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J a h r e s b e r i c h t 2013/2014 Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. anonym - freiwillig - kostenlos - unbürokratisch

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J a h r e s b e r i c h t 2013/2014

Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V.

anonym - freiwillig - kostenlos - unbürokratisch

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Jahresbericht 2013/2014

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Impressum: Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung e.V. Adresse: Königstraße 9

59227 Ahlen Telefon: (0 23 82) 9 18 69-0

Fax: (0 23 82) 8 11 79 Email: [email protected]

Internet: http://www.drobs-online.de

Registernummer: VR 405

Registergericht: Amtsgericht Ahlen

Vertretungsberechtigter Vorstand: 1. Vorsitzender: Wilhelm Kreutz 2. Vorsitzender: Dr. Udo Rengel

Inhaltlich Verantwortlicher (gemäß § 6 MDStV) Edwin Scholz

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Veröffentlichungen von Berichten, Fotos und/oder Statistiken nur mit Genehmigung des Ar-beitskreises Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V.

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

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Inhalt

Öffnungszeiten und Erreichbarkeit 4 Wir über uns 5 Jahresstatistik Drogenberatung 2013 6-8 Beratung 9 „Drobs-Mobil“ – Mobile Drogenarbeit im Kreis Warendorf 10-12 Ambulant Betreutes Wohnen für chronisch suchtkranke Menschen 13 FITKIDS 14 Betreuung von Kindern und Jugendlichen aus Familien m. Suchtproblemen 15-16 Statistisches aus der Fachstelle für Suchtvorbeugung 17-24 Rauschtrinken – Alkoholmissbrauch der lebensgefährlichen Art 25-28 Radiospotwettbewerb zum Thema Alkohol 29-30 Thema Cannabis 31 Fachtagung „Schiffbruch mit Speed und Dope“ 32 Spendenaufruf 33 Beitrittserklärung 34 Über die Beratungsstelle zu beziehende Veröffentlichungen 35 Wir sind Mitglied im:

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Öffnungszeiten des Cafés „Drauf und Dran“ Montag 10:00 – 14:30 Uhr Dienstag 10:00 – 14:30 Uhr Donnerstag 10:00 – 14:30 Uhr Die Beratungsstelle ist erreichbar Montag 09:00 – 12:30 und 15:00 – 19:00 Uhr Dienstag 09:00 – 12:30 und 15:00 – 17:00 Uhr Mittwoch 15:00 – 17:00 Uhr Donnerstag 09:00 – 12:30 und 15:00 – 17:00 Uhr Freitag 09:00 – 13:00 Uhr Arbeitskreis E-Mail: Jugend- und Drogenberatung [email protected] im Kreis Warendorf e.V. Königstr. 9 59227Ahlen Homepage: www.drobs-online.de (: 0 23 82 / 9 18 69 0 Fax.: 0 23 82 / 8 11 79

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Der Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. Wir über uns

Der Arbeitskreis Jugend- und Drogenbera-tung e.V. wurde 1980, auf Initiative des Kreises Warendorf und der Stadt Ahlen gegründet. Ziel des Vereins ist eine mög-lichst flächendeckende Versorgung von Suchtkranken (illegale und legale Drogen) und deren Angehörigen, wobei sich unser Zuständigkeitsbereich auf den gesamten Kreis Warendorf erstreckt. Der Arbeits-kreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. ist ein gemeinnützi-ger Verein, der durch das Land NRW, den Kreis Warendorf und durch Eigenmittel fi-nanziert wird.

Vorrangiges Ziel unserer Arbeit ist es, un-ter der Prämisse akzeptierender Sucht- und Drogenarbeit, aktive Überlebenshilfe zu bieten und Lebensperspektiven zu er-möglichen. Dazu gehören Klientenbe-treuung auf freiwilliger Basis, bei Bedarf Vermittlung in Entgiftungsmöglichkeiten mit fortlaufender Betreuung, Therapie- und Substitutionsvermittlungen, sowie psycho-soziale Begleitung bei Substitution. Durch die Vernetzung von kommunalen Behörden (Wohnungsamt, Sozialamt, ARGE, etc.), Gerichten, Staatsanwalt-schaften, Jugendgerichtshilfen, Bewäh-rungshilfen usw. gewährleisten wir ein ho-hes Maß an effektiver sozialer Unterstüt-zung von Suchtkranken. In Kooperation mit niedergelassenen Ärz-ten und Krankenhäusern wird eine mög-lichst schnelle gesundheitliche und soziale Stabilisierung der Suchtkranken ange-strebt. Durch das Projekt „Drobs-Mobil“, das ein mobiles kreisweites Beratungsangebot ermöglicht, komplettieren wir die Erreich-barkeit und Präsenz unseres kreisweiten Angebotes.

Die Angebotspalette des Arbeitskreises Jugend- und Drogenberatung e.V. in 2014:

Beratung

• Klienten Betreuung und Beratung • Vermittlung in Therapie- und/oder

Nachsorgeeinrichtungen • Psychosoziale Begleitung • Ambulante Nachsorge • Vermittlung und psychosoziale Beglei-

tung bei Substitutionsmaßnahmen • Mobile Drogenberatung (Drobs-Mobil) • Akzeptanzorientierte Alkoholberatung • Angehörigenarbeit Ambulant Betreutes Wohnen für chronisch Suchtkranke Betreuung von Kindern u. Jugendlichen aus Familien mit Suchtproblemen Suchtbegleitende, niedrigschwellige Angebote für Konsumenten illegaler Drogen

• Café „Drauf und Dran“ mit: • Waschmöglichkeit, Duschen, Kochge-

legenheiten • Spritzentausch • Offener Beratung • Freizeitangeboten Fachstelle für Suchtvorbeugung • Beratung und Unterstützung bei der

Planung und Durchführung von Maß-nahmen in der Suchtvorbeugung (Ak-tionswochen, Praxisbegleitung etc.)

• Begleitung von Arbeitsgemeinschaften zur Suchtvorbeugung

• Fort- und Weiterbildungsangebote für Multiplikatoren aus den Bereichen Be-ruf, Kindergarten, Schule, Jugendhilfe und Elternarbeit (Papilio, MOVE etc.)

• Infothek • „Besuche der Königstraße 9“ • Öffentlichkeitsarbeit

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Jahresstatistik 2013

Betreute abhängige Personen

Betreute Bezugspersonen

0  30  60  90  120  150  180  210  240  270  300  330  360  390  420  450  480  

2004   2005   2006   2007   2008   2009   2010   2011   2012   2013  

311  

252   264  

324  

380  409  

472  443  

465  440  

0  

10  

20  

30  

40  

50  

60  

70  

2004   2005   2006   2007   2008   2009   2010   2011   2012   2013  

57   56   57  

48  

69  

62   60  

52  

32  

67  

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Vermittlungen 2013

Kontakte im Café „Drauf und Dran“

0  

5  

10  

15  

20  

25  

30  

35  

40  

45  

Vermi1lung  in  Entgi8ung  

Vermi1lung  in  Subs<tu<on  

Vermi1lung  in  Therapie  

41  

18  

28  

0  

200  

400  

600  

800  

1000  

1200  

1400  

1600  

1800  

2009.1   2009.2   2010.1   2010.2   2011.1   2011.2   2012.1   2012.2   2013.1   2013.2  

1691  1585   1520   1528  

1343  

1089  

1288  

1725   1632  

1478  

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Drogentodesfälle im Kreis Warendorf

0  

2  

4  

6  

8  

10  

12  

2004   2005   2006   2007   2008   2009   2010   2011   2012   2013  

2  

12  

4  

1  

3  4  

2  1   1   1  

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Beratung Der Arbeitskreis Jugend- und Drogenbera-tung im Kreis Warendorf e.V. berät Sucht-kranke und von Abhängigkeit bedrohte Personen sowie deren Angehörige. Wir unterstützen unsere Klienten in persönli-chen Belastungssituationen und erarbeiten im gemeinsamen Gespräch neue Wege und Perspektiven. Für alle Klienten gelten die Grundsätze der akzeptierenden Arbeit. Auf der Grundlage der individuellen Res-sourcen und der Lebenssituation der Be-troffenen werden im Beratungskontext Lö-sungen entwickelt. Psychosoziale Begleitung bei Substitu-tion Klienten haben im Rahmen der Substituti-onsbehandlung ein Recht auf psychosozi-ale Begleitung durch die Drogenbera-tungsstelle. Die psychosoziale Begleitung beinhaltet:

• Unterstützung bei der Sicherung der materiellen Grundversorgung (monatliches Einkommen, Wohnsi-tuation, Schuldenregulierung, straf-rechtliche Situation, Arbeit, Ausbil-dung)

• Unterstützung bei der Aufnahme und kontinuierlichen Weiterführung einer medizinischen Versorgung

• Vermittlung im Beziehungsgefüge Arzt / Patient

• Einbeziehung bestehender Sozial-kontakte auf Wunsch der Klienten

• Krisenintervention bei Rückfällen oder bei Schwierigkeiten in der All-tagsbewältigung

• Begleitung im Prozess der Beendi-gung der Substitution und in insta-bilen Lebensphasen nach ihrem Abschluss.

