Isolierte Olekranonfrakturen des Erwachsenen · humeri erklären sich diehäufigen...

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Epidemiologie und Unfallmechanismus Insgesamt sind Frakturen des Ellen- gelenks mit etwa 7% aller Brüche des Erwachsenen relativ selten. Sie weisen 2 Häufigkeitsgipfel auf, um das 20. und das 65. Lebensjahr. In 38% der Fälle ist das Olekranon isoliert betroffen. Ursäch- lich für Olekranonfrakturen ist meist das direkte Trauma, der Sturz auf den gebeugten Ellenbogen. Durch diesen Mechanismus entstehen vorwiegend Querfrakturen. Durch die axiale Kraft- einleitung, das Einstauchen der Trochlea humeri erklären sich die häufigen Mehr- fragmentfrakturen mit Impression der Gelenkfläche. Indirekt kann es beim Sturz auf den gestreckten Unterarm durch einen Hebelmechanismus an der Trochlea humeri und Trizepsanspan- nung zu Schrägfrakturen im Sinne einer Avulsionsverletzung kommen. n Zur Dislokation der Fragmente kommt es durch den Zug des M. triceps brachii [1]. Diagnostik Diagnostisch sind die Rekonstruktion des Unfallmechanismus sowie das kli- nische Bild wegweisend. Inspektorisch zeigen sich meist eine leicht gestreckte Schonhaltung des betroffenen Armes, lo- kale Weichteilverletzungen/-schwellun- gen und ggf. Asymmetrien des Hueterʼ- schen Dreiecks (gleichschenkliges Drei- eck zwischen Epicondylus humeri radia- lis/ulnaris, Olekranonspitze). Palpatorisch kann sich als Folge eines dislozierten proximalen Fragments ein subkutaner knöcherner Defekt finden. Funktionell besteht eine schmerzhaft eingeschränk- te oder aufgehobene aktive und passive Ellenbogenbeweglichkeit. n Obligat ist eine Prüfung v. a. des N. ulna- ris, welcher aufgrund seiner topogra- fischen Nähe geschädigt werden kann. An Bildgebung ist die konventionelle Röntgenuntersuchung des Ellenbogens in 2 Ebenen in aller Regel ausreichend. Die zusätzliche Computertomografie hat v. a. bei Mehrfragmentfrakturen und komplexen knöchernen Begleitverlet- zungen zur präoperativen Planung Be- deutung [2]. Klassifikation Nach der AO (Arbeitsgemeinschaft Os- teosynthese) werden die Frakturen des Olekranons den proximalen Unterarm- frakturen zugeteilt (Abb. 1). In der kli- nischen Anwendung ist die Mayo-Klassi- fikation sehr gebräuchlich (Abb. 2). Diese Einteilung beruht neben der Fraktur- morphologie auf dem Grad der Fraktur- dislokation. Zudem werden Subluxa- tionsstellungen im Humeroulnargelenk als Ausdruck einer Gelenkinstabilität be- rücksichtigt. Therapie n Vorrangiges Ziel der Behandlung von Frakturen des Olekranons sind die ana- tomisch stufenfreie Rekonstruktion der Gelenkfläche und die Gelenkstabilisie- rung. Zusammenfassung Ellengelenksfrakturen sind mit 7% al- ler Frakturen eher selten. 38% davon betreffen isoliert das Olekranon. Ursa- che ist meist ein direktes Trauma mit Sturz auf den flektierten Ellenbogen. Haupttherapieziele sind die Herstel- lung der Gelenkstabilität, die mög- lichst stufenfreie anatomische Gelenk- rekonstruktion und eine frühfunktio- nelle Übungsstabilität. Daher besteht in den meisten Fällen eine Operations- indikation. Die etabliertesten und am besten nachuntersuchten Verfahren stellen die Zuggurtungs-/Plattenosteo- synthesen dar. Die Wahl des Osteo- syntheseverfahrens richtet sich dabei v. a. nach der Frakturmorphologie. Für Fälle mit ausgedehnten Trümmer- zonen und osteoporotischen Kno- chenverhältnissen stehen mittlerweile anatomisch vorgeformte winkelstabile Implantate zur Verfügung. Diese er- möglichen aufgrund mehrerer winkel- stabiler Schraubenoptionen im gelenk- flächentragenden Anteil ein breites Einsatzspektrum und Primärstabilität. Isolated Fractures of the Olecranon in Adults Fractures of the elbow joint are rather rare amounting to 7% of all fractures. Of all elbow fractures 38% are isolated olecranon fractures. The most com- mon cause is a direct trauma on the flexed elbow. The main treatment goals are joint stability, an anatomic reconstruction of the joint surface and the possibility of an early restoration of functionality. Therefore the need for an operation exists in most cases. The most established, commonly used and best reviewed procedures include the tension band wiring and the plate osteosynthesis. The choice of the tech- nique depends mainly on the mor- phology of the fracture. For patients with multifragmentary fractures and osteoporosis, anatomically preshaped angular stable implants are mean- while available. These plates enable a wide operational range and primary stability based on several angular sta- ble screw options in the fragment forming the joint surface. Isolierte Olekranonfrakturen des Erwachsenen & n Manuel Baacke, Atesch Ateschrang, Martin Lucke, Ulrich Stöckle OP-JOURNAL 2012; 28: 2026 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York DOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1314967 20 Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.

