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Integrierte Rundballenpressen- Wicklerkombination KRONE COMBI PACK 1500 V MultiCut Hersteller und Anmelder Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH Telefon 0 59 77 / 9 35 - 0 Heinrich-Krone-Straße 10 Telefax 0 59 77 / 9 35 - 3 39 D-48480 Spelle E-Mail: [email protected] Prüfbericht 4980

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Integrierte Rundballenpressen-Wicklerkombination

KRONE COMBI PACK1500 V MultiCut

Hersteller und AnmelderMaschinenfabrik Bernard Krone GmbH Telefon 0 59 77 / 9 35 - 0Heinrich-Krone-Straße 10 Telefax 0 59 77 / 9 35 - 3 39D-48480 Spelle E-Mail: [email protected]

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Beurteilung - kurzgefasstIntegrierte Rundballenpressen-Wicklerkombination KRONE COMBI PACK 1500 V MultiCutMaschinenfabrik Bernard Krone GmbH, D-48480 Spelle

Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung

AufnehmenPickup leistungsfähig +Verluste gering bis keine +Führung der Pickup gute Bodenanpassung +Überlastsicherung Abscherschraube +SchneidwerkMesseranzahl Verändern durch Verdrehen der Messerschaltwelle +Messerausbau ohne größeren Kraftaufwand �Gruppenfremdkörpersicherungder Messer Schäden werden vermieden �Wirkung auf Ballendichte durch Schneiden erhöht +/�Wirkung der Ballenauflösung weniger kraftaufwendig +

bis zu 30 % weniger Zeitbedarf +/�PressenPressvorgang variable PresskammerPresskammerdurchmesser von 1,0 bis 1,5 m veränderbarBallenform zylindrisch, gut geformt +Ballendichte hoch +Durchsatz hoch +BindenNetzbindung zuverlässig �BallenübergabeHeber, Wickeltisch sicher, wenn Ballen auch kontrolliert abgelegt

werden können �EinwickelnStretchfolienwickler Doppelwickler +Stretchfolie 500 und 750 mm verwendbar +Vorstretchung veränderbar 50 und 70 % +Anzahl der Folienlagen einstellbar +Überlappung ausreichend und gleichmäßig �Abschneiden und Halten derStretchfolie sicher +Ballenablageim Stand ohne Beschädigung �während der Fahrt ohne Beschädigung +/�automatisch und manuell vorwählbar +Leistungsbedarferforderlicher Schlepper 65 bis 75 kW HandhabungFernbedienung über “Komfortbedienung” Einstellung und Über-

wachung aller Funktionen möglich ++Einlegen von Netz einfach �Einstellen des Pressdrucks stufenlos regulierbar (an der Presse) �

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Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung

Fortsetzung ...Arbeitsablauf automatisch oder manuell +Eingriff in den automatischenArbeitsablauf mit der Fernbedienung möglich �mechanische Bedieneinheit an der Maschine +Wartungsaufwandtäglich etwa 20 AKmin/TagZahl der Schmierstellen 36 Zugänglichkeit der Schmierstellen eine erschwert (Gelenkwelle) �Überprüfung und Einstellenvon Ketten gut, Werkzeug erforderlich +/�Wartungsintervalle 8, 20, 40, 50, 100 Betriebsstunden +Bedienungsanleitung übersichtlich +Arbeitssicherheit begutachtet durch DPLFVerkehrssicherheit gegeben, wenn die Vorschriften der StVZO eingehalten werden

Bewertungsbereich: ++ / + / � / – / – – (� = Standard)

� über Anhängekupplung oder Zugpendeldes Schleppers angehängte Press-Wickler-kombination mit Tandemachse für Zapfwel-lenantrieb 540 min-1;

� eigene Bordhydraulik;� mittige Schwadaufnahme über Pickup

(Arbeitsbreite 1,91 m nach DIN 11220);� Schneideinrichtung mit 17 Messern (schalt-

bar 0, 7, 15, 17 Messer);� Ballenformung durch zwei umlaufende

Rollbodenketten;� variable Presskammer;

Ballendurchmesser einstellbar von 1,0 bis1,5 m; Presskammerbreite 1,20 m;

� manuell an der Presse einstellbarer Press-druck;

� Bindung mit Netz; � manuell oder automatisch auslösende

Bindeeinrichtung;� “Komfortbedienung” zur Überwachung und

Steuerung;� Ballenfördertisch für die Übergabe des

Rundballens auf den Stretchfolien-Wickeltisch;

� Wickeltisch mit zwei Geschwindigkeiten(einstellbar je nach Stretchfoliengröße);

� Doppelwickelarm mit Stretchfolienhalter;� Folienvorstrecker mit 50 und 70 % Vor-

streckung;� Halte- und Schneideinrichtung für die

Stretchfolie;� Gummituch für die schonende Ballenabla-

ge;� Fahrwerk mit pendelnder Tandemachse;� Zweileitungs-Druckluftbremse;� zulässige Fahrgeschwindigkeit 40 km/h.

