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    Verffentlicht von der Citizens Commission on Human Rights

    Gegrndet im Jahre 1969

    IRRLEHREPSYCHIATRIE

    Warum der Psychiatrie nicht Gelder fehlen,sondern wissenschaftliche Methoden und Resultate

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    INHALTEINLEITUNG:Die Psychiatrie ist keine

    Wissenschaft ...............................KAPITEL EINS

    Wie unsere Kinder auf Psychopharmaka gesetzt werden.KAPITEL ZWEIDie Gefahren psychiatrischerStigmatisierung ...........................KAPITEL DREIPsychiatrische ZwangsfrsorgeKAPITEL VIERDie katastrophalen Auswirkungenpsychiatrischer Behandlungen..KAPITEL FNFBessere Lsungen .......................EMPFEHLUNGEN......................

    Die Citizens Commission onHuman Rights International .........

    IRRLEHRE PSYCHIATWarum der Psychiatrie nicht Gelder fehlen,

    sondern wissenschaftliche Methoden und Resultate

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    Wie besorgt sollten uns Berichte machen,die besagen, dass psychische Krank-heiten zu einer Epidemie gewordensind, von der heute weltweit schon jeder Vierte betroffen ist?Laut der Quelle dieser alarmierenden Berichte

    der psychiatrischen Industrie drohen psychischeErkrankungen uns alle zu erfassen und knnen nurdurch sofortige und massive finanzielle Aufwen-dungen unter Kontrolle gebracht werden. Die Psychi-ater warnen vor den katastrophalen Auswirkungen,

    sollten die Finanzmittel zurckgehalten werden. Siewarnen jedoch niemals davor, dass ihr diagnostischesSystem, das sie verwenden, um diese alarmierendenStatistiken zu ermitteln ihr eigenes Diagnostischesund Statistisches Manual Psychischer Strungen-IV(DSM-IV) und sein Gegenstck, der Abschnitt berpsychische Strungen in der International Classifica-tion of Diseases (ICD-10) , wegen ihres Mangels anwissenschaftlicher Qualitt und Richtigkeit undwegen der fast ausschlielich empfohlenen Behand-lung mittels Psychopharmaka unter massivenBeschuss geraten ist.

    Professor Herb Kutchins von der California StateUniversity in Sacramento und Professor Stuart A. Kirk von der Universitt von New York sind Autoren meh-rerer Bcher, in denen die Fehlerhaftigkeit des DSM beschrieben wird. Sie warnen: Es gibt wirklich vieleIllusionen ber das DSM und das starke Bedrfnis sei-ner Entwickler, daran zu glauben, dass ihre Trumevon wissenschaftlicher Brillanz und Ntzlichkeit wahrgeworden sind...1

    Die bittere Pille ist jedoch, dass das DSMerfolglos versucht hat, zu viele menschliche Schwie-rigkeiten als Krankheiten darzustellen.

    Professor Edward Shorter, Autor von A History ofPsychiatry, stellt fest: Anstatt in eine schne neueWelt der Wissenschaft vorzustoen, scheint sich diePsychiatrie im Stile des DSM-IV eher in der Wste verirrt zu haben.2

    Wir haben diesen Bericht und seine Empfeh-lungen fr all jene verfasst, die Entscheidungen berdie Finanzierung und die Zukunft von psychiatri-schen Programmen und Versicherungsleistungentreffen. Dazu gehren Gesetzgeber und andere Ent-scheidungstrger, zu deren Aufgaben der Schutz der

    Gesundheit, des Wohlergehens und der Sicherheitihrer Brger gehrt.

    Die Resultate des weitverbreiteten Vertrauens vonPsychiatern in das DSM mit seiner stndig anwach-senden Liste von Geisteskrankheiten wobei fr jedeeinzelne legal Psychopharmaka verschrieben werdenknnen kann man den folgenden erschtterndenStatistiken entnehmen:

    Bei 17 Millionen Kindern weltweit wurden mitt-lerweile psychische Strungen diagnostiziert. ZurBehandlung wurden ihnen kokainhnliche Stimulan-zien und starke Antidepressiva verschrieben.

    Die Verwendung und der Missbrauch vonPsychopharmaka nehmen weltweit rapide zu. Im Jahr2002 wurden allein ber 100 Millionen Rezepte fAntidepressiva ausgestellt. Die Kosten dafr betrugen19,5 Milliarden Dollar (15,9 Milliarden Euro).3

    Eines von sieben ausgestellten Rezepten inFrankreich beinhaltet ein Psychopharmakon. Mehr als50% der Arbeitslosen 1,8 Millionen Menschen nehmen Psychopharmaka.4

    Angetrieben durch die auf dem DSM basierendenStatistiken ber psychische Erkrankungen ist dasinternationale Budget fr das psychiatrische System in

    EINLEITUNGDie Psychiatrie ist keine Wissenschaft

    DR. ROHIT ADIDr. med. Adi wurde vom Ameri-can Board of Internal Medicinediplomiert. Er ist seit 1993praktizierender Notfallmedizinerund arbeitet heute als stellver-tretender Direktor im Level IITrauma Center, in dem jhrlich72.000 Patienten behandeltwerden.

    DR. MARY JO PAGELDr. med. Pagel schloss ihr Stu-dium an der Universitt von Te-

    xas mit Auszeichnung in Kardio-logie ab. Sie ist Spezialistin frInnere Medizin, fr vorbeugendeund Arbeitsmedizin, ist rztlicheDirektorin einer Klinik und Mit-glied des medizinischen beraten-den Gremiums der CCHR.

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    den letzten zehn Jahren explodiert. In den USA stieg das Budget fr das psychiatri-

    sche System zwischen 1994 und 1999 von 33 auf 80Milliarden Dollar (29,7 auf 72 Milliarden Euro).

    Die Ausgaben der Schweiz fr das psychiatri-sche System stiegen zwischen 1988 und 1997 von 65auf mehr als 165 Millionen Euro.

    Deutschland gibt derzeit jhrlich mehr als 2,34Milliarden Euro fr psychische Gesundheit aus.

    In Frankreich sind die Kosten fr das psychiatri-sche System dramatisch angestiegen und trugen 1996

    mit 361 Millionen Euro zum Defizit des Landes bei.5Die Statistiken fr Kindesmissbrauch, Selbstmord,

    Drogenmissbrauch, Gewalt und Verbrechen haben inLndern auf der ganzen Welt mittlerweile einen Hhe-punkt erreicht, trotz dieser Rekordausgaben. Dies sindsehr reale Probleme, fr welche die psychiatrischeIndustrie weder Ursachen noch Lsungen findenkann. Daher ist die Schlussfolgerung gerechtfertigt,dass eine Krzung der Finanzierung psychiatrischerProgramme keine Verschlechterung im Bereich derpsychisch en Gesundheit hervorbringen wird. Statt-dessen wird eine verringerte Finanzierung von schdi-genden psychiatrischen Praktiken den Zustand derpsychischen Gesundheit tatschlich verbessern.

    rzte, Anwlte, Richter, Psychiater, Eltern undandere stellen bereinstimmend fest, dass auf demDSM gegrndete psychiatrische Initiativen wie dieErweiterung der Zwangseinweisungsgesetze und dieAusdehnung der so genannten gemeindenahen Psy-chiatrieplne die Gesellschaft schdigen, sowohl inmenschlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Dasgleiche gilt z.B. fr Programme zur berprfung vonSchulkindern auf psychische Strungen.

    Die Behauptung, dass nur eine verstrkte Finan-zierung die Probleme der Psychiatrie lsen wird, hatihre Glaubwrdigkeit verloren. Wissenschaftlich fun-dierte Fcher werden routinemig dazu aufgerufen,ihre Theorien mit empirischen Beweisen zu unter-mauern. Wenn die Behrden fr Krankheitsbe-kmpfung finanzielle Zuwendungen erhalten, um einegefhrliche Krankheit zu bekmpfen, dann fhrt dieseFinanzierung zur Entdeckung der biologischen Ursa-chen und zur Entwicklung von Heilmitteln. Es gibt biologische Tests, um das Vorhandensein oder Fehlen

    fast jeder krperlichen Erkrankung festzustellen. Wh-rend Menschen durchaus schwere psychischeSchwierigkeiten haben knnen, hat die Psychiatriedennoch keine objektiven, physischen Tests, um dasVorhandensein irgendeiner psychischen Erkrankungzu besttigen. Die Diagnose ist vllig subjektiv.

    Die vielen schwierigen Herausforderungen,denen die Gesellschaft heute gegenbersteht, zeigendie unerlssliche Notwendigkeit den Einzelnen zustrken, mit funktionierenden, gangbaren undmenschlichen Alternativen im Gegensatz zu schd-lichen psychiatrischen Optionen. Wir laden Sie ein, diehier angefhrten Alternativen selbst zu beurteilen. Wir bieten Ihnen die Informationen in diesem Bericht zureigenen Einschtzung an. Ziehen Sie Ihre eigenenSchlussfolgerungen ber den Zustand des psychiatri-schen Systems und ber die Fhigkeit der Psychiatrieoder deren Unvermgen, zu diesbezglichen Lsun-gen beizutragen.

    Dr. med. Rohit Adi Dr. med. Julian Whitaker

    Dr. med. Mary Jo Pagel Dr. med. Tony P. Urbanek

    DR. JULIANWHITAKERDr. Whitaker ist Grnder des Whi-

    taker Wellness Center in Kalifornienund ein bekannter Vortragsredner.Er ist Autor von acht Bchern, dar-unter Reversing Heart Disease undReversing Diabetes. Er ist auer-dem Autor des weit verbreitetenNewsletters Health and Healing.

    DR. ANTHONYURBANEKDr. Urbanek war ehemals Mitarbei-ter an den National Institutes of Health und ist Mund- und Kieferchi-rurg. Er grndete medizinische Zen-tren, unter anderem das Trelawney Outreach Projekt, ein Joint Venturemit der jamaikanischen Regierung,das 50.000 Jamaikaner versorgt. Erpraktiziert heute in Nashville.

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    In den Vereinigten Staaten werden heutemehr als 6 Millionen Kinder wegen einererfundenen psychischen Strung namensAufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitts-

    strung, auch als ADHS bekannt, auf bewusstseinsverndernde Psychophar-maka gesetzt.

    Weiteren 1,5 Millionen werden Antidepressiva verschrieben, diebekanntermaen Selbstmordgedankenund Gewaltttigkeit verursachen.

    In Australien stieg die Anzahl der Verschreibungen fr Stimulanzien inden letzten zwei Jahrzehnten um das34-fache. In Grobritannien betrugder Anstieg zwischen 1992 und 2000ganze 9.200%.

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    In Spanien stieg der Verbrauch vonMethylphenidat (Ritalin) zwischen 1991und 2000 um 363%, whrend in Mexikodie Verkaufszahlen fr Methylphenidatzwischen 1993 und 2001 um 800%anstiegen.

    Die amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA) berichtete, dassweder Tiere noch Menschen zwischenden Auswirkungen von Kokain, Amphe-taminen und Methylphenidat unterschei-den knnen: Kurz gesagt, sie erzeugen

    Wirkungen, die nahezu identisch sind.7

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    WICHTIGE FAKTEN

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    KAPITEL EINSWie unsere Kinder auf Psycho- pharmaka gesetzt werden

    K A P I T E L E I N SWie unsere Kinder auf Psychopharmaka ge setzt werden

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    Werden Kinder bermedikamentiert?Eine Untersuchung der Daten undStatistiken, die auf der vorangegan-genen Seite zusammengefasst wur-den, zeigt die enorme Zunahme anVerschreibungen von Psychopharmaka fr Kinderwegen psychischer Strungen.

    Zustzlich zu den ber sechs Millionen Kindern inden USA, denen bewusstseinsverndernde Psycho-pharmaka gegen die so genannte Aufmerksamkeits-defizit-/Hyperaktivittsstrung (ADHS) verordnetwurden, wurden zweiweitere Millionen auf Antidepressiva und Anti-psychotika gesetzt.

    Diese emporschieen-de Anzahl von Kindern,die auf Psychopharmakagesetzt wurden, verluftparallel zur Zunahme derAnzahl psychischer St-rungen in der vierten

    Ausgabe des Diagnosti-schen und Statistischen Manuals Psychischer St-rungen (DSM-IV) derAmerikanischen Psychia-trischen Vereinigung(APA) und im Abschnittber psychische Strun-gen in der International Classification of Diseases (ICD).

    Die erste Ausgabe des DSM aus dem Jahre 1952 ent-hielt nur drei Strungen fr Suglinge oder Kinder.Bis 1980 gab es einen fast 10-fachen Anstieg der Anzahlvon Strungen bei Kindern. Mittlerweile werden schon bei Kindern, die kaum den Windeln entwachsen sind,psychische Krankheiten diagnostiziert, was in den letz-ten 15 Jahren zu einer massiven Zunahme des Ver-

    brauchs von verordneten Psychopharmaka bei Kleinkin-dern gefhrt hat.

