IT Magazine 7/2009

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BPM und SOA NEWS Swiss ICT Award 2009 lanciert TEST Vier Endpoint-Security-Lösungen im Härtevergleich MARKTÜBERSICHT Notebooks mit 17 Zoll und mehr PRAXIS DB2-Überwachung bei der Mobiliar FALLSTUDIE Outsourcing im Casino CIO-INTERVIEW Rudolf Schwarz, Migros Die wichtigsten BPM-Suiten im Überblick Verwaltungs-Effizienz dank BPM-Lösung Der Weg zur richtigen SOA-Plattform Dank BPM aus der Kostenfalle Nr. 07 | JULI 2009 | Fr. 8.50 iT Magazine SWiSS VORMALS INFOWEEK.CH SwissICT Magazin Juli 2009

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IT Magazine vom 15.06.2009

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BPM und SOA

NEWS Swiss ICT Award 2009 lanciertTEST Vier Endpoint-Security-Lösungen im HärtevergleichMARKTÜBERSICHT Notebooks mit 17 Zoll und mehrPRAXIS DB2-Überwachung bei der MobiliarFALLSTUDIE Outsourcing im Casino

CIO-INTERVIEWRudolf Schwarz, Migros

● Die wichtigsten BPM-Suiten im Überblick● Verwaltungs-Effizienz dank BPM-Lösung

● Der Weg zur richtigen SOA-Plattform● Dank BPM aus der Kostenfalle

Nr. 07 | JULI 2009 | Fr. 8.50iTMagazineSWiSS

VORMALS INFOWEEK.CH

SwissICT Magazin

Juli 2009

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Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 �

Aus «InfoWeek»wird «SwissIT Magazine»

Von jeher zeichnet sich die Welt der IT durchkonstanten Wandel aus. Innovation ist indieser Branche keinleeres Schlagwort,

sondern vielmehr tägliche,gelebte Realität. Nur wer dieBedürfnisse seiner Anspruchs-gruppen bedienen kann, ge-winnt Marktanteile und si-chert eine nachhaltige Unter-nehmensentwicklung.Im Zeitalter der digitalen

Revolution sind die Verlagerund um die Welt gefordertwie noch nie, neue Konzeptezu entwickeln und auf dierasch ändernden Bedürfnissevon Nutzern und Werbekun-den zu reagieren.Mit der heutigen Ausgabe

erscheint Ihre Infoweek neuunter dem Namen Swiss ITMagazine. Wie bereits seineVorgängerpublikation enthältauch das Swiss IT MagazineHintergrundberichte, praxisorientierte Anwen-dungsreportagen, Produktübersichten und vieleweitere Inhalte aus der Welt der KMU-IT. Ausser-dem finden Sie, geschätzte Leserinnen und Leser,unter www.swissitmagazine.ch zusätzliche redakti-onelle Inhalte wie tagesaktuelle News, Downloadsoder das gesamte Heftarchiv als E-Paper.Eine Teilauflage von Swiss IT Magazine

enthält zusätzlich den Swiss IT Reseller – mit allenrelevanten Informationen über Hersteller,Handel und Vertrieb. Ebenfalls ergänzend unterwww.swissitreseller.ch finden die Internetnutzerzusätzliche, tagesaktuelle Informationen.Getreu unserem Leitmotiv «Wir sind die Schwei-

zer IT-Plattform für alle, die beruflich mit IT-Fragenkonfrontiert sind», wollen wir Sie als multimedialePlattform informieren und vernetzen – zeitnah,sachlich und kompetent.Mit dieser Ausgabe verabschieden wir zudem

den langjährigen Chefredaktor Markus Häfliger. Erhat unsere IT-Zeitschriften erfolgreich entwickelt,

geprägt und zeichnete massgeblich mitverantwort-lich für den Aufbau unserer Magazine zu den füh-

renden Schweizer Fach-zeitschriften der IT-Bran-che. Er hat sichentschlossen, eine neueberufliche Herausforde-rung zu suchen. Wir dan-ken ihm für seine wert-volle Arbeit und wün-schen ihm alles Gute.Sein Nachfolger, Marcel

Wüthrich, wird zusam-men mit dem routiniertenTeam bestehend aus AlinaHuber, Susann Klossek,Michel Vogel, Urs Binderund René Dubach dafürsorgen, dass Ihre Ansprü-che an unsere IT-Fach-zeitschrift auch weiterhinerfüllt werden.Ich wünsche Ihnen

beim Lesen dieser Aus-gabe und beim Surfen auf

unseren Online-Plattformen viele Entdeckungenund Anregungen für Ihren beruflichen Alltag.

Stefan Biedermann

«Mit unserermultimedialenPlattform wollenwir Sie informierenund vernetzen –zeitnah, sachlichund kompetent.»

Ste fan B i edermann , VerlagSle i t er

Stefan_B i edermann@Vogel -med ia .ch

In eigener Sache Editorial

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Hersteller Award 2009Wählen Sie diebesten Hersteller!

Teilnahmeschluss:

12. Juni 2009

Formel-1-Wochenende am NürburgringAlltron lädt Sie und eine Begleitperson vom 10. bis12. Juli 2009 zum Formel-1-Rennen am Nürburgring ein.Das exklusive Formel 1 Hospitality Package beinhaltet einWochenendticket der Kategorie Gold 1, VIP-Zutritt zur neuenBusiness Lounge, eine aufregende Führung mit Blick hinter dieKulissen, Frühstücks- und Lunch-Buffet und vieles mehr. Mitdabei ist natürlich auch die Übernachtung imTraditionshausHotel Lochmühle sowie derTransfer vom Hotel an dieRennstrecke. DerWert dieses Pakets, das nicht nur die Herzenvon Formel-1-Fans höher schlagen lässt, liegt bei über 5000Franken. www.alltron.ch

...und gewinnen Sie einen dieser Superpreise!Indem Sie am Hersteller Award 2009 mitmachen, nehmen Sie automatisch an der Verlosung teil:

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Wochenende über den Dächern von ZürichGeniessen Sie einWochenende (zwei Übernachtungen) in derPenthouse Loft Suite des Alden Hotel Splügenschloss in Zürichmit phantastischem, acht Meter langemWellnessbad und eige-ner Sauna. Abkühlen können Sie sich auf der zu Ihrer Suitegehörenden Dachterrasse mit Sicht auf den Uetliberg. DasChampagner-Frühstück geniessen Sie aufWunsch ebenfalls aufderTerrasse. Am Abend IhrerWahl verwöhnen wir Sie zudemmit einemTeppanyaki-Dinner in unserem Schwester-RestaurantFujiya of Japan, das weit über die Grenzen Zürichs hinaus fürseine japanische Küche berühmt ist. Der Gesamtwert des Preisesliegt bei rund 4000 Franken. www.alden.ch

Die grosse Leserwahl

iTReseller

ExcellenceHersteller Award 09

Auch 2009 sucht IT Reseller wieder die besten Hersteller im IT- und CE-Bereich. Nach dem grossenErfolg des «Hersteller Award» in den vergangenen zwei Jahren müssen sich die Anbieter erneuteinem Benchmark-Test durch ihreWiederverkäufer unterwerfen. Die besten Hersteller werdenAnfang Juli im Rahmen des «Hersteller Award 2009 Event», der zusammen mit dem IT ResellerBranchentreff über die Bühne geht, ausgezeichnet.

Sie als Händlerkunde sollten deshalb die Gelegenheit nicht verpassen, Ihren HerstellernNoten für deren Leistungen zu vergeben. Gewählt werden aus Ihren Bewertungen diebesten Hersteller in den folgenden vier Kategorien:Clients und Server, Peripherie und Komponenten, Netzwerke und Speicher, Software

Mit Ihrer Stimme können Sie Hersteller für gute Leistungen auszeichnen, gleichzeitigaber auch Mängel ansTageslicht bringen. Seien Sie hart, aber immer fair. Küren Sie dieSieger, und spornen Sie die Verlierer an, sich für Sie zu verbessern.Teilnahme-Formular auf www.itreseller.ch/herstelleraward

Gestiftet von

Die Resultate werden am 6. Juli im IT Reseller publiziert,die besten Hersteller der Schweiz am 2. Juli mit dem«IT Reseller Hersteller Award 2009» prämiert.

iTReseller

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�Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009

Swiss IT Magazine 07/2009 Inhaltsverzeichnis

BUSINESSfacts

• Rhenus Alpina: LeistungsfähigesFirmennetz als Basis für erfolgreicheIntegrations- und Zentralisierungsstrate-gie

• AZ Direct: Power-WAN sorgt für mehrPerformance und flexible Ressourcen-allokation

• Partnerschaft: Interoute und cablecombusiness kooperieren

Ab Seite 47 in DieSeR AuSgAbe

Markt & Trends

Swiss ICT Award: Ausgabe 2009 ist lanciert 6Auch in diesem Jahr werden wieder herausragende Schweizer ICT-Unternehmen gesucht

Stabiler Schweizer Hightech-Markt 7Kleines, Leichtes und Schnelles dominierte an der Computex 8Quick Poll: BPM und SOA nur etwas für Grosse? 11

Schwerpunkt BPM und SOA

Geschäft und IT im Einklang 12Das Business Process Management als Methodik und die serviceorientierte Architektur alstechnische Basis unterstützen Unternehmen punkto Effizienz und Qualität

Marktübersicht: Zehn BPM-Suiten im Vergleich 14BPM befreit das Freizügigkeitskonto der Stiftung Auffangeinrichtung BVG 16Wahlhilfe für die richtige SOA-Plattform 18Chancen in der Wirtschaftskrise: Prozessmanagement erleichtert Sparkurs 20

«Achtung SAP!»: SAP auf dem Weg zur SOA 22«Der Rechtsanwalt rät»: Recht vergessen: Zurück auf Feld 1! 24«Meierhans meint»: Im Windschatten von SOA zum Besten aus allen Welten 26

SwissICT News

Einwanderungsbremse – Konsequenzen für die IT? 28Heute die Fachkompetenz von morgen sicherstellen 30Die Pionierzeit ist auch in der Informatik definitiv vorbei, die Schweiz geniesst Weltruf

Aluwag: Informatik aus einem Guss 33

Neue Produkte

Swisscom erweitert sein Service-Angebot für KMU 35Mit zwei neuen Diensten will Swisscom KMU die Auslagerung der ICT-Infrastruktur erleichtern

Fujitsu hilft Strom sparen mit neuen Blade-Servern 37Marktübersicht: Neun Desktop-Ersatz-Notebooks im Vergleich 38Dank sinkenden Preisen werden die grossen Alleskönner für Unternehmen immer attraktiver

Xerox-Drucker für monochrome Grossaufträge 41Beamer-Winzling aus dem Hause Samsung 42

Test Center

Vier Endpoint-Security-Lösungen im Vergleichstest 43Nur zu oft sind die Endgeräte, allen voran Mobilcomputer, das Einfallstor für Bedrohungen

Kurztest: Microsofts neue Suchmaschine Bing 46

Praxis & Wissen

CIO-Interview: Rudolf Schwarz, Migros-Genossenschafts-Bund 47Rudolf Schwarz ist seit genau 10 Jahren CIO des Migros-Genossenschafts-Bunds und hat indieser Zeit die IT des Schweizer Detailhändlers nachhaltig verändert

SQL-Überwachung bei der Schweizerischen Mobiliar 49Kosten sparen mit virtuellen Meetings 51Swiss Casinos bezieht IT aus der Steckdose 54

Karriere & Weiterbildung

Nach der Entlassung: Flexibel sein und netzwerken 55Immer häufiger sind aktuell auch Fach- und Führungskräfte von Entlassungen betroffen.

Agenda/Lesetips für IT-Professionals 58/59

Service

IT@Home: Eleganter Medienplayer ohne Speicher 60

Und ausserdem: Das Ende des Eingabegeräts? 61

Impressum/Vorschau 62/63

Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe befasst sichmit serviceorientierten Architekturen (SOA) undGeschäftsprozessmanagement (BPM), also zweitechnisch-strategischen Gebieten der Informatik. Dereinleitende Beitrag (S. 12) nimmt den aktuellen Standder Softwareangebote für SOA und BPM unter dieLupe, inklusive einer umfassenden Marktübersicht.Ausserdem wird, neben den fixen Rubriken, ein gutesPraxis-Beispiel für BPM präsentiert (S. 16), es gibt eineWahlhilfe für die SOA-Plattform (S. 18) und wir zeigen,wie und wo man mit BPM sparen kann (S. 20).

BPM und SOA 12

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nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine�

Der Startschuss für dieAusgabe 2009 des SwissICT Award ist mit derEröffnung der Bewer-

bungsrunde gefallen. Vergebenwird der Award in den dreiKategorien «Champion», «Newco-mer» und «Public». In der Kate-gorie «Champion» werden ICT-Unternehmen der Schweiz miteinem klaren, nachvollziehbarenund nachhaltigen Leistungsaus-

weis ausgezeichnet. Ausserdemwird in dieser Kategorie einAward an eine erfolgreichePersönlichkeit verliehen, welchesich durch Innovation und Füh-rungskraft auszeichnet. Bei derKategorie «Newcomer» handeltes sich um eine Auszeichnung fürjüngere ICT-Unternehmen in derSchweiz mit dem Anspruch, in derZukunft mit innovativen Lösungeneine bedeutende Rolle zu über-

nehmen. Auch in dieser Kategoriewird eine Persönlichkeit miteinem Award ausgezeichnet. Undüber den «Public»-Awardschliesslich werden die Lese-rinnen und Leser des Swiss ITMagazine bestimmen können. DiePreisverleihung des Swiss ICTAward wird am 9. November2009 im Rahmen des Swiss ICTForum Lucerne stattfinden. Mitdem Award verfolgt der Verband

das Ziel, das unternehmerischeHandeln und die Akzeptanz vonICT-Unternehmerinnen und-Unternehmern in der Gesell-schaft zu fördern. Ausserdem sollder Preis den Stellenwert der ICT-Branche in der Schweiz aufzei-gen. Die Bewerbungsphase läuftbis zum 31. Juli 2009. WeitereInfos und die Teilnahmebedin-gungen finden sich unterwww.swissict-award.ch.

Markt & Trends Swiss ICT Award 2009

Swiss ICT Award:Ausgabe 2009lanciertAuch in diesem Jahr werden von SwissICT, dem Verband derInformations- und Kommunikationstechnologie, wiederherausragende Schweizer ICT-Unternehmen gesucht.

Von Marcel Wüthr ich

Die Jury

Prof. Dr. Abraham Bernstein, universität ZürichProfessor am Institut für Informatik an der UniversitätZürich – Forschungstätigkeit am Massachusetts Ins-titute of Technology – spezialisiert auf maschinellesLernen, Semantic Web, Software Engineering sowie KI

Dr. Hellmuth Broda, Dr. Hellmuth Broda ConsultingVizepräsident des wissenschaftlichen Beirats undMitglied der ICT-Kommission der SchweizerischenAkademie der Technischen Wissenschaften – ehemalsExecutive Juror des EU-ICT-Preises – Kurator an ver-schiedenen Fraunhofer-Instituten

Adolf J. Dörig, Doerig + Partner AGDiplomierter Ingenieur und NDS System Engineering– 20 Jahre Erfahrung in der Programm- und Projekt-leitung von geschäftskritischen Projekten – ehemalsverantwortlicher Partner in verschiedenen Big4-Wirt-schaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen

Peter Duss, XeLOGDiplomingenieur und Betriebswirt – Gründer der aufSoftware Quality Management spezialisierten ALPHA-CON Informatik AG – heute CEO und Gesellschafter derXELOG AG, Hersteller von Warehouse-Management-Systemen für die Logistik

Marcel BernetSelbständiger Unternehmer – Mitglied der Exper-tengremien von eCH und SwissICT – Präsident von/ch/open

Peter Fischer, iSBDelegierter für Informatikstrategie des Bundes – da-vor stv. Direktor des Bundesamtes für Kommunikation– koordinierte die bundesrätliche Strategie für eineInformationsgesellschaft in der Schweiz

Luc Haldimann, anycaseEiner der Gründungsväter der Software-Firma Obtree– Initiant des Labels «Swiss made Software» – heuteAnbieter von Software und Beratung

Alexander Mazzara, Schweizer FernsehenProduzent und stellvertretender Redaktionsleiterdes Wirtschaftsmagazins ECO auf SF 1 – Beiträge fürdie Sendungen Start up, Rundschau, 10vor10 und SFSpezial – Mitverantwortlich für die ICT-Themenwoche«Alles unter Kontrolle?!» im Schweizer Fernsehen

Markus roth, SwisscomStudium in Betriebswirtschaft und Informatik an derUni Bern sowie Weiterbildung in General Manage-

ment an der Harvard Business School – verschiedeneFührungspositionen bei Swisscom – heute Leitungdes Engineering-Bereichs Connectivity in der Netzent-wicklung

reto Schmid, SynSpace AG/SAAbschluss als Ing. HTL esig+ – ehemals CIO und Mit-glied der Konzernleitung der Basler Mediengruppesowie COO der Pixelpark (Schweiz) AG sowie tätig fürMETAGroup und Gartner IT-Research – heute Führungeiner Consulting-Firma, Fachautor und Referent

ursula Bettio, Vogel Business MediaStellvertretende Geschäftsleiterin der Vogel BusinessMedia Schweiz AG – mitverantwortlich für den Aufbauvon InfoWeek zum führenden Schweizer Magazinfür Unternehmens-IT – langjährige Erfahrung imFachjournalismus und in der Organisation von Fach-konferenzen

Marcel Wüthrich, Swiss iT MagazineInfoWeek-Redaktor der ersten Stunde – heute Chefre-daktor Swiss IT Magazine und Swiss IT Reseller

Die kompletten Kurzbiografien der Fachjuroren lesen Sieauf www.swissict.ch/jury.html

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Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 �

Technologiemarkt Schweiz Markt & Trends

Schweizer Hightech-Markt stabilDer Schweizer Hightech-Marktscheint der Krise zu trotzen. Mit18,1 Milliarden Euro, also einemMinus von 0,1 Prozent im Ver-gleich zu 2008, bleibt der Umsatzmit Informations- und Kommuni-kationstechnik in der Schweiz indiesem Jahr nahezu stabil. Diesberichtet der Swico und stütztsich dabei auf aktuelle Zahlendes European Information Tech-nology Observatory (EITO).Laut Swico-Vizepräsident Pierre

Muckly haben die Unternehmenbislang kaum mit Zurückhaltungauf die Wirtschaftskrise reagiert.Allerdings seien sie vorsichtigerbeim Start neuer IT-Projekte.«Die Unternehmen investierenumsichtiger, suchen aber ver-stärkt nach Effizienzvorteilendurch den Einsatz neuer Techno-logien», erklärt Muckly. Für 2010rechnet das EITO denn auchwieder mit einem Umsatzanstiegum 1,5 Prozent auf 18,4 Milliar-den Euro.

Das Marktvolumen in derInformationstechnik wird 2009gemäss EITO mit 9,7 MilliardenEuro genau auf Vorjahresniveauliegen. Allerdings werde es starkeUnterschiede in den einzelnenMarktsegmenten geben. So sinkeetwa der Umsatz mit IT-Hardwareum 6 Prozent auf 2,8 MilliardenEuro. Fallende Preise und dieVerschiebung von IT-Investitionenbelasten in diesem Segment dieUmsatzentwicklung. Im Software-und IT-Service-Bereich wachseder Umsatz derweil um 2,7Prozent auf 6,9 Milliarden Euro.Einen Boom erwartet man

beim Outsourcing, das 2009voraussichtlich um 7 Prozent auf1,6 Milliarden Euro wachsenwerde. «Schweizer Unternehmenstehen dem Outsourcing generellaufgeschlossen gegenüber, da siedamit Kostenvorteile realiserenkönnen», so Muckly. Insbeson-dere bei Finanzdienstleistern undim produzierenden Gewerbe sei

mit steigenden Outsourcing-Aktivitäten zu rechnen, erklärtMuckly weiter.Auch der Telekom-Markt

bewegt sich laut EITO. So bleibtder Umsatz mit 8,4 MilliardenEuro (–0,1%) nahezu gleich,allerdings werde der Umsatz mitFestnetzgesprächen sinken. In derSchweiz beträgt das Minus imFestnetzbereich 2,7 Prozent aufneu 2,7 Milliarden Euro. Auch derUmsatz mit Mobilfunkgesprächennehme aufgrund sinkender Tarifeab. Der Umsatz mit Internetzu-gängen hingegen klettere um 6,1Prozent auf 886 Millionen Euro.Ebenso sei bei mobilen Daten-diensten ein Umsatzplus von 9,4Prozent auf 676 Millionen Euro zuerwarten. Muckly zufolge habendie Mobilfunkbetreiber ihre Netzeaufgerüstet, um schneller Daten-übertragung zu ermöglichen,wovon vor allem die steigendeAnzahl Smartphone-Nutzerprofitiere. (ahu)

Google verknüpft mit OutlookGoogle lanciert das Plug-in «GoogleApps Sync für Microsoft Outlook», mitdem Microsoft Outlook an die Google-Produkte angebunden werden kann. DasPlug-in gleicht Kontakte, E-Mails undKalender ab und setzt Client-seitig dieMAPI-Aufrufe von Outlook in das Offline-protokoll von Google Mail um. Ebensobietet es Unterstützung für Verfügbar-keitsabfragen und Adresslistenfunktionen.

100-GE-SchnittstellenkarteJuniper bringt eine 100-Gigabit-Ether-net-Schnittstellenkarte für Enterprise-Router auf den Markt. Ausgelegt ist dasInterface für das Juniper-Router-ModellT1600. Bislang konnten Router, die inKernnetzen von Betreibern eingesetztwerden, pro Port mit maximal 10 Gbit/smiteinander kommunizieren. Mit 100GEreduziere sich die Zahl der pro Routerbenötigten Ports. Verizon plant für 2010den kommerziellen Einsatz.

China will Filter-SoftwareAb dem 1. Juli müssen alle in China ver-kauften Computer mit einer Filter-Soft-ware ausgestattet sein, die den Zugangzu bestimmen Webseiten sperrt. Lautder chinesischen Regierung soll «GreenDam-Youth Escort» nur Pornografie ausdem Internet blockieren. Es gehe nichtdarum, die User auszuspionieren. DasMinisterium für Informationstechnik hat41,7 Millionen Yuan (umgerechnet rund6,6 Millionen Franken) in die Softwareinvestiert.

Mobile Bank-AnwendungenDie Raiffeisenbanken haben ihrewichtigsten Internetanwendungenauch für Mobiltelefone optimiert. AufM.raiffeisen.ch finden BankkundenKarten, die ihnen künftig den Weg zumnächsten Bancomaten weisen. Ebensolassen sich gestohlene Kreditkartensperren. Des weiteren finden Kunden aufder Plattform Kursumrechnungen undBörsendaten.

Turbo-Memory-NachfolgerAn der Computex hat Intel die aufFlash-Speicher basierende Turbo-Me-mory-Nachfolgetechnik «Braidwood»angekündigt. Braidwood erlaubt lautRob Crooke, Vizepräsident und Ge-schäftsführer der Business Client Group,kürzere Startzeiten von Anwendungenund Betriebssystemen. Die I/O-Zugriffs-daten würden dazu auf Flash-Speichergesichert. Braidwood soll zusammen mitChipsätzen der Serie 5 und Clarkdale-Prozessoren angeboten werden.

SchnelleresiPhone 3G SAn der diesjährigen World WideDevelopers Conference (WWDC)präsentierte Apple das neueiPhone-Modell 3G S, das vorallem mit einer verdoppeltenGeschwindigkeit und einerhöheren Akkulaufzeit gegenüberseinem Vorgänger punkten soll.Des weiteren zeigte Apple seinerunderneuerte Macbook-Linieund Neuerungen in der kommen-den Mac-OS-Version 10.6 alias«Snow Leopard». Das OS wird imSeptember lanciert und begnügtsich laut Apple mit halb so vielSpeicherplatz wie der Vorgänger«Leopard» und soll wesentlichschneller laufen – unter anderemdeshalb, weil Systembestandteilewie der Finder, das Mail-Pro-gramm und Safari nun voll in 64-Bit-Code gehalten sind. (ubi)

Google verletzt RechtSeit einigen Wochen kann man inder Schweiz Autos beobachten,die im Auftrag von Google durchdie grösseren Städte fahren unddort Bilder aufnehmen. Diesesollen demnächst in Google Mapsintegriert werden und auch inSchweizer Städten eine 3-D-Ansicht namens Street Viewermöglichen. Bis es diese Funk-tion geben wird, könnte esallerdings noch etwas dauern:Wie die Vereinigung der schwei-zerischen DatenschutzbeauftragtenPrivatim mitteilt, verstösst Googlemit den Bildaufnahmen nämlichgegen unser Datenschutzrecht.Privatim fordert von Google ein

Widerspruchsrecht vor der Veröf-fentlichung der Bilder und vonpersonenbezogenen Informati-onen. Dazu gehören laut denDatenschützern nicht nur Ge-sichter, sondern auch andere

Dinge wie Fahrzeuge, Gebäudeoder Hausnummern. Bislang istes nur möglich, Bilder nachträg-lich löschen zu lassen. Googleversichert aber, dass alle Bildervor Veröffentlichung automatischanonymisiert werden.Privatim fordert von Google

ausserdem in Zukunft öffentlichanzukündigen, wann und woman Aufnahmen plane. (mv)

Google Street View, hier amBeispiel rom.

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nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine�

Silverlight 3 im JuliGemäss einer Einladung an US-Journa-listen und Blogger wird Microsoft am10. Juli die finale Version des Flash-Kon-kurrenten Silverlight 3 in San Franciscolancieren. Silverlight 3 ermöglicht es,die erstellten Anwendungen auch aus-serhalb des Browsers laufen zu lassen.Ausserdem unterstützt die Software neuauch hardwarebeschleunigte Grafik undversteht sich mit zusätzlichen Video- undAudio-Codecs.

Business-VoIP von OrangeOrange erweitert sein Portfolio mit dreiOffice-VoIP-Angeboten. VoIP Multi-linerichtet sich an kleine Unternehmenoder Heimarbeitsplätze ohne eigeneTelefonzentrale. VoIP V-PBX ist derweilfür kleine Unternehmen mit einem odermehreren Standorten gedacht. Für sehrkleine Firmen oder Telearbeiter, dieausschliesslich ihr Mobiltelefon nutzenwollen, eignet sich laut Orange OnePhone.

Flash Catalyst zum TestenAdobe hat die erste öffentliche Test-version von Flash Catalyst sowie demzugehörigen Flex-SDK freigegeben. FlashCatalyst kann Illustrator- und Photo-shop-Grafiken in Flash-Anwendungenumwandeln, die sich mit Flash Builderweiterbearbeiten lassen. Die Basis bildetFlex SDK 4, das über eingebundenesActionscript Design-Informationen ausexternen Vorlagen übernehmen kann.

Weniger Besucher undAussteller müssennicht sein. Währenddie beiden bekannten

IT-Messen Cebit und Orbit 2009Federn lassen mussten, könnendie Organisatoren der diesjäh-rigen Computex in Taipeh stolzauf sehr gute Zahlen verweisen.1712 Aussteller zeigten ihre neuenProdukte den 132’000 internatio-nalen Besuchern, im Vergleichzum Vorjahr ein deutlicherZuwachs.Die diesjährige Messe stand

ganz im Zeichen der Mobilität.Produkteseitig drehte sich (fast)alles um die beliebten Netbooksund um dazugehörige Hardware.

Gleich doppelt im Zentrumstand Nvidia. Zum einen wurdenerste Geräte vorgestellt, die aufden neuen «Super-Chip» Tegrasetzen, der CPU, Grafikkern undHD-Beschleunigung vereint. SeinHauptmerkmal ist eine extremlange Akkulebensdauer. Ausser-dem präsentierten viele Firmenauf der Computex neue Produktemit Nvidias neuem Chipsatz Ion.Im Mittelpunkt des Interesses

stand auch Android. Erste Her-steller zeigten Android-basierteNetbooks oder kündigten sie an.Damit wird Google neben denSmartphones also bald auch dieNetbooks erobern. Im drittenQuartal sollen die ersten An-

droid-Netbooks erscheinen.Daneben wurde eine weitere,neue Linux-Version für Netbooksvorgestellt, die openSUSE-Editionvon Moblin.SanDisk stellte mit seinen

pSSD-Modellen Speicherlösungenfür den Netbook-Bereich vor, dieeine bessere Performance ver-sprechen. Intel zeigte neue UltraLow Voltage (ULV) CPUs fürultraleichte und stromsparendeNotebooks, eine neue Plattformfür mobile Rechner und «Braid-wood», die Nachfolge-Technolo-gie von Turbo Memory.Neben all diesen Ankündi-

gungen und News sorgte anläss-lich der Computex auch AMD fürAufsehen und zwar mit derersten GPU für DirectX 11 sowie«Congo», der nächsten Genera-tion seiner Plattform für ultramo-bile Notebooks.

Klein, leichtund schnellAn der diesjährigen Computex zeigten dieHardware-Hersteller vor allem neueTechnologien für Net- und Notebooks.

Von M i chel Vogel

Windows 7ab OktoberMicrosoft hat den Gerüchten umden Verkaufsstart seiner neuenBetriebssysteme ein Ende gesetzt.Der Vista-Nachfolger Windows 7wird, zusammen mit WindowsServer 2008 R2, ganz offiziell abdem 22. Oktober erhältlich sein.Partner sollen die beiden neuenBetriebssysteme bereits in derzweiten Juli-Hälfte erhalten.Ausserdem kündigte Microsoftdefinitiv ein Upgrade-Programmfür Anwender an, die ab EndeJuni einen neuen Computer mitWindows Vista kaufen. Sie sollenzum Teil kostenlos auf Windows 7updaten können. (mv)

Roaming und BitstromAnwender sollen aktiv überanfallende Gebühren informiertwerden, wenn sie im Auslanddas Mobiltelefon benutzen. Diessieht eine Revision in der Fern-meldedienstverordnung vor.Organisationen wie die Stiftungfür Konsumentenschutz (SKS) unddie Fédération des consomma-teurs (FRC) sind darüber erfreut,Swisscom hingegen geht derVorschlag zu weit. Laut demTelekom-Anbieter habe man diePreistransparenz bei internatio-nalen Roaming-Diensten bereitsverbessert. Dass man die Kundenkünftig sofort und kostenlos überallfällige Gebühren informierensolle, gehe zu weit.

Derweil hat Swisscom interes-sierten Fernmelde-Anbietern einAngebot zum Bitstrom-Zugangvorgelegt, das monatlich ab 11.40Franken kosten soll. Der Preisdafür wurde nach den Vorgabendes Fernmeldegesetzes (FMG) mitder LRIC-Methode berechnet. DerBitstrom-Zugang ist der regu-lierte Dienst zur schnellen Daten-übertragung wie beispielsweiseADSL. Gemäss Fernmeldegesetzmuss Swisscom den Bitstrom-Zugang während vier Jahrenanbieten. Für die technischeUmsetzung seien aber nochumfangreiche Vorarbeiten nötig.Die Realisierung ist für November2009 vorgesehen. (ahu)

Live-Searchwird BingMicrosoft-CEO Steve Ballmerhöchstpersönlich stellte AnfangJuni den Live-Search-Nachfolgerund neuesten Google-Konkur-renten vor: Die unter dem Code-namen «Kumo» entwickelte neueSuchmaschine Bing. Microsoftverkauft Bing als Entscheidungs-maschine. Sie soll im Gegensatzzu herkömmlichen Suchmaschi-nen wirklich brauchbare Resul-tate liefern und den Benutzernicht unbefriedigt zurücklassen.Ob dem so ist? Das Swiss ITMagazine hat Bing in einem Testgenauer unter die Lupe genom-men (Seite 46). (mv)

Markt & Trends Computex

Das Pegatron Vivid ist einesder ersten Tegra-Netbooks.

Page 9: IT Magazine 7/2009

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Was Al Gore angefangen hat,führen wir weiter...

Page 10: IT Magazine 7/2009

Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine10

Spezifikation für SATA 3.0Die Serial ATA International Organizationhat die Spezifikation für SATA 3.0 publi-ziert. Die Version 3.0 soll Datentransfer-raten von bis zu 6 Gbit/s ermöglichen(bisher 3 Gbit/s) und bietet neue Funk-tionen für eine neue Festplatten-Gene-ration. Dazu gehört unter anderem einneues Streaming-Kommando für NativeCommand Queuing (NCQ). Ausserdembietet die dritte SATA-Generation neueStromsparfunktionen.

Gericht stoppt MS-AuftragOhne den Auftrag vorher öffentlichauszuschreiben, hat der Bund Microsofteinen Auftrag über 42 Millionen Frankenerteilt. Die Open-Source-Gemeindereichte darauf beim Bundesverwaltungs-gericht Beschwerde ein. Nun hat diesesdie Vergabe des Auftrages mit einersuperprovisorischen Verfügung gestoppt.Davon ausgeschlossen sind Leistungen,die für das Funktionieren der Bundesin-formatik notwendig sind.

Massenhack mit JavascriptWebsense hat nach eigenen AngabenMassenhacks beobachtet, bei denen einbösartiger Javascript-Code in die Websei-ten eingebettet wird. Anwender, die einesolche Seite besuchen, werden auf eineDomain umgeleitet, die einen ähnlichklingenden Namen wie Google-Analytics.com hat. Landet der User dort, wird derPC mit mehreren Exploits für den Firefox,den Internet Explorer und für Quicktimeverseucht. Der Server soll bislang rund40’000 Webseiten infiziert haben.

Firmen lassen Office 2007 ausWie eine Umfrage von Forrester Researchbei 150 IT-Entscheidungsträgern zeigt,verzichtet man aufgrund der wirtschaft-lich schwierigen Zeiten in vielen Firmenauf die Einführung von Office 2007 undwird direkt von einer älteren Version aufdas nächstes Jahr kommende Office 2010umsteigen. Weiter zeigt die Studie, dasssich die Firmen nach kostengünstigerenAlternativen umschauen, schliesslichaber beim Bewährten bleiben.

Kollaboration mit Google WaveGoogle hat ein neues Produkt für die On-line-Kommunikation und -Zusammenar-beit vorgestellt und eine erste Version fürEntwickler veröffentlicht. «Google Wave»ist ein Open-Source-Projekt und sollzur zentralen Kommunikationsplattformwerden. Mit Wave können sich mehrereNutzer gleichzeitig unterhalten undInformationen wie Fotos, Videos, Mapsoder Dokumente austauschen.

Markt & Trends BPM, Business Intelligence und Cloud Computing

Reporting wird gratisDer Business-Intelligence-Spezia-list Microstrategy hat einengeschickten Promo-Schachzuggelandet: Er offeriert eine abge-speckte Version seiner BI-Platt-form zum Gratisdownload. Mitder kostenlosen Ausgabe derMicrostrategy Reporting Suitekönnen Abteilungen die umfas-sende BI-Funktionalität desHerstellers für Reporting-Anwen-dungen nutzen – ohne Rückgriffauf ein teures zentrales BI-System, aber mit Upgrade-Möglichkeit zu den kostenpflichti-gen Department- und Enterprise-Varianten.Das Gratis-Paket umfasst bis zu

100 Named-User-Lizenzen für dieSuite, limitiert auf einen Servermit einer CPU. Dazu kommen je

zwei Lizenzen für die Entwick-lungswerkzeuge Desktop undArchitect sowie für diverse Pro-dukte und Services der Microstra-tegy-Plattform, darunter Kompo-nenten zur Darstellung auf demWeb, auf Blackberry-Geräten undin Office-Anwendungen sowie dieReporting-, Distribution- undOLAP-Services. Auch der Zugangzum Online-Support inklusiveForen, Wissensdatenbank undVideoschulungen ist inbegriffen,ebenso E-Mail-Support für zweiKontaktpersonen während 60Tagen.Die Microstrategy Reporting

Suite läuft unter Windows, Unixund Linux. Download unter www.microstrategy.com/freereporting-software. (ubi)

EMC Atmosgeht onlineAn der EMC World in Orlandopräsentierte EMC mit AtmosOnline einen neuen Online-Cloud-Storage-Service. Laut MikeFeinberg, Senior Vice PresidentEMC Cloud Infrastructure Group,stehen den Kunden mit AtmosOnline sogenannte Cloud-opti-mized-Storage-Features (COS) zurVerfügung, die die Unternehmenbei der Handhabung grosserDatenmengen unterstützen undzudem zuverlässige Service-Levelsbieten. Derweil sollen Firmen abdem zweiten Quartal 2009 mitEMC Atmos internal or externalFederation künftig ihre Daten voneiner internen zu einer externenCloud bugsieren können. (ahu)

IDS Scheer auf EuropatourneeIDS Scheer, anerkannter Busi-ness-Process-Management-Marktführer, veranstaltet diesesJahr statt einer grossen dreikleinere Hauskonferenzen. DerStartschuss für die «Aris Process-world on Tour» fiel Ende Mai inMünchen, später folgen Prag undKopenhagen.Die Münchner Processworld

zog unter dem Motto «Discoverthe Value of BPM» rund 450Teilnehmer an. Der Fokus lagdiesmal nicht auf Herstellerprä-sentationen, sondern auf Erfah-rungsberichten von Anwendern,die mit der Aris-Plattform arbei-ten. Dabei kamen naturgemässdie aktuelle Wirtschaftskrise unddie Rolle des Prozessmanage-ments bei deren Bewältigungwiederholt zur Sprache.IDS Scheer selbst stellte fünf

Produktinnovationen vor und willmit der «Aris Community» (www.ariscommunity.com) den Online-Erfahrungsaustausch fördern.➤ Die Aris Governance Enginekümmert sich um den «Prozessdes Prozessmanagements», wie

der Hersteller neckisch anmerktund ermöglicht die Automatisie-rung von Governance-Prozessen.➤ Version 5 der Performance-Management-Lösung Aris ProcessPerformance Manager arbeitetmit einer In-Memory-Datenbank,

die dramatische Geschwindig-keitsvorteile mit sich bringt.➤ Aris Rocketsearch ist eineSuchmaschine für alle in Ariserfassten Prozessdaten mit sehrschnellen Antwortzeiten undanschaulicher Präsentation derResultate. Sogar die grafische

Suche in einem Prozessmodellnach ähnlichen Kombinationenvon Prozessschritten und Res-sourcen ist möglich.➤ Aris Express ist die erstekostenlose BPM-Anwendung. DieSoftware verzichtet auf eindatenbankgestütztes Repository,bietet aber viele Möglichkeitendes «grossen»Aris-Prozessdesign-ers und erlaubt den Datenexportzur Aris-Plattform. Aris Express istvor allem als Teaser für BPM-Einsteiger gedacht, eignet sichaber durchaus auch als Prozess-modellierungslösung für Kleinun-ternehmen. Demnächst erscheinteine Betaversion, für die mansich in der Aris Communitybereits anmelden kann.➤ Aris Mashzone ist ein Busi-ness-Intelligence-Werkzeug inForm eines Online-Dienstes, mitdem sich Informationen ausverschiedenen Quellen vom Aris-Repository über Excel-Sheets biszum RSS-Feed verknüpfen und inanschaulicher Darstellung aufbe-reiten lassen – und zwar ohneBeizug der IT-Abteilung. (ubi)

Firmengründer Prof. Scheer:Keine Keynote ohne Baritonsax.

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Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 11

Quick Poll Markt & Trends

BPM und SOA nuretwas für Grosse?Viele Unternehmen fühlen sich gemäss aktuellen Quick-Poll-Resultaten zu klein, um eine Business-Process-Management-Lösung oder eine serviceorientierte Architektur einzusetzen.

