlfen Scheremetjewo 1 wurde am 3September 1964 eroumlffnet und erfuumlllte jahrelang auch die Funktion eines internationalen Flughafens In den 1970er Jahren wurde der bereits vorhandenen Start- und Landebahn eine zweite hinzugefuumlgt Der internationale Verkehrsflughafen Scheremetjewo 2 wurde anlaumlsslich der olympischen Sommerspiele in Moskau nach dem Vorbild der Terminals des Flughafens Hannover gebaut und am 3 Maumlrz 1980 eroumlffnet Er ist benannt nach dem russischen Dorf Scheremetjewo in seiner Naumlhe dessen Name mit der russischen Adeligendynastie Scheremetjewo verbunden ist

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Im Maumlrz 2006 erhielt der deutsche Baukonzern Hochtief AG den Auftrag fuumlr die Planung und den Bau eines neuen Terminals am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Das Auftragsvolumen fuumlr dieses Projekt betraumlgt rund 80 Millionen US-Dollar Die Firma Hochtief ist mit 15 lokalen und vier entsandten Ingenieuren beim Bau des Terminals vor Ort vertreten die architektonische Planung kommt aus Deutschland

Der neue Terminal hat eine Grundflaumlche von rund 4000 msup2 und besteht aus vier Etagen wobei die erste Etage sowohl als Ein- und Ausgangshalle dient als auch die Check-in-Schalter beinhaltet In der zweiten Etage befinden sich die Abflugswartehallen und die Andocktuumlrme Weiters ist fuumlr die oberste Etage ein Hotel geplant Auszligerdem wird uumlberlegt im ersten Untergeschoszlig des Terminals ein Fitnesscenter einzurichten

Fuumlr die Herstellung des Rohbaus hat man die mittelstaumlndische Subfirma bdquoMeblldquo aus der Tuumlrkei herangezogen Der Terminal ist ein Stahlbetonbau die Stiegenhaumluser sind jedoch aus Ziegel aufgebaut Die Bauzeit fuumlr den Rohbau betrug drei Monate

Da es in Russland keine Regelungen fuumlr die Mindesttemperaturen beim Betonieren gibt wird auch im Winter bei Temperaturen bis zu -30degC betoniert (In Oumlsterreich ist das Betonieren in Ausnahmefaumlllen bei bis zu -5degC erlaubt) Um trotzdem eine optimale Qualitaumlt des Betons zu erreichen wird eine Heizung verwendet Hierfuumlr wird der verlegte Bewehrungsstahl mit Gleichstrom durchflossen bevor betoniert wird Bemerkenswert ist dass in Russland die Baumaterialien wesentlich teurer sind als in Deutschland In Russland kostet ein Kubikmeter Beton 140 US-Dollar aber in Deutschland nur 60 Euro

Der neue Terminal soll bis Ende Dezember 2006 fertig gestellt werden Das Gebaumlude wird spaumlter mit Fernwaumlrme beheizt werden Die Kapazitaumlt des Flughafens soll von den jetzigen 12 Mio Passagieren pro Jahr auf zukuumlnftig 40 Milo erhoumlht werden

Ansicht Neubau Terminal 1 Blick vom Parkhaus auf das neue Terminal

Zusaumltzlich zum Terminal wird auf der gegenuumlberliegenden Straszligenseite ein neues Parkhaus gebaut Es hat eine Flaumlche von 35000 msup2 verteilt auf 4 Parketagen und ist fuumlr rund 750 Parkplaumltze ausgelegt Das Parkhaus ist ebenfalls ein Stahlbetonbau wobei die Oberflaumlchen in Sichtbeton ausgefuumlhrt werden Das Parkhaus wird durch zwei Stahlbruumlcken fuumlr Fuszliggaumlnger mit dem Terminal verbunden sein

Tag 5 ndash 01092006

In unmittelbarer Naumlhe des Roten Platzes (Красная Площадь) und der Duma stand seit dem Jahre 1938 das Hotel Moskau (Москва) mit gleichem Namen Da das alte Gebaumlude aber baufaumlllig und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechend war wurde es abgetragen Derzeit wird das neue Fuumlnf-Sterne-Hotel Moskau an selbiger Stelle aufgebaut Einzig die Sandstein-Fassade des alten Hotels wird restauriert und wieder originalgetreu hergestellt

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Den Neubau begann die Firma Strabag im Fruumlhjahr 2005 der Eroumlffnungstermin ist im August 2008 Da der Zeitdruck sehr hoch ist wird rund um die Uhr in zwei 12-Stunden-Schichten gearbeitet Das neue Hotel bdquoMoskauldquo wird eine Nutzflaumlche von 181000 msup2 haben Neben den Zimmern fuumlr 700 Gaumlste und den 800 Appartements werden auch Geschaumlftsflaumlchen (26000 msup2) sowie Restaurants und Bars (27000 msup2) errichtet Auszligerdem sind ein Fitnesscenter mit Schwimmbecken (3 Etage) und ein Kongresssaal fuumlr 400 Gaumlste geplant In den Untergeschoszligen werden 700-800 Stellplaumltze errichtet Auch die Gesamtgroumlszlige der Technikraumlume ist beachtlich 10000 msup2 Die Auftragssumme des Hotels liegt bei 400 Mio US-Dollar

Das Hotel wird in Ortbeton hergestellt wobei der Beton mit Hilfe von Betonpumpen mit einem Druck von bis zu 100 bar bis in die obersten Geschoszlige (Bauwerkshoumlhe 62 m) gepumpt wird Auch im Winter wird betoniert hierzu werden elektrische Draumlhte im Beton verlegt (36 V Gleichstrom) die den noch nicht ausgehaumlrteten Beton erwaumlrmen Das Stuumltzenraster betraumlgt in Normalfall 84 x 84 m die Decken sind relativ duumlnn (20 ndash 30 cm) weshalb Durchstanzpilze an den Stuumltzenenden angeordnet sind Groumlszligere Fertigteile koumlnnen nicht verwendet werden da die Anlieferung ein Transportproblem im dichten Verkehr im Zentrum Moskaus darstellt

Die Untergeschoszlige des Hotels wurden in Deckelbauweise hergestellt wobei zuallererst eine Schlitzwand hergestellt anschlieszligend die Decken betoniert und schlieszliglich das Erdreich ausgehoben wurde Das Bauwerk liegt an seiner tiefsten Stelle 17 m unter dem Straszligenniveau Nur 17 m weiter unterhalb verlaumluft die weltberuumlhmte Moskauer Metro (Московское метро) Auch ein Luumlftungsschacht der Metro befindet sich unterhalb des Hotels Dieser wurde durch den ganzen Hotelbau bis oben hin durchgezogen und ist mit einer Fuge vom uumlbrigen Hotel getrennt

Da sich die Baustelle im Stadtzentrum befindet und daher im Blickfeld der Oumlffentlichkeit steht werden die Sicherheitsmaszlignahmen (Absturzsicherung Arbeits- und Schutzkleidung Anseilen der Arbeiter bei Arbeiten an ausgesetzten Stellen) sehr ernst genommen und daher auch eingehalten

Blick vom Hotel Moskau Richtung Kreml sbquoFundamentschalungrsquo fuumlr Ziegelzwischenwaumlnde

Die Strabag beschaumlftigt vor Ort neben 80 Angestellten (Bauleitung Verwaltung technisches Personal Planer) auch 150 eigene Arbeiter Die Hauptplaner sitzen allerdings in Belgrad Die restlichen Arbeiten werden von Subfirmen uumlbernommen Die beiden groumlszligten sind die tuumlrkische Firma GRM (600 Arbeiter) die 70 des Rohbaus uumlbernommen hat sowie eine russische Baufirma mit etwa 150 Arbeiter

Der Projekt- und Bauleiter ist der Oumlsterreicher DI Herbert Kapeller der einen russischen Vertreter hat Auch die Poliere kommen aus beiden Laumlndern (je zwei Oumlsterreicher und Russen) wobei die Zusammenarbeit der Nationalitaumlten laut eigenen Angaben sehr gut funktioniert Ein

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besonderer Dank gilt Herrn Norbert Wagner dem Polier fuumlr Roh- und Ausbau der unsere Baustellenfuumlhrung sehr interessant gestaltete und den Studenten Frage und Antwort stand

Nach einem wunderbaren Mittagessen in einem Moskauer Innenstadtlokal auf Einladung der Strabag machten wir uns auf den Weg zu der Lomonossow-Universitaumlt (Ломоносов Университет)

Die Lomonossow-Universitaumlt oder auch bdquoStaatliche Universitaumlt Moskauldquo (Московский Государственный Университет) ist die groumlszligte und aumllteste Universitaumlt Russlands Sie befindet sich auf den Sperlingsbergen (Воробьёвы горы) (ehemals Leninbergen (Ленинские горы)) westlich des Stadtzentrums inmitten einer ausgedehnten Parkanlage Hier sind heute nur die wissenschaftlichen Fakultaumlten und einige der Kunstfakultaumlten angesiedelt Die uumlbrigen Fakultaumlten befinden sich in den aumllteren Universitaumltsgebaumluden im Zentrum der Stadt

Innerhalb von 250 Jahren bildete die Universitaumlt mehr als 300000 Fachleute aus und brachte mehrere tausend Entdecker in verschiedenen Fachgebieten hervor Von den 18 russischen Nobelpreistraumlgern sind elf Absolventen oder Professoren der Lomonossow-Universitaumlt Zurzeit sind ca 30000 Studenten aller Fachrichtungen an der Universitaumlt eingeschrieben sowie 600 Professoren und 1300 Dozenten beschaumlftigt

Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist eine von Stalins so genannten bdquoSieben Schwesternldquo So werden die sieben Hochhaumluser genannt die im stalinistischen Zuckerbaumlckerstil ringfoumlrmig um die Moskauer Innenstadt stehen Das Hauptgebaumlude der Lomonossow-Universitaumlt ist 31 Stockwerke hoch Anlaumlsslich der 800-Jahr-Feier der Stadtgruumlndung Moskaus wurden im Jahre 1947 die Grundsteine fuumlr den Bau dieses Gebaumludes gelegt

Der unter der Leitung des Architekten Lew Rudnew errichtete Komplex unterliegt einer strengen Symmetrie zum Turm Die Turmspitze wurde von Stalin selbst gefordert der mit diesem uumlberdimensionalen monumentalen Bauwerk das Pathos seiner Aumlra zelebriert hat Der Turm ist mit neoklassizistischem Dekor ausstaffiert und ein Bestandteil sozialistischer Heldenskulpturen

Ansicht Lomonossow Universitaumlt Skulptur sbquoJugendrsquo

Tag 6 ndash 02092006

An diesem Tag fand das Moskauer Stadtfest in Erinnerung an die Stadtgruumlndung statt Der urspruumlnglich fuumlr diesen Vormittag festgelegte Besichtigungstermin des Bolschoi-Theaters (Большой театр) konnte daher leider nicht stattfinden Die Baustelle auf der sonst rund um die Uhr gearbeitet wird an diesem einen Tag geschlossen hatte Der Vormittag wurde daraufhin fuumlr individuelle Besichtigungen genutzt Das Besichtigungsprogramm am Nachmittag ndash der Kreml (Кремль) ndash konnte aber trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen im Stadtzentrum ungehindert stattfinden

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Der Kreml liegt im Zentrum Moskaus am hohen Moskwa-Ufer Die vor uumlber 800 Jahren vom Fuumlrsten Juri Dolgoruki (Юрий Долгорукий) erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands 1990 erklaumlrte die UNESCO den Kreml gemeinsam mit dem Roten Platz zum Weltkulturerbe Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kreml mehrmals umgebaut 1367 entstand die erste Steinmauer Als Moskau im 15 Jahrhundert zu einem wichtigen religioumlsen und politischen Zentrum wurde beauftragte Groszligfuumlrst Iwan III (Иван III) die besten russischen und italienischen Baumeister mit dem Ausbau seiner Residenz Von 1485 bis 1495 zog man neue Mauern mit zwanzig Tuumlrmen hoch und machte den Kreml zu einer maumlchtigen Burg Anfang des 17 Jahrhundert gab es im Kreml uumlber 20 Straszligen und 10 Plaumltze Seine heutige Gestalt bekam der Kreml im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg 1812 gegen Napoleon

Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmaumlszligiges 28 Hektar groszliges Dreieck Die Gesamtlaumlnge der bis zu 65 m dicken und bis zu 19 m hohen Mauern betraumlgt 2235 m Die in die Mauern integrierten 20 Tuumlrme sind unterschiedlich hoch Auf den fuumlnf wichtigsten Tuumlrmen glaumlnzen Rubinsterne Hinter den Mauern liegen Kathedralen mit vergoldeten Zwiebeltuumlrmen Zarengemaumlcher praumlchtige Palaumlste die Ruumlstkammer das Senatsgebaumlude und andere Sehenswuumlrdigkeiten

Am Abend bot sich die Moumlglichkeit an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen Konzerte in den Strassen zu genieszligen und ein Feuerwerk uumlber der Moskwa zu bewundern

Tag 7 ndash 03092006

Freier Tag am Nachmittag fakultative Besichtigung des Neuen Jungfrauenklosters

Das Neue Jungfrauenkloster (Новодевичий Богородице-Смоленский женский монастырь) ndash zugleich das groumlszligte und schoumlnste unter den Kloumlstern Moskaus ndash wurde 1524 als Nonnenkloster erbaut und spaumlter unter dem Schutz der Zarenfamilie ausgebaut Es wurde vom Vater Iwan bdquoDes Schrecklichemldquo (Иван Грозный) dem Groszligfuumlrsten Wassilij III (Василий III) zu Ehren der Eroberung von Smolensk (Смоленск) (polnisches Gebiet) von den Litauern gegruumlndet

Das Kloster war ein Exil fuumlr adelige Frauen die entweder verwitwet oder in Ungnade gefallen waren So lebte auch die Halbschwester des 1672 geborenen Peter I ldquo (Пётр I Великий) bdquoDes Groszligenldquo Sofija (Софья Алексеевна) von 1689 bis 1704 in diesem Kloster Unter der siebenjaumlhrigen Regentschaft Sofijas wurde im Kloster sehr viel um- und neu gebaut Die im Moskauer Barockstil erbaute Kirche auf dem Eingangstor des Klosters wurde durch die Familie Narischkin gepraumlgt ndash daher oftmals auch Narischkin Barockstil genannt Das Neue Jungfrauenkloster ist eines der wenigen Kloumlster dieser Art welches noch so gut erhalten ist und 1917 den Oktoberaufstand und von 1918 bis 1920 einen Buumlrgerkrieg fast unbeschadet uumlberstanden hat

Auf der Hauptachse zwischen den beiden Toren des Klosters ndash auf jedem Tor steht eine Torkirche ndash liegt die Hauptkathedrale Sie besteht aus einer groszligen im Zentrum liegenden Goldkuppel und ist von vier weiteren etwas kleineren Kuppeln umgeben Die Kathedrale ist von drei Seiten mit einem Wandelgang umschlossen Der 1690 erbaute Glockenturm ist 72 Meter hoch

Die Wandmalereien im Inneren der Kathedrale stammen aus dem 16 Jhdt und wurden im 17 Jhdt etwas erneuert bzw restauriert Die Ikonenwand stammt aus dem 17 Jhdt und besteht aus vergoldetem Lindenholz Die Wandmalereien in der Kathedrale sind der Mutter Gottes gewidmet Die Ikone des bdquothronenden Christusldquo sowie das nebenan liegende bdquoeiserne Torldquo waren Geschenke der Sofija

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Neues Jungfrauenkloster Eimerkettenbagger ndash Nowodewitschij Friedhof

Auf dem angrenzenden Nowodewitschij Friedhof (Новодевиrsquoчье клаrsquoдбище) befinden sich Graumlber angesehener russischer Persoumlnlichkeiten Darunter Nikita Chruschtschow (Никита Сергеевич Хрущёв) der als einziger sowjetischer Fuumlhrer nicht im Kreml bestattet wurde Weiters ruhen hier Nikolaj Gogol (Николай Васильевич Гоголь) Sergei Prokofjew (Сергей Сергеевич Прокофьев) Anton Tschechow (Антон Павлович Чехов) Raissa Maximowna Gorbatschowa (Раиса Максимовна Горбачёва) (Michail Gorbatschows Frau) Das sich nebenan befindliche Grab ist schon fuumlr ihn reserviert

Zur Uumlberraschung des Herrn Professor Jodls fanden wir zufaumlllig auch das Grabmal des Erfinders des Eimerkettenbaggers fuumlr Unterwasserbaggerungen Weiters sahen wir die Graumlber der Herren Tupolew (Андрей Николаевич Туполев) Antonow (Олег Константинович Антонов) Kalaschnikow (Михаиrsquoл Тимофеrsquoевич Калаrsquoшников) sowie General Alexander Lebed (Александр Иванович Лебедь)

Eines der auffaumllligsten Grabdenkmaumller war jenes von Nikita Chruschtschow Ein Mahnmal aus schwarzem und weiszligem Marmor das die positiven und negativen Seiten seines Lebens darstellen soll

Am Abend stand der Besuch eines Wanderzirkus auf dem Programm Zur Zeit unserer Exkursion hatten leider die groszligen und beruumlhmten Zirkusse der Stadt alle noch Sommerpause aber auch dieser Wanderzirkus bot uns die Moumlglichkeit die einmalige russische Zirkuskunst zu erleben Die Karten fuumlr diesen Abend wurden uns freundlicherweise von der Firma Strabag zur Verfuumlgung gestellt Herzlichen Dank noch einmal dafuumlr

Tag 8 ndash 04092006

Im Norden von Moskau in der unmittelbaren Naumlhe der Ringautobahn wird fuumlr die Firma Metro Betreiber der gleichnamigen Groszlighandelsmaumlrkte ein Verwaltungsgebaumlude direkt neben einem bereits bestehenden Metro-Markt errichtet Der Rohbau wurde von der Baufirma bdquoDon Strojldquo errichtet Bekannt ist die groumlszligte russische Baufirma vor allem aufgrund ihrer Besitzerin Jelena Baturina der einzigen Milliadaumlrin Russlands und der Frau des Moskauer Buumlrgermeisters Jurij Luschkow (Юрий Михайлович Лужков)

Das Metro-Gebaumlude besteht aus zwei Bloumlcken mit jeweils 6 Obergeschoszligen und weist eine Nutzflaumlche von ca 150000 msup2 auf Block A ist als Hauptverwaltungszentrale von Metro Russland vorgesehen Im Block B sollen Mieter (ua Media Markt und Real) einziehen Im Verbindungsbereich der beiden Bloumlcke ist im Erdgeschoszlig ein Restaurant angeordnet

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Ansicht Metro Buumlrogebaumlude Fundamente und Schwingungsdaumlmpfer Heizzentrale

Baubeginn war im November 2005 Geplanter Fertigstellungstermin war der Oktober 2006

Axima eine Tochter der Suez Gruppe ist seit 1959 in Oumlsterreich auf dem Gebiet der Gebaumlude- Anlagen- und Kaumlltetechnik mit ca 500 Mitarbeitern taumltig Axima gehoumlrt heute zu den anerkannten Dienstleistungsunternehmen sowohl in der Prozesstechnik als auch im Projektmanagement und im Facility Management

bdquoAxima Gebaumlude und Anlagentechnikldquo ist seit Jaumlnner 2006 auf dieser Baustelle taumltig Sie fuumlhrt hier die Arbeiten fuumlr Heizungs- Kuumlhlungs- Luumlftungs- Sanitaumlr- und Brandschutzanlagen durch Die Auftragssumme betraumlgt rund 45 Mio Euro Metro ist der direkte Auftraggeber Die Vertragssprache ist englisch Bankgarantien sind hier nicht uumlblich Fuumlnf Prozent der Auftragssumme werden erst nach 2 Jahren ausbezahlt

Axima arbeitet hier sowohl mit eigenem Personal als auch mit russischen Subfirmen In Russland gibt es kein Ausbildungssystem fuumlr Fachkraumlfte Deshalb werden oft Unternehmen aus Serbien und der Tuumlrkei die gutes Personal haben als Subunternehmer beauftragt Von Vorteil ist dass tuumlrkische Staatsbuumlrger kein Visum benoumltigen und auch die von auslaumlndischen visumpflichtigen Staatsbuumlrgern geforderten medizinischen Untersuchungen und Kontrollen nicht durchfuumlhren muumlssen

Der Brandschutz war ein wichtiges Thema auf dieser Baustelle Es wurden ca 400 Brandschutzklappen eingebaut Die Luumlftungsleitungen wurden mit einem Brandschutzdaumlmmmoumlrtel versehen Fuumlr die Sprinkleranlage (Trockensystem) ist im Auszligenbereich ein Sprinklerbecken angelegt Der Sprinklerraum fuumlr die Verteilung befindet sich im Keller Im ganzen Gebaumlude wurden ca 6000 Sprinklerkoumlpfe angeordnet Die Leitungen stehen unter Druck (85 bar) Bei Erreichen einer Temperatur von 68degC zerspringt das Glas im Sprinklerkopf und sofort wird Wasser verspruumlht Bei manchen Bereichen wurden so genannte Drainager angeordnet Hier bilden mehrere Sprinklerkoumlpfe einen Spruumlhvorhang

Die Heizzentrale wurde wegen Platzmangels im Keller am Dach angeordnet Die Heizungsleitungen werden wegen der Gefahr des Einfrierens unter Strom gesetzt Geheizt wird vorerst mit Oumll Hierfuumlr ist ein Erdlagertank mit 60000 Liter vorgesehen Spaumlter soll wenn die Gasleitung vor Ort ist auf Gasbetrieb umgestellt werden

Auch die Klimazentrale befindet sich am Dach Die Verteilung erfolgt im Keller Die Geraumlte am Dach werden erhoumlht positioniert damit sie bei einer uumlblichen Schneelage von 60 bis 70 cm noch erreichbar sind Gelagert werden die Geraumlte auf Schwingungsdaumlmpfern Die Fundamente am Dach sind schwimmend gelagert (Daumlmmung Rockwool + 4 x 1cm bituminoumlse Abdichtung)

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Die Daumlmmung am Dach wurde zum Teil nass eingebaut teils wird sie durch Loumlcher in der Abdichtung durchfeuchtet Dies fuumlhrte bereits zu Wassereinbruumlchen in den darunter gelegenen Stockwerken

Eine Besonderheit in Russland sind die Baustellenstromleitungen mit 36V Spannung Dafuumlr sind eigene Gluumlhbirnen notwendig Diese werden bei Bedarf einfach in die Leitung gehaumlngt

Von dieser Baustelle fuhren wir mit einem Bus zur Baustelle eines Wohnhauses in der Mosfilmovskaja Straszlige (Мосфильмовская улица) im Suumldwesten Moskaus ndash bdquoDas Haus in Mosfilmovskajaldquo (Дом на Мосфильмовская улицe) Zu dieser Baustelle wurden wir von der Firma Doka eingeladen die dort mit ihrer Schalungstechnik am Projekt taumltig ist

Projektbeteiligte

ArchitektSergej Skuratov Architects Baufirma Don Stroj

Projektdaten

45 Geschoszlige im Spiralturm Wohnungen 80 bis 250 msup2 Penthouses bis 500 msup2 3 Tiefgeschoszlige als Parkgarage Groumlszligte Houmlhe (Spiralturm) 185 m Baubeginn 2005 Bauende Rohbau Fruumlhjahr 2007 Fertigstellung Fruumlhjahr 2008 Visualisierung Mosfilmovskaja

Dieses Projekt besteht aus drei Bauteilen und ist eines der ungewoumlhnlichsten Projekte in Moskau Der zentrale Teil ist der spiralartige Turm der eine Houmlhe von 185 m aufweist und auf 18 m hohen schraumlg angeordneten Saumlulen steht Ein 352 m hoher Trakt stellt die Verbindung zum niedrigeren 131 m hohen rechteckigen zweiten Turm dar Unter beiden Tuumlrmen sind drei Untergeschoszlige als Parkgarage vorgesehen

Bereits heute zwei Jahre vor Fertigstellung dieses Wohnkomplexes sind alle Wohnungen verkauft Fuumlr den Investor haben mehrere Investmentgesellschaften sehr bald begonnen die Wohnungen zu verkaufen mit Quadratmeterpreisen von 2000 bis 3000 US-Dollar am Beginn der Verkaufsphase und nach Preissteigerungen mit bis zu 7000 US-Dollar am Ende der Verkaufsphase

Don Stroj ist die groumlszligte Baufirma Moskaus mit rund 40000 Beschaumlftigten Die Arbeitszeiten auf dieser Baustelle sind Montag bis Freitag neun bis zehn Stunden pro Tag und Schicht Gearbeitet wird Tag und Nacht mit ungefaumlhr 300 Arbeitern

Einen Groszligteil der Schalungen auf dieser Baustelle liefert die oumlsterreichische Firma Doka Der Anteil der Firma Doka am russischen Markt betraumlgt mittlerweile ungefaumlhr 20 Prozent

Fuumlr die Deckenschalungsplatten welche auf dem bdquoDokamatic-Tischldquo aufliegen werden aus Kostengruumlnden die billigeren Schaltafeln bdquowisa-formldquo der Firma bdquoChudovo-RWSldquo aus Finnland verwendet

Bei dieser Baustelle kommt eine abgeaumlnderte Form der klassischen SKE 100 zur Anwendung Waumlhrend beim klassischen System die Schalung von unten her gestuumltzt wird kommen bei

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diesem im Moskauer Buumlro modifizierten SKE 100-System an Rahmen haumlngende Schalungselemente zum Einsatz Es handelt sich somit hier um eine haumlngende Selbstkletterschalung die hydraulisch nach oben schreitet

Ausschnitt Plan fuumlr Kletterschalung Probestuumltze

Von den zuvor schon angesprochenen 18 m hohen schraumlg stehenden Saumlulen wurden vorerst zwei Probesaumlulen mit einer Betonguumlte C5060 angefertigt Umgesetzt werden sollen diese Saumlulen mit Beton der Guumlte C3037

Stand der Bauarbeiten

Stand der Arbeiten ndash Turm 2 Fundamentplatte und Kellergeschosse ndash Turm 1

Momentaner Stand der Arbeiten beim Turm 1 war die Errichtung des dritten Untergeschoszliges Die dort auch zu sehende Fundamentplatte wurde mit einer Staumlrke von 500 cm () ausgebildet

Am weitesten vorangeschritten war bei unserem Besuch der niedrigere Turm 2 bei dem gerade die Obergeschoszlige 11 bis 13 im Bau waren

Tag 9 ndash 05092006

Die neue Muumlllverbrennungsanlage (MVA) ersetzt die alte bereits 2004-05 abgerissene MVA am gleichen Standort Die alte MVA ging 1983 in Betrieb und hatte eine Leistung von ca 100000 t Muumllla die neue wurde auf 330000 t Muumllla ausgelegt Im Moment sind zwei MVA in Moskau in Betrieb Die dritte soll 2007 in Betrieb gehen Ein weiterer Ausbau auf fuumlnf MVA ist bis ca 2010 von der Stadt geplant