Herkunft. Dies ist auf den hohen Anteil der türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Ahlen/Kreis Warendorf zurückzuführen. Aussiedler aus den Staaten der ehemali-gen Sowjetunion, die im gesamten Kreis-gebiet leben, bilden eine weitere Gruppe. Es ist für die Beratung und psychosoziale Begleitung dieser Ratsuchenden wichtig, über Kenntnisse der spezifischen kulturel-len, sozialen und wirtschaftlichen Hinter-gründe zu verfügen. Wir kooperieren mit anderen spezialisierten Institutionen für diese Zielgruppen und vermitteln in adä-quate Angebote. Beratung von Angehörigen Angehörige sind Mitbetroffene der Folgen und Auswirkungen der Suchterkrankung ihres Familienmitgliedes. Sie haben einen hohen Informations- und Unterstützungs-bedarf. Um dem Anliegen dieser Gruppe Rechnung zu tragen, bieten fachkompe-tente Mitarbeiter der Beratungsstelle Ein-zel-, Paar-, Familien- und Gruppengesprä-che an. Das Café „Drauf & Dran“ Das Café bietet folgende Leistungen: Versorgungsbereich - Sanitäre Anlagen - Waschmaschine inklusive Trockner - Spritzentausch - Frühstück

Freizeitbereich - Treffpunkt - Spiele, Kicker - Internet, Computerspiele - Freizeitaktivitäten

Arbeitsschwerpunkt junge Drogenkon-sumenten ausländischer Herkunft

Ein nicht unerheblicher Teil der Klienten unserer Beratungsstelle ist ausländischer

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„DrobsMobil“ - Mobile Drogenberatung im Kreis Warendorf Im Auftrag des Kreises Warendorf halten wir ein flächendeckendes Beratungsange-bot für den Gesamtkreis Warendorf vor. Bei der Größe des Kreises und der zu-meist ländlichen Struktur haben Klienten häufig Schwierigkeiten die Beratungsstelle aufzusuchen. Vor diesem Hintergrund hat der Arbeitskreis Jugend- und Drogenbera-tung 1997 das Projekt „Drobs-Mobil“ ins Leben gerufen. Oelde, Ennigerloh; Wa-rendorf und Freckenhorst sind Standorte des „Drobs-Mobils“. Präsenz und Angebotsstruktur: Um einen verlässlichen Rahmen zu schaf-fen, wurden verbindliche Tage und Zeiten für die jeweiligen Standorte festgelegt. Die Beratungs- und Hilfeangebote werden konstant von einer Person für die Standor-te Warendorf, Freckenhorst, Ennigerloh und Oelde bereitgestellt. Diese Rahmen-bedingungen ermöglichen im Bereich der mobilen Beratung eine kontinuierliche Be-ziehungsarbeit. Im „Drobs-Mobil“ werden folgende Bera-tungsangebote zur Verfügung gestellt:

• Allgemeines Gesprächsangebot • stoffliche und nicht-stoffliche Bera-

tung und Information • Vermittlung von Konsumenten in

Entzugsbehandlung, medizinische Rehabilitation (Therapie), Substitu-tionsbehandlungen

• Psychosoziale Begleitung bei Sub-stitutionsbehandlungen

• Sozialberatung • kostenloser Spritzentausch und

Kondomabgabe • Ausgabe von Informationsmaterial • Angehörigenberatung

Auf einfache und höchst wirkungsvolle Weise steht das DrobsMobil – ausgestat-tet mit der gesamten Beratungskompetenz und Beratungsvielfalt aus 34 Jahren prak-tizierter Drogenhilfe im Kreis Warendorf - allen Ratsuchenden zur Verfügung. Gleichzeitig fungiert das Mobil aber eben-so als mobile Präventionseinrichtung. Die Anfragen zur Präsenz des DrobsMo-bils auf Kreisebene sind dabei sehr vielfäl-tig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind deshalb bemüht, das DrobsMobil im Schulbereich, bei Aktionen in Jugendfrei-zeiteinrichtungen, bei sportlichen Veran-staltungen, bei Open-Air-Konzerten etc. auf Kreisebene aktiv einzusetzen. Men-schen aller Altersgruppen haben hier die Möglichkeit, sich eine mobile Beratungs-stelle anzusehen, zu erfahren, wie eine Beratungsstelle arbeitet und Mitarbeiter aus dem Bereich der Drogenhilfe persön-lich kennen zu lernen. Dabei ist es gleich, ob ein Schüler Informationsmaterial für ein Referat benötigt, sich jugendliche Drogen-konsumenten über riskante Konsumfor-men erkundigen oder besorgte Eltern er-fahren wollen, woran man erkennt, dass ihr Kind Drogen nimmt. Der Dank von Vorstand, Geschäftsführung und Team des Arbeitskreises Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. gilt im besonderen Maße dem Lionsclub Ennigerloh-Münsterland und dem Förder-verein DROBS-Mobil Warendorf e.V. Oh-ne die Unterstützung dieser Organisatio-nen wäre das Projekt „Drobs-Mobil“ im Kreis Warendorf nicht vorstellbar.

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Menschen helfen, aus dem Drogensumpf zu kommen  Von unserem Redaktionsmitglied ANKE RAUTENSTRAUCH Ennigerloh (gl). Von links und rechts gehen Passanten mit Einkaufstüten und Eltern mit Kinderwagen an dem blauen Bulli vor der Versöhnungskir-che in Ennigerloh vorbei. Es ist ein typischer Dienstag-nachmittag für Michael Bö-ckendorff an seinem Arbeits-platz im sogenannten Drobs-Mobil. Drobs – das klingt erst einmal nett und harmlos nach Süßigkei-ten, doch das täuscht. Der Name steht für die Drogenberatungs-stelle, die immer dienstags von 14.30 bis 16.30 Uhr Station in der Drubbelstadt macht. Auf der Rückbank in dem Bulli mit seinen abgedunkelten Schei-

  ben fährt Michael Böckendorff den Laptop hoch, der auf einem Campingtisch steht. Er ordnet die Faltblätter und legt sie griffbereit auf den Tisch – und wartet auf Klienten, wie er sie nennt. „Das Beratungsangebot des Ar-beitskreises Jugend- und Dro-genberatung im Kreis Warendorf als Trägerverein steht jedem of-fen, der Fragen zu den Themen Sucht, Abhängigkeit und Drogen hat. Manchmal kommen Angehö-rige von Betroffenen, vor allem aber Klienten, denen wir regel-mäßig helfen“, erklärt der Dip-lom-Sozialarbeiter. „Derzeit beraten wir 35 Men-schen, die in Ennigerloh ihren Wohnsitz haben.“ In der Regel besuchten etwa zwei bis drei von ihnen das Drobs-Mobil. Die Prob-leme der Hilfesuchenden seien

  vielfältig, weiß der Sozialarbeiter. „Manche möchten eine Entgif-tungsbehandlung oder Therapie machen. Wir vermitteln diese Menschen dann in entsprechen-de Einrichtungen.“ Präventive Arbeitsspiele bei seiner Tätigkeit für das Drobs-Mobil kaum eine Rolle. „Die meisten Menschen, die uns aufsuchen, haben hand-feste Probleme mit Drogen. Viele sind opiatabhängig, alkoholab-hängig oder beides. Andere kon-sumieren auch Cannabis und Amphetamine.“ Michael Böckendorff behandelt jeden Fall anonym. Er dokumen-tiert aber, wie viele Menschen das Drobs-Mobil in Ennigerloh aufsuchen. Dabei lässt sich fest-stellen, dass die meisten zwi-schen 20 und 50 Jahre alt und männlich sind.

