ISSN 1869-5892 | 4,- journal · 3 Liebe Leserin, editorial lieber Leser, es geht voran mit dem...
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01•2011ISSN 1869-5892 | 4,- €www.wtz-essen.de
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Update MammakarzinomSan Antonio Breast Cancer Symposium 2010
Psychoonkologische Versorgungam Westdeutschen Tumorzentrum
Update HämatologieHighlights von der ASH-Jahrestagung 2010
Neue hämatologisch-onkologischeIntensivstationOptimale Bedingungen zur Behandlung immungeschwächter Patienten
journalJournal desWestdeutschenTumorzentrums WTZEssen
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 1
SPRYCEL® 20/50/70/80/100/140 mg Filmtabletten Wirkstoff: Dasatinib. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: Jede Filmtablette enthält 20 mg, 50 mg, 70 mg, 80 mg, 100 mg bzw. 140 mg Dasatinib (als Monohydrat). Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Hyprolose, Magnesiumstearat. Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid, Macrogol 400. Anwendungsgebiete: Für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+) chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase. Für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit CML in der chronischen oder akzelerierten Phase oder in der Blastenkrise mit Resistenz oder Intoleranz gegenüber einer vorherigen Behandlung einschließlich Imatinibmesilat. Für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Ph+ akuter lymphatischer Leukämie (ALL) oder lymphatischer Blastenkrise der CML mit Resistenz oder Intoleranz gegenüber einer vorherigen Therapie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr häufige Nebenwirkungen ( 1/10): Infektionen (dazu gehören Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze), Kurzatmigkeit, Durchfall, Unwohlsein (Übelkeit oder Erbrechen), Hautausschlag, Fieber, Schwellungen an Händen und Füßen, Kopfschmerzen, Ermüdungs- oder Schwächegefühl, Blutungen, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen, geringe Anzahl Blutplättchen, geringe Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie), Blutarmut (Anämie), Flüssigkeit in der Umgebung der Lunge Häufige Nebenwirkungen ( 1/100 bis <1/10): Lungenentzündung, virale Herpesinfektion, Infektionen der oberen Atemwege, Husten, Herzklopfen, Erröten (Flushing), Schwindelgefühl, Herzschwäche (kongestive Herzinsuffizienz), Störungen der Herztätigkeit (kardiale Dysfunktion), Bluthochdruck, erhöhter Blutdruck in den Arterien, die die Lunge versorgen, Appetitstörungen, Geschmacksveränderungen, geblähter oder aufgetriebener Bauch (Abdomen), Entzündung des Dickdarms, Verstopfung, Sodbrennen, Schleimhautverletzung im Mund, Gewichtszunahme, Gewichtsverlust, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Hautkribbeln, Juckreiz, trockene Haut, Akne, Entzündung der Haut, anhaltendes Geräusch in den Ohren, Haarausfall, übermäßiges Schwitzen, Sehstörungen (dazu gehören unscharfes Sehen und beeinträchtigtes Sehvermögen), trockenes Auge, Hämatom (blauer Fleck), Depression, Schlaflosigkeit, Prellungen, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, generalisiertes Ödem, Gelenkschmerzen, Muskelentzündungen, Muskelschwäche, Brustschmerzen, Schmerzen an Händen und Füßen, Schüttelfrost, Flüssigkeit im Herzbeutel, Flüssigkeit in der Lunge, Herzrhythmusstörungen, febrile Neutropenie, geringe Anzahl aller Blutzellen, Blutungen des Magen-Darm-Trakts Nebenwirkungen mit nicht bekanntem Häufigkeitsgrad: entzündliche Lungenerkrankung, Blutgerinnsel in den Blutgefäßen und unregelmäßiger Herzschlag. Warnhinweise: Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Weitere Angaben zu Dosierung, Anwendung, Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen siehe Fachinformation. Verschreibungsstatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: BRISTOL-MYERS SQUIBB PHARMA EEIG, Uxbridge Business Park, Sanderson Road, Uxbridge UB8 1DH, Vereinigtes Königreich. Kontaktadresse in Deutschland: Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA, Arnulfstraße 29, 80636 München, Telefon 089 12142-0, Telefax 089 12142-392.Stand: Dezember 2010.
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1. SPRYCEL® Fachinformation Stand Dezember 2010.2. Kantarjian H et al. N Engl J Med. 2010;362(24):2260-2270.
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3editorialLiebe Leserin,
lieber Leser,
es geht voran mit dem Ausbau des Westdeutschen Tumorzentrums.
Seit Mitte Januar werden in der hämatologisch-onkologischen Intensiv-
station immungeschwächte Patienten behandelt. Die Station befindet
sich direkt unterhalb der WTZ-Ambulanz, und sie setzt nicht nur in
technisch-fachlicher Hinsicht neue Maßstäbe.
Fünf Zimmer sind für Kinder und Jugendliche reserviert, die sich einer
Stammzelltransplantation unterzogen haben und deshalb hier für meist
zwei bis drei Monate bleiben müssen. Die jungen Patienten können in
diesen Räumen über Webcam und PC Kontakt mit Freunden aufneh-
men oder am Schulunterricht teilnehmen. Außerdem steht ihnen über
eine eigens entwickelte Software ein kindgerechtes Entertainment- und
Informationsangebot zur Verfügung.
Aber nicht nur in baulicher Hinsicht kommen wir voran. Das Westdeut-
sche Tumorzentrum übernimmt Verantwortung für die onkologische
Versorgung in der Rhein-Ruhr-Region. Ganz konkret heißt das unter
anderem, dass Sie als onkologisch tätiger Arzt eigene Patienten in den
Tumorkonferenzen der 14 Behandlungsprogramme vorstellen können.
Wir haben für die unkomplizierte Kontaktaufnahme auf unserer Web -
site dazu ein spezielles Formular bereitgestellt.
Außerdem sind Sie selbstverständlich zu jeder unserer Fortbildungs -
veranstaltungen herzlich eingeladen. Einen entsprechenden Veranstal-
tungskalender finden Sie ebenfalls im Internet unter www.wtz-essen.de.
Orientieren Sie sich, wählen Sie aus und machen Sie mit. Wir freuen
uns über Ihr Interesse.
Herzlichst,
Ihre
Angelika Eggert Andreas HüttmannGeschäftsführende Redaktionsleiter des WTZ-JournalsDirektorin des WTZ
SchwerpunktUpdate MammakarzinomSan Antonio Breast CancerSymposium 2010 von Peter Kern
PsychoonkologiePsychoonkologische Versorgungam Westdeutschen Tumorzentrumvon Y. Erim
KongresseUpdate HämatologieHighlights von der ASH-Tagungvon Holger Nückel, Hannes Müller-Beißenhirtz und Alexander Röth
PanoramaNeue hämatologisch-onkologischeIntensivstation
Medizinisches Forschungszentrum eingeweiht
Zehntes Essener Hämatologie-Seminar
Patienten mit Kälteagglutinin-Erkrankung für Studie gesucht
CESAR-Preis-Ausschreibung
Impressum
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Klinisch relevante Ergebnisse wurden vor
allem in Bezug auf neoadjuvante Therapie-
konzepte präsentiert. Große Beachtung
fanden die Daten der German Breast Group,
genauer: die GeparQuinto-Studie.
GeparQuinto: Her2/neu-positive TumorenMichael Untch, Berlin, präsentierte die Ergeb-
nisse aus dem Her2/neu-positiven Studien-
arm. 620 Patientinnen mit frühem Mamma-
karzinom erhielten neoadjuvant Epiru bi cin/
Cyclophosphamid, gefolgt von vier Zyklen
Docetaxel. Die Patientinnen erhielten entwe-
der Trastuzumab oder Lapatinib zusätzlich
zur Chemotherapie. Der Zusatz von Lapati-
nib zur anthrazyklin- und taxanbasierten
Chemotherapie führte bei 29,9 Prozent der
Patientinnen zu pathologischen Komplettre-
missionen (pCR), das heißt, invasive Residu-
en in Brust und Lymphknoten waren nicht
mehr nachweisbar. Im Trastuzumab-Arm lag
der Anteil der Patientinnen mit pCR mit 45
Prozent signifikant höher (Abb. 1). Die weni-
ger ausgeprägte Wirksamkeit von Lapatinib
könnte mit dessen größerer Toxizität zusam-
menhängen. Toxizitätsbedingt brachen 23
Prozent der Lapatinib-, aber nur 13 Prozent
der Trastuzumabpatientinnen die Behand-
lung ab. Auch der Anteil der Frauen, der
brust erhaltend operiert werden konnten, war
mit 65,6 Prozent unter Trastuzumab versus
56 Prozent unter Lapatinib signifikant größer.
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San Antonio Breast Cancer Symposium 2010
Dr. med. Peter Kern
Literatur auf Anforderung:[email protected].
Mammakarzinom
Neue Systemtherapien mit immer mehr biologischen Targets sowie erste translationale Studien-
projekte im Hinblick auf die frühe Mikrometastasierung. Das waren die wichtigsten Stichworte
zum 33. SABC-Symposium Ende letzten Jahres. Bemerkenswert war nicht zuletzt die starke Präsenz
deutscher Studiengruppen.
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pCR,
± 9
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I
ER oder PR pos
ER und PR neg
TH THP HP TP
20,0
36,8
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63,2
5,9
29,1
17,4
30,0
5GeparQuinto: Her2/neu-negative TumorenWeniger eindeutige Ergebnisse gab es im Her2/neu-negati-
ven Arm der Studie, den Gunter von Minckwitz, Neu-Isen-
burg und Düsseldorf, vorstellte. 1.889 Patientinnen erhiel-
ten neoadjuvant ent weder nur die anthrazyklin- und
taxan basierte Chemo therapie oder zusätzlich Bevacizu-
mab. Bezogen auf die pCR zeigte sich zwischen beiden
Gruppen kein signifikanter Unterschied (18,5 Prozent
unter Chemotherapie allein versus 20,3 Prozent mit Beva-
cizumab zusätzlich). Nur in der Untergruppe der triple-
negativen Tumoren war mit einer Odds Ratio von 1,41 ein
Trend zum statistisch besseren Ansprechen auf Bevacizu-
mab nachweisbar. Behandlungsabbrüche und der Anteil
brust erhaltender Operationen waren in beiden Gruppen
ungefähr gleich.
Klinische Konsequenzen in Bezug auf den Bevacizumab-
Einsatz beim Mammakarzinom sollten aus den Ergebnis-
sen dieser Studien noch nicht gezogen werden. Die Unter-
sucher raten, zunächst die Ergebnisse der noch laufenden
adjuvanten Studien NSBAP-B40 und BEATRICE abzu -
warten.
NeoSphere: Antikörperkombination vielversprechendVon der Neosphere-Studie mit insgesamt 400 Patientinnen
berichtete Luca Gianni, Mailand. Bei fast der Hälfte der Pa-
tientinnen (45,8 Prozent) mit frühem Her2/neu-positivem
Brustkrebs konnte eine pathologische Komplettremission
erreicht werden, wenn sie neoadjuvant mit der Kombina -
tion von Trastuzumab, Pertuzumab und dem Taxan Doce-
taxel behandelt wurden. Trastzumab blockiert den Her2/-
neu- Rezeptor, Pertuzumab verhindert die Her2-Rezeptor-
Dimerisierung.
In drei weiteren Armen wurde die Kombination von Doce-
taxel mit jeweils einem der beiden Antikörper sowie die
Kombination der beiden Antikörper ohne Chemotherapie
untersucht. Selbst im Chemotherapie-freien Arm betrug
die pCR-Rate noch 16,8 Prozent. Alle vier neoadjuvanten
Regime der NeoSphere-Studie entfalteten eine noch größe-
re Wirkung bei Tumoren, die Her2/neu-Rezeptor-positiv
und gleichzeitig Hormonrezeptor-negativ waren. In die-
sem Kollektiv wurde in der THP-Gruppe eine pCR-Rate
von 63,2 Prozent erreicht. Allein die Kombination beider
Antikörper führte in diesem Kollektiv zu einer pCR-Rate
von 29,1 Prozent (Abb. 2).
Die Ergebnisse der Gepar-Quinto- und der NeoSphere-
Studie bestätigen eine allgemeine Entwicklung in der On-
kologie. Der Trend geht weg von Poly-Chemotherapien hin
zu mehr Zielgerichtetheit im Sinne einer multiplen
Rezeptorblockade und einer Downstream-Regulation.
NeoALTTO: Argumente für die Kombination von Trastuzumab und LapatinibDie lange erwarteten Daten der NeoALTTO-Studie refe-
rierte José Baselga aus Barcelona. 455 Patientinnen hatten
18 Wochen lang entweder Lapatinib, Trastuzumab oder
beides in Kombination sowie ab der sechsten Woche zu-
sätzlich Paclitaxel erhalten. Wieder erwiesen sich alle drei
Regime bei Frauen mit Tumoren, die Her2/neu-Rezeptor-
positiv und gleichzeitig Hormonrezeptor-negativ waren,
als besonders effektiv (Abb. 3). Die Rate der pathologi-
schen Komplettremissionen (ohne invasive Residuen in der
Brust) lag im Kombinationsarm Lapatinib/Trastuzumab
plus Paclitaxel bei 51,3 Prozent, wenn man alle Tumoren
betrachtet, aber bei 61,3 Prozent bei Hormonrezeptor-
negativen Tumoren sowie bei 41,6 Prozent bei Hormon -
rezeptor-positiven Tumoren.
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Abbildung 1: Pathologische Komplettremissionen (keine invasiven Residuen in Brust und Lymphknoten) unter Chemo therapie plusTrastuzumab oder Lapatinib.
Abbildung 2: Pathologische Komplettremissionen (pCR) und Hormon -rezeptorstatus in der NeoSphere-Studie. Tumoren, die Her2/neu-positiv und gleichzeitig Hormonrezeptor-negativ sind, reagieren besonders empfindlich auf alle vier in NeoSphere geprüften Regime.ER = Östrogenrezeptor, PR = Progesteronrezeptor, T = Docetaxel, H = Trastuzumab, P = Pertuzumab.
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0EC-Doc + T
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EC = Epirubicin/CyclophosphamidDoc = DocetaxelT = TrastuzumabL = Lapatinib
p<0.05
EC-Doc + L
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Resp
onse
Lapatinib
Trastuzumab
Lapatinib + Trastuzumab
HR positivL L+TT L L+TT
HR negativ
16,222,7
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33,8 36,5
61,3
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lebenszeiten (Event Free Survival, EFS) erreicht. Dieses zen-
trale Ergebnis der MA.27-Studie präsentierte Paul E. Goss,
Boston. 90,8 Prozent der Patientinnen unter Exemestan
und 90,9 Prozent der Patientinnen unter Anastrozol hatten
ein EFS von mindestens 4,1 Jahren. Anastrozol, der erste
zugelassene Aromatase-Inhibitor überhaupt, ist ein nicht-
steroidales Präparat, das die Aromatase reversibel inhibiert.
Exemestan dagegen ist ein Steroid, das die Aromatase irre-
versibel inhibiert. Exemestan ist bislang nur in der Sequenz
nach zwei oder drei Jahren Tamoxifen zugelassen.
Dass die Studie keine Überlegenheit des Exemestans über
Anastrozol nachweisen konnte, lässt sich durchaus positiv
werten. Da die Nebenwirkungsprofile der beiden Präparate
unterschiedlich ausfallen, gelingt es nun, eine dem Patien-
tenkollektiv entsprechende Auswahl zu treffen. Exemestan
hatte in der Studie mehr androgene Effekte mit Akne und
Leberwerterhöhung, während Anastrozol mehr Osteopo-
rose und Hypercholesterinämie zur Folge hatte.
Tamoxifen-Wirkung: Neue EinsichtenGroße Beachtung fand die schwedische Substudie des
ZIPP-Trials bei prämenopausalen Frauen (n=925)
von Anna Sverissdotir, Stockholm, in der Tamoxifen
± GnRH-Analoga versus Kontrolle (keine endokrine
Therapie) verglichen wurde. Alle Patientinnen hatten
zuvor eine CMF-haltige Chemotherapie erhalten.
Ein additiver Effekt von Goserelin zu Tamoxifen und
vice versa war nicht nachweisbar (p=0,021). Dies war
bislang für unter 40-jährige Patientinnen immer noch
postuliert worden.
Tamoxifen und CYP2D6 sowie UGT2B7Immer wieder wurden in der Vergangenheit Polymorphis-
men im CYP2D6- und im UGT2B7-Gen für die unzurei-
chende Wirksamkeit von Tamoxifen verantwortlich ge-
macht. Diese Hypothese von den poor metabolizers konnte
J.M. Rae, Michigan, durch Analyse der ATAC-Ergebnisse
widerlegen. Klinische Konsequenz: Die CYP2D6- oder
UGT2B7-Testung wird nicht mehr empfohlen. Sie wäre
allenfalls bei Hochrisiko-Patientinnen, die Tamoxifen
einem Aromatasehemmer vorziehen wollen, zu erwägen.
Das Auftreten von Hitzewallungen ist überdies nicht mit
besserer Wirksamkeit des Tamoxifens assoziiert.
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Adjuvante Chemotherapie: Zehnjahresdaten zu BCIRGMiguel Martin, Madrid, konnte mit den Zehnjahres-
Follow-up-Daten der BCIRG-Studie die Überlegenheit
des Taxaneinsatzes bei Patiennen mit nodal positivem
Mammakarzinom zeigen. Die adjuvante Behandlung mit
Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC)
oder alternativ mit Fluorouracil, Doxorubicin und Cyclo-
phosphamid (FAC) erstreckte sich jeweils über sechs
Zyklen. Nach zehn Jahren liegt das Gesamtüberleben in
der TAC-Gruppe bei 76, in der FAC-Gruppe bei 69 Prozent
(p = 0,002).
Adjuvante Chemotherapie: FinXXDie Rolle von Capecitabin bei Patientinnen mit Mittel-
bis Hochrisiko-Mammakarzinom untersuchten H. Joen-
suu et al. In der FinXX-Studie erhielten insgesamt 1.500
Patientinnen eine sequenzielle Therapie bestehend aus
entweder Docetaxel, gefolgt von Cyclophosphamid plus
Epirubicin plus 5-Fluorouracil (T/CEF)
oder Docetaxel plus Capecitabin, gefolgt von Cyclophos-
phamid plus Epirubicin plus Capecitabin (TX/CEX)
Bezüglich des Gesamtüberlebens ergab sich nach fünf
Jahren kein signifikanter Unterschied (92,6 versus
89,7 Prozent; p=0,080). Ein Vorteil in Bezug auf das rück-
fallfreie Überleben (Recurrence Free Survival, RFS) ergab
sich jedoch für Patientinnen mit mehr als drei axillären
Lymphknoten-Metastasen sowie tripel-negativen Tumo-
ren. In der TX/CEX-Gruppe erreichten 84,5 Prozent dieser
Patien tinnen das RFS, in der T/CEF-Gruppe dagegen nur
70,3 Prozent (p=0,018).
Endokrine Therapie: Exemestan und Anastrozol gleichwertigMit den beiden Aromatasehemmern Anastrozol und
Exemestan werden nahezu identische ereignisfreie Über -
Abb. 3: Pathologische Komplettremissionen (pCR) und Hormonre-zeptorstatus in der NeoALTTO-Studie. Tumoren, die Her2/neu-positivund gleichzeitig Hormonrezptor-negativ sind, reagieren besondersempfindlich auf alle drei in NeoALTTO geprüften Regime. L = Lapatinib, T = Trastuzumab, HR = Hormonrezeptor
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AZURE: Offene Fragen zur adjuvanten Zoledronat-TherapieDie adjuvante Bisphosphonat-Therapie steht weiterhin in
der Diskussion. Die prospektiv randomisierte ABCSG-12-
Studie von Gnant et al. hatte einen Nutzen der Bisphos -
phonate in Kombination mit endokriner Therapie für
prämenopausale Patientinnen mit Hormonrezeptor-
positiven Tumoren zeigen können. In der Zoledronat -
gruppe ergab sich in Kombination mit der endokrinen
Therapie (Tam/AI + GnRH-Analoga) für das krankheits-
freie Überleben eine relative Risikoreduktion von 36 und
eine absolute Risikoreduktion von 3,2 Prozent (p=0,01).
Robert Coleman, der in San Antonio die AZURE-Studie
präsentierte, konnte diese Daten für prämenopausale Pa-
tientinnen nicht bestätigen. Lediglich Patientinnen, bei
denen schon länger als fünf Jahre ein postmenopausaler
Hormonstatus vorlag – die also einem Niedrig-Östrogen-
Kollektiv angehören – profitierten in der ersten Auswer-
tung der AZURE-Studie von der adjuvanten Zoledronat -
gabe.
In der Subgruppe der länger als fünf Jahre postmenopau-
salen Frauen – ebenfalls ein Niedrig-Östrogen-Kollektiv –
betrug die Hazard Ratio für das Gesamtüberleben unter
Zoledronatgabe 0,76, das heißt, diese Frauen profitierten
eindeutig von der Bisphosphonatgabe. Welche Effekte
sonst noch dafür verantwortlich sind, dass die Studie den
bekannten positiven Effekt der Bisphosphonat-Therapie
für krankheitsfreies und Gesamtüberleben aus den bishe -
rigen adjuvanten, randomisierten Studien nicht nachvoll-
zog, ist noch unklar. Möglich ist, dass die Studie zu früh
ausgewertet wurde, und noch weitere Nachbeobachtungs-
zeit erforderlich gewesen wäre.
Metastasiertes Mammakarzinom: TAMRAD-StudieDie Resistenz gegenüber Tamoxifen kann auf der Aktivie-
rung des PI3K/AKT-Signalwegs beruhen. Aus präklini-
schen Studien ist bekannt, dass der mTOR-Inhibitor Eve -
rolimus die Resistenz gegenüber Tamoxifen aufheben
kann. Basierend auf dieser Rationale wurde die Phase-II-
Studie TAMRAD durchgeführt, die Thomas Bachelot aus
Lyon vorstellte. 111 Patientinnen erhielten entweder
Tamoxifen allein oder Everolimus plus Tamoxifen. Die
Kombination – die wohlgemerkt chemotherapiefrei war –
erwies sich als überlegen. Das mediane progressionsfreie
Überleben in der metastasierten Situation verdoppelte sich
nahezu (4,5 Monate Tamoxifen allein versus 8,6 Monate
im Kombinationsarm, Abb. 4).
Die Inhibition von mTOR kann offenbar die AKT-indu-
zierte endokrine Resistenz überwinden. Zu dieser Ein-
schätzung gelangte Firas Badin, der eine Phase-II-Studie
(mit metastasierten Mammakarzinomen) präsentierte, in
der sich die endokrine Resistenz nach Aromatasehemmer-
Versagen mit Everolimus überwinden ließ. In der noch
laufenden Untersuchung wurde sich bereits nach der ers-
ten Auswertung eine mediane Zeit bis zur Progression
von 8,6 Monaten nachgewiesen.
Targeted Therapies auch in der metastasierten SituationJoyce O’ Shaughnessy aus Dallas präsentierte eine Meta-
Analyse zur Behandlung der triple-negativen Subgruppen
(TNBC) aus den Studien E2100, AVADO und Ribbon 1.
621 TNBC-Patientinnen erhielten entweder nur eine
Chemotherapie oder zusätzlich Bevacizumab. Patientinnen
mit metastasiertem Mammakarzinom profitierten in der
Erstlinientherapie von Bevacizumab im Sinne eines länge-
ren progressionsfreien Überlebens: 8,1 Monate versus
5,4 Monate (Hazard Ratio 0,68; p=0,002).
Im Her2/neu-positiven Setting profitieren Frauen mit
metastasiertem Mammakarzinom von der Kombination
aus Paclitaxel und Lapatinib. Gegenüber Paclitaxel allein
wurde durch die Zunahme von Lapatinib das Gesamtüber-
leben um 7,3 Monate verlängert, wie Zhong-zhen Guan
aus Guangzhou an einem Kollektiv von 444 Patientinnen
erläuterte.
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TAM (4,5 Monate)TAM + RAD (8,6 Monate)
HR = 0.53, 95% CI
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26
Abb. 4: Medianes progressionsfreies Überleben unter Tamoxifen (TAM) allein versus
Tamoxifen plus Everolimus (TAM + RAD)
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Zirkulierende und disseminierte TumorzellenSeit etwa zehn Jahren sind disseminierte und zirkulierende
Tumorzellen in der Onkologie ein Thema. Im Rahmen der
GeparQuattro-Studie waren vor und nach der neoadjuvan-
ten Chemo- und Trastuzumabtherapie zirkulierende Tu-
morzellen (CTC) gemessen worden. Es stellte sich heraus,
dass ihre Konzentration nach der Therapie um etwa die
Hälfte abgenommen hatte.
In San Antonio berichtete Brigitte Rack aus München für
die SUCCESS-Studiengruppe, dass bei 21,5 Prozent der
Patientinnen bei Erstdiagnose CTC im Blut gefunden wur-
den, und zwar median 1,3 Zellen pro Blutprobe bei einem
Range von 1 bis 827 Zellen. Patientinnen mit CTC vor der
Therapie hatten signifikant häufiger einen positiven No-
dalstatus als solche ohne nachweisbare CTC (p<0,001).
Der Nachweis von CTC korreliert signifikant mit einem
verkürzten DFS und OS. Die Anzahl der CTC korreliert
offensichtlich mit dem Outcome. Bei mehr als 5 CTC pro
Blutprobe ist mit einem schlechteren Outcome zu rechnen.
Der Zusammenhang zwischen dem Nachweis disseminier-
ter Tumorzellen und einem schlechteren Gesamtüberleben
war bereits im Jahr 2000 in der SUCCESS-B-Studie belegt
worden. Mit den jetzt in San Antonio präsentierten Daten
ist der Nachweis auch für CTC gelungen.
CTC-Testung allein wahrscheinlich nicht ausreichendDass eine herkömmliche CTC-Testung zur Abschätzung
eines erhöhten Risikos allein möglicherweise nicht aus-
reicht, wurde anlässlich der Präsentation von Sabine Kasi-
mir-Bauer aus der Universitätsfrauenklinik Essen und
Tanja Fehm vom Universitätsklinikum Tübingen deutlich.
Bei 347 Patientinnen haben die Untersucherinnen zu-
nächst einen „herkömmlichen“ CTC-Test durchgeführt.
21 Prozent der Patientinnen waren CTC-positiv. Anschlie-
ßend wurden alle Patientinnen – also auch die ursprüng-
lich CTC-negativen – hinsichtlich der EMT-Marker PI3K
und AKT2, des Transkriptionsfaktors TWIST und hin-
sichtlich des Stammzellmarkers ALDH1 untersucht. Die
genannten Marker stehen ähnlich wie die CTC für ein
mög licherweise schlechteres Outcome bei Mammakarzi-
nom-Patientinnen.
Es stellte sich heraus, dass 30 Prozent aller untersuchten
Patientinnen EMT-Marker-positiv waren, in 18 Prozent
der Patientinnen wurde der Stammzellmarker ALDH1
nachgewiesen. Setzt man diese Befunde mit dem initialen
CTC-Test in Beziehung, so stellt sich heraus, dass 42 Pro-
zent der EMT-Marker-positiven Patientinnen und 27 Pro-
zent der ALDH1-positiven Patientinnen ursprünglich
als CTC-negativ eingestuft wurden. Fazit: Zum Nachweis
von Zellpopulationen, die das Karzinomrisiko erhöhen,
reicht es offenbar nicht aus, lediglich einen CTC-Test zu
machen. Zellen mit EMT- und Stammzell-Markern wer-
den bei dieser Untersuchung nicht gefunden.
Axilladissektion unter Umständen verzichtbarDie Ergebnisse der ACOSOG-Z0011-Studie legen nahe,
dass bei geringer Tumorlast eine Axilladissektion verzicht-
bar ist, und das selbst bei positivem Sentinel-Lymphkno-
tenbefund. Den teilnehmenden Patientinnen wurden ent-
weder nur die befallenen Sentinel-Lymphknoten (n=446,
SN-Gruppe) oder zusätzlich auch die axillären Lymphkno-
ten (n=445, SN+ALN-Gruppe) entfernt. Nach einer mitt-
lerweile 6,3jährigen Nachbeobachtung sind die Lokalrezi-
divraten identisch.
Hier ist allerdings zu beachten, dass es sich zu 83 Prozent
um Hormonrezeptor-positive Tumoren mit einer media-
nen Tumorgröße von 1,7 cm bei Patienten in einem mitt -
leren Alter von 54 beziehungsweise 56 Jahren handelte.
Die Studie hat überdies ihr Rekrutierungsziel nicht erreicht
und ist deshalb statistisch nicht einwandfrei zu beurteilen,
wie die Diskussion mit Monica Morrow bei der St. Gallen
Breast Cancer Conference Mitte März 2011 ergab.
Die Daten sind sicherlich nicht auf aggressivere Tumor -
biologien (etwa triple-negativ, Her2/neu-positiv), auf
junge Patientinnen und größere Tumoren übertragbar.
In St. Gallen wollte die Mehrheit des Panels nur bei isolier-
ten Tumorzellen und bei Mikrometastasen bis 2 mm in
einem Sentinel-Lymphknoten auf eine Axilladissektion
verzichten.
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Dr. med. Peter Kern, der Autordieses Beitrags, ist Oberarzt ander Frauenklinik, Brustzentrumdes Universitätsklinikums Essen.
[email protected]: 0201-723-85280
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10
Psychisch belastete Patienten erkennenIn Untersuchungen mit 401 Brust-
krebspatientinnen am Westdeutschen
Tumorzentrum wurden drei Charak-
teristika psychisch belasteter Patien-
tinnen identifiziert (Erim et al. 2011):
die Summe der somatischen Belas-
tungen
die Einnahme von Psychopharma-
ka sowie
eine psychiatrische oder psycholo-
gische Behandlung in der Vorge-
schichte.
Wenn Patienten sehr häufig über Er-
schöpfung, Schmerzen oder wesent -
liche Einschränkungen in den Aktivi-
täten des Alltags klagen, wenn sie
darüber hinaus Psychopharma-
ka einnehmen oder in der
Vorgeschichte schon einmal
psychiatrisch oder psy-
chologisch behandelt
wurden, dann sollte
eine bedarfsorientierte psychoonko-
logische Behandlung eingeleitet wer-
den.
Psychoonkologische DiagnostikBehandelnde Ärzte, aber auch betrof-
fene Patienten und ihre Angehörigen
können sich in jeder Phase der Er-
krankung an den psychoonkolo -
gischen Dienst wenden (siehe Kasten
Seite 11). Darüber hinaus führen Mit-
arbeiter des psychoonkologischen
Dienstes bei Patientinnen mit gynä-
kologischen Tumoren und bei Mela-
nompatienten ein routinemäßiges
Screening durch. In einem 50-minüti-
gen Erstgespräch findet eine Einschät-
zung auf Grundlage der psychoonko-
Psychoonkologische Versorgungam Westdeutschen TumorzentrumPD Dr. med. Y. Erim, Leiterin des psychoonkologischen Dienstes
P s y c h o o n k o l o g i e w t z - j o u r n a l 1 · 2 0 1 1 · 3 . J g
Lebensbedrohliche und lebenszeitverkürzende Erkrankungen konfrontieren dieBetroffenen mit einer Vielzahl von Problemen. Bei Tumorpatienten kann die zu erwartende psychische Belastung zu einer psychiatrischen Komorbidität führen.Angst und Depressivität sind bei einem Großteil der Tumorpatienten besondersstark ausgeprägt. Viele von ihnen benötigen eine individuell angepasste psycho-onkologische Unterstützung. Im WTZ können sich betroffene Patienten und ihreAngehörigen, aber auch behandelnde Ärzte in jedem Stadium der Erkrankung anden psychoonkologischen Dienst wenden.
Einschränkungen der LebensqualitätStudienergebnisse zum Ausmaß der
psychischen Belastung von Krebs -
patienten variieren stark. Je nach Eva-
luationszeitpunkt und Erhebungsme-
thode werden depressive Störungen
und Angstzustände bei 0 bis 46 Pro-
zent der Patienten berichtet (van’t
Spijker et al. 1997). Andererseits ist
allgemein anerkannt, dass komorbide
psychische Störungen bei onkologi-
schen Patienten häufig sind und ohne
entsprechende psychoonkologische
Behandlung persistieren (Härter et al.
2001).
Eine psychische beziehungsweise
psychiatrische Komorbidität zieht
nicht nur starke Einschränkungen der
Lebensqualität nach sich (Mystakidou
et al. 2008), sie verzögert auch den
Genesungsprozess (Sivesind und Baile
2001). Eine besondere Herausforde-
rung besteht allerdings darin, psycho-
onkologischen Betreuungsbedarf
beim einzelnen Patienten nicht zu
übersehen. Selbst mit professionellen
Messinstrumenten wie der Hospital
Anxiety and Depression Scale (HADS)
lassen sich beispielsweise psychoso-
ziale Belastungen bei Brustkrebspa-
tientinnen nur mit mäßiger Sensitivi-
tät erfassen (Erim et al. 2009).
Abb. 1: AbgestufteVersorgung fürPatienten mit einerKrebserkrankung
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 10
LiteraturErim Y, Beckmann M, Gerlach G, Kümmel S, Oberhoff C, Senf W, Kimmig R. Screeningvon psychischen Belastungen bei erst erkrankten Brustkrebspatientinnen: Einsatz vonHADS-D und PO-Bado. Z Psychosom Med Psychother 2009; 55: 248-262.
Erim Y, Beckmann M, Hoffmann O, Senf W, Kimmig KR, Wimberger P. Prädiktoren psy-chischer Belastungen bei Brustkrebspatientinnen – Worauf sollten Ärzte und Pflege-kräfte in der onkologischen Praxis achten? GebFra 2011 im Druck
Härter M, Reuter K, Schretzmann B, Hasenburg A, Aschenbrenner A, Weis J. Komorbidepsychische Störungen bei Krebspatienten in der stationären Akutbehandlung und me-dizinischen Rehabilitation. Rehabilitation 2000; 39: 317-323
Mystakidou K, Tsilika E, Parpa E, Pathiaki M, Galanos A, Vlahos L. The relationship bet-ween quality of life and levels of hopelessness and depression in palliative care. De-press Anxiety 2008; 25: 730 - 736
Sivesind D, Baile WF. The psychologic distress in patients with cancer. Nurs Clin NorthAm 2001; 36: 809 - 825
van't Spijker A, Trijsburg RW, Duivenvoorden HJ. Psychological sequelae of cancer diag-nosis: A meta-analytical review of 58 Studies after 1980. Psychosomatic Medicine 1997;59: 280 - 293
logischen Basisdokumentation statt. Außerdem nehmen die Patien-
ten eine Selbstbeurteilung ihrer Situation mit dem HADS-Frage -
bogen vor. Zusätzliche psychoonkologische Sprechstunden werden
in der WTZ-Ambulanz für Patienten mit Kolorektalkarzinomen
oder mit Lungenkrebs angeboten.
Psychoonkologische TherapieDer psychoonkologische Behandlungsbedarf wird für jeden Patien-
ten individuell ermittelt. Neben Krisen interventionen und präven-
tiven Interventionen vor Beginn einer belastenden Therapie sind
auch gruppentherapeutische Behandlungen möglich (Abb. 1).
In sogenannten Symptombewältigungs- und Entspannungsgrup-
pen treffen sich Patientinnen und Patienten jeden Alters und in
allen Erkrankungsstadien. Es geht darum, die krankheitsbedingte
Isolation zu überwinden und neue, Halt gebende Beziehungen
aufzubauen. Ein wichtiges Element ist das Erlernen von Entspan-
nungstechniken wie der progressiven Muskelrelaxation. Weitere
spezialisierte Gruppentherapien nutzen beispielsweise kunstthera-
peutische oder psychoedukative Ansätze. In diesen Gruppen kön-
nen Patienten in einem Zeitrahmen von zwei bis sechs Monaten
behandelt werden. Anschließend findet bei Bedarf eine Vermittlung
in eine ambulante Psychotherapie bei niedergelassenen Psycho-
onkologen statt.
11
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Leitung des psychoonkologischen DienstesAnsprechpartnerin: PD Dr. med. Y. ErimKlinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LVR Klinikum EssenVirchowstr. 174, 45147 EssenTelefon: 0201 - 7227 521
Psychoonkologische Sprechstunde in der WTZ-AmbulanzAnsprechpartnerin: Dr. med. A. Keller-PließnigStandort: WTZ-Ambulanz Raum 1.20montags 13 bis 16 Uhrdonnerstags 9.30 bis 11.30 UhrAnmeldung: 0201 - 723 85313 (Frau Kreymann)
Psychoonkologische Sprechstunde für Brustkrebspatientinnen undPatientinnen mit gynäkologischenTumoren des Brustzentrums EssenAnsprechpartnerinnen: C. Feldmann und B. PauluschStandort: LVR Klinikum, 6. Etage, Raum 646dienstags, mittwochs und freitags 8 bis 12 UhrAnmeldung: 0201 - 7227 521E-Mail: [email protected]
Psychoonkologische Sprechstunde fürMelanompatienten der Hautklinik desUniversitätsklinikums EssenAnsprechpartnerin: Dr. C. SchadendorfStandort: Hautklinik/ Tumorambulanzdonnerstags 8.30 bis 12.30 UhrAnmeldung: 0201 - 7227 521
Psychoonkologische Sprechstunde fürPatienten der Ruhrlandklinik EssenAnsprechpartnerin: Dr. med. M. Tusch-HarkeStandort: Ruhrlandklinik, Raum U 114montags und mittwochs 8 bis 14 UhrAnmeldung: 0201-433 4244E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: S. DrosteStandort: Ruhrlandklinik, Raum U 114dienstags und donnerstags 9 bis 18 Uhrmittwochs 13 bis 18 Uhrfreitags 16 bis 18 UhrAnmeldung: 0201-433 4244
Psychoonkologische Sprechstunde fürBrustkrebspatientinnen desMarienHospitals BottropAnsprechpartner: C. Kochayatil
Standort: Marien-Hospital, Treffpunkt 4dienstags 13.30 bis 17.30 Uhrdonnerstags 9 bis 17 UhrAnmeldung: 02041 - 106 981656
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psycho -onkologen und den Selbsthilfeorganisationen werden regelmäßignamhafte Experten zu Vorträgen eingeladen. Hier eine Aus wahl der nächsten Veranstaltungen.
7. September 2011: Dipl.-Psych. Claudia Heinemann (Hamburg): Psychoonkologische Betreuung von Kindern krebskranker Eltern.
9. November 2011: Prof. Dr. phil. Joachim Weis (Freiburg):Spezielle Interventionen in der Psychoonkologie
24./25. November 2011: Kommunikationstraining für Onkologen
Psychoonkologische Fortbildung
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 11
genüber der Placebo-Gruppe um 50
beziehungsweise 60 Prozent reduziert.
Dieser Unterschied blieb auch beste-
hen, wenn die Patienten nach der
Hochdosischemotherapie eine kom-
plette Remission erreicht hatten.
Die Fünfjahres-Überlebensrate in der
französischen Studie lag bei 83 Pro-
zent, in der US-amerikanischen Stu-
die zeigte sich für die Erhaltungsthe-
rapie mit Lenalidomid ein nahezu
signifikanter Vorteil bezüglich des
Gesamtüberlebens (p = 0.052).
Jüngere Myelompatienten künftigunter ständiger TherapieDiese Ergebnisse unterstreichen den
Wert der Erhaltungstherapie, selbst
wenn Patienten nach der initialen
Behandlung bereits ein gutes Anspre-
chen erreichen. Gleichzeitig wird die
Behandlung jüngerer Myelom-Pa-
tienten nun deutlich komplizierter.
Mit der Einführung der Lenalidomid-
Erhaltungstherapie – die in Deutsch-
land noch nicht zugelassen ist –
werden Myelompatienten ständig
therapiert.
Ausweichmöglichkeit bei Versagender New DrugsErfreulicherweise existieren bereits
neuere Substanzen, falls die bisher als
New Drugs bezeichneten Medikamen-
te nicht mehr anschlagen. Eine US-
amerikanische Arbeitsgruppe konnte
bei 63 rezidivierten/refraktären Mye-
lompatienten in einer Phase-II-Studie
mit Elotuzumab in der Kombination
mit Lenalidomid und niedrig dosier-
tem Dexamethason
eine Ansprechrate von 81 Prozent
mit einer VGPR (very good partial
response rate) von 37 Prozent zeigen.
Elotuzumab ist ein humaner mono-
klonaler Antikörper gegen das Ober-
flächenmolekül CS1, das vornehmlich
auf Plasmazellen exprimiert wird. Im
Vergleich zu einer Lenalidomid-De-
xamethasontherapie sind die Ergeb-
nisse sehr ermutigend. Die Nebenwir-
kungen waren bei der Mehrheit der
Patienten kontrollierbar (#986).
Antikoagulation bei Tumorpatienten
Hannes Müller-Beißenhirtz, Klinik für Hämatologie
Die optimale
Dauer der Anti-
koagulation bei
Thrombosepatienten mit einer mali-
gnen Erkrankung ist unklar. Aktuelle
Leitlinien empfehlen bei diesen Pa-
tienten eine Antikoagulation mit
einem niedermolekularen Heparin
für drei bis sechs Monate. Die weitere
Antikoagulation ist dann abhängig
von der Aktivität des Tumorleidens
und dem Blutungsrisiko. Eine prolon-
k o n g r e s s e w t z - j o u r n a l 1 · 2 0 1 1 · 3 . J g
12Update Hämatologie
Highlights von der ASH-Jahrestagung 2010
Multiples Myelom: Lenalidomidin der Erhaltungs therapie
Holger Nückel, Klinik für Hämatologie
Eine große Schwierigkeit
bei der Behandlung des
multiplen Myeloms bei Pa-
tienten unter 70 Jahren be-
steht darin, eine verbesserte und län-
ger andauernde Remis sion nach
Hochdosischemotherapie und auto-
loger Stammzelltransplantation zu er-
langen. Sowohl eine französische
(IFM, #310) als auch eine US-ameri-
kanische Arbeitsgruppe (CALGB,
#37) berichteten von den endgültigen
Ergebnissen beziehungsweise von der
Zwischenanalyse einer Erhaltungsthe-
rapie mit dem Thalidmoid-Analogon
Lenalidomid (10-15 mg/Tag) versus
Placeboeinnahme nach Hochdosis -
chemotherapie. In der französischen
Arbeitsgruppe waren noch zwei Kon -
solidations zyklen mit Lenalidomid
25 mg (d1-21) zwischenge schaltet.
Beide randomisierte Studien ergaben
unabhängig voneinander ein signifi-
kant besseres Ansprechen und pro-
gressionsfreies Überleben für Patien-
ten, die sich nach der Hochdosische-
motherapie mit autologer Stammzell-
transplantation einer Lenalidomid-
Erhaltungstherapie unterzogen hat-
ten. Das Progressionsrisiko wurde ge-
Lenalidomid und andere New Drugs bewähren sich beim Einsatz gegen das Multiple Myelom. Es gibt
Neuigkeiten zur Antikoagulation, und die Behandlung der Aplastischen Anämie ist nicht einfacher gewor-
den: Lesen Sie mehr zu den Highlights der Jahrestagung 2010 der American Society of Hematology (ASH).
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 12
gierte Sekundärprophylaxe gilt als
sinnvoll, solange die Tumorerkran-
kung aktiv ist.
Sergio Siragusa und Kollegen präsen-
tierten Daten zur optimalen Dauer
einer Antikoagulation bei Tumorpa-
tienten (#190). In dieser prospekti-
ven, randomisierten, Open-Label-
Studie erhielten Patienten mit aktiver
Tumorerkrankung und einer ersten
tiefen Beinvenenthrombose für sechs
Monate niedermolekulares Heparin,
und zwar im ersten Monat in thera-
peutischer Dosis, danach nur 75 Pro-
zent der therapeutischen Dosis. Nach
sechs Monaten wurde mittels Ultra-
schall das Vorhandensein einer resi-
duellen venösen Thrombose geprüft.
Patienten mit residueller Thrombose
gelangten dann randomisiert in Arm
A1 mit Fortsetzung der Therapie mit
niedermolekularem Heparin für wei-
tere sechs Monate (n = 119) oder
Arm A2 ohne weitere Antikoagulati-
on (n = 123). Patienten ohne residu-
elle Thrombose (Arm B) wurden
ebenfalls nicht weiter antikoaguliert
(n = 105). Primärziele der Studie
waren Rezidivereignisse einer Throm-
boembolie und schwere Blutungen.
Bei 70 Prozent der Patienten fand sich
eine residuelle Thrombose (Arm A).
Die Patienten, welche dann weiter an-
tikoaguliert wurden (Arm A1), entwi-
ckelten in 14 Prozent trotzdem Re-
Thrombosen. Die Patienten mit resi-
dueller Thrombose, die kein Heparin
erhielten (Arm A2) erlitten sogar in
22 Prozent Re-Thrombosen. Patien-
ten ohne residuelle Thrombose (Arm
B) entwickelten dagegen auch ohne
Antikoagulation nur in 3 Prozent eine
erneute Thrombose. Schwere Blutun-
gen traten in 4,2 Prozent (Arm A1),
2,9 Prozent (Arm A2) und 1,9 Pro-
zent (Arm B) auf.
Fazit: Antikoagulation bei Patientenohne residuelle Thrombose verzichtbarDas Fehlen einer residuellen Throm-
bose nach sechs Monaten Antikoagu-
lation bei Patienten mit einer aktiven
malignen Erkrankung zeigt ein nied-
riges Rezidivrisiko an. Bei diesen Pa-
tienten erscheint das Beenden der An-
tikoagulation trotz aktiver maligner
Erkrankung möglich zu sein. Eine
fortgeführte Antikoagulation bei
Patienten mit residueller Thrombose
verhindert dagegen nur bei einem Teil
der Patienten ein Rezidiv und geht
mit einem erhöhten Blutungsrisiko
einher.
Therapie der schweren apla stischen Anämie
Alexander Röth, Klinik für Hämatologie
Die immunsuppres-
sive Therapie mit An-
tithymozytenglobu-
lin (ATG) und Cyclo-
sporin (CSA) ist die Therapie der
Wahl für Patienten mit schwerer
aplastischen Anämie (SAA), die für
eine Stammzelltransplantation nicht
in Frage kommen. ATG besteht aus
polyklonalen Antikörpern gegen
menschliche Lymphozyten, die ent-
weder vom Pferd oder vom Kanin-
chen gewonnen werden. Bis zu dieser
neuen Studie galt das Kaninchen-
ATG (Thymoglobulin®) im Vergleich
zum Pferde-ATG (ATGAM®) als bio-
logisch wirksamer. Es soll in der Lage
sein, das Immunsystem spezifisch zu
verändern. Diese Einschätzung führte
dazu, dass Pferde-ATG in Deutsch-
land vom Markt genommen wurde.
Phillip Scheinberg vom US-amerika-
nischen National Institute of Health
(NIH) stellte Ergebnisse der ersten
randomisierten Studie zum Einsatz
von Pferde- versus Kaninchen-ATG
in der Primärbehandlung der schwe-
ren aplastischen Anämie vor (#4).
Zwischen 2005 und 2010 wurden
insgesamt 120 Patienten immunsup-
pressiv entweder mit Pferde- oder mit
Kaninchen-ATG behandelt. End-
punkte waren Ansprechen nach drei
und sechs Monaten, Rezidiv, klonale
Transformation und Überleben.
Es zeigte sich ein signifikant besseres
hämatologisches Ansprechen auf
Pferde-ATG nach drei Monaten (62
versus 33 Prozent) und sechs Mona-
ten (69 versus 35 Prozent). Rezidive
und klonale Transformationen waren
für beide Studienarme vergleichbar
(ca. 13 Prozent). Darüber hinaus
ergab sich auch ein Überlebensvorteil
für die Behandlung mit Pferde-ATG:
Unter dieser Behandlung verstarben
5 Prozent, unter Kaninchen-ATG 24
Prozent der Patienten.
Fazit: Pferde-ATG überlegen, aber regulär nicht verfügbarPferde-ATG ist dem Kaninchen-ATG
in der Primärbehandlung der schwe-
ren aplastischen Anämie in Bezug auf
Ansprechen und auch Überleben
überlegen. Diese Ergebnisse haben
eine besondere Bedeutung, da das
Pferde-ATG derzeit in Deutschland
regulär nicht mehr verfügbar und nur
über die Auslandsapotheke zu bezie-
hen ist.
13
k o n g r e s s e w t z - j o u r n a l 1 · 2 0 1 1 · 3 . J g
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 13
14
„Unsere neue Intensivstation bietet
optimale räumliche und technische
Bedingungen zur Behandlung im-
mungeschwächter Patienten, die welt-
weit so wohl einmalig sind“, freut sich
Prof. Dietrich Beelen, Direktor der
Klinik für Knochenmarktransplan -
tation. Künftig können dort je nach
Bedarf bis zu zwölf Erwachsene in-
tensivmedizinisch betreut und onko-
logisch behandelt oder auch stamm-
zelltransplantiert werden. Neben je
vier mit Schleusen ausgestatteten
Doppel- und Einzelzimmern verfügt
die Station auch über fünf sogenann-
te Laminar-Air-Flow-Zimmer für
Kinder und Jugendliche, die sich einer
hämatopoetischen Stammzelltrans-
plantation unterziehen müssen.
Auf die Bedürfnisse von erkrank-
ten Kindern und deren Eltern
wurde bei der Planung besondere
Rücksicht genommen. „Wir
haben die Patienten nach ihren
Wünschen gefragt, und viele
ihrer Vorschläge umgesetzt“, so
Kinderonkologie Dr. Oliver
Basu. So ermöglicht eine eigens
von der Kinderklinik erstellte Soft-
ware den Zugriff auf ein kindgerech-
tes Entertainment- und Informati-
onsangebot. Über eine Webcam und
spezielle PCs können die jungen Pa-
tienten mit ihrer Schule und mit
Freunden kommunizieren. Und über
ein spezielles Programm können sie
sogar die Wände ihres Zimmers in
ihrer Lieblingsfarbe erstrahlen lassen.
p a n o r a m a w t z - j o u r n a l 1 · 2 0 1 1 · 3 . J g
Neue hämatologisch-onkologischeIntensivstation
Medizinisches Forschungszentrum eingeweihtNach knapp zweijähriger Bauzeit wurde am 9. Februar der Neubau "Medizini-
sches Forschungszentrum" von NRW-Forschungsministerin Svenja Schulze
offiziell eingeweiht. Auf fünf Etagen verteilt, finden Wissenschaft-
ler dort hochmodern ausgestattete Forschungslabore vor.
"Mit der Eröffnung des neuen Medizinischen Forschungszen-
trums haben unsere Nachwuchswissenschaftler nun optimale
Bedingungen für ihre Studien, die der langfristigen Verbesserung
der Patientenversorgung dienen", erläuterte der ärztliche Direk-
tor Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Eckhard Nagel. Auf 3.750 Quadratme-
tern verteilt, forschen dort künftig unter anderem Gastroentero-
logen, Nephrologen, Neurologen, Endokrinologen, Dermatolo-
gen, pädiatrische Onkologen und Kardiologen.
Seit dem 17. Januar werden auf der neuen hämatologisch-onkologischen Intensivstation unterhalb der WTZ-Ambulanz Patienten behandelt.
Zehntes Essener Hämatologie-SeminarB-Zell-Lymphome stehen im Mittel-
punkt des zehnten Essener Hämatologie-
Seminars, das am Samstag, den 2. April
von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr in der Phil-
harmonie Essen stattfindet. Das Seminar
würdigt auch die Lebensleistung von
Prof. Dr. Günter Brittinger, der in diesen
Tagen seinen 80. Geburtstag feiert. In
insgesamt zehn Vorträgen referieren
führende deutsche Experten zu den bio-
logischen Grundlagen, zu Staging und
Response Assessment und zu den thera-
peutischen Möglichkeiten.
Weitere Informationen sind erhältlich beiFrau Christa Werder, Tel.: 0201-723-2417, E-Mail: [email protected].
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 14
Patienten mitKälteagglutinin-Erkrankung (CAD) für Studie gesuchtDECADE-Trial untersuchtWirksamkeit des AntikörpersEculizumab
Die Kälteagglutininerkrankung
(CAD) ist eine seltene Form der auto-
immunhämolytischen Anämie
(AIHA). Diagnostisch findet sich ein
positiver direkter Agglutinations-
oder Coombs-Test (DAT) für C3d
und hochtitrige Kälteagglutinine bei
4 Grad Celsius. Kälteagglutinine kön-
nen entweder primär oder sekundär
durch Infektionen (zum Beispiel mit
EBV oder Mykoplasmen), bei soliden
Tumoren oder B-Zell-Neoplasien auf-
treten. Die chronische Autoimmun-
hämolyse ist durch eine Hämolyse
mit Exazerbation bei kalten Tempera-
turen sowie Anämie, Fatigue, Blässe,
Ikterus, Hämoglobinurie, thrombo-
embolische Komplikationen, und
Akrozyanose hin bis zu akralen Ne-
krosen gekennzeichnet.
Im Gegensatz zur extravaskulären
Hämolyse der Wärmeantikörper stellt
die intravaskuläre Hämolyse der
Kälte antikörper eine therapeutische
Herausforderung dar. Zielgerichtete
Therapieoptionen der Autoimmun-
hämolyse vom Wärmetyp wie Stero -
ide, immunsuppressive Medikamente,
Hyperimmunglobuline, Alkylantien
und Rituximab sind hier nicht wirk-
sam. Einen völlig neuen therapeuti-
schen Ansatz stellt die Modifikation
des Komplementsystems dar. Der hu-
manisierte monoklonale Antikörper
Eculizumab bindet C5 und blockiert
die terminale Komplementstrecke mit
der Ausbildung der zytolytischen
Membranpore. Hinweise auf die
Wirksamkeit von Eculizumab fanden
sich bei einem therapierefraktären
Patienten mit CAD (Röth et al., Blood
2009).
Die DECADE Studie (Prospective,
Non-Randomized Multi-Center
Study Demonstrating the Efficacy of
Terminal Complement Inhibitionin
Patients with Cold Agglutinin Disease
Using Eculizumab) untersucht syste-
matisch die Wirksamkeit von Eculi-
zumab bei 15 hämolytischen Patien-
ten mit CAD. Relevant für den Studi-
eneinschluss ist der Nachweis einer
hämolytischen Kälteagglutininer-
krankung mit erhöhten LDH-Werten
(zweifach oberhalb des Normbe-
reichs). Im Rahmen der Studie soll
der Einfluss der Therapie mit Eculi-
zumab auf Hämolyse, Transfusions-
bedarf, Lebensqualität und körperli-
che Belastbarkeit über sechs Monate
untersucht werden.
Für weitere Informationen und bei Interesse an einer Studienteilnahme bitten wir um Kontaktaufnahme:
Dr. med. Alexander Röth, Oberarzt der Klinik fürHämatologie
Westdeutsches Tumorzentrum (WTZ),Universitätsklinikum EssenHufelandstrasse 55, 45122 [email protected]: 0201-723-84219
15
p a n o r a m a w t z - j o u r n a l 1 · 2 0 1 1 · 3 . J g
WTZ-JournalISSN: 1869-5892© 2010 by WestdeutschesTumorzentrum Essen und LUKON-Verlagsgesellschaft mbH, München
RedaktionPD Dr. med. Andreas Hüttmann(Redaktionsleitung, verantwortlich);Prof. Dr. med. Angelika Eggert; Günter Löffelmann, Ludger Wahlers(089-820 737-0; [email protected]),Anschrift wie Verlag
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HerausgeberDirektorium Westdeutsches Tumor -zentrum Essen WTZ) vertreten durchFrau Prof. Dr. med. Angelika EggertHufelandstraße 55, 45122 Essen,www.wtz-essen.de
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Für Mitglieder des WestdeutschenTumorzentrums (WTZ) ist der Bezugdes WTZ-Journals im Mitgliedsbeitragbereits enthalten.
Layout, Gestaltungskonzept und IllustrationCharlotte Schmitz, 42781 Haan
BildnachweisAlle Grafiken und Illustrationen:Charlotte Schmitz, Haan; Titelseite sowie Seite 14 oben undMitte: André Zelck, Essen; Seite 4:Haitaucher39, fotolia.com; Seiten 10 bis 13, 14 unten und 15: WestdeutschesTumorzentrum Essen. Seite 13 unten:Dr. Sebastian Bauer, WTZ;
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Auflage 2.500 Exemplare
Impressum
Preis-AusschreibungDie Central European Society for Anticancer Drug
Research-EWIV (CESAR) zeichnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
für Beiträge aus der trans lationalen Forschung zur Entwicklung antitumoraler
Wirkstoffe sowohl im präklinischen als auch klinischen Bereich aus. Der Preis
der CESAR ist mit einer persönlichen Zuwendung in Höhe von von 6.000,- €verbunden und wird alle zwei Jahre verliehen. Der Preis kann geteilt vergeben
werden.
Bewerbungen sind bis zum 15. April 2011 unter Beifügung der erforderlichen Unterlagen an [email protected] zu senden. Die Überreichung des CESAR-Preises erfolgt bei der Jahrestagung der Gesellschaft vom 16. bis 18. Juni 2011 in Greifswald.
Einzureichen sind ein Lebenslauf, eine Publikationsliste, maximal drei ausge-
wählte Originalpublikationen sowie eine Kurzbeschreibung der besonderen
Beiträge in der translationalen Forschung. Weitere Informationen unter
www.cesar.or.at.
WTZJournal_01_2011_RZ_Layout 1 23.03.11 12:18 Seite 15
www.velcade.de
Überleben verlängern. Von Anfang an.1,2
VELCADE® 1 mg/3,5 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung. Wirkstoff: Bortezomib. Zusammensetz.: Jede Durchstechfl. enth. 1 mg bzw. 3,5 mg Bortezomib (als ein Mannitol-Borsäureester). Sonst. Bestandt.:Mannitol (E421), Stickstoff. Anw.geb.: In Kombin. m. Melphalan u. Prednison für d. Bhdlg. v. Pat. m. bisher unbehand. multiplem Myelom, die für e. Hochdosis-Chemotherapie m. Knochenmarktranspl. nicht geeign. sind. AlsMonotherapie für d. Bhdlg. v. progressivem, multiplem Myelom b. Pat., die mind. 1 vorangeh. Therapie durchlaufen haben u. die sich bereits einer Knochenmarktranspl. unterzogen haben od. die für eine Knochenmarktranspl. nichtgeeign. sind. Gegenanz.: Überempfindl. gg. Bortezomib, Bor od. einen d. sonst. Bestandt.; schwere Leberfunkt.störg.; akute diffus infiltrat. pulmon. u. perikard. Erkr.; Schwangerschaft u. Stillzeit; Kdr. u. Jugendl. unter 18 J.; gleichz.Gabe v. hochdos. Cytarabin (2 g/m2 pro Tag) als Dauerinfusion üb. 24 h mit Daunorubicin. Vorsicht bei: Obstipation; Thrombozytopenie; Neutropenie; Anämie; Blutungsrisiko; Bhdlg. unterbr., wenn d. Thrombozytenzahl <25.000/μlod. b. Komb. m. Melphalan u. Prednison ≤30.000/μl u. mit reduz. Dosis wieder aufnehmen, wenn d. tox. Reakt. abgeklungen sind; sorgf. Nutzen-Risiko-Abwäg., bes. in Fällen moderater bis schwerer Thrombozytopenie u.Blutungsrisiken (engm. Blutbildkontr., einschl. Thrombozytenzähl. währ. ges. Bhdlg.); Flüssigkeitsretention; Herzinsuff. (engm. Überw. b. Risikopat. f. Herzerkr. od. besteh. Herzerkr.); Lungenerkr., Lungeninfiltration (Röntgenthoraxvor Bhdlgs.beg. empf., um festzust., ob weit. diagn. Maßn. notw. sind u. als Ausgangsbef. f. mögl. pulmon. Veränd.; b. neu auftret. od. sich verschlecht. pulmon. Sympt. muss e. sofortige diagn. Abklärung sowie e. adäq. Bhdlg. d.Pat. erfolgen; vor Fortsetz. d. VELCADE®-Ther. Nutzen-Risiko-Verhältn. abwägen); Nierenfunkt.störg.; Leberfunkt.störg. (Dosisred. erwägen); Risikopat. f. Krampfanfälle u. Tumor-Lyse-Syndr.; Pat., d. Bortezomib in Kombin. m. poten-ten CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Ritonavir) od. CYP3A4-Indukt. (z.B. Rifampicin) erh.; Kombin. v. Bortezomib m. CYP3A4- od. CYP2C19-Substraten; eine normale Leberfunkt. soll gesichert sein; Gabe v. oralen Antidiabetika;Bhdlgs.abbruch b. schweren mögl. Immunkomplex-vermitt. Reakt. (z.B. Serumkrankh. od. Serumtypreakt., gelegentl. Polyarthr. m. Ausschl. u. proliferat Glomerulonephr.); Pat. sorgfält. auf Anz. autonom. od. periph. Neuropathieüberw. Im Zus.hang m. d. Bhdlg. m. VELCADE® tritt häufig e. orthostat. posturale Hypotonie auf, daher bes. Vorsicht, wenn Pat. m. Synkopen in d. Anamn. m. Arzneim. bhdlt. werden, d. zu Hypotonie führen können, als auch b. Pat.,d. aufgr. rezidiv. Diarrh. od. Erbr. dehydriert sind. Männer in zeugungsfäh. Alter u. Frauen in gebärfäh. Alter müssen währ. u. 3 Monate n. Abschluss d. Bhdlg. effekt. Verhütungsmaßn. anw. Nebenwirk.: (*Meldungen nach Markteinf.).Sehr häufig: Herpes zoster (einschl. disseminiertem), Thrombozytopenie, Anämie, Neutropenie, Neuropathie (periph., periph. sensor. autonome), Kopfschm., Parästhesie, Dyspnoe, Übelk., Diarrh., Erbr., Obstipat., Ausschlag, Myalgie,Müdigk., Fieber, vermind. Appetit. Häufig: Leukopenie, Lymphopenie, Schwindel (außer Vertigo), Störg. d. Geschmacksempfind., periph. Neuropathie verschlimmert, Polyneuropathie, Dysästhesie, Hypästhesie, Tremor, Pneumonie,Bronchitis, Sinusitis, Nasopharyngitis, Herpes simplex, Dehydratat., Hyperglyk., Hypokali., Schlaflosigk., Angstzust., Verwirrth., Depression, verschwomm. Sehen, Augenschmerz, Vertigo, Hypotonie [inkl. orthostat. u. postural],Phlebitis, Hämatom, Hypertonie, Epistaxis, Belast.-Dyspnoe, Husten, Rhinorrh., Bauchschm., Dyspepsie, weicher Stuhl, Oberbauchschm., Blähg., gebläht. Abdomen, Singult., orale Ulzerat., Halsschm., Stomatit., Mundtrockenh.,Pruritus, Erythem, periorbitales Ödem, Urtikaria, Pruritus-art. Hautausschl., vermehrt. Schwitzen, trockene Haut, Ekzem, Schmerz i. d. Gliedmaßen, Muskelkrämpfe, Arthralgie, Knochenschm., periph. Schwellung, Muskelschwäche,Rückenschmerz, muskuloskelet. Schmerz, Nierenfunkt.störg., Dysurie, Schwäche, Rigor, allg. Unwohlsein, gripp. Infekte, (periph.) Ödem, Schmerz, Lethargie, Brustschm., Asthenie, Gewichtsabn., erhöhte Lactatdehydrogenase.Gelegentl.: Candida-Infekt., Gastroenterit., Infekt. d. oberen u. unt. Respirationstrakts, Infekt., Influenza, Pilzinfekt., sept. Schock*, Sepsis, Herpes-Meningoenzephalitis*, Harnwegsinfekt., Katheter-beding. Infekt., Hämophilusinfekt.,Pneumokokkenpneum., Postzoster-Neuralg., Bakteriämie, Blepharitis, Bronchopneum., Cytomegalievirusinfekt., infekt. Mononukleose, Varizellen, orale Candidose, Pleurainfekt., Tumor-Lyse-Syndr., Lymphadenopathie, febrileNeutropenie, Panzytopenie, hämolyt. Anämie, thrombozytopen. Purpura, Angioödem*, Hypersensitivität, Immunkompl.-vermitt. Hypersensitivität, Immunkompl.-vermitt. Reakt. wie in d. Art d. Serumkrankh., Polyarthrit. m. Ausschl.u. prolif. Glom.-Nephritis, Hyperkalz., Hyperkali., Hypernatr., Hyperurikämie, Hyponatr., Hypocalz., Hypomagnes., Hypophosphat., Hypoglyk., vermehrt. Appetit, Kachexie, Vit.-B12-Mangel, inadäquate ADH-Sekret., Agitat., Delir,Unruhe, Stimmungsschwank., Veränd. d. psych. Zust., Schlafstörg., Erregbark., Halluzin., anormale Traumzust., Krampfanf., Synkope, Konzentrat.störg., verstärk. Aktivität, Geschmacksverlust, Somnolenz, Migräne, periph. motor.Neuropathie, unwillkürl. Zuckungen, Lageschwindel, Ischiasbeschw., Wahrnehmungsstörg., Mononeuropathie, Parese, Syndr. d. unruh. Beine, Sprachstörg., Enzephalopathie*, revers. posteriores Leukoenzephalopathie-Syndr.*,intrakran. Blutg., Paraplegie, subarachn. Blutg., trock. Auge, Konjunktivit., Augenausfl., abnorm. Sehen, Augenblutg., Photophobie, Augenreizung, gesteig. Tränenfluss, gerötete Augenbindehaut, geschwoll. Auge, Tinnitus, Taubheit,Schwerhörigk., beeinträcht. Hörvermögen, Entwickl. od. Exazerbat. e. dekompens. Herzinsuff., Herzinsuff., ventrik. Hypokinesie, (akutes) Lungenödem, Herzbeuteltamponade*, kardiopulmonaler Stillst.*, Herzstillst., kardiog. Schock,Tachyk., Sinus-Tachyk., supraventr. Tachyk., Arrhyth., Vorhofflimmern, Palpitat., Sinusknotenarrest, kompl. AV-Block, (instab.) Angina pect., Myokardinfarkt, Gesichtsrötg., Petechien, Hitzewall., kleinfläch. Hautblutg., Purpura, zere-br. Blutg., Vaskulit., venenbeding. Hautverfärbg., Venenerweit., Blutg. aus Wunden, pulmon. Hypertonie, zerebrovask. Ereign., verstopfte Nase, pfeif. Atmen, Pleuraerguss, Heiserk., Thoraxschmerz, Hypoxie, pulmon. Insuff., Rhinitis,Asthma, Hyperventil., Orthopnoe, Sinusschmerz, Rachenenge, prod. Husten, respirat. Alkalose, respirat. Versagen*, Pneumonitis*, Lungenembolie*, pulmon. Hypertension*, interstit. Pneumonie*, akute diffus infiltrat. Lungenerkr.*,pulmon. alveoläre Hämorrh.*, Atemstillst., Tachypnoe, paralyt. Ileus, abdomin. Unwohlsein, Aufstoßen, gastrointest. Motilitätsstörg., Mundschm., Brechreiz, Antibiotika-assoz. Kolitis, Veränd. d. Stuhlgang-Gewohnh., hämorrhag.Diarrh., gastrointest. Blutg., Milzschmerz., Kolitis, Dysphagie, Ösophagit., Gastritis, gastroösoph. Refluxkrankh., gastrointest. Schmerz, Blutg. u. Schmerzen d. Mundschleimhaut, Hämatemesis, Hiatushernie, Reizdarmsyndr., oraleSchleimhaut-Petech., rekt. Blutg., vermehrt. Speichelfluss, belegte Zunge, verfärbte Zunge, Enteritis, Fäkalstauung, ischäm. Kolitis*, akute Pankreatitis, Hyperbilirubinämie, Hepatitis, hepat. Hämorrhagie, Hypoproteinämie,Nachtschweiß, Stevens-Johnson-Syndr.*, tox. epiderm. Nekrolyse*, erythemat. Hautausschlag, Haarausfall, Quetschung, generalis. Pruritus, fleck. u. papul. Hautausschl., Hautnoduli, generalis. Hautausschlag, (atopische) Derma-titis, Augenlidödem, Nagelveränd., Photosensitivit.reakt., Hautverfärb., anorm. Haarbeschaffenh., Miliara rubra, Psoriasis, vaskulit. Hautausschlag, Gesichtsödem, Dekubitalgeschwür, Ichthyosis, Gelenksteife, Schmerz i. Gesäß,Gelenkschwell., Muskelspasmen, Muskelzuck. od. Schweregefühl, Muskelsteifheit, Schwellung, Kieferschmerz, akutes Nierenversag., Nierenkolik, Hämaturie, Proteinurie, veränd. Miktionsfrequ., Schwierigk. b. Wasserlassen,Niereninsuff., Oligurie, Harnverhalt, Lendenschmerzen, Harninkont., verstärk. Harndrang, Sturz, Schleimhautentz., Kältegef., Gefühl v. Druck i. Brustkorb, Phlebitis a. d. Injekt.stelle, Schleimhautblutg., Druckempfindlichk., Erythema. d. Injekt.stelle, Neuralgie, Leistenschmerz, Brustenge, Extravasatentz., Unwohlsein i. Brustber., Alaninaminotransferase, Aspartaminotransferase, alk. Phosph., Kreatininspiegel, Harnstoff i.Blut, Gammaglutamyltransferase, Amylase i. Blut, Bilirubin i. Blut erhöht; vermind. Phosphat i. Blut, auffäll. Leberfunkt.test, vermind. Erythrozytenzahl, Gewichtszun., vermind. weiße Blutkör-perchenzahl, Bikarbonatspiegel vermind., unregelmäß. Herzrhythmus, erhöh. C-reakt. Protein, Katheter-bez. Komplikat., Schmerzen n. Applikat., Blutg. n. Applikat., Brennen, Hodenschmerz,erekt. Dysfunkt. Selten: auton. Neuropathie*, Herpes zoster ophthalmicus*, neu auftret. Abnahme d. linksventr. Ejektionsfraktion, Perikardit.*, ventr. Arrhyth.*, ventr. Tachyk.*, Akutes RespiratoryDistress Syndr. (ARDS)*, periph. Embolie*, Leberversagen*, akute febrile neutroph. Dermatose (Sweet-Syndr.)*, vaskulit. Hautausschlag (einschl. leukozytoklast. Vaskulitis)*, vereinzelt in klin.Stud. QT-Verläng., Leberversagen. Herpes-zoster-Reaktivierung. Zytotoxisch: Nicht verwendetes Arzneimittel od. Abfallmaterial ist gem. d. nat. Anforderungen zu entsorgen. Stand d. Inform.:12/2010. Verschreibungspflichtig. JANSSEN-CILAG GmbH, 41457 Neuss.
Das 3-Jahres-Überlebenbetrug im VELCADE®-halti-gen Regime 68,5% gegen-über 54% unter Melphalan/Prednison, und das, obwohl50% der Patienten im MP-Armim Anschluss an die Erstlinien-therapie noch eine VELCADE®-Therapie erhalten haben.
1 Mateos M et al., J Clin Oncol 2010;28(13):2259–2266; 2 Aktuelle Fachinformation VELCADE®.
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