Kurzbeschreibung

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Prüfergebnisse

Die Press-Wicklerkombination KRONECOMBI PACK 1500 V MultiCut wurde geprüftbeim Aufsammeln, Pressen und Einwickelnvon Anwelkgut, Heu und Stroh.Der Pressvorgang startet zunächst mit derGutaufnahme. Bei voller Presskammer undbei erreichtem Ballendurchmesser erhält derFahrer ein Signal. Das Netz wird in denFörderkanal eingeschossen. Die Pressgutauf-nahme muss jedoch solange fortgesetzt wer-den, bis das Netz vom Rundballen erfasstwird. Der Fahrer muss nun anhalten und denNetzbindevorgang abwarten. Danach öffnetsich die Heckklappe der Presse und derBallen fällt auf den Ballenfördertisch. Dieserschiebt den Ballen auf den dahinter angeord-neten Schwenktisch (Wickeltisch). DieHeckklappe senkt sich, wenn der Rundballenan den Wickeltisch übergeben wurde.Während mit der Presse ein neuer Ballengepresst wird, beginnt die hintere Maschinemit dem Wickelvorgang. Dabei rollt derBallen auf dem angetriebenen Schwenktisch,während gleichzeitig die Wickelarme um denBallen kreisen und mit Stretchfolie um-wickeln. Nach einer voreingestellten Anzahlvon Umwicklungen stoppt dieser Arbeitsgangautomatisch. Bedingt durch die sofortige

Umwicklung der Rundballen mit Stretchfoliewerden mögliche Qualitätseinbußen desFutters weiter begrenzt. Sobald der Fahrerdann wieder anhält, weil der nächste Ballenfertig gepresst ist und das Netz einschießt,neigt sich der Schwenktisch nach hinten undder Ballen wird über ein Gummituch hinterder Presse abgelegt. Der Arbeitsablauf der Press-Wicklerkombina-tion wird je nach Einstellung an der Fern-bedienung manuell oder automatisch übereinen Prozessrechner gesteuert. Die Rundbal-lenpresse und der Stretchfolienwickler sind ineinem Fahrgestell integriert und können nichteinzeln ausgebaut und getrennt betriebenwerden. Beim Einsatz in Heu und Stroh wirdder Folienwickler ausgeschaltet, wobei dannder Wickeltisch nur noch eine Transportfunkti-on hat. Ein paarweises Ablegen der Ballen istmöglich.

AufnehmenDie Aufnahme aus zusammengeschwadetemErntegut oder aus vom Mähdrescher abgeleg-ten Strohschwaden (bis 1,60 m) erfolgt auchbei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten gutund verlustarm. Die Schwadform sollte aufden Freiraum unter dem Schlepper abge-4

Systemskizze KRONECOMBI PACK 1500 V MultiCut

(Beschreibung und Technische Daten siehe Seite 14)

1. Pick-up2. Schneid- und Förderrotor3. Ballenfördertisch4. Wickeltisch5. Halte- und

Schneideinrichtung6. Gummituch7. Stretchfolienrolle8. Doppelwickelarm9. Heckklappe10. Rollbodenkette11. Netzbindeeinrichtung

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stimmt sein, da ein Aufnehmen überfahrenerSchwadteile, besonders auf weichem Boden,schwierig ist. Auf festem Boden ist dieAufnahme sicher.Die Pickup kann mit Hilfe der seitlich ange-brachten Stützräder und der Lochleisten (8Stufen) werkzeuglos leicht auf dieArbeitshöhe eingestellt werden. DieEinstellmöglichkeiten reichen aus. DasGewicht der Pickup wird durch vierEntlastungsfedern verringert und von denStützrädern getragen. Die Pickup ist unemp-findlich gegen Bodenunebenheiten undSteine, zusätzlich ist sie mit einer Überlastsi-cherung (Scherschraube) ausgerüstet; dreiErsatzscherschrauben sind an der Verkleidungangebracht.Die Verschmutzung des Erntegutes ist beirichtiger Einstellung der Arbeitshöhe derPickup gering. Auch wenig und kurzes Erntegut wird sauberund sicher aufgenommen. Mit Hilfe desNiederhalters werden auch solcheErntemassen gut zum Schneid- undFörderrotor und in die Presskammer geleitet.

SchneidenDas Erntegut wird durch die Zinken desSchneid- und Förderrotors über die Messergeführt und geschnitten (Halmlängenfraktio-nen siehe Tabelle 1). Das komplette Schneid-werk kann vom Schleppersitz aus hydraulischaus- bzw. eingeschwenkt werden. Eine opti-sche Anzeige an der Fernbedienung zeigt die

Messerstellung an. Das Schneidwerk hat beimEinsatz aller 17 Messer einen Messerabstandvon 64 mm. Beim Einsatz von 15 Messernwerden die beiden äußeren Messer nicht ein-geschwenkt. Bei 7 Messern beträgt derMesserabstand 128 mm. Ein Verändern undEinstellen des gewünschten Messerabstandeserfolgt zentral seitlich an der Maschine durchdas mitgelieferte Spezialwerkzeug. DieVerstellung ist schnell und von einer Personeinfach durchführbar, jedoch bei nicht saube-ren Messerschlitzen unter Umständen kraft-aufwendig. Das Gut wird in einzelne Bahnengeschnitten und in die Presskammer geför-dert. Bei Durchgang von Fremdkörpern durchden Förderkanal schwenken alle Messer überdie ganze Kanaltiefe aus und wieder zurück,so dass Beschädigungen der Messer bei richti-ger Einstellung vermieden werden. Bei evtl.auftretenden Verstopfungen am Schneid- undFörderrotor lassen sich diese normalerweisedurch Ausschwenken des Schneidwerkes vomSchleppersitz aus beseitigen.Aus der Tabelle 1 ist deutlich zu sehen, dasssich bei allen Gutarten die Halmlängenanteile>48 cm durch den Einsatz des Schneidwerkesstark verringern. Der Halmlängenanteil bisetwa 16 cm steigt durch das Schneiden starkan.