Jeden Dienstag macht Michael Böckendorff mit dem Drobs-Mobil Station am Schulweg in Ennigerloh. Der Sozi-alarbeiter beantwortet in dem blauen Bulli Fragen zu Sucht und Abhängigkeit und hilft Menschen, ihre Drogen-probleme zu lösen. Bilder: Rautenstrauch

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Ennigerloh   (art).   „Schwerpunkt   meiner   Arbeit   ist,  Menschen  zu  begleiten,  die  eine  Substitutionsbehand-­‐lung   machen,   sich   zum   Beispiel   im   Heroin-­‐Ersatzprogramm   befinden“,   berichtet   der   32-­‐jährige  Sozialarbeiter   Michael   Böckendorff.   „Sie   suchen   ein-­‐mal   im   Quartal   das   Drobs-­‐Mobil   auf   und   berichten,  wie  es   ihnen  geht,  ob  es  Probleme   in  der  Familie,   im  Beruf   oder   mit   dem   Arzt   gibt.   Andere   möchten   alte  Spritzen   entsorgen   und   kostenlos   gegen   neue   tau-­‐schen  oder   suchen  das  Drobs-­‐Mobil  auf,  weil  hier   je-­‐mand  ist,  der  ihnen  zuhört.“    Mit   all   seinen   Klienten   ins   Gespräch   zu   kommen,   ist  für  den  Diplom-­‐Sozialarbeiter  nicht   immer   leicht.   „Ei-­‐nige   unserer   Klienten   müssen   sich   im   Rahmen   ihrer  medizinischen  Behandlung  regelmäßig  beraten  lassen  und   dies   auch   nachweisen.   Dies   bedeutet,   dass   sie  nicht  immer  freiwillig  das  Drobs-­‐Mobil  aufsuchen.“          Um   diese   Aufgabe   an   möglichst   vielen   Orten   im  Kreis   leisten  zu  können,  wurde  das  Drobs-­‐Mobil  1989  ins  Leben  gerufen.  Es  hat  sich  zu  einer  festen  Anlauf-­‐stelle  für  Suchtkranke  und  deren  Angehörige  oder  für  Ratsuchende   etabliert.   „Mit   dem   Drobs-­‐Mobil   versu-­‐chen  wir,  im  ganzen  Kreis  eine  Drogenberatung  anzu-­‐bieten“,   erläutert   der   junge   Sozialarbeiter.   „Die  Hauptstelle  des  Trägervereins   ist   in  Ahlen.  Aber  nicht  alle  unsere  Klienten  sind  mobil,  deshalb  fahren  wir  zu  ihnen  nach  Ennigerloh,  Oelde,   Freckenhorst  und  Wa-­‐rendorf.“    Wenn  Michael  Böckendorff  um  16.30  Uhr  den  

Laptop  herunterfährt   und   sich  wieder   hinter   das  Steuer   des   VW-­‐Bullis   setzt,   hat   der   junge   Sozial-­‐arbeiter   noch   nicht   Feierabend.   Sein   Weg   führt  ihn   dann   zum   Spritzenautomaten   am   Parkplatz  hinter  dem  Rathaus,  den  er   im  Auftrag  der  Aids-­‐Hilfe  mit   neuen   Spritzen   auffüllt.   „Der   Automat,  den  es  in  Ennigerloh  seit  1992  gibt,  wird  von  den  Drogenabhängigen   angenommen“,   weiß   er   aus  Erfahrung.   „Im   Jahr   werden   etwa   500   Spritzen  darüber  verkauft.“  Michael  Böckendorff  hält  den  Spritzenautomaten   für   eine   wichtige   Einrichtung  in   Ennigerloh,   weil   sie   ein   niederschwelliges   An-­‐gebot   sei.   „Alles,  was  der  Automat   zu  Päckchen-­‐preisen   von   50   Cent   anbietet,   können   Süchtige  auch   in   verschiedenen   Hilfseinrichtungen   be-­‐kommen,   zum   Beispiel   beim   Drobs-­‐Mobil.   Aber  nicht   jeder  möchte  Kontakt  zu  diesen  Einrichtun-­‐gen   haben,   nicht   alle   wollen   Hilfe.   Mit   Einweg-­‐spritzen  können  sie  wenigstens  das  Risiko  von  In-­‐fektionen  wie  HIV  mindern.“    Finanziell   unterstützt   wird   das   Drobs-­‐Mobil   des  Arbeitskreises   Jugend-­‐   und   Drogenberatung   im  Kreis  Warendorf   seit   1998   vom   Lions-­‐Club   Enni-­‐gerloh-­‐  Münsterland.  „Seitdem  sichert  der  Club  in  einmaliger   Weise   das   Drobs-­‐Mobil   von   der   An-­‐schaffung  über  den  Unterhalt  der  rollenden  Bera-­‐tungsstelle“,   berichtet   Edwin   Scholz,   Geschäfts-­‐führer  des  Arbeitskreises.  

Die Wartung des Spritzenautoma-ten der Aids-Hilfe am Parkplatz hin-ter dem Rathaus in Ennigerloh ge-hört zu den Auf-gaben von Dip-lom-Sozialarbeiter Michael Böcken-dorff vom Abeits-kreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Waren-dorf.

Gespräche  und  kostenloser  Spritzentausch

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Ambulant Betreutes Wohnen für chronisch suchtkranke Menschen im Kreis Warendorf

Das Ambulant Betreute Wohnen ist ein gemeindeintegriertes, am individuellen Bedarf ausgerichtetes und verbindlich ver-einbartes Hilfeangebot, das der betreuten Person ein selbstbestimmtes Leben in ei-ner eigenen Wohnung und die soziale Eingliederung und Teilhabe am Leben in der Gemeinde ermöglicht. Das Ambulant Betreute Wohnen soll die Autonomie des Klienten mit schweren Suchterkrankungen stärken. Die Leistung umfasst ein breites Spektrum an Hilfestellungen. Sie wird überwiegend durch aufsuchende Betreuung und Beglei-tung erbracht. Ziel des Ambulant Betreuten Wohnens ist, den Betreuten eine weitgehend eigen-ständige Lebensführung in der Gesell-schaft zu eröffnen und zu erhalten. Stationäre Maßnahmen sollen mit Hilfe des Ambulant Betreuten Wohnens ver-kürzt, verhindert bzw. in ihrer Notwendig-keit frühzeitig erkannt werden. Beim Ambulant Betreuten Wohnen für chronisch mehrfachgeschädigte Sucht-kranke handelt es sich um ein suchtbeglei-tendes und gleichzeitig abstinenzfördern-des Hilfeangebot, die im Wesentlichen fol-gende Einzelziele umfassen:

• Sicherung des Überlebens, Erhal-

tung und/oder Sicherung der mate-riellen und psychischen Lebens-grundlagen

• Eingliederung in die Gesellschaft, insbesondere Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft

• Beseitigung, Milderung oder Ver-hütung von Verschlimmerung des vorhandenen Krankheitsbildes

• Erweiterung der Kompetenzen • Mobilität und Orientierung • Verhinderung von weiteren körper-

lichen und psychischen Folge-schäden

• Verhinderung weiterer sozialer Desintegration

• Gestaltung einer angemessenen Tagesstruktur und Freizeitplanung

• Erreichen längerer Abstinenzpha-sen

• Berufliche Integration • Befähigung zu einem weitestge-

hend selbständigen, von Betreu-ung unabhängigem Leben

• Erhalt oder Beschaffung einer Wohnung

• Konflikt und Krisenbewältigung Eine Konkretisierung der Ziele erfolgt je-weils im Rahmen einer individuellen Hilfe-planung. Das Hilfeangebot des Ambulant Betreuten Wohnens ist eingebunden in den Kontext eines komplexen Unterstützungsangebo-tes für Suchtmittelabhängige im Kreis Wa-rendorf und der Region.

