»INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005...

14
Wettbewerb nach RAW 2004 »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN Norbert Post Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner BDA/SRL 7001 7002 7003 7004 7005 7006 7007 PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG 13. August 2007 1. Preis

Transcript of »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005...

Page 1: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

Wettbewerb nach RAW 2004

»INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSE WIESE«IN ARNSBERG-HÜSTEN

Norbert PostHartmut WeltersArchitekten & Stadtplaner BDA/SRL

7001

7002

7003

7004

7005

7006

7007

PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG13. August 2007

1. Preis

Page 2: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

Wettbewerb

»Große Wiese« in Arnsberg-Hüsten

Protokoll der Preisgerichtssitzung13. August. 2007

um 10.00 Uhr

Das Preisgericht tritt am Montag, den 13. August 2007 um 10:00 Uhr zusammen. Für den Auslober begrüßt Herr Vielhaber die Anwesenden. Im Anschluss erläutert Frau Wiewelhove den Regelablauf einer Preisgerichtssitzung und stellt die Anwesenheit des Preisgerichts namentlich fest. Es sind erschie-nen:

Stimmberechtigte Preisrichter:• Prof. Ulrike Beuter, Landschaftsarchitektin, Bochum• Prof. Bernd Borghoff, Architekt und Stadtplaner, Siegen• Rüdiger Brosk, Landschaftsarchitekt, Essen • Günter Goßler, CDU-Fraktion• Prof. Peter Jahnen, Architekt und Stadtplaner, Aachen• Ulrich Midderhoff, Geschäftsführer Stadtwerke Arnsberg (SWA)• Martin Schlotmann, FDP-Fraktion• Franz-Josef Schröder, SPD-Fraktion• Friedhelm Terfrüchte, Landschaftsarchitekt, Essen• Thomas Vielhaber, Stadtplaner, Stadt Arnsberg• Hans-Josef Vogel, Bürgermeister der Stadt Arnsberg • Hans Wulf, Fraktion Bündnis90/Die Grünen (bis 13.00 Uhr)

Stellvertretende Preisrichter:• Heiner Farwick, Architekt und Stadtplaner, Ahaus• Matthias Funk, Landschaftsarchitekt, Düsseldorf • Werner Roland, Vorsitzender Schwimmverein Neptun Neheim-Hüsten 1960 e.V. (ab 13.00 Uhr stimmberechtigtes Mitglied)• Michael Voigt, Fachbereichsleiter Kultur, Sport, Weiterbildung, Tourismus, Stadt Arnsberg

Sachverständige Berater des Preisgerichts:• Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer Gesundheitsagentur NRW, Bad Münstereifel • Ingo Beckschäfer, Verkehrs- und Gewerbeverein Hüsten e. V.• Dr. Günter Breuer, ZAK GmbH, Blankenheim• Walter Dolert, Immobilien-Service Arnsberg (ISA)• Dieter Lütke, Besuchskommission Kurorte • Winfried Nienaber, SV Hüsten 09• Siegfried Rump, Stadt Arnsberg

Vorprüfung:Die Vorprüfung erfolgte durch das betreuende Büro Post und Welters in Zusammenarbeit mit der Ausloberin:• Klaus Fröhlich, Stadtentwicklung, Stadt Arnsberg• Konstanze Nawrath-Dame, Grünflächenmanagement, Stadt Arnsberg • Dr. Birgitta Plass, Stadt- und Verkehrsplanung, Stadt Arnsberg

Page 3: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 3

• Bernd Löhr, Betriebsleiter »NASS«, Arnsberg• Hartmut Welters, Büro Post • Welters, Dortmund• Ellen Wiewelhove, Büro Post • Welters, Dortmund

Gäste:• Corinna Scholz, HJP Planer Prof. Peter Jahnen, Aachen

Entschuldigt sind die stellvertretenden Preisrichter• Matthias Kurzius, SPD-Fraktion• Meinolf Linke, CDU-Fraktion

Aus dem Kreis der Preisrichter/innen wird Prof. Peter Jahnen zum Vorsitzenden des Preisgerichts ge-wählt. Die Vorprüfer übernehmen die Protokollführung.

