Jahrbuch 2012: Ergebnisse und Projekte - Nrw Nachhaltig€¦ · Bis dahin wünsche ich Ihnen alles...

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Jahrbuch 2012: Ergebnisse und Projekte

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Jahrbuch 2012: Ergebnisse und Projekte

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Einige Worte zur Begrüßung Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts „NRW denkt nach(haltig)“, liebe Gewinnerinnen und Gewinner, sehr geehr-te Damen und Herren, ich freue mich, mit dieser Online-Broschüre einige der Ergebnisse präsentieren zu können, die viele von Ihnen gemeinsam mit uns in diesem Jahr erzielt haben. NRW denkt nach(haltig) als Landesinitiative lebt von Ihrem Engagement. Die vielen Aktivitäten und Beispiele nachhaltig wirkender Menschen in NRW schaffen eine Plattform, die all denen, die am spannenden Thema Nach-haltigkeit interessiert sind, als Fundus für Ideen und Anregungen dient. Dies ist verbunden mit der Hoffnung, sich zu verbreiten und viele andere zu ermutigen, selbst aktiv zu werden. Deshalb bietet NRW denkt nach(haltig) auch Seminare und Workshops an. Ich freue mich über die Beispiele unserer diesjährigen Gewinnerprojekte, die handeln, wo andere noch diskutieren, um überge-ordneten Interessenaustausch bemüht und in ihrem Aktionskreis immer schon einen Schritt weiter sind. Dazu nochmals meine Glückwünsche! Große Anerkennung habe ich auch für all die guten und engagierten Arbeiten, die – zumindest in diesem Jahr – nicht ausge-zeichnet werden konnten. Denn in dieser Fülle an Ideen und ihren Umsetzungen finden sich gelungene Beispiele für meist loka-le Nachhaltigkeitsarbeit, so dass die Jury von NRW denkt nach(haltig) es Jahr für Jahr bedauert, nicht eine ebenso große Fülle an Preisen vergeben zu können. Ihnen allen danke ich auch im Namen der Preispartner aufs Herzlichste – und hoffe, dass Sie im kommenden Jahr wieder an unserer Seite sind. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute, Ihre Frauke Jacobsen

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Jugend inklusive – global engagiert Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (Essen)

Das Projekt „Jugend inklusive – global engagiert“ des Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (Essen) wurde mit dem Hauptpreis für soziale Nachhaltigkeit in Höhe von 1.500 Euro, gestiftet von der Stiftung Gemeinsam Handeln – Paritätischer Stifterverbund NRW, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Wilfried Theißen (Stiftung Gemeinsam Handeln), Gabriele Weigt, Judith Altenbockum, Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien).

„Jugend inklusive – global engagiert“ ist ein Projekt, das mit der Erstellung von inklusiven Bildungsmaterialien „Unser Klima – unser Leben” zu zwei großen und wichtigen Themen beiträgt und diese zusammenführt. Einerseits geht es um eine bessere Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben und ihre stärkere Einbindung in globale Fragestellungen. Da-zu sind die Materialien in der Weise konzipiert, dass sie Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen, sich gemeinsam mit dem globalen Thema Klima und Klimawandel zu beschäftigen und zu engagieren. Andererseits geht es darum, das Globale Lernen im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu stärken und weitere Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Die inklusiven Bil-dungsmaterialien sind für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren konzipiert und können in der Schule und der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden. Sie ermöglichen inklusives Lernen für alle Kinder und Jugendlichen, weil sie die Heterogenität der Kinder und Jugendlichen als Ausgangspunkt nehmen und das Bildungsangebot entsprechend gestalten. Zum Material gehören ein Handbuch und eine CD-Rom sowie eine Materialkiste, die das Lernen mit allen Sinnen ermöglicht. Ergänzt wird das Projekt durch die Gründung kommunaler oder städtischer Netzwerke zwischen Schulen und außerschulischen Bildungsein-richtungen und durch die Ausrichtung eines gemeinsamen kommunalen Klimaprojekts. Dafür werden bundesweit Workshops mit dem Titel „Klima verbindet” organisiert und durchgeführt.