    Reaktionen von Regierung und BevlkerungSieben US-Bundesstaaten haben bis 2004 Gesetze

    verabschiedet, die es Schulen verbieten, Eltern zu zwin-gen, ihr Kind auf Psychopharmaka zu setzen oder einenSchler der Schule zu verweisen, weil seine Eltern sichweigern, das Kind auf Psychopharmaka zu setzen. InNew York kmpfte eine Mutter um die Bewahrung die-ses elterlichen Grundrechtes. Schulpsychologen und

    Psychiater haben PatriciaWeathers gezwungen,ihrem 8-jhrigen SohnPsychopharmaka zu geben,nachdem bei ihm ADHSdiagnostiziert worden war.Daraufhin zog sich dasKind zurck, konnte nichtmehr essen oder schlafenund lief schlielich von zuHause weg.

    Als sie erkannte, dassdiese Probleme gleichzeitigmit der ADHS-Medikamen-tierung begonnen hatten, brachte Frau Weathers ihrenSohn schrittweise wiedervon den Psychopharmakaherunter. Medizinische Tests

    zeigten, dass er an Allergien und an Blutarmut litt, undseine Verhaltensprobleme verschwanden, als diese behandelt wurden. Heute geht es ihm gut und er istdrogenfrei.8

    1987 wurde ADHS durch Mitglieder der AmericanPsychiatric Association buchstblich ins Leben gewhlt.Ein Kind, das whrend des Unterrichts spricht, zerstreutist oder Bleistifte verliert, kann als an ADHS leidend

    Gesetzgeber und die breiteffentlichkeit sollten nicht

    hinters Licht gefhrt werden. Verhaltensweisen knnen kei-

    ne Krankheiten sein. Jeffrey A. Schaler, Ausserordentlicher Professor

    fr Psychologie, Chestnut Hill College,Philadelphia, 1998

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    K A P I T E L E I N SWie unsere Kinder au f Psychopharmaka gesetzt werden

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    stigmatisiert und auf Psychopharmaka gesetzt werden.Dr. William Carey, ein angesehener Kinderarzt an der

    Kinderklinik von Philadelphia, meint: Die gegenwrtigeBeschreibung von ADHS fhrt zur Diagnose, wenn einegewisse Anzahl schwieriger Verhaltensweisen existiert

    Dabei wird bersehen, dass es sich bei den dort beschrie- benen Verhaltensweisen gewhnlich um normaleVerhaltensweisen handelt.9

    Der Psychologe Bob Jacobs warnt davor, dass Psychia-ter und Pharmafirmen kindliche Verhaltensprobleme in St-rungen verwandelt haben: Niemand hat je irgendwelcheBeweise fr einen Zustand namens ADHS vorgelegt .10

    Die amerikanischen National Institutes of Healthschlussfolgerten 1998: unser Wissen ber die Ursacheoder die Ursachen von ADHS bleibt weitgehend speku-lativ.

    Die APA rumt ein, dass ... keine Labortests existie-ren, um ADHS zu diagnostizieren.11

    Die israelische rztin Louria Shulamit spricht sich frdie Positionen der Autoren dieses Berichtes aus und freine starke und wachsende internationale Koalition ver-antwortungsbewusster Fachleute. Sie erhebt Einwndedagegen, Kindern wegen emotionaler Probleme Psycho-pharmaka zu verabreichen: Wir brauchen keine Kinderauf Psychopharmaka. Wir sollten unsere Anstrengungendahin lenken, [die] wirklichen Grnde zu finden. Beieinigen handelt es sich um Gesundheitsprobleme wieNahrungsmittelunvertrglichkeiten oder Vitaminmangel.Manchmal handelt es sich um Lernprobleme.

    Als rzte mssen wir das tatschliche Problem finden,statt Kinder auf Psychopharmaka zu setzen, sagte sie.

    Die Risiken von PsychopharmakaDas Ritalin zog mich derart tief oder tiefer herunter

    als alles andere, was ich in den 60er und 70er Jahren gnommen hatte einschlielich Heroin, Kokain, LSD dganze Horror-Show..., sagte ein Ritalin-Abhngiger auNeuseeland. Der Trip war euphorisch es ist wie das Kkain des armen Mannes. Aber die Nebenwirkungen ware

    verheerend. Du wurdest sogar noch schneller paranoid almit Kokain... Du dachtest, dass Deine Freunde Dich vepfeifen wrden, dass die Polizisten drauf und dran wrendie Tr einzutreten, dass Du eine berdosis erwischt htest und Dir das Herz aus der Brust springt. Aber ich war sschtig nach den zwei Sekunden der Euphorie, dass icdiese Stunden des Wahnsinns, des Schmerzes und de[Aggression] in Kauf nahm.

    Whrend Psychopharmaka fr Kinder einerseit breitflchig als sicher und effektiv beworben werden, weden sie andererseits gleichzeitig von vielen Regierungeals genauso missbrauchs- und suchtgefhrdend eingestuwie Morphium, Opium oder Kokain. Die gegen ADHverschriebenen Stimulanzien sind bereits in der Tabelle der UN-Konvention ber psychotrope Substanzen vo1971 als rezeptpflichtig aufgefhrt, weil sie ein betrchtches Gesundheitsrisiko fr die ffentlichkeit darstellen, nen geringen therapeutischen Wert haben und statt dessenein hohes Suchtpotenzial besitzen.12

    Laut einer speziellen Studie der amerikanischeDrug Enforcement Administration (DEA) sind psychtische Phasen, paranoide Wahnvorstellungen, Halluzinationen und bizarre Verhaltensweisen hnlich detoxischen Reaktion auf amphetaminartige Stimulanziemit einem Missbrauch von Methylphenidat in Verbindung gebracht worden. Es sind ernste medizinischKonsequenzen bis hin zum Tod bekannt geworden.13

    Selbst wenn kein Missbrauch vorliegt, gehreBlutdruck- und Pulsvernderungen, Angina (stark

    Viele der Psychopharmaka, dieKindern verschrieben werden,

    werden als genauso miss-brauchs- und suchtgefhrdend

    eingestuft wie Morphium,Opium oder Kokain.

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    Whrend Psychiater verknden, dass psychoaktiveDrogen fr Kinder sicher und wirksam seien,mssen viele Eltern persnlich die tragische

    Erfahrung machen, dass das nicht stimmt.

    Shaina Dunkle 19912001

    Das Leben von VickiDunkles Tochter Shaina be-stand aus Tanzstunden, Pfad-findergruppen, Klavierstundenund Softball-Spielen. Doch1999, als Shaina in der zwei-ten Klasse war, sagten Lehrer,sie wre zu lebhaft undspreche unaufgefordert.Ohne einen diagnostischen

    Test oder eine krperliche Untersuchung durchzufhren, kamein Psychiater zu dem Schluss, dass sie an ADHS leide und

    verschrieb ihr ein Psychopharmakon. Am 26. Februar 2001erlitt Shaina im Warteraum des Arztes einen Schlaganfall. IhreMutter eilte zu ihr, um sie in die Arme zu nehmen, wo Shainawenige Minuten spter starb. Shaina sah in meine Augen,als ihr Leben endete, und ich konnte nichts tun, um sie zu ret-ten. Es ist nun zwei Jahre her und jeden Tag durchlebe ichdiese letzten paar Minuten. Glauben Sie mir, das ist ein Alp-traum, mit dem kein Elterteil jemals leben sollte, sagte FrauDunkle. Die Autopsie ergab, dass Shaina an einer toxischenMenge des verschriebenen Amphetamins gestorben war.

    Matthew Smith 19862000 Als Matthew Smith sieben Jahre alt war, wurde bei ihm

    ADHS diagnostiziert. Mansagte den Eltern, dass er einStimulans bruchte, um sichbesser konzentrieren zu kn-nen und dass eine Weigerungder Eltern eine strafrechtliche

    Verfolgung wegen Vernach-lssigung seiner schulischenund emotionalen Bedrfnissezur Folge haben knnte. Mei-ne Frau und ich waren voller

    Angst, dass wir unser Kind beieiner Weigerung mglicherweise verlieren knnten, erklrteLawrence, Matthews Vater. Die Eltern gaben dem Druck nach,nachdem ihnen versichert worden war, dass nichts mit derMedikation verkehrt sei. Aber am 21. Mrz 2000 starb Mat-thew whrend des Skateboardens an einem Herzanfall. DerGerichtsmediziner stellte fest, dass Matthews Herz klare

    Anzeichen der Verletzung kleiner Blutgefe aufwies, wie sie

    von Stimulanzien wie Amphetaminen verursacht werden. Erschlussfolgerte, dass Matthew aufgrund der lang andauerndenEinnahme des verschriebenen ADHS-Stimulans gestorben war.Ich kann die Zeit nicht zurckdrehen und die Dinge unge-schehen machen. Aber ich bete zu Gott, das meine Geschich-te und meine Informationen die Herzen und Kpfe vielerFamilien erreichen werden, damit sie ihre Entscheidungen auf Fakten grnden knnen, so Herr Smith.

    Samuel Grossman 19731986Im Alter von 13 Jahren starb 1986 Samuel Grossman,

    nachdem man ihm ein Sti-mulans gegen berakti-

    vitt verschrieben hatte.Die Autopsie zeigte ein ver-grertes Herz, eine Folgeder Einnahme des Stimu-lans. Einem Kind eine sol-che Droge zu geben, istungefhr so, als ob manRussisches Roulett spielenwrde. Niemand wei, wel-ches Kind einen Gehirn-

    schaden bekommen und/oder welches sterben wird. Ich habedas Spiel gespielt und verloren, sagte seine Mutter.

    Stephanie Hall 19841996Stephanie Hall besuch-

    te die erste Klasse in Ohio. Sie

    war ein schchternes Md-chen, das Bcher und dieSchule liebte. Nachdem ihrLehrer berichtete, dass es ihrschwer fiele bei der Sache zubleiben, diagnostizierte ein

    Arzt eine Aufmerksamkeits-strung und verschriebihr ein Stimulans. In denfolgenden fnf Jahrenbeschwerte sich Stephanie

    zunehmend ber Bauchschmerzen und belkeit, sie litt anStimmungsschwankungen und legte bizarre Verhaltensweisenan den Tag. Am 5. Januar 1996 starb die 11-jhrige Stephanie imSchlaf an Herzrhythmusstrungen. Frau Hall erinnert sich nochan die letzten Worte, die sie mit ihrer Tochter wechselte, ehe siezu Bett ging. Ich sagte, Es ist neun Uhr, Steph, geh ins Bett,und sie antwortete Okay, Mama, ich habe Dich lieb . Als ihr

    Vater sie am nchsten Tag wecken wollte, reagierte sie nicht. Wirriefen rztliche Hilfe und die Polizei... Stephanie war so kalt. Ichsagte immer wieder zu ihnen: Sie sollte doch mich beerdigen,nicht ich sie ...

    FALLBERICHTETodesflle bei Kindern

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    Schmerzen, hufig in der Brust), Herzrhythmusstrun-gen (Arrhythmia), Gewichtsverlust und toxische Psy-chose zu den Nebenwirkungen von Ritalin. Bei Entzug besteht die Gefahr des Selbstmordes.14 Studien zeigenauch auf, dass Stimulanzien tatschlich nicht die schuli-

    sche Leistung verbessern.15

    Der Journalist Lou Dobbs berichtet, dass ber eineMillion Verschreibungen fr ein neues Medikamentgegen ADHS in den ersten sechs Monaten nach seinerMarkteinfhrung ausgestellt worden sind, whrend dieUS-Bundesregierung monatlich beinahe einer MilliardeDollar fr den Kampf gegen Drogen ausgibt.16

    In den USA missbrauchen beinahe drei Millionen Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren hoch schtigma-chende verschreibungspflichtige Drogen wie Schmerz-mittel, Tranquilizer undSedativa.