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Der Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. ist seit 2013 zertifi-zierte FITKIDS-Einrichtung:

FITKIDS – „NETZE KNÜPFEN FÜR KINDER SUBSTITUIERTER ELTERN“ Ein Programm für die praktische Arbeit von Drogen-, Gesundheits- und Jugendhilfe Kinder, deren Mütter und/oder Väter süchtig sind geraten mehr und mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Grund hierfür sind in der Regel tragische Todesfälle von Säuglingen und Kleinkindern. In der Verantwortung für diese Kinder stehen auch die Träger, Leitungen und Mitarbeiter von Drogenhilfeeinrichtungen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist es notwendig, dass sich die Rahmenbedingungen in den Beratungsstellen verändern – weg von der Arbeit mit dem Einzelnen, dem Symptom – hin zu der Arbeit, mit dem Familiensys-tem. Nur durch die Erweiterung des Arbeitsansatzes ist es möglich, die Kinder als Angehöri-ge mit einem eigenständigen Hilfebedarf wahrzunehmen und ihnen adäquate Hilfe anzubie-ten und/oder zu vermitteln. Keine Einzelfälle: 3 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren sind in etwa von einem elterli-chen Suchtproblem betroffen. Mehr als 30% der Kinder suchtkranker Eltern werden selbst suchtkrank, meistens sehr früh in ihrem Leben. Sie sind in hohem Maße Erfahrungen von Gewalt und unberechenbarem El-ternverhalten ausgesetzt. Sie erleben Grenzüberschreitungen, Unzuverlässigkeit und Ver-nachlässigungen. Sie werden oft zu den Eltern ihrer Eltern und sind früh zum Erwachsensein verdammt. Kinder suchtkranker Eltern sind in ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung nachhaltig beeinträchtigt. Mit dem Projekt FITKIDS können wir dazu beitragen, den betroffenen Kindern Chancen zu geben und weitere Gefahren von Ihnen abzuwehren. Für weitere Informationen stehen Ihnen die Mitarbeiter/innen der Jugend- und Drogenbera-tung gerne zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Frau Domke-Becker.

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Betreuung von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Suchtproblemen Wie wird gearbeitet? Die familienorientierte Arbeit mit Kindern und Erziehenden aus suchtbelasteten Lebensge-meinschaften beinhaltet folgende Vorgehensweisen:

• Einzelfallhilfe • Aufsuchende Arbeit • Freizeitprojekte • Ferienangebote • Elternarbeit

Die Vorteile

Kinder und Jugendliche aus Familien mit Suchtproblemen und die Erziehenden innerhalb dieser Familiensysteme profitieren von einem pädagogischen Angebot, das

• feste Bezugspersonen bereitstellt und gesunde Beziehungen unterstützt; • einen strukturierten Rahmen, verlässliche Regeln, Grenzen und Rituale vorgibt; • allen Kindern Raum gibt, kindgemäße, altersentsprechende Bedürfnisse auszuleben; • individuelle Hilfen für das einzelne Kind entwickelt.

Die Schwerpunkte des Angebotes Für diese Schwerpunkte werden Maßnahmen angeboten:

• Sozialpädagogische Familienhilfe, bei der ein ambulantes Hilfeangebot für Familien und Teilfamilien angeboten, mit der Zielsetzung der Unterstützung bei der Bewälti-gung ihrer Erziehungsaufgaben; (§31 KJHG)

• Sozialpädagogische Einzelbetreuung für Jugendliche, die zur sozialen Integration und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung einer intensiven Unterstützung bedürfen (§35 KJHG)

• Eingliederungshilfen für Kinder und Jugendliche, die seelisch behindert oder von ei-ner solchen Behinderung bedroht sind (§35a KJHG).

Wer bezahlt die sozialpädagogische Familienhilfe? Die Kosten der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) werden auf Antrag vom örtlich zuständigen Jugendamt übernommen. Rechtsgrundlage für die Familienhilfe sind § 27 und § 31 Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz). Haben Sie Kinder? Leiden Sie oder Ihr Partner unter einer Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit? Fällt Ihnen die Erziehung manchmal schwer? Haben Sie den Eindruck aufgrund Ihres Konsums den Bedürfnissen Ihres Kindes nicht ge-recht zu werden?

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Jahresbericht 2013/2014

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Wir bieten Eltern und Erziehenden, die Schwierigkeiten und Probleme mit ihrem Suchtmittel-konsum haben, Hilfe und Unterstützung. Bei Interesse oder Rückfragen steht Ihnen der Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. gern zu Verfügung. ( 02382 91869-0 Ihre direkte Ansprechpartnerin: Claudia Domke-Becker [email protected]

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

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Statistisches aus der Fachstelle für Suchtvorbeugung für das Jahr 2013 Im Kreis Warendorf gibt es im Bereich der Suchtprävention seit 1990 Kooperationen von verschiedenen regiona-len Hilfeträgern und Institutionen (Suchtberatungsstellen, Jugendämter, Polizei, Krankenhäusern, Kindertagesein-richtungen, Schulen, Familienbildungsstätten, Bewährungshilfen, Jugendarbeit, Selbsthilfe etc.), die in unter-schiedlichen Arbeitsgemeinschaften (AG-Suchtvorbeugung, Jahrestagung „Alkohol und Jugendschutz“, PSAG-Arbeitsgruppe „Sucht und Abhängigkeit“) organisiert sind. Diese Arbeitsgemeinschaften werden von der „Fach-stelle für Suchtvorbeugung“ geleitet und fachlich begleitet.

Diese landesweit eingerichteten Fachstellen bilden eigenständige Abteilungen innerhalb der Sucht- und Drogenberatungsstellen, um die verschiedenen Möglichkeiten der Suchtvorbeu-gung vor Ort besser zu erfassen, zu nutzen, zu koordinieren sowie die Menschen in einer Region für das Thema Suchtvorbeugung deutlich zu sensibilisieren. Das regionale Aufga-benfeld der Fachstelle für Suchtvorbeugung, angesiedelt beim Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V., umfasst den gesamten Kreis Warendorf. Zu ihren Aufgabenbereichen gehören in erster Linie:

• die Koordination suchtvorbeugender Maßnahmen im Rahmen von Kooperation und Vernetzung (AG-Suchtvorbeugung, Kreisweite Jahrestagung „Alkohol und Jugend-schutz“ etc.);

• die Planung und Durchführung gemeindenaher präventiver Aktionen und Projekte (z.B. die Erfassung und Ansprache von Kindern und Jugendlichen, die mit einer Al-koholvergiftung in Akutkrankenhäuser im Kreisgebiet eingeliefert wurden oder der Entwicklung eines „Sozialen Trainingskurses“ zum Thema „Sozialverhalten“);

• die Beratung und Unterstützung bei der Initiierung, Planung und Durchführung von Maßnahmen in der Suchtvorbeugung (Konzeptentwicklung „Alkohol im Sportverein, Einbindung von thematischen Projekttagen im Bereich Schule etc.);

• die Intensivierung der Fortbildung von Multiplikatoren aus den Bereichen Kindergar-ten, Schule, Jugendarbeit, Arbeitswelt etc. (Primärprävention im Kindergarten mit dem Langzeitfortbildungsprogramm PAPILIO, Praxisberatung und Konzeptentwick-lung etc.);

• die Initiierung öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen mit suchtvorbeugenden Zielset-zungen (Aktionstage zur Suchtvorbeugung, Gesundheitstage, Präventionswochen etc.);

• die Zusammenarbeit mit regionalen Medien (Presse, Lokalfunk) um über Suchtge-fährdungen aufzuklären und die Möglichkeiten der Suchtvorbeugung vorzustellen (vom Presseartikel zu suchtspezifischen Themen bis hin zum Radiospotwettbewerb der AG-Suchtvorbeugung zum Thema Alkohol);

• die Dokumentation suchtvorbeugender Maßnahmen auf Kreisebene (vom internen Protokoll bis hin zum kreisweiten Suchtberatungsführer).

Diese Arbeitsform hat sich für den Kreis Warendorf, als ländlicher Region, positiv bewährt, da die Zuständigkeiten und Arbeitsschwerpunkte klar geregelt sind und die regionalen Multiplikatoren – im Sinne von Ressourcenbünde-lung – zusammenarbeiten. Die Anbindung an die Kommunalverwaltungen ist durch die Mitarbeit der Jugendpfle-ger und Jugendpflegerinnen der drei kommunalen Jugendämter und des Amtes für Kinder, Jugendliche und Fa-milien des Kreises Warendorf gegeben. Damit sind verschiedene suchtvorbeugende Netzwerke im Kreisgebiet entstanden, die auf die gesamte Erfah-rungsbreite der kreisweiten Präventionsarbeit zurückgreifen können und somit vielschichtige, kontinuierliche Ko-operationen auf örtlicher und überörtlicher Ebene möglich machen bzw. gemacht haben.