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„Stundengutschrift – ‚Zeitrente’“ Aachener Nachbarschaftsring Öcher Frönnde e.V. (Aachen)

Das Projekt „Stundengutschrift – ‚Zeitrente’“ des Aachener Nachbarschaftsring Öcher Frönnde e.V. (Aachen) wurde mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Stiftung Gemeinsam Handeln – Paritätischer Stifterverbund NRW, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien), Willi Schröder, Wilfried Theißen (Stiftung Gemeinsam Handeln), Monika Lang, Hildegard Kleinsimon.

Die Mitglieder des Projekts „Stundengutschrift – ‚Zeitrente’“ bringen in aktiven Zeiten freiwillig Hilfestunden ein und sparen eine „Zeit-rente” an, die sie in „schlechten Zeiten” bei eigenem Bedarf abrufen können. Der Aachener Nachbarschaftsring Öcher Frönnde e.V. arbeitet im Sinne der „Agenda21″ nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit in ökonomischer und sozialer Hinsicht. Es erfolgt ein zwi-schenmenschlicher Austausch von Geben und Nehmen, von Versorgen und Versorgtwerden, von Leistung erbringen und Leistung erhalten. Die Öcher Frönnde aktivieren junge Alte zur Selbsthilfe und wollen damit die nachfolgenden Generationen entlasten – und das mit einem ebenso einfachen wie guten Konzept: Denn mit der Zeitrente können die Mitglieder in aktiven Zeiten Hilfeleistungen erbringen, die in ein Stundenkonto eingespeist werden, auf das sie zugreifen können, sobald sie selbst einmal stärker hilfsbedürftig sind. Die Zukunftsträchtigkeit dieses Ansatzes wird insbesondere hinsichtlich der demographischen Entwicklung der Bevölkerung of-fenbar. Gerade mit Blick auf die zunehmende Alterung ist es dringend notwendig, lösungsorientierte Ansätze zu erarbeiten, die allen Mitgliedern unserer Gesellschaft jetzt und in der Zukunft eine lebenswerte Existenz sichern.

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„Über Grenzen hinaus“ Uppenbergschule (Münster)

Das Projekt „Über Grenzen hinaus“ der Uppenbergschule (Münster) wurde mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Stiftung Gemeinsam Handeln – Paritätischer Stifterverbund NRW, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Winfried Wortmann (Stiftung Gemeinsam Handeln), Antigona, Robert Sabanovic, Corinne, Katrin Schnieders, Ferhat, Alexandra, Sammy, Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien).

„Cross borders cross nation – Über Grenzen hinaus” heißt die trinationale Begegnung von Kindern aus Belgrad, Münster und Mar-seille in Südfrankreich. 20 Kinder und acht Betreuerinnen und Betreuer kamen für eine Woche in einem Marseiller Stadtteilgarten zu-sammen, um sich neben Umwelt- und Integrationsthemen auch dem Video als Ausdrucksmittel zu widmen. Viele der teilnehmenden Kinder sprechen die gemeinsame Sprache Romanes. Einige Kinder lebten früher in Deutschland – mussten das Land aber als nicht mehr geduldete Flüchtlinge mit ihren Familien verlassen. In Münster erlebten Schülerinnen und Schüler, dass ihre Freunde abgescho-ben wurden und nicht mehr an ihrem Platz in der Klasse waren. „Über Grenzen hinaus” ermöglichte ein gemeinsames Überwinden von Grenzen, sowohl sprachliche als auch soziale und wird mit einem nächsten Austausch in Münster fortgesetzt. Als eines der weni-gen Projekte im diesjährigen Wettbewerb setzt „Über Grenzen hinaus“ als trinationale Begegnung einen internationalen Fokus auf die Problematik von Migration und Inklusion. Nach eigenen Aussagen haben sechzig Prozent der Schülerinnen und Schüler der Uppen-berg Förderschule, die die deutschen Teilnehmer stellte, einen Migrationshintergrund, viele von ihnen sind Roma. Das Projekt dient auch dazu, hartnäckige Vorurteile abzubauen, die den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit Sinti und Roma nach wie vor prägen. Zudem verleiht das Videoprojekt diesen mehrfach marginalisierten Jugendlichen – Migrant(inn)en und / oder Sinti und Roma und Förderschüler - eine Stimme und gibt ihnen Möglichkeiten an die Hand, sich kulturell und anderweitig auszudrücken.