    In Japan verbreitenviele Methylphenidat-Schtige und Berater,Ritalers genannt, imInternet ihre Erfahrungenber die beste Verwen-dung der Droge und bie-ten Drogentausch an.17

    Robert Whitaker, Au-tor von Mad in America,sagt: Nach Jahren derzunehmenden Verwen-dung von Psychopharma-ka haben wir eine Krise in der psychischen Gesundheitvor uns, eine Epidemie von psychischen Erkrankungen

    bei Kindern. Anstatt durch die Zunahme der Medika-mentierung eine Verbesserung der psychischen Gesund-heit zu sehen, erleben wir eine Verschlechterung derpsychischen Gesundheit.18

    Es ist das groe Geld, sagt Peyton Knight, einDirektor des American Policy Center. Je mehr Diagno-sen es jedes Jahr gibt, um so mehr Ritalin und andere bewusstseinsverndernde Medikamente knnen sieanpreisen und verkaufen.19

    Tod durch AntidepressivaVon 1995 bis 1999 ist der Verbrauch von Antide-

    pressiva unter den 7- bis12-Jhrigen in den USA um 151%und unter den Kindern unter sechs Jahren sogar um 580%gestiegen. Einige begingen sogar schon im Alter von fnf Jahren Selbstmord. Im Jahre 2003 warnte die britische

    Arzneimittelaufsichtsbehrde rzte vor der Verschre bung von Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahreweil diese Mittel Selbstmordgefahr hervorrufen knnen

    Dieser Warnung folgend, verkndete ein Publi

    Health Beratungskomitee der US-Food and Drug Admnistration (FDA) am 22. Mrz 2004: Angst- und Ergungszustnde, Panikattacken, Schlaflosigkeit, Rei barkeit, Feindseligkeit, Impulsivitt, Akathisie (schweRastlosigkeit), Hypomanie und Manie sind sowohl bErwachsenen als auch bei Kindern festgestellt wordedie mit (SSRI) Antidepressiva behandelt wurden sowohl bei psychiatrischen als auch bei nicht-psychitrischen Patienten.20 Es wurde auch von bizarrenTrumen und gewaltttigem Verhalten berichtet.21

    Die australischen, kanadi-schen und europischenBehrden gaben hnlicheWarnungen heraus. ImSeptember 2004 fordertedann ein beratendesGremium der FDA schr-fere Warnungen vor demSelbstmordr is iko undempfahl, eine entspre-chend deutliche Warnungauf der Verpackung vonSSRI-Antidepressivaanzubringen.

    Fr Matt Miller undCecily Bostock kamen diese Warnungen jedoch zu spMatt erhngte sich in seinem Kinderzimmerschrank

    eine Woche, nachdem er damit begonnen hatte, ein SSRAntidepressivum zu nehmen.22 Cecily erstach sich mieinem Kchenmesser zwei Wochen, nachdem sie angfangen hatte, Antidepressiva zu nehmen.23 Auf diese brutale, unnatrliche Art zu sterben, ohne einen Ton vosich zu geben... [das Antidepressivum] muss sie in deTod getrieben haben, sagt Cecilys Mutter Sara.

    Es ist eine Tatsache, dass Kinder sterben, dass sdrogenabhngig werden oder sogar andere ttennachdem ihnen diese oder andere Psychopharmaka verabreicht wurden. Auf der Verpackung angebrachteWarnhinweise werden daran nichts ndern. Um dieZukunft unserer Kinder effektiv davor zu schtzenmssen die unwissenschaftlichen psychischen Strungen, die bei ihnen diagnostiziert wurden, abgeschafund gefhrliche Psychopharmaka verboten werden.

    K A P I T E L E I N SWie unsere Kinder a uf Psychopharmaka gesetzt werden

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    Die Stimulanzien, die gegen ADHS verschrieben werden...

    haben einen geringen therapeu-tischen Wert und statt dessenein hohes Suchtpotenzial.71

    UN-Konvention berpsychotrope Substanzen

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    Sinnlose Gewalttaten sind verheerend und schockierend,umso mehr, wenn sie von Kindern und Jugendlichenbegangen werden. Wir fragen uns: Wie konnte dasgeschehen?

    Es muss untersucht werden, welche Gefahren vonPsychopharmaka und psychologischen Programmen an Schu-len ausgehen.

    Sieben von zwlf Schieereien an US-Schulen wurden von Teenagern verbt, die verschriebene Psychopharmakaeinnahmen, die bekanntermaen gewaltttiges und selbst-mrderisches Verhalten erzeugen.

    Mindestens fnf der fr Schulmassaker verantwortlichen Jugendlichen haben psychologische Programme zur Ver-haltensnderung durchlaufen, wie Wutmanagement oderTodeserziehung. Wutmanagement zielt darauf ab, aggressi-

    ves oder gewaltttiges Verhalten zu zgeln. Es gibt keineDaten, die beweisen, dass es irgendeinen positiven Effekt hat.

    ber Jahrzehnte hinweg wurde an Schulen auf derganzen Welt so genannte Todeserziehung unterrichtet. Beider Todeserziehung handelt es sich um ein psychologischesExperiment, bei dem Kinder dazu gebracht werden, berSelbstmord zu diskutieren und darber, was sie gerne bei sichim Sarg htten und wo sie ihre eigenen Nachrufe schreiben um Kinder vertrauter mit dem Tod zu machen.

    Die Amoklufer der Columbine High School, Eric Harrisund Dylan Klebold, sind die besten Beispiele fr das Versagen

    von Wutmanagement und Todeserziehung. Harris nahmauch ein Antidepressivum, von dem bekannt ist, dass es Ma-nie verursacht. Er und Klebold erhielten gerichtlich verord-nete psychologische Beratung, die auch Wutmanagementbeinhaltete. Als Teil der schulischen Todeserziehung wurden

    sie gebeten, sich ihren eigenen Tod vorzustellen. Eric Harrishatte daraufhin einen Traum, in dem er und Klebold einewilde Schieerei in einem Einkaufszentrum veranstalteten.Nachdem er seinen Traum dem Lehrer offenbart hatte, setztenHarris und Klebold ihn in die Tat um, indem sie 12 Schler undeinen Lehrer tteten, bevor sie sich selbst erschossen.24

    Im Jahr 2001 erschoss der 12-jhrige Christopher Pitt-mann seine Groeltern in North Carolina. Er hatte ein ver-schriebenes Antidepressivum genommen und sagte einemPsychiater, dass er keinerlei Gefhle hatte.

    Im Februar 2004 erschoss der 15-jhrige Andreas inDeutschland seinen Pflegevater. Er war jahrelang in psychiatri-scher Behandlung gewesen und nahm verschriebene Psycho-pharmaka.25

    Am 17. Mai 2004 wurde Ryan Furlough aus Marylandwegen eines 2001 begangenen vorstzlichen Mordes aneinem Schulfreund verurteilt. Ryan nahm zur Tatzeit verschie-dene verschriebene Antidepressiva.

    In Japan enthauptete ein 14-Jhriger seinen 11-jhri-gen Freund und ein anderer Teenager erstach einen lterenMann aus der Nachbarschaft, weil er wissen wollte, wie es ist,

    jemanden zu tten.26

    Eine dramatische Zunahme der Gewalt an Schulen wirdauch aus Kanada, Israel und Frankreich berichtet.27

    Diese Kombination ein psychologisches Wertesystem inKombination mit gewaltfrdernden Psychopharmaka schafftein Pulverfass, das nur noch auf einen Funken wartet.

    Psychiatrische Drogen und psychologische Praktiken spieltenbei den Gewalttaten an U.S. Schulen wie z.B. dem Amoklaufan der Columbine High School 1999 eine magebliche Rolle

    GEWALT AN SCHULENEine kritische Betrachtung

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    Der Psychiater Theodore Pearlman ausHouston sagt ber das DSM-IV , Es gibtdarin zu viele Diagnosen ohne objektiveGrundlage oder biologischen Rckhalt.

    Dr. Joseph Glenmullen von der HarvardUniversity Medical School meint: ... dasaktuelleDSM hat flchtige und ober-flchliche Symptomaufzhlungen. ...

    Jeder Versuch, dem Patienten dabei zuhelfen, sich selbst zu verstehen und einewirkliche Vernderung zu bewirken, geht

    verloren stattdessen wird eilig diagnos-tiziert und medikamentiert.

    Trotz ihres Mangels an wissenschaft-lichem Wert werdenDSM/ICD massiv alsDiagnosegrundlage eingesetzt, nicht nurfr individuelle Behandlungen, sondern

    auch bei Sorgerechtsauseinander-setzungen, fr Zeugenaussagen vorGericht, im schulischen Bereich undso weiter.

    Wenn Gesetzgeber an psychische Krank-heiten denken, dann denken sie anSchizophrenie, sagt Karen Ignani,Prsidentin der American Association of Health Plans. Ich glaube nicht, dass siesich der verwendeten Verallgemeinerun-gen und Begriffe bewusst sind,... welchedie Kosten fr Zustnde in die Hhetreiben knnten, die nicht durch wissen-schaftliche Forschung gesttzt sind.

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    WICHTIGE FAKTEN

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    Psychiater proklamieren eine weltweite Epi-demie von psychischen Gesundheitsprob-lemen und fordern eine massive Erhhungihrer finanziellen Mittel als den einzigenAusweg. Doch bevor wir ihnen weitereMillionen berlassen, sollten wir uns fragen: Wissen wirgenug ber diese Krise? Um darauf eine Antwort zufinden, ist es ntig, mehr ber die Psychiatrie und ihrDiagnostisches und Statistisches Manual PsychischerStrungen (DSM) zuwissen.

    Dr. Thomas Dorman,Internist und Mitglied desRoyal College of Physici-ans in Grobritannien undKanada, schrieb 2002: Beidiesem Geschft werdenpsychiatrische Kategorienvon Krankheiten erfun-den und durch Konsensverabschiedet. Danachwerden ihnen diagnosti-

    sche Codes zugeordnet,wodurch sie bei den Krankenversicherungen abgerech-net werden knnen. Dieses ganze Geschft ist kurzgesagt ein Schwindel, welcher der Psychiatrie eine pseu-dowissenschaftliche Aura verleiht. Die Tter msten sichganz klar am Trog ffentlicher Gelder.28

    1995 erklrte der Psychologe Jeffrey A. Schaler:Diese Idee der wissenschaftlichen Gltigkeit hnelteinem Betrug, auch wenn an sich damit keine Handlungverbunden ist. Die Gltigkeit bezieht sich auf das Aus-ma, zu dem etwas eine Sache reprsentiert oder misst,was es angeblich reprsentieren oder messen soll. Wenndiagnostische Mittel nicht das reprsentieren, was sievorgeben zu reprsentieren, dann sagen wir, dass es die-sen Mitteln an Gltigkeit mangelt. Wenn es bei einer Ge-schftstransaktion oder einem Handel einen solchen

    Mangel an Gltigkeit gbe, dann wrde dieser Mangelals Mittel zum Begehen eines Betruges betrachtetwerden. Das von der American Psychiatric Associationpublizierte Diagnostische und Statistische Manual(DSM-IV)... ist berchtigt fr seine geringe wissen-schaftliche Gltigkeit.29

    Nachdem sich das DSM von allen Seiten unterBeschuss befindet, sei jede Regierung davor gewarnt,sich bei Beschlssen zum Haushalt im Bereich des psy-

    chiatrischen Systems auf Statistiken zu verlassen,die auf dem DSM oder derICD basieren. Es werdenMittel fr eine allgemeinepsychiatrische Krise bereitgestellt, die in Wirk-lichkeit gar nicht existiert,sondern von der Psychia-trie erfunden wurde, umihren aufgeblhten Etat zurechtfertigen.

    Dadurch werden aber

    auch finanzielle Mittel vonfunktionierenden Programmen abgezweigt, welche jenesozialen Probleme lsen knnen, bei deren Lsung diePsychiatrie versagt hat.

    Die unwissenschaftliche Grundlage der Diagnostizierung psychischer Strungen

    Whrend die wissenschaftlichen Vorgehensweisender Medizin berprfbar sind, hat die fehlende syste-matische Herangehensweise der Psychiatrie an die Pro- bleme der psychischen Gesundheit und viel mehr nochdas fortwhrende Ausbleiben messbarer Resultatewesentlich zum Verlust des guten Rufes der Medizin,sowohl bei den wissenschaftlich arbeitenden Berufenals auch bei der Bevlkerung im Allgemeinen, beigetragen.

    Man verkauftPsychopharmaka, indem

    man psychischeKrankheiten verkauft.

    Carl Elliot, Bioethiker,Universitt von Minnesota, 2002

    K A P I T E L Z W E ID i e G e f a h r e n p s y c h i a t r i s c h e r S t i g m a t i s i e r u n g

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    KAPITEL ZWEIDie Gefahren psychiatrischer Stigmatisierung

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    Die Erstellung der sechsten Ausgabe der Interna-tional Classification of Diseases (ICD) der World HealthOrganisation (WHO) im Jahre 1948, in der erstmalspsychische Strungen (als Krankheiten) aufgefhrtsind, und die Verffentlichung des Diagnostischen und

    Statistischen Manuals Psychischer Strungen (DSM)1952 in den Vereinigten Staaten waren die anfnglichenSchritte der Psychiatrie hin zu einem Diagnose-System.Es war das Bemhen, die Medizin nachzuahmen undvon ihr akzeptiert zu werden, zumal diese sich im Lau-fe der Jahrhunderte den Ruf erworben hatte, krperli-che Probleme beheben zu knnen.