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Jahresbericht 2013/2014

18

Arbeitsfelder der kreisweiten Suchtprävention

Häufigkeit der Anfragen

Arbeitsfelder

2010

2011

2012

2013

Schulen

61

48

44

47

Kinder- und Jugendhilfe / Jugendarbeit

32

23

16

29

Gesundheitswesen/Suchthilfe

28

23

32

39

Kindertageseinrichtungen

15

14

11

10

Strafwesen

14

16

13

20

Öffentlichkeitsarbeit

12

22

15

16

Betriebe /Ausbildung/Arbeitsplatz)

11

5

6

2

Politik/Kommune

10

21

12

21

Familie

9

11

19

19

Freizeit & Sport

5

5

11

12

Fahrschule

3

1

5

3

Hochschule

0

10

3

3

Erwachsenen- und Familienbildung

0

2

0

1

Sonstige

3

2

4

5

Im Jahr 2013 wurden insgesamt 150 Veranstaltungen, Maßnahmen, Aktionen und Pro-jekte in den 14 aufgeführten Arbeitsfeldern durchgeführt. Schwerpunktmäßig richteten sich die durchgeführten Maßnahmen an Zielgruppen im Rahmen von Schule, Gesundheitswesen und Suchthilfe, Jugendarbeit, Strafwesen und Familie. Da viele der durchgeführten Maßnahmen mehrere Arbeitsfelder gleichzei-tig berühren, ergeben sich Überschneidungen und Doppelnennungen. In der Kooperation mit den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet sowie dem Kreis Waren-dorf wurden diese Maßnahmen vorgestellt, erläutert und begleitet. Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit ist dabei wichtiger Bestandteil der suchtpräventiven Arbeit,

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

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• um Themen und Inhalte in der Öffentlichkeit zu platzieren (von neuen Kon-summustern bis hin zur Altersabhängigkeit),

• um auf Gefährdungspotentiale und Alternativen hinzuweisen (vom jugendli-chen Rauschtrinken hin zum genussorientierten Konsum) und

• um Erziehenden Hilfen im Umgang mit Kindern (vom Kindergarten über Eltern bis hin Schule und Beruf) im Bezug auf Sucht- und Genussmittel aufzuzeigen und für Alternativen zum Konsum zu werden (vom „Spielzeugfreien Tag“ bis hin zum Mitternachtssport).

Zielgruppen der suchtpräventiven Arbeit

Zielebene 2013

Anzahl durchgeführter Maßnahmen

2010

2011

2012

2013

Multiplikatoren • Hauptzielgruppen sind hier: Be-

schäftige aus den Bereichen Schu-le/Schulsozialarbeit, Jugendarbeit, Kin-dergarten, Suchthilfe, Gesundheits- und Strafwesen sowie Beschäftigte in der kommunalen Verwaltung und politische Entscheidungsträger

75

75

71 (52,6%)

72 (48,00%)

Endadressaten

• Hauptzielgruppen sind hier: Schülerin-nen und Schüler, konsumerfahrene Ju-gendliche und junge Erwachsene sowie Eltern und Familienmitglieder

48

48

49

(36,3%)

62

(41,33%)

Öffentlichkeitsmaßnahmen

22

22

15

(11,1%)

16

(10,67%)

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Jahresbericht 2013/2014

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Präventionsart

Zielebene 2013

Anzahl durchgeführter Maßnahmen

2010

2011

2012

2013

Universelle Prävention

• Zielt auf die Allgemeinheit ab

Nicht erfasst

Nicht er-fasst

25 (18,5%)

29 (19,33%)

Selektive Prävention

• Zielt auf Risikogruppen ab

Nicht erfasst

Nicht er-fasst

24 (17,8%)

33 (22,00%)

Indizierte Prävention

• Zielt auf Personen mit manifesten Prob-lemen ab

Nicht erfasst

Nicht er-fasst

46

(34,1%)

44

(29,33%)

Strukturelle Prävention bzw.

Verhältnisprävention

• Verhältnisprävention steht u.a. für Stra-tegien, die auf die Kontrolle, Reduzie-rung oder Beseitigung von Gesund-heitsrisiken in den Umwelt- und Lebens-bedingungen bzw. auf die Herstellung gesunder Verhältnisse abzielen.

Nicht erfasst

Nicht er-fasst

40 (29,6%)

44 (29,33%)

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Umsetzungsebene suchtpräventiver Maßnahmen

Umsetzungsebene

Häufigkeit der Durchführung

2010

2011

2012

2013

Ausstellungen / Projekttage / Aktionswochen / Infostand

12

23

13

19

Fachtagung

0

3

2

1

Unterrichts-/ Schulungs- & Trainingseinhei-ten

45

29

31

33

Vortrag, Referat

5

3

1

4

Präventionsberatung (persönlich, telefonisch, über das Internet)

29

40

44

Informationsvermittlung allgemein sowie Informationen über und Vermittlung in Hilfsdienste

31

26

16

14

Koordination / Kooperation / Vernetzung Konzeptionelle Arbeiten

21

16

17

19

Öffentlichkeitsarbeit / Erstellung von Materialien & Medien

31

16

15

16

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Jahresbericht 2013/2014

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Schwerpunktthemen der suchtpräventiven Arbeit auf Kreisebene

Inhaltliche Ausrichtung * (18)

Anzahl durchgeführter Maßnahmen

* Überschneidungen in der inhaltliche Ausrichtung

2010

2011

2012

2013

Lebenskompetenzförderung (ohne speziellen Substanzbezug)

• Schwerpunktthemen waren hier per-sönlichkeitsfördernde Maßnahmen und Erziehungshilfen

37

21

45

(27,9%)

37

(18,23%)

Spezifischer Substanzbezug • Schwerpunktmäßig angefragt wur-

den Veranstaltungen und Maßnah-men zu Alkohol und Cannabis - aber auch zu Tabak, Medikamenten (Doping), Biogenen Drogen und Amphetaminen

98

92

89 (55,3%)

127 (62,56%)

Verhaltenssüchte

• Problematischer Umgang mit dem (Internet/Computer und anderen Medien Fernsehen, Handy etc.), pa-thologisches Glücksspiel und Wet-ten sowie Essstörungen,

18

32

27

(16,8%)

39

(19,21%)

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

23

Der Wirkungsbereich der Fachstelle für Suchtvorbeugung

Wirkungsbereich

Anzahl der Maßnahmen

2010

2011

2012

2013

Stadtteilbezogene Maßnahmen

0

6

8

10

Maßnahmen

für Städte und Gemeinden

bis 20.000 Einwohner

16

29

23

41

Maßnahmen für Städte und Gemeinden über 20.000 Einwohner

72

38

49

39

Städteübergreifende Maßnahmen im Kreisgebiet

52

65

43

50

Maßnahmen mit überregionalem Charakter 4

6

12

10

Aufgaben der Fachstelle für Suchtvorbeugung

Aus den einzelnen Statistiken wird deutlich, wie vielfältig die Aufgaben der Fachstelle für Suchtvorbeugung sind. Die Arbeit der Fachstelle ist dabei durch drei Schwerpunkte gekenn-zeichnet - Sie muss

• bewährte Konzepte weiterführen - vom Besuch einer Drogenberatungsstelle für Schülerinnen und Schülern (Besuch der Königstraße 9 in Ahlen) bis hin zum professionellen Praxisaustausch im Rahmen der AG-Suchtvorbeugung;

• neue Entwicklungen auf dem Drogenmarkt und veränderte Konsumgewohn-heiten wahrnehmen und sie öffentlich machen – z.B. im Rahmen von Fachta-gungen (Fachtagung „Schiffbruch mit Speed und Dope am 4. April 2014 in der LVHS in Freckenhorst);

• eigenständig und/oder in Kooperation mit anderen Fachkräften entsprechende suchtpräventive Konzepte entwickeln, erproben und dokumentieren.

Auf den nächsten Seiten sind exemplarisch einzelne Präventionsprojekte aus den Themen-bereichen Alkohol, Cannabis und neue Entwicklungen auf dem Drogenmarkt, aufgeführt.