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Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren ca 450 Personen auf der Baustelle die geplanten zwei Kessel bereits eingebaut der Entschlacker in der Montage sowie Kamin und Muumlllbunker bereits fertig gestellt Das damalige Ziel war die Fassade der Halle bis zum Wintereinbruch Ende Oktober zu schlieszligen um dann uumlber den Winter mit Fernwaumlrme heizen zu koumlnnen

An diesem Projekt beteiligte Firmen waren ua Strabag Axima Unger Demag Siemens Elin Cru

Die EVN betreibt die MVA in der Vertragsform eines BOOT-Modells (Built-Own-Operate-Transfer) auf die Dauer von 12 Jahren Danach erfolgt die Uumlbergabe an die Stadt Moskau Das Investitionsvolumen fuumlr das Projekt betraumlgt inkl Refinanzierung ca 175 Mio Euro Die Projektfinanzierung erfolgt durch ca 20-25 Eigenkapital und 75-80 Fremdkapital Eine besondere Herausforderung fuumlr die Planung und Abwicklung war die relativ kleine Grundstuumlcksgroumlszlige von ca 25 Hektar

Diese moderne bdquoMuumlll zu Energie Umwandlungldquo liefert ca 38000 MWha Strom und ca 435000 MWha Waumlrme mittels einer Gegendruckturbine

Das Gebaumlude der alten MVA wurde abgetragen nur der 90 m hohe Kamin blieb stehen und wurde erneuert

Die Zulieferung des Muumllls erfolgt uumlber eine zweispurige Rampe von der der Muumlll in den Muumlllbunker geleert wird Uumlber diesen Pufferraum wird dieser mit 2 Greifkraumlnen

weiter in die Aufgabetrichter der Brennkammern befoumlrdert In der Brennkammer wird der Muumlll langsam uumlber die Roststaumlbe (Rostfeuerung) geschoben und verbrannt Die Aufenthaltszeit im Brenner betraumlgt ca 75 Minuten Der Abfall bis auf An- und Abfahrvorgaumlnge verbrennt eigenstaumlndig bei ca 1000degC In den Verbrennungsraum wird Sauerstoff durch den Boden eingeblasen Die Brennkammer selbst ist innen mit Schamott verkleidet und auszligen durch viele Rohrkreislaumlufe mit Kuumlhlwasser umgeben die Waumlrme aufnehmen und diese an die Turbine oder an andere Anlagenteile abgeben Die mittels Dampf angetriebene Turbine erzeugt uumlber einen Generator elektrischen Strom Auszligerdem wird die Waumlrme als Fernwaumlrme zum Heizen genutzt An den Kessel schlieszligt die Rauchgasbehandlung fuumlr die Abluft und der Entschlacker fuumlr die Schlacke an Als Endprodukt von 1 t Muumlll entstehen ua rund 220 kg Schlacke 12 kg Kesselasche 25 kg Grobteile 33 kg Filterstaub und Wasser

Die Anlage ruht auf tiefen Pfahlfundamenten aus Beton mit eingelassenem Stahlrohr in Verbindung mit Kleinbohrpfaumlhlen einer 1 m dicken Bodenplatte und den bereits bestehenden Fundamenten

Geplant ist die Fertigstellung im Oktober 2007 mit einer bdquowarmen Inbetriebnahmeldquo

Nachmittag Bolschoitheater Firma Bauer

Der urspruumlnglich fuumlr Samstag 2 September 2006 geplante Besuch dieser interessanten Baustelle konnte dank der Bemuumlhungen von Herrn Karsten Rieske und unserem Reiseleiter auf den Dienstag verschoben werden

Herr Rieske von der Firma Bauer begruumlszligte unsere Gruppe Dann wurde die Baustelle soweit es die Sicherheit zulieszlig in kleineren Gruppen mit Herrn Frank Weber besichtigt und

Muumlllbunker

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anschlieszligend konnten wir im Konferenzraum des angrenzendes Gebaumludes mehr uumlber die Geschichte des Bolschoitheaters und die Hintergruumlnde der Baustelle erfahren

Das Bolschoitheater hat eine 300-jaumlhrige Geschichte In dieser Zeit verloren die urspruumlnglichen Fundamente immer mehr an Stabilitaumlt Weiters beeinflusste ein alter Bombentreffer an der Hauptfassade des Theaters die Struktur des Gebaumludes negativ Dort waren die Saumlulen bis zu 20 cm aus ihrer urspruumlnglichen Lage verschoben worden

Erforderliche Gruumlndungsmaszlignahmen Unterfangung der tragenden Waumlnde

Ein weiterer Grund fuumlr den Umbau bzw die Generalsanierung des Gebaumludes ist dass fuumlr den Betrieb eine Flaumlchenvergroumlszligerung im Ausmaszlig von ca 40000 msup2 notwendig ist

Nach einer mehrjaumlhrigen Untersuchungsphase in der die Zustaumlnde der Fundamente der Waumlnde und der Geologie ermittelt wurden konnte ein Konzept fuumlr den Umbau erstellt werden

Der Boden ist im Bereich der Baustelle bis auf eine Tiefe von ca 20 m sandig-tonig darunter befindet sich Kalkstein und ein altes Flussbett

Der Umbau sieht bis auf eine Tiefe von ca 20 m den Einbau von 5 Untergeschoszligen vor Dies ergibt ein Aushubvolumen von ca 240000 msup3 eine verplante Menge von 24000 msup3 Stahlbeton und macht den Einbau von ca 3000 t Stahl zur provisorischen Abstuumltzung erforderlich Weiters wird die groumlszligte frei schwebende Buumlhne der Welt (Ausfuumlhrende Firma Bosch) eingebaut Das Gesamtgewicht der neuen Buumlhnentechnik betraumlgt ca 700 Tonnen Die Einbauzeit wird auf ca 15 Jahre geschaumltzt

Die Unterkellerung betrifft das gesamte Gebaumlude mit Ausnahme des Zuschauerraumes da dieser historisch besonders wertvoll ist und daher kein Risiko der Beschaumldigung eingegangen werden soll Ein groszliger Teil der Baumaszlignahmen (ca 40) betreffen Restaurationsarbeiten an der erhaltenswerten Substanz Dies ist jedoch sehr zeit- und geldaufwendig

Die geschaumltzten Kosten fuumlr den Umbau und die Restauration belaufen sich auf 1 Mrd US-Dollar Der Bauherr ist die Russische Foumlderation als Eigentuumlmer des Theaters vertreten durch das Kulturministerium und das Finanzministerium Als Generalunternehmer tritt die Firma SUI Projekt auf Den Spezialtiefbau hat die Firma Bauer uumlbertragen bekommen

In Summe waumlre es houmlchstwahrscheinlich billiger gewesen das gesamte Gebaumlude abzureiszligen und neu zu bauen Allerdings waumlre bei dieser Variante auch die Akustik des Zuschauerraumes unwiderruflich verloren gegangen

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde gerade das Hauptgebaumlude stabilisiert um danach die Tragfaumlhigkeit der Waumlnde mittels Injektionen zu verstaumlrken

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Um die Unterkellerung herstellen zu koumlnnen mussten die bestehenden Waumlnde unterfangen werden Dies geschieht indem auszligerhalb und innerhalb des Gebaumludes GEWI-Pfaumlhle abgeteuft werden und anschlieszligend im Pilgerschrittverfahren abschnittsweise unter den Waumlnden eine Bodenplatte betoniert wird

Als Baugrubensicherung wurde bereits rund um das Theater eine Schlitzwand errichtet Zwischen dieser Schlitzwand und der Auszligenwand werden dann die aumluszligeren Bohrpfaumlhle eingebracht

Im Buumlhnenraum wurden gerade die Pfahlgruppen fuumlr die Abtragung der Buumlhnenlasten errichtet Dazu wurden 2 x 4 bzw 2 x 5 Bohrpfaumlhle mit einem Durchmesser von 630 mm und einem Stahlrohr mit 426 mm Durchmesser und 16 mm Wandstaumlrke als Bewehrung im Zentrum des Pfahles errichtet Diese Bohrpfaumlhle wurden bis auf eine Tiefe von 28 m gefuumlhrt

Als Erschwernis fuumlr das gesamte Projekt muss noch erwaumlhnt werden dass auch das am Nachbargrundstuumlck gelegene Kaufhaus GUM (Главный Универсальный Магазин) und das nahe gelegene Hotel Moskau jeweils eine Groszligbaustelle sind Dies hat zur Folge dass es tagsuumlber zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt Daher wird die Betonversorgung fuumlr das Bolschoitheater nur nachts durchgefuumlhrt Dafuumlr stehen sieben Betonlieferfirmen in Moskau bereit

Ein weiteres Problem stellen die geheimen Gaumlnge Tunnel und die unter Stalin errichtete Ersatzmetro dar die direkt unterhalb des Theaters verlaufen und von denen es meist keine Plaumlne mehr gibt (auch nicht vom mittlerweile aufgeloumlsten KGB) und von denen die Baufirmen wenn uumlberhaupt nur Plaumlne mit Houmlhenkoten bekommen

Nach einer Fragerunde in der noch alle Anliegen zum Projekt und allgemein zum Bauen in Russland beantwortet wurden wurden wir von der Firma Bauer noch zum Abendessen eingeladen Herzlichen Dank dafuumlr

Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Nachtzug weiter nach St Petersburg (Санкт-Петербург)

Tag 10 ndash 06092006

Nach der Zugfahrt kamen wir am naumlchsten Morgen in St Petersburg an Da unsere naumlchste Baustellenexkursion erst am Nachmittag startete hatte jeder Zeit die Hotelzimmer zu beziehen und eine kurze Besichtigung der Stadt vorzunehmen

Ausbau und Erneuerung Kanalnetz St Petersburg

Die Firma STIS bdquoJet Technology and Construction Ltdldquo aus St Petersburg ist eine fuumlhrende nordwestrussische Spezialtiefbaufirma die seit 1999 hauptsaumlchlich im Neubau des St Petersburger Abwassersystems taumltig ist Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Abwasserkanaumllen mit Rohrvorpressung und Mikrotunnelbau sowie die dazu notwendige Herstellung von Schaumlchten In diesem Aufgabengebiet arbeitet STIS sehr eng mit der Firma Herrenknecht zusammen

Im Rahmen unserer Exkursion besuchten wir drei ausgewaumlhlte Baustellen im Raum St Petersburg

Die Geologie im Stadtgebiet von St Petersburg ist durch Schluff Sand und Lehm in dem immer wieder auch Findlinge jeder Groumlszlige zu finden sind gekennzeichnet Diese geologische Zusammensetzung entstand aus eiszeitlichen Gletschermoraumlnen die die aus Finnland kommenden Gletschermassive in der Region um St Petersburg ablagerten

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Bei der ersten Fuumlhrung besuchten wir einen 450 m langen Teilabschnitt des Mischwassersammelkanals entlang des durch St Petersburg flieszligenden Flusses Newa (Нева) hergestellt mit einer Herrenknecht Utility-Tunnelling-Maschine AVN2000D

Liegen die Sammelkanaumlle in groumlszligeren Tiefen werden die Start- bzw Zielschaumlchte durch eine von der Firma Herrenknecht voumlllig neu konzipierte Schachtabsenkanlage des Typs VSM77005500 abgeteuft welche wir auf der zweiten Baustelle besichtigen konnten Fuumlr dieses Sammelkanalsystem ist der Bau von 8 Schaumlchten erforderlich die als Anschlussbauwerke fuumlr das bereits bestehende Kanalsystem dienen werden Bei diesem ingenieurtechnisch aumluszligerst anspruchsvollen Projekt werden Schaumlchte bis 54 m Tiefe unter dem Grundwasserspiegel und bei Auszligentemperaturen von bis zu ndash 20degC abgeteuft

Schachtabsenkanlage Zwischenpressstation

Bei der dritten Baustellenfuumlhrung besuchten wir einen 900 m langen Rohrvortrieb zur Unterduumlkerung der etwa 600 m breiten Newa in Kirovsk rund 40 km von St Petersburg entfernt mit einem bis zu 24 m tief liegenden Schutzrohrstrang (DN 2000) fuumlr eine Oumllpipeline der Firma Transneft (Транснефть) Hierbei treten Wasserdruumlcke von bis zu 25 bar auf Bei besten Tagesleistungen von ca 30 m zieht die ferngesteuerte Vortriebsmaschine (AVN2000D mit Mischbohrkopf Auszligendurchmesser 2540 mm Innendurchmesser 2000 mm) der Firma Herrenknecht den insgesamt 900 m langen Rohrstrang unter den Fluss ein

Tag 11 07092006

St Petersburg wurde offiziell 1703 gegruumlndet Am 16 Mai 1703 (nach dem damals in Russland guumlltigen julianischen Kalender) bzw 27 Mai 1703 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde der Grundstein fuumlr die nach dem Namenspatron dem Zaren Peter dem Grossen benannte Peter-und-Paul-Festung gelegt 1712 wurde die Stadt offizielle Hauptstadt Russlands Da der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen verorderte Zar Peter der Groszlige diese nach Sankt Petersburg Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde Alexander II hier 1881 ermordet

Lenin (Владимир Ильич Ульянов aka Ленин) erklaumlrte nach seiner Oktoberrevolution im Jahre 1917 Moskau (wieder) zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Am 27 Mai 2003 wurde das 300-jaumlhrige Jubilaumlum der Stadt begangen

Mit knapp uumlber vier Mio Einwohnern ist St Petersburg nach Moskau die zweitgroumlszligte Stadt Russlands und eine der groumlszligten Staumldte Europas Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes an der Muumlndung der Newa am Ostende des Finnischen Meerbusens St Petersburg ist die noumlrdlichste Millionenstadt der Welt Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und

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beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee-Hafen Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter hoch gebaut werden um vor dem Wasser der Newa sicher zu sein In der Stadt sind uumlber 120 Universitaumlten Hochschulen und Fachhochschulen ansaumlssig

Einige wichtige Stationen unserer gefuumlhrten Stadtrundfahrt

Alexander Newski Kloster (Александр Невский монастырь) Das von Peter dem Grossen 1710 zu Ehren des russischen Nationalhelden Alexander Newski (Александр Ярославич Невский) der die Schweden im 13 Jhdt besiegte gegruumlndete orthodoxe Kloster lag genau gegenuumlber unserem Hotel Es liegt am Ende des Newski Prospekt eine der drei Prachtstrassen in St Petersburg Auf dem Friedhof des Klosters ruhen einige Beruumlhmtheiten wie Leonhard Euler Michail Lomonossow Anton Rubinstein (Антон Григорьевич Рубинштейн) oder Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Пётр Ильич Чайковский)

Smolny Institut (Смольный Институт) Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex der jedoch nie als solches genutzt wurde Im Gebaumlude wurde die erste russische houmlhere Bildungsanstalt fuumlr Maumldchen eingerichtet Auf dem Gelaumlnde befindet sich das Smolny-Institut das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente Hier wurde die Oktoberrevolution geplant und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion

Auferstehungskirche Die Auferstehungskirche ist auch unten den Namen Blutkirche Erloumlserkirche oder Bluterloumlser-Kirche (Спас на крови) bekannt Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale (Храм Василия Блаженного) im so genannten Neuen Stil (entspricht dem Jugendstil) gestaltet und als einziges Gebaumlude der Petersburger Innenstadt das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert entsprechend auffaumlllig Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle an der Alexander II einem Attentat zum Opfer fiel Sie wurde zur Hundertjahrfeier des Sieges uumlber Napoleon und zum 300-jaumlhrigen Jubilaumlum der Romanow-Dynastie (Романов) eroumlffnet

Gostiny Dwor (Гостиный Двор) Das Gostiny Dwor ist das groumlszligte Kaufhaus St Petersburgs und nach dem Moskauer GUM am Roten Platz das zweitgroumlszligte Kaufhaus Russlands

Peter-und-Paul-Festung (Петропавловская крепость) mit Peter-und-Paul-Kathedrale Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt St Petersburg bildet Die auf einer Insel in der Newa gelegene Anlage beherbergte ein Gefaumlngnis mit vielen beruumlhmten Gefangenen wie den Sohn Peters des Grossen Alexander Dostojewski oder Gorki Auf dem Gelaumlnde der Festung befindet sich die von 1713 bis 1722 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale in deren Innenraum die meisten russischen Zaren seit dem 18 Jahrhundert begraben liegen

Eremitage (Эрмитаж) Nur drei Stunden Zeit hatten wir fuumlr die Besichtigung der zu den groumlszligten Kunstmuseen der Welt zaumlhlenden Eremitage die fast drei Millionen Exponate beherbergt von denen jedoch nur ein geringer Teil in den 400 Raumlumen zu besichtigen ist Erhalten hat die Eremitage (=Einsiedelei) Ihren Namen von dem kleinen Pavillon Katharina der Groszligen (Екатерина Великая) im Schlosspark Sie war begeisterte Kunstsammlerin und ersteigerte eine gigantische Menge an Bildgalerien und Gemaumllden Es mussten eigens neue Bauten errichtet werden um alle Sammelstuumlcke unterzubringen Heute umfasst das Museum fuumlnf Gebaumlude und wird unter dem Namen acuteEremitageacute zusammengefasst

Unsere Route durch das Museum fuumlhrte uns uumlber die mit weiszligem Carrara-Marmor geschmuumlckte Jordanbruumlcke zu den Prunksaumllen im ersten Geschoszlig Angefangen vom Feldherrnsaal uumlber den kleinen Thronsaal zum Wappensaal und schlieszliglich zum Georgssaal Alle Saumlle sind praumlchtig geschmuumlckt jedoch hat jeder seinen eigenen Stil und Charakter

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Verwendet wurden Materialien von Samt bis Gold die Waumlnde sind mit riesigen Gemaumllden geschmuumlckt Danach gingen wir durch die ehemaligen Schlafraumlume der Hofdamen und Houmlflinge in denen heute die Sammlungen der Impressionisten ausgestellt sind Zu sehen sind Werke aller wichtigen Maler dieser Zeit von Monet uumlber Ceacutezanne bis zu Van Gogh

Danach blieb noch ein wenig Zeit die Zarengemaumlcher zu besichtigen den Tanzsaal von Katharina der Groszligen mit franzoumlsischen Moumlbeln den Speisesaal von Katharina der Groszligen ein himbeerfarbenes Gaumlstezimmer das Damenzimmer im Stil des Rokokos das weiszlige Speisezimmer den groszligen Tanzsaal und den Malachitsaal Zum Abschluss gingen wir noch durch die Romanow-Galerie Hier haumlngen Portraits der russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie beginnend mit Peter dem Groszligen dem Gruumlnder des russischen Reiches bis zu Nikolas II (Николaacuteй Алексaacuteндрович) dem letzten Zaren

Eremitage und Alexandersaumlule Katherinenpalast Bernsteinzimmer

Tag 12 ndash 08092006

Die an diesem Tag geplante Exkursion wurde leider kurzfristig abgesagt Damit hatten wir mehr Zeit uns St Petersburg anzuschauen

Tag 13 ndash 09092006

Tag der Abreise Auf dem Weg zum Flughafen besichtigen wir noch den beruumlhmten Katharinenpalast (Екатерининский дворец) mit dem Bernsteinzimmer (Янтарная Комната) das auch als 8 Weltwunder bezeichnet Der Palast liegt in Puschkin einer kleinen Stadt 30 km suumldlich von St Petersburg und wurde 1752 im Auftrag der Zarin Elisabeth im Stil des Barock erbaut Entstanden ist das Bernsteinzimmer am Anfang des 18 Jahrhunderts als Geschenk des Preuszligenkoumlnigs Friedrich Wilhelm I an den russischen Zaren Peter I Im Gegenzug bekam Friedrich Wilhelm 55 bdquolange Kerlsldquo eine damals sehr gefragte Kanone Das Bernsteinzimmer das damals aus einigen Wandpaneelen bestand wurde aber erst 1755 von Zarin Elisabeth im Katharinenpalast installiert und in den spaumlteren Jahren noch durch zusaumltzliche Flaumlchen bis zu seiner bekannten Groumlszlige und Schoumlnheit erweitert In den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde die Einrichtung des Bernsteinzimmers jedoch demontiert und in ein Schloss im heutigen Polen gebracht Seit damals fehlt jegliche Spur von der Originaleinrichtung

Im Zuge der originalgetreuen Wiederherstellung der Prunkraumlume des Palastes wurde im Jahre 1979 vom Ministerrat der Russischen Foumlderation die vollstaumlndige Rekonstruktion des Bernsteinzimmers beschlossen Schon 1981 konnten die architektonischen Elemente des Saales fertig gestellt werden Diese umfassten die Bemalung des oberen Frieses im Stil der Bernsteinpaneele die Vergoldung der Schnitzereien die Deckenmalerei einzelne Malereien an den Waumlnden und das Intarsienparkett In den 90-er Jahren konnte ein Groszligteil der Bernsteinvertaumlfelung wieder nachgebaut werden bis die Restaurierungsarbeiten 1998 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ins Stocken gerieten Ein Vertrag zwischen dem russischen Kulturministerium und der Ruhrgas AG in dem sich die Ruhrgas AG als Exklusivsponsor fuumlr die Wiederherstellung verpflichtet ermoumlglichte die Fortsetzung der Arbeiten Mit der wichtigen

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finanziellen Hilfe wurden die restlichen Paneele hergestellt Fuumlr die Wiederherstellung der Bernsteinpaneele wurden rund sechs Tonnen Bernstein verbraucht davon sind allerdings ca 80 Prozent Abfall Aus jedem Kilo Bernstein lassen sich nur ungefaumlhr 200 Gramm verwertbares Material gewinnen Fuumlr die Herstellung eines Paneels wurden rund 400 Kilogramm Bernstein benoumltigt Die Herstellung eines Paneels dauert unter Anwendung der historischen Techniken ungefaumlhr ein halbes Jahr Die Wiedereroumlffnung des Bernsteinzimmers erfolgte am 31 Mai 2003 durch den russischen Praumlsidenten Wladimir Putin (Владимир Владимирович Путин) und den deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroumlder im Rahmen des 300-jaumlhrigen Jubilaumlums der Stadt St Petersburg

Vergleich der Bautaumltigkeiten zwischen Russland und Oumlsterreich

Maschineneinsatzgrad

Beobachtet man die Bautaumltigkeit auf russischen Baustellen faumlllt folgendes sehr rasch auf die Vielzahl an Menschen die hier beschaumlftigt sind und sei es nur fuumlr Hilfstaumltigkeiten wie Pfoumlrtner und Wachpersonal Der Grad der manuellen Leistungserbringung ist um ein Vielfaches houmlher als in Mitteleuropa uumlblich Absturzsicherungen so vorhanden werden zum Teil selber aus Bewehrungsstahl zusammengeschweiszligt Schalungen werden auch auf groumlszligeren Flaumlchen aus Brettern selber zusammengezimmert fuumlr groszligflaumlchige Bewehrungsarbeiten wird Stabstahl und keine Bewehrungsmatte verwendet Zwischenwaumlnde in Kellergeschossen werden aus Normalformatziegeln gemauert

Loumlhne

Beachtet man das Lohnniveau ist dies auch nicht verwunderlich Der Verdienst der Arbeiter haumlngt neben der Ausbildung auch von der Nationalitaumlt ab Tuumlrkische Arbeiter verdienen zwischen 4 und 6 US-Dollar pro Stunde ein Vorarbeiter bis zu 8 US-Dollar und Ingenieure etwa 12 US-Dollar Oft werden aber vor allem die Arbeiter pauschal entlohnt Nach Aussage der vor Ort taumltigen Bauleiter arbeiten die tuumlrkischen Arbeiter in der Regel qualitativ hochwertiger als ihre russischen Kollegen sind disziplinierter und auch die Zeitplaumlne werden von ihnen gut eingehalten Russische Arbeiter erhalten ein niedrigeres Gehalt (2 US-Dollar fuumlr einen Facharbeiter 15 US-Dollar fuumlr einen Hilfsarbeiter) Die Kooperation mit den russischen Arbeitern ist weitaus schwieriger als mit den tuumlrkischen Arbeitern

Sicherheit

Es war auffallend dass auf Baustellen unter der Fuumlhrung westlicher Firmen die von uns besichtigt wurden die von uns als selbstverstaumlndlich erachteten Sicherheitsstandards weitestgehend eingehalten auf so genannten Prestigebaustellen (zB Hotel Moskau) zum Teil auch noch uumlberschritten wurden Auf Baustellen der von uns besuchten russischen Firmen wird die Sicherheit im Allgemeinen nicht so ernst genommen So kam es vor dass die Absturzsicherung eher das tut was sie verhindern sollte und Arbeiten aus unserer Sicht unkoordiniert abliefen Selten vorhanden und noch seltener eingesetzt wurde die persoumlnliche Schutzausruumlstung der Arbeiter Es ist jedoch auch auf Baustellen einheimischer Baufirmen ist ein starkes West-Ost-Gefaumllle bemerkbar Je weiter man Richtung Westen kommt umso sicherer und aufgeraumlumter kommen einem die Baustellen vor

Zusammenfassung

Russland ist fuumlr viele westliche Baufirmen ein viel versprechender Zukunftsmarkt In keinem anderen Markt lassen sich heutzutage vergleichbare Zuwachsraten erzielen Hinzu kommt dass alle von uns besuchten westlichen Firmen bis jetzt nur in den Ballungsraumlumen Moskau

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und St Petersburg taumltig sind und sich somit durch die Erweiterung der Einsatzgebiete auf das uumlbrige Russland enorme Wachstumschancen ergeben

Hans Georg JODL OUnivProf

Andreas JURECKA Univ-Ass REISELEITUNG

Norbert RITSCHL Arbeitsinspektor

Ingo HEEGEMANN Univ-Ass

Christian MAIER Univ-Ass

Sabine NIERNBERGER WMA

Livia PRESTROS Univ-Ass

Christian SCHRANZ Univ-Ass

Werner AMON Walter BEDNAR Renate BROCZA Ronald BUCHL Josef EIWECK

Martin FISCHER Roman HOumlBINGER Peter KYTTA Ludwig ROSSBACHER Julia SELBERHERR

Katalin STARK Markus STEINER Stephan STELLER Astrid STUMMER Peter TAUSCHITZ

Harald TORGHELE Simon WEDL Manfred WEINLINGER Markus WINKLER Elisabeth WRABL

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44 Exkursionen Fachbereich Industriebau (Christine Hax-Noske)

Exkursionen Industriebau

Die 3-4-taumlgigen Exkursionen der Abteilung Industriebau sind in der Regel verbunden mit einer Uumlbung

Am Standort wird in intensivem Austausch mit orts- und fachkundigen Experten von den Studenten ein Projekt entwickelt - meist in direkter Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen

Die teilnehmenden Studenten kommen aus den Bereichen Bauingenieurwesen Architektur und Maschinenbau Der interdisziplinaumlre Ansatz ist ein wesentliches Element der Uumlbung

Daruumlber hinaus werden in der Region Betriebe besucht und konstruktiv oder inhaltlich innovative Bauprojekte besichtigt

Hier eine Uumlbersicht der Exkursionen seit 2003

April 2003 Muumlnchen Siemens Campus Isar-Suumld

Oktober 2003 Tirol und Vorarlberg

Mai 2005 Ingolstadt Audi

Oktober 2005 Innsbruck (Im Rahmen der ISA)

Maumlrz 2006 Vorarlberg Biosphaumlrenpark groszliges Walsertal

Januar 2006 Werksexkursion Pinical Schiffsbau

Diamond Aircraft Industries

Semperit Forschungsgebaumlude

November 2006 Leipzig Autoland Sachsen

Muumlnchen April 2003

Organisation Iva Kovacic

Assistenten Bretschneider Helforoush Kovacic Mather Stoumlcher

33 Teilnehmer

Olympiagelaumlnde Muumlnchen

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Siemens Campus

Gemeinsam mit der Siemens Bauabteilung wurde vor Ort ein staumldtebauliches Konzept zum Wohnen Arbeiten und Gewerbe auf den Siemens-Gruumlnden Isar-Suumld entwickelt Thema war Produktion und Buumlroflaumlchen im staumldtischen Umfeld einzubinden- der Siemens Campus

Die Vormittage wurden von den Studenten fuumlr die intensive Bearbeitung der Uumlbung genutzt Daruumlber hinaus gab es ein vielseitiges Besichtigungsprogramm hier mal nicht chronologisch aufgelistet sondern nach Themen gegliedert

Architekturprojekte in der Muumlnchener Innenstadt

5 Houmlfe Die Hypo-Vereinbank hat als Besitzer mehrerer Grundstuumlcke in einem dicht bebauten Muumlnchener Innenstadtblock diese Grundstuumlcke mit einer Einkaufspassage untereinander verbunden und eine Kunsthalle in den Block integriert Herzog amp de Meuron waren die Architekten der 5 Houmlfe Die Kombination von Kunst hochwertigem Handel und Gastronomie in Verbindung mit hochwertiger Architektur funktioniert an diesem Standort und traumlgt zu einer Bereicherung des Quartiers bei

Maximilianhoumlfe Das prominent gelegene Grundstuumlck befindet sich zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten und gehoumlrt der Stadt Muumlnchen Seit den Zerstoumlrungen des 2Weltkrieges zeigte sich hier fuumlr mehr als 50 Jahre eine Wunde in der Stadt In einem PPP-Modell wurde das Grundstuumlck an einen privaten Investor verpachtet Dieser baut der Stadt eine Probebuumlhne fuumlr die Oper dafuumlr kann er den Rest des Grundstuumlcks mit Handel und Buumlro nutzen Die Planer Gewers Kuumlhn und Kuumlhn gingen aus einem Wettbewerb hervor

Herz Jesu Kirche der kubische Glaskoumlrper der Kirche steht in einem historisch gewachsenem Gruumlnderzeitviertel Die Architekten Allmann Sattler Wappner gewannen den Wettbewerb fuumlr den Neubau der im Krieg zerstoumlrten Kirche

145 m hoch sind die beiden Tore mit denen sich das gesamte Westwerk der Kirche oumlffnen laumlsst In die Glaskiste der Kirche ist ein Holzkubus hineingestellt der zum Chor hin immer offener wird Gegenlaumlufig dazu wechselt die Verglasung der aumluszligeren Schicht von klar zu opak

Stadien

Olympiapark der Olympiapark wurde von Frei Otto und Guumlnther Behnisch fuumlr die Olympischen Spiele 1972 gebaut Das mittlerweile uumlber 30Jahre alte Areal und seine Gebaumlude sind nach wie vor unerreicht innovativ Die Integration der Gebaumlude in die kuumlnstliche Landschaft ist ein wesentliches Element Die Uumlberdachung des Stadions und der Schwimmhalle in einer Seilnetzkonstruktion sollte jeder Bauingenieurstudent einmal gesehen haben

Allianzarena Das Stadion im Olympiapark ist ein Leichtathletikstadion Durch die neuen Anforderungen der FIFA fuumlr die Fussball-WM in Deutschland 2006 wurde die Planung eines neuen Stadions notwendig Aus dem Wettbewerb 2002 gingen Herzog amp de Meuron als Sieger hervor Das mit Luftpolstern verkleidete Stadion erinnert in seiner Form an einen geflochtenen Korb Es wechselt je nach Beleuchtung nach den Vereinsfarben von Bayern Muumlnchen (rot) oder den Loumlwen 1860 (blau) Mittlerweile kennt jeder das fertige Stadion ndash Wir konnten die Baustelle 2 Jahre vor Fertigstellung besuchen

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Industriebau

Amt fuumlr Abfallwirtschaft 1999 wurde das Projekt von Ackermann und Partner realisiert Ein flaumlchenoptimiertes Parksystem fuumlr Muumlllfahrzeuge wurde entwickelt und mit einer PTFE-Glas-Membran uumlberspannt Der Standort in einem Kerngebiet mit hochwertiger Buumlronutzung macht die Dachlandschaft weithin sichtbar Insofern kam dem Dach als fuumlnfte Fassade ein hohe Bedeutung zu

BMW-Gebrauchtwagenzentrum Das BMW Zentrum Gebrauchte Automobile in Muumlnchen Froumlttmaning ist das groumlszligte Gebrauchtwagenzentrum der BMW AG weltweit Das Grundstuumlck befindet sich entlang der Autobahn unmittelbar bei der neuen Allianzarena Ein gluumlcklicher Zufall denn die Standortentscheidung wurde gefaumlllt als man vom Stadion noch nichts wusste ATP war der Planungspartner von BMW

Zeitungsdruckerei der Suumlddeutschen Zeitung von Seidlein u Partner

KMS Designagentur In einer ehemaligen LKW-Wartungshalle entstand eine Werbe- und Designagentur Die Architekten Lynx Architecture Volker Petereit und Susanne Muhr

Stadtentwicklungsplanung

Messestadt Riem Am Standort des ehemaligen Muumlnchener Flughafens entstand die neue Messe und ein vollkommen neuer Stadtteil mit allen Funktionen die dazu gehoumlren Wohnen und Arbeiten Schule und Kindergarten Feuerwache und Polizeistation Kirche und Friedhof

Amt fuumlr Abfallwirtschaft BMW Gebrauchtwagenzentrum

Tirol und Vorarlberg Oktober 2003

Organisation Elfriede Hopfner-Fend

Assistenten Bretschneider Kovacic Hopfner-Fend Mather

14 Studenten

Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid

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Diese Exkursion war nicht wie sonst uumlblich mit der Industriebauuumlbung verbunden Daher gab es auch keinen lokalen Industriepartner

In Innsbruck standen neue Architekturprojekte auf dem Programm

Das Medizinzentrum Anichstraszlige nach einem Entwurf der Architekten Michael Loudon und Paul Katzberger wurde von ATP als Generalplaner koordiniert Das Gebaumlude befindet sich im dicht bebauten Stadtgebiet und war innerhalb eines straffen Budgets innerhalb von drei Jahren zu errichten Ein wesentliches Entwurfelement Allen Gebaumludebenutzern wird natuumlrliches Licht und ein Bezug zur Auszligenwelt geboten Das Gebaumlude wurde 2001 fertig gestellt Mit der Rathausgalerie wurde ein seit dem 2Weltkrieg brachliegendes Innenstadtareal mit neuem Leben gefuumlllt Dominique Perrault mit Reichert-Pranschke-Maluche erbrachten saumlmtliche Architektenleistungen ATP war Gesamtplaner Das Projekt wurde 2002 fertig gestellt

Das Headquarter-Buumlro der Tyrolian Airways am Innsbrucker Flughafen entstand aus der Notwendigkeit die Aktivitaumlten der Luftfahrtgesellschaft unter einem identitaumltsstiftendem Dach zusammenzufassen Wettbewerbssieg und Planung durch ATP Fertigstellung 1996

Die Bergisel Sprungschanze von Zaha Hadid war ein Houmlhepunkt der Reise Das Gebaumlude dient als weithin sichtbares neues Wahrzeichen von Innsbruck Bei einer Laumlnge von rund 90 Metern und einer Houmlhe von fast 60 Metern liegt die Schanze typologisch-konstruktiv zwischen Turm und Bruumlcke

Die Kunsthalle Tirol befindet sich im ehemaligen Salzlager der Saline Hall Ausgefuumlhrt wurde das Projekt von Hanno Schloumlgl

Weiter ging die Reise nach Vorarlberg

In Feldkirch wurden zwei Bruumlcken des Architekten Martin Haumlusle besichtigt Die Kapfbruumlcke und eine Bruumlcke uumlber die Ill Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn hat es sich zum Ziel gesetzt eines der wegweisenden Naturmuseen Europas zu werden Die inatura ist sowohl Erlebnisausstellung als auch Dokumentationszentrum uumlber die Natur Vorarlbergs

Das Verwaltungsgebaumlude der Firma Saeco in Lustenau wurde von den Architekten Baumschlager amp Eberle geplant Die maximale Flexibilitaumlt des Gebaumludes stand bei der Planung im Vordergrund Werksbesichtigungen bekamen wir bei der Firma Doppelmayer Marktfuumlhrer fuumlr Seilbahnen und bei Zumtobel Licht Ein Architekturhighlight war das Kunsthaus Bregenz von Peter Zumthor

Vorarlberg Groszliges Walsertal Maumlrz 2006

Organisation Goga Nawara

Assistenten Christine Hax-Noske Goga Nawara

18 Teilnehmer

Diese Exkursion war Teil der Industriebauuumlbung Im extrem geneigten Gelaumlnde im Biosphaumlrenpark Groszliges Walsertal sollte ein Landwirtschaftlicher Betrieb entwickelt werden Im Leitbild des Biosphaumlrenparks ist eine talregionale Bauberatung als Qualitaumltssicherung fuumlr eine neue Baukultur verankertIn Zusammenarbeit mit oumlffentlichen Bildungseinrichtungen wie der TU Wien soll eine Bewusstseinsbildung im Tal in Gang gebracht werden Frau DI Kornelia Rhomberg die Bauberaterin des Tales hat unsere Uumlbung initiiert und begleitet

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Die Studenten beschaumlftigten sich drei Tage intensiv mit den Ablaumlufen in einem Milchkuhbetrieb Wir besuchten die Landwirtschaftskammer in Bregenz wurden in den Holzbaubetrieb Sohm eingefuumlhrt besichtigten Biobauernhoumlfe das Gemeindezentrum in Blons unterhielten uns mit Bauern Energieberatern Buumlrgermeistern und besichtigten eine Sennerei Mit all diesen Informationen ausgestattet entstanden in kuumlrzester Zeit Konzepte

Da wir schon so weit gefahren waren haben wir ein paar Besichtigungshighlights eingebaut die nicht in direktem Zusammenhang mit der Uumlbung standen Auf das Kunsthaus in Bregenz konnten wir nur einen kurzen Blick werfen

Wir bekamen eine Werksbesichtigung in der Firma Doppelmayr Die DoppelmayrGaraventa Gruppe ist Qualitaumlts- und Technologiefuumlhrer im Seilbahnwesen

Bei Zumtobel Staff wurden uns professionelle Lichtsysteme vorgefuumlhrt

In der Oumlsterreichniederlassung der Firma Saeco ging es um die Architektur des Gebaumludes geplant von Baumschlager Eberle

Den Abschluss unserer Exkursion bildete eine Baustellenfuumlhrung im Kopswerk II im Montafon

Gruppenbild im sbquoWalsertal

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Autoland Sachsen ndash Porsche Leipzig November 2006

Organisation Christine Hax-Noske

Assistenten Stefan Faatz Christine Hax-Noske Goga Nawara

26 Teilnehmer

Bei Porsche zu Gast BMW Leipzig Zentralgebaumlude (Hadid)

Diesmal hatten wir fuumlr die mit der Exkursion verbundene Industriebauuumlbung einen prominenten Partner Wir waren zu Gast bei Porsche in Leipzig Frau Krippgans aus der Bauabteilung hatte fuumlr die Studenten eine sehr realistische Aufgabe vorbereitet In Leipzig findet die Endmontage des Cayenne statt In Zukunft soll die Produktion um das neue Sportcoupe Panamera erweitert werden Cayenne und Panamera sollen aber uumlber ein gemeinsames Logistikmodul versorgt werden Die Studenten hatten die Aufgabe funktionale und konstruktive Konzepte fuumlr die Werkserweiterung zu entwickeln

Der erste Punkt unserer Reise war allerdings nicht Leipzig sondern Dresden Leider kamen wir dort am Sonntagnachmittag bei stroumlmendem Regen an Die Ausstellung sbquoMythos Dresdenrsquo im Hygienemuseum konnte dennoch erste Eindruumlcke von der Stadt vermitteln

Anschlieszligend bekamen wir eine ausfuumlhrliche Fuumlhrung durch die Glaumlserne Manufaktur (Henn Architekten) In der Glaumlsernen Manufaktur findet die Endmontage des VW-Luxuswagens Phaeton statt Wie in einer Vitrine wird dem Besucher die Montagestraszlige praumlsentiert und er kann die Produktion verfolgen Auch die Auslieferung an die Kunden findet hier statt

Im Regen und mittlerweile im Dunkeln fiel der Stadtrundgang durch Dresden relativ kurz aus Wir sahen die Frauenkirche das Schloss den Zwinger und die von sozialistischen Bauten gepraumlgte Einkaufsmeile Pragerstraszlige mit dem Kinocenter von Coop Himmelblau

Vom historischen Hauptbahnhof der von Norman Foster mit einer Membrankonstruktion uumlberspannt wurde starteten wir nach Leipzig

Der erste Vormittag in Leipzig stand ganz im Zeichen von Porsche Wir hatten Gelegenheit Werkgelaumlnde und Produktion kennenzulernen und konnten alle Fragen zur Uumlbung mit Frau Krippgans klaumlren Danach ging es weiter zur Neuen Messe Leipzig von Gerkan Marg und Partner Den Nachmittag verbrachten wir bei BMW In Leipzig wird die BMW 3er Linie produziert Im Werk in Leipzig konnten wir mit der Karossenpresse der Lackiererei und der Montage umfassend die Entstehung eines Autos verfolgen Architekten ist das BMW-Werk besonders wegen des Zentralgebaumludes von Zaha Hadid bekannt

Am Abend warfen wir noch einen kurzen Blick in den Leipziger Hauptbahnhof um danach in den Gaumlsschen der Altstadt einzukehren

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Das Bauhaus in Dessau

Der dritte Tag fuumlhrte uns in noumlrdliche Richtung nach Dessau Zunaumlchst sahen wir das Umweltbundesamt (von Sauerbruch Hutton Architekten)

In den 1925 vom damaligen Leiter Walter Gropius errichteten Gebaumluden des Bauhauses Dessau ist heute die Stiftung Bauhaus beheimatet Das Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegruumlndet war Deutschlands beruumlhmteste Kunst- und Designeinrichtung der Klassischen Moderne und beeinflusste nachhaltig und weltweit das Verstaumlndnis von Kunst und Design Die Gebaumlude wurden in der juumlngsten Vergangenheit in vorbildlicher Weise restauriert Wir verbrachten den ganzen Vormittag dort und hatten Gelegenheit auch die Meisterhaumluser von Walter Gropius aus der gleichen Zeit zu besichtigen

Zum Sonnenuntergang konnten wir im nicht weit entfernten ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung von Industrieflaumlchen besichtigen Das Abbaugebiet hat sich heute in eine Seenlandschaft verwandelt In Ferropolis entstand vor der beeindruckenden Kulisse riesiger Schaufelradbagger eine Open-Air-Buumlhne

Am Abend wurden wir alle von Prof Achammer in die Gose-Brauerei im Bayerischen Bahnhof in Leipzig zum Essen und Trinken eingeladen Hierfuumlr noch einmal herzlichen Dank

Zuruumlck in Leipzig stellte uns die Universitaumlt auch noch fuumlr den folgenden Tag Raumlumlichkeiten fuumlr einen Studentenworkshop zur Verfuumlgung So konnten die durch die Exkursion gewonnen Erkenntnisse gleich in die Uumlberlegungen fuumlr die Uumlbung einflieszligen

Mit dem letzten Programmpunkt der Exkursion schlossen wir thematisch noch einmal an das sbquoAutoland Sachsenrsquo an In Plauen besichtigten wir die Produktion der Neoplan-Busse um danach den weiten Ruumlckweg nach Wien anzutreten

Ferropolis im ehemaligen Braunkohletagebaugebiet Golpa-Nord

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5 Forschung am Institut 2003 bis 2006

51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo (Hans Georg Jodl)

Das Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement zum Auftragszeitpunkt Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft und das Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universitaumlt Wien wurden vom Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 22 ndash Umweltschutz im Herbst 2003 mit der Erstellung einer Grundsatzstudie und in weiterer Folge eines Kriterienkataloges fuumlr bdquoOumlkoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbauldquo beauftragt Das in diesem Auftrag behandelte Projekt ist Teil des Programms der Stadt Wien bdquoOumlkoKauf Wienldquo und wird magistratsintern von der Arbeitsgruppe 11 ndash Tiefbau betreut Das Maszlignahmenprogramm OumlkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms bdquoKliP Wienldquo initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien fuumlr die umweltgerechte Beschaffung von Bau Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel

Ziel des Projektes war die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend oumlkologische Bauweisen im Tiefbau fuumlr den Groszligraum Wien und deren Analyse und Bewertung Der Katalog soll die Grundlage fuumlr ein Entscheidungshilfesystem und fuumlr eine kuumlnftige Leistungsbeschreibung einer oumlkoeffizienten Wiener Umweltpolitik bilden Das Projekt war mehrjaumlhrig angelegt und wurde in einzelnen Modulen abgearbeitet

Der gegenstaumlndliche Forschungsauftrag fuumlr die beiden Institute umfasste den Modul 3 und war mit einer Dauer von 12 Monaten begrenzt Seitens des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement war mit dem Projekt Frau UnivAss Dipl-Ing Martina Bichler betraut Konkretes Ziel der Arbeit die auftragsgemaumlszlig abgeschlossen wurde war die Erstellung einer Wissensbasis fuumlr den Kriterienkatalog uumlber die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren und eingesetzten Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer verfahrenstechnischen und geotechnischen Grenzen unter besonderer Beruumlcksichtigung der oumlkologischen Wechselwirkungen mit folgender Aufgabenstellung

bull Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes im Rahmen einer Bestandsaufnahme der im Raum Wien zur Zeit einsetzbaren Tiefbauverfahren

bull Analyse und Bewertung der Verfahren in baubetrieblicher und geotechnischer Hinsicht bull Erstellung einer bdquoWissensbasisldquo unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur

52 Laufende Dissertationen (Christian Maier)

Die laufenden Dissertationen am Institut weisen sehr unterschiedliche Bearbeitungsstaumlnde auf und werden als Zusammenfassung der bisher erstellten Arbeitsversionen vorgestellt

53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl

Dipl-Ing Tobias Gamisch

Thema Antrag auf Einsatz von Co-Referenten

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Dipl-Ing Davorin Kolic

Thema Das private Finanzierungsmodell BOT

Dipl-Ing Robert Rosenberger

Thema Entwicklung eines ausschreibungs- und vergabegerechten integrierten QM-Systems fuumlr

Baufirmen

Dipl-Ing Reinhold Steinmaurer

Thema Nachhaltiges Optimierungspotential fuumlr Gebaumludebetreiber aus der Bauarbeitenkoordination

Mr Mohsen Tarztalabhal

Thema Methodologies and Tools of Interdisciplinary Project Management for Large Infrastructure

Projects a comparison between various international projects and Iranian energy projects

Arch Dipl-Ing Elisabeth Thayer

Thema Baukoordination im Einfamilienhausbau

54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik

Dipl-Ing Peter Janovsky

Thema Das Bieterverhalten bei Jahresbauvertraumlgen Gleisbau

Dipl-Ing Sabine Niernberger

Thema Auswirkungen von Mengen- und Leistungsaumlnderungen auf das Entgelt

55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer

Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske

Thema Architekturexport Suumldosteuropa

Arch Dipl-Ing Marina Mather

Thema Raumlume des Wissens

Arch Dipl-Ing Werner Uher-Masuch

Thema Sanierungskonzept Brownfield

Arch Dipl-Ing Erika Zeidler

Thema Bibliotheken im virtuellen Zeitalter

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56 Abgeschlossene Dissertationen (Christian Maier)

Folgende Dissertationen wurden im Zeitraum Jaumlnner 2003 bis Oktober 2006 am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement erfolgreich abgeschlossen

Dipl-Ing Betuumll Bretscheider Dezember 2004

Nutzungsmischung Ein Diskurs zu neuer Urbanitaumlt Koexistenz der Stadtfunktionen unter besonderer Beruumlcksichtigung des Klein(st)gewerbes

Erstbegutachter HonProf ArchDipl-Ing P Niehaus (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien)

Kurzfassung

Heute versuchen die post-industriellen Staumldte ihre traditionelle Nutzungsvielfalt zu behalten bzw wieder zu erreichen Dieser Ruumlckfindungsprozess laumluft nicht ohne Reibungen trotz aller aktuellen Gegebenheiten die gegen Nutzungstrennung und fuumlr die Wiederannaumlherung der Stadtfunktionen sprechen Der Ausgangspunkt der Arbeit ist die folgende These ldquoNutzungsmischung macht Stadt Ohne symbiotische und synergetische Kohaumlrenz der urbanen Funktionen und Aktivitaumlten in kleinteiligen Verschraumlnkungen existiert die Stadt nichtldquo Der erste Teil beschaumlftigt sich mit den aktuellen Entwicklungstendenzen in der Stadtplanung sowie mit den Arten und Definitionen der Nutzungsmischung bzw mit den diversen Implementierungsmethoden Anschlieszligend wird die historische Entwicklung der europaumlischen Stadt als Ort der Nutzungsmischung erlaumlutert Die allgemeinen Voraussetzungen und Einflussfaktoren fuumlr Nutzungsmischung wie die (neue) Rolle der planenden Stadt der Einfluss der NutzerInnen die rechtlichen Rahmenbedingungen die Konzept- und Projektentwicklung der Boden- und Immobilienmarkt das Foumlrderungswesen sowie die Oumlffentlichkeitsarbeit werden im zweiten Teil ausgefuumlhrt Darauf folgend werden die Entwicklungen der einzelnen ldquoBausteine der Stadtldquo im Bereich des Gewerbes und der Produktion behandelt Die Einzelhandels- und Nahversorgungsfunktionen die immer mehr funktionsgeschwaumlchte Erdgeschosszone und der Verlust oumlffentlicher Aktivitaumlten in freien Stadtraumlumen werden auch in diesem Kontext mitbehandelt Im dritten Teil werden die parallelen und kontroversen Entwicklungen sowie einige Umsetzungsmethoden in den USA dargestellt Im vierten und fuumlnften Teil wird je ein Blick auf zwei mitteleuropaumlische Staumldte Wien und Muumlnchen geworfenWeiters werden Hindernisse sowie Hemmnisse fuumlr die Umsetzung aufgewiesen und einige Loumlsungsansaumltze bzw moumlgliche Verbesserungswege zur (nutzungsgemischten) Stadtentwicklung ausgearbeitet Die unterschiedlichen Bereiche der Stadtentwicklung betreffenden Zielkataloge beinhalten einige konkrete Handlungsanweisungen Der Schluss wirft einen Blick auf die Zukunftsbilder der (post-industriellen) europaumlischen Staumldte

Dipl-Ing Gerald Goger Mai 2003

Auswahlverfahren fuumlr Spritzbetonsysteme fuumlr zyklische Tunnelvortriebe

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Dipl-Ing Drtechn Prof W Kusterle (FH Regensburg)

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Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zur Auswahl von geeigneten Spritzbetonsystemen im Tunnel- und Stollenbau Damit soll dem Benutzer einerseits bdquoExpertenwissenldquo zur Verfuumlgung gestellt werden und andererseits eine strukturierte und klar nachvollziehbare Vorgangsweise bei der Problemloumlsung angeboten werden Die allgemeine Struktur die Anwendungsgebiete und -grenzen von Entscheidungshilfesystemen werden im zweiten Kapitel erlaumlutert Im dritten Kapitel bdquoSpritzbetonverfahrenldquo wird zunaumlchst ein Uumlberblick uumlber die insgesamt acht analysierten Spritzbetonverfahrenstechniken gegeben Als Grundlage fuumlr eine weiterfuumlhrende Musterkalkulation werden in diesem Abschnitt fuumlr die einzelnen Spritzbetonsysteme uumlbersichtliche Flussdiagramme entwickelt die den baubetrieblichen Ablauf von der Anlieferung der Spritzbetonausgangstoffe bzw des Mischgutes zur Baustelle uumlber die Verarbeitung des Mischgutes vor Ort bis zum eigentlichen Spritzbetonauftrag luumlckenlos darstellen Die Erfassung von wesentlichen Beurteilungskriterien zur Auswahl von Spritzbetonsystemen erfolgt im Kapitel bdquoErfassung von Beurteilungskriterienldquo Es werden dabei relevante Beurteilungskriterien fuumlr die Entscheidungsfindung herausgearbeitet und uumlbersichtlich in Matrixform dargestellt Durch die Beruumlcksichtigung verschiedenster Kriterien bei der Entscheidungsfindung soll eine ganzheitliche Bewertung der Spritzbetonsysteme moumlglich sein Im Kapitel bdquoMusterkalkulationldquo werden die Kosten ndash auf Basis der baubetrieblichen Flussdiagramme und der ausgeschriebenen Vortriebsklassenverteilung des zyklischen und zeitkritischen Kalottenvortriebes - fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton ermittelt Das Tabellenkalkulationsprogramm bdquoMusterkalkulationldquo gibt bereits Richtwerte fuumlr Kostenansaumltze vor die vom jeweiligen Anwender aber an die baustellenspezifischen Randbedingungen angepasst werden koumlnnen Nach der Berechnung der Kosten fuumlr einen Losekubikmeter Spritzbeton werden saumlmtliche Spritzbetonsysteme einer ganzheitlichen Bewertung mittels einer Nutzwertanalyse mit dem Tabellenkalkulationsprogramm bdquoZielwertmatrizenldquo unterzogen Im letzten Kapitel der Arbeit wird eine Systemanwendung durchgefuumlhrt um die Plausibilitaumlt der Berechnungs- und Auswertungsergebnisse des Auswahlverfahrens bewerten zu koumlnnen

Dipl-Ing Roland Haring September 2005

Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag und ihre vergabe- und vertragsrechtliche Behandlung

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur J Aicher (Uni Wien)