    Psychische Strungen werden mittels Abstim-mung der Mitglieder eines APA-Komitees geschaffen.Ein Psychologe, der an DSM-Anhrungen teilgenom-men hatte, uerte sich schockiert: Das niedrigeNiveau intellektueller Anstrengungen war erschre-ckend. Diagnosen wurden durch Mehrheitsbeschlussauf einer Ebene abgehandelt, auf der wir uns fr einRestaurant entscheiden wrden. Du mchtest gern

    zum Italiener, ich mchte zum Chinesen, also gehenwir in eine Cafeteria. Dann wird es in den Computereingegeben. Es mag ein schlechtes Licht auf unserNaivitt werfen, aber wir glaubten, dass versuchtwrde, sich Dinge unter einem wissenschaftlichen

    Gesichtspunkt anzusehen.30

    Dr. Margaret Hagen, Professorin fr Psychologiean der Universitt Boston, verwirft das DSM im ganzen: Wie kann die Amerikanische PsychiatrischVereinigung angesichts ihrer absurden empirischenVerfahren zur Festlegung neuer psychischer Strun-gen mit den dazugehrigen Listen von Symptomen behaupten, ihr diagnostisches Handbuch htte einewissenschaftliche, auf Forschung basierende Grundlage? Das ist nichts weiter als eine Wissenschaft durcBeschluss. Sie sagen, es wre Wissenschaft und so ses dann. 31

    Trotz fehlender objektiver, wissenschaftlicheBeweise hat die Psychiatrie das Nachfolgende zu psychischen Krankheiten erklrt:

    Strung des sprachlichen AusdrucksPhonologische StrungKoffeininduzierte StrungenVerhaltensstrungRechenstrungNikotingebrauchs- oder -entzugsstrungBehandlungs-Verweigerungs-StrungTrennungsangst-StrungKleinkind-RivalittsstrungLebensphasenproblemProblem des sexuellen Kindesmissbrauchs

    In seinem Buch A Dose of Sanity kommt der Psy-chiater und Neurologe Sydney Walker III ber dieGefahren des DSMs zu dem Schluss: Es ist wichtisich daran zu erinnern..., dass viele Psychiater, diesich am DSM orientieren, die Wissenschaft der Differenzialdiagnose weitgehend aufgegeben haben.Daher halten sie die meisten psychiatrischen Krankheiten fr ,unheilbar. Damit bleiben ihnen nur zweWaffen. Psychotherapie und Psychopharmaka. Esberrascht also nicht, dass sie die ersten sind, die jedem neuen Psychopharmakon, das auf den Marktkommt, hinterherlaufen. Wie die rzte zu alter Zeitdie bei jedem Gebrechen den Aderlass empfahlenhaben auch sie wenig mehr anzubieten.

    Das DSM enthlt 374 Strungen

    (jede davon kann abgerechnet werden),im Vergleich zu 253

    in der vorherigen Ausgabe und 112

    Strungen in der Erstausgabe

    von 1952.

    1952 1968 1980 1987 1994

    DSM IIIR 253

    DSM IV 374

    DSM I112

    DSM II163

    DSM III224

    200

    100

    0

    ANZAHL DER IM DSM AUFGEFHRTENSTRUNGEN SEIT DER ERSTAUSGABE

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    Wir haben bisher keinenBeweis fr die Ursache oder diePhysiologie irgendeiner psychia-trischen Diagnose. In den Fl-len, wo geglaubt wurde, dass einsolches Ungleichgewicht gefun-den worden sei, stellte es sichspter als falsch heraus. Joseph Glenmullenvon der Harvard Medical School,Autor von Prozac Backlash , 2001

    Serise rzte stim-men darin berein,dass eine Krankheitnur dann existiert, wennes eine greifbare, objektivephysische Abnormitt gibt,die man durch Tests wieetwa Bluttests, Urintests,Rntgenaufnahmen,Gehirnscans, Biopsie und

    hnliches feststellen kann.Es gibt keinen wissen-schaftlichen Beweis dafr,dass die ADHS einevom Gehirn ausgehendeKrankheit ist oder dassein chemisches Ungleich-gewicht im Gehirn frirgendeine psychische St-rung verantwortlich ist.

    Der Kinderneurolo-ge Dr. Fred Baughman Jr.meint, dass die Behaup-tung, dass ADHS eineKrankheit oder neuro-biologisch sei, es so realund bengstigend macht,dass ein Elternteil, der eswagt, nicht daran zu glau-ben oder die Behandlungnicht zuzulassen, sehrwahrscheinlich als jemand angesehen wird, der seinePflichten vernachlssigt und nicht lnger das Sorgerechtfr das Kind verdient. ... Das ist eine Pervertierung von

    Wissenschaft und Medizin, und es ist eine Lge.32 Ty C. Colbert, klinischer Psychologe und Autor,

    sagt: Biopsychiater haben den Mythos geschaffen, dasspsychiatrische Wunder-Drogen chemische Ungleichge-wichte korrigieren. Allerdings entbehrt diese Idee jeg- licher Grundlage, da noch nie nachgewiesen werden konnte, dass ein chemisches Ungleichgewicht an der Wurzel einer psychischen Erkrankung liegt. 33

    Der Biopsychologe Elliot S. Valenstein schreibt inseinem 1998 erschienenen Buch Blaming the Brain , dass

    an dieser Theorie festge-halten wird, weil sientzlich ist bei der Wer-bung fr eine Psycho-pharmakabehandlung. 34

    Der australischePsychologe Philip Owenwarnte im Jahre 2003: Eswird behauptet, dassdie Psychopharmaka che-mische Ungleichgewichteim Gehirn kurieren. DieseBehauptung ist falsch. Esist immer noch nicht mg-lich, die exakten Mengen

    von Neurotransmittern anbestimmten Synapsen immenschlichen Gehirn zumessen. Wie soll es dannmglich sein, Behauptun-gen ber chemischeUngleichgewichte aufzu-stellen? 35

    Jonathan Leo, Pro-fessor fr Anatomie ander Western University of Health Sciences, und Pro-fessor David Cohen vonder School of Social Work an der internationalenUniversitt von Florida

    berprften der jngstengehirnvergleichenden Stu-dien ber Personen, bei de-nen ADHS diagnostiziertworden war. Es in jeder derStudien um medikamentsbehandelte Kinder. Dasbeinhaltet einen groenUnsicherheitsfaktor, dennStimulanzien verursachendauerhafte Vernderungen

    im Gehirn. Sie berprften auch eine Studie des NIMH ausdem Jahre 2001, die von Psychiatern immer wieder zitiertwird. Hierin waren auch ADHS-Kinder untersucht worden,die nicht medikaments behandelt worden waren und eswurde behauptet, dass letztere bedeutend kleinere Gehirnehatten. Allerdings war die Vergleichsgruppe um zwei

    Jahre lter und die jngeren Kinder hatten zwangslufigkleinere Gehirne.36

    Psychiatrische Behauptungen ber chemische Un-gleichgewichte und behandelbare Gehirnstrungengehen immer mit einer Vorspiegelung wissenschaftlicherExaktheit und Zuversicht einher, aber in Wahrheit sind siebestenfalls anekdotenhafte Berichte.

    DIE LGE DESChemischen Ungleichgewichts

    Dr. Fred Baughman Elliot S. Valenstein

    ERFUNDENE GEHIRNTHEORIE:Bekannte Magazine prsentierten zahllose Illustrationen desGehirns, whrend die ffentlichkeit mit den neuesten Theoriendarber bombardiert wird, was mit dem Gehirn nicht stimmt. Es fehlen jedoch wissenschaftliche Fakten, wie in allen psychiatrischenTheorien. Wie Dr. Elliot Valenstein erklrte: [E]s stehen keiner-lei Tests zur Verfgung, um den chemischen Zustand des Gehirnseines lebenden Menschen zu bestimmen.

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    Nachdem mehr als 6 Milliarden Dollar(4,89 Milliarden Euro) an Steuergeldernin die psychiatrische Forschung geflos-sen waren, erklrte Rex Cowdry, Direk-tor des U.S. National Institute of MentalHealth (NIMH): Wir kennen die Ursa-chen [von psychischen Krankheiten]nicht. Wir haben noch keine Methoden,um diese Krankheiten zu `heilen.

    Die Europische Kommission befand2002, dass die Zahl der Zwangseinwei-sungen trotz Reformen zugenommenhabe und dass viele Patienten nieangemessen ber ihre Rechte aufgeklrtworden seien.

    Gemeindenahe Psychiatrieprogrammewaren ein kolossaler und kostspieligerFehlschlag und fhrten auf der ganzen

    Welt zu Obdachlosigkeit,Drogenabhngigkeit, Kriminalitt und

    Arbeitslosigkeit.

    Psychiatrische Gerichte nehmen an,dass kriminelles Verhalten von psychi-schen Problemen verursacht wird unddass eine Behandlung dieses Verhaltenunterbinden wird. Es gibt allerdings kei-nerlei Beweise, die das untermauernwrden.

    2

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    WICHTIGE FAKTEN

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    Whrend die Befrworter vonZwangseinweisung und psychia-trischer Zwangsbehandlung erkl-ren, sie wrden das Recht einerPerson auf Behandlung schtzen,weist eine starke Opposition darauf hin, dassZwangseinweisungsgesetze aufgrund ihrer weitrei-chenden Vollmachten die ambulante Zwangsbehand-lung beinhalten totalit-ren Charakter haben.Dr. Michael Mc-Cubbin, assistierender For-scher, und Dr. DavidCohen, Professor fr Sozia-le Dienste, beide von derUniversitt Montreal, sagen,dass das Recht auf Behandlung heute zumeistein ,Anrecht auf Zwangs- behandlung ist. ...37

    George Hoyer, Profes-sor fr Sozialmedizin an

    der Universitt Tromsoein Norwegen, schreibt:Schwer psychisch gestr-te Patienten haben weder einen Mangel an Einsichtnoch ist ihre Geschftsfhigkeit in dem frher ange-nommenen Ausma beeintrchtigt. ...38

    Es ist eine Tatsache, dass Geisteskrankheit sogarin den psychiatrischen Lehrbchern selten definiertwird und das Vertrauen in die Psychiatrie nicht immerdurch Behandlungsergebnisse gesttzt wird. Daherkann die Einweisung in eine Anstalt ohne... eine realeAussicht auf eine ntzliche Heilbehandlung unterdr-ckerisch sein..., sagt Robert Hayes, frheres Mitgliedder Australian Law Reform Commission.

    Die meisten Einweisungsgesetze basieren auf demKonzept, dass eine Person eine Gefahr fr sich selbst

    und andere darstellen knnte, falls sie nicht in einerAnstalt untergebracht wird. In ihrem 1979 verfasstenBericht Amicus Curiae an den Obersten Gerichtshof der USA gab eine APA-Arbeitsgruppe allerdings zu:Die psychiatrische Sachkenntnis bei der Vorhersagevon Gefhrlichkeit ist nicht etabliert.

    Kimio Moriyama, Vizeprsident der japanischenPsychiatrischen Gesellschaft, drckte 2002 die Unf-

    higkeit der Psychia-trie, das zuknftigeVerhalten einer Personkorrekt vorherzusa-gen, so aus: Die psy-chische Krankheiteines Menschen undseine kriminellen Ten-denzen sind imWesentlichen zweiverschiedene Dinge,und es ist der medizi-nischen Wissenschaftnicht mglich zu

    sagen, ob jemand einhohes Potenzial alsRckfalltter hat.39

    Ein anderer Experte sagte: Wenn es um die Vorhersa-ge von Gewaltttigkeit geht, werden unsere Kristall-kugeln schrecklich trb.40

    Menschen werden manchmal gezwungen, fr ihregerichtliche Verteidigung gegen eine unerwnschteBehandlung und gegen eine Zwangseinweisung zu bezahlen, welche dann ihre Versicherungsleistungenaufbraucht. Dazu gehren die USA, Belgien, Deutsch-land, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande undsterreich.41 Stellen Sie sich vor, Sie werden entfhrtund eingesperrt, nur um dann spter zu erfahren, dassIhre Peiniger fr Kost und Unterkunft bezahlt werdenmssen.

    KAPITEL DREIPsychiatrische

    Zwangsfrsorge

    Es ist unehrlich vorzugeben, dass eineZwangsbehandlung von Geisteskrankendiesen in jedem Falle hilft und dass der Verzicht auf solchen Zwang gleichbe-deutend ist mit einer Vorenthaltung derBehandlung ... Die ganze Geschichte

    zeigt uns, dass man sich vor Wohltternhten sollte, welche die Freiheiten ihrer

    Schutzbefohlenen beschneiden. Thomas Szasz, emeritierter Professor fr Psychiatrie

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    Gemeindenahe Psychiatrie1955 empfahl die U.S. Joint Commission on Men

    Illness and Health nach einer fnfjhrigen Untersuchung, Anstalten durch gemeindenahe psychiatrischeZentren (in den USA: CMHCs) zu ersetzen. Laut de

    Autoren von Madness in Government , Dr. phil. Henry AFoley und Dr. med. Steven S. Sharfstein, ... erwecktePsychiater gegenber gewhlten Volksvertretern denEindruck, als wren Heilerfolge die Regel und nicht diAusnahme und bertriebene Erwartungen wurdennicht in Frage gestellt. Kostenschtzungen legten nahden Etat fr die Psychiatrie binnen fnf Jahren zu verdoppeln und binnen zehn Jahren zu verdreifachen.

