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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

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Jahres- undWirkungsbericht

2018

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Gegenstand und Umfang des Berichts:

Der folgende Bericht beschreibt unter Anwendung des Social Reporting Standard 2014 (SRS)die Aktivitäten der Organisation Change.org e.V. im Zeitraum vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018. Sitz der Organisation ist das Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin.Change.org e.V. ist ein beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Vereinsregisternummer VR 35314 B eingetragener Verein. Fragen zum Bericht richten Sie bitte an [email protected].

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11.11.2

22.12.2

33.13.23.33.43.5

44.14.2

55.15.2

66.16.26.36.4

77.17.27.3

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 4

Einleitung Jahresrückblick 2018 in Zahlen 5Vision und Ansatz 6

Problem und Lösungsansatz Das gesellschaftliche Problem 7Unser Lösungsansatz 8

Ressourcen, Leistungen und Wirkung Eingesetzte Ressourcen 10Erbrachte Leistungen 10Erreichte Wirkung 12Evaluation und Lernerfahrungen 14Erfolgsgeschichten von Change.org 16

Das Jahr 2019 Planung und Ausblick auf 2019 22Einflussfaktoren: Chancen und Risiken 23

Organisationsstruktur und Team Organisationsstruktur 25Team und Vorstand 25

Organisationsprofil Allgemeine Angaben zur Organisation 28Governance 29Umwelt-und Sozialprofil 30Datenschutz und Transparenz 31

Finanzen Buchführung und Rechnungsbeleg 32Einnahmen und Ausgaben für 2018 32Finanzielle Situation und Planung 33

Fördervereinbarung 34Impressum 35

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Vorwort

Sehr geehrte Unterstützer*innen desChange.org e.V., sehr geehrte Damen und Herren,

wow – was für ein Jahr! Nachdem wir uns 2017voll auf den Aufbau des neu gegründetenChange.org e.V. konzentriert hatten, konntenwir 2018 unser Team ausbauen und so noch mehr Petitionsstarter*innen bei ihren Kampagnen auf Change.org unterstützen. Im Jahr 2018 wurden allein in Deutschland im Durchschnitt 1.000 Petitionen pro Monat gestartet. Alle drei Tage ist eine davon auch erfolgreich. Unsere Petitionsstarter*innen zeigen, dass Veränderung möglich ist und ermutigen so immer mehr Menschen, aus der empfundenen Ohnmacht auszubrechen und selbst aktiv zu werden.

So hat die zweifache Mutter Svenja Stahlschmidt aus Hürth die Debatte um beitragsfreie Kitas so richtig ins Rollen gebracht. Mit über 68.000 Unterschriften im Gepäck traf sie NRW-Bildungsminister Joachim Stamp und wohnte der parlamentarischen Abstimmung im Landtag bei. Am Ende mit Erfolg: Ab Sommer 2020 wird in NRW das zweite Kita-Jahr beitragsfrei. Damit werden viele tausend Familien mit Kindern finanziell erheblich entlastet.

Birgit Kalwitz aus Düren konnte sichmit Hilfe ihrer Change.org-Petition eineausreichende Pflegeassistenz für ihr Lebenmit Muskelschwund erkämpfen.Alles, was für Menschen ohne Behinderungselbstverständlich ist, ist jetzt dank ihrerAssistenzkräfte auch für Birgit möglich.

Gregor HackmackVorstand Change.org e.V.

Und Nick aus Bamberg wurde von der Change.org-Gemeinschaft sogar zum Changer des Jahres gewählt. Mit seiner erfolgreichen Kampagne konnte er den Fußballverein Borussia Dortmund überzeugen, in Deutschlands größtem Fußballstadion von Einweg- auf Mehrwegbecher umzustellen. Damit werden 1,5 Millionen Plastikbecher pro Jahr gespart.

All diese Kampagnen wären ohne eine leistungsfähige Petitionsplattform, die Mobilisierungskraft der Change.org- Gemeinschaft und die Expertise unseres Kampagnenteams nicht möglich. Mehr als 6 Millionen Menschen nutzen Change.org in Deutschland. Mehr als 10.000 regelmäßige Förder*innen wiederum ermöglichen dieses Angebot. Ohne Sie und Euch wäre Change.org in Deutschland nicht möglich. Danke!

Mit besten Wünschen im Namen des gesamten Change.org Deutschland-Teams.

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

1.1 JAHRESRÜCKBLICK 2018 IN ZAHLEN

1 EINLEITUNG

Hinter uns liegt ein spannendes und erfolgreiches Jahr 2018. Es ist das zweite volle Vereinsjahr für den Change.org e.V. – mit vielen großartigen Petitionen und Kampagnen unserer Change.org-Gemeinschaft. Alle drei Tage ist eine Petition auf Change.org in Deutschland erfolgreich. Wir sind stolz, dass allein in Deutschland insgesamt über 6 Millionen Menschen die Kampagnenplattform nutzen.

Stand: 31.12.2018

12.027Aktive Petitionen

in Deutschland

5

907.197

196

6.002.997

2.334.412Aktive Petitionenin

Ländern

Menschen in Deutschlandnutzen Change.org

Unterschriften fürerfolgreiche Petitionen

in Deutschland

265.786.771Change.org-Nutzer*innen

weltweit

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

1.2 VISION UND ANSATZ

Change.org ist die weltweit größte Kampagnen-plattform. Wir ermöglichen Menschen die Welt im positiven Sinne zu verändern. Derzeit nutzen mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland die Plattform und verändern so Kampagne für Kampagne ihr Umfeld – lokal, national und global.Wir sind ein unabhängiger Verein mit Sitz in Berlin und einer Lizenzvereinbarung mit dem am Gemeinwohl orientierten, internationalen Sozial-unternehmen Change.org PBC. Mit unserer Expertise unterstützen wir die Kampagnen von Nutzer*innen in Deutschland.

In Zeiten der digitalen Vernetzung kann ein einzelner Mensch ganze soziale Bewegungen auslösen. Wir glauben, dass Menschen durch gemeinsames Handeln beginnen, ihren eigenen Möglichkeiten wieder stärker zu vertrauen und die Gesellschaft voranzubringen. Dafür setzen wir uns Tag für Tag ein.

Mit der leistungsfähigen Change.org-Plattformund unserer Kampagnenexpertise im Vereinunterstützen wir engagierte Menschen dabei, sich schnell, einfach und zu jedem Zeitpunkteinmischen und miteinander vernetzen zu können.

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WER WIR SIND

WORAN WIR GLAUBEN

WAS WIR MACHEN

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Viele Bürgerinnen und Bürger wollen etwas verändern, wissen aber nicht wie und fühlen sich ohnmächtig.

Die Welt wird schnelllebigerDie Einflussnahme über Wahlen alle vier bis fünf Jahre reicht Vielen nicht mehr aus. Sie wollen sofort aktiv werden und Veränderungen gemeinsam mit anderen erreichen.

Menschen fühlen sich isoliert und abgehängt vom PolitikbetriebViele Menschen haben nicht die Zeit, um sich in Parteien zu engagieren.Die klassische „Ochsentour” innerhalb einer Partei kommt einfach nicht inFrage und lässt sich mit der eigenen Lebenssituation – einem Höchstmaßan Flexibilität im Arbeitsmarkt, in Familie und Freizeit – nicht vereinbaren.

Es entsteht ein politisches Vakuum, welches von extremen Strömungen für ihre Zwecke genutzt wird und die Demokratie als Ganzes in Frage stellt.

2.1 DAS GESELLSCHAFTLICHE PROBLEM

2 PROBLEM UND LÖSUNGSANSATZ

Change.org hat einen Lösungsansatz entwickelt, um das gesellschaftliche Problem anzupacken.

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DAS GESELLSCHAFTLICHE PROBLEM:

MÖGLICHE URSACHEN:

DIE FOLGE:

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

2.2 UNSER LÖSUNGSANSATZ

Auf einer überparteilichen Petitionsplattform kann jede*r im Rahmen von Petitionen eigene Anliegen vorstellen und Gleichgesinnte finden. Change.org ist die weltweit größte Petitionsplattform.

Das Change.org-Kampagnenteam begleitet ausgewählte Kampagnen und hilft ihnen zu gewinnen. Das Ziel dabei ist, viele weitere Menschen zu motivieren, sich für die eigenen Anliegen einzusetzen und ebenfalls Kampagnen zu starten.

Mit der Mobilisierungskraft der Change.org-Gemeinschaft kann in kurzer Zeit eine kritische Masse erreicht werden.

Bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen stützt sich Change.org e.V. auf drei Grundpfeiler:

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KAMPAGNENEXPERTISE

MOBILISIERUNGSKRAFT

PETITIONEN

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auf Entscheidungsträger*innen• Überzeugung der Entscheidungsträger*innen oder zumindest die Abgabe und

Veröffentlichung von Stellungnahmen / Erklärungen der Entscheidungsträger*innen zu Petitionsanliegen

auf Medien• Medien finden in den Petitionsstarter*innen engagierte und durch viele

Unterschriften legitimierte Ansprechpartner*innen für aktuelle Themen• gemeinsam mit den Medien können wichtige Anliegen von Bürger*innen

auf die politische Agenda gesetzt werden• Journalist*innen nutzen die Change.org-Plattform als Recherchetool

auf Bürgerinnen und Bürger• direkte Teilhabe: „Ich kann etwas verändern!“• mehr Mut und Lebensqualität durch die positive Veränderung

der eigenen Lebensumstände• mehr Vertrauen in die Demokratie, weil Entscheidungen beeinflussbar

sind und daher eine höhere Akzeptanz bekommen

• mehr Vertrauen in Entscheidungsträger*innen und die Demokratie• lebendigere Demokratie, an der mehr Menschen aktiv teilnehmen• Stärkung der Demokratie, die dadurch weniger anfällig für Angriffe von

Extremisten ist

DIE ANGESTREBTE WIRKUNG

GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG

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Der größte Teil der eingesetzten Ressourcen sind die Personalkosten für die Mitarbeiter*innen des Change.org e.V. Sie werden zur Erfüllung des Organisationszwecks (Förderung des demokratischen Staatswesens) eingesetzt. Die Sachkosten enthalten die Kosten des Vereins für die technischen Dienstleistungen sowie die Erstellung und Wartung der Seite. Außerdem zahlt Change.org e.V. als Lizenznehmer dem am Gemeinwohl ausgerichteten Sozialunternehmen Change.org PBC eine Gebühr für die Nutzung der technischen Plattform und globalen Infrastruktur.

Im Berichtsjahr 2018 wurden die folgenden Ressourcen für die Arbeit des Change.org e.V. eingesetzt:

3.1 EINGESETZTE RESSOURCEN

3.2 ERBRACHTE LEISTUNGEN

Ressourcen 2018 Kosten in €

Personalkosten 368.894

Sachkosten 278.360

Lizenzgebühr

Change.org Plattform 188.669

Summe 835.923

Leistungen 2018 Anzahl

Change.org-Nutzer*innen in

Deutschland 6.002.997

Petitionen in Deutschland 12.027

Unterschriften für Petitionen 21.128.264

Unterschriften für erfolgreiche

Petitionen 2.334.412

Überblick Petitionen undNutzer*innen in Deutschland:

Nutzer*innenwachstum Change.org-Plattform:

1 Mio.

2 Mio.

3 Mio.

4 Mio.

5 Mio.

6 Mio.

490.035

1.664.897

2.770.982

3.926.200

4.719.520

5.300.606

6.002.997

Dez.2012

Dez.2013

Dez.2014

Dez.2015

Dez.2016

Dez.2017

Dez.2018

3 RESSOURCEN, LEISTUNGEN UND WIRKUNG

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Seit dem Start von Change.org in Deutschland in 2012 ist die Zahl der Nutzer*innen kontinuierlich gestiegen. Via Online- und Offline-Medien werden die Nutzer*innen informiert und aktiviert und die Bekanntheit stetig ausgebaut.

Medienreichweite, Kampagnen und Nutzer*innen

* Die Clippings sind hier unvollständig, weil wir die Radio und TV-Beiträge nicht vollständig erfassen können.** Geclippt wurden nur Artikel in den TOP 30%-Medien, sprich, nur diejenigen Artikel in Medien mit einer potenziellen Reichweite von über 100.000. Die potenzielle Reichweite gibt Einblick in die Anzahl potenzieller Leser*innen.

11

18.521.380

61

1.620.000

214.551Besucher*innen auf

Change.org

TV undRadio-Beiträge*

Facebook-Fans/Change.orgDeutschland

Besucher*innen aufchangeverein.org

1.837

22.298

Artikel mit potentieller Reichweite von 2,95 Mrd.

(Print & Online)**

Twitter-Follower@changeGER

Website

Social Media

Presse

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Die Betreuungskosten für Kinder in Kindertagesstätten sind für viele Familien mit Durch-schnittseinkommen mit mehr als 10% des Nettoeinkommens zu hoch. Die Entscheidung ist Ländersache. Einige Bundesländer haben die Beitragsfreiheit bereits beschlossen.

Die Betreuung von Kindern soll in ganz Deutschland beitragsfrei sein.

DAS GESELLSCHAFTLICHE PROBLEM

ZIEL DER KAMPAGNE

ERGEBNISSE

3.3 ERREICHTE WIRKUNG

Im Schnitt ist alle drei Tage eine Change.org-Kampagne in Deutschland erfolgreich – so ergibt sich eine direkte Wirkung für alle.

Das Wirkungsprinzip und die gesellschaftlichen Folgen von Change.org lassen sich gut am Beispiel der Kampagne Beitragsfreie-Kitas – für ganz Deutschland (change.org/beitragsfreie-kita) erklären. Die Initiatorin Svenja Stahlschmidt aus Nordrhein-Westfalen erklärt im Juni 2018: “Die Betreuungskosten für Kinder in den Kitas sind zu hoch. Liebe Eltern, lasst uns gemeinsam dafür einsetzen, dass Bildung umsonst ist, auch schon für die Kleinsten.”

• Petition auf Change.org• Organisation von Medienberichten, Updates zur Gesetzgebung der anderen

Bundesländer, Treffen mit dem Familienminister des Landes Nordrhein-Westfalen und Oppositionsführer*innen im Düsseldorfer Landtag, Beiwohnen der Abstimmung im Landtag

• 68.060 Unterschriften und aktive Einbindung der Unterstützer*innen • Übergabe der Unterschriften an den zuständigen NRW-Familienminister

Joachim Stamp• motiviert durch die Petitionsstarterin Stahlschmidt bringt die Opposition

den entsprechenden Antrag im Düsseldorfer Landtag ein• Einladung von Svenja Stahlschmidt in den Landtag zur parlamentarischen

Abstimmung

RESSOURCEN

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ERREICHTE WIRKUNGauf Bürger*innenDie meisten Kampagnenerfolge wirken sich positiv auf das Leben vieler Bürger*innen aus. Im Fall der Kampagne für beitragsfreie Kitas profitieren alle Menschen mit Kindern in Nordrhein-Westfalen. auf politische Entscheidungsträger*innenSvenja hat ihre mehr als 68.000 Unterstützer*innen eng eingebunden und bei der Übergabe an Entscheidungsträger Stamp offen mit ihm reden können. Die große Anzahl an Unterschriften machte Eindruck. Zudem nutzte Svenja die Gelegenheit, sich direkt im Anschluss mit der Opposition im Landtag zu treffen. So hat sie den Druck auf die Entscheidungsträger*innen geschickt erhöht. auf Multiplikatoren (z.B. Journalist*innen)Die Anzahl der Unterschriften zeigt Journalist*innen, wie relevant ein Thema ist. Zudem sind Petitonsstarter*innen auf Change.org – wie in diesem Fall Svenja Stahlschmidt – gern gesehene Ansprechpartner*innen für die Medien. Sie können authentisch und aus erster Hand berichten, wo das Problem liegt und wie es lösbar wäre.

Mitwirkung an der Entwicklung von politischen Vorschlägen und GesetzentwürfenEs kommt häufiger vor, dass Petitionsstarter*innen eingeladen werden, zu Gesetzentwürfen Stellung zu nehmen. Svenja Stahlschmidt wurde zur Abstimmung des Antrags in das Düsseldorfer Landesparlament eingeladen.

Für NRW gab es einen Kompromiss: Ab 2020 wird ein zweites, beitragsfreies Kita-Jahr eingeführt. Auf Bundesebene hatte die Petition Signalwirkung.

GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG

Svenja trifft Oppositionsführer Thomas Kutschaty (SPD, links) und zwei weitere Abgeordnete der SPD.

Svenja übergibt die Unterschriften ihrer Petitionan NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP).

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Die Ressourcen, Leistungen und Wirkungen werden in wöchentlichen Team-Konferenzen und wöchentlichen Berichten samt Datenbankauswertungen evaluiert. Es wird ein Budget für das Gesamtjahr erstellt, das neben den Finanzzahlen auch Planungen für die Leistung und beabsichtigte Wirkung des Change.org e.V. enthält.

Das Controlling der Finanzzahlen wird monatlich von einem externen Mitarbeiter anhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen durchgeführt. Außerdem wertet das Change.org-Team wöchentlich die Zielerreichung aus und analysiert Abweichungen, um die Umsetzung der Aktivitäten entsprechend anzupassen.

Wir konnten unsere Kampagnenexpertise noch mehr Petitionsstarter*innen zukommen lassen.Dabei stoßen wir jedoch immer wieder an Kapazitätsgrenzen. Daher haben wir begonnen, Videos zu produzieren und unser Wissen im Rahmen von Kampagnentrainings der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Diese Video-Trainings bauen wir weiter aus.

Das Förderprogramm und Spendenmodell des Change.org-Vereins wurde auch 2018 weiterhin sehr gut angenommen. Förder*innen und Spender*innen gewinnen wir über regelmäßige Spendenaufrufe per E-Mail und über eigene Anzeigen auf der Change.org-Plattform. Die Qualität unserer Ansprache und den Spendenprozess konnten wir zudem durch Interviews mit Förder*innen und durch Rückmeldungen von Spender*innen optimieren.

3.4 EVALUATION UND LERNERFAHRUNGEN

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DANKE für Euer Engagement! Es stimmt mich hoffnungsvoll, dass es solch großartige Menschen wie Euch gibt.Ich unterstütze Euch sehr gern!

- Petra K.

Wir als Demokratie-Enthusiasten müssen uns einfach zusammentun und jeder kann dazu ein wenig beitragen.

- Herbert G.

Ich finde Change.org einfach klasse. Die Möglichkeiten übertrumpfensämtliche politische Entscheidungsprozesse.Hier haben die Menschen noch die Möglichkeit, etwas zu ändern.Machen Sie weiter so. Spitzenklasse.

- Patrick B.

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Von 1.000 Petitionen im Monat ist alle drei Tage eine Change.org-Kampagne in Deutschland erfolgreich und macht die Welt gerechter, gesünder, solidarischer. Ein paar Erfolgsgeschichten aus unseren Kernsegmenten Demokratie, Armut, Umwelt, Wohnen, Inklusion, Mobilität, Migration, Netzpolitik, Tierschutz, Handelsbeziehungen und Menschenrechten möchten wir im Folgenden vorstellen:

Der 19-jährige Student Nick Heubeck ist BVB-Fan mit Haut und Haar. Aber eines geht ihm gehörig gegen den Strich: Mehr als 80.000 weggeworfene Plastikbecher nach jedem BVB-Heimspiel. Diese Verschwendung macht ihn als Fan seit Jahren wütend. Denn sie wäre leicht zu vermeiden. Eine einfache Entscheidung hätte enorme Konsequenzen: Ein Mehrwegbecher rechnet sich aus ökologischer Sicht bereits nach dem fünften Wiederbefüllen und ist im Durchschnitt 41 Mal problemlos wiederverwendbar. Deshalb fordert er auf Change.org zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe e.V.: „Damit muss Schluss sein!“ Im Juni 2018 vermeldet Nick stolz an rund 100.000 Unterstützer*innen die Zusage vom BVB für ein Mehrwegbecher-System im größten Fußball-stadion Deutschlands. Was für ein Erfolg! Der FC Bayern München war bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und stellte bereits zur Saison 2018/19 auf Mehrwegbecher um. Jetzt zieht auch der BVB mit. Für die kleineren Stadien könnte das ein Zeichen sein, sich anzuschließen. Nächstes Ziel: Mehrwegsysteme in allen Fußballstadien Deutschlands. Anfang 2019 wird Nick Heubeck von der Change.org-Gemeinschaft per Facebook-Abstimmung zum Changer des Jahres gewählt. Sein Preis: Fünfhundert Euro Budget für seine nächste Kampagne. Darin fordert er den Kohleausstieg bis 2030.

Nick setzt sich gegen Einweg-Plastikbecher im Signal-Iduna-Park ein und fordert ein Mehrweg-System.

Nick wird zum Changer des Jahres 2018 gewählt und hat schon seine nächste Petition gestartet.

3.5 ERFOLGSGESCHICHTEN VON CHANGE.ORG

Nick Heubeck für ein plastikfreies Westfalen-Stadion mit 99.775 Unterstützer*innen

www.change.org/mehrwegliga#Umwelt

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Nach einem zwei Jahre langen Kampf hält Bedriye ihren Sohn endlich wieder in den Armen.

Die Familie wartet sehnsüchtig auf Issa.Mehr als 109.487 Unterstützer*innen heißen ihn willkommen!

Im Dezember 2016 fliegt die türkischstämmige Bedriye el Mehri zur Trauerfeier ihrerSchwiegermutter in den Libanon. Am 16.01.2017 geht der Flug zurück nach Deutschland. Ihrem kleinen Sohn Mohammed Issa wird die Ausreise verweigert. Issas Aufenthaltsstatus ist ungeklärt. Sie lässt ihren damals einjährigen Sohn bei ihrer Schwägerin zurück. Bedriye fliegt allein nach Deutschland. Sie lebt seit 23 Jahren in Deutschland. Seit September 2018 hat sie eine Festanstellung, wird aber trotzdem nur geduldet. In der Ausländerbehörde Duisburg heißt es, sie hätte niemals ausreisen dürfen. Mit der Duldung kann sie nicht reisen, sie kann ihren Sohn also nicht besuchen. Alles Mögliche versuchen Bedriye und ihr Mann, um ihren Sohn zurückzuholen: Zwei Anträge für eine Wiedereinreise werden von der Deutschen Botschaft abgelehnt, die eingeschalteten Anwälte erreichen nichts. Durch die finanzielle Unterstützung der Familie im Libanon, die sich um Mohammed Issa kümmert, wird Bedriye und ihrem Mann das Geld knapp. Doch sie geben nicht auf. Insgesamt zwei ganze Jahre kämpft Familie el Mehri dafür, ihren Sohn Issa aus dem Libanon zurückzuholen. Erst ihre Petition auf Change.org führt zum Erfolg: Nach zwei Jahren kann Bedriye ihren Sohn endlich wieder in die Arme schließen.

Bedriye el Mehri – Nicht ohne meinen Sohnmit 109.534 Unterstützer*innen

www.change.org/meinsohn#Migration

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Birgit und Laura demonstrieren für notwendige Assistenzstunden, um ein Leben in Würde möglich zu machen.

Birgit übergibt die Unterschriften ihrer Petition an den Landrat der Kreisverwaltung Düren.

Die Assistentin Laura Lambe handelt aus Empörung: Ihre Freundin Birgit Kalwitz lebt mit Muskelschwund. Sie sitzt im Rollstuhl. Für alles, was für Menschen ohne Behinderung selbstverständlich ist, wie z.B. Toilettengänge, Essen und Trinken, benötigt Birgit Assistenzkräfte. Ohne sie kommt Birgit weder aus dem Haus noch kann sie sich alleine eine Jacke anziehen. Ihr Mann ist vor einigen Jahren verstorben. Doch 4,5 Stunden am Tag sind nicht annähernd genug, um Birgit ein würdiges Leben zu ermöglichen. Nach drei Klageverfahren spricht der Richter ihr eine Stunde mehr zu – ein Tropfen auf dem heißen Stein. 5,5 Pflegestunden sind zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Laura, Birgits Assistentin, startet eine Petition und der Stein gerät ins Rollen: Mehr und mehr Menschen schließen sich Birgit an. Am Tag der Petitionsübergabe an den Landrat umzingeln mehr als 100 Menschen die zuständige Kreisverwaltung. Birgits größter Moment: Der Landrat entschuldigt sich bei Birgit und sichert ihr die 18 beantragten Assistenzstunden zu. Ihr Fazit: „Startet eine Petition bei Change.org und dann läuft die Sache!“

Laura Lambe für eine ausreichende Pflegeassistenzmit 64.681 Unterstützer*innen

www.change.org/birgit#Inklusion

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Juli 2018: Catherine Stihler und Marietje Schaake, Julia Reda nehmen die Unterschriften der Petition entgegen.

Februar 2019: Justizministerin Katarina Barley nimmt die fast fünf Millionen Unterschriften entgegen.

Hilfe, das Internet ist in Gefahr. Bis vor Kurzem wusste jedoch kaum jemand davon. Bis die Change.org-Petition Stoppt die Zensurmaschine – Rettet das Internet 2018 richtig in Fahrt kam. Die geplante EU-Urheberrechtsreform gefährdet das Internet, wie wir es kennen. Für Ärger sorgt besonders Artikel 13. Demnach sollen Plattformbetreiber für alle hochgeladenen Inhalte ihrer Nutzer*innen haften. Um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern, müssten Uploadfilter eingesetzt werden, die die Inhalte vorab scannen. Und unter diesem Schlagwort formiert sich der Protest.

Die Petition startet im Juni 2018. Sie wird von zahlreichen Personen unterstützt, darunter Jimmy Wales von Wikipedia und der Youtuber LeFloid. Sie ist die bis dato größte Change.org-Petition weltweit. Sie sammelte mehr Unterschriften als die europäische Initiative gegen TTIP. Die Aktivist*innen hinter der Kampagne veranstalten Demos und starten E-Mail- und Telefonaktionen. Sie sprechen mit zahlreichen Medienvertreter*innen und berichten – auch live – von vor Ort aus dem EU-Parlament. Unzählige Male reisen sie nach Berlin, Straßburg und Brüssel und sprechen mit Entscheidungsträger*innen wie dem EU-Berichterstatter Axel Voss. Im Juli 2018 bringt die Change.org-Kampagne die Mehrheit des EU-Parlaments dazu, gegen die Reform zu stimmen. Es wird wichtige Zeit gewonnen. Die Abgeordneten nehmen die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger ernst. Öffentlicher Druck ist ein wichtiger Hebel. Vor der finalen Abstimmung im Frühjahr 2019 übergeben die Petitionsstarter fast fünf Millionen Unterschriften an Justizministerin Katarina Barley. Die Change.org-Petition ist das Herz der Bewegung zur Rettung des Internets.

Dominic Kis (u.a.) für ein freies Internet mit 4.883.364 Unterstützer*innen

www.change.org/savetheinternet-de#Netzpolitik

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Holger Friedrich setzt sich mit seiner Petition für ein Bundesgesetz zum Wildtierverbot im Zirkus ein. In seinem Petitionstext schreibt er: „Ich halte die Zurschaustellung von Tieren im Zirkus grundsätzlich für problematisch. Aber speziell für Wildtiere ist sie untragbar. Die meist durch Zwang geprägten Dressuren, ein Leben in beengten Käfigen und Gehegen, klimatisch schwierige Bedingungen und die nie enden wollenden Transporte von einem Veranstaltungsort zum anderen. All das ist für Wildtiere nicht kompensierbar.“ Entsprechende Anträge scheiterten 2003 und 2011 im Bundesrat. Seitdem sind Städte und Gemeinden auf sich selbst gestellt und können Wildtierverbote im Zirkus nur auf öffentlichen Flächen durchsetzen. Ein verbindliches Bundesgesetz fehlt. Im Sommer 2018 vermeldet er eine Erfolgsmeldung aus Ingolstadt: Der Stadtrat stimmt mit 24:22 gegen das Weihnachtsspektakel des Circus Krone, der u.a. Elefanten, Löwen, Tiger, ein Nashorn, ein Flusspferd und Affen hält. Diese Change.org-Kampagne der Aktionsgruppe Tierrechte Bayern ist mit 103.868 Unterschriften erfolgreich. Elefant, Tiger, Flusspferd & Co. sagen DANKE! Auf Bundesebene geht der Kampf weiter.

Im November 2018 nimmt die Change.org-Kampagne für ein Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln an Fahrt auf. Am 26. November übergeben zwei Vertreterinnen des Tierrechtsvereins Animal Equality 218.036 Unterschriften an den agrarpolitischen Sprecher der SPD, Rainer Spiering. Die Übergabe findet kurz vor Beginn der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft zu diesem Thema statt. Dörte Röhl, Tierärztin bei Animal Equality, wendet sich in einer eindringlichen Ansprache direkt an den Bundestagsabgeordneten: „Gemeinsam mit 218.036 Menschen bitten wir Sie eindringlich, zu Ihrem Wort zu stehen und diese brutale, archaische Methode nicht für weitere zwei Jahre ungehindert zuzulassen. Bitte schauen Sie nicht weg! Es darf nicht sein, dass Tiere in Deutschland aus Gründen des Profits leiden. In diesem Fall bedeutet es enormes Leidenfür etwa 20 Millionen Ferkel jedes Jahr.“Im Ausschuss spricht sich die Mehrheit der dort angehörten Sachverständigen für denAufschub des Verbotes aus. Im Oktober 2018teilt die Koalition mit: Das Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln soll um volle zwei Jahre aufgeschoben werden. mso wichtiger ist es jetzt, dranzubleiben und den Abgeordneten weiterhin deutlich zu machen: Die Öffentlichkeit will keine betäubungslose Ferkelkastration.

Holger Friedrich für ein bundesweites Wildtierverbot im Zirkusmit 158.560 Unterschriften

Animal Equality e.V. für ein Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkelnmit 218.036 Unterstützer*innen

www.change.org/wildtierverbot#Tierrechte

www.change.org/ferkelkastration#Tierrechte

Foto von Christopher Carson auf Unsplash

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Mitte 2018 startet Lucas Hawrylak die Change.org-Kampagne für ein Verbot der sogenannten Konversionstherapie. Diese in Fachkreisen Reparativ- oder Reorientierungstherapie genannte Therapieform, auch „Homo-Heilung“ genannt, ist menschenverachtend. Die Methoden hinterlassen bei den Betroffenen zum Teil lebenslange, schwere, geistige und körperliche Schäden. Die Methoden reichen von Trommelschlägen und eiskalten Duschen bis hin zu Gesprächstherapien, in denen den „Betroffenen“ verdeutlicht werden soll, dass ihre sexuelle Orientierung falsch sei. In extremsten Fällen werden den „Patienten“ Videos von homosexuellen Handlungen gezeigt, wobei ihnen körperliche Schmerzen zugefügt werden. Dadurch soll die eigene Homosexualität mit Schmerzen in Verbindung gebracht werden.

In der Europäischen Union ist die Behandlung bisher nur in Malta und in einigen Regionen Spaniens verboten. Die Deutsche Bundesregierung hat noch im März 2017 das Verbot abgelehnt. Lucas setzt sich mit seiner Change.org-Kampagne für das Ende dieser Behandlungen ein. Er wendet sich mit seiner Forderung an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), sowie an die zuständige Justizministerin Katarina Barley (SPD). Im Februar 2019 erreicht seine Kampagne ein heiß ersehntes Zwischenziel: Jens Spahn erklärt öffentlich, dass er für ein Verbot der „Homo-Heilung“ eintritt. Lucas ist unglaublich stolz, was er zusammen mit der queeren Gemeinschaft der Kampagne #HomoBrauchtKeineHeilung und Change.org erreicht hat. Zahlreiche Interviews, Gespräche mit Entscheidungsträger*innen und öffentlichkeitswirksame Aktionen machten diesen Teilerfolg möglich. Lucas wird keine Ruhe geben, bis das Verbot der “Konversionstherapie” im Deutschen Gesetzblatt steht und erklärt: „Homosexualität muss nicht geheilt werden. Ich bin gesund. Die Homo-Heilung macht krank.“

Lucas Hawrylak für ein Verbot von “Konversionstherapie” in Deutschlandmit 80.212 Unterstützer*innen

www.change.org/HomoBrauchtKeineHeilung#Menschenrechte

Jacky-Oh Weinhaus, Lucas Hawrylak und Amy Strong (unterstützt von Travestie für Deutschland) kurz vor der Übergabe ihrer gesammelten Unterschriften an Christiane Wirtz.

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Mehr als sechs Millionen Menschen sind derzeit auf Change.org in Deutschland registriert. Wir zählen pro Monat fast zwei Millionen Unterschriften. Im internationalen Vergleich aber sehen wir, dass das Potential noch viel größer ist. So zählt Change.org Großbritannien mehr als 17 Millionen registrierte Nutzer*innen und Change.org Spanien mehr als 14 Millionen. Wir glauben, dass auch in Deutschland eine noch größere Bürgerbeteiligung auf Change.org möglich ist. Mehr Nutzer*innen sind gut, denn je mehr Menschen Change.org nutzen, desto mehr Menschen können für einzelne Kampagnen mobilisiert werden, um damit die jeweilige Wirkung zu erhöhen.

Deshalb möchten wir uns für das Jahr 2019 auf das Wachstum der Marke Change.org konzentrieren. Wir werden in den Segmenten Demokratie, Armut, Umwelt, Wohnen, Inklusion, Mobilität, Migration, Netzpolitik, Tierschutz, Handelsbeziehungen und Menschenrechten große und vor allem wirkungsvolle Change.org-Kampagnen begleiten. Wir wollen die Bekanntheit von Change.org deutlich steigern, damit noch mehr Menschen die Welt in ihrem Sinne verändern können.

Darüber hinaus werden wir das Deutschland-Team weiter erweitern, um noch mehr Kampagnen aktiv unterstützen zu können. In Berlin werden wir uns im Bereich Fundraising und Social Media personell erweitern. Zudem ist geplant, zwei regionaleKampagnenbüros in den Ballungsgebieten München und Köln einzurichten.Wir wollen bis zum Jahresende noch mehr Nutzer*innen davon begeistern, die Bürgerbeteiligung und Kampagnenarbeit des Change.org e.V. regelmäßig zu unterstützen. Damit würden wir unsere Spenden- und Fördereinnahmen auf ca. 1,7 Millionen Euro im Jahr steigern – Geld, das in die Unterstützung von Kampagnen auf Change.org fließen kann.

Unsere langfristige Vision ist es, Deutschland zu einer echten Mitmachdemokratie zu entwickeln. Wir glauben, dass Menschen über Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, aktiv eingebunden werden sollten, z.B. in Form von bundesweiten Volksentscheiden. Wir verstehen Change.org als Brückentechnologie auf dem Weg dorthin. Unser Motto lautet: „Veränderung ist möglich!“. Denn auf Change.org erfahren viele das erste Mal, dass esmöglich ist, Dinge zu verändern und dass es sich lohnt, gemeinsam mit vielen anderendiese Veränderung anzustoßen.

4.1 PLANUNG UND AUSBLICK AUF 2019

4 DAS JAHR 2019

Mehr Sichtbarkeit der Marke Change.org

Mehr Förder*innen gewinnen und wachsen

Veränderung ist möglich!

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Nach einer aktuellen, repräsentativen YouGov-Umfrage von Februar 2019 ist Change.org 31,6 % der Menschen in Deutschland bekannt, 20,1 % der Bürger*innen haben die Plattform schon einmal genutzt. Damit ist Change.org die bekannteste Petitionsplattform des Landes. Immer mehr Menschen entdecken Change.org als wirksame Plattform, um eigene Kampagnen zu starten und Veränderung anzustoßen.

Wenn wir es schaffen, den Bekanntheitsgrad stetig weiter zu erhöhen, dann wird die Kraft der Change.org-Gemeinschaft steigen und noch größere und schnellere Kampagnenerfolge werden möglich. Damit kann Change.org einen großen Beitrag für eine selbstbestimmte und damit lebenswertere Gesellschaft leisten. Weitere Chancen liegen in der fortlaufenden technischen Weiterentwicklung der Plattform, die es ermöglichen, dass Petitionen einfacher gestartet und geteilt werden können und dadurch mehr Kampagnen eine höhere Wirkung erzielen.

Mit dem Wachstum von Change.org sind auch Risiken verbunden. Das größte Risiko ist sicherlich, dass Menschen den Glauben an Online-Petitionen verlieren und als „Klicktivismus“ abtun.

Darum ist geplant, unser Kampagnenteam stetig auszubauen, um Petitionsstarter*innen auch bei längeren Kampagnen optimal zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre jeweiligen Kampagnen zum Erfolg zu bringen. Auch werden wir erfolgreiche Petitionen immer wieder breit auf allen Kanälen kommunizieren, um zu zeigen, wie wirkungsvoll Change.org-Petitionen sein können.

Ein weiteres Risiko ist, dass wir den Anschluss an die sich ändernden Gewohnheiten und technischen Weiterentwicklungen des Internets verlieren. Unsere Antwort darauf ist, dass wir weltweit unsere Ressourcen bündeln und die zentrale Petitionsplattform weiterentwickeln, deren Kosten sich alle Länder teilen, in denen Change.org genutzt werden kann. Der Change.org e.V. zahlt daher eine Lizenzgebühr an das internationale Sozialunternehmen Change.org, in dem Wissen, dass dieses Geld in die technische Weiterentwicklung der Plattform fließt.

4.2 EINFLUSSFAKTOREN: CHANCEN UND RISIKEN

Chancen nutzen: Reichweite steigern und Plattform weiterentwickeln

Risiken erkennen und gegensteuern: Die Initiativen von Change.org e.V. 2019

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Vorstand

Paula Peters ist Vorstandsmitglied und Vizepräsidentin von Change.org. Sie verantwortet die globalen Teams der Kampagnenplattform.

Seit August 2017 gehört sie dem Vorstand des Change.org e.V. an. 2012 gründete Paula die Plattform in Deutschland. Unter Paulas Leitung wuchs Change.org in Deutschland in kaum mehr als einem Jahr von 60.000 auf fast 2,5 Millionen Nutzer*innen. Paula hat zahlreiche globale Bewegungen unterstützt , wie z. B.

#bringbackourgirls oder das Manifest "Writers Against Mass Surveillance".

5.1 ORGANISATIONSSTRUKTUR

5.2 TEAM UND VORSTAND

5 ORGANISATIONSSTRUKTUR UND TEAM

Change.org International

Change.org ist eine weltweit agierende Plattform für Online-Aktivismus mit Hauptsitz in San Francisco und lokalen Teams in 18 Ländern. Auf Change.org starten Menschen weltweit Kampagnen, mobilisieren Unterstützer*innen und arbeiten mit Entscheidungsträger*innen zusammen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Mit mehr als 265 Millionen Nutzer*innen ist Change.org die größte Petitionsplattform der Welt. Change.org International ist ein amGemeinwohl orientiertes Sozialunternehmen, genauer gesagt eine Public Benefit Corporation (PBC) und zertifiziert als Benefit Corporation (B Corp). Hierdurch wird das positive gesellschaftliche Wirken belegt und ist in den Statuten verankert.

Ausgründung des deutschen Change.org e.V. 2016

Seit September 2016 ist Change.org Deutschland ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Der Change.org Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden und Förderbeiträge. Die Organisation agiert in parteipolitisch neutraler Weise auf der Grundlage der Normen und Vorstellungen einer rechtsstaatlichen Demokratie. Unser Vereinszweck ist die Förderung des demokratischen Staatswesens.

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# Europa# BürgerrechteThemenschwerpunkte:

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

DAS TEAM

Gregor Hackmack ist seit Oktober 2014 als Deutschland-Chef für Change.org tätig und hat das aktuelle Deutschland-Team aufgebaut. Er ist Gründungsmitglied und Vorstand des Change.org-Vereins. Darüber hinaus ist er Mitgründer der Organisation abgeordnetenwatch.de und dort als ehrenamtlicher Vorstand tätig. Er ist Ashoka Fellow (2008) und erhielt 2013 den "Democracy Award"

des National Democratic Institute für abgeordnetenwatch.de. Im April 2014 erschien sein Buch „Demokratie einfach machen – Ein Update

für unsere Politik“, das in zweiter Auflage von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird.

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Sebastian SchützLeitung Kampagnen

Ansgar LahmannPresse & Rapid Response

Michel ArriensKampagnen undSoziale Medien

Lydia RankeBlog & Medien

Annika HeintzStellv. Leitung Kampagnen

Lewamm GhebremariamKampagnen

# Inklusion

# Pressefreiheit

# Menschenrechte

# Soziale Medien

# Soziale Gerechtigkeit

# Transparenz

# Umwelt

# Feminismus

# Positive Nachrichten # Klimagerechtigkeit

# Digitale Kampagnen

# DemokratieThemenschwerpunkte:

# Kampagnenexpertise # Selbstbestimmung

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

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Nora CircostaLeitung Fundraising

Thomas ManoilaContent Creator

TotoHappiness Manager

Vanessa WittigFundraising- und Kampagnenassistenz

Georg SturmFundraising- und Kampagnenassistenz

Rebecca PflanzKampagnenassistenz

Sophia MarofkeFundraising- und Kampagnenassistenz

David LampeContent Creator

Marisa SannFundraising- und Kampagnenassistenz

Silvia Rodríguez-BerzosaGómez-LanderoContent Creatorin

# Frauenpower

# Gerechtigkeit# Alle für einen

# Frauenrechte

# Menschenrechte

# Europa

# Storytelling

# Gerechtigkeit

# Frieden

# Tierrechte

# Empathie

# Digitale Menschenrechte

# Video-Produktion

# LGBTQI*

# Klimaaktivismus

# Digitale Medien# Digitale Kunst

# Gemeinsam was bewegen

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Name Change.org e.V.

Sitz der Organisation gemäß Satzung Berlin

Gründung 21. September 2016

Rechtsform eingetragener, gemeinnütziger Verein

Kontaktdaten

Adresse

TelefonE-MailWebsite (URL)

Change.org e.V. Haus der Bundespressekonferenz Schiffbauerdamm 4010117 Berlin+49 (0)30 275 793 [email protected]

Link zur Satzung (URL) www.changeverein.org/satzung

Steuernummer 27/662/57742

Registereintrag

RegistergerichtRegisternummerDatum der Eintragung

Amtsgericht Berlin-CharlottenburgVR 35314 B21. September 2016

Gemeinnützigkeit Der Verein ist seit seiner Gründung ohne Unterbrechung im Sinne der §§ 51 ff. AO vom Finanzamt Berlin als gemeinnützig anerkannt. Gemeinnütziger Zweck: Förderung des demokratischen Staatswesens.Der letzte Feststellungsbescheid ist datiertauf den 26.10.2016.

Anzahl in Köpfen 2018

Anzahl Mitarbeiter*innen 15 (umgerechnet in Vollzeitstellen 9,85)

davon hauptamtlich 13

davon Honorarkräfte 2

Spendenkonto Change.org e.V.IBAN: DE75 4306 0967 1195 8791 00BIC: GENODEM1GLSGLS Bank

6.1 ALLGEMEINE ANGABEN ZUR ORGANISATION

6 ORGANISATIONSPROFIL

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins. Er wird für die Dauer von zwei Jahren von der Mitgliederversammlung gewählt. Der Vorstand besteht zurzeit aus zwei Personen: Gregor Hackmack und Paula Peters. Der Vorstand bleibt bis zur Wahl eines neuen Vorstandes im Amt. Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch zwei Vorstandsmitglieder vertreten.

Beschlüsse des Vorstands werden mit einfacher Mehrheit gefasst, hierüber werden schriftliche Protokolle angefertigt. Der Vorstand ist bei Anwesenheit der Mehrheit seiner Mitglieder beschlussfähig.

Als formales Aufsichtsorgan fungiert die neunköpfige Mitgliederversammlung desChange.org e.V..

Das Controlling wird monatlich von unserem externen Mitarbeiter Siegfried Chevalieranhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen durchgeführt. Im Umgang mitRechnungen arbeiten wir nach dem Vieraugenprinzip: feste Mitarbeiter*innen vonChange.org e.V. dürfen Rechnungen freizeichnen. Wir nutzen keine Barkasse, sodasssämtliche Zahlungen auch im Nachhinein überprüft werden können.

Change.org e.V. ist Lizenznehmer von Change.org PBC und nutzt deren technische Plattform und globale Infrastruktur. Change.org e.V. ist darüberhinaus in keiner Weise mit Change.org PBC rechtlich verbunden.

6.2 GOVERNANCE

Leitungs- und ggf. Geschäftsführungsorgan

Aufsichtsorgan

Internes Kontrollsystem

Verbundene Organisationen

Ordentliche Mitglieder des Change e.V.

Nora Circosta Jeannette Gusko Gregor Hackmack

Paula Peters Lydia Ranke Daniel Schily

Dorothee Vogt Nicole Weyde Florian Wöhrl

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

• Regenerative Energiequellen: Wir beziehen Ökostrom über den Stromanbieter Mainova. Diese Option ist nahezu CO2-frei und zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen.

• Nachhaltiges Banking: Unser Geschäftskonto ist bei der öko-sozialen und genossenschaftlich organisierten GLS Bank.

• Umweltfreundliches Webhosting von changeverein.org bei den Anbietern manitu und raidboxes: Beide Rechenzentren werden zu 100% mit echtem, zertifizierten Ökostrom aus regenerativen Energiequellen betrieben.

• Öffentliche Verkehrsmittel: Wir finanzieren unseren Mitarbeiter*innen die Monats-/Jahreskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel.

• Bäume schützen: Wir verwenden für unsere Ausdrucke ausschließlich Recyclingpapier. Wir arbeiten größtenteils digital und versuchen Ausdrucke wann immer es geht zu vermeiden.

Soziale Verantwortung hört bei uns nicht mit der Kampagnenarbeit auf der Change.org-Plattform auf, sondern wird bei Change.org e.V. auch intern gelebt.

Soziales Engagement und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verknüpft und für uns bei Change.org e.V. daher ein großes Anliegen.

• Flexible Arbeitszeiten / Home Office: Wir ermöglichen flexible Arbeitszeiten, sowie Home Office bei Bedarf.

• Unterstützung von Weiterbildungsmaßnahmen: Wir fördern die berufliche Weiterbildung, finanzieren Weiterbildungsmaßnahmen und geben Zuschüsse zum Bildungsurlaub.

• Mitarbeitergespräche: Wir haben regelmäßige Mitarbeitergespräche und begleiten unsere Mitarbeiter*innen bei ihrem Karrierefortschritt.

• Team-Events: Wir haben regelmäßige Team-Events (mindestens einmal pro Quartal) und ein entsprechendes Budget von rund 50 Euro pro Quartal für jede Person dafür reserviert.

• Meetings & Updates aller Teammitglieder: Wir haben mindestens eine jährliche Teamklausur, auf der wir als Team die gemeinsame Strategie festlegen. Darüber hinaus organisieren wir uns in wöchentlichen Team-Meetings. Hier legen wir Wert auf Augenhöhe und konsensuale Entscheidungen.

6.3 UMWELT- UND SOZIALPROFIL

Zum Umweltschutz wird wie folgt beigetragen:

Soziale Verantwortung für unsere Mitarbeiter*innen:

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Datenschutz ist uns bei Change.org e.V. sehr wichtig – der gesetzeskonforme Umgang mit Daten entspricht unserem Selbstverständnis als Bürgerrechtsplattform.

Einer der Gründe, warum wir Change.org e.V. Ende 2016 als gemeinnützigen Verein ausgegründet haben, ist die klare organisatorische Abgrenzung von Spenden (und zugehörigen Spender*innen-Daten) und Kampagnen (und zugehörigen notwendigen Daten der Petitionsstarter*innen). Insbesondere nachdem Change.org Deutschland 2016 unerwarteterweise in der Kritik der Datenschützer stand, haben wir uns diesem Thema noch einmal verstärkt gewidmet. Seitdem arbeiten wir eng mit Datenschutzexpert*innen zusammen, um sicherzustellen, dass Change.org allen deutschen Datenschutzanforderungen vollumfänglich entspricht.

Seit dem 25. Mai 2018 gilt die Datenschutz-Grundverordnung, die die Daten der europäischen Bürger*innen noch sicherer macht. Nutzer*innen können ihr Profil sowie Unterschriften zu einzelnen Petitionen jederzeit vollständig löschen. Es werden keine Profile zu politischen Einstellungen gebildet. Zudem unterliegen wir in Deutschland dem deutschen Datenschutzrecht.

Die digitale Vernetzung unserer Nutzer*innen und Kampagnenstarter*innen ist nach wie vor der Kern von Change.org – ohne diese wäre unsere Arbeit nicht möglich. Denn: Petitionen werden über ganz Deutschland hinweg gestartet und via Internet verbreitet – je vernetzter die Community dabei ist, desto erfolgversprechender der Ausgang der Kampagnen.

Für die Nutzung von Change.org und zum Unterzeichnen von Petitionen muss den Datenschutzbestimmungen auf www.change.org/policies/privacy zugestimmt werden. Die Daten werden vom internationalen Sozialunternehmen Change.org in San Francisco erhoben und umfassen E-Mail-Adresse, Vorname und Nachname als identifizierende Informationen. Wer sensibel im Hinblick auf die Veröffentlichung seines Namens im Zusammenhang mit einer Petition ist, kann Change.org auch unter Pseudonym nutzen.

Klare organisatorische Abgrenzung in der Spendenverwaltung: Auf der Spendenseite des Change.org e.V. können Spenden sicher abgeschlossen werden. Alternativ können Menschen direkt auf unser Spendenkonto spenden. Die personenbezogenen Daten werden niemals an Dritte weitergegeben und ausschließlich in Deutschland gespeichert. Die aus Deutschland stammenden Spenden werden für Deutschland eingesetzt. Die Datenschutzbestimmungen des Change.org e.V. finden Sie auf www.changeverein.org/datenschutz.

6.4 DATENSCHUTZ UND TRANSPARENZ

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Der Change.org e.V. erstellt eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung unter Berücksichtigung der steuerlichen Gemeinnützigkeitsvorschriften. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Buchführung des Change.org e.V. wird von der Steuerberaterin Susann Tulke durchgeführt. Für das Controlling ist Herr Siegfried Chevalier verantwortlich. Die Buchführung und Rechnungslegung des Change.org e.V. wurde von der Wirtschaftsprüferin Corinna Ahrendt (3D GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) freiwillig einer unabhängigen Prüfung unterzogen.

Einnahmen 2018

Einzelspenden 278.524

Förderbeiträge 812.623

Summe 1.091.147

Ausgaben 2018

Personal 368.894

Miete 58.484

Reisekosten 17.451

Fundraising 32.407

Kampagnen

(ohne Personal) 61.244

Bürokosten 108.773

Lizenzgebühr

Change.org Plattform 188.669

Rücklagen 255.225

Summe 1.091.147

7.1 BUCHFÜHRUNG UND RECHNUNGSLEGUNG

7.2 EINNAHMEN UND AUSGABEN FÜR 2018

7 FINANZEN

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Für das Jahr 2018 konnten wir unsere Einnahmen verdoppeln. Der Change.org e.V. finanziert sichausschließlich aus Spenden und Förderbeiträgen, wobei die regelmäßigen Spenderinnen undSpender einen Anteil von 74 % an den Gesamteinnahmen ausmachten. Hauptposten bei denAusgaben ist das Personal mit 44 % an den Gesamtausgaben. Die Rücklagen dienen dazu, dasTeam 2019 weiter auszubauen, um Kampagnen bestmöglich zu betreuen.

Die folgenden Spender*innen haben 2018 je 1.000 Euro oder mehr gespendet: Hauke Petersen, Claudine-Marisa Schauer, CMS Craiss Mobile Service GmbH und THK Frei- und Verkehrsanlagen GmbH. Weitere sieben Spender*innen möchten unerwähnt bleiben. Ihnen allen danken wir an dieser Stelle besonders. Die Beiträge von Spender*innen, die über 1.000 EUR gespendet haben, bilden insgesamt 1,85 % unserer Einnahmen.

Wir danken allen Förder*innen und Spender*innen des Change.org e.V., die es ermöglicht haben, dass 2018 viele Kampagnen erfolgreich sein konnten. Danke, dass Sie die Bürgerbeteiligung maßgeblich unterstützen und sich für wichtige Anliegen einsetzen. Wenn Sie die Change.org-Plattform als wichtiges Instrument der Bürgerbeteiligung sehen und wollen, dass sie jedem Menschen kosten- und werbefrei zur Verfügung steht, dann werden Sie heute Förder*in! Ihre Förderung ermöglicht uns eine langfristige Unabhängigkeit und erhöht die Wirkung vieler Kampagnen. Nur dank Ihnen können wir Kampagnen auch über Jahre betreuen.

Sie können unter www.changeverein.org/spenden Förder*in werden oder uns die umseitige Fördervereinbarung ausgefüllt zurückschicken.

7.3 FINANZIELLE SITUATION UND PLANUNG

EIN GROSSES DANKE AN UNSERE UNTERSTÜTZER*INNEN

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Haus der BundespressekonferenzSchiffbauerdamm 40, 10117 Berlinwww.changeverein.org/spenden

Ort, Datum Unterschrift

Ja, ichmöchte denChange.org e.V.unterstützen!

Mit einer monatlichenSpende in Höhe von

€ 10

€ 20

€ 50

€ 120

€ 250

€ 500

€ 25

€ 50

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• Change.org e.V. ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin.

• Spenden kommen dem gemeinnützigen Change.org e.V. zugute und sind steuerlich absetzbar.

• Die Spendenquittung senden wir Ihnen im Februar des Folgejahres zu.

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Jahres- und Wirkungsbericht 2018

Impressum

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Thomas Manoila, Change.org e.V.

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Gregor Hackmack, Change.org e.V.Lydia Ranke, Change.org e.V. Nora Circosta, Change.org e.V.

Alle Fotos sind eigene Aufnahmen des Change.org-Teams,sofern nicht unter dem jeweiligen Bild anders vermerkt.

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