Kurzfassung

Im Baugeschehen entspricht es der Realitaumlt dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Werkbesteller und Werkunternehmer nicht gaumlnzlich reibungsfrei ablaufen Kommt es aufgrund eines Mangels an partnerschaftlichem Denken zu keinem Konsens so koumlnnen Konflikte die Folge sein deren Inhalt in vielen Faumlllen das Erheben von Anspruumlchen auf Leistungen monetaumlrer Art darstellen Darauf pocht vor allem der Werkunternehmer in Form von so genannten Mehrkostenforderungen bei denen sich dieser aufgrund von Leistungsaumlnderungen

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eine aus dessen Sicht uumlber den Vertragsinhalt hinausgehende Verguumltung fuumlr Leistungen die zur Erreichung des Vertragsziels notwendig sind zu fordern berechtigt sieht Waumlhrend uumlber diese Thematik zahlreich Rechtsprechung bzw Literatur vorhanden ist liegt ein diesbezuumlglicher Mangel bei Stoumlrungen von Schuldverhaumlltnissen vor die ihren zeitlichen Ursprung vor dem Bauwerkvertragsabschluss haben was einer der Beweggruumlnde war sich diesem Themenkreis eingehend zu widmen Unzweifelhaft bestehen auch im Vorfeld eines Vertragsabschlusses Rechte und Pflichten sowohl auf Ausschreiber- als auch auf Bieterseite Diese Problematik stellt insofern eine Besonderheit dar als sie an der Schnittstelle zwischen Vergabe- und Vertragsrecht vorzufinden ist also daruumlber hinaus in Zusammenschau mit baubetrieblich-bauwirtschaftlichen Ansaumltzen interdisziplinaumlr abgehandelt werden muss Da Leistungsstoumlrungen in der Bauwirtschaft beinahe untrennbar mit Kosten- bzw Kostengrundlagenveraumlnderungen einhergehen stellt es eine Vorbedingung dar letztere aufzuzeigen zu analysieren und zu kategorisieren um einen Loumlsungsansatz fuumlr dieses spezielle Mehrkostenproblem ausfindig machen zu koumlnnen Generell werden neben den Leistungsstoumlrungen alle Ursachen fuumlr Kostengrundlagenveraumlnderungen die fuumlr moumlglich gehalten werden ausgeleuchtet wobei besonderes Augenmerk auf die aus Rechtsprechung und herrschender Lehre entwickelten Sphaumlrentheorie zu legen ist Einen Schwerpunkt der Arbeit stellen Kostenveraumlnderungen dar die darauf zuruumlckzufuumlhren sind dass Vergabeverfahrensverzoumlgerungen Aumlnderungen der Ausfuumlhrungsfristen bedingen Allen voran betrifft dies Leistungsaumlnderungen die bei der Abhandlung des Themas eine Sonderstellung einnehmen Die Ursachen fuumlr Verzoumlgerungen bei der Vorbereitung und beim Abschluss des Bauwerkvertrages koumlnnen unter anderem auch durch einen Mangel an gebotener Sorgfalt hervorgerufen werden weswegen eventuelle Anspruumlche auf Schadenersatz nicht uumlbersehen werden duumlrfen Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit sind moumlgliche Anspruchsgrundlagen zur Forderung einer Mehr- oder gegebenenfalls auch einer Minderverguumltung aus Kostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot und Zuschlag

ArchDipl-Ing Mohammed-Reza Helforoush 2005

Architektur der Transformation am Beispiel von Urban Entertainment- und Freizeitindustrie

Erstbegutachter UnivProf Arch Dipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Drphil Ina Wagner (TU Wien)

Kurzfassung

Die Projektentwickler und Architekten von morgen werden nicht nur die Kombination der verschiedenen Disziplinen mit der Raumstruktur kennen lernen muumlssen sondern auch die interdisziplinaumlre Abwicklung der Projekte ihre Transformationsmodelle und ihre Einflussparameter Aus dieser Sicht sind die Entwicklungstendenzen zur Konzipierung des Urban Entertainment UEC und UED sehr hoch einzuschaumltzen Denn die Entwicklung und die mit ihr verbundenen technologischen und oumlkonomischen Veraumlnderungen (bspw Stichwort bdquoFreizeitindustrieldquo) ist eine zentrale Ursache dafuumlr dass der Bereich des Entertainment und

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auch die Inszenierung der Stadt zu einem oumlkonomisch so bedeutenden Faktor fuumlr die Stadtentwicklung werden konnte So entsteht fuumlr den Autor die wichtige Fragestellung zur Entstehung des Entertainments in der Zukunft nicht mehr nach der Art der Freizeitindustrie sondern nach der Abwicklung Da aber der Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo als eine staumldtische Strategie der Stadtentwicklung der Gesamtstadt nach auszligen verstanden wird geht es hierbei darum ein bestimmtes Image zu erlangen und zu verbreiten das den Bekanntheitsgrad der Stadt auch erhoumlhen soll undoder ein schon vorhandenes negatives Image der Stadt abloumlsen soll Genauso bezieht sich dieser erste Begriff des bdquoUrban Entertainmentldquo auf die Wahrnehmung und Vermarktung eines Bildes von der Gesamtstadt Dabei handelt es sich um Entwicklung eines bestimmten Ausschnittes von Stadt mit Entertainment Strategie die entweder im oumlffentlichen oder im privaten Raum umgesetzt werden Es handelt sich hier einerseits um die Inszenierung von Teilraumlumen der Stadt als spezifisch staumldtische Orte als besonders bdquourbaneldquo Quartiere oder als Freizeitquartiere die sich im realen staumldtischen (oumlffentlichen) Raum entwickeln oder entwickelt werden So entsteht als Antwort eine interdisziplinaumlre Abwicklung bei solchem Vorhaben und zwar im qualitativen und quantitativen Sinne des Vorhabens Die derzeitige herkoumlmmliche Entwicklung hilft deshalb Disney in doppelter Hinsicht ein eintraumlgliches Geschaumlft zu machen weil einerseits der Konzern als eines der wichtigsten Entertainment und Tourismusunternehmen von der steigenden Nachfrage nach Konsum und Freizeitdiensten profitiert Und andererseits fuumlhren die mit der oumlkonomischen Entwicklung verbundenen Aumlnderungen im sozialen Gefuumlge zu neuartigen Stadtplanungsprojekten die der Unterhaltungskonzern ebenfalls in seine Produktpalette aufgenommen hat Das zu entwickelnde Modell zur Architektur der Transformation am Beispiel von Freizeitindustrie in dieser Arbeit moumlchte wie Rem Koolhaas sagte (Koolhaas Rem Delirious New York 1999 S11) eine Idee abgeben die einen Idealzustand beschreibt der nur annaumlherungsweise zu erreichen ist Dieses Modell soll sowohl fuumlr die laufende Uumlberwachung einer bestehenden Freizeitimmobilie als auch fuumlr die Analyse der Auswirkungen auf die Stadt Stadtteile und Stadtmarketing verwendbar sein

Dipl-Ing (FH) Uumlmit Kisin Dezember 2006

Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die nationale Bauwirtschaft

Erstbegutachter UnivProf Dipl-Ing Drtechn A Kropik (TU-Wien) Zweitbegutachter aoUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Blaas (TU-Wien)

Kurzfassung

Im Zuge des Beitritts Oumlsterreichs zur Europaumlischen Union wurden und werden beinahe alle oumlkonomischen und nicht-oumlkonomischen Bereiche mit seinen verschiedenen Auswirkungen und den dadurch ausgeloumlsten und nicht zu unterschaumltzenden Veraumlnderungsprozessen infolge der gemeinsamen Gesetzgebung der europaumlischen Staaten wie auch die Vereinheitlichung und Angleichung auf unterschiedlichsten Bereichen und Ebenen konfrontiert Jedoch sind einige Resultate der aktuellen Veraumlnderungsprozesse zumeist nicht nur allein auf die durch die europaumlische Integration beeinflussten Variablen zuruumlckzufuumlhren Dabei spielen andere strukturelle oder wirtschaftliche Aumlnderungen eine durchaus besondere Rolle die insbesondere bei den Analysen uumlber die Auswirkungen bzw Chancen und Risken des Europaumlischen Binnenmarktes zumeist vermischt praumlsentiert und kaum voneinander getrennt werden

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Im Zuge dieser Arbeit werden die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft unter einer strikten Trennung von den anderen geographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch einen wissenschaftlichen Ansatz untersucht Dabei wird die Thematik in drei verschiedenen Betrachtungsebenen einer genauen Analyse unterzogen Zuerst wird der theoretische Hintergrund der Thematik mit Hilfe einer detaillierten Betrachtung der Judikatur und einer Analyse der damaligen Prognosen durchleuchtet Im Anschluss wird mittels diverser Kennzahlen die maszliggebend fuumlr die Struktur- und Konjunkturentwicklung sind und den daraus errechneten bzw zusammengestellten Indikatoren und Modellen die Entwicklung der oumlsterreichischen Bauwirtschaft in der Europaumlischen Union untersucht Um den wissenschaftlichen Ansatz mehr zum Ausdruck zu bringen werden im letzten Hauptkapitel die aus den ersten zwei Hauptkapiteln (theoretische und quantitative Analyse) resultierenden Fakten durch eine empirische Studie und Analyse hinterfragt Als Abschluss werden die resultierenden Fakten in einem letzten Kapitel miteinander verknuumlpft und das Resultat der Arbeit wird praumlsentiert Dabei ergeben sich sowohl langfristige als auch kurzfristige Effekte die sich zum einen in positive und zum anderen in negative Auswirkungen einstufen lassen Schlussendlich kommt die Arbeit jedoch zur Conclusio dass die langfristigen positiven Auswirkungen des EU-Beitritts auf die oumlsterreichische Bauwirtschaft uumlberwiegen

Dipl-Ing Iva Kovacic September 2005

Developing strategies for sustainable planning ndash building as a dynamical system

Erstbegutachter UnivProf ArchDipl-Ing C Achammer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr H Rechberger (TU-Wien)

Kurzfassung

Das Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Strategie und eines Evaluierungswerkzeugs fuumlr Entwurf Planung und Management von flexiblen dynamischen Gebaumluden Diese sollen faumlhig sein unterschiedliche Veraumlnderungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu absorbieren sowie ein soziales oumlkonomisches und oumlkologisches Optimum waumlhrend des gesamten Lebenszyklus gewaumlhrleisten Die Thesis versucht das Bewusstsein und die Sensibilitaumlt fuumlr einen nachhaltigen Bauprozess unter Planern Investoren und Nutzern zu vertiefen und zu vermitteln dass der integrierte nachhaltige Planungsprozess zur inhaumlrenten Qualitaumlt der Architektur gehoumlrt Im Bereich der Architektur im Gegensatz zu den Bereichen der Stadt- und Regionalplanung ist die Forschung der nachhaltigen Planung auf Oumlkobilanzierung reduziert welches dem ganzheitlichen Ansatz widerspricht und nur einen Aspekt des Nachhaltigkeitsdreiecks (Oumlkologie Oumlkonomie Soziale Gerechtigkeit) reflektiert Um den immer noch vagen und sentimental belegten Begriff der Nachhaltigkeit in der Architektur zu konkretisieren wird ein Evaluierungswerkzeug das zur Quantifizierung des Konzepts des nachhaltigen Bauens dient entwickelt und umgesetzt

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Martin Pfanner Juli 2003

Die Aufgaben des Bauherrn bei Standard-Projektorganisation ndash Erarbeitung einer systemtheoretischen Konzeption

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter UnivProf Dr-Ing C J Diederichs (Uni Wuppertal)

Kurzfassung

Die Arbeit folgt mit ihrem Aufbau zwei Hauptzielen Einerseits der bauwirtschaftlichen Theoriebildung innerhalb eines Modellansatzes andererseits der Erprobung der Theorie an der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer Dabei entwickelt sie das Thema folgendermaszligen Am Beginn der Arbeit steht die Praumlsentation der zur Herleitung des Modells benoumltigten Grundlagen Sie beinhaltet wissenschaftliche Zugangsmoumlglichkeiten der Bauwirtschaftslehre ein Modell zur Erklaumlrung der wissenschaftlichen Begriffbildung sowie Ausfuumlhrungen zu Systemtheorien Soziologie Rechtssoziologie und Rechtswissenschaft Die Beschaumlftigung mit diesen Grundlagen macht es in der Form moumlglich als Modellansatz eine von der Soziologie abgeleitete bauwirtschaftliche Systemtheorie zu entwickeln Dieser liegt die Idee zugrunde dass soziale Systeme welche bei Bauvorhaben zu beobachten sind aus Handlungen bzw aus Kommunikationen bestehen Derartige Elemente sind auf verschiedene Programme abbildbar wobei die Begriffe Objektprogramm Technikprogramm Wirtschaftsprogramm Systemprogramm und Rechtsprogramm eingefuumlhrt werden Die Gliederung der programmbezogenen Handlungen geschieht durch sechs Taumltigkeitskategorien dem Entwickeln Festsetzen Steuern Realisieren Kontrollieren und Aumlndern Eine Einbindung bisher synonym gebrauchter Bezeichnungen fuumlr das Verhalten des Bauherrn in den Modellansatz ermoumlglicht die Unterscheidung von Bauherrentaumltigkeiten Bauherrenaufgaben und Bauherrenleistungen Diese Einbindung leitet gleichzeitig zum zweiten Teil der Arbeit uumlber der Diskussion von Bauherrenaufgaben In einleitenden Ausfuumlhrungen wird ein Uumlberblick uumlber die bauwirtschaftliche Forschung zum Thema Bauherrenaufgaben geboten und die Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer behandelt Danach richtet sich das Augenmerk auf die Grundlagenarbeit Willacutes mit dem Titel bdquoDie Rolle des Bauherrn im Planungs- und Bauprozessldquo Der Vergleich der dort publizierten Aufgaben der Bauherren mit dem Leistungsbild Projektsteuerung der oumlsterreichischen Honorarordnung fuumlr Projektsteuerung (das seinerseits auf dem bdquogruumlnen Buchldquo der deutschen AHO-Fachkommission Projektsteuerung basiert) ermoumlglicht die Ergebnisse der Grundlagenarbeit Willacutes an aktuelle Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig Kompatibilitaumlt zum Leistungsbild Projektsteuerung herzustellen Die einzelnen Projektsteuerungsleistungen bzw Bauherrenaufgaben werden dabei vor dem Hintergrund der erarbeiteten Systemtheorie diskutiert Dies erfolgt unter anderem durch Aufzeigen der Beziehungen zu den verschiedenen bauwirtschaftlichen Programmen und Taumltigkeitskategorien Im Anschluss an die Diskussion einzelner Bauherrenaufgaben werden Wortlaute fuumlr diese ermittelt und zwischen den Einheiten der Standard-Projektorganisation nach Oberndorfer aufgeteilt Der zweite Teil der Arbeit muumlndet schlieszliglich in eine Darstellung der Bauherrenaufgaben in Listenform die ihrem Anwender eine komprimierte Zusammenstellung der Ergebnisse bietet

Institutsbericht 2006

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Dipl-Ing Wolfgang Schlosser November 2005

Vortriebsklassifizierung im konventionellen Tunnelbau

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn E Schneider (Uni Innsbruck)

Kurzfassung

Im ersten Kapitel wird das Forschungsziel der gegenstaumlndlichen Arbeit erlaumlutert es geht dabei um die Entwicklung bzw die konsequente Weiterentwicklung (ua die Formulierung von Verbesserungsvorschlaumlgen) eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Dessen primaumlre Zielvorstellung ist die Foumlrderung einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung indem die leistungsabhaumlngige Verguumltung in Form von vertraglich vereinbarten Entgeltanpassungsmechanismen sich den tatsaumlchlich erforderlich werdenden Kosten aus ev eintretenden klassenbeeintraumlchtigenden jedoch aus der Prognose wissentlich erwartbaren Leistungsaumlnderungen kontinuierlich fair und leistungsgerecht anpassen kann aber den daraus resultierend entstehenden bdquoMehrldquo-Arbeitsaufwand beider Parteien in den einzelnen Phasen der Projekt- bzw Vertragsabwicklung in Grenzen haumllt Da sich die vorliegende Arbeit durch eine Vielzahl an interdisziplinaumlren Verknuumlpfungen auszeichnet werden daher im zweiten Kapitel in den einzelnen Teilgebieten zunaumlchst gezielt die Grundlagen und ihre Interdependenzen hinsichtlich der Formulierung eines Verguumltungsmodells fuumlr Untertagebauarbeiten erarbeitet um dadurch das Forschungsziel wissenschaftlich belegen zu koumlnnen Unbestreitbar kommt der geotechnischen Klassifikation eine zentrale Aufgabe in den chronologischen Phasenablaumlufen der Projektabwicklung von Hohlraumbauwerken zu daher beschaumlftigt sich das dritte Kapitel ausfuumlhrlich mit dem Begriff der geotechnischen Klassifikation und ihrer moumlglichen Zweckbestimmung und Unterscheidungsmerkmale Das vierte Kapitel bildet hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechn Klassifikation den wissenschaftlichen Exkurs zu den international anerkannten Felsklassifizierungen wobei sich dieses Kapitel der speziellen Fragen zur Modelleignung und -tauglichkeit im Zuge der Anwendung der flexiblen Tunnelbaumethode NOumlT sowie der bau- und betriebswirtschaftlichen Anforderung als Grundlage fuumlr der Ermittlung eines angemessenen leistungsabhaumlngigen Errichtungsentgelts und einer dynamisch auf die tatsaumlchlichen Verhaumlltnisse anpassbaren fairen und leistungsgerechten Verguumltung widmet Die Normenklassifizierungen im fuumlnften Kapitel stellen hinsichtlich der differenzierbaren Zweckbestimmung der geotechnischen Klassifikation den Kern der vorliegenden Arbeit dar wobei das Arbeitsprogramm zur Entwicklung bzw zur konsequenten Weiterentwicklung eines zweckorientierten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl eines zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem speziell angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells grob in folgende Schwerpunktsbereiche gegliedert werden kann

o Erhebung des Wissenstandes der diesbzgl im deutschsprachigen Raum bestehenden systemimmanent geschaffenen Voraussetzungen fuumlr eine (angemessene) faire und leistungsgerechte Verguumltung

o Analyse der Funktionsweise der im deutschsprachigen Raum existierenden Systeme anhand theoretischer Visualisierung ua

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Simulation von Auswirkungen spezieller Leistungsaumlnderungen innerhalb ـdes Geltungsbereiches einer festgelegten Klasse

Aufzeigen der Auswirkungen formulierter Entgeltanpassungsmechanismen ـhinsichtlich einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung

genaue Differenzierung vermeintlicher Vor- und Nachteile ـ

o Problemeroumlrterung adS der bauausfuumlhrenden Unternehmung sowie Schlussfolgerung auf das moumlgliche Verbesserungspotential

Das sechste Kapitel diskutiert in Analogie zum fuumlnften Kapitel jedoch auf ausschlieszliglicher Bezugsbasis der OumlN B 2203-1 (01122001) die in Oumlsterreich moumlglichen alternativen Modelle zur Vortriebsklassifikation und leistungsgerechten Verguumltung Ein kritischer Vergleich anhand einer beurteilten Kriterienuumlbersicht der Normenklassifizierungen inkl ihrer formulierten Verguumltungsmodelle im Anwendungsfokus einer fairen und leistungsgerechten Verguumltung dient sodann im folgenden siebten Kapitel als Basis der Entwicklung bzw der konsequenten Weiterentwicklung des rein auf den Ausfuumlhrungszweck dh auf die monetaumlre Erfassung der leistungsbestimmenden Vortriebstaumltigkeiten ausgerichteten geotechnischen Klassifizierungssystems inkl des zu formulierenden auf das Klassifizierungssystem im Besonderen angepassten und Bestandteil der Leistungsbeschreibung werdenden dynamischen Verguumltungsmodells Das abschlieszligende achte Kapitel der gegenstaumlndlichen Arbeit beinhaltet einerseits das zuvor genannte Forschungsziel in Form des Outputs einer anreizgesteigerten und konsequent weiterentwickelten fairen sowie leistungsgerechten Verguumltungsmodifikation AFL (die Kurzbezeichnung leitet sich von den Adjektiven anreizsteigernd fair und leistungsgerecht ab) fuumlr den moumlglichen alternativen Verguumltungsgebrauch im Sinne der OumlN B 2203-1 (01122001) sowie andererseits die Veranschaulichung des damit behafteten Verbesserungspotentials in Form von zusaumltzlich neu generierten sowie lediglich auf einer bereits bestehenden Basis ergaumlnzten Entgeltanpassungsmechanismen Abschlieszligend erfolgt der Aufruf an die Praktiker das vorgestellte Modell anzuwenden denn nur durch den Einsatz in der Praxis koumlnnen Erweiterungen oder Verbesserungen vorgenommen werden

Dipl-Ing Natascha Weihsinger Dezember 2005

Das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht ndash seine Auswirkungen auf Bauleistungen im internationalen Vergleich

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn W Oberndorfer (TU-Wien) Zweitbegutachter OUnivProf Driur M Straube (Uni Wien)

Kurzfassung

Die Umsetzung der EU-RL fuumlr den Gebrauchsguumlterkauf und deren beinahe woumlrtliche Uumlbernahme in das oumlsterreichische ABGB und in der Folge in die OumlNorm B 2110 Ausgabe 2002 begruumlndete zahlreiche neue Begriffe und Aumlnderungen im Gewaumlhrleistungsrecht Fuumlr Bauwerkvertraumlge bei denen die OumlNorm B 2110 vereinbart ist ergeben sich daraus folgende inhaltlich relevante Aumlnderungen

- Die Gewaumlhrleistungsfristen wurden um ein Jahr verlaumlngert

Institutsbericht 2006

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- Die an die Gewaumlhrleistungsfrist anschlieszligende Klagsfrist ist entfallen somit hat eine etwaige gerichtliche Geltendmachung von Gewaumlhrleistungsanspruumlchen innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist zu erfolgen Werden die Anspruumlche nicht innerhalb der Gewaumlhrleistungsfrist geltend gemacht sind sie verjaumlhrt

- Die Dauer der Beweislastumkehr fuumlr die Tatsache dass der Mangel bereits bei der Uumlbergabe vorhanden war wurde von zwei Jahren auf ein halbes Jahr verkuumlrzt

- Der Haftruumlcklass wurde von drei auf zwei Prozent reduziert

- Das Recht des bdquoBesonderen Ruumlckgriffsldquo wurde neu eingefuumlhrt

- Die Ausgabe 2000 der OumlNorm legte bereits den Vorrang der Verbesserung vor den anderen Gewaumlhrleistungsbehelfen fest War allerdings die Mangelbehebung technisch nicht moumlglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll bzw war der AN mit der Verbesserung in Verzug so konnte der AG auf die Preisminderung teilweise auch auf die Wandlung zuruumlckgreifen Die Neufassung der OumlNorm Ausgabe 2002 legt nun zusaumltzlich fest dass der AG auch dann dem AN nicht vorrangig die Mangelbeseitigungschance einraumlumen muss wenn die Mangelbeseitigung mit erheblichen Unannehmlichkeiten fuumlr den AG verbunden waumlre oder die weitere Zusammenarbeit zwischen AN und AG wegen in der Person des AN liegender Gruumlnde unzumutbar ist oder sich der AN weigert die Mangelbehebung durchzufuumlhren

- Ob der AG das Recht auf Wandlung hat entschied sich vor der Reform des Gewaumlhrleistungsrechts dadurch ob der Mangel ein wesentlicher war Nunmehr verwehrt das Vorliegen eines geringfuumlgigen Mangels dem AG das Recht auf Wandlung

Die neu eingefuumlhrten Begriffe definieren jedoch Gesetz und OumlNorm nur unzureichend Die vorliegende Arbeit beschaumlftigt sich mit der Frage in wie weit eine Auslegung der neuen Begriffe fuumlr Kaufvertraumlge und fuumlr Werkvertraumlge die nicht Bauleistungen betreffen auch auf Bauwerkvertraumlge anwendbar sind wie weit Regelungen in den Standardvertragswerken VOBB SIA 118 und FIDIC auf die OumlNorm B 2110 uumlbertragen werden koumlnnen und liefert auf Besonderheiten der Bauwirtschaft Ruumlcksicht nehmende Interpretationen unter zu Hilfenahme vieler Beispiele aus der Praxis

Dipl-Ing Wolfgang Leitner Juni 2004

Baubetriebliche Modellierung der Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein ndash von der Penetration zur Vortriebsgeschwindigkeit

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider (Uni Innsbruck) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Eine moumlglichst exakte Prognose von Leistungen und der daraus resultierenden Dauer von Bauleistungen stellt die Grundlage der Kosten- und Ablaufplanung dar Dazu ist es notwendig die einzelnen Arbeitsschritte genau zu analysieren und ihre Auswirkungen auf andere Taumltigkeiten festzustellen Im maschinellen Tunnelbau koumlnnen die ablaufenden Prozesse sehr komplex sein dementsprechend genau sollten sie betrachtet werden Bis dato existieren lediglich relativ simple Methoden um Tagesleistungen fuumlr Tunnelvortriebsmaschinen zu ermitteln Diese bedienen sich des so genannten

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Ausnutzungsgrades welcher auf eine Nettovortriebsleistung aufgeschlagen wird und liefern rasch Ergebnisse die allerdings hauptsaumlchlich auf Erfahrungen des Kalkulierenden beruhen und dementsprechend reine Abschaumltzungen darstellen Eine genaue Prognose der Vortriebsgeschwindigkeit ist somit nicht moumlglich ein Vergleich der prognostizierten Vortriebsgeschwindigkeit mit der tatsaumlchlichen nur auf sehr oberflaumlchlichem Niveau Die vorliegende Arbeit soll diesen Umstand verbessern und stellt ein Modell zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit fuumlr drei unterschiedliche Tunnelvortriebsmaschinen im Festgestein naumlmlich TBM-O TBM-S und TBM-DS vor Die wesentlichen Einflussgroumlszligen auf die Vortriebsgeschwindigkeit sind Maschine Gestein Gebirge und Mensch Unter diesen stellen sich Maschine Gestein und Gebirge als wesentlich zur Ermittlung der Penetration und des Werkzeugverbrauches und somit zur Berechnung einer theoretischen Nettovortriebsleistung heraus Der menschliche Einfluss liegt hier lediglich in der Steuerung und Uumlberwachung der Maschine Fuumlr die Ermittlung der tatsaumlchlichen Vortriebsgeschwindigkeit spielt der menschliche Faktor eine weitaus groumlszligere Rolle seien es Sicherungsarbeiten bei offenen TBM Tuumlbbingeinbau bei Schild- oder Doppelschildmaschinen Meiszligelwechselarbeiten Erkundungsbohrungen Wartung Reparatur etc Des Weiteren ist beim maschinellen Vortrieb der Einarbeitungseffekt sehr stark ausgepraumlgt und dementsprechend zu beruumlcksichtigen Die Tatsache dass die genannten Faktoren oft voneinander abhaumlngig sind erschwert naturgemaumlszlig die Leistungsermittlung Ziel der Arbeit ist es die Prozesse maschineller Tunnelvortriebe im Festgestein baubetrieblich zu modellieren und den Weg von der Berechnung der Penetration bis hin zur Ermittlung der Tagesleistung exakt darzustellen Die wesentlichen Bearbeitungsschritte zur Zielfindung sind

bull Darstellung des Standes der Technik im maschinellen Tunnelvortrieb im Festgestein bull Erhebung des Wissensstandes in der Penetrationsermittlung bull Erhebung des Wissensstandes in der Vorhersage des Meiszligelverschleiszliges bull Erarbeitung eines Modells zur Ermittlung der Vortriebsgeschwindigkeit bull Vergleich des Modells mit Auswertungen von Baustellendaten bull Anpassungen des Modells sowie Darstellung der Abgrenzungen