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zeigen sich meist eine leicht gestreckteSchonhaltung des betroffenen Armes, lo-kale Weichteilverletzungen/-schwellun-gen und ggf. Asymmetrien des Hueterʼ-schen Dreiecks (gleichschenkliges Drei-eck zwischen Epicondylus humeri radia-lis/ulnaris,Olekranonspitze).Palpatorischkann sich als Folge eines disloziertenproximalen Fragments ein subkutanerknöcherner Defekt finden. Funktionellbesteht eine schmerzhaft eingeschränk-te oder aufgehobene aktive und passiveEllenbogenbeweglichkeit.

n Obligat ist eine Prüfung v.a. des N. ulna-ris, welcher aufgrund seiner topogra-fischen Nähe geschädigt werden kann.

An Bildgebung ist die konventionelleRöntgenuntersuchung des Ellenbogensin 2 Ebenen in aller Regel ausreichend.Die zusätzliche Computertomografie hatv.a. bei Mehrfragmentfrakturen undkomplexen knöchernen Begleitverlet-zungen zur präoperativen Planung Be-deutung [2].

Klassifikation

Isolierte Olekranonfrakturen des Erwachsenen

&n Manuel Baacke, Atesch Ateschrang, Martin Lucke, Ulrich Stöckle

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Zusammenfassung

Ellengelenksfrakturen sind mit 7% al-ler Frakturen eher selten. 38% davonbetreffen isoliert das Olekranon. Ursa-che ist meist ein direktes Trauma mitSturz auf den flektierten Ellenbogen.Haupttherapieziele sind die Herstel-lung der Gelenkstabilität, die mög-lichst stufenfreie anatomische Gelenk-rekonstruktion und eine frühfunktio-nelle Übungsstabilität. Daher bestehtin denmeisten Fällen eine Operations-indikation. Die etabliertesten und ambesten nachuntersuchten Verfahrenstellen die Zuggurtungs-/Plattenosteo-synthesen dar. Die Wahl des Osteo-syntheseverfahrens richtet sich dabeiv.a. nach der Frakturmorphologie. FürFälle mit ausgedehnten Trümmer-zonen und osteoporotischen Kno-chenverhältnissen stehen mittlerweileanatomisch vorgeformte winkelstabileImplantate zur Verfügung. Diese er-möglichen aufgrund mehrerer winkel-stabiler Schraubenoptionen imgelenk-flächentragenden Anteil ein breitesEinsatzspektrum und Primärstabilität.

idemiologie undnfallmechanismus

sgesamt sind Frakturen des Ellen-lenks mit etwa 7% aller Brüche deswachsenen relativ selten. Sie weisenHäufigkeitsgipfel auf, um das 20. unds 65. Lebensjahr. In 38% der Fälle ists Olekranon isoliert betroffen. Ursäch-h für Olekranonfrakturen ist meists direkte Trauma, der Sturz auf denbeugten Ellenbogen. Durch diesenechanismus entstehen vorwiegenduerfrakturen. Durch die axiale Kraft-

-JOURNAL 2012; 28: 20–26Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New YorkI http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1314967

