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Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA

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Jahresabschluss 2013 der

Merck KGaA

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003Lagebericht

011Risiko- und Chancenbericht

040Bilanz041

Gewinn- und Verlustrechnung042

Entwicklung des Anlagevermögens

043Anhang zum Jahresabschluss

043Allgemeine Erläuterungen

044Erläuterung zur Bilanz

053Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

058Sonstige Angaben

062Versicherung der gesetzlichen Vertreter

063Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA

064Mitglieder des Aufsichtsrats der Merck KGaA

066Angaben gemäß Aktiengesetz

069Anteilsbesitzliste der Merck KGaA

076Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

077Bericht des Aufsichtsrats

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Grundlagen der Merck KGaA

Die Merck KGaA mit Sitz in Darmstadt ist die Obergesellschaft der Merck-Gruppe und umfasst im Wesent-lichen die Werke Darmstadt und Gernsheim. Die Merck-Gruppe ist ein global tätiger Konzern und mit einer fast 350-jährigen Geschichte das traditionsreichste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt.

Darmstadt ist Sitz und Hauptstandort der Merck-Gruppe und damit zentraler Produktions- und Forschungs standort. Hier sind auch zahlreiche Abteilungen beheimatet, deren Mitarbeiter die Tochtergesell-schaften unterstützen oder zentrale Dienstleistungen erbringen, beispielsweise in den Bereichen Personal, Recht und Patente, Steuern, Technik, IT, Einkauf, Logistik, Marketing und Vertrieb sowie Rechnungswesen und Controlling.

Die Produktpalette der Merck-Gruppe reicht von innovativen Pharmazeutika und Biopharmazeutika über Life-Science-Tools bis hin zu Spezialchemikalien und High-Tech-Materialien. Die daraus resultierende Produkt-vielfalt deckt Merck mit seinen vier Sparten ab: Merck Serono, Consumer Health, Performance Materials und Merck Millipore.

Wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit allen anderen Gesellschaften der Merck-Gruppe ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Merck KGaA nicht separat, sondern nur für die Merck-Gruppe insgesamt zutreffend zu beurteilen. Wir verweisen insoweit auf den Konzernabschluss der Merck-Gruppe und die dort getroffenen Aussagen.

Steuerungskennzahlen für die Merck-Gruppe und ihre Sparten

Die drei Steuerungskennzahlen für die Merck-Gruppe und ihre Sparten, nämlich Umsatzerlöse, EBITDA vor Sondereinflüssen und Business Free Cash Flow, sind die bedeutsamsten Leistungsindikatoren für die Bewer-tung der Geschäftsentwicklung der Merck-Gruppe und ihrer Sparten. Für die Merck KGaA sind insbesondere die Umsatzerlöse und für die Dividendenausschüttung notwendigen finanziellen Mittel die bedeutsamsten Leistungsindikatoren.

Deshalb wird im Bericht über die Ertragslage, dem Risiko- und Chancenbericht und dem Prognosebericht auf diese Steuerungskennzahlen Bezug genommen. Da diese Steuerungskennzahlen für die Merck-Gruppe und ihre Sparten die wichtigsten Indikatoren für den finanziellen Geschäftserfolg darstellen, sind sie auch ein wesentlicher Bestandteil des Performance-Management- und Anreiz-Systems von Merck.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2013 war durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in den Industrieländern und eine Verlangsamung des Wachstums in den Schwellenländern geprägt. Dennoch leisteten die Schwellenländer nach wie vor den größten Beitrag zum globalen Wachstum. Laut den Prognosen des Internationalen Wäh-rungsfonds (IWF) stieg das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2013 um 2,9 %. Während die Industrieländer lediglich einen Anstieg um 1,2 % erwirtschaften konnten, stieg das BIP in den Schwellen- und Entwicklungsländern um 4,5 %.

Das BIP der weltweit größten Volkswirtschaft, den USA, legte im Jahr 2013 um 1,6 % zu und damit weniger, als vor einem Jahr erwartet worden war. Das Wachstum in den USA wurde durch die Haushaltskon-solidierung und Auseinandersetzungen über die Anhebung der Schuldenobergrenze gebremst. Für die Eurozone notierte der IWF einen Rückgang des BIP um 0,4 %. Während die Länder im Süden Europas immer

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noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, ließen die Kernländer Anzeichen einer Erholung erkennen. Auch in Japan gab es vor dem Hintergrund fiskalpolitischer Veränderungen Hinweise auf eine wirtschaftliche Erholung.

Die Entwicklung bei Merck wurde von den generellen weltweiten Trends sowie von der zunehmenden Bedeutung der Schwellenländer gefördert. So trugen die Schwellenländer im Jahr 2013 rund drei Viertel zum organischen Wachstum der Umsatzerlöse von Merck bei.

PharmamarktDas auf den Gesundheitssektor spezialisierte Marktforschungsinstitut IMS Health berichtet von einem Umsatz-plus auf dem Pharmamarkt im Jahr 2013 von 2,9 %. Dieser Zuwachs ist hauptsächlich den Schwellenländern zu verdanken. So verzeichnete etwa der Pharmamarkt in China einen Anstieg um 14,5 % und in Lateinamerika legte der Pharmamarkt um 10,8 % zu. Im Gegensatz hierzu waren die Märkte in den USA und der EU aufgrund anhaltender Kostendämpfungsmaßnahmen und des Ablaufs von Patenten leicht rückläufig. Bemerkenswert ist, dass der weltweite Markt für Multiple-Sklerose-Therapeutika, in dem sich Merck Seronos verkaufsstärkstes Produkt Rebif® befindet, laut dem Markforschungsinstitut Evaluate Pharma um 10 % zulegte, also deutlich über dem Marktdurchschnitt. Dies ist unter anderem auf die jüngsten Einführungen neuer Produkte für die Behandlung von Multipler Sklerose zurückzuführen.

Nicholas Hall, ein Marktforschungsunternehmen für die Pharmaindustrie, berichtet von einem Anstieg des weltweiten Markts für rezeptfreie Arzneimittel im Jahr 2013 um 4,7 %. Wachstumstreiber waren Latein-amerika sowie Asien, während Europa, wo die Sparte Consumer Health den größten Anteil ihrer Umsatzerlöse erzielt, im vergangenen Jahr einen Anstieg von 3,7 % verzeichnete.

Märkte für Hightech-MaterialienMit seinem Flüssigkristallgeschäft ist Merck der führende Hersteller von Flüssigkristallmischungen für die Display-Industrie, für die nach mehreren Jahren mit beträchtlichem Wachstum das Jahr 2013 eher schlep-pend verlief. Die Marktforscher von Display Search ermittelten gemessen an der Fläche der ausgelieferten Flachbildschirme nur eine leichte Umsatzsteigerung von 1,4 % im Jahr 2013. Herauszuheben ist, dass Flüssigkristalle mit einem Anteil von mehr als 90 % nach wie vor die führende Bildschirmtechnologie darstellten, wobei das Wachstum hier vor allem von der zunehmenden Größe der Fernsehbildschirme getragen wurde.

Die Märkte für Kosmetika und Automobillacke sind von erheblicher Bedeutung für das Pigmentgeschäft von Merck. Wie der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) berichtet, entwickelte sich der weltweite Pkw-Absatz im vergangenen Jahr mit einem Anstieg um 5 % besser als erwartet. Ursächlich hierfür waren insbesondere die USA (+7 %) und China (+21 %), wobei sich China zum weltgrößten Pkw-Markt entwickelte, während die Märkte in Japan und Westeuropa leicht rückläufig waren.

Life-Science-MarktDie Sparte Merck Millipore ist ein führender Zulieferer von Produkten und Dienstleistungen in dem Bereich allgemeiner Laboranwendungen sowie der Forschung, Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln chemi-schen und biotechnologischen Ursprungs.

Für den weltweiten Markt für Laborprodukte ermitteln die Marktforscher von Frost & Sullivan für das Jahr 2013 ein verhaltenes Wachstum von 1,2 %, was insgesamt unter den Erwartungen des vergangenen Jahres liegt. Es zeigten sich deutliche Wachstumsunterschiede in den einzelnen Regionen: Die Marktsituation in Europa (+0,1 %) und den USA (+0,3 %) bleibt schwierig aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage und wegen der drastischen Sparmaßnahmen im akademischen Bereich und bei den Staatsausgaben in den Vereinigten

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Staaten. Die Schwellen- und Entwicklungsländer legten deutlich stärker zu, jedoch ist ihr Anteil am globalen Marktvolumen mit circa 11 % relativ gering.

Der Markt für Process Solutions ist insbesondere vom Umsatz und von den Aufwendungen von Pharmaunternehmen für Forschung und Entwicklung abhängig. Während der Anstieg der Arzneimittel-umsätze um 2,9 % im Jahr 2013 eine positive Auswirkung auf den Markt für Process Solutions hatte, litt der Markt unter dem Rückgang der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr gemäß dem Bericht des Marktforschungsinstituts Evaluate Pharma.

Geschäftsentwicklung der Merck KGaA…

In allen Quartalen konnten die Umsatzzahlen des Vorjahres überschritten werden. Mit Umsatzerlösen von 3.383 Mio € in 2013 wurde ein Anstieg von 5,7 % gegenüber dem Vorjahr (3.199 Mio €) erzielt.

In der ersten Jahreshälfte lagen die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Pharma leicht unter denen des Vorjahres. Dieser Rückgang konnte jedoch im zweiten Halbjahr mehr als kompensiert werden, so dass insgesamt eine Steigerung der Umsatzerlöse von 6,4 % erreicht werden konnte. Im Unternehmensbereich Chemie lagen die Umsatzerlöse in allen Quartalen über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 5,2 %. Hierzu haben der Geschäftsbereich Merck Millipore mit 5,9 % und die Geschäfts-einheiten Pigments & Cosmetics 5,7 % und Liquid Crystals mit 4,9 % beigetragen.

… in den regionalen Märkten

In Deutschland haben alle Geschäftsbereiche zu der Steigerung der Umsatzerlöse beigetragen. Das Pharma-geschäft hatte hieran den wesentlichen Anteil mit +2,2 % (7,1 Mio €).

Die Umsatzerlöse im Export sind insbesondere in den Regionen Emerging Markets (+117,6 Mio €; +8,1 %), Europa ohne Deutschland (+67,7 Mio €; +7,7 %) und Nordamerika (+21,4 Mio €; 30,6 %) deutlich gestiegen. Speziell Taiwan (+23,5 %), Italien (+36,5 %), China (+25,5 %) und USA (+30,6 %) verzeichnen im Exportbereich große Zuwächse. Dem stehen Umsatzrückgänge in Japan (–11,5 %) und Südkorea (–9,2 %) gegenüber.

Die hohe Umsatzsteigerung in den Emerging Markets resultiert vornehmlich aus Geschäften mit den Liquid Crystals (+7,9 %) wobei der Anstieg in Europa ohne Deutschland in erster Linie auf ein verbessertes Pharmageschäft (+9,1 %) zurückzuführen ist. In Nordamerika konnte vor allem der Geschäftsbereich Merck Millipore Umsatzsteigerungen erzielen (+41,7 %).

... in den UnternehmensbereichenDer Umsatzzuwachs im Unternehmensbereich Pharma von 1.347,3 Mio € auf 1.433,7 Mio € wurde in beson-derem Maße durch Zuwächse im Export (6,4 %) erzielt. Das Inland zeigt einen leichten Anstieg (+2,2 %). Während die Umsätze von Erbitux® in 2013 (–3,1 %) rückläufig waren, hat das Geschäftsfeld Tyroids seine Umsatzerlöse (+49,2 %) steigern können. Hintergrund für den Rückgang bei Erbitux® ist hauptsächlich die

Umsatzveränderung zum Vorjahr

Mio € %

Deutschland 9,0 1,9Export 174,6 6,4Gesamt 183,6 5,7

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Umsatzentwicklung in China (–44,4 %) und Uruguay (–22,5 %). Insbesondere in China wurden 2012 die Lagerbestände der Kunden zum Jahresende erhöht, so dass im Geschäftsjahr geringe Umsätze getätigt wurden.

Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6 %), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert. In Italien wurden in 2013 erstmals Umsätze getätigt.

Der Anteil des Unternehmensbereichs Pharma am Gesamtumsatz der Merck KGaA beträgt 42 % (im Vorjahr 42 %).

Im Unternehmensbereich Chemie konnten die Umsatzerlöse um 97,2 Mio € (+5,2 %) gesteigert werden.Der Geschäftsbereich Liquid Crystals hat trotz zunehmendem Wettbewerb aufgrund weiter gestiegener

Nachfrage nach Flachbildfernsehern und Tablet-PCs einen Umsatzanstieg von 53,1 Mio € (4,9 %) verzeichnen können. Hierzu haben Umsatzsteigerungen in Taiwan (+24,7 %) beigetragen, die nur teilweise durch Umsatz-rückgänge in Südkorea (–9,9 %) und Japan (–13,5 %) kompensiert wurden.

Der Anteil des Unternehmensbereichs Chemie am Gesamtumsatz der Merck KGaA beträgt 58 % (im Vorjahr 58 %).

Ertragslage

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr von –17,2 Mio € auf 534,9 Mio € gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 180,1 Mio € auf 555,7 Mio €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Auflösung von Rückstellungen, Forschungskostenerstattungen und Transferausgleichs-zahlungen zurückzuführen.

Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand/Gesamtleistung) hat sich gegenüber dem Vorjahr von 25,8 % auf 25,0 % verbessert.

Der Personalaufwand ist, vornehmlich infolge von Restrukturierungsmaßnahmen des Vorjahres, deutlich gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von 1.479,7 Mio € im Vorjahr um 123,4 Mio € auf 1.603,1 Mio €. In dieser Position werden im Wesentlichen Fremdleistungen für Forschung und Entwick-lung, Fremdleistungen für Vertrieb und Werbung, Ausgleichszahlungen an Konzerngesellschaften für unter-jährig nicht dem at-arms-length Prinzip entsprechende Transferpreise, Fremdleistungen für Reparaturen, externe IT-Leistungen, Gebühren, Beiträge und Versicherungen, Verluste aus dem Abgang von Anlage ver-mögen sowie Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen ausgewiesen. Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht zu einem wesentlichen Teil auf gestiegenen Transferpreisausgleichs-zahlungen und Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

Die Merck KGaA steuert ihre Gewinnausschüttungen, die sie an die Anteilseigner auszahlt, über Dividen-den, die sie von ihren Tochterunternehmen vereinnahmt. Das Beteiligungsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 221,5 Mio € auf 180,9 Mio € verbessert. Der Anstieg resultiert größtenteils aus der im laufenden Jahr gezahlten Dividende von der Merck Holding GmbH, Gernsheim, und der höheren Ergebnisabführung der Chemitra GmbH, Darmstadt, und Merck Serono GmbH, Darmstadt.

Das Finanzergebnis hat sich um 39,6 Mio € auf 5,9 Mio € verbessert. Hierzu haben vornehmlich die gesunkenen Zinsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen aufgrund des zum 31. Dezember 2012 erfolgten Schuldbeitritts durch die AB Pensions GmbH & Co. KG, Zossen, geführt.

Der außerordentliche Aufwand von 513,8 Mio € im Vorjahr resultierte zum einen aus der vollumfänglichen Aufstockung der Pensionsrückstellungen auf den Erfüllungsbetrag anstelle der weiteren Verteilung bis zum

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Jahr 2024 (gemäß Art. 67 Absatz 1 Satz 1 EGHGB i. V. m. Art. 67 Absatz 7 EGHGB), zum anderen aus der Aufstockung des Teils der im Rahmen des Schuldbeitritts durch die AB Pensions GmbH & Co KG, Zossen; erfassten Pensionsverpflichtungen auf den Marktwert.

Nach der satzungsgemäßen Ergebnisabführung an beziehungsweise von E. Merck KG weist die Merck KGaA einen Jahresüberschuss von 134,0 Mio € (im Vorjahr Jahresfehlbetrag 151,1 Mio €) aus.

Die satzungsmäßige Ergebnisaufteilung und die vorgeschlagene Gewinnverwendung ergeben sich aus folgender Übersicht:

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 674,9 Mio € auf 7.876,1 Mio € erhöht.Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die Neugründung der Merck Finance S.a.r.l., Luxemburg, sowie die

Einzahlungen in das Deckungsvermögens zur Absicherung von Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen angestiegen. Der hieraus resultierende Finanzierungsbedarf wurde durch die Aufnahme eines Darlehens innerhalb der Merck-Gruppe gedeckt.

Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund des erhöhten Finanzierungsbedarfes von 72,1 % auf 66,5 % ver-ringert. Die Anlagendeckung (Eigenkapital im Verhältnis zum Anlagevermögen) liegt zum Bilanzstichtag mit 79,1 % infolge des deutlich gestiegenen Finanzanlagevermögens bei gleichzeitig gesunkenem Eigenkapital unter Vorjahresniveau (84,2 %). Das Verhältnis von langfristigem Kapital im Verhältnis zum Anlagevermögen hat sich durch die Finanzmittelaufnahme innerhalb der Merck-Gruppe erhöht und beträgt nun 99,4 % gegenüber 84,2 %

in Mio € E. Merck KG Merck KGaA

Jahresfehlbetrag von E. Merck KG –9,2 – Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Merck KGaA – 534,9Gewerbeertragsteuer gem. § 27 (1) Jahresfehlbetrag von E. Merck KG – – Gewerbeertragsteuer gem. § 30 (1) der Satzung der Merck KGaA – –34,6Basis für Ergebnisaufteilung (100 %) –9,2 500,3

Ergebnisabführung an E. Merck KG Verhältnis Komplementärkapital zum Gesamtkapital (70,274 %) 351,6 –351,6

Ergebnisabführung von E. Merck KG Verhältnis Grundkapital zum Gesamtkapital (29,726 %) 2,7 –2,7Gewerbesteuer – – Körperschaftsteuer – –12,0Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 345,1 134,0

Gewinnverwendung (Vorschlag)Ergebnisanteil E. Merck KG 345,1 – Jahresüberschuss Merck KGaA – 134,0Gewinnvortrag Vorjahr – – Bilanzgewinn Merck KGaA – 134,0Entnahme E. Merck KG –318,8 – Dividende Aktionäre – –122,8Gewinnvortrag gem. § 31 (3) der Satzung der Merck KGaA 26,3 11,2

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im Vorjahr. Die Sachinvestitionen haben sich im Wesentlichen aufgrund des Kaufs von Grundstücken und aufstehenden Bürogebäuden um 68,5 Mio € auf 174,3 Mio € (im Vorjahr105,8 Mio €) erhöht.

Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme hat sich durch die Investitionen in das langfristig gebundene Vermögen von 12,5 % auf 12,0 % verringert. Der Anstieg des Umlaufvermögens um 49,1 Mio € (+5,5 %) resultiert vornehmlich aus den höheren Forderungen an verbundene Unternehmen aus Ergebnis-abführung, der zum Teil durch den Abbau des Vorratsbestandes kompensiert wird.Die Finanzierung und Liquidität der Merck KGaA wird vornehmlich durch das Tochterunternehmen Merck Financial Services GmbH, Darmstadt, sichergestellt. Bezüglich außerbilanzielle Verpflichtungen verweisen wir auf den Anhang.

Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Berichtsjahr 811,4 Mio € (im Vorjahr 759,5 Mio €), die zu einem großen Teil auch von Unternehmen außerhalb des Konzerns erbracht wurden. Beide Unternehmensbereiche tragen zu diesem Anstieg von 51,9 Mio € bei. Pharma 43,3 Mio € (7,1 %) und Chemie 6,2 Mio € (4,1 %). Die Forschungsquote betrug, bezogen auf den Umsatz, 24,1 % (im Vorjahr 23,7 %). Insgesamt waren durchschnittlich 1.851 Mitarbeiter mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beschäftigt. Die Merck KGaA ist mit einem Anteil von 54,7 % (im Vorjahr 50,3 %) an den gesamten Forschungsausgaben der Merck-Gruppe einer der zentralen Forschungsstandorte.

Mit 648,8 Mio € (im Vorjahr 605,5 Mio €) entfiel der wesentliche Teil der Forschungs- und Entwicklungs-aufwendungen auf den Unternehmensbereich Pharma, der in Darmstadt insbesondere auf den Gebieten Onkologie, Autoimmun- und Entzündungserkrankungen tätig ist.

Für Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Chemie sind 159,1 Mio € (im Vorjahr 152,9 Mio €) ausgegeben worden. Forschungsschwerpunkte des Geschäftsbereichs Performance Materials sind die Entwicklung neuer beziehungsweise verbesserter Basismaterialien und Mischungen für LC-Displays sowie für innovative OLED-Anwendungen. Zur Stärkung des Pigmentgeschäfts werden neue Effektpigmente für den Automobil-, Kosmetik- und Druckfarbensektor entwickelt. Im Geschäftsbereich Merck Millipore dominieren Technologien im Labor- und Life Science Bereich. Dazu zählen verbesserte Test-Kits, Chromato-graphie-Methoden, Trägermaterialien zur Auftrennung von Wirkstoffen sowie Innovationen im Bereich der Mikrobiologie und Hygienekontrolle.

Weitere nicht auf die Unternehmensbereiche zurechenbare Kosten für Forschung und Entwicklung betragen 3,5 Mio € (im Vorjahr 1,1 Mio €).

Wir verweisen auf den Konzernabschluss der Merck KGaA, in dem ausführliche Informationen zur Forschung und Entwicklung gegeben werden.

Personal

Die Mitarbeiterzahl der Merck KGaA lag zum 31. Dezember 2013 bei 9.253 Beschäftigten und hat sich gegen-über dem Vorjahr leicht erhöht (2012: 9.203).

Der Frauenanteil in der Belegschaft der Merck KGaA hat sich zum Ende des Jahres 2013 mit 35 % nicht gegenüber 2012 und 2011 verändert. Merck hat weiterhin das Ziel, den Frauenanteil zu erhöhen – insbeson-dere dort, wo dieser unterrepräsentiert ist, beispielsweise in Führungspositionen. Derzeit liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen konzernweit bei 25 % (2012: 24 %), in der Merck KGaA bei 25 % (2012: 20 %).

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Merck hat sein strategisches Ziel erreicht, bis 2016 den Anteil der weiblichen Führungskräfte auf 25 bis 30 % zu steigern und möchte ihn bis 2016 weiter optimieren. Dafür setzt Merck auf lokaler Ebene zahlreiche Maßnahmen um. Im Jahr 2013 hat die erste Frau bei Merck die Spitze einer Konzernsparte übernommen.

Die Arbeit, der Einfallsreichtum und das unternehmerische Handeln unserer Mitarbeiter sind entscheidend, damit das Unternehmen langfristig erfolgreich ist. Wir fordern von unseren Beschäftigten eine hohe Leistung und honorieren diese entsprechend. Alle Mitarbeiter erhalten in Abhängigkeit vom Erfolg des Unternehmens einen Unternehmensbonus. Die Zielwerte hierfür wurden für 2013 für alle Mitarbeiter über Merck Scorecards, die Kennzahlen aus den Bereichen Finanzen, Mitarbeiter und Innovation enthalten, definiert. Je nach organi-satorischer Zuordnung des Mitarbeiters ist die Scorecard der Division, des Business Sektors oder der Merck-Gruppe bonusrelevant. Ein Unternehmensbonus kommt im April 2014 zur Auszahlung, sofern die Zielerreichung der jeweiligen Scorecard für das Jahr 2013 über 50 % liegt. Bei einer Zielerreichung der Scorecard von 100 %, beläuft sich der Unternehmensbonus im Tarifbereich auf 15 % eines Monatsentgelts. Für die tariflichen Mitarbeiter gibt es außerdem einen individuellen leistungsbezogenen Bonusteil. Entspricht die Leistung des Mitarbeiters voll den Erwartungen, können 35 % eines Monatsgehaltes erreicht werden.

Bei den außertariflichen Angestellten inklusive den Führungskräften liegt der Unternehmensbonus je nach Funktion in der Spanne zwischen 39 % eines Monatsgehalts und einem Vielfachen eines Monatsgehaltes. Zusätzlich gibt es im außertariflichen Bereich eine individuelle leistungsbezogene Vergütungskomponente, die davon abhängt, wie der Einzelne seine Ziele erreicht hat. Insgesamt liegt die variable Vergütung (individueller Bonus und Unternehmensbonus) bei den außertariflichen Angestellten und Führungskräften zwischen 10 % und 45 % des Jahresfixeinkommens. Seit 2009 gewährt Merck berechtigten Führungskräften eine langfristige erfolgsabhängige Vergütungskomponente, den Merck Long-Term Incentive Plan. Bei dem Plan sind die potenziellen Auszahlungen in der Zukunft bei hohem Zielerreichungsgrad nach oben begrenzt – bei einem zu geringen Zielerreichungsgrad erfolgt dagegen keine Auszahlung. Die Höhe der Auszahlung für die Tranchen 2011 ist abhängig von dem Erreichen der beiden Verhältniskennzahlen „auf die Gesamterlöse bezogener Basis Free Cash Flow (FCR)“ und „Umsatzrendite (ROS)“ am Ende eines Zeitraums von drei Jahren. Die Auszahlung für die Tranchen 2012 und 2013 richtet sich danach, wie sich die Merck-Aktie im Vergleich zur Entwicklung des DAX30 sowie wie sich die beiden Finanzkennzahlen Net Sales und EBITDApre während der Planlaufzeit entwickelt haben.

Die Merck KGaA verzeichnete eine Fluktuationsrate von (bereinigt um Austritte wegen Pensionierung, Tod, befristete Arbeitsverhältnisse sowie Wechsel zu Tochterfirmen):

2013: 5,04 %2012: 2,20 %2011: 1,21 %2010: 0,99 %

und einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit (durchschnittliches Dienstalter):

2013: 15,0 Jahre2012: 15,1 Jahre 2011: 14,7 Jahre 2010: 14,6 Jahre

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Umwelt

Als Beitrag zum Klimaschutz hat sich die Merck-Gruppe in 2009 ein ambitioniertes Ziel gesetzt: bis zum Jahr 2020 wollen wir unsere gesamten (direkten und indirekten) Treibhausgas-Emissionen um 20 % verringern – gemessen am Stand von 2006. Die Treibhausgas-Emissionen werden seit 2008 nach dem GHG Protocol (GHG = Green House Gas) erfasst, einem anerkannten System, das von World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt wurde. Um unser Klimaziel bis zum Jahr 2020 zu erreichen, legen wir im Rahmen unseres Klimaschutzprogramms EDISON den Schwerpunkt auf circa 20 Standorte, die zusammen über 80 % der weltweiten Gesamtemissionen des Unternehmens verursa-chen. Hierzu gehören auch die Standorte Darmstadt und Gernsheim, mit circa 163.000 Tonnen CO2 in 2013 (2012: 160.000 Tonnen). An diesen beiden Standorten wurde in 2010 ein neuer Energieeinsparprozess etabliert. Hierbei werden von freigestellten Mitarbeitern systematisch rund 100 Produktionsbetriebe und Gebäude auf Energieeinsparpotenziale hin untersucht. Hiervon wurden zwischenzeitlich die 20 Produktionsbetriebe mit dem höchsten Energieverbrauch untersucht. In 2012 haben sich die beiden Standorte zudem nach dem Standard ISO 50001 Energiemanagementsysteme zertifizieren lassen. In 2013 wurde eine Überprüfung der Zertifizierung vorgenommen. Ein Großteil der Kohlendioxid-Emissionen erzeugen die beiden Kraftwerke in Darmstadt und Gernsheim, die 2013 mit circa 88.800 Tonnen CO2 zu Buche schlugen (2012: circa 87.500, 2011: circa 84.400 Tonnen, 2010: circa 90.200 Tonnen).