Danksagung

Ohne die vielfältige Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen, des Kreises Warendorf, der Städte und Gemeinden auf Kreisebene, dem Rotary Club Warendorf sowie verschiede-ner weiterer Kooperationspartnern in Form von Institutionen, Einrichtungen und Einzelperso-nen wäre diese umfassende suchtpräventive Arbeit in dieser Form nicht zu leisten. Durch

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das gemeinsame Engagement aller Beteiligten sind die Angebote der Fachstelle für soziale Einrichtungen im Kreis Warendorf weitestgehend kostenfrei bzw. pauschaliert (Umgelegt werden die entstehenden Fahrt- und Materialkosten, um damit langfristig sicherzustellen, dass die benötigten Arbeitsmaterialien auch langfristig zur Verfügung stehen (Laptop, Bea-mer, Moderationsmaterialien etc.). Die Fachstelle bedankt sich bei allen Kooperationspartnern für die Unterstützung, Hilfe und kreative Weiterentwicklung aller suchtpräventiven Maßnahmen im Kreis Warendorf – rückbli-ckend auf das Jahr 2013 und vorausschauend auf das neue Jahr 2014.

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

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Rauschtrinken – Alkoholmissbrauch der lebensgefährlichen Art Einlieferungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Alko-holvergiftung in Akutkrankenhäuser aus dem Kreis Warendorf im Jahr 2013 Jährlich werden Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Warendorf mit einer Alkoholvergif-tung in Akutkrankenhäuser in Ahlen, Beckum, Oelde und Warendorf eingeliefert. Im Rahmen der 2009 durchgeführten Jahrestagung „Alkohol und Jugendschutz wurde ver-einbart, wurde vereinbart, dass die vier Akutkrankenhäuser im Kreis Warendorf die Einliefe-rungszahlen an die Fachstelle für Suchtvorbeugung übermittelt, die dann ihrerseits das ein-gegangene Zahlenmaterial aufarbeitet. Seit 2011 ist auch das St. Franziskushospital in Münster mit eingebunden, weil hier auch Kinder und Jugendliche aus dem nördlichen Teil des Kreises Warendorf eingeliefert werden. Um die Situation der Einlieferung aufzuarbeiten bieten die Sucht- und Drogenberatungsein-richtungen der Drogenberatung Ahlen, sowie der Beratungsstellen in caritativer Trägerschaft (quadro Ahlen, Beckum, Oelde und Warendorf) ein Beratungsangebot für eingelieferten Kin-der und Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigte an. Unter dem Titel „Klar werden“ werden Informationen zum Thema Alkohol und kontrollierter Konsum gegeben und diskutiert gegeben sowie Erziehungshilfen angeboten. Bereits im Krankenhaus können die eingeliefer-ten Patienten und die Erziehungsberechtigen auf das Beratungsangebot „Klar werden“ hin-gewiesen werden und ein entsprechendes Gesprächsangebot in der ausgewählten Einrich-tung wahrnehmen. Besonders intensiv wird dieses Vorgehen von Klinik für Kinder und Jugendliche des St. Franziskus Hospital unterstütz und getragen.

Das Gesprächsangebot der Beratungsstellen ist freiwillig, unbürokratisch, kostenlos und im Rahmen der Selbstverpflichtung anonym, d.h. alle Gesprächsinhalte werden anonym behan-delt nicht an Dritte weitergegeben. Im Jahr 2013 haben insgesamt 8 jugendliche Patienten – mit und ohne Begleitung von Er-ziehungsberechtigten – das Beratungsangebot „Klar werden“ der Drobs und von quadro an-genommen.

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Jahresbericht 2013/2014

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Differenzierte Betrachtungsweise

• Mit dem aktuellen Erfassungssystem wird sowohl die Haupt- als auch die Ne-bendiagnose „Alkoholvergiftung“ erfasst. Wiederholte Einlieferungen von Pati-enten wurden auf den Erfassungsbögen nicht angekreuzt, obwohl laut Aussa-ge eines Mediziners, vereinzelt Mehrfacheinweisungen festzustellen sind.

• Die Vergleichszahlen beziehen sich auf die Jahre 2011 bis 2013

• Die dargestellten Einlieferungszahlen beziehen sich jeweils auf den komplet-ten Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember des jeweiligen Jahres.

• Insgesamt wurden im Jahr 2013 122 Kinder, Jugendliche und junge Erwach-sene mit einer Alkoholvergiftung in die Akutkrankenhäuser in Ahlen, Beckum, Oelde, Warendorf und Münster eingeliefert und behandelt. Das sind 7 Einliefe-rungen (insgesamt 5,4%) weniger als im Jahr 2012.

• Von diesen 122 eingelieferten Patientinnen haben 107 (87,7%) ihren Wohnsitz im Kreis Warendorf.

• Statistisch ausgewertet wurden die Einlieferungen der 107 Patientinnen mit einem Wohnsitz in Warendorf.

o Davon waren 4 Personen unter 14 Jahre (zwei männlich, zwei weiblich)

o Die Anzahl der eingelieferten Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre mit Wohnsitz im Kreis Warendorf betrug 2013 69 Personen.

§ davon weiblich 32 = 46,4 % § davon männlich 37 = 53,6 %

o In der Altersklasse der 18 bis 20jährigen geht der Anteil der eingeliefer-

ten Frauen deutlich zurück und beträgt „nur noch“ 18,4% (7 Frauen von 38 eingelieferten Patienten).

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o Der durchschnittliche Vergiftungsgrad lag im Bereich 1,5 bis 2.5 o/oo.

§ Das Alter einer eingelieferten Person ist unabhängig von der Schwere des Entgiftungsgrades – d.h. junges Alter = geringer Vergiftungsgrad bzw. gehobenes Alter = höherer Vergiftungs-grad trifft nicht zu.

o Festzustellen ist, dass die häufigsten Einlieferungen an Wochenenden (Freitag bis Sonntag) stattfinden, was da-rauf schließen lässt, dass die Hauptgefährdungssituationen im Rahmen von Freizeitge-staltung und Privatveranstal-tungen anzu-treffen sind. Erst an zweiter Stelle stehen öf-fentliche Veranstaltungen und/ oder Feiertage.

o Das Thema „Rauschtrinken“ ist als kreisweites Problem einzuschätzen.

In den letzten drei Jahren wurden ohne Ausnahme Kinder und Jugend-liche aus allen Städten und Gemeinden des Kreises Warendorf in ein lokales Akutkrankenhaus eingeliefert (siehe Folie „Wohnorte der Einlie-ferten“.

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FAZIT: Mit der Erfassung der Anzahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die jährlich mit einer Alkoholvergiftung in Akutkrankenhäuser aus dem Kreis Warendorf eingelie-fert werden, wird auch das Problem fassbarer, lassen sich entsprechende Beratungs- und Hilfsangebote einbinden. Gleichzeitig eröffnen sie der Suchtvorbeugung die Möglichkeit, sich mit gezielten Prophylaxemaßnahmen (in Elternseminaren, über Jugendfilmtage, mit dem jährlichen Radiospotwettbewerb, der kreisweiten Abstimmung zum Vorgehen im Karneval etc.) den missbräuchlichen Umgang Thema Alkohol zu thematisieren, riskantes Rauschtrin-ken zu minimieren und an das Vorbildverhalten von Erziehenden und Gewerbetreibenden zu appellieren.

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Radiospotwettbewerb der AG-Suchtvorbeugung zum Thema Alkohol Zum vierten Mal hat die AG-Suchtvorbeugung ihren kreisweiten Radiospotwettbewerb zum Thema Alkohol durchgeführt.

Neunzehn Beiträge von vier Schulen und zwei Ju-gendfreizeiteinrichtungen aus drei Städten und Ge-meinden sind bis zum 6. Dezember 2013 eingereicht worden. Die diesjährigen Jurymitglieder des Wettbewerbs beste-hend aus zwei der drei Vorjahressiegern aus dem letz-ten Radiospotwettbewerb (Chelsea Poyner & Zoé Roth-feld) der Geschwister-Scholl Realschule in Wadersloh, zwei Mitgliedern der AG-Suchtvorbeugung (Sandra Bothe und Manfred Gesch), Anja Carré (Leiterin des Ju-gendzentrums Villa Mauritz in Wadersloh) und Frank Haberstroh als Vertreter des Lokalsenders Radio WAF, wählten den Gewinnerbetrag aus. Gewonnen hat den Wettbewerb Christina Schiek, Schülerin der Over-bergschule aus Ahlen, die durch das Plakat im JuK-Haus (einer Jugendfreizeiteinrichtung) in Ahlen auf den Wettbewerb aufmerksam geworden ist.