Isolated Fractures of the Olecranonin Adults

Fractures of the elbow joint are ratherrare amounting to 7% of all fractures.Of all elbow fractures 38% are isolatedolecranon fractures. The most com-mon cause is a direct trauma on theflexed elbow. The main treatmentgoals are joint stability, an anatomicreconstruction of the joint surface andthe possibility of an early restorationof functionality. Therefore the needfor an operation exists in most cases.The most established, commonly usedand best reviewed procedures includethe tension band wiring and the plateosteosynthesis. The choice of the tech-nique depends mainly on the mor-phology of the fracture. For patientswith multifragmentary fractures andosteoporosis, anatomically preshapedangular stable implants are mean-while available. These plates enable awide operational range and primarystability based on several angular sta-ble screw options in the fragmentforming the joint surface.

einleitung, das Einstauchen der Trochleahumeri erklären sich die häufigen Mehr-fragmentfrakturen mit Impression derGelenkfläche. Indirekt kann es beimSturz auf den gestreckten Unterarmdurch einen Hebelmechanismus an derTrochlea humeri und Trizepsanspan-nung zu Schrägfrakturen im Sinne einerAvulsionsverletzung kommen.

n Zur Dislokation der Fragmente kommtes durch den Zug des M. triceps brachii[1].

Diagnostik

Diagnostisch sind die Rekonstruktiondes Unfallmechanismus sowie das kli-nische Bild wegweisend. Inspektorisch

Nach der AO (Arbeitsgemeinschaft Os-teosynthese) werden die Frakturen desOlekranons den proximalen Unterarm-frakturen zugeteilt (Abb. 1). In der kli-nischen Anwendung ist die Mayo-Klassi-fikation sehr gebräuchlich (Abb. 2). DieseEinteilung beruht neben der Fraktur-morphologie auf dem Grad der Fraktur-dislokation. Zudem werden Subluxa-tionsstellungen im Humeroulnargelenkals Ausdruck einer Gelenkinstabilität be-rücksichtigt.

Therapie

n Vorrangiges Ziel der Behandlung vonFrakturen des Olekranons sind die ana-tomisch stufenfreie Rekonstruktion derGelenkfläche und die Gelenkstabilisie-rung.

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Die Behandlung soll v.a. eine frühfunk-tionelle krankengymnastische Beübungdes verletzten Gelenks ermöglichen, umeiner posttraumatischenEinsteifungent-gegenzuwirken.DaessichbeiOlekranon-frakturen aufgrund von Unfallmechanis-mus und Trizepssehnenzug überwie-gend um dislozierte Frakturen handelt,werden die meisten Frakturen eineroperativen Therapie zugeführt. Die The-rapieentscheidung richtet sich allerdingsauch nach Alter, Aktivitätsniveau undKomorbiditäten der Betroffenen.

Konservative Therapie

In der Literatur wird, ein stabiles Ellen-bogengelenk vorausgesetzt, die konser-vative Behandlung von Olekranonfraktu-ren bei einer Fragmentdislokation vonbis zu 2mm akzeptiert. Es erfolgt die Ru-higstellung in einer dorsalen Oberarm-schiene in leichter Streckstellung. Nacheiner Woche wird eine Röntgenkontrolle

durchgeführt, um eine sekundäre Dis-lokation sicher ausschließen zu können.Anschließend beginnt die krankengym-nastische Beübung aus der Schiene he-raus mit geführten Bewegungen. Die Fle-xion bleibt für mindestens 3 Wochennach dem Unfallereignis auf maximal90° limitiert, Umwendbewegungen sindschmerzadaptiert frei zu beüben. Eng-maschige klinisch-radiologische Kon-trollen stellen eine Voraussetzung fürdie konservative Behandlung dar.