Alle zu der Sitzung des Preisgerichts zugelassenen Personen geben die Versicherung zur vertraulichen Behandlung der Beratungen ab. Sie erklären weiter, dass sie bis zum Tage des Preisgerichts weder Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsaufgaben erhalten, noch mit Wettbewerbsteilnehmern einen Meinungsaustausch über die Aufgabe gehabt haben.

Der Vorsitzende fordert die Anwesenden auf, bis zur Entscheidung des Preisgerichts alle Äußerungen über vermutliche Verfasser zu unterlassen. Er versichert dem Auslober, den Teilnehmern und der Öf-fentlichkeit die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisgerichts nach den Grundsätzen der RAW walten zu lassen.

Formale Vorprüfung

Frau Wiewelhove trägt das Ergebnis der formalen Vorprüfung vor. Bei allen eingereichten Arbeiten wurde die Kenn-Nummer mit einer vierstelligen Tarnzahl überklebt. Die Anonymität gegenüber dem Preisgericht ist bei allen Arbeiten gewahrt. Die Prüffähigkeit ist bei allen eingegangenen Wettbe-werbsarbeiten gegeben.

Das Preisgericht beschließt auf der Grundlage des Vorprüfberichtes, alle sieben eingereichten Arbei-ten zur Beurteilung zuzulassen.

Beurteilungskriterien

Der Verfahrensweg wird wie folgt einstimmig beschlossen:• ausführlicher Informationsrundgang mit Erläuterung der Beiträge durch die Vorprüfer;• Diskussion wichtiger Beurteilungskriterien;• bewertende Rundgänge;• schriftliche Bewertung der engeren Wahl;• Bestimmung der Rangfolge.

Page 4: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 4

In einem sehr ausführlichen Informationsrundgang (10:30 Uhr bis 11:35 Uhr) durch die Vorprüferin Frau Wiewelhove werden alle Teilnehmer/innen des Preisgerichts auf einen umfangreichen Sach- und Kenntnisstand der Arbeiten gebracht. Es wird konstatiert, dass angesichts der schwierigen Auf-gabenstellung die Arbeiten auf einem sehr hohen Niveau äußerst unterschiedliche Lösungsansätze erbracht haben. In einer anschließenden ausführlichen Diskussion werden – vertiefend zu den in der Auslobung genannten Beurteilungskriterien – insbesondere nochmals folgende Aspekte behandelt und zur Beurteilung der Arbeiten herangezogen:• Möglichkeit der stufenweise Entwicklung der Bausteine und Flexibilität in der Nutzung der Ein-

zelbereiche innerhalb des Gesamtkonzeptes, das die verschiedenen Funktionen und Themen in eine Einheit einbinden soll,

• Verbesserung der Anbindung des Gebietes an das Zentrum von Hüsten.

Beurteilung der Lösungsansätze durch das Preisgericht

In einem ersten Bewertungsrundgang (12:10 Uhr bis 13:00 Uhr) werden anschließend die Arbeiten unter Berücksichtigung der in der Auslobung fixierten und der durch die vorangegangene Diskussion erarbeiteten Kriterien bewertet. Es wird eine der 7 Arbeiten ausgeschieden:

Arbeit 7007 (einstimmig)

Eine Mittagspause erfolgt von 13:00 Uhr bis 13:30 Uhr.

Herr Dieter Hammerschmidt (Umweltbüro der Stadt Arnsberg) erläutert anschließend dem Preisge-richt, dass eine Renaturierung des Erlenbaches gut möglich und auch zu begrüßen ist. Sofern eine Renaturierung geplant wird, ist auch eine Verlegung des Verlaufes möglich. Der derzeitige Verlauf entspricht nicht der historischen Lage. Eine Aufstauung ist hinsichtlich der Hochwasserproblematik nicht zu begrüßen. Die Wassergüte des Erlenbaches wird als sehr gut bewertet.

