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Schriften Martin Luthers (chronologisch) Jahr Schrift Entstehungshintergrund und Adressat

Inhalt Topos 517 95 Thesen Seit Ablässe 1506 (Papst Julius II für Petersdom) immer mehr

finanzielle Belastungen der Glaubenden und Reibach der Kirche: Ablassgnade, Confessionale, für Verstorbene, „4. Gnade“. Lu-ther gegen Albrecht v. Mainz wg. Simonie.

- gegen die Buße als Rechenakt (innere pers. Umkehr), - gegen die Kirche als Dienstleister der Buße (Sündenvergebung bei Gott,

nicht beim Papst; - Schatz der Kirche ist das Evangelium, das zu predigen ist)

Ablass Buße

517 Sermon v. Ablass und Gnade Antwort auf Tenzels Gegenthesen auf dei 95 Thesen Ablass 519 3 Sakramentssermone Sakramente sind nur signum und res (Augustin); sondern auch fides.

Zweifel an der Siebenzahl. Sakramente

519 Buße Buße: Problem bei der Buße mit dem signum der Buße: eher „Verheißung´“ als „Sakrament“

Buße

519 Taufe Taufe als Ersäufen des Alten Adams, aber als lebenslanger Kampf: Mensch ist weiterhin Sünder.

Taufe

519 Abendmahl Communio: Abendmahl als Hineingenommensein in den Leib Christi Abendmahl 520 Von dem Papsttum zu Rom“ Anlass: literarischer Angriff des Leipziger Franziskaner Augustin

von Alfeld auf Luther. Ekklesiologische Schrift nach der Leipziger Disputation („Konzilien können irren“; Christus als Haupt der Kir-che)

• Beschreibung der „unsichtbaren Kirche“. [Problem: äußerer Form der Kirche wird nicht behandelt!] • Stellung zum Papst: Christentum ist die Vers. der Gläubigen, allein Christus

ist ihr Haupt.

Ekklesiologie

520 Sermon vom Neuen Testament Bestimmung des Abendmahl nicht mehr vom Sakramentsbegriff, sondern von der Christologie: der leidende Christus und Sündenvergebung; Verheißung des Sakraments hängt am Wort.

Abendmahl

520 An den christlichen Adel dt. Nation von des sittlichen Standes Besserung“

an weltliche Stände: Welche Reformen sind für Kirche, Universität und politisches Leben notwendig?

In Rom regiert der Antichrist; 3 Mauern schützen vor notwendigen Reformen: 1) Überordnung der geistl. über das weltl. Gewalt. Dagegen: Eigenständigkeit

der weltlichen Obrigkeit. 2) der päpstliche Anspruch, alleine recht die Bibel auszulegen. Dagegen:

Priestertum aller Gläubigen. 3) Überordnung des Papstes über Konzilien. [„Kein Unterschied, ob viele

Konzile zustande kommen oder gar keins.“] Nun sollen die Laien in der Kirche mitwirken.

Ekklesiologie Obrigkeit

520 De Captivitate Babylonica Ecclesiae praeludium“

Streitschrift des Franziskaner Augustus Alvelt und ein gefälschter Widerruf Luthers; gerichtet an die Bildungschicht. Reformatori-sche Programmschrift.

Reaktion Heinrich VIII von England: Luther ein Ketzer, „dem der Eiter des Herzens aus dem Mund fließt.“

3 Gefangenschaften der Kirche (~ 3 Mauern der Kirche, Adelsschrift): 1) Entzug des Laienkelches 2) Transsubstantiationslehre 3) Messe als gutes Werk: Wiederopferung Christi. Leugnung der Siebenzahl.

Sakramente

520 Von der Freiheit eines Chris-tenmenschen

Eck bereitet schon die Bannandrohungsbulle (3.1.21) vor. Kurien-diplomat Karl v. Miltiz sucht Ausgleich, Luther schreibt Brief an Leo X; Traktat als Anlage.