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Risiken und Chancen sind Teil unternehmerischen Handelns. Merck hat Instrumente und Prozesse installiert, um Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen mit entsprechenden Maßnahmen begegnen zu können. Das Chancenmanagement ist bei Merck ein integraler Bestandteil der internen Entscheidungsprozesse wie der operativen Kurz- und Mittelfristplanung oder der unterjährigen Geschäftspläne. Wir verfolgen das Ziel, Chancen zu ergreifen und so den Nutzen für die Merck-Gruppe zu vergrößern. Derzeit sind uns keine Risiken bekannt, die den Fortbestand der Merck-Gruppe gefährden können.

Risiko- und Chancenmanagement

Merck ist Teil einer komplexen, globalen Geschäftswelt und dementsprechend einer Vielzahl von externen und internen Einflüssen ausgesetzt. Jede unternehmerische Entscheidung wird daher vor dem Hintergrund der damit verbundenen Risiken und Chancen getroffen.

Risiken werden in unserer internen Risikoberichterstattung definiert als mögliche künftige Ereignisse oder künftige Entwicklungen, die zu einer negativen Abweichung von unseren prognostizierten (finanziellen) Zielen führen könnten. Chancen sind spiegelbildlich dazu als mögliche Ereignisse oder Entwicklungen definiert, die eine positive Abweichung von unseren geplanten (finanziellen) Zielen implizieren.

RisikomanagementprozessUnsere Risikomanagementaktivitäten haben zum Ziel, Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten, zu steuern und mit zielgerichteten Maßnahmen zu minimieren. Im Rahmen unserer internen Risikomanagemen-trichtlinie werden Verantwortlichkeiten sowie Ziele und Prozesse des Risikomanagements beschrieben. Die Abteilung Group Controlling & Risk Management bildet den organisatorischen Rahmen für das Risikomanage-ment und berichtet direkt an den Group Chief Financial Officer.

Im konzernweiten Risikomanagementprozess sind Spartenleiter, Geschäftsführer von Merck-Gesellschaf-ten und Leiter der Konzernfunktionen als Risikoverantwortliche definiert. Der zugrunde liegende Konsolidie-rungskreis entspricht dem Konsolidierungskreis für Zwecke des Konzernabschlusses. Die Risikoverantwortlichen bewerten halbjährlich ihre Risikolage neu und melden ihr gesamtes Risikoportfolio an das zentrale Risikoma-nagement. Neben der Darstellung der Risiken beinhaltet dies auch die Meldung risikominimierender Maßnah-men. Merck bedient sich im Rahmen dieser Aktivitäten einer speziellen Risikomanagement-Software.

Die Bewertung der Risiken erfolgt im internen Risikomanagementprozess anhand ihrer möglichen nega-tiven Auswirkung auf die prognostizierten finanziellen Ziele sowie ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit. Sofern risikobegrenzende Maßnahmen ergriffen werden können, wird auch deren Auswirkung auf das Risiko bewertet. Das verbleibende Risiko nach Umsetzung von Minimierungsmaßnahmen wird im internen Risiko-bericht als Nettorisiko dargestellt. Die geplante zeitliche Umsetzung und der angenommene Minimierungsef-fekt werden durch das zentrale Risikomanagement nachverfolgt.

Das zentrale Risikomanagement ermittelt auf Basis der gemeldeten Informationen das aktuelle Risiko-portfolio des Konzerns und stellt dieses der Geschäftsleitung, dem Aufsichtsrat und dem Finanzausschuss in einem Bericht zweimal im Jahr mit detaillierten Erläuterungen zur Verfügung. Darüber hinaus werden signi-fikante Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Risiken sowie neue signifikante Risiken jederzeit gemeldet und an die Gremien ad hoc berichtet.

Für den Standardprozess ist eine Wertuntergrenze zur Meldung von 5 Mio €, für den Ad-hoc-Prozess eine Wertuntergrenze von 25 Mio € festgesetzt. Risiken unterhalb dieser Wertgrenzen werden in den Bereichen selbstständig gesteuert. Der für die interne Risikoberichterstattung relevante Zeitrahmen beträgt fünf Jahre. Die Auswirkung der Risiken wird als Jahreswert dargestellt. Die Einschätzung der dargestellten Risiken bezieht

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sich auf den 31.Dezember 2013. Relevante Änderungen nach dem Bilanzstichtag, die eine veränderte Darstel-lung der Risikolage des Konzerns erforderlich gemacht hätten, lagen nicht vor.

Die interne Revision überprüft im Rahmen von Audits regelmäßig die Funktionsfähigkeit der bereichsin-ternen Risikomanagementprozesse und gleichzeitig die Informationsweitergabe relevanter Risiken aus den operativen Geschäftsbereichen an das Konzernrisikomanagement.

Zusätzlich zu den genannten Bottom-up-Prozessen adressiert das zentrale Risikomanagement mögliche Risiken und Risikofelder top-down. Grundlage für diesen Prozess bilden eigenständige Analysen von internen wie auch externen Informationen.

ChancenmanagementprozessDas dargestellte Risikomanagementsystem konzentriert sich auf Geschäftsrisiken und nicht gleichzeitig auf Chancen. Der Chancenmanagementprozess der Merck-Gruppe ist integriert in unseren internen Controlling-prozessen und wird auf Grundlage der Unternehmensstrategie in den operativen Geschäftseinheiten durch-geführt. Im Rahmen der Strategie- und Planungsprozesse analysieren und bewerten die Sparten potenzielle Marktchancen. In diesem Zusammenhang werden Investitionsmöglichkeiten vor allem hinsichtlich ihres potenziellen Wertbeitrags für Merck geprüft und priorisiert, um eine effektive Allokation von Ressourcen sicherzustellen. Merck investiert hierbei gezielt in Wachstumsmärkte, um vor Ort die Chancen der dynami-schen Entwicklung und der Nähe zu den Kunden zu nutzen.

Sofern das Eintreten der identifizierten Chancen als wahrscheinlich eingeschätzt wird, werden diese in die Geschäftspläne und die mittelfristigen Prognosen aufgenommen. Darüber hinausgehende Trends oder Ereignisse, die zu einer positiven Entwicklung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten, werden im folgenden Bericht als Chancen dargestellt. Diese könnten zu einer positiven Abweichung zur Prognose und auf die mittelfristigen Perspektiven von Merck führen.

Risiko- und Chancenbewertung

RisikenDie Bedeutung von Risiken für Merck wird auf Basis der möglichen negativen Auswirkung auf die prognosti-zierten finanziellen Ziele verbunden mit der Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Risikos ermittelt. Risiken werden gemäß diesen beiden Faktoren als „hoch“, „mittel“ oder „gering“ klassifiziert.

Die zugrundeliegenden Skalen zur Messung dieser Faktoren sind nachfolgend aufgeführt:

Eintrittswahrscheinlichkeit

Eintrittswahrscheinlichkeit Erläuterung

< 20 % Unwahrscheinlich20 – 50 % Möglich51 – 80 % Wahrscheinlich > 80 % Sehr wahrscheinlich

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Im Rahmen unseres Prozesses werden Einzelrisiken so konkret wie möglich quantifiziert und die Eintrittswahr-scheinlichkeit des Risikos abgeschätzt. Die Kombination beider Faktoren führt zu der im Folgenden dargestell-ten Risikomatrix, in der Einzelrisiken eingeordnet werden und deren Bedeutung für Merck dargestellt wird.

ChancenDie Bewertung von Chancen erfolgt in dem jeweiligen spezifischen Geschäftsumfeld. Marketingmaßnahmen im Rahmen der Operativen Planung werden in der Regel in Bezug auf Umsatzerlöse und das EBITDA quanti-fiziert. Für die Bewertung und die Priorisierung von Investitionsmöglichkeiten werden der Kapitalwert, die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) sowie die Amortisationszeit der Investition herangezogen. Ebenso werden häufig Szenarien eingesetzt, um den Einfluss möglicher Schwankungen und Veränderungen in den jeweiligen Einflussgrößen auf die Ergebnisse zu simulieren. Eine übergreifende, systematische Klassifizierung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Auswirkung der Chancen wird nicht vorgenommen.

Grad der Auswirkung

Grad der Auswirkung Erläuterung

> 50 Mio €Kritische negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

20 – 50 Mio € Erhebliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

5 – 20 Mio € Moderate negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

< 5 Mio €Unwesentliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Risikomatrix

Auswirkung Risikomatrix

> 50 Mio € Mittel Mittel Hoch Hoch

20 – 50 Mio € Mittel Mittel Mittel Hoch

5 – 20 Mio € Gering Mittel Mittel Mittel

< 5 Mio € Gering Gering Gering Gering

Eintrittswahrscheinlichkeit < 20 % 20 – 50 % 51 – 80 % > 80 %

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Geschäftsbezogene Risiken & Chancen

Merck integriert sein Risikomanagement in die Prozesse der kontinuierlichen Geschäftsplanung. Identifizierte Risiken und Chancen werden in der internen Planung berücksichtigt, sofern davon ausgegangen werden kann, dass sich diese Risiken und Chancen im Planungszeitraum wahrscheinlich verwirklichen werden. Die im nachfolgenden Risiko- und Chancenbericht dargestellten Risiken und Chancen sind jene möglichen künftigen Ereignisse, die zu einer darüber hinausgehenden negativen beziehungsweise positiven Abweichung von der Planung führen könnten.

Mögliche außerordentliche negative Entwicklungen, beispielsweise Änderungen der Kundennachfrage oder geänderte politische Rahmenbedingungen, werden im Rahmen des internen Risikomanagementprozesses identifiziert, beschrieben und bewertet. Somit können wir bei von der Planung abweichenden Ereignissen frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Risiken bei Investitionsvorhaben werden durch die Anwendung detaillierter Richtlinien gemindert.

Während der Planungsprozesse werden neben Risiken mögliche geschäftsbezogene Chancen analysiert und diskutiert. Im Rahmen der Unternehmensstrategie verfolgt Merck dabei aktiv die sich bietenden Möglich-keiten und investiert beispielsweise gezielt in Wachstumsmärkte. Darüber hinaus können Abweichungen von den in der Planung angenommenen makroökonomischen Rahmenbedingungen wie dem Wirtschaftswachstum und erwarteten segmentspezifischen Entwicklungen, wie zum Beispiel Veränderung der Nachfrage für Haupt-produkte der Sparte Merck Serono, zu positiven Abweichungen von den geplanten Ergebnissen führen.

Politische und regulatorische Risiken und ChancenAls global operierender Konzern sieht sich Merck politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt.

Risiko restriktiverer regulatorischer Vorgaben betreffend Preisbildung, Kostenerstattung und Zulassung von ArzneimittelnIm Bereich Pharma setzte sich 2013 im Arzneimittelumfeld der in vielen Ländern bekannte Trend zu zuneh-mend restriktiven Vorgaben betreffend Preisbildung, Kostenerstattung und Zulassung für Arzneimittel fort. Diese Vorgaben können die Rentabilität unserer Produkte negativ beeinflussen sowie den Erfolg von Markt-einführungen und Neuzulassungen gefährden. Eine enge Kommunikation mit Gesundheits- und Zulassungs-behörden dient als Maßnahme zur präventiven Risikoabwehr. Eine Einschätzung der Risiken ist markt- und produktspezifisch, zusammenfassend wird das Risiko für Merck als mittleres Risiko eingestuft.

Risiko stärkerer Reglementierungen bei Herstellung, Testung und Vermarktung von ProduktenIm Unternehmensbereich Chemie muss Merck zahlreiche regulatorische Vorgaben bezüglich Herstellung, Testung und Vermarktung vieler seiner Produkte erfüllen. Stärkere Reglementierung weltweit kann negative Auswirkungen auf die Produktionskosten und das Produktportfolio von Merck haben. Im Speziellen in der Europäischen Union unterliegt Merck der europäischen Chemikalienverordnung REACH, die ein hohes Schutz-niveau für Mensch und Umwelt sicherstellen soll. Hierdurch werden umfassende Tests chemischer Produkte notwendig. Testverfahren können kosten- und zeitintensiv sein und zu einem Anstieg der Produktionskosten führen. Außerdem könnte die Verwendung von in der Produktion eingesetzten Chemikalien eingeschränkt werden, wodurch die Produktion bestimmter Produkte nicht mehr möglich wäre. Da Merck kontinuierlich Forschung und Entwicklung zur Substanzcharakterisierung und gegebenenfalls Substitution kritischer Subs-tanzen betreibt, wird ein Eintreten des Risikos als unwahrscheinlich gesehen. Aufgrund der potenziellen Aus-wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird das Risiko dennoch als mittleres Risiko eingestuft.

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Risiko der Destabilisierung politischer Systeme und der Errichtung von HandelsschrankenDie Destabilisierung politischer Systeme und die mögliche Errichtung von Handelsschranken können ebenso wie währungspolitische Veränderungen zu Absatzrückgängen in bestimmten Ländern und Regionen führen. Durch Diversifikation hinsichtlich Produkten, Branchen und Regionen ist eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich. Die Auswirkungen entsprechender Risiken werden bestmöglich in den Geschäftsplänen der betroffenen Länder und Regionen berücksichtigt. Insbesondere können darüber hinaus makroökonomische Entwicklungen wie zum Beispiel in Venezuela und Argentinien Auswirkungen auf unsere Geschäfte haben. Entsprechende Maßnahmen der Absatzstrategie wurden in diesen Ländern eingeleitet, um die Auswirkungen auf das Geschäft zu minimieren. Das verbleibende Nettorisiko könnte dennoch erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben und dessen Eintreten wird als möglich betrachtet. Merck stuft das Risiko insgesamt als mittleres Risiko ein.

Chance der positiven Nutzen-Risiko-Bewertung von Erbitux® bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC)Für eines der Hauptprodukte der Sparte Merck Serono, Erbitux® (Cetuximab), verabschiedete die Europäische Kommission Ende 2013 die Aktualisierung der Zulassung bei metastasiertem Kolorektalkarzinom für Patienten mit RAS-Wildtyptumoren. Damit folgte die Europäische Kommission dem Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP, Committee of Medicinal Products for Human Use) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA (Euro-pean Medicines Agency), der ebenfalls Ende vergangenen Jahres eine positive Stellungnahme zur Änderung der Produktinformation abgab. Der genaue Effekt des aktualisierten Zulassungsstatus lässt sich nur schwer beziffern, könnte aber zu leichten zusätzlichen Steigerungen der für Erbitux® angenommenen Umsatzerlöse führen.

Marktrisiken und -chancen

Merck steht im Wettbewerb mit zahlreichen Unternehmen im pharmazeutischen, chemischen und Life-Science-Bereich. Zunehmender Wettbewerbsdruck kann signifikante Auswirkungen auf absetzbare Mengen und durchsetzbare Preise der Merck-Produkte und -Dienstleistungen haben.

Risiko und Chance eines veränderten Marktumfelds für Multiple-Sklerose-Produkte in der EUDie Sparte Merck Serono wird im Jahr 2014 von verstärktem Wettbewerbsdruck aufgrund des signifikant veränderten Marktumfelds für Multiple-Sklerose-Produkte in der EU betroffen sein. Ein Markteintritt von mehreren neuen Konkurrenten zu unserem Produkt Rebif® wird erwartet. Strategien zur Verteidigung der Marktanteile sind angelaufen und deren Auswirkung sowie die Marktentwicklung werden kontinuierlich überwacht. Die Sparte Merck Serono hat dahin gehend Annahmen im Plan getroffen und erwartet moderate Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage kommen. Das Risiko wird als mittel eingeschätzt. Sollte es zu Verzögerungen des Markteintritts von Konkurrenten kommen, ist eine leicht verbesserte Umsatz-lage für Rebif® im Vergleich zur Planung möglich.

Risiko eines stärkeren Wettbewerbsdrucks durch biologische Konkurrenzprodukte (Biosimilars)Des Weiteren könnten biologische Produkte der Sparte Merck Serono verstärktem Wettbewerbsdruck durch Biosimilars unterliegen. Spezielle regulatorische Vorschriften regeln die Entwicklung und Zulassung von biologischen Konkurrenzprodukten (Biosimilars), die Referenzdaten von bereits zugelassenen biologischen Produkten benutzen. Sowohl in der EU als auch in den USA wurden Rahmenwerke erlassen, um den

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Markteintritt von Biosimilars zu ermöglichen, sobald die Exklusivrechte der Originalprodukte abgelaufen sind. Insbesondere die Produkte Rebif® und Gonal-f® könnten betroffen sein. Die Auswirkungen entsprechender Risiken werden bestmöglich in den Plänen der betroffenen Länder und Regionen berücksichtigt.

Chance durch die bestehende Partnerschaft im Bereich der biologischen Konkurrenzprodukte (Biosimilars)Die Möglichkeiten der Entwicklung und Zulassung von Biosimilars bieten für Merck auch Chancen. So hat Merck in den vergangenen knapp zwei Jahren erste Schritte in diese Richtung unternommen und ist unter anderem eine Partnerschaft mit Dr. Reddy’s Laboratories Ltd., Hyderabad, Indien, zur gemeinsamen Entwick-lung eines Portfolios von Biosimilars in der Onkologie eingegangen. Der für die Entwicklung benötigte Auf-wand ist in den Plänen von Merck berücksichtigt, während erst mittel- bis langfristig mit einem wesentlichen Beitrag zur Umsatzentwicklung zu rechnen sein dürfte.

Chance einer unerwartet starken Konjunkturerholung in Europa und den USAEine stärkere Erholung der Konjunktur in Europa und den USA als durch Merck prognostiziert und der damit verbundene Anstieg der Investitionstätigkeiten des privaten und des öffentlichen Sektors stellen insbesondere für die Sparte Merck Millipore, aber auch für die anderen Sparten eine Chance dar. Sowohl öffentliche Aus-gaben für akademische Einrichtungen als auch Forschungskosten der pharmazeutischen Unternehmen standen nicht zuletzt durch die Finanzkrise und den hohen Verschuldungsgrad vieler wichtiger Länder stark unter Druck. Die Wahrscheinlichkeit für eine schnellere Erholung ist jedoch gering und ein möglicher Effekt daher als unwesentlich zu erachten.

Chance durch wachsende Bildschirmgrößen im Display-MarktDie Entwicklung im Display-Markt wird aktuell insbesondere durch wachsende Bildschirmgrößen getrieben. Zudem können Großereignisse wie die FIFA–Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien Impulse für die Endkunden-nachfrage nach neuesten Fernsehern setzen. So sehen wir für 2014 durchaus die Möglichkeit einer etwas positiveren Entwicklung im Display–Markt als vorhergesagt. Jedoch würde der Effekt auf die Umsatzerlöse und das EBITDA vor Sondereinflüssen der Sparte Performance Materials in solch einem Fall eher marginal ausfallen.

Chance durch Positionierung strategischer Kernmarken in der Sparte Consumer HealthFür die Sparte Consumer Health besteht insbesondere die Chance, die Position der strategischen Kernmarken weiter zu festigen und die Präsenz in den Emerging Markets zu vergrößern. Hierzu wurde eine Initiative gestartet, die nachhaltig zum Wachstum der Umsatzerlöse und des EBITDA vor Sondereinflüssen beitragen kann. Die Übertragung der Produkte Neurobion und Floratil auf die Sparte zum 1. Januar 2014 dürfte für zusätzliche Impulse sorgen, da es Consumer Health erlaubt, seinen Fokus auf strategische Marken weiter auszubauen.

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Risiken und Chancen von Forschung und Entwicklung

Innovation ist für Merck wesentlicher Bestandteil der Konzernstrategie. Forschungs- und Entwicklungspro-jekte können sich verzögern, erwartete Budgets überschritten oder anvisierte Ziele nicht erreicht werden. Für das Pharmageschäft sind Forschung und Entwicklung von besonderer Bedeutung. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden daher durch das interne Portfoliomanagement permanent überwacht. Im Zuge des Portfoliomanagements bewerten wir die Forschungsgebiete und alle Projekte in der Entwicklungspipeline regelmäßig und richten sie gegebenenfalls neu aus.

Risiken des Abbruchs von Entwicklungsprojekten und der Zulassung von entwickelten ArzneimittelnMitunter werden Entwicklungsprojekte erst nach hohen Investitionen in einer späten klinischen Phase abge-brochen. Entscheidungen – etwa beim Übergang in die nächste Phase der klinischen Entwicklung – werden so getroffen, dass Risiken so gering wie möglich gehalten werden. Es besteht auch das Risiko, dass Zulas-sungsbehörden eine Zulassung nicht oder nur verzögert erteilen, was Auswirkungen auf die Ertragslage haben kann. Zudem besteht die Gefahr, dass unerwünschte Nebenwirkungen unserer pharmazeutischen Produkte erst nach der Zulassung beziehungsweise Registrierung entdeckt werden und eine Einschränkung der Zulas-sung oder Rücknahme vom Markt zur Folge haben.

Derzeit sind Merck keine über die allgemeinen Entwicklungsrisiken hinausgehenden Risiken bekannt, die sich signifikant auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten.

Chancen durch neue Initiativen im Bereich Forschung und EntwicklungIn den letzten zwei Jahren hat Merck große Veränderungen im Bereich der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung vorgenommen. Eine neue Organisationsstruktur wurde implementiert und der Grad der externen Forschung verstärkt. So wurde beispielsweise der unternehmenseigene, strategische Venture-Capital-Fonds MS Ventures auf 100 Mio € erhöht und die Forschungskooperationen in Israel intensiviert. Die Merck-Serono-Pipeline wurde umgestaltet und neue Entwicklungsvereinbarungen wie zum Beispiel mit Threshold Phar-maceuticals Inc. eingegangen. Ebenso ist Merck einen innovativen Weg bei der Entwicklung und Durchführung klinischer Studien gegangen und hat ein strategisches Bündnis mit dem Unternehmen Quintiles, dem weltweit größten Anbieter von Dienstleistungen rund um die biopharmazeutische Entwicklung und Vermarktung, abgeschlossen. Bedingt durch relativ lange Zyklen in der Wirkstoffentwicklung erwartet Merck, dass sich die Effekte dieser Veränderungen erst mittel- bis langfristig in den Ergebnissen der Sparte Merck Serono wider-spiegeln werden, und sieht dabei große Chancen für den zukünftigen Umsatz und die Profitabilität.

Risiken und Chancen der Qualität und Verfügbarkeit von Produkten

Risiko einer temporären Sperre von Produkten/Produktionsstätten oder einer Nichtregistrierung von Produkten aufgrund der Nichteinhaltung von QualitätsstandardsIn der Produktion von pharmazeutischen Präparaten obliegt Merck die Einhaltung von höchsten Qualitäts-standards (Good Manufacturing Practice). Dies unterliegt der Überwachung durch die Zulassungsbehörden.

Auflagen nationaler Zulassungsbehörden könnten eine temporäre Sperre von Produkten/Produktionsstät-ten zur Folge haben und sich gegebenenfalls auf neue Registrierungen mit der jeweiligen Behörde auswirken. Merck unternimmt höchste Anstrengungen, um die Einhaltung von Regularien sicherzustellen, führt selbst regelmäßig interne Inspektionen durch und absolviert auch externe Audits. Trotz dieser qualitätssichernden Prozesse kann der Eintritt eines Risikos nicht gänzlich ausgeschlossen werden, wird jedoch als

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unwahrscheinlich betrachtet. Ein solches könnte je nach betroffenem Produkt und Schwere der Beanstandung eine kritische negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Demzufolge stuft Merck das Risiko als mittleres Risiko ein.

Risiko eines Einfuhrverbotes von Produkten in die USA aufgrund eines FDA-Warning LettersAm 15. Dezember 2011 erhielt Merck eine schriftliche Abmahnung („Warning Letter“) der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) im Zusammenhang mit Inspektionen von Produktionsanlagen in Tiburtina, Italien, sowie in Aubonne und Vevey (Schweiz). An diesen Standorten werden Rebif® und andere für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten bestimmte Produkte hergestellt. Das Schreiben bezog sich vor allem auf diverse Verfahren in Verbindung mit der Herstellung von Rebif®, die nach Auffassung der FDA nicht vollständig im Einklang mit den Standards der guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice) standen. In den vergangenen zwei Jahren arbeitete Merck eng mit der FDA zusammen, um diese Bedenken auszuräumen. Korrekturmaßnahmen wurden mit der FDA abgestimmt und zeitgerecht umgesetzt. Folgeinspektionen seitens der FDA fanden im Jahr 2013 statt. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung liegt die formale Schließung des Verfahrens („close-out“) seitens der FDA zwar noch nicht vor, allerdings wurde in den erfolgreichen Folgein-spektionen aller drei betroffenen Produktionsstandorte schriftlich bestätigt, dass die getroffenen Maßnahmen als adäquat betrachtet werden. Aufgrund der ergriffenen Korrekturmaßnahmen konnte die Eintrittswahr-scheinlichkeit eines möglichen Einfuhrverbots der betroffenen Produkte in die USA auf unwahrscheinlich reduziert werden. Das Risiko bewertet Merck aufgrund der potenziell schädigenden Auswirkung auf die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage bis zur Schließung des Verfahrens seitens der FDA als mittleres Risiko.

Risiken aus der Abhängigkeit von Zulieferern Qualitätskontrollen entlang der gesamten Wertschöpfungskette minimieren die Risiken der Qualität und Verfügbarkeit von Produkten. Dies beginnt bei der Qualifikation unserer Lieferanten und setzt sich fort mit umfassenden Qualitätsanforderungen für Rohstoffe, fremdbezogene Halbfertigprodukte und Anlagen sowie mit langfristigen strategischen Kooperationen bei versorgungs- oder preiskritischen Vorprodukten. Bei der Versorgung mit Vorprodukten einiger Hauptprodukte ist Merck abhängig von einzelnen Lieferanten: Für den Fall, dass einer dieser Lieferanten die Produktion beschränkt oder einstellt oder die Belieferung unterbricht, hätte dies möglicherweise kritische Auswirkungen auf das betroffene Geschäft von Merck. Durch langfristige strategische Kooperationen bei versorgungs- und preiskritischen Vorprodukten und alternative Beschaffungs-strategien minimiert Merck die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken und bewertet diese als unwahr-scheinlich. Insgesamt werden diese Risiken als mittlere Risiken eingeschätzt.