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„Weltfest 2012 – Vernetzt Euch: Stärkt die Gerechtigkeit“ Eine Welt Forum Aachen e.V. (Aachen)

Das Projekt „Weltfest 2012 – Vernetzt Euch: Stärkt die Gerechtig-keit“ des Eine Welt Forum Aachen e.V. (Aachen) wurde mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Stiftung Gemeinsam Handeln – Paritätischer Stifterverbund NRW, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien), Mona Pursey, Winfried Wortmann (Stiftung Gemeinsam Handeln).

Die Veranstalter des Weltfests 2012 haben „Vernetzung“ eng mit „Gerechtigkeit“ gekoppelt, um die inhaltlichen Chancen, die Vernet-zung bietet, mit denen zu verbinden, die neue Technologien ermöglichen. „Durch die Geschwindigkeitserhöhung, die verfeinerten Zugriffsmöglichkeiten auf Fakten und die Kontaktdichte, die das Internet bietet, wird eine zunächst technologische Quantität zur neuen sozialen Qualität.“ Wie man neue Technologien für das Ziel der pro-sozialen Arbeit einsetzen kann, war einer der Schwerpunkte des Weltfests 2012. Das Weltfest findet bereits seit 1987 statt, damals noch unter dem Namen „Dritte Welt Fest“. Seither gibt es dieses Fest einmal jährlich, es greift nachhaltig ökologische, soziale und ökonomische Themen auf. Der diesjährige Schwerpunkt der Gerech-tigkeit und der Methoden der Vernetzung, die verwendet werden können, um dieses Ziel zu unterstützen, nimmt unter anderem Bezug zu den Möglichkeiten des Social Web und ruft zur Beteiligung an und Mitgestaltung von einer gerechteren Zukunft auf. Die Website des Eine Welt Forum Aachen e.V. dokumentiert zudem die Veranstaltung und ermöglicht auf diesem Weg einen Rückblick auf den Tag sowie einen Einblick für Interessierte, die nicht teilnehmen konnten.

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Youth In Dialogue The Global Experience e.V. (Münster)

Das Projekt „Youth in Dialogue” des The Global Experience e.V. (Münster) wurde mit dem Sonderpreis „Globales Lernen“ in Höhe von 1.000 Euro, gestiftet von der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien), Carina Schmid, Pia Lenz, Christoph Langen, Lisa Merker, Ben Eve.

Der Verein The Global Experience unterstützt vor dem Hintergrund zunehmender anti-islamischer Einstellungen in Deutschland be-reits seit zwei Jahren Maßnahmen in Schulen, die den europäisch-arabisch-muslimischen Dialog stärken und die positive Auseinan-dersetzung mit dem Islam nachhaltig fördern. Hierzu zählten in der Vergangenheit u. a. Schüleraustauschprogramme, eine Ausstel-lung und ein Buch zum europäisch-arabischen Dialog sowie die Förderung des Austauschs von deutschen und arabischen Jugend-lichen über das Internetforum des Vereins. In diesem Jahr entwarf ein Projektteam des Vereins eine Reihe zur Förderung des euro-päisch-arabisch-muslimischen Dialogs in weiterführenden Schulen NRWs unter dem Titel „Youth in Dialogue”. Während der Projekt-reihe bietet der Verein unter anderem Seminare und Projekttage für Schulen an, bei denen Schüler(innen) aus NRW gemeinsam mit im Inland und Ausland lebenden Muslimen Vorurteile und Stereotypen gegenüber dem Islam reflektieren und über das alltägliche Leben von jungen Menschen in arabisch-muslimischen Ländern lernen. Hinzu kommt ein Tandem-Praktikumsprogramm, bei dem Schüler(innen) und Studierende aus dem arabisch-muslimischen Ausland gemeinsam mit Schüler(inne)n aus NRW ein Praktikum in Münster absolvieren und dabei unter anderem an gemeinsamen medialen Projekten arbeiten.

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„Stimmen Afrikas“ Allerweltshaus Köln e.V. (Köln)

Das Projekt „Stimmen Afrikas“ des Allerweltshaus Köln e.V. (Köln) wurde mit dem Sonderpreis „Globales Lernen“ in Höhe von 1.000 Euro, gestiftet von der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Anne Walkenbach, Christa Morgenrath, Julia Paffenholz, Eva Wernecke, Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien).