Nach Luthers Selbstzeugnis: „Die ganze Summe eines christlichen Lebens.“

„Eyn Christenmensch ist eyn fryer Herr über alle Ding und niemandt un-terthan. Eyn Christenmensch ist eyn dienstpar Knecht aller Ding und yder-mann unterthan.“

- Erfassung des paul. Freiheitsverständnisses (gal 5) - Verbindung von Rechtfertigungslehre und reformatorischer Ethik - Trennung von Glaube u. Werk (i. Ggs. zur altkirchl. Satisfaktionslehr) Argumentationsgang: 1) Mensch hat zwei Naturen: den innerlichen und äußerlichen Mensch. [-> traditionelle Zuordnung „innerer Mensch = Freiheit, äußerer Mensch =

Knechtschaft“ ist aufgebrochen: sowohl der innerliche wie äußerliche Mensch kann in Freiheit oder Knechtschaft leben.]

Anthropologie Rechtfertigung Ethik („Gute

Werke“)

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2) Kein „weltlich Ding“ macht die Seele frei, allein „das heilige Evangelium, das Wort Gottes, von Christus gepredigt, macht fromm und frei.“ (Röm 1,17: Rechtfertigung allein aus Glaube)

3) Fröhliche Wechsel von Untugend und Sünde zu Christus (Seligkeit) [-> Mensch als Wesen des fröhlichen Wechsels. Grund des Wechsels: Kreuz

Christi. Sinn des Wechsels: Freiheit des Menschen. Folge des Wechsels: Liebeswerke am Nächsten.

4) „Der Glaube geht mit Lust und Liebe ins Werk.“: Werke im Glauben sind gut, machen aber nicht gut.

[-> Der Mensch steht im „Beruf“, in der Welt; Luther gegen Quietismus-Vorwurf; Problem: Werke automatisch ohne usus legis didactus?]

521 nvocavidpredigten Karlstadt will die Messe nur noch in zweierlei Gestalt feiern lassen; Rat beschließt neue Ordnung (Dez. 1521): Betteln, Bilder, mehr als 3 Altäre verboten; Abendmahl beiderlei Gestalt.

- Mahnung zur Zurückhaltung: Keine Eskalation - Schutz der Schwachen - Keine neuen Gesetzlichkeiten (gegen Karlstadts neuen Riten) [Typisch für die Reformation an sich: Freiheit in äußeren Ordnungen und Pre-

digtzentrismus; Rücksicht auf Schwache; Angst vor Eskalation ]-

Gottesdienst

521 Wider die Bulle“ Direkt nach Bannbulle und Exkommunikation (Jan 1521). „Es gibt keine begründeten Ketzervorwürfe.“ 521 Magnifikat während seines Wartburgaufenthaltes Mariologie 521 Predigtpostillen während seines Wartburgaufenthaltes Bibel ist nicht Gottes Wort, sondern wird es, wenn es gepredigt wird.

Wort wirkt nicht an sich. Schrift

521 Schriften gegen Erzbischof Albrecht von Mainz

während seines Wartburgaufenthaltes Anlass: Albrecht plante Reliquienausstellung, ging gegen verheira-

tete Priester und verheiratete ehem. Mönche. Ausstellung wird schließlich abgebrochen.

Ekklesiologie

521 Semptember-Testament während seines Wartburgaufenthaltes anhand des Novum Testamentum Graece des Erasmus lebensnahe, theolo-gisch-reflektierte, aber nicht sklavisch-wörtliche Übersetzung des NT ins Deutsche.

Schrift

521 De monasticis iudicium“ (Wider die Mönchsgelübde“)

während seines Wartburgaufenthaltes, Austritt von 15 Eremiten (Wittenberg).

- Taufe ist „Christus für alle“ - Überwindung der Zwei-Stufen-Ethik - Billigung der Austritte

Ekklesiologie Taufe Ethik

521 Traktat vom Missbrauch der Messe

während seines Wartburgaufenthaltes Eigentlich lehnt Luther Privatmessen ab, möchte aber keine Aufruhr: Der Got-tesdienst soll sich langsam verändern.