PressenDie Ballen sind zylindrisch gut geformt undhaben eine Breite von 1,21 bis 1,23 m. DieBallen werden mit Rundballennetz um-

Längenfraktionen [cm] <4 >4 bis <8 >8 bis <16 >16 bis <24 >24 bis <48 >48

[%] [%] [%] [%] [%] [%]

Anwelkgut

ungepresstes Gut 0 01 0 0 4 96

gepresst, 17 Messer 2 17 50 17 13 1

Heu

ungepresstes Gut 0 10 18 15 35 22

gepresst, 17 Messer 16 51 25 5 3 0

Roggenstroh

ungepresstes Gut 3 9 10 15 16 47

gepresst, 17 Messer 21 30 30 11 8 0

Tabelle 1 Prozentuale Gewichtsanteile der Halmlängenfraktionen (2001)

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wickelt. Der Durchmesser der Ballen beträgtin der Praxis bei Netzbindung (2,5facheUmwicklung) je nach Gutart und Einstellung1,10 bis 1,59 m.Das Erntegut wird über die Pickup demSchneid- und Förderrotor der Presskammersicher zugeführt und durch zwei umlaufendeRollbodenketten verdichtet. Der Befüllungs-grad in der Presskammer, rechte zur linkenSeite, wird dem Fahrer durch bis zu vierPfeile im Display der Fernbedienung ange-zeigt. Ist der Unterschied der Befüllung in derPresskammer zu groß, ertönt zusätzlich einakustisches Signal. Erreicht der Ballen in derPresskammer den vorgewählten Durchmesser,gibt die Fernbedienung dem Fahrer in derKabine optische und akustische Signale;gleichzeitig wird je nach Vorgabe automatischbzw. manuell der Bindevorgang eingeleitet.Während des Bindens muss der Fahrer anhal-ten. Der Betriebszustand wird im Displayangezeigt. Von Vorteil ist, dass auch das Endedes Bindevorganges durch optische und aku-stische Signale angezeigt wird. Wurde derBallen an den Wickeltisch übergeben,schließt sich die Heckklappe und im Displayerscheint der Betriebsmodus, so dass diePressgutaufnahme fortgesetzt werden kann.Die erzielten Gewichte und Dichten sind u.a.abhängig von Art, Zustand und TM-Gehaltdes Erntegutes sowie dem Durchsatz.Die Abmessungen und Gewichte der Ballenaus den Versuchen 2001 sind in Tabelle 2zusammengefasst.Bei den Versuchen unter den in Tabelle 2angegebenen Bedingungen und Einstellungen

mit der jeweils niedrigeren Fahrgeschwindig-keit erreichten die Ballen ohne Einsatz desSchneidwerks bei Anwelkgut eine Dichte von379 kg/m3, bei Heu von 152 kg/m3 und beiStroh von 101 kg/m3. Daraus ergeben sichfolgende TM-Dichten: bei Anwelkgut 182 kg/m3, bei Heu 137 kg/m3 und bei Stroh92 kg/m3 (Bild 1). Bei den unter gleichen Bedingungen undEinstellungen durchgeführten Versuchen mitder jeweils höheren Fahrgeschwindigkeitänderten sich die Gewichte der Ballen(Tabelle 2). Die TM-Dichten betrugen dannbei Anwelkgut 166 kg/m3, bei Heu 130 kg/m3

und bei Stroh 83 kg/m3.Beim Einsatz des Schneidwerkes (17 Messer)erhöhten sich die Gewichte und Dichten beiAnwelkgut um etwa 4 %, bei Heu um etwa 5 % und bei Stroh um etwa 7 % (sieheTabelle 2 und Bild 1). In den Einsatzbetriebenwurde der Einsatz des Schneidwerkes beson-ders beim Bergen von Anwelkgut positivbeurteilt. Gegenüber ungeschnittenem Gutverringert sich bei geschnittenem Gut derZeitaufwand für das Auflösen einesSilageballens z.B. von Hand bis zu 30 %;zusätzlich verringert sich der erforderlicheKraftaufwand erheblich. Die Dosierung derentsprechenden Futterration von Hand ist mitgeschnittenem Gut genauer möglich.Außerdem wird die Auflösung undVermischung im Futtermischwagen erleichtert.

Binden mit NetzDie Netzbindung verkürzt die Standzeiterheblich, ein Ballen (1,3 m Durchmesser

Anwelkgut Heu Stroh1. Schnitt Gras 1. Schnitt Weizenstroh

Fahrgeschwindigkeit [km/h] 4,3 6,4 6,4 9,5 6,4 9,5

FM-Schwadstärke [kg/m] 4,6 4,6 2,3 2,3 2,3 2,3

TM-Gehalt [%] 48 48 90 90 91 91

Ballendurchmesser [m] 1,27 1,29 1,37 1,39 1,37 1,39

Ballenvolumen [m3] 1,55 1,59 1,80 1,85 1,80 1,85

FM-Ballengewicht ohne Schneidwerk [kg] 586 551 273 251 182 169

FM-Ballengewicht mit Schneidwerk 1) [kg] 607 573 287 268 195 181

FM = Feuchtmasse, TM = Trockenmasse 1) 17 Messer

Tabelle 2 Abmessungen und Gewichte der Ballen (2001)

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2,5fache Umwicklung) ist in etwa 14 Sekun-den gewickelt (ohne Ausstoßzeit). Der Binde-vorgang wird je nach Vorgabe automatischoder manuell eingeleitet. Das Netz wird vomrotierenden Ballen eingezogen und nachAblauf der eingestellten Länge durch einenMesserbalken abgeschnitten. Beginn undEnde des Bindevorganges werden dem Fahrerakustisch und optisch angezeigt. Beim Ver-schließen der Heckklappe sollte die Zapfwel-lendrehzahl auf 400 Umdrehungen proMinute reduziert werden, um ein sicheresEinschalten der Rollbodenketten zu gewähr-leisten. Die Lauflänge des Netzes kann überdie Fernbedienung stufenlos eingestellt werden.Als Bindematerial kann Netz mit einer Lauf-länge von 2000 oder 3000 m und einer Breitebis zu 1,25 m verwendet werden. Die Netz-bindung arbeitete zuverlässig.