Gewinnerbeitrag des Radiospotwettbewerbs 2013/14

Hallo, ich bin’s – die rattenscharfe Mieze, die dir den Vogel gezeigt hat weil Du gesoffen hast wie ein Tier und dann die Sau rauslassen wolltest. Ein Kater war wohl das Einzige mit dem Du aufgewacht bist! Mach es intelligenter – Alkohol macht soviel kaputt. Blamieren kann man sich auch interessanter! Christina Schiek, Overbergschule Ahlen, Klasse 10 A2

Der Spot selbst wurde von der Gewinnerin exklusiv am 7. Februar 2014 in dem Bielefelder Tonstudio der Medienfirma "audio media service" (ams) eingesprochen, die den Gewinner-spot professionell produziert. Eingesetzt wird der fertige 26 Sekunden dauernde Spot jeweils 40 Mal vor alkoholträchtigen Veranstaltungen im Rahmen der Karnevalssaison 2013/14, dem 1. Mai oder im Vorfeld von Schulentlasstagen im Kreis Warendorf durch Radio WAF. Weitere Informationen zum Radiospotwettbewerb finden Sie auf der Internetseite der AG-Suchtvorbeugung www.suchtvorbeugung-waf.de auf der der Spot auch hörbar ist. Und einen Spot in einem professionellen Tonstudio aufnehmen zu können, ist schon ein bleibendes Erlebnis. Ihre Gefühle und Erfahrungen hat die Gewinnerin des diesjährigen Ra-diospotwettbewerbs 2014 in dem nachfolgenden Erlebnisbericht eindrucksstark zum Aus-druck gebracht:

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Jahresbericht 2013/2014

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Mieze gibt Kater den Korb… Eigentlich komme ich mir ein bisschen wie Julius Cäsar vor. Ich kam zum JuK-Haus, ich sah das Plakat und siegte beim Wettbewerb. Dabei hatte ich anfangs Bedenken ob meine Vorschläge ausreichen würden. Denn erst Ende November 2013 hatte ich das Plakat entdeckt. Zeit zum Vertonen meiner Texte blieb da nicht mehr. Trotzdem habe ich meine Beiträge eingereicht und siehe da – ich war erfolgreich! Anfang Januar erhielt ich dann von Herrn Gesch (Leiter der Fachstelle für Suchtvorbeugung) den Anruf, dass man sich für meinen Spot, den der rattenscharfen Mieze, entschieden habe. Ende Januar 2014 gab es dann einen offiziellen Pressetermin, bei dem auch einige Jurymit-glieder wie Herr Haberstroh von Radio WAF und Sandra Bothe von der Kreispolizeibehörde Warendorf dabei sein konnten. Gerne wäre auch Anja Carré vom Jugendzentrum in Waders-loh gekommen, doch leider klappte das terminlich nicht. Am Tag nach dem Pressegespräch kam auch gleich eine kurze Mitteilung durch das Lokalradio, dass ich die Gewinnerin war. Der Aufnahmetermin wurde für den 7. Februar vereinbart und um 10.00 Uhr ging es dann – in Begleitung von Herrn Gesch – auch ab nach Bielefeld ins Tonstudio. Im „audio media ser-vice Studio (kurz ams-Studio)“ wurden wir freundlich von der Leiterin für den Audio (Konzep-tion & Produktion), Gaby Grubert, in Empfang genommen. Wir setzten uns zunächst zu-sammen um über den Spot zu sprechen. Frau Grubert interessierte sich für meine Vorstel-lungen zu der Präsentation und diese stießen auch gleich auf Zustimmung. Nachdem ich die Betonung des Textes kurz geübt hatte, konnte auch gleich die Aufnahme starten. Diese fand in einem extra dafür vorgesehenen Raum statt. Mit Kopfhörern ausge-stattet sprach ich also den Text in das Micro. Anschließend konnte ich mir zu dem einge-sprochenen Spot auch selber die Musik aussuchen die im Hintergrund ablaufen sollte. Ein weiterer Mitarbeiter (Holger Meyer) hatte ruck-zuck einen Zusammenschnitt erstellt und alles war damit schon fertig.

Schließlich wurde noch ein Foto von mir und dem Produktions-assistenten im Studio gemacht und dann ging es auch schon wieder heimwärts. Zuvor bekam ich aber noch eine CD, auf der mein fertiger Spot zu hören war. Noch bevor ich wieder zu Hause ankam, war in meinem E-Mail-Eingang schon das Foto und der fertige Spot – echt klasse! Nun dauert es nicht mehr lange und die Botschaft geht Ende Februar auf Sendung. Ich freue mich jetzt schon darauf mich das erste Mal im Radio zu hören. Lustig wird es wohl auch noch bei einigen meiner Lehrerinnen, die in der Schule ein kollektives „Rudelhören“ angekündigt haben. J

Am Ende möchte ich mich noch bei allen bedanken. Einige werde ich ja am Ende dieses Jahres wieder sehen, denn bei der 5. Auflage des Wettbewerbs darf ich ein Teil der Jury sein. Es grüßt euch eure rattenscharfe Mieze, Christina Schiek.

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

31

Thema Cannabis

In den Jahren 2005/2006 ist das Präventionsprojekt „Hanf Dampf“ entwickelt worden, das ursprünglich auf den Bereich der Jugendfreizeiteinrichtungen ausgerichtet war (nachzulesen auf der Internetseite der AG-Suchtvorbeugung unter http://suchtvorbeugung-waf.de/?page_id=970 . Im Jahr 2013 wurde das Projekt modifiziert und auf den Bereich Schule übertragen – mit durchschlagendem Erfolg. Es ist auf 50 und 70 Schülerinnen ausgerichtet, die, aufgeteilt in Kleingruppen von 7 bis 9 Personen, im Rahmen eines Parcours Praktiker erle-ben, die mit dem Themenbereich Cannabis beruflich betraut sind. Diese Fachkräfte stehen den Schülergruppen für ca. 25 Minuten zur Verfügung und berichten aus ihrer beruflichen Sicht zu The-men wie:

• Cannabis und Führerschein (Kooperationspartner ist hier die Führerschein-stelle des Kreis Warendorf) ,

• Cannabis und Straffälligkeit (Kooperationspartner ist hier das Kommissariat Prävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde Warendorf),

• Umgang der Jugendgerichtshilfe mit straffällig gewordenen Cannabiskonsu-menten (in Kooperation den einzelnen Jugendgerichtshilfen im Kreisgebiet)

• Ausstiegshilfen bei Cannabiskonsum (vorgestellt wird das Programm „Realize it“ der Drobs Ahlen) etc.

Ergänzt werden kann der Cannabis-Parcours durch: • einen Rauschbrillenparcours, der praktisch die veränderte Wahrnehmung

durch Rauchmittel spielerisch erlebbar macht; • medizinische Hintergrundinformationen (Auswirkungen des Cannabiskonsums

auf das Gehirn); • eine Station, die sich mit dem Shisha rauchen beschäftigt (einem Hilfsmittel

mit dem sowohl Fruchttabake als auch Hanfprodukte konsumiert werden kön-nen);

• Oder einem Blick über die Grenzen, wie in anderen Ländern mit dem Thema umgegangen wird (z.B. Duldung des Konsums in den Niederlanden).

Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen insgesamt fünf Station und können somit nicht al-le Praxisbereiche kennenlernen. Das führt im weiteren Verlauf dazu, dass sich die Beteiligten über ihre Erfahrungen austauschen können „Was hast Du gesehen und erlebt?“, „Was habe ich verpasst?“, „Erzähl‘ mal bitte?“. Information, Austausch und Unterhaltung gehen bei dieser Art der Prävention Hand in Hand und führen zu einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit dem Thema. Das Präventionskonzept von „Hanf Dampf“ ist praktisch übertragbar auf viele Themen und Bereiche, mit denen Jugendliche heute konfrontiert werden - Alkohol, Gewalt, Sexualität, Mediennutzung, Neofaschismus etc. In 2014 wird Hanf Dampf in den Städten Beckum und Warendorf praktisch umgesetzt wer-den.