In einem zweiten Bewertungsrundgang (13:50 Uhr bis14:30 Uhr) werden unter Anlegung eines ver-schärften Beurteilungsmaßstabes die Arbeiten weiter intensiv diskutiert und folgende vier Arbeiten (mit Angabe des Stimmverhältnisses) ausgeschieden:

Arbeit 7001 (8 : 4 Stimmen) Arbeit 7003 (12 : 0 Stimmen) Arbeit 7004 (12 : 0 Stimmen) Arbeit 7006 (9 : 3 Stimmen)

Es verbleiben damit folgende zwei Arbeiten in der engeren Wahl:

Arbeit 7002 Arbeit 7005

Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach intensiver Diskussion mit einem Stimmenverhältnis von 11 : 1 abgelehnt.

Anschließend erfolgt eine ausführliche Diskussion der Vor- und Nachteile der verbliebenen zwei Ar-beiten. Das Preisgericht erörtert nochmals die Kriterien für die schriftliche Bewertung der Arbeiten, die entsprechend den Ausschreibungskriterien zusammengefasst werden. Zur schriftlichen Bewer-tung werden Preisrichter zu Gruppen zusammengefasst; die Vorprüfer und Sachverständigen stehen für Rückfragen bzw. für ihren jeweiligen Fachbereich unterstützend zur Verfügung. Es werden die

Page 5: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 5

Arbeiten der Engeren Wahl und die im zweiten Bewertungsrundgang nicht einstimmig ausgeschie-denen Arbeiten schriftlich beurteilt. Um 15:15 Uhr werden die Texte verlesen, ergänzt und korrigiert sowie einstimmig vom Preisgericht verabschiedet. Das Preisgericht beschließt, dass der Vorsitzende und die Protokollführer diese Texte ohne Eingriff in ihre substanziellen Aussagen redigieren, damit sie später druckreif vorliegen.

Beschluss des Preisgerichts

Die anschließende, ausführliche Diskussion um die Rangfolge der Arbeiten führt zu folgendem Ergebnis (mit Angabe des Stimmenverhältnisses):

1. Preis (11.000,- €) Arbeit 7005 (11 : 1)

2. Preis (7.000,- €) Arbeit 7002 (11 : 1)

Das Preisgericht beschließt einstimmig, statt der drei Preise und einer Anerkennung nur zwei Preise auszusprechen und das Preisgeld wie oben vermerkt neu zu verteilen.

Empfehlung des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, die Arbeit des ersten Preises unter Wahrung des Konzeptes als Grundlage der Realisierung auszuwählen und die Verfasser dieser Arbeit mit weiteren Leistungen zu beauftragen. Dabei sind die neben den im Bewertungstext erwähnten Kritikpunkte folgende As-pekte zu berücksichtigen:• Überarbeitung der funktionalen Aufteilung des westlichen Platzes hinsichtlich einer Verminde-

rung der verkehrlichen Konfliktpunkte der verschiedenen Nutzergruppen,• barrierefreie Erschließung des Außenbereichs und des Saunaneubaus,• die Beschaffenheit der Sportflächen (Oberflächenbeläge) sind zu überdenken, um möglichst viele

verschiedene sportliche Nutzungen zu ermöglichen,• die Kletterwand an der Stadiontribüne sollte im Rahmen der weiteren Entwurfsplanung hinsicht-

lich der gebotenen Sicherung geprüft werden,• die Haupterschließung des Stadions sollte zukünftig von Süden (vom dortigen Parkplatz) im Be-

reich der heute vorhandenen Fußwegbrücke erfolgen. Von Osten ist die Erschließung für Fußgän-ger zu verbessern.