Schaden- und ProdukthaftpflichtrisikenWeitere Risiken umfassen Betriebsausfallrisiken aufgrund höherer Gewalt, die zu einer erheblichen Unterbre-chung oder Einschränkung der Geschäftstätigkeiten führen könnten, so beispielsweise Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben. Soweit es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, begrenzt der Konzern Schadensrisiken durch Versicherungsschutz, dessen Art und Umfang fortlaufend aktuellen Anforderungen angepasst wird. Obwohl das Eintreten dieser Risiken als unwahrscheinlich eingestuft wird, könnten diese im individuellen Fall eine kritische Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben und werden somit als mittleres Risiko eingeschätzt.

Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie sind insbesondere Produkthaftpflichtri-siken ausgesetzt. Produkthaftpflichtrisiken können zu erheblichen Schadenersatzansprüchen und Schaden-abwehrkosten führen. Merck hat hierfür eine branchenübliche Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Es kann jedoch sein, dass der verfügbare Versicherungsschutz für individuelle Fälle nicht ausreicht. Obwohl

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das Eintreten von Produkthaftpflichtansprüchen über den bestehenden Versicherungsschutz hinaus als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, können individuelle Fälle dennoch eine kritische Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Merck schätzt deshalb ein potenzielles Produkthaftpflichtrisiko als mittleres Risiko ein.

Risiken aufgrund von Produktkriminalität und SpionageAls Hersteller und Lieferant qualitativ hochwertiger Arzneimittel und Chemikalien ist Merck, ebenso wie andere Firmen der Pharma- und Chemiebranche, mit bestimmten kriminalitätsbasierten Risiken konfrontiert. Dies umfasst unter anderem den Diebstahl, die missbräuchliche Verwendung sowie die Fälschung von Pro-dukten (inklusive der jeweiligen Versuche). Oftmals geht dies mit einer Verletzung von Markenrechten einher. In Bezug auf die Professionalität und Komplexität hat Produktkriminalität in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Merck arbeitet in relevanten Fällen eng und vertrauensvoll mit zuständigen Strafverfolgungs-behörden in den betroffenen Ländern zusammen. Zur Bekämpfung der Produktkriminalität ist bei Merck seit mehreren Jahren ein konzerninternes funktions- und spartenübergreifendes Koordinierungsnetzwerk („Merck Anti-Counterfeiting Operational Network“) unter Leitung der Konzernsicherheit etabliert, das eine verlässliche Schnittstelle zu Behörden, Verbänden und Partnerunternehmen bildet. Insbesondere im Hinblick auf die Dunkelziffer im Bereich Produktkriminalität ist der materielle Schaden für Merck nicht abschätzbar. Der Ein-fluss auf die Geschäftstätigkeit hängt vom jeweiligen Einzelfall sowie von regionalen und produktspezifischen Faktoren ab. Das Risiko der Produktkriminalität wird daher für Merck als mittleres Risiko kategorisiert.

Unter dem Risikobegriff „Spionage“ wird bei Merck der unerwünschte Informationsverlust in allen mög-lichen Begehungsformen subsumiert. Hierbei kommt vor allem dem Schutz sensibler Geschäftsinformationen, dem Datenschutz sowie dem Schutz von materiellem und immateriellem Know-how besondere Bedeutung zu. Dies hat einerseits eine Schnittstelle in den Bereich der Risiken, die aus digitaler Datenverarbeitung und Kommunikation resultieren, umfasst aber auch weitere nicht IT-basierte Bedrohungen. Mit dem Ziel der Verhinderung unerwünschter Informationsabzweigungen wurde bei Merck als Pilotaktivität in einer Sparte ein hochrangiges „Intellectual Property Management Committee“ (IPMC) eingesetzt. Unter Federführung der Konzernsicherheit wird ein ganzheitliches Schutzkonzept angewendet, das neben Maßnahmen der techni-schen IT-Sicherheit, des Informations- und Datenschutzes auch weitergehende gezielte Sicherheits- maßnahmen umfasst. Das Risiko eines unerwünschten Informationsverlusts infolge von Spionage wird trotz der getroffenen Maßnahmen als möglich eingestuft, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben und ist demnach als mittleres Risiko bewertet.

Chancen durch lokale Präsenz in wachstumsstarken Märkten Merck erwartet in den nächsten Jahren in allen Sparten weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum in Emerging Markets. Um dieses Wachstum weiterhin zu ermöglichen, hat Merck mehrere Investitionsvorhaben wie den Bau einer neuen Produktionsanlage für Flüssigkristalle und die Errichtung eines neuen Merck-Serono-Standorts in China auf den Weg gebracht. Die verstärkte lokale Präsenz und Kundennähe kann für Merck zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden und bietet mittel- bis langfristig die Chance zu zusätzlichem, signifikantem Wachstum bei Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen.

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Finanzrisiken und -chancen

Merck ist als international tätiger Konzern und durch seine Präsenz am Kapitalmarkt verschiedenen finanzi-ellen Risiken und Chancen ausgesetzt. Dies sind vor allem Liquiditäts- und Kontrahentenrisiken, Marktchancen und -risiken, Risiken aus Schwankungen von Marktwerten operativer materieller und immaterieller Vermö-genswerte sowie Risiken und Chancen aus Pensionszusagen.

Risiko- und Chancenmanagement in Bezug auf die Verwendung von FinanzinstrumentenIm Bereich der Finanzrisiken und -chancen verfolgt Merck eine aktive Steuerung, um Effekte aus Schwankun-gen der Wechselkurse und des Zinsniveaus zu reduzieren. Das Management von Finanzrisiken und -chancen insbesondere mittels Einsatz von Derivaten ist durch umfangreiche Richtlinien geregelt. Es gilt das Verbot der Spekulation. Die Abschlüsse derivativer Geschäfte unterliegen einer ständigen Risikokontrolle. Eine strikte Funktionstrennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle ist sichergestellt.

Liquiditätsrisiken Um den eigenen Fortbestand zu sichern, muss ein Unternehmen zu jedem Zeitpunkt seine fälligen Verpflich-tungen aus operativer und finanzieller Tätigkeit erfüllen können. Zur Reduzierung potenzieller Liquiditätsrisi-ken verfügt Merck daher über eine zentrale Liquiditätssteuerung im gesamten Konzern. Darüber hinaus steht Merck eine Multi-Währungs-Betriebsmittelkreditlinie über 2 Mrd € mit einer Laufzeit von fünf Jahren und zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr zur Verfügung, die über den des positiven operativen Cash Flow der Gruppe hinaus bei möglichen Liquiditätsengpässen die weitere Zahlungsfähigkeit sicherstellt. Da in unseren Kreditverträgen keine Financial Covenants vereinbart wurden, sind diese kontrahierten Kreditzusagen auch bei schlechterer Bonität von Merck abrufbar. Zusätzlich hat Merck im Geschäftsjahr 2009 ein Debt Issuance Program aufgesetzt, das den vertraglichen Rahmen für die Begebung von Anleihen darstellt. Im Jahr 2013 wurde das Volumen dieses Programms von bisher 10 Mrd € auf 15 Mrd € aufgestockt. Insgesamt ist das Liquiditätsrisiko unwahrscheinlich und als gering zu beurteilen.

KontrahentenrisikenKontrahentenrisiken entstehen sowohl im Zusammenhang mit finanziellen Anlagen, Aufnahmen und Finan-zierungszusagen als auch bei operativen Forderungen durch den potenziellen Zahlungsausfall eines Vertragspartners. In Bezug auf Kontrahentenrisiken aus finanziellen Transaktionen überprüft Merck täglich alle Positionen gegenüber Handelspartnern sowie deren Bonität. Merck steuert finanzielle Ausfallrisiken durch die Streuung seiner Finanzpositionen und die damit verbundene aktive Steuerung seiner Handelspartner. Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko werden mit Banken und Industrieunternehmen guter Bonität abgeschlos-sen. Darüber hinaus reduziert der große Bankenkreis von Merck – die bestehende Multi-Währungs-Betriebs-mittelkreditlinie über 2 Mrd € wurde mit 19 Banken syndiziert – mögliche Verluste bei einem Ausfall.

Zur Steuerung operativer Kontrahentenrisiken werden Handelspartner regelmäßig auf Zahlungsfähigkeit und operative Entwicklung überprüft. Hierbei werden auch Länderrisiken analysiert, insbesondere liegt hier der Fokus auf den Staaten Italien, Spanien, Griechenland und Portugal. Das Forderungsvolumen jedes Kunden ist unter Berücksichtigung der Bonität limitiert. Bei Bedarf werden risikoreduzierende Maßnahmen, wie der Abschluss von Kreditversicherungen, durchgeführt. Trotzdem kann dadurch der Ausfall einzelner Handels-partner, auch bei hervorragender Bonitätseinstufung, nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, auch wenn dies als unwahrscheinlich eingeschätzt wird (weitere Informationen finden sich im Abschnitt „Kreditrisiken“

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in der Anmerkung „Management von Finanzrisiken“ im Konzernanhang). Insgesamt ist das Kontrahentenrisiko als mittel zu beurteilen.

Marktchancen und -risikenDurch die internationale Geschäftstätigkeit und die globale Konzernstruktur ist Merck Risiken und Chancen aus Schwankungen von Währungskursen unterworfen. Diese resultieren aus Finanzgeschäften, operativen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus Umsätzen und Kosten in Fremdwährung. Zu Steuerung und Reduzierung oben genannter Risiken und Chancen setzt Merck Derivate ein. Der Wechselkurs für bereits bilanzwirksame Transaktionen, wie operative Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, wird im Wesentlichen gesichert. Der Wechselkurs für erwartete Umsätze und künftige Kosten in Fremdwährung wird in bestimmten Fällen bis zu 36 Monate im Voraus abgesichert (weitere Informationen finden sich in Anmerkung „Derivative Finanzinstrumente“ im Konzernanhang).

Zukünftige Refinanzierungen und Geldanlagen unterliegen Risiken und Chancen aus Zinsschwankungen. Diese werden ebenfalls mittels Derivaten gesteuert und reduziert. Währungsrisiken werden als möglich ein-geschätzt und stellen nach Hedging ein mittleres Risiko dar, Zinsrisiken werden als unwahrscheinlich betrach-tet und stellen ein niedriges Risiko dar.

Risiken aus Wertminderungen von BilanzpostenDie Wertansätze einzelner Bilanzposten sind der Veränderung von Markt- und Geschäftsverhältnissen und damit auch Änderungen der beizulegenden Zeitwerte ausgesetzt. Im Fall notwendiger Wertminderungen können sich signifikante nichtzahlungswirksame Ergebnisbelastungen und Auswirkungen auf die Bilanzrelationen ergeben. Dies gilt insbesondere für die hohen immateriellen Vermögenswerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte, die durch die Akquisitionen von Serono SA im Jahr 2007 sowie der Millipore Corporation im Jahr 2010 und die damit verbundenen Kaufpreisallokationen deutlich an Bedeutung für den Konzernabschluss gewonnen haben (weitere Informationen finden sich in Anmerkung „Immaterielle Vermögenswerte“ im Kon-zernanhang). Alle relevanten Risiken wurden im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses gewürdigt und entsprechend berücksichtigt. Darüber hinausgehende Risiken stuft Merck als gering ein.

Risiken und Chancen aus PensionsverpflichtungenMerck hat Verpflichtungen im Zusammenhang mit Pensionszusagen. Der Barwert der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen kann sich durch Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, zum Beispiel des Zinssatzes oder der zukünftigen Gehaltssteigerungen, wesentlich erhöhen oder verringern. Die Pensions-verpflichtungen werden im Rahmen von jährlichen versicherungsmathematischen Gutachten regelmäßig bewertet. Ein Teil der Verpflichtungen ist durch die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen abgedeckt, während weitere Verpflichtungen mit fondsfinanzierten Versorgungszusagen unterlegt sind (weitere Informationen finden sich in der Anmerkung „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen“ im Konzernanhang). Soweit Altersversorgungszusagen durch Planvermögen gedeckt sind, welche aus verzinslichen Wertpapieren, Aktien, Immobilien und anderen Vermögensanlagen bestehen, können sich sin-kende oder negative Renditen dieser Anlagen ungünstig auf den beizulegenden Zeitwert des Planvermögens auswirken und somit weitere Zuführungen bedingen. Steigende Renditen bewirken dagegen einen Wertzu-wachs des Planvermögens und somit eine höhere Abdeckung der Planverbindlichkeiten. Merck erhöht einer-seits die Chancen und reduziert andererseits die Risiken von Marktwertschwankungen des Planvermögens durch eine diversifizierte Anlagestrategie. Das Risiko aus Pensionsverbindlichkeiten ist möglich und als mittel einzustufen.

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Einschätzung durch unabhängige RatingagenturenDer Kapitalmarkt nutzt Einschätzungen von Ratingagenturen, um Fremdkapitalgeber bei der Beurteilung der Risikosituation eines Finanzinstruments zu unterstützen. Derzeit wird Merck von Standard & Poor’s und Moody‘s bewertet, deren Kreditratings sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf das bisher beste Niveau in der Geschichte der Merck-Gruppe entwickelt haben: Standard & Poor’s vergibt ein Langfrist-Kreditrating von A mit stabilem Ausblick, Moody’s eines von A3 mit stabilem Ausblick. Entsprechend den Marktmodalitäten sind die Finanzierungskonditionen von Merck eng an das Rating gekoppelt. Je besser ein Rating ist, desto günstiger kann sich Merck generell am Kapitalmarkt oder bei Banken finanzieren.

Rechtliche Risiken

Generell ist Merck bestrebt, rechtliche Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren. Merck hat die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um Gefährdungen zu entdecken und gegebenenfalls seine Rechte zu verteidigen. Für die Mitarbeiter weltweit gilt ein „Compliance“-Programm, das die Mitarbeiter zur Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien anhält, entsprechend schult und unterstützt. Kernstück des Programms ist ein Verhaltenskodex – der „Merck Code of Conduct“ –, der ethische Verhaltensrichtlinien festlegt. Dieses Pro-gramm trägt dazu bei, das Risiko schwerwiegender Rechtsverletzungen, etwa von kartellrechts- oder korrup-tionsrechtlichen Vorschriften, zu verringern.

Dennoch ist Merck Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren ausgesetzt. Hierzu gehören insbe-sondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Pharmarecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umweltschutz. Als forschendes Unternehmen verfügt Merck über ein wertvolles Portfolio an gewerblichen Schutzrechten, Patenten und Marken, die Ziel von Angriffen und Verletzungen sein können. Der Ausgang von derzeit anhängigen oder künftigen Verfahren ist schwer vorhersehbar. Gerichtliche und behörd-liche Entscheidungen oder Vergleiche können zu Aufwendungen führen, die wesentliche Auswirkungen auf unser Geschäft und unsere Ergebnisse haben.

Steuerliche Risiken werden regelmäßig und systematisch von der Steuerabteilung geprüft. Entsprechende Standards und Richtlinien sind im Einsatz, um steuerliche Risiken frühzeitig erkennen zu können, diese zu

Übersicht der Ratingentwicklung:

Quelle: Eigene Darstellung

Moody’s S&P

A

A –

BBB+

BBB –

A3

Baa1

Baa2

Baa3

2008

S&P Moody’s

2009 2010 2011 2012 2013

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prüfen, zu bewerten und entsprechend zu minimieren. Maßnahmen zur Risikominimierung werden von der Steuerabteilung mit den Landesgesellschaften abgestimmt.

Die im Folgenden beschriebenen Rechtsfälle stellen die aus unserer Sicht bedeutendsten Rechtsrisiken dar. Die Auflistung ist nicht als vollständige Auflistung sämtlicher bestehender Rechtsstreitigkeiten zu betrachten. Generell ist nicht ausgeschlossen, dass Merck trotz abgeschlossener Verfahren auf Grundlage desselben Sachverhalts mit Ansprüchen Dritter konfrontiert wird.

Risiken aus produktbezogenen und patentrechtlichen AuseinandersetzungenRebif®: In Israel ist Merck Partei in drei Rechtsstreitigkeiten mit Israel Bio-Engineering Project Limited Part-nership („IBEP“). IBEP macht Eigentumsrechte und die Zahlung von Lizenzgebühren geltend. Die Rechtsstrei-tigkeiten stehen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Entwicklung von Rebif®, einem Arzneimittel zur Behandlung von Multipler Sklerose, und anderen Produkten in den frühen 1980er-Jahren. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. In der Liquiditätsbetrachtung stuft Merck das Risiko als hoch ein, da poten-zielle kritische negative Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können.

Zudem ist Merck involviert in einen Patentrechtsstreit mit Biogen IDEC Inc. (Massachusetts, USA) („Biogen“) in den USA. Biogen behauptet, der Verkauf von Rebif® in den USA verletze ein Patent von Biogen. Das streitgegenständliche Patent wurde Biogen im Jahr 2009 in den USA erteilt. In der Folge verklagte Biogen Merck sowie weitere Pharmaunternehmen wegen Verletzung dieses Patents. Merck verteidigte sich gegen sämtliche Vorwürfe und erhob Widerklage mit dem Antrag festzustellen, dass das Patent ungültig sei und durch das Verhalten von Merck nicht verletzt werde. Ein „Markman Hearing“ fand im Januar 2012 statt. Die Parteien befinden sich nun in einem vom Gericht angeordneten Mediationsverfahren. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Aufgrund der potenziellen kritischen negativen Auswirkungen der Rechts-streitigkeit in der Liquiditätsbetrachtung bewertet Merck das Risiko dennoch als hohes Risiko.

Risiken aus kartellrechtlichen VerfahrenRaptiva®: Im Dezember 2011 verklagte der Bundesstaat São Paulo Merck auf Schadenersatz wegen angebli-cher Absprachen zwischen verschiedenen Pharmaunternehmen und einer Assoziation von an Psoriasis und Vitiligo erkrankten Patienten. Die Absprachen hätten auf eine Steigerung des Umsatzes von Arzneimitteln der involvierten Unternehmen zum Nachteil von Patienten und Staatskasse abgezielt. Im Zusammenhang mit dem Produkt Raptiva® bestehen überdies auch Klagen von Patienten auf Schadenersatzleistungen. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für diese Sachverhalte getroffen. Darüber hinausgehende Risiken mit erheb-lichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können nicht ausgeschlossen werden, werden aber als unwahrscheinlich betrachtet. Das Risiko wird als mittleres Risiko bewertet.

Risiken aus der Gestaltung von Arzneimittelpreisen durch die veräußerte Generics-Gruppe:Merck trägt weiterhin das Risiko für bestimmte gegen die im Jahr 2007 an Mylan, Inc. (USA) verkaufte Generics–Gruppe angestrengte Prozesse einstehen zu müssen. In diesem Zusammenhang bleibt Merck ver-antwortlich für Risken aus Fällen in den USA, die die Gestaltung von Arzneimittelpreisen betreffen. Aufgrund möglicher Szenarien hat Merck bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Da im schlechtesten Fall erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entstünden und ein Eintreten des Nettorisikos möglich wäre, stuft Merck dieses als mittleres Risiko ein.

Paroxetine: Im Zusammenhang mit dem veräußerten Generika–Geschäft ist Merck in Großbritannien wettbewerbsrechtlichen Ermittlungen durch das britische Office of Fair Trading („OFT“) ausgesetzt. Das OFT informierte Merck im März 2013 über die Annahme, dass eine im Jahr 2002 zwischen Generics (UK) Ltd. und GlaxoSmithKline im Zusammenhang mit dem antidepressiv wirkenden Arzneimittel Paroxetine geschlossene

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Vergleichsvereinbarung britisches und europäisches Wettbewerbsrecht verletze. Merck als damalige Eigentü-merin von Generics (UK) Ltd. sei in die Verhandlungen der Vergleichsvereinbarung involviert gewesen und deshalb haftbar. Die Ermittlungen gegen Generics (UK) Ltd. liefen bereits seit 2011, ohne dass Merck Kenntnis hiervon hatte. Es wird als wahrscheinlich erachtet, dass das OFT gegen Merck ein Bußgeld verhängt. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Aufgrund der potenziellen erheblichen negativen Auswirkun-gen der Rechtsstreitigkeit in der Liquiditätsbetrachtung bewertet Merck das Risiko dennoch als mittleres Risiko.

Citalopram: Im Juni 2013 verhängte die Europäische Kommission Merck gegenüber eine Geldstrafe für verschiedene Vereinbarungen der ehemaligen Tochtergesellschaft Generics (UK) Ltd. mit der dänischen Gesellschaft Lundbeck, die das von Lundbeck patentierte Antidepressivum Citalopram betrafen. Es wurden bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für das eingetretene Risiko in ausreichender Höhe getroffen. Merck hat Rechtsmittel gegen diese Entscheidung vor dem Europäischen Gerichtshof eingelegt.

Risiken und Chancen im Personalbereich

Das zukünftige Wachstum von Merck wird maßgeblich von seiner Innovationskraft beeinflusst. Hierfür sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen, in denen Merck tätig ist, entscheidend für den Erfolg des Unternehmens.

Die für Merck relevanten Märkte sind gekennzeichnet durch intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte sowie durch demografische Herausforderungen. Nicht nur die Rekrutierung, sondern auch die langfristige Bindung von qualifizierten Fach- und Führungskräften gehört damit zu den höchsten Prioritäten unseres Unternehmens. Der Fokus auf wettbewerbsintensive und schnell wachsende Märkte erfordert in diesem Zusammenhang insbesondere die Bindung von Mitarbeitern. Länder- und industriespezifische Fluk-tuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten.Merck begegnet diesen Herausforderungen zum einen durch weltweit eingeführte Personalentwicklungs- und Nachfolgeprozesse, nach denen das Potenzial der Mitarbeiter systematisch erkannt und gefördert wird. Darüber hinaus setzt Merck gezielte Mitarbeiterentwicklungsmaßnahmen ein, um sowohl junge als auch erfahrene hochqualifizierte Mitarbeiter insbesondere in unseren strategischen Märkten in ihrer Karriereent-wicklung zu unterstützen und erfolgskritische Kompetenzen im Unternehmen zu entwickeln und zu halten. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch wettbewerbsfähige Vergütungspakete und attraktive Nebenleis-tungsangebote, die Merck durch kontinuierliche Marktvergleiche und Audits regelmäßig überprüft und so die finanzielle Attraktivität als Arbeitgeber sicherstellt und aufrechterhält.

Die Rekrutierung und das Binden von qualifizierten Fach- und Führungskräften an Merck gehören zu den höchsten Prioritäten des Unternehmens. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass sich mitarbeiterbezogene Risiken ergeben, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken, selbst wenn die Effekte schwierig zu bewerten sind. Merck stuft dieses Risiko als mittel ein.

Die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität von Merck in strategischen Wachstumsmärkten birgt große Potenziale für die künftige Geschäftsentwicklung. Basierend auf den bisher vorliegenden Studien und Erkenntnissen ergibt unsere erste Einschätzung der Chance eine Bewertung in ähnlicher Höhe wie die der zuvor beschriebenen mitarbeiterbezogenen Risiken.

Merck kann damit über den gezielten Einsatz von Employer-Branding-Initiativen im Rahmen einer defi-nierten Talent-Sourcing-Strategie die Arbeitgeberattraktivität der „Marke Merck“ weiterhin steigern und somit die Rekrutierung und Bindung von wichtigen Fachkräften und Talenten direkt positiv beeinflussen. Darüber

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hinaus beabsichtigt Merck eine noch stärkere Ausrichtung des Talent- und Nachfolgemanagements an die Anforderungen spezifischer Märkte.

Risiken und Chancen der Informationstechnologie

Die Globalisierung von Merck erfordert eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen. Trends in der Informationstechnologie liefern dabei vielfältige Möglichkeiten für Merck.

Chancen aus dem Einsatz mobiler Plattformen und LösungenMobilität bietet einzigartige Möglichkeiten, Mitarbeiter, Partner und Kunden zu erreichen, zu vernetzen und Synergien zwischen der Wertschöpfung für das Unternehmen sowie individuellen Interessen zu stiften. Dabei steht Mobilität nicht nur für die mobile Nutzung von Online-Dienstleistungen. Vielmehr verändert Mobilität die Perspektive auf digitale Dienstleistungen und bringt die Geschäftstätigkeit näher zu Mitarbeitern, Kunden und Partnern, ohne sie dabei einzuschränken. Der Trend zur Mobilität legt nahe, dass mobile Plattformen und Lösungen sich zu wichtigen Wegen hinsichtlich der digitalen Vernetzung entwickeln werden.

Chancen aus vernetzter Zusammenarbeit und digitalen MedienNeue Entwicklungen im Bereich vernetzter Zusammenarbeit und digitale Medien eröffnen herausragende Möglichkeiten, in Kontakt mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zu kommen und neue Wege der Zusammen-arbeit, Interaktion und Kommunikation zu etablieren. In der Forschung und Entwicklung von Merck begüns-tigen diese Entwicklungen auf besondere Art und Weise die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens sowie mit externen Partnern. Zusätzlich kann sozialgetriebene Informationstechnologie auch im Bereich Life-Science das Zusammenwirken und damit auch die Innovationsfähigkeit fördern. Merck hat ein konzern-weites Programm mit dem Namen „Connect 15“ auf den Weg gebracht. Es verfolgt das Ziel, entsprechende IT-Systeme zu harmonisieren, die Kommunikation weltweit zu vereinfachen und die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, externen Partnern und Kunden zu vereinfachen. Das Programm bietet langfristig die Chance, Betriebskosten zu reduzieren und die Produktivität in der Organisation zu erhöhen.

Chancen aufgrund weiterer Harmonisierung von IT-SystemenHarmonisierte IT-Systeme, in denen standardisierte Geschäftsprozesse abgebildet werden, erlauben dem Management, das Geschäft auf konsistente Art und Weise global zu steuern. Dies ermöglicht effizientes Arbeiten, eine schnelle, reibungslose Integration neuer Geschäftseinheiten sowie mühelosere Realisierung von Synergieeffekten. Zusätzlich wird dieser Trend durch die Verbreitung von Cloud-Lösungen unterstützt, die den Einsatz konfigurierbarer Standardlösungen begünstigen. Der Effekt dieser Harmonisierung wird zum einen in der Reduktion von Betriebskosten gesehen, zum anderen bietet die gestiegene Transparenz die Chance, Entscheidungen schneller und mit größerem Nutzeneffekt zu treffen.

Dem Mehrwert durch die Informationstechnologie im täglichen Arbeiten stehen mögliche Risiken gegen-über, welche sich direkt aus den Vorteilen der globalen Verfügbarkeit einer elektronischen Datenhaltung ergeben.