HydraulikölversorgungDie Hydraulikölversorgung erfolgt über eineeigene Bordhydraulik an der Press-Wickler-kombination. Diese wird über die Zapfwelleangetrieben. Günstig dabei ist, dass bei einemSchlepperwechsel ein Einstellen z.B. derÖlfördermenge entfällt. Darüber hinaus isteine Verschmutzung der Hydraulikanlagegering.

RundballenübergabeDer Rundballen wird vom Ballenfördertisch

sicher auf den Stretchfolienwickeltisch über-geben. Auch bei Hangneigung, wo gewickelteRundballen nur kontrolliert abgelegt werdenkönnen, erfolgte die Übergabe zuverlässig.Bei zu starker Hangneigung sollte die Überga-be auf den Wickeltisch nur erfolgen, wenndie Rundballen auch sicher auf dem Bodenabgelegt werden können.

WickeltischDer Wickeltisch besteht aus einem umlaufen-den Stabkettenboden. Der Antrieb erfolgthydraulisch; die Geschwindigkeit kann auf500 bzw. 750 mm Stretchfolie angepasst wer-den. Der Wickeltisch schwenkt zur Ballenauf-nahme nach vorn und zum Ablegen derRundballen nach hinten. Zum Umwickeln derRundballen verbleibt der Wickeltisch in derMittelposition. Zur beschädigungsfreien Ab-lage der eingewickelten Rundballen ist andem Wickeltisch ein Gummituch montiert.Das Gummituch kann beim Pressen von Heuund Stroh in Transportstellung belassen wer-den. Nach längerem Einsatz der Press-Wicklerkombination in Heu bzw. Stroh mussvor Wiederinbetriebnahme der Folienwickler-einrichtung der Wickeltisch von Ernterestengesäubert werden, um Störungen zu vermei-den.

Stretchfolien-BallenwicklerDer Rundballen rollt auf dem angetriebenen

Bild 1: Ballendichteder Press-Wicklerkom-bination KRONECOMBI PACK 1500 VMultiCut bei verschie-denen Gutarten (2001)

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Wickeltisch und wird gleichzeitig von demDoppelwickelarm umkreist. Der Doppel-wickelarm ist für 500 oder 750 mm Stretch-folie ausgelegt. Die Vorstreckung kann auf 50und 70 % durch manuelles Verschieben vonZahnrädern eingestellt werden. Nach Beendi-gung des Wickelvorganges wird die Stretch-folie von der Halte- und Schneideinrichtunggegriffen; das Halten und Abschneiden erfolgtsicher.Gängige Lagenanzahlen wie z.B. 4, 6, und 8sind in der Fernbedienung vorgegeben. Dieeingestellte Lagenanzahl und Stretchung wur-den eingehalten. Die Überlappung der einzel-nen Folienbahnen ist ausreichend und gleich-mäßig.

Leistung der Press-WicklerkombinationBei der Press-Wicklerkombination erfolgt dasBefüllen der Presskammer und das Einwickelnder Rundballen mit Stretchfolie zur gleichenZeit. Während die Wicklereinrichtung einenRundballen mit Stretchfolie umwickelt, wirdder Presskammer bei Vorwärtsfahrt Erntegutzum Verdichten zugeführt. Der Durchsatz derPress-Wicklerkombination ergibt sich aus derZusammenarbeit der Presse und der Wickler-einrichtung, wobei die Leistung durch diezeitaufwendigere Einheit begrenzt wird. Istz.B. der Rundballen noch nicht fertig gepresst,oder der Ballen nicht fertig gewickelt bzw.abgelegt, entstehen Wartezeiten für dieWicklereinrichtung bzw. die Presse. Um dieLeistung der Press-Wicklerkombination auszu-nutzen, sollte daher die Fahrgeschwindigkeitso gewählt werden, dass eine optimale Ver-dichtung der Ballen durch die Presse erreichtwird, sowie der Folienwickler die Ballen ent-sprechend der eingestellten Folienzahlumwickeln kann. Bei den Versuchen wurdemit unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten(siehe Tabelle 2) in den Gutarten gearbeitetund demnach die Leistung der Press-Wickler-kombination (siehe Bilder 2 und 3) ermittelt.Dabei wurde auf die Verdichtung der Ballen(siehe Bild 1) besonders geachtet.Der Durchsatz der Presse in der Press-Wicklerkombination wird hauptsächlichbestimmt durch die Gutart und ihren TM-Gehalt, die mögliche Arbeitsgeschwindigkeit,die Schwadmassse und die Feldlänge.Das Aufnahmevermögen der Presse ist auchbei ungleich starkem Schwad gut.

Bei den in Tabelle 2 angegebenen Bedingun-gen und Einstellungen erreichte die Presse beider jeweils höheren Geschwindigkeit einentheoretischen Durchsatz (ohne Standzeit,ohne Wendezeiten) in Anwelkgut von 29,4t/h, bei Heu von 21,8 t/h und bei Stroh von21,8 t/h (siehe Bild 2).Der praktische Durchsatz der Presse in derPress-Wicklerkombination wird beeinflusstdurch die Unterbrechung der Aufnahmewährend des Bindens und zusätzlich durchdie Übergabe des Rundballens auf denFördertisch bis zum Schließen der Heckklap-pe (Standzeit). Bei den in Tabelle 2 angegebe-nen Bedingungen (1,3 m Rundballendurch-messer) und Einstellungen konnten bei derjeweils höheren Fahrgeschwindigkeit inAnwelkgut 37, in Heu 51 und in Stroh 64Ballen in der Stunde gefertigt werden (ohneWendezeiten). Dabei betrug die Standzeit fürdas Umwickeln mit Netz (2,5fach) und dasAusstoßen 26 Sekunden pro Ballen. Darausergibt sich ein praktischer Durchsatz für dasPressen (ohne Wendezeiten) bei Anwelkgutvon 21,5 t/h, bei Heu von 13,7 t/h und beiStroh von 11,7 t/h (siehe Bild 3). Wird dievariable Presskammer auf einen Rundballen-durchmesser von 1,5 m eingestellt, reduziertsich die Ballenzahl je Stunde im Anwelkgutauf 26, im Heu auf 32 und im Stroh auf 44.Dadurch erhöht sich der praktische Durchsatzim Anwelkgut auf 22,7 t/h, im Heu auf 15,6 t/h und im Stroh auf 13,3 t/h.Wird die Press-Wicklerkombination in Heuund Stroh eingesetzt, besteht die Möglichkeit,die gepressten Rundballen paarweise abzule-gen. Dies bedeutet, dass mit dem Startvor-gang der Bindeeinrichtung der sich auf demWickeltisch befindende Ballen automatischabgelegt wird, bevor der sich in der Press-kammer befindende Rundballen übergebenwird. Die paarweise Ablage verlängert dieStandzeit nicht und ermöglicht ein effektiver-es Räumen der Rundballen.In der Praxis wird u.U. mit höheren Fahrge-schwindigkeiten gearbeitet. Dadurch kannallerdings die Qualität der Ballen (Verdich-tung, Formstabilität) beeinträchtigt werden.