Operative Therapie

Präoperative Planung

Die Wahl des Osteosyntheseverfahrenswird überwiegend von der Frakturmor-phologie bestimmt. Begleitende Weich-teilverletzungen beeinflussen eher denZeitpunkt der operativen Versorgung.Offene Frakturen müssen notfallmäßigoperativ behandelt werden. Je nach Grad

der Weichteilschädigung kann eine ein-zeitige definitive osteosynthetische Ver-sorgung bzw. muss eine zweizeitige Ver-sorgung mittels temporär angelegtemellengelenksüberbrückenden Fixateurexterne bis zur Weichteilkonsolidierungdurchgeführt werden. DaOlekranonfrak-turen meist mit Hautschürfungen und‑kontusionen im Zugangsbereich assozi-iert sind, sollte eine möglichst zeitnaheosteosynthetische Versorgung erfolgen.Außerdem wirkt sich eine verlängertepräoperative Ruhigstellung hinsichtlichder Funktion bei der frühfunktionellenBeübung nachteilig aus [3].

Die etabliertesten und am besten nach-untersuchten Osteosyntheseformen sinddie Zuggurtungs- und die Plattenosteo-synthese. Beide Verfahren sollen im Fol-genden näher erläutert werden. DieOperation kann in Rückenlage mit überdem Bauch gelagertemArm, in Seit- oderBauchlage zur einfacheren Expositiondurchgeführt werden.

Zuggurtungsosteosynthese

n Bei der Zuggurtungsosteosynthese wer-den die Zugkräfte der Trizepssehne zuKompressionskräften im Frakturbereichumgewandelt.

Dieses Prinzip hat v.a. dort Bedeutung,wo Frakturform und Knochenqualitäteine stabile Abstützung der Fragmenteunter Kompression zulassen, z.B. bei ein-fachen, quer verlaufenden Frakturen.Weniger geeignet ist die Methode beiSchräg- oder Trümmerfrakturen, bzw.bei Frakturen distal des Rotationszen-trums des Olekranons.

Mit einem Einzinkerhaken oder einerspitzen Repositionszange erfolgt die Si-cherung und temporäre Fixation der re-ponierten Fraktur. Um einen sicherenHalt der Zange am Schaft zu erreichen,kann ein monokortikales Loch in denfrakturnahen Kortex des Schaftes ge-bohrt werden, in welchem sich dieschaftseitige Zangenbranche verankernlässt. Nach Bildwandler-Dokumentationeines exakten Repositionsergebnisseswerden 2 Kirschner-Drähte der Stärke1,6–2mm unter Verwendung einerParallelbohrbüchse von proximal ein-gebracht (Abb. 3a). Die Drähte sollteneinen parallelen Verlauf relativ dicht un-terhalb der Gelenkfläche aufweisen undmit ihren Spitzen die Gegenkortikalis ge-rade durchbohrt haben. Auf einen aus-reichenden Abstand der Drähte zueinan-der ist zu achten, da hierdurch die Rota-

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Abb. 1 AO-Klassifikation der Frakturen von proximalem Radius und proximaler Ulna. (Aus:Stöckle U, Hrsg. Ellenbogenchirurgie Standardverfahren, Tipps und Tricks. 2010. Mit freundlicherGenehmigung des Elsevier-Verlages, München.)

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tionsstabilität der Osteosynthese erhöhtwird. Nach Perforation der Gegenkorti-kalis mit den Kirschner-Drähten werdendiese um ca. 1 cm zurückgezogen undanschließend gekürzt, sodass sie denKnochen proximal um ca. 2 cm über-ragen (Abb. 3b). Schräg abgekniffeneDrahtenden erleichtern später – nachentsprechendem Umbiegen – das Ver-senken im Knochen. Etwa 4 cm distalder Fraktur wird in einem Abstand vonca. 5mm ventral der dorsalen Kortikalisdie Ulna mit einem 2-mm-Bohrer querdurchbohrt. Durch dieses Loch wird einCerclagendraht der Stärke 1,25mmgeführt. Auf der einen Seite kann ein„Auge“ in den Draht eingedreht werden,welches später beim Anspannen der Cer-clage als Ausgang für den entsprechen-den „Zwirbel“ dient (Abb. 3b). Anschlie-ßend wird der Draht knochennah durchden Sehnenansatz in einer Achtertourum die Kirschner-Drähte geführt. DerDraht ist so auszurichten, dass die bei-den Enden zu einem „Zwirbel“ verquirltwerden können, der dem zuvor einge-arbeiteten „Auge“ gegenüber auf demanderen Schenkel der Cerclage liegt.Nun können beide Cerclageschenkel si-multan mit 2 Zangen ausgewogen ver-spannt werden (Abb. 3c und d). DieDrahtzwirbel werden ggf. gekürzt, miteiner Spitzzange umgebogen und demKnochen angelegt, um spätereWeichteil-irritationen zu vermeiden. Abschließendwerden die Enden der Kirschner-Drähteum 180° umgebogen und mit einemStößel vorgetrieben. Die Drahtspitzenfinden hierdurch wieder ihre wichtigeVerankerung in der Gegenkortikalis,ohne diese wesentlich zu überragen.Gleichzeitig werden zur Weichteilscho-nung die proximalen Anteile der Kirsch-ner-Drähte tief in den Fasern des Tri-zepssehnenansatzes versenkt (Abb. 3c,d und 4). Optimalerweise sollte der Cer-clagedraht dem Knochen innerhalb derumgebogenen Kirschner-Drähte dichtanliegen.