Von M i chel Vogel

Die IT-Infrastrukturen inUnternehmen müssenheute immer flexiblerund effizienter werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibtes einige Ansätze. Dazu gehörensicher das Business ProcessManagement (BPM) und service-orientierte Architekturen (SOA).Die beiden sind ein Team: BPMist der Treiber für SOA undumgekehrt. Denn der Aufbaueiner SOA ist nur dann sinnvoll,wenn die IT-Services auch wirk-lich effizienzsteigernd eingesetztwerden – und dazu müssen dieGeschäftsprozesse schlüssigdefiniert und möglichst weitge-hend automatisiert sein.Doch wie sieht es aus, sind

BPM und SOA für Unternehmenaktuell überhaupt ein Thema?Wir haben das mit zwei Quick

Polls untersucht. Das Ergebniszeigt, kurz zusammengefasst,dass die beiden Themen vorallem für grössere Firmen inte-ressant sind und sie in kleinerenkaum nachgefragt werden.Die Abkürzung SOA hört man

immer wieder. Effektiv zumEinsatz kommt eine serviceorien-tierte Architektur heute aber erstin rund jedem vierten Unterneh-men. 27 Prozent unserer Umfra-geteilnehmer gaben nämlich an,über eine SOA zu verfügen. Rundein weiteres Viertel steckt mittenin SOA-Projekten (9%) oder plantsolche in absehbarer Zeit (14%).Zählt man zusammen, so ergibtdas genau die Hälfte.SOA ist also ebenso beliebt wie

unbeliebt und kommt heuteimmerhin bereits für jedes zweiteUnternehmen in Frage, das an

unserem Quick Poll teilgenom-men hat.In einer zweiten Umfrage

wollten wir von unseren Lesernauch etwas über ihren BPM-Einsatz erfahren. Die Anteile anUnternehmen, die bereits eineBPM-Lösung einsetzen, sindvergleichbar mit denen aus derSOA-Umfrage, liegen aber mit 18Prozent doch etwas tiefer. BPMscheint also nicht überall zwin-gend mit SOA kombiniert zuwerden.

Im Gegensatz zum SOA-Pollhaben wir in der BPM-Umfragetiefer geforscht und wolltengenauer wissen, was denn dieGründe sind, weshalb BPM keineRolle spielt. Hier zeigt sich ganzklar: Sehr viele Unternehmen(47%) halten sich für zu klein, umetwas mit BPM anfangen zu

können oder zu wollen. Häufigwird als Hauptgrund für denNicht-Einsatz auch das fehlendeWissen in der Firma genannt(12%). Auch die Kosten sind daund dort ein Thema, ebenso dieBranchenunüblichkeit (je 6%).Das Haupthindernis für den

BPM-Einsatz – SOA kann mangleich mit dazunehmen – ist alsoin erster Linie nicht finanziellerNatur, sondern schlicht dieGrösse der Firma.

NäCHSTer QuiCK POLL

11.6. bis 25.6.2009Welches ist das Hauptproblem,auf das Sie in ihrem unterneh-mensnetzwerk aktuell stossen?

www.swissitmagazine.ch/umfragen

27% Ja, läuft bereits 14% Nein, ist aber für dem-nächst geplant

9% Stecken mitten in einemSOA-Projekt

50% Eine SOA kommt für unsnicht in Frage

SerViCeOrieNTierTe ArCHiTeKTureN

Quelle:Swiss

ITMagazine

27%

Wird in ihrem unternehmen bereits eine serviceorientierte Architektur (SOA)eingesetzt?

18% Wir setzen eine BPM-Lösung ein

6% Es ist in unserer Brancheunüblich

47% Firma ist zu klein dafür 6% Die Kosten wären zu hoch

12% Es fehlt das nötige Wissendazu

12% Anderer Grund für Ableh-nung

BuSiNeSS PrOCeSS MANAGeMeNTQu

elle:Swiss

ITMagazine

47%

Setzen Sie ein Business-Process-Management-Tool ein? Falls nein, was istder Hauptgrund, der dagegen spricht?

9%

14%

50%

18%12%6%

6%

12%

Page 12: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine12

Die Hersteller von Lösungen fürs Ge-schäftsprozessmanagement (BusinessProcess Management, BPM) verspre-chen, ihre Produkte würden erstens

die Effizienz der unternehmensinternen undfirmenübergreifenden Abläufe steigern undzweitens gleichzeitig zur Qualitätsverbesse-rung beitragen. Diese zwei Ansprüche stehensich eigentlich diametral gegenüber, lassensich in der Praxis aber durchaus fruchtbrin-gend verknüpfen, wie die Stiftung Auffang-einrichtung BVG mit einem kürzlich abge-schlossenen Projekt eindrücklich beweist –siehe Seite 16.

BPM und SOA als VermittlerEin Kernaspekt erfolgreicher BPM-Projekte istdie Vermittlung zwischen IT und Fachabtei-lungen. Die Prozesse, die das Unternehmenin Schwung halten, werden typischerweisezunächst in einem Modellierungstool grafischzusammengestellt und so lange verfeinert,bis alle Schritte logisch korrekt definiert undmöglichst realitätsgerecht verknüpft sind.Dies bedingt natürlich, dass sich die Tätigkeitdes Unternehmens überhaupt in Form klar

definierbarer Abläufe vollzieht – andernfallsist die BPM-Einführung eine gute Gelegen-heit, sich über die Prozesse im Unternehmenklar zu werden.Auf die Details der technischen Umsetzung

wird dabei keine Rücksicht genommen –idealerweise sorgt danach eine Prozess-En-gine dafür, dass die abstrakt modelliertenProzesse automatisch in die IT-Landschaftübertragen und ausgeführt werden. Dies ge-lingt am besten, wenn die Business-Logiknicht in einen monolithischen ERP-Dinosau-rier gepresst ist, sondern in einer serviceori-entierten Architektur (SOA) in Form von ein-zelnen, unabhängig nutzbaren Services vor-liegt, die sich bedarfsgerecht mehr oderweniger frei kombinieren lassen.An der Prozessmodellierung sollten sowohl

die Anwender aus den betroffenen Fachabtei-lungen als auch Vertreter der IT-Abteilungbeteiligt sein. Nur so ist garantiert, dass aufder einen Seite keine Konzepte entstehen, diesich gar nicht umsetzen lassen, weil die Pro-zesse nicht inhärent schlüssig definiert sind,und andererseits die Geschäftsabläufe nichtin ein technisch motiviertes Korsett gezwängtwerden. Business Process Management isteben nicht in erster Linie eine Softwarekate-gorie, sondern eine Vorgehensweise zur Opti-mierung von Unternehmen, die sich unteranderem der Unterstützung durch passendeSoftware bedient.Mit der Modellierung und Ausführung der

Prozesse ist es aber noch nicht getan: Alsdrittes wichtiges Standbein bietet eine umfas-sende BPM-Lösung Funktionen zur Überwa-chung der Prozesse und liefert Kennzahlen(Key Performance Indicators, KPI) für die Un-ternehmenssteuerung und zu Compliance-Zwecken. Unter dem Motto «Process Disco-

very» beziehungsweise «Process Intelligence»bieten einige Lösungen zudem die Möglich-keit, durch die Überwachung der Unterneh-mensanwendungen die Prozessdefinitionenautomatisch aus dem IT-Betrieb abzuleitenund so die tatsächlichen Abläufe mit denmanuell modellierten Soll-Prozessen zu ver-gleichen.

BPM-Suiten nach GartnerDas Marktforschungsunternehmen Gartnerpräsentiert, wie viele andere Disziplinen derBusiness-IT, auch den aktuellen Business-Process-Management-Markt in Form eines«Magischen Quadranten», der die Anbieter inNischenplayer, Visionäre, Herausforderer undAnführer einteilt. Gartner berücksichtigt dabeijedoch ausschliesslich global aktive Herstellersogenannter «BPM-Suiten», die den gesam-ten Bereich des Geschäftsprozessmanage-ments abdecken und insbesondere auch dieMiddleware enthalten, die sich um die Pro-zessausführung kümmert.Deshalb fehlen in der Aufstellung zahl-

reiche nur lokal bedeutende Produkte – diesgibt Gartner im Begleittext selbst zu. Auchanerkannte BPM-Spezialisten, die sich aufbestimmte Aspekte konzentrieren, kommennicht vor. Allen voran gilt dies für das deut-sche Unternehmen IDS Scheer, das anerkannthochwertige Modellierungs-, Discovery-, Mo-nitoring- und Analysewerkzeuge offeriert, dieauf den Methoden basieren, die der Firmen-gründer August-Wilhelm Scheer bereits vor25 Jahren im Rahmen seiner universitärenForschungs- und Lehrtätigkeit zu entwickelnbegann.In der aktuellen Ausgabe des BPM-Magic-

Quadrant vom Februar 2009 haben sich ge-genüber dem Vorjahr einige Verschiebungen

Geschäft und ITim EinklangDas Business Process Management als Methodik und dieserviceorientierte Architektur als technische Basisunterstützen Unternehmen punkto Effizienz und Qualität.

Von Urs B i nder Und A l inA HUBer

In Kürze

· Business Process Managementvermittelt zwischen IT und Fach-abteilungen.· Eine SOA ist die ideale tech-nische Basis für BPM-getriebeneAnwendungen.· Noch immer sind viele SOA-Pro-jekte zu sehr auf die IT-Seite hinausgerichtet.

BPM und SOA BPM und SOA als Vermittler

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Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 13

ergeben. Dies liegt für einmal nicht in erster Linie an Akquisitionenund Fusionen, sondern an der Erfassungsmethodik: Gartner setzt beider Evaluation dieses Jahr erstmals nicht auf Features, sondern darauf,wie gut sich die Lösungen für vier Anwendungsfälle eignen, nämlich:➤ Implementation einer branchen- oder unternehmensspezifischenEnd-to-End-Anwendung (im Gegensatz zu Standardanwendungen vonder Stange).➤ Unterstützung einer Unternehmenskultur zur fortlaufenden Verbes-serung der Prozesse durch regelmässige Zusammenarbeit von Fachab-teilungen und IT.➤ Redesign der Unternehmens-IT im Sinn einer prozessbasierten SOA– in diesem Fall startet die BPM-Initiative in der IT-Abteilung.➤ Vom Management angeregte Veränderungen in der Art, wie dasGeschäft betrieben wird (Business Transformation) – auch hier spieltdie Verknüpfung von Business und IT, die durch BPM gefördert wird,eine Hauptrolle.Gartner gibt allerdings zu, dass selbst die als «Leader» deklarierten

Anbieter wie IBM, Software AG, EMC, Oracle und SAP mit ihren BPM-Suiten nicht alle vier Anwendungsszenarien vollständig, mit durchgän-giger Qualität und in Form einer einheitlichen Lösung aus einem Gussabdecken. Dass auch bei BPM-Suiten nicht alles Gold ist, was glänzt,zeigen auch teils bissige Kommentare in fachspezifischen Online-Por-talen – so titelte zum Beispiel Jakob Freund, Autor bei www.bpm-guide.de, letzten Herbst provokativ «BPM-Suiten – alles Schrott?» undwarnt davor, allzu rasch auf die Versprechungen der Anbieter und dieEinflüsterungen «überteuerter Quassel-Berater» hereinzufallen.Für die Marktübersicht auf Seite 14 hält sich Swiss IT Magazine den-

noch weitgehend an die von Gartner ausgewählten Anbieter.

SOA ist nicht totEs liegt auf der Hand, dass SOA und BPM eng zusammenhängen – dieIT in serviceorientierter Architektur ist zwar keine zwingende Voraus-

setzung fürs Geschäftsprozessmanagement, aber eine SOA fungiert alsideale technische Basis für die automatisierte Umsetzung der per BPMdefinierten Prozesse – oder umgekehrt: BPM eignet sich bestens, umden Nutzen einer SOA zu belegen. Dennoch wird die Idee SOA in letzterZeit oft bekrittelt, bis hin zu Aussagen wie «SOA ist tot» – unter ande-rem argumentierten auch Gartner-Analysten, serviceorientierte Archi-tekturen hätten in den Unternehmen kaum noch eine Chance.Zumindest im deutschen Sprachraum ist dies anders, wie der dieses

Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführte «SOA-Check» (www.soa-check.eu) nachweist. Die TU Darmstadt, das Wolfgang Martin Teamund das Marktforschungsunternehmen IT Research haben per Online-Umfrage und im persönlichen Gespräch 111 Personen aus Unternehmenin Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren SOA-Plänen be-fragt.Immerhin 47 Prozent der Befragten setzen bereits eine SOA ein, 37

Prozent sind in der Planungsphase und nur 16 Prozent wollen auchkünftig verzichten. Als Nutzen nennen die Befragten in erster Liniehöhere Flexibilität, gefolgt von Optimierung der Prozesse, Time-to-Market, Steigerung des Innovationsgrades und Steigerung der Produk-tivität.Der Top-down-Ansatz, also die SOA als Grundlage für die Abbildung

der Geschäftsprozesse in der IT, ist laut der Studie auf dem Vormarsch.Allerdings: Noch immer sind viele SOA-Projekte zu stark von der ITgetrieben: In 54 Prozent der Fälle kommt der Projektleiter aus der IT-Abteilung und in 44 Prozent der Projekte sorgt die hauseigene IT-Ab-teilung für die Implementation.Ganze 24 Prozent der erfassten SOA-Projekte sind sogar ausschliess-

liche IT-Projekte ohne Einbezug der Fachabteilungen. «Hier liegt eingrosses Verbesserungspotential», stellen die Autoren der Studie fest –und merken gleichzeitig an, «der wichtigste Erfolgsfaktor für SOA-Pro-jekte sei die Unterstützung durch das Top-Management – und genaudiese sei auch 2009 eher die Ausnahme als die Regel.»

Page 14: IT Magazine 7/2009

Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine14

BPM und SOA Marktübersicht BPM-Suiten

BPM-SuIten IM üBerBlIcK

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) vollständige Simulierung für zukünftige Releases vorgesehen; 2) Benutzeroberfläche in Collaboration-Portale integrierbar; 3) Einstiegs-Konfiguration mit

unternehMen IBM IDS Scheer InuBIt lOMBArDI nuMcOM SOftwAre

Produkt IBM BPM Suite ARIS Platform Inubit BPM-Suite Teamworks Appway BPM-Suite

tools/Komponenten/Bestandteile der Suite

WebSphere BusinessModeler, BusinessMonitor, IntegrationDeveloper, ProcessServer, Business ServicesFabric, Service Registry &Repository, BusinessSpace, Business ModelerPublishing Server

Business Architect,Business Publisher,IT Architect,Business Simulator,Process Perfor-mance Manager,Risk & ComplianceManager

Modeling & Simula-tion, Execution &Integration, SOAFoundation, HumanWorkflow, EnterprisePortal, Monitoring &Reporting

Plattform für Prozess-applikationen, die denganzen Prozessle-benszyklus durchgängigunterstützt

Business Process Modeling(BPM), Composite Applications(CA), Business Rules Engine(BRE), statische und dynami-sche PDFs (Document Servi-ces), Workflow Management(WFM) und Business ActivityMonitoring (BAM).

Prozessmodellierung (WebSphere BusinessModeler)

(umfassende Möglich-keiten gemäss BPMN-Standard)

(BPMN-basierte Prozessmo-dellierung)

Prozessautomati-sierung

(WebSphere ProcessServer)

(beinhaltet Workflow-Engine, hinterlegtProzesse grafisch mitHuman-/Systemservices)

(grafisches Prozessmodellzur Laufzeit ausführbar, mussman nicht in andere Software-Komponente transferieren)

Prozessmonitoring (WebSphere BusinessMonitor)

(laufenden Prozessebeliebig darstellbar, Serievon Standardreports)

(eingebaute Prozesskonsoleermöglicht die Überwachungund Steuerung aller laufendenProzesse)

Prozessmanaging (WebSphere ProcessServer)

(beliebig konfigurier-bare historische Analy-sen, auch über mehrereProzesse hinweg)

(Management von End-zu-End-Prozessen und deren Sub-Prozesse über den gesamtenLebenszyklus)

Visualisierung derBusinessprozesse

(WebSphere BusinessSpace)

(Mitarbeiter kann füreine Aufgabe grafischeinsehen, zu welchemProzess sie gehört)

(Prozessteilnehmer könnenjederzeit sehen, an welcherStelle innerhalb des Prozessessie sich befinden)

Simulierung derBusinessprozesse

(WebSphere BusinessModeler)

(Simulationsparameterfür alle Prozesselementedefinierbar)

(kann in der Modellierung-sumgebung jederzeit direkt inSimulationsmodus wechseln)

Business Policiesselber festlegbar

(WebSphere BusinessSpace)

(Geschäftsregeln,Anpassung Daten,Eingabemasken)

(regelbasierte Abbildung derGeschäftslogik, der Benutzer-oberfläche und von Workflows)

collaboration (WebSphere BusinessModeler PublishingServer)

(Entwicklungsober-fläche basiert auf Eclipse,Kommentarfunktion,Prozess-Wiki etc.) 2

(Blog, Wiki, Forum, News,RSS, IM, MS SharePoint Server,MS Office integration (MOSS),Chat, Twitter, BPX gateway)

Steuerung vonBusiness Services

(WebSphere ProcessServer)

(s.o., Prozessautomati-sierung)

(Verwaltung und Orches-trierung erfolgt im AppwayStudio bzw. Process Designer)

Berechtigung derAnwender selberfestlegen

(alle) (viele Möglichkeiten,Zugriffsrechte derBenutzer zu verwalten)

(flexible, grafische Benut-zerverwaltung ist im Standardinbegriffen)

Speicher für Service-Metadaten und andereInformationen

(WebSphere ServiceRegistry & Repository)

(sammelt alle Aus-führungsdaten in einemdedizierten «Perfor-mance»-Server)

(Prozessdaten in internerDatenbank gespeichert,alternativ Konnektoren zuexternen Standard-SQL-Datenbanken (RDBMS))

Systemanforderungen mindestens 3 GB RAM,42 GB HD

aktueller Prozessor,1 GB RAM, 500 MBHD, MicrosoftInternet Explorer,Version 6.0/7.0

Pentium IV 2,5 GHz;Toolset/Clients: 512MB RAM, 1 GB freieHD; IntegrationServer: 2 GB RAM, 10GB freie HD

Mindestens Dual-Prozessoren (1,3 GHz)oder Single Prozessor (2,2GHz), 3 GB RAM; 5 GBfreie HD

Standard-Webbrowser;Standard-JEE-Applikations-Server

unterstützte Betriebs-systeme

Windows, Linux, Solaris,AIX (je nach Tool)

Windows, Linux Windows, Linux,Solaris, HP-UX

Windows,Linux, Solaris,HP-UX, AIX

Window, Linux, Solaris, AIX

Preis auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage ab ca. 150’000.- Fr. 5 auf Anfrage

url www.ibm.com/ch www.ids-scheer.ch www.inubit.com www.impact.ch www.numcom.com

Page 15: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 15

Marktübersicht BPM-Suiten BPM und SOA

ation mit bis zu 100 Benutzern so lauffähig; 4) dadurch auch Linux, Mac OS X; 5) abhängig von Anzahl Prozesse und User; 6) auf CPU-, Projekt-, Unternehmensbasis Quelle: Swiss IT Magazine

OPtIMAl SySteMS OrAcle SAP tIBcO ultIMuS

OS|ECM Oracle Business ProcessManagement Suite

SAP Composition Environ-ment / SAP Business ProcessManagement

TIBCO iProcess Suite Adaptive BPM Suite

OS|EDITOR_for Workflow BPEL Process Manager,AquaLogic BPM EnterpriseServer, AquaLogic BPM Studiofor Developers, BPM Studio forAnalysts, AquaLogic BusinessActivity Monitoring, BusinessRules.

SAP Business ProcessManagement (SAP BPM), SAPBusiness Rule Management(SAP BRM), SAP EnterpriseServices Repository (SAPESR).

Ganzheitliche Geschäftspro-zessmanagement Suite zurModellierung, Simulation,Implementierung, Service-und Regelimplementierung

Ultimus BPM Server, UltimusClient, Ultimus OrganisationChart, Ultimus Reports, UltimusBPM Studio, Ultimus Director,Ultimus iBAM (interactiveBusiness Activity Monitoring) ,Ultimus EIK (Enterprise Integra-tion Kit)

(XML-basierte Prozessmo-dellierung)

(mit ARIS, mit jDeveloper/BPEL, AquaLogic BPM Studio,BPM Studio modellierbar)

(Process Composer erlaubteine voll grafische BPMN-basierte Modellierung)

(TIBCO Business Studio) (eigene Notation mit BPMNKompatbilitätsmodus)

(Einfaches Parallelisierender Schritte innerhalb einesGeschäftsprozesses)

(Alle Aspekte der Prozesseautomatisierbar)

(SAP BPM ist eine Platformzur Modellierung und zurAblaufsteuerung der Pro-zesse, läuft voll automatisch)

(TIBCO iProcess Engine)

(Process Mining. Adminis-trative Oberfläche fürÜberwachung und Analyselaufender Prozesse)

(technisches Monitoringund fachliches Monitoring,Auditing, KPI Generierung)

(SAP BPM, Status desProzesses ist immer in einemgrafischen Ablaufdiagrammanzeigbar)

(TIBCO iProcess Insight) (Prozessadministrator miteinstellbaren Alerts, program-mierbare Schnittstelle zurIntegration in externe Systeme)

(Vollständiger Export undImport von Workflow-Projekten sowie ganzerOrganisationsstrukturen)

(über SNMP und OracleEnterprise Manager durchführ-bar, an externe Management-Konsolen anschliessbar)

(Die Integrierte Entwic-klungsumgebung ermöglichtdie Verwaltunge von Busines-sprozessen und Services)

(TIBCO iProcess Engine) (Prozessadministratorinterfaceerlaubt das Managen allerProzesse)

(z.B. grafische Darstellungdes bisherigen Prozessver-laufs, Editor für Rollensys-tem-Struktur)

(Prozesse werden fürProzessteilnehmer, Entwickler,Analyst und Betreiber visuali-siert)

(Die Entwicklung undAnzeige von Prozessen in derAusführung erfolgt aufvisueller Ebene)

(TIBCO Business Studio) (Anwender können jederzeiteine grafische Zustandsübersichtabrufen)

(Simulation kann über ARISoder im Oracle BPM Toolselber erfolgen)

(integriertes Tools erlaubttestweises Durchlaufen vonProzessen) 1

(TIBCO Business Studio) (Während des Modellierensmit statistischen Häufigkeiten,Roundtrip Optimierung)

(als WS-Policy-Dokumenteanlegbar oder in externen,zentralen Werkzeugen)

(werden durchgängigflexibel durch das integrierteSAP BRM unterstützt)

k.A. (zusätzlich auch zur Laufzeiteines Prozesses änderbar)

(funktionale Workflow-Akte, Vertreterrolle, Zuteil-ung von Arbeitsschritten antechnische Rollen, Teams)

(im Team als auch mitBusiness Partnern überdiverse Partner Protokolle(ebXML, A1, A2, A3))

(Businessprozesse könnensich über mehrere Benutzer/Benutzerrollen erstrecken)

(TIBCO Business Studiobietet eine Plattform fürZusammenarbeit verschie-denster Fachbereiche und IT)

(Arbeitsgruppen, Vertretun-gen, Nachfragen etc.)

Im Projekt möglich (Business Services könnenvollständig remote gesteuertwerden)

(Ausführung von WebSer-vices/Enterprise Services inSAP- und anderen Systemen)

(bietet Orchestierungs-,Steuerungs- und Implemen-tierungsmodul)

(über Ultimus Flobots -automatisierte Schritte inkl.Webservices uvm.)

(Prozessteilnehmer undderen Rollen werden vomKunden festgelegt)

(Berechtigungen für denWorkflow sind bereits von derStandardisierung festgelegt)

(Rollen und die dahinterliegenden Berechtigungensind frei definierbar)

(frei definierbar, Abgleichmit Directory-Services undManagementsystemen)

(Rechteverwaltung durchAdministrator, teilweise durchden Anwender)

(Freie Definition beliebi-ger Workflow-Variablen)

(Service-Daten, Metadaten,Instanzdaten sind in Daten-banken und Dehydrationstore)

(Prozessdefinition wirdverwaltet, ebenso dieBeschreibungen der einbezo-genen Services inklusiveVersionsverwaltung)

(Prozess-, Service-,allgemeine Metadaten undInformationen)

(anpassbares XML-Datenmo-dell, welches alle Prozessdatenauch für externe Anwendungenverfügbar macht)

Microsoft SQL Ser-ver2005/2008 oder Oracle10g R2, mindestens 1 GB HD(256 MB frei), LokalerFestplattenspeicher mindes-tens 1 GB frei

Oracle-, Microsoft oder IBM-Datenbank, mindestens 2 GBRAM, 10 GB HD

2 CPU-Server (1600 SAPS), 4GB RAM 3

werden von der entspre-chenden Lösungs- oderUnternehmensanforderungabgeleitet

Ultimus BPM Server: Pentium 3(1,4 GHz +), 4 GB RAM, 100 GBHD; Ultimus Databases: Pentium3 (1,4 GHz +), 4 GB RAM, 200 GBHD; Ultimus Clients: Pentium 3(1,4 GHz +), 1 GB RAM, 20 GB HD

Windows, Citrix Metaframe Windows, Linux , Solaris,HP-UX, AIX

Windows, Linux, Solaris,HP-UX, AIX

Windows, Linux, Solaris, HP-UX, AIX

Windows, auf Clientseite InternetExplorer oder Firefox 4

auf Anfrage 115’000.- US-Dollar abhängig von Anzahl CPUs Flexible Preiskategorien 6 auf Anfrage

www.optimal-systems.de www.oracle.ch www.sap.ch www.tibco.ch www.ultimus.com

Page 16: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine16

Die Stiftung Auffangeinrichtung BVG ist in vier Geschäftsfeldernrund um die berufliche Vorsorge tätig: Sie fungiert einerseitsals Vorsorgeeinrichtung gemäss dem Gesetz für die beruflicheAlters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) und ist

in der Arbeitslosenversicherung und der Wiederanschlusskontrolleaktiv. Auf der anderen Seite führt und verwaltet die Auffangeinrichtungrund 630’000 Freizügigkeitskonten – und ist damit in diesem Bereichmit Abstand die grösste Organisation der Schweiz, gefolgt von der UBSund der CS. Rechtlich gesehen arbeitet die Auffangeinrichtung alsStiftung, getragen vom Bund, den Arbeitgeberverbänden und den Ar-beitnehmerorganisationen.

Insourcing stösst BPM-Projekt anBis 2008 wurden die Geschäfte der Auffangeinrichtung im Mandatsver-hältnis durch Partner erledigt. Für die Vorsorge und die Freizügigkeits-konten war die Versicherungsgesellschaft Swiss Life zuständig. Ausverschiedenen Gründen entschloss sich die Stiftung nach einer Neu-ausschreibung im Jahr 2007, die Geschäfte künftig nicht mehr mit ex-ternen Partnern, sondern im eigenen Haus abzuwickeln. Vor allem fürdie Verwaltung der Freizügigkeitskonten war unter diesen Vorausset-zungen ein neues IT-System unabdingbar.

Die Leitung des ambitiösen Projekts – der Zeitrahmen für die Um-setzung war auf neun Monate festgesetzt – übernahm Max Meili, der2008 zur Geschäftsleitung der Auffangstiftungstiess. Mit dem Projekt verfolgte die Auffangein-richtung zwei Ziele: Die Effizienz der Verwal-tungsabläufe sollte gesteigert und gleichzeitigdie Qualität der Dienstleistung verbessert wer-den.«Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesse-

rung stehen sich eigentlich diametral entge-gen», stellt Meili fest. «Wir wollen das Geschäftmit möglichst geringen Verwaltungskosten be-treiben – das Geld, mit dem wir arbeiten, gehörtja schliesslich den Versicherten.» Den Mitarbei-terstab kann die Auffangstiftung aus diesemGrund nicht beliebig ausdehnen, auch wenndies die naheliegendste Massnahme zur Quali-tätsverbesserung wäre.Für Max Meili, der sich seit Jahren in verschie-

denen Positionen mit den Themen Workflow-und Business-Prozess-Management auseinan-dersetzt, ist es klar: «Mit herkömmlichen Ver-waltungsapplikationen lassen sich die beiden

Ziele Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung nicht unter einenHut bringen.» Meili hatte bei der Schweizerischen Kreditanstalt bereits1995 ein erstes Prozessmanagementsystem in Betrieb genommen.«Schon damals erkannte ich, dass BPM der richtige Weg ist.»Für das neue System zur Verwaltung der Freizügigkeitskonti galt

dementsprechend von Anfang an eine Maxime: Jede Tätigkeit in derAdministration findet im Rahmen eines Geschäftsprozesses statt. Nurdurch eine stringente Standardisierung aller Abläufe lassen sich Effizi-enz und Qualität gleichzeitig erhöhen.

umsetzung in rekordzeitDen Entscheid für eine BPM-gestützte Lösung fällte die Auffangeinrich-tung Ende Januar 2008. Nach einigen Vorbereitungsarbeiten beganndie eigentliche Arbeit am Projekt «Apollo» dann im Mai. Eine Evalua-tion der Softwareplattform, die als Grundlage dienen sollte, fand nichtstatt: «Es war klar, dass wir die Lösung mit den gleichen Produktenaufbauen, die ich schon aus meinen früheren BPM-Projekten kannte– alles andere wäre angesichts der gegebenen Projektdauer gar nichtmöglich gewesen.» Zum Einsatz kam die Tibco-Plattform mit den Pro-dukten Business Studio (Prozessmodellierung), iProcess (Prozess-En-gine) und Business Works (SOA-Schicht mit Schnittstellen zu iProcess,Business-Services und zum Buchhaltungssystem).Die Definition der Geschäftsprozesse fand nach den grundlegenden

Entwicklungsarbeiten im Oktober statt. «Esging alles sehr rasch über die Bühne, obwohleinige nahrhafte Prozesse darunter waren. EinTodesfall zum Beispiel bringt recht komplexeAbläufe mit sich», weiss Meili zu berichten. Ausder Modellierungsarbeit resultierten 17 Pro-zesse, die alle Aktivitäten bei der Verwaltungder Freizügigkeitskonten abdecken.Nach ausgiebigen Tests folgte im Januar

2009 die Migration von der bisherigen Lösungmit externen Partnern auf die hausinternePlattform. «Es ging nicht nur um den Wechseldes IT-Systems, sondern auch um die Ge-schäftsübergabe von einer juristischen Personzu einer anderen. Dies bedingte sowohl bei derAuffangstiftung als auch beim bisherigen Part-ner Swiss Life einiges an Revisionstätigkeit.»Auch unter diesen erschwerten Bedingungenkonnte der Termin für die Produktionsauf-nahme eingehalten werden: Die neue Plattformnahm am 26. Januar 2009 den Betrieb auf.

BPM befreit dasFreizügigkeitskontoDie Stiftung Auffangeinrichtung BVG verwaltet dieFreizügigkeitskonten mit einer BPM-basierten Lösung,entwickelt in Rekordzeit und mit messbaren Erfolgen.

Von Urs B i nder

DAS PrOjeKt In Kürze

Projekt:Verwaltungslösung für rund 630'000Freizügigkeitskonteneingesetzte Produkte:Tibco iProcess Suite, Tibco Business-worksProjektdauer:9 Monate für Vorbereitung, Identifizie-rung und Modellierung von 17 Prozes-sen, Tests und MigrationProjektkosten:3 Millionen FrankenProjektziele:Erhöhung von Effizienz und Qualität,Reduktion der Verwaltungskosten um40 Prozent

BPM und SOA Fallstudie Auf fangeinrichtung BVG

Page 17: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 17

workflows und Oberfläche aus einem GussFür die Sachbearbeiter, die das System nutzen, präsentiert sich dieFreizügigkeitslösung in Form eines dreigeteilten Rich Client: EineIndex-Ansicht zeigt den Posteingang des angemeldeten Mitarbeiters –die per Briefpost eintreffenden Dokumente werden eingescannt, viaOCR in maschinenlesbare Form gebracht und nach festgelegten Vertei-lungsregeln in die elektronischen Eingangskörbe abgelegt.Der Sachbearbeiter sichtet das Dokument und ruft den entspre-

chenden Prozess auf: Die zweite Ansicht zeigt die passende Maske zurDatenerfassung an. Als dritte Ebene steht zusätzlich eine Explorer-Viewzur Verfügung, mit der sich der gesamte Datenbestand absuchen unddurchblättern lässt – nützlich zum Beispiel, wenn ein Kunde anruft undAuskunft über sein Konto wünscht. Der Sachbearbeiter kann dabei je-derzeit zu einem andern Kunden wechseln, ohne den Fall zu verlassen,den er gerade bearbeitet.Die Prozesse werden samt der Oberfläche für die Datenerfassung

und den ausgehenden Dokumenten, die als Resultat allenfalls ver-schickt werden müssen, im Prozessmodellierungstool Business Studiodefiniert. Dies geschieht rein grafisch auf einer hohen Abstraktions-ebene, die auch von den Fachabteilungen verstanden wird.«Wir haben die Prozesse in gemeinsamen Teams aus IT und Fachab-

teilungen modelliert. In Konzepten, die ausschliesslich von den Fach-abteilungen erstellt werden, bedingen meist viele Schritte noch impli-zites Wissen. Mit unserer Methode war es dagegen möglich, die Pro-zesse so lange zu verfeinern, bis auf beiden Seiten – Technik undFachabteilungen – keine Fragen mehr offen waren.»Als wichtigen Vorteil der genutzten Plattform sieht Meili auch die

Geschwindigkeit, mit der sich die Prozesse nach der Definition im Be-trieb nutzen lassen: «Man kann extrem schnell arbeiten – auch Ände-

rungen lassen sich in wenigen Minuten erfas-sen und per Hot-Deploy in die Produktionübernehmen, ohne das System herunterzu-fahren.»

überzeugende resultateMit dem Apollo-Projekt verfolgt die Auffang-einrichtung hochgesteckte Ziele. Bei Projekt-kosten von insgesamt drei Millionen Frankensollen die Kosten für die Verwaltung der Frei-zügigkeitskonten von früher 6,2 auf 3,8 Milli-onen pro Jahr sinken. Dies entspricht einerReduktion um 40 Prozent, sieht man von denzusätzlichen Projektabschreibungskosten von0,7 Millionen ab. «So weit sind wir knapp vierMonate nach dem Produktionsstart natürlichnoch nicht – wir rechnen aber damit, dasswir den Break-Even schon 2010 erreichen»,prognostiziert Meili. «Rechnet man die Pro-jektkosten ein, die vor allem 2008 und zueinem geringeren Anteil auch im laufendenJahr angefallen sind, sieht man, dass wirwirklich effizienter arbeiten.»

Auch Qualitätsverbesserungen sind bereitsfestzustellen. Bisher kam es bei der Neueröff-nung eines Freizügigkeitskontos oft vor, dassdie ehemalige Vorsorgeeinrichtung unvoll-ständige Angaben lieferte. «Vielfach wurdeein Konto nur mit Name, Vorname und AHV-Nummer eröffnet. Das ist eine Zeitbombe –irgendwann muss man diese Person ja aus-

findig machen, und das kostet umso mehr, je später man die zusätzlichbenötigten Angaben einholt.» Mit dem neuen Kontoeröffnungsprozessfordert die Auffangeinrichtung die fehlenden Angaben jeweils sofortdurch ein automatisch generiertes Schreiben ein – und falls innert 20Tagen keine Antwort eintrifft, wird nochmals erinnert.Bei jeder Kontoeröffnung wird neu eine Bestätigung an die ehema-

lige Pensionskasse und an den Kunden verschickt. «So weiss der Kundewenigstens, dass er bei uns Geld hat. Wir betreiben also insgesamteinen grösseren Aufwand als früher, arbeiten aber gleichzeitig effizi-enter.» Das sei nur mit Business Process Management möglich, wie-derholt Meili sein Credo.Die Standardisierung der Abläufe ermöglicht überdies eine stets

gleichbleibend hohe Dienstleistungsqualität. «Das ist ein weitererGrund, wieso sich so ein Projekt rasch hundertfach bezahlt macht. EinBeispiel ist die stark verbesserte Auskunftsbereitschaft: Jetzt kann jederberechtigte Sachbearbeiter jederzeit Auskunft über jeden Fall geben.Auf lange Sicht lässt sich so auch das Vertrauen in die berufliche Vor-sorge stärken.»Die neue Plattform bietet zudem gute Instrumente zur Überwachung

und Steuerung des Geschäfts. «Wir können jederzeit per Mausklickermitteln, wie viele Kontoeröffnungen wir in einem bestimmten Zeit-raum abgewickelt haben, wie lange die durchschnittliche, die kürzesteund die längste Bearbeitungszeit für einen Fall war und wissen damit,wo Engpässe vorliegen und wo es freie Kapazitäten gibt.»Ausserdem, postuliert Meili abschliessend, könne die Auffangein-

richtung dank dem konsequenten Geschäftsprozessmanagement amMarkt als Vorbild für ähnliche Dienstleistungsorganisationen auftreten,die ebenfalls von einer Geschäftsprozessmanagement-Lösung profitie-ren könnten.

Fallstudie Auf fangeinrichtung BVG BPM und SOA

freIzüGIGKeItSlöSunG MIt BPM unD SOA

Quelle:Stiftung

Auffangeinrichtun

gBVG

Design

Time

Im zentrum der neuen Verwaltungslösung stehen 17 Prozesse, samt GuI definiert im Prozessdesignerund ausgeführt von einer Prozess-engine mit darunterliegender SOA-Schicht.

Business StudioProzess-

modellierung

AnalyticsReports

BAM(Business Activity Monitor)

UI Web/Portal(Java EE)

TIBCO iProcess SuiteProzess-Engine

TIBCO Business WorksBu

siness-Service

X(Ja

vaEE)

Business-Service

Y(Ja

vaEE)

Buchhaltu

ng

System

X

X- AdapterBuha-Adapter

WSDLJMS

xpdl

Page 18: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine18

Die Idee von Software-Services in einer serviceorientiertenArchitektur (SOA) ist eng verknüpft mit der Erwartung, mankönne sie flexibel in verschiedenen Geschäftsprozessen ver-wenden. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die IT über die

entsprechende Plattform zur Modellierung und Implementierungverfügt. Zwei Schlüsseltechnologien werden jedoch häufig überse-hen.

Integrationsplattform essentiellDie Wahl der Integrationsplattform ist ein wesentliches Element jedesSOA-Projekts, beeinflusst sie doch wesentliche Punkte wie die spätereSystem-Performance oder die Frage der Herstellerunabhängigkeit. DerMarkt bietet umfassende und architektonisch konsistente Lösungen fürdie Entwicklung, Integration, Orchestrierung, Inbetriebnahme und dasManagement der Services. Diese Plattformen bauen auf der vorhan-denen IT-Infrastruktur auf und bieten einen vollständigen Enterprise-Service-Bus (ESB), der in der Regel für eine SOA-Implementierungverwendet wird.Im Idealfall erfüllt diese Plattform allerdings nicht nur solche Grund-

anforderungen. Sie beherrscht zusätzlich zwei innovative und hilfreicheTechnologien, die nicht fehlen sollten: eine umfassende Abstraktions-ebene für Anwendungen und Daten sowie ein integriertes Objekt- undMetadaten-Repository. Die Abstraktionstechnologie verbirgt die Art,Vielfalt und Komplexität der zugrundeliegenden Schnittstellen undDaten. Das integrierte Repository und die dadurch gewährleistete Da-tenpersistenz liefern nicht nur das Wissen über die Funktion einzelnerDienste, sondern auch darüber, wann welche Leistungen von den je-weiligen Services in welchem Kontext erbracht worden sind. Datenüber Prozesse, Probleme und Bottlenecks stehensomit als Pool zur Verfügung, aus dem unter an-derem Informationen über das Verhalten und dieAnforderungen neuer Prozesse abgeleitet werdenkönnen.

Kernvorteil flexibilitätDiese Flexibilität ist massgeblich für Produktivi-tätssteigerungen und einen raschen Return onInvestment. Die Einführung einer SOA ist zunächstzwangsläufig mit Kosten verbunden. Allein mitEinsparungen durch wiederverwendbare Servicesund wegfallenden Aufwand bei der Schnittstel-lenprogrammierung lassen sich diese Kostennicht egalisieren. Doch selbst ein dauerhaft hö-heres IT-Budget ist gerechtfertigt, wenn SOA zu

effizienteren Prozessen im Gesamtunternehmen beiträgt oder durchgesteigerte Anpassungsfähigkeit einen Vorsprung gegenüber Mitbe-werbern schafft.

Potential und risiken von legacy-ApplikationenZusätzlich zu Grundfunktionen wie Datentransformation, asynchronerund synchroner Verarbeitung sowie verteiltem Betrieb und Manage-ment unterstützen die meisten SOA-Plattformen Web-Service-Stan-dards wie XML und SOAP in der Regel zudem den BPEL-Standard(Business Process Execution Language) zur Orchestrierung der Servicesin Geschäftsprozessen. Durch diese und weitere Standards könnenSoftwareentwickler Servicefunktionalität ausdrücken, Methoden fürden Zugriff auf diese Funktionen über ein Netzwerk und den Ge-schäftsprozess-Workflow formulieren. Dies geschieht in einem ab-strakten Format, das von jedem Tool verwendet werden kann, dasdiese Standards unterstützt.Diese Abstraktionsebene ist hervorragend für IT-Umgebungen ge-

eignet, die eine SOA von Grund auf mit neuen Services implementie-ren. Für die meisten Szenarien geht dies aber nicht weit genug. Die IThat damit nämlich noch keine Möglichkeit, den oft umfangreichenAltbestand an Geschäftsanwendungen, die nicht für Web-Services aus-gelegt sind, innerhalb der SOA zur Verfügung zu stellen. Viele zentraleUnternehmensprozesse lassen sich dann nicht über Services abbilden– das SOA-Projekt scheitert als Mittel der Prozesssteuerung und –opti-mierung.