Leistung der WicklereinrichtungDie Leistung wurde mit Stretchfolie in denGrößen von 500 und 750 mm ermittelt. Esgibt Grundeinstellungen von 4, 6 und 8

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Lagen. Hiervon abweichende Lagenzahlenkönnen über die Fernbedienung eingestelltwerden. Der Vorgang ist in der Betriebsanlei-tung ausführlich beschrieben. Wenn aller-dings eine zu geringe Anzahl der Lagen ein-gestellt wird, kann sich dies wegen fehlenderFolienabdeckung negativ auf die Futterqualitätauswirken. Bei zu großer Lagenzahl wird dieZeit zum Einstretchen des Ballens erhöht unddadurch u.U. die Leistung der Press-Wicklerkombination begrenzt. Bei den durch-geführten Versuchen (siehe Tabelle 2) in den

verschiedenen Gutarten reichte die Leistungder Wicklereinrichtung unter allen Einsatzbe-dingungen immer aus.

LeistungsbedarfDer mittlere Leistungsbedarf an der Zapfwellebeträgt im Leerlauf etwa 8 kW. Während desPressvorganges sind am Beginn etwa 20 kWerforderlich, die mit zunehmender Füllungder Presskammer bis auf etwa 40 kW(Anwelkgut, Gras, 1. Schnitt) ansteigen. Beiden Versuchen 2001 zeigte sich, dass für das

Bild 2: TheoretischerDurchsatz der Press-WicklerkombinationKRONE COMBI PACK1500 V MultiCut beiverschiedenenGutarten (ohne Stand-und ohne Wendezei-ten) 2001

Bild 3: PraktischerDurchsatz der Press-WicklerkombinationKRONE COMBI PACK1500 V MultiCut beiverschiedenen Gut-arten (mit Stand- undohne Wendezeiten)2001

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Schneiden ein erhöhter Kraftbedarf je nachGutart und Durchsatz zwischen 10 bis 20 kWgegeben war.Für die Vorwärtsbewegung des erforderlichenSchleppers und der Rundballenpresse beträgtder zusätzliche Leistungsbedarf z.B. in derEbene auf festem Boden bei 8 km/h etwa 25 kW. Damit ist für die Presse bei maximalerVerdichtung insgesamt ein Leistungsbedarfvon 65 bis 75 kW erforderlich.

Erforderlicher SchlepperDie Press-Wicklerkombination kann bereitsmit Schleppern einer Motorleistung von 65bis 75 kW betrieben werden. Zur vollenAusnutzung der Leistungsfähigkeit unter allenBedingungen (z.B. am Hang) sind entspre-chend stärkere Schlepper erforderlich.Schlepper mit einem gut abgestuften Getriebeim Geschwindigkeitsbereich von 6 bis 15 km/hermöglichen die Anpassung an die Schwad-stärke. Die Schlepperhydraulik muss mit einem ein-fachwirkenden Steuerventil ausgerüstet sein.Für die Stromversorgung der Fernbedienungist eine 3-polige Dauerstromsteckdose amSchlepper erforderlich.

BetriebssicherheitDie Betriebssicherheit war gut. In der Gelenk-welle ist eine Überlastkupplung angeordnet.Der Beginn des Bindevorgangs wird beiErreichen des vorgewählten Ballendurchmes-sers je nach Vorgabe selbsttätig oder manuellausgelöst. Die Netzbindung arbeitete wäh-rend der Prüfung einwandfrei. Bei brüchigemund sehr trockenem Erntegut traten beim

Einsatz mit maximalem Pressdruck vereinzeltStörungen beim Binden auf. Unter diesenBedingungen wird das Netz nicht zuverlässigeingezogen. Wird das Netz beim Bindestartmit Erntegut eingeführt, ist ein sicheresArbeiten möglich.Durch die Anordnung des Schneid- undFörderrotors hinter der Pickup wird für einezuverlässige Förderung des Erntegutes in diePresskammer gesorgt. Auch bei sehr trocke-nem Stroh ist ein zuverlässiger Einzug undeine sichere Rotation des Ballens in derPresskammer gegeben. Die Ballen werdensicher aus der Presskammer gefördert. Beisehr geringen Schwadstärken muss, besondersbei trockenem, brüchigem Stroh, u.U. mithöheren Arbeitsgeschwindigkeiten und gerin-gerer Drehzahl gearbeitet werden. Die Rund-ballen wurden sicher aus der Presskammerauf den Fördertisch und zum Wickeltischübergeben. Der Einsatz am Hang ist möglich,jedoch bei zu starker Hangneigung sollte dieÜbergabe des Ballens auf den Wickeltisch nurerfolgen, wenn die Rundballen auch sicherauf dem Boden abgelegt werden können. Die Wicklereinrichtung arbeitet zuverlässigund die eingestellten Lagen und Vorstretchungwerden eingehalten. Das sichere Halten undAbschneiden der Stretchfolie ist abhängig vonder verwendeten Stretchfolienqualität. Dieeingewickelten Rundballen können im Standund während der Fahrt ohne Beschädigungder Stretchfolie abgelegt werden.