Gottesdienst

522 Eine treue Vermahnung zu allen Christen, sich zu hüten vor Aufruhr und Empörung

Vor dem Hintergrund einer geheimen Reise im Dez. 1521 von der Wartburg nach Wittenberg: Sorge um Bauernkrieg und Karl-stadts Wirken in Wittenberg

Obrigkeit

523 Dass eine christliche Gemein-de Recht und Macht habe, Priester zu berufen“;

Von Ordnung des Gottesdiens-tes in der Gemeinde“ (Kir-chenjahr);

Leisninger Kastenordnung

Aufbau eines evangelischen Kirchentums: Durch Predigtzentrismus sind geeignete Pfarrer notwendig. Konflikt bei Pfarrbesetzung in Leisnig (1522) Frage der Finanzierung der ev. Gemeinden

Gottesdienst: - nicht ohne Talar, lateinische Gesänge, Abendmahlsgesten - aber: Abendmahl in beiderlei Gestalt [1521 noch: zwei Gottesdienste] - Bilder sind nur dann gefährlich, wenn man sein Herz dran hängt ()keine prin-

zipielle Anlehnung, nur bei Missbrauch) - Einführung des ev. Kirchenjahres Pfarrerwahl: Trotz Inkorporationsverhältnissen (kirchl. Körperschaften wie

Klster, Stifte besetzten Pfarrstellen): Gemeinde hat Recht auf ev. Predigt -> darf sich falscher Lehre entziehen.

Kirchgut: Gemeinsamer Kasten soll Erträge des Kirchengutes verwalten (bis-her Schenkungen), um Pfarrer zu besolden, Kosten für Bildung und Armen-fürsorge zu decken (-> Leisniger Kastenordnung, 1523)

Gottesdienst

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523 Von der weltlichen Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig ist“

ohannes von Sachsen (Herzogtum Sachsen, albertinisches Sachsen) stoppt die Ausbreitung der Bibel. Wo liegen die Gren-zen der weltlichen Obrigkeit, wo verbittet sich Luther die Einmi-schung in kirchliche Angelegenheiten?

• Das Handeln liegt im Widerspruch von Röm 13,1.2 (die Pflicht des Staates, Böses zu strafen) und Mt 5,38: Die Pflicht, Böses zu erleiden (Nächstenlie-be).

• Widerspruch löst sich auf in der Theorie der 2 Reiche und 2 Regimente: 2 Reiche: Civitas Dei / civitas diaboli führen Kampf (vgl. Augustin) 2 Regimente: Gottes weltliches und geistliches Regiment: - weltl. Regiment: Gott nimmt weltl. Gewalt (potestas) in seinen Dienst. Reich der Welt: hat das Schwert, um Bösen zu wehren: usus legis primus (po-

liticus/civilis) - geistl. Regiment: Gott wirkt durch Wort und Geist (Predigtamt) Reich Christi - braucht kein Schwert; in ihm herrscht das Gesetz im usus legis

secundus (elenchticus) und Evangelium (für Christen) • Unterscheidung von Amt und Person: Unrecht strafen (als Henker) - Unrecht

erleiden (als Christ) • Grenzen der Obrigkeit: Sie hat keine Macht über Glauben und Seele. „Glau-

be ist ein freies Ding, über den Gott bestimmt.“ • [3. Teil] Wie Fürsten regieren sollen: nächstenliebend, „den Menschen gefal-

len“, „Herr über Recht und Dienst der Liebe“

Obrigkeit

523 Dass J.C. ein eingeborener Jude sei

Auf Reichstag in Nürnberg (1522) wird Luther bezichtigt, die Jung-frauengeburt zu leugnen, weil er lehre, Jesu stamme vom Same Abrahams ab.

- Juden und Christen stehen auf gemeinsamen Boden der Schrift. - Heil gibt es für jeden. - -> gegen die Judenmission.

uden

524 Wider die falschen Propheten“ Müntzers Fürstenpredigt zu Dan 2 (1524): Ein neuer Daniel muss kommen zu den Geistlichen, die als die unfähigen und klugen Traumdeuter des Nebukadnezars indentifiziert werden.