    Europa folgte diesem Vorbild ein Jahrzehnt spterIn Holland, Belgien und England wurde die gemeindenahe Psychiatrie eingefhrt, verbunden mit der Hoffnung auf grere Effizienz und reduzierte Kosten.42Das Gegenteil war der Fall, schreibt Dr. Doruine Baudin vom niederlndischen Institut fr geistige Gesundheit und Sucht spter, vielmehr schien sie sogar nocteurer zu sein. ... 43 Auerdem brachte sie Obdachlosigkeit, Drogenabhngigkeit, Verbrechen, eine Strunder ffentlichen Ordnung, Arbeitslosigkeit und Intoleranz gegenber Andersartigem mit sich.44

    In Wirklichkeit wurden die gemeindenahenPsychiatriezentren zu legalen Drogenvertriebsstellendie nicht nur ehemalige Anstaltspatienten mit Psychopharmaka versorgten, sondern auch Rezepte an Personen ausstellten, die gar keine ernsten psychischen Pro bleme hatten.

    Dies resultierte darin, dass Mitte der 70er Jahre derart viele Neuroleptika und Antidepressiva auerhalb

    der Anstalten verschrieben wurden, dass etwa 3 bis 4Millionen Menschen stndig auf Psychopharmakwaren das ist die zehnfache Anzahl derjenigen, dilaut [psychiatrischer] Argumentation derart verrcksind, dass sie zwangseingewiesen werden msstenwenn sie keine Psychopharmaka nehmen wrden.

    Nach zehn Jahren gemeindenahem Psychiatrieprogramm bezeichnete der Verbraucherschtzer RalphNader es als eine stark beworbene aber versagendesoziale Innovation... Es zeigt bereits das bekanntMuster frherer Versprechungen der Psychiatrie, diemit groer moralischer Inbrunst initiiert wurden, falsche Hoffnungen ber bevorstehende Lsungen weckten, um die Probleme zu rekapitulieren, die sie lsensollten...45

    Andere Lnder erlebten vergleichbare Auswirkun

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    6.242%

    US-Zentren und Kliniken frgemeindenahe Psychiatrie

    Anstieg der Kosten

    US-Zentren und Kliniken frgemeindenahe Psychiatrie

    Anstieg der Nutzer

    Die Zentren fr gemeinde-nahe Psychi-atrie (CMHCs) haben ihre Patientenim Stich gelassen, trotz ausgegebenerMilliarden an Steuergeldern, wobei dieAusgaben fr die CMHCs mehr alszehnmal so stark angestiegen sind wie dieAnzahl ihrer Nutzer. Die gemeindenahen Psychiatriezentren sind wenigmehr als legalisierte Drogenvertriebs-stellen fr Obdachlose.

    607% Anstieg

    der Nutzer Anstieg

    der Kosten

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    gen. In Australien erklrte der Bundesbeauftragtefr Menschenrechte, Brian Burdekin, 1993, dass dieDezentralisierung der Psychiatrien ein Betrug seiund ein Fehlschlag. Im Jahre 1999 wurde der Fehl-schlag der gemeindenahen Psychiatrie auch von den

    britischen Behrden besttigt.46

    In den Vereinigten Staaten explodierten dieKosten fr die CMHCs und die psychiatrischenKlinikambulanzen zwischen 1969 und 1997 von 143Millionen auf ber 9 Milliarden Dollar (7,2 Milliar-den Euro) ein Zuwachs von mehr als 6.000% ,whrend die Zahl der behandelten Patienten sichnur verzehnfachte. Mittlerweile liegen die ge-schtzten Kosten bei etwa 11 Milliarden Dollar (8,8Milliarden Euro).

    Psychiatrische Gerichte Ich kann mir nichts Gefhrlicheres vorstellen

    als eine uneingeschrnkte Richterschaft voller Ama-teurpsychiater, bereit`Gutes zu tun anstattdas Gesetz anzuwen-den. 47 Richter Morris B.Hoffman, Bezirksrichterin Denver, Colorado

    Bei psychiatrischenGerichten in den USAhandelt es sich umEinrichtungen, die eta- bliert wurden, um sichmit Festnahmen wegeneines Vergehens oder

    eines nicht gewaltttigenKapitalverbrechens zu beschftigen. Anstatt diePersonen zu bestrafenoder sie die Verantwortung fr ihre Taten berneh-men zu lassen, werden sie in psychiatrische Behand-lungszentren (in Deutschland: Maregelvollzug)eingewiesen, wo ihnen oft Psychopharmaka verab-reicht werden, in der Annahme, dass sie an einerGeisteskrankheit leiden.

    Dr. phil. Nancy Wolff, Leiterin des Zentrums frpsychiatrische Dienste und Strafrechtsforschung,sagt: ... Es gibt keinerlei Beweis dafr, dass Geistes-krankheit per se die wichtigste oder unmittelbareUrsache fr rechtswidriges Verhalten ist. ... Obwohlder Glaube an die Behandlung als einen Schutz-

    schild sehr verlockend ist, ... kamen die meistenKlienten, die aktiv an diesen anmaenden gemein-denahen Behandlungsprogrammen teilnahmen,weiterhin hufig in Kontakt mit der Strafjustiz... dieaktivsten Kriminellen erhielten die teuersten Dienst-

    leistungen. ...48

    Wolff stellt weiterhin fest: Auerdem machtdiese Art spezieller Status fr psychisch gestrteKriminelle die Krankheit fr das Verhaltenverantwortlich, und nicht die Person selbst, undmacht es fr die Person daher mglich, ihrVerhalten mit der psychischen Krankheit zuentschuldigen. 49

    Bei der berprfung von 20 psychiatrischenGerichten befand das Bazelon Center for MentalHealth Law, dass diese Gerichte als Zwangsmittelfungieren knnen, in vielerlei Weise vergleichbareiner fragwrdigen Intervention oder ambulantenZwangsbehandlung, indem eine Person unter

    Androhung gericht-licher Sanktionen zurTeilnahme an einerBehandlung gezwun-gen wird. Doch sind dieverfgbaren Dienstleis-tungen nur die einesSystems, das bereits zuhelfen versagt hat. Zuviele ffentliche psychi-atrische Systeme bietenwenig mehr an alsMedikation. ...

    Es gibt klare Hin-weise darauf, dass dieBilligung der Regierungvon psychiatrischen

    Gerichten und von Gemeindeberwachung (wiees in einigen europischen Lndern genannt wird)dazu fhren wird, dass mehr Menschen in ein Lebenmit geistig und krperlich gefhrlichem Drogenkon-sum und Abhngigkeit gezwungen werden, ohneHoffnung auf Heilung.

    Nur eine unabhngige und kritische Prfungpsychiatrischer Programme, wie das der gemeinde-nahen Psychiatrie, wird deren tatschliche Kostenfr Regierungen und die Allgemeinheit wie auchdas ganze Ausma des gesellschaftlichen Schadensaufdecken.

    Die CMHCs wurden zu legalisiertenDrogenvertriebsstellen, die nicht nur

    ehemalige Anstaltspatienten mitPsychopharmaka versorgten, sondernauch Rezepte an Personen ausstellten,

    die gar keine ernsten psychischenProbleme hatten.

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    Im Jahre 2001 fand ein psychiatrischer Pfleger einen53-jhrigen Mann regungslos vor, nachdem ihm 12Stunden zuvor wegen feindseligen Verhaltens und

    Fluchens Psychophar-maka verabreicht wor-den waren. Der Mann

    verstarb innerhalb we-niger Stunden. Die

    Autopsie ergab, dass eran multipler Sklerose(MS) gelitten hatte. DieMitarbeiter der Anstalthatten angenommen,dass das MS in sei-nem Aufnahmeblattfr mentaler Statusstnde.

    Carl McCloskey sagt, dass sein 19-jh-riger Sohn John ineiner psychiatrischen

    Anstalt mit einer ArtBesenstiel so brutal

    vergewaltigt wordensei, dass seine Einge-weide zerrissen undseine Leber verletztwurde. Der Teenagerwurde schwer krank,fiel ins Koma und starb14 Monate spter. 50

    Die 17-jhrigeKelly Stafford stimmteeinem Aufenthalt ineiner psychiatrischen

    Anstalt zu, in derErwartung einer kurzen Erholung von schwierigenFamilienverhltnissen. Doch nachdem sich die Treneinmal hinter ihr geschlossen hatten, wurde sie 309Tage lang dort behalten davon viele Tage lang hintergeschwrzten Fenstern in schrecklicher Dunkelheit. Siewurde an Armen und Beinen monatelang festgeschnallt.

    Andere Insassen wurde gezwungen, ber einen Zei-traum von 12 Stunden regungslos und still zu sitzen.Ich musste das Erntedank- und das Weihnachtsmahl in

    Fesseln einnehmen, erzhlte sie. Es vergeht kein Tag,an dem ich nicht daran denke. 51

    Im Jahre 2002 wurde Dr. Masami Houki, Leiterder Houki-Klinik fPsychiatrie in Japan,wegen Totschlags ange-klagt, nachdem er denMund einer 31-jhri-gen Patientin miteinem Tuch verstopft,Klebeband ber denMund gezogen hatte,ihr ein Beruhigungs-mittel injiziert, ihreHnde und Fe gefes-selt und sie gezwun-gen hatte, sich auf denRcksitz des Autos zulegen, whrend sie indie Klinik gefahrenwurde. Bei der Ankunftwar sie bereits tot.

    In Athen, Grie-chenland, waren inder Ntaou-Pendeli-Ein-richtung fr PsychiatrieKinder in demselbenTrakt wie die geistigbehinderten Erwach-senen untergebracht.Einige der Kinderwaren nackt; alle leb-ten in kalten Rumenohne Mbel und lagenoft in ihren eigenenFkalien. Ein Teenager

    war ber einen Zeitraum von 10 Jahren eingesperrt,nachdem er sich daneben benommen hatte, als sein

    Vater die Mutter wegen einer anderen Frau verlassenhatte. Er wurde Zeuge von Grausamkeiten wie der

    Vergewaltigung anderer Kinder durch psychiatrischePfleger.

    Ein 8-jhriger Junge aus Massachusetts, der anEpilepsie litt, wurde von seinen Eltern ins Krankenhauszur Anpassung der Medikation gebracht, nachdem er

    FALLBERICHTMissbrauch in Anstalten

    Die Zeiten sind vorber, in denenPsychiater glaubten, sie knnten

    die psychisch Kranken heilen.In Zukunft werden die psychischKranken lernen mssen, mit ihren

    Krankheiten zu leben. Norman Sartorius, ehemaliger Prsident der World Psychiatric Association (WPA), 1994

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    Halluzinationen hatte. Aber anstatt seine Medikamenteumzustellen, lie ihn das Krankenhauspersonal in einepsychiatrische Anstalt berfhren. Die vllig schockier-ten Eltern brauchten einen ganzen Tag, um seine

    berweisung in ein normales Krankenhaus durchzuset-zen, wo er angemessene Hilfe bekommen konnte. Dana Davis wurde von der Polizei in seinem

    Wohnzimmer vor den Augen seiner entsetzten Frau undseines sechsjhrigen Sohnes zu Boden geworfen und inHandschellen gelegt. Das geschah, nachdem er bei einerPsychiaterin gewesen war, die ihm nicht gefallen hatte.

    Als er ging, hatte sie ihn gefragt: Knnen Sie verspre-chen, dass Sie bis zum nchsten Treffen nicht Selbstmordbegehen werden? Er hatte im Spa geantwortet: Ichbin kein Hellseher! Dreiig Minuten spter brachten ihndrei Polizisten ins Krankenhaus, wo festgestellt wurde,dass er nicht selbstmordgefhrdet ist, woraufhin er wie-der entlassen wurde.

    Ruchla Rose Zinger, eine 64-jhrige berlebendedes Holocaust mit einer verstndlichen Geschichte geis-

    tiger Instabilitt, wurde von einem Psychiater in eine Anstalt eingewiesen. Der Psychiater verlie sich aus-schlielich auf Berichte von Familienmitgliedern. DiePolizei schlug die Tr zu ihrem Haus ein, um die Zwang-seinweisung durchzufhren, legte sie in Handschellenund stie sie die Treppe hinunter. Sie erlitt einen Herzan-fall und starb.