Das Projekt „Stimmen Afrikas“ besteht aus Veranstaltungen, Lesungen und Aktionen. Einmal monatlich werden Autorinnen und Au-toren in Köln mit ihren kürzlich auf Deutsch erschienenen Werken vorgestellt. Durch Lesungen und anschließende Gespräche ent-steht ein lebendiger Austausch zwischen Autor(inn)en und Zuhörer(inne)n. Die exemplarisch ausgezeichnete Veranstaltung mit dem Untertitel „Vom Tahrir Platz zur Plaza de Mayo und weiter. Wie öffentlich ist die Politik der Zukunft?“ ist ein Beispiel für die umfang-reiche Arbeit. Sie greift einen aktuellen politischen Prozess auf, der globale Relevanz hat, die mediale Aufbereitung thematisiert und dazu anregt, sich zu informieren und zu partizipieren. Die Veranstalter setzten sich mit den neuen Entwicklungen auseinander, die mit der Revolution in Ägypten begannen. Hier wurde, so sagen sie, eine überraschende und neue politische Kultur geboren. Welche Symbolkraft strahlen diese Plätze aus, dass sie in ganz verschiedenen Kulturen zu den Orten werden, an denen sich politische Zu-kunft entscheidet? Ist dieses neue politische Ethos in lokalen Traditionen verankert oder eine positive Globalisierungsfolge? Was kann die im Westen in bürokratischem Parlamentarismus erstarrte Demokratie daraus lernen? Diese und andere Fragen wurden in der Veranstaltung mit Aktivist(inn)en u. a. aus Kairo und Madrid debattiert.

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Eco-City – die klimafreundliche Modellstadt Evangelische Jugend Dortmund (Dortmund)

Das Projekt „Eco-City – die klimafreundliche Modellstadt“ der Evangelischen Jugend Dortmund wurde im Rahmen einer gemeinsamen Ehrung mit einem Geldpreis in Höhe von 800 Euro, gestiftet von der Klimainitiative Essen und der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Klaus Kordowski (Klimainitiative Essen), Dirk Loose (Eco-City), Birgit Klein (Eco-City), Ann-Katrin Becker (Evangelische Landeskampagne „Mission: Klima retten!”), Ariane Buchenau (Evangelische Jugend Dortmund), Peter Bednarz (Evangelische Landeskampagne „Mission: Klima retten!”), Katja Breyer (Evangelische Jugend Dortmund), Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien).

Bei der Eco-City handelt es sich um ein Umweltbildungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene. Nach einer Einführung durch einen interaktiven Live-Trickfilm zum Thema Klimawandel und ein „Rundum-Video-Spektakel“ zur Schönheit der Natur und ihrer Bedrohung folgt eine Workshop-Phase, in der sich die Teilnehmer(innen) kreativ, alltags- und realitätsnah mit dem Thema Kli-maschutz auseinandersetzen können. Zu diesem Zweck geht es in die eigentliche Eco-City, die acht Läden bietet, die man auch in jeder realen Stadt wieder findet: Bistro, Reisebüro, Obst- und Gemüseladen, Elektrogeschäft, Wasserladen, Jugendtreff und ein Amt für Mobilität. Ansprechende Materialien und praktische Aufgaben motivieren zum selbständigen Sammeln von Informationen und Begreifen von Zusammenhängen. In Kleingruppen werden in den Shops klimafreundliche Angebote und Dienstleistungen entwi-ckelt, die Schaufenster gestaltet und eine kleine spielerische Werbe- oder Beratungspräsentation vorbereitet, sodass sich die Ge-schäfte im Anschluss mit ihren aktuellen klimafreundlichen Angeboten vorstellen können. Ganz unterschiedlich können so die krea-tiven Ergebnisse aus den vorangegangenen „Klimaforschungen” einfließen. Nachdem eine Performance beendet ist, wird das jewei-lige Team mit einer Selbstverpflichtungs-Sprechblase vor dem eigenen Shop fotografiert.