Page 6: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 6

Verfasser

Nach der Öffnung der unversehrten Umschläge werden die Namen der Verfasser festgestellt:

1. Preis (11.000,- €) Arbeit 7005 Landschaftsarchitektur: GTL Landschaftsarchitekten, Kassel Markus Gnüchtel, Michael Triebswetter Mitarbeiter: Gunter Fischer, Katrin Riese, Mingge Yu Architektur: Banz + Riecks Architekten BDA, Bochum Elke Banz, Dietmar Riecks Mitarbeiter: Tobias Wirth, Timo Liebert

2. Preis (7.000,- €) Arbeit 7002

Landschaftsarchitektur: wbp Landschaftsarchitekten Ingenieure, Bochum Christine Wolf, Rebekka Junge Mitarbeiter: Jacqueline Köhler, Andrée Bodeholt, Daniel Kost

Architektur: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten und Ingenieure, Osnabrück Heinz Eustrup

2. Rundgang

Arbeit 7001 Landschaftsarchitektur: B.S.L. Landschaftsarchitekten, Soest und Duisburg Klaus Schulze Mitarbeiter: Anika Cordes-Tölle, Torsten Tölle, Daniel Schürmann, Ulf Hoppenbrock Architektur: Grüttner Architekten, Soest Bernd Grüttner

Arbeit 7003 Landschaftsarchitektur: AGL Krefeld - Atelier für Garten und Landschafts- architektur, Krefeld Adriane Baakes-Zauner Mitarbeiter: Phillip Zauner Architektur: GSF - Planungsgesellschaft für Sport- und Freizeitbauten, Hamm Christoph Keinemann Mitarbeiter: Bärbel Helmig, Heike Oldenburg

Arbeit 7004 Landschaftsarchitektur: arc grün Wirth - Renisch - Schäffner Landschafts- architekten, Kitzingen

Architektur: Krautloher Architekten GmbH, Vilshofen

Page 7: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 7

Arbeit 7006 Landschaftsarchitektur: Irene Lohaus Peter Carl Landschaftsarchitektur, Hannover Irene Lohaus, Peter Carl Mitarbeiter: Thomas Köhlmos Architektur: M. M. Architekten, Hannover Martin Müller, A. Müller Mitarbeiter: Sabrina Schlüter

1. Rundgang

Arbeit 7007 Landschaftsarchitektur: Landschaftsarchitekt A. Schröder, Essen Andreas Schröder

Architektur: SSG Giese + Partner Architekten, Essen Burkhard Giese Mitarbeiter: Nikolaus Wilk

Der Vorsitzende und das Preisgericht entlasten die Vorprüfer und bedanken sich für die sorgfältige Vorbereitung der Sitzung. Der Vorsitzende dankt dem Auslober und den Preisrichtern für die ange-nehme und konstruktive Zusammenarbeit.

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten wird in der Zeit von Mittwoch, 15. August 2007 bis Mon-tag, 10. September 2007 im Foyer der Volksbank Arnsberg, Geschäftsstelle Hüsten, Drostenfeld 2 bis 8 stattfinden. Die Öffnungszeiten sind die üblichen Geschäftszeiten.

Nach der Vorlesung und Unterzeichnung der Niederschrift wird die Sitzung um 16:20 Uhr geschlos-sen.

gez. Wiewelhove gez. Prof. Jahnen Büro Post und Welters Vorsitzender des Preisgerichts

Page 8: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 8

Beurteilung der Arbeiten

Arbeit 7001 (2. Rundgang, 8 : 4 Stimmen)

Der verbal erläuterte Gedanke des »Blauen Pfades« als aufgewertete Verbindung vom »NASS« zur Ortsmitte Hüsten findet sich in der planerischen Umsetzung nur fragmentarisch. Der vom Preisgericht positiv beurteilte Versuch, durch die Verlegung des »Erlenbachs« einen Wiesenpark mit besonderem Charakter zu schaffen, konnte in der dargestellten Weise nicht überzeugen. Positiv gewertet wird jedoch die ruhige Gestaltung des Wiesenparks. Die Lagequalität von Salz- und Solegarten zwischen Parkplatz und Gebäude bringt nicht die gewünschte Aufenthaltsqualität. Durch die Positionierung des »Entreé-Gebäudes« wird die beabsichtigte erhöhte Wahrnehmbarkeit des »NASS« nicht erreicht, zudem wird die tatsächliche Entrée-Funktion vermisst. Die hochbauliche Qualität des Entreé-Gebäu-des wie auch des Saunaneubaus überzeugen nicht.