- Gegen jegliche Gewaltanwendung (Karlstadt und Müntzer). - Gegen die Missachtung des weltlichen Gesetzes (hebt Unterscheidung von

Gesetz und Evangelium auf!) - Gegen Gesetzhaftigkeit im Geist (Bildersturm Karlstadts, 1521)

Linke Flügel der Ref.

524 Von Kaufhandlung und Wu-cher“

Keine Zinsen nehmen, um zu wuchern.

525 Ermahnung zum Frieden auf die 12 Art. der Bauernschaft“

12 Art. der Bauernschaft“: gegen die Holznutzung; gegen Leibei-genschaft. Sehr moderate Töne: Obrigkeit nicht antasten. Theo-logische Begründung: Christus hat uns alle erlöst.

Reaktion Luthers: 1. Schrift im Bauernkrieg

• 12 Art. sind „billig und recht“: wirtschaft. u. soziale Not der Bauern aner-kannt.

• aber: theol Begründung ist illegitim: - Bauern sind keine christl. Vereinigung - Wollen selber Richter sein (ggn. 2Kor 5) • Umschiffung des Reichkammergerichts (1486 eingesetzt)

Obrigkeit Bauernkrieg

525 Wider die räuberischen und möderischen Rotten der Bau-ern“

Luther will seinem Fürsten den Rücken stärken Luthers 2.Schrift im Bauernkrieg)

• Dreifache Verfehlung der Bauern: - Verletzung der Eidespflicht - Aufruhr und Landfriedensbruch - Gotteslästerung durch Berufung auf das Evangelium.

Obrigkeit Bauernkrieg

525 Sendbrief von dem harten Büchlein ‚Wider die Bauern’“

Luther gerät in die Kritik. Katholischer Vorwurf: Er sei geistiger Urheber des Bauernaufstandes

3. Schrift Luthers im Bauernkrieg

- ähnliche Argumente wie in der 2. Schrift - Schlichtungsvorschlag: Gnade für Schuldige und Unschuldige

Obrigkeit Bauernkrieg

525 De servo abitrio“ De librio abitrio des Erasmus (!524): . Heilige Schrift ist nich eindeutig.

2. Unfreier Wille verursacht Quietismus, Gottlosigkeit 3. Gottes Wille Erstursache des Heils; Menschenwille „(non nihil“)

zu 1.: Klarheit der Schrift in der Sache, d.h. der Gottesoffenbarung: testamo-nium internum spiritu (inneres Zeugnis im Geist)

zu 2.: „Dein Wille geschehe“: Alleinwirsamkeit Gottes zu 3.: Mensch ist Reittier entweder des Teufels oder Gottes. Diese Unfreiheit

Humanismus

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Zweitursache des Heils. kommt durch die Schöpfung (nicht Sündenfall!). Problem der Theodizee umgangen mit deus absconditus und deus revelatus.

526 Deutsche Messe Gottesdienstordnung Gottesdienst 526 Ob Kriegsleute auch im seligen

Stande sein können“ ndividualethische Frage: Wie ist das Amt zu gebrauchen?

Wie steht Luther zum Krieg? (Hintergrund: Bauernkrieg, 1525; ständige Türkengefahr: 1526 Sieg der Türken bei Budapest, 1529 stehen die Türken vor Wien)

• Unterscheidung von Amt und Person, Werk und Täter, Sünde und Sünder. • Krieg, um das Böse zu stragfen (Röm 13, 1Petr 2). • Krieg aber nur unter folgenden Bedingungen: 1. nur zwischen Gleichen 2. Nur von Ober- gegen Unterpersonen -> 3. Nie gegen den eigenen Fürsten (= „Aufruhr“) 4. Nicht zur Bereicherung [Verteidigungskrieg] 5. Nicht gegen das eigene Gewissen