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Schülerfirma AUS ALT MACH NEU Städtisches Gymnasium Schmallenberg (Schmallenberg)

Die Schülerfirma AUS ALT MACH NEU des Städtischen Gymnasi-ums Schmallenberg (Schmallenberg) wurde mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Scott, Marius, Paul, Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien), Theresa, Yannik.

Nachhaltigkeit zum Anfassen zeigt das Projekt „Schülerfirma AUS ALT MACH NEU“. Alle Schülerinnen und Schüler waren dazu aufgerufen, an der ersten Schülerfirma des Gymnasiums Schmallenberg mitzuarbeiten und aus alten Gegenständen vom Sperrmüll oder aus anderen Fundgruben durch ökologisch bedachte Bauweise neue Schätze zu machen. Diese werden verkauft, die Gewinne fließen in soziale Projekte. Doppelt sozial wird diese Kampagne dadurch, dass sie mit dem Fundhaus in Gleidorf kooperiert, einem Second-Hand-Kaufhaus der besonderen Art. Dieser Partner zeigt den Schülerinnen und Schülern den Umgang mit Holz, entwickelt mit den Beteiligten gemeinsam eine Produktpalette und stellt Flächen für Ausstellungen zur Verfügung. Außerdem stellt die Schüler-firma Stofftaschen für das Fundhaus her und beide machen gemeinsame Werbung. Die Firma deckt in ihrer Arbeit unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit ab: Die Schülerinnen und Schüler sind durch den Wiederverwertungsgedanken dazu aufgefordert, ihr eigenes Konsumverhalten und den Wert von (Alltags-)Gegenständen neu zu durchdenken. Bei der Aufarbeitung der Gegenstände kommen zudem nur nachhaltige Materialien zum Einsatz. Die Auftaktveranstaltung war ein Erfolg: Über 90 interessierte Schülerin-nen und Schüler aller Jahrgangsstufen meldeten sich.

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„ökoRAUSCH 2012“ bureau gruen – Kulturmanagement, Nachhaltigkeitscoaching & Design (Köln)

Das Festival „ökoRAUSCH 2012“ des bureau gruen – Kulturmanagement, Nachhaltigkeitscoaching & Design (Köln) wurde mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, ausgezeichnet. Auf dem Foto v. l. n. r.: Marieke Wahler, Dr. Angelika Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien), Dunja Karabaic, Christine Schütz.

Die ökoRAUSCH-Messe hat sich zum fünfjährigen Jubiläum in ein Festival für Design und Nachhaltigkeit verwandelt. Vom 7. bis zum 14. Oktober 2012 regte das ökoRAUSCH-Festival zum Querdenken und Mitmachen an: mit einem Programm für kreative Köp-fe, vielen Alternativen und Inspirationen. Herzstück des Festivals war eine besondere Ausstellung, die innovative Produkte, Konzep-te und Projekte aller Designdisziplinen präsentierte. Zu den Highlights zählte das Symposium für die Design- und Kreativszene im Rautenstrauch-Joest-Museum. Aus der Messe wurde ein Festival, das acht Tage lang die gesamte Vielfalt der bisherigen Ausrich-tung demonstrierte, durch die Verlängerung und Erweiterung aber einen wesentlich umfangreicheren Beitrag leistete und ein größe-res Publikum erreichte. Wie in den Vorjahren präsentierte die ökoRAUSCH engagierte und innovative Designer und Designerinnen, Künstlerinnen und Künstler, die sich die Themen Ethik und Umweltbewusstsein auf die Fahne ihrer kreativen Arbeit geschrieben haben. Neu war jedoch, dass nicht mehr der Marktcharakter im Vordergrund steht. Stattdessen bot das Festival die Möglichkeit, tie-fer und breit gefächert einzusteigen, mehr Akteure mit einzubeziehen und somit als Plattform für nachhaltiges Design lebendig fort-zufahren.

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Impressum

Projektbüro NRW denkt nach(haltig)Internet: www.nrw-denkt-nachhaltig.deE-Mail: [email protected]: +49 (0) 2365 9189-39Fax: +49 (0) 2365 9189-89Anschrift: Eduard-Weitsch-Weg 25, 45768 Marl

Auftraggeberin des Projektes NRW denkt nach(haltig) ist die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Fotos: Georg Jorczyk / Grimme-InstitutRedaktion: Maria-Dorothea Roca Lizarazu

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