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Jahresbericht 2013/2014

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Fachtagung "Schiffbruch mit Speed und Dope" Am 4. April 2014 führt die Fachstelle für Suchtvorbeugung des Arbeitskreises Jugend- und

Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V., in Kooperati-on mit der Arbeitsgemeinschaft Drogenarbeit und Dro-genpolitik (AG-DroPo) eine Fachtagung zum Thema "Schiffbruch mit Speed und Dope" durch. Thema ist dabei der sich verändernde Drogenmarkt und sich ver-ändernde Konsummuster. Der Drogenmarkt hat sich an die Bedürfnisse heutiger gesellschaftlicher Entwicklungen angepasst – schneller weiter höher ist das Motto. Psychoaktive Substanzen überschwemmen den Markt und haben Einfluss auf die Drogenhilfe. "Potentes Cannabis“, „Legal Highs", Gamma-Hydroxybuttersäure oder diverse Stimulanzien auf Amphetaminbasis verändern sowohl die Konsu-mentInnen und ihre Konsumgewohnheiten als auch die Tätigen im Hilfesystem. Mit dieser Fachveranstaltung wollen wir uns mit der veränderten Szene auseinandersetzen, Wissen erwei-tern und eine kritische Selbstreflektion des eigenen Ar-beitsalltags vornehmen. Sind wir im Rahmen von Prä-vention, Beratung, Therapie und Politik für den sich verändernden Drogenmarkt richtig aufgestellt oder brauchen wir für diese veränderten Zielgruppen neue Beratungskonzepte und Präventionsansätze? Wie stellt sich der „neue“ Drogenmarkt aktuell dar? Können „Alte Hasen“ junge KonsumentInnen adäquat beraten? Wel-

che Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die suchtvorbeugende Arbeit in Schule, Jugendarbeit oder Selbsthilfe? Einsteigen werden wir dabei mit einem Überblick über die neuesten Entwicklungen auf dem illegalen Drogenmarkt und lassen u.a. Praktiker aus Chemnitz und Zwickau über ihre Erfah-rungen mit der Zielgruppe der Crystal-Meth-Konsumenten berichten. Mit der Veranstaltung sollen Diskussionen angestoßen und Impulse für die Weiterentwick-lung von Suchtprävention und Suchthilfe in Nordrhein-Westfalen gegeben werden. Veranstaltungsort ist die Landvolkshochschule (LVHS) Freckenhorst (Stadt Warendorf). Anmeldungen nimmt die Fachstelle für Suchtvorbeugung unter Email: [email protected] entgegen. Über diese Emailadresse können sie auch weiter Informationen zur Fachtagung und zu an-deren suchtpräventiven Themenbereichen beziehen.

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Jahresbericht 2013/2014 Jahresbericht 2003/2004

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Der Arbeitskreis Jugend- und Drogenbera-tung im Kreis Warendorf e.V. ist ein ge-meinnütziger Verein, der durch das Land NRW und den Kreis Warendorf finanziert wird. Ziel des Vereins ist es, eine möglichst flä-chendeckende Versorgung Hilfesuchender Drogenkonsumenten und deren Angehöri-gen zu gewährleisten, wobei sich der Zu-ständigkeitsbereich auf den gesamten Kreis Warendorf erstreckt. Darüber hinaus bieten wir ein breites Spektrum von Mög-lichkeiten der Suchtvorbeugung auf lokaler und regionaler Ebene an. Unter der Prämisse akzeptierender Dro-genarbeit haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Klienten aktive Überle-benshilfen zu bieten und ihnen neue Le-

bensperspektiven zu ermöglichen. Die uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mit-tel werden immer knapper. Trotzdem möchten wir in gleichem Maße wie bislang das kostenlose Angebot der Beratungs-stelle fortführen und in gleicher Weise auf die Bedürfnisse unserer Klienten einge-hen. Um auch zukünftig für eine Verbesserung der Situation von Drogenkonsumenten eintreten zu können, haben Sie die Mög-lichkeit, unsere Arbeit in Form einer Spen-de zu unterstützen. Ihre Spenden sind steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie auf dem Überweisungs-träger Ihren Vornamen, Namen und Ihre vollständige Adresse an.

Unsere Bankverbindungen:

Sparkasse Münsterland-Ost IBAN: DE19 4005 0150 0060 0011 04 BIC: WELADED1MST

Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf e.G. IBAN: DE47 4126 2501 1747 0578 00 BIC: GENODEM1AHL Wir bedanken uns für Ihre wertvolle Unterstützung. Falls Sie Fragen zum Verein haben, ste-

hen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter:

Telefonnummer: 0 23 82/ 9 18 69-0 oder per Email unter [email protected]

Weitere Informationen über unsere Beratungsstelle erhalten Sie unter:

www.drobs-online.de

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Beitrittserklärung Hiermit erkläre ich meine Mitgliedschaft zum Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. Mir ist bekannt, dass der Mitgliedsbeitrag 16,00 Euro, bzw. ermäßigt*11,00 Euro jährlich be-trägt. _____________________________________ Unterschrift *Ermäßigungsberechtigte Personen werden gebeten, die entsprechende Bescheinigung ein-zureichen. Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie, die von mir/uns zu entrichtenden Mitgliedsbeiträge, bei Fäl-ligkeit zu Lasten meines/unseres Girokontos IIBAN-Nr.:_____________________ BIC-Nr.:______________________ bei der ___________________________________________________________________ Kreditinstitut mittels Lastschrift einzuziehen. Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht auf-weist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung. ___________________________________________________________________ Name des Kontoinhabers ___________________________________________________________________ Straße, Postleitzahl, Wohnort ___________________________________________________________________ Datum / Unterschrift Senden Sie Ihre Beitrittserklärung an den: Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. Königstraße 9 59227 Ahlen oder per Fax an: 0 23 82 - 8 11 79

Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V.

Bei Fragen zur Jugend- und Drogenberatung und zur Vereinsmitgliedschaft setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Telefon: 02382-91869-0 oder per Mail [email protected]

Sie finden uns auch im Netz unter www.drobs-online.de

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Über die Beratungsstelle zu beziehende Veröffentlichungen Jahresberichte der Beratungsstelle

Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. (Hrsg.) Jahresberichte des Arbeitskreises Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. Seit 1980 dokumentiert die Beratungsstelle ihre Arbeit innerhalb der Jahresberichte. Sie erlauben einen umfangreichen Rückblick auf 33 Jahre Drogenhilfe im Kreis Warendorf. Die Jahresberichte sind einzeln zu beziehen. Ahlen 1980 bis 2014

Tagungsdoku-mentation

Manfred Gesch, Ralf Dickmann Substitution – alter Hut oder aktuelles Thema? Dokumentation der vom Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. am 21.11.2001 durchgeführten Fachtagung zum Thema Methadon. Die Dokumentation enthält u.a. Beiträge von Dr. Thomas Poehlke (Münster), Dr. Ingo Ilja Michels (Berlin), Dr. Jürgen Lorenz (Hamburg). Ahlen 2002

Jugendschutz auf öffentlichen Ju-gendpartys Wir sind dabei!

AG Suchtvorbeugung im Kreis Warendorf & Kreis Warendorf (Hrsg.) Jugendschutz auf öffentlichen Jugendpartys – Wir sind dabei! Empfehlungen zur Genehmigung und Durchführung von Jugendpartys im Kreis WAF zur Intensivierung des gesetzlichen Jugendschutzes gemäß des Jugendschutzgesetzes Warendorf 2008

Schülerbefragung-zum Konsumver-halten von Sucht-mitteln und Medien

AG-Suchtvorbeugung im Kreis Warendorf (Hrsg.) Schülerbefragung zum Konsumverhalten von Suchtmitteln und Medien Eine kreisweite Befragung von SchülerInnen der sechsten, achten und zehnten Klassen im Kreis Warendorf. Ahlen 2009

Kooperationsver-einbarung zur Suchtvorbeugung

AG Suchtvorbeugung im Kreis Warendorf (Hrsg.) Kooperationsvereinbarung zur Suchtvorbeugung Grundlage der gemeinsamen suchtpräventiven Arbeit auf Kreisebene. Ahlen 1999

Mauern überwin-den Suchtvorbeugung in der JVA

Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Krs. WAF e.V. (Hrsg.) Dokumentation des sozialen Trainingskurses „Mauern überwinden“ durchgeführt in der JVA Hamm Ahlen 2011

Suchtberatungs- führer

Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft im Kreis Warendorf (Hrsg.) Sucht sucht Hilfe im Kreis Warendorf Beratungsführer zum Hilfesystem im Kreis Warendorf, in Zusammen-arbeit mit der Fachstelle für Suchtvorbeugung Warendorf, 5. Auflage, 2012