Plattenosteosynthese

Als Implantate werden in der Regel eine3,5-mm-LCDCP bzw. eine Kleinfragment-LCP verwendet. Die Plattenlänge richtetsich nach der Frakturlokalisation undderen Ausdehnung.

Nach operativer Frakturdarstellung er-folgt die Reposition analog zur Zuggur-tungsosteosynthese. Zunächst müssenjedoch evtl. gelenkflächentragende Zwi-schenfragmente anatomisch eingepasstwerden. Hierbei kann ein temporäres

Abb. 2 Mayo-Klassifikation der Olekranonfrakturen. (Aus: Stöckle U, Hrsg. EllenbogenchirurgieStandardverfahren, Tipps und Tricks. 2010. Mit freundlicher Genehmigung des Elsevier-Verlages,München.)

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Abb. 3a bis dTechnik der Zuggur-tungsosteosynthesein Anlehnung an dieBeschreibung der AO(www.aosurgery.org).a Sicherung der Re-position mit einerspitzen Repositions-zange und Einbringender Kirschner-Drähtemit einer Parallel-bohrbüchse. b Aus-richten von Kirsch-ner-Drähten und Cer-clagendraht. c undd VervollständigteZuggurtungsosteo-synthese.(Aus: Stöckle U, Hrsg.EllenbogenchirurgieStandardverfahren,Tipps und Tricks.2010. Mit freundli-cher Genehmigungdes Elsevier-Verlages,München.)

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Fixieren mit feinen Kirschner-Drähtenhilfreich sein. Ebenso können Minifrag-mentschrauben für den Aufbau gelenk-flächentragender Fragmente verwendetwerden. Imprimierte Gelenkflächenan-teile sollten behutsam angehoben undmit Spongiosa oder ggf. einem alloge-nen Knochenersatzmaterial unterfüttertwerden. Beim Platzieren von temporärfixierenden Kirschner-Drähten sollte aufeinen ausreichenden Abstand der Drähtezueinander geachtet werden, um dasnachfolgende Ausrichten der Platte zwi-schen den Drähten nicht zu behindern.

n Für das Anlegen der Platte wird der Tri-zepssehnenansatz im Faserverlauf ge-spalten, da das proximale Plattenendeauf keinen Fall dem Sehnenansatz auf-gelegt werden sollte.

Nach erfolgter Auswahl der Plattenlängewird sie mit Schränkeisen entsprechendder Kontur der proximalen Ulna vor-gebogen. Dabei sollte sich die Platte ana-tomisch anpassen, ohne im proximalenAnteil zu einem Impingement in der Fos-sa olecrani mit nachfolgendem Streck-hindernis zu führen. Nach Überprüfungvon korrekter Reposition und Plattenlageempfiehlt es sich, die Platte zunächstschaftseitig mit einer monokortikal ein-gebrachten Kortikalisschraube zu fixie-ren (Abb. 5). Als Nächsteswird eine langeKortikalisschraube durch das proximalePlattenloch und das den Sehnenansatztragende proximale Hauptfragment ein-gebracht. Beim Bohren empfiehlt es sich,die Ausrichtung des Bohrers unter demBildwandler im seitlichen Strahlengangzu kontrollieren. Die Schraube sollte das