    Im Jahre 1999 lieen Psychiater in Deutschlandeine 79-jhrige Frau zwangseinweisen, weil sie sich lautihrer Nachbarn seltsam benommen hatte. Trotz ihrerlangjhrigen Diabetes sowie Leber-, Nieren- und Herz-problemen wurde ihr das 5- bis 20-fache der normalenDosis eines starken Tranquilizers verschrieben. SechsTage spter musste die Frau eilig in die Notaufnahmeeines Krankenhauses gebracht werden, wo sie verstarb.Die rzte stellten fest, dass sie zumindest schon einenTag frher dringend rztlicher Behandlung bedurft htte,und die Autopsie zeigte, dass sie an Atemproblemengestorben war, eine von den Tranquilizern verursachteKomplikation.

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    Studien dokumentieren, dass die Elektro-krampftherapie (EKT) zu irreversiblenGehirnschden und vielfach zu permanen-tem Gedchtnisverlust fhrt und den Todzur Folge haben kann. In den USA sterben

    jhrlich bis zu 300 Patienten an der EKT.

    Im Jahr 2003 stellte das U.S. MedicareKrankenversicherungsprogramm dieBezahlung fr Multiple-Elektroschock-behandlungen ein, nachdem Unter-suchungen ergeben hatten, dass diesePraktik unwirksam ist und die Patientenernsthaft gefhrdet.

    Viele medizinische Studien zeigen auf,dass Psychopharmaka Gewalt erzeugen.Die neueren Neuroleptika (Antipsychotika)fhren zu schweren Beeintrchtigungenund haben potenziell tdliche Neben-wirkungen.

    Frher wurden sie als neue Wundermittelpropagiert. Tatschlich knnen sie jedochfolgende schwere Nebenwirkungen haben:Erblinden, tdliche Blutgerinnsel, Herz-rhythmusstrungen, Hitzschlag, geschwolle-ne und tropfende Brste, Impotenz undsexuelle Funktionsstrung, gestrtesBlutbild, schmerzhafte Hautausschlge,

    Anflle, Geburtsschden und extreme innere ngstlichkeit und Ruhelosigkeit.

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    WICHTIGE FAKTEN

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    Regierungen und Gerichte werden von Lob- bygruppen dazu gedrngt, Zwangs-einweisungsgesetze und Gesetze zurgemeindenahen psychiatrischen Behand-lung auszuweiten und so genannte psy-chiatrische Gerichte einzurichten, um Behandlunganstelle von Strafvollzug durchzufhren. Dabei werdensie niemals darber informiert, dass psychiatrischeMethoden keine wissenschaftliche Grundlage haben.Sie werden weder ber die Konsequenzen psychiatri-scher Behandlungsmethoden aufgeklrt, noch ber diefehlende Rechenschafts-pflicht fr jegliche Be-handlungsergebnisse.

    Elektroschock undPsychochirurgie

    Trotz der allgemei-nen Annahme, dass dieElektroschockbehandlungabgeschafft wurde, nach-dem der von Jack Nichol-

    son in Einer flog ber dasKuckucksnest dargestell-te Charakter gestorbenwar, wird sie immer nochweithin verwendet. Mehr als 100.000 Amerikaner erhal-ten jhrlich EKT, zwei Drittel davon sind Frauen.52

    Elektroschock auch bekannt als Elektrokrampf-therapie, Schockbehandlung und EKT wurde vomPsychiater Ugo Cerletti Mitte der 30er Jahre entwickelt.In einem rmischen Schlachthaus wurde Cerletti Zeugevon Schlachtern, die Schweine mit Elektrizitt betub-ten, bevor sie ihnen die Kehlen aufschlitzten. Die Aufse-her liefen mit einem groen Paar unter Strom stehenderZangen durch die Schweinestlle. Der Kopf desSchweins wurde mit den Zangen ergriffen, das Tier fiel gelhmt durch den Schock auf den Boden, worauf-

    hin es leicht gettet werden konnte. Cerletti entschiedsich, diese Technik fr den Gebrauch am Menschen wei-ter zu entwickeln, um dessen Verhalten zu kontrollieren.

    Studien dokumentieren, dass die Elektrokrampf-therapie (EKT) zu irreversiblen Gehirnschden und viel-fach zu permanentem Gedchtnisverlust fhrt und denTod zur Folge haben kann.

    Ein britisches Journal stellte 1994 fest: Die Mehr-zahl, nicht eine `kleine Minderheit, der EKT-Patientenerleidet jhrlich einen permanenten Gedchtnisverlustals Folge von EKT, entgegen den Behauptungen der

    EKT-Experten und derEKT-Industrie.53

    Im Jahre 2001 ergabeine Studie der Colum- bia-Universitt, dass EKTderart ineffektiv darinist, Patienten von ihrerDepression zu befreien,dass beinahe alle vonihnen innerhalb vonsechs Monaten nach der

    Behandlung einen Rck-fall erleiden.54Aufgrund der mit

    der EKT verbundenenGehirnschden wird heute eine andere Variante alsneueste Lsung propagiert die wiederholte transcra-niale (durch den Schdel gehende) magnetische Stimu-lation (TMS). Dabei verwendet der Psychiater eineMagnetspule, die ein gesteuertes, rasch fluktuierendesMagnetfeld erzeugt. Ungefhr 1.000 magnetische Welle-nimpulse gehen 10 bis 15 Minuten lang durchs Gehirndes Patienten und sollen es angeblich stimulieren. Mitdem Verfahren wird bereits an Patienten herumexperi-mentiert fr 3.000 Dollar (2.400 Euro) fr 20 Behand-lungen -, obwohl die Food and Drug Administration(FDA) das Verfahren noch nicht genehmigt hat.

    Niemand versteht... genau, wie EKT irgend etwas bewirkt. Aber... es stehtauer Zweifel, dass EKT Schden imGehirn verursacht. Die Frage ist nur,wie geringfgig oder wir gro oderdrastisch sie sind und wie lange sie

    bestehen bleiben. Dr. Colin Ross, texanischer Psychiater, 2004

    K A P I T E L V I E RD i e k a t a s t r o p h a l e n A u s w i r k u n g e n p s y c h i a t r i s c h e r B e h a n d l u n g

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    KAPITEL VIERDie katastrophalen Auswirkungenpsychiatrischer Behandlung

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    Heute bringt die Verabreichung von Elektroschocksder psychiatrischen Industrie in den Vereinigten Staatenallein geschtzte 5 Milliarden Dollar (4 MilliardenEuro) ein.

    Im Gegensatz zu medizinischen Gehirnoperationen,

    die tatschliche krperliche Erkrankungen lindern, wirdPsychochirurgie eingesetzt, um in brutaler Weise durchZerstrung von vllig gesunden Gehirnzellen Verhaltens-nderungen zu bewirken.

    Ende der 40er Jahre waren die verkrppelnden und td-lichen Auswirkungen der Psychochirurgie der Psychiatriewohlbekannt. Nach der Operation starben bis zu 10% derPatienten oder begingen Selbstmord. Bei bis zu 50%der Patienten traten epileptische Anflle und Meningitis(Gehirnhautentzndung) auf.

    Psychochirurgie wirdzwar heute in weiten Tei-len der Welt kaum nochverwendet; allerdings wer-den in den USAnoch bis zu300 Operationen jhrlichdurchgefhrt.

    Von 1997 bis 1999wurden in Russland 100

    psychochirurgische Operationen an drogenabhngigeTeenagern in St. Petersburg durchgefhrt. Sie habeohne Narkose in meinen Kopf gebohrt, erklrte Alxander Lusikian. Sie haben einfach weitergebohrt unoffenliegende Teile meines Gehirns kauterisiert [wegg

    brannt] ... berall war Blut... Noch drei Tage nach dOperation war der Schmerz in meinem Kopf so heftials htte mich jemand mit einem Baseballschlggeschlagen. Als der Schmerz ein wenig nachlieempfand ich den Wunsch, Drogen zu nehmenInnerhalb von zwei Monaten war Alexander wieder drogenschtig.55

    Regierungen sollten sich darber im Klaren sein, dPsychochirurgie und EKT unwissenschaftliche, m bruchliche Praktiken sind, die nicht die geringste

    lichkeit mit einer Theraphaben und die weder fden Einzelnen noch fr dGesellschaft einen Nutzehaben. Sie sollten im Interese und zum Schutze dePatienten, ihrer Familieund der gesamten Geselschaft abgeschafft werden.

    K A P I T E L V I E RDie katastrophalen Auswirkungen psychiatrischer Behandlung

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    Heute bringt die Verabreichung von

    Elektroschocks der psychiatrischenIndustrie in den Vereinigten Staatenallein geschtzte 5 Milliarden Dollar

    (4 Milliarden Euro) ein.

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    MissbrauchsfllePsychiater bestehen darauf, Patienten Psycho-

    chirurgie und Elektroschocks zuzufgen, obwohl eskeine gltige medizinische oder wissenschaftliche Recht-fertigung fr diese Praktiken gibt. Nach mehr als 60

    Jahren knnen Psychiater weder erklren, wie diesePraktiken angeblich funktionieren sollen, noch ihrenweitreichenden Schaden hinwegerklren.

    Als die 70-jhrige Mutter von Jennifer MartinKopfschmerzen bekam und unter belkeit litt, aufhrtezu essen und zu sprechen, behauptete ein Psychiater,dass sie sich bezglich krzlicher Todesflle in der Fami-lie im Schock befand und verabreichte ihr EKT. Sie starbweniger als 24 Stunden spter. Eine Autopsie enthllte,dass es sich bei dem Problem nicht um eine Depressionhandelte, sondern um eine Komplikation am Hirn-stamm. Die Schockbehandlung hat sie umgebracht,sagte Frau Martin.

    Ein trauernder Ehemann berichtete, dass ein Psy-chiater Elektrokrampftherapie mit der Begrndungempfohlen hatte, dass diese eine Chemikalie im Gehirnfreisetzen und sich seine Frau Dorothy dadurch besserfhlen wrde. Er verabreichte ihr 38 Elektroschocks,obwohl er um ihre frheren Herzinfarkte wusste. Derletzte E-Schock brachte sie um.

    Im Jahre 2001 wurde die Regierung von Neuseelanddazu gezwungen, sich formell zu entschuldigen und 6,5Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) an 95 ehemaligePatienten der kinder- und jugendpsychiatrischen Einrich-tung Lake Alice fr die Folter und den Missbrauch zuzahlen, die sie in den 70er Jahren aufgrund der Anweisungdes Psychiaters Selwyn Leeks erlitten hatten. EKT-

    Behandlungen waren ohne Narkose an den Beinen,den Armen und den Genitalien der Opfer durchgefhrtworden.

    Mit 28 Jahren war Gwen Whitty Ehefrau und Mut-ter zweier Kinder; ein drittes war unterwegs. Als sieAtemschwierigkeiten bekam, empfahl der PsychiaterHarry Bailey zur Erholung die Tiefschlaftherapie.Wie sich spter herausstellte, beinhaltete diese Behand-lung die Verabreichung hoher Dosen Barbiturate undSedativa, whrend Gwen Whitty nackt auf einem Bettgefesselt zwei bis drei Wochen bewusstlos gehalten wor-den war. In dieser Zeit wurden ihr wiederholt Elektro-schocks verabreicht. Zehn Jahre spter entdeckte einArzt zwei gezackte Stahlplatten in ihrem Kopf, direkt amKnochen, die von Bailey dort befestigt worden waren,um die Lcher in ihrem Schdel zu verdecken.

    OPFER KMPFEN FR GERECHTIGKEIT:Mehr als 1.000 Brger wurden in Sydney (Australien) einer (TSB: auch bekannt als Dauernarkose oder Schlaftherapie) udrei Wochen lang dauernde durch Drogen herbeigefhrte Kotglich mit Elektroschocks traktiert wurde, brachte 48 Mensc verboten wurde. Eine der berlebenden, Gwen Whitty, wurdzwei bis drei Wochen bewusstlos gehalten. In dieser Zeit wuschocks verabreicht.

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    Gefhrliche Drogen Jack Henry Abbott be-

    merkte in seinem BuchInthe Belly of the Beast: DieseDrogen... attackieren Dichso tief von innen heraus,dass Du die Quelle desSchmerzes nicht feststellenkannst... Die Kiefermus-keln spielen verrckt, Du kriegst eine Kiefersperreund rasende Schmerzen. Stundenlang geht das so, jeden

    Tag. Deine Wirbelsule versteift sich, , und manchmalkrmmt sich Dein Rcken wie ein Bogen und Du kannstnicht aufstehen... Du leidest unter Ruhelosigkeit ... undunter so einer erbrmlichen Angst, dass es Dich ber-wltigt, denn Du findest keine Erleichterung...56

    Jedes Mal, wenn ein Psychiatriepatient einen Aktsinnloser Gewalt begeht, machen die Psychiater immerden Patienten fr die Tragdie verantwortlich, indem sieihn beschuldigen, seine Psychopharmaka nicht weiterhingenommen zu haben. Solche Vorflle werden benutzt,um erzwungene gemeindenahe psychiatrische Behand-lung und Zwangseinweisungsgesetze zu rechtfertigen.