Objekte als lingua franca der IntegrationIdealerweise verwendet die Integrationsplattform das objektorientierte

Paradigma und abstrahiert Funktionalität undDaten als konsistente Menge von Objektklassenmit Eigenschaften und Methoden. Liegt eine sol-che Abstraktionsschicht über den Konnektivitäts-und Speicherschichten, verbirgt sie die Natur,Vielfalt und Komplexität der zugrundeliegendenSchnittstellen und Daten. Nur die Funktionen, diefür einen bestimmten Geschäftsprozess von Inte-resse sind, sind als Objekte für alle Komponentender Lösung sichtbar. So lassen sich problemlosneue Projekte erstellen, die etwa eine SAP-Suite,eine Mainframe-Anwendung mit IMS-Datenbank,eine Windows-Anwendung, eine J2EE-basierteAnwendung und eine relationale Datenbank mitumfangreichen Stored Procedures unter einenHut bringen.

Wahlhilfe für dieSOA-PlattformEine serviceorientierte Architektur verspricht Flexibilität inder IT. Bei vielen SOA-Plattformen fehlen aber wichtigeTechnologien wie Abstraktion und integriertes Repository.

Von rUdolf WAld i spüHl

In Kürze

· Eine SOA kostet zunächst, bringtaber Flexibilität und steigert da-mit die Produktivität der IT.· Die ideale SOA-Plattform un-terstützt durch Abstraktion denAufbau von Anwendungen fürEnd-to-End-Geschäftsprozesse.· Ein integrierter Metadaten-speicher beschleunigt dieEntwicklung und vereinfacht dieVerwaltung.

BPM und SOA SOA-Plattform richtig evaluieren

Page 19: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 19

Vorteile einer höheren AbstraktionJava-basierte Systeme zeichnen sich durch eine starke logische Ab-straktion aus, schwächeln aber bei der Datenabstraktion. XML-basierteSysteme weisen eine starke Datenabstraktion, aber eine schwache lo-gische Abstraktion auf. Objekte bieten als höhere Abstraktionsebenedie fehlende Dimension, um ausgefeilte Geschäftsprozesse konsistentzu unterstützen.Bei SOA-Plattformen, die J2EE-spezifisch oder .NET-spezifisch sind,

bindet man sich zudem an einen speziellen Anbieter oder eine be-stimmte Technologie. Objektbasierte Abstraktion bietet dagegen einekonsistente Darstellung verschiedener Programmiermodelle und Da-tenformate. Dadurch werden die folgenden Vorteile erreicht:

➤ Schnelle Entwicklung von Composite Applications und Geschäfts-prozessen.➤ Einsatz der neuesten Entwicklungstools und -Technologien zumZugriff auf Altdaten und bestehende Funktionalität als wiederver-wendbare Komponenten, Web Services oder XML.➤ Unterstützung für verschiedene Technologie-Frameworks, die ein-fach auch auf zukünftige Objektmodelle und Frameworks erweitertwerden kann.

Persistenz ist gefragtViele SOA-Plattformen stammen aus der Messaging-Welt und verfügenüber keinen persistenten Datenspeicher. Nachrichten werden erstellt,durch das System geleitet und sind weg. Daten, die für die gesamteSOA-Lösung von Bedeutung sind, lagern in verschiedenen Systemenund sind nicht direkt für den orchestrierten Geschäftsprozess verfüg-bar.Die Anbindung einer getrennt lizenzierten relationalen Datenbank

eines Drittanbieters verursacht neben Zusatzkosten auch einen erheb-lichen Verarbeitungs-Overhead für Aufrufe der Datenbank und für dieZuordnung der XML- und anderen komplexen Datenstrukturen zu denzweidimensionalen relationalen Tabellen. Die Performance der gesam-ten Lösung wird beeinträchtigt, Komplexität und Administrationsauf-wand steigen.Benötigt wird hier ein integrierter, zentralisierter und leistungsfä-

higer Datenspeicher, der sowohl die verteilten SOA-Daten als auch alleMetadaten enthält. Eine SOA ohne diese Komponente verfügt überkeinerlei Intelligenz – sie funktioniert nur auf der untersten Ebene. Sogeht eine Fülle an Daten und Metadaten verloren, mit denen die Ent-wicklung einer Gesamtlösung vereinfacht werden könnte und die fürdie Überwachung der Geschäftsaktivitäten (Business Activity Monito-ring), Problemverfolgung, für Reporting, Auditing und andere Ma-nagementfunktionen verwendet werden könnten.

Operative effizienz und wissen eingebautDie Anforderungen an den SOA-Speicher reichen von anwendungs-übergreifenden Indizes, durch die mehrere Services zusammenarbei-ten können, bis hin zu anspruchsvollen, verarbeitungsintensiven Infor-mationen, für die externe Datenbanken nicht die erforderliche Perfor-mance bieten können. SOA-Plattformen mit einer eingebettetenDatenbank unterstützen Funktionen wie die Persistenz von Nachrich-ten, die Integrität von Transaktionen, Ereignisprotokollierung und -verfolgung und den hochperformanten Abruf von Bitmap-indiziertenDaten.Metadaten sind in einer SOA das Schlüsselelement für die Bereitstel-

lung der Services: Es muss bekannt sein, welche Services wo vorhan-den sind und wie man sie verwendet. Hier bietet sich an, die einge-bettete Datenbank für die Speicherung von Metadaten wie auch für

Transaktionsdaten, Nachrichten und andere Objekte zu verwenden. Dasgemeinsam genutzte Metadaten-Repository enthält dann Informati-onen über alle Services und die weiteren Komponenten in der Umge-bung. Durch die stets verfügbaren Metadaten kann eine konsistenteMenge an Schnittstellen und Informationen über alle Komponenten inder SOA erstellt werden. Dies beschleunigt die Integration und dieEntwicklung, vereinfacht die Verwaltung und bietet eine bessere Er-weiterbarkeit.

herausforderung SOA-ManagementServiceorientierte Architekturen bestehen grundsätzlich aus lose ge-koppelten Services und stellen deshalb im Management eine beson-dere Herausforderung dar. Asynchrone Geschäftsprozesse und nach-richtenorientierte Services erschweren die Verfolgung von Abläufenund damit auch die Fehlersuche. Auch für dieses Problem bietet einepersistente Speicherung Abhilfe. Für die effiziente Verwaltung einerSOA-Plattform wird eine Fülle von Diagnosedaten und Werkzeugen zurAnalyse in Echtzeit benötigt:

➤ Die Fähigkeit, gespeicherte Nachrichten und andere Informationenzu analysieren und die Nachrichtenpfade zu verfolgen.➤ Pflege des Message-Warehouse➤ Konfigurationssteuerung➤ Überwachung von Warteschlangen und Prozessen➤ Detaillierte Event-Logs➤ Nutzungshistogramme

Das fazit: Plattform statt lose tool-Sammlung nötigWährend einige SOA-Suiten im Grunde nur als Zusammenstellungunabhängiger Tools daherkommen und schon deshalb nicht über diebenötigte Integrationsfähigkeit verfügen, fehlen anderen Plattformenhöhere Abstraktionstechnologien oder integrierte Datenspeicher. Beider Auswahl sollte man ineffiziente Entwicklungsumgebungen miteingeschränktem Support für wichtige Anwendungsschnittstellen, Da-tenformate und Technologien vermeiden. Eine integrierte SOA-Lösungmit innovativer Technologie für Abstraktion und Datenpersistenz bildetdagegen eine zuverlässige Grundlage für Integrationsprojekte belie-biger Komplexität, insbesondere mit folgenden Vorteilen:

➤ Direkte Ausrichtung auf die Verbesserung der Geschäftsprozesse,anstatt sich lange mit der zu verwendenden Technologie zu beschäfti-gen.➤ Einfachere und schnellere Entwicklung und Inbetriebnahme vonIT-Assets als Services.➤ Einfachere Integration von Funktionalität aus Altsystemen.➤ Einfachere Anpassung von IT-Assets an die sich häufig änderndenGeschäftsanforderungen und Prozesse.➤ Unkomplizierter Einsatz mit vorhandenen Frameworks und Metho-dologien.➤ Der Umstieg auf eine serviceorientierte Architektur ist kostengüns-tiger und weniger risikobehaftet.

rUdolf WAld i spüHl le i t e t se i t septemBer 2003 Als GescHäftsfüHrer d i e

scHWe i zer n i ederlAssUG Von intersystems .

SOA-Plattform richtig evaluieren BPM und SOA

Page 20: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | juli 2009 Swiss IT Magazine20

Kein Zweifel: In vielen Unternehmen sindschwere Zeiten angebrochen. Wenn dieUmsätze über mehrere Monate im zwei-stelligen Prozentbereich einbrechen, dann

genügt es nicht mehr, den Mitarbeitern die Kom-fortzone zu streichen. Strenge Sparmassnahmensind erforderlich. Die Führungskräfte auf derobersten Ebene verordnen eine Kostensenkung.Ob Vertrieb, Marketing, Produktion, Einkauf, Ver-waltung – alle Bereiche bekommen Vorgaben fürspürbare Budgetkürzungen. Doch welche Res-sourcen können eingespart, wo Kosten gesenktoder gar Kostentreiber eliminiert werden? Gibt esvielleicht sogar versteckte Kosten, die unnötiganfallen?

Ziellos sparen schadetHäufig begehen Unternehmen in der Krise den Fehler, dass sie breitund blind sparen. Vom mathematischen Standpunkt macht es Sinn, dieProzente gleichmässig zu verteilen. Strategisch und intelligent gedachtist das jedoch nicht. Die betriebswirtschaftliche Herausforderung liegt

darin, Prozesse zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu reduzie-ren. Denn die Aufgaben werden in der Regel nicht geringer, sondernnur auf weniger Schultern verteilt. Wenn die Mitarbeiter im Kunden-service weniger arbeiten sollen, darf in der Kundenbetreuung dennochkeine Lücke klaffen. Im Gegenteil, ein zuvorkommender Service ist das

Fundament für Geschäfte der Zukunft. Also mussdas Service-Team die Aufgabe meistern und mitweniger Ressourcen eine bessere Leistung er-bringen. Sparen will gekonnt sein. Die Aufgabeliegt darin, Kostentreiber zu identifizieren undversteckte Kosten aufzudecken. Die Devise lautetalso, nicht einfach den Rasenmäher anzusetzenund alles kahlzuscheren, sondern gezielt Unkrautzu jäten.

Krisenkomitee identifiziert wichtigeProzesseEmpfehlenswert ist die Einrichtung eines Krisen-komitees, in dem alle Unternehmensbereichevertreten sind. Gemeinsam legen die Bereichslei-ter fest, welche Geschäftsprozesse für den Erfolgauch in Zukunft entscheidend und daher von ra-

dikalen Massnahmen zu verschonen sind.Im Team werden mit einer gemeinsamen Richtlinie Kostentreiber

aufgespürt, die Führungskräfte machen sich an die Arbeit und durch-forsten die Geschäftsabläufe nach sinnvollen Sparmöglichkeiten. Dabeigilt es die eigenen Prozesse ständig zu überdenken und an die Um-weltbedingungen anzupassen. Auf dem Weg zur Operational Excel-lence kommt es darauf an, Fehler auszuräumen, Prozessintelligenz zuimplementieren, Potenziale zu entwickeln. Kurzum: Das Gute zerstö-ren, um das Bessere zu schaffen.Unternehmen, die in den vergangenen Jahren Business Process Ma-

nagement (BPM) eingeführt haben, können jetzt Kapital aus ihrerProzessarbeit schlagen. Ihre Erfahrungen geben Hinweise, wo sichschnell und sinnvoll Kosten senken lassen.

BPM-Vorteile in der KriseKonkret bietet konsequentes Geschäftsprozessmanagement gerade inKrisensituationen verschiedene Vorteile:➤ Die Kenntnis der Geschäftsprozesse verschafft Transparenz. Wie

wird zum Beispiel bei einer Bestellung die Kreditwürdigkeit des Kun-den geprüft? Welche Stellen sind verantwortlich? Wie aussagekräftigsind die Informationen? Die Prozesskette zeigt, wo etwa Doppelar-beiten vorkommen oder Lücken auftreten.➤ Mit dem Durchspielen von Alternativen lassen sich neue Prozess-

modelle finden und Abläufe optimieren. Welche Arbeiten sind über-flüssig, können wegfallen oder welche lassen sich verschlanken? SindProzessschritte auf Externe auslagerbar? Sind Abläufe automatisier-bar?

Prozessmanagementerleichtert SparkursIn Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten sparen vieleUnternehmen oft blindwütig. Business Process Managementhilft dabei, die wirklichen Kostenfallen gezielt zu eliminieren.

Von Urs neeracher

In KürZe

· Auch wenn gespart werdenmuss, dürfen weder die Mit-arbeiterzufriedenheit noch derKundenservice leiden.· Geschäftsprozessmanagementzeigt, wo sich Kosten schnellund sinnvoll senken lassen.· Leistungsmessung per BusinessPerformance Monitoring zeigtdie Auswirkungen der Krisen-massnahmen in Zahlen.

BPM und SOA Chancen in der Wirtschaf tskrise

«Sparen bedeutet nicht,mit dem Rasenmäheralles kahlzuscheren,sondern gezielt Unkrautzu jäten.»Urs Neeracher, Geschäftsführer IDS ScheerSchweiz

Page 21: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | juli 2009

➤ Das Messen von Leistungen zeigt die Auswirkungen von Krisen-massnahmen in Zahlen. Wie verändert zum Beispiel die Einführungvon Kurzarbeit die Lieferzeiten? Wie gross sind die Einsparungen beiZeit und Kosten tatsächlich? Intelligente BPM-Software misst dieseWerte automatisch und fasst die Daten in informativen Management-Cockpits zusammen.➤ In vielen Fällen bestimmen noch immer IT-Systeme den Ablauf

von Prozessen. Motto: Die Software sagt, was jetzt zu tun ist. Die Ar-

beitsabläufe weichen damit oft von einem günstigeren individuellenProzessweg eines Unternehmens ab. BPM dreht diesen Vorgang um:Die IT wird den Prozessen untergeordnet.Unternehmen, die in den vergangenen Jahren BPM-Projekte durch-

geführt haben, konnten einen reichen Erfahrungsschatz erarbeiten,wie man mit weniger Ressourcen mehr Wert schaffen kann. Aus derFülle der Erfahrungen lassen sich typische Ansätze für die Kostenre-duktion und für Effizienzverbesserungen ableiten.Besonders wirkungsvoll ist das Prozessmanagement durch die Redu-

zierung von Durchlaufzeiten. Ein Beispiel: Mit einem neu eingeführtenProzess-Monitoring-System wurde bei Swisscom die Bearbeitung undAdministration von Bestellungen unter die Lupe genommen. Das Sys-tem erkennt auch die Ursachen zeitaufwendiger Rückfragen von Kun-den und internen Stellen, liefert nachvollziehbare Daten über die Be-stelleingänge und ermöglicht die Überwachung der Auftragsabwick-lung.Bei Abweichungen, etwa zu langer Bearbeitungszeit, sendet das

System Alarmsignale. Durch Transparenz in der Prozessausführung,umfangreiche Prozessanalysen und Massnahmen zur Prozessoptimie-rung konnte Swisscom den Bestelldurchlauf messbar beschleunigenund damit die Kundenzufriedenheit verbessern.In Krisenzeiten ist vor allem das proaktive Handeln wichtig. Es zeigt,

wie sich Einflussfaktoren verändern, die Prozessausführung aber durchrechtzeitig veranlasste Gegenmassnahmen wie geplant erledigt wer-den kann.

Urs neeracher i s t Geschäftsführer Von iDs scheer schwe i z .

Chancen in der Wirtschaf tskrise BPM und SOA

SurVIVal KIt für dIe KrISe

Die Chinesen verwenden zwei Pinselstriche, um das Wort «Krise» zu schreiben.Ein Strich steht für Gefahr, der andere für Gelegenheit. Die kluge Botschaft ausFernost lautet: Hüte dich vor der Gefahr – aber erkenne die Gelegenheit!Unter diesem Leitgedanken steht der Chancen-Check, den der BPM-SpezialistIDS Scheer auf der Website www.krisenfit.de eingerichtet hat. Per Online-Testkönnen Unternehmen kostenlos herausfinden, wie krisensicher ihr Unterneh-men aufgestellt ist und wo Business Process Management als Krisenmanagerweiterhilft.Mit zwanzig Fragen, die sich innert rund zehn Minuten beantworten lassen,spüren die Teilnehmer ihre Kostentreiber und Ertragschancen auf. Die indivi-duelle Auswertung informiert über die aktuelle Unternehmenssituation in denBereichen. Beurteilt werden folgende Punkte:

· unternehmensführung und Steuerung.Krisenzeiten verlangen ein professio-nelles Krisenmanagement. Konkret gehören dazu zum Beispiel die Analyseder Krisenfolgen auf das eigene Unternehmen, der Aufbau einer Kom-munikationsstruktur mit Erfassung von Krisenindikatoren, die Einrichtungeines übergreifenden Krisengremiums und die konsequente Umsetzung vonMassnahmen zur Krisenbewältigung. Process-Intelligence-Systeme als Ver-bindung von Unternehmensdaten und Prozessinformationen geben Entschei-dungshilfen bei diesen Fragen.

· Prozesse, Organisation undressourcen. Die Kerngeschäftsprozesse müssenuntersucht, Kostentreiber identifiziert, die Wertbeiträge pro Prozess oderProdukt ermittelt werden. Die Transparenz der Organisationsstruktur und ei-ne optimale Verteilung der Personalressourcen auf die Wertschöpfungskettesind wichtige Erfolgsfaktoren. Process-Benchmarks helfen bei der Effizienz-beurteilung.

·Markt- und Kundenorientierung. Hier stehen die Schnittstellen zum Kundenim Fokus, die Kundenzufriedenheit ist der entscheidende Leistungsmesser.Alle Prozesse mit Kundenauswirkung sind zu prüfen und optimal zu gestal-ten. Dazu gehören zum Beispiel Punkte wie Angebotsportfolio, Vertriebs-kanäle, Produktqualität, Lieferzeiten, Serviceleistungen. Besonderes Augen-merk gilt den Bestandskunden.

· Innovation undnachhaltigkeit. Kostenreduktion ist in Krisenzeiten einwichtiges Überlebensmittel. Doch im anschliessenden Aufschwung wird einzu radikales Vorgehen zum Bumerang. Wer in der Krise zum Beispiel dieProduktinnovation zusammenstreicht, wichtige Mitarbeiter vor die Tür setztoder nötige IT-Investitionen aufschiebt, kommt bei einer späteren Nutzungneuer Marktchancen schnell unter Druck. Die künftige Entwicklung sollte imBlickfeld bleiben.

In diesem Chancen-Check stecken 25 Jahre BPM-Erfahrung. Unternehmenbekommen unabhängig von der Grösse oder ihrer Branchenzugehörigkeit eineBewertung ihrer aktuellen Unternehmenssituation nach den oben genanntenvier Punkten. Dabei wird nach dem Verkehrsampel-Prinzip nach Gefahrenzone(rot), kritischer Bereich (gelb) und Optimierungsbereich (grün) unterschieden.Dazu kommen praktische Anregungen zur Krisenbewältigung.

Immer noch nicht genug IT?JedenTag auf Swiss IT Magazine Online:News, Analysen, Meinungen, Interviewsaus der Schweizer IT-Landschaft.www.swissitmagazine.ch

Page 22: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | juli 2009 Swiss IT Magazine22

D i e t er ste i Ger i s t GrünDer UnD

tre i benDe Kraft Des beratUnGs ­

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mierte w i r tschafts informat i Ker

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UnD sap­zert i f i z i ert UnD we ist aUf

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für sap­KUnDen h in .

SAP hat unter dem Code-Namen«Galaxy» während der letzten Monatedie Business-Process-Management-Ar-chitektur (SAP BPM) aufgebaut. Diese

Architektur ermöglicht es SAP, mit ihren Appli-kationen einen Paradigmawechsel hin zu einerserviceorientierten Architektur (SOA) zu voll-ziehen. SAP BPM ist allerdings mehr als nurein neuer serviceorientierter Architekturansatzfür die Lösungen von SAP. Es ist ein umfas-sendes SOA-Entwicklungsframework für SAP,für die Partner und für die Eigenentwicklungender SAP-Kunden. SAP ermöglicht damit derKlientel, Applikationen in neuer Form zu er-stellen. Flexible Business-Prozesse rufen nungranulare, vom SAP-System zur Verfügunggestellte oder vom Kunden geschaffene SAP-Services auf.

neue ansätze für SaP-Profis?Die Entwicklung solcher Lösungen ist aller-dings ein Bruch mit der herkömmlichen Art

und Weise, SAP zu «customizen», ABAP-Funk-tionen zu bauen sowie diese einzuführen.Genau damit tun sich die traditionellen SAP-Entwickler und -Integratoren ohne eine SAP,die ihnen bei jedem Schritt Händchen hält,ziemlich schwer.Ausgereifte und passende konventionelle

Software-Engineeringverfahren, wie sie in derIndividualentwicklung in der Nicht-SAP-Infor-matik zum Einsatz kommen, werden von derSAP-Community allzu schnell als nicht passendabgetan. Dabei verwendet SAP für das Verwal-ten der Standardsoftware-Komponenten selbstein komponentenorientiertes Softwareentwick-lungsverfahren. Dies lässt sich leicht daran er-kennen, wie alle Komponenten der Standard-software und deren Abhängigkeiten system-technisch sauber imSystemLandscapeDirectory(SLD), unter Zuhilfenahme des CIM-Modells,abgelegt und verwaltet werden.SAP-Kundeneinführungen werden meist

noch nach der bewährten, angelehnt an dievon SAP selbst propa-gierte Accelerated SAP-Einführungsmethodik(ASAP), umgesetzt –sofern überhaupt me-thodisch vorgegangenwird. Schliesslich han-delte es sich bei SAP-Einführungenursprüng-lich in erster Linie nichtum Entwicklungspro-jekte, sondern um dieeinfache Anpassungeines Softwarepakets.Doch spätestens mitSOA hat sich die Weltverändert. Für die SAP-Community scheint esnun schwierig, mit die-sen rasanten Verände-rungen von SAP Schrittzu halten.

SAP auf demWeg zur SOASAP-BPM ist mehr als ein neuer SOA-Ansatz.Jedoch müssen SAP, Berater und Kunden bei derAnwendungsentwicklung noch dazulernen.

Von D i e t er ste i Ger

Was den im SAP-Umfeld eingesetzten Me-thoden wie ASAP- und BPM-Methodologyfehlt, ist das Managen der unterschiedlichenArtefakte, der logischen und technischen Kom-ponenten und deren Beziehungen untereinan-der. So ist schon bei simplem Customizing undreiner ABAP-Entwicklung eine effektive Aus-wirkungsanalyse von Änderungen auf die Sys-temkomponenten in den verschiedenen Pha-sen der Entwicklung kaum möglich! Falls nurdie Einführung des Projekts für die SAP-Initia-tive im Vordergrund steht, braucht man sichhierüber nicht weiter den Kopf zu zerbrechen.Doch wer irgendwann sein System erweiternmuss, ist darauf angewiesen zu wissen, wiebeschreibende, logische und technische Liefer-objekte von Business Blueprints über ABAP-Programme und SAP- Customizing zusam-menhängen und sich über die Zeit verändern.

SOa auch für SaP noch relativ neuWerden die Möglichkeiten der serviceorien-tierten Architektur von SAP genutzt, ist es un-abdingbar, die Objekte der SAP-Landschaftund ihre Zusammenhänge konsequent zu ver-walten. Die «SAP Business Process Manage-ment Methodology» für die Einführung vonSystemen mit flexibel gestaltbaren Business-Prozessen, welche SAP und andere Services

BMP und SOA Achtung SAP!

Gartner WaVeS InKluSIV SaP

Quelle:G

artner/SAP

Mainframe-architekturSaP r2

AutomationCentralization

adaptive ProcessesBusiness Process Management

Scalabel ProcessesBusiness Process Reengineering

Integrated ProcessesManagement Movement

BusinessRequire

ment

Technology Level

SaP-evolution entsprechend den Gartner Waves.

enterprise SOaIntegrationCollaboration

Client/Server-architekturSaP r3

ScalabilityFlexibility

Substitution

Expander

Page 23: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 23

konsumieren, hilft in dieser Beziehung kaumweiter. Sie unterstützt primär die Definitionder Business-Prozesse, jedoch nicht die Defini-tion und die Umsetzung des zugrunde liegen-den SAP-SOA-Komponentenmodells.SOA ist ein starkes Architekturkonzept für

SAP selbst, um die eigenen Systeme flexibelund attraktiv weiterzuentwickeln und um Kun-den-Services zur Verfügung zu stellen. Wiewenig weit SAP selbst mit der SOA-Umsetzungbei seinen Systemen fortgeschritten ist, zeigtsich allerdings in konkreten Kundenprojektenschnell. Bisher steht für die Entwicklung vonStandardfunktionen des SAP Backends höchs-tens ein kleiner zweistelliger Prozentsatz alsaufgebaute Services zur Verfügung. Für wei-tere Funktionen zeigt SAP den Kunden nochnicht auf, wie und womit sie damit selbst Ser-vices entsprechend ihren Anforderungen bauenkönnen.Beim Verteilen von Hotpackages und neuen

Releases zeigt sich, dass SAP die eigene ser-viceorientierte Architektur noch nicht einmalnutzt, um Abhängigkeiten in der eigenen Soft-ware zu reduzieren. Noch immer werden Kun-den Änderungen mit Abhängigkeiten kreuzund quer über alle Ebenen der Anwendungzur Verteilung übergeben. Dabei wäre esmöglich, durch eine relativ einfache Aufteilungin Systemkomponenten das SAP-Change-Ma-nagement massiv zu erleichtern.

auch SaP setzt auf gängigeentwicklungsmethodenEin reales SAP-Grossprojekt, das konsequentauf einer serviceorientierten Architektur auf-baut, hat dies beispielsweise durch die ein-fache Aufteilung in fünf Systemkomponentenerreicht. Es werden das Portal als rollenorien-tiertes Interface, der Application Server für dieGUI-Logik, die BPEL Process Execution Engine,das SAP-ERP-Backend und der EAI-Bus als Ar-chitekturelemente unterschieden. Die System-komponenten werden entkoppelt und jede fürsich kann mit einer vierstufigen Systemland-schaft für Entwicklung, Test, Qualitätssicherung,Produktion unabhängig umgesetzt werden.Wie erwähnt setzt selbst SAP beim Ent-

wickeln von SOA-basierten Bestandteilen sei-ner Software nicht mehr auf die eigenen Me-thoden und auf Werkzeuge der guten altenABAP-Zeiten. SAP hat im Bereich des Lebenszy-klus-Managements seiner Standardapplikationdie Hausaufgaben gemacht und verwendetmoderne, komponentenbasierte Methoden undWerkzeuge. Es ist nun an der SAP-Kunden- undBerater-Community, dies für ihre eigenen Um-setzungen auch zu tun, um so analog profes-sionellem, modernem Software-Engingeeringvor Ort in Unternehmen nachhaltig SAP-An-wendungen warten und weiterentwickeln zukönnen. Wäre es nicht bemühend, könnte esfast amüsieren, zu sehen, wie schwer sich er-

fahrene SAP-Berater tun, wenn alte Ansätzenicht mehr genügen und von SAP einmal keineMethoden und Werkzeuge angeboten werden.

fazitDamit eine wie vom SAP-Marketing sugge-rierte Unternehmens-Applikationslandschaftbasierend auf SAP-Services und entsprechenderSAP-SOA-Architektur überhaupt erst zum Ein-satz kommen kann, muss sich der SAP-Kundeim Klaren sein, wie er die Versionen und dieAbhängigkeiten zwischen den unterschied-lichen Systemkomponenten – also technischenund beschreibenden, logischen Komponentender Entwicklung und auch den verschiedenenServices in der Produktion – verwaltet. Er mussseine gesamten SAP-Entwicklungsverfahren soausrichten, dass er «morgen» jeden einzelnen«Service» als eigenständige Komponente mitallen Abhängigkeiten unterhalten kann. Dieswar auch in der Vergangenheit schon ein Be-dürfnis – mit zusätzlichem, eigentlich unnöti-gem Aufwand allerdings noch im Griff zu be-halten. Spätestens mit der aktiven Nutzungeiner serviceorientierten Architektur muss einetypische komponentenorientierte Software-entwicklung auch im SAP-Umfeld Einzug hal-ten: Nur so kann ein effektives Impact-Ma-nagement als Voraussetzung für eine effektiveEntwicklung und ein zielgerichtetes Testing zurVerfügung gestellt werden.

Achtung SAP! BMP und SOA

SaP-SOa-InfraStruKtur Heute

SAP-BPM erfüllt die Ansprüche an ein umfassendesEntwicklungsframework. Es besteht primär aus dennachfolgenden Komponenten:· SaP netWeaver Composition environment (SaPnW Ce 7.1): Eine komplette Eclipse-basierte Java-Entwicklungsumgebung mit zusätzlichenSAP-spezifischen Libraries für standardisiertesModellieren mit der Business Process ModelingNotation (BPMN), mit zusätzlicher Unterstützungfür die Zusammenarbeit beim Design, semantischerIntegration in die Welt der SAP-Applikationen undSAP-Core-Prozesse, der regelbasierten Interaktionvon verschiedenen, an der Entwicklung beteiligtenverantwortlichen Personen und geschäftsobjekt-abhängigem Ereignismanagement.· SaP netWeaver Process Integration (SaP nW PI7.1): Diese stellt primär die technische Service-zu-Service-Kommunikation sowohl Java- wie ABAP-basiert zur Verfügung. Sie kann gemäss SAP mittelsBusiness Process Execution Language (BPEL) model-liert werden.· SaP netWeaver enterprise Service repository (SaPnW eSr 7.1): Besteht aus einem Set von Java Libraries und ist auf jedem SAP-NetWeaver-Java-Application-Server 7.1 lauffähig. Das SAP ESR besteht aus der eigentlichenService-Bibliothek sowie aus einer UDDI-3.0-kompatiblen Oberfläche für die Service-Registrierung. Obwohl ESR 7.1 als Entwicklungserweiterung in CE 7.1 eingebettet ist,muss festgehalten werden, dass für das Verwalten von echten Enterprise Services bessere Produkte auf dem Markt erhältlich sind. (Quelle Grafik: SAP)

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Page 24: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | juli 2009 Swiss IT Magazine24

Uel i Grüter, ll.m., i s t rechts ­

anwalt in zür ich UnD lUzern UnD

Dozent an Der hochschUle lUzern

m i t spez i a lGeb i e t KommUn iKat ions ­

UnD technoloG i erecht . er schärft

m i t se inen reGelmäss iGen be i träGen

aUs theor i e UnD prax i s D i e recht ­

l i che s i cht aUf D i e schwerpUnKt ­

themen Des swiss it maGaz ine .

Beim Business Project Management(BPM) geht es im hier verstandenenSinne darum, einen Geschäftsprozessüber die Mittel der Informatik abzuwi-

ckeln. Dagegen ist das Ziel der serviceorien-tierten Architektur (SOA), die Strukturierungund vor allem Nutzung verteilter Funktionalität,die von verschiedenen Besitzern verantwortetwird. Beim BPM stellen sich somit sämtlichejuristischen Fragen des entsprechenden Ge-schäftsbereichs, während bei der SOA der Da-tenschutz im Vordergrund steht, da durch dasZiel der SOA oft Inhaber und Nutzer der Daten-sammlungen nicht die gleichen sind.

rechtliche fragen bei einem BPMDa es beim BPM im hier verstandenen Sinnedarum geht, einen realen Geschäftsprozess mitInformatikmitteln durchzuführen, muss dieganze Bandbreite des einschlägigen Rechtsschon im Projekt beziehungsweise bei dessen

Planung berücksichtigt werden. Rechtlich rele-vant ist bereits die Publikation des entspre-chenden Angebots unter dem Gesichtspunktder relevanten lauterkeitsrechtlichen und al-lenfalls branchenspezifischen Vorschriften.Beim effektiven Start des Business spielt dasVertragsrecht und der Datenschutz bezüglichAbschluss und Erfassung der Kundendateneine wichtige Rolle. Die Grundsätze des Daten-schutzes sind in der Folge auch bei der Bear-beitung und Lagerung der Daten und beieinem allfälligen Zugriff durch Dritte einzuhal-ten. Im Rahmen der Rechnungsstellung, allen-falls sogar der elektronischen, kommen Vor-schriften der Buchführung und der Archivie-rung zum Tragen. Am Schluss jedesBusiness-Prozesses steht die Löschung derdamit verbundenen Daten, wobei dies oftmalsvergessen geht oder so durchgeführt wird, dassdie Daten wiederhergestellt werden könnenund dann irgendwo auf der Strasse wiederauftauchen. Beides Verstösse gegen die Regelndes Datenschutzgesetzes.

datenschutz in der SOaBei der SOA ist rechtlich vor allem von Inte-resse, dass diese unter anderem ermöglichensoll, dass Dritte auf Daten zugreifen können,die von anderen generiert wurden. Rechtlichrelevant sind dabei nur Daten, die in Bezug zueiner natürlichen oder juristischen Person ge-bracht werden können, was jedoch gemässschweizerischer Rechtsprechung zum Beispielschon auf E-Mail-Adressen zutrifft. Das bedeu-tet, dass bei einer SOA regelmässig Daten anDritte weitergegeben werden, und es fragt sichaus datenschutzrechtlicher Sicht, ob dies denBetroffenen so kommuniziert wurde und obdiese mit der Weitergabe und der spezifischenVerwendung der Daten durch Dritte einver-standen sind. Dabei kommen vor allem diedatenschutzrechtlichen Grundsätze der Trans-parenz und der Zweckbindung zur Anwendung.Der datenschutzrechtliche Grundsatz der

Recht vergessen:Zurück auf Feld 1!Ein BPM oder eine SOA können zur Nullrunde werden, wenndie rechtlichen Rahmenbedingungen nicht von Beginn wegTeil des Projekts sind.

Von Uel i Grüter

Zweckbindung bedeutet, dass Daten nur fürZwecke verwendet werden dürfen, die denBetroffenen bei der Erhebung der Daten kom-muniziert wurden oder von denen sie aufgrundder Umstände ausgehen mussten. Wenn etwaDaten eines Kundenbindungsprogramms imRahmen einer SOA zur Prüfung der Bonitätverwendet werden, stellt sich die Frage, ob derKunde bei der Erfassung seiner Daten davonausgehen musste, dass diese dafür verwendetwerden. Klar ist die Sache, wenn er bei derDatenerhebung explizit informiert wurde.

Schnittstellen zwischen Informatikund rechtWerden Juristen, ob intern oder extern, erst amEnde eines BPM oder SOA konsultiert, kann essein, dass man im Projekt «zurück auf Feldeins» muss, da die rechtlichen Risiken zu grosssind und das Projekt somit zur Nullrunde wird.Um dies zu verhindern, ist den Schnittstellenzwischen Informatik und Recht frühzeitig dienotwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Dasheisst, Juristen müssen von Anfang an ins Pro-jekt miteinbezogen werden. Jeder wesentlicheProjektschritt sollte auf die Vereinbarkeit mitden einschlägigen Normen geprüft werden.

In KürZe

Regelmässig werden bei BPMund SOA interne oder externeJuristen zu spät beigezogen, so-dass entsprechende Projekte beigrösseren rechtlichen Mängeln zueigentlichen Nullrunden werden!Um dies zu verhindern, müssenjuristische Aspekte in BPM undSOA früh miteinbezogen werden.Beim BPM handelt es sich dabeium die ganze Bandbreite des ent-sprechenden Geschäftsbereichs.Bei einer SOA liegt der Schwer-punkt beim Datenschutz. Fälleaus jüngster Zeit zeigen, dassrechtliche Nachlässigkeit in BPMund SOA für Unternehmen undihr Management zum medialen«Waterloo» führen können.

BPM und SOA Der Rechtsanwalt rät

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das Beispiel der reiseAm Beispiel der Möglichkeit, eine Reise beste-hend aus Flug und Hotel über ein Online-Tooleines Reisebüros zu buchen, können einigerechtliche Hotspots von BPM und SOA aufge-zeigt werden. Bei der Publikation eines sol-chen Angebots ist das Pauschalreisegesetz zuberücksichtigen. Dieses enthält vor allem auchVorschriften betreffend der Information derKonsumenten. Diese Informationen müssenden Kunden in geeigneter Form zugänglichsein. Dazu gehört auch, dass die Informati-onen auf leichte Art ausgedruckt werden kön-nen. Richten sich solche Angebote auch anausländische Kunden, sind die einschlägigenVorschriften des entsprechenden Marktes mit-zuberücksichtigen. Um nicht die Gesetze aller27 EU-Mitgliedsländer konsultieren zu müs-sen, sind dafür die Minimalstandards der ent-sprechenden EU-Richtlinien sehr dienlich.Beim Abschluss des Geschäftes ist es wich-

tig, dass die allgemeinen Geschäftsbedin-gungen (AGB) im Prozess so eingebaut wer-den, dass bei einer rechtlichen Auseinander-setzung dem Kunden bewiesen werden kann,dass er sie zur Kenntnis nehmen konnte, wasdie Voraussetzung für deren gültige Über-nahme ist. Am besten geschieht dies so, dassdas Geschäft nicht abgeschlossen werdenkann, wenn nicht ein Button angeklickt wird,

mit dem die Kenntnisnahme bestätigt wird.Bei der Erfassung von Kundendaten ist zu be-achten, dass, entsprechend dem datenschutz-rechtlichen Grundsatz der Verhältnismässig-keit, nur Daten erhoben werden, die für denGeschäftsabschluss und die Durchführung desVertrages notwendig und geeignet sind. Wer-den die Daten durch Mitarbeiter erfasst, solltendie entsprechenden Formulare eine geschlos-sene Struktur aufweisen, das heisst, Formular-felder wie «Bemerkungen», in denen irgend-welche Informationen erfasst werden können,sollten ausgeschlossen werden. Ebenfallsmüssen die Kunden bei der Erfassung ihrerDaten über deren künftige Verwendung infor-miert werden. Wird, wie im konkreten Fall, einFlug mit Hotel gebucht, darf diese personen-bezogene Information allen mit der Durchfüh-rung betrauten Partnern übermittelt werden,jedoch nicht an ein Tochterunternehmen desReisebüros, das Autos vermietet, da dieseDienstleistung nicht in Anspruch genommenwird. Im Rahmen einer SOA dürfte denn auchein solches Drittunternehmen keinen Zugriffauf diese Daten nehmen können.Bei der Rechnungsstellung sind insbeson-

dere die Vorschriften der Buchführung und derMehrwertsteuer zu berücksichtigen, wobeiletztere nun auch eine elektronische Abrech-nung ermöglichen. Für die Informatik wichtig

sind die Vorschriften über die Form der Rech-nung und deren Archivierung.Geschäftsdaten, wie die des Beispiels der

Buchung einer Reise, müssen aus obligati-onen- und steuerrechtlichen Gründen einegewisse Zeit archiviert werden. Aus daten-schutzrechtlicher Sicht müssen sie in dieserZeit inaktiv geschaltet und getrennt von denaktiven Geschäftsdaten gehalten werden. Zu-griff dürfen nur noch Personen haben, die mitder Archivierung betraut sind. Die Grundsätzedes Datenschutzes gebieten es aber auch, dassdie Daten nach dieser Zeit so gelöscht werden,dass sie nicht mehr wiederhergestellt werdenkönnen.

risiken der rechtlichen Ignoranz inBPM und SOaFälle der eigenen Praxis und in letzter Zeitpublik gewordene Fälle haben gezeigt, dassdie Risiken der Unternehmen bei Nichtbeach-tung der rechtlichen Rahmenbedingungen inBPM und SOA weniger bei rechtlichen Nachtei-len in Geschäften oder bei drohenden Strafenliegen. Die Unternehmen und ihre Managerwerden bei rechtlicher Nachlässigkeit vielmehr durch unerbittliche Medien gebeutelt,die entsprechende Mängel schonungslos auf-decken und an den Pranger stellen. Dies giltinsbesondere für den Datenschutz.