HaltbarkeitWährend der Prüfung 2001 wurden insgesamt3048 Ballen gepresst, davon 1914 Ballen An-

Tabelle 3 Leistungsbedarf der KRONE COMBI PACK 1500 V MultiCut an der Zapfwelle(2001)

Arbeitsphase maximaler Leistungsbedarf[kW]

Leerlauf 8

Schneiden (17 Messer) 10 bis 20

Pressen, Schneiden und Wickeln

� Anwelkgut (Gras, 1. Schnitt) 30 bis 45

� Heu (1. Schnitt) 25 bis 35

� Stroh (Weizenstroh) 30 bis 40

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welkgut, 100 Ballen Heu und 1034 BallenStroh.Nennenswerter Verschleiß an wichtigenBauteilen wurde nicht beobachtet.

HandhabungInsgesamt ist die Handhabung der Press-Wicklerkombination, besonders durch dieFernbedienung, einfach.Bei Schwadbreiten unter 1,2 m muss wechsel-weise an der rechten bzw. linken Schwadseitegefahren werden, um eine gleichmäßigeBefüllung der Presskammer und damit einenzylindrischen Ballen zu erzielen. Zu große

Schwadbreiten sollten vermieden werden, dau.U. ein sicheres Ausstoßen des Ballensbesonders beim Hangeinsatz durch zu großenseitlichen Druck nicht mehr gegeben ist.

WartungDer tägliche Wartungsaufwand beschränktsich im wesentlichen auf die Versorgung derentsprechenden Schmierstellen und dasNachschleifen der Messer vom Schneidwerk.Vorteilhaft ist, dass jeweils drei Schmierstellenauf zwei Schmierleisten zusammengefasstsind. Besondere Sorgfalt ist auf die Wartungder Ketten zu legen.

� An- und Abhängen schnell und einfachdurchführbar;

� Deichselverstellung gut möglich;� Bedienung umfangreich, jedoch sicher vom

Schlepper aus. Eine manuelle Notbedienungan der Maschine ist möglich;

� Fernbedienung “Komfortbedienung” in derFahrerkabine im Sicht- und Bedienbereichbeliebig installierbar;� verständliche, optische und akustische

Anzeige;� Symbole der Tasten klar und übersichtlich;� akustische Signale auch bei lauten Motor-

und Maschinengeräuschen gut hörbar;� automatische und z.T. manuelle Arbeitsab-

läufe vorwählbar;� einzelne Arbeitsschritte z.B. Betätigen der

Heckklappe können manuell angesteuertwerden;

� Anzeige der momentanen Arbeitspositionund eventueller Störungen;

� Ballenübergabe automatisch oder manuellvorwählbar;

� Ballenablage, z.B. paarweise (z.B.Stroh ohne Wicklereinrichtung);

� integriertes Diagnoseprogramm (Fehler-suche);

� Anzeige für die Befüllung links zu rechts an der Fernbedienung und an der Maschine;

� Netzbindung� Einfädeln von Netz einfach, für kleinere

Personen aber ungünstig erreichbar;� Netzwicklungen über die Fernbedienung

sehr leicht einstellbar;� Starten der Bindeeinrichtungen einfach, je

nach Wahl manuell oder automatischmöglich;

� optisches und akustisches Signal beiBeendigung des Bindevorganges;

� Verändern der Messeranzahl in Stufen 0-7-15-17 mit Spezialwerkzeug zentral möglich,bei stark verschmutzten Messerführungenteils kraftaufwendig;

� Bei Verstopfungen ist das Ausschwenken derMesser aus dem Schneidkanal hydraulischmöglich;

� Zurückdrehen des Schneidrotors und derPickup manuell mit Spezialwerkzeug mög-lich, aber kraftaufwendig;

� Pressdruck manuell über Handrad stufenlosan der Presse regulierbar;

� Wickeln� automatisch oder manuell, Starten leicht

möglich;� mit 500 und 750 mm-Stretchfolie sicher

möglich;� Stretchfolienhalter stufenlos in der Höhe

verstellbar, um die Halter mittig auf den Rundballen zu zentrieren;

� Vorstretchung durch Verschieben von Zahnrädern auf 50 bis 70 % mit Werkzeugveränderbar;

� Anzahl der Lagen 4, 6 und 8 vorwählbar oder individuell einstellbar;

� Rundballenablage automatisch oder manuelleinstellbar, nach beendetem Wickelvorgang.

Übersicht 1 Handhabung

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Der Aus- bzw. Einbau der 17 Messer erfolgtohne Kraftaufwand und kann in jeweils 5Minuten erfolgen, wenn Messer und Messer-führungen sauber sind. Die Messer müssenbei der Ernte von Anwelkgut nach etwa 200Ballen ausgebaut und nachgeschliffen wer-den.Ungünstig ist das Abschmieren der Gelenk-welle bei den täglichen Wartungsarbeiten, dau.U. der maschinenseitige Schmiernippel nurnach Durchdrehen der Maschine von Handerreicht werden kann.

BedienungsanleitungDie Bedienungsanleitung ist übersichtlich,verständlich und ausreichend bebildert.

UmfrageEine Umfrage bei Besitzern der Press-Wicklerkombination KRONE COMBI PACK1500 V MultiCut bestätigte die Ergebnisse derPrüfung. Die befragten Landwirte und Lohn-unternehmer waren mit der Arbeitsqualitätder Press-Wicklerkombination zufrieden undwürden sich in der Mehrzahl wieder für diePress-Wicklerkombination entscheiden.

