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Ministerium des Innern Jahresbericht 2005 Brand- und Katastrophenschutz

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Ministerium des Innern

Jahresbericht 2005

Brand- und Katastrophenschutz

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Inhaltsverzeichnis Geleitwort 3 Jahresstatistik 4 Investitionen 13 Waldbrandstatistik 14 Referat Brand- und Katastrophenschutz 16 im Ministerium des Innern Landesschule und Technische Einrichtung 18 für Brand- und Katastrophenschutz Aus den Landkreisen und Kreisfreien Städten 21 Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. 33 Werkfeuerwehrverband Brandenburg 35 Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg 37

Psychosoziale Notfallversorgung 38 Notfallseelsorge/Krisenintervention und Einsatznachsorge

Technisches Hilfswerk 40 Hilfsorganisationen 43

Anlagen 46

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Geleitwort

Liebe Kameradinnen und Kameraden, die „Neue Strategie zum Schutz der Bevölke-rung“ sowie die damit verbundenen Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz erfordern ein effizient funktionierendes, integriertes Hilfe-leistungssystem bei Brandgefahren, bei ande-ren Gefahren in Not- und Unglücksfällen sowie bei Großschadensereignissen und Katastro-phen. In diesem Zusammenhang sind auch in Deutschland, bedingt durch die Entwicklung des internationalen Terrorismus, Großscha-densereignisse und Anschläge auf kritische Infrastrukturen aber auch erhöhte Seuchenge-fährdung nicht auszuschließen. Diese Situation erfordert mehr denn je leistungsfähige Feuer-wehren und Hilfsorganisationen. „Harre in Gefahren aus - Treu beschirme Hof und Haus - Gieb', wenns gilt, dein Leben her - Mutig vorwärts, Feuerwehr!“ so der Wahlspruch einer Freiwilligen Feuerwehr aus dem Land Brandenburg. Dieser auch gelebte Leitsatz unterstreicht nachhaltig die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit der freiwilligen Feuerweh-ren als eine wichtige Säule des Hilfeleistungs-systems. Im Land Brandenburg wird der Brand-schutz fast flächendeckend mit ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehren gewährleistet. Sie sind bei überörtlichen Einsätzen, Wald-bränden, auf Bundesautobahnen, Bundeswas-serstraßen, bei der Bekämpfung von Havarien sowie bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern tätig. Diese Einsätze stellen unvergleichbar hohe Anforderungen an die physische Leistungskraft und die psychische Verfassung der Angehöri-gen der Feuerwehren. Oft riskieren die Feuer-wehrleute dabei Gesundheit und Leben, um andere zu retten.

In dem Wissen, dass auch zukünftig erfolgrei-che Arbeit nur durch ständige Anstrengung und Weiterentwicklung aller Beteiligten gesichert werden kann, wurden 2005 neben den planmä-ßigen Ausbildungsmaßnahmen die deutsch-polnische Übung „Odersprung 2005“ sowie die Stabsrahmenübung „LÜKEX 2005“ durchge-führt. Die dabei erbrachten Ergebnisse und gewonnenen Erkenntnisse bestätigen einerseits die vorhandene hohe Kompetenz unserer Einsatzkräfte bei der Bewältigung möglicher Katastrophen, ließen andererseits aber auch Ausblicke auf zukünftige Herausforderungen zu. Die notwendige Bereitschaft, sich ehrenamtlich in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes zu engagieren, be-darf einer dauerhaften Unterstützung. Um die Wertigkeit des Ehrenamtes deutlich zu un-terstreichen, wurden Mittel aus der Lotto-Konzessionsabgabe, insbesondere für die Ju-gendarbeit des Landesfeuerwehrverbandes und der Hilfsorganisationen, bewilligt. Auch zukünftig werde ich daran festhalten, die Attraktivität der ehrenamtlichen Arbeit durch hohe Anerkennung und praktische Unterstüt-zung nachhaltig zu festigen. Meinen Dank und Anerkennung für die geleiste-te Arbeit möchte ich mit der Bitte verbinden, sich vor dem Hintergrund der zu erwartenden demografischen Entwicklung noch engagierter für die Gewinnung von Nachwuchs in den Frei-willigen Feuerwehren einzusetzen.

Schönbohm Minister des Innern

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Landesstatistik 2005 In Brandenburg gibt es 5 Berufsfeuerwehren, 202 Freiwillige Feuerwehren und 11 anerkann-te Werkfeuerwehren mit insgesamt 49.487 akti-ven Angehörigen. Davon leisteten 48.211 Män-ner und Frauen ihren Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren. Hinzu kommen noch einmal 11.383 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren. 13 Prozent der aktiven Feuerwehrleute sind Frauen. Die Feuerwehren des Landes Bran-denburgs verfügen über 1.996 Feuerwehrhäu-ser und Feuerwehrgerätehäuser, davon sind 15

ständig besetzt. Brandenburgs Feuerwehren haben im vergangenen Jahr 1.387 Menschen aus gefährlichen Situationen gerettet. Insge-samt wurden sie 69.306 Mal zu Einsätzen geru-fen. Insgesamt rückten die Feuerwehren im Jahr 2005 zu 6.591 Bränden, 17.597 techni-schen Hilfeleistungen und 40.062 Notfalleinsät-zen aus. 5.066 Mal stellte sich vor Ort heraus, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt hatte.

Feuerwehren und Mitglieder

Statistik 2005 Land Brandenburg Organisation

Landkreis/ kreisfreie Stadt

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t Landkreis Barnim 11 1 1 11 11 72 72 11 11 Landkreis Dahme-Spreewald 17 17 15 170 131 17 17 Landkreis Elbe-Elster 16 16 16 176 176 16 16 Landkreis Havelland 13 13 13 96 96 13 13 Landkreis Märkisch-Oderland 19 19 19 128 128 19 19 Landkreis Oberhavel 15 15 15 75 75 15 15 Landkreis Oberspreewald-Lausitz 11 11 11 107 107 11 11 Landkreis Oder-Spree 18 18 18 147 147 18 18 Landkreis Ostprignitz-Ruppin 10 10 10 149 148 10 10 Landkreis Potsdam-Mittelmark 19 19 14 182 134 19 19 Landkreis Prignitz 11 11 9 148 148 11 11 Landkreis Spree-Neiße 11 11 11 139 139 11 11 Landkreis Teltow-Fläming 14 14 14 156 155 14 14 Landkreis Uckermark 13 13 13 142 140 13 13 Stadt Brandenburg a.d.H. 1 1 1 9 8 1 1 Stadt Cottbus 1 1 1 1 1 16 16 1 1 Stadt Frankfurt 1 1 1 1 1 8 8 1 1 Stadt Potsdam 1 1 1 1 1 15 15 1 1

gesamt 202 5 4 202 192 1.935 1.843 202 202

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Statistik 2005 Land Brandenburg Feuerwehrhäuser Aufgaben

Landkreis/ kreisfreie Stadt

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Musik

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Landkreis Barnim 79 1 1 X 3 6 4 1 Landkreis Dahme-Spreewald 170 1 1 X 3 8 15 Landkreis Elbe-Elster 187 1 X 2 1 3 Landkreis Havelland 100 1 1 X 4 7 1 Landkreis Märkisch-Oderland 132 1 1 X 2 3 4 2 Landkreis Oberhavel 75 1 1 X 3 19 11 2 Landkreis Oberspreewald-Lausitz 117 2 1 1 X 2 4 2 2 Landkreis Oder-Spree 151 1 2 2 X 2 2 2 1 Landkreis Ostprignitz-Ruppin 151 1 1 X 2 3 4 Landkreis Potsdam-Mittelmark 187 1 1 X 3 4 1 2 3 Landkreis Prignitz 146 1 X 2 1 1 Landkreis Spree-Neiße 140 1 X 2 3 2 3 Landkreis Teltow-Fläming 156 2 1 1 X 2 Landkreis Uckermark 143 1 1 X 2 8 7 1 Stadt Brandenburg a.d.H. 9 1 X 1 1 1 1 1 1 Stadt Cottbus 17 2 X 1 1 1 1 Stadt Frankfurt 9 1 X 1 1 1 1 2 3 1 Stadt Potsdam 16 2 X 1 1 1 1 1 1

gesamt 1.985 8 8 7 15 34 69 64 4 5 8 19

Mitgliederentwicklung Jugendfeuerwehr

15.61814.64012.65813.62814.449

11.383

VergVorj

2000 2001 2002 2003 2004 2005

– 4.235 Mitglieder

leich ahr

8 9 1 5

+ 97 - 1.16

5

- 82

- 970 - 1.27
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Mitgliederentwicklung Freiwillige Feuerwehr

48.971

49.71150.075

49.413

48.600

48.211

2000 2001 2002 2003 2004 2005

– 1.864

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Vergleich + 732 + 360 - 683 - 827 - 389 Vorjahr

6

atistik 2005 nd Brandenburg Aktive Mitglieder Jugendfeuerwehr

davon davon

ndkreis/ kreisfreie Stadt Berufsfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr davon davon

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ndkreis Barnim 1.906 34 34 1.872 1.872 283 283 653 650 201 201 ndkreis Dahme-Spreewald 4.587 4.587 3.257 23 865 609 904 802 288 221 ndkreis Elbe-Elster 4.324 4.324 3.813 684 559 1.126 972 325 273 ndkreis Havelland 2.310 2.310 2.310 1 441 441 767 767 244 244 ndkreis Märkisch-Oderland 3.220 3.220 3.220 372 369 948 948 239 239 ndkreis Oberhavel 1.865 1.865 1.865 25 181 181 625 625 147 147 ndkreis Oberspreewald-Lausitz 3.569 3.569 3.569 30 486 486 662 662 162 162 ndkreis Oder-Spree 3.584 3.584 3.395 53 323 302 763 680 126 126 ndkreis Ostprignitz-Ruppin 2.959 2.959 2.953 340 340 510 510 136 136 ndkreis Potsdam-Mittelmark 5.132 5.132 2.838 25 745 348 1.074 664 318 155 ndkreis Prignitz 4.053 4.053 4.048 638 638 867 867 346 346 ndkreis Spree-Neiße 3.328 3.328 3.328 545 545 623 623 201 201 ndkreis Teltow-Fläming 3.302 3.302 3.160 16 414 336 712 703 190 186 ndkreis Uckermark 2.915 2.915 2.882 26 316 316 694 687 209 205 adt Brandenburg a.d.H. 332 89 3 243 215 16 9 120 120 25 25 adt Cottbus 572 173 173 12 399 399 32 32 104 104 24 24 adt Frankfurt 321 70 70 3 251 251 31 31 101 101 14 14 adt Potsdam 437 139 139 298 298 15 35 35 130 130 28 28

samt 48.716 505 416 18 48.211 43.673 214 6.747 5.860 11.383 10.615 3.223 2.933

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Statistik 2005 Land Brandenburg Organisation/ Feuerwehrhäuser/ Aufgaben Aktive Mitglieder

davon

Werkfeuerwehr

Standort

Anschrift

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Schwarzheide Landkreis Oberspreewald-Lausitz

BASF Schwarzheide GmbH PT Technik 01986 Schwarzheide 1 1 1 1 50 50 50

Ludwigsfelde Landkreis Teltow-Fäming

DaimlerChrysler Ludwigsfelde GmbH Postfach 51 14961 Ludwigsfelde 1 1 1 28 28 28

Eisenhüttenstadt Landkreis Oder-Spree

EKO Stahl GmbH Postfach 7252 15782 Eisenhüttenstadt 1 1 1 1 1 44 44 44 2 2

Schönefeld Landkreis Dahme-Spreewald

Flughafen Berlin Schönefeld GmbH 12521 Berlin–Schönefeld

1 1 1 80 80 80 Schwedt Landkreis Uckermark

UPM Kymmene Papier GmbH & Co.KG Kuhheide 1, Postfach 74 16306 Vierraden 1 1 1 44 44 1

Peitz Landkreis Spree-Neiße

Vattenfall EuropeGeneration AG & Co. KG Kraftwerk Jänschwalde 03185 Peitz 1 1 1 1 1 1 87 29 58 29

Schwarze Pumpe Landkreis Spree-Neiße

Vattenfall EuropeMinig An der Heide 03139 Spremberg 1 3 3 1 1 1 3 130 98 32 130 4 4

Schwedt Landkreis Uckermark

PCK Raffinerie Schwedt GmbH Postfach 74 16248 Schwedt (Oder) 1 1 1 1 1 1 144 35 109 144

Heiligengrabe Landkreis Ostprignitz–Ruppin

Kronotex GmbH & Co. KG Wittstocker Ch. 1 16909 Heiligengrabe 1 1 58 58

Schwedt Landkreis Uckermark

Leipa Georg Leinfelder GmbH Werk Schwedt, Kuhheide 34 16303 Schwedt (Oder) 1 1 72 72 72

Krausnick Landkreis Dahme-Spreewald

Tropical-Island Management GmbH Tropical-Island-Allee 1 15910 Krausnick

Gesamt:

11 Werkfeuerwehren 10

7

1 1 44 2 42 2

13 11 3 3 4 5 781 366 415 578 8 6

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Feuerwehreinsätze

Statistik 2005 Land Brandenburg Berufsfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr

Gesamt Berufs- und Freiwillige Feuerwehr

Menschen Menschen Menschen Einsätze gerettet tot Einsätze gerettet tot Einsätze gerettet tot

Brände u. Explosionen (gesamt) 1.156 64 3 5.063 221 11 6.219 285 14 Kleinbrände a 230 1.053 1.283 Kleinbrände b 815 2.317 3.132 Mittelbrände 90 824 914

davon

Großbrände 21 387 408 von der Gesamtzahl entfallen

Wohnungsbrände 224 684 908 Industriebrände 35 162 197 KFZ- Brände 81 514 595 Gewerbe / Handel 63 253 316 Gelände Deutsche Bahn AG 7 71 78 Gelände Bundeswehr 13 13 ehm.WGT-Liegenschaft 1 67 68 Deponien/ Recyclinganlagen 8 59 67

sonstige 678 1.586 2.264 von der Gesamtzahl entfallen Waldbrände und Brände in der Landwirtschaft

Kleinstbrände < 0,01 ha 42 184 226 Kleinbrände 0,01-0,99 ha 24 179 203 mittl. Brände 1,0-9,99 ha 3 109 112 Großbrände 10,0-99,99 ha 3 3 Katastrophenbrände ab 100 ha Getreidebrände 37 37 Stilllegungsflächenbrände 33 33 Ödland und Böschungsbrände 66 376 442

sonstige Brände in Landwirtschaft 2 192 194

Katastropheneinsätze Katastrophenalarme

Fehlalarmierungen (gesamt) 1.478 2.087 3.565 blinde Alarme 285 920 1.205 böswillige Alarme 38 91 129

davon

durch Brandmeldeanlagen 949 1.102 2.051

8

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Gesamt Berufs- und Statistik 2005 Land Brandenburg Berufsfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr Freiwillige Feuerwehr

Menschen Menschen Menschen Einsätze gerettet tot Einsätze gerettet tot Einsätze gerettet tot Technische Hilfeleistungen (gesamt) 4.101 89 2 9.435 934 172 13.536 1.023 174

Gefahrgut 17 76 93 Öl auf Straße 343 1.712 2.055 Öl auf Gewässer 7 46 53 Verkehrsunfälle (VU) 308 1.777 2.085 VU Personenbergung 81 569 650 Menschen in Not 778 702 1.480 Tierrettung 506 446 952 Gasausströmungen 24 98 122 Sturmschäden 152 1.565 1.717 Einstürzende Baulichkeiten 42 23 65 Wasserschäden 77 423 500

davon

sonstige 1.766 2.081 3.847

Notfalleinsätze (gesamt) 38.537 38.537 NAW- Einsätze 9.928 9.928 davon

RTW- Einsätze 21.130 21.130 Krankentransporte (Fahrten) 7.223 7.223 sonstige Einsätze 691 691

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

2000

2001

2002

2003

2004

2005

Fehlalarme

TechnischeHilfeleistung

Brände

39.004

32.854

41.786

36.45

28.131 29.254

)

(ohne Notfalleinsätze der Berufs- und Werkfeuerwehr

Einsatzentwicklung Berufs-, Freiwillige- und Werkfeuerwehr

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Statistik 2005 Land Brandenburg Werkfeuerwehr

Menschen Menschen Einsätze gerettet tot Einsätze gerettet tot Brände u. Explosionen (gesamt) 372 Fehlalarmierungen (gesamt) 1.501

Kleinbrände a 156 blinde Alarme 379 Kleinbrände b 174 böswillige Alarme 34 Mittelbrände 24

davon

durch Brandmeldeanlagen 1.115

davon

Großbrände 8 von der Gesamtzahl entfallen Technische Hilfeleistungen (gesamt) 4.061 79

Wohnungsbrände 4 Gefahrgut 23 Industriebrände 244 Öl auf Straße 152 KFZ- Brände 14 Öl auf Gewässer 6 Gewerbe / Handel 15 Verkehrsunfälle (VU) 26 Gelände Deutsche Bahn AG VU Personenbergung 4 Gelände Bundeswehr Menschen in Not 68 ehm.WGT-Liegenschaft Tierrettung 16 Deponien/ Recyclinganlagen Gasausströmungen 71

sonstige 21 Sturmschäden 18 Einstürzende Baulichkeiten 2 von der Gesamtzahl entfallen Waldbrände und Brände

in Bereichen der Landwirtschaft Wasserschäden 277 Kleinstbrände < 0,01 ha

davon

sonstige 3.398 Kleinbrände 0,01-0,99 ha mittl. Brände 1,0-9,99 ha Notfalleinsätze (gesamt) 1.515 Großbrände 10,0-99,99 ha NAW- Einsätze 5 Katastrophenbrände ab 100 ha

davon RTW- Einsätze 617

Getreidebrände Krankentransporte (Fahrten) 261 Stilllegungsflächenbrände sonstige Einsätze 632 Ödland und Böschungsbrände 12

sonstige Brände in Landwirtschaft

Katastropheneinsätze Katastrophenalarme

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Feuerwehreinsatztechnik Statistik 2005 Land Brandenburg Einsatztechnik der Freiwilligen Feuerwehr und Berufsfeuerwehr

Löschfahrzeuge Hubrettungs-

fahrzeuge Rüst- und Geräte- Sonstige

fahrzeuge Fahrzeuge Sanitäts- fahrzeuge Boote

Art An- zahl Art

An- zahl Art

An- zahl

An- zahl Art

An- Art zahl Art

An-zahl

TLF 4 DL 18/H 1 GW 15 154 NEF 14 Boote 15 ELW1 TLF 6 1 DL 18/12 4 12 8 27 38 GW-AS ELW2 RTW MZB

5 7 4 90 15 51 TLF 8 DL 23/12 GW-G Kdo W KTW RTB 1 8 27 306 3 22 TLF 8/18 DL 25 GW-G 2 MTW PKW RTB 2 2 22 6 73 2 136 TLF 8/24 DL 30 GW-Mess Krad Sonstige Schlauchboote 3 6 6 TLF 15 DL 30 CC GW-T PKW

14 1 9 TLF 16 DL 30 K GW-N Vfz 200 7 3 4 TFL 16/W 50 DLK 18/12 GW-W kl. LKW

8 43 39 26 TFL 16/20 W DLK 23/12 RW 1 ABC-ErkKW 41 2 18 12 TFL 16/24 DLK 30 RW 2 Dekon-P-

167 2 50 1 TFL 16/25 GMK VRW SW 12 53 1 25 2 TFL 16/45 GM-ALP 320 VGW SW 14 18 6 5 5 TLF 16/46 TM 32 HGW SW 1000 9 5 22 3 TLF 16/48 Sonstige HRW SW 1400 6 7 14 TLF 24 Sonstige SW 2000 2 TLF 24/30 SW 3000 3

TLF 24/50 24 WS 2000 Tr 5 TFL 24/80 1 TW 10000 TLF 32 17 TF-W 5000 2 TLF 32/20 1 Zfz TLF 32/60 3 MZF 21 TLF 6000 1 MZW 5 GTLF 24/95 3 BLA 9 LF 2 GA (Geräte) 3 LF 8 133 FWK 1 LF 8/LO 219 KEF 1 LF 8/6 104 LB/LK 1 LF 8/18 HP 350-1 6 LF 8/TS 8 103 Brandsch.mobil 1 LF 10/6 26 WTF 2 LF 15 5 WT 10 1 LF 16 18 WT 17 1 LF 16/W 50 93 WLF 6 LF 16/4 LF 16Rettung 1 LF 16/8 8 ELW OrgL 1 LF 16/12 85 GW RD 1 LF 16/24 4 Sonstige 48 LF 16-TS 87 HLF 31 TSF 307 TSF-W 210 KLF 261 sonstige 91 Gesamt 2.378 101 248 823 61 262

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Statistik 2005 Land Brandenburg Einsatztechnik der Werkfeuerwehr

Löschfahrzeuge Hubrettungs-

fahrzeuge Rüst- und Geräte-

fahrzeuge Sonstige

Fahrzeuge Sanitäts- fahrzeuge Boote

Art An- zahl Art

An- zahl Art

An- zahl Art

An- zahl Art

An- zahl Art

An-zahl

TLF 5 DL 18/H GW 1 ELW1 11 NEF Boote 1 TLF 6 DL 18/12 GW-AS ELW2 RTW 8 MZB TLF 8 DL 23/12 1 GW-G 1 Kdo W 2 KTW 3 RTB 1 1 TLF 8/18 DL 25 GW-G 2 1 MTW 2 PKW RTB 2 TLF 8/24 DL 30 GW-Mess Krad Sonstige Schlauchboote 5 TLF 15 DL 30 CC GW-T PKW 2 TLF 16 1 DL 30 K GW-N Vfz 1 TLF 16/W 50 DLK 18/12 GW-W kl. LKW 3 TLF 16/20 W DLK 23/12 RW 1 ABC-ErkKW TLF 16/24 3 DLK 30 RW 2 1 Dekon-P- TLF 16/25 3 GMK 1 VRW SW 12 TLF 16/45 GM-ALP 320 VGW SW 14 TLF 16/46 TM 32 3 HGW SW 1000 TLF 16/48 Sonstige 1 HRW SW 1400 TLF 24 Sonstige 5 SW 2000 TLF 24/30 3 SW 3000 TLF 24/50 4 WS 2000 Tr TLF 24/80 TW 10000 TLF 32 1 TF-W 5000 TLF 32/20 2 Zfz TLF 32/60 1 MZF 2 TLF 6000 MZW 3 GTLF 24/95 BLA LF GA (Geräte) LF 8 FWK LF 8/LO KEF LF 8/6 1 LB/LK LF 8/18 HP 350-1 LF 8/TS 8 Brandsch.mobil LF 10/6 WTF 1 LF 15 WT 10 LF 16 WT 17 LF 16/W 50 1 WLF 4 LF 16/4 LF 16Rettung LF 16/8 ELW OrgL LF 16/12 GW RD LF 16/24 1 Sonstige 14 LF 16-TS HLF TSF 1 TSF-W KLF sonstige 14 Gesamt 41 6 9 45 11 7

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Brandschutzinvestitionen 2005 In die Modernisierung des Brandschutzes investier-ten die Landkreise und kreisfreien Städte im Land Brandenburg im zurückliegenden Jahr 2005 finan-zielle Mittel in einer Höhe von 27.259.446 Euro. Geprägt waren die Investitionen insbesondere vom Neu- und Umbau von Feuerwehrgerätehäu-sern (insgesamt 12.966.935 Euro) und von der Beschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge (insgesamt 9.907.426 Euro).

Brandschutzinvestitionen 2005 Gesamt Landkreise und kreisfreie Städte

9.452.034 Euro Neubaumaßnahmen

35 %

3.514.901 Euro Umbaumaßnahmen

13 %

9.907.426 Euro Fahrzeuge

36 %

3.496.460 Euro Sonstige Ausstattung

12 %

888.625 Euro Löschwasserversorgung

4 %

Baumaßnahmen Landkreis Kreisfreie Stadt

Fahrzeuge Lösch- wasser-

versorgung

Sonstige Aus-

stattung Neubau Umbau

Investitionen gesamt

davon Investitions- pauschale

allgemeine Haushalts- mittel der

Kommunen

Barnim 511.714 6.642 261.469 1.241.700 104.200 2.125.725 318.700 1.807.025 Dahme- Spreewald

805.477 119.838 189.903 358.766 156.268 1.630.252 92.000 1.538.252

Elbe-Elster 724.718 159.176 376.120 748.866 727.772 2.736.652 293.267 2.443.385

Havelland 152.800 48.369 191.895 35.500 159.500 588.064 0 588.064

Märkisch- Oderland

596.010 25.360 95.937 80.000 577.422 1.374.729 162.683 1.212.046

Oberhavel 529.187 99.386 194.852 913.841 257.234 1.994.500 531.841 1.462.659

Oberspreewald- Lausitz

226.234 9.132 142.745 281.316 80.330 739.757 0 739.757

Oder-Spree 935.937 49.173 334.655 1.302.453 246.631 2.868.849 412.950 2.455.899

Ostprignitz- Ruppin

495.688 21.528 224.873 240.000 90.082 1.072.172 54.141 1.018.031

Potsdam- Mittelmark

705.385 42.378 412.027 720.576 166.287 2.046.653 319.424 1.727.229

Prignitz 442.589 47.049 155.368 86.692 144.105 875.803 0 875.803

Spree-Neiße 738.715 18.543 125.668 428.324 299.135 1.610.385 32.956 1.577.429

Teltow- Fläming

273.272 98.979 257.684 21.000 88.641 739.576 0 739.576

Uckermark 500.803 86.480 125.969 190.000 358.182 1.261.433 0 1.261.433

Brandenburg/H. 45.472 0 47.193 0 0 92.665 0 92.665

Cottbus 1.138.099 0 84.227 0 59.112 1.281.437 1.066.155 215.281

Franfurt/O. 884.000 10.000 32.500 2.803.000 0 3.729.500 2.803.000 926.500

Potsdam 201.327 46.592 243.376 0 0 491.295 0 491.295

Gesamt 9.907.426 888.625 3.496.460 9.452.034 3.514.901 27.259.446 6.087.117 21.172.329

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Waldbrandschutz und Waldbrandbekämpfung Im Jahr 2005 wurden 152 Waldbrände auf einer Gesamtfläche von ca. 50 ha bekämpft. Nach der Einstufung der Waldregionen Europas in Waldbrandrisikogebiete durch die EU- Kom-mission, wurde das Land Brandenburg in die höchste Stufe, vergleichbar mit Südfrankreich, Korsika und Südspanien, eingeordnet. Diese Tatsache verlangt besondere, mit anderen Bundesländern nicht vergleichbare, Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen. Brandenburg ist vorbereitet: Lagezentrum Brand- und Katastrophen-schutz im Innenministerium Aufgabe des Lagezentrums ist es, durch eine koordinierte Zusammenarbeit aller Verantwortli-chen Ereignisse mit Katastrophencharakter zu bewältigen und damit weitere Gefahren für die Bevölkerung abzuwenden. Für den Bedarfsfall ist ein Stabsraum vorbereitet, der mit allen er-forderlichen Kommunikationstechniken und sonstigen Führungsmitteln ausgestattet wurde. Mit dem Eintritt eines herausragenden Scha-densereignisses / Naturkatastrophe kann auf Anforderung sofort ein Katastrophenschutzstab mit den entsprechenden Experten eingerichtet werden. Brandschutzeinheiten Die Brandschutzeinheiten wurden in den Jah-ren 1993/94 aufgebaut und werden für die Be-kämpfung von Großschadenslagen, insbeson-dere von Großwaldbränden im Land Branden-burg eingesetzt.

Die Brandschutzeinheiten setzen sich aus Kräf-ten und Mitteln der Feuerwehren der Landkrei-se zusammen. Dazu wurden Fahrzeuge mit Spezialtechnik beschafft. Die Brandschutzein-heiten können selbstverständlich in den Land-kreisen für die Bekämpfung von Großscha-densereignissen eingesetzt werden. Derzeit gibt es im Land Brandenburg 15 Brandschutz-einheiten. Kameragestützte Waldbrandüberwachung in Brandenburg Im Land Brandenburg existieren ca. 100 Feu-erwachtürme für die Waldbrandfrüherkennung, die teilweise mit Beobachtern besetzt wird. Bei 84 Wachtürmen ist das kameragestützte Sys-tem "Fire-Watch" zur Waldbranderkennung im Einsatz. Waldbrandbekämpfung aus der Luft Für die Waldbrandbekämpfung aus der Luft stehen Hubschrauber der Bundespolizei mit "Bambi Buckets" (Außenlastbehälter für Lösch-wasser) zur Verfügung. Statistik 2005 In den folgenden Tabellen und Abbildungen finden nur die Brände mit einer Mindestflä-che>0,01 ha Berücksichtigung, um den Ver-gleich mit den vorausgegangenen Auswertun-gen zu ermöglichen. Die seit 1997 erfassten Zündungen und Kleinstbrände unter 0,01 ha Größe werden gesondert ausgewiesen.

Waldbrandstatistik Land Brandenburg 1999-2005

375 425

174 222

679

157 152

50 ha87 ha

600 ha

39 ha35 ha186 ha

134 ha0

200

400

600

800

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Fläc

he u

nd A

nzah

l

Anzahl

Fläche

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Tabelle 1 : Anzahl, Fläche, durchschnittliche Größe, Schäden und Kosten Durchschnittswerte

AfF Anzahl

Fläche ha

max. ha

durchschnittl. Fläche ha

Schäden in T€/ha

Kosten in T€/ha

Kyritz 9 2,03 1,00 0,23 3,40 0,00 Alt Ruppin 9 5,60 2,70 0,62 1,79 0,46 Templin 3 5,47 3,35 1,82 6,16 0,18 Eberswalde 9 2,54 0,70 0,28 3,74 1,02 Belzig 14 1,79 0,40 0,13 0,00 0,00 Wünsdorf 32 4,81 1,50 0,15 1,75 0,04 Müllrose 9 0,54 0,15 0,06 0,93 1,11 Lübben 33 23,32 15,00 0,71 2,41 0,29 Doberlug-Kirchhain 23 1,91 0,25 0,08 0,63 0,89 Peitz 11 1,89 1,00 0,17 0,11 0,00

Land : 152 49,90 15,00 0,32 2,55 0,31

Tabelle 2 : Brandursachen nach Häufigkeiten sortiert

Brandursache Anzahl Fläche (ha)

Schaden (T€)

durchschn, Fläche (ha)

unbekannt 77 29,47 75,73 0,38 vorsätzliche Brandstiftung 41 13,55 33,75 0,33 unbekannte Zündung 13 1,23 1,00 0,09 Blitzschlag 7 1,28 0,30 0,18 sonstige 7 0,68 0,00 0,10 Rauchen 2 0,06 0,00 0,03 unbekannte Zündung, Bahn 1 0,16 0,00 0,16 Fahrbetrieb, Bahn 1 0,20 0,00 0,20 Geräte und Maschinen, Landwirtschaft 1 2,50 15,80 2,50 unbekannte Zündung, Forstwirtschaft 1 0,02 0,00 0,02 Abbrennen Flächen und Abfall, Forstwirtschaft 1 0,75 0,00 0,75 152 49,90

Quelle: LFE Fachbereich 2

Quelle: LFE Fachbereich 2

Quelle: LFE Fachbereich 2

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Referat Brand- und Katastrophenschutz im Ministerium des Innern Internationale Fachmesse „Interschutz“ 06.-11.06.2005 in Hannover Im Zeitraum 06. bis 11. Juni 2006 fand in Han-nover die internationale Fachmesse für Brand- und Katastrophenschutz „Interschutz 2005“ in Kooperation mit der „Interpolice“ statt. Das Land Brandenburg, vertreten durch den Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. und das Ministerium des Innern, Referat Brand- und Katastrophenschutz präsentierte sich mit einem gemeinsamen Messestand mit dem Landesfeuerwehrverband Berlin e.V. und der Berliner Feuerwehr. Der Auftritt fand mit ver-schiedenen Aktionen, Darstellungen und Vor-führungen statt und richtete sich an das Fach-publikum und die Öffentlichkeit. Das Thema „Waldbrand“ wurde u.a. durch eine Präsentati-on über die automatisierte kameragestützte Waldbrandüberwachung im Land Brandenburg ergänzt. Hierzu wurde durch die Firma IQ-wireless eine Kamera und Auswertungseinheit zur Verfügung gestellt. Die technische Absiche-rung erfolgte durch einen Mitarbeiter der Firma IQ-wireless. Für die fachkundige Präsentation wurde ein Mitarbeiter der Waldbrandzentrale des Amtes für Forstwirtschaft Wünsdorf für den Zeitraum der Fachmesse zur Verfügung ge-stellt. Darüber hinaus wurde eine Kurzpräsenta-tion der Landesforstverwaltung Brandenburg zum Thema „Waldbrandvorbeugung“ im Rah-men der Nutzung von Aufstellern und einer Computeranimation mit Großbildschirm gezeigt. Die Firma IQ-wireless stellte einen Film mit dem Gemeinschaftslogo des Landes Brandenburg über die kameragestützte Waldbrandüberwa-chung in zwei Sprachen zur Verfügung. Vor allem Fachbesucher aus dem südeuropäi-schen Raum, nutzen die Chance sich über die Technik der kameragestützten Waldbrand-überwachung zu informieren. Ein weiteres Projekt, welches am Stand Bran-denburg vorgestellt wurde, war die Präsentation der Feuerwehraktionswoche des Landesfeuer-wehrverbandes Brandenburg e.V. „Frauenpo-wer in der Feuerwehr – Mach mit!“ und fand unter den Besuchern reges Interesse und Zu-spruch. Am Messestand Brandenburg wurden insgesamt 1.368 Einzelgespräche, darunter 245

Fachgespräch während der Messe Bild: Ministerium des Innern

mit professionellem Fachpublikum, geführt. Internationale Besuche erfolgten unter anderem aus der Schweiz, Österreich, Slowenien, Ukrai-ne, Polen, Brasilien und China. Die IHK Potsdam mit Ihren Erfahrungen aus anderen Messen, unterstützte den gemeinsa-men Stand Berlin-Brandenburg in der Vorberei-tung und Durchführung der Messe. Es ist geplant, die nächste Messe „Interschutz“ vom 07. bis 13. Juni 2010 in Leipzig, mit Unter-stützung der IHK Potsdam vorzubereiten. Odersprung 2005 am 11.Juni 2005 im Landkreis Oder-Spree „Katastrophen machen vor Grenzen nicht halt; deshalb ist es wichtig und notwendig, den Ka-tastrophenschutz grenzüberschreitend zu üben, um im Ernstfall gewappnet zu sein…“ Dieser Grundtenor zog sich in der Vorbereitung und Durchführung aller Beteiligten an der grenz-überschreitenden Katastrophenschutzübung „Odersprung 2005“ am 11.Juni 2005 im Land-kreis Oder-Spree. Die ereignisreiche Übung stellte zum einen den Höhepunkt der Aktivitäten des Landkreises im Deutsch-Polnischen Jahr dar, zum anderen wurde die bereits seit Jahren bewährte enge Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Oder-Spree und seinen polnischen Nachbarn jenseits der Oder auf vielen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, also auch im Katastrophenschutz anspruchsvoll fortgesetzt. Zusätzlich zum Zusammenwirken der deutsch-polnischen Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Hilfsorganisationen u.a. wurde vor allem auch die Übungsmöglichkeit und –notwendigkeit der

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deutsch-polnischen Katastrophenschutzstäbe begrüßt. Die Katastrophenschutzübung „Oder-sprung 2005“ stellte eine absolute (angenom-mene) Großschadensereignis dar, mit den 6 Übungsszenarien im Einzelnen – das Retten von Personen und Bergen von Fahrzeugen aus dem Oder-Spree-Kanal per Boot und Hub-schrauber; die Beseitigung einer Gewässerver-unreinigung im Oder-Spree-Kanal unter Einsatz von Ölsperren und Ölseperatoren; wobei zu-sätzlich mittels Bildübertragung durch einen Aufklärungshubschrauber des Bundespolizei gearbeitet wurde. Außerdem kollidierte (so die angenommene Lage) im Einsatzabschnitt 3 ein Güterzug mit einem Personenzug und es kam es zu einem Massenanfall von Verletzten. Das THW hat im Abschnitt 4 Methoden zur Hoch-wasserabwehr dargestellt und im Einsatzab-schnitt 5 kam vor allem, aber nicht ausschließ-lich die Kameraden der polnischen Staatlichen Feuerwehr zum Einsatz, die bei einem Flä-chenbrand die Wasserführung über lange We-gestrecken übten und Wasser aus dem Pohlitzer See bei Eisenhüttenstadt über 1,6 km transportierten. Außerdem demonstrierte ein Löschhubschrauber der Bundespolizei mit Son-derausstattung die Brandbekämpfung aus der Luft. Mindestens genauso viel Einsatz und En-gagement war gefragt, als an einem EKO-Hochofen (Einsatzabschnitt 6) nach einer „Ha-varie“ die Höhenrettung und Bergung verschüt-teter Personen geprobt wurde. Und auch die Gäste und Medienberichterstatter trugen, unge-fragt, zur Übung bei: Sie wurden bei Übungs-beginn registriert und ihre Angaben in einer „Personenauskunftsstelle“ erfasst; wie es in einer realen Katastrophensituation auch von Nöten ist. Das Ministerium des Innern, Referat Brand- und Katastrophenschutz begleitete die Übung. LÜKEX 2005 An der "Länder Übergreifenden Krisenmana-gementübung (EXercise)", nahmen am 14. und 15.12. 2005 neben Brandenburg noch fünf wei-tere Bundesländer, acht Bundesministerien, die Bundeswehr, das Technische Hilfswerk, Feu-erwehren, Hilfsorganisationen, Nachrichten-dienste und das Bundesamt für Bevölkerungs-schutz und Katastrophenhilfe (BBK) teil. In die

Übung eingebunden waren auch das Polizei-präsidium Frankfurt (Oder), der Landkreis Dahme-Spreewald sowie der Flughafen Schö-nefeld. Durch die Übungsleitung, das BKK, wurden den Teilnehmern verschiedene Szena-rien eingespielt. Dazu gehörten z.B. "echte" Nachrichten aus der Tagesschau. Das Lage-zentrum wurde ständig mit neuen fiktiven Lage-informationen "gefüttert", Übungs-Medien for-derten in regelmäßigen Abständen neue Infor-mationen ab. Schiedsrichter informierten sich vor Ort über die Arbeit der Stäbe. Brandenburg war dabei ebenso gefordert wie die anderen teilnehmenden Bundesländer: Deren Lagezent-ren hatten unter anderem fiktive Terroranschlä-ge, die Ausbreitung von Affenpocken, Polio-Infektionen, schwere Zugunglücke mit hunder-ten Verletzten und Krawalle bei internationalen Großveranstaltungen zu bewältigen. Der Bran-denburger Übungsteil begann Mittwoch (14.12.2005) gegen 8 Uhr, als die ersten Mel-dungen über mehrere schwere Verkehrsunfälle mit vielen verletzten Personen in den Lagezent-ren eintrafen. Ein verunfallter Gefahrengut-transporter war zudem in Brand geraten, das Feuer griff auf die umliegenden Wälder über und breitete sich rasch aus. Davon waren in der Folge das Gebiet zwischen der BAB 10 (Nie-derlehme) - Dreieck Spreeau - BAB 12 (Stor-kow) sowie mehrere Ortschaften betroffen. Aus diesen mussten circa 350 Personen evakuiert werden. Zwischenzeitlich standen 470 ha in Flammen. Die betroffenen BAB wurden für den Straßenverkehr vollständig gesperrt. Eine Schiffshavarie auf dem Oder-Spree-Kanal band am Vormittag weitere Einsatzkräfte und führte zu erheblichen Umweltbelastungen. Die Was-serstraße konnte zwar geräumt werden, blieb jedoch für den Schiffsverkehr geschlossen. Auf Grund der sich ausweitenden Großenscha-densereignisse wurde in den Vormittagsstun-den der Stab im Lagezentrum des Innenminis-teriums aktiviert, der die weiteren Maßnahmen koordinierte. Gegen 18.00 Uhr verunglückte beim Anflug auf den Flughafen Berlin-Schönefeld ein Verkehrsflugzeug und ging in Flammen auf. Trümmer der Maschine fielen auch auf ein Hotel in der Ortschaft Mahlow südlich von Berlin. Es gab Tote und Verletzte. Bis 13.00 Uhr am Donnerstag (15.12.2005) wurden die Großschadensereignisse bewältigt.

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Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg

Auch das Jahr 2005 war für die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katast-rophenschutz (LSTE) ein arbeitsintensives Jahr. Neben den gesetzlich vorgegebenen Auf-gaben wurden wieder zahlreiche Sondermaß-nahmen und Veranstaltungen abgesichert. Das betrifft z. B. die Vorbereitung und Durchführung von Sonderseminaren, die Mitwirkung bei Übungen im Bereich der zivilmilitärischen Zu-sammenarbeit, die Betreuung von Besucherde-legationen an allen drei Standorten der LSTE, Teilnahme an Übungen der Landkreise und Berufsfeuerwehren u.v.m.. Nachfolgend soll auf die wichtigsten Ergebnisse eingegangen wer-den. Das bedeutendste Ereignis für die LSTE war der 3. Tag der offenen Tür in Eisenhüttenstadt. Etwa 4.000 Besucher nutzten am 24. Septem-ber 2005 die Möglichkeit, sich vor Ort über die Ausbildung, die Technik und neueste Entwick-lungen im Brand- und Katastrophenschutz zu informieren. Bei strahlendem Sonnenschein beobachteten sie die vielfältigen Vorführungen mit moderner Technik. Höhepunkte waren zwei-fellos die Einsatzübungen von Feuerwehren

und Jugendfeuerwehren sowie die Demonstra-tion der Brandbekämpfung aus der Luft durch einen Hubschrauber der Bundespolizei. Mit einem symbolischen Mouseklick des Landes-branddirektors wurde der neu gestaltete Inter-netauftritt der LSTE in Betrieb genommen. Künftige Lehrgangsteilnehmer sowie alle ande-ren an der Feuerwehr, ihrer Technik und der Ausbildung Interessierten können nun noch schneller und einfacher an die gewünschten Informationen heran. Als weitere herausragende Maßnahme ist die Übung „Odersprung 2005“ am 11.06.2005 zu erwähnen. Die LSTE unterstützte den federfüh-renden Landkreis Oder-Spree. So wurde bei-spielsweise die komplette Infrastruktur für die Einsatzleitung, die Personenauskunftsstelle, das Presseinformations-zentrum und die Inter-netredaktion bereitgestellt. Alle 112 beteiligten polnischen Einsatzkräfte wurden an der Lan-desschule untergebracht und umfangreiches Material aus dem Katastrophenschutzlager in Beeskow kam zum Einsatz. Die LSTE war auch Bereitstellungsraum für handelnde Kräfte. .

Neue Internetseite der LSTE

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Tag der offenen Tür 24.09.2005 Brandbekämpfung aus der Luft sowie VorführungenFotos: LSTE

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Die Mitarbeit der LSTE war auch bei der Vorbe-reitung und Durchführung der länderübergrei-fenden Übung „LÜKEX 2005“ gefragt. Bevor die übenden Stäbe des Landes Brandenburg, der Polizei, des Landkreises Dahme-Spreewald und des Flughafens Berlin-Schönefeld am 14. und 15. Dezember ihre Tätigkeit aufnehmen konnten, mussten Konzepte erarbeitet und Drehbücher geschrieben werden. Insgesamt 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LSTE wa-ren im Schiedsrichterdienst und in der Übungs-steuerung tätig. Auf Anforderung des Landkreises Barnim wur-de die LSTE zur Unterstützung der Gefahren-abwehr beim Brand der Abfallanlage in Bernau tätig. Unter anderem kam der Abrollbehälter „Atemschutz“ der Landesschule zum Einsatz, 4 Tragkraftspritzen wurden bereit gestellt. Die Technische Einrichtung führte vor Ort sowie in Borkheide Reparaturarbeiten an defekten Gerä-ten und Fahrzeugen (wie z. B. Tanklöschfahr-zeuge, Feldkochherde, TS8 ...) Der weitere Ausbau der Landesschule kam im Jahr 2005 weiter voran. Im 2. Bauabschnitt konnte das Atemschutzzentrum teilweise in Betrieb genommen werden. Die Fertigstellung des Werkstatt- und Bürogebäudes sowie der neuen Kfz-Halle steht unmittelbar bevor. Am 05. Oktober wurden 4 Brandoberinspektor-Anwärter eingestellt. Sie befinden sich in der Laufbahn-ausbildung für den gehobenen feu-erwehrtechnischen Dienst und sollen nach de-ren Abschluss Ende März 2007 in den Landes-dienst (z. B. als Lehrkraft an der LSTE) über-nommen werden. Das Lehrgangsangebot umfasste erstmals auch Lehrgänge für die politische Gesamtführung und für die administrativ-organisatorische Kom-ponente der Gefahrenabwehr. Anfang Oktober weilten 2 Landräte, 4 Dezernenten/ Beigeord-nete und 10 Amtsdirektoren/Bürgermeister zu einem zweitägigen Lehrgang an der Landes-schule. Neu waren auch die Lehrgänge „Grundkenntnisse der Stabsarbeit“ und „Füh-rungs-hilfspersonal“. Der Mobile Führungsun-terstützungsstab-Ost erhielt eine viertägige Stabsausbildung.

Lehrgangsauslastung 2005 nach Landkreisen und kreisfreien Städten Landkreise/ Kreisfreie Städte

Bedarf gesamt

er- halten

be- legt

in %

Barnim 298 214 185 86,4 Dahme-Spreewald 389 236 205 86,9 Elbe-Elster 343 211 184 87,2 Havelland 181 125 116 92,8 Märkisch Oderland 390 278 253 91,0 Oberhavel 311 213 192 90,1 Oberspreewald-Lausitz 235 162 147 90,7 Oder-Spree 257 153 123 80,4 Ostprignitz-Ruppin 103 73 62 84,9 Potsdam-Mittelmark 419 259 233 90,0 Prignitz 100 60 40 66,7 Spree-Neiße 309 255 238 93,3 Teltow-Fläming 251 164 155 94,5 Uckermark 279 188 161 85,6 Stadt Brandenburg 52 36 29 80,6 Stadt Cottbus 93 78 62 79,5 Stadt Frankfurt (Oder) 87 76 70 92,1 Stadt Potsdam 164 104 81 77,9 Betriebs-,Werk-FW 146 120 106 88,3 andere Einrichtungen 633 657 636 96,8 Lehrgangsbetrieb gesamt: Jahr Anzahl der

Lehrgänge Anzahl der Teilnehmer

Lehrgangs- auslastung

1993 82 1 597 75 % 1994 117 2 173 87,2 % 1995 158 2 269 87,9 % 1996 127 2 184 86,9 % 1997 125 2 218 89,3 % 1998 132 2 397 90,7 % 1999 144 2 486 92,2 % 2000 138 2 440 91,5 % 2001 160 2 779 93,3 % 2002 176 3 006 93,9 % 2003 177 2 871 93,7 % 2004 187 3.231 92,9 % 2005 202 3.541 91,8 %

Technische Einrichtung Borkheide In der Technischen Einrichtung in Borkheide wurden im Jahr 2005 umfangreiche Maßnah-men zur Sicherstellung der technischen Einsatzbereitschaft für die im Land Branden-burg vorhandene Fahrzeug- und Gerätetechnik des Brand- und Katastrophenschutzes durchge-führt. Insgesamt wurden 91 Gutachten zu Aus-nahmegenehmigungen und Stellungnahmen, 24 Aussonderungsgutachten und 7 Schadens-begutachtungen realisiert. Die Anzahl der tech-nischen Abnahmen belief sich auf 92 Feuer-wehreinsatzfahrzeuge für das Land Branden-burg, 28 Feuerwehreinsatzfahrzeuge für andere Bundesländer sowie auf 52 Rettungsdienstfahr-zeuge. Im Rahmen der funktions- und sicher-

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heitstechnischen Aufgaben konnten 4.380 Prü-fungen (darunter 26 GW-G und 106 DL/AL) und insgesamt 871 Prüfungen an ortsveränderli-chen Geräten durch die Mitarbeiter der Prüf-gruppe durchgeführt werden. Hierbei mussten 42 Instandsetzungen bzw. 3 Generalinstand-setzungen vorgenommen werden. In den Servicebereichen Kfz., Funk und Atem-schutz wurden 2.082 Aufträge im Jahr 2005 bearbeitet. Als positive Entwicklung sind die Übernahme von Auftragsarbeiten für die Länder NRW, Thüringen, Sachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Hessen – bezüglich ABC-ErkKW - zu nennen. Zusätzliche Leistungen erbrachte die Technische Einrichtung Borkheide hinsicht-lich einsatzgerechter Umbauten an Fahrzeugen der Feuerwehr und des THW. Auf dem Gebiet der Grundsatzarbeit und integ-rierten Gefahrenabwehr konnten u. a. folgend angeführte Aufgaben im Jahr 2005 erfolgreich realisiert werden:

Teilnahme an der Veranstaltung mit euro-päischen Waldbrandexperten in Brüssel und Ispra

Teilnahme an den Beratungen der AG „Länderübergreifende Zusammenarbeit im Katastrophenschutz“

Vorbereitung und Teilnahme an der Inter-schutz 2005 zum Fachgebiet Waldbrand-schutz

Erarbeitung von Checklisten für die MoFüSt als Einsatzunterlagen zur Waldbrandbe-kämpfung

Teilnahme an der Beratung des Normen-ausschusses Feuerwehrwesen (FNFW) für Feuerwehrfahrzeuge

Organisation und Durchführung einer grenzüberschreitenden Meldeübung zwi-schen dem Landkreis Barnim und der Wo-jewodschaft Lebus am 15. September 2005

Teilnahme an der Hochwasserschutzübung der Sondereinsatzleitung „Wehrgruppe Quitzöbel“ am 27. Oktober 2005 in Magde-burg

und vieles mehr.

Übersicht über Serviceaufgaben im

Werkstattbereich (Atemschutz/ Funk/ KFZ) Leistung Stückzahl

Atemschutz TÜV Prüfung PA-Flaschen 7.540 Überholung Druckminderer 1.662

PA-Prüfungen 320 CSA-Überprüfungen 207

Lungenautomat Grundüberholung

853

Funk Meldeempfänger 580

Handscheinwerfer 1.587 Funkgeräte 423

Prüfungen und Reparaturen 846 Überprüfung/Kalibrierung

Gasmessgeräte 13

Jahresinspektion ABC-Erkunder

42

GWG-Überprüfungen 26 Funkprüfung vor Ort 43

KFZ Jahresinspektion Bund 280 Jahresinspektion Land 54 Jahresinspektion THW 20

Jahresinspektion FW Bln 107

Jahresinspektion an einem Katastrophenschutzfahrzeug und Technische Abnahme eines Rettungsdienstfahrzeuges Bilder: LSTE

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Aus den Landkreisen und Kreisfreien Städten Landkreis Barnim Einsatzbericht Zum Brand auf dem Gelände der Recycling-firma „GEAB“ in Bernau Um 0.20 am frühen Samstagmorgen des 10. September 2005 ging in der Leitstelle Barnim in Eberswalde die Meldung von Anwohnern und kurz darauf der Polizei über Flammen auf dem Gelände des Recyclingbetriebes GEAB in Ber-nau ein. Von da an wälzte sich eine dicke Rauchwolke über die Stadt Bernau, deren Ge-ruch auch noch in Berlin Mitte und Steglitz zu spüren war und die auch zu Sichtbehinderun-gen auf der Autobahn A 11 führte. Ab 0.30 Uhr war für viele Bernauer die Nacht zu Ende. Den Bernauer Einsatzkräften bot sich ein Bild am Einsatzort, dass mit dem Brand ein Jahr davor bei der Recyclingfirma BRESTO nicht zu ver-gleichen war. Es stand ein 15.000 m³ großer Müllberg in Flammen. Damit sind die örtlichen Einsatzkräfte der Ber-nauer Freiwilligen Feuerwehr überfordert und es werden durch die Leitstelle weitere Feuer-wehren aus den Randgemeinden und Ämtern alarmiert. Nach 1.00 Uhr wird die Brandbe-kämpfung in Einsatzabschnitte aufgeteilt und

ein massiver Schaumangriff gefahren um die Brandfläche abzudecken. Insgesamt werden 5 Brandabschnitte gebildet, die Abschnitte 1 und 2 Brandbekämpfung, der Abschnitt 3 Wasser-versorgung, der Abschnitt 4 Meldekopf und der Einsatzabschnitt 5 Atemschutz. Über den Landkreis OHV wird die Einheit „Schaumkolonne CAFS“ angefordert. Diese beginnt ab ca. 4.00 Uhr ihren Löschangriff. Zusätzliches Schaummittel wurde von der Ber-liner Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Takti-sches Ziel war es, auf breiter Front mit den Schaumrohren von den Fahrzeugen aus gezielt gegen den Brand vorzugehen. Alle 20m wurde ein TLF aufgestellt. Da die Wasserversorgung auf dem Gelände der Recyclingfirma nicht ausreicht wird eine weitere Wasserversorgung über 4 Druckleitungen auf-gebaut. Seit den frühen Morgenstunden zeigt sich, dass sich die Einsatzkräfte auch kleinen Quälgeistern zu erwehren haben. Kakerlaken in Scharen flüchten vom Brandherd und setzen sich in der Einsatzkleidung und in den Lösch-fahrzeugen fest. Seitens der Einsatzleitung wird festgelegt, dass die eingesetzte Löschtechnik vor Ort bleibt und nur die Mannschaften aus-gewechselt werden.

Brand auf dem Gelände der Recyclingfirma „GEAB“ in Bernau Foto: Freiwillige Feuerwehr Bernau

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Ab 8.00 Uhr wird zwischen der Stadt Bernau und dem Landkreis abgestimmt, eine gemein-same Einsatzleitung zu bilden. Die Einsatzleitung wird in das Verwaltungsge-bäude der Firma zurückverlegt. Am ersten Tag sind insgesamt 134 Einsatzkräf-te vor Ort, die durch Kräfte der Schaumgruppe des Landkreises OHV, Berliner Kräften und Kräften aus dem Landkreis LOS unterstützt werden. Gemeinsam mit Kräften des Techni-schen Hilfswerkes wird eine Führungsstelle zur besseren logistischen Koordinierung der weite-ren einzuleitenden Maßnahmen eingerichtet. Auch Beleuchtungskomponenten des THW kommen zum Einsatz. Um die Löscharbeiten weiter zu stabilisieren, wird eine Löschwasserversorgung zusätzlich aus dem Börnicker Schlossteich aufgebaut. Allseitig unterstützt werden die Einsatzkräfte durch Mitarbeiter der GEAB, die Schneisen schlagen und Zuwegungen schaffen. Mit Unterstützung von bis zu vier Frontladern der betroffenen Recyclingfirma gelingt es im Zuge der weiteren Löscharbeiten den betroffe-nen Müllberg abzudecken. Mit Atemschutzcontainer der Landesfeuerwehr-schule Eisenhüttenstadt und der Borkheider Servicemannschaft werden vor Ort Sauerstoff-

flaschen für die Atemschutzgeräte wieder ge-füllt und vorbereitet und im Einsatz ausgefalle-ne Tragkraftspritzen vor Ort repariert. Im Zusammenwirken mit dem Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz des Innenmi-nisteriums Potsdam, werden im Zuge der weite-ren Löscharbeiten Brandschutzeinheiten aus den Landkreisen OHV, MOL, LOS, UM und LDS zur Unterstützung gerufen. Auch län-derübergreifend helfen die Brandschutzbereit-schaften der Berliner Feuerwehr den Brand zu bekämpfen. Für die Feuerwehrleute ist ein Sanitätsteam vor Ort. Nach jedem Löscheinsatz werden die Männer und Frauen untersucht. Die Ärzte sind voller Respekt, wie fit die Feuerwehrleute sind. Das Team des Kreisfeuerwehrverbandes Bar-nim e.V. unterstützt vom ersten Einsatztag an. Sie sorgen für das Aufstellen von Zelten und sind im logistischen Bereich unermüdlich im Einsatz. Rund um die Uhr werden die Einsatzkräfte von der Barnimer SEG Versorgung des DRK Nie-derbarnim betreut. Die Löscharbeiten dauern bis zum 19. Septem-ber 2005. Im Ergebnis des Einsatzes ist allen Einsatzkräf-ten Dank für ihre hohe Einsatzbereitschaft zu sagen.

Brand auf dem Gelände der Recyclingfirma „GEAB“ in Bernau Foto: Freiwillige Feuerwehr Bernau

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Landkreis Havelland Übung „Roter Adler 2005“ Der Landkreis Havelland führte am 08. Oktober 2005 eine Großübung „Massenanfall Verletzter bei einem Zugunglück“ am Bahnhof in Nauen durch. Diese Übung trug die Bezeichnung „Ro-ter Adler 2005“. Es wurde zum einen die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten überprüft und zum anderen das Zusammenwirken ver-schiedenster Hilfskomponenten unter Einsatz-bedingungen trainiert. Die Übung diente weiter-hin der Kontrolle zur Gewährleistung einer schnellen und effektiven Hilfeleistung von Ver-letzten sowie der organisations- und behörden-übergreifenden Führung im Einsatz. Es kann eingeschätzt werden, dass die Ü-bungsziele erreicht wurden, die Einsatzbereit-schaft und Handlungsfähigkeit aller Beteiligten gewährt war.

Die realitätsnahen Bedingungen wurden be-sonders durch den mit Kranen umgelegten Doppelstockwagen erzielt. Die Geschädigten-darsteller wirkten sehr überzeugend. Aufgrund dessen wurde für alle Beteiligten ein hoher Schwierigkeitsgrad erzielt. Weitere Übungsziele waren die:

Organisation der Zivil – militärische - Zu-sammenarbeit

Sicherstellung einer reibungslosen Kom-munikation

Gewährleistung einer reibungslosen Pres-searbeit unter Einsatzbedingungen

Die daraus gezogenen Erkenntnisse und auf-gedeckten Mängel dienen der weiteren Verbes-serung des Hilfeleistungssystems. Die Zusam-menarbeit mit allen eingesetzten Kräften verlief unter den schweren Bedingungen gut.

Übung „Roter Adler 2005“ Foto: Landkreis Havelland

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Beteiligte Behörden/Kräfte waren: die Bundeswehr, der DB AG, einige Feuerwehren des LK, der Rettungsdienst des LK, die SEG (ASB) des LK, die Sanitätskomponente (ASB) des LK, die Betreuungskomponente (JUH) des LK, die Personenauskunftsstelle (DRK) des LK, der Notfallseelsorger des LK, dem Technischen Hilfswerk Ortsverband

Rathenow, der Bundespolizei, der Polizei Schutzbereich Havelland, des Stabes der Stadt Nauen, der Rettungskräfte des LK PM; OHV; OPR

und der Landeshauptstadt Potsdam, der Rettungshundestaffel (DRK) des LK der Technischen Einsatzleitung des LK, sowie der Verwaltungsstab des Landkrei-

ses.

.

Alle Bilder dieser Seite: Übung „Roter Adler 2005“ Fotos: Landkreis Havelland

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Landkreis Dahme-Spreewald Einsatz beim Großbrand im Berliner Reifen-werk am 01.05.2005 Aufgrund einer Anforderung der Leistelle der Berliner Feuerwehr zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung im Berliner Reifenwerk in Berlin-Schmöckwitz wurden durch die Leitstelle des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS) die ersten Kräfte und Einsatzmittel des Landkreises am 01.Mai 2005 um 00.33 Uhr alarmiert. Nach dem Eintreffen und der Lageerkundung durch die vor Ort befindlichen Kräfte wurden weitere Kräfte und Mittel über die Leitstelle unseres Landkreises angefordert.

Mit ihrem Eintreffen wurden in dem zugewiesenen Einsatzabschnitt drei Unterabschnitte durch die Kräfte aus dem LDS gebildet:

Einsatzabschnitt I Brandbekämpfung Einsatzabschnitt II Wasserversorgung Einsatzabschnitt III Sicherung der

angrenzenden Waldfläche .

Unterstützung der Berliner Feuerwehr zur Unter-stützung bei der Brandbekämpfung im Berliner Reifenwerk Foto: Landkreis Dahme-Spreewald

Im Abschnitt Brandbekämpfung wurden die vorhandenen Großtanklöschfahrzeuge zusammengeführt. Über deren Dachmonitore erfolgte ein massiver Schaumeinsatz direkt auf die brennenden Reifenstapel. Durch den schnellen Verbrauch der mitgeführten Schaummittelreserven musste der Schaumangriff immer wieder unterbrochen werden, so dass ein durchgreifender Löscherfolg ausblieb.

Diese Situation stabilisierte sich erst nach dem Eintreffen eines Spezialfahrzeuges der Berliner Schering AG mit ca. 8.000 Liter Schaumbildner. Durch die nun kontinuierliche Schaumabgabe konnte die Flammenhöhe und die Wärmestrahlung deutlich reduziert werden, so dass es möglich wurde mit Schwer- und Mittelschaumrohren den Löschangriff aus der Nahdistanz fortzuführen und damit immer größere Flächen mit Schaum abzudecken.

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Nachdem die Gefahr eines Übergreifens des Brandes in den angrenzenden Wald nicht mehr bestand, konnten die im Einsatzabschnitt III befindlichen Kräfte ebenfalls mit in die Brandbekämpfung einbezogen werden. Es zeigte sich aber, dass die auf dem Gelände vorhandenen Wasserentnahmestellen und die im Umfeld befindlichen Hydranten nicht ausreichten. Deshalb wurde durch die im Einsatzabschnitt II vorhandenen Kräfte eine Wasserführung von der ca. 2 km entfernten Dahme mit B-Leitungen sichergestellt und damit eine kontinuierliche und stabile Wasserversorgung gewährleistet. Die Ablösung der Kräfte des Landkreises Dahme-Spreewald erfolgte gegen 09.00 Uhr durch die Brandschutzeinheit aus dem Landkreis Märkisch Oderland. An dieser Stelle sei nochmals den Kameraden des LDS für ihre außergewöhnliche

Einsatzbereitschaft, die teilweise bis an die Grenzen ihrer Erschöpfung reichte, gedankt.

Im Nachsatz möchte ich noch kritisch anmerken, dass am 25.10.2003 im Berliner Reifenwerk eine Großübung unter Einbeziehung der Kräfte aus dem LDS durchgeführt wurde.

Bei der Auswertung dieser Übung wurden gravierende Schwachstellen, wie schlechte Löschwasserversorgung, sofortiger Einsatz von Großtanklöschfahrzeugen, Heranführung von großen Mengen Schaumbildner usw., erkannt und analysiert. Leider muss festgestellt werden, dass die in der Übung gesammelten Erkenntnisse in keiner Weise in der Einsatzplanung Berücksichtigung gefunden haben.

Unterstützung der Berliner Feuerwehr zur Unter-stützung bei der Brandbekämpfung im Berliner Reifenwerk Foto: Landkreis Dahme-Spreewald

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Landkreis Oder-Spree Das Jahr 2005 war im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes vordergründig durch die Übung „Odersprung-2005“ geprägt. Diese wur-de am 11.06.2005 im Raum Eisenhüttenstadt durchgeführt und war die bisher größte Katast-rophenschutzübung in der Geschichte des Landkreises Oder-Spree(LOS). Die Übungsziele bestanden vorrangig darin:

die Einsatzbereitschaft und den Ausbil-dungsstand der mitwirkenden Feuerwehren und Katastrophenschutzkräfte sowie betei-ligter BOS zu überprüfen.

das Zusammenwirken von deutschen und polnischen Einsatzkräften mit vorhandenen Sprachbarrieren zu erproben.

die Kenntnisse über Einsatzmöglichkeiten und Führungsorganisation der potentiellen Partner im Einsatz zu vertiefen.

kameradschaftliche Kontakte im grenz-überschreitenden Brand- und Katastro-phenschutz aufzubauen und zu festigen.

Als Ausgangslage wurde eine Hochwassersitu-ation ähnlich der im Jahr 1997 gewählt.

Vom Hochwasser-Ereignis unabhängige Sze-narien wurden in die Gesamtübungslage integ-riert, um ein umfassendes Bild vom möglichen Zusammenwirken deutscher und polnischer Einsatzkräfte zu vermitteln. Insgesamt waren im verlauf der Übung sechs Einsatzabschnitte abzuarbeiten. Der Übung vorangestellt waren die Einrichtung eines Gewässerübergangs über die Oder am 10.06.2005 durch Kräfte des THW sowie der Anmarsch der polnischen Einsatzkräfte an die Landesschule und Technische Einrichtung (LSTE) ebenfalls am 10.06.2005. Charakter und Größe der Übung erforderten umfangreiche Vorbereitungsarbeiten sowohl in den EA, den B-Räumen als auch für die Betreuung der zahlreich erwarteten Gäste und Beobachter. Aus diesem Grund befanden sich bereits ab dem 09.06.2005 diverse Kräfte des THW im LOS und begannen mit den erforderli-chen Arbeiten, die in guter Qualität und teilwei-se unter enormen Zeitdruck durchgeführt wur-den. Hervorzuheben ist in diesem Zusammen-hang auch die Unterstützung durch die Mitar-beiter der LSTE sowie die Arbeit der Hilfsorga-nisationen, welche vor allem bei der Vorberei-tung und Gestellung von Verletztendarstellern überzeugten.

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Übung Odersprung 2005 Fotos: Ministerium des Innern

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Übungsteilnehmer

Einheit / Institution

Stärke: geplant

Stärke: ist

Übungsleitung 15 15 Führungsstab 22 22 Gäste/- Medienbetreuung 50 52 Freiwillige Feuerwehr LOS 97 83 Berufsfeuerwehr Frankfurt (Oder) 9 20 Werkfeuerwehr EKO Stahl GmbH 13 13 Polnische Feuerwehr STRAZ 114 114 SEG Beeskow SEG Eisenhüttenstadt SEG Fürstenwalde SEG Frankfurt (Oder) SEG Wasserrettung Grünheide

16 24 19 16 14

8 19 11 10 14

Personenauskunftsstelle DRK- LOS 12 13 Notfallseelsorgeteam LOS 4 6 med. Sicherstellung DLRG 3 3 Rettungsdienst LOS 20 13 Bundesanstalt Technisches Hilfswerk 550 556 Bundespolizei 112 96 Landespolizei 135 135 Notfallmanagement DB AG 5 4 Forstverwaltung 2 2 Landesumweltamt 2 2 Schminkteam 6 6 Verletztendarsteller 50 50 Gäste/ Beobachter 120 96 Kräfte gesamt 1430 1363

Die Übung „Odersprung 2005“ hat gezeigt, dass in Vorbereitung auf die Bekämpfung mög-licher Großschadenslagen / Katastrophen auch künftig Übungen mit einer hohen Anzahl von Einsatzkräften durchzuführen sind. Für eine umfassende und tiefgründige Abarbeitung der Übungsaufgaben ist es jedoch erforderlich, die Anzahl der Einsatzabschnitte, welche wie im Fall der Übung „Odersprung-2005“ einem Füh-rungsstab zugeordnet sind, auf maximal fünf zu begrenzen. Zweifellos besteht auch das Erfordernis, den Übungsverlauf in einen gewissen Umfang für Gäste und Beobachter transparent zu gestal-ten. Es muss jedoch künftig konsequent darauf geachtet werden, dass die eigentliche Übung mit ihren fachlichen Aspekten nicht bzw. nicht zu stark an den Interessen der Öffentlichkeits-arbeit ausgerichtet und damit die Übung zu einer „Demonstrationsveranstaltung“ wird.

Der bei „Odersprung 2005“ sehr hohe Aufwand für die Gäste- und Medienbetreuung könnte somit auch reduziert werden. Die Zielstellungen der Katastrophenschutz-übung „Odersprung 2005“ wurden insgesamt erreicht. Aufgezeigte Defizite im Bereich der Ausbildung und Qualifikation können durch konsequente Anwendung der entsprechenden Dienstvorschriften, Führungsgrundsätze und durch Nutzung von Lehrgangskapazitäten an LSTE und AKNZ beseitigt werden.

Übung Odersprung 2005 Fotos: Ministerium des Innern

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Landkreis Prignitz Der Brand- und Katastrophenschutz als fester Bestandteil der gesamtstaatlichen Sicherheits-vorsorge ist eine wichtige Aufgabe der gesetz-lich festgelegten Aufgabenträger. Im Landkreis Prignitz bereiten sich die hierfür zuständigen Verantwortungsträger, Hilfsorgani-satoren und aufgestellten Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes in regelmäßig statt-findenden Ausbildungen und Übungen auf die Gefahren- und Katastrophensituationen vor. Im Jahr 2005 bildeten die Stabsrahmenübung „Elbe 2005“ sowie die Fachübung in Putlitz die Ausbildungshöhepunkte. Stabsrahmenübung „Elbe 2005“ Die Stabsrahmenübung „ Elbe 2005“ fand als Planuntersuchung im Zusammenwirken mit dem VBK 84 Potsdam, dem Landesumweltamt Brandenburg sowie den Landkreisen Elbe-Elster, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz in der Truppenübungsplatz-kommandantur Dranse statt. Die Landkreise beteiligten sich mit operativen Gruppen ihrer Katastrophenschutzstäbe sowie internen und externen Fachberatern und Ver-bindungsbeamten der Polizei, des BGS, des THW sowie Vertretern der Ämtern Neu-stadt/Dosse, Rhinow und Bad Wilsnack-Weisen. Das Übungsziel bestand in der Erweiterung der Grundkenntnisse in den

Grundlagen in der Katastrophenhilfe Katastrophenschutzplanung der Landkrei-

se, des LUA sowie der Bundeswehr Gefahrenabwehr im brandenburgischen

Elbeabschnitt und seinen Nebenläufen bei Eintritt einer Wassergefahr

sowie in der Überprüfung der Verbindungs-organisation und Informationsflüsse im Rahmen der ZMZ.

Die teilnehmenden Landkreise hatten die Hochwasserabwehr zu organisieren und hierbei insbesondere mit dem LUA und der Bundes-wehr eng zusammen zuarbeiten. Alle Übungs-teilnehmer arbeiteten eng kooperativ bei der Aufgabenlösung zusammen und wiesen das notwendige fachliche Können im Rahmen des

Gefahrenabwehrmanagement im Hochwasser-fall nach. Durch die teilnehmenden Landkreises wurde in der Übungsauswertung an den Innenminister auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Ka-tastrophenmanagement für den Hochwasser-Schutz auf allen Aufgabenträgerebenen (Kom-mune-Landkreis-Land) sowie auf ein Länder-grenzen übergreifendes integriertes Handeln, die verstärkte Verknüpfung aller Ressourcen der Flussanlieger zur Gefahrenabwehr hinge-wiesen. Fachübung „Putlitz 2005“ Die Fachübung „ Putlitz 2005“ hatte als Aus-gangslage eine Explosion in einen Altbaukom-plex der Kleinstadt Putlitz mit den folgenden Auftreten von mehreren Gebäudebränden zum Inhalt. Hierbei sind Personen verletzt wurden, Einwohner werden vermisst, die zentrale Was-serversorgung war zusammengebrochen. Hauptaufgabe der Wehren des Landkreises Prignitz, des THW sowie der Kräfte des Ret-tungs- und Sanitätsdienstes des Landkreises war die Durchführung von Bergungs- Rettungs-arbeiten im betroffen Altstadtbereich der Stadt Putlitz. Es musste eine Wasser-versorgungsstrecke über lange Wegstrecken aufgebaut werden, hierbei waren Wege und Straßen zu über- bzw. unterqueren, eine Bahn-linie zu passieren Zwischenspeicher aufgebaut werden. Von zwei mobilen Speicherbecken aus wurde in zwei Linien ein simulierter Groß-brand bekämpft. Die gesamte sanitäts- und rettungsdienstliche Aufgabenbreite, die in einen solchen Einsatz gefordert ist, wurde erfolgreich abgearbeitet. Ein weiterer wichtiger Übungsin-halt bildete die Durchführung von Dekontamina-tionsmaßnahmen an Personen und Geräten sowie Fahrzeugen mit einer selbst konstruierten Anlage des Landkreises Prignitz. Hierbei waren neben den eigenen Einsatzkräften auch Kame-raden der Nachbarfeuerwehr aus Suckow (M/V) im Einsatz. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte des Landkreises Prignitz auch durch die 8. Feuer-wehrbereitschaft Schleswig-Holsteins aus Plön, die an diesem Wochenende auf Einladung der Kameraden der Stadt Pritzwalk im Landkreis weilte.

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Den Abschluss des Ausbildungstages bildete das Erproben einer großflächigen Brandbe-kämpfung über lange Wegstrecken, das durch die Feuerwehren des Landkreises gemeinsam mit der gemeinsam 8. Feuerwehrbereitschaft

Schleswig-Holsteins aus Plön durchgeführt wurde. Durch den Stellv. KBM, Herrn Volker Lehmann, wurde vor den 300 teilnehmenden Einsatzkräf-ten und Gästen die gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte gewürdigt.

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Fachübung „Putlitz 2005“ Erfahrungsaustausch mit den Kameraden der 8. Feuer-wehrbereitschaft Schleswig-Holstein aus Plön Foto: Landkreis Prignitz

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Fachübung „Putlitz 2005“ – Durchführung von Dekotaminationsmaßnahmen Foto: Landkreis Prignitz

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Landkreis Spree-Neiße Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V., Kamerad Manfred Boslau, zeichnete den Landrat des Landkreises Spree-Neiße, Herrn Dieter Friese, am 02. Februar auf der Sitzung des Kreistages in Würdigung sei-nes persönlichen Engagement mit der Ehren-medaille des Deutschen Feuerwehrverbandes aus. In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende die Unterstützung des Landrats bei der Erfüllung und Gestaltung der Verbandsarbeit. Unproble-matisch und vor allem unbürokratisch unter-stützt der Landrat den Verband zum Beispiel durch die Bereitstellung einer Geschäftsstelle für den Vorstand, den Einsatz des Sachgebie-tes Brand- und Katastrophenschutz zur Unter-stützung der Vorbereitung und Durchführung von Wettkämpfen im Feuerwehrsport, dem Kreisjugendfeuerwehrlager oder der zentralen Auszeichnungsveranstaltung. Kam. Boslau brachte zum Ausdruck, dass es ihm mit Freude erfüllte, im Namen der Angehö-rigen der freiwilligen und betrieblichen Feuer-wehren des Landkreises Spree-Neiße die Aus-zeichnung vornehmen zu können. Zu den ersten Gratulanten gehörten der Präsi-dent des Kreistages, Herr Dr. Haidan, sowie der Kreisbrandmeister, Kamerad Kätzmer.

In einer groß angelegtenKrankenhaus der Stadt Fodie Umsetzung der vorhanlagen sowie die Möglichkearbeit mit dem Personal ptung unterzogen.

Die Einsatzentfaltung auf der Grundlage der vorhandenen Unterlagen verlief ohne Proble-me. Auch den Mitarbeiter des Krankenhauses wurden gute Kenntnisse im Ablauf der zu ver-anlassenden Maßnahmen sowie der Organisa-tion der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr bescheinigt. Als Hauptproblem stellte sich je-doch die Organisation und Aufrechterhaltung des weiteren Betriebs in nicht betroffenen Be-reichen des Krankenhauses sowie der medizi-nischen Versorgung der Evakuierten Patienten oder Besucher heraus. Leitende Angestellte waren dabei zwei Verant-wortungsbereichen (1. Unterstützung der Einsatzleitung und 2. Besetzung des betriebli-chen Leitungsstabes zur Aufrechterhaltung der Versorgung.) zugeordnet. An den notwendigen Veränderungen wird gearbeitet.

Foto: Jana Weber

Einsatzübung im rst (Lausitz) wurde

denen Einsatzunter-iten der Zusammen-raxisnah einer Wer-

FotFor

Der Bürgermeister der StadHerr Dr. Reinfeld, begrüßte aAngehörigen der Freiwilligefeierlichen Übergabe eines nfahrzeuges.

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Foto: Jana Weber

o: Freiwillige Feuerwehr st (Lausitz)

t Forst (Lausitz), m 28. Oktober die n Feuerwehr zur euen Hubrettungs-

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Unter dem Beifall von Vertretern der Stadtver-ordnetenversammlung, Mitgliedern des Förder-vereins der Freiwilligen Feuerwehr Forst (Lau-sitz) e.V. und weiterer geladener Gäste überb-erreichte er den soeben von Frau Ziegler-Schildknecht von der Firma Ziegler Feuerlösch-geräte GmbH & Co.KG, sowie Herrn Mayr von BRONTO SKYLIFT erhaltenen symbolischen Fahrzeugschlüssel für einen Teleskopmast 23-12 (BRONTO - SKYLIFT) an den Stadtwehr-führer, Kam. Bernd Frommelt, weiter. Voller Stolz übernahmen die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr das neue Einsatzfahr-zeug in den Einsatzdienst. Es löst die 25 Jahre alte W 50-Drehleiter ab. Groß war auch die Freude bei den Anwesen-den Angehörigen der Jugendfeuerwehr. Dem Förderverein war es in einer beispielhaf-ten Werbeaktion gelungen Wirtschaftsunter-nehmen sowie die Sparkasse Spree-Neiße für die Förderung der Anschaffung eines Mann-schaftstransport- fahrzeuges zu gewinnen. So konnte das Vorstandsmitglied des Förderver-eins, Herr Torsten Tzscheuschner der Jugend-feuerwehr ein Mannschaftstransportfahrzeug zur Verbesserung der Jugendarbeit übergeben.

Der Kreisfeuerwehrverband richtete an 28. Mai seine 6. Kreismeisterschaften im Feuer-wehrsport aus. Gastgeber für die 12 weiblichen und 19 männlichen Mannschaften war die Ortswehr Sergen aus der Gemeinde Neuhau-sen/Spree. Einer Tradition folgend beteiligte sich auch eine polnische Mannschaft an den Wettkämpfen.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Forst (Lausitz) Schon die Eröffnung durch den Landrat war ein besonderer Höhepunkt. Bevor die Mannschaf-ten an den Start gerufen wurden, überreichte der Landrat die symbolischen Fahrzeugschlüs-sel für 4 Tragkraftspritzenfahrzeugen-Wasser, welche durch den Landkreis zentral angeschafft wurden. Die Ortswehrführer aus Klein Gaglow, Proschim, Roggosen und Schorbus nahmen die Fahrzeugschlüssel vollen Freude entgegen. Begrüßt wurde die Aussage des Landrats, dass er die Abgeordneten des Kreistages von einer Wiederholung überzeugen möchte. Rücklauf-gelder aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz 2004 sollen dafür per Beschluss des Kreistages verwendet werden. Er hat sein Versprechen eingelöst. Am 23. November fasste der Kreistag den entsprechenden Beschluss.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Forst (Lausitz)

Foto: Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße

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Feuerwehrverbände in Brandenburg

Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. Neben vielen wichtigen Ereignissen des Jahres 2005 im Verbandsleben des Landesfeuer-wehrverbandes Brandenburg, war die Teilnah-me an der Interschutz 2005 in Hannover, vom 06.06. – 11.06.2005, eines, das ich an dieser Stelle besonders würdigen möchte. Langfristig und in Zusammenarbeit mit dem Innenministe-rium des Landes Brandenburg geplant, bereite-te sich der LFV auf dieses Ereignis vor. Als Thema des Messestandes wurde der „Wald-brandschutz“ gewählt. Gleiche Thematik spielte schon 1994 bei der Interschutz in Hannover, unserem ersten Auftreten bei einer Interschutz, eine Rolle. „Schutz der Wälder“ in der Form, das kameragestützte Systeme zum Einsatz kommen. Seit einigen Jahren baut die „IQ wireless GmbH - Entwicklungsgesellschaft für Systeme und Technologien der Telekommunikation“ Kameratechnik auf die bestehenden Feuer-wachtürme, die den Menschen ersetzen und die rund um die Uhr einsatzbereit sind. Diese Aktion wird 2006 abgeschlossen sein, so dass dann in den Forstämter bei besonderen Wald-brandlagen dieses kameragestützte System der Waldbrandüberwachung zum tragen kommt. Diese Technik und die Spezialisten der o.g. Firma sowie Fachleute des Forstministeriums des Landes Brandenburg waren am Stand des LFV Brandenburg vertreten und zeigten nicht nur ein komplettes System, mit Kamera und

Einsatzrechner sondern simulierten auch die unterschiedlichsten Einsatzlagen und Störfälle. Technik und Simulation fand bei den Gästen der Interschutz großes Interesse, so dass unser Messestand großen Zuspruch fand und die Experten gefragte Gesprächspartner waren. Gemeinsam mit dem LFV Berlin, der sich mit uns die Standfläche teilte, waren wir einer der drei Landesfeuerwehrverbände (als separater LFV hatte noch Niedersachsen einen eigenen Stand) die nicht in der Anonymität des Deut-schen Feuerwehrverbandes untergingen. Für viele Kameradinnen und Kameraden des Landes Brandenburg war der Messestand An-laufpunkt und auch Ruhezone nach anstren-gendem Messebesuch. Gäste des Standes waren u.a. der Landesbranddirektor Henry Merz, der Leiter der LSTE Norbert Zoschke, Kreis- und Stadtfeuerwehrverbandsvorsitzende, Kreisbrandmeister und unzählige Angehörige von Freiwilligen Feuerwehren des Landes Brandenburg. Mitglieder von Werkfeuerwehren, Berufsfeuerwehren und Verantwortungsträger der Kreise und Ämter trafen sich an unserem Messestand, um dann zum fast nicht zu über-schauende Angebot an Löschtechnik und dem einzigartigen und kompletten Marktangebot auszuschwärmen. Neueste Produkte und tech-nisch raffinierte Lösungen wurden auf der Mes-se präsentiert, sodass sie ihrem Ruf, die welt-weit größte Leitmesse für den Brandschutz zu sein, gerecht wurde.

Fotos: Ministerium des Innern

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Fotos: Ministerium des Innern

Ein weiterer Höhepunkt der Interschutz 2005 waren die erstmals veranstalteten Themen-tage. Hochkarätige Referenten hielten Vorträge zu Fragen des Brandschutzes, des Rettungs-dienstes, des Katastrophenschutzes und der Sicherheit generell. Grundsatzreferate wurden zu Themen: Gebäude- und Häusliche Sicher-heit, Transport- und Verkehrssicherheit, Katast-rophen- und Zivilschutz und der Betrieblichen Sicherheit gehalten. Alle großen Fahrzeughersteller waren mit einer beeindruckenden Fahrzeugpalette auf der Messe vertreten und am letzten Tag, dem „Tag der Freiwilligen Feuerwehr“ bot die Messe ein buntes Programm für die ganze Familie. Parallel zur Interschutz lief die INTERPOLICE, eine internationale Fachausstellung für Polizei und innere Sicherheit. Zu sehen gab es jede Menge Neues auf diesem Gebiet: Verfahren, Produkte, Ausrüstungen und Innovationen rund um die polizeiliche Einsatz- und Ermittlungsar-

beit. Auch hier war das Land Brandenburg mit einem Team vertreten. Die Interschutz 2005 in Hannover hat mit dazu beigetragen, dass das Land Brandenburg nati-onal aber auch international ein Stück bekann-ter geworden ist. Dank der guten Arbeit der Messemannschaft unter der Leitung des Vize-präsidenten Günter Prüfer, dem unermüdlichen Einsatz des Vertreters des Innenministeriums Herrn Uwe Reibhorn und der großzügigen Un-terstützung der IHK Potsdam wurde die Messe-teilnahme 2005 in Hannover ein großer Erfolg. Die nächste Interschutz findet 2010, anlässlich des Deutschen Feuerwehrtages, in Leipzig statt. Eine Teilnahme des LFV Brandenburg e.V. gilt als gesichert. Manfred Gerdes Präsident des LFV

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Werkfeuerwehrverband Brandenburg Das Jahr 2005 war für die „Betrieblichen Brandschützer“ wieder ein erfolgreiches Jahr. Erfolgreich bedeutet in diesem Fall, dass es keine spektakulären Brandereignisse in den Industriebetrieben unseres Landes gegeben hat. Eine entscheidende Ursache für diese positive Bilanz ist sicherlich die sehr gute vorbeugende Arbeit in den Betrieben. Eine hohe Qualität des präventiven Brand- und Katastrophenschutzes kann man nur erreichen, wenn man ständig „am Ball“ bleibt und sich mit den Entwicklungen in der Branche beschäftigt. Die ständige Verbesserung von Sicherheitsan-lagen, die Anwendung neuer Löschmittel und Löschverfahren und nicht zuletzt die Einführung von Managementsystemen erlauben uns immer effizienter zu werden. Leider führt das nicht selten dazu, dass man dann am Personal spa-ren will. Das ist natürlich kontraproduktiv und es bedarf großer Anstrengungen an Aufklärungs-arbeit und Argumentation gegenüber den Ge-schäftsführungen unserer Unternehmen. Sehr hilfreich ist dabei die Organisation im Werkfeuerwehrverband und nicht nur auf Lan-des-, sondern auch auf Bundesebene. Dabei bedingt die Mitgliedschaft im Landesverband automatisch die Mitgliedschaft im Bundesver-band. Der Name „Werkfeuerwehrverband“ ist da allerdings nicht ganz zutreffend, denn wir vereinigen ja nicht nur Werkfeuerwehren son-dern auch viele andere, die eng mit dem Brand- und Katastrophenschutz verbunden sind. Dazu zählen unter anderem Brandschutz- bzw. Si-cherheitsbeauftragte, Brandschutzingenieure, Errichter von Brandmelde- und Löschanlagen und Unternehmen, die für die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute und der anderen Betriebsangehörigen sorgen. Von diesem breiten Spektrum an Wissen und Erfah-rungen kann jedes Mitglied profitieren. Die viel-fältigen Veranstaltungen der Verbände geben allen die Möglichkeit, sich die für sie relevanten Aktivitäten und Themen auszusuchen. Durch den Werkfeuerwehrverband Deutschland e.V. wurde ein Thema sehr intensiv verfolgt,

das für sehr unterschiedliche Diskussionen sorgte. Es ist gelungen, ein Berufsbild für den „Werkfeuerwehrmann“ , nämlich den Werkfeu-erwehrtechniker, als Fortbildungsberuf bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer zu etablieren. Die Meinungen reichen von : „Toll, endlich geschafft. Der Werkfeuerehrmann ist nicht mehr nur „Hilfsarbeiter“, bis :“Brauchen wir nicht. Zu teuer, zu umständlich“. Hier wird es sicherlich über einen längeren Zeitraum Dis-kussionen geben, denn dieses Berufsbild muß nun durch uns mit Leben erfüllt werden, oder stirbt, bevor es gelebt hat. Es heißt nun, in Ru-he Nachdenken, Emotionen zurückstellen und genau Für und Wider abwägen. Es ist sicherlich eine Chance, auf die gewachsenen Anforde-rungen an die Arbeit der Werkfeuerwehren zu reagieren. Wie in den vergangenen Jahren wurde auch im Jahr 2005 ein Führungskräfteseminar an der LSTE unter Schirmherrschaft des WFV Bran-denburg durchgeführt. Die sorgfältige Auswahl der Themen und die hohe Qualität der Referen-ten machten auch diese Veranstaltung zu ei-nem Erfolg. Wir denken momentan darüber nach, den Teilnehmerkreis auf Anfrage zu er-weitern. Ein Highlight war der Workshop „Atemschutz“, den der Werkfeuerwehrverband unter Mitwir-kung der Firma Dräger safety AG &Co. KgaA in Lübeck durchgeführt hat. Vor Ort konnten sich die Interessenten über aktuelle Entwicklungen im Bereich PSA und Meßtechnik praxisnah informieren. Ein weiterer Höhepunkt war das nun schon traditionell in Bad Dürkheim stattfindende Sym-posium „Werkfeuerwehr aktuell“ im Herbst des vergangenen Jahres. Dort fand man auch Ge-legenheit, sich mit Kollegen aus der gesamten Bundesrepublik zu den verschiedensten The-men auszutauschen. Nicht unerwähnt soll das gemeinsame Sympo-sium des WFV Brandenburg und der AGBB Berlin unter Mitwirkung der Firma Gloria sein. Dort wurden u.a. aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Löschanlagentechnik vorge-stellt. Natürlich war auch viel Zeit für Diskussio-nen eingeräumt.

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Eine der wesentlichsten Aktivitäten im Jahr 2005 war die Erarbeitung der Verwaltungsvor-schrift zum Brand- und Katastrophenschutzge-setz. Hier konnte der Werkfeuerwehrverband, speziell zu den Themen, die für den betriebli-chen Brandschutz relevant sind, gestalterisch wirksam werden. Dort, wo das Gesetz breiten Spielraum für unterschiedliche Auslegungen ließ, konnte den Verwaltungen ein hilfreiches Instrument an die Hand gegeben werden, um Fehlinterpretationen vorzubeugen. Durch die fachkompetente Arbeit des Verbandes und des engen Zusammenwirken mit dem Referat IV/2, konnten die bestehenden Probleme erfolgreich gelöst werden. Im vergangenen Jahr konnten die Werkfeuer-wehren der Vattenfall Europe Mining AG und der Daimler Chrysler Ludwigsfelde GmbH wäh-rend der planmäßig stattfindenden Überprüfung durch das Innenministerium ihren Status vertei-digen. Auch diese Überprüfungen machten deutlich, dass der Stellenwert der Werkfeuer-wehren in den Unternehmen weiter gewachsen ist. An allen Standorten wird langfristig weiter an der Verjüngung des Personalbestandes gearbeitet. Dazu wird intensiv die LSTE ge-nutzt. Bei Vattenfall Europe Mining wurden 2 Jung-facharbeiter in die Werkfeuerwehr übernom-men. Übrigens eine Verfahrensweise, die in

anderen Unternehmen auch schon bewährte gängige Praxis ist. Es konnte 6 Mitarbeitern erfolgreich ihre Ausbildung zum Werkfeuer-wehrmann (B1) und 3 Mitarbeitern zum Ret-tungssanitäter abschließen. Auf dem Territorium der Vattenfall Europe Mi-ning AG wurde die Papier- und Wellpappenfab-rik "Hamburger Spremberg" in Betrieb genom-men. Vorraussetzung war der Abschluß von Betreuungsvereinbarungen durch die Werkfeu-erwehr, die damit für dieses Unternehmen zu-ständige Werkfeuerwehr ist. Die Werkfeuerwehr Vattenfall Europe Generati-on AG und Co. KG Kraftwerk Jänschwalde verfügt seit 2005 über drei neue Einsatzfahr-zeuge. 1 RTW; 1 MTW/MZF und 1 TSF. Alle auf einem Fahrgestell von Mercedes. Am 07.10.2005 erfolgte eine gemeinsame Einsatzübung im Bereich der Bekohlungsanla-gen mit den haupt- und nebenberuflichen Kräf-ten der Werkfeuerwehr des Kraftwerkes und den Feuerwehren aus dem Tagebau Jänsch-walde (Vattenfall Europe Mining AG) sowie des Amtes Peitz. Die eingesetzten Kräfte konnten zum wiederholten Male ihr Können unter Be-weis stellen. gez. Fünning

Abgaslöschfahrzeug Vattenfall Europe Mining AG Foto: Werkfeuerwehrverband Brandenburg

Einsatzübung Tagebau Vattenfall Europe Mining AG Foto: Werkfeuerwehrverband Brandenburg

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Statistischer Bericht der FUK Brandenburg Unfallgeschehen Die Zahl der angezeigten Unfälle im Feuerwehrdienst ist im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Nr. Tätigkeit Anzahl 2003 Anzahl 2004 Anzahl 2005 0 Brandbekämpfung 256 298 228 1 Technische Hilfeleistung 53 63 38 2 Übungs- und Schulungsdienst 140 124 126 3 Arbeits- u. Werkstattdienst 86 83 80 4 Körperschulung und Sport 168 171 149 6 Krankentransport, Rettungsdienst 3 7 6 7 Katastropheneinsatz 2 0 0 8 sonstige feuerwehrdienstliche Tätigkeiten

(Versammlungen, Vorführung usw.) 101 77 84

9 nicht zuordenbare Unfälle 45 32 39 Unfälle insgesamt 854 855 750

Tabelle 1: angezeigte Unfälle bei den Feuerwehren (vorläufiger Stand vom 30.01.05) Präventionsmaßnahmen Tätigkeit Anzahl 2003

(Kameraden) Anzahl 2004 (Kameraden)

Anzahl 2005 (Kameraden)

Grundlagenseminare für Sicherheitsbeauftragte 5 (93) 3 (42) 4 (68) Aufbauseminare für Sicherheitsbeauftragte - 1 (10) - Grundlagenseminare für Führungskräfte 2 (41) 2 (34) 2 (47) Sonderseminare für Führungskräfte - 4 (82) 2 (56) Sportseminare für Übungsleiter - 1 (13) 2 (33) Schulungen/Vorträge vor Ort 15 (330) 5 (130) 13 (319) Vorträge an der LSTE 2 5 5 Betriebsbesichtigungen 49 90 158 Bauberatungen 20 29 42

Tabelle 2: Zahl der Seminare, Besichtigungen und Beratungen der FUK Aufwendungen der FUK für Rehabilitation und Prävention Aufwendungen 2003 2004 2005 Heilbehandlung, Berufshilfe und Pflege 502.586 € 467.601 € 399.348 € Geldleistungen an Verletzte oder Hinterbliebene 428.492 € 485.582 € 458.595 € Mehrleistungen 216.830 € 212.380 € 183.497 € Gesamtausgaben für Rehabilitation 1.147.908 € 1.165.564 € 1.041.439 € Aus- und Fortbildung von Ersthelfern 40.022 € 32.944 € 39.676 € Seminare 16.463 € 13.855 € 18.442 € Gesamtausgaben für Prävention 121.143 € 123.627 € 135.500 €

Tabelle 3: Ausgaben der FUK für Rehabilitation und Prävention 37

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Psychosoziale Notfallversorgung Notfallseelsorge / Krisenintervention und Einsatznachsorge im Land Brandenburg

Psychosoziale Unterstützung In Brandenburg flächendeckend – Einsatzzahlen in drei Jahren verdoppelt Im Februar 2005 hat sich im Landkreis Pots-dam-Mittelmark ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, in dessen Folge drei junge Menschen in Alter von 15-18 Jahren ihr Leben verloren. Da der Unfall fast unmittelbar vor dem Wohnort der Jugendlichen geschah, trafen nur kurz nach den ersten Rettungsmitteln drei Elternpaare am Ereignisort ein. Das Ausmaß des menschlichen Leides kann kaum übertrieben geschildert wer-den. Den Einsatzkräften der Feuerwehr war es unter keinen Umständen zuzumuten, die Betreuung der Angehörigen zu übernehmen, da die eingesetzten Kräfte als Kameraden der Ortwehr des gleichen Dorfes die Opfer und ihre Familien nicht nur gut kannten, sondern z.T. mit ihnen auch eng verwandt waren. Ganz klar war hier eigene Betroffenheit zu erkennen. Der Amtwehrführer hat nach der Lageerkundung deshalb u.a. die Notfallseelsorge/ Kriseninter-vention des Landkreises angefordert. Die früh-zeitige Alarmierung machte es möglich, dass noch am Einsatzort die Begleitung der betroffe-nen Familien beginnen konnte. Zugleich wurde vereinbart, dass die FFW zum Einsatzende ein erstes Orientierungs- und Entlastungsgespräch bekommen sollte. Mit insgesamt drei Notfall-seelsorgen konnte so die erste Stabilisierung der Angehörigen, die Aufarbeitung mit den Feuerwehrkräften und später auch noch ein Nachsorgegespräch in der Schule der getöteten Jugendlichen geleistet werden. Im Jahr 2005 ist das Bundesland Brandenburg von großen Schadenslagen glücklicherweise verschont geblieben. Gleichwohl zeigt das ein-gangs angeführte Beispiel, dass auch die all-täglichen Einsätze von Feuerwehr, Rettungs-dienst und Polizei nicht ohne z.T. erhebliches Belastungspotential sowohl für die Betroffenen als auch für die Einsatzkräfte sind. Insofern ist die Tatsache, dass im Jahr 2005 die Anforde-rungen der Notfallseelsorge/Krisenintervention

um 27% gestiegen sind, ein deutlicher Beleg für die Alltagstauglichkeit dieses Einsatzinstrumen-tes. Insgesamt 585 mal wurde im Land Bran-denburg die Notfallseelsorge/Krisenintervention alarmiert. Dabei bleibt auch 2005 mit 41% aller Anforderungen die Polizei Hauptnutzer des Systems, dicht gefolgt vom Rettungsdienst (35%). Die Feuerwehr ist mit 5% aller primären Alarmierungen vergleichsweise wenig beteiligt, was auf Grund der eher technischen Aufgaben auch nachvollziehbar ist. Dennoch ist durch die Sekundärnutzung auch hier eine klare Entlas-tung gegeben. Im Dezember 2005 konnte die flächendeckende Absicherung des Landes Brandenburg mit Psy-chosozialer Unterstützung abgeschlossen wer-den. So steht nun in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt Notfallseelsor-ge/Krisenintervention zur unmittelbaren Unter-stützung im Einsatz zur Verfügung. Über die jeweilige Integrierte Leitstelle kann die NFS/KI wie andere Kräfte und Mittel auch nachalarmiert und somit zur Einsatzstelle kostenfrei beordert werden. Da die Notfallseelsorger ohne Sonder- und Wegerechte ihr Ziel erreichen, ist eine zeit-nahe Anforderung wichtige Bedingung für die Effizienz der Hilfe. Inzwischen stehen im Land Brandenburg ca. 250 Mitarbeitende für die Notfallseelsor-ge/Krisenintervention und ca. 50 Helfende für die Einsatznachsorge bereit. Die psychosozial Helfenden arbeiten nach bundesweiten Stan-dards in Ausbildung und Ausrüstung. So haben 97% der im Projekt Mitarbeitenden eine Spezi-alausbildung für diesen Bereich absolviert. Zur Qualität der Arbeit gehört permanente Weiter-bildung. Neben Tagesseminaren in den Land-kreisen und kreisfreien Städten zu aktuellen Themen der Wissenschaft gehört auch die Teil-nahme an bundesweiten Kongressen und die Beteiligung an Forschungsprojekten der Bun-desbehörden zur gut geübten Praxis aller Teams.

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Das Projekt Notfallseelsorge/Krisenintervention im Land Brandenburg hat seit seinem Bestehen in einer Vielzahl von Einsatzanforderungen adäquate Hilfe geleistet. Zu den besonderen Herausforderungen der letzten zehn Jahre ge-hörten zwei Gasexplosionen in Wohnhäusern (Neuruppin 1995 und Eisenhüttenstadt 2001), die Kesselwagenexplosion in Elsterwerda (1997), schwere Verkehrsunfälle mit vielen getöteten Kindern (Altlandsberg 1999 und BAB 24 2002), die Flutkatastrophen von Oder und Elbe (1997 und 2002) sowie das Schulmassa-ker in Erfurt, zu dem NFS/KI-Kräfte aus Bran-denburg im Rahmen einer länderübergreifen-den Unterstützung alarmiert worden sind. Letztlich ist die gute Organisation der Notfall-seelsorge/Krisenintervention weiterhin nur durch die hervorragende Kooperation des In-nenministeriums des Landes Brandenburg mit der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz möglich.

Für diese Unterstützung sei an dieser Stelle dem Land Brandenburg, der Evangelischen Kirche, der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und dem Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V. herzlicher Dank gesagt. Kontakt zu Notfallseelsorge/Krisenintervention: Projektleiter Pf. Peter Sachse, Schulstr. 21, 14550 Groß Kreutz, Tel.: 033207 32602 e-mail: [email protected] Kontakt zum ENT-Brandenburg: Leiterin Dipl. Psych. Susanne Deimling, Am Priorsberg 23, 15898 Neuzelle, Tel.: 033652 7033 e-mail: [email protected]

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Technisches Hilfswerk Länderverband Berlin, Brandenburg, Sachsen – Anhalt

Wie bereits im Jahr zuvor, so blieb das Land Brandenburg auch im Jahre 2005 glücklicher-weise von Schadensereignissen größeren Ausmaßes weitestgehend verschont. Für die Brandenburger Geschäftsstellen und Ortsver-bände (OV) der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk herrschte dennoch kein Mangel an Aufgaben. Die Zahl der durch die Helferinnen und Helfer geleisteten Einsatzstunden wies zwar im Vergleich zum Vorjahr eine leicht rück-läufige Entwicklung auf, liegt jedoch mit 23504 Stunden gegenüber vorjährigen 25939 nach wie vor auf einem hohem Niveau. Auf jeden der 912 aktiven Helfer entfielen im Durchschnitt 12 Dienststunden für auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen erbrachte technische Hilfeleistungen. Das breite Spektrum der Einsätze zeugt hierbei von der festen Einbindung der Ortsverbände in die Gefahrenabwehr und ist damit zugleich Beleg für den Erfolg der langjährigen und en-gen Zusammenarbeit mit dem für den Brand- und Katastrophenschutz zuständigen Referat im Ministerium des Innern des Landes Bran-denburg, den Katastrophenschutzbehörden und den Feuerwehren. So waren Helfer der OV Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde auf Anforderung der Polizei im Berichtsjahr neunzehnmal im Zuge der Unfall-verhütung, bzw. zur Beseitigung von Unfallfol-gen, auf der besonders unfallträchtigen BAB 12 im Einsatz. Im Februar 2005 unterstützte der OV Belzig mit der Netzersatzanlage (200 kVA) seiner Fach-gruppe Elektroversorgung einen örtlichen Stromversorger bei der Notstromversorgung eines Wohngebietes. Die Fachgruppe Räumen des OV Frankfurt (Oder) war mit ihrem Bergungsräumgerät am 2. und 3. Mai zur Unterstützung der Berliner Feu-erwehr bei der Bekämpfung eines Reifenlager-brandes in Schmöckwitz eingesetzt. Als es im

Zeitraum vom 10. – 16. September in Bernau zu einem Großbrand auf einem Recyclingbe-trieb kam, leisteten die OV Gransee, Prenzlau, Eberswalde und Frankfurt (Oder) den einge-setzten Feuerwehrkräften durch Ausleuchtung der Einsatzstellen und Einsatz der Fachgruppe Führung und Kommunikation schnelle und wirksame Hilfe. Einsatzkräfte des OV Fürsten-walde bargen am 17. Juni auf dem Bahnüber-gang am Bahnhof Storkow mittels Hebekissen eine unter einem Zug eingeklemmte, getötete Person. Am 15. Juli schließlich war der OV Eberswalde in Zepernick gemeinsam mit Feu-erwehrkräften mit der Beseitigung von Sturm-schäden auf den Straßen und dem Auspumpen von Kellern beschäftigt. Angesichts zunehmend komplexer Bedrohun-gen für unserer hochtechnisierte, global ver-netzte und dementsprechend auch verwundba-re Welt erlangt das regelmäßige Training des Zusammenwirkens aller in der Gefahrenab-wehr mitwirkenden Behörden und Organisatio-nen mit Sicherheitsaufgaben sowie der Hilfsor-ganisationen mehr denn je an Bedeutung. Im Rahmen der Übung „LÜKEX“ konnte hierbei den Mitarbeitern der Geschäftsstellen Frankfurt (Oder) und Potsdam ein hoher Grad an Kennt-nissen und Sachverstand in der Erfüllung ihrer Aufgaben bescheinigt werden. Besondere Bedeutung kommt unter den oben erwähnten Bedrohungslagen der grenzüber-schreitenden Zusammenarbeit im Katastro-phenschutz zu. Die im Rahmen des Anrainer-staatenkonzeptes bestehenden Kooperations-beziehungen mit der Staatlichen Polnischen Feuerwehr besitzen daher einen hohen Stel-lenwert und wurden auch im Jahre 2005 weiter vertieft und ausgebaut.

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Radlader im Einsatz beim Brand in Schmöckwitz

Bild: THW

Ausleuchtung der Einsatzstelle in Bernau Bild: THW

Übung Odersprung 2005: Deichverteidigung durch Kräfte von THW und Staatlicher Polnischer Feuerwehr Bild THW

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Herausragendes Beispiel für den Erfolg dieser nun bereits langjährigen Zusammenarbeit war die auf eine Initiative des THW Länderverban-des Berlin, Brandenburg, Sachsen – Anhalt und der Kommandanten der Staatlichen Feuerwehr der an das Land Brandenburg angrenzenden Wojewodschaften zurückgehende, unter der Gesamtleitung des Landkreises Oder – Spree stehende, internationale Großübung „Oder-sprung“ 2005 mit 556 teilnehmenden THW - Kräften, in deren Vorbereitung und Durchfüh-rung nahezu alle Brandenburger Ortsverbände einbezogen waren. Diese Übung im Juni 2005 stellte daher nicht nur einen gelungenen Höhepunkt der Ausbil-dungsveranstaltungen der ehren- und haupt-amtlichen THW – Angehörigen in Brandenburg dar, sondern präsentierte neben der deutsch – polnischen Zusammenarbeit auch eindrucks-voll und öffentlichkeitswirksam die einer entwi-ckelten Kooperation zwischen Behörden und Einrichtungen der Bundes,- Landes- und Kom-munalebene innewohnenden Potenziale und Möglichkeiten. Der OV Seelow führte im Jahre 2005 seine lange Tradition im Hinblick auf die Einbindung in den grenzüberschreitenden Katastrophen-schutz mit der Republik Polen fort. Als Ü-bungshandlung erfolgte am 24. Juni im Zu-sammenwirken mit polnischen Feuerwehrkräf-ten bei Lebus die Einrichtung einer Fährver-bindung über die Oder. Es folgte am 16. Juli die Teilnahme an einer internationalen Katastro-phenschutzübung in Debno. Auch im Jahre 2005 waren Brandenburger Ortsverbände auf dem Gebiet der humanitären Hilfe aktiv. So fand ein Hilfsgütertransport der evangelischen Kirchengemeinde Großbeeren nach Bosnien – Herzegowina die Unterstützung des OV Potsdam, während ein ebensolcher der Feuerwehr Beelitz auf seinem Weg nach Bul-garien durch Helfer des OV Brandenburg ver-stärkt wurde.

Eine erfreuliche Entwicklung nahm – allen aus der demographischen Entwicklung und der Situation am Arbeits- und Lehrstellenmarkt resultierenden, teils extremen Schwierigkeiten zum Trotz, die Entwicklung der Helferzahlen. Dank gemeinsamer und intensiver Anstren-gungen der ehren- und hauptamtlichen THW – Mitarbeiter gelang es, die Zahl der aktiven Hel-fer gegenüber dem Vorjahr von 875 auf 910, diejenige der Junghelfer von 231 auf 247 zu erhöhen. Dennoch stellen die Arbeitsmarktlage und die anhaltende Abwanderung, insbesonde-re junger Menschen, nach wie vor ein schwer-wiegendes Problem für die Entwicklung der Ortsverbände dar. Gerade der immer wieder zu verzeichnende Verlust an gut qualifizierten Helfern, vor allem Führungskräften, ist nur schwer kompensierbar und ein gewichtiges Hemmnis auf dem Wege zur Herausbildung einer ausgewogenen Alters- und Qualifizie-rungsstruktur in den OV. Der Einsatzwert der Ortsverbände konnte durch die Zuführung modernster und hochwertiger Technik und Ausstattung, wie etwa einem GKW 1 für den OV Seelow, je einem Führungsfahr-zeug (PKW) für die Fachgruppen Logistik der OV Brandenburg und Fürstenwalde und einem Mehrzweckboot für den OV Gransee, weiter gesteigert werden. Dabei bedeutet etwa die Beschaffung von jeweils einer Pumpe mit einer Leistung von 5.000 l/min für die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen der OV Neuruppin und Senftenberg nicht nur eine wesentliche Ergänzung der THW – Ausstattung, sondern auch eine wichtige technische Rückgriffsmög-lichkeit für die Feuerwehren in den Landkrei-sen Ostprignitz–Ruppin und Oberspreewald-Lausitz, beispielsweise zur Wasserförderung über lange Wegstrecken bei der Waldbrandbe-kämpfung oder im Einsatz gegen Überflutun-gen durch Schmelzwasser. Als moderne Katastrophenschutzorganisation ist das THW damit auch in Zukunft ein zuver-lässiger und leistungsfähiger Partner in der Gefahrenabwehr im Land Brandenburg.

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Ausgewählte Hilfsorganisationen im Land Brandenburg

Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft Landesverband Brandenburg e.V. Aufbau eines verbandseigenen Landeswasser-rettungszugs Seit nun knapp 3 Jahren ist der DLRG Lands-verband Brandenburg im Aufbau von einem verbandseigene Wasserrettungszug. Wir kön-nen hier nun eine recht positive Bilanz ziehen. Die DLRG kann im Rahmen des Katastrophen-schutzes und auch bei großen Einsatzlagen auf eine gut Strukturierte und flexible Einsatzkom-ponente verfügen und bereitstellen. Somit kann der DLRG Landesverband 19 Komponenten in 9 Landkreisen für den Landesweiten Katastro-phenschutz bereitstellen. Der DLRG Landes-wasserrettungszug ist eine Ergänzung zum bestehenden Katastrophenschutz des Landes, um auf Wassergefahren im Land Brandenburg besser und fachgerechter reagieren zu können. Das Zusammenwirken mit dem verschiedenen Bundes- und Landeseinheiten des Katastro-

phenschutzes, in gleichberechtigter Zusam-menarbeit, ist als Grundlage dieses Systems zu sehen. Der DLRG Landeswasserrettungszug arbeitet hauptsächlich auf dem Gebiet der Wasserge-fahrenabwehr und der Wasserrettung und ist fachlich und auch personell eine Ergänzung zum Bestehenden Katastrophenschutzsystem des Landes Brandenburg. Zahlen und Fakten Im Landesverband Brandenburg gibt es insge-samt eins sehr positive Mitgliederentwicklung. In den letzten 5 Jahren haben sich 8 Neugrün-dungen von DLRG Ortsgliederung mit mehr als 900 neuen Mitgliedern ergeben. Somit ist der DLRG Landesverband Brandenburg auf 3089 Mitglieder gewachsen. Nicht desto trotz sehen wir die Mitgliederentwicklung im Ehrenamtli-chen Bereich sehr kritisch und es wird noch mehr Anstrengungen benötigen um diese posi-tive Entwicklung beizubehalten.

Jugend Erwachsene Senioren Sonstige

Mitgliederzahlen 2005

Landeswasserrettungszug DLRG Landesverband Brandenburg e.V.

Grundkomponenten: Zusatzkomponenten:

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Ausbildung von Einsatztaucher Im Zusammenarbeit mit dem DLRG Landes-verband Berlin konnte der DLRG Landesver-band Brandenburg 8 neue Einsatztaucher aus-bilden. Der Höhepunkt der knapp 1 jährigen Ausbildung, war das gemeinsame Prüfungswo-chenende bei Leipzig. Unter vielen andern Prü-fungsteilen wurde eine Einsatzübung als Ab-schluss der Prüfung durchgeführt. Ihr kam es dann nicht nur auf die taucherischern Fähigkei-ten an, die schon im Vorfeld Unterbeweis ge-stellt wurden. Hier kam es vor allen auf die Teamfähigkeit, schnelles Beurteilen und Han-deln an. Wir freuen uns, dass wir 8 neue Einsatztaucher in unsere Tauchgemeinschaft aufnehmen konn-ten. Jetzt heißt es Einsatz-erfahrung zusam-meln, dies wird ihnen aber bestimmt nicht schwer fallen denn sie haben im Wasserreichs-ten Bundesland viel zutun. In Diesem Zusam-menhang unsere Herzlichten Glückwünsche.

Beteiligung an Übungen Bei zahlreichen Katastrophenschutzübungen im Land Brandenburg konnte die DLRG Ihr fachli-ches Potenzial theoretisch und auch praktisch einbringen. So hat die DLRG OG Wittenberg mit Ihrem Bootstrupp gemeinsam mit der DRK Wasserwacht (Tauchtrupp) im Landkreis Prignitz an mehreren Übungen teilgenommen und Unterbeweis gestellt, dass eine Organisati-onsübergreifende Zusammenarbeit hervorra-gend funktioniert kann. Im Rahmen der Übung „Odersprung 2005“ war die DLRG mit einem Bootstrupp und einem RTW für die Absicherung der eingesetzten Einsatzkräfte beteiligt. Die Einbindung der Wassergefahrenabwehr in den Katastrophenschutz ist im Wasserreichs-ten Bundesland das von ELBE und ODER be-grenzt wird, ein wichtiger Akzent.

Übung Odersprung 2005

Fotos: DLRG Brandenburg e.V.

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Ausbildung eines Einsatztauchers

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Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband Berlin/Brandenburg Katastrophenschutz - Der Katastrophenschutz (KAT-S) wird als wichtige Säule der satzungs-mäßigen Aufgaben der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) im Wesentlichen vom Ehrenamt getragen. In den Verbandsstrukturen der JUH ist die Einbindung in die regionalen KAT-S Ein-heiten vielfältig anzutreffen. Land Brandenburg - Die Johanniter verfügen im Land Brandenburg über schnelle Einsatz-gruppen (SEG) in den Standorten der Landkrei-se Barnim, Oder-Spree, Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark sowie den kreisfreien Städten Frankfurt(Oder), Cottbus und Brandenburg. Im Rahmen der länderüber-greifenden Großübung „Odersprung 2005“ stell-ten die Einheiten und Stäbe der KAT-Schutzeinheiten mit den Hilfsorganisationen (HIOS) und Brandschutzeinheiten im deutsch-polnischen Grenzraum erfolgreich ihr Können unter Beweis. Die vielen mitwirkenden Helfer wurden fachgerecht durch die Betreuungs- und Verpflegungszüge der Johanniter versorgt. Ein weiteres Beispiel für den professionellen Ein-satz der brandenburgischen KAT-Schutzeinheiten der Johanniter ist der Groß-brand 2005 auf der Mülldeponie Bernau. Land Berlin - In unserer Hauptstadt sind die KAT-Schutzeinheiten der Johanniter mit allen Komponenten vertreten. Sie üben im Rahmen vielfältiger Großveranstaltungen das Zusam-menwirken der beteiligten Kräfte zur Bewälti-gung von Großschadenslagen, um zur Gefah-renabwehr auch bei größeren Menschenmen-gen gewappnet zu sein. So sicherten die Jo-hanniter in Zusammenarbeit mit anderen Hilfs-organisationen das weltumspannende „Live8“-

Konzert an der Berliner Siegessäule sowie das Event des Love-Parade-Nachfolgers „Planet Pro Berlin“ ab. Eine der bevorstehenden Auf-gaben wird sicherlich die Übernahme von Auf-gaben zur Sicherung der Fußballweltmeister-schaft 2006 am Spielort Berlin sein. Land Berlin & Brandenburg - Die KAT-Schutz-Komponenten kommen vielfältig zum Einsatz, beispielsweise bei Evakuierungsmaß-nahmen nach Bränden, bei Bombenfunden, der Suche von vermissten Personen mit Hundestaf-feln oder beim Massenanfall von Verletzten. Die stetige Sicherung einer zuverlässigen Leis-tungsfähigkeit der Einheiten ist dabei von ge-samtgesellschaftlicher Bedeutung. Das bedeu-tet neben der Pflege, der Wartung von Technik und Ausrüstung eine kontinuierliche Ausbildung von Helfern in Theorie und Praxis. Aber auch die Helfergewinnung und –bindung gewinnt eine zunehmende Bedeutung für eine kontinuierlich entwickelte stabile Basis. Daher ist die frühzeitige Nachwuchsarbeit ein wesent-licher Bestandteil unserer Verantwortung zur Vorbereitung zukünftiger Gefahrenabwehr. So sichern die Johanniter auf hohem Niveau die aktive Mitwirkung zur Bewältigung von Großschadenslagen und stehen kompetent als unverzichtbarer Partner stets abrufbereit zur Verfügung. Jedoch nicht nur bei der nationalen Gefahrenabwehr, sondern auch zur humanitä-ren Hilfe im Ausland engagieren sich die Helfe-rinnen und Helfer der Johanniter bei der Bewäl-tigung von Großschadenslagen. Ein Kompe-tenzteam auf der Ebene des Landesverbandes trägt dazu bei, die verbandsinternen Ressour-cen zu erfassen, bedarfsgerecht zu qualifizieren und die Einsätze zu koordinieren (z.B. 2002 beim Elbehochwasser).

Übung Odersprung Fotos: JUH Brandenburg e.V.

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Anlagen Anlage 1 Auszeichnungen mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen 2005

Landkreis/ kreisfreie Stadt

Freiwillige Feuerwehr Name, Vorname Stufe Silber

Stufe Gold

Sonderstufe Gold

Elbe-Elster FF Plessa FF Plessa FF Falkenberg FF Sonnenwalde FF Kahla

Haufe, Frank Raum, Frank Barth, Jürgen Weichert, Günther Heidemüller, Klaus

X X X X X

Havelland FF Steckelsdorf FF Rhinow

Gursch, Rolf Jung, Willi

X

X

Märkisch-Oderland FF Neuenhagen Schalbe, Peter X

Oberhavel FF Schildow FF Leegebruch

Knaak, Reinhard Dieke, Klaus

X X

Oder-Spree FF Fürstenwalde FF Fürstenwalde FF Fürstenwalde

Witzig, Friedhelm Essling, Manfred Quade, Hans-Joachim

X X

X

Ostprignitz-Ruppin FF Neuruppin FF Neuruppin

Hohenwald, Wolfgang Köppen, Karl-Heinz

X

X

Potsdam-Mittelmark FF Wiesenburg/Mark FF Lehnin

Uebe, Helmut Schulz, Klaus

X X

Prignitz FF Ferbitz FF Perleberg

Skambath, Bodo Schelle, Holger

X X

Spree-Neiße FF Eichwege FF Peitz FF Spremberg

Nagorny, Wolfgang Richter, Fritz Netreba, Joachim

X

X

X

Teltow-Fläming FF Dobbrikow FF Jänickendorf FF Woltersdorf FF Kloster Zinna FF Werbig

Wendlandt, Bernd Bieneck, Volker Lehmann, Christian Schmidt, Lothar Schneider, Andreas

X X X X X

Uckermark FF Schwedt/Oder FF Lychen FF Lychen FF Lychen

Guttsei, Martin Hilmar, Alexander Wiegand, Mario Seinwill, Dietmar

X X X

X

Cottbus BF Cottbus Börold, Ulrich X

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Anlage: 2 Land Brandenburg Landesbranddirektor und seine Stellvertreter sowie Kreisbrandmeister / Leiter der Berufsfeuerwehren

Funktion

Name, Vorname

Telefon dienstlich

e-Mail Adresse

Bereich

LBD Merz, Henry 0331 866 2424 [email protected] Land Brandenburg

Stellv.LBD Mußlick, Wolfgang 035753 697110 0170 2713110 Fax 035753 697119

[email protected] Land Brandenburg

Stellv.LBD Sachse, Rainer 033398 8162 01520 8513520 Fax 033398 81641

[email protected] Land Brandenburg

KBM Schmidt, Dietmar 03334 304814 [email protected] BAR KBM Starke, Horst 03546 201803

0173 7214546 [email protected]

LDS

KBM Heß, Gerd 0172 6524362 [email protected] EE KBM Reckin, Hans-Jürgen 03321 4035331

0151 16710612 [email protected] HVL

KBM Rossow, Willi 01637074157 [email protected] MOL KBM Kliem, Frank 03301 601239

0174 1844567 Fax 03301 601290

[email protected] OHV

KBM Worreschk, Ingo 035753 697111 0170 7781744

[email protected] OSL

KBM Emmerling, Joachim 03366 353811 0160 90702688

[email protected] LOS

KBM Hohenwald, Wolfgang 03391 452314 0160 97059098

[email protected]

OPR

KBM Baier, Herbert 03327 739273 [email protected]

PM

KBM Rohde, Holger 0173 9356848 Fax 03877 562104

[email protected]

PR

KBM Kätzmer, Wolfhard 03562 98613252 [email protected]

SPN

KBM Heine, Gerd 03371 672343 0171 3023521 Fax 03371 672350

[email protected] TF

KBM Guttsei, Martin 03332/22100 [email protected] UM Ltr. BF Wolf, Detlef 03381 623100 feuerwehr@stadt-

brb.brandenburg.deBRB

Ltr. BF Brodowski, Bernd 0355 632100 Fax 632135

[email protected]

CB

Ltr. BF Otto, Helmut 0335 5653701 [email protected] FF Ltr. BF Hülsebeck, Wolfgang 0331 3701213

Fax 0331 294195 [email protected] P

Ltr. BF Meier, Johannes Nikolaus

03334 304810 Fax: 304660

[email protected] BAR

Stand: 01.06.2006

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Anlage 3 Feuerwehrunfallkasse Brandenburg

Anschrift Telefon Anschrift Verwaltung: Postfach 1113 15201 Frankfurt (Oder) Sitz: Müllroser Chaussee, 15236 Frankfurt (Oder)

Tel: 0335 5216 0

Fax.: 0335 547339 Anlage 4 Feuerwehrverbände Verbände

Anschrift Telefon e-Mail Adresse/ Internet

Vorsitzende

Landesfeuerwehr-verband Brandenburg e.V.

Geschäftsstelle: Karl-Marx-Straße 13 14822 Borkheide

Tel.: 033845 30442 Fax.: 033845 30451 E-Mail: [email protected]: www.lfv-bb.de

Präsident: Manfred Gerdes; Vizepräsidenten: Uwe Schulze; Bernd Falkenthal; Günter Prüfer

Werkfeuerwehr-verband Brandenburg

PF 7252 15872 Eisenhütten-stadt

Tel. : 03364 37 2122 Fax : 03364 37 2300 E-Mail: [email protected]: www.brandenburg.wfvd.de

Rolf Fünning

Anlage 5 Psychosoziale Notfallversorgung Notfallseelsorge/ Krisenintervention/ Einsatznachsorgeteam Brandenburg

Projekt

Projektleiter Telefon e-Mail Adresse

Notfallseelsorge/ Krisenintervention

Pfarrer Peter Sachse Schulstr. 21 14550 Groß Kreutz

Tel: 033207 32602 e-Mail: [email protected]

Einsatznachsorgeteam Brandenburg

Dipl. Psych. Susanne Deimling, Am Priorsberg 7 15898 Neuzelle

Tel.: 033652 7033 e-Mail: [email protected]

Anlage: 6 Nachgeordnete Einrichtung des Ministeriums des Innern des Landes Brandenburg

Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz Dienstort Eisenhüttenstadt Eisenbahnstr. 1A 15890 Eisenhüttenstadt

Tel.: 03364 7570 Fax.: 03364 757199 E-Mail: [email protected]: www.lste.de

Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz Dienstort Borkheide Karl-Marx-Str. 13 14822 Borkheide

Tel.: 033845 4790 Fax.: 033845 47915

Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz Dienstort Beeskow Lübbener Chausse 20 15848 Beeskow

Tel.: 03366 20305 Fax.: 03366 60364

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Anlage: 7 Anschriften Hilfsorganisationen im Land Brandenburg Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Brandenburg e.V. Großbeerenstraße 120 Tel: 0331 62053-6014482 Potsdam Fax : 0331 62053-70 eMail: [email protected] Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) – Landesverband Brandenburg Am Luftschiffhafen 2 Tel.: 0331962847 14471 Potsdam Fax: 03319510867

eMail: [email protected] Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Brandenburg e.V. Alleestraße 5 Tel: 03 31 28 64 -0 14469 Potsdam Fax: 03 31 29 32 84

eMail: [email protected] Johanniter–Unfall-Hilfe Landesverband Berlin/Brandenburg e.V. Berner Straße 2 – 3 Tel. 030 816 901-0 12205 Berlin Fax 030 816 901-73 eMail: [email protected] Malteser–Hilfsdienst Landesgeschäftsstelle Berlin/Brandenburg Alt-Lietzow 33 Tel: 0 30 - 34 80 03 0 10587 Berlin Fax: 0 30 - 34 80 03 50 eMail: [email protected] Technisches Hilfswerk Länderverband Berlin, Brandenburg, und Sachsen-Anhalt Soorstraße 84 Tel: 030- 306820 14050 Berlin Fax: 0 30 – 30682155 eMail: [email protected]

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Herausgeber Ministerium des Innern des Landes Brandenburg Referat Brand- und Katastrophenschutz Henning-von-Tresckow-Straße 9-13 14467 Potsdam Telefon: (0331) 866 2421 Fax: (0331) 291204 Internet: www.brand-katastrophenschutz.brandenburg.deeMail: [email protected] Verantwortlich: Referatsleiter Redaktion: Uwe Reibhorn Auflage: 550 Herstellung: Ministerium des Innern des Landes Brandenburg

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