Ausgangspunkt fuumlr die Modellierung ist neben den Maschinendaten die Penetration Der Meiszligelverschleiszlig findet spaumlter Eingang in das Modell Zunaumlchst werden die eigentlichen Prozesse des Vortriebszyklus betrachtet Bohren und Stuumltzmitteleinbau bei offener TBM Bohren und Tuumlbbingeinbau bei Schild- und Doppelschild TBM Diese Prozesse stellen sich vor allem bei offenen Maschinen sehr komplex dar Das Ergebnis dieses Berechnungsteiles ist die tatsaumlchliche Dauer eines Hubes In einem zweiten Schritt werden die Stillstandszeiten betrachtet Beginnend mit der Zeit fuumlr Revisionsarbeiten uumlber vorhersehbare Vortriebsunterbrechungen wie Meiszligelkontrolle Meiszligelwechselzeiten Vorauserkundung Foumlrderbandverlaumlngerung und aumlhnliches bis hin zu den unvorhersehbaren Vortriebsunterbrechungen wie Ausfall der TBM des Nachlaumlufers der Transporteinrichtungen oder sonstige wird schrittweise so vorgegangen dass die einzelnen Zeitanteile der eigentlichen Hubdauer aufgeschlagen werden so dass schlussendlich ein so genannter bdquofiktiver Hubldquo errechnet wird welcher kontinuierlich 24 Stunden je Tag angesetzt werden kann Die aufgezeigte Berechnungsmethodik durchlaumluft einige Iterationsschritte da alle aufzuschlagenden Zeitanteile grundsaumltzlich vom Endergebnis naumlmlich der Anzahl der taumlglichen Huumlbe und somit der Vortriebsleistung abhaumlngig sind Mit der vorgestellten Vorgehensweise ist es moumlglich Prognosen uumlber die Vortriebsgeschwindigkeit anzustellen des weiteren ist es leicht moumlglich Parameterstudien

Institutsbericht 2006

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durchzufuumlhren und somit die Einfluumlsse einzelner Faktoren auf die Tagesleistung darzustellen Im Planungsstadium sind solche Untersuchungen vor allem in Kombination mit unscharfen Berechnungen ndash Fuzzy-Methoden ndash sinnvoll da man die Auswirkungen von Parameterstreuungen besonders gut beobachten kann Eine derartige Vorgehensweise ist bei Risikoanalysen zweckmaumlszligig Durch die Transparenz der Berechnung wird als weitere Anwendungsmoumlglichkeit ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich waumlhren der Bauzeit ermoumlglicht Die genaue Aufschluumlsselung bietet die Moumlglichkeit uumlber eine Gegenuumlberstellung der Leistungen hinaus die einzelnen leistungsbeeinflussenden Parameter zu vergleichen und somit gezielt Verbesserungsmaszlignahmen durchfuumlhren zu koumlnnen Das vorliegende Formular kann erweitert werden so dass die auf Ausschreibungswerten beruhende Kalkulation mit den tatsaumlchlich angetroffenen Werten (tatsaumlchliche Leistungen und tatsaumlchlich angetroffene Geologie sowie Sicherungsaufwand) verglichen werden kann Legt man dabei die Verteilung der Ausbruch- und Sicherungsklassen zugrunde so ist es moumlglich die tatsaumlchliche die prognostizierte und die vertragliche Vortriebsdauer hochzurechnen und somit eine Prognose uumlber die Restbauzeit anzustellen Wie bei jedem Modell ist es notwendig dieses in der Praxis anzuwenden die Ergebnisse zu pruumlfen und neue Erkenntnisse in das Modell einflieszligen zu lassen

MSc Eng Hossam Mohammed Toma Oktober 2005

A Computer Model for Selecting Efficient Tunneling Systems

Erstbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Zweitbegutachter Prof Dr H Einstein (MIT Boston Massachusetts)

Kurzfassung

Tunnel construction is a challenging project Different concepts can be used to construct tunnels such as cut and cover NATM and mechanical method In the construction phase of a tunnel project tunnelling activities are excavation mucking transporting initial ground support lining and groundwater control Selecting a suitable construction system for tunnels is not easy The difficulty stems from the large number of parameters that control the selection of construction methods For example excavation can be done by excavators drill and blast roadheader and TBMs Selecting the proper excavation method depends on technical and non-technical factors Technical factors are for instance ground conditions tunnel depth length shape and cross sectional area Non-technical factors include cost time and public and political factors Selection of the most efficient construction methods results in a reduction of project cost time and hazards In this research a computer model is developed to help the decision maker in selecting an efficient tunnelling system in the preliminary stage of the project Controlling factors that can affect the selection of construction methods were determined The model of this research was developed based on the opinions of tunnel experts about efficiency of construction methods for different controlling factors The model has two phases in the first phase it calculates the efficiency percentages of construction methods of each tunnelling activity such as excavation supporting and lining and it gives a report about construction methods of each activity In the second phase the model

Institutsbericht 2006

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combines construction methods of all activities to determine the possible alternative tunnelling system

Dipl-Ing Stefan Beat Moser April 2004

Vollautomatisierung der Spitzenapplikation ndash Entwicklung der Applikations-Prozesssteuerung

Erstbegutachter Prof Dr-Ing G Girmscheid (ETH Zuumlrich) Zweitbegutachter OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien)

Kurzfassung

Die Statistik uumlber die in den vergangenen Jahren weltweit aufgefahrenen Tunnel zeigt dass 70 davon konventionell und weitere 10 mittels Gripper-TBM aufgefahren wurden Somit erreicht der Anteil der mit konventionellen Sicherungsmitteln dh mit Spritzbeton Ankern Stahleinbau und Netzen gesicherten Vortriebe an den gebauten Tunnel ca 80 Hinzu kommt dass die Tunnelvortriebe infolge eingeschraumlnkter Trassierungsmoumlglichkeiten zunehmend in geologisch unguumlnstigen Formationen ausgefuumlhrt werden muumlssen Haumlufig nimmt hier der Spritbetoneinbau bedingt durch die Staumlrke der Ausbruchsicherung bis zu 25 der Zykluszeit in Anspruch Dies zeigt deutlich das Potential welches in einer Leistungssteigerung der Spritzbetonapplikation liegt und damit den Handlungsbedarf dh die Optimierung des Einbauprozesses von Spritzbeton Der heutige Stand der Spritzbetontechnologie erfuumlllt bzgl der Spritzverfahren der Duumlsensysteme und der Spritzbetonrezeptur weitgehend die Anforderungen an Hochleistungsvortriebe mit kurzen Teilprozesszyklen Die Spritzbetonapplikation mit manueller Duumlsenfuumlhrung und mittels mechanisch-kinematischer Applikationssystemen (MkA) mit individueller oder gekoppelter Gelenksteuerung erfuumlllt hingegen weder die Forderung nach einer konstant hohen Leistung noch diejenige nach einer konstant hohen Spritzbetonqualitaumlt Diese Defizite bei der Applikation von Spritzbeton werden in der vorliegenden Arbeit geloumlst indem die Systematik mit welcher der Duumlsenfuumlhrer die Applikation intuitiv vornimmt von einem Steuerungsprogramm uumlbernommen wird welches reale Messdaten verarbeitet Mit der Implementierung der Applikations-Prozesssteuerung in ein MkA mit mechanischer Prozesssteuerung dh mit direkter Duumlsenfuumlhrung mittels eines Joysticks und der Verknuumlpfung dieser Prozesssteuerung mit einem Vermessungssystem welches die reale Applikationsoberflaumlche vermisst koumlnnen konstante Spritzbetonschichten vollautomatisch prozessgesteuert appliziert werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist dabei sowohl von der kinematischen Struktur des MkA als auch von der Verfahrenstechnik der Spritzbetonapplikation unabhaumlngig und kann deshalb grundsaumltzlich auf jedes MkA uumlbertragen werden Durch die mechanische Prozesssteuerung mit vollautomatisierter Applikations-Prozesssteuerung werden die orthogonale Orientierung der Duumlse zur Bezugsoberflaumlche sichergestellt die konstante Spritzdistanz a und Bahngeschwindigkeit VD eingehalten und die Duumlse in parallelen Spritzbahnen mit konstantem Bahnabstand d uumlber die Applikationsoberflaumlche gefuumlhrt Dadurch lassen sich mit effektiven Betonfoumlrderleistungen Qeff le 15 msup3h konstante Spritzbetonschichtdicken von 003 m le S le 020 m mit einer hohen Gleichmaumlszligigkeit der Schichtdicke applizieren Der wirtschaftlicher Vorteil der vollautomatisierten prozessgesteuerten Spritzbetonapplikation tritt besonders bei geringen Schichtdicken mit S le 007 m hervor da bei manueller Duumlsenfuumlhrung bis dato entweder tendenziell zu viel Spritzbeton appliziert wird welcher nicht verguumltet wird oder aber die effektive Betonfoumlrderleistung reduziert wird was sich wiederum auf die Zykluszeit der Ausbruchsicherung auswirkt Durch die neu entwickelte

Institutsbericht 2006

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Applikations-Prozesssteuerung koumlnnen fuumlr beliebige Charakteristiken der Spritzstreifen die entsprechenden Applikationsparameter berechnet werden Die Kalibrierung der Applikations-Prozesssteuerung kann deshalb durch die Eingabe der baustellenspezifischen dh duumlsensystem- und spritzbetonrezepturabhaumlngigen Charakteristiken der Spritzstreifen mit geringem Aufwand vorgenommen werden Die entwickelte Applikations-Prozesssteuerung ist sehr effizient und hat sich in Praxisversuchen bewaumlhrt Auszligerdem konnte durch die hohe Genauigkeit der Applikation von konstanten Schichtdicken ein neues Einsatzgebiet der MkA erschlossen werden die Beschichtung von Tuumlbbingen mit Spezialmoumlrtel zur Erhoumlhung des Feuerwiderstandes

57 Habilitationen Dipl-Ing Magrersocoec Drtechn A Redlein 2003

Verleihung der Lehrbefugnis aus dem Fachgebiet bdquoFacilitymanagementldquo

Vorsitz Habilkommission OUnivProf Dipl-Ing Drtechn HG Jodl (TU-Wien) Gutachter Prof Achammer (TU-Wien) Prof Taudes (WU Wien) Prof van Wagenberg

(University Eindhoven)

Kurzfassung

Many publications and books refer to Facility Management (FM) as a new management strategy (see [Braun 01] p 3 f or [Ghah 98] p XIII etal) According to experts it is capable of rapidly reducing common costs while at the same time significantly improving productivity1 Some years ago most companies followed the simple strategy of putting the main focus on reducing the costs for supplying all facilities necessary to carry out the core business (see [Died 99] p 328) Initially only few enterprises were aware that a smart and efficient approach must consider both sides the reduction of costs and the improvement of the output Nowadays the major effort is rather put on the improvement of productivity because the simple approach of cost reduction was found not to be efficient enough The starting point of this thesis is the examination of the current Facility Management situation To this end a representative sample of international companies from various business fields was investigated with respect to their actual FM practice In order to get a total view of the situation FM consultants were interrogated about their present concepts experience and orientation The input of architects and construction companies was used to get an impression of todayrsquos possibilities in the field of FM In order to verify the functionality of BA systems suppliers of such systems were included in the thesis Finally this investigation allowed to abstract and to derive a general view of the actual situation and compare it with the actual status of research found in various publications Starting from this analysis and the requirements of the various people interrogated in the first step a definition and concepts for efficient FM were derived This was done on a functional basis in order to define the necessary FM business processes The proven method bdquovalue analysisldquo was used at this stage of setting up a concept for efficient FM The result of the value analysis consists of an identification and specification of the FM processes giving an overview of the different bdquofieldsrdquo of Facility Services and Management

1 bdquoProductivityrdquo corresponds to the yield provided by the building infrastructure see [Pir 98] p 277

Institutsbericht 2006

Seite 93

There are two types of processes the operative processes being carried out during the life cycle of the building called bdquoFacility Servicesrdquo and the controlling and management processes called bdquoFacility Managementrdquo The difference between the existing operation of facilities and Facility Management mainly consists of

bull The focus on the management processes bull the notification consideration and co-ordination of the importance and needs of all

phases of the life cycle and bull the integration and co-ordination of the different bdquoservicesrdquo of all phases of the life cycle

now being performed independently although they interfere on a high degree In a next step the analysis of the whole life cycle of the facilities was split in three parts

bull the conception planning and construction phase bull the utilisation phase including the renovation and refurbishment phases bull the demolition phase

An bdquointegratedrdquo process model for the conception planning and construction processes of facilities is developed This concept includes the integration of the processes of this phase into the whole life cycle for example by including the analysis of the investorrsquos userrsquos and operatorrsquos needs as a basis for the conception phase and the proper delivery of the facilities and the connected data into the utilisation phase The concept also takes into consideration the co-operation between the architects engineering consultants and the other planners The process roles of key actors like architects engineering consultants planners project managers and Facility Managers are also defined to secure a proper conception planning construction in accordance with the needs of the investor user and the operator This concept of roles guarantees the optimal usability during the rest of the life cycle The goal of the research within the utilisation phase was to find a concept for efficient IT process support during the utilisation phase of facilities This includes two levels the operative level represented by the reference models of operative FM processes during the utilisation phase and the controlling level based on the data of the operative processes The second level can only be determined when the operative processes and the underlying data structure have been defined This concept is based on standard reference models of the key FM processes during the utilisation phase and an analysis of the existing functionality of the relevant IT tools To gain a common reference model of the FM business processes during the utilisation phase studies were carried out at several international companies The key FM processes were modelled by applying the ARIS method to find out the common steps and differences At a certain level of abstraction the steps of the processes within the different companies were quite common As a result common process models for the key FM process were defined at an abstract level sufficient for examination of possible IT support This model covers roughly 75 percent of the FM processes In a next step the relevant software tools were investigated and their functionality was reviewed with respect to their capability to provide efficient process support As a result of the analysis it was found that the existing software packages were not satisfactory in that they only supported parts of the business processes Continuous workflow support was not conceivable Therefore a concept of integration of the existing IT tools was developed It specified the functionality of a tool that provides the necessary interaction and data exchange for supporting the previously missing parts of the workflow An implementation of this theoretical concept will further on simply be called bdquoDaemonldquo The Daemon as a software solution for interaction and data communication between the engaged IT tools in FM was specified designed implemented

Institutsbericht 2006

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and tested in practical use The results encourage further developments in this field as this integrated software landscape is already capable of supporting a large range of the key FM processes Based on this integration unified objects were defined combining the distributed information of the FM business objects This results in a joint FM database structure However in addition to this data standardisation must take place To this purpose standardised data hierarchies for cost accounting and building related data were developed The support of the operative processes the joint data structure and provisions for the standardisation of the data finally enable standardised calculation of benchmarks for controlling purposes The usability of the whole concept was proven by the employment of the business data warehouse concept in a field test

Reference [Braun 01] Braun H-P etal bdquoFacility Management ndash Erfolg in der Immobilien-

bewirtschaftungrdquo 3rd Edition Berlin-Heidelberg-New York 2001

[Died 99] Diederichs C J bdquoFuumlhrungswissen fuumlr Bau- und Immobilienfachleute Bauwirtschaft Unternehmensfuumlhrung Immobilienmanagement privates Baurechtrdquo Berlin 1999

[Ghah 98] Ghahremani A bdquoIntegrale Infrastrukturplanung Facility Management und Prozeszligmanagement in Unternehmensinfrastrukturenrdquo Berlin 1998

58 Berufungskommissionen -ausschuss Im Oktober 2003 nahmen Prof Drtechn Jodl (TU Wien Vorstand Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement) und Prof Dr-Ing Girmscheid (ETH Zuumlrich Institut fuumlr Bauplanung und Baubetrieb) als auslaumlndische Kommissionsmitglieder und Gutachter an der Berufungskommission fuumlr die Besetzung der Professur (C4) Bauprozessmanagement in der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universitaumlt Muumlnchen teil Unter dem Vorsitz von Prof Dr-Ing Konrad Zilch Ordinarius fuumlr Massivbau der TU Muumlnchen wurde im Berufungsverfahren Dr-Ing Josef Zimmermann als Nachfolger von Prof Dr-Ing Hans-Juumlrgen Boumlsch bestimmt Von den beiden fachbezogenen auslaumlndischen Mitgliedern des Berufungsausschusses Prof Drtechn Jodl und Prof Dr-Ing Girmscheid wurde je ein Gutachten fuumlr den primo et unico loco platzierten Dr Josef Zimmermann verfasst

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoInstitut fuumlr Konstruktion und Materialwissenschaften ndash Arbeitsbereich fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Baumanagement der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Universitaumlt Innsbruck Nachfolge UnivProf Dipl-Ing Eckart Schneider verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 10 Bewerber

Fuumlr die Berufungskommission im Berufungsverfahren bdquoBaubetrieb und Bauwirtschaft der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwissenschaftenldquo der Technische Universitaumlt Graz Nachfolge oUnivProf Drmont Gert Stadler verfasste Prof Jodl im Auftrag des Dekans Gutachten fuumlr die 3 Bewerber Als Nachfolger berufen wurde Prof Dipl-Ing Dr-Ing Detlef Heck

Prof Kropik war im Jahr 2006 Mitglied in der Berufungskommission fuumlr die Professur bdquoBaumanagementldquo der Privatuniversitaumlt fuumlr Management Wien (PEF)

Institutsbericht 2006

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59 Forschungsarbeiten des Instituts Fachbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Prof Jodl

Projekt Oumlkokauf

Mitarbeiter DI Bichler Im Auftrag der MA 22 - Umweltschutz 2004

Studie bdquoMassiv-Bauweise im sozialen Wohnbau in Wienldquo

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Wirtschaftskammer Oumlsterreich ndash Fachverband Stein- und keramische Industrie 2006

Bauprozessstudie bdquoBebauung Hochhauszone der Donaucityldquo

Mitarbeiter DI Jurecka Im Auftrag der Vienna Donaucity Bautraumlger GmbH 2006

Fachbereich Bauwirtschaft und Baumanagement

Prof Kropik

Beruumlcksichtigung von Mehrkosten in Baubetrieben durch die Einfuumlhrung der LKW-Maut

Gemeinsam mit FH-Prof Dipl-Ing Rainer Stempkowski im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der WKOuml Jaumlnner 2004

Leitfaden zur Behandlung der Stahlpreisentwicklung

Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Tirol April 2004

Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau Revision 2005

Mitarbeiter DI Haring Im Auftrag der Statistik Austria und der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Winterbaustudie

Mitarbeiter DI Maier Im Auftrag der Geschaumlftstelle Bau der Wirtschaftskammer Oumlsterreich 2006

Prof Oberndorfer

Studie Wettbewerbs-Controlling im Straszligenbau der Gemeinde Wien

Im Auftrag des Magistrates der Stadt Wien MA 28 2003 (Koautoren Holoubek Otruba)

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Studie Uumlberarbeitung des Transportbetonindex

Im Auftrag des Fachverbandes der Stein- und Keramischen Industrie Oumlsterreich 2003

Studie Mehrkosten aus LKW-Maut bei laufenden Bauvertraumlgen

Im Auftrag der ASFINAG 2004

Fachbereich Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

Prof Achammer

GPI (Gesellschaft fuumlr Prozessorientierte Planung in der Immobilienindustrie)

Im Rahmen des Industriebauinstituts wurde 2002 eine eigene Gesellschaft gegruumlndet die allerdings Ende 2006 aufgeloumlst wurde Die Gesellschaft sollte als Ergaumlnzung zu den institutsbezogenen theoretischen Aspekten der Forschung dienen und somit den Bezug zur baulichen und planerischen Praxis vertiefen und weiterentwickeln Die Taumltigkeiten der Gesellschaft umfassten

bull Unterstuumltzung von Gesetzgeber und Verbaumlnden bei der Formulierung von Gesetzen Erlaumlssen Richtlinien und sonstigen Normen die insbesondere die Belange der Industrieansiedlung Sicherheit Umwelt und Arbeitsplatzgestaltung beruumlhren im Hinblick auf ihre Auswirkung im Industriebau Die Foumlrderung der Forschung zur Weiterentwicklung der integrierten Gesamtplanung beim Industriebau ferner die Erarbeitung ndash insbesondere auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse ndash von Planungssystemen -methoden und -hilfsmitteln

bull Die Foumlrderung der Normung und Typenbeschraumlnkung im Industriebau durch Auswertung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen Die Erarbeitung einheitlicher Richtlinien fuumlr Begriffe Baustoffe Bauteile Bauausfuumlhrungen und Verarbeitungen auf allen Teilgebieten des Industriebaus sowie

bull Das Sammeln und Auswerten der Erfahrungen mit Bauweisen und Bauverfahren im Industriebau

Als Auswahl hier zwei Projekte der GPI

2003 Ehemalige Gendarmeriezentralschule Moumldling

Auf dem ca 47 ha groszligen Areal der ehemaligen Gendarmeriezentralschule in Moumldling wurde eine staumldtebauliche Studie fuumlr die Bebauung Erschlieszligung und Gestaltung des Areals entwickelt sowie eine Developer-Rentabilitaumltsrechnung vorgelegt Diese Studie diente als Unterlage fuumlr den von der BIG und der Stadt Moumldling im September 2004 ausgeschriebenen staumldtebaulichen Wettbewerb

2004 Ehemaliges Handelsgerichtsgebaumlude Riemergasse

Das ehemalige Handelsgerichtsgebaumlude in der Riemergasse im 1 Bezirk Wien ist ein Jugendstilgebaumlude und wurde errichtet von Architekt Anton Schwarz 1908 wurde es im Betrieb genommen Das Gebaumlude wurde bis Oktober 2003 als Handelsgericht genutzt Als Folge des Umzugs in den neuen City Tower Wien Mitte suchte die BIG nach neuen Nutzungsideen und Konzepten

Institutsbericht 2006

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6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006

61 Vortraumlge Prof Jodl

bdquoBaubetriebliche Aspekte im Tunnelbau mit Schwerpunkt maschineller Vortrieb Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 16012003 (eingeladen)

bdquoEinsatz von Tunnelbohrmaschinen Vortrag beim Seminar bdquoArbeitnehmerschutz am Bauldquo an der Technischen Universitaumlt Wien 25022003 (eingeladen)

bdquoTerminplanung Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 2728022003 2627022004 und 03032005 (Wiederholung)

bdquoQualifying Program for Products People and Management International No-Dig Congress in Las Vegas 3103 ndash 02042003

bdquoPotenziale im Baubetrieb Vortragsveranstaltung bdquoAlles Baustelle ndash 1 oumlsterr Baumanagementtag in Wien Donaucity 25062003

bdquoProjektentwicklung von Infrastrukturprojekten aus der Sicht der Wissenschaft Fachtagung bdquoAlle reden mitldquo ndash Buumlrgerbeteiligung und strategisches Umfeldmanagement bei Infrastrukturprojekten im OumlIAV 13112003

bdquoMechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2003 im Wifi Oberoumlsterreich 2711 ndash 28112003 (eingeladen)

bdquoBuchpraumlsentation ndash Projektmanagement im Bauwesen Tag der Baufachliteratur Lehrbauhof Ost Guntramsdorf 2003

bdquoProjektabwicklung und Projektorganisation ndash Schwerpunkte mit der Sicht der Bauunternehmung Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark ndash Lehrbauhof Suumld Uumlbelbach 2004

ldquoDesign of segmental lining system and repair classification Durability and Maintenance of Concrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21-23102004

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen 43 Sitzung ldquoBruumlckenmanagement Inspektion und Instandsetzungldquo Salzburg 27102004 Magistratsabteilung 29 ndash Bruumlcken- und Grundbau Wien 30052005 (eingeladen)

bdquoProjektmarketing im Bauwesen Oumlsterreichischer Betontag 2004 im Austrian Center Vienna 18-19032004

Institutsbericht 2006

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bdquoVienna Underground Railway Gastvortrag Universitaumlt Zagreb 19052005 (eingeladen)

bdquoVerantwortung im Tunnelbau Internationale Informationstagung fuumlr Sprengtechnik 2005 Linz 24112005 (eingeladen)

bdquoPractical aspects on spezial tunneling topics The First International Symposium on Undersea Construction Tongji University Shanghai 06122005

bdquoTunneling topics on NATM ndash Konventioneller und maschineller Tunnelvortrieb Gastvortrag an der TU Brno 13-14042006 (eingeladen)

Prof Kropik

bdquoChancen und Risiken des Nachtragsmanagementsldquo Alpine Mayreder Bereichs- und Gruppenleiterschulung 12032004

bdquoNachtragsmanagementldquo Schubert Elektroanlagen Mitarbeiterschulung 19032004

bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter GmbH 26032004

bdquoBaumanagementldquo Nimmerrichter 0705 u 11062004

bdquoNachtragsmanagement - Leistungsstoumlrung und Verguumltungsaumlnderungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 18 u 26052004

bdquoFestvortrag anlaumlsslich der Sponsion der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen

TU Wien 10122004

bdquoGedanken zur Vergabe von Leistungen in Bezug auf Eignungs- und Zuschlagskriterien

Vortrag fuumlr Planer und Ziviltechniker veranstaltet von Schubert Elektroanlagen 2110 und 09112004

bdquoBehinderungen bei der Bauabwicklung

Bauakademie Wien - Tag der Baufachliteratur 11112004

bdquoDer Bauvertrag Alpine Mayreder Mitarbeiterschulung 06042005

bdquoZur Preisangemessenheit und zur vertieften Angebotspruumlfung von Bauleistungenldquo 3 Oumlsterreichische Vergaberechtstagung des Bundesvergabeamtes 02062005

bdquoDie neue RVS 10111ldquo Jahrestagung der FSV 09062005

Institutsbericht 2006

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bdquoDer Bauvertrag und die OumlNORM B 2110 sowie Dokumentation von Bauleistungen einschlieszliglich dazugehoumlrigem Nachtragsmanagementldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 10062005

bdquoDer Bauvertragldquo Babak Bostelmann Mitarbeiterschulung 23092005

bdquoClaim Management Nachtragsforderung heiszligt die Antwort der Bauwirtschaft auf das Billigstbieterprinzip Wie man aus wenig moumlglichst viel machtldquo Chance Hochbau - Report Verlag 18102005

bdquoPreisangemessenheit von Angebotenldquo Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Baurecht 11112006