VerkehrssicherheitBeim Befahren von öffentlichen Straßen undWegen ist darauf zu achten, dass die Zusam-menstellung von Schlepper und Presse denBestimmungen der StVZO entspricht. Da diePress-Wicklerkombination KRONE COMBIPACK 1500 V MultiCut ein Leergewicht vonmehr als 3000 kg hat, ist eine Betriebserlaub-nis erforderlich. Ein entsprechendes Gutach-ten vom TÜV wird vom Hersteller mitgelie-fert. Auf die Einhaltung der darin verfügtenAuflagen wird hingewiesen.

Arbeitssicherheit Die Press-Wicklerkombination KRONECOMBI PACK 1500 V MultiCut ist durch diePrüfstelle des Bundesverband der landwirt-schaftlichen Berufsgenossenschaften - einernach dem Gerätesicherheitsgesetz benanntenPrüfstelle - auf Arbeitssicherheit geprüft wor-den und hat die Prüfbescheinigung Nr. B-GS-2001/101 erhalten, die zur Führung des GS-Zeichens berechtigt.

Wartungsaufwand täglich etwa 20 AKmin/TagWartungsarbeiten im einzelnen� insgesamt Schmierstellen 36 Stück

� nach 8 Stunden zu versorgen (nur an der Gelenkwelle) 5 Stück 5 AKmin/Tag� davon schwer zugänglich 1 Stück� nach 20 Stunden zu versorgen 26 Stück 5 AKmin/Tag� nach 40 Stunden zu versorgen (nur an der Gelenkwelle) 2 Stück� nach 50 Stunden zu versorgen 2 Stück� nach 100 Stunden zu versorgen 1 Stück

� Zentralschmierung der Antriebsketten 5 AKmin/TagAuffüllen des Vorratsbehälters mit Bioöl alle 200 bis 300 Ballen(Verbrauch 2 bis 3 Liter Öl/100 Ballen, Ölmenge einstellbar)

� Antriebsketten 5 AKmin/TagÜberprüfen und Einstellen gut, jedoch nicht werkzeuglos möglich.Besser wäre, wenn die Einstellmaße an den Federn angezeigtwürden (Angabe in Betriebsanleitung vorhanden)

� Nachschleifen der Messer, je nach Abnutzungsgrad etwa 30 AKmin� Schutzvorrichtungen ausreichend schwenkbar und sicher arretierbar

! Die Verwendung von biologisch abbaubaren Betriebs- und Schmierstoffen wird empfohlen;Kettenöle müssen biologisch abbaubar sein.

Übersicht 2 Wartungsarbeiten

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Bild 5: Die Ölmenge an der zentralenKettenschmierung kann verändert wer-den.

Bild 4: Große Schutzeinrichtungenerleichtern die Wartungsarbeiten, wiez.B. das Auffüllen des Vorratsbehältersvon der zentralen Kettenschmierung.

Bild 6: Die Anzahl der Messer kann ander Maschine eingestellt werden.

Bild 7: Die Rundballenübergabe vonder Presskammer auf den Wickeltisch istauch am Hang möglich.

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Bauart � über Anhängekupplung oder Zugpendel

des Schleppers angehängte Press-Wickler-kombination; mittige Gutaufnahme; varia-ble Presskammer; Schneidwerk; Kratzbodenals Fördertisch; Wickeltisch mit umlaufen-der Stabkette, zwei Wickelarme mit Stretch-folienhalter und Gummischutztuch zurschonenden Ballenablage;

� Zentralschmieranlage für die Ketten;� elektronische Steuerung und Überwachung;� eigene Bordhydraulik angetrieben über

Gelenkwelle;� erforderliche Hydraulikanschlüsse am

Schlepper: 1 einfach wirkendes Steuerven-til;

� erforderliche Elektroanschlüsse am Schlep-per: 7-polige Steckdose für Beleuchtung; Kabelbaum mit 3-poliger Steckdose für dieStromversorgung der Komfortbedienung,wenn am Schlepper keine Dauerstrom-steckdose nach DIN 9680 vorhanden ist;

� mechanisch betätigter Stützfuß.

Antrieb� Weitwinkelgelenkwelle (einseitig) mit Über-

lastkupplung, Zapfwellen-Drehzahl 540 min-1;

� Ölbadgetriebe mit beidseitigem Abtriebüber insgesamt 7 Rollenketten zu denRollbodenketten, zum Schneidrotor, zur

Pickup und zu den Zuführschnecken;� drei Ölmotoren für den Antrieb des

Fördertisches, des Wickeltisches und derzwei Wickelarme.

Pickup� 5 gesteuerte Zinkenträger mit je 16 Doppel-

zinken;� Zinkenlänge: 125 mm (von Mitte Windung

bis Zinkenende);� Zinkendicke: 5 mm; � Zinkenabstand: 55 mm;� Durchmesser der Pickup-Trommel ein-

schließlich Zinken: 520 mm; � Drehzahl 120 min-1 *)

� Rechbreite zwischen den Außenzinken:1,70 m (nach DIN 11220);

� Arbeitsbreite: 1,90 m (nach DIN 11220);� Einstellung der Arbeitshöhe durch Lochlei-

sten mit 8 Einstellmöglichkeiten über 2 seit-lich angeordnete Gummi-Räder (Breite 150 mm, Durchmesser 360 mm);

� zusätzliche Überlastsicherung (Scherschrau-be) im Antrieb;

� Zuführschnecke (2,5 Windungen, Durch-messer 195 mm, Schneckenlänge 340 mm)rechts und links hinter der Pickup;

� höhenverstellbarer Niederhalter.