Page 9: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 9

Arbeit 7002 (2. Preis)

Das Preisgericht würdigt die weitgehenden Vorschläge der Verfasser zur Integration des Planungsbe-reiches in das Stadtgebiet von Hüsten einerseits und den vorhandenen Grün- und Teilbereich ande-rerseits mit differenzierten und weitreichenden Vorschlägen über das engere Planungsgebiet hinaus. Ebenso wird der Vorschlag positiv bewertet, dem Gesamtgebiet über ein orthogonales Bandraster mit der »Großen Wiese« als zentralem multifunktionalen Bereich eine sinnvolle, ablesbare Struktur zu ge-ben. Hiermit werden die wichtigen Orte im Park geschickt vernetzt. Der Besucher erreicht von Süden kommend einen attraktiven Eingangspunkt innerhalb des »Aktiv-Bandes« (Schule/Sport/Bewegung). Dieser Platz wird aber nicht der Funktion eines identifizierbaren zentralen Platzes für die Gesamtanla-ge gerecht. Diese Funktion wird auch nicht von der zentralen »Großen Wiese« übernommen.

Trotz der zentralen »Großen Wiese« mit der reizvollen einrahmenden Sitzstufe mangelt es an einer übergeordneten Orientierung für das Gesamtkonzept.

Der Wegfall der Parkplätze vor dem »NASS« wird mit dem Qualitätsverlust einer guten Erreichbar-keit des Schwimmbades erkauft. Die neu hinzugefügten Bausteine Gradierwerk, Solebecken und das zusätzliche Außenbecken ergänzen wohltuend die vorhandenen Strukturen. Es wird hinterfragt, ob die Menge der neu vorgesehenen Wasserbecken gestalterisch und funktional nötig ist, ebenso erscheint das Becken des Solegartens und dessen Holzdecks als öffentlich zugängliche Fläche in der Unterhaltung sehr aufwendig. Die Möglichkeit seiner Nutzung als Eisbahn wird kontrovers diskutiert. Der Vorschlag, die Sole für alle Sinne erlebbar zu machen, erscheint interessant – sollte aber weniger aufgesetzt erscheinen.

Insgesamt gelingt es den Verfassern, ein »robustes« Konzept zu entwickeln, was aber in seiner funk-tionalen und gestalterischen Ausprägung stellenweise überladen wirkt.

Page 10: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 10

Arbeit 7005 (1. Preis)

Dem Verfasser gelingt es, durch klare Interventionen die heute sehr heterogene Struktur der unter-schiedlichen Elemente des Parks zu einer konzeptionellen Einheit zusammenzuführen. So wird die schwierige Zufahrtssituation durch eine großzügige Platzfläche neu formuliert, die alle Elemente des Ankommens inklusive des Parkens integriert. Hier wird es wichtig sein, dem Platz eine hohe gestalte-rische Qualität bis ins Detail zu verleihen und eine eindeutige Zonierung anzubieten. Das Preisgericht begrüßt den Vorschlag der baulichen Fassung des nördlichen Platzbereiches, wenn auch die gewähl-te Nutzung einer Geothermie-Siedlung kontrovers diskutiert wird.