    Statistiken und Fakten zeigen aber, dass die Psycho-pharmaka selbst, einschlielich der neuesten Neuro-leptika, genau die Gewalt und mentale Unfhigkeitverursachen knnen, gegen die sie verschrieben werden.

    Eine 1985 durchgefhrte und im American Journof Psychiatry abgedruckte Untersuchung eines hufig veschriebenen Tranquilizers ergab, dass 58% der behandeten Patienten ernste Kontrollverluste erlitten, d.h. Gewaltttigkeit und Verlust der Kontrolle, im Vergleich zu

    nur 8% bei denen, die nur ein Placebo erhielten. Es kam Vorfllen wie: Tiefe Schnitte im Hals, versuchte, ihreigenen Arm zu brechen, warf einen Sessel nach deKind, Arme und Kopf anschlagen und sprang vor eiAuto. Man fand auch heraus, dass die Patientin, die enen Stuhl nach ihrem Kind geworfen hatte, keine Vorgschichte krperlicher Gewalt gegen dieses Kind hattAuch die Patientin, die sich in den Hals schnitt, hatte sicnoch niemals zuvor selbst verstmmelt.57

    In einer Studie aus dem Jahr 1990 wurde festgesteldass die Hlfte allerttlichen Auseinanderset-zungen in einer psychiatri-schen Abteilung mit Neuro-leptika zusammenhingen,die als eine der Nebenwir-kungen Akathisie (schwereUnruhe) auslsten. Patien-ten beschrieben diese alseinen gewaltttigen Drang, jeden in der Nhe zattackieren.58

    In einem Bericht ausNeuseeland heit es, dassder Entzug von Psycho-

    pharmaka neue Symptome verursachen kann, die nizuvor beim Patienten aufgetreten waren. Antidepressiv

    knnen nach diesem Bericht Erregtheit, schwerDepression, Halluzinationen, Aggressivitt, Hypomani[abnormale Aufregung] und Akathisie verursachen.59

    Dr. Joseph Glenmullen warnt: Indem sie den Enzug flschlicherweise fr eine Wiederkehr der ursprnglichen Symptome halten, fangen viele Patienten wiedean, die Psychopharmaka zu nehmen und setzen sich sweiterhin unntig dem Psychopharmakon aus.60

    Die Forschungsergebnisse von Robert Whitakzeigten, dass Patienten, die abrupt aufhren, ihre Neuroleptika zu nehmen, wahrscheinlich an schwerenEntzugserscheinungen leiden und einem viel hhereRckfallrisiko ausgesetzt sind, als wenn sie die Psychpharmaka niemals genommen htten. Die Verwendungvon Neuroleptika verringerte die Mglichkeit, dass einPerson, die zum Zeitpunkt der Erstbehandlung geisti

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    Diese Drogen... attackieren Dich

    so tief von innen heraus, dass Dudie Quelle des Schmerzes nichtfeststellen kannst... mit so einer

    erbrmlichen Angst, dass es Dichberwltigt, denn Du findest keine

    Erleichterung... Jack Henry Abbott, In the Belly of the Beast

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    und seelisch verzweifelt war, jemals wieder in ein gesun-des, medikamentenfreies Leben zurckkehren konnte.61

    Auch wenn Psychiater verknden, dass die neuenWundermittel weniger Nebenwirkungen htten, alsihre Vorgnger, haben die neuesten Neuroleptika tat-

    schlich mehr schwere Nebenwirkungen: Erblinden,tdliche Blutgerinnsel, Herzrhythmusstrungen, Hitz-schlag, geschwollene und tropfende Brste, Impotenzund sexuelle Funktionsstrung, gestrtes Blutbild,schmerzhafte Hautausschlge, Anflle, Geburtsschdenund extreme innere ngstlichkeit und Ruhelosigkeit.

    Im April 2003 berichtete das Wall Street Journal,dass in einem Zeitraum von acht Jahren (1994 2002) 288Patienten, die ein neues Antipsychotikum nahmen, anDiabetes erkrankten; von diesen wurden 75 ernsthaftkrank und 23 starben.

    Ebenfalls im Jahre 2003 berichtete die New York Times: ... die Staaten, die zur Behandlung der psychischSchwerkranken enorme Summen fr atypische [Neuro-leptika] ausgeben, bezweifeln, dass der Nutzen dieserneuen Psychopharmaka ihre Kosten rechtfertigt.62

    Die Kosten fr die Behandlung eines Patienten mitatypischen Neuroleptika entsprechen den Kosten fr dieBehandlung von acht bis zehn Patienten mit herkmm-lichen Neuroleptika. Im Jahre 2002 wurden in Ohio,einem der greren U.S. Bundesstaaten, 174 MillionenDollar (142 Millionen Euro) fr Neuroleptika ausgege- ben, davon fast 145 Millionen Dollar (119 MillionenEuro) fr die Atypischen.63

    Im Mai 2003 prsentierten Forscher eine Studieber die Kosteneffektivitt eines bestimmten atypischenNeuroleptikums bei der Behandlung von Patienten in 17

    medizinischen Zentren fr Kriegsveteranen. Die Studiewurde von Dr. Robert Rosenheck, Professor fr Psychia-trie und ffentliche Gesundheit in Yale, geleitet undergab, dass dieses Psychopharmakon pro Patient 3.000 bis 9.000 Dollar (ca. 2.500 bis 7.500 Euro) mehr als her-kmmliche Psychopharmaka kostete jedoch ohne eineVerbesserung der Symptome, der Parkinson-hnlichenNebenwirkungen oder der allgemeinen Lebensqualitt.64

    Wie Whitaker berichtet, sind die neuen Neurolepti-ka die Geschichte einer Wissenschaft, die entstellt istdurch Gier, Todesflle und die bewusste Tuschungder... ffentlichkeit. Der Schweizer Dr. Marc Rufererklrt, dass die Verschreibung hoher Dosen vonPsychopharmaka Menschen nur von Psychiatern undvon verschriebenen Psychopharmaka selbst abhngigmacht. 65

    Der Schweizer Dr. Marc Rufer erklrt, dass die Verschreib von Psychopharmaka Menschen nur von Psychiatern undPsychopharmaka selbst abhngig macht.

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    Im heutigen psychiatrischen Zwangssystem ris-kiert ein Patient nicht nur den Verlust seiner Men-schenrechte. Eine chemische und krperlicheZwangsbehandlung kann sogar sein Lebengefhrden. Heute verwenden psychiatrische Mitarbei-ter diverse brutale und sogar potentiell tdlicheMethoden, um die Bewegungsfreiheit eines Patienteneinzuschrnken, normalerweise kurz bevor sie ihn mitPsychopharmaka vollpumpen.

    Krperliche Fixierungen beinhalten Zwangs- jacken, Lederriemen oder Gurte, mit denen der Patientan Armen und Fugelenken festgebunden wird. Zurchemischen Kontrolle werden Psychopharmaka einge-setzt, die hufig gewaltttiges Verhalten hervorrufen.

    Ein Prozess in Dnemark enthllte, dass Klinikenfr die Behandlung vongewaltttigen Patientenzustzliche Geldmittelerhielten. Kenneth Clark,Psychiater an der Har-vard Universitt, berich-tete, dass Patienten oft-mals provoziert wordenwaren, um den Einsatz

    von Fixierung zu recht-fertigen. Dies fhrte inder Folge zu hherenRckvergtungen vonmindestens 1.000 Dollar(800.- Euro) pro Tag sei-tens der Krankenversi-cherungen. Der Psychiater oder die psychiatrische Ein-richtung verdienen umso mehr, je gewaltbereiter einPatient ist oder gemacht wird.

    Der Hartford Courant enthllte 1999, dass alleinin den USA jhrlich bis zu 150 Todesflle durch psy-chiatrische Fixierung vertuscht werden. Bei mindes-tens 13 der Todesflle handelte es sich um Kinder,einige erst sechs Jahre alt.

    Die Schritte, die unternommen wurden, um die

    Zahl der Todesopfer zu senken, hatten wenig ErfolgBis einschlielich 2002 starben weitere neun Kindedurch Ersticken oder Herzstillstand bei brutalen Fixierungen, obwohl in den USA 1999 restriktive Richtlnien auf Bundesebene in Kraft getreten waren.

    Es folgen einige Beispiele fr furchtbare Todnach Fixierungen:

    Im Jahre 1998 wurde der 16-jhrige TristaSovern mit dem Gesicht nach unten und auf demRcken gekreuzten Armen von mindestens zwei psy-chiatrischen Pflegern auf den Boden gedrckt. Als eschrie: Ihr erstickt mich; ... ich kann nicht atmenwarfen Mitarbeiter der U.S.-psychiatrischen Einrichtung ein groes Handtuch ber seinen Mund und ban-den ein Betttuch um seinen Kopf. Tristan erstickte.

    In der Nacht bevordie 15-jhrige Edith Cam-pos in die psychiatrischeAnstalt in Desert Hillin Tuscon/Arizona ge-schickt wurde, zeichnetesie fr ihre Familie far- benfrohe Bilder am Com-puter. Wenn ihre Mutter

    sie vermisste, sollte sieimmer nur die Bilderanschauen und an ihreTochter denken und dar-an, dass sie bald wiedernach Hause zurckkom-men wrde. Zwei Wo-

    chen spter kam Edith in einem Sarg nach Hause. Inder Zeit, in der sie in der psychiatrischen Anstalt warwurde ihren Eltern nicht erlaubt, mit ihr zu sprechen.

    Am 4. Februar 1998 verstarb Edith offenbar an Estickung, nachdem ihr Brustkorb zusammengedrcktworden war und sie mindestens 10 Minuten lang aufdem Boden festgehalten worden war, nachdem siewhrend einer Konfrontation mit Mitarbeitern angeb-lich ihre Faust erhoben hatte.66

    Roshelle wurde mit dem Gesichtnach unten zu Boden geworfen,

    und mit vor der Brust berkreuzten Armen von hinten von einem psy-chiatrischen Pfleger an den Hand-gelenken festgehalten. Ich kannnicht atmen, japste sie. Ihre letzten

    Worte wurden ignoriert.

    K A P I T E L V I E RD i e k a t a s t r o p h a l e n A u s w i r k u n g e n p s y c h i a t r i s c h e r B e h a n d l

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    KATASTROPHALE AUSWIRKUNG

    Tod durch Fixierungen

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    Am 18. August 1997 starb die 16-jhrige Roshel-le Clayborne whrend einer Zwangsfixierung in einerpsychiatrischen Einrichtung in San Antonio, Texas.Roshelle wurde mit dem Gesicht nach unten zu Bodengeworfen, und mit vor der Brust berkreuzten Armen

    von hinten von einem psychiatrischen Pfleger an denHandgelenken festgehalten. Ich kann nicht atmen, japste sie. Ihre letzten Worte wurden ignoriert. Statt-dessen erhielt sie 50 Milligramm Thorazin injiziert undwhrend acht Pfleger zusahen, wurde Roshelle pltz-lich still. Blut tropfte aus ihrem Mundwinkel als sie dieKontrolle ber ihre Krperfunktionen verlor. Ihrlebloser Krper wurde in eine Decke eingerollt undin einem kleinen Raumabgelegt. Dort lag sie fnf Minuten lang in ihremeigenen Erbrochenen, bisirgend jemand bemerkte,dass sie sich nicht mehr bewegte. Als endlich einegelernte Krankenschwes-ter eintraf und Wieder- belebungsversuche durch-fhrte, war es zu spt.

    Roshelle kam nicht mehr ins Leben zurck.Im Jahre 1998 zwangen psychiatrische Pfleger die

    13-jhrige Stephanie Jobin aus Kanada dazu, sich mitdem Gesicht nach unten auf den Boden zu legen undplatzierten einen Sitzsack auf ihr. Eine Pflegerin setzte

    sich darauf, um sie unten zu halten, whrend ein ande-rer Pfleger ihre Fe festhielt, nachdem ihr bereits fnf verschiedene Psychopharmaka verabreicht wordenwaren. Nach einem 20-mintigen Kampf hrte Stepha-nie auf zu atmen und verstarb kurz darauf. Ihr Todwurde rechtlich als Unfall gewertet.

    Im Jahr 2002 erhielt ein Patient in Dnemark, dermit Zwangsfixierung bestraft worden war, eine

    Schadenersatzzahlung imRahmen eines Schadens-ersatzprozesses gegen den behandelnden Psychiater.Die war das erste Malberhaupt, dass einemPatienten Schadensersatzzugesprochen wurde, derdurch die Fixierungs-praktiken geschdigt wor-den war.

    Ich musste das Erntedank-und Weihnachtsmahl in Fesseln

    einnehmen, erzhlte sie.Es gibt keinen Tag, an dem

    ich nicht daran denke. Kelly Stafford, 17 Jahre, Psychiatrieopfer

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    Eine grndliche medizinische Untersu-chung durch nicht-psychiatrische Diagno-sespezialisten knnte mehr als 40 % derEinweisungen in psychiatrische Anstalten

    verhindern.