Schneideinrichtung� Schneid- und Förderrotor mit drei wendel-

Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte)

14 *) bei Zapfwellennormdrehzahl 540 min-1

Bild 8: Sobald die Heckklappegeschlossen ist, kann während des neu-erlichen Pressvorgangs der auf denWickeltisch übergebene Rundballenmit Stretchfolie umwickelt werden.

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förmigen Förderreihen mit jeweils 17 Doppel- und außen 2 Einfachzinken(Zinkenhöhe 130 mm, Zinkendicke 8 mm),in die Messer hineinragend;

� Durchmesser einschließlich Doppelzinken410 mm;

� Drehzahl 131 min-1 *);� hydraulisches Aus- bzw. Einschwenken des

Schneidwerkes;� Messerabstand bei 17 Messern 64 mm; bei

15 Messer 64 mm (die beiden äußerenMesser sind nicht eingeschwenkt); bei 7 Messer 128 mm;

� Gruppen-Fremdkörpersicherung für alleeingeschalteten Messer.

Presskammer� 2 Walzen und 2 umlaufende Rollboden-

ketten bilden die Presskammer;� Breite der Presskammer: 1,20 m;� Ballendurchmesser: variabel 1,0m bis 1,5 m;� Drehzahl des Ballens 30 bis 20 min-1*);� hinterer Teil der Presskammer als Heckklap-

pe hydraulisch schwenkbar.

Netzbindeeinrichtung� selbsttätig bzw. manuell auslösende Netz-

bindeeinrichtung zum Umwickeln desBallens mit Kunststoffnetz;

� selbsttätiges Abschneiden nach Ablauf dervorgewählten Netzlänge;

� Netzlänge über Fernbedienung stufenloseinstellbar;

� Breite der Bindeeinrichtung 1,25 m;� maximale Netzrollenbreite 1,25 m,

Lauflänge 2000 bzw. 3000 m.

Wickeltisch� Stabkettenboden mit hydraulischem

Antrieb;

� zwei Geschwindigkeiten je nachStretchfoliengröße, Breite 1,26 m, Länge0,85 m.

Wickelarm� Mit zwei Stretchfolienhalter, Radius 1,16 m;� Vorstreckung veränderbar 50 und 70 %;� Stretchfolienhaltern in der Höhe verstellbar.

Fahrwerk� Tandemfahrwerk mit vier Luftreifen 500/45-

22.5� Spurweite: 2,51 m.

Fernbedienung "Komfortbedienung"� Vorwahltaste für manuelle oder automati-

sche Steuerung der Bindeeinrichtung;� Anzeige der Ballendichte rechts und links

auf Display;� optisches und akustisches Signal bei

Erreichen des vorgewählten Füllgrades beiBeginn und Ende des Bindevorganges;

� Alarmierung bei ungleichmäßiger Befüllungder Presskammer rechts zu links;

� Registrierung der Ballenzahl (Tages- undGesamtballenzahl);

� bei Fehlbedienung oder Störung Anzeigedes Fehlers (z.B. "Wickeleinrichtungdefekt", "Presskammer nicht geschlossen","Folienabriss")

� lauter Summton als akustisches Signal;� Blinken der Anzeige an der

Komfortbedienung als optisches Signal;� Anzeige der Betriebsart (Messerstellung,

ein- bzw. ausgeschwenkt).

Ausrüstung gemäß StVZO� Zweilleitungs-Druckluftbremse;� Beleuchtungseinrichtung; 2 Unterlegkeile.

Hauptabmessungen und Gewichte

Länge 7,38 m

Breite 2,99 m

Höhe 2,86 m

Gewicht 5850 kg

Achslast 5030 kg

Stützlast 820 kg

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Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.Fachbereich Landtechnik - Prüfstelle für LandmaschinenMax-Eyth-Weg 1, D-64823 Groß-UmstadtTel. 0 60 78/96 35-0, Fax 0 60 78/96 35-90E-mail [email protected]

Herausgegebenmit Förderung durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährungund Landwirtschaft.

Oktober 2001 2001-117� DLG DLG-Anerkennung gültig bis 2006 Gruppe 7e/75

Die Prüfung wurde nach dem DLG-Prüfrahmen für Press-Wicklerkombi-nationen durchgeführt.Für die Prüfung stand im Jahr 2001eine Press-Wicklerkombination zurVerfügung. Dabei wurden 1914Ballen Anwelkgut, 100 Ballen Heuund 1034 Ballen Stroh gepresst. DieBallen wurden während der Prüfungmit Netz umwickelt.Gemäß Erlass des Bundesministeri-ums für Verkehr im Einvernehmenmit dem Bundesministerium fürVerbraucherschutz, Ernährung undLandwirtschaft wurde die Presse vonder DLG-Prüfstelle auf verkehrssi-chere Gestaltung untersucht und derHersteller entsprechend beraten.

PrüfungsdurchführungDLG-Prüfstelle für Landmaschinen,Max-Eyth-Weg 1, 64823 Groß-Umstadt

Praktischer EinsatzAgrartechniker Ingo Deiler,Lindenhof, 64823 Groß-Umstadt,Kreis Darmstadt-DieburgDipl.-Ing. agr. U. Fiedler, Münster-Altheim, Kreis Darmstadt-DieburgAgrartechniker Matthias Mirbach,63303 Dreieich, Kreis OffenbachRoland Waldi, Ldw.Lohnunternehmen, 69226Nußloch/Maisbach, Kreis Rhein-Neckar

BerichterstatterDipl.-Ing. F.-H. KreichDipl.-Ing. agr. S. Scheurenbrand

DLG-PrüfungskommissionDipl.-Ing. agr. U. Fiedler, Münster-AltheimProf. Dr. Ch. Fürll, Potsdam-BornimLandw.- und Forstw.-Meister D.Kübler, MossautalDr. J. Matthias, Münster

Prüfung