Der Vorschlag der Verfasser, die Teilbereiche im zentralen Park durch thematisch differenzierte Ter-rassen (»Balkone«) zu akzentuieren, bietet die Basis für ein einheitliches, aber auch spannungsvolles Gesamtkonzept. Wie selbstverständlich werden die vorhandenen Qualitäten wie der Waldsaum oder die Eichenreihe in den Park integriert. In diesem Zusammenhang wird auch die Umnutzung des Forsthauses als Sportcafé und Hostel mit entsprechend lebendiger Nutzung begrüßt.

Die Gestaltung der Grenze zwischen dem geschlossenen Außenbereich des »NASS« und des süd-lich angrenzenden öffentlichen Parks mittels einzelnen Salinenkörpern, die aufgefädelt sind auf eine Gabionenwand, setzen diese besondere Qualität in beiden Zonen ein. Sie müssen jedoch bezüglich ihrer technischen Machbarkeit überprüft werden. Die Nutzung der unschönen Stadionrückseite als Kletterwand bringt ein neues attraktives nutzbares Element in den Park und stellt einen überzeu-genden Ansatz dar. Die Nachbarschaft der Skateranlage und des Ruhebalkons ist jedoch kritisch zu sehen.

Insgesamt überzeugt der Vorschlag durch seinen konsequenten, vielschichtigen Ansatz, der als nach-haltige und robuste Basis für neue Entwicklung und weitere Einzelbausteine geeignet ist.

Page 11: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 11

Arbeit 7006 (2. Rundgang, 9 : 3 Stimmen)

Der Entwurf verfolgt das Ziel, den bisher unstrukturierten Bereich der Großen Wiese durch die An-lage einer Promenade zu strukturieren. Hierbei werden die Endpunkte durch eine Wasserwand als Entreé sowie eines Soleturms definiert. Während die torartig wirkende Wasserwand als Eingangs-symbol durchaus Anerkennung findet, betrachtet das Preisgericht den ca. 16 m hohen Soleturm als unmaßstäblich. Die technische Machbarkeit des Soleturms wird zudem bezweifelt.

Die nutzungsoffene Gestaltung der Parkanlage wirkt unverbindlich, eine detaillierte Aussage zur Nut-zung wird vermisst. Entsprechend der Auslobung schlägt der Entwurf eine Erweiterung der Sauna-landschaft vor. Hierzu wird jedoch festgestellt, dass sowohl die innere Konzeption des Saunagebäu-des als auch die Funktionalität des optional angebotenen Schwimmteiches bezweifelt werden.

Die vorgeschlagene Veränderung der Erschließung wird nicht als Verbesserung der vorhandenen Situation bewertet, das Füllen der »Rest«-Flächen mit Minigolf/Skaten und Golfen (Putting und Pit-ching) wird als »Notlösung« betrachtet. Aus städtebaulicher Sicht werden Aussagen zur Anbindung des Schulzentrums Vogelbruch sowie der Innenstadt von Hüsten vermisst.

Aus ökologischer Sicht erscheint die Außerachtlassung bestehender Gehölzstrukturen nicht nachvoll-ziehbar – der Ersatz durch lineare Pflanzungen wirkt fremd und nicht aus der Örtlichkeit entwickelt. Das Ziel, das bestehende Freibecken zu erhalten und in die Konzeption zu integrieren, wird allge-mein zustimmend zur Kenntnis genommen, die hier vorgeschlagene Wasserwand mit salzhaltiger Sole wird jedoch als Gefahr für die vorhandene Außenwandkonstruktion des »NASS« bewertet.

Page 12: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 12

Page 13: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 13

- entschuldigt-

- entschuldigt-

- entschuldigt-

Page 14: »INTEGRIERTES ENTWICKLUNGSKONZEPT GROSSEWIESE« IN … · 2009-05-19 · Arbeit 7002 Arbeit 7005 Es wird ein Rückholantrag für die Arbeit 7003 gestellt. Dieser Antrag wird nach

WETTBEWERB »GROSSE WIESE« IN ARNSBERG-HÜSTEN 14

- entschuldigt-