Wo ist das nächste Standesamt?

Auf map.search.ch natürlich. Hier finden Sie neben In-formationen zu öffentlichen Gebäuden auch Angaben zu Anfahrtswegenund Parkmöglichkeiten. www.map.search.ch - mehr als nur eine Karte.

Der Rechtsanwalt rät BPM und SOA

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nr. 07 | juli 2009 Swiss IT Magazine26

Dr. Dan i e l me i erhans beschäft iGt

s i ch als technoloG i e ­ UnD

w i s senschaftsjoUrnal i s t m i t Dem

ict­e i nsatz in Unternehmen .

in se iner reGelmäss iGen KolUmne

wirft er e inen Kr i t i schen b l i cK

aUf D i e schwerpUnKt ­themen

Des swiss it maGaz ine .

Dan i e l .me i erhans@inhalte .ch

Die serviceorientierte Architektur (SOA) be-schäftigt die Informatik nun schon um diezehn Jahre. Das ursprüngliche Hauptver-sprechen, wonach die Aufspaltung der Ap-

plikationen in einzelne, anhand der Business-An-forderungen definierte Services zu einer Mehrfach-verwendung von Software-Code führen würde, hatsich derweil zum Grossteil in den zu stark divergie-renden Ansprüchen der Geschäftsrealität verflüch-tigt. SAP benötigt über 30’000 Services, um voll-ständige Funktionalität ihrer ganzen ERP-Suite ab-zubilden. Unter diesen Umständen tangiert derWiederverwendungsanteil selbstredend gegen Null.Und auch in den SOA-Land-schaften der Grosskonzerne kanndie Zahl der mehrfach genutztenDienste an einer Hand gezähltwerden. Das SOA-Prinzip hataber in anderen Bereichen er-hebliche Veränderungen initiali-siert, deren Früchte nun langsamreifen.Zuallererst hat SOA zu einem

grundsätzlichen Umdenken in derIT geführt. Statt jede Fachabtei-lung und jede Applikation als iso-liertes Silo zu betrachten, erfolgtheute im Zug der Serviceorientie-rung das Management von Hard- und Software an-hand der konkreten Dienste, die mit ihrer Hilfe fürdas Unternehmen erbracht werden. Dies führt zumehr Transparenz etwa in Form von SLA (ServiceLevel Agreements), zur Elimination von Doppelspu-rigkeiten und durch die Anwendung der ITIL-Good-Practices (IT Infrastructure Library) zu einer verbes-serten und vor allem kontrollierbaren Qualität derLeistungen.Ähnlich grundlegend dürften in den nächsten Jah-

ren aber auch die Konsequenzen von SOA für die IT-Architektur werden. Auch wenn die Vision der freizusammensetzbaren Services bis auf Weiteres Utopiebleibt, ebnen die einheitlichen SOA-Daten- undKommunikationsstandards den Weg für eine flexibleInfrastruktur, in der die jeweils besten Anwendungenfür jede Fachanforderung mit einem beherrschbarenAufwand zusammenspielen können. Mit anderen

Worten: Die SOA-Technologie läutet das Ende derÄra der All-in-one-ERP-Suiten ein.Grund für den Trend weg von monolithischen ERP-

Installationen sind deren immer offensichtlicherwerdenden Schwächen in speziellen Funktionali-täten für einzelne Fachabteilungen und deren lang-same Reaktionszeiten auf neue Technologien. Gabensich die Anwender bis vor kurzem noch mit relativumständlichen Abläufen und Eingabemasken zufrie-den, sinkt diese Bereitschaft jetzt rapide. Das iPhoneoder die Google-Services haben im Consumer-Um-feld gezeigt, dass Informatik wesentlich effizientersein kann, wenn die Apps möglichst genau auf die

Nutzung zugeschnitten sind. AlsFolge davon dürfte in den nächs-ten Jahren auch das «Buy odermake»-Pendel wieder in Richtung«selber machen» zurückschlagen.Insbesondere im immer wichtigerwerdenden Mobile-Umfeld, wobegrenzte Bildschirmgrössen undEingabemöglichkeiten keine über-flüssigen Standard-Features er-lauben, führt kaum ein Weg aneiner Spezialentwicklung vorbei.Mit dem Trend weg von den

monolithischen ERP-Installati-onen zu Best-of-Breed und kon-

fektionierten Eigenentwicklungen verschieben sichauch die Daten- und Prozesshoheit vom ERP-Systemin die SOA-Middleware. Damit diese langfristig si-cherstellen kann, dass jede Anwendung und jederDienst restriktionslos eingebunden werden kann,werden hier anwendungsunabhängige Infrastruk-turen die heute noch häufige Software der Applikati-onshersteller ablösen müssen. Und weil jeder heutenoch unabhängige Middleware-Anbieter schon mor-gen im Einkaufskorb eines Applikationsherstellersliegen kann, bieten in dieser Beziehung nur Open-Source-Produkte Sicherheit für eine langfristige undkonsequente Standardkompatibilität. Wodurch SOAeiner noch viel grundlegenderen Umwälzung zumDurchbruch verhelfen könnte.

Daniel Meierhans

BPM und SOA Meierhans meint

Im Windschattenvon SOA zum Bestenaus allen Welten

«SOA hat zueinem grundsätz-lichen Umdenkenin der IT geführt.»

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT MagazinAusgabe 07/2009 vom 15. Juni 2009

HEUTE DIE FACHKOMPETENZ VONMORGEN SICHERSTELLEN 30Die Tätigkeiten in der Informatik haben sich verändert

EInwAnDErungsbrEmsE: KonsEquEnz für DIE IT? 28

1. ITIL forum schwEIz 29

InformATIKoLympIADE unD bErufsmEIsTErschAfTEn 32

ALuwAg: InformATIK Aus EInEm guss 33

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SwissICTMagazin 15. Juni • 07/2009

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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zwar hat der bundesrat vorerst keinemassnahmen beschlossen, doch defi-nitiv vom Tisch ist die „Einwanderungs-bremse” wohl nicht. bei steigenderAnzahl Arbeitslosen wird das Themagarantiert in der Öffentlichkeit heissdiskutiert. Ein Thema, das die Informa-tik stark angeht und im negativen falldramatisch „am linken bein” erwischt.zählen wir doch zu den grossimpor-teuren von Arbeitnehmenden mit jähr-lich rund 6‘000 bestqualifizierten Infor-matiker/-innen aus dem Eu-raum undaus Drittländern wie Indien. wir hoffenalle, dass nichts geschieht, doch zeigtdie situation klar auf, wie verwundbarman ist, wenn man nicht genügend ei-gene fachleute hat!

Es kann ja eine gute übergangs-lösung sein, die fachleute aus demAusland zu rekrutieren und 10 prozentaller Einwanderungen zu verursachen.Doch auf die Dauer kann das nicht dieLösung sein. um uns für alle fälle zuwappnen, ist es nötig, selber das heft

in die hand zu nehmen. Das bedeutet,dass die betriebe selber für den nötigennachwuchs sorgen müssen. man kanndie Argumente und statistiken drehenwie man will, zum Erhalt der heutigenAnzahl Informatiker/-innen (die manauf 300’000 schätzt) braucht es jährlich5 prozent nachschub! Das heisst,dass jeder betrieb jährlich 5 Lehrlingeauf 100 fachleute anstellen muss. wirsind heute meilenweit von diesemziel entfernt – entsprechend auch dieImportbedürfnisse. wirklich fatal ander aktuellen situation ist, dass diesesThema scheinbar die Informatiker sel-ber und vor allem die Verantwortlichenkaum interessiert. Aber wie hiess esfrüher: gouverner c’est prévoir. werseine firma oder Abteilung wirklichvoraussehend führt, müsste jetzt eineTaskforce ins Leben rufen.

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe

SwissICT NewsEinwanderungsbremse– Konsequenz für die IT?

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

01.07.2009 Scrum Breakfast Juli zürichnamics ag

26.08.2009 Wirtschaftskrise – Impulse aus der ITAbendveranstaltung der fachgruppeApplication management

zürich-oerlikonswissôtel

22.09.2009 ISBSG TutorialsVormittagsveranstaltung der fachgruppeswismA

zürichswissIcT

22.09.2009 Software Benchmarking – zahlenwir zuviel für Software?nachmittagsverstaltung der fachgruppeswismA

zürichifa

20.10.2009 Aktives Rednertraining(wiederholung)

zürichsIX

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

«Ich habe keine Angst vor Auftritten.Nur dabei sein möchte ich lieber nicht.»Aktives Rednertraining für IT-Fachleute

In der heutigen Informationsgesell-schaft müssen gerade auch Damenund herren aus dem bereich IcT im-mer öfter Auftritte vor publikum be-streiten - sei es beim Vorstellen einesKonzepts vor einem kleinen projekt-team, bei Engagements als fachrefe-rent vor grösserem publikum und invielen weiteren situationen.

Im Theorieteil zeigt der Trainer,welche qualitätskriterien einen er-folgreichen Auftritt auszeichnen undwie es gelingt, präsentationen pro-fessionell und kreativ zu gestalten.Dazu erhalten die Teilnehmendeneine ausführliche schriftliche Doku-mentation mit ergänzenden Informa-tionen zur Vertiefung.Im praxisteil bietet sich die gele-

genheit, ganz ohne Erfolgsdruck undin entspannter Atmosphäre selbst ei-

nen kurzen Auftritt zu bestreiten (dreibis fünfminuten). zu ihrem Auftritterhalten die Teilnehmenden feedbackbetreffend inhaltlicher gestaltung,Auftreten, Klangbild, sprachstil etc.Im Theorieteil werden vor allem

folgende punkte behandelt:• qualitätskriterien• gestaltung von präsentationen• Kernbotschaften übermittelnzielgruppe sind Damen und

herren, die vor kleinen Teams oderauch vor grossem publikum durchprofessionelle und kreative Auftritteihre ziele erreichen wollen. woodyAllen sagte einmal: „Ich habe keineAngst vor Auftritten. nur dabei seinmöchte ich lieber nicht.“

20. Oktober 2009, 17 UhrSIX, ConventionPoint, Zürich

Scrum im Unternehmen: gemäss Buch oder angepasst?Ein Erfahrungsbericht

Alsmitgründer und Informatikleitereines dynamischen Internet portalsdachte silvanmühlemann langedarüber nach, scrum in seinemunternehmen einzuführen. seinsoftware-Entwicklungsteam solldeutlich produktiver sein und Termineeinhalten können. Ausserdemwollteer, dass seinmanagement mehr Ver-trauen in die Leistung der Entwicklunghat. Er war zwar von scrum angetan,aber so wie scrum in den büchernsteht, passte es nicht auf sein unter-nehmen.wie konnte er dasmodell anseine bedürfnisse anpassen, ohne dieVorteile von scrum zu verlieren?

Dank der Anpassung von scruman sein geschäftsumfeld erreichte ereine sanfte, reibungslose Implemen-

tierung von scrum. fragen, die derVortrag beantwortet, sind, ob scrumdem eigenen umfeld angepasst wer-den kann, ohne dass dessen Effekti-vität reduziert wird, in wieweit scrumeinfach oder schwierig umzusetzenwar und diewirkung von scrum aufdie zufriedenheit im Team und immanagement. referent silvanmüh-lemann ist gründer und Leiter IT beitilllate.com, der europäisch führendenwebsite zum Themanightlife. seinVortrag verspricht ein interessanterErfahrungsbericht und Diskussion ausder perspektive der Informatikleitungin einem sehr dynamischen umfeld.

1. Juli 2009, 8:00 bis 10:00 Uhrnamics ag, 8005 Zürich

Page 29: IT Magazine 7/2009

SwissICTMagazin 15. Juni • 07/2009 29

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Die praxisgerechte umsetzung vonITIL Lifecycle Konzepten ist das Kern-thema des 1. ITIL forums schweiz. Immittelpunkt steht dabei die frage, wiepersonen, prozesse, produkte und part-ner mit der notwendigen balance zumErfolg geführt werden können.Die glenfis Ag und die mms con-

sulting gmbh haben den Verein „ITILforum schweiz” ins Leben gerufen, umin der Deutschschweiz eine lokale platt-form für praxisorientierten Erfahrungs-austausch in den bereichen IT servicema¬nagement und IT governance zuinstallieren. mit der Veranstaltung einesjährlichen forums soll allen Interessier-ten die möglichkeit geboten werden,sich auszutauschen und zu informieren.grundlegende referate wechseln sichmit praxis- und Expertenberichten ab.Den Abschluss bildet ein round Tablemit Vertretern von itsmf und swissIcT.

Die Rolle Service Manager – DerBusiness Development Executive fürIT Services ITIL gehört mittlerweile zurpflicht einer jeden IT organisation. Derservice manager ist der Lotse, der dieIT organisation mit ihren produkten undTechniken aus dem trüben gewässermit untiefen hinaus in die klare offenesee geleitet und damit für den Kapitänsteuerbar macht. wie sind die Anfor-derungen und Verantwortlichkeiten andiese neue rolle?

Praxisbericht: Shared IT Servicesim Gesundheitswesen des KantonsSt. Gallen seit dem 1.1.2008 erbringtdas neu konstituierte „shared servicecenter für die Informatik“ gemeinsamgenutzte IT services für die st. gallerspitalverbunde und die geriatrischeKlinik st. gallen. Dies hat zur folge,dass in organisation und services An-passungen vorgenommen wurden. Ambeispiel des standardarbeitsplatzessbI-h wird aufgezeigt, wie dies umge-setzt wurde.

Expertenbericht: CMDB – Die Basiszum Erfolg im IT ServiceManagementEin wichtiger Erfolgsfaktor für die Arbeitmit ITsm systemen stellt die configu-ration management Database (cmDb)dar. Die darin gespeicherten Daten die-nen als grundlage für prozesse, Aus-wertungen, service beschreibungen,workflows etc. Der Aufbau und die

pflege einer cmDb stellt viele IT organi-sationen vor grosse herausforderungen.Doch der Aufwand zahlt sich aus!

Praxisbericht: ITIL Prozesse leben– Die Einführung im IT Systemhaus derBundesagentur für Arbeit, NürnbergDer projektleiter ITIL der bundesagen-tur für Arbeit zeigt die Vorgehensweisezur Entwicklung und Einführung von ITILprozessen auf, von der projektierungüber die methodik zur Entwicklung undEinführung bis hin zu den erreichtenzielen.

Expertenbericht: Individuelle ITILProzesskonfiguration – MID Innovatorund USU ValuemationmID Innovatorbietet durch die Auslieferung vonkompletten prozessmodellen, die demITIL standard v3 entsprechen, die mög-lichkeit einer schnellen Anpassung anspezifische gegebenheiten. Im Verbundmit usu Valuemation können dieseÄnderungen direkt aus Innvoator nachusu Valuemation produktiv übernom-men werden. schnelle Tool Konfigura-tion über einfache und verständlichegraphische notation.

Praxisbericht: Einführung ITIL Ser-vice Delivery Processes bei ricardoGroup Erfahrungsbericht der ricardo.chAg zur Einführung der IT service Deli-very prozesse: Von der Ist-Analyse zurprozessgestaltung, mitarbeiterschu-lung mit prozessspiel, umsetzung undzu Anpassungen bis zum Design desworkflow Tools.

Round Table: Nutzung ITIL V3 in derSchweiz Die referenten der Kunden-beiträge diskutieren gemeinsam mitmarkus schweizer, Vorstandsmitglieditsmf schweiz, und mathias Traugott,swissIcT fachgruppen Verantwort-licher IT service management, dieaktuelle situation der ITIL Implemen-tationen. Dem publikum bietet sich diegelegenheit, fragen zu stellen.

Anmeldung: www.glenfis.ch oderwww.mms-consulting.ch.Verantwortlich für das 1. ITIL forum

schweiz sind martin Andenmatten (ge-neral manager, glenfis Ag, zürich) undThomas Estermann (geschäftsleiter,mms consulting gmbh, zug)

24. Juni 2009Zürich Marriott Hotel, Zürich

Es herrscht mangel an Informatikernundwirtschaftsinformatikerinnen.Das Jahr der Informatik konnte, beur-teilt man die Anmeldezahlen im Jahrdanach, kaum Linderung bringen.werden wenigstens diejenigen, diesich für einen der interessanten, zu-kunftssicheren berufe entscheiden, soausgebildet, dass sie auch in der praxisbestehen können?gemäss „bologna“

sollen im studium aneiner hochschuledurch die studierendenKompetenzen erworbenwerden. Das bedeutet,dass sie als bacheloroder master etwas kön-nen und nicht einfachetwas wissen müssen.Im bachelorstudien-gangwirtschaftsin-formatik an der bernerfachhochschule erwarten wir, dassbachelors projekte erfolgreich pla-nen, leiten und umsetzen können. siesollen geschäftsideen beurteilen undgeschäftsmodelle auf der basis vonIcT realisieren können. Dies sind nurzwei Kompetenzen, die sie im studiumerwerben müssen.

Die Ausrichtung auf Kompetenzenund nicht auf wissen hat gerade in derInformatik undwirtschaftsinformatik,wo Inhalte rasch ändern, für die wirt-schaft grosse bedeutung. Der Transfervonwissenschaft und vonwissenin die praxis wird im studium geübt.Arbeitgeber können bei bachelors undmasters von fachhochschulen bereits

zum Voraus beurteilen, ob bewerbe-rinnen oder bewerber das können, wassie brauchen.Die neuausrichtung der Ausbil-

dung verändert auch die rolle derDozierenden. sie sind nicht mehr inerster Linie gefragt als Definierendeund strukturierende deswissens undhauptverantwortliche des Lehrpro-

zesses. Die Aufgabeder Lehrenden istheute vielmehr,den Lernprozess zustrukturieren, die stu-dierenden zu beratenund zu begleiten, sodass diese die gefor-derten Kompetenzenerreichen.

Vergleiche ichstelleninserate mitden für bachelorsgeforderten Kom-

petenzen, sehe ich hohe übereinstim-mung. Das punktuell festzustellen, istaber nicht genug. Die fachhochschulenmüssen laufend in Kontakt mit der wirt-schaft bleiben, um ihre studiengängeaktuell zu halten. Es ist wichtig, dassLeitungspersonen und Dozierendeauch in Verbänden wie swissIcT aktivmitarbeiten, um im direkten Kontakt mitder wirtschaft die ammarkt gefragtenKompetenzen beurteilen zu können.

Prof. Jürg Römer, Berner Fachhoch-schule, Fachbereichsleiter Wirtschaftund Verwaltung; Mitglied des Beiratsvon SwissICT

Ausbilden fürden Arbeitsmarkt:Kompetenzen, nicht Wissen

Jürg römer

1. ITIL Forum Schweiz

Die Informatik wächst weiter

Die Informatik wächst weiter - allen unkenrufen und seltsamen schlagzeilenzum Trotz. Das bundesamt für statistik hat soeben mitgeteilt, dass die bran-che Informatik (die mit entsprechender Angabe im firmennamen) wieder um3.8 prozent zugenommen und Endemärz 2009 mit 77 000 mitarbeitenden denhöchststand erreicht hat. zu diesen müssen dann noch alle Informatiker/-in-nen in der Industrie, der Verwaltung, den Versicherungen und banken gezähltwerden.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Heute die Fachkompetenzvon morgen sicherstellenDie Pionierzeit ist auch in der Informatik definitiv vorbei, die Schweizer Informatikgeniesst Weltruf. Der vielfältige Einsatz von Software hat auch die Tätigkeiten derInformatiker/-innen völlig verändert: Statt nur Pannen zu beheben, entwickeln sie heuteinnovative Produkte, Prozesse und Dienstleistungen. Alfred Breu

Die Veränderungen beim Einsatz von software habenauch Auswirkungen auf die Anforderungen an diesefachleute. Der Anteil der Applikationsentwickler/-in-

nen ist auf über 50 prozent gestiegen, gefolgt von 27 prozentsystemtechniker/-innen, 16 prozent im support und operatingund 7 prozent in Leitung, controlling und revision (quelle:swissIcT-salärumfrage 2008). In der Applikationsentwicklungsind zunehmend hochschulabsolvent/-innen amwerk, diesystemtechnik ist infolge der Integration aller systeme welt-weiter filialen und rund-um-die-uhr-betrieb virtualisierterserver entsprechend komplex geworden. Trotzdem ist inkeinem beruf mit gehobenen Anforderungen der Anteil derberufsleute ohne eidg. zeugnisse der grund- und höherenberufsbildung so hoch wie bei der Informatik. Auf über

200’000 Informatiker/-innen kommen knapp30’000 mit einemschweizerischenInformatik-zertifikat.man setzte bisher aufproduktekurse und“probieren”.

Informatik-Bil-dungssystemfür die künftigenAnforderungengestützt auf denmöglichkeiten desberufsbildungsge-setzes ist ein Informa-tik-bildungssystementstanden, das diekünftigen bedürfnisse

der wirtschaft ideal abdecken kann. Jetzt sind die Verbändegefordert, das zu propagieren und laufend ajour zu halten, diebetriebe, es im Alltag umzusetzen und die künftigen und aktu-ellen Informatiker/-innen es zu nutzen.Dieses bildungskonzept hat sich bewährt. Jetzt geht es

darum, die bildung auf die mengenmässigen bedürfnisse desmarktes auszurichten.

Für Einsteiger sieht das Informatik-bildungskonzept ver-schiedene möglichkeiten vor: eine vierjährige Lehre in einembetrieb mit den schwerpunkten support, systemtechnik undApplikationsentwicklung, eine vierjährige Informatikmittel-schule (ein schulischer weg zur Applikationsentwicklung),eine vierjährige mediamatikerlehre, die das feld zwischenbusiness und Informatik abdeckt, eine zweijährige Attestaus-bildung zum Informatikpraktiker und schliesslich der wegüber eine privatschule mit ähnlicher struktur wie bei der Ims.

wichtig zu wissen: praktisch jeder betrieb mit einer quali-tativ mindestens durchschnittlichen Informatik kann Lehrlingeeinsetzen. Es braucht eine person, die bereit ist, eine nach-wuchskraft rasch vom Einfachen zum Komplexen in die Arbeiteinzuführen und diese bei der Arbeit konsequent zu führen.ziel der Lehre ist ein Leistungsbeitrag von 60 prozent einerfachperson im 3. Lehrjahr und min. 80 prozent im 4. Lehrjahr.noch über Jahrzehnte sehr begehrt werden Berufsumstei-

ger sein, die nach Erfahrung in einem anderen beruf in die In-formatik wechseln. Voraussetzung ist die grundbildung in derform eines 2-jährigen Lehrganges mit eidg. fähigkeitszeug-nis. umsteigerlehrgänge werden heute an verschiedenenorten und Instituten angeboten. Die Teilnehmer/-innen durch-laufen die gleiche grundbildung in den schwerpunkten sys-temtechnik und Applikationsentwicklung wie die Lehrlingeund erreichen in zwei Jahren mit 80 prozent praxiseinsatz undberufsbegleitendem schulbesuch den gleichen status wiedie Lehrlinge, sie schliessen auch mit dem eidg. fähigkeits-zeugnis ab. Der gleicheweg ist für maturanden offen, die dasstudium nicht antreten wollen oder abbrechen.unter dem Titel «Der Erfahrung einenWert verleihen» läuft

ein projekt des bundesamtes für berufsbildung, das fachleu-ten mit mindestens 5-jähriger praxis im betreffenden berufdie möglichkeit zur nachträglichen zertifizierung mit eidg.fähigkeitszeugnis verschafft. Die Interessenten belegen dieerworbenen Kompetenzen in einem Dossier mit schulungs-zertifikaten und weiteren bestätigungen und beschreibungen(sog. “Lupe”). Die bestehensnormen richten sich nach denKompetenzen des Lehrabschlusses, das fähigkeitszeugniserhält, wer diese lückenlos belegen kann. bestehen Lücken,können diese über den besuch einzelner module nachträg-lich geschlossen werden.

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SwissICTMagazin 15. Juni • 07/2009 31

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

geht man davon aus, dass die qualität eines produktesoder Dienstleistung so gut ist, wie die qualifikation der mitar-beitenden, muss die weiterbildung eindeutig mehr gewichtbekommen. Es gehört zu den vornehmlichen Aufgaben jedesbetriebes für angemessene Anstrengungen für die bildungder mitarbeitenden zu sorgen, sei es bei der grund- wie derweiterbildung. Im Interesse der firma und der marktfähigkeitder mitarbeitenden.

Aber auch Informatiker/-innen sollten sich den Anforde-rungen von morgen bewusst sein und sich darauf vorberei-ten: nach der grundbildung (oder dem gleichwertigkeitsver-fahren) ist die höhere berufsbildung dringend nötig. Auch hiergibt es ein vielfältiges Angebot:

• Die duale weiterbildung mit der anschliessenden be-rufsprüfung, dem eidg. fachausweis in den schwerpunktenDevelopment und services. Die Vorbereitung kann 300 bis400 Lektionen umfassen. grundsätzlich ist jede/-r zur prüfungohne schulbesuch zugelassen. ziel: befähigung zur über-nahme komplexerer Aufgaben und projekte (Leiter mehrererEntwickler etc.).

• Die berufsprüfung mit eidg. Diplom ist in den schwerpunk-ten business solutions oder service and Technology solu-tions möglich. Auf dieser stufe geht es um IT-management-Kompetenzen mit ziel eine firma oder IT-Abteilung zu führen.

• Informatik-studium an einer höheren fachschule für wirt-schaftsinformatik oder an einer technischen fachhochschulemit systemtechnik oder Entwicklung in Embedded systemsoder geschäftsapplikationen. Das Vollzeitstudium dauert dreiJahre, das berufsbegleitende rund viereinhalb Jahre.

• oder das studium an einer fachhochschule (Vorausset-zung berufsmaturität). Auch hier bestehen studienrichtungenin wirtschaftsinformatik, systemtechnik und technischer Ent-wicklung. nach drei Jahren Vollzeitstudium erreicht man diestufe bachelor, was auch nach viereinhalb Jahren berufsbe-gleitenden studiums (80 prozent Arbeit, 20 prozent studium)möglich ist. nach dem bachelor folgt in weiteren eineinhalbJahren der master-Abschluss.

Das system ist sehr durchlässig. Es ist also auch möglichnach der Lehre mit berufsmaturität und einem Vorbereitungs-jahr (mathematik und naturwissenschaften) an die ETh zugehen. oder nach dem fachausweis unter Anrechnung dererworbenen Kompetenzen an einer höheren fachschuleweiterzumachen oder von dieser an die fachhochschule zuwechseln.

Es ist wichtig, dass man sich bewusst ist, dass der Konkur-rent als Informatik-Lehrabgänger oder quereinsteiger nichtnur ein weiterer schweizer oder eine schweizerin mit glei-cher Ausbildung ist, sondern die vielen guten Informatiker/-innen auf der ganzenwelt mit bester Ausbildung.nach dem Abschluss (oder auch vor) ist life-long learning

angesagt. so wie der Diplom-Treuhänder mal an einen Kursüber die neuemehrwertsteuerabrechnung, Lohnausweiser-stellung oder neuer bilanzierungsregeln gehen muss, gehtder Informatiker in cisco-, microsoft- oder oracle-Lehrgän-

ge. Das ist normal. wichtig ist, dass zuerst mit den beschrie-benen bildungswegen das Konzept-, methoden- und system-wissen erworben wird und nicht alles nur auf produktewissenbasiert. fachleute sind nämlich die Leute, die wissen, wiesoetwas so ist und nicht nur im google andere fragen, ob sieeine Lösung hätten….

Fazit und Massnahmen• betriebe und Verbände sind aufgerufen, ihre tolle Informa-tik auch bekannt zu machen - damit junge Leute im berufsfin-dungsprozess und vor dem studium überhaupt merken, wasfür chancen in der Informatik bestehen.

• firmen tun gut daran, erworbene Awards (“best of”) undgute Aufträge ebenso zu publizieren, wie das zum beispielAbb tut, wenn sie ein Kraftwerkteil nach X liefern darf oderswiss, wenn ein flugzeug bestellt wurde.

• firmen sind aber auch verantwortlich für den Aufbau desnachwuchses. Also: 15 prozent der Informatikbelegschaft inform von Lehrstellen anbieten. und die Lehrlinge zu produk-tiven und effizienten mitarbeitern machen. heute bilden wir inallen systemen rund 2300 nachwuchsinformatiker/-innen aus– das ziel ist, diese zahl zu verdreifachen.

• Alle beteiligten müssen dafür sorgen, dass der Anteil derAbsolventen der höheren berufsbildung mindestens verdop-pelt wird.

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und PraktikumsbetriebeInformationen über alle diese Bildungsangebote:www.swissict.ch

Page 32: IT Magazine 7/2009

SwissICTMagazin 15. Juni • 07/200932

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Informatikolympiade undBerufsmeisterschaftenGleich zwei Informatik-Wettbewerbe fanden in den letztenWochen statt und zogendie Aufmerksamkeit auf sich: die Informatikolympiade und die Berufsmeisterschaften.In beiden wurden Höchstleistungen erbracht. Alfred Breu

Die schweizer Informatikolympiade ist Teil der akade-mischen olympiaden und richtet sich an gymnasi-asten (Informatiklehrlinge dürften auch mitmachen).

In mehreren runden wird die schweizer Delegation für dieTeilnahme an der Europa- undweltmeisterschaft erkoren.Die berufsmeisterschaften richten sich an Informatiklehr-linge, resp. an Absolventen dieser Ausbildung. Auch hierkennen wir ein mehrstufiges Vorgehen: die regionalmeister-schaft, die schweizermeisterschaft und die Teilnahme an denberufs-weltmeisterschaften.

Final der Schweizer Informatik-Olympiademitte mai wurden in zürich die 13 besten Teilnehmer derschweizer Informatik-olympiade 2009 mit medaillen ausge-zeichnet. gold ging an Adrian roos aus schüpfen (gymnasi-um bern neufeld), simon Laube auswerdenberg (Kantons-

schule sargans),beat Küng ausLeutwil (neueKantonsschuleAarau), Danielgraf aus Vilters(Kantonsschulesargans), und flo-rian scheideggeraus matten (gym-nasium Inter-laken). beat Küngkonnte wegen derinternational ge-forderten Alters-limite knapp nichtfür das Team, das

die schweiz an der internationalen Informatik-olympiade inbulgarien vertreten wird, aufgestellt werden und gewann ei-nen sachpreis. für das Team der mitteleuropäischen Informa-tik-olympiade (cEoI) nominiert wurden simon Laube, Danielgraf, Timon gehr (Kantonsschule Trogen), und samuel grütter(gymnasium bern-Kirchenfeld).

Dass sie für die zukunft und die praxis bestens gewappnetsind, zeigten die Teilnehmenden der schweizer Informatik-olympiade 2009 bereits bei der berechnung einer futuri-stischen reise in denweltraum oder bei einem programm,

das den Verlauf von Abschrankungen berechnet, welcherandalierende fussballfans zweier fiktiver mannschaftenvoneinander abtrennen soll. Aber auch in der unmittelbarengegenwart bewährten sie sich bestens. seit november 2008haben sich Jugendliche aus der ganzen schweiz runde umrunde vorgearbeitet, indem sie strategien zur Lösung kom-plexer Aufgaben ausgetüftelt und das Ergebnis in möglichstschnell laufende computerprogramme implementiert haben.Auf grund des extrem hohen niveaus blieb die spannung biszum vierten und letzten finalteil erhalten. hoffen wir, dassviele von Ihnen nun ein Informatikstudium antreten und diepassion zum beruf machen.

Berufsmeisterschaftender Grundbildungs-Teilnehmer/-innenbei den Informatiklehrlingen haben 168 an den regionalmei-sterschaften in den Disziplinen Applikationsentwicklung, sys-temtechnik und Entwicklung von büroanwendungen teilge-nommen. sie bewiesen, dass die Informatik auf guten nach-wuchs zählen kann. Die besten 60 von Ihnen werden nun andie schweizermeisterschaften eingeladen, wo sie zusammenmit den 30 besten Absolventen der grundbildung einen Taglang ummedaillen kämpfen werden. Die rangverkündigungwird am 20. oktober an den bieler Kommunikationstagen imKongresszentrum biel durchgeführt.

Aus den meisterschaften von 2007 und 2008 gingen in einerzusätzlichen Ausscheidung martin Dörig, fabian Vogler undflorian meier als sieger hervor. Die drei bereiten sich zurzeitauf die wm vom 2. bis 6. september 2009 in calgary in Kanadavor. sie werden dort auf die weltbesten stossen und in einemanspruchsvollenwettkampf ummedaillen kämpfen. wir hal-ten Ihnen schon jetzt die Daumen.berufsmeisterschaften und die Auszeichnung der besten

Informatik-praxisarbeiten der schweiz zählen zu den Talent-förderungsmassnahmen von swissIcT. sie sollen dazu beitra-gen, dass die grundbildung auf ein hohes niveau kommt, dieJugendlichen durch denwettkampf einen Leistungsanspornerhalten und schlussendlich die grundbildung bekannterwird.

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe

Auf demweg in die nächste runde.

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SwissICTMagazin 15. Juni • 07/2009 33

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Aluwag:Informatik aus einem GussDie IT-Infrastruktur der Aluwag AG war über die Jahre organisch gewachsen undbildete eine überaus heterogene Systemumgebung mit diversen Betriebssystem-und Officeversionen. Eine geregelte Sicherung geschäftskritischer Daten fandnur teilweise statt. Die IT war insgesamt ungeeignet, das weitere Wachstumdes Unternehmens zu unterstützen. Roland Schubert

bei der suche nach einer Alternative erkannte markuswagner, finanzchef der Aluwag Ag, dass eine eigeneIT nicht mehr in frage kam: „wir wollten uns auf un-

sere Kernkompetenzen konzentrieren und das ist klar nichtder Aufbau und betrieb einer IT-Infrastruktur.“ Damit war dieoutsourcing-Lösung vorgespurt.um geeignete Anbieter zu finden, recherchierte markus

wagner zunächst im Internet. wichtiges Kriterium warIndustrieerfahrung der potenziellen Anbieter: „Ein reinerbanken-outsourcer versteht unser problem nicht“, erklärtder finanzchef. markuswagner evaluierte in der folge etwadrei Anbieter, indem er referenzbesuche bei deren Kundenmachte beziehungsweise telefonisch die gewünschten unge-filterten Auskünfte einholte.markuswagner formulierte seine Anforderungen kurz und

knapp auf einer seite A4 („Ich bin ein one-pager, das mussreichen“) und holte auf dieser basis von isource und einemweiteren Anbieter eine erste offerte ein. Kernpunkte seinesAnforderungskatalogs waren die sichere Ablage für die ge-samten unternehmensdaten, eine hohe Verfügbarkeit und dieskalierbarkeit der outsourcing-Lösung.

Pragmatischer AnsatzIn der intensiven Diskussion mit isource gefiel markuswag-ner der pragmatische, Kmu-gemässe Ansatz, die klare Kom-munikation („Ein Anbieter muss auch klar sagen, was er imrahmen des budgets nicht kann“) und das gefühl, als Kundeauch ernst genommen zu werden. zudem stimmte die chemieauf Anhieb zwischen beiden parteien. Die Entscheidung fielauf isource.während der Vertragsverhandlungen über die zu erbrin-

genden Leistungen sowie über die service Level Agreementsentstand sukzessive das Vertragswerk, dasmarkuswagnerals übersichtlich und transparent lobt. „wir hatten immer dasgefühl mit einem partner zu reden, der für das geld auchwirk-lich eine Leistung erbringenwill“, sagt der Aluwag-finanzchef.zu beginn der umsetzung wurde isource als projektleiter

eingesetzt; damit waren dann auch die anfänglichen Koor-dinationsprobleme zwischen isource, dem Lieferanten der

Erp-software und dem hardware-Lieferanten aus der weltgeschafft. Die realisierung folgte dann einem gemeinsamenAblaufplan, wobei es ‚weiche‘ Tätigkeiten zu erledigen gab,wie etwa die Definition von zugriffsberechtigungen oder dieerste festlegung der Anzahl der user. „Von dem ‚harten‘ Teil,nämlich beschaffung und Aufbau der Infrastruktur, haben wirfast nichts mitbekommen“, sagt markuswagner.

Dies geschah hauptsächlich im isource-rechenzentrumin glattbrugg, so dass die normale Abwicklung der geschäftebis zum letzten Tag vor der umstellung kaum beeinträchtigtwar. Der ‚big bang‘ fand an einemwochenende statt und ver-lief problemlos. Kleinere Korrektur- und Ergänzungsarbeitennahmen dann noch rund einen monat in Anspruch. In dieserzeit lief das gesamte system mit allen geschäftskritischenAnwendungen bereits voll produktiv.mit dem Voll-outsourcing ist Aluwag jetzt

seit drei Jahren in betrieb. In dieser zeit istdie zahl der angeschlossenen user von 50 aufüber 100 gewachsen. „Die skalierbarkeit die-ser Lösung läst das ohne problem zu“, sagtmarkuswagner, „allein hätte man das nurschwer stemmen können.“Die Kosten waren für markuswagner nicht

das hauptthema für das outsourcing und erist sich auch nicht sicher, ob outsourcinggegenüber einer selbst betriebenen Lösungwirklich billiger ist. „Es gibt so viele faktoren,die man nicht beziffern kann“, erklärt markuswagner. „wasist es wert, dass ein system immer läuft, dass man nicht mehrüber IT nachdenken muss, dass man sich auf das geschäftkonzentrieren kann, von dem man wirklich etwas versteht?“möglicherweise, so sinniert er, sei der rein finanzielle Auf-wand nicht geringer bei einer outsourcing-Lösung. Aberandererseits habe Aluwag ein ganz anderes sicherheits- undVerfügbarkeitsniveau erreicht, verglichen mit der zeit, „alswir noch unseren ungesicherten serverraum mit wasseran-schluss in betrieb hatten“.für markuswagner steht zweifelsfrei fest: „für ein Kmu,

wie wir es sind, rechnet sich die outsourcing-Lösung.“

Aluminium undDruckguss sind

die Leidenschaftenvon Aluwag.

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SwissICTMagazin 15. Juni • 07/200934

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, Redaktion: swissIcT schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: roland schubert (Ltg.),Alfred breu und michael busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 zürich, Tel. 043 336 40 20, fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft fr. 150.–/Jahr (studenten, Lehrlinge fr. 25.–), firmenmitgliedschaft abfr. 250.–/Jahr(bis 5 mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in swiss IT magazine • Copyright:©swissIcT, zürich

swissIcT (schweizerischer Verbandder Informations- und Kommunika-tionstechnologie) sucht infolge pen-sionierung einer mitarbeiterin per 1.oktober 2009 oder nach Vereinbarungeine/n mitarbeiter/in (60%) für die ge-schäftsstelle.

Ihre Aufgaben:• führen von zwei buchhaltungen(Debitoren und Kreditoren,hauptbuch, mwsT-Abrechnung,Vorbereitung Jahresabschluss)

• Erstellen und Versenden desnewsletters

• fakturierung und Versand vonVerbandsprodukten

• unterstützung bei der mitglieder-verwaltung und Administration derVeranstaltungen

• ev. unterstützung bei der Durchfüh-rung der jährlichen schweizerischensalärerhebung

• Allgemeine administrative Aufgaben

sie verfügen über eine kaufmännischeAusbildung und haben bereits Erfah-rung im führen von buchhaltungengesammelt. selbständiges und sorgfäl-tiges Arbeiten zeichnet sie aus und sieübernehmen gerne Verantwortung fürIhr Aufgabengebiet. mit den ms-office-programmen können sie gut umgehen.sie handeln dienstleistungsorientiertund zuverlässig. Ist Deutsch Ihre mut-tersprache und können sie sich even-tuell sogar französisch verständigen?Dann sind sie die richtige person.

wir bieten Ihnen eine abwechslungs-reiche und vielseitige Tätigkeit in einemaufgestellten Team, das offenheit undKollegialität pflegt.

Senden Sie Ihre Bewerbung bitte bisam 23. Juni an Daniela Grecuccio,SwissICT, Vulkanstrasse 120, 8048Zürich oder an [email protected]. Tel. 043 336 40 20, Fax 043336 40 22, www.swissict.ch

In eigener Sache

Mitarbeiter/in fürdie Geschäftsstelle gesucht

Anonyme Web-Blitzumfrage

«Pleiten, Pech und Pannenmit Business Software»In Verkaufsunterlagen und fallstudienkommen meist nur erfolgreiche busi-ness-software-projekte vor. Doch jederweiss: bei solchen Vorhaben geht auchmal etwas schief. zum glück kann manaus fehlern lernen - wenn sie denn ansLicht kommen.Das competence center E-business

der fachhochschule nordwestschweiz(fhnw) lädt betreiber von businesssoftware ein, kurz zu berichten, welcheprobleme, hürden und herausforde-rungen sie in E-business-projektenerlebt haben. Die beiträge sollen einqualitatives gesamtbild ergeben, dasaufzeigt, wo die grössten fallstrickesolcher projekte liegen.