Obrigkeit Ethik: Friedens-

ethik

526 Sermon vom Sakrament des Leibes und Blutes Christi. Wi-der die Schwarmgeister“

gegen Karlstadts Abendmahlslehre Luthers 1. große Schrift im Abendmahlsstreit

Im Sakrament sind zwei Dinge zu wissen und zu predigen: 1. was man glauben soll (objectum fidei, etwas Äußeres, das Sakrament an

sich) 2 .der Glaube selbst (im Herzen): Auslegung der Einsetzungsworte zum Be-

weis der Realpräsenz

Sakrament: Abendmahl

527 Daß die Worte Christi, „das ist mein Leib etc.“, noch festste-hen. Wider die Schwarmgeis-ter“

Antwort auf Oekolampad • Entwicklung der Ubiquitätslehre: Sitzen zur Rechten Gottes nicht räumlich zu verstehen (ggn. Zwingli), weil

Christi verklärte Menschlichkeit teilhat an göttlichen Eigenschaften: kann überall sein!

• Gegenwart Christi in Brot und Wein kann nur den ganzen Christus meinen

528 Vom Abendmahl Christi. Be-kenntnis“

letzte große Äußerung im Abendmahlstreit mit Zwingli gegen Vorwurf Zwinglis („Amica Exegesis“, 1527), Luther ver-menge die Naturen: „daß wir die Naturn nicht mengen und die Person auch nicht trennen“

Anknüpfung an die Präsenz des „ganzen Christus“ (s.o.): • in ,mit und unter Brot und Wein • enge Verbindung beider Naturen. • Deutung des „est“; Ubiquitätslehre; Umgang mit geweihten, aber nicht aus-

geteilten Elementen 529 Kleiner und großer Katechis-

mus Kleiner Katechismus entsteht nach den ersten Kirchenvisitationen,

um vor allem Kinder an den ev. Glauben herauszuführen. -> Festlegung des Glaubens, der Lehre:

Glauben und Vertrauen als Quelle und Maß des christlichen Le-bens - Nächstenliebe als dessen Inhalt.

1) Gebote: Was ist das ? - Gebot 2) Credo: a) Die Initiative Gottes: Ich glaube, dass Gott mich geschaffen hat

samt aller Kreatur...“; b) Heilsgeschehen durch Christus: „der mich verlornen und verdammten Menschen erlöste hat ..; c) Heiliger Geist: verbindet a) und b) „dass ich nicht aus eigener Kraft noch Vernunft an meinen Herrn J.C. glauben oder zu ihm kommen kann.“

3) Vaterunser 4) Taufe nicht allein Wasser, sondern Gottes Wort zur Vergebung der Sünden

(Wirkung durch Wort) / Ersäufung des alten Adam 5) Abendmahl: wahre Leib und Blut unseren Herrn J.C. „unter Brot und Wein“;

Wirkung nicht durch Substanzen, sondern Wort.

Lehre

537 Schmakaldische Artikel Papst Paul III hatte 1537 ein Konzil nach Mantua einberufen. Luther schreibt im Auftrag seines Landesherren.

Reaktion auf Melanchthons Schrift „Traktat über den Primat und die Macht des Papstes“: Melanchthon will einen dem Evangeli-um und dem Wohl der Kirche verpflichteten Papst akzeptieren

Komprimierte Lehrzusammenfassung Luthers - Christologie: Rechtfertigung allein aus Glauben

540 Türkenschrift ständige Türkengefahr: 1526 Budapest, 1529 Wien Recht und Notwendigkeit der Verteidigung des Abendlandes (s. Orbig-keitsschrift)

Ethik: Friedens-ethik

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aber: gegen Kreuzzuggedanken: denn :Christenheit kämpft mit dem geistli-chen Schwert (Predigt, Gebet).

541 Wider Hans Worst“ gegen Herzog Heinrich v. Braunschweig, der behauptet hatte, Luther hätte Friedrich d. Weisen „Hans Worst“ genannt.

Gegen den Anspruch Roms, die wahre Kirche zu sein Ekklesiologie

543 Von den Juden und ihren Lü-gen

„Dass man ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecke ...“ [nicht nur „ein bedauerliches Zeugnis der Krankheit, des Alters und des Zor-

nes Luthers“ (so Carola Barth), sondern „Bestandteil des Denkens von An-fang an“ (Friedländer): Konsequenz seines steilen christologischen Den-kens, in dem Gott der Vater weit zurückrückt (Wengst).]

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