    Die Parlamentarische Versammlung desEuroparates empfahl 2002 eine vermehr-te Erforschung der Auswirkung ange-messener Nachhilfe und erzieherischerLsungen fr Kinder mit ADHS-Sympto-men, von Vernderungen des Verhaltensaufgrund medizinischer Probleme, wie

    Allergien oder toxischen Reaktionen,sowie von alternativen Behand-lungsformen, wie etwa Diten.

    Im Jahr 2002 fand die Commission onExcellence in Special Education des USPrsidenten heraus, dass erstaunliche40% der amerikanischen Kinder [2,8

    Millionen] in speziellen Erziehungspro-grammen mit Lernstrungen etikettiertwurden, einfach weil ihnen das Lesennicht beigebracht worden war.

    Das Diagnostische und StatistischeManual Psychischer Strungen (DSM) istder Schlssel zur weltweit eskalierendenStatistik psychischer Strungen und desKonsums von Psychopharmaka. Deshalbentsteht ein unsagbarer Schaden undeine kolossale Verschwendung von Gel-dern fr die psychiatrische Industrie. Esist zwingend ntig, dass das DSM-Dia-gnosesystem abgeschafft wird, bevor

    eine wirkliche Reform auf dem Gebiet dergeistigen Gesundheit geschehen kann.

    WICHTIGE FAKTEN

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    Gem dem psychiatrischen Denken ist dieLsung fr alles, vom kleinsten Problem bis zur schwersten persnlichen Krise, striktauf folgendes begrenzt:1. Das Diagnostizieren einer psychischen Krank-heit, unter Verwendung des wissenschaftlich in Verruf geratenen Diagnostischen und Statistischen Manuals Psy-chischer Strungen (DSM).

    2. Die Zuweisung einer Bezeichnung fr die psy-chische Krankheit.

    3. Das Bestimmen einschrnkender, meist mitZwang und hohen Kostenverbundenen Behandlungs-formen.

    Wie Jahrzehnte desMonopols der Psychiatrieber die geistige Gesund-heit des Menschen beweis-en, fhrt diese einseitigeHerangehensweise nur zusteigenden Statistiken berpsychische Erkrankungen,

    eskalierenden Finanzie-rungsforderungen, undimmer weiter weg von Hei-lungen.

    Glcklicherweise gibt es viele nicht-psychiatrische,menschliche und funktionsfhige Praktiken auf demWeg zur Erlangung und Wiedergewinnung geistigerGesundheit, sogar fr die schwersten Flle. Obwohl diePsychiater das heftig bestreiten, gibt es viele nicht-psy-chiatrische Fachleute, die ein umfangreiches Wissengekonnt anwenden. Vielen Menschen wurde schongeholfen.

    Die folgenden Zeilen sind als Untersttzung fr diecouragierten und frsorglichen Pioniere gedacht, die eswagen, gegen den Strom der psychiatrischen Meinungzu schwimmen. Aus ihrer hervorragenden Arbeit zeich-

    net sich langsam die Gewissheit ab, dass Antworten auf unsere Probleme der geistigen Gesundheit bereits exis-tieren knnten. Die Psychiatrie ist jedoch der falsche Ort,um danach zu suchen.

    Medizinische Studien haben wieder und wieder ge-zeigt, dass bei vielen Patienten das, was ein psychischesProblem zu sein schien, tatschlich von einer nicht dia-gnostizierten krperlichen Krankheit herrhrte. Wir spre-chen hier nicht von einem chemischen Ungleichgewichtoder einer Gehirnerkrankung. Es bedeutet nicht, dassdie psychische Erkrankung krperlich ist. Es bedeutet,

    dass ganz gewhnliche me-dizinische Probleme Verhal-ten und Lebenseinstellungverndern knnen.

    Laut einer Studie ausKalifornien wren bis zu40% der Einweisungen inpsychiatrische Anstaltenunntig, wenn vorher einegrndliche medizinischeUntersuchung der Patien-

    ten durchgefhrt werdenwrde. Das bedeutet einenormes Einsparungspo-tential, sowohl von Geld-

    mitteln als auch von menschlichem Leiden. Der ehemalige Psychiater William H. Philpott,

    heute Spezialist fr ernhrungsbedingte Gehirnaller-gien, berichtet: Die Symptome eines Vitamin-B12-Mangels reichen von schlechter Konzentration berstarre Depression bis zu massiver Unruhe und Hallu-zinationen. Es wurde offensichtlich, dass gewisseNhrstoffe neurotische und psychotische Reaktionenstoppen konnten, und dass diese Ergebnisse rascheintreten konnten. 67

    Anorexia nervosa (nervse Magersucht), einZustand, der durch Appetitverlust und Selbstaushun-

    KAPITEL FNFBessere Lsungen

    Medizinische Studien haben wiederund wieder gezeigt, dass bei vielen

    Patienten das, was ein psychischesProblem zu sein schien, tatschlich von einer nicht diagnostizierten

    krperlichen Krankheit oder einemkrperlichen Zustand herrhrte.

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    gerung bis hin zum Tod gekennzeichnet ist, kann durchGaben von Zink und Aminosuren gelindert werden.

    Mediziner haben festgestellt, dass Umweltgifte,Quecksilbervergiftung und Allergien das Verhalten unddie schulischen Leistungen beeinflussen knnen und beiKindern Symptome bewirken, die dann flschlicher-weise als ADHS diagnostiziert werden knnen. Laura J. Stevens, Autorin des BuchesTwelve Effective Ways to Help Your ADD/ADHD Child , sagt: Gase, Reinigungs-mittel, Formaldehyd, Geruchsstoffe und andereChemikalien knnen ein Kind reizbar, unkonzentriert,aggressiv, depressiv oderhyperaktiv machen.68

    Dr. L.M.J. Pelsservom Forschungszentrumfr Hyperaktivitt undADHS in Middelburg,Holland, stellte fest, dass62% der ADHS-dia-gnostizierten Kinder einedeutliche Verbesserung inihrem Verhalten zeigten,

    wenn man ihre Ernh-rung nur drei Wochenlang umstellte. 69

    Dr. Sydney Walker,Autor von A Dose of Sani-ty , sagte, dass TausendeKinder, die auf Psycho-pharmaka gesetzt wur-den, einfach clever sind. Sie sind hyper, nicht weilihre Gehirne nicht richtig arbeiten, sondern weil sie diemeiste Zeit des Tages darauf warten, dass die langsa-meren Schler aufholen. Diese Kinder sind extremgelangweilt, und Kinder die gelangweilt sind, zappelnherum, wackeln, kratzen und strecken sich, und (ganz besonders die Jungs) suchen nach Mglichkeiten, sichin Schwierigkeiten zu bringen.70

    Wenn ein Kind als hyperaktiv oder lernge-strt abgestempelt wurde, sollte es unbedingt erst aufAllergien, Giftstoffe oder andere medizinische Probleme hin untersucht werden. Auch Nachhilfe und pda-gogische Lsungen, die auf die schulischen Fhigkeitedes Kindes Rcksicht nehmen, sollten als uerst wichtig betrachtet werden.

    Finanzielle Frderungen sollten an jene psychiatrische Einrichtungen flieen, die mit einer vollstndigen diagnostischen Ausrstung und kompetentennicht-psychiatrischen rzten ausgestattet sind.

    Das System sollte da-hingehend gendert wer-den, dass Tests und einekompetente krperlicheUntersuchung durchge-fhrt werden mssen, umzu besttigen, dass den psy-chischen Problemen des Pa-tienten kein krperlicherZustand zugrunde liegt.Erst dann soll die Kranken-

    versicherung die Behand-lungskosten fr psychischeProbleme bernehmen.Diese Manahme alleinwrde zahllose Menschendavor bewahren, mit Hilfedes DSM/ICD unntiger-und flschlicherweise als

    psychisch krank abgestempelt und behandelt zu werden.Die Kostenersparnis fr die Allgemeinheit wre enorm

    Es mag als eine gewaltige Aufgabe erscheinentrotzdem ist es notwendig, dass das diagnostische System des DSM weltweit abgelehnt wird, bevor eirgendeine Chance auf eine wirkliche Reform undeinen Fortschritt im Bereich der geistigen Gesundheigeben kann.

    Es kann im Leben viele Probleme geben,und manchmal mgen sie berwltigenderscheinen. Aber man sollte wissen, dassdie Psychiatrie, ihre Diagnosen und ihrePsychopharmaka der falsche Weg sind.

    Psychiatrische Drogen knnen Problemeund Symptome chemisch verschleiern,

    aber sie knnen und werden sie niemalslsen. Wenn ihre Wirkung abklingt, ist dasProblem immer noch da. Als Lsung oder

    Heilmittel funktionieren sie nicht.

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    EMPFEHLUNGENEmpfehlungen

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    Menschenunwrdige psychiatrische Anstalten sollten durch Einrichtungen ersetzt werden,die mit einer vollstndigen diagnostischen Ausrstung ausgestattet sind, um nicht diagnos-tizierte krperliche Ursachen zu finden, die sich auf den ersten Blick als Verhaltensstrungzeigen mgen. Regierungsgelder und Mittel aus privaten Quellen sollten dorthin flieen undnicht in menschenunwrdige Psychiatrien und Programme, die erwiesenermaen keineResultate vorzuweisen haben.

    Patienten und deren Krankenversicherungen sollen das Recht auf eine Rckerstattunghaben, wenn eine psychiatrische Behandlung nicht das versprochene Ergebnis oder eine Ver- besserung gebracht hat, oder wenn sie die Person nachweislich geschdigt hat. Damit wirdsichergestellt, dass die Verantwortung bei dem einzelnen Psychiater bzw. bei der psychiatri-schen Einrichtung liegt, und nicht bei der Regierung und ihren Behrden.

    Klinische berprfungen und Buchprfungen mssen an allen ffentlichen und privatenpsychiatrischen Anstalten durchgefhrt werden, die staatliche Frderungen oder Versiche-rungsgelder erhalten, um die Rechenschaftspflicht und die Erstellung von Statistiken berEinweisungen, Behandlungen und Todesflle sicherzustellen, ohne die Vertraulichkeit vonPatientendaten zu verletzen.

    Einheiten zur Untersuchung psychiatrischen Betrugs sollen eingerichtet bzw. deren Anzahlvergrert werden, um betrgerisch abgezweigte Gelder im psychiatrischen System zurck-zubekommen.

    Alle psychischen Strungen aus dem DSM sollen auf wissenschaftliche, physische Gltigkeithin geprft werden. Regierungsbehrden, der Strafvollzug, die Ausbildung und die Justizsollen sich nicht auf das DSM verlassen und es soll vom Gesetzgeber nicht als Grundlageakzeptiert werden, um ber den Geisteszustand, die Zurechnungsfhigkeit, den Bildungs-stand oder die Rechte eines Individuums zu urteilen.

    Psychiatrische Gerichte und die Zwangsbehandlung in der gemeindenahen Psychiatriesollen abgeschafft werden.

    Der Einfluss der Psychiatrie hat verheerende Schden in der Gesellschaft angerichtet,insbesondere in den Krankenhusern, im Erziehungswesen und im Strafvollzugssystem.Brgergruppen und verantwortliche Regierungsbeamte sollten gemeinsam daran arbeiten,die verdeckte Manipulation der Gesellschaft durch die Psychiatrie aufzudecken und ihrein Ende zu bereiten.

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  • 8/8/2019 Irrlehre Psychiatrie

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    D I E C I T I Z E N S C O M M I S S I O No n H u m a n R i g h t s

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    Die Citizens Commission on Human Rights(CCHR) wurde 1969 von der ScientologyKirche gegrndet, um Menschenrechts-verletzungen in der Psychiatrie zu unter-suchen und aufzudecken und um das Gebiet der geisti-gen Gesundheit (Mental Health) zu reformieren. Heutegibt es ber 130 CCHR-Ortsgruppen in 31 Lndern.

    In Deutschland ist die Citizens Commission onHuman Rights unter dem Namen Kommission frVerste der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.(KVPM) bekannt. Im Beirat der CCHR sitzen rzte,Rechtsanwlte, Pdagogen, Knstler, Geschftsleute

    und Reprsentanten von Brgerrechts- und Men-schenrechtsgruppen.Die CCHR selbst gibt keinen medizinischen oder

    rechtlichen Rat, arbeitet aber eng mit Anwlten undrzten zusammen und befrwortet regulre medizi-nische Verfahrensweisen. Ein Hauptaugenmerk derCCHR gilt subjektiven psychiatrischen Diagnosen,die objektiven wissenschaftlichen oder medizinischenKriterien keinesfalls gengen. Auf der Grundlage die-ser falschen Diagnosen verordnen und rechtfertigenPsychiater lebenszerstrende Therapien, einschlielichdie Einnahme bewusstseinsverndernder Psycho-pharmaka, welche die eigentliche Schwi