Die blitzumfrage ist Teil des eXpe-rience zyklus 2009, der mit dem eX-perience Event am 8. september 2009seinen höhepunkt erreichen wird. Dasfokusthema des zehnten eXperience-Jahres lautet «Dauerhafter Erfolg mitbusiness software». Langjährige eXpe-rience-partner wie die hasler stiftung,Abacus oder opaccone sind auch indiesem Jahr wieder mit von der partie.

eXperience steht für die seit vie-len Jahren praktizierte methode descompetence center E-business basel,authentischeswissen rund um E-busi-ness und IT-management zu vermitteln.Der Kern besteht in der Aufbereitungrealisierter Lösungen mit Informations-und Kommunikationstechnologien nacheinem theoretisch fundierten raster.Der output erfolgt in form einer buch-publikation, durch die Veröffentlichungin der online-fallstudiendatenbank eX-perience sowie durch präsentationenam eXperience Event.

Kontakt:prof. ralf wölfle, Leiter competencecenter E-business basel, Institut fürwirtschaftsinformatik, hochschule fürwirtschaft fhnw, [email protected]

Information:www.experience-event.ch

umfrageformular:www.experience-event.ch/cff

Auch bei der Verleihung des Awards 2009 wird es nicht nur ernst zugehen.weitere Informationen unter www.swissict-award.ch und auf seite 6 dieserAusgabe des swiss IT magazines.

Swiss ICT Award 2009

Der schutz der digitalen Information-mittels Techniken des Digital rightsmanagements (Drm) ist umstritten undmanche Kreise sehen sowohl in denprinzipien als auch immechanismusselbst eine Verletzung der privatsphäreund des rechts auf freie Information.unternehmen sind bezüglich Drm-Technologien und Lösungen oft zurück-haltend. zudem werden die begriffeDrm und DLp (Data Leakage preven-tion) unterschiedlich verstanden undabgegrenzt.

Diese Tagung wird sich sowohl mitden grundlegenden mechanismen der

Drm-Technologie als auch mit denchancen der Verwendung von Drm-Lö-sungen für die zwei hauptanwendungs-gebiete «schutz des urheberrechtsdurch hersteller und Lieferanten vonInhalten» und «schutz vor ungewolltemDatenabfluss unternehmensinterner In-formationen (Data Leakage prevention- DLp)» beschäftigen.

programm und Anmeldung:http://www.isss.ch.

17. Juni 2009Hotel Widder, Zürich

DRM: The Good, the Bad and the Ugly?

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Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 35

Business-Sof tware Neue Produkte

Swisscom erweitertsein Service-Angebotfür KMUMit zwei neuen Diensten will Swisscom KMU die Auslagerung derICT-Infrastruktur erleichtern. Zudem ergänzt der Telekom-Anbieterden Service «Hosted Exchange Professionell» mit neuen Funktionen.

Von A l inA Huber

Wie bereits in derletzten Ausgabeberichtet, veröffent­lichte Swisscom in

jüngster Zeit eine wahre Flut vonKMU­Services. Dazu gehörenauch die beiden Dienste «SharedOffice Professionell» und «OnlineBackup Professionell», mit denenKMU ihre ICT­Infrastruktur ausla­gern können.«Shared Office Professionell» ist

ein virtueller Arbeitsbereich, mitdem Dokumente, Kalender undKontakte verwaltet werden kön­nen, so Swisscom. Unternehmenkönnen genau definieren, welcherMitarbeiter welche Rechte erhält.Der Zugriff auf die Dokumenteerfolgt via Internet über eine gesi­cherte und verschlüsselte Daten­verbindung. «Shared Office Pro­fessionell» basiert auf MicrosoftsWindows Sharepoint Services und

ist ab 12.90 Franken pro Monaterhältlich.Mit dem Service «Online Backup

Professionell» können Unterneh­men ihre Daten automatisch aufeinem externen Server von Swiss­com sichern. Via Internet kannimmer und von überall auf dieDaten zugegriffen werden. Zudemsind von jedem Dokument dieletzten fünf Versionen wieder her­stellbar, heisst es. Dieser Servicekostet monatlich zwischen 9.90 (1GB Speicherplatz) und 69.90 Fran­ken (20 GB).Zudem hat Swisscom den Dienst

«Hosted Exchange Professionell»überarbeitet. Das Produkt ist An­fang Mai mit dem Exchange Ser­ver 2007 aufgerüstet worden. An­wender profitieren somit voneinem aktualisierten Antispam­und Antivirus­Filter, besserer Un­terstützung von Windows Mobile

6.0 oder 5.0 sowie einer aufge­frischten Kalenderfunktion. EinigeAbonnemente wurden ausserdemmit mehr Speicherplatz ausgerüs­

tet. Kostenpunkt: zwischen 14 und19 Franken pro Monat.Info: Swisscom,www.swisscom.ch

Die Verwaltung der neuen Swisscom-Services, hier zu sehen derBackup-Dienst, kann komplett online erfolgen.

Die Hochverfügbarkeits­ undVirtualisierungsplattform x10surevon Fujitsu ist in der Version 3.0(ab 2600 Franken) erschienen.Die Software ist für KMU gedacht,welche geschäftskritische Anwen­dungen auf physikalischen undvirtuellen Servern betreiben. DerRelease 3.0 soll sich vor allemdurch die flexible Integration

auszeichnen. So ist X10sure nunAnwendungs­, Betriebssystem­und Hypervisor­unabhängig undkann damit in jedem IT­Szenarioeingesetzt werden. Weiter ist esnicht nötig, dass jeder produktiveServer mit einem unproduktivenHot­Spare­Server gespiegelt wird.Neu ist auch eine Einstiegsvari­ante zur Absicherung eines

Produktiv­Servers. Hierbei wer­den zwei identisch ausgebauteServersysteme und ein SAN­Speichersystem miteinanderverbunden. Beide Server benöti­gen keine lokalen Festplatten,sondern booten direkt vomexternen Speichersystem. DasBetriebssystem, alle Anwen­dungen und Daten befinden sich

auf dem externen Speicher.Ebenfalls neu ist die Möglichkeit,Server und Services nach Wichtig­keit zu klassifizieren und zupriorisieren. Und eine von x10sureüberwachte Systemumgebunglässt sich via SNMP­Engine injegliche Systemmanagement­Umgebung integrieren.Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch

Fujitsu lanciert x10sure in der Version 3.0

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Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine36

Neue Produkte Business-Sof tware

Mindmanager zur MieteMindjethat fürseinVisuali­sierungs­werkzeugMindma­nager dasLizenzpro­grammChallange

Flat vorgestellt. Mit dem Mietmodellkann ein Kunde die Software für denfesten Zeitraum von 2 Jahren nutzen. Jenach Kundensituation wird sogar derRückkauf vorhandener Lizenzen ange­boten. Software und Wartung sind imMietpreis inbegriffen. Preise sind von derindividuellen Kundensituation abhängig.Info: Mindjet, www.mindjet.com

Blackberry Sales Clientfür SAP-CRMSAP und RIM haben gemeinsam dieVerfügbarkeit des Blackberry Sales Clientfür SAP­CRM bekanntgegeben. Dankder integrierten Lösung sollen Kundenjederzeit und überall über den Black­berry Zugriff auf die SAP­CRM­Lösunghaben. Der Zugriff soll dabei in Echtzeitund abgesichert mittels End­to­End­Ver­schlüsselung erfolgen. Updates könnenautomatisch und Push­basiert auf dieEndgeräte geschickt werden. Und mittelseinem Cache­System kann der Nutzerauch auf wichtige Daten zugreifen, wenner offline ist. Preise auf Anfrage.Info: RIM, www.blackberry.com/sap

Transparenz für WebverkehrTransparenz in den Webverkehr bringenwill die Lösung Reporter 9.0 aus demHause Blue Coat. Die Software ermögli­cht es, Sicherheitsrisiken im Unterneh­men frühzeitig aufzuspüren und Datenüber die Webaktivitäten im Unternehmenzu sammeln. Ein Reporting­Tool mitindividuell konfigurierbaren Dashboardshilft derweil bei der Analyse der Daten.Ebenfalls erhält der AdministratorEinblicke darin, wie viel Bandbreite woim Unternehmen für was verwendetwird. Blue Coat Reporter 9.0 läuft aufWindows und Linux und ist in einerkostenlosen Standardversion erhältlich,die 50 Millionen Log­Einträge unter­stützt. Die Unternehmensversion mit 2,5Milliarden Log­Einträgen wird für 7490Euro verkauft, die Premiumversion mitmehr als 10 Milliarden Einträgen für24’900 Euro.Info: Blue Coat, www.bluecoat.com

Anlässlich seiner Hausmesse inOrlando hat SpeicherspezialistEMC neue Funktionen für diverseProdukte vorgestellt.Für Networker umfassen diese

die Integration mit Avamar fürMicrosoft Sharepoint Server,Microsoft Exchange Server undMicrosoft SQL­Server. Diese Funk­tionen wie auch die Integrationmit Avamar für Oracle­Daten­banken sind ab sofort verfügbar.Hinzu kommt die Möglichkeiteines zentralen Backup­Manage­ments für alle File­Systeme undApplikationsplattformen. Die De­duplizierung an der Quelle soll biszu 98 Prozent Einsparung an Spei­cherplatz ermöglichen und dieBackup­Prozesse damit um bis zu90 Prozent beschleunigen können.Networker Fast Start ist zudemeine per sofort verfügbare Paket­lösung für mittelgrosse Umge­bungen und enthält sämtlicheFunktionen von Networker in derVersion 7.5.

Auch Disk Library hat zahl­reiche Neuerungen erfahren.Da sind zum einen dieverbesserten Manage­ment­ und Monitoring­Funktionen sowieerhöhte Performance.Zudem lässt sich derDatendurchsatz beiReplikationsvorgängenauf den Disk Libraries1500 und 3000um bis zu 80Prozent erhö­hen. Neuwerden auchdie Path­to­Tape­ undReplikation­Operationen vonNetworker unterstützt und fürSymantec Veritas Net Backupbesteht jetzt eine Open­Storage­API. Auch unterstützt die neueVersion die optimierte Dedupli­zierung von Oracle­RMAN, waszu einer Steigerung der Dedupli­zierungskennzahlen um bis zu

300 Prozent führen könne.Schliesslich wurde auch die

Funktionalität von Avamar erwei­tert. Neu ist hier die Unterstüt­zung für Microsoft SharepointServer 2007 und IBM LotusDomino. Avamar ist ab sofort ver­fügbar bei EMC­ oder Velocity­Partnern. Preise auf Anfrage.Info: EMC, www.emc2.ch

Salesforce-Release 29Mit dem Update «Summer ’09»veröffentlicht Salesforce seinen29. Produkt­Release. Integriertsind neue Funktionen für Kunden­service (Service Cloud), Vertrieb(Sales Cloud) und webbasierteAnwendungsentwicklung (Ent­wicklungs­ und Betriebsplatt­form). Durch die Updates im Kun­denservice­Modul können Kun­dendienst­Mitarbeiter und externePartner erstmals Fälle gemeinsambearbeiten. Im Rahmen einerspeziellen Kommentarfunktionkönnen zudem Service­Agentenautomatische Nachrichten an dieverantwortlichen Mitarbeiter ver­anlassen. Neu dazu kommt aucheine Vielzahl von Community­Ver­waltungstools. Vertriebsarbeiterkönnen neu Analysewerkzeugemit neuen Displays, Farben undCharttypen anwenden. Auch las­sen sich automatische E­Mail­Be­

nachrichtigungen versenden undbenutzerdefinierte Kampagnen­felder anlegen. Und Vertriebler,die das Verkaufsteam unterstüt­zen, können nun den Zugriff aufentsprechende Daten zugewiesenbekommen.Für Entwickler von Geschäfts­

anwendungen soll der neueWorkflow Visualizer Freigabepro­zesse inklusive Workflows, Ver­antwortlichkeiten und Tätigkeitenvisuell darstellen können. MitVisualforce for Dashboards sollenerstmals auch höchst individuelle,funktionsreiche Dashboards undHilfefunktionen einsetzbar sein.Schliesslich erlaubt das AdvancedApplication Tracking die Verwal­tung und das Upgrade vonAnwendungen, die auf der Force­com­Plattform laufen.Info: Salesforce,www.salesforce.com

TCO-Analysemit RicohOffice­Spezialist Ricoh versprichtmit dem Beratungsdienst «PayPer Page Green Consulting»,versteckte Kosten und Umweltbe­lastungen im Büro zu enthüllen.Dabei werden Umweltmanage­ment mit einer TCO­Analysekombiniert. Das ganze Prozedereerfolgt in drei Stufen: Zum erstenwird das Dokumentenmanage­ment analysiert, verbunden mitder Messung von TCO­ und CO2­Ausstoss. Danach entwickelt Ricoheine optimierte Situation mitverbessertem Flottenmanage­ment, welche der Kunde der Ist­Situation gegenüberstellen kann.Und zum dritten wird überprüft,ob die Ziele erreicht wurden.Preise für «Pay Per Page GreenConsulting» sind projektabhängig.Info: Ricoh, www.ricoh.ch

Erweiterung des EMC-Portfolios

Mit der neuen Version von EMC Disk Library lässtsich der Datendurchsatz bei Replikationsvorgängenum bis zu 80 Prozent erhöhen.

Page 37: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 37

Fujitsu Technology Solutionserweitert ab sofort mitdem neuen Primergy­BX900­System sein Blade­

Server­Portfolio. Der «DynamicCube» ist für Fujitsu ein Schlüs­selprodukt. Er soll wesentlichdazu beitragen, Fujitsus Marktan­teil im Bereich der x86­Serverauszubauen.Das Primergy­BX900­Blade­

System bietet eine vollständigeServer­Infrastruktur innerhalbeines einzigen Blade­Chassis.

Unternehmen können so ihre IT­Infrastruktur flexibel für unter­schiedliche Anwendungsszena­rien aufbauen und könnendadurch Kosten sparen.Mit deutlich reduziertem

Energieverbrauch will der Pri­mergy BX900 neue Massstäbesetzen. Ein neues Lüftungskon­zept stellt geringere Anforde­rungen an die Klimatisierung.Und neueste Netzteiltechnik undServer­Managementfunktionenbieten Unternehmen die Möglich­

keit, ihre Stromkosten zu reduzie­ren, so Fujitsu. Ein grosserTrumpf ist die hohe Skalierbar­keit. Hier soll sich der PrimergyBX900 deutlich von der Konkur­renz abheben. Dank der physika­lischen Zusammenführung vonStromversorgung und Kühlungund dem damit gewonnenenRaum innerhalb des Chassis kannFujitsu in ein Standard­Server­Chassis mit zehn Höheneinheitenzwei weitere Server­Bladesintegrieren, wodurch sich dieAnzahl der Blades auf insgesamt18 ausbauen lässt. Die Hardware­komponenten werden über dieneuentwickelte, passive Midplaneund den bis zu acht konfigurier­baren Ethernet­, Fibrechannel­und Infiniband­Switches mit denLAN­, SAN­ oder Infiniband­Umgebungen des Unternehmensverbunden. Wie Fujitsu schreibt,bietet kein anderer Serverherstel­ler mehr physikalische I/O­Pfadepro Server­Blade an. Preise fürdie Lösung sind beim Herstellerauf Anfrage erhältlich.Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch

Fujitsu hilftStrom sparenDer Primergy-BX900-Blade-Server spartdurch neueste Technologien Energie und sollbesonders ausbaufähig sein.

Von M i cHAel benz ing

Günstiger ServerDas QNAP TS­239 ProTurbo NAS­Laufwerkist ein Server mit biszu 2 TB SATA­Festplat­tenkapazität. Mit dereinfachen webbasier­ten QPKG­Softwarekann der Anwen­der sein System ineinen leistungsstarkenMailserver mit SMTP­,POP3­ und IMAP­Services­Unterstützungverwandeln. Mehrere virtuelle Domä­nen und Konten, AJAX­Webmail miterweiterten Funktionen wie persönlicheOrdner, Adressbuch, Kalender, Live Chatmit Benutzern auf dem gleichen Server,zeitgesteuertes Backup und Wiederher­stellen von Postfächern werden unter­stützt. Ausserdem verfügt das TS­239 ProTurbo über vielseitige Serverfunktionenwie File Server, FTP­Server oder Printer.Das NAS­System verfügt über zwei JahreGarantie, der Preis für das QNAP TS­239Pro Turbo liegt bei 459 Euro.Info: QNAP, www.qnap.com

Portabler ServerDie LaCie Big Disk Network ist eineprofessionelle, zuverlässige und zentraleSpeicherlösung, mit dersich Daten vonjedem Computerim Netzwerkaus unmittelbararchivieren,freigeben undsichern lassen. DerDateiserver bietetumfangreicheFunktionen fürNetzwerke mit bis zu 50Benutzern, von denen bis zu 15 Benutzergleichzeitig Zugriff haben. Er eignetsich damit vor allem für die einfacheVerwaltung von Netzwerken in kleinenBüros. Mit der LaCie Big Disk Networklassen sich Dateien dank SMB­ und AFP­Unterstützung plattformübergreifendauf Windows, Mac­ und Linux­Systemenverwenden. Ausserdem ist es damitmöglich, über FTP­, HTTP­ und HTTPS­Dateisysteme eine Remote­Verbindungherzustellen. Über den USB­Anschlusslassen sich die Daten von der LaCie BigDisk Network nach eigenem Zeitplanauf einer externen Festplatte sichern– auf diese Weise bietet das Systemzusätzlichen Schutz und verbesserteDatenportabilität. Die Server sind mit Ka­pazitäten von 2 bis 4 TB ab 499 Frankenerhältlich.Info: LaCie, www.lacie.com

Business-Hardware Neue Produkte

HP spartSpeicherMit den HP­X1000­ und ­X3000­Servern lassen sich File­ undBlock­Dateien in einem Systemkonsolidieren. Damit könnenUnternehmen ihre Speicherres­sourcen optimal auslasten, dieKosten senken und das Speicher­Management vereinfachen. ImVergleich zu früheren Network­Attached­Storage­Lösungen (NAS)von HP bieten die HP­X1000­ und­X3000­Systeme eine um 30Prozent verbesserte Speicher­Leistung.Einen weiteren Vorteil bringt

die Deduplizierung­Funktion, diegemäss HP den auf der Festplattebenötigten Speicherplatz um biszu 35 Prozent reduziert. Die Sys­teme sind ab 3778 Franken erhält­lich.Info: HP, www.hp.com/ch

NAS mit FernzugriffNetgear erweitert seine Read­NAS­Produktfamilie um das neueRackmount­Modell Ready NAS2100. Neu ist die Ready NASRemote, die einen sicherenFernzugriff ermöglicht. Daskompakte Ready NAS 2100verfügt über vier Einschübefür Festplatten bei einerflachen Bauhöhe von einerHöheneinheit. Das Gerät istmodular verbaut, Einzelteilewie beispielsweise die Pro­zessoreinheit (X­ChangeRapid System Board Module)können vollständig undkostengünstig getauschtwerden. Es bietet laut Net­gear nicht nur eine doppeltso schnelle Performance alssein Vorgänger, übersEnergiemanagement kannauch Strom eingespartwerden. Das neue Ready

NAS 2100 kommt mit einerSpeicherkapazität von 2 bezie­hungsweise 4 TB und ist ab 2849Franken erhältlich.Info: Netgear, www.netgear.ch

Netgears neuestes Modell erlaubtschnellen Austausch der Einzelteile.

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nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine38

DESktoP REPLACEMENtS

Hersteller ACER ASuS AxxIV BELINEA

Modell TravelMate 7730­874G25Mn N70SV­TY101C FERM 18F01 BNB 4700G

Betriebssystem (enthalten) Windows Vista Business Windows Vista Home Premium Windows Vista Home Premium Windows Vista Business

Prozessor Intel Core 2 Duo P8700(2,5 GHz)

Intel Core 2 Duo T8700(2,53 GHz)

Intel Core 2 Duo P8800(2,66 GHz)

Intel Core 2 Duo T6400(2,0 GHz)

Display-Diagonale in Zoll 17 17,3 18,4 17

Auflösung WXGA+ (1440x900) SWGA (1600x900) WUXGA (1920x1080) WXGA+ (1440x900)

RAM (Standard/Max.) 4 GB/4 GB 4 GB/4 GB 4 GB/4 GB 4 GB/4 GB

Harddisk/typ (enthalten) 250 GB SATA 500 GB SATA 2x 500 GB (SATA) 320 GB SATA

optisches Laufwerk (enthalten) DVD Supermulti DVD Supermulti DVD Supermulti DVD RW +/–

Grafikkarte (Speicher) Intel GMA 4500MHD (64 MB) Nvidia Geforce GT 130M (1 GB) Nvidia Geforce GTX 280M(1 GB)

Nvidia Geforce 8600GS(256 MB)

Ziffernblock

kommunikation Ethernet, W­Lan, Bluetooth,Modem

Ethernet, W­Lan, Bluetooth Ethernet, W­Lan, Bluetooth Ethernet, W­Lan, Modem

Weitere Schnittstellen 4x USB, ExpressCard, PC­Card,Multicard Reader, VGA, HDMI,Audio, Mikro

1x VGA4x USB, ExpressCard, VGA,HDMI, SPDIF, Audio, Mikro

3x USB, Firewire, USB/E­SATA,ExpressCard, Multicard Reader,DVI­D, HDMI, S­Video, SPDIF,Audio, Mikro

3x USB 2.0, Firewire, E­SATA,ExpressCard, Multicard Reader,DVI­D, HDMI, S­Video, Audio,Mikro

Akku-Laufzeit 3 h k.A. 3,5 h 2,5 h

Besonderes Webcam, Fingerprint Reader Webcam Webcam, Fingerprint Reader,TV­Tuner

Webcam

Abmessungen (BxtxH in mm) 396x286x35,2 426x309x47 439x299x44 408x291x39

Gewicht in kilogramm 3,6 3,9 5,6 4,0

Garantie (in Jahren) 1 2 2 1

Preis Fr. 1495.– Fr. 1799.– Fr. 2899.– Fr. 1399.–

Info-uRL www.acer.ch www.asus.com www.axxiv.ch www.belinea.ch

Notebooks fürden SchreibtischDank sinkenden Preisen werden Desktopersatz-Notebooksauch für Unternehmen immer attraktiver.

Von MArcel WütHr icH

Ein breites Display, eine grosszügige Tas­tatur und eine Hardware­Ausstattung,die auch bei anspruchsvollen Multime­dia­Anwendungen nicht in die Knie

geht – Desktopersatz­Notebooks werden ihremNamen durchaus gerecht. Core­2­Duo­ odergar Quad­CPUs finden sich in allen Geräten,ausserdem sind 4 GB RAM mehr oder weniger

Standard, und 250 Gigabyte Festplattenplatzsind das Minimum. Ausserdem bieten alleHersteller (ausser Acer) dedizierte, leistungs­fähige Grafikkarten mit reichlich Arbeitsspei­cher.Auf der anderen Seite muss auch erwähnt

werden, dass die Entwicklung im BereichDesktop Replacements in den vergangenen 12

Monaten nicht weltbewegend war. Wirft maneinen Blick auf die Geräte einer ähnlichenÜbersicht vom Juli letzten Jahres, stellt manschnell fest, dass in der Regel einzig etwasmehr Arbeitsspeicher geboten wird. Bei denübrigen Komponenten wie CPU oder Displaysowie beim Gewicht und bei der Akkulaufzeithaben sich die Werte hingegen kaum verän­dert. Dies ist insofern überraschend, als dassdie meisten Hersteller die Entwicklung derDesktopersatz­Geräte so beurteilen, dass zumeinen die Displays immer grösser werden unddas Gewicht sowie die Abmessungen der Ge­räte schrumpfen.

In unternehmen auf dem VormarschBislang waren die grosszügig ausgestattetenRechner vor allem im privaten Bereich sowiein kleinen Unternehmen anzutreffen. Dies ausdem Grund, da am Arbeitsplatz Wert aufgrosse Bildschirme sowie tiefe Kosten gelegtwird. Bei Toshiba sieht man jedoch eine neueTendenz: «Aufgrund der Preisentwicklung ten­

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben

Marktübersicht Desktopersatz-Notebooks

Page 39: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 39

HP LENoVo WoRtMANN toSHIBA SoNy

EliteBook 8730w ThinkPad W700ds Terra Mobile 171771 Satellite Pro P300­24R VGN­AW31M/H

Windows Vista Business Windows Vista Business Windows XP Professional Windows Vista Business Windows Vista Home Premium

Intel Core 2 Duo T9400(2,53 GHz)

Intel Core 2 Quad Q9000(2,00 GHz)

Intel Core 2 Duo P8600(2,4 GHz)

Intel Core 2 Duo P8600(2,4 GHz)

Intel Core 2 Duo P8700(2,53 GHz)

17 17 plus 10,6 17,1 17 18,4

WSXGA+ (1680x1050) WUXGA (1920x1080) undWXGA (1280x768)

WXGA (1440x900) WXGA+ (1440x900) WXGA++ (1680x945)

2 GB/8 GB 4 GB/8 GB 4 GB/4 GB 4 GB/8 GB 4 GB/8 GB

250 GB SATA 2x 200 GB SATA 250 GB SATA 320 GB SATA 500 GB SATA

DVD Supermulti mit LightScribe Blu­ray­Brenner DVD Supermulti DVD Supermulti BD­ROM/DVD­RW

ATI Mobility FireGL V5725(256 MB)

Nvidia Quadro FX3700M (1 GB) Nvidia GeForce 9600M GT(512 MB)

ATI Mobility Radeon HD 4650(1 GB)

Nvidia GeForce 9600M GT(512 MB)

Ethernet, W­Lan, Bluetooth,Modem

Ethernet, W­Lan, Bluetooth,Modem

Ethernet, W­Lan, Bluetooth,Modem

Ethernet, W­Lan, Bluetooth,Modem

Ethernet, W­Lan, Bluetooth,Modem

4x USB, Firewire, ExpressCard,Multicard Reader, VGA, HDMI

5x USB, Firewire, ExpressCard,Multicard Reader, VGA, DVI­D,Audio, Mikro

3x USB, Firewire, MulticardReader, E­SATA, VGA, HDMI,Audio, Mikro

3x USB, Firewire, USB/E­SATA,Firewire, Multicard Reader,VGA, Audio, Mikro

3x USB, Firewire, ExpressCard,Multicard Reader, VGA, HDMI,Audio, Mikro

4 h 2,3 h 2 h k.A. 2 h

Webcam, Fingerprint Reader Webcam, Fingerprint Reader,zwei Displays

Webcam Webcam, Fingerprint Reader,Gesichtserkennungs­Software,USB Sleep&Charge

Webcam

393x282x32 410x310x41 395x278x34 398x288x39 289x437x40

3,5 3,8 3,1 3,5 3,9

3 3 2 1 2

Fr. 2499.– Fr. 5750.– Fr. 1979.– Fr. 1799.– Fr. 1999.–

www.hp.com/ch www.lenovo.ch www.wortmann.de www.toshiba.ch www.sony.ch

dieren Unternehmen vermehrt dazu, ihre be­stehenden Desktop­Systeme durch Desktop­replacement­Notebooks zu ersetzen. Mitarbei­ter, die mit mobilen PCs ausgestattet werden,arbeiten bedeutend effizienter, da sie ihr Büroimmer bei sich haben und gegebenenfallsWartezeiten sinnvoll nutzen können», so derHersteller.

Bis 35 Prozent AnteilDie Notebook­Kategorie ist denn auch nichtunwichtig für die PC­Produzenten. Währendetwa HP den Anteil von Desktopersatz­Note­books am gesamten Notebook­Absatz mit 13Prozent beziffert, macht die Gerätekategoriebei Axxiv satte 35 Prozent aus. Asus beziffertden Anteil von 15 bis 20 Prozent, Belinea auf 10bis 15 Prozent und Wortmann auf 20 bis 30Prozent. Acer macht hingegen auch klar, dassdas Wachstum in diesem Segment in Zukunftzwar stetig, aber eher langsam sein wird.Wachstum werde es zwar geben, da Note­

books grundsätzlich Desktops mehr und mehrverdrängen. Jedoch sei der Netbook­ und Net­top­Markt im Moment überproportional amwachsen, was das Wachstum des reinen Note­book­Marktes etwas schwäche.

Zwei Displays bei LenovoSchaut man sich die aktuell erhältlich Gerätean, stellt man fest, dass im Desktopersatz­Be­reich durchgehend auf Intel­CPUs gesetzt wird.Die Mindestauflösung der Displays liegt bei1440x900 Pixeln, einige Geräte wie etwa dasAxxiv FERM 18F01 oder das Lenovo ThinkPadW700ds liefern bereits Full­HD mit 1920x1080Pixeln. Beim Lenovo­Gerät findet sich zudemeine weitere Besonderheit. Der Rechner ist miteinem Zweitdisplay ausgestattet worden, dasüber eine Diagonale von 10,6 Zoll verfügt unddas ausgefahren werden kann. Das Zusatzdis­play kann man beispielsweise für Videochatsoder als Erweiterung für andere Anwendungennutzen. Jedoch hat dieses Display – nebst der

auch sonst üppigen Ausstattung des Geräts –seinen Preis. Der Rechner kostet satte 5750Franken.Das günstigste Gerät hat derweil Belinea im

Angebot. Der BNB 4700G wird für 1399 Fran­ken verkauft, bietet dafür aber auch denschwächsten Prozessor der Übersicht (Core 2Duo T6400). Doch auch dieses Gerät brauchtsich mit 4 GB RAM und einer 320­GB­Harddisknicht zu verstecken.Sicher ist, die Geräte sind alle in der Lage,

den Desktop zu ersetzen. Doch laut Asus wirdkünftig nicht die Hardware, sondern die Soft­ware entscheidend sein. «Gegenwärtig, wodie Innovationen in der Technologie schnellvoranschreiten, werden Innovationen im Be­reich Software die grösste Chance für die Zu­kunft bringen, egal ob auf traditionellen Desk­tops oder den Notebooks. Eine gute Softwarebeziehungsweise ein gutes Betriebssystemwird einem alternativen Desktop­Notebook eingrosses Plus bringen.»

Desktopersatz-Notebooks Marktübersicht

Quelle: Swiss IT Magazine

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Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine40

Neue Produkte Sicherheit

Gesichert und verschlüsseltim NetzwerkverbundCertus Lateo nennt sich eine Lösung desSchweizer Anbieters Swisspro, welche ander Orbit vorgestellt wurde. Bei CertusLateo handelt es sich um eine Software,welche ein Unternehmensnetzwerk aufunterster Systemebene verschlüsselt.Damit soll verhindert werden, dassgesicherte Daten aus dem Unterneh­mensumfeld verschwinden können. DieVerschlüsselung betrifft die Netzwerk­kommunikation (Lan, Wan, W­Lan, P2Petc.), aber auch die Speicherung vonDateien auf mobilen Speichermedien.Alternativ zur Verschlüsselung könnenPeripheriegeräte wie USB­Sticks, Lauf­werke oder Bluetooth auch gesperrtwerden. Preise für die Lösung sind aufAnfrage erhältlich.Info: Swisspro, www.swisspro.ch

Ebenfalls für KMU hat TrendMicro die SicherheitslösungWorry Free Business Securitypositioniert, die nun in derVersion 6.0 erschienen ist. DerRelease kann mit einer Reiheneuer Funktionen aufwarten. Sofindet sich etwa URL­Filtering,um Websites zu blockieren, dieanstössige Inhalte aufweisen.Neu ist auch die Funktion SmartScan, welche auf Basis von TrendMicros Cloud­Client­InfrastrukturSmart Protection Network denSchutz vor Virenbefall deutlicherhöhen soll und ausserdem denClient Ressourcen­mässig schont.

Die Funktion Smart Feedback –ebenfalls auf dem Smart Protec­tion Network basierend – wiede­rum meldet sicherheitsrelevanteInformationen automatisch anTrend Micro zurück. Und dank derFunktion USB Devide ThreatPrevention werden PCs undServer automatisch vor infiziertenUSB­Geräten geschützt.Neben den neuen Funktionen

wurde zudem der Worry Free

Remote Manager optimiert. Mitdiesem Management­Werkzeugist die Fernwartung durch Chan­nel­Partner beim Kunden mög­lich. Und verbessert wurde auchdas Security Dashboard, welchesdem Anwender auf einen BlickAuskünfte zum Sicherheitsstatusbietet und ihm mit Hilfe vonAmpelfarben signalisiert, wie esum die Sicherheit steht.Bei 6 bis 10 Arbeitsplätzen

kostet Worry Free BusinessSecurity Standard 6.0 50 Europro Anwender und Jahr.Info: Trend Micro,www.trendmicro.ch

Trend Micro erneuert Worry Free

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Voice-Recording

Gesprächsaufzeichnung.

„Sind Sie sich danachimmer ganz sicher?“Hören Sie Ihr Gespräch einfach noch einmal an!

Speziell für kleinere Unterneh­men hat Symantec die EndpointProtection Small Business Editionlanciert. Dabei handelt es sichum ein All­in­one­Softwarepaket,mit dem Unternehmensressour­cen geschützt, Spam und Mal­ware abgehalten und Daten undSysteme wiederhergestellt wer­den können und das zum Absi­chern von Laptops und Desktopsverwendet werden kann. LautSymantec soll die Softwarebereits nach 20 Minuten Einrich­tungszeit bereitstehen.Die Sicherung der Endgeräte

erfolgt über eine einzige Bedie­nerkonsole. Über diese kann aufAbwehrfunktionen zugegriffenwerden, ausserdem finden sichvoreingestellte Benachrichti­gungen, empfohlene Stan­dardeinstellungen und automa­tische Sicherheitsreports. Ein

mehrschichtiges Sicherheitssys­tem, bestehend aus Virenschutz,Spyware­Schutz, Desktop­Fire­wall und Intrusion­Prevention­Technologien, soll Bedrohungenabhalten und für den Schutz vorneuen Bedrohungen werdenproaktive Technologien verspro­chen. Wichtige Daten könnensekundenschnell wiederherge­stellt werden, selbst in virtuellenUmgebungen. Ausserdem bestehtnebst den Antispam­Funktionendie Möglichkeit, die Übertragungvertraulicher Informationen via E­Mail zu kontrollieren und zuidentifizieren.Preise für die Endpoint Protec­

tion Small Business Edition sindvon der Anzahl Lizenzen abhän­gig und liegen beispielsweise bei25 Lizenzen im Bereich von 50Franken pro Anwender.Info: Symantec, www.symantec.ch

All-in-one-Sicherheit

Bietet Schutz vor Malwaresowie Antispam undRecovery-technologien: DieEndpoint Protection SmallBusiness Edition.

ApplikationenkontrollierenPGP hat seine Produktfamilie PGPEndpoint um den Ableger PGPEndpoint Application Controlerweitert. Dabei handelt es sichum eine Lösung, welche die IT­Infrastruktur vor dem Einsatzunerwünschter oder auch unli­zenzierter Software schützt.Lediglich Applikationen, die übereine Whitelist autorisiert wurden,können damit zum Einsatz kom­men. So soll ein wirksamerSchutz entstehen gegen Malware– auch bei Angriffsformen, dienoch nicht bekannt sind. Weitersoll PGP Endpoint ApplicationControl helfen, gesetzliche Vorga­ben leichter zu kontrollieren.Verkauft wird die Lösung ab 48Euro pro Arbeitsplatz.Info: PGP Corporation,www.pgp.de

Page 41: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 41

PC & Peripherie Neue Produkte

Xerox bietet mit demNuvera 200 EA Perfec­ting Production Systemein neues Schwarzweiss­

Digitaldrucksystem an, dasUnternehmen in lukrativenBereichen wie der Produktionvon Werbe­ undMarketingmaterialienoder kurzfristigenBuchveröffentli­chungen Unterstüt­zung bietet.

Die Xerox Nuvera 200 EA druckt200 Bilder pro Minute. Mitpräziser Linienwiedergabe,hoher Bildqualität und Leistungs­fähigkeit sowie scharfen Halbtö­nen ist das System laut Hersteller

besonders

für Druckaufträge mit hohenVolumina wie Gebrauchsanwei­sungen, Rechnungen oder Bü­cher konzipiert. Das Digitaldruck­system basiert auf dem XeroxNuvera 288 EA Perfecting Produc­tion System, das eine Auflösungvon 4800x600 dpi und ein erwei­tertes Linienraster von 156 lpibietet. Das System verwendet denEmulsion Aggregation Toner, derfür eine mit dem Offsetdruckvergleichbare feine und matteOberfläche sorgt. Durch dieKombination von zwei Druckwer­ken können beidseitige Druckekünftig doppelt so schnell wiebisher produziert werden. DerEinsatz zweier Einheiten ermög­licht zudem die Pass­through­Programmierung. Preise für dasSystem sind konfigurationsab­hängig und auf Anfrage verfüg­

bar.Info: Xerox,www.xerox.ch

Monochromfür GrossesDas Drucksystem Nuvera 200 EA aus demHause Xerox eignet sich besonders fürAufträge mit grossen Volumina.

Von M i cHAel benz ing

HoheAuflösungDer Flexscan S2242W von Eizo istlaut Hersteller der weltweiteinzige 22­Zoll­Widescreen im16:10­Format mit 24­Zoll­Auflö­sung. Er wurde speziell entwi­ckelt für Einsatzgebiete mit engenPlatzverhältnissen wie Trading­floors, Callcenter und Kontroll­räume.Dank dem qualitativhochwertigen S­PVA­Panel unddem sehr feinen Punktabstandvon 0,247 mm ist dieser Monitorauch bestens geeignet für Foto­bearbeitung sowie den Einsatz inLabors. Der Kontrastwert erreicht1200:1, die Reaktionszeit beträgtsechs Millisekunden.Der Preis für den Flexscan

S2242W wird von Eizo mit 949Franken angegeben.Info: Eizo, www.eizo.ch

Klein, aber ohoEine sehr gute Grafikleistungverspricht die neue Axxiv­Kom­pakt­Workstation Svelt MS01.Ausgestattet mit der erstenMainboard­integrierten Nvidia­Quadro­FX­470­Grafiklösung undder Power von Intels Core­2­Quad­Prozessoren kommt dasEinsteiger­System laut Herstellerauch in anspruchsvollen 3­D­Umgebungenbestens zurecht.Die einheit­

liche Architekturdes Grafikchipsdient der ge­zielten dyna­mischen Zutei­lung der Prozes­sorleistung beiGeometrie­,Shading­ undPixelverarbei­tungsaufgaben.

Dadurch wird eine höhere Effizi­enz bei professionellen OpenGL­und Microsoft­DirectX­10­ Appli­kationen erreicht.Die Arbeit mit mehreren

Monitoren ist dank der beidenDVI­Anschlüsse ebenfalls keinProblem. Der Preis für denRechner: ab 1325 Franken.Info: Axxiv, www.axxiv.ch

Durch Aufrüstung kann der Svelt MS01 vierMonitore ansteuern.

Dock fürs NetbookMehr Speicherplatz, Komfortund sogareinKühl­systemoderein schnellerDVD­Brenner für dasMini­Notebook bietet das kompakte Xys­tec­Mini­Dock. Netbook draufstellen undmit einem USB­Kabel anschliessen – solässt sich das kleine Notebook im Bürooder Home­Office besonders schnell mitden USB­Geräten wie Maus, Cardreader,Drucker und vielem mehr verbinden.Zusätzlich kann man den mobilenRechner mit weiterem Festplatten­Platzausstatten, denn das Mini­Dock bietetein integriertes Gehäuse füreine schnelle SATA­Festplatte. Das istpraktisch für schnelle Backups oder denDatenaustausch mit dem Heim­PC. Dankder kleinen und schlanken Masse lässtsich das Mini­Dock bequem mitnehmen.Für den Betrieb wird nicht einmal eineSteckdose benötigt, da die Stromversor­gung einfach über USB erfolgt. Der Preis:60 Franken.Info: Pearl, www.pearl.ch

Kühlen Kopf bewahrenZalman stellt einen Slotlüfter zur System­und Grafikkartenkühlung vor:Ausgerüstet mit einer PCI­Schnittstellewird der Zalman ZM­SC100 ohne weitereStromkabel einfachin einen freien Gra­fikkartenslot auf demMainboard ge­steckt.DerSlot­kühler eignetsich ideal alszusätzlicher Lüfterfür passiv gekühlteGrafikkarten oder zurzusätzlichen Systemkühlungbei sommerlichen Temperaturen.Der Zalman System Cooler ZM­SC100 istab sofort für 16 Euro verfügbar.Info: Zalman, www.zalman.co.kr

Mehr AnschlüsseDer Trust 4 Port Hub for Netbook (Preis:10 Euro) besitzt vier Extra­Anschlüsse.Über diese Ports kann man Kamera,Telefon und iPod am Netbook an­schliessen. Der Hub ist kompatibel mitschnellen USB­2.0­Geräten, arbeitetaber auch mühelos mit USB­1.1­Gerätenzusammen.Info: Trust, www.trust.com

Der Nuvera 200 EA druckt bis zu 200 Bilder pro Minute.