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Risiko E-Crime und Cyberattacken Das Internet als Tatmittel und der Missbrauch digitaler Technologien als Begehungsform neuer Arten der Kriminalität, das heißt insgesamt die Computerkriminalität (E-Crime), entwickelt sich mit großer Geschwin-digkeit und stellt eine Herausforderung dar. Daraus ergeben sich für Merck Bedrohungen wie der Ausfall zentraler IT-Systeme, die Preisgabe von vertraulichen Daten aus Forschung und Geschäftstätigkeit, die Manipulation von IT-Systemen in der chemischen Prozess-Steuerung oder eine erhöhte Belastung oder Beeinträchtigung von IT-Systemen durch Virusattacken. Dies Szenario beinhaltet auch die vorübergehende Übernahme von exponierten Systemen durch Hacker sowie daraus folgend den möglichen Widerruf von Medikamentenzulassungen aufgrund mangelbehafteter Validierung relevanter IT-Systeme.

Für die gesamte Merck-Gruppe existieren weltweit gültige Sicherheitsrichtlinien und ein Informations-schutz Management für den Bereich IT und ‚non-IT‘ mit jeweils organisatorischen und technischen Standards für Zugriffs- und Zutrittsrechte, Informations- und Datenschutz. Im Bereich der IT liegt das Augenmerk auf der Härtung entsprechender Systeme sowie beispielsweise der Identifikation von Cyberangriffen. Die Kon-zernsicherheit von Merck ist Mitglied in der Allianz für Cyber-Sicherheit des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. Zum Schutz sensibler Geschäftsinformationen wird derzeit in einem Pilotprojekt „Data Leakage Prevention“ bei Merck eingeführt. Die Wirksamkeit interner (IT-) Schutzmaßnahmen wird kontinuier-lich überwacht und durch die Konzernsicherheit, die Konzernrevision und externe Auditoren überprüft.

Die durch E-Crime resultierenden möglichen Schäden können, nicht zuletzt wegen der Vielzahl der unterschiedlichen Begehungsformen, nicht pauschal kategorisiert werden; der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wäre abhängig vom Einzelfall. Trotz der bei Merck derzeit wirkungsvoll getroffenen Schutzmaßnahmen ist das Eintreten des Risikos „E-Crime“ als möglich bei geschätzter erheblicher Auswirkung eingestuft und damit ein mittleres Risiko.

Risiken durch Ausfall geschäftskritischer IT–Anwendungen beziehungsweise durch Ausfall von Rechen-zentrumskapazitätenWeltweit genutzte IT–Anwendungen in der Prozess-Steuerung bilden die Basis für die vertragsgerechte Lie-ferung der Produkte und Lösungen an die weltweiten Kunden der Merck-Gruppe. Schwankungen in der Qualität der internen IT–Services können zum Ausfall geschäftskritischer IT Anwendungen führen, welche einen direkten Einfluss auf die Lieferfähigkeit von Merck hätten. Ebenso kann der Ausfall eines Rechenzent-rums die Servicequalität beeinträchtigen beziehungsweise den gänzlichen Ausfall kritischer Applikationen begründen.

Oberstes Ziel der Information Services der Merck-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Servicequalität unter Beachtung des mit den Gruppenfunktionen und Sparten vereinbarten Serviceniveaus. Zur Erreichung dieses Ziels nutzt Merck ein nach ISO 20000:2005 zertifiziertes Qualitätsmanagement-System, welches Steuerungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden Qualitätsstandards umfasst. Neben den täglichen Betriebsprozessen regelt dieses auch das Verhalten in einer Krisensituation durch einen regelmäßig getesteten Krisenmanagementplan. Merck betreibt im Rahmen dieses Krisenmanagements mehrfach redun-dant ausgelegte Rechenzentren, sodass die Servicequalität auch bei Ausfall eines Rechenzentrums aufrecht-erhalten wird.

Die Auswirkungen eines Ausfalls geschäftskritischer IT–Anwendungen aufgrund von Schwankungen der Qualität der internen IT-Services und deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden trotz getroffener mitigierender Maßnahmen, einer funktionsfähigen Kontinuitätsplanung und unwahrscheinlichen Eintretens als mittleres Risiko eingeschätzt.

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Umwelt- und Sicherheitsrisiken

Merck als globales, produzierendes Unternehmen ist Risiken durch mögliche Schäden an Menschen, Gütern und Reputation ausgesetzt. Audits, Beratung und Schulung zu Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz minimieren diese Risiken für Mensch und Umwelt. Merck kontrolliert diese Risiken sowohl in den eigenen Standorten als auch bei Lieferanten und Lohnherstellern zur Sicherung des Fortbestands von Anlagen und Sachwerten. Wir halten nicht nur hohe technische Standards, sondern auch unsere Verhaltensregeln und alle rechtlichen Vorgaben in Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz ein und sorgen so für den Erhalt von Gütern und Werten. Für uns bekannte Umweltrisiken wurde ausreichend bilanziell Vorsorge getroffen. Den-noch stuft Merck diese als mittel ein, da kritische negative Auswirkungen in der Liquiditätsbetrachtung nicht ausgeschlossen werden können.

Gesamtbild zur Risiko- und Chancensituation und Einschätzung des Managements

Obwohl die Anzahl der gemeldeten Risiken höher ist als die der konkreten Chancen, schätzt Merck die Vertei-lung von Risiken und Chancen als ausgewogen ein. Ein ausgeglichenes Gesamtbild innerhalb des Konzerns wird zudem dadurch verstärkt, dass sich Gesamterlöse und wirtschaftlicher Erfolg auf eine Vielzahl pharma-zeutischer und chemischer Produkte für verschiedene Branchen stützen. Da sich die Märkte in ihrer Struktur und in ihren Konjunkturzyklen unterscheiden, trägt diese Diversifikation zu einer Risikominderung bei. Das Gesamtbild des Risiko- und Chancenprofils zwischen den vier Sparten von Merck wird auch in Zukunft durch die geplante Akquisition von AZ Electronic Materials weiter ausbalanciert. Diese Diversifikation ist auch Ausdruck der Merck-Strategie, ein integriertes Pharma- und Chemieunternehmen weiterzuentwickeln.

Die wesentlichsten Einzelrisiken aus den Sparten wurden in dem vorausgegangenen Bericht genannt, wobei die geschäftsbezogenen Risiken neben rechtlichen Risiken für uns am wesentlichsten sind.

Obwohl sich die Einschätzung der individuellen Risiken während des Geschäftsjahres aufgrund geänderter externer Bedingungen geändert hat, ist die Risikolage des Konzerns insgesamt im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Insbesondere im Bereich der hohen Risiken sind keine neuen Themen hinzugekommen. Im Bereich der mittleren Risiken hat Merck nur geringfügige Änderungen festgestellt. Durch die getroffenen Mitigierungsmaßnahmen – wie die konsistente Implementierung von Managementmaßnahmen (organisato-rische Verantwortung sowie Prozessverbesserungen), den Ausbau des Versicherungsschutzes und bilanzieller Vorsorgemaßnahmen – konnten insbesondere die wesentlichen Einzelrisiken von Merck in der Nettobetrach-tung weiter minimiert werden.

Das Gesamtbild der Risikolage des Konzerns, welches sich aus der Zusammenfassung der beschriebenen Risiken anhand von Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit ergibt, führt Merck zu der Einschätzung, dass weder einzelne Risiken noch die Risiken in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter haben. Merck ist überzeugt, die sich aus den oben genannten Risiken ergebenden Herausforderungen auch zukünftig erfolgreich zu meistern.

Im Bereich der Chancen sehen wir die größten Potenziale in den geschäftsbezogenen Themen der opera-tiven Bereiche. Insbesondere durch den Ausbau unserer Geschäfte in den Emerging Markets, die Optimierung der Merck-Serono-Organisation im Bereich Forschung und Entwicklung, die neu gegründete Biosimilars Ini-tiative und weitere Aktivitäten im Rahmen des Transformations- und Wachstumsprogramms „Fit für 2018“ hat Merck Änderungen auf den Weg gebracht, die über den zugrunde liegenden Prognosezeitraum hinaus mittel- bis langfristig große Chancen bieten.

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Merck verfolgt die sich bietenden Möglichkeiten und reflektiert die erwarteten Effekte in der prognostizierten Entwicklung seiner bedeutsamen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse, EBITDA vor Sondereinflüssen und Business Free Cash Flow. Darüber hinausgehende Chancen wird Merck aktiv suchen und deren Umsetzung vorantreiben. Für den Fall, dass sich zusätzlich zu den prognostizierten Entwicklungen Chancen ergeben oder diese schneller als erwartet eintreten, könnte dies entsprechende positive Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Merck haben.

Sonstige Angaben gemäß § 289 Absatz 4 HGB und § 176 Absatz 1 Satz1 AktG

Die folgenden Informationen enthalten neben den Angaben nach § 289 Absatz 4 HGB zugleich den erläutern-den Bericht der Geschäftsleitung gemäß § 176 Absatz 1 Satz 1 AktG.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag in 64.621.125 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag sowie eine Namensaktie eingeteilt. Damit entfällt auf jede Aktie ein rechneri-scher Anteil am Grundkapital in Höhe von 2,60 €. Der Inhaber der Namensaktie ist die E. Merck Beteiligungen KG. Sie ist berechtigt und verpflichtet, ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder der Kommanditaktionäre in den Auf-sichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht besteht nicht, sofern der Inhaber der Namensaktie ein persön-lich haftender Gesellschafter ist. Die Übertragung der Namensaktie bedarf der Zustimmung der Gesellschaft. Über die Erteilung der Zustimmung entscheidet die persönlich haftende Gesellschafterin mit Kapitalanteil, E. Merck KG, nach freiem Ermessen.

Die Satzung von Merck sieht vor, dass die persönlich haftenden Gesellschafter ohne Kapitalanteil, die die Geschäftsleitung bilden, durch die E. Merck KG mit Zustimmung der einfachen Mehrheit der anderen persön-lich haftenden Gesellschafter aufgenommen werden. Persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil kann nur sein, wer zugleich persönlich haftender Gesellschafter der E. Merck KG ist. Darüber hinaus können in die Geschäftsleitung auf Vorschlag der E. Merck KG und mit Zustimmung aller persönlich haftenden Gesellschafter ohne Kapitalanteil weitere Personen aufgenommen werden, die nicht persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil sind.

Die Satzung kann durch einen Beschluss der Hauptversammlung geändert werden, der der Zustimmung der persönlich haftenden Gesellschafter bedarf. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden – soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen – mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Soweit das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, werden sie auch mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Die Satzung umfasst ein genehmigtes Kapital. Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats sowie der E. Merck KG das Grundkapital bis zum 26. April 2018 um bis zu insgesamt 56.521.124,19 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Die neuen Aktien können von durch die Geschäftsleitung bestimmten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, diese den Kommanditaktionären anzubieten (Mittelbares Bezugsrecht). Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, bei Ausnutzung des genehmigten Kapitals mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Kommandi-taktionäre bei einer Kapitalerhöhung für einen Betrag von bis zu 10 % des Grundkapitals durch Ausgabe von neuen Aktien gegen Bareinlage auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Kommanditaktionäre kann mit Zustimmung des Auf-sichtsrats zudem zur Durchführung des der E. Merck KG in § 32 Absatz 3 der Satzung gewährten Rechts auf Beteiligung an einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien oder von frei übertragbaren Rechten auf Bezug von Kommanditaktien ausgeschlossen werden. Zuletzt kann das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch ausgeschlossen werden, um eine Durchführung des der E. Merck KG in § 33 der Satzung

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gewährten Rechts auf Umwandlung des Kapitalanteils in Grundkapital zu ermöglichen. Die Satzung umfasst zudem ein bedingtes Kapital. Danach ist das Grundkapital um bis zu 66.406.298,40 € eingeteilt in 25.540.884 Aktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten an die E. Merck KG zur Erfüllung ihres Rechts auf Umwandlung des Kapitalanteils in Aktien nach § 33 der Satzung. Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien besteht bei der Gesellschaft nicht.

Die Gesellschaft unterhält keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontroll-wechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen und keine Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung oder den Arbeitnehmern getroffen sind.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Die Pflicht zur Abgabe einer Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB richtet sich explizit nur an Aktiengesellschaften. Die Merck KGaA hat sich entschlossen, diese Erklärung freiwillig abzugeben. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist abrufbar unter: DE – www.merckgroup.com/erklaerung_zur_unternehmensfuehrung EN – www.merckgroup.com/corporate_governance_statement.

Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gemäß § 289 Absatz 5 HGB

Die Erstellung des Jahresabschlusses der Merck KGaA erfolgt durch die Merck Accounting Solutions & Services Europe GmbH, Darmstadt, eine eigene Gesellschaft innerhalb der Merck-Gruppe. Der Abschlussprozess der Merck KGaA basiert auf den Bilanzierungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs unter Berücksichtigung wesentlicher Prozesse und einheitlicher Termine. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewähren, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Es umfasst Maßnahmen, die eine vollständige, richtige und zeitnahe Übermittlung und Darstellung von Informationen gewährleisten sollen, die für die Aufstellung des Abschlusses relevant sind. Die Rechnungslegungsprozesse werden durch ein stringentes internes Kontrollsystem überwacht, welches sowohl die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung als auch die Einhaltung der relevanten gesetzlichen Bestimmungen sichert.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien sind: Bilanzierungsrichtlinien auf der Grundlage konzernweiter Richtlinien. Diese konzernweiten Bilanzie-

rungsrichtlinien liegen in der Verantwortung des Zentralbereichs Group Accounting und sind über das Merck Intranet allen Mitarbeitern der betroffenen Bereiche verfügbar. Hier sind detaillierte Kontierungsanweisungen für alle wesentlichen Sachverhalte geregelt. Diese umfassen zum Beispiel auch klare Vorgaben für den Prozess der Vorratsbewertung oder die Transferpreisbestimmung im Rahmen der konzerninternen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Klar definierte Aufgabentrennung und Zuordnung von Verantwortlichkeiten zwischen den am Rechnungslegungsprozess beteiligten Bereichen. Durch entsprechende organisatorische Maßnah-men stellen wir in den Rechnungslegungssystemen eine Aufgabentrennung zwischen Eingaben von Vorgängen sowie deren Prüfung und Freigabe sicher. Hier sind auch die von der Geschäftsleitung genehmigten Verfügungsberechtigungen im Rahmen der Autorisierung von Verträgen oder Gut-schriften ebenso zu nennen wie das durchgehend implementierte Vier-Augen-Prinzip.

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Einbeziehung externer Sachverständiger – soweit erforderlich, wie zum Beispiel für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen

Verwendung geeigneter weitgehend einheitlicher IT-Finanzsysteme und Anwendung von detaillier-ten Berechtigungskonzepten zur Sicherstellung aufgabengerechter Befugnisse und unter Beachtung von Funktionstrennungsprinzipien

Systemseitig implementierte EDV-technische Kontrollen sowie manuelle prozessintegrierte Kontrol-len insbesondere im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses

Berücksichtigung von im Risikomanagementsystem erfassten und bewerteten Risiken in den Jah-resabschlüssen, soweit dies nach bestehenden Bilanzierungsregeln erforderlich ist

Für die Umsetzung dieser Regelungen und die Nutzung der Instrumentarien sind die Leitungen des jeweiligen Bereichs verantwortlich.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft liegt in der Verantwortung des für die Finanzen zuständigen Mit-glieds der Geschäftsleitung der Merck KGaA. Diese Verantwortung ist in der Geschäftsordnung der Geschäfts-leitung dargestellt.

Alle beschriebenen Strukturen und Prozesse unterliegen der ständigen Überprüfung durch die interne Revision. Welche Strukturen und Prozesse jeweils einer Prüfung unterzogen werden, legt die Geschäftsleitung in einem jährlichen Prüfungsplan fest.

Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden regelmäßig in den Sitzungen der Geschäftsleitung, des Auf-sichtsrats und des Finanzausschusses behandelt.

Finanzinstrumente

Hinsichtlich der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bis zum 17. Februar 2014

Nach dem Bilanzstichtag sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Merck KGaA zu erwarten ist.

Prognose

Wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit allen anderen Gesellschaften der Merck-Gruppe ist der Prognosebericht der Merck KGaA nicht separat, sondern nur für die Merck-Gruppe insgesamt zutreffend zu beurteilen.

Prognose der Merck-Gruppe Der folgende Bericht enthält eine Prognose der Entwicklung der Merck-Gruppe und ihrer Sparten für das Jahr 2014 mit Fokus auf die drei bedeutsamsten finanziellen Steuerungskennzahlen der Merck-Gruppe und ihres operativen Geschäfts: Umsatzerlöse, EBITDA vor Sondereinflüssen und Business Free Cash Flow. Dabei wird die Gewichtung von Risiken und Chancen des Unternehmens gemäß der operativen Planungen und getroffe-nen mittelfristigen Annahmen von Merck berücksichtigt.

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Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Im Dezember 2013 hat Merck den AZ-Aktionären ein Angebot zur Übernahme von AZ Electronic Materials gemacht. Aus heutiger Sicht wird erwartet, dass die Übernahme im Laufe des Jahres 2014 abgeschlossen wird (der erfolgreiche Abschluss der Transaktion steht unter anderem unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Freigaben). Der folgende Bericht enthält zum einen die Prognose für die Merck-Gruppe ohne Berücksichtigung des Effekts aus einer potenziellen Übernahme von AZ Electronic Materials. Zum anderen enthält der Bericht getrennt davon eine Prognose für die Merck-Gruppe und die Sparte Performance Materials (die von der Übernahme AZ Electronic Materials betroffen wäre) basierend auf der Annahme einer erfolgreichen Über-nahme und Konsolidierung von AZ Electronic Materials im zweiten Quartal dieses Jahres.

Prognose für die Merck-Gruppe

Wir erwarten für die Merck-Gruppe im Jahr 2014 stabile Umsatzerlöse, da das leichte organische Wachstum durch negative Wechselkurseffekte aufgezehrt wird. Hierdurch dürften die Umsatzerlöse aller Sparten belastet werden. Wir gehen zwar davon aus, dass der US-Dollar/Euro-Wechselkurs etwa auf dem Niveau von 2013 bleibt, aber in den Emerging Markets und Japan dürfte sich eine für die Merck-Gruppe ungünstige Entwicklung der Wechselkurse ergeben.

Die Umsatzerlöse von Merck Serono dürften, abgesehen von Wechselkurseffekten, stabil bleiben. Für Rebif® werden sinkende Umsätze erwartet. Jedoch ist anzunehmen, dass die positive Wachstumsdynamik in unserer Region Emerging Markets anhält. Für die Sparten Consumer Health und Merck Millipore gehen wir von moderaten organischen Wachstumsraten aus, während bei der Sparte Performance Materials der positive Mengenzuwachs wohl durch die im kommenden Jahr zu erwartenden Preisrückgänge ausgeglichen wird.

Seit dem zweiten Quartal 2013 verzeichnete Merck Serono rückläufige Lizenzerlöse, eine Entwicklung, die erst im Laufe des Jahres 2014 voll zur Geltung kommen wird. Der Nettorückgang des EBITDA vor Sonderein-flüssen aus auslaufenden Lizenzerlösen und damit verbundenen Lizenzaufwendungen für Avonex® und Enbrel® beläuft sich auf etwa 75 Mio €. Dieser Rückgang wird noch verschärft durch den Anfang des Jahres 2014 im Patentstreit mit Abbvie geschlossenen Vergleich zu Humira®. Andererseits sollten diese nachteiligen

Merck-Gruppe | Prognose für 2014

in Mio €

Ist- Zahlen

2013Prognose für 2014 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 10.700,1

Leichtes organisches Wachstum

Leichtes organisches Wachstum, das in allen Sparten durch negative Wechselkurseffekte aufgezehrt wird

Organische Entwicklung der Sparten: Merck Serono stabil, da der Rückgang der Umsatzerlöse für Rebif® durch Wachstum

in den Emerging Markets ausgeglichen wird; moderates organisches Wachstum in den Sparten Merck Millipore und

Consumer Health; Mengenwachstum bei Performance Materials, das durch Preisverfall kompensiert wird

EBITDA vor Sondereinflüssen 3.253,3 Stabil

Dem positivem Effekt realisierter Effizienz maßnahmen, die nun über ein ganzes Jahr zur Geltung kommen, stehen

größere Investitionen für Biosimilars und der Wegfall von Lizenzerlösen gegenüber

EBITDA vor Sondereinflüssen von Konzernkosten und Sonstiges stabil

Business Free Cash Flow 2.960,0

Leichter Rückgang

Leichter Rückgang bedingt durch größere Investitionen in Sachanlagen im Rahmen strategischer Wachstumsprojekte

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Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 32: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Auswirkungen jedoch durch die mit Bristol-Myers Squibb im Jahr 2012 geschlossene Vereinbarung über die gemeinsame Vermarktung von Glucophage® in China teilweise ausgeglichen werden.

Trotz sinkender Umsatzerlöse für Rebif®, der deutlich reduzierten Lizenzeinnahmen und der zu erwarten-den negativen Wechselkurseffekte beabsichtigt Merck, das Niveau des EBITDA vor Sondereinflüssen des Jahres 2013 auch im Jahr 2014 wieder zu erreichen. Im Laufe des Jahres 2013 konnten Merck die meisten in dem Transformations- und Wachstumsprogramm „Fit für 2018“ vorgesehenen Effizienzsteigerungen umset-zen, die sich positiv in Form von Kostenreduzierungen auf das Gesamtjahr 2014 bezogen, auswirken sollten. Beim EBITDA vor Sondereinflüssen aus Konzernkosten und Sonstiges erwarten wir eine stabile Entwicklung. Laut Planung sollten die Kosten für die Restrukturierung des gegenwärtigen Portfolios von 166 Mio € im Jahr 2013 auf etwa 100 Mio € im Jahr 2014 sinken. Unsere Basissteuerquote dürfte sich im Jahr 2014 durch weitere Steueroptimierung auf 23–25 % verbessern.

Wie in den vergangenen zwei Jahren öffentlich bekannt gegeben wurde, hat sich Merck auf einen Trans-formationskurs begeben, der mehrere Jahre dauern wird. Der Fokus dieses Transformationskurses wird sich nun mehr auf organisches und anorganisches Wachstum verlagern. Dementsprechend beabsichtigt Merck, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen strategischer Wachstumsinitiativen wie Biosimilars und OLED (organische Leuchtdioden) zu beschleunigen und Marketing- und Vertriebsressourcen verstärkt auf Wachstumsmärkte auszurichten. Das Bestreben von Merck, Fusionen und Übernahmen aktiv zu betreiben, zeigt sich deutlich in der Bekanntgabe des Plans, AZ Electronic Materials zu übernehmen. Da auch beabsichtigt wird, im Rahmen strategischer Projekte, wie etwa den Bau einer Pharmaproduktionsanlage in China, mehr in Sachanlagen zu investieren, dürfte der Business Free Cash Flow von Merck im Vergleich zu 2013 dadurch etwas zurückgehen.

Die Geschäftsleitung von Merck hat beschlossen, mit Wirkung vom 1. Januar 2014 zwei Produktgruppen, Neurobion® (ein Vitamin-B-basiertes Analgetikum) und Floratil® (ein probiotisches Mittel gegen Diarrhö), von der Sparte Merck Serono auf die Sparte Consumer Health zu übertragen. Diese Maßnahme, mit der die Umsatzerlöse und alle damit verbundenen Aufwendungen beider Produktgruppen verlagert werden, erlaubt beiden Sparten einen verbesserten strategischen Fokus und begünstigt Synergien im Unternehmen. Somit werden bezogen auf die Ist-Zahlen von 2013 etwa 265 Mio € an Umsatzerlösen, etwa 100 Mio € an EBITDA vor Sondereinflüssen und etwa 77 Mio € an Business Free Cash Flow von Merck Serono auf Consumer Health übergehen. Wir gehen davon aus, dass diese beiden Produktgruppen im Jahr 2014 ein moderates Wachstum im Rahmen des bestehenden Portfolios der Sparte Consumer Health verzeichnen werden.

Während in dem Fall einer erfolgreichen Übernahme von AZ Electronic Materials für die Merck-Gruppe im Jahr 2014 gegenüber 2013 mit einem moderaten Anstieg der Umsatzerlöse und des EBITDA vor Sonder-einflüssen sowie einem leichten Anstieg des Business Free Cash Flow zu rechnen ist, ist für die Sparte Perfor-mance Materials in diesem Fall von einer erheblichen Steigerung der Umsatzerlöse, des EBITDA vor Sondereinflüssen und des Business Free Cash Flow auszugehen.

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Prognose für die Sparte Merck Serono

Aufgrund der vorstehend erwähnten Entscheidung, die beiden Produktgruppen Neurobion® und Floratil® mit Wirkung zum 1. Januar 2014 aus der Sparte Merck Serono in die Sparte Consumer Health zu verlagern, wird sich – ausgehend von den Ist-Zahlen des Jahres 2013 für die verlagerten Marken – die Basis für die Sparte Merck Serono um etwa 265 Mio € an Umsatzerlösen, etwa 100 Mio € an EBITDA vor Sondereinflüssen und etwa 77 Mio € an Business Free Cash Flow verringern. Entsprechend basiert die Prognose für das Jahr 2014 für die Sparte Merck Serono auf den um die Verlagerung reduzierten Ist-Zahlen des Jahres 2013.

Für das Jahr 2014 erwarten wir stabile organische Umsätze, obwohl sich die ungünstige angenommene Entwicklung der Wechselkurse negativ auf die berichteten Zahlen auswirken dürfte. Wir gehen davon aus, dass Rebif®, das umsatzstärkste Produkt von Merck Serono, auch künftig einem hohen Wettbewerbsdruck in den USA ausgesetzt sein wird und auch allmählich in Europa, bedingt durch den Markteintritt neuer Produkte im Therapiegebiet für Multiple Sklerose, Marktanteile verlieren wird. Für den Umsatz des Krebsmedikaments Erbitux® rechnen wir mit einem moderaten Zuwachs aufgrund der jüngsten Änderung der Produktinformation mit Erweiterung der Indikation auf Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom vom RAS-Wildtyp sowie aufgrund der weiterhin guten Entwicklung in Japan. Für Gonal-f®, das wichtigste Medikament im Therapie-gebiet Fruchtbarkeit, rechnet Merck nur mit einer geringfügigen Verbesserung im Jahr 2014 aufgrund von Marktexpansionen in den Emerging Markets, die jedoch durch eine die zu erwartende Markteinführung von Biosimilars in Europa gedämpft werden dürfte. Für die Geschäftseinheiten CardioMetabolic Care und Endo-krinologie geht Merck von einem leichten Wachstum aus.

