Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin...

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125 Jahre Mission & Entwicklung Nr. 13 – Sept. 2012 Newsletter Mission & Entwicklung Glaube in Aktion Madeleine Steinmetz-Jallut

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StopArmut-Konferenz 2012Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun

Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut René Padilla, Micah Network10:10 h Licht in eine korrupte Welt Joel Edwards, Micah Challenge 10:45 h Fragen aus dem Publikum 11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1: Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)12:45 h Mittagessen, TischmesseNachmittag14:00 h Workshop-Block 2: Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8 Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 201216:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse 17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos aufwww.stoparmut2015.ch Anmeldung bis 8. September 2012Tagungspreis: Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

StopArmut-Konferenz 2012

Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, ThunSamstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli

09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut

René Padilla, Micah Network

10:10 h Licht in eine korrupte Welt

Joel Edwards, Micah Challenge

10:45 h Fragen aus dem Publikum

11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1:

Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)

12:45 h Mittagessen, Tischmesse

Nachmittag14:00 h Workshop-Block 2:

Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8

Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse

16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012

16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse

17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf

www.stoparmut2015.ch Anmeldung bis 8. September 2012

Tagungspreis:

Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

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125 Jahre Mission & Entwicklung

EditorialSeit 125 Jahren sendet die Heilsarmee Schweiz Missionare nach Übersee. Die Dauer aller Einsätze beläuft sich auf beinahe 3000 Jahre. Auch wenn die Heilsarmee auf diese Grosszügigkeit stolz sein kann, hätte die für die Mission genutzte Zeit weitgehend auch hier in der Schweiz eingesetzt werden können. Ich denke jedoch, wir haben dadurch auch viel gewonnen; die Erfahrun-gen der Missionare, die in unsere Korps zurückgekehrt sind oder diese besucht haben, bereichern uns auch heute noch.

Mein Vorgänger Markus Muntwiler hat die Überlegungen rund um diese 125 Jahre Missionarstätigkeit begonnen und geleitet. Er hat sich während mehrere Monate dafür eingesetzt. Ich danke ihm für diese einmalige Initiative.

Das Wirken der Missionare ändert sich dank der Kommunikationsmöglichkeiten, einfacherem Reisen und der Globalisierung schnell. Es ändern sich jedoch auch die Bedürfnisse in unserer Welt, die heute einem Dorf gleicht. Heute ist es unsere He rausforderung, sich von diesen einmaligen Erfahrungen inspirieren zu lassen, von ihnen zu lernen und uns an die heutige, neue Ausgangssituation anzupassen.

Was uns motiviert und antreibt bleibt jedoch gleich. Die Welt hat Durst nach Gerechtigkeit, sie benötigt Menschen, die Teilen und ihre Mitmenschen lieben.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

ImpressumHerausgeber StiftungHeilsarmeeSchweiz,Mission&Entwicklung Laupenstrasse5,Postfach6575,3001Bern,Schweiz Telefon0313880591,[email protected] JacquesMiaglia,DorisDroz,ThomasMartinFotos ArchivMission&Entwicklung,ArchivHeilsarmeeSchweizLayout/Konzept ThomasMartin/MartinStuckiGrafik,Heimenschwand,msgrafik.chDruck JordiAG,Belp

DieserNewslettererscheintdreimaljährlich.Postkonto:30-6709-1(mitentsprechendemVerwendungszweck)mission.heilsarmee.ch

Nr.13–Sept.2012NewsletterMission&Entwicklung

Glaube in Aktion

125 Jahre Dienst für die Ärmsten im AuslandNur wenige Jahre nach dem Beginn der Arbeit der Heilsarmee in der Schweiz zogen bereits die ersten Offizierinnen in die Mission. Das ist 125 Jahre her. Seit 1887 sandte die Heilsarmee immer wieder Schweizerinnen und Schwei-zer in alle Weltgegenden, um Hilfe für die Ärmsten zu leisten und das Evan-gelium zu verbreiten, wie es ein gutes Dutzend Schweizer bis heute tut.

Insgesamt leisteten Schweizer Salutisten über 2940 Jahre Dienst in der Mis-sion. Das Jubiläum in diesem Jahr – 125 Jahre Mission & Entwicklung – bietet die Gelegenheit, die Missionare mit einem Rückblick auf ihr Tun und Wirken zu würdigen. Im Fokus stehen dabei die Missionare selbst. Sie, die nicht selten ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut in Afrika, Asien oder Südamerika verschrieben haben, gaben der Heilsarmee-Mission ein Gesicht.

Angefangen hat die Missionstätigkeit der Schweizer Missionare in den 1880er Jahren in Indien. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sie sich in weitere Länder aus, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Schweizer Missionare leisteten Pionierarbeit in Ländern wie China, Bra-silien oder Südafrika. Die Blütephase der „Schweizer” Missionstätigkeit fällt in die 1950er und 1960er Jahre: Deutlich über 30 Schweizer Missionare waren in manchen Jahren gleichzeitig in den beiden Kongos tätig. Von Anfang an halfen Schweizer mit, die Heilsarmee in diesen von den Kolonialmächten Frankreich und Belgien kontrollierten Ländern aufzubauen.

In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Missionare ab – und die Arbeit veränderte sich. Immer mehr Aufgaben wurden in die Hände von Einheimischen gelegt. Europäer traten oftmals in beratende Rollen zurück. Zwar sendet die Schweizer Heilsarmee heute weniger Missionare aus, doch die Ausgesandten erfüllten und erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit viel Herzblut.

Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Jubiläumsbroschüre veröf-fentlicht. Diese gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmee-Offizieren und Frei-willigen. Die verschiedenen Erzählungen schildern die Herausforderungen und Erleb-nisse einiger Missionare und lassen einem ihre Hingabe spüren. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren dieses Werk.

Die Jubiläumsbroschüre kann bei Mission & Entwicklung mit untenstehendem Talon oder per E-Mail kostenlos bestellt werden.

Die Texte, Fotos und Berichte der Jubiläums-broschüre sowie die Missionarsliste ist auch auf der Jubiläumswebsite abrufbar:

mission.heilsarmee.ch/125

JubiläumsbroschüreMissionareEinsätzeJahre2683782940

Anzahl Missionare, welche in den letzten 125 Jahren in den Südländern im Einsatz waren.

Anzahl Einsätze, welche die Missionare geleistet haben (ein Missionar kann mehrere Einsätze geleistet haben).

Anzahl Einsatzjahre aller Missionare in den letzten 125 Jahren.

Bestellung Jubiläumsbroschüre oder DVD

Telefon:

Plz / Ort:

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Vorname:Name:

E-Mail:

Karte einsenden an: Heilsarmee Hauptquartier, Mission & Entwicklung, Laupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 Bern

Senden Sie mir eine Jubiläumsbroschüre.

Senden Sie mir mehrere Jubiläumsbroschüren.

Senden Sie mir eine DVD mit den Missionarsinterviews.

Anzahl:

Sprache:DF

RETTUNGSHEIM IN ZÜRICH, RETTUNGSHEIM IN KALKUTTA Die Anfänge – bis nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Schweizer Heilsarmee-Of� zierin der ersten Stunde übersiedelte 1903 nach In-dien. Die ehemalige Diakonisse Louise Salathé war bereits 42 Jahre alt, als sie als Missionarin nach Indien reiste. Mit der Erfahrung aus der Heimat führte sie in Indien das fort, was sie in Zürich und Basel getan hatte: Sie eröffnete und leitete ein Ret-tungsheim für Frauen in Kalkutta.

Aus einer religiösen Basler Familie stam-mend war Salathés Weg früh bestimmt: Als methodistische Diakonisse – die Mut-ter wollte es so – trat Salathé in die erste Kadettenschule der Heilsarmee in der Schweiz ein, von der sie nach sieben Wo-chen als Offi zierin ausgesandt wurde. Sie machte die mühevolle Anfangszeit der Heilsarmee in der Schweiz mit, wurde be-droht und landete nach eigenen Angaben zweimal im Gefängnis. Auch in dieser Hin-sicht war die Erfahrung Salathés für Indien wertvoll.

Wie sie dazu kam, sich für den Dienst in Indien zu melden, erklärte Salathé: „Es war vor vielen Jahren in einer Offi ziersver-sammlung, als wir im Gebet auf den Knien lagen. Brigadier Peyron-Roussel fragte, wer bereit sei, nach Indien zu gehen. Ich hielt meine Hand empor. – Dann gingen einige Jahre vorüber und als ich mein Versprechen beinahe vergessen hatte, da dachte der Herr daran.“ In ihrer Heimat-stadt Basel habe sie sich schliesslich bei einer Versammlung durchreisender Indien-Missionare dazu entschlossen, dem Ruf zu folgen. Die Schweiz verlor in Salathé eine erfahrene Offi zierin, welche die grössten Korps des Landes geleitet hatte.

In Indien nannte sie sich „Chandra Bai“, auf Deutsch „Schwester des Lichtes“. Alle Heilsarmee-Offi ziere in Indien erhielten in-dische Namen, um sich besser in die Ge-sellschaft einfügen zu können. Sie trugen auch lange Gewänder (Sari), gingen bar-

fuss und assen auch mal wie die Ärmsten unter den Einheimischen: auf dem Boden sitzend und mit den Händen. Die meiste ihrer Zeit in Indien verbrachte Chandra Bai als Leiterin eines Rettungsheims für Mädchen in Kalkutta – und sie freute sich jedesmal, wenn eines ihrer Mädchen den Weg bis zur Offi zierin machte. Das ge-schah offenbar nicht selten, wie sich ihren Briefen entnehmen lässt.

Die Frauen im Heim mussten zusammen mit den Leiterinnen auch dafür sorgen, dass das Heim fi nanziert werden konnte: Regelmässig schickte sich Salathé mit Hel-ferinnen und Schülerinnen an, in den um-liegenden Städten und Dörfern Spenden zu sammeln und die im Heim hergestellten Produkte zu verkaufen. Es gab aber auch

die Gelegenheit, unterwegs vom Evangeli-um und von Gott zu erzählen und in fernen Korps Heilsarmee-Versammlungen abzu-halten. Die Reisen führten Salathé vom nördlich in Indien gelegenen Kalkutta auch in den Himalaya, wo sie sich beim Anblick der Berge an die Schweiz erinnert fühlte.

Salathé verbrachte 18 Jahre in Indien. 1921 kehrte sie zu ihrem zweiten Hei-maturlaub in die Schweiz zurück. Sie war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch fest entschlossen, nach einigen Monaten der Ruhe in ihr geliebtes Indien zurückzukehren. Doch Gott hatte einen an-deren Plan: Salathé starb wenige Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat an den Folgen einer Operation.

Indien war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) das Land mit den meisten Schweizer Missionarinnen aus der Heilsar-mee. Nach dem Weltkrieg zog es aber nur noch vereinzelte Missionare aus der Schweiz nach Indien. Eine blieb aber jahrzehntelang: Louise Tissot (Gnanamony). Zwischen 1931 und 1951 arbeitete sie in drei Einsätzen in Indien. Das Land hatte es ihr so angetan, dass sie dort ihren Lebensabend verbrachte. Sie starb 1977. Von ihr zeugt bis heute die „Tissot Sunrise“-Primarschule, die Kin-dern von leprakranken Eltern eine Bildung bietet. Die Schule wird noch heute von der Schweizer Heilsarmee durch Patenschaften fi nanziell mitgetragen.

Trois couples d’of� ciers et leurs enfants marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

654321

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19471977

2012

NOMBRE D’ENGAGEMENTS EN CHINE ANZAHL EINSÄTZE IN CHINA

SOUPE, SAVON, SALUT ET DES SUISSES EN CHINE

Première période maximale d’engagements – entre les deux Guerres mondiales

La Chine : ce mot suscite étonnement et curiosité. Ce vaste pays est aujourd’hui, pour différentes raisons, un sujet d’actualité. Dès le début du 20ème siècle, la Chine a été un lieu de service et d’évangélisation pour l’Armée du Salut. Huit of� ciers suisses ont servi en Chine, totalisant un nombre de 100 années. Parmi ces quatre couples, les adjudants U. et E. Briner furent dans le contingent des pionniers.

De 1916 à 1954, l’Armée du Salut a œuvré en Chine. Le territoire salutiste y fut offi - ciellement établi en 1918 avec le Quartier Général national basé à Pékin. En 1922, la véritable appellation du territoire fut don- née : North China Territory.

vouloir vider l’océan avec une cuillère. Mais cette parole nous fut un précieux encouragement : ’Ce n’est ni par la force, ni par la puissance, mais par mon esprit’, dit le Seigneur.

RENFORT SUISSEDans les années 1920, trois couples d’of- fi ciers suisses les rejoignent pour y servir pendant de nombreuses années. Il s’agit de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMY Comme dans tous les autres lieux d’im- plantation, Soupe, Savon, Salut fut le mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5 juillet 1916, la première réunion publique tenue par l’Armée du Salut a lieu. En avril 1917, du renfort arrive : trente offi ciers de six pays différents. Après l’apprentissage de la langue, ces hommes et ces femmes se lancent dans du travail social et dans l’évangélisation. Distribution de nourriture, de farine et de céréales, de charbon, hé- bergement d’enfants et d’adultes, visites aux prisonniers et réunions en plein air, où une population nombreuse peut écouter les salutistes parler de leur foi pendant des heures.

Armée du Salut en chinois signifi e The Saving World Army ; une armée qui sauve le monde, tout un programme ! En avril 1918, l’Armée du Salut fête la première édition du journal salutiste en chinois : Chiu Shih Pao (War Cry). En 1922, le terri- toire compte 78 offi ciers chinois.

SERVIR LA POPULATION AU NOM DE JÉSUS

La première action sociale a lieu à la suite d’inondations faisant fuir des milliers de personnes. L’Armée du Salut, rapide et pragmatique, organise la distribution de nourriture et d’habits. Cette présence soli- daire marque la population.

L’implantation de nombreuses Porridge Kit- chen (cuisines de secours ouvertes de dé- cembre à février) fait aussi la renommée

de l’Armée du Salut. Chaque hiver, ce se- ront des milliers de bols de porridge qui seront distribués. En 1924, à Pékin, l’Ar- mée du Salut gère cinq Porridge Kitchen, totalisant 266 967 bols de porridge offerts.

FAIRE FLOTTER LE DRAPEAU SALUTISTEL’implantation de l’Armée du Salut en Chine s’est mise en place suite à une promesse faite à William Booth, par son fi ls Bramwell, dans les derniers jours de

véritable appellation du territoire fut don- North China Territory. North China Territory. North China Territory

de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMY Comme dans tous les autres lieux d’im- plantation, mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5

DÉPLOIEMENT DE FORCESEn 1912, après la chute du régime impé- rial, la Chine devient une République. En octobre 1915, six offi ciers – dont deux Suisses en la personne des adjudants Briner – sont consacrés pour commencer le travail de l’Armée du Salut là-bas. En décembre 1915, ils arrivent à Pékin où leur priorité est d’apprendre la langue. Dans le Cri de Guerre du 11 mars 1916, l’adjudant Ulrich Briner partage ses pre- mières impressions à son arrivée à Pékin : Quand on arrive, comme nous dans un pays aussi immense, avec la mission de le conquérir pour Dieu, sans connaître ni la langue du peuple, ni les mœurs, on ne peut se défendre du sentiment que c’est

125 JAHRE MISSION & ENTWICKLUNG

125 ANS – MISSION & DÉVELOPPEMENT

HeilsarmeeUNTERWEGS MIT GOTT UND MENSCHEN

EN CHEMIN AVEC DIEU ET LE PROCHAIN

JubiläumsbroschüreJubiläumsbroschüreJubiläumsbroschüre

Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé

 

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Heilsarmee-Korps Moukden, China, 1934 (in der Mitte: Die Schweizer Missionare Adjudant und Frau Beney mit ihren Kindern)

Alphonse Lutz-KrellAlbert Bovigny Frieda HämmerliJeannine Pellaton Rosa-Maria Häfeli Josiane Sterckx-Décosterd Familie Besson-KlopfensteinFamilie Dorthe-Borle

Madeleine Steinmetz-Jallut

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StopArmut-Konferenz 2012Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun

Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut René Padilla, Micah Network10:10 h Licht in eine korrupte Welt Joel Edwards, Micah Challenge 10:45 h Fragen aus dem Publikum 11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1: Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)12:45 h Mittagessen, TischmesseNachmittag14:00 h Workshop-Block 2: Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8 Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 201216:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse 17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos aufwww.stoparmut2015.ch Anmeldung bis 8. September 2012Tagungspreis: Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

StopArmut-Konferenz 2012

Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, ThunSamstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli

09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut

René Padilla, Micah Network

10:10 h Licht in eine korrupte Welt

Joel Edwards, Micah Challenge

10:45 h Fragen aus dem Publikum

11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1:

Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)

12:45 h Mittagessen, Tischmesse

Nachmittag14:00 h Workshop-Block 2:

Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8

Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse

16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012

16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse

17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf

www.stoparmut2015.ch Anmeldung bis 8. September 2012

Tagungspreis:

Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

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125 Jahre Mission & Entwicklung

EditorialSeit 125 Jahren sendet die Heilsarmee Schweiz Missionare nach Übersee. Die Dauer aller Einsätze beläuft sich auf beinahe 3000 Jahre. Auch wenn die Heilsarmee auf diese Grosszügigkeit stolz sein kann, hätte die für die Mission genutzte Zeit weitgehend auch hier in der Schweiz eingesetzt werden können. Ich denke jedoch, wir haben dadurch auch viel gewonnen; die Erfahrun-gen der Missionare, die in unsere Korps zurückgekehrt sind oder diese besucht haben, bereichern uns auch heute noch.

Mein Vorgänger Markus Muntwiler hat die Überlegungen rund um diese 125 Jahre Missionarstätigkeit begonnen und geleitet. Er hat sich während mehrere Monate dafür eingesetzt. Ich danke ihm für diese einmalige Initiative.

Das Wirken der Missionare ändert sich dank der Kommunikationsmöglichkeiten, einfacherem Reisen und der Globalisierung schnell. Es ändern sich jedoch auch die Bedürfnisse in unserer Welt, die heute einem Dorf gleicht. Heute ist es unsere He rausforderung, sich von diesen einmaligen Erfahrungen inspirieren zu lassen, von ihnen zu lernen und uns an die heutige, neue Ausgangssituation anzupassen.

Was uns motiviert und antreibt bleibt jedoch gleich. Die Welt hat Durst nach Gerechtigkeit, sie benötigt Menschen, die Teilen und ihre Mitmenschen lieben.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

ImpressumHerausgeber StiftungHeilsarmeeSchweiz,Mission&Entwicklung Laupenstrasse5,Postfach6575,3001Bern,Schweiz Telefon0313880591,[email protected] JacquesMiaglia,DorisDroz,ThomasMartinFotos ArchivMission&Entwicklung,ArchivHeilsarmeeSchweizLayout/Konzept ThomasMartin/MartinStuckiGrafik,Heimenschwand,msgrafik.chDruck JordiAG,Belp

DieserNewslettererscheintdreimaljährlich.Postkonto:30-6709-1(mitentsprechendemVerwendungszweck)mission.heilsarmee.ch

Nr.13–Sept.2012NewsletterMission&Entwicklung

Glaube in Aktion

125 Jahre Dienst für die Ärmsten im AuslandNur wenige Jahre nach dem Beginn der Arbeit der Heilsarmee in der Schweiz zogen bereits die ersten Offizierinnen in die Mission. Das ist 125 Jahre her. Seit 1887 sandte die Heilsarmee immer wieder Schweizerinnen und Schwei-zer in alle Weltgegenden, um Hilfe für die Ärmsten zu leisten und das Evan-gelium zu verbreiten, wie es ein gutes Dutzend Schweizer bis heute tut.

Insgesamt leisteten Schweizer Salutisten über 2940 Jahre Dienst in der Mis-sion. Das Jubiläum in diesem Jahr – 125 Jahre Mission & Entwicklung – bietet die Gelegenheit, die Missionare mit einem Rückblick auf ihr Tun und Wirken zu würdigen. Im Fokus stehen dabei die Missionare selbst. Sie, die nicht selten ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut in Afrika, Asien oder Südamerika verschrieben haben, gaben der Heilsarmee-Mission ein Gesicht.

Angefangen hat die Missionstätigkeit der Schweizer Missionare in den 1880er Jahren in Indien. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sie sich in weitere Länder aus, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Schweizer Missionare leisteten Pionierarbeit in Ländern wie China, Bra-silien oder Südafrika. Die Blütephase der „Schweizer” Missionstätigkeit fällt in die 1950er und 1960er Jahre: Deutlich über 30 Schweizer Missionare waren in manchen Jahren gleichzeitig in den beiden Kongos tätig. Von Anfang an halfen Schweizer mit, die Heilsarmee in diesen von den Kolonialmächten Frankreich und Belgien kontrollierten Ländern aufzubauen.

In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Missionare ab – und die Arbeit veränderte sich. Immer mehr Aufgaben wurden in die Hände von Einheimischen gelegt. Europäer traten oftmals in beratende Rollen zurück. Zwar sendet die Schweizer Heilsarmee heute weniger Missionare aus, doch die Ausgesandten erfüllten und erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit viel Herzblut.

Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Jubiläumsbroschüre veröf-fentlicht. Diese gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmee-Offizieren und Frei-willigen. Die verschiedenen Erzählungen schildern die Herausforderungen und Erleb-nisse einiger Missionare und lassen einem ihre Hingabe spüren. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren dieses Werk.

Die Jubiläumsbroschüre kann bei Mission & Entwicklung mit untenstehendem Talon oder per E-Mail kostenlos bestellt werden.

Die Texte, Fotos und Berichte der Jubiläums-broschüre sowie die Missionarsliste ist auch auf der Jubiläumswebsite abrufbar:

mission.heilsarmee.ch/125

JubiläumsbroschüreMissionareEinsätzeJahre2683782940

Anzahl Missionare, welche in den letzten 125 Jahren in den Südländern im Einsatz waren.

Anzahl Einsätze, welche die Missionare geleistet haben (ein Missionar kann mehrere Einsätze geleistet haben).

Anzahl Einsatzjahre aller Missionare in den letzten 125 Jahren.

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Sprache:DF

RETTUNGSHEIM IN ZÜRICH, RETTUNGSHEIM IN KALKUTTA Die Anfänge – bis nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Schweizer Heilsarmee-Of� zierin der ersten Stunde übersiedelte 1903 nach In-dien. Die ehemalige Diakonisse Louise Salathé war bereits 42 Jahre alt, als sie als Missionarin nach Indien reiste. Mit der Erfahrung aus der Heimat führte sie in Indien das fort, was sie in Zürich und Basel getan hatte: Sie eröffnete und leitete ein Ret-tungsheim für Frauen in Kalkutta.

Aus einer religiösen Basler Familie stam-mend war Salathés Weg früh bestimmt: Als methodistische Diakonisse – die Mut-ter wollte es so – trat Salathé in die erste Kadettenschule der Heilsarmee in der Schweiz ein, von der sie nach sieben Wo-chen als Offi zierin ausgesandt wurde. Sie machte die mühevolle Anfangszeit der Heilsarmee in der Schweiz mit, wurde be-droht und landete nach eigenen Angaben zweimal im Gefängnis. Auch in dieser Hin-sicht war die Erfahrung Salathés für Indien wertvoll.

Wie sie dazu kam, sich für den Dienst in Indien zu melden, erklärte Salathé: „Es war vor vielen Jahren in einer Offi ziersver-sammlung, als wir im Gebet auf den Knien lagen. Brigadier Peyron-Roussel fragte, wer bereit sei, nach Indien zu gehen. Ich hielt meine Hand empor. – Dann gingen einige Jahre vorüber und als ich mein Versprechen beinahe vergessen hatte, da dachte der Herr daran.“ In ihrer Heimat-stadt Basel habe sie sich schliesslich bei einer Versammlung durchreisender Indien-Missionare dazu entschlossen, dem Ruf zu folgen. Die Schweiz verlor in Salathé eine erfahrene Offi zierin, welche die grössten Korps des Landes geleitet hatte.

In Indien nannte sie sich „Chandra Bai“, auf Deutsch „Schwester des Lichtes“. Alle Heilsarmee-Offi ziere in Indien erhielten in-dische Namen, um sich besser in die Ge-sellschaft einfügen zu können. Sie trugen auch lange Gewänder (Sari), gingen bar-

fuss und assen auch mal wie die Ärmsten unter den Einheimischen: auf dem Boden sitzend und mit den Händen. Die meiste ihrer Zeit in Indien verbrachte Chandra Bai als Leiterin eines Rettungsheims für Mädchen in Kalkutta – und sie freute sich jedesmal, wenn eines ihrer Mädchen den Weg bis zur Offi zierin machte. Das ge-schah offenbar nicht selten, wie sich ihren Briefen entnehmen lässt.

Die Frauen im Heim mussten zusammen mit den Leiterinnen auch dafür sorgen, dass das Heim fi nanziert werden konnte: Regelmässig schickte sich Salathé mit Hel-ferinnen und Schülerinnen an, in den um-liegenden Städten und Dörfern Spenden zu sammeln und die im Heim hergestellten Produkte zu verkaufen. Es gab aber auch

die Gelegenheit, unterwegs vom Evangeli-um und von Gott zu erzählen und in fernen Korps Heilsarmee-Versammlungen abzu-halten. Die Reisen führten Salathé vom nördlich in Indien gelegenen Kalkutta auch in den Himalaya, wo sie sich beim Anblick der Berge an die Schweiz erinnert fühlte.

Salathé verbrachte 18 Jahre in Indien. 1921 kehrte sie zu ihrem zweiten Hei-maturlaub in die Schweiz zurück. Sie war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch fest entschlossen, nach einigen Monaten der Ruhe in ihr geliebtes Indien zurückzukehren. Doch Gott hatte einen an-deren Plan: Salathé starb wenige Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat an den Folgen einer Operation.

Indien war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) das Land mit den meisten Schweizer Missionarinnen aus der Heilsar-mee. Nach dem Weltkrieg zog es aber nur noch vereinzelte Missionare aus der Schweiz nach Indien. Eine blieb aber jahrzehntelang: Louise Tissot (Gnanamony). Zwischen 1931 und 1951 arbeitete sie in drei Einsätzen in Indien. Das Land hatte es ihr so angetan, dass sie dort ihren Lebensabend verbrachte. Sie starb 1977. Von ihr zeugt bis heute die „Tissot Sunrise“-Primarschule, die Kin-dern von leprakranken Eltern eine Bildung bietet. Die Schule wird noch heute von der Schweizer Heilsarmee durch Patenschaften fi nanziell mitgetragen.

Trois couples d’of� ciers et leurs enfants marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

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18871917

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NOMBRE D’ENGAGEMENTS EN CHINE ANZAHL EINSÄTZE IN CHINA

SOUPE, SAVON, SALUT ET DES SUISSES EN CHINE

Première période maximale d’engagements – entre les deux Guerres mondiales

La Chine : ce mot suscite étonnement et curiosité. Ce vaste pays est aujourd’hui, pour différentes raisons, un sujet d’actualité. Dès le début du 20ème siècle, la Chine a été un lieu de service et d’évangélisation pour l’Armée du Salut. Huit of� ciers suisses ont servi en Chine, totalisant un nombre de 100 années. Parmi ces quatre couples, les adjudants U. et E. Briner furent dans le contingent des pionniers.

De 1916 à 1954, l’Armée du Salut a œuvré en Chine. Le territoire salutiste y fut offi - ciellement établi en 1918 avec le Quartier Général national basé à Pékin. En 1922, la véritable appellation du territoire fut don- née : North China Territory.

vouloir vider l’océan avec une cuillère. Mais cette parole nous fut un précieux encouragement : ’Ce n’est ni par la force, ni par la puissance, mais par mon esprit’, dit le Seigneur.

RENFORT SUISSEDans les années 1920, trois couples d’of- fi ciers suisses les rejoignent pour y servir pendant de nombreuses années. Il s’agit de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMY Comme dans tous les autres lieux d’im- plantation, Soupe, Savon, Salut fut le mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5 juillet 1916, la première réunion publique tenue par l’Armée du Salut a lieu. En avril 1917, du renfort arrive : trente offi ciers de six pays différents. Après l’apprentissage de la langue, ces hommes et ces femmes se lancent dans du travail social et dans l’évangélisation. Distribution de nourriture, de farine et de céréales, de charbon, hé- bergement d’enfants et d’adultes, visites aux prisonniers et réunions en plein air, où une population nombreuse peut écouter les salutistes parler de leur foi pendant des heures.

Armée du Salut en chinois signifi e The Saving World Army ; une armée qui sauve le monde, tout un programme ! En avril 1918, l’Armée du Salut fête la première édition du journal salutiste en chinois : Chiu Shih Pao (War Cry). En 1922, le terri- toire compte 78 offi ciers chinois.

SERVIR LA POPULATION AU NOM DE JÉSUS

La première action sociale a lieu à la suite d’inondations faisant fuir des milliers de personnes. L’Armée du Salut, rapide et pragmatique, organise la distribution de nourriture et d’habits. Cette présence soli- daire marque la population.

L’implantation de nombreuses Porridge Kit- chen (cuisines de secours ouvertes de dé- cembre à février) fait aussi la renommée

de l’Armée du Salut. Chaque hiver, ce se- ront des milliers de bols de porridge qui seront distribués. En 1924, à Pékin, l’Ar- mée du Salut gère cinq Porridge Kitchen, totalisant 266 967 bols de porridge offerts.

FAIRE FLOTTER LE DRAPEAU SALUTISTEL’implantation de l’Armée du Salut en Chine s’est mise en place suite à une promesse faite à William Booth, par son fi ls Bramwell, dans les derniers jours de

véritable appellation du territoire fut don- North China Territory. North China Territory. North China Territory

de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMY Comme dans tous les autres lieux d’im- plantation, mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5

DÉPLOIEMENT DE FORCESEn 1912, après la chute du régime impé- rial, la Chine devient une République. En octobre 1915, six offi ciers – dont deux Suisses en la personne des adjudants Briner – sont consacrés pour commencer le travail de l’Armée du Salut là-bas. En décembre 1915, ils arrivent à Pékin où leur priorité est d’apprendre la langue. Dans le Cri de Guerre du 11 mars 1916, l’adjudant Ulrich Briner partage ses pre- mières impressions à son arrivée à Pékin : Quand on arrive, comme nous dans un pays aussi immense, avec la mission de le conquérir pour Dieu, sans connaître ni la langue du peuple, ni les mœurs, on ne peut se défendre du sentiment que c’est

125 JAHRE MISSION & ENTWICKLUNG

125 ANS – MISSION & DÉVELOPPEMENT

HeilsarmeeUNTERWEGS MIT GOTT UND MENSCHEN

EN CHEMIN AVEC DIEU ET LE PROCHAIN

JubiläumsbroschüreJubiläumsbroschüreJubiläumsbroschüre

Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé Brochure du jubilé

 

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2008

Heilsarmee-Korps Moukden, China, 1934 (in der Mitte: Die Schweizer Missionare Adjudant und Frau Beney mit ihren Kindern)

Alphonse Lutz-KrellAlbert Bovigny Frieda HämmerliJeannine Pellaton Rosa-Maria Häfeli Josiane Sterckx-Décosterd Familie Besson-KlopfensteinFamilie Dorthe-Borle

Madeleine Steinmetz-Jallut

Page 3: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

StopArmut-Konferenz 2012Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun

Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli 09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut René Padilla, Micah Network 10:10 h Licht in eine korrupte Welt Joel Edwards, Micah Challenge 10:45 h Fragen aus dem Publikum 11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1: Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)12:45 h Mittagessen, TischmesseNachmittag14:00 h Workshop-Block 2: Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8 Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse 16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012 16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse 17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf www.stoparmut2015.chAnmeldung bis 8. September 2012Tagungspreis: Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

StopArmut-Konferenz 2012

Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli

09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut

René Padilla, Micah Network

10:10 h Licht in eine korrupte Welt

Joel Edwards, Micah Challenge

10:45 h Fragen aus dem Publikum

11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1:

Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)

12:45 h Mittagessen, Tischmesse

Nachmittag14:00 h Workshop-Block 2:

Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8

Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse

16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012

16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse

17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf

www.stoparmut2015.chAnmeldung bis 8. September 2012

Tagungspreis:

Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

Dieses Produkt wurde klimaneutral auf FSC-Mix Papier gedruckt.

125 Jahre Mission & Entwicklung

EditorialSeit 125 Jahren sendet die Heilsarmee Schweiz Missionare nach Übersee. Die Dauer aller Einsätze beläuft sich auf beinahe 3000 Jahre. Auch wenn die Heilsarmee auf diese Grosszügigkeit stolz sein kann, hätte die für die Mission genutzte Zeit weitgehend auch hier in der Schweiz eingesetzt werden können. Ich denke jedoch, wir haben dadurch auch viel gewonnen; die Erfahrun-gen der Missionare, die in unsere Korps zurückgekehrt sind oder diese besucht haben, bereichern uns auch heute noch.

Mein Vorgänger Markus Muntwiler hat die Überlegungen rund um diese 125 Jahre Missionarstätigkeit begonnen und geleitet. Er hat sich während mehrere Monate dafür eingesetzt. Ich danke ihm für diese einmalige Initiative.

Das Wirken der Missionare ändert sich dank der Kommunikationsmöglichkeiten, einfacherem Reisen und der Globalisierung schnell. Es ändern sich jedoch auch die Bedürfnisse in unserer Welt, die heute einem Dorf gleicht. Heute ist es unsere He rausforderung, sich von diesen einmaligen Erfahrungen inspirieren zu lassen, von ihnen zu lernen und uns an die heutige, neue Ausgangssituation anzupassen.

Was uns motiviert und antreibt bleibt jedoch gleich. Die Welt hat Durst nach Gerechtigkeit, sie benötigt Menschen, die Teilen und ihre Mitmenschen lieben.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

ImpressumHerausgeberStiftungHeilsarmeeSchweiz,Mission&EntwicklungLaupenstrasse5,Postfach6575,3001Bern,SchweizTelefon0313880591,[email protected],DorisDroz,ThomasMartinFotosArchivMission&Entwicklung,ArchivHeilsarmeeSchweizLayout/KonzeptThomasMartin/MartinStuckiGrafik,Heimenschwand,msgrafik.chDruckJordiAG,Belp

DieserNewslettererscheintdreimaljährlich.Postkonto:30-6709-1(mitentsprechendemVerwendungszweck)mission.heilsarmee.ch

Nr.13–Sept.2012NewsletterMission&Entwicklung

Glaube in Aktion

125 Jahre Dienst für die Ärmsten im AuslandNur wenige Jahre nach dem Beginn der Arbeit der Heilsarmee in der Schweiz zogen bereits die ersten Offizierinnen in die Mission. Das ist 125 Jahre her. Seit 1887 sandte die Heilsarmee immer wieder Schweizerinnen und Schwei-zer in alle Weltgegenden, um Hilfe für die Ärmsten zu leisten und das Evan-gelium zu verbreiten, wie es ein gutes Dutzend Schweizer bis heute tut.

Insgesamt leisteten Schweizer Salutisten über 2940 Jahre Dienst in der Mis-sion. Das Jubiläum in diesem Jahr – 125 Jahre Mission & Entwicklung – bietet die Gelegenheit, die Missionare mit einem Rückblick auf ihr Tun und Wirken zu würdigen. Im Fokus stehen dabei die Missionare selbst. Sie, die nicht selten ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut in Afrika, Asien oder Südamerika verschrieben haben, gaben der Heilsarmee-Mission ein Gesicht.

Angefangen hat die Missionstätigkeit der Schweizer Missionare in den 1880er Jahren in Indien. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sie sich in weitere Länder aus, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Schweizer Missionare leisteten Pionierarbeit in Ländern wie China, Bra-silien oder Südafrika. Die Blütephase der „Schweizer” Missionstätigkeit fällt in die 1950er und 1960er Jahre: Deutlich über 30 Schweizer Missionare waren in manchen Jahren gleichzeitig in den beiden Kongos tätig. Von Anfang an halfen Schweizer mit, die Heilsarmee in diesen von den Kolonialmächten Frankreich und Belgien kontrollierten Ländern aufzubauen.

In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Missionare ab – und die Arbeit veränderte sich. Immer mehr Aufgaben wurden in die Hände von Einheimischen gelegt. Europäer traten oftmals in beratende Rollen zurück. Zwar sendet die Schweizer Heilsarmee heute weniger Missionare aus, doch die Ausgesandten erfüllten und erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit viel Herzblut.

Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Jubiläumsbroschüre veröf-fentlicht. Diese gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmee-Offizieren und Frei-willigen. Die verschiedenen Erzählungen schildern die Herausforderungen und Erleb-nisse einiger Missionare und lassen einem ihre Hingabe spüren. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren dieses Werk.

Die Jubiläumsbroschüre kann bei Mission & Entwicklung mit untenstehendem Talon oder per E-Mail kostenlos bestellt werden.

Die Texte, Fotos und Berichte der Jubiläums-broschüre sowie die Missionarsliste ist auch auf der Jubiläumswebsite abrufbar:

mission.heilsarmee.ch/125

JubiläumsbroschüreMissionare Einsätze Jahre268 378 2940

Anzahl Missionare, welche in den letzten 125 Jahren in den Südländern im Einsatz waren.

Anzahl Einsätze, welche die Missionare geleistet haben (ein Missionar kann mehrere Einsätze geleistet haben).

Anzahl Einsatzjahre aller Missionare in den letzten 125 Jahren.

Bestellung Jubiläumsbroschüre oder DVD

Telefon:

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Vorname: Name:

E-Mail:

Karte einsenden an: Heilsarmee Hauptquartier, Mission & Entwicklung, Laupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 Bern

Senden Sie mir eine Jubiläumsbroschüre.

Senden Sie mir mehrere Jubiläumsbroschüren.

Senden Sie mir eine DVD mit den Missionarsinterviews.

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Sprache: D F

RETTUNGSHEIM IN ZÜRICH, RETTUNGSHEIM IN KALKUTTA Die Anfänge – bis nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Schweizer Heilsarmee-Of� zierin der ersten Stunde übersiedelte 1903 nach In-dien. Die ehemalige Diakonisse Louise Salathé war bereits 42 Jahre alt, als sie als Missionarin nach Indien reiste. Mit der Erfahrung aus der Heimat führte sie in Indien das fort, was sie in Zürich und Basel getan hatte: Sie eröffnete und leitete ein Ret-tungsheim für Frauen in Kalkutta.

Aus einer religiösen Basler Familie stam-mend war Salathés Weg früh bestimmt: Als methodistische Diakonisse – die Mut-ter wollte es so – trat Salathé in die erste Kadettenschule der Heilsarmee in der Schweiz ein, von der sie nach sieben Wo-chen als Offi zierin ausgesandt wurde. Sie machte die mühevolle Anfangszeit der Heilsarmee in der Schweiz mit, wurde be-droht und landete nach eigenen Angaben zweimal im Gefängnis. Auch in dieser Hin-sicht war die Erfahrung Salathés für Indien wertvoll.

Wie sie dazu kam, sich für den Dienst in Indien zu melden, erklärte Salathé: „Es war vor vielen Jahren in einer Offi ziersver-sammlung, als wir im Gebet auf den Knien lagen. Brigadier Peyron-Roussel fragte, wer bereit sei, nach Indien zu gehen. Ich hielt meine Hand empor. – Dann gingen einige Jahre vorüber und als ich mein Versprechen beinahe vergessen hatte, da dachte der Herr daran.“ In ihrer Heimat-stadt Basel habe sie sich schliesslich bei einer Versammlung durchreisender Indien-Missionare dazu entschlossen, dem Ruf zu folgen. Die Schweiz verlor in Salathé eine erfahrene Offi zierin, welche die grössten Korps des Landes geleitet hatte.

In Indien nannte sie sich „Chandra Bai“, auf Deutsch „Schwester des Lichtes“. Alle Heilsarmee-Offi ziere in Indien erhielten in-dische Namen, um sich besser in die Ge-sellschaft einfügen zu können. Sie trugen auch lange Gewänder (Sari), gingen bar-

fuss und assen auch mal wie die Ärmsten unter den Einheimischen: auf dem Boden sitzend und mit den Händen. Die meiste ihrer Zeit in Indien verbrachte Chandra Bai als Leiterin eines Rettungsheims für Mädchen in Kalkutta – und sie freute sich jedesmal, wenn eines ihrer Mädchen den Weg bis zur Offi zierin machte. Das ge-schah offenbar nicht selten, wie sich ihren Briefen entnehmen lässt.

Die Frauen im Heim mussten zusammen mit den Leiterinnen auch dafür sorgen, dass das Heim fi nanziert werden konnte: Regelmässig schickte sich Salathé mit Hel-ferinnen und Schülerinnen an, in den um-liegenden Städten und Dörfern Spenden zu sammeln und die im Heim hergestellten Produkte zu verkaufen. Es gab aber auch

die Gelegenheit, unterwegs vom Evangeli-um und von Gott zu erzählen und in fernen Korps Heilsarmee-Versammlungen abzu-halten. Die Reisen führten Salathé vom nördlich in Indien gelegenen Kalkutta auch in den Himalaya, wo sie sich beim Anblick der Berge an die Schweiz erinnert fühlte.

Salathé verbrachte 18 Jahre in Indien. 1921 kehrte sie zu ihrem zweiten Hei-maturlaub in die Schweiz zurück. Sie war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch fest entschlossen, nach einigen Monaten der Ruhe in ihr geliebtes Indien zurückzukehren. Doch Gott hatte einen an-deren Plan: Salathé starb wenige Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat an den Folgen einer Operation.

Indien war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) das Land mit den meisten Schweizer Missionarinnen aus der Heilsar-mee. Nach dem Weltkrieg zog es aber nur noch vereinzelte Missionare aus der Schweiz nach Indien. Eine blieb aber jahrzehntelang: Louise Tissot (Gnanamony). Zwischen 1931 und 1951 arbeitete sie in drei Einsätzen in Indien. Das Land hatte es ihr so angetan, dass sie dort ihren Lebensabend verbrachte. Sie starb 1977. Von ihr zeugt bis heute die „Tissot Sunrise“-Primarschule, die Kin-dern von leprakranken Eltern eine Bildung bietet. Die Schule wird noch heute von der Schweizer Heilsarmee durch Patenschaften fi nanziell mitgetragen.

Trois couples d’of� ciers et leurs enfants marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

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2012

NOMBRE D’ENGAGEMENTS EN CHINEANZAHL EINSÄTZE IN CHINA

SOUPE, SAVON, SALUT ET DES SUISSES EN CHINE

Première période maximale d’engagements – entre les deux Guerres mondiales

La Chine : ce mot suscite étonnement et curiosité. Ce vaste pays est aujourd’hui, pour différentes raisons, un sujet d’actualité. Dès le début du 20ème siècle, la Chine a été un lieu de service et d’évangélisation pour l’Armée du Salut. Huit of� ciers suisses ont servi en Chine, totalisant un nombre de 100 années. Parmi ces quatre couples, les adjudants U. et E. Briner furent dans le contingent des pionniers.

De 1916 à 1954, l’Armée du Salut a œuvré en Chine. Le territoire salutiste y fut offi -ciellement établi en 1918 avec le Quartier Général national basé à Pékin. En 1922, la véritable appellation du territoire fut don-née : North China Territory.

vouloir vider l’océan avec une cuillère. Mais cette parole nous fut un précieux encouragement : ’Ce n’est ni par la force, ni par la puissance, mais par mon esprit’, dit le Seigneur.

RENFORT SUISSEDans les années 1920, trois couples d’of-fi ciers suisses les rejoignent pour y servir pendant de nombreuses années. Il s’agit de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMYComme dans tous les autres lieux d’im-plantation, Soupe, Savon, Salut fut le mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5 juillet 1916, la première réunion publique tenue par l’Armée du Salut a lieu. En avril 1917, du renfort arrive : trente offi ciers de six pays différents. Après l’apprentissage de la langue, ces hommes et ces femmes se lancent dans du travail social et dans l’évangélisation. Distribution de nourriture, de farine et de céréales, de charbon, hé-bergement d’enfants et d’adultes, visites aux prisonniers et réunions en plein air, où une population nombreuse peut écouter les salutistes parler de leur foi pendant des heures.

Armée du Salut en chinois signifi e The Saving World Army ; une armée qui sauve le monde, tout un programme ! En avril 1918, l’Armée du Salut fête la première édition du journal salutiste en chinois : Chiu Shih Pao (War Cry). En 1922, le terri-toire compte 78 offi ciers chinois.

SERVIR LA POPULATION AU NOM DE JÉSUS

La première action sociale a lieu à la suite d’inondations faisant fuir des milliers de personnes. L’Armée du Salut, rapide et pragmatique, organise la distribution de nourriture et d’habits. Cette présence soli-daire marque la population.

L’implantation de nombreuses Porridge Kit-chen (cuisines de secours ouvertes de dé-cembre à février) fait aussi la renommée

de l’Armée du Salut. Chaque hiver, ce se-ront des milliers de bols de porridge qui seront distribués. En 1924, à Pékin, l’Ar-mée du Salut gère cinq Porridge Kitchen, totalisant 266 967 bols de porridge offerts.

FAIRE FLOTTER LE DRAPEAU SALUTISTEL’implantation de l’Armée du Salut en Chine s’est mise en place suite à une promesse faite à William Booth, par son fi ls Bramwell, dans les derniers jours de

véritable appellation du territoire fut don-North China Territory. North China Territory. North China Territory

de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMYComme dans tous les autres lieux d’im-plantation, mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5

DÉPLOIEMENT DE FORCESEn 1912, après la chute du régime impé-rial, la Chine devient une République. En octobre 1915, six offi ciers – dont deux Suisses en la personne des adjudants Briner – sont consacrés pour commencer le travail de l’Armée du Salut là-bas. En décembre 1915, ils arrivent à Pékin où leur priorité est d’apprendre la langue. Dans le Cri de Guerre du 11 mars 1916, l’adjudant Ulrich Briner partage ses pre-mières impressions à son arrivée à Pékin : Quand on arrive, comme nous dans un pays aussi immense, avec la mission de le conquérir pour Dieu, sans connaître ni la langue du peuple, ni les mœurs, on ne peut se défendre du sentiment que c’est

125 JAHRE MISSION & ENTWICKLUNG

125 ANS – MISSION & DÉVELOPPEMENT

Heilsarmee UNTERWEGS MIT GOTT UND MENSCHEN

EN CHEMIN AVEC DIEU ET LE PROCHAIN

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Heilsarmee-Korps Moukden, China, 1934 (in der Mitte: Die Schweizer Missionare Adjudant und Frau Beney mit ihren Kindern)

Alphonse Lutz-Krell Albert BovignyFrieda Hämmerli Jeannine PellatonRosa-Maria HäfeliJosiane Sterckx-DécosterdFamilie Besson-Klopfenstein Familie Dorthe-Borle

Madeleine Steinmetz-Jallut

Page 4: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

StopArmut-Konferenz 2012Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun

Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli 09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut René Padilla, Micah Network 10:10 h Licht in eine korrupte Welt Joel Edwards, Micah Challenge 10:45 h Fragen aus dem Publikum 11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1: Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)12:45 h Mittagessen, TischmesseNachmittag14:00 h Workshop-Block 2: Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8 Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse 16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012 16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse 17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf www.stoparmut2015.chAnmeldung bis 8. September 2012Tagungspreis: Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

StopArmut-Konferenz 2012

Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli

09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut

René Padilla, Micah Network

10:10 h Licht in eine korrupte Welt

Joel Edwards, Micah Challenge

10:45 h Fragen aus dem Publikum

11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1:

Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)

12:45 h Mittagessen, Tischmesse

Nachmittag14:00 h Workshop-Block 2:

Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8

Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse

16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012

16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse

17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf

www.stoparmut2015.chAnmeldung bis 8. September 2012

Tagungspreis:

Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

Dieses Produkt wurde klimaneutral auf FSC-Mix Papier gedruckt.

125 Jahre Mission & Entwicklung

EditorialSeit 125 Jahren sendet die Heilsarmee Schweiz Missionare nach Übersee. Die Dauer aller Einsätze beläuft sich auf beinahe 3000 Jahre. Auch wenn die Heilsarmee auf diese Grosszügigkeit stolz sein kann, hätte die für die Mission genutzte Zeit weitgehend auch hier in der Schweiz eingesetzt werden können. Ich denke jedoch, wir haben dadurch auch viel gewonnen; die Erfahrun-gen der Missionare, die in unsere Korps zurückgekehrt sind oder diese besucht haben, bereichern uns auch heute noch.

Mein Vorgänger Markus Muntwiler hat die Überlegungen rund um diese 125 Jahre Missionarstätigkeit begonnen und geleitet. Er hat sich während mehrere Monate dafür eingesetzt. Ich danke ihm für diese einmalige Initiative.

Das Wirken der Missionare ändert sich dank der Kommunikationsmöglichkeiten, einfacherem Reisen und der Globalisierung schnell. Es ändern sich jedoch auch die Bedürfnisse in unserer Welt, die heute einem Dorf gleicht. Heute ist es unsere He rausforderung, sich von diesen einmaligen Erfahrungen inspirieren zu lassen, von ihnen zu lernen und uns an die heutige, neue Ausgangssituation anzupassen.

Was uns motiviert und antreibt bleibt jedoch gleich. Die Welt hat Durst nach Gerechtigkeit, sie benötigt Menschen, die Teilen und ihre Mitmenschen lieben.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

ImpressumHerausgeberStiftungHeilsarmeeSchweiz,Mission&EntwicklungLaupenstrasse5,Postfach6575,3001Bern,SchweizTelefon0313880591,[email protected],DorisDroz,ThomasMartinFotosArchivMission&Entwicklung,ArchivHeilsarmeeSchweizLayout/KonzeptThomasMartin/MartinStuckiGrafik,Heimenschwand,msgrafik.chDruckJordiAG,Belp

DieserNewslettererscheintdreimaljährlich.Postkonto:30-6709-1(mitentsprechendemVerwendungszweck)mission.heilsarmee.ch

Nr.13–Sept.2012NewsletterMission&Entwicklung

Glaube in Aktion

125 Jahre Dienst für die Ärmsten im AuslandNur wenige Jahre nach dem Beginn der Arbeit der Heilsarmee in der Schweiz zogen bereits die ersten Offizierinnen in die Mission. Das ist 125 Jahre her. Seit 1887 sandte die Heilsarmee immer wieder Schweizerinnen und Schwei-zer in alle Weltgegenden, um Hilfe für die Ärmsten zu leisten und das Evan-gelium zu verbreiten, wie es ein gutes Dutzend Schweizer bis heute tut.

Insgesamt leisteten Schweizer Salutisten über 2940 Jahre Dienst in der Mis-sion. Das Jubiläum in diesem Jahr – 125 Jahre Mission & Entwicklung – bietet die Gelegenheit, die Missionare mit einem Rückblick auf ihr Tun und Wirken zu würdigen. Im Fokus stehen dabei die Missionare selbst. Sie, die nicht selten ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut in Afrika, Asien oder Südamerika verschrieben haben, gaben der Heilsarmee-Mission ein Gesicht.

Angefangen hat die Missionstätigkeit der Schweizer Missionare in den 1880er Jahren in Indien. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sie sich in weitere Länder aus, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Schweizer Missionare leisteten Pionierarbeit in Ländern wie China, Bra-silien oder Südafrika. Die Blütephase der „Schweizer” Missionstätigkeit fällt in die 1950er und 1960er Jahre: Deutlich über 30 Schweizer Missionare waren in manchen Jahren gleichzeitig in den beiden Kongos tätig. Von Anfang an halfen Schweizer mit, die Heilsarmee in diesen von den Kolonialmächten Frankreich und Belgien kontrollierten Ländern aufzubauen.

In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Missionare ab – und die Arbeit veränderte sich. Immer mehr Aufgaben wurden in die Hände von Einheimischen gelegt. Europäer traten oftmals in beratende Rollen zurück. Zwar sendet die Schweizer Heilsarmee heute weniger Missionare aus, doch die Ausgesandten erfüllten und erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit viel Herzblut.

Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Jubiläumsbroschüre veröf-fentlicht. Diese gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmee-Offizieren und Frei-willigen. Die verschiedenen Erzählungen schildern die Herausforderungen und Erleb-nisse einiger Missionare und lassen einem ihre Hingabe spüren. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren dieses Werk.

Die Jubiläumsbroschüre kann bei Mission & Entwicklung mit untenstehendem Talon oder per E-Mail kostenlos bestellt werden.

Die Texte, Fotos und Berichte der Jubiläums-broschüre sowie die Missionarsliste ist auch auf der Jubiläumswebsite abrufbar:

mission.heilsarmee.ch/125

JubiläumsbroschüreMissionare Einsätze Jahre268 378 2940

Anzahl Missionare, welche in den letzten 125 Jahren in den Südländern im Einsatz waren.

Anzahl Einsätze, welche die Missionare geleistet haben (ein Missionar kann mehrere Einsätze geleistet haben).

Anzahl Einsatzjahre aller Missionare in den letzten 125 Jahren.

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Karte einsenden an: Heilsarmee Hauptquartier, Mission & Entwicklung, Laupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 Bern

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Sprache: D F

RETTUNGSHEIM IN ZÜRICH, RETTUNGSHEIM IN KALKUTTA Die Anfänge – bis nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Schweizer Heilsarmee-Of� zierin der ersten Stunde übersiedelte 1903 nach In-dien. Die ehemalige Diakonisse Louise Salathé war bereits 42 Jahre alt, als sie als Missionarin nach Indien reiste. Mit der Erfahrung aus der Heimat führte sie in Indien das fort, was sie in Zürich und Basel getan hatte: Sie eröffnete und leitete ein Ret-tungsheim für Frauen in Kalkutta.

Aus einer religiösen Basler Familie stam-mend war Salathés Weg früh bestimmt: Als methodistische Diakonisse – die Mut-ter wollte es so – trat Salathé in die erste Kadettenschule der Heilsarmee in der Schweiz ein, von der sie nach sieben Wo-chen als Offi zierin ausgesandt wurde. Sie machte die mühevolle Anfangszeit der Heilsarmee in der Schweiz mit, wurde be-droht und landete nach eigenen Angaben zweimal im Gefängnis. Auch in dieser Hin-sicht war die Erfahrung Salathés für Indien wertvoll.

Wie sie dazu kam, sich für den Dienst in Indien zu melden, erklärte Salathé: „Es war vor vielen Jahren in einer Offi ziersver-sammlung, als wir im Gebet auf den Knien lagen. Brigadier Peyron-Roussel fragte, wer bereit sei, nach Indien zu gehen. Ich hielt meine Hand empor. – Dann gingen einige Jahre vorüber und als ich mein Versprechen beinahe vergessen hatte, da dachte der Herr daran.“ In ihrer Heimat-stadt Basel habe sie sich schliesslich bei einer Versammlung durchreisender Indien-Missionare dazu entschlossen, dem Ruf zu folgen. Die Schweiz verlor in Salathé eine erfahrene Offi zierin, welche die grössten Korps des Landes geleitet hatte.

In Indien nannte sie sich „Chandra Bai“, auf Deutsch „Schwester des Lichtes“. Alle Heilsarmee-Offi ziere in Indien erhielten in-dische Namen, um sich besser in die Ge-sellschaft einfügen zu können. Sie trugen auch lange Gewänder (Sari), gingen bar-

fuss und assen auch mal wie die Ärmsten unter den Einheimischen: auf dem Boden sitzend und mit den Händen. Die meiste ihrer Zeit in Indien verbrachte Chandra Bai als Leiterin eines Rettungsheims für Mädchen in Kalkutta – und sie freute sich jedesmal, wenn eines ihrer Mädchen den Weg bis zur Offi zierin machte. Das ge-schah offenbar nicht selten, wie sich ihren Briefen entnehmen lässt.

Die Frauen im Heim mussten zusammen mit den Leiterinnen auch dafür sorgen, dass das Heim fi nanziert werden konnte: Regelmässig schickte sich Salathé mit Hel-ferinnen und Schülerinnen an, in den um-liegenden Städten und Dörfern Spenden zu sammeln und die im Heim hergestellten Produkte zu verkaufen. Es gab aber auch

die Gelegenheit, unterwegs vom Evangeli-um und von Gott zu erzählen und in fernen Korps Heilsarmee-Versammlungen abzu-halten. Die Reisen führten Salathé vom nördlich in Indien gelegenen Kalkutta auch in den Himalaya, wo sie sich beim Anblick der Berge an die Schweiz erinnert fühlte.

Salathé verbrachte 18 Jahre in Indien. 1921 kehrte sie zu ihrem zweiten Hei-maturlaub in die Schweiz zurück. Sie war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch fest entschlossen, nach einigen Monaten der Ruhe in ihr geliebtes Indien zurückzukehren. Doch Gott hatte einen an-deren Plan: Salathé starb wenige Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat an den Folgen einer Operation.

Indien war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) das Land mit den meisten Schweizer Missionarinnen aus der Heilsar-mee. Nach dem Weltkrieg zog es aber nur noch vereinzelte Missionare aus der Schweiz nach Indien. Eine blieb aber jahrzehntelang: Louise Tissot (Gnanamony). Zwischen 1931 und 1951 arbeitete sie in drei Einsätzen in Indien. Das Land hatte es ihr so angetan, dass sie dort ihren Lebensabend verbrachte. Sie starb 1977. Von ihr zeugt bis heute die „Tissot Sunrise“-Primarschule, die Kin-dern von leprakranken Eltern eine Bildung bietet. Die Schule wird noch heute von der Schweizer Heilsarmee durch Patenschaften fi nanziell mitgetragen.

Trois couples d’of� ciers et leurs enfants marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

654321

18871917

19471977

2012

NOMBRE D’ENGAGEMENTS EN CHINEANZAHL EINSÄTZE IN CHINA

SOUPE, SAVON, SALUT ET DES SUISSES EN CHINE

Première période maximale d’engagements – entre les deux Guerres mondiales

La Chine : ce mot suscite étonnement et curiosité. Ce vaste pays est aujourd’hui, pour différentes raisons, un sujet d’actualité. Dès le début du 20ème siècle, la Chine a été un lieu de service et d’évangélisation pour l’Armée du Salut. Huit of� ciers suisses ont servi en Chine, totalisant un nombre de 100 années. Parmi ces quatre couples, les adjudants U. et E. Briner furent dans le contingent des pionniers.

De 1916 à 1954, l’Armée du Salut a œuvré en Chine. Le territoire salutiste y fut offi -ciellement établi en 1918 avec le Quartier Général national basé à Pékin. En 1922, la véritable appellation du territoire fut don-née : North China Territory.

vouloir vider l’océan avec une cuillère. Mais cette parole nous fut un précieux encouragement : ’Ce n’est ni par la force, ni par la puissance, mais par mon esprit’, dit le Seigneur.

RENFORT SUISSEDans les années 1920, trois couples d’of-fi ciers suisses les rejoignent pour y servir pendant de nombreuses années. Il s’agit de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMYComme dans tous les autres lieux d’im-plantation, Soupe, Savon, Salut fut le mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5 juillet 1916, la première réunion publique tenue par l’Armée du Salut a lieu. En avril 1917, du renfort arrive : trente offi ciers de six pays différents. Après l’apprentissage de la langue, ces hommes et ces femmes se lancent dans du travail social et dans l’évangélisation. Distribution de nourriture, de farine et de céréales, de charbon, hé-bergement d’enfants et d’adultes, visites aux prisonniers et réunions en plein air, où une population nombreuse peut écouter les salutistes parler de leur foi pendant des heures.

Armée du Salut en chinois signifi e The Saving World Army ; une armée qui sauve le monde, tout un programme ! En avril 1918, l’Armée du Salut fête la première édition du journal salutiste en chinois : Chiu Shih Pao (War Cry). En 1922, le terri-toire compte 78 offi ciers chinois.

SERVIR LA POPULATION AU NOM DE JÉSUS

La première action sociale a lieu à la suite d’inondations faisant fuir des milliers de personnes. L’Armée du Salut, rapide et pragmatique, organise la distribution de nourriture et d’habits. Cette présence soli-daire marque la population.

L’implantation de nombreuses Porridge Kit-chen (cuisines de secours ouvertes de dé-cembre à février) fait aussi la renommée

de l’Armée du Salut. Chaque hiver, ce se-ront des milliers de bols de porridge qui seront distribués. En 1924, à Pékin, l’Ar-mée du Salut gère cinq Porridge Kitchen, totalisant 266 967 bols de porridge offerts.

FAIRE FLOTTER LE DRAPEAU SALUTISTEL’implantation de l’Armée du Salut en Chine s’est mise en place suite à une promesse faite à William Booth, par son fi ls Bramwell, dans les derniers jours de

véritable appellation du territoire fut don-North China Territory. North China Territory. North China Territory

de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMYComme dans tous les autres lieux d’im-plantation, mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5

DÉPLOIEMENT DE FORCESEn 1912, après la chute du régime impé-rial, la Chine devient une République. En octobre 1915, six offi ciers – dont deux Suisses en la personne des adjudants Briner – sont consacrés pour commencer le travail de l’Armée du Salut là-bas. En décembre 1915, ils arrivent à Pékin où leur priorité est d’apprendre la langue. Dans le Cri de Guerre du 11 mars 1916, l’adjudant Ulrich Briner partage ses pre-mières impressions à son arrivée à Pékin : Quand on arrive, comme nous dans un pays aussi immense, avec la mission de le conquérir pour Dieu, sans connaître ni la langue du peuple, ni les mœurs, on ne peut se défendre du sentiment que c’est

125 JAHRE MISSION & ENTWICKLUNG

125 ANS – MISSION & DÉVELOPPEMENT

Heilsarmee UNTERWEGS MIT GOTT UND MENSCHEN

EN CHEMIN AVEC DIEU ET LE PROCHAIN

JubiläumsbroschüreJubiläumsbroschüreJubiläumsbroschüre

Brochure du jubiléBrochure du jubiléBrochure du jubiléBrochure du jubiléBrochure du jubiléBrochure du jubiléBrochure du jubilé

 

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Heilsarmee-Korps Moukden, China, 1934 (in der Mitte: Die Schweizer Missionare Adjudant und Frau Beney mit ihren Kindern)

Alphonse Lutz-Krell Albert BovignyFrieda Hämmerli Jeannine PellatonRosa-Maria HäfeliJosiane Sterckx-DécosterdFamilie Besson-Klopfenstein Familie Dorthe-Borle

Madeleine Steinmetz-Jallut

Page 5: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

StopArmut-Konferenz 2012Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun

Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli 09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut René Padilla, Micah Network 10:10 h Licht in eine korrupte Welt Joel Edwards, Micah Challenge 10:45 h Fragen aus dem Publikum 11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1: Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)12:45 h Mittagessen, TischmesseNachmittag14:00 h Workshop-Block 2: Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8 Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse 16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012 16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse 17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf www.stoparmut2015.chAnmeldung bis 8. September 2012Tagungspreis: Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

StopArmut-Konferenz 2012

Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli

09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut

René Padilla, Micah Network

10:10 h Licht in eine korrupte Welt

Joel Edwards, Micah Challenge

10:45 h Fragen aus dem Publikum

11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1:

Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)

12:45 h Mittagessen, Tischmesse

Nachmittag14:00 h Workshop-Block 2:

Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8

Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse

16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012

16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse

17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf

www.stoparmut2015.chAnmeldung bis 8. September 2012

Tagungspreis:

Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

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125 Jahre Mission & Entwicklung

EditorialSeit 125 Jahren sendet die Heilsarmee Schweiz Missionare nach Übersee. Die Dauer aller Einsätze beläuft sich auf beinahe 3000 Jahre. Auch wenn die Heilsarmee auf diese Grosszügigkeit stolz sein kann, hätte die für die Mission genutzte Zeit weitgehend auch hier in der Schweiz eingesetzt werden können. Ich denke jedoch, wir haben dadurch auch viel gewonnen; die Erfahrun-gen der Missionare, die in unsere Korps zurückgekehrt sind oder diese besucht haben, bereichern uns auch heute noch.

Mein Vorgänger Markus Muntwiler hat die Überlegungen rund um diese 125 Jahre Missionarstätigkeit begonnen und geleitet. Er hat sich während mehrere Monate dafür eingesetzt. Ich danke ihm für diese einmalige Initiative.

Das Wirken der Missionare ändert sich dank der Kommunikationsmöglichkeiten, einfacherem Reisen und der Globalisierung schnell. Es ändern sich jedoch auch die Bedürfnisse in unserer Welt, die heute einem Dorf gleicht. Heute ist es unsere He rausforderung, sich von diesen einmaligen Erfahrungen inspirieren zu lassen, von ihnen zu lernen und uns an die heutige, neue Ausgangssituation anzupassen.

Was uns motiviert und antreibt bleibt jedoch gleich. Die Welt hat Durst nach Gerechtigkeit, sie benötigt Menschen, die Teilen und ihre Mitmenschen lieben.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

ImpressumHerausgeberStiftungHeilsarmeeSchweiz,Mission&EntwicklungLaupenstrasse5,Postfach6575,3001Bern,SchweizTelefon0313880591,[email protected],DorisDroz,ThomasMartinFotosArchivMission&Entwicklung,ArchivHeilsarmeeSchweizLayout/KonzeptThomasMartin/MartinStuckiGrafik,Heimenschwand,msgrafik.chDruckJordiAG,Belp

DieserNewslettererscheintdreimaljährlich.Postkonto:30-6709-1(mitentsprechendemVerwendungszweck)mission.heilsarmee.ch

Nr.13–Sept.2012NewsletterMission&Entwicklung

Glaube in Aktion

125 Jahre Dienst für die Ärmsten im AuslandNur wenige Jahre nach dem Beginn der Arbeit der Heilsarmee in der Schweiz zogen bereits die ersten Offizierinnen in die Mission. Das ist 125 Jahre her. Seit 1887 sandte die Heilsarmee immer wieder Schweizerinnen und Schwei-zer in alle Weltgegenden, um Hilfe für die Ärmsten zu leisten und das Evan-gelium zu verbreiten, wie es ein gutes Dutzend Schweizer bis heute tut.

Insgesamt leisteten Schweizer Salutisten über 2940 Jahre Dienst in der Mis-sion. Das Jubiläum in diesem Jahr – 125 Jahre Mission & Entwicklung – bietet die Gelegenheit, die Missionare mit einem Rückblick auf ihr Tun und Wirken zu würdigen. Im Fokus stehen dabei die Missionare selbst. Sie, die nicht selten ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut in Afrika, Asien oder Südamerika verschrieben haben, gaben der Heilsarmee-Mission ein Gesicht.

Angefangen hat die Missionstätigkeit der Schweizer Missionare in den 1880er Jahren in Indien. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sie sich in weitere Länder aus, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Schweizer Missionare leisteten Pionierarbeit in Ländern wie China, Bra-silien oder Südafrika. Die Blütephase der „Schweizer” Missionstätigkeit fällt in die 1950er und 1960er Jahre: Deutlich über 30 Schweizer Missionare waren in manchen Jahren gleichzeitig in den beiden Kongos tätig. Von Anfang an halfen Schweizer mit, die Heilsarmee in diesen von den Kolonialmächten Frankreich und Belgien kontrollierten Ländern aufzubauen.

In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Missionare ab – und die Arbeit veränderte sich. Immer mehr Aufgaben wurden in die Hände von Einheimischen gelegt. Europäer traten oftmals in beratende Rollen zurück. Zwar sendet die Schweizer Heilsarmee heute weniger Missionare aus, doch die Ausgesandten erfüllten und erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit viel Herzblut.

Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Jubiläumsbroschüre veröf-fentlicht. Diese gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmee-Offizieren und Frei-willigen. Die verschiedenen Erzählungen schildern die Herausforderungen und Erleb-nisse einiger Missionare und lassen einem ihre Hingabe spüren. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren dieses Werk.

Die Jubiläumsbroschüre kann bei Mission & Entwicklung mit untenstehendem Talon oder per E-Mail kostenlos bestellt werden.

Die Texte, Fotos und Berichte der Jubiläums-broschüre sowie die Missionarsliste ist auch auf der Jubiläumswebsite abrufbar:

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JubiläumsbroschüreMissionare Einsätze Jahre268 378 2940

Anzahl Missionare, welche in den letzten 125 Jahren in den Südländern im Einsatz waren.

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RETTUNGSHEIM IN ZÜRICH, RETTUNGSHEIM IN KALKUTTA Die Anfänge – bis nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Schweizer Heilsarmee-Of� zierin der ersten Stunde übersiedelte 1903 nach In-dien. Die ehemalige Diakonisse Louise Salathé war bereits 42 Jahre alt, als sie als Missionarin nach Indien reiste. Mit der Erfahrung aus der Heimat führte sie in Indien das fort, was sie in Zürich und Basel getan hatte: Sie eröffnete und leitete ein Ret-tungsheim für Frauen in Kalkutta.

Aus einer religiösen Basler Familie stam-mend war Salathés Weg früh bestimmt: Als methodistische Diakonisse – die Mut-ter wollte es so – trat Salathé in die erste Kadettenschule der Heilsarmee in der Schweiz ein, von der sie nach sieben Wo-chen als Offi zierin ausgesandt wurde. Sie machte die mühevolle Anfangszeit der Heilsarmee in der Schweiz mit, wurde be-droht und landete nach eigenen Angaben zweimal im Gefängnis. Auch in dieser Hin-sicht war die Erfahrung Salathés für Indien wertvoll.

Wie sie dazu kam, sich für den Dienst in Indien zu melden, erklärte Salathé: „Es war vor vielen Jahren in einer Offi ziersver-sammlung, als wir im Gebet auf den Knien lagen. Brigadier Peyron-Roussel fragte, wer bereit sei, nach Indien zu gehen. Ich hielt meine Hand empor. – Dann gingen einige Jahre vorüber und als ich mein Versprechen beinahe vergessen hatte, da dachte der Herr daran.“ In ihrer Heimat-stadt Basel habe sie sich schliesslich bei einer Versammlung durchreisender Indien-Missionare dazu entschlossen, dem Ruf zu folgen. Die Schweiz verlor in Salathé eine erfahrene Offi zierin, welche die grössten Korps des Landes geleitet hatte.

In Indien nannte sie sich „Chandra Bai“, auf Deutsch „Schwester des Lichtes“. Alle Heilsarmee-Offi ziere in Indien erhielten in-dische Namen, um sich besser in die Ge-sellschaft einfügen zu können. Sie trugen auch lange Gewänder (Sari), gingen bar-

fuss und assen auch mal wie die Ärmsten unter den Einheimischen: auf dem Boden sitzend und mit den Händen. Die meiste ihrer Zeit in Indien verbrachte Chandra Bai als Leiterin eines Rettungsheims für Mädchen in Kalkutta – und sie freute sich jedesmal, wenn eines ihrer Mädchen den Weg bis zur Offi zierin machte. Das ge-schah offenbar nicht selten, wie sich ihren Briefen entnehmen lässt.

Die Frauen im Heim mussten zusammen mit den Leiterinnen auch dafür sorgen, dass das Heim fi nanziert werden konnte: Regelmässig schickte sich Salathé mit Hel-ferinnen und Schülerinnen an, in den um-liegenden Städten und Dörfern Spenden zu sammeln und die im Heim hergestellten Produkte zu verkaufen. Es gab aber auch

die Gelegenheit, unterwegs vom Evangeli-um und von Gott zu erzählen und in fernen Korps Heilsarmee-Versammlungen abzu-halten. Die Reisen führten Salathé vom nördlich in Indien gelegenen Kalkutta auch in den Himalaya, wo sie sich beim Anblick der Berge an die Schweiz erinnert fühlte.

Salathé verbrachte 18 Jahre in Indien. 1921 kehrte sie zu ihrem zweiten Hei-maturlaub in die Schweiz zurück. Sie war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch fest entschlossen, nach einigen Monaten der Ruhe in ihr geliebtes Indien zurückzukehren. Doch Gott hatte einen an-deren Plan: Salathé starb wenige Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat an den Folgen einer Operation.

Indien war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) das Land mit den meisten Schweizer Missionarinnen aus der Heilsar-mee. Nach dem Weltkrieg zog es aber nur noch vereinzelte Missionare aus der Schweiz nach Indien. Eine blieb aber jahrzehntelang: Louise Tissot (Gnanamony). Zwischen 1931 und 1951 arbeitete sie in drei Einsätzen in Indien. Das Land hatte es ihr so angetan, dass sie dort ihren Lebensabend verbrachte. Sie starb 1977. Von ihr zeugt bis heute die „Tissot Sunrise“-Primarschule, die Kin-dern von leprakranken Eltern eine Bildung bietet. Die Schule wird noch heute von der Schweizer Heilsarmee durch Patenschaften fi nanziell mitgetragen.

Trois couples d’of� ciers et leurs enfants marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

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NOMBRE D’ENGAGEMENTS EN CHINEANZAHL EINSÄTZE IN CHINA

SOUPE, SAVON, SALUT ET DES SUISSES EN CHINE

Première période maximale d’engagements – entre les deux Guerres mondiales

La Chine : ce mot suscite étonnement et curiosité. Ce vaste pays est aujourd’hui, pour différentes raisons, un sujet d’actualité. Dès le début du 20ème siècle, la Chine a été un lieu de service et d’évangélisation pour l’Armée du Salut. Huit of� ciers suisses ont servi en Chine, totalisant un nombre de 100 années. Parmi ces quatre couples, les adjudants U. et E. Briner furent dans le contingent des pionniers.

De 1916 à 1954, l’Armée du Salut a œuvré en Chine. Le territoire salutiste y fut offi -ciellement établi en 1918 avec le Quartier Général national basé à Pékin. En 1922, la véritable appellation du territoire fut don-née : North China Territory.

vouloir vider l’océan avec une cuillère. Mais cette parole nous fut un précieux encouragement : ’Ce n’est ni par la force, ni par la puissance, mais par mon esprit’, dit le Seigneur.

RENFORT SUISSEDans les années 1920, trois couples d’of-fi ciers suisses les rejoignent pour y servir pendant de nombreuses années. Il s’agit de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMYComme dans tous les autres lieux d’im-plantation, Soupe, Savon, Salut fut le mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5 juillet 1916, la première réunion publique tenue par l’Armée du Salut a lieu. En avril 1917, du renfort arrive : trente offi ciers de six pays différents. Après l’apprentissage de la langue, ces hommes et ces femmes se lancent dans du travail social et dans l’évangélisation. Distribution de nourriture, de farine et de céréales, de charbon, hé-bergement d’enfants et d’adultes, visites aux prisonniers et réunions en plein air, où une population nombreuse peut écouter les salutistes parler de leur foi pendant des heures.

Armée du Salut en chinois signifi e The Saving World Army ; une armée qui sauve le monde, tout un programme ! En avril 1918, l’Armée du Salut fête la première édition du journal salutiste en chinois : Chiu Shih Pao (War Cry). En 1922, le terri-toire compte 78 offi ciers chinois.

SERVIR LA POPULATION AU NOM DE JÉSUS

La première action sociale a lieu à la suite d’inondations faisant fuir des milliers de personnes. L’Armée du Salut, rapide et pragmatique, organise la distribution de nourriture et d’habits. Cette présence soli-daire marque la population.

L’implantation de nombreuses Porridge Kit-chen (cuisines de secours ouvertes de dé-cembre à février) fait aussi la renommée

de l’Armée du Salut. Chaque hiver, ce se-ront des milliers de bols de porridge qui seront distribués. En 1924, à Pékin, l’Ar-mée du Salut gère cinq Porridge Kitchen, totalisant 266 967 bols de porridge offerts.

FAIRE FLOTTER LE DRAPEAU SALUTISTEL’implantation de l’Armée du Salut en Chine s’est mise en place suite à une promesse faite à William Booth, par son fi ls Bramwell, dans les derniers jours de

véritable appellation du territoire fut don-North China Territory. North China Territory. North China Territory

de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMYComme dans tous les autres lieux d’im-plantation, mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5

DÉPLOIEMENT DE FORCESEn 1912, après la chute du régime impé-rial, la Chine devient une République. En octobre 1915, six offi ciers – dont deux Suisses en la personne des adjudants Briner – sont consacrés pour commencer le travail de l’Armée du Salut là-bas. En décembre 1915, ils arrivent à Pékin où leur priorité est d’apprendre la langue. Dans le Cri de Guerre du 11 mars 1916, l’adjudant Ulrich Briner partage ses pre-mières impressions à son arrivée à Pékin : Quand on arrive, comme nous dans un pays aussi immense, avec la mission de le conquérir pour Dieu, sans connaître ni la langue du peuple, ni les mœurs, on ne peut se défendre du sentiment que c’est

125 JAHRE MISSION & ENTWICKLUNG

125 ANS – MISSION & DÉVELOPPEMENT

Heilsarmee UNTERWEGS MIT GOTT UND MENSCHEN

EN CHEMIN AVEC DIEU ET LE PROCHAIN

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19281938

19781948

19881958

19981968

2008

Heilsarmee-Korps Moukden, China, 1934 (in der Mitte: Die Schweizer Missionare Adjudant und Frau Beney mit ihren Kindern)

Alphonse Lutz-Krell Albert BovignyFrieda Hämmerli Jeannine PellatonRosa-Maria HäfeliJosiane Sterckx-DécosterdFamilie Besson-Klopfenstein Familie Dorthe-Borle

Madeleine Steinmetz-Jallut

Page 6: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

„Opfer des Bürgerkrieges in China“Eine Schweizer Missionarin setzt sich für die Unglücklichen ein.Bericht aus dem Kriegsruf vom 4.9.1926

Weite Höfe, umgeben von bequemen Wohnräumen und luftigen Hallen, bilden in Peking den Pai Lin Seu (Tempel der weissen Fichte). Durch einen zierlichen Torweg gelangt man in den ersten Vorhof, und während man einen Hof nach dem anderen durschreitet, um zu dem Innersten, dem Wohnsitz des höchsten Priesters, zu gelangen, vertieft sich der Eindruck, der Wohlhabenheit und Bequemlichkeit, den die Anlagen geben. Da sind schat-tige Ruheplätze, prächtige Blumen lächeln im Sonnenschein und in grossen verdunkelten Zimmern schlummern an brennenden Weihrauchstöcken die hölzernen Götzen.

Aber draussen auf den Strassen irren Frauen und Kinder umher. Der Bürger-krieg hat sie aus ihren Heimatstätten vertrieben; nirgends bietet sich ihnen ein Plätzchen zum Ausruhen der müden Glieder. Hageren Angesichts und vor Hunger zitternd, schleichen sie durch die endlosen Strassen. An den Bettel-stab gebracht, sind viele von ihnen zu stolz um Mitleid zu bitten.

Der lebendige Gott hat seine Diener in China… Sie baten die reichen Priester, ihnen einige der grossen leeren Höfe zu überlassen. Drei Höfe wurden bewil-ligt, nicht gerade die schönsten, ganz vorn am Eingang, damit die hölzernen Götzen durch den Lärm des armen Volkes nicht zu sehr in ihrer Ruhe gestört würden. Die Heilsarmee war noch dankbar, die Höfe kostenlos zu bekom-men. Handwerker wurden herbeigerufen, Schutzwände aus Matten errichtet, als Bettzeug diente eine Lage Stroh. Zwei grosse Öfen, zum zweimaligen täglichen Kochen des Haferbreis, mussten eingebaut werden, und auch

Erfreuliche Nachrichten aus dem Belgischen KongoAus dem Kriegsruf vom 11.7.1953

Nun sind wir schon 1¾ Jahre hier. Wir fühlen uns wohl in unserem Lehmhaus, wenn auch das Ungeziefer, das durch das Strohdach herunterfällt, uns hin und wieder auf die Nerven geht. Hunderte von Baumwurzeln wurden um das Haus herum ausgegraben, und nun grünt und blüht es hier, dass es eine Freude ist.

Der Bau unserer neuen Halle musste leider wegen zu viel Regen unterbro-chen werden, aber es wird ein stattlicher Bau werden mit etwa 300 Sitzge-legenheiten. Unsere Kameraden haben die Backsteine selber gemacht und gebrannt.

In unserer Tagesschule von vier Primarklassen haben wir über 200 Schüler, und 22 Mädchen kommen jede Woche zweimal zu mir in die Nähschule. Ihr solltet sehen, wie geschickt die schwarzen kleinen Finger sind; sie beschä-men darin viele Weisse. Ende des Jahres werden wir von den genähten und gestrickten Sachen eine Ausstellung machen, und das fleissigste Mädchen wird „gekrönt“ werden! Solche Aussicht spornt zur Ausdauer an.

In unserer medizinischen Hilfsstation konnte auch schon mancher Schmerz gelindert werden. Kinderkrankheiten hat es am laufenden Band. In letzter Zeit – überhaupt in diesem Jahre – hatten wir unheimlich viele Gewitter. Da sehen die Strassen ausgewaschenen Bächen ähnlich, und wir erleben auf unseren Tournées allerlei. Zum Glück sind wir waschecht und „gehen nicht ein!“ Ein Wunder Gottes ist es auch, dass wir bei diesem Nomadenleben nicht krank werden. Der Herr ist gut zu uns und bewahrt uns vor allem Übel. Ihm sei Lob und Dank dafür!

Sen.-Kapitänin Delmée

(eine Schweizer Missionsoffizierin, die mit ihrem Mann in Belgisch-Kongo, dem heutigen Kongo-Kinshasa, arbeitete).

sonst gab es mancherlei Vorbereitungen zu treffen. Endlich konnte man die Gäste nötigen, herein zu kommen. Einige davon – waren das wirklich lebende Wesen oder Schatten, schon halb auf dem Wege zu ihren Ahnen? Magere Körper, von zitternden Beinen getragen, Mütter, halbverhungerte Kinder fest an sich gedrückt, unseren Armen so leicht – doch ihren Armen so schwer. Alte Männer, auf Stöcke gelehnt, mehr nach ihrem ersehnten Ruheplatz kriechend als gehend, und wenn nach Haus und Familie gefragt antwortend; „Das Haus verbrannt; das Vieh tot. Wo meine Familie ist, weiss ich nicht“. Wenn das Leid übermächtig wird, verliert es seinen Stachel.

Ein Hof nach dem anderen füllt sich, bis wir schliesslich 800 zählen. Und in der Ecke eines überfüllten Hofes wurde ein Raum für europäische Offiziere einge-richtet, die hier wohnen sollten, um für die zu sorgen, die unserer Liebe voll und ganz vertrauen.

Eine der Offizierinnen äusserte sich: „Es wäre hinter dem Vorhang aus Matten gar nicht so schlimm gewesen, aber – diese Gerüche!“ Die meisten von diesen Armen waren krank, und die Gefahr einer Typhus- oder Pockenepidemie war kaum abzuwehren. Diese Kranken mussten isoliert, gepflegt und gerettet werden – aber wie? Wir wussten keinen Rat. Die hölzernen Götzen durften ja nicht noch mehr gestört werden, und in den zur Verfügung gestellten Räumen war kein Platz mehr. Schliesslich teilten wir hinter dem Wohnraum für die Offizierinnen noch eine Ecke mit Matten ab und schufen so ein Spital für die Schwerkranken.

Kleine Säuglinge starrten mit aufgerissenen Augen in den Lärm und das Gewimmel, die Mütter lagen zwischen anderen Frauen, während an einer anderen Stelle eine todmüde Seele den letzten Seufzer aushauchte.

In all diesem Elend arbeiteten die Heilsarmeeoffiziere mit nie verzagendem Mut. Sie achteten nicht auf den Schmutz, die schrecklichen Gerüche, sie sahen nur das furchtbare Leid dieser Unglücklichen. Die Priester der hölzer-nen Götzen zogen sorgfältig ihre Gewänder an sich, wenn sie durch den Hof gehen mussten, hochmütigen Blickes ihre Landsleute musternd, die in ihrem wunderbaren Tempel Zuflucht gefunden hatten.

Zwei Monate lang wurde für die Flüchtlinge gesorgt, dann entleerte sich allmählich das Lager. Einer nach dem anderen nahm seine schwere Arbeit wieder auf und versuchte neues Leben dorthin zu bringen, wo der Bürgerkrieg zerstört und getötet hatte.

Auch wir verliessen die heidnischen Götter – müde, mit blassen Gesich-tern, doch mit einem grösseren Glauben und einem stärker veran-kerten Vertrauen.

Madeleine Bovigny, 1926

Liebe Freunde,

Der Streik in New York verspätete die Schiffspost so sehr, dass wir bis jetzt noch

immer Glückwunschkarten erhalten. Es belustigte uns, als Mitte Februar ein Brief

ankam, mit der Bemerkung: Nicht öffnen vor Weihnachten! Der Kriegsruf von

London hat jedoch den Rekord geschlagen, die Nummer 4 vom 4. August 1962

erhielten wir am 11. Februar 1963. Für alle Karten, Briefe und netten Aufmerksam-

keiten, die uns erreichten – und auch für die, die vielleicht noch kommen werden,

– herzlichen Dank!

Seit anfangs Februar haben wir in Port-au-Prince eine Kantine, wo zuerst 35 Kinder,

jetzt 85, jeden Tag eine gute warme Mahlzeit erhalten. Für viele dieser Kinder ist

das die einzige Mahlzeit pro Tag, und es ist eine Freude, ihnen beim Essen zuzu-

schauen. So wild und ungebärdig sie auch sonst sind, da sind sie alle stille und nur

in den Inhalt ihrer Teller vertieft, bis auch der letzte Brosamen vertilgt ist.

Eine Kameradin machte mich auf zwei Buben aufmerksam, die beide schmal und

dürftig aussehen. Ihre Mutter (der Vater hat sich nie um sie gekümmert) ist vor

Monaten plötzlich spurlos verschwunden. Eine Nachbarin lässt die Buben nachts

in ihrem Haus auf dem Boden schlafen, aber für Nahrung mussten sie selber Aus-

schau halten. Wie froh sind nun die beiden, jeden Tag zur Kantine zu kommen, wo

sie ihren Hunger stillen können.

Marie-Marthe, eine Jungsoldatin, geht jeden Tag zur Schule und kommt erst nach

4 Uhr nachmittags heim. „Nimmst du etwas mit dir zum Essen?“, fragte ich sie. „O

nein“, war die Antwort, „Mutter gibt mir eine Kleinigkeit, wenn ich um vier Uhr

heimkomme.“ „Und zum Morgenessen, was bekommst du da?“ „O manchmal ein

wenig schwarzen Kaffee, manchmal nichts“. Marie-Marthe, die sehr schwächlich

aussieht, erhält nun ebenfalls jeden Tag ihr Mittagessen.

Eines Tages als ich Appell für die Kinder der Kantine machte, meldete sich ein Bub:

„Majorin, Sie haben meinen Namen nicht gerufen.“ „Nein“, sagte ich, „du gehörst ja

nicht zu den Kindern der Kantine“. „Doch, doch“, versicherte er mir strahlend, „ich

ersetze Daniel, der krank ist!“ – Daniel ist wieder zurück, aber ich erlaubte dem

kleinen Schlingel, auch weiterhin mit seinem „Ersetzungsdienst“ fortzufahren.

Wir sind froh, den Kindern in dieser Weise zu Hilfe zu kommen. Wenn man in ihre

erwartungsvollen, dankbaren Augen schaut, ist alle Mühe und Arbeit reichlich

belohnt.

J. Egger und Familie20. März 1963

Die meisten Missionare haben die Heilsarmeeangehörigen in der Schweiz durch Briefe und Berichte an ihrem Leben in der fremden Kultur und der damit verbun-denen Herausforderungen und Erfolgen teilhaben lassen. Viele dieser Berichte wurden damals in den Schweizer Heilsarmee-Zeitschriften „Kriegsruf“ und „Cri de Guerre“ veröffentlicht. Ausschnitte aus drei dieser Texte sind hier abgedruckt.

Auf der Jubiläumswebsite (mission.heilsarmee.ch/125) sind weitere interessante Ausschnitte zu finden und laden zum Entdecken ein.

Brief aus HaitiAus dem Kriegsruf vom 1.6.1963

Briefe und Berichte aus Übersee

Möchten Sie wissen, wie Schweizer Missionare den Kultur-schock erlebt haben? Oder was ihre Motivation war, einen Ein-satz in Übersee zu machen? Wir haben ehemalige und aktuelle Missionare zu diesen und anderen Themen befragt und auf Video aufgenommen. Ihre Antworten sind auf der Jubiläums-website zu sehen und entdecken.

mission.heilsarmee.ch/125Falls Sie keinen Internetzugang haben oder die Interviews lieber auf DVD ansehen möchten, können Sie mit dem Bestell-talon bei uns eine entsprechende DVD bestellen.

Missionare im Videointerview

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„Opfer des Bürgerkrieges in China“Eine Schweizer Missionarin setzt sich für die Unglücklichen ein.Bericht aus dem Kriegsruf vom 4.9.1926

Weite Höfe, umgeben von bequemen Wohnräumen und luftigen Hallen, bilden in Peking den Pai Lin Seu (Tempel der weissen Fichte). Durch einen zierlichen Torweg gelangt man in den ersten Vorhof, und während man einen Hof nach dem anderen durschreitet, um zu dem Innersten, dem Wohnsitz des höchsten Priesters, zu gelangen, vertieft sich der Eindruck, der Wohlhabenheit und Bequemlichkeit, den die Anlagen geben. Da sind schat-tige Ruheplätze, prächtige Blumen lächeln im Sonnenschein und in grossen verdunkelten Zimmern schlummern an brennenden Weihrauchstöcken die hölzernen Götzen.

Aber draussen auf den Strassen irren Frauen und Kinder umher. Der Bürger-krieg hat sie aus ihren Heimatstätten vertrieben; nirgends bietet sich ihnen ein Plätzchen zum Ausruhen der müden Glieder. Hageren Angesichts und vor Hunger zitternd, schleichen sie durch die endlosen Strassen. An den Bettel-stab gebracht, sind viele von ihnen zu stolz um Mitleid zu bitten.

Der lebendige Gott hat seine Diener in China… Sie baten die reichen Priester, ihnen einige der grossen leeren Höfe zu überlassen. Drei Höfe wurden bewil-ligt, nicht gerade die schönsten, ganz vorn am Eingang, damit die hölzernen Götzen durch den Lärm des armen Volkes nicht zu sehr in ihrer Ruhe gestört würden. Die Heilsarmee war noch dankbar, die Höfe kostenlos zu bekom-men. Handwerker wurden herbeigerufen, Schutzwände aus Matten errichtet, als Bettzeug diente eine Lage Stroh. Zwei grosse Öfen, zum zweimaligen täglichen Kochen des Haferbreis, mussten eingebaut werden, und auch

Erfreuliche Nachrichten aus dem Belgischen KongoAus dem Kriegsruf vom 11.7.1953

Nun sind wir schon 1¾ Jahre hier. Wir fühlen uns wohl in unserem Lehmhaus, wenn auch das Ungeziefer, das durch das Strohdach herunterfällt, uns hin und wieder auf die Nerven geht. Hunderte von Baumwurzeln wurden um das Haus herum ausgegraben, und nun grünt und blüht es hier, dass es eine Freude ist.

Der Bau unserer neuen Halle musste leider wegen zu viel Regen unterbro-chen werden, aber es wird ein stattlicher Bau werden mit etwa 300 Sitzge-legenheiten. Unsere Kameraden haben die Backsteine selber gemacht und gebrannt.

In unserer Tagesschule von vier Primarklassen haben wir über 200 Schüler, und 22 Mädchen kommen jede Woche zweimal zu mir in die Nähschule. Ihr solltet sehen, wie geschickt die schwarzen kleinen Finger sind; sie beschä-men darin viele Weisse. Ende des Jahres werden wir von den genähten und gestrickten Sachen eine Ausstellung machen, und das fleissigste Mädchen wird „gekrönt“ werden! Solche Aussicht spornt zur Ausdauer an.

In unserer medizinischen Hilfsstation konnte auch schon mancher Schmerz gelindert werden. Kinderkrankheiten hat es am laufenden Band. In letzter Zeit – überhaupt in diesem Jahre – hatten wir unheimlich viele Gewitter. Da sehen die Strassen ausgewaschenen Bächen ähnlich, und wir erleben auf unseren Tournées allerlei. Zum Glück sind wir waschecht und „gehen nicht ein!“ Ein Wunder Gottes ist es auch, dass wir bei diesem Nomadenleben nicht krank werden. Der Herr ist gut zu uns und bewahrt uns vor allem Übel. Ihm sei Lob und Dank dafür!

Sen.-Kapitänin Delmée

(eine Schweizer Missionsoffizierin, die mit ihrem Mann in Belgisch-Kongo, dem heutigen Kongo-Kinshasa, arbeitete).

sonst gab es mancherlei Vorbereitungen zu treffen. Endlich konnte man die Gäste nötigen, herein zu kommen. Einige davon – waren das wirklich lebende Wesen oder Schatten, schon halb auf dem Wege zu ihren Ahnen? Magere Körper, von zitternden Beinen getragen, Mütter, halbverhungerte Kinder fest an sich gedrückt, unseren Armen so leicht – doch ihren Armen so schwer. Alte Männer, auf Stöcke gelehnt, mehr nach ihrem ersehnten Ruheplatz kriechend als gehend, und wenn nach Haus und Familie gefragt antwortend; „Das Haus verbrannt; das Vieh tot. Wo meine Familie ist, weiss ich nicht“. Wenn das Leid übermächtig wird, verliert es seinen Stachel.

Ein Hof nach dem anderen füllt sich, bis wir schliesslich 800 zählen. Und in der Ecke eines überfüllten Hofes wurde ein Raum für europäische Offiziere einge-richtet, die hier wohnen sollten, um für die zu sorgen, die unserer Liebe voll und ganz vertrauen.

Eine der Offizierinnen äusserte sich: „Es wäre hinter dem Vorhang aus Matten gar nicht so schlimm gewesen, aber – diese Gerüche!“ Die meisten von diesen Armen waren krank, und die Gefahr einer Typhus- oder Pockenepidemie war kaum abzuwehren. Diese Kranken mussten isoliert, gepflegt und gerettet werden – aber wie? Wir wussten keinen Rat. Die hölzernen Götzen durften ja nicht noch mehr gestört werden, und in den zur Verfügung gestellten Räumen war kein Platz mehr. Schliesslich teilten wir hinter dem Wohnraum für die Offizierinnen noch eine Ecke mit Matten ab und schufen so ein Spital für die Schwerkranken.

Kleine Säuglinge starrten mit aufgerissenen Augen in den Lärm und das Gewimmel, die Mütter lagen zwischen anderen Frauen, während an einer anderen Stelle eine todmüde Seele den letzten Seufzer aushauchte.

In all diesem Elend arbeiteten die Heilsarmeeoffiziere mit nie verzagendem Mut. Sie achteten nicht auf den Schmutz, die schrecklichen Gerüche, sie sahen nur das furchtbare Leid dieser Unglücklichen. Die Priester der hölzer-nen Götzen zogen sorgfältig ihre Gewänder an sich, wenn sie durch den Hof gehen mussten, hochmütigen Blickes ihre Landsleute musternd, die in ihrem wunderbaren Tempel Zuflucht gefunden hatten.

Zwei Monate lang wurde für die Flüchtlinge gesorgt, dann entleerte sich allmählich das Lager. Einer nach dem anderen nahm seine schwere Arbeit wieder auf und versuchte neues Leben dorthin zu bringen, wo der Bürgerkrieg zerstört und getötet hatte.

Auch wir verliessen die heidnischen Götter – müde, mit blassen Gesich-tern, doch mit einem grösseren Glauben und einem stärker veran-kerten Vertrauen.

Madeleine Bovigny, 1926

Liebe Freunde,

Der Streik in New York verspätete die Schiffspost so sehr, dass wir bis jetzt noch

immer Glückwunschkarten erhalten. Es belustigte uns, als Mitte Februar ein Brief

ankam, mit der Bemerkung: Nicht öffnen vor Weihnachten! Der Kriegsruf von

London hat jedoch den Rekord geschlagen, die Nummer 4 vom 4. August 1962

erhielten wir am 11. Februar 1963. Für alle Karten, Briefe und netten Aufmerksam-

keiten, die uns erreichten – und auch für die, die vielleicht noch kommen werden,

– herzlichen Dank!

Seit anfangs Februar haben wir in Port-au-Prince eine Kantine, wo zuerst 35 Kinder,

jetzt 85, jeden Tag eine gute warme Mahlzeit erhalten. Für viele dieser Kinder ist

das die einzige Mahlzeit pro Tag, und es ist eine Freude, ihnen beim Essen zuzu-

schauen. So wild und ungebärdig sie auch sonst sind, da sind sie alle stille und nur

in den Inhalt ihrer Teller vertieft, bis auch der letzte Brosamen vertilgt ist.

Eine Kameradin machte mich auf zwei Buben aufmerksam, die beide schmal und

dürftig aussehen. Ihre Mutter (der Vater hat sich nie um sie gekümmert) ist vor

Monaten plötzlich spurlos verschwunden. Eine Nachbarin lässt die Buben nachts

in ihrem Haus auf dem Boden schlafen, aber für Nahrung mussten sie selber Aus-

schau halten. Wie froh sind nun die beiden, jeden Tag zur Kantine zu kommen, wo

sie ihren Hunger stillen können.

Marie-Marthe, eine Jungsoldatin, geht jeden Tag zur Schule und kommt erst nach

4 Uhr nachmittags heim. „Nimmst du etwas mit dir zum Essen?“, fragte ich sie. „O

nein“, war die Antwort, „Mutter gibt mir eine Kleinigkeit, wenn ich um vier Uhr

heimkomme.“ „Und zum Morgenessen, was bekommst du da?“ „O manchmal ein

wenig schwarzen Kaffee, manchmal nichts“. Marie-Marthe, die sehr schwächlich

aussieht, erhält nun ebenfalls jeden Tag ihr Mittagessen.

Eines Tages als ich Appell für die Kinder der Kantine machte, meldete sich ein Bub:

„Majorin, Sie haben meinen Namen nicht gerufen.“ „Nein“, sagte ich, „du gehörst ja

nicht zu den Kindern der Kantine“. „Doch, doch“, versicherte er mir strahlend, „ich

ersetze Daniel, der krank ist!“ – Daniel ist wieder zurück, aber ich erlaubte dem

kleinen Schlingel, auch weiterhin mit seinem „Ersetzungsdienst“ fortzufahren.

Wir sind froh, den Kindern in dieser Weise zu Hilfe zu kommen. Wenn man in ihre

erwartungsvollen, dankbaren Augen schaut, ist alle Mühe und Arbeit reichlich

belohnt.

J. Egger und Familie20. März 1963

Die meisten Missionare haben die Heilsarmeeangehörigen in der Schweiz durch Briefe und Berichte an ihrem Leben in der fremden Kultur und der damit verbun-denen Herausforderungen und Erfolgen teilhaben lassen. Viele dieser Berichte wurden damals in den Schweizer Heilsarmee-Zeitschriften „Kriegsruf“ und „Cri de Guerre“ veröffentlicht. Ausschnitte aus drei dieser Texte sind hier abgedruckt.

Auf der Jubiläumswebsite (mission.heilsarmee.ch/125) sind weitere interessante Ausschnitte zu finden und laden zum Entdecken ein.

Brief aus HaitiAus dem Kriegsruf vom 1.6.1963

Briefe und Berichte aus Übersee

Möchten Sie wissen, wie Schweizer Missionare den Kultur-schock erlebt haben? Oder was ihre Motivation war, einen Ein-satz in Übersee zu machen? Wir haben ehemalige und aktuelle Missionare zu diesen und anderen Themen befragt und auf Video aufgenommen. Ihre Antworten sind auf der Jubiläums-website zu sehen und entdecken.

mission.heilsarmee.ch/125Falls Sie keinen Internetzugang haben oder die Interviews lieber auf DVD ansehen möchten, können Sie mit dem Bestell-talon bei uns eine entsprechende DVD bestellen.

Missionare im Videointerview

Page 8: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

„Opfer des Bürgerkrieges in China“Eine Schweizer Missionarin setzt sich für die Unglücklichen ein.Bericht aus dem Kriegsruf vom 4.9.1926

Weite Höfe, umgeben von bequemen Wohnräumen und luftigen Hallen, bilden in Peking den Pai Lin Seu (Tempel der weissen Fichte). Durch einen zierlichen Torweg gelangt man in den ersten Vorhof, und während man einen Hof nach dem anderen durschreitet, um zu dem Innersten, dem Wohnsitz des höchsten Priesters, zu gelangen, vertieft sich der Eindruck, der Wohlhabenheit und Bequemlichkeit, den die Anlagen geben. Da sind schat-tige Ruheplätze, prächtige Blumen lächeln im Sonnenschein und in grossen verdunkelten Zimmern schlummern an brennenden Weihrauchstöcken die hölzernen Götzen.

Aber draussen auf den Strassen irren Frauen und Kinder umher. Der Bürger-krieg hat sie aus ihren Heimatstätten vertrieben; nirgends bietet sich ihnen ein Plätzchen zum Ausruhen der müden Glieder. Hageren Angesichts und vor Hunger zitternd, schleichen sie durch die endlosen Strassen. An den Bettel-stab gebracht, sind viele von ihnen zu stolz um Mitleid zu bitten.

Der lebendige Gott hat seine Diener in China… Sie baten die reichen Priester, ihnen einige der grossen leeren Höfe zu überlassen. Drei Höfe wurden bewil-ligt, nicht gerade die schönsten, ganz vorn am Eingang, damit die hölzernen Götzen durch den Lärm des armen Volkes nicht zu sehr in ihrer Ruhe gestört würden. Die Heilsarmee war noch dankbar, die Höfe kostenlos zu bekom-men. Handwerker wurden herbeigerufen, Schutzwände aus Matten errichtet, als Bettzeug diente eine Lage Stroh. Zwei grosse Öfen, zum zweimaligen täglichen Kochen des Haferbreis, mussten eingebaut werden, und auch

Erfreuliche Nachrichten aus dem Belgischen KongoAus dem Kriegsruf vom 11.7.1953

Nun sind wir schon 1¾ Jahre hier. Wir fühlen uns wohl in unserem Lehmhaus, wenn auch das Ungeziefer, das durch das Strohdach herunterfällt, uns hin und wieder auf die Nerven geht. Hunderte von Baumwurzeln wurden um das Haus herum ausgegraben, und nun grünt und blüht es hier, dass es eine Freude ist.

Der Bau unserer neuen Halle musste leider wegen zu viel Regen unterbro-chen werden, aber es wird ein stattlicher Bau werden mit etwa 300 Sitzge-legenheiten. Unsere Kameraden haben die Backsteine selber gemacht und gebrannt.

In unserer Tagesschule von vier Primarklassen haben wir über 200 Schüler, und 22 Mädchen kommen jede Woche zweimal zu mir in die Nähschule. Ihr solltet sehen, wie geschickt die schwarzen kleinen Finger sind; sie beschä-men darin viele Weisse. Ende des Jahres werden wir von den genähten und gestrickten Sachen eine Ausstellung machen, und das fleissigste Mädchen wird „gekrönt“ werden! Solche Aussicht spornt zur Ausdauer an.

In unserer medizinischen Hilfsstation konnte auch schon mancher Schmerz gelindert werden. Kinderkrankheiten hat es am laufenden Band. In letzter Zeit – überhaupt in diesem Jahre – hatten wir unheimlich viele Gewitter. Da sehen die Strassen ausgewaschenen Bächen ähnlich, und wir erleben auf unseren Tournées allerlei. Zum Glück sind wir waschecht und „gehen nicht ein!“ Ein Wunder Gottes ist es auch, dass wir bei diesem Nomadenleben nicht krank werden. Der Herr ist gut zu uns und bewahrt uns vor allem Übel. Ihm sei Lob und Dank dafür!

Sen.-Kapitänin Delmée

(eine Schweizer Missionsoffizierin, die mit ihrem Mann in Belgisch-Kongo, dem heutigen Kongo-Kinshasa, arbeitete).

sonst gab es mancherlei Vorbereitungen zu treffen. Endlich konnte man die Gäste nötigen, herein zu kommen. Einige davon – waren das wirklich lebende Wesen oder Schatten, schon halb auf dem Wege zu ihren Ahnen? Magere Körper, von zitternden Beinen getragen, Mütter, halbverhungerte Kinder fest an sich gedrückt, unseren Armen so leicht – doch ihren Armen so schwer. Alte Männer, auf Stöcke gelehnt, mehr nach ihrem ersehnten Ruheplatz kriechend als gehend, und wenn nach Haus und Familie gefragt antwortend; „Das Haus verbrannt; das Vieh tot. Wo meine Familie ist, weiss ich nicht“. Wenn das Leid übermächtig wird, verliert es seinen Stachel.

Ein Hof nach dem anderen füllt sich, bis wir schliesslich 800 zählen. Und in der Ecke eines überfüllten Hofes wurde ein Raum für europäische Offiziere einge-richtet, die hier wohnen sollten, um für die zu sorgen, die unserer Liebe voll und ganz vertrauen.

Eine der Offizierinnen äusserte sich: „Es wäre hinter dem Vorhang aus Matten gar nicht so schlimm gewesen, aber – diese Gerüche!“ Die meisten von diesen Armen waren krank, und die Gefahr einer Typhus- oder Pockenepidemie war kaum abzuwehren. Diese Kranken mussten isoliert, gepflegt und gerettet werden – aber wie? Wir wussten keinen Rat. Die hölzernen Götzen durften ja nicht noch mehr gestört werden, und in den zur Verfügung gestellten Räumen war kein Platz mehr. Schliesslich teilten wir hinter dem Wohnraum für die Offizierinnen noch eine Ecke mit Matten ab und schufen so ein Spital für die Schwerkranken.

Kleine Säuglinge starrten mit aufgerissenen Augen in den Lärm und das Gewimmel, die Mütter lagen zwischen anderen Frauen, während an einer anderen Stelle eine todmüde Seele den letzten Seufzer aushauchte.

In all diesem Elend arbeiteten die Heilsarmeeoffiziere mit nie verzagendem Mut. Sie achteten nicht auf den Schmutz, die schrecklichen Gerüche, sie sahen nur das furchtbare Leid dieser Unglücklichen. Die Priester der hölzer-nen Götzen zogen sorgfältig ihre Gewänder an sich, wenn sie durch den Hof gehen mussten, hochmütigen Blickes ihre Landsleute musternd, die in ihrem wunderbaren Tempel Zuflucht gefunden hatten.

Zwei Monate lang wurde für die Flüchtlinge gesorgt, dann entleerte sich allmählich das Lager. Einer nach dem anderen nahm seine schwere Arbeit wieder auf und versuchte neues Leben dorthin zu bringen, wo der Bürgerkrieg zerstört und getötet hatte.

Auch wir verliessen die heidnischen Götter – müde, mit blassen Gesich-tern, doch mit einem grösseren Glauben und einem stärker veran-kerten Vertrauen.

Madeleine Bovigny, 1926

Liebe Freunde,

Der Streik in New York verspätete die Schiffspost so sehr, dass wir bis jetzt noch

immer Glückwunschkarten erhalten. Es belustigte uns, als Mitte Februar ein Brief

ankam, mit der Bemerkung: Nicht öffnen vor Weihnachten! Der Kriegsruf von

London hat jedoch den Rekord geschlagen, die Nummer 4 vom 4. August 1962

erhielten wir am 11. Februar 1963. Für alle Karten, Briefe und netten Aufmerksam-

keiten, die uns erreichten – und auch für die, die vielleicht noch kommen werden,

– herzlichen Dank!

Seit anfangs Februar haben wir in Port-au-Prince eine Kantine, wo zuerst 35 Kinder,

jetzt 85, jeden Tag eine gute warme Mahlzeit erhalten. Für viele dieser Kinder ist

das die einzige Mahlzeit pro Tag, und es ist eine Freude, ihnen beim Essen zuzu-

schauen. So wild und ungebärdig sie auch sonst sind, da sind sie alle stille und nur

in den Inhalt ihrer Teller vertieft, bis auch der letzte Brosamen vertilgt ist.

Eine Kameradin machte mich auf zwei Buben aufmerksam, die beide schmal und

dürftig aussehen. Ihre Mutter (der Vater hat sich nie um sie gekümmert) ist vor

Monaten plötzlich spurlos verschwunden. Eine Nachbarin lässt die Buben nachts

in ihrem Haus auf dem Boden schlafen, aber für Nahrung mussten sie selber Aus-

schau halten. Wie froh sind nun die beiden, jeden Tag zur Kantine zu kommen, wo

sie ihren Hunger stillen können.

Marie-Marthe, eine Jungsoldatin, geht jeden Tag zur Schule und kommt erst nach

4 Uhr nachmittags heim. „Nimmst du etwas mit dir zum Essen?“, fragte ich sie. „O

nein“, war die Antwort, „Mutter gibt mir eine Kleinigkeit, wenn ich um vier Uhr

heimkomme.“ „Und zum Morgenessen, was bekommst du da?“ „O manchmal ein

wenig schwarzen Kaffee, manchmal nichts“. Marie-Marthe, die sehr schwächlich

aussieht, erhält nun ebenfalls jeden Tag ihr Mittagessen.

Eines Tages als ich Appell für die Kinder der Kantine machte, meldete sich ein Bub:

„Majorin, Sie haben meinen Namen nicht gerufen.“ „Nein“, sagte ich, „du gehörst ja

nicht zu den Kindern der Kantine“. „Doch, doch“, versicherte er mir strahlend, „ich

ersetze Daniel, der krank ist!“ – Daniel ist wieder zurück, aber ich erlaubte dem

kleinen Schlingel, auch weiterhin mit seinem „Ersetzungsdienst“ fortzufahren.

Wir sind froh, den Kindern in dieser Weise zu Hilfe zu kommen. Wenn man in ihre

erwartungsvollen, dankbaren Augen schaut, ist alle Mühe und Arbeit reichlich

belohnt.

J. Egger und Familie20. März 1963

Die meisten Missionare haben die Heilsarmeeangehörigen in der Schweiz durch Briefe und Berichte an ihrem Leben in der fremden Kultur und der damit verbun-denen Herausforderungen und Erfolgen teilhaben lassen. Viele dieser Berichte wurden damals in den Schweizer Heilsarmee-Zeitschriften „Kriegsruf“ und „Cri de Guerre“ veröffentlicht. Ausschnitte aus drei dieser Texte sind hier abgedruckt.

Auf der Jubiläumswebsite (mission.heilsarmee.ch/125) sind weitere interessante Ausschnitte zu finden und laden zum Entdecken ein.

Brief aus HaitiAus dem Kriegsruf vom 1.6.1963

Briefe und Berichte aus Übersee

Möchten Sie wissen, wie Schweizer Missionare den Kultur-schock erlebt haben? Oder was ihre Motivation war, einen Ein-satz in Übersee zu machen? Wir haben ehemalige und aktuelle Missionare zu diesen und anderen Themen befragt und auf Video aufgenommen. Ihre Antworten sind auf der Jubiläums-website zu sehen und entdecken.

mission.heilsarmee.ch/125Falls Sie keinen Internetzugang haben oder die Interviews lieber auf DVD ansehen möchten, können Sie mit dem Bestell-talon bei uns eine entsprechende DVD bestellen.

Missionare im Videointerview

Page 9: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

„Opfer des Bürgerkrieges in China“Eine Schweizer Missionarin setzt sich für die Unglücklichen ein.Bericht aus dem Kriegsruf vom 4.9.1926

Weite Höfe, umgeben von bequemen Wohnräumen und luftigen Hallen, bilden in Peking den Pai Lin Seu (Tempel der weissen Fichte). Durch einen zierlichen Torweg gelangt man in den ersten Vorhof, und während man einen Hof nach dem anderen durschreitet, um zu dem Innersten, dem Wohnsitz des höchsten Priesters, zu gelangen, vertieft sich der Eindruck, der Wohlhabenheit und Bequemlichkeit, den die Anlagen geben. Da sind schat-tige Ruheplätze, prächtige Blumen lächeln im Sonnenschein und in grossen verdunkelten Zimmern schlummern an brennenden Weihrauchstöcken die hölzernen Götzen.

Aber draussen auf den Strassen irren Frauen und Kinder umher. Der Bürger-krieg hat sie aus ihren Heimatstätten vertrieben; nirgends bietet sich ihnen ein Plätzchen zum Ausruhen der müden Glieder. Hageren Angesichts und vor Hunger zitternd, schleichen sie durch die endlosen Strassen. An den Bettel-stab gebracht, sind viele von ihnen zu stolz um Mitleid zu bitten.

Der lebendige Gott hat seine Diener in China… Sie baten die reichen Priester, ihnen einige der grossen leeren Höfe zu überlassen. Drei Höfe wurden bewil-ligt, nicht gerade die schönsten, ganz vorn am Eingang, damit die hölzernen Götzen durch den Lärm des armen Volkes nicht zu sehr in ihrer Ruhe gestört würden. Die Heilsarmee war noch dankbar, die Höfe kostenlos zu bekom-men. Handwerker wurden herbeigerufen, Schutzwände aus Matten errichtet, als Bettzeug diente eine Lage Stroh. Zwei grosse Öfen, zum zweimaligen täglichen Kochen des Haferbreis, mussten eingebaut werden, und auch

Erfreuliche Nachrichten aus dem Belgischen KongoAus dem Kriegsruf vom 11.7.1953

Nun sind wir schon 1¾ Jahre hier. Wir fühlen uns wohl in unserem Lehmhaus, wenn auch das Ungeziefer, das durch das Strohdach herunterfällt, uns hin und wieder auf die Nerven geht. Hunderte von Baumwurzeln wurden um das Haus herum ausgegraben, und nun grünt und blüht es hier, dass es eine Freude ist.

Der Bau unserer neuen Halle musste leider wegen zu viel Regen unterbro-chen werden, aber es wird ein stattlicher Bau werden mit etwa 300 Sitzge-legenheiten. Unsere Kameraden haben die Backsteine selber gemacht und gebrannt.

In unserer Tagesschule von vier Primarklassen haben wir über 200 Schüler, und 22 Mädchen kommen jede Woche zweimal zu mir in die Nähschule. Ihr solltet sehen, wie geschickt die schwarzen kleinen Finger sind; sie beschä-men darin viele Weisse. Ende des Jahres werden wir von den genähten und gestrickten Sachen eine Ausstellung machen, und das fleissigste Mädchen wird „gekrönt“ werden! Solche Aussicht spornt zur Ausdauer an.

In unserer medizinischen Hilfsstation konnte auch schon mancher Schmerz gelindert werden. Kinderkrankheiten hat es am laufenden Band. In letzter Zeit – überhaupt in diesem Jahre – hatten wir unheimlich viele Gewitter. Da sehen die Strassen ausgewaschenen Bächen ähnlich, und wir erleben auf unseren Tournées allerlei. Zum Glück sind wir waschecht und „gehen nicht ein!“ Ein Wunder Gottes ist es auch, dass wir bei diesem Nomadenleben nicht krank werden. Der Herr ist gut zu uns und bewahrt uns vor allem Übel. Ihm sei Lob und Dank dafür!

Sen.-Kapitänin Delmée

(eine Schweizer Missionsoffizierin, die mit ihrem Mann in Belgisch-Kongo, dem heutigen Kongo-Kinshasa, arbeitete).

sonst gab es mancherlei Vorbereitungen zu treffen. Endlich konnte man die Gäste nötigen, herein zu kommen. Einige davon – waren das wirklich lebende Wesen oder Schatten, schon halb auf dem Wege zu ihren Ahnen? Magere Körper, von zitternden Beinen getragen, Mütter, halbverhungerte Kinder fest an sich gedrückt, unseren Armen so leicht – doch ihren Armen so schwer. Alte Männer, auf Stöcke gelehnt, mehr nach ihrem ersehnten Ruheplatz kriechend als gehend, und wenn nach Haus und Familie gefragt antwortend; „Das Haus verbrannt; das Vieh tot. Wo meine Familie ist, weiss ich nicht“. Wenn das Leid übermächtig wird, verliert es seinen Stachel.

Ein Hof nach dem anderen füllt sich, bis wir schliesslich 800 zählen. Und in der Ecke eines überfüllten Hofes wurde ein Raum für europäische Offiziere einge-richtet, die hier wohnen sollten, um für die zu sorgen, die unserer Liebe voll und ganz vertrauen.

Eine der Offizierinnen äusserte sich: „Es wäre hinter dem Vorhang aus Matten gar nicht so schlimm gewesen, aber – diese Gerüche!“ Die meisten von diesen Armen waren krank, und die Gefahr einer Typhus- oder Pockenepidemie war kaum abzuwehren. Diese Kranken mussten isoliert, gepflegt und gerettet werden – aber wie? Wir wussten keinen Rat. Die hölzernen Götzen durften ja nicht noch mehr gestört werden, und in den zur Verfügung gestellten Räumen war kein Platz mehr. Schliesslich teilten wir hinter dem Wohnraum für die Offizierinnen noch eine Ecke mit Matten ab und schufen so ein Spital für die Schwerkranken.

Kleine Säuglinge starrten mit aufgerissenen Augen in den Lärm und das Gewimmel, die Mütter lagen zwischen anderen Frauen, während an einer anderen Stelle eine todmüde Seele den letzten Seufzer aushauchte.

In all diesem Elend arbeiteten die Heilsarmeeoffiziere mit nie verzagendem Mut. Sie achteten nicht auf den Schmutz, die schrecklichen Gerüche, sie sahen nur das furchtbare Leid dieser Unglücklichen. Die Priester der hölzer-nen Götzen zogen sorgfältig ihre Gewänder an sich, wenn sie durch den Hof gehen mussten, hochmütigen Blickes ihre Landsleute musternd, die in ihrem wunderbaren Tempel Zuflucht gefunden hatten.

Zwei Monate lang wurde für die Flüchtlinge gesorgt, dann entleerte sich allmählich das Lager. Einer nach dem anderen nahm seine schwere Arbeit wieder auf und versuchte neues Leben dorthin zu bringen, wo der Bürgerkrieg zerstört und getötet hatte.

Auch wir verliessen die heidnischen Götter – müde, mit blassen Gesich-tern, doch mit einem grösseren Glauben und einem stärker veran-kerten Vertrauen.

Madeleine Bovigny, 1926

Liebe Freunde,

Der Streik in New York verspätete die Schiffspost so sehr, dass wir bis jetzt noch

immer Glückwunschkarten erhalten. Es belustigte uns, als Mitte Februar ein Brief

ankam, mit der Bemerkung: Nicht öffnen vor Weihnachten! Der Kriegsruf von

London hat jedoch den Rekord geschlagen, die Nummer 4 vom 4. August 1962

erhielten wir am 11. Februar 1963. Für alle Karten, Briefe und netten Aufmerksam-

keiten, die uns erreichten – und auch für die, die vielleicht noch kommen werden,

– herzlichen Dank!

Seit anfangs Februar haben wir in Port-au-Prince eine Kantine, wo zuerst 35 Kinder,

jetzt 85, jeden Tag eine gute warme Mahlzeit erhalten. Für viele dieser Kinder ist

das die einzige Mahlzeit pro Tag, und es ist eine Freude, ihnen beim Essen zuzu-

schauen. So wild und ungebärdig sie auch sonst sind, da sind sie alle stille und nur

in den Inhalt ihrer Teller vertieft, bis auch der letzte Brosamen vertilgt ist.

Eine Kameradin machte mich auf zwei Buben aufmerksam, die beide schmal und

dürftig aussehen. Ihre Mutter (der Vater hat sich nie um sie gekümmert) ist vor

Monaten plötzlich spurlos verschwunden. Eine Nachbarin lässt die Buben nachts

in ihrem Haus auf dem Boden schlafen, aber für Nahrung mussten sie selber Aus-

schau halten. Wie froh sind nun die beiden, jeden Tag zur Kantine zu kommen, wo

sie ihren Hunger stillen können.

Marie-Marthe, eine Jungsoldatin, geht jeden Tag zur Schule und kommt erst nach

4 Uhr nachmittags heim. „Nimmst du etwas mit dir zum Essen?“, fragte ich sie. „O

nein“, war die Antwort, „Mutter gibt mir eine Kleinigkeit, wenn ich um vier Uhr

heimkomme.“ „Und zum Morgenessen, was bekommst du da?“ „O manchmal ein

wenig schwarzen Kaffee, manchmal nichts“. Marie-Marthe, die sehr schwächlich

aussieht, erhält nun ebenfalls jeden Tag ihr Mittagessen.

Eines Tages als ich Appell für die Kinder der Kantine machte, meldete sich ein Bub:

„Majorin, Sie haben meinen Namen nicht gerufen.“ „Nein“, sagte ich, „du gehörst ja

nicht zu den Kindern der Kantine“. „Doch, doch“, versicherte er mir strahlend, „ich

ersetze Daniel, der krank ist!“ – Daniel ist wieder zurück, aber ich erlaubte dem

kleinen Schlingel, auch weiterhin mit seinem „Ersetzungsdienst“ fortzufahren.

Wir sind froh, den Kindern in dieser Weise zu Hilfe zu kommen. Wenn man in ihre

erwartungsvollen, dankbaren Augen schaut, ist alle Mühe und Arbeit reichlich

belohnt.

J. Egger und Familie20. März 1963

Die meisten Missionare haben die Heilsarmeeangehörigen in der Schweiz durch Briefe und Berichte an ihrem Leben in der fremden Kultur und der damit verbun-denen Herausforderungen und Erfolgen teilhaben lassen. Viele dieser Berichte wurden damals in den Schweizer Heilsarmee-Zeitschriften „Kriegsruf“ und „Cri de Guerre“ veröffentlicht. Ausschnitte aus drei dieser Texte sind hier abgedruckt.

Auf der Jubiläumswebsite (mission.heilsarmee.ch/125) sind weitere interessante Ausschnitte zu finden und laden zum Entdecken ein.

Brief aus HaitiAus dem Kriegsruf vom 1.6.1963

Briefe und Berichte aus Übersee

Möchten Sie wissen, wie Schweizer Missionare den Kultur-schock erlebt haben? Oder was ihre Motivation war, einen Ein-satz in Übersee zu machen? Wir haben ehemalige und aktuelle Missionare zu diesen und anderen Themen befragt und auf Video aufgenommen. Ihre Antworten sind auf der Jubiläums-website zu sehen und entdecken.

mission.heilsarmee.ch/125Falls Sie keinen Internetzugang haben oder die Interviews lieber auf DVD ansehen möchten, können Sie mit dem Bestell-talon bei uns eine entsprechende DVD bestellen.

Missionare im Videointerview

Page 10: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

„Opfer des Bürgerkrieges in China“Eine Schweizer Missionarin setzt sich für die Unglücklichen ein.Bericht aus dem Kriegsruf vom 4.9.1926

Weite Höfe, umgeben von bequemen Wohnräumen und luftigen Hallen, bilden in Peking den Pai Lin Seu (Tempel der weissen Fichte). Durch einen zierlichen Torweg gelangt man in den ersten Vorhof, und während man einen Hof nach dem anderen durschreitet, um zu dem Innersten, dem Wohnsitz des höchsten Priesters, zu gelangen, vertieft sich der Eindruck, der Wohlhabenheit und Bequemlichkeit, den die Anlagen geben. Da sind schat-tige Ruheplätze, prächtige Blumen lächeln im Sonnenschein und in grossen verdunkelten Zimmern schlummern an brennenden Weihrauchstöcken die hölzernen Götzen.

Aber draussen auf den Strassen irren Frauen und Kinder umher. Der Bürger-krieg hat sie aus ihren Heimatstätten vertrieben; nirgends bietet sich ihnen ein Plätzchen zum Ausruhen der müden Glieder. Hageren Angesichts und vor Hunger zitternd, schleichen sie durch die endlosen Strassen. An den Bettel-stab gebracht, sind viele von ihnen zu stolz um Mitleid zu bitten.

Der lebendige Gott hat seine Diener in China… Sie baten die reichen Priester, ihnen einige der grossen leeren Höfe zu überlassen. Drei Höfe wurden bewil-ligt, nicht gerade die schönsten, ganz vorn am Eingang, damit die hölzernen Götzen durch den Lärm des armen Volkes nicht zu sehr in ihrer Ruhe gestört würden. Die Heilsarmee war noch dankbar, die Höfe kostenlos zu bekom-men. Handwerker wurden herbeigerufen, Schutzwände aus Matten errichtet, als Bettzeug diente eine Lage Stroh. Zwei grosse Öfen, zum zweimaligen täglichen Kochen des Haferbreis, mussten eingebaut werden, und auch

Erfreuliche Nachrichten aus dem Belgischen KongoAus dem Kriegsruf vom 11.7.1953

Nun sind wir schon 1¾ Jahre hier. Wir fühlen uns wohl in unserem Lehmhaus, wenn auch das Ungeziefer, das durch das Strohdach herunterfällt, uns hin und wieder auf die Nerven geht. Hunderte von Baumwurzeln wurden um das Haus herum ausgegraben, und nun grünt und blüht es hier, dass es eine Freude ist.

Der Bau unserer neuen Halle musste leider wegen zu viel Regen unterbro-chen werden, aber es wird ein stattlicher Bau werden mit etwa 300 Sitzge-legenheiten. Unsere Kameraden haben die Backsteine selber gemacht und gebrannt.

In unserer Tagesschule von vier Primarklassen haben wir über 200 Schüler, und 22 Mädchen kommen jede Woche zweimal zu mir in die Nähschule. Ihr solltet sehen, wie geschickt die schwarzen kleinen Finger sind; sie beschä-men darin viele Weisse. Ende des Jahres werden wir von den genähten und gestrickten Sachen eine Ausstellung machen, und das fleissigste Mädchen wird „gekrönt“ werden! Solche Aussicht spornt zur Ausdauer an.

In unserer medizinischen Hilfsstation konnte auch schon mancher Schmerz gelindert werden. Kinderkrankheiten hat es am laufenden Band. In letzter Zeit – überhaupt in diesem Jahre – hatten wir unheimlich viele Gewitter. Da sehen die Strassen ausgewaschenen Bächen ähnlich, und wir erleben auf unseren Tournées allerlei. Zum Glück sind wir waschecht und „gehen nicht ein!“ Ein Wunder Gottes ist es auch, dass wir bei diesem Nomadenleben nicht krank werden. Der Herr ist gut zu uns und bewahrt uns vor allem Übel. Ihm sei Lob und Dank dafür!

Sen.-Kapitänin Delmée

(eine Schweizer Missionsoffizierin, die mit ihrem Mann in Belgisch-Kongo, dem heutigen Kongo-Kinshasa, arbeitete).

sonst gab es mancherlei Vorbereitungen zu treffen. Endlich konnte man die Gäste nötigen, herein zu kommen. Einige davon – waren das wirklich lebende Wesen oder Schatten, schon halb auf dem Wege zu ihren Ahnen? Magere Körper, von zitternden Beinen getragen, Mütter, halbverhungerte Kinder fest an sich gedrückt, unseren Armen so leicht – doch ihren Armen so schwer. Alte Männer, auf Stöcke gelehnt, mehr nach ihrem ersehnten Ruheplatz kriechend als gehend, und wenn nach Haus und Familie gefragt antwortend; „Das Haus verbrannt; das Vieh tot. Wo meine Familie ist, weiss ich nicht“. Wenn das Leid übermächtig wird, verliert es seinen Stachel.

Ein Hof nach dem anderen füllt sich, bis wir schliesslich 800 zählen. Und in der Ecke eines überfüllten Hofes wurde ein Raum für europäische Offiziere einge-richtet, die hier wohnen sollten, um für die zu sorgen, die unserer Liebe voll und ganz vertrauen.

Eine der Offizierinnen äusserte sich: „Es wäre hinter dem Vorhang aus Matten gar nicht so schlimm gewesen, aber – diese Gerüche!“ Die meisten von diesen Armen waren krank, und die Gefahr einer Typhus- oder Pockenepidemie war kaum abzuwehren. Diese Kranken mussten isoliert, gepflegt und gerettet werden – aber wie? Wir wussten keinen Rat. Die hölzernen Götzen durften ja nicht noch mehr gestört werden, und in den zur Verfügung gestellten Räumen war kein Platz mehr. Schliesslich teilten wir hinter dem Wohnraum für die Offizierinnen noch eine Ecke mit Matten ab und schufen so ein Spital für die Schwerkranken.

Kleine Säuglinge starrten mit aufgerissenen Augen in den Lärm und das Gewimmel, die Mütter lagen zwischen anderen Frauen, während an einer anderen Stelle eine todmüde Seele den letzten Seufzer aushauchte.

In all diesem Elend arbeiteten die Heilsarmeeoffiziere mit nie verzagendem Mut. Sie achteten nicht auf den Schmutz, die schrecklichen Gerüche, sie sahen nur das furchtbare Leid dieser Unglücklichen. Die Priester der hölzer-nen Götzen zogen sorgfältig ihre Gewänder an sich, wenn sie durch den Hof gehen mussten, hochmütigen Blickes ihre Landsleute musternd, die in ihrem wunderbaren Tempel Zuflucht gefunden hatten.

Zwei Monate lang wurde für die Flüchtlinge gesorgt, dann entleerte sich allmählich das Lager. Einer nach dem anderen nahm seine schwere Arbeit wieder auf und versuchte neues Leben dorthin zu bringen, wo der Bürgerkrieg zerstört und getötet hatte.

Auch wir verliessen die heidnischen Götter – müde, mit blassen Gesich-tern, doch mit einem grösseren Glauben und einem stärker veran-kerten Vertrauen.

Madeleine Bovigny, 1926

Liebe Freunde,

Der Streik in New York verspätete die Schiffspost so sehr, dass wir bis jetzt noch

immer Glückwunschkarten erhalten. Es belustigte uns, als Mitte Februar ein Brief

ankam, mit der Bemerkung: Nicht öffnen vor Weihnachten! Der Kriegsruf von

London hat jedoch den Rekord geschlagen, die Nummer 4 vom 4. August 1962

erhielten wir am 11. Februar 1963. Für alle Karten, Briefe und netten Aufmerksam-

keiten, die uns erreichten – und auch für die, die vielleicht noch kommen werden,

– herzlichen Dank!

Seit anfangs Februar haben wir in Port-au-Prince eine Kantine, wo zuerst 35 Kinder,

jetzt 85, jeden Tag eine gute warme Mahlzeit erhalten. Für viele dieser Kinder ist

das die einzige Mahlzeit pro Tag, und es ist eine Freude, ihnen beim Essen zuzu-

schauen. So wild und ungebärdig sie auch sonst sind, da sind sie alle stille und nur

in den Inhalt ihrer Teller vertieft, bis auch der letzte Brosamen vertilgt ist.

Eine Kameradin machte mich auf zwei Buben aufmerksam, die beide schmal und

dürftig aussehen. Ihre Mutter (der Vater hat sich nie um sie gekümmert) ist vor

Monaten plötzlich spurlos verschwunden. Eine Nachbarin lässt die Buben nachts

in ihrem Haus auf dem Boden schlafen, aber für Nahrung mussten sie selber Aus-

schau halten. Wie froh sind nun die beiden, jeden Tag zur Kantine zu kommen, wo

sie ihren Hunger stillen können.

Marie-Marthe, eine Jungsoldatin, geht jeden Tag zur Schule und kommt erst nach

4 Uhr nachmittags heim. „Nimmst du etwas mit dir zum Essen?“, fragte ich sie. „O

nein“, war die Antwort, „Mutter gibt mir eine Kleinigkeit, wenn ich um vier Uhr

heimkomme.“ „Und zum Morgenessen, was bekommst du da?“ „O manchmal ein

wenig schwarzen Kaffee, manchmal nichts“. Marie-Marthe, die sehr schwächlich

aussieht, erhält nun ebenfalls jeden Tag ihr Mittagessen.

Eines Tages als ich Appell für die Kinder der Kantine machte, meldete sich ein Bub:

„Majorin, Sie haben meinen Namen nicht gerufen.“ „Nein“, sagte ich, „du gehörst ja

nicht zu den Kindern der Kantine“. „Doch, doch“, versicherte er mir strahlend, „ich

ersetze Daniel, der krank ist!“ – Daniel ist wieder zurück, aber ich erlaubte dem

kleinen Schlingel, auch weiterhin mit seinem „Ersetzungsdienst“ fortzufahren.

Wir sind froh, den Kindern in dieser Weise zu Hilfe zu kommen. Wenn man in ihre

erwartungsvollen, dankbaren Augen schaut, ist alle Mühe und Arbeit reichlich

belohnt.

J. Egger und Familie20. März 1963

Die meisten Missionare haben die Heilsarmeeangehörigen in der Schweiz durch Briefe und Berichte an ihrem Leben in der fremden Kultur und der damit verbun-denen Herausforderungen und Erfolgen teilhaben lassen. Viele dieser Berichte wurden damals in den Schweizer Heilsarmee-Zeitschriften „Kriegsruf“ und „Cri de Guerre“ veröffentlicht. Ausschnitte aus drei dieser Texte sind hier abgedruckt.

Auf der Jubiläumswebsite (mission.heilsarmee.ch/125) sind weitere interessante Ausschnitte zu finden und laden zum Entdecken ein.

Brief aus HaitiAus dem Kriegsruf vom 1.6.1963

Briefe und Berichte aus Übersee

Möchten Sie wissen, wie Schweizer Missionare den Kultur-schock erlebt haben? Oder was ihre Motivation war, einen Ein-satz in Übersee zu machen? Wir haben ehemalige und aktuelle Missionare zu diesen und anderen Themen befragt und auf Video aufgenommen. Ihre Antworten sind auf der Jubiläums-website zu sehen und entdecken.

mission.heilsarmee.ch/125Falls Sie keinen Internetzugang haben oder die Interviews lieber auf DVD ansehen möchten, können Sie mit dem Bestell-talon bei uns eine entsprechende DVD bestellen.

Missionare im Videointerview

Page 11: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

„Opfer des Bürgerkrieges in China“Eine Schweizer Missionarin setzt sich für die Unglücklichen ein.Bericht aus dem Kriegsruf vom 4.9.1926

Weite Höfe, umgeben von bequemen Wohnräumen und luftigen Hallen, bilden in Peking den Pai Lin Seu (Tempel der weissen Fichte). Durch einen zierlichen Torweg gelangt man in den ersten Vorhof, und während man einen Hof nach dem anderen durschreitet, um zu dem Innersten, dem Wohnsitz des höchsten Priesters, zu gelangen, vertieft sich der Eindruck, der Wohlhabenheit und Bequemlichkeit, den die Anlagen geben. Da sind schat-tige Ruheplätze, prächtige Blumen lächeln im Sonnenschein und in grossen verdunkelten Zimmern schlummern an brennenden Weihrauchstöcken die hölzernen Götzen.

Aber draussen auf den Strassen irren Frauen und Kinder umher. Der Bürger-krieg hat sie aus ihren Heimatstätten vertrieben; nirgends bietet sich ihnen ein Plätzchen zum Ausruhen der müden Glieder. Hageren Angesichts und vor Hunger zitternd, schleichen sie durch die endlosen Strassen. An den Bettel-stab gebracht, sind viele von ihnen zu stolz um Mitleid zu bitten.

Der lebendige Gott hat seine Diener in China… Sie baten die reichen Priester, ihnen einige der grossen leeren Höfe zu überlassen. Drei Höfe wurden bewil-ligt, nicht gerade die schönsten, ganz vorn am Eingang, damit die hölzernen Götzen durch den Lärm des armen Volkes nicht zu sehr in ihrer Ruhe gestört würden. Die Heilsarmee war noch dankbar, die Höfe kostenlos zu bekom-men. Handwerker wurden herbeigerufen, Schutzwände aus Matten errichtet, als Bettzeug diente eine Lage Stroh. Zwei grosse Öfen, zum zweimaligen täglichen Kochen des Haferbreis, mussten eingebaut werden, und auch

Erfreuliche Nachrichten aus dem Belgischen KongoAus dem Kriegsruf vom 11.7.1953

Nun sind wir schon 1¾ Jahre hier. Wir fühlen uns wohl in unserem Lehmhaus, wenn auch das Ungeziefer, das durch das Strohdach herunterfällt, uns hin und wieder auf die Nerven geht. Hunderte von Baumwurzeln wurden um das Haus herum ausgegraben, und nun grünt und blüht es hier, dass es eine Freude ist.

Der Bau unserer neuen Halle musste leider wegen zu viel Regen unterbro-chen werden, aber es wird ein stattlicher Bau werden mit etwa 300 Sitzge-legenheiten. Unsere Kameraden haben die Backsteine selber gemacht und gebrannt.

In unserer Tagesschule von vier Primarklassen haben wir über 200 Schüler, und 22 Mädchen kommen jede Woche zweimal zu mir in die Nähschule. Ihr solltet sehen, wie geschickt die schwarzen kleinen Finger sind; sie beschä-men darin viele Weisse. Ende des Jahres werden wir von den genähten und gestrickten Sachen eine Ausstellung machen, und das fleissigste Mädchen wird „gekrönt“ werden! Solche Aussicht spornt zur Ausdauer an.

In unserer medizinischen Hilfsstation konnte auch schon mancher Schmerz gelindert werden. Kinderkrankheiten hat es am laufenden Band. In letzter Zeit – überhaupt in diesem Jahre – hatten wir unheimlich viele Gewitter. Da sehen die Strassen ausgewaschenen Bächen ähnlich, und wir erleben auf unseren Tournées allerlei. Zum Glück sind wir waschecht und „gehen nicht ein!“ Ein Wunder Gottes ist es auch, dass wir bei diesem Nomadenleben nicht krank werden. Der Herr ist gut zu uns und bewahrt uns vor allem Übel. Ihm sei Lob und Dank dafür!

Sen.-Kapitänin Delmée

(eine Schweizer Missionsoffizierin, die mit ihrem Mann in Belgisch-Kongo, dem heutigen Kongo-Kinshasa, arbeitete).

sonst gab es mancherlei Vorbereitungen zu treffen. Endlich konnte man die Gäste nötigen, herein zu kommen. Einige davon – waren das wirklich lebende Wesen oder Schatten, schon halb auf dem Wege zu ihren Ahnen? Magere Körper, von zitternden Beinen getragen, Mütter, halbverhungerte Kinder fest an sich gedrückt, unseren Armen so leicht – doch ihren Armen so schwer. Alte Männer, auf Stöcke gelehnt, mehr nach ihrem ersehnten Ruheplatz kriechend als gehend, und wenn nach Haus und Familie gefragt antwortend; „Das Haus verbrannt; das Vieh tot. Wo meine Familie ist, weiss ich nicht“. Wenn das Leid übermächtig wird, verliert es seinen Stachel.

Ein Hof nach dem anderen füllt sich, bis wir schliesslich 800 zählen. Und in der Ecke eines überfüllten Hofes wurde ein Raum für europäische Offiziere einge-richtet, die hier wohnen sollten, um für die zu sorgen, die unserer Liebe voll und ganz vertrauen.

Eine der Offizierinnen äusserte sich: „Es wäre hinter dem Vorhang aus Matten gar nicht so schlimm gewesen, aber – diese Gerüche!“ Die meisten von diesen Armen waren krank, und die Gefahr einer Typhus- oder Pockenepidemie war kaum abzuwehren. Diese Kranken mussten isoliert, gepflegt und gerettet werden – aber wie? Wir wussten keinen Rat. Die hölzernen Götzen durften ja nicht noch mehr gestört werden, und in den zur Verfügung gestellten Räumen war kein Platz mehr. Schliesslich teilten wir hinter dem Wohnraum für die Offizierinnen noch eine Ecke mit Matten ab und schufen so ein Spital für die Schwerkranken.

Kleine Säuglinge starrten mit aufgerissenen Augen in den Lärm und das Gewimmel, die Mütter lagen zwischen anderen Frauen, während an einer anderen Stelle eine todmüde Seele den letzten Seufzer aushauchte.

In all diesem Elend arbeiteten die Heilsarmeeoffiziere mit nie verzagendem Mut. Sie achteten nicht auf den Schmutz, die schrecklichen Gerüche, sie sahen nur das furchtbare Leid dieser Unglücklichen. Die Priester der hölzer-nen Götzen zogen sorgfältig ihre Gewänder an sich, wenn sie durch den Hof gehen mussten, hochmütigen Blickes ihre Landsleute musternd, die in ihrem wunderbaren Tempel Zuflucht gefunden hatten.

Zwei Monate lang wurde für die Flüchtlinge gesorgt, dann entleerte sich allmählich das Lager. Einer nach dem anderen nahm seine schwere Arbeit wieder auf und versuchte neues Leben dorthin zu bringen, wo der Bürgerkrieg zerstört und getötet hatte.

Auch wir verliessen die heidnischen Götter – müde, mit blassen Gesich-tern, doch mit einem grösseren Glauben und einem stärker veran-kerten Vertrauen.

Madeleine Bovigny, 1926

Liebe Freunde,

Der Streik in New York verspätete die Schiffspost so sehr, dass wir bis jetzt noch

immer Glückwunschkarten erhalten. Es belustigte uns, als Mitte Februar ein Brief

ankam, mit der Bemerkung: Nicht öffnen vor Weihnachten! Der Kriegsruf von

London hat jedoch den Rekord geschlagen, die Nummer 4 vom 4. August 1962

erhielten wir am 11. Februar 1963. Für alle Karten, Briefe und netten Aufmerksam-

keiten, die uns erreichten – und auch für die, die vielleicht noch kommen werden,

– herzlichen Dank!

Seit anfangs Februar haben wir in Port-au-Prince eine Kantine, wo zuerst 35 Kinder,

jetzt 85, jeden Tag eine gute warme Mahlzeit erhalten. Für viele dieser Kinder ist

das die einzige Mahlzeit pro Tag, und es ist eine Freude, ihnen beim Essen zuzu-

schauen. So wild und ungebärdig sie auch sonst sind, da sind sie alle stille und nur

in den Inhalt ihrer Teller vertieft, bis auch der letzte Brosamen vertilgt ist.

Eine Kameradin machte mich auf zwei Buben aufmerksam, die beide schmal und

dürftig aussehen. Ihre Mutter (der Vater hat sich nie um sie gekümmert) ist vor

Monaten plötzlich spurlos verschwunden. Eine Nachbarin lässt die Buben nachts

in ihrem Haus auf dem Boden schlafen, aber für Nahrung mussten sie selber Aus-

schau halten. Wie froh sind nun die beiden, jeden Tag zur Kantine zu kommen, wo

sie ihren Hunger stillen können.

Marie-Marthe, eine Jungsoldatin, geht jeden Tag zur Schule und kommt erst nach

4 Uhr nachmittags heim. „Nimmst du etwas mit dir zum Essen?“, fragte ich sie. „O

nein“, war die Antwort, „Mutter gibt mir eine Kleinigkeit, wenn ich um vier Uhr

heimkomme.“ „Und zum Morgenessen, was bekommst du da?“ „O manchmal ein

wenig schwarzen Kaffee, manchmal nichts“. Marie-Marthe, die sehr schwächlich

aussieht, erhält nun ebenfalls jeden Tag ihr Mittagessen.

Eines Tages als ich Appell für die Kinder der Kantine machte, meldete sich ein Bub:

„Majorin, Sie haben meinen Namen nicht gerufen.“ „Nein“, sagte ich, „du gehörst ja

nicht zu den Kindern der Kantine“. „Doch, doch“, versicherte er mir strahlend, „ich

ersetze Daniel, der krank ist!“ – Daniel ist wieder zurück, aber ich erlaubte dem

kleinen Schlingel, auch weiterhin mit seinem „Ersetzungsdienst“ fortzufahren.

Wir sind froh, den Kindern in dieser Weise zu Hilfe zu kommen. Wenn man in ihre

erwartungsvollen, dankbaren Augen schaut, ist alle Mühe und Arbeit reichlich

belohnt.

J. Egger und Familie20. März 1963

Die meisten Missionare haben die Heilsarmeeangehörigen in der Schweiz durch Briefe und Berichte an ihrem Leben in der fremden Kultur und der damit verbun-denen Herausforderungen und Erfolgen teilhaben lassen. Viele dieser Berichte wurden damals in den Schweizer Heilsarmee-Zeitschriften „Kriegsruf“ und „Cri de Guerre“ veröffentlicht. Ausschnitte aus drei dieser Texte sind hier abgedruckt.

Auf der Jubiläumswebsite (mission.heilsarmee.ch/125) sind weitere interessante Ausschnitte zu finden und laden zum Entdecken ein.

Brief aus HaitiAus dem Kriegsruf vom 1.6.1963

Briefe und Berichte aus Übersee

Möchten Sie wissen, wie Schweizer Missionare den Kultur-schock erlebt haben? Oder was ihre Motivation war, einen Ein-satz in Übersee zu machen? Wir haben ehemalige und aktuelle Missionare zu diesen und anderen Themen befragt und auf Video aufgenommen. Ihre Antworten sind auf der Jubiläums-website zu sehen und entdecken.

mission.heilsarmee.ch/125Falls Sie keinen Internetzugang haben oder die Interviews lieber auf DVD ansehen möchten, können Sie mit dem Bestell-talon bei uns eine entsprechende DVD bestellen.

Missionare im Videointerview

Page 12: Jahre Einsätze Missionare · PDF fileRedaktion Jacques Miaglia, Doris Droz, Thomas Martin Fotos Archiv Mission & Entwicklung, Archiv Heilsarmee Schweiz

StopArmut-Konferenz 2012Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, Thun

Samstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut René Padilla, Micah Network10:10 h Licht in eine korrupte Welt Joel Edwards, Micah Challenge 10:45 h Fragen aus dem Publikum 11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1: Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)12:45 h Mittagessen, TischmesseNachmittag14:00 h Workshop-Block 2: Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8 Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 201216:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse 17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos aufwww.stoparmut2015.ch Anmeldung bis 8. September 2012Tagungspreis: Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

StopArmut-Konferenz 2012

Licht in eine korrupte Welt

Burgsaal, Burgstrasse 8, ThunSamstag, 15. September 2012, 9:00–17:15 Uhr

Trägerorganisationen:

Vormittag09:00 h Registrierung, Kaffee und Gipfeli

09:30 h Kirchen und Hilfswerke vereint im Kampf gegen Unrecht und Armut

René Padilla, Micah Network

10:10 h Licht in eine korrupte Welt

Joel Edwards, Micah Challenge

10:45 h Fragen aus dem Publikum

11:15 h Pause

11:30 h Workshop-Block 1:

Workshops in Deutsch (DE), Französisch (FR) und Englisch (EN)

12:45 h Mittagessen, Tischmesse

Nachmittag14:00 h Workshop-Block 2:

Wiederholung der Workshops 1, 2, 5, 8

Welt-Café (parallel): Rotierende Diskussionsgruppen zu verschiedenen Themen

15:30 h Pause, Tischmesse

16:00 h Verleihung des StopArmut-Preises 2012

16:45 h Rimuss-Apéro, Tischmesse

17:15 h Ende der Konferenz

Programm

Anmeldung und Infos auf

www.stoparmut2015.ch Anmeldung bis 8. September 2012

Tagungspreis:

Verdienende: 50 CHF / Erwerbslose: 25 CHF / Gönner: 100 CHF

Dieses Produkt wurde klimaneutral auf FSC-Mix Papier gedruckt.

125 Jahre Mission & Entwicklung

EditorialSeit 125 Jahren sendet die Heilsarmee Schweiz Missionare nach Übersee. Die Dauer aller Einsätze beläuft sich auf beinahe 3000 Jahre. Auch wenn die Heilsarmee auf diese Grosszügigkeit stolz sein kann, hätte die für die Mission genutzte Zeit weitgehend auch hier in der Schweiz eingesetzt werden können. Ich denke jedoch, wir haben dadurch auch viel gewonnen; die Erfahrun-gen der Missionare, die in unsere Korps zurückgekehrt sind oder diese besucht haben, bereichern uns auch heute noch.

Mein Vorgänger Markus Muntwiler hat die Überlegungen rund um diese 125 Jahre Missionarstätigkeit begonnen und geleitet. Er hat sich während mehrere Monate dafür eingesetzt. Ich danke ihm für diese einmalige Initiative.

Das Wirken der Missionare ändert sich dank der Kommunikationsmöglichkeiten, einfacherem Reisen und der Globalisierung schnell. Es ändern sich jedoch auch die Bedürfnisse in unserer Welt, die heute einem Dorf gleicht. Heute ist es unsere He rausforderung, sich von diesen einmaligen Erfahrungen inspirieren zu lassen, von ihnen zu lernen und uns an die heutige, neue Ausgangssituation anzupassen.

Was uns motiviert und antreibt bleibt jedoch gleich. Die Welt hat Durst nach Gerechtigkeit, sie benötigt Menschen, die Teilen und ihre Mitmenschen lieben.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

ImpressumHerausgeber StiftungHeilsarmeeSchweiz,Mission&Entwicklung Laupenstrasse5,Postfach6575,3001Bern,Schweiz Telefon0313880591,[email protected] JacquesMiaglia,DorisDroz,ThomasMartinFotos ArchivMission&Entwicklung,ArchivHeilsarmeeSchweizLayout/Konzept ThomasMartin/MartinStuckiGrafik,Heimenschwand,msgrafik.chDruck JordiAG,Belp

DieserNewslettererscheintdreimaljährlich.Postkonto:30-6709-1(mitentsprechendemVerwendungszweck)mission.heilsarmee.ch

Nr.13–Sept.2012NewsletterMission&Entwicklung

Glaube in Aktion

125 Jahre Dienst für die Ärmsten im AuslandNur wenige Jahre nach dem Beginn der Arbeit der Heilsarmee in der Schweiz zogen bereits die ersten Offizierinnen in die Mission. Das ist 125 Jahre her. Seit 1887 sandte die Heilsarmee immer wieder Schweizerinnen und Schwei-zer in alle Weltgegenden, um Hilfe für die Ärmsten zu leisten und das Evan-gelium zu verbreiten, wie es ein gutes Dutzend Schweizer bis heute tut.

Insgesamt leisteten Schweizer Salutisten über 2940 Jahre Dienst in der Mis-sion. Das Jubiläum in diesem Jahr – 125 Jahre Mission & Entwicklung – bietet die Gelegenheit, die Missionare mit einem Rückblick auf ihr Tun und Wirken zu würdigen. Im Fokus stehen dabei die Missionare selbst. Sie, die nicht selten ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut in Afrika, Asien oder Südamerika verschrieben haben, gaben der Heilsarmee-Mission ein Gesicht.

Angefangen hat die Missionstätigkeit der Schweizer Missionare in den 1880er Jahren in Indien. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts breitete sie sich in weitere Länder aus, verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Schweizer Missionare leisteten Pionierarbeit in Ländern wie China, Bra-silien oder Südafrika. Die Blütephase der „Schweizer” Missionstätigkeit fällt in die 1950er und 1960er Jahre: Deutlich über 30 Schweizer Missionare waren in manchen Jahren gleichzeitig in den beiden Kongos tätig. Von Anfang an halfen Schweizer mit, die Heilsarmee in diesen von den Kolonialmächten Frankreich und Belgien kontrollierten Ländern aufzubauen.

In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Zahl der Missionare ab – und die Arbeit veränderte sich. Immer mehr Aufgaben wurden in die Hände von Einheimischen gelegt. Europäer traten oftmals in beratende Rollen zurück. Zwar sendet die Schweizer Heilsarmee heute weniger Missionare aus, doch die Ausgesandten erfüllten und erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit viel Herzblut.

Mission & Entwicklung hat zum 125-Jahr-Jubiläum eine Jubiläumsbroschüre veröf-fentlicht. Diese gibt einen Überblick über die Geschichte der Missionseinsätze von Schweizer Heilsarmee-Offizieren und Frei-willigen. Die verschiedenen Erzählungen schildern die Herausforderungen und Erleb-nisse einiger Missionare und lassen einem ihre Hingabe spüren. Statistiken, Grafiken und eine Liste aller bisher für die Schweiz tätigen Missionare komplettieren dieses Werk.

Die Jubiläumsbroschüre kann bei Mission & Entwicklung mit untenstehendem Talon oder per E-Mail kostenlos bestellt werden.

Die Texte, Fotos und Berichte der Jubiläums-broschüre sowie die Missionarsliste ist auch auf der Jubiläumswebsite abrufbar:

mission.heilsarmee.ch/125

JubiläumsbroschüreMissionareEinsätzeJahre2683782940

Anzahl Missionare, welche in den letzten 125 Jahren in den Südländern im Einsatz waren.

Anzahl Einsätze, welche die Missionare geleistet haben (ein Missionar kann mehrere Einsätze geleistet haben).

Anzahl Einsatzjahre aller Missionare in den letzten 125 Jahren.

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RETTUNGSHEIM IN ZÜRICH, RETTUNGSHEIM IN KALKUTTA Die Anfänge – bis nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Schweizer Heilsarmee-Of� zierin der ersten Stunde übersiedelte 1903 nach In-dien. Die ehemalige Diakonisse Louise Salathé war bereits 42 Jahre alt, als sie als Missionarin nach Indien reiste. Mit der Erfahrung aus der Heimat führte sie in Indien das fort, was sie in Zürich und Basel getan hatte: Sie eröffnete und leitete ein Ret-tungsheim für Frauen in Kalkutta.

Aus einer religiösen Basler Familie stam-mend war Salathés Weg früh bestimmt: Als methodistische Diakonisse – die Mut-ter wollte es so – trat Salathé in die erste Kadettenschule der Heilsarmee in der Schweiz ein, von der sie nach sieben Wo-chen als Offi zierin ausgesandt wurde. Sie machte die mühevolle Anfangszeit der Heilsarmee in der Schweiz mit, wurde be-droht und landete nach eigenen Angaben zweimal im Gefängnis. Auch in dieser Hin-sicht war die Erfahrung Salathés für Indien wertvoll.

Wie sie dazu kam, sich für den Dienst in Indien zu melden, erklärte Salathé: „Es war vor vielen Jahren in einer Offi ziersver-sammlung, als wir im Gebet auf den Knien lagen. Brigadier Peyron-Roussel fragte, wer bereit sei, nach Indien zu gehen. Ich hielt meine Hand empor. – Dann gingen einige Jahre vorüber und als ich mein Versprechen beinahe vergessen hatte, da dachte der Herr daran.“ In ihrer Heimat-stadt Basel habe sie sich schliesslich bei einer Versammlung durchreisender Indien-Missionare dazu entschlossen, dem Ruf zu folgen. Die Schweiz verlor in Salathé eine erfahrene Offi zierin, welche die grössten Korps des Landes geleitet hatte.

In Indien nannte sie sich „Chandra Bai“, auf Deutsch „Schwester des Lichtes“. Alle Heilsarmee-Offi ziere in Indien erhielten in-dische Namen, um sich besser in die Ge-sellschaft einfügen zu können. Sie trugen auch lange Gewänder (Sari), gingen bar-

fuss und assen auch mal wie die Ärmsten unter den Einheimischen: auf dem Boden sitzend und mit den Händen. Die meiste ihrer Zeit in Indien verbrachte Chandra Bai als Leiterin eines Rettungsheims für Mädchen in Kalkutta – und sie freute sich jedesmal, wenn eines ihrer Mädchen den Weg bis zur Offi zierin machte. Das ge-schah offenbar nicht selten, wie sich ihren Briefen entnehmen lässt.

Die Frauen im Heim mussten zusammen mit den Leiterinnen auch dafür sorgen, dass das Heim fi nanziert werden konnte: Regelmässig schickte sich Salathé mit Hel-ferinnen und Schülerinnen an, in den um-liegenden Städten und Dörfern Spenden zu sammeln und die im Heim hergestellten Produkte zu verkaufen. Es gab aber auch

die Gelegenheit, unterwegs vom Evangeli-um und von Gott zu erzählen und in fernen Korps Heilsarmee-Versammlungen abzu-halten. Die Reisen führten Salathé vom nördlich in Indien gelegenen Kalkutta auch in den Himalaya, wo sie sich beim Anblick der Berge an die Schweiz erinnert fühlte.

Salathé verbrachte 18 Jahre in Indien. 1921 kehrte sie zu ihrem zweiten Hei-maturlaub in die Schweiz zurück. Sie war zwar gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch fest entschlossen, nach einigen Monaten der Ruhe in ihr geliebtes Indien zurückzukehren. Doch Gott hatte einen an-deren Plan: Salathé starb wenige Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat an den Folgen einer Operation.

Indien war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) das Land mit den meisten Schweizer Missionarinnen aus der Heilsar-mee. Nach dem Weltkrieg zog es aber nur noch vereinzelte Missionare aus der Schweiz nach Indien. Eine blieb aber jahrzehntelang: Louise Tissot (Gnanamony). Zwischen 1931 und 1951 arbeitete sie in drei Einsätzen in Indien. Das Land hatte es ihr so angetan, dass sie dort ihren Lebensabend verbrachte. Sie starb 1977. Von ihr zeugt bis heute die „Tissot Sunrise“-Primarschule, die Kin-dern von leprakranken Eltern eine Bildung bietet. Die Schule wird noch heute von der Schweizer Heilsarmee durch Patenschaften fi nanziell mitgetragen.

Trois couples d’of� ciers et leurs enfants marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

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2012

NOMBRE D’ENGAGEMENTS EN CHINE ANZAHL EINSÄTZE IN CHINA

SOUPE, SAVON, SALUT ET DES SUISSES EN CHINE

Première période maximale d’engagements – entre les deux Guerres mondiales

La Chine : ce mot suscite étonnement et curiosité. Ce vaste pays est aujourd’hui, pour différentes raisons, un sujet d’actualité. Dès le début du 20ème siècle, la Chine a été un lieu de service et d’évangélisation pour l’Armée du Salut. Huit of� ciers suisses ont servi en Chine, totalisant un nombre de 100 années. Parmi ces quatre couples, les adjudants U. et E. Briner furent dans le contingent des pionniers.

De 1916 à 1954, l’Armée du Salut a œuvré en Chine. Le territoire salutiste y fut offi - ciellement établi en 1918 avec le Quartier Général national basé à Pékin. En 1922, la véritable appellation du territoire fut don- née : North China Territory.

vouloir vider l’océan avec une cuillère. Mais cette parole nous fut un précieux encouragement : ’Ce n’est ni par la force, ni par la puissance, mais par mon esprit’, dit le Seigneur.

RENFORT SUISSEDans les années 1920, trois couples d’of- fi ciers suisses les rejoignent pour y servir pendant de nombreuses années. Il s’agit de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMY Comme dans tous les autres lieux d’im- plantation, Soupe, Savon, Salut fut le mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5 juillet 1916, la première réunion publique tenue par l’Armée du Salut a lieu. En avril 1917, du renfort arrive : trente offi ciers de six pays différents. Après l’apprentissage de la langue, ces hommes et ces femmes se lancent dans du travail social et dans l’évangélisation. Distribution de nourriture, de farine et de céréales, de charbon, hé- bergement d’enfants et d’adultes, visites aux prisonniers et réunions en plein air, où une population nombreuse peut écouter les salutistes parler de leur foi pendant des heures.

Armée du Salut en chinois signifi e The Saving World Army ; une armée qui sauve le monde, tout un programme ! En avril 1918, l’Armée du Salut fête la première édition du journal salutiste en chinois : Chiu Shih Pao (War Cry). En 1922, le terri- toire compte 78 offi ciers chinois.

SERVIR LA POPULATION AU NOM DE JÉSUS

La première action sociale a lieu à la suite d’inondations faisant fuir des milliers de personnes. L’Armée du Salut, rapide et pragmatique, organise la distribution de nourriture et d’habits. Cette présence soli- daire marque la population.

L’implantation de nombreuses Porridge Kit- chen (cuisines de secours ouvertes de dé- cembre à février) fait aussi la renommée

de l’Armée du Salut. Chaque hiver, ce se- ront des milliers de bols de porridge qui seront distribués. En 1924, à Pékin, l’Ar- mée du Salut gère cinq Porridge Kitchen, totalisant 266 967 bols de porridge offerts.

FAIRE FLOTTER LE DRAPEAU SALUTISTEL’implantation de l’Armée du Salut en Chine s’est mise en place suite à une promesse faite à William Booth, par son fi ls Bramwell, dans les derniers jours de

véritable appellation du territoire fut don- North China Territory. North China Territory. North China Territory

de Marcel et Olga Beney (en Chine de 1924 à 1939), de Pierre et Blanche Dorthe (de 1924 à 1950) et d’Albert et Madeleine Bovigny (de 1921 à 1928). Trois couples d’offi ciers et leurs enfants qui, par leur amour pour ce peuple, la longueur et la qualité de leur service, marquent l’histoire de l’Armée du Salut en Chine.

THE SAVING WORLD ARMY Comme dans tous les autres lieux d’im- plantation, mot d’ordre de la présence salutiste. Le 5

DÉPLOIEMENT DE FORCESEn 1912, après la chute du régime impé- rial, la Chine devient une République. En octobre 1915, six offi ciers – dont deux Suisses en la personne des adjudants Briner – sont consacrés pour commencer le travail de l’Armée du Salut là-bas. En décembre 1915, ils arrivent à Pékin où leur priorité est d’apprendre la langue. Dans le Cri de Guerre du 11 mars 1916, l’adjudant Ulrich Briner partage ses pre- mières impressions à son arrivée à Pékin : Quand on arrive, comme nous dans un pays aussi immense, avec la mission de le conquérir pour Dieu, sans connaître ni la langue du peuple, ni les mœurs, on ne peut se défendre du sentiment que c’est

125 JAHRE MISSION & ENTWICKLUNG

125 ANS – MISSION & DÉVELOPPEMENT

HeilsarmeeUNTERWEGS MIT GOTT UND MENSCHEN

EN CHEMIN AVEC DIEU ET LE PROCHAIN

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Heilsarmee-Korps Moukden, China, 1934 (in der Mitte: Die Schweizer Missionare Adjudant und Frau Beney mit ihren Kindern)

Alphonse Lutz-KrellAlbert Bovigny Frieda HämmerliJeannine Pellaton Rosa-Maria Häfeli Josiane Sterckx-Décosterd Familie Besson-KlopfensteinFamilie Dorthe-Borle

Madeleine Steinmetz-Jallut