Page 42: IT Magazine 7/2009

Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine42

Neue Produkte PC & Peripherie

Einfach im BildMit der neuen Microsoft-Lifecam VX-2000 wird die Kommunikation mitKollegen jetzt noch einfacher: DieWebcam ist innerhalb weniger Minuteninstalliert und eignet sich für Einsteigerwie professionelle Anwender. Dank demautomatischen Face-Tracking, der

intelligentenBeleuchtungselek-tronik und dem VGA-

Sensor ist das Gesichtimmer optimal im Bild.Das Mikrofon reduziertlaut Microsoft Nebenge-räusche. Die intelli-

gente Elektronikder Lifecamreguliert automa-tisch die Helligkeit,so dass derAnwender selbst bei

gedämpfter Beleuch-tung gut zu sehen ist.

Die Auflösung mit VGA-Sensor und die interpolierte Auflösungreicht bis zu 1,3 Megapixel für Fotos. Undwer Videokommunikation mit Spezialef-fekten wie vergrösserten Augen mag,kann die Lux-2.04-Software verwenden.Der Preis liegt bei 40 Franken.Info: Microsoft, www.microsoft.com

Mit dem SP-P410 präsentiertSamsung eine neue Generationvon Pocket-Beamern, die dankihrer kompakten Ausmasseüberall eingesetzt werden kön-nen. Gleichzeitig soll der SP-P410bis zu 90 Prozent weniger Ener-gie als herkömmliche Projektorenmit Halogenlampen verbrauchen.Der SP-P410 ist so klein, dass

er auf eine Handfläche passt,aber laut Samsung dennoch soleistungsfähig wie seine grossenBrüder. Mit einer Kontrastratevon 1000:1 und 170 ANSI-Lumenkann der Beamer Bilder wahl-weise im 16:9- oder 4:3-Formatdarstellen. Sein Designmit Klavierlackoptikund den sanften

Konturen sollen den 900 Grammleichten Projektor optisch auf-werten.Für den Einsatz in einem

professionellen Umfeld zeichnetsich der SP-P410 durch dieUnterstützung aller gängigenBildformate aus. Dadurch lassensich Tabellen und Grafikengestochen scharf auf eine Grössevon bis zu 80 Zoll projizieren. Dieintegrierten Lautsprecher ma-chen Präsentationen zum Multi-mediaerlebnis. Der Projektorkostet 568 Franken.Info: Samsung,www.samsung.ch

Mini-Projektor Einfach insInternetEricsson stellte sein neustesmobiles Breitbandmodul vor, dasspeziell für den Einsatz in Net-books entwickelt wurde und dieMini-Notebooks noch flexiblermachen soll. Es wurde für vieleder grössten Mobilfunknetzeweltweit bereits vorzertifiziert, sodass IT-Hersteller das neueModul schnell und unkompliziertin ihre Netbooks integrierenkönnen.Durch das eingebaute Breit-

bandmodul F3307 von Ericssonbenötigen Netbooks keine Zusatz-geräte mehr, so dass Nutzereinfach per Mausklick via HSPAonline gehen können. Durch dieKooperation mit Intel soll dieTechnik gut mit dessen Chipszusammenarbeiten. Die Kostenfür die Aufrüstung der Netbookssind laut Hersteller tief.Info: Ericsson, www.ericsson.com

Mobile UnabhängigkeitDas Netbook MSIWind U120bietet seinemBesitzer Kommu-nikation pur:Dank einemUMTS-Modul mitHSDPA und HSUPA

kann er auch dort imInternet surfen oder Mails ver-senden, wo kein Lan oder W-Lanzur Verfügung steht. Die SIM-Karte kann wie beim Handyeinfach über einen leichterreichbarenEinschub einge-setzt werden. DerPC-Winzling basiert aufdem Intel-Atom-Prozessor, dasWidescreen-Display misst zehnZoll. Der Mini-PC kostet 799Franken.Info: Littlebit, www.littlebit.ch

Kleine Notebooks mit Edel-OptikNotebook für Schulen

Besonders fürden Einsatz inSchulen ist

das DellLatitude2100

konzi-piert. Es besitzt

einen 10,1-Zoll-Bildschirm, einbesonders robustes und griffigesGehäuse, das auch einen etwasraueren Umgang verkraften kann,sowie eine drahtlose Netzverbin-dung, die vom Lehrer durch eineKontrollleuchte auf dem Deckeldes Netbooks überwacht werdenkann. Der Preis für das Gerätliegt bei 499 Franken.Info: Dell, www.dell.ch

HP im China-LookIn schickem Hochglanz-Schwarzoder rotem Pfingstrosendesign

Netbook mit StyleSehr stylish gibt sich das ersteModell der neuen Toshiba-Mini-NB200-Reihe. Der satinbrauneDisplaydeckel ist mit einer 3-D-Textur überzogen, die Tastatursetzt sich in elegantem Silber-grau ab. Der Intel-Atom-Prozes-sor N280 und eine Festplatten-

grösse von160 GBermögli-chen eineffizientesArbeiten.Der starke6-Zellen-Akku ermög-

licht eine Laufzeitbis zu 7,5 Stunden. Das

10,1-Zoll-Display ermöglicht einangenehmes Arbeiten. Preis: 699Franken.Info: Toshiba, www.toshiba.ch

kommen die neuen HP-MinisCompaq Mini 730EZ und HP Mini1199EZ Vivienne Tam SpecialEdition daher. Aber auch dasInnenleben der 10,1 Zoll kleinenmobilen Begleiter kann sichsehen lassen: Ein schneller Intel-Atom-Prozessor, Wireless Lanund optional integriertes Breit-band-Modul für grenzenlosesSurfen im Internetsowie eine 80-GB-Festplatte mitgenügend Platzfür sämtlicheDaten. DerCompaq Mini730EZ ist zueinem Preis von499 Franken erhält-lich, die HP Mini 1199EZ VivienneTam Special Edition kostet 699Franken.Info: HP, www.hp.com

Samsungs Mini-Beamer ist dankseiner geringenMasse überall mitdabei.

Page 43: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 43

Die Sicherheitsbedrohungen nehmenweiter zu. Längst wird das Feld nichtmehr von einzelnen Hackern, sondernvon der organisierten Kriminalität do-

miniert. Und während man die Sicherheit derzentralen Server oft gut im Griff hat, stellen dieEndgeräte oft ein erhebliches Sicherheitsrisikodar. Das gilt sowohl für Angriffe, gerade beimobilen Endgeräten wie Notebooks, die inunterschiedlichen Netzwerken betrieben wer-den, als auch für die Datenlecks. Und geradedieses Thema, also der Verlust von sensitivenInformationen, hat deutlich an Gewicht ge-wonnen.

Zentrales Endgeräte-ManagementLösungen für die Endpoint Security verspre-chen hier Abhilfe. Viele davon werden aller-dings dem Anspruch nicht gerecht, weil siewesentliche Anforderungen nicht erfüllen.

Rein zentrale Lösungen auf Appliance-Basisbieten eben nicht in allen Situationen Schutzfür Endgeräte, weil sie nur innerhalb einesNetzwerks greifen können, aber beispiels-weise nicht bei Notebooks, die mit einem ex-ternen W-Lan verbunden sind. Lösungen, dienur Teilfunktionen der Data Leakage Preven-tion (DLP) unterstützen oder sich nur auf dieGrundfunktionen Virenschutz und lokale Fire-wall beschränken, reichen ebenfalls nicht aus,um eine umfassende Sicherheit von Endgerä-ten zu erreichen.Endpoint Security ist auf die Anforderungen

von Unternehmen ausgerichtet. Eine Kern-funktion ist die Fähigkeit zum zentralen Ma-nagement der Clients über eine Konsole. DieLösungen bestehen also aus Client- und Ser-ver-Komponenten. Die Client-Komponenten,oft als Agents bezeichnet, setzen die zentralkonfigurierten Richtlinien um. Über zentrale

Konsolen könnendie Sicherheits-einstellungen de-finiert und derGerätestatus kon-trolliert werden.Swiss IT Maga-

zine vergleicht dieLösungen vonMcAfee (Total Pro-tection for End-point), Novell(Zenworks End-point Security Ma-nagement), So-phos (EndpointSecurity and DataProtection) undSymantec (End-point Protection).

Es ist wenig überraschend, dass gerade dieetablierten Anbieter von Virenscannern auchin diesem Markt aktiv sind, aber auch Herstel-ler, die wie Novell eine Historie im Client-Ma-nagement haben.

Ein breiter Satz an FunktionenEndpoint-Security-Lösungen sollen sowohlAngriffe als auch den Verlust von Informati-onen verhindern, soweit davon die Endgerätebetroffen sind. Das erfordert eine Reihe unter-schiedlicher Funktionen. Dazu gehören Anti-Virus- und Anti-Spyware-Filter und lokaleFirewalls. Einige Anbieter nutzen dabei Anti-Virus-Lösungen von Drittherstellern. Die getes-tete Novell-Lösung zum Beispiel enthält zwareine Personal Firewall, aber keine eigene Anti-Virus-Lösung. Soweit der Virenschutz sowohlin der Konfiguration als auch in der Überwa-chung eng eingebunden ist, ist dieser Ansatzdurchaus valide. Allerdings zeigt sich bei No-vell, dass die Integration im Vergleich mit denanderen Produkten nicht so eng ist.Viele Anbieter führen die Intrusion Detec-

tion/Prevention als zusätzliche Funktionalität

Von Mart in Kupp inger

Mit dem Schutz der Server ist das Netzwerk nichtausreichend gesichert. Oft sind die Endgeräte, allen voranMobilcomputer, das eigentliche Einfallstor für Bedrohungen.

Fast vollständigerSchutzschild fürdie Endgeräte

Vergleichstest Endpoint Security Test Center

Auch bei Sophos lassen sich die zuinstallierenden Komponenten selektieren.

Die Verwaltung der Richtlinien bei Novell ZESM erfolgt über eine einfachnutzbare Windows-Schnittstelle.

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Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine44

Test Center Vergleichstest Endpoint Security

der lokalen Firewall sehen. Funktionen für dieKontrolle von Anwendungen, also beispiels-weise der Zugriff auf spezielle DLLs und an-dere Module, werden aber von allen Herstel-lern angeboten.Ein zweiter Funktionsblock von Endpoint-Se-

curity-Lösungen ist die W-Lan-Sicherheit. NurNovell unterstützt bei ZESM ex-plizit solche Richtlinien, wobeisich die Funktionen teilweiseauch über die Firewall-Konfigu-ration und andere Bereicheumsetzen lassen.Bei den Verschlüsselungs-

funktionen bieten Sophos undNovell die umfassendste Unter-stützung für vollständige Daten-träger sowie einzelne Dateienund USB-Speichergeräte. So-wohl bei Symantec als auch beiMcAfee müssen für die Ver-schlüsselung zusätzliche Pro-dukte lizenziert werden.Weitergehende Funktionen für die Data Lea-

kage Prevention (DLP) wie die Kontrolle vonUSB-Speichergeräten und das Kopieren vonDateien werden ebenfalls von allen Herstellernin allerdings unterschiedlichem Umfang unter-stützt. Auch hier sind bei McAfee und Symantecteilweise Zusatzprodukte erforderlich.Am interessantesten ist aber der Bereich der

Network Access Control (NAC), also der Überprü-fung von Systemen vor dem Zugang zum Netz-werk. Dabei wird kontrolliert, ob die aktuellenUpdates für das Betriebssystem und den Viren-scanner installiert sind und andere Anforde-rungen an den Systemstatus erfüllt sind. NAC isteine Kernfunktion der Endpoint Security. Sophosund McAfee unterstützen diese Funktion stan-dardmässig. Bei Symantec ist eine zusätzlicheLizenz erforderlich, bei Novell gibt es das Zusatz-produkt Zenworks Network Access Control.Einige Anbieter offerieren in ihren Endpoint-

Security-Konzepten auch Komponenten für denSchutz von Servern an, darunter Virenschutz fürFileserver oder E-Mail-Server und Spam-Filter.Das sind nützliche Ergänzungen, aber keinezwingenden Komponenten von Endpoint-Secu-rity-Lösungen.

Schwächen bei heterogenenInfrastrukturenEine Schwachstelle stellt bei allen Herstellerndie Unterstützung von heterogenen IT-Infra-strukturen dar. So unterstützen Sophos und Sy-mantec zwar auch einzelne Nicht-Windows-Plattformen, aber nurmit Anti-Virus-Funktionen.Die restliche Funktionalität gibt es dagegen auchbei diesen Anbietern nur für Windows-Systeme.Wer nicht nur mit Windows arbeitet, hat mit denaktuellen Suiten also noch ein Problem – umsomehr, als in letzter Zeit beispielsweise auch MacOS X zu einem immer beliebteren Angriffszielgeworden ist.Etwas besser sieht es bei mobilen Endgerä-

ten aus, die zumindest teilweise von einigender Anbieter unterstützt werden. Auch hier

gibt es aber doch erhebliche Einschränkungensowohl bezüglich der unterstützten Geräte alsauch der Funktionalität, so dass man in denmeisten Fällen derzeit mit spezialisierten Lö-sungen für das Management von mobilenEndgeräten noch besser bedient ist.

Installation und ManagementAlle betrachteten Lösungen arbeiten im Client/Server-Konzept, also mit einem zentralisiertenManagement und dezentralen Agents. Undalle sind auf mittlere und grössere Unterneh-men ausgelegt, wie oft schon bei der Anforde-rung von Evaluationsversionen deutlich ge-macht wird, wo mehrere Hersteller für Klein-unternehmen auf ihre Standardlösungen fürVirenschutz und lokale Firewall verweisen.Entsprechend setzen alle Produkte auch

eine genaue Planung voraus. So gibt es bei-spielsweise bei Symantec ein spezielles Site-

Konzept, das zunächst definiert werden sollte,bevor man mit dem Rollout beginnt. Die Ver-teilung der Agents auf die Clients muss eben-falls geplant werden und kann beispielsweisebei Symantec auch in enger Integration mit

den Client-Lifecycle-Manage-ment-Lösungen von Altiris er-folgen.Die meisten Lösungen setzen

auch einen installierten Micro-soft SQL Server und die Micro-soft IIS voraus – das gilt bei-spielsweise für Novell, McAfeeund Symantec, wobei man beiSymantec auch mit einer «Em-bedded Database» arbeitenkann, die mit dem Produkt ge-liefert wird und die für mittlereNetzwerke ausreichend ist.Bedauerlicherweise gab es

auch bei fast allen Produkteneinige kleinere Nickligkeiten bei der Konfigu-ration. Bei Sophos liess sich die Konsole zu-nächst nicht starten und bei McAfee gab esSchwierigkeiten in der Anbindung der Micro-soft-SQL-Server-Datenbank. Gut gefiel bei derInstallation vor allem Symantec mit einer Reihevon Assistenten, die den Installations- und Kon-figurationsprozess unterstützen.Die zentralen Konsolen sind dagegen alle

ausgereift, wenn auch konzeptuell recht unter-schiedlich. Alle Hersteller setzen auf die Defini-tion von Richtlinien und bieten leistungsfähigeReporting-Funktionen an. Hier bleiben wenigeWünsche offen. Bis auf Novell gibt es bei allenHerstellern auch zusätzliche Online-Diensteoder Managed Services im Angebot.Leider bietet keiner der Anbieter eine volle

Integration mit den Windows-Gruppenrichtli-nien, die ja wichtige Funktionen für die Endge-rätesicherheit unterstützen. Immerhin finden

TeSTSIeger: SophoS

Von den Produkten im Vergleich bietet SophosEndpoint Security and Data Protection insgesamtden grössten Funktionsumfang – von den Anti-Virus-Funktionen bis hin zur Network AccessControl. Das ist letztlich ausschlaggebend dafür,dass dieses Produkt im Vergleich Vorteile hat. DieKonsole und das Deployment sind gut nutzbar,die Integration mit dem Active Directory ist sinn-voll. Die anderen Anbieter, die näher betrachtetwurden, bieten aber auch leistungsfähige Lö-sungen – und haben zum überwiegenden Teilden Funktionsumfang in letzter Zeit deutlichausgebaut. Bei Auswahlentscheidungen machtes durchaus Sinn, sich alle vier Anbieter näheranzuschauen, da der Markt von schneller Innova-tion geprägt ist.

Hosting - Monitoring - Business Continuity www.aspectra.ch

„Aspectra ist unsere Versicherung, was dieSicherheit unserer IT-Systeme betrifft.“

Philipp Meier, Director, Sales & Business DevelopmentBST Banking Software Training AG

Symantec unterstützt über Assistentenauch die einrichtung von Standorten undandere Konfigurationsschritte.

Page 45: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 45

sich bei einigen Anbietern wie Novell und So-phos Schnittstellen zum Active Directory. Diebessere Integration mit Windows-Standard-funktionen – auch die Network Access Controlwäre hier zu nennen – ist aber sicherlich einBereich, in dem es für alle Anbieter noch ei-niges an Verbesserungspotenzial gibt.

Endpoint Security – ein MussLösungen für Endpoint Security oder EndpointProtection sind aufgrund der wachsenden Si-cherheitsbedrohungen ein Muss. Zentrales Ma-nagement ist zwingend – und genau das bietendie im Vergleich betrachteten Lösungen.

Allerdings kann man gerade im Windows-Umfeld einiges auch über die Standardlö-sungen von Microsoft erreichen – die Grup-penrichtlinien bieten hier schon einiges anFunktionalität und NAC-Funktionen werdenauch standardmässig unterstützt. Der Funkti-onsumfang der betrachteten Lösungen ist al-lerdings einiges breiter.Das gilt noch mehr mit Blick auf die Ange-

bote für die Data Leakage Prevention, die sichheute im Markt finden. Im Vergleich mit diesenmeist isolierten Lösungsansätzen bieten dieintegrierten Konzepte für die Endpoint Securitydeutlich mehr. Man sollte auf jeden Fall zuerst

vollständige Endpoint-Security-Lösungen be-trachten und diese punktuell um spezielleDLP-Funktionen ergänzen, statt viel Geld inunvollständige DLP-Einzellösungen zu ste-cken.Deutlich wird beim Vergleich aber auch,

dass noch kein Hersteller eine vollständigeAbdeckung bietet. Gerade bei der Integrationmit Windows-Standardfunktionen und der Un-terstützung heterogener Infrastrukturen gibt esdoch noch erhebliche Schwächen. Dennochbieten alle Lösungen das Potential, die Sicher-heit in Netzwerken bei überschaubarem admi-nistrativem Aufwand signifikant zu erhöhen.

Vergleichstest Endpoint Security Test Center

ENDpoINT-SEcuRITy-LöSuNgEN

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; Unterstützte Betriebssysteme: 1) Windows NT Workstation, 2) Windows 2000, 3) Windows XP, 4) Windows Vista, 5) Windows NT Server6) Windows 2000 Server, 7) Windows Server 2003, 8) Windows Server 2007, 9) Netware, 10) Mac OS X, 11) Linux, 12) Windows 98, 13) eigenes OS; Unterstützte Datenbanken:1) Microsoft SQL Server, 2) MySQL, 3) embedded; Alarming: 1) SNMP, 2) E-Mail, 3) Workflow, 4) API, 5) Ticketing, 6) Windows Eventlog, 7) ausführbare Datei/Scripts, 8) SMS;File/Folder/Disk Encryption: 1) File, 2) Folder, 3) Disk, 4) nur USB Quelle: Swiss IT Magazine

ANbIETER McAFEE SophoS SyMANTEc NoVELL

produkt McAfee Total Protectionfor Endpoint

Sophos Endpoint Securityand Data Protection 8.0

Symantec EndpointProtection 11.0.4

ZENworks EndpointSecurity Management

uRL www.mcafee.com/de/ www.sophos.de www.symantec.com www.novell.com

Features

Lösungstyp Client/Server Client/Server, Standalone Client/Server Client/Server

basis-betriebssystem 1, 2, 3, 4 1, 2, 3, 4, 10, 11, 12 2, 3, 4 2, 3, 4

personal Firewall/Anti-Virus 3rd Party

Wireless Security

Intrusion Detection/prevention

File/Folder/Disk Encryption optional via Total Protectionfor Data

1, 2, 3 optional via Symantec EndpointEncryption, 3

1, 2, 3

Data Leakage prevention optional via Vontu Data LossPrevention

Application control/Whitelis-ting

Device control/uSb-Security optional via Total Protectionfor Data

Network Access control optional optional via ZENworksNetwork Access Control

Server

betriebssystem/Datenbank 5, 6, 7, 8, 9/– 6, 7, 8/1 7, 8/1, 3 6, 7/1

clustering/Failover OS-Cluster DBMS-Cluster OS-Cluster

Management

Authentifizierung lokal Win/AD, LDAP LDAP, RSA SecurID, lokal LDAP, AD, eDirectory

Nutzt Win-gruppenrichtlinien

Logging/Alarming

Logging zentral dezentral, zentral zentral, dezentral, Syslog zentral

Alarming 1, 2 1, 2, 6 2, 7 1, 2, 8

Preis/Lizenzierung

preis pro user/computer,Maintenance p.a.

116 €, 1 Jahr Gold Supportinklusive

auf Anfrage Ca. 44 €/Gerät bei 100 Lizenzen,ca. 31,50 € bei 1000 Lizenzen

80 € pro Benutzer, einschlies-slich 1 Jahr Maintenance

Lizenzierung pro Benutzer, ab 11 Benutzern pro Gerät, ab 5 Geräten pro Gerät, Staffelpreise pro Benutzer, Staffelpreise

Wertung

Funktionalität: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★

bedienung: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★

preis/Leistung: ★ ★ ★ ★ ★ ★

gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★

TESTSIEgER

Page 46: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine46

Aller guten Dinge sind drei» lautet eingeläufiges Sprichwort. Ob das auchauf Microsofts dritten grossen Internet-Suchmaschinen-Versuch zutrifft?

Als erstes fällt einem bei der Eingabe derURL www.bing.ch sofort auf, dass viele Funkti-onen fehlen, von denen man gelesen odergehört hat. Tatsächlich verfügt die SchweizerVersion von Bing noch nicht über den vollenFunktionsumfang. Also sucht man vorläufigam besten mit der amerikanischen Ausgabe,die alle Features bietet. Dazu gehören wie beiGoogle die Text- sowie die Bilder-, Video-,News- oder Maps-Suche. Hinzu kommen eineShopping-Suche und die Travel-Suche fürFlüge, Hotels etc.Bing beeindruckt auf den allerersten Blick

durch seinen visuellen Auftritt. Zur Begrüs-sung gibt es eine schöne, farbige Startseite.Nüchterner wird es dann auf der Resultate-seite, die fast identisch ist zum Google-Pen-dant. Interessant ist, dass man sich mit Bingeine Kurzvorschau des Texts anzeigen lassenkann, der rund um den Suchbegriff steht. Aus-

serdem findet man links in einer Seitenspaltehilfreiche Buttons. Einerseits die History mitden letzten gesuchten Begriffen, andererseitsOptionen, um die Suche einzuengen. Beieinem Begriff wie Zürich sind das beispiels-weise Tourismus, Wetter oder Karten. Interes-sant ist zudem die Rubrik «Related Searches»,die auf verwandte Suchanfragen hinweist, indiesem Fall auf die Zürich Versicherung odereine Webcam von Zürich.Bleiben wir beim Beispiel Zürich. Bing zeigt

3’970’000 Suchergebnisse an. Im Vergleichdazu liefert Google mit 45’700’000 mehr alszehnmal so viele Resultate. Das ist bei denmeisten Begriffen so und zeigt, dass die Da-tenbank von Bing noch klein ist. Und wie dieSuche nach einem ganz neuen Begriff veran-schaulicht, wird sie auch weniger schnell undumfangreich erweitert: Suchte man am Tagnach der Vorstellung des neuen iPhone 3G Sdanach, so fand man bei Bing 265’000 Ergeb-nisse, bei Google waren es bereits gegen zweiMillionen. Bei Microsoft wird man das damiterklären, dass man mehr Relevanz als Quanti-tät anbiete. Übrigens: Bei der Suche nach demiPhone 3G S erscheint die offizielle Apple-Website bei Google gleich als erste unter denNews, bei Bing erst an sechster Stelle. Auchdie Bildersuche zum selben Begriff liefert beiGoogle deutlich relevantere Ergebnisse auf derersten Seite. Auf der Suche nach Aktualität hatGoogle also weiterhin die Nase vorn.Die Bildersuche von Bing ist ansonsten um

Längen besser als die von Google und empfeh-lenswert. Einerseits muss man sich nicht durchunzählige Seiten klicken, die Ergebnisse wer-den nämlich beim Scrollen automatisch nach-geladen. Andererseits bietet Bing unzähligeMöglichkeiten zur Verfeinerung der Suche.Fazit des Kurztests: Bing ist gut, aber nicht

gut genug. Google wird man trotz einigen, in-teressanten neuen Features nicht vom Thronstossen können. Auch schlicht deshalb, weilder Mensch ein Gewohnheitstier ist.

Besser suchen,Sim Sala BingMicrosoft hat Live Search sterben lassen. Seit Anfang Junisoll man jetzt mit Bing suchen und finden. Was kann derGoogle-Konkurrent und wie schneidet er im Vergleich ab?

Von M i chel Vogel

TEST DIgEST

Network computing vergleicht Systeme fürdie Datenbank-Extrusion-prevention: Der Testuntersucht die Produkte von Crossroad Systems,Guardium, Imperva und Rippletech (Appliances)sowie Pyn Logic (Software) auf ihre Tauglichkeit,den Datenklau durch unberechtigte SQL-Querieszu unterbinden. Die Schutzschemata solcher Sys-teme, meint der Tester zu Beginn, seien «manch-mal eher Pudel als Rottweiler» – und der Testzeigt, dass die Produkte tatsächlich unterschied-

lich gut arbeiten. Am bestenschneidet der 45'000 Dollar

teure Securesphere Database Security Gatewayvon Imperva ab. Er überzeugt durch Funktio-nalität, dynamisches User-Profiling und guteBlocking-Fähigkeiten. Das günstigste Produkt,Informant von Rippletech, ist ab 2995 Dollar zuhaben, erlaubt aber kein Abblocken des Daten-bankverkehrs. Das Guardium-Produkt SQL Guardglänzt bei Reporting und Automatisierung, Ne-gativpunkt ist der hohe Preis von 50'000 Dollar.Enzo 2006 von Pyn Logic ist mit 9999 Dollar deut-lich billiger, der Tester kritisiert aber mangelndeFlexibilität und fehlende Features. Dies ist beimStrongbox DB Protector nicht der Fall – als Pluswerden zudem die «extrem einfache Installationund Konfiguration» sowie das Dashboard mitattraktiven Grafiken erwähnt.

Die Juni-Ausgabe von iX widmet sich den cpu-losen ultrathin-clients von Sun (Sun Ray) undPano Logic (Zero Client): Ein aus-führlicher Text zeigt Funktionsprin-zipien und Architektur der völlig un-terschiedlichen Lösungen. Sun un-terstützt heterogene Szenarien underlaubt den Zugriff auf virtuelle Windows-Sessi-ons sowie Unix- und Windows-Terminaldiensteund bietet auch die benötigte Serverhardwareund -software an. Ein Solaris-Server ist zwin-gend: Selbst virtuelle Windows-Sessions werdenaus Sicherheitsgründen durch Solaris geschleust,der Client kommuniziert direkt ausschliesslichmit dem Solaris-Server. Pano Logic dagegen setztim Hintergrund auf die Desktop-Virtualisierungs-plattform von VMware. Hardwareseitig bietetder Sun-Ray- Client mit obligater Smartcard-Au-thentifizierung, DVI-Port und Glasfaseranschlussmehr als der nur mit einem VGA-Port ausgestat-tete Zero Client von Pano Logic.

In der Juni-Nummer von Windowsitpro geht esdem Internet Explorer 8 (nicht) an den Kragen:

Mit 4,5 von 5 möglichen Punk-ten wird der neuste Microsoft-Browser für gut befunden.

Gefallen haben die verbesserten Sicherheitsfea-tures, zum Beispiel der Cross-Site-Scripting-Fil-ter, und die gegenüber IE7 gesteigerte Usability.Als Mangel wird angemerkt, auch die achte IT-Version erfülle Web-Standards nicht vollständig.

Test Center Suchen mit Bing

bing präsentiert die Suchergebnisse aufden ersten blick fast wie google.

Page 47: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 47

Swiss IT Magazine: Herr Schwarz, seitnunmehr 10 Jahren sind Sie als CIObeim Migros-Genossenschafts-Bund(MGB) bzw. Migros IT-Services tätig.

Wie hat sich in dieser Zeit die IT Ihres Unter-nehmens verändert?Rudolf Schwarz: Sehr stark. Gerade in den ers­ten sieben Jahren hat sich enorm viel verän­dert. 1999 entstanden aus der «KoordinationInformatik der M­Gemeinschaft» die heutigen«Migros IT­Services». Gleichzeitig wurde eineIT­Vereinheitlichungsstrategie gestartet, ge­treu dem Motto «Eine Systembetreuung füralle». Bestehende Eigenentwicklungen wur­den konsequent durch SAP­, Oracle­ undMicrosoft­Systeme abgelöst. Diese Applikati­onen wurden sowohl für die Migros­Industriewie auch für den Detailhandel neu aufgebautund in verschiedenen IT­Competence­Centersan jeweils einem Standort konsolidiert. Dabeiwurden zum Teil über 30­jährige Applikati­onen, welche in 10 Migros­Genossenschaftenund 13 Migros­Industrieunternehmen betrie­ben wurden, abgelöst. Die IT­Systeme wurden

also konsequent erneuert. Die eingesetztenSysteme drehen aktuell mit einem Durch­schnittsalter von vier Jahren.

Was hat diese Konsolidierung in finanziellerHinsicht gebracht?Wir konnten sehr viel einsparen. Heute betra­gen die IT­Kosten noch 1,15 Umsatzprozente imMigros­Format, während es 2003 noch 1,74Prozent waren. Das sind fast 30 Prozent tiefereIT­Kosten. Und das alles haben wir trotz einemmassiv gesteigerten Funktionsumfang undeiner ebenso massiv gesteigerten Systemver­fügbarkeit erreicht.

In den letzten zehn Jahren hat sich also einigesverändert. Wie sieht die IT der Migros heutedenn genau aus?Die Migros IT­Services beschäftigen aktuell 260Mitarbeitende in den organisatorischen Be­reichen IT Retail, IT Konzern und Industrie, In­frastrukturdienste sowie administrative Dienste.Wie man sieht, haben wir unsere Organisationklar nach Auftraggeber/­nehmer ausgerichtet.Wir betreuen heute rund 13’000 SAP­Anwen­der in der Migros­Gruppe und unterhalten imMigros­Genossenschafts­Bund rund 2200 IT­Arbeitsplätze, auf denen alles in allem bis zu500 Applikationen eingesetzt werden. Ausser­dem betreiben wir zwei redundante Rechen­zentren, wovon eines im Drei­Schicht­Betrieb24 Stunden, also jederzeit, bemannt ist und dasandere per Remote überwacht wird. All dasvollziehen wir ohne Partner. Auf diese zählenwir vor allem bei Projekten, wobei wir dorteine Dual­Vendor­Strategie fahren. Das heisst,wir arbeiten im Bereich Retail und im BereichKonzern/Industrie ganz konsequent mit jeweilszwei unterschiedlichen Implementierungspart­nern zusammen.

Neben uns, also den Migros IT­Services, gibtes in der Migros­Gruppe noch vier weitere,über die ganze Schweiz verteilte, unabhängigeIT­Competence­Center, die ich bereits erwähnthabe. Sie kümmern sich um weitere Teile derMigros­IT. Dazu gehören die Center «SAP­Frischesysteme», «POS­Systeme», «SAPficohr»oder «SAP­Campus». Die Koordination dieserCenter erfolgt im sogenannten «IT­Office», woich den Vorsitz habe.

Welches Budget steht Ihnen bzw. Migros IT-Services jährlich zur Verfügung?Für Betrieb, Weiterentwicklungen und Projektekönnen wir bei den Migros IT­Services auf einstabiles Budget von rund 100 Millionen Fran­ken zurückgreifen.

«IT-Probleme gibtes in der Migrosaktuell keine.»Rudolf Schwarz ist seit genau 10 Jahren CIO desMigros-Genossenschafts-Bunds und hat in dieser Zeit dieIT des Schweizer Detailhändlers nachhaltig verändert.

Das Interv I ew führte M I chel vogel

In KürZe

· Nach 10 Jahren als CIO beimMigros­Genossenschafts­Bundgeht Rudolf Schwarz Ende Sep­tember in Pension.· In seiner Zeit als CIO hat er die ITder Migros konsequent verein­heitlicht, konsolidiert, erneuertund damit einiges bewirkt.· Aktuell beschäftigt ihn die Ein­gliederung der Migros­TöchterGlobus, Officeworld und Interio.

ruDolf schwarz (61) I s t se I t

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CIO-Interview: Rudolf Schwarz, Migros-Genossenschaf ts-Bund Praxis & Wissen

Page 48: IT Magazine 7/2009

Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine48

Praxis & Wissen CIO-Interview: Rudolf Schwarz, Migros-Genossenschaf ts-Bund

Sie sind CIO und Leiter einer 260-köpfigen IT-Truppe, haben selber aber keine eigentlicheIT-Ausbildung absolviert. Vermissen Sie dasmanchmal?Nein, eigentlich nicht. Dafür habe ich ja meineSpezialisten. Ich sehe mich eher im modernenBild des CIO, der zukunftsorientiert führt sowieProjekte initiiert und steuert. Das sind meineAufgaben. Mein betriebswirtschaftlicher Hin­tergrund hat mir dabei sehr viel geholfen.Vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht,wenn man in meiner Funktion nicht zu nah ander Technik ist. So behält man den Fokus aufStrategien und für die Bedürfnisse des Kundenund legt ihn nicht einseitig auf die Seite derTechnologie.

Was wäre die Migros ohne IT? Könnte man beieinem Systemausfall noch wie gewohnt seinetäglichen Einkäufe machen?Auch im Handel ist die IT heute, wie in Ban­ken, zu einer unabdingbaren Infrastruktur füreine erfolgreiche Geschäftstätigkeit geworden.Als Beispiel kann ich die Warennachliefe­rungen nennen, die heute vollautomatischgeschehen und durch doppelt ausgelegte Sys­teme und Prognoselösungen sichergestelltwerden.

Die Verfügbarkeit Ihrer Systeme muss alsosehr hoch sein?Ja, das ist so, und ich kann mit Stolz sagen,dass die bei uns auch sehr hoch ist. Wir kön­nen auf 99,95 Prozent Systemverfügbarkeit fürnachschubrelevante Systeme verweisen. Davonhaben wir 17 an der Zahl. Dazu gehört bei­spielsweise die ganze Warenbewirtschaftungoder das System für die Transportdisposition.In den letzten vier Jahren haben wir dieseVerfügbarkeit nie unterschritten. Wenn manbedenkt, dass diese für einen 24­Stunden­Be­trieb an 365 Tagen im Jahr gilt, denn Tankstel­lenshops oder Milchproduzenten kennen keineFeiertage, ist das eine beachtliche Leistung.Das entspricht hochgerechnet in einem ganzenJahr einer Ausfallzeit von 4,4 Stunden.

Es kommt also auch bei der Migros ab und anzu Ausfällen, denn die 100-prozentige Sicher-heit ist ja leider eine Illusion. Was für Gründeführten denn in den letzten Monaten bei Ihnenzu Systemausfällen?Gründe für solche kurzen Ausfälle könnenBrandfälle sein, wie wir es gerade im Januardieses Jahres erlebt haben, aber auch Strom­ausfälle, defekte Rechner oder Applikations­probleme. Wie gesagt, um auch diese Fälleabzusichern, sind die «nachschubrelevantenSysteme» doppelt ausgelegt und auf zwei Re­chenzentren verteilt.

Kommen wir von den ungeplanten zu denProblemen, die man kennt und aktuell lösenmuss. Gibt es da welche?Im Tagesbetrieb bei der Migros sind IT­Pro­bleme derzeit kein Thema, das heisst, die Sys­teme laufen stabil. Man spricht nicht von uns,also ist alles tipptopp. Alles läuft, dafür habenwir aber in den letzten Monaten und Jahrenauch einiges investiert. Diese Topausgangslagegilt es nun zu halten. Ausserdem beschäftigenwir uns aktuell bereits stark mit der Zukunftund ihren Problemen, oder viel mehr Heraus­forderungen, die auf uns zukommen. Diesestellen sich vor allem im Rahmen der «IT­Stra­tegie 2011ff». Damit verfolgen wir aktuell dieVision, von der prozessorientierten zur konsu­mentenorientierten IT zu kommen. Dort arbei­ten wir gegenwärtig zusammen mit der ETH,SAP und Siemens und vielen weiteren Part­nern an spannenden Projekten wie beispiels­weise dem «Future Retail Center», also quasidem Migros­Einkaufsladen der Zukunft. Dortwerden Technologien für die «übernächste»Zukunft, die vielleicht ab 2015 kommen wer­den, ausgetestet.

Gibt es neben dem «Future Retail Center» beiMigros aktuell auch IT-Projekte, die etwasnäher an der Gegenwart sind?Wir haben ein ständiges Portfolio von etwa 30Projekten, grössere und kleinere. Unsere aktu­ellen Projektschwerpunkte liegen in der Inte­gration der Unternehmen im DepartementHandel. Migros­Töchter wie Globus, Interio,Officeworld oder Denner verfügen heute alleüber eine eigene IT. Diese will man nun kon­solidieren oder besser gesagt, diese Unterneh­men werden ihre IT und dessen Betrieb an dieMigros­Competence­Center outsourcen. Diesetragen dann Sorge für die SAP­ und andereSysteme, Server und den Support, währendarbeitsplatznahe IT­Aspekte weiter vor Ort ge­löst werden.Bei Denner stehen wir kurz vor dem Ab­

schluss des Projekts. Dort war die Herausfor­derung, die bestehenden SAP­Windows­Ser­ver auf die von uns eingesetzten Unix­Serverzu migrieren. Aktuell beschäftigt uns die Inte­gration von Globus, Interio und Officeworldsehr stark. Das Projekt läuft seit April und trägtden Titel «COB­Realisierung», wobei COB für«Continuity of Business» steht.

Welche Rolle spielt bei Ihnen, insbesonderewenn man solche Grossprojekte umsetzt, dieMitarbeiterschulung?Wir legen in den Projekten sehr viel Wert aufeine gute Schulung. Die Mitarbeitenden wer­den bei SAP­nahen oder anderen speziellenProgrammen durch unseren dreisprachigen

Bereich «Services and Educations» geschult.Bei allem, was Microsoft (Windows, Office)oder andere Standard­Software betrifft, nut­zen wir zur internen Schulung die Möglich­keiten der Migros­Klubschulen. Ein Beispiel:Bei der Umstellung auf Office 2007, die wir vorkurzem erfolgreich abgeschlossen haben,haben wir im Rahmen des dreimonatigen Pro­jekts zusammen mit der Klubschule 2000 Mit­arbeitende in einem halbtägigen Grundkursmit der neuen Software und den wichtigstenNeuerungen vertraut gemacht.

Was denken Sie, wenn Sie das Schlagwort«Green IT» hören?Green IT ist für die Migros kein speziellesThema, da für uns die Ökologie seit eh und jesehr wichtig ist und wir damit einhergehendeinen umsichtigen Umgang mit Energie pfle­gen. Der grüne Aspekt ist bei der Migros alsobereits verinnerlicht und nicht neu. Wir nutzenauch in der IT Wärmerückgewinnungsmög­lichkeiten, kaufen nur Hardware, die unserenNormen entspricht, und steuern den Betriebmit ausgeklügelten Tools.