proximale Fragment möglichst zentralerfassen, nahe der Gelenkfläche durchden spongiösen Knochen verlaufen undsich distal des Proc. coronoideus in derventralen Kortikalis verankern. Je nachFrakturmorphologie kann die Fraktur-zone kontrolliert unter Kompressiongesetzt werden. Durch eine moderateKompression lassen sich eingefügte Zwi-schenfragmente effektiv „verklemmen“und somit stabil fixieren. Ein zuvor ange-hobenes Gelenkflächenimprimat solltedagegen nur leicht unter Kompressiongesetzt werden, um ein Zusammen-schieben mit konsekutivem Versatz derGelenkfläche zu verhindern. Durch dengelenknahen Verlauf der Schraube lässtsich aber auch hier eine gute zusätzlicheAbstützung der Gelenkfläche erreichen.Ist eine weitere Kompression erwünscht,kann im nächsten Schritt die monokorti-kale Schraube ein wenig gelockert unddas nächstfolgende, distal gelegene Plat-tenlochmiteiner exzentrisch eingebrach-ten, bikortikal verankernden Schraubebesetzt werden Abschließend erfolgtdas Komplettieren der Montage: die Fi-xation der Platte erfolgt schaftseitig mit3 bikortikal verankernden Schrauben.Das proximale Fragment wird mit einerweiteren Schraube gesichert. Der Ansatzder Trizepssehne wird mit einer Vicryl-naht über der Platte verschlossen. Durchdie feste Verankerung der Platte amSchaft und die Zweipunktfixation derlangen Schraube (proximales Platten-loch/Gegenkortikalis) wird bei dieserForm der Osteosynthese ein stabilerRahmen geschaffen. Im Gegensatz zurZuggurtungsosteosynthese wird durchdiesen den Frakturbereich überbrücken-den Rahmen eine weitere Kompressionbei der frühfunktionellen Beübung desEllenbogens im Frakturbereich verhin-dert (Abb. 6).

Mit den beiden geschilderten Osteosyn-theseverfahren lassen sich die meistenFrakturen sicher und übungsstabil ver-sorgen. Technische Probleme werdenhäufig durch ausgedehnte Trümmerzo-nen der Gelenkfläche und kleine, schwerzu fixierende Fragmente im Bereich derOlekranonspitze beobachtet. Besondersbei geriatrischen Patienten können aus-geprägt osteoporotische Knochenver-hältnisse erschwerend hinzukommen.In solchen Fällen hat sich die Verwen-dung der anatomisch vorgeformten, derproximalen Ulna angepassten LCP Ole-kranon bewährt (Abb. 7 und 8). DiesesImplantat bietet mehrere winkelstabileVerankerungsmöglichkeiten improxima-len Anteil des Olekranons und eignet

Abb. 4 Klinisches Beispiel eines 46-jährigen Patientenmit einfacher, quer verlaufender Zweifrag-mentfraktur des Olekranons. Oben Unfallbilder, unten postoperative Kontrolle nach Versorgungmit einer Zuggurtungsosteosynthese. (Aus: Stöckle U, Hrsg. Ellenbogenchirurgie Standardverfah-ren, Tipps und Tricks. 2010. Mit freundlicher Genehmigung des Elsevier-Verlages, München.)

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sich daher insbesondere für osteoporo-tischen Knochen und mehrfragmentäreSituationen. Zusätzlich kann man eineEntlastung des Trizepssehnenzugs durchAnlage einer protektiven Zuggurtungmittels PDS-Kordel durch die Trizepsseh-ne erreichen [3].

Alternativen

Liegen ausgedehnte Trümmersituatio-nen bei schlechter Knochenqualität vor,so kann der proximale Anteil des Olekra-nons bei ansonsten stabilem Humeroul-nargelenk auch reseziert werden. DieTrizepssehne wird anschließend gelenk-flächennah refixiert. Bis zu 50% der Ge-lenkfläche können laut Inhofe et al. [4],ohne eine verbleibende Gelenkinstabili-tät entfernt werden. Nachuntersuchun-gen haben bei Patienten nach Resektionim Vergleich zu osteosynthetisch ver-sorgten Olekranonfrakturen keinen we-sentlichen Kraftverlust ergeben [5]. Beigeriatrischen Patienten kann dieses Ver-fahren durchaus erwogen werden undist in ausgesuchten Fällen sicherlich we-niger komplikationsbelastet als eine Os-teosynthese.

Ein anderes Verfahren bei ausgedehnterzentraler Zertrümmerung der Gelenk-flächewurde von Colton beschrieben [6].Hierbei wird die Trümmerzone durcheine keilförmige, nach dorsal offene Os-teotomie entfernt. Anschließend werdenproximaler und distaler Gelenkanteil an-einandergefügt und mit einer Zuggur-tungsosteosynthese stabilisiert. Der

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Abb. 5a bis d Schematische Darstellung der Plattenosteosynthese mit einer Kleinfragment-LCDCP (von links nach rechts). a Ausrichten der vorgeschränkten LCDCP und temporäre Fixationschaftseitig mit einer monokortikalen Kleinfragmentschraube. Die Platte sollte sich der proxima-len Ulna harmonisch anfügen und die Olekranonspitze nicht überragen. b Platzieren der inter-fragmentären Schraube. Diese erfasst das proximale Fragment zentral, verläuft nahe der Gelenk-fläche durch den spongiösen Knochen und verankert sich in der Gegenkortikalis ventral desProcessus coronoideus. c Optional kann eine weitere Frakturkompression durch exzentrischesEinbringen einer weiteren Kleinfragmentschraube erfolgen. Während des Anziehens der exzen-trisch eingebrachten Schraube wird die monokortikale Schraube gelockert. d Komplettieren derMontage. Die Fixation der Platte erfolgt schaftseitig mit 3 bikortikal verankernden Schrauben.Das proximale Fragment wird mit einer weiteren Schraube gesichert. (Aus: Stöckle U, Hrsg. Ellen-bogenchirurgie Standardverfahren, Tipps und Tricks. 2010. Mit freundlicher Genehmigung desElsevier-Verlages, München.)

Abb. 6 Klinisches Beispiel eines 35-jährigen Patienten mit mehrfragmentärer Fraktur des Ole-kranons. Oben Unfallbilder, unten postoperative Kontrolle nach Versorgung durch Plattenosteo-synthese mit einer LCDCP. (Aus: Stöckle U, Hrsg. Ellenbogenchirurgie Standardverfahren, Tippsund Tricks. 2010. Mit freundlicher Genehmigung des Elsevier-Verlages, München.)

Tab. 1

Frakturform Osteosynthe-severfahren

ZweifragmentfrakturFrakturverlauf quergute Knochenqualität

Zuggur-tungsosteo-synthese

SchrägfrakturQuerfraktur ventral desRotationszentrumsFraktur des Proc. coro-noideusMehrfragmentfrakturTrümmerzone

Plattenosteo-syntheseLCDCP/LCP

Mehrfragment-/Trümmerfrakturkleines proximalesFragmentlangstreckige Frakturzoneausgeprägte Osteoporose

LCP Olekra-non

„Salvage“-Verfahren inausgesuchten Fällen

Fragment-exzision

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Winkel der Osteotomieebenen zueinan-der ist dabei so zu wählen, dass der Ge-lenkflächenradius nicht verändert wird.

Abschließend soll in Tab. 1 eine Über-sicht der Kriterien im eigenen Vorgehenbei der Wahl des Osteosyntheseverfah-rens gegeben werden.

Komplikationen

Häufige Komplikationen nach operativversorgten Olekranonfrakturen sindschmerzhaft prominentes Osteosynthe-sematerial, meist verursacht durchKirschner-Drähte nach Zuggurtungs-osteosynthesen [7–9] oder Auslockerun-gen derselben mit konsekutiver Wan-derung undWeichteilirritation bei insuf-fizienter Verankerung. Nach Plattenos-teosynthesen werden schmerzhafteWeichteilirritationen deutlich seltenerbeschrieben [10,11]. Dennoch wird vonder Mehrzahl der Patienten eine Bes-serung von Bewegungsausmaß und sub-jektiver Einschränkung nach Entfernungder Implantate berichtet [8].

Nachbehandlung

Es empfiehlt sich, nach erfolgter Osteo-synthese intraoperativ eine Stabilitäts-prüfung unter Bildwandlerkontrolledurchzuführen. Nach Entfernen derWunddrainagen wird spätestens am 2.postoperativen Tag mit der passiv ge-führten Gelenkbeübung begonnen. Inder Regel begrenzen wir das Bewe-gungsausmaß bei mehrfragmentärenFrakturen für 6 Wochen postoperativsymptomadaptiert auf Extension/Flexion0°–0°–90°. Bei unkomplizierten Zuggur-tungsosteosynthesen mit guter Kno-chenqualität kann symptomadaptiertauch progressiver beübt werden. Letzt-endlich richtet sich die Nachbehandlungjedoch nach der Stabilität der Osteosyn-these und der Vorgabe des Operateurs.

Ergebnisse

n Die operative Therapie isolierter dis-lozierter Olekranonfrakturen führt über-wiegend zu guten bis sehr guten Ergeb-nissen [8–14].

In einer Veröffentlichung mit einem Fol-low-up von durchschnittlich 19 Jahrenbei 73 Patienten mit einer isolierten Ole-kranonfraktur hatten 84% ein exzellen-tes Ergebnis mit keinerlei Beschwerden,12%eingutesmitgelegentlichenSchmer-zen und 4% ein schlechtes mit täglichenSchmerzen. Der Bewegungsumfang war

Abb. 7 Klinisches Beispiel einer 83-jährigen Patientin mit mehrfragmentärer Fraktur des Ole-kranons. Oben: Unfallbilder mit Gelenkflächenimpression und kleinem proximalem Fragment.Unten: postoperative Kontrolle nach Versorgungmit einer anatomisch vorgeformtenwinkelstabi-len Olekranonplatte. Zusätzliche Fixation kleinerer Fragmente mit 2 Minischrauben. (Aus: Stöck-le U, Hrsg. Ellenbogenchirurgie Standardverfahren, Tipps und Tricks. 2010. Mit freundlicher Ge-nehmigung des Elsevier-Verlages, München.)

max. 30 mm

max. 4°

Abb. 8 Anatomisch vorgeformtes winkelstabiles Implantat zur Versorgung von Frakturen derproximalen Ulna (LCP Olekranon, Fa. Synthes). Das Implantatdesign berücksichtigt den in derFrontalebene leicht gebogenen Verlauf der proximalen Ulna. Für den gelenkflächentragendenTeil der proximalen Ulna stehen 7 winkelstabil verankerte Schraubenoptionen zur Verfügung.(Aus: Stöckle U, Hrsg. Ellenbogenchirurgie Standardverfahren, Tipps und Tricks. 2010. Mitfreundlicher Genehmigung des Elsevier-Verlages, München.)

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Page 7: Isolierte Olekranonfrakturen des Erwachsenen · humeri erklären sich diehäufigen Mehr-fragmentfrakturen mit Impression der Gelenkfläche. Indirekt kann es beim Sturz auf den gestreckten

bei 38% der Patienten mit dislozierterZweifragmentfraktur und 43% der Pa-tienten mit Mehrfragmentfraktur einge-schränkt. Radiologisch wurden degene-rative Veränderungen in mehr als 50%der Patienten gefunden. Eine manifesteArthrose zeigte sich bei 6%. Die radio-logischen Veränderungen korreliertennicht mit dem Ergebnis [14]. Rommenset al. [8] untersuchten retrospektiv 58Patienten nach Osteosynthese einer Ole-kranonfraktur mit einem mittleren Fol-low-up von 3 Jahren. Offensichtlichscheinen dabei die Frakturmorphologie,die Primärstabilität des verletzten Ellen-bogengelenks sowie die Qualität der Re-position und Osteosynthese wesentlicheprognostische Faktoren hinsichtlich derzu erwartenden Funktion zu sein.

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Dr. med. Manuel BaackeAssistenzarztDr. med. Atesch AteschrangOberarztUniv.-Prof. Dr. Ulrich StöckleÄrztlicher Direktor

Klinik für Unfall- undWiederherstellungschirurgieBGU Klinik TübingenSchnarrenbergstraße 9572076 Tübingen

[email protected]

Dr. med. Martin LuckeLeitender Oberarzt

Klinik für UnfallchirurgieKlinikum rechts der IsarIsmaningerstraße 2281675 München

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OP-JOURNAL 1/2012

Manuel Baacke et al.: Isolierte Olekranonfrakturen des Erwachsenen

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