Neue Wege in der Ausschreibungs- und Vergabepraxisldquo Podiumsdiskussion FH-Campus Wien 23112005

bdquoDer Bauvertrag unter besonderer Beachtung der OumlNORM B 2110ldquo Steiermaumlrkische Landesregierung 01122005

bdquoDie Bedeutung der Vertragsunterlagen fuumlr die Ermittlung des vom AN geschuldeten Bau-SOLL Vortrag an der Technischen Universitaumlt Graz 14122005

bdquoVergabewesen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 17122005

bdquoNeues aus der Vergabe oumlffentlicher Bauauftraumlge (BVergG 2006)ldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 11012006

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Baustudienwoche in Vorarlberg Landesinnung Bau Vorarlberg 12012006

bdquoNachtragsforderungen und der Umgang mit Mehrkostenforderungenldquo Wiener Linien Mitarbeiterschulung 20 u 2601 und 14 u 15022006

bdquoDer Subunternehmerldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 01022006 (Wiederholung)

bdquoVergabe von Bauleistungen und baunaher Dienstleistungen nach dem Bundesvergabegesetzldquo Bauakademie BWZ Oberoumlsterreich 22032006 (Wiederholung)

bdquoDer Bauvertragldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 29032006 (Wiederholung)

bdquoOumlffentliche Auftragsvergabeldquo Amt der Oberoumlsterreichischen Landesregierung 30032006

Institutsbericht 2006

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bdquoThemenschwerpunkt Gewaumlhrleistungldquo Pittel amp Brausewetter Mitarbeiterschulung 04042006

bdquoBauvertragswesen - Spezialfragen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 05052006

bdquoAbwicklung von Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 19052006

bdquoFallstudie Mehrkostenforderungen Postgradualer Lehrgang universitaumlren Charakters ndash Projektmanagement Bau Bauakademie Steiermark 20052006

bdquoMehrkostenforderungen aus Leistungsaumlnderungenldquo GLS Mitarbeiterschulung 02062006

bdquoWorkshop Nachtragsmanagementldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 21 - 22062006 (Wiederholung)

bdquoBauauftraumlge Baurecht und Global Sourcingldquo Vortrag im Rahmen des Lehrganges universitaumlren Charakters Akademischer Beschaffungsmanagerin und Vergabeexpertein WIFI Wien 05 - 06102006

bdquoDie Beurteilung mangelhafter Angebote insbesondere im Hinblick auf die Preisangemessenheitldquo Oumlsterreichisches Normungsinstitut 19102006 (Wiederholung)

bdquoNachtragsmanagementldquo Vortrag im Rahmen der Schulung bdquoBaurecht fuumlr Bauleiterldquo ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 17112006 (Wiederholung)

bdquoGrundlagen der Bauwirtschaftldquo Vortrag im Rahmen des Intensivlehrganges bdquoEinfuumlhrung in das Bauwesenldquo RedED 22112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation von Bauleistungenldquo Oumlsterreichischen Normungsinstitut 23112006 (Wiederholung)

Bauvorhaben richtig managen ARS - Akademie fuumlr Recht und Steuern 23112006 (Wiederholung)

bdquoDie Dokumentation des Bauablaufes bdquoVergabewesen amp Kalkulation mit dem Schwerpunkt Angebotslegungldquo Rhomberg Gruppe Mitarbeiterschulung 3011 - 02122006

Prof Oberndorfer

bdquoBest- versus Billigstbieterldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion Oumlst Gewerbeverein und OumlVE Wien 332003

Institutsbericht 2006

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bdquoDer bauwirtschaftliche Gutachter zwischen Technik und Jurisprudenzldquo Referat beim Zirkel Wienerwald in Purkersdorf am 2132003

bdquoClaim Managementldquo Impulsreferat und Podiumsdiskussion 1 oumlsterr Baumanagementtag OumlBB Wien am 2562003

bdquoStreitvermeidung und Streitbeilegung im Bauvertragldquo Impulsreferat und Diskussion Tusculum-Diskussionsforum Recht Salzburg am 9102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat beim Tag der Wiener Bauwirtschaft 2003 im Gewerbehaus Wien am 15102003

bdquoBaustreitigkeiten vermeiden durch Claim Managementldquo Referat bei der Fachgruppentagung Landesinnung Bau Tirol Lehrbauhof Innsbruck am 18102003

bdquoClaim Managementldquo Referat am Tag der Baufachliteratur Bau-Akademie Guntramsdorf am 5122003

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Referat bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft TU Wien Wien am 1512004

bdquoTransportbetonindex in der Praxisldquo Referat bei der 8 Mitgliederversammlung 2004 der LG OOuml des Guumlteverbandes Transportbeton Marchtrenk am 6102004

bdquoDie Verguumltung von entfallenden Deckungsbeitraumlgen zur Zentralregieldquo Vortrag bei der Festveranstaltung Prof Stadler 65 Jahre TU Graz Graz am 14122004

bdquoTransportbetonindex-Nachtragsforderungen-Vertragsrechtldquo Referat bei der 26 Wintertagung des Guumlteverbandes Transportbeton Fiss am 1812005

bdquoMehrkostenforderungen Risken und Chancenldquo Referat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins der oumlsterreichischen Trockenbauer St Wolfgang am 20102006

Prof Achammer

bdquoADM bei ATP Erfahrungsbericht AGI Tagung Bottrop (eingeladen) 27032003 - 28032003

bdquoArchitektur mit Handel - Handel mit Architektur German Council Congress Berlin (eingeladen) 16092004 - 17092004

bdquoArchitektur mit Handel-Handel mit Architektur Oumlsterreichische Fachvereinigung fuumlr Shoppingcenter Wien 27012005

bdquoArchitektur und Oumlffentlichkeit Alpbacher Architekturgespraumlche Alpbach 20082004 - 21082004

Institutsbericht 2006

Seite 102

bdquoBranding durch Architektur im Industriebau CREM Treffen Abstatt 19042004 - 20042004

bdquoBraucht der Industriebau noch Architekten AGI Tagung Berlin (eingeladen) 25032004 - 26032004

bdquoEDM bei ATP Universitaumlt Leipzig Leipzig (eingeladen) 01122003

bdquoExpansionsstrategie (Osteuropa) Zentraleuropa Regioplan Expertenforum Wien 29092005

bdquoIntegriertes Facility Management in ausgewaumlhlten Projekten Vortrag Facility Management in Industrieunternehmen Leipzig 04112004 - 05112004

bdquoMetropolis - Einfluszlig der Architektur auf die Einkaufsorientierung Vortrag Handels- und Standortkonferenz 2005 Wien 20102005

bdquoNachhaltigkeit von Groszligprojekten Vortrag Donau-Universitaumlt Krems Krems 22092005

bdquoNeue Prozesse im Planen und Bauen Vortrag Universitaumlt Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 27012004

bdquoPlanungsprozesse der Zukunft Vortrag Fraunhofer Institut Muumlnchen (eingeladen) 18112003

bdquoQuo Vadis Institut fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung Vortrag Industriebauforum Stuttgart 24102005 - 25102005

bdquoRisiko Industriebau als Vortrag angenommen fuumlr Industriebau Seminar 2003 Wien 22052003 - 25052003 in Industriebau Seminar Risiko Industriebau C Achammer (Hrg) Springer (2004)

bdquoSpar Salzburg Das Plaza Konzept Vortrag Vortrag Salzburg 03112003

bdquoTime to Market Vortrag Industriebautreffen Muumlnchen (eingeladen) 21102003 - 22102003

bdquoWachstumsstrategien fuumlr den Mittelstand Vortrag Bank Austria Innsbruck Innsbruck (eingeladen) 25112004

bdquoWirtschaftsstandort Tirol Vortrag Zukunftsraum Tirol Innsbruck 01122005

Institutsbericht 2006

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Altinger Gernot

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und ndashuumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092005 bis 29092005

bdquoTerminplanung ndash Ablaufplanungldquo Fachseminar OumlVBB bdquoPflichten des Bauleitersldquo in AltlengbachNOuml 02032006

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

bdquoBauverfahren im Tiefbauldquo Gastvorlesung und -uumlbung an der University of Architecture Civil Engeneering and Geodesy in Sofia (Bulgarien) 25092006 bis 29092006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau ndash Technische und vertragliche Aspekteldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 07062006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

Prestros Livia

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich DeutschlandOumlsterreichldquo 17 BBBndashAssistententreffen in Dresden 09062006

62 Mitwirkung in Fachorganisationen Prof Jodl

- Technische Universitaumlt Wien o Mitglied des Senats der Technischen Universitaumlt Wien seit 2000 o Vorsitzender des Kollegiums der Fakultaumlt fuumlr Bauingenieurwesen seit 031998 o Kuratoriumsmitglied im Wiener Wissenschafts- Forschungs- und

Technologiefonds seit 2002

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied seit 1979 o Mitglied des Verwaltungsrates seit 1994

Institutsbericht 2006

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o Mitglied der Fachgruppe Verfahrenstechnik und Umweltschutz seit 1994

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB) o Mitglied seit 1983 o Mitglied des wissenschaftlichen Beirates seit 2000 o Mitglied des Arbeitskreises Beton im Tunnelbau seit 1998 o Leiter der Arbeitsgruppe bdquoTuumlbbingeldquo seit 2001 o Leiter des Arbeitskreises bdquoSchildvortriebldquo seit 2002 o Mitglied des Vorstandes seit 2003

- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (OumlGG) o Mitglied seit 1990

- Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (OumlGL) - Austrian Association for Trenchless Technology (AATT)

o Mitglied seit 1990 o Mitglied des Vorstandes seit 1994

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitglied im Fachnormenunterausschuss FNUA 010a bdquoBetonherstellung -

Verarbeitung und Guumltesicherungldquo

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

Prof Kropik

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 234 bdquoVertragsbestimmungen fuumlr Bautraumlgerldquo o Vorsitzender des ON-AG 01521 bdquoUumlberarbeitung B 2111ldquo o div Arbeitsgruppen

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen (Leitung) o Arbeitsausschuss Vergabewesen (Leitung)

- Oumlsterreichischer Ingenieur- und Architektenverein (OumlIAV) o Mitglied der Fachgruppe Bauwesen

- Mitglied des Verbandes der beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverstaumlndigen

- Mitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Baurecht

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

- Mitglied des Fachbeirates Baukosten- und Baupreisindex (Statistik Austria)

Prof Oberndorfer

- Oumlsterreichisches Normungsinstitut ON o Mitarbeiter des ON-K 015 bdquoVerdingungswesenldquo o Mitarbeiter des ON-K 018 bdquoVergabewesenldquo

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- Pruumlfungskommissaumlr des Hauptverbandes der allg und gerichtl zert Sachverstaumlndigen Oumlsterreichs

- Schiedsrichter und Schlichter am ON-Bauschiedsgericht

- Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift ZVB

Prof Achammer

- - Arbeitsgemeinschaft Industrie eV o - Mitglied seit 1992 o - Leiter der Arbeitsgruppe - Garantierter Maximalpreis

- - Agenda 4 eV o - Mitglied seit 2001

- - American Insitute of Architects o - Associate Member seit 1993

- - Mitglied der Architektenkammern Oumlsterreich Bayern und Sachsen

- - Austrian German und International Council of Shopping Centers o - Mitglied seit 1994

- - Verantwortlicher Arbeitskreis Architektur seit 2006

Altinger Gernot

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Schriftfuumlhrer im Arbeitskreis bdquoSchildvortriebldquo der Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik (OumlVBB)

Hax-Noske Christine

- Bayerische Architektenkammer

Heegemann Ingo

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

- Oumlsterreichische Forschungsgesellschaft Straszlige Schiene Verkehr (FSV) o Arbeitsgruppe Technisches Verdingungswesen o Arbeitsausschuss Vertragsbedingungen o Arbeitsausschuss Vergabewesen

Jurecka Andreas

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Kovacic Iva

- Bayerische Architektenkammer

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Maier Christian

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Niernberger Sabine

- Mitglied und Schriftfuumlhrerin der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Prestros Livia

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

Rathmanner Andrea

- Mitglied der Fachgruppe Bauwesen des OumlIAV

63 Publikationen Prof Jodl

bdquoLeitfaden - Verhandlungsverfahren zur Vergabe geistig-schoumlpferischer Ingenieur-Dienstleistungen Koautor P Biberschick G Eberl G Gobiet G Grauwald P Metz W Reckerzuumlgl J Robl H Schwarz A Somer G Vavrovsky A Walcher J Aicher (Hrg) ON Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2003 ISBN 3-85402-079-1 45 S

bdquoProjektmarketing im Bauwesen - strategisches Umfeldmanagement zur Realisierung von Bauprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2003 ISBN 3-214-00367-4

bdquoPotenziale im Baubetrieb erschienen in Oumlsterreichische Bauzeitung 42 (2003) S 19 - 20

bdquoStrategisches Umfeldmanagement - Neue Konzepte fuumlr die erfolgreiche Umsetzung von Projektmarketing bei Infrastrukturprojekten Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) netzwerk bau Fachzeitschrift fuumlr Baumanagement und Bauwirtschaft 02 (2003) S 38 - 47

bdquoKann Baugrunderkundung wirtschaftlich sein erschienen in Mitteilungen fuumlr Ingenieurgeologie und Geomechanik Band 5 (2003) S 73 - 85

bdquoQualifying program for nodig products people and management Proceedings zu NASTT ISTT - International NO DIG 2003 Conference and Show Las Vegas Nevada (2003) 8 S

bdquoSprengen am Bau - zeitgemaumlszlig Mechanischer Vortrieb oder Sprengen im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil 145 (2004) 09 S 7 ndash 12 und 2 Teil 146 (2004) 129 S 9 ndash 10

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erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler H Lechner C Hofstadler R Noumlstlthaller (Hrg) Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 25 - 37 (Wiederholung)

bdquoPlanung Herstellung und Anwendung von Tuumlbbingen Koautor D Kolic W Schlosser Proceedings zu Konferenz und Fachausstellung Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton- und Bautechnik (2004) S 23 - 31

bdquoMarketing in der Bauwirtschaft - Eine Analyse zum Marketingverstaumlndnis der Unternehmen der Bauwirtschaft Koautor R Stempkowski A Kovar (Hrg) OumlIAZ - Oumlsterreichische Ingenieur- und Architektenzeitschrift 12004 (2004) S 2 - 11

bdquoDesign of segmental lining system and repair classification Koautor D Kolic Durability and Maintenance of Condrete Structures DubrovnikCavtat Kroatien 21102004 - 23102004 Proceedings zu Conference Proceedings 2004 (2004) S 179 - 186

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor G Altinger M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

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Institutsbericht 2006

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bdquoBauzeitplanung Fachseminar Oumlsterreichische Vereinigung fuumlr Beton und Bautechnik OumlVBB Altlengbach 03032005 erschienen in Seminarunterlage Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2005) S 1 - 30

bdquoProgram kwalifikacyjny dla produktoacutew bezwykopowych zasoboacutew ludzkich i zarzadzania Proceedings zu Inzynieria Bezwykopowa Trenchless Engineering 10 (2005) 2 S 78 ndash 81

bdquoSelecting efficient support methods for tunnels erschienen in Festschrift zum zehnjaumlhrigen Bestandsjubilaumlum FH-Studiengang Bauingenieurwesen ndash Baumanagement herausgegeben von Dipl-Ing Link-Krammer Dipl-Ing Link fh-campus wien Wien 2006 ISBN 3-9502049-5-4 S 132 - 136

Koautor H Toma erschienen in Proceedings of the international Symposium on Utilization of underground space in urban areas (2006) Poster Conference - Egyptian Tunneling Society Sharm El-Sheik Egypt 06112006 - 07112006

bdquoVerantwortung im Tunnelbau erschienen in Der Sprengbefugte 1 Teil Maumlrz (2006) 151 S 8 ndash 10 2 Teil Juni (2006) 152 S 6 ndash 7 3 Teil September (2006) 153 S 11 4 Teil Dezember (2006) 154 S 8

bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor G Altinger erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

Prof Kropik

bdquoDer Vertragscheckldquo Koautor N Weihsinger erschienen in Know-how am Bau - Wirtschaftskammer Oumlsterreich Ausgabe 3 (2003) S 1 - 8

bdquoEignungs- und Zuschlagskriterien Der Weg zum Bestbieter bei der Vergabe von Leistungen im Elektroanlagenbau Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung Nr 464748 2004

bdquoGedanken zur Ermittlung von Mehrkosten aus Behinderung und Forcierung bei komplexen Bauvorhabenldquo erschienen in Baubetrieb und Bauwirtschaft - Festschrift Prof Gert Stadler Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft TU-Graz Verlag der Technischen Universitaumlt Graz Graz 2004 S 105 - 112

bdquoDer Subunternehmer im Vergabeverfahrenldquo erschienen in ZVB 200514 S 38 ndash 42

bdquoRVS 10111 Neuauflage der besonderen rechtlichen Vertragsbestimmungen fuumlr Bauleistungen an Straszligenldquo erschienen in ZVB 200587 S 262 ndash 264

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bdquoZur Spruchpraxis der Vergabekontrolle im Allgemeinen und zur Entscheidung BVA 3132005 14N-1005-15 im Besonderenldquo erschienen in ZVB 200597 S 295 ndash 296

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor W Oberndorfer erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 9 2005 S 20 ndash 23

bdquoDie vertiefte Angebotspruumlfung und die Beurteilung der Preisangemessenheit von Bauleistungenldquo erschienen in Schwerpunkt II zum BVergG 2006 M Sachs (Hrg) Manzsche Verlags- und Universitaumltsbuchhandlung Wien 2005 S 151 - 163

bdquoDas Vergaberecht in Oumlsterreich Aktuell Das neue Bundesvergabegesetz 2006ldquo Koautoren A Mille M Sachs Wirtschaftkammer Oumlsterreich Wien 2006 ISBN 3-902110-51-1 325 Seiten

bdquoGeneralunternehmer und Subunternehmer in der Bauwirtschaftldquo Koautor C Wiesinger Oumlsterreichisches Normungsinstitut Wien 2006 ISBN 3-85402-091-0 181 Seiten

bdquoAlternativangebote und Abaumlnderungsangebote im Lichte des BVergG 2006ldquo erschienen in ZVB 200631 S 105 ndash 109

bdquoDie Beschreibung von Bauleistungen konstruktiv vs funktionalldquo erschienen in ZVB 200684 S 296 ndash 302

bdquoAusschreibung amp Angebot nach dem BVergG 2006ldquo erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 4567 2006

bdquoRevision des Baukostenindex fuumlr den Wohnhaus- und Siedlungsbau - der Wohnbaukostenindex 2005 als Spiegel zeitgemaumlszliger Bauweisenldquo Koautor R Haring erschienen in der Oumlsterreichischen Bauzeitung 5 2006 S 8 ndash 13

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor L Prestros erschienen in ZVB 200653 S 181

bdquoMittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor S Niernberger Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2006 (jaumlhrliche Aktualisierung)

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Prof Oberndorfer

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 1 Grundlagen und Methodenldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoGeld Recht oder der Mensch im Mittelpunkt von Baustreitigkeiten erschienen in OumlSTERREICHISCHE INGENIEURZEITSCHRIFT Heft 2 (2003)

bdquoClaim Management und alternative Streitbeilegung im Bau- und Anlagenvertrag Teil 2 Praktische Anwendungldquo Verlag Manz Wien 2003

bdquoDer Uumlbergang von der alten Betonnorm B 3307 auf die neue Betonnorm B 4710-1 und ihre Auswirkung auf Bauvertraumlgeldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252003

bdquoSiedlungswasserbau-Quo vadis 2 Teilldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 362003

bdquoClaim Managementldquo erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 392003

bdquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Koherausgeber Straube Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoPreisverschiebungen in Bau-Leistungsverzeichnissenldquo erschienen in ZVB Nr 122003

bdquoKostencontrolling von Infrastruktur-Groszligprojekten am Beispiel der oumlsterreichischen Eisenbahn-Hochleistungsstreckenldquo erschienen in Festschrift 60 Geburtstag Prof Schalcher Verlag vdF Hochschulverlag an der ETH-Zuumlrich Zuumlrich 2004

bdquoMotives for Acquisitions among Engineering Consulting Firmsldquo Koautor Kreitl erschienen in CONSTRUCTION MANAGEMENT AND ECONOMICS Heft 6 (2004)

bdquoDer Bauvertrag aus ganzheitlicher Sichtldquo Koherausgeber Wolkerstorfer Verlag Manz Wien 2004

bdquoDie Verguumltung von entfallender Zentralregiedeckung bei Behinderung Leistungsminderung und Ruumlcktritt des Auftraggebers vom Vertragldquo erschienen in Der Bauvertrag aus ganzheitlicher Sicht Vortraumlge und Diskussion bei den 4 Wiener Gespraumlchen Wissenschaft-Wirtschaft Verlag Manz Wien 2004

Institutsbericht 2006

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bdquoDie Verguumltung entgangener Deckungsbeitraumlge bei Leistungsausfall bzw Behinderung ndash eine Verstaumlndlichmachungldquo Koherausgeber Straube erschienen in Festschrift 65 Geburtstag Prof Stadler Verlag der TU Graz Graz 2004 und OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 472004 ldquoKommentar zur OumlNORM B 2110ldquo Oumlsterreichischer Wirtschaftsverlag Wien 2003

bdquoDie Verfristung von Mehrkostenforderungenldquo Koautor Kropik erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 92005

bdquoKostengrundlagenveraumlnderungen in der Zeit zwischen Angebot amp Zuschlag ndash eine vergabe- amp vertragsrechtliche Behandlungldquo Koautor Haring erschienen in OumlSTERREICHISCHE BAUZEITUNG Nr 252006

bdquoNachteile bei Minderung oder Entfall von Leistungenldquo erschienen in Festschrift 10 Jahre FH Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement Eigenverlag Wien 2006

Prof Achammer

bdquoPraxisreport 2005 Industrieraum Europa 2010 Neue Loumlsungen fuumlr neue Prozesse Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2006 3-900629-39-0 207 S

bdquoBauen in Oumlsterreich Koautor Stoumlcher Birkhaumluser Verlag Basel 2005 ISBN 978-3-7643-7203-3 224 S

bdquo4 Anfaumlnge Studienarbeiten der ersten Semester fuumlr Entwurfsgrundlagen Koautor Najjar Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Wien 2005 ISBN 3-900629-40-4 175 S

bdquoATP 04 - Neue Prozesse im Planen und Bauen Springer Verlag Wien 2003

bdquoRisiko Industriebau angenommen bei Industriebau Seminar Wien 2004 bdquoPlanungsstrategien im Industriebau

erschienen in Beton-Kalender 2006 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Ernst amp Sohn 2005 ISBN 3-433-01672-0

Altinger Gernot

bdquoVortriebsmethoden und Ausbau von Tunnels Koautor HG Jodl M Bichler W Kriebaum W Schlosser erschienen in Betonkalender 2005 K Bergmeister J Woumlrner (Hrg) Verlag Ernst amp Sohn Berlin 2005 ISBN 3-433-01670-4 S 19 - 118

Institutsbericht 2006

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bdquoGrundlagen der Bauzeitplanung Koautor HG Jodl erschienen in Tagungsunterlagen zu Fachseminar Pflichten des Bauleiters - Betrieb von Baustellen (2006) S 1 - 30

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor I Heegemann erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Heegemann Ingo

bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahn-Bau technische und vertragliche Aspekte Koautor G Altinger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Maier Christian

bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiode erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Niernberger Sabine

bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor L Prestros erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

Mittellohnpreis Kalkulation - Uumlbungs- und Schulungsheft Stichtag 1Mai 2006ldquo Koautor A Kropik Bericht fuumlr Wirtschaftskammer Oumlsterreich Geschaumlftsstelle Bau 2004 (jaumlhrliche Aktualisierung)

Prestros Livia

Entfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreich Koautor S Niernberger erschienen in Tagungsband bdquo17Treffen der Universitaumltsassistenten fuumlr Baubetrieb Bauwirtschaft und Bauverfahrenstechnikldquo Dresden 2006

bdquoAntragslegitimation auszuscheidender Bieter bei ex-lege-Widerrufldquo Koautor A Kropik erschienen in ZVB 200653 S 181

Institutsbericht 2006

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Sommer-Nawara Malgorzata

bdquoDas wandelbare Konzept Wandelbarkeit von Huumllle und Konstruktion bei freier Geometrie Ausstellungsbeteiligung veranstaltet von TU Wien Fakultaumlt fuumlr Architektur und Raumplanung Katalog Archdiploma 2005 Kunsthalle Wien project space Karlsplatz 05102005 - 28102005

Institutsbericht 2006

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64 Internationale BBB-Professoren Treffen (Wolfgang Oberndorfer)

Unter der Bezeichnung BBB-Treffen verbirgt sich die Abkuumlrzung fuumlr das jaumlhrliche treffen der deutschsprachigen Universitaumltsprofessoren fuumlr BauBetrieb und Bauwirtschaft Prof Diederichs aus Wuppertal fuumlhrte es 1986 ein Es fand und findet nach wie vor immer im Herbst kurz vor Semesterbeginn am Ort einer der Bauingenieurfakultaumlten in Deutschland Oumlsterreich oder Schweiz statt Ich nahm fest regelmaumlszligig bis 2003 daran teil und die Zusammenkuumlnfte waren in vielerlei Hinsicht fuumlr mich interessant und wertvoll Aus den vielen positiven Aspekten greife ich heraus

minus Wir lernten einander persoumlnlich kennen konnten ein tragfaumlhiges Netzwerk persoumlnlicher Beziehungen aufbauen und besprachen Koreferate von Dissertanten

minus Der Austausch von Forschungsergebnissen befruchtete die eigene Arbeit minus Die Berichte uumlber Erfolge und Misserfolge von Studienplanreformen halfen uns bei unseren

eigenen Studienplanreformen an der Fakultaumlt minus Jedes Mal war der Besuch einer interessanten Baustelle am Programm minus Wir lernten die Schwesterinstitute persoumlnlich raumlumlich und studienbetriebsmaumlszligig kennen

und konnten dadurch Stark- und Schwachstellen bei uns erkennen minus Last but not least gab es auch oft ein kulturelles Begleitprogramm am Abend minus Der gesellschaftliche Wert der Professorentreffen wurde durch das Besein der Damen

besonders aufgewertet

Die BBB-Treffen fanden bisher an folgenden Orten statt Jahr Veranstaltungsort Teilnehmer Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft

1986 (Wuppertal) -

1987 Stuttgart Oberndorfer

1988 (Braunschweig) -

1989 (Karlsruhe) -

1990 Wiesbaden Oberndorfer

1991 Kaiserslautern Oberndorfer

1992 Muumlnchen Oberndorfer

1993 Dortmund Jodl Oberndorfer

1994 Zuumlrich Jodl Oberndorfer

1995 Dresden Jodl Oberndorfer

1996 Wien Jodl Oberndorfer

1997 Berlin Jodl Oberndorfer

1998 Innsbruck Oberndorfer

1999 Hannover Jodl Oberndorfer

2000 Aachen Oberndorfer

2001 Cottbus Jodl Oberndorfer

2002 Berlin Jodl Oberndorfer

2003 Graz Jodl Oberndorfer

2004 Weimar Kropik

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2005 Kassel Kropik

2006 Muumlnchen Achammer Jodl Kropik

Das letzte Treffen in Graz wurde von Prof Stadler ausgerichtet und erfuumlllte alle Erwartungen Insbesondere bleibt uns in Erinnerung dass Graz damals Kulturhauptstadt Europas war und wir die Gelegenheit bekamen beim Eroumlffnungsfest auf der Murinsel dabei zu sein

Im Jahre 2006 war das erste Mal die Professorenriege des neuen Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement vollstaumlndig vertreten

65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Traditionell treffen sich die Kollegen der Baubetriebs- und Bauwirtschaftsinstitute der Laumlnder Deutschland Oumlsterreich und Schweiz jaumlhrlich zum internationalen deutschsprachigen Assistententreffen Das Treffen dient zur Vertiefung der laumlnderuumlbergreifenden Kontakte zum Austausch von neuen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von Vortraumlgen und zur Diskussion allgegenwaumlrtiger Problemstellungen in der Bauwirtschaft Die Themengebiete der Treffen behandeln das Immobilienmanagement Oumlffentlich-Private-Partnerschaften baubetriebliche Aspekte Sonderprobleme am Bau sowie bauvertragliche Problemstellungen

Neben dem wissenschaftlichen Wissensaustausch erhalten die Teilnehmer Einblicke in den Unibetrieb des Gastgebers und bekommen im Rahmen des Exkursionstages interessante Baustellen sowie die wichtigsten kulturellen und kulinarischen Besonderheiten vorgefuumlhrt

Die Gastgeberuniversitaumlten der letzten vier Jahre waren Cottbus (2003) Stuttgart (2004) Dortmund (2005) und Dresden (2006)

Wie es die Tradition verlangt war in all den Jahren unser Institut bei den Treffen vertreten Beim Treffen 2005 in Dortmund referierte Natascha Weihsinger uumlber das neue oumlsterreichische Gewaumlhrleistungsrecht im internationalen Vergleich Beim letzten Treffen in Dresden (2006) nutzten gleich fuumlnf Institutsmitglieder die Chance zu einem Vortrag Gernot Altinger und Ingo Heegemann referierten uumlber bdquoBesondere Herausforderungen beim Wiener U-Bahnbau technische und vertragliche Aspekteldquo Christian Maier uumlber bdquoMaszlignahmen zur nachhaltigen Senkung der saisonalen Bauarbeitslosigkeit waumlhrend der Winterperiodeldquo und Sabine Niernberger in Kooperation mit Livia Prestros uumlber bdquoEntfall von Leistungen ndash Laumlndervergleich Deutschland Oumlsterreichldquo

Wie die BBB-Assistententreffen in den Jahren zuvor war auch das BBB-Assistententreffen 2006 in Dresden ein voller Erfolg und verdeutlichte den Teilnehmer die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines laumlnderuumlbergreifenden Informationsaustausches Nach einer laumlngeren Austragungsreihe in Deutschland findet das kommende 18 Assistententreffen in Oumlsterreich an der TU Graz statt

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66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten

Verleihung Baustoff-Recycling Foumlrderpreis 2003 an DI Martin Sotek

Am 4 November 2003 wurde der mit euro 1000 dotierte wissenschaftliche Foumlrderpreis des Oumlsterreichischen Baustoff-Recycling Verbandes an den Gewinner Herrn Dipl-Ing Martin Sotek vergeben

Eine fuumlnfkoumlpfige Jury hat aus einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten die Diplomarbeit bdquoBeruumlcksichtigung umweltrelevanter Leistungen in standardisierten Leistungsbeschreibungenldquo ausgearbeitet an der TU Wien Institut fuumlr Baubetrieb und Bauwirtschaft unter Anleitung von O Univ Prof DI Dr Wolfgang Oberndorfer als beste eruiert Die Diplomarbeit zeigt das Einsparungspotential und die Rechtssicherheit die sich durch einheitliche Formulierungen die in den verschiedenen Leistungsbuumlchern Eingang finden sollen ergeben Die Vergabe des wissenschaftlichen Foumlrderpreises erfolgte im Rahmen der Informationsveranstaltung des BRV zum Thema bdquoUmweltvertraumlglichkeit von Recycling-Baustoffenldquo in Wels Oberoumlsterreich

Verleihung Schoumlck Bau-Innovationspreis 2006 an DI Christian Maier

Mit dem Ziel junge Bauingenieure darauf hinzuweisen dass Bauen mehr als Entwurf und Statik ist und auch immer fortschreiten muss rief der Bauingenieur Eberhard Schoumlck im Jahr 2000 den Schoumlck Bau-Innovationspreis ins Leben Seither wird der Preis jaumlhrlich von der Eberhard-Schoumlck-Stiftung vergeben Der Schoumlck Bau-Innovationspreis wird mit freundlicher Unterstuumltzung der Schoumlck Bauteile GmbH (zB Schoumlck Isokorbreg) fuumlr innovative und richtungweisende Diplomarbeiten im Bereich Massiv- und Ingenieurbau vergeben Jaumlhrlich werden bis zu drei Arbeiten mit einem Preisgeld in der Houmlhe von 2500 Euro ausgezeichnet Der nunmehrige Mitarbeiter von Univ Prof Kropik UnivAss Dipl-Ing Christian Maier wurde bei der Auftaktveranstaltung zu den 50 Ulmer Betontagen fuumlr seine am Institut fuumlr Tragkonstruktionen ndash Betonbau abgefasste Diplomarbeit bdquoEntwicklung einer Pruumlfvorrichtung fuumlr Dauerschwingversuche mit einer Oberlast bis zu 20000 kNldquo ausgezeichnet

67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy (Christine Hax-Noske)

Der Concrete Student Trophy war 2006 erstmals als Wettbewerb vom VOumlZ dem Verband der oumlsterreichischen Zementindustrie ausgeschrieben Thema des Wettbewerbs Eine experimentell entwickelte Betonschale als BarCafe soll im Zentrum der Gemeinde Schwadorf an der Fischa als oumlffentlicher Kristallisationspunkt entstehen Eine interdisziplinaumlre Zusammenarbeit von Bauingenieur- und Architekturstudenten war Bedingung fuumlr die Teilnahme

Fuumlr die Studenten der TU Wien gab es die Moumlglichkeit den Wettbewerb im Rahmen einer ISA bzw fuumlr Architekturstudenten im Rahmen eines Entwerfens zu bearbeiten Hierbei arbeiteten das Institut fuumlr interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Abteilung Industriebau Prof Achammer und das Institut fuumlr Tragkonstruktionen Abteilung Betonbau Prof Kollegger eng zusammen mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur Institut fuumlr Architektur und Entwerfen Abteilung fuumlr Hochbau Prof Richter

Institutsbericht 2006

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5 Projekte erhielten bei dem hochdotierten Studentenwettbewerb einen Preis Erfreulicherweise kamen alle Siegerteams von der TU Wien und wurden von den oben erwaumlhnten Instituten betreut

2007 soll es eine Neuauflage des erfolgreichen Projektes geben

Wir gratulieren den Gewinnern

1 Preis (4000- euro) DOLAPCIOGLU Aylin GUumlLMEZ Oumlkcuumln Der Knoten

1 Preis (4000- euro) GIMPLINGER Johann LUGGER Eduard Cafe Bar

Anerkennung (1500-euro) FASCHING Gregor FAATZ Stefan Campariconcrete

Anerkennung (1500-euro) BIERBAUMER Armin MESCHIK Peter Konpneu

Anerkennung (1500-euro) HACK Norman BRANDSTOumlTTER Rudolf Fshbar

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7 Personal

71 Aktueller Personalstand

bull Universitaumltsprofessoren ndash aktuell

UnivProf Arch Dipl-Ing

Christoph Achammer Professor fuumlr Industriebau und interdisziplinaumlre Bauplanung

OUnivProf Dipl-Ing Dr Hans Georg Jodl

Professor fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

Institutsvorstand

UnivProf Dipl-Ing Dr Andreas Kropik

Professor fuumlr Bauwirtschaft und Baumanagement

bull Universitaumltsprofessoren ndash Vorgaumlnger

em oUnivProf Arch Dipl-Ing

Dr Degenhard Sommer Ordinarius Planungsmethodik

Entwurfsgrundlagen und Industriebauplanung

em UnivProf Dipl-Ing Dr Wilhelm Reismann sen

Ordinarius fuumlr Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik

OUnivProf iR Dipl-Ing Dr Wolfgang Oberndorfer

Ordinarius fuumlr Bauwirtschaft und Planungstechnik

Institutsbericht 2006

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bull Sekretariate

Susanne Stanek Gabriele Vrbatka Isolde Tastel

bull Universitaumltsassistenten ndash wissenschaftliche Mitarbeiter in Ausbildung

DI Gernot Altinger

WMA FB Baubetrieb

DI Stefan Faatz Universitaumltsassistent

FB Industriebau

DI Christine Hax-Noske Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Ingo Heegemann Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Andreas Jurecka Universitaumltsassistent

FB Baubetrieb

DI Dr Iva Kovacic WMA

FB Industriebau

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DI Christian Maier Universitaumltsassistent

FB Bauwirtschaft

DI Sabine Niernberger WMA

FB Bauwirtschaft

DI Alexander Polansky Universitaumltsassistent IT-Verantwortlicher

DI Livia Prestros

Universitaumltsassistent FB Bauwirtschaft

DI Andrea Rathmanner Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

DI Malgorzata Sommer-Nawara Universitaumltsassistentin

FB Industriebau

bull Lehrbeauftragte

Ing Johann Baresch DI Martin Car DI Josef Daller DI Klaus Gebhart

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Softwareeinsatz in der Bauwirtschaft I u II

Projektierung von Verkehrstunnelbauten

Baukostensystematik

Institutsbericht 2006

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DI Drtechn Guumlnther Kaufmann

DI Drtechn Peter Krammer

Mag DI Dr Mario Patera

DI Drtechn Peter Petri

Baumarktsimulation Unternehmensplanung Mediation Baukoordination

HonProf Mag Dr Wilhelm Rasinger

DI Drtechn Walter Reckerzuumlgl

Univ Prof DI Dr techn Mag Alexander Redlein

DI Drtechn Wilhelm Reismann jun

Allgem Betriebswirtschaftslehre

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Facilty Management ERP Systeme

Bauen im Ausland

DI Norbert Ritschl DI Christina Ruess DI Drtechn

Herwig Schwarz DI Reinhard Steinmaurer

Sicherheit und Umweltschutz auf

Baustellen

Facility Management in Industrial Buildings

Vertragsgestaltung und Abwicklungsmodelle

Baukoordination

bull DI Hoblik bull DI Peter Resch bull DI Karina Breitwieser

Programming fuumlr komplexe Bauaufgaben Konstruktive Konzepte des Industriebaus Kostenrelevanz im Planungsprozess

Mag Walter Tolar

Bau- und Anlagenrecht

Institutsbericht 2006

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72 Zu- und Abgaumlnge Aus dem Grund dass bei uns am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement die zeitlich auf vier Jahre befristeten Dienstvertraumlge der Universitaumltsassistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Ausbildung grundsaumltzlich nicht verlaumlngert werden um die erworbenen Erkenntnisse in der Praxis dementsprechend anwenden zu koumlnnen ergibt sich zwangslaumlufig eine hohe Fluktuation

Fuumlr den Berichtszeitraum 2003 bis 2006 sind folgende Abgaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Drtechn Mohammad Reza Helforoush beendete seine Assistenten-

taumltigkeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im Maumlrz 2003 blieb dem Institut

aber als Lehrbeauftragter bis Februar 2005 erhalten

bull Arch Dipl-Ing Marina Mather beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash ebenfalls im Maumlrz 2003 und war jedoch im Anschluss

weiterhin als Lehrbeauftragte und als Projektassistentin fuumlr das Institut taumltig

bull Dipl-Ing Martin Kukacka beendete sein Dienstverhaumlltnis mit Juni 2003 und ist nun

bei der Fa Porr Technobau und Umwelt taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Herbert Stoumlcher ging im August 2003 nach jahrzehntelanger

Mitarbeit am Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash in den Ruhestand

bull Dipl-Ing Thomas Blaich trat vorzeitig im September 2003 aus dem Dienst der TU

Wien aus um der Einberufung zum Militaumlrkommando Kaumlrnten als Einjaumlhrig-

Freiwilliger Folge zu leisten

bull Arch Dipl-Ing Elfriede Hopfner-Fendt blieb Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash

nach Beendigung ihrer Assistententaumltigkeit im Dezember 2003 ebenfalls als

Lehrbeauftragte erhalten

bull Dipl-Ing Drtechn Betuel Bretschneider war Assistentin am Institut ndash

Fachbereich Industriebau ndash bis Ende Januar 2004

bull Dipl-Ing Christian Anselmi (EDV-Beauftragter) beendete im Maumlrz 2004 sein

Dienstverhaumlltnis

bull Dipl-Ing Drtechn Martin Pfanner verlieszlig im April 2004 das Institut und ist seither

im Controlling-Bereich der fruumlheren HL-AG nunmehr OumlBB Infrastruktur taumltig

bull Dipl-Ing Wolfgang Kriebaum beendete seine Assistententaumltigkeit mit September

2004 und ist seither bei der Firma STRABAG in der Abteilung Claimmanagement

beschaumlftigt

bull Dipl-Ing Drtechn Roland Haring beendete sein Dienstverhaumlltnis vorzeitig im April

2005 und ist seitdem bei der Fa Porr Technobau taumltig

bull Dipl-Ing Drtechn Wolfgang Schlosser verstaumlrkt seit seinem Abgang im August

2005 das Team der Firma G Hinteregger amp Soumlhne BaugesmbH

Institutsbericht 2006

Seite 128

bull Dipl-Ing Claudia Ratzinger verlieszlig das Institut ndash Fachbereich Industriebau ndash im

Oktober 2005 nachdem sie erst im Dezember 2004 ihre Assistententaumltigkeit

begonnen hatte

bull Dipl-Ing Drtechn Natascha Weihsinger verlieszlig das Institut nach Beendigung des

Dienstverhaumlltnisses im Jaumlnner 2006 und ist nun im Team der Baufirma Gerstl

engagiert

bull Dipl-Ing Martina Bichler-Hager beendete ihre Assistententaumltigkeit am Institut ndash

Fachbereich Baubetrieb ndashim Oktober 2006

In demselben Zeitraum hat unser Assistententeam folgende Zugaumlnge zu verzeichnen

bull Dipl-Ing Gernot Altinger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Sabine Niernberger WMA seit Dezember 2003

bull Dipl-Ing Drnattechn Andrea Rathmanner UnivAss seit September 2004

bull Dipl-Ing Alexander Polansky UnivAss (EDV) seit Oktober 2004

bull Dipl-Ing Malgorzata Sommer-Nawara UnivAss seit Dezember 2004

bull Dipl-Ing Ingo Heegemann UnivAss seit Jaumlnner 2005

bull Dipl-Ing Livia Prestros UnivAss seit Mai 2005

bull Dipl-Ing Andreas Jurecka UnivAss seit Oktober 2005

bull Dipl-Ing Christian Maier UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Arch Dipl-Ing Christine Hax-Noske UnivAss seit Jaumlnner 2006

bull Amon Werner Tutor seit Maumlrz 2006

bull Dipl-Ing Stefan Faatz UnivAss seit Oktober 2006

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8 Seitenblicke

81 Runder Tisch mit Prof Kropik (Christian Maier)

Die Fachschaft fuumlr Bauingenieurwesen ndash biz ndash der TU Wien veranstaltet in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden einen Runden Tisch bei dem Professoren die Moumlglichkeit haben sich in einer offenen Atmosphaumlre (in den Fachschaftsraumlumlichkeiten des biz) den Studenten vorzustellen Am 17052004 folgte Prof Kropik der Einladung zum Runden Tisch um den Studierenden Rede und Antwort zu stehen Neben persoumlnlich gerichteten Fragen uumlber die Studiendauer an der TU Wien und dem beruflichen Werdegang wollten die anwesenden Studierenden den Beweggrund der Berufswahl zum Universitaumltsprofessor wissen Prof Kropik antwortete in diesem Zusammenhang dass er in dieser Taumltigkeit generell eine neue Herausforderung sieht und ihm zusaumltzlich das Vortragen sehr viel Freude bereite Als Professor kann man im gestalterischen Bereich taumltig sein und zusaumltzlich Meilensteine setzen und Richtungen vorgeben In der Frage bzgl der Unterschiede zwischen Fachhochschulen und den Universitaumlten gibt Prof Kropik an dass er als ehemaliger Vortragender an der Fachhochschule kein Manko in Punkto Praxis der Studenten der Technischen Universitaumlt gegenuumlber den Fachhochschulstudenten sieht und das prinzipiell an der TU-Wien eine solidere Ausbildung geboten wird die auch auf die um zwei Semester laumlngere Mindeststudienzeit zuruumlckzufuumlhren ist In Bezug auf die drohende Verschulung der Universitaumlten sieht Prof Kropik in diesem Zusammenhang durch verbessertes Marketing bei der Umstellung auf das Bachelor-Master-System eine Chance sich eindeutig von den Fachhochschulen abzuheben

82 Privates (Gabriele Vbrtka)

Folgende Mitglieder des Instituts gelangten in den Hafen der Ehe

Nach der standesamtlichen Trauung im Februar 2002 bekraumlftigten am 07 Juni 2003 Martina Bichler geb Hager und Christian Bichler ihr Eheversprechen in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Familie Bichler Kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Ober-Grafendorf

Iva Kovacic und Dubravko Jagar Juli 2004

Andrea und Thomas Rathmanner Hochzeit im September 2005

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Iva Kovacic und Dubravko Jagar feierten ihre Hochzeit im Juli 2004 in Samobor in Kroatien

Andrea Rathmanner vormals Guggenberger und Thomas Rathmanner feierten ihre Hochzeit im September 2005 im Wiener Palmenhaus

Auch in den vergangenen vier Jahren konnten sich Mitglieder des Instituts uumlber Familiennachwuchs freuen

Wir gratulieren vom ganzen Herzen

Bartol Jagar ist der Sohn von Iva Kovacic und Dubravko Jagar und wurde am 15112005 geboren

Franka Rathmanner geboren am 02022006

Im Hause der Familie Pfanner erblickte als dritter Sproumlssling der niedliche Alexander am 1 Februar 2004 das Licht der Welt

Des weiteren freut sich auch die Familie Bichler uumlber einen zweiten Stammhalter den am 1032005 geborenen Thomas Moritz

Gioa Achammer hat schon vier groszlige Geschwister Ihr Geburtstag ist der 12112005

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83 Sportliches

84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006 (Sabine Niernberger)

Wie es die Tradition verlangt fand auch in den vergangenen 4 Jahren das traditionelle Schiwochenende gemeinsam mit den Kollegen aus Graz Innsbruck Muumlnchen und Zuumlrich statt Im Durchschnitt verbrachten 35 schibegeisterte Teilnehmer darunter sowohl Professoren als auch AssistentInnen zwei wunderbare Tage bei strahlendem Sonnenschein und butterweiche Firn auf best praumlparierten Pisten Da die Schiwochenenden in den schoumlnen aber von Wien weit entfernten Schigebieten wie Montafon Kirchberg in Tirol und Innsbruck stattfanden trat das Institut die Anreise bereits am Donnerstag an wodurch sich der Aufenthalt fuumlr die schibegeisterten Mitglieder der Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement auf drei Schitage ausdehnte

bdquoBlaubeerschmarrnldquo Das Resultat

Auch die kulinarische Versorgung ist noch immer in Erinnerung Sichtbar gemundet hat der Blaubeerschmarrn (in unseren Breiten auch Heidelbeerschmarrn genannt) auf der Schihuumltte in Kirchberg

Die urige Buzzihuumltte in Innsbruck hat fuumlr bleibenden Eindruck gesorgt Auf der Speisekarte stand unteranderem als kulinarische Koumlstlichkeit die bdquoEiterbeuleldquo Naschkatzen durften sich wie es sich fuumlr ein Schiwochenende des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement gehoumlrt uumlber den Heidelbeerschmarrn freuen

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In den Jahren wo das Schiwochenende in Kirchberg in Tirol stattfand mussten natuumlrlich einige von uns der Streif einen Besuch abstatten Die von uns zu bezwingenden durch die Schitouristen erzeugte Buckelpisten standen den beruumlhmten Kamelbuckeln am Lauberhorn in Groumlden um nichts nach Auch in den houmlher gelegenen Schigebieten wie in Kuumlhtai zeigten die Teilnehmer keinerlei konditionelle Schwaumlchen

Die Moumlglichkeit in ungezwungener Atmosphaumlre den Informationsaustausch und den Kontakt zu den Kollegen der Partnerinstitute im deutschsprachigen Alpenraum zu pflegen ist alle 4 Jahre mit Freude von den Institutsmitgliedern genutzt worden

Das Institut freut sich schon auf die folgenden Schiwochenenden

85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006 (Ingo Heegemann)

Nach mehreren Jahren Unterbrechung konnten wir uns 2006 aufraffen die verstaubten Laufschuhe bereits im Winter aus dem Schrank zu holen um fuumlr den Wiener Staffelmarathon am 07 Mai 2006 zu trainieren

Dynamik pur Gernot nach dem Wettkampf

Unsere zugegebenermaszligen nicht besonders ambitionierte Zielzeit von 4 Stunden konnten wir ndash Ingo Heegemann (Startlaumlufer) Gernot Altinger (Mann fuumlr die Kurzdistanz) Andreas Jurecka (Mann fuumlr den Zwischenspurt) Christian Maier (Schlusslaumlufer) ndash eindrucksvoll in etwa 335

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Stunden unterbieten wobei alle eine durchschnittliche Kilometerzeit von ungefaumlhr fuumlnf Minuten erreichen konnten

Die aumluszligeren Bedingungen waren aufgrund der gemaumlszligigten Temperaturen des Sonnenscheins und der uumlberwaumlltigenden Stimmung entlang der Strecke perfekt lediglich das Uumlberholen der vielen Langstreckenlaumlufer (insgesamt etwa 20000 Teilnehmer) auf der Strecke kostete zusaumltzliche Kraft

Fuumlr das kommende Jahr trainieren wir schon jetzt geplant ist die Teilnahme mit einer zweiten Institutsstaffel unter weiblicher und hoffentlich auch professoraler Beteiligung

86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005 (Hans Georg Jodl)

Der ehemalige Assistent am Institut fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement Dipl-Ing Drtechn Gerald Goger lud Anfang Juli 2005 zur Besichtigung seiner Baustelle Kavernenkraftwerk Kops 2 im Montafon ein Die Vorarlberger Illwerke AG errichtet in Gaschurn-Partenen ihr leistungsstaumlrkstes Pumpspeicherkraftwerk Das Kopswerk II wird nach Inbetriebnahme ohne zusaumltzlichen Wasserverbrauch hochwertigen Spitzen- und Regelstrom aus erneuerbarer Wasserkraft erzeugen Im September 2004 wurde mit dem Bau des neuen Kraftwerks begonnen Das Pumpspeicherkraftwerk wird parallel zum bestehenden Kopswerk I errichtet und mit drei hochflexiblen und rasch regelbaren Maschinensaumltzen mit je 150 MW ausgestattet die sowohl Turbinen- als auch Pumpbetrieb erlauben Die Kapazitaumlt der Illwerke erhoumlht sich dadurch im Pumpbetrieb um 85 und im Turbinenbetrieb um 36 Diese Ergaumlnzung des vorhandenen Kraftwerks Kops erfordert den Bau von etlichen Stollen Tunnels einem Schraumlgschacht und einer Kraftwerkskaverne ndash der richtige Stoff aus dem der akademische Baubetrieb schoumlpfen kann

DI Kohlhauser und Dr Goger auf der TBM Maschinenkaverne ca 23 ausgebrochen

Was lag naumlher als dies im Rahmen einer kleinen Motorradtour zu erledigen Fuumlnf Personen mit drei Maschinen und einem Auto machten sich auf den Weg ins entfernte Vorarlberg Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc (damals Institut fuumlr Hochbau und Technologie) mit seiner BMW 1100 GS Dipl-Ing Christoph Kohlhauser (Institut fuumlr Mechanik der Werkstoffe und Strukturen) mit seiner Freundin und seiner Honda CB 50 Prof Jodl mit einer gemieteten Honda Varadero und Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky (Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik)

Die uumlber 700 km lange Anfahrt begann bereits Montag fruumlh ab Wien-Auhof in stroumlmenden Regen uumlberzugehen der bis zum Zielort Partenen im hinteren Monatfon nicht mehr aufhoumlrte

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Erfrischt begann am naumlchsten Tag bei regnerischem Himmel die Baustellenbegehung Zuerst ging es mit der Baustellenseilbahn zum Fensterstollen Tafamunt auf 1600 m Seehoumlhe und zu einem Lotschachtvortrieb mit Alimak Aufbruchgeraumlt sowie dem Wasserschloss Anschlieszligend folgte die Besichtigung des maschinell aufgefahrenen 12 km langen Schraumlgschachtes mit einem Innendurchmesser von 38 m fuumlr den Kraftabstieg Der Vortrieb war gerade eingestellt und daher konnte die Schraumlgschacht TBM gut zugaumlnglich bis zur Ortsbrust begangen werden Der 1800 m hoch gelegene ebenfalls maschinell aufgefahrene 55 km lange Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 49 m wurde nach etwas abenteuerlicher Auffahrt auf der unbefestigten Alpinbaustrasse besichtigt Zum Abschluss gab es als Draufgabe das Baulos der beeindruckenden Maschinenkaverne mit 61 m Houmlhe 30 m Breite und 88 m Laumlnge zu sehen Ein wahrhaft voll ausgefuumlllter Exkursionstag fand seinen verdienten Ausklang bei einem von der Arge groszligzuumlgig veranstalteten Abendessen

Am naumlchsten Tag war das Wetter wieder strahlend schoumln und der anschlieszligenden Motorradtour durch den Bregenzer Wald uumlber das Hahntenn Joch zum Gepatsch Staudamm stand nichts mehr im Wege Der folgende Tag war der klassischen 4-Paumlsse Rundfahrt uumlber das Kuumlhtai und das Timmelsjoch nach St Leonhard im Passeier Tal weiter uumlber den Jauffen Pass nach Sterzing und uumlber die alte Brenner Passstrasse zuruumlck nach Innsbruck gewidmet Eine erfolgreiche und spannende Baustellenexkursion endete mehr als zufriedenstellend mit der langen Ruumlckfahrt nach Wien

87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003 (Hans Georg Jodl)

Vom 31 Maumlrz bis 2 April 2003 fand in Las Vegas Nevada USA die International NO DIG 2003 Conference and Show der North American Society for Trenchless Technology NASTT unter der Patronanz der International Society for Trenchless Technology ISTT statt Prof Jodl reichte als Vorstandsmitglied der oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen OumlGL die wieder Mitglied der ISTT ist einen Vortrag Qualifying program for NoDig products people and management ein Der Vortrag setzte sich mit Reports on the Austrian Association of Gas and Water and the Austrian Society for Trenchless Technology development of a quality management system for prequalification of products such as pipes fittings shafts and other products including special training programs offered by the association auseinander und fand guten Anklang Er wurde auch in den Conference

Exkursionsteilnehmer vor Stollen Tafamunt Biker Kohlhauser mit Sozia

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Proceedings publiziert Neben den Anspannungen einer internationalen Tagung waren auch die physischen Belastungen einer Fahrt mit dem bis zu 67 mph schnellen Roller Coaster im Looping rund um das Las Vegas Hotel New York New York eine echte Herausforderung

Aus diesem Anlass bot sich im Anschluss an die Konferenz eine Motorrad Tour durch den Suumldwesten der USA an Konferenzteilnehmer und Motorradpartner war UnivAss Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien Im umtriebigen Spiel- und Tourismusmekka Las Vegas war die Anmietung zweier Motorraumlder vom Typ Harley Davidson Electra Glide - what else in Gods own country - kein Problem

White Sands in New Mexico Blovsky im Gila Cliff Dwelling

Spektakulaumlres Begleitereignis dieser Tour war der wenige Tage vorher begonnene Krieg gegen den Irak was von den medienorientierten Amerikanern rund um die Uhr begeistert mitverfolgt wurde Die Tour fuumlhrte zuerst den Colorado entlang nach Suumlden an die mexikanische Grenze zum abseits gelegenen groszligartigen Organ Pipe Cactus National Monument und weiter uumlber Tucson Arizona nach Tombstone wo am 26 Oktober 1881 der legendaumlre Schusswechsel am OK Corral zwischen Wyatt Virgil und Morgan Earp Doc Holliday gegen die Clantons und McLaurys stattfand Neben diversen traumhaft schoumlnen Naturparks war ein erster Houmlhepunkt der Besuch der Gila Cliff Dwellings in New Mexico wo die indianische Kultur der Mogollon um etwa 1000 nChr entstand Danach ging es uumlber El Paso in Texas wo die vermutlich besten Steaks der USA zu bekommen sind zu den beruumlhmten Carlsbad Caverns im suumldoumlstlichen New Mexico der Heimat zahlloser Fledermaumluse

Die Route 66 - der Traum aller Biker Der Irak-Krieg hinterlaumlsst seine Zeichen auch in der Bauwirtschaft

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Nun drehte die Fahrt nach Norden und fuumlhrte uumlber die faszinierende Gips-Wuumlste von White Sands bei Alamogordo dem ehemaligen in die Hauptstadt New Mexicos Santa Fe in deren Umgebung die indianischen Pueblo Kulturen in Bandelier Taos und Acoma besichtigt werden konnten Nun drehte die Fahrtrichtung wieder zuruumlck nach Westen und erreichte neue Houmlhepunkte entlang der Interstate 40 mit dem Besuch des Nationalparks Petrified Forest und Painted Desert des beeindruckenden Meteor Craters und den Resten der 800 Jahre alten Pueblo Kultur der Wupatki Indianer

Absolut unvermeidlich war der Besuch des immer wieder groszligartigen Grand Canyon noumlrdlich von Flagstaff Im Anschluss wurde stilgerecht mit unseren Harleys ein Stuumlck der legendaumlren Traumstrasse Route 66 zwischen Seligman und Kingman befahren Den Abschluss dieser unvergesslichen Motorradtour bildete der Besuch des Hoover Dam und des aufgestauten Lake Mead kurz vor Las Vegas Insgesamt betrug die in 12 Tagen zuruumlckgelegte Distanz rund 3125 Meilen bzw 5031 Kilometer

88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003 (Hans Georg Jodl)

Die Biketour im Suumldwesten der USA im April 2003 war noch in guter Erinnerung als die eingespielten Partner Dipl-Ing Drtechn Stefan Blovsky vom Institut fuumlr Grundbau und Bodenmechanik der TU Wien und Prof Jodl beschlossen Ende Juli 2003 mit einer einwoumlchigen Spritztour nach Oberitalien und Slowenien noch eins draufzulegen Diesmal sollte eine West-Ost verlaufende Fahrt entlang der Alpensuumldseite das Ziel sein Blovsky fuhr auf eigener Honda 650 Dominator Prof Jodl mietete in bewaumlhrter Manier das Dickschiff Honda Pan European somit war auch das reale Gewichtsverhaumlltnis der beiden Tourpartner hergestellt Von Wien aus ging es uumlber Tiroler Bergstrassen rund um Blovskys Wochenendsitz in Fieberbrunn via Timmelsjoch nach Italien zum ersten Houmlhepunkt dieser Tour dem Stilfser Joch Diese Passfahrt ist immer wieder ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Da die 48 Kehren auch fuumlr Motorradfahrer anstrengend zu bewaumlltigen sind gilt die volle Hochachtung den erschoumlpften Radfahrern die den Aufstieg ohne Motorkraft schaffen

Am Nassfeldpass in Kaumlrnten Am Mangart Sattel

Der weitere Weg fuumlhrte uumlber den 2650 m hohen Gavia-Pass und die Schimetrolole Madonna di Campiglio nach Riva an den wunderschoumlnen Gardasee dem suumldlichsten und waumlrmsten Punkt der Tour Nach Erkundung einiger kleiner Bergstrassen ging es am Alpensuumldrand weiter auf kleinen motorradgemaumlszligen Nebenstrassen uumlber die sogenannten Sieben Gemeinden und den Passo Duran zum Lago di Sauris Am weiteren Weg fuumlhrte in Tolmezzo ein schwerwiegender Navigationsfehler anstelle ins Kanaltal uumlber den Ploumlckenpass zuruumlck nach Oumlsterreich Die Kumulierung moumlglichst vieler Passfahrten stellt jedoch fuumlr Motorradfreaks kein

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wirklich ernsthaftes Problem dar Daher wurde dieser navigatorische Irrtum mit einer Fahrt uumlber den Nassfeldpass zuruumlck ins italienische Kanaltal nicht nur wettgemacht sondern sogar belohnt

Der Sprung ins benachbarte Slowenien fuumlhrte von Tarvisio aus uumlber den Predil-Pass an der Grenze zwischen Italien und Slowenien zu einem Abstecher an den Fuszlig des 2678 m hohen Mangart Die Mangartstrasse im Triglav Nationalpark fuumlhrt durch die traumhaft schoumlne alpine Landschaft der Julischen Alpen auf den 2100 m hohen Mangart Sattel Die sehr schmale im oberen Teil geschotterte Piste war fuumlr schwere Motorraumlder schon eine Herausforderung jedoch belohnte der traumhafte Fernblick fuumlr die Muumlhsal Auszligerdem war fuumlr den Grundbauer Blovsky allein schon die Durchquerung einer maumlchtigen immer noch aktiven Hangrutschung auf dem Motorrad houmlchst attraktiv

Pflasterkehren am Vršič Pass Das Schoumlnste an einer langen Fahrt ist die Cappuccino Pause

Danach fuumlhrte der Weg durch das liebliche Tal der Soča und uumlber den mit Kleinpflaster bestuumlckten 1611 m hohen Vršič Pass mit Blick auf den houmlchsten Berg Sloweniens den 2864 m hohen Triglav zuruumlck nach Oumlsterreich Uumlber den Wurzenpass nach Villach und weiter nach Spittal an der Drau ging es zu einer Bruumlckenbaustelle in Eisentratten Danach wurde die an sich wunderschoumlne Nockalmstrasse befahren allerdings bei stroumlmendem Regen und einem Kaumllteeinbruch wonach auf der Turracher Houmlhe Stop war Die abschlieszligende lange Heimfahrt nach Wien konnte jedoch auch noch durch einen Abstecher in die Fischbacher Alpen aufgelockert werden Fuumlr Motorradfahrer ist die optimale Verbindung zwischen zwei Punkten niemals durch eine Gerade sondern durch moumlglichst viele Kurven gegeben

89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004 (Hans Georg Jodl)

Bedingt durch private Verpflichtungen waren die vorjaumlhrigen Motorrad Partner von Prof Jodl nicht mehr verfuumlgbar sodass fuumlr eine neuerliche Reise auch ein neuer Gefaumlhrte zu suchen war Nach kurzen Tastgespraumlchen ergab sich rasch eine neue Partnerschaft mit Dipl-Ing Drtechn Christian Schranz MSc vom Institut fuumlr Hochbau und Technologie der TU Wien und auch gleich ein interessanter Routenplan fuumlr eine erste gemeinsame Tour im Sommer 2004 Ziel waren die abgelegenen ehemals fuumlr militaumlrische Versorgungszwecke gebauten Kammstrassen in den suumldlichen Westalpen entlang der franzoumlsich-italienischen Grenze Schranz war mit eigener BMW 1100 GS Off Road tauglich ausgeruumlstet Prof Jodl mietete diesmal eine BMW 1150 RT wie schon oumlfter in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich jedoch nicht ganz so off road tauglich Die Fahrt begann mit der klassischen Runde uumlber die Paumlsse - Susten Grimsel Furka mit Rhone Ursprung Gotthard und Nufenen - ins obere Wallis Dieses Nord-Suumld gestreckte Tal der Rhone

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fuumlhrte uns von Muumlnster nach Martigny wo die Fahrt uumlber den Groszligen St Bernhard Pass durch das Aosta Tal zum kleinen St Bernhard Pass und uumlber den zweithoumlchsten Pass der franzoumlsischen Alpen den 2770 m hohen Col de LacuteIseran sowie den Col du Mont Cenis ins italienische Susa fuumlhrte Hier ist der Ausgangspunkt fuumlr die in Motorradkreisen als absolutes Highlight bekannte sogenannte Assietta Kammstrasse zwischen dem Susa Tal und dem Chisone Tal mit dem bekannten Skiort Sestriere

Auf der Assietta Kammstrasse Tunnel du Parpaillon in 2645 m Houmlhe

Diese uumlber 40 km durchgehend geschotterte ehemalige Militaumlrpiste bot mit uumlber einem halben Dutzend Paumlssen in rund 2500 m Houmlhe ein groszligartiges Fahr- und Naturerlebnis Danach ging es uumlber den Col du Montgenevre in das vom franzoumlsischen Festungsbaumeister Vauban wehrhaft ausgebaute Briancon Das naumlchste Highlight wurde entlang der Route de Grands Alps uumlber den Col dIsoard und Guillestre angefahren die Uumlberquerung des Parpaillon Massifs zwischen Embrun und Jausiers auf einer 20 km geschotterten Piste mit dem absoluten Houmlhepunkt des Tunnel du Parpaillon der zwischen 1892 und 1900 von den Generaumllen Berge und Zeue erbaut wurde Was den Col du Grand Parpaillon aber zu einem Ereignis der besonderen Art werden laumlsst ist der Scheiteltunnel auf 2645 m Passhoumlhe

Der Beschreibung eines Besuchers ist nichts hinzuzufuumlgen bdquoFast 500 m lang einspurig unbeleuchtet geschottert und voller Schlagloumlcher teilweise der Boden vereist und mit Eiszapfen versehen die drohend von der Decke haumlngen ist dies der unheimlichste Tunnel den ich je durchfahren habeldquo

Off Road Maira-Stura Kammstrasse Der Lago Maggiore ist immer eine Reise wert

Der Abstieg vom Parpaillon wurde durch einem schleichenden Patschen am Hinterrad von Dr Schranz recht spannend Danach ging es auf den Hochpunkt der Reise die Cime de la Bonette mit 2802 m Nach dem neuerlichen Wechsel von Frankreich uumlber Isola 2000 und den Colle de la Lombarda nach Italien wartete die naumlchste Herausforderung in Form der geschotterten Maira-Stura Kammstrasse in Ost-West Richtung Die Befahrung der uumlber den benachbarten

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Houmlhenkamm in West-Ost Richtung fuumlhrende Varaita-Maira Kammstrasse scheiterte jedoch am undurchdringlichen Nebel ab 2000 m Houmlhe

Daher fuumlhrte der weitere Weg nach Norden uumlber Turin zum Lago Maggiore Bei schoumlnstem Wetter konnten zahllose Passstrassen im Umkreis immer wieder mit praumlchtigem Blick auf den bezaubernden Lago Maggiore erkundet werden Danach ging die Reise weiter uumlber Lugano und Como nach Bergamo wo die Richtung nach Norden wechselte Eine schleifenfoumlrmige Rundfahrt fuumlhrte uumlber die schoumlnen Schweizer Paumlsse Spluumlgen Julier und Bernina wieder zuruumlck nach Tirano in Italien Ziel war die Befahrung des immer wieder faszinierenden Gavia Passes und weiter uumlber Bormio zum Umbrail Pass Da das Wetter Postkartenqualitaumlt hatte war zum Abschluss eine motorradtypische Rundfahrt auf das Stilfser Joch unvermeidlich Im schweizerischen Zernetz trennten sich die Wege Dr Schranz fuhr uumlber Landeck heim nach Wien und die Mietmaschine wurde uumlber den Fluumlela Pass Richtung Zuumlrich zuruumlckgebracht

810 Motorradtrip Suumldspanien 2005 (Hans Georg Jodl)

Fuumlr die obligate Motorradtour war fuumlr 2005 ein ganz anderes Gebiet als uumlblich auszuwaumlhlen Die Wahl fiel auf Suumldspanien im Besonderen Andalusien Eine Mietstation war uumlber Internet in La Heradura nahe Malaga schnell gefunden und somit auch der Ausgangs- und Endpunkt der Tour festgelegt Dr Schranz reiste auf eigener Achse mit seiner BMW 1100 GS von Wien an und auch zuruumlck was letztlich eine Strecke von 10000 km ergab Prof Jodl mietete eine BMW 1200 GS neuester Produktion

Die befahrene Roumlmerbruumlcke bei Alcantara Hauptportal der Universitaumlt Salamanca

Die insgesamt 3500 km lange Rundfahrt begann in La Herradura und fuumlhrte zunaumlchst uumlber kurvenreiche Nebenstrassen zu der malerischen Stadt Ronda Auf recht steile Gebirgspfaden fuumlhrte die Fahrt weiter nach Gibraltar das sich insgesamt gegenuumlber dem modernen Spanien als groszlige Enttaumluschung darbot Dennoch war der Felsen von Gibraltar mit seinen beruumlhmten Aumlffchen ein Erlebnis Uumlber den suumldlichsten Punkt Europas dem Surferparadies Tarifa gegenuumlber dem marokkanischen Tanger ging es weiter in die wunderschoumlne Hafenstadt Cadiz und via der Sherry-Stadt Jerez de la Frontera nach Sevilla der heiszligen Hauptstadt Andalusiens in deren Dom Columbus begraben liegt Von hier fuumlhrte die Tour uumlber Jerez de los Caballeros mit der Burg der Tempelritter nach Merida mit seiner roumlmischen Bruumlcke uumlber den Fluss Guadiana Der weitere Weg nach Norden durch die endlosen Weiten der Hochebenen der Extremadura lieszlig ein Gefuumlhl fuumlr die Groumlszlige Spaniens aufkommen Oumlstlichstes Ziel an der Grenze zu Portugal war die Bogenbruumlcke von Alcantara die der roumlmische Kaiser Trajan 97 nChr vom Baumeister Gaius Julius Lacer uumlber den Fluss Tajo errichten lieszlig Diese architektonisch schoumlne und besterhaltene roumlmische Steinbogenbruumlcke ist ein anschauliches Beispiel fuumlr die Faumlhigkeiten der Roumlmer als Bruumlckenbauer Von hier fuumlhrte der Weg nach

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Caceres einer mauerbewehrten Stadt mit vielen Adelspalaumlsten und weiter nach Trujillo die Geburtsstadt der Konquistadoren Orellana Paredes und Francisco Pizarro Der kargen Landschaft der Extremadura folgte nun die gebirgige Landschaft um den beruumlhmten Wallfahrtsort und Kloster Guadalupe und uumlber den San Vicente Pass nach Salamanca mit der 1215 gegruumlndeten Universitaumlt Von hier fuumlhrte der Weg zum noumlrdlichsten Punkt der Fahrt zur unvergleichlichen Burg von Coca im maurischen Mudeacutejarstil aus dem 15 Jahrhundert

Saumlulenwald der Mesquita in Cordoba Biker Siesta in andalusischer Mittagshitze

Nun drehte die Route wieder nach Suumlden und fuumlhrte uumlber Segovia mit seinem besterhaltenen 728 m langen Aquaumlduct zu der 1131 m hoch gelegenen mittelalterlich fast vollstaumlndig erhaltenen Stadt Avila in Zentralkastilien Madrid wurde umgangen jedoch nicht die Perlenkette der Sehenswuumlrdigkeiten um Madrid wie La Granja de San Ildefonso am Fuszlig der Sierra de Guadarrama und der beeindruckende Klosterpalast El Escorial nordwestlich von Madrid Als naumlchster Houmlhepunkt folgte die wie eine Theaterkulisse auf einem Granithoumlhenzug gelegene und vom Fluss Tajo umschlungene Stadt Toledo die malerische Stadt des Domenikos Theotokopulos als el Greco bekannt Von Toledo aus war es eine lange eintoumlnige Fahrt durch die flache weite Landschaft der Mancha bis zuruumlck nach Andalusien zum bezaubernden Cordoba Herausragende Sehenswuumlrdigkeit ist die in der verwinkelten Altstadt am Fluss Guadalquivir gelegene riesige und wunderschoumlne Moschee Mesquita mit der im 16 Jahrhundert gewaltsam mitten hinein gepfropften Kathedrale

Von Cordoba ging die Reise uumlber Jaen dem Zentrum der riesigen Olivenhaine nach Granada am Fuszlige der majestaumltischen Sierra Nevada mit der unvergleichlichen Alhambra und dem Generalife ein absoluter Houmlhepunkt der Reise Der erste Versuch auf die Sierra Nevada zu fahren ertrank im Regen ermoumlglichte jedoch eine Umrundung des Gebirges erst der zweite Versuch gelang bei besten Wetterbedingungen Die Fahrt zuruumlck zum Ausgangspunkt nach La Heradura an die Kuumlste war nur mehr kurz und mit einem verdienten Rasttag am Strand fand diese unvergessliche halb Spanien umfassende Rundreise ihren wuumlrdigen Abschluss

811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006 (Hans Georg Jodl)

Der Sommer 2006 warf die wieder die Frage nach einem attraktiven Ziel fuumlr eine Motorradreise auf Diesmal wurde ein etwas abseits gelegenes Ziel ausgewaumlhlt die suumldfranzoumlsischen Cevennen Als suumldwestlichster Punkt mit bauingenieurmaumlszligigem Schwerpunkt war das Viaduc de Milleau rasch festgelegt Die Bruumlcke liegt im Zuge der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Beacuteziers in der Naumlhe der franzoumlsischen Stadt Millau

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Paumlsse sind das Salz der (Motor)Radfahrer Christian Schranz erschoumlpft vom anstrengenden Einkauf in Monaco

Sie uumlberspannt das Tal des Tarn Im Urlaubsverkehr war das Tarntal bis zur Bruumlckeneroumlffnung im Dezember 2004 ein Nadeloumlhr in dem es regelmaumlszligig zu langen Staus kam Die bautechnische Umsetzung uumlbernahm die Firmengruppe Eiffage deren Gruumlnder Gustave Eiffel der Erbauer des Eiffelturms war Eiffage finanzierte die rund 400 Mio Euro fuumlr den Bruumlckenbau und erhielt dafuumlr fuumlr 75 Jahre die Mautkonzession fuumlr die Bruumlckenuumlberfahrt

Alles Roquefort oder was Alles Lavendel - les Herbes de Provence

Die Schraumlgseilbruumlcke ist 2460 m lang und hat Stuumltzweiten von 204 m + 6 times 342 m + 204 m Die Fahrbahn liegt in einer Houmlhe von maximal 270 m uumlber dem Tarn Der houmlchste der 7 Pfeiler ist 245 m hoch Auf den Pfeilern stehen 98 m hohe Stahlpylone an denen die Bruumlckenkonstruktion aufgehaumlngt ist Wegen ihrer exponierten Lage wurde die Bruumlcke fuumlr Windlasten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 kmh ausgelegt

In bewaumlhrter Manier mietete Prof Jodl eine BMW 1200 RT in Moumlnchaltorf bei Zuumlrich wohin auch Dr Christian Schranz auf eigener BMW 1100 GS anreiste Wie schon in den Vorjahren begann die Reise mit der klassischen 5-Paumlsse Runde ins Rhonetal Wallis Diesmal allerdings waren zwei Tage der Erkundung des schoumlnen Wallis gewidmet einschlieszliglich des Besuchs der houmlchsten Talsperre Grand Dixence bevor uumlber einige Paumlsse entlang der Route des Grandes Alpes Nizza als erstes Zwischenziel erreicht war Leider war gerade zu dieser Zeit die Tour de France in vollem Gange was die Quartiersuche erheblich erschwerte

Nach einem Abstecher durch die Verdon Schlucht und dem Besuch der traumhaft in Vollbluumlte stehenden Lavendelfelder rund um den Mont Ventoux war Alegraves in den Zentralcevennen der Ausgangsort fuumlr dieses Gebiet mit tollen Bergstrecken beeindruckenden Landschaften und vergleichsweise geringer Tourismusfrequenz Am Weg zur zuvor beschriebenen Bruumlcke von Milleau lag der Kaumlseort Roquefort den es kulinarisch zu erkunden galt Die Fahrt fuumlhrte uumlber

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die menschenleeren Causse genannten Hochebenen durch die beeindruckende Tarn Schlucht weiter nach Norden zur groszligartigen Schlucht der Ardegraveche

Viaduc de Milleau uumlberquert die Gorges du Tarn

Der Ruumlckweg fuumlhrte in vielen Schleifen Richtung Nordost uumlber Valence zuerst durch das gebirgige Massiv des Vercors nach Grenoble und in weiterer Folge durch das Massiv der Chartreuse und das Chablais zum Genfer See Den Abschluss dieser an Houmlhepunkten uumlberreichen Motorradtour bildete die Fahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen und Paumlssen quer durch die Schweiz bei teilweise stroumlmendem Regen uumlber die wunderschoumlne Stadt Luzern zuruumlck nach Zuumlrich

Tour de France mit Oumlsterreichbezug in Alpe d`Huez Kurvenrausch in der Tarn Schlucht in den Cevennen

  • institutsbericht-final
  • Institutsbericht_2006_hax_MC_END
    • 1 Vorworte
      • 11 Das Institut im Wandel der Zeit
      • 12 Vorstellung UnivProf Dipl-Ing Drtechn Andreas Kropik
      • 13 Vorstellung UnivProf Arch Dipl-Ing Christoph M Achammer
      • 14 Leitbild des Instituts fuumlr Interdisziplinaumlres Bauprozessmanagement
        • 2 Aktivitaumlten
          • 21 4 Wiener Gespraumlche Wissenschaft-Wirtschaft ndash 15012004
          • 22 Fest ndash Prof Oberndorfer Prof Reismann ndash 02032004
          • 23 Internationales Tunnelsymposium 2005 in Shanghai
          • 24 Senatsbildungsreise Aumlgypten 2006
          • 25 Europaumlisches Forum Alpbach 2003 bis 2005
          • 26 Industriebauseminar
          • 27 Vorarlberger Baustudienwochen
          • 28 Das Institut und seine EDV
            • 3 Neue Studienplaumlne Lehrbetrieb
              • 31 Lehrveranstaltungen
              • 32 ISA ndash Interdisziplinaumlre Zusammenarbeit mit der Fakultaumlt fuumlr Architektur
              • 33 Gastvortragende
              • 34 Diplomarbeiten 2003 bis 2006
              • 35 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Jodl
              • 36 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Kropik
              • 37 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Oberndorfer
              • 38 Diplomarbeiten unter Anleitung von Prof Achammer
              • 39 Gastprofessur Prof Jodl an der UACG Sofia Bulgarien
              • 310 Gastvorlesung Prof Jodl an der TU Brno Tschechische Republik
                • 4 Exkursionen 2003 bis 2006
                  • 41 Exkursionen Fachbereiche Baubetrieb und Bauwirtschaft
                  • 42 Exkursion MK in Ungarn am 25082005
                  • 43 Russlandexkursion 28082006 bis 09092006
                  • 44 Exkursionen Fachbereich Industriebau
                    • 5 Forschung am Institut 2003 bis 2006
                      • 51 Projekt bdquoOumlko-Kauf Wienldquo
                      • 52 Laufende Dissertationen
                      • 53 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Jodl
                      • 54 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Kropik
                      • 55 Laufende Dissertationen unter Anleitung von Prof Achammer
                      • 56 Abgeschlossene Dissertationen
                      • 57 Habilitationen
                      • 58 Berufungskommissionen -ausschuss
                      • 59 Forschungsarbeiten des Instituts
                        • 6 Oumlffentlichkeitsarbeit 2003 bis 2006
                          • 61 Vortraumlge
                          • 62 Mitwirkung in Fachorganisationen
                          • 63 Publikationen
                          • 64 Internationale BBB-Professoren Treffen
                          • 65 Treffen der Universitaumltsassistenten 2003 bis 2006
                          • 66 Auszeichnungen fuumlr Diplomarbeiten
                          • 67 Der Wettbewerb Concret Student Trophy
                            • 7 Personal
                              • 71 Aktueller Personalstand
                              • 72 Zu- und Abgaumlnge
                                • 8 Seitenblicke
                                  • 81 Runder Tisch mit Prof Kropik
                                  • 82 Privates
                                  • 83 Sportliches
                                  • 84 Ruumlckblick auf die traditionellen IBPM-Schiwochenenden 2003 bis 2006
                                  • 85 Vienna City Marathon ndash Staffelmarathon 2006
                                  • 86 Exkursion zur Kraftwerksbaustelle Kopswerk II 2005
                                  • 87 Vortragsreise nach Las Vegas USA 2003
                                  • 88 Motorradtrip Oberitalien ndash Slowenien 2003
                                  • 89 Motorradtrip Schweiz ndash Frankreich ndash Italien 2004
                                  • 810 Motorradtrip Suumldspanien 2005
                                  • 811 Motorradtour Schweiz Frankreich 2006
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