Merck Serono | Prognose für 2014

in Mio €

Ist- Zahlen

2013Prognose für 2014 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 5.953,6Organisch stabil auf vergleichbarer Basis

Es ist zu erwarten, dass das ausgewogene Produktportfolio und solides organisches Wachstum in der Region Emerging Markets

die Einbußen bei Rebif® in den USA und Europa sowie den Effekt des Markteintritts von ersten Biosimilars zur

Frucht barkeits behandlung in Europa kompensieren werdenNegative Wechselkurseffekte werden zu

einem nominalen Umsatzrückgang führenVerlagerung von Neurobion® und Floratil® in die Sparte

Consumer Health wird bezogen auf die Ist-Zahlen 2013 zu einem Rückgang der Umsatzerlöse um circa 265 Mio € führen

EBITDA vor Sondereinflüssen 1.955,0

Leichter Rückgang auf vergleichbarer

Basis

Entwicklung entsprechend den Umsatzerlösen; strenge Kostenkontrolle wird dazu beitragen, den Effekt

aus rückläufigen Lizenzerlösen von Avonex®, Enbrel® und Humira® auszugleichen

Höhere F&E-Aufwendungen für die Biosimilars InitiativeVerlagerung von Neurobion® und Floratil® in die Sparte

Consumer Health wird bezogen auf die Ist-Zahlen in 2013 das EBITDA vor Sondereinflüssen um circa 100 Mio € verringern

Business Free Cash Flow 1.875,7

Moderater Rückgang auf

vergleichbarer Basis

Beginn weiterer Investitionen in Wachstumsprojekte und leichter Rückgang des EBITDA vor Sondereinflüssen werden zu niedrigerem Business Free Cash Flow führenVerlagerung von Neurobion® und Floratil® in die Sparte

Consumer Health wird bezogen auf die Ist-Zahlen in 2013 den Business Free Cash Flow um circa 77 Mio € verringern

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Wir rechnen damit, dass sich das EBITDA vor Sondereinflüssen der Sparte Merck Serono gegenüber 2013 insbesondere wegen eines erwarteten Rückgangs der Lizenzerlöse von Avonex®, Enbrel® und Humira® und dem damit verbundenen Nettoeffekt von 115 Mio € auf das EBITDA vor Sondereinflüssen leicht verringert.

Noch bis Ende des Jahres 2015 vertreibt Merck Rebif® in den Vereinigten Staaten im Rahmen eines gemeinsamen Vertriebsvertrags mit dem Pharmaunternehmen Pfizer. Gemäß diesem Vertrag zahlt Merck Provisionen, die im Jahr 2014 bei rückläufigen Umsätzen von Rebif® ebenfalls niedriger ausfallen dürften. Merck beabsichtigt, ab 2016 den gesamten Vertrieb von Rebif® in den Vereinigten Staaten zu übernehmen, womit die Verpflichtung zur Zahlung von Provisionen entfallen würde.

Das Marktforschungsinstitut IMS Health geht davon aus, dass sich der globale Pharmamarkt zwar erholen und im Jahr 2014 Zuwachsraten im mittleren einstelligen Bereich verzeichnen wird, das Wachstum jedoch geografisch ungleich verteilt sein wird. Ausgereifte Märkte zeigen vorsichtige Anzeichen einer Erholung, wachsen aber nur schleppend. Einsparungsmaßnahmen werden auch weiterhin Druck auf den Gesundheits-sektor in Europa ausüben, der nach wie vor wichtigsten Region für Merck. Im Gegensatz hierzu werden viele Emerging Markets, wie China und Brasilien, Wachstumsraten im zweistelligen Bereich verzeichnen und wei-terhin Wachstumstreiber für die Pharmaindustrie sein.

Angesichts der geografischen Entwicklungen will Merck Serono seine Profitabilität in Europa und den Vereinigten Staaten stärken, seine Ressourcen vermehrt auf die Emerging Markets ausrichten und gemeinsam mit diesen aufstrebenden Volkswirtschaften wachsen. Gleichzeitig soll jedoch die Kostenentwicklung genau im Auge behalten werden.

Im Rahmen der Strategie von Merck werden wir bei Merck Serono den Aufbau der Geschäftseinheit Biosimilars weiter vorantreiben und planen deshalb, mehr in Forschung und Entwicklung der Sparte Merck Serono zu investieren. Da wir weitere Wachstumsprojekte wie den Bau einer Pharmaproduktionsanlage in China auf den Weg bringen wollen, werden wir die Investitionen der Sparte Merck Serono in Sachanlagen im Jahr 2014 intensivieren. Infolge des geringeren EBITDA vor Sondereinflüssen und dieser Investitionen wird mit einem moderaten Rückgang des Business Free Cash Flow für Merck Serono gerechnet.

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Prognose für die Sparte Consumer Health

Mit der Entscheidung der Geschäftsleitung von Merck, die beiden Produktgruppen Neurobion® und Floratil® mit Wirkung zum 1. Januar 2014 aus der Sparte Merck Serono in die Sparte Consumer Health zu verlagern, wird sich ausgehend von den Ist-Zahlen des Jahres 2013 für die verlagerten Marken die Basis der Sparte Consumer Health um etwa 265 Mio € an Umsatzerlösen, etwa 100 Mio € an EBITDA vor Sondereinflüssen und etwa 77 Mio € an Business Free Cash Flow erhöhen. Entsprechend basiert die Prognose für das Jahr 2014 für die Sparte Consumer Health auf dem kombinierten Ergebnis des Jahres 2013.

Nach der Neugestaltung ihres operativen Modells und erheblicher Verbesserung ihrer Kostenstrukturen in den vergangenen zwei Jahren wird die Sparte Consumer Health auch künftig ihre Aktivitäten auf die Entwick-lung und selektive Expansion ihrer strategischen Kernmarken und die Stärkung ihrer Position in den Schlüssel-märkten konzentrieren. Das Ziel der Sparte ist, bedeutende Marktanteile für alle relevanten Kombinationen strategischer Kernmarken und Fokusmärkte zu gewinnen. Davon verspricht man sich profitables Wachstum in allen Regionen, einschließlich der Emerging Markets, wo die Sparte Consumer Health mit ihren Hauptmarken zur Selbstmedikation, wie Bion®3, Nasivin® oder Femibion® gegenwärtig unterrepräsentiert ist.

Merck geht davon aus, dass die Umsatzerlöse der Sparte Consumer Health infolge der kontinuierlichen Bemühungen, das Portfolio und die Vermarktung auf Kernmarken und -märkte zu konzentrieren, im Jahr 2014 entsprechend dem Selbstmedikationsmarkt in jenen Ländern, in denen Merck vertreten ist, moderat steigen werden.

Wir erwarten in der Sparte Consumer Health einen moderaten Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen. Gleichzeitig planen wir eine leichte Steigerung der Marketing- und Vertriebskosten zur Unterstützung des Wachstums in den Emerging Markets sowie höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung zur

Consumer Health | Prognose für 2014

in Mio €

Ist- Zahlen

2013Prognose für 2014 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 476,9

Moderate Steigerung auf ver-

gleichbarer Basis

Moderates organisches Wachstum, angetrieben von strategischen Kernmarken und Märkten aller Regionen, in

geringem Maße aufgezehrt von negativen WechselkurseffektenVerlagerung von Neurobion® und Floratil® von Merck Serono

wird bezogen auf die Ist-Zahlen in 2013 die Umsatzerlöse um circa 265 Mio € steigern; die beiden Produktgruppen dürften im Einklang mit bestehendem Consumer-Health-Portfolio wachsen

EBITDA vor Sondereinflüssen 72,5

Moderate Steigerung auf ver-

gleichbarer Basis

Moderate Steigerung entsprechend der UmsatzentwicklungLeichte Erhöhung der Aufwendungen für Vertrieb und

Marketing sowie Forschung und Entwicklung zur Unterstützung des Wachstums in Emerging Markets und für Investitionen in

sonstige WachstumsprojekteVerlagerung von Neurobion® und Floratil® von Merck Serono

wird bezogen auf das Ergebnis in 2013 das EBITDA vor Sondereinflüssen um circa 100 Mio € erhöhen

Business Free Cash Flow 83,9

Leichter Anstieg auf vergleichbarer Basis

Leichter Anstieg durch das EBITDA vor Sondereinflüssen; leichte Zunahme des Umlaufvermögens entsprechend dem

UmsatzwachstumVerlagerung von Neurobion® und Floratil® von

Merck Serono wird bezogen auf das Ergebnis in 2013 den Business Free Cash Flow um circa 77 Mio € erhöhen

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Entwicklung einer robusten Pipeline mit Innovationen, die über das Jahr 2014 hinausreicht. Der Business Free Cash Flow dürfte leicht über dem Niveau von 2013 liegen, da anzunehmen ist, dass der Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen teilweise durch das mit den höheren Umsätzen entsprechend höhere Nettoumlaufver-mögen abgeschwächt wird.

Prognose für die Sparte Performance Materials

Nach dem starken Jahr 2013 wird die Sparte Performance Materials im Jahr 2014 in der Lage sein, ihre Marktführerschaft im Bereich Liquid Crystals zu behaupten und im Geschäftseinheit Pigments & Cosmetics ein leichtes Wachstum zu erzielen.

In der Geschäftseinheit Liquid Crystals erwarten wir für 2014 bestenfalls gleichbleibende Umsätze. Zwar dürfte die Absatzmenge steigen, aber die Preise für etablierte Produkte werden weiter fallen. Display Search, ein Marktforschungsunternehmen für den Display-Sektor, prognostiziert nach der moderaten Entwicklung im Jahr 2013 einen Anstieg der Absatzmenge im Display-Sektor im Jahr 2014. Flüssigkristalle werden bei Weitem die führende Technik bleiben und die Bildschirmdiagonalen werden auch künftig die Hauptwachstumsfaktoren sein. Neue innovative Flüssigkristalltechnologien werden den Markt weiterhin stärken. So macht Merck zum Beispiel gute Fortschritte bei der Entwicklung der SA-VA-Technologie, deren Markteintritt wir im Jahr 2015 erwarten. Der Schwerpunkt in der Bildschirm-Produktion wird sich allmählich nach China verlagern, wo Merck in 2014 das neue Werk in Shanghai einweiht, um Wachstum in direkter Nähe von Hauptkunden zu fördern.

Für die Geschäftseinheit Pigments & Cosmetics von Merck ist davon auszugehen, dass die Märkte auch künftig attraktive Wachstumsraten bieten werden. Ähnlich wie in den anderen Sparten von Merck lässt sich ein Bedarf an innovativen Produkten und eine Verschiebung der Nachfrage in die Emerging Markets, insbe-sondere nach China, feststellen. Mit den Xirallic®-Perlglanzpigmenten als Haupttreiber dürften die Umsätze im Geschäftseinheit Pigments & Cosmetics leicht steigen.

Insgesamt erwartet Merck für die Sparte Performance Materials im Jahr 2014 bestenfalls konstante Umsätze, da das stabile organische Wachstum durch einen leichten Rückgang der ausgewiesenen Umsatzerlöse

Performance Materials | Prognose für 2014

in Mio €

Ist- Zahlen

2013Prognose für 2014 Wesentliche Annahmen

Leichtes organisches Wachstum der Umsatzerlöse der Sparte wird durch leichten Rückgang

aufgrund von Wechselkurseffekten aufgezehrt

Bestenfalls auf Niveau

des Vorjahres

Absatzsteigerung, aber normaler Preisverfall bei etablierten Produkten im Bereich Liquid Crystals

Umsatzerlöse 1.642,1 Leichter Anstieg bei Pigments & Cosmetics

Bestenfalls auf Niveau

des Vorjahres

Rückgang der Produktpreise bei Liquid Crystals dürfte das Bruttoergebnis belasten

EBITDA vor Sondereinflüssen 779,7

EBITDA vor Sondereinflüssen dürfte bestenfalls auf Vorjahresniveau liegen

Entwicklung getrieben vom EBITDA vor Sondereinflüssen

Business Free Cash Flow 787,8

Moderater Rückgang

Investitionen in Sachanlagen werden im Jahr 2014 im Rahmen des Transformations- und

Wachstumsprogramms „Fit für 2018“ steigen

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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aufgrund von negativen Wechselkurseffekten zunichte gemacht werden könnte. Das Bruttoergebnis der Sparte wird durch sinkende Preise im Bereich Flüssigkristalle und gleichzeitig wachsende Mengen belastet werden, während die Marketing- und Vertriebskosten wie auch die Verwaltungskosten gegenüber dem Jahr 2013 weitgehend konstant bleiben werden. Die Forschungs- und Entwicklungskosten mit Fokus auf Investi-tionen in den OLED-Bereich und künftige LC-Technologien werden leicht steigen. Dementsprechend gehen wir für 2014 davon aus, dass das EBITDA vor Sondereinflüssen bestenfalls auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Der Business Free Cash Flow dürfte aufgrund der höheren Investitionen dieser Sparte in Sachanlagen im Jahr 2014 zur Förderung unseres Transformations- und Wachstumsprogramms „Fit für 2018“ und zur Optimierung der Kapazitäten der Sparte moderat rückläufig sein.

Im Fall einer erfolgreicher Übernahme von AZ Electronic Materials erwartet Merck in der Sparte Perfor-mance Materials im Jahr 2014 gegenüber 2013 eine erhebliche Steigerung der Umsatzerlöse, des EBITDA vor Sondereinflüssen und des Business Free Cash Flow.

Prognose für die Sparte Merck Millipore

Die Sparte Merck Millipore dürfte sich im Jahr 2014 auf einem gesunden Wachstumskurs befinden. Es wird erwartet, dass alle Geschäftsbereiche zu einer leichten Umsatzsteigerung beitragen werden.

Das Pharmamarktforschungsinstitut IMS Health erwartet eine Erholung des Pharmamarkts und Wachstumsraten im mittleren einstelligen Bereich im Vergleich zu 2013. Hauptfaktoren für dieses Wachs-tum dürften die Umsätze mit Biotechnologieprodukten sein. Laut Evaluate Pharma, einem weiteren Pharmamarktforschungsunternehmen, ist anzunehmen, dass die Investitionen in Forschung und Entwick-lung der Pharmaindustrie nach zweijährigem Rückgang wieder anziehen. Dank dieser positiven Markt-dynamik darf man davon ausgehen, dass die Geschäftseinheit Process Solutions, die Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen für große Pharma- und Biotech-Hersteller anbietet, ein solides organisches Wachstum aufweisen wird.

Merck erwartet in 2014 eine stabile Entwicklung der Geschäftseinheit Lab Solutions, da das Marktfor-schungsunternehmen Frost & Sullivan für den Markt für Laborprodukte weltweit ein Wachstum von 1,5 % bis 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr vorhersagt.

Merck Millipore | Prognose für 2014

in Mio €

Ist- Zahlen

2013Prognose für 2014 Wesentliche Annahmen

Moderates organisches Wachstum, leicht geschmälert durch Wechselkurseffekte

Umsatzerlöse 2.627,5 Leichter Anstieg

Geschäftseinheiten Process Solutions und Lab Solutions treiben Wachstum, Geschäftseinheit Bioscience weiter unter

von verhaltener Nachfrage beeinträchtigt

EBITDA vor Sondereinflüssen 642,8 Leichter Anstieg

Geringfügiger Anstieg bei Marketing- und Vertriebs- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten,

Verbesserung durch leichte Umsatzsteigerung

Business Free Cash Flow 493,8 Stabil

Höhere Investitionen in Sachanlagen im Jahr 2014 zur Unterstützung unseres Transformations- und Wachstums-

programms „Fit für 2018“, wodurch der Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen wieder leicht geschmälert wird

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Die Geschäftseinheit Bioscience, deren Kundengruppen hauptsächlich Forschungs- und Regierungseinrich-tungen und -institute sind, dürfte sich auch im Jahr 2014 weiterhin mit einem schwierigen Umfeld konfron-tiert sehen. Für die wichtigen Märkte in Europa und Nordamerika wird angesichts von Haushaltskürzungen eine verhaltene Entwicklung vorhergesagt, während die Emerging Markets sich als Wachstumstreiber erweisen dürften.

Es wird geplant, dass sich die Marketing- und Vertriebskosten sowie die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung entsprechend dem Umsatz entwickeln werden, was eine weitere leichte Verbesserung des EBITDA vor Sondereinflüssen in dieser Sparte bewirken dürfte. Die Investitionen in Sachanlagen werden im Jahr 2014 wegen der laufenden Weiterentwicklung des Produktions- und Liefernetzwerks dieser Sparte steigen. Im Ergebnis dürfte der Business Free Cash Flow stabil auf dem Niveau des Jahres 2013 bleiben.

Prognose für die Merck KGaA

Abweichungen der tatsächlichen Geschäftsentwicklungen im Jahr 2013 von früher berichteten PrognosenIm Jahresabschluss 2012 wurde für das Geschäftsjahr 2013 die folgende Prognose gegeben:

Insgesamt wurde ein leichter Anstieg der Umsatzerlöse aufgrund moderater Erhöhungen in den Unter-nehmensbereich Pharma und den Unternehmensbereich Chemie im Geschäftsfeld Merck Millipore erwartet, der durch leicht sinkende Umsatzerlöse bei Unternehmensbereich Chemie im Geschäftsfeld Performance Materials (aufgrund des guten Geschäftsjahres 2012) teilweise kompensiert werden sollte.

In 2012 wurde von einem verbesserten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2013 ausgegangen.

Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse um 5,7 % erhöht. Hierzu haben die Unternehmens-bereiche Pharma mit 6,4 % und Chemie mit 5,2 % beigetragen.

Im Unternehmensbereich Pharma wurden insbesondere die Produkte der Geschäftseinheit Thyroids verstärkt nachgefragt. Dem steht ein leichter Rückgang der Umsatzerlöse mit dem Produkt Erbitux® gegen-über. Im Unternehmensbereich Chemie konnten trotz steigenden Wettbewerbs aufgrund einer hohen Nach-frage nach Flachbildschirmen und Tablets die Umsätze mit Flüssigkristallen gesteigert werden.

Insbesondere aufgrund der Einmaleffekte in 2012 wie zum Beispiel Restrukturierungskosten hat sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in 2013 verbessert.

Prognose 2014 Ausgehend von den Umsatzerlösen in Höhe von 3.383 Mio € in 2013 geht die Geschäftsleitung für das kommende Geschäftsjahr von leicht sinkenden Umsatzerlösen aus. Dies betrifft vornehmlich Geschäfte innerhalb der Merck-Gruppe, die die Merck KGaA als zentrale Produktionsgesellschaft für diese erbringt.

Der Rückgang wird sowohl den Unternehmensbereich Pharma als auch den Unternehmensbereich Chemie betreffen. Im Unternehmensbereich Chemie wird mit einem Rückgang bei dem Geschäftsbereich Performance Materials aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in 2013 bei den Flüssigkristallen und wegen weiterhin steigenden Wettbewerbs in 2014 zu rechnen sein. Dieser Rückgang wird durch eine positive Entwicklung im Geschäftsbereich Merck Millipore nicht vollständig kompensiert werden können.

Für das kommende Geschäftsjahr wird mit einer leichten Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und damit auch der finanziellen Mittel gerechnet. Hierfür werden insbesondere die Einspa-rungen aus dem Effizienzprogramm „Fit für 2018“ beitragen.

Derzeit sind uns keine bestandsgefährdenden Risiken bekannt, die den Fortbestand der Merck KGaA gefährden könnten.

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Dividendenentwicklung Für das Jahr 2013 schlagen wir der Hauptversammlung eine Dividende von 1,90 Euro je Aktie vor. Aufgrund unserer Ergebniserwartung stellt Merck seinen Eigentümern – der Merck-Familie und den Aktionären – eine weiterhin ertragsorientierte Ausschüttung in Aussicht.

Zusammenfassung Die Geschäftsleitung von Merck erwartet im Jahr 2014 nach wie vor weder wesentliche Technologieneuerun-gen im Chemiegeschäft der Gruppe noch große Produktneueinführungen im Pharmageschäft. Merck wird die Umsetzung des Transformations- und Wachstumsprogramms „Fit für 2018“ fortsetzen und eine Phase kon-tinuierlicher Verbesserungen einleiten. Wir haben vor, unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen strategischer Geschäftsinitiativen wie Biosimilars und OLED zu beschleunigen und unsere Marketing- und Vertriebsressourcen verstärkt auf Wachstumsmärkte auszurichten.

Wir erwarten für die Merck-Gruppe im Jahr 2014 ein leichtes organisches Umsatzwachstum, das vor allem von den Sparten Merck Millipore und Consumer Health getragen sein dürfte. Trotz der sinkenden Umsätze für Rebif®, der deutlich reduzierten Lizenzeinnahmen und der zu erwartenden negativen Wechselkurseffekte wollen wir das EBITDA vor Sondereinflüssen des Jahres 2013 für die Merck-Gruppe wieder erreichen. Da für mehrere strategische Wachstumsprojekte Investitionen in Sachanlagen erforderlich sind, wird der Business Free Cash Flow voraussichtlich leicht rückläufig sein.

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Lagebericht

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Bilanz zum 31. Dezember 2013

Aktiva

in Mio € Anhang 31.12.2013 31.12.2012

AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände → 1 427,3 372,7Sachanlagen → 2 850,5 815,1Finanzanlagen → 3 5.345,5 4.976,4

6.623,3 6.164,2

UmlaufvermögenVorräte → 4 576,5 633,6

Forderungen und sonstige VermögensgegenständeForderungen aus Lieferungen und Leistungen → 5 123,6 92,7Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände → 6 244,9 169,6Flüssige Mittel → 7 0,5 0,5

369,0 262,8945,5 896,4

Rechnungsabgrenzungsposten → 8 11,0 1,3Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung → 9 296,3 139,3

7.876,1 7.201,2

Passiva

in Mio € Anhang 31.12.2013 31.12.2012

Eigenkapital → 10

Gezeichnetes Kapital 168,0 168,0Komplementärkapital 397,2 397,2Kapitalrücklage 3.813,7 3.813,7Gewinnrücklagen 701,6 701,6Gewinnvortrag E.Merck KG 26,3 0,0 Bilanzgewinn Kommanditaktionäre 134,0 109,9

5.240,8 5.190,4

Rückstellungen → 11

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 0,0 0,0 Andere Rückstellungen 633,7 664,4

633,7 664,4

Verbindlichkeiten → 12

Finanzschulden → 13 0,0 17,4Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen → 14 177,2 122,5Andere Verbindlichkeiten → 15 1.824,1 1.206,1

2.001,3 1.346,0Rechnungsabgrenzungsposten 0,3 0,4

7.876,1 7.201,2

40 Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Gewinn- und Verlustrechnungfür den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

in Mio € Anhang 2013 2012

Umsatzerlöse 16 3.383,0 3.199,4Bestandsveränderungen –77,0 –58,6Andere aktivierte Eigenleistungen 24,2 28,5Sonstige betriebliche Erträge 17 555,7 375,6Summe Leistungen und Erträge 3.885,9 3.544,9

Materialaufwand 18 –831,9 –816,5Personalaufwand 19 –922,2 –1.020,2

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –179,5 –171,4Sonstige betriebliche Aufwendungen 20 –1.603,1 –1.479,7Summe betriebliche Aufwendungen –3.536,7 –3.487,8

Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen 21 180,9 –40,6Abschreibungen auf Finanzanlagen –1,1 –Finanzergebnis 22 5,9 –33,7

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 534,9 –17,2

Außerordentliches Ergebnis 23 0,0 –513,8

Ergebnisabführung an E. Merck KG 24 –351,6 372,0Ergebnisabführung von E. Merck KG 24 –2,7 2,2Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 25 –46,6 5,7

Jahresüberschuss (im Vorjahr Jahresfehlbetrag) 134,0 –151,1

41Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Entwicklung des Anlagevermögens

in Mio €

ImmaterielleVermögens-

gegenstände SachanlagenFinanz- anlagen Gesamt

Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2013 688,2 2.898,4 4.987,5 8.574,1Zugänge 97,5 174,3 2.374,8 2.646,6Abgänge –13,8 –61,6 –2.004,6 –2.080,0Umbuchungen 0,1 –0,1 – – Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2013

772,0 3.011,0 5.357,7 9.140,7

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2013 315,5 2.083,3 11,1 2.409,9Zugänge 43,0 136,5 1,1 180,6Abgänge –13,8 –58,9 – –72,7Zuschreibungen – –0,4 – –0,4Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2013 344,7 2.160,5 12,2 2.517,4

Restbuchwerte zum 31.12.2013 427,3 850,5 5.345,5 6.623,3Teil des Anhangs

42 Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Anhang zum JahresabschlussAllgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Merck KGaA, Darmstadt, ist entsprechend den Vorschriften für große Kapitalgesell-schaften des Handelsgesetzbuchs, des Aktiengesetzes sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da ein Überhang aktiver latenter Steuern besteht. Des Weiteren wurde von dem Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten des § 254 HGB Gebrauch gemacht. Die Bilanzierung erfolgt gemäß der Einfrierungsmethode bei geplanten Umsatzerlösen und der Durchbuchungsmethode bei Vermögensgegenständen. Planvermögen wurde mit den zugehörigen Rückstellungen gemäß § 246 HGB verrechnet. Im Detail siehe die Erläuterungen der Posten der Bilanz beziehungsweise der Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Merck KGaA erstellt einen Konzernabschluss, der im Geschäftsbericht der Merck-Gruppe enthalten ist. Außerdem wird die Merck KGaA in den Konzernabschluss der E. Merck KG, Darmstadt (nachfolgend auch E. Merck genannt), einbezogen. Beide Abschlüsse werden beim Bundesanzeiger eingereicht und sind unter www.bundesanzeiger.de abrufbar.

Einige Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen; diese Posten sind im Anhang im Einzelnen ausgewiesen.

43Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Erläuterung zur Bilanz

( 1 ) Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Bei Konzessionen, Schutzrechten, Lizenzen, Patenten und Software beträgt die Nutzungsdauer zwischen 3 und 15 Jahren. Geschäfts- oder Firmenwertzugänge werden über 5 Jahre abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen wird eine außerplanmäßige Abschrei-bung vorgenommen.

Im Geschäftsjahr wurden immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 4,7 Mio € (im Vorjahr 6,7 Mio €) außerplanmäßig abgeschrieben.

in Mio €

Entgeltlich erworbene

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche

Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen

Rechten und Werten

Geschäfts- oder

FirmenwerteGeleistete

Anzahlungen Gesamt

Kumulierte Anschaffungskosten zum 01.01.2013 644,3 13,5 30,4 688,2Zugänge 70,1 – 27,5 97,6Abgänge –13,8 – – –13,8Umbuchungen 18,3 – –18,3 0 Kumulierte Anschaffungskosten zum 01.01.2013 718,9 13,5 39,6 772,0

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2013 305,1 10,4 – 315,5Zugänge 42,1 0,9 – 43,0Abgänge –13,8 – – –13,8Zuschreibungen – – – –Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2013 333,4 11,3 – 344,7

Restbuchwerte zum 31.12.2013 385,5 2,2 39,6 427,3

44 Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 2 ) Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen. Bei selbsterstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie angemessener Teile der Gemeinkosten ermittelt.

Die Abschreibungsdauer bei Produktionsgebäuden beträgt 25 Jahre und bei Verwaltungs- und Sozialge-bäuden 33 und 40 Jahre. Die Nutzungsdauer der Technischen Anlagen beträgt i. W. zwischen 10 und 15 Jahren. Die Nutzungsdauer der anderen Sachanlagen liegt zwischen 2 und 20 Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen werden durchgeführt, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Sie betrugen im Jahr 2013 2,8 Mio € (im Vorjahr: 3,7 Mio €).

in Mio €

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

einschl. Bauten auf fremden

Grundstücken

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Gesamt

Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2013 724,1 1.468,9 601,1 104,3 2.898,4Zugänge 63,6 16,5 29,6 64,6 174,3Abgänge –4,0 –21,2 –27,0 –9,4 –61,6Umbuchungen 5,6 47,9 27,3 –80,8 0,0Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2013 789,3 1.512,1 631,0 78,6 3.011,0

Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2013 385,2 1.213,4 475,6 9,1 2.083,3Zugänge 22,8 62,2 51,5 – 136,5Abgänge –3,8 –19,6 –26,5 –9,0 –58,9Zuschreibungen –0,4 – – – –0,4Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2013 403,8 1.256,0 500,6 0,1 2.160,5

Restbuchwerte Stand 31.12.2013 385,5 256,1 130,4 78,5 850,5

45

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 3 ) Finanzanlagen

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird im Abschnitt „Anteilsbesitzliste der Merck KGaA“ dargestellt. Die Zu- und Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen insbesondere die Übertragung der Anteile der Merck S.A., Frankreich in die Merck Holding GmbH, Darmstadt. Die Gründung der Merck Finance S.a.r.L., Luxemburg führt zu einem weiteren Zugang. Die gezeigten Umbuchungen resultieren aus einer Kapitalerhöhung an der Peer + B.V., Niederlande. Dies führte zu einer höheren Anteilsquote. Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde aufgrund dauerhafter Wertminderung bei der Merck Finanz AG, Luxemburg vorgenommen.

( 4 ) Vorräte

in Mio €

Anteile an Ausleihungen an

Gesamtverbundenen

Unternehmenübrigen

Beteiligungenverbundene

Unternehmen Sonstige

Kumulierte Anschaffungskosten zum 01.01.2013 4.972,6 3,6 – 11,3 4.987,5Zugänge 2.373,1 1,7 – – 2.374,8Abgänge –2.003,0 – – –1,6 –2.004,6Umbuchungen 4,0 –4,0 – – –

Kumulierte Anschaffungskosten zum 31.12.2013 5.346,7 1,3 – 9,7 5.357,7

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2013 10,3 0,8 – – 11,1Zugänge 1,1 – – – 1,1Abgänge – – – – – Zuschreibungen – – – – – Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2013 11,4 0,8 – – 12,2

Restbuchwerte zum 31.12.2013 5.335,3 0,5 – 9,7 5.345,5

in Mio € 31.12.2013 31.12.2012

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 107,5 88,6Unfertige Erzeugnisse 126,4 145,5Fertige Erzeugnisse sowie Handelswaren 338,4 397,8Geleistete Anzahlungen 4,2 1,7

576,5 633,6

46

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten, die neben den direkt zurechenbaren Einzel-kosten auch Material– und Fertigungsgemeinkosten sowie angemessene Teile der Abschreibungen auf Ferti-gungsanlagen beinhalten, angesetzt. Die Bewertung der übrigen Vorräte erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten. Sofern erforderlich, erfolgt eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

( 5 ) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Ausfall– und Transferrisiken – soweit nicht durch Versicherungen abgedeckt – sind durch Einzel– und pauschale Wertbe-richtigungen angemessen berücksichtigt. Kurzfristige Forderungen in Fremdwährungen wurden zu Stichtags-kursen umgerechnet.

( 6 ) Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Sofern Ausfall– oder andere Risiken bestehen, sind diese durch entsprechende Wertberichtigungen berück-sichtigt. Kurzfristige Forderungen in Fremdwährungen wurden zu Stichtagskursen umgerechnet.

In diesen Posten werden vor allem Verrechnungskonten und kurzfristige Darlehen mit anderen Gesell-schaften der Merck–Gruppe, Steuererstattungsansprüche sowie sonstige geleistete Anzahlungen ausgewiesen.

in Mio €Gesamt

31.12.2013

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt 31.12.2012

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gegen verbundene Unternehmen 41,1 – 12,3 – Gegen andere Unternehmen 82,5 – 80,4 –

123,6 – 92,7 –

in Mio €Gesamt

31.12.2013

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt 31.12.2012

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gegen verbundene Unternehmen – davon gegen die Gesellschafterin E. Merck KG

149,1(–) (–)

48,4 (–) (–)

Gegen andere Unternehmen 38,3 – 17,3 –Steuerforderungen 56,3 – 102,9 –Sonstige Vermögensgegenstände 1,2 – 1,0 –

244,9 – 169,6 –

47

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 7 ) Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten im Wesentlichen Guthaben bei verschiedenen Banken in unterschiedlichen Währungen. Fremdwährungsbeträge sind zum Stichtagskurs bewertet.

( 8 ) Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die erst nach dem Stichtag zu Aufwendungen führen.

( 9 ) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus dem Planvermögen, das zur Abdeckung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen und bilanzierten Pensionsverpflichtungen dient und diese Verpflichtungen übersteigt [zu Details verweisen wir auf Ziffer 11].

( 10 ) Eigenkapital

Als Gezeichnetes Kapital wird das Grundkapital ausgewiesen. Das Gesamtkapital setzt sich zusammen aus dem in Aktien eingeteilten Grundkapital (§ 5 Absatz 1 der Satzung der Gesellschaft) in Höhe von 168.014.927,60 € und dem von dem persönlich haftenden Gesellschafter E. Merck KG, Frankfurter Straße 250, 64293 Darmstadt, gehaltenen Kapitalanteil (§ 8 Absatz 1 der Satzung der Gesellschaft) in Höhe von 397.196.314,35 €. Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 64.621.126 Aktien.

Die Geschäftsleitung ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. April 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats sowie von E. Merck das Grundkapital bis zum 26. April 2018 um bis zu insge-samt 56.521.124,19 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die neuen Aktien können von durch die Geschäftsleitung bestimmten Kredit-instituten mit der Verpflichtung übernommen werden, diese den Kommanditaktionären anzubieten (mittel-bares Bezugsrecht).

Die Geschäftsleitung ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. April 2013 ermächtigt, bei Ausnutzung des genehmigten Kapitals mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Kommandi-taktionäre bei einer Kapitalerhöhung für einen Betrag von bis zu 10 % des Grundkapitals durch Ausgabe von neuen Aktien gegen Bareinlagen auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

Die Geschäftsleitung ist ferner gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. April 2013 ermächtigt, bei Ausnutzung des genehmigten Kapitals mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Komman-ditaktionäre für folgende Zwecke auszuschließen:

zur Durchführung des E. Merck in § 32 Absatz 3 der Satzung der Gesellschaft gewährten Rechts auf Beteiligung an einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien oder von frei übertragbaren Rechten auf Bezug von Kommanditaktien;

zur Durchführung des E. Merck in § 33 der Satzung der Gesellschaft gewährten Rechts auf Umwand-lung des Kapitalanteils in Grundkapital;

48

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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soweit dies erforderlich ist, um Inhabern von durch die Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- beziehungsweise Wandel-rechts beziehungsweise nach Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten zustehen würde, sowie

um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen.

Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung einschließlich des Inhalts der Aktienrechte und der Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 5 Absatz 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.

Das Grundkapital ist um bis zu 66.406.298,40 € eingeteilt in 25.540.884 Aktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten an E. Merck zur Erfüllung ihres Rechts auf Umwandlung des Kapitalanteils in Aktien nach § 33 der Satzung der Gesellschaft. Die Aktien sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des auf die Erklärung des Umwandlungsverlangens folgenden Geschäftsjahres.

Die persönlich haftenden Gesellschafter und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem nun ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 134,0 Mio € eine Dividende von 1,90 € je Aktie auszuschütten. Dies entspricht bei dem derzeitigen Grundkapital einem Ausschüttungsbetrag in Höhe von 122,8 Mio €. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 11,2 Mio € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. In Erwartung, dass die Hauptversammlung über die Verwendung des zum 31. Dezember 2013 festgestellten Bilanzgewinns gemäß § 31 Absatz 3 in Verbindung mit § 31 Absatz 1 der Satzung eine Dividende von 1,90 € pro Aktie beschließen wird, hat die E. Merck KG entsprechend ihrem Kapitalverhältnis einen Betrag in Höhe von 26,3 Mio € in den Gewinnvortrag einzustellen. Diese Verpflichtung ist bereits im Berichtsjahr erfüllt worden.

Für den Fall, dass entgegen dieser Erwartung die Hauptversammlung einen anderen Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt, wird die vorgenannte Einlage seitens E. Merck KG entsprechend korrigiert.

in Mio € 01.01.2013

Kapitalver-hältnisse

01.01.2013

Ausschüttung Dividende

2013Jahresüber-schuss 2013

Einstellung in Gewinn-

vortrag 31.12.2013

Ausschüttung Dividende

(Vorschlag)

voraussicht-licher Stand: 09.05.2014

Grundkapital 168,0 (29,726%) – – – 168,0 – 168,0Komplementärkapital E. Merck KG 397,2 (70,274%) – – – 397,2 – 397,2Gesamtkapital 565,2 (100%) – – – 565,2 – 565,2Kapitalrücklage 3.813,7 – – – 3.813,7 – 3.813,7Gewinnrücklagen 701,6 – – – 701,6 – 701,6Gewinnvortrag E. Merck KG 0,0 – – 26,3 26,3 – 26,3Bilanzgewinn Kommanditaktionäre 109,9 –109,9 134,0 – 134,0 122,8 11,2Gesamt 5.190,4 –109,9 134,0 26,3 5.240,8 122,8 5.118,0

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 11 ) Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen beruhen auf versicherungsmathematischen Berechnungen. Die Bewertung erfolgt nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method).

Der Ermittlung der handelsrechtlichen Werte liegen die Richttafeln Heubeck 2005 G zugrunde. Der ermittelte Betrag wird pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzins abgezinst, der sich bei einer angenom-menen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Diskontierung erfolgte entsprechend den Vorgaben der Deutsche Bundesbank mit einem Zinssatz von 4,90 % (im Vorjahr: 5,06 %). Wesentliche weitere Parameter sind, unverändert zum Vorjahr, ein Gehaltstrend von 3 % für außertarifliche Mitarbeiter beziehungsweise 2,5 % für die Mitarbeiter im Tarifbereich sowie ein Rententrend von 1 % für Zusagen nach Pensionsplan 2005 bezie-hungsweise 1,75 % für davor gewährte Zusagen.

Im Berichtsjahr wurden zur Sicherung künftiger Pensionsansprüche der Mitarbeiter weitere 200,0 Mio € bei der Merck Pensionstreuhand e. V. auf der Grundlage eines Treuhandvertrages eingezahlt. Die Einzahlungen in das Treuhandvermögen betragen somit insgesamt 970,0 Mio € (im Vorjahr 770,0 Mio €). Darüber hinaus haben Übertragungen im Rahmen von Betriebsübergängen in Höhe von insgesamt 1,0 Mio € an andere Konzerngesellschaften aufgrund von Mitarbeiterwechsel stattgefunden. Diese Einlagen qualifizieren als Planvermögen, das gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit den Rückstellungen aus Pensionen zu verrechnen ist. Das Planvermögen, das im Wesentlichen aus börsennotierten Wertpapieren besteht, und zum aktuellen Marktwert bewertet wurde, hatte zum 31. Dezember 2013 einen Marktwert in Höhe von 1.052,6 Mio € (im Vorjahr 799,5 Mio €) und wurde in Höhe von 756,3 Mio € (im Vorjahr 660,6 Mio €) mit den Pensionsrückstel-lungen verrechnet beziehungsweise mit 296,3 Mio € (im Vorjahr 138,9 Mio €) als Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung gemäß § 246 Absatz 2 Satz 3 HGB ausgewiesen. Der Differenzbetrag zwischen dem um die Einzahlung erhöhten Marktwert zum Ende des Vorjahres und dem Marktwert am 31. Dezember 2013 in Höhe von 54,1 Mio € (im Vorjahr 25,7 Mio €) wurde beim Zinsaufwand aus der Zuführung zu Pensionsrück-stellungen gekürzt. Es handelt sich aus handelsrechtlicher Sicht um einen unrealisierten Gewinn. Gemäß § 268 Absatz 8 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von 82,8 Mio € (im Vorjahr 29,2 Mio €). Die Auswir-kung latenter Steuern ist hierbei berücksichtigt. Der Erfüllungsbetrag der bilanzierten Pensionsverpflichtungen beläuft sich auf 756,3 Mio €.

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Diese sind in Höhe des nach kaufmännischer Vorsicht erforderlichen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung etwaiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

in Mio €

Rückstel-lungen für

Pensionen und ähnliche Ver-pflichtungen

Rückstel-lungen für Steuerver-

pflichtungen

Verpflich-tungen aus

Personalauf-wand

Rückstel-lungen für Lizenzen,

Provisionen und Rabatte

Rückstel-lungen für

ausstehende Lieferanten-rechnungen

Rückstel-lungen für

Rechtsstrei-tigkeiten

übrige Rück-stellungen Gesamt

Stand 1.1.2013 – 3,0 198,8 27,7 121,7 78,5 234,7 664,4Verbrauch –3,0 – –119,4 –26,3 –103,8 –20,0 –93,5 –366,0Auflösung – – –2,7 –1,3 –17,4 –42,4 –14,7 –78,5Zuführung 98,8 3,8 112,7 26,2 144,8 46,6 76,7 509,6Verrechnung Planvermögen –95,8 – – – – – – –95,8Stand 31.12.20 13 – 6,8 189,4 26,3 145,3 62,7 203,2 633,7

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Die Verpflichtungen aus Personalaufwand enthalten Rückstellungen für Gratifikationen, Jubiläen sowie Urlaubs- und Zeitarbeitsguthaben in Höhe von 109,6 Mio € (im Vorjahr 115,8 Mio €). Des Weiteren werden Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 53,2 Mio € (im Vorjahr 65,2 Mio €) ausgewiesen.

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen betrifft den Erfüllungsrückstand, Aufstockungsbetrag sowie die Abfindungszahlungen als Ausgleich für Rentenkürzungen infolge des früheren Renteneintritts. Die der Stiftung aus dem Planvermögen zugeflossene Zinserträge in Höhe von 0,1 Mio € (im Vorjahr 0,1 Mio €) wurden mit dem Aufzinsungsaufwand aus Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet und verringerten diese im gleichen Umfang. Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen beruhen auf versicherungsmathemati-schen Berechnungen.

Am Jahresende waren 36,1 Mio € (im Vorjahr 19,9 Mio €) als Termingeld bei der Deutsche Treuinvest Stiftung auf der Grundlage eines Treuhandvertrages hinterlegt. Diese Anlage dient der Abdeckung von Ansprüchen aus Mehrarbeitsleistungen der Mitarbeiter ab Beginn des Altersteilzeitverhältnisses. Die hinter-legten Geldmittel qualifizieren als Planvermögen, das gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit den entsprechen-den Rückstellungen aus Altersteilzeitverhältnissen zu verrechnen ist. Der Marktwert des Planvermögens beläuft sich auf 36,1 Mio € (im Vorjahr 19,9 Mio €). Der Erfüllungsbetrag der durch Planvermögen gedeckten Verpflichtungen beläuft sich auf 36,1 Mio € (im Vorjahr 19,5 Mio €).

Auf Basis des Tarifvertrages Lebensarbeitszeit und Demografie Chemie vom 16. April 2008 wurde ein Demografiefonds für alle Tarifmitarbeiter gebildet. In diesen erfolgen regelmäßig Einzahlungen, die bei einem Trust auf der Grundlage eines Treuhandvertrages angelegt werden. Die entsprechenden Rückstellungen und die zugehörigen Forderungen gegen den Trust aus den angelegten Mitteln (Planvermögen) werden gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB miteinander verrechnet. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensge-genstände, die, soweit es sich um Anlagen in Wertpapieren handelt, mittels der Durchschnittsmethode ermittelt wurden, betragen 22,3 Mio € (im Vorjahr 16,6 Mio €), der Marktwert 23,1 Mio € (im Vorjahr 17,5 Mio €). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beläuft sich auf 23,1 Mio € (im Vorjahr 17,5 Mio €). Die verbleibenden hier ausgewiesenen Verpflichtungen i. H. v. 2,8 Mio € (im Vorjahr 2,1 Mio €) betreffen Ansprüche der Mitarbeiter auf Urlaub im Rahmen der künftigen Inanspruchnahme der Langzeitkonten.

Die übrigen Rückstellungen betreffen vor allemAbgaben und Beiträge, Versicherungsprämien, Vorsorgen für noch zu leistende Umweltschutzmaßnahmen an den Standorten Darmstadt und Gernsheim sowie andere ungewisse Verpflichtungen.

( 12 ) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich zum Erfüllungsbetrag angesetzt, Renten- und Ratenverbindlichkeiten zum Barwert. Kurzfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wurden zu Stichtagskursen umgerechnet. Neben den branchenüblichen Eigentumsvorbehalten bestehen keine Besicherungen.

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 13 ) Finanzschulden

( 14 ) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

( 15 ) Andere Verbindlichkeiten

Der Anstieg bei den anderen Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Verbindlich-keiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Hier werden vor allem Verrechnungskonten und kurzfristige Darlehen mit anderen Gesellschaften der Merck-Gruppe ausgewiesen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 9,6 Mio € (im Vorjahr 11,3 Mio € ) Verpflichtungen aus einem unechten Factoring. Es wurden Mitarbeiterdarlehen unter Beibehaltung der Ausfallhaftung übertragen. Insofern sind diese Verbindlichkeiten durch Forderungen gegen Mitarbeiter besichert.

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit 1 bis 5 Jahre

Restlaufzeit über 5 Jahre

Gesamt 31.12.2013 31.12.2012

Bankkredite – – – – 17,4

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit 1 bis 5 Jahre

Restlaufzeit über 5 Jahre

Gesamt 31.12.2013 31.12.2012

Gegenüber verbundenen Unternehmen – – – – 0,2Gegenüber anderen Unternehmen 176,8 0,4 – 177,2 122,3

176,8 0,4 – 177,2 122,5

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit 1 bis 5 Jahre

Restlaufzeit über 5 Jahre

Gesamt 31.12.2013 31.12.2012

Gegenüber verbundenen Unternehmen 448,2 1.345,0 – 1.793,2 1.162,2– davon gegenüber der Gesellschafterin E. Merck (328,0) – – (328,0) (242,7)Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1,4 – – 1,4 0,8Sonstige Verbindlichkeiten 29,5 – – 29,5 43,1– davon Steuerverbindlichkeiten (16,3) – – (16,3) (20,7)

– davon Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (0,1) – – (0,1) (1,4)

479,1 1.345,0 – 1.824,1 1.206,1

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

( 16 ) Umsatzerlöse

( 17 ) Sonstige betriebliche Erträge

Die Erträge aus Leistungsvergütungen, Transferausgleichszahlungen und Forschungserstattungen resultieren im Wesentlichen aus Geschäften innerhalb der Merck-Gruppe.

Die periodenfremden Erträge betreffen fast ausschließlich die Erträge aus der Auflösung von Rückstel-lungen und Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen.

Die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen resultieren im Wesentlichen aus der Veräußerung des Objektes Merckhaus, Darmstadt. In den sonstigen Erträgen des Vorjahres ist der Ertrag aus dem Verkauf der Batterie-Elektrolyten-Aktivitäten an BASF enthalten.

in Mio € 2013 2012

nach AbsatzmärktenDeutschland 488,3 479,3übriges Europa 945,7 878,1Nordamerika 91,4 70,0Emerging markets 1.571,8 1.454,2Region Übrige Welt 285,8 317,8

3.383,0 3.199,4

nach UnternehmensbereichenPharma 1.433,7 1.347,3Chemie 1.949,3 1.852,1

3.383,0 3.199,4

in Mio € 2013 2012

Patent-, Lizenz- und Provisionserlöse 53,4 41,1Erträge aus Nebengeschäften 4,6 4,5Erträge aus Leistungsvergütungen 170,8 163,8Transferpreisausgleichszahlungen 30,3 8,7Währungskursgewinne aus operativer Tätigkeit 31,2 14,2Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen 3,0 0,3Forschungskostenerstattungen 163,1 75,9Erhaltene Zuschüsse 13,0 23,1Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 78,6 13,1Sonstige Erträge 7,7 30,9

555,7 375,6

53Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 54: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

( 18 ) Materialaufwand

( 19 ) Personalaufwand und Mitarbeiter

Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter

Der Rückgang bei den Personalaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den im Vorjahr enthaltenen Aufwendungen für das in 2012 aufgelegte Restrukturierungsprogramm, mit dem den Mitarbeitern je nach Alter entweder ein freiwilliges Abfindungsprogramm oder ein Altersteilzeitprogramm angeboten wurde.

Merck hat in 2013 einen weltweit gültigen globalen Job-Katalog eingeführt. Die Zuordnung von jeder Position zu einem standardisierten Job Profil hat die Transparenz in den Funktionsbereichen deutlich erhöht.

In den ausgewiesenen Mitarbeiterzahlen sind die Auszubildenden nicht enthalten. In 2013 wurden durchschnittlich 466 (im Vorjahr 473) Auszubildende beschäftigt.

in Mio € 2013 2012

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 817,1 801,1Aufwendungen für bezogene Leistungen 14,8 15,4

831,9 816,5

in Mio € 2013 2012

Löhne und Gehälter 751,9 847,0Aufwendungen für Altersvorsorgung 69,0 70,0Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützungen 101,3 103,2

922,2 1.020,2

2013 2012

Produktion 3.468 3.250Vertrieb 381 533Forschung 1.851 1.775Verwaltung 1.396 1.327Technik 1.016 1.141Logistik 202 601Sonstige 869 684

9.183 9.311

54

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 20 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Transferausgleichszahlungen und Fremdleistungen für Forschungskosten, die hauptsächlich Geschäfte innerhalb der Merck-Gruppe betreffen. In diesem Geschäftsjahr gab es keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen.

( 21 ) Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen

Der Anstieg des Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus einer Dividendenzahlung der Merck Holding GmbH, Gernsheim in Höhe von 75,0 Mio. € sowie höheren Erträgen aus Gewinnabführung der Chemitra GmbH, Darmstadt und der Merck Consumer Health Care Holding GmbH, Darmstadt.

in Mio € 2013 2012

Fremdleistungen für Vertrieb und Werbung 351,8 322,5Transferpreisausgleichszahlungen 65,3 59,5Fremdleistungen für Reparaturen 68,4 42,8Fremdleistungen für Forschung 519,2 486,5Andere Fremdleistungen und Bezüge 279,4 249,6Gebühren, Beiträge und Versicherungen 154,7 143,1Währungskursverluste aus operativer Tätigkeit 18,1 58,4Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 0,8 0,7Sonstige 145,0 116,6

1.603,1 1.479,7

in Mio € 2013 2012

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 129,9 25,3Beteiligungserträge von verbundenen Unternehmen 92,3 6,8Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen –41,3 –72,7

180,9 –40,6

55

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 22 ) Finanzergebnis

Das Zinsergebnis hat sich im Wesentlichen aufgrund des erhöhten Finanzierungsbedarfs bei leicht sinkenden Zinssätzen verringert. Der höhere Liquiditätsbedarf resultiert vornehmlich aus dem Zugang bei Finanzanlagen, der Einzahlung in das Pensions-Planvermögen (Merck Pensionstreuhand e. V.) sowie dem Kauf von Grundstü-cken und Bürogebäuden.

Der Rückgang bei den Zinsanteilen aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und anderen langfristigen Rückstellungen resultiert in erster Linie aus dem Schuldbeitritt durch die AB Pensions GmbH Co. KG, Zossen, zum 31. Dezember 2012 und der damit einhergehenden Verminderung der Pensionsverpflichtun-gen sowie den gestiegenen Erträgen des Planvermögens.

( 23 ) Außerordentliches Ergebnis

Die hier im Vorjahr ausgewiesenen Aufwendungen resultierten aus der Erhöhung der Pensionsverpflichtungen auf den Erfüllungsbetrag (266,8 Mio €) sowie aus den infolge des Schuldbeitritts auf den Marktwert zu erhöhenden Pensionsverpflichtungen (247,0 Mio €). Im Berichtsjahr gab es keine außerordentlichen Erträge und Aufwendungen.

in Mio € 2013

davonverbundene

Unternehmen 2012 davon

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens – – 0,3 – Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1,2 0,5 6,1 5,8Zinsen und ähnliche Aufwendungen –9,8 –7,1 –4,3 –1,2Zinsergebnis –8,6 –6,6 2,1 4,6Kursdifferenzen aus Finanzierungstätigkeit 1,9 – 9,3 –

Zinsanteil der Zuführung von Pensionsrückstellungen und andere langfristigen Rückstellungen 12,6 – –45,1 –

5,9 –6,6 –33,7 4,6

56

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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( 24 ) Ergebnisverrechnungen zwischen Merck KGaA und E. Merck KG

Die Aufteilung des Ergebnisses der Merck KGaA zwischen E. Merck KG und den Kommanditaktionären berech-net sich gemäß §§ 26 – 30 der Satzung wie folgt:

( 25 ) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich zusammen aus 34,6 Mio € Gewerbesteueraufwand und 12,0 Mio € Körperschaftsteueraufwand.

Aus handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rech-nungsabgrenzungsposten ergibt sich per Saldo ein Überhang der aktiven latenten Steuern. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht des § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht, diesen Aktivüberhang nicht anzusetzen. Wesentliche Unterschiede in den Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden bestehen bei den Immateriellen Vermögensgegenständen, den Vorräten, den Sonstigen Vermögensgegenstän-den, Pensionsrückstellungen und den Sonstigen Rückstellungen (aktive latente Steuern) sowie bei den Sachanlagen (passive latente Steuern). Im Falle des Ansatzes würde überwiegend ein Steuersatz von 19,23 % zur Anwendung kommen. Bei den Finanzanlagen gilt infolge der besonderen steuerlichen Behandlung ein Steuersatz von 0,96 %.

Ergebnisabführung an E. Merck KG

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Merck KGaA 534.863.247,44

Abzüglich Gewerbesteuer und außerordentlichem Ergebnis 34.570.375,61

Basis für die Ermittlung der Ergebnisabführung zwischen Merck KGaA und E. Merck KG. 500.292.871,83

Der Anteil der E. Merck KG am Ergebnis der Merck KGaA beträgt (397.196.314/565.211.242) 351.575.605,79

Ergebnisabführung von E. Merck KG

Jahresfehlbetrag von E. Merck KG (vor Pooling, bereinigt um die Gewerbeertragsteuer)Basis für die Ermittlung der Ergebnisabführung zwischen E. Merck KG und Merck KGaA –9.212.930,02

Der Anteil der Merck KGaA am Ergebnis der E. Merck KG beträgt (168.014.928/565.211.242) –2.738.639,39

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Um die Konzernfinanzierungstätigkeit der Merck Financial Services GmbH, Darmstadt, vollumfänglich zu gewährleisten, hat die Merck KGaA Garantien für die Merck Financial Services GmbH gegenüber den, den Merck Konzern finanzierenden, Finanzpartnern gegeben. Art und Umfang richten sich nach den tatsächlichen von der Merck Financial Services GmbH eingegangenen Finanzverpflichtungen. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus den Bürgschaften und Gewährleistungen wird aufgrund der guten Bonität der Merck-Gruppe als sehr gering eingeschätzt. Der Rückgang in Höhe von 799,3 Mio € resultiert im Wesentlichen aus dem tilgungsbedingten Rückgang der Garantien für begebene Anleihen der Merck Financial Services GmbH, Darmstadt (–750 Mio. €) und der Merck S.A. Chile (–19 Mio. €).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen bestehen insbesondere im Rahmen von Kooperationen zur Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Pharma. Hier ist die Merck KGaA Verpflichtungen zur Zahlung von Meilensteinzahlungen bei Erreichen von bestimmten Zielen durch Partner eingegangen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass alle Vertragspartner sämtliche Meilensteine erreichen, müsste die Merck KGaA bis zu 1.576,4 Mio € (im Vorjahr 1.208,9 Mio €) für den Erwerb von immateriellen Vermögensgegenstände zahlen. Dies ist aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht zu erwarten.

Corporate Governance

Die Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz wurde auf unserer Website (www.merckgroup.com/investoren/corporate_governance) aktualisiert veröffentlicht und damit dauerhaft zugänglich gemacht.

in Mio € 31.12.2013

davon zugunsten

verbundener Unternehmen 31.12.2012

davon zugunsten

verbundener Unternehmen

Bürgschaften/Gewährleistungen 3.935,4 3.301,0 4.702,3 4.056,8

in Mio € 31.12.2013

davon zugunsten

verbundener Unternehmen 31.12.2012

davon zugunsten

verbundener Unternehmen

Bestellobligo 71,7 – 99,1 – Miet- und Leasingverpflichtungen 9,5 – 9,9 – Abnahmeverpflichtungen aus Bestellungen 139,2 – 169,5 –

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögensgegenstände 1.576,4 – 1.208,9 – Übrige 1,1 1,1 1,1 1,1

1.797,9 1,1 1.488,5 1,1

58 Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Finanzinstrumente

Wir setzen derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Sicherung von Währungs- und Zinspositionen ein, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken beziehungsweise Finanzierungskosten zu minimieren. Als Instrumente nutzen wir hierzu marktgängige Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen. Der Einsatz solcher Derivatkontrakte ist durch Richtlinien geregelt. Die Abschlüsse derivativer Geschäfte unterliegen einer ständigen Risikokontrolle. Eine strikte Funktionstrennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle ist sichergestellt und wird von unserer internen Revision überwacht. Derivative Finanzkontrakte werden nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen und sind auf die Absicherung des operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzpositionen:

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf– und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte.Unter der Bezeichnung „davon operativ“ sind die derivativen Positionen zur Absicherung künftiger

wahrscheinlicher Zahlungsströme, im Wesentlichen erwartete künftige Umsätze und in der Bilanz ausgewie-sene Forderungen (ohne Darlehensgewährungen an verbundene Unternehmen) zusammengefasst. Zum Bilanzstichtag wurden keine schwebenden Geschäfte durch derivative Finanzinstrumente gegen Wechsel-kursrisiken abgesichert.

Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Sie entsprechen den Aufwen-dungen beziehungsweise Erträgen bei einer Glattstellung der Derivatkontrakte zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung der Marktwerte basiert auf quotierten Preisen oder von einem anerkannten Informationsdienst bereitgestellten aktuellen Marktdaten. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe am Markt beobachtbarer Kassamittel-kurse und der Laufzeit spezifischer Zinszuschläge und -abschläge in Relation zum gehandelten Marktkurs.

Den unter „davon operativ“ ausgewiesenen Devisentermingeschäften liegen mit 158,6 Mio € erwartete künftige Umsätze und mit 45,0 Mio € in der Bilanz ausgewiesene Forderungen als Grundgeschäft zugrunde. Den unter „davon operativ“ ausgewiesenen FX-Optionen liegen mit 86,6 Mio € erwartete künftige Umsätze als Grundgeschäft zugrunde. Die Sicherung von Währungskursschwankungen künftiger Umsätze bezieht sich im Wesentlichen auf folgende Währungen: JPY (71,93 Mio €), USD (213,3 Mio €).

in Mio €

Nominalvolumen Marktwerte

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Devisentermingeschäfte 203,6 467,2 31,8 11,3– davon operativ (203,6) (467,2) (31,8) (11,3)Fremdwährungsoptionen 86,6 201,0 0,6 –2,4– davon operativ (86,6) (201,0) (0,6) (–2,4)

290,2 668,2 32,4 8,9

in Mio € Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt31.12.2013

Restlaufzeitbis 1 Jahr

Restlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt 31.12.2012

Devisentermingeschäfte 203,6 – 203,6 285,0 182,2 467,2FX–Optionen 86,6 – 86,6 110,5 90,5 201,0

290,2 – 290,2 395,5 272,7 668,2

59

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Infolge der Bildung von Bewertungseinheiten sind gemäß § 254 HGB die §§ 249 Absatz 1, 252 Absatz 1 Nr. 3 und 4, 253 Absatz 1 Satz 1 und 256a HGB in dem Umfang und für den Zeitraum nicht anzuwenden, in dem die gegenläufigen Wertveränderungen oder Zahlungsströme sich ausgleichen. Bei den operativen Geschäften stehen sich 31,9 Mio € unrealisierte Verluste aus den Grundgeschäften mit entsprechenden Gewinnen aus den Sicherungsgeschäften gegenüber. Weiterhin stehen bei den operativen Geschäften 0,1 Mio € unrealisierte Gewinne aus den Grundgeschäften die entsprechenden Verlusten aus den Sicherungsgeschäften gegenüber. Das Nominalvolumen der Grundgeschäfte entspricht dem Nominalvolumen der Sicherungsgeschäfte.

Devisentermingeschäfte und Optionen dienen im Wesentlichen der Absicherung konkreter künftiger operativer Transaktionen. Zukünftige Transaktionen werden nur dann gesichert, wenn deren Eintritt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann. Den Sicherungen liegt grundsätzlich ein einzeln iden-tifizierbares Grundgeschäft zugrunde (Mikro-Hedge), die retrospektive Effektivität der Finanzderivate wird nach der Dollar-Offset-Methode berechnet.

Ein theoretisches Ausfallrisiko ergibt sich bei den bestehenden Finanzderivaten maximal in Höhe der positiven Marktwerte. Diese betragen zum Bilanzstichtag 32,6 Mio € (im Vorjahr 18,4 Mio €) und bestehen ausschließlich gegenüber Gesellschaften der Merck-Gruppe und resultieren sowohl aus Devisenterminge-schäften als auch aus Fremdwährungsoptionen.

Es wird die Einfrierungsmethode für die Bilanzierung der Absicherungen von geplanten Umsätzen in Fremdwährung angewendet. Für die Bilanzierung von Absicherungen von bilanzierten Forderungen wird die Durchbuchungsmethode angewendet.

Weitere Angaben

Die Informationen, die zum Wertpapierhandelsgesetz, zur Geschäftsleitung beziehungsweise zum Aufsichts-rat im Anhang der Gesellschaft zu veröffentlichen sind, werden in der Anlage zum Anhang auf den Seiten 63 bis 68 dargestellt.

Bezüge der Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitungsmitglieder stehen in keinem Anstellungsverhältnis zur Gesellschaft. Die Bezüge der Geschäftsleitung werden vom Komplementär E. Merck KG getragen. Im Anhang des Konzernabschlusses der Merck KGaA ist eine ausführliche Darstellung der Bezüge enthalten.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung zur Ausschüttung von 1,90 € Dividende (im Vorjahr 1,70 €) je Aktie betragen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 847 T € für das Jahr 2013 (im Vorjahr 694 T €).

Prüfungshonorare für Wirtschaftsprüfer

Die Angaben zum Prüferhonorar werden im Konzernabschluss der Merck KGaA dargestellt.

60

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem den Kommanditaktionären zustehenden Bilanzgewinn in Höhe von 133.907.499,75 € (s. Erläuterungen zu Ziffer „10“), eine Dividende von 1,90 € je Stückaktie aus-zuschütten. Für das Geschäftsjahr 2013 ergibt sich auf Grundlage des derzeitigen Grundkapitals ein Ausschüt-tungsbetrag in Höhe von 122.780.139,40 €.

Damit ergibt sich nach Dividendenausschüttung ein verbleibender Bilanzgewinn in Höhe von 11.127.360,35 €.

Darmstadt, 17. Februar 2014

Stefan Oschmann

Bernd Reckmann Matthias Zachert

Karl-Ludwig Kley Kai Beckmann

61

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 62: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter gem. §§ 264 Absatz 2 Satz 3 HGB und 289 Absatz 1 Satz 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Merck KGaA ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Merck KGaA vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht-lichen Entwicklung der Merck KGaA beschrieben sind.

Darmstadt, 17. Februar 2014

Stefan Oschmann

Bernd Reckmann Matthias Zachert

Karl-Ludwig Kley Kai Beckmann

62 Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA

Angaben zu Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und auslän-dischen Kontrollgremien (§ 285 Nr. 10 HGB iVm § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG)

Mitglieder

Mitgliedschaften in (a) gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und(b) vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien

von Wirtschaftsunternehmen

Karl-Ludwig KleyDarmstadt, Vorsitzender

(a) – Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh – Bertelsmann Management SE, Gütersloh – BMW AG, München (stellv. Vorsitzender) – Deutsche Lufthansa AG, Köln (seit 7. Mai 2013) – 1. FC Köln GmbH & Co KGaA, Köln (Vorsitzender) (bis 30. Juni 2013)

Kai BeckmannDarmstadt, Leiter des Ressorts Personal keine MandateStefan Oschmann München, verantwortlich für die Sparten Merck Serono und Consumer Health keine MandateBernd ReckmannSeeheim-Jugenheim, verantwortlich für die Sparten Performance Materials und Merck Millipore keine MandateMatthias Zachert 1Bonn, Chief Financial Officer keine Mandate1 Matthias Zachert wird zum 31. März 2014 als Geschäftsleitungsmitglied ausscheiden.

63Merck KGaAJahresabschluss 2013

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Mitglieder des Aufsichtsrats

Angaben zu Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und auslän-dischen Kontrollgremien (§ 285 Satz 1 Nr. 10 HGB iVm § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG)

Mitglieder

Mitgliedschaften in (a) anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und (b) vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien

von Wirtschaftsunternehmen

Rolf KrebsMainz, Arzt, Vorsitzender

(a) – Ganymed Pharmaceuticals AG, Mainz (Vorsitzender) – Merz GmbH & Co. KGaA, Frankfurt – Merz Pharmaceuticals GmbH, Frankfurt

(b) – E. Merck KG, DarmstadtHeiner WilhelmReinheim, Vorsitzender des Betriebsrats des Werks Darmstadt der Merck KGaA (bis 30. April 2013), ab 1. Mai 2013 Senior Manager Industrial Relations stellvertretender Vorsitzender keine MandateCrocifissa AttardoDarmstadt, freigestelltes Mitglied des Betriebs-rats des Werks Darmstadt der Merck KGaA (b) – BBK Merck Mechthild AugeWehrheim, freigestelltes Mitglied des Betriebs-rats des Werks Darmstadt der Merck KGaA keine MandateJohannes BaillouWien, geschäftsführender Gesellschafter der Bondi Immobilien-Consulting GmbH, Wien

(b) – E. Merck KG, Darmstadt 1 (stellvertretender Vorsitzender)

Frank BinderMonaco, Geschäftsführer der Lloyd Yachts SAM, Monaco

(a) – Landbell AG für Rückhol-Systeme, Mainz (Vorsitzender)(b) – E. Merck KG, Darmstadt 1

Wolfgang BücheleRömerberg, Chief Executive Officer der Kemira Oyj, Finnland (b) – E. Merck KG, Darmstadt 1

Michael FletterichGernsheim, Vorsitzender des Betriebsrats Merck Darmstadt/Gernsheim keine MandateJens Frank (seit 31. Januar 2013)Roßdorf, freigestelltes Mitglied des Betriebsrats des Werks Darmstadt der Merck KGaA keine MandateEdeltraud GlänzerHannover, stellvertretende Vorsitzende des Hauptvorstands bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)

(a) – B. Braun Melsungen AG, Melsungen – Solvay Deutschland GmbH, Hannover

(stellvertretende Vorsitzende)Jürgen GlaserBingen, Bezirksleiter der IG BCE Darmstadt (b) – BBK Merck Michaela Freifrau von Glenck 2Zürich, Lehrerin keine MandateHans-Jürgen Leuchs Ingelheim,Diplom-Chemiker

(b) – E. Merck KG, Darmstadt 1 – Zeton B.V., Enschede, Niederlande – Zeton International Inc., Burlington ONT, Kanada

64 Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 65: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Mitglieder

Mitgliedschaften in (a) anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und (b) vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien

von Wirtschaftsunternehmen

Albrecht Merck 2 Schriesheim, kaufmännischer Direktor des Weinguts Castel Peter, Bad Dürkheim (b) – E. Merck KG, Darmstadt 1

Karl-Heinz ScheiderGroß-Zimmern, Referent Merck Millipore Operations Strategy keine Mandate

Theo SiegertDüsseldorf, geschäftsführender Gesellschafter bei de Haen Carstanjen & Söhne, Düsseldorf

(a) – E.ON AG, Düsseldorf – Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf

(b) – E. Merck KG, Darmstadt 1 – DKSH Holding Ltd., Zürich, Schweiz

1 Internes Mandat.2 Entsandte Mitglieder gemäß § 6 Absatz 5 der Satzung.

65

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 66: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Angaben gemäß § 160 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz

Gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der die Schwellen von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 Prozent der Stimmrechte eines börsennotierten Unternehmens erreicht, überschreitet oder unter-schreitet, dies dem Unternehmen und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unverzüg-lich mitzuteilen. Der Gesellschaft wurde bis zum 31.12.2013 das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt (die Anzahl der Aktien beziehungsweise die erreichte Beteiligung in Prozent ist der letzten Stimmrechtsmit-teilung an Merck entnommen und ist daher zwischenzeitlich gegebenenfalls überholt):

Am 21. August 2013 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der BlackRock, Inc., New York, NY, USA, an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutsch-

land, hat am 19.08.2013 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 9,93 % (6.419.685 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG BlackRock, Inc. zugerechnet.

Am 07. August 2013 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:Der Stimmrechtsanteil der BlackRock HoldCo 2, Inc., Wilmington DE, USA, an der Merck KGaA, Darmstadt,

Deutschland, hat am 05.08.2013 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 9,98 % (6.449.326 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG BlackRock HoldCo 2, Inc. zugerechnet.

Am 07. August 2013 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Financial Management, Inc., New York NY, USA, an der Merck KGaA,

Darmstadt, Deutschland, hat am 05.08.2013 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 10 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 9,98 % (6.449.326 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG BlackRock Financial Management, Inc. zugerechnet.

Am 05. Februar 2014 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:Der Stimmrechtsanteil der BR Jersey International Holdings L.P., St. Helier, Jersey, Channel Islands an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 03.02.2014 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,86 % (3.137.523 Stimmrechte). Alle Stimmrechte werden der BR Jersey International Holdings L.P. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Advisors Holdings, Inc., New York NY, USA, an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, hat am 03.02.2014 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,94 % (3.190.293 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG BlackRock Advisors Holdings, Inc. zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock International Holdings Inc., New York, NY, USA, an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, hat am 03.02.2014 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,86 % (3.137.523 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG BlackRock International Holdings Inc. zugerechnet.

Am 4. Februar 2014 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Group Limited, London, Vereinigtes Königreich an der Merck KGaA,

Darmstadt Deutschland, hat am 31.01.2014 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,89 % (3.162.366 Stimmrechte). Alle Stimmrechte werden der Black-Rock Group Limited gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Am 17. April 2013 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

66 Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 67: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Delaware Holdings, Inc., Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 12.04.2013 durch den Erwerb von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimm-rechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,02 % (1.953.332 Stimmrechte). Alle Stimmrechte werden der Black-Rock Delaware Holdings, Inc. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Holdco 4, LLC, Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darm-stadt, Deutschland hat am 12.04.2013 durch den Erwerb von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,02 % (1.953.332 Stimmrechte). Alle Stimmrechte werden der BlackRock Holdco 4, LLC gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Holdco 6, LLC, Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darm-stadt, Deutschland hat am 12.04.2013 durch den Erwerb von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,02 % (1.953.332 Stimmrechte). Alle Stimmrechte werden der BlackRock Holdco 6, LLC gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Am 21. Januar 2010 wurde uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG das Folgende mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Financial Inc., Toronto, Kanada, hat am 19. Januar 2010 (basierend auf

dem Eigentumsübergang) durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der Merck KGaA, Darm-stadt, Deutschland, unterschritten und beträgt zu diesem Tag 9,55626 % (6.175.369 Stimmrechte). 9,51296 % dieser Stimmrechte (6.147.382 Stimmrechte) werden gemäß § 22 Absatz1 Satz 1 Nr.6 WpHG iVm § 22 Absatz1 Satz 2 WpHG der Sun Life Financial Inc. zugerechnet. 0,0433 % der Stimmrechte (27.987 Stimmrechte) werden der Sun Life Financial Inc. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Kein Aktionär, von dem Stimmrechte an den Mitteilungspflichtigen zugerechnet werden, hält 3 % oder mehr der Stimmrechte. Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Global Investment Inc., Toronto, Kanada, hat am 18. Januar 2010 (basie-rend auf dem Eigentumsübergang) durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, unterschritten und beträgt zu diesem Tag 9,96659 % (6.440.525 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz1 Satz 1 Nr.6 WpHG iVm § 22 Absatz1 Satz 2 WpHG der Sun Life Global Investment Inc. zugerechnet. Kein Aktionär, von dem Stimmrechte an den Mitteilungspflichtigen zugerechnet werden, hält 3 % oder mehr der Stimmrechte.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Assurance Company of Canada- U.S. Operations Holdings Inc., Wel-lesley Hills, USA, hat am 18. Januar 2010 (basierend auf dem Eigentumsübergang) durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, unterschritten und beträgt an diesem Tag 9,96659 % (6.440.525 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz1 Satz 1 Nr.6 WpHG iVm § 22 Absatz1 Satz 2 WpHG der Sun Life Assurance Company of Canada- U.S. Operations Holdings Inc. zugerechnet. Kein Aktionär, von dem Stimmrechte an den Mitteilungspflichtigen zugerechnet werden, hält 3 % oder mehr der Stimmrechte.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Financial (U.S.) Holdings Inc., Wellesley Hills, USA, hat am 18. Januar 2010 (basierend auf dem Eigentumsübergang) durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, unterschritten und beträgt an diesem Tag 9,96659 % (6.440.525 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz1 Satz 1 Nr.6 WpHG iVm § 22 Absatz1 Satz 2 WpHG der Sun Life Financial (U.S.) Holdings Inc. zugerechnet. Kein Aktionär, von dem Stimmrechte an den Mitteilungspflichtigen zugerechnet werden, hält 3 % oder mehr der Stimmrechte.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Financial (U.S.) Investments LLC, Wellesley Hills, USA, hat am 18. Januar 2010 (basierend auf dem Eigentumsübergang) durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, unterschritten und beträgt an diesem Tag 9,96659 % (6.440.525

67

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 68: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz1 Satz 1 Nr.6 WpHG iVm § 22 Absatz1 Satz 2 WpHG der Sun Life Financial (U.S.) Investments LLC zugerechnet. Kein Aktionär, von dem Stimmrechte an den Mitteilungspflichtigen zugerechnet werden, hält 3 % oder mehr der Stimmrechte.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life of Canada (U.S.) Financial Services Holdings Inc., Boston, USA, hat am 18. Januar 2010 (basierend auf dem Eigentumsübergang) durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, unterschritten und beträgt an diesem Tag 9,96659 % (6.440.525 Stimmrechte). Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz1 Satz 1 Nr.6 WpHG iVm § 22 Absatz1 Satz 2 WpHG der Sun Life of Canada (U.S.) Financial Services Holdings Inc. zugerechnet. Kein Aktionär, von dem Stimmrechte an den Mitteilungspflichtigen zugerechnet werden, hält 3 % oder mehr der Stimmrechte.

Die Templeton Global Advisors Limited, Nassau, Bahamas, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 19.09.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, am 18.09.2012 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Tag 4,95 % (3.197.993 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG Templeton Global Advisors Limited zugerechnet. Zu diesem Tag hielt kein von Templeton Global Advisors Limited verwalteter Fonds 3,00 % oder mehr Stimmrechte an der Merck KGaA.

Templeton Investment Counsel, LLC, Wilmington, USA, hat uns nach § 21 Absatz 1 WpHG am 31.01.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, am 30.01.2013 durch Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Tag 4,9864 % (3.222.248 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte werden gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG Templeton Invest-ment Counsel, LLC zugerechnet. Zu diesem Tag hielt kein von Templeton Investment Counsel, LLC, verwalteter Fonds 3,00 % oder mehr Stimmrechte an der Merck KGaA.

Die UBS AG, Zürich, Schweiz, hat uns nach § 21 Absatz 1 WpHG am 22.11.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, am 19.11.2013 durch Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Tag 3,74 % (2.417.125 Stimmrechte) beträgt. Davon werden der UBS AG 2,51 % (1.623.085 Stimmrechte) gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

68

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 69: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

Deutschland

Deutschland AB Allgemeine Pensions GmbH & Co. KG Zossen 100,00 100,00 EUR 215.761,00 21.972,00Deutschland AB Pensionsverwaltung GmbH Zossen 100,00 100,00 b) b) b)Deutschland Allergopharma GmbH & Co. KG Reinbek 100,00 EUR 5.229 9.034Deutschland Allergopharma Verwaltungs GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 23 a)Deutschland Azelis Kosmetik GmbH Moers 10,00 10,00 b) b) b)Deutschland Biochrom GmbH Berlin 100,00 EUR 9.456 –271

Deutschland Chemische Fabrik Lehrte Dr. Andreas Kossel GmbH Lehrte 100,00 100,00 EUR 7.570 a)

Deutschland Chemitra GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 623.170 a)Deutschland Emedia Export Company mbH Gernsheim 100,00 EUR 26 a)Deutschland heipha Dr. Müller GmbH Eppelheim 100,00 100,00 EUR 40.252 a)Deutschland IHS – Intelligent Healthcare Solutions GmbH Frankfurt/Main 100,00 EUR 545 –583Deutschland InnovationLab GmbH Heidelberg 8,33 8,33 b) b) b)Deutschland Kooperation Phytopharmaka GbR Bonn 1,77 b) b) b)Deutschland Litec-LLL GmbH Greifswald 100,00 100,00 EUR 2.139 a)Deutschland Merck 12. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b)Deutschland Merck 13. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 b) b) b)Deutschland Merck 14. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 b) b) b)Deutschland Merck 15. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 GBP 168.722 11

DeutschlandMerck Accounting Solutions & Services Europe GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR –419 a)

Deutschland Merck Chemicals GmbH Schwalbach 100,00 EUR 3.393 a)Deutschland Merck China Chemicals Holding GmbH Darmstadt 100,00 EUR –106 –16Deutschland Merck Consumer Health Care Holding GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 46.040 a)Deutschland Merck Export GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 9.162 a)Deutschland Merck Financial Services GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 95.952 a)Deutschland Merck Financial Trading GmbH Gernsheim 100,00 100,00 EUR 158.551 21.084Deutschland Merck Holding GmbH Gernsheim 100,00 100,00 EUR 4.214.465 759.419Deutschland Merck International GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 1.947.825 –228.251Deutschland Merck Internationale Beteiligungen GmbH Darmstadt 100,00 EUR 2.117.261 a)Deutschland Merck Patent GmbH Darmstadt 100,00 b) b) b)Deutschland Merck Schuchardt OHG Hohenbrunn 100,00 100,00 EUR c) c)Deutschland Merck Selbstmedikation GmbH Darmstadt 100,00 EUR 10.401 a)Deutschland Merck Serono GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 8.902 a)Deutschland Merck Versicherungsvermittlung GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR –111 a)

DeutschlandMerck Vierte Allgemeine Beteiligungsgesell-schaft mbH Gernsheim 100,00 EUR 7.577.243 a)

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA

69Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 70: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

DeutschlandMerck Wohnungs- und Grundstücks-verwaltungsgesellschaft mbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b)

Deutschlandpharma mall Gesellschaft für Electronic Commerce mbH Bönen 16,67 b) b) b)

Deutschland PharmLog Pharma Logistik GmbH Bönen 16,67 16,67 b) b) b)Deutschland PrintCity GmbH & Co. KG Gröbenzell 1,76 1,76 b) b) b)

Übriges EuropaBelgien Merck Chemicals N.V./S.A. Overijse 100,00 EUR 5.026,00 403,00Belgien Merck Consumer Healthcare N.V.-S.A. Overijse 100,00 EUR 15.426 3.771Belgien Merck N.V.-S.A. Overijse 100,00 EUR 24.710 13.197Bulgarien Merck Bulgaria EAD Sofia 100,00 BGN 5.917 1.309Dänemark Epitherapeutics ApS Kopenhagen 10,25 b) b) b)Dänemark Merck A/S Hellerup 100,00 DKK 30.904 3.087Dänemark Millipore A/S Hellerup 100,00 DKK 13.884 4.425Dänemark Survac ApS Frederiksberg 100,00 100,00 DKK 5.062 –240Estland Merck Serono OÜ Tallinn 100,00 EUR 137 28Finnland Merck OY Espoo 100,00 EUR 3.274 245Finnland Millipore OY Espoo 100,00 EUR 775 174Frankreich Gonnon S.A.S. Lyon 100,00 b) b) b)Frankreich Immutep S.A. Orsay 4,25 b) b) b)Frankreich Laboratoire Médiflor S.A.S. Lyon 100,00 EUR 1.424 618Frankreich Merck Biodevelopment S.A.S. Lyon 100,00 EUR 244.496 1.574Frankreich Merck Chimie S.A.S. Fontenay s/Bois 100,00 EUR 47.333 4.991Frankreich Merck Médication Familiale S.A.S. Lyon 100,00 EUR 61.315 10.828Frankreich Merck S.A. Lyon 99,83 EUR 2.106.106 525.788Frankreich Merck Santé S.A.S. Lyon 100,00 EUR 245.941 106.281Frankreich Merck Serono S.A.S. Lyon 100,00 EUR 38.549 7.177Frankreich Millipore S.A.S.. Molsheim 100,00 EUR 259.125 28.574Griechenland Merck A.E. Maroussi 100,00 EUR 49.151 7.427Großbritannien Canbex Therapeutics Ltd. London 16,20 b) b) b)Großbritannien Celliance Ltd. Edinburgh 100,00 GBP 500 – Großbritannien EiRx Therapeutics plc London 4,11 b) b) b)Großbritannien F-star alpha Ltd. Cambridge 8,07 b) b) b)Großbritannien Lamberts Healthcare Ltd. Tunbridge Wells 100,00 GBP 7.055 2.384Großbritannien Merck Chemicals Ltd. Nottingham 100,00 GBP 3.652 3.389Großbritannien Merck Consumer Health Care Ltd. Hull 100,00 GBP 4.956 1.799Großbritannien Merck Cross Border Trustees Ltd. Hull 100,00 GBP – – Großbritannien Merck Holding Ltd. Feltham 100,00 EUR 1.246.627 –1.248Großbritannien Merck Investments Ltd. Hull 100,00 GBP –65 – a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

70

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 71: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

Großbritannien Merck Ltd. Hull 100,00 GBP – – Großbritannien Merck Pension Trustees Ltd. Hull 100,00 GBP – – Großbritannien Merck Serono Europe Ltd. London 100,00 GBP 592 72Großbritannien Merck Serono Ltd. Feltham 100,00 GBP 29.437 7.308Großbritannien Milipore (U.K.) Ltd. Feltham 100,00 GBP 8.583 11.719Großbritannien Millipore UK Holdings LLP London 100,00 GBP 303.525 2.188Großbritannien Nature´s Best Health Products Ltd. Tunbridge Wells 100,00 b) b) b)Großbritannien Scancell Ltd. Nottingham 0,93 b) b) b)Großbritannien Serologicals Global Holding Company Ltd. London 100,00 GBP 8.794 – Großbritannien Seven Seas Ltd. Hull 100,00 GBP –32.251 –4.767Großbritannien Upstate Ltd. London 100,00 GBP 5.598 – Irland Merck Millipore Ltd. Carrigtwohill 100,00 EUR 607.065 47.110Irland Merck Serono (Ireland) Ltd. Dublin 100,00 EUR 3.166 –80Irland Millipore Cork Carrigtwohill 100,00 EUR 278.415 53.002

IrlandMillipore Dublin International Finance Company Dublin 100,00 EUR 1.943 896

Irland Tullagreen Holdings Ltd. Dublin 100,00 EURItalien Allergopharma S.p.A. Vimodrone 100,00 EUR 657 –147Italien BioIndustry Park Silvano Fumero S.p.A. Colleretto Giacosa 13,30 b) b) b)

ItalienConsorzio per la Promozionedei Prodotti Vernicianti e Ricoprenti Alessandria 20,00 b) b) b)

Italien Farmafactoring S.p.A. Mailand 2,59 b) b) b)Italien H-BIO Puglia S.c.r.l. Bari 2,50 b) b) b)

ItalienIstituto di Ricerche Biomediche Antoine Marxer RBM S.p.A.

CollerettoGiacosa 100,00 EUR 9.411 1.191

Italien Merck S.p.A. Vimodrone 100,00 EUR 12.955 2.593Italien Merck Serono S.p.A. Rom 99,74 EUR 337.268 86.359Italien Millipore S.p.A. Vimodrone 100,00 EUR 3.544 1.526Italien Tecnofarmaci S.p.A. Pomezia 4,00 b) b) b)Kroatien Merck d.o.o. Zagreb 100,00 HRK 4.712 822Lettland Merck Serono SIA Riga 100,00 LVL 2.180 459Litauen Merck Serono, UAB Kaunas 100,00 LTL 532 94Luxemburg Merck Chemicals Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00 EUR 1.517.831 –43Luxemburg Merck Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00 100,00 USD 502.712 2.886Luxemburg Merck Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00 EUR 755.294 302.520Luxemburg Merck Re S.A. Luxemburg 100,00 EUR –5.921 –1.782Luxemburg Merck-Finanz AG Luxemburg 100,00 100,00 EUR 758 125Luxemburg Millilux S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 79.378 2.915Luxemburg Millipart S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 69.369 –38Luxemburg Millipore International Holdings, S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 2.713.978 1.167.866Malta Merck Capital Holding Ltd. Pietà 100,00 58,88 EUR 2.155.740 –96a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

71

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 72: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

Malta Merck Capital Ltd. Pietà 100,00 EUR 2.181.899 43.616Niederlande Merck B.V. Schiphol-Rijk 100,00 EUR 989.572 12.037Niederlande Merck Chemicals B.V. Amsterdam 100,00 EUR 3.001.515 224.332Niederlande Merck Holding Netherlands B.V. Schiphol-Rijk 100,00 100,00 b) b) b)Niederlande Peer + B.V. Eindhoven 72,73 72,73 b) b) b)Niederlande Serono Tri Holdings B.V. Schiphol-Rijk 100,00 EUR 212.481 –8Niederlande SynAffix B.V. Nijmegen 14,12 b) b) b)Norwegen Merck AB, Branch Office Norway Oslo 100,00 NOK 9.838 –1.609Norwegen Millipore AS Oslo 100,00 NOK 8.623 546Österreich Allergopharma Vertriebsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00 EUR 252 52

Österreichf-star Biotechnologische Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Wien 4,11 b) b) b)

Österreich Merck Gesellschaft mbH Wien 100,00 EUR 12.855 5.563Österreich Merck KGaA & Co. Werk Spittal Spittal 100,00 99,00 EUR 46.744 6.101Österreich Millipore Gesellschaft mbH Wien 100,00 EUR 6.491 470Polen Merck Sp.z o.o. Warschau 100,00 PLN 78.817 15.587Portugal Laquifa Laboratorios S.A. Algés 100,00 b) b) b)Portugal Merck, S.A. Algés 100,00 EUR 19.566 5.932Rumänien Merck Romania S.R.L. Bukarest 100,00 RON 5.950 1.168Russland Merck LLC Moskau 100,00 RUB –39.103 –13.882Schweden Galecto Biotech AB Lund 21,85 b) b) b)Schweden Merck AB Solna 100,00 SEK 105.938 9.084Schweden Merck SeQuant AB Umea 100,00 SEK 1.836 1.084Schweden Millipore AB Solna 100,00 SEK 643.547 191.882Schweiz Allergopharma AG Therwil 100,00 CHF 580 205Schweiz Ares Trading SA Aubonne 100,00 EUR 4.018.286 376.162Schweiz Asceneuron SA Lausanne 80,00 b) b) b)Schweiz Calypso Biotech SA Plan-les-Ouates 75,00 b) b) b)Schweiz Cridec SA Eclepens 0,15 b) b) b)Schweiz Merck & Cie Altdorf 51,63 51,63 CHF –54.028 71.548Schweiz Merck (Schweiz) AG Zug 100,00 CHF 22.154 7.513Schweiz Merck Biosciences AG Läufelfingen 100,00 CHF 12.727 –88Schweiz Merck Serono SA Coinsins 100,00 EUR 1.330.214 1.216.704Schweiz Millipore AG Zug 100,00 CHF 8.802 2.379Schweiz ObsEva SA Cologny 9,89 b) b) b)Schweiz Prexton Therapeutics SA Plan-les-Ouates 55,00 b) b) b)Schweiz SeroMer Holding SA Chéserex 100,00 CHF 5.496.848 994.060Schweiz Vaximm AG Basel 24,66 b) b) b)Serbien Merck d.o.o. Beograd Belgrad 100,00 RSD 480.705 42.248a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

72

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 73: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

Slowakei Merck spol.s.r.o. Bratislava 100,00 EUR 10.054 946Slowenien Merck d.o.o. Ljubljana 100,00 EUR 1.070 323Spanien Merck, S.L. Madrid 100,00 EUR 135.608 18.913Spanien Millipore Iberica S.A. Madrid 100,00 EUR 4.376 1.485Tschechien Merck spol.s.r.o. Prag 100,00 CZK 315.979 27.363Türkei Merck Ilac Ecza ve Kimya Ticaret AS Istanbul 100,00 TRY 66.363 362Ungarn Merck Kft. Budapest 100,00 HUF 2.866.427 640.202

NordamerikaKanada EMD Chemicals Canada Inc. Toronto 100,00 CAD 642 192Kanada EMD Crop BioScience Canada Inc. Toronto 100,00 CAD 9.046 47Kanada EMD Inc. Mississauge 100,00 CAD 10.479 2.059Kanada Millipore (Canada) Ltd. Toronto 100,00 CAD 4.170 812Puerto Rico EMD Millipore Corp., Puerto Rico Branch Cidra 100,00 USD 4.663 567USA Ambrx, Inc. La Jolla 4,79 b) b) b)USA Amnis Corp. Seattle 100,00 USD 100.500 –2.709USA Archemix Corp. Cambridge 10,00 b) b) b)USA Auxogyn Inc. Manlo Park 9,77 b) b) b)USA BioVascular Inc. La Jolla 6,76 6,76 b) b) b)USA Dynamis Therapeutics, Inc. Jenkintown 0,59 0,59 b) b) b)

USAEMD Accounting Solutions & Services America, Inc. Quincy 100,00 USD –18 565

USA EMD Holding Corp. Rockland 100,00 USD 6.987.039 446.291USA EMD Millipore Corp. Billerica 100,00 USD 3.411.089 294.660USA EMD Serono Holding Inc. Rockland 100,00 USD 285.045 –2.035USA EMD Serono Research Institute, Inc. Billerica 100,00 USD 54.187 6.566USA EMD Serono, Inc. Rockland 100,00 USD –41.487 32.957USA Millipore Asia Ltd. Wilmington 100,00 USD 6.603 316USA Millipore Pacific Ltd. Wilmington 100,00 USD 6.254 5.978USA Millipore UK Holdings I, LLC Wilmington 100,00 USD 494.355 – USA Millipore UK Holdings II, LLC Wilmington 100,00 USD 37.826 – USA Oncothyreon Inc. Bellvue 0,75 b) b) b)USA RaNA Therapeutics Cambridge 7,78 b) b) b)USA RuiYi Inc. La Jolla 4,64 b) b) b)USA Serono Laboratories Inc. Rockland 100,00 USD 165 – USA Tioga Pharmaceuticals, Inc. San Diego 17,22 17,22 b) b) b)USA TocopehRx, Inc. Groton 65,78 b) b) b)USA ViuRx Pharmaceuticals, Inc. Boston 8,03 b) b) b)a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

73

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 74: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

Emerging MarketsArgentinien Merck Quimica Argentina S.A.I.C. Buenos Aires 100,00 ARS 179.363 2.014Brasilien Merck S.A. Rio de Janeiro 100,00 BRL 365.113 98.698Chile Merck S.A. Santiago de Chile 100,00 CLP 22.057.509 5.448.954China Beijing Skywing Technology Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 55.129 –7.490China Merck Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 143.141 39.671China Merck Display Material (Shanghai) Co. Ltd. Schanghai 100,00 CNY 55.213 –23.333China Merck Ltd. Hongkong 100,00 HKD 234.429 79.667

ChinaMerck Millipore Lab Equipment (Shanghai) Co. Ltd.

China Merck Pharmaceutical (HK) Ltd. Hongkong 100,00 HKD 70.576 10.899

ChinaMerck Serono (Bejing) Pharmaceutical Distribution Co., Ltd. Peking 100,00 b) b) b)

ChinaMerck Serono (Beijing) Pharmaceutical R&D Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 22.361 9.108

China Merck Serono Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 157.048 27.067China Millipore (Shanghai) Trading Co. Ltd. Schanghai 100,00 CNY 11.639 5.261China Millipore China Ltd. Hong Kong 100,00 USD 7.682 –193

ChinaSuzhou Taizhu Technology Development Co., Ltd. Taicang 100,00 CNY 708 –70.994

Dominikanische Republik Merck Dominicana, S.R.L. Santo Domingo 100,00 b) b) b)Ecuador Merck C.A. Quito 100,00 USD 15.661 1.854Guatemala Merck S.A. Guatemala City 100,00 GTQ 126.791 31.601Indien Merck Ltd. Mumbai 51,80 INR 5.372.354 664.568Indien Merck Specialities Pvt. Ltd. Mumbai 100,00 INR 1.717.831 83.544Indien Millipore India Pvt. Ltd. Bangalore 100,00 INR 956.109 272.012Indonesien P.T. Merck Specialities Jakarta 100,00 b) b) b)Indonesien P.T. Merck Tbk. Jakarta 86,65 IDR 491.097.290 160.047.598Israel Inter-Lab Ltd. Yavne 100,00 USD 882.577 107.666Israel InterPharm Industries Ltd. Yavne 100,00 USD –27 –25Israel InterPharm Laboratories Ltd. Yavne 100,00 USD 171.436 22Israel Merck Serono Ltd. Herzliya Pituach 100,00 USD 14.265 1.236Israel Neviah Genomics Ltd. Yavne 69,00 7,75 b) b) b)Israel Qlight Nanotech Ltd. Jerusalem 47,73 b) b) b)Israel Sol-Gel Technologies Ltd. Bet Shemesh 1,45 b) b) b)Kolumbien Merck S.A. Bogota 100,00 COP 119.693.007 26.255.199Malaysia Merck Sdn Bhd Petaling Jaya 100,00 MYR 50.983 5.464Malaysia Millipore Asia Ltd., Malaysia Branch Kuala Lumpur 100,00 MYR 1.981 –24Mexiko Merck, S.A. de C.V. Mexico-Stadt 100,00 MXN 3.667.510 935.948a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

74

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 75: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Land Gesellschaft Sitz

Anteil am

Kapital (%)

davon Merck KGaA

(%)

Berichts- währung

(ISO Code)

IFRS- Eigenkapital

in Tausend WE d)

IFRS Ergebnis nach Steuern in

Tausend WE d)

Mexiko Millipore S.A. de C.V. Mexico-Stadt 100,00 MXN 28.606 –598Mexiko Serono de Mexico S.a. de C.V. Mexico-Stadt 100,00 MXN –10.271 –8.003Pakistan Merck (Pvt.) Ltd. Karatschi 75,00 26,00 PKR 3.064.601 660.038Pakistan Merck Pharmaceuticals (Pvt.) Ltd. Karatschi 75,00 PKR 1.214 –2.299Pakistan Merck Sepcialities (Pvt.) Ltd. Karatschi 100,00 PKR 11.701 5.916Panama Mesofama Corporation Panama-Stadt 100,00 USD 47.763 22.749Peru Merck Peruana S.A. Lima 100,00 PEN 125.087 21.286Philippinen Merck Inc. Makati City 100,00 PHP 471.258 216.443Singapur Merck Pte. Ltd. Singapur 100,00 SGD 39.895 5.599Südkorea Merck Advanved Technologies Ltd. Pyungtaek-shi 100,00 USD 113.573 15.108Südkorea Merck Ltd. Seoul 100,00 KRW 28.605.503 4.516.416Taiwan Merck Display Technologies Ltd. Taipei 100,00 TWD 6.150.370 1.032.763Taiwan Merck Ltd. Taipei 100,00 TWD 996.151 160.194Uruguay Ares Trading Uruguay S.A. Montevideo 100,00 USD 40:301 –14.575Venezuela Merck S.A. Caracas 100,00 VEF –389.280 –401.152Venezuela Representaciones MEPRO S.A. Caracas 100,00 VEF b) b)Thailand Merck Ltd. Bangkok 45,11 THB 744.959 189.188

VereinigteArabische Emirate Merck Serono Middle East FZ-LLC Dubai 100,00 AED 13.088 –712Vietnam Merck Vietnam Ltd. Ho Chi Minh Stadt 100,00 VND 94.581.515 30.307.419

Übrige WeltÄgypten Merck Ltd. Kairo 100,00 EGP 21.727 9.154Australien Biochrom Australia Pty. Ltd. Melbourne 100,00 b) b) b)Australien Merck Australia Pty. Ltd. Kilsyth 100,00 b) b) b)Australien Merck Pty. Ltd. Kilsyth 100,00 AUD –191 –397Australien Merck Serono Australia Pty. Ltd. Sydney 100,00 AUD 11.818 –2.386Japan Merck Ltd. Tokio 100,00 15,89 JPY 16.369.888 2.499.155Japan Merck Serono Co., Ltd. Tokio 100,00 JPY 3.691.122 227.708Marokko Merck Maroc S.A.R.L. Casablanca 100,00 b) b) b)Mauritius Millipore Mauritius Ltd. Cyber City 100,00 EUR 39.007 –28Neuseeland Merck Ltd. Palmerston North 100,00 NZD 2.030 279Südafrika Merck (Pty) Ltd. Halfway House 100,00 ZAR 223.861 37.500

SüdafrikaMerck Pharmaceutical Manufacturing (Pty) Ltd. Wadeville 100,00 ZAR 33.692 –397

Südafrika Serono South Africa Ltd. Johannesburg 100,00 b) b) b)Tunesien Merck Promotion SARL Tunis 100,00 TND 92 –13Tunesien Merck SARL Tunis 100,00 TND –241 –456a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Absatz 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaAd) WE = Währungseinheit

75

Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 76: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Merck Kommanditgesellschaft auf Aktien, Darmstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der Geschäftsleitung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage der Merck Kommanditgesellschaft auf Aktien. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 18. Februar 2014

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jenal GlöcknerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

76 Merck 2013Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Page 77: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2013 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen. Insbesondere hat der Aufsichtsrat die Arbeit der Geschäftsleitung sorgfältig und regelmäßig überwacht.

Zusammenarbeit mit der GeschäftsleitungDie Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung war durch einen intensiven und vertrauensvollen Austausch gekennzeichnet. Die Geschäftsleitung hat dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2013 regelmäßig schriftlich und mündlich über die geschäftliche Entwicklung der Merck KGaA sowie der Merck-Gruppe Bericht erstattet. Dem Aufsichtsrat wurden insbesondere die Markt- und Absatzsituation des Unternehmens vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die finanzielle Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklung sowie die Unternehmensplanung dargelegt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wurden jeweils Umsatz und Ergebnis für die Merck-Gruppe insgesamt und in den Gliede-rungen nach Sparten dargestellt. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand beziehungsweise steht der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigem Informationsaustausch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung.

Schwerpunktthemen der AufsichtsratssitzungenDer Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2013 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen. Vier der Sitzungen waren ordentliche Aufsichtsratssitzungen, während die fünfte der Sitzungen am 3. Dezember 2013 außeror-dentlich war. In diesen Sitzungen diskutierte der Aufsichtsrat die Berichte der Geschäftsleitung ausführlich und erörterte gemeinsam mit der Geschäftsleitung die Entwicklung des Unternehmens sowie die strategischen Fragestellungen.

In der Sitzung vom 6. März 2013 berichtete die Geschäftsleitung zunächst über die Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2012. Ferner befasste man sich mit dem Status des Transformations- und Wachstumsprogramms „Fit für 2018“ sowie dem Bericht der Leiterin von Group Auditing des Unternehmens über die Tätigkeit der Revision im Jahr 2012. Zudem beschäftigte sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Jahres- und Konzern-abschluss 2012 sowie den entsprechenden Lageberichten. Der Wirtschaftsprüfer erläuterte den Prüfbericht. Die Geschäftsleitung berichtete über die Abschlüsse. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat über seine Ziele, die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie über die Erklärung zur Unternehmensführung, die zugleich den gemeinsamen Bericht zur Corporate Governance von Geschäftslei-tung und Aufsichtsrat enthält. Der Aufsichtsrat verabschiedete außerdem die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung. Schließlich wurde seitens der Geschäftsleitung die Planung für das Geschäftsjahr 2013 dargelegt.

In der Sitzung am 7. Mai 2013 lag ein Schwerpunkt auf der aktuellen Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2013. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildete die Berichterstattung des Forschungs- und Entwick-lungsausschusses des Gesellschafterrats der E. Merck KG. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht des Compliance Officers und dem Bericht des Datenschutzbeauftragten.

Mit dem Bericht der Geschäftsleitung über die Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2013 wurde sich in der Sitzung vom 31. Juli 2013 intensiv befasst. Zudem erläuterte die KPMG den Halbjahresfinanzbericht. Ein weiteres Thema war das Risikomanagement des Unternehmens. Die Leiterin des Risk Managements präsen-tierte den Statusbericht für das 1. Halbjahr 2013. Bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar.

In seiner vierten Sitzung am 12. November 2013 diskutierte der Aufsichtsrat die Ergebnisse der in diesem Geschäftsjahr stattgefundenen Effizienzprüfung. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht der Geschäftsleitung zum 3. Quartal 2013. Weitere Themenschwerpunkte waren die Statusberichte 2013 der Leiterin der internen Revision und des Group Compliance Officers. Besprochen wurde außerdem der

Bericht des Aufsichtsrats

77Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 78: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

Bericht des Forschungs- und Entwicklungsausschusses Chemie und der Bericht über die Group Executive Conference. Hierbei wurde insbesondere über die strategische Ausrichtung von Merck berichtet.

JahresabschlussDer Jahresabschluss der Merck KGaA, der Konzernabschluss der Merck-Gruppe sowie die Lageberichte für die Merck KGaA und die Merck-Gruppe sind unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft worden. Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht der Merck KGaA wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach deutschen Prüfungsgrundsätzen versehen. Für den nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards aufgestellten Konzernabschluss hat der Abschlussprüfer den im Konzerngeschäftsbericht abgedruckten Bestätigungsvermerk gegeben. Ferner hat der Abschlussprüfer die Ermittlung der Beteiligung der Merck KGaA an dem Ergebnis der E. Merck KG gemäß § 27 Absatz 2 der Satzung geprüft. Der Jahresabschluss der Merck KGaA, der Konzernabschluss der Merck-Gruppe, die Lageberichte für die Merck KGaA und die Merck-Gruppe sowie der Vorschlag der Geschäftsleitung für die Verwendung des Bilanzgewinns sind dem Aufsichtsrat zusammen mit den Prüfungs-berichten des Abschlussprüfers vorgelegt worden.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Merck KGaA, den Lagebericht der Merck KGaA, den Vor-schlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den ihm nach § 27 Absatz 2 der Satzung vorgelegten Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 14 Absatz 2 der Satzung auch seinerseits geprüft. Er hat ferner den Konzernabschluss der Merck-Gruppe und den Konzernlagebericht für die Merck-Gruppe geprüft sowie den Prüfungsbericht der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zur Kenntnis genommen.

An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 28. Februar 2014 haben zu dem betreffenden Tagesordnungs-punkt auch die den Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss der Merck KGaA sowie zum Konzernabschluss der Merck-Gruppe unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teilgenommen und über ihre Prüfung berichtet.

Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hatte der Aufsichtsrat keine Einwände zu erheben und billigte hier-nach den von der Geschäftsleitung aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der Merck KGaA, den Konzernabschluss der Merck-Gruppe und den Konzernlagebericht der Merck-Gruppe sowie den von dem Abschlussprüfer gemäß § 27 Absatz 2 der Satzung vorgelegten Bericht. Er schloss sich dem Vorschlag der Geschäftsleitung für die Verwendung des Bilanzgewinns nach eigener Prüfung an.

Corporate Governance und EntsprechenserklärungCorporate Governance ist für den Aufsichtsrat eine Thematik mit hohem Stellenwert. Nach eigener Einschät-zung gehört dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl von unabhängigen Mitgliedern an. Interessen-konflikte, wie durch den Deutschen Corporate Governance Kodex definiert, sind bei den Aufsichtsratsmitgliedern im vorliegenden Berichtsjahr nicht aufgetreten. Nach ausführlicher Befassung mit Corporate-Governance-Themen haben Geschäftsleitung und Aufsichtsrat am 17. Februar 2014 (Geschäftsleitung) beziehungsweise am 28. Februar 2014 (Aufsichtsrat) die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz beschlos-sen und gemeinsam zum 28. Februar 2014 abgegeben. Die Erklärung ist auf der Website der Merck KGaA (www.merck.de/de/investoren/corporate_governance/corporate_governance.html) dauerhaft zugänglich. Weitere Informationen zur Corporate Governance bei der Merck KGaA einschließlich der Vergütung von Geschäftsleitung und Aufsichtsrat enthält die Erklärung zur Unternehmensführung auf den Seiten 151 ff des Geschäftsberichts.

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

Page 79: Jahresabschluss 2013 der Merck KGaA...Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tyroids wurde in erster Linie in den Ländern China (+109,6%), Frankreich (+44,4 %) sowie Italien realisiert.

AusschüsseDer Aufsichtsrat der Merck KGaA verfügt derzeit wegen der gesellschaftsrechtlichen Besonderheiten, die sich für den Aufsichtsrat einer KGaA ergeben, und weil sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, neben dem Nominierungsausschuss über keine weiteren Ausschüsse. Die Mitglieder des Nominierungs-ausschusses kamen am 8. November 2013 und am 6. Februar 2014 zu einer Sitzung zusammen und berieten in Vorbereitung der Neuwahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2014 über fachlich und persönlich geeignete Kandidaten zur Besetzung des Aufsichtsrats. Der Bericht über die Arbeit weiterer Ausschüsse entfällt.

PersonaliaMit Ausnahme von Theo Siegert, der bei der Sitzung vom 7. Mai 2013 fehlte, nahmen alle Aufsichtsratsmit-glieder an sämtlichen ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Mit Ausnahme von Jens Frank und Karl-Heinz Scheider nahmen außerdem alle Aufsichtsratsmitglieder an der außerordentlichen Aufsichtsrats-sitzung teil. Folgende Änderungen in der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats fanden 2013 statt: Jens Frank wurde mit Wirkung zum 31. Januar 2013 gerichtlich als neues Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Mit Beendigung der Hauptversammlung vom 26. April 2013 endeten die Amtszeiten der von der Hauptver-sammlung 2008 gewählten Aufsichtsratsmitglieder Johannes Baillou, Frank Binder, Rolf Krebs und Theo Siegert sowie der von der Hauptversammlung 2009 gewählten Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Büchele und Hans-Jürgen Leuchs. Sämtliche dieser Aufsichtsratsmitglieder wurden von der Hauptversammlung 2013 bis zur Beendigung der nächsten ordentlichen Hauptversammlung wieder gewählt. Es fanden keine über die vorgenannten Wechsel hinausgehenden Gremienneubesetzungen statt..

Darmstadt, den 17. Februar 2014

Der Aufsichtsrat der Merck KGaA

Rolf KrebsVorsitzender

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Anhang zum Jahresabschluss

Merck KGaAJahresabschluss 2013

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