Ein anderes, aktuell ganz heiss gehandeltesThema ist Software as a Service (Saas). BeiIhnen auch?Nein, Saas ist für uns zurzeit überhaupt keinThema. Wahrscheinlich auch dank den gutenund abgesicherten Enterprise­Agreements, diewir mit allen grösseren Software­Lizenzgebernausgehandelt haben. Für kleinere Unterneh­men, die nicht über solch gute Lizenzmodellefür ihre Software verfügen wie wir, ist dasSaaS­Modell heute aber bestimmt eine inte­ressante Option.

Zum Schluss sei noch eine Frage zu Ihnen undnicht zur Migros-IT erlaubt: Ende Septemberräumen Sie den Posten als CIO und gehen inPension. Weshalb?Bei der Migros wird man mit 63 pensioniert.Dieses Alter erreiche ich bald. Der Gedanke inder heutigen Zeit, den Zeitpunkt selber zuwählen, hat mich schliesslich bewogen, dafürden 30. September 2009 festzulegen. Natürlichwären noch viele Ideen da. Ich habe mich nunaber entschlossen nach zehn überaus span­nenden «CIO­Jahren» in einen neuen Lebens­abschnitt zu starten. An dieser Stelle danke ichmeinen kompetenten und engagierten Mitar­beitenden für die tolle Unterstützung!

Page 49: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 49

SQL-Überwachung bei der Mobiliar Praxis & Wissen

Die genossenschaftlich verankerte Mo­biliar betreut rund 1,3 Millionen Versi­cherte mit einem Prämienvolumenvon 2,7 Milliarden Franken. Mit ihrem

Gründungsjahr 1826 ist die Mobiliar nicht nureine der grössten, sondern auch die ältesteprivate Versicherungsgesellschaft der Schweiz.«An einem durchschnittlichen Tag haben wir500 bis 600 Millionen Zugriffe auf die zentraleDB2­Datenbank», hält Thomas Baumann fest,der bei der Schweizerischen Mobiliar für dasDatenmanagement zuständig ist.

Performanceprobleme bei neuerOnline-AnwendungVor einiger Zeit löste die Mobiliar bestehendeBatch­Systeme durch eine neue Online­An­wendung ab, die den Mitarbeitern im Innen­und Aussendienst direkten Zugriff auf die

Kundendossiers ermöglicht. Bei der Pro­duktionsaufnahme kam es zu spürbarenLocking­ und Performanceproblemen, dieinnert einiger Tage mit Notfallmassnahmenbehoben werden konnten. «Auch danachhatten die Benutzer aber noch mit teils sehrlangen Antwortzeiten zu kämpfen», berich­tet Baumann. «Als Hauptgrund konnten wirnicht optimal gelöste Datenbankzugriffe iden­tifi zieren.»Für die Überwachung und Analyse der Da­

tenbankleistung – die Kernanwendungen derMobiliar laufen auf Sytem/Z­Mainframes undbasieren auf einer DB2­Datenbank – setzt dieMobiliar auf das Monitoring­Tool Apptune forDB2 von BMC Software. Apptune ist bei derMobiliar zwar schon seit zehn Jahren im Ein­satz, spielte jedoch für den Performance­Tu­ning­Prozess, den das Team von Thomas Bau­

mann nach den Erfahrungen mit der neuenOnline­Anwendung aufbaute, eine essentielleRolle. Apptune kommt in drei verschiedenenModi zum Einsatz:

Laufende überwachung mitAusnahmealarm«Performance­Management beruht auf ver­schiedenen Pfeilern», hält Baumann fest. «DieAnalyse der Datenbankzugriffe ist eine wich­tige Grundlage, es kommt in der Folge aberauch auf die Ausbildung der Entwickler an.Apptune hat sich bei beiden Aspekten alsnützlich erwiesen.»Die hauptsächliche Kenngrösse beim DB2­

Monitoring ist die CPU­Leistung, die pro Querybenötigt wird. Bei der Mobiliar läuft die Moni­toring­Software im Dauerbetrieb, rapportiertaber jeweils nur diejenigen Zugriffe, die einbestimmtes Limit überschreiten. «So reduziertsich die Anzahl der Zugriffe, die im Detail er­fasst werden, auf einige Tausend pro Tag.»Die so ermittelten zeitintensiven SQL­State­

ments werden markiert und lassen sich iminteraktiven Analysewerkzeug von Apptunenäher unter die Lupe nehmen und im Bedarfs­fall optimieren. Im Lauf der Zeit liessen sichdie Anwendungen auf dieser Grundlage immerweiter optimieren, und die Mobiliar konnte dieObergrenze von anfangs 100 auf heute 80 Mil­lisekunden pro Anfrage senken.Auch Queries, die einzeln zwar weniger Zeit

benötigten als im Grenzwert festgelegt, dafüraber sehr oft durchgeführt werden, könnenden Anwendungsbetrieb negativ beeinflussen.Die Mobiliar hat deshalb als Ergänzung zumlaufenden Monitoring ein Alarmsystem entwi­

Query-Optimierungvia DB2-Monitoring

von urs B I nDer

Die Schweizerische Mobiliar legt Wert auf die Performanceihrer Mainframe-Anwendungen. Für den Tuning-Prozesssetzt man auf das Monitoring-Tool Apptune for DB2.

DB2-MOnITOrInG BeI Der MOBILIAr

Quelle:M

obiliar

various Metrics, i.e.:

üblicherweise läuft Apptune bei der Mobiliar im «exception-Hunting»-Modus: nur Queries,die mehr CPU-Zeit beanspruchen als im Grenzwert festgelegt, werden für die spätere Analyseaufgezeichnet. Zusätzlich wird ein Alarm ausgegeben, wenn eine Abfrage innerhalb eines Tagesinsgesamt über 60 Sekunden Verarbeitungszeit benötigt.

CPU

Query Exec.

>80 msec?

Apptune WorkloadAnalysis

>60 sec / Tag / Query?

Query Access Path

Run Query

QueryOptimizerSQL­Query

E­Mail to DBA(«real time alert» (RTA))

In KürZe

· Bei der Einführung neuer Anwendungen kames bei der Schweizerischen Mobiliar zu Perfor­manceproblemen und langen Antwortzeiten.· Als Hauptgrund wurden nicht optimal gelösteDB2­Zugriffe identifiziert.· Die Mobiliar überwacht den DB2­Verkehrpermanent auf Queries, die mehr CPU­Zeitbenötigen als in einem empirisch ermitteltenGrenzwert festgelegt wurde, und hält diese ineinem Bericht fest.· Die Analyse der so ermittelten «Ausreisser»hilft den Entwicklern, ihre Querys zu opti­mieren.· Permanentes Monitoring ermöglicht es auch,Probleme bereits zu erkennen, bevor sie sichnegativ auswirken.· Zu statistischen Zwecken werden einmal mo­natlich während eines ganzen Tages sämtliche500 bis 600 Millionen Zugriffe aufgezeichnet.

Page 50: IT Magazine 7/2009

Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine50

Praxis & Wissen SQL-Überwachung bei der Mobiliar

ckelt, das den Datenbankadministrator be­nachrichtigt, wenn eine Abfrage innerhalbeines Tages insgesamt mehr als 60 SekundenCPU­Zeit in Anspruch nimmt.

Trends monatlich ermittelt«Einmal pro Monat lassen wir Apptune einenganzen Tag lang in einem anderen Moduslaufen: Wir zeichnen alle Datenbankzugriffeauf, nicht nur die zeitintensiven Ausnahmen.Daraus erzeugen wir Statistiken, aus denenwir Trends ableiten können», beschreibt Bau­mann das zweite Einsatzgebiet von Apptune:«Eine Zahl, die sich nur so ermitteln lässt, istzum Beispiel die durchschnittliche Dauer einerAbfrage. Solche Daten fliessen dann in unsereZielvereinbarungen ein.» Die Entwicklungzeigt, dass die Trendermittlung und die darausfolgende Optimierung der DatenbankzugriffeFrüchte trägt. Von Anfang 2004 bis Anfang2009 sank die pro Query benötigte Maschinen­zeit um rund zwei Drittel.Die Erfassung aller Queries bringt natürlich

bedeutend mehr Aufwand mit sich, deshalbläuft Apptune nur einmal monatlich 24 Stun­den lang in diesem Modus.

Wöchentlicher VorhersagenvergleichFür die dritte Aufgabe wird Apptune einmal proWoche herangezogen: Die Mobiliar misst ana­log zur monatlichen Trendermittlung auch imWochenrhythmuswährend jeweils einer Stundealle Zugriffe und generiert einen ausführlichenBericht. Die statistischen Vorhersagen zumZeitbedarf pro Query können so mit den effek­tiven Werten verglichen werden. Falls sich einezu hohe Differenz ergibt, müssen dieKatalogstatistiken neu berechnet werden.

Laut Thomas Baumann verursacht Apptunenur eine geringe zusätzliche Systembelastung:«Der Ressourcenbedarf für das Monitoringhängt stark davon ab, wie viele Daten man er­fasst. Die Grundlast liegt vielleicht bei 3 bis 4Prozent. Wenn man bei jedem Zugriff alle De­tails aufzeichnet und zum Beispiel bei einemkomplizierten Join genau wissen will, wie vielePages von welchen Tabellen geladen werden,steigt der Bedarf massiv. Solche vertieften Ana­lysen nimmt man deshalb nur ganz gezielt imFall eines konkreten Problems vor.»

Für den DBA und den entwicklerVor Apptune setzte die Mobiliar für das DB2­Monitoring ein anderes Produkt ein, das lautBaumann deutlich mehr Ressourcen bean­spruchte und weniger detaillierte Analysenzuliess. «Apptune hat überdies eine Optik, dieauch der Anwendungsentwickler versteht.»Dies ist für Baumann ein äusserst wichtigesMerkmal: Die Mobiliar nutzt Apptune nicht nurfür statistische Auswertungen, sondern auchals Hilfsmittel für die Entwickler.«Systembetreuer und Entwicker können auf­

grund der Apptune­Analysen in Zusammenar­beit auch Probleme ermitteln, die einer alleinnicht erkennt – zum Beispiel ein SQL­Statement,das eigentlich korrekt aussieht, in einer be­stimmten Anwendung aber unnötig oft aufge­rufen wird. Dies ist nur mit einem Werkzeugmöglich, das beide Seiten verstehen.»Insgesamt arbeiten bei der Mobiliar rund 100

Personen mit Apptune, die einen intensiv undpraktisch täglich, die meisten eher gelegentlich.«Apptune ist eines der wenigen Monitoring­Werkzeuge, die auch einem Gelegenheitsan­wender rasch Nutzen bringen», stellt Baumann

fest und betont, bei der Mobiliar sei Apptunedie einzige Software für die Überwachung derDatenbankzugriffe: «Wir betreiben danebenkeinen reinen Performance­Monitor.»

Kosten und nutzenIn Franken lässt sich der Nutzen einer Monito­ring­Lösung nur schwer beziffern, meint Tho­mas Baumann. «Auf der Aufwandseite sinddie Lizenzkosten und die benötigte Maschinen­leistung zu berücksichtigen. Nur weil die Soft­ware läuft, wird aber noch nichts automatischbesser: Die auf Basis der Query­Analyse mög­lichen Optimierungen lassen sich ausserdemnicht ausschliesslich der Monitoring­Softwarezurechnen – sonst wäre sie schon mit der Lö­sung eines einzigen schwierigen Problems inein paar Stunden amortisiert.»Der Vorteil einer konsequenten Überwa­

chung der Datenbankzugriffe liegt für ThomasBaumann unter anderem darin, dass Pro­bleme sehr früh erkannt werden: «Man ent­deckt Kandidaten für die Optimierung vielschneller. Probleme mit neuen Anwendungenfallen schon vor der Aufnahme des produk­tiven Betriebs auf, Störungen bei bestehendenApplikationen lassen sich ermitteln, bevor sichein Nutzer beim Service Deskmeldet. Die Inves­tition in die Monitoring­Lösung lässt sich ge­genüber der Geschäftsleitung durchaus gutbegründen.»

Mit dem interaktiven Analysetool von Apptune lassen sich die DB2-Queries bis aufs einzelneSQL-Statement auf ihren ressourcenverbrauch hin untersuchen.

nicht zuletzt dank konsequentemDatenbankmonitoring steht die Ampel beider Mobiliar auf Grün.

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Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 51

Den Kommunikations­ und Informati­onsfluss effizient gestalten und opti­mieren, unternehmensübergreifendeEntscheidungen innert kürzester Frist

fällen oder schnell auf Marktgegebenheitenreagieren: Für ein Unternehmen wie die zurEMS­Gruppe gehörende Eftec, die mit rund750 Mitarbeitenden an 23 Standorten in 18Ländern vertreten ist und zu den führendenLieferanten von Prozessmaterialien und Appli­kationsanlagen für die Automobilindustriezählt, sind dies wichtige Aspekte. Eftec ist einweltweit tätiger Automobilzulieferer für dieTransportindustrie in den Bereichen Kleben,Schützen, Dichten und Dämpfen.Die Entwicklung, die Herstellung und der

Vertrieb von Lösungen und Produkten für dieverschiedenen Automobilhersteller erforderneine enge Zusammenarbeit zwischen den in­ternationalen Standorten und den Kunden.Regelmässige Meetings, an denen Entwick­lungsergebnisse präsentiert, Projekte bespro­chen, Neuentwicklungen und Konstruktions­details abgenommen und der Wissensaus­tausch intensiv gepflegt wurden, gehörtenzum Alltag. Zudem verschlangen zeitintensiveund kostspielige Geschäftsreisen wertvolleMitarbeiterressourcen.

neuer Baustein für KommunikationBereits vor fünf Jahren beschäftigte sich dasUnternehmen mit dem Thema Videokonfe­renzen. «Treibendes Motiv für den Einsatzeines Videokonferenzsystems war die Verein­fachung des Kommunikations­ und des Infor­mationsflusses vom Hauptsitz in Romanshornzu den Standorten der Ems­Gruppe in Herrli­berg und Domat/Ems sowie den Eftec­Stand­orten in Nordamerika, Asien und Europa.Aufgrund hoher Anschaffungskosten von knappeiner halben Million Franken für die Ausrüs­tung mehrerer Standorte wurde das Projektjedoch schnell verworfen», erklärt Eftec­IT­Leiter Urs Hüttenmoser. Anlässlich der Reali­

sation eines Medienraumes für Präsentationenkam der Gedanke 2007 wieder auf. Technolo­gische Weiterentwicklungen, grössere Band­breiten, bessere Tonqualität und Bildübertra­gungen in HD­Qualität sowie zwischenzeitlicherschwingliche Preise haben den Entscheid fürein Videokonferenzsystem begünstigt.

einfache Installation überzeugtBereits vor der Evaluationsphase war für Hüt­tenmoser klar, dass ein Videokonferenzsystemden «ersten Augenblick» überstehen sowieunkompliziert und einfach in der Bedienungsein muss. «Sonst fällt die Anwendung bei denMitarbeitenden durch», ergänzt er. Geprüftwurden Funktion und Leistung von Videokon­ferenzsystemen von den Anbietern Sony, Tand­berg und Polycom, von einfachen Plug­and­Play­Systemen bis hin zu technisch komplexenLösungen. Letztere haben sich als zu aufwen­dig und kompliziert erwiesen, da bereits in derTestphase ein IT­Mitarbeiter während der ge­samten Sitzung anwesend sein musste. Diesen

Ressourcenaufwand wollte und konnte sichHüttenmoser, der zusammen mit zwei Mitar­beitern weltweit die IT der Eftec betreut, nichtleisten.Am Ende des Evaluierungsverfahrens haben

sich die Videokonferenzsysteme HDX7002 XLund HDX7002 XLP mit Multipointlizenz, SMS­Rollständern und Plasma­Bildschirmen vonPolycom durchgesetzt. Die einfache Installa­tion, die flexible Nutzung und die intuitiveBedienung überzeugten. Das Videokonferenz­system steht zudem auf einem Rollständer undkann dank dem bestehenden IP­System alsPlug­and­Play­Lösung in verschiedenen Räu­men genutzt werden.Ein weiteres Kriterium stellte der Notebook­

Client dar, der zum System angeboten wird.Eftec setzt zwei solche Clients ein und schliesstnicht aus, den Bestand weiter aufzustocken.«Der Notebook­Client bietet ein Höchstmass anFlexibilität und ermöglicht es Mitarbeitenden,die oft unterwegs sind, Videokonferenzenstandortunabhängig durchzuführen bzw. anvirtuellen Meetings teilzunehmen», freut sichHüttenmoser. Im ganzen Entscheidungspro­zess jedoch war die Zusammenarbeit mit derSymetria sehr wichtig, die als Integrationsun­ternehmen von Polycom in der Schweiz fun­giert und bei Eftec für die gesamte Planung,Umsetzung und Installation der Lösung ver­antwortlich zeichnete. Hüttenmoser erklärt:«Die Aufrechterhaltung des gesamten Kom­munikationsprozesses ist für uns ein geschäfts­kritischer Faktor. Symetria hat uns von Anfangan das Gefühl gegeben, den richtigen Imple­mentationspartner an unserer Seite zu haben,der die gleiche Sprache spricht und rund umdie Uhr für uns da ist. Im Notfall auch 24 Stun­den am Tag und 7 Tage die Woche.»

Hohe MitarbeiterakzeptanzNeben dem Hauptsitz in Romanshorn wurdendie Gesellschaften in Genk (Belgien), Shanghai(China) und Detroit (USA) mit einem Videokon­ferenzsystem von Polycom ausgerüstet. DieKonfiguration der einzelnen Komponenten er­folgte zentral durch Symetria in der Schweizund wurde anschliessend an die Standorteverschickt. Vor Ort konnte das System selbster­klärend aufgestellt, installiert und angeschlos­sen werden. Die Netzwerkrechte wurden vonRomanshorn aus erteilt, und das IT­Team kannsämtliche Einstellungen zentral kontrollierenund anpassen. Durch die intuitive Menüfüh­rung war der Schulungsaufwand sehr gering.In einer internen Anleitung sind die Nutzungs­regeln ergänzend dazu kurz zusammengefasstworden. «Die Mitarbeiterakzeptanz war vonBeginn an sehr hoch», so Hüttenmoser. «DerMehrwert hinsichtlich Zeit­ und Kostenerspar­

Kosten sparen mitvirtuellen MeetingsEftec verwendet neu die Videokonferenztechnologie vonPolycom. So kann der Automobilzulieferer seine Reisekostensenken und den Informationsaustausch beschleunigen.

von georges leuenBerger

DAS PrOJeKT In KürZe

· Branche: Automobilzulieferer

· Beteiligte Unternehmen: Eftec, Symetria undPolycom

· Herausforderungen: Kommunikation innerhalbdes Konzerns zu beschleunigen, knapp bemes­sene Mitarbeiterressourcen entlasten, Kosteneinsparen und einen Beitrag zum Umwelt­schutz leisten.

· Lösungen: Romanshorn (CH): Polycom HDX7002XLP mit Multipointlizenz auf SMS­Rollständermit zwei 50­Zoll­Plasma­Monitoren.Genk (B), Shanghai (CHN), Troy (USA): Je einPolycom HDX7002 XL auf SMS­Rollständer miteinem 42­Zoll­Plasma­Monitor.

Videoconferencing Praxis & Wissen

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nis sowie die einfache Bedienung der Lösungsprechen für sich: Die Kontaktliste aller mög­lichen Gesellschaften und Kunden ist in einemVerzeichnis hinterlegt. Per Knopfdruck lässtsich der gewünschte Gesprächspartner an­wählen und die Verbindung wird erstellt.Neben einer Bild­ und Tonübertragung in HD­Qualität ist der Austausch von Multimedia in­halten wie Präsentationen, Videos oder Bil­dern möglich. Mit einer Dokukamera lassensich zudem auch kleinste Produktdetails ver­grössern. Ein Riesenvorteil für unsere Entwick­lungsabteilung.»

Schneller entscheidungen treffenIm Hinblick auf einen qualitativen und quanti­tativen Know­how­Transfer kommt das Video­konferenzsystem konzernübergreifend regel­

mässig zum Einsatz und wird auch fürSchulungszwecke genutzt. Der Informations­austausch mit verschiedenen Automobilher­stellern zahlt sich ebenfalls aus und bringtentscheidende Vorteile: Besprechungen kön­nen innert kürzester Zeit einberufen werden,Entscheidungen lassen sich schneller und effi­zienter treffen. «Das Endresultat einer Be­sprechung hat sich qualitativ merklich verbes­sert», hält Hüttenmoser fest. Insbesondere imBereich der Entwicklung und Technik, wo vieleFachausdrücke genutzt werden, erleichterteine Videokonferenzlösung das Verständnisund hilft, Sprachbarrieren zu überbrücken.Mimik und Gestik des Gegenübers zeigen so­fort, ob jemand etwas richtig verstanden hatoder nicht. Dies hilft, allfällige Unklarheitenaus der Welt zu schaffen.

Kürzere Time-to-MarketDas Ziel von Eftec für die Zukunft ist klar: Wei­tere Gesellschaften sollen mit einer Videokon­ferenzlösung von Polycom ausgerüstet und mitdem Hauptsitz in Romanshorn verbunden wer­den. «Die Technologie», ergänzt Hüttenmoser,«kann Geschäftsreisen zwar nicht ganz erset­zen, aber um ein Vielfaches verringern, da­durch die CO₂­Bilanz verbessern und einenaktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.Polycoms Videokonferenzlösung hat sich alsausgereifte und praxisnahe Lösung präsen­tiert, sich im Alltag bewährt und unsere Er­wartungen vollständig erfüllt. Sie bildet heuteeinen integralen Bestandteil unserer Informa­tionspolitik.»

georges leuenBerger I s t ceo Der syMetr Ia ag.

reISeKOSTen VerSUS VIDeOKOnFerenZ-KOSTen

Geschäftsreise von 4 Personen Kostenberechnung (in Franken) Kosten (Fr.)

Ausfallkosten Mitarbeiter während Reise 4 Personen à 4 Std. zum Stundensatz 100.–, davon 30% (weilwährend der Reise gearbeitet wird)

1120.–

Reisespesen 2x Flugzeug (1600.–) und 2x Zug (200.–) 1800.–

Reisekosten je Sitzung 2920.–

Reisekosten pro Monat 3 Sitzungen 8760.–

reisekosten jährlich 10 Monate gerechnet (Ausfall der Sitzung, Ferien etc.) 87’600.–

Videokonferenz mit 3 Lokationen Kostenberechnung (in Franken) Kosten

Monatliche Kosten für das Videokonferenz­ und AV­Equipmentfür Abschreibung resp. Leasing und Betrieb

3 Lokationen zu 1200.–, Anteil Nutzung durch diese Sitzung ist 30%. 1080.–

Kosten für Verbindung 360.– pro Sitzung für alle Standorte, 3 Sitzungen pro Monat 1080.–

Kosten pro Monat 3 Sitzungen 2160.–

Videokonferenzkosten jährlich 10 Monate gerechnet (Ausfall der Sitzung, Ferien etc.) 21’600.–

Jährliche einsparung Videokonferenz vs. reisekosten 66’000.–

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Praxis & Wissen Videoconferencing

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Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 53

Gerade in wirtschaftlich schwierigenZeiten wollen sich Firmen auf ihreKernkompetenzen konzentrieren. DieIT gehört in vielen kleinen und mittle­

ren Unternehmen nicht dazu. Sie besitzt abereinen grossen Stellenwert, denn ohne sie gehtheute meist nichts mehr. Die Anforderungensteigen laufend, die Kosten ebenfalls. Wiesoalso die IT nicht teilweise oder komplett aneinen Spezialisten auslagern?Genau diese Gedanken machte sich auch

Swiss Casinos, Betreiberin und Mehrheitsteil­haberin der Schweizer Casinos in Schaffhau­sen, St. Gallen und Pfäffikon sowie Teilhaberinder Casinos in Bern und St. Moritz. Die Kern­aufgabe des Unternehmens mit seinen rund300 Mitarbeitenden ist es, den Besucherinnenund Besuchern Glücksspiele und Spass zu bie­ten, mit allem, was dazugehört. Das ist ei­niges, vor allem auch eine ganze Menge an IT.Diese teilt sich in den operativen Teil, die so­genannte «Casino IT» (siehe Kasten) und in dieIT fürs Backoffice.

Weg mit der IT fürs BackofficeDie Stärken und das Wissen von Swiss Casinosliegen ganz klar im Bereich des operativenGeschäfts, das sehr anspruchsvoll und einzig­

artig ist. Allerdings kommt man auch nichtohne ein gut funktionierendes Backoffice aus.Da man nicht unendliche Ressourcen auf Sei­ten Mitarbeiter, Geld und Zeit hat, beschlossman, sich auf die Kernkompetenz Casino IT zubeschränken und die restliche IT komplett aus­zulagern. Seit nun schon ein paar Jahren be­zieht man sie komplett als Service.«Eine solche Dienstleistung macht für uns

Sinn», erklärt Patrick Mastai, Geschäftslei­tungsmitglied und Bereichsleiter Technik/Si­cherheit bei Swiss Casinos. Einerseits bietet soein Outsourcing gemäss Mastai grosse Kosten­transparenz: «Wir haben ganz klare Zahlenund wissen auf den Rappen genau, was un­sere IT kostet.» Man weiss es nicht nur ge­nauer, sondern fährt auch günstiger: «Würdenwir heute eine Vollkostenrechnung durchfüh­ren, so lägen wir ganz bestimmt unter denKosten, die wir für einen Eigenbetrieb aufwen­den müssten», meint Mastai. Ein andererVorteil des Outsourcing sei, dass sich so jeder­zeit ausgewiesene Profis mit aktuellem Know­how um die IT kümmern. Er habe es auchschon erleben müssen, dass gute Mitarbeitermit viel Wissen das Unternehmen verlassenhaben und das dann zu einigen Unannehm­lichkeiten führte.

Virtuelle Applikationen und ServerDas Komplett­Outsourcing von Swiss Casinoskann mit dem bekannten Slogan «IT aus derSteckdose» betitelt werden. Der Kunde kauftdie PCs und steckt sie ein, alles andere wirdautomatisch von extern zur Verfügung gestellt.Anbieter dieser Dienstleistung ist bei SwissCasinos seit nunmehr vier Jahren die WagnerAG. Der IT­Dienstleister, der in Kirchberg (BE),Glattbrugg und St. Gallen zu Hause ist undrund 80 Personen beschäftigt, hat sich ganzauf das Planen, Bauen und Betreiben von IT­Infrastrukturen spezialisiert, auf verschiedenenOutsourcing­Leveln, eben auch bis hin zumkompletten Auslagern der IT.

Als die beiden Partner 2006 in das Aben­teuer starteten, verfügten beide Parteien be­reits über Erfahrungswerte. Die Backoffice­ITvon Swiss Casinos war vorher bereits teilweiseausgelagert und die Wagner AG stattete schondiverse Kunden mit dieser Art Service aus. Ausdiesem Grund verlief das Projekt äusserstsportlich. In nur knapp drei Monaten wurdedie neue IT­Lösung aufgebaut und konnte mitden Grundfunktionen in Betrieb genommenwerden. «Das geht selten so schnell, eigentlichnie», erklärt Thomas Sprecher, Projektleiterund Geschäftsleitungsmitglied von Wagner.Swiss Casinos bezieht heute von allen drei

Casino­Standorten (Schaffhausen, Pfäffikonund St. Gallen) und vom Geschäftssitz in Zürichaus die gesamte IT für rund 140 Benutzer ausdem Wagner­Rechenzentrum in Kirchberg. Daseinzige, um was man sich aktuell noch küm­mern muss, ist die Infrastruktur vor Ort, alsoum Drucker, Rechner, Bildschirme etc. Wagnerliefert mittels der Applikationsvirtualisierungs­lösung Citrix Xenapp (ehemals PresentationServer) die benötigte Software aus. Dazu reichtSwiss Casinos eine herkömmliche SDSL­Lei­tung von Swisscom mit 6000 Kbit/s Down­ und600 Kbit/s Upstream.Bereitgestellt und betrieben wird von Wag­

ner Software der unterschiedlichsten Art, wie

Ein Blick hinter Roulette-Tische und Glücksspielautomaten:Swiss Casinos bezieht die IT fürs Backoffice seit einigerZeit komplett als Service vom IT-Dienstleister Wagner.

Casinos gewinnenmit Outsourcing

von M I chel vogel

In KürZe

· Die Casino­Betreiberin SwissCasinos hat die gesamte IT fürsBackoffice ausgelagert.· «IT aus der Steckdose» heisstdas Prinzip für den Kunden. DieWagner AG liefert alles, wasman wünscht, man muss nurnoch den PC anschliessen.· Nach Performance­Problemenzum Start läuft der Service schonseit ein paar Jahren einwandfrei.

IT aus der Steckdose Praxis & Wissen

DIe IT IM CASInO

In einem aktuellen, modernen Casino ist die ITallgegenwärtig. Das beginnt bei den Glücks­spielautomaten, mit denen der meiste Umsatzgemacht wird. «Sie sind heute Informatik pur»,erklärt Patrick Mastai von Swiss Casinos. Sie sinddirekt mit Servern in einem kleinen Rechen­zentrum vor Ort verbunden, wo alle wichtigenDaten gesammelt, gesichert und einzelne An­wendungen bereitgestellt werden. Diese Servermüssen hochverfügbar sein, sonst gehen demCasino wichtige Einnahmen verloren.Das zweite grosse IT­Einsatzgebiet ist die Über­

wachung. «Im Casino in Pfäffikon haben wir umdie 150 digitale Kameras installiert, die 25 Bilderpro Sekunde schiessen», erzählt Mastai. Allesaufgezeichnete Material muss minimal 28 Tagegespeichert werden, was einen Storage­Bedarfvon ungefähr 70 TB ergibt.Ein drittes gutes Beispiel für den IT­Einsatz

ist die Zutrittskontrolle. Mitarbeiter sind mittelsBadge an ein hochsicheres Zutrittssystem an­geschlossen. Casino­Besucher müssen sich miteinem amtlichen Dokument überprüfen lassenbezüglich einer schweizweiten Sperrliste. «Auchdieses System muss hochverfügbar sein», erklärtMastai. Ausfälle könne man sich generell kaumerlauben.

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Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine

das ERP­System Axapta, die Zeiterfassungs­software der Zeit AG, Microsofts Office­Suitesowie Outlook mit Exchange 2003. Hinzu kom­men natürlich auch diverse Sicherheitssoft­wares, Browser und weitere spezielle Pro­gramme. Hardwareseitig laufen die ganzenApplikationen im Rechenzentrum auf mit VM­ware­virtualisierten Servern, die ebenfallskomplett von Wagner betrieben werden. Fürdie ERP­Lösung gibt es einen dedizierten Ser­ver, aber dazu später mehr. Hinzu zum Wag­ner­Service gehören Hardware­Firewalls vorOrt und natürlich Storage, so viel, wie benötigtwird.

Keine lokalen InstallationenWas ist, wenn man eine neue Software habenwill? Lokal kann nämlich nichts installiert wer­den. Will man also beispielsweise «nur» denBrowser wechseln und Googles Chrome an­statt den Internet Explorer, geht das nicht ein­fach so. Man muss einen Antrag an die IT­Lei­tung stellen, die ihn dann prüft und schliess­lich Wagner den Auftrag erteilt. Dort überprüftman die Machbarkeit und gibt, wenn alles inOrdnung ist, dem oder den Benutzer/n dasgewünschte Programm frei.Bei Swiss Casinos muss man sich also um

(fast) nichts kümmern, alles ist jederzeit ein­satzbereit. Es entfällt auch das Aufspielen vonPatches, das wird je nach Art des Updates mitoder ohne Rücksprache mit Wagner geregelt.«Sicherheitsrelevante Patches werden sofortund direkt von uns aufgespielt», erklärt Tho­

mas Sprecher. Die meisten anderen Pro­gramm­Updates, nicht nur kostenpflichtige,werden zuerst mit Swiss Casinos besprochen.Auch der Support wird vollständig von Wagnerübernommen, wo man über eine 24­Stunden­Support­Hotline verfügt.

Problem- und Support-FälleBislang klingt alles schön und gut. Aber in derRegel hat jede Lösung ihre Sonnen­ undSchattenseiten. Wo liegen oder lagen die Pro­bleme? «So ein Komplett­Outsourcing istimmer eine Heraus­forderung», berichtetPatrick Mastai. Des­halb habe es – ganzund gar nicht überra­schend – auch einigeProbleme gegeben.Das grösste sei sicher­lich das Auslagern undBereitstellen der ERP­Lösung Axapta gewe­sen. Konkret habeman zu Beginn Perfor­mance­Probleme ge­habt. Also mussteman, obwohl es eigentlich funktionieren sollteundman alles probierte, den virtuellen Axapta­Server durch einen dedizierten, physischenersetzen. «Swiss Casinos hatte zu grosse Re­porting­Datenmengen, die den virtuellen Ser­ver zu stark auslasteten und die Performancebeeinträchtigten», meint Thomas Sprecher. Einweiteres Problem ergab sich mit einem Excel­Add­on namens Atlas, das man nun via dedi­zierten Terminal­Server bereitstellen muss.Diese zwei und weitere, kleine Rückschläge

gab es also. Für Swiss Casinos aber kein Grundzur Beunruhigung oder zu Groll, im Gegenteil:«Die Praxis holt einen halt manchmal ein»,bilanziert Patrick Mastai. Und solche Problem­situationen gehe man dank dem Komplett­Outsourcing nun auch viel gelöster an, schliess­lich müsse man sich nicht mehr selber darumkümmern, sondern der Dienstleistungspartner,in diesem Fall die Wagner AG. Doch auch dortsieht man die Sache gelassen und verweist aufdas gute Support­ und Technikerteam.Stellt sich die Frage, wie die Abläufe ausse­

hen, wenn tatsächlich ein Problem auftritt. Indiesem Fall wendet sich der Mitarbeiter anden einzelnen Standorten an einen IT­Leitersowie einige Power­User. Diese versuchen, dieProbleme zu lösen und leiten, wenn es nichtklappt oder nicht möglich ist, die Anfrage anden Hauptsitz in Zürich oder direkt an denWagner­Servicedesk weiter, wo ein fester Mit­arbeiter zur Verfügung steht. Dieser trifft sichausserdem wöchentlich zu einer Sitzung mit

den IT­Verantwortlichen von Swiss Casinosund bespricht aktuelle Themen und Pro­bleme.

Migration auf Office 2007 geplantWagner und Swiss Casinos arbeiten nun schonseit ein paar Jahren zusammen. Und wie esaussieht, wird diese Zusammenarbeit auch inden kommenden Monaten weitergehen. Ge­meinsam hat man auf jeden Fall bereits einigezukünftige Projekte angedacht. «Wir möchtendemnächst Office 2007 einführen», erklärt IT­

Leiter Patrick Mastai. Das wird auf technolo­gischer Seite gar kein Problem sein. Die Ange­stellten von Swiss Casinos werden ab einembestimmten, fixen Zeitpunkt einfach mit derneuen Büro­Software arbeiten, ohne dass vor­her an ihren Clients manuell irgendein Updatevorgenommen werden musste. Wagner wirdganz einfach ein neues Paket zur Verfügungstellen mit Office 2007. Viel schwieriger wird esfür Mastai und sein Team sein, die Mitarbeiteran das neue Office zu gewöhnen.Auf die Angestellten von Swiss Casinos

kommt aber bald noch eine weitere grosseNeuerung zu: Man plant nämlich die beste­henden Desktop­Rechner bald mit Thin Clientszu ersetzen. Einhergehend damit möchte manauch gleich den Schritt von der Applikations­zur Desktop­Virtualisierung machen. Kein Pro­blem, meint Wagner. «Wir haben bereits Er­fahrung auf diesem Gebiet, das wäre nichtsNeues für uns», erklärt Thomas Sprecher. Einweiteres, angedachtes Projekt ist ein Intranetauf Basis von Microsoft Sharepoint. In Zukunftwird also vermutlich noch einiges mehr vonWagner betreut und von Swiss Casinos aus derSteckdose bezogen werden.

«Wir haben ganz klareZahlen und wissen aufden Rappen genau,was unsere IT kostet.»Patrick Mastai, BereichsleiterTechnik & Sicherheit, Swiss Casinos AG

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Swiss IT Magazine nr. 07 | juli 2009 55

Es war ein äusserst aufschlussreichesGespräch, welches ich neulich mit demLeiter eines Regionalen Arbeitsvermitt-lungszentrums (RAV) geführt habe. Ge-

mäss seinen Erläuterungen ist die Zahl derhochqualifizierten Fach- und Führungskräfte,welche ihren Job verloren haben, seit AnfangApril wieder sprunghaft angestiegen. DieseAussagen decken sich auch mit meinen eige-nen Beobachtungen. Waren es bis vor kurzemhauptsächlich noch die Low-Performer, welcheEnde letzten Jahres als Erste entlassen wur-den, so trifft es heute auch wieder die gutenMitarbeiter. Insbesondere Stabsfunktionen,aber auch Positionen im unteren und mittlerenManagement stehen heute wieder auf demPrüfstand.Sich von unliebsamen Strukturen und Mitar-

beitern zu trennen, geht aktuell mit wesentlichweniger Getöse über die Bühne als in Zeiten,

wo Firmen noch prallvolle Auftragsbüchervorweisen konnten. Dann der Bevölkerungund den Medien zu erklären, warum Stellenabgebaut werden sollen, ist nicht so einfachwie jetzt. Dass viele der jetzt entlassenen Fach-kräfte in ein paar Jahren allerdings wiederhänderingend gesucht werden, ist ein anderesThema, worüber sich einige quartalsgetrie-bene Unternehmen im Zuge von Kostenein-sparungsmassnahmen keine Gedanken zu ma-chen scheinen.Was darum vor einem Jahr noch niemand

für möglich gehalten hat, ist mittlerweile wie-der Realität geworden: Wer momentan ohneJob dasteht, hat es wieder bedeutend schwerer,eine feste Anstellung zu finden. Denn nun sagtder Arbeitgeber wo’s langgeht. Und so gehö-ren unanständig hohe Lohnforderungen ge-nauso der Vergangenheit an wie die Mitfinan-zierung einer Zusatzausbildung, mit der Un-

ternehmen noch bis vor kurzem versuchten,potentielle Kandidaten zu ködern.Zwar gibt es auch jetzt Lichtblicke: Nach wie

vor hat es Firmen, welche händeringend nachneuen Mitarbeitern Ausschau halten. Dochsind auch diese Unternehmen wesentlich wäh-lerischer geworden, wen sie einstellen. Einer-seits können sie aus einer Vielzahl von Bewer-bern die Besten herauspicken. Zudem wollenes sich auch diese Betriebe nicht leisten, diePosition mit der falschen Person zu besetzen.Die Folge: Quereinsteiger, Dünnbrettbohrerund ewige Job-Hopper ohne Leistungsausweishaben zurzeit so gut wie keine Chance auf demArbeitsmarkt. Doch auch jene, die am Endeeingestellt werden, müssen sich auf einenlangwierigen Bewerbungsprozess einstellen,der sich locker über ein paar Wochen, ja sogarMonate hinzieht.Dass Firmen bei der Mitarbeiterauswahl

wesentlich vorsichtiger geworden sind und imZweifelsfall am Ende die Stelle schon mal garnicht besetzen, deckt sich auch mit einer im

In Kürze

Nachdem Fach- und Führungs-kräfte lange vor Entlassungengefeit waren, finden sich nunplötzlich auch solch gut ausgebil-deten Kaderkräfte auf der Strassewieder. Gerade für sie kann dieJobsuche schwierig werden, daüberhöhte Erwartungen an diekünftige Stelle vorhanden sind.Flexibilität und die Nutzung vonNetzwerken sind nun gefragt.

Von Markus schefer

Immer häufiger sind in der heutigen Zeit auch Fach- undFührungskräfte von Entlassungen betroffen. Bei der Suchenach einem neuen Job ist in erster Linie Flexibilität gefragt.

Nach derEntlassung: Flexibelsein und netzwerken

IT-Personal: neue sTellen werden nach wIe vor geschaffen

Planen sie, im laufe dieses Jahres IT-Personal einzustellen?n= 173, Stand 15.5.2009

über 20 neue Stellen

6 bis 20 neue Stellen

1 bis 5 neue Stellen

keine Neueinstellungen geplant

1 bis 5 Stellen abbauen

6 bis 20 Stellen abbauen

über 20 Stellen abbauen

Quelle: Computerworld

Arbeitslosigkeit & Jobsuche Karriere & Weiterbildung

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Mai dieses Jahres in der IT-Zeitschrift «Compu-terworld» veröffentlichten Studie. Darin geben43 Prozent von 173 befragten Schweizer IT-Be-triebe an, dass sie momentan keine neuenAngestellten suchen und 13 Prozent der Be-fragten wollen sogar Arbeitsplätze abbauen.Diese neuen Marktgegebenheiten erfordern

gerade von Bewerbern, denen die Stelle ge-kündigt wurde, neue Strategien. Was also giltes zu beachten, damit man im Falle eines Job-Verlustes schnell wieder in den Arbeitsprozess

integriert werden kann? Dazu die folgendenTips:

eigenes netzwerk hochfahrenGerade Führungskräfte versuchen nach meinenErfahrungen häufig zu vertuschen, dass ihnengekündigt wurde. Selbst Freunde und Bekanntewerden nicht informiert, und wenn die PresseWind von ihrem Abgang bekommt, wird schonmal mit dem Anwalt gedroht, damit auch janichts in die Öffentlichkeit gelangt. Die Gründefür ein solches Verhalten mögen einerseitsdarin zu suchen sein, dass viele glauben, siehätten bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt,wenn ihr potentiell neuer Arbeitgeber glaubt,sie seien immer noch in Amt und Würden.Oft sind die Gründe aber auch wesentlich

vielschichtiger: Es geht um Themen wie Ge-sichtsverlust, Scham und Machtentzug. VieleBetroffene ziehen sich darum immer mehrzurück, wollen sie doch nicht mit unange-nehmen Fragen konfrontiert werden. Docheine solche Verhaltensweise ist völlig falsch.Studien belegen nämlich, dass Positionen für

Fach- und Führungskräfte oft unter der Handvergeben werden. Wer zu anderen auf Distanzgeht, nabelt sich von all den informellen Infor-mationen ab, die überall auf dem Latrinenwegherumschwirren. Offen kommunizieren, dassman auf Job-Suche ist, muss darum die Deviselauten.Doch auch das fällt vielen nicht einfach: Ge-

rade Führungskräfte, die es bis anhin gewohntwaren, dass die anderen auf sie zukommen,müssen zuerst wieder lernen, dass sie jetztselber als Bittsteller dastehen. Sich gut zu ver-kaufen fängt nicht erst bei der professionellerstellten Bewerbungsmappe an, sondern be-ginnt bereits viel früher. Auch wenn mancheLeute so ihre liebe Mühe haben, sich und ihreFähigkeiten selber anzupreisen, so ist diesdoch meist die erste und wichtigste Hürde aufdem Weg zur neuen Arbeitsstelle.

flexibilität zeigenEin weiterer Grund, warum es bei der Job-suche harzt, liegt an der Unflexibilität der Su-chenden selbst. So kommt es für viele Füh-

Weiterbildung – wie ich sie will

Informatikangebote für Profis

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BetriebssystemkurseWindows Vista, Mac OS X, Windows Server 2008, Linux

Informatik-LehrgängeWeb-Publishing3D-Visualisierung und -AnimationWebProgrammer PHP 2.0Sun Certified Java Programmer (SCJP)Microsoft Specialist Web Applications (MCTS)

Nächste InformationsveranstaltungMontag, 29. Juni 2009, 18.00–19.30 Uhr

Weiterbildungen in derInformationstechnologie (IT)

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– Business Information Technology– Business Information Analytics– Business Process Engineering– Business Software Development– Enterprise Resource Planning Systems– Information Security

Informationsveranstaltung:Donnerstag, 18. Juni 2009, 19.00 Uhr (Anmeldung erwünscht)Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zentralstrasse 9, Luzern

Weitere Informationen:T 041 228 41 70, [email protected] oder www.hslu.ch/iwi

lesen sIe das nÄchsTe Mal

Mit Stellenabbau versuchen einige Firmen inder IT-Industrie ihre Kosten zu minimieren undstellen darum hochqualifizierte Fach- und Füh-rungskräfte auf die Strasse. Was sind die Konse-quenzen solcher kurzfristigen Sparmassnahmenund was wären mögliche Alternativszenarien?Erfahren Sie mehr dazu in der nächsten Ausgabe.

Karriere & Weiterbildung Arbeitslosigkeit & Jobsuche

Page 57: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | juli 2009

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versiert.verbindlich.vernetzt.

rungskräfte nicht in Frage, wieder in eine Fachfunktion in ihrem Be-reich zurückzukehren. Das ist für sie unter ihrer Würde. Die Tatsache,dass gerade im Managementbereich ganze Führungsebenen ersatzlosausradiert werden und sich damit auf dem Stellenmarkt eine grosseZahl von Bewerbern um ein paar wenige Stellen streiten, scheinenviele schlicht zu verdrängen. Anders lässt es sich nicht erklären, dassdie meisten auch jetzt wieder einen Chef-Posten ergattern möchten.Doch ein MBA allein reicht heute nicht mehr aus, wieder eine Anstel-lung als Führungskraft zu finden. Nebst einem guten Netzwerk undeinem überdurchschnittlichen Leistungsausweis muss die Person nunauch nachweisbare Führungsqualitäten vorweisen können, welche siewomöglich schon einmal in Krisenzeiten unter Beweis gestellt hat.Wer diese Qualifikationen nicht vorweisen kann, sollte sich sehr

ernsthaft Alternativszenarien überlegen, da ansonsten womöglicheine lange Arbeitslosigkeit vorprogrammiert sein dürfte.

finanzieller aspektFlexibel gilt es auch in Bezug auf das eigene Gehalt zu sein. Findetman wieder eine neue Stelle, so kann man nicht automatisch davonausgehen, dass man einen Lohnsprung macht.Wer heute für eine adäquate Tätigkeit das gleiche Salär erhält,

kann sich zurzeit sogar glücklich schätzen. Erfahrungen zeigen, dasssich viele Jobsuchenden am Anfang ihrer Bewerbungsphase der Illu-sion hingeben, dass dies auf sie nicht zutreffen würde. Je länger ihreArbeitslosigkeit dann dauert, um so mehr begreifen sie, dass keinneuer Arbeitgeber auf ihre Lohnforderungen eingehen wird.Diese Erkenntnis ist für viele zunächst einmal ein Schock. Nicht

selten geraten sie dann in Panik und nehmen den erstbesten Job an,der ihnen angeboten wird. Doch vor solchen Schnellschüssen ist auchjetzt dringend abzuraten. Und meist wäre dies auch gar nicht notwen-dig, wenn der Bewerber schon von Anfang an sich und seine Fähig-keiten realistisch eingeschätzt hätte.Es ist darum ratsam, sich gleich von Beginn der Stellensuche hin-

sichtlich des Salärs flexibel zu zeigen. Natürlich soll das neue Gehaltfair und marktgerecht sein. Doch nebst den monetären Aspektensollten Bewerber sich gerade jetzt auch für ein Unternehmen ent-scheiden, welches ihnen ein stabiles und sicheres Umfeld bietet.Laut neusten Statistiken werden in der Schweiz momentan jeden

Tag 150 Menschen arbeitslos.Das ist für die Betroffenen selbst oft ein herber Schlag, den viele

gar als existenzbedrohend empfinden. Der Verlust des Arbeitsplatzeslöst denn auch meist grosse Ängste aus. Treffen kann es jeden. Undes ist darum weiss Gott keine Schande, wenn man momentan imZuge von Umstrukturierungsmassnahmen völlig unverschuldet plötz-lich auf der Strasse landet.Entscheidend aber ist, wie man damit umgeht: Wer sich und seine

Fähigkeiten richtig einschätzt und mutig auf Bekannte und Kollegenzugeht, erhöht damit seine Chancen, bald wieder eine feste Anstel-lung zu haben. Und genau das ist es, worauf es am Ende ankommt.

Markus schefer i s t selbständ iger Personal - und unternehMensberater.

daneben i s t der ausgeb i ldete Pr iMarlehrer dozent für das fach

«Verkauf» an der fachhochschule nordwestschwe i z in basel . er Ver -

fügt über langjähr ige Vertr i ebserfahrung iM in - und ausland , unter

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Arbeitslosigkeit & Jobsuche

Page 58: IT Magazine 7/2009

Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine

Karriere & Weiterbildung Veranstaltungen

AgendA www.swissitmAgAzine.ch/verAnstAltungen

17.6. mehr dynamik durch virtualisierungRoadshow

zürich netapp, microsoftwww.roadshow09.ch/2009/de/home.html

18.6. swiss crm ForumFührendes Schweizer CRM-Forum

zürich swiss crm Forumwww.crm-forum.ch

19.6. nacht der technikAusstellung, Vorträge, Experimente

winterthur zhAwwww.engineering.zhaw.ch/nacht-dertechnik

22.6. it Forum Basel@hKBBForum zu BPM

Basel handelskammer beider Baselwww.hkbb.ch

22.–25.6. Jazoon 09Internationale Java-Konferenz

zürich Keynodewww.jazoon.com

26./27.6. Flash-KonferenzFür Entwickler und Designer

zürich swiss Flash user grouphttp://fatl.ch/?lang=de

6.7. sA-ii: infotrust security Awareness für it-mitarbeiterDer Kurs «InfoTrust Security Awareness für Informatik-Mitarbeiter» zeigt die wesent-lichen Kriterien eines optimalen Sicherheitsniveaus auf und gibt konkrete Hand-lungsanleitungen, um die Informationssicherheit zu erhöhen. Dabei profitieren dieTeilnehmer von zahlreichen konkreten Praxisbeispielen und der langjährigen Securi-ty- und Schulungserfahrung des Referenten.

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7.7. sA-i: infotrust security Awareness für AnwenderInformationssicherheit ist keine ausschliesslich technische Angelegenheit. Machtder Mensch nicht mit, dann sind die besten und ausgefeiltesten technischen Sicher-heitsvorkehrungen nicht wirkungsvoll. Damit der volle Nutzen aus den technischenSystemen gezogen werden kann, sind die Benutzer entsprechend zu sensibilisieren.Der Kurs «InfoTrust Security Awareness für Anwender» zeigt die wesentlichen Krite-rien auf und gibt konkrete Handlungsanleitungen, um die Informationssicherheit zuerhöhen.

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8.7. sA-iii: infotrust security Awareness für das managementBereits mit einfachsten Mitteln können sich «Angreifer» (Mitbewerber, Mitarbeiteretc.) Informationen beschaffen und damit ihrem Unternehmen schaden. TechnischeSicherheitsvorkehrungen sind wirkungslos, wenn der Mensch nicht seinen Teil dazubeiträgt. Damit diese Investitionen geschützt werden und der volle Nutzen aus dentechnischen Systemen gezogen werden kann, sind die Benutzer entsprechend zu sen-sibilisieren. Nur dann kann das notwendige Sicherheitsniveau erreicht und gehaltenwerden.

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7.–9.9. check Point security Administration ngX i r65In diesem einführenden Kurs erwerben Sie die Grundkenntnisse für die VPN-1-Soft-ware von Check Point, basierend auf der Version NGX R65. Sie werden in der Lagesein, Firewall-Systeme selbständig zu installieren und zu konfigurieren, eine SecurityPolicy zu erstellen und auszutesten sowie die Überwachungsmöglichkeiten gezielteinzusetzen. Diese Schulung ist die ideale Vorbereitung zum CCSA NGX R65 (CheckPoint certified Security Administrator).

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10.–11.9. check Point security Administration ngX ii r65In diesem zweiten Kurs erwerben Sie detaillierte Kenntnisse zum Aufbau komplexerVPN-1-Infrastrukturen. Neben der Installation und dem Management von NGX R65(in internen und externen Netzwerken) werden die Schwerpunkte VPNs (sowohlSite-to-Site als auch Client-to-Site) sowie High Availabilty und Clustering behandelt.Diese Schulung ist die ideale Vorbereitung zum CCSE NGX R65 (Check Point certifiedSecurity Expert).

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20.–21.10. check Point end Point security Full disk encryption (Pointsec Pc)Der Kurs «Endpoint Security Full Disk Encryption» vermittelt den Teilnehmern dasnotwendige Wissen, um die Risiken der Datenspeicherung auf Mobile ComputingDevices zu identifizieren sowie mittels des Produktes Check Point «Pointsec» aus derEndpoint Security Suite diese Risiken zu minimieren. Es wird gezeigt, wie ein durchPointsec PC geschütztes Gerät konfiguriert und verwaltet wird, unter Verwendungder Pointsec PC Management Console. Die Teilnehmer werden in die Geheimnisseder Harddisk-Verschlüsselung eingeführt und lernen, wie Pointsec-PC optimal in dereigenen Firma eingesetzt wird.

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26.–29.10. check Point security Administration ngX iii r65Dieser Advanced-Level-Kurs wendet sich an Check-Point-Administratoren und Se-curity-Verantwortliche, welche weiterführendes und vertieftes Know-how im VPN-1NGX-Umfeld erwerben möchten. Schwerpunkte sind Themenbereiche wie Debugging,Troubleshooting, ClusterXL und Route-based VPN. Nach Absolvierung des Kurseskönnen die Teilnehmer effizient Fehler eingrenzen, analysieren und Problemsituati-onen im täglichen Betrieb bewältigen.

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Page 59: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 59

Bücher Karriere & Weiterbildung

Programmieren fürs iPhoneDas im April erschienene Buch von MarkusStäuble bietet einen umfassenden Einstieg indie Programmierung von iPhone und iPodtouch. Im Mittelpunktstehen das BetriebssystemiPhone OS sowie die Ent-wicklungswerkzeuge desfrei verfügbaren iPhoneSoftware Development Kitvon Apple. Stäuble schreibtüber folgende Phasen derApplikationsentwicklung:Programmieren mit derEntwicklungsumgebungXcode; Oberflächen gestalten mit dem InterfaceBuilder; SQLite als Datenbank einsetzen; Testenmit dem iPhone-Simulator; Fehler suchen mitdem Debugger; Performance optimieren mitInstruments; Anwendungen installieren aufdem eigenen Endgerät und Applikationenvertreiben über iTunes. Neben theoretischenGrundlagen wird auch die Entwicklung vonBeispielapplikationen beschrieben. Sie zeigen,wie man iPhone-Programme für die Adressver-waltung, für Einkaufslisten und für RSS-Nach-richten schreibt.ISBN: 978-3-89864-582-9, DPunkt, 267 Seiten,Fr. 59.–

Matrix der WeltSAP ist einer der bedeutendsten Treiber für dieGlobalisierung. Die Autoren Ludwig Siegele undJoachim Zepelin erklären in «Matrix der Welt.SAP und der neue globale Kapitalismus», wieaus einem kleinen Unternehmen in der ba-

dischen Provinz einer derwichtigsten Konzerne derWelt wurde und welcheRolle er für die Zukunft derglobalen Wirtschaft spielt.In Zeiten der Krise kommenharte Zeiten auf den SAP-Chef Léo Apotheker zu, derseit Mai endgültig allein ander Spitze des Unterneh-mens steht. Wie wird

Apotheker diese Herausforderungen meistern?Und was sind seine Vorstellungen über dieZukunft von SAP? Die Autoren haben Apothekerim Rahmen ihrer Recherchen mehrmals ge-sprochen. In einem ihm eigens gewidmetenKapitel nähern sie sich dem Menschen wieauch dem Manager Léo Apotheker. NebenApotheker haben die Autoren auch Dutzendevon SAP-Mitarbeitern interviewt, diskutierten

weltweit mit Branchenexperten und besuchtendie SAP-Töchter in Indien, Israel und im SiliconValley.ISBN: 978-3-593-38574-7, Campus Verlag, 288Seiten, Fr. 45.90

Besser PHP programmierenWer die Qualität seiner PHP-Programme verbes-sern möchte, hat mit dem Kauf von «Besser PHPprogrammieren» den ersten Schritt getan. Dieaktualisierte und erweiterte Auflage des über800 Seiten dicken Handbuchs von CarstenMöhrke bietet Know-how und Hintergrundinfor-mationen zur Theorie desProgrammierens und Lö-sungsansätze aus der Praxis.Darunter finden sich auchviele Informationen zumUmgang mit PHP, die selbsterfahrene Programmierernicht kennen. Angefangenbeim Programmierstil unddem Aufbau von Program-men über Modularisierung, den Einsatz vonPEAR, Model-View-Controller-Architekturen,Eclipse, Frameworks, die Dokumentation unddie Kommentierung der Software sowie Fragender Performance und der Sicherheit. Das Bucheignet sich sowohl für Anfänger als auch fürerfahrene PHP-Programmierer.ISBN: 978-3-8362-1139-0, Galileo Computing,828 Seiten, Fr. 70.–

OpenOffice.org 3Die neue Auflage des beliebten Standardwerksvon Tobias Berndt führt mit originellen Beispie-len, humorvollen und doch fundierten Erläute-rungen und vielen Praxistips umfassend in alleProgramme des Office-Pakets in der Version 3ein. Es zeigt gleichermassen detaillierte Anlei-

tungen und Tips, wie dasOffice-Paket und nützlicheKomponenten nach indivi-duellen Bedürfnisseninstalliert werden, sowiezur Arbeitsumgebung undallen wichtigen Funktionender Programme Writer,Calc, Draw, Impress undBase. Weiterhin finden sich

Tips und Tricks zum effektiveren Arbeiten zutypografischen Grundregeln inklusive Grafikde-sign, Präsentationen und Aufbau komplexerTabellenwerke. Mitgeliefert wird eine DVD.ISBN: 978-3-89721-871-0, O’Reilly, 408 Seiten,Fr. 42.90

Lesetips für IT-Profis

BeStSellerIt-kNOW-HOW

1 MS Office Word 2007Jerry Joyce, Marianne MoonISBN: 978-3-866458-61-1, Fr. 16.90

2 Adobe Illustrator CS4 inkl. DVDMonika GauseISBN: 978-3-836212-54-0, Fr. 102.–

3 Adobe Photoshop CS4 - PraxisSibylle MühlkeISBN: 978-3-836212-38-0, Fr. 86.–

4 MS excel: Formeln & FunktionenEgbert Jeschke, Eckehard PfeiferISBN: 978-3-866452-31-2, Fr. 34.90

5 PC/Mac Adobe Photoshop lightMaike JarsetzISBN: 978-3-836212-90-8, Fr. 67.–

6 Profi-Handb. zur Canon eOS 5DStefan GrossISBN: 978-3-815826-89-8, Fr. 70.–

7 Die grosse Fotoschule - DigitalMartin ZurmühleISBN: 978-3-815826-10-2, Fr. 51.–

8 Word 2007 - Sehen und könnenCaroline ButzISBN: 978-3-827241-43-6, Fr. 17.90

9 Arbeit mit MS Office: mac 2008Sabine Lambrich, Robert OttISBN: 978-3-866458-09-3, Fr. 51.–

10 MS Office excel 2007 auf 1 BlickCurtis D. FryeISBN: 978-3-866458-62-8, Fr. 16.90

Die Daten wurden erhoben von

Page 60: IT Magazine 7/2009

nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine60

IT@Home Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

SQL Spy ist ein raffiniertesWerkzeug für die Analyse unddas Monitoring von SQL-Server-Datenbanken. Das Tool liefertzahlreiche Echtzeit-Analyse-Funktionen, die im Freeware-Umfeld einzigartig sind. Dazuzählen beispielsweise grafischeDarstellungen der Connections

inklusive Status-Informationen,Analysen zu den Datenbank-I/Os,zur CPU- und Memory-Nutzungoder ein Monitoring der SQL-Services.Die Intervalle, in denen die

einzelnen Parameter ermitteltwerden, lassen sich individuellfrei definieren. Je nach Analyse-

Typ lassen sich ausser-dem Screenshots derGrafiken erstellen oderReports ausgeben.SQL Spy unterstützt

SQL-Server-Versionen ab2000 und benötigt das.Net Framework 2.0.

Mit der Lacinema ClassicBridge ergänzt Lacieseine Palette anMultimediafestplatten

um eine kostengünstige Optionzur Erweiterung bestehenderSpeichergeräte mit Medienplayer-funktionen. Das Gerät wird viaComposite- oder HDMI-Ausgangmit einem Fernseher verbunden.Die Inhalte kommen entwedervon einem externen, via USBangeschlossenen Speichergerätoder von der internen Harddisk,die man optional ins Gehäuseeinbauen kann – mit vorinstal-lierter Harddisk gibt es das Ganzeauch als Lacinema Classic (ohneZusatz «Bridge»).Am Gehäuse selbst, das vom

bekannten Designer Neil Poultongestaltet wurde und im Betriebdurch ein geheimnisvolles, blauesLicht an der Unterseite auffällt,finden sich ausser den Ausgän-gen und dem USB-Port keineBedienelemente. Die Navigation

in der Medienbibliothek ge-schieht via Onscreen-Menü undFernbedienung.Der Player beherrscht zahl-

reiche Video-, Audio- und Bild-formate, darunter MPEG4 AVI,MP3, WMA, HD-JPEG und DivX.Über den HDMI-Port – ein HDMI-Kabel ist mit im Paket – wird diehochauflösende Wiedergabe biszum Format1080p unter-stützt; nied-rigere Auflö-sungenwerden aufHD-Fernse-hern perUpscalingverschönert.Die La-

cinema-Classic-Gerätespielenallerdingsnur Inhaltevom inte-

grierten oder direkt angeschlos-senen Speicher ab – UpnP-fähigeNetzwerk-Medienplayer heissenbei Lacie «Lacinema Black» –werden nur mit integrierterHarddisk ausgeliefert und kostendeshalb mehr als das mit 130Franken sensationell günstigeLacinema-Bridge-Gerät.Info: www.lacie.ch

Medienplayerohne SpeicherDie neue Lacinema Classic Bridge zeichnetsich durch schlichte Eleganz aus und machtSpeichergeräte zu Multimedia-Playern.

Von Urs B i nder

Wie alle Lacie-Geräte kommen auch die Lacinema-Modelle im schlicht-eleganten Design daher.

Grill for FunDiesen Elektrogrill veredelt derehemalige Boxweltmeister derSchwergewichtsklasse und heutige

Grillvermarkter George Formanmit seinem Namen. Das Gerätbietet 1290 Quadratzentimeter

Grillfläche, eine antihaftbeschichte-te, abnehmbare Grillplatte, einenpatentierten Fettablauf in der Mittesamt Fettauffangschale unter der

Grillfläche, einen Deckel mit Entlüftungs-funktion und eine stufenlose Tempe-ratureinstellung. So weit so gut – derGrill for Fun kann aber noch mehr: ImFuss sind ein 10-Watt-Lautsprecher undAnschlüsse für einen iPod oder andereKlangquellen eingebaut – auf dass derGrillmeister und sein Publikum nichtauf die passende Tafelmusik verzichtenmüssen. Bei Shopdirekt für 249 Frankenzu haben.Info: www.shopdirekt.ch

Stabmikroskop mit USB-PortRund vierzigfach vergrössert bringtdieses USB-Gadget in VGA-Auflösung

(640x480 Pixel, 30 Bilderpro Sekunde) auf denBildschirm des ange-schlossenen PC, wasihm vor die Linsekommt. Acht weisseLEDs mit einstellba-rer Helligkeit sorgenfür die korrekteAusleuchtung der

Objekte. Das Stabmik-roskop ist mit einer Autofokus-Optikausgestattet, die von 10 cm bis unendlichscharfstellt. Weissabgleich und Belich-tung werden automatisch eingestellt.Läuft unter Windows ab 2000 und wirdmit 130 cm langem Kabel und kleinemStativ ausgeliefert. Preis: $54.–Info: www.usbgeek.com

Jetzt herunterladen unter:www.swissitmagazine.ch/downloads

Download des Monats

SQL Spy 6.3

Page 61: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine nr. 07 | Juli 2009 61

Meldungen aus der Forschung und ausserdem

Vor 50 Jahren

➤ Cobol wird geboren: 1959 entstanddie Programmiersprache Cobol. Anlasswar das dringende Bedürfnis, auchSoftware für betriebswirtschaftlicheZwecke nicht mühsam per Assembler,sondern bequemer und vor allemhardwareunabhängig zu entwickeln.Für den technisch-wissenschaftlichenBereich gab es Fortran, das auf um-fangreiche Berechnungen ausgelegtwar. Für kommerzielle Zwecke wardagegen eine Sprache nötig, die den

Umgang mit grossenDatenmengen unter-stützt.Wie oft in der In-

formatik wirkte auchbei Cobol das Militärals Geburtshelfer:Eine vom US-Ver-teidigungsministerium beauftragteArbeitsgruppe entwickelte aus denbestehenden Sprachen Flow-Matic(Sperry-Univac), Comtran (IBM) undFact (Honeywell) die neue CommonBusiness Oriented Language, kurz

Cobol. Das prominenteste Mitglied warGrace Hopper (Bild), die erste Frau, dieim US-Militär den Rang eines Konter-admirals der Navy Reserve erlangte.Cobol ist durchaus noch am Leben.

Der neeuste Standard heisst Cobol2002, und mit Open Cobol existiertauch ein Open-Source-Compiler. DieCobol-Anhänger weisen darauf hin,dass auch heute noch 200 MilliardenZeilen Cobol-Code im Einsatz sind– und dass täglich 200 mal mehrCobol-Transaktionen stattfinden alsGoogle-Anfragen.

Microsoft will dasComputerspielenrevolutionieren undden Controller ab-

schaffen. Nintendos bislang alsrevolutionär bezeichnete Spiel-steuerung der Wii wird alsoschon bald «alt» sein. Anlässlichder weltgrössten Spielemesse E3Anfang Juni in Los Angeles habendie Redmonder mit dem «ProjectNatal» ihre neueste Idee für dieKonsole Xbox 360 erstmalsöffentlich vorgestellt.«Der nächste Schritt, den wir in

der Welt der interaktiven Spielegehen müssen, ist, die Controllerverschwinden zu lassen», meinteder bekannte Regisseur StevenSpielberg, der extra für die E3-Show von Microsoft angereistwar. Diese Aussage unterstützteSpiele-Entwickler Peter Moly-neux: «Der Controller ist dasgrösste Hindernis für echt inter-aktive Spiele.»

«Project Natal» vereint eineRGB-Kamera, einen Infrarotpro-jektor, einen CMOS-Tiefensensorsowie Raumklangmikrofone undeinen speziellen Prozessor ineinem System. Entwickelt wurdedas Xbox-Zusatzgerät zu einemgrossen Teil vom auf Gestensteue-rung spezialisierten israelischenUnternehmen 3DV Systems, dasMicrosoft Anfang 2009 übernom-men hat.Die Xbox kann mit dieser

Erweiterung Körperbewegungenin 3D aufnehmen, egal was fürLichtverhältnisse vorherrschen.Zeitgleich kann das System aufdiese Befehle, Richtungsände-rungen oder Sprache reagieren.Damit wird der Controller über-flüssig, denn mit gewissenBewegungen kann auch durchsMenu der Konsole gesteuertwerden, fast wie im Film MinorityReport von Spielberg. Und auchdas Einloggen soll künftig auto-

matisch durch die Kamera bezie-hungsweise durch eine Gesichts-erkennung erfolgen. Alles inallem sind das Technologien, diebestimmt nicht nur im Game-Umfeld auf Interesse stossenwerden.Wann «Project Natal» erschei-

nen wird, ist noch unklar. Derzeitsind Prototypen bei Spieleent-wicklern im Einsatz. Wenn dieKamera aber einmal auf demMarkt sein wird, so soll sie dannzu allen bisherigen Xbox-360-Geräten kompatibel sein.

Microsoft will grenzenlosenGaming-Spass ohne Controller.

Von M i chel Vogel

Um mit der Xbox zu spielen, braucht manschon bald keine Controller mehr. Möglichmacht das eine ausgeklügelte 3-D-Kamera.

Das Ende desEingabegeräts

Die schnellste CPU der WeltGlaubt man Forschern von Fujitsu, dannhaben sie die schnellste CPU der Weltentwickelt. 128 Milliarden Kalkulati-onen pro Sekunde soll der Chip mitdem Codenamen «Venus» bewältigenkönnen. Vorgestellt wurde er am FujitsuForum 2009. Mit der Liebesgöttin, die diegenaue Bezeichnung «SPARC64 VIII fx»trägt, will Fujitsu dem grössten CPU-Ent-wickler Intel ein Schnippchen schlagen.Venus soll nämlich 2,5 Mal schneller seinals deren bisheriger Weltrekordhalter.Details zu Taktfrequenzen gab man nichtbekannt. Gebaut wird die CPU im 45-Na-nometer-Verfahren und sie verfügt überacht Kerne. Venus soll gleich zu zehntau-senden in Supercomputern der nächstenGeneration verbaut werden. Erste solcheGrossrechner mit Venus-Chips will manEnde 2010 auf den Markt bringen, zurzeitist die CPU noch ein Prototyp.

Strahlend schöne SchweizDie neuen auf Funk – also hochfre-quenten elektromagnetischen Wellen– basierenden Kommunikationstechno-logien wie Handys, schnurlose Telefoneoder W-Lan-Netze sind aus unseremAlltag kaum mehr wegzudenken. Erst-mals in der Schweiz haben Forschendeim Rahmen des Nationalen Forschungs-programms «Nichtionisierende Strahlung– Umwelt und Gesundheit» (NFP 57)nun gemessen, welcher hochfrequentenelektromagnetischen Strahlung die Be-völkerung ausgesetzt ist. Die Ergebnisse:Der Hauptteil der Strahlung ist selbstverursacht. Die durchschnittliche Stärkeist in den letzten Jahren zwar um einVielfaches gestiegen, liegt aber immernoch deutlich unter den Grenzwerten.

Nano-Zentrum in RüschlikonAuf dem Gelände des IBM-Forschungs-labors in Rüschlikon entsteht ein neuesForschungszentrum für Nanotechnologie,das von IBM und der ETH Zürichgemeinsam betrieben wird. Vor kurzemwurde der Grundstein für das «Nano-scale Exploratory Technology Laboratory»gelegt. Der Neubau umfasst 6000Quadratmeter auf vier Ebenen, davonsind 900 Quadratmeter als Reinraumflä-che geplant, die 50 zum Teil massge-schneiderte Instrumente beherbergensoll. Ausserdem sind Speziallabors fürextrem sensitive Experimente geplant,die durch eine dreifache Abschirmungvor sämtlichen äusseren Einflüssen wieErschütterungen, elektromagnetischenFeldern und Temperaturschwankungengeschützt sind. Die Forschungseinrich-tung soll bis 2011 fertiggebaut sein undden Betrieb aufnehmen.

Page 62: IT Magazine 7/2009

Impressum & Inserenten

Impressum

Verlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich | e-Mail-

adressen Redaktion: [email protected]; Pressemitteilungen: [email protected]; Inse-

rate: [email protected]; Abo: [email protected] | Telefon/fax Redaktion, An-

zeigen, Abos: Telefon +41 44 722 77 00, Fax +41 44 720 10 78 | Chefredak­Tion Marcel Wüthrich

(mw) | redak­Tion Michael Benzing (mb), Claudio De Boni (cdb), Urs Binder (ubi), Markus

Gross (mag), Alina Huber (ahu), Susann Klossek (sk), Marco Rohner (mro), Michel Vogel (mv) |

regelMässige MiTarbeiT Urs Bertschy, Ueli Grüter, LL.M. Rechtsanwalt,

Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Peter Monadjemi, Dirk Pelzer, Patrick

Püntener, Reinhard Riedl, Dieter Steiger | gesTalTung und Produk­-

Tion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Nadja Goldinger | anzeigenVerk­auf

Benedikt Bitzi, Tanja Ruckstuhl | anzeigenadMinisTraTion Janine Dominguez,

Melanie Staub | WebsiTe RenéDubach (OnlineManagement &Development) | Mark­eTing,

VerTrieb YvonneRauch | gesChäfTsleiTung StefanBiedermann | ersCheinungsWeise,

abonneMenT Swiss IT Magazine (vormals Infoweek) erscheint monatlich im 9. Jahrgang; Einzelaus-

gabe Kiosk: Fr. 8.50; Abonnement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | be-

sTäTigTe auflage (Infoweek, WEMF 2008) Verkauft 7425, Gratisauflage 4575 | druCk­ AVD

Goldach, [email protected] • ISSN-Nummer 1424-4055 | Für unverlangteingesandte Manuskripte

und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische

Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, Thalwil

Aktuelle Fachkurse und SeminareInformationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

E-Mail-Management und -ArchivierungUpdate 2009

Ausgangssituation im heutigen ICT-Umfeld – Rechtliche Aspekte der Aufbewahrung und Archivierungvon E-Mails – Lösungsansätze und deren technische Umsetzung – Evaluation E-Mail-Archivierung:welche Kriterien sind zentral? Hosted oder In-house – welche Varianten werden in die Lösungsfindungmit einbezogen? Kosten, Aufwand, Nutzen der E-Mail-Archivierung – Compliance: die technischeUmsetzung – Praxisbeispiel Solothurner Spitäler AG

Mit Pietro Brossi, ZHAW/School of Engineering, und weiteren Referenten von alphaTrust.ch ag,H&S Software AG und KPMG AG

Hotel Novotel Zürich City West, Mittwoch, 24. Juni 2009, 13.30–17.30 Uhr

IT-Seminare

Mehr Infos: www.it-seminare.chIT-Seminare ist ein Service von

.NET Enterprise Applications CASTechnologische / methodische Kernkompetenzen für den Entwurf und dieRealisierung von verteilten Informationssystemen.Datum: 6.6.2009 Dauer: 25 Tage Ort: HSR Rapperswil/ZürichseeInfos: HSR Hochschule für Technik, www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

Infoabend IT-Weiterbildung ProgrammierenWebProgrammer PHP 2.0, Java (SCJP), Microsoft MCTS Web Applications, Linux-Systemadministration, Beginn: Oktober 2009.Datum: 29.6.2009 Dauer: 18.00–19.30 Uhr Ort: Riesbachstr. 11, ZürichInfos: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung, www.eb-zuerich.ch,0842 843 844

CAS IT Service Management & IT Controlling/ITILModernes IT-Management, 14-tägiger Zertifikatskurs mit ITIL-Foundation V3Zertifizierung.Datum: 15.9.2009 Dauer: 14 Tage Ort: Basel, Nähe BahnhofInfos: FHNW Institut für Wirtschaftsinformatik, www.fhnw.ch/iwi/cas-it-manage-ment, 061 279 17 47

CAS Information Security Management – CISSPProfessionelles Security-Management. Zertifikatslehrgang – Ihr Karriere-baustein für Diplom/Master.Datum: 16.9.2009 Dauer: 14 Tage Ort: Basel, Nähe BahnhofInfos: FHNW Institut für Wirtschaftsinformatik,www.fhnw.ch/iwi/cas-information-security, 061 279 17 47

CAS IT-ProjektmanagementSie führen das IT-Projekt – und nicht umgekehrt. FHNW-Zertifikat mit Ausbau-potential zum DAS und MAS.Datum: 2.10.2009 Dauer: 15 Tage in 7 Modulen Ort: Olten, Nähe BahnhofInfos: FHNW Institut für Wirtschaftsinformatik, www.fhnw.ch/iwi/cas-itp,062 286 00 60

MAS Human Computer Interaction Design2 Zertifikatskurse à 250 h, Masterarbeit 300 h, berufsbegleitend, interdisziplinäran Fachhochschulen und Uni Basel.Datum: 16.4.2010 Dauer: 3 Jahre Ort: Rapperswil und BaselInfos: 9.6. in Rapperswil, 11.6. in Basel, jeweils ab 18.15 Uhr,www.hcid.ch, +41 55 222 4921

MAS Advanced Studies in Software EngineerEine Weiterbildung in modernen Software-Engineering-Methoden und-Technologien. Das MAS-SE wird modular angeboten.Datum: 19.4.2010 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Hochschule für TechnikInfos: Hochschule für Technik, HSR,www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

Inserenten

Aspectra 44

Cablecom 64

EB Zürich 56

Hochschule Wirtschaft, Luzern 56

Hochschule Wirtschaft, Zürich 57

InfoTrust 58

ITACS 54

Kanton Luzern 57

Knowledge Place 62

Microsoft 2

Räber Informations Management 25

Ricoh 9

Suprag 40

Vogel Business Media 4, 21, 52

Webtech 62

Page 63: IT Magazine 7/2009

Swiss IT Magazine Nr. 07 | Juli 2009 63

Vorschau

Vorschau aufSwiss IT Magazine 8/09Erscheinungsdatum13. Juli 2009

In der nächsten Ausgabe des Swiss IT Maga-zine dreht sich im Schwerpunkt alles umFragen des Netzwerk-Managements.Ein Beitrag wird dabei die wichtigsten Punkte

zur Überprüfung des Unternehmensnetzesbehandeln. Wie das Software- und SystemhausComco im Rahmen einer Umfrage nämlichherausgefunden hat, liegt beim Gros der Unter-nehmen der letzte Netzwerk-Check schon mehrals zwölf Monate zurück. Welche Problemedadurch entstehen könnenund welche Punkte bei derÜberprüfung des Netzwerksentscheidend sind, ist ineinem einleitenden Best-Practices-Artikel nachzulesen.Ein weiteres Mittel zur

Überwachung von Netzwer-ken sind Netzwerk-Monito-ring-Tools. Eine umfang-

reiche Marktübersicht wird aufzeigen, welcheWerkzeuge was können und welche sich fürden Einsatz in einem typischen KMU-Netzwerkeignen. Ausserdem werden wir zwei Free-ware-Werkzeuge etwas genauer vorstellen.Ebenfalls ein Thema wird der Aufbau eines

drahtlosen Unternehmensnetzwerkes sein.Verschiedene Hersteller haben hier Lösungenim Angebot, und die Nachfrage nach solchenWLAN-Unternehmensnetzwerken ist hoch. Das

Swiss IT Magazine wirdin der kommendenNummer aufzeigen, wieman bei der Planungeines solchen Netzesvorgeht, welche Stolper-steine zu beachten sindund wo die Vorteileeines drahtlosen Netzesliegen.

Schwerpunkt: Netzwerk-Managementnächsteschwerpunkte

swiss It magazine 9, 7.9.2009Outsourcing-Trends

swiss It magazine 10, 5.10.2009Business-Software, CRM- &ERP-Zufriedenheitsstudie

swiss It magazine 11, 2.11.2009Enterprise Content Management &Dokumentenmanagement

swiss It magazine 12, 30.11.2009Unified CommunicationCollaboration & VoIP

praxis & wissen:cIO-Interview: karl Landert, csIn der kommenden Ausgabesetzen wir unsere CIO-Inter-view-Reihe mit Karl Landert,CIO der Schweizer GrossbankCredit Suisse, fort. Seit EndeFebruar ist er im Amt undwird uns im Interview überdie globale IT-Architektur derCS aber auch über Nach-wuchsförderung und vieleandere Themen berichten.

praxis & wissen:rentabilität Business-portaleBusiness-Portale sind eineWeiterentwicklung der beste-henden Ansätze von Internet-und Intranet-Technologien.Sie ergänzen die reine Infor-mationsverbreitung mit derProzessorientierung. Bislanglässt sich die Rentabilität derPortale aber nur schwererfassen. Ein quantitativerAnsatz verspricht nun Abhilfe.

test:iphone 3G s und iphone Os 3.0Am 19. Juni veröffentlichtApple die neuste Versionseines Mobiltelefons, dasiPhone 3G S. Zwei Tage davorkommt das grosse Betriebs-system-Update. Im kommen-den Swiss IT Magazine erfah-ren Sie, was das neue Smart-phone und das iPhone OS 3.0können und was Appleweiterhin vermissen lässt.

Page 64: IT Magazine 7/2009

«Cablecom hat uns gegenüber

dieselbe Haltung wie wir gegen-

über unseren Kunden:Wir sind

keine Nummer, wir werden auf-

merksam betreut und ernst

genommen.»Giuseppe Borsella

IT-Co-Direktor, Cornèr Bank

www.cablecom.biz

Die Cornèr Banca ist ein privates und unabhängiges Schweizer Bankinstitut, das 1952 in Lugano

gegründet wurde. Die Bank ist in allen traditionellen Geschäftsbereichen tätig. Zu den Haupt-

tätigkeiten zählen Private Banking, Finanzierungen und Kreditkarten. Neben dem Hauptsitz in

Lugano ist die Cornèr Gruppe mit Zweigniederlassungen in Locarno, Lausanne und Zürich

sowie mit Tochtergesellschaften in Luxemburg und Nassau vertreten. Die Gruppe beschäftigt

rund 800 Mitarbeitende.

Cablecom business stellt der Cornèr Banca seit 2002 Glasfasern für ein privates WAN zur Ver-

fügung und liefert seitdem einen breitbandigen BGP4-Internet-Service.

